S 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinoer Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ve Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Lniſenſtr. 1. Reue Mannheimet Zeitt Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit. Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. 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In dieſem Be⸗ richt ſind, nach einer Meldung des diplomatiſchen Korreſpondenten des„Daily Telegraph“, die offen⸗ ſichtlich vom Auswärtigen Amt inſpiriert iſt, die verſchiedenen Punkte aufgezählt, über die ein Ueber⸗ einkommen mit Moskan bisher nicht erzielt werden N —— —— * ſen Punkten empfehlen. SSS konnte. Der Korreſpondent ſchreibt, es ſei nötig, daß das Kabinett dieſe Punkte erneut überprüfe und dem Botſchafter neue Inſtruktionen für ſeine Verhandlungen erteile. Weiter heißt es, daß die Unterhändler Seeds und Strang neue Zugeſtändniſſe in einigen von die⸗ Diejenigen, die auf eng⸗ Uſcher und franzöſiſcher Seite die Verhandlungen führten, ſeien ſicher, daß ſie zu einem erfolgreichen Ende kömmen würden. Allerdings, ſo fügt der Kor⸗ reſpondent hinzu, ſetze das voraus, daß die Regie⸗ rungen in London und Paris bereit ſeien, dem Rat ihrer Vertreter und Verhandlungsführer in Mos⸗ kau entſprechend zu handeln. Nach dieſer inſpirierten Meldung iſt anzuneh⸗ men, daß das engliſche Auswärtige Amt auf die Re⸗ gierung einen erheblichen Druck ausübte, weitere Zugeſtändniſſe zu machen und die Verhandlungen angeſichts der ernſten außenpolitiſchen Lage mög⸗ lichſt ſchnell abzuſchließen. „Sämtliche Forderungen zu erfüllen“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 26. Juni. In Paris glaubt man zu wiſſen, daß daß engliſche Kabinett heute noch neue Beſchlüſſe ſaſſen würde, um dem engliſchen Botſchafter in Moskau weitere In⸗ ſtruktionen zu ſeinen und Strangs Verhandlungen mit Molotow zu überſenden. Man will ſogar wiſ⸗ ſen, daß noch heute abend eine neue Unterredung der engliſchen Unterhändler mit der moskowitiſchen Regierung ſtattſinden wird. Der Vertrag, ſo hofft man, ſoll nun wirklich bald zuſtandekommen, da England und Frankreich ſo nach und nach ſich bereit gefunden hätten, ſämtliche Forderungen Moskaus zu erfüllen. Namentlich ſoll ſich England auch bereit erklärt haben, in dem abzuſchließenden Vertrag die balti⸗ ſchen Staaten, die auf jede Garantierung durch die großen Demokratien und erſt recht durch das Sowjet⸗ reich ausdrücklich verzichtet hatten, doch namentlich ſoll neue Konzeſſionen beſchließen zu nennen, um ſie gegen ihren Willen zu„garan⸗ tieren“. Ambau der engliſchen Regierung Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 26. Juni. Das Oppoſitionsblatt„Daily Herald“ berichtet von einem bevorſtehenden Auswechſeln verſchiedener wichtiger Regierungsämter. Das Blatt ſchreibt, in unterrichteten Kreiſen ſei man der Anſicht, daß das Anſehen des Kabinetts unter den jüngſten Ereigniſſen ſo gelitten habe, daß durch den Rücktritt einiger älterer Mitglieder Raum für angeſehene jüngere Politiker geſchaffen werden müſſe. Der politiſche Korreſpondent behauptet, daß der Lordkanzler Lord Maughan, der Präſident des Staatsrats Lord Runciman und der erſte Lord der Admiralität Lord Stanhope ſchon in den nächſten Tagen zurücktreten würden. Chamberlain habe an⸗ geſichts der ernſten außenpolitiſchen Lage ſeinen Widerſtand gegen Kabinettsveränderungen auf⸗ gegeben und ſei jetzt entſchloſſen, ͤurch Veränderun⸗ gen in ſeinem Kabinett das zerſtörtte Anſehen wie⸗ ver herzuſtellen. London gibt gegen Moskan klein bei Strang verlangt vom Londoner Kabinett neues Enigegenkommen gegenüber Moskau Halifax will zu Ende kommen Die italieniſchen Frontkämpferin München And das mächtige Albion iſt hilflos: Der Tientſiner Konflikt verjchürft ſich bedenklich Engliſche Frauen von japaniſchen Wachtpoſten nackt ausgezogen-Die engliſche Oeffentlichkeit verlangt Gegenmaßnahmen Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters — London, 26. Juni. Der außenpolitiſche Kabinettsausſchuß wird heute zu einer Sonderſitzung zuſammen⸗ treten, um die für England immer pein licher werdende außenpolitiſche Lage zu be⸗ raten. In China iſt eine neue Verſch ärfung eingetreten. In Tientſin ſind erneut Männer und Frauen angeſichts japaniſcher Wachtpoſten und chineſiſcher Zuſchauer nackt ausgezogen, durchſucht und zum Teil geſchlagen worden. In dem Vertragshafen Swatau iſt die Blockade wieder aufgenom men worden. Die Blockade in Tientſin beginnt jetzt nach dem Eingeſtändnis engliſcher Blätter dahin öu wirken, daß die Lebensmittel unerſchwingliche Preiſe erreichen und von Chineſen überhaupt nicht mehr bezahlbar ſind, aber auch in europäiſchen Kreiſen immer knapper werden. Die Blockade in Tientſin dauere jetzt vierzehn Tage. Die Verſteifung der japaniſchen Haltung iſt für die engliſche Regierung um ſo unangenehmer, Japan läßt ſich nicht einſchüüchtern Scharfe Zurückweiſung der Chamberlain'ſchen Vehauptungen über Tientſin dub. Tokio, 26. Juni. In der Preſſekonferenz am Montag ſtellte der precher des japaniſchen Auswärtigen Amtes alle Berichte über angebliche Mißhandlungen von Bri⸗ en in Tientſin energiſch in Abrede. Bevor eine endgültige Antwort über die Einzelheiten auf die Vorſtellungen des hieſigen britiſchen Botſchafters, Craigie, erteilt werden könne, würde das Ergebnis genaueſter Unterſuchungen in Tientſin abgewartet werden. Die gutunterrichtete„Tokio Aſahi Schimbun“ ſchreiht hierzu, daß Chamberlain anſcheinend allen von engliſcher und chineſiſcher Seite verbreiteten Lü⸗ gen Glauben geſchenkt habe, ſonſt ſei ſeine Bemer⸗ kung über„unerträgliche Beleidigungen“ nicht zu verſtehen. Chamberlain betrachte anſcheinend ſchon ie Tatſache, daß Briten durch japaniſche Soldaten kontrolliert würden, als eine„unerträgliche Beleidi⸗ gung“; eine weitere Behauptung Chamberlains, daß ſapan angeblich England die Führung ſeiner Außenpolitik vorſchreiben will, ſei ebenſo unver⸗ ſtändlich, Japan habe nur betont, daß die gegen⸗ wärtige Lage durch die voreingenommene antijapa⸗ niſche Politik Englands verurſacht worden ſei, und daß inſolgedeſſen eine Beilegung des Tientſin⸗Zwi⸗ ſchenfalles ohne Löſung dieſer Grundfrage nicht möglich ſei. Abſchließend erklärt das Blatt, Japan lehne jede Verantwortung für die gegen⸗ wärtige geſpannte Lage ab und werde ſich auch nicht durch britiſche Drohungen einſchüchtern laſſen. „Eine unerhörte Beleiöigung“ dub. Tokio, 26. Juni. In einem ſchriftlichen Proteſt des japaniſchen Generalkonſuls Taſchiro in Tientſin an den britiſchen Generalkonſul Jamieſon werden die fortgeſetzten engliſchen Lügenmeldungen über angeblich ſchlechte Behandlung von Briten als unerhörte Belei⸗ digung des Anſehens der japaniſchen Armee und der Konſulatspolizei ſchärfſtens gebrandmarkt. Ja⸗ pan, ſo heißt es weiter, erwarte entſprechende Schritte Englanoͤs zur Unterbindung dieſer Lügen⸗ agitation. Eugland werde die volle Verantwortung für etwaige ernſte Maßnahmen zu tragen haben, falls der japaniſche Proteſt unbeachtet bleiben ſollte. Der dem Außenamt naheſtehenden„Japan⸗Times“ zufolge erklärte ein Vertreter des Kriegsminiſte⸗ riums zur Tientſinfrage, daß die Blockade, die viel zu ſpät eingeſetzt hätte, der Ausdruck des Unwillens aller an der Front kämpfenden Japaner über cie Haltung der Briten ſei. als ſie immer noch Hoffnungen auf ein Kompromiß mit Japan hatte. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ hat ſogar angeſichts der jetzigen Situa⸗ tion die Hoffnung nicht verloren, daß eine örtliche Regelung gefunden werden könne. Der Korreſpon⸗ dent ſchreibt, daß England zwar ohne Diskuſſion die weitgehenden japaniſchen Forderungen ablehnen werde, daß England in Nordchina mit Japan zuſam⸗ menarbeiten ſolle, eine Forderung, die Japan durch die harte Behandlung Englands zu verwirklichen hoffte. Aber, ſo ſchreibt die Times“, die Regierung ſei immer noch bereit, über die Auslieferung der vier Chineſen in Tientſin zu verhandeln und zu einer örtlichen Regelung und einer Zuſammenarbeit in der Frage der internationalen Niederlaſſungen zu kommen. Sämtliche Blätter holen heute den Druck der Rede nach, die Chamberlain am Samstagabend in Cardiff gehalten hat und in der er wiederholte, daß die japaniſche Politik in China England gegen⸗ über unerträglich werde. In einigen Blättern findet ſich heute die Forderung, daß England ſeine Fernoſtflotte in China verſammeln ſolle, um die engliſchen Intereſſen zu ſchützen. Amtliche In⸗ formationen über irgendwelche Gegenmaßnahmen ſind dagegen noch nicht zu erhalten. Die Preſſe be⸗ gnügt ſich damit, Chamberlains Worte zu unterſtrei⸗ chen und die Notwendigkeit irgendwelcher Gegen⸗ aktionen zu fordern. Der„Daily Telegraph“ bringt heute in einem Leitartikel die Behandlung von Engländern durch Japaner mit der Rede Dr. Goebbels in Eſſen in Verbindung und ſchreibt, es ſei offenſichtlich, daß die Beleidigungen, die England zugefügt würden, von den anderen Achſenmächten ausgenutzt würden und England den letzten Reſt von Reſpekt raubten, den es in dieſen Ländern bisher gehabt habe. Die Rede Dr. Goebbels lege den Verdacht nahe, daß ein Zuſammenwirken zwiſchen Deutſchland und Japan vorliege und daß die Beleidigungen, die England zugefügt ſeien, der deutſchen Propaganda keineswegs ungelegen wären. Die Oeffentlichkeit fordere jetzt, ſo ſchreibt das Blatt, daß die engliſche Regierung ihrer Stimme (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Geltung verſchaffe. Das Echo der öfſentlichen Meinung auf die kürzliche Feſtſtellung des Pre⸗ mierminiſters, daß die britiſche Geduld nicht un⸗ erſchöpflich ſei könne die Regierung davon überzeugen, daß die engliſche Oeffentlichkeit jede Gegenmaßnahme mitmachen werde. Chamberlain ſei nie volkstümlicher als dann, wenn er die wirkliche Sprache der Nation ſpreche, wie er das nach dem„Raub“ der Tſchecho⸗Slowakei getan habe und wie er es jetzt wieder tue bei der Zurückweiſung der üblen Behandlung engliſcher Untertanen durch japaniſche Soldaten. Angeſichts der Erkenntnis, die durch die Rede Dr. Goebbels verſtärkt worden ſei, daß England nicht einmal mehr reſpektiert werde, beſtehe die erſte Notwendig⸗ keit darin, die Illuſion zu zerſtören, daß England einer Politik des Angriffs und der Herrſchſucht nicht entgegentreten werde. Es iſt bezeichnend, daß ſich erheblich vorſichtiger als hier ein maßgebendes Blatt der gewiß einer pa⸗ ifiſtiſ Haltung unverdächtige Winſton Churchill äußerte. In einer Rede ſagte er, daß England ſich nicht provozieren laſſen werde, und ſich nur dann in einen Konflikt ziehen laſſen werde, wenn ein direkter Angriff auf„Recht und Freiheit“ vorliege. Gemeinſam mit Frankreich und ASA? Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 26. Juni. Man läßt ſich hier melden, daß die Spannung in Tientſin von Stunde zu Stunde ſtärker wird. Deshalb würde eine Regelung des„Zwi⸗ ſchenfalles von Tientſin“ dringend notwendig ſein. Die engliſche Regierung, ſo behauptet man hier, wäre entſchloſſen, entſchieden zu handeln. Doch hat man ſich überlegt, daß ein öffentlicher wirtſchaftlicher Boy⸗ kott gegen Japan, falls er wirklich wirkſam werden ſollte, Formen annehmen müſſe, die einem Kriegs⸗ zuſtand gleichkämen. Deshalb hat man ſeit geſtern Ueberlegungen angeſtellt, möglicherweiſe in den chine⸗ ſiſchen Gewäſſern eine engliſche Flottendemonſtration aufzuziehen. Nachoͤem die Flottenbaſis Singapore, die von den Engländern in den letzten fünf Jahren neugeſtaltet wurde, völlig fertig iſt, ſoll man ſich dazu ſtark genug fühlen, ja, man berichtet nach Paris, daß in den nächſten Tagen mit der Erklärung des Mobilmachungs⸗ zuſtondes in Singapore zu rechnen ſei. Eine Flottendemonſtration ſoll zum übrigen auch den Engländern dadurch ermöglicht werden, daß ſo⸗ wohl die amerikaniſchen wie die franzöſiſchen r * —— — einem Irland 2. Seite/ Nummer 285 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 26. Juni 1999 Einheiten in den chineſiſchen Gewäſſern der bri⸗ tiſchen Flotte zur Verfügung geſtellt werden ſol⸗ len, um in der Zone ſüdlich von Singapore den Patronillendienſt zu verſehen. Die engliſch⸗franzöſiſche Militärkonferenz in Singapore iſt heute zu Ende gegangen und ſoll eine völlige Uebereinſtimmung der Verhand⸗ lungspartner ergeben haben. Englands ſchwache Fernoſt-Poſition EP. London, 26. Juni. Lage im Fernen Oſten bildet den Gegenſtand eines Briefes, den Lord Beatty, der Sohn des aus der Skagerrakſchlacht bekannt gewor⸗ denen engliſchen Admirals, im„Daily Telegraph“ am Montag veröffentlicht. Lord Beatty geht von dem Gedanken aus, daß die Schwäche der engliſchen Mittelmeerflotte der Anlaß zu dem italieniſchen Vorgehen in Abeſſinien geweſen ſei, und daß Japan durch die Schwäche des engliſchen Fernoſt⸗Geſchwaders ähnlich beeinflußt werden könnte. Die Flottenbaſis in Singapur ſei wenig wert, ſolange dort nicht ein ſtarkes Kampfge⸗ ſchwader ſtationiert wäre. Dies ſei aber gegenwär⸗ tig nicht der Fall. Wenn aber ein ſolches ſtarkes Geſchwader dorthin geſchickt werden würde, ſo würde das die„Ueberlegenheit Englands im Mittelmee und in der Noroſee“ herabdrücken. 5 Japaniſche Wirtſchaftsmaßnahmen EP. Schanghai, 24. Juni. In der engliſchen Konzeſſion in Tientſin iſt am Die ſtrategiſche Samstag keine merkliche Veränderung der Lage gegenüber den Bortagen feſtzuſtellen. Dagegen haben die Japaner die Kontrolle der Schiffahrt auf dem Peiho⸗Fluß verſchärft. Der Fluß ſoll am Sams⸗ tag mehrere Stunden lang völlig geſperrt worden ſein. Zwei engliſche Leichter ſollen von den Japa⸗ nern feſtgehalten und erſt nach vierſtündiger Durch⸗ ſuchung wieder freigelaſſen worden ſein. Wie dem„Journal American“ aus Peking ge⸗ meldet wird, forderte die japaniſche Verwaltung der Nordchina⸗Armee die Standart Oil Company ſowie die Britiſh Aſiatie Petroleum Campany auf, inner⸗ halb von ſechs Wochen die Tankanlagen und Büros an mehreren Punkten entlang der Eiſenbahnlinie zu räumen. Rooſevelt an Golömann „Herzliche Sympathie“ mit dem jüdiſchen Kampf in Paläſtina Ep. Neuyork, 26. Juni. In Neuyork wird ein Zipniſtenkongreß veran⸗ ſtaltet, um zu dem engliſchen Paläſtina⸗Weißbuch Stellung zu nehmen. Präſident Rooſevelt hat an Salomon Goldmann, den Leiter des Kongreſſes, einen Brief geſchrieben, in dem er in herzlichen Worten ſeine Sympathie für die zioniſtiſche Bewegung und die Schaffung einer jüdiſchen Heimſtätte in Paläſtina zum Aus⸗ druck bringt. Bevölkerungszunahme in Italien. Die Einwoh⸗ nerzahl des Königreichs Italien einſchließlich der vier Provinzen Libyens iſt Ende Mai auf 44247000 geſtiegen. Bei der letzten Volkszählung am 21. April 1096 betrug die Einwohnerzahl 43 059 889. vorüber. „Entweder ſolibariſches Verſtändnis— -oder das Schwert wird enticheiden müſſen Die römiſche Preſſe ſiellt die Anaboingbarkeit der Forderungen der Achſe ſeſt dub. Mailand, 26. Juni. Die Zeitſchrift„Relazioni Juternazionali“ ſchreibt über die Lage, entweder werden die be⸗ ſtehenden Knoten mit einem äußerſten Kraftaufwand gutwilligen und ſolidariſchen Verſtändniſſes gelöſt oder das Schwert werde in draſtiſcher und entſchei⸗ ender Weiſe wirken müſſen. Normale Beziehungen ſeien nicht möglich, wenn die demokratiſchen Mächte eine Belagerungspolitik einzig zu dem Zweck fortſetzen, die natürliche Ent⸗ wicklung Italiens und Deutſchlands zu vernichten und ihnen Lebensraum zu entziehen. Die Achſen⸗ mächte feilſchten nicht um den Frieden. Die Demo⸗ kratien von London und Paris werden die natur⸗ gegebene Expanſion der Achſe hinnehmen müſſen, ſonſt werde ſie ihnen aufgezwungen. Die Zeit der Verzichte und der Vergleiche ſei endgültig Hente müſſe man Italiens und Deutſch⸗ lands Rechte und Lebensraum anerkennen. Rom und der Türken⸗Vertrag Drahtber. unſ. röm Korreſpondenten — Rom, 26. Juni. Die Bedeutung des türkiſch⸗franzöſiſchen Schacher⸗ geſchäfts wird in Italien weiterhin mit Aufmerk⸗ ſamkeit unter ſeinen verſchiedenen Geſichtspunkten geprüft. Wenn dieſes Oſt⸗Mittelmeer⸗Syſtem ein ausgeſprochen offenſiv antiitalieniſches Syſtem iſt, das England zu ſehr geringen Koſten glaubt errich⸗ tet zu haben, ſo nimmt die italieniſche Oeffentlichkeit dies mit Ruhe zur Kenntnis. Auf lange Sicht ge⸗ ſehen würden, wie Anſaldo im Telegrafo bemerkt, die totalitären Staaten von dieſem engliſch⸗fran⸗ zöſiſch⸗türkiſchen Streich nur Gewinn haben, da er auf einer Reihe von Fehlern und Fehlſchlüſſen be⸗ ruhe, die von Gayda, von Anſaldo und anderen ita⸗ lieniſchen Publiziſten ſehr deutlich dargeſtellt werden: 1. Sei die Abtretung des Sandͤſchaks eine offene Verletzung internationaler Verpflichtungen Frank⸗ reichs, das einen internationalen Pakt einfach zer⸗ riſſen habe. 2. Stelle dieſe Abtretung, die gegen den ausdrück⸗ lichen Willen des ſyriſchen Volkes erfolgt ſei, eine klare Verletzung der nationalen Rechte des ara⸗ biſchen Volkes dar. Infolgedeſſen werde dieſes Schachergeſchäft ohne Zweifel neue Unruhe in die Länder des Orients tragen.(Die italieniſchen Zei⸗ tungen berichten bereits über eine ungeheure Er⸗ regung unter den Armeniern, die ihrem türkiſchen Zwingherrn von den Franzoſen ſchutzlos ausgelie⸗ fert wurden, nachdem franzöſiſche Verſuche, von den Türken eine Schutzklauſel für die Armenier zu er⸗ halten, auf eiſige Ablehnung ſeitens der Türken ge⸗ ſtoßen wären.) 3. Habe Frankreich bewieſen, daß die Politik des „Niemals“ keine Lebensfrage ſei, ſondern lediglich eine Waffe in Frankreichs Händen gegen beſtimmte Länder. 2 „Englands Schwierigkeiten-Frlands Gelegenheiten“ Schwere Zuſammenſtöße in Irland Militär muß gegen Demonſtrationen der 5RA aufgeboten werden dnb. London, 26. Juni. Durch das kürzliche Verbot der Jriſchen Repu⸗ blikaniſchen Armee im iriſchen Freiſtaat kam es am Sonntag, dem Gedenktag für den iriſchen Patrioten Wolfe Tones, zu Spannungen, da Mitglieder der Jriſchen Republikaniſchen Armee einen geſchloſſenen Beſuch am Grabe Wolfe Tone in Bodenſtows(il⸗ dare) geplant hatten. Durch umfangreiche polizei⸗ liche Siſßerheitsmaßnahmen wurden derartige Be⸗ ſuche verhindert. In Dublin hingegen kam es zu Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und JRA⸗Mitgliedern aus Belfaſt, als dieſe zu einem Umzug zu Ehren Wolfe Tones geſchloſſen mit ihrer Fahne auf dem Dubliner Bahnhof ein⸗ trafen. Die Polizei verſuchte, ſich der Fahne zu be⸗ mächtigen, wobei es zu einem Handgemenge zwi⸗ ſchen ihr und den JRA⸗Mitgliedern kam. Ein Po⸗ lizeibeamter wurde dabei verletzt, doch gelang es der Polizei nicht, die Fahne zu beſchlagnahmen. In einem anderen Falle verbrannten JRA⸗ Leute nach der Kundgebung vor dem Dubliner Hauptpoſtamt eine britiſche Flagge. In den ſpäten Abendſtunden kam es geſtern in zu weiteren ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen der Polizei und den iriſchen Republikanern, die zum Teil ſolches Ausmaß annahmen, daß Militär zu Hilfe gerufen werden mußte. Der ſchwerſte Zuſammenſtoß ereignete ſich in Fermey in der Grafſchaft Cork, wo die Republi⸗ kaner die Polizei angriffen. In dem Handgemenge wurden mehrere Polizeibeamte verletzt. Da⸗aufhin wurden Truppen aus Cork und Kilworth in Panzer⸗ wagen zu Hilfe geſchickt. In Liſtowel in der Graf⸗ ſchaft Kerry beſetzten junge Leute eine Schule und ſandten von hier aus über einen Schwarzſender Mit⸗ teilungen der Republikaniſchen Bewegung. Die Männer konnten, als die Polizei das Gebäude be⸗ ſetzten, entkommen. Auch im Zentrum Londons veranſtalteten am Sonntag etwa 200 Iren unter polizeilichem Schutz einen Umzug zu Ehren Wolfe Tones und forder⸗ ten auf mitgeführten Spruchbändern die Freilaſ⸗ ſung der von den Engländern verhafteten Mitglie⸗ der der IRA. Auf anderen Transparenten ſtand zu leſen, daß ein unfreies Irland niemals Frieden mache. Eine andere Auſſchrift lautete: Tod vor Dienſtpflicht“. Bei der im Anſchluß an den Umzug auf dem Trafalgar⸗Square abgehaltenen Kunogebung äußerte ſich ein Redner zu den Bom⸗ benexploſionen der JRA und ſagte, daß die Bombenattentate nicht aufhören wür⸗ den, bevor nicht die engliſchen Einrichtungen und die engliſche Armee aus Irland verſchwun⸗ den ſeien. Es gäbe in Irland ein altes Sprich⸗ wort, das beſage, daß engliſche Schwierigkeiten Irlands Gelegenheiten ſeien. 5 Der Kampf für die Freiheit Irlands werde auf engliſchem Boden fortgeführt, Zu irgendwelchen Zwiſchenfällen iſt es weder während des Umzuges noch bei der Kundgebung gekommen. In London benützten Schauluſtige in großer Zahl den Sonntag, um die Stätten der geſtrigen Bomben⸗ exploſionen zu beſuchen. Wie heute feſtgeſtellt wurde, hatte eine Zweigſtelle der Midland⸗Bank in unmit⸗ telbarer Nähe des Hyde⸗Parks am ſchwerſten unter den geſtrigen Exploſionen gelitten. Die Vorder⸗ front des Gebäudes war völlig zerſtört und die Ein⸗ gangstür der Bank durch die Gewalt der Exploſion weit über die Straße geſchleudert worden. Eine Biſchofs-Warnung EP. London, 26. Juni. Gegen die Bombenanſchläge der iriſchen Extremi⸗ ſten wendet ſich der Erzbiſchof von Weſtminſter, Kar⸗ oͤinal Hinsley, in einer ſehr ſcharfen Erklä⸗ rung. Die katholiſche Kirche verurteile, ſo erklärt der Erzbiſchof, alle geheimen Geſellſchaften, die Ver⸗ ſchwörungen gegen den Staat zum Ziele hätten. Die Mitglieder dieſer Geſellſchaften liefen Gefahr, exkommuniziert zu werden. Man nimmt an, daß dieſe Botſchaft des Erz⸗ biſchofs von Weſtminſter erhebliche Bedeutung haben dürfte, weil die Mehrzahl aller iriſchen Extremiſten ſich aus Katholiken zuſammenſetzen dürfte. 4. Habe England geglaubt, auf billige Weiſe zu einem Flottenſtützpunkt in Alexandrette zu kommen mit Hilfe Frankreichs, nachdem frühere Verſuche, ihn gegen Frankreich zu erwerben, geſcheitert ſeien. Dieſer engliſche Stützpunkt könnte ſich aber eines Tages gegen alle anderen Mittelmeerintereſſen, Frankreichs eingeſchloſſen, wenden. 5. Spreche der franzöſiſch⸗türkiſche Pakt in ſehr unklaren Ausdrücken von einer„Organiſation des Balkanfriedens“. Das heiße aber, daß ſowohl die Türken wie die Franzoſen auf dieſe Weiſe verſuch⸗ ten, verlorenen politiſchen Einfluß auf dem Balkan wieder zu erlangen. Ganz allgemein wird auf das Wiedererwachen des türkiſchen Imperialismus dabei hingewieſen. So⸗ wohl die Balkanvölker wie die Araber ſpürten be⸗ reits den ihnen von früher her ſo verhaßten„Geruch des Türken“, ſchreibt Anſaldo. Gerade dies aber wird ſich naͤch italieniſcher Auffaſſung ſehr bedeutſam gegen die Urheber dieſes Einkreiſungspaktes wen⸗ den, die den Appetit der Türken geweckt und geför⸗ dert haben. Was aber die ſtrategiſche Lage anbetrifft, die nach verfrühten Frohlockungen demokratiſcher Zeitungen für Italien eine weitere Verſchlechterung erfahren habe und den italieniſchen Beſitz der Aegäiſchen Inſeln wertlos mache, ſo ſtellt man hier ſehr kühl feſt, daß Italien nach der nunmehr erfolgten eindeutigen Feſtlegung der Poſitionen ſeine viel⸗ fachen Möglichkeiten der Handlung und der Ueber⸗ raſchung gegenüber dieſem Einkreiſungsſyſtem nach jeder Richtung hin nach wie vor voͤllig unverändert beibehalte. Franzöſiſche Militärpläue Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 8— Paris, 26. Juni. Die Pariſer Preſſe befaßt ſich ausführlich mit den militäriſchen Auswirkungen des Tür⸗ ken⸗Viertrages. Der„Petit Pariſien“ weiſt für Frankreich bedeute. darauf hin, daß der neue Vertrag der ſranzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Entente eine weſentliche Unterſtützung bringe⸗ Das dem franzöſiſchen Generalſtab naheſtehende Blatt„Epoque“ fordert nicht mehr und nicht weniger als eine baldige Ernennung eines einheit⸗ lichen Oberkommandos für den ge⸗ ſamten Nahen Oſten und reklamiert ſelbſtver⸗ ſtändlich dieſes Oberkommando für Frankreich. Der frühere Unterſtaatsſekretär Vienot weiſt im „Oeuvre“ auf die beſondere Geſahr hin, die die glatte Abtretung des Sandſchaks an die Türkei auch Zunächſt hebt er hervor, daß nun unter Zuſammenrechnung aller Minoritä⸗ ten des Sandſchaks von Alexandrette eine 60prozen⸗ tige„Minorität“ gegenüber den Türken beſtünde. In Syrien ſei gerade die führende Schicht ſchon ſehr erboſt darüber, daß der ſyriſch⸗franzöſiſche Vertrag aus dem Jahre 1937 nicht ratifiziert würde. Die neuen Abkommen zwiſchen Paris und Ankara aber hätten die ſyriſche Welt geradezu entſetzt, und der franzöſiſche Abgeordnete weiſt darauf hin, daß man damit rechnen müſſe, daß in einem Ernſtfalle die arabiſche Welt gegenüber dieſem neuen Tatbeſtand mit einem Auſſtand gegen England und Frankrei reagieren würde, genau ſo wie ſie ſich einſt dur einen Aufſtand gegen die Türkei umgekehrt rächte, Empörung der Araber (Funkmeldung der NM3.) —+ Kairo, 26. Juni. Die geſamte arabiſche Preſſe Aegyptens verurteilk die Löſung der Sandſchakfrage. Demgegenüber be⸗ ſchränken ſich die in engliſcher und franzöſiſcher Sprache in Aegypten erſcheinenden Blätter auf den Abdruck der Meldungen der Preſſe der Einkreiſungs⸗ länder. „Wafd Es Miſri“ ſchreibt dafür deutlich, daß dieſes Abkommen die arabiſchen Intereſſen miß⸗ achtet und auf keinen Fall als endgültige Löſung annehmbar iſt. Der Sandſchak bleibe ſür Syrien Nationalgebiet. Die geſamte axabiſche Welt ſei über Frankreich empört. Das Vorgehen der Franzoſen in Syrien und das der Engländer in Paläſtina ſei ganz dazu angetan, die Haltung der Araber im öſtlichen Mittelmeer zu ändern.„Mok⸗ katam“ hebt ebenfalls das britiſch⸗franzöſiſche Doppel⸗ ſpiel in Paläſtina bzw. in Syrien hervor. Die Araber könnten dieſes Verhalten nicht ſchweigend hinnehmen. 555 Der Führer an die italieniſchen Fronikämpfer: „Die zukunft gehört trotz allem uns!“ „An der gemeinſamen Kraſt der Achſe werden alle Pläne der andern ſcheitern“ dnb München, 25. Juni. Auf Einladung des Präſidenten der deutſchen Frontkämpferverbände trafen in München 500 ita⸗ lieniſche Frontkämpfer ein, um von der Hauptſtadt der Bewegung aus eine Deutſchlandfahrt anzutreten. Der erhebendſte Moment des erſten Tages dieſer Deutſchlandfahrt war ein Empfang der italieniſchen Frontkameraden beim Führer in der Empfangs⸗ halle des Führergebäudes. Kurz nach 17 Uhr erſchien der Führer, begleitet vom Gauleiter des Traditionsgaues, Staatsminiſter Adolf Wagner, und den perſönlichen und militäri⸗ ſchen Adjutanten in der Empfangshalle, von den ita⸗ lieniſchen Frontkämpfern mit lautem Jubel begrüßt. Präſident Deleroix, der Führer der italieni⸗ ſchen Frontkämpfer, trat nun vor und richtete an den Führer eine kurze Anſprache, in der er der Freude über den Deutſchlandbeſuch ſeiner Kameraden Aus⸗ druck gab, die den Willen der beiden befreundeten Völker unterſtreiche und den ehrlichen ſtählernen Vertrag zwiſchen Berlin und Röm dem zweideuti⸗ gen und unverhüllten Goldpakt der anderen gegen⸗ überſtehe. Der Präſident betonte, der Frontkämpfer⸗ beſuch beſtätige es, daß hinter den Führern die Völ⸗ ker ſtehen, vor allem die Kämpfer, da ſie als erſte auf dem Schlachtfelde ſich verſtehen lernten. Der Redner feierte die Gemeinſamkeit der Ideen des Nationalſozialismus und des Faſchismus, die in gleicher Weiſe als Reaktion gegen den ungerech⸗ ten Frieden entſtanden ſeien. Dieſe Solidaxität habe bereits die erſte Probe gegen die konſervativen Mächte beſtanden, die heute darauf hinzielten, die unmöglichſte Koalition gegen die jungen Völker zu fördern, gegen jene Völker, die auf die Zukunft nicht verzichten. Der Präſident ſchloß zum Führer gewandt: In⸗ dem ich Sie in dieſer Stadt begrüße, wo unter bit⸗ teren Kämpfen ihr Glück emporſtieg, ſehen wir in Ihnen den Soldaten, der das Dunkel des Schick⸗ ſals und die Härte des Schlachtfeldes kennt. Die Völker, in dem Schmerz, der ſie groß ge⸗ macht, und in der Armut, die ſie rein gehalten hat, erkannten die Führer, die ihnen der Krieg enthüllt und die Geſchichte anvertraut hat. Auf die Anſprache des krieasblinden Führers der italieniſchen Frontkämpfer, Deleroix, antwortete der Führer: „Herr Präſident! Soldaten Italiens! Kameraden! Ich begrüße Sie in der Stadt, von der die natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution einſt ihren Ausgang eeeten teebun. Geſchwindigkeitsrekord der Reichsbahn: Triebwagen führt 215 Silm. Auf der Strecke Berlin-Hamburg in den öffentlichen Verkehr geſtellt (Funkmeldung der NM3Z.) + Berlin, 26. Juni. Am vergangenen Sountag wurde auf der Strecke Berlin—Hamburg eine Verſuchsfahrt mit einem dreiteiligen Schnelltriebwagen durch⸗ geführt. Auf der Fahrt von Hamburg nach Berlin konnten ohne Schwierigkeit und bei überraſchend gutem Lauf über einen läugeren Streckenablauf Stundengeſchwindigkeiten von über 200 und eine Spitzengeſchwindigkeit von 215 Stundenkilometern erreicht werden. Mit dieſer Triebwagenſchnellfahrt hat die Deut⸗ ſche Reichsbahn erneut einen Geſchwindigkeitsrekord aufgeſtellt mit einem Fahrzeug, das für den öffent⸗ lichen Verkehr beſtimmt iſt. Der dreiteilige Schnell⸗ triebwagen wird nach Beendigung der Verſuchs⸗ fahrten demnächſt auf der Strecke Berlin— Ham⸗ burg dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Das Fahrzeug bietet Sitzplätze zweiter Klaſſe und enthält die für den Fernverkehr notwendigen Neben⸗ räume. Beſonders bemerkenswert iſt die außer⸗ gewöhnliche Geſtalt des Fahrzeuges, die nach den neeueſten ſtrömungstechniſchen Geſichtpunkten erbaut worden iſt und bei hohen Geſchwindigkeiten einen außerordentlich geringen Nutzwiderſtand bietet. Wei⸗ terhin iſt als neuartige Löſung die Ausbildung des Laufwerkes hervorzuheben, die dem Fahrzeug einen ſehr ruhigen Lauf arch bei hohen Geſchwindigkeiten verleihen ſoll. 0 nahm. Ich begrüße Sie in dem Hauſe, das als Füh⸗ rungszentrale dieſer Revolution errichtet worden iſt. Sie beſuchen das Deutſche Reich in einem Augenblick, in dem wir, die nationalſozialiſtiſche und die faſchiſtiſche Revolntion, gemeinſam einer Welt von Gegnern und Neidern, von Haſſern und Feinden gegenüberſtehen. Ich bin glücklich, daß dieſer Beſuch aber auch in der Zeit ſtatt⸗ findet, in der durch unſer Bündnig eine ge⸗ meinſame Front gegen die gemeinſamen Feinde aufgerichtet worden iſt. Ich bin der feſten Ueberzeugung, daß jeder Verſuch der Kapita⸗ liſten und Plutokratien uns das Schickſal zu bereiten, das ſie vielleicht für uns vorgeſehen haben, ſcheitern wird an der gemeinſamen Kraſt unſerer beiden Nationen und Revolutionen, an der Kraft unſerer gemeinſamen Ideale, unſeres Mutes und unſerer Entſchloſſenheit. Letzten Endes gehört das Leben den Völkern, die bereit ſind, für ihr Daſein und für ihre Zukunſt, wenn notwendig, auch das Letzte einzuſetzen. Sie ſelbſt haben einſt dieſen Einſas für ihr Volk voll⸗ zogen und wir Deutſchen taten das gleiche für das unſrige. In Zukunft aber werden wir beide gemein, ſam dieſen Einſatz für Deutſchland und Italien vollziehen, für unſer Reich, das ſich unter der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution erhoben hat, und für Ihr Imperium, das durch Ihren großen Duce Benito Muſſolini geſchaffen und geſtaltet wurde; durch jenen Mann, der gegen die Anſichten u Prophezeiungen der ganzen übrigen Welt Jialien groß, ſtark und mächtig gemacht hat. Ich glaube, daß an dieſer unlösbaren Gemein, ſchaft der beiden Nationen und ihrer revolutionären Ideen alle Angriffe dieſer anderen Welt ſcheitern werden, und daß die Zukunft trotzdem uns gehört, dem faſchiſtiſchen Italien und dem matio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland.“ Die Anſprache des Führers wurde von den ita⸗ lieniſchen Frontkämpfern mit ſich immer wieder“ holenden Heil⸗ und Eviva⸗Rufen bedacht. Deutſche Zeitung in Tuneſien verboten. Die tuneſiſchen Behörden haben erneut eine Reihe vo Druckſchriften und Preſſeerzeugniſſen auf unbeſtimmte Zeit unterſagt, darunter verſchiedene Broſchüre und Zeitſchriften in italieniſcher und arabiſcher Sprache ſowie die„Deutſche Zeitung in Frankreich 2 Vier Flugzeuge der britiſchen Kriegsmarine auf einem Griechenlandflug. Vier Waſſerflugzeuge britiſchen Kriegsmarine trafen am Sonnabend, vo Malta kommend, in dem griechiſchen Hafen Vol ein und ſetzten am Sonntag ihren Flug ſort, der ſie über Phaleron, Saloniki und Mudros nach ihrem Stützpunkt zurückführen wird. Haupelchritelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Aloio Winbaner⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Cheater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. V. Dr. A. W. delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Ger und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Miannheln“ Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Neue. Mannheimer Beitt no Dr. Fritz Bode& Co., annbeim. R 1, E tlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Saude. Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gütti Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Seittag erſchelnen en zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 o00 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 m Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 000 der — 994 * e 2 i⸗ t⸗ 1* 9 ie +* 0 S SS ——— . 2 8 R AKAAKSTS. c E K KRNS S rr* —— RSS * aRRre S reee e 1 en —— 3. Seite/ Nummer 285 Die italieniſche Jagdſtaffel zeigte in Berlin Kunſtflüge Die kzalieniſchen und die deutſchen Flieger in Staaken. der Flieger Sperrle, General Gauttier, der Lei ter der faſchiſtiſchen Milizdelegation, in der Mitte Generaloberſt Milch, daneben Flugkapitän Bott umd(mit dem dunklen Roch der italieniſche Bot⸗ ſchafber Attokico. Empfang für General Aranda In Berlin fand zu Ehven des ſpaniſchen Gene⸗ vals Apanda ein Empfang ſtatt. Von links nach rechts: General Aranda, Generaloberſt v. Brau⸗ E chitſch und Generaloberſt Milch. „(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Zweiter von rechts: der General (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ca racciola— einmal ganz beſinnlich Der Mercedes⸗Benz⸗Fahrer Rudolf Caracciola angelt.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) nebergabe der ſerbiſchen Kauonen in Belgrad In Gegenwart etwes Vertpeters von König Peder II. übergab der deutſche Militärattaché in Bel⸗ grad dem iugoſlawiſchen Kriegsminiſter die alten ſerbiſchen Kanonen, die der Führer beim Deutſchlandbeſuch dem Prinzregenten Paul ſchen kbe. Die Uebergabe erfolgte vor dem Kriegs⸗ (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die vielbeſungenen Midinetten hundert von ihnen ſtehen au zeit ablegen müſfen. Die Midinetten im Examen in Paris haben in dieſen Tagen alle Hände voll zu tun. Sechs⸗ genblicklich mitten im Examen, das ſie nach ihrer dreijährigen Lehr⸗ Aüoctated Prei, Zander⸗M.) —————————— Mannheim, 26. Juni. Die Wohnungsbeſchaffung für Kinderreiche Auf welche Wohnungen findet das Geſetz keine Anwendung? Die Durchführungsverordnung zu der Verord⸗ nung über die Erleichterung der Wohnungsbeſchaf⸗ fung für kinderreiche Familien enthält noch wei⸗ tere Einzelheiten über die praktiſche Anwendung der Verordnung. Die Vorſchriften der Veroroͤnung gelten nicht nur für Häuſer, in denen die Zahl der Kinder im Verhältnis zur Geſamtzahl der Bewohner einen von der zuſtändigen Preisbehörde feſtzuſetzenden Hun⸗ dertſatz erreicht. Sie finden ferner keine Anwen⸗ dung auf Häuſer, in denen ſich weniger als vier Wohnungen befinden, auf Wohnungen, die weni⸗ ger als zwei Zimmer und Küche enthalten, auf Woh⸗ nungen, die nur mit Rückſicht auf ein Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis vermietet werden ſollen, ſchließlich auf Wohnungen, die auf Grund der Verordnung über die Neugeſtaltung Berlins und Münchens oder des Geſetzes über Mietverhältniſſe mit Juden nur mit Genehmigung der Gemeinde⸗ behörde oder einer anderen Behörde vermietet wer⸗ den dürfen. Die Anmeldung der betroffenen Woh⸗ nungen muß innerhalb einer Friſt von zwei Wochen erfolgen. Die Preisbehörde gibt die Wohnung durch Aushang oder ſonſt öffentlich bekannt. Kommt innerhalb zwei Wochen nach der Anmel⸗ dung ein Mietvertrag mit einer kinderreichen Familie nicht zuſtande, ſo muß der Vermieter dies der Preis⸗ behörde unverzüglich anzeigen, die dann drei ge⸗ eignete kinderreiche Familien benennen kann. Der Vermieter behält das Recht, die Wohnung von ſich aus an eine kinderreiche Familie zu vermieten, er muß jedoch den Abſchluß des Mietvertrages der Preisbehörde mitteilen. Zuwiderhandlungen gegen Anzeigevorſchriften können mit Ordnungs⸗ ſtrafen bis 500 Mk. beſtraft werden. Macht die Preisbehörde von ihrem Benennungsrecht innerhalb von zwei Wochen nach Erſtattung der Anzeige keinen Gebrauch, ſo hat ſie die Wohnung zur anderweitigen Vermietung freizugeben. Sie kann ſie auch außerdem jederzeit auf Antrag des Vermieters zugunſten eines beſtimmten Mieters oder Perſonenkreiſes frei⸗ geben. Ueber die Freigabe wird eine Beſcheinigung erteilt, die 50 Pfg. koſtet. Gegen die Verfügungen der Preisbehörde gibt es ein Beſchwerderecht, für die Abweiſung einer Beſchwerde werden 20 Mk. Verwaltungs⸗ gebühren erhoben. Im übrigen ſei noch einmal an die Beſtimmung über die Verordnung zur Erleich⸗ terung der Wohnungsbeſchaffung für kinderreiche Familien erinnertt, daß einem Vermieter, der eine Wohnung entgegen den Vorſchriften nicht an eine kinderreiche Familie vermietet, die Zahlung eines Geldbetrages bis 5000 Mk. auferlegt werden kann. Tragiſcher Tod auf den Gleiſen Beim Rangieren tödlich verunglückt Ein tragiſches Geſchick vernichtete auf dem Bahnhof Mannheim⸗Friedrichsfeld ein Menſchen⸗ leben. Der Rangierarbeiter Jakob Vetter wurde auf dem Bahnhof durch den Perſonenzug Nr. 957 überfahren und getötet. z* Poſtwurfſendungen nach Oſtmark und Sude⸗ tenland. Vom 1. Juli 1939 an ſind Poſtwurfſen⸗ dungen nach der Oſtmark und nach dem Sudeten⸗ land zugelaſſen. ** Schont die Wildroſenhecken! Der Münchener Tierſchutzverein macht auf die Verfügung des Reichs⸗ forſtmeiſters vom 27. April d. J. aufmerkſam, wonach es verboten iſt, Wildroſenhecken zu ent⸗ fernen. Dieſe Hecken ſind für den Forſt⸗ und Vogelſchutz, aber auch für die Hagebuttenerzeugung von großer Bedeutung. Da gegen das beſtehende Verbot vielfach geſündigt wird, ſieht ſich der Tier⸗ ſchutzverein veranlaßt, auf dieſes Verbot beſonders hinzuweiſen. e Sänger und Fahnen am Waſſertuem: Froh klang es aus allen Kehlen Sängerkreisführer Hügel ſprach— Friedrich Gellert hob den Taktſtock. 4 und alle Zuhörer ſangen mit 18 Sängerfahnen auf der Treppe des Waſſer⸗ turms, die breite Standarte des Lehrergeſang⸗ vereins in der Mitte, die Sänger davor, Zuhörer rundum bis zu den Rändern des Baſſins, die Mä⸗ del und Buben wie Putten und Engelchen am oberen Rand des roten Gerüſts,— das war das Bild, das Sängeridyll abſeits von Lärm, Straßen⸗ bahn und Hupen der Großſtadt, die 20 Meter weiter noch in vollem Tempo des Sonntagabends weiter⸗ toben durfte. Friedrich Gellert führte den Stab, gab mit klarer Stimme bekannt, was geſungen wurde: „Gebet für das Vaterland“ als erſtes, und dann hallte es aus viel hundert Kehlen über den Platz. Es folgte Iſenmanns„Heute ſcheid ich...“, und dann ſtand auf einmal Sängerkreisführer Hügel oben und verkündete, was allzu wenig bekannt iſt, daß nämlich der Deutſche Sängerbund den Kontakt mit den auslandsdeutſchen Geſangvereinen pflegt. Denn neben der Sprache iſt doch das Lied der Hauptpfeiler des Deutſchtums in der Fremde, und ſo hat der Sängerbund ſchon manchem Verein unter die Arme greifen müſſen, daß er ſich halten konnte, trotzt Tücke und Drangſalierung. Und ſo ſind die Männer vom Deutſchen Sängerbund gewiß das, was der Führer ihnen in Breslau entgegenrief:„Sänger ſeid ihr,— und deshalb Künder des deutſchen Volkstums!“ Kreisführer Hügel erging ſich dann noch in ver⸗ ſchiedenen Erinnerungen ſeit der Gründung des deutſchen Sängerbundes 1863, gedachte vor allem der 20 000 öſterreichiſchen Sänger in Breslau, die den Führer um Hilfe aus ihrer Not anflehten und da⸗ mit das ihre beitrugen, daß die Befreiung ſo bald kam, und ſo bat er denn mit Kraft und Hinweis auf alte Veerdienſte, den Geſangvereinen die Treue zu halten, ſich ihnen anzuſchließen, ſie mindeſtens zu unterſtützen. Mit dem Anruf des Führers beſchloß er ſeine Anſprache, dem die nationalen Lieder folgten. Es wurde dann noch zweimal Silcher ge⸗ ſungen, der ja 150jährigen Geburtstag feiert.„Oh, Maidle, du biſt mein Morgenſtern“ und„Morgen muß ich fort von hier!“, und viele ſummten mit, hin⸗ gegeben der romantiſchen Stimmung des Sommer⸗ abends, der wohl mit dunklen Wolken drohte, aber doch nicht über leichte feine Tropfen hinausging. Die Hauptſache war nun aber die Lockerung ſämtlicher Zuhörerkehlen, die Friedrich Gellert unternohm, als er aufforderte „Muß i denn“ kräftig mitzuſingen. Es ging, und als dann ſogar„Wenn die Soldaten...“ dran kam, da war der Eifer groß, und er konnte ſogar wagen, Frauen⸗ und Männerſtimmen zu teilen. Die Män⸗ ner ſangen von der„Flaſche Rotwein und dem Stück⸗ chen Braten“, die Frauen davon wie gern ſie beides ſervieren würden,„Ei warum?“—„Ei darum!“ hallte es gegeneinander. Gellert verteilte Lob und Tadel, das„Tſching⸗dera“ müſſe beſſer herauskommen, und zum Schluß ſaate er ſogar:„Famos!“ Mit dem Badiſchen Sängerſpruch war alles zu Ende, und man verteilte ſich, um vor allem auch die illuminierte Waſſerkunſt zu bewundern. wößrend os, mit der geplanten Wiederholung des Parffeſtes nichts wurde. Es war kühl und die Tropfen machten immer wieder nervös, ſo hatte Herr Schwarze vom Roſengarten die Muſik ins Innere zurückgezogen, wo ſie noch wacker wirkte. D. eeeeeeeeee. Am heutigen Vormittag: Abtreibungsprozeß begann vor dem Schwurgericht Drei Perſonen auf der Anklagebank— 36 Fälle gelangen zur Verhandlung Am heutigen Montagvormittag wurde im großen Schwurgerichtsſaall des Landgerichts Mannheim die zweite Sitzungsperiode des Schwurgerichts eröffnet. Der Vorſitz führt Land⸗ gerichtsdirektor Ein waechter. Unter der Anklage gewerbsmäßiger Ab⸗ treibung ſtehen die 1902 in Mannheim⸗Käfertal geborene, verheiratete Anna Margarethe Fendrich, ihr Ehemann Jakob Fendrich, geboren am 8. März 1900 in Sandhofen, beide wohnhaft in Mannheim⸗ Sandhofen, ſowie die am 9. Dezember 1896 geborene Witwe Gramlich aus Kaiſerslautern. Die Ver⸗ handlung findet unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Der Eröffnungsbeſchluß, der das Hauptver⸗ fahren einleitet, wirft den Angeklagten folgendes vor: Die Hauptangeklagte Anna Fendrich ſoll in 36 rechtlich ſelbſtändigen Handlungen verbotene Eingriffe bei Frauen gegen Entgelt vorgenom⸗ men haben. Dem Mitangeklagten Jakob Fendrich wird zur Laſt gelegt, ͤͤaß er dabei in fünf Fällen wiſſentlich Beihilfe geleiſtet hat. Die Mitangeklagte Gramlich aus Kaiſerslautern wird beſchuldigt, daß ſie teilweiſe ihre Wohnung in Kaiſerslautern zur Ausführung der ſtrafbaren Handlungen zur Ver⸗ fügung geſtellt und der Hauptangeklagten Fendrich Frauen zugeführt habe. Zunächſt ſchildert die eingehend ihre Familien⸗ und Wohnverhältniſſe. Hauptangeklagte Fendrich Sie kommt aus ärmlicher Familie und hat ſchon im Alter von 19 Jahren im Jahre 1921 den Mitange⸗ klagten Jakob Fendrich geheiratet. Gleich zu An⸗ fang der Ehe gab es zwiſchen den jungen Eheleuten Unſtimmigkeiten darüber, weil der Ehemann Fend⸗ rich ein uneheliches Kind, von dem die Frau nichts gewußt hatte, in die junge Ehe einbrachte. Die Hauptangeklagte Anna Fendrich nahm das Kind auf und zog es auf. Vorübergehend lebten die Ehe⸗ leute Fendrich wegen des unehelichen Kindes ge⸗ trennt und nahmen dann im Jahre 1924 die ehe⸗ liche Gemeinſchaft wieder auf. Die Hauptangeklagte Anna Fendrich gab an, daß ſie die verbotenen Eingriffe vorgenommen hat, um einen Zuſatz zu ihrem Haushaltungs⸗ geld zu bekommen. Sie nahm als Entgelt für ihre ſtrafbaren Handlungen das, was ſie gerade von den Leuten bekam, wie Bettücher, Lebensmittel und auch Bargeld. Einen Hauptteil ihrer Verteidigung ſtützt die Angeklagte darauf, daß ſie nie etwas von den Leuten direkt verlangt, ſondern das genommen habe, was man ihr angeboten habe. Für den heutigen Nachmittag ſind insgeſamt 16 Zeugen zur Vernehmung geladen. Der Gerichtsver⸗ handlung wohnen zwei mediziniſche Sachverſtändige bei. Man rechnet mit einer Verhandlungsdauer von zwei Tagen. —— —— —— — vorigen Jahre wegen der völligen E 1Eu1 E Umf 4. Seite/ e 285 Aus Baden Ein Kind getstet und orei verletzt Sühne: 9 Monate Gefängnis * Dillingen, 25. Juni. Hier ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall, bei dem ein achtjähriges Mädchen getötet und drei weitere Kinder verletzt wurden. Die Strafkammer des Landgerichts Saar⸗ brücken hatte über dieſen Fall zu verhandeln. Unter der Anklage fahrläſſiger Tötung, der fahrläſſigen Körperverletzung und der Verletzung von Verkehrs⸗ vorſchriſten hatte ſich der Fahrer eines Perſonen⸗ wagens zu verantworten. Er wurde vom Gericht zu einer Gefängnisſtrafe von 9 Monaten unter Berückſichtigung der guten Führung ver⸗ urteilt. Frecher Diebſtahl am hellen Tage Lörrach, 2 25. Juni. Ein Stoffdiebſtahl, der am hellen Tage in einem hieſigen Textilunterneh⸗ men verübt wurde, führte kurz darauf zur Ver⸗ haftung des Täters. Ein Mann ließ ſich während der Mittagspauſe in der Fabrik einſchließen und warf dann zwei Ballen Stoff zum Fenſter heraus, die im Hof durch einen wartenden Komplizen in Empfang genommen wurden. Der Vorgang wurde durch einen Eiſenbahner beobachtet, der die Polizei ſofort benachrichtigte, die beim Eintreffen den einen Dieb gleich feſtnehmen konnte. bald darauf ermittelt. Schuliubiläãum Auouſtenberg Einladung an alle ehemaligen Schüler Das landwirtſchaftliche Schulweſen begeht dieſes Jahr ein wichtiges Jubiläum. Es ſind 75 Jahre her, daß in Baden die erſten Winterſchulen gegründet wurden. Baden war das erſte Land des Reiches, in dem der Schule des Bauern eine dau⸗ ernde Form gegeben wurde. Viele Länder haben ſpäter das badiſche Vorbild nachgeahmt. Die badiſche Landwirtſchaft kann in den letzten Dezennien auf ſtolze Leiſtungen zurückſchauen. Wir ernten z. B. von unſeren Feldern im Vergleich zum Jahre 1870 heute die doppelte Menge von faſt ſämt⸗ lichen Getreidearten vom Hektar. Ohne dieſe ge⸗ waltigen Leiſtungen der Landwirtſchaft wären das Durchhalten und der Wiederaufbau nicht möglich ge⸗ weſen. An dieſer großen Leiſtungsſteigerung der Landwirtſchaft iſt das landwirtſchaftliche Schulweſen hervorragend beteiligt. Es iſt daher berechtigt, daß dieſes Schuljubiläum feſtlich in Baden begangen wird. Aus der im Jahre 1864 in Karlsruhe, Rüppurrer Straße, gegründeten Winterſchule iſt die heutige Landwirtſchaftsſchule Auguſtenberg hervorgegangen. Nahezu 3000 Schüler aus allen Teilen des Landes haben dieſe Schule be⸗ ſucht. Zur Jubelfeier am Sonntag, dem 2. Juli, ſind daher alle ehemaligen Schüler und Landwirte des Landes nach Auguſtenberg eingeladen. Bad Mergentheim begeht ſein 600jähriges Stadtjubiläum * Bad Mergentheim, 25. Juni. Im Jahre 1940 wird die Stadt Bad Mergentheim, der im Jahre 1340 von König Ludwig II. das Stadtrecht verliehen wurde, ihren 600. Geburtstag als Stadt begehen. Aus dieſem Anlaß findet vom 6. bis 14. Juli 1940 eine Feſt woche ſtatt, in deren Mittel⸗ punkt ein großes Heimatfeſt mit einem hiſtoriſchen Feſtzug, Theater⸗ und Konzert⸗Aufführungen, eine Stadt⸗Illumination und ein großes Feuerwerk, ein Reit⸗ und Springturnier und eine Gewerbeausſtel⸗ lung ſtehen werden. Ehrung der 102jährigen Frau Maſt * Oberkirch, 25. Juni. An ihrem 103. Geburtstag wurden Frau Maſt in Oberkirch eine Reihe von Ehrungen zuteil. Kreisleiter Rombach⸗Offenburg überreichte ihr das ſilberne Ehrenkreuz für kinder⸗ reiche Mütter und Landrat Dr. Sander überbrachte die Glückwünſche des badiſchen Miniſteriums des Innern. Auch die Ortsgruppe der NSDAP und die Stadtverwaltung ließen durch Vertreter Glück⸗ wünſche ausſprechen und Geſchenke überreichen. Am Morgen brachten die Maiden des weiblichen Ar⸗ heitsdienſtlagers der älteſten Frau unſeres Heimat⸗ gaues ein Ständchen dar. Alsbacher Pſirſichfeſt * Alsboch(Bergſtraße). 25. Juni. Pfirſichfeſt findet am 30. Juli ſtatt. Das Alsbacher Während es im Mißernte an Pfirſichen ausfallen mußte, rechnet man in dieſem Sommer mit einer außerordentlich guten Ernte. Der Kumpan wurde 20 Rannheimer Beitung Abend⸗Ausgabe Windhoſe hauſte im Clidſchwarzwald In Oberalpfen dͤreizehn Häuſer beſchädigt * Waldshut, 25. Inni. Ein Unwetter, das am Samstag in den erſten Abendſtunden über den Südſchwarzwald zog, hauſte beſonders ſtark in einigen Hotzenwaldgemeinden des Kreiſes Waldshut. Schwer betrofſen wurde der in 600 Meter Höhe gelegene Ort Oberalpfen, in dem eine Wind⸗ hoſe tobte. 13 Häuſer, das iſt ein Viertel des Dorfes, wurden mehr oder weniger in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Vor allem wurden Obſtbäume entwurzelt. Zum Glück ſind Menſchen nicht verletzt worden. Auch in Bannholz wurden einige Häuſer abgedeckt. Die Windhoſe, die aus nordöſt⸗ licher Richtung auf das Dorf zukam, hat in wenigen Sekunden ihr Zerſtörungswerk vollendet. Auf die Kunde von dem Unglück, das ſich gegen 18.30 Uhr zugetragen hat, eilten die Feuerwehren der benach⸗ barten Ortſchaften und die Techniſche Nothilſe von Waldshut herbei, um unverzüglich die Hilfs⸗ und Aufräumungsarbeiten in Angriff zu nehmen. In den Morgenſtunden des Sonntag waren rund 80 Mann zur Vornahme der dringendſten Arbeiten, insbeſondere zur Behebung der Schäden an den Dä⸗ chern, angetreten. Die Reichsſchau Ewiges Volk“ Vom 1. bis 23. Juli in Karlsruhe * Karlsruhe. 22. Juni. Die große Reichsſchau„Ewiges Volk“ des Deut⸗ ſchen Hygiene⸗Muſeums und des Hauptamtes für Volksgeſundheit der NSDAP, wird vom 1. bis 23. Juli in Karlsruhe in der Landesgewerbehalle, Karl⸗ Friedrich⸗Straße 17, gezeigt werden. Das Hauptamt für Volksgeſundheit der NSDAP ehat die Anregung zu dieſer Reichsſchau gegeben, die in den Werkſtät⸗ ten des Deutſchen Hygiene⸗Muſeums nach völlig neuen Entwürfen unter der Leitung von Profeſſor Dr. Th. Pakheiſer, Hauptſtellenleiter der Reichsleitung im Hauptamt für Volksgeſundheit der NSDAP, geſchaffen wurde. Die Ausſtellung, die ſechs große Waggons Anſchauungs⸗ material umfaßt, wird von dem bahnbrechenden Schaffen der deutſchen Hygiene zu künden wiſſen und einprägſam die Grundlagen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Geſundheits⸗ und Raſſenpolitik vor Augen führen. Sie iſt Bekenntnis, Mahnung und Ver⸗ pflichtung, die vom Führer geſtellte Aufgabe zu er⸗ füllen:„Ein geſundes, ewiges Volk!“ Veranſtalter der Ausſtellung ſind: Die NSDAP, Gauleitung Baden, Amt für Volksgeſundheit; Der Oberbürgermeiſter der Landeshauptſtadt Karls⸗ ruhe; Das Deutſche Hygiene-Muſeum Dresden. Was bringen Heidelbergs Hochſchultage? vom 8. bis 12. Juli 1939 * Heidelberg, 24. Juni. Unter oͤem Motto„Volk— Heimat— Welt“ veranſtaltet die Univerſität Heidelberg in der Zeit vom 8. bis 12. Juli 1939 eine Reihe öffentlicher Kundgebungen, Vorträge und Führungen, zu denen der Rektor, Staatsminiſter Proſeſſor Dr. Schmitt⸗ henner, alle Volksgenoſſen einlädt. Sie begin⸗ nen mit ſportlichen Vorführungen und Wettkämp⸗ fen am Samstag, dem 8. Juli und mit einer geſelli⸗ gen Veranſtaltung in der Neuen Univerſität am Abend des gleichen Tages, bringen am Montag⸗ abend die Einweihungsfeier zweier neuer Inſtitute, am Dienstag eine Großkundge⸗ bung des Ns⸗Dozentenbundes und ſchließen am Mittwoch, dem 12. Juli mit öffentlichen Vor⸗ leſungen der Dekane aller ſechs Fakultäten über zeitnahe und volkswichtige Probleme ihrer, Fachgebiete. In dem ſoeben ausgegebenen Pro⸗ grammheft deutet der Rektor den Sinn der Hoch⸗ ſchulwoche und verbindet ſeine Einladung an jeder⸗ mann mit der Bezeichnung ihrer Aufgabe:„Sie wendet ſich an die Altakademiker ebenſo wie an die Jugend und will dem deutſchen Volk in unſerem Heimatgau und weit darüber hinaus durch Einblick in ihr Leben, Weben, Wirken und Schafſen die Ueberzeugung vermitteln von der Unentbehrlichkeit der deutſchen Hochſchule, die im Herzen des Volkes lebt.“ * Edenkoben, 25. Juni. Frau Eva Seibert Witwe, geb. Pioth, feierte bei körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche ihren 93. Geburtstag. * Dreiſen(Pfalz), 25. Juni. Unſere Ortsälteſte, Witwe Dieſterweg, vollendete ihr 90. Lebensjahr. Anweſen durch Blitzſchlag eingeäſchert * Villingen, 25. Juni. Bei einem ſchweren Ge⸗ witter ſchlug am Sonntag der Blitz in das An⸗ weſen des Bauern Dold in Groppertal. Sofort ſtand das ganze Anweſen in hellen Flammen. Nur mit Mühe konnte das Großvieh gerettet werden. Vier Schweine und eine große Anzahl Hühner ver⸗ brannten. Von den Einrichtungsgegenſtänden konnte nichts gerettet werden. Das Anweſen wurde bis auf den Grund vernichtet. Zehn Perſonen wurden bei dem Brand obbdachlos. * Blitzſchlag in ein Haus des Odenwaldklubs * Neunkirchen(Odenwald), 25. Juni. Bei einem Gewitter ſchlug ein Zlitz in das dem Odenwald⸗ klub gehörende Haus auf der Neunkirchener Höhe. Er ſchlug dabei einen Steinquader aus der Brüſtung des Turmes, demolierte einen großen Teil der Ein⸗ richtung eines Sitzungszimmers im Obergeſchoß und nahm ſeinen Weg weiter durch die Gaſtſtätte, die ſich im Erdgeſchoß befindet. Hier zerſchlug der Blitz faſt ſämtliche Gläſer. Aus der Pfalz Maikammer ruft die Hundefreunde! Am 9. Juli große Raſſehundeſchau mit 4 Sonder⸗ ſchauen Mit einer hübſch gedruckten und ſogar bebilderten Einladung, die außer gebührenden Hinweiſen auf das bevorſtehende hundeſportliche Ereignis auch von den ſonſtigen Vorzügen des berühmten Pfälzer Weinortes zu berichten hat, kündigt der rührige Verein der Hundefreunde Maikammer und Umgebung für den 9. Juli 1939 eine Raſſe⸗ hundeſchau größeren Formates an. Die Veranſtal⸗ tung ſoll in der Turn⸗ und Feſthalle zu Mai⸗ kammer ſtattfinden und gewinnt beſondere Bedeu⸗ tung dadurch, daß ihr von der Kreisfachſchaft Pfalz für De—che Schäferhunde, der Fachſchaft Dober⸗ mannpinſcher, der Fachſchaft für rauhaarige Terrier und der Fachſchaft für Schnauzer und Pinſcher vier Sonderſchauen angegliedert werden konnten, was der Geſamtbeſchickung gewiß zugute kommen wird. Dieſe größte der bisher in der Pfalz abgehalte⸗ nen diesährigen Pfoſtenſchauen iſt ſelbſtverſtänolich von der zuſtändigen Landesfachgruppe 12 anerkannt. Schauleiter iſt der auch den Mannheimern von der hieſigen Ausſtellung als Richter wohlbekannte Vor⸗ ſitzer des Vioͤ. H. Maikammer Albert Frank, wäh⸗ rend bewährte Fachleute wie Bach⸗Neunkirchen, Beſt⸗ Wehrheim, Fetzner⸗Frankfurt, Kaiſer⸗Ludwigshafen, Kling⸗Kaiſerslautern und Meyer⸗Mußbach zur Be⸗ urteilung im Richterring gewonnen werden konn⸗ ten. Für Voranmeldung ſtehen Meldeſcheine zur Verfügung, Meldung am Platze iſt bis 12 Uhr am Ausſtellungstage geſtattet. Mit der Raſſehundeſchau verbunden iſt auch eine große Werbevorfüh⸗ rung von Dienſt⸗ und Meldehunden, ſo daß doͤie Hundeſportler ebenſo wie die Zuſchauer voll auf ihre Koſten kommen weröoen. rt. Neuer Bürgermeiſter in Annweiler * Landan, 23. Juni. Gauleiter Bürckel hat den bisherigen Bürgermeiſter der Stadt Annweiler, Fritz Peters, zum Bürgermeiſter der Stadt Landau beſtimmt. Fritz Peters wird am 29. Juni durch Kreisleiter Lämmel und Landrat Wüſt in ſein Amt eingeführt werden. Der größte Weinkeller 150 Jahre alt * Deidesheim, 24. Juni. Der mit hohem Koſten⸗ aufwand im Jahre 1789 erbaute Weinkeller, der unter den Gebäuden des Weingutes des Reichsrates v. Buhl liegt, kann in dieſem Jahre auf ſein 150⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken. Er iſt der größte Weinkeller unſeres Großdeutſchen Reiches. Diamantene Hochzeit * Lambrecht, 23. Juni. Das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit feierte das Ehepaar Karl Kumpf. Der Jubilar zählt 85, die Jubi⸗ larin 80 Jahre. * Landau, 22. Juni. In Edenkoben vollendete Witwe Eva Seibert ihr 93 Lebensjahr. * St. Wendel, 23. Juni. Witwe Maria Schütz feierte in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 96. Geburtstag. F Kf 988 8 d. Kom.-Verb. 26. 24 Goldhyp.-Pfandbriete 5 20 24 8 20. 24 ½Pr. Ld.⸗ rf. 5 2 9p. adiſche Maſch..— 08.—Brogkraft. mn... denw. Hartſtein ran Ur 9 4 75— Anfi..-W brf. v. Hypothekenbanken Mannh R2—4 90,— 99. Gat, Br. Piäczo. 75.— 75,— Hrün& Bilfinger 230,0 Jberpeſſ. Pr.⸗Anl. 135,0 135.0 26 24 Deutsche 88 8————75 8„39 991 99.— 71605 131.7 8 Haarr-z Bürgerbr Stadtanteine⸗ do 8 0 4½HBayrBodencr. ½ do. Lig. Pfbr.: 101.2Bemberg, J. P. 124.0 125,2 laid u. Reu 103. 1030 9 lestverzinsl. Werte ungsburg 9 98.25 96.25/ o, 100.0 100.0 1 99.75 90,75 9 9 5 5 75 142,0 9 85—99 1242/K 9 5 rebb. eit 7 1/0 ⸗Baden 93.— 2½% Württ. Woyn. ½ Bayr.Landw⸗.⸗Kom. Rl- N 0 rauer.Kleinlein 17.0 117,Sanſwerke Füſſen 124. S K 4½ Berlinold24 102,5 1025 i8 KM 09.50 99.50 bant K 32. 101,0 101,005% SüddWoder.2“ Bronce Schlenk, 103 5 103˙0 Darhener 130.0 139,0/ 9hein. Braunkohl. 2 Otsch. Staatsanteiher 4½ Darmſtadt 20 90. 95. ,Berl. Hyp.⸗Bk. Liq. Gpfbr. 8 1 Brown. Bovern 102.0 101,3/ Hartmann& Br... Iheinelektra St. 105 24. 4½ Dresden, 28 67.50 97,50/ Landes- und Provinz- 8 6 von 25. 90, 99, und 1170. A... 100,8 100,8 bem. Albert 93.37 HenningerBrauer 117.7 117,7 85 E 18⁵⁰ 7* 3½)Frankf. 26 88.75 08,7 hanken, Kom. Giroverb.% Frtir dvp.Bt. 4½ Württ Hyp.⸗ 0 Heſſen⸗Naſſ. 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Lig. k 98.30 Rochting, Eiſen 99.25 90,25 Dla 9 Konſerven Braun Siemens⸗Reinig. %Baden 27 68,02 95,62/5 Ulm 26-—E* 2 96,50 98,50—0— 50.500 Fichranrrweege 109,5 109,5 Kraftw. Al'württ, 80,— 80,Sinalco Sayern 27.. 99,40 99, 50 25 00,25½, Goth. Grder.⸗ nzinger⸗Union. 103,5 Sinner, Grünw. ee 5 96,30 96,500 der.Muet. 34.7 8 2 93 92.50 W8.. n o 101,0 100, 70JG.Farben RM⸗ EſchweiternegW. ee Ueceete 930 72 Stuttgart. Hoſbr. Pe.St.⸗Anl.29 10.0 1 9. 0 Pfandbriefe u Schuld- d KR 12 08.62 98,02„Mein. Pop. Bk. Anl. v. 26.. 123,5 123,2 Eßlinger Maſch...[bech, Elektrizitat 90,50.Südd. Zucker 14 4½ Thüringen 26 90,50 09,50 Gpfbr.k U,, Au 99,— 99.— 1 Eitlinzer Spinn.... 103.[Söwenbr. Münch 185,0 1856 »Thüringe hreib 1½ Naſfausdsbt, ohne Zinsberechnun— 3 2 ellus Vergbau 3 4% 90. 27 K- 00,50 90,5ʃ verschreibungen i 09,50 99,50½% Piätz.Hyp, B, Exporimalz„, Ludwigsh. Ak. Br. 5 9 9 der Lände“— 00 90.50 24/6 Ki 909.75 99,75 5NeckorStuttg.21 101,0 100,7 6 Schleich 103,0 103. dto. alzmühle 132,0 132,0 3 D R. bahn 30 1 0,5 100,5/4½Heſſ.Ldsbt.26,———— 8 do. Lia.26.28 ahr, Giebr.. 148.0 6e. ſalnkraftwert... 38,75 fereim pi.Helfav. 4½ do. v. 26 R. 1 99.70 00, 75 2u 20. K L. dt-Rom. S. Abl.8 1 130,5... A, AG. 100,7 100, 7lndustrie-Aktieg Farben. 144.0 150.2, ainzer 6. 88.50 8850ſ/ do. Glanzſtof ..'poſt 35 100,2 100,30( U do. 92 155,0 158.00% 9 Ggidckon. 9680 95 50 Gebrüder.. 60,— 0 Jeinmech(Jetter) 8 Ras.eG... 93.— 98. do. Gothania 4 10 do old⸗ 1 93 6 R 8 oenasz do. Strohſtofj Saa gulſchen!.S.—* 98.50 90,— ee 5½ Preuß. Boder 1 Pllehenter Rotoren Darmjt 1110 3 do. Ultramarin (aus Anleiheſtock) 83.37 5½Heſſ..H 9 4½ Oſtpr. Landſch. Lig. Gold VII, Aſchaff. Buntpap 60,50 67.— oldſchmide... 128.0 5 5. Boigt& Haeffner Ultdeſit Dt. Reich 131,6 1310 50 98 Ank. H- 24 100,7 100.716, d( Bu,-F 19272. Lit⸗ UUu. Vo. A 100,7 100,7 do, Zellſtoff. 87,75 88,50 Uritzner ⸗Kayſer 84-— Volthom, Seil. Montag, 26. Juni 1939 Eine neue Serie des Anheils Trunkenbolde gefährden den Verkehr h. Ludwigshafen, 26. Juni. Sonntag abend kehrte ein in der Maxſtraße wohnhafter Mann betrunken heim und fing grund⸗ los mit ſeinen Angehörigen Streit an. Im Verlauf des Streites ſtach er ſich ſelbſt ein Meſſer in die rechte Bruſtſeite und lief dann auf die Straße. Hier gefährdete er den Verkehr. Er wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Die Ver⸗ letzung iſt nicht lebensgefährlich. * In der Ludwigſtraße wurde ein auswärts woh⸗ nender Motorradfahrer angetrunken bei der Fahrt auf ſeinem Fahrzeug betroffen. Da er den Verkehr gefährdete, wurde das Fahrzeug ſichergeſtellt und der Führerſchein entzogen. — In der Nacht auf Montag wurde in der Rhein⸗ gönheimer Straße im Stadtteil Mundenheim ein Mann aus Mundenheim von mehreren Perſonen ſchwer mißhandelt und verletzt. Er mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden. Die vier Täter wurden vorläufig feſtgenommen. * * Karlsruhe, 25. Juni. Auf dem hieſigen Haupt⸗ bahnhof wurde der 48jährige verheiratete Poſtfach⸗ arbeiter Eppele von hier, der einen Handwagen mit Paketen zum Bahnſteig 6 bringen wollte, beim Ueberfahren der Gleiſe durch eine Rangierlokomo⸗ tive erfaßt und getötet. * 4* Pforzheim, 25. Juni. In Enzklöſterle fiel das Kind des Holzhauers Gotthilf Rentſchler beim Spielen in einen Eimer und ertrank. * * Dillingen(Saargebiet), 25. Juni. In Köprich wurde ein 16jähriger Burſche in ſeinem Bette tot aufgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß er aus dem Walde eine Fuhre nach dem Gehöft gebracht hatte. Dabei war ihm der Wagen über den Leib gegangen. Obſchon er nicht über Schmerzen klagte, ſcheint er ſchwere innere Verletzungen erlitten zu haben, denen er nach wenigen Stunden erlag. Die Dollſche Mühle eingeſtürzt * Edenkoben, 25. Juni. Auf der ſüdlichen Seite ſtürzte unter ſtarkem Getöſe die geſamte Giebel⸗ wand der Dollſchen Mühle ein, die die Edenkobener mit Mehl Jahrhunderte verſorgte. Durch die ein⸗ ſtürzende Giebelmauer wurden angebaute Wohne häuſer ſtark beſchädigt. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Jubiläum der heſſiſchen Garde⸗Dragoner * Darmſtadt, 26. Juni. Im Rahmen eines gro⸗ ßen Kameradſchaftstreffens feiert der Re⸗ gimentsbund ehemaliger heſſiſcher Garde⸗Dragoner Nr. 23 im kommenden Jahre in engſter Verbindung mit der Traditions⸗ ſchwadron in der alten Garniſonſtadͤt Darmſtadt das Jubiläum des 150jährigen Beſtehens des Regiments. Die Garde⸗Dragoner ſind aus dem 1790 errichteten Cheveauxlegers⸗Regiment hervorgegan⸗ gen. Nach dem 70er⸗Krieg erhielten ſie den Namen Garde⸗Dragoner⸗Regiment 23. Die Vorbereitungen zu dem Jubiläum ſind bereits aufgenommen. Der Regimentsbund beſitzt außer Darmſtadt in Frank⸗ furt, Mainz und Offenbach ſelbſtändige Kamerad⸗ ſchaften. Meiſenheim am Glan— Stodt wiederentdeckter Fachwerkkunſt * Meiſenheim, 25. Juni. Ober⸗ und Untergaſſe, Schmiedegaſſe, Wagnergaſſe, Mühlgaſſe und Ham⸗ melsgaſſe— wieviel Beſchaulichkeit ſtrömt aus dieſem Namen! Viele Erinnerungen an die Zeit der Zunſt⸗ und Handwerksmeiſter ſind hier lebenoͤig, manche Erinnerung an jene Zeiten, da Graf von V eldenz dem Städtchen„alle Rechte bewilligte und beſtätigte“ Jetzt rührt ſich das Städtchen, das Erbe der Jahr⸗ hunderte mit Sorgfalt zu bewahren. Mit Unter⸗ ſtützung des Gauleiters in Koblenz wird das Städt⸗ chen, das einſt Reſidenz war, wovon noch die Reſte des Schloſſes und die ſchöne ſpätgotiſche Schlo Pkirch künden, planmäßig wieder gutmachen, was die Zeit verdorben hat. Schon jetzt leuchtet eine Anzahl er⸗ neuerter Fachwerkfronten freundlich und farbenfroh aus den Straßenzeilen. Siebzig Bauten ſind in die Erneuerungsaktion einbezogen worden. In drel Jahren hofft man, die Arbeiten beenden zu könne Auch die das Ortsbild beeinträchtigende Reklame wird im Zuge dieſer Maßnahmen beſeitigt. Um das Stadttbild in ſeiner alten Geſtalt wieder herzuſtel⸗ len, ſollen auch die Straßen und die Reſte der einſtigen Staoͤtbefeſtigung inſtandgeſetzt werden. 20 N1 20. 24 26 144.0 144.0 hürttemo. Elettr. o8,— 98. 7 Halle, Brauerei— Verkehrs-Aktien 118.0 118,0fellſt. Waldhof. 109,0 105,0 Bad. Ach.f. Rhein⸗ 130,0 13 0] kement Heidelbg.... 136.J ſchiff. und See⸗ 116.0 8 zransport Mhm 116.0„ 103.0 163 Zank-Aktien i. Reich sb. Vorz 121,6 1217 210,0 210,7 Jadiſche Bank 109.5 100,5 118.2.. Fom.⸗ u. Privatb 105,0 105,0 121.0 121,0 Dd⸗Bank.. 111, 111,5/Versicherungen 113.0 112,2J Hresdner Bank. 105,5 105,5 90,530 00.3 8—— 1— 42.— 45, 0. Hyv ⸗Bant 104.1 104.00 Rannheim. B 252,0 252,90gf 5 4 im. erſ. 15 ee 88 639 63, Rbein. Hup-Bank 157.0 127.0 7„%[ürttog. Bank. 108.0 108.0 10770 107.0 82.— 32,] Amtlien nicht notierte Werte 106% 1040 Umtausch-Obſlisationen 1 20 Jun. 108,0 108,0½% Berliner Seadliſche Lietir ⸗Wert. äum 29. Anl. von 1923. 1951 99,— 130,5 8 5% Gtoßtraft Mannheim u.„Pfalzwerke 1941 10,— %% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 192/1952 90,— 4˙ 70% 8„ 1928 1958 96,— 99.37 4½%„ 1930 1955 900, 113,5 113,7 9076 Ruhrwohnungsbau 1958 9,10 % Ber. Stahlwerke(Rheinelbe ünlom 1846 90.0⁵ 90,— 90,—3¼0/ 1951 538 ö Montag, 26. Juni 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Leichtathletilmeiſterſchaften der Gaue Köln regnete es am Samstag heftig, und die Leiſtungen Borchmener gewann die 100 Meteer in Südweſt Die Titelkämpfe der Leichtathleten des Gaues Süodweſt begannen am Samstag in der Darmſtädter Hochſchul⸗ Kampfbahn. Es gab einige ausgezeichnete Leiſtungen, wenn auch der ſtarke Seitenwind die Zeiten beeinträchtigte. Mit einer Jehresbeſtleiſtung wartete die Frankfurterin Eckard auf, die die 200 Meter in 25,8 Sekunden zurück⸗ legte. Auch die übrigen beiden Wettbewerbe der Frauen wurden von den Vertreterinnen Frankfurts gewonnen. Aehnlich groß war zie Ueberlegenheit der Frankfurter Vereine Eintracht und SC 80 bei den Männern, wo nur der Ludwigshafener Fehr die Siegesſerie unterbrach. Mit einer Gaubeſtleiſtung wartete die 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel der JG Frankfurt auf mit.21,5 Min.; die alte Beſt⸗ leiſtung hielt ebenfalls die J6 mit:21,9 Minuten. Eein ſpannendes Rennen gab es über 100 Meter. Nach hartem Kampf ſetzte ſich hier Altmeiſter Borchmeyer mit Handbreite gegen Kerſch durch, der Hornberger und Huth auf die nächſten Plätze verweiſen konnte. Einen flüſſigen Stil zeigte der Ludwigshafener Fehr über 10 000 Meter. Mit 32:22,2 Minuten ſetzte er ſich an die fünfte Stelle der deutſchen Beſtenliſte. Im Kugelſtoßen wurde der Seeseboenee Thur überraſchend von Simon(Frankfurt) geſchlagen und im Hammerwerſen kam Altmeiſter Liſt (Neu⸗Iſenburg) in Abweſenheit der Saarbrücker Werſer noch einmal zur Gaumeiſterſchaft. Eintracht Frankfurt holte elf Titel Nur 2000 Zuſchauer wohnten am zweiten Tag der Süd⸗ weſtmeiſterſchaften in der Leichtathletik am Sonntag in der Darmſtädter Hochſchulkampfbahn den Kämpfen bei. Wenn man einen Maßſtab an die erzielten Leiſtungen legen will, uß man wie ſchon am Vortag den ſtarten Seitenwind be⸗ kückſichtigen, der die Zeiten wieder erheblich beeinträchtigte. m beſten ſchnitten naturgemäß die Frankfurter Vereine ab, die von 3 zu vergebenden Titeln 22 an ſich brachten. e Frankfurter brachte allein 11 Meiſterſchaften nach Hauſe. Den 200⸗Meter⸗Hürdenlauf gewann Horn⸗ berger in 22,2 Sek. recht leicht vor Kerſch. Ueber 5000 Mtr. gab es an dem Sieg des Neuſtädter Eberhardt in 15:01 nichts zu deuteln. Fornoff wurde hier guter Zweiter. Pech hatte Schell(Darmſtadt), der die 110 Meter Hürden zwar in 16,8 als Sieger beendete, aber wegen Fehlſtayts diſtan⸗ ziert wurde. So kam Hohlbein(Poſt Frankfurt) auf den erſten Platz, der auch die lange Hürdenſtrecke an ſich brachte Daß der Mainzer Albrecht ſich über 10 Km. Bahngehen den Sieg nicht nehmen ließ, war klar, er ſiegte in 49:13 Min. Ohne Steinmetz gewann Eintracht Frankfurt die 4 mal 100 eter in der Beſetzung Borchmeyer, Hornberger, Huth, Belſcher in 42,0 Sek. Eine ausgezeichnete Leiſtung bot der rankfurter Malich, der den Dreiſprung mit 14,79 Meter an ſich brachte und damit den zweiten Platz in der deutſchen eſtenliſte einnimmt. Bei den Frauen holte ſich Frl. Eckhard nach den 200 Meter auch die 100 Meter in 12,6. doppelmeiſterin wurde auch die Franlfurterin Burggraf, die am Samstag den Hürdenlauf gewonnen hatte und nun im Weitſprung mit 5,36 Meter erſolgreich blieb. Frau röder(Mundenheim) hatte im Kugelſtoßen den Titel mit 43,22 Meter natürlich ſicher. geine überragenden Leiſtungen in Württemberg Die Leichtathletik⸗Gaumeiſterſchaften Württembergs begannen am Samstagnachmittag in der Stuttgarter Wolf⸗Hitler⸗Kampfbahn. Es gab eine Reihe guter Durch⸗ nittsleiſtungen, aber nichts Ueberragendes. Die Lücken, durch den Abgang zahlreicher Spitzenkönner, dor Sen Dingen von den Stuttgarter Kickers, entſtanden ſind, konnten bisher noch nicht geſchloſſen werden. Die beſten eiſtungen zeigten wieder einmal die alten Könner. So ewältigte Altmeiſter Müller vom TV Kuchen im Stab⸗ ch als einziger die 4 Meter. Stöckle holte im 200⸗Me⸗ ter⸗Hürden die gute Zeit von genau Sekunden heraus, und Stoib erreichte im Weitſprung genau 7 Meter. In der 4 mal 400⸗Meter⸗Staffel wurde die Stuttgarter Kik⸗ kers von der erſten Mannſchaft der GS Stuttgart glatt geſchlagen. Bei den Frauen kam die frühere Ellen Brau⸗ müller als Frau Haſſauer im Diskuswerſen mit 96,07 eter zum Sieg, während Ruth Engelhardt, die immer noch den Weltrekord im 8S0⸗Meter⸗Hürdenlauf mit 11,6 Sek. hält, in ihrer Sypezialſtrecke hinter Dietl nur noch ouf den zweiten Platz kam. Leichtathletikmeiſterſchaften in Stuttgart Die württembergiſchen Leichtathletikmeiſterſchaſten wurden am Sonntag vor 5 Zuſchauern beendet, Wie ſchon am erſten Tag gab es auch am zweiten Tag keine über⸗ ragenden Leiſtungen. Der Stuttgarter Maier bewies durch einen Sieg über 200 Meter in 22.5 Sekunden— er gewann om Vortag auch die 100 Meter— und ſeinen ſchönen Lauf iw der 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel, daß er zur Zeit Württem⸗ ergs ſchnellſter Sprinter iſt. Die 400 Meter woren Dr. Deſ⸗ ecker natürlich nicht zu nehmen. Ebenſo überlegen ſiegte der ſtark verbeſſerte Grau(Eßlingen) über 800 Meter in 1754,3. Sicherer Sieger über 1500 Meter wurde Dompert In 4203,3. Eine ſchöne Zeit erzielte der Eßlinger Eitel über 00 Meter in 14.56,6, der als einziger Läufer die 15⸗Sek.⸗ renze unterbieten konnte. Seinem Vortagsſieg über 200 eter Hürden reihte der Stuttgarter Stöckle am Sonn⸗ og zwei weitere an. Er ſiegte über 100 Meter Hürden in Sek. Den Hochſprung holte ſich Altmeiſter Haag Göppingen) mit 1,85 Meter, und im Dreiſprung, bei dem n vergeblich auf das Ueberſpringen der 14⸗Meter⸗Grenze wartete, war Rapp(Stuttgart) mit 13,93 Meter erfolgreich. ine neue württembergiſche Beſtleiſtung lief die 3000⸗Me⸗ tex⸗Staffel der Stuttgarter Kickers mit Wagenſeil, Dompert und Deſſecker mit:49,0 Min. Einen weiteren Gaurekord gab es bei den Frauen durch die 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel des Tbö. Stuttgart mit 50,3 Sekunden. Bei den bayeriſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in Regensburg herrſchte am erſten Tag ſchönes Wetter. Zwölf Beltbewerbe der Männer und Frauen wurden durchgeführt, obei es zwei Jahresbeſtleiſtungen gab. Im 200⸗Meter⸗ Lauf der Frauen kam Ida Kühnel(Mi München) in „5 Sek. zum Sieg, und im Weitſprung der Männer überſprang Gottſchalk(Siemens Nürnberg) mit 7,24 Meter eine Weite, die in dieſem Jahr noch nicht bewältigt wurde. iel Spannung lag über der 10 000⸗Meter⸗Entſcheidung. Nach 9 Runden hatte ſich der Favorit Haushofer(Lindau) 0 ausgegeben, daß er aufgeben mußte. So verteidigte Honninger(L. FéEN) ſeinen Titel ſchließlich leicht. In lendender Form befand ſich Glötzner(Weiden), der im Stabhochſprung die 4 Meter ſchon beim erſten Verſuch be⸗ wältigte und bei 4,10 Meter nur knapp riß. Bei gutem Wetter wurden die bayeriſchen Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften am Sonntag in Regensburg beendet. Recht veachtlich war der 5000⸗Meter⸗Lauf von Eberlein⸗München in genau 15 Minuten ſowie die 21,8 Sek. über 200 Meter des Nürnberger Gottſchalk. Steuer knapp vor Winnacker Auf ſtark durchweichter Bahn in Krefeld gab es bei den Nied errhei n⸗Meiſterſchaften am Samstag keine über⸗ ragenden Leiſtungen. Aenne Steuer gewann den 80⸗Meter⸗ ürdenlauf nur mit Handbreite in 12 Sek. vor Winnacker Duisburg). Weitere bemerkenswerte Siegerleiſtungen der änner: 100 Meter: Schneider(Eſſen) 10,9; 10 000 Meter: Oſthoff(Mülheim) 32754,2; Weitſprung: Kron(Oberhau⸗ ſen) 7,08 Meter. Schumacher Doppelmeiſter Die auch am Sonntag von Regen begleiteten Meiſter⸗ ſchaften des Gaues Niederrhein in Kreſeld brachten Als beſte Leiſtungen den Doppelſieg von Schumacher(Düſ⸗ ſeldorf) über 400 Meter in 51 Sek. und über 800 Meter in:55,4. Drei Siege ſeierte bei den Frauen Frl. Elfel und zwar im Weitſprung mit 5,91 Meter, im Diskus⸗ werfen mit 36,l Meter und im Fünfkampf mit 394 Punk⸗ n. Mittelrhein⸗Athleten in Köln 0 Auch bei den Mittelrhein⸗Gaumeiſterſchaften in waren dementſprechend nur ſchwach, ausgenommen aller⸗ dings die 200⸗Meter⸗Zeit von Frl. Winkels(Köln) mit 25,9 Sek. Zu erwähnen iſt die Leiſtung des Junioren Fiſcher(AS Köln) im Weitſprung mit genau 7 Meber.— Die Gaumeiſterſchaften vom Mittelrhein konnten am Sonntag wegen des ſtarken Regens nicht beendet werden. Die wenigen bis zum Abbruch in Köln dennoch durch⸗ geführten Wettbewerbe brachten den Umſtänden entſpre⸗ chend noch anſprechende Leiſtungen, ſo kam Sälzer(ASV) im Dreiſprung auf 14,14 Meter. Syring lief 1500 Meter Bei den Titelkämpfen des Gaues Mitte hatte ſich Meiſter Syring die 1500⸗Meter⸗Strecke ausgewählt, auf der er in:58,6 zu einem leichten Meiſterſchaftsſieg kam. Die 800 Meter holte ſich ſein Vereinskamerad Mertens in :56. Im Dreiſprung ſetzte ſich Joch(Stendal) mit 14,88 Meter vor Ziebe(Deſſau) mit 14,34 Meter. Siegfried Dempe(Weimar) gewann die 100 Meter in 11,7 und die 80⸗Meter⸗Hürden in der guten Zeit von 11,7 Sek., die genau ein Zehntel Sekunde ſchlechter als der deutſche Rekord iſt. Harbig und Luiſe Krüger Die Titelkämpſe des Gaues Sachſen in Dresden hatten noch am Sonntag unter den Auswirkungen des wol⸗ kenbruchartigen Regens am Vorabend zu leiden. Auf der ſchweren naſſen Bahn lief dennoch Rudolf Harbig die 400 Meter ohne ernſte Gegnerſchaft in 47,6 Sek. Bei den Frauen war der Speerwurf von Luiſe Krüger mit 45,33 Meter überragend. Weſtfalens Meiſterſchaften in Iſerlohn. Weſtſalens Meiſterſchaften in Iſerlohn hatten eben⸗ falls unter ſtarkem Regen zu leiden, und ſo gab es keine Zuſchauer und inſolge des aufgeweichten Bodens auch keine veſonderen Leiſtungen. Einige Vorläuepſe ſielen den zahlreichen Abſagen zum Opfer. Die Entſcheidungen in den techntiſchen Uebungen wurden wegen des ſchlechten Wetters auf Sonntag verlegt. Ueber 200 Meter Hürden kam Kumpmann in 27,8 Sek. nur mit einer Zehntel⸗ ſekunde Vorſprung vor Cetto(Dortmund]) zum Sieg. Der Titelverteidiger der 100⸗Meter⸗Strecke Buthe⸗Pieper kam nicht über den vierten Platz hinaus. Neuer deutſcher Geher⸗Rekord Bei ſtrömendem Regen gab es gleich am erſten Tag der Nordmark⸗ Gaumeiſterſchaften in Hamburg einen neuen deutſchen Leichtathletik ⸗ Rekord Hermann Schmidt⸗ Hamburg verbeſſerte ſeine eigene Beſtleiſtung im 10⸗Km.⸗Gehen von 45:38,6 auf 45:33,8 Minuten. Er⸗ wähnenswert noch der Hammerwurſ von Karl Hein mit 55,28 Meter und der 200⸗Meter⸗Lauf von Frl. Kuhlmann⸗ Hamburg in 25,4 Sekunden. Die nordmärkiſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in Hamburg ſtanden auch am Sonntag im Zeichen guter Leiſtungen. Einige Ergebniſſe: 200 Meter: Fehring(St. Georg) 21,9; 800 Meter: König(§S):55,7; 10⸗Km.⸗ Gehen: Hermann Schmid(De Hamburg) 452338, (deutſcher Rekord); 400 Meter Hürden: Lindemann(St. Georg) 54,6; Weitſprung: Lindemann 7,15 Meter; Hoch⸗ ſprung: Longhoff(Roſtock) 1,91 Meter: Kugelſtoßen: Dr. Sievert(St. Georg) 14,54 Meter; Diskus: Dr. Sievert 43,5 2Meter; Hammer: Hein(St. Georg) 55,52 Meter; Frauen: 100 Meter: Kuhlmann(§SV) 12,3; 200 Meter: Kuhlmann 25,4; 4 mal 100 Meter: HSV 49,8. Leichum brandenburgiſcher Fünfkampfmeiſter Im Mommſen⸗Stadion an der Deutſchlandhalle zu Berlin feierte am erſten Tag der Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften Brandenburgs Feldwebel Leichum im Fünſ⸗ kampf, den er mit 3764 Punkten gewann, einen über⸗ legenen Sieg. Seine dabei im Weitſprung erzielten 7,31 Meter ſind zugleich deutſche Johresbeſtleiſtung. Gerhard Stöck gewann mit ſeinem erſten Stoß von 16,05 Meter das Kugelſtoßen gegen Woellke mit 15,67 Meter und den enttäuſchenden Trippe mit 15,13 Meter. Im Weitſprung trat Sedlag mit 7,30 Meter das Erbe von Leichum an. Boenecke holte ſich über 100 Meter in 11 Sekunden den Titel. Bemerkenswert noch der Hammerwurf Blaſks mit 56,31 Meter und die 800⸗Meter⸗Vorlaufszeit von Gieſen mit:53,2 Min. Begünſtigt von Wärme und Sonne nahm der 2. Tag der Brandenburgiſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften im Mommſen⸗Stadion am weſtlichen Ausfalltor der Reichs⸗ hauptſtadt eine guten Verlauf. Den rund 3000 Zuſchauern wurden flotte Kämpfe geboten. Von den Ergebniſſen ſind die Siege von Rinck über 400 Meter in 48,8 Sekunden, des erſt 21jährigen Gieſen über 800 Meter in:53,7, von Meiſter Mehlhoſe über 1500 Meter in:57, Altmeiſter Schaumburg über 5000 Meter in 14:59,2 und die Doppel⸗ erfolge am Sonntag von Clix über 400 Meter Hürden in 54,7 Sekunden, von Stöck im Speerwerſen mit 69,02 Meter ſowie Feldwebel Leichum im Zehnkampf mit 6560 Punkten herauszuſtellen. Uoff. Jakob ſtürzte im 1500⸗ Meter⸗Lauf ſchon nach 50 Meter. Die Leiſtungen der Frauen reihten ſich würdig denen der Männer an. Es ſind dies in erſter Linie der Hochſprung der Gräfin Solms mit 1,60 Meter, der 100⸗Meter⸗Lauf von Emmy Albus in 12,5 Sekunden, der Speerwurf von Dr. Goldmann mit 40,76 Meter und der Weitſprung von Giſela Voigt mit 5,81 Meter. Vier ſchleſiſche Beſtleiſtungen Den Auftrieb im Gau Schleſien kennzeichnen am beſten die vier neuen Jahresbeſtleiſtungen, die om Wo⸗ chenende in der Kampfſtätte des Erſten Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes erzielt wurden. Allen voran Leutnant Hölling im 200⸗Meter⸗Hürdenlauf mit 25,3 Sek., nachdem er bereits am erſten Tag die 400⸗Meter⸗Hürden⸗Strecke in 54,1 Sek. durchlaufen hatte, weiterhin Ernſt Worbs(Bres⸗ lau) im Hammerwerfen mit 47,06 Meter und Dziallas (Breslau) im 10⸗Km.⸗Gehen mit 47:49,6 und Frl. Gott⸗ ſchlich(Neuſalz) im Hochſprung mit 1,53 Meter. Wiener Stabhochſpringer enttäuſchten. Durch ſtarken Wind behindert, konnte bei den Oſtmark⸗ Meiſterſchaften in Wien der Stabhochſprung von Haun⸗ zwickel ſchon bei 3,80 Meter vor Prokſch mit der gleichen Höhe gewonnen werden.— Weitere Ergebniſſe: 100 Meter: Struckl 10.8; 800 Meter: Eichberger:57,6; 200 Meter Hürdn: Bayer 25,8; Frauen: Weitſprung: Nowap 5⸗38 Me⸗ ter; Diskus: Gönner 8,39 Meter. Wotapek 48,92 Meter im Diskuswerſen Vier neue Gaumeiſterſchaften waren die Ausbeute des zweiten Tages der Oſtmork⸗Meiſterſchaften in Wien. Be⸗ ſonders gut nehmen ſich dabei die Diskuswürfe von Wo⸗ tapek mit 48,92 Meter, Tunner mit genau 48 Meter und Füßl(Solzburg) mit 45,31 Meter aus. Im 3000⸗Meter⸗ Hindrnislauf lief Muſchik mit 9137,8 die bisher beſte Oſt⸗ markzeit, ebenſo der Wiener Ac über 3 mal 1000 Meter mit:48,6 und die Frauen des Wiener AC über 4 mal 100 Meter mit 50,6 Sek. Mit drei Meiſterſchaften war der Ravidler Muſchik der erfolgreichſte Athlet bei den Män⸗ nern und Nowak vom WAcC mit der gleichen Anzahl von Siegen bei den Frauen. 670 beſtritten die 4. Südweſt⸗Orientierungsfahrt Schwierige Sonderprüſungen lichteten die Reihen der Straſpunktfreien— Glänzende Organiſation auf der 250 km langen Strecke Bei einer Rieſenbeteiligung von faſt 700 Fahrtzeugen führte die NSKK⸗Motorgruppe Südweſt om geſtrigen Sonntag zum vierten Male ihre belannte„Südweſt⸗Orien⸗ tierungsfahrt“ durch. In beſter Sportkameradſchaft gingen die Männer des NScͤc mit denen der Wehrmacht, Luſt⸗ wafſe, Panzertruppe,/ HJJ und des DꝰDac gemein⸗ ſchaftlich in die große ſüdweſideutſche Motorſportprüfung, die in Württemberg ihren Anfang nahm und in Badens Gauhauptſtadt Karlsruhe endete. Alb.05 Uhr ſtarteten in Ulm a. D. ſämtliche 12 Per⸗ ſonenwagen⸗Wertungsgruppen mit insgeſamt 235 Fahr⸗ zeugen, um zunöchſt in nordweſtlicher Richtung über We⸗ ſtenſtetten die Durchfahrtskontrolle bei Bad Ueberkingen zu erreichen, und dann an der Fils entlang nach Geislingen a. d. Steige zu gelangen, wo ſchon morgens ab.40 Uhr insgeſamt 335 Kraftrad⸗Solo⸗ und Beiwagenſahrer auf die Reiſe gegangen waren. Ueber die weitere Durchfahrtskon⸗ trolle Böhringen ging es in nunmehr weſtlicher Richtung nach Gammelshauſen, wo morgens ab.45 Uhr der Start von nahezu 100 Motor⸗HJ⸗Fahrern erſolgt war, ſo daß alſo ab hier die drei Fahrzeughauptgruppen eine gemein⸗ ſchaſtliche Strecke befuhren. Ueber die Kontrolle Diepolds⸗ berg wurde die Zeitkontrolle Gniebel erreicht, und hier nun begann die erſte Sonderprüſung in Geſtalt einer Orien⸗ tierungsfahrt, lbei der zwiſchen Gniebel und der weiteren Zeitkontrolle Dachtel im Gelände ſüdlich von Böblingen mit Hilfe von Karte und Maßſtab von den Serienfahrzeu⸗ gen 2 und von den Dienſtſahrzeugen 3 Kontrollpunkte ermittelt und angeſahren werden mußten. Ab Dachtel führte die Strecke, die natürlich ausſchließlich über ſchmale Nebenpfade ging, dann wieder gut markiert in nordweſt⸗ licher Richtung aur Calw vorbei zur Durchfahrtskontrolle bei Unterlaugſtett, und weiter über Bad Liebenzell zur Ohne⸗ haltprüfung und Waſſerdurchfahrt bei Kapfenhardt, ſüdlich von Unterreichenbach. Ueber Langenbrand, Höfen, Schwann, Langenſteinbach, Palmbach wurde ſchließlich das Endziel Karlsruhe erreicht. Obwohl ſich das Wetter, von einzelnen kurzen Gewit⸗ terregen abgeſehen, ganz prächtig hielt, machte den Fah⸗ rern die Einhaltung der vorgeſchriebenen und in den Zeit⸗ kontrollen immer wieder überpüften Sollgeſchwindigkeiten deshalb Schwieigkeiten, weil die Waldwege von den in der Nacht zuvor niedergegangenen Regengüſſen teilweiſe ſhr moraſtig geworden waren. Beſonders die Motorrad⸗ ſolofahrer hatten unter dieſen unwegſam gewordenen Streckenſtücken auf Geröllabfahrten und Steilbergwegen zu leiden. Viel Verſpätungen und damit auch Straspunkte brachte natürlich die zwiſchen Gniebel und Dachtel einge⸗ ſchaltete Orientierungsfahrt, weil viele Konkurrenten im Uebereifer ohne genügend genaues Kartenſtudium planlos davonjagten. Die größte Schwierigkeit aber bot zweiſellos die Ohnehaltprüfung mit der Waſſerdurchfahrt bei Kapſen⸗ hardt, wo ſich übrigens viele Hunderte von Schau⸗ luſtigen eingefunden hatten. Wer hier den auf maximal 40 Ztm. Tiefe geſtauten Reichenbach mit Schwung durch⸗ brauſen wollte, blieb mitten im Waſſer mit erſoffenem Motor ſtecken und mußte dann, wor der Motor nach Reinigung von Kerzen, Magnet und Vergaſern nicht gleich wieder in Gang zu bringen, die dort eingeſetzten „Schiebekommandos“ bemühen, die natfrlich ebenfalls Straſpunkte koſteten. Und auch mancher, der glücklich das Ziel Karlsruhe erreicht hatte, mußte auch hier noch ein⸗ mal bei der abſchließenden Fahrzeug⸗Zuſtandsprüfung für beſchädigte Kotflügel, Scheinwerfer, Lenker, Fußraſten uſw. Strafpunkte hinnehmen. In Anbetracht der ungewöhnlich hohen Teilnehmer⸗ zahl und im Intereſſe einer ſehlerfreien Ausrechnung wer⸗ den die Geſamtergebniſſe der„Südweſt⸗Orientierungs⸗ fahrt“, die in Karlsruhe auf dem Platz der SA durch einen großen Fahrerappell vor dem Führer der Motoraruppe Südweſt, Obergruppenführer Wagener, ihren Abſchluß fand, erſt in einigen Tagen bekonntgegeben Trotzdem die Wertung vorſieht. daß alle Einzel⸗ und Mannſchaftsfahrer mit bis zu 5 Schlechtyunkten die Glsuvafette bzw. das Goldene Mannſchaftsſchild, alſo die Höchſtauszeichnung, er⸗ Hhalten, dürfte die Zahl dieſer erſten Preisträger diesmal * nicht allzu hoch ſein, zumal da auch viele Konkurrenten wegen Maſchinenſchäden das Endziel Karlsruhe garnicht erreicht haben. Auto-Anion einverſtanden Die Auto⸗Union, bei der Oberfeldwebel Georg Meier als Rennwagenahver unter Vertrag ſteht, hat ihn auf Wunſch des Korpsführers des NecͤKKͤ für die Motorrad⸗ rennen freigegebat, die für die Europameiſterſchaft ge⸗ wertet werden. Die Freigabe erfolate mit Rückſicht auf die Geſamtintereſſen des deutſchen Kraftfahrſports. Meier wird ſeinen Titel auf BMW everteidigen. Die erſten fünf Punkte hat er durch ſeinen TT⸗Sieg auf der Inſel Man bereits errungen. Sein nächſter Start erfolgt am 1. Juli im Großen Motorradpreis von Holland. Stuck ſiegt in Bukareſt BMW⸗Erfolge bei Sportwagen und Krafträdern Der deutſche Straßen⸗ und Bergmeiſter Hans Stuck führte den Auto⸗Union⸗Rennwagen im Großen Preis von Bukareſt zum erſten Sieg der Rennzeit. In Anweſenheit des Königs und Kronprinzen gewann Stuck vor 100 000 Zuſchauern das 30⸗Runden⸗Rennen mit ſechs Minuten Vorſprung in 44:56 Min. mit 112,5 Km.⸗Std. und ſtellte mit 119 Km.⸗Sid. einen neuen Rundenrekord auf. Mit oͤrei Runden Abſtand belegte der Rumäne Chriſteo(BMW) den zweiten Platz vor ſeinem Landsmann Calcianu auf Bugatti. Der Kampf war ſehr ſchwer, da 41 Grad im Schatten gemeſſen wurden und die Straßen in dieſer gro⸗ ßen Hitze ſtark aufgeweicht waren. In den übrigen Ka⸗ tegorien gab es noch zwei BMiW⸗Siege. Heinemann(Köln) wurde Sieger im Sportwagenrennen und der Münchener Kraus gewann auf der Kompreſſormaſchine das Motor⸗ rodrennen mit großem Vorſprung. Nach der Veranſtaltung ſprach der König von Rumänien den deutſchen Siegern ſeine Glückwünſche aus. Die Ergebniſſe: Rennwagen(30 Runden— 91,5 Km.): 1. Hans Stuck (Auto⸗Union) 49:27 Min.; 2. Chriſtea⸗Rumänien(BMW) 51:13.— Sportwagen(0 Runden ⸗ 61 Km.): 1. Heine⸗ mann⸗Deutſchland(BMW) 38:21; 2. Kunz⸗Rumänien (BMW) 38:37; 3. Calcianu⸗Rumänien(Ford) 40:04. Motorräder(15 Runden= 45,75 Km.): 1. Kraus Deutſchland(BMW) W02; 2. Chriſtea⸗Rumänien(Nor⸗ ton) 29:54; 3. Miculescu⸗Rumänien(DaW). Weſtdeutſcher Rundflug des NS-Jliegerkorps Zwiſchenlandung in Karlsruhe Auf dem Flugplatz in Karlsruhe landeten am Samstag⸗ morgen vund ſiebzig Flugzeuge, die an dem großen Weſt⸗ deutſchen Runoflug des NSS.⸗Fliegerkorps teilnehmen. Der Flug führte nach dem in Konſtanz erfolgten Start unter niedriger Wolkendecke über den Bodenſee, den ſonnenüber⸗ zogenen Rheingau und Schwarzwald, wo bereits einige ſliegeriſche Auſgaben zu löſen waren. Dieſe Aufgaben werden auf dem ganzen Flugwege, der über die ſchönſten und ſchickſalswollſten deutſchen Gaue führt, den Wettbewerb zu einer ſchwierigen Prüfung für Menſch und Maſchine machen. Am Samstagvormittag 11.30 Uhr führt der Flug, an dem eine ganze Reihe bekannter Flieger, darunter vier Gruppenführer des NS.⸗Fliegerkorps teilnehmen, nach Worms, ins Moſeltal und nach Koblenz. Nah einer Zwi⸗ ſchenlandung geht es nachmittags weiter zur Waſſerkuppe und nach Kaſſel, dem Tagesziel. Am Sonntag werden dann das Steinhuder⸗Meer, Bremen und Münſter an⸗ geflogen und abends wird der Sieger des Fluges in Köln die Goldene Hermann⸗Göring⸗Plalette des NS.⸗Flieger⸗ korps aus den Händen des Korpsführers empfangen. Richard Seaman 7 Der Kampf um den Großen Auto⸗Preis von Belgien hat ein Todesopfer gefordert. Der Engländer Richard Seaman, der auf ſeinem Mercedes⸗Benz ſchon über zehn Runden in Führung lag und ſeinem ſicheren Siege zuzuſtenern ſchien, verunglückte ſchwer und zog ſich, als ſein Rennwagen Feuer fing, ſo ſchwere Brandwunden zu, daß er kurz vor Mitternacht trotz aller ärztlicher Kunſt im Krankenhaus von Spa verſchied. * In dem erſt 26 Jahre alten Richard J. B. Seaman hat der engliſche Motorſport ſeinen größten Rennfahrer der Nachkriegszeit und die Rennmannſchaft von Mercedes⸗ Benz einen guten Kameraden und einſatzbereiten, talen⸗ tierten Fahrer verloren. Im Jahre 1935 trat der ſo außer⸗ ordentlich kräftige und große, junge Engländer erſtmalig in Erſcheinung und wurde ſchon im Jahre 1936 beſter Fah⸗ rer der ERA⸗Rennwagen. Im darauffolgenden Jahre wurde er auf Grund ſeines großen Könnens für die Mercedes⸗Benz⸗Mannſchaft verpflichtet und erkämpfte im gleichen Jahre hinter Bernd Roſemeyer den zweiten Platz im amerikaniſchen Vanderbilt⸗Pokal⸗Rennen zu Neuyork. Seinen größten Erfolg errang er jedoch auf dem Nürburg⸗ ring als Sieger im Großen Preis von Deutſchland 1938. Im gleichen Jahre wurde er noch Zweiter im Großen Preis der Schweiz und Dritter im Großen Preis vom Donnington⸗Park. Mit den größten Ausſichten auf einen Sieg hatte er ſich in ſeinem letzten Rennen die Führung erkämpft, als ihn der Tod ereilte. Am Grabe des ehemaligen Cambridge⸗Studenten, der ſich durch ſeine große Beſcheidenheit überall Freunde zu ge⸗ winnen wußte und erſt im vergangenen Jahre eine Münchnerin geehelicht hatte, trauert neben den engliſchen Sportkameraden auch der deutſche Motorſport, der in ihm einen aufrechten, grundanſtändigen Menſchen, prächtigen Kameraden und mutigen Kämpfer kennen lernte. Jußball im Reich Gau Südweſt: Aufſtiegſpiele: Gſe Darmſtadt— Union Niederrad ausgef. Tſchammerpokalſpiel: Eintracht Frankfurt— Kickers Obertshauſen 411. 2 Freundſchaſtsſpiele; S Wiesbaden— Lazio Rom(Sa) :2 1. Fé Kaiſerslautern— Lazio Rom:4; in Seligen⸗ ſtadt: Kreis Offenbach— Hanau 733. Gan Württemberg: Freundſchaftsſpiele BfB Stutt⸗ gart— AS Rom:0; SS Ulm— 1. iyC Pforzheim aus⸗ gefallen; FV Zuffenhauſen— 1. FC Bamberg 22. Gan Bayern: Aufſtiegsſpiele: Union Augsburg— Wacker München 2·2; ViL Neuſtadt— FC Straubing 421. Freundſchaftsſpiel: 1. Fé Nürnberg— FSV Nürn⸗ berg:1. Gan Heſſen: Aufſtiegsſpiele: Boruſſia Fulda— F Breidenbach:2; Phön. Bad Vilbel— TSB 1860 Hanau 972 Pommern: MiV Pommerensdorſ— Fc Malmb 010 abgebr. Berlin⸗Mark Brandenburg: Union Oberſchöneweide— Berolina LSC:0 abgebr.; Wacker 04— Berliner SBvon 1892:2; Union Oberſchöneweide— Berliner SB von 1892 33; Brandenburger SC 05— Fc Thüringen Weida 276 Minerva 93 Berlin— Bſch Leipzig:0 Sachſen: Sportfreunde 01 Dresden— DSW Leipa 111. Nordmark: Eimsbüttel Hamburg— So Deſſau 05 270, Holſtein Kiel— SW 05 Deſſau 20. Niederſachſen: Harzkreſia— Auſtria Wien 1271. att1f Meiſter der Klinge im Kampf Großdeutſche Fechtmeiſterſchaften in Wuppertal Die 20. Deutſchen Meiſterſchaften im Einzelſechten wer⸗ den an den Tagen vom 28. Juni bis 2. Juli in Wuppertal entſchieden. Verhältnismäßig ſpät treten diesmal unſere Fechter und Fechterinnen zum Titelkampf an, aber der Termin paßt ſich faſt dem Olympiſchen Turnier an, das im nächſten Johr zeitlich noch weitere vier Wochen ſpäter in Helſinki durchgeführt wird. Der Vorbereitung für die Olympiſchen Spiele dienen in erſter Linie auch die fünf⸗ tägigen Meiſterſchaftskämpfe in der ſchönen Wuppertaler Staöthalle. Die Beteiligung iſt mit rund 250 Männern und Frauen, die zuſammen 940 Nennungen für den blit⸗ zenden Kampf auf Florett, Degen und Säbel abgaben, außerordentlich groß. Das Turnier wird am Donnerstag(29. Juni) von den Fechterinnen(60) eröffnet. Hedwig Haß wird es hier nicht eicht haben, ihren Titel gegen die vorjährige hartnäckige Gegnerin Friedericke Filz⸗Weniſch und die Olympia⸗Dritte Ellen Preis(Wien) erfolgreich zu verteidigen. Im Flo⸗ rettkamyf der Männer ſehlt der vorjährige Meiſter Her⸗ mann Fiſcher(Wien). Um die oifene Meiſterſchaft wird es zwiſchen Auguſt Heim(Ofſenbach), Julius Eiſenecker (Frankfurt), Dr. Fraß von Friedenfeld, Richard Liebſcher, Joſef Loſert, Emil May(alle Berlin) ſowie den Fechtern der Oſtmark, wie Rudolf Loſert, Heinz Krabing und Oblt. Hubert Loifl, heiße Kämpfe geben. Die Meiſterwürde auf Degen hat Siegfried Lerdon(Frankfurt a..) zu vertei⸗ digen; eine ſchwere Aufgabe, zumal alle Fünftämpfer der und des Heeres am Start ſein werden. Weiterhin ſind die guten Nachwuchsleute zu beachten, von denen Her⸗ bert Schöne(Zella:⸗Mehlis) und der Sudetendeutſche Rais Titelausſichten geltend machen können. In der woßl om beſtändigſten Reichsklaſſe der Säbelfechter hat der Oſſen⸗ bacher Heim dem ſtarken Anſturm der Spitzenklaſſe— be⸗ ſonders aus Berlin und Wien— ſtandzuhalten. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 26. Juni. Die ſchon ſeit geraumer Zeit herrſchende Luftdruckverteilung be⸗ günſtigt nicht nur die Ausbildung von Tieſdruck⸗ ſtörungen über dem Feſtland, ſondern auch die fort⸗ geſetzte Zufuhr feuchter Meeresluft. Die Witterung iſt daher ſehr unbeſtändig und zu Niederſchlägen geneigt. Eine raſche und durchgreifende Aenderung iſt noch nicht zu erwarten. Vorausſage für Dienstag, 27. Juni Gelegentlich aufheiternd, doch noch immer unbe⸗ ſtändig, und zu weiteren Niederſchlägen neigend, für die Jahreszeit zu kühl. Höchſttemperatur in Mannheim + 24,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9 9 5 + 14,3 Grad; heute früh 8 Uhr: 16,3 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr: 0,5 Millimeter⸗ 0,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni hein-Peoe 22 23. 24. 25. 26.[[ hein⸗Regel 232425 25 Nöeinſelden.35 3,453 20 3353.40 Kaub.. 3,073,073.042,99 Breiſach...373,343,423.53353[ Köln...572.782.76/2,78 dehl.. 380.703.90.853.94 J/ weckar⸗Bege! Maxau ꝗͥ 5445345345.42550.— Mannheim.63 55%,88 453.55 Mannheim—PLƷ:Ürd4 804.63 am 25. Juni: 97 12 3 — ————————— Badische Assecuranz- Geselischafi AG, Mannheim Verschmelzung mii der Würiſembergischen Transport. Versicherungs- Gesellschafi, Heilbronn In der HV der Württembergiſchen Transport⸗Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft, Heilbronn, wurde der Abſchluß ſür 1938 genehmigt. Aus 83 855(73 033)/ Reingewinn wer⸗ den wieder 8 v. H. Dividende auf das eingezahlte. Ax verteilt. In der Bilanz werden Kapitalanlagen mit 1,77(1,75) Mill./ auſgeführt. Wertpapiere haben ſich von 1,12 auf 1,70 Mill./ erhöht. Außerdem beſchloß die HV mit Wirkung vom 1. Januar 1939 die Verſchmelzung mit der Baciſchen Aſſecuranz⸗ Geſellſchaft AG, Mannheim, und der Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗ Geſellſchaft Alh, Mannheim, durch Uebernahme des Ver⸗ mögens beider Geſellſchaften als Ganzes gegen Gewährung von Aktien der Württembergiſchen im Verhältnis:1 bzw. :1. Das Grundkapital der Württembergiſchen von 2 Mill./ wird um 1,05 Mill./ erhöht, wovon 890 000 zur Durchführung der Verſchmelzung benötigt, 160 000 lunter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre be⸗ geben werden. Weiter ändert die Württembergiſche ihren Namen in„Württembergiſche und Badiſche Vereinigte Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft Ac“. Der Sitz iſt Heilbronn, wäh⸗ rend in Mannheim eine Zweig⸗Direktion unter Leitung des bisherigen Vorſtandsmitgliedes der Badiſchen Geſell⸗ ſchaft beſtehen bleibt.— Im Zuſammenhang mit der Ver⸗ ſchmelzung wurden dem Auſſichtsrat hinzugewählt: Hein⸗ rich Klöckers und Eugen Werner, bisher AR⸗Mit⸗ glieder der Badiſchen, und Werner Hauck anſtelle ſeines verſtorbenen Vaters. Wie der Auſſichtsrats⸗Vorſitzer mit⸗ teilte, hat ſich das Geſchäft im neuen Jahr bei allen Geſellſchaften bis jetzt zufriedenſtellend angelaſſen. * Mannheimer Lebensverſicherungsgeſellſchaft AG Ber⸗ lin. Die oß's der Mannheimer Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaft Ac, Berlin, nohm den Abſchluß zum 31. 12. 1938 mit wieder 6 v. H. Dividende zur Kenntnis. Der Geſamtver⸗ ſicherungsbeſtand belief ſich am Ende des Berichtsjahres auf 75,75 Mill. /, er iſt alſo um 4,03 Mill. geſtiegen. Der Durchſchnittszinsfuß betrug 4,89 v. H. Die Sterblich⸗ keit in der Einzellebensverſicherung ſtellt ſich auf 79 v. H. der rehnungsmäßigen. Im Jahre 1039 kann die Geſell⸗ ſchaft eine weitere Steigerung des Verſicherungsbedürf⸗ niſſes ſeſtſtellen. Der Neuzugang in den erſten fünf Mo⸗ naten des Jahres 1929 überſchreitet den Geſarzugang des Vorjahres um mehr als 100 v. H. * Kraftwerk Laufenburg. Die Geſellſchaft ruft ihre öprozentige Obligationsanleihe von 1929 im Betrag von 18 Mill. ffr. zur Rückzahlung auf den 31. Dezember 1939 auf.— * Gummiwerke Fulda AG, Fulda. Die Gummiwerke Fulda Ach, Fulda, çeren Kapitalmehrheit bei Vorwerk u. Sohn, Wuppertal, liegt, erzielte 1938 einen Rohüberſchuß von 4,89(2,8) Mill., wozu 0,04(0,09) Mill. außer⸗ ordentliche Erträge kommen. Nach Abzug der auf 1,89(1,40) angewachſenen Perſonalaufwendungen, 1,59(0,86) An⸗ lageabſchreibungen, 0,18(0,08) Zinſen und 1,18(0,49) Mill. Steuern verbleibt einſchl. 59 919“(4407) 4 BVortrag ein Reingewinn von 136 750(137 920). Im Borjahre wurden 6 v. H. Dividende auf 1,90 Mill. Ka⸗ pital verteilt, die Verteilung für 1938 iſt micht bekannt.— Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagevermögen 1,76 11,30) bei 2,06(1,26] Zugängen, Vorräte 4,39(2,99), Warenforderungen 2,42(1,89), Anzohlungen 0,53 0,45), Kaſſe, Bonkguthaben 0,20(0,08); andererſeits Weertberich⸗ tigungen 0,78(0,53), Rückſtellungen 2,06(1,23), Verbind⸗ lichkeiten 4,25(3,24), darunter 0,97(1,47] Bankſchulden, 0,42(0,29) Konzern⸗ und 0,73(0,26), Warenverbinolichkei⸗ tint. Dabei ſind auch die ſonſtigen Verbindlichkeiten ſtär⸗ ket, auf 2,12 gegen 1,22 angewachſen. 53 Riebeckſche Montanwerke AG zu Halle(Saale). Der Aufſichtsrat der A. Riebeckſche Montanwerke AG, Halle (Saale), der am 26. Juni unter Vorſitz von Geheimrat Dr. Schmitz in Berlin tagte, billigte den vom Vorſtand auf⸗ geſtellten Jascesabſchluß 1938⸗39. Die Hauptverſammlung ſoll am 3. Auguſt 1939 in Eſſen ſtattſinden. Es wird vor⸗ geſchlagen, eine Dividende in Höhe von wieder 4 v. H. auf Grund des Intereſſen⸗Gemeinſchafts⸗Vertrages mit der 36 Farbeninduſtrie Ach zu verteilen. Alle Förder⸗ und Produktionsmittel der Geſellſchaft ſind ſtörkſtens bean⸗ ſprucht. Die Arbeiten zur Vergrößerung vorhandener und zur Schaffung neuer Anlagen werden ſortgeſetzt Die neuen Anlagen haben eine ſteigende finanzielle Belaſtung der Geſellſchaft zur Folge. Jahresbericht 1938 der Barmer Erſatzkaſſe. Die Bar⸗ mer Erfatzkaſſe hebt in ihrem Jahresbericht hervor wie ſehr mit dem rolitiſchen und wirtſchaftlichen Aufſtieg des Reiches auch die ſotziolen Leiſtungsmöglichkeiten wachſen. Während 19˙2 rund ein Achtel der Mitglieder ſtellenlos war, iſt nunmehr faſt der Nullpunkt erreicht worden. Ende 1938 wurden 884 985 Mitglieder gezählt. Der Reinzugang betrug 99 033— 12,61 v. H. Die Zahl der mitzuletreuen⸗ Len Familienangehörigen iſt ſogar um 18,72 v. geſtie⸗ gen. Einſchließlich dieſer Angehörigen bildet die Kaſſe Ende 1938 eine Verſicherungsgemeinſchaft von 1437 000 Volksgenoſſen. Die Beitragseinnahme erhöhte ſich von 72.6 auf 81.7 Mill. /. An Arbeitsloſenverſicherungsbeiträ⸗ gen wurden 108,5 Mill./ eingezogen. Noch ſtärker haben ſich die Leiſtungsousgaben erhöht. Sie ſtiegen(ausſchl. Ver⸗ waltungskoſten) von 57,9 auf 67,8 Mill. 4. Neben dem Mitgliederzuwachs haben hierzu namentlich weitere Lei⸗ ſtungsverbeſſerungen ſowie der ſtarke Ausbau der vor⸗ beugenden Geſundheitsfürſorge beigetragen. Entſprechend dieſer Entwicklung belief ſich der reine Vermögenszugang der Kaſſe im Berichtsjahr auf 2,06 Mill.(0,6 Mill. 4 weniger als im Vorjahre). Auflöſung der Red Star Line. Lout Eintragung in das Handelsregiſter iſt die Red Star Line Gmbh. aufgelöſt worden. Kaufmann Hans Herbert Auguſt Wagner, Hanſe⸗ ſtadt Homburg, iſt zum Abwickler beſtellt worden. der Neuen Mannheimer Zeitung Keine Aenderung an den Akſienmärkien Akfien uneinheiilich Rhein⸗Mainiſche Börſe: Uneinheitlich Frankfurt, 26. Juni. Auf Grund der weiterhin nur mäßigen Kunoſchafts⸗ beteiligung war das Geſchäft auch zum Wochenanſang recht klein. Dabei entwichelten ſich am Aktienmarkt die Kurſe erneut unregelmäßig. Im allgemeinen betrugen die Veränderungen nur Bruchteile eines Prozentes. Einzelne Spezialwerte tendierten ündeſſen recht feſt. So zogen JG⸗ Farben bei 7,2 v. H. Dividendenabaang um 1,2 v. H. an auf 144(150, ferner Cement Heidelbera um 1 v. H. auf 137,75 und Buderus Eiſen um 1½ v. H. auf 89,75. Im übrigen ſtellten ſich unter den vorläufig nur wenig no⸗ tierten Werten u. a. Reichsbank auf 184,75(185), Man⸗ nesmann auf 10376(10376), Conti Gummi auf 206(200, Aſchafſenburg Zellſtoff auf 8776(88). AEc auf 110,75 (111,75), Höſch und Verein. Stahlwerke auf un. 107,50 bzw. 98,50. Der Rentenmarkt blieb im ganzen geſehen vernachläſſigt und ſehr ruhig. Nur Steuergutſcheine ver⸗ zeichneten weiterhin mehr Geſchäft. Serie 1 ſchwankten zwiſchen 103—103,10(103,25) und Serie 2 zwiſchen 97,80 bis 97,95(97,80). Reichsaltbeſitz gehalten mit 191,60 (13156), Reichsbohn⸗VA ermäßigt auf 12176, ferner Dekoſama 1 nach Pauſe 136,50(136,75). Im Verlanſe konnte ſich das Geſchäft nicht ausweiten und nur vereinzelt ergaben ſich noch Veränderungen. J6 Farben 144144 nach 144, ACEG weiter gedͤrückt auf 110,25 bis 110 nach 110,75. Die ſpäter notierten Papiere wieſen Abweichungen von durchſchnittlich—1 v. H. auf. Bem⸗ berg verloren 1½ v. H. auf 124. Im Freiverkehr überwog Angebot. Man nannte u. a. Dingler mit 102—103(103—104,50), Raſtatter Waggon mit 59—55(55—56) und Verein. Fränk. Schuh mit 74—76 (—76). Berlin: Aktien uneinheitlich, Renten gehalten Berlin, 26. Juni Die Aktienmärkte boten zu Beginn der neuen Woche ein den Vortagen gegenüber kaum verändertes Bild. Die bei den ſogenannten ſchweren Werten meiſt etwas höher liegenden Anfangsnotierungen waren zwar zum geringen Teil auf einige kleine Kaufaufträge des Pu⸗ blikums zurückzuführen, im weſentlichen aber auch aus Deckungen des Berufshandels. Am Kaſſa⸗Morkt ſcheint andererſeits wieder Material zur Verfügung zu ſtehen, was auch den Schwankungsverkehr beeinflußte. Von Montanaktien kamen Verein. Stahlwerke zunächſt 14,. Rheinſtahl 56 und Stolberger Zink 75 v. H. höher zur Notiz; erſtere gingen aber ſchon ſehr bald wieder auf den Ausgangskurs und darunter zurück. Sehr ruhig lagen Braunkohlen⸗ und Kaliaktien. In der chemiſchen Gruppe wurden die ausſchließlich Dividende gehandelten Farben um 0,82½ v. H. höher mit 144 bewertet, ſtellten ſich dann aber auf 14376. Immerhin war hier der An⸗ fangsumſatz im Vergleich zu den Vortagen mit 100 000 „Urecht beachtlich. Von Tetilwerten fielen Bremer Wolle mit plus 1/ und Bemberg mit minus 1 ſowie von Metall⸗ werten Deutſcher Eiſenhandel mit ebenfalls minus 1 v. H. auf. Reichsbankanteile gingen um ½ v. H. auf 185/ zurück. Von den variabel gehandelten Renten er⸗ öffneten Reichsaltbeſitz und Gemeindeumſchuldung mit 1314 bzw. 93,65 unverändert. Steuergutſcheine 2 wur⸗ den etwa 5 Pig. niedriger mit 97,85, dito 1 mit 103,10 (103) geſchätzt. Im Verlaufe gaben die Aktienkurſe meiſt um bis um 7/ v. H. nach. AEch ermäßigten ſich ſogar um 195 und Deutſche Linoleum um 1/½ v. H. Deutſche Wafſen ſtiegen andererſeits um 76 v. H. Am Kaſſarentenmarkt gaben Hypothekenpfandbriefe bei unveränderten Kurſen wieder etwas Material heraus. Liauidations⸗Pfondbrieſe unterlagen kleinen Schwankungen nach beiden Seiten. Am Markt der Induſtrie⸗Obligationen war die Kursentwicklung uneinheitlich. Engelhardt büßten v. H. ein. Steuer⸗ gutſcheine 2 wurden bei einem Umſatz von etwa 140 9000 + 2½% Pfig. höher mit 97.925 bewertet. Dito Juli ſtellten ſich mit 9776 um 2/½ Pfg. niedriger, wobei ein Betrag von 180 000 Reichsmark umging. — Renien gehalien Bei der amtlichen Berliner Deviſennotierung blieben das Pfund, der Dollar und der Schweizer Franken un⸗ verändert. Das gleiche galt für den Gulden und den fran⸗ zöſiſchen Franc. Am Kaſſen⸗Markt unterlagen Banken nur vereinzelt geringen Schwankungen. Hypothekenbanken hatten un⸗ einheitliche Kursentwickelung. Stärker rückläufig waren gegen letzte Notiz Hamburger Hypotheken(minus 1 v..). Bei den Kolonialpapieren gingen Doag um ½ v. H. zurück. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrie⸗ aktien ergaben ſich Verluſte von 274—374 v. H. Germania Portland ermäßigten ſich gegen letzte Notiz um 4½ v. H. Andererſeits ſtiegen Schleſ. Bergbau Beuthen und Schwa⸗ ben⸗Bräu um 294 bzw. 2½ v. H. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er und 1941er 100 G 100,12 B; 1942er 99,87 G 100,62 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 1944er 99,12 G 99,87 B; 1495er bis 1917er 99 G 99,75 B. Wiederauſbauanleihe: 1944⸗45er und 1946⸗48er 83, 37 G 84,12 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,275 G 94,325 B. Gegen Ende des Verkehrs blieb das Geſchäft zwar etwas ruhig, doch bewegten ſich die Kurſe zumeiſt etwas über letztem Verkaufsſtande. Geffürel gewannen und For⸗ ben ½ v. H. Nachbörslich war von Umſätzen nichts zu hören. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 26. Juni. Am Geldmarkt machte ſich der herannahende Halbjahresſchluß erſtmals auch bei den Blankotagesgeldſätzen bemerkbar, die um 6 auf 27“ bis 27% v. H. heraufgeſetzt wurden. Sonſt nahm das Angebot allerdings noch keinen größeren Umfang an. Nachfrage war nicht zu beobachten. Der Privatdiskontſatz war mit 2,75 v. H. unverändert. 9 5 An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich dem Samstag gegenüber keine beſonderen Veränderungen. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich, wie nun ſchon ſeit Tagen, auf unv. 4,6813, auch die Amſterdamer und Pariſer ſowie gie Züricher Pfund⸗Notiz blieben unverändert. Das gleiche ailt für den Dollar. Von den kontinentalen Valuten war der Schweizer Franken etwas ſchwächer. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 8 v.§. Amtlich in Rin. Dis⸗ 26 Juni 24. Juni für kont Geld Brief Geld J Brief Aegypten lägyptPfd...11,055 11,985 11, 955 11,005 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,575] 0,579 0,575] 0,597 Auſtralien 1 austral PdG 9,331] 9,349 9,331].349 Belgien.. 100Belgaſ 4 42,36 42,44 42,36[43,44 Braſiſien 1 Milreis 0,130] O, 132 0,130] 0,132 Brit. Indien 100 Buplenn 87.01 87,19 87,01 87.10 Bulgarien. 100Leva] 6 3,047] 3,053 3,047 3,053 Dänemart 100Kronen] 3½ 52.05 52,15 52,05 J 52,15 Danzig 100Gulden 47,.— 47,10 47.— 47,10 Engiand... 1Pfd2 11,655 11,685 11,653] 11,685 Eſtland„ 100eſtn. Kr. 4½ 68,13 68,27 68,130 68,27 Finnland100finn. Mk. 4 5,140] 5,150 5,140 5,150 Frankreich.. 100Fr.[ 2 6,598] 6,612 6,598] 6,612 Griechenland 100Dr 6 2,353] 2,357 Holl ind 1006 Avden] 2 132,22132,48 132,22 132,28 Iran(Teheran) 100 RalI 14.49 14.51 14,40[14,51 Island. 100 181.Kr.] 5½ 43,18 43,26 43,18[43,26 Italien.. 100 Lire[ 4½[13,00 13,11 13,09 13,11 Japan.. I9en] 3,29] 0,630 0,032 0,680] 0,682 Jugoſlaw. 100Dinar 5 5,604] 5,706 5,694].706 Kanada 1 kan. Dollar 2,485.489 2,485] 2,489 Letiland.. 100 Latts 5¼ 48,7 48,85 48,75 48,85 Litauen„. 100Lita 41,04 42,02 41,94 J 42,02 Luxemburg fobluxemb-fe- 10,590 10,610 10,590 10,610 Neuſeeland 1 neuseel.pfd.O.376 9,394 9,370.394 Norwegen 100Kronen] 3½ 58,57 58,09 58.57[58.60 Polen. 1008loty] 4½ 47, 4710 47.— 1 47.10 Korfugal 100 Eskudo 4¼[10,580 10,500 10,580 10,600 Rumänien, 100Le 3¼ 9˙8*7*—9 Schweden.. 100Kr.] 27[60,02 60,14 60,02 J60,14 Schweiz 100Franken] 1½] 56,12.] 56,24 50,12.J 56,24, Spanien. 100Peſetenf 5 3 0 33 Sowatei 100 Kronen 8,521 8,539 8,521.539 Südafrika 1 Lüdatr bidl 11,543 11,567 11,543 11,507 Türkei.. itüt Pfd.] 4 1,978] 1,982 1,978] 1,982 Ungarn„ 100Pengöf] 4—— 84— Uruguay. 1Goldpeſoy· 0,870] 1,881 0,879] 1, 881 Ver. Staaten 1 Dollar 1 2,491 2,495 2,491J.405 * Frankfurt, 26. Juni. Tagesgeld unv. 2,75 v. H. — ʃ nre—xxßéxxéxxxxx———————— * Frankfurter Maſchinenban Ac vorm. Pokorny und Wittekind, Fankfurt a. M. Der auf den 18. Juli ein⸗ berufenen HB der Frankfurter Maſchinenbau AG vorm. Pokorny und Wittekind, Frankfurt a.., wird für das Geſchäftsjahr 1938, das nach Mitteilung der Verwaltung einen günſtigen Verlauf nahm, die Ausſchüttung von wieder 10 v. H. Dividende auf 1,32 Mill.% Grundkapital vorgeſchlagen. In Zuſammenhang mit dem außerordentl'ch erweiterten Geſchäftsumfang erwägt die Geſellſchaft, die. Ermächtigung an den Vorſtand zur Erhöhung des AK im Verhältnis:1 zu beantrogen. Die Ausſichten für das lauſende Geſchäftsjahr werden gleichfalls als günſtig be⸗ zeichnet. Im freunoſchaftlichen Einvernehmen iſt Dr. Wilhelm Köſter aus dem Vorſtand ausgeſchieden, um ſich anderen induſtriellen Auſgaben zu widmen. Neu in den Vorſtand wurde Dr. L. S. Rothe⸗Kaſſel(früher Henſchel und Sohn) berufen. * Von der Frankfurter Börſe. Von der Dresoͤner Bank Filiale Mannheim und der Deutſchen Bank Filiale Minnleim wurde bei der Zulaſſungsſtelle an der Börſe zu Fronkfurt a. M. der Antrag auf Zulaſſung von 440 000 Mark neue Aktien und von 2 Mill./ öproz. hypo⸗ thebariſch ſichergeſtellte Teilſchuldperſchreibungen von 1938 der Klein, Schauzlin u. Becker AG. Frankenthal(Pfalz) zum Handel und zur Notierung einaereicht. * Wirtſchaftsverhandlungen der Schweiz mit dem Ausland. Zu den gegenwärtig in Bern ſtattfindenden Wirtſchaftsverhandlungen mit Deutſchland kommen wei⸗ tere Verhandlungen mit der Türkei, Ungarn und Ru⸗ mänien. Mit den am Mittwoch eingetroffenen Türken ſoll über eine beſſere Geſtaltung des beiderſeitigen Handels und Zahlungsverkehrs verhandelt werden, während mit der ungariſchen Delegation abermals Beſprechungen über eine Verbeſſerung des ungariſchen und ſchweizeriſchen Clearings ſtattfinden. Schließlich wird mit den Rumänen üüber eine Erweiterung des Warenverkehrs verhandelt in Geſtalt der Hereinnahme größerer Mengen Holz ſeitens der Schweiz. Hierfür könnte Rumänien mehr ſchweizer Exvort aufnehmen. * Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank per 23. Juni. Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen National⸗ bank per 23. Juni 1939 hat ſich auch diesmal der Goldbe⸗ ſtond in Höhe von 2471447 Mill. ſfr. gegenüber der Vor⸗ woche kaum verändert. Die Deviſen ſtiegen um 1007 Mil⸗ licnen ſſr auf 271261(270 254) Mill. ffr. Beim Wechſel⸗ beſtand zeigte ſich eine Zunahme hauptſächlich durch Ver⸗ minderung der Schatzwechſel um 3,761 Mill. ſir auf 36,186 (92,425) Mill. ffr., während die Wechſel der Darlehnskaſſe um 0,550 Mill. ffr. auf 8,559(9,100) Mill. ſir und die Lom⸗ bardvorſchüſſe um 0,743 Mill. ſfr. auf 27 818(28,561 Mill. ſr, abnahmen. Der Notenumlauf erfuhr eine kleine Zu⸗ nahme um 3 557 auf 1673,420 Mill. ſſr.(1 669,863), während die Giroguthaben um 0,496 auf 1179,794(1 180,290) Mill. ſfr. abnahmen. Notenumlauf und Giroguthaben waren am 23. Juni zu. 86,61(86,71) v. H. durch Gold gedeckt. (Eig. Dr.) HANDELS. WIRTSCHATTS-ZETrUNG Abend-Ausgabe Nr. 285 ontag, 26. Juni 1939———— Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 26. Juni. Am erſten Geſchäftstage der neuen Woche beſchränkte ſich die Umſatztätigkeit im Berliner Getreideverkehr auf den bis⸗ herigen, außerordentlich engen Rahmen. Für Mahlgut erfuhren die Umſatzmöglichkeiten keine Ausweitung; das gleiche gilt für Futterhaſer, der ebenfalls reichlich zum Verkauf geſtellt wird. Futtergerſte in guter Beſchaffen⸗ heit kam hingegen nur wenig heraus und blieb in mäßigem Umfange begehrt. Der Mehlmarkt lag ruhig aber ſtetig. Bei Futtermitteln beſchränkte ſich die Kaufluſt auf die bisher bevorzugten Erzeugniſſe. S Bremer Baumwolle vom 26. Inni.(Eig. Dr.) Loko 11,50. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 26. Juni (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per Juni 31,45—31,50; per Juni⸗Juli⸗Auguſt 8, 50; Tendenz ſtetig, Wetter unbeſtöndig. 2. Hamburger Schmalznotierungen vom 26. Juni⸗ Marktlage ruhig, unverändert. * Schweinemarkt Wiesloch. Zufuhr: ſch⸗ und 58 Läuſer. Preiſe: Milchſchweine 45—50, Läufer bis 84 l. - Schweinemarkt Bergzabern. Zufuhr: 200 Milch⸗ und 25 Triebſchweine. Die Preiſe bewegten ſich je Paar zwi⸗ ſchen 40 und 75. Verlauf ſchleppeno. 2 Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Juni.(Eig- Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer ſwirebars) 57,75; Standard⸗Kupfer lfd. Monat 52 nom. Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lfö. N. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom., Standard⸗Zink lfd. Monat 17,50 nom. Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dt. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,00 bis 39,40. 3 e Der Londoner Goldpreis betrug am 24. Juni 1930 für eine Unze Feingold 148 ſh 6 d ⸗ 86,6308 /, füx ein Gramm Feingold demnach 57,2926 pence ⸗= 2,78585. * Die deutſche Erdölgewinnung im Mai 1939. Die deutſche Erdölgewinnung betrug im Mai 1939 gegenüber dem Vormonak April nach den vorläufigen Ergebniſſen der amtlichen Statiſtik insgeſamt 67871(61 463) Tonnen, davon Hänigſen⸗Obershagen⸗Nienhagen 38034 27 66¹ Tonnen, Wietze⸗Steinförde 3536(3369) Tonnen, Oberg 1839(1090) Tonnen, Oſtmork 9666(8106) Tonnen, übrige Erdölreviere 25 296(21 234) Tonnen.— Der Monats⸗ durchſchnitt der deutſchen Erdölgewinnung im Jahre 1 hatte 50 728 Tonnen betragen. Die Zahl der Arbeiter und Angeſtelltenr in den produktiven Bezirken und bei Aufſchlußarbeiten außerhalb der produktiven Bezirke be⸗ trug Ende Mai 6608(Ende April 6354)). 3 ———————————— α ⏑⏑* Amtiicher ieee eeeeeeeeeee EE für Mannheim Ludwigshafen U. Heidelberg 30 Pfg Sommer-Ausgabe 1939 UEBERALL 20 HABEN Im Filſswerk„Mutter und Rind“ gab die n80. in ihren fieimen 277 S20müttern Echolung und neue fraſt. Bei dieſem Werk hanuft auch du mithelſen durch Deinen 2 miigliedbeitrae zur usv. B Ii 26 224. 2 9553 8 20. 24. 26 24. 20. W4, 25 24.. 0 E D 4¼, Rhein. Hypbk. achm. KLabewig 90,37 98,57 Dresdner⸗Leipz. oeſch. Röln B 107,1 107,5 0 Elemen9& Oalen 185,7 185.1 Sert. andelsgeſ. 112.9 105. n Särez. Atech 135,.2— ee R. acke, Waginen 104,5 104s] Schnenoreſſen 93.87 93.62 Sin,Stürke. leckarwerke. 101.5 101,5Stader 70 Lae 145,0 142.7 Lont u Belsac 105,0 111.5 Deuische Bommern Alib. 1i..% Schl. Landſch. 5¼8 do. Liquid. 101,0 101,0 Saſalt.⸗G... 61, 61,370 Düren. Metalw.. Phil. Holzmanv 148,0 148,10 Riederl. Kohle. 154,0 153,5 Steatit⸗Magneſia.. Deutſcheank.. 111• 103. Insl. Werte Koinpron ulbee·· Gpf. kn.(ir.%) 90,— 90—4½do. Kom. 1-3 98,50 98,50 Bayr.El.Lief. Geſ..... Düſſeld. Hoefelbr„, Hotelbetrieb 78.12 70,87 Rordd. Kabelwe.... Stettin. Portl.-3Z.. 100,10 Dt Centralb.⸗Kr., 103,1 89.25 testverz ns 8 S. Holſt. Altbei... Beſif..Sdef 90,80 100.04¼Rh⸗WeſtfBde. do. Eiektr⸗Wll.. Donam. A. Nobel 70,37... Hutſchenreuter, 4 77,75. do. Steingutfh... Stock& Cie... Dt.Eff.u..⸗Bk. 8050 100.0 Anleihen: Weſtfalen Altbeſ. 135,0 135.0 5/ do. Abfind. 100,0 4— 99,.— 99.— 8 124.5 kirargoeram 1540 ſne— · 94,87 95,—— 5 1050 i ächſ. e 4————— 9 4. 8—2— Kup 8 1 16 —P— 8 440.. 00.— 00,- de. Srebr. 240,0 240.9 Elearr Qefereng 13.9 150.0 Omnol. Milg. 465 372 Ptes ret,.—. Bi Seelieai 128.).. Dlcberſee-Bant 1055 10 90 102,5 Stadtschaften ½Schleſ, Börred. do. Kraſt u. g. 100.3 100.2Elettr gicht u. Kr. 110,0 128.0, Juduget Ptuner 141,6 648.7 Htler Serkzeun.. Fünd, Sucen 7420 242/Becrner ane, 105, 1050 e e ee,, eeee, c, Eie oe. Fbirenra, 1400 IibsSrfge inte för eng..: 2ut oceſ en Feae... Pü. een 6 Dt.Reichsanl.27 10176 101.9/4¼ Breslau 28 1 97,12 97,12 Goldpf.... 99.„7 4½ͤ Südd. Bdkred. 8 ürnbe 5 Enzinger⸗Union... 106,20lacobſen, W. 90,12 00,62 Ponarth Bran.... hür. Elektr. u...... Keichsbank.1 1270 %-Schag 65 99,87 99,87 4½ Duisburg 28. 98.12 6½ Pr. Semalz 1 9, 10.. 100,0 100,0 4 155 1. Sri1 180.1 18900 Erdmannsd. Spi 110.2 110,0[lebn. J. 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Priebrs9. 105.0 1055 —* 33 200.3 98.50 E Wiesbaden? 4½ braunſchwa, 99,— 99,— 6 Großtr'heim... do. o. Heyden 134,0 E üier Stabt 9 + 132.1 132.1Jd Trik. Bolm. All ibd 135,0 120, e 80 B0 mennbelmalb.28. Centehkr, 3.— 68.. Peegch, 1s 8 Srent 2, 80. ee 1124 Dt. Siſend. 9 1210 121% 5 1 5 Mi„5 893 5 25 150 95 7⸗ 8 3 06 4% Hopoch r 0h,-f Matrolenreh.. Ebriſtop9 K ne 101 2 165,7 Herreshm ölaed 100,0 105,0 Küpoerabuich. 6 12,5 Seder b. Baän 100,2 105.2,Bocel Tel-Prabi 185,0 126.7 Hapag———4 46/60 460 0 JzRh-M⸗Don G.... Concordia Bergh 87,— 83, Geſ. f. el. Untern 130,2 130,0füppersbuſch, 8 123,5. 0 80.— 89.50[Banderer⸗Werke. 150,0 90,50 Hanho.Sochdan 9⁵,50 95.5 4% Pr. Odstibk. 5 90,— 90, e Rucker Kr.⸗Bl.. 113,3 103.5 Conti. Gummi 206,7 20755— 5 labmehet 4 Ge. 166,0 106,5 Koddergrübe. 0 9 5 arſtein, Eiſen Har„Südam. 50545 Gd.Rentbri, 1 99,50 99,50 Pfandbr. und Schuld%½ rii. Gvp. 116 99.— 99.— almier⸗Benz.. 119,2 119,50Go 05., Zucert. 1e.. kaurahütte..... 16,— Koſitzer Zucker„, 77.— 79,75 Waſſerwk. 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