SK82322 SSSSSSSSSn E 8 ——— —— Reue Mannheimer Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal anter Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. opreiſe. Allgemein Bei Zwangsvergleichen Slaß gewährt. Keine Gewähr ausgaben, an beſonderen Plätzen Mittag⸗Ausgabe K ODienstag. 27. Juni 1939 50. Jahrgang— Nr. 286 Moskaus lettle Bedingungen geichluck Trobdem zweifelt man, ob es Moskau mit dem Vertragsabſchluß ernſt iſt Swatau Die neuen Inſtruktionen Garantie für das Baltikum und ſofortige Generalſtabsverhandlungen Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters — London, 27. Juni. Am Vorabend des 20. Jahrestages von Verſailles ſchickt ſich England an, ſeinen letzten Kotau vor Sowjetrußland zu machen. Heute gehen neue Inſtruktionen an die bri⸗ tiſchen Unterhändler in Moskan, den Botſchafter Seeds und den Vertreter des Auswär⸗ tigen Amtes, Strang, in denen die briti ſche Regierung die ſowjetruſſiſchen Forderungen annimmt. Die Unterhändler werden erſucht, eine Unterredung mit Molotow ſobald wie möglich herbrizuführen, um von der ſowjetruſſiſchen Regierung eine endgültige Antwort auf den engliſchen Vorſchlag zu erhalten. Die beiden hauptſächli hſten Forde⸗ rungen ſind die Garantie der baltiſchen Staaten und ihre namentliche Er⸗ wähnung, unabhängig von dem Willen und der Bereitſchaft der baltiſchen Staaten, eine ſolche Garantie anzunehmen, und ſofortige Generalſtabsbeſprechungen. Nachdem die grundſätzliche Entſcheidung bereits in der vorigen Woche für Annahme dieſer ſowjetruſſi⸗ ſchen Forderungen gefallen war, hat geſtern der außenpolitiſche Ausſchuß des Kabinetts ihre vertrag⸗ liche Formulierung gebilligt. Danach wird England hereit ſein, die baltiſchen Staaten namentlich zu er⸗ wühnen und zu garantieren, wenn dieſe Garantie nicht im Hauptvertrag, ſondern in einem dem Ver⸗ trag beigegebenen Protokoll niedergelegt iſt. Ferner hat der Kabinettsausſchuß der Forderung zugeſtimmt, daß ſofort nach der Unterzeichnung des Abkommens Generalſtabsbeſprechungen über die Einzelheiten der militäriſchen Hilfeleiſtung ſtattfinden. Ueber die ge⸗ naue Formulierung verlautet naturgemäß noch nichts. doch geht aus Andeutungen hervor, daß die engliſche Regierung noch einige kleine Vorbehalte gemacht hat, die den ſowjetruſſiſchen Forderungen nicht hundertprozentig entgegenkommen, ſo daß ſelbſt nach dieſer ſchwerwiegenden Entſcheidung der engli⸗ ſchen Regierung es noch nicht ſicher iſt, ob ein eng⸗ liſch⸗ſowjetruſſiſches Abkommen zuſtandekommt oder nicht, wenn auch die Wahrſcheinlichkeit eines ſolchen Abkommens erheblich zugenommen hat. Man nimmt an, daß die Verhandlungen jetzt einem Abſchluß ſehr nahe ſind, falls, was immer noch ein Rätſel iſt, die ſowjetruſſiſche Regierung wirklich und ernſthaft ein Abkommen mit England erſtrebt. Auch die ſowjetruſſiſche Haltung wird wöglicher⸗ weiſe auf Englands Stellung im Kon⸗ fliktsfalle mit Japan von Einfluß ſein. Man nimmt hier an, daß die ſowjetruſſiſche Regie⸗ rung die engliſche Stärke zu einem großen Teil danach beurteilt, wie England ſich in dem augenblick⸗ lichen Konflikt mit Japan verhält. Die engliſche Regierung auf der anderen Seite iſt bemüht, Sowjet⸗ rußland zu zeigen, daß England auch trotz dieſer ſchweren Zwiſchenfälle ſich mit Japan möglicherweiſe verſtändigen kann. Chamberlain machte eine entſprechende Andeu⸗ tung in einer Antwort, die er geſtern auf verſchie⸗ dene Fragen im Unterhaus gab. Er bat die Abge⸗ oröneten, Geduld zu haben, da die Regierung die Hoffnung auf eine Regelung mit Japan noch nicht aufgegeben habe. Auf eine Zuſatzfrage von Eden erklärte Chamberlain, daß dieſe Hoffnung auf einer direkten Fühlungnahme der beiden Regierun⸗ gen beruhe, die in Tokio zwiſchen dem engliſchen otſchafter und der japaniſchen Regierung aufrecht erhalten werde. In der örtlichen Situation in ientſin dagegen mußte Chamberlain zugeben habe ſich inzwiſchen nichts gebeſſert. Die engliſche Regie⸗ rung wäre froh, wenn die Japaner hier irgendeinen augenſcheinlichen Beweis für eine Schuld der vier in der engliſchen Niederlaſſung feſtgehaltenen Chi⸗ neſen geben würde. In dem Beſtreben, weiteren japaniſchen For⸗ derungen auf Zuſammenarbeit in Norochina, Auf⸗ gabe der Konzeſſionsrechte und Aufhören der Wäh⸗ rungsunterſtützung, die England dem Reſtchina Tſchangkaiſcheks angedeihen läßt, zu entgehen, hält die engliſche Regierung krampfhaft an der Lesart eſt, daß es ſich in Tientſin um einen örtlichen Zwiſchenfall handelt, der auch lokal gelöſt werden ann. In der„Times“ wird heute die Anſicht ver⸗ treten, daß Japan im Augenblick wahrſcheinlich zu Verhandlungen bereit ſein werde, da es aus dem Tientſin⸗Zwiſchenfall ſo viel herausgeſchlagen habe, wie im Augenblick möglich ſei. In anderen Blättern wird allerdings der Verdacht ausgeſprochen, daß eine Löſung im Augenblick keine Dauerlöſung ſein könne. Dieſe Haltung im Fernoſt⸗Konflikt iſt aber nicht nur durch die Rückſicht auf die ſowjetruſſiſchen Verhandlungen beſtimmt, ſondern auch offenbar durch die Haltung Englands gegenüber Deutſchlands. In politiſchen Kreiſen und in mehr oder weniger deutlichen Andeutungen in der Preſſe wird erklärt, daß die engliſche Haltung im Fernoſt⸗Konflikt leicht von Deutſchland„mißverſtanden“ werden könne. Der liberale„News Chronicle“ ſchreibt heute, da⸗ man nicht erwarten könne, daß Deutſchland läuger untätig bleibe, wenn ſich die Verhandlungen mit Sowjetrußland in die Länge ziehen würden, und wenn die engliſche Regierung nicht zu energiſchen Gegenmaßnahmen gegen Japan im Fernoſt⸗Konflikt greife, um zu zeigen, daß England ſich nicht alles gefallen laſſe. Ein Blick auf die Kialot⸗Straße, Fapaniſche zurückweiſung engliſcher Llige Keine unwürdige Behandlung engliſcher Untertanen in Tientſin (Funkmeldung der NM3.) +E Tokio, 27. Juni. Der britiſche Botſchafter Craigie ſuchte am Mon⸗ tag erneut Außenminiſter Arita zu einer weiteren Beſprechung über die Tientſinlage auf. Wie„Koku⸗ min Schimbun“ dazu ergänzend meldet, habe Craigie die Haltung der britiſchen Regierung dargelegt und eine offizielle Antwort Japans auf die britiſchen Proteſte vom 18. und 20. Juni gefordert. In dieſem Zuſammenhang bemerkt die gutunter⸗ richtete„Tokio Aſahi Schimbun“, daß Außenminiſter Arita Botſchafter Craigie dahin unterrichtet habe, daß genaue Nachprüfungen die Haltloſigkeit der britiſchen Proteſte über angebliche unwürdige Behandlung engliſcher Staatsangehöriger und die Lebensmittelblockade erwieſen hätten. Die Zeitung betont, daß die japaniſchen Lokal⸗ behörden in Tientſin die Perſonenkchitrolle unter⸗ ſchiedslos für Angehörige aller Nationen durch⸗ geführt hätten. Es ſei kennzeichenend für Englands feindliche Haltung gegenüber Japan, daß England entgegen dieſen Tatſachen böswillig Lügenmeldungen in die Welt ſetze. Abſchließend bemerkt das Blatt, daß das Außen⸗ amt in der nächſten Zeit offiziell zu der britiſchen Haltung Stellung nehmen werde. Ein Sprecher des japaniſchen Oberkommandoß in Tientſin erklärte am Montag, daß die ausländiſchen Behauptungen, die japaniſchen Soldaten hätten an den Zugängen zu den Tientſiner Konzeſſionen auch ausländiſche Frauen veranlaßt, ſich zwecks Unter⸗ ſuchung zu entkleiden, falſch ſeien. Keine Ausländerin ſei gezwungen worden, izre Kleider auszuziehen. Der Sprecher betonte, daß eine ſolche Aufforderung eine Beleidigung darſtelle und beſtraft werden würde. Sieht man wieder weiße Mäuſe? Die nervöſe Londoner Admiralität Vorveriegung der Marine-Arkaube auf Fuli„wegen Manöver im Auguſt⸗ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 27. Juni. Die Admiralität teilte geſtern mit, daß der normale Sommernrlaub der heimiſchen Flotte von Auguſt auf Juli vorverlegt iſt. Die amtliche Begründung lautet, daß die Flotte im Juli ſich den notwendigen Reparaturen unterziehen will, damit ſie im Auguſt an den vorgeſehenen Mauö⸗ vern teilnehmen könne. Veranſtaltungen im Juli, wie der Beſuch in Seebädern und eine Marinewoche, die traditionell in jedem Jahr zu dieſer Zeit ſtattfinden, ſind abgelagt. In politiſchen Kreiſen hat dieſe Ankündigung der Admiralität erhebliches Aufſehen erregt, da ſie dazu beitragen kann, die Beunruhigung über die politiſche Lage zu erhöhen. Man erinnert ſich, daß die Admiralität bereits bei früheren Gelegenheiten nicht gerade zu einer Beruhigung der Atmoſphäre beigetragen hat, zum Beiſpiel die Rede des erſten Lords der Admiralität, Lord Stanhöpe, vor Emigen Wochen, in der er im Hinblick auf einen unmittelbar bevorſteleden Angriff die Bemannung der Flug⸗ abwehrgeſchütze in der Flotte ankün digte. Später mußte Chamberlain dem erſten Lordzger Admiralität öfentlich im Unterhaus für dieſe 9 einen Rüffel erteilen. Formulare ſtatt Lebensmittel EP London, 27. Juni. In einer Rede in Norwich erklärte Sir Herbert Matthews, der während des Krieges eine leitende Stellung im Miniſterium für Lebensmittelverſorgung innehatte. England ſei hinſichtlich ſeiner Lebensmittelver⸗ ſorgung heute in einer viel ſchlimmeren Lage als 1914. Der von der Regierung für die Lebensmittelver⸗ ſorgung im Kriegsfall eingeſetzte Ausſchuß habe nach Anſicht von Matthews bisher nichts als große Men⸗ gen von Flugblättern und Formulare prodnziert. Der Redner griff die Geheimnistuerei der Regie⸗ rung hinſichtlich der vor 12 Monaten angekündigten Ankäufe von Weizen, Zucker und Walfiſchtran durch die Regierung an Er ſorderte, die Regiexung müſſe, wenn ſie ſich ihrer Verantwortlichkeit bewußt ſei, ſofort große Ankäufe von kanadiſchem Weizen vor⸗ nehmen. Ferner verlangte Matthews eine Steige⸗ rung der einheimiſchen Lebensmittelerzeugung als weſentlichen Teil der Landesverteidigung. die Hauptſtraße von Swatau. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Zwiſchenſälle in Nachod 15 Jahre Zuchthaus für die Ermordung eines Protektorats⸗Poliziſten dib. Prag, 26. Juni. haben zwei ſchwer ange⸗ in Nachod nach anderen groben Ausſchreitungen einen Polizerbeamten des Protektorates erſchoſſen. Sie wurden deshalb am 26. Juni von der Strafkammer des deutſchen Land⸗ gerichts in Prag zu je 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Dr. Goebbels am Weſtwall Der Miniſter überzeugt ſich von der Uneinnehmbarkeit der Weſtbefeſtigungen dub. Aachen, 26. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels traf am Montag⸗ nachmittag, von Winterberg kommend, mit dem Flugzeug in Aachen ein. In ſeiner Begleitung be⸗ fanden ſich Oberpräſident Gauleiter Terboven, der Kommandierende General des VI. Armeekorps, Ge⸗ neral der Pioniere Förſter, der Kommandeur im Luftkreis VI. General Schmidt ſowie Hauptamts⸗ leiter Hilgenfeldt. Dr. Goebbels beſichtigte eine Reihe von Stellun⸗ gen des Weſtwalles in der Umgebung von Aachen, und ließ ſich die einzelnen Anlagen und Werke ein⸗ gehend erklären. Am Abend fand im Neuen Kurhaus in Aachen unter der Leitung des Oberpräſidenten Gauleiter Terboven eine Verſammlung ſtatt, an der Vertreter der Partei, der Wehrmacht und des Staates teil⸗ nahmen. Im Laufe des Abends ergriſſen Oberprä⸗ ſident Gauleiter Terboven, Miniſterialdirektor Gut⸗ terer und Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort. General Halder in Reval Herzliche Aufnahme des Chefs des Generalſtabs in Eſtland dnb. Peyal, 26. Juni. Montag mittag traf der Chef des Generalſtabes des deutſchen Heeres, General der Artillerie Halder, in Reval ein, um den Beſuch zu erwidern, den der eſt niſche Generalſtabschef, Generalleutnant Reek, vor einiger Zeit in Deutſchland gemacht hatte. Nach der Begrüßung durch den eſtniſchen Gene⸗ ralſtabschef ſelbſt, den deutſchen Geſandten, den Gar⸗ niſonchef von Reval und den deutſchen Militärattachs, ſchritt General Halder unter den Klängen des Prä⸗ ſentiermarſches zuſammen mit General Reek die Front der Ehrenkompanie ab. Am erſten Tage ſeines Beſuches in Reval legte General Halder zunächſt auf dem Militärfriedhof Kränze nieder. Am ſpäten Nachmittag fand ein Empfang beim Oberbefehlshaber der eſtniſchen Am 10. Juni nachts trunkene Polizeibeamte Armee, General Laidoner, ſtatt, und am Abend gab der eſtniſche Generalſtabschef, Generalleutent Reek, zu Ehren ſeines Gaſtes ein Eſſen. —* 1 e ———— ———— tilfaſerſtoffen ſchen Holzexportländern den wir in Zukunſt im deutſchen Wald 2 Seite Nummer 286 Neue Maunheimer Zeitung) Mitkag⸗Ausgabe Dienstag, 27. Juni 1939 5 Reichsforſtmeiſter Hermann Göring: Sparſamer mit Holz umgehen! Der Rieſenbedarf des Reiches amHolz muß durch verſtärkte öntenſivierung der Waldwirtſchaſt gedeckt werden dnb. Berlin, 26. Juni. Bei der Eröffnung der großdeutſchen Reichs⸗ tagung der deutſchen Forſtwirtſchaft hielt Reichsforſt⸗ meiſter Generalfeldmarſchall Göring eine Rede, in der er u. a. ausführte: Seit der letzten Tagung der Forſtwirtſchaft im Sommer 1937 ſind knapp zwei Jahre vergangen. Dieſe kurze Spanne Zeit war erfüllt von einzig⸗ artigem welthiſtoriſchem Geſchehen. Die politiſchen Ereigniſſe der jüngſten Vergan⸗ genheit überſchatten in ihrer überragenden Größe auch dieſe heutige Tagung. Denn die Heimkehr alten deutſchen Siedlungsraumes in das Reich bedeutet zugleich eine weſentliche Ausweitung unſerer Forſt⸗ wirtſchaft. Das iſt um ſo wichtiger als die geſamte Forſt⸗ wirtſchaft Großdeutſchlandg heute vor neuen und gewaltigen Anſtrengungen ſteht. Harte, unerbittliche Tatſachen zwingen dazu. Es geht um das Schickſal der Nation. Um das vom Führer geſteckte letzte nationalpolitiſche Ziel zu er⸗ reichen, muß ich als Beauftragter für den Vierjahres⸗ plan aus allen Zweigen der deutſchen Wirtſchaft das Aeußerſte an Leiſtung herausholen. Die Anſprüche, die heute an die Volkswirtſchaft Großdeutſchlands geſtellt werden, ſind ungeheuer groß. Der nationalpolitiſche und nationalwirtſchaftliche Aufbau erfordert Holz in rieſigen, ja geradezu unvorſtellbaren Mengen. Holz iſt neben Eiſen, Kohle und Steinen der wich⸗ tigſte Rohſtoff unſerer induſtriellen Arbeit gewor⸗ den. Er iſt für zahlreiche Gewerbezweige unent⸗ behrlich, namentlich für die Bauwirtſchaft, den Berg⸗ bau und die Papierherſtellung. Auf ſeiner Grund⸗ lage entwickeln ſich in ſchnellſtem Tempo neue In⸗ duſtrien, ſo insbeſondere in Fabrikations⸗ und Tex⸗ und der Holzzuckererzeugung. Alle dieſe Gewerbezweige ſtellen ſeit Jahren wachſende Anforderungen an die Lieferung von Holtz aller Art. Die geſamte jährliche Holzerzeugung des deut⸗ ſchen Waldes aber deckt heute knapp zwei Drittel des Bedarfs. In den letzten zwei Jahren allein haben die ver⸗ fügten Mehreinſchläge an Holz die volle Deckung des Bedarfes bewirkt. Im Jahre 1939 wird ſich der geſamte Bedarf Großdeutſchlands an Holz auf 80 Millionen Feſtmeter Derbholz belaufen. Mit einem weſent⸗ lichen Rückgang dieſes Geſamtbedarfes iſt für abſeh⸗ bare Zeit nicht zu rechnen. Dafür ſorgt allein ſchon die Bauwirtſchaft als größter Holzverbraucher. Wenn einmal die Bauten für die Landesverteidi⸗ gung, die repräſentativen Bauten für Partei und „Staat und der angeordnete Umbau großer Städte pollendet ſein werden, wird vorausſichtlich der an⸗ geſtaute Wohnungsbedarf noch für lange, lange Zeit den Bauholzverbrauch auf großer Höhe halten. Die Holzmengen, die der heimiſche Wald nicht hergibt, können auch nicht mehr, wie einſt vor dem Weltkriege, ohne alle Schwierigkeiten etwa aus dem Auslande bezogen werden. Das iſt nicht allein eine Sorge der gegenwärtigen Deviſenlage. Auch die Verhältniſſe in den europäi⸗ ſpielen eine Rolle. Da uns auch die Auswertung der großen Waldflächen in unſeren Kolonien durch den Raubzug von Ver⸗ ſailles heute noch entzogen iſt, ſtehen wir in der Holzwirtſchaft vor den gleichen Erforderniſſen wie auf vielen anderen Gebieten unſeres nationalen Lebens: Was uns an materiellen und naturgegebe⸗ nen Reichtümern fehlt, müſſen wir anderweitig erſetzen. In dieſem Zuſammenhang zunächſt ein Wort über den Holzverbrauch: Die Holzmenge, die der deutſche Wald liefert, muß ſo zweckmäßig wie möglich verwendet werden. Eine ſtraffe und überſichtliche Marktordnung iſt daher un⸗ erläßlich. Jede Holzvergendung muß vermieden werden. Der koſtbare Rohſtoff muß dort eingeſetzt werden, wo er im Intereſſe des ganzen Volkes am beſten verwendet werden kann. Kein Holz, das alg Nutzholz verwendet wer⸗ den kann, darf mehr im Ofen verbrannt werden. Wir können uns dieſen Luxus heute nicht mehr leiſten. Durch ſtraffe Organiſation und vieles Be⸗ mühen iſt es im Altreich gelungen, den Brennholz⸗ bedarf von 50 v. H. in früheren Zeiten auf 20 v. H. im Jahre 1938 herabzudrücken. Das iſt für den Anfang ein ſchöner Erfolg. Wir dürfen uns damit aber noch keineswegs zufrieden geben. Nun zur Frage der Holzerzeugung: Ich bin der Anſicht, daß eine Steigexung der Holzgewinnung noch im geſamten deutſchen Wald durchaus möglich iſt. Und ich verlange, daß dieſe Steigerung unter allen Umſtänden erreicht wiro. (Lebhafter Beifall.) Das gilt für alle Arten Sowohl der Staatswald als auch der des Waldeigentumes. Gemeinde⸗ und Privatwald müſſen jeder zu ſeinem Teil an der Löſung der gewaltigen Aufgabe mitwirken. Unter⸗ ſchiede in den Eigentums⸗ und Beſitzverhältniſſen dürſen angeſichts der großen zu erzielenden Leiſtung und ihrer nationalen Bedeutung überhaupt keine Rolle ſpielen. Mein Wille muß in die kleinſten Waldbezirke durchſtoßen. Folgende Maßnahmen ſind dabei zu treffen: 1. Der Boden muß noch beſſer ausgempitzt und in ſeiner Leiſtungsfähigkeit geſteigert werden. Jeder Boden ſoll in richtiger Miſchung die Holz⸗ arten tragen, die auf ihm am beſten gedeihen und den höchſten Ertrag bringen. Darüber hinaus wer⸗ mehr als bisher mit Bodenbearbeitung, Düngung, Entwäſſe⸗ rung und Bewäſſerung arbeiten müſſen. Die für die Bodenkraft ſo außerordentliche ſchädliche Streu⸗ nützung muß endlich aus dem Wald verſchwinden (Beifall). Die Landwirtſchaft wird heute dafür Er⸗ ſatzmittel bereitſtellen müſſen. 2. Die Leiſtungsfähigkeit der Beſtände muß erhöht werden. Die Beſtandspflege, der Um⸗ forſtungsbetrieb, kann an vielen Orten, beſonders im Gebirge, auch in Hochwaldungen, noch weit in⸗ tenſiver geſtaltet werden. Ferner läßt ſich der Umfang der nicht voll aus⸗ genutzten, alſo der ungenügend beſtandenen Flächen, der Räumden und Blößen immer noch weiter ver⸗ ringern. Schlaglücken müſſen in der Regel im Frühjahr nach dem Trieb, alſo ohne Schlagruhe, wieder aufgeforſtet werden. Weiterhin kann die Holzerzeugung in den Wäldern durch neue, ertrag⸗ reichere Holzarten ſchnellwüchſiger Raſſen erhöht werden. Wir dürfen uns dabei nicht ſcheuen, ertrag⸗ reichere Holzarten aus dem Auslande anzubauen. Die Waldweide muß beſeitigt werden. Dafür muß der Waloͤbeſitzer landwirtſchaftliche Flächen zur An⸗ lage von Weiden hergeben. 3. Größten Wert lege ich auf die beſſere Bewirt⸗ ſchaftung des nichtſtaatlichen Waldes. Im mittleren und kleineren Walbbeſitz liegt heute der Hauptausfall in der Holzerzeugung. Peinlichſt genaue Unterſuchungen haben ergeben, daß in zahl⸗ reichen Betrieben der private Kleinwald, d. h. in der Hauptſache der Bauernwald, jährlich zwei Feſt⸗ meter auf den Hektar mehr erzeugen könnte, wenn er ſeit langer Zeit gut bewirtſchaftet worden wäre. Hier liegt überhaupt die Löſung der geforderten Be⸗ darfsdeckung; hier liegen die einzigen Reſerven, die jetzt unter allen Umſtänden herangeholt werden müſſen.(Starker Beiſall.) Die Schuld an dieſem unhaltbaren Zuſtand tragen Beſitzzerſplitterung, ſchlechte örtliche Bewirtſchaftung, Streunützung im Walde und Waldweide. Hier muß ich unter allen Umſtänden das notwendige Verſtändnis bei der Landwirtſchaft fordern. 4. Auch eine Vergrößerung der Wald⸗ fläche iſt mit allen Mitteln anzuſtreben. In Deutſchland gibt es immer noch weite Lanoͤſtrecken von Oedland und viele ungenügend ausgenutzte, landwirtſchaftlich geringwertige Flächen. Sie müſ⸗ ſen im volkswirtſchaftlichen Intereſſe, ſoweit ſie ſelbſtverſtändlich nicht von der Landwirtſchaft bereits unter den Pflug genommen worden ſind, aufgeforſtet werden. Man hofft, daß die Waldfläche Deutſchlands hierdurch noch um zehn Prozentvergvößert werden kann. 5. Auf möglichſt reſtloſe Erfaſſung der abgebaut wird. Aufarbeiten können im nichtſtaatlichen Walde noch große Holzmengen gewonnen werden, die heute ungenutzt im Walde verbleiben. Namentlich inn Hoch⸗ gebirge iſt die Holzausnutzung in den meiſten Wal⸗ dungen noch ſehr unvollkommen. Im ganzen geſehen iſt alſo die Zahl der Mit⸗ tel, die uns für die Intenſivierung der deutſchen Waldwirtſchaft noch zur Verfügung ſtehen, ſehr groß. Der wachſende Holzbedarf erfordert die nachdrückliche Anwendung aller dieſer Mittel. Die Parole heute und für die Zukunft lautet: Leiſtungsſteigerung! Denn wir können den 50⸗ prozentigen Mehreinſchlag nicht beliebig lange ſortſetzen. Ich werde aber dafür ſorgen, daß der Mehrein⸗ ſchlag, ſobald es die Umſtände erlauben, allmählich An Stelle des 50prozentigen Mehr⸗ einſchlages, der eine Uebernutzung war, müſſen wir in Zukunft eine 50prozentige Mehrleiſtung anſtre⸗ ben, die uns die gleichen Holzbeträge wie heute bei normaler Nutzung gewähren wird.“ Auf dieſes Ziel, das vielleicht erſt in 40 oder 50 Jahren erreicht ſein wird, haben heute ſchon⸗ alle H 0 lzerzeugun 9 iſt zu achten. Durch eine Ver⸗ unſere Bemühungen und Anſtrengungen hinzu⸗ beſſerung der Holzfällung und durch ſorgfältigeres arbeiten. 7 eeee eeeeee Ein Skandal findet ſein Ende: Paris verbietet öffentliche Hinrichtungen Die Skandalſzenen bei der Hinrichtung Weidmanns führten zu dem Geſetz Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 26. Juni. Geſtern ſegnete der franzöſiſche Miniſterrat das Land mit acht neuen Notverordnungen. Beachtlich iſt dabei, daß der Bau eines neuen Unterſeebootes als Erſatz der„Phénix“, die vor Indochina kürzlich unterging, durch eine Notverordnung ange⸗ ordnet wurde. Die übrigen Notverordnungen be⸗ faßten ſich mit Sonderfragen der Finanzierung der Rüſtung, mit der Vorratslagerung kriegswirtſchaft⸗ lich wichtiger Waren, beſonders Rohöl, mit einer Neuoröͤnung der Familienzulagen und einem weite⸗ ren Einbruch in die durch die Volksfront eingeführte ———— Nur Ruhe! Daladier kann keine Wahlen brauchen! Auch das wird, wie alles, mit dem Intereſſe der Landesverteidigung motiviert Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 27. Juni. Der franzöſiſche Senat und die Kammer werden heute beide zu einer wichtigen Sitzung zuſammen⸗ treten. Sie wiſſen beide, daß es die letzte Woche iſt, die ſie in dieſem Jahre noch in ordentlicher Sitzung tagen werden, ja, vielleicht iſt es ſogar ſchon der letzte Tag, denn die großen Ferien ſtehen bevor, Ferien, die allerdings von der Regierung durch das Schlußdekret kurzerhand verordnet werden. In der Kammer wird im Mittelpunkt der Auf⸗ merkſamkeit eine Interpellation des Abgeordneten Froſſard über die allgemeine Politik ſtehen. Dieſe Interpellation ſollte hauptſächlich der Regierung Schwierigkeiten im Hinblick auf eine mögliche Ver⸗ längerung der Mandatszeit der Abgeoroͤneten ver⸗ urſachen, aber der Miniſterpräſident Daladier hat ja eine reiche Erfahrung, den Knüppeln, die ihm die Abgeordneten zwiſchen die Beine werfen wollen, zu begegnen. So wird er auch heute morgen, ſpäteſtens aber am frühen Nachmittag, eine Erklärung vor dem Parlament abgeben, in der er jede größere De⸗ batte über die allgemeine Politik ablehnt, anderer⸗ ſeits aber die Anſicht der Regierung über die Am⸗ neſtie, die Altersverſorgung, die Wahlreform und die Verlängerung der Abgeorönetenmandate von vier auf ſechs Jahre bekanntgeben wird. Dazu wird er dann, wie üblich, die Vertrauensfrage ſtellen und, ſo vor die Wahl des Ja oder Nein geſtellt, werden 050 Abgeordͤneten erneut der Regierung freien Weg geben. Man hört, daß der Miniſterpräſident insbeſon⸗ dere ſehr ſcharf darüber wachen wird, daß im kommenden Jahre keine Neuwahlen ſtättfinden werden. Er glaubt mit ſeinen Miniſterkollegen, daß durch Neuwahlen namentlich„die Moral des ganzen Lan⸗ des“ leiden könnte und deshalb müſſe„letztlich auch im Intereſſe der Landesverteidigung“ die Vergebung von Neuwahlen notſalls durch Notverordnung an⸗ geordͤnet werden. Der Senat wird ſich heute insbeſondere mit der Altersverſorgung befaſſen und verſuchen, den groß⸗ zügigen Vörſchlag der Kammer mit den vorhandenen Geldern in Uebereinſtimmung zu bringen. Ganz Frankreich iſt jedenfalls froh, wenn das Parlament in dieſen Tagen in einen längeren Urlaub geſchickt wird, weil ſomit wenigſtens ein Anlaß zur ſtändigen Beunruhigung im Lande behoben iſt. Befeſtigung der Dardanellen! Franzöſiſche Offtziere erhalten von Ankara den Auftrag dazu Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris. 27. Juni. Aus Ankara läßt man ſich in Paris melden, daß eine große türkiſche Generalſtabskommiſſion ſich ein⸗ gehend mit der Frage einer neuen ſtarken Befeſti⸗ gung der Dardanellen befaſſe. Hauptſächlich ſoll es ſich darum handeln, den ſchon im Jahre 1913 als ſehr wichtig erwieſenen ſtrategiſchen Punkt Patſchalda zu beſeſtigen. Dieſen Punkt müßte man nämlich als den Schlüſſel der Meerengen anſehen. Wichtiger aber erſcheint, daß dieſer Meldung hin⸗ zugefügt wird, die neuen Befeſtigungen der Darda⸗ nellen würden hauptſächlich von franzöſiſchen Offizieren vorgenommen werden. die„in gro⸗ ßer Anzahl“ neuerdings dem türkiſchen Generalſtab beigegeben würden. Die Rüſtungsaufträge, die einſt die Türken den Skodawerken erteilt hätten, würden nunmehr ange⸗ ſichts der neugeſchaffenen Lage nach Frankreich und England vergeben. England ſolle insbeſondere die ſo wichtige Küſtenartillerie für die Dardanellen liefern. Türkiſche Flugzeugbeſtellungen EP. Paris, 26. Juni. Die nordamerikaniſchen Flugzeugwerke Curtiß Wrigth Corporation haben am Sonntag, wie hier eingetroffene Meldungen aus Neuyork beſagen, mit der Türkei einen Vertrag über Lieferung von fünfzig Schulflugzeugen vom Typ„19 R“ abgeſchloſſen. Es handelt ſich um Maſchinen mit einziehbarem Fahrgeſtell. Mit der Herſtellung der Flugzeuge ſoll ſofort begonnen werden, „Ewige Dankbarkeit“ Die wahren Gefühle der Slowakei gegenüber Deutſchland dnb. Preßburg, 25. Juni. Den Höhepunkt der von der deutſch⸗ſlowakiſchen Geſellſchaft in Preßburg veranſtalteten Muſik⸗Feſt⸗ tage bildete am Freitag die Serenade auf dem Primatial⸗Platz, an der u. a. auch Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel und Gauleiter Dr. Jury teil⸗ nahmen. In den Räumen des Hotels Carlton wurden die beiden Gäſte von Innenminiſter Dr. Tuka begrüßt, der in ſeiner Anſprache darauf hinwies, es ſei das erſte Mal, daß ein Vertreter der ſlowakiſchen Regie⸗ rung offiziell Gäſte aus dem Großdeutſchen Reich in Preßburg, der Hauptſtadt der unabhängigen Slo⸗ wakei begrüßen dürſe. Er begrüße die Gäſte auch als Vorſitzer der deutſch⸗ſlowakiſchen Geſellſchaft, die die Freundſchaft zwiſchen dem deutſchen und dem ſlowakiſchen Volk pflege, und er getraue ſich zu ſagen, daß die Freundſchaft von langer Dauer ſein werde. Das ſlowakiſche Volk und die deutſche Nation bringe Adolf Hitler ewige Dankbarkeit entgegen. In ſeiner Erwiderung dankte Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel für den Empfang und führte dabei u. a. aus, er nehme Gelegenheit, um auf das Maſſenaufgebot von Tendenzlügen der letzten Tage die gebührende Antwort zu erteilen. Die deutſch⸗ ſlowakiſche Freundſchaft könne nicht getrübt werden durch den Haß der Welt.„Wir im Reich und ſie in der Slowakei wollen dieſer Freundſchaft ein aufrich⸗ tiges und feſtes Fundament geben, gleich wie der Haß einer feindlichen Welt uns umſchließt. Es lebe die deutſchéſlowakiſche Freundſchaft.“ Gauleiter Wagner bei Graf Ciano. Gauleiter Wagner iſt am erſten Tage ſeines Beſuches in Rom vom italieniſchen Außenminiſter und anſchließend vom Miniſter für Deviſenbewirtſchaftung empfangen worden. Italieniſche Flottenübungen im Mittelmeer. Die Kreuzfahrt des Erſten und Zweiten Flottengeſchwa⸗ ders im weſtlichen und im öſtlichen Mittelmeer wird Mitte Juli mit einer großen taktiſch⸗ſtrategiſchen Flottenübung abgeſchloſſen werden. 131 Sowjetflugzeuge an der mandſchuriſchen Grenze abgeſchoſſen. Das Hauptquartier der Kwan⸗ tung⸗Armee meldet aus Hſingking, daß ſeit dem 22. Mai bei Luftkämpfen an der mandſchuriſchen Grenze 131 Sowjetflugzeuge abgeſchoſſen wurden. Mexiko enteignet weiter. Präſident Cardenas Geſellſchaft in Mexiko, die Compagnie Petroliere hat durch Verordnung die letzte amerikaniſche Erdöl⸗ Imperiale, die ihre Bohrfelder in der Nähe von Tampico Vierzigſtunden⸗Woche, diesmal im Gebiete der Le⸗ bensmittelgeſchäfte. Schließlich gab es ein Verbot für die Verbreitung von allen Flugſchriften, die aus dem Auslande kommen. Dann aber wurde noch die Aufhebung eines Paragraphen der Straſprozeßverordnung verfügt, wonach Hinrichtungen auf öffentlichen Plätzen und Straßen ſtattzufinden hatten. Gerade dieſe letztere Notverordͤnung iſt in Frankreich ſehr beachtet worden; ſie iſt zweifellos durch das beſonders unwürdige Schauſpiel, das die üü—PPT—TTT0TTT——'———————— Oberall kann man es beobachten: es wird heute wieder besser gerquchtl 5 AriKAu 5, ——......—————————————————————————— Hinrichtung des Maſſenmörders Weidmann in der letzten Woche in Verſailles hervorgerufen hatte, bedingt worden. Obwohl die Hinrichtungen all⸗ gemein in den früheſten Morgenſtunden zwiſchen 4 und 5 Uhr ſtattfanden, ſammelten ſich doch immer ungeheure Menſchenmaſſen an, die dieſem ſchaurigen Akt wie einem Schauſpiel beiwohnen und unter Gröhlen und Schreien einen Nervenkitzel ſuchten. Es fehlte natürlich auch nicht ein Großteil der Preſſe, die man ruhig verrottet nennen kann und die kurz hinterher Photos der Hinrichtung im Groß⸗ format, ſeitenlange Berichte über den Henker, den letzten Seufzer des Mörders und im Falle Weid⸗ mann ſogar eine längere Erklärung des Anwalts Moro⸗Giafferi, der den jüdiſchen Mörder Grünſpan bezeichnenderweiſe vertreten wird, über die letzten Aeußerungen des Maſſenmörders, die dieſer in aller⸗ letzter Minute abgegeben hatte. Aber nicht genug damit; der jüdiſche Senator Louis Dreyſus wohnte der Hinrichtung Weid⸗ manns auch bei, und er hatte ſich ſogar unter Beru⸗ fung auf ſein Amt als Senator ausgebeten, beim Wecken des Mörders zu ſeinem letzten Gang zuge⸗ gen ſein zu dürſen. Aber wie man ſpäter aus ſeine! Umgebung hörte, ſoll der hochbetagte Senator„höchſt enttäuſcht“ geweſen ſein, denn der zum Tode Ver⸗ urteilte erwartete den Henker ſchon. Dieſem und ähnlichem Skandal wurde nun durch die Notverordnung ein Ende geſetzt. Die Hin⸗ richtungen in Frankreich werden künftig im Innen⸗ hof der Gefängniſſe ſtattfinden, und es werden un die amtlichen Perſönlichkeiten zugegen ſein. Ja, der Preſſe wird ſogar unter Strafandrohung jeder Be⸗ richt über Einzelheiten der künftigen Hinrichtungen unterſagt. So wird genau in demſelben Jahre, in dem Frankreich das 150jährige Jubiläum der Großen Revolution und damit auch die blutige Erfindung des Dr. Guillotin feiert, endlich der Oeffentlichkelt der Anblick dieſer„nützlichen revolutionären findung“ durch Geſetz erſpart. Die Buren und Georg VI. Königsbeſuch in Südafrika„nicht erwünſcht“ anb. Pretoria, 26. Juni, Bei einer Veranſtaltung in Johannesburg hatten der frühere Miniſter Hofmeyr und Colonel Stallard, der Leiter der Dominienpartei, die Hoffnung* geſprochen, das engliſche Königspaar werde in n Zukunft auch Südafrika beſuchen. Hierzu nimm, jetzt die nationalburiſche Zeitung„Die Transvaaler ſcharf ablehnend Stellung. 3 Das Blatt geht von der Feſtſtellung aus, da Amt eines Generalgouverneurs ſei ſchon nichts 1255 deres als britiſche Agitation. Die Südafrikaniſch Union müſſe genau ſo, wie Irland, die Einrichtung des Generalgouverneurs abſchaffen. Wörtlich heißt 05 dann:„Wir wollen uns klar und verſtändlich ane, drücken: Ein etwaiger Königsbeſuch wir vom Burentum nicht begrüßt!“ Von den nationalen Buren ſei gegen einen Beſuch klare uu, ausgeſprochene Oppoſition zu erwarten. Sollte de Plan trotzdem zur Tatſache werden, dann werde ſch dieſe Oppoſition auch während des Beſuches deutlt, zeigen. Man müſſe einen Beſuch des engliſchen Königs als Herausforderung der nationg e Gefühle ſowie als wohlerwogene Agitation 1 Verſtoß gegen den Wunſch Südafrikas, neutral 9 bletben, auffaſſen. SS S 23„„2 2 ◻⏑— S—— Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 286 Dienstag, 27. Juni 1939 Die Stadiseite Mannheim, 27. Juni. Muß i denn Feſt⸗Nachklänge am Hauptbahnhoſ Nun ſind ſie zu Ende, die großen Tage turneriſcher Tüchtigkeit und ſportlichen Frohſinns, und im Laufe des Montags„verdrückte“ man ſich mit Auto und Eiſenbahn in die angeſtammten Heimatorte. Zum letzten Male wurden die Kehlen geklärt zu Geſang oder Schlachtruf, die Gitarren und Mandolinen ge⸗ ſtimmt, und auch jene mehr propagandiſtiſchen In⸗ ſtrumente in Schwung geſetzt, die aus verſchiedenerlei Trompeten und allerhand Kuhglocken⸗Bimbam be⸗ ſtehen, und die beſtimmt ſind, letzte Kampfkraft aus Mannſchaften herauszuholen. So ging es mit Takt und mit viel Trara zu m Bahnhof hinunter, die Turner und Sportler ſind mal ſo, junge Leute mit Temperament und Lorbeer und Siegeszeichent geehrt; die Mannemer Gaſt⸗ freunde, die ſie zum Bahnhof brachten, waren nicht minder in Stimmung, und zur Bekräftigung dieſer wurde auch mancher„Stein“ gehoben. Sie waren noch einmal die Helden des Tages, ſie er⸗ hielten noch einmal Blumen, Schokolade, Bananen und Süofrucht auf die Reiſe, es klang weithin, das feierliche Verſprechen, in Bälde auf Sommerfriſche in den hohen Schwarzwald zu kommen und dort weiter ſeinen Mann zu ſtellen mit Handball und Weitſprung, Speer und Kugel; und wie bei guter Höhenluft die Form ſich verbeſſere, wurde nachdrück⸗ lich betont. Dann dampfte dͤas Zügele los und weit⸗ hin hallte Abſchiedsruf durch die Halle. Aber es gab auch ſtille Abſchiednehmer, die ganz privat und diskret verſchwanden, gar kein Weſens von ſich machten und doch ſehr beachtet wurden, wie 3. B. manche der hübſchen Turnerinnen. Wohl hatten ſie die Keulen als ſicheres Abzeichen an der Handtaſche hängen, und dieſe und jene war auch mit Lorbeer und Schleife wohlverſehen, aber ſonſt gegenüber dem Vortag total verändert. Keine lan⸗ gen Kleider, wallende Locken und marſchierende Schritte mehr, ſondern Modernität der letzten Tage, hohe Abſätze und das Oberleder der Schuhe auf wenige Riemchen reduziert, das Hütchen kokett in die Stirn gedͤrückt und dementſprechend auch aus den Augenwinkeln geblinzelt. Ja, ein wenig gehinkt ſo⸗ gar, ſo daß man nicht umhin konnte, ein herbeieilen⸗ der Kavalier und Kofferträger zu werden. Es mußte viel in fünf Minuten erzählt werden von einem unglücklichen Weitſprung, der zu Weite⸗ rungen führte, die mit Oelen, die mit Jod, Kampfer und Chloroform parfümiert ſind, ein vaar Tage lang behandelt werden müſſen. Dann war auch hier das Feſt zu Ende, der Abſchiedsſchmerz wurde zu übertriebener Tiefe ausgekoſtet und heftig nach dem Heimatſtädtchen gefahndet, welches nicht preisgegeben wurde— oder doch nur ſo, daß beim Einſteigen die Fahrkarte hinfiel, und darauf war es ia groß und breit zu leſen. Auf Wiederſehen auf der Mondſchein⸗Promenade in Todtnau... oder warſes Triberg? Nein, das war die Freundin mit dem Aeffchen, das ſie hier geſchenkt bekommen hatte. Im Laufe des Nachmittags wurde es dann ſtiller und ſtiller am Bahnhof. Der Sturm wisbelte die Fahnenſtreifen der Anlage arg durcheinander, die Tafel am Bahnhof machte nach dem Gewitter ſchon einen verwaſchenen und abbauwürdigen Eindruck. Am Stadion oben verſuchten ſie in den frühen Abenoͤſtunden mit Muſik in Bierzelt und Karuſſell noch etwas Ausklangsſtimmung zu ſchaffen. Aber es kam nichts Rechtes zuſtande, es war kühl und tröpfelte immer wieder. Ein wenig wirkte es noch nach auf den abendlichen Planken, die Kaffees waren etwas beſſer beſetzt als ſonſt an Montagen, unter⸗ nehmungsluſtige Männer mit kühnem Blick ſtreiften noch umher und behaupteten, ſie müßten noch einen wichtigen Brief zur Poſt tragen... Aber unten am Friedrichsplatz leuchteten die Kuppeln der Lampen ſchon wieder weiß, und am Grupellobrunnen wurde keine Grottenbeleuchtung mehr ſpendiert. Das Feſt war aus, und man ſollte endlich mal aus⸗ ſchlafen! Dr. Hr. BVom Mannheimer Milchhandel Der Milchausſchuß beim Polizeiprſidinm tagte Der Miſlchausſchuß beim Polizeipräſidium Mannheim trat geſtern zuſammen. In öffentlicher Sitzung behandelte er drei Milchhandelsgeſuche, von denen zwei genehmigt wurden. Dem Eugen Lettermann wurde die Erlaubnnis zur Ver⸗ legung ſeines Milchgeſchäftes von G 3, 16 nach F 3, 11 erteilt, während Joſef Necker mann die Ge⸗ nehmigung zur Uebernahme des Milchgeſchäftes im Hauſe Nietzeſtraße 22 erhielt. Das dritte Geſuch hatte wenig Ausſicht auf Erfolg und wurde vom Geſuchſteller zurückgezogen.— Es ſchloß ſich eine nichtöffentliche Sitzung an, die der Fortführung der Bereinigungsaktion im Mannheimer Milchhandel galt.—m. * Polizei⸗Sanitätsdienſtſtellen mit amtsärzt⸗ lichem Dienſtcharakter. Die Polizei⸗Sanitätsdienſt⸗ ſtellen üben jetzt im Bereiche ihrer Dienſtobliegen⸗ heiten die amtsärztlichen Dienſtgeſchäfte aus. Bei der Durchführung des Geſetzes zur Verhütung erb⸗ kranken Nachwuchſes vom 14. Juli 1933 gelten die Aerzte der Polizei⸗Dienſtſtellen als Amtsärzte im Sinne der Erſten Verordnung zur Ausführung des genannten Geſetzes vom 5. Dezember 1933. Auch ein Gauſportfeſt-Rückblick: 4 Fünfhundert Hilfeleiſtungen Die ſanitäre Sicherung durch das Rote Kreuz große Veranſtaltung wie das nunmehr liegende Gauſportfeſt wäre ohne Sicherung undenkbar. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß bei den vielen Tauſenden von wett⸗ kämpfenden oder ſonſt eingeſetzten Turnern odes Sportlern, Turnerinnen und Sportlerinnen Unfälle nicht ganz auszuſchließen waren. So mußten Sani⸗ täter und Samariterinnen zur Stelle ſein und auch ärztliche Hilfe bereitſtehen. Dieſen ſelbſtloſen Hel⸗ fern und Helferinnen oblag natürlich auch die Sorge um hilfsbedürftige Zuſchauer, eine Aufgabe, die mit großen Menſchenanſammlungen immer auftritt. Wie üblich oblag die geſamte ſanitäre Sicherung des Gauſportfeſtes dem Deutſchen Roten Kreuz, deſſen Kreisſtelle bereitwilligſt die Kräfte des Mannheimer Roten Kreuzes zur Verfügung»ſtellte. Eine ſo hinter uns ſanitäre Der Einſatz des Roten Kreuzes, unter der Oberleitung von Medizinalrat Dr. Linke, erſtreckte ſich zeitlich auf die Tage von Mittwoch bis Sonntag und umfaßte räumlich das Stadion mit allen anſchließenden Anlagen(Rennwieſe uſw.) und die Ber eiche der öffentlichen Aufmärſche(Fackelzug und Gemeinſchaftszug). Zentrale Befehlsſtelle war die Kreisſtelle, wo die Verantwortung bei Dr. Beck⸗Sandhofen und Hauptlehrer Sandhaas lag. Die ausübende Befehlsgewalt handhabte DRͤ⸗ Hauptführer Dr. Wegerle. Eingeſetzt wurden fünf Bereitſchaften, oͤrei männliche und zwei weibliche. Von der Kreis⸗ ſtelle aufgerufen wurden ſämtliche dienſtfreien Mannſchaften und Helferinnen der Bereitſchaften (m) 1, 2 und 3, und() 1 und 2. Mit dem Pflicht⸗ bewußtſein, das die aktiven Angehörigen des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes auszeichnet, wurde dieſem wurden vollbracht Durchſchnittlich 150 Helſer und Helferinnen bereit. Daß an den Vormittagen der Wochentage die Zahl der Samariterinnen jene der Sanitäter übertraf, erklärte, ſich ſehr einſach aus der Tatſache, daß viele Helfer infolge ihres Berufes um dieſe Tageszeit nicht frei waren. Nachmittags und abends aber, und ſelbſtverſtändlich vor allem am Schlußtage war der männliche und weibliche Einſatz ungefähr paritätiſch. Von den DRͤ⸗Helfern und ⸗Helferin⸗ nen wurden viele tauſend Wachſtunden freiwilliig, gerne und ganz uneigennützig geopfert, womit das Rote Kreuz wieder einmal ſeine idealiſtiſche Hilfs⸗ béreitſchaft bewies. Neben den Helfern und Hel⸗ ferinnen ſtellten ſich an den Gaufeſttagen insge⸗ ſamt zehn Aerzte und eine Aerztin zur Verfügung — ein Entgegenkommen, das um ſo höher zu be⸗ werten iſt, weil es ſich dabei größtenteils um prak⸗ tiſche Aerzte handelte, welche die Betreuung ihrer Patienten natürlich nicht unterbrechen konnten. War dieſer große Aufwand notwendig? Die Erfahrung zeigte, daß dieſe Frage poſitiv zu beant⸗ worten iſt. Vom Roten Kreuz wurden während des Gauſportfeſtes rund fünfhundert Hilfeleiſtungen vollbracht. In der Mehrzahl handelte es ſich dabei um Ohn⸗ machten, Hitzeerſcheinungen, Muskel⸗ zerrungen, wie ſie bei Sportkämpfen nicht ſelten ſind. Es waren aber auch eine Anzahl Sport⸗ unfälle zu verzeichnen, ſo u. a. zwei Armbrüche und ein Schlüſſelbeinbruch. Die meiſten Unfälle— nämlich 240— gab es am Freitag. Der Samstag ſtand mit 150 nicht viel nach. Am Sonntag wurden 64 Hilfeleiſtungen erforderlich. Am wenigſten Arbeit brachten der Mittwoch und der Donnerstag. wo die Helfer und Helferinnen nur ganz ſelten einzugrei⸗ fen brauchten. In ſämtlichen fünfhundert Fällen wurde raſche und ſachgemäße Hilfe gebracht. Der Einſatz des Roten Kreuzes hat ſich wieder Kreisbefehl in ſtärkſtem Maße Folge geleiſtet. An einmal glänzend bewährt und verdient reſtloſe An⸗ jedem Tag des Gaufeſtes ſtanden ſo erkennung. dr. w. th. —— Heute wird das Arteil gefällt: 36 Abtreibungsfälle zugegeben Der Großprozeß vor dem Mannheimer Schwurgericht geht weiter Wie ſchon berichtet, wird vor dem hieſigen Schwurgericht, das geſtern ſeine zweite Sitzungs⸗ periode begonnen hat, ein beſonders ausgedehn⸗ ter Abtreibungsprozeß verhandelt, deſſen Urteil heute zu erwarten ſein wird. Auf der Anklagebank ſitzen die Hauptbeſchuldigte Margarete Anna Fendrich aus Käfertal, zuletzt wohnhaft in Sandhofen, ihr Ehemann Jakob Fen⸗ drich und die Witwe Pauline Gramlich aus Kaiſerslautern. Die Hauptverhandlung, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfindet, brachte in der Beweisauf⸗ nahme die erſchreckende Kaltblütigkeit und Unver⸗ frorenheit der Angeklagten an den Tag. Die Hauptangeklagte Fendrich gab alle ihr zur Laſt gelegten 36 Fälle unumwunden zu. Nur in einem Falle wehrte ſie ſich dagegen, die Schuldige zu ſein. Es handelt ſich dabei um eine 22jährige Frau, die an den verbotenen Eingriffen der Hauptangeklagten F. geſtorben iſt. Der zur Verhandlung hinzugezogene mediziniſche Sachver⸗ ſtändige Prof. Dr. Hanſa⸗Ludwigshafen hat in ſei⸗ nem Gutachten einwandfrei die Schuld der Haupt⸗ angeklagten Anna F. an dem Tod der jungen Frau feſtgeſtellt. Auch der Mann der Verſtorbenen war als Zeuge geladen, konnte aber keine beſonderen Ausſagen abgeben. Im weiteren Verlauf der Hauptverhandlung vor dem Schwurgericht “hat ſich dann das Ehepaar Fendrich gegen⸗ ſeitig ſchwer beſchuldigt. Die Ehefrau ſagte aus, daß ihr Mann von ihren Abtreibungshandlungen ſeit geraumer Zeit gewußt habe. Er erklärte, er fühle ſich nur in einem ein⸗ zigen Falle als Mitwiſſer ſchuldig und wenn ſonſt ſeine Frau ihm weitere Fälle zur Laſt legen will, ſo ſei das alles nur Rache. Wie aus den ſpäteren Zeu⸗ genausſagen hervorging, hat der Angeklagte Jakob ., als wieder einmal Leute zur„Behandlung“ zu ſeiner Frau in die Wohnung kamen, in der Küche ge⸗ ſeſſen und ſich einen„Stein“ Bier bezahlen laſſen. Er hatte nur einen Schluck davon getrunken, meinte der Angeklagte. Die 42 Jahre alte Angeklagte Pau⸗ line Gr. aus Kaiſerslautern verſuchte mit viel Trä⸗ nen ihre ſämtlichen Taten zu verſchönern. Ihr wurde im einzelnen zur Laſt gelegt, daß ſie ſich ſelbſt zweimal von der Hauptangeklagten F. Abtreibungen machen ließ, daß ſie ihre Wohnung in Kaiſerslautern der ſicheren und unbeobachteten Arbeit wegen der F. zur Verfügung ſtellte, daß ſie ſich als Vermittlerin Haufſpielte und daß ſie ſelbſt ihre eigene Tochter be⸗ drohte, als es bei dieſer nach ihrer Anſicht„nötig“ war, daß ſie ſich in die Behandlung der F. begebe. Die Tochter muß jetzt wegen Abtreibung im Ge⸗ fämgnis„ſitzen“, weil ſie damals den Drohungen ihrer Mutter nachgegeben hat. Die Angeklagte Gr. will zu ihren Vermittlungen immer nur durch die Zeuginnen gezwungen worden ſein. Eine ganze Reihe von Zeuginnen waren zu der Hauptverhandlung geladen. Sie alle waren„Klientinnen“ der Hauptangeklagten F. Weil ſie ſich in die„Behandlung“ der F. begaben, wurden ſie faſt ausnahmslos vm hieſigen Schöffen⸗ gericht wegen Abtreibung zu teilweiſe beachtlichen Gefängnisſtrafen verurteilt. Die meiſten ſchilder⸗ ten unter Schluchzen die Vorgänge bei der Haupt⸗ angeklagten F. und beſtätigten die der F. zur Laſt gelegten Fälle. Die mediziniſchen Sachverſtändigen, neben Prof. Dr. Hanſa noch erſter Medizinalrat Dr. Kreß, gingen im einzelnen noch einmal vom medi⸗ ziniſchen Standpunkt aus die in der Anklageſchrift aufgeführten Punkte durch. Heute vormittag wird die Verhandlung vor dem Schwurgericht im großen Schwurgerichtsſaal des Landgerichts weitergeführt. Nachdem die Beweis⸗ aufnahme geſchloſſen wurde, folgen nun die Plä⸗ doyers der drei Rechtsbeiſtände der Angeklagten und das Plädoyer des Staatsanwaltes. Das Urteil wird am Nachmittag erwartet. Zur Ur⸗ teilsverkündung iſt die Oeffentlichkeit zugelaſſen. ——. Daran war der Blitzſchlag ſchuld Die Antenne raſſelte auf die Straße Ein Blitzſchlag von höherer Spannung und beachtlichem Donnergrollen war bei dem geſtrigen Gewitter nur ſabei. Aber er leuchtete erſchreckend hell, und der Schlag folgte ihm auf dem Fuße,— da hatten wir in der NMz auch ſchon die Beſche⸗ rung. Die Antenne ſraſſelte herunter auf die Straße, und ich hätte keinem wünſchen mögen, ſie bei dieſer Gelegenheit auf den Kopf zu kriegen. Einen Zentimeter Durchmeſſer aus 35 Meter Höhe, — damit hätte man ſich gleich laſſen können. Unſer Sekretär, der noch in über⸗ triebenem Pflichteifer am Hörer ſaß, ſauſte mit einer Geſchwindigkeit aus der Zelle heraus, die man ihm nicht zugetraut hätte, und damit war die Sen⸗ Da zögert man nicht, sondern macht mit beim großen FEX- Preisausschreiben. Verlangen Sie bei Ihrem Kaufmann einen Pro- spekt und beantworten Sie— lie- ber heut' als morgen die Frage: „Was sagen Sie zu FEX?“ ** Zum schonenden Woaschen alles Feinen und For- bigen geschaffenl 28 von SUNLICHT BERLIN ſation zu Ende. Ein Gewitter, das ſeinen Beſuch nicht in üblicher Weiſe anmeldete, und nach Salut⸗ ſchießen mit Waſſerfall ſofort wieder abzog, aber doch nicht ganz ungefährlich, wie man ſieht. Und ſo wollen wir in dieſen merkwürdigen Schauerwetter⸗ tagen doch ein Auge auf den Himmel haben zuſehen ob er ſich zu plötzlich elektriſcher Feuerwer⸗ kerei verdüſtert; denn dann iſt es Zeit, die Antenne zu erden, das Telephon in Ruhe zu laſſen und die Nachrichten und Neuigkeiten lieber ſauſen zu laſſen,— ausgenommen wir in der Zei⸗ tung, wir müſſen halt von Berufs wegen einmal ein Ohr am Hörer riskieren. zk Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetz⸗ licher Vorſchrift ein einmaliger Säumnis⸗ zuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. a Sportliche Lehrgänge ohne Gehaltseinbuße. Zur Teilnahme an Lehrgängen der Reichsakademie für Leibesübungen und an den vom Reichsſportamt zugelaſſenen Sportſchulen kann Beamten, Be⸗ hördenangeſtellten und ⸗arbeitern Urlaub erteilt werden, und zwar bis zur Dauer von zehn Tagen mit Fortzahlung der Dienſtbezüge. Die Einberu⸗ fungen zu den Lehrgängen müſſen jedoch durch das Reichsſportamt erfolgt ſein. Wiebiel Fremde brlagt der Commer 1939 nach Mannheim? Der Fremdenverkehr unſerer Staot- ein Spiegelbild des Wirtſchaſtslebens Der ſtark anſteigende Betrieb in den Reiſebüros und der täglich zunehmende Verkehr auf den Bahn⸗ höfen ſind die äußeren Merkmale der Ferien⸗ und Reiſezeit. Jede Stadͤt Großdeutſchlands, die Frem⸗ denverkehrsort iſt, ſieht dieſen Monaten mit beſon⸗ deren Erwartungen entgegen. Hotels und Gaſthöfe, Fremdenheime und Hoſpize ſind gerüſtet, den Strom der Fremden, der Ferienreiſenden, der Erholung⸗ ſuchenden aufzunehmen. Tag für Tag ſtrömt der Zug der Reiſenden auch durch die Bahnhofstüren unſerer Stadt. Viele kommen nur für einen Tag, manche reiſen auch mit dem eigenen Wagen, ein großer Teil von ihnen aber bringt gutes Geld nach Mannheim und ſorgt dafür, daß auch das Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe verdient. In der von Jahr zu Jahr zunehmenden Zahl der Uebernachtungen und der angekommenen Fremden kann man ein Zei⸗ chen der geſundenden Wirtſchaft und der immer mehr zunehmenden Reiſefreudigkeit geſchäftlicher und pri⸗ vater Art erblicken. Mannheim iſt Fremdenverkehrsgemeinde Nach den Geſetzen über den Fremdenverkehr iſt jede Stadt Fremdenverkehrsgemeinde, wenn die Zahl der Uebernachtungen jährlich ein Viertel der Ein⸗ wohnerzahl beträgt. Ueber die Fremdenverkehrsorte führt das Statiſtiſche Reichsamt eine monatliche Reichsſtatiſtik. Im April 1939 erſtreckte ſich dieſe Reichsſtatiſtik auf insgeſamt 1400 Berichtsorte. Die Stadt Mannheim iſt einer der 1400 Berichts⸗ orte der Reichsfremdenverkehrsſtatiſtik. Schon im Frühling kamen viele Fremde au uns. Im April 1939 betrug die Geſamtzahl der Fremden⸗Neumeldungen in Mannheim 12 270 und die Geſamtzahl der Fremden⸗Uebernachtungen 17 074, darunter beſanden ſich 495 Neumeldungen und 640 Uebernachtungen von Auslandsfremden. In dieſen Zahlen ſind die auswärtigen Kranken in öffentlichen Krankenhäuſern und Kliniken und die Beſucher von Jugendherbergen und ſonſtigen Maſſenquartieren nicht einberechnet, und zwar weder in der Zahl der Fremden noch in der Zahl der Fremdenübernath⸗ tungen. Seit dem Olympia⸗Sommer 1936 hatte jeder Reiſeſommer ein erhebliches Anſteigen der Fremdenverkehrsziffer zu verzeichnen. Dies iſt um ſo bemerkenswerter, als z. B. im Reiſe⸗ ſommer 1938 der Fremdenverkehr aus dem Aus⸗ land für ſich allein betrachtet gegenüber dem Som⸗ merhalbjahr 1937 um ein Viertel zurückgegangen war. Möge der Reiſeſommer 1939. noch günſtiger werden! G. Wdm. abtransportieren und ———— ————— — ———— möglich, ſeinen zweiten Haupteingang. tet auch die Menſchenführung voran. pfalz belegt. Arbeitskameraden gar für größere Dampferfahrten ins Mittelmeer u. des Abends. unter Muſikdirektor Schmeißers glücklicher S Bäcker nach London aus. Keue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 27. Juni 19³⁰ rEr Umſchau Blick auf Ludwigshafen Das neue Geſicht der Chemieſtadt Die Stadtwerwaltung verloſte die erſten 449 Köz-Reiſen— Fröhlicher Auftakt zum Liedſonntag im Hindenburgpark dr. h. Ludwigshafen, 26. Juni. „Die jüngſte Großſtadt am Rhein“ hat ihre Aſchenputtel⸗Rolle endgültig ausgeſpielt. Ludwigs⸗ hafen braucht ſich heute wahrlich nicht mehr zu ver⸗ ſtecken vor ihren großen Schweſtern. Stadt der chemiſchen Großinduſtrie wird Mannheims Nach⸗ barin gewiß bleiben— das iſt ihre Eigenart und ihr Stolz—, aber ſie ſorgt unter ihrer neuen Füh⸗ rung zielbewußt dafür, daß der Ludwigshafener endlich Grund genug findet, ſeine Heimatſtadt zu ſchätzen und zu lieben. Langſam, aber ſtetig ver⸗ ſchwindet überall das Düſtere und Häßliche. Fäberei-Chem. Reinigung-Wäscherei Birkhahn-Rübesamen— Gegr. 1913 Der leistungsfähige fachbetrieb. unter neuer Peitung. Abhok., Zust, kostenlas) Karl-Benz-Strage 28, Ruf 327 21 Der neue Meß⸗ und Aufmarſchplatz z. B. gewinnt jetzt endgültig Geſtalt. Die Grünfläche und Parkanlage nächſt dem Stadtinnern iſt ſogar ſchon faſt fertig. Der nach der kommenden Umge⸗ ſtaltung immer reizvoller ſich entwickelnde Hin⸗ denburgpark wird bis zum Meßbplatz ausge⸗ dehnt und bekommt dort, dem Stadtkern ſo nah wie Das Sta⸗ dion an der Mundenheimer Straße kommt auch gut voran trotz des fühlbaren Mangels an Arbeits⸗ und namentlich Fachkräften. Ueberaus ſchöne, geſunde und preiswerte Volkswohnungen erſtehen im Oſtviertel der Gartenſtadt und an Stelle der men⸗ ſchenunwürdigen Baracken in der Frankenthaler Straße. Hier und an der Bremſerſtraße baut die 3o im Rahmen des Wirtſchaftsausbaues, den der Bierjahresplan ihr aufgibt. Auch das große Hal⸗ lenbad wird zielbewußt in Angriff genommen. Hand in Hand mit der ununterbrochen fortſchrei⸗ tenden Verſchönerung des Geſichts der Stadt ſchrei⸗ Zu den vie⸗ len großen Gefolgſchaften zählt die Stadtverwal⸗ tung ſelbſt mit 2300 Arbeitskameraden und ⸗kame⸗ radinnen. Die aus eigenen Kräften geſpeiſte große Reiſeſparkaſſe, geſtärkt durch verſügbar gewordene weitere Mittel, ermöglicht es erfreulicherweiſe, ſchon in dieſem Sommer und Herbſt einer großen Zahl von Gefolgſchafts⸗Mitgliedern eine Köd F⸗ Reiſe zu ermöglichen. Wie am Samstagabend bei Feierſtunden im vollbeſetzten JG⸗Feierabendhaus mitgeteiht wurde hat man tags zuvor(änach unſerer Zählung) 449 Teilnehmer und Teilnehmerinnen ausgeloſt,„Von 15, 20, 30, 35 und 40 Mann, murde ſo ungefähr das ganze Koͤc⸗Reiſeprogramm Saar⸗ Männlein und Weiblein vertauſchen Büro und Werkbank mit dem Erlebnis des Schwarz⸗ walds, des Landes der Franken, des Bodenſees, des Sudetenlandes, Vorarlbergs, der bayeriſchen Alpen, Tirols, der übrigen Alpengebiete, Wiens uſw. 15 und ⸗kameradinnen konnten ſo⸗ dgl. ausgeloſt werden. Selbſtverſtändlich war die Verleſung der 449 Glücklichen das größte Ereignis Muſikaliſch wurde es umrahmt von Saarpfalz⸗Orcheſters tab⸗ führung. Dazu gab es noch artiſtiſche Glanzleiſtun⸗ gen, Theaterſpiel, ſoliſtiſche Einlagen uſw. Die über⸗ raſchend geiſt⸗ und humorſprühende 32ſeitige Feſt⸗ Darbietungen des zeitung(„Nach Feierabend“, Von Dienſtſtelle zu Dienſtſtelle) leitete ein Vorſpruch des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Stollein ein. Feier des Liedſonntags Im Hindenburgpark wurde das Saarpſalz⸗ Orcheſter an dieſem beſonderen Abend von 20.15 bis 21 Uhr würdig vertreten vom Kreismuſikzug der NSDAP. Dann begann bei gleichfalls recht reger Anteilnahme der Stammbeſucherſchaft des Hinden⸗ burgparks die Feier des Liedſonntags der Gruppe Ludwigshafen am Rhein— Stadt des Sängerbundes „Weſtmark“. Der erſte Teil der gehaltvollen und ſinnvoll aufgebauten Vortragsfolge folgte dem Motto „Dem Vaterland ſoll's klingen!“. Die Maſſenchöre der geſamten Gruppe leitete Hermann Lehmler (Gödtels„Ruf!“ und die Volksweiſe„Reiters Mor⸗ genlied“). Unter Leo Schatts Stabführung ſangen die Vereine der Stadtteile Nord und Frieſenheim Hans Langs„Deutſchen Pſalm“ und„Deutſchen Spruch“ ſowie Joſef Heers„Feuerſpruch“. Die Vereine der Stadtteile Süd und Mundenheim faßte Emil Sieh zuſammen zur Wiedergabe des„Deut⸗ ſchen Morgenliedes“ und„Heilig Vaterland“ von Hans Lang und des„Fackelträger“ von Karl Wüſt. Als wir den Park erreichten, begann gerade der zweite Teil mit„Es geht ein Liedlein im Volke“ als ſchlichte Feier zum 150. Geburtstage Friedrich Silchers. Julius Hollenbach wußte glücklich die Gefahr des Hinübergleitens in das Allzugefühls⸗ ſelige zu bannen in„O wie herbe iſt das Scheiden“ und„Nun leb wohl du kleine Gaſſe“. Unter Lud⸗ wig Seneſtrey klang echt und tief die Freude auf in„Ach, du klarblauer Himmel“. Ungekünſtelt ſchlicht und ſchön ſchloß„Roſenſtock, Holderblüt“ die Chor⸗ darbietungen. Leuchtſpringbrunnen ſowie Tanz im Feſtzelt und im Sternkaffee hielten die Gäſte ver⸗ gnügt noch beiſammen. Dienſtnachrichten. Mit Wirkung vom 1. Juli wurde in gleicher Dienſteigenſchaft der Oberwacht⸗ meiſter bei den Gefängniſſen Zweibrücken Wilhelm Schwarz an das Gerichtsgefängnis Ludwigshafen verſetzt. Mit Ablauf des 30. Juni tritt der Ober⸗ wachtmeiſter bei dem Gerichtsgefängnis Ludwigs⸗ hafen Karl Wenz in den Ruheſtand. Stabsleiter Sündermann vor der Preſſe Badens und der Saarpfalz. Der Stabsleiter des Reichs⸗ preſſechefs, Pg. Sündermann, ſprach am Sonn⸗ tag in Heidelberg vor den Hauptſchriftleitern und Kreispreſſeamtsleitern der Gaue Baden und der Saarpfalz über aktuelle Fragen des preſſepolitiſchen Einſatzes. Verkehrsunfälle. In der Nacht wollte ein Kraft⸗ radfahrer beim Befahren der Eppelheimer Land⸗ ſtraße in Richtung Pfaffengrund bei der Eiſenbahn⸗ unterführung einen Perſonenkraftwagen überholen, wobei er gegen den hinteren linken Kotflügel des Wagens fuhr und ſtürzte. Dabei trug er einen Schä⸗ delbruch davon. Er fand in der Chirurgiſchen Klinik Aufnahme. Das Kraftrad wurde ſtark be⸗ ſchädigt.— Am iſt ein 16 Jahre alter Radfahrer von der Bahnhofſtraße kurz hinter einem fahrenden Straßenbahnzug nach links in die Rohrbacher Straße eingebogen. Hierbei ſtieß er mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen und trug eine erhebliche Kopfperletzung da⸗ von. Der Verletzte wurde in die chirurgiſche Klinik verbracht. —— Großer Andrang zum 6. Lampertheimer Spargeljeſt Am Sonntag origineller Feſtzug unter dem Leitmotio Frohſinn, Scholle, Vaterland!“ a Lampertheim, 26. Juni. Die Lampertheimer hatten diesmal ein beſon⸗ deres Wetterglück mit ihrem Spargelfeſt. Schon der Auftakt am Samstagabend war recht verheißungs⸗ voll. Vertreter des Gartenbau⸗Wirtſchaftsverbandes und andere maßgebliche Stellen waren vertreten, als ein bunter Zug mit der Spargelgarde und den Spargelbauern, den Ortsbehörden und dem Feſt⸗ komitee mit klingendem Spiel durch die Ortsſtraßen zum Spargeldorf zog. Nach Abnahme der Parade ſprach Bürgermeiſter Grünewald herzliche Be⸗ grüßungsworte zu den Gäſten, unter denen Mann⸗ heim und die übrigen Nachbarſtädte und Gemein⸗ den ſehr ſtark vertreten waren. Das Spargeldorf prangte im Scheinwerferlicht und vielen bunten Lampen und Lampions. Der Muſikzug der SA⸗ Standarte Worms bot ſchneidige Vorträge, wäh⸗ rend Gemeindebaumeiſter Rockenfeld es glän⸗ zend verſtand, die nach Tauſenden zählende Feſt⸗ gemeinde in launigen Reimen und mit allerlei Ueberraſchungen, zu unterhalten. Feſtſchmuck trug Lampertheim in hohem Maße am Hauptfeſttag. Bereits die Frühzüge brachten am Sonntag große Menſchenmengen aus allen Richtun⸗ gen heran. Und als die Mittagszüge einlieſen und die Gäſte mit ſchneidigen Weiſen des Muſikzuges des Fliegerhorſtes am Bahnhof empfangen wurden, da ſchien Lampertheim faſt zu klein, um alle auf⸗ nehmen zu können. — Am Samstag in Adelsheim: Auftakt zur 700-Jahr-Feier Ehrenbürgerbrief für Frau Scholtz⸗Klink D Adelsheim, 26. Juni. Im prächtigen Sonnenſchein leuchten die Fahnen⸗ ſtraßen die aus den Wäldern im badiſchen Franken⸗ land nach Adelsheim ſühren. Gäſte aus nah und ſern ſind eingetroffen, darunter mehrere Amerila⸗ ner, Engländer und Franzoſen. Es iſt ein Begrüßen und Wiederſehen nach langen Jahren der Trennung. daß man auch als Fernſtehender die Freude mit⸗ empfinden kann. Die Adelsheimer haben es in der Fremde zu etwas gebracht. So wanderte ein armer Heute beſitzt er eine der größten Bäckereien in der engliſchen Hauptſtadt und Hausbeſitz in Stuttgart und Gernsbach. Ebenſo iſt es den Amerikanern gut ergangen. Nun überzeugen ſich dieſe Auslands⸗Adelsheimer freudig davon, wie Deutſchland ohne Greuelpropaganda ſich darſtellt. Allein 800 Adelsheimer wohnen in Mannheim und näherer Umgebung; ſie bekleiden faſt durchweg hohe Beamtenſtellen bei Reichsbahn und Reichspoſt. Vor fünf Wochen leitete man in Mannheim die Gründung eines Adelsheimer Heimatver⸗ eines ein. Aus Karlsruhe ſind gleichfalls ge⸗ bürtige Adelsheimer in großer Zahl eingetroffen und ebenfalls Hunderte aus Heidelberg. Hauptdarsteller: ——— die Mibeiungen. Ein deutsches Trauerspiel v. Friedrich Hebde. Dargestelſt qufch das fHlessische Landestheater, Darmstadt Getamtleltung: Senerallntendant Franz Everth Spielleitung: Richard Werchert— Bünnenbild: Max Fritzeche Marie Koppenhöſer(Staststheater Berlin), Agnes Sttaub— Walther Jung— Mer Nemetz Cati Raddatz— Jochen Poelzig— Karl Zistig. Die größte Freude aber iſt es für Adelsheim, in einer feierlichen Stunde im Rathaus der Reichs⸗ frauenſchaftsführerin Scholtz⸗Klimk die in wei⸗ ßem Leder gebundene Urkunde der Ehrenbürgerin überreichen zu können. Text und Bild der Urkunde iſt künſtleriſch entworfen. In eine Landſchaft ein⸗ gefügt ſieht man das Geburtshaus der Reichsfrauen⸗ führerin. Der Text der Urkunde lautet:„Die Stadt Adelsheim verleiht zur Feier des 700jährigen Be⸗ ſtehens der Reichsfrauenführerin Pgn. Gertrud Scholtz⸗Klink das Ehrenbürgerrecht ihrer Geburts⸗ ſtadt. Mit Stolz würdigt ſie damit ihre Arbeit als Künderin und Hüterin wahren deukſchen Frauen⸗ tums in der nationalſozialiſtiſchen Frauenarbeit im Reiche Adolf Hitlers. Adelsheim, den 25. Juni 1939.“ Seit dem Tage der 700⸗Jahr⸗Feier liegt ein in rotes Leder gebundenes Buch„Das goldene Buch der Stadt Adelsheim“ zum Eintragen für die Gäſte der Feier und für ſpätere Ehrungen auf. Mit der Pflanzung einer Eiche am Schla⸗ geterdenkmal begann die Feſtfolge der Heimattage. Weithin rollte der Donner des Salutſchießens durch das ſchöne Seckachtal. Bald darauf ſetzte ſich auch der Feſtzug, der unter dem Leitſpruch„Frohſinn, Scholle, Vaterland“ von Rektor Schreiber geſtaltet worden war, in Bewegung. Der Frohſinn verſinnbildlichte die freu⸗ dige Begrüßung derer, die nach harter Arbeit mit den Gäſten ihr Heimatfeſt verbringen wollen. Der in Lampertheim rühmlichſt bekannte„Onkel Fritz“ ſtand mit ſeinem Gefolge im Mittelpunkt. Der zweite Teil, der ſich„Scholle“ nannte, ſollte daran erinnern, daß ſie es war, die heuer wieder ſo reich gegeben hat. Der dritte Zugteil„Vaterland“ machte darauf aufmerkſam, daß das Wort Vaterland der höchſte Begriff eines jeden Deutſchen ſein muß. Hier traten die großen Taten des Führers in oͤer Heim⸗ kehr des Saarlandes, der Oſtmark, des Sudeten⸗ und Memellandes ſowie die Achſe Rom—Berlin beſonders in Erſcheinung. Nach dem Feſtzug fluteten die Maſſen ins Spargeldorf, in dem neben dem Konzert des Muſik⸗ zuges des Fliegerhorſtes Sandhofen allerlei Unter⸗ haltung geboten wurde. Für das leibliche Wohl war in jeder Hinſicht vorbildlich geſorgt. Auch am Sonntagabend waren wieder Tauſende im Spargel⸗ dorf verſammelt, in dem bei blendender Stimmung ein Volksfeſt im wahrſten Sinne des Wortes ſich abwickelte. Am Montag übte nochmals das Schlußfeſt im Spargeldorf eine große Anziehungskraft aus. Nuu uu, Numoulziucyun Syargelernte beendet * Schwetzingen, 26. Juni. Gemäß den Beſtimmungen des Reichsnährſtandes endet nun auch die Schwetzinger Spargelernte. Zum letzten Male wurde der traditionelle Spargelmarkt abgehalten. Auch die Spargelannahmeſtelle ſchließt ihre Tore. Wie letztes Jahr, ſo ſpendete auch dies⸗ mal die Bauernſchaft einige Zentner Spargel für die NSV. Die NS⸗Frauenſchaft wird wiederum die Herrichtung vornehmen. Schwetzinger Theaterprogramm nun auch im Rundfunk. Auf Anregung von Verkehrsdirektor Völker erfolgt von jetzt ab die Durchſage der Schwet⸗ zinger Theaterprogramme über den Reichsſender Stuttgart. Zahlreiche Freunde dͤes Schloßgartens blieben ſchon mehrfach länger in Schwetzingen, um einer Theateraufführung im Rokokotheater beizu⸗ wohnen. Todesfall. Nach kurzer ſchwerer Krankheit ſtarb im Alter von 68 Jahren Frau Emma Evers Witwe, Mannheimer Straße 126. Das 75. Lebensjahr vollendete Herr Wilhelm Dickminder, Karlſtraße 33. Wir gratulieren herzlich! * Plankſtadt, 26. Juni. Die Hauptlehrer Auer⸗ bach, Knopf, Köhler und Stier erhielten in Schwetzingen durch Schulrat Stozer das Treudienſt⸗ ehrenzeichen in Silber überreicht. Wir gratulieren! — Am„Tag des deutſchen Volksliedes“ traten die Plankſtadter Geſangvereine auf dem Adolf⸗Hitler⸗ eſtſpiele Worme Auftührung im Städt. Spiel⸗ u. Festhaus Bon 25.Sunl lis 2. Sull 1930 Peuse von 45 am 28. Juni, 1. und 2. Juli 1939 Anfang jewells 16 Uhr, Ende etwe 22.15 Uhr. Nach dem W Teu Minuten.— Karten zum Preise von RM.60 bis RW.50 erhältlich durch den Verkehtsverein Worms e.., Ruf 044 und in allen Relsebüros in Manaheim und Ludwigshaten. Sünstise Fahrgelegenhen mit Sonntass- Rückfahrkarten! Platz an, um Geſamtchöre zum Vortrag zu Pringen. Einleitend ſang man das Lied„Durchs Wieſent gang i jetzt heim“ von Silcher. Weiter hörte man „Nun leb wohl, du kleine Gaſſe“ und zum Abſchluß „Wo gen Himmel Eichen ragen“. Es ſangen die vier Plankſtadter Vereine Sängereinheit, Lieder⸗ kranz, Liedertafel und Amicitia. Kraftwagen mit Omnibus zuſammengeſtoßen * Karlsruhe, 26. Juni. Am Sonntagvormitag wollte der Kaufmann Emil Meinzer von Karlsruhe mit ſeinem Perſonenauto und drei Inſaſſen von Karlsruhe nach Lahr fahren⸗ Etwa um 10.30 Uhr kam zwiſchen Ottenweier und Sasbach das Auto durch Platzen eines Luftreifens ins Schleudern. Bevor der Fahrer das Auto zum Stehen bringen konnte, kam ein beſetzter Ver⸗ kehrsomnibus aus entgegengeſetzter Richtung vorbeigefahren. Das Perſonenauto prallte durch das Schleudern an den Omnibus an. Dadurch wurde eine Tür am Perſonenauto weggeriſſen und dabei die mitfahrende Frau Mina Meinzer von Karls⸗ ruhe auf die Fahrbahn geſchleudert, ſo daß ſie mit einem ſchweren Schädelbruc⸗h und erheblichen Verletzungen an den Händen bewußtlos liegen blieb. Ferner erlitten, lt.„Bad. Pr.“, durch den Anprall seit 100 Jahren ein Qualitäts- begriff Sochlenbergoi. KOLNIHSCHWaSSER die Mitſahrer Wilhelm Jungmann und Emil Meinzer, beide von Karlsruhe, ebenfalls einen Schädelbruch und Verletzungen an den Händen. Ein weiterer Mitfahrer kam mit dem Schrecken da⸗ von. Von Achern und Bühl waren ein Arzt und auch Sanitätsmänner raſch zur Stelle und legten Not⸗ verbände an. Ebenſo war auch das Städtiſche Sa⸗ nitätsauto in kürzeſter Zeit an der Unfallſtelle ein⸗ getroffen und verbrachte die 55 in das Städt. Krankenhaus Achern. Der Verkehrsomnibus wurde leicht beſchädigt. Der Saarland-Film wird uraufgeführt Große Gemeinſchaftskundgebung zur Förderung des ſaarpfälziſchen Fremdenverkehrs Der Jahresmitgliederverſammlung des Landes⸗ fremdenverkehrsverbandes Saarpfalz am Dienstag, dem 27. Juli, in Annweiler kommt in dieſem Jahre beſondere Bedeutung zu. Der Vormittagstagung, auf der u. a. ein Vertreter des Staatsſekretärs Her⸗ mann Eſſer ſprechen wird, folgt am Nachmittag im Hohnſtaufenſaal zuſammen mit der Bezirksgruppe Saarpfalz der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe eine große Gemeinſchafts⸗ kundgebung, die durch Gaupropagandaleiter Trampler geleitet wird und auf der der Leiter der Bezirksgruppe Saarpfalz der WGB, Fritz Saſſe⸗Saarbrücken und Schriftſteller Otto Ernſt Sutter⸗Karlsruhe⸗Durlach ſprechen werden, erlebt für den der im Auftrage der Reichsbahnzentrale Deutſchen Reiſeverkehr gedrehte Film„Land an der Saar“ ſeine Uraufführung. Dieſer Film, der in ausgezeichneten Bildern die landſchaftlichen Schön⸗ heiten des Saarlandes aufzeigt, wird noch in dieſem⸗ Jahre mit einem Spielfilm in den deutſchen Licht⸗ ſpielhäuſern laufen. Seine aber wird er im Auslande ausüben, für dieſen Film wurde in ſieben verſchiedene Spra⸗ chen überſetzt. Weiter wird der Film am erſten deutſchen Gaſtſtättentag in Wien aufgeführt. U Hemsbach, 26. Juni. Durch eine Kommiſſion des Reichsnährſtandes wurde das Gewann„Benn⸗ berg“ zum Weinbaugebiet erklärt. Als Reb⸗ pflanzen ſind nur Sylvaner und Später Burgunder zugelaſſen. In den anderen Gewannen oberhalb der Bergſtraße dürfen nur dort Reben neu angelegt werden, wo Hybriden vernichtet worden ſind. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 27. Juni: Unſer Gebiet verblieb auch geſtern im Zufuhrbereich feuchter Meeresluft, ſo daß es zu weiteren, teilweiſe ſehr er⸗ giebigen gewitterhaften Niederſchlägen kam. Durch fortgeſetzten Luftdruckanſtieg hat ſich von Südweſten her ein Hochdruckausläufer nach Deutſchland hin ent⸗ wickelt, der ſeinen Einfluß auch auf unſer Wetter verſtärken und damit Wetterbeſſerung bringen wird. Vorausſage für Mittwoch, 28. Juni Vielfach heiter und trocken, nachts ſehr friſch, wieder wärmer als ſeither, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Junit 420,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Juni: 13,0 Grad; heute früh ½8 Uhr: 136 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr: 14,6 Millimeter ⸗⸗ 14,6 Liter je Geviertmeter. —ᷓ— ieeee im——— Juni Whein-Pege 23. 24. 25. 27 ſ ñÄͥbein⸗Pegel 2⁵ 25 27. Rheinfelden 3,453 20 3 205 3,43.60 Kaub. 3,0713.042,99 3, 2 Breiſach.53/3.70[ Köln...782. 72ʃ2,7 Fehl...703.903.853.94 408 9 Maxann 2345345443.50.54 Aeak-Arge Mannheim.554.88 4 53/4.55.68] Mannheim—34 4 040 4,5 beſondere Werbekraft denn der Text 41 19— 25 — vermögen. * Dienstag, 27. Juni 1939 RNeue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe B Seite Nummer 286 Bo kämpfiten deutſche Freiwillige für Bpanien EELEBNISBEEICHT AUS DEN KAHPFEN DEE ,UEGIONCONDOR“ ————————————————————ͤ—— Im Jahre 1929 bereits war auf Betreiben von Barrio Bero eine Bruderſchaft der Freimaurer⸗ generale der Loge„Vom großen Orient“ gegründet die folgendes Treuegelöbnis zu leiſten atte: „Ich ſchwöre gehorſam allen Befehlen, die der Rat 33 oder ſein Vertreter mir erteilt. Ich ſchwöre, keinen Sterblichen über ihm anzuerkennen.“ 1935 behauptete der Abgeordnete Lopez, ohne Widerſpruch zu finden, daß von BB aktiven Divi⸗ ſionsgeneralen 21 als Freimaurer dieſer Loge vom großen Orient angehörten. Die Organiſation der Arbeiterſchaft hatte in Spanien ihre Grundform im Syndikat. Bombenanſchläge und Attentate waren daßg Ziel der Anarchiſten, einer fanatiſchen Individualiſten⸗ gruppe, die jede Mitarbeit im Staate ablehnte. Im Jahre 1920 bereits wurde in Spanien die dortige Sektion der kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale gegründet, während ſich die Moskauer Kommuniſten anfangs im Gegenſatz zum Anarchis⸗ mus und zu den Marxiſten befanden, paßten ſie ſich nach und nach den ſpaniſchen Verhältniſſen immer mehr an, gründeten 1981 eine Tageszeitung, die „Arbeiterwelt“, entfalteten eine immer regere Pro⸗ paganda mit Schriften und ſonſtigem Zerſetzungs⸗ material. Der Kommuniſten-Aufruhr von 1934 Am 4. Oktober 1934 holte die kom⸗ muniſtiſche ront zum erſten großen Schlag aus. Man verſuchte, in Madrid, Katalo⸗ nien, Aſturien und in den baskiſchen Provinzen einen Aufſtand, in Barcelona rief der Präſident Companys die kataloniſche Republik aus. Erſt nach mehreren Wochen gelang es den Re⸗ gierungstruppen, den Aufſtand niederzuſchlagen, wobei ſich in Aſturien die Arbeiterverbände, die von der Komintern mit Waffen reichlich ausgerüſtet worden waren, am längſten halten konnten, ſo daß hier der Aufſtand erſt in der zweiten Hälfte des Oktober nidergeſchlagen wurde. Auf dem 7. Kongreß der Kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale, der vom 23. Juli bis 23. Auguſt 1935 in Moskau tagte, brachte der Abgeordnete der ſpani⸗ ſchen Kommuniſten, Garcia, die Geſinnung ſeiner Anhänger in folgenden Sätzen zum Ausdruck: „Dank der Initiative, dem Mut. der Verwegen⸗ beit und dem Heroismus der Kommuniſten und der ſozialiſtiſchen. Arbeiter, die ſich in die vorderſten Linien drängten und dadurch das volle Vertrauen des Volkes gewannen, konnte die ruhmreiche Fahne der Sowiets zwei volle Wochen über Aſturien wehen.“ Syaniſche Volksfront Auf dieſem Kongreß wurde die Bildung der vaniſchen Volksfront beſchloſſen. Der Präſident der ſpaniſchen Republik, Alcala Zamora, ſorgte für die Durchführung. Die Sozialiſten und Komuniſten, die Radikalſozialiſten, Katalanen, Bas⸗ ken und linken Republikaner ſchloſſen ſich zur Volks⸗ ſront zuſammen, in der ſich drei Gruppen, die von eſterio, von Prieto und die von Largo Caballero Anterſchieden. Zu den Wahlen vereinigten ſie ſich mit den Kommuniſten zu der PSu, der Vereinigten Soziali⸗ ſtiſchen Partei(Parti Socialiſte Unifé), aus der ſpäter eine kommuniſtiſche Partei wurde, deren Zeichen Sichel und Hammer waren und die der 3. Internationale angehörte, wobei ihre Zuſammen⸗ ſetzung auf der Baſis der 21 Punkte erſolgte, die Lenin den kommuniſtiſchen Parteien feſtlegte. Am 16. Februar 1936 erhielt die Volksfront bei den Wahlen von 473 Sitzen 256 und hatte damit die Mehrheit. Moskau ſchien damit bereits ſo gut wie geſiegt zu haben. Man nahm kein Blatt mehr vor den Mund, feierte lärmend den Triumph und trat von Tag zu Tag mehr als Herr der Lage auf. Alcala Zamora, der bisher den Kommuniſten bei der Bildung der Volksfront als Handlanger ge⸗ nehm war, wurde jetzt abgeſchoben und durch Azana erſetzt. Während ſich in den Straßen proletariſche Miliz bildet, verkroch ſich die Regierung ängſtlich immer mehr und mehr und wagte kaum mehr eine Ent⸗ ſcheidung zu treffen. In Madrid herrſchte bereits Anarchie. Mar⸗ xiſtiſche Aufrührer aßen in den Hotels, in denen es ihnen gerade paßte, ſaßen in Reſtaurants und Ca⸗ fés, ohne dann ſpäter die Rechnung zu bezahlen. Wollte ſich jemand dagegen auflehnen, ͤͤann wurde er ſofort mit dem Revolver bedroht. Kommuniſten beſorgten ihre Einkäufe in den großen Lebensmittel⸗ geſchäften mit vorgehaltener Waffe, ohne zu be⸗ zahlen. Am hellichten Tage wurden Geſchäfte ge⸗ plündert. Der Sturm bricht los Calvo Sotelo ſtellte vor der Tribüne der Cortes folgende Bilanz auf: Zwiſchen dem 16. Februar und dem 7. Mai 1936 wurden folgende Gewalttaten verübt, bei denen die Polizei als gleichgültige Zuſchauer dabeiſtand: 198 Plünderungen von Privathäuſern und Kirchen, 178 Branoſchatzungen öffentlicher Gebäude oder privater Beſitzungen und Kirchen, 712 Attentate, davon 74 mit tödlichem Ausgang. Die Antwort auf dieſe Bilanz des nationalen Abgeordneten ſollte ein paar Tage ſpäter erfolgen. Calvo Sotello wurde auf Befehl der Komintern am 12. Juli von Sturmgarden, die von dem Leutnant Moreno und dem Offizier der Zivilgarde, Leutnant Condé, geführt wurden, ermordet. Der Tod dieſes Mannes, der dͤͤen Roten unbarm⸗ herzig den Spiegel vorgehalten hatte, wurde zum Fanal des Aufſtandes für die guten Kräfte Spa⸗ niens. Wenn Spanien noch zu retten war, dann nur von der Seite der Militärs. Der Klaſſenkampf, den Moskau gepredigt hatte, würde ſonſt Wirklichkeit werden. Spaniens alte Tradition, ſeine guten Kräfte, ſeine Seele, ſie bäumten ſich auf. Der Sturm brach los, in letzter, in zwölfter Stunde. Frantisto Franto der Retter Ueber dem Bild des nationalen Spanien ſteht ein Geſicht mit dem Lächeln ſpaniſcher Liebenswür⸗ digkeit, von ſoldatiſcher Prägung. Aus großen Augen ſpricht ein grenzenloſer Idealismus. Hinter einer hohen Stirn verbirgt ſich ein klar berechnender, nüchterner und geordneter Verſtand, der nichts dem Zufall überläßt. Eine geſunde klare Seele beherrſcht einen drahtigen, ſtraffen Körper, der wie eine Ma⸗ ſchine zu arbeiten verſteht: Fancisco Franco, der„Caudillo“, der Generaliſſimus des neuen natio⸗ nalen Spanien, der Mann, deſſen Name untrenn⸗ bar mit der Errettung und Wiedergeburt ſeines Vaterlamdes verknüpft iſt. Alle Stimmen über ſeine Perſönlichkeit, mögen ihn Franzoſen mit Napoleon vergleichen, mögen wir in ihm preußiſche und einfache Strenge ſehen, verei⸗ nigen ſich in der Feſtſtellung: ein Menſch, der ein gerades Leben geht, ausgeglichen und ſehr einfach, ein großer Soldat, der ſeine Nerven wunderbar be⸗ herrſcht, ungemein gründlich in ſeinen Vorbereitun⸗ gen und ſchnell in der Ausführung iſt. Feinfühlig und ſenſibel, mit einem großzügigen und gütigen Herzen, kann er in kritiſchen Stunden aber auch eiſenhart ſein und weiß jedem Gegner eine feſte Fauſt entgegenzuſetzen. An ihm iſt nichts Extrawagantes, er kennt keine Poſe, er iſt Abſtinenz⸗ ler, raucht nicht und ſeine ſchönſten Stunden ſind die zu Hauſe zuſammen mit ſeiner Frau und ſeiner lebhaften jungen Tochter. Was aber alles überloht, was alles überſtrahlt, das iſt ſeine Liebe zu Spanien, eine Liebe, die aus einem feſtgefügten Traditionsgefühl erwachſen iſt und die ſo tief und unauslöſchlich ſein Leben be⸗ herrſcht, daß hinter der Idee, Spanien groß und glücklich zu ſehen, alles andere zurücktritt. Dieſer General, der eine unglaublich ſteile Kar⸗ riere hinter ſich hat und der aus dem Nichts ein mächtiges Heer ſchuf, der nicht nur den ſpaniſchen Krieg führte, ſondern auch gleichzeitig eine geſunde Wirtſchaft in den nationalen Gebieten aufbaute, ihn hat das Schickſal dazu erſehen, zum Kreuzritter der Ziviliſation zu werden und für Europa die Fahne im Kampf gegen das Chaos des Bolſchewis⸗ mus zu tragen. Die Daten ſeiner Entwicklung ſtellen eine ſteil und erfolgreich anſteigende Kurve dar. Frantos Fugend und Aufſtieg In einem kleinen, weißen Häuschen wird Fran⸗ ciseo Franco als zweiter von vier Söhnen in El Berrol im Jahre 1892 geboren. Seine Mutter iſt eine ſanfte Schönheit mit ebenmäßigem Geſicht und melancholiſchen Augen. Der Vater Francos, Nico⸗ las Franco, der Schiffszahlmeiſter, iſt einer aus einer Reihe, die ſchon ſeit Generationen im Dienſte der ſpaniſchen Marine ſtand. Nicolas, Franeisco, Pilar, Romon ſind die Söhne, die aus dieſer Ehe ſtammen. Eine Tochter Pazita ſtirbt mit 5 Jahren. Die Jungens werden, faſt noch Kinder, auf die Militärakademie geſchickt. Das iſt ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich in der Familie Franco. Die erſten Buch⸗ ſtaben lernte Franciseo Franco in der Stille der Kloſterſchule von El Ferrol unter der väterlichen Fürſorge des Prieſters Don Manuel Comellas. Als der junge Franco ſo weit war, daß er auf die Marineakademie ſollte, wird hier, infolge der wirt⸗ ſchaſtlichen Kriſe, die Spanien zur Zeit durchmacht, die weitere Aufnahme geſperrt; das iſt für ihn ein ſchwerer Schlag. Er entſchließt ſich ſofort für die Infanterieſchule in Toledo, in die er am 29. Auguſt 1907 eintritt, um 3 Jahre ſpäter, am 13. Juli 1910, als Unterleutnant abzugehen. Franco wird in dieſer Zeit als ſchmaler, fein⸗ gliedriger Junge mit großen, fragenden und leuch⸗ tenden Augen geſchildert. Man ſtellt ihm das Zeug⸗ nis aus, daß er energiſch und immer bereit war, alle Pflichten zu erfüllen, die der ſtrenge Lehr⸗ und Erziehungsplan der Akademie ihm auferlegte. Im übrigen ſei er ſtets heiter, lebendig und immer zu einem Scherz aufgelegt geweſen, habe jedes Aben⸗ teuer, das zum Leben eines jungen Kadetten gehört, gerne und mit Schwung mitgemacht. Den erſten Dienſt als„ſegundo teniente“ leiſtet er im 8. Regiment von Zamora, das in Ferrol ſteht. Aus Marokko dringt in jenen Tagen Kriegslärm. Afrika lockt und ruft. Abenteurer warten. Hier kann er ſeinem Vaterlande wirklich dienen; hier kann ein Soldat zeigen, was er zu leiſten imſtande iſt. Mit 17 Jahren geht Francco nach Marokko; 17 Jahre ſpäter, als 35jähriger, kehrt er als Brigade⸗ general, als jüngſter General der ſpaniſchen Armee, als Held, deſſen Namen jedes Kind in Spanien kennt, zurück. Welch eine Karriere! In das kleine, weiße Haus in El Ferrol dringt aus dem Schlachtlärm Marokkos immer wieder neuer Ruhm zu Dona Pilar, der ſtillen Mutter, der nichts unangenehmer iſt, als wenn man ſie wegen der Taten ihrer Söhne feiert. So wie Francisco in Marokko Ruhm ſammelt, ſo wird auch gleichzeitig der Name ihres vierten Sohnes weltbekannt. Ramon Franco hält durch ſeine Ozeanflüge die Welt in Atem. Er baut mit dem„Plus Ultra“ eine Brücke über den Ozean nach Spaniſch⸗Amerika. — Die ſtille Frau in El Ferrol dankt oft für das Glück, das ihr der Himmel mit den Söhnen be⸗ ſchert hat. Bei den Kämpfen in Marokko Im vorderſten Schützengraben. dort, wo die Kugeln pfeifen, wo es am brenzlichſten iſt, kämpft Franco in Marokka an der Spitze ſeiner Soldaten. Zunächſt führt er reguläre marokkaniſche Truppen, ſpäter dann ſpaniſche Fremdenlegion, die 1920 von Millan Aſtray in Marokko ins Leben gerufen wird und an deren Ausbau Franco weſentlichen Anteil hat. Franco iſt mit dieſer Legion ſtändig im Kampf. Er marſchiert an ihrer Spitze durch die Wüſte, durch Sonnenbrand und Sand. Er liegt mit ihnen im offenen Feldlager, ein faſt legendärer Ruf umgibt ihn bald. Dort, wo Franco kämpft, Hort ſteht der Sieg. Dort, wo er vorſtürmt, gibt es kein Halten; er verlangt daßs letzte von ſeinen Leuten, aber er leiſtet es auch ſelbſt. Mililla, Annaual, Dar Drius— daß ſind Namen, die furchbare Bedeutung in der ſpaniſchen Kolonial⸗ geſchichte haben. Hier hat Abd⸗el⸗Krim mit ſei⸗ nen Banden die ſpaniſche Kolonialtruppe geſchlagen und furchbar vernichtet. Blutbad von unbeſchreiblicher Entſetzlichkeit. Franco wiſcht das Schild der ſpaniſchen Kolonialtruppe wie⸗ der ſauber. Er erkämpft mit ſeinen Soldaten jeden dieſer Orte wieder zurück. Franco ſtürmt von Erfolg zu Erſolg. Führer der Legion fällt, wird Franco zu ſeinem Nachfolger ernannt. Oberſtleutnant! Die Fremdoenlegion in Marokko beſteht aus ver⸗ wegenen Kerlen. Ein richtiger Führer kann mit ihnen alles machen. Aber ſie verlangen eins: Tap⸗ ferkeit. Bei wem können ſie die mehr erwarten als bei Franco, und als er als Führer der Legion nach Marokko zurückkehrt, da wird er mit Jubel emp⸗ fangen. Franco iſt oͤͤurch und durch Soldat, in jeder Sehne, mit ganzem Herzen. Was aber ſeine Soldaten, was ſeine Kameraden an ihm beſonders bewundern, an dieſem jungen Oberſtleutnant, das iſt die herzliche Menſchlichkeit, mit der er daneben einem jeden Ka⸗ merad iſt. Er iſt einer von ihnen; durch Kampf und Tod mit ihnen verbunden, und doch iſt er ein⸗ ſam als Führerperſönlichkeit. Im Oktober 1923 heiratet Franco ſeine junge Frau Carmen Polo, eine feingeiſtige, kluge Frau, deren Scharm und Schönheit auf jeden wirken. Einen Monat ſpäter ſteht Franco ſchon wieder in Marokko. Nach der Einnahme der Bai von Alhuce⸗ mas wird er Oberſt. Eortſetzung folgt) — Triumph großer deutscher Bühnenkunst: Das heldenlied von Siegfrieds Tod und Kriemhilds Rathe Zum dritten Male Nibelungen⸗Feſtſpielwoche in Worms am Rhein Ich will, was aus der Tiefe dringt, Ich will kein illuſtriertes Wort, Das heute glänzt und morgen dorvrt.— Will Menſchen, die wie Fackeln brennen, Und dämmernd über den Geſtalten Will ich ein wunderbares Walten, Drin, wenn auch ganz von fern, der Geiſt, Der alle Welten lenkt, ſich weiſt. Friedrich Hebbel Mit Fahnen und Tannengrün geſchmückt ſteht in dieſen Tagen das Wormſer Feſt⸗ und Spiel⸗ aus; denn es iſt der dritte Sommer, da die alte ibelungenſtadt Gäſte aus nah und fern erwartet, denen an geſchichtlicher Stätte das Erlebnis dieſer wohl einzigartigen Aufführung des„gewaltigſten unter Hebbels gewaltigen Dramen“ zuteil werden ſoll. Die oft geſtellte Frage, ob jenes Rieſenwerk von Glück und Ende der Burgunden mehr ehrfurcht⸗ gebietende klaſſiſche Literatur als lebendiges Kunſt⸗ gut der deutſchen Bühne ſei, hat ſich damit von ſelbſt überflüſſig gemaecht; zu Worms am Rhein, wo einſt das fluchbeladene Gold des Drachentöters in den luten verſank, hat man auch den ſchon verſunken geglaubten dramatiſchen Nibelungenhort wieder zu ben gewußt, auf daß dieſer Schatz unverlierbarer deutſcher Dichtung mit ſeinem geiſtigen Glanze das ild von Dom und Stadt und Strom um ſo heller erſtrahlen laſſe. Das macht: es hat ſich für dieſes deutſche rauerſpiel in drei Abteilungen, das ungefüge wie ein moosbewachſener Hünenſtein der nordiſchen Hei⸗ delandſchaft im Gelände der Theaterwelt herumlag, der rechte Meiſter gefunden, deſſen Bildnerkraft groß genug iſt, um die Gedankenwelt des Dichters zu zeitlos⸗naher Gegenwärtigkeit umzuſchmelzen und Darſteller aufzubieten, die dem„tragiſchen Wir⸗ bel“ und der ſchickſalsvollen Unerbittlichkeit des von ihnen verkörperten Geſchehens ſtandzuhalten Wir kennen Richard Weichert aus den Jahren ſeiner Tätigkeit bei den Reichsfeſtſpielen als einen der großen Magier des Heidelberger Schloßhofes. Er zauberte mit ſeiner„Kätchen“⸗ Inſzenierung das deutſche Märchen in lieblichſter Geſtalt vor die Faſſade des Ott⸗Heinrichs⸗Baues; er ließ das Lieben und Sterben der ſchönen Ber⸗ nauerin als wehmütig⸗düſtere Ballade an uns vor⸗ überziehen; und er zeigte endlich noch im vorigen Sommer mit dem„Fauſt“, mit der biedermeierlichen Filigranarbeit der Eichendorffſchen„Freier“, wel⸗ cher kultivierten Einfühlſamkeit und künſtleriſchen Wendigkeit ein meiſterlicher Regiſſeur fähig zu ſein vermag. Doch das alles ſcheint noch überboten durch die Leiſtung dieſer Wormſer Nibelungen auf⸗ führung, die trotz(oder vielleicht gerade wegen!) ihrer Zuſammenziehung der Trilogie auf eine etwas über vierſtündige Vorſtellung textlich ſo nahtlos er⸗ ſcheint, wie ſie ſprachlich und ſzeniſch aus einem Guß iſt. Kein Akzent, keine Pauſe ſitzt da falſch; ein Bühnenrahmen von zurückhaltender Großartigkeit umfaßt das Ganze und ſchafft mit den,— wie die Dekorationen,— vom Heſſiſchen Lan des⸗ theater in Darmſtadt hergeſtellten Koſtümen in jeder Phaſe vollkommene Bildhaftigkeit. Und wie ſicher wird der Zuſchauer aus der zunächſt noch harm⸗ los⸗menſchlichen Welt am Wormſer Fürſtenhofe immer tieſer in die ſchuldlos⸗ſchuldige Verſtrickung Siegfrieds, in den Rachekampf Brunhilds und Kriem⸗ hilds hineingeführt, um ſchließlich die letzten Szenen auf der Etzelburg mit ihrem Triumph des Todes und dem Sieg des Edlen auch im Untergange noch als letzte, unerhörte Steigerung hinzunehmen! Die Beſetzung der beiden tragenden Frauenge⸗ ſtalten mit zwei Künſtlerinnen von ganz überragen⸗ dem Format kommt dabei ſowohl der Anlage des Dramas als dem inſzenatoriſchen Bedürfnis nach äußerſter Nützung aller aktiven Momente entgegen. Denn in Maria Koppenhöfers wunderbarer und von allen Schauern ihrer nordlichtüberflamm⸗ ten Einſamkeit umwehten Brunhilde wie in der ſta⸗ tuariſch⸗damenhaften Erſcheinung Agnes Straubs als Kriemhild findet ſich jene„ſtarre, eigenmächtige Ausdehnung des Ichs“, die Hebbel ſelbſt in ſeinen Unterſuchungen über das Tragiſche der vom bewußten Willen des Einzelnen unabhängi⸗ gen dramatiſchen Schuld bezeichnete und die hier im Zuſammenprall mit der Gemeinſchaft— der von ihr (und von ihr allein) bewegten Männerwelt— das vernichtende Schickſal herbeiführt. Liegen im erſten Teil nun zwangsläufig die großen Momente und unvergeßlichen ſchauſpieleriſchen Eindrücke mehr bei der Koppenhöſer, ſo werden Iſenſtein und Dom⸗ ſzene im zweiten Teil würdig abgelöſt von Kriem⸗ hilds dämoniſcher Haßbeſeſſenheit, die ſchon bei der Werbung Rüdigers wie glühendes Eis hervorbricht, um dann im Zwiegeſpräch mit Etzel, in der ſchauri⸗ gen Selbſtverzehrung des letzten Kampfes bis zu erynnienhaftem Uebermaß aufzuſteigen. Was die Straub hier an Menſchengeſtaltung leiſtet, iſt ſchlechthin grandios, auch wenn es im Gegenſatz zu Maria Koppenhöfers echter Leidenſchaft mehr von Verſtand und reifſtem darſtelleriſchen Können, als von blutvolleren Impulſen geleitet erſcheint. Dop⸗ pelte Hochachtung aber verdient ihre Leiſtung, wenn man bedenkt, daß dieſer Adel der Linie, dieſe Ein⸗ prägſamkeit der Sprachgebärde, dieſe Vollendung des Schreitens erreicht wurde, obwohl Frau Straub von einem unlängſt erlittenen Unfall her den rech⸗ ten Arm in der Binde tragen mußte Nächſt den beiden großen Frauengeſtalten iſt es Hagen Tronje, auf deſſen Schultern das Schickſal der Nibelungen ruht. Karl Ziſtig gibt ihm alles, was wir noch aus der Mannheimer Zeit dieſes trefflichen Cha rakterdarſtellers kennen: die Dichtigkeit der ſchauſpieleriſchen Atmoſphäre, den leiſen Anflug komödiantiſcher Gloſſierung der eignen Perſon, der ſolchem elbiſchen Weſen auf der ſchmalen Grenze zwiſchen nordiſcher Götterwelt und heraufdringen⸗ dem Chriſtentum wahl anſteht,— leider jedoch auch den Hang zu einer breiig⸗breiten Sprechweiſe, die weite Strecken des Dialogs ſchwer verſtändlich macht. Bleiben nun ſowohl Jochen Poelzigs herrlich unbekümmerter und reckenhaft⸗ſtrahlender Siegfried ebenſo wie der in ſeiner menſchlichen als Inbegriff Schwarz Kümmerlichkeit als Rolle recht undankbare Gunther von Carl Raddatz mehr im Schatten der großen, zentralen Geſtalten, ſo zeigt dafür Max Nemetz als Etzel erſtaunlich viel eignes Geſicht und gibt dem feiſten Hunnenfürſten im Leopardenfell bemerkens⸗ wertes Profil. des Heſſiſchen Landestheaters, die ſich unter der Ober⸗ leitung ihres Generalintendanten Franz Everth in den Dienſt des Wormſer Feſtſpielgedankens ge⸗ ſtellt haben und dem Spielleiter Weichert beim Ge⸗ lingen dieſer großen Enſembleleiſtung halfen, ſind 85 vor allem noch der junge Peter L. Mosbacher als Giſelher und der auch von den Reichsfeſtſpielen her als ausgezeichneter Darſteller bekannte Ludwig Linkmann zu nennen, der hier den ſchmierigen Hunnengeiger Werbel als Kreatur eigner Geltung 5 aus der Menge heraushebt. In die dankbare Anerkennung, die das ausver⸗ kaufte Haus der glanzvollen Eröffnungsvorſtellung bei jeder Pauſe und vox allem zum Schluß ſpendete, muß endlich auch der Bühnenbilöͤner Max Fritz⸗ ſche eingeſchloſſen werden, von deſſen Wirken ſchon in anderm Zuſammenhang die Rede war, und deſſen künſtleriſches Feingefühl auf der Bühne erſetzte, was der etwas nüchtern⸗ moderne Zuſchauerraum des Wormſer Feſt⸗ und Spielhauſes mit ſeinem als Kinoleinwand eingerichteten Hauptvorhang bei er⸗ hellten Lichtern an Stimmungsgehalt vielleicht ver⸗ miſſen ließ. Margot Schubert ONene Verpflichtung an der Schauſpielſchule. Heinz Müller, der die Schauſpielſchule abſolviert hat, wurde als Regiſſeur und Dramaturg an die Deutſche Landesbühne in Bernburg a. d. S. pflichtet. Die Münchener Jugend mit Beiträgen von W. G alte Landsknechtsgeſchichten hat diesmal mehr geſchicht⸗ lichen Einſchlag. Unter den Mitarbeitern findet man ſer⸗ ner u. a. Joſef Maria Lutz und Richard Euringer. ZIur ſeinem reichhaltigen Bilderteil bringt das Heft Nr 25 deutſche„italieniſche und franzöſiſche Meiſter. Beſonders intereſſieren werden ein Ducebild Primo Contis, Plaſti⸗ ken Bleekers von Hermann Göring und Dr. Heinkel un klaſſiſch gewordene Witzzeichnungen Dorés. Dieſe Namen bedeuten ein Als der 1922 wird er mit 30 Jahren 1Bin 39999 In der großen Reihe von Künſtlern ver⸗ (über die Mutter Gneiſenaus), Joſef Ponten 8 (aus dem ſpaniſchen Freiheitskampf gegen Napoleon) und —————— — .——— 9 * —————————— — 6. Seite/ Nummer 286 1 SS Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3 Dienstag, 27. Juni 1939 Mkke L — In dieſen Tagen kann das Harnack⸗Haus in Berlin⸗Dahlem, jene Stätte, die die Wiſſenſchuft mit der Welt verbindet, auf ein 10jähriges Beſtehen zurückblicken. Das Harnack⸗Haus dient nicht nur als Vortragsſtätte, ſondern auch als Wohnheim ſür in⸗ und ausländiſche Gelehrte. Es liegt weit draußen vor Berlin, in Dahlem, wo der Straßenlärm nichi mehr die Gedanken hemmt. Und die Gäſte, die es beherbergt, ſind nur Männer der Wiſſenſchaft, Ge⸗ lehrte, Forſcher, deren Namen in der ganzen Welt bekannt ſind. Eine hübſche Eigenart dieſes ſelt⸗ ſamen Hotels iſt es, daß die Zimmer keine Num⸗ mern tragen, ſondern durchweg nach berühmten Perſönlichkeiten aus dem deutſchen Geiſtesleben be⸗ nannt ſind. So ſteht an den weißlakierten Türen „Robert Koch⸗Wohnung“,„Hermann Müller⸗Zim⸗ mer“ oder„Werner Siemens⸗Raum“. Auch die Ge⸗ ſellſchaftsfäle haben entſprechende Bezeichnungen: Die„Bismarck⸗Halle“ iſt das geiſtige Zentrum die⸗ ſes Hauſes, wo zum Nachmittagstee der Ethnologe aus Sidney mit dem Chemiker aus Padua zuſam⸗ mentrifft, im„Liebig⸗Gewölbe“ ſetzt man ſich an den Mittagstiſch, auf deſſen Speiſekarte die Speziali⸗ täten aller Länder ſtehen. Es iſt keine leichte Auf⸗ gabe, ſo ein Gelehrtenheim zu leiten, denn die Männer des Geiſtes haben oft ſeltſame Launen, aber zum Glück iſt die Leiterin ſelbſt Wiſſenſchaft⸗ lerin, Geographin, und ſie entledigt ſich ihres Amtes mit ſo viel Geſchick, daß man ihr ſchon einen Ehren⸗ titel„Mutter der Kapazitäten“ beigelegt hat. Nicht ohne gewiſſen Stolz gewährt ſie uns einen Einblick in das umfangreiche Gäſtebuch, in dem ſchon viele berühmte Namen aus aller Welt verewigt ſind. Auch den Namenszug des Führers haben wir darunter gefunden; war der Kanzler doch ſchon dreimal im Harnack⸗Haus bei Feſtlichkeiten zu Gaſt. Die Lei⸗ terin weiß viel von ihrem Arbeitsgebiet zu er⸗ zählen, auch manches Luſtige von den Eigenarten ihrer Gäſte. Da hielt ein angeſehener Wiſſenſchaftler aus Bombay allabendlich vor dem Schlafengehen im Leſeſaal eine feurige Rede gegen den Alkohol, bis man eines Tages in ſeinem ſtets ſorgſam verſchloſ⸗ ſenen Zimmer eine ganze Batterie von Weinflaſchen gefunden hatte. Eines Morgens kam ein Zimmer⸗ mäcchen aufgeregt ins Direktionszimmer und mel⸗ dete, daß der ſiameſiſche Pſychologe, der ſchon ſeit zwei Tagen bei der gemeinſamen Mahlzeit gefehlt habe, ſchwer krank ſein müſſe, denn ſie höre ein halb⸗ lauteg Aechzen und Stöhnen aus ſeinem Zimmer. Und als man dann in das Zimmer drang, ſtörte man den„ſchwerkranken Gelehrten“ nur bei ſei⸗ nem Gottesdienſt, den er täglich mit Räucherkerzen und eigenartigen Zeremonien abhielt., — In der armeniſchen Kirche des alten ſieben⸗ bürgiſchen Städtchens Gherla befindet ſich ein be⸗ rühmtes Rubensbild, das alljährlich beſonders von zahlreichen Kunſtfreunden aus der ganzen Welt beſucht wird:„Die bnahme Chriſti vom Kreuz“. Darüber, wie das koſtbare Gemälde nach Ghexla gekommen iſt, weiß die„Romania“ folgen⸗ des zu berichten: Im 18. Jahrhundert, als Sieben⸗ bürgen zu Oeſterreich gehörte, erließ die Kaiſerin Maäria Thereſia einen Aufruf an ihre Untertanen, zur Auffüllung der durch die zahlreichen Kriege er⸗ ſchöpften Staatskaſſe durch Opſer an Geld und Wert⸗ ſachen beizutragen. So brachte denn auch eine Ab⸗ orönung von Gherla das Ergebnis der dortigen Sammlung nach Wien. Die Kaiſerin, ob des be⸗ ſonders reichlichen Opfers ihrer Gherlaer' Landes⸗ kinder tief gerührt, führte die Abordnung durch die Räume des Schloſſes und forderte ſie auf, ſich als Gegenleiſtung etwas Schönes dort auszuwählen. Die Gherlaer als gläubige Chriſten und gute Kunſt⸗ wandtnis. kenner deuteten auf das an der Wand hängende Rubens⸗Bild, das die Abnahme Chriſti vom Kreuz darſtellte, und erklärten, das möchten ſie wohl haben. Maria Thereſia ſoll nicht ſehr erbaut von dem Ver⸗ langen ihrer treuen Landeskinder geweſen ſein, aber da an einem Kaiſerwort nicht zu deuteln iſt, gab ſie ſchließlich nach und erbat ſich nur zwei Tage Zeit für die Auslieferung des Gemäldes. Die miß⸗ trauiſchen Gherlaer aber machten ſchnell und unbe⸗ obachtet ein Geheimzeichen auf das Bild, weil ſie eine Finte befürchteten. In der Nacht beauftragte die Kaiſerin ihren Hofmaler, eine haargenaue Kopie des Rubens⸗Bildes anzufertigen. Als die Leute von Gherla nach zwei Tagen wiederkamen, ſahen ſie zwei gleiche Gemälde vor ſich, und wer weiß, ob ihr Kunſtſinn dazu ausgereicht hätte, das echte herauszufinden, wenn ſie nicht das vorſorglich ange⸗ brachte Geheimzeichen gefunden hätten. So zogen ſie alſo zum großen Kummer der Kaiſerin mit dem echten Rubens davon und überließen ihr die Kopie., Auf dieſe Weiſe kam Rubens„Kreuzabnahme Chriſti“ in die armeniſche Kirche von Gherla— ſo wenigſtens erzählt man ſich dort vom Vater auf den Sohn. — Eine ganze Reihe von„magiſchen Spiegeln“ ſind in die Räume der neuen„Mauretania“, des 34 000 Tonnen großen engliſchen Paſſagierdampfers, eingebaut worden, der in Kürze ſeine Jungfernfahrt von Liverpool nach Neuyork antreten wird. Mit dieſen Spiegeln hat es eine ganz beſondere Be⸗ Sie dienen nämlich der Bekämpfung der— Seekrankheit. Zum erſtenmal hat man hier ein neues Patent praktiſch verwertet, das in einem die Wirklichkeit verfälſchenden Spiegel beſteht. Der „magiſche Spiegel“ gibt jedem, der ſich in ihm be⸗ trachtet, ein vorteilhaftes und geſundes Ausſehen. Selbſt ein bleiches, müdes Geſicht verwandelt ſich in ihm in ein ſonnengebräuntes, blühendes Antlitz, eine Wirkung, die mit Hilfe eines beſonderen pfirſich⸗ farbenen Glanzes im Spiegelglas erzielt wird. Von der Erfahrung ausgehend, daß die gefürchtete See⸗ krankheit häufig eine Sache der Nerven und der Selbſtſuggeſtion iſt, glaubt man, mit Hilfe des neu⸗ artigen Zauberſpiegels das Leiden bannen zu können. 4* — Ein Knecht, der erſt kürzlich bei einem Bauern in Beelitz eingeſtellt wurde und bei dieſer Gelegen⸗ heit ausdrücklich darauf hingewieſen worden war, daß eins der Pferde die Angewohnheit habe, jeden ihm neuen oder unbekannten Fütterer zu beißen, hatte dieſe Warnung nicht ſcharf genug beachtet. Er wurde beim Füttern gebiſſen; es wurde ihm die Kehle zerquetſcht und die Halsſchlagader ver⸗ letzt. Aerztliche Kunſt konnte den Unglücklichen nicht mehr retten; er ſtarb im Krankenhauſe. 2* — Vor einiger Zeit wurde auf dem Mount Wilſon⸗Obſervatorium ein Spiralnebel entdeckt, der mit der raſenden Geſchwindigkeit von fünfzig Mil⸗ lionen Kilometer in der Stunde den Weltraum durcheilt. Seine Geſchwindigkeit iſt ſo groß, daß er die Erde in einer einzigen Sekunde umkreiſen könnte, doch iſt ſeine Entfernung ſo ungeheuerlich, oͤaß das Licht ſchätzungsweiſe 234000 Millionen Jahre benö⸗ tigt, um zu uns zu gelangen. Der neuentbdeckte Nebel befindet ſich im Sternhaufen Nr. 2 der Urſa⸗ major, der zumindeſt 200 ſolcher Nebel enthält, von denen jeder durch zehn Millionen Milliarden Kilo⸗ meter von ſeinem nächſten Nachbar getrennt ſein ſoll. 4* — Der ſilberne Sarg, in dem ſich die ſterblichen Ueberreſte Dſchingis Chans befinden, iſt von den Chineſen aus Paotao in der Provinz Suiyan nach einem geheim gehaltenen Ort gebracht worden. Man wollte dadurch verhüten, daß die ſterblichen Ueber⸗ reſte Dſchingis Chans in die Hände der vordringen⸗ den japaniſchen Truppen fallen. Dſchingis Chan war im Jahre 1227 in Paotao auf eigenen Wunſch hin beigeſetzt worden. Der ſilberne Sarg war nach jahrelangen Wanderungen dorthin gebracht und die Grabſtätte von den Chineſen als eines ihrer wich⸗ tigſten Nationalheiligtümer betrachtet worden. Das Reich Dſchingis Chan hatte ſich, nachdem er die Mongolen und Tartaren beſiegt und die Ruſſen geſchlagen hatte, vom Schwarzen Meer bis zum Stillen Ozean erſtreckt. Oui d du OUlllou Motorrad raſt in Zuſchauermenge Vier Tote dnb. Brüſſel, 26. Juni. Bei einem Motorradrennen in Belgien raſte ein Motorrad mit Seitenwagen in großer Ge⸗ ſchwindigkeit in die Zuſchauermenge. Vier Zuſchauer wurden getötet. Die beiden Rennfahrer mußten ſchwerverletzt abtransportiert werden. Vergiftungsepidemien in Neuyork dnb. Neuyork, 26. Juni. Nachdem erſt kürzlich mehrere hundert Schul⸗ kinder in dem Vorort Staten Island an Lebens⸗ mittelvergiftungen erkrankten, wird jetzt bekannt, daß 48 Krankenſchweſtern des Neuyorker Sinai⸗ Hoſpitals von einer ähnlichen Vergiſtungsepidemie betroffen worden ſind. Durch die zahlreichen Krank⸗ heitsfälle iſt der geſamte Hoſpitalbetrieb gefährdet. Ein Lagerhaus in Flammen London, 26. Juni. Ein Großfeu er in einem Lagerhaus der Spe⸗ ditionsfirma Schenker legte am Montag den Ver⸗ kehr in einer der Hauptverkehrsſtraßen der City, der Queen Victoria Street, längere Zeit ſtill. Von den 120 Angeſtellten der Firma, die bei Ausbruch des Brandes in dem Gebäude arbeiteten, erlitt eine große Anzahl Rauchvergiftungen, die ärztliche Behandlung erforderten. Mehrere Feuer⸗ wehrleute mußten wegen Rauchvergiftung und Ver⸗ letzungen durch Glasſplitter ins Krankenhaus über⸗ geführt werden. Eine Frau konnte nur mit großer Mühe über eine Feuerleiter aus dem brennenden zweiten Stockwerk gerettet werden. Durch die ſtarke Rauchentwicklung waren die Löſcharbeiten ſehr er⸗ ſchwert und nur mit Hilfe von Sauerſtoffapparaten müöglich. Schweres Eroͤbeben in Peru Ep Lima, 26. Juni. Der Süden Perus wurde am Montag von einem außerordentlich heftigen Erdbeben heimgeſucht. Beſonders ſtark hat der Bezirk von Pomacanchi gelitten. Bisher wurden 20 Tote und 50 zum Teil Schwerverletzte aufgefunden. Das Aus⸗ maß des angerichteten Sachſchadens konnte bisher noch nicht geſchätzt werden. ſilbige Worte 15 bis 20 Mal.— — Der Schweizer Ornithologe Dr. H. Noll hat jahrelang eingehende Betrachtungen darüber angs“ ſtellt, wie lange das Brutgeſchäft der einzelnen Vogelarten dauert. Er ſtellt dabei den Grundſatz auf, daß unter Brutzeit der Zeitraum vom Beginn des Brütens bis zum Selbſtändigwerden der Jun⸗ gen zu verſtehen ſei. Es iſt erſtaunlich, welche Ge⸗ ſetzmäßigkeit in dieſer Hinſicht im Reich der gefie⸗ derten Lebeweſen herrſcht. Im allgemeinen ſchwankt die Brutzeit zwiſchen 1½ und 3 Monaten, bleibt aber für die einzelne Vogelart ſtets konſtant. Von den beobachteten Vögeln benötigte der Haubentaucher am längſten zum Brutgeſchäft, nämlich volle 10⁰ Tage. Es folgen das Waſſerhuhn und der Mäuſe⸗ buſſard mit 85 Tagen. Die Kolbenente und Stock⸗ ente mit 80 Tagen, der Mauerſegler mit 70 Tagen, die Lachmöve und die Kiebitze mit 56 Tagen, die Blau⸗ meiſe und Kohlmeiſe mit 52 Tagen, der Buchfink, Grünfink und Zwergreiher mit 50 Tagen, der Star, die Rauchſchwalbe und die Flußſeeſchwalbe mit 48 Tagen, während Amſel und Droſſelrohrſänger den „Schnelligkeitsrekord“ halten, da ihre Brutzeit be⸗ reits nach 45 Tagen zu Ende iſt. a* — Das Eingangstor zum romantiſchen Rieſen⸗ gebirge bildet die niederſchleſiſche Kreisſtadt Hirſch⸗ berg, einſt in aller Welt berühmt durch ihre in hoher Blüte ſtehende Handwerkskunſt des Tuchmachens und der Schleierweberei. Nach wie vor hält man dort an den Traditionen feſt und nirgends werden die alten Bräuche im Rieſengebirge ſo gepflegt wie in dieſer Stadt, deren mit Barock⸗ und Rokokogiebel⸗ häuſern und Laubengängen eingefaßter Markt einer wahren Prunkſtube gleicht. Hier ſteht das 1747 er⸗ baute Rathaus, von deſſen Balkon dieſer Tage gar wunderliche Klänge die Ohren der arbeitſamen Bür⸗ ger und der vielen Fremden aufhorchen ließen. Drei Trompeter blieſen eine eigenartige Fanfare, von der man ſpäter vernahm, daß ſie ſchon zur Lands⸗ knechtszeit die Herzen der Bewohner aufgerüttelt hatte. Durch Zufall hat man das Motiv in irgend⸗ einem Archiv aufgeſtöbert und ſogleich beſchloſſen, es als„Hirſchberger Fanfare“ in Zukunft bei allen feſtlichen Gelegenheiten zu Beginn und Schluß der Feier ertönen zu laſſen. Dieſer Beſchluß hat bel der Bevölkevung große Begeiſterung hervorgerufen, denn man hat nun wieder ſeinen eigenen muſikali' ſchen Weckruf wie es in alten Zeiten war, wenn der Stadtpfeifer oder Türmer irgendein beſonderes Er⸗ eignis zu melden hatte. * — Zu den berühmteſten Echos gehört das in Deutſchland wohlbekannte Melodienecho am Königſee in Oberbayern. Dieſes Echo ſchweigt ſo lange, bis eine kurze Melodie verklungen iſt, erſt dann wirft es die Töne wieder zurück. In Schottland gibt das Echo von Rosneat die von einem Trompete ge⸗ ſpielte Melodie mehrmals wieder, aber immer etwas tiefer im Ton. Die Echos von Woodslock bei Oxford in England wiederholen ein⸗ und zwei⸗ Das Echo von Simonetta bei Mailand wiederholt den Knall eines Piſtolenſchuſſes etwa 40mal. Brdunt, ſchuitet. 7 Hegidle, 2³ ROMAN voN HANS HEISE 2 2.. 2232 2 2 2 S „Daran denke ich jetzt die ganze Zeit.“ „Du biſt kein Menſch, der ohne Freiheit leben kann“, ſagte Sören.„Die Welt iſt weit, und leben kann man überall, wenn man zwei kräftige Arme hat und arbeiten will. Und auch Gürie kann arbeiten.“ „Ich gehe nicht weg“, ſagte Ohle nach langem Schweigen. „Mein Gott, ja, ich kann verſtehen, daß es ein ſchwerer Entſchluß iſt!“ rief Sören leiſe.„Ich wirl dich auch nicht weiter überreden, das mußt du nicht denken. Ich weiß, daß dich niemand zu etwas über⸗ reden kann, wenn du nicht willſt. Aber— ich muß dir ſagen, wie ich die Sache ſehe.“ „Das haſt du ja nun getan, Sören“, meinte Ohie. Sie waren ſtehen geblieben, und dann gingen ſie langſam zur Küſte zurück. Sie hielten ſich in einiger Entfernung von Sigges Haus, aber ſie ſahen die Lichter ſchwach und verzerrt durch den Nebel dringen, hörten das Gebrumm der vielen Stimmen, das durch die geöffneten Fenſter kam. Ohle war weit herumgekommen in der Welt, und hatte ſeine Erfahrungen mit dem Leben gemacht, Er hatte gelernt, es zu nehmen, wie es kam, hatte ſich angewohnt, die Dinge ſehr nüchtern zu ſehen. Er wußte, daß Sörens Auffaſſung, die aller Inſel⸗ leute war und daß er recht hatte mit dem, was er über die Polizei dachte. Plötzlich blieb er ſtehen und ſagte raſch: „Wenn ſie ſchläft, fahren wir nicht.“ Der Einfall kam ihm wie eine Erleuchtung. Wenn ſie ſchlief, würde er ſie nicht aufwecken. und ſie wür⸗ den nicht fahren. Dann hatte es ſo ſein ſollen, und es war gut und richtig. Er hoffte, daß ſie wach lag, wenn er kam. „Wenn ſie ſchläft—? Das verſtebe einer!“ ſagte Sören verwundert. „Ich kann ſie nicht zurücklaſſen, weil ſie krank iſt. Das iſt unmöglich.“ „Das verlanat auch niemand. Aber warum willſt du ſie nicht wecken? Wir hüllen ſie warm ein und nehmen ſie mit. „Nein.“ Mein Gott, gib, daß ſie nicht ſchläft, wenn ich nach Hauſe komme, gib, daß ſie nicht ſchläft! dachte er. „Wenn ſie krank iſt, kann ich ſie ja ſpäter nach⸗ bringen.“ „Nein, nein!“ rief Ohle leidenſchaftlich.„Ich muß mich an irgend etwas halten. Ich halte mich daran, ob ſie ſchläft oder nicht,“ fuhr er fort in einem Ton, der jeden Widerſpruch ausſchloß. Mein Gott, gib, daß ſie wacht und daß ſie ganz geſund iſt und die Reiſe ihr nicht ſchadet. Gott, du kannſt doch nicht wollen, daß wir getrennt werden— „Ich glaube jetzt, daß ich es verſtehe“, ſagte Sören nach einer Weile.„Du denkſt, es iſt das Schickſal, das entſcheiden ſoll.“ „So iſt es“, ſagte Ohle. „Aber das iſt doch Unſinni, Mann!“ empörte ſich Sören.„In einer ſolchen Sache muß man handeln!“ Ohle antwortete nicht. Sie erkannten ſchon die ſchwachen Umriſſe des Hauſes. Wortlos legten ſie das letzte Stück des Weges zurück. Er ging ins Haus. Die Mutter und Karin ſaßen noch, wie er ſie verlaſſen hatte. Ihre Geſichter wa⸗ ren nerweint, und ſie blickten ihn fragend an. „Was wollte Sören von dir, Junge?“ fyagte die Mutter angſtvoll. „Nichts. Schläft Gürie?“ „Sie ſchläft ganz feſt. Eben haben wir noch ein⸗ mal nach ihr geſehen.“ 1 9 Sie ſchläft, ſagſt du? Ganz feſt ſchläft ie?“ „Ja.“ 8 „Dann— ich muß es ſehen“, ſagte er unruhig. Er ging an die Tür, drückte die Klinke auf, tat es nicht gerade behutſam. „Pſt— ſei doch leiſe, Jungel Du wirſt ſie noch wecken!“ flüſterte die Mutter. Ja, Gürie ſchlief. Im Zwielicht ſah er, daß ſie die Augen geſchloſſen hatte. Ihr Mund, war leicht geöffnet, und er konnte ihre Zähne ſchimmern ſehen. Ihr Atem ging unruhig und haſtig. Ohle bog ſich weit über ſie hinab. „Gürie— ſchläfſt du, Gürie?“ flüſterte er. Sie wachte nicht davon auf. Eine Weile ſtand er und blickte auf ſie hinab. Er dachte, daß ſie aufwachen würde, wenn er ſie ſo anſah. Er wünſchte es, er glaubte, es wäre das richtige, wenn ſie jetzt plötzlich erwachte. Aber ſie ſchlief ganz feſt. Dann fühlte er ſich von hinten am Arm angefaßt. Es war ſeine Mutter. Sie zog ihn zurück. „Du wirſt ſie noch wecken! Du darſſt ſie nicht wecken“, flüſterte ſie vorwurfsvoll. „Ich— ich darf ſie nicht wecken? Sagteſt oͤn, daß ich es nicht darf?“ fragte er verwundert. „Es iſt gut, daß ſie ſchläft“, erwiderte die Mutter. Ohle nickte. „Ja, eg iſt wohl gut ſo“, ſagte er mit einem ſon⸗ derbar angeſpannten Ausdruck.„Nun muß ich noch Sören Gute Nacht wünſchen.“ Mutter und Schweſter blickten ihn befremdet an. Sie fühlten, daß etwas in ihm vorging, woran ſie keinen Anteil hatten. Ohle ging hinaus. „Sie ſchläft, Sören, Gute Nacht.“ Er gab ihm die Hand. „Wenn es ſo iſt „Gute Nacht, Sören. Ich danke dir. Du— du biſt ein feiner Kerl, Sören“, ſagte Ohle. Er drückte ihm ſehr feſt die Hand. 15. Ein Mordl! Es war unheimlich. Seit Generatio⸗ nen war ſo etwas auf Nyſtrand nicht vorgekommen. Die Inſelleute waren im allgemeinen gerade keine Heiligen. Das konnte man nicht ſagen. Sie hatten ihre Streitigkeiten, wie es ſie überall gibt. wo Men⸗ ſchen wohnen. Sie waren gewöhnt, ſie Mann gegen Mann mit der Fauſt auszutragen. Es gab dabei zertrümmerte Naſenbeine, blauge⸗ ſchwollene Augen, ausgeſchlagene Zähne, es war auch ſonſt mal jemand draufgegangen, und es gab mal ſchlimme Folgen, aber das alles war nur natür⸗ lich, niemand dachte ſich weiter etwas dabei. Aber daß jemand mal ein Beil genommen und einen an⸗ deren Menſchen einfach totgeſchlagen hätte, weil er ihm im Wege war, darauf konnte man ſich nicht be⸗ ſinnen. Allerdings, wenn man es ſich recht überlegte, konnte der Ohle wohl nichts anders tun— es gab in dieſer Nacht niemanden, der an ſeiner Täterſchaft zweifelte—, ſchließlich war es zu verſtehen. Um den Sven war es nicht ſchade. So grauſig es war, er hatte kein beſſeres Ende verdient. Die Frauen ſtöhnten während dieſer Nacht in ihren Bet⸗ ten auf, wenn ſie an den toten Syen dachten, der dort hinten in ſeinem Hauſe lag, blutig, tot, ent⸗ ſetztlich zugerichtet. Die Männer dachten mehr an Ohle, in deſſen Haut niemand ſtecken mochte. Sie hofſten, daß ihm wenigſtens nichts nachzuweiſen war⸗ Man rechnete damit, daß etwa gegen neun Uhr das Polizeiboot aus der Stadt eintreffen würde. Um acht war bereits das ganze Dorf an der Mole ver⸗ ſammelt. Auch Per Eckmann war dabei, als gehörte er dazu. Ueber dem Meer lag heller Frühnebel, oer wieder einen ſonnigen, warmen Herbſttag er⸗ warten ließ. Noch war es empfindlich kühl. Die Frauen zogen ihre Umſchlagtücher feſt um die Schul⸗ iern, die Männer hielten die Hände in den Taſchen, Alle fröſtelten vor Kälte, Unausgeſchlafenheit und Verkatertſein. Sie ſprachen flüſternd. Ein paar Möwen flatterten kreiſchend über dem rauchgrauen, ruhig atmenden Waſſer, das in weiten Abſtänden ſchwer und ſchwappend ans Ufer ſchlug. Endlich hörte man von fernher den Motor des Bootes. Es tauchte bald darauf aus dem Nebel auf, tuckerte raſch heran, dann verlangſamte es ſeine Fahrt, die Schraube drehte rückwärts, eine Heck⸗ welle rauſchte auf, und das Boot lag feſt an der Mole. Ein Polizeihauptmann ſtieg aus, mehrete Beamten folgten ihm. Alle trugen ſie lange Regen? mäntel, die blank waren vor Feuchtigkeit. Als der letzte Mann das Bost verlaſſen hatte, klatſchten die Wellen, die das Landungsmanöver verurſacht hatte, laut und ſchwer ans Ufer. Torſten begrüßte den Hauptmann ehrerbietig, Der war ein ſchlanker, hochgewachſener Mann, mi einem ſchmalen, gebräunten Geſicht und hellgrauen Augen. Göſta Nilsſon hieß er. Die Dorfbewohner beobachteten aufmerkſam und ſchweigend die Vor⸗ gänge. Dann kamen alle von der Mole herunter⸗ Hauptmann Nilsſon ging an der linken Seite von Torſten Bjerlöw. Es wurde allgemein beachtet. ES nahm für ihr ein, und man dachte, daß er ſo ſchlimm nicht ſein konnte. Wenn der junge Lundin einmal in Amtsgeſchäften auf Nyſtrand war, ging er ſtets rechts von Torſten, und die Dorfbewohner ärgerten ſich jedesmal darüber. „Das iſt ja eine ſcheußliche Geſchichte, ſagte der Hauptmann.„Wo iſt das Haus. in dem der Mord geſchah? Wir gehen zuerſt einmal hinüber und neh⸗ men dort ein Protokoll auf.“ (Fortſetzung folgt) — 9 N * ei% * X ooeen vInn 2 S . -RB über die vorgeſehenen und Olympiſchen Winterſportanlagen in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen gaben am Montagnachmittag Staatsſekretär Her⸗ mann Eſſer, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſowie Dr. Ritter von Halt, der Präſident der Organiſationskomitees für die V. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele 1940 der deutſchen Tagespreſſe. Wichtige Werkmale dieſer gewaltigen Veranſtaltung, die nunmehr endgültig vom 2. bis 11. Februar durchgeführt wird, ſind: Aus⸗ geſtaltung dieſer Spiele zu einem großen Friedensſeſt aller Völker, ſportgerechte Durchführung auf Anlagen, wie ſie bisher kein Winterſportplatz der Welt aufzuweiſen hat (Umbau bzw. Ausbau des Olympia⸗Eisſtadions, Schaffung eines zweiten Eisſtadions ſowie eines Stadions aus⸗ ſchließlich für Eisſchnelläufe, Ausbau des Olympia⸗Hauſes am Skiſtadion und Bau neuer rieſiger Tribünenanlagen längs der Sprunghügel). Feſt des Friedens Staatsſekretär Hermann Eſſer ſtrich die Bedeutung es Olympia⸗Johres 1940 für Deutſchland herous, das mit den Spielen in Garmiſch⸗Partenkirchen, den Feſtſpielen in berommergau und der Großen Internationalen Ver⸗ kehrsausſtellung in Köln drei gewaltige Schauen ſeines Wollbens liefere. Deutſchland als Reiſeland freut ſich, daß die Wahl obermals auf Garmiſch⸗Partenkirchen geſollen iſt, und es iſt ſtolz darauf, daß es erneut mit einer ſo ſchwierig burchzuführenden Aufgabe betraut wurde. Nichts werde unterloſſen, um die Gäſte des Großdeutſchen Reiches wür⸗ ig zu empfangen und ihnen ein Feſt des Friedens im erdenfelſer Tal zu bereiten, das das von 1936 noch in en Schatten ſtellt. Die Reichsbahn wird bis zum Februar kächſten Jahres faſt gänzlich zweigleiſig von München nach armiſch⸗Partenkirchen geführt ſein. Vorgeſorgt wird auch ür den Wagenverkehr auf den Zufahrtsſtraßen aus Bayern und Tirol, das bis nach Innsbruck in das Quartiergebiet eingereiht wird. Große Arbeitsdienſt⸗Abteilungen werden auch die gewaltigſten Verkehrshinderniſſe wie Schnee und Eis in allerkürzeſter Zeit aus dem Wege räumen. Von beſonderem Intereſſe mar noch die Mitteilung, daß der au einer großen Schwimmhalle mit ſportgerechtem Aus⸗ waß von 20 mal 50 Meter ſowie mit Dampfbädern und aunas in den Plan miteinbezogen iſt. Noch gewaltiger als 1936 Der Reichsſportführer ſtellte feſt, daß die noihmalige Betrauung Deutſchlands zwar mit großer Befriedigung aufgenommen worden ſei, man ſich aber nicht die Schwie⸗ kigkeiten verhehle, die das Handicap einer Wiederholung nun einmal mit ſich bringe. Feſtliche Veranſtaltungen, die Die letzten Entſcheidungen um den Abſtieg aus der Gauliga ſind gefallen. Abgeſehen von einigen außerhalb es grünen Raſens liegenden Bemühungen, inſolge be⸗ ſonders gelagerter Verhältniſſe durch einen Gnadenantrag ie Zugehörigkeit zur erſten Spielklaſſe zu erhalten, kann »nichts mehr paſſieren“. Wie in früheren Jahren, ſo zeigt ſich auch dieſesmal aufs neue, daß das Verbleiben in der Gauliga leichter iſt als die Rückkehr aus dem „Unterhaus“ Von den 34 im Vorjahr zur Gauliga auſ⸗ geſtiegenen Mannſchaften haben ſich in zähem Kampfe— meiſt erſt am letzten Spieltag— 22 in dieſer behauptet, kur 12 mußten, als„zu ſchwach befunden“, wieder zurück. Umgekehrt gelang es nur wenigen im Vorjahr abgeſtie⸗ Fenen Mannſchaften, die Zugehörigkeit zur Gauliga auf den erſten Anlauf hin zurück zu gewinnen, Auch ruhm⸗ teiche Vereine vermögen oft erſt nach Jahren wieder, Manche überhaupt nicht mehr, in das„Oberhaus“ ein⸗ auziehen. Die Zahl der Mannſchaften, die ſeit 1933, alſo ſeit inführung der Gauliga, ununterbrochen zur erſten Spiel⸗ klaſſe gehören, iſt ſehr gering. Im Gau Mitte gibt es J. B. nur noch einen einzigen Verein, den 1. FC Jena, der die Gauklaſſe noch nicht zu verlaſſen brauchte. In u Weſtfalen ſind es zwei: Schalke 04 und Bochum 48, je drei in Brandenburg(BSV 92, Hertha⸗BSé, Tennis⸗ oruſſia), Niederrhein(Fortuna Düſſeldorf, Schwarz⸗ Weiß Eſſen und Hamborn 07) und Niederſachſen(Hannover „Eintracht Braunſchweig und Werder Bremen). Mehr als fünf„Alte“ hat aber überhaupt kein Gau. Selbſt Meiſter müſſen wandern In dieſem Jahr trifft wieder manchen alten, verdienten Verein, von denen einige eine ſchöne Tradition haben, as Los, abſteigen zu müſſen, denken wir an Wacker 04 erlin, Fortuna Magdeburg, Arminia Hannover, den L Benrath, den FͤK Pirmaſens, Preußen Stettin u. a. wei Meiſter des Vorjahres ſchließen ſich dieſen an: rck Inſterburg und Alemannia Aachen. Manchem baſſiert es zum erſten Male, wie z. B. Herten und Hön⸗ trop aus dem Weſtfalenland, das damit gleich zwei„Alte“ verliert. balten konnten, ſind in drei Gauen beide wieder abge⸗ ſtiegen: in der Nordmark der S Schwerin und Raſen⸗ port Harburg, in Württemberg der S Feuerbach und der Sc Cannſtatt, in der Oſtmark die Amateure Steyr und der Sé Wacker Wiener⸗Neuſtadt. Dagegen iſt im u Brandenburg, in dem ſich beide Aufgeſtiegenen ge⸗ halten haben, Blauweiß ſogar Gaumeiſter geworden. Außer in Brandenburg ſind beide Vorjahrs⸗Neulinge noch in ommern, Niederſachſen, Weſtſalen, Niederrhein und Roroheſſen in der erſten Spielklaſſe verblieben. Wer ſteigt dieſes mal ab? oſtpreßen: Raſenſport⸗Preußen Königsberg, Norck Inſter⸗ burg dommern: Greifswalder SC, Preußen Stettin randenburg: Wacker 04, Frieſen Cottbus chleſien: 1. Fcé Breslau, SV Klettenburg chſen: Konkordia Plauen, Turu Leipzig Mitte: Fortuna Magdeburg, SBg. Erfurt [Rordmark: Schweriner SB, Raſenſport Harburg, Boruſſia Harburg Niederſachſen: Algermiſſen, Arminia Hannover Beſtfalen: Sc Herten, SV Höntrop tederrhein: Vſè Benrath, Union Hamborn ittelrhein: Tus Neuendorf, Alemannia Aachen. ordheſſen: Sport Kaſſel, Wachenbuchen üdweſt: Fc Pirmaſens, SC Saarbrücken aden: Bſe Neckarau, FV Offenburg fürttemberg: SB Feuerbach: SC Bad Cannſtatt Vayern: ViB Koburg, Schwaben Augsburg mark: Wacker Wiener⸗Neuſtadt, Amateure Steyr. Reue Glanzleiſtung Peter Riedels .Der in Amerika weilende deutſche Segelflieger Peter ledel konnte am Wochenende wieder mit einer ganz her⸗ Von denen, die ſich als Neulinge in der Gauliga nicht Frauenruderns. Winter-Olympiade wie noch nie! Eſſer, von Tſchammer und Halt ſprachen vor der Preſſe Einen kurzen Ueberblick vom Führer bereits genehmigten Um⸗ und Ausbauten der ihrem Charakter nach etwas Einmaliges ſind, kann man nicht beliebig oft wiederholen, ohne ſie ihres Glanzes zu entkleiden. Wir haben uns nun zur Aufgabe geſetzt, der Welt etwas ganz Neues und noch viel Größeres als 1936 zu zeigen. Die Demonſtrationen im Skilauf werden in einem derartigen Ausmaße durchgeführt, daß wir den Ski⸗ ſport wirklich in ſein geſchichtliches Recht einſetzen. Wir wünſchen nicht, daß gerade dieſ? Frage zu einem Zank⸗ apfel unter den Nationen gemacht wird, ſondern wollen als gute Kameraden und echte Sportleute handeln. In⸗ folgedeſſen wird ſich Deutſchland an den Sti⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften in Oslo auch mit der ſtärkſten Vertretung betei⸗ ligen, um ſo praktiſch die gute Kameradſchaft und die herz⸗ lichen Beziehungen zu betonen, die uns von jeher mit den nordiſchen Staaten verbinden. Am 1. Juli werde das Organiſations⸗Komitee zur Durchführung der V. Olympiſchen Winterſpiele kon⸗ ſtituiert, und es werde ſoſort mit der Arbeit beginnen. Alle ſich ergebenden Schwierigkeiten werden gemeiſtert werden, und wir werden es fertig bringen, Winterſpiele zu organiſieren, wie ſie die Welt noch nie geſehen hat. v. Halt über die Bauten Nach einer dramatiſchen Schilderung der Kongreßtage in London gab Dr. Ritter von Halt dann die Pläne be⸗ kannt, die nach Weiſung des Führers entſtanden ſind und umgehend in die Wirklichkeit umgeſetzt werden. Es ſind dies: 1. Ausbau des alten Olympia⸗Eisſtadions, Vergröße⸗ rung der Tribünen auf 12 000 Plätze. 2. Bau einer weiteren Kunſt⸗Eisbahn hinter dem Olympia⸗Eisſtadion als Trainingsſtätte für Kunſtlauf und Eishockey ſowie für kleinere Spiele uſw. Z. Schaffung einer Kunſteisbahn für Schnellauf mit ſportgerechter 400⸗Meter⸗Bahn ebenfalls neben dem Olympiaſtadion. 4. Vergrößerung des Olympia⸗Hauſes im Ski⸗Stadion, Ausbau der Tribünen⸗Anlagen längs der Sprunghügel. 5. Ausbau der Bobbahn mit Umbau der Kehren. 6. Bau eines Schwimmbades mit Dampfbädern und Saunas. 7. Kahlſchlag eines Teiles des Kreuzeckhanges Schaffung einer neuen Abfahrtsſtrecke. Mit größter Wahrſcheinlichkeit wird die Wehrmacht, wie ſchon 1996 in Berlin, einen Teil ihrer in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen befindlichen Anlagen gewiſſermaßen als Olym⸗ piſches Dorf zur Verfügung ſtellen, doch ſind die Ver⸗ handlungen hierüber noch nicht abgeſchloſſen. zur Das Auf und Ab in der Jußball-Gauliga 22 von 34 blieben vorragenden Segelflug⸗Leiſtung aufwarten. Er war im Lufthafen Albuquerque im Staate Neu⸗Mexiko der uSA zu einem Höhenrekoroflug aufgeſtiegen, der vollen Erſolg batte. Er erreichte eine Höhe von 18 960 Fuß, d. h. rund 5578 Meter, und verbeſſerte damit ſeinen eigenen erſt in der Vorwoche aufgeſtellten ameritaniſchen Höhenrekord. Nach ſechs Stunden zwanzig Minuten landete er in dem rund 400 Km. eutfernten Hereford in der Nähe von Ama⸗ rillo im Staate Texas. Zielſtrecken-Segelflug Quer durch Deutſchland“ Die Switzengruppe im Zielſtrecken⸗Segelſlug„Quer durh Deutſchland“ war wegen ungünſtiger Witterung am Wo⸗ chenende in Bad Frankenhauſen zwei Tage aufgehalten worden. Erſt am Sonntag kennten ſich einige der ſühren⸗ den Piloten zwei Etappen weiterarbeiten Oberſturmführer Schmidt vom NSiiz(Gruppe Sücweſt) traf als erſter Teilnehmer, NScK⸗Hauptſturmführer Bräutigam als zweiter in Magdeburg⸗Süd ein und beide konnten wenig ſpäter ſogar noch den Zwiſchenlandehaſen Brandenburg erreichen. Schmidt verſuchte anſchließend noch Rangsborf zu erreichen, mußte aber bei Werder landen und bildete nun mit Bräutigam die Spitzengruppe In Magdeburg liegt als einziger Flinſch, und in Bad Frankenhauſen iſt u. a. Flugkapitän Hanna Reitſch geblieben: 11 Sehelflieger haben inzwiſchen Meiningen erreicht. In der Punktwer⸗ tung führt immer Huth mit 1579 Punkten vor Schmidt (1571), Hanna Reitſch(14977) und Bräutigam(1481). Weinkötz Doppeiſieger in Vonn Anläßlich des Bonner Studententages ſtanden ſih am Freitag bei gutem Beſuch die Leichtathleten der weſtdeut⸗ ſchen Hochſchulen Köln, Bonn, Agchen, Münſter und Mar⸗ kurg gegnüber. Im Geſamtergebnis ſiegte die Univerſität Köln, die nicht weniger als fünfmal den erſten Platz be⸗ ſetzen lonnte, mit 107 Punkten vor Bonn mit 101,5, Unt⸗ verſität Marburg 96, Techniſche Hochſchule Aachen 60 und Münſter mit 45,5 Punken. Die beſten Leiſtungen gab es im 100⸗Meter⸗Lauf, den Vogelſang und Salland in 10,8 bewältigten, während Helm ſich über 400 Meter anſtrengen mußte um den Marburger von Reitz knapp in 50,0 zu ſchlagen. Erwähnenswert iſt auch die Leiſtung unſeres Hochſprungmeiſters Weinkötz, der in ſeinem Spezialwett⸗ bewerb mit 1,80 ſiegen konnte und auch den Weitſprung mit 6,87 Meter an ſich brachte. Der däniſche Vierer vom Danske Studenters Roklub Kopenhagen war in Hannover nicht zu ſchlagen, im Ver⸗ bands⸗Vierer ſiegte er auch am zweiten Tage vor der Schweriner RG und dem Bremer RB. Lazio Rom beendete die Deutſchlandreiſe mit einem Spiel in Kaiſerslautern, wo der reue Südweſt⸗Gauligiſt mit:1(:1) vor 6000 Zuſchauern beſiegt wurde. Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe 19 deutſche 7. Seite/ Nummer 286 Weltrekorde 65 Die deutſche Rekordliſte der Gewichtheber Die Föédeération Internationale Halterophile, der Schwerathletik⸗Verband, gibt den neueſten Stand der Weltrekorde im Gewichtheben bekannt Die deutſche Ueber⸗ legenheit unter allen ſtarken Männern der Welt iſt im⸗ ponierend, ſind doch weit über die Hälfte, nämlich 19 von insgeſamt 35 Beſtleiſtungen in unſerem Beſitz. In weitem Abſtand folgen Aegypten mit 7„die Schweiz mit 3, Frank⸗ reich mit 2 Beſtheiſtungen„England„Eſtland, Japan und USA mit je einem Rekord. Reißen rechts Federgewicht: Baril(Frankreich) 76 Kg., B. 10. 1996 Leichtgewicht: Haas(Deutſchl.) 85 Kg., 21. 12. 1930 Mittelgewicht: Lachmann(Deutſchland) 92,5 Kg. 16. 12. 1034 Halbſchwergewicht: Haller(.) 95 Kg., 18. 7. 1935 Schwergewicht: Rigoulot(Fr.) 101 Kg., 22. 2. 1925. Reißen links: Federgewicht: Schweiger(.) 75 Kg., 24. 8. 1933 Leichtgewicht: Schweig er(.) 82,5 Kg., 24. 8. 1936 Mittelgewicht: Huttner(.) 87 Kg., 11. 1. 1996 Halbſchwergewicht: Gietl(.) 90 Kg., 24. 6. 1956 Schwergewicht: Ries(.) 95 Kg., 15. 11. 1931 Stoßen rechts: Federgewicht: Roſinek(.) 92.5 Kg., 35. 7. 1926 Leichtgewicht: Haas(.) 107,5 Kg., 30 11. 1926 Mittelgewicht: Haos(.) 112,5 Ka., 24. 6. 1928 Halbſchwergewicht; Hünenberger(Schweiz) 107,5 Kgi, 5. 7. 1925 Schwergewicht: Hünenberger(Schweiz) 1135 Ko⸗ 5. 7. 1025. Stoßen links: Federgewicht: Roſinek(.) 84 Kg., 18. 3. 1920 Leichtgewicht: Jaquenoud(Schweiz) 92,5., 1. 11. 1928 Mittelgewicht: Bührer(.) 100 Kg., 15. 11. 1991 Halbſchwergewicht: Bierwirtb(dD.) Beidarmig Drücken Federgewicht: Juitſu Nan(Japan) 97,5 Kg,, 18. 12. 1988 eee Fein(Deutſchland) 108,5 Kg., 29. 8. 1997 Mittelgewicht: Touny(Aegypten) 117,5 Kg., 5. 8. 1936 Halbſchwergewicht: El Zeini(Aegypten) 114,0 Kg., 5. ö. 88 Schwergewicht: Monger(Deutſchl.) 143,5 Kg., 9. 5. 88 Beidarmig Reißen Federgewicht: Terry(uSA) 97,5 Kg., 20. 10. 1998 Leichtgewicht: Shams(Aegypten) 114,0 Kg., 22. 4. 1939 Mittelgewicht: Touny(Aegypten) 122,0 Kg., 16. 6. 1938 Halbſchwergew.: Haller(Deutſchl.) 123,5 Kg., 17. 10. 87 Schwergewicht: Walker(England) 135,0 Kg., 5. 12. 1986 Beidarmig Stoßen Federgewicht: Richter(Deutſchl.) 126,0 Kg., 27.10.1985 Leichtgewicht: Shams(Aegypten) 151,0 Kg., 22. 4. 1999 Mittelgewicht: Touny(Aegypten) 152,5 Kg., 8. 6. 1936 Halbſchwergewicht: Waſſif(Aegypten) 160,0 Kg., 30. 7. 88 Schwergewicht: Luhaäär(Eſtland) 167,5 Kg., 8. S. 1987. Wimbledon begann H. Henkel und Menzel ſiegten— Metaxa und Gultz ausgeſchieden Traditionsgemäß begannen am Montag auf den Raken⸗ plätzen in Wimbledon die Internationalen engliſchen Tennis⸗Meiſterſchaften, die bei der ſtets hervorragenden Beſetzung einer Weltmeiſterſchaft gleichkommen, mit den erſten Spielen im Männer⸗Einzel. 128 Spitzenſpieler aus 24 Nationen nahmen den Kampf auf. Die deutſchen Teil⸗ nehmer hatten erwartungsgemäß Schwierigkeiten, da ſie ſich zuerſt mit den ungewohnten. Grasplätzen nicht ab⸗ ſinden konnten. Heinrich Henkel hat ſich nach dem erſten Satz aber eingeſtellt, dagegen ſand ſich Gulcz überhaupt nicht zurecht. Heinrich Henkel und Roderich Menzel lonnten ſchließlich ihre engliſchen Gegner Piercey und Peters in drei Sätzen beſiegen und damit in die nächſte Runde einziehen, Georg von Metaxa unterlag dagegen dem ſtarken Kolonial⸗Franzoſen Abdeſſelam. Gulez wurde von dem neuſeeländiſchen Davispokalſpieler Brown glatt ausgeſchaltet. Die Sonne hielt ſich den ganzen Tag über hinter Wol⸗ ken verſteckt, was den Spielern nur angenehm war. Wie ein Wirbelwind jagte der Engländer Peters auf dem Platz umher, um die erbarmungsloren Quertreibſchläge Ro⸗ derich Menzels zu erlaufen. Es dauerte jedoch nur knapp zehn Minuten, bis der Sudetendeutſche den erſten Satz:1 gewonnen hatte.:2, 6123 brachte er die beiden übrigen Sätze an ſich. Heinrich Henkel benötigte immer⸗ hin den erſten Satz zur richtigen Einſtellung, um dann ſei⸗ nen ſchwächeren Gegner Piercey ſeiner Spielſtärke ent⸗ ſprechend mit:7,:0,:0 zu ſchlagen. Im erſten Satz hatte der Linkshänder Piercey nach:5 mit 675 und 726 ſogar die Führung übernommen, dann aber lief Henkel zu großer Form auf. von Metaxa dem in Hochſorm ſpielenden Franzoſen A b⸗ deſſela m. Beide griſſen von der Grundlinie aus an und es gab oſt Einſtand. Metaxa war etwas unſicher, was der Franzoſe weidlich ausnutzte, um mit 612,:4, 326,•4 zu gewinnen. Gegen den Neuſeeländer Brown ſtand Gulcz von vornherein auf verlorenem Poſten. Mit:2, .2,:4 ſiegte der Davispokalſpieler aus Ueberſee verhält⸗ nismäßig leicht. Wie Henkel und Menzel kam auch der„„geſetzte“ Ameri⸗ kaner Cooke eine Runde weiter, er bezwang den Franzo⸗ ſen Bouſſus:6, 64,:0,:3. Zwei Vertreter des Reichs⸗ protektorots, Drobny und Cejnar, konnten ihre erſten Spiele erſolgreich geſtalten. Ceinar ſchlug den Franzoſen Gentien und Drobuy warf den Ehineſen Ho aus dem Ren⸗ nen. 4 5 Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Henkel— Piercey:7,:0,:0; Men⸗ zel— Peters 611,:2,:3; Abdeſſelam— von Metaxa 612, :4,:6,:4; Brown— Gulcz:2,:2,:4; Croke— Bouſ⸗ ſus:6,:4,:0,:3; Cejnar— Gentien:1,:5, 612; Drobuy— Ho 671,:2,:4; Puncee— Edwaros 613.:2, :3; Auſtin— Asboth 611,:4, 12:10; Mitic— Coombe 6·4, 11213.:3, 671. Mit dem Jugoflawen Puncee und dem Engländer Auſtin erreichten weitere„Geſetzte“ des Männereinzels die nächſte Runde. Punee beſiegte den Eneländer Edwords, während Auſtin bei dem Ungarn Asboth harten Wider⸗ ſtand vorfand. Der Jugoflawe Mitie konnte den Neuſee⸗ länder nach erbittertem Ringen beſiegen. Dohnal verteidigte ſeinen Titel Südweſt⸗Tennismeiſterſchaften in Ludwigshafen Auf den Plätzen der Betriebsgemeinſchaft der JG Lud⸗ wigshafen wurden am Wochenende die Tennismeiſterſchaften des Gaues Südweſt durchgeführt, die ausgezeichneten Sport brachten. In den einzelnen Wettbewerben ſetzten ſich die Favoriten— wenn auch erſt nach hartem Kampf— durch. Im Männereinzel verteidigte der Frankfurter Dohnal (TE Palmengarten) ſeinen Titel erfolgreich, wenn er auch fünf Sätze benötigte, um den jungen Ludwigshafener Heinz Kaiſer mit:6,:1,:3,:7,:1 im Endſpiel zu be⸗ zwingen. Kaiſer lieferte ein hervorragendes Spiel, vor allem wenn man bedenkt, daß er erſt am Vormittag gegen den Frankfurter Pfaff ein hartes Geſecht zu beſtehen hatte, um in die Schlußrunde zu gelangen.— Auch im Frauen⸗ einzel gab es im Endſpiel einen Sieg der Vorjahrs⸗ meiſterin Frl. Debusmann(Wiesbaden), die nach einem prächtigen Kampf Fl. Menges(Té Palmengarten Frankfurt):3, 216,:3 beſiegte. Den dritten Gaumeiſter⸗ titel holten ſich im Männerdoppel die Kaiſerslauterer Werner⸗Pirk mit einem 326⸗, 816⸗,:3⸗Sieg über die Jugendlichen Lutz⸗Schowalteir(J6 Ludwigshafen). Deutſche Ruderſiege in Mailand Recht beachtliche Erfolge errangen bei der Internatio⸗ nalen Ruderregatta in Mailand die geſtarteten deutſchen Das deutſche Ruderjahr 1938 319 mal um den Aequator gerudert Alljährlich veranſtaltet das Reichsfachamt Rudern in ſeinen Vereinen eine Erhebung über ihre ſportliche Tä⸗ tigkeit. Das Ergebnis liegt jetzt ſür 1938 vor und zeigt, daß mien auch im vergangenen Jahr im Lager der Ruderer recht fleißig geweſen iſt. Die Zahl der ausübenden Mitglieder iſt wieder geſtie⸗ gen, und zwar in erſter Linie, abgeſehen von dem Hinzu⸗ kommen der Oſtmark, durch eine erhebliche Zunahme des Betrug die Zahl der ausübend geführten Mitglieder, alſo ohne die paſſiven, ſördernden uſw., im Olympiajahr 45 479, ſo iſt ſie bis 1938 auf 52 669 geſtiegen. Und was dieſe über 52000 Ruderer und Ruderinnen leiſte⸗ ten, das beſagt eine andere Zahl, die gleichzeitig den beſten Gradmeſſer für den allgemeinen Ruderbetrieb darſtellt; es wurden nicht weniger als 12738 423 Mannſchafts⸗Kilometer zurückgelegt. Es wurden alſo mindeſtens 2,5 Millionen Stunden, wenn man die Stunde zu 5 Km. rechnet, rudernd auf dem Waſſer verbracht. Volle 319 mal iſt in einem Jahr der Aequator mit ſeinen 40 000 Km. umrudert worden, alſo ſaſt an jedem Rudertog einmal. Dos iſt eine gewaltige Leiſtung, die auch dadurch nicht beeinträchtigt wird, daß ſie gegenüber 1937 trotz Hinzukommens der Oſtmark und der Zunahme des Frauenruderns einen geringfügigen Rückgang bedeutet; die Männer waren daron ſchuld! Daß die Frauen auch im Training eifriger woren als die Männer, ergibt die Statiſtik des Trainingsbetriebes. Sie beſagt eindeutig einen Rückgang bei den Männern, einen Zuwachs bei den Frauen und bei den Jugendlichen. Die Frauen machen dem Fachamt auch in anderer Hinſicht noch Freude, hat ſich ihre Zahl doch in einem einzigen Jahr von 10 528 guf 13 960, alſo um mehr als 27 v. H. ver⸗ mehrt, das Ergebnis einer guten Werbung, zum anderen ein Hinweis, welches Neuland hier noch zu erobern iſt. Im übrigen iſt einmal mehr feſtgeſtellt worden, daß Rudern ein Spezialſport iſt und überwiegend auch als ſol⸗ cher betrieben wird. Von den 669 erfaßten Vereinen haben ſich 592 lediglich auf Rudern beſchränkt, alſo wettkampf⸗ mäßig keine andere ſportliche Betätigung nusgeübt. 62 Ver⸗ eine meldeten eine regelmäßige Beteiligung auch in an⸗ deren Fachämtern, alſo wahrſcheinlich hauptſächlich in Leichtathletik, Handball, Hockey und im Winter vor ollem im Skilauf. Chů In einem erbitterten Ringen unterlag Georg Kurſus). Ruderer. Trotz des recht kühlen Wetters hatten ſich viele Tauſende an der Regattaſtrecke auf dem Waſſerflughaſen eingefunden und erlebten recht ſpannende Rennen. Der deutſche Meiſter⸗Zweier Guſtmann/ Adamſki(Frieſen Ber⸗ lin) und Eckſtein/ Stelzer vom Ra am Wannſee kamen im Vierer m. St. als Renngemeinſchaft Frieſen Berlin/ RK am Wannſee zu einem leichten Sieg in:49 vor dem SC Adda Lody in:52,3. Kurz darauf mußte ſie ſchon im Zweier⸗Rennen an den Start gehen. Eckſtein/ Stelzer gewannen den Zweier o. St. in:2ʃ,6 SC Baldeſio Cremona in:32 und SCE Olona Mailand in:56,6, während Guſtmann/ Adamſki im Zweier m. St. in:50,3 ſicherer Sieger vor Dop Ferruviario Venedig in:58,5 und dem Sé Ruggero di Lauria Palermo in .40,4 wurden. Nur mit einer Viertellänge ließ im Vierer o. St. ſich Etuf Eſſen durch den italieniſchen Meiſter Dop Fervuviario Genua in:46,5 ſchlagen. In:48,6 konnten die Eſſener aber noch den SC Guß Mailand in 7200,8 hinter ſich laſſen. Einen prächtigen Kampf gab es im Achter. Die ⸗Mannſchaft des Ra am Wannſee hatte den italieniſchen Meiſter UC Livorno zum Gegner, der nur mit drei Meter Vorſprung in:2,3 vor dem Re am Wannſee in:23 und dem SC Ilva Neapel in:27,4 ſiegte. Bayerns Amateurboxer beſiegten eine jugoflowiſche Auswahl mit 11:5 in München. Auch in Augsburg konn⸗ ten die Bayern mit dem gleichen Eraebnis gewinnen. S duurch Kerde; Dienstag, 27. Juni Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen:.00 bis 11 Uhr Stadion Eehrlingsſport);.30—.30 Uhr Pla⸗ netartum(Salamander, Engelhorn u. Sturm); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Schenker u. Co.); 17.00 bis 18.90 Uhr Schillerſchule(Enzinger Unionwerte); 18 bis 19 Uhr Gym⸗ Uaſtikhalle Staoion(Darmler⸗Benz⸗Verkaufsſtelle, 20 bis 21.30 Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Klöckner Eiſenhandel); 20 bis 21.30, Uhr Peſtalozziſchule(Schreiber); 19 bis 21.90 Uhr Staoion(Kauffmann⸗Mühle, Lackfabrik Forrer; 18.30 bis 20 Uhr Stadion(Bankhaus Benſel u. Co). 19.00 bis 20.30 Uhr Herzogenriedrlatz(Huth u. Co.); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Telefunken). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 20 bis, 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule loffen); 19.45 bis 21.15 kihr Friedrichſchule(Anker⸗Kaufſtätte); 17 bis 18.80 Uhr Uhlandſchule(Felinaj); 18.30 bis 10.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Betrieb(Deutſche Bank); 16.50 bis 18 Uhr Mäo⸗ chenberuſsſchule(Arbeitsamt, Druck u. Verlagshaus); 18.30 bis 19.90 Uhr Stadion(Raab⸗Karcher⸗Thyſſen)? 17.15 bis 18.15 Uhr Humboldtſchule(Pilo⸗Werke), 19.30 bis 20.30 Uhr Schwetzingen offen(Lokal zur Backmulde); bei autem Wetter auf dem Sportplatz am Schwimmbad in Schwetzingen. Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20 bis 21 Uhr Gymnaſtikhalle, Goetheſtraße 8 loſſener Kurſus). Bei guter Witterung findet der Kurſus auf der Renn⸗ wieſe ſtatt. Schwimmen nur für Hausfrauen und Mädchen: 9 bis 10.30 Uhr Hallenbad, Halle 2. Schwimmen für Frauen und Männer: 18.30 bis 20 Uhr ſtödt. Hallenbad, Halle 2(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke, Werner n. Nicola und Telefonbou u. Normalzeitſ, Jin⸗Jitſu für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion lofſener Kurſus). Boxen nur für Männer: 19,90 bis 20 Uhr Sporthalle am 116er⸗Wea(Bopp u. Reutber) 5 Reiten für Franen und Männer: 16 bis 18 Uhr 3⸗ Reithalle, Schlachthof ofſen(Reitinſtitut Soemmer). Mittwoch, 28. Juni Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 15 bis 18 Uhr Stadion(Ingenieurſchule); 20 bis 21.90 Uhr Adolſ⸗ Hitler⸗Oberſchule ſoftener Kurſusſ, 18 bis 20 Uhr Stadion (Andreae Noris Zahn, Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft); 17 bis 18.30 Uhr Stadion(Pgt. Armaturen⸗Geſ): 20 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule(Agrippina); 18 bis 19.30 Uhr Planetarium(Rhein. Braunkohlenſyndikat), 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.); 19.30 bis 21 Uhr Stadion (oſfener Kurſus); 14.30 bis 20 Uhr Herzogenriedplatz (Hommelwerke); 17.30—18.30 Uhr 116er⸗Weg(Draiswerke); 18 80 bis 20 Uhr Friedrihſchule(NM3). 20.30 bis 22 Uhr Nebenius⸗Schule(Hill und Müller); 18 bis 19.20 Uhr Sta⸗ .30 bis.90 Uhr Planetarium(Goehrig u. Co). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 16 bis 17.30 Uhr Jahn⸗Turnhalle(Seil⸗Wolf); 17 bis 18.30 Uhr Uhlanoſchule(Felina); 17 bis 18.30 Uthr Herzogenried⸗ platz(Hommelwerke); 19.30 bis 21 Uhr Uhlanoſchule(Gehr. Braun KG); 21 bis 22 Uhr Uhlandſchule loffener Kurſus); 19.30 bis 21 Ubr Wohlgelegenſchule lof'ener Kurſus uns Motorenwerke); 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürerſchule loſſener Kurſus); 17.90 bis 19 Uhr Jahr.⸗Turnhalle(Seil⸗ Wolf); 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule(Daut): 16 bis 17,30 Uhr Jahn⸗Turnhalle(Rhein Gummi und Eelluloid⸗ ſabrik); 20 bis 21.30 Uthr Wohlgelegenſchule loffener Kindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Gymnoſtikſaal, Goethe⸗ ſtraße 8 toffener Kurſus Deutſches Reichsſportabzeichen für Männer und Frauen: 18 bis 19.30 Uhr Stadion loffener Kurſus). Schwimmen für Frauen und Männer: 18.90 bis 20 Uhr Hallenbad, Halle J(Hommelwerke); 1830 bis 20 Uhr Hal⸗ lenbad, Halle 2(Vögele, Strebelwerke Enzinger Union⸗ werke), 21.90 bis 23 Uhr Hallenbad, Halle 1(oifener Kur⸗ ſus); 21.30 bis d3 Uhr Hallenbad, Halle 2(Neidig). Reiten für Männer und Frauen: 8 bis 10 Uhr 5. Reithalle, Schlachthof oßſen(Reitinſtitut Soemmer); 16 bis 15 5 1⸗Reithalle, Schlachthof oſſen(13. ⸗Reiterſtan⸗ arte). orodont« Get der Geſundheit! ſicher vor dem — ——ç— r ———————— ——— —————— — — ——— HANDbELS- WIRTSCHAFTS-ZETITUNG Dienstag, 27. Juni 1939 Die Reichsbank in der driſien Juniwoche Der Ausweis der Deutſchen Reichsbank iſt für den 28. Juni 1939 erſtmals nach den Beſtimmungen des neuen Bankgeſetzes vom 15. Juni 1939 aufgeſtellt worden. Die Beränderungen im Ausweisſchema treten äußerlich in einigen Poſitionsverſchiebungen in Erſcheinung. In der Berichtswoche hat ſich die Kapitalanlage der Bank um 60 Mill. auf 8074 Mill./ ermäßigt. Nochdem durch den Steuertermin in der zweiten Juniwoche nur 6,2 v. H. der Ultimobeanſpruchung abgebaut waren, hat ſich die Ent⸗ laſtung in der dͤritten Juniwoche angeſichts der noſt ſtarten Anſprüche an den Geloͤmarkt nur in mäßigem Umfange tſortgeſetzt ſo daß bis zum Stichtag des 23. Juni insge⸗ ſamt 19,4 v. H. der am Ultimo beanſpruchten Kreditmittel wieder zurückgeflosen waren. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks leinſchl. Reichsſchatzwech⸗ ſel) um 37 auf 7479 Millionen Mark und an Lom⸗ bardforderungen um 14 auf 21 Mill. abgenommen. Die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren ſtellen ſich bei einer unbedeutenden Erhöhung auf 921 Mill. 4. Die ſon⸗ ſtigen Wertpapiere haben um 10 auf. 273 Mill. ab⸗ genommen. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt bei einer geringen Zunahme um 0,17 Mill. 4 rund 77 Mill. 4. Die Beſtände an Rentenbankſcheinen, die zum erſtenmal aus den ſonſtigen Aktiven ausgegliedert worden ſind, haben ſich auf 26 Mill. erhöht. Die ſonſtigen Aktiva(ohne den Beſtand an Rentenbank⸗ ſcheinen) ſind um 4 auf 1126 Mill./ zurückgegangen. Auf der anderen Seite hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 103 auf 7895 Mill. I, an Rentenbankſcheinen um 0,2 auf 372 Mill.“ und an Scheidemünzen um 14 auf 1738 Mill. verringert. Mithin verminderte ſich der geſamte Zahlungsmittelumlauf auf rund 10 006 Mill.„ gegenüber 10 124 Mill. am Ende der Vorwoche, während er zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats 9919 und zum gleichen Vorjahrestermin 7641 Mill. betrug. Die fremden Gelder zeigen mit 985 Mill.„ eine Stei⸗ gerung um 59 Mill., die ſich auf öffentliche und private Guthaben verteilt. 9 Fendel-Rheinschiſlahrisgruppe Die Hauptversammlungen— Beiriedigende Beschãſſigung im neuen Jahr O Mannheim, 26. Juni. Die drei zur Fendel⸗Gruppe gehörenden Geſellſchaften Rheinſchiffahrt Ac vorm. Fendel, Mannheim, Badiſche Ac für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Mannheim, und Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Mannheim, hielten heute ihre Hauptverſammlungen ab, in denen jeweils be⸗ ſchloſſen wurde, 6 v. H. Dividende auf je 4 Mill.„ Aktien⸗ kapital zu verteilen; bei der Mannheimer Lagerhaus⸗ Geſellſchaft bleiben 190 000 als Eigenbeſitz dividenden⸗ los. Die auf der Tagesoroͤnung aller drei Geſellſchaften ſtehende Genehmigung von Aenderungen des Betriebs⸗ gemeinſchafstvertrages wurde abgeſetzt.— Eine nach der HVB abgehaltene Auſſichtsratsſitzung der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft beſtellte Eckbrecht, Freiherr von Oldersbauſen zum weiteren Vorſtandsmitglied dieſer Geſellſchaft. Der für die drei Geſellſchaften gleich gehaltene Ge⸗ ſchäftsbericht ſtellt feſt, daß die Transportleiſtungen auf allen deutſchen Waſſerſtraßen Ende 1938 um 84 v. H. über dem Tiefſtand von 1932 lagen; daran waren allerdings die mittel⸗ und oſtdeutſchen Waſſerſtraßen vor allem be⸗ teiligt. Die Vollendung des Mittellandkanales bis zur Elbe hat der Binnenſchifſahrt neue Transportmengen er⸗ ſchloſſen, doch haben ſich bisher noch die Kanalabgaben als kaum überbrückbare Tariſbarriere ausgewirkt. Im Berichtsjahre machte ſich eine Verknappung von Laderaum bemerkbar, der von den Konzernfirmen durch verſtärkte Schiffsneubauten Rechnung getragen wurde. Die Ent⸗ wicklung der Rheinfrachten wurde durch die großen Tran⸗ pörtterpflichtungen, aber auch durch ungünſtigere Waſſer⸗ ſtände und Witterungsverhältniſſe beeinflußt. Die auf dem Rhein gefahrenen Transporte haben ſich um.75 Mill. Tonnen oder 1,91 v. H. auf 91,26 Mill. Tonnen erhöht, während beiſpielsweiſe der Güterverkehr der Reichsbahn eine Steigerung um 11 v. H. aufwies. Die Gründe für dieſe geringe Verkehrszunahme legen in der ungünſtigen Waſſerführung, im Spätjahr 1938 aber auch an unzureichender Waggongeſtellung der Reichsbahn. Die Baſel⸗Schiffahrt konnte faſt während dem ganzen Jahr 1938 aufrecht erhalten werden, doch zeigte ſie erſtmals im Jahre 1938 eine rückläufige Behegung. Auf den Neben⸗ ſtraßen des Rheines iſt wegen verſtärkter Kohlenabfuhr und der Neuen Mannbeimer Zeituns —— Erzzufuhr eine Steigerung im Verkehr auf dem Rhein⸗ Herne⸗Kanal feſtzuſtellen. Der Kanalverkehr auf dem Mit⸗ tellandkanal betrug im Weſt⸗Oſt⸗Verkehr(i. V. 1,76) und im Oſt⸗Weſt⸗Verkehr 1,20(1,01) Mill. To.; über den Dort⸗ mund⸗Ems⸗Kanal nach Emden gingen talwärts 2,89(2,83) und bergwärts 3,03(2,82) Mill. To. Der Verkehr auf dem Main war wegen geringer Waſſerführung rückgängig, ebenſo der Rhein⸗Neckar⸗Verkehr. Das Umſchlags⸗ und Lagereigeſchäſt war befriedigend. Die Geſellſthaſten haben an Plätzen, die auch für ihre Speditions⸗ und Schifſahrts⸗ intereſſen von Bedeutung ſind, den Bau von Getreideſpei⸗ chern in Angriff genommen. Die Laſttraftwageninter⸗ eſſen wurden in der Rhenus⸗Kraftverkehr Gmbiß zuſam⸗ mengefaßt. Der bisherige Geſchäftsgang iſt befriedigend, die Waſſerführung des Rheines und der übrigen Waſſer⸗ ſtraßen gut. Die im Dezember 1938 beſchloſſene Kapital⸗ erhöhung iſt durchgeführt worden. Die Rheinſchiffahrt AG weiſt einen Rohüberſchuß von 2 296 417(2 052 133)( aus. Nach Abzug der Unkoſten und von 494 450(491 209)/ Abſchreibungen verbleibt ein Rein⸗ gewinn einſchl. Vortrag von 268 675(267 557) /. In der Bilanz beträgt das Anbagevermögen bei 0,82(2,64) Mill./ Zugängen 7,52(7,28) Mill. /, Anzahlungen auf im Bau befindliche Anlagen 0,95(0,14), Forderungen an Konzern⸗ Unternehmen 1,20(1,37), ſonſtige Forderungen 1,31(1,38), Konzernverbindlichkeiten 5,48(4,84), ſonſtige Verbindlich⸗ keiten 0,79(0,67) Mill. J. Der Rohgewinn der Badiſchen AG beträgt 1 489 457 (1 345 185) /; bei 256 865(281 446)/ Abſchreibungen ver⸗ bleibt einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 281 335 (280 217)“. In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 4,70(4,68) Mill. /, im Bau befindͤliche Anlagen mit 0,36 (0,21), Konzernforderungen mit 0,62(0,94), andere For⸗ derungen mit 0,30(0,35), Konzernverbindlichkeiten mit 1,17 (37), ſonſtige Verbindlichkeiten mit 0,21(0,23) Mill. /. Die Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft verzeichnete einen Rohüberſchuß von 2,17(2,42) Mill.% und einen Reingewinn von 299 762(287 244)) 1 bei 366 569(406 764) Abſchreibungen. Das Anlagevermögen iſt mit 4,34 (3,01) Mill./ bilanziert, darunter 6,83(0,48) Mill. Be⸗ teiligungen, Konzernſorderungen mit 1,85(2,17), ſonſtige Forderungen mit 0,43(0,64), Konzernverbindlichkeiten mit 1,77(1,60) und andere Verbindlichkeiten mit 0,36(0,30) Mill. l. Sieigerung des Oeliruchibaus Höhere Erzeugerpreise Im Zuge der Erzeugungsſchlacht und des Vierjahres⸗ plones iſt es gelungen, außerordentliche Reſerven an Brotgetreide zu ſchaffen. Die Verbeſſerung der Fett⸗ verſorgung aus eigener Erzeugung iſt danach in Zukunft die wichtigſte Aufgabe im Ernährungsſektor, die im Hin⸗ blick auf unſere Deviſenlage gemeiſtert werden muß. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Miniſter⸗ präſident Generalfeldmarſchall Göring, und der Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft Reichsbauern⸗ führer Darrs ſind deshalb entſchloſſen, durch beſondere Maßnahmen die Abhängigkeit der deutſchen Fettverſorgung vom Ausland weiter zu verringern. U. a. wird ein weſentliche Vermehrung des Oelfruchtanbaus für not⸗ wendig gehalten. Um dies zu erreichen, hat die Reichsregierung be⸗ ſchloſſen, die den Erzeugern gezahlten Preiſe für Oel⸗ ſaaten zu erhöhen. Es ſoll dadurch ein Ausgleich für die bei der Ausdehnung des Anbaus von Oelſaaten ſteigenden Produktionskoſten lerhöhter Arbeitsaufwand, Heran⸗ ziehung von nicht ausgeſprochenen Rapsböden) gewährt werden. Die Reichsregierung wird die Oelmühlen in die Lage verſetzen, im Erntejahr 1940 einen Erzeugerpreis für Leinſaat von 38/ je Doppelzentner(gegen bisher 32„) und einen Erzeugexpreis für Raps und Rübſen von 40/ je Doppelzentner(gegen bisher 32 /) zu zahlen. Um dieſem Schritt der Reichsregierung beſonderen 2 Nachdruck zu verleihen, werden dieſe erhöhten Preiſe auch bereits für die Oelſaaten des Erntejahres 1939 den Er⸗ zeugern gezahlt werden. Gleichzeitig wird die planmäßige Fötderung des Oelſaatenanbanes in Zukunft auf die Oſtmark und die ſudetendeutſchen Gebiete ausgedehnt. Die bisherigen ſonſtigen Moßnahmen zur Förderung des Oel⸗ ſaatenanbaues bleiben in vollem Umfange beſtehen. * Hydrierwerk Scholven A6, Gelſenkirchen⸗Buer.— Wieterum hohe Anlagenzugänge. Dieſes Mitte 1935 von den preußiſchen Staatszechen Hibernia AcG gegründete Unternehmen zur Steinkohlenhydrierung legt jetzt den Ab⸗ ſchluß für 1938 vor. Wie bereits im Geſchäftsbericht der Hibernia betont wurde, arbeitete das Werk Scholven im abgelauſenen Jahr ſtörungsfrei. Der Werksaufbau ſei nunmehr nahezu vollendet. Das geht auch aus der Bilanz hervor, die wiederum ſehr ſtarke Anlagenzugänge zu ver⸗ zeichnen hat, und zwar in Höhe von 26,96(23,90) Mill. 4. Nach 1,05(0,96) Mill. Abgängen ſteht das geſamte An⸗ lagenvermögen nunmehr mit 100,30(76,21) Mill. zu Buch, dem auf der Paſſipſeite 13,94(68,50) Mill. 4 Wert⸗ berichtigungen gegenüberſtehen. Die Ertragsrechnung weiſt den Rohüberſchuß wenig verändert mit 18,50(18,69) aus, zu dem noch 0,39(0,17) außerordentliche Erträge treten. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 6,38(6,13), ſoziale Abgaben 0,48(0,39), Abſchreibungen 5,57(8,37), Steuern 2,06(1,50) und Zinſen 3,79(2,94). Nach Zuwei⸗ ſung von 29 183(26 316) zur geſetzlichen Rücklage ſchließt die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mit einem Reingewinn von 554 485(500 000) 4. * Pfalzwerke AG, Ludwigshafen a. Rh.— Wieder 4/½ v. H. Dividende. Der Auſſichsrat billigte den Abſchluß für 19138 und beſchloß, der HV am 6. Juli, die auch über die Erhöhung des Aktienkapitals von 12 auf 16 Mill. zu beſchließen hat, die Verteilung einer Dividende von 4 v. H. vorzuſchlagen. * Halleſche Salzwerke u. Chemiſche Fabrik Kalbe AG, Calbe a. S— 6(10) v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat beſchloß, für 1938 der HV am 3. Auguſt die Verteilung von 6(10) 9. H. Dividende vorzuſchlagen. Die Schwierigkei⸗ ten, die 1938 zur Verſchlechterung der Ergebniſſe geführt haben, ſeien im lauſenden Jahr weitgehend überwunden worden. * Rheiniſche Stahlwerke, Eſſen.— Wieder 7 v. H. Divi⸗ dende. Der Auſſichtsrot beſchloß, die diesjährige HB auf den 3. Auguſt nach Eſſen einzuberuſen und ihr die Vertei⸗ lung einer Divihende von wieder 7 v H. vorzuſchlagen. * 100 Jahre Gebr. Adt AG, Wächtersbach. In Nr. 280 wurde berichtet, daß 1896 die Knopfherſtellung aus Papier aufgenommen wurde. Dies muß richtig 1869 heißen. * Erſte Donan⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Die Ge⸗ ſellſchaft hielt in Wien ihre HV ab, in der die Rechnungs⸗ abſchlüſſe für 1937 und 1938 vorgelegt wurden. Nach Erle⸗ digung der Regularien und Beſchlußfaſſung über die An⸗ paſſung der Satzung an das deutſche Aktiengeſetz wurde der Auſſichtsrat der Geſellſchaft neu gewählt. Die Rechnungsabſchlüſſe der Jahre 1937 und 1938 wei⸗ ſen insgeſamt einen Verluſt von 6731.794./ aus. Hierbei iſt zu bemerken, daß dieſer Betrag nur teilweiſe aus ef⸗ fektiven Betriebsverluſten herrührt, da erhebliche Beträge mit Rückſicht auf den geger wärtigen Stand des Schiſſs⸗ porks für Abſchreibungen verwendet werden mußten. In der Zwiſchenzeit hat die Geſellſchaft im Rahmen eines größeren Inveſtitionsprogramms eine Erneuexung und Verbeſſerung ihres Schifſsparks eingeleitet. Das bisher in italieniſchen Händen befindliche Aktien⸗ paket der DDSo6, die vor einiger Zeit in die Reichswerke „Hermann Göring“ eingeliefert wurde, iſt auf Grund eines freundſchaftlichen Uebereinkommens in deutſchen Beſitz übergegangen. haſt die Dahl . BS Hittag-Ausgabe Nr. 286 Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 26. Juni. Der Abendbörſenverkehr bewegte ſich in engem Rahmen. Die Kurſe gaben, ſoweit ſich Veränderungen einſtellten, in der Mehrzahl leicht nach. Unter den Bergbauwerten Deut⸗ ſche Erdöl 119,5, Stahlver. 98(ie minus 0,5), Rheinſtahl, 132, Ilſe Genüſſe 12396(je minus 76), unv. Buderus 90, Laurahütte 13,25, ſowie die Bonken, und zwar Deutſche Bank 111,5. Dresdner Bank 105,5, Commerzbank 105, und von Chemienktien Bemberg 124, Vereinigte Deutſch Metall⸗ werke bei 168 Die Farbenoktie gab 0,5 v. H. ouf 143,5 nach, Metallgeſellſchaft 112,5(plus 96), Scheideanſtalt 204,25(51. ). Unter den Elektropapieren unv. Mainkraftw. 85,75, je 0,5 v. H. abgeſchwächt BͤL 160, Geffürel 130 AEG 110 (minus 0,25). Sonſt ſind noch zu erwähnen Rheinmetall 120,75, Demag 137,5 lje minus 0,25), unverändert notier⸗ ten BMicd 131, Adlerwerke 98,50, Berger Tieſbau 142, Lin, des Eismaſch. 8170, Dt. Linoleum 152,5, Moenus 117 und bei den feſtverzinslichen Werten Reichsbahnvorzüge 12176, Umſchuldungsanleihe 93,65, JG⸗Farben⸗Bonds 123,25. e Waren unel Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Juni.(Eig⸗ Dr.ſ Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Juni 3,15; Sept. 3,37%; Noy, 3,65; Jan. 3,82/.— Mais(in Hfl. per Sa von 2000 Kilo) per Juni 89; Sept. 88,75; Nov. 89,25 Br.7 Jan. 89,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Juni.(Eig. Dr. Juni 517; Juli 500; Auguſt 486; Sept. 472; Okt. 452; Nov. 451; Dez. 451; Jan.(40), Febr., März, April, Mai je 451; Juni, Juli, Okt. je 450; Jan.(41) 451: März 4517 Tendenz ruhig, ſtetig. 2. Leinölnotierungen vom 26. Inni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Juni 11,75; Leinſ. Klk. per Juni 12,75; Bombay per Juni 13/6; Leinſagtöl loko 3,9; dto. per Juli 24,7/7; per Sept.⸗Dez. 24,6; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6. Geid- und Devisenmarki Paris, 26. Juni(Schluß amtlich“ London 176.72 Belgien 642 25 Oslo 888.50 Neuyort 3775.— Schweiz 850.75 Stockholm 909.75 Berlin 1515. ⸗ Kopenhagen 788 75 Syanien— Italien 1198.65 Holland 2004.25 Warſchau 713,— London, 26 Juni.(Schluß amtlich), Neuvor“ 468,13 Liſſabon 110,18 Hongkong 17300 — Montreal 469.31 Helſingfors 226.80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 881,04 Budapeſt 2362,— Dokohama 3 Paris 176,71 Belarad 209,— Auſtralien 125,— Prüſſel 2752,62 Sofia 280,— Mexiko— Italien 8005,— Moskau 2475,— Montevideo 18507 Berlin 1167.37 JRumänien 655,.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2076,87 J Konſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200,— Hopenhagen 2240,—[ Warſckau 2475.—[Südafrika 100,12 Stockholm 1942.25 BuenosAires] 1700,— Cslo 1989,.— 1 Rio de Jan. 361.— kieialle Hamburger metallnotierungen vom 26. Juni Kupfer Bauca- u Zrief Geld sträitszinn Brieiſ GeldſBriefſGeld Hüttenrohzint p. 100 kg) 17.50 17,⁵⁰ Januar. Feinſilber(RM per kg). 39.4030, Februar e. Feingold(RM per 9).84 2,79 ärz. Alt⸗Platin(Abfälle) April Eircapr. RMper 9y.2,500 3,7 Mai e. echn. reines Platin Fun 52.—52. 253,00203,0]] Detailpr. RM per 9 3,27 3,52 Juli 52,—52,—123,0293.0 Aaguſt 52, 52.— 203.0/293.0 Septembeiſ52,— 52,— 293,0293,0 Oktober 152,—52.— 23.0293.0 November 52,—52, 293,0293,0 70—— SS 47.50 * Der Londoner Goldpreis betrug am 26. Juni für eine — Toco Ahl Antimon Regules chineſ. (K per to))⸗ Queckſilber(Lper Flaſche Wolframerzchineſ in 51.— Unze Feingold 148 ſh 6 d- 86,6498 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2926 Pence= 2,78585 4 Am Montog wurde Gold im Werte von 327 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/6 ſh pro Unze fein ver⸗ kauft. kFrachienmarki Duis burg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war heute nicht beſonders rege. Es wurde für bergwärts nur mitt⸗ lerer Kahnraum für Verladungen ab Ruhrhäfen ge⸗ ſucht. Die Frachten blieben mit 1 Mark Baſi Mannheim und Rotterdam unverändert. Ebenſo erfuhren auch die Schlepplöhne mit 10 Pfg. na Rotterdam und 90 Pfg. und 1 Mark nach Mann⸗ heim keine Aenderung. Billig eſertige 5 Süseimöbe Fndewagen Screibliſce Klappwagen Bücherſarke.—— Ausziehtic Stange. P 2, 1 Küchenſcrä. e en, Ztür. 105.- 125.— Nußb. pol. Ztür. 125.— 175.- uſw. Ic Baumannzco Verkaufshäuſer Röbelfabrit Georg Wagenblaß 1 Mr. 7[ESLEELRBERNN Fernruſ 278 35 Schlafzimmer 7⁴⁰ Wohnzimmer Nerrenzimmer usv. — Achiuns! in vielen Holzarten zu günstigen Belllöste Bedingungen abzugeben. Große Werkstätten- und Lager-Räume Umarbeit. Repar, Verstärk., Neube Varkaufsstelle: 83,7 Ehestandsdarlehen. Teilzahl. gestattet spannen von Drant. bettrõsten eden Modells zu villieen Preisen. Heilmann Drahtmatr. Fabrik, Waldhofstraße 18 Tel. 520 65. 70³⁰ Größte Rep.-Anst. von nier u. Umo. Kardinen reinlgt w „auf Neu“ füdenikramet andos Merk: 41477 „ bn 402 40 U üg — beſorgt gewiſſen⸗ haft: 73⁰ Möbelſpedition K. Hild, Schwetzinger Straße 44, Fernſpr. 448 03. 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In Blechbüchſe aufbe⸗ wahrt, bleiben ſie ſchön knuſprig. Aber man gießt doch nicht im Sonnenſchein! Ein Blumenbeet darf niemals in der Sonne be⸗ goſſen werden, weil die Erde danach hart und riſſig wird. Am beſten gießt man abends oder am frühen Morgen. Auch das Einſetzen von Pflanzen ſollte niemals in der Sonne geſchehen. Hierzu eignet ſich am beſten, ein trüber, regneriſcher Tag, oder man pflanzt gegen Abend und gießt dann die neu ein⸗ geſetzten Pflanzen ſogleich gründlich an. Badefräünter und Badennlrer Als Badekräuter ſind empfehlenswert: Heublu⸗ men, Haſerſtroh, Angelika, Fichtenſproſſen, Kalmus, Kamille, Lavendel, Meliſſe, Pfefferminze, Quendel, Rosmarin, Thymian, Salbei, Beilchen, Wacholder, Waldmeiſter, Steinklee und Eichenrinde. Ein ausgezeichnetes Badepulver beſteht aus Borax, den man mit je 10 Gramm Salizylſäure, Zimtöl, Jasminöl und Lavendelöl vermengt. Vor⸗ teilhaft werden dieſe drei Zuſätze vorher in 80 Gramm Alkohol aufgelöſt, dann fügt man die Lö⸗ ſung dem Boraxpulver langſam unter ſtändigem Umrühren zu. Von dieſem Badepulver genügt ein Teelöffel, um ein Vollbad angenehm erfriſchend zu machen. Gies omichi die Tante Srabtila! Wenn mal ein Topf durch Bruch gelitten, Dann wiſſen wir ihn wohl zu kitten, Jedoch ob Kanne, ſeltne Taſſen, Die Sache will zumeiſt nicht paſſen Und es verſchiebt ſich leicht die Stelle Der Bruchverbindung! Solche Fälle Sind aber gar nicht ſchwer zu löſen, Wenn man einmal dabei geweſen Als einen Bruch man reparierte Und wo man uns vor Augen führte, Daß jeder mit'ner Wollbandage Die Sache bringt zur rechten Lage, Genau ſo, wie wenn wer ein Bein Gebrochen hat. Das muß ſo ſein! In Ruhe kann der Bruch dann heilen Und muß ſo lange ſtill verweilen, Bis unſer Klebemittel kledt Und nichts mehr auseinanderſtrebt! Wie neu 2 Nodlernes Mird Ihr alier Hul,., HTa, Dippels 2,6 PAE,— gesetzt) sehr pieis Wert abzugeben NRöbeihaus Binzenhöfef Schwetringer Str. Ecke Keppletsn, Pelz“ Mediginal- Verband hegt. 1866 Mannheim 1 2. 16 vorslchert Famillen- u. Einzelpersonan für trelen Arzt und Apotheke * Sterbegeld bis Mk. 100.-Wochenhilfe bie Nk. 50.—, Verpfiegüng und Ope- Reparaturen ration in Krankenanstalten, Zahnbe- Meuantertigungen handlung, Heumittel. Bäder. 91%690 ers. Mu..50. ers. 8 5 und mehr Personen Mä..50. Schürit. Aufnahme-Büro I 2. 16 u. den Flialen— der Vorotte Umzüge Damenbart ru, übernimmt N E uto“ 9 sowie alie lästigen Haare entternt 5 u. 6m 3 schmeralos durch 3 e Ultra- Kurzwellen gnsz 1 76. garantiert dauernd und narbentrei 6 Nernſpr ärztlich geprüft 9³—— Gretl Stoll 1 Aannheim Tüſastr. 10- Iu 4s Wanz0 tötet sofort 101 Wanzen mit 10 Lt. S80, El. mün Petintexüsne-e Ein Mensch, der keine Zeitung hält, Tappt wie ein Bünder durch die Welt. Wor nicht im Dunkeln tappen mag, Lehm an? 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Es haben teilzu⸗ nehmen: Sämtliche Pg. und Pgn. ſowie die NSc, Mit⸗ glieder der DAc und Ne, ſämtliche Hausleiter und Parteianwärter der Ortsgruppe Plankenhof. NS⸗Franenſchaft Neckarau⸗Nord. 27. Juni, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend der Frauenſchaft und Frauenwerksmitglieder im„Lamm“. Plankenhoſ. Alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder nehmen an der erweiterten Mitgliederverſamm⸗ lung am 27. Juni 20.15 Uhr, im„Kaſino“ teil. Waldhof. 27. Juni, 20 Uhr, Beſprechung der Stabs⸗, ellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen i.„Mohrenkopf“. Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Am Dienstag, 27. ſuni, 15. Uhr, findet im Gaswerk die vorgeſehene Schu⸗ lung Elektroherd ſtatt. Die Schulung(große Handarbeits⸗ lehrſchau) am 28. Juni in L 9, 7 fällt aus und findet erſt am 5. Juli, 15 Uhr, in L 9, 7, ſtatt. „Platz des 30. Jannar“. Am 28. Juni, 20.90 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsabend bei Hack, Seckenheimer Straße 56. Lie⸗ erbücher mitbringen. Fendenheim⸗Oſt. 28. Juni, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Heim. Abteilung Jugendgruppe: Erlenhof. 27. Juni, 20 Uhr, Heimabend bei Dietz, Zep⸗ pelinſtraße 36. Almenhof. Dienstag, 27. Juni, fällt der Heimabend Kus. Treffen mit der Frauenſchaft, ſiehe Parole. Seckenheim. 27. Juni, 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Kaffee Schladt. Lindenhof. 28. Juni, 20.15 Uhr, Baſtelabend im Fröbel⸗ ſeminar. 89 Propaganda. Die Schlußmeldungen über die Neu⸗ Bann zu richten. Gefolgſchaft 12/171 Waldpark. Am 2. Juni, 19.55 Uhr, ſtehen ſämtliche Führer vor der Jugendherberge. — erwerbungen für die„Junge Welt“ ſind ſofort an den BDMW Mädelgruppe 52/171 Neckarau⸗Süd. 28. Inni,.15 Uhr, Sport in der Germaniaſchule. Singſchar. 28. Juni, 19.45 Uhr, in tadelloſer Dienſt⸗ kleidung vor der Muſikhochſchule, E 5, antreten. 20 Pfg. mitbringen. BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ Arbeitsgemeinſchaft: Franzöſiſch, Prof. Dr. Elſäſſer am Dienstag, 27. Juni, in der Eliſabethſchule, Beginn 20 Uhr Arbeitsgemeinſchaften Engliſch und Franzöſiſch. Der Dienſt für beide Arbeitsgemeinſchaften beginnt wieder am Donnerstag, 29. Juni, 20 Uhr, in der Eliſabethſchule. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propäganda Betr.: Leiſtungskampf. Die Anmeldungen zum 3. Lei⸗ ſtungskampf müſſen unbedingt im Lauſe dieſer Woche auf der Kreiswaltung abgegeben werden. Der Kreispropagandawalter. Frauenabteilung Am Dienstag 27. Juni, 20 Uhr, findet in der Rhein⸗ ſtraße 3, Zimmer Nr. 15, die Beſprechung der Ortsfrauen⸗ walterinnen des Bezirkes 1 ſtatt. Humboldt. Am Dienstag, 27. Juni, 20.90 Uhr, Ge⸗ meinſchafts⸗ und Fachgruppenabend im„Alphorn“, Alp⸗ hornſtraße 17. Ortswaltungen Jungbuſch. Donnerstag, 29. Juni, 20 Uhr,„Schwar⸗ zes Lamm“, G 2, Schulungsabend. Zu erſcheinen haben Be⸗ triebsobmänner, Betriebszellen⸗ und Blockobmänner, Straßenzellen⸗ und Blockobmänner und Köß⸗Warte. Neckarſpitze. Donnerstag, 29. Juni, 20 Uhr,„Schwar⸗ zes Lamm“, 6 2, Schulungsabend. Zu erſcheinen haben Betriebsobmänner, Betriebszellen⸗ und Blockobmänner, Straßenzellen⸗ und Blockobmänner Koß⸗Warte und die Werkſcharen Ed. Kauffmann Söhne, folgender Betriebe: Schiffs⸗ und Maſchinenbau AG, Hauptgüterbahnhof, Holz⸗ bau Franz Spieß. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Teilnehmer der Uß 61 vom 28. Juni bis 19. Juli nach Hopſgarten bzw. Zierl(Kitzebüh. Alpen). Hin⸗ fahrt am W. Juni, ab Mannheim⸗Hohf., 3 Uhr 52, Hopf⸗ gorten an 12.42, Rückfahrt am 19. Juli ab Zierl 11.44 Uhr, Mannhenm⸗Hbf. an 32 Uhr, Die ne Seien ſich am 28. Juni um.30 Uhr Mannheim⸗Hbf. 8 Nachmittagsdampferfahrt am Sonntag, 2. Juli nach Worms. Abfahrt ab Mannheim(Anlegeſtelle der Köln⸗ Düſſeldorfer) 12.45 Uhr, Rückfahrt 20.45 Uhr, ab Worms. Teilnehmerpreis 90 Pfg. Anmeldungen bei allen Koc⸗ Dienſtſtellen. Dienstag, 27. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Trau, ſchau, wem“, Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproiektors. Tanz: Libelle, Brückl, Waldparkreſtaurant„Am Stern“. Palaſtkaffee„Rheingold“. Lichtiviele: Ufa⸗ Palaſt:„Frau am Steuer“.— Alhambra und Schanburg:„Nächte in Reapel“.— Palaſt:„13 Stühle“. Gloxia:„Hoheit tanzt inkognito“.— Scala und Capitol: „Maja zwiſchen zwei Ehen“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume im Oſtflügel Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet und Sammlungen antiker von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzei⸗. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein,(. 1. 1: Geöffner von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr Ausſtellung:„Aus Münchner Ateliers“. Städtiſche Schloßbücheret: Austeihe von 11—13 und 17 Ris 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15 19 Uhr Gedächtuisausſtellung für Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Gebfinet von 10 bis 20 Ubr Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöifnet. Bis Einbruh Vergnügungspark im Waldpark am Stern: der Dunkelheit geöffnet. Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Flughafen: Eudwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16—18 und 20.15—22.90 Uhr Konzerte. Gaſtſtätte„Fröhliche Pfalz“: Fechtleiter⸗Zuſammenkunft des NS⸗Reichskriegerbundes. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend, Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leiejaal des Geſellſchaftshaules: Geoffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Im Kampf gegen den Weltfeind“ Palaſt⸗Lichtſpiele:„Zwei Frauen“.— Union⸗Theater: „Mordſache Holm“.— Ufa⸗Rheingold:„Die Pfingſt⸗ orgel“.— Atlantik:„Eine Nacht im Mai“. s. Ladenburg, 26. Juni. Mancher wird ſchon die alten Kanonenkugeln beachtet haben, die an der Südſeite des Ladenburger Bahnhofs eingemauert ſind. Dieſe Kugeln erinnern an das Revolutions⸗ jahr 1849, als ſich bei Ladenburg die badiſchen Frei⸗ ſchärler und die Truppen der Bundesarmee gegen⸗ überſtanden. Heſſen und Mecklenburger waren am 15. Juni 1849 gegen Ladenburg vorgerückt und hat⸗ ten die Freiſcharen zum Rückzug nach Neckarhauſen gezwungen. Dort verſchanzten ſich die badiſchen Re⸗ volutionäre und beſchoſſen mit ihren wenigen Ka⸗ nonen den Bahnhof und einige andere Gebäude, die auch noch Kugelſpuren zeigen. Als preußiſche Trup⸗ pen die Bundesarmee verſtärkten, war es mit dem badiſchen Widerſtand zu Ende. Ladenburg wurde be⸗ ſetzt. Am 22. Juni ergaben ſich die Freiſchärler end⸗ gültig, nachdem in der Mannheimer Garniſon eine Gegenrevolution ausgebrochen war. —————————ĩ——— Hauptſcheitelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleitere und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. V. Dr. A. Winbauer.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz o de.— Lokaler Teil: i. V. C. W. Fennel.— Sport: W. Mälier.- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht i. V. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zertrng Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. ur Zeit Dreisliſte Nr. 9 gültig. usgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 00⁰ Dle Anzeigen der Rennfahrer wurde, Madarul An den Folgen eines durch ein schweres Mißgeschick im„Großen Preis vos Belgien“ erlittenen Unfalles verstarb heute nacht im Alter von 26 Jahren unser ausgezeichneter Sportkamerad, der sehr sympathische und allgemein beliebte Iohn Nid, ard Beae Seaman Der Verstorbene war im Rennsport eine schon bekannte Persönlichkeit, als er 1937 in unsere Rennmannschaft aufgenommen wurde. Durch seine Vorzügliche Fahrweise arbeitete er sich innerhalb kurzer Zeit- in die Sonderklasse der Renn⸗ fahrer vor. Unter seinen vielen Erfoigen sei nur auf seinen Sieg im„Großen Preis von Deutschland 1938“ und aut seinen hervorragenden Kampf im Rennen um den Vanderbilt-Pokal in USA 1937“, wo er Zweiter wurde, hingewiesen. Auch im„Großen Preis von Belgien“, der das letzte Rennen seines Lebens zeigte sich sein großes Können seines schnellen Rennwagens. In einer durch starken Regenfall sehr glatt gewordenen Kurve wurde er jedoch aus der Bahn getragen. Obwohl sofort ärztliche Hilfe zur Stelle War, und es zunächst schien, als ob es gelingen würde, das Leben des jungen Fahrers zu erhalten, erlag Seaman kurz vor Mitternacht seinen schweren Verletzungen. Mit John Richard Beattie Seaman ist ein großer Fahrer und vorbildlicher Mensch aus dem Leben geschieden. Um ihn trauern seine Angehörigen, seine ihm erst vor wenigen Monaten angetraute Gattin und seine Sportkameraden nicht weniger als die Leitung und Gefolgschaft unseres Werkes. Wir verlieren in ihm einen hervorragenden, hoffnungsvollen Kämpfer und einen ausgezeichneten Kameraden. Wir werden ihm ein ehrendes und treues Gedenken bewahren. Stuttgart-Untertürkheim, 26. Juni 1939. Leitung und Celolgschalt Daimler-Benz Altiengesellschaft und die meisterhafte Beherrschung der des Todes meines Mannes, Herrn —— Danlesagung Die zchlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme, die mir anlaßlich Allred Barthel von allen Seiten entgegengebracht wurden, sind mir ein Trost in meinem tiefen Leid und ich sage hierfür aufrichtigen Dank. Mannheim-Friedrichsfeld, den 27. Juni 1939. Frau Rosel Boribel Trauerdruckſacken Oruekerei Dr. naess Mannheim— R 1,-6- Fernsprechet 24951 ſchwächt Arbeitskraft und Lebensfreude. Quälen Sie ſich nicht länger. Nehmen Sie Solarum, das bewährte Spezialmittel. Packg, 18 Tabl. 4.26 in Apotheken l(n. a. acidum phenylallyiberbital 0,1) ———————— Amtl. Bekanntmachungen CCCCCCCCCCCCCCPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPTTTPTPTTTTT Schlachthof auf des Kuhleiſch. Ank. Nr, B. Mein lieber. guter Bruder, unser treuer Onkel und Schwager, Herr Philipp Lichienihäler ist uns heute früh durch eine Herzlähmung entrissen worden. Mannheim(B5, 11), den 26. Juni 1939 Die irauernden Hinierbliebenen Die Feuerbestattung findet am 28. Juni, vormittags 11 Ubr statt., 8 1790¹ 4 3 90 2 ki der dunge * in dankberer Freude Otto Nattes und Frau Bertl geb. Heim Nennheim SPfelzpietz), den 24. un 1059 2. Zt. Heintich-tenz-Ktonkenheus *—.——— Verläufe eeg Speiseunmer Eiche mit Nußbaum, wegen Weg⸗ Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſter ordnet: Amtsgericht Mannheim FG. 3b. Bekanntmachung Auf Grund des§ 5 der 7. Ver⸗ ordnung zur Abwehr des Kartoffel⸗ käfers vom 4. 5. 1939 wird ange⸗ Bis zum 8. Juli 1939 wird in⸗ alte zugs zum billigen Preis von Mk. 275.— zu verkaufen. 17879 J. A. H. Eppeler, Schwetzingen, Mannheimer Straße 61. 2 2 Süro- und Klein- Nur iort dami Küche heim(Rheinkaiſtr, 8b), wohin 0 [Geſellſchaftsvertrag iſt am 26. Juni 1931 abgeſchloſſen und am 8. Juni ſſchäftsführer heim(Hombuſchſtraße). Inhaber mit Richard Chriſt in Mannh.⸗Käfertal beim Mittwoch irüh 7 Uhr Prokuren und die Firma ſind er⸗ (Für die Angaben in(1keine Gewähr!) Mannheim, den 24. Juni 1939. Neneintragungen: B 470. C. F. Heyde Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ Sitz von Berlin verlegt iſt. Der 1939(Sitzverlegung nach Mann⸗ heim) geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Fabrikation und der Vertrieb von Lacken und Kitten aller Art. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20000./. Ge⸗ iſt Bruno Vogel, Kaufmann in Berlin⸗Britz. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo erfolgt die Vertretung durch jeden einzelnen Geſchäftsführer. A 2221. Mannheimer Miſch⸗ jutterwerk Eduard Böhmer, Mann⸗ iſt Eduard Böhmer. Kaufmann in Mannheim. Geſamtprokura mit je einem anderen Prokuriſten haben: Bruno Dettmann, Ludwig Blank und Joſef Martin, alle Kaufleute in Mannheim. A 2222. Becker& Co., Ladenburg. Kommanditgeſellſchaft ſeit 1. Jan. 1939 mit Walter Becter, Ingenieur in Heidelberg als perſönlich haf⸗ tendem Geſellſchafter und einem Kommanditiſten. Geſamtprokura einem anderen Prokuriſten oder mit dem perſönlich haftenden Geſellſchafter haben: Rob. Frieſe, Kaufmann, Mannheim, und Otto Budig, Oberingenieur, Viernheim. Veränderungen: K 1620. Otto Chriſt, Mannheim⸗ Räfertal(Drahtgeflechtfabrik, Rü⸗ desheimer Straße 50). Fabrikant iſt als perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter in das Geſchäft eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. November 1938 begonnen. X 222. Auguſt Böhmer, Mann⸗ (Schiffahrt— Spedition— Lagerung, Auguſta⸗ Anlage 16). Geſamtprokurg mit je einem an⸗ deren Geſamtprokuriſt haben die Kaufleute Ludwig Blank und Karl Hauber, beide in Mannheim. A 19. Hauſa⸗Böhmer, Komman⸗ dit⸗Geſellſchaft, Mannheim(Hom⸗ buſchſtraße). Die Prokuren von Zoſef Martin und Ludwig Blank ſind erloſchen. A 1425. Fritz Burgmann, Mann⸗ heim(Prinz⸗Wilhelm⸗Straße). Die Prokura des Auguſt Klee iſt erloſchen. K 1709. Netter& Cie., Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A 1700. Cahn& Mayer, Fiema renfabriken, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. K 2099. Mineral⸗Raffinerie Walter Becker, Ladenburg. Die loſchen. nerhalb der Gemarkung der Stadt Mannheim die erſte Schutzſpritzung der mit Kartoffeln beſtellten Grund⸗ ſtücke durchgeführt. Das blühende Unkraut muß vor der Spritzung von den Kartoffel⸗ äckern entfernt werden. Die Nutzungsberechtigten haben die Koſten der Spritzmittel und die Noſten der Hilfskräfte zu erſtatten ſowie die erforderlichen Hilfs⸗ dienſte zu leiſten. 17903 Mannheim, den 23. Juni 1939. Der Polizeiyräſident. Schreibmaschinen Zu besichtigen im OLVMPIA-LAUEN Nannheſm P 4, 13— Anruf 287 23 Eis. Rolladen komplett, 4,7 4,0, Scherengitter 2* 2,5, zu verkaufen. 17 880 Meerfeldſtraße 58, Hauenſtein. Wer fährt in abſehbarer Zeit die Strecke Stuttgart-Ulm u. nimmt einige Möbelſtücke mite Näheres in der Geſchäftsſt. d. Bl. 17 904 Höbel-Schmidt nimmt sie ja beim Laut einer neuen in Zahluag. Devei hekommt man ben öbel-Schmiet in E 3, 2 eine schöne große Küche nereits fö. 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Wahl des Abſchlußprüſers für das Geſchäftsjahr 1939/40. in der Hauptverſammlung ihr Stimmrecht ausüben wollen, haben ſpäteſtens am dritten Werktag vor der Haupt⸗ f üblichen Geſchäftsſtunden (Mäntel) zum Zwecke der Entgegennahme der karten bei einer der folgenden Stellen zu hinterlegen: Mannheim; 2 Die Aktionäre, die verſammlung während der bei der Geſellſchaftskaſſe in bei der Deutſchen Bank Berlin Frankfurt a.., Heilbronn, bei der Dresdner Bank Berlin Darmſtadt, Frankfurt a. bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ bei der Mitteldeutſchen Creditba bei dem Bankhaus Grunelins& Die Aktien können auch hei werden. In dieſem Falle iſt der Einreichung des notariellen Mannheim, den 22. Juni e des Gewinnverteilungsvorſchlages ſtandes und des Berichtes des Aufſichtsrates; 2. Beſchlußfaſſung über die Gewinnverteilung; uk, und Privatbanf.⸗G. Frankfurt g..; bei der Handels⸗ und Gewerbebank.⸗G., Heilbronn; i 1 Hinterlegungsſcheines bei Hinterlegungsſtellen ſpäteſtens zu obigem Anmeldetermin Die dem Effektengiroperkehr angeſchloſſenen Bankfirmen können Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. Suddeutſchen Zucker⸗Altiengeſellſchaft i 1939, mittags 12 Uhr, Friedrichsplatz 2, 17 872 und, des Jahresabſchluſſes zum des Vor⸗ des Auſſichtsrates; ihre Aktien Eintritts⸗ und Stimm⸗ oder deren Filialen Mannheim, Kaiſerslautern, Stuttgart; oder deren Filialen Mannheim, .. München; und Wechſelbank München; Niederlaſſung der Commerz⸗ Co., Frankfurt a. M. einem dentſchen Notar hinterlegt Nachweis der Hinterlegung durch einer zu führen. 1939. Der Vorſtand der Qu 7. Größeres 17892 flokabel. komplett, der zahlung kavfen. 8 ventar In verkauf, das Geſamtinventar ans groß. Herr.⸗ zu. 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Lustspiel in drei Aufzügen von Albert Kehm Anfang 20 Uhr Ende etwa 22,15 Uhr Iugend zugelassen! Grobes Vorprogramm Tüg!. 4,.10,.20 Uhr Hindenburgp Sommennce Aulikki Rautawaara der berühmten finnischen Soprenistin Wineim Strienz Kurt Engel, dem unerreichten Lucdwigshaten am Rhein Samstag. 1. Iuli und Sonntag. 2. Iuli 1939. ab 20.15 Uhr chitofeot Rosita Serrano der charmant. Chuenin, d. neusten Sterne. Rundtunchimmeſ dem allseits gefeierten herrlichen Bas-Bariton Nylophons u. Dirigenten seines neugegfündet. Orchesters Gustav Beek dem brilenten Begleiter àm Flügel Zwei Meisterabende der Solisten ark zum drelzehnten fele gemeinsem in dem neuen, entzückenden Ufa- Film Um das WIIIV Gre Karl zeichnetes Ensemble bestet Scheusprelet. Leo Slezak Georg Alexander Rudolft Platte Nans Junkermann Ursula Deinert Husik: Nagard SezkMEIr Spielleituns: Paur MARTIN Ernst und heiter, verllebt und verzankt, sich schenkend und recht- haberisch, so wie eben junge verliebte Nenschen sind, s0 sehen wir hier NNmcuu,. teizende Poer Lllien Hetvey⸗ Fritsch gtuppiert sich ein ausge- the Weiser Etlinger 5 Heister des 2⁰ Bei ungünstiger Witterung im Festzelt. Dozu em Samstegebend Teeahaſte Nab- Qαiji Tanz im Festzelt und im Tanzeaté Eintritt: 80 Ppfg.; auf Jchteskerten jeder Art em Semsteg. 1. Juli, àb 17 Uhr, 50 Pfg.; am Sonntag, 2. Juli, 6b 17 Uhr 30 Pig. Zuschlag. An beid. Tagen Verlängerung d. Stresenbehrverkehts. bBilian Barveꝝ spielt mit jener resolulen Uoberlegenheit, die in s0 reisend rührendem Gegensaia zu ihrer zarlen Etscheinung steht, dia Sekreidrin, die ihten Beruſ dem hausfraulicien Jun, vies Strümpfo slopfen und Fenster pulaan, votaioht— und VUilix Frlisch ist der Bankangestellle Paul, der von qiesem„Bionden Giſtet nidit loskommt. obuohl seine Vorstellunꝗ vom idealen EHeleben ganæ anders aussicht Stellengesuche Selbsl. Kaufmann (Haus⸗ und Küchengeräte Spielwaren) 8 U C füHt Ste lfung2 als Kontoriſt Verkäufer Einkäufer— Lageriſt— Expedient— Filialleiter in Einzel⸗ handel oder Großhandel/ Warenhaus Eintritt ſofort. Arbeitsb. vorh. Angebote unt. C N 131 Lan die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.*8006 SSeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee˖ lang r Büew Markenherd. komb., ebenſo 2 Füll⸗Eſchöfen uvegzugsh. bill.. von fleißigem Fränlein geſucht. Zuſchriften mit Gehaltsangabe unter U X 15 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.*7970 e verk. b. 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