55———————————— — 2 *— Reſerveklaſſen unter den Fahnen zu haben. lich auch auf ſeine Andeutung, die er erſt machte, daß möglicherweiſe zum 1. Oktober einige eingezogene Reſerviſten entlaſſen werden könnten. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Sir. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeii Mann hei m Einzelpreis 10 P. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grun dpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. und für ſernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Mittag⸗Ausgabe A ein allzn billare Winel, um über innenpililſche Schwieriokeilen hinweczukommen! Mittwoch, 28. Juni 1930 150. Fahrgang— Nr. 28 8 Die Riiſtung Frankreichs ſoll noch geſteigert werden! Dabei ſind in dieſem Fahr ſchon 15 Milliarden zuſätzlich für Aufrüſtungszwecke verausgabt worden! Draßhtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 2. Juli. In der geſtrigen Finanzausſchuß⸗Sitzung der fran⸗ zöſiſchen Kammer gab der Miniſterpräſident Dal a⸗ dier eine ebenſo aufſehenerregende wie kurze Er⸗ klärung ab. Nachdem die Kammer die Wahlreform nun endlich mit 339 gegen 234 Stimmen verabcchiedet. das heißt an den Senat abgegeben hatte, der ſie aber erſt nach den Sommerferien bearbeiten wird, kam die Interpellation des Abgeordneten Froſſard auf die Tagesordnung, der die Regierung fragte, was ſie mit der Notverordnungsmaſchine, die man ihr bis zum 30. November anvertraut habe, noch zu tun gedenke. Wolle ſie die Altersverſorgung, die Verlängerung der Wahlzeit der Abgeordneten und eytl. die Wahlreform auf dem Notverordnungswege erlaſſen? Dabei unterſtrich der Abg. Froſſard ſofort, daß er und ſeine Freunde, wie wohl der größte Teil der Kammer, mit der Außenpolitik der Regierung bedenkenlos einverſtanden ſei. Daladier beſtieg ſoſort die Tribüne, um auf nie Interpellation zu antworten, aber nicht etwa, indem er auf die einzelnen Fragen einging, ſondern indem er das ganze Haus unter Aufzeigung zu⸗ mindeſt imaginärer außenpolitiſcher Gefahren„ein⸗ nebelte“. In dieſen erſten Sommertagen, ſo führte er etwa aus, gebe es nur eine Tatſache, die alles beherrſchen würde. Das ſei die Geſamtlage der Welt, die wohl ſeit 20 Jahren nicht mehr ſo ernſt geweſen ſei. Jenſeits der franzöſiſchen Grenze ſtünden drei Mil⸗ unter den Waffen, und die Rü⸗ ſtungsfabriken würden in einem wahnſinnigen Tempo arbeiten. Dazu verſuche man, im Innern Frankreichs mit einer vom Ausland bezahlten Pro⸗ paganda die Franzoſen zu entzweien und insbeſon⸗ dere ihre Freundͤſchaft mit England zu zerſtören. Gegenüber all dem habe die franzöſiſche Regie⸗ rung nur eine Pflicht. Das ſei die, die Vertei⸗ digungskraft Frankreichs ſowohl moraliſch wie materiell zu ſtärken. Ueber die normalen Rü⸗ lionen Menſchen ſtungsaufträge hinaus habe man deshalb in die⸗ ſem Jahre noch weitere fünſzehn Milliarden auf⸗ wenden müſſen. Das ſeien gewiß ſehr große Opfer, aber es ſei beſſer, dieſe Opfer zu tragen als plötzlich ſich vor der bru⸗ talen Macht beugen zu müſſen. Gerade den mobili⸗ ſierten Truppen, die beſtimmt ſehr viele Opfer brin⸗ gen müßten, ſei der ruhige Verlauf der letzten Mo⸗ nate zu danken, und kein verantwortungsbewußter unter den augenblicklichen zumindeſt zwei Der Miniſterpräſident bezog dieſe Bemerkung ausdrück⸗ kürzlich 1. September und wieder Was damals ſofort in politiſchen Kreiſen bemerkt wurde, hat nun durch den Miniſterpräſidenten ſelbſt ſeine Beſtätigung er⸗ halten: daß Frankreich nämlich nicht gewillt iſt, am 1. Oktober ſeinen Mobilmachungszuſtand weſentlich Staatsmann könne es Verhältniſſen verantworten, nicht abzuſchwächen. Nach der Ueberzeugung Daladiers würde wohl noch der Sommer darüber entſcheiden, ob Euxopa zu einer Zuſammenarbeit der einzelnen Staaten käme oder ob der Verſuch einzelner Völker, andere zu beherrſchen, uuternommen würde. Frankreich ſet, ſo betonte er. zu jeder Form der Zuſammenarbeit bereit, wenn die an⸗ deren Völker wirklich die Abſicht hätten, Europa zu beruhigen. Aber Frankreich ſei ebenſo ent⸗ ſchloſſen, falls die anderen Völker zu der Zu⸗ ſammenarbeit nicht bereit ſein ſollten, ſich mit allen ſeinen Kräften jedem Verſuch der Gewalt⸗ anwendung, der unternommen werden könnte, zu widerſetzen. Die Regierung würde in jedem Falle ſo handeln, wie der Lauf der Dinge es er⸗ ſordere. Es iſt übrigens bezeichnend, daß von den Ausfüh⸗ rungen Daladiers nur ein Teil in der Preſſe ver⸗ öffentlicht wird, und zwar meiſt nur in indirekter Rede, ſo daß man, für die Oeffentlichkeit unbemerkt, einige Bemerkungen auslaſſen konnte, ſo die über die Nichteinhaltung des gegebenen Verſprechens an bie tung der bisher geplanten Formeln“, eingezogenen Reſerviſten, ſie zum 1. September und 1. Oktober zu entlaſſen. Aber auch andere ſcharfe Bemerkungen über die Lage wurden in dem Text der Preſſeausgabe abgeſchwächt. Immerhin ſtand die Kammer ſelbſt ſehr unter dem Eindruck der Ausführungen des Miniſterpräſi⸗ denten. Sie war in einer ernſten Stimmung, um ſo mehr, als gerade die Abgeoroͤneten am Nach⸗ mittag ihre Gasmasken für das Palais Bour⸗ bon erhalten hatten. So konnte Daladier ohne Schwierigkeiten, nachdem er dieſe Erklärung abge⸗ geben hatte, auf die Fragen des Abgeordneten Froſ⸗ ſard ganz allgemein dahingehend antworten, daß leider vorerſt die Rüſtungen alles Geld verſchlin⸗ gen würden, ſo daß für Altersverſorgung nichts mehr übrig bleibe, daß die Regierung die Wahl⸗ reform, die nun an den Senckt gegangen ſei, nicht eher behandeln würde, bis der Senat ſich geäußert habe, daß ſchließlich eine Verlängerung der Wahl⸗ zeit von der Regierung auf dem Notverordͤnungs⸗ wege angeoroͤnet würde, falls die äußere Lage es notwendig mache. Wie geſagt, nach dieſer allgemei⸗ nen Beankwortung der Fragen konnte Daladier ohne Schwierigkeiten das Schlußdekret aus der Taſche ziehen und verleſen. Nun iſt das franzöſiſche Parlament bis Ende Oktober in Ferien, aber es iſt bezeichnend, daß der Miniſterpräſident ſofort hin⸗ zufügte, es wäre möglich, daß die Parlamentsferien diesmal kürzer ſein würden, als man glaube, denn die Regierung würde mit den Parlamentskommiſ⸗ ſionen in engſter Fühlung bleiben, und wenn die Lage es erfordere, ſofort das Parlament wieder zu⸗ ſammenrufen. Anſchließend begab ſich Daladier in den Senat, wo er dem Inhalt und der Form nach ähnliche Erklärungen abgab. Paris wurde durch die Erklärung Daladiers aus der Ruhe eines ſchönen Sommerabends richtig auf⸗ geſcheucht. Die Sonderausgaben der Zeitungen und der Rundfunk gaben nämlich den Inhalt der Rede allenthalben ſofort bekannt. Von nun an werden die Sorgen der Franzoſen noch größer ſein, denn man verſteht die Frage Daladiers: Die Parlaments⸗ ferien kürzer als man glaubt? Die Morgenpreſſe lobt im aggemeinen den Ernſt der Daladierſchen Ausführungen und ohne Unter⸗ ſchied der Parteien iſt ſie im allgemeinen durchaus einverſtanden. Nur die äußerſte Linke greift den Miniſterpräſidenten an mit der Behauptung, daß er die äußere Gefahr nur derart aufgebauſcht und vorgeſchützt habe, um ſich der ſozialen Verpflichtung gegenüber der franzöſiſchen entziehen zu können. Im übrigen fiel es doch einer Reihe von diplo⸗ matiſchen Korreſpondenten auf, daß Daladier nichts Einzelnes über die außenpolitiſche Lage, insbeſon⸗ dere über den Stand der Berhandlungen mit Mos⸗ kau, ja nicht einmal über den abgeſchloſſenen Ver⸗ trag mit der Türkei, über die militärpolitiſche Loge der Kolonien und andere ſchwebende äußerſt wichtige Fragen geſagt hat. Es zeigt ſich eben von Stunde zu Stunde deutlicher, daß praktiſch das parlamen⸗ tariſche Syſtem in Frankreich zumindeſt„in Urlaub geſchickt iſt“, und daß die Regierung nicht mehr bereit iſt, nach außen hin ihr wahres Denken und Tun bekanntzugeben, ſondern daß ſie insgeheim ihre Beſchlüſſe faßt und ausführt. Arbeiterſchaft leichter Auch London rajſelt mit den Waffen Man ſucht ſo das Volk über die außenpolitiſchen Mißerſolge hinwegzutäuſchen dub. London, 28. Juni. In London verſucht man in den letzten Tagen immer ſtärker, den Preſtigeverluß, den die britiſche Diplomatie täglich hinnehmen muß, durch laute Reden und lärmende Artikel über die britiſchen Rüſtungen auszugleichen. Am Montagabend haben ſich gleichzeitig der engliſche Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood ans Reden und ein Leitartikler der „Times“ ans Schreiben gemacht, um das engliſche Rüſtungstempo und den augenblicklichen Stand der britiſchen Rüſtung zu loben. Wenn das Empire auch erſt ſpät mit ſeiner verſtärkten Aufrüſtung begonnen habe, ſo könne man doch jetzt, ſo meint die„Times“, in vorſichtigem Optimismus ſagen,„daß Sie Erfolgs⸗ ausſichten eines plötzlichen Vernichtungsſchlages gegen England während der letzten Monate heblich zurückgegangen ſeien“. Nach dieſem nicht gerade überzeugend klingenden Hymnus auf die Stärke des Empire gibt die „Times“ dann das Kuliſſengeheimnis dieſes Waffen⸗ geraſſels preis, indem ſie die grelle Beleuchtung be⸗ dauert, in die die britiſche Politik geſtellt worden ſei. Das ſchlimmſte daran, ſo meint ſie, ſei nicht ſo ſehr der Aerger, den ſie im engliſchen Volk auslöſen könnte, als vielmehr der kataſtrophale Eindruck von britiſcher Stärke und britiſchem Mut, der dadurch bei anderen Völkern entſtehen könnte. Der König läßt ſich unterrichten EP. London, 27. Juni. König Georg empfing am Dienstag den Chef des Reichs⸗Generalſtabes, Lord Gort, in längerer Audienz. Lord Gort hielt dem Vernehmen nach dem König Vortrag über die Entwichlung der engliſchen Aufrüſtung in den letzten Mo⸗ naten und über die militärpolitiſche Lage. Anſchlie⸗ ßend empfieig der König den neu ernannten Erſten Seelord, Aoͤmiral Sir Dudley Pound. Vielleicht gelingt jetzt die Einigung! Die neuen engliſchen Vorſchläge an Moskau ſollen den Weg dazu freimachen! dub. London, 27. Juni. In London beginnt man die Ausſichten auf eine Bereinigung der Schwierigkeiten in Moskau günſti⸗ ger zu beurteilen. Der diplomatiſche Korreſpondent von Preß Aſſociation meldet, die neueſten britiſchen Vorſchläge würden binnen 24 Stunden nach Mos⸗ kan abgehen. Man könne annehmen, daß die Mos⸗ kaner Beratungen noch in dieſer Woche wieder auf⸗ genommen werden. In London hofft man zuver⸗ ſichtlich, daß die nenen britiſchen Vorſchläge die letz⸗ ten Einwände der Sowjetunion beſeitigen würden. Paris hat wieder Hoffnung geſaßt anb. Paris, 27. Juni. Im Zuſammenhang mit den Meldungen über die „neuen Anweiſungen“ der britiſchen Regierung an Strang fragt„Intranſigeant“, ob man diesmal wirk⸗ lich in eine entſcheidende Phaſe der britiſch⸗franzö⸗ ſiſch⸗ſowjetiſchen Verhandlungen eintreten werde, Der„Intrauſigéeant“ benennt verſchämt die offen⸗ ſichtliche Kapitulation der Weſtmächte als„Auswei⸗ Das Blatt begründet ſeine Hoffnungen auf einen baldigen Ab⸗ ſchluß der Moskauer Verhandlungen damit, daß man es in London„genau ſo ſehr eilig habe wie in Mos⸗ kau“, unn zum Abſchluß des Vertrages zu gelangen, da die Ereigniſſe im Fernen Oſten„noch die gemein⸗ ſamen Beſorgniſſe“ Londons und Moskaus ver⸗ ſchärften. „Paris Soir“ iſt bezeichnenderweiſe etwas vor⸗ ſichtiger mit ſeinen Ausſagen, wenn er ſchreibt, Eng⸗ land bemühe ſich, im Maßſtab des Möglichen Moskau Genugtuung zu geben. Der Quai'Orſay prüfe eingehend die am Dienstag vom Foreign Office übermittelten neuen Vorſchläge, die eine erneute Zu⸗ ſammenkunft der Unterhändler mit Molotow er⸗ lauben ſollen. Man habe gute Hoffnung auf eine raſche und günſtige Entwicklung der Moskaner Verhand⸗ lungen, aber man verhehle ſich in London keines⸗ wegs, daß man mit den Sowjets noch ein ſehr ſcharfes Spiel zu ſpielen haben werde. „Temps“ meldet aus London, man ſcheine in eng⸗ liſchen zuſtändigen Kreiſen zu glauben, daß die Einigung nur noch eine Frage der Zeit ſei. 0 Wir haben es nicht verge ſſen * Mannheim, 28. Juni. Heute vor zwanzig Jahren ſtand für einen Augen⸗ blick der Atem Deutſchlands ſtill. Im Spiegelſaal des Verſailler Schloſſes wurde der Vertrag unter⸗ zeichnet, der unter allen ſchlimmen Friedensverträgen der deutſchen Geſchichte der ſchlimmſte war. Er war kein Vertrag, er war ein Diktat; und er war ſchon gar kein Friedensvertrag, ſondern ein Diktat des Haſſes, des Größenwahns, des politiſchen Sadismus. Er war nicht beſtimmt, dem Kriege ein Ende zu ſetzen, er war nur beſtimmt, den Krieg der Waffen weiterzuführen in einem Kriege der Geſinnungen. Er war nicht dazu da, Deutſchland eine neue Ord⸗ nung im Rahmen der europäiſchen Völker zuzuwei⸗ ſen, er war dazu da, es aus der Gemeinſchaft dieſer Völker auszurotten. Wir brauchen heute auf die einzelnen Beſtim⸗ mungen dieſes Vertrages nicht näher einzugehen; auch nicht auf ſeine Vorgeſchichte, die die Geſchichte des größten internationalen Betruges am guten deutſchen Glauben war; auch nicht auf die Frage, warum die damalige deutſche Regierung nicht die Kraft aufbrachte, zu dieſem Vertrag, der die Zukunft des ganzen deutſchen Volkes verpfändete, nein zu ſagen. Alles das iſt tief in das Wiſſen und in die Erkenntnis des deutſchen Volkes eingedrungen. Alles das ſind auch Fragen, die heute für uns be⸗ reits geſchichtliche Vergangenheit ſind: daher auch Fragen, an denen ſich heute nicht nur unſer Schmerz, ſondern auch unſer Stolz ent⸗ zündet. Denn keine Nation der Geſchichte hat einen ſo tiefen Fall getan wie wir, aber keine Nation der Geſchichte iſt auch aus ſo tiefem Fall in ſo kurzer Zeit wieder ſo hoch geſtiegen wie die deutſche Nation. Kaum reicht mehr unſer Blick von der Höhe hinab in die Tiefe von damals, und faſt iſt es ſo, daß es die Erinnerung ſchon ſchwer hat, aus der heutigen Gegenwart noch einmal hinabzutauchen in die Düſternis der damaligen Tage. Aber dieſe Erinnerung ſoll leben⸗ dig bleiben und muß lebendig bleiben. Das Schlechte wiederholt ſich in der Welt nur des⸗ halb immer ſo unvorſtellbar raſch, weil die Natur in einer Miſchung aus Gnade und Fluch dem Men⸗ ſchen gegeben hat, es ſo raſch zu vergeſſen. Wir wol⸗ len aber nicht vergeſſen, wie es damals war und was man uns damals angetan hat. Nicht aus Haß und Rachſucht nicht vergeſſen— obwohl auch Haß und Rachſucht ſehr ſtarke bewegende Elemente für die Politik eines Volkes ſein können, das aus einer ihm zugefügten Erniedrigung für ſeine eigene Haltung lernen will. Aber aus Vorſicht und aus jenem Mißtrauen, das ſich in der Politik immer— leider Gottes!— beſſer zu bewähren ſcheint als ver⸗ trauensvolle Hoffnungsſeligkeit. Wir wollen kurz geſagt, nicht vergeſſen, wie es war, weil es auch die anderen nicht ver⸗ geſſen wollen. Auch in ihnen iſt die Erinnerung an Verſailles lebendig geblieben: als eine ſehnſüchtige Erinne⸗ rung. Sie haben damals dieſes Deutſchland ge⸗ kannt, wie es ohnmächtig vor ihnen lag, nichts an⸗ deres als ein Spielball ihrer Gier und ihrer Lau⸗ nen, ihres Haſſes und ihrer Feigheit. Und der Wunſch iſt bei ihnen lebendig, ja ſogar begreiflich, daß es wieder einmal ſo kommen möge, wie es da⸗ mals war. Daß das Deutſchland von heute, das ſich mit ſtarken Ellenbogen zwiſchen ſie drängt, die an den gedeckten Tiſchen der Weltherrſchaft ſitzen, einmal wieder mit Fußtritten ſtatt wenigſtens mit Broſamen bedacht werden könnte. Wir kennen dieſe frommen Wünſche ganz genau. Es iſt auch durchaus kein Zufall, daß am gleichen Tage, da vor zwanzig Jahren das Verſailler Diktat Geſetz für Europa wurde, ſich England bemüht, die alte Weltkriegskoalition wieder herzuſtellen— nur mit dem Unterſchied, daß man Italien, deſſen Unlös⸗ barkeit von Berlin man erkannt hat, heute gegen die Türkei eingetauſcht hat; und nur mit dem wei⸗ teren Unterſchied, daß heute London nicht mehr der ſouveräne Herr dieſer Koalition, ſondern ihr de⸗ mütiger Werbeagent iſt, der mit melancholiſcher Be⸗ veitwilligkeit die Geſetze entgegennimmt, die ihm Moskau vorzulegen für gut befindet. Aber wir wiſ⸗ ſen auch ganz genau dieſen in der britiſchen Ge⸗ aladier macht in Kriegspanik * * 4* 4 1 9 4 r —* —— . 4 1 — . — 2. Seite/ Nummer 288 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Juni 1939 ſchichte unerhörten Selbſtverzicht als einen Beweis für die ſture Hartnäckigkeit zu ſchätzen, mit der Eng⸗ land heute ſeine alte Verſailler Politik gegenüber Deutſchland weiterverfolgt. England rechnet, mit der alten Methode zum gleichen Ziele zu kommen: Deutſchland mit der Uebermacht der Koalitionen, mit der Uebermacht der materiellen Mittel, mit der Uebermacht der agitatoriſchen Möglichkeiten in der Welt zu erdücken, wie es das Deutſchland von 1914 ſchließlich und endlich zu erdrücken vermocht hat. Wenn in dieſer Rechnung nicht alles ſo ſtimmt, wie es 1914 geſtimmt hat, dann iſt das weniger eine Folge engliſcher Nachläſſigkeit als ein Verdienſt deutſcher Erfahrung und Wachſamkeit. Wir haben aus dem Kriege der vier Jahre und aus ſeinem Verſailler Ende gelernt, wie not⸗ wendig die Berei tſchaft für den Krieg für die Erhaltung des Friedens, ganz ſicher aber für den Ausgang eines Krieges iſt: und wir ſind heute bereit für einen ſolchen Krieg, ganz anders SGut rauchen heiſßzt „besser“ rauchenl ariKan 5, 2 als wir es etwa 1914 waren: der letzte verfügbare Mann ſteht in unſeren Kaſernen, die letzte verfüg⸗ bare Fabrik arbeitet für unſere Rüſtung, der letzte verfügbare Arbeiter ſchanzt an unſeren Feſtungen. Wer haben weiter gelernt, was es bedeutet, Bundesgenoſſen an unſerer Seite zu wiſſen, mit denen uns nicht bloß eine Senti⸗ mentalität des Gefühls, ſondern mit denen uns die unzerreißbare Solidarität der gleichen Stärke, der gleichen Intereſſen, der gleichen Anſchauungen, vor allem aber der gleichen Führung verbündet: und wir haben uns dieſe Bundesgnoſſen geſchafſen im faſchiſtiſchen Italien und im autoritär regierten Ja⸗ gan, in zwei Staaten, die damals gegen uns ge⸗ ſtanden haben und die heute, nach dem bekannten Muſſolini⸗Wort„im Kriege wie im Frieden ge⸗ meinſam marſchieren werden“. Wir haben aber vor allem eines erkannt und uns gemerkt: wie entſcheidend für das Schickſal eines Volkes die moraliſche Kraft eines Volkes und die Stärke ſeiner Bindung an die völkiſche und nationale Gemeinſchaftsidee iſt. Als damals die deutſchen Wafſen ſich ſenkten, da ſenkten ſie ſich nicht, weil der Arm der Front müde geworden war, der ſie führte, da ſenkten ſie ſich, weil das Herz der Hei⸗ mat müde geworden war. Beſiegt worden iſt da⸗ mals nicht die deutſche Armee, beſiegt worden iſt das deutſche Volk, deſſen moraliſche Widerſtandskraft der unerhörten Belaſtung der vier Jahre nicht mehr ge⸗ wachſen war, vielleicht nicht mehr gewachſen ſein konnte, weil dieſe Widerſtandskraft nicht in einer einheitlichen Ausrichtung des Geiſtes und des Wil⸗ lens gebündelt war. Heute haben wir ſolche einheit⸗ liche Ausrichtung. Heute ſind die Lücken geſchloſſen, in die damals die feindliche Propaganda eindringen, das Volk verwirren, ſeinen Glauben und ſeine Kraft kähmen konnte. Heute ginge das deutſche Volk mit einem ſehenden Vertrauen in ein neues kriegeriſches Schickſal. Und weil das alles heute ſo iſt, und weil wir das alles wiſſen, darum ſoll auch die Welt es erfahren: Es mag vielleicht einen neuen 2. Au⸗ guſt 1914 geben, einen neuen 28. Juni 1919 gibt es für das deutſche Volk ſicher nicht mehr. Dr. A. W. Rehabilitiert Der Patagonien⸗Schwindel gerichtlich entlarvt dnb. Buenos Aires, 27. Juni. Das Verſahren gegen den Landesgruppenleiter der AO Argentinien, Müller, der bekanntlich auf Grund eines gefälſchten Dokuments über angebliche deutſche Umtriebe in Patagonien verhaftet und vor Gericht geſtellt worden iſt, iſt nunmehr duch Urteil der Bundeskammer, des höchſten Gerichts Argen⸗ tiniens, endgültig niedergeſchlagen wor⸗ den. Der Spruch des Appellationsgerichts ſtellt ein⸗ leitend ausdrücklich feſt, daß der Name und die Ehre Müllers durch das Verfahren in keiner Weiſe beeinträchtigt worden ſeien. In der Urteilsbegründung werden dann im einzel⸗ nen die Verleumdungen entkräftet, die der Doln⸗ mentenfälſcher Jürges erhoben und die Linkspreſſe zu einer wochenlangen Lügenkampagne gegen das neue Deutſchland ausgeſchlachtet haben. Das Gericht hat vor allem die kriminelle Ver⸗ gangenheit des Jürges beleuchtet. Das geſamte Handeln dieſes politiſchen Flüchtlings ziele nach eigenem Geſtändnis nur darauf, das Regime des neuen Deutſchland zu ſchädigen. Seine Unglaub⸗ würdigkeit werde durch die ſtändig widerſprechenden Aeußerungen über den Urſprung des angeblichen Belaſtungsdokuments noch verſtärkt. Auch die Photokopie, die eine angebliche ſtaatsfeindliche Tä⸗ tigkeit gegen Argentinien beweiſen ſollte, ſei nicht im geringſten ſtichhaltig, um ſo mehr, als auch die Preſſe von Buenos Aires bereits ſrüher das Opfer raffinierter Fälſchungen von Jürges geworden ſei. Aus all dieſen Gründen habe ſich die Bundeskam⸗ mer veranlaßt geſehen, nicht nur die völlige Rehabi⸗ litierung Müllers auszuſprechen, ſondern gleichzeitig ein Verfahren gegen Jürges anzuordnen. Beileidstelegramm des Führers an Graf Ciano. Der Führer hat dem Königlich Italieniſchen Außen⸗ miniſter Graf Ciano anläßlich des Ablebens deſſen Vaters telegraphiſch ſeine Anteilnahme zum Aus⸗ druck gebracht. Ein Lichtblick für London aus Fernoſt: Kommen Berhandlungen mit Tokio in Gang? Japan macht einige Konzeſſionen in Tieniſin, hält aber ſeinen grundſätzlichen Standpunkt aufrecht (Funkmeldung der N M3.) E Tokio, 28. Juni. Der Sprecher des Answärtigen Amtes erklärte am Mittwoch auf die Anfrage, ob Verhandlungen über die Tientſinfrage in Tokio geſührt werden ſol⸗ len, daß nach einem Meinungsaustauſch der zuſtän⸗ digen japaniſchen und britiſchen Behörden die Auf⸗ nahme von Verhandlungen in Tokio beſchloſſen wor⸗ den ſei und daß die Vorbereitungen hierzu in näch⸗ ſter Zeit getroffen würden. Milderungen in Tientſin EP. Tientſin, 28. Juni. Die zwangsweiſe Entkleidung von Ausländern an den Grenzen der engliſchen Konzeſſion in Tient⸗ ſin ſoll aufhören. General Homma, der Befehls⸗ haber der japaniſchen Streitkräfte in Tientſin, teilte dies in einer Preſſebeſprechung am Dienstag mit, betonte aber zugleich, ihm ſei kein einziger Fall zur Kenntnis gebracht worden, wo japaniſche Poſten bei der Durchſuchung von Paſſanten ihre Befugniſſe überſchritten hätten. General Homma wandte ſich bei der gleichen Ge⸗ legenheit gegen den Ausdruck„Blockade“ für die in Tientſin durchgeführte Sperre. Dieſer Ausdruck ſei nicht gerechtfertigt, da der Fluß offen bleibe und nur auf Anweiſung von Tokio geſperrt werden könne. Eine ſolche Weiſung ſei bisher nicht ergangen. Der General ſtellte nachdrücklich in Abrede, daß die Ja⸗ paner die Konzeſſion von der Lebensmittelzufuhr abſchneiden wollten. Gleichzeitig teilte er mit, die Sperrmaßnahmen würden ſolange fortdauern, bis die wiederholt um⸗ riſſenen japaniſchen Ziele erreicht ſeien. Er fügte hinzu, er habe keine Kenntnis von dem Beginn von Verhandlungen. Den britiſchen Paſſagieren an Bord des britiſchen Küſtendampfers„Adriane Moller“ iſt geſtattet wor⸗ den, an Land zu gehen. Der Dampfer war von den Japanern bei ſeiner Ankunft in Tientſin zum Zweck der Unterſuchung feſtgehalten worden. Reue fernöſtliche„Befriedungsvolitil“? (Funkmeldung der NM3Z.) + London, 28. Juni. Die Londoner Preſſe verfolgt mit großer Sorge die Entwicklung in Futſchau und Wentſchau, wo die Japaner Truppen zu landen beabſichtigen und ſchon gelandet haben. Was die engliſch⸗japaniſchen Verhandlungsmög⸗ lichkeiten zur Beilegung des Tientſiner Zwiſchen⸗ falles anbelangt, ſo iſt die Londoner Preſſe überein⸗ ſtimmend der Anſicht, daß die Verhandlungen zwi⸗ ſchen England und Jaan jetzt ſofort aufgenom⸗ men werden müßten. Die Mehrzahl der Blätter vermutet, daß Premierminiſter Chamberlain bereits, am heutigen Mittwoch im Parlament eine dahin⸗ gehende Erklärung abgeben werde. Die Frage, die der Londoner Preſſe allerdings noch Sorge macht, iſt die, welche Forderungen Japan bei die⸗ ſen Verhandlungen ſtellen könnte. Wie der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ wiſ⸗ ſen will, ſollen die Verhandlungen in Tokio davon ausgehen, daß man den Tientſinfall als„örtlichen Zwiſchenfall“ behandeln werde. An England werde das Erſuchen geſtellt werden, bei der Unterdrückung jeder terroriſtiſchen Betätigung in der Tientſiner Niederlaſſung mitzuarbeiten. Es ſei aber auch mög⸗ lich, daß Japan Fragen anſchneiden werde, die die Währungen Japans und Chinas betreffen. Vernon Bartlett zufolge ſind die Vereinigten Staaten, Indien und Neuſeeland bereits beſorgt darüber, daß es im Fernen Oſten eine neue„Be⸗ friedungspolitik“ geben könnte. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, ſo ſchreibt er in der„News Chroniele“, daß die vier Chineſen ausgeliefert wer⸗ den würden und daß man die Zuſicherung abgeben werde, daß die Konzeſſionsbehörden ſchärfere Maß⸗ nahmen gegen chineſiſche Agitatoren ergreifen wür⸗ den. Vernon Bartlett meint, daß das den Vorteil einer zeitweiligen Löſung bringen könnte, aber auch empfindliche Nachteile, denn in allen öſtlichen Län⸗ dern werde der Eindruck entſtehen, daß England ſich mit einer japaniſchen Herrſchaft über China abfinde, da es auf keiner Entſchuldigung wegen der„ent⸗ ehrenden Behandlung“ britiſcher Staatsangehöriger beſtanden habe. Sowohl in der„Daily Mail“ wie auch im„Daily Expreß“ wird allerdings die Anſicht vertreten, daß England weiter auf der Forderung eines internatio⸗ nalen Gerichtshofes zur Feſtſtellung der Schuld der vier Chineſen beſtehen werde. Wiederſehen in Tannenberg Staatsakt zur 25. Wiederkehr des Tages der Schlacht bei Tannenberg dinb. Berliu, 27. Juni. Am Sonntag, dem 27. Auguſt 1939, findet am Reichsehrenmal ein Staatsakt aus Anlaß der 25. Wiederkehr des Tages der Schlacht bei Tan⸗ nenberg ſtatt. Dieſer Staatsakt, an dem füh⸗ rende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht teilnehmen werden, wird von über 100000 Teilnehmern beſucht werden. Vornehmlich jedoch werden die ehemaligen Mitkämpfer der Schlacht bei Taunenberg dieſer großen Kund⸗ gebung beiwohnen. Mit der Erfaſſung der Teilnehmer an der Schlacht bei Tannenberg und der Intereſſenten aus dem Reiche iſt der Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ be⸗ auftragt. Alle Wünſche nach Teilnahme an dieſem großen Staatsakt, der zugleich zu einer großen Wie⸗ derſehensfeier aller Tannenbergkämpfer werden ſoll, ſind ſofort zu richten an alle Dienſtſtellen des NiS⸗ Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“. Die Dienſtſtellen geben Auskunft über alle Teilnahmebedingungen. „Immer engere Zuſammenarbeit..“ zwei Luftwaffen- ein Geiſt! Generaloberſt Milch und Generat Valle über die Flugwaffe der Achſenmächte dnb. Berlin, 27. Juni. Aus Anlaß des Beſuches Seiner Exzellenz des Königlich Italieniſchen Staatsſekretärs der Luftfahrt, Luftarmeegeneral Valle, und Ihrer Exzellenz Frau Valle in Deutſchland gab der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring, im Haus der Flieger einen Empfang. Der Staatsſekretär der Luftfahrt und General⸗ inſpekteur der Luftwaffe, Generaloberſt Milch, be⸗ grüßte die Gäſte und führte nach einem Gedenken der Stagtsoberhäupter und des Duce aus: „Im Namen des Generalfeldmarſchalls und der deutſchen Luftfahrt habe ich die außerordentliche Ehre, Sie, Exz. Valle, den Chef der italieniſchen Luftwaffe, mit ihren Begleitern auf das herzlichſte in unſerem Kreiſe zu begrüßen. Wir ſind Ihnen beſonders dankbar, daß Sie die ſeinerzeit von mir im Auftrage des Generalfeld⸗ marſchalls in Rom geführten Beſprechungen und Ab⸗ machungen durch Ihren diesmaligen Berliner Be⸗ ſurch ſo ſchnell fortſetzen. Es ſind noch nicht vier Wochen vergangen, ſeit wir damals ein großzügiges Programm der Zu⸗ ſammenarbeit aufgeſtellt haben, deſſen Inhalt bereits in dieſer kurzen Zeit von beiden Seiten in ſchneller und kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit in die Tat umgeſetzt worden iſt. Und ſchon die wenigen Stun⸗ den, da wir in engſtem Kreiſe über weitere Fra⸗ gen uns unterhalten konnten, haben den Beweis er⸗ bracht, daß beide Luftwafſen nicht nur bei ihren Ta⸗ ten in Spanien, ſondern auch in ihren Gedanken über Organiſation und Einſatz des gleichen Gei⸗ ſtes ſind Gerade die faſchiſtiſche und nationalſozia⸗ liſtiſche Weltauffaſſung hat uns gelehrt, und das hat der Einſatz unſerer jungen Mannſchaft in Spanien erhärtet, daß es neben den guten Nerven der Füh⸗ rung und dem bei beiden Völkern vorhandenen erſtklaſſigen techniſchen Material in erſter Linie auf das Herz unſerer Soldaten ankommt. Die Gemeinſamkeit unſerer Auffaſſungen und Empfindungen hat mir das Leuchten Ihrer Augen beſtätigt, als wir uns über die letzten Fragen der Zukunft unſerer Luftwafſen unterhielten. Unſere enge gemeinſame Arbeit wird auch in Zukunft nicht abreißen, ſondern im Gegenteil auf Grund unſerer Vereinbarungen ſich noch enger ge⸗ ſtalten, ſoweit dies überhaupt möglich iſt.“ Seine Exzellenz der Königlich Italieniſche Staatsſekretär der Luftfahrt, Luftarmeegeneral Valle, antwortete mit ſolgender Anſprache: Ich bin glücklich, weil das Schickſal mir geſtattet, hier meinen Duce und Luftfahrtminiſter zu vertreten unter dem herrlichen Eindruck unſeres Militär⸗ bündniſſes, welches den einzigen Weg zur Erhaltung des Frie⸗ dens, für den Fortſchritt der Kultur in der ganzen Welt darſtellt. Ich habe die deutſche Luftwaffe in einem Zu⸗ ſtand höchſter materieller und perſo⸗ neller Leiſtungsfähigkeit angetroffen, und zwar derart, daß ſie hinter keiner anderen Macht der Welt zurückſteht. Auch Sie haben wie wir das Ver⸗ trauen zu der Kraft unſerer neuen Waffe, die be⸗ ſtimmt iſt, in einem kommenden Krieg ein ent⸗ ſcheidendes Wort mitzuſprechen. Die Zuſammenarbeit zwiſchen unſeren beiden Völkern wird auf techniſchem und ausbildungs⸗ mäßigem Gebiet entſprechend den Befehlen, die — vom Duce erhalten habe, durchgeführt wer⸗ E Unſere heiderſeitigen Flugzeugführer kennen und ſchätzen ſich gegenſeitig mit den kameraoſchaftlichſten Gefühlen, welche ihre Untermauerung in dem Blut, welches für das gemeinſame Ideal unter ſpaniſchem Himmel gefloſſen iſt, gefunden hat. Die italieniſchen Legionärflieger und die Freiwilligenflieger der Le⸗ gion Condor haben eein hervorragendes Können ge⸗ zeigt, haben immer gegen eine große Uebermacht ge⸗ kämpft und ſtets geſiegt. Dieſe Erkenntnis ſtellt ein wiederholtes Beweismittel für unſere beiderſeitige Annäherung dar, welche vom Schickſal vorgezeichnet Die italieniſche Kriegslehre dnb. Rom, 28. Juni. „Die Wehrmacht des faſchiſtiſchen Italien“ lautet der Titel eines ſoeben erſchienenen Werkes, das die „Kriegsauffaſſung, den Geiſt und die Leiſtungsfähigkeit der italieniſchen Wehrmacht in vortrefflicher Weiſe ſchildert. Die italieniſche Kriegslehre zielt, wie General Pariani im einzelnen darlegt, unter Ver⸗ werfung des Stellungskrieges und der methodiſchen Zermürbung des Gegners auf den Krieg der raſchen Entſcheidung ab, d. h. der Löſung zweier Probleme, nämlich der, wenn richtig vorbereitet, immer möglichen Durch⸗ brechung der feindlichen Stellungen und der Auswertung des Anfangserſolges unter wage⸗ mutigem reſtloſem Einſatz der geeigneten Mittel und Formattonen. Die„Times“ behandelt das japaniſche Vorgehes in China gegenüber England in ihrem Leitartikel unter allgemeinen Geſichtspunkten. Sie ſtellt zu⸗ nächſt lamentierend feſt, daß die japaniſche Ankün⸗ digung, Truppen in Futſchau und Wentſchau zu lan⸗ den, einen neuen Bruch des Neunmächtevertrages von 1922 und einen weiteren Schlag gegen die eng⸗ liſchen Intereſſen in China darſtellen werde. Weiter erklärt das Blatt großſprecheriſch, daß England die Herausforderung annehme, um dann die völlig un⸗ bewieſene Behauptung aufzuſtellen, daß Japan wirt⸗ ſchaftlichem Druck gegenüber verwundbarer ſei als die meiſten anderen Nationen. Die unmittelbare Gefahr eines tatſächlichen Krieges ſei, ſo meint die „Times“ dann, noch gering. Es ſei geſagt wor⸗ den, die britiſche Regierung ſei zur Zeit nicht in der Lage, ſich im Fernen Oſten durchzuſetzen. Hier ſei der Hinweis angebracht, daß im Kriegsfall die langen japaniſchen Handelswege einem Angriff offen lägen, ohne das man mehr See⸗ oder Luftſtreitkräfte brauchte, als im Oſten jetzt ſchon vorhanden ſeien(). Die japaniſchen Verbindungswege mit China ſeien ebenfalls beſonders verwundbar. Das Blatt ſchließt ſalbungsvoll, in London beſtehe die ernſte Hoffnung, daß man eine Regelung finden werde, aber die Ge⸗ duld der britiſchen Oeffentlichkeit ſei„nicht un⸗ erſchöpflich“. Der„Daily Telegraph“ erklärt ebenfalls drohend, ſollte Japan weiter an ſeinem Vorgehen feſthalten, ſo dürfte die Zeit gekommen ſein, wo man die Mög⸗ lichkeit künftiger britiſcher wirtſchaftlicher Gegen⸗ maßnahmen in den Vordergrund irgendwelcher Ver⸗ handlungen ſtellen müßte. Anerwünſchte Zeugen 2 dentſche Journaliſten aus Jeruſalem ausgewieſen dub. Berlin, 27. Juni. Die Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros in Jeruſalem, Dr. Reichert und Vollhardt, ſind von den engliſchen Behörden aus dem Man⸗ datsgebiet Paläſtina ausgewieſen worden. Gründe für dieſe Maßnahme wurden nicht mitgeteilt. Beide dunb.⸗Vertreter haben das Land inzwiſchen verlaſſen, ohne von der ihnen zugeſtandenen Verlängerung der Ausweiſungsfriſt Gebrauch zu machen. Der Grund der Ausweiſung kann lediglich der ſein, daß man ſich engliſcherſeits zweier unbequemer Zeugen des engliſchen Vorgehens in Paläſtina ent⸗ ledigen wollte. Der Kampf der Fren Unerbittliche Kampfanſage der iriſchen Amerikaner dnb. Neuyork, 27. Juni. Die Zeitung„Neuyork Sun“ veröffentlicht in großer Aufmachung ein auch von„Aſſociated Preß“ übernommenes Interview mit vier führenden Mit⸗ gliedern der Jriſchen Republikaniſchen Armee, die zur Zeit in den Vereinigten Staaten Geldmittel für eine„formelle Kriegserklärung gegen England“ ſammeln. Der Sprecher der Gruppe, der bis vor kurzem in Irland Freiwillige für Sa⸗ botageakte ausbildete, erklärte in dieſer Unterre⸗ dung, der Kampf werde fortgeſetzt, bis die britiſche Regierung Irland anerkenne, ihre Truppen aus den iriſchen Städten zurückziehe, die Beeinfluſſung der iriſchen Politik einſtelle und alle iriſchen Männer und Frauen freilaſſe, die zur Zeit langjährige Stra⸗ fen in engliſchen Geſängniſſen wegen der kürzlichen Bombenwürfe verbüßten. Sollte, ſo heißt es weiter, auch nur ein Gefan⸗ gener zum Tode verurteilt werden oder„inſolge Krankheit“ in ſeiner Zelle ſterben, ſo würden die iriſchen Geheimagenten in England nicht mehr, wie bisher, Menſchenleben verſchonen. Das iriſche„Expeditionskorps“ würde ſodaun Elektrizitätswerke, Untergrundbahnen, Poſtäm⸗ ter uſw rückſichtslos in die Luft ſprengen. Hun⸗ derttauſende von Fren ſeien an dem beiſpiel⸗ loſen Unternehmen gegen London beteiligt. Der Sprecher wendet ſich zum Schluß gegen die jetzige Regierung des Freiſtaates, weil ſie die Sou⸗ veränität des britiſchen Königs anerkenne. „Fliegende Votſchafterinnen“ Ein franzöſiſcher Flieger⸗Plan — Paris, 28. Juni. In Fliegerkreiſen erwägt man den Gedanken, eine„Fliegende Botſchafterinnengruppe“ zuſammen zuſtellen. Man will den bekannten franzöſiſchen Flie⸗ gerinnen von Staats wegen drei Maſchinen vom Si⸗ zone⸗Typ zur Verfügung ſtellen, um ſie auf ein große Reiſe durch das franzöſiſche Empire zu ſchih ken. Das Kommando über die öͤrei Maſchinen ſo Mariſe Baſtie und Mariſe Hilſz und Elizabeth Lion, begleitet von drei franzöſiſchen Fliegerinnen, er⸗ halten. Die Reiſe der ſechs Botſchafterinnen Frank⸗ reichs ſoll im Nahen Orient beginnen und ſich dann ins Innere Afrikas bewegen. Einige der Fliegerin⸗ nen ſollen Vorträge halten, während alle anderen dem franzöſiſchen Imperium und der übrigen Welt zeigen ſollen, wie die wirklichen franzöſiſchen Frauen aus, ſehen:„Anmut gepaart mit Courage und Energie⸗ ———————————————————. Haupelchetteleiter und verantwortlich für Politik: De. Alois Windauer-. Otellvertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Theaten, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Han delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: i. B. C. 1 Fennel.— Sport: W. Mälter. Südweſtdeutſche Umſchau, Gerich i. V. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, Schriftieitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffert. Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung uur bei Rückporto Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitrma Or Fritz Bode& Co. Mannbeim. R 1, Berantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude Maanbem. BZur Zeit Preisliſte Nr. 9 güttig. „ie Anzelgen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen alelc zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 000 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 000 RR R X— Vo 0 — co S„cch c Von N d Die Siadiseite Mannheim, 28. Juni. Todesſturz eines Kindes Sechsjährige ſtürzte aus dem Fenſter im 4. Stock Am Dienstagabend gegen 20 Uhr ſtürzte ein etwa ſechsjähriges Mädchen, das allem Anſchein nach das Gleichgewicht verloren hatte, aus dem vier⸗ ten Stock der elterlichen Wohnung in E7 auf die Straße. Das Kind erlitt bei dieſem Sturz einen Schädelbruch und wurde in das Diakoniſſen⸗ Krankenhaus eingeliefert. Hier iſt die unglückliche Kleine gegen halb 12 Uhr nochts, alſo wenige Stun⸗ den nach der Einlieferung, ihren ſchweren Verletzun⸗ gen erlegen. * Wie wir hören, ſollen die Eltern des unglücklichen Kindes zur Zeit des Sturzes nicht in der Wohnung anweſend geweſen ſein; dagegen befand es ſich in Geſellſchaft ſeiner Geſchwiſter, die bereits ins Bett gegangen waren. Was gibt es Neues in Feudenheim? Die Ortsgruppe Mannheim⸗Feuden⸗ heim für Hundeſport hielt auf ihrem Platz eine Schutzhund⸗, Meldehund⸗ und Jugendveranla⸗ gungsprüfung ab. Die Arbeit begann um 7 Uhr. Trotz des ſtrömenden Regens arbeiteten die Hunde tadellos. Unter der neuen Leitung von Herrn Willi März, Feudenheim, hat der Verein einen neuen Aufſchwung erhalten. Mittags fand die Preisver⸗ teilung ſtatt. Der Obmann der Fachgruppe Mann⸗ heim⸗Nord, Herr Karl Lederer, begrüßte die zahlreich Erſchienenen, beſonders aber den Kreis⸗ obmann, Herrn Wilhelm Flath, Weinheim, und die Abordnungen der Nachbarnvereine. Er betonte, daß die Prüfung ſehr gut ausgefallen ſei. Preiſe konnten erringen: Der Meldehund des Herrn Otto Muſch, Luzenberg. Er erhielt das Prädikat„ſehr aut“. Der Schutzhund 2 des gleichen Züchters die Note„gut“.„Sehr gut“ erhielten ferner die Schutz⸗ hunde 1 der Beſitzer Friedrich Stöckl, Käfertal, Fritz Körnig, Alois Kaul, Wallſtadt, Dr. Rudolph, Am⸗ mersbach, Oberfeldwebel H. Wenzel und Schauſpie⸗ ler Harry Kutſchora, Heidelberg. Bei der„Jugend⸗ veranlagung“ waren die Hunde von Valentin Brun⸗ ner, Feudenheim, und Otto Muſch, Luzenberg, er⸗ folgreich. Die Leitung der Prüfungen hatte Herr Balt. Meiſter, Feudenheim, und das Richteramt Herr Karl Lederer, Mannheim⸗Nord, übernommen. * Der Geſangverein„Germania“ hielt hier ſein Gartenfeſt im Lokal„Prinz Max“ ab, wo⸗ bei hieſige und auswärtige Vereine mitwirkten. Bei Muſik, Geſang und allerlei anderen Darbietungen unterhielt man ſich ausgezeichnet. Zur Abwechſlung wurde auch ein Feudenheimer Ziegenbock auf origi⸗ nelle Art verſteigert. Der Gewinner war Herr Val. Weger. Der Erlös betrug.50 Mark. Das gibt billige Würſte. Die Kaninchenzüchter hielten ihre Ver⸗ ſammlung in der„Krone“ ab. Es wurde bekannt gegeben, daß am 2. Juli ein Gartenfeſt mit Jung⸗ tierſchau ſtattſindet. Die Badentaſchau findet am 9. Dezember in Bruchſal und die Reichsverbands⸗ ſchau nicht in Wien, ſondern wieder in Leipzig ſtatt. ** Silberhochzeit und Geſchäftsinbiläum. Seine ſilberne Hochzeit und zugleich ſein 25jähriges Ge⸗ ſchäftsjubiläum konnte jetzt ein treuer Leſer der NM3, Friſeur W. Weilemann, R 4, 21, feiern. Herzlichen Glückwunſch! *k An der Weſtſeite der Friedrichsſchule in U 2 ſind Gerüſt e aufgeſtellt. Sie dienen— wie übrigens an der ganzen Konſtruktion ſchon zu er⸗ kennen iſt— zur Vornahme von Dacharbeiten. Es müſſen da ſchadhafte Dachkanäle ernenert werden. ee eeee Woher ſtammt der Name„Karlſtern“? Einſt kurfürſtliches Jagdrebier vor den Toren Mannheims Anter Karl Theodor im Käfertaler Walo angelegt— dort abgehalten Am Wochenende werden wieder, ſchönes Wetter vorausgeſetzt, viele Maunheimer nach dem Käfer⸗ taler Wald wandern, um hier an dem würzigen Duft der ausgedehnten Kiefernbeſtände ſich zu erfriſchen und zu ſtärken. Dabei wird wohl kaum unterlaſſen, die bekannteſte Stelle des Waldes, den Karl ſtern, aufzuſuchen, über deſſen Urſprung man kaum unter⸗ richtet iſt. Deshalb mag es vielleicht intereſſieren, etwas darüber zu erfahren. Unter Karl Theodor wurden im Käfertaler Wald nach franzöſiſchem Vor⸗ bild ſternförmig von einem Punkt ausgehend, Wald⸗ ſtraßen angelegt, deren Schnittpunkt zu Ehren des Kurfürſten den Namen Karlſtern erhielt. Im Jahre 1746 legte man in dieſem Bereich einen kurfürſtlichen Jagdpark an, zu dem 15000 Borde, 10 000 Pfoſten und 10 000 Paliſaden erforderlich waren, damit Parforcejagden innerhalb der Umzäunung abgehalten werden konnten. Man ſchloß dieſen Jagoͤbezirk aber auch deshalb ab, weil Hirſche und Wildſchweine in die benachbarten Felder einbrachen und ſelbſt den Ort Käfertal aufſuchten. Nicht ſelten wurde auch Vereinzelten oder ganzen Geſellſchaften unliebſame Ueberraſchungen bereitet, wie z. B. dem Schauſpieler Iffland, der mit ſei⸗ nen Freunden gerne im Wald weilte und der in einem Briefe aus dem Jahre 1787 von einem gefährlichen Zuſammentrefſen mit einigen Hirſchen berichtet, als er und ſeine Freunde Kaffee ſaßen. Einſt war der Karlſtern Spitze der Mannheimer kung. Dieſer keilförmig in Käfertaler Gebiet ein⸗ ſchneidende Teil der Stadtgemarkung rief langwie⸗ rige Gemarkungsſtreitigkeiten hervor, die mehrmals, gerade beim die nördlichſte ſo 1808 und in den 1850er Jahren, zu Vergleichen Stadtgemar⸗ Parfortejagden wurden zwiſchen beiden Gemeinden führten. In einer Grenzbeſchreibung aus dem Jahre 1780 heißt es: „Der nördlichſte Mannheimer Grenzſtein ſteht auf einem Platz, Karlſtern genannt, von welchem acht Alleen in Geſtalt eines Sternes gerade auseinander⸗ laufen. Dieſer Stein iſt der alleräußerſte Grenz⸗ ſtein, an welchem ſich die hieſige Gemartungsgrenze zuſpitzt.“ Bei der Eingemeindung Käfertals im Jahre 1897 ging auch der Gemeindewald in den Beſitz der Stadt Mannheim über und ſeitdem iſt der Karlſtern nicht mehr Gemarkungsgrenze, ſondern liegt inmitten des Stadtwaldes. Von den ehemals acht ſtrahlenförmig ausgehenden Alleen ſind zwei inzwiſchen ein⸗ gegangen. Der alte Frankfurter Poſtweg nach Lorſch führte nicht über den Karlſtern, ſondern erſt dͤie im acht⸗ zehnten Jahrhundert angelegte neue Poſtſtraße. Ein kurfürſtliches Jagdhaus ſtand in Käfertal; ſpäter wurde eine Bleizuckerfabrik darin untergebracht und hierauf folgte eine Wirtſchaft(Der Badiſche Hof). Außerdem ſtand mitten im Dorf beim Rathaus das Haus des kurfürſtlichen Förſters, 98 zugleich die Wirtſchaft„Zum grünen Baum“ etrieb. Im kurfürſtlichen Jagdhaus wohnte Iffland wiederholt mit ſeinen Freunden, den Schan⸗ ſpielern Beil und Beck. Schon längſt ſind die Jagden hier eingeſtellt. Das Wild, das einſt reichlich vertreten war, hat ſich zurückgezogen und ſiedelt nur noch an ſtillen Plätzen. In den einſt ſo ruhigen Wald ſind ſchon längſt die Menſchen eingedrungen, nicht mehr ausſchließlich als Spasiergänger und Wanderer, ſondern auch als Be⸗ wohner und Siedler, die hier ihre Häuſer gebaut haben und, wo Bäume ſtanden, jetzt Gemüſe pflan⸗ zen. Neben einer vielbeſuchten Erfriſchungsſtätte hat ſich hier auch ein Tierpark aufgetan, deſſen Beſtand 90 9 und ausländiſchen Tieren ſich dauernd ver⸗ mehrt. —— Am kommenden Sonntag auf dem Lindenhof: Die„Grokagelt“ runt zum Commertagszug! Ein alter pfälziſcher Volksbrauch feiert auch in Mannheim fröhliche Arſtänd Was, jetzt doch noch ein Sommertagszug mitten im Sommer?— Jawohl, liebe Kinder, die„Große Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof e. V. Mannheim“ läßt es ſich nicht nehmen, auch in dieſem Jahre am Sonntag, 2. Juli, den kleinen und kleinſten Mannheimer Buben und Mädel die Freude des Sommertagszuges— ihres Feſtzuges— zu be⸗ reiten. Er war dieſes Jahr anders gedacht und ſchyn vorbereitet, er ſollte in dieſem Jayr wieder an⸗ knüpfen an die Tradition der früheren Mannheimer Sommertagszüge, allein dieſer Plan konnte nicht ausgeführt und der Sommertagszug erſt auf den kommenden Sonntag feſtgeſetzt werden. Letzten Endes ſpielt ja auch das Datum keine ausſchlag⸗ gebende Rolle, es ſoll ja ein und nicht ein Wintertagszug. Die Hauptſache iſt, daß recht viele Kinder ihre Freude haben, daß ſie auch in dieſem Jahre ſtolz ihre bunten Sommertagsſtecken mit den Brezeln und Orangen oder ausgeblaſenen Eiern und flatternden Papierbändern ſingend durch die Straßen des Lindenhofes tragen können. 0 Es iſt dies ein alter ſchöner Pfälzer Volksbrauch, und viele Mannheimer, die jetzt ſchon alt und grau ſind, denken heule noch zurück an ihre Kinderjahre, wo auch ſie damals mit Stolz ihren Sommertags⸗ Sommertagszug ſein ſtecken in der Neckarſtadt, auf dem Lindenhof oder auch in der Innenſtadt durch die Planken und Breite Straße trugen. Die„Grokageli“ ſetzte ſich für die Aufrechterhal⸗ tung dieſes alten Volksbrauches ein und hat für die Vorbereitung Sorge getragen. Feſtwagen, Muſik und Spielmannszüge, Winter⸗ und Sommermänner, Märchenſiguren und andere Gruppen ſind zwiſchen die teilnehmenden Kinder eingefügt. Der Zug ſelbſt ſtellt ſich in der Lindenhof⸗ ſtraße, entlang der Firma Heinrich Lanz, am Sonntag um 14 Uhr auf. Im Zuge iſt auch eine Gruppe geſchmückter Räder und Kleinwagen vorgeſehen. Nach Beendigung des Zuges wird der böſe Winter endgültig verbrannt, und für die teilnehmenden Kinder iſt im Garten des „Rheinvark“ Konzert mit Kinderbeluſtigungen vor⸗ geſehen Aber auch die Erwachſenen ſollen nicht zu kurz kommen. Ab 20 Uhr, ebenfalls im„Rheinpark“, iſt ein großes Sommernachtsfeſt. An alle Maunheimer ergeht die Einladung, ſich am Sommertagszug und auch am Sommernachtsfeſt im„Rheinwark“ zu be⸗ teiligen. Jeder halte ſich den kommenden Sonntag für dieſe Veranſtaltungen in unſerem ſchönen Stadt⸗ teil Lindenhof frei. * der alten Tradition des Alexandriner Hauses ist, dafij N. a50 WASSEU SAE NOCGE 2 Erinnern Sie sich noch an die— leider meist nur noch halb volſe.— Schachtel Zigaretten, die ein aus dem Ausland kommender Freund als zllfreien Reisevorrat mitbringen durfte? Und aus det er Ihnęn Seit über 15 Jahren kannten wir diese kostbare Zigarette, die 2 den besen der nun— als seltenen Genuß— eine EMURENS anbot. elt gerechnet wird, nur mehr so: als seltenen nur im Ausland W erhältlichen oder aus dem Ausland importierten Genuß Zeiten des Niederganges verhinderten die weitere Herstellung der EAURENS CLCAEETIE in Deutschland Zeiten des Aufstiegs, in denen das Bedürfnis nach hoher Qualität wieder erwachte, gestatteten die Wiederaufnahme der deutschen Produktion. Nach den Original. Reꝛepten der 2D. EAURZNUS Alexandrien wird die RENUS CRUN in Bremen von erfahrenen deutschen Facharbeitern und unter laufender Kontrolle cines Tabak-Meisters des Hauses ED PRURENS hergestellt. Daß jede Zigarette der deutschen Herstellung eine EURE Namenszug: 10 Stuch 40 P6. EM.— EN Z2 KUEURSTrEN A KKREDITIERT —— ED. TAURENS CICARETTEN.MANUFAKTUR C. M. B. U. 3 9 553 5 ——————————— 1. Seite Nummer 288 Neue Maunheimer Zeiiung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Juni 1939 Welche kinderreichen Familien erhalten polizeiliche Beſcheinigungen zur Erlangung von Fahrpreisermäßigung? Die Deutſche Reichsbahn gewährt bekanntlich Kinderreichen beachtliche Fahrpreisver⸗ günſtigungen, ſofern dieſe durch eine polizei⸗ liche Beſcheinigung nachweiſen können, daß die hierzu erſorderlichen Vorausſetzungen bei ihnen tatſächlich gegeben ſind. Die zuſtändige Ortspolizeibehörde hat nun bei der Ausſtellung dieſer Berechtigungs⸗Beſchei⸗ nigungen, die in der Regel für ein Jahr ausgeſtellt werden, beſtimmte, vom Reichsverkehrsminiſter gege⸗ bene Richtlinien einzuhalten, auf die dieſer erſt kürz⸗ lich erneut hingewieſen hat. Insbeſondere darf die Polizei nur ſolchen Familien die gewünſchte Beſchei⸗ nigung erteilen, die vier unverheiratete, leibliche und zum Hausſtand gehörige Kinder unter 21 Jah⸗ ren haben. Dieſe Beſtimmung iſt zwar neuerdings inſofern erweitert worden, als jetzt auch ſolche Kinder unter 21 Jahren als„zum Hausſtand gehörig“ anzuſehen ſind, die als Mädchen ihr Pflichtjahr in der Haus⸗ oder Landwirtſchaft, in der Landhilfe und dergl. ab⸗ leiſten, nachdem kürzlich bereits die unverheirateten Kinder unter 21 Jahren, die in der Ableiſtung ihres Wehr⸗ oder Arbeitsdienſtes begriffen ſind, einbezogen worden waren; es iſt aber nicht ſtatthaft, daß die einzelnen Ortspolizeibehörden bei der Ausſtellung der fraglichen Beſcheinigungen nun von ſich aus den Kreis der berechtigten Perſonen über die erweiterten Richtlinien des Reichsverkehrsminiſters hinaus aus⸗ Gang und wohlberechnetem Spiel. dehnen oder eigenmächtig in Einzelfällen Ausnah⸗ men zulaſſen, ſelbſt wenn es ſich dabei um die Ver⸗ meidung ſozialer Härten handeln ſollte. Es darf alſo 3. B. weder eine Witwe mit nur drei Kindern oder eine Familie, die unter ihren vier Kindern Adoptiv⸗ inder hat, die Beſcheinigung erhalten, da es ſich— zurſprechend den Weiſungen des Reichsverkehrsmini⸗ ters— immer um mindeſtens vier leibliche Kinder gandeln muß. Filmrundſchau „ Ufa⸗Palaſt:„Frau am Stener“ Die verkehrte Welt— die arbeitende Frau, der arbeitsloſe Mann— kann ein Kabarettſketch oder auch bitterer Ernſt ſein. Der ungariſche Dichter Paul Barabäs hat ein Luſtſpiel daraus gemacht, und zwar ein gutes, das mit Geſchick und Geſchmack von Paul Martin in Filmſprache überſetzt wurde. Es gibt eine Reihe von witzigen, gutſitzenden Repliken der beiden verkehrten Eheleute, prächtig⸗weltweiſe Betrach⸗ tungen des alten Generaldirektors und allexlei Spaßhaftigkeit aus dem Leben einer Bank in Budapeſt. Der Dichter kann ſich erlauben, die Schickſale da und dorthin und auf die Dauer nicht ungünſtig zu ver⸗ teilen: die tüchtie Sekretärin, die auch verheiratet noch weiterarbeiten will; der Ehemann, der friſch⸗ gebacken gerade abgebaut wird, eiferſüchtig wird und dies nicht ganz ohne Grund, ſo daß er auf einmal in der Bank und Abteilung ſeiner Frau angeſtellt wird. Und nun geht der Krach erſt recht los Das iſt, wenn auch gelegentlich von der Regie etwas ſcharfklingend und überſpitzt durchgeführt, eben doch ſehr hübſch erfunden. Und daß wir den Ernſt ſpüren, der dahinter ſteckt, iſt wahrhaftig bindender Beſtand⸗ teil eines guten Luſtſpiels. Da wird nun in alter Friſche und Vertrautheit wieder drauflos geſpielt: Willy Fritſch, der tüch⸗ tige junge Bankangeſtellte mit dem richtigen Männer⸗ inſtinkt(und gottlob im rechten Augenblick dazu auch noch Geſchäftsinſtinkt), Lilian Harvey als über⸗ tüchtige Sekretärin mit ſchöner Stimme, leichtem Ganz hervor⸗ —————— ee e eeünr. Die Arteilsbegründung des Schwurgerichts Roch einmal: der Abtreibungsvrozeß Mitleid für die„Engelmacherin“ aus Sandhofen war nicht am Platze Wie bereits berichtet, wurde nach zweitätiger Sitzung des Schwurgerichts Mannheim in dem umfangreichen Abtreiberprozeß nach längerer Beratung das Urteil verkündet. Die Hauptangeklagte Margarete Anna Fen⸗ drich wurde bekanntlich wegen fünfzehn Abtrei⸗ bungsfällen in Tateinheit mit einer fahrläſſigen Tötung und 21 weiteren Abtreibungen im Verſuchs⸗ fall zu einer Geſamtzuchthausſtraſe von ſechs Jah⸗ ren verurteilt. Der mitangeklagte Ehemann erhielt wegen Beihilfe in einem Fall eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten. Die Angeklagte Pauline Gramlich wurde wegen einer vollendeten und einer verſuchten Abtreibung und wegen Beihilfe zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren verurteilt. In ſeiner Urteilsbegründung ging der Vorſitzende noch einmal auf die unerhörten und voltsverbrecheriſchen Straftaten der Berurteil⸗ ten ein. Unter dem Geſichtspunkt der Gewerbs⸗ mäßigkeit hat man die Straftaten der Hauptangeklag⸗ ten Anna F. be⸗ und verurteilt. Sie hat nicht aus Mitleid mit den Frauen, ſondern um das Haushal⸗ tungsgeld zu ſtrecken und um ſich eine dauernde Ein⸗ nahmequelle zu ſchaffen, ſich zu den Eingriffen bei den Frauen verleiten laſſen. Die F. war ja zu nichts verpflichtet, ſie hätte jederzeit eventuelle Anſinnen von ſeiten der Zeuginnen, die zu ihr zur„Behand⸗ lung“ kamen, ablehnen können, wenn ſie gewollt hätte. Auch durch die ſyſtematiſche Aufklärung durch die Partei ſeit 1934 hatte ſich die Hauptangeklagte F. nicht beeindͤrucken laſſen. Die Strafbarkeit ihrer Handlungen war ihr bewußt. Für den ſchwerſten Fall, der den Tod der jungen Frau verurſachte, hatte das Schwur⸗ gericht eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten verhängt. Insgeſamt und antragsgemäß hätte das Gericht die F. zu über 25 Jahren Zuchthaus verurteilen müſſen. Das Höchſtmaß von 15 Jahren Zuchthaus dürfe aber nicht überſchritten werden, aber auch von dieſer Strafe iſt das Gericht durch geſetzliche Reduzierung zu der endgültigen Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren noch einmal heruntergegangen. Da die Angeklagte geſtändig war. hatte man ihr die Unterſuchungshaft in hohem Maße angerechnet. Die bürgerlichen Ehrenrechte mußte man, da die F. zwölf Jahre lang ehrlos gehandelt hatte, auf die Dauer von fünf Jah⸗ ren aberkennen. Bei dem mitangeklagten und ver⸗ urteilten Ehemann Jakob Fendrich konnte das Ge⸗ richt die Schuld nur in einem Falle nachweiſen. Es iſt aber der Anſicht, daß der Angeklagte von mehr Fällen gewußt habe, denn bei der kleinen Wohnung, die er und ſeine Frau beſaßen, hätte ihm das ſtraf⸗ bare Treiben ſeiner Frau nicht verborgen bleiben können. Die Ungewißheit, ob und von wie vielen Fällen der Angeklagte etwas gewußt habe, habe ſich daher zu ſeinen Gunſten ausgewirkt. Da er wäh⸗ rend der ganzen Verhandlung leugnete, konnte bei ihm die Anrechnung der Unterſuchungshaft nicht in Frage kommen. man die Verurteilung in fünf Fällen ausgeſprochen. Es wax für das Gericht unverſtändlich, wie eine erwachſene Frau und Mutter zweier Töchter, ihr eigenes Kind veranlaſſen konnte, ſich in die bekaunte Behandlung der F. zu begeben. Wenn dieſe Tochter zur Zeit für den Eingriff, den ſie auf Drohung ihrer Mutter damals bei ſich machen ließ, im Gefängnis büßt, ſo trägt daran allein die Mutter die Schuld und die Verantwortung. Die Gramlich hat auch der Hauptangeklagten F. für den Eingriff bei der verſtorbenen jungen Frau ihre Wohnung zur Verſügung geſtellt und der F. dabei Handreichungen geleiſtet. Dafür wurde eine Strafe von ſieben Monaten Gefängnis ausgeſprochen. Im übrigen war die Angeklagte Gr. geſtändig, ſo daß man ihr einen großen Teil der Unterſuchungshaft anrechnen konnte. Die Verurteilten haben mit Aus⸗ nahme der Gramlich, die Strafen ohne große Bewe⸗ gung entgegengenommen. Mit dieſem zweitägigen Abtreibungsprozeß wurde ein Fall, der ſchon ſeit einiger Zeit die Gemüter bewegte, endͤgültig abge⸗ ſchloſſen. ——— ragend wieder Leo Slezak als Generaldirektor, der nicht klein zu kriegen iſt und ſtets die Wahrheit ſagt; und ebenſo prächtig ſein Diener Hans Junkermann, der noch beſſer Beſcheid gibt und ſeinen alten Herrn zu kommandieren weiß, daß es nur ſo raucht. Dieſes Duo von Direktor und Diener iſt eine ganz herrliche Erfindung. Für etwas Klamaukkomik iſt durch Platte geſorgt, für Tratſch und guter Freundin Ratſchlag durch Grethe Weiſer. Auch ſonſt gißbt's viel gutbeſetzte Rollen mit Alexander, Karl Etlinger und nicht zuletzt Urſula Deinert als ſchöne tanzende Frau. Und damit ein guter Film, auch darin, daß gar nicht chauffiert und Auto gefahren wird, wie nach Titel zu vermuten. Erich Hunger. u Abſchied von Heinrich Reis. Eine große Trauer⸗ gemeinde gab Glaſermeiſter Heinrich Reis, einem angeſehenen Mitbürger unſerer Stadt, die letzte Ehre bei der Trauerfeier im Krematorium. Kon⸗ zertmeiſter Kötſcher(Cello) und Dr. Haubold(Bari⸗ Höchſtgehälter im erſten Jahr Für Fngenteure, Phyſiker, Chemiker und Architekten Der Reichstreuhänder oͤer Arbeit für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Brandenburg als vom Reichsarbeits⸗ miniſter beauftragter Sondertreuhänder hat eine für das ganze Reich geltende Anord⸗ nung über Höchſtgehälter für Ingenieure, Phyſiker, Chemiker und Architekten im erſten Be⸗ ſchäftigungsjahr erlaſſen. Es. hat ſich, wie dazu ausgeführt wird, in den letzten Monaten der⸗ Mißſtand gezeigt, daß junge techniſche Kräfte, die ſoeben erſt ihre Ausbildung beendet hatten oder gar noch in der Ausbildung ſtanden, jedenfalls bisher noch keinen Nachweis ihrer Leiſtungen in der Praxis zu erbringen Gelegenheit hatten, unter Ausnutzung der gegenwäxtigen Ver⸗ * Fältniſſe Anfangsgehälter forderten, die gegenüber den Gehaltsſätzen für langjährig tätige techniſche An⸗ geſtellte als völlig unangemeſſen zu bezeichnen ſind. Es war daher erforderlich, eine Regelung zu treſſen, die dieſe Anſangsſätze in ein geſundes Verhältnis zu den beſtehenden Gehältern bringt. Bedauerlicher⸗ weiſe haben auch zahlreiche Betriebsführer unter Zurückſtellung des Leiſtungsgedankens derart über⸗ triebene Forderungen zum Teil nicht nur be⸗ willigt, ſondern bisweilen ſogar noch überboten. Aus dieſem Grunde bringt die Anordnung generelle Aumfangskätze für das erſte Jahr der Beſchäftigung in der Praris damit die jungen Abſolventen der Hoch⸗ und Fachſchulen in dieſer begrenzten Zeit auf Grund perſönlichen Einſatzes durch ihre Leiſtung ſelbſt die Vorausſetzungen für eine gerechte Einſtu⸗ fung ſchaffen können. Dieſes iſt dann der Moßſtab dafür, ob und in welchem Umfange eine Steigerung des Anfangsgehaltes angebracht iſt. Wie aus der Anordnung ſelbſt hervorgeht, unterliegen Gehaltsvereinbarungen mit Ju⸗ genienren, Phyſikern, Chemikern und Archi⸗ tekten jeder Art, die nach Erlaß dieſer An⸗ ordnung neueingeſtellt worden ſind, im Ge⸗ biet des Deutſchen Reiches mit Ausnahme der Wirtſchaftsgebiete Oſtmark und Sudetenland den Einſchränkungen dieſer Anordnung. Der Tag der Neueinſtellung iſt der Tag der Ar⸗ beitsaufnahme. Ingenieure, Phyſiker, Chemiker und Architekten im Sinne dieſer Anoronung ſind techni⸗ ſche Angeſtellte, a) welche die Diplom⸗Hauptprüſung an einer Techniſchen Hochſchule abgelegt oder ein abgeſchloſſenes Studium an einer Univerſität be⸗ endet haben, b) welche die Ingenieur⸗Prüfung bei einer Bau⸗ oder Ingenieur⸗Schule oder Fachſchule abgelegt haben. Dieſe Regelung bezieht ſich nicht auf Abſolventen von Hoch⸗ und Fachſchu⸗ len, die eine mindeſtens dreijährige einſchlägige Be⸗ rufstätigkeit vor ihrem Studium nachweiſen kön⸗ nen, wobei Praktikanten⸗ und Lehrzeit nicht einbe⸗ zogen wird. Für das erſte Beſchäftigungsjahr nach Ablegung der Prüfung darf das monatliche Bruttogehalt fol⸗ gende Beträge nicht überſchreiten:a) Für Diplomingenieure, Phyſiker, Chemiker und Archi⸗ tekten im Sinne des§ 1 Ziffer 2 dieſer Anordnung 300 RM; wenn ſie die Abſchluß⸗Prüfung mit Aus⸗ zeichnung odͤer dem entſprechenden Prädikat einer Univerſität beſtanden haben 325 RM. b) Für In⸗ genieure und ſo weiter im Sinne des§ 1 Ziffer 2b dieſer Anordnung 250 RM. Die Sätze erhöhen ſich für das Gebiet Groß⸗Berlins und Groß⸗Hamburgs für Gruppe a) um je 20 RM. für Gruppe b) um 10 RM. Für Verheiratete erhöhen ſich die Sätze für den geſamten Geltunasbereich um 25 RM. Zum Gehalt gehören auch Leiſtungszulagen, Prämien und ſonſtige Zuwendungen ſowie Sach⸗ und andere Bezüge aller Art. Die Zahlung erhöhter Bezüge zum Zwecke des Ausgleichs des Gehaltes des erſten Jahres in den folgenden Jahren iſt unzuläſſig. Eine Angleichung betrieblich oder örtlich üblicher niedri⸗ gerer Anfangsgehälter an die Höchſtſätze dieſer An⸗ oroͤnung iſt unzuläſſig. Ihre Erhöhung iſt nur im Rahmen der von den Reichstreubändern der Arbeit erlaſſenen Anoröͤnungen über die Lohngeſtaltung geſtattet. ſonſtigen NSV Kindergarten, ton), begleitet von Organiſt Blum, umrahmten die ernſte Feier muſikaliſch. Pfarrer Dr. Weber wür⸗ digte den Lebenslauf des Verblichenen. Die Glaſer⸗ Innung gedachte des getreuen und erfolgreichen Be⸗ rufskameraden mit liebevollen Worten und Kranz⸗ niederlegung. Dann ſenkte ſich die Fahne über der Bahre zum letzten Gruß. k Wer hat ſie geſehen? Vermißt werden ſeit Freitag abend voriger Woche die Ehefrau Emilie Johannette Karlein, 33 Jahre alt und ihr elf Jahre alter Junge Egon. Die Vermißte iſt un⸗ gefähr 1,62 Meter groß und hat dunkelblonde Haare; ſie trägt ein dunkelblaues Kleid. Angaben über die Vermißten wollen bei der Kriminalpolizei Mannheim gemacht werden. e Marlene Müller⸗Hampes Abſchied. Marlene Müller⸗Hampe tritt morgen Donnerstag als Cornelia in Rudolf Wagner⸗Régenys Oper„Die Bürger von Calais“ nach vierjähriger Tätig⸗ keit am Nationaltheater zum letztenmale vor ihrem Weggang an das Badiſche Staatstheater in Karls⸗ ruhe in Mannheim auf. NSDAb-Miſieilungen Partatamuicheo Gchauntmachungen eatꝛmůʒüme Amt für Kriegsopfer NSͤgOn. Kameradſchaft Mannheim⸗Neckarſtadt. Freitag, 30. Juni, 20 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Saaie der„Flora“, Lortzingſtraße. Bericht über die Reichs⸗ arbeitstagung in Northeim und Vortrag über das neue Krankenkaſſengeſetz der Hinterbliebenen. Erſcheinen iſt Pflicht. Ortsgruppen der NSDAP Strohmarkt. 30. Juni, 20.90 Uhr, Beſprechung mit den Zellen⸗ und Amtsleitern. Uniſorm. Wohlgelegen. Am 28. Juni, Apypell ſämtlicher Politi⸗ ſchen Leiter. Antreten 20.45 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Propaganda. Da die Meldungen nicht recht⸗ zeitig eingegangen ſind, muß die Fohrt verſchoben werden. Neckaran⸗Süd. Donnerstag, 29. Juni, 20 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsabend der Frauenſchaft, Frauenwerksmitglieder und Jugendgruppe im Gaſthaus„Zur Krone“. Edingen. Donnerstag, 29. Juni, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗, Frauenwerksmitglieder und Ju⸗ gendgruppe im Haus der Notionalſozialiſten. Humboldt. 28. Juni, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Alphornſtraße 17. Käfertal. 28. Juni, 15 Uhr, Kochvorführung, K 7, Gaswerk. Treſſpunkt.45 Uhr vor dem Gaswerk. Abteilung Jugendgruyve: Humboldt. 29. Juni, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Fröhlichſtraße 15. Lineal, Schere, Stopfnadel mitbringen. Jungbuſch. 29. Juni, 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend der NSin der„Liedertafel“, oberer Saal. Schlachthof. 28. Juni, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im neuen Heim in der Ortsgruppe, Schlachthofſtraße, neben der Milchzentrale. Liederbücher und Handarbeiten mit⸗ bringen. Bismarckplatz. 29. Juni, Gemeinſchaftsabend um 20 Uhr in der Thoräckerſtraße 10. Nähnadel, Fingerhut, Schere mitbringen. * Veranſtaltungsring. Die Theaterkarten für die erſte Vorſtellung mit den„Klugen Frauen“ ſind am Mittwoch und Freitag von 19 bis 20,30 Uhr beim Bann, Hildaſtr. 15, Zimmer 11, abzuholen. Stammführer: Fächer leeren. BDM Mädelgruppenführerinnen: Fächer leeren. Mädelgruppe 51 Neckarau⸗Süd. Sport für die ganze Mäselgruppe in der Germanioſchule, 20,15 Uhr. Singſchar 171. 19.90 Uhr tritt die Singſchar vor der Mu⸗ Bei der Angeklagten Gramlich hat ſikhochſchule in Dienſtkleidung on. 20 Pfennia ſind mit⸗ zubringen.—— 0 Jungmädelgruppenführerinnen: Fächer keeren. BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ Gymnaſtikſchar Frl. Troeltſch hat Mittwoch, 28. Juni, keinen Dienſt. Gymnaſtikſchar Humboldtſchule hat Mittwoch, 28. Juni, keinen Dienſt. Mädelgruppe 19 Bismarckplatz. Für die Mädel, die im Veranſtaltungsring der Hi ſind, wird am 9. Juli ein Theaterabend veranſtaltet. Hierzu iſt am Mittwoch von al⸗ len Mitgliedern der Betrag von 55 Pfg. mitzubringen. Alle Mädel bringen den Beitrag für zwei Monate mit. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Franenabteilung Hausgehilfen Neckarſpitze. Am Mittwoch, W. Juni, um 20,30 Uhr, Fachgruppenabend im„Haus der Jugend“, Luiſenring 49. Ortswaltungen Rheintor. Mittwoch, 28. Juni, 20 Uhr, findet in der „Arche Noah“, F 5, 2, Monatsverſammlung ſtott. Vollzäh⸗ liges Erſcheinen aller Betriebsobmänner ſowie der Stra⸗ ßenzellen⸗ und Blockobmänner iſt Pflicht. Kraft dͤurch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Teilnehmer der Uß 124 in das Kaiſergebirge. Abfahrt am 30. Juni ab Mannheim⸗Hbf..19 Uhr mit Eil⸗ zug, Weiterfahrt mit Sonderzug ab Mühlacker 10.06 Uhr. Teilnehmer an der Oc 855 in die Allgäner Alpen. Ab⸗ fahrt am 29. Juni ab Mannheim⸗Hbf..20 Uhr mit be⸗ Optiker Venn die Nugen G45 ſummer faugen n Kun 28 lieferant Samtt Krankenkassen ſchleunigten Perſonenzug. Weiterfahrt ab Karlsruhe⸗Hbf, .55 Uhr. UF 112 vom 1. Juli bis 12. Juli in die Karawanken. Teilnehmerpreis 50 Mark. Es ſind noch einige Plätze frei geworden. Anmeldungen nur bei Vertaufsſtelle Plan⸗ kenhof. Nachmittagsfahrt mit Dampfer nach Worms am Rhein am 2. Juli. Teilnehmerpreis 90 Pfg. Abfahrt erſolgt an der Anlegeſtelle der Köln⸗Düſſeldorſer Schiffahrtsgeſellſch. Nähe Rheinbrücke, um 12.45 Uhr Rückfahrt Worms ab 20.40 Uhr. Fahrkarten ſind bei allen Köc⸗Geſchäftsſtellen Plankenhof, Waldhoſſtraße 8 und in Neckarau erhältlich. Samstag⸗Sonntag, 1. und 2. Juli, Nachtwanderung nach Wanderheim Stiefelhöhe. 1. Tag: ab Weinheim über Buchklingen nach Stiefelhöhe. 2. Tag: ab Stiefelhöhe über Heiligkreuzſteinach nach Neckarſteinach. Wanderzeit etwa 4 bis 5 Stunden. Abfahrt: Mannheim⸗Neckarſtadt, OC, am 1. Juli, 19.14 Uhr. Teilnehmerpreis: Sonntagskarte Weinheim, OEc, 1,60 Mark, Neckarſteinach—Heidelberg 60 Pfg. Anmeldungen bei den Koͤß⸗Geſchäftsſtellen Plan⸗ kenhof, Walcdhofſtraße 8 und Neckarau. Sonntag, 2. Juli, Wanderung ab Heidelberg— Königs⸗ ſtuhl— Neckargemünd. Alfahrt Mannheim, OcFG, Fried⸗ richsbrücke,.40 Uhr. Preis: Sonntagskarte Heidelberg .10 Mark, Straßenbahn Neckargemünd— Heidelberg 40 Pfennig. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils in der„Liedertafel“, K 2. Mitt⸗ woch, 28. Juni, 20 Uhr, Frauen; Montag, 3. Juli, keine Probe; Mittwoch, 5. Juli, 20 Uhr, Geſamtprobe. KöcF⸗Sammlergruppe Heute Mittwo, 20 Uhr, im Haus der deutſchen Arbeit, P 4,—5, Tauſchabend. Rundfunkſender Freiburg umgeſchaltet * Freiburg, 27. Juni. In der Nacht zum 24. Juni würde der Rundfunkſender Freiburg(Breisgau) auf die Welle 1294 k Hz(231,8 Meter) umgeſtellt. Der Rundfunkſender Freiburg i. Br. arbeitet nunmehr mit dem Rundfunkſender Bregenz(Dornbirn) auf Gleichwelle. Beide Rundſfunkſender ſtrahlen das Programm des Reichsſenders Stuttgart aus. L. Philippsburg, 26. Juni. Auch ein Sohn un⸗ ſerer Gemeinde nahm an dem Befreiungskampf des nationalen Spaniens teil. Es iſt dies Ewald Maurer, der, mit dem Spanienkreuz geſchmückt, nunmehr zur Erholung in die Heimat zurückgekehrt iſt. Er kämpfte faſt ein ganzes Jahr lang in der „Legion Condor“.— Mit beſtem Erfolg beteiligten ſich einige hieſige Tabakpflanzer an der 5. Reichs⸗ nährſtandsausſtellung in Leipzig. So erhielten Wendelin Zimmermann und Joſef Gil⸗ liar 3 für ihre ausgeſtellten Erzeugniſſe je einen Ehrenpreis, Georg Joſef Killian, Franz Eugen Herr, Friedrich Dahm und Longin Odenwald je einen 1. Preis. Damit wird die Güte des hier gebauten Erzeugniſſes beſtätigt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 28. Juni. Im Bereich des durch die eingedrungene Kaltluft aufgebauten Hochoͤruckgebietes hat ſich auch bei uns heiteres Wetter durchgeſetzt. Wohl ſetzt ſich die vom Atlan⸗ tik ausgehende Wirbeltätigkeit fort, wird jedoch kei⸗ nen ſtärkeren Einfluß auf unſer Wetter gewinnen. Vorausſage für Donnerstag, 29 Juni Zeitweiſe bewölkt und im allgemeinen freund⸗ lich und trocken, tagsüber warm, Winde meiſt um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Juni: 22,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Juni: 4 10,1 Grad,; heute früh ½8 Uhr: 14,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Whein-Nege 24. 25. 26. 27 28. Rbein⸗Rege! 25. 2⁰ 27 28. Rheinfelden 3203.35,3.43.60 3,45[ Kaub...042,993,983/12 Breiſach Köln..70/2.722,72/2.81 Hehl.. 3003.853.94/405/4.12 JU Maxau. 534 5,42.50.545,78 Eeae Mannheim..86453,4.55.68.70] wannbeim 4 904.43.524.9 Andre Stãdtchen andre Madchen, doch in jeder Stadt aufs neu, ſei es Gretchen oder ſiãtchen, alle bleiben treu! —22— SSSSBDSSS 399 182 ——2———2— ————————— Mittwoch, 28. Juni 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgade 5. Seite /Nummer 288 Muſik der Völker Das 7. Internationale Muſikfeſt in Frankfurt 1II. Das Internationale Muſikfeſt in Frankfurt, das während einer Woche einen einzigartigen Ueber⸗ blick über das muſikaliſche Gegenwartsſchaffen vie⸗ ler Nationen gegeben hat, iſt beendet. Ein großes Orcheſterkonzert und ein Kammermuſikabend beſtä⸗ kigten noch einmal den Geſamteindruck, der ſich als poſitives Seugnis der Beſtrebungen der meiſten gufgeführten Komponiſten herausſchälte: die klare Beſinnung auf die Werke vergangener Jahrhunderte in Stil, Form und Darſtellung. Im letzten Orche⸗ ſterkonzert hörte man noch einmal Werke aus vier Nationen, darunter drei deutſche Kompoſitionen. Die „Partita für Orcheſter“ von Fohann N e pomuk David bringt in fünf ausgedehnten Sätzen eine glückhafte Verquickung zeitnahen Geiſtes mit alter Form, am urſprünglichſten vielleicht da, etwa im vierten Satz, wo David ſich leicht und unbeſchwert gibt. Julius Weismanns Konzert für Vio⸗ line mit Orcheſterbegleitung op. 98 beſticht durch Wohllaut und Fülle des Satzes. Strenge formale Ueberſichtlichkeit war am glücklichſten in der Paſſa⸗ caglia erreicht. Helmut Zernick war dem Werk ein hervorragender Deuter. Ein Stänöchen aus den „„Bier Muſikantenſtücke für Orcheſter“ op. 14 des Deutſchen Hanns Holenia, das von dem gleichnamigen Spitzweg⸗Bild ſeine Anregung erhal⸗ ten hat, illuſtrierte in anmutvoller Weiſe das male⸗ riſche Vorbild mit viel Witz und ſparſam eingeſetz⸗ ten Mitteln. Das zweite Stimmungsbild des Abends,„Joutſene“ (Die Schwäne), von dem Finnen Väinö Rai⸗ tio blieb ganz im Rahmen einer impreſſioniſtiſchen Klangmalerei. Adriano Lualdis„Samnium“⸗Suite nach drei Bauernmotiven wirkt im ganzen durch geſchickte Gegenſätzlichkeit des Stimmungsmäßigen und Rhythmiſchen, der dichteriſche Vorwurf wird mit programmatiſchen Mitteln gedeutet und hat im „Lied der alten Lazino“ ſtark nationale Farben, Den auffallend dicken Orcheſterklang lockerte Franz Konwitſchny in der glücklichſten Weiſe, der ſich für die Werke des Abends in der bei ihm bekannten Werktreue einſetzte. Den Abſchluß des Konzertes bildete das„Vorſpiel zu einem Drama“ für Orche⸗ ſter von dem Griechen Antiochos Evange⸗ Latos, in dem ſich feſtlicher Glanz und feine Emp⸗ findſamkeit zu glücklicher Einheit verbanden. Der Komponiſt dirigierte mit leidenſchaftlicher Muſizier⸗ freude ſein Werk. Auch in der Kñammermuſik Nanmcimer Suuen2 des letzten Abends wurde nicht viel Problematik ſpürbar. Eine liebenswürdige„Kammermuſik für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Streichquintett“ op. 31 von dem Deutſchen Egon Kornauth, die der Komponiſt ſelbſt leitete, war in ihren drei Sätzen ganz aus dem Geiſt einer unveränderlichen Muſi⸗ zierfreude geſchaffen, die problemlos in ſtetem Wohl⸗ laut dahinklang. Eine Sonate für Violoncello und Klavier op. 13 des Deutſchen Kaſimir von Paſzthory, für die der Komponiſt am Flügel und der Celliſt Zudwig Hoelſcher ſich leidenſchaftlich einſetzten, beſtach durch muſikaliſch⸗geiſtige Reife und ausgeglichene Vitali⸗ tät, die trotz weitgeſpannter Linien immer über⸗ ſichtlich und klar blieb. Das dreiſätzige„Quintett in c⸗Moll für zwei Violinen, Viol, Violoncell und Klavier op. 35 von Bozidar Kune(Jugoſlawien) war ebenfalls der Ausdruck einer unbeſchwerten, muſikaliſch urſprünglichen Schöpferfreude. Das Zernick⸗Quartett ſetzte mit Willi Stech am Flügel ſein großes Können für eine werktreue Wiedergabe ein. Sechs japaniſche Lieder von Grete von Zieritz (Deutſchland)— in Farbe und Form ſtark impreſſio⸗ niſtiſch beeinflußt— betonten in reichlich unkontrol⸗ lierter, Weiſe lediglich Gefühlswerte. Gunthild Weber ſang mit dunkel gefärbtem Sopran dieſe Lie⸗ der. Eine hübſche Auflockerung des Programms brachten die„Ländlichen Szenen“ von dem Polen Czeslaw Marek, in denen er polniſche Volks⸗ lieder wirkungsvoll verarbeitet hat, ohne ihnen in dieſer Bearbeitung Urſprünglichkeit und Lebendig⸗ keit zu nehmen. Der Tenor Heinz Marten und Egbert Grape am Flügel ſetzten ſich für die Lieder mit feinem Verſtändnis ein. Den eigentlichen Abſchluß der Muſikwoche brachte ein glanzvoller Opernabend. Mit der Auffüh⸗ rung ſeines jüngſten Werkes„Daphne“ wurde gleichzeitig der jetzt 75jährige Richard Strauß, der Präſident des Internationalen Rates, geehrt. Dieſes ſpäte Werk, das von dem wunderſamen Zauber der Verwandlung kündet, iſt übergoſſen von dem mil⸗ den Glanz und tiefen Zauber der Verklärung, mit der ein genialer Geiſt und Geſtalter noch einmal die Fülle ſeines inneren Reichtums ausgegoſſen hat. Ihm gelang in dieſer lyriſch⸗romantiſchen Tondich⸗ tung eine letzte und tiefſte Verknüpfung der menſch⸗ lichen Stimme mit der überirdiſch ſchönen Sphären⸗ muſik von Baum und Quelle, Wind und Blume. Dennoch iſt nichts überſchwenglich, aus einer inne⸗ ren Kraft und mit weiſer Zucht baut ſich die ver⸗ ſchwenderiſche Fülle auf. In der Inſzenierung des Frankfurter Opernhauſes waren in dieſem feſtlichen Rahmen alle Kräfte eingeſetzt, dem Werk eine wür⸗ dige Darſtellung zu geben. Franz Konwitſchuy am CILun⸗ Sippengebundene letztwillige Verfügungen Der nationalſozialiſtiſche Staat duldet keine Sonderlingsteſtamente „Ziel des Erbrechts iſt es, überkommenes wie ge⸗ wonnenes Gut des Erblaſſers weiter zu leiten und uber ſeinen Tod hinaus wirken zu laſſen zum Wohl bon Familie, Sippe und Volk“, ſo heißt es in dem Vorſpruch zum neuen Teſtamentsgeſetz. Der ein⸗ zelne iſt nur Glied in der Kette der Geſchlechter, von der Natur dazu beſtimmt, Ende einer Abſtammungs⸗ reihe und zugleich Ahnherr oder Stammutter eines neuen Geſchlechtes zu ſein. Dies erkennen, bedeutet, ſich der Verantwortung bewußt ſein, die jedem Volksgenoſſen obliegt, wenn er durch Teſtament oder Erbvertrag über ſein Ver⸗ mögen verfügt. Die ſtrenge Bolks⸗ und Sippengebundenheit des Erbrechts, die bei unſern Vorfahren eine ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht war, iſt jedoch weiten Kreiſen leider abhanden gekommen. Daß bei der Einſetzung eines Erben die engſte Familie, die Abkömmlinge der Ehe⸗ gatten, darauf die durch Verwandtſchaft und Schwägerſchaft verbundenen Perſonen und erſt dann Fremde zu berückſichtigen ſind, will auch heute So gut möchte man's haben! Jetzt iſt die Zeit gekommen, in der man im der Sonne ſo recht faulenzen kann oder ſich nach einem erfriſchenden Bad in den kühlen Fluten ſehnt. Wozu man auch Neigung hat: ſo ein zweiteiliger Badeanzug, wie unſer Bild ihn zeigt, iſt ſtets zu empfehlen. Sein Schnitt(Ultra⸗Modell V 3333) iſt nicht ſchwierig, und ſchnell iſt er geſtrickt. (Foto: Ultraſchnitt.) manchen noch nicht notwendig erſcheinen. Um nur einige Auswüchſe zu nennen: es iſt auch ideell eine Benachteiligung der Familie, wenn das Vermögen einer Geliebten zugewendet wird, oder wenn ſachlich nicht gerechtfertigt Familienſchmuck, altes Tafelſilber, Familienerinnerungsſtücke und der gleichen Fremden vermacht werden. Andere letzt⸗ willige Verfügungen wieder ſind mit den Be⸗ langen der Volksgemeinſchaft nicht ver⸗ einbar, ſo Zuwendungen von irgendwelchen Werten an eine ſtaatsfeindliche Organiſation, die Einſetzung eines Juden zum Erben eines Deutſchen, unter Uebergehung naher ariſcher Verwandter. Für ſolche Fälle ſind der Teſtierfreiheit des einzelnen nunmehr Schranken geſetzt. Nach dem neuen Teſtamentsgeſetz iſt eine Verfügung von Todes wegen nichtig, ſoweit ſie in einer geſun⸗ dem Volksempfinden gröblich widerſprechenden Weiſe gegen die Rückſichten verſtößt, die ein ver⸗ antwortungsbewußter Erblaſſer ggen Familie und Volksgemeinſchaft zu nehmen hat. So kann dem zu ehren. Pult, in den tragenden Rollen die bewährten Kräfte des Frankfurter Opernenſembles— allen voran Emmy Hainmüller als Daphne— ſie alle gaben ihr Beſtes an dieſem Abend, den deutſchen Altmeiſter Im Anſchluß an die„Daphne“ ging dann als deutſche Uraufführung das Ballett„La Ro⸗ ſiere du Village“ von dem Franzoſen Henri Tomaſi in Szene. Inge Hertings Tanzgeſtaltung hatte eine Fülle köſtlicher Einfälle aus Tomaſis ur⸗ ſprünglicher, witzig und geiſtreich pointierter Muſik gewonnen. Eine kameradſchaftliche Abſchlußfeier beendete das ſo glücklich verlaufene Siebte Inter⸗ nationale Muſikfeſt des Ständigen Rates für die internationale Zuſammenarbeit der Komponiſten. A dolph Meuer. Araufführung in der Kaiſerpfalz Gelnhauſen Erich Bauer: Um die Krone der Welt Wie an wenig Stätten künden heute noch in des Kaiſers Rotbart alter Stadt Gelnhauſen die Ueber⸗ reſte der Kaiſerpfalz von dem Glanz und der Macht des erſten Reiches. Als 1180 auf dem berühmten Reichstag von Gelnhauſen das Urteil über Heinrich den Löwen gefällt wurde, war der Bau der Pfalz Barbaroſſas Sohn, Heinrich VI., hat die bauliche Anlage fertiggeſtellt. Vor dieſen Mauern, den beredten Zeugen einer ſtolzen Ge⸗ ſchichte, kann Theater im üblichen Sinne nicht be⸗ ſtehen. Die Kapitäle und Geſimſe, die Bögen und das Rankenwerk, die Torhalle und Wehrtürme reden eine Sprache, die ſtärker als Menſchenwort und Geſte iſt. So läßt der Dichter ſich vom Schauplatz lei⸗ ten, läßt aus den Mauern die Geſtalten treten, die einſt die Pfalz erbauten, die hier lebten und von hier aus das Reich regierten. Zum zweitenmal hat Erich Bauer in ſeinem neuen Spiel, das er für Gelnhauſen ſchrieb, die Reichsidee beſchworen. War in ſeinem erſten Wert „Und ſo zerbrach das Reich“, das im vergangenen Jahre in der Kaiſerpfalz uraufgeführt wurde und in dieſem Jahre wieder aufgenommen wird, der Reichs⸗ tag von Gelnhauſen und der unſelige Zwiſt zwiſchen Welfen und Staufer Weſenskern der Geſtaltung, ſo iſt es in dieſem Jahre in dem ſoeben uraufgeführ⸗ ten Werk„Um die Krone der Welt“ der Kampf Heinrichs VI., des kühl berechnenden Sohnes Barba⸗ roſſas um die Macht der Welt. Erich Bauer zeigt mit aller dichteriſchen Freiheit Heinrich als kühnen Geiſt, kalten Rechner und machtgierigen Herrn der Welt, dem Deutſchland nichts gilt, wenn er die Welt noch nicht beendet Haß ſeine ſechs Paſſionsblätter für Gulden ihren Beſitzer wechſelten. Seinem Wert ent⸗ gewinnen kann. Sein unverſöhnlicher Widerpart iſt Heinrich der Löwe, den er ſprechen läßt:„Mein Sinn iſt nur auf Deutſchland ausgerichtet, das er, der Kaiſer, um die verhängnisvolle Krone dieſer Welt verriet! Und nur, wer Deutſchland groß macht, nenn' ich wahrhaft groß!“ Oberſpielleiter Hans Pöſſenbacher, Regensburg, hat die aus vielen Städten für die Freilichtſpiele in Gelnhauſen verpflichteten Künſtler zu einem En⸗ ſemble zuſamengefügt und zu einer wirklichen Spiel⸗ einheit verbunden. Mit Würde und Temperament, wie der große Gegenſtand es erforderte, erlebte man erſchüttert die Größe der Staufiſchen Reichsidee und auch ihre inneren Fehler. EBVor neuen Oper⸗Uraufführungen an der Dresdner Staatsoper. Die Dresdner Staatsoper hat ſchon mancher Oper zur Uraufführung verhol⸗ fen, der ſpäter ein Welterfolg beſchieden wurde. Welche Opern⸗Uraufführungen kündigt dieſe bedeu⸗ tende deutſche Bühne für das Spieljahr 1939/40 an? Wie bisher feſtſteht„Romeo und Julia“ von H. Su⸗ termeiſter, ſowie„Orpheo“ von Claudio Monte⸗ verdi; letzteres Werk hat Carl Orff einer vollſtän⸗ digen Neubearbeitung unterzogen. Außerdem wird das Ballett„Der fahrende Schüler mit dem Teu⸗ felsbanner“ von Alexander Tſcherepnin nach Hans Sachs und das Ballett„Aſchenbrödel Goldhaar“ von Caſimir von Paſtzhorny aus der Taufe gehoben. er Rembrandts wurden am höchſten bezahlt. In Amſterdam wurden kürzlich in großer Zahl Hand⸗ zeichnungen, Radierungen und Kupferſtiche des 15. bis 18. Jahrhunderts verſteigert. Es befanden ſich darunter Werke des Bauernbrueghel, Rembrandts, Dürers, Lucas von Leydens und eine Rötelzeich⸗ nung Watteaus. Die letztgenannte Zeichnung, eine Kinderbüſte, wurde mit 625 Gulden recht gut bezahlt. Was die Radierungen betrifft, ſo erzielten die Werk⸗ Rembrandts die höchſten Preiſe. Ein„Bruggetje van Six“ ging für 6200 Gulden in Neuyorker Be⸗ ſitz über; die höchſte Kaufſumme, die auf dieſer Ver⸗ ſteigerung geboten wurde. Eigenartigerweiſe wur⸗ den die Graphiken Dürers weniger gut bezahlt; ſie blieben meiſt erheblich unter den Schätzpreiſen. Für einen wundervollen Aboͤruck von„Ritter, Tod und Teufel“ wurden 850 Gulden gezahlt, für ein ſo be⸗ rühmtes Kunſtwerk des Großmeiſters der Graphik ein beſcheidener Betrag. Dasſelbe gilt von Lucas von Leyden, deſſen Blätetr geringe Umſätze brachten. Es iſt bezeichnend für die Amſterdamer Einſchätzung, insgeſamt 200 ſprechend wurde dagegen der große„Chriſtus vor öem Volk“ bezahlt, der für 825 Gulden den Zuſchlag erhielt. Erben die Erteilung des Erbſcheins verweigert wer⸗ den oder ein bereits erteilter Erbſchein eingezogen werden, wenn ſich herausſtellt, daß die Anordnung des Verſtorbenen nicht nationalſozialiſtiſcher Gerech⸗ tigkeit entſpricht. Das neue Teſtamentsgeſetz iſt am 4. Auguſt 1938 in Kraft getreten. Es gilt nicht für Erbfälle, die ſich vorher ereignet haben, weil die verwirklichte Erbfolge im Intereſſe der Rechtsſicherheit nicht nach⸗ träglich geändert werden ſoll. Erfaßt werden von ihm alle Teſtamente und Erbverträge, wo der Erb⸗ laſſer nach dem 4. Auguſt 1938 verſtorben iſt.(Vergl. K. G. in J. W. 1939 A, Heft 10, S. 313.) ſich alſo niemand darauf berufen, er habe ſein Teſta⸗ ment oder ſeinen Erbvertrag ſchon in früheren Jah⸗ ren errichtet, wenn ſein Inhalt mit unſerer heutigen Auffaſſung über die Berückſichtigung der Belange von Familie, Sippe und Volk nicht in Einklang ſteht. Jeder, der zu irgendeinem Zeitpunkt ein Teſtament errichtet hat, muß es heute dar⸗ aufhin prüſen, ob es ſich mit den im neuen Teſtamentsgeſetz ausgeſprochenen Grund⸗ ſätzen nationalſozialiſtiſcher Weltanſchauung in Einklang befindet. Sonſt muß er unter Umſtänden mit der Nichtigkeit vechnen. Dies iſt im einzelnen allerdings keineswegs leicht zu beurteilen, da der Geſetzgeber nicht nur die eng⸗ ſten Familienangehörigen, die Eltern, den Ehegat⸗ ten, die Kinder, alſo pflichtteilberechtigte Perſonen ſchützen will, ſondern auch die weitere Familie, die im Laufe der Geſchlechterfolge dem Erb⸗ ieeee Bier neue rowibsch-Büändchen für den Garienjreund And auch die Hausfrau ſollte ſie leſen In ſeiner trefflichen Reihe„Kleinbücher der Gorten⸗ praxis“ bringt der bekannte Garten bauverl ag Dro⸗ witz ſch& Sohn ſoeben wieder einige neue Bändchen heraus, die nicht nur als zuverläſſige Arbeitsberater Rat und Anleitung geben, ſondern zugleich auch das Verſtändnis fur manche ſtille Schönheit der gärtneriſch gehegten Natur wecken wollen. So will das Heft „Bodenleben— Bodenpflege“ von Dipl.⸗Gartenbauinſpektor Hartmut Störmer ein anſchaulicher Leitfaden für jeden Gartenfreund, Gärtner und Junggärtner ſein, um ihm die großen Zuſammenhänge des Wachſens und Werdens einmal von einer leider im⸗ mer viel zu wenig beachteten Seite her zu erſchließen. Denn der mütterliche Boden als vielfältiges Lebensge⸗ bilde,— als Wohnraum unzähliger kleiner und kleinſter Lebeweſen, als Grunlage jeder ſelbſtgezogenen Blume, je⸗ der ſebbſtgeernteten Frucht bedarf ganz beſonderer Aufmerk⸗ ſamkeit, die ſich nicht allein im Hacken, Düngen und Be⸗ gießen erſchöpft. Viele gute Abbildungen und graphiſche Dorſtellungen ergänzen den intereſſanten Text. 5 Der Band „Alle Jahre Obſt“ von dem an der Höheren Staatslehranſtalt und Staats⸗ verſuchsſtotion für Wein⸗, Obſt⸗ und Gartenbau in Wien⸗ Kloſterneuburg tätigen Ingenieur Franz Moißl weiſt— ebenfalls mit vielen Abbildungen— auf 40 Seiten er⸗ probte Wege zur Erzielung regelmäßiger guter Hbſternten. Ein Thema, dem heute im Zeichen des Bierjahresplanes und der angeſtrebten geſundheitsmäßigen Selbſtverſorgung des deutſchen Volkes größte Bedeutung zukommt, zumal gerade die Bielheit ongemeſſener Durchſchnittsernten auch in allen Klein⸗ und Siedlungsgärten zu einer gewaltigen Stütze der geſamten deutſchen Obſtwirtſchaft werden könnte. „In dem gleichen Maße aber, wie der Beſitz von Obſtbäumen und Fruchtſträuchern eine gewiſſe, 0 gemeinnützige Verflich⸗ tung darſtellt, ſollte deshalb auch der einzelne an ihrer Ertragsſteigerung mitarbeiten und ſachkundige Schulung ſeines gärtneriſchen Könnens nicht von der Hond weiſen. Der Band „Topfobſtzucht für Jedermann“ von Hofgarteninſpektor A. Schipper hingegen ſchildert mehr eine reizvolle Liebhaberei, bei der man mit einigem Geſchick allerdings auch ſo manches Pfündlein Aepfel, Bir⸗ uen oder Pflaumen ernten kann, ſo wie dies ſchon in den Orongerien manches barocken Schloßgartens der Brauch war. Allerdings iſt dafür genaueſte Sortenkunde und Spezialerfahrung notwendig, um hier auf kleinſter Fläche brauchbore Erträgniſſe zu bekommen. Doch die interſſante Schrift belehrt darüber, daß ſelbſt Weinreben für Topf⸗ kultur geeignet ſind und bei guter Pflege ihre Beſitzer mit reifen Trauben vom Balkongitter erfreuen. Ein mehr hausfrauliches Buch endlich iſt der Band „Zeitgemäßes Trocknen von Früchten, Gemüſen, Pilzen und Kräutern“. Der Verfaſſer Andreas Krauth, dem in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als öffentlich angeſtellter beeidigter Sachverſtändiger für Trockener⸗eugniſſe im Bezirk der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Berlin natürlich beſonders reiches Anſchau⸗ ungs⸗ und Erfahrungsmaterial zur Verfügung ſteht, ver⸗ fährt in ſeinen Ausführungen freilich einmal ganz an⸗ ders, als nach der ſonſt üblichen„Kochbuchmanier“. Er gibt nämlich nicht nur das Rezept, wie man die Aepfel und Birnen, die Kirſchen, Heidelbeeren und Pfirſiche, den Rhobarber, bie Kartoffeln, Pilze und Gemüſe zu dörren hat, damit ſie weder zerfallen noch ſtockig werden, ſondern er geht zunächſt einmal von der natürlichen Beſchaffenheit und den Wachstumsbedingungen der, einelnen Gewächſe aus, um von dort her ihre mehr oder ms eEig⸗ nung für die Trocknungstechnik zu prüfen. Die Ergebniſſe ſind erſtaunlich und im Sinne moderner Ernährungswiſ⸗ ſenſchaft hocherfreulich, ſo daß die Lektüre auch dieſes Büch⸗ leins nur warm empfohlen werden kann. S. * Es kann laſſer durch Verwanoͤtſchaft oder Schwägerſchaft ſip⸗ penmäßig värbunden ward. Hierbei wird es ſtets darauf ankl nen, ob der nicht oder nicht ausreichend Bedachte mit dem Erblaſſer in näherem oder weite⸗ rem Grade verwandt oder verſchwägert war. ſchließend ſei noch darauf hingewieſen, daß das Recht, den geſetzlichen Erben aus zu⸗ läſſigem Grunde nur mit dem Pflichtteil zu bedenken, nach wie vor beſteht, 1 und es ebenſo erlaubt iſt, einem Pflichtteilberechtig⸗ ten ſogar den Pflichtteil zu entziehen, wenn er ſich gegenüber dem Erblaſſer ſchwerwiegend vergan⸗ gen hat. Dr. Ingeborg Bremer, Rechtsanwältin. Strümpfe „„ mit Weltruf EAE— eee, WerSsNascxere, 8⁰0 Jerien- zu Hauſe — auch recht ſchön Die Urlaubszeit hat bgonnen. Die Frage:„Wohin reiſen Sie dieſen Sommer?“ iſt für die nächſten Monate eine willkommene Einleitung der Unter⸗ haltung. Es wird heutzutage weit mehr gereiſt als früher, die Erleichterungen durch Kdc ermöglichen es jedem, ſich eine Sommerreiſe zu gönnen. Trotz⸗ dem kann es Gründe geben, daß wir auf eine Som⸗ merreiſe verzichten und unſeren Urlaub zuhauſe verleben müſſen. Es wird dann nicht immer leicht fallen, zuzuſehen, wie die anderen die Koffer packen, von ihren Reiſeplänen ſchwärmen und die Zurück⸗ bleibenden ſchließlich noch mit herrlichen Anſichts⸗ karten„erfreuen“. Da hilft es dann nichts, wenn wir mit dem Schick⸗ ſal grollen. geſtalten. wenn er zuhauſe bleibt. Gut aber wäre es, ſich dann inkognito daheim aufzuhalten, um nicht unerwünſchte Verpflichtungen eingehen zu müſſen. Nun kommen wir endlich dazu, die Bücher zu leſen, die wir ſchnn ſo lange zu leſen wünſchten, für die wir aber keine Zeit fanden. Stadt ſo erforſchen, wie es ſchon lange unſer Wille war. Wir werden Muſeen und Sammlungen mit Ruhe beſuchen und uns allerlei Liebhabereien hin⸗ geben, die während der Arbeitszeit verdrängt in einem Winkel unſeres Herzens ruhten. Erholung liegt darin, etwos ganz anderes zu tun als ſonſt in der Arbeitszeit. Die Möglichkeit beſteht dazu auch für die zu Hauſe Bleibenden. Gewiß iſt ein Luftwechſel gut, aber Unberatene haben ſich oft genug ein unbekömmliches Klima ausgeſucht und kamen reichlich mitgenommen aus dem Urlaub zurück. Mit Bewußtſein der Ruhe leben, mit Bewußtſein die zwangloſe Zeit der Ferien ge⸗ nießen, das iſt der Hauptzweck jeder Erholungszeit, ganz gleich ob unterwegs, ob zuhauſe. Charlotte Körner Verantwortlich: Maraot Schubert, Mannheim Ab⸗ Beſſer iſt es, die Ferien trotzdem ſo angenehm und vor allem ſo erholſam wie möglich zu Wer ein ruhiges, ausgeglichenes Leben führen möchte, kann dabei leicht mehr Genuß haben, Endlich können wir die Umgegend der ——————————— ——— —— —— —2 * 94 4 3 5 9——.——— 5— 2——— Mittwoch, 28. Juni 1939 ſel beigeſetzt.“ E „Wann kamen Sie hierher? fragte Nilsſon. „Das geht nicht, ſie iſt krank“, ſagte Ohle. 6. Seite/ Nummer 288 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9 nal Hilfsſchreiber verkleidete Kriminaliſten konnten das In der Nä Lüt i i i— r Nähe von Lüttich fanden einige Arbei⸗ Er P Rätſel ebenſowenig löſen, wie alle anderen Ver⸗ ter auf dem Wege zu 0 einen 74 ſuche, den Dieb in eine Falle zu locken. Auffallend Wohnwagen, der vor den Toren der Stadt ſtand, war, daß niemals Hartgeld fehlte, ſondern ſtets nur die Leiche eines alten Mannes. Darüber in einem Banknoten, und zwar ſchien es den Dieben gar nicht zweiten Kajütenbett lag ein kleiner Junge und* 4—.——— 85 3 0 einen niederen oder ſchlief. Die polizeiliche Unterſuchung ergab, daß es 33 5 5 n en. Da rte eines Tages der ſich um einen 70jährigen Hauſierer handelte, der mit 3 rter Etreit zwiiſchen zwei Stern⸗ Weiſen ertönen läßt. Aber auch das genügte dem Beamte, der allmählich ſchon an Geiſter zu glauben ſeinem achtjährigen verwaiſten Enkelkind zuſam⸗ 4 urde vor einem Warſchauer Gericht aus⸗ Erbauer noch nicht, die Uhr k it ei geneigt war, ein leiſes Raſcheln im Zi 5 0ß + getragen. Der eine übt in Bromberg, der andere elektriſchen Koch„„5FCCS blickte auf und ſah Sei lei S en ſeine öunkle Kunfk aus 9— n Kocher verbunden und genau auf die 8 d ſah— eine ne Maus, die mit und ſeine Waren in den benachbarten Dörfern feil⸗ 4 0 ger Kollege hatte einen beleidigenden Brief geſchrie⸗ 906 Minuten eingeſtellt werden, die man zum 650— zwiſchen den Zähnen eilig dahin⸗ bot, hatte das Kind den Wagen bewacht und ſich be. 9 ben, in dem die Weisſagungen des Warſchauer R Kbr an Schließllich 5 1 85 b. Nun NJF 9 n e aee iaſch werden, daß ſie vor dem Kerm geklärtl 95 war das Ge⸗ Tagen nun hatte der Alte. der an ſtarken Aſthma⸗ E CCCC ſchlafen das Licht der elektriſchen Lampe löſcht. eld ein klei aus ha e mit dem Papier⸗ anfällen litt, dem Kind geſagt, daß er ſich ſehr. ——55 ein eſt gebaut, in dem Junge lagen. ſchlecht fühle. Gleichzeitig hatte er ihm das Ver⸗ n. Sor 0 ganze„geſtohlene“ Geldbetrag konnte reſtlos, ſteck gezeigt, in dem die Erſparniſſe in Höhe von 2100 ſie ih ele, ſah. 7 ri ühr en ein 9 herer eamter in einer der Abteilun⸗ wenn auch ſtark beſchädigt, wieder herbeigebracht Franes lagen. Als der kleine Ju Ab ch ſie ihre„Beweiſe“ vor. Der Warſchauer hatte bei⸗ gen des Zentralbahnhoſes der japaniſchen Stadt werden. Hauſe k fand bpaer Kil ſpielsweiſe behauptet, daß die Jahre 1935 bis 1938 Oſaka war ſeit Wochen beunruhigt über das regel⸗ B 11 1 0 für den Marſchall Pilſudſti die erfolgreichſten ſeines mäßige Verſchwinden von Banknoten, das bei der 68e ee Lebens ſein würden. Leider iſt der Marſchall vor⸗ täglichen Kaſſenkontrolle feſtgeſtellt wurde Die 160 82 cſ zeitig, nämlich ſchon 1935, geſtorben. Der Bromber⸗ heimlich verſtändigte Kriminalpolizei ſtand ebenſo D izeigerit S————— ger Sterndeuter hingegen ſchrieb in ſeinem„Aſtro⸗ vor einem Rätſel, wie der Beamte ſelbſt. D— Das Polizeigericht von Neuenburg(Schweiz) geleiſtet, immer darum bemüht, den Großvater nicht F e nd fch r ner Keus dleſen Bürc, Peſafſen, Ein Eiad ſenderbaren Kranggeſchiche en in Schlal zu füören. mn Früh inter Tags in dieſem Büro, befaſſen. Ein Student hatte einen vor dem Repu⸗ di — 4 ahres den größten Triumph das niemand in Abweſenheit des Beamten betrat. blik⸗Denkmal niedergelegten Kranz w 8 34175 Politik ernten werde. Auch Dmowſti hat die Das Geld mußte alſo ſtets in Anweſenheit des be⸗ und ihn etwas umgeändert 5 5—. Verwegene Banbiten treiben ſeit einiger Zeit. Erfü Uung dieſer wohlwollenden Vorausſagungen ſtürzten Herrn entwendet worden ſein. Man unter⸗ enburg ein Gaſtſpiel gebenden Schauſpieler 59 ihr Unweſen durch lortgeſette Kinbeüße in der nicht mehr erlebt, denn er ſtarb ſchon im Fanuar nahm mehrere Experimente indem man etwa das Nach ei 4 V EE o haben 91 anr 8 perim„inde 4 9 einer längeren Verhandlung wurde der ſpar⸗ bli 7 Feilid öff nicht 83* wie dem berſten Slawe eld in der unverſchloſſenen Kaſſette die Nacht über ſame Student zu einem Tag Gefängnis d d Kbedliche, Werte erheutet, ſc daß ene polmeikſe 5 mehr die vorausgeſagten Ehrungen zuteil wur⸗ auf dem Schreibtiſch liegen ließ. Niemals fehlte auch Speſen verurteilt— was ihn vi lieicht billt 1 angeleftet und eige Heporue 2 — weil er inzwiſchen Selbſtmord verübt hat. Den nur ein en. Aber am Abend waren dann wieder ſtehen kam, als die Koſten 95 35 FFFFGPGGPPAEP 3 verlor der Warſchauer zwei oder drei Banknoten verſchwunden. Als Kranz e ollege der Sterndeuterzunft, und dies, obgleich in Gaunerſtück geleiſtet. Sie luhren um die Mittags 7 —— von ihm geleiteten aſtrologiſchen Sparte einer————.———————— ſtunde mit einem Kraftwagen in der Großen Straße beh arſchauer Tageszeitung von dem Gerichtstag be⸗ NRNRPR 1 bauptet worden war, er ſunde im Zeichen des Ju⸗ ſchlugen die Schaufenſterſcheibe ein und rafften die der 25 und eigne ſich vornehmlich zur Führung von Aeen eenen eee een ee een— 4 9 raſender Fahrt davon. Der benutzte Wagen war Fü 9—— ſpäter wiedergefunden. Man* — Vom traurigen Ende de treiſe“ ei 50 8 erſonen, dor utzwaffen und am Boden des Wagen, eo Katers wiſſen— eines——5 88 Sote durch Blitzſchläge— 8 8 10 B5J 05 zu berichten. Stolzierte da eines Tages gravitätiſch anb Warſchau, 27. Juni. verietzt.— Bei St. Etienne 10 Mittelfrankkeich ihrer Fahndung auf oine raffinert getarnte Diebes— ein Storch über die Wieſe und beſchaffte ſich ſein Verheerende Unwetter ſuchten erneut das ſtürzte ein Autobus eine Böſchung 0 8— eeee 2 Morgenfrühſtück. Nicht weit davon lag ein grauer Wilnagebiet heim. In Wilna ſelbſt wurden drei auf die Eiſenbahnſchienen. Eine Perſon wurde ſofort 8 9— Lei Kater und blinzelte in die Sonne. Glaubte der Ka⸗ Perſonen durch Blitzſchlag getötet, im Kreiſe Wilna getötet, während zehn weitere Inſaſſen mit ſchweren SFFFC— ter, der Storch wäre ein geeignetes Wildbret, oder Troki und in anderen Kreiſen der Wilnaer Woi⸗ Verletzungen davonkamen.— Bei verſchiedenen Sabe 510 hatte er Gelüſte nach einem Flugerlebnis— jeden⸗ wodſchaft ſind, einer Meldung des„Illuſtrierten anderen Verkehrsunfällen wurden drei weitere Sabeſcheniich Bandere e ne ee Be 00 FFFFCVCCFCCCECECCCPTPEPGGGEE eee e Tobesopfer gezählt. um den 34 Jahre alten Willy Müller aus gen Vogel auf den breiten Rücken. Nur eine Schreck⸗ Blitzſchlag ums Leben gekommen und etwa kubowſkt 99 8———— 6 ere lang ſand, Adebar erſtarrt da, dann regte er In unzähligen Dörfern Kraftfahrer bowſki aus Schön anke. 4 bei ie Schwingen und erhob ſich in ſein Element. Was und Städten Nordoſtyolens wurden Hänſer und Ge⸗ iköpfi tut man nicht alles, wenn zwanzig ſcharfe Krallen höfte eingeäſchert, in einem Falle ein ganzes Dorf überfährt dͤreiköpfige Familie— Zur Feier der vierhundertjährigen Miederkehr Be eines unbekannten Wegelagerers ſchmerzhaft durch namens Hejnowkvollkommen vernichtet. Die Leiche der Fran erſt drei Kilometer entſernt ee ee e eeeeee eng 91 das Gefieder dringen! Adebar verſuchte es mit Rol⸗ Der durch den Sturm verurſachte Schaden, insbeſon⸗ gefunden Heiezn die Perſcievegren Lorpere annen gen e 3 len, Kehren und Rückenflug. Nichts zu machen, alſo dere auf den Feldern, geht in die Millionen. in Arhneden Pird me m —— hinauf, vielleicht wird ihm übel. Tief unten 8 EP., Paris, 27. Juni⸗ 75— ee ee Sen eeee 100 ahen Leute entſetzt dieſem Vorgang zu. lötzlich Die franzöſiſche Polizei fahndet iens⸗ en des aroßen Malers iſt geplant. Wie ſoeben be⸗ 9 löſte ſich ein dunkler Punkt vom 5—— Bergdorf durch Feuer vernichtet tagabend berichtet 35 0 kannt wird, beabſichtigt die belaiſche Koſtverwaltuns* Slorchs und ſtürzte faſt an derſelben Stele nieder, EP. Parts, 27. Juut. ſiſchen Kraftfahrer, der ſich in beſonders übler auch in Kürze eine Briefmarken⸗Serie herauszu⸗ eir wo kurz vorher ein grauer Kater blinzelnd in der Das franzöſiſche Bergdorf Tour, etwa zehn Kilo⸗ Weiſe der Fahrerflucht ſchuldig gemacht hat. bringen, die berühmte Gemälde des Meiſers zeigen ſüt Sonne gelegen hatte. Dann zog Adebar, der Sieger, meier von Chomonix eutſernt an der franzöſiſch⸗ Dieſer Kraftfahrer brachte es fertig, in der Nähe der 8. noch eine Ehrenrunde und entſchwand den Blicken. ichweizeriſchen Grenze gelegen, iſt am Montag burch Umgebung von Caén an der Kanalküſte eine 9 *—5 Feuersbrunſt faſt vollkommen vernichtet wor⸗ ganze Familie zu überſahren, ohne an, lieun 90 16———— ierle e e 855 R icum warten in Polizeigewahrſam zehn dreſſierte Ein techniſches Meiſterwerk, das hinter den in einem 0 0 8 S Foxterriers auf die Rückkehr ihres 050 noch ——— Wundernhren früherer Jahrhunderte deseile ausbreitete. Bald ſtanden ſechs von 53 Schädelbruch in den Straßengraben geworfen. eine längere Freiheitsſtrafe zu verbüßen hat. Unter —9 hat mit modernen Mitteln der zehn Gehöften des Ortes in Flammen. Die Einwoh Sofort herbeieilende Paſſanten ſuchten nach der dem fahrenden Volk eines Wohnwagenlagers ent⸗ —. N in Stockholm gebaut. Bei ner konnten nur das nackte Leben retten. Der Sach⸗ Mutter des Kindes und 29 war ihnen vollig uner⸗ decttendie Polizel einen alten Bekannten, der noch. er Nunbfur ſind weitgehend die Elektrinie ſchaden iſt ſehr groß und nicht durch Verſicherung ge. findlich, wo ſie, diele noch ſuchepr dolten ch atten Verſchiedenes auf dem Kerbholz hatte. Sie nahm ſich(en tät und der Rundfunk verwendet. Das Zifferblatt deckt. Die Feuerwehren von Chamoni 21 953 die Straße viele Meter im Umkreis abgeſucht hatten ſeiner ſofort an. Dadurch wurde die Frage dringend, zeigt nicht nur die Stunden und Minuten an, ſon⸗ anderen Orten, ſowie Piontere und 60 221. was mit den zehn öreſſierten Hunden zu geſchehen wa⸗ derkt auch die Stellung der Sonne und des Mondes, vermochten nichts gegen das Großſen endormerie Erſt mehrere Stunden ſpäter entdeckte ein Tark habe. Da keiner der Lagerbewopner für ſir die Fur, ihn 100 XEEXP uer auszurichten. 8 93 8 f0* 99685 einer ſorge übernehmen wollte, blieb der Polizei nichts er ausgeſtattet. Die Uhr iſt zugleich mit einem 5— rigen Frau, die fürchterlich ver⸗ anderes übrig, als die Meute zeitlich zu adoptieren⸗ winzigen Rundfunkempfänger verſehen, der wie der Schwere Verkehrsunfälle in Frankreich tümmelt war, Es, ſtellte ſich heraus, daßHer So zog ein ſonderlicher Zug Surch das Dorf Ber⸗ Wecker reguliert werden kann. Man braucht nur im EP. Paris, 27. Juni. flüchtige Fahrer die Leiche der Frau am Wa⸗ licum: ein Arreſtant unter Polizeigeleit, gefolgt 06 Rundfunkprogramm nachzuſehen und den Lautſpre⸗ Eine Reihe ſchwerer Verkehrsunfälle, die 5 SF e cher auf die gewünſchte Stunde einzuſtellen um die Tote und fünſzehn Schwerverletzte ford rte SS bekunden, daß ein Handwagen mit zehn Teekiſten, die den Hunden 2 angezeigten Sendungen zu erhalten. Etwaige nete ſich auf den Landſtraßen Fraukreichs. Bei er ſich ſeiner Schandtat bewußt war, weil er an der als Hütten gedient halten. Die Unterbringung des une Pauſen im Rundfunk können durch die Verbindung Motorradrennen in der Rähe von Sonc 5 Wegkreuzung, wo man die Leiche fand, in eine Sei⸗ Arreſtanten fiel nicht ſchwer, die der Hunde dagegen 3 der Uhr mit einem Grammophon überbrückt wer⸗ franzöſiſch⸗belgiſchen Greuze, fuhr ein Motorrab J. ſach den, das gleichfalls zu der ſeſtgeſetzten Stunde ſeine mit Beiwagen in die Zuſchauermenge hinein. Vier überf 10 F fuhr. ſie nun zu warten haben. t. 23„Wann war es doch glei i üri ie Ti doch gleich, Siane? Es mag ſo Gürie trat hinter Ohle in die Tür. Sie ſah elend 55 ROMAN voN HANS HEISE um ſechs Uhr geweſen ſein.“ aus, konnte ſich kaum auf den Füßen halten. 6 Signe nickte.„Ich werde kommen und ausſagen, was ich weiß“ * 1„Ja, es ſechs. Ich beſinne mich ſagte ſie. 1 2 425 inz genau, daß es ein iertel nach ſechs war, als„Nein, Gürie, das laſſe ich nicht zu. Du gehht 0 . 2. 2 e waren. Ich ſah es an der Kirch⸗ ins Bett.“ 8 2 2 urmuhr. Lange aufhalten konnte ich mich ja nicht, icht 151 Si 2 2 2 2— 2 ht, Das geht nicht a Sie 2 2 2 2 2. denn ſie zeterte und ſchrie, und ich ſollte ihn nicht zur ee Voliagiſt ein. U 80 9 8—— verlieren ja immer gleich den Ich werde kommen“, ſagt n 4e wied apf, Herr Hauptmann“ kagte Nils. BBBBR e 5 8 au wurde, Herr„Nerkwürdig— 0 ah ſie vor ſich hin. Sie wagte nicht, irgend jemand FFF 3 Er hat eine Witwe hinterlaſſen, Sabien g cht, irgend jeman Deunt giad 8* Sind die beiden Leute da, die den„Ja, die Gürie. Sie wollte heute heiraten.“„Sie baben den Erſchlagenen alſo angefaßt?“. Ohle ſührte Gürie zurüc in die Stub ſe ſebh, Nuet ord zuerſt entdeckt habens„Ich weiß. Einen Ohle Pebderſon, der pren kraag der Haatnmangt ich auf das Soſe, die Mutker und Karin fanden g „Sie wiſſen, daß ſie ſich zur Vernehmung bereit Leuchtturm bekommen ſoll. Trauen Sie dem Mann„Na klar! Ich mußte mich doch berzeugen, eh er neben. ſen zu Halten haben, Herr Haupkmann den Mord zu?“ wirklich ganz tot war oder man ihm vielleicht noch„Ich finde es unerhört. Sie iſt doch krank!“ ſagte Nee Rilsſon hatte eine klare helle Stimme, die laut„Nein, Herr Hauptmann. Ohle traue ich keinen belſen konnte. Er war mauſetot. und da war natür⸗ Ohle empört. Stä urch den Morgen klang. Man merkte ihm an, daß Mord zu“, ſagte Torſten feſt und beſtimmt lich nichts mehr zu machen. Es muß wohl ganz kurz Ich muß aber gabet ſein. Es in beſſer, wenn 5 ſbe er eigentlich gewöhnt war, raſch zu geben, aber er„Nein? So— letzt ſieht man doch wenigſtens vorher geſchehen ſein. Er war noch warm.“ e 10 Botet ich dans nach Torſten SS„Om“, murmelte der Hauptmann und machte ſich„Das verſtehe ich nicht, Gürie, ich ſehe nicht ein/ nes Schritt. Unterwegs zog er ein ſilbernes Zigaretten⸗ Die Fenſter waren nun alle geöffnet. Draußen Notizen. S ind —* 5 der Taſche und bot dem Alten liebenswür⸗ hrach die Sonne durch den Nebel. Hauptmann Nils⸗ Nach längerem Verhör wurden die beiden wieder SSSSC* ig üchelnd eine Bicarette an. Torſten nahm ſie ſon nahm ein Protokoll über den Tatbeſtand auf. hinausgeſchickt. füble mich nur ſchwach. und es iſt 8 ſer nicht Er rauchte nur Pfeife. Die Beamten begannen mit geheimnisvollen Meſ⸗„Ich ſehe, wir werden eine ganze Reihe von Leu⸗ kalt. Gib mir doch wieder die Decke, Ohle.“ kinn „Ich dachte es mir ſchon, Herr Bierlöw“, ſagte der ſungen, und dann wurde alles photographiert. Vor ten zu vernehmen haben“, ſagte Hauptmann Nils⸗ Ohle nahm die Wolldecke und hüllte ſie darin ein⸗ rl Hauptmann lachend.„Man fragt eben manchmal ſo.“ den Fenſtern drängten ſich die Dorfbewohner und lon zu Torſten.„Hier in dieſer kleinen Stube lüßt„Penn ich nur meinen Mantel hättel Es it 0 Torſten bot ihm Feuer. Sie gingen voraus. In verfolgten geſpannt die Arbeit. Wenn das Blitzlicht ſich das ſchlecht durchfuhren. Wir haben la auch den 0 3 Abſtand folgten die Beamten und dann der Photographen aufflammte, zuckten ſie zuſammen. Saal bei Lundegren. Gehen wir gleich binüber. Ich K— 55 0 3 8 blieben alle„Wie ſoll man es mit der Beiſetzung der Leiche ganz gern vorher noch ein wenia frühſtücken. 9 Ohle, da kannſt den Mantel nicht holen“* * zog einen Schlüſſel aus der Taſche balten, Herr Hauptmann?“ fragte Torſten.„Ich weiß s wäre nett von Ihnen, Herr Bjerlöw, wenn Sie meinte Karin.„Sie haben das Haus doch verriegelt. fur und öffnete das mächtige Vorhängeſchloß, das er am nicht, wie ich mich da verhalten ſoll. Der Sven liegt mir dabei Geſellſchaft leiſten wollten“ e ſu feor Abend vorher vor der Tür hatte anbringen laſſen. doch nun eigentlich ſchon einmal auf unſerm Fried⸗ Es ſprach ſich raſch herum, daß der Hauptmann ſie zu lang ſein, aber 4* iſt warm. Willſt du ihn ſlück Der Hauptmann, Torſten und die Beamten ver⸗ hof.“ den älteſten Fiſcher zu einem Frühſtück bei Sigge 8 Drinnen war es dämmrig.„Das wird ſich finden. Zunächſt bleibt die Leiche eingeladen hatte. Es machte einen großen Eindruck. Gürie nickte. Hau 4 uſterläden Wete verriegelt und zugenagelt. beſchlagnahmt. Halten Sie es für möglich, daß dieſer Der Mann hatte Lebensart! Das ganze Dorf fühlte„Ich werde dich hintragen. Gehen ſtrengt dich 31 dau „Macht mal die Laden auf, damit wir ſehen Mann“— er wieg auf den Toten—„damals ſelbſt ſich geehrt, und der zunge Beamte Lundin aus der re „rief der Hauptmann Nilsſon ſeinen Leu⸗ jemanden umgebracht hat, der Leiche die ſa 105 Stadt hatte bei den Inſelleuten nun völlig verſpielt. Gürie lächelte ſchwach. en zu. nicht mehr recht zu rekognoſzieren war, ſeine Kleider Der Hauptmann ließ einen Poliziſten in Güries i D ei den kcrereiich len“ ſaate Pe Abet 0 23 Torſten in der Jat völlig dunklen anzog und ſich ſo aus der Affäre ziehen wollte?“ Haus zurück, und dann gingen alle zu Sigge. Es 5 5 93— allein gehen.“ Rats ——* Sie blickten auf die Leiche und auf die Torſten blickte den Hauptmann erſtaunt an. Auf wurde bekanntgegeben, daß ſich jeder melden möge, trageg ſer 8 dieſen Gedanken war noch niemand gekommen. Nils⸗ der etwas zu wiſſen glaubte, was zur Aufklärung 8 rnein, Köle, ue lee denn dan an „Das ſieht ja toll aus“, ſagte der Hauptmann. ſon begann, ihm Reſpekt einzuflößen. der Sache beitragen könnte. Ein Beamter ging zu 83 zu großen Mantel von Karin. und dann trãgſit de Torſten nickte Er beobachtete, wie einige Fliegen„Das kann wohl ſein. Es gibt nichts, was ich dem Ohle und Gürie. Sie ſollten ſich zur Vernehmun 55F ſagene, ur auf Spens zerſchmettertem Schädel und auf der Spen nicht zugetraut hätte“, fagte Torſten. bereit halten. EBBBo ſonſh 8 ſchwärzlichen Blutkruſte herumkrochen. Laut tönte„Ja“, ſo meinte der Hauptmann nachdenklich Ohle ſelbſt ö 10 4 das Krachen und Hämmern vom Aufbrechen der ver⸗ Nun ließ er Signe Jacobſen Nils Björkl n. 94* 8 45 Eortſe 0 den u 9 ſen und Nils Björklund. Wir erwarten Si 3 3 M die draußen vor der Tür zwiſchen den Neugierigen ich kommen?“ 0 „Herr Bierlöw, dieſer ann da galt doch als ſtanden, hereinholen. Sie mußten erzählen, wes ind Si w. tanden, S„weshalb Sind— es— 8 den— ſie ins Haus gekommen waren und 912 ſie die Ent⸗ KGf NoN 8 iſt als ertrunken gemeldet, und die deckung machten. Siane war ſchücht Ni i ng i 66— Signe üchtern. Nils ſprach„Die Vernehmung iſt im Gaſthau 2 iche wurde vor etwa einem Jahr hier auf der In⸗ um ſo mehr Er fühlte ſich ungeheuer wichtig. Gürie Ohlſen muß 181 4 ſen. vor eilhact het 93 d es tit og l⸗ ei 14 a⸗ h r⸗ ch in T⸗ ft ht it r 1. 4 9 * 4 3 e 40 7 FE. e Mittwoch, 28. Juni 1939 Aus Baden Zweiter Kreistag der NSDAN Sinsheim * Sinsheim, 26. Juni. Ein überwältigendes Erlebnis bot auch der diesjährige zweite Kreistag der NSDaAP, den vielen tauſenden Volksgenoſſen aus dem Gebiet des Krei⸗ ſes Sinsheim, die in die in feſtlichem Schmuck Prangende Kreisſtadt gekommen waren, um aus den öffentlichen Kundgebungen neue Kraft und Zuverſicht zu ſchöpfen für ihr tägliches Wirken am deutſchen Aufbau. Während der Samstag vor allem den Sonder⸗ tagungen der Aemter und Gliederungen vor⸗ behalten war, die hierbei die neue Zielrichtung für das zukünftige Schaffen aufgezeigt erhielten, und er ſeinen Höhepunkt in der Führertagung ſand, bei der Gauorganiſationsleiter Kramer zum Führerkorps der Partei des Kreiſes Sinsheim prach, ſtand der Sonntag im Zeichen großer öffent⸗ licher Kundgebungen, die ein Bild von der Einheit und Geſchloſſenheit des Kreiſes abgab. In einer würdigen Morgenfeier ſprach Pg. Berg don der Gauwaltung der DAß in mitreißenden usführungen. Anſchließend traten die Politiſchen Leiter des Kreiſes Sinsheim zum Appell vor dem Gauorganiſationsleiter an, der ihnen die grund⸗ egende Ausrichtung für die Erfüllung der zukünfti⸗ gen Aufgaben gab. Den eindrucksvollen Höhepunkt bildete die Großkundgebung am Sonntagnachmittag, i der nochmals der Gauorganiſationsleiter das ort ergriff, um den Tauſenden von Volksgenoſſen Blick auf die weltpolitiſche Lage der Gegenwart zu öffnen. Mit dem Appell, auch weiterhin geſchloſ⸗ en und voll Vertrauen hinter dem Führer zu ſtehen und ſelbſt größte Nervenproben mit Ruhe und Zuverſicht aufzunehmen, ſchloß Pg. Kramer eine oft von großem Beifall unterbrochenen Aus⸗ ührungen. Anſchließend nahm der Gauorganiſa⸗ tionsleiter den Vorbeimarſch der Formationen und erhände ab. Ein buntes Volksfeſttreiben und ein Großfener⸗ werk bildeten den Abſchluß des feſtlichen Geſchehens. * Heidelberg, 27. Juni. Der Verwalter des Kohl⸗ hofes bei Altenbach, Willi Allgeier, iſt mit ſeinem Motorrad auf dem Heimwege von ſeiner Ar⸗ beitsſtätte im Schriesheimer Tal auf einen Kraft⸗ wagen gerannt. Schwerverletzt Uu in die hieſige Klinik. Weinheim, 27. Juni. In das Weinheimer Krankenhaus wurde ein hieſiger Metzger⸗ leſelle eingeliefert, der beim plötzlichen Anhalten es Kraftwagens in die Windſchutzſcheibe ſtürzte und durch Splitter ſchwere Kopfverletzungen erlitt. In der Nacht zum Sonntag wurde von einem unbekannten Täter eine S chaufenſterſch ei be es Schuhhauſes Schütz eingeworfen. Um achliche Mitteilung an die Polizei wird gebeten. Q Tröſel, 27. Juni. Zum 1. Beigeordneten ver⸗ Ilichtet wurde Pg. Georg Jungmann. unc um G ſchaffte man ein Bild des deutſchen Aufſtiegs zu geben und den *— — 3 15 0. 8 N eitdeutf Neue Mannheimer Zeitung, Mittag⸗Ausgabe Die 700-Jahr-Jeier in Adelsheim: Heimatabend und Feſtzug In Anweſenheit der Reichsfrauenführerin—„Mannem vorne!“ (Eigener Bericht der NM3) D Adelsheim, 27. Juni. Der Höhepunkt des Samstags war der Heimat⸗ abend. In einem anmutig im Kranz der Wälder ruhenden kleinen Tal waren die bunten Feſtwieſen⸗ zelte aufgebaut. Salutſchießen und feierliches Glocken⸗ läuten leiteten den Abend im großen Feſtzelt ein. Bürgermeiſter Herold begrüßte die Vertreter der Regierung, als Vertreter des badiſchen Kultus⸗ und Unterrichtsminiſteriums Miniſterialrat Dr. Aſal (gebürtiger Adelsheimer), Landrat Werb e 1⸗Buchen und Bürgermeiſter Dr. Himmel aus Mosbach, die Vertreter der Partei, Baron Karl von Adels⸗ heim und die zahlreich erſchienenen Abelsheimer und gab bekannt, daß der Deutſche Gemeinoͤetag der Stadt Adelsheim zur 700⸗Jahr⸗Feier die Stein⸗ Plakette verliehen hat. Es ſpuach dann Mini⸗ ſterialvat Dr. Aſal, der insbeſondere betonte, daß bei dieſer 700⸗Jahr⸗Feier der Heimattag die entſchei⸗ dende Rolle habe. Landrat Werber überbrachte die Wünſche des badiſchen Innenminiſteriums und hielt eine begeiſternde, tief angelegte Anſprache über Hei⸗ mattreue. In humorvoller Art überbrachte Mos⸗ bachs Bürgermeiſter Dr. Himmel die Grüße der älteren„Schweſter“ und überreichte ein ſchönes Bild. Ortsgruppenführer Biller ſprach herzliche Will⸗ kommensworte. 5 Die Vorführungen des Heimatabends waren ſehr hübſch. Hervorzuheben iſt der Reigen der Kinder⸗ ſchar, wozu die Adelsheimer Buben in roten Weſten und die Mädel in karierten Kleioͤchen erſchienen. Das hiſtoriſche Heimatſpiel„Um die Heimat“ von Albert Hellmuth zeigte einen dramatiſch gut angelegten Aufbau und wurde von der Laienſpiel⸗ ſchar flott geſpielt. Verdient machte ſich der Muſik⸗ zug des Fliegerhorſtes Wertheim um die muſikali⸗ ſche Durchgeſtaltung des Abends. Der Sonntag wurde mit militäriſchem Wecken eingeleitet. Nach einer ſehr eindrucksvollen Kranz⸗ niederlegung am Ehrenmal eröffnete Bürgermeiſter Herold und Kreisbauernführer Brenner die vorbildlich aufgebaute —Lehrſchan des Reichsnährſtandes für den Kreis Buchen in Adelsheim. Es waren die neueſten Landwirt⸗ ſchaftsmaſchinen ausgeſtellt. Man ſah die Technik der Schädlingsbekämpfung und nahm Einblick in die Arbeitsgebiete der landwirtſchaftlichen Fachſchu⸗ len. Intereſſante Gebiete der Ausſtellung waren die Abteilungen des Grasſamenbaues, des Flachs⸗ anbaues, die neuzeitliche Anlage von Ställen, Dung⸗ gruben, Grünfutterſilos, Lehrtafeln über Markt⸗ ordnung, Verbrauchsregelung, Zwiſchenfruchtanbau, Bodenbearbeitung, Maſchineneinſatz uſw. dienten zur Aufklärung über richtige landwirtſchaftliche Be⸗ triebsführung. Die Landfrau intereſſierte das Ge⸗ biet der Hühnerzucht und die Fortſchritte in der Ge⸗ räteeinrichtung der Landhaushaltsküche. Kreisbau⸗ ernführer Brenner erläuterte ausführlich jede Abteilung der Ausſtellung. Er wurde darin unter⸗ ſtützt von den Abteilungsreferenten des Reichsnähr⸗ ſtandes. Mannheim war im Feſtzug mit drei Wagen vertreten Es war herrliches Wetter, als gegen 2 Uhr der hiſtoriſthe Feſtzug begann. An der Spitze das ———————..——— Familientragödie in Wiesbaden Ehemaun verletzt Ehefrau und Kind lebensgefährlich und erſchießt ſich nachher * Wiesbaden, 27. Juli. Am Dienstagnach⸗ mittag ſchoß in Wiesbaden ein 25jähriger Mann auf ſeine Ehefrau und ſein zwei Monate altes Kind und brachte ſich nach der Tat einen Schläfenſchuß bei. Er iſt inzwiſchen den Verletzungen erlegen. Bei der und dem Kind ſoll ebenfalls Lebensgefahr be⸗ ſtehen. Swei Arbeiſer in die Siedeyfanne geſtürzt Der eine den erlittenen ſchweren Verbrennungen erlegen * Bad Wimpfen, 27. Juni. In der ſtaatlichen Saline Ludwigshall iſt der im 30. Lebensjahr ſtehende verheiratete Sieder Heinrich Kreß aus Steinsfurt(Kreis Sinsheim) beim Salzſchaufeln ausgerutſcht und in ein Siedepfanne geſtürzt. Im el. Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 27. Juni. Sängerehrung. Ein begeiſterter Sänger, der ſei⸗ m Verein mit Hingabe gedient hat, bleibt unver⸗ geſſen, auch wenn er nicht mehr in den Reihen der Utiven ſteht. Das durfte das Mitglied des Schwel⸗ zinger Liederkranzes, Martin Binkele, erfahren, Bn. eine große Sängerſchar am Samstagabend in eckargemünd, wo Binkele im Ruheſtand lebt, ein Stänochen brachte. Vereinsführer Baſſermann übermittelte die beſten Wünſche ſür die Geſundung es hochgeſchätzten Ehrenmitglieds. Vom Balkon ſei⸗ es Hauſes dankte Herr Binkele für die Ehrung 3 en, daß die Erinnerung an den Schwetzinger Lie⸗ erkranz in ſeinem Lebensabend einen Ehrenplatz nd den Beſuch und verſicherte mit bewegten Wor⸗ 1 ünnehme. Mit der Volksweiſe„Gebet für das Va⸗ an- Hund dem Vereinswahlſpruch verabſchiede⸗ 0 ſer 1 0 n ſich die Sänger, um über Schriesheim heimzu⸗ hren. * Brühl, 27. Juni. Die fünf Ferienkinder, die r Erholung im Gau Magdeburg⸗Anhalt unter⸗ ebracht waren, kehrten wieder in ihre Heimat zu⸗ ück. Alle Kinder haben ſich gut erholt. * Ketſch, 27. Juni. An der hieſigen Grund und Paupfſchule erhielten Oberlehrer Vogel und die uptlehrer Dötſch, Hartmann und Hoch das eudienſtehrenzeichen in Silber. Wir gratulieren! * Plankſtadt, 27. Juni. Bei Einbruch der Dun⸗ Aheit bewegten ſich die Formationen unter Vor⸗ utritt des Spielmannszuges der Feuerwehr zum bemeindeſportplatz. Mit dem gemeinſam geſunge⸗ en Lied„Flamme empor“ wurde die Sonn⸗ 60 nöfeier eröffnet. Nach Gedichten und Sprech⸗ ren der H und des BDM ſang die SA das Lied olk ans Gewehr“. Dann wurde der Holzſtoß an⸗ ehündet. Dem Lied der Hitlerjugend„Vorwärts, Urwärts“ folgte ein Feuertanz der Jugend. Mit n Nationalliedern ſchloß die erhebende Feier⸗ unde.— Herr Nikolaus Krieger, Bruchhäuſer⸗ Jeg, beging ſeinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren! Oftersheim, 26. Juni. Einem alten Brauch fol⸗ nd, hatte die Ortsgruppe der NS DAq in der Nacht ir Sommerſonnenwende auf die Friedenshöhe zu * einer Feierſtunde eingeladen. Mit dem Fau⸗ farenruf und dem Lied„Nur der Freiheit gehört unſer Leben“, wurde die Feier eingeleitet. Die Sonnwendrede hielt Ortsgruppenleiter Rehm. Die Hitlerjugend warf alsdann drei grüne Kränze, der erſte den Toten des großen Krieges, der zweite den Toten der Bewegung und der letzte dem Baterland gewidͤmet, in die Flammen. Mit dem Lied„Nun laßt die Fahnen wehen“ und den Nationalliedern wurde die Feier beendet. * Hockenheim, 26. Juni. Am Donnerstag ver⸗ ſammelte ſich das Kollegium der hieſigen Schule zu einer ſchlichten Feierſtunde. Zur Verleihung der Ehrenzeichen war Schulrat Stolz vom Miniſterium nach Hockenheim gekommen, um die Jubilare für 40 und 25 Dienſtjahre zu ehren. Nach einer Anſprache, in der er über die Bedeutung des Treudienſtzeichens ſprach, ſchritt er zur Verleihung. Rektor Heugel erhielt das Ehrenzeichen in Gold. Die Hauptlehrer Bach, Hörner, Hoffmann, Kahl, Kühnle, Oeppling, Ott, Plöſch, Schimpf und Ul⸗ vich von hier und Oberlehrer Riegler und Haupt⸗ lehrer Hölzle aus Reilingen erhielten die ſilberne Auszeichnung. Oberlehrer Hahn, der bei dem Omnibusunfall der Politiſchen Leiter verunglückte, wurde das Ehrenzeichen in ſeiner Wohnung über⸗ reicht. Im Namen der Jubilare ſprach Rektor Heugel den Dank für die hohe Ehrung aus und forderte die Kameraden auf, dem Vorbild des Füh⸗ rers nachzueifern und zum Wohle des Volles weiter⸗ zuarbeiten.— Auf der Umgehungsſtraße beim Tal⸗ haus fuhr am Samstagabend ein Lieferwagen das Pferdefuhrwerk eines Hockenheimers Landwirts an Er beſchädigte den Wagen und verletzte das Pferd ſo ſchwer, daß es genäht werden mußte.— Beim badiſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Mannheim wur⸗ den folgende Hockenheimer im Geräteturnen und in der Leichtathletik Kranzſieger: Wilhelm Böhm, Ludwig Weiß, Wilhelm Jakoby und Wilhelm Nitzert. Wir gratulieren! * Nenlußheim, 27. Juni. Am Samstag verſchied nach langer, ſchwerer Krankheit ein alter Kämpfer der Bewegung, Pg. Karl Stecher, Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Partei mit der Mit⸗ gliedsnummer 33 087. ſamsübungen zund Führer W. Vielhauer, Ludwigshafen(ſehr gut, Sturz verſuchte er ſich an dem gerade vorübergehen⸗ den Karl Kälberer aus Babſtadt(Kreis Sins⸗ heim) feſtzuhalten, aber Kälberer ſtürzte ebenſalls in die Siedepfanne. Arbeitskameraden retten ſofort die beiden aus der heißen Sole. Mit ſchweren Brandwunden, aber bei vollem Bewußtſein, wurden die Verunglückten in das Neckarſulmer Krankenhaus übergeführt, in dem Kreß, der mit dem ganzen Körper in die heiße Sole zu liegen kam und furchtbare Verbrennungen erlitten hatte, ge⸗ ſtorben iſt. Kreß hinterläßt Witwe und zwei Kin⸗ der. Kälberer trug ſchwere, aber nicht lebensgefähr⸗ liche Verletzungen an beiden Armen davon. Die Polizei berichtet: Mit der Straßenbahn znſammengeprallt h. Ludwigshafen, 27. Juni. In der Hohenzollernſtraße ſtieß ein Laſtkraft⸗ wagen mit einem Wagen der Straßenbahnlinie 19 zuſammen. Der Straßenbahnwagen wurde ſchwer beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Mutter und Kind auf dem Gehweg angefahren und ſchwer verletzt In der Ludwigſtraße überholte und ſchnitt ein Perſonenkraftwagen einen dort parkenden Kraft⸗ wagen. Um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden, riß der Fahrer die Steuerung nach rechts und ſuhr auf den Gehweg. Dort fuhr er eine Frau und ihr vierjähriges Kind an und verletzte beide ſchwer. Mutter und Kind mußten in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Oppauer Nolizen Das Feſt der ſilbernen Hochzeit Adolf Ankert mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Seitz. Dem Jubelpaar, das ſeit Jahren die„NM3“ in Oppau⸗Edigheim austrägt, unſere herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche! Ihr 85. Wiegenfeſt konnte Frau Anna Maria Klettendorf, wohnhaft im Stadtteil Edigheim, feiern. feierte Herr Städtewettkampf der Schutzhunde Die fünf Fachgruppen Groß⸗Ludwigshafen Reichsbund der Hundezüchter malig einen Städtewettkampf, Die Durch⸗ führung dieſes erſten Wettſtreites Groß⸗Ludwigs⸗ hafens, die der Ortsſachſchaft Oppau⸗Edigheim über⸗ tragen war, wurde in dem idylliſchen Edigheimer Weildchen ausgetragen. Sieben Führer ſtellten ſich mit ihren Hunden dem ſtellv. Gauobmann Karl Kaiſer, der das Amt des Richters inne hatte. Die Prüfungsleitung oblag Herrn Auguſt Lerch⸗Oppau. Am Sonntagvormittag um 8 Uhr begann man mit der Spurenarbeit, die ſich am Kanal hinzog. Nachmittags wurde der Wettſtreit mit den Gehor⸗ fortgeſetzt. In der Einzelwertung konnte ſich unſer einheimiſcher Hundezüchter Valt. Ganß, Edigheim, mit ſeiner deutſchen Schäfer⸗ hündin„Aſta vom Frankenthaler Waſſerturm“ mit der Note„ſehr gut“ und 93 Punkten an erſte Stelle ſetzen. An die zweite Stelle ſetzte ſich der Dober⸗ mann⸗Rüde„Verus von der Weſtfront“, Beſitzer im veranſtalteten erſt⸗ 93 Punkte). Dritter wurde der deutſche Schäferhund⸗ Rüde„Bodo vom Riedſaum“, Beſitzer und Führer W. Pleger, Ludwigshafen(gut, 86 Punkte). 4. Deut⸗ ſcher Schäferhund„Taſſo“, Beſitzer und Führer H. Braun, Edigheim(aut, 83 Punkte). 7. Deutſche Schäferhündin„Alma von' der Kranichhecke“, Be⸗ ſitzer und Führer H. Schneider, Edigheim(befriedi⸗ gend, 78 Punkte). Hindenburgpark: — Palaſt⸗ Lichtſpiele: gold: 7. Seite/ Nummer 288 Schildmännlein. Dann kamen die Wagen der aus⸗ wärtigen Adelsheimer. Mannheim diesmal „vorne“! Ein entzückender Roſenwagen mit noch hübſcheren Mannheimer Röschen darin. Dieſer Wagen hieß:„Aus der Jugendzeit.“ kam Mannheims Induſtrie, Handel, Hand⸗ werk und Kunſt. Merkur hielt die Leine, Kopf⸗ und Handarbeiter ſtanden in ihrer Arbeitskluft auf dem mit den Innungszeichen geſchmückten großen Plan⸗ wagen. Die Rückſeite des Wagens war der Waſſer⸗ turm.„Mannemer Bloomäuler“ war ein Wagen der Feſtesfreude. Sogar Karamellen wurden ge⸗ worfen und Mannheimer Werbefaltblätter. Der Karlsruher Feſtwagen trug eine prächtig dargeſtellte badiſche Spinnſtube. Heidelberg folgte mit ſeinem Faß. Es war weder der Perkeo vergeſſen noch die Schloßbeleuchtung auf der Rückſeite. Die Stadt Adelsheim ſtellte den Gang ihrer Geſchichte in Wa⸗ gen und Fußgruppen dar, von den fränkiſchen Frei⸗ bauern, dem Gaugrafen, der Verleihung des Stadt⸗ rechtes, dem Bauernkrieg(Götz von Berlichingen), dem Zunftweſen, dem 30jährigen Krieg bis zur Jetztzeit. Es waren 14 ſchöne Gruppen. Männlicher und weiblicher Arbeitsdienſt nahmen ebenfalls Anteil durch Stellung von Gruppen. Die Reichsfrauenführerin traf im Laufe des Nachmittags von Lahr kommend in Adelsheim ein. Nach der Begrüßung an der alten Ortslinde wurde ihr im Rathaus in einer Feierſtunde der Ehrenbürgerbrief überreicht. Danach beſuchte Frau Scholtz⸗Klink das Heimatmuſeum in der St. Jakobskirche und die Gräber ihrer Angehörigen auf dem Friedhof und nahm dann an einer poli⸗ tiſchen Kundgebung im Feſtzelt teil, wo ſie das Wort ergriff. Drahtgrüße an den Führer und Reichsſtatthalter Aus Anlaß der 700⸗Jahr⸗Feier dͤrahtete Bürger⸗ meiſter Herold an den Führer:„Anläßlich der 700⸗Jahr⸗Feier gedenkt die Stadt Adelsheim Treue und Verbundenheit ihres Führers und Reichskanzlers und entbietet ihrem Ehrenbürger tiefinnigſte Grüße mit dem Gelöbnis des unbeding⸗ ten Gehorſams. Heil, mein Führer!“ An Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner drahtete die Stadt: „Bei der 700⸗Jahr⸗Feier entbietet die Stadt Adels⸗ heim ihrem Statthalter und Gauleiter die beſten Grüße mit der Verſicherung unwandelbarer Treue.“ Der Abend ſchloß mit Tanz im Feſtzelt. Was hören wirꝰ Donnerstag, 29. Juni Reichsſender Stuttgart .30 Frühkonzert.— 11.30: Volksmuſik und Bauern⸗ kalender.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Nachrichten. — 13.15: Mittagskonzert.— 14.60: Nachrichten.— 14.10: Heiterkeit und Fröhlichkeit(Schallylatten.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.06: Aus Mannheim Volksmuſik.— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Mal Er— mal Sie. Fröhl. Reigen.— 19.45: Kurzberichte.— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.15: Unterhaltungskonzert.— 21.15: Menſch⸗ liches, Allzumenſchliches. Heitere Szenen.— 22.00: Na h⸗ richten.— 22.30: Volksmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlo ender 95 .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Was der Wald uns ſchenkt. Hörſpiel.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis örei.— 15.15: Berüghmte Inſtrumentalſoliſten(Schallp/.) — 15.40: Die Frau in der Wiſſenſchaft.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Sportfunk.— 18.20: Die Sonate. — 18.40: Liſzt Debuſſy.— 19.00: Von deutſchem Flieger⸗ geiſt. Originalaufnahmen aus Spanien.— 19.30: Heiter und bunt(Schallplatten).— 20.15: Werke von J. Haydn.— 22.20: Kleine Nahtmuſik.— 23.00: Spätmuſik. vagesbkalencdles Mittwoch, 28. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Einen Jux will er ſich ma hen“. Libelle: 16 und 20.90 Uhr Kabarett uno Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Tanz: Libelle, Brückl, Waldparkreſtaurant„Am Stern“⸗ Lichtſviele: „Frau am Steuer“. Alhambra und Schauburg:„Nächte in Neapel“.— Palaſt:„13 Stiühle“. Gloria:„Hoheit tanzt inkognito“.— Capitol:„Steputat u. Co“.— Scala:„Maja zwiſchen zwei Ehen“. 0 itt 18 Ufa⸗ Palaſt: Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Gehffnet van 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſenm E 7, 20: Gebffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergset:. Städtiſche Kunſthalle: Geöienet van i bis is und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 10.30 bes 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein.(. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und 14 bis i6 Uhr Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 und 17 9is 19 Uhr Leletäle,—18 und 1519 Uhr Gedächtnisausſtellung für Joh Gottlieh Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zmetaſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraze 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bie 13 und 16 30 bis 21 Uhr Zweigſteſle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Gebffnet von 16 bis 20 Uhr Linderleſehalle: Geöfenet von 1s bis 19 Uhr, Städtiſches Hallenbab. 1 41, Gebkiner von 10 bis 20 Ubr. Tierpark im Käfertaler Mald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Runoöflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente 16—18 und. 20.15—22.30 Uhr Konzerte. Abends mit Geſangseinlagen des Baritoniſten L. Heyl. Pfalzbau⸗Kafſee; Konzert, Tanz und Kleinkunſtbühne. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. veſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebftner 16 bis 20 Ubr. Lichtſpiele: falzban:„Im Kampk gegen ben Weltſeins⸗ „Im ſiebten Himmel“— Ufa⸗Rhein⸗ „Der Florentiner Hut“.— Union⸗Theater:„Mord⸗ ſache Holm“.— Atlantik:„Die Nacht der großen Liebe“, Ufa⸗Palaſt im Dann E — ——.— 3 ———— — — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Juni 1680 Der Ausklang der Fußballſaiſon Jußball⸗Länderſpiel Eſtland—Deutſchland Während das alte Fußballjahr 1938/39 ſozuſagen in den letzten Zuckungen liegt, trägt eine deutſche Nationalmann⸗ ſchaft noch ein Länderſpiel aus, nachdem eben erſt die Nord⸗ landreiſe nach zwei harten Kämpfen ſiegreich und ohne Gegentor überſtanden iſt. Es iſt kennzeichnend für die breite Front unſerer guten Nationalſpieler, daß wir be⸗ reits am Donnerstag wieder eine Mannſchaft ſpielen laſſen können, ohne aber auf genau die gleichen, Spieler zurück⸗ greiſen zu müſſen, die bereits in Oslo und Kopenhagen dabei waren. Allerdings einige der„Alten“ werden doch in Reval gegen Eſtland dabei ſein, damit den jungen„Neu⸗ lingen“ der nötige Rückhalt gegeben wird. Die Eſten ſind zwar nicht zum erſten Male unſere Gegner, ſo daß es eigentlich dieſer Vorſichtsmaßnahme nicht bedurfte. Sie iſt aber dennoch gutzuheißen, denn die deutſche Elf hat auch in Reval deutſches Anſehen zu vertreten, und ſicherlich werden die deutſchen Spieler bei den Eſten eine gaſtfreundliche Auf⸗ nahme finden. Die deutſche Nationalmannſchaft, die ſich auf dem Flug⸗ wege nach Reval begeben hat, lautet: Deyhle* Jakobs Nohde Männer Lehner Scha letzki Hänel Gauchel Arlt Die Aufſtellung, die Eſtland uns gegenüberſtellt, iſt noch wicht bekannt, jedenfalls aber wird die Mannſchaft in ſtärkſter Beſetzung antreten, und das iſt immerhin ein Gegner, der zu beachten ſein wird. Man darf die Ergeb⸗ niſſe der beiden voraufgegangenen Spiele nicht überſchätzen. :0 gewannen wir das erſte Spiel in Stettin, das zweite, das in Reval ſein ſollte, dann aber in Königsberg vor ſich ging, da das Revaler Stadion nicht fertig wurde, ſah die begeiſtert ſpielenden Eſten längexe Zeit mit:0 in Front, ehe die deutſche Elf mit 411 ſiegke. Unſere Elf iſt ſo ſtark, daß wir auch diesmal gewinnen müſſen, anders wäre es doch ſchon eine recht ſaftige Ueber⸗ raſchung. Deyhle iſt ein wirklich guter Torhüter, der auch das Herauslaufen noch lernt, er braucht nux mehr Er⸗ fahrung zu ſammeln. Neben Janes, der der Hintermann⸗ ſchaft die nötige Ruhe und Sicherheit vermittelt, verteidigt der Kölner Moog, der am Mittelrhein ſchon öfter von ſich reden machte. Die Läuferreihe iſt auch in dieſer Beſetzung als zuverläſſig anzuſprechen. Lehner und auch Gauchel ſind die erfahrenen Nationalſpieler des Angriffs. Der Gleiwitzer Schaletzki wird mit Lehner einen ſehr guten Flügel bilden, zumal der„Schale“ in Oslo, wenn auch auf der gegenüberliegenden Seite mit Urban, fein debutierte. Hänel als Mittelſtürmer wird u. E. beſtimmt nicht ver⸗ ſagen, dazu iſt der Mann aus Hartha ein viel zu guter Spieler. Linksaußen, alſo wieder neben Gauchel, ſteht der Rieſaer Arlt. Das iſt die Elf, die in Reyal auch den ſehr ſchnellen, erſtaunlich wendigen und ſehr ſchwungvoll ſpielen⸗ den Gegner beſiegen müßtel Maſſenandrang in Wimbledon Borotra-Brugnon ſtärker as Menzel-Göpfert Im Gegenſatz zum Montag, dem erſten Kampftag bei den Internationalen Tennis⸗Meiſterſchaften von England, waren am zweiten Tage, am Dienstag, die Ränge der Tennisplätze in Wimbledon dicht beſetzt. Schon lange vor Beginn der Kämpfe hatten ſich Hunderte vor den Toren verſammelt, die Zeit mit Kricket und Zeitungleſen vertreibend, um bei Oeffnung der Tore zu den erſten zu gehören. Von den deutſchen Spielern ſteht Roderich Menzel bei den Zuſchauern am höchſten im Kurs. Der lauge Reichenberger hat die Sympathien der Zuſchauer auf ſeiner Seite, komme, was da wolle. Nur dem ſpäter nochlaſſenden Göpſert iſt es zuzuſchreiben, daß das Doppel der beiden aus einer für die Franzoſen ausſichts⸗ los erſcheinenden Poſition doch noch von Borotra/ Brugnon gewonnen wurde. Der ewig junge Borotra war es, der dieſen:6,:6,:3,:4,:2⸗Sieg für. Frank⸗ reich erſocht. Das Spiel war überaus ſpannend und die Zuſchauer, darunter die Königin⸗Mutter Mary, hatten ihre helle Freude daran. Bei den Frauen, die an dieſem Tage ihre erſten Spiele austrugen, konnte die Berlinerin Schumann die Eng⸗ länderin Liebert:5, 715 beſiegen, ohne viel zu riskieren, ſo ließ ſie im erſten Satz drei Satzbälle aus. Henkel/ Metaxa ſiegten Unſer Davispokal⸗Doppel Heinrich Henkel,/Georg von Metaxa ſetzte ſich bei den Doppelſpielen am Diens⸗ tag erfolgreich durch. Mit:4,:1,:4 wurden die Eng⸗ länder Friſhwater/ Demanby geſchlagen. Unſer Paor zeigte ein ſehr gutes Mannſchaftsſpiel und zwang die Briten immer zur Verteidigung. Beſonders Georg von Metaxa hatte am Netz einige ſtarke Momente und war beſſer als am Vortag. 9560 Auch Annelieſe Ullſtein beſiegt Das Frauen⸗Einzel brachte gleich Ueberraſchun⸗ gen am laufenden Band. Zuerſt einmal muß hervorgeho⸗ ben werden, daß die 16jährige Engländerin Nicoll, die be⸗ konntlich von der engliſchen Preſſe als ein neues Tennis⸗ wunder herausgeſtellt worden war, von der unbekaunten Engländerin Huntbach 618, 614,:2 geſchlagen wurde. Dann unterlagen nacheinander die beiden Jugoſlawinnen Kovac und Florian und ſchließlich auch unſere Aunelieſe Ullſtein. Die deutſche Meiſterin traf allerdings in Peggy Scriven eine außerordentlich ſtarte Gegnerin an, von der ſie mit wuchtigen Flugbällen gejagt wurde, außerdem verſchlug die Deutſche am Netz ſehr viel auf Rückhand. Peggy Seriven ſiegte:3,:5. Die Ergebniſſe: Männerdoppel: Henkel/ Metaxa— Friſhwater/ Demanby 624, 671,:4, Borotra/Brugnon— Menzel/ Göpfert:6,:6, 673,:4,:2; Gulez/Plougman— Hamilton/Leyland 624, 426,:2, 623; Cejnar/ Drobny— Delloford/ John:6,:3, .7.— Frauen⸗Einzel: Sperling— Hoahing:2,:0; Jed⸗ rzejowſka— Meulemeeſter:3,:6) Somogyi— Smith 624,:4; Scott— Herbſt:2,:0; Pannetier— Goodwyn 076,:0, 623; Wheeler— Nuthall:5,:6,:2. Erwartete Ergebniſſe zeitigten auch die letzten Spiele des zweiten Tages im Männerdoppel. Dr. Klein⸗ ſchroth mit dem Griechen Nicolaides als Partner unterlag in vier Sätzen dem polniſchen Davispokalpaar Baworowſki⸗Tloczynſki:6,:6, 611,:7. Weitere Ergebniſſe: Männerdoppel: Hare⸗Liſter— Canepele⸗de Stefani:8, 745,:3,:7,:4; Gabory⸗Szigeti— Fiſher⸗Maneff 614, 62:4,:1; Hughan⸗van Swol— Lee⸗Avory 613,:7, 614; Mitic⸗Puncec— Betts⸗Mulliken:1,:2,:9; Ruſſell⸗ Etchart— Abdeſſelam⸗Kukuljevie:4,•8,:4,.6,:4; Collins⸗Tinkler— Caralulis⸗Schmidt 14:12,:2,:6,:4; Dallos⸗Pallada— Comery⸗Hunt 977,:6,:6,:1:2. Göpſert war nie in Geſahr Von den deutſchen Teilnehmern hat nun in Wimhedon auch Rolf Göpfert die zweite Runde erreicht. Gäpfert worx bei ſeinem erſten Start in Wimbledon nicht eine Augenblick in Gefahr und gewann gegen den Aegypter Najar glatt:3,:3,:1.— Im übrigen haben ſämtliche „geſetzten“ Spieler am erſten Tage bereits die zweite Runde erreicht, da auch Me Neill, Riggs und Tloczynſki ihre Spiele gewannen. Die Ergebniſſe: Plougman(Dänemark— Mediein(Monaco):7. 116, :2,:1; Riggs(uSA)— Dhamiga(Indien):3,:0, 624; Palloda(Jugoſlawien]— Warborg(England]:0,:0, 613; Conapele(Italien)— Cooper(Enaland):5,:4. 623; Shares(England)— Nicolaisis(Griechenland):6.:2, :2,:0,:3; de Steſani(Italien)— Boworowſki(Polen) ges,:4,:5,:5; Me Neill(USA)— Aſher(Ungarn) 621,:1, 60. Frank Parker ASA-Tennismeiſter Bei den in Chikago zum Austrag gekommenen amerika⸗ niſhen Hartplatz⸗Tennis⸗Meiſterſchaſten war wieder Frank Parker in ausgezeichneter Form. Sowohl im Männerein⸗ zel, als auch im Doppel zuſammen mit Gene Mako konnte er die Meiſterwürde an ſich bringen. In der Schlußrunde des Männer⸗Einzels ſtand er einem jungen, bisher wenig bekannten Spieler aus Florida namens Mulloy gegenüber, der ihm viel zu ſchaſſen machte. Mit:3,:0,:7, 6·1 blieb Parker in vier Sätzen Sieger. Nach dem kataſtrophalen Verſagen von Riggs in London und Paris wird ernſthaft erwogen, den jungen Mulloy in die Davisvokal⸗Mann⸗ ſchaft einzureihen. In der Vorſchlußrunde hatte Parker mit:3,:7, 610 Gene Mako und Mulloy mit 75, 610,:3 Sabin ausgeſchaltet. Im Männerdoppel ſiegten Frank Parker⸗Gene Mako im Endſpiel über Sabin⸗Doeg mit 613, Fußball-Ausklang Die Fußballer wollen in dieſem Jahr den Becher bis Neige leeren, und ſo gibt es in den letzten Tagen des zu Ende gebenden Fußballjahres noch eine Reihe bedeu⸗ tender Freunöſhaftsſpiele mit zum Teil internationalcon Einſchlag. Am Mittwochabens ſtellt ſich Bienna Wien in Darmſtadt vor, wo ſie im Rahmen der Sport⸗Werbewoche gegen eine Stadtmannſchaft ſpielen wird. Bayern Mün⸗ chen und As Rom meſſen ſich in der Hauptſtadt der Bewe⸗ gung, der Deutſche Fußballmeiſter Schalke 04 iſt bei der „Lenz⸗Elf“ Boruſſia Dortmund zu Gaſt, und der Tſcham⸗ merpokal⸗Sieger Rapid Wien empfängt den Sachſenmeiſter Dresdner SE. Am Donnerstag ſpielen die Dresdener auf ihrer Oſtmarkreiſe in Graz gegen den Grazer SC, und in Stuttgart kommt es zu einem Lokaltreſſen zwiſchen ViB und Sportelub. Der Freitag bringt in Frankſurt⸗M. den Lokalkampf zwiſchen FS und Eintracht am Bornheimer Hang, in Kaſſel iſt Vienna Wien zu Gaſt, und in Worms ſtehen ſich die Meiſter von Südweſt und Baden, Wormatia Worms und VfR Mannheim, gegenüber. Von den Spie⸗ len im Reich wäre die Begegnung zwiſchen dem Berliner SB92 und Jugoflavia Belgrad zu erwähnen. Am Sams⸗ tag, 1. Juli, dem erſten Tag der Spielſperre, ſpielt mit beſonderer Genehmigung der ſechsſache deutſche Meiſter 1. FC Nürnberg im Rahmen des Gautages Saarpfalz in Kaiſerslautern und in Darmſtadt tragen Gſc Darmſtadt und Union Niederrad ihr rückſtändiges Aufſtiegsſpiel aus. Aus der Nationalmannſchaft ausgeſchieden Reichsfachamtsleiter Dr. Metzner hat auf Grund der beim Nachwuchslehrgang in Benneckenſtein gezeigten Lei⸗ ſtungen in der National⸗ und Nachwuchsſtaffel verſchiedene Streichungen vorgenommen. Gleichzeitig waren aber be⸗ rufliche Unabkömmlichkeit und teilweiſe vorgeſchrittenes Alter für dieſe Maßnahme ausſchlaggebend. Zu den aus⸗ geſchiedenen gehören u. a. die Berliner Schiller, Gorczyza, Krage, Schellin und Kloſe, der Wiener Jaro, der vorjährige deutſche Meiſter Schön e⸗ berger und ſein Landsmann Bamberger(beide Frankfurt⸗M.), ſowie der Konſtanzer Weirich. Berliner Radſieg in München Zehnſtädtekampf der Straßenfahrer Faſt 15000 Zuſchauer umſäumten am Sonntag vormit⸗ tag die 1400 Meter lange Rundſtrecke am Einſerplotz, als der internationale Zehnſtädtekampf über 60 Runden gleich 84 Kilometer begann. Amſterdam, Brüſſel. Buda⸗ peſt, Kopenhagen, Zürich, Augsburg, Berlin, Chemnitz, Nürnbera und München hatten je 2 Leute entſandt. Auf dem ſchweren Kurs wurde gleich ein ſcharfes Tempo vorgelegt. Der Berliner Schöpflin erreichte 400 Meter Vorſprung und hielt dieſen über 20 Rundcht. Er gewann 6 Wertungen und da ſein Kamerad Wiemer ihn gut er⸗ gänzte, ſtand der Erfolg der Reichshauptſtädter nie in Frage. Der Belgier Geus ſammelte eifrig Punkte, ſo daß er die Einzelwertung gewann, während ſich die Berliner den Ehrenpreis des bayr. Miniſterpräſidenten Siebert holten. Die Ergebniſſe: 1. Berhin(Schöpflin⸗Wiemer) 73 P. in:16:50 Std. gleich 36,8 Km.⸗Std. 52. Brüſſel(Geus⸗de Decker) 567 3. Zürich(Kübler⸗Wütrich)55; 4. München(Hörmann⸗Stry⸗ bel) 45; 5. Amſterdam; 6. Chemnitz; 7. Koperthagen; 8. Budapeſt; 9. Nürnberg. Augsburg aufgegeben. Einzel⸗ wertung: 1. Geus(Brüſſel) 56; 2. Schöpflin(Berlin) 51; 3. Hörmann(München) 44; 5. Wiemer(Berlin) 22; alle übrigen Fohrer überrundet. Der Kölner Eypler gewann beim Düſſeldorſer Tennis⸗ turnier das Männer⸗Einzel durch eiten 614,:2⸗Sieg gegen den Einheimſchen Werner, nachdem er vorher den Wiener Hans Reol ansgeſchaltet hatte. Frl. Walter⸗Wien beſiegte die Jugoſlawin Florian:4,:3. Brief aus Helſinki: Was gibt es Neues von der Olympiade? Meldet euch an! Zwar trennen uns noch gut 13 Monate von dem Olym⸗ piſchen Spielen 1940, aber ſchon jetzt ergeht von den zu⸗ ſtändigen finniſchen Stellen an alle Ausländer, die dem großen ſportlichen Ereignis beiwohnen wollen, Bitte und Aufſorderung, ſich möglichſt bald um Fahrkarte und Quar⸗ tier zu ſorgen. Jeder ſoll auch ietzt ſchon an ſeine Ver⸗ pflegung währeud der Zeit ſeiner Anweſenheit in Helſinki denken, d. h. derart, daß er ſich früh genug durch ent⸗ ſprechende Beſtellung die Teilnahme an den beſonders für die Olympiabeſucher eingerichteten Mablzeiten ſichert. Wie ſchon berichtet worden iſt, ſollen für die ausländiſchen Gäſte in den Goſtſtätten und Hotels von Helſinki während der Zeit der Spiele täglich drei ſolcher Mittagsmahlzeiten ſerviert werden. Den Gaſtſtätten iſt es natürlich lieb, wenn ſie ſchlui möalichſt bald wiſſen, auf wieviel Beſucher ſie ſich einrichten müſſen. Alle loben und verſprechen ſtarke Beteiligung Jeder Offizielle, der bisher nach Helſinki kam, um ſich on Ort und Stelle über die Vorbereitungen zu erkundigen und zu unterrichten, iſt überzeugt davon, daß Finnland ſich trotz der Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit ehrenvoll als Veranſtalter der Olympiſchen Spiele aus allen Schwierigkeiten ziehen wird. Die Maßnohmen, die das Organiſationskomitee trifft, haben Hand und Fuß, und wenngleich naturgemäß nicht alle Wünſche erfüllt werden können, wie es etwa in Berlin 1936 mit ſeinen Rieſenausmaßen möglich war, ſo ſieht man das ein. Kürz⸗ lich waren wieder mehrere Herren des JOC in Helſinki, u. a. der bekonnte US A⸗Sportführer Brundage, der un⸗ goriſche Senator Muzſa und der Sekretär des cagliſchen olympiſchen Komitees, Kapitän Hunter. Brundage ſagte, die Vereinigten Staaten von Nordamerika würden wahr⸗ ſcheinlich mit 350 Mann nach Helſinki lommen. Der Stamm der Expedition werde ſchon bei den diesjährigen USA⸗ Leichtathletik-Meiſterſchaften ausgewählt werden, die end⸗ gültige Zuſammenſtellung erfolge nach den Landesmeiſter⸗ ſchaften 1940. Die Zahl der farbigen Vertreter imierhalb der amerikaniſchen Mannſchaft werde wahrſcheinlich unge⸗ fähr ſo groß ſein wie in Berlin. Muzſa teilte für Ungarn mit, ſein Lond werde germutlich mit 240 bis 250 Athleten kommen, darunter 25 Frauen, die im Fechten, Schwim⸗ men und in der Leichtathletik Ungarns Farben vertreten ſollen. Außerordentlich ſtark wird auch die Expedition Eng⸗ lands ſein, die Kapitän Hunter auf etwa 300 Mann ſchätzt. Deutſchland richtet Fernſehſtuben ein Zweiſellos wird mindeſtens an manchen Tagen in Hel⸗ ſinki Mangel an Eintrittskarten herrſchen, und da iſt es eine erfreuliche Nachricht für das finniſche Publikum, jetzt zu hören, daß man außer am Rodio auch in Fernſehſtuben das Geſchehen verfolgen können wird. Das iſt möglich auf Gruntd eines Abkommens zwiſchen dem Finniſchen Or⸗ ganiſations⸗Komitee und dem finniſchen Rundfunk einer⸗ ſeits mit dem Deutſchen Reichspoſt⸗Miniſterium an⸗ dererſeits. Vorausſichtlich auf dem Ballplatz werden vier große Zelte errichtet werden, in denen täglich 10000 Men⸗ ſchen den Fernſehübertragungen beiwohnen können. Das auf ein deutſches Angebot zurückgehende Abkommen ſieht vor, daß das Reichspoſtminiſterium ſämtliches benötigtes Material und alle Apparate zur Verfügung ſtellt und etwa 100 Mann Perſonal nach Helſinki entſendet. Deutſch⸗ land geht dabei davon aus, daß die Olympiſchen Spiele im Intereſſe der Weiterentwicklung des Fernſehens eine ausgezeichnete Gelegenheit zur Durchführung von Ver⸗ ſuchen und zur Sammlung von pralktiſchen Erfahrungen bieten. Das Finniſche Organiſationskomitee trägt ſehier⸗ ſeits die Koſten für die Platzonweiſer, Ordner und Spre⸗ cher. Selbſt verſtändlich werden die Sendungen in Ueber⸗ einſtimmung mit den in Finnlond geltenden Geſetzen und Verordnungen erfolgen, auch dürfen die Aufnahme⸗ kameras weder das Publikum noch die aktiven Sportler irgendwie ſtören. Außerdem dürfen zur Uebertragung keine Wellenlängen benutzt werden, die die Poſt⸗ und Tele⸗ graphenverwaltung, den finnländiſchen Rundfunk, die Seeſahrt, die Polizei uſw. in ihrer Tätigkeit breinträch⸗ tigen. Um das zu vermeiden, werden von deutſcher Seite für die zwei Wochen, die die Spiele dauern, zwei vollſtän⸗ dige Kurzwellenſender errichtet, und zwar einer für Bild und einer für Ton. Die vier Zelte, die man errichten will, werden je fünf Abteilungen aufweiſen, in denen je 500 Perſonen die Uebertragungen verfolgen können. Auf dieſe Weiſe wird die deutſche Technik das ihre dazu bei⸗ tracen, vielen weiteren Tauſenden das große Erlebnis der Spiele zu vermitteln. Antofähren aus Dänemark Großes Kopfzerbrechen bereitet dem Verkehrsbüro die Frage, wie man die yielen Kraftwagen, in denen Olympia⸗ bäucheer näch Helſinki kommen wollen, hinüber⸗ und dort wtterbringt. Namentlich über Reval wird ein ſtarker Be⸗ ſucherſtrom erwartet, und nur ein Teil wird den Wagen dort laſſen. Deshalb iſt man jetzt auf den Gedanken ver⸗ fallen, für die Zeit der Spiele zwei Autofähren in Däne⸗ mark zu pachten, auf die die Kraftwagen. jeweils 40—60, einfach herauſ- und heruntergefahren werden können. Auch eine andere Erleichterung will man den ausländiſchen Beſuchern noch ſchanfert, nämlich hinſichtlich der Paßkon⸗ trolle. Es iſt beabſichtigt, auf den zwiſchen Stettin und Helſinki, Reval und Helſinki. Stockholm und Helſinki und Stockholm—Turku verkehrenden Dampfern Paßkontrol⸗ leure mitfahren zu laſſen, ſo daß die Paßkontrolle bereits an Bord erfolgen kann. 5. Olympiſche Winterſpiele 2 Kilometer lange Verkehrsſtraße im Olympiaort Großveranſtaltungen in Gebirgsorten haben zwangs⸗ läufig zeitweilige Verkehrsſtockungen zur Folge. Wenn dies 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen ſo ſelten in Erſchei⸗ nung trat, dann war das lediglich der ausgezeichneten Diſziplin der Beſucher und der hervorragenden Organiſa⸗ tion der Verkehrspolizei zuzuſchreiben. Um aber nach Möglichkeit alle Mängel zu beſeitigen, zumal für 1940 in Kleine Syort-Nachrichten Heute ſtarten Württemberger Schwimmer in Mannheim Schwimmer haben im ganzen Reich und die Jugend daſelbſt iſt eifrig be⸗ ſtrebt, ihren großen Vorbildern würdig zur Seite zu ſtehen. Welcher Unternehmungsgeiſt die Schwaben beſeelt, davon ſpricht die von der Jugend des S Reutlingen an⸗ getretene Deutſchlandreiſe, mit einer Reihe von Starts in verſchiedenen Städten. Dem Schwimm⸗Verein Mann⸗ heim e. V. iſt es gelungen, in Verbindung mit der Jugend⸗ mannſchaft der Schwimm⸗Abteilung der J6 Farben Lud⸗ wigshafen, die Reutlinger Kameraden zu einem Kampf am Mittwochabend(18 Uhr) im Eigenbad an der Diſſené⸗ brücke zu verpflichten, woſelbſt die Schwimmſportfreunde intereſſante Rennen erwarten. Anſere Schwimmer-Elite ſtartet in Hamburg 1000 Teilnehmer bei den Großdentſchen Meiſterſchaften Das Meldeergebnis für die 1. Großdeutſchen Shwimm⸗ Meiſterſchaften, oie vom 7. bis 9. Juli in Hamburg durch⸗ geführt werden, hat mit dem Rekordergebnis von 263 Ein⸗ zelmeldungen und 103 Staſſelmeldungen alle Erwartungen weit übertroffen. Aus allen Gauen des Reiches zie beſten Schwimmer im Hamburger Sommerbad Eims⸗ büttel erſcheinen und an allen Tagen werden ſtarke Felder in den einzelnen Wettbewerben an den Start gehen. 26 Teilnehmer hoben für die 100 Meter Kraul gemeldet. darunter der Meiſter Fiſcher(Bremen), von Eckenbrecher (Spandau) und Heibel(Bremen) und mit insgeſamt 32 Teilnehmern ſind die 200 Meter Kraul noch ſtärker beſetzt. Hier hat auch Meiſter Plath ſeine Meldung abgegeben, jedoch dürſte er wohl ſeine Meldung nicht erfüllen, da er ernſtlih erkrankt iſt. Gut beſetzt werden auch die%% Mtr. Württembergs einen guten Ruf Kraul(16 Teilnehmer) die 18500 Meter Kraul(), ſo ie die 200 Meter Bruſt(30 Teilnehmer) ſein. Bei den Frauen werden gingen vor allem für das Bruſtſchwimmen zahlreiche Nen⸗ nungen ein und im Turm⸗ und Kunſtſpringen haben je 13 Teilnehmerinnen gemeldet. Zu dieſen Kämpien um die deutſche Meiſterſchaft kom⸗ men noch die Wettbewerbe für Mitglieder von Vereinen ohne Winterbad, die um den Titel eines Reichsſiegers lämpfen, ſowie das Endſpiel um die deutſche Waſſevball⸗ Meiſterſchaft. Die erſten Segelflieger ſchon in Stettin Am neunten Tage Schwarzwald an die Oſtſee konnten die in Brandenburg liegenden Spitzenreiter trotz Verſchlechterung der Wetter⸗ lage das Cutdziel Stettin erreichen. NSKK⸗Oberſturmſüh⸗ rer Schmidt, NSͤKK⸗Oberſturmführer Bräutigam und Flinſch(Darmſtadt) waren die erſten, die an der Oſtſee eintrafen. Flinſch und Schmidt kamen von Brandenburg und überſlogen, gefolgt von Bräutigam, den Berliner Sicht⸗Haſen Rauasdorf. Inzwiſchen war das Wetter im⸗ mer ſchlechter geworden, trotzdem erreichten aber die drei Flieger noch Stettin, wo Flinſch um 14 Uhr und Bräu⸗ tigam eine halbe Stunde ſpäter eintraf. Das nach Piaikten zu berechnende Geſamtergebnis liegt noch nicht vor, doch hat Flinſch, der die weiteſte Strecke zurücklegte, die beſten Ausſichten auf den Endſieg. Mit einem ſtarken Aufgebot beteiligen ſich die Südweſt⸗ Leichtathleten an den Deutſchen Meiſterſchaſten vom.—9. Juli im Berliner Olympia⸗Stgdion. 47 Männer und Fraucct aus 19 Vereinen beteiligen ſich in 62 Wett⸗ bewerben. 0 Die Saarpfalz beſtreitet im Rohmen des Gautages am 1. Juli in Kaiſersloutern ein Fußballſviel gegen den 1. FC Nürnberg, zu dem ſolgende Mannſchaft aufgeboten wird: Michel; Hörhammer, Schmitt; Folz. Klees, Theobald; Reinßardt, Gurſter, Walter, Flohr, Bille. 0 Meyrer(Burbacher Hütte) wurde Südweſtmefſter im Ringen der Mittelgewichtsklaſſe bej den in Saarbrücken⸗ Burbach ausgetragenen Kämpfen. des Zielſtrecken⸗Segelfluges vom Garmiſch⸗Partenkirchen noch mehr Zuſchauer und Beſucher als 1936 erwartet werden müſſen, wird— wie Dr. Ritter von Halt am Montagnachmittag gelegentlich eines Emp⸗ fanges der Auslandspreſſe in Berlin mitteilte— quer durch Garmiſch⸗Partenkirchen eine 2 Km. lange und 18 Mtr. breite Vertehrsſtraße gebaut werden. Sie wird die ma⸗ leriſchen Gaſſen des Werdenfelſer Ortes ſtark entlaſten und den Hauptverkehr aufzunehmen haben. Der Reichsſportſührer gab der ausländiſchen Preſſe Ziele und Wünſche des deutſchen Winterſports bekannt und ſtreifte dabei die Tatſa he, wie ſehr ſich doch die Zeiten ſeit 1936 geändert haben. Heute iſt es ſchwer, tüchtige Helſer und Helferinnen, die notwendigen Maſchinen und Umbenhaner, der Sieger der Großdentſch⸗ landfahrt 19391 Der glückſtrahlende Sieger Georg Umbenhauer mit ſeiner Gattin, die ihn in Berlin erwartete. (Schirner, Zander-Multiplex⸗K.) Materialien zu beſchaffen, weil das geſamte deutſche Wirt⸗ ſchaftslebn auf höchſte Touren läuft. Trotzdem werden alle geplanten Bauten bis Ende dieſes Jahres ſertiggeſtellt ſein. Er lud die Jugend der Welt ein, wie ſchon 1936 ſo auch 1910 wieder im Werdenfelſer Tal ein großes Feſt des Friedens zu ſeiern. Staatsſekretär Hermann Eſſer wies auf die Großereigniſſe des nächſten Jahres hin, für die Deutſchland mit allen Kräften rüſte. Dies ſeien die Win, terſpiele in Garmiſch⸗Partenkir hen, die Paſſionsſpiele in Oberammergau und die Verkehrsausſtellung in Köln. . S Donnerstag, 29. Juni Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 18 biß 19.30 Uhr Herzogenriedplatz(Eichbaumbrauereil: 18 bis 19.50 Uhr Stadion(Verein Deutſcher Selſabriten); 17 bis 18.30 Uhr Stadton(Baner. Hypothekenbank); 19 bis 20.30 Uhr 110er⸗Weg(Ortsgruppe Neu⸗Eichwald); 18.30 bis 2⁰ Ubr Stadion(Kohlenkontor): 17 bis 18.30 Uhr Stadion (Bad. Aſſekuranz); 20 bis 21.30 Uhr Herzogenriedplatz (Mohr und Federhaff); 18.15 bis 20 Uhr Stadion(Ortsg Strohmarkt); 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Wer⸗ ſchar 219); 20 bis 21.30 Uhr Fortbildungsſchule(Ortsgruppe Plankenhof); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Gerling⸗Konzern), Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 17 bis 18.30 Uhr Uhlandſchule(Korſettſabrik Felina), 20 bis 21.90 Uhr Feudenheimſchule(offen); 20 bis 21.30 Uhr Humbolotſchule(offener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Uhland⸗ ſchule(Hanſa); 18 bis 19.30 Uhr Fortbildungsſchule(Boſch) 20 bis 21.30 lihr Sporthalle am 10er⸗Weg(Neu⸗Eichwald), Kindergymnaſtik: 18 bis 19 Uhr Neu⸗Eichwald lofſener Kurſus); 18 bis 19 Uhr Humboldtſchuſe ſoffener Kurſus!, Schwimmen für Frauen und Männer: 21.30 bis 28 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 3(Gebr. Braun KG). 8 Reiten für Flauen und Männer: 17 bis 18 und 21 bis 23 Uhr ½Reithalle, Schlachthof offen Reitinſtitut Soem“ mer). Koſtenloſe ſportl. und ſportärztl. Beratungsſtelle: 16.20 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, krankenkaſſe, Zimmer 121. Freitag, 30. Juni Allgem. Körperſchule für Männer und Franen: 790 bis 18.30 Uhr Stadion(Oeffentl. Lebene verſicherung); 70. bis 19.30 Uhr Stadion(Siemens); 18.30 bis 20 Uhr S dion(Dresdner Bank, Handelskammer); 19.90 bis 21 11 Wohlgelegenſchule(Korſettfabrik Felina); 17.30 bis 192* Uhr Stadion(Bad. Komm. Landeskank),.30 bis.30 Uh Stadion(Deſaka); 20.00 bis 21.30 Uhr Nebenine, Schule(Neugebauer): 19.30 bis 21 Uhr Stadion(ofſene Rurſus); 18 bis 19.30 Uhr MTG⸗Platz(Waloherr. A pxY ratebau); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Gebr. Bauer). 1 Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mã 17 bis 18.30 Uhr Friedrichſchule(Ammon u. Herrmang) 19.50 bis 20.30 Schillerſchule(Schok., Haaf); 17.15 00 18.15 Uhr Halle im Betrieb(Deutſche Bank); Ahe bis 21.30 Uhr Uhlandſchule(Hanſa); 20 bis 21.30 1¹ Seckenheimſchule loffener Kurſus); 20 bis 21.90 Ubr Maf, chenberufsſchule(Deiaka); 17 bis i8.30 Uhr Eliſabetbſchut (Zigartenſabrik J. Reiß)⸗ bis Dentſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 19 20 Uhr Goetheſtraße 8 loffener Kurſus). 1 Bei guter Witterung findet der Kurſus auf der Ren wieſe ſtatt. le Kindergymnaſtik: 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchn lofſener Kurſus]: 18 bis 19 Uhr Seckenheimſchule loſfen Kurſus). Uhr Schwimmen für Frauen und Männer: 9 bis 10.30 117 Hallenbad, Halle 2 knur Hausfrauen und Mädchen offe⸗ f 18.30 bis 20 Uhr Hallenbad Halle 2(Kohlenkontor, Biſche und Henſel und NM3); 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, lle 2 (Bopp u. Reutherl: 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad, Ha loffener Kurſus! ubr Rollſchuhlauf für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Karl⸗Friedrich⸗Gumnaſium(olfener Kurſus). 16• Reiten für Franen und Männer: 12 bis 16 Uhr 15 Reithalle Schlachthof offen(13..Reiterſtandarte); 20. 10 22 Uhr ⸗Reithalle Schlachthof offen(13. 1Reiterſta darte). Samstag, 1. Juli 18 Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 16 17 Uhr Stadion(Deutſche Wörnerwerke)..30 Reichsſportabzeichen für Männer und Franen: 15 bis 17 Uhr Stadion loffener Kurſus!) nhe Schwimmen für Männer und Frauen: 20 bis 21.30, Hallenbad, Halle 1(ofſener Kurſus): 29 bie 21.30 Uhr lenbad, Halle 2 loffener Kurſus); 20 bis 21.90 Uhr Ha bad, Halle 3(Och. Lanz). Sta⸗ Tennis für Frauen und Männer: 17 bis 18 Uhr dion. Tennisankage loffener Kurſus). Reiten für Frauen und Männer: 16⸗Reithalle Schlachthof oſſen(Reitinſtitut Soemmer). Sonntag, 2. Juli Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 11 Uhr Stadion(Ortsgruppe Strohmarkt). bis Reichsſportabzeichen für Männer und Frauen:.30 11 Uhr Stadien loffener Kurſus). Sta⸗ Tennis für Männer und Frauen: 9 bis 10 Uhr dion Tennisanlage lofſener Kurſus). ein⸗ Reiten ſamstags und ſonntags nach beſonderer Ber barung mit Reitinſtitut Karl Soemmer, Wallſtadtſtraßs 9. Telephon 424 32, oder 13 f⸗Reiterſtandarte in E1 Telephoniſche Anmeldungen“ nimmt der Reitſtall der ⸗Reiterſtandarte unter Nr. 440 13 entgegen. llen⸗ 9 bis Haus der Allgem. Orts“ 17.30 bis 16.90 Uhr 2— SS — 2 2333 Seeee * EES * XRAKRSRKn2 — d do RN l⸗ ⸗ 18 BPN 2 Mittwoch, 28. Juni 1939 pvon 2. v, H. 3 5 ** X oRnnr Deuische Lufihansa AG 1938 wieder ein Jahr beachtlichen Auſſtiegs— Eigenwirt⸗ ſchaftlichkeit weiter verbeſſert. Starke Zunahme des Luftpoſtdienſtes Im nunmehr vorliegenden Geſchäftsbericht der Deutſche Lufthanſa A6, Berlin, für 1938 wird einleitend darauf bingewieſen, daß das Berichtsjahr mit der Heimkehr der Oſtmark und des Sudetenlandes in das Großdeutſche Reich der Geſellſchaft nicht nur neue Aufgaben zugewieſen, ſon⸗ dern auch ihre Stellung im europäiſchen Luftverkehr durch die Erweiterung der Grenzen des deutſchen Raumes ver⸗ ſtärkt und gefeſtigt hat. Durch Uebernahme des Betriebes der ehemaligen Oeſterreichiſchen Luftverkehrs Ach iſt die Deutſche Lufthanſa Alleinträgerin des großdeutſchen Luſt⸗ verkehrs geworden. Insgeſamt brachte das vergangene Jahr für die Lufthanſa eine weitere Aufwärtsentwicklung, die ſich nicht nur aus den faſt durchweg wiederum er⸗ höhten Flugleiſtungen und verbeſſerten Beförderungs⸗ ergebniſſen ergibt, ſondern auch im weiteren Fortſchritt der Eigenwirtſchaftlichkeit zu erkennen iſt. Das Verhält⸗ nis der Eigeneinnahmen zu den Beihilfen, das im Vor⸗ jahr 59,37 v..: 40,63 v. H. betrug, hat ſich auf 63;03 v. H. 36,97 v. H. verbeſſert. Im europäiſchen Planverkehr hat die Flugleiſtung beim gemiſchten Verkehr um 1,7 v. H. auf 15,04 Mill. Kilometer und beim Poſt⸗ und Fracht⸗ verkehr um 27,8 v. H. auf 2,69 Mill. Kilometer zuge⸗ nommen, während bei den ſonſtigen Erwerbsflügen eine Abnahme um 11,6 v. H. auf 1,59 Mill. Kilometer zu verzeichnen war. Damit zeigt die Flugleiſtung des Europadienſtes insgeſamt ein Anwachſen um 3,4 v. H. auf 19,32 Mill. Kilometer. Das hervorſtechendſte Merkmal tſt die Steigerung des Luftpoſtdienſtes, die in dieſem Verkehrszweig 78,5 v. H. be⸗ trägt. Durch das ſtarke Anſteigen der beförderten Luft⸗ poſtmengen wurde ein entſprechend größerer Anteil des verfügbaren Loderoumes beanſprucht, woraus ſich haupt⸗ ſächlich der Rückgang der Zahl der beförderten Fluggäſte um 8,2 v. H. auf 254 716 erklärt. Die für das wirtſchaſtliche Ergebnis entſcheidendere Ziſſer, die Zahl der Fluggaſtkilometer, iſt dagegen nur ge⸗ kingfügig um 1,2 v. H. auf 101,48 Mill. zurückgegangen. Die geſamte Beförderungsleiſtung im Europadienſt nahm um 9,8 v. H. auf 10,91 Mill. TKm. zu. Im Frachtgeſchäft kann das Ergebnis mit einem Steige⸗ von 4,8 v. H. als durchaus befriedigend bezeichnet werden. Laut Erſiollgsrechnung erbrachten unter den Eigenein⸗ nahmen die Erträge aus Flugdienſt und ſonſtige Erträge 98,06(30,31), Reparatur⸗ und Schädeneinnahmen 5,47(4,96), Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge 0,28(0,36) und außer⸗ ordentliche Erträge 0,59(0,80) Mill.„ Bei einer Er⸗ höhung der Eigeneinnahmen um 9,78 v. H. ſind die Bei⸗ bilfen einſchl. erſtatteter Start⸗ und Landegebühren mit 28,46(24,94) Mill. um 5,94 v. H. zurückgegangen. Löhne Und Gehälter ſowie Flugprämien erforderten 16,35(14,86). bgiale Abgaben 2,46(1,96), Anlageabſchreibungen 10,45 69,54), Steuern 1,03(0,97) und alle übrigen Auſwendungen 291(33,74) Mill.. Nach Zuweiſung von wieder 250 000 Mark on die geſetzliche Rücklage iſt die Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung, wie im Vorjahr, ausgeglichen. Die Betriebsergebniſſe der Lufthanſa im Jahre 1939 laſſen eine weitere günſtige Entwicklung der Beförderungs⸗ leiſtungen erwarten. Die Ergebniſſe des 1. Vierteljahres zeigen im Vergleich zum Vorfahr, daß ſich allein die Zahl der Fluggäſte um rund 30 v. H. vermehrt hat, während die lugkilometerleiſtung nur um rund 7 v. H. geſtiegen iſt. Suddeuische Zucker Ad, Niannheim Wieder 10% Dividende Der Auſſichtsrat billigte die Bilanz mit Gewinn⸗ und Berluſtrechnung für 1938/39 und beſchloß, der auf 14. Juli Finberufenen HB die bisherige Dividende, d. h. 10 v.., an den Anleiheſtock gehen, vorzuſchlagen. Schorſch⸗Werke AG, Rheydt.— Kapitalerhöhung. In 8 er HV der zum Deſſauer Gas⸗Konzern gehörenden Schorſch⸗Werte Ach, Rheydt, wurde der Abſchluß für 1938 zur Kenntnis genommen und beſchloſſen, aus dem bei 8,3 40,2) Mill./ Rohüberſchuß nach Abſetzung aller Unkoſten und Vornahme von 0,58(0,36) Mill./ Abſchreibungen verbleibenden Reingewinn von 127 412(428 184)/ eine Dividende von wieder 6 v. H. für 1998 auszuſchütten. Die HV beſchloß ferner, das Kapital um 1 Mill. auf Mill. zu erhöhen. Die neuen Aktien werden unter Ausſchluß des Bezugsrechts für Aktionäre von der Deut⸗ ſchen Continental⸗Gas⸗Geſellſchaft, Deſſau, zum Kurſe von 100 v. H. in Verrechnung mit einer Forderung über⸗ nommen. Die Kapitalerhöhung dient zur Beſchaffung von itteln, um die vorhandenen Fabrikationsanlagen zu Frweitern, da ſie für die geſteigerten Anforderungen nicht Mehr ausreichen. der Neuen Mannheimer Zeitung * Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und Chemiſche Induſtrie, Mannheim⸗Friedrichsfeld. Die H beſchloß für 1938 eine Dividende von wieder 10 v. H. aus⸗ zuſchütten. Zum laufenden Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß im erſten Halbjahr 1939 der Verſand noch höher lag als in der gleichen Zeit des Vorjahres. * Baſalt⸗AG, Linz a. Rh. Der Auſſichtsrat genehmigte den Abſchluß für 1938. Bei einem Bruttoüberſchuß von rund 4,50(3,70) Mill./ ergibt ſich nach Abſchreibungen im Betrage von rund 2,05 Mill./ und nach Vornahme von Rückſtellungen für Steuern, Wertberichtigungen uſw. ein Jahresgewinn von rund 0,72(0,24) Mill. /, um den ſich der Verluſtvortrag von 8,02 Mill.% auf rund 7,30 Mill.„ vermindert. Die HV wird auf den 26. Juti einberufen. Der Geſchäftsgang des laufenden Jahres hält ſich im Rahmen des Vorjahres. * Der Ausbau bei Ewald⸗König Ludwig.— Neue 10 Mill./ Anleihe. In der HB, in der von dem Aktientapi⸗ tal von 40 Mill./ nom. 33,85 Mill./ durch 53 Aktionäre vertreten waren, wurde beſchloſſen, wieder 5,5 v. H. Divi⸗ dende zu verteilen. In ſeinen Ausführungen über den Ausbau der Werksanlagen bei Ewald⸗König Ludwig und die gegnwärtige Marttlage betonte Bergrat Carl Hollender u.., daß das Jahr 1938 ein Jahr ganz außergewöhnlicher Anſpannung und Arbeit geweſen ſei. Die ſtürmiſche Nach⸗ frage nach Kohlen jeder Sorte, die etwa um die Jahres⸗ mitte einſetzte, habe unverändert bis zum heutigen Tage angehalten und damit Anforderungen an die Zechen ge⸗ ſtellt, wie ſie ſeit Jahren nicht mehr bekannt waren. Das umfangreiche Neubauprogramm, deſſen Abwicklung mit dem Jahre 1937 eingeſetzt habe, werde bis einſchließlich 1930 eine Geſamtausgabe von 39,25 Mill.% verurſachen. Dem ſtänden für die gleiche Zeit an Abſchreibungen 24,61 Mill. Mark gegenüber, wobei die vorausſichtlichen Abſchreibun⸗ gen für das Jahr 1939 mit 7,15 Mill./ eingeſetzt ſeien. Da überdies der Ausbau der Schachtanlage Haus Aden die Aufwendung größerer Mittel beanſpruchen werde, habe die Geſellſchaft die Genehmigung einer Anleihe in Höhe von 10 Mill./ beantragt. Dem Antrag ſei bereits ſtatt⸗ gegeben, ſo daß ſie hoffe, die Anleihe in kurzer Friſt auf⸗ legen zu können. Die Ausſichten für das laufende, Jahr ſeien unter den heutigen Verhältniſſen als völlig undurchſichtig zu be⸗ zeichnen. Ueber den Zechen ſchwebe bislong noch die Un⸗ gewißheit über die Auswirkungen der neuen Verordnung zur Erhöhung der Förderleiſtung und des Leiſtungslohnes. Zechenbetriebe ſeien ihrer Natur nach lohnintenſive Be⸗ triebe. Jede Lohnerhöhung färbe demnach in ſtarkem Maße auf die Wirtſchaftlichkeit des Betriebes ab. Wenn in den letzten Jahren die Selbſtkoſten der Zechen aus den ver⸗ ſchiedenſten Urſochen eine Erhöhung erfahren hätten, die bei den gegenwärtigen Kohlenpreiſen für einen angemeſ⸗ ſenen Ertrag keinen Raum mehr laſſen, ſo müſſe aus den bisher vorliegenden Ziffern feſtgeſtellt werden, daß bei der Geſellſchaft in der reinen Kohlenwirtſchaft, d. h. ohne Ne⸗ benbetriebe, die Abſchreibungen unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen nicht verdient würden. Die Verwaltung hoſſe jedoch, daß im weiteren Verlauf des Jahres, nachdem die Beſtimmungen der Verordnung ſich eingelauſen hätten, Lei⸗ ſtungen, Förderung und damit auch die Erträge ſelbſt ſtei⸗ gen werden. Vom des * 123 000 Tiſchlereibetriebe'n Großdeutſchland. 28. bis 30. Juni hält der Reichsinnungsverband Tiſchlerhandwerkes in Salzburg ſeinen 5. Reichsinnun tag ab. Aus dieſem Anlaß gibt der Reichsinnungsverband ſeinen Jahresbericht 1938/39 heraus. Ihm iſt zu ent⸗ nehmen, daß ſich in Deutſchland 123 000 Betriebe des Tiſchlerhandwerks befinden, von denen 105 000 im Altreich, 14 000 in der Oſtmark und 4000 im Sudetenland anſäſſig ſind. In dieſen Betrieben arbeiten rund 123 000 Meiſter, 155 000 Geſellen und 57 000 Lehrlinge, ſo daß ſich eine Ge⸗ ſamtzahl von rund 335 000 Tätigen im Tiſchlerhandwerk ergibt. Während in den Betrieben des Altreichs 1929 noch rund 1,06 Mrd./ umgeſetzt wurden, war dieſer Umfatz 1933 auf etwa 435 Mill./ abgeſunken. Man be⸗ kechnet, daß der Geſamtumſatz des Tiſchlerhandwerks im vergangenen Jahr, auf 1,25 Mrd./ angeſtiegen iſt. * Lonza Elektrizitätswerte und Chemiſche Fabriken A, Baſel.— Wieder 5 v. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1838/39 brachte einen Betriebsgewinn von 6,58(6,71) Mill. ſfr., wozu noch der Ertrag der Beteiligungen mit.75 (0,65) ſowie ao. Erträge und Zinserträge mit 0,38(0,43) Mill. ſfr. hinzukommen. Nach Abzug der Unkoſten, Obli⸗ gationentzinſen nud Abſchreibungen verbleibt ein Re'n⸗ gewinn von 2,92(2,82) Mill. ſfr., aus dem auf das AK von 30 Mill. ſfr. wieder 5 v. H. Dividende verteilt wer⸗ den, während die Genußſcheine wieder 10 ſſr. erhalten. —— Waren unci Märkete * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 27. Juni. Je 100 Kilo frei verladen Volbbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchichnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerſeſtpreis Wᷣ'14 21,40; 'e16 21,60; Wͤ' 17 21,70;'18 21,80,'ͤ18 22; Roggen. durchſchnittl. Beſchaffenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerjſeſtpreis R 18 20,30; R 19 20,50; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59—60 Kile Erzeugerſeſtpreis G 7 17,10 G8 17,40; Futterhafer, durchſchnittlicher Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſtpreis 17,60; H 14 15,10. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft gie in der Anord⸗ nung der Hauptvereiniguna der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 38, Abſchnitt 6, feſtgelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe für Heu wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenhen, handelsüblich, ge⸗ ſund. trocken mit Beſatz(bis etwa an minderwertigen Gräſern(alte Ernte) 4,40—5,40;(neue Ernte;—5; b) Wie⸗ ſenheu, gut geſund, trocken, mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ein Zehutel) an minderwertigen Gräſern(alte Ernte) 5,40—6,40;(neue Ernte)—6; c) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwertigen Gräſern lalte Ernte) 6,20—7,20;(neue Ernte) 5,50—6,50; Luzerne, Eſpar⸗ ſette: a] geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa ein Drittel vollwertigem Gräſerdurhwuchs(alte Ernte—); (neue Ernte) 6,50—7,50; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ein Zehntel vollwertigem Gröſerdurch⸗ wuchs(alte Ernte) 7,60—8,60;(neue Ernte)—8; Klee⸗ heu a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa ein Drittel Gräſerdurchwuchs(alte Ernte)—7;(neue Ernte) 5,50—6,50; gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ein Zehntel vollwertigem Gräſerdurchwuchs(alte Ernte) 6,60—7,60;(neue Ernte)—7; Spelzſpreu, Erzeu⸗ gerpreis 0,80—1. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebiet des GWVB Württembera die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggonfrei Erzeu⸗ gerſtotion feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30„%, Weizen⸗ un) Dinkelſtroh 3,10 /. Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.—„. Dieſe Preiſe gelten für geſunde, handelsübliche, bindfaden⸗ gepreßte oder gebündelte Wore. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlaa bis zu 0,20 4 ie 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchafts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 4 Frochten⸗ ausgleich frei ſeder Empfangs⸗Station!. Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder omtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ ver 100 Kilo Auſſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen.50% Aufſchlag per 100 Kito für Tyve 812. Reines Kernenmehl 4/ per 100 Kilo Auſſchlag auf die jeweilige Tyre Weizenmehl, Boſis⸗Tupe 812 mit 4 v. H. Kartofſel⸗ ſtärkemehl Wü 14 30,05; Wü 16 30,05: W' 17 30,05:'18 30,053'ö19 30,05 l/. Roggenmehl Baſis⸗Type 997 R 18 23,30: R 19 23.50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ ſchließlich Sack, Weizenkleie Wͤö14 10.30;'ö16 10,40; W 17 10,45;'ö 18 10,50; Wͤü 19 10,60: Roggenkleie R 18 10,40; R 19 10.50. Weizenfuttermehl ieweils bis zu 2 50&4 per 100 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlag für Roggenfuttermehl 2— ie 100 Kilo. Für alle:Geſchäſte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſchein« maßgebend Markt⸗ nerlauf: In der allgemeinen guten Verſorgungsſage der Mühlen ſind keine Veränderungen eingetreten. Nach der heute bekauntgegebenen Verlängerung der Weizenpreiſe bis 15. Juli 1939 Hürfte die Beſchalſung von unberegnetem Weizen anderer Herkunft bzw. die Unterbringung von Futterweizen leichter werden.— Die Abſatzlage für Futterhafer hat ſich nicht gebeſſert. Die Marktlage in Mehl ſowie Mühlennacherzeugniſſen iſt unverändert. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 uag Lehendgewicht 189 Kühe 33 Kälber 3207 Schweine lunge vollfl 42 44 Sonderklaſſe üt Pi 0 lonſtige, 30 41beſte Maſt 83 fleiſchige 25 34 Andere Kälber 200—240, 570 106 Fürsen beſte Maſt 63 65160 200„ 53.0 ausgemäſtet 43 45 mittlere.. 57 59120—160, 50,0 ſonſtigen, 39 41[vollfleiſchig 38 41 geringe.. 50 50 unter120„ 50 0 fliſchig.. 25 34 lfleiſchig.. 30½ geringſte. 30 401 Sauen. 50,0 Marktvexlauf: Großvieh zugeteilt, Shweine zugeteilt, Kälber zügetellt, Schaſe zugeteilt. 48 Oehsen ausgemäſter44 40 vollfleiſchig 4142 ſtonſtige.. 37½ 131 Bullen junge vollf(42 44 * Mannheimer Pſerdemarkt.“ Zufuhr insgeſamt 24 Stück. Im einzelnen 7 Arbeitsxferde, Preis 390—690, das Stück;, 7 Schlachtpferde, Preis 55—240/ das Stück. Marktverlauf: lebhaft. Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Inni.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Juni 3,17; Sept. 3,42½; Nov. 3,70; Jan. 3,87/.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Juni 89 G; Sept. 89, Nov. 89,50 G; Jan. 91. Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Juni 510; Juli 495, Auguſt 479; Sept. 467, Okt. 457; Nov. 447; Dez. 447; Jan.(40) 447; Febr. 447; März 448; April 448; Mai 449; Juni 449; Juli 449; Okt. 448; Jan. (41) 448; März 448. Tendenz kaum ſtetig. 2Leinölnotierungen vom 27 Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Juni 11,75; Leinſ. Klk. per Juni 12½ Bombay per Juni 1376; Leinſaatöl loko 25,9; dto. per 01 24,7%; per Sept.⸗Dez. 24,6; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6. Mittag-Ausgabe Nr. 288 8—4 Bhein-Mainische Abendbörse Knapp behaupſei Frankfurt, 27. Juni 61 An der Abendbörſe verblieb in verſchiedenen Werten des Marktes weiter etwas Angebot, während andererſeits 51 ſich nur zögernde Nachſrage zeigte. Zu nennenswerten Umſätzen kam es aber kaum, ſo daß die Notierungen über⸗ wiegend bis unter Berliner Schluß lagen und meiſt nominell feſtgeſetzt wurden. Teilweiſe waren es reine 43 Briefnotierungen. Von den Hauptwerten ermäßigten ſich JG Farben auf den Frankfurter Schlußſtand von 143 (14336), während AEc v. H. höher gefragt waren mit 613 109. Montanwerte waren im allgemeinen wenig ver⸗ 1 ändert. Berger Tieſbau verloren 1 v. H. auf 141. 5 Am Rentenmarkt ſtellten ſich J Farben Bonds auf unverändert 122741, Reichsbahn⸗VA v. H. niedriger auf* 121% und von Steuergutſcheinen nannte man Serie 1 mit 1036, Serie 2 per Juli mit 97,55 bis 60, und Juni. mit 97,65 bis 97,75. 2 Hamburger Kaſlee-Termin· Noſierungen Amtliche Notierung für 4 Kg. netto in Reichepfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 27 6 10 Uhr Geld 2 * 12.80 Uhr Briei bezahlt Geld bezahlt —— September Dezember SSSSS Mat ——— 3 111 — — Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſact, trocken, nicht unter do Stand, 25, frei Seeſchiffs, Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. 8 ————— 27 6— 10 Uhr 20 Geld bez. 5,05 .05 26. 6.— 2 Uhr 15 Brief Geld] bez⸗ Termine Juni Auguſt Sept. Okt.„ Nov. Degz. Januar Februar. März Avril Mat. 602 2 S 2 7 8 1 18 ——— —— 35 —— — —— 222122 8R388 2—— S92 —— 4 nn S. S 2 222 2 88S8188888 8 2 8S8S2 8 2 8 Nes 222222 —228582 Geid- und Devisenmarkt Paris, 27. Juni(Schluß amtlich⸗ 641.87 850.50 London 176.72 Relgien Neuyork 3774.75 Schweiz Kopenhagen 788.75 Holland 2004.— Oslo 887.50 Stockholy 909.75 Spanien Berlin 1514.50 55 Warſchau 713,— Italien 198,60 London, 27 Juni. Neunork Montrea! Amſterdam Paris Prüſſel Otalien Berlin Schweiz Spanien Lopenhagen Stockholm Sslo 1989.— (Schluß amtlich). Liſſabon Helſingforé Budapeſt Belarad Sofia Moskan Rumänien Konſtantin Atben Warſchan 110,18 220.80 2362, 209,— 280— 2475 655.— 580.— Songkong Sch anohai Hofobama Auſtralien Mexiko Montevideo Valparaiſo Buenos 548.— auf London 200,— 2475. Südafrika 100,12 4 AuenosAires 1700.— 9 4 Rio de Jan. 361.— Meialle Samburger Metallnotierungen Banca- u. traitszinn BrieiſGeld .300 07831 125.— 1850— 117.0 ————— 55—————————————————— vom 27. Juni Geld Briej 17.50 39.4036,— .84 .50 .27 Kupfen BriefſGeld Hüttenrohzint v. 100 kg) Feinſilber(RMperheg) Feingold(RM pergy Alt⸗Platin(Abfäſlexn Eircapr. RMper g. Lechn. reines Platin Detailyr.(RM per g Januar Februa; März Apriſ Mat Jun, Juli Aaguſt September Sktober 152, Novemben 52,— Dezember..—. 147.50 * Der Londoner Goldpreis betrug am 27. Juni für eine Unze Feingold 148 ſh 6 d 86,6498 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2926 Pence= 2,78585 K. Am freien Morkt wurde am 27. Juni Gold im Werte von 671 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/ ſh pro Unze fein verkauft. —*——* —————** 3 3 3 3 203,0 293.0 525 0 0 0293.0 0 0 52.— 52.— 52, 52, 52, 52.— 32* 52% 52.— Loco 33 203,0 203.0 203.0 Antimon Regules chineſ. Eper to)ĩ⸗ Queckſilber(Lper Flaſche/ [Wolframerzchineſ in„ 3. 51.— 93,. 70 13 3—* Frachienmarki Duisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe war das Geſchäft wieder ziem⸗ lich ſtill. Es konnten für bergwärts nur Kähne mittlerer Größe eingeteilt werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Fiir en kommt die för jeden, der noch keine Comero besitat und der gleich forbige Aufnahmen machen möchte, denn das forbige Photogrophieren mit der„Kordt“ ist 8 erstcunlich einfach. För jeden Rollfilmamoteur, dem bisher eine Klein- 9 biſdcamero 20 kompliziert schien oder zu teber War, denn die Karot gibt es schon för RM 35,.— För jeden Kleinbildamateur als zweite Camero, weil er nicht mehr warten moßz, bis 36 Abfnahmen -Suul uugooσαα in Frage? Wehnschrank modernste Form, primà Verer- beitung, komb. mit Auszugtisch und 4 Polsterstühſen 398.⸗ Gut erh. Kinder⸗ [Pumpwerkſtr. 17, 1Schnaps⸗- Kasien (Nickel), 1 Pitſch⸗ pineküche, 1 Gas⸗ herd(Röder), Geſchirr, Beſteck uſw. zu verk. kaſtenwagen Elſenbein, billig zu verk.*8022 part. rechts weißer Herd Neuzeiſliche Fudpfege ſ. 2 SSrDerzose EHermung eingevochssber* Nägel, Hühneraugen urd Horohau! 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