Neue Mannheimer Zei Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeiti Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folaend. Monat erfolgen. Einzelpreis 1 0 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültia iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 29. Juni 1930 150. Jahrgang— Nr. 290 Engliſches Propagandamanover Rach 2 Monaten ſchickt Enoland die Antwort auf die Kündiguns des Flottenpertrages! ophiſtereien um den Flottenpakt England tut, als verſtehe es die Gründe der Aufhebung nicht! dinb Berlin, 28. Juni. Der britiſche Bottſchafter in Berlin hat dem Auswärtigen Amt ein Memorandum zur Flot⸗ tenfrage überreicht, das die Antwort auf das deutſche Memorandum vom 27. April d. J. dar⸗ ſtellt. Das Memorandum beſagt u..: Allgemeine Erwägungen: 1. In ihrem Memorandum vom 27. April d. J. erklärt die deutſche Regierung, daß ſie, als ſie im Jahre 1935 das Angebot machte, ſich auf einen Pro⸗ zentſatz der britiſchen Flottenſtreitkräfte zu beſchrän⸗ ken, dies getan habe„auf Grund der feſten Ueber⸗ zeugung, daß die Wiederkehr eines kriegeriſchen Konflikts zwiſchen Deutſchland und Großbritannien für alle Zeiten ausgeſchloſſen ſei“. 2. Die deutſche Regierung rechtfertigt ihre Hand⸗ lungsweiſe— nämlich die Löſung des engliſch⸗deut⸗ ſchen Flottenabkommens von 1935,— damit, daß das Verhalten der Regierung Seiner Majeſtät im Ver⸗ einigten Königreich zeige, daß dieſe Regierung jetzt der Anſicht ſei, daß, ganz gleich in welchem Teil Europas Deutſchland in einen kriegeriſchen Konflikt verwickelt werden würde, Großbritannien ſtets gegen Deutſchland Stellung nehmen müßte, ſelbſt in Fällen, wo engliſche Intereſſen durch einen ſolchen Konflikt nicht berührt wären. 3. Es trifft nicht zu, daß, ganz gleich in welchem Teil Europas Deutſchland in einen kriegeriſchen Konflikt verwickelt werden würde, Großbritannien ſtets gegen Deutſchland Stellung nehmen müßte. Großbritannien könnte nur dann gegen Deutſchland Stellung nehmen, wenn Deutſchland eine Angriffshandlung(Act of Aggression) gegen ein anderes Land begehen ſollte, und die politiſchen Entſcheidungen, auf die die deutſche Regierung in ihrem Memorandum offenbar Bezug nimmt und die die Garantien Großbritanniens an gewiſſe Länder zum Gegenſtande haben, könnten ſich nur dann auswirken, wenn die betreffenden Länder von Deutſchland ange⸗ griffen werden ſollten. 4. Die deutſche Regierung nimmt in ihrem Me⸗ morandum das Recht in Anſpruch, die britiſche Po⸗ litik als eine Politik der Einkreiſung zu bezeichnen. Dieſe Bezeichnung iſt ohne jede Be⸗ rechtigung und offenbar ein Mißverſtehen und eine Mißdeutung der britiſchen Abſichten, die richtig geſtellt werden müſſen 5. Die Handlungsweiſe, mit der die deutſche Re⸗ gierung kürzlichgewiſſe Gebiete dem Reiche einverleibte, hat, gleichviel was nach Anſicht der deutſchen Regierung die Rechtfertigungsgründe da⸗ für geweſen ſein mögen, zweifellos vielerots zu einer ſtark zunehmenden Beängſtigung geführt. Die Schritte, die die Regierung des Vereinigten König⸗ reiches daraufhin getan hat, haben keinen anderen Zweck als den, zur Beſeitigung dieſer Angſt beizu⸗ tragen, und zwar dadurch, daß ſie kleineren Natio⸗ nen dazu verhilft, ſich im Genuß ihrer Unabhängig⸗ keit ſicher zu fühlen, wozu ſie das gleiche Recht haben wie Großbritannien und Deutſchland ſelbſt. 6. Ebenſo hat die Regierung Seiner Maieſtät auch weder die Abſicht noch den Wunſch, der Ent⸗ wicklung des deutſchen Handels Schran⸗ ken zu ſetzen. Im Gegenteil, auf Grund des Eng⸗ liſch⸗Deutſchen Zahlungsabkommens iſt Deutſchland ein erheblicher Betrag von freien Deviſen zum Er⸗ werb von Rohſtoffen zur Verfügung geſtellt worden. Dieſes Abkommen iſt für Deutſchland ſo günſtig wie nur irgendeines, was je abgeſchloſſen worden iſt, und Seiner Majeſtät Regierung würde gern weitere Erörterungen über Maßnahmen zur Beſſe⸗ rung der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands in Aus⸗ ſicht nehmen, wenn nur die weſentliche Vorbedingung ſichergeſtellt werden könnte, nämlich die Herſtellung gegenſeitigen Vertrauens und guten Willens, die die notwendige Vorausſetzung für ruhige, vorur⸗ teilsloſe Verhandlungen iſt. 7. Der ſtändige Wunſch der Regierung Seiner Majeſtät war und iſt keineswegs die Betrei⸗ bung eines Krieges mit Deutſchland, ſondern die Herſtellung engliſch⸗deutſcher Beziehun⸗ gen auf der Grundlage gegenſeitiger Anerkennung der Notwendigkeiten beider Länder bei gleichzeitiger gebührender Rückſicht auf die Rechte auderer Na⸗ tionen. 8. Während aber Seiner Majeſtät Regierung aus dieſen Gründen nicht zugeben kann, daß in ihrer Politik oder Haltung irgendeine Aenderung einge⸗ treten wäre, die den kürzlichen Schritt der deutſchen Regierung rechtfertigte, muß ſie hinzufügen, daß ihrer Anſicht nach der Hauptzweck des Engliſch⸗ Deutſchen Flottenabkommens darin beſtand, in die Lage zur See eine gewiſſe Stabilität zu bringen und ein unnötiges Wettrüſten zu vermei⸗ den. Das Flottenabkommen von 1935: 9. Aus dieſem Grunde ſahen die Abkommen keine einſeitige Kündigung auf Betreiben nur einer der Parteien vor, ſondern nahmen eine Löſung oder Abänderung nur durch gegenſeitige Konſultation in Ausſicht— und Seiner Majeſtät Regierung bedau⸗ ert, daß die deutſche Regierung ſich nicht in der Lage geſehen hat, dieſes Verfahren auch im vorlie⸗ genden Fall einzuſchlagen. Denn in dem Abkommen von 1935 war ausdrücklich geſagt, daß es ein dauern⸗ des ſein ſollte, und Seiner Majeſtät Regierung möchte die Aufmerkſamkeit der deutſchen Regierung auf den Wortlaut des Notenwechſels vom 18. Juni 1935 hinlenken, der das Engliſch⸗Deutſche Flotten⸗ abkommen von jenem Jahre enthält und aus dem ſowohl der Charakter des Abkommens wie die Um⸗ ſtände, die für ſeine Abänderung in Ausſicht genom⸗ men waren, völlig klar hervorgehen. 10. In der erſten Note nahm Sir Samuel Hoare auf die ſtattgehabten Unterredungen Bezug,„deren Hauptzweck darin beſtand, den Boden für eine all⸗ gemeine Konferenz zur Begrenzung der Seerüſtun⸗ gen vorzubereiten“. 11. In ſeiner Erwiderung vom gleichen Tage wiederholte Herr von Ribbentrop den Wortlaut der Note Sir Samuel Hoares und äußerte die Meinung, das Abkommen werde„den Abſchluß eines allgemei⸗ nen Abkommens über dieſe Frage zwiſchen allen Seemächten der Welt erleichtern.“ 12. Die Faſſung der Noten zeigt alſo deutlich, daz das Abkommen als ein Beitrag zur Löſung des Problems zur Begrenzung der See⸗ rüſtung angeſehen werde. Wenn die deutſche Re⸗ gierung jetzt behauptet, das Abkommen habe eine andere Bedeutung, ſo muß Seiner Majeſtät Regie⸗ rung bemerken, daß eine ſolche Behauptung im Wortlaut des Abkommens ſelbſt keine Rechtrertigung findet, ſo umfaſſend und eingehend dieſer Wortlaut auch iſt. 13. Ebenſo klar war das Abkommen in Bezug auf ſeine Geltungsdauer. In der Note Sir Samuel Hoare heißt es, es ſei„eine vom heutigen Tage ab gültige, dauernde und endgül⸗ tige Einigung“. Herr von Ribbentrop erklärte in ſeiner Erwiderung, die deutſche Regierung be⸗ trachte es ebenfalls„als eine vom heutigen Tage ab gültige, dͤauernde und endͤgültige Einigung“. 14. In Ziffer 2(a) der Noten heißt es,„Das Stärkeverhältnis 35:100 ſoll ein ſt än diges Verhältnis ſein, d. h. die Geſamttonnage der deutſchen Flotte ſoll nie einen Prozentſatz von 35 der Geſamttonnage der Seeſtreitkräfte der Mitglie⸗ der dͤes Britiſchen Commonwealth überſchreiten. 15. In Ziffer 2(e) der Noten heißt es,„Deutſch⸗ land wird unter allen Umſtänden zu dem Stärke⸗ verhältnis von 35:100 ſtehen, d. h. dieſes Stärkever⸗ hältnis wird von den Baumaßnahmen an⸗ derer Länder nicht beeinflußt. Sollte das allgemeine Gleichgewicht der Seerüſtung, wie es in der Vergangenheit normalerweiſe aufrechterhalten wurde, durch irgendwelche anormalen und außer⸗ ordentlichen Baumaßnahmen anderer Mächte heftig geſtört werden, ſo behält ſich die Regierung des Deutſchen Reiches das Recht vor, die Regierung * Seiner Majeſtät im Vereinigten Königreich aufzu⸗ fordern, die auf dieſe Weiſe, entſtandene neue Lage zu prüfen.“ 16. Die deutſche Regierung behauptet aber gar nicht, daß ein ſolcher Fall tatſächlich vorläge. Noch weniger hat ſie Seiner Majeſtät Regierung auf⸗ gefordert, die Lage zu prüfen, bevor ſie ihren Schritt tat. 17. Selbſt wenn das Memorandum, das die deut⸗ ſche Regierung jetzt an die Regierung Seiner Maje⸗ ſtät gerichtet hat, nicht als eine Kündigung, ſondern als eine Meinungsäußerung der deutſchen Regierung in dem Sinne aufgefaßt werden ſoll, daß das Abkommen durch die Hand⸗ General Valle bei Göring Der Oberbeſehlshaber der italieniſchen Luſtwoffe. General Valle, weilte mit ſeinen Begleitern in Ka⸗ rinhall bei Berlin.— Hermann Göring im Geſpräch mit ſeinen Gäſten, in der Mitte General Valle. GGã00PP0PPPP0PPGPPPPPPPGPPPPPPPPPP lungsweiſe der Regierung Seiner Majeſtät kraftlos geworden ſei, ſo kann Seiner Majeſtät Regierung nicht zu⸗ geben, daß ohne vorherige Konſultation zwiſchen den beiden Regierungen ein ſolches Argument mit Recht als Grund dafür angeführt werden könnte, daß die ausdrücklichen Beſtimmungen des Abkommens nicht eingehalten werden. Das Flottenabkommen von 1932: 18. Erwägungen ähnlicher Art gelten für die deutſche Handlungsweiſe in Bezug auf Teil III des Engliſch⸗Deutſchen Flottenabkommens vom 17. Juli 1937. Auch in dieſem Abkommen iſt eine einſeitige Kündigung oder Abänderung nicht vorgeſehen, ab⸗ geſehen von den Sonderfällen. Von dieſen Fällen (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) abgeſehen, ſoll das Abkommen ausdrücklich„bis zum 31. Dezember 1942 in Kraft bleiben.“ 19. Dieſes Abkommen ſtellt außerdem eine Ergän⸗ zung zu dem Londoner Flottenvertrag von 1936 dar, an dem auch Frankreich, Italien und die Ver⸗ einigten Staaten beteiligt ſind, ſowie zu ähnlichen Abkommen zwiſchen Seiner Majeſtät Regierung und anderen Seemächten. Zweck aller dieſer Verträge iſt die Vermeidung eines nutzloſen, koſtſpieligen Wett⸗ rüſtens zur. See. Die qualitativen Begrenzungen durch dieſe Abkommen haben den Zweck, einen unnötigen Wettbewerb in Typen zu verhindern, und die Beſtimmungen über den Nachrichtenaustauſch bezwecken, den unbegründeten Verdacht auf über⸗ mäßige Bauten zu zerſtreuen. Selbſt wenn die Beziehungen zwiſchen zwei Län⸗ dern nicht gut wären, ſo wäre das in den Angen (Fortſetzung auf Seite 2) Was Deutſchland darauf zu jagen hat „Ein iypiſches Beiſpiel für engliſche Spiegelfechterei“ dub. Berlin, 29. Juni. Zu dem in Berlin überreichten engliſchen Me⸗ morandum ſchreibt der Deutſche Dienſt: Das vorliegende Dokument iſt ein typiſches Beiſpiel für engliſche Spiegelfechte⸗ rei. 1. Wird verſucht, nachzuweiſen, daß die Voraus⸗ ſetzung die 35prozentige Begrenzung der deutſchen Flotte nicht der Ausſchluß jeder Kriegsmöglichkeit zwiſchen England und Deutſchland ſei, ſondern nur die Abſicht zur Rüſtungsbegrenzung beizutragen. Es iſt nicht nur eine ſachlich unrichtige, ſondern auch ſinngemäß unverſtändliche Darſtellung. Sachlich un⸗ richtig inſofern, als der Führer in ſeiner Reichs⸗ tagsrede vom 21. Mai 1935 zum erſtenmal unter ausdrücklicher Bezugnahme auf den Wunſch und die Ueberzeugung, für alle Zukunft einen Krieg zwiſchen Deutſch⸗ land und Englaud unmöglich zu machen und als unmöglich anzuſehen, eine 35prozentige Begrenzung als deutſchen Beitrag zu dieſer deutſch⸗engliſchen Verſtändigung angebo⸗ ten hat. 2. In allen Beſprechungen, die zum Teil auch der Führer perſönlich ſchon anläßlich des Beſuches des engliſchen Miniſters Sir John Simon in Ber⸗ lin hatte, wurde dies als der einzige Grund für die Konzidierung von 35 v. H. einer deutſchen Flottenbegrenzung ausgeſprochen. 3. Die engliſche Behauptung, daß eine ſolche Konzidierung nur als ein Beitrag zur Rüſtungs⸗ begrenzung anzuſehen ſei, iſt ſinnlos. Denn welchen Anlaß hätte gerade Deutſchland, freiwillig ſeinen Flottenſtand auf 35 v. H. der britiſchen Flotte zu begrenzen, wenn nicht dafür als primitiyſte Gegenleiſtung die Ausſicht auf eine wirkliche deutſch⸗ engliſche Freundſchaft beſtünde? Denn die anderen Flottenabmachungen mit den übrigen Mächten ſind ja auch zum Zweck der Rüſtungsbegrenzung erfolgt, ohne daß ſich irgendeine Macht auf 35 v. H. feſtgelegt hätte. Dieſer engliſche Verſuch alſo, die Vorausſetzun⸗ gen zum Abſchluß des Flottenabkommens nun abzuleugnen, iſt ebenſo unverſtändlich wie zwecklos. 4. Die britiſche Regierung verſucht weiter nun aber überhaupt abzuſtreiten, daß ſie Einkrei⸗ ſungsabſichten hätte. Die Politik der engliſchen Regierung entſpricht genau der Politik der britiſchen Regierungen vor dem Weltkrieg. Auch die damaligen britiſchen Regierungen beſtritten dieſe Einkreiſungs⸗ abſicht. Wenn die britiſche Regierung beſtreitet, daß ſie eine Einkreiſungspolitik betreibt, dann kann ihr aus unzähligen Kommentaren engliſcher Zeitungen und auch franzöſiſcher Zeitungen das Gegenteil nach⸗ gewieſen werden. Denn in dieſen Blättern iſt trotz der doch ſichtlich tätigen Regie des Foreign Office ganz unverhüllt die derzeitige Politik als Einkrei⸗ ungspolitik bezeichnet worden. Die Definition, die die britiſche Note von den Abſichten der engliſchen Einkreiſungspolitik gibt, ſetzt einen geradezu naiven Verſt and bei denen voraus, an die dieſe Definition erſichtlich ge⸗ richtet iſt, und bei denen ſie wohl Eindruck machen ſollte. Wenn die britiſche Regierung erklärt, d ſie nur gegen Angxeifer vorgeht, daun pexais 72 aß 2. Seite/ Nummer 290 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Juni 1939 Me, fanhi dooſfu, vr In England: EP London, 29. Juni. Das Kriegsminiſterium gibt am Mittwoch einen Zuſatzhaushalt für das Heer heraus, wonach die Ge⸗ ſamtſollſtärke der Offiziere und Mannſchaften des ſtehenden Heeres um 89000 auf 275000 erhöht wird. Eine Nachforderung für die geſteigerten Aüs⸗ gaben wird angekündigt. In Holland: EP Amſterdam, 29. Juni. Der Kammer iſt ein Geſetzentwurf zur Ergänzung des Wehrhaushaltes 1939 zugeleitet worden. Zur Beſchaffung von Geſchützen und Muni⸗ tion, zum Ankauf und zum Bau von Flug⸗ und Fahrzeugen, ſowie für deren Bewaffnung und Aus⸗ rüſtung wird ein Betrag von 33 Millionen Gulden angefordert. Selbſt in Neuſeeland: dinb London, 28. Juni. Das neuſeeländiſche Parlament wurde am Mitt⸗ woch von dem britiſchen Generalgouverneur Lord Galway in Wellington eröffnet. In ſeiner Eröff⸗ nungsanſprache ſagte Galway, Neuſeeland müſſe koſtſpielige Vorbereitungen treffen, um ſeine Wirt⸗ ſchaft von einer Friedens⸗ auf die Kriegs⸗ baſis umzuſtellen. Da die volle und wirk⸗ ſame Tätigkeit des Völkerbundes zur Zeit undurch⸗ führbar ſei, habe die Regierung ein weiteres Ma⸗ kinerüſtungsprogramm aufgeſtellt, die Reſerven an Oel und Lebensmittelvorräten erhöht und die Er⸗ höhung der Landſtreitkräfte von 9500 auf 16 000 Mann beſchloſſen. Die Luftwaffe werde ebenfalls ausgebaut. anzugeben, wer den Angreifer feſtſtellt. Dieſe Spie⸗ gelſechtereien der engliſchen Einkreiſungspolitik „Krieg dem Angreifer“ ſind wirklich zu kindlich, um von irgendjemand ernſt genommen zu werden. Die deutſche Kennzeichnung der britiſchen Poli⸗ tik als Einkreiſungspolitik beruht daher nicht auf einem Mißverſtehen oder einer Mißdeutung der britiſchen Abſichten, ſondern auf einer der britiſchen Regierung vielleicht unerwünſchten Er⸗ kenntnis ihrer wahren Abſichten, auf einem Durchſchauen der Ziele der britiſchen Politik und ihrer Methode. 5. Wenn in der Note endlich davon geſprochen wird, daß Deutſchland eine Reihe von Ländern aggreſſiv behandelt habe, ſo iſt dies der Gipfelpunkt einer ebenſo dreiſten wie dum⸗ men Heuchelei. Weder Oeſterreich noch das Sudetenland noch Memel ſind von Deutſchland vergewaltigt worden, denn ſie wurden einſt 1918 bzw. 1919 durch die alliierten Aggreſſoren aus dem Deutſchen Reich bzw. nus der deutſchen Volksgemeinſchaft herausgeriſſen und gegen den Willen der Bevölkerung ſolange ver⸗ gewaltigt, bis endlich das nationalſozialiſtiſche Deutſchland dieſer Vergewaltigung ein Ende bereitete. Das gleiche gilt auch von Böhmen und Mähren, die niemals einem britiſchen Einfluß unterſtanden haben, wohl aber ſeit uunmehr 1000 Jahren nicht nur zum deutſchen Lebensraum, ſondern auch zum Deutſchen Reich bzw. zu Oeſterreich⸗Ungarn gehörten. Die britiſche Regierung weiß ganz genau, daß es das Ziel der deutſchen Regierung iſt, die tyranniſche Bergewaltigung durch das Verſailler Diktat zu be⸗ feitigen. Um nun die Aufrechterhaltung dieſes Dik⸗ tates zu ermöglichen, betreibt die britiſche Regierung die Einkreiſungspolitik. Sie macht das nun, aber ſte ſoll nicht annehmen, daß in Deutſchland ir⸗ gend jemand dumm genug iſt, um ſchwarz nicht für ſchwarz und weiß nicht für weiß anzu⸗ ſehen. Zu dem ſachlichen Inhalt der engliſchen Note wollen wir zunächſt noch keine Stellung nehmen. Hierzu wird ſicherlich die Reichsregierung zu ge⸗ gebener Zeit eine Antwort erteilen. 7 003 000 Einwohner in der Oſtmark. Nach den ſoeben im öſterreichiſchen Statiſtiſchen Landesamt zuſammengeſtellten vorläufigen Ergebniſſen der erſten großdeutſchen Volkszählung am 17. Mai 1939 beträgt die ortsanweſende Bevölkerung in der Oſt⸗ mark insgeſamt 7 003 000 Einwohner, das ſind rund 9 v. H. der Reichsbevölkerung lohne Protektorat). Eine merkwürdige Anfrage im Londoner Unterhaus: Herr Henderſon und Dr. Goebbels' Reden England fühlt ſich durch Dr. Goebbels„herabſetzend behandelt dinb London, 28. Juni. In der Mittwochſitzung des britiſchen Unter⸗ hauſes hat der Labonrabgeordnete Henderſon eine Anfrage an den Premierminiſter gerichtet, worin er Chamberlain um Auskunft erſuchte, ob die britiſche Regierung im Jutereſſe der Aufrechterhaltung freundſchaftlicher Beziehungen zu m deutſchen Volk die Reichsregierung auf die herabſetzenden Augriſſe in den kürzlichen Reden des Reichspropagandaminiſters auſmerk⸗ ſam machen wolle. Chamberlain hat darauf er⸗ widert, daß er beſonders in der deutſchen Preſſe Ar⸗ tikel bemerkt habe, in denen jede Rede eines briti⸗ ſchen Staatsmannes, in der verſucht werde, Ver⸗ ſtändnis für die Lage Deutſchlands zu zeigen, her⸗ untergeriſſen und verhöhnt werde. Er habe jedoch nicht die Abſicht, deshalb bei der Reichsregierung Vorſtellungen zu erheben. * Dazu ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: Dieſes Zwiſchenſpiel im Unterhaus können wir nicht vorübergehen laſſen, ohne unſererſeits dazu Stellung zu nehmen. Vor allem muß betont wer⸗ den, daß die Anfrage Chamberlains von falſchen Vorausſetzungen ausgeht. Von herabſetzenden An⸗ griffen des Propagandaminiſters auf die engliſche Regierung kann überhaupt keine Rede ſein. Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels hat in ſeinen Reden und Auf⸗ ſätzen lediglich den deutſchen Standpunkt in eindeu⸗ tiger Weiſe klargelegt und dabei die von Deutſch⸗ land notwendiger⸗ und gerechterweiſe zu erhebenden Forderungen unmißverſtändlich wiederholt. Wir wiſſen, daß ſich England und die engliſchen Staats⸗ männer über die Berechtigung dieſer Forderungen im klaren ſind. Nicht die Darlegungen von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels waren herabſetzend, ſondern herabſetzend wirkt nur die Tatſache, daß England glaubt, dieſe Forderungen überſehen und in den Wind ſchlagen zu können. Das deutſche Volk ſtellt mit Bedauern feſt, daß die Taten der engliſchen Politik von einer vollkom⸗ menen Verſtändnisloſigkeit gegenüber Deutſchland zeugen. Die Reden eines britiſchen Staatsmannes intereſſieren uns nicht ſo ſehr, in denen vielleicht der Verſuch gemacht wird,„Verſtändnis für die Lage Deutſchlands aufzubringen“. Poſitives Verſtändnis würde England zeigen, wenn es den deutſchen For⸗ derungen Raum gäbe. England iſt in den Reden des Propagandaminiſters weder heruntergeriſſen, noch verhöhnt worden, wohl aber mußte feſtgeſtellt werden, daß England Friedensreden hält und Kriegs⸗ handlungen vollzieht. Während die engliſchen Staats⸗ männer einerſeits Friedensfertigkeit und Verſtän⸗ digungswillen im Munde führen, ſind ſie auf der anderen Seite fieberhaft tätig, um Deutſchland ein⸗ zukreiſen. Dabei ſchrecken ſie nicht einmal vor ideo⸗ logiſch völlig entgegengeſetzten Partnern wie der Sowjetunion zurück. Die Verhandlungen in Mos⸗ kau beweiſen das zur Genüge. Die Engländer ſind ſogar bereit, die baltiſchen Staaten gegen ihren Wil⸗ len in die Einkreiſungsfront hineinzuzwingen, zu⸗ mindeſt wollen ſie den Verſuch hierzu machen. Wenn dies das Verſtändnis iſt, das England Deutſchland entgegenbringt, ſo iſt es dasſelbe„Verſtändnis“, das England vor dem Kriege Deutſchland entgegenge⸗ bracht hat, mit dem Ergebnis, daß 1914 beinahe die ganze Welt über Deutſchland hergefallen iſt. Dieſen dummdreiſten Schwindel konnten ſich die Engländer mit dem kaiſerlichen Deutſchland er⸗ lauben, mit dem Dritten Reich aber nicht. Wir haben dieſen Schwindel durchſchaut und ſcheuen uns auch nicht, dies deutlich zu ſagen. Wir denken nicht daran, die engliſchen Reden zu ver⸗ höhnen, ſondern ſtellen nur die ſchreiende Diſſonanz feſt, die wir hören zwiſchen dem, was England tut, und dem, was ſeine Staatsmänner ſagen. Daß dieſe Feſtſtellung England unangenehm iſt, können wir verſtehen; dies kann uns aber nicht beirren, die deut⸗ ſchen Forderungen unerbittlich weiter zu erheben. und das deutſche Volk auf den Unterſchied zwiſchen den engliſchen Taten und Worten aufmerkſam zu machen. Wenn Chamberlain in ſeiner Autwort auf Hen⸗ derſons Anfrage auch geſagt hat, er könne die Ver⸗ ſuche, die Beziehungen zwiſchen dieſen beiden Län⸗ dern zu vergiften, nur beklagen, ſo müſſen wir dem⸗ gegenüber darauf hinweiſen, daß die Beziehungen nur vergiftet worden ſind oͤurch eine jahrelange von der engliſchen Preſſe, den engliſchen Kriegshetzern und ehemaligen Kabinettsmitgliedern ſyſtematiſch verfolgte Kriegstreiberei. Nicht durch uns ſind die Beziehungen vergiftet worden, ſondern durch Chur⸗ chill, Eden, Duff Cooper und andere. Es iſt deshalb verſtändlich, wenn Herr Chamberlain erklärt, er habe nicht die Abſicht, Vorſtellungen bei der deutſchen Regierung zu erheben. Denn beklagen müßte er ſich bei ſeiner eigenen Preſſe, bei ſeinen früheren Re⸗ gierungskollegen und anderen engliſchen Politikern. An dieſe Adreſſen müßte er auch ſeine Vorſtellungen richten. Alſo bitte, keine Entſtellungen! 55 Chamberlain über den Tientſin-Konflikt: Verhandlungen-mik Borbehalten! London möchte vor allem eine okale Regelung“ erreichen EP. London, 29. Juni. Miniſterpräſident Chamberlain beſtätigte am Mittwoch im Unterhaus, daß mit der japaniſchen Regierung Verhandlungen über die Beilegung des Konflikts in Tientſin aufgenommen werden. Die Verhandlungen würden ſofort beginnen und ſich auf die örtlichen Fragen in Tientſin erſtrecken. Chamberlain beſtätigte weiter die Berichte über die japaniſchen Forderungen bezüglich der Hafen⸗ ſtädte Wentſchau und Futſchau. Die Lage bezüglich des Anlaufens britiſcher Handelsſchiffſe in Swatau ſei noch dunkel; die Verhandlungen zwiſchen den örtlichen britiſchen und japaniſchen Behörden näh⸗ men ihren Fortgang. Zu weiteren Auskünften ließ ſich Chamberlain nicht bewegen. Aehnliche Erklärungen, allerdings in etwas ſchärferer Tonart, gab Außenminiſter Lord Hali⸗ fax im Oberhaus ab. Der Konſervative Lord Elibank erklärte in der Ausſprache, die engliſche Regierung müſſe es ableh⸗ nen, die Stützung der chineſiſchen Nationalwährung in Nordchina aufzugeben. Wenn die engliſche Regie⸗ rung der japaniſchen Forderung nach Auslieferung der fünfzig Millionen Dollar in chineſiſchem Silber, die in den chineſiſchen Banken in Tientſin deponiert ſind, nachgeben würde, ſo würde dies eine verhee⸗ rende Wirkung auf die Chineſen und auf die Stellung ee eLee Ein neuer ſchöner Erfolg der deutſchen Luftfahrt: „Condor“ flog nach Südamerika Der erſte Ueberführungeflug eines Landverkehrsflugzeugs über den Südatlantik (Funkmeldung der NM3Z.) + Berlin, 29. Juni. Heute morgen 6,21 Uhr deutſcher Zeit traf das Focke⸗Wulf⸗Großflugzeng PW/ 200„Condor“ D⸗AEcO auf dem Landflughafen von Natal in Braſilien ein. Der„Condor“ war am Dienstag um 22.30 Uhr in Berlin⸗Tempelhof zum Fluge nach Südamerika geſtartet und wird noch heute ſeinen Flug nach Rio de Janeiro fortſetzen, wo er in den Spätnachmittagsſtunden erwartet wird. Die D⸗AxcO mit dem deutſchen Taufnamen „Pommern“ wird geführt von den Flugkapitänen Alfred Henke von der Deutſchen Lufthanſa, der be⸗ kannt iſt durch ſeine Flüge nach Neuyort und Tokio, und Günther Schuſter von braſilianiſchen Condor⸗ Syndikat, der ſeit 1927 in Braſilien ꝛätig iſt und heute auf mehr als 1 Millionen Luftkilometer zu⸗ rückblicken kann. Das Flugzeug D⸗Arc wurde vom Condor⸗Syndikat erworben, um künftig auf den großen Strecken der braſilianiſchen Fluggeſell⸗ ſchaft, die bekanntlich ausſchließlich deuiſches Flug⸗ deugmaterial perwendet, eingeſetzt zu werden. Dieſer erſte Ueberführungsflug eines Landver⸗ kehrsflugzeugs über den Südatlantik iſt ein neuer und ſchöner Beweis für die Leiſtungsfähigkeit der Focke⸗Wulf W 2000. Mit dieſem Ueberführungsflug war in keiner Weiſe eine Rekordabſicht verknüpft. Er wurde viel⸗ mehr auf völlig verkehrsmäßiger Grundlage durchge⸗ führt. Die-AkcO flog von Berlin zunächſt nach Sevilla und von dort nach einer kurzen Pauſe weiter nach Bathurſt, dem afrikaniſchen Stützpunkt des Luft⸗ poſtdienſtes DeutſchlandSüdam⸗?:ka der Deutſchen Lufthanſa. Von hier aus erfolgte dann am Mittwoch gegen abend der Start zum Fluge über den 3050 Km. langen Atlantikabſchnitt nach Natal an der braſilia⸗ niſchen Küſte, wo die Beſatzung bei der Landung von den Behörden und der Bevölkerung, vor allem aber von den Kameraden der Lufthanſa und des Condor⸗ Syndikats herzlich begrüßt wurde. Die-Akc iſt ein normales Serienflugzeug, wie es auch von der Lufthanſa im Streckendienſt ver⸗ wendet wird. Sie kann neben vier Mann Beſatzung 26 Fluggäſte befördern. Die Tatſache, daß nunmehr die zur Zeit ſchnell⸗ ſten und wirtſchaftlichſten Großverkehrsflugzeuge auch in Südamerika Verwendung finden— in we⸗ nigen Wochen ſoll eine zweite Focke⸗Wulf FW 200 nach Braſilien überführt werden—, muß man als eine weit über die Grenzen Europas hinausgehende An⸗ erkennung der Leiſtungsfähigkeit unſerer Luftfahrt⸗ induſtrie buchen. Englands und ſeiner Staatsangehörigen in China haben. Zu den bevorſtehenden engliſch⸗japaniſchen Ver⸗ handlungen in Tokio ſagt der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent der„Times“, daß England bereit ſei, das Schickſal der vier des Mordes vezichtigten Chineſen ſowie die Mittel und Wege zur Sicherung der Neutralität der Niederlaſſung zu„erörtern“, aber die Regierung habe bereits die weitergehenden Forderungen örtlicher japaniſcher Kommandierender abgelehnt, daß England den„Eindringlingen“ helfen und der chineſiſchen Währung die Unterſtützung ent⸗ ziehen ſollte. Im Augenblick könne man nur ſagen, daß, welche Form die japaniſchen Forderungen auch annehmen würden,— einige von ihnen mögen ſo unannehmbar ſein wie andere, die ſchon abgelehnt ſeien— der Wechſel des Verhandlungsortes von Tientſin nach Tokio„ſchon ein Erfolg“! ſei. Englandjeindliche Propaganda in Tſingtau EP Schanghai, 28. Juni. Die englandfeindliche Bewegung in Tſingtau nimmt immer größere Ausmaße an. Nach einem am Mittwoch von der Schanghaier Zeitung„China Preß“ veröffentlichten Bericht wurde das engliſche Gene⸗ ralkoſulat in Tſingtau von oben bis unten mit eng⸗ landfeindlichen Plakaten in chineſiſcher Sprache be⸗ klebt. Die Häuſer der engliſchen Firmen ſind mit Parolen beſchriftet worden, wie:„Das engliſche Ka⸗ pital muß aus China vertrieben werden!“ und„Die Wohlfahrt des chineſiſchen Volkes hängt von der Zerſchlagung des engliſchen Einfluſſes in China ab!“ Einen Höhepunkt erreichte die englandfeindliche Pro⸗ paganda bei einem am Dienstag durchgeführten Um⸗ zug, an dem auch zahlreiche chineſiſche Studenten teil⸗ nahmen. Weil er„Heil Hitler“ ſagte! Polniſche Willkür behindert den Tranſitverkehr zwiſchen Oſtpreußen und Reich diub. Danzig, 28. Juni. Ein neuer Vorfall polniſcher Willkür ereignete ſich vor wenigen Tagen an der Liſſauer Grenzſtelle. — Ein mit vier Perſonen beſetzter oſtpreußiſcher Kraftwagen paſſierte die Grenzſtelle Liſſau, um über die Dirſchauer Brücke nach Berlin zu fahren.— Am polniſchen Brückenkopf grüßte ein Inſaſſe eine Frau, die mit einem deutſchen Kraftwagen vorüberfuhr, mit „Heil Hitler“.— Der Wagen wurde von polniſcher Seite abgefertigt, jedoch am Dirſchauer Brücken⸗ kopf— alſo nach Ueberfahren der Brücke—, ange⸗ halten. Der Inſaſſe des Kraftwagens, der den deut⸗ ſchen Gruß gebraucht hatte, wurde feſtgenom⸗ men, die anderen drei Inſaſſen wurden etwa fünf Stunden lang feſtgehalten und— nachdem man ihnen das Triptyk abgenommen hatte— gezwungen, in Richtung Liſſau zurüzukehren. (Fortſetzung von Seite 1) der Regierung Seiner Majeſtät kein Grund, ein Abkommen zu löſen, das nutzloſen Wetteiſer ausſchaltet und ein verſchwenderiſches Wett⸗ rüſten, das keiner Partei zum Vorteil gereicht, verhütet. Qualitative Begrenzung: 20. Von dieſen Erwägungen geht die deutſche Regierung vermutlich aus, wenn ſie wünſcht, daß die „qualitativen Beſtimmungen des engliſch⸗deutſchen Abkommens vom 17. Juli unberührt bleiben ſollen.“ Grundſätzlich möchte Seiner Majeſtät Regierung dieſen Wunſch teilen; ſie iſt aber genötigt, darauf hinzuweiſen, daß die Beibehaltung der gualitativen Beſtimmungen allein nicht genügen wird, um jenes Gefühl gegenſeitiger Sicherheit zu ſchaffen, zu dem das engliſch⸗deutſche Abkommen beitragen ſollte und das in den Beſtimmungen über den Nachrichtenaus⸗ tauſch zum Ausdruck kam. Seiner Majeſtät Regierung würde aber zu jeder Zeit bereit ſein, mit der dentſchen Regierung die Möglichkeit zu prüfen, auf einer ſicheren Grund⸗ K TPTPT————————————————— Bei eĩner besseren Cigarette wird das Rauchen zum Genuß AriKAR 3* lage zu einer, wie es in der deutſchen Note heißt, „klaren und eindeutigen Verſtändigung“ zu ge⸗ langen. 21. Aus dem Wortlaut, mit dem die deutſche Regierung ihren Entſchluß angekündigt hat, die qualitativen Begrenzungen des Abkommens von 1937 beizubehalten, geht nicht klar hervor, welches die ge⸗ nauen Beſtimmungen ſind, an die ſie ſich in Bezug auf Kreuzer gebunden hält. Es wird aber ange⸗ nommen, daß die Grenze, an der die deutſche Regie⸗ rung feſtzuhalten beabſichtigt, bei 8000 Tonnen und 6,1zölligen Geſchützen liegt. Die deutſche Regierung wird gebeten, dieſe Annahme zu beſtätigen. 22. Die Voranſchläge für die Flotten⸗ ſtärke Ende 1942 und 1943, die Seiner Maje⸗ ſtät Regierung der deutſchen Regierung bereits hat zugehen laſſen, ſind lediglich zu dem Zweck abge⸗ geben worden, um die Beſtimmungen des Abkom⸗ mens von 1937 zu erfüllen. Es liegt auf der Hand, daß weitere Voranſchläge nicht mehr nötig ſein wer⸗ den, da ſie lediglich den Zweck hatten, Deutſchland die volle Ausnutzung ſeiner 1935er Quote zu ermög⸗ lichen. Weun Deutſchland aber an die in dem Ablom⸗ men feſtgelegte Grenze von 35 v. H. nicht mehr gebunden iſt, ſo kann wohlgemerkt auch Seiner Majeſtät Regierung an ihre früheren Voran⸗ ſchläge nicht mehr gebunden ſein, und dieſe ſind deshalb als hinfällig anzuſehen. 23. Im letzten Abſatz ihres Memorandums er⸗ klärt die deutſche Regierung, daß ſie bexeit iſt, zu Verhandlungen über zukünftige Fragen einzutreten, wenn Seiner Majeſtät Regierung es wünſcht. Wie oben geſagt, ergibt ſich aus der deutſchen Handlungs⸗ weiſe der letzten Zeit eine Lage, die in mancher Hin⸗ ſicht ungewiß iſt und ein Meinungsaustauſch würde dazu beitragen, ſie zu klären. 24. Wenn jedoch die deutſche Regierung an Ver⸗ handlungen über ein anderes Abkommen denkt, das an die Stelle der jetzt von ihr gelöſten Berein⸗ barungen treten ſoll, ſo würde Seiner Majeſtät Re⸗ gierung gern Angaben über den Umfang und Zweck haben, den die deutſche Regierung für ein ſolches Abkommen angemeſſen finden würde. 25. Jusbeſondere wünſcht Seiner Maieſtät Re⸗ gierung zu wiſſen, 1. wann nach deutſcher An⸗ ſicht die Erörterungen für den Abſchluß eines ſolchen Abkommens ſtattfinden ſollten; 2. wünſcht Seiner Majfeſtät Regierung zu wiſſen, was die dentſche Regiernug vorſchlagen würde, um ſicherzuſtellen, daß etwaige Schritte im Sinne einer Kündigung oder Aenderung des neuen Abkommens während ſeiner Gültigkeitsdauer die Zuſtimmung beider Parteien hätten. General Knochenhauer geſtorben dib. Hamburg, 28. Juni· Geueral der Kavallerie Knochenhauer iſt Mittwochabend geſtorben. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat für den verſtorbenen Kommandierenden General des X. Armeekorps, General der Kaval⸗ lerie Knochenhauer, ein Staatsbegräbnis befohlen. Der Staatsakt findet am 2. Juli in Hamburg ſtatt, An die Witwe ſandte der Führer ſolgendes Bei⸗ leidstelegramm: Zu dem ſchmerzlichen⸗Verluſt, den Sie durch den Tod Ihres in Krieg und Frieden bewährten und von mir hochgeſchätzten Gatten erlitten haben, ſpreche ich Ihnen mein aufrichtigſtes Beileid aus. gez. Adolf Hitler. Haupeſchelteleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner. Stellvertreter des Hauptſchriftleitere und berantwortlich für Theater 9 Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.——1 delsteil: De. Fritz Bode.— Lokaler Teil: 1. V. C. W, Fennel.— Sport: W. Mälter.- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht I. V. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, Schriftleitung in Berlin: Or. E.§. Schaffer. Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nus bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Bettrmg Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1,—6. Berantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Hie Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen aleich· teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe à Abend öber 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗SA. Monat Mat Kber 21 b00 SS 2 2 323369 S 2„„„ ———— 2— „ 2 SF n 333 N Donnerstag, 29. Juni 1939 ————————————ꝑͤ— P ꝓ— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 290 Die Siadiseife! Mannheim, 29. Juni. Neuerungen in der Klarhaltung der Arbeitsbücher und der Arbeitsbuchkartei Uns wird mitgeteilt: Durch die Verordnung über das Arbeitsbuch vom 22. 4. 39, veröffentlicht im Reichsgeſetz⸗ blatt J Seite 824, ſind neben der Erweiterung des arbeitsbuchpflichtigen Perſonenkreiſes fol⸗ gende Aenderungen eingetreten, auf die wir die Unternehmer und ihre Gefolgſchaftsmit⸗ glieder beſonders hinweiſen. 1. Arbeiter, Angeſtellte, Lehrlinge, Volontäre, Praktikanten und mithelfende Familienangehörige ſind verpflichtet, Wohnungsänderungen unver⸗ ziüglich dem Unternehmer anzuzeigen. Dieſer nimmt die Aenderung im Arbeitsbuch vor und er⸗ ſtnttet dem Arbeitsamt auf vorgeſchriebenem Vor⸗ dcruck die erforderliche Anzeige. Zuwiderhandlun⸗ gen müſſen ſtraftrechtlich verfolgt werden. Dem ſetzt ſich alſo auch das Gefolgſchaftsmitglied aus, das die Orient- und Perser-Teppiche 8 F. Sausback ſeut B 1, 2 nut 26467 ihm auferlegte Anzeige der Wohnungsänderung an den Unternehmer unterläßt. 2. Der unter Zifſer 1 genannte Perſonenkreis iſt werpflichtet, Aenderungen des Familiennamens auf vorgeſchriebenem Formblatt dem zuſtändigen Ar⸗ beitsamt unter Vorlage des Arbeitsbuches und amt⸗ licher Unterlagen anzuzeigen. Die Unternehmer müſſen zu dieſem Zweck dem Buchinhaber das Ar⸗ beitsbuch aushändigen. Namensänderungen werden in der Hauptſache bei Eheſch⸗eßungen von weib⸗ lichen Buchinhabern vorkommen. Es wird beſon⸗ ders darauf hingewieſen, daß auch ſolche weibliche Arbeitsbuchinhaber zur Erſtattung der Anzeige über die Namensänderung verpflichtet ſind, die infolge Verheiratung keine Beſchäftigung mehr aufnehmen wollen. Die erſorderlichen Formblätter werden beim Arbeitsamt und ſeinen Nebenſtellen koſtenlos abge⸗ geben. 3. In Betrieben und Verwaltungen mit mehreren Niederlaſſungen oder Dienſtſtellen ſoll das Arbeits⸗ buch bei der örtlichen Niederlaſſung oder Dienſtſtelle aufbewahrt und geführt werden, bei welcher der Ar⸗ beitsbuchpflichtige beſchäftigt iſt. 4. Ferner ſind im Arbeitsbuch künftig die Ge⸗ Arbeitsbuchanträgen iſt zu dieſem Zweck eine be⸗ ſondere Rubrik„Geburtsjahre der Kinder unter 21 Jahren“ vorgeſehen. Falls ein Unternehmer die Geburt des Kindes eines Gefolgſchaftsmitgliedes unter Vorlage des Arbeitsbuches und Geburtsſchei⸗ nes dem Arbeitsamt meldet, ſind zur Ergänzung des Arbeitsbuches und der Arbeitsbuchkarte auch die Ge⸗ burtsjahrgänge der früher geborenen Kinder unter 21 Jahren zu melden. Die Geburtsjahre der Kin⸗ der männlichen Geſchlechts ſind zu unterſtreichen. 5. Für die Ausſtellung von Erſatzbüchern für in Verluſt geratene oder unbrauchbar gewordene Ar⸗ beitsbücher wird eine Gebühr bis zu fünf Mark (bisher eine Mark) erhoben, die der für den Ausfall verantwortliche Unternehmer oder Buchinhaber zu tragen hat. Bei der Bedeutung, die der Klarhaltung der Ar⸗ beitsbuchkartei zur Lenkung des Arbeitseinſatzes nach ſtaatspolitiſchen Geſichtspunkten zugemeſſen werden muß, erwartet das Arbeitsamt, daß die Unternehmer und ihre Gefolgſchaftsmitglieder ſich bemühen, die genannten Beſtimmungen genaueſten einzuhalten. Stanokonzert am Fahrestag der Rheinlandräumung Freitagnachmittag am Waſſerturm Am Freitag, dem 30. Juni, von 18.00—19.00 Uhr, wird anläßlich des Tages der Rheinlandräu⸗ mung vom Muſikkorps der Fliegerhorſtkomman⸗ dantur Mannheim⸗Sandhofen am Waſſerturm ein Standkonzert ausgeführt. Die Leitung über⸗ nimmt Muſikleiter Fiſcher. Vortragsfolge:„Der Adler von Lille“, Marſch von Blankenburg;„Dra⸗ matiſche Ouvertüre“ von Blon;„Frühlingsfantaſie“ von Springer; Zwei Märſche im alten Stil„Der Augsburger— Leuthen“ von Kayſer;„O Frühling, wie biſt du ſo ſchön“, Walzer von Lincke;„Es ſingt der Rhein“ von Höſer;„Herzog von Braunſchweig“ (Heeresmarſch 11,9) und der Marſch„Flieger empor“ von Buder. * 70. Geburtstag. Am heutigen Donnerstag feiert Herr Bernhard Guckert, Schneider, J 2, 15b, ſeinen 70. Geburtstag. Herr Guckert iſt ſeit dem Jahre 1894 Bezieher der NMZ. Wir gratulieren herzlich! Seel, Die Voſtbeförderung mit Flugzeug⸗ raſch und billig: Von Mannheim nach London in einer Nacht! Der diesjährige Sommerflugplan brachte merkliche Verbeſſerungen bei der Beförderung der Luftpoſt Noròbaden hat vielſeinige Flugverbindungen Nachtflugzeuge als Briefträger Seit der Entwicklung des Luftverkehrs iſt die Deutſche Reichspoſt beſtrebt, die Vorteile der ſchnel⸗ len Luftpoſtbeförderung den weiteſten Kreiſen der Poſtbenützer zugute kommen zu laſſen. Es war nur natürlich, daß durch eine bevorzugte und ſchnellere Beförderung oder Uebermittlung vom Benützer be⸗ ſondere Gebühren erhoben wurden, als im Jahre 1919 das ſchon den damaligen Verkehrsmitteln an Geſchwindigkeit überlegene Flugzeug zur Beför⸗ derung eiliger Poſtſendungen herangezogen wurde. Zur Ausführung der Poſtbeförderung bedienen ſich die Poſtverwaltungen des Flugdienſtes der Luftver⸗ kehrsgeſellſchaften, welchen ſie für die Beförderungs⸗ leiſtungen Vergütungen bezahlen müſſen. Die Auf⸗ wendungen zwiſchen der Luft⸗ und Eroͤbeförderung wird in Geſtalt beſonderer Luftpoſtzuſchläge erhoben. Dieſe Gebühr betrug im Jahre 1919 noch 1 Mark für einen 20⸗Gramm⸗Brief. Durch die ſteigende Inanſpruchnahme und beſſere Ausnützung dieſer Vekehrsart konnte der ſeit 1924 gültig geweſene Zuſchlag von 10 Pfg. für Brief⸗ ſendungen bis 20 Gramm in letzter Zeit ſogar auf 5 Pfg. im Inland ermäßit werden. Sehr bald befaßte ſich die Reichspoſt mit der Prü⸗ fung der Frage, inwieweit eine Beförderung der Luftpoſtſendungen ohne Erhebung von Luftpoſtzu⸗ ſchlägen möglich ſei. Die Frage der Luftpoſtgebühren und die von einzelnen Poſtverwaltungen begonnene Beförderung von Briefen und Poſtkarten ohne Zu⸗ ſchlag auf dem Luftwege im europäiſchen Bereich ſteht ſeitdem im Brennpunkt des Intereſſes der Verſender eiliger Poſt. In letzter Zeit hat die all⸗ gemeine Ausbreitung dieſer billigen und ſchnellen Poſtübermittlung in vertraglichen Regelungen mit verſchiedenen Ländern ihre Anerkennung gefunden. Die Deutſche Reichspoſt befördert ſeit geraumer Zeit zuſchlagfreie Briefe, Poſtkarten und Eilbrief⸗ ſendungen außer den Luftpoſtſendungen auch dann mit Flugzeugen, wenn ſich durch die Benützung des Luftweges gegenüber dem Bahnverſand größere Zeitgewinne erreichen laſſen und der zur Verfügung ſtehende Raum auf den beſtimmten Luftverkehrs⸗ linien dies zuläßt. Hierdurch, wie durch den Ein⸗ ſatz von Nachtflugzeugen, iſt es möglich ge⸗ worden, daß zum Beiſpiel die in den Abendſtunden in Mannheim, Stuttgart und München eingelieferte Poſt am anderen Morgen in die Hände der Ber⸗ liner Empfänger gelangt. Die in Mannheim in den Abendſtunden auf⸗ gelieſerte Auslandspoſt z. B. nach Brüſſel und London wird dort in den frühen Mor⸗ genſtunden ausgetragen* Im letzten Winterhalbjahr iſt es jedoch vorgekommen, daß durch ungünſtige Witterungsverhältniſſe oder Bodennebel verſchiedentlich VBerzögerungen eintraten oder ein Start nicht erfolgen konnte. Die Reichswirt⸗ ſchaftskammer wie auch verſchiedene Induſtrie⸗ und Handelskammern hatten deshalb ſeinerzeit empfoh⸗ len, auf den Briefumſchlägen Vermerke anzubringen wie:„Nicht mit Luftpoſt“ oder bei Eilbriefen:„Nicht mit Flugzeug, ſondern mit D.. weiterleiten“. Der Herr Reichspoſtminiſter macht nunmehr darauf auf⸗ merkſam, daß, obwohl derartige Vermerke von den Poſtämtern bisher berückſichtigt wurden, bei der Be⸗ arbeitung der nach dem Inland und dem europäi⸗ ſchen Ausland gerichteten Briefpoſt Vermerke der Abſender auf Benützung beſtimmter Beförderungen nicht mehr beachtet werden können, weil die auf ſchnellſte Bewältigung eines Maſſenverkehrs abge⸗ ſtellte Berteilarbeit eine Ausnahmebehandlung ein⸗ zelner Sendungen nicht zuläßt. Die Poſtverwal⸗ tung müſſe ſich vielmehr die Wahl der Beförde⸗ rungswege ſelbſt vorbehalten. Die Verſender dürfen, wie der Herr Reichspoſt⸗ miniſter weiter ausführte, verſichert ſein, daß die Poſtämter bei etwa auftretenden Behinderungen im Flugdienſt, die infolge der ſtändig fortſchreitenden Verbeſſerung der techniſchen Flugeinrichtungen immer ſeltener werden, jeweils die günſtigſte Be⸗ förderungsgelegenheit wählen werden. Seit Inkrafttreten des diesjährigen Som⸗ merflugplans ſind auch für das hieſige Ge⸗ biet bemerkenswerte Neuerungen und Ver⸗ beſſerungen bei der Beförderung der Luftpoſt zu verzeichnen. Bei den badiſchen Poſtämtern, Mannheim 2, Heidel⸗ berg, Karlsruhe 2, Offenburg und Freiburg ſind beſondere Dienſtſtellen eingerichtet worden, die die zuſchlagfreien Briefe, Poſtkarten und Poſtanweiſun⸗ gen aus allen Orten ihres Bereichs, ſoweit ſie für die Beförderung mit den Nachtflugzeugen in Be⸗ tracht kommen und in ihrem Beförderungslauf dieſe Orte berühren, geſondert bearbeiten und zu Luft⸗ poſtkartenſchlüſſen zuſammenfaſſen. Die Beförde⸗ rung dieſer Poſt erfolgt mit den Flugzeugen vom Flughafen Rhein⸗Main in Frankfurt a. M. Dieſe Poſten werden von Karlsruhe und Mannheim mit einem Poſtkraftwagen, der werktäglich von Karls⸗ ruhe über Mannheim nach dem Flughafen Frankfurt a. M. und zurück verkehrt, weitergeleitet. Hinfahrt ab Karlsruhe 22 Uhr, ab Mannheim 23.25 Uhr, Frankfurt Flughafen an.35 Uhr; Riickfahrt erfolgt Frankfurt ab.40 Uhr, Mannheim ab.00 Uhr, Karlsruhe 1 an.15 Uhr. Von Freiburg, Offenburg und Heidelberg wird die Poſt mit Zug D 201 befördert. Durch dieſe Maßnahme iſt es ge⸗ lungen, viele Sendungen aus Baden in manchen nord⸗ und oſtdeutſchen Orten ſowie dem eu ropäiſchen Ausland weſentlich früher zur Zuſtellung zu brin⸗ gen als bei Zugbeförderung. Sechs Fahre Erbhofgeſetz: ienee e reee 68 Erbhöſe im Anerbengerichtsbezirk Mannheim eingetragen Am 15. Mai 1939 jährte ſich zum 6. Male der Tag, an dem der Führer den deutſchen Bauern das Recht auf die eigene Scholle ſicherte. Am 15. Mai 1933 trat für das Gebiet des Freiſtaates Preußen das Erbhofgeſetz in Kraft, das dann ſpäter zum Reichserbhofgeſetz ausgeſtaltet wurde. Das Reichserbhofgeſetz iſt im September 1933 er⸗ laſſen und am 1. Oktober 1933 in Kraft getreten. Das Reichserbhofgeſetz entſprach einer alten bäuer⸗ lichen Forderung und machte der Spekulation mit deutſchem Bauernboden ein Ende. Die Durchführung des Erbhoigeſetzeg in Mannheim Nach dem Reichserbhofgeſetz werden landwirt⸗ ſchaftliche Betriebe in der Größe einer Ackernahrung bis zu 125 Hektar zu Erbhöfen erklärt. Dabei wer⸗ den etwa 7/, Hektar landwirtſchaftliche Nutzfläche als untere Durchſchnittsgrenze angenommen. Das Reichserbhofgeſetz hat als Mindeſtgröße eines Erb⸗ hofes nicht eine beſtimmte Grundfläche feſtgeſetzt, ſondern verlangt, daß der Erbhof mindeſtens eine „Ackernahrung“ bilden ſoll, d.., daß ſeine Boden⸗ fläche ausreicht,„um eine Familie unabhängig vom Markt und der allgemeinen Wirtſchaftslage zu er⸗ nähren und zu bekleiden ſowie den Wirtſchaftsab⸗ lauf des Erbhofs zu erhalten“. Hiernach kann die Mindeſtgröße eines Erbhofes je nach den natürlichen und wirtſchaftlichen Verhältniſſen gebietsweiſe recht verſchieden ſein; ſie iſt im Einzelfall vom Anerben⸗ gericht feſtzuſtellen, jedoch iſt eine Nutzfläche von 7½ Hektar etwa die untere Durchſchnittsgrenze. Stubuasõẽines: ichme aus On Oetker Sosenp men 15,562 Millionen Hektar. Pudding-xeʒ eptbiatter von Sradugusr Getherpieeg Die Durchführung des Geſetzes ging in der Weiſe vor ſich, daß die Gemeindebehörden zunächſt ein Gemeindeverzeichnis der Bauernhöſe einrichteten, die als Erbhöfe in Frage kommen konnten. Nach Durchführung einer Ueberprüfung erfolgte die Ein⸗ tragung in das gerichtliche Verzeichnis, und zwar nach Abſchluß der Einſpruchsverfahren. Die Ein⸗ tragung in die Erbhöferolle erfolgte nach endgül⸗ tiger Anerkennung. Im Anerbengerichtsbezirk Mannheim wurden bis zum 1. Juli 1938: 118 Bauernſtellen von den Gemeindebehörden in das Gemeindever⸗ zeichnis aufgenommen. Als erbhoffähig wur⸗ den in das gerichtliche Verzeichnis des Anerben⸗ gerichts Mannheim bis zum 1. Juli 1938: 70 Bauernhöfe eingetragen. Bis zum 1. Juli 1938 wurden im Anerbengerichtsbezirk Mannheim 68 Erbhöfe anerkannt und in die Erbhöfe⸗ rolle eingetragen. Bis zur Eintragung in die Erb⸗ höferolle werden alle in Frage kommenden Höfe unter ſtändiger Beobachtung gehalten, inwieweit ſie den Anforderungen des Erbhofgeſetzes entſprechen. Im Deutſchen Reich(ohne Oſtmark und Sudeten⸗ land) gab es Mitte des Jahres 1938 insgeſamt 685 000 Erbhöfe mit einer Bodenfläche von zuſam⸗ Die durch das Reichs⸗ erbhofgeſetz vom 29. September 1933 zu Erbhöfen erklärten landwirtſchaftlichen Betriebe ſind für das Altreich nunmehr im allgemeinen feſtgeſtellt und in die Erbhöferollen eingetragen worden. 22 v. H. aller landwirtſchaftlichen Betriebe wurden Erbhöfe, 37 v. H. der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebs⸗ fläche wurden Erbhoffläche. G. Wdm. In der ankommenden Richtung bringen die Nacht⸗ flugzeuge erhebliche Mengen Poſt für Nord⸗ und Mittelbaden in Frankfurt an, deren Weiterleitung nach Mannheim und bis Karlsruhe durch einen Sonderpoſtkraftwagen erfolgt, welcher die Hinſahrt vor Mitternacht ausführt. Nordbaden verfügt über ſehr gute und viel⸗ ſeitige Luftpoſtverbindungen. Wünſchenswert wäre es, wenn auch die Orte ſüblich von Karlsruhe aus den Vorteilen der Nachtluftpoſt⸗ beförderung Nutzen ziehen könnten. Augenblicklich ſtehen dem jedoch noch techniſche Schwierigkeiten eut⸗ för Jeden die richtige Ktiage inder 9Pf EB IRa-NUuNN⸗ 2SIANDARDOC oBLAUlAcKk gegen, da die Berliner Großbriefabfertigungen wegen des großen Arbeitsanfalls in den Abendſtun⸗ den nicht in der Lage ſind, Luftpoſten nach Südbaden zu fertigen. Zur Zeit prüft die Deutſche Reichspoſt die Möglichkeit, ob eine Bahnpoſt mit Poſtumarbei⸗ tung in den von Frankfurt abgehenden in Frage kommenden Zügen eingerichtet werden kann. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die Deutſche Reichspoſt in ihrer Einſatzbereitſchaft gegen⸗ über den anderen Poſtverwaltungen nicht zurückſteht, ſondern führend'iſt, um die interkontinentalen Luft⸗ verbindungen der Allgemeinheit zu immer günſtige⸗ ren Bedingungen nutzbar zu machen und die durch den Luftverkehr möglichen unſchätzbaren Vorteile auszuwerten. In Schwetzingen vom 8. bis 10. Juli: Regimentstag der 112er Ein Aufruf des Traditionsverbandsführers Das Regiment, das Bataillon, die Kompanie, der Zug, die Gruppe: Hört auf mein Kommandol. Alle, die mit dieſem Rufe in den Zeiten des Weltkriegs den ihnen anvertrauten Mannſchaften Führer, Vor⸗ bild und Wegbereiter waren, wenn es galt, dem Gegner eiſernen 112er⸗Willen entgegenzuſetzen, bitte ich, ihre alten Kampfgenoſſen am 12. Regiments⸗ tag in Schwetzingen aufzuſuchen und mit ihnen zu⸗ zuſammenzuſein! Und Ihr Kameraden, die Ihr in Eurem Regiment 112 in Friedens⸗ und Kriegszeiten treu gedient habt, Euch rufe ich herzlich zu: Kommt alle zum Regimentstag nach dem ſchönen Schwet⸗ zingen! Wie bei unſerm lieben, alten Regiment draußen im Felde Oſfizier und Mann in treuer Kameraoͤſchaft zuſammenſtanden, ſo wollen wir uns zu unſerem Wiederſehensfeſte zuſammenfinden und Erinnerungen austauſchen. 9 Wir 112er wollen in enger kameradſchaftlicher Regimentsverbundenheit ſymboliſch zum Ausdruck bringen, welche Kraft altem Soldatentum innewohnt, was altes Soldatentum zu leiſten ver⸗ mag unter der Führung eines Adolf Hitler. Unſerm Führer will am 12. Regiments⸗ tag die geſchloſſene 112er Kameradſchaft ihren Dank erſtatten für das, was er ſeinem Volke wieder⸗ gegeben hat: Wehrhaftigkeit, Ehrhaftigkeit, Arbeit und Brot! Neben den Kameraden, die in den Reihen des Regiments den Weltkrieg mitmachten, bitte ich auch diejenigen Kameraden, die in langer Friedensarbeit dafür ſorgten, daß unſer 112er⸗Schwert ſcharf blieb, ſowie die, welche bei andern Truppenteilen während des Weltkriegs kämpften, zu unſerer Wiederſehens⸗ feier nach Schwetzingen zu kommen! Der Traditionsverbandsführer: Krapp, Oberſtarbeitsführer a.., Major z. V. ** Ein neues Telephonhäuschen wurde dieſer Tage in unmittelbarer Nähe der Werftſtraße auf⸗ geſtellt, und zwar auf dem rechtsſeitigen Gehweg der Auffahrt zur Hindenburg⸗Brücke. Damit iſt die Zahl der in der Jungbuſchgegend vorhandenen Müg⸗ lichkeiten, auf der Straße Telephougeſpräche zu führen, vermehrt worden. Bisher beſtand ſchon eine Fernſprechzelle an der Ecke von G7 am Luiſenxing. Dieſe eine Telephonzelle reichte jedoch bei weitem nicht aus, um dem immer größer werdenden Bedürf⸗ nis zu genügen, und die Telephonbenützer mußten, falls ſie nicht vor der Zelle in G 7 warten wollten, wenn dieſe beſetzt war, den Weg nach den nüchſten Fernſprechzellen auf dem Marktplatz oder an der Friedrichsbrücke antreten. mit Vanillesogę lber hanille-Heschmack nach der Cebrauchsanweiſung oder Lecfeinect nach folgendem Bezept: /ſhilch, 50 g(2 gehãuſte Effl.) Zucker, 1 Päczchen Dr. Oetter Danillinzucker, Häckchen De. Oetker Sofſenpulbet, Danille-Seſchmack, 5 Effl. ſilck Maſſer), 1 Ei. Man bringt die Milch mit zucker und Danillinzucker zum fochen. Sobald ſie kocht, nimmt man ſie von der fochſtelle, gibt das mit ſnilch und kigelb verquirlte Soſſenpulver unter Hühren hinein und läfft noch einige ſſlale aufkochen. Damit ſich keine fjaut bildet, rührt man die ooſſe wãhrend des Erkaltens hüͤufig um. fiurz vot dem Hnrichten wird das kiweif zu Schnee geſchlagen und unter die gut gekühlte Soſie gezogen. ſlan ceicht Johannisbeeren, ſiimbeeren, entſteinten fiirſchen uſtw. oder Obſt⸗ ſalat aus beliebigen Früchten. ſie zu feiſchem, gezuckertem Obſt, 3. B. krdbeeten, Bitte ausſchneiden! ———— —— ——————— 15 4 ————— e —— —— ———— —— ——————————— ————————— —— —— —— —— Bör. meinſchaftshaus. Liederbücher mitbringen. Donnerstag, 29. Junk 1930 In Baden-Baden: Tagung des badiſchen Führerkorys Gauleiter Robert Wagner ſprach NS8 Baden⸗Baden, 28. Juni. Am Mittwoch vereinigten ſich die führenden Männer der Partei und ihrer Gliederungen zu einer Tagung in Baden Baden. In mehreren Vor⸗ trägen wurden die Richtlinien für die Behandlung wichtiger Tagesfragen im Geiſt der bewährten Ka⸗ meradſchaft der Partei klar herausgearbeitet. Die Krönung der Führertagung bildete eine Rede des Gauleiters. 0 Stellvertretender Gauleiter Röhn eröffnete dei Tagung im Kurhaus mit dem Gruß an den Führer. Nach der Bekonntgabe von organiſatoriſchen Mittei⸗ lungen durch den Gaugeſchäftsführer Rückert be⸗ gann die Vortragsreihe. Hatenstrasse 11 Heil. EE Teleion 216 12 Lafel⸗ Sex.e er nd 1638 Aeſtéstes Speziélgéschétt àm pletze Obergebietsführer Kemper ging auf die prak⸗ tiſche Durchführung des Reichsjugendgeſetzes ein. Er ſchilderte den Stand der Heimbeſchaffung in Baden. 99 HJ⸗Heime ſeien teils fertig, teils in Angriff genommen. Der Landdienſt der Hitleriugend werde nach Ueberwindung der Schwierigkeiten in der Be⸗ ſchaffung geeigneter Unterkünfte auf eine breitere Grundlage geſtellt. Landesbauernführer Engler⸗Füßlin gab ſeiner Freude über die allgemeine Anerkennung Ausdruck, die die Reiſe der Kreisleiter zu den badi⸗ ſchen Neubauern in Schleſien gefunden habe. Baden marſchiere in der Neubildung deutſchen Bauerntums Mlicb ad LcigeRae Was die Polizei notiert k. Ludwigshafen, 28. Juni. Falſche Bezichtigungen In einem anonymen Brief an die hieſige Kri⸗ minalpolizei beſchuldigte eine Frau eine Ludwigs⸗ hafener Familie verſchiedener ſtrafbarer Handlun⸗ gen. Die Beſchuldigungen erwieſen ſich als unwahr. Die Briefſchreiberin wurde daraufhin wegen fal⸗ ſcher Beichuldigung angezeigt. Dienstag abend wurde in der Mundenheim ein Radfahrer von einem ihn überhölenden Laſtkraftwagen mit Anhäug Akfaßt und zu Boden geſchleudert. Dabei wurde der Rad⸗ fahrer am Kopfe und an den Beinen ſchwer ver⸗ letzt. Die Unfallwache brachte ihn in das Kran⸗ Haupkſtraße in kenhaus. Das Fahrrad wurde völlig zertrümmert. Einzelhandels⸗Tagung Die hieſige Ortsſtelle der Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhandel beruft für heute Donnerstagabend eine Mitgliederverſammlung in den großen NSDAb-Uſiiieilungen Partetamuicheo GSehauntmachungen ouj”αõj An fämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim! Die Beitragswertmarken für Monat Juli 1929 ſind ein⸗ getroſſen und tönnen ſofort bei der Kreiskaſſenverwaltung Zimmer 1, abgeholt werden. Der Kreiskaſſeuleiter. Den„Fördernden Mitgliedern der 66“ in Mannheim iſt am Sonntag, 2.., Gelegenheit gegeben, im Rahmen eines Familien⸗Nachmittags(Tanz, Kinderbeluſtigungen u. a. m. im Kreiſe der 66⸗Kameraden des /Sturmes 5/32 im„Stlößl“ in Mannheim⸗Seckenheim einige ſrohe Stun⸗ den zu verbringen. Ortsgruppen der NSDAN Jungbuſch. 29.., 20.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter vor der Ortsgruppe. Uniform: Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Rheinau. Heute. Donnerstag, 20.00 Uhr, Amts⸗ und Zellenleiterbeſprechung auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. 29.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Bode, Käfertaler Straße 33. Der Singchor kommt 19.15 Erlenhof. 29.., 20 Uhr, Gemeinſchaſtsabend bei Kre⸗ mer, Waldhofſtraße. Jungbuſch. 29.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsobend für Frauenſchafts⸗, Frauenwerksmitglieder und Jugendgruppe in der„Liedertafel“, K 2, 32. Bismarckplatz. 29.., 20 Uhr, iſt Handarbeitsabend in der Thoräckerſtraße 10. Nadel, Schere, Fingerhut mit⸗ bringen. Lindenhof. 30.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Rheinpark“. Frauenſchafts⸗, Frauenwerksmitglieder neh⸗ men daron teil. Seckenheim. 29.., 20.90 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Schloß; anſchließend Beſprechung der Zellenfrauenſchaits⸗ leiterinnen. Almenhof. 29.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Ge⸗ Auch die Jugendgruppe nimmt teil. Abteilung Ingendgruppe: Deutſches Eck. Donnerstag, 20.15 Uhr, Baſtelabend im Reichswandererheim, U 5. 59 Am Sonntag, 2.., 14 Uhr, findet im Mühlouhafen die diesſährige Gebietsregatto der Ruderer ſtatt. Gleich⸗ zeitig werden die Meiſterſchaften für das Gebiet Saarpfalz 125/ ermittelt. Alle Führer werden hiermit eingeloden, dieſen Kämpfen mit ihren Einheiten beizuwohnen. Der.-Stellenleiter: K. Müller, Ogeff. Der Bannſochwart Rudern: Eberhard Diehl, Kof. mit an der Spitze. Es habe ſich erwieſen, daß der badiſche Kleinbauer wie kaum ein anderer die Fä⸗ higkeit zum Siedeln mitbringe. Der Landesbauern⸗ führer betonte des weiteren den großen Wert des Landdienſtes als unentbehrliche Hilfe des Bau⸗ ern und als ideelles Erziehungsmittel für die ſtäd⸗ tiſche Jugend. Er gab ſchließlich einen Ueberblick über den umfangreichen Einſatz zur Einbringung der diesjährigen Ernte. Der Leiter des Landesfremdenverkehrsverban⸗ des Gabler ſchilderte die Bedeutung des Fremden⸗ verkehrs für unſeren Gau. Die Förderungsmaß⸗ nahmen betrachte man heute nicht mehr ſo ſehr un⸗ ter dem Geſichtswinkel der Werbung, ſondern der Leiſtungsſteigerung. Dieſe Auffaſſung habe in Ba⸗ den von jeher beſtanden. Staatsſekretär Eſſer habe anerkannt, daß Baden das Land mit der gepfleg⸗ teſteen Gaſtlichkeit ſei. Der Geſchäftsführer des Landesverbandes Baden des VDa Mampel dankte den Hoheitsträgern für ihre Mitwirkung bei der erfolgreichen Durchführung des Tages des deutſchen Volkstums. Er habe ge⸗ zeigt, daß die Menſchen hier im Grenzland ſich beſonders den Landsleuten jenſeits der Grenzen verbunden fühlten. Die Aufrechterhaltung der Volkstumsbeziehungen ſei die vornehmſte Aufgabe des VDA. Zum Abſchluß öͤͤer Führertagung nahm Ganleiter Robert Wagner das Wort. Er ging zunächſt auf verſchiedene Fragen der politiſchen Tagesarbeit ein und ſtellte dann die großen Aufgaben vor Augen, die der Partei in enger Verbundenheit mit dem Volk in unſerer großen Zeit geſtellt ſind. Saal des Bürgerbräus ein und zwar für die Fach⸗ gruppen„Nahrungs⸗ und Genußmittel“,„Tabak“, „Bekleidung, Textil und Leder“ und„Papier⸗, Schreibwaren und Bürobedarf“. In dieſer Kund⸗ gebung ſprechen der Leiter der Wirtſchaftskammer Saarpfalz, Unterabteilung Einzelhandel, Ernſt Köhl⸗Saarbrücken und der Geſchäftsführer der Be⸗ zirksſtelle Pfalz, Karl Ma y⸗Neuſtadt a. d. Wein⸗ ſtraße. Kreisleiter Kleemann ſpricht Im Rahmen der Kundgebung der Ortsgruppe Ludwigshaſen⸗Mundenheim der NSDAp am Frei⸗ tag um 20 Uhr im„Storchen“ ſpricht Kreisleiter Kleemann. Das Kreisorcheſter ſpielt. Teilnahme iſt Pflicht für die Parteigenoſſen und Angehörigen der Gliederungen. Die Bevölkerung Mundenheims iſt herzlich dazu eingeladen. * Gleisweiler, 28. Juni. Der auf dem Bergſattel zwiſchen Orensberg und Scharfeneck gelegene Zimmerplatz mit ſeiner Naturquelle und die auf dem Abhang des Teufelsberges gegen das Moden⸗ bachtal ziehende Wacholderheide ſind unter Natur⸗ ſchutz geſtellt worden. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Ortswaltungen Jungbuſch. Donnerstag, 29.., 20 Uhr, im„Schwarzen Lamm“, G 2, Schulungsabend. Riebsobmänner, Betriebszellen⸗ und Blockobmänner, Koͤc⸗ Warte. Neckarſpitze. Donnerstog, 29. Juni, 20 Uhr, im„Schwar⸗ zen Lamm“, G 2, Schulungsabend. Zu erſcheinen haben Betriebsobmänner, Betriebszellen⸗ und Blockobmänner, Straßenzellen⸗ und Blochobmänner, Koͤ⸗Warte und die Werkſcharen ſolgender Betriebe: Ed. Kauffmann Söhne, Schiffs⸗ und Maſchinenbau AG, Hauptgüterbohnhof, Holz⸗ bau Fronz Spieß. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub 12 Tage Urlaub in den Karawanken mit der uß 112 vom.—12. 7. Teilnehmerpreis 50 Mark Es ſind bei die⸗ ſer ausverkauften Fahrt noch einige Plätze frei geworden. Anmeldungen ſoſort bei der Verkaufsſtelle Plankenhyß, P6. Sonderzug zum Tag der Deutſchen Kunſt nach Mün⸗ chen. Ke 750/9 vom 15. bis 17. 7. 39 nach München. In dieſer Zeit wird in der Hauptſtadt der Bewegung der„Tag der Deutſchen Kunſt“ durchgeführt. Dex Teilnehmerpreis beträgt 15 Mart ab Karlsruhe, darin iſt enthalten Bahn⸗ ſahrt' Kartisruhe— München und zurück, zwei Uebernach⸗ tungen mit Frühſtück in München, Eintrittskarte zum Künſtlerſeſt und Beſichtigung der Ausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt. Nur Bahnfahrt 9 Mark pro Teilnehmer ab Karlsruhe. Die An⸗ und Abfahrt zum Sonderzug iſt im Teilnehmerpeis nicht einbegriſſen und muß vom Ur⸗ lauber ſelbſt getragen werden. Die Abfahrt erſolgt am 15. 7. gegen 10 Uhr in Karlsruhe, Rückkunft etwa 23 Uhr am 17. 7. ebenſalls in Karlsxube. Anmeldungen nehmen alle Kde⸗Geſſchäftsſtellen entgegen. Folgende Fahrten ſind ausverkauft: An den Bodenſee UO 912 vom 10. bis 22.., nach Borarlberg UO8c 101t vom 17.—29.., nach Golling UOc 1079 vom 27..—3. 8. Dageokaleucleꝛ Donnerstag, 29. Inni Nationaltheater: 20 Uhr„Die Bürger von Calais“. Libelle: 2d.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorſührung des Sternenprofektors Tanz: Parkhotel, Libelle, Brückl, Waloparkreſtaurant „Am Stern“. Lichtlviele: Uſa⸗ Palaſt:„Frau am Steuer“. Schauburg:„Nächte in Neapel“.— Palaſt:„13 Stühle“. Gloria:„Hoheit tanzt inkognito“.— Capitol:„Steputat u. Co“.— Scala:„Maja zwiſchen zwei Ehen“. Alhambra und Zu erſcheinen haben: Be⸗ IwWisdien Ried und Bergstrapc Viernheimer Allerlei U Viernheim, 26. Juni. Eine doppelte Auszeichnung wurde Polizeimeiſter Heinrich Steinmann zuteil. Außer der Beför⸗ derung zum Polizeiobermeiſter wurde ihm in Aner⸗ kennung langjähriger treuer Dienſte die vom Führer verliehene Polizei⸗Dienſtauszeichnung 1. Stufe für 25 Jahre Dienſtzeit zuerkannt. Zu einer großen Trauerkundgebung geſtaltete ſich die Beſtattung des im Alter von 73 Jahren ver⸗ ſtorbenen Bezirks⸗Innungsmeiſters i. R. Johann Hoock 9. Der große Trauerzug wurde von Mit⸗ gliedern der Partei und denen des Geſangvereins „Liederkranz“ und der Schuhmacherinnung Viernheim eingeleitet. Die Anerkennung für die großen Ver⸗ dienſte des Verſtorbenen fand in mehreren Kranz⸗ niederlegungen Ausdruck. Nach dem von der Ge⸗ meindekapelle intonierten Liede vom guten Kame⸗ raden ſprachen für die Partei Ortsgruppenleiter Braun, Vereinsführer Jakob Sax für den Ge⸗ ſangverein„Liederkranz“, Leonhard Hofmann für die Schuhmacherinnung Viernheim, für die des Kreiſes Bergſtraße Obermeiſter Strößner und im Auftrage der Handwerkskammer Darmſtadt Pg. Späth. Die Feier war umrahmt von Trauer⸗ weiſen des„Liederkranzes“. Seinen 70. Geburtstag feierte Arbeitsinvalide Georg Adler 15, Weinheimer Straße 50. Bei einem Unglücksfall im Jahre 1906 verlor er in ſeiner Arbeitsſtätte die Sehkraft. Zum Tag des deutſchen Liedes nahmen mit Einbrechen der Dunkelheit ſämtliche Geſangvereine am Rathausplatz Aufſtellung, um in einem ſtarken Gemeinſchaftschor unter Leitung des Chormeiſters Heinrich Müller ihrer Verbunden⸗ heit mit dem deutſchen Liede Ausdruck zu verleihen. Andachtsvoll lauſchte die Menge den Geſangsvor⸗ trägen, wobei auch Silchers, des Meiſters des deut⸗ ſchen Volksliedes, ehrend gedacht wurde. Den Ab⸗ ſchluß der Feierſtunde bildeten eine Anſprache des Pg. Joſef Zöller und der Geſang des vaterländi⸗ ſchen Liedes„Deutſchland dir mein Vaterland“. Nach dem Ergebnis der Volkszählung hat am 17. Mai die Zahl der ortsanweſenden Einwohner 2 562 betragen. 85 Jahre alt wurde am Dienstoa Zimmermeiſter Ludwig Hofmann 1, Alicenſtraße, der ſich einer ſeltenen Friſche erfreut. Lamperiheimer Notizen ak Lampertheim, 28. Juni. In den frühen Morgenſtunden des Sonntag wollte ein junger Lampertheimer einen Bekannten mit dem Motorrad vom Sedanplatz zur Bahn fah⸗ ren. Am Adolf⸗Hitler⸗Platz bekam der Fahrer die Kurve nicht und fuhr gegen einen Baum. Das Fahr⸗ zeug wurde ſtark beſchädigt und der Fahrer an Kopf und Arm dermaßen verletzt, daß man ihn ins Krankenhaus bringen mußte. Der Soziusfahrer ſprang noch rechtzeitig ab und blieb unverletzt. Am Bahnhof wurde ein unſchöner Platz in eine ſchöne Schmuckanlage verwandelt,. Rings um den Platz wurde eine Mauer gezogen und darin eine Blumenanlage und davor eine Ruhebank an⸗ gebracht. Ein großer Vorteil für auswärtige Friedhofbe⸗ ſucher iſt jetzt dadurch entſtanden, daß an der Bahn⸗ hofſeite des großen Lampertheimer Friedhofes ein Gingangstor in die Mauer eingelaſſen wurde, Euswigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des Bürgerbräus: Mitgliederverſammlung des Einzelhandels. Hindenburgpark: 16—18 und 20.15—22.30 Uhr Konzerte. Pfalzbau⸗Theaterſaal: Gaſtſpiel des Nationaltheaters für Koͤc. Pfalzbau⸗Kafſee: Konzert, Tanz und Kleinkunſtbühne. Volkshaus Gartenſtadt: Schulungsabend der DAc. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Leleſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöftnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban: Keine Vorſtellung wegen Gaſt⸗ ſpiels des Nationaltheaters“. — Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Im ſiebten Himmel“— Ufa⸗Rhein⸗ gold:„Der Florentiner Hut“.— Union⸗Theater:„Mord⸗ ſache Holm“.— Atlantik:„Die Nacht der großen Liebe“. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., yn 29. Juni: Die über dem Oſtatlantik aufgekommene lebhafte Wirbeltätigkeit hat jetzt über Frankreich hinaus nach Deutſchland weitergegriffen und auch uns in der vergangenen Nacht bereits Regen gebracht. Bei Luftzufuhr aus Süd⸗Südweſt bleibt die Witterung auch weiterhin unbeſtän dig, wird jedoch nicht ausgeſprochen un⸗ freundlich ſein. Vorausſage ſür Freitag, 30 Juni Veränderlich mit Aufheiterungen, aber auch Neigung zu einzelnen Niederſchlägen, bei leb⸗ haften Winden aus Süd⸗Südweſt Tempera⸗ turen wenig geändert. Es wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme 12.6 ſodaß man innerhalb weniger Minuten von der Bahn aus im Friedhof ſein kann. Wolkenbruch eutlud ſich über Biblis ak Biblis, 28. Juni. Am Montagnachmittag ging über die Riedgemeinde Biblis ein Unwetter nieder. In wenigen Minuten ſtanden alle Straßen unter Waſſer, ſodaß auch die Keller voll Waſſer lie⸗ fen. Man hatte alle Mühe, des Waſſers Herr zu werden. Zu allem Unheil fielen auch noch große Hagelkörner, die in den Gemüſefeldern großen Schaden anrichteten. Große Getreidefelderflächen wurden umgelegt. Ferner ſchlugen die Hagelkörner Kirſchen und anderes Obſt von den Bäumen, ſodaß alles wie geſät am Boden lag. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Jaiul buαν Om Schwerer Sturz. Ein 18jähriger Elektro⸗ monteur, der auf einem Rahmenſchenkel ſtehend mit Ausbeſſerungsarbeiten im Schloßhof beſchäftigt war, ſtürzte plötzlich auf den Steinboden und zog ſicherhebliche Verletzungen zu, ſo daß en ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Entwichener Strafgeſangener wieder ſeſtgenom⸗ men. Der am 20. Juni in Karlsruhe entwichene Strafgefangene Karl Volk wurde drei Tage ſpä⸗ ter in der elterlichen Wohnung in Heidelberg wie⸗ der feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert. Der Heidelberger Fremdenverkehr brachte im vergangenen Monat 21741 Ankünfte gegen 18 159 im Berichtsmonat des Vorjahres. Es ergibt ſich ein Durchſchnittsaufenthalt von 2,51 Tagen lohne die Heilſtätten 1,56 Tage). Bis Ende Mai übernachteten in dieſem Jahr 60 248 Fremde in Heidelberg. 5 Meinn konn cuf 2 Arten broun werden: J. Allmõhlich on die Sonne gewõh-· S nen, wos dos verndyftigste ist. Oonn nimmt mon NVEA-CREMEU 2. Longe in der Sonne bleiben und — schnell broun Wercdenl Dann broucht mon NVEA- UUTRA· Ot mit dem verstörkten Lichschutz. Kraſtrad rennt gegen Kraftwagen Zwei Tote forderte der Zuſammenſtoß * St. Wendel, 28. Juni. In der ſteilen Oftertal⸗ ſtraße rannte das Motorrad des Adolf Müller aus Sand mit ſeinem Beifahrer Eugen Köther aus Schmittweiler auf den Kühler eines herankommen⸗ den Kraftwagens auf, ſo daß das Motorrad wieder zurückprallte, Dabei erlitten beide Motorradler ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie nach Einlieferung ins Krankenhaus ſtarben. L Altlußheim, 28. Juni. Die Eheleute Wilhelm Zahn J. und Frau konnten das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit begehen.— Der Kanin⸗ chenzuchtverein veranſtaltete am Sonntag ſeine diesjährige Sommerſchau, die ein ein⸗ drucksvolles Bild von der Leiſtungsfähigkeit ſeiner Mitglieder gab. Mit der Schau war auch ein Preis⸗ kegeln verbunden. * Heppenheim, 28. Juni. Durch das Kreis⸗ veterinäramt Bergſtraße iſt der Verdacht der an⸗ ſteckenden Blutarmut bei einem Pferde des Wilhelm Mohr in Auerbach feſtgeſtellt worden. Ge⸗ höftsſperre wurde angeordͤnet. Höchſttemperatur in Mannheim am W. Juni: + 25,6 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 29. Juni: 4 16,5 Grad; heute früh ½8 Uhr: 18,6 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh /8 Uhr: 1,1 Millimeter ⸗⸗ 1,1 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden geſtern nachmittag 4 Uhr 18 Grad Waſſerwärme gemeſſen, heute vor⸗ mittag 9 Uhr 17 Grad Waſſer⸗ und 4 21 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Mhein-Pege 25. 26. 2˙ 28 29.[ Mhein⸗Vege! 20 2728. 20. Rheinſelden.35.433.60 3,543 44[ Kaub...99ʃ3,089,123.19 dreſach 3 364 106740 7T 461½5 fiebl...853.94 4084.12/4.04 Peckar⸗ Maxon“..42.80 54.J.7 Teege Mannheim 453 755 6844,76/6,91 Mannheim.43.524.50.74 Anſere Zehntage-Vorausſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 29. Juni bis 8. Juli 1939, heransgegeben vom Forſchungsinſtitut für langfriſtige Witterungsvorherſage des Reichs⸗ wetterdienſtes Bad Homburg v. d. H. am 28. Juni abends. In den nächſten zehn Tagen im ganzen Reiche überwiegend freundliche Witterung, die aber voraus⸗ ſichtlich zweimal durch Vorſtöße kühler Meeresluft für mehrere Tage unterbrochen wird. Im weſtlichen Deutſchland wird bereits im An⸗ fange des Vorherſagezeitraumes ein Uebergang zu vorübergehend kühlerem und veränderlichem Wetter mit verbreiteten, vielfach gewittrigen Regenfällen ſtattfinden, während im Oſten des Reiches in den nächſten Tagen ſchönes, warmes Wetter herrſchen wird. Temperaturen im Mittel des zehntägigen Zeit raumes meiſtenorts etwas über dem Regelwert⸗ Höchſttemperaturen über 25 Grad anſteigend, jedoch nur ſelten über 30 Grad hinausgehend. Geſamtſonnenſcheindauer örtlich ſtark verſchieden⸗ im Tiefland meiſtenorts zwiſchen 60 und 85 Stunden. Anzahl der Tage mit Niederſchlag im Nordweſten und Süden zwiſchen 4 und 6, ſonſt meiſt nicht größer als 5. Wer Wäſche über Bacht in Genko-Bleichſoda eintbeicht, hat am Waſchtag halbe Aͤrbeit.— Nichtiges Einmweichen erſpart Reiben und Bütſten! „„ S EE* ———— terliche Geſinnung häufig Anfechtungen Haus verändert. eine ſchwellende Couch mit bunten Kiſſen; was an Donnerstag, 29. Juni 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 290 füür Bpanien EELEPNISBEEICHT AUS DEN KAHPFEN DER, LEGIONCONDñDORE“ —————— Mit 34 Fahren General 1926 wird Franco zum General befördert. Der Jahrgang 1914 der Infanterieakademie im Al⸗ kazar von Toledo feiert den erſten General aus ihren Reihen mit einer Adreſſe, die folgenden In⸗ halt hat: „Wenn ſpäter einmal das Leben der heutigen Generation nichts weiter mehr iſt, als eine kurze Notiz im Buch der Geſchichte, ſo wird doch für alle Ewigkeit die Erinnerung an die Heldentaten blei⸗ ben, die das ſpaniſche Heer in dieſen Zeiten in das Buch der Nation ſchrieb. Die Namen der größten Führer werden genannt ſein, und allen voran der ruhmbedeckte des Generals Don Francisco Franco Baamonde, der Ruhm und Ehre erworben hat, gleich jenen anderen großen Kriegshelden vor ihm, wie Leiva, Mondragon, Valdivia und Hernan Cortes. Seine Jahrgangskameraden widmen ihm in Be⸗ wunderung ſeiner Tapferkeit, Vaterlandsliebe und Tüchtigkeit in Verehrung und Liebe dieſe Huldi⸗ gungsadreſſe.“ Franto gründet eine Militär-Akademie Francos Aufgabe in Marokko war vorläufig zu Ende. Er wandte ſich einem neuen Werk zu, dem ſeine ganz beſondere Liebe galt: Der Gründung der Militärakademie von Saragoſſa, einer Militär⸗ ſchule für höhere Fortbildung und für die hohen militäriſchen Studien. Hier hat Franco die Möglichkeit. einen Kerntrupp für die ſpaniſche Armee zu erziehen. Von hier aus kann er den Geiſt des Heeres erneuern. Das iſt eine Aufgabe, die ſein ganzes Herz in Anſpruch nimmt. Die Militärakademie Francos in Saragoſſa wird weltberühmt.— Im Jahre 1933 hebt ſie die Regie⸗ rung der Republik als„verdächtige“ Stätte militä⸗ riſchen Geiſtes auf. In der letzten Rede, die Franco vor den Kadetten hält, heißt es: „Ich wollte dieſe Abſchiedsfeier genau ſo begehen, wie in den vergangenen Jahren, in denen wir unter den Klängen der Nationalhymne unſere Fahne ent⸗ hüllten, damit ihr nach altem Brauch dieſes heilige Symbol küſſen könntet. Da wir aber keine offizielle Fahne haben, muß ſich unſere heutige Feier darauf beſchränken, euch in der Stunde des Abſchieds ernſte Worte mit auf den Weg zu geben Wir haben unſere Wehrmacht mit allen ihren Fehlern und Vorzügen ſtudiert und haben uns wei⸗ ter in unſerer Arbeit und unſeren Methoden vor⸗ wärtsentwickelt. Die veralteten und ſtarren Unter⸗ richtsbücher haben wir abgeſchafft und einen moder⸗ nen Lehrkörper aufgebaut. Körperliche Ausbildung, tägliche Uebungen auf dem Exerzierplatz, haben ſtraffes ſportliches Aus⸗ ſehen gebracht und mit dem ſchwächlichen Offizters⸗ tp, hon. einſt aufgeräumt. In Tagen, in denen vornehmes Denken und rit⸗ erdulden müſſen, haben wir erſt recht unſere Ehre und unſe⸗ ren Glauben hochzuhalten. Deshalb und gerade jetzt, wo neue Reformen die Tore dieſer Akademie ſchließen, dürfen wir uns nicht niederdrücken laſſen, ſondern müſſen uns ſtolz auf⸗ richten und den eigenen Schmerz zum Schweigen bringen. Wir wollen über uns ſelbſt hinauswachſen und denken, die Einrichtung wird zerſtört, 9 5 die Arbeit bleibt. 4 Wenn ihr 720 Offiziere zur Truppe otumt für die ihr zu ſorgen und die ihr zu führen habt, dann müßt ihr die Bürgen für Treue, Ritterlichkeit, Diſziplin, Vaterlandsliebe und Opferſinn ſein. Allem voran ſteht die Diſziplin. Sie iſt die erſte Pflicht des Soldaten. Schützt ſie als eure Koſtbar⸗ Bo Kämpften deutſche Freiwillige Der erſte große Kommuniſten-Aufſtand Das waren Worte, die der Volksfrontregierung in Madrid auf das höchſte mißfielen. Franco wurde 1933 auf die Balearen entſandt. Der Kriegsminiſter Don Diego Hidalgo ernennt ihn jedoch zum Diviſionsgeneral. Als 1934 der erſte große kommuniſtiſche Aufſtand in Spanien ausbricht, ruft die hilfloſe Volksfrontregierung Franco nach Madrid. Während der Aufſtand in der Hauptſtadt tobt, während es an allen Ecken Spaniens brennt, erſcheint der General im Kriegsminiſterium. Der Kriegs⸗ miniſter drückt Franco einen Packen von Telegram⸗ men in die Hand. Der General lieſt mit ſteinernem Geſicht, dem man keine Regung anmerkt, die Unglücksbotſchaften: Aufſtand in Katalonien, Empörung der Minen⸗ arbeiter in Aſturien, Waffenfabriken geſtürmt, die Roten marſchieren auf Oviedo und Gijon. Die Volksfront hat aber überall die Garniſonen dezimiert. Es fehlt an Waffen, es fehlt an Mann⸗ ſchaften. Jetzt ſoll Franco helfen. Und er hilft! Es iſt bezeichnend für oͤͤas Organiſationstalent und die exakte Gründlichkeit des Mannes, der ſpäter den ſpaniſchen Krieg auf die gleiche überlegene Weiſe gewinnt, der die Organiſation des neuen Spaniens aufbaut, wie er hier kühl und genau, dabei aber ungemein ſchnell handelt und in jeder Phaſe das Richtige tut. Die Ruhe Francos geht auf die anderen über. Er ſchließt ſich in den Telefonraum des Kriegs⸗ miniſteriums ein und beginnt die Schlacht gegen die Roten. „Hier General Franco, Kriegsminiſterium.“ Anruf nach Barcelona.— Was macht dort die Garniſon? Klare Anweiſungen, Befehle, Tele⸗ gramme gehen beraus— Anruf nach Oviedo, nach Gijon. „Flughafen Leon? Hallo, hallo...“—„meldet ſich nicht.“ Der Kommandeur der Flugſtation wird mit ſofortiger Wirkung ſeines Poſtens enthoben. Franco macht kurzen Prozeß. Franco organiſiert Truppen und Schifſe, holt Soldaten aus Marokko. Er hat im Nu die Fäden zu allen Brennpunkten in der Hand. Er leitet von der Telegraphenzentrale⸗ auz eine Bombardierung von Santa Catalina durch den Kreuzer Libertad. Hier kommt ihm wieder einmal ſein glänzendes Gedächtnis zuſtatten, ſein Gehirn iſt wie ein Archiv. Er kennt genau die Stärke einer jeden Garniſon, er kennt ihre Zuſammenſetzung, ihren Geiſt. Mit Radio, Flugzeug, Telegraf und Teleſon kämpft der Mann in der Telefonzentrale des Kriegs⸗ miniſteriums in Madrid. Er kreiſt die Roten immer mehr ein. Sein Optimismus, ſeine klare Zuverſicht, ſeine Ruhe wirken auf die aürderen, wirken durch den Draht auf jede Garniſon. 12 Täge und 12 Nächte kämpft der General auf dieſe Weiſe. Dann endlich kommt auch ſchließlich aus Oviedo die Meldung, daß hier Oberſtleutnant Yague mit Regulares die Garniſon entſetzt hat. Im Kriegsminiſterium zieht etwas ſpäter ein neuer Mann ein. Gil Robles. Er verſucht, aus den Ruinen des ſpaniſchen Heeres das zu retten, was zu retten iſt und ernennt Franco zu dieſem Zweck zum Chef des Generalſtabes. Freilich, der Amtsantritt iſt für Franco ein Blick in ein geradezu grauenvolles Chaos. Es gibt in der ſpaniſchen Armee ſo gut wie nichts. Keine Luftflotte, keine Panzerwagen, keine Artillerie, keine Flak, ja es fehlen ſogar Stahlhelme. Man weiß nicht, ob man ſich auf dͤie Offiziere, auf die bereits ſeit langem die Volksfront eingewirkts hat, verlaſſen kann. Alles Material iſt veraltet; man muß ganz neu anfangen. Aber das iſt eine Aufgabe, eine, wie ſie ſich der Ge⸗ neral erſehnt hat. Er ſtürzt ſich hinein mit Feuer⸗ eifer. Er packt an. Da zuckte aus beiterem Himmet der Blitz. Gil Robles wird von den 88 geſtürzt. Zamora, der Präſident der Republik, ſetzt einen neuen Mann im Kriegsminiſterium ein. Franco wird auf die Kanariſchen Inſeln geſchickt. Die Volksfront will ihn möglichſt weit weg haben. Solche Generale ſind einem unheimlich. Sie könnten die weitere Entwicklung zum Kommunismus womög⸗ lich ſtören. Generale marſchieren In Spanien rollt das Verderben wie eine La⸗ wine weiter. Wer kann es aufhalten? Beſtimmt nicht die machtloſen Männchen, die in den Madrider Mi⸗ niſterien ſitzen. Sie wollen das zum Teil auch gar nicht. Azaña ſchon gar nicht. Azaña will die Re⸗ volution. Das nationale Spanien, die guten Kräfte, können nur in einer Richtung hoffen: auf das Militär. Frei⸗ lich, der Militäraufſtand des Generals Sanjurjo iſt geſcheitert damals, vor ein paar Jahren. Er war nicht genügend vorbereitet. Der General verſuchte es auf eigene Fauſt, ſozuſagen. Er ſitzt jetzt in Por⸗ tugal in der Verbannung. Aus dem Chaos des großen Geſchehens ragt für das nationale Spanien wie ein Bild des Lichts vor allem eine Geſtalt heraus: General Fran co. Franco aber iſt kein politiſierender General, er iſt Soldat. Er hat in den ganzen Jahren ſeiner Ent⸗ wicklung nichts von Politik wiſſen wollen. Er iſt gewohnt zu handeln und zu kämpfen. Das Spiel politiſcher Intrigen aber, das haßt er. Er haßt den Bürgerkrieg, er findet keinen Gedanken ſchlimmer als den, daß Brüder gegen Brüder kämpfen ſollen. Solange noch ein Funken Hoffnung da iſt, Spanien auf einem anderen Wege zu retten, ſolange wird er Gewehr bei Fuß verharren. Wenn kein anderer Weg mehr bleibt aber— und dieſer Gedanken keimt in ihm mehr im Unterbewußtſein—. dann wird man wohl handeln müſſen. Als Franco von Madrid abgefahren iſt, um das Kommando auf den Kanariſchen Inſeln zu überneh⸗ men, hat er noch einige Beſprechungen gehabt. Er hat Zamora und Azana gewarnt, und dann hat er mit dem jungen Primo de Rivera, dem Sohn des einſtigen Diktators, dem Führer doͤer Falangue, ge⸗ ſprochen. Er iſt mit ſeinem alten Kampfgefährten Dague, der in Marokko kommandiert, in Fühlung geblieben. Er war mit Mola zuſammen, mit General Mola, der genau ſo wie Franeo gleichfalls in Ma⸗ rokko gekämpft hat. Er weiß, daß er ſich auf ſeine Barela und Queipo de Llano verlaſſen ann Der General auf oͤen Kanariſchen Inſeln ver⸗ folgt ſehr genau die weitere Entwicklung. In Mellla geht es los Da zuckt durch Spanien die Nachricht von Meuchelmord an Calvo Sotelo. Am 17. Juli 1936 erheben ſich unter Oberſt Yague die Truppen in Marokko. Die Aufſt andsbe⸗ wegung beginnt in Melilla. 30 Laſtkraft⸗ wagen bringen die Truppen von Alhucemas nach Melilla. Die Soldaten jubeln„Viva Eſpana! Viva Franco!“ In Tetuan bemächtigen ſich die Regulares 968 Stadt. Alle öffentlichen Gebäude werden ohne Zwi⸗ ſchenfall beſetzt. Marokko iſt in den Händen Francos, und der amtliche Bericht lautet: „Die afrikaniſchen Streitkräfte haben ſich auf Be⸗ fehl von General Franco zu einer nationalen pa⸗ triotiſchen Bewegung zuſammengeſchloſſen. Die neuen Behörden haben ohne die geringſten Schwie⸗ rigkeiten und Zwiſchenfälle ihre Aemter übernom⸗ men. Es herrſcht völlige Ruhe.“ Unterdeſſen iſt Franco von den Kanariſchen In⸗ ſeln, wo ihn die Volksfront ſtreng bewachen ließ, unerkannt mit einem Flugzeug entkommen. In Tetuan jubeln die Truppen. Ihr Franco kommt zu ihnen, der Mann, deſſen Name in Marokko legendären Klang hat, der Unbeſiegbare, in 100 Schlachten Erprobte. Er wird ſie führen. Ihm unter⸗ ſtellt General Yague die Männer, die Franco einſt von Sieg zu Sieg geführt hat. Unterdeſſen ſpielen die Meldungen von Marokko nach Madrid und zurück. Man erfährt in der Haupt⸗ ſtadt nichts. Beunruhigende Meldungen treffen zwar ein. Man bekommt aber keine Beſtätigung. Man iſt ſehr nervös in Madrid. Man will Romerales ſpre⸗ chen, den General, der für die Volksfront in Melilla kommandiert. Man bekommt keine Verbindung. Schließlich mel⸗ det ſich eine Stimme. „Hier das Büro des kommandierenden Generals von Melilla.“ „Hier ſpricht der Miniſterpräſident in Madrid. Ich will Romerales ſprechen.“ „Tut mir leid.“ „Rufen Sie Romerales, was iſt los? Ich will ihn ſofort ſprechen.“ Die Stimme in Madrid zittert vor Aufregung. „Herr Romerales iſt verhindert.“ Die Stimme in Madrid ſchnappt nach Luft. „Wir haben den Herrn Romerales eingeſperrt, Es lebe Spanien, es lebe Franco!“ Es knackt— keine Verbindung mehr. Dem Miniſter in Madrid perlt Schweiß von 5 Stirn. Man iſt faſſungslos. ⸗Anſchlag gegen die Republit vereitelt Die Ereigniſſe in Afrika werden in Spanien erſt am 18. Juli bekannt. Der Rundfunk meldet am Morgen: „Ein erneuter verbrecheriſcher Anſchlag gegen die Republik iſt vereitelt worden. Die Regierung hat dem Land hiervon nicht eher Kenntnis geben wollen, bevor man nicht über alles genau orientiert war. Es ſind ſofort die ſtrengſten Maßnahmen zur Unter⸗ drückung des Aufſtandes ergriffen worden. Ein Teil der ſpaniſchen Truppen in Marokko hat ſich gegen die Republik erhoben und hat damit einen verbrecheri⸗ ſchen Anſchlag auf das Vaterland und die ver⸗ faſſungsmäßige Obrigkeit unternommen. Die Be⸗ wegung hat nur einige wenige Städte von Spaniſch⸗ Marokko ergriffen. In Spanien hat ſich kein Menſch dem verräteriſchen Aufſtand angeſchloſſen. Alle Spa⸗ nier ſtehen einmütig mit Abſcheu dieſem ſchon in ſei⸗ nen Anfängen geſcheiterten Aufſtand gegenüber.“ (Fortſetzung folgt) aus oER Rol WeEissEs dost Glücksklee Nilch derfeinert den Geſchmack und erhöht ben Naͤhrwert. Berwandelte Irau Sie wohnt gegenüber. Ich ſehe in ihr Zimmer hinein, ihr Fenſter iſt breit und faſt immer ofken; es ſcheint dahinter nichts zu verbergen zu ſein. Sie iſt erſt eingezogen; früher hingen dunkle Vorhänge an den Scheiben, jetzt iſt alles licht. Die Tapete iſt hell, durchſichtiger Gittertüll hängt am Fenſter, in deſſen Mitte ein Gummibaum ſtebt, das ganze iſt freundlicher geworden durch ihre An⸗ weſenheit. Ich ſehe ſie morgens, wenn ſie die Jalouſie hoch⸗ zieht. Sie ſcheint noch ſehr jung zu ſein und ſteht in ihrem Schlafanzug am Fenſter wie ein Kind; noch halb dem Traum hingegeben ſchnuppert ſie nach Luft und blinzelt in die Sonne. Dann verſchwindet ſie, und ich ſehe ſie erſt wieder in einem kurzen Röckchen mit nackten Armen und noch in Pantoffeln, wenn ſie Ordnung macht, und ſtaunend beobachte ich, wie ſich ihr Zimmer unter ihren geſchickten Händen Was ſoeben noch ein Bett war, wird Kleidungsſtücken herumlag, wandert in einen Schrank, und die Nachtlampe kommt mit hurtigem Griff von der Wand auf einen halbhohen Tiſch, ſo daß es dort gemütlich nach Plauderecke ausſieht. Sie kann nicht mehr ſo jung ſein, denke ich mir; ſie hantiert zu ſicher und ſachgemäß, ſie ſcheint eine richtige Hausfrau zu ſein, wenn auch nur für ſich und in dem einen Zimmer, das ſie hat. Vollends beſtätigt ſich mir dieſe Meinung, wenn ich ſie beim Frühſtück ſehe, das ſie ſich etwas ſpäter bereitet. Sie ſchmauſt dann mit Behagen und dem ſachlichen Ernſt eines Menſchen, der weiß, was nottut und gut iſt, und ich höre förmlich das Krachen der knuſperigen Brötchen, in die ſie mit Appetit hineinbeißt. Nicht lange darnach taucht ſie in Straßenkleidung auf, mit einem flotten Hütchen auf dem blondgelock⸗ ten Schopf, und ich ſtelle feſt, daß ſie doch jünger iſt, als es vorhin ſchien. Sie iſt keine Hausfrau, ſie iſt ein Mädel, das im Leben ſteht und ſeinem Beruf nachgeht; vielleicht iſt ſie in einer Bank, vielleicht ſtudiert ſie noch, ſie ſieht jetzt ſehr ſelbſtändig aus, ſehr vertrauenswürdig, mit dem reizenden Ernſt 3 Jugend, die ans Leben glaubt. Dann ſehe ich ſie viele Stunden lang nicht. Aber Nachmittag kommt ſie wieder, und ich ſehe ſie, manchmal mit einer Freundin Tee trinkend an dem halbhohen Tiſch, manchmal allein mit einem Buch oder einer Handarbeit, manchmal auch läſſig fau⸗ lenzend, ſo daß ich mich frage, ob ſie am Ende nicht eine nichtstuende Schöne iſt, die ſich pflegt. Meiſt hat ſie dann ein anderes Kleid an, das ſchon ein bißchen abendlich kokett iſt, und ab und zu entwiſcht ſie mir wieder, und ich wette, daß ſie dann zum Tanzen geht. 0 Samstags allerdings erkenne ich ſie kaum, denn da fliegt der Vogel aus. In weiten Hoſen ſehe ich ſie dann im Zimmer herumſtapfen und bemerke ſchließlich, daß ſie ein begeiſtertes Sportgirl iſt, das übers Wochenend zum Paddeln, und Wandern geht, Stullen einpackt, ſich einen Ruckſack auflädt und von ähnlich robuſten Geſtalten auf der Straße er⸗ wartet wird. Neulich jedoch, als ich abends vom Theater heim⸗ kam und in der lauen Nacht langſam durch meine Straße ging, ſah ich vor ihrem Haus eine elegante Dame in langem Abendkleid mit einem Umhang um die Schultern ſtehen. Sie plauderte mit einem Herrn und einer andern Dame und verabſchiedete ſich und verſchwand im Haus. Sie gefiel mir ſehr; ich hatte ſie noch nie geſehen und ſtellte unwillkürlich Vergleiche zwiſchen ihr und meinem Gegenüber an, zwiſchen der gepflegten Friſur und dem lockeren Schopf, der noblen Haltung und der unbekümmerten Ungebundenheit, dem ſilbernen Abendſchuh und den zwiegenähten Waſſerfeſten. Ich konnte mir nicht helfen, der Vergleich fiel kicht zugunſten meines Sportgirls aus, oder was ſie nun wirklich war. Als ich dann noch einmal aus dem Fenſter ſah, wurde drüben gerade die Jalouſie herabgelaſſen, aber da ſtaunte ich doch und traute meinen Augen kaum: Sie war es oder vielmehr, mein Gegenüber war es, oder genau: Mein Sportgirl, meine Haus⸗ frau, meine tüchtige Bürokraft, mein kaum erwachſe⸗ nes Kind von gegenüber war auch die Dame im gro⸗ ßen Abendkleid. Ich dachte über die Verwandlung nach, die dieſes hübſche Weſen im Verlauf eines Tags mit ſich vorzunehmen wußte, und ſchließlich kam ich dahinter, was ſie in Wahrheit war: ein Mädchen von heut. R. SS. 555 8 Siegfried Wagners„Sonnenflammen“ in Düſſeldorf Der 70. Geburtstag von Siegfried Wagner iſt für manche Bühnen im Reich Veranlaſſung, eine der 16 hinterlaſſenen Opern herauszugreifen, um ſie er⸗ neut zur Diskuſſion zu ſtellen. Auch heute noch iſt, ſo ſcheint es, Siegfried Wagners Opernſchaffen um⸗ ſtritten. Die Gedenkaufführungen werden beweiſen, ob das Publikum eine ſtärkere Berückſichtigung der Werke Siegfried Wagners bei der Spielplangeſtal⸗ tung herbeiwünſcht. Siegfried Wagners Verdienſte um den Bayreuther Gedanken werden auch von den⸗ jenigen nicht geſchmälert, die den Bemühungen, im eigenen Schaffen eigene Bezirke zu erſchließen, kriti⸗ ſcher gegenüberſtehen, die in den muſikaliſchen Ein⸗ fällen, in dem Muſikſtil, der auf eine Verknüpfung der Oper mit dem Muſikdrama gerichtet war, die Abhängigkeit von dem großen Vater nicht überhören können.„Er wird ſchwer an einem ſolchen Vater zu ſchleppen haben“: ſo kennzeichnete Richard Wagner ſelbſt die künſtleriſche Situation ſeines Sohnes. Die Düſſeldorfer Oper wählte die weniger be⸗ kannten„Sonnenflammen!, ein dreiaktiges Werk, das weder als Oper noch als Muſikdrama ge⸗ kennzeichnet iſt. Das geſchichtliche Faktum des Unter⸗ gangs von Byzanz(1204) wird zum Hintergrund und zum Symbol der Läuterung einer theaterwirkſamen Handlung, in deren Mittelpunkt der fränkiſche Ritter Fridolin ſteht. In ihm begegnen ſich Orient und Abendland, die Kreuzfahrerbuße mit den Verlockun⸗ gen des byzantiniſchen Genußlebens. Das Textbuch trägt den muſiköramatiſchen Effekten, die dem Lyri⸗ ſchen kaum Raum laſſen, weitgehend Rechnung. Her⸗ vorragende Singſtimmen— die Düſſeldorfer Oper hatte ſich um die Wiedergabe des Werks die denkbar größte Mühe gegeben— ſicherten dem Werk auf weite Strecken eine unmittelbare Wirkung trotz der Einſicht, daß die deutſche Oper eine andere Entwick⸗ lung genommen hat, als ſie ſich hier beiſpielhaft ent⸗ faltet. Die Bühnenbilder hatte Wieland Wag⸗ ner, der Sohn Siegfried Wagners, a. G. entworfen, der ſich mit dem Leiter(Wolf von der Nahmer) und den Vertretern der weſentlichen Rollen(Lotte Wollbrandt, Erna Schlüter, Emil Frickartz, Joſef Lindlar) für die über⸗ aus freundliche Aufnahme bedanken konnte. Regie: Hubert Fran z. Inlius A. Flach. Die Bruckmannſchen Kunſtzeitſchriſten „Die Kunſt“ eröffnet das Maiheft mit einer wun⸗ dervollen mehrfarbigen Reproduktion von R. van der Wey⸗ den und zeigt einen Ausſchnitt aus dem Gemälde„Der hl. Lukas, die Madonna malend“. Die Abhandlung dozu ſchrieb Ulrich Chriſtoffel. Die Welt zwiſchen Nord⸗ und Oſtſee iſt der Inhalt der Witſchetzty, die zeigen, mit welcher Klorheit und In⸗ nigkeit Witſchetzty die Lanoſchaft Schlesweg⸗Holſteins eingefangen hat. Die gonzſeitige Reproduktion von Phi⸗ lipp Otto Runges Bildnis von„Friedrich Auguſt von Klinkowſtröm“ zeigt eine wenig bekannte Porträtſchöpfung des großen Romantikers. Ueber die deutſche Kunſt in Böh⸗ men und Mähren gibt es einen leſenswerten Beitrag mit Lothar Bechſtein und ſein Werk beſpricht Herbert Bildern. Griebitzſch. Aus dem überreichen Inhalt heben wir noch hervor einen Beitrag über Hans Schroedter leinen Meiſteng ſchüler Hans Thomas). Im Juniheft interſſiert ein Bericht über die Delocroix⸗ Ausſtellung in Zürich, die an Hand einiger ausgezeichneter Reproduktionen einen Einblick in da reiche Schaffen dieſes größten Meiſters der franzöſiſchen Romantik gibt. In einem reichbebilderten Aufſatz über die„Hannoverſche Ma⸗ lerei der Gegenwart“ zeigt Karl Fiſchoeder den tieſen Zu⸗ ſammenhang zwiſchen der niederſächſiſchen Landſchaft und den aus ihr hervorgegangenen Malern. tenden ſinniſchen Bildhauern macht Friedrich Ege hekonnt. Schließlich lieſt man noch einen ſehr aktuellen Bericht über „Spaniſche Muſeen im Bürgerkrieg“. In beiden Heſten werden Wohnbauten, Möbel und Gartenanlagen behandelt. Ein umfaſſender Bericht über die Ausſtellung Altjapa⸗ niſcher Kunſt im Deutſchen Muſeum zu Berlin eröffnet das Das Reſe⸗ Maiheft der Kunſtzeitſchrift„Pantheon“. rat wird umrahmt von zahlreichen, teils gonzſeitigen Ab⸗ bildungen. Die Ausſtellung Piemonteſer Kunſt der Gotik und Renaiſſance in Turin beſpricht Heribert Reiners. Daß Karl Oettinger die wunderbaren Malereien des Pul⸗ kauer Altars an Hand mehrerer Abbildungen behandelt dieſe Statuen und Tafeln werden auf der großen Ausſtel⸗ lung alter deutſcher Kunſt im Donauland, in der neuen Wiener Hofburg gezeigt— iſt die ſchönſte Ueberraſchung, die das Heft bietet. Die Juninummer wird eröffnet mit einer eindrucksvol⸗ len farbigen Wiedergabe eines Ausſchnittes aus dem Ge⸗ mälde des„Heiligen Sebaſtian“von Antonello da Meſ⸗ ſina Jan Lauts würdigt die ſchöpferiſche Perſönlichkeit dieſes arößten Meiſters des ſüdlichen Italiens. Ein Auf⸗ ſatz über Werke deutſcher Malerei in Böhmen und Mähren ſchildert die Entfaltung einer bodenſtändigen oſtmitteldeut⸗ ſchen Kultur ſeit ſpätottoniſcher Zeit. Ein Hinweis ouf den 5 des deutſchen Rokoko, den Sudetendeutſchen Norbert Grund, beſchließt den intereſſanten Beitrag, den ein Referat über diee Ausſtellung„Gotiſche Buchmalerei im ſüdoſtdeutſchen Raum“ in Wien ergänzt. —— idylliſchen Bilder von Fritz ————————————— — Mit drei bedeu⸗ — 8——— ————— K * —— ——— —— 6. Seite/ Nummer 290 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. Juni 1939 Axxnb ott wllx Mrli — Der Leidensweg einer ruſſiſchen Emigrantin und ihrer beiden Töchter hat jetzt, nach faſt zwei Jahren, vor dem Militärgericht von Czernowitz ſei⸗ nen Abſchluß gefunden. Die heute 43jährige Maria Traianowa war mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern Olga und Jekaterina, die heute 16 und 6 Jahre alt ſind, nach Sibirien verbannt worden. Der Mann, ein ehemaliger Beamter, wurde nach einiger Zeit in Sibirien erſchoſſen. Die Frau faßte den Entſchluß, mit ihren Kindern zu fliehen, langem Umherirren kam ſie in der Nacht des 5. Ja⸗ nuar 1938 an den Dujeſtr. Es gelang ihr, über den Fluß zu kommen, aber ͤͤrüben wurde ſie von rumä⸗ niſchen Grenzwächtern geſaßt und wegen unbefugten Grenzübertritts zu einem Monat Gefängnis verur⸗ teilt. Nach Verbüßung der Strafe fand Frau Traia⸗ nowa eine Stelle in Conſtanza. Da aber ihre Pa⸗ piere nicht in Ordnung waren, wurde ſie nach acht Monaten ausgewieſen und über die bulgariſche Grenze befördert, von wo man ſie aber umgehend nach Rumänien zurückſchickte. Erneut aus Rumänien ausgewieſen, begab ſich die unglückliche Frau mit ihren Kindern heimlich nach Jugoſlawien, wo man ſie wegen unbefugten Grenzübertritts zu einem Monat Gefängnis verurteilte und nach Verbüßung der Strafe wieder über die rumäniſche Grenze ab⸗ ſchob. Kaum wieder in Rumänien, wurde ſie wie⸗ der ausgewieſen und diesmal über die polniſche Grenze abgeſchoben. Aber auch in Polen durfte ſie nicht bleiben. Sie flüchtete in die Berge und kam ſo wieder nach Rumänien zurück. Zwei Tage und Nächte irrte ſie mit ihren Kindern in den Wäldern umher, um ſich dann ſchließlich bei einem kleinen Gendarmeriepoſten in der Bukowina zu melden. Diesmal wurde nicht nur die Frau, ſondern auch ihre ſechzehnjährige Tochter wegen unbefugten Grenzübertritts vor ein Militärgericht geſtellt. Dieſe erſchütternde Tragödie der Heimatloſigkeit hat nun einen faſt kinomäßig zu nennenden Abſchluß ge⸗ funden. Während der Verhandlung vor dem Mili⸗ tärgericht in Czernowitz meldete ſich nämlich ein jun⸗ ger Angeſtellter aus Czernowitz und erklärte, er habe ſich in die ſechzehnjährige Olga Traianowa ver⸗ liebt; er wolle ſie heiraten und auch die Sorge für die Mutter und die kleine Schweſter übernehmen. Angeſichts dieſer Erklärung ſprach das Gericht nach kurzer Beratung die beiden Angeklagten frei, ſo daß ſie nun endlich die verdiente Ruhe gefunden haben. — Der Vampir wird in der Zoologie als der „Große Blutſauger“ bezeichnet. da er ausſchließlich auf Blutnahrung eingeſtellt iſt. Zwar iſt der Biß, mit dem der Vampir ſeinen Opfern das Blut aus⸗ ſaugt, nur für kleine Tiere gefährlich und hat für den Menſchen nur bisweilen durch die Nachblutungen und Entzündungen üble Folgen, aber man vermutet, daß der große Blutſauger auch ein Uebertrager tro⸗ piſcher Krankheiten, darunter der Schlafkrankheit, iſt. Unter dieſen Umſtänden kommt den Verſuchen, die das Paſteur⸗Inſtitut in Paris gegenwärtig mit einem aus Bolivien importierten, lebenden Vampir halten, peil ſie zu ſchwer zu ernähren waren. Um die muß man ihm täglich in erheblichen Mengen friſches Tierblut, die einzige Nahrung dieſer Fledermausart, geben. Wieder einmal erwieſen ſich hier die Meer⸗ ſchweinchen als die geeignetſten Verſuchstiere. Der Vampir braucht täglich zwei Mahlzeiten, von denen jede mindeſtens aus 40 Gramm Blut beſtehen ſoll. Die Meerſchweinchen, die man in den erſten Tagen im Paſteur⸗Inſtitut der blutgierigen Fledermaus und nach 25 durchfüh beſondere Bedeutung zu. Ma konnte diſt-bicher niemals in der Oefffteen r orgänge im Körper des Vampirs zu beobachten, vorſetzte, wurden von ihr derart ausgeſaugt, daß ſie nach kurzer Zeit eingingen. Nun hat man es mit Hilfe einer beſonderen Vorrichtung erreicht, daß der Vampir jedem Meerſchweinchen, das man ihm vor⸗ ſetzt, nur 10 Gramm Blut entziehen kann. Dieſen Blutverluſt ertragen die Tierchen und erholen ſich nach kurzer Zeit wieder vollſtändig. Dafür muß man dem großen Blutſauger zu jeder Mahlzeit drei bis vier Meerſchweinchen hintereinander in den Käfig geben, um ihn zu ſättigen. Wenn es gelingt, den Vampir durch dieſe Ernährungsweiſe am Leben zu erhalten, ſo werden die Forſcher bei der Unterſuchung der Vorgänge im Körper des Blutſaugers zu ganz neuen Erkenntniſſen hinſichtlich der Uebertragung der Bakterien kommen. Man wird auf dieſe Weiſe auch eine einwandfreie Beſtätigung erhalten, ob ſich die Vermutung, daß der Vampir die Schlafkrankheit und andere tropiſche Krankheiten überträgt, beſtätigt. * — Nach einem Bockbierfeſt kam es in einem Wirtshaus in Wangen i. A. zu handgreiflichen Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen zwei Gäſten. Eine ſaftige Ohrfeige des einen der beiden Radauhelden erwiderte der andere, indem er dem anderen das Bierglas an den Kopf ſchlug und ihm eine vom Auge bis zur Un⸗ 19 Menſchen ertrunken Hochwaſſerunglück in einem ſerbiſchen Dorf dnb. Belgrad, 28. Junt. Infolge plötzlichen Hochwaſſers kamen 19 Per⸗ ſonen in dem ſerbiſchen Dorf Subotinac in der Nähe der Stadt Alekſinac ums Leben. Durch einen nächtlichen Wolkenbruch ſchwoll der durch dieſen Ort führende Gebirgsbach in kürzeſter Zeit ſo an, daß eine acht Meter hohe Flutwelle das ganze Dorf überſchwemmte. Die meiſten Hänſer wurden zerſtört. Zwei Tiger ausgebrochen EP. Lon don, 28. Juni. Bei einer Zirkus⸗Vorführung für Schul⸗ kinder brachen in Birkenhead, in der Nähe von Li⸗ verpool am Dienstag zwei Tiger aus ihren Käfi⸗ gen aus und entkamen in die Stadt. Während das eine Tier kurze Zeit ſpäter wieder eingefangen wer⸗ den konnte, trieb der zweite Tiger ſein Unweſen. Er tauchte in Gärten auf, klopfte mit ſeinen Pran⸗ ken bei harmloſen Bürgern ans Fenſter und trieb auch ſonſtigen Unfug. Schließlich gelang es aber auch dieſen Tiger in ſeinen Käfig zurückzubringen, nachdem man ihn in einer Garage eingefangen hatte. Berſuch zur Hebung der„Theuis“ Lonbon. 28, Juni. Wie bekannt wird, ſoll ein neuer Verſuch zur He⸗ bung des geſunkenen Unterſeebootes„Thetis“ ge⸗ macht werden. Der Dampfer„Selo“ wird am Mitt⸗ wochabend Birkenhead verlaſſen und ſich an die Stelle begeben, wo die„Thetis“ geſunken iſt. Die„Selo“ iſt mit 12 nennzölligen Spezialtauen ausgerüſtet, die eigens in Glasgom hergeſtellt worden ſind. Man will verſuchen, dieſe Taue unter dem U⸗Boot durchzuzie⸗ terlippe reichende Schnittwunde beibrachte. Infolge großen Blutverluſtes brach der Verletzte auf der Straße zuſammen und mußte in ein Krankenhaus gebracht werden. Während der Unterſuchung der Angelegenheit durch die Polizei verſetzte ein weite⸗ rer Raufbold, den das Bockbier„ſtark“ gemacht hatte, einem völlig Unbeteiligten, eine ſchmerzhafte Ohr⸗ feige. Mit welch ſinnloſer Kraft er dabei zuſchlug, ergibt ſich aus der Tatſache, daß dem die Ohrfeige Austeilenden dabei der Arm brach. 2* — In der bulgariſchen Stadt Tirpan gab ein Schü⸗ ler oͤes dortigen Gymnaſiums im Lehrerzimmer fünf Reyolverſchüſſe auf die dort verſammelten Lehrer und Lehrerinnen ab. Eine Lehrerin wurde dabei ge⸗ tötet. Zwei Lehrerinnen wurden mit ſchweren Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus gebracht. Der Schüler jagte ſich dann ſelbſt eine Kugel in den Kopf und war ebenfalls ſofort tot. Der jugendliche Verbre⸗ cher war ein notoriſch ſchlechter Schüler, der im Laufe dieſes Jahres bereits aus drei Mittelſchulen ent⸗ laſſen worden war. E — In den Straßen von Stockholm bettelte ein merkwürdig angezogener Neger die Paſſanten in ziemlich aufdringlicher Weiſe an. Er konnte nur „money“ und„cofkee“ ſagen, und ſchließlich nahm ihn ein Poligiſt mit auf die Wache. Sie ſäuberten den ſchmutzigen Menſchen erſt einmal gründlich, und dabei ſtaunten die Poliziſten ganz außerordentlich, denn der Neger wurde immer weißer. Es ſtellte ſich heraus: der„Neger“ war ein weißer Seemann und FFFPPPPPPPPPPPPTPPPPPTPTPPTTTTTTTTTPTTTTTT hen und mit Hilſe der Flut das U⸗Boot vom Boden loszumachen. Reues Eiſenbahn-Anglück in Indien dub. Londou, 29. Juni. Wie aus Kalkutta gemeldet wird, entgleiſte Mittwochvormittag ein Expreßzug in der Nähe von Moradabad auf der Strecke DelhiDehra⸗ dun. Hierbei wurden zehn Perſonengetöret und 21 verletzt. Die Lokomotive und drei Wagen gingen in Trümmer. Offiziell wird angegeben, daß das Unglück auf Unterſpülung des Bahndammes zu⸗ rückzuführen iſt, während bei dem ſchweren Eiſen⸗ bahnunglück vor wenigen Wochen Sabotage ver⸗ mutet wurde. Wieder ein Speicherbrand in London EP. London, 28. Juni. Auch am dritten Tage dieſer Woche brach in der Londoner City ein Großfeuer aus. In der Upperthames⸗Street waren zwei Speicher in Brand geraten, kurz nachdem die Arbeiter und Angeſtellten die Lagerräume verlaſſen hatten. Von der Polizei iſt ſofort eine Unterſuchung eingeleitet worden, da man als Brandſtifter auch in dieſem Falle wieder Angehörige der iriſchen Extremiſten vermutet. Franzöſiſcher Vomber brennend abgeſlürzt dnb. Paris, 28. Juni. In der Nähe des Flugplatzes von Toulouſe iſt am Dienstagabend ein ſchweres Bomben⸗ flugzeug auf das Dach eines Gutsgebäu⸗ des geſtürzt und in Flammen auigegangen. Die fünf Inſaſſen konnten ſich im letzten Augenblick durch Abſprung retten, nur zwei von ihnen haben leich⸗ tere Verletzungen erlitten. 9 24 ROMAN voN HANS HEISE „Manchmal kommt es mir ſo vor, als träume ich nur, und ich bin es gar nicht, die das alles erlebt“, ſagte Gürie.„Aber dann weiß ich doch wieder, daß du da biſt, Ohle, du und deine Mutter und Karin, und ihr ſeid alle gut und lieb zu mir.“ Sie weinte plötzlich. „Du darfſt nicht ſo viel weinen. Du mußt ganz ruhig ſein.— Wie fühlſt du dich, Gürie?“ fragte Ohle unruhig. „Nicht ſehr gut, Ohle, aber nun müſſen wir ge⸗ hen. Es muß ſein. Es iſt wichtig, daß ich dabei bin. Auch für dich, Ohle. Ich könnte gar nicht hier blei⸗ ben. Ich will dir dech eine gute Frau ſein, eigentlich müßten wir doch jetzt in die Kirche,— immer werde ich dir eine gute Frau ſein, Ohle, und was auch noch alles geſchehen mag, wir werden doch ſehr glück⸗ lich miteinander werden und uns ſehr lieb haben?“ „Du biſt eine großartige Frau, Gürie, aber du ſollſt jetzt verdammt ruhig ſein“, brummte er. Gürie blickte ihn ſtumm an und lächelte unter Tränen. Ein Sonnenſtrahl fiel durch das Fenſter. Sie ſaß in ihrem weißen Feiertagskleid da, war ſehr blaß und ſehr aufrecht, ſie hatte die Decke um die Hüften und die Beine geſchlagen, das Kleid mit der bunten Stickerei leuchtete in der Sonne. Karin brachte ihren ſchwarzen Mantel. Er reichte Gürie bis auf die Füße, und die Aermel mußten über den Handgelenken umgeſchlagen werden. Ohle beſtand darauf, Gürie auf ſeinen Armen ins Gaſthaus zu tragen. Sie ließ es lächelnd ge⸗ ſchehen. Karin öffnete ihnen die Türen. Die Mutter blieb in der Stube. Als ſie allein war, weinte ſie wieder. „Iſt dir auch warm in dem Mantel. Gürie?“ fragte Ohle. 4„Mir iſt warm, Ohle.“ „Das iſt gut.“ Mein Gott, ich danke dir, daß dut uns nicht haſt fortfahren laſſen in der Nacht, dachte er. Da haſt es, es gewußt, wie krank ſie war und daß ſie nicht fah⸗ ren durfte Nun mag kommen, was will, nur laß ſie geſund werden! „Iſt es dir auch angenehm, wie ich dich halte? „Liegſt du wirklich gut ſo in meinen Armen?“ fragte * !“ Der Nebel war faſt ganz verſchwunden. Nur wei⸗ ter draußen auf dem Meere kämpfte er noch mit der Sonne. Ein leichter Wind war aufgekommen, die „Es iſt wunderbar, wie du mich trägſt, Ohl Zweige der Birken ſchwangen. Unten am Ufer rauſch⸗ ten die Brandungswellen gegen den Granit. Mö⸗ wen ſchrien. Zwiſchen dem Grün der Fichten und den hellen glatten Birken leuchteten die roten niedrigen Holzhäuſer des Dorfes. Ohle ſah ſchon von fern, daß eine große Menſchen⸗ anſammlung vor Sigges Haus ſtand. Als er kam, traten die Leute zurück. Gürie verbarg ihr Geſicht an Ohles breiter Bruſt, ſie ſcheute ſich, in die bekann⸗ ten Geſichter zu blicken. Da trat Sören aus der Menge vor. Er öffnete ihnen die Tür. „Die Fenſter aufl Macht doch endlich die Fenſter auf!“ rief Sigge mit dröhnender Stimme in den Saal.„Das Gericht wird bei uns tagen!“ Schnaufend ſchob er den mächtigen Körper zwi⸗ ſchen Tiſche und Stühle, fuchtelte aufgeregt mit den roten, dicken Händen, denn er bemühte ſich, ſeine Frau und die beiden Mägde zu größerer Eile beim Aufräumen anzuſpornen. Im hellen Sonnenlicht des Morgens machte der Saal mit der Feſtdekoration vom vergangenen Tage einen troſtloſen Eindruck. Hier und da hatten ſich die Girlanden von der Befeſtigung gelöſt, hingen herab, ſchmutzige Fähnchen lagen zertrampelt auf dem ſtaubigen Fußboden zwiſchen breitgetretenen Zigar⸗ ren⸗ und Zigarettenſtummeln, leeren Zündholsſchach⸗ teln und Papierfetzen. Sigge arbeitete ſich zu einem Fenſter vor, wollte es öffnen, ſtolperte dabei über einen umgeworfenen Stuhl und hob ihn auf. Mit hochrotem Geſicht fluchte er laut vor ſich hin. Dann klemmte ſich das Fenſter Es war zum Verzweifeln. Endlich hatte er es ge⸗ öffnet. Plötzlich war es ſtill. Er ſah zu ſeiner Verwun⸗ derung, wie die alte Märta krumm und gebückt unten am Ufer ſtand, und mit dem Jungen von Skoglunds, dem zwölfjährigen Göſta, redete. Was wollte ſie non dem Jungen? Warum hatte ſie, die man nur ſelten einmal zu Geſicht bekam, ihr Haus verlaſſen? Wa⸗ rum war der Bengel nicht in der Schule? Schwänzte er wieder? Leider konnte Sigge nicht hören, was die beiden ſprachen. Na—l dachte er und trat vom Fenſter zu⸗ rück. Er hatte keine Zeit, hier herumzuſtehen und aus dem Fenſter zu gaffen. Aber trotz ſeiner Eile hatte die Neugier ihn doch gepackt, ſie ließ ihm keine Ruhe. Er trat noch einmal ans Fenſter. Märta redete noch immer auf den Jungen ein; der nickte ſtumm und zuſtimmend, und dann ließ ſie aus ihrer dürren knochigen Greiſinnenhand ein Geldſtück in die Kinderhand gleiten. Sigge ſperrte vor Staunen den Mund auf. Märta, das geizigſte aller Weiber, gab dem Jungen Geld? Göſta ſchien ebenſo erſtaunt wie Sigge zu ſein, er blickte verwundert auf die blanke Münze in ſeiner Hand, ſchloß ſie raſch zur Fauſt und ſah der am Krückſtock davonhumpelnden Frau lange nach. Sie wandte ſich nach ein paar Schritten noch einmal um, drohte dem unbeweglich daſtehenden Jungen mit dem Stock und rief:„Nun tu's aber auch, du verdammter Schlingel!“ Sigge war verſucht, aus dem Fenſter zu rufen und Göſta heranzuwinken. Was ging hier vor? Es mußte in irgendeinem Zuſammenhang mit dem toten Sven ſtehen, dachte er. Aber wie? Nein, rufen konnte er jetzt nicht. Märta mußte es hören. Wenn ſie, wie er vermutete, irgend etwas gegen Ohle und Gürie im Schilde führte und der Junge dabei ihr Werkzeug ſein ſollte, dann machte er es vielleicht ſelbſt unmöglich, die Gefahr von beiden abzuwenden. Er glaubte übrigens, daß nicht Ohle allein an Spens Tod beteiligt ſei, ſondern war der Meinung, daß Gürie gleichzeitig im Haus geweſen ſei. Aber er hatte dieſen Gedanken für ſich behalten. Er wagte nicht, ihn auszuſprechen. Schließlich ging es auch nie⸗ manden etwas an. Sollte die Polizei doch zuſehen, wie ſie es herausbekam. „Sigge!“ rief ſeine Frau.„Was iſt denn mit dir? Steht da vor'm Fenſter, glotzt ins Freie, und wir haben alle Hände voll zu tun! So was—1“ „Ja— ja— jal“ rief er und drehte ſich um. „Natürlich! Es iſt zum— Brita—! Nun fegt doch endlich mal auf! Wie ſieht denn das hier aus?“ Dann lief er, nachdem er ſich wieder zwiſchen Tiſchen und Stühlen hindurchgedrängt hatte, ſchnau⸗ fend zur Tür hinaus. Der Junge ſtand noch ungefähr dort, wo Märta ihn verlaſſen hatte. Er war nur etwas näher ans Uſer getreten und beſchäftigte ſich damit, vom Sturm abgeſchlagene große Zweige wie Speere ins Waſſer zu werfen. Das gab jedͤesmal einen gurgelnden ziſchenden Laut. Es machte ihm Spaß. „He, Göſta!“ rief Sigge freundlich.„Hör mal, mein Junge, willſt du etwas Geld verdienen?“ „——“, ſagte Göſta gedehnt.„Ich möcht' ſchon.“ „Das iſt recht von dir.“ Sigge machte eine Pauſe. Anbeſtätigt, daß die Mutter auf dem Bahnſteig ihre⸗ ſtellungslos, er hatte ſich ſchwarz und braun angeſtri⸗ chen, um das Herz der ſchwediſchen Paſſanten leichten zu rühren. 4 — Zwiſchen Bielefeld, Herford und Enger findet man hoch in einem knorrigen, 150 Jahre alten Eich⸗ baum eine Glocke; ein bedeutſamer Zeuge hat ſich hier im Dörſchen Laar in unſere Gegenwart her⸗ überretten können. Ehedem waren die Glocken⸗ bäume im Ravensberger Land nicht einmal ſo ſelten. Die Technik, die dichtere Beſiedlung hat ſie dann im Laufe der Zeit mehr und mehr verſchwinden laſſen. Die Glocke in Laar iſt ein Zeuge echten weſtfäliſchen Bauernſinnes und deutſcher Art. Im Jahre 1863 weilte der Kriegsminiſter von Roon in Laar. Da⸗ mals ſprach er zu vielen Tauſenden Ravensbergern und ſetzte ſich machtvoll ein für die Bismarckſche Po⸗ litik. Bald darauf machten ſich die Einwohner des 2 Dörfleins Laar an den Bau einer Kapelle. Leider auch reichten die Mittel nicht zum Bau eines Turmes*4 aus. Um aber nicht auf das klangvolle Geläute ver⸗ ech zichten zu müſſen, ſann man auf einen Ausweg. Man meh entſann ſich der Freundſchaft Roons und wandte ſich und mit einer Bitte an ihn. Die Bitte blieb nicht un⸗ ſhoch gehört. Das Kriegsminiſterium ſtellte der Gemeinde ale auf Geheiß des Miniſters ein erbeutetes Kanonen⸗ zehr rohr zur Verfügung, ſechs Zentner Stahl, aus dem 2 ein Gütersloher Glockengießer die Glocke fertigte. R Die Glocke trägt den Namen„Anna“ nach dem Vor⸗ fart namen der Frau von Roon, die die Patenſchaft über⸗ die nommen hatte.. 0 Kus — Auf einen ſeltſamen Weg, ſich ſeiner finan⸗ ſlach ziellen Bedrängnis zu erwehren, verfiel ein iunger n Ehemann aus Krefeld. Um eine überfällige Teil⸗ 10 zahlungsrate leiſten zu können, kam er auf den Ge⸗ deg danken, die bevorſtehende Niederkunft ſeiner Frau 185 um einige Tage vorzuverlegen. Er meldete am 11. K00 April auf dem Standesamt einen Sohn an, den er Vie Ulrich genannt haben wollte. Dabei ließ er ſich drei feri weitere Urkunden ausſtellen, die eine für die Kran⸗ zine kenkaſſe zur Erlangung des Stillgeldes, die andere Ee für das Finanzamt zur Ermäßigung des Eheſtands⸗ darlehens und die dritte für ſeinen Arbeitgeber, der bei der Geburt eines Kindes 56 Mark an zuſätzlicher Wochenhilfe zahlte. Der„glückliche“ Vater erhielt das zuſätzliche Geld von ſeiner Firma ausbezahlt und beglich damit ſeine Schulden. Am 23. April aber erſchien tatſächlich der bereits vorausgeſagte Sohn 2 auf der Bildfläche. Nun kam der ganze Schwindel Don ans Tageslicht, da die Hebamme inzwiſchen entdeckt ſein hatte, daß der Vater mit einer Beſcheinigung, die eu ihre gefälſchte Unterſchrift trug, den Schwindel beim La Standesamt durchgeführt hatte. Wegen Betrugs Aus und Urkundenfälſchung ſtand der Vater jetzt vor geſel dem Schöffengericht, das ihn auf zwei Monate ins ſer Gefängnis ſchickte.* — 5 — Eine Familientragödie auf dem Berliner Aus Untergrundbahuhof Sennefelder Platz hat drei To⸗ de desopfer gefordert. Im Horſt⸗Weſſel⸗Krankenhaus ſtarben bald nach ihrer Einlieferung die Mutter und in ihre beiden jugendlichen Töchter, die von der Unter⸗ Ne grundbahn überfahren worden waren. Die Frau ſteht im Alter von etwa 30 Jahren. während die bei⸗ den Mädels vielleicht zehn und elf Jahre zählen mögen. Die Perſonalien ließen ſich bisher nicht feſt⸗ ſtellen, ſo daß auch über den Hintergründen der grauenhaften Tat noch Dunkel ſchwebt. Es wird den Kinder ergriff und mit ihnen auf die Schienen) ſprang, als ein von Pankow kommender U⸗Bahn⸗ Zug in den Bahnhof einfuhr. Die Feuerwehr mußte die Wagen auseinanderkoppeln, um die Opfer der Tragödie zu bergen. Das eine Mädel⸗ wurde für tot gehalten, doch ſtellte es ſich im Kran⸗ kenhaus heraus, daß noch ſchwache Lebenszeichen vorhanden waren, das Kind war jedoch nicht mehr zu retten. Auch ſeine Schweſter und die Mutter ſtar⸗ ben bald infolge des ſchweren Blutverluſtes. Er war ganz außer Atem.„Ich erwarte nämlich den Lars aus der Stadt, weißt du? Er ſoll mir Waren bringen. Du gehſt jetzt auf den Inſelberg— bet dem Wetter kann man ja weit ſehen—. und ſowie du ihn entdeckſt, kommſt du hergelaufen und ſagſt es mir.“ „Was ſoll ich tun?“ fragte der Junge verwundert. Sigge ſetzte es ihm nochmals auseinander.„Ich habe Gäſte aus der Stadt, und da warte ich auf die Wa⸗ ren. Das Boot muß jeden Augenblick kommen. Lars ſoll ſich beeilen, wenn er landet“, drängte Sigge. „Nein, das kann ich nicht machen“, ſagte Göſta wichtig.„Ich muß reingehen, wenn ſie den Ohle verhören. Ich ſoll fagen, daß ich ihn aus ihrem Haus kommen ſah und daß er dann aufgeregt weggelau⸗ fen iſt.“ „Was ſollſt du?“ Sigge war einen Augenblick ſprachlos.„Wer hat dir das aufgetragen?“ „Die Märta. Sie weiß es von Lilli Lindquiſter, mit der ich geſtern nachmittag ſpielte, als der Walter uns weggelaufen war. Sie hat ihr erzählt, daß wir ez geſehen habe. Aber ich ſoll es tun. Lilli iſt zu klein“, ſagte ſie. Sie hat mir eine Krone gegeben, da⸗ mit ich es ſage.“ „Eine Krone? So, ſo, eine Krone. Nun ja papperlapapp, was du weißt, iſt ganz unwichtig“, brauſte Sigge auf.„Du gehſt jetzt auf den Berg, wie ich es dir geſagt habe. Beeil dich! Von mir bekommſt du zwei Kronen.“ Der Junge zögerte. „Zwei?“ fragte er ungläubig. Er ſchaute drein, als wollte er ſagen: das iſt doch ein Vermögen! „Ja, zwei. Und wenn du jetzt nicht ſofort losgehſt, ſag' ich es wieder deinem Vater, daß du die Schule geſchwänzt haſt, verdammter Bengel“, drohte Sigge⸗ Göſta verſchwand im Nu. Sigge blickte ihm nachdenk⸗ lich nach, ehe er raſch ins Hans ging. Den Schlingel wären wir los! dachte er. Märta— natürlich! Die Märta— wer ſonſt. Dieſe alte Giftnudel!— Aber ihm war nun nicht ganz wohl in ſeiner Haut. Wenn es herauskam, daß er den Jungen fortgeſchickt hatte? Ach, es war ja unerhört. Kinder gegen Er⸗ wachſene aufzuhetzen! Wenn die Alte ſolche Dinge wußte, konnte ſie ſelbſt hingehen und den Petzer machen, beruhigte er ſich. Merkwürdig. Gürie hatte der Junge alſo nicht geſehen. Wo hatte ſie denn um dieſe Zeit geſteckt? Vielleicht hatte ſie doch—? (Fortſetzung folgt) 11 KGfH Mn Mürpft„1 Sonnerstag, 29. Junt 1939 In Wuppertal beginnen am Mittwoch die nen der Oſtmark teil und ſtellten mit Fiſcher auf Florett auch einen Meiſter. In dieſem Jahr kommen noch die Sudetendeutſchen hinzu. Dadurch hat die Meldeliſte einen mfang angenommen, wie nie zuvor. 190 Fechter und 60 Fechterinnen bewerben ſich um die Titel, vielſach in methreren Waſſen. Für Florett wurden 91. ſür Degen 90 und für Säbel 95 Meldungen abgegeben. Hinzukommen lnoch die 60 Florett⸗Fechterinnen. Wenn auch bei den arungen in erſter Linie das Los den Ausſchlag gibt, ſo hat man doch, um Härten zu vermeiden, die ſtärkſten Teil⸗ netmer geſetzt und auch Harauf geachtet, daß nicht Fechter und Fechterinnen aus gleichen Gauen in den erſten Run⸗ en zuſammentreſfen. Man rechnet in dieſem Jahr mit inem beſonders guten Abſchneiden des Nachwuchſes, der kark nach vorne oͤrängt. Deshalb iſt es auch fraglich, ob⸗ ie alten Meiſter ihre Titel erfolgreich verteidigen. Auf Florett gibt es ohnehin bei den Männern einen ueuen eiſter, da der Wiener Fiſcher nicht antritt. Die beſten Ausſichten haben hier Eiſenecker(Frankfurt), Heim(Offen⸗ ſbach) und die Berliner Liebſcher, Joſef Loſert, Dr. Fraß Von Friedenfeld und Emil May. Sehr ſtark ſind auch die Oſtmärker Rusolf Loſert, Krabing und Oblt. Loiſl. Sehr wer wird es Meiſter Siegfried Lerdon(Frankfurt) im egenſechten haben, bei dem beſonders die Fünſkämpſer der„½ und des Heeres zu beachten ſind. Auguſt Heim Sfenbach), der Titelträger im“ Säbelfechten, bat ſich vor lem mit den ausgezeichneten Fechtern aus Berlin und Vien auseinanderzuſetzen. Auch unſere vielfache Mei⸗ ſerin im Florettfechten, Hedwig Haß(Offenbach) muß ſich tiner beachtlichen Gegnerſchaft erwehren! Hier iſt beſon⸗ ers die Olympiaſiegerin 1932 und Olympiadritte 1936 Uen Preis(Wien) zu nennen. Das internationale Tennisturnier in Mannheim Gutes Nennungsergebnis Das diesjährige Mannheimer Tennisturnier, das am Donnerstagnachmittag auf den Plätzen am Friedrichsring einen Anfang nimmt, hat wiederum eine ſehr gute Be⸗ ſetzung erhalten. Beſonders günſtig ſind die Nennungen ei den Frauen der Klaſſe A, wobei die letztjährigen Turniere in dieſer Hinſicht meiſt übertroſſen werden. Aus dieſem Grunde hat ſich die Turnierleitung veranlaßt geſehen, zur Bereicherung des Turniers und insbeſondere er Spieler in der Klaſſe A Frauendoppelſpiele zum Aus⸗ trag zu bringen. In der Frauenklaſſe A dürfte es ſchon in den 1. Runden zu großen Kämpfen kommen. Das Auslaud iſt hier durch die belgiſche Spitzenklaſſe Frl. emonce an und Frl. de Barry vertreten, Holland durch Frau Dralle, die erſt jetzt das Tennisturnier n den Haag gewonnen hat. Beſonders ſtark iſt die Ber⸗ iner Spitzenklaſſe vertreten. Frl. Sander, Frl. erczek, Frl. Roſenthal vom Berliner Schljtt⸗ chuh⸗ und Eislaufklub, Frau Beuther⸗Hammer, rl. Nürnberg von Rot⸗Weiß Berlin geben ſich in 8 Korren und nochmals 250 Titelbewerber! Vor den Deutſchen Fechtmeiſterſchaften Deutſchen Fechtmeiſterſchaften auf Florett, Säbel und Degen. Schon im vergangenen Jahr nahmen die Fechter und Fechterin⸗ heimiſchen Spielerinnen Frau um den Preis des Hakenkrenzbanners dürfte Mannheim ein Stelldichein. Dazu kommt die ungariſche Junioren⸗Meiſterin, Frl. Popp, ſowie die ſüddeutſche Spitzenklaſſe mit Gräfin Wrangel neben den Ein⸗ Bu b, Frl. Baſſer⸗ mann uſw. In der A⸗Klaſſe der Männer um den Stich⸗Pokal und man vor allem auf das Abſchneiden der ungariſchen Nachwuchs⸗ ſpieler Zoltan Vatona und Stolpa, welch letzterer dem ungariſchen Davisteam angehört, geſpannt ſein. Wie dieſe in Mannheim vertretene Spitzenklaſſe gegen Dr. Buß, Kleinlogel, Graf Wrangel abſchneiden, dürfte wohl für den Ausgang entſcheidend ſein. Auch das Gemiſchte Doppel hat mehrere ausgezeichnete, und vor allem auch ausgeglichene Paare zur Stelle, ſo daß es hier zu beſonders ſchönen Kämpfen kommen wird und die Sieger ſchwer vorauszuſagen ſind. Die Wettbewerbe in der Klaſſe B der Frauen und Männer ſind ſehr zahlreich beſetzt. Aus Mannheim, der näheren und weiteren Umgebung werden Nachwuchsſpieler heiß um den Sieg kämpfen, ſo daß auch hier ſportlich wertvolle und intereſſante Spiele zu erwarten ſind. Die Handball⸗Elf der SA⸗Gruppe Kurpfalz ſetzte ſich in der zweiten Runde der SA⸗Ausſcheidungskämpfe in Darmſtadt gegen die SA⸗Gruppe Niederrhein mit 139 (618) erſolgreich durch. Weliklaſſe bei der Der Stort der däniſchen Mannſchaften in den beiden erſtlaſſigen Viererrennen und im Zweier ohne ſowie der ungariſchen Auswahlmannſchaften in den beiden Großen Achtern gibt der Grünauer Ruderregatta am Samstag und Sonntag den internationalen Anſtrich. Alle dieſe Mann⸗ ſchaften ſtellen Weltklaſſe dar; ihre Ruderer ſind zum Teil vielſache Europameiſter. Eine beſondere Bedeutung hat der Start des ungariſchen Achters. Dieſe Mannſchaſt wurde im Jahre 1998 auf der Europameiſterſchaft in Mailand nur knapp von der deutſchen Meiſtermannchaft des Ber⸗ ziner Ruder⸗Clubs geſchlagen, die nahh 25 Jahren erſtm. wieder den Europatitel' nach Deutſchloand zurückführte. In Potsdam konnte in dieſem Jahr der ungariſche Achter den Club um 5 Sekunde beſiegen. In dem neuerlichen Kampf auf der Olympiorennſtrecke in Grünau werden außerdem die anderen deutſchen Spitzenachter eingreifen, insbeſondere die Renngemeinſchaft Baldeneyſee⸗Eſſen, die in dieſem Jahre bereits ſchöne Erfolge aufzuweiſen hat, ſerner Amicitia Mannheim, Rt am Wannſee, Vor⸗ wärts Elbing und die Berliner Renngemeinſchaft BRV 76⸗ Luftwaffen S Von der deutſchen Spitzenklaſſe haben mit den Olumpiaſiegern und Europameiſtern der frühe⸗ ren Jahre ſämtliche Eurovameiſter des Faßres 1998 ge⸗ meldet. Es ſind dies der Berliner RC im Achter, Wrati⸗ ſlavio Breslau im Vierer mit, Ra am Wannſce im Zweier ohne und Haſenöhrl(Wien) im Großen Einer. Von den übrigen deutſchen Meiſtern liegen der Frieſen⸗Zweier mit Regensburger Vierer Steuermann und der ohne am 7. Seite Nummer 200 Regen in Wimbledon Henkel eine Runde weiter— Kukuljevit ſchaltet MtReill aus Der Mittwoch brachte in Wimbledon bei regneriſchem Wetter, das ſogar einmal eine halbſtündige Unterbrechung erzwang, eine Rieſenüberraſchung. Der Amerikaner MeNeill, der nach dem Verſagen ſeines Landsmannes Bobby Riggs in Paris allgemein als Faworit angeſehen wurde, wurde von dem Jugoſlawen Kukuljevic ſicher 6·4,:5, 611 geſchlagen. Kukuljevic iſt in London immer in einer ausgezeichneten Form und hat erſt vor acht Tagen im Queens⸗Club⸗Turnier Auſtin beſiegt. Die Niederlage MeReill iſt allerdings niht allein auf die große Form des Jugoflawen, ſondern auch darauf zurückzuführen, daß der Ameritaner auf Grasplätzen nicht die Form, wie auf Hart⸗ plätzen erreicht. Von den Deutſchen hat Henner Henkel bereits die dritte Runde erreicht. Er ſchlug in der zweiten Runde den Engländer Comery, der zuvor Dalles(Ungarn) ausgeſchal⸗ tet hatte, leicht:1,:2,:4. Der Berliner machte zwar einige Fehler und ließ Comery im dritten Satz bis 113 davonziehen, aber als es dann ernſt wurde, gewann er auch dieſen entſcheidenden Satz im Handgalopp Die Ber⸗ linerin Frau Dietz⸗Hamel dagegen ſtand gegen die Franzöſin Henrotin auf verlorenem Poſten, obwohl dieſe mit einem bandagierten Fuß antreten mußte. Die Deutſche unterlag:7,:6, da ſie ſich nicht mit den Schnittbällen der Franzöſin abfinden konnte. Roderich Menzel ausgeſchaltet Für die Deutſchen wor der Mittwoch ein ſchwarzer Tag. Roderich Menzel wurde von dem Amerifaner Smith 61,:6,•3, 715 geſchlagen und Inge Schumann unterlag gegen die Engländerin Noel:6,:10. Einen ſchönen Erfolg feierte Rolf Göpfert, der den belgiſchen Davispokolſpieler van den Eynden ſicher 715, 634,:2 ausſcholtete. Der Berliner trug Socken über den Schuhen, um beſſer laufen zu können, und fand ſich ſo ſehr viel beſſer als Menzel mit dem naſſen Gras ab. Gegen ſeine harten Drive⸗ und Fluabälle war der Belgier macht⸗ los. Inge Schumann ſchließlich unterlog der Engländerin Noel:6,:10, nachdem ſie nach heftiger Gegenwehr im Großen Grünauer Start. Darüber hinaus wird die gewaltige Breiten⸗ arbeit des deutſchen Ruderſports dadurch bewieſen, daß Grünau als führende großdeutſche Regatta die Beteiligung ſämtlicher Mannſchaften aller Klaſſen und Bootsgattungen aufzuweiſen hat, die bisher aus der Menge des Nach⸗ wuchſes ſich mit Erſolg durchgeſetzt haben Die Teilnahme von 67 Vereinen aus 22 Heutſchen Städten aller Gaue wird ein hervorragendes Bild des großdeutſchen Ruderſports Gule Beſetzung der Henley⸗Regatta Eine Rekordbeteiligung mit 129 Unterſchriſten hat die 100. Henley⸗Regatta vom.—8. Juli auf der Themſe er⸗ halten. Mit 121 Nennungen hatte bisher das Jahr 1936 die ſtärkſte Meldezifſer aufzuweiſen, jedoch muß man be⸗ rückſichtigen, daß diesmal ein Rennen mehr, nämlich erſt⸗ und einmalig ein Doppel⸗Zweier als Jubiläumsprüfung, zur Durchſührung gelangt. An dieſem Doppel⸗Zweier beteiligen ſich acht Mannſchaften, fünf engliſche und je eine aus Italien, Belgien und Uruguay. Acht Boote gleich⸗ geben. falls, nämlich ſechs engliſche, ein kanadiſches und ein amerikaniſches, ſtarten im Großen Achter. Im übrigen ſind noch ausländiſche Meldungen aus Norwegen und Auſtralien eingegangen. Muß manunbedingt in dengroßen frerien reiſen? letzten Satz bei:6 den erſten Matchball abgewehrt hatte. Zu erwähnen iſt auch noch der:3,:5⸗Sieg der Amerika⸗ nerin Gracyn Wheeler über Anita Ligana⸗Ellis. Die Ergebniſſe: Männer: Olliff(England)— Maneſf(Sweiz):2, 674, :4; Puncee(Jugoſlawien)— Sherwood(England) 623, :1,:3, Choy(China);— Jones(England):3,:6, :2,:4; Malfroy(Neuſeeland)— Lee(England) 612, :4,:5; Süba(Protektorat)— Abdeſſelam(Frankreich) :5,:1, 6·4; Kukuljevie(Jugoſlawien)— MeReill(USA) 64,:5,:1; Henkel(Teutſchland)— Comery(England) :1,:2, 674; Roderich Menzel(Deutſchland)— Smith (USA):6,:3,:6,:5; Göpfert(Deutſchland)— van den Eynden(Belgien):5,:4,:2; Riggs(USA)— Avory (Englond):4,:4,:2; Van Swol(Holland)— Ellmer (Schweiz):2,:3,:6,:4 Tloczynfti(Polen)— Slack (England):3, 611,:1; Brungnon(Frankreich)— Mulli⸗ ken(England) 6ꝛ4,:2,:4; Gabory(Ungarn]— Gunn (Englond):5,:7,:7,:2; Auſtin[England) Ander⸗ ſon(uSA).3, 674, 614; Pfaif Shaffi(England)— (Schweiz):3, 6˙3, 6: 5 7 Zielſtrecken⸗Segelflug geht weiter Im Zielſtrecken⸗Segelflug durch Deutſchland geht der Kempf um die Plätze weiter. Nachdem am Montag drei Teilnehmer ſchon das Endziel Stettin erreichten, iſt jetzt als vierter Truppf. Fick dort eingetroffen. Die Haupt⸗ gruppe iſt tazwiſchen von Meiningen über Erfurt nach Bad Frankenhauſen und teilweiſe Mogdeburg⸗Sud vorge⸗ drungen. Oſtuf. Huth, Otruf. Reukauf und Truf. Fick gelangten über Magdeburg nach Brandenburg, wo ſich am Mittwochfrüh Zitter noch zu ihnen geſellte. Huth verſuchte noch, nach Rangsdorf zu kommen, mußte aber bei Blan⸗ kenſee landen. Auf dem Weiterflug von Brandenburg über Rangsdorf ſetzte ſich Fick an die Spitze und beendete ſchließ⸗ lich ſchon am Mittwochnachmittag als Vierter den Flug im Zielflughafer Stettin. Reukauf mußte in Tempelhof landen, Huth und Zitter erreichten dagegen noch Finowfurt und werden nun als Nächſte in Stettin erwartet. Deutſchland-Ftalien unentſchieden Nachwuchs⸗ Amateurboxer im Ländertreffen Vor rund 2000 Zuſchauern kam in Novara eine Begeg⸗ nung der Nachwuchs⸗Boxſtafſenn Deutſchlands und Ita⸗ liens zum Austrag, die mit einem gerechten Unentſchieden ausging. Berückſichtigt muß dabei noch werden, daß in den Staffeln nur Nachwuchsboxer bis 21 Jahre ſtehen durften, die nohh keine internationalen Kämpfe beſtritten hatten. Anfangs ſah es für die Deutſchen nicht ſehr gut aus, doch im letzten Treſſen der Schwergewichte brachte es der Oldenburger Hoff 2 fertig, gegen Italiems Meiſterſchafts⸗ zweiten Chieſa ein gerechtes Unentſchieden herauszuholen und damit auch ein Unentſchieden im Geſamtergebnis des Ländertreſfens herbeizuſühren. Den beſten Kampf liefer⸗ ten ſich die Federgewichtler Norek(Gladbeck) und der Ita⸗ liener Minelli. Sie kämpften in unerhörtem Schlagwech⸗ ſel verbiſſen um den Sieg, der ſchließlich unter dem Beiſall der Zuſchauer dem Italiener dank größerer Härte im Nehmen und beſſerer Schlagkraft zugeſprochen wurde Die Ergebniſſe vom Fliegengewicht aufwärts lauteten: Belardinelli(Rom) Punktſieger über Sonnenberg (Braunſchweig); Kohn(Königsberg) Punktſieger über Lutti(Bergamo); Minelli(Bergamo) Punktſieger über Norek(Gladbeck); de Stefano Punktſieger über Zeilhofer (München); Raeſchke(Hamburg) Punktſieger über Amanzi (Terni); Kubiak(Herne) gegen Pellegrinelli(Spezia) unentſch.; Koller(Berlin) Punktſieger über Cornago (Bergamo);: vorno] unentſch. ten Hoff 2(Oldenburg) gegen Chieſa(Li⸗ KofFFER So schlimm braucht das aber garnicht zu sein, wWenn Se oleich den richtigen, praktisch elagerichteten Ko ſer anschaffen, in dem Sie alles No“wendige ſür die Ferlen gut unterbringen Können. Kommen Sie einmal zu mir und-sehen Sie sich meine Auswahl en: Sis finden bestimmt den richtigen. 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Die Wohnung kann man ſchließen, das Haushalts⸗ geld kommt in die Reiſekaſſe, und wenn man es einigermaßen günſtig trifft und die Fahrt nicht gar ſo weit iſt, ſind die Mehr⸗ ausgaben für den Ferienaufenthalt durchaus erſchwinglich. gegen würden die vorhandenen Mittel wohl für alle kaum aus⸗ gereicht haben, wenn man den Urlaub nicht hätte gemeinſam nehmen können und der Haushalt weiter laufen müßte. Mit Beginn der großen Ferien tritt deshalb in den Sommer⸗ friſchen ſozuſagen eine Urlauberüberſchwemmung auf, mit einem Schlag ſind die Ferienorte beſetzt, wenn nicht über⸗ füllt, und es iſt noch ein Glück für Gäſte und Wirte, daß der Ferienbeginn in den verſchiedenen Landesteilen nicht ganz gleich iſt und ſich die Maſſe der Ferienreiſenden ſo erſt notdürftig ein⸗ ſchachteln kann, bis der nächſte Schub aus einer anderen Gegend eintrifft. Erfahrungsgemäß gehen aber nicht nur die Familien, ſondern auch ungezählte Menſchen, die keinerlei Rück⸗ ſichten auf Haushalt und Angehörige zu nehmen haben, mit Vorliebe während der großen Schulferien in Urlaub. Mag ihnen ſelbſt unbewußt beim Herannahen der Ferien noch von der ſeligen Schulzeit her ſolch eine Unruhe in die Glieder fahren, mag das allgemeine Reiſefieber ſie anſtecken, genug, ſie raſen mit Julibeginn auf das Reiſebüro, ſchreiben Brandbrieſe an Penſionen und Wirtshäuſer und ſind am Reiſetag die erſten auf der Bahn, wenn ſie nicht gar ſchon einige Tage vor Ferien⸗ beginn fahren und dann ſchon gemütlich im Neſt ſitzen, wenn die Familien noch ſuchend von Haus zu Haus irren, um einen Unter⸗ ſchlupf zu finden. Schließlich mag zu dieſer Vorliebe für die Juli⸗ und erſten Auguſtwochen auch noch die, Vorſtellung bei⸗ tragen, daß der Hochſommer in der Stadt zumeiſt wenig angenehm iſt, daß in dieſer Jahreszeit in der Regel das beſte Wetter ſei, ſowie die Tatſache, daß die Tage dann am längſten ſind. Wird aber nicht vieles von dieſen Vorteilen wieder aufge⸗ wogen, wenn man ſtatt der erhofften Ruhe und Abſonderung nach dem Betriebe in der Stadt nun in eine Umgebung kommt, in der es kaum weniger laut und lebhaft zugeht? Es gibt viele See⸗ bäder, in denen während der großen Ferien Strandſorb an Strandkorb in drangvoll fürchterlicher Enge ſteht und ſich die Menſchen gegenſeitig den Sand zum Burgenbauen neiden, Som⸗ merfriſchen, in denen man ſtundenlang aufs Eſſen warten muß, weil das Perſonal dem Anſturm der Gäſte einfach nicht gewachſen iſt, in denen bei Ausflügen alle Autobuſſe überfüllt ſind und Da⸗ man, ſtatt ſich behaglich treiben zu laſſen und harmlos in den Tag hinein zu leben, was ja erſt die rechte Erholung und Entſpannung bringt, ebenſo mit allen ſeinen Sinnen auf dem Poſten ſein muß wie in der Stadt, wenn man zu ſeinem Recht kommen will. Viel tönnte hier für die Urlauber ſelbſt wie auch für die Wirte und die andere einheimiſche Bevölterung unſerer Sommer⸗ friſchen geſchehen, wenn ſich die Reiſezeit ſtatt auf—8 Wochen auf ſechs Monate verteilen würde, was durchaus möglich wäre. Der Erholungſuchende fände mehr als bisher die erſehnte Ruhe und natürliches Landleben, für das Fremdenverkehrsgewerbe fielen die, vielen Schattenſeiten der überſetzten Betriebe weg, und auch die Verhältniſſe in den Privatquartieren würden bedeutend angenehmer ſein, wenn die Vermieter nicht mehr gezwungen wären, in wenigen Wochen aus ihrem Hauſe ſo viel wie möglich herauszuſchlagen und jedes Eckchen auszunützen, um auf den nötigen Verdienſt zu kommen. Wie ſchön iſt es doch gerade im Mai und Juni in der Natur, wenn man natürlich auch zu dieſer Zeit nicht in hohe Gebirgs⸗ lagen gehen wird, und daß der Spätſommer und Herbſtanfang, wenn das Laub leiſe anfängt ſich zu färben, ſeine beſonderen Reize hat, weiß jeder Naturfreund; auch pflegt zu dieſer Zeit das Wetter, vor allem im Gebirge, beſonders beſtändig zu ſein. Daß der Auguſt und Anfang des Septembers für Bergbeſteigungen beſonders günſtig ſind und ſich dann meiſt eine prachtvolle Fern⸗ ſicht bietet, iſt bekannt, aber auch die Badereiſe könnte leicht um einige Wochen verſchoben werden, halten doch Seen und Meer die aufgeſpeicherte Wärme bis in den September hinein. Frieda Teltz. Wir reiſen bequem Wohin die Reiſe gehen ſoll, dieſe Entſcheidung kann uns niemand abnehmen; denn das iſt abhängig von dem. perſönlichen Geſchmack, von der Jahreszeit, von der Lage des Ortes, in dem wir leben, und nicht zuletzt von un⸗ ſerem Geldbeutel. Proſpekte ſind ſehr ſchön, nielfach zu ſchön und geben leicht einen falſchen Eindruck von dem, was man ſucht. Deshalb ſollte man niemals eine Reiſe antreten, ohne ſich von den erfahrenen Beamten eines Reiſebüros beraten zu laſſen. Auf dieſe Weiſe kann man zweckbienliche Aus⸗ künfte über die Hotels und Penſionen der einzelnen der einzelnen Orte erhalten, ihre Preiſe und die Art der von ihnen gebotenen Verpflegung. Bequemer kann man es wirklich nicht haben. 5 Reiche Auswall auch für be. eheid. ansprüche. Teilsehig. Feldstecke, in großer Auswahl von Bergmenn & Mahland Optiker Ddas Haus Fröfilicſie Ferien fafirt Recht viel Freude und Sonne für die Toge der Erholung. denken Ste aber rechtseitig daran, daß ein guter Reitekoffer, eneorenttsche Reltetasche Reisenecessaires und auietgt die eiegente Händtasche die besten Begletter sind W. Chr. Nüller 23.12 in dem sie sut Duacll- Kleicles Sracklea, Jan lier Leclen Roce Sporthaus Ruscha(o. 7, 10 17³ bedient wer den E 1, 13— Fernruf 221 79 Nuaikinstrumentenbau M. FEIDHAUN 2 2, 8 Fernruf 22075 kine Wederholung Inrer Anzeige wwiektacht MeWIIung Auch ernatten Se won 3 Aufnahmen an Machlaf, SSSSERR Drucksachen in allen Ausführungen liefert schnell u. preis- wert die Druckerei O,. Hads 1 1.-6 Tain de UCα Sommerstoffe 2— Herren Hemden Und Krawetten felnanstwuvkat Willi Röslen K. G. au 1,—6 en Balo,. Chr. Stange P 2, 1 gegenüber Heuptpott 9392 ———— 53 der Neuen Mannheimer Zeituns HANDbRELS- WIRTSCHAFTS-ZkErruN Mittag-Ausgabe Nr. 290 Donnerstag, 29. Juni 1939———.....—————.———.—.—— Deuische Lufihansa AG, Berlin Ausführungen des Auisichisraisvorsiters Siaaisrai Dr. von Siauß In der HV der Deutſche Lufthanſa AG, Berlin, er⸗ griff Sta er zunächſt auf die beantragte Erhöhung des Geſellſchaſts⸗ kapitals um bis zu 25 Mill./ auf bis zu 50 Mill. 4 daß die Kapitaldecke zu geworden iſt und die Deutſche Lufthanſa neue Mittel be⸗ nötigt, habe ſich als zwangsläufige Folge der fortſchrei⸗ tenden Entwicklung der deutſchen Handelsluftfahrt, beſondere ſozialismus, eingi ausgeſtattete teure ſie b der Aufſichtsratsvorſitzer Staatsrat Dr. von uß das Wort zu längeren Ausführungen, wobei die Lufthanſa nech ihren ausgedehnten ng. Die Tatſache, ſeit der Machtübernahme durch den ergeben. Flugzeuge, die naturgemäß r ſind, zu beſchaffen. daß 8 Er betonte u.., etrug im letztgenannten Jahr Kilometer. Im neuen Geſchäftsjahr ſei ein weiterer erfreulicher Die Zahl der im planmäßigen ſt beförderten zahlenden Fluggäſte betrug 1926 vund §7 600, 1932 rund 67 700 und 1938 rund 254 700; ſie hat ſich Während 1926 nur rund 188 To. Poſtgut befördert wurden und ſich die entſpre⸗ chende Zifſer für 1932 auf 354 To. beläuft, ſind es im FNortj Dien alſo ſchritt zu verzeichnen. ſeit 1932 annähernd vervierfacht. Berichtsjahr nicht weniger als 5982 To. geweſen, nerhalb des europäiſchen Dienſtes den Flugzeu Lufthanſa mitgegeben wurden. Bei fämtlichen vorge⸗ nannten Ziffern ſind die Leiſtungen der ehemaligen Oeſter⸗ Reichsgebiet reichiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft, deren Betrieb inzwi⸗ lieferungsgebiet der ſchen tigt geblieben. ſich hinreichend, daß, des Luftverkehrs Rechnung zu tragen, benötigt werden. Dabei unterliege es keinem Zweifel, daß Beförderunasleiſtungen zu einem erheb⸗ digkeitsſteigerung zu verdanken iſt. Die Reiſegeſchwindigkeit der Flugzeuge iſt von 180 Km. pro Stunde im Johre 1926 auf 230 Km. im Jahre 1933 ge⸗ das Anwochſen der lichen Teil der Geſchwin von de. ſtiegen. Die neuen Flugzeugmuſter beſitzen eine Reiſegeſchwin⸗ digkeit von etwa 300 Km. neue die Junkers Ju 90— allen Anfo ouch einen Vergleich mit von aus geſellſchoften brau Man könne ſagen, n Flugzeugmuſter— die Focke⸗Wulf FW verwendeten Fabrikaten nicht zu chen. Staatsrat Dr. von Stauß wies dann auf die Durch die Kapitalerhöhung ſollen der Geſellſchaft die Mittel zugeführt werden, die es ihr er⸗ möglichen, größere, ſchnellere und mit erhöhtem Komkort entſprechend Staatsrat Dr. von Stauß gab in dieſem Zuſammenhang einen längeren Rückblick auf die ſeit Gründung der Deutſchen Lufthanſa vor 13 Jahren erzielten Fortſchritte. leiſtung von rund 6,3 Mill. Flugkilometern im Jahre 1926 auf 8,1 Mill. Km. im Jahre 1932 geſtiegen iſt und ſich in dem Zeitraum von 1932 bis 1938 mehr als verdoppelt hat; rund 19,3 Millionen Lufthanſo übernommen wurde, unberüchſich⸗ Daraus, fuhr Dr. von Stauß fort, ergebe um der ſteigenden Inanſpruchnahme größere Flugzeuge rderungen genügen und ländiſchen Luftverkehrs⸗ klein ins⸗ Nationl⸗ ie Flug⸗ die in⸗ gen der deutlich in Erſcheinung. v. H.(24,6 v..) daß die ſat, nicht mitgemacht 200 und 0 0 10 0 ſcheuen rückbleibe. Beförde⸗ liege, verwehrt worden war. Die Süddeutſche Fettſchmelze EV, richtet für 1938 über eine allgemeine Steigerung der Lei⸗ ſtungen in den Abteilungen Häuteverwertung, ſchmelze und Warenvertrieb. ſtieg um 8,925 Mill./ auf 30,515 Mill. /. Der Haupt⸗ anteil an der Umſatzſteigerung entfällt auf die Abtei bung Feintalgſchmlze, bei der ſich Rohfettanfall und Fabrikation gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt haben. der Geſamtausbeute konnte eine weitere Verbeſſerung er⸗ zielt werden. Die günſtige Aufwärtsentwicklung des deut⸗ ſchen Häute⸗ und Fellmarktes, wie ſie ſich für das ganze für 1938 feſtſtellen läßt, Häute⸗Zentral⸗Auktion Die Häuteanlieferungen nahmen gegenüber dem Vorjahr um 21,25 v. H.(Reichsdurchſchnitt 16,7 v..) zu und betrugen 248 864 Stück. Bei den Kalb⸗ fellen betrug die Mehranlieferung mit 293 601 Stück 5,08 v. H.(7,4 v..), bei den Schaffellen mit 20 836 Stück 62 24 Der Geſamtwert ſtellte ſich auf 8,555 Mill./(i. B. 7,320 Mill.). Die eigene Abteilung Häuteverwertung hat Steigeraae der Hüteaniſeierurgen. Häute⸗Zentral⸗Auktion Mannheim für 1938 zu verzeichnen Der Mengenumſatz erhöhte ſi Stück, der Wertumſatz auf 1,202 lich der Häuteſchädenbekämpfung ſtellt der Bericht feſt, daß der Erſolg leider noch ſehr hinter den Erwartungen Die' Warenabteilung kam mit 0,57(0,59) entſprechend großräumiger Flugzeuge. Hierfür wurde das neue mit 4 Jumo⸗Motoxen ausgerüſtete Dornier⸗Flugboot Do 26 beſtimmt. Hinſichtlich des Nordatlantikdienſtes dürfte und erfolgreichen Verſuchsflügen mit gutem Recht hoffen, daß ihr nunmehr die Konzeſſion für die Aufnahme eines Poſtd ienſtes erteilt würde, die bis dahin mit dem Hinweis, daß noch keine Ge⸗ währ für eine planmäßige Durchführung des Dienſtes vor⸗ Der Lufthanſa ſoll jedoch die Konzeſſion nur dann erteilt werden, wenn die Amerikaner ſelbſt die Gegenſeitigkeit voll ausnutzen können. Da aber bereits Vereinbarungen Frankreich wegen eines Gegenſeitigkeitsdienſtes vorliegen, geben die amerikaniſchen Behörden vor, erſt die Erfahrun⸗ gen in dieſem Dienſt abwarten zu müſſen, um die Koſten⸗ frage zu klären, bevor ſie eine weitere Konzeſſion erteilen. AAAAAA————————ürn.— Süddeuische Feiischmelze EVG, Mannheim Mannheim, mit England Auf dieſe Weiſe würden der deutſchen Hondelsluftfahrt ſtorke Hemmniſſe in den Weg gelegt. Auch der Weiterführung der geplanten Luftverkehrsverbindung nach dem Fernen Die Oſten ſtanden 1938 politiſche Hemmniſſe entgegen. Ausſichten für die baldige Aufnahme eines Dienſtes über Indien nach Siam ſtehen günſtig. 3 Staatsrat Dr. von Stauß wies dann darauf hin, daß man von den neuen Flugzeugmuſtern auch einen weiteren Fortſchritte in der Eigenwirtſchaftlichkeit, die 1938 bereits auf rund 63 v. H. geſteigert werden konnte, erwarte. Die HV nahm im übrigen den Abſchluß für 1938 zur Kenntnis und beſchloß die Eröhun⸗ des Grunckapitals um 25 auf 50 Mill. 4. Die neuen ab 1. Januar 1940 Lividendenberechtigten Aktien werden zu pari begeben und ſollen ſofort mit mindeſtens 25 v. H. des Nennwertes ein⸗ gezahlt werden. Aus dem Aufkchtsrat ausgeſchieden iſt Miniſterialdirigent Dr. Wolfgang Höfe lö, Berlin. Neu⸗ gewählt wurden Miniſterialdirigent Alois Cejka(Reichs⸗ luftfahrtminiſterium) und Miniſterialdirektor Hans Rak⸗ kow(Reichspoſtminiſterium). und Verwertung der aus den Schlachtungen der Metzger an⸗ fallenden Neben⸗ und Anfallprodukte ließ ſich die Genoſſen⸗ ſchaft auch im Berichtsjahr angelegen ſein. Aus dem Ueberſchuß des Jahres 1938 von 35823(94 227) werden die Geſchäftsguthaben wieder mit 4 4 je Anteil verzinſt und eine Warenrückvergütung von 5 v. H. ausgeſhüttet. ——— be⸗ Feintalg⸗ Der geſamte Geſchäftsumſatz der Mark nicht an die Umſätze des Vorjahres heran, Verkaufspreiſe für Därme um 10 v H. herabgeſetzt wurden trat auch im An⸗ Anlieferungen die beachtliche wie ſie ich auf 93 562 li. V. 31162) (1,007) Mill.. Hinſicht⸗ Waren unel Märkte 2 Rotterdamer Getreidenotierungen vom 28. Juni. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Juni 3,15; Sept. 3,45; Nov. 3,72/; Jan. 3,92/½.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Juni 89,50; Sept. 89,50, Nov. 90; Jan. 91,25. 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Juni.(Eig. Dr.) Juni 504; Juli 494; Auguſt 477; Sept. 466; Okt. 456; Nov. 445; Dez. 445; Jan.(40) 446; Febr 447; März 448; In Mannheim April 448; Mai 449; Juni 449; Juli 449; Okt. 449; Jan. (41) 449; März 450; Tendenz ruhig, ſtetig. 2 Leinölnotierungen vom 28. Inni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don? Leinſ. Pl. per Juni 11,75; Leinſ. Klk. per Juni 12)6; Bombay per Juni 13; Leinſaatöl loko 25,6; dto. per Juli 24,6; per Sept.⸗Dez. 24,3; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6. „ Anbau von Virginia⸗Tabak in Griechenland. Wie das Landwirtſchaftsminiſterium meldet, werden in dieſem Jahre in großen Mengen Virginiatabake verſuchsweiſe angebaut werden. Dieſen Verſuchsanbou unternimmt das griechiſche Tabak⸗Inſtitut(Kapnologikon Inſtituton). Er wird in verſchiedenen Gegenden nicht unter 100 Strem⸗ mata(1 Stremma ⸗ 10 Ar hongebaut. Der Anban iſt ſicht⸗ lich dazu beſtimmt, Tabake zu erzeugen, die auch in Eng⸗ land gebraucht werden. Frachtenmarki Duisburg-Ruhrori %e amte zu⸗ Mill. da die Rhein-Mainische Abendbörse Still Während im variablen Verkehr Chemiewerte ſich du rch⸗ weg leicht verbeſſern konnten, zeigten Banken und Berg⸗ bauaktien unveränderte Kurſe. Renten waren gehalten. Am Chemiemarkt J6 Forben 143, Metallgeſellſchaft 111.75, Bemberg 123,75(je plus.25). Von Bonken Deutſche Bank 111,5, Dresöner Bank 105,5, Commerzbank 105 und am Montonmarkt Stahlverein 98, Deutſche Erdöl 118,5(ſämt⸗ lich unverändert), Mannesmonn gaben um auf 102,5 nach. Der Elektromarkt ſtand unter Führung von Schuk⸗ kert mit einer Steigerung um 1 v. H. auf 174,5, unv. Main⸗ kraftwerke 85, je 0,5 v. H. abgeſchwächt lagen AEG 109 ſo⸗ wie Geſfürel bei 130, Licht u. Kraft gaben 0,5 v. H. auf 128,25 nach. Daneben ſind noch anzuführen A für Ver⸗ kehrsweſen 104,75(plus.25), Rheinmetall 119,75(plus, andererſeits Hapag 42(minus), Deutſche Linoleum 151,75 (minus 0,25), ohne Veränderungen blieben noch Adler⸗ werke Kleyer 96, Lindes Eismaſchinenf 109,5, DEMAc 136, Moenus 117, und von feſtverzinslichen Werten JG⸗Far⸗ ben⸗Bonds 122,25, Umſchuldungsanleihe 93,65, Reichsbahn⸗ vorzüge 121//. Etwas reger geſtaltete ſich im Freiverkehr das Geſchäft in Steuergutſcheinen. Es wurden genannt Serie 1: 103,45 bis 103,55, Serie 2: 97,45 bis 97,55. PFPCCCP——————— Geid- und Devisenmarki Paris, 28. Juni.(Schluß amtlich. London 176.72 Belgien 641.75 Oslo 887.50 Neuvork 3774.— Schweiz 850,87 Stockholm 910.— Berlin 1515.— Kovenhagen 788.75 Spanien— Italien 198.55 Holland 2003, 50 Warſchau 713,.— Kondon, 28. Juni.(Schluß amtlich). Neuvor! 468,13 Liſſabon 110,18 Hongkong 173⁰⁰ Montreal 469.25 Helſingfors 226, 80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 881,94. JBudapeſt 2362,—[Dokohama— Paris 176.72 Belgrad 209,— Auſtralien 5. Vrüſſel 2753.62 Sofia 280,— Mexiko—— Italien 8902,— Moskan 2475,— Montevideo 1850,— Berlin 1167.— Rumänien 655.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2076,75 Konſtantin 580,— Buenos Spanien 225,— Athen 548.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,— J Warſckau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1942,25 AuenosAires] 1700,— Cslo 1989,— 1 Rio de Jan. 361.— bieialle Hamburger Metallnotierungen vom 28. Juni Banca- u. Kupter straitszinn Brieff wen Brieiſ GeldBrieiGeld Hüttenrohzink p. 100 9) 17,75¼17,15 Januar 5 Feinſiüber(RM per kg). 39.2034,90 Februar.... Seingold(RMper 9).84 2,79 März e Alt⸗Platin(Abfälle) April Circapr. RM per 9g 2,50 3,. Mai e. echn. reines Platin Jun 52.—52.— 203,0293,0J] Detailvr.(RMper 9..27 3,52 Juli 52.—52.—273,00293,0— AMaguſt 52,—52.— 293.00293.0 Loco Abl Septemberl52,— 52, 203.0293,0l Antimon Regules chineſ. Oktober 152,—52,— 23.00203.0(E per to). 51.T November 52,— 52, 293,0293,0 Sueckſilber(Lper Flaſche 76—- Degemberr........ II Wolframerz chineſ insh)I. 47.50 rungsſteigerungen im Luftvoſtſtdienſt Deutſchlond— Süd⸗ 05 ne 1 10 v. 970 Amerika hin, in dem bis 1938 413 Ozeanflüge durchgeführt und der Gewürzmarkt Preisabſchläg' bis zu 25 v. H. ver⸗ Die Nachfrage noch Kahnraum war heute miederum ge⸗ hin,* 7 5 7 8 8 5 3 2* 233 wurden. Das ſteigende Poſtaufkommen in beiden Richtun⸗ zeichnete. Dagegen liegt der mengenmäßige Umſatz in faſt ring. Es konnten nur mittlere Kähne für Verladungen Der Londoner Goldpreis betrug am B. Juni für eine 8 9— 8 5 5 4 3 rug 425 gen und die geplante Aufnahme eines, wenn auch zunächſt allen Spaxten des Waren⸗ und Rohſtofflagers über den ob Panal eingeteilt werden. Die Frachten und Seepp⸗ Unze Feingold 148 ſh 6½ d gleich 86,6741 4, für ein beſchränkten Paſſagierdienſtes, erſordern die Beſchaffung entſprechenden Zifſern des Vorjahres. Die Erfaſſung und löhne blieben auf dem alten Stand. Gramm Feingold demnach 57,3087 pence gleich 2,78668 4. JR“ HNEINRI(NH LANZ annn⁰gE- U M Kleiden AKTIENGOESIHIHSeRAT E 4 ¹ EEeidle 7* Bilanz per 31. Dezember 1938 aſcce AKTIVA KM PASSIVA RM abeide 2⁰ I. Anlagevermögen: I. Grundkapitcttell„„„„„„„„„„„4„ 7000 000.— Wu Heide 1. Bebaute Grundstücke mit II. Rücklagen: a) Geschäfts- und Wohngebäuden 13 1. Gesetzliche Rücklage„„„„„„„„ 700 000.— Zugang in 1938. 37 501.— 2EFR TTTTTTTTTTT 700 000.— 77.— 55 eee zum Umlaufvermögen- 220329.70 Absang in 1933 3 ESS 1350 500— preiswefte nicht aut den 7 501.— 4 VI. Verbindlichkeiten: 5 Abschreibung 8 37 500.— 1. Teilschuldverschreibungen„ 2238897 31 425.17 i aut 276 45 b) Eabrikgebàuden und anderen dto. Zinsen 101.8 Herren- U. Damenkleidung Baulichkeiten 3985 000.—(dureh Grundschuld gesichert) Zugang in 1933838. 12¹1⁰ 612.41 2. 5 der Heinrich und Julia 5105 51271 anzstiftung 4 7⁴8 385.85 in den neuesten Nodellen bei Vicic 00 S 1709.— abzüglich in fest verzinslichen 6360 0 zufriedene 51⁰³ 90571 Wertpapieren angelezet 63.184 3985 201.35 0 Kunden!— Normale 3. Anzahlungen von Kunden 307 645.22 Fnhrrüder Abschreibuns.. 373 903.41 4. Verbindliehkeiten aut Grund von Waren- ße Auswahl— Sonder⸗ 985 000 lieferungen und Leistungen 6787 799.77 große Auswa Abschreibung 3835 000.— 1208 903.41 3 7 5. Verbindlichkeiten gegenüber Konzern- 5 Zahlungs⸗ 2. Unbebaute Grundstücke.— unternehmen 470753 erleichterung! 3. Kurzlebige Maschinen und maschi- 6. Lerbindlichkeiten gegenüber Banken„ 1609 88.0 pfaffemhuber 123 7. Sonstige Verbindlichkeiten 16884 Zugang in 1938 6 300 450.10 VII. Posten, die der Rech bE di„06„ 8 45515. Gewinn: Breite Straße.14 à4 Matktalatz 70 757 10 9 — Abschreibunng 300 456.10.— ortrag aus 1sꝙ/ 369 935.93 5 Ge 5 568 932.7 9²9 027.82 9 ee 4. Langlebige Maschinen und maschi- R—.— NNr* 2²² Zugang in 1933. 2553 880.24 41244 160.6 2553.24 333— Abschreibung 2553 880.24.— 0 in Briet- Und Kartentorm tertigen U Haas 11 11 5. Kurzlebige Werkzeuge, Betriebs⸗ r ckSac 61.¹ 8 4 und Geschäftsausstattungg.— U¹ wir in wenigen Stunden un III.„U 1, Verkäufe Zugang in 183 91 122.05 Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1938 91 123.95 — Abschreibunng 9112².95⁵ 1 1* 6. Langlebige Werkzeuge, Betriebs- R 1 Sohneibmaschisen 5 93 1830.— L6h 4 Sehal 301r 24782 7060J Fimi ugang in 195 SSS 528 042.88 zöhne un SHälter„„ 8 10ege e 8828 n Borä, 155 Urobedsar 5 9— 857 Abschreibun 0 5²—1 8 8 3 gen auf das Anlagevermögen* 6 173 905. 2 24. 6 Zweiſitzer⸗ 7. Konzessionen, Patente. lisenzen, Zinsen, soweit sie die Ertragszinsen übersteigen. 5 152 555.05 rlaubsreisen K— Se S ee 99 0*— 0* 0* n—————** 0** 15 K Zugang in 19338. 2048 586.70 ͤ·CWW„„„„„„ 5 12 2715 Je1Z1 2048 50 70 Kuſjerordentliche Aufwendungenn 34915.7 ſal Ebeiue gelclbeãteꝭ L 14, 18 I. Kabschuribun—— 50 005.94 *3* II. Umlaufvermögen: ortras aus 10 00 82 1 1 20180 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstofte 8 789 783 58 Gewinn aus 1938. 558 932.78 920 027. 5 ernru Erzeugnisse 9 8 333 553.46——— 6 . Fertige Erzeugnisse. Waren 5593 672.38 082 8870 Jede Woche tegelmöbige Gesellscheftsteisen in die Küche iiee 1188 8 47 082 5. Wertpapi—*32**— Srondeutsche Alpenwelt. füolegenheit SS 42 859 nasEu WM F Züfett Rürig 7. Geleistete Anzahlungen 1 9 5 Eine volie uoeh Vellsnserunss- ünsticer Pteis(eos mod. eichen 8. Forderungen auf Grund von Waren⸗ 1 Ronaberschuß FRRR 2 ab und bis Hannheim kostet in woche kostet: RA 183 flerrenzmmer E* 5 3 501 788.600 9. Eg 9*—* 42 585.40— 9 Sayrischzell 2H 79. 2N¹ 40.- 0* S 3 55 unverbinduene sucnerschrenk 11. Scheckxn 8 7 82 88700 8 .§ S3F30 1855. Zeil a. See 95.— 2¹ 49.- Besich igune— 12. 8 Reichsbank- und 35 Schreibtis 1 ostscheckguthaben 190 176.01 Seeield 2¹¹ 10a.⸗ 2. 59.— diöveihaus Sessel. I rund(Dayon 84 137.93 gesperrt) Mannheim, im Mai 1939. ITirolſ 8 0— Binzennöfer Ke 0 0 13. Andere Bankguthaben 9* 1543 803.77 Une Sähweftiügel Si. 48 Hdtetnem Fenler Meinrich LA AutiengeselischeffE wetninger Sr. nleinem Fehier Sonstige horderungen Swinemündee 91 95.- Pt. 41.— 8 deher komplen III. Posten, die der Rechnungsaberenzung dienen 4103 er Vorstand Seliebige Aufentheltsverlänseruns!————4575.— Ee 1 Auberd Standerd- G Uscheftsrei n Us. Meisel Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung auf Zahlstellen: Deutsche Bank, Filiale Mannheim. Mannhei uberdem unsere Stenderd-Gesellschaftsfeisen hec Nöbel- E 3, 9 Grund der Bücher und Schrikten der Gesellschalt sowie der vom Vorstand 1 Veiden, Wörthersee, Sudetenland. ostmert, ltallen und 90 Gr Silber⸗ + e S —— ahresabse und der Geschäftsbericht. it sabs ts 3 in. Iugoslawien— Devsen dufch uns⸗ erläutert, den gesetzlichen Votsehtifie. R Per o 8 1 1 freie a abri ob 1 3 8 zusammen aus den Herren: ——— an Private. Teil⸗ Lelegenheſtekaut Rhei 595 15 +70 im Mai 1939. Ed. Max Hofweber, Dr. Otto Kölsch. Peter J. Zils. pgOspECTE UN AuSKUNFTE KoSTEMUOs 101 8 Modernes 2 Gesellschaft Den Aufsichtsrat bilden die Herren ——* u mn** 8 5 5 Direk 8 Lloyd. Reisebüro Mannheim 14 00 Loud-Joia Wirtscheltehrüler Wirtschslisprüter Piee G hirektor Max Ti. Schmid. in, siellv. O 7, 9, gegenübet Alhembre Fetmuf 25251/52 Solingen 87. 5 In der ordentlichen Hauptyersammlune vom 21. Juni 1939 wurde he· Hirektor Audolk 8 8 schlossen, auf das Grundkapital eine Dividende v.. i 5 Meiſterſtück, weg. und 2 Prozent Dividende 475 Anleihestock bei 5—— Goiddiskont. ie 55* Neue Mannheimer Zeitung 1 5 Phbatzmangepreis⸗ bank. Berlin, zuzuführen. 93 3 E Pr r e—— rienaheim, E 1..6 Fernruf 240 51 0 0 wert zu verk. Die Auszahlung der Dividende mite„„„„„ RM 80.— Direttor Dr. jur. Wilhelm Kleinherne, Masdeburg 4 kl. Seff Euil Holz für je nom. RM 1000.— Aktienanteil 6 Kom.-Bat Pr. Hermann Röchling, Völklingen Polſter iſte abzüglich 10 Prozent Kapitalertragsteuer„„„ RM.— Wilhelm Werhahn, Neuß a. Kh. 4 87 5 168235 R 72— Mannheim, 21. Iuni 1939. 11 Erb, Kobellſtr. 19 Fernipr. 210 23. ertolgt auf den Gewinnanteilschein Nr. 7. Meinrick LANz Aktien eselis ehꝰ 18250J Feruſpr. 533 34. 807² 402 3 Donnerstag, 29. Juni 1939 Neue ie 7 Milkg-Ansgobe 9. Seite? Nummer 290 Rückhehr zur alien wellwirischafi unmöglich“ kaatsſekretär z. D. Trendelenburg auf dem Kopenhagener Kongreß der§K.— Worauf die JH achten ſollte. Verhandlungen des diesjährigen Kongreſſes er Internakionalen Handelskammer in Kopenhagen zugrunde, zondliffe(London) über die Veränderungen der Birtſchaftsſtruktur und Profeſſor Bauhuin(Bel⸗ ien) über neue Tendenzen und Methoden im Welt⸗ Zu Gutachten ent⸗ Trendelenburg in Mittwoch den Standpunkt—35 deutſchen Gruppe. r führte u. a. aus, daß aus dem Uebergang der hpitaliſtiſchen Sphäre an die Vereinigten Staaten Den 2 legen zwei Gutachten andel erſtattet haben. hickelte Staatsſekretär z. D. die Profeſſor Condliffes ergebe Erkenntnis Tatſache Lügen geſtra zöſiſche geſunken ſei. betonte weiter, daß ſchon vor dem K on Amerika nicht die notwendigen Konſequenzen ge⸗ ogen worden ſeien. Schließlich habe der Verſailler Offene Stelle für dieſes Shemlsche Fabrik in Ludwigshafen sucht zum baldigen Eintritt junger Kontoristen zur Führung von Kartei und Statistlk, der seiner Militärdienstpflicht bereits genügt hat; ferner gewandte Kontoristin (gute Rechnerin) Angebote mit Zeugnisabschriften, handschrift⸗ lichem Lebenslauf und Lichtbild unter 18 245 an die Geschäftsstelle des Blattes erbeten. Suche per ſofort 2 Kraftfahrer *Jempo-Lieferwagen 0 im Umgang mit der Kund⸗ haft bewandert ſind.*8071 2 ue Krokkabrx. Kan Reaper- 7 Eingen a.., Ruf 293 Ladenburg. Junge, kräftige 18 151 Hilfsarbeiter 3 per Rernt geſucht. Hr Küllmer Nachf., Wenbeim, Neckarauex Straße 2⁴⁵. Werkauferin Rowie Lehrmädchené Uhren⸗ und Goldwarengeſchäft Hucht. Angebote unter V 2 42 an 4 WGeſchäftsſtelle d. Bl.—8049 uche für mein Radio⸗Spezialgeſch. Anfängerin ur Verkauf u. Büro du unter W' F 48 an die Wheltelkele d. Bl.*8063 acanaennät kur Zahnpraxis J. Oll. 15. August vesucht l. Zuſchriften unt. 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Die Gründe von„L 2 faire“ liegen letzt⸗ lich in einem grundlegenden Wandel in der Einſtel⸗ lung der Menſchen zu den Zwecken und den Zielen des Wirtſchaftens. Das Prinzip der freien Uebergang zur großkapitaliſtiſchen Produktionsweiſe Ueberall in der Welt Einzelmenſch gegenüber der liberaliſtiſchen Zeit we⸗ niger auf den Genuß der Gegenwart als vielmehr auf die Sicherung der Zukunft eingeſtellt. Damit aber ſei der Einzelmenſch zur Wirtſchaft des Eigenlandes viel ſtärker verbunden und mache ſo den Staat für die Sicherung ſeines gerechten Anteils am ſozialen Projekt verantwortlich. Auch bei den Staaten ſelbſt haben ſich das Gefühl für die Notwendigkeit der Si⸗ cherung der Zukunft weſentlich verſtärkt. Nach den Lehren der Geſchichte laſſe ſich das Bewußtſein dieſer Sanktionen, Blockaden, Kredit⸗ ſperren und Enteignungen aus der ſtaatlichen Po⸗ litik nicht mehr ausſcheiden. geſtört. Notwendigkeit von Wirtſchaft ſei oͤurch den ſei dex wirtſchaftliche ſchiede des Grades in achten, als darauf, daß rungen, die anderen S anderen nur Waren, die Gebiete leben, geringere Bevölkerung veröffentlichten Lundemann hin, des Gruppe der IHͤ, daß anderen wenig Rohſtoffe haben, Die IcHK ſollte daher nicht ſo ſehr auf Unter⸗ der autonomen Wirtſchaſt die einen Länder viele, die die einen Forde⸗ chulden, die einen Gold, die einen in großen Wirtſchaſts⸗ räumen, die anderen inmitten zahlloſer autonomer die einen eine und wenig Land, die anderen viel Land und eine große Bevölkerung beſitzen. Abſchließend wies Trendelenburg auf die bereits Ausführungen des Staatsrates Präſidenten der deutſchen eine geſunde Weltwirtſchaft geſunde, d. h. voll beſchäftigte nationale Wirtſchaften vorausſetze und jeder nationale Schritt in dieſer Richtung ein wertvoller Beitrag für die wirtſchaft⸗ liche Geſundung der Welt begrüßt werden müſſe. „ſin ſehr gut. 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