19³0 8S32222 eeee Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Reue Mannheimer Seiluni Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; K 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeiti Mannheim 3— ————3 5 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Rleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 29. Juni 1930 England ſucht neue Kriegsſchulel ——— 150. Jahrgang— Nr. 29 Das iit der dwetk des nruen engllüchen Flolten-Wemorundume Kriegsmather“ Churchill Die engliſche Propagandamaſchine läuft auf vollen Touren Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 29. Juni. Sämtliche Morgenblätter bringen in großer Auf⸗ machung die Note, die die engliſche Regierung geſtern an die deutſche Regierung geſandt hat in Beant⸗ wortung der Kündigung des deutſch⸗engliſchen Flot⸗ tenabkommens. Aus der Aufmachung und den Kom⸗ mentaren geht hervor, daß England in erſter Linie mit der Note eine große Propagandaaktion gegen Deutſchland beabſichtigt. Nicht der flottentechniſche Inhalt der Note wird in erſter Linie unterſtrichen und in den Ueberſchrif⸗ ten hervorgehoben, ſondern der propagandiſtiſche Teil, in dem die engliſche Regierung leugnet, irgend welche Einkreiſungspolitik gegen Deutſchland zu be⸗ treiben oder zu beabſichtigen. In keiner Weiſe wird verſucht, dieſen leeren Sätzen irgend einen Inhalt zu geben. Man begnügt ſich damit, die Behauptung aufzuſtellen. Weiterhin iſt für die augenblickliche Lage und Stimmung bezeichnend, daß die Blätter den Teil der Note unterſtreichen, in dem die engliſche Regierung in ungewöhnlich unhöflichem Ton Verſicherungen dafür verlangt, daß bei einem etwaigen neuen Flottenabkommen eine Verſiche⸗ rung gegen eine einſeitige Kündigung des Ver⸗ trages gegeben wird. Das Bezeichnendſte aber an der Flottennote iſt der Augenblick, den die engliſche Regierung wählt. England befindet ſich in tiefem Geſtrüpp der Verhandlungen mit Sowjetrußland, in ernſten Spannungen mit Japan und in Schwierigkeiten in verſchiedenen Teilen Europas. Außerdem iſt ſeit Tagen hier die Atmoſphäre mit neuen Kriegs⸗ gerüchten vergiftet geweſen, die geſtern noch durch eine Rede Churchills verſchlechtert worden iſt. In dieſem Augenblick veröffentlicht die engliſche Re⸗ gierung die Note, für deren Vorbereitung und Ver⸗ öffentlichung ſie zwei Monate Zeit hatte. Es iſt bezeichnend für die Stimmung, die hier herrſcht, daß in der nächſten Wohe die engliſche Re⸗ gierung ihre Propagandaaktion fortſetzen wird. Die Blätter nennen die Note an Deutſchland erſt einen erſten Schritt. Ein zweiter Schritt ſei eine Rundfunkrede des Direktors des engliſchen Rund⸗ funks,'Gilvy, geweſen, der geſtern über einen Be⸗ ſuch von Kriegsgräbern in deutſcher Sprache im eng⸗ liſchen Rundfunk geſprochen hat. Ein dritter Schritt werde eine Rede des Außenminiſters Lord Halifax heute abend im Inſtitut für internationale Ange⸗ legenheiten ſein. Als vierten Schritt zählt das Blatt eine Rund⸗ funkrede auf, die Chamberlain Sonntag⸗ abend über Wehrpflicht, freiwilligen nationalen Dienſt und die internationale Lage im Rundfunk halten wird. 3 Das Blatt hätte als erſten Schritt beſſer die Reo Churchills hinſten en können, der geſtern ausführte, daß die Lage außerordentlich geſpannt ſei. Sie ähnle der Lage im letzten Jahre mit dem einen wichtigen Unterſchied, daß es in dieſem Jahr kei⸗ nen offenen Weg für einen Rückzug gebe. Damals habe England keine vertraglichen Bindun⸗ gen der Tſchecho⸗Slowakei gegenüber gehabt. Jetzt habe es Polen eine abſolute Garantie gegeben für den Fall, daß Polen Gegenſtand eines nichtprovo⸗ zierten Angriffes ſeitens Deutſchlands ſei. Die Kräfte des Angriffes“ ſammelten ſich und ſeien ereits in einem großen Umfang verſammelt. Viele Leute behaupteten, daß es keinen Krieg geben werde, vor die Ernte eingebracht ſei. Vielleicht hätten dieſe Leute Recht. Er perſönlich jedoch mißtraue aten, die im voraus gegeben ſeien. Churchill fuhr dann fort, daß er die Monate Juli, Auguſt und September für die ſpannungs⸗ reichſten und gefährlichſten halte, die der Welt bevorſtünden. Intereſſant iſt, daß er am gleichen Tage, an dem die Flottennote veröffentlicht wurde, erklärte, daß ſeiner Anſicht nach der Propagandaminiſter im Recht ſei, wenn er behaupte. daß die engliſche Flotte heute ſtärker als zu Beginn des Weltkrieges ſei im Ver⸗ gleich zu den anderen Flotten Europas, und ſie ſei damals ſtark genug geweſen. Dann ſetzte er ſich mit Dr. Goebbels auseinander, der ſich gewundert habe, warum England nicht mit Japan wegen der Beleidigungen, die Engländern in China zugefügt worden ſeien, einen Krieg angefangen habe. Er, Churchill, ſei froh darüber, daß die engliſche Regie⸗ rung ſich nicht habe provozieren laſſen und ihre Au⸗ gen nicht von dem eigentlichen Ziele abgewandt habe. Die Beleidigungen, die Japan Engländern in China zugefügt habe, hätten leicht die Aufmerk⸗ ſamkeit Englands von dem Meer ablenken können, in dem der große Konflikt, der möglicherweiſe ent⸗ ſtehen könnte, wirklich entſchieden werde. Churchill meinte das Mittelmeer und ſagte dazu, daß England niemals ſeine Flotte nach dem Fernen Oſten ſchicken ſolle, bevor es ſeine Stellung im Mit⸗ telmeer abſolut gefeſtigt habe, und wenn es das getan habe, dann ſei es wahrſcheinlich nicht mehr nötig, eine Flotte in den Fernen Oſten zu ſchicken. Die Blätter unterſtreichen heute in Kommentaren die Bedeutung der Rede Churchills, und es findet ſich im Gegenſatz zu früheren Zeiten ſo gut wie gar kein Widerſpruch gegen Churchill. Dieſe Einſtellung iſt bezeichnend für die Aenderungen, die in England vor ſich gegangen ſind. Der„Daily Herald“ ſchreibt in einem Leitartikel, der Krieg ſei noch nicht unvermeidlich, aber, und hiermit ſchlägt er eine Note an, die in England ſchon oft gehört wurde, Krieg oder Frieden hinge von den Launen eines ein⸗ zigen Mannes ab. Niemand könne vorausſagen, wie ſein Geiſt arbeite, und deshalb müſſe man auf das Schlimmſte gefaßt ſein. Wenn das Schlimmſte ſich nicht ereigne, dann könne England wenigſtens mit Befriedigung ſagen, daß die engliſchen Rüſtungen zum größten Teil dazu beigetragen hätten, das Schlimmſte zu vermeiden.(11)) Die„Times“ erklärt im Leitartikel, man hoffe, daß Deutſchland auf die engliſche Flottennote eine Antwort finden werde, die in gleich offener und kla⸗ Die gekoppelte Kriſe: Große irijche demonſtrution in 93 F * Auf dem Trafalgar⸗Platz fand eine große Demonſtration der Fren ſtatt, bei der im Anſchluß an die Bombenattentate von iriſchen Rednern die Selbſtändigkeit Irlands gefordert wurde. rer Sprache geſchrieben ſei. Die Verſicherung, daß ein neues Abkommen nur im beiderſeitigen Einver⸗ nehmen ſein Ende finden könnte, nennt das Blatt „vital“. Es iſt unverſtändlich, wie die engliſche Preſſe unter dieſen Umſtänden aufrichtigen Tones noch annehmen kann, daß irgend eine Möglichkeit einer Verſtändigung in naher Zukunft bevor⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſtünde. Deshalb wird der Verdacht, der von deutſcher Seite ausgeſprochen wird, daß es ſich um eine Rieſenpropaganda in einem Augen⸗ blick höchſter internationaler Spannungen handle, lediglich zu dem Zweck, um England in den Augen der Welt als eine Friedensmacht hin⸗ zuſtellen, durch die Note und alle ihre Begleit⸗ umſtände beſtätigt. Fernoſt-Problem und Europa-Kriſe Die Pariſer Preſſe verrät, warum England gegenüber Fapan Drahlbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 29. Juni. Die Nachricht, daß eine engliſch⸗japaniſche Kon⸗ ferenz wegen der Blockade von Tientſin in Tokio ſtattfindet, hat einen gewiſſen Hoffnungsſchimmer aufkommen laſſen, der jedoch ſofort wieder durch die weitere Mitteilung getrübt wurde, daß Swatau weiter praktiſch blockiert bleibe. Kein engliſches Schiff darf in den Hafen einlaufen. Der japaniſche Generalkonſul hat auf die Vorſtellungen Englands, daß es zur Neutralität nicht verpflichtet ſei, da ja noch immer keine Kriegserklärung von Japan an China vorliege, erwidert, daß„heutzutage die Feindſeligkeiten nicht immer von einer formellen Kriegserklärung begleitet ſind und daß bei dem jetzigen Stand des japa⸗ niſch⸗chineſiſchen Konfliktes Japan ſchon mehr Opfer gebracht habe als im Verlauf eineg offi⸗ ziell erklärten Krieges“. Swatau, ſo hat er übrigens hinzugefügt, befinde ſich nun unter japaniſcher Militärbeſetzung, und wenn die engliſchen Schiffe nicht in den Hafen ein⸗ iee e ee eee Die Zuſammenarbeit der Achſe-Luftflotten: „Anbeſiegbar „Eines der wichtigſten Mittel im dub. Rom, 29. Juni. Die zwiſchen Generalfeldmarſchall Göring und General Valle vereinbarte enge Zuſammenarbeit zwiſchen der italieniſchen und der deutſchen Luſt⸗ waffe wird von der geſamten italieniſchen Preſſe als das bedeutſamſte Ereignis des Tages her⸗ vorgehoben und lebhaſt begrüßt. Unter der Ueberſchrift„Unbeſiegbar in der Luft“ erklärt„Popolo di Roma“, daß, wie auch die amtliche Mitteilung beſage, die Luftſtreitkräfte der beiden verbündeten Länder eines der wichtigſten Mittel raſchen Entſcheidung darſtelle. Die mit der engen Zuſammenarbeit zwiſchen den Heeresleitungen der beiden befreundeten Völker verſtärkte Stoßkraft der deutſchen und der italieni⸗ ſchen Wehrmacht ſei eine der ſicherſten Garantien für die Verwirklichung jenes Friedens der Gerech⸗ im Kriege der in der Luft!“ Kriege der raſchen Entſcheidung“ tigkeit, den Rom und Berlin mit entſchloſſenem Wil⸗ len und mit ihren unbeſiegbaren Waffen verant⸗ worten werden. „Meſſaggero“ unterſtreicht, daß Italien und Deutſchland die ſtärkſte Luft⸗ flotte der Welt beſitzen und feſt entſchloſſen ſeien, ſich dieſes Primat von nie⸗ manden nehmen zu laſſen. Ebenſo wie auf allen anderen Gebieten werde die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen den Luftwaffen immer fruchtbarer und enger werden und die ſtarke Solidarität der beiden be⸗ freundeten Völker ebenſo unterſtreichen wie ihren entſchloſſenen Willen, alle vorhandenen Probleme zu löſen. Die„Stampa“ ſchreibt: Die Achſe marſchiert raſch und rückt ihr Vorbereitungswerk täglich weiter vor, im Vergleich zum Zaudern und Zögern der Ein⸗ kreiſer. Das Verdienſt liegt im Genie der beiden Führer und im Stil der beiden Revolutionen. zur Nachgiebigkeit neigt laufen dürften, ſo geſchehe das deshalb, weil die un⸗ freundliche Haltung einiger engliſcher Schiffe am 22. Juni die japaniſchen Militäroperationen im Hafen gehindert hätten. Gleichzeitig läßt man ſich aus Ventſchau mel⸗ den, daß dort japaniſche Flugzeuge Flugblätter ab⸗ geworfen haben, worin alle ausländiſchen Schifſe aufgefordert würden, den Hafen ſofort zu verlaſſen, das ſind drei engliſche, ein italieniſches und ein nor⸗ wegiſches Schiff. Die japaniſchen Schiffe haben praktiſch den Hafen ſchon blockiert und von allen Schiffen, die die chineſiſche Armee benutzt hatte, Be⸗ ſitzt ergriffen. Die Beſetzung des Hafens von Futſchau durch Japan ſtünde unmittelbar bevor. All das ſieht allerdings nicht ſehr nach Entſpan⸗ nung im Fernen Oſten aus. Doch glaubt man in hieſigen politiſchen Kreiſen zu wiſſen, daß London zum Rückzug bereit ſei. Doch habe ſich dafür die engliſche Regierung auch gewiſſe Grenzen geſetzt. Sie müſſe zumindeſt den Schein wahren. Anderer⸗ ſeits ſei eine gewaltſame Auseinanderſetzung von England nicht nur nicht erwünſcht, ſondern praktiſch heute wohl gar nicht durchführbar. Auch die ge⸗ planten wirtchaftlichen Sanktionen gegen Japan ſeien ein zweiſchneidiges Schwert, denn der engliſche Handel in Indien würde dadurch genau ſo lahm⸗ gelegt. Einen Krieg in den chineſiſchen Gewäſſern könne England ſchon im Hinblick auf die Lage in Enropa nicht wagen. In London ſei man nämlich der Auffaſſung, daß es die erſte wichtige Notwendigkeit der engliſchen Krone wäre, ihr Preſtige und ihren Einfluß in Europa zu wahren, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß es be⸗ deutende Verluſte im Fernen Oſten einſtecken müſſe. Denn wenn es in Europa einmal ſeinen Einfluß und ſeine Stellung verloren habe, dann würde es ganz von ſelbſt ſpäter in Aſien die Stellung auch verlieren. Falls es dagegen im Fernen Oſten ſelbſt mit Erfolg ſeine Poſition verteidige, um in der glei⸗ chen Zeit dann in Europa zu verſpielen, dann nütze ————————— 33—— in den Schlußkonzerten des 2. Seite/ Nummer 291 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Juni 1930 aller fernöſtlicher Einfluß nichts mehr, da England — Aſien aus Europa nicht mehr zurückgewinnen nne. Auch die Auffaſſung, daß die japaniſche Ein⸗ willigung in die Abhaltung der Konferenz in Tokio nur eine Taktik ſei, kann man hier hören. Japan, ſo meint man, wolle jetzt England nur für kurze Zeit beruhigen, denn wenn Japan, ſo folgert man, jetzt ſchon zeige, daß es entſchloſſen iſt, den engliſch⸗franzöſiſchen Einfluß in Aſien, beſonders die ausländiſchen Konzeſſionen, völlig zu vernichten, und das bei gleichzeitigem Angriff auf die mongoliſch⸗ ſowietruſſiſche Grenze, dann würde ſomit Moskau unbedingt in die Arme Englands hineingezwungen werden. Geſtern hat der franzöſiſche Außenminiſter Bon⸗ net den engliſchen Botſchafter Sir Erie Phipps empfangen und ſich mit ihm des längeren über die Probleme des Fernen Oſtens unterhalten. Anſchlie⸗ ßend empfing er auch oͤen ſoeben aus den Vereinig⸗ ten Staaten zurückgekehrten amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter Bullitt. Was mag der wohl migebracht haben? Das iſt die meiſt erörterte Frage in Paris, denn man leug⸗ net keineswegs, daß man mit der amerikaniſchen Debatte über die Neutralitätspolitik der Vereinig⸗ ten Staaten alles andere als zufrieden iſt. Die Ver⸗ einigten Staaten ſcheinen ſich alſo keineswegs der franzöſiſchen Einkreiſungspolitik und vor allem ihren zwangsläufigen Folgerungen unterwerfen zu wollen. Ja, nicht einmal in der japaniſchen Frage genügt den Fran ſoſen die amerikaniſche Haltung. Es ſei zwar feſtgeſtellt, daß 57 v. H. des geſamten japaniſchen Kriegs⸗ materials aus den Vereinigten Staaten gelie⸗ fert würden. Es ſei ferner richtig, daß die Amerikaner, um das hineſiſche Geld in den Konzeſſionen zu ſtützen, große Inveſtitionen vorgenommen hatten, die ſich auf 50 Millionen Dollar belaufen würden. Auch dieſes Geld gelte es gegenüber den Japanern zu vertei⸗ digen. Es ſei aber ebenſo richtig, daß durch den Zwiſchenfall in Tientſin die Amerikaner nicht direkt betroffen ſeien, aber es ſtehe ferner außer jedem Zweifel, daß ſie ſo oder ſo durch die geſamte japa⸗ niſche Aktion im Fernen Oſten ſehr bald ergriffen würden. Gleichwohl, und das bedauert man in Paris und, wie man hier ſagt, auch in London, ſei Amerika nicht entſchloſſen, eine eindeutige, klare und gewalttätige Sprache gegenüber Japan zu führen. Bei allen Kritiken gegenüber Amerika liegt der frühere franzöſiſche Geſandte de Maſſigli wohl mit ſeinen Ausführungen, die er heute veröffentlicht, an der Spitze. Danach würden die Amerikaner im Augenblick die Möglichkeit eines Krieges nur unter dem Geſichtswinkel des Geſchäftes betrachten. Für ſie ſei das eine einfache Handelsangelegen⸗ heit. Daraus erkläre ſich das Syſtem des cafh and carry. Durch die Anerkennung dieſes Syſtems würde Frankreich zwar bevorzugt, da es in einem etwaigen Kriege mit England allein zu den Staaten gehöre, die einmal bar bezahlen könnten und zum anderen die Möglichkeit hätten, das Kriegsmaterial zu transportieren, da ſie den Ozean kontrollierten. Das ſei zwar eine bevorzugte Lage für Frankreich, aber wenn es umgekehrt wäre, würden auch die Achſenmächte gleichermaßen von Amerika begünſtigt werden. tigſte, daß der Unele Sam ſein Kriegsmaterial ver⸗ kaufe. Dieſe Haltung, ſo meint der franzöſiſche Po⸗ litiker, ſei wohl der ſchwerſte Irrtum in der kurzen amerikaniſchen Geſchichte, die allerdings ſchon ganz großartige Dummheiten aufzuweiſen habe. Dieſe Dummheit ſei aber für alle jene, ſo fügt er ſcheinheilig hinzu, entmutigend, die„ſich anſtrengen, den Frieden zu retten.“ Die Tientſin-Blockade bleibt (Funkmeldung der NM3.) + London, 29. Juni. Zur Lage im Fernen Oſten meldet Reuter, daß es in Tokio den Engländern klar gemacht worden ſei, daß die Tientſin⸗Blockade während der bri⸗ tiſch⸗japaniſchen Beſprechungen in To⸗ kio fortdauern werde. Aus Tientſin wird be⸗ richtet, daß ein britiſcher Schlepper, der ausländiſche und chineſiſche Paſſagiere an Bord hatte, erſt nach ſiebenſtündigen Verhandlungen zwiſchen britiſchen und japaniſchen Konſulatsbeamten freigegeben wor⸗ den ſei. 4 Jedenfalls ſei für Waſhington das Wich⸗ Die unhaltbaren Zuſtände in Paläſtina: Elj Araber Opfer eines jlüdiſchen Aeberfalls Minen unter Eiſenbahnzug + Jeruſalem, 29. Juni. Am Donnerstagmorgen überfielen Juden aus dem Hinterhalt in verſchiedenen von Juden bewohn⸗ ten Orten nördlich und ſüdlich von Haifa harmloſe arabiſche Paſſanten, wobei insgeſamt 11 Araber ge⸗ tötet und 5 Araber verwundet wurden. Hierauf ord⸗ nete der Militärkommandant die Einſtellung jeg⸗ lichen Verkehrs von und nach Tel Aviv, Rehvovoth und Patahtikvan in der Zeit von Donnerstagmittag bis Freitagnachmittag an. Heute früh explodierten auf der Strecke Haifa⸗ Akko unter dem Eiſenbahnzug zwei Minen; zwei Wagen entgleiſten. Eine dritte Mine wurde nicht explodiert aufgefunden. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Militär und Freiſchärlern nördlich von Nablus fiel Freiſchärlerführer Muſtafa Oſta. Ein Aufruf Ibn Sauds dub. Kairo, 29. Juni. „Ahram“ veröffentlicht am Donnerstag den Text der Note, die der Botſchafter Ibn Sauds in Bagdad der Jrak⸗Regierung bzw. dem Miniſterpräſident Nuri Said mündlich vorgetragen haben ſoll. Nach dem Blatt wird in der Note darauf hingewieſen, — Feeiſchärlerführer getötet daß Paläſtina durch Juden und Engländer mit der Vernichtung bedroht ſei. Syrien ſtehe der lranko⸗britiſchen Gefahr gegenüber, während der Irak durch die Türkei bedroht werde. Dieſe Ge⸗ 32 erforderten Zuſammenarbeit und Einig⸗ eit. Saudi⸗Arabien ſei zwar unter den arabiſchen Län⸗ dern am wenigſten in Gefahr, da ihm jedoch die arabiſch⸗islamiſchen Intereſſen am Herzen liegen, wolle es die anderen arabiſchen Länder vor jeder Gefahr ſchützen. Die Note wendet ſich dann mit einer ernſten Mahnung an den Jrak. Wenn der Jrak eigenmäch⸗ tig handeln wolle, in einer Zeit, wo die Bevölkerung von Paläſtina und Syrien hingemetzelt werde, ſo würde das die Engländer und Franzoſen ermutigen, mit ihren Grauſamkeiten und Gewaltakten fort⸗ zufahren. Wenn die Jrak⸗Regierung mit dieſen Vorſchlägen einverſtanden ſei, ſo müßte eine ent⸗ ſchloſſſene gemeinſame Politik feſtgelegt werden. Zum Schluß wird die Erwartung aus⸗ gedrückt, daß die Jrak⸗Regierung baldmöglichſt zu dem in der Note enthaltenen Vorſchlag Stellung nimmt. r Polen und der„Tag des Meeres“ Eine Gelegenheit jür Polens Größenwahn Mit unbekümmerter Dreiſtigkeit werden Danzig u. Oſtpreußen für Polen, reklamiert“ (Funkmeldung der NM3.) + Warſchau, 29. Juni. Die polniſche Preſſe ſteht völlig im Zeichen des alljährlich gefeierten„Tages des Meeres“.„Gazeta Polſka“ und„Kurjer Poranny“ haben Sondernum⸗ mern herausgebracht, die den Fragen des„polni⸗ ſchen Meeres“ gewidmet ſind. Daß in dieſem Zu⸗ ſammenhang wieder alle ſchon längſt widerlegten ge⸗ ſchichtlichen Unmöglichkeiten und größenwahnſinni⸗ gen Forderungen polniſcher„Hiſtoriker“ aus der Verſenkung geholt werden, iſt für die Mentalität Polens eine Selbſtverſtändlichkeit.„Kurjer Poran⸗ ny“ ſtellt ſich vor allem in den Dienſt der polniſchen Propagandatheſe und faſelt wieder von der„geſchichtlichen Verbundenheit“ Dan⸗ zigs mit Polen(). Wenn auch„Barbarenhände“ ſich erkühnea, ſo ſchreibt er, alle Spuren der Verbundenheit mit dem Polentum, die an den Mauern der Freien Stadt „Danzig von ihren früberen Bewohnern angebracht, worden ſind, zu entfernen, ſo werde dadurch der Lauf der Walze nicht geändert. Wer könnte für ſich an der polniſchen ſouveränen Meeresküſte das Recht zur Herrſchaft in Anſpruch nehmen außer Polen! Denn dort gebe es nur Polentum und zwar ein ausſchließliches, abſolutes und totales Polentum. „Dziennik Narodowy“, das Hauptorgan der na⸗ tionaldemokratiſchen Nationalpartei, erinnert in ſeinem Leitaufſatz an die territorialen Forderungen, die der Schöpfer der Nationaldemokratie, Roman Dmowſki, bei den Verhandlungen in Paris erboben hatte und wonach außer dem Regierungsbezirk Oppeln auch noch das geſamte Danziger Gebiet und die ſüdliche Hälfte Oſtpreußens an Polen gebracht werden ſollten. Das Blatt ſchreibt, dafür, daß dies nicht geſchehen iſt,„befinde ſich heute Europa in Unruhe“ und die Durchführung der Verbeſſerungen des Grenzver⸗ laufes im Sinne dieſer Forderungen werde man teuer bezahlen müſſen. Es ſollte auch nachgerade den Polen bekannt ſein, von welcher Seite durch Kriegshetze verbunden mit Einkreiſungsbemühungen bisher Europa in Unruhe verſetzt wurde. Wenn Deutſchland den Beſtrebungen Englands, die ſo wacker von den Herren an der Weichſel ſekundiert wurden, ſtets mit der größten Ruhe begegnete, dann war dieſes die Ruhe des Starken, der ſich weder durch fieberhafte diploma⸗ tiſche Geſchäftstätigkeit an der Themſe noch durch das wütende Gekläff an der Oſtgrenze irgendwie beeindrucken läßt. Wenn das Blatt am Schluß ſchreibt, daß man die Durchführung der Verbeſſe⸗ rungen des Grenzverlaufes im Sinne der Forde⸗ rungen Roman Dmowſkis„teuer werde bezahlen müſſen“, dann läßt es dabei allerdings wohlweislich die Frage offen, wer denn dieſe Rechnung bezahlen ſoll. Sollte man in Warſchau ſo verſtiegen ſein, da⸗ mit im Rahmen eines„Spazierganges nach Berlin“, von dem man bereits vor einiger Zeit ſchon faſelte, etwa das Großdeutſche Reich zu meinen, dann hat man allerdings wie immer die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Wenn die polniſchen Kriegshetzer ihr Ziel einmal erreichen ſollten, dann deſſen wird, ſich jeder klar ſein, dürfte Polen recht ſchnell zu ſpü⸗ ren bekommen, daß es die lächerlichen Ausgeburten ſeiner Großmannſucht allerdings recht teuer bezah⸗ len muß. Die Moskauer Verhandlungen Chamberlain lehnt Erklärungen ab EP. London, 29. Juni. Im Unterhaus lehnte am Mittwoch Miniſter⸗ präſident Chamberlain jede Auskunft über den Stand der Verhandlungen in Moskau ab. Der Ar⸗ beiterabgeordnete Fletcher ſtellte dann die Frage, ob die engliſche Regierung in Verbindung mit den „Häuptern der baltiſchen Staaten“ mit Be⸗ zug auf die Moskauer Verhandlungen ſtehe. Cham⸗ berlain antwortete:„Wir ſtehen in Verbindung mit der franzöſiſchen Regierung. Ich kann nicht ſagen, daß wir in Verbindung mit den Häuptern der balti⸗ ſchen Staaten ſtehen.“ Der lettiſche Geſandte ſprach am Mittwoch er⸗ neut im engliſchen Auswärtigen Amt vor, um ſich über den Stand der engliſch⸗ſowjetiſchen Verhand⸗ lungen zu unterrichten. Die Beerdigung Cianos Große Trauerfeier in Livorno Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 29. Juni. Die Blicke Italiens ſind nach Livorno gerichtet, wo geſtern abend der„Held von Bucari“, Co⸗ ſtanzo Ciano zur letzten Ruhe in die Familien⸗ gruft gebracht wurde. Nachdem ſeine Leiche aus der Via Ponte a Moriano von den Miniſtern Starace, Alfieri und Farinacei nach Livorno geleitet worden iſt, haben ſich ſämtliche Würdenträger Italiens in der toskaniſchen Hafenſtadt verſammelt. Alle Kabi⸗ nettsmitglieder, die Mitglieder des Faſchiſtiſchen Großrates und des Parteidirektoriums, die Inhaber der Goldenen Tapferkeitsmedaille, die faſchiſtiſchen Senatoren und Nationalräte, die Kommandeure der dͤrei Wehrmachtsteile, die Marſchälle, ſämtliche Ad⸗ miräle und zahlreiche Seeoffiziere ſind in Livorno eingetroffen. Am Nachmittag legte der deutſche Botſchafter von Mackenſen, der von den Botſchaftsräten und den Wehrmachtsattachés begleitet war, in Ver⸗ tretung des Führers, des Stellvertreters des Füh⸗ rers, des Generalfeldmarſchalls Göring, des Reichs⸗ außenminiſters von Ribbentrop, der Landesgruppe Italien, der AO der NSDAP und der Ortsgruppe Livorno am Katafalk Kränze nieder. Der Duce, der geſtern nach Ponte a Moriano geeilt war, weilte geſtern den ganzen Tag bei ſeinem Schwiegerſohn, dem Außenminiſter Graf Ciano, in Livorno. Aus der ganzen Welt ſind zahlloſe Beileidstelegramme in Livorno eingetroffen. Nachmittags um 5 Uhr fand die Beerdigung ſtatt. Im Trauergefolge, das den Sarg zum Frieoͤhof be⸗ gleitete, ſchritten unmittelbar hinter den engſten Familienangehörigen der Duce, der Generalſekre⸗ tär der Partei, Starace, und alle Führer der Par⸗ tei, des Staates und der Wehrmacht. Vom Hafen her ertönten die Ehrenſalven, die die Kriegsſchiffe des zweiten Geſchwaders zu Ehren von Coſtanzo Ciano feuerten. Beſuch italieniſcher Kriegsopfer in der Infan⸗ terieſchule Döberitz. Auf Einladung des Ober⸗ befehlshabers des Heeres, Generaloberſt von Brau⸗ witſch, ſtatteten die in Berlin weilenden Vertreter des italieniſchen Kriegsopferverbandes der Infan⸗ terieſchule Döberitz am Mittwoch einen Beſuch ab. Anwetter zerſtört 50 Häuſer (Tunkmeldung der NMg.) + Sofia, 29. Juni. Die Stadt Sevliewo am Nordabhang des Balkan⸗ 12 Meter hohen Waſſerwand, die alle Brücken hin⸗ Donnerstag das Opfer einer furchtbaren Ueber⸗ ſchwemmung. Nach einem außerordentlich ſtarken Gewitter ſchwoll der Balkanfluß Roſſitza zu einer 12 Meter hohen Waſſerwand, die alle Brücken hin⸗ wegſchwemmte und 150 Hänſer vollkommen zerſtörte. Weitere 50 Häuſer wurden beſchädigt. Big jetzt wurden 16, Tote gefunden und das Verſchwinden von 50 Perſonen feſtgeſtellt. Die Erute iſt ver⸗ nichtet, eine große Anzahl Vieh iſt unauffindbar, Die Zerſtörungen werden auf mehrere Millionen Levas geſchätzt. Von den Behörden wurden drin⸗ gende Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung ge⸗ troffen. DS—————————————..——————————— „ Hauptſchrittleite: und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winboner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: 1. V. C. W. Fenne l.— Sport: W. Mätter.- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht 1. V. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, Schriftleitung in Berlin: 3 Dr. E. 8. Schaffer. Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nui bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Beiting Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen akob a ude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag erſcheinen gieich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag äber 10 000 Ausgabe à Abend äber 9500 Ausgahe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 000 ——————————rð———————————————————————————.——————....—————————————————————— Schlußkonzerte der Hochſchule: Lieder und Arien Geſangsklaſſen König und König⸗Bomatſch Im Kammermuſikſaal der Hochſchule überzeugten laufenden Studien⸗ jahres die beiden Geſangsklaſſen erneut vom erfreu⸗ lich hohen künſtleriſchen Ausbildungsſtand. In Wil⸗ helm König und Anny König⸗Bomatſch be⸗ ſitzt die Muſik⸗Hochſchule ausgezeichnete Stimmbil⸗ ner. Im Grunde verdienten alle geſtern eingeſetzten Geſangsbefliſſenen kurze ſachliche Würdigung. Lei⸗ der macht es der verfügbare Raum unwöglich. Der erſte Teil, bei dem Martin Steinkrüger aufmerkſam und geſchickt am Flügel begleitete, brachte im weſentlichen Lieder und Bruchſtücke aus Oratorien(Haydus„Schöpfung“ und„Jahreszeiten“ ſowie Bruchs„Odyſſeus“). Hervorzuheben ſind die Duette aus Dvoraks charaktervollen„Klängen aus Böhmen“ und die Arie mit obligater Violine(Hel⸗ mut Heller) aus Mozarts„Il ré pastore“. Lucie Göriſch durfte ſich dreimal präſentieren. „„Nun beut die Flur“ ſang ſie ganz beſonders fein⸗ ſinnig, zart, duftig und ſchön. Hermine Raum, die man auch als Violiniſtin kennt und ſchätzt, und Helene Ofenloch waren zweimal an der Reihe; Helene Ofenloch fand in der Sopranarie aus dem weltlichen Oratorium Bruchs ergreifende Töne und gab der Klage der von Freiern bedrängten Pene⸗ lope beredten und überzeugenden Ausdruck. Beſon⸗ ders ſtürmiſch applaudiert wurde die Liedgeſtaltung der eigenartigen und als ſelbſtſichere Erſcheinung auftretenden Mathilde Frieſe. Ihr machtvoller Alt hat tiefdunkle Färbung. Ganz in ihrem Element zeigte ſie der zweite(Opernarien⸗)Teil des Abends, als ſie aus Verdis„Troubadour“ die Arie der Zi⸗ geunerin ſang. Verdi und Puceini waren Trumpf im Opern⸗ teil. So ſang Elfriede Berger, eine mit reichen Stimmitteln begabte Soyraniſtin, packend die Arie der Amélia aus dem„Maskenball“. Agathe Bo⸗ matſch erzielte mit der bekannten Gilda⸗Arie aus „Rigoletto“ eindentigen Erfolg. Die Herzen der — Hörer bezwang auch Maria Corbe die auch ſchon für die Praxis flügge iſt, mit der Arie der Mimi aus„Boheme“. Die Sopraniſtinnen ſanden ſich zum Schluß in dem ſehr ſchwierigen Terzett aus R. Strauß'„Roſenkavalier“ zuſammen, unter ſtraffer Führung des wohlerfahrenen R. Boruvka. Eben⸗ falls aus dem„Roſenkavalier“ iſt die von Fritz Seiller geſungene Arie, die ein Sänger bei dem Lever der Marſchallin zu ſeufzen hat. Aus der Schar weiterer wohlbeachtlicher Leiſtungsproben iſt noch Ernſt Königs Baculus⸗Arie zu nennen, wobei der Künſtler das Podium zur Bühne machte und mit gewaltigem Heiterkeitserfolg die 5000 Taler aufzählte und anzulegen erwog. Seine plaſtiſche Ge⸗ ſtaltung bewies volle Bühnenreife. Nach allen Arien, Duetten, Terzetten und Quar⸗ tetten gab es wahre Wolkenbrüche des Beifalls. Dr. Fritz Haubold. ————— Griechiſche Tragödie von Griechen geſpielt Das Athener Theater gaſtiert in Frankfurt Fraukfurt, im Juni. Der von der Stadt Frankfurt rege geförderte lebendige Kulturaustauſch zwiſchen Griechenland und Deutſchland führte nun in Erwiderung des Frankfurter Operngaſtſpiels in Athen zu einem Gaſtſpiel des Athener Königlichen Theaters in Frankfurt, dem noch ein Ber⸗ liner Gaſtſpiel ſich anſchließen wird. Die Athener Künſtler ſpielten Sophokles in neu⸗ griechiſcher Sprache— in einer Uebertragung der „Elektra“ ins Neugriechiſche von Jean Gry⸗ paris—, weil kaum jemand der heutigen Grie⸗ chen noch Altgriechiſch verſtehen würde. Wenn man ſo auch die klangvolle Schönheit der uns vertrau⸗ ten klaſſiſchen Sprache vermißte und nur die wenig⸗ ſten die neugriechiſchen Worte verſtehen konnten, ſo geſtaltete ſich dennoch die erſte„Elektra“⸗Auffüh⸗ rung des Königlichen Theaters Athen im Frank⸗ furter Schauſpielhaus zu einem ſtürmiſch umjubel⸗ ten Erfolg, der um ſo höher zu werten iſt, weil hier Geſte und Darſtellung allein ohne das Wort dieſe unmittelbare zwingende Wirkung auszulöſen ver⸗ mochten. Hier haben griechiſche Künſtler eine Dar⸗ ſtellungsform der griechiſchen Tragödie geſunden, die wahrhaft Geltung hat. Das ſchwierige und oft unlösbar ſcheinende Problem des Chors iſt gelöſt. Wenn auch in der Tragödie des Sophokles das lòhriſche Element ſtark zurücktritt und dem drama⸗ tiſchen den Vorrang läßt, wenn auch Sophokles, ganz Dramatiker, den Chor, der noch bei Aiſchylos ſtark an der Handlung beteiligt iſt, ſtark in den Hin⸗ tergrund treten läßt und die Muſik auf kleinſtes Maß beſchränkt, um ſo die höchſte dramatiſche Wir⸗ kung herauszuarbeiten, ſo hatte die Aufführung des Königlichen Theaters Athen den Chor doch als wich⸗ tigſtes ſzeniſches Mittel eingeſetzt. Was für Sopho⸗ kles Zeit richtig geweſen ſein mag, hat ſich für uns Heutige geändert. Wir empfinden den Chor in die⸗ ſer griechiſchen Darſtellung als eine Notwendig⸗ keit, der die Tragödie aus jeder Zeitgebundenheit heraushebt und ihr jene Zeitloſigkeit verleiht, die uns allein eine lebendige Beziehung zur Tragödie des Sophokles ermöglicht. Sophokles hat ſein gan⸗ zes Drama auf Elektra geſtellt, hat ſie zur Heldin gemacht. Sie iſt das von unſäglichem Haß und wil⸗ der Rachſucht verhärtete Weib, aufrecht erhalten von der Hoffnung, daß der von ihr gerettete Bruder Oreſt heimkehren und Rache nehmen wird. Als Rächer ſehnt ſie ihn herbei, und erſt als er vor ihr ſteht, erwachen die ſchweſterlich⸗mütterlichen Gefühle. Dieſe Spannung verleiht der Elektra den Zug ins Heroiſche. All das aber wäre ohne den Chor kaum verſtändlich und erträglich. Er breitet den Mantel der Zeitloſigkeit um dieſe tragiſche Geſtalt und macht ſie erſt unvergeßlich. Alle Worte und Hand⸗ lungen begleitet der auf beiden Seiten der Bühne aufgeſtellte Cbor mit ausdrucksvollen Bewegungen und erhöht damit die innere Bedeutung, das Ge⸗ wicht des Wortes und der Tat. So hat der Regiſ⸗ ſeur Demetrius Rondiris für das ſchwierige Problem des Chors eine Prägung gefunden, der man eine klaſſiſche Einmaligkeit nicht abſprechen kann. Cl. Clonis hatte ein Bühnenbild geſchaffen, das in ſeiner monumentalen Größe auch der tief⸗ ſten Tragik noch Rahmen und Hintergrund war. In der gleichen Geſetzmäßigkeit hielt ſich die Muſik von Mitropoulos. Catina Paxinon ſchuf mit ihrer Elektra eine aufwühlende und erſchütternde Geſtaltung des grimmigſten Menſchenſchmerzes, der tieſſten Gott⸗ und Weltverlaſſenheit. Th. Cotſo⸗ poulos gab dem Oreſt die Züge des liebenden Bruders und ganz von ſeiner Aufgabe erfüllten Rächers. Vaſſo Manolidou gab ihrer Chryſo⸗ themis alle Züge der milden gegenſätzlichen Schwe⸗ ſter. Helene Papadaki war eine wildwütende Klytämneſtra. Das deutſche Publikum, das zum erſtenmal mit der hohen Kunſt der jungen griechi“ ſchen Bühne— das Königliche Theater wurde 1900 gegründet— bekannt gemacht wurde, nahm ſie vol⸗ ler Bewunderung auf. Adolph Meuer. „Leipziger Illuſtrirte Zeitung“ G. J. Weber⸗Verlaſ, Leipzigh. Die Zeitſchrift legt ein Wien⸗Heft vor, dem der Reichskommiſſar Gauleiter Joſef Bürckel ein Geleit, wort auf den Weg gegeben hat. Die großen Aufgaben, die Wien in Gegenwart und Zukunft zu erfüllen hat, ſtellt gleich der erſte Beitrag, den Bürgermeiſter Dr. Neubachet verfaßt hat, heraus. Wiens hiſtoriſche Aufgobe im beſon, deren umreißt Prof. Dr. Otto Brunner in ſeinem Beitra „Großſtadt an der Grenze“. In Wort und Bild erſteht das Wien, wie es ſich noch heute in dem baukünſtleriſchen A litz der Stadt ſpiegelt. mit äußeren Zeugen aus Gotik und Barock ſchildert wie⸗ derum Dr. Bruno Grimſchitz, der Leiter der Heſterreichl⸗ ſchen Galerie in Wicn, in einem reich mit Bildbeigabe geſchmückten Aufſatz. Daß hinter der Kunſtwflege auch 9 Pflege der Wiſſenſchaft nicht zurücktrat, lehrt der Beitra⸗ 1 Prof. Dr. Faltas über die Wiener mediziniſche Schuch Die ſeitherige Lebenskunſt aber, die den Wiener ollem auszeichnet, deutet Dr. Joſef Kallbrunner in ſeinen bebilderten Auffatz„Vom Wiener Lebensſtil“ aus Wien, glanzwoller Vergangenheit heraus. Die Muſikſtadt W 0 erfährt durch Prof. Dr. Robert Haas die ihrer Weltgelt 7 entſprechende Würdigung.— liid der Wiener Walzen Die Bilder aus dem Film„Der unſterbliche Walzer“ la ihn und ſeine Schöpfer, Johann Strauß Vater und So⸗ wiedererſtehen. Dieſe künſtleriſche Geſtalt Wien? . 9* N⸗ E* e, n in i⸗ n er n er d⸗ to * n 2 3⸗ 3⸗ e e * te 3 * * * N 8 u D N N M 8* N FF( ——P Donnerstag, 29. Juni 1939 — Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 291 BILDER VOHTAGE Deutſche Ko⸗Gruppe gefällt in Bukareſt Auf der Bukareſter Ausſtellung„Fneude un d Arbeit“, die der Geſtaltung der Freizeit ge⸗ widmet iſt, zeigte eine deutſche„Kraft⸗durch⸗Freu de“⸗Gruppe ihre Uebungen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Duce am Steuer ſeines Flugzeuges in Fiume Der Duce flog ſelbſt ſein dreimotoriges Seeflugzeug von Riccione nach Fiume, wo er den dortigen R. Torgedowerkſtätten unvermutet einen Beſuch abſtattete. Unſer Bild zeigt ihn kurz von der Landung * in Fiume.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Königin⸗Mutter Mary ſah ſich die Reiſe ihres Sohnes im Film an Königin⸗Mutter Mary beſuchte das Monſeigneur⸗ Kino in Piccadilly in London, um ſich den Film, der von der Reiſe ihres Sohnes, König Georgs VI., durch Kanada und die USA berichtet, anzuſehen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) vueralſeldmarſchall Göring auf der Reichs⸗ tagung der deutſchen Forſtwirtſchaft Im Plenarſaal des Reichstages wurde in Anweſen⸗ heit vieler ausländiſcher Vertreter die großdeutſche Reichstagung der deutſchen Forſtwirtſchaft durch Reichsforſtmeiſter Generalfeldmarſchall Göring eröff⸗ net. Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Nach dem Dammbruch des Albert⸗Kanals in Belgien Die ganze Umgebung iſt überſchwemmt, wie dieſſe Flugzeugaufnahme zeigt. Preße⸗Hoffmann, Zander⸗M.) „Geſchloſſene Ortſchaft“ Mannheim Eelbe Auf Befehl des Führers wurden im Mai die Beſtimmungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung über die Fahrgeſchwindigkeit geändert. Es wurden bekanntlich Höchſtgeſchwindig⸗ keiten feſtgeſetzt. Perſonenwagen und Kraft⸗ räder dürfen ſeitdem innerhalb geſchloſſener Ort⸗ ſchaften nicht mehr ſchneller als ſechzig Kilometer in der Stunde fahren und außerhalb der geſchloſ⸗ ſenen Ortſchaften ſowie auf der Reichsantobahn nicht über hundert Kilometer pro Stunde hin⸗ ausgehen. Für Omnibuſſe, Laſtkraftwagen und alle übrigen Fahrzeuge betragen die Höchſtge⸗ ſchwindigkeiten vierzig bzw. ſiebzig Kilometer je Stunde. Der Begriff„geſchloſſene Ortſchaft“ ſpielt bei dieſer Neuregelung eine entſcheidende Rolle. Da im einzelnen über die Frage: Liegt eine Straße noch innerhalb der geſchloſſenen Ortſchaft? Zweifel auftraten, ſtellte der Reichsführer und Chef der deutſchen Polizei in einem Runderlaß feſt, was im Sinne der Neuordnung als„geſchloſſene Ortſchaft“ zu betrachten iſt. Danach liegen die Grenzen zwiſchen geſchloſſener Ortſchaft und freier Strecke bei den bekannten gelben Ortstafeln. Die„geſchloſ⸗ ſene Ortſchaft“ beginnt demnach an der auf der rech⸗ ten Straßenſeite angebrachten Ortstafel und ſie endet an der auf der linken Straßenſeite ſtehenden Ortstafel, die— dem Ortsinnern zugekehrt— als Aufſchrift den Namen des nächſten verkehrswichti⸗ gen Ortes trägt. Die gelben Ortstafeln haben da⸗ mit rechtlich eine ehedem ungeahnte Bedeutung er⸗ langt. Durch den Runderlaß des Reichsführers 6 und Chefs der deutſchen Polizei ſind alle Zweifelsfragen geklärt. Die Aufgabe der örtlichen Polizeiorgane iſt nun⸗ mehr nur noch die, feſtzuſtellen, ob die gelben Orts⸗ tafeln auch alle an der richtigen Stelle ſitzen. Dieſe Prüfung wird zur Zeit auch in Mannheim vor⸗ genommen und ſteht jetzt kurz vor dem Abſchluß. Wie wir hören hat ſie ergeben daß die gelben Orts⸗ tafeln, die am Rande des Mannheimer Stadtge⸗ bietes ſtehen, im großen und ganzen richtig ange⸗ bracht ſind. Ob an dieſer oder jener Stelle noch eine kleine Verſchiebung des Standortes vorgenommen wird, iſt zur Stunde noch nicht entſchieden, aber ganz abgeſehen davon ſind die Fahrer daran gehal⸗ Ortstafeln haben große Bedeutung öchſigeſchwindigkeitsgrenze darf nicht überſchritten werden die Gemarkung Mannheim hereinfahrende Fahrer muß von der rechts ſtehenden gelben Ortstafel ab die Höchſtgeſchwindigkeitsgrenze einhalten und jeder hinausfahrende Fahrer darf erſt von der linken Ortstafel ab über die Geſchwindigkeitsbegrenzung hinausgehen. In einer ſo weitläufigen Stadt wie Mannheim iſt es beſonders wichtig, daß jeder Fahrer genaue⸗ ſtens die genannten Vorſchriften kennt. Unſere Stadt mit ihren zahlreichen Vororten weiſt viele Straßen auf, die ſtreckenweiſe unbebaut ſind und Verbindungen zwiſchen Stadtkern und Vororten oder zwiſchen Vororten unter ſich darſtel⸗ len. Auch für dieſe Straßen gilt die Geſchwindig⸗ keitsbeſchränkung, denn auch ſie liegen im Bereich der„geſchloſſenen Ortſchaft“ Mannheim. Wir den⸗ ken da vor allem an die Caſterfeldſtraße zwiſchen Neckarau und Rheinau, an die Secken⸗ heimer Landſtraße zwiſchen Flugplatz und Seckenheim, an die Feuden heimer Allee zwiſchen Hauptfriedhof und„Aubuckel“, und ſchließ⸗ lich auch an die Straße Sandhofen—Scharhof — Kirſchgartshauſen. Ob bei dieſen Aus⸗ fallſtraßen zur Vermeidung von Zweifeln, die viel⸗ leicht ertsunkundige Fahrer haben könnten, von der Möglichkeit der Aufſtellung von Geſchwin⸗ digkeits⸗Beſchränkungsſchildern Gebrauch gemacht wird, ſteht noch nicht ſeſt. Selbſtverſtändlich dürfen die genannten Höchſt⸗ geſchwindigkeiten beiſpielsweiſe auch nicht auf der am Altrhein entlangführenden Sandhofer Straße oder auf der durch Rheinau hindurchfüh⸗ renden Relaisſtraße oder auf der Unter⸗ mühlauſtraße oder auf der Käfertaler Straße überſchritten werden, obgleich dieſe Stra⸗ ßen durch ihre Breite zu geſteigerter Geſchwindigkeit reizen. Jeder Kraftfahrer muß ſo diſzipliniert ſein, daß er ſich ſtreng an die im Intereſſe der Verkehrs⸗ ſicherheit erlaſſenen Vorſchriften hält. Im übri⸗ gen iſt die Verkehrspolizei angewieſen, die Beach⸗ tung der Beſtimmungen durch verſtärkten Einſatz ſchärfſtens zu überwachen. Bei Uebertretungen werden in der Regel Geldſtrafen nicht unter zwanzig Mark ausgeſprochen. Außerdem kann Fahrern bei verkehrsgefährdendem Verhalten vor⸗ übergehend die Ausübung der Fahrerlaubnis ver⸗ ten, ihre Fahrzeuggeſchwindigkeiten entſprechend den boten oder gar der Führerſchein auf unbe⸗ beſtehenden Beſtimmungen einzurichten. Jeder in ſtimmte Zeit entzogen werden.— 55SS———— Lindenhof⸗Sänger fubren zum Sthwarzwald Kameradſchafistreſfen in Freiburg— Sängerkundgebung in Triberg Der Mannheimer MGV.„Lindenhof“ hatte dieſer Tage ſeine Sängerreiſe nach Freiburg und Triberg unternommen, die Gelegenheit gab, die Naturſchönheiten unſeres badiſchen und würt⸗ tembergiſchen Schwarzwaldes zu erleben. In der Löwenbräuhalle in Freiburg fand ein Kamerad⸗ ſchaftsabend mit dem dortigen MGV„Froh⸗ ſinn“ ſtatt. Der Stellvertreter des Vereinsführers Heidinger ſprach herzliche Willkommensworte. Vereinsführer Leo Haſſel⸗Mannheim erwiderte und dankte für den überaus freundlichen Empfang. Er verſicherte, die angebahnte Freundſchaft ſtets auf⸗ rechtzuerhalten und überreichte oͤͤen Freiburger Sän⸗ gern ein Bild des Mannheimer Schloſſes. Des wei⸗ teren wurde die Ehrennadel des Vereins dem Frei⸗ burger Vereinsführer und ſeinem verdienten Kreis⸗ chorleiter Ketterer verliehen. Im Unterhaltungs⸗ programm gefielen beſonders die Chöre des Mann⸗ heimer Vereins, der mit der ſtattlichen Zahl von 70 Mann angetreten war. Aber auch die„Frohſinnler“ blieben mit ihren geſanglichen Leiſtungen nicht zu⸗ rück. Sie wurden von Kreischormeiſter Ketterer ſicher und ſtraff dirigiert, während Chorleiter Dr. Karl Riehl⸗Mannheim ſeine Lindenhöfer Sänger trefflich zu leiten verſtand. Auch an anderen Dar⸗ bietungen fehlte es nicht. Beſonders reichen Bei⸗ fall erntete Sängerkamerad Schönleber⸗Frei⸗ burg und die Kameraden Link und Kratzer, Mannheim, die miteinander wetteiferten, beſte Vor⸗ tragskunſt zu zeigen. Alles in allem, ein ſchöner Abend ſür alle Beteiligten. Mit Freuden wurde auch ſeitens der Freiburger die Einladung nach Mannheim angenommen. Weitere eindrucksvolle Erlebniſſe dieſer Fahrt waren das Höllental, Titiſee, Neuſtadt und der Auf⸗ enthalt in Triberg. Die Sänger wurden dort vom Vereinsführerſtellvertreter Brunner vom MGV 1859 am Marktplatz begrüßt. Im Kurgarten empfing die Mannheimer Gäſte Bürgermeiſter Keil. Wenn auch etwas verſpätet, ſo fand dort die Lied⸗ kundgebung zum„Tag des deutſchen Liedes“ eine würdige Ausgeſtaltung. Die Triberger Stadt⸗ kapelle umrahmte die Feierſtunde mit entſprechen⸗ den Muſikvorträgen und dann trat der ſtattliche Chor des MGV„Lindenhof“ auf das Podium und brachte verſchiedene Lieder zum Vortrag. Die an⸗ weſenden Kurgäſte waren von der Klangfülle des Chores angenehm überraſcht. Der Betfall war ſehr herzlich. Bürgermeiſter Keil fand dann Worte des Gedenkens und des Grußes. Vereinsführer Haſ⸗ ſel nahm bei einer Beſichtigung des hiſtoriſchen Triberger Rathauſes Gelegenheit, den Dank der Sänger aus Mannheim auszuſprechen. Die Fahrt wurde am Nachmittag über Freuden⸗ ſtadt, Wildbad nach Pforzheim fortgeſetzt. wurde dann durch den Stellvertreter des Vereins⸗ führers Willi Herrmann der Dank an Reiſe⸗ marſchall Karl Joos ſowie allen an der Ausgeſtal⸗ tung der Reiſe Beteiligten ausgeſprochen, beſonde⸗ rer Dank wurde dem verdienten Chorleiter Dr. Riehl zuteil. Mit Sang und beſten Erinnerungen an das Erlebte, landeten dͤie Sänger wohlbehalten ſchließlich in Mannheim. Es war eine Sängerfahrt, a8 wirklich als wohlgelungen bezeichnet werden arf. — Leichtſinn am Steuer Vier Verkehrsunfälle— vier Verletzte Geſtern ereigneten ſich— wie der Polizeibericht vom 29. Juni mitteilt— hier vier Verkehrs⸗ unfälle. Hierbei wurden vier Perſonen zum Teil erheblich verletzt und ein Kraftfahrzeug beſchä⸗ digt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. — Wegen Uebertretung der Straßenverkehrs⸗ ordoͤnung wurden 29 Perſonen gebührenpflichtig ver⸗ warnt. Kurszettel der Hausfrau Auf dem heutigen Hauptwochenmarkte waren keine Gießkännchen und ſonſtigen Waſſerſpen⸗ der nötig, um das Gemüſe bei guter Laune zu hal⸗ ten. Vielmehr konnte man im Verlauf des Vormit⸗ tags verſchiedentlich ſogar recht unzufriedene Stimmen hören, weil es der Himmel mit ſeiner Tröpfelei wieder einmal gar ſo gut meinte und den Leuten mitten in ihr Haupt⸗Obſtgeſchäft hineinreg⸗ nete. Obſt, Obſt und noch einmal Obſt von der dunklen zur hellen Kirſche, von den allerorten auf⸗ geſchichteten Johannisbeerbergen zu erſten ſchüchternen Angeboten in duftenden Himbeeren und den prachtvollen Einmach⸗Stachelbeeren hieß die Loſung, über der die Körbe voller billigſtem Salat, der junge Wirſing, die Erbſen und Gelben Rüben faſt vergeſſen wurden. Erdbeeren waren freilich heute,— zum Unterſchied von dem Maſſen⸗ angebot zu Anfang der Woche,— ſo gut wie über⸗ haupt nicht zu ſehen; aber es heißt, daß für die Folgezeit doch noch mit leidlicher Beſchickung des Mannheimer Marktes in Spätfrüchten zu rechnen ſein wird, obwohl hier infolge Trockenheit die Ernte⸗ ausſichten nicht gerade glänzend genannt werden können. Auch der Spargel verſchwindet nun mehr und mehr von der Bilofläche,— kaum daß man noch ein paar Bündelchen dünner, blauköpfiger Stengel für die Suppe erwiſcht. Dafür gab es beute preiswerte italieniſche Freiland⸗Tomaten, jungen Lauch und jungen Sellerie für die Gemüſeſuppe, ebenſo genug der guten, ſaftreichen deutſchen Weiß⸗Zwiebeln neuer Ernte, denen man gegenüber den harten alten Aegyptern wirklich den Vorzug geben collte, denn ſo⸗ wohl im Salat als auch feingeſchnitten auf Butter⸗ brot bieten ſie viel mehr Verwendungsmöglichkeiten bei beſſerem Geſchmack und gleichem Preis. Bei den Flußfiſchen herrſcht noch immer Hochwaſſerknappheit. Wild und Geflügel waren heute vor allem mit Suppenhühnern und Rehbraten vertreten, und die Eierhändler konnten finniſche ſo⸗ wie holländiſche Friſcheier in ausreichender Menge an ihre Kunden abgeben. n Wegen groben Unfugs wurden zwei Perſonen zur Anzeige gebracht. *u Sie fuhren ſchwarz... Wegen unberechtigter Benützung eines Kraftrades wurden zwei junge Männer aus Mannheim⸗Neckarau feſtgenommen uns in das Gefängnis eingeliefert. 2—— Dort ————— . * — * RSR —— — ——— —— —— —————— — ——— ———— ——— —————————————————— — —— — —— mehrere Sypielzeiten benötigten, 4½ Rpoſt 35 Steuecgutſcheinz/ Ulrbeſiß Di Rei Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Rückkehr ins„Oberhaus“ Acht Abgeſtiegene kommen wieder Wir erfahren es in jedem Jahr aufs neue, wenn wir am Ende der Fußballzeit die Bilanz ziehen: Die Rückkehr in die Gauliga iſt weit ſchwerer, als die Behauptung der Zugehörigkeit zu ihr. So ſind in dieſem Jahr zwar 22 von den 34 im Vorjahr aufgeſtiegenen Mannſchaften in der Klaſſe verblieben, dagegen kommen nur acht von den 34 abgeſtiegenen Mannſchaften wieder. Im Vorjahr war dos Berhältnis ähnlich. Nur im Gau Südweſt haben ſich beide im Vorjahr ab⸗ geſtiegenen Vereine, der 1. FC Kaiſerslautern und Opel⸗ Rüſſelsheim, die Rückkehr zur Gauliga erkämpft. In den meiſten Gauen ſteigen dagegen zwei„Neue“ auf, was allerdings nur inſoweit ſtimmt, als einige von ihnen be⸗ reits in früheren Jahren in der Gauliga ſpielten und nur bevor ſie wieder in der Spitzenklaſſe gelandet ſind. Wir denken dabei an Polizei⸗ Berlin, Sperber⸗Hamburg, Preußen⸗Danzig. Chemnitzer Ballſpiel⸗Elub, SV Andernach und andere. Aber auch ganz„Neue“, die alſo zum erſten Male die Hauliga er⸗ reichten, ſind zu beachten. So kommen in Schinkel 04⸗ Osnabrück, im VſR Aalen, im Vfe Süidelfingen ſol he „Unbekannte“ in das Blickſeld. Warten wir ab, wie ſie ihre Aufgaben löſen werden. Bis auf einen Gau ſteht alles feſt. Nur im Gau Schle⸗ ſien fällt die Entſcheidung, wer neben Beuthen 09 als Zwei⸗ ter aufſteigt, erſt nach der Sommerpauſe. Im Gau Baden kehren zwei Mannſchaften in die Gauliga zurück, die ſchon in früheren Jahren in ihr ſpielten, der FC Birkenfeld und Villiegen 08. Volle zehn Jahre währte es, bis Hanau 1860 der Wiederaufſtieg gelang. Eine Reihe von Städten ſieht einen zweiten Vertreter in die Gauliga eintiehen: Danzig, Chemnitz, Holle, Lübeck, Osnabrück, Bielefeld, Gelſenkirchen, Schweinfurt. Bleiben noch die aufzuzählen, die im Vorjahr die Gau⸗ liga verlaſſen mußten oder ſchon in dieſem Jahr den Auf⸗ ſtieg wieder erkämpften: Beuthen 09, Sportfreunde⸗Halle, Linden 07, Rotweiß⸗Oberhauſen, Boruſſia Fulda, 1. FC. Kaiſerslautern, Opel⸗Rüſſelsheim und der FC Wien. Wer ſteigt auf? Oſtpreußen: Preußen⸗Danzig und Reichsbahn⸗SV Kö⸗ nigsberg. Pommern: TSV Swinemünde und HSBKöslin Brandenburg: SB Lufthanſa und Polizei⸗SB. Schleſien: Beuthen 09 u. STC Görlitz od. VfR Breslau. Sachſen: Chemnitzer BC und BfB Glauchau. Mitte: S Gera und Sportfreunde Halle. Nordmark: Phönix⸗Lübeck und Sperber⸗Hamburg. Riederſachſen: Schinkel 04⸗Osnabrück und Linden 07. Weſtfalen: BfBB Bielefeld u. Gelſenguß Gelſenkirchen. Riederrhein: Rotweiß Oberhauſen und Hilden G. Mittelrhein: Düren 99 und SWAndernach. Nordheſſen: Hanau 1860 und Boruſſia Fulda. Südweſt: 1. FC Kaiſerslautern und Opel⸗Rüſſelsheim. aden: FC Birkenfeld und Villingen 08. Württemberg: VſcR Aalen und Vſe Sindelfingen. Bayern: VfR Schweinfurt und FS Nürnberg. Oſtmark: Fé Wien und Bu Neunkirch. Nach Siam eingeladen Der ſiameſiſche Prinz Bira ſpielt im engliſchen Motor⸗ ſport eine überragende Rolle. Der Prinz, der aus könig⸗ lichem Geblüt iſt, hat erreicht, daß in ſeinem Heimatland am 10. Dezember ein Autorennen ſtattfindet, Die Teil⸗ nehmer hat in erſter Linie Europa zu ſtellen, und ſo er⸗ gingen Einladungen an Deutſchland, Italien, Frankreich und England. Jeder Fahrer erhält 500 Pfund Staortgeld, der Siegespreis beträgt 100 Pfund. Das Rennen findet auf einer 3,2 Km. langen Rundſtrecke vor dem Kaiſerpalaſt in Bangkok ſtatt. 17 Rennwagen für Reims Im Großen Preis von Frankreich, der am 9. Juli in Neims ausgefahren wird, ſollten 19 Rennwagen ſtarten. Do Maſerati ſeine Meldungen zurückgezogen hot, bleiben noch 17 Teilnehmer. Deutſchlond entſendet je vier Auto⸗ Union und Mercedes⸗Benz, Italien drei Alfa Romeo, zwei Achtzylinder von 1938, die bereits auf dem Weg ſind, und einen Sechzehnzylinder. Frankreichs Aufgebot beſteht aus ſechs Wagen. Die neuen 3⸗Liter⸗Kompreſſor von Talbot ſind noch nicht fertig, ſo daß drei kompreſſorloſe 4,5⸗Liter mit neuer Karſſerie ſtorten werden. Zwei der bekannte⸗ ſten 4,5⸗Liter⸗Zwölfzylinder Delahaye und der Sefac ver⸗ vollſtändigen das Feld. Hockey-Schulung in München Nationalmannſchaft gegen Nachwuchs Mit großer Umſicht werden unſere Hockeyſpieler heute ſchon für die Olympiſchen Spiele geſchult. Auch hier gilt es immer wieder, den Nachwuchs zu ſichten. Am Wochen⸗ ende ſpielt unſere Nationalmannſchaft in München zwei⸗ mal gegen ſüddeutſche Nachwuchsmannſchaften. In der Na⸗ tionalmannſchaft ſtehen bis auf den Sachſenhäuſer Ver⸗ teidiger Aufderheide, der in der Reichshaupptſtadt beim Meiſterſchaftsendſpiel einen glänzenden Eindruck hinter⸗ ließ, die gleichen Spieler, die gegen Ungarn ſo vorzüg⸗ lich ſpielten. Die drei Mannſchaften lauten: Nationalmannſchaft: Dröſe(Sachſenhauſen); Aufderheide (Sachſenhauſen)— Preuß(Berliner SC); Schmalix(B liner Sé)— Gerdes— Raack(beide Berliner HC); Huff⸗ mann(Eſſen)— Baum(München)— Heibey(Hannover) — Cuntz(Sachſenhauſen)— Meßner(Berliner SV 92). Süddeutſchland: Oerdegh(Wien): Weber(Nürnberg) Winkhardr(München); Rothkopf(München)— Schala— Voigt(beide Wien]; Koller— Novok— Brandl— Stra⸗ choto(alle Wien)— Beiſiegel(München). Süddeutſchland II: Probſt(München): Weber(Nürn⸗ berg)— Winkhordt(München); Rothkopf(München)— Mack(ürm]— Schmid(München); Schmidt(Mänchen)— Bivanco(Nürnberg)— Geiger— Kerrl(beide München)— Beiſiegel(München). Krötzſch iſt Favorit Deutſche Zwölfkampf⸗Meiſterſchaft in Hildesheim Die Meiſterſchaft im Deutſchen Zwölſkampf wird am kommenden Sonntag in Hildesheim entſchieden. Der Wett⸗ bewerb beſteht aus neun Uebungen an den Geräten und Srei volkstümlichen Uebungen(100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen und Stabhochſprung) und dürfte von rund 100 Teilnehmern heſtritten werden. Als Favorit gilt diesmol Kurt Krötzſch vom Te Leuna, da der Titelverteidiger Friedrich(Mün⸗ chen) wegen einer Verletzung leider nicht teilnehmen kann. Ausſichtsreiche Bewerber ſind weiter Reuther Ludwigsha⸗ Frankfuri Anleihen d. Kom.-Verb. 2⁰ 28. Oberpeſſ.Pr.⸗Anl. 135,0 135.0 Stadtantelbe⸗ 1 Augsburg 26 28,25 4½B ⸗Baden 26 98.— 4½BerlinGold24 102.5 4¼ Darmſtadt 26 90.— Deuische lestver zinsl. Werie Otsch. Staatsanleihen 4½ Dresden 28 97.50 18⁰ 20 28. 4½() Frankf. 26 98.75 5 Dt..⸗Anl. 101.6 101,6 26 07.— do do. 4½ Heidelberg 26 96,25 .. 4½ Ludwigsh. 26 98,37 90.87 99,874½ Mainz 26 K. 90,— . 08,87 4½ Mannheim26 97,87 98.75 08.87 4½ do, 27 97.87 „02 99,64½ Pirmaſens 26 98,87 1 ——— 4½ Bayern 27. 3/ Heſſen 28-0 4% Pr. St.⸗Anl.28 3½ Thüringen 26 4½ do. 27-B 08 90 68.02 08.5½ Him 20 N 83 90,10 Nannbeim-Nusl. 177 154. 8,50 98,50 Piandbriete u. Schuld- 1.0 00,50 00, verschteibungen Kreditenstalten der Lände 4½ do. 5 4/ do. 009.0 1 90,50 4¼ do. 90 er⸗ 4¼ Pr. Ld.⸗Pfbri. Anſi..⸗Pf R 19. N do..⸗ftom R12 100,0 100, 4% Mürtt. Woyn. 20 R 1 bri. Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb. 4½ Bad..⸗Ldbk. Mannh. 29, R2 4˙% do. Goldso A1 99— „4½ Kaſſelsdkr. 26 4½ Lbskom.⸗Bk. Gixoʒ· 1 te R 10 R 12 4½ Naſſaubdsbt. Gpfbr. 25, A 1 4½ do. Kom. 26 81 fen⸗Oppau), Kieſer(Bad Kreuznach), Schreyer(Braun⸗ ſchweig), Kanis(Zoppot), Schmidt(Nürnberg) und Kam⸗ merbauer(Kuchen), um nur einige zu nennen. Die„Nur⸗ Geräteturner“ Lt. Schwarzmann, Frey, Gebrüder Stadel uſw. ſehlen natürlich bei dieſer Meiſterſchaft, in der nur der Turner eine Chance hat, der auch im Volksturnen überdurchſchnittliche Leiſtungen zu vollbringen vermag. Unter den neun Geräteübungen findet man übrigens auch eine an den Schaukelringen, was deswegen überraſcht, weil international in den letzten Jahren nur an den ruhig hängenden Ringen geturnt wird. Dentſchland hat ſich aber vorgewommen, das Turnen an den Schaukelringen beſon⸗ ders zu pflegen, und ſo wurde es jetzt auch beim Deutſchen Zwölfkampf zur Pflicht gemacht. Die Turner ſollen, wie ſich der Reichsmännerturnwart ausdrückte, wieder fliegen lernen. Shon in Hildesheim wird man an den Ringen kühne Uebungen und wagemutige Abgänge bewundern können. Neben der Zwölfkampfmeiſterſchaft der Männer wird die Zahnkampfmeiſterſchaft der Frauen ausgetragen. Auch die⸗ ſer Wettbewerb enthält drei volksbümliche Uebungen, und zwar 75⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen und Weitſprung. Käthe Schmidt⸗Sohnemann(Kiel), die voriterioe Mei⸗ ſterin im Gemiſchten Mehrkampf, darf auch diesmal ols eine der ausſichtsreichſten Bewerberinnen angeſehen werden Die zwei Meiſterſchaften werden von Reichswettkämpfen im Zehnkampf(Männer), Sechskampf(Altersturner) und Achtkampf(Frauen) umrahmt. 21 Kunſtflieger im Meiſterſchaſtskampf Die deutſche Meiſterſchaft im Geſchicklichkeitsflug wird am 28. und 30. Juli in Frankfurt⸗M. entſchieden. Die Be⸗ teiligung iſt in dieſem Jahr außerordentlich ſtark, die Meldeliſte umfaßt 21 Namen. Der Titelverteidiger Ober⸗ feldwebel Falderbaum, ſein Vorgänger Flugkapitän Lochner ſowie der in vielen internationalen Wett⸗ bewerben erſolgreich geweſene Graf Hagen burg und Stuf. Elflein ſind die Piloten. Mit ihnen ſtreiten Stuf. Friedrich, Otruf. Wetzel, Otruf Kupfer, Scharf. Wendelin, Otruf. Möſeler, Oſtuf. Kopp, Oſtuf. Helmer, Scharf. Trenkle vom NScck ſowie Hptm. Fiſcher, Oblt. Göhler, Oblt. Eckerle, Oblt. Homuth, Lt. Sauer, Lt. Melenaar, Lt. Berthel, Feldwebel Guettler und Uſfz. Sie⸗ ber von der Luftwaffe um den Titel. Deutſche Handball-Meiſterſchaft Mreu Leipzig bei den Männern Navorit— Vor den Enoſpielen der Männer und Frauen in Duisburg Später als ſonſt rüſtet Handball zum ſchönſten und bedeutendſten Tag des Spieljahres: Zur Austragung der Deutſchen Meiſterſchaft der Frauen und Männer am 2. Juli in Duisburg. Ungewöhnliche Hinderniſſe ſtellten ſich in den vergangenen Wochen der reibungsloſen Durch⸗ führung der Vorrunden entgegen. Wir nennen davon nur den Verzicht von MSV„Hindenburg“ Minden auf ein Entſcheidungsſpiel gegen den Lintſorter Spielverein, der aus dienſtlichen Gründen notwendig wurde. dem kann geſagt werden, daß die beiden beſten Mann⸗ ſchaften ſich den Weg ins Endſpiel gebahnt haben, und daß der Tag in Duisburg nicht weniger bedeutend und glänzend ſein wird als die Meiſterſchaftstage der ver⸗ gangenen Jahre. MeSA Leipzig: Vierjährige Endſpielerfahrung Lintforter Spielverein und MTSA Leipzig haben ſich für das Endſpiel qualifiziert. Von dieſen beiden Namen beſticht ſofort der der Leipziger, denn hier haben wir es mit dem Meiſter der Jahre 1937 und 1938 zu tun. Nur dem ruhmvollen Polizei⸗SV Berlin gelang in der Ver⸗ gangenheit eine Wiederholung der Meiſterſchaft. Man kann Leipzig ohne Einſchränkung beſtätigen, daß ſie in den beiden vergangenen Jahren nicht nur Deutſcher Mei⸗ ſter wurden, ſondern die abſolut beſte deutſche Mannſchaft darſtellten. Die Urſache für dieſen Leiſtungsanſtieg und für die gleichbleibende, ja immer reifer werdende Spiel⸗ kultur liegt in erſter Linie in dem Umſtand begründet, daß ſeit dem Jahre 1936, da Leipzig zum erſten Male bis ins Endſpiel vordrang, dann aber„Hindenburg“ Minden unterlag, die Stützen der Elf die gleichen geblieben ſind. Seit dieſer Zeit hütet der vorzügliche Wendt das Tor, bilden Lange, Schünzel, Steudte und Doſſin eine ſchnelle, zähe und harte Abwehr und glänzen Göllner, Proſſer, Höfer und Badtſtübner im Sturm. Dieſer Angriff pielt ein Tempo, dem kaum eine Abwehr zu widerſtehen ver⸗ mag, und kann ſchießen, hart und genau und aus jeder Lage, wie es vollkommener kaum wieder von einer Fünfer⸗ reihe erwartet werden kann. Es iſt einleuchtend, daß eine Mannſchaft, die ſeit vier Jahren zuſammenſteht und in ſchwerſten Spielen ſich bewährt hat, die taktiſche Durch⸗ bildung auf das Höchſte entwickelt hat, und die kamerad⸗ ſchaftliche Bindung von Mann zu Mann zum höchſten Aktivpoſten geworden iſt. So marſchiert Leipzig ins End⸗ ſpiel; alle Spieler geſund und durch hartes Training in beſter Form, mit dem Willen an zwei Deutſche Meiſter⸗ ſchaften eine öͤritte anzureihen. Lintfort: Eine junge Elf Trotzdem ſehen wir den Lintforter Spielverein nicht Kleine Syort-Nachrichten In München werden am Samstag, 1. Juli, Prüfungs⸗ kämpfe im Hinblick auf die olympiſchen Vorbereitungen veranſtaltet, an denen die beſten ſüdbayeriſchen Ringer al⸗ ler Klaſſen beteiligt ſind. Die deutſche Leichtathletik⸗Mannſchaft, die am Sonntag in Kopenhagen gegen Dänemark antritt, wird noch guf einigen Poſten geändert werden müſſen. Zehnkampfmeiſter Fritz Müller, Scheele u. a. werden erſetzt. Der Belgier van Belle lonnte in Lüttich zum ſechſten Male die Billard⸗Weltmeiſterſchaft im Cadre 7/ gewinnen. Die Deutſchen Sorge und Förſter„belegten den ſechſten und ſiebten Platz. Abgeſagt wurde das Fußballfveundſchaftsſpiel zwiſchen den Meiſtern von Südweſt und Baden, Wormatia Worms und VfR Mannheim, das am Freitag in Worms ſtatt⸗ finden ſollte. As Rom gaſtierte am Mittwochabend in München und ſpielte dort gehen Bayern München. Die techniſch beſſeren und auch ſchnelleren Römer ſiegten:0(:). Vienna Wien gaſtierte in Darmſtadt und ſiegte gegen eine Stadtelf mit:2(:).— Jugoſlavia Belgrad gab ein Gaſtſpiel in Leipzig und konnte die Kombination TuR 90⸗ BiB mit:2(:1) bezwingen. Literatur Grundlagen des Flugweſens. 1. Schulungsheft der „Volksbücherei der Luftſahrt“. Von Dipl.⸗Ing. Karl Wolfram. 120 Abbildungen und Zeichnungen. Preis .40 Mark. Akademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion/ Potsdam. Wie wohl kein anderes Volk hat heute das deutſche das Fliegen in den Mittelpunkt ſeines Daſeins geſtellt. Vor allem ſind zwei Begriffe nicht mehr voneinander zu trennen, Fliegen und Jugend. Je mehr nun die flieger⸗ techniſche Schulung ſich auf weiteſte Kreiſe erſtreckt, deſto notwendiger wurde neben den meiſt ſehr ausführlichen und teuren Einzeldarſtellungen eine handliche, klare, knappe und wohlfeile Fluglehre. Dieſes für einen jeden leicht verſtändliche und leicht anſchaffbare Schulungsmaterial, das theoretiſche Rüſtzeug der fliegeriſchen Ausbildung, liegt jetzt vor: ein Bändchen von nur 112 Seiten, aber es hält, was es verſpricht, denn es enthält in der Tat die „Grundlagen des Flugweſens“. Hier iſt das ganze Gebiet des Flugweſens ſo überſichtlich und inſtruktiv, ſo ein⸗ leuchtend und zweckentſprechend und bei aller wohltuenden Kürze umfaſſend dargeſtellt, daß man mit Recht von einer idealen Schulung ſprechen kann. Dipl.⸗Ing. Karl Wol'ram, der Verfaſſer, hat eine beſonders glückliche Art der Dar⸗ ſtellung. Ein kurzes Einleitungskapitel teilt alles Wiſſens⸗ werte über die Geſchichte der Luftfahrt von der Vorzeit bis zur Gegenwart mit. Dann werden die wichtigen techniſchen Hilfsgebiete behandelt. * 0 * Spur im Schnee. Erweiterte Ausgabe 1938/99. Her⸗ ausgegeben in Zuſammenarbeit mit dem Fachamt Skilauf im DRe von Baron P. von le Fort und Dr. H. Harſterr. 196 Seiten, über 80 Bilder. Verlag Knorr u. Hirth, München. Leinen.70 Mark. Das jetzt in er⸗ weiterter Ausgabe für 1938/39 vorliegende Jahrbuch„Spur im Schnee“ füllt eine Lücke im deutſchen Sportſchrifttum. Es gab bisher kein deutſches Werk in Buchform, das ſich mit all den brennenden Fragen des Skilaufs befaßte, an denen die ganze, heute allein im Reich mehr als zwei Millionen Menſchen umfaſſende Skifahrergemeinde ſo lebhaften Anteil nimmt. Die beiden Herausgeber, Ba⸗ ron Peter von le Fort und Dr. Hermann Harſter, vom Führerrat des Fachamts Skilouf, deren Namen von den letzten Olympiſchen Spielen her allgemein bekannt ſind, ſchufen hier in Zuſammenarbeit mit dem 20. Goldhyp-Pfandbrieſe 29. 26 v. Hypothekenbanken 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. Mannh. R2—4 90,— 4½ do. R 35,86,39 00.— 5¼ do, Lig. Pfbr. 100.8 4½ Rh.-Hyg„Bk. .Kom. Rl-lll 98.50 d% SüddBodcr.27 Lig. Gpfbr. 8 1 und l o. A... 100.6 4½% Württ Hyp.⸗ Gpfbr. 1. 2 100,2 90,75 4½do. Erdty.!-6 100,0 99,75 Schuldverschreibung. Kruppx xeibſtoff 100,0 100,0 72 5 »Rochling, Eiſen 99,25 90,25 im Attien umwondelbon JG. Jarben RM⸗ Anl. v. 28. 122,2 122,2 ohne Zinsberechnun „NeckorSmig.21 101,0 100, 7 90.— 90.— 100.8 98.50 100,0 100, 100,0 100,04½½Bayr Bodencr. Würzb.§-VII ½/ Bayr. Landw⸗ Berl h 8²— /% Berl, Hyp.⸗ 8 6 von 25 4% Frkftryp.Bk. R—-4. 9% do. Lig. Pf. 0. A. R 5. ½do. GoldK. R2 ½ do. Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. kmlll u. 5¼ do. Lig. k 1I 4½ do. Kom. kIN % Goth. Grder.⸗ Bant K ½ Mein. Hyp. Bk. Gpfbr.t H, u, An 4½pPfälz.Hyp. Bk. 99•50% 24/½5/26 Kli-X 99.75 101,0 99, 99.— 100.6 98.50 99.— 100,5 98.50 99,75 101,0 99,— 99.— 100,4 98.30 90.— 100,6 98,50 09.50 99.50 100.6 99.— 99,— 99,— 90.50 99.5 98,50 90,25 98.54 98.07 98,50 9 99.25 08.50 98.62 100,5 99.— 100,0 90,50 00.75 99,75 „5 .0,1 99,02] 27 u. 28. R 1, 4, 1, 9 undS 4½% do. Gold⸗ Schuldv. 20R 2 98,50 99,— 00, 83.37 83 8 bx Lae ehese B T e ct.2 1006 100 45% Dt. R. bahn 30 %½ do. v. 36 R. 1 50 100.5 —5 100,2 9. do. Dt. Rom.S Abl.3 Landschaften lndqustrie-Aktien Gebrüder. 60,— E G.—*— Undrege-Noris 163.0 Aſchaff. Buntvap 00,50 do. Zellſtoff. 84 —50. 9955%% do, LId. 26.20 1680 188ſede, benest 0 9 4% do. 5¼ Preuß. Boder Lig. Gold Vil, Lit. U- Uu. Uo. A. 100,7 1 4 98.50 96 85 104.7 60.80 84 100.6 2 Fachamt Skilauf ein Werk, das ſich durch die Mitarbeit der bedeutendſten Skifachleute Europas in einzigartiger Weiſe auszeichnet und eine Auswahl der beſten und neueſten Bilder bringt. Neben Beiträgen der beiden Herausgeber bringt das Jahrbuch zahlreiche ſportliche und touriſtiſche Aufſätze von Ing. Straumann⸗Schweig, Dr. Gunther Langes⸗Bozen, C. J. Luther, Dr. Martin⸗Wien, Ant. Hromatka⸗Wien, Hubert Mumelter, Dr. Amſtutz, Othmar Gurtner⸗ Schweiz, Rudi Cranz⸗Freiburg uſw. Ueber 80 wunder⸗ ſchöne Bilder von ſtäubenden Schußfahrten, Wettkämpfen, Skiſpringen und Skifliegern begeiſtern das Herz eines jeden Skifahrers. * Fußball der Jugend. Von Dr. Otto Nerz, Profeſſor an der Reichsakademie für Leibesübungen. Weidmannſche Verlagsbuchhandlung, Berlin..90 Mark. tionalſozialiſtiſche Reſorm der Erziehung hat das Fußball⸗ ſpiel wieder den gebührenden Platz in der Leibesertüchti⸗ gung der Jugend erhalten. Das Buch wendet ſich vor allem an den Leibeserzieher, dem es im Sportunterricht ein wertvolles Hilfsmittel bedeutet, darüber hinaus aber an jeden Fußballſpieler, da es in methodiſch klarer Dar⸗ ſtellung die Grundelemente der Technik und Taktik des Fußballſpiels entwickelt und darum beſonders für die Selbſtausbildung der Jungmannſchaften geeignet iſt. Pro⸗ feſſor Dr. Nerz gibt einen Ueberblick über die Ausbildung der Jugend im Jußballſport. Trotz der zuſammenge⸗ drängten Darſtellung hat Nerz hier ein unentbehrliches Lehrbuch geſchaffen. * * Skiſchule von A bis Z. Ein einfacher Weg zur Voll⸗ endung im Skilauf, gewieſen von Hellmut Landtſchner und Hermann Harſter. Mit 181 Filmphotos, Verlag Knorr u. Hirth, München. Kartoniert 24.— Hier iſt ein neuer Weg beſchritten, den Anfänger in die weiße Kunſt einzu⸗ führn und fortgeſchrittenen Läufern den Weg zur Voll⸗ endung zu ebnen. Die Erfahrungen, die einer der beſten Skiläufer der Welt in fünfundzwanzig Jahre langer Ka⸗ meradͤſchaft mit ſeinen Brettlu geſammelt hat, ſind mit dieſer„Skiſchule von A bis 3“ von Hellmut Lontſchner und Hermann Horſter jedem Skiläufer zugänglich gemacht. Hellmut Lantſchner, der allein 1938 die deutſche(Abfahrt, Slalom), ſchweizeriſche(Abſahrt, Slalom, Langlauf, Sprunglauf) und bayeriſche(Abfahrt, Slolom) Meiſter⸗ ſchaft errang und auch 1939 ſeine Siegesſerie im Großen Preis des Sbielubs von Paris(Abfahrt⸗Slalom⸗Kombina⸗ tion, Slalom und Sprunglauf) ſortſetzte, zeigt hier vor der Filmkamera ſeine ausgefeilte Technik, oder beſſer geſagt, die Technik von heute. Die letzten Geheimniſſe werden entſchleiert— es iſt keine Kunſt mehr, Skiläufer zu lernen und es zum Meiſter zu bringen. 21. „Der Deutſche Sportflieger“ bringt ſein Juni⸗Heft mit ſehr intereſſanten Artikeln heraus. Die erſten Seiten ſind dem Luftkampf über Spanien gewidmet. Er würdigt da⸗ mit die überaus großen Verdienſte, die ſich die deutſchen Freiwilligen durch ihren Einſatz im ſpaniſchen Bürger⸗ krieg erworben habent, unterrichtet aber gleichzeitig über die außerordentliche Schwere dieſes Kammfes. Der Auſſatz „Entwicklungstendenzen im Jagdflugzeugbau“ gibt einen Ueberblickk über den heutigen Stand dieſer wichtigen Luftwaſſe und für den Fliegernachwuchs iſt beſonders der Bericht über den 10. Reichs⸗Segelflug⸗Modellwett⸗ bewerb von Intereſſe. Sehr ſpannend iſt der Aufſatz von Lee Gehlbach, eines der berühmteſten amerikaniſchen Ein⸗ flieger, über einen Sturzflug aus 7000 Meter Höhe ge⸗ ſchrieben.„Zweck und Bauart von Verſtell⸗Luftſchrauben“ und„Deutſche Luftfahrt⸗Delegation in Itolien, ſind eben⸗ ſalls Artikel, die beſonders intereſſienen. Die regelmäßig erſcheinenden Rubriken„Induſtrie und Technik“,„Modell⸗ bau⸗Ecke“,„Luftfahrt⸗Patentſchau“ und„Was gibtsNeues?“ ergänzen das mit annähernd 100 Bildern ausgeſtattete Juni⸗Heft. Trotz⸗ Durch die na⸗ . o. ſchlug. auf verlorenem Poſten. Das iſt zwar eine junge Elf aus dem kleinen niederrheiniſchen Städtchen, das noch nicht einmal einen eigenen Bahnhof beſitzt, aber ſie iſt micht mehr ganz unerfahren und bekämpft eine reife Mann⸗ ſchaft, wie Leipzig, mit dem ganzen Ungeſtüm der Jugend und mit einer unbändigen Freude am ſportlichen Kampf. Darüber hinaus ſtützt ſie ſich auf mehrere erfahrene Spie⸗ ler, die ſich bereits internationale Sporen verdient haben. Wir nennen den Torwart Körvers, der bei den Olym⸗ piſchen Spielen das deutſche Tor hütete, den Stürmer Brüntgens, der bereits dreimal Deutſchland international vertrat. Neben ihnen ſtehen als Mittelſtürmer Ladage und als Mittelläufer Pryczigoda, hochtalentierte Spieler, von denen beſonders der Letztgenannte heute der Angel⸗ punkt der Elf und einer unſerer beſten deutſchen Mittel⸗ läufer überhaupt iſt. Enoſpiele ſind keine Rechenexempel. Das hat die Praxis oftmals bewieſen. Die Nerven, die Tagesform und etwas Glück beeinfluſſen die Entſcheidung maßgebend und ſo kann man von dieſem Endſpiel auch ſagen, daß beide Mannſchaften das Können und die Kraft haben, Deutſcher Meiſter zu werden, und daß jede der beiden Mannſchaften ein würdiger Repräſentant beſten deutſchen Hanöballs iſt. Die Mannſchaften: MSA Leipzig Lange Schreck Wendt Schünzel Doſſin Schumann Göllner Proſſer Jungmann Höfer Badſtübner * Oleiniezar Brüntgens Ladage Meiſter Groſch Mumot Pritzigoda Wutſchik 9 Brüntgens Seigner Lintforter SV: Körverg Bei den Frauen zum dritten Male: VſR Mannheim gegen Eimsbüttel Dem Männerſpiel voraus geht im Duisburger Stadion die Entſcheidung im Frauenhandball. Zwei der bekann⸗ teſten deutſchen Mannſchaften, nämlich Eimsbütteler Turnverband Hamburg, dreimal Deutſcher Meiſter, und VfR Mannheim, zum fünften Male im Endſpiel, ſchlugen alle Widerſacher aus dem Feld. Die aufſtrebenden Mann⸗ ſchaften, repräſentiert durch Stahlunion Düſſeldorf, Magdeburger Frauen⸗ Sportelub und den Oſtmark⸗ Meiſter, konnten der Spielkraft dieſer vielerprobten Ein⸗ heiten nicht ſtandhalten. Mannheim, der ewige Zweite Es gibt nicht wenige im deutſchen Handball, die es den Mannheimer Mädels in ihrem fünften Anlauf zur Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft von Herzen vergönnen würden, das große Ziel zu erreichen. Es wird in der Geſchichte des ganzen Sportes kaum wieder ein Beiſpiel geben für ſolch zähen und verbiſſenen Einſatz für den höchſten Gewinn; denn einmal und zweimal gelingt es meiſt, eine ſo große Konzentration herbeizuführen, aber fünſmal die gleiche Leiſtung zu erzwingen, das nötigt allen Reſpekt vor den Mannheimer Mädels ab. Eimsbüttel Hamburg war glücklicher. Dreimal führte ihr Weg ins Endſpiel und dreimal ſetzten ſie ſich durch, darunter zweimal gegen BfR Mannheim. Sie gehen alſo mit einem moraliſchen Plus in dieſen Entſcheidungs⸗ kampf und man muß zugleich beſtätigen, daß ſie ſich in dieſem Jahre in einer ſo glänzenden Form wie noch nie befinden. Wer den Vorjahrsmeiſter mit einem Ergebnis von:2 aus dem Feld ſchlägt, der kaurn ſchon viel und iſt für eine neue Meiſterſchaft wohl gerüſtet. So ſteht auch das Frauenſpiel in ſeinem Reiz, in ſei⸗ ner Ungewißheit und in ſeiner ſportlichen Spannung hinter dem Männerſpiel nicht zurück. Nach langer Zeit kommt endlich wieder der Weſten des Reiches zu einem Handball⸗Endſwiel. Duisburg bietet mit ſeinem Stadion eine bervorrogende Anlage mund die rheiniſche Sportbegeiſterung wird dem Tag von burg das notwendige Fluidum eines Meiſterſchaftstaged verleihen. Die Mannſchaſten ſpielen am Sonntag wie ſolgt: Tod Eimsbüttel: Gatermann Steußloff Schmidt Siemer hn Auſt Wambacher Schmoldt Jobſt Knopp Imker Fuchs Ojer Förſter(2) Bauer Kehl Schieſtl ell 13 Hauk Bechold Winter VfR Mannheim: Das Harzburger Schachturnier In ber vierten Runde wurden nur zwei Spiele beendet. Poulſen brachte gegen Zollner ein ſchlecht berechnetes Fi⸗ gurenopſer und verlor, während das Treſſen Ahues— Rellſtab durch eine erzwungene Zugwiderholung unent⸗ ſchieden abſchloß. Unbeendet blieben die Spiele Reinhardt gegen Dr. Lange, Cortlever— Stahlberg und Eliskaſes- Sämiſch. Infolge eines Ausflugs in den Harz wurde am Nachmittag niht geſpielt. Eliskaſes ſteht auf Gewinn. Dr. Lange hat ſchlechte Ausſichten, Stahlberg wird ſich mit einem Unentſchieden begnügen müſſen. Spiele vom Mittwoch werden erſt am Freitag wieder auf⸗ genommen, da Donnerstag zwei Runden geſpielt werden⸗ Joe Louis, der braune Schwergewichts⸗Boxweltmeiſber, verteidigte ſeinen Titel in Neuyork erfolgreich gegen den „Zwei⸗Tonnen“⸗Tony Galento, den er in der 4. Runde Albert Richter konnte ſich bei den Fliegerrennen in Paris erfolgreich durchſetzen und ſich zuſammen mit van Pliet, Scherens, Loatti, Renaudin, Chaillot, Michord und Gérardin für den Endlauf am kommenden Sonntag qud'“ lifizieren. Die Olympia⸗Vorbereitungs⸗Military in Turin wurde om Sonntag beendet. Olympiaſieger Nurmi(Hptm. Stub⸗ bendorf), Faſan(Rittm, v. d. Groeben) und Moſelländer (Maj. Lippert) erkämpften Deutſchland den Mannſchafts⸗ ſieg vor der Schweiz. Der Fußball⸗Auſſtieg in Bayern iſt entſchieden. Umion Augsburg ſpielte gegen Wacker München:2 unentſchie⸗ den, ſo daß damit VfR Schweinſurt aufſteigt. FSV Nürn⸗ berg ſtand bereits feſt. Der Zehnſtädtekampf der Amateurſtraßenſahrer wurde in München von den Berliner Awateuren vor Brüſſel, Zürich, München, Amſterdam, Chemnitz, Kopenhagen, Buddcweſt und Nürnberg gewonnen. 8 Rapid Wien, der deutſche Pokalmeiſter, bonnte am Mitt⸗ woch in Wien vor 16000 Zuſchauern auch den Sachſen⸗ meiſter Dresdner SC mit 511(:0) klar beſiegen. 29 28 29 28 20. 28 8 20. 28 adiſche Maſch.. 98,— 98.[Broßkraft. Mhm... ſdenw. Hartſtein 144.0 145.0 Pürttemb.— 98.— 8 3 0* 9 220,3 230.0—— 83— — rei——— aſenm 9——* 1 i . Harteu. Bürgerbr 1 ellſt. Waldho7ß... Bod. AG. f. Rhein⸗ Bemberg, J. P. 122,0 123,2 gald u. Neu 103.9 103,Pfa Müblen 8 60 bement Heidelbg. 138.7 138,5] ſchiff. und See⸗ 0⁰⸗ Julius Berger... Hanauer Hofbr. 150,9 158.0 gf. Preßh.⸗Sprit 103.0 163,0 zransportMRhm. 110,5 1 Brauer. Kleinlein 117,0 117,0 Hanfwerke Füſſen 124,0 124.0 8 Sank-Aktien Ut.Reichsb. Vorz 121,8 125 Bronce Schlent.... ,Harpener 130.0 130,0 gein. Braunkohl. 210,0 210,0 Badiſche Bank„. 109.5 109.5 Brown. Boveri 101,5 101,7] Hartmann& Br.. lheinelektra St.... Com. u. Privatb 105,0 105,0 em. Albert.. 88,— 01, Heuningerbrauer 117 IRbemmetall 115.5 119,/ DD⸗Bank.. I11,5 111.50Versicherungen 0 A,, Heſſen⸗Raſſ. Gas 83 30 Heſſen⸗Naſſ. Gas 83,500 R. W. E.... 110,2 111.7 Dresdner Bant. 105.5 105,5] Bad. Aſſekuranz⸗— aimler⸗Benz. 117.0 117,5 bolzmann. Vh.... Roeder, Gebr... 00,50 90,50 Frankfurter Bank 00.75 90,500-G, Mhm 42,— 42. Heden ö. Süer.1 163.0 Mabene SPs. Peeregloreng 489 332 0 fiel, Her,⸗Bant 8 5. 8ſ Bart, rensec, Ichrifig. Stem,e 4 4 5 Siaee.. ee Sehereen g g S, e Dürrwertſte.. Anorr, Heilbronn 253, Sellind.(Wolſſ) 07,50 97,50 fcht yp.⸗ Durlacher Höf 105,0 109.0Kolb u. Schüle. 128,0 127.0Stemens⸗Reinig......Bürttog. Bank. 108.0 108,.0 fahearenüert 105. Joas Soſew.llimen. 80.-, 80, Sinaieo, 1070 o Amit rte EacweteSer 1010 104. mi 8 5 3 82'ͤe ſchweilerdergw——*.B. 1. 4 8 1 Sen 163.0 103.0 a 990—.——.— itlinger Spinn 0 0ſ Ibr. 0 0 5⁵ un! Exportmallz 22 Vergbau 108,0 10s, 0 4¼% Berliner Städttſche Elektr⸗Werke äclig 20 Ne, aber u, Schleich 102,0 102,0 e e ven 10 üen 2 Gebr.....Harnkraftwert.. 85, 35.— 130,5 130,55% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1941 10,.— „ 43,/Hainzer Att.⸗Br. 88.7 do. Glanzſtoff.. 4/½0%— Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271952 06,— 4 Farben 43.0 143, Piez. G. 50ſ do, Goanie 40.20% 1926 1956 90, 9 1—2————* 6** 9 SelomacleDavter 97,30.75] Moenne.., 110 li10]„de, Sirahſteff 100.0 109.9/ 7 1930 1855 68040 Rotoren Darmſt 1170 1170], do. Ultramarin 113,5 113,54½% Ruhrwohnungsbau. 1856 05%% ſeicgaalei 525 Z6sPellieerrv-Seber.,, ABeiggessSell.— 55—4 Ber, Stahlwerke(Rheinelbe Untom)“ 1848 0765 ritzner ⸗ Kayſer 82,— 80,25 Volihom, Seil. 90.— 4949/0 1951I 90.— * Die abgebrochenen 5 3 ——— Söe f 9t t⸗ 5 2 t. n⸗ al ze 1, L⸗ l⸗ ie 0 e * t. *Sno oe c 9 * SS die ſchweren wirtſchaftlichen und ſchaftsvertrages mit der Continentalen Linoleum Union, Nüan vorzutragen. bis 36,90. )JJJJJJã 0G000G0G000ãòãéò0òG0G00G0G000GGC“òGC00GPP00o0PG0G0G0ò00PPPGPPPPPPRPPPTPPTTTTPPPP——PPPP Be D 2/ RaſſelBz. Verd... 97,12 4% Rhein. Hypde. achm. KSabewig 80,50 90,500 Dresduer⸗Leivz. deſch. Kötn Bguo 103,3 105.5 eerr e.„. Steentt 185,5 185,5] Oert. Handelsgeſ. 112,0 112,0 0 T Senel Ubef, 133.5 133.3 ee R 35, 36, 39. 99,— 90.— Haſte Rafchines 9090 Schnellpreſſen 90.50 Seſi-Ske*+ 132,5 acrerke. 101,2 101,00 Stader 888 Com. Sn. Privack 105,0 105,0 3 Deuiscie Pemmern Alib.! 4, Schl. gandſch, 90.— 90.— 5¼, do. Liquid, 100.8 101.0Saſalt.G.. 60,25.. Duren. Metabo. Pöil. Holzmand 1470 147.00Niederl. 152,2 154,00 Steatit⸗Magneſia... Deutſche Bank.. 1115 1115 ſestverzinsi. werie Rheinprov. Alibeſ 135,2.. Gpf. km.t(fr.%) 9185 99.— 4½do. Kom. N-0 98,50 98,500 Sayr.El. Sief. Geiſ. Düſſeld. Hoefelbr..., Hotelbetrieb.. 71,5 71,50RNordd. Kabelwe. 130,0 Stettin. Portl 3. 96,50 Dt Centralb.-Kr. 103.2 103,5 3 8 718 858 151,0 885685 101 +781510— 8— Donam. A. Nobel 77. 77,25butſchenreuter, 75,25 70,————— Stock& Cie 178,5 Dt. Eff.-u..⸗B2. 80, Meihen: alen Altbal. 6 12, 10, 4. 99.— 99,— Bergmann Ele 5 Oſpintracht Braunk 152,0 opp 5„—StöorKammgarn 115,0 114,60 Di. Goldbisc.⸗Bk.... 100.0 Reich, Länder, Reichspoft, /½ Uachen v. 7 4½ Süchf. Bdkreb. 5 Berk, Kindl BÄr.. 164.5 164,0 ban. 27—— 5 33[Stolderger Zink, 75,75..,Di. Hypoth.⸗Ban? 102,5 102.8 Rentenbrleſe. Schutgebiete 4½ PerlinchS.35. 102,5 Stadtschatten Srr aer Sen 1255 15% Praäbe en 108 853„„ B. 9„ 1 5 2 5 U—— 1⁵⁰ e 99.— oS. eiſer. Pibrunn Soldof. ku. 24 00,— 00, Heasenenoaer 1397 1305 277 Padufkrieblauen 147,0 146,0 Pom Siſengteg-.. Penpelbfer erd 73.8 79.25 Selalng Oor 6f 104.0 1050 R—*—*„**— 8 9— 1* 95 e e oier onerſe.- v5. 8s,. icno i6aoſSrred Ieggeer, 186 Sreneeen Sor 100 1050/letrr S.... 2 f ee,, e e,. 9 e 0 10 R„Duisburg 28, 97. otſch. R 8 7 90.— 00,-%½ Thür.Landes⸗ Sraunk. u. Brikett 179,0 177,5 0 109.0 iiee 55 8 6½ do. 1836 2. F. 90.12 99,124½ Düſſeldorf 2. Siabtſch. R„ ½ Thür.Sandes⸗ 5Erlang⸗Baumw. 158,0 la, Porzellan 120,2 120,00 Praußenqrübe. Tucher, Brauere..... i0 Weſt. Bober, 120,5 1215 (Reichsanl. 1954 99,12 90.024% Hyp.⸗Bt. 4 21 99.— 99,—Drem. Wolltäm lali⸗Chemie. 120%. Rabedergoxporto 18/,3... Tuchfabr. Aachen 104,1 166,5 Süchſiſche Sank 100,0 100,0 eee 10 J 0CJ Seſn W.. Hppotmek-Sankwerte, Wefd beder, Sberte,üſns. 30.2 204, Pastreffld& 1436, S0lt Aigertic. Kergein erer.. ten HemeBeen v0r..rs Sutegerbe, f % Ureuhen 105.0 100.04% Seei 28. 1. 05.— 85 0 90,— 99,—„— 69,25 2 J. G. 142,5 142,7)Reramag 1800 ee 370 188.5 Per. Spietart Bereinsbk Hamb. 1177 1177 , Seben 27,.78 9ö.75 N e mrenn Prerdes 1700 140.0 Fein⸗Hute Spfun.. Kutr c.., 117.7 18.8/hſelben Kra 0Uben. Chark 110,0 11040“ deneedtt 102, 10 0 ½% Bavern 2, 99.02 99.6/4½% Munchen.. 100 00PPanf 83-113 149, 100. 00industrie-Obligationen Harl. Bacan., Feaaſtb Sgin, 132,1 185.2/ Kotew. u. Khen.. Atein Sraunk.“ 243,0 eilisſde. Sund, Malch. 7,50 6s.00 Verkehts-Aüten ½90.Ser.⸗Anl,J1 90,02 09,02 4½ Pforzdeim 20. ½ Berl. Big 8. 100,8 100,9 em. 50 auu. Frauſtabt. Zucker. 105,5/Kollmar& Jourd 94,50 95,— de. Elektrizitat 118,0 115,5do. D. Rickel 5 166.00 AachenKleinbahn 64.— 63,50 eee e P. S e e e e e wös leee e Biee Se e % Heſſen 200. 5 ann..29 39,7 99, 6 Broßkt.'heim— 8 Kraft... Ido. Stahlwerte, 131,06 131,5 9 1 0. Allg.Sokb. u Krw. 134,7 134.2 Sacien 157,.50 O8.500 Mannbeimul 4, Cenbehte s 99,— 99.“( Hoeſch o. 1020 5, Ind. Gelſt. 80 5 Co. 55 5. 67350ſftd.Weſtf. Elelin 110,7 110,5/be Hltramarin 114,0 114,0 Di. Giſend.-Betr. 48,50 48.75 Achspoſt 5. 54 55 9167 5 8 15 99,62 99, 75 Gerreshm, Glasd[Kronpr. Metal 118,5*—— 104,5——— 4 25 Dt. Reichb. 7/ Bu 121,7 121,6 do. L. 1 100.5 10050 ſen-M⸗ 100,5.. Concordia Berad 80,— 83,— Geſ. f. el. Untern. 123,7 130,2 Küppersduſch, Kn e Haiu. 104.0. Ponet 8 15/½2/Sapag 43. 42, / Ur Udertbt. 5 80 90.— 09.* 1 0 1 206.7 206,2 Glas Schalte ahmener Ge, 106,6 105,0 1 80,— 85,87 3—8* amös. 8 dabr 177 93,12 e Shet, und Schuld ,B, Gop. 17e 00.— de.— umer-weng., 115.0 137,(Sorbher Get. 151 Ee e ed e——— 5 Sktentl. Kredit-Anstalt 4½ Gotha Grdtr ohne insperechnung emag.. 134½2 130,0 Goldſchmi 20/0 135. 1i4,2 Fun Rückforts.,„ Senderotd,. 0 —5— 9 805 13352 4½ Brſchwet 147 99,50 Deldoibr.B5.— 0, 0 20 104.7 104,5 Diſch.tlant. Tel. 90,12 90.12 Seän 2 Eilkaner 22,0 Sabe emeſc 160,0 10940— 888——— versſcherungs-Alctien 129,% elſdanbesbt J P%.— 00,, 4, Garh Bergn. 110.7 de Conek Was 108,2 10720Puans-Werke.. 102 3elndner, Woni 134, Iacleworre. 44½0Pelti. Draht:. udc a ere.0 800 — 5 9 30 9* 3 i 0—— a el„— 70 i 8 5———— e e ee ee 0 1 kabar Krang. 151,“0Sadbenfureh ali 138,2 160,0 Biatershan: 1. fiö.5( udinga. Sig 280 0 r Schuggeb.⸗ 4/ 01b. St..MS2. tdeoo. 5 10 144.7 145,0 Sangerd. Maſch 8, 18Bifiner metan. 90,— 90.„ de, Sebensvök. 252,5 2% Aniethe. 19000 4½Prdpfbr. R. 10 100/0 100,00% Mitteld. Bdt 99.— 09. Aluen do. Linoleum 150,0 150,0 S 114,1 Hannesmann 102.1 102.50 Sarotti S— 64 118,2 1168,2 R 135,0 1350J Berlin Feuerverr ee i% Bürttxät 0 RU„. ndustrie-Aktien do. Spiegelal.. 120,0 Maſch. 90,50.. Hansfeld. Berge. 138,7 137,7 Schieß⸗Defries. 129,0 129,2 en, e —————————%Pr. Vodenke. da. Sieinzeug 169,8 170,5„Elelſe. 130,8 140, Markl, u. Kühieg 05,— 68, Seiſer Maſch⸗Fb. 203.0 211.0 es⸗ Krebitn.. Anleihen:.ann Sber. 27 00,50 90,50, Golbefbr. E 21 90,— 00.— gecumulat.⸗Gabt 270. de Tel w. K 12155 Summ,: 173,0 RKaſchinenudan 110,3:. b Elektr u. G Kackel. 8500 1 N 3 97 %Kaff. 4% Pr. Centröod. g. Baugeſ⸗Ben, 1 6,0 114.00 do Ton u. Sgg 140,5 Gerabau 130,5 14,5 Mech.Wev. Soran.. 97.— 8 138,0 138,0 ee indiar 2 0 trts⸗, gweckver⸗ 4½ Kaſſ. Odkr 14,0 90 50. 9 9 ta9 do. Portl.⸗Zem„ Thuringic Gri.. 845, Broving,——55 Uud Stäbte 4½ Mittelb Bok. 80 98,87 98,87. Golbpf, 1628 90. 90. AK. G. 108.5 108.5] do. Waffen. 130,5 134,7 Heidenau. Bapf„Nereur Woll.... Schöfferhof Ur. 183,5 184.0 6 buände, Kre 00%rſchtbrdt. 50* do. Liquid 2 100,0 100.0Alſen, Portl. gen..do Eiſenband.. 134,50Pemmoor Porti 178.0 1/8, Metallgeſellſchaß 110,7 111.5 Schudert& Salze 115,5 114,7] Bank-Aktien Kotonial-Were 6% Prandenbg.30 99,37 99,504½¼ Rheinpr. K 100,2 100,2%½ Pr. Hyp.⸗Bk. Ammendorf. Pap 07.— 06,50 Sidier⸗Werke 84,— 83,50 Heſſ.u Heckul S8...Miag Mühlenbasn. 13ʃ, Schuckert& Co. 12, 171,ung. Di. Gr.⸗Anſt. 91,37 91,37] Biſch.⸗Oſtafrita. 74,50 77.50 %annovei 13.. 98,504%00 0 22721 08,50 98.50],..Pf. 20 514 99.— 99,, Amnperwerke 114,5 114,50 Dierig, Chriſtian. 180,0 Hildebrand Müohl„Mimoſa.. 12,0/Schultheiß„100,5 100,0Badiſche Bank Ramerun Eiſenb 68,— ½ Pemmern... Ee. B. K. 26 1 90, 699.% Ur. Pfandbr. uſchartetenn 340 3370 Derein, Un ⸗br.„., Findaichs Rut, 00.0 c0,— itielörſc Seh., Schwabeubrau., 15,.“(Pant. Braulun, 11370 118.30J Reu-Gunes 1740 484—0 N. 17 Ael ec. 13 135(be, ünenoe“ 208, Sae Set...[Kuple Mügtngen 116.7 116,50Seid KRaumaua. 130.0J Saor. G9P. u. Bo. 9,35 98,75] Otavi⸗Minen 18.80 18,62 E3 Ki.. 98,% RKem. 26½ 99,25 99,251½ do. Kom.k W0 98,50 98,50 Augsb.⸗N. Maſch, 135,5 135,5 1rasbner Garbiv... 103,31Lochtiei.„„„ Nülbeim. Sergnw... SiemeusGlasund—, 103,01 da.— 164.7 104.71 Schantend-.Unm. Arbeitsleiſtungen treten von 13,98 Mill. Quadratmeter Fahrbahndecken hervor lallem durch geſteigerte Verwendung von Naturſtein, Klin⸗ K Donnerstag, 29. Juni 1939 Geschäfisberichi der„Reichsauiobahnen“ Das Bauziei 1938 erreichi Im Geſchäftsbericht der„Reichsautobahnen“ wird feſtge⸗ ſtellt, daß auch im Jahre 1938, dem 6. Geſchäftsjahr, das heſtellte Bauziel, weitere 1000 Kilometer fertigzuſtellen, Itrotz gewiſſer Schwierigkeiten in der Arbeitergeſtellung und Bauſtoffbelieferung, elief rechtzeitig erreicht werden konnte. m Berichtsjahr wurden 28,7 Mill. Tagewerke geleiſtet, wodurch ſich die Zahl der ſeit Baubeginn insgeſamt ge⸗ leiſteten Tagewerke auf über 118 Mill, erhöhte. Die För⸗ Lerung der Bauarbeiten kommt weiter in dem Anſteigen der Geſomtausgaben um 969,1 auf 3076,8 Mill./ zum Ausdruck. Die Geſamtlänge der bis zum Jahresende dem öffentlichen Verkehr übergebenen Strecken betrug 3065 Kilometer. Weitere 1383 Km. befanden ſich Ende 1938 im au und 2449 Km. in der Bauvorbereitung. Unter den beſonders die Erdarbeiten mit rund 62,9 Mill. Kbm. Bodenbewegung und die Herſtelbung „Durch geeignete Maßnahmen zur Stahlerſparnis, vor lermauerwerk und Stampfbeton konnte die Zahl der fer⸗ liggeſtellten Brücken um 1130 auf rd. 4500 erhöht werden. Für die Bedürfniſſe des Verkehrs mußten in größerem Umfange Anlagen geſchaffen werden, wobei in erſter Linie die Tankſtellen zu nennen ſind. Acht Tankanlagen wurden 4— in Betrieb genommen, eine Tankſtelle doppelſeitig aus⸗ ebaut und zwei Behelfsanlagen durch ortsfeſte erſetzt. Dieſe Anlagen verfügen über einen Behälterinhalt von 201 000 Liter Treibſtoff. Ende 1038 waren insgeſamt 40 Tankonlagen vorhanden, weitere 21 ſind im Bau. An den ſertigen Strecken wurden im Berichtsfahr etwa 850 Raſt⸗ Raſthofes Hermsdorf an der Strecke Berlin— München lugsverkehr. Im April 1939 wurde und Parkplätze für über 10000 Perſonenkraftwagen ange⸗ legt, weitere 300 ſind noch im Bau. Für den Fernlaſtverkehr wurde der Raſthof Magde⸗ rger Börde in Betrieb genommen, mit dem Bau des wurde begonnen. Die im Berichtsjahr fertiggeſtellten Raſtbäuſer Chiemſee(München— Salzburg) und Holledau [München— Ingolſtadt) dienen dem Perſonen⸗ und Aus⸗ das Raſthaus in Siegburg(Köln— Frankfurt⸗M.) eröffnet. Die Höchſtzahl er auf den Bauſtellen beſchäftigten Unternehmerarbeiter (14 6832 im Juni) übertraf die des Vorjahres(88 042) im Auguſt). Bei den Geſchäftsſtellen vermehrte ſich der Per⸗ ſonalſtand auf 12 290(10 300) Köpfe Ende 1988, Die 7,1 Mill. betragende Mehrausgabe der Betriebsrechnung wird aus den zugunſten der Reihsautobahnen auf⸗ gekommenen Zoll⸗ und Stenererträgen gedeckt. gen mit Gegenwert betr f 6428,5(4837,6) Mill. 4. Dazu kommen 106,4 ber erfolgte mit Rückſicht preiſes auf dem internationalen Markt. Verurſacht wurde dieſe Baiſſe durch die Annahme eines Geſetzentwurfes im nordamerikaniſchen Senat, wonach es der Regierung der Vereinigten Staaten unterſagt wird, praktiſch in Mexiko und China, Silber zu kaufen. noch der Zuſtimmung des Repräſchtantenhaufes. Der Siand der Reichsschuld am 31. März 1939 Noch Mütteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrug die Summe der fundierten Reichsſchuld am 31. März 1939 22 233,) Mill. I. insgeſamt 24 207,6(am 31. Dezember 1938: Von dieſer Geſamtſumme entfallen auf die auf Reichsmark lautende Schuld 22 913,9(20 936,3) Mil⸗ lionen und auf die auf fremde Währungen lautende Schuld 1293,6(1297,0) Mill. 4, Die Erhöhung der Reichs⸗ mark⸗Schuld liegt in der Hauptſache bei folgenden Poſten: 45, v. H. Schatzanweiſungen von 1938, vierte Folge, mit 1600,0(1168,5), 4,5 v. H. Anleihe des Deutſchen Reichs von 1938 mit 1783,9(1580,5) und bei den neuen Poſten 455 p. H. Anleihe des Deutſchen Reichs von 1939 mit 601,2 (o) und 4,5pvoz. Anleihe des Deulſchen Reichs von 1938, zweite Ausgabe, mit 975,1 Mill. /. Die ſchwehende Schuld beläuft ſich an den gleichen Stich⸗ lagen auf 6594,9(5013,0) Mill. J. Die Zahlungsverpflich⸗ tungen aus der Begebung unverzinslicher Schatzanweiſun⸗ ſen 5950,5(4268,1) und ſolcher ohne Gegenwert 45,5(53,8), ferner der Umlauf an Reichs⸗ wechſeln 399,8(400,0), kurzfriſtige Darlehen 5,7(15,7) und der Betriebskredit bei der Reichsbank 27,0(100,0) Mill.—4 die Summe der Zahlungsverpflichtungen ſtellt 175, Mill. Schatzanweiſungen zum Zwecke von Sicherheits⸗ leiſtungen uſſw.— An Steuergutſcheinen alter Art waren an den Stichtagen 1,8(7,2) Mill. im Umlauf; dazu tre⸗ ten noch 107,2(106,9) Mill. Anleiheſtockgutſcheine. vsa sett den Silberpreis herab Das Schatzamt der Vereinigten Staaten von Norcd⸗ amerika hat nach in Paris vorliegenden Meldungen aus Waſhington den Preis für das aus dem Auslande nach den ereinigten Staaten eingeführte Silber auf vierzig bis⸗ her dreiuurdvierzig) Cent für die Unze feſtgeſetzt. Dieſe Herabſetzung des Preiſes für ausländiſches Sil⸗ auf das Sinken des Silber⸗ d. h. Aller⸗ dings bedarf dieſer Geſetzentwurf vor ſeiner ußer⸗ dem hat Präſident Rooſevelt noch die Möglichkeit, ſein Beto gegen ein derartiges Projekt einzulegen. Die Stel⸗ lung Rooſevelts iſt aber bereits durch den Beſchluß des Senots erſchüttert worden, wonach dem Präſidenten das im Auslande, bisher durch ein Geſetz feſtgelegte Recht genommen wurde, den Dollar noch weiter abzuwerten. * Ernſte Rückwirkungen der Silberpreis⸗Senkung für Mexiko. Der Beſchluß der Vereinigten Staaten, wonach die US9l in Zukunſt kein Silber mehr im Auslande aufkaufen ſol⸗ len, hat noch den aus Mexiko vorliegenden Meldungen Lort bereits ernſte Rückwirkungen gehabt. Zwar bedarf der Senatsbeſchluß in den UsA noch der Zuſtimmung durch das Repräſentantenhaus, aber die mexikaniſche National⸗ bank ſowie die anderen mexikaniſchen Banken haben vor⸗ ſorglich bereits olle Transaktionen in ausländiſchen Devi⸗ ſen eingeſtellt. Dieſer Beſchluß wird mit der Unſicherheit begründet, in der ſich die merikaniſche Regierung gegen⸗ wärtig im Hinblick auf die zukünftige Silberpolitik ber Bereinigten Staaten befindet. In den zuſtändigen Kreiſen verkennt man nicht „103,30 bis 103,40(103,50) um. 102,25 nach 102,5, AéE von 109,5 auf 108,5(109). * der Neuen Mannheimer Zeitung Akſienmärkie wieder freundlicher Keine stärkeren Abweichungen— Renien sieſig Rhein⸗Mainiſche Börſe uneinheitlich Frankfurt a.., 29. Juni. Die Börſe zeigte an den Aktienmärkten nach den letzt⸗ tägigen Rückgängen eine gewiſſe Beruhigung, obgleich die Mäirkte noch nicht frei von Kundſchaftsverkäufen waren. Mit Ausnahme von BMW., die um 3 v. H. zurückfielen auf 125,5, wieſen die anfangs zur Notiz gekommenen Pa⸗ piere keine ſtärkeren Abweichungen als 0,25 bis 0,5 v. H. auf. Die Geſamthaltung blieb aber noch etwas unſicher, Siemens kamen nach Pauſe mit 186,75(185,5) zur Notiz. IG. Farben bröckelten auf 143/6—143(143,5), Buderus auf 8976—89,5(90), Aſchaffenburger Zellſtoff auf 83(84) und Rheinmetall auf 119,5(119,75) ab. Hingegen konnten ſich Verein. Stahl mit 98, Mannesmann mit 102,5, Rheinſtahl mit 1314(131,25), Höſch mit 105,5(10556) und Reichsbank mit 184,75 behaupten. Am Rentenmarkt hatte das Geſchäft ebenfalls nur klei⸗ nen Umfang. Im weſentlichen beſchränkte es ſich weiter⸗ hin auf Steuergutſcheine. Serie 2 gingen mit 97,45—97,40 (9,5) und im Verkehr von Bank zu Bank Serie 1 mit In Pfandbrieſen lag wei⸗ ter etwas Angebot vor, es wurde zu unv. Kurſen aufge⸗ nommen. Liquidationspfandbriefe leicht ſchwankend, ebenſo Induſtrie⸗Obligationen, 5 v. H. Gelſen Benzin 40 Pfg. höher mit 99,40, Stadtauleihen meiſt unv., Reichsaltbeſitz behauptete mit 131/, Reichsbahn⸗VA y. H. gebeſſert auf 131,75, ebenſo Dekoſama 1 auf 136,75, Steuergutſcheine? per Juli 97,35, per Juni 97,50, Serie 1 bis 103,5, donn 103,40—103,45. Im Verlaufe war das Geſchäft ſehr gering, teilweiſe bröckelten die Kurſe etwas ab, JG Farben auf 142,75 nach 143,6. Verein. Stahl auf 97,5 nach 98, Mannesmann ie ſpäter notierten Papiere lagen vorwiegend 0,5 bis 1 v. H. ſchwächer, VDabt 2 v. H. auf 167, Bemberg minus 1,5 v. H. ouf 122,25, Deutſche Linoleum minus 1,25 auf 150,5, an⸗ dererſeits Scheideanſtalt nur zum Einheitskurs 205/(203). Im Freiverkehr galten Dingler Maſchinen 101,5 bis 103,5, Raſtatter Woreon 52—54, Verein. Fränk. Schuh 74—76. Berlin: Aktien freundlich, Reuten ſtetig Berlin, 29. Juni. Entſprechend den vorbörslichen Erwartungen waren die Aktienmärkte am Donnerstag zumeiſt auf einen. freund⸗ lichen Ton geſtimmt, da ſeitens des Berufshandels ange⸗ ſichts des verſchiedentlich recht niedrigen Kursſtandes Rück⸗ käufe vorgenommen wurden und auch die Bankenkuno⸗ ſchaft z. T. mit Kaufaufträgen vertreten war. Anderer⸗ ſeits erfolgten hier und da aber auch Angaben, ſo daß die Kursentwicklung wiederum eine einheitliche Linie ver⸗ miſſen ließ. Es überwogen jedoch auf nahezu allen Markt⸗ gebieten kleine Beſſerungen. Von den meiſtbefeſtigten Montanen ſind vor allem Harpener und Mansfeld mit einer Steigerung von je 1½§, H. zu nennen. Mannes⸗ mann bröchelten hingegen um v. H. ab. Farben waren in der chemiſchen Gruppe ⸗um v. H. rückläufig, wäh⸗ rend Rütgers und Schering um 7 bzw. 6 v. H. höher an⸗ kamem. Gummi⸗ und Linoleumpapiere lagen ſtill. Deutſche Linoleum büßten 1 v. H. ein, Elektro⸗ und Verſorgungs⸗ aktien zeigten uneinheitliche Kursentwicklung. Vielfach ſah man hier ſogar Strich⸗Notizen. Eine größere Veränderung erfuhren nur HEW(minus 1 v.). Bei den Autoaktien und Maſchinenfabriken waren BW(minus 1½ v..) und Demag(minus 1 v..) ſtärker ermäßigt. Am Ren⸗ tänmarkt ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf 131,75 nach 131,80. Gemeindeumſchuldung wurden mit 93,70(Plus 5 Pfg.) ge⸗ handelt. Steuergutſcheine 1 nannte man mit 103,30(103,15) etwas höher. Steuergutſcheine 2 wurden mit 97,45(5 Pfg.) niedriger geſchätzt, das gleiche galt für Juli⸗Stuuergut⸗ ſcheine, die mit 97,40 zu hören waren. 1 Im weiteren Verlaufe ergaben ſich an den Aktienmärk⸗ ten nach der zunächſt zu beobachtenden Befeſtigung vielſach wieder Kursrückgänge von bis zu 4 v. H. Als Ausnahmen ſind u. a. Aſchaffenburg, Dortmunder Union und Bemberg (ie plus ½ v..) zu nennen. Am Kaſſarentenmarkt be⸗ wegten ſich Hypothekenpfandbriefe und Kommunal⸗Obliga⸗ tionen auf letztem Stande. Liquidations⸗Pfandbriefe bröckelten zum Teil eine Kleinigkeit ab. Stadtanleihen waren meiſt geſtrichen bzw. unverändert. Induſtrieobliga⸗ tionen waren wenig verändert, Leopoldgrube allerdings minus v. H. Steuergutſcheine 2 notierten bei einem Umſatz von 150 000/ unverändert 97,50, dto. Juli mit 97,35 um 10 Pfg. niedriger, wobei ein Betrag von 400 000 Mark umging. Steuergutſcheine 1 waren ſpäter mit 103,50 gegen 103,15 am Vortage zu hören. Am Kaſſamarkt zeigten Banken meiſt Vortagskurſe. Das gleiche galt für Hypothekenbanken. Hamburger Hypo⸗ theken wurden jedoch /6 v. H. höher, Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden und Weſtdeutſche Boden je 0,5 v. H. niedriger be⸗ wertet. Bei den Kolonialpapieren war die Grundſtimmung ſchwächer. Doag und Kamerun ermäßigten ſich um ie 3.., Neuguinea um 1 v. H. Otavi verloren 4 1. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrieaktien trat eine größere Zahl von Verluſten ein, die—4 v. H. aus⸗ machten. Zumeiſt handelt es ſich dabei aber um Verän⸗ derungen gegen den letzten Kurs. Rheiniſche Spiegel büß⸗ ten gegen letzte Notierung ſogar 6 v. H. ein. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 99,87 G 100,62 B; i942er 99,87 G 100,62 B; 1943er bis 1945er je 99 G 99,75 B; 1946er und 1947er je 98,87 G 99,62 B; 1948er 99 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er und 1946⸗48er 83,87 G 84,62 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,325 G 94,075 B. Gegen Ende des Verkehrs verlief das Geſchäft ſehr ruhig. Die Schlußkurſe behaupteten jedoch meiſt den Ver⸗ laufsſtand. So beendeten Deutſche Erdöl den Börſentog mit 180½, Farben mit 142/6. Rheinſtahl beſſerten ſich hingegen um und Reichsbank gegen den Anfangsſtand um v. H. AcCEc gaben hingegen auf 108(—,..) nach. Reichsaltbeſitz notierten ſchließlich 131,80. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 29. Juni. Am Geldmarkt wirkten ſi die Vorbereitungen für den Ultimo am Donnerstag Sahin⸗ gehend aus, daß der Blankotagesgeldſatz eine Herauſſetzung um auf 276 bis 36 v H. erfuhr. Am Diskontmarkte blieb es dementſprechend ſehr ruhig. Das Angebot nahm allepdings keinen größeren Umfang an. Andererſeits machte ſich auch keine Kaufneigung geltend. Der Privat⸗ diskontſatz war mit 2,75 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten lag das eng⸗ liſche Pſund heute wieder etwas ſchwächer und zwar ſtellte ſich die Kabel⸗Notiz auf 4,6813(4,6822). In Zürich kam das Pfund mit 20,7654(20,70%) und in Amſterdam mit 6,82 (8,8176) allerdings etwas höher an, was auf die gleich⸗ zeitige Schwächeneigung des holländiſchen Gulden und des Schweizer Franken zurückzuführen iſt. Der franzöſiſche Frane blieb gehalten. Unverändert war auch der Dollar. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 29 Juni 28 Juni füür kont GeldeJ Brier geld J Brief Aegypten lägopt Pfd. 11,058/ 11,085 11,055] 11,985 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,575].579 0,575] 0,570 Auſtralien 1 aüstral Pfdl.O 0,3310.349 9,331].340 Bel len 100 Belga 4 42.34 43,42 42,34 42,42 Braſtlien 1 Milreis 0,130] 0,132 0,1300/ 0,132 Brit. Indien 100 fubſenn...57,01 87.10 87.01.87.19 Bulgarien. 100Leva] 6 3,047/ 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100Kronen 3½ 52,05 52,15 52 05 82,15 Danzig 100Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England... 1Pfd 2 11,655 11,685 11,655 11,685 Eſtland. 100eſtn Kr. 4½[ 68,130 68,27 68,1368,27 Finnlandi00finn Mk. 4 5,140 5,150 5,1400 5,150 Fankreich.. 100Fr. 2 6,598] 6,612 6,508 6,612 Griechenland 100Dr 6.353 2,357 Holl ud 10,G lLenſ 2 132,22 132,48 132.17 132,43 ran(Teheran) 100 Rels“... 14,40 14,51 14.40 14.51 Jsland. 10, Cer. 5¼[ 43,18 43,26 43,1843,26 Fialien.. 100 Cire]ſ 4½[13,09 13.11 13.00 12,11 Japan. Ien 3,29] 0,680 0,682 0,680 05082 Jugoſlow. 100Dina 5 5,604] 5706 5,604] 5,706 Kanada 1 kan. Dollar 2,485] 2,489 2,485].489 Lettland 100 Latts] 5½ 48,75 48,85 48,7548, 85 Litauen 100Litas 41,94 42,02 41,94 42,02 Luxembure 1boluremb.fr. 10,585 10.605 10,585 10,605 Meuſeeland 1 beuseel.PA.O 9,370.394.376] 9,304 RNorwegen 0Kronen 3¼ 58.57 58.69 58,57 58,52 Polen.. 100loty] 4½ 47,— 47.10 47.— 47,10 Portugal 100 Eskudo] 4½ 10,580 10,600 10,580 10,600 Rumänien. 100Le 3½ 19 5 99 9* Schweden 100Kr.] 2½ 60,02 J60,14 60,0250,14 Schwerz 100Franken[ 1½ 56,14 J50,20 56,14] 56,20 9—— 3 owafei 100 Kronen 8,52.530 8,521] 8,539 Südafrika 1 Adar Pfl....11,543 11,507 11,543 11,507 Tüftei.. itüt 1 Pfd. 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100Pengäf 4— 447 9 3* Uruguay, 1GGoldpeſe 92 0,889] 1, 891 0,889] 1, 891 Ver. Staaten 1 Dollax1.401J.405.401].495 * Frankfurt, 29. Juni. Tagesgeld unv. 2,75 p. H. ———————————————————.——————————— finanziellen Folgen, die eine endgültige Billigung dieſes vom mordamerikaniſchen Senat angenommenen Projektes und ſeine praktiſche Durchſührung für die Wirtſchaft und die öfſentlichen Finanzen Mexikos haben würde. Schnellpreſſenfabrik Ach Heidelberg.— Wieder 10 v. H. Dividende. Die Fabrik ionnte im Jahre 1938 den Abſatz ihrer Fabrikate wiederum gegenüber dem Vorjahr ſteigern. Der am 17. Juli ſtattſindenden HV wird die Ausſchüttung einer Dividende von 10 v. H.(wie in den Vorjahren) vorgeſchloagen Der Umſatz im neuen Geſchäfts⸗ iahr war bisher ebanfalls befriedigend. * Lingner⸗Werke AG in Berlin und Dresden.— Wie⸗ der 8 v. H. Dividende. Im Geſchäftsjahr 1938 erzielte die Geſellſchaft Einnahmen auf Grund des Pachtvertrages in Höhe von 0,84(0,69) Mill.. Andere Erträge erbrachten zuſammen 0,08(0,05) Mill. /. Der Jahresgewinn wird wieder mit 992 000/ ausgewieſen, woraus unv. 8 v. H. Dividende verteilt werden. * Deutſche Linoleumwerke AG, Bietigheim. In der HV der Deutſche Linoleumwerke A6, Bietigheim, in der ein Ac von 15 429 200“ vertreten war, wurde der Abſchluß für 1938 ohne Ausſprache genehmigt(10 v.., davon 2 v. H. an den Anleiheſtock). Außerdem wurde eine aus ſormalen Gründen erforderliche Ergänzung des Intereſſengemein⸗ die durch eine am 30. Juni beſchließende Kapitalherab⸗ ſetzung der CLu von 2B Mill. ſfr. auf 184 000 ffr. bedingt iſt, genehmigt. Dieſe bevorſtehende Herabſetzung iſt eine rein vorſorgliche Maßnahme der ſchweizeriſchen 2 achgeſell⸗ ſchaft, da die Continentale Linoleum Union der Société induſtrielle rémoiſe du linoléum Sarlino, Reims, einen Kredit in einer an ſich nicht genannten Höhe eingeräumt hat, der den geſetzlichen Vorſchriften des ſchweizeriſchen Rechts entſpricht. Die Rechte und Pflichten der Pool⸗ geſellſchaften werden durch dieſen Kredit nicht irgendwie berührt. Die Haſtung liegt lediglich bei der CLu. Auch im Bericht der Deutſchen Linoleum wird hervorgehoben, daß dieſe Maßnahme, die vornehmlich praktiſchen Erwä⸗ gungen entſpricht, auf die Rechte der Geſellſchaft aus dem Jntereſſengemeinſchaftswertrag ohne Einfluß bleibt. Trotz dieſer Herabſetzung ſind alſo die Aktien der CLu für das derzeitige Verrechnungsverhältnis ſo zu bewerten, wie wenn die Kapitalherabſetzung nicht ſtattgefunden hätte. Die Beſchlußfaſſung geſchieht im übrigen vorbehaltlich der Genehmigung der Deviſenſtelle. * Deutſch⸗Aſiatiſche Bank, Schanghai.— Gekürzte Divi⸗ dende. Dem Auſſichtsrat wurde der Geſchäftsbericht und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1938 vorgelegt. Es ſoll der HV. am 3. Auguſt vorgeſchlagen werden, neben der ſatzungsgemäßen Dividende Vorzugsaktien eine Dividende von 15% li. V. 5/) auf jede Stammaktie von 840 PMüan auszuſchütten und 224 160 auf die HANbRLS- v WIRTSCHAFTS.-zrUNG Abend-Ausgabe Nr. 291 Der Saatenmarki in Süddeuischland Der Saatenverkehr war in der abgelaufenen Woche der Jahreszeit entſprechend ruhig. Aus den Kreiſen der Ver⸗ braucher beſtand wohl noch etwas Nachfrage nach Saat⸗ mais zur Einſaat in lückige Beſtände, doch konnte dieſer Nachfrage nicht mehr genügt werden. da Mais reſtlos ge⸗ räumt iſt. Andere Artikel wurden nicht verlanigt, da die Bauern jetzt mit der Heuernte beſchäftigt ſind. Von ſeiten der Händlerkundſchaft fanden die für den Zwiſchenfrucht⸗ bau geeigneten Saaten, insbeſondere Gelbſenf, ſtärkere Beachtung. Der Bedarf konnte aus Lagerbeſtänden gedeckt werden. Herbſtrübenſamen iſt noch wenig gefragt, doch wird ſich das Intereſſe für dieſe Stoppelfrucht ſicherlich bald ver⸗ ſtärlen. Grasſamen wird im Augenblick mur von der öſfentlichen Hand und den gartenausführenden Firmen verlangt. Im übrigen ſind, wie bereits berichtet, die Gras⸗ ſamenbeſtände nahezu aufgebraucht. Der Wachsſumssiand des Obsies Miiie Juni 1939 Der Wachstumsſtand des Obſtes hat ſich nach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamts gegenüber dem Vormonat etwas verſchlechtert. Die naßkalte Witterung während der Blütezeit hemmte den Inſektenflug(Befruch⸗ tung) und die anſchließend einſetzende längere Trockenheit verurſachte einen ſtarken Fruchtfall. Gleichwohl iſt der Wachstumsſtand weſentlich beſſer als im Vorjahr.* Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 1 ⸗ ſehr gut, 2 S gut, 3= mittel, 4— gering wurden im Durchſchnitt des Deutſchen Reiches vom Statiſtiſchen Reichsamt fol⸗ gende Noten über den Wachstumsſtand des Obſtes er⸗ mittelt: Sauerkirſchen 2,4(Vorjahr 3,7), Pflaumen und Zwetſchgen 3,4 63,8), Mirabellen und Reineklauden 8,1 (4,1), Pfirſiche 2,6(4,6), Aprikoſen 3,1((4,6), Walnüſſe 2,8(4,1), Aepfel 2,8 6,7), Bimen 3,1 6,8). Zugleich mit der Beurteilung des Wachstumsſtandes wurde auch eine Vorſchätzung der diesjährigen Ernte an Süßkirſchen durchgeführt. Als Ergebnis wurde für 1989 ein worausſichtlicher Durchſchnittsertrag von 15,9 Kg. je Baum gegenüber 2,6 Kg. bei der endgültigen Ernte im Vorjahr und 14,9 Kg. im Jahre 1937 ermittelt. * Genſchow AG.— Fortſchritte im Auslandsabſatz. Bei der Guſtav Genſchow u. Co. AcGé, Berlin, die mit der Dynamit⸗Ac vorm. Alfred Nobel u. Co. durch In⸗ tereſſengemeinſchaft verbunden iſt, erfuhr die Beſchäftigung im Geſchäftsjahr 1988 eine weitere Erhöhung. Der Um⸗ ſatz nach dem Auslande machte im allgemeinen weitere Fortſchritte, wenn auch dadurch die beſonders ſtarken Ausfälle nach einigen Ländern nicht ganz ausgeglichen werden konnten. Eine weitere weſentliche Steigerung des Abſatzes wurde im Inland erreicht. Der ausweispflichtige Rohüberſchuß erhöhte ſich auf 4,21(2,56) Mill. /; hierzu treten noch verſchiedene andere Erträge mit zuſammen 0,30(0,37) Mill. /. Nach Anlageabſchreibungen von 0,65 (0,17) Mill./ ergibt ſich auf Grund der vertraglichen Abrechnungen mit Dynamit Nobel einſchl. Vortrag von 18 522(18 522)/ ein unv. Reingewinn von 162 602 4, woraus die Stammaktien unv. 2,2 v.., die Vorzugs⸗ aktien Lit. A unv. 12/ v. H. und die Vorzugsaktien Lit. B unv. 6 v. H. Dividende erhalten ſollen. * Staatliche Kriegsverſicherung auch in Deutſchland. In den letzten Monaten ſind in den meiſten Ländern Einrich⸗ tungen für die Deckung des Kriegsriſikos auf Waren⸗ transporte geſchaffen worden. Wie die Reichsgruppe„Ver⸗ ſicherungen“ mitteilt, kann damit gerechnet werden, daß auch in Deutſchland in nächſter Zeit der Wirtſchaft ent⸗ ſprechende Einrichtungen zur Verfügung geſtellt werden. Die hierfür notwendigen Verhandlungen ſtehen vor dem Abſchluß. * Die auſtraliſch⸗japaniſchen Handelsbeziehungen. Nach einer Meldung aus Canberra(Auſtralien) gab der auſtraliſche Miniſter für Handel und Zollweſcht am Diens⸗ tag bekgant, daß an Stelle des Ende dieſes Monats ab⸗ laufenden auſtraliſch⸗jopaniſchen Handelsgbkommens kein neues Abkommen abgeſchloſſen werde. Japan ſei jedoch bereit, Auſtralien zwei Drittel ſeiner geſamten Woll⸗ einfuhr zu garantieren und die ſeit dem Jahr 1937 be⸗ ſtehende Kontrolle über die Ausfuhr japaniſcher Stückware nach Auſtralien beizubehalten. Waren uncd Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. Juni. Auch am Donnerstag bot der Berliner Getreidegroßmarkt ein ziemlich unverändertes Bild. Zu nennenswerten Um⸗ ſätzen kam es nicht, da die Händler noch reichlich mit Vor⸗ räten verſehen ſind. Auch in Roggen war von Abſchlüſſen nichts zu hören, zumal nach der Monatswende ein neuer Feſtpreis in Kraft tritt. Hafer war reichlich erhälttich, ohne daß ſich jedoch nennenswerte Unterkunftsmöglich⸗ keiten boten. Alte Gerſte zu Futterzwecken ſteht weniger zur Verfügung, iſt aber auch nicht mehr ſonderlich ſtark begehrt. Soweit die verarbeitenden Werke bereits über Bezugsſcheine verfügen, wird gelegentlich neue Winter⸗ gerſte zu Induſtriezwecken zur Juli⸗Lieferung erworben. Am Mehlmarkt verhielt man ſich bei ſtetiger Grund⸗ ſtimmung für Weizen und Roggen abwartend. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 29. Juni. (Eig. Dr.) Unverändert, Tendenz ruhig.— Gemahlener Mehlis per Juni 31,45—31,50; Tendenz ſtetig. Wetter un⸗ beſtändig. SHamburger Schmalznotierungen vom 29. (Eig. Dr.) Marktlage ruhig, Preiſe unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 29. Juni.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (virebars) 57,75; Standard⸗Kupfer lid. Monat 52 nom., Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab 17,75 nom.; Standard⸗Zink lſd. Monat 17,75 Hlütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; Walg⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 187 Original⸗ dto. in Fein⸗Silber 83,60 ———————— — Gun nordd. Stationen ———— —— 55 —————————— —— — — — ——— —— ———— —— Aus Baden Giftmordverſuch am eigenen Bater Vier Jahre Zuchthaus *Ofſenburg, 28. Juni. Streitigkeiten um die Vermögensübergabe in einem kleinen landwirt⸗ ſchaftlichen Betrieb in Oensbach bei Bühl haben zu einer Verhandlung vor dem Offenburger Schwur⸗ gericht geführt. Unter der Anklage des Giſtmord⸗ verſuchs an ſeinem Vater und ſeiner Schweſter ſtand der 27jährige Karl Serrer aus Oensbach. Wegen der Vermögensſtreitigkeiten war er ſchon öfters ge⸗ gen ſeinen Vater und ſeine Schweſter tätlich gewor⸗ den, da ſeine Schweſter den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb zugeſprochen erhalten ſollte. Schließlich be⸗ ſchaffte ſich der Angeklagte Salzſäure und goß dieſe dem Salatöl der Familie zu. Der Genuß des ver⸗ giſteten Salatöles hat zu ſchweren Verletzungen des Vaters geführt, während die Schweſter durch Hin⸗ weiſe des Vaters, daß mit dem Oel etwas nicht ſtimme, davor bewahrt worden war. Der Ange⸗ klagte gab den Verſuch des Giftmordes zu. Er wurde zu vier Jahren Zuchthaus und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren verurteilt unter Anrechnung der erlittenen Unterſuchungshaft. Beförderungen im Reichsarbeitsdienſt * Karlsruhe, 28. Juni. Der Führer hat im Be⸗ reich des Arbeitsgaues 27 befördert und ernannt: Zum Oberſtarbeitsführer: den Oberarbeitsführer Günther Klauſch, Oberſtarbeitsführer z. b. V. bei der Arbeitsgauleitung 27; zum Oberſtamtswalter im RAD: den Oberarbeitsführer Franz Thiel, Gau⸗ walter der Arbeitsgauleitung 27. 50 Jahre ununterbrochen im Betrieb * St. Georgen, 28. Juni. Im Rahmen eines Betriebsappells der Firma J. G. Weißer Söhne wurde fünf Gefolgſchaftsmitgliedern das vom Führer geſtiftete goldene Treudienſt⸗ Ehrenzeichen für 50jährige treue Dienſte überreicht. Es ſind dies: Eiſenhoblermeiſter Wilhelm Fleig, Eiſendreher Matthias Böſinger, Eiſendreher An⸗ dreas Haas, Abteilungsmeiſter Adolf Weißer und Fräſer Andreas Böſinger. Die Jubilare erhielten außerdem den Ehrenbrief des badiſchen Miniſter⸗ Präſidenten. I. Neckarbiſchofsheim, 28. Juni. Dieſer Tage fand hier eine Stuten⸗ und Fohlenſchau der Be⸗ zirksgruppe Neckarbiſchofsheim des Bad. Pfepde⸗ ſtammbuches ſtatt. Die Schau wurde von Direktor Bender vom Bad. Pferdeſtammbuch, Tierzucht⸗ direktor Dr. Zettler⸗Heidelbera und Bezir⸗s⸗ gruppenfachwart R. Junker geleitet. Ferner wa⸗ ren der Bezirksgruppenfachwart Kir ſch⸗Meckesheim und der Lehrſchmied des Bad. Pferdeſtammbuches, Maiſch⸗Karlsruhe, anweſend. Der Auftrieb betrug insgeſamt 60 Stuten und Fohlen. von denen zwei mit einem 1. und 5 mit einem 2. Preis ausgezeichnet wurden. Acht Stuten wurden in das Zuchtbuch neu aufgenommen. Auch die beiden Hengſte der Zucht⸗ ſtation Helmſtadt⸗Waſſerſchloß(Beſitzer M. Junker) wurden vorgeführt. Das Geſamtbild zeigte erſolg⸗ reiche Aufbanarbeit in der Pferdezucht der hieſigen Bezirksgruppe. Soweit Mängel auftraten, wurde auf die Möglichkeit zu ihrer Beſeitigung hingewieſen. E. Eberbach, 27. Juni. Das Wochenende brachte Großverkehr. Unter anderem traf am Samstag wieder eine Abteilung der Gefolgſchaft eines Lud⸗ wigshafener Werkes ein und belebte mehrere Stun⸗ den lang das Straßenbild. Die Werkmannſchaft traf ſich nachmittags zum Fußballwettſpiel mit einer Eberbacher Betriebsmannſchaft. Am Samstagabend ſand ein Hauptappell der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt, dem auch der Eberbacher Bür⸗ germeiſter beiwohnte. Zuvor marſchierte die Feuer⸗ wehr unter Marſchmuſik durch die Stadt. Der Bade⸗ betrieb war dem veränderten Wetter entſprechend kein allzu großer. ——— 74 ——— dwej — tdeul * Neu wtannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der Mannheimer Wagen „Mannheims Induſtrie, Handel, Handwerk und Kunſt“ im hiſtoriſchen Feſt⸗ aug. (Photo: G. Vogt, Mosbach) Faĩuulbui uiue GUli SGochſchulnachrichten X Heidelberg, 29. Juni. Prof. Dr. Kurt von Raumer(Riga) wurde beauftragt, ab Sommerſemeſter 1939 den durch die Berufung von Prof. Kleo Pleyer nach Innsbruck freigewordenen Lehrſtuhl für neuere Geſchichte an der Univerſität Königsberg vertretungsweiſe wahr⸗ zunehmen. Profeſſor von Raumer habilitierte ſich im Jahre 1929 an der Univerſität Heidelberg, wo er im Frühjahr 1938 zum n. b. a. o. Profeſſor er⸗ nannt wurde. Im gleichen Jahre folgte er einem Rufe auf den durch den Weggang von Profeſſor Wilhelm Schüßler freigewordenen Lehrſtuhl für all⸗ gemeine Geſchichte am Herder⸗Inſtitut in Riga ldeutſche Hochſchule), wo er ſeit dem Frühjahr 1938 als ord. Profeſſor wirkte. Raumer hat auf dem Gebiet der deutſchen Einheitsbewegung des 19. Jahrhunderts ſowie insbeſondere der weſtlichen und öſtlichen deutſchen Grenzfragen hiſtoriſch gearbeitet. Verfaſſer eines Werkes über„Die Zerſtörung der Pfalz von 1689 im Zuſammenhang mit der franzöſi⸗ ſchen Rheinpolitik“(1930), Herausgeber der„Saar⸗ Pfälziſchen Lebensbilder“(1938) iſt er neuerdings mit Unterſuchungen zur Geſchichte des Weltkrieges, beſonders der deutſchen Oſtpolitik, hervorgetreten. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat den Generalbevollmächtigten für Sonderfragen der chemiſchen Erzeugung beim Beauftragten für den Vierjahresplan, Dr. Carl Krauch in Heidelberg, zum Honorarprofeſ⸗ ſor der naturwiſſenſchaftlichen Fakultät an der Univerſität Berlin ernannt. Profeſſor Krauch kann auf eine lange erfolgreiche Laufbahn in der chemi⸗ ſchen Induſtrie zurückblicken. Er iſt 1912 in Lud⸗ wigshafen in die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik eingetreten und ſeit 1925 ſtellvertretendes Vorſtands⸗ mitglied der JG. Farbeninduſtrie. Hier übernahm er 1929 die Leitung der Benzin⸗ und Stickſtoffabtei⸗ lung und widmete ſich vor allem dem Ausbau der Treibſtofferzeugung aus Kohle. Seit 1934 iſt er or⸗ dentliches Mitglied des Vorſtandes der JG. Far⸗ beninduſtrie. Profeſſor Krauch iſt 1887 in Darm⸗ ſtadt geboren. Er ſtudierte an den Univerſitäten Heidelberg und Gießen Chemie und promovierte 1911 in Heidelberg. 1937 hat der Verein Deutſcher Che⸗ miker ihn zum Ehrenmitglied ernannt. Eine Serie des Unheils Omnibus während der Fahrt in Brand geraten * Saarbrücken, 28. Juni. Auf der Straße nach Sevenig geriet während der Fahrt ein vollbeſetzter Omnibus in Brand. Die Fahrgäſte konnten ſich durch die Fenſter ins Freie retten, ohne jeglichen Schaden zu nehmen. Die Feuerwehr war den Flammen gegenüber machtlos.— Der 8tjährige Zakob Grün kam, als er einem Omnibus aus⸗ weichen wollte, ſo unglücklich zu Fall, daß er eine Gehirnerſchütterung davontrug, an deren Folgen er ſtarb. * Durch ſcheuende Pferde ums Leben gelommen * Dillingen, 28. Juni. Ein 70jähriger Bauer aus Düppenweiler wurde von zwei ſcheuenden Pfer⸗ den, die noch die Reſte eines Geſpanns hinter ſich herſchleppten, überrannt und dabei ſo ſchwer verletzt, daß er im Knappſchaftskrankenhaus der Dillinger Hütte nach kurzer Zeit ſtarb. *. * Saarlautern, 28. Juni. In der Gemeinde Sprengen rannte eine unvermutet aus einer Einfriedigung ausbrechende Kuh einem Motorrad⸗ fahrer ſo plötzlich in das Rad, daß er nicht mehr aus⸗ weichen konnte. Er ſtürzte kopfüber berunter und zog ſich eine ſchwere Gehirnerſchütterung zu. Die Kuh mußte notgeſchlachtet werden. * * Kaiſerslautern, 28. Juni. Eine Radlerin, die, von Rodenbach kommend, bei der Vogelweh in die Saarbrücker Straße einbiegen wollte, wurde dͤurch einen herankommenden Kraftwagen erfaßt und auf die Straße geriſſen. Mit einem Schädelbruch lieferte man die Verunglückte in lebensgefährlichem Zuſtande ins Krankenhaus ein. 8 * Neckarbiſchofsheim, 28. Juni. Bei der Sonn⸗ wendfeier verunglückte in Ehrſtädt ein Ar⸗ beitsdienſtmann, der beim Ueberſpringen des Feuers ausglitt. Mit ſchweren Bran dwun⸗ den ſchaffte man ihn ins Krankenhaus nach Neckar⸗ biſchofsheim. * Stollhofen, 27. Juni. In der Morgenfrühe ent⸗ lud ſich in der mittelbadiſchen Rheinebene ein ſchweres Unwetter. Der Blitz ſchlug in die Scheune des Bäckermeiſters Reinfried und zündete, ſo daß das Dachgeſchoß in kürzeſter Zeit in hellen Flammen ſtand. Die Freiwillige Feuer⸗ wehr ſburde bei ihrer Arbeit durch den ſtarken Re⸗ gen unterſtützt. Dennoch konnte nicht verhindert werden, daß das Dachgeſchoß der Scheune nieder⸗ brannte. Sämtliches Stroh und Heu iſt verbrannt. Der Schaden iſt beträchtlich. E U Weinheim, 28. Juni. Bei einem ſchweren Ge⸗ witter ſchlug der Blitz in eine Telephonleitung am Staffelprankel, ſo daß die Fernſprechleitungen in dieſer Gegend geſtört wurden.— 83 Jahre alt wurde Frau Witwe Pfrang, Domhofgaſſe 9.— Im Alter von 89 Jahren ſtarb Rentner Philipp Hertel, Wilhelmſtraße 20 und im Alter von 58 Jahren zoer Lederarbeiter Konrad Maier, Käsackerweg 4. Nachbargebiete „Graf Zeppelin“ beſucht deutſche Städte Sonntägliche Landungsfahrten des Luſtſchiſſes * Frankfurt a.., 28. Juni. Das Luftſchiff LZ 130„Graf Zeppelin“ wird in den kommenden Monaten Landungsfahrten nach deutſchen Städten durchführen. Mit der Aufnahme dieſer Fahrten iſt Sonntag, 2. Juli, zu rechnen. Weitere Fahrten wer⸗ den vorausſichtlich mit wenigen Ausnahmen jeden Sonntag bis zum Spätſommer durchge⸗ führt. Das Luftſchiff wird je nach der Wetterlage in den Vormittagsſtunden ſtarten und abends nach dem Heimathafen zurückkehren. Als erſte Stadt wird am kommenden Sonntag Meiningen be⸗ ſucht, Mit einer ganzen Reihe anderer Städte ſchweben zur Zeit Verhandlungen, die noch nicht end⸗ gültig abgeſchloſſen ſind. Zwei Millionen ſahen die Reichsgartenſchau dib. Stuttgart, 28. Juni. Am Dienstag durch⸗ ſchritt der zweimillionſte Beſucher die Pforten der Reichsgartenſchan. Im Namen des Oberbürgermeiſters wurde ihm eine Gartenmöbel⸗ garnitur als Geſchenk übergeben. Der Erfolg, den die Reichsgartenſchau zu verzeichnen hat, iſt überaus groß. Anfang Juni erreichte die Beſucherzahl die Einmillionen⸗ und jetzt bereits die Zweimillionen⸗ grenze. Mit Beginn der eigentlichen Reiſezeit öürfte der ſtärkſte Zuſtrom einſetzen. Das Heilbronner Roſenfeſt beginnt! * Heilbronn. 28. Juni. Am Freitag, dem 30. Juni beginnt das traditio⸗ nelle Heilbronner Roſenfeſt, das bis Mon⸗ tag, den 3. Juli dauert. Schon der Freitagabend, der im Zeichen der hohen Geſangskunſt des gefeier⸗ ten Tenors der Münchener und Berliner Staats⸗ oper Peter Anders ſteht, dürfte ein künſtleriſcher Höhepunkt der Roſentage ſein. Während des Roſen⸗ balls am Samstagabend wird ſich ein glänzendes Programm abwickeln, das Geſangseinlagen erſter Kräfte, Ballettänze, Koſtümtänze und Muſikvorträge enthält. Der vom Rundfunk bekannte ſchwäbiſche Humoriſt Albert Hofele wird als Anſager fun⸗ gieren. Eine Augenweide für alle Zuſchauer wird die Ausfahrt der Roſenkönigin mit ihrem Ge⸗ folge am Sonntagnachmittag ſein, der ſich dag Gar⸗ tenfeſt der Roſenkönigin mit einer ausgewählten Folge künſtleriſcher Darbietungen anſchließt. Am Sonntag und Montag finden als Ausklang der Feſt⸗ tage Tanzaben de ſtatt. Während der Veranſtaltungen wird der Stadt⸗ garten in Feſtbeleuchtung erſtrahlen und die Leucht⸗ fontäne ihre zauberhafte Farbenpracht entfalten. Bei ungünſtiger Witterung wird keine Aenderung des vorgeſehenen Programms eintreten, denn ſämtliche Veranſtaltungen finden in dieſem Fall in den Sälen des Stadtgartens ſtatt. Luftſchiffkapitän von Schiller geht nach Köln alg Leiter des Flughafens * Frankfurt, 28. Juni. Luftſchiffkapitän von Schiller von der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei, deſſen Name bekannt geworden iſt als Führer deut⸗ ſcher Luftſchiffe bei den großen Transatlantikfahrten, iſt von der Stadtverwaltung der Hanſeſtadt Köln als Leiter des Kölner Flughafens ver⸗ pflichtet worden. Kapitän von Schiller wird die Lei⸗ tung am 1. Juli übernehmen. * Worms, 28. Juni. Der Schnellrichter am Amtsgericht verurteilte den 64jährigen Ludwig Pfeiffer aus Dellfeld zu ſechs Wochen Haft und Einweiſung ins Arbeitshaus. Pfeiffer wurde in Leiſelheim beim Betteln erwiſcht. Seit dem Jahre 1898 hat der alte Schnorrer nicht mehr gearbeitet. Er hat rund 20 Strafen wegen Roheitsdelikten und Eigentumsvergehen auf dem Buckel. Daneben iſt er über 50mal wegen Bettelei und Landſtreicherei be⸗ ſtraft und war oftmals auf längere Zeit im Arbeits⸗ haus. Am 3. Mai war er erſt vom Arbeitshaus entlaſſen wordͤen, vertrank ſein Geld und bettelte dann ſofort wieder. Donnerstag, 29. Juni 1939 Das Mainzer Gutenberg-Muſeum wird großzugig erweitert Die Häuſer„Römiſcher Kaiſer“ und„König von Eug⸗ land“ werden zu einer repräſentativen Baugruppe vereinigt Mainz, 28. Juni. Die ſeit einiger Zeit beſtehen den Pläne für eine großzügige Erweiterung. des Mainzer Gutenberg⸗Muſeums. ſind nun ſoweit ge? diehen, daß mit ihrer Verwirklichung gerechnet wer⸗ den kann. Die beiden Abteilungen des Muſeums ſind in zwei Häuſern untergebracht. Abteilung 1 be⸗ findet ſich ſeit 1927 im Mittelbau und rechten Flügel §es 1664 vollendeten prächtigen Hauſes des ehe⸗ maligen kurfürſtlichen Rentmeiſters Edmund Rokoch „Zum Römiſchen Kaiſer“, während Abteilung 2(u zuerſt das ganze Muſeum) in Räumen der Stadt⸗ bibliothek untergebracht iſt. Eine vollſtändige Unterbringung des Muſeum?; im„Römiſchen Kaiſer“ war bisher nicht möglich weil, der linke Flügel ſich noch in Privatbeſitz befand. Die Stadt Mainz hat nun auch dieſen linken Flügel in ihren Beſitz gebracht, weiter das aus der gleichen Zeit wie der„Römiſche Kaiſer“ ſtammende Patri⸗ zierhaus„Zum König von England“ das urſprüng⸗ lich mit dem„Römiſchen Kaiſer zuſammenhing. Beide Häuſer ſollen wieder vereinigt werden. Um eine ge⸗ ſchloſſene Baugruppe zu erhalten, wurden auch die zwiſchen dieſen beiden(rückwärtig zuſammenhängen⸗ den) Häuſern gelegenen Bauten erworben. Die ganze Baugruppe ſoll eine einheitliche und doch dem neuen Zeitwillen weſensgemäße Neugeſtal⸗ tung erfahren und damit zu einem allen Raum⸗ bedürfniſſen gerecht werdenden repräſentativen Heim für das in ſeinem Aufbau erweiterte Gutenberg⸗ zu erreichen, wurde auch ein weiteres Haus zur weiteren Ab⸗ Muſeum werden. Um dieſen Zweck rundung des Geſamtkomplexes und zur Aufnahme der Büroräume erworben. Die weiträumigen Keller⸗ räume werden zu einem„Guten berg⸗K eller“, in dem vor allem die Nebenerzeugniſſe der engeren Heimat ausgeſchenkt werden, ausgebaut. Die finanziellen Vorausſetzungen für die Durch⸗ führung der vorgenannten Pläne ſind geſichert, die Baupläne vom Oberbürgermeiſter genehmigt. Man hofft, zu Oſtern 1940, dem Jahr der 500⸗Jahrfeier der Erfindung der Buchdruckerkunſt durch den Main⸗ zer Johannes Gensfleiſch zum Gutenberg, das neue Heim des Gutenberg⸗Muſeums bezugsfertig zu brin⸗ gen und neu eröffnen zu können. err nmmrner 10 Am Samstag beginnen die„Bergſträßer Sommernächte“ * Heppenheim, 27. Juni. Die bekannten„Berg⸗ ſträßer Sommernächte“, das größte Volksfeſt der Bergſtraße, beginnen am nächſten Samstag mit einem bunten Dorfabend. Neben der„Amts⸗ rede“ des neugewählten Dorfbürgermeiſters Anton J. wird vor allem das Auftreten der Erlenbacher Spielſchar ein beſonderes Ereignis ſein. Dieſe berühmte Kinderſchar aus dem kleinen Odenwald⸗ dörfchen Erlenbach hat unter der Leitung von Lehrer Joſeph in den letzten Jahren faſt in allen Groß⸗ ſtädten Deutſchlands gaſtiert. In die ſtilvolle An⸗ lage des Fachwerkdöorfes auf dem alten Stadtgraben der Karolingerſtadt Heppenheim wird die Erlen⸗ bacher Spielſchar beſonders gut hineinpaſſen. Als die Waldenſer in den Odenwald kamen * Ober⸗Ramſtadt, 26. Juni. Am Sonntag iſt in dem Waldenſerort Rohrbach im vorderen Oden⸗ wald nach alter Sitte der Johannistag zur Er⸗ innerung an den Einzug der Väter, die Ende des 17. Jahrhunderts durch den heſſiſchen Landgrafen Ernſt Ludwig dort eine neue Heimat fanden gefeier wrden. Der Zug, der ſich alljährlich durch die Dorf⸗ ſtraßen bewegt. iſt kein Feſtzus im üblichen Sinne⸗ In den alten Trachten ziehen Männer, Frauen und Kinder mit ihrem Hausrat auf Planwagen un Handͤkarren durch den Ort, den Einzug der Väter, die um deg Glaubens willen vertrieben wurden, darſtellend. Rebentreibanlage unter Glas M. Neuſtadt an der Weinſtraße, 27. Juni. Im Weindorf Haardt wurde eine Rebentreib⸗ anlage unter Glas geſchaffen. Die zwei Jahre alte Einrichtung hat den Erfolg gezeitigt, daß die geſetzten Rebſtöcke kräſtigſtes Wachstum zeigen un mit Geſcheinen gut behangen ſind. Angepflanzt ſind 14 Sorten Tafeltrauben, früh⸗ und ſpätreifende⸗ Sämtliche Trauben zeigen ein geſundes Ausſehen. — Die Dürkheimer Traubenkurhalle wurde zu einer „Diät⸗ und Traubenkurhalle“ erweitert⸗ In der Halle werden Rohkoſtſalate und vegetariſche Süßſpeiſen verabreicht. Für die Haut⸗ und Blut⸗ kranken hat ſich in den letzten zwei Jahren neben den Badeeinrichtungen und der Diätkoſt die Trau benkur als wertvolles Heilmittel erwieſen. I. Rothenberg, 28. Juni. Erfreulicherweiſe wurde jetzt auch in unſerer Gemeinde ein Kindergar⸗ ten errichtet, in dem 52 Kinder im Alter von 2 bi 6 Jahren Aufnahme fanden. Für unſere in der Landwirtſchaft tätigen Frauen bedeutet dieſe Ein“ richtung eine weſentliche Entlaſtung. k. Bruchſal, 27. Juni. Seinen 70. Geburtstas beging heute der in Weimar wohnende letzte Kom⸗ mandeur der gelben Dragoner Nr. 2t, Generalleut⸗ nant a. D. Eginhard Eſchborn. Der Jubilar, ge⸗ bürtig aus dem benachbarten Philippsburg, wurde 1913 zum Kommandeur der 21er Dragoner ernann und zog mit dieſen in den Weltkrieg. wurde der inzwiſchen bis zum Oberſt aufgerück Offizier zum Kommandeur der 39. Kavalleriebrigade ernannt und trat nach Kriegsende in die dann ge— bildete Reichswehr ein, um als Generalleutnant 9 3. Kavallerie⸗Diviſion zu führen. Im Jahre 102 wurde der hochgeſchätzte General in den verdienten Ruheſtand verſetzt. Anfang 1918 S2289 28008 *— 3 808— 8392 —. ——— 99—5==— ————— 122— 120.—182 5C5F