Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat auter Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. -milten⸗ und opreiſe. Allgemein Bei Zwangsvergleichen laß gewährt. Keine Gewähr Ausgaben, an beſonderen Plätzen Leite Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ug⸗ pe N⸗ es ge⸗ er⸗ be⸗ Mittag⸗Ausgabe A Sreitag, 30. Juni 1939 150. Jahrgang— Nr. 292 London Lapituliert vor Moskan ns 2 9 oskau bieibt aber immer noch kr Eine neue Orohrede Halhar die in en ri⸗ 0 g R i e⸗ i i 22 2 n⸗ Alle Moskauer Garantiewünſche ſollen von England geſchluckt werden n 8 4 2 2 1l⸗ EP. London, 30. Juni. nimmt man in London ernſt, da Sir Wil⸗ m⸗ Die engliſche Regierung hat ſich entſchloſſen, liam Seeds Weiſungen und Vollmacht bekommen im vor allen Forderungen Moskaus zu kapitulieren. den 135 g⸗ 5 9 orſchlag ſeiner Regierung hinaus den Forderun Wie Europapreß aus gut unterrichteten diploma⸗ der Sowjets nachzukommen, wenn dadurch der b⸗ Kreiſen erfährt, gründet ſich die Zuverſicht engliſcher raſche Abſchluß des Bündniſſes geſichert werden Regierungskreiſe hinſichtlich des nahe bevorſtehenden könne 3 Abſchluſſes der Bündnisverhandlungen in Moskau 8 darauf, daß die letzten Anweiſungen, die der eng⸗ 9 liſche Botſchafter in Moskau, Seeds, und Strang Am Samslag wieder bei Molotow 8 en von London erhalten haben, den ſowjetruſſiſchen dib Paris, 29. Juni. Forderungen faſt hundertprozentig ent⸗ Wie Havas aus Moskau meldet, glaube man zu 0 h. gegenkommen. England und Frankreich ſind wiſſen, daß in der britiſchen Botſchaft die Inſtruk⸗ ie jetzt bereit, die baltiſchen Staaten, die ſich ausdrück⸗ tionen der engliſchen Regierung eingetroffen ſeien. in lich eine Garantie verbeten haben, trotzdem in dem Der britiſche Botſchafter und Strang hätten ſich Don⸗ 1 er Bündnis⸗ und Garantievertrag zuſammen mit an⸗ nerstagvormittag mit dem franzöſiſchen Botſchafter 1deren neutralen Ländern aufzuführen. in Moskau unterhalten. Am ſpäten Nachmittag habe 10 Zu der Liſte der anderen neutralen Länder, die ſich Strang in die franzöſiſche Botſchaft begeben, wie 17 in den„Genuß“ der Garantie des neuen Bündniſſes er es ſchon häufig während ſeines bisherigen Auf⸗ kommen ſollen, iſt dem Vernehmen nach auf fran⸗ enthaltes in Moskau getan habe. In der britiſchen zöſiſches Betreiben nun auch noch Luxemburg Botſchaft in Moskau ſcheine man weder für heute, hinzugefügt worden. Hinſichtlich der baltiſchen Donnerstag, noch für den morgigen Freitag eine Staaten ſoll der einzige Punkt, über den noch nicht Zuſammenkunft zwiſchen den engliſchen und franzö⸗ die letzten Bedenken der Sowjets ausgeräumt wor⸗ ſchen Unterhändlern und Molotow vorzuſehen. Wahr⸗ „den ſind, die Frage ſein, was zu geſchehen hätte, ſcheinlich würde die nächſte Unterredung erſt am 5 wenn eines dieſer Länder auf Grund einer inner⸗ Samstag ſtattfinden. Dies würde jedenfalls noch 8 politiſchen Umgeſtaltung ſein Verhältnis zu ſeinen weitere engliſch⸗franzöſiſche Konſultationen ermög⸗ —0 Nachbarn ändern ſollte. Aber dieſe Schwierigkeit lichen. Omnibusfahrgäſte werden durchſucht. Unter Leitung eines Japaners(zweiter von rechts) führen 5 chineſiſche Poliziſten die Durchſuchung durch. 5(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) ſe 0TTPTPPPPPPPPTTTTT oskau traut London n z⸗ 2 4 S. 2 2„ 2 „Den Weſtmächten iſt es nicht ernſt mit dem Pallabſchluß Bulgariſcher Staatsbeſuch Gamelin inſpiziert Korſika 1 392 22 enmini 33 3 18•9 i 2 anb. Moskau, 29. Juni. der von Daladier ſy überdeutlich zur Schau getra⸗— 926 Die Tunis⸗Italiener beſtehen auf Rechten Hum Thema der Moskauer Verhandlungen er⸗ gene Beſſimismus nur der Deckmantel für die Ein⸗ joſſeiwanoff am 8. Juli in Berlin EP. Paris, 30. Juni. ſchien am Donnerstag in der„Prawda“ ein Artikel 8 8 dub. Berlin, 29. Juni. General Gamelin wird in der kommenden Woche Bolit⸗Büro⸗Mitgliedes und Leiters der Lenin⸗ anövern in der rie g und den ie⸗ 8 8 CCF——P eines der niſchen Manövern in der Po⸗Ebene allein nicht Am 5. Juli 1939 trijft der Königlich Bulgariſche eine eingehende Beſichtigung der franzöſiſchen ⸗ allernächſten Vertrauten Stalins. Unter der Ueber⸗ hätte begründen können. Miniſterpräſident, Miniſter des Aeußern und Kul⸗ Feſtungsanlagen auf Korſika und der auf dieſer ſchrift„Die engliſche und die franzöſiſche Regierung„Die„Tribuna“ erklärt, dieſe Taktik ſei nicht neu. tusminiſter Kioſſeiwanoff zu einem mehrtägigen Inſel ſtationierten Land⸗ Luft⸗ und Seeſtreitkräfte wollen keinen gleichberechtigten Verkrag mit der So⸗ r 610 3 r b gesrnese Staatsbeſuch in der Reichshauptſtadt ein. Miniſter⸗ durchführen. ˖ wietunion“ ſtellt er zunächſt feſt, Roren Pehenſas 11 999 See e präſident Kjoſſeiwanoff wird von ſeiner Frau und Am 5. Juli werden zu Ehren des franzöſiſchen ⸗ daß die Paktverhandlungen„ſich in einer Sac⸗ der autoritären Staaken zu ſehen und vor aller ſeiner Tochter ſowie von mehreren hohen bulgari⸗ Generaliſſimus in Ajazzio größere Feſtlichkeiten rden Welt deutlich zu machen. ſchen Regierungsbeamten begleitet. veranſtaltet werden. 9 Die Verhandlungen dauerten 97 75 Tage, davon ſeien 59 für die Manöver der Engländer und Fran⸗ 3 4 3 3 Pien verſchwendet worden, Mit Polen und zer Die Aufputſchung der öffentlichen Meinung Englands: Türkei dagegen habe England mit bemerkenswerter Eile Verträge abgeſchloſſen. So müſſe man in der Tat„an der Aufrichtigkeit der wirklichen Abſichten Englands und Frankreichs zweifeln und ſich die Frage ſtellen, was denn eigentlich ihrer Politik zu⸗ grunde liege.“ In dieſem Zuſammenhang greift Schoͤanow„die Frage der dreifachen Garantierung für Lettland, Eſtland und Finnland im Falle der Verletzung ihrer Neutralität durch Aggreſſoren“ auf. Den Wider⸗ ſtand der Engländer in dieſem Punkt nennt Schda⸗ nom gegenſtandslos und nur durch den Wunſch be⸗ dingt,„die Verhandlungen zu erſchweren in der Ab⸗ ſicht, ſie zu ſprengen“. Es ſeien Fälle bekannt,„wo zum Beiſpiel England, wenn es in ſeinem eigenen Intereſſe dieſe oder jene Länder zu garantieren wünſcht, dazu die nötigen Mittel und Wege gefunden hat und nicht darauf wartet, bis dieſe Länder ſelbſt Garantien für ſich forderten“. So kommt Schdanow zu dem Schluß, daß die Engländer und Franzoſen„keinen ſolchen Ver⸗ trag mit der Sowjetunion wünſchen, der auf dem Prinzip der Gleichheit und Gegenſeitiakeit be⸗ gründet iſt“. Poris und London wünſcchten die Somjetunion in der Rolle des Knechtes zu ſehen, worauf die Sowjetunion nicht eingehen werde. Rom und die Daladier⸗Rede Italien bleibt von Daladiers Drohungen unberührt Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 29. Juni. Die Erklärungen, die Miniſterpräſident Daladier vor der Kammer und dem Senat über die inter⸗ nationale Lage abgegeben hat, werden in Rom mit ebenſo großer Ruhe aufgenommen wie ſeine Ankün⸗ digung, daß zwei weitere Jahrgänge in Frankreich einberufen würden. Man erkennt hier deutlich, daß Kriegeriſche Töne Lord Halifax Der engliſche Außenminiſter über Englands Einkreiſungs- und Aufrüſtungspolitik Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 30. Juni. Die britiſche Propagandawelle, über die wir geſtern berichtet haben, erreichte geſtern ihren erſten Höhepunkt mit einer Rede, die Außen⸗ miniſter Lord Halifax im Königlichen In⸗ ſtitut für internationale Angelegenheiten hielt. Sie war die ſchärfſte und aggreſſivſte Rede ge⸗ gen Deutſchland, die ſeit langem von einem Leiter der engliſchen Außenpolitik gehalten worden iſt. Halifax begann mit einem Rückblick auf die in⸗ ternationalen Verpflichtungen, die England ſeit ſeiner letzten Rede im vorigen Juli vor demſelben Gremium auf ſich genommen habe. Er zählte die Bündniſſe mit Polen und der Türkei, die Garan⸗ tien an Rumänien und Griechenland ſowie die Ver⸗ handlungen mit Sowjetrußland auf und erklärte hierzu:„Wir haben Verpflichtungen übernommen und ſind bereit, mehr zu übernehmen in voller Kenntnis ihrer Gründe und ihrer Konſequenzen. Wir wiſſen, daß, wenn die Sicherheit und Unabhän⸗ gigkeit anderer Länder verſchwindet. auch unſere eigene Sicherheit und unſere eigene Unabhängigkeit ernſtlich gefährdet iſt.“ Er fuhr dann fort:„Ich glaube, daß zu keiner Zeit ſeit dem Kriege ein ſolches Ausmaß nationaler Einigkeit beſtand über die Hauptfragen unſerer Außenpolitik.“ Große Opfer würden vom engliſchen Volk verlangt und bereits jeder Mann und jede Frau ſei in der einen oder anderen Weiſe in das Syſtem der nationalen Verteidigung eingeſpannt. „Wir haben eine Flotte, die niemand herausfor⸗ dern kann. Unſere Luftflotte, die immer noch ver⸗ größert wird, hat alle Erwartungen übertroſſen, die wir noch vor einigen Monaten hatten und Dat jetzt nicht mehr irgendeine andere Luftwaffe zu fürchten. Ich habe wenig Zweifel, daß das Menſchenmaterial unſerer Luftwaffe im Geiſt und Geſchicklichkeit allen anderen überlegen iſt. Unſere Armee, die einſt verhöhnt worden iſt, aber bewieſen hat, daß alle Verſuche, ſie lächerlich zu machen, unwahr ſind, iſt zwar klein im Vergleich mit den Heeren anderer Länder, aber ſie iſt, wie ſich bereits einmal gezeigt hat, eine mächtige Waffe für die Verteidigung un⸗ ſerer Freiheit. „Deutſchland iſoliere ſich ſelbſt und tut es ſehr erfolgreich und vollſtändig, und ſchließt ſich von an⸗ deren Ländern wirtſchaftlich durch ſeine Autarkie⸗ politik, politiſch durch eine Politik, die ſtändige Be⸗ fürchtungen bei anderen Nationen hervorrufe und kulturell durch ſeine Raſſenpolitik ab.“ Dann ſprach Lord Halifax über die Rolle des Lebensraums wobei er das deutſche Wort be⸗ nutzte. Er ſagte, dieſer Ausdruck bedürſe eines ſorgfältigen Studiums. Das Problem könne nicht einfach dadurch gelöſt werden, daß man mehr Terri⸗ torium erwerbe. Hierdurch könne das Problem ſe⸗ gar noch verwickelter werden. Es könne nur gelöſt werden durch eine weiſe Oroͤnung der Angelegenhei⸗ ten eines Landes im Innern und durch eine Rege⸗ lung und Beſſerung der Beziehungen eines Landes zu ſeinen Nachbarländern. Die Nationen vergrö⸗ ßerten ihren Reichtum und erhöhten ihren Lebens⸗ ſtandard dadurch, daß ſie das Vertrauen ihrer Nach⸗ barvölker gewönnen und dadurch einen Austauſch von Gütern zwiſchen ihnen erleichtern. Wenn aber das Wort Lebensraum die Unter⸗ drückung kleinerer und ſchwächerer Nachbarn be⸗ deute, dann ſei England entſchloſſen, der Ver⸗ wirklichung dieſer Idee entgegenzutreten. Halifax bezeichnete es als bemerkenswert, daß Deutſchland ſeine Forderungen nach Lebensraum vorbringe in einem Augenblick, in dem eß eine große Zahl von Arbeitern aus der Tſchecho⸗Slowakei, Hol⸗ land und Italien„importiere“. Nach längeren Aus⸗ führungen über allgemeine Ideen, die Welt zu organiſieren und zu einer Abrüſtung zu kommen, ging Halifax dann dazu über, in einer vagen Form, die an der Wirklichkeit völlig vorbeigeht, ein ſoge⸗ nanntes Angebot zu machen, das ſich auf das engliſche Kolonialreich bezog. Er ſagte, daß England bereit ſei, vorausgeſetzt, daß eine wirkliche Friedensregelung erreicht werden könne, eine neue Regelung der kolo⸗ nialen Beſitzungen vorzunehmen mit dem Ziel einer offenen Tür für alle Kolonialgebiete auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit. Selbſtverſtändlich werde der Verſuch, eine ſolche Regelung zu erreichen, mehr Schaden als Nutzen ſtiften, wenn nicht der wirkliche Wunſch einer Frie⸗ ——— 2. Seite/ Nummer 202 Freitag, 30. Juni 1939 densregelung bei allen Nationen vorhanden ſei. „Außerdem“, ſo fügte er hinzu,„iſt es unmöglich, mit einer Regierung zu verhandeln, deren verant⸗ wortliche Sprecher ein befreundetes Land als „Diebe“ und„Erpreſſer“ hinſtellen und das in täg⸗ lichen ungeheuren Beleidigungen der britiſchen Po⸗ litik in allen Teilen der Welt ſich zu ergehen ſucht.“ Keines dieſer gewaltigen Machtmittel wird an⸗ gewendet werden, wenn es nicht für die Verteidi⸗ gung gegen einen Angriff iſt. Hiervon iſt nicht nur England überzeugt, ſondern auch andere Völker trotz der Propaganda, die das Gegenteil ſagen will. 'benfalls iſt jetzt überall in England bekannt, obwohl es noch nicht überall außerhalb Englands pverſtanden wird, daß im Falle eines weiteren Angriſſes wir entſchloſſen ſind, ſoſort die Ge⸗ ſamtheit unſerer Machtmittel zu gebrauchen, um unſere Berpflichtungen zu erfüllen.“ Lord Halifax verbreitete ſich dann darüber, daß zum richtigen Gebrauch einer ſolchen Macht es ge⸗ höre, daß tiefere⸗Ideale dahinterſtünden und ſagte hierzu, daß der Verſuch gemacht werde, die engliſche Lebensidee und politiſchen Ideen miß⸗ zuverſtehen oder lächerlich zu machen. England wiſſe das, und niemand ſolle glauben, daß es dieſe Dinge nicht bemerke, genau ſo, wie die provokatori⸗ Zum„besseren“ Rauchen führt: AriKak 35 ſchen Beleidigungen, die Engländer draußen in der Welt angetan würden, ſich in dem Bewußtſein des engliſchen Volkes feſtſetzten. England ſei weder be⸗ reit, vor Vereinbarungen noch vor Gewalt zurück⸗ zuweichen. Diejenigen, die geſagt hätten, daß die engliſche Nation dekadent ſei, ſeien vielleicht intereſſiert, zu hören, daß ſie auch ein unfehlbares Heilmittel gefun⸗ den hat; das iſt, daß jede Beleidigung, die dem eng⸗ liſchen Volk zugefügt werde, jede Herausforderung das engliſche Volk mehr einige und die Entſchloſſen⸗ heit und Stärke der engliſchen Treue gegenüber denen, die dieſelben Gefühle hegten, ſtärke. Als augenblickliche Ziele der engliſchen Außen⸗ politik zählte Halifax dann in folgender Reihenfolge einige Punkte auf: 1. Die feſte Entſchloſſenheit, jedem Angriff ent⸗ gegenzutreten. In dieſem Zuſammenhang wies Lord Halifax erneut den Vorwurf zurück, daß England be⸗ abſichtige, Deutſchland einzukreiſen und zu iſolieren. „Seiner Majeſtät Regierung iſt bereit, ihre Ueberlegungen mit deuen anderer Regierungen zu vereinigen mit dem Zweck, den gegenwärti⸗ gen Zuſtand politiſcher und wirtſchaftlicher Un⸗ ſicherheit zu beenden.“ „Wenn wir eine befriedigende Sicherheit darüber, erlangen könnten, daß die Abſichten anderer die gleichen ſind wie die unſeren, und daß wir alle wirk⸗ lich eine friedliche Löſung wünſchen, dann können wir die Probleme diskutieren, die gegenwärtig in der ganzen Welt ſoviel Beſorgnis hervorrufen. In einer ſolchen Lage könnten wir das Kolonial⸗ problem, die Frage der Rohſtoffe, der Handelshemm⸗ niſſe und des Lebensraumes, ſowie der Begrenzung der Rüſtungen und andere Aufgaben, die alle euro⸗ päiſche Menſchen beunruhigen, prüfen. Aber das iſt nicht die Lage, der wir heute gegenüberſtehen. Unſere Aufgabe iſt es, heute uns jedem Angriff zu wider⸗ fetzen. Weiter fügte Lord Halifax noch hinzu, wenn je⸗ mals irgend eine Hoffnung beſtehen ſollte, alle Miß⸗ verſtändniſſe zu beſeitigen und eine Regelung zu exreichen, der die Welt trauen kann, dann müſſe die Grundlage zu dieſer Regelung ſubſtantiierter ſein, als es nur Worte ſein könnten. Es ſei geſagt worden, daß Taten, nicht Worte nötig ſeien. Das ſei auch die Anſicht der briti⸗ ſchen Regierung.“ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Das hatte London nicht erwartet: upaner verſchärfen die Blockade von Tientſin Ein ſchlechter Auftakt für die beginnenden engliſch-japaniſchen Berhandlungen dnb. Tientſin, 29. Juni. Die Militärbehörden in Tientſin beſchloſſen, ab Aufang Juli die Iſolierung der franzöſiſchen und der engliſchen Konzeſſionen noch zu verſchärfen. Der Verkehr auf den ſieben Zugangsſtraßen nach den Konzeſſionen ſoll nur in einer Richtung geſtattet werden. Da ferner die Zeiten, während der der Verkehr unter Kontrolle erlaubt iſt, verkürzt wer⸗ den ſollen, dürften die Konzeſſionen nahezu ſämt⸗ lich iſoliert werden. „Ein ſchlechter Start“ (Funkmeldung der NM3.) + London, 30. Juni. Die Tatſache, daß die Japaner in Tientſin offi⸗ ziell verkündet haben, daß die Blockade der inter⸗ nationalen Niederlaſſungen mit Wirkung vom 1. Juli verſchärft werden ſolle, hat in London und in der Londoner Preſſe ſtarkes Aufſehen er⸗ regt, zumal dieſe Erklärung wenige Stunden nach der Abreiſe der Engländer und Japaner aus Tient⸗ ſin erſolgte, die an den engliſch⸗japaniſchen Verhand⸗ lungen in Tokio teilnehmen werden. Außerdem berichtet die Londoner Preſſe, daß durch die Blockade von Futſchau zwei bri⸗ tiſche Zerſtörer im Hafen eingeſchloſſen ſein dürften, denn die Japaner hätten die Ausfahrt aus dem Fluß durch Sperren und Minenfelder geſchloſſen. Auf die Beſchwerde der britiſchen Marineſtellen hätten dieſe von den Japanern nur ein kurze, ab⸗ lehnende Entwort erhalten.„Daily Hexvald“ nennt dieſes Vorgehen einen„ſchlechten Start“ für die Geſpräche in Tokio und auch der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent der„Times“ meint, daß eine Verſchär⸗ fung der Blockade kaum ein„hilfreicher Auftakt für die Verhandlungen“ ſein könnte. Tokio ſehr reſerviert dub Tokio. 29. Juni. Miniſterpräſident Hiranuma beſprach heute mit den beiden Wehrmachtsminiſtern die von Japan in den Verhandlungen mit Botſchafter Craigie vor⸗ —— zulegenden militäriſchen Forderungen. Die japaniſche Preſſe iſt weiterhin für ein ent⸗ ſchiedenes Auftreten Japans und teilweiſe ſogar gegen die Aufnahme von Verhandlungen, die, wie „Hotſchi Schimbun“ betont,„in einem Augenblick be⸗ ſchloſſen wurden, als England bereit ſchien, den japa⸗ niſchen Forderungen nachzugeben.“ Die Spannung vor Futſchau EP. Hongkong, 29. Juni. An der Mündung des Minkiang vor Futſchau, der Hauptſtadt der Provinz Fukien, ſind weitere japaniſche Kriegsſchiffe zuſammengezogen worden. Gleichzeitig wird die Zuſammenziehung japaniſcher Kriegsſchiffe an der Mündung des Wukiang vor der nördlich von Futſchau gelegenen Hafenſtadt Went⸗ ſchau in der Provinz Tſchekiang gemeldet. Die bri⸗ tiſchen Blätter erwarten größere japaniſche Trup⸗ penlandungen in beiden Hafenſtädten. Die chineſiſchen Behörden in Futſchau haben, wie weiter berichtet wird, ihre Tätigkeit eingeſtellt und die Stadt verlaſſen. Gleichzeitig hat auch eine ſtarke Abwanderung von Ziviliſten aus der Stadt ein⸗ geſetzt. Der Oberſtkommandierende des britiſchen China⸗ geſchwaders, Adöͤmiral Sir Percy Noble, wird in Kürze in Hongkong erwartet, um ſich mit den Fragen zu beſchäftigen, die ſich aus den angekündig⸗ ten japaniſchen Aktionen gegen die Häfen Futſchau und Wentſchau ſowie aus der japaniſchen Aufforde⸗ rung an die Kriegsſchiffe und Kaufleute dritter Mächte ergeben, dieſe beiden Hafenſtädte vor Don⸗ nerstag mittag zu verlaſſen. Die engliſchen Blät⸗ ter in Hongkong wollen wiſſen, die Japaner hätten angekündigt, ſie würden den Zugang zu beiden Städten auf dem Minkiang⸗ bzw. dem Wukiang⸗ Fluß durch Flußſperren und Minen abriegeln. N Die Ergebniſſe von Singapur EP. London, 30. Juni. Die engliſch⸗ franzöſiſchen Militärbeſprechungen in Singapur ſind, wie Miniſterpräſident Chamber⸗ lain am Donnerstag nachoͤrücklichſt im Unterhaus beſtätigte, iin zufriedenſtellender Weiſe abgeſchloſſen worden“. Chamberlain wei⸗ gerte ſich, ͤͤarüber hinaus genauere Angaben über den Charakter der Geſpräche zu machen, da dies nicht im Intereſſe der Nation liege. Eine Anfrage des Arbeiter⸗Abgeoroͤneten Hen⸗ derſon, ob man annehmen könne, daß Vorbereitun⸗ gen für die engſte Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen den engliſchen und franzöſiſchen Streitkräften im Fernen Oſten im Falle einer Dringlichkeit ge⸗ troffen worden ſeien, beantwortete Chamberlain mit 875 Worten:„Das war eines der Verhandlungs⸗ ziele“. Was hat das zu bedeuten? 8 T London, 29. Junk. Wie im Zuſammenhang mit den engliſchen Ver⸗ 8 in Moskan verlautet, iſt der ſowjetiſche eſchäftsträger in Tokio, Smetanin, plötzlich nach Moskan beordert worden. ———— E51 Schwere Aeberſchwemmungen auf dem Ballan: Bereits 100 Tote im Kataſtrophengebiet Die enoͤgültige Zahl noch nicht abzuſehen 200 Häuſer zerſtört — dub. Sofia, 30. Juni. Die Zahl der bei der Unwetterkataſtrophe im Mittelbalkan umgekommenen Menſchen erhöht ſich weiter. Nach den letzten in Sofia eingetroffenen Be⸗ richten ſind bereits über 100 Tote feſtgeſtellt worden. Der Hauptanteil der Toten entfällt auf die kleine Stadt Sevlievo, die vom Unwetter am ſchwerſten heimgeſucht worden iſt. In Sevlievo ſind allein über 200 Häuſer vollkommen von den Fluten weggeſpült worden. Man muß leider annehmen, daß weit mehr Menſchen umgekommen ſind, als bisher feſtgeſtellt wurde, da noch zahlreiche Vermißte gemeldet werden. 70 Der Innenminiſter General Nedeff und der Prä⸗ ſident des Abgeordnetenhanſes, Moſchanoff, haben ſich mit den zuſammengeſtellten Hilfsmannſchaften in die Kataſtrophengebiete begeben. Außer dem Ueberſchwemmungsunglück in Sev⸗ lievo werden noch von zahlreichen anderen Orten eeee en ee 8 Deutſche Großlundgebung in Brag:2: „Der Zuſtand von heute iſt endgültig“ Konrad Henlein: reſtloſe Ltquidation der Aera Beneſch“ diub. Prag, 29. Juni. Zum erſten Male ſeit der Rückgliederung der alten Reichslande Böhmen und Mähren ſtattete Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Henlein am Donners⸗ tag Prag, der Hauptſtadt des Protektorates Böh⸗ men und Mähren, einen offiizellen Beſuch ab. Um 20 Uhr fand in der feſtlich geſchmückten und im Lichte der Scheinwerfer erſtrahlenden rieſigen Maſchinenhalle auf dem alten Prager Meßgelände eine Großkundgebung des Prager Deutſchtums ſtatt. Zehntauſende von Volksgenoſſen zogen zum Ver⸗ ſammlungsplatz. Endlos waren die Reihen der mar⸗ ſchierenden Kolonnen, die den tſchechiſchen Mit⸗ bewohnern ein Bild von der Einſatzkraft der For⸗ mationen der Bewegung auf Prager Boden gaben. Eine deutſche Antwort an Halijar dnb Berlin, 30. Juni. Zur Halifax⸗Rede ſchreibt der Deutſche Dien ſt: In London ſcheint man der Auffaſſung zu ſein, daß die Ueberzeugungskraft von Argumen⸗ ten mit der Lautſtärke der Reden und durch ſtändige Dacapos wächſt. Man ſollte nunmehr endgültig den Verſuch aufgeben, die britiſche Außenpolitik in den Augen des deutſchen Bolkes als friedfertig erſcheinen zu laſſen, beſonderz aber dann, wenn man im gleichen Atemzug auf den Verhandlungsabſchluß mit einem neuen Einkrei⸗ ſungspartner hofft. In einer wahren Inflation von Reden hören wir nun ſchon zum xten Male, daß die britiſche Außenpolitik feſtentſchloſſen ſei, der Aggrei⸗ ſion Einhalt zu gebieten. Dieſe Feſtſtellung dürfte— abgeſehen davon, daß die Frage offen iſt, wo Aggreſ⸗ ſion ſtattfindet oder ſtattfinden ſoll— weſentlich überzeugender würden, wenn ſie nicht ſo oft getroffen würde. Wenn aber von den„Freiheiten anderer Länder“ geſprochen wird, ſo ſollte das nicht gerade. von ſeiten Großbritanniens kommen. deſſen Kolo⸗ nialgeſchichte bis in unſere Tage hinein unverwiſch⸗ bar blutige Spuren aufweiſt, deſſen verantwortliche Staatsmänner ſich heute mit brutaler Bedenkenloſig⸗ keit über die Unabhängigkeit neutraler Staaten hin⸗ wegſetzen und ſie zum Gegenſtand ſchmutziger poli⸗ tiſcher Geſchäfte machen. Was London ſeit Monaten in überſtürzter Eilfertigkeit gegen das Reich unter⸗ nimmt, weiſt alle Anzeichen eines Präventivkrieg⸗ zieles auf. Die„Verminderung der auf den Krieg hinzie⸗ lenden Vorbereitungen“ liegt heute ganz in den 5 5 Händen Englands. 3„Leberzeugungskraft von Argumenten wächſt nicht mit der Lautſtärke der Reden⸗ Herr Halifax hat zum Hausgebrauch davon geſpro⸗ chen, daß Deutſchland auf dem Wege iſt, ſich vollſtän⸗ dig zu iſolieren. nis für die Notwendigkeit einer innerbritiſchen Propaganda jener Urheber einer mit tauſend Trom⸗ peten in die Welt poſaunten„Stop⸗Hitler⸗Aktion“, die es lückenlos verſtanden haben, die Schwierigkei⸗ ten für die ohnehin begrenzten Rechte des Empires an allen entſcheidenden Punkten zugleich ſtrategiſch⸗ univerſal zu geſtalten. Die Worte des britiſchen Außenminiſters, Großbritannien wünſche nicht, daß deutſche Frauen und Kinder Entbehrungen erlitten, zeugen von einem Ausmaß an Herchelei, deſſen— angeſichts der noch ſehr lebendigen Erinnerungen an die briti⸗ ſche Weltkriegsblokade— nur ein britiſcher Staatsmann fähig ſein kann. Was Herr Halifax weiter zur Definition des Le⸗ bensraumes zu ſagen wußte, iſt lediglich ein bezeich⸗ nender Beweis dafür, daß es Großbritannien bis zur Stunde noch nicht gelungen iſt, den Kern jener vitalen europäiſchen Fragen zu erfaſſen. Alles, was Herr Halifax über die Möglich⸗ keiten einer Löſung des Kolonialproblems ver⸗ heißungsvoll Deutſchland unterbreiten zu können glaubt, kann nur als Ausrede gewertet werden. Alles in allem iſt auch dieſe Rede nur ein be⸗ zeichnender Beweis dafür, daß es den engliſchen Staatsmännern unſerer Anſicht nach darauf an⸗ kommt, mit wohltönenden Worten und unfaßbaren Allgemeinplätzen die engliſche Oeffentlichkeit mit einer politiſchen Linie vertraut zu machen, die weder das Intereſſe des Friedens noch das Intereſſe des Rechtes zwiſchen den Völkern zum Ziele hat. Nun, wir haben genug Verſtänd⸗ Nach der Eröffnungs⸗ und Begrüßungsanſprache des Kreisleiters Hoos ergriff unter ſtürmiſchem Jubel Gauleiter und Reichsſtatthalter Henlein das Wort. Er gab eingangs ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck, daß Böhmen und Mähren, ehemals Länder des Reiches, ihre natürlichen Beziehungen zum deut⸗ ſchen Raum wiedergefunden haben. Wir Deutſche betrachten den Zuſtand von heute, ſofern er die äußere Ordnung in den Beziehun⸗ gen Böhmens und Mährens zum Reich betrifft, als endgültig und unabänderlich. Bei aller Ach⸗ tung vor dem Volkstum der Tſchechen und bei aller Bereitſchaft, mitzuhelſen, das Eigenleben des tſchechiſchen Volkes zu ſichern, werden wir niemals wieder dulden, daß Böhmen und Mäh⸗ ren, oder auch nur der Siedlungsraum des tſchechiſchen Volkes mißbraucht werde für eine planmäßige Gefährdung der deutſchen Lebens⸗ rechte oder für die Durchſetzung machtpolitiſcher Abſichten gewiſſer imperialiſtiſcher Großmächte. Die Frage nach der Geſtaltung der Zukunft lautet: Es geht darum, die beſten und fruchtbarſten Formen eines freundſchaftlichen und achtungsvollen Neben⸗ einanders der beiden Nationen zu finden. Jeder Gedanke an brutale Gewalt und zyniſche Willkür dem tſchechiſchen Volke gegenüber liegt uns fern. Die Geſchichte habe das Sudetendeutſchtum ge⸗ lehrt, ſo ſuhr Henlein fort, daß die Gewalt ein ſo⸗ ziales Problem nicht löſen könne. Auch das Schickſal des tſchechiſchen Volkes ſei im wechſelnden Auf und Ab immer an das Schickſal der deutſchen Nation ge⸗ bunden geweſen. Gerade der Zuſammenbruch des tſchechoflowakiſchen Staates habe bewieſen, daß auch die weitgehendſten Bündniskonſtruktionen. Bei⸗ ſtandsverpflichtungen, wirtſchaftliche und politiſche Abkommen nicht ausreichten, die verhängnisvolle Nichtbeachtung hiſtoriſch gewachſener politiſcher und wirtſchaftlicher Beziehungen auszugleichen. Heulein betonte dann, die Tſchechen ſollten aus der Geſchichte lernen und müßten den Mut haben, Konſequenzen zu ziehen. Es ſei notwen⸗ dig, uun auch geiſtig abzurüſten. Das Dentſch⸗ tum ſei bereit, alle Feindſeligkeiten zu vergeſ⸗ ſen, aber die Aera Beueſch müſſe reſtlos liqui⸗ diert werden. Am Schluß ſeiner Ausführungen wandte ſich Hen⸗ lein mit beſonderer Herzlichkeit an die Kameraden und Kameradinnen. Sie ſeien auf dieſem Boden nicht eine Minderheit, ſondern Träger des deutſchen Hoheitszeichens von Partei und Staat, und damit Kämpfer des nationalſozialiſtiſchen Staates und Soldaten des Führers. Wer ſie verunehre, greife das Reich an. Nach Schlußworten des Kreispreſſeamtsleiters fand die bisher gewaltigſte Kundgebung des Prager Deutſchtums mit den Liedern der Nation ihr Ende. rung angeordnet. EEE des Landes ſchwere, durch Gewitter und Blitzſchläge hervorgerufene Verwüſtungen gemeldet, ſo bei Tro⸗ nan und Haskovo. In Paviekeni ſind mehrere Per⸗ ſonen verſchwunden. In Neyrokop wurde eine aus drei Perſonen beſtehende Familie durch Blitzſchlag getötet. Auch Griechenland ſchwer heimgeſucht dib Athen, 30. Juni. Heftige Gewitterſtürme die zehn Stunden lang andauerten, richteten im Gebiet von Lamia in Süsd⸗ Theſſalien gewaltige Ueberſchwemmungen an. Auch die Eiſenbahnlinie Athen⸗Saloniki wurde in dieſer Gegend ſtellenweiſe unter Waſſer geſetzt, wodurch die Verbindung mit den nördlichen Balkanſtaaten und Mitteleuropa unterbrochen iſt. Drei Dörfe r ſind von den die Gebirgshänge herabſtürzenden Waſſer⸗ maſſen faſt völlig zerſtört worden. Nach noch nicht beſtätigten Nachrichten ſind acht Perſonen in denFluten umgekommen. Die Behörden häben ———————— 33 ſofort Hilfsmaßnahmen für die betrofſene Bevöolke⸗ Haloer in Helſinki dub Helſinki, 29. Juni. Generalſtabschef General der Artillerie Halder traf Donnerstagfrühng Uhr, von Reval kommend, in einer deutſchen Militärmaſchine in Begleitung mehrerer Herren ſeines Stabes und des deutſchen Militärattachées in Finnland, Oberſt Röſſing, auf dem Flugplatz in Helſinki ein. General Halder wurde am Flugzeug von Armee⸗ oberbefehlshaber, General Oeſtermann, General⸗ ſtabschef General Oeſch, dem Befehlshaber des fin⸗ niſchen Schutzkorps, General Malmberg, dem deut⸗ ſchen Geſandten v. Blücher, dem deutſchen Marine⸗ attaché, Kapitän von Bonin, und zahlreichen hohen Offizieren der finniſchen Armee empfangen. Am Flugzeug hatte eine Ehrenkompanie mit Muſik der Finniſchen Weißen Garde Aufſtellung genommen. Türkiſche Flottenmanöver EP. Rom, 29. Juni. Wie aus Iſtanbul gemeldet wird, wird die tür⸗ kiſche Flotte demnächſt große Manöver im Marmara⸗ meer abhalten. Ferner wird berichtet, daß der türkiſche General⸗ ſtabschef in den letzten Tagen Gallipoli und Rodeſto ſowie zahlreiche andere Ortſchaften an den Dardanel⸗ len beſichtigt habe, um, wie anzunehmen ſei, ſich von dem Zuſtand der Befeſtigungen zu überzeugen. 100 000 Jugoſlawen auf dem Amſelſeld. An de Hauptfeier zum Gedenken an die Schlacht auf dem Amſelfeld nahmen auf dem hiſtoriſchen Schlachtfeld in Südſerbien 100 000 Menſchen aus ganz Jugo⸗ ſlawien teil. 30 000 italieniſche Urlaubskameraden beſuchen Großdentſchland. Am z3. Juli treffen Präſident Eia⸗ netti und Reichsleiter Dr. Ley in Freiburg im Breisgau zuſammen, um 600 aus Genua und Um⸗ gebung ſtammende italieniſche zu begrüßen. Mit dieſer Begrüßung der 600 Kame⸗ raden grüßen Präſident Cianetti und Dr. Ley alle 30 000 Beſucher Deutſchlands, die in dieſem Sommer aus Italien ins Reich kommen. und berantwortlich für Politik: De. Alois Winbaner⸗ Stellbertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fü⸗ ker⸗ Wiſſenſchaft und Unterhalkung: Carl Onno Eif 9* —— Bode.— Lokaler 0 4 2 T. W. ennel.— Sport: W. Mälter.— Südweſtdeut U 16 ——— Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Sür unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Näckſendung mnsgeber. Pradgt an Belegre Ften, Mtaabennes Benee geber, leger: Neue Ma Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 8 9 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäfeliche Nittetlungen akob Faude, Mannheim. 0 * 4 9 8 Bur geie Preisliſte Nr. 9 güitig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und 1446 erſcheinen alelch⸗ zeitig in der Ausgabe B . Ausgabe A Mittag aber 10 doo* Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.sA. Monat Mai über 21 000 Urlaubskameraden E⸗ i⸗ 2 10 4 2 1 Die Siadiseiie Mannheim, 90. Juni. Die Schlacht bei Tannenberg ⸗ als Ausſtellung gezeigt In den Rhein⸗Neckar⸗Hallen— Eröffnung durch den Kreisleiter Eine intereſſante Ausſtellung, die bereits in zahlreichen Städten mit größtem Erfolg gezeigt wurde, in Berlin, München, Nürnberg, in Wien und Düſſeldorf und zuletzt in Wiesbaden ſich ſtärk⸗ ſten Beſuches erfreute, wird nunmehr auch in Mann⸗ heim zu ſehen ſein. Es handelt ſich um die von Hauptmann a. D. Thieß veranſtaltete und gelei⸗ tete Ausſtellung„Die Schlacht bei Tannen⸗ berg und Oſtpreußenſchau“, deren Träger der Landesfremdenverkehrverband Oſtpreußen in Königsberg iſt. Das Kernſtück der Ausſtellung dürfte das monumentale Relief der Schlacht von Tannenberg ſein, das eine Größe von ſechsmal ſechs Meter beſitzt und vom Hauptmann Thieß und ſeinen Mitarbeitern in einem Zeitraum von drei Jahren in mühevollſter Arbeit hergeſtellt worden iſt. Auf dem Miniaturgelände dieſer gigantiſchen Schlacht des Weltkrieges zeigen 2400 kleine Leucht⸗ hirnen die Bewegungen der deutſchen und ruſſiſchen Truppenverbände an, die damals in dieſem gewal⸗ tigen Ringen eingeſetzt worden waren. Eine ſehr komplizierte Schaltanlage dient dazu, die elektriſch aufglühenden Birnen zu bedienen Es wird inter⸗ eſſieren, daß bei der Herſtellung dieſer 22 000 m Draht Verwendung fanden. Aber nicht nur dieſes gewaltige Schlachtenrelief wird innerhalb der Schau zu bewundern ſein, ſondern da ſind auch zahlreiche Dokumente aus dem Jahre 1914, ruſſiſche und deutſche Heeresbefehle, Uniformſtücke, Waffen uſw., die das Bild dieſer Ausſtellung abrunden. Hauptmann Thieß wird in verſchiedenen Vorträ⸗ gen das Leuchtmodell der Tannenbergſchlacht er⸗ klären. Es beſteht die Möglichkeit, daß auch General Noskoff, der unſeren Leſern durch ſeine feſſelnde Darſtellung der Schlacht bei Tannenberg in dem Tatſachenbericht„Der unglückliche Feldherr“ bekannt geworden iſt, in der Rhein⸗Neckar⸗Halle im Rahmen dieſer Ausſtellung das Wort zu einem Referat über die Schlacht nehmen wird. Die Ausſtellung wird am Samstagvormittag 10 Uhr durch den Mannheimer Kreisleiter Pg. Schneider feierlich eröffnet werden. Sie wird den ganzen Monat Juli über geöffnet ſein und zweifellos auch bei uns den Zuſpruch finden, der ihr in vielen anderen Städten des Reiches zuteil gewor⸗ den iſt. cwf. Apparatur Kürſchnermeiſter Carl Kunkel, Konzeſſionen wurden erteilt Wirtſchaftsgeſuche vor dem Bezirksrat Der Bezirksrat beim Polizeipräſidium Mannheim erteilte in ſeiner geſtrigen Sitzung zahlreiche Konzeſſionen, und zwar nenehmigte er folgende Geſuche: das Geſuch des Bruno Bun d⸗ ſchuh um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinausſchank„Zum ſilber⸗ nen Anker“ im Hauſe Untere Riedſtraße 10 in Mannheim⸗Waldhof, das Geſuch der Maria Mailinger Witwe geb. Traut um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinausſchank„Zu den drei Glocken“ im Hauſe G 3, 12, das Geſuch des Karl Hamm um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ausſchank„Zur Reichskrone“ im Hauſe EH 7,24, das Geſuch des Friedrich Gaßmann um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ausſchank„Zum Schwalbenneſt“ im Hauſe Mittel⸗ ſtraße 101, das Geſuch des Joſef Keller um Er⸗ laubnis zum Betrieb einer Baukantine, das Geſuch der Frau Eliſabeth Kiefer geb. Pfahl um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Kantine im Anweſen der Firma Frankel& Kirchner im Hauſe Rheingold⸗ ſtraße 48 in Mannheim⸗Neckarau(Ausſchank von Bier und alkoholfreien Getränken), das Geſuch der Johanna Hexold geb. Heimbecher um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe E1, 12, das Geſuch des Friedrich Roller um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Gar⸗ tenfeldſtraße 41, die Geſuche des Johann Schrei⸗ ber um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Brannt⸗ wein im Hauſe Gartenfeloͤſtraße 6 und um Erlaub⸗ nis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier und Brannt⸗ wein im Hauſe Dürkheimer Straße 20 in Mannheim⸗ Käfertal, das Geſuch der Frau Lina Halbmaier um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier und Branntwein im Hauſe Emil⸗Heckel⸗Straße 4a und das Geſuch des Joſef Munding um Erlaub⸗ nis 8 Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe P 6, 3/4. —.— Der Fahrläſſige ſchädigt durch ſein Verhalten die Wirtſchaft des ganzen Volkes! un Seinen 80. Geburtstag feiert am Samstag, dem 1. Juli, ein alter Pionier des Handwerks, Spenglermeiſter Jakob Otterſtetter, E 7, 12. Ein halbes Jahrhundert iſt er Bezieher unſerer Zei⸗ tung. Wir gratulieren herzlich! un Im Silberkranz. Ein treuer NM3.Leſer, Mitinhaber der Firma Gebrüder Kunkel, F 1, 2, begeht heute mit ſeiner Gattin Mina, geb. Krampf, das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Herzlichen Glückwunſch! ** Dienſtjubiläum. Herr Prokuriſt Auguſt Feyerlein, Stephanienufer 4, kann am Sams⸗ tag, dem 1. Juli, ſein 40jähriges Dienſtjubiläum bei der Firma Poſſehl, Eiſen⸗ und Stahl⸗Gmbs, ſeiern. Wir gratulieren! ———— Dreibig Milchlüden den Erzeugern— zugute. Milchhandels, was ſollen geſchloſſen werden Am Montag fällt die Entiſcheidung: Die große Vereinigung des Mannheimer Milchhandels vor dem Abſchluß Auswirkungen faſt im— Faſt keine Veränderungen u den Vororten Im November vergangenen Jahres erging eine bedeutſame Anordnung des Vorſitzenden der Hauptvereinigung des deutſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaftsverbandes. Sie bildet die Grundlage zur großen Bereinigung des Milchhandels, die ſeitdem im ganzen Reich durchgeführt wird. Auch in Mannheim hat man ſich natürlich an die „Auskämmung“ gemacht. Es wurden zwei Aus⸗ ſchüſſe gebildet: ein kleiner, der nur aus Milch⸗ handelsfachleuten beſteht und an Ort und Stelle die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der hieſigen Milch⸗ geſchäfte nachprüfte, und ein großer, bei dem auch die Behörden vertreten ſind und der die erſte Aus⸗ wertung der im Außendienſt geſammelten Feſtſtel⸗ lungen vornahm. Die Arbeiten dieſer beiden Aus⸗ ſchüſſe ſind inzwiſchen ſoweit gediehen, daß am kom⸗ menden Montag in Karlsruhe beim Milch⸗ und Fettwirtſchaftsverband Baden die abſchließende Sitzung ſtattfinden kann, in der die endgültige Entſcheidung getroffen wird, wieviele und welche Mannheimer Micchgeſchäfte geſchloſſen werden müſſen. Den unmittelbaren Anlaß zur großen Milchhandels⸗Bereinigungsaktion gab eine Maßnahme des Reichskommiſſars für die Preisbildung, durch die die Miſlchverteilerſpanne auf 4 Pfennig pro Liter herabgeſetzt wurde. Dieſe Verminderung kommt der Landwirtſchaft— alſo Andererſeits bedeutet ſie natürlich eine Verringerung des Einkommens des zur Folge haben mußte, daß manches vordem ſchon notleidende Milchgeſchäft ſeine Exiſtenzbaſis ganz verlor. So ergab ſich swangsläufig die Notwendigkeit, alle jene Geſchäfte auszuſondern, die an ſich vorher bereits nicht mehr lebensfähig waren— eine Maßnahme, die allein ſchon um der Erhaltung der geſunden Baſis der an⸗ deren willen geboten erſchien. Das Ziel der Be⸗ reinigung iſt, nur ſoviele Milchgeſchäfte zu belaſſen, wie für die geordnete Belieferung der Bevölkerung notwendig ſind, und dieſe aber auch wirklich lebensfähig zu machen. Wir haben es hierbei alſo mit einer Parallele zur Bereinigung des deutſchen Handwerks, über die wir kürzlich erſt berichten konnten, zu tun. Grundſatz iſt, daß nach Abſchluß der ganzen Maß⸗ nahme kein Milchgeſchäft mehr beſteht, das einen 4 unter 300 Liter liegenden Tagesumſatz hat. Für die Uebergangszeit ſcheint dieſer Grundſatz jedoch nicht mit voller Strenge gehandhabt zu wer⸗ den. Es dürften wohl auch in Mannheim einige Ge⸗ ſchäfte übrig bleiben, die dieſen Tagesumſatz nicht ganz erreichen, aber dabei handelt es ſich dann um Läden, die neben Milch andere Waren in einem ſolchen Maße verkaufen, daß das ihren Inhabern eine Lebensgrundlage bietet. In dieſen Fällen wird man alſo nicht formal nach dem Buchſtaben des Geſetzes vorgehen. Insgeſamt kann man die 257 Milchgeſchäfte, die wir in Mannheim haben, in drei Kategorien einteilen: 1. in Geſchäfte, die durchaus lebensunfähig ſind und deshalb ſofort geſchloſſen werden müſſen; 2. in Ge⸗ ſchäfte, die ihren Beſitzern— meiſt älteren Leuten— ein immerhin noch einigermaßen auskömmliches Daſein bieten, aber als auf dem Ausſterbe⸗ etat ſtehend betrachtet werden müſſen, und 3. in Geſchäfte, die durchaus lebensfähig ſind und erhalten bleiben. Es ſteht zu erwarten, daß in der beſagten Sitzung am kommenden Montag beſchloſſen werden wird, rund dreißig von den insgeſamt 257 Mann⸗ heimer Milchgeſchäften die Fortexiſtenz abzu⸗ ſprechen. Man muß alſo mit dem ſofortigen Eingehen von rund 12 v. H. der Mannheimer Milchgeſchäfte rechnen. Es handelt ſich dabei faſt ausſchließlich um ſolche im Stadtkern. In den Vororten wird ſich— wenn überhaupt etwas— nur wenig ändern. Die Vorortgeſchäfte haben im allgemeinen einen recht guten Umſatz und liegen geographiſch zudem ſo, daß ſie erhalten bleiben müſſen, ſollen nicht der Bevöl⸗ kerung allzuweite Wege zugemutet werden. In den Vororten ſpielt, auf lange Sicht hetrachtet, zudem auch die Frage hinein, wie die Lage einmal ſein wirod, wenn der heute noch zuläſſige Bauernmilchverſand unterbunden werden wird. Bei der Ausſonderung wird darauf geſehen, daß möglichſt vor allem ſolche Milchhändler betroffen werden, die früher einen anderen Beruf hatten und ſo erſt ſpäter in den Milchhandel gekommen ſind und inzwiſchen vielfach— ausgelöſt durch den Fach⸗ arbeitermangel— vielfach ſchon wieder eine andere Beſchäftigung gefunden haben. Die ausſcheidenden Milchhändler werden in Geld abgeſunden. Die Abfindung richtet ſich nach der Höhe ihres bis⸗ herigen Umſatzes. In Mannheim werden pro Liter Tagesumſatz zwiſchen ſechs und ſieben Mark Ent⸗ ſchädigung gezahlt werden. Die Regelung iſt dabei ſo getroffen, daß die übrigbleibenden Geſchäfte den Umſatz der ihnen benachbarten eingehenden Geſchäfte aufkaufen, eine Maßnahme, die ſchon um deswillen zu vertreten iſt, weil dieſe beſtehenbleibenden Ge⸗ ſchäfte ja auf die Dauer auch den Nutzen von der Bereinigung haben. Nach Abſchluß der großen Be⸗ reinigung werden Neukonzeſſionen nur noch in Fällen verliehen werden, bei denen es ſich um einen unmittelbaren Zuſammenhang mit dem natürlichen Wachstum unſerer Stadt handelt. Damit iſt die Ge⸗ währ gegeben, daß die Geſundung des Mannheimer Milchhandels auf die lange Sicht erhalten bleibt. —m. AMdud, ru adα uau. 2— — 7 So geht es jedem, der zum erstenmal zufällig die volle, reiche Kurmark raucht. Man kommt gar nicht auf die Idee, eine 36-Pfennig- Zigarette zu rauchen. Erst ein Blick auf die Banderole beweist dann: tatsächlich— 31 Das ist das Schöne an der neuen Kurmark: Besseres für dasselbe Geld— das ist wirklich Fortschritt! Voll-Fermentation Nur durcn und durch ſermentierte Tubaxe, die nachibeislich mindestens rtoei bis drei Jahre in Deutschland gelagert kaben, kommen in die K urmarhe. Mischung. Das gibt einen Genuß: voll und mild vie alter Vein Handauslese S1 Blatt fur Blatt toird der Tabakballen mit der Hund gelõst und mit der Hand von besonders Kräſten ausgelesen. Erst nach der Handauslese beginnt die maschinelle Verar. eitung. Das Ergebnis: gleichmũſige Oualitãt und hiandiberllich ausgeglickener Charaleter. Doppelt klimatisiert Der Tabal, seine Umhillung und seine Verpaclung erden wdhrend des Lagerns und der Verarbeitung stãndig klimatisch beeinflußit. In Spexial· Klima- Kammern wird das Aroma der einzelnen Tabalsorten unter den Bedingungen des„Heimat- Klimas“ der Provenienzæ zum Aufbluhen gebracht. Dreifach entstaubt—9 Jedes Tabaxblatt vird sorgfältig von dem Staub befreit, der bei der Uberſahrt und Lagerung soibie S ũter im Lauſf der Fubrikation anfallen könnté. Ein dritter Entstaubungs-. Brozeſi beseitigt den ſeinen, beixenden Tobakstaub, der beim Schneiden und Verarbeiten des Rohtabals entsteht. Das Ergebnis: die wonltuende Milde und Reinheit. Versuchen Sie heute noch Die aece ——— — —— 9 —* —— 9 99 „„BFF———————————— 8* — — —————— —* verbindungen auf und Uebergang jeweils in Baſel ſowie die Schnelltrieb⸗ 4. Seite/ Nummer 292 Freitag, 30. Juni 1939 Volksgasmasken abholen! Von der Mannheimer Ortsgruppe tes Reichsluft⸗ ſchutzbundes hören wir, großer Anzahl ſeinerzeit gekauft, aber nicht abgeholt wurden. Nun iſt die Geduld des ReB und der NS zu Ende, und wer nicht in acht Tagen von ſeinem Zuweiſungsſchein Gebrauch macht, der ver⸗ liert ſeinen Anſpruch. Seine Gasmaske wird an min⸗ derbemittelte Volksgenoſſen verpaßt und abgegeben. So iſt es Recht! Man käuft doch auch nicht Hem⸗ den, Stiefel, Strümpfe, und läßt ſie ein halbes und dreiviertel Jahr beim Kaufmann liegen, weil gerade gutes Wetter iſt, oder es wurde nichts aus der ge⸗ planten Reiſe... Nun ſoll der Kaufmann den Kram ſo lange aufheben. Es iſt genau beſehen eine bodenloſe Schlamperei. Natürlich braucht man eine Gasmaske nicht alle Tage wie Brot, Wein und Zigaretten. Aber ſie wurde doch gekauft, damit ſie im rechten Augenblick auch da ſei und man weiß, wie ſo ein Ding aufzu⸗ ſetzen iſt. Man braucht ja auch das Konverſations⸗ lexikon und das Inſektenpulver und den Bratenrock nicht alle Tage. Aber wenn man ſolche Sachen nicht greifbar im Hauſe haben müßte wie Hammer, Axt und Gazebinde, dann braucht man ſie auch nicht zu kaufen. Da hat man ſich nun ſo einen roten Schein erſtanden, wo alles drauf ſtand, wie und wo, und der iſt nun in einer Briefmappe, in einer Schub⸗ lade, ja vielſach auch in einem Küchenſchrank ver⸗ graben, und man weiß nicht wo. Man könnte ja danach ſuchen, aber ach, es gibt ſo viel zu tun, Briefe⸗ ſchreiben, Einmachen, Waſchen, Bücherführen, und man will doch auch mal ins Kino gehen... Na und mit den Gedanken an die Volksgasmaske verbinden ſich ſo gar keine angenehmen Vorſtellungen, man meint, gleich müßte es mit Krieg krachen, und ſo läßt man die Geſchichte halt ſauſen. Wo der Zettel Aobeg- Sonigiane F 2. 8 am Marktplatz MMltelstrase 18 „Emma, daß du auch nie Ord⸗ nung halten kannſt! So ein Zettel, weit über fünf Mark wert, einfach verlieren, eine unglaubliche Schluderei!“ Und mit dieſem männlichen Machtwort wohl liegen mag? hat die Sache ihr Bewenden. Daß die Leute im ReB und in der NS ehren⸗ amtlich tätig ſind, ſich von ihrer Freizeit was ab⸗ ſchneiden, um für die Sicherheit ihrer Nachbarn zu ſorgen.. Daß man für die Vergeßlichkeit der Menſchen, die zu viel Geld übrig haben, nicht end⸗ loſe Lagerräume mieten kann... wer denkt an ſo was. Man mag halt nicht dran denken. daran liegts wohl, und der Babbe mag vor der Mamme oder auch umgekehrt nicht zugeben, daß er den Zettel weiß Gott wo verſteckelt hat. 3 Aber eine Gasmaske iſt eine gute Sache, au wenns keinen Krieg gibt und nicht ſchießt. Sie hat auch ihren Nutzen, wenn es z. B. mal ganz friedlich, aber darum nicht weniger lebensgefährlich im Hauſe brennt. Man kann damit ſich, den Kindern und auch den Nachbarn das Leben retten,— wenn man ſie zu Hauſe und einigermaßen greifbar in der Nähe hat. Aber auf irgendeinem Lagerraum nützt ſie einem garnichts, ganz beſonders wenn ſie nächſtens ver⸗ ſhenkt wird. und höchſtperſönlich zur Verpaſſung erſcheinen. Viel⸗ léicht koſtet ſie nächſtes Mal ein bißchen mehr für Schlafmützen; es wär nicht mehr wie recht und billig! Dr. Hr. Kreiskriegerlag in Friedrichsſels Der Kreiskriegerverband Mannheim im Ne⸗Reichskriegerbund führt ſeinen diesjährigen Kreiskriegertag am 16. Juli in Friedrichsfeld durch. Gleichzeitig begeht die Kriegerkameradſchaft Fried⸗ richsfeld ihr fünfzigjähriges Beſtehen. Während dieſes Jubiläum vornehmlich am Samstag, dem 15. Juli, gefeiert wird, iſt der Sonntag in erſter Linie dem Kreiskriegertag vorbehalten. Am Vor⸗ mittag ſteht der Kreisappell der Kameradſchafts⸗ führer und ihrer Beiräte auf dem Program. Nach⸗ mittags findet ein Aufmarſch des Kreiskrie⸗ gerverbandes ſtatt. Der Reſt des Tages iſt „frohem Treiben auf dem Feſtplatz vorbeyalten. Die neuen Schnelltriebwagen am Oberrhein Ihre Bewährung in den erſten Wochen Mit dem 15. Mai hat bekanntlich im neuen Fahr⸗ plan der Oberrhein zwei Paare ausgezeichnet lie⸗ gender und in den Anſchlüſſen ausgezeichnet ausge⸗ ſtatteter Schnelltriebwagen erhalten, davon das eine Paar zwiſchen der Reichshauptſtadt und Baſel („Oberrhein EDt 33/34 Berlin⸗Baſel“) als Flügel⸗ von dem Rheingold mit wagen 10t 49/50 zwiſchen Baſel und Dortmund mit Laufweg über Frankfurt, die im Volksmund als „Fliegende Rheinländer“ bezeichnet werden, aber dieſe Benennung nicht amtlich führen. Die neuen Kurſe haben nun in den bis jetzt ins Land gegan⸗ genen wenigen Wochen eine Beachtung gefunden, die für die Weiterentwicklung befriedigende Ausſichten zuläßt. Die Beſetzung iſt unterſchiedlich und wech⸗ ſelt nicht nur nach den Tagen, ſondern auch nach den Richtungen. So zeigt ſich beim Oberrhein Ot Berlin—Baſel zum Beiſpiel die bei anderen Zügen auch gemachte Beobachtung, daß die Beſetzung vom Süden nach Norden beſſer iſt als umgekehrt. Dieſe Kurſe Berlin— Baſel— Berlin verkehren täglich, während die Kurſe Dortmund—Frankfurt —Baſel und zurück nur an Werktagen laufen. Ein abſchließendes Bild über die Benützung im allge⸗ meinen läßt ſich bei der Kürze der Zeit natürlich noch nicht formen, zumal alle neuen Fahrtmöglich⸗ keiten eine gewiſſe Spanne als Anlaufzeit benöti⸗ cen. und darum ſollte man den Zettel hervorkramen kündete. Getamtiekung: GeneralintendentFranz Everth Spielleitung: Richard Weichert— Bühnenbiid: Max Fritzsche ſer: Meria Koppenhöler(Staetstheater Ber in), Agnes— Welther Juyg— Max Nemetz Carl Raddetz— Jochen Poelzig— Katl Zustig. Neue Maunheimer Zeitung 7 Mitiag⸗Ausgabe —9 iee Der dritte Fall vor dem Schwurgerichtt daß Volksgasmasken in Ein Meineid im Anterhaltsprozeß Zuchthausſtrafe für eine 22 jährige aus Reilingen Am dritten Verhandlungstag des Schwurge⸗ richts Mannheim wurde unter Vorſitz des Land⸗ gerichtsdirektors Einwaechter die Sitzung eröffnet und die Verhandlung gegen die 22 Jahre alte Elſa Voegele aus Reilingen wegen Meineids, der in einem Alimentationsprozeß vor dem Amtsgericht Schwetzingen geleiſtet worden war, begonnen. Zu der Verhandlung waren acht Zeugen und der medi⸗ ziniſche Sachverſtändige Dr. Trappmann geladen. Die Angeklagte war geſtändig und gab die ihr im einzelnen zur Laſt gelegten Punkte zu. Darnach— will die Angeklagte den Meineid geleiſtet haben, nicht aus irgendwelcher Berechnung oder Abſicht heraus, ſondern„weil ſie damals(vor einem Jabr) noch ſo jung war und nicht glaubte, daß ihre Ausſagen ſo unbe⸗ dingt wichtig ſeien,“ obwohl ſie vor ihren Ausſagen vor dem Amtsgericht Schwetzingen wegen des Vater⸗ ſchaftsprozeſſes auf die Wichtigkeit des Eides hinge⸗ wieſen worden war. Die Angeklagt hat trotz ihres jugendlichen Alters ein bewegtes Leben hinter ſich. Gleich nach ihrer Volksſchulentlaſſung— ihr Lehrer hat ihr übrigens ganz allgemein ein gutes Zeugnis ausgeſtellt— begann ſie mit nicht weniger als einem Dutzend junger Burſchen aus ihrer Um⸗ gebung„Verhältniſſel. Die Folgen blieben nicht aus. Im November vorigen Jahres gebar die An⸗ geklagte ein uneheliches Kind. Und in dem ſich an⸗ Vaterſchaftsermittlungsprozeß hat ſie nn wiſſentlich einen Falſcheid geleiſtet, da ſie nicht angab, daß ſie in der fraglichen Emp⸗ fängniszeit mit mehreren Liebhabern Beziehungen unterhalten hatte, ſonſt hätte die Angeklagte nämlich keinen Anſpruch auf Kindesunterhalt gehabt. Der Vertreter der Anklage hielt für die Meineidige, da ſie noch nicht vorbeſtraft war, eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr und drei Monaten für angebracht. Das Schwurgericht verurteilte die 22jährige wegen Meineids koſtenfällig und antragsgemäß zu einem Jahr und drei Monaten Zuchthaus. Außer⸗ dem wurden der Verurteilten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahren und die Fähigkeit, als Zeugin oder Sachverſtändige auf⸗ zutreten, für dauernd aberkannt. Die Unterſuchungs⸗ haft hat man für die Dauer von fünf Monaten an⸗ gerechnet. Die Spitzhacke am Werk Der Abbruch in Gb begann Der Abbruch der Häuſer an der ſüdlichen Apollo⸗ Quadrat⸗Ecke hat nunmehr ſeinen Anfang genom⸗ men. Vor 14 Tagen begann die Spitzhacke im Hof des Eckhauſes G 6, 6 ihr Werk. Nunmehr iſt aber der Abbruch auch äußerlich ſichtbar. Die dem Abriß verfallenen Häuſer an der Ecke von G 6 wur⸗ den mit einem Holzgerüſt umkleidet, und auf dieſem Gerüſt ſind geübte kräftige Fäuſte eifrig tätig, immer größere Lücken in das alte morſche Mauer⸗ werk zu reißen. Der Abbruch macht ſichtbare Fortſchritte und iſt in der kurzen Zeit von wenigen Tagen bereits ſoweit gediehen, daß von ſämtlichen dem Abbruch geweihten Häuſern das oberſte Stock⸗ werk abgetragen iſt. Ein Türmchen fiel Im Zuge des Abbruchs in Q 6 Das zierliche Türmchen auf dem Steildach des ehemaligen Kreisgefängniſſes in Q 6 iſt beim Fort⸗ ſchreiten der Abbrucharbeiten nun auch dahingeſun⸗ ken. Und wie ſchnell war das geſchehen! Nur wenige Stunden hat es gedauert. Als es nur noch loſe Verbindung mit Dach und Giebelmauer hatte, wurde es eingerüſtet und dann abgetragen. Zu⸗ nächſt griff man das leicht geknickte Pyramidendach an, hierauf die viereckige Umkleidung mit den dop⸗ pelbogigen Fenſtern und ſchließlich das Gebälk der ganzen Konſtruktion. Seine Zeit war nun gekom⸗ men, wie ſie ſchon längſt gekommen war für die Uhr im Giebelfeld, die einſt den wenig glücklichen Inſaſſen des Hauſes und der Nachbarſchaft die Zeit Sehr lange iſt es auch ſchon her, daß ſich der metallene Mund des Glöckchens geſchloſſen hat, das früher in dem Türmchen hing und nicht nur die Gefangenen, ſondern auch die Nachbarſchaft zum Gottesdienſt rief. Bald werden nun alle Mauern niedergelegt ſein und ein großer Platz wird ent⸗ ſtehen, den der neue Verkeher gebieteriſch verlangt. An einem benachbarten Hauſe aber wird man dann vielleicht eine Tafel anbringen mit der Inſchrift: Hier ſtand einmall Walödhöfer Sänger flogen aus „Ab nach Schönau!“ war die Parole Im Jahresprogramm des„Liederkranz Waldhof“ war vorgeſehen, der Einladung des Singverein Schön au bei Heidelberg zu deſſen fünfzigjährigen Stiftungsſeſt Folge zu leiſten, und da gleichzeitig der Familienausflug fällig war, wurde beides verbunden und„mit Kind und Kegel“ das ſchöne Odenwaldſtädtchen beſucht. Alſo rollte man per Bahn oſtwärts. munter und guter Dinge trotz des regenfeuchten Himmels. Nach herzlicher Begrüßung und kurzer Raſt gings zum Freundſchaftsſingen, das zum Teil ausgezeichnete Leiſtungen brachte. und bei dem auch der„Lieder⸗ kranz“ unter der Stabführung Chormeiſter Hart⸗ —3 Mibelungen-Teſſſpiele die Mibelungen. Ein deutsches Trauerspiel v. Friedrich Hebbe! Oargestellt—785 das Hessische Landestheater, Darmstadt Der Mann mit der Schreckſchußpiſtoie Sittlichkeitsverbrechen findet ſeine Sühne Der 33 Jahre alte Erich Kurt Keim aus Worms, ein Angeklagter von ſeltener Unbekümmertheit und Triebhaftigkeit, hatte ſich vor der Erſten Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim u. a. wegen Notzucht zu verantworten. Die Oeffentlich⸗ keit mußte man wegen Gefährdung der Sittlichkeit ausſchließen. Auf dem Gerichtstiſch lag das corpus delicti, eine Schreckſchußpiſtole. Selbſt dem Angeklagten war es peinlich, vor dem Forum ſeine bisherige Lebensgeſchichte ſchildern zu müſſen; ſo mußte der Vorſitzende mit den Aufzeichnungen aus verſchiede⸗ nen Vorſtraftakten nachhelfen. Und da kam es her⸗ aus, daß der Angeklagte ſchon vier uneheliche Kinder in die Welt geſetzt hat, über deren Schick⸗ ſal er ſich aber bis jetzt wenig Sorgen machte. Bald nach ſeiner Verheiratung unternahm der Angeklagte ſeine Seitenſprünge und brachte dadurch viel Unord⸗ nung in die junge Ehe. Mit ehrlicher Arbeit, ſeine Familie richtig zu ernähren, meinte er es auch nicht ernſt und drückte ſich von ihr mit allen Mittelchen und Kniffen. Es war in der Hauptverhandlung auch die Rede davon, daß ſich der Angeklagte ein billiges Leben auf Koſten von Mäöchen verſchaffte. Auch will der Angeklagte teilweiſe arbeitsunfähig ſein— nur ſind die Aerzte, die den Angeklagten unterſucht haben, nicht ganz dieſer Meinung. Um ſich(in dem zur Verhandlung ſtehenden Notzuchtsfall) bei einem Mädchen, auf das er es ab⸗ geſehen hatte, an jenem fraglichen Tag wichtig zu machen und um etwas zu gelten, zeigte er dieſem einen Polizeiausweis und ſpielte dabei mit einem Revolver, allerdings einem ganz Schreckſchuß⸗Inſtrument. Das Mädchen dies damals und ſagte zu dem Angeklagten gleich, er ſoll nur dies„Kinderſpielzeug“ wegtun. Dem Ange⸗ klagten gelang ſpäter, als er die Betreffende auf dem Heimweg zu ihrer Wohnung begleitete, doch noch ſein Vorhaben und deshalb mußte er ſich jetzt vor dem Richter wegen Notzucht verantworten. Das Gericht verurteilte K. wegen Notzuchtverbrechens zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und neun Monaten. Die bürgerlichen Ehrenrechte hat man dem Angeklagten auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. manns ehrenvoll beſtand. Am Nachmittag führte ein Feſtzug durch reichgeſchmückte Straßen zum Feſt⸗ platz, und damit war das Sängerfeſt offiziell zu Ende, die„Familie“ kam zu ihrem Recht. in Wiederſehensſeier aller ehem. Angehörigen der Gebirgs⸗Maſchinen⸗Gewehr⸗Abteilungen des Weltkrieges verbunden mit der Weihe des Ehren⸗ males böm 8. bis 10. Juli in Seeſen am Harz. Ka⸗ meraden teilen ihre Anſchriften mit Abt.⸗Nr. dem Traditionsverbandsführer Karl Denker, Seeſen am Harz, An den Teichen, mit. nov.-Ruſgabe iſt: Das voln geſund und ſtark ju machen, damit es ſeine kebensauſgabe erfüllen hann, das iſt auch Deine eigene Sache! Werde nso.-mitglied! NSDAP-Fſitſeilungen An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Schießausbildung. Die lt. Rundſchreiben Nr. 35/39 zur Kreismannſchaft für KK⸗Schießen eingeteilten Politiſchen Leiter treten Samstag, 1.., 15 Uhr, auf dem Stond von 1744 an. Kreisorganiſationsamt. NS⸗Frauenſchaft Achtung. Hilfsdienſt! Montag, 3.., 16.30 Uhr, Arbeits⸗ der Ortsabteilungsleiterinnen für Hilfsdienſt in Achtung, Hilfsdienſtmädel! 3.., 19 Uhr, Zuſammen⸗ kunft in L 9, 7. Schlachthof. 3.., 20 Uhr, Stob⸗ und Zellenfrouenſchafts⸗ leiterinnen⸗Beſprechung im Geſchäftsgimmer Viehhofſtr. 2. Plankenhof. 3.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗, Frauenwerksmitglieder und Jugendgruppe im Kaſino, R 1, 1. deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda Leiſtungskampf. Für den Leiſtungskampf ſind weitere Meldeformulare eingegangen, die ſoſort auf der Kreiswal⸗ tung entgegengenommen werden konenen. Die Ortsobmän⸗ ner ſorgen für ſofortige Rückgabe ſämtlicher inzwiſchen eingetroffener Anmeldungen. Der Kreispropagandawalter. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern Urlaub Sonderzug nach Stuttgart am Sonntag, 2. Juli: Ab⸗ fahrt ab Mannheim Hbf..30 Uhr. Ankunft Stuttgart .52 Uhr. Rückfahrt Stuttgart ab 20.50 Uhr, Mannheim an 23.96 Uhr. Teilnehmer der UOc 1007/9 vom 3. bis 15. 7. nach ungefährlichen bemerkte Pfalzban⸗Kaffee: Vorarlberg: Abfahrt ab Mannheim Hbf. am 3. 7. mit Ge⸗ ſellſchaftsfahrkarte.20 Uhr, Karlsruhe ab.35. UhFrR.. uc 212/39 vom 13..—30. 7. in das Karwendelgebirge⸗ Teilnehmerpreis 35.— RM. Zu dieſer Fahrt ſind noch einige Plätze frei geworden. Sofortige Anmeldungen bei den Köcc⸗Geſchäftsſtellen. Uß 523b vom 17. bis 23. S. an die Moſel. Dieſe Fahrt muß inſolge anderweitiger Beanſpruchung des Aufnahme⸗ gebietes verlegt werden. Den Teilnehmern wird empfoh⸗ len, ſich auf die Uß 523a an den Rhein(Teilnehmerpreis 29 Mark) umzumelden. Uc 125 vom 4. 7, bis 9. 7. in das Kaiſergebirge. Dieſe Fahrt iſt noch frei. Teilnehmerpreis 28 Mark. Anmeldun⸗ gen müſſen umgehend abgegeben werden. Nachmittagsfahrt mit Dampfer nach Worms am Rhein am 2. Juli. Teilnehmerpreis 90 Pfg. Abfahrt erfolgt an der Anlegeſtelle der Köln⸗Düſſeldorſer Schiffahrtsgeſellſch. Nähe Rheinbrücke, um 12.45 Uhr, Rückfahrt ab Worms 20.40 Uhr. In Worms werden Führungen durchgeführt. Karten zu dieſen Führungen zum Preiſe von 50 Pfg. ſind auf dem Schiff erhältlich. ee persil-gepflegte erkeit, das it Samstag⸗Sonntag, 1. und 2. Juli, Nachtwanderung nach Wanderheim Stiefelhöhe. 1. Tag: ab Weinheim über Buchklingen nach Stiefelhöhe. 2. Tag: ab Stiefelhöhe über Heiligkreuzſteinach nach Neckarſteinach. Wanderzeit etwa 4 bis 5 Stunden. Abfahrt: Mannheim⸗Neckarſtadt, OEc, am 1. Juli, 19.14 Uhr. Teilnehmerpreis: Sonntagskarte Weinheim OE 1,10 Mark, Neckarſteinach— Heidelberg 60 Pfg. levtl. Ermäßigungſ. Abfahrt Mannheim⸗Reckar⸗ ſtadt OEch am 1.., 19.14 Uhr. Karten am OEch⸗Bahnhof Neckarſtadt löſen. Sonntag, 2. Juli, Wanderung ab Heidelberg— Königs⸗ ſtuhl— Neckargemünd. richsbrücke,.40 Uhr. Preis: Sonntagskarte .10„/, Straßenbahn Neckargemünd—Heidelberg 40 Pfcg. Folgende Oß ſind noch frei: Oß 887 vom 3. bis 15. ., 13 Tage in den Schwarzwald. Teilnehmerpreis 42 4 ab Karlsruhe. Oß 888 vom 10. bis 22.., 13 Tage in den Schwarzwald, Teilnehmerpreis 42/ ab Karlsruhe⸗ Oc 856 vom 7. bis 14.., 8 Tage nach Fiſchen(Allgäuer Alpen). Teilnehmerpreis 34/ ab Karlsruhe. Oß 857 vom 13. bis 20.., 8 Tage nach Fiſchen(Allgäuer Alpen], Teilnehmerpreis 34/ ab Karlsruhe. Oß 1046 vom 7. bis 14.., 8 Tage ins Lechtal, Teilnehmerpreis 30 4 ab Karlsruhe. Oß 1047 vom 13. bis 20.., 8 Tage ins Lechtal, Teilnehmerpreis 39„ ab Karlsruhe. Oß 1074 vom 6. bis 12.., 7 Tage nah Golling(Gau Salzburg), Teilnehmerpreis 44,50% ab Karlsruhe. Anmeldungen nehmen alle Koͤ⸗Verkaufsſtellen entgegen. Cagesbalendes Freitag, 30. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Muſikaliſcher Komödienabend“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: Stadt Baſel: Tanz: Parkhotel, „Am Stern“., Konzert(Verlängerung) Libelle, Brückl, Waloparkreſtaurant Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Frau am Steuer“.— Alhambra:„Die Eis⸗ königin“.— Schauburg:„Grenzfeuer“.— Palaſt und Gloria:„Die kluge Schwiegermutter“.— Capitol und Scala:„Ich verweigere die Aysſage“, Ständige Darbietungen 4 Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. „Prunkräume im Oſtflügel Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum E 7. 20: 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von 10 bie 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 18, 25 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. —* Mannheimer Kunſtverein.(. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Ubr. Ausſtellung:„Aus Münchner Ateliers“. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 und 17 dis 19 Uhr. Leſeſäle;—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Gebdfinet von 10 kis 20 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöifnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruc der Dunkelheit geöfſnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ buſtenflüge.* Eudwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: Nachmittags konzertfrei; 20.15—22.30 Uhr Froher Feierabend der NSG„Köß“. „Zum Storchen“, Mundenheim, Obergaſſe 18: Kreisleiter Kleemann ſpricht in der Ortsgruppe Mundenheim der NSDAP. Gartenſtadt Hochfſeld: Geſundheitsappell der Jugend. Konzert, Tanz und Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. 2 Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 16 bis 20 Uhr⸗ Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Frau am Steuer“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Grenzfeuer“.— Ufa⸗Rheingold:„War es der im oͤritten Stock?“— Union⸗Theater:„Ritter ohne Furcht und Tadel“. Was hören wir? Samstag, 1. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik—.20: Fur Dich daheim.— 160.00: Hörfolge um Hölderfilm.— 1190 Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Nachrichten. — 13.15: Mittagskonzert.— 14.00: Nachrichten.— 14.102 Bunte Volksmuſik.— 15.00: Gute Laune(Schallplatten). — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Sommer, See und Sonnenſchein(Schall⸗ platten).— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Mit'r ſchwäb ſche Eiſebah! 22.00: Nachrichten.— 22.20: Tagung der Internationalen Handelskammer in Kopenhagen.— 22.40: Tanz in den Sonntag.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender 0 .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00e Friedrich Liſt. Hörſpiel.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten⸗ — 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag, — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: T Wohenende.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00 Militärkonzert.— 19.00: Sport der Woche.— 19.195 Bunte Ausleſe.— 20.15: Buntes Unterhaltungskonzert. 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz in den Sonntag Auftüurung im Städt. Spiel- u. Festhaus Vom 25. Juni bis 2. Juli 1939 Nur noch am 1. und 2. Iuli 1939 Anfang jewells 16 Uhr, Ende etwe 22.15 Uhr. Nach dem ersten Tei Pause von 45 Minuten.— Karten zum Pieise von RM RM.50 erhältlich durch den Verkehisverein Worms e.., Ruf 033 und in allen Reisehüros in Mancheim und Lodwigehaſen. Sunstige Fahrselegenhenh m Sonntass · Rückfahrkarten! —— orms .60 bis Abfahrt Mannheim, OEc, Fried⸗ Heidelberg 16 Uhr Vorführung des Sternenprolektors. und Sammlungen antikeg Gedffnet von 10—13 Ube Fröhliche Reiſe durch das ſchwöbiſche Gemüt.— — 22—— 0„„ 2929908 — 2 2239098 82202 S o—22. 6S.eeSs 99 8 282 833 * 2. 3 2288 2 23 NS. o Snnnnd — Sran 77*. 4 eee — Freitag, 30. Juni 1939 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 292 Bo kämpften deut füär Bpanien EPLEBNISBFRICHF Aus bEN KRHPFEN DER„ESEN coNbOR“ ——̃ͤ——ÄBꝛñ—————— HH—— —————————————..—ññññ—;—.ñ— Es ſei der Regierung eine Genugtuung, mitteilen zu können, daß die treuen Soldaten an verſchiedenen Punkten Marokkos heldenhaften Widerſtand geleiſtet hatten. Sie hatten dadurch nicht nur ihre Unifor⸗ Republik verteidigt. Die republikaniſchen Streit⸗ kräfte gingen in dieſem Augenblick bereits zu Lande, zu Waſſer und in der Luft gegen die Meuterer vor, um mit unbeugſamer Energie dieſe ebenſo ſchmach⸗ men, ſondern auch das Anſehen des Heeres und der gen. Die Regierung der Republik beherrſche die Lage und gebe bekannt, daß ſie in Kürze der Oeffentlich⸗ keit mitteilen werde, daß die normale Lage wieder⸗ hergeſtellt ſei. Kurz darauf folgen weitere Rundfunkmeldungen. Immer wieder verſuchen ſie zu beruhigen und über die wahre Lage hinwegzutäuſchen. In Wirklichkeit hat das Feuer der Befreiung ganz Spanien erfaßt. Ueberall flackern die Flammen hoch, Flammen heiliger Begeiſterung. Marokko iſt längſt nicht mehr allein der Herd des nationalen Auf⸗ ſtandes. volle wie ſinnloſe Bewegung zum Scheitern zu brin⸗ Aeberall bricht der Aufſtand ios Am 18. Juli hat General Queipo de Lland mit einem Huſarenſtreich in Sevilla die Macht an ſich geriſſen. Mit 180 Mann und 3 Offizieren erobert er die rote Großſtadt. Die 180 Soldaten ſtürmen, raſen, jagen durch die Straßen der Stadt, tauchen an allen Ecken auf, hupen, was die Hörner hergeben, lärmen ſoviel es geht, ſchießen, verhaften, ſind überall und bluffen auf dieſe Weiſe die ganze Stadt. Die Agenten der Regierung mit ihrem ganzen Kampfapparat fallen in ihre Hände. Um 2 Uhr nachmittags beginnt der nationale Aufſtand. Um 6 Uhr ſtehen ſämtliche Gebäude unter der Gewalt des Generals. Alle Führer der Volks⸗ front ſind noch vor Dunkelheit verhaftet. Am nächſten Morgen erwacht Sevilla als natio⸗ nale Stadt. Der General hat mit ſeiner Handͤvoll Soldaten ein Wunder vollbracht. Genau ſo wie hier aber ſchlagen überall die Nationalen los. In Burgos formieren ſich Freiwillige zu Trup⸗ pen die ſchnell aus Offizieren und Ziviliſten gebildet werden. In Corusa, Avila Vitoria, Saragoſſa, Cadiz und Cordoba gelingt es dem Heer, Herr der Lage zu werden. Die Falangiſten und Requetes brechen los. Die Blauhemden der Falange marſchieren und kämpfen. In Pamplona wird der alte Traum der Karliſten zur Wirklichkeit. General Mola ſtellt mit einem Schlag eine kleine Armee auf die Beine. Ueberall in Navarra ſtrömen die roten Baskenmützen zuſam⸗ wen, formieren ſich zu Verbänden, ſtellen ſich unter * die Waffen. Auf Laſtkraftwagen rollen Truppenver⸗ ände davon. General Mola ſchlägt los. Jin den Kampf für ihre alten ſpekts. Bei mir war Die Requetes von Navarra, die Karliſten ſingen ihre alten Lieder. Ihre Gewehre blinken. Sie ziehen Ideale: Ehre, Vater⸗ land, Religion, Tradition. In El Ferrol, Francos Geburtsſtadt, kämpfen unterdeſſen die Nalionalen um den Beſitz der Arſenale und um die Schiffe, die im Hafen liegen. heißer, blutiger Kampf, Geſchützeinſchläge krachen, Es iſt ein Maſchinengewehre hämmern und Verwundete ſtöh⸗ nen. Auf dem Deck der„Eſpaüa“, einem der Kriegs⸗ ſchiſfe im Hafen, fällt die Entſcheidung. Am Abend iſt El Ferrol, ſind die Schlachtſchiffe„Admiral Cer⸗ vera“ und„Eſpana“ in den Händen der Nationalen. In Tetuan beginnt Franco ſofort nach ſeiner An⸗ 3 kunft fieberhaft zu arbeiten. 4 Alfrika-Reiſe vor dem Abenobrot Von Matthäus Becker Begen ſeines Vollbartes, der eigentlich ſchon ein Ueberlaufbart genannt werden mußte, erfreute Leh⸗ rer Volland ſich zu meiner Zeit unter den Jungen der ganzen Stadt eines geradezu ehrfürchtigen Re⸗ dieſer allgemeine Jungen⸗ Reſpekt ganz beſonders ausgeprägt, ſeit ich meinen Bater hatte ſagen hören, daß„der gute Volland auf einem bedenklich großen Fuß“ lebe. Ich hätte, wenn ich Herrn Volland ſeitdem begegnete, eher das Grü⸗ ßen als den Blick nach ſeinen Füßen vergeſſen. Wirk⸗ Flich— waren ſie nicht doppelt ſo groß als die Füße anderer Menſchen? Erſt ſpäter erſuhr ich, was der Vater gemeint hatte. Da plötzlich waren auch Herrn Vollands Füße keine Ungetüme mehr. Karl Reinhard war mir der früheſte Freund weiner Jungenjahre. Seine Eltern waren mächtige Leute, denn ſie genoſſen die Gunſt, daß Herr Vol⸗ land die ſchöne erſte Etage ihres Hauſes bewohnte. Und wenn an einem beſtimmten Tag Herr Volland die Miete nicht bezahlte, durfte Tiſchlermeiſter Rein⸗ hard ungeſtraft zu ſeiner Frau ſagen:„Dem Backen⸗ bart haben die Gläubiger das Gehalt wohl ſchon wieder abgenommen.“ Sie verpetzte ihn nicht bei Lehrer Volland, und wenn ſie es getan hätte, wäre Tiſchlermeiſter Reinhard es egal geweſen. Wenig⸗ ſtens behauptete das mein Freund Karl. Doch viel⸗ leicht wollte er mit ſeinem mutigen Vater nur renommieren! Daß er mit Lehrer Volland, einem ſo ſeltenen Mieter, renommierte, wollte ich ihm weniger verdenken. So ſagte Karl eines Tages denn auch, Lehrer Volland habe eine Ferien⸗Reiſe nach Karl bei mir nichts ausrichten. antwortete ich,„hat den größten Bart, und ich kann Sizilien gemacht. Aber damit konnte mein Freund „Lehrer Volland“, bir verraten, daß er ſogar auf bedenklich großem Fuß lebt, aber Sizilien läßt mich kalt.“ „So?“ fragte Karl Reinhard.„Und wo muß er geweſen ſein, damit du dich verwunderſt?“ Ich lächelte nur und ſagte:„Komm' mit nach der Schützenpfuhlbrücke, dann wirſt du ſehen, daß mich keine noch ſo weite Reiſe von Lehrer Volland in Reſpekt verſetzen kann. So eine Reiſe kann ich Jebenſogut machen. Und du auch.“ „Aber, gelt, zum Abendͤbrot muß ich wieder da⸗ deim ſein?“ jcke Treiwillige Nicht alle Nachrichten ſind ſo gut wie die aus Seville und Pamplona. Gewiß, Kaſtilien, Navarra und Leon ſind in nationalem Beſitz. In Marokko verfügt Franco über Soldaten, die für ihn durchs Feuer gehen— aber in Madrid iſt der Aufſtand ge⸗ ſcheitert. Sanjurjo, der im Flugzeug von Portugal aufge⸗ brochen war, um ſich in Madrid an die Spitze der Nationalen zu ſtellen, iſt tödlich abgeſtürzt. In Barcelona iſt General Goded mit ſeinen Sok⸗ daten niedergemetzelt worden. In Madrid hat man die nationalen Truppen in ihren Kaſernen nieder⸗ gemacht. Wenn Queipo de Llano in Sevilla keine Hilfe be⸗ kommt, wird er ſich nicht mehr lange halten können, denn überall bricht jetzt die rote Flut los, und die in Madrid haben das Geld, ſie haben die Flotte. Die roten Matroſen haben ihre Offiziere auf Befehl Madrids niedergemacht, ermordet und ins Waſſer geworfen. In Oviedo, Huesca, Teruel und dem Alkazar von Toledo wehren ſich die Beſatzungen verzweifelt gegen die Roten und halten ſich gegen die Ueber⸗ macht. Aber es muß etwas geſchehen, wenn nicht alles umſonſt ſein ſoll. Es muß ſchnell gehandelt werden, noch bevor der rote Mob daran denken kann, ſich zu organiſieren. Deutſche Flieger Seelfeh ein Franco bleibt bei allen dieſen Schwierigkeiten ge⸗ laſſen und ruhig. Steinern ſind ſeine Mienen, nichts verrät die Gedanken, die hinter ſeiner Stirn kreiſen. Truppen aus Marokko müſſen herüber nach Spa⸗ nien, koſte es, was es wolle. Die Roten haben zwar die Flotte und halten den Seeweg geſperrt. Man muß es eben auf dem Luftweg verſuchen. Man wird eine Lufttransportgeſellſchaft gründen. Deutſche Flieger ſtellen ſich zur Verfügung, und kurz darauf bereits werden die erſten Truppentrans⸗ porte auf dem Luftweg durchgeführt, ja es gelingt ſogar, am 5. Auguſt mit einem Poſtdampfer, einem Paſſagierdampfer und einem Schlepper, die von dem Kanonenboot Dato und dem Küſtenfahrzeug„Uad⸗ Kert“ begleitet werden, durchzubrechen und auf dieſe Weiſe 2000 Mann an Regulares, Legionären und Ingenieurtruppen ſowie mehr als 6 Batterien, wei⸗ tere Ausrüſtung, Patronen, Granaten und Dynamit zu befördern. Dieſer Transport ſtellt ein außerorde ntlich gewagtes Unternehmen dar. Was kann das Kanonenboot gemeinſam mit dem Küſtenfahrzeug gegen die rote Kriegsflotte ausrichten, wenn es zum Kampf kommt? Die rote Kriegsflotte lauert im Mittelmeer. Franco beobachtet vom Monte Hacho aus ſelbſt den Verlauf der Fahrt. Schon iſt die Hälfte des We⸗ ges von dem Transport zurückgelegt, als der rote Torpedobootszerſtörer„Alcala Galiano“ auftaucht und auf den Geleitzug zuſteuert. Die kleine„Dato“ fährt ihm entgegen. Sie fürchtet ſich nicht vor der überlegenen Schußweite des anderen. Sie ſtürzt ſich ihm entgegen, fährt in ſeinen Feuerbereich hinein. Die Offiziere und Mannſchaften übertrumpfen ſich gegenſeitig an Todesverachtung. Der Kommandant der„Dato“ iſt ein Held. Er weiß daß der Torpedo⸗ bootszerſtörer alle Schiffe des Transportes mit ſei⸗ ner ſchweren Armierung vernichten kann. Er opfert ſich. Und die Diſziplinloſigkeit der roten Beſatzung dort drüben, das Durcheinander betrunkener Ma⸗ troſen läßt es zu, daß der Knirps über den Rieſen triumphiert! „Ja, dann dürfen wir nur— meinetwegen nur bis Afrika verreiſen!“ Karl Reinhard nickte. Ent⸗ weder war Sizilien wirklich weiter als Afrika oder er wußte es auch nicht beſſer als ich. Wie wir nach der Schützenpfuhlbrücke gingen, tat es mir ſchon wieder leid, daß ich Karl Reinhard meine wunderbare Entdeckung jetzt preisgeben mußte. Ob ich nicht etwas Schlimmes damit anrich⸗ tete? Geſtern, in dem Märchen war auch der Bau⸗ ernknecht um ſeinen Goldklumpen gekommen, als er den anderen das Geheimnis der Zauberhöhle verraten hatte! Dann ſtanden wir am Brückengeländer.„So“, ſagte ich,„jetzt machſt du dasſelbe, was ich mache, und dabei denkſt du dauernd nur, wohin die Reiſe gehen ſoll.“ Ich ſetzte den Fuß in das Geſtänge, zog mich ein wenig empor und ſah hinunter— immer ſtarr abwärts in die Tiefe unter mir. Und richtig— wieder geſchah das Seltſame: die Brücken⸗ pfeiler löſten ſich vom Grund des Flußbettes, und die ganze Brücke wurde vom einen zum andern Ufer ein richtiges Waſſerfahrzeug, das zu gleiten Während der Kampf auf dem Höhepunkt iſt, grei⸗ fen deutſche Flugzeuge ein. Sie haben ſchon vorher verhindert, daß die roten Streitkräfte aus Tanger ausliefen. Sie haben 2 rote Zerſtörer angegriffen und ſind nun rechtzeitig zur Stelle, ſo daß ſich der rote Zerſtörer im Zickzacklauf ſchnellſtens zurückzieht. — Der Transport iſt gelungen. „Das iſt der Sieg des Glaubens und der Diſzi⸗ plin. Gott hilft uns!“ ruft Franco aus. Immer weitere Truppen fluten von Marokko her⸗ über nach Spanien. Franco übernimmt die Führung dieſer Soldaten, die ſich mit denen Spanieng zum Südheer formieren. Unter ihm kommandieren die Generale Nague, Varela, Aſenſio, Caſtejon, der Araberprinz El Mizzian, Barron, Serrano. Francos erſtes Hauptquartier iſt Sevilla; dann verlegt er es nach Caceres. Hier arbeitet er in einem kleinen, ſehr hohen Raum von 8 Uhr früh ab, macht eine kurze Mittagspauſe zwiſchen 3 und 4 Uhr und nimmt dann wieder die Arbeit auf, die oft bis 3 und 4 Uhr nachts dauert. Im Norden hat Mola den Oberbefehl, der alte Kampfgefährte und Freund Francos. Die Generale haben losgeſchlagen. Das neue Spanien iſt erwacht. Der Kreuzzug für den Glauben, für die Tradition, die Ehre, das Vaterland, der Kreuzzug für Europa, hat begonnen. Regierungschef Franto Am 1. Oktober 1936 wird General Franco in Burgos zum Chef der Regierung des ſpaniſchen Staates ernannt, der alle Befehlsgewalt des neuen Staates in ſeiner Perſon vereinigt“. Durch Artikel 2 des Beſchluſſes wird er gleich⸗ zeitig zum„Generaliſſimo der nationalen Streit⸗ kräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft“ gemacht, und es wurde ihm der Oberbefehl über die kämpfende Wehrmacht übertragen. Die Hoffnung und das Vertrauen des nationalen Spanien gehören dem Caudillo, unter deſſen Fahne man ſich eine neue Zukunft erkämpfen will. Franto als Politiker Mit dem nationalen Aufbruch muß der Sol⸗ dat Franco zum Politiker werden. Er wird Politiker auf derſelben Grundlage jenes klaren und nüchternen Verſtandes, der ſich niemals von Gefühlen odͤer Augenblicksſtimmungen hinreißen läßt, ſondern alles geordnet zu überſehen weiß. Er über⸗ legt weiterhin genau und handelt dann ſchnell. Seine Triebfeder bleibt jene unerſchöpfliche Liebe zu Spa⸗ nien. Sein Kraftquell iſt der Glaube an eine neue Zukunft ſeinez Vaterlandes, das in das Geſchick der Welt ſo oft entſcheidend eingegriffen hat. Er arbeitet, arbeitet, arbeitet, und ſo wie er 1934 von der Telephonzentrale aus in Madrid den Auf⸗ ſtand niedergeſchlagen hat, ſo organiſiert er plan⸗ mäßig weiter. Er ſitzt in ſeinem Arbeitszimmer. Sein Geoächtnis iſt wie ein rieſiges Archiv. Er über⸗ ſieht jede Einzelheit, ja er kennt faſt jede Stellung einer Kompanie. Er dirigiert jede einzelne Batterie. Er kümmert ſich um die Verwundeten. Es gibt Be⸗ fehle von ihm wie etwa den, daß ein Geſchütz 600 Meter weiter hinter einem kleinen Hügel in Stel⸗ lung zu bringen iſt, weil es dort beſſere Deckung hat. Genau ſo ſyſtematiſch handelt er als Politiker. Schon als ſich die Truppen in Marokko erheben, wird er vor politiſche Entſcheidungen geſtellt. Die roten Kriegsſchiffe kehren jeweils nach Beſchießung ſpaniſcher Küſtenplätze nach Tanger zurück und neh⸗ men dort Proviant. Franco richtet eine Drohnote an die Kommiſſion der internationalen Zone und begann— munter dahin zu gleiten begann auf dem Rücken des Fluſſes. So gewaltig und ſchwer das ſteinerne Fahrzeug auch war— mir war es ge⸗ fügig. Und indem ich unentwegt die Augen an die eine Stelle unter mir bannte, flogen, gerade eben noch in meinem Blickfeld, die Ufer zu beiden Sei⸗ ten pfeilſchnell vorüber. Hatte ich als Ziel nicht Afrika genannt? Ich dachte es, und ſchon enteilte mein Brückenſchiff durch ſüdliche Landſchaft. Die Landſtraße mit den Apfelbäumen auf dem einen Ufer, die Kornfelder auf dem andern— das alles war längſt nicht mehr. Palmenhaine erhoben ſich auf dem Apfelbaum⸗Ufer, gelbe Sandwüſte dehnte ſich auf dem andern— Da ſagte Karl Reinhard:„Du— mir wird ſchlecht.“ „Das iſt nun von der ganzen Reiſe übrig ge⸗ blieben, daß du unterwegs ſeekrank geworden biſt!“ ſchalt ich ihn. Und ich wäre nicht erſtaunt geweſen, wenn nach dieſer ſeltſam zerſtörten Fahrt Lehrer Volland's Backenbart als heimatlich vertrautes Wahrzeichen ſogleich mich wieder willkommen ge⸗ heißen hätte eeeeeeeeee Wie ſichert man berühmte Vilder? Unſere Muſenmswärter haben ſcharſe Augen Berliu, Ende Juni Manchen von uns mag es ſchon ſo ergangen ſein: Wenn wir ein Muſeum oder eine Gemälse⸗ galerie beſuchten, fühlten wir uns irgendwie be⸗ obachtet und das umſo mehr, wenn wir uns allein oder nur mit wenigen Menſchen in einem der Aus⸗ ſtellungsſäle befanden. Wir warfen einen ver⸗ ſtohlenen Blick auf den Wärter, der zwar läſſig auf und ab ging oder in einer Ecke ſtand, als kümmerte er ſich nicht im geringſten um die wenigen Beſucher, aber man hätte ſchon blind ſein müſſen, um nicht zu bemerken, daß ſein Auge trotzdem bald zu dieſem, bald zu jenem Beſchauer wanderte, der ungebührlich — oder zu nahe vor einem Kunſtwerk ſtehen blieb. „Aufmerkſame Wärter, denen nichts ent⸗ geht, das iſt unſere beſte Sicherungsmaß⸗ nahme gegen Diebſtähle“, erklärt uns der Leiter einer berühmten Berliner Kunſtſammlung, als wir ihm die Frage vorlegten, ob auch in deut⸗ ſchen Muſeen ein ähnlicher Bilderraub möglich ſei, wie ihn der Pariſer Loupre jüngſt erleben mußte. „Es kommen dann und wann auch in Deutſchland Uebergriffe gegen Kunſtſchätze vor“, fährt er fort, „Leipzig und Magdeburg waren die jüngſten Vor⸗ fälle und das Zündholz⸗Attentat gegen einen Spitz⸗ weg in Berlin iſt erſt kürzlich vor Gericht zur Sprache gekommen. Aber der letzte wirklich emp⸗ findliche Bilderdiebſtahl reicht bereits auf das Jahr 1877 zurück, als im Alten Muſeum das wertvolle Gemälde von van Eyck:„Madonna in der Kirche“ entwendet wurde. Seitdem ſind die Auf⸗ ſichtsperſonen in den Berliner Sammlungen be⸗ deutend verſtärkt worden und ihrer Wachſamkeit iſt es zu verdanken, daß ein ähnlicher Fall bei uns nicht mehr eintrat.“ „Unſere Wärter wiſſen genau, wo die wertvoll⸗ ſten Bilder hängen und geben auf ſie ganz beſonders acht. Zudem ſind dieſe Gemälde, auch wenn ſie noch ſo klein ſind, derart ſtark an der Wand befeſtigt, daß ein Dieb ohne Einbrecherwerkzeuge nicht viel aus⸗ richten könnte. Befindet ſich ſehr viel Publikum im Raum, iſt die Gefahr eines Diebſtahls am gering⸗ ſten, da dieſer ſofort von den Umſtehenden bemerkt werden würde. Im übrigen: Mißtrauen gegen jeden Beſucher iſt der beſte Schutz für unſere Ge⸗ mälde. Es erübrigen ſich alſo im allgemeinen elek⸗ dbom überglücklichen Muſeumsdirektor Mark Belohnung ausbezahlt zu erhalten, und es wirft den Signatarmächten vor, die vertragsmäßige Neutralität zugunſten einer kriegführenden Partei gebrochen zu haben. Wenn das ſo weiter ginge, wäre er gezwungen,„Tanger ſo auszunutzen, wie es für dag nationale Spanien, das er zu verteidigen habe, am günſtigſten ſei.“ Auf der Grenzlinie zwiſchen Spaniſch⸗Marokko und der Tangerzone marſchierten zu gleicher Zeit Soldaten auf. Die Signatarmächte warfen in der Bucht von Tanger Truppen an Land, um die Neu⸗ tralität der Zone zu ſchützen. Franco richtete eine zweite Note an ſie und führte die Abmachungen zu, die den Aufenthalt von roten Schiffen in Tanger verbieten. Die internationalen Abmachungen, die dem Hafen Neutralität zuſicherten, würden verletzt. Auf Grund dieſer Note wandte ſich die Kontroll⸗ kommiſſion der internationalen Zone an die Ma⸗ drider Regierung, unverzüglich das Auslaufen der Schiffe aus Tanger anzuordnen. Franco ließ ſo⸗ lange ſeine Truppen an der Tangergrenze ſtehen, bis endgültig kein rotes Schiff mehr den Hafen an⸗ lief. Auch der Politiker Franco war gewohnt zu handeln. Außenpolitiſch wurde die Lage dann klarer, als Franco einen nationalen Verteidigungsrat berief, der ſeinen Sitz in Salamanca aufſchlug und dem Vertreter aller Stände des ſpaniſchen Volkes ange⸗ hörten, denn damit war nun eine offizielle Vertre⸗ tung des nationalen Spanien geſchaffen. Dieſer Ver⸗ teidigungsrat wurde zur Keimzelle des neuen Spa⸗ nien und zu ſeinem Repräſentanten nach außen und innen. Mit Uebernahme der Staatsgewalt durch Franeo war dann etwag ſpäter dem Chaos in Madrid eine klare und zentrale Regierung der Nationalen gegen⸗ übergeſtellt, und dieſe zentrale Führung bildete einen gewaltigen Vorteil gegenüber dem ſtändig wechſeln⸗ den Durcheinander auf der roten Seite. Regierung mit Herz und Verſtand Die Roten hatten alles. Sie hatten das Geld, die Induſtrie, das Material, ſie hatten die Flotte und die Küſtengebiete. Dem hatte Franco die Idee entgegenzuſetzen und eine geordnete Zentralgewalt. Das Schickſal hatte den General, der ſein Leben lang nichts von Politik hatte wiſſen wollen, nun mitten hinein in die Politik geſtellt. Und nun fühlt er ſich tief verantwortlich für jede Einzelfrage; nun ſtürzt er ſich mit dem Verſtand und mit dem Herzen in ſeine Aufgaben. So vieles iſt in Spanien reform⸗ bedürftig, ſo viele Fragen ſind zu klären, ſo vieles iſt neu zu oroͤnen. Während der Soldat Franco Krieg zu führen hat, bemüht ſich der Politiker Franco um alle die Fra⸗ gen, die-den Arbeiter, die Wirtſchaft, die Währung, den Handel, den Staat betreffen. Alle nationalen Kräfte müſſen zuſammengefaßt und dem Wohl des Staates ohne Klaſſenunterſchiede untergeordnet werden. Der neue Staat will ſich vor allem dem Wohlergehen der arbeitenden Bevölkerung anneh⸗ men, will gehobenen Lebensſtandard und beſſere Ar⸗ beitsbedingungen herbeiführen. Als Franco am 1. Oktober die Staatsgeſchäfte übernimmt, ſagt er: „Die Arbeit wird von mir unbedingt geſchützt werden. Wir werden dem Kapitalis⸗ mus den Dienſt verweigern, damit er nicht wieder ein ausſchlaggebender Faktor unſerer Politik wer⸗ den kann. Das Einkommen des Arbeiters wird mit neuen Geſetzen geregelt und geſichert. Die Arbeiter ſollen neben dem Arbeitslohn auch Anteil an dem Gewinn der geſteigerten Produktion haben. Es wird alles getan werden, um eine Beſſerung und Hebung der ſpaniſchen Wirtſchaft herbeizuführen. (Fortſetzung folgt) 1 dei Rheuma. Ischias Rerbven⸗ u. Kopfſchmerzen wirken Trineral⸗Ovaltabletten prompt und zuverläſſig. Sparſam und ergiebig! Keine unangenehmen Nebenwirkungen bei Magen⸗ Herz⸗ oder Darm⸗Empfindlichkeit! 20 Tabletten nur 79 Pfg. In einſchlägigen Apotheken erhäͤltlich. N Erde, zum Himmel gelebt Von Herbert Böhme Aus heiliger Sehnſucht zu dir haſt du den Menſchen geſchaffen, Gott, aller Anfang und auch Ende all unſerem Tun. Gabſt uns des Strebens Kraft, den Mut, nicht im Sturm zu erſchlaffew Seele, die aufwärts drängt, einmal doch in dir zu ruhn. Nieder nicht beuge die Stirn, laß mich den Schatten verſuchen, bis dein Antlitz ſich mir wahrhaft im Lichte erhebt. Alſo ſieht dich das Herz— ach, wie die Blinden dir fluchen— einmal dir nahe zu ſein, Erde, zum Himmel gelebt. ————————————— triſche Alarmvorrichtungen, mit denen nur die koſt⸗ barſten Gegenſtände ausgeſtattet ſind und die meiſt nur nachts eingeſchaltet Uebrigens iſt der Täter, dem 1877 der aufſehen⸗ erregende Bilderdiebſtahl im Alten Muſeum geglückt iſt, bis heute unerkannt geblieben, während das Gemälde ſelbſt bald wieder herbei⸗ geſchafft werden konnte. Es befand ſich im Beſitz eines Handwerkers, der es von einem unbekannten Hauſierer in einer Bierkneipe um 50 Pfennig ge⸗ kauft hatte. Er hatte keine Ahnung, daß es ſich hier um ein koſtbares Diebesgut handelte und wurde erſt ſpäter von einem Freund darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ſein kleines Bildchen eine täuſchende Aehnlichkeit mit jenem hätte, das auf den Fahn⸗ dungsplakaten der Polizeidirektion veröffentlicht ſei. Jetzt erſt intereſſierte ſich der Mann für den An⸗ ſchlag auf den Litfaßſäulen und zögerte daraufhin keinen Augenblick, ſein ſo billig erworbenes Bild⸗ chen, von deſſen Kunſtwert er nichts verſtand, dem Muſeum zurückzugeben. Er hat nicht wenig geſtaunt, dafür 300 wird von ihm erzählt, daß er ſich von dieſem Tage an recht eifrig mit Kunſt zu beſchäftigen begann. zu werden brauchen.“ —3* ————————— — —— —— SS ——— ——— — —————— —————————————————————— 3 ————— —— ———— —— —————————— ————— —— 6. Seite/ Nummer 292 Neue Mannheimer Zeitung Mittan⸗Ausgabe Nauné us ollui Borl enn — Die Senſation der Pariſer Geſellſchaft iſt augenblicklich der von Prinz Aage von Dänemark ge⸗ gen ſeine Gattin, die Gräfin Calvi di Bergolo, an⸗ geſtrengte Eheſcheidungsprozeß. Prinz Aage von Dä⸗ nemark iſt Bataillonskommandeur in der franzöſi⸗ ſchen Fremdenlegion. Während des Aufſtandes der Rifkabilen erwarb er ſich militäriſche Berdienſte und avancierte raſch, nachdem er als einfacher Soldat in die Legion in Marokko eingetreten war. Die Grä⸗ fin die Bergolo iſt eine Verwanoͤte des italieniſchen Königs. Der Anlaß dieſes ſenſationellen Scheidungs⸗ protzeſſes iſt Prinz Aages Bekanntichaft mit einer amerikaniſchen Dollarprinzeſſin, Mrs. Dorothy Gould, eine Enkelin des bekannten amerikaniſchen Eiſen⸗ bahnmillionärs. Frau Gould iſt eine bekannte Schönheit in der Pariſer Geſellſchaft. Sie war be⸗ reits in erſter Ehe mit einem Schweizer Adeligen, Baron de Graffenried, verheiratet, iſt jedoch ſeit 1935 geſchieden. Die amerikaniſche Millionärsfamilie Gould ſpielt ſeit Jahrzehnten eine beſondere Rolle in der Pariſer Geſellſchaft. Anne Gould, die Tochter des amerikaniſchen Eiſenbahnmillionärs und eine Tante der jetzt erwähnten Mrs. Dorothy Gould, war die erſte amerikaniſche Dollarprinzeſſin, die ſich mit einem europäiſchen Adeligen verheiratete. Ihre Ehe mit dem Marquis de Caſtellane eine der exzentriſch⸗ ſten Erſcheinungen, die das Paris der Vorkriegszeit erlebte, war lange Zeit die Senſation der Geſell⸗ ſchaft. Der Marquis, der ihre Millionenmitgift mit vollen Händen verſchwendet hatte, verarmte nach der Scheidung. Durch ihre zweite Ehe zur Herzogin von Talleyrand geworden, hat die Amerikanerin un⸗ längſt Paris verlaſſen, um ſich auf ein von ihrem Vater geerbtes Gut in den Vereinigten Staaten zu⸗ rückzuziehen. 2* — Bei der Ausbaggerung des Hafens der neuen Kohlenſtadt Carbonia wurde ein Fund gemacht, der die Altertumsforſcher Roms veranlaßte, im Flug⸗ zeug nach Sardinien zu kommen. Tief unter Schlamm und Sand begraben lag das Wrack einer alten römiſchen Galeere von etwa 25 Meter Länge und fünf Meter Breite. Die Planken des Schiffes, das vor etwa 1800 Jahren untergegangen ſein muß, waren erſtaunlich gut erhalten. An der Stelle, wo jetzt der Hafen von Carbonia im Entſtehen iſt, be⸗ fand ſich im Altertum die Stadt Sulcis. Man nimmt an, daß die aufgefundene Galeere beim Ver⸗ ſuch, in dieſen Hafen einzulaufen, ſcheiterte und Gerda Maurus und H. A. Schlettow in dem von A. J. Lippl inſzenierten Film„Grenzfeuer“, der in dieſen Tagen in Mannheim auf der Leinwand erſcheint. unterging. Im Rumpf des Schiffes fand man Ton⸗ krüge in verſchiedener Größe. Die intereſſanteſte Entdeckung aber war die eines Ankers von einer Form, wie man ſie bisher aus dem Altertum noch nicht kannte. Der nach 18 Jahrhunderten der See entriſſene eiſerne Anker beſitzt ein bewegliches Quer⸗ ſtück, das dazu dient, die Haken des Ankers tiefer in den Meeresboden einzugraben. Die gleiche Erfin⸗ dung wurde erſt vor 80 Jahren in England von neuem gemacht und von der britiſchen Admiralität patentiert. *⁰ — Im Kriegshafen von Portland kam es dieſer Tage zu einem einzig daſtehenden tragikomiſchen Zwiſchenfall. Ein rieſiger Bienenſchwarm hatte ſich ſelbſtändig gemacht, flog aufs Meer hinaus und ließ ſich auf dem dort auf der Reede vor Anker liegenden Panzerkreuzer„New Caſtle“ nieder. Trotz energi⸗ ſcher Abwehrmaßnahmen der Beſatzung, die mit Wäſche und Kleidungsſtücken, ja ſelbſt mit Flaggen⸗ tüchern gegen den Angriff der Inſekten vorging, er⸗ oberten ſich die Tiere nach kurzer Zeit das Schiff. Der Kommandant ſah ſich ſchließlich in ſeiner Be⸗ drängnis gezwungen, das S0S⸗Signal mit den er⸗ forderlichen Erklärungen an die Hafenleitung zu geben. Ein Beamter der Hafenpolizei und der Be⸗ ſitzer der Bienen, ein Eiſenbahner, fuhren daraufhin, mit einem großen Bienenkorb ausgerüſtet, in einem Marineſchnellboot zu dem Kreuzer und befreiten das Kriegsſchiff von der unangenehmen Beſitznahme durch die Tiere. *. — Der Pariſer Polizei iſt dieſer Tage ein guter Fang gelungen. Sie hat fünf Schwindler feſtgenom⸗ men, die ſich anſchickten, mittels gefälſchter Poſtan⸗ weiſungsformulare die franzöſiſche Poſt um 500 000 Die Hochwaſſer-Kataſirophe in Jugoſlawien dnb. Belgrad, 29. Juni. Die Hochwaſſer⸗Kataſtrophe bei dem altſerbiſchen Dorf Subotinac hat allein in dieſem Dorf und ſei⸗ Ier Umgebung einen Schaden von über fünf illionen Din ar verurſacht. Glücklicherweiſe Naber nicht ſo viel Menſchenopfer zu beklagen, e man zuerſt annehmen mußte. Acht totgeglaubte erſonen hatten ſich bei der ausgebrochenen Panik ins Gebirge geflüchtet und kehrten im Laufe des Tages zurück. Die reißenden Waſſerfluten haben den 20 Meter een Glockenturm, 10 Häuſer und eine erne Brücke weggeriſſen und viele an⸗ Gebände ſchwer beſchädigt; auch die Gemeinde⸗ aſe, in der ſich 20 090 Dinar Bargeld befanden, war mit fortgeſchwemmt worden, wurde aber ſpäter weit unterhalb des Dorfes wiedergefunden. Großfeuer vernichtet 20 Wohnhäuſer dinb. Kowuo, 29. Juni. In Schilala im Kreis Tauroggen brach am Mittwochnachmittag ein Brand aus, der in kür⸗ zeſter Zeit 20 Wohnhäuſer und ebenſoviele Wirtſchaftsgebände einäſcherte. Die Aus⸗ breitung des Brandes wurde durch den ſtarken Wind und die große Trockenheit begünſtigt. Das Feuer griff ſo ſchnell um ſich, daß die Bewohner uur das nackte Leben retten konnten. Franken zu betrügen. Die Gaunerei war in der gleichen Weiſe vorbereitet worden, wie jener Schwin⸗ del, der vor einiger Zeit einer anderen Bande ge⸗ lungen iſt, die in zahlreichen Poſtanſtalten von Paris und größeren franzöſiſchen Städten gefälſchte Poſtanweiſungen ſich auszahlen ließ. Aber diesmal war die Polizei auf der Hut. Die fünfköpfige Bande wurde in früher Morgenſtunde in einem Kaffee des Pariſer Studentenviertels„Quartier Latin“ ver⸗ haftet, als die gefälſchten Formulare gerade an die verſchiedenen Mitglieder der Bande verteilt und die Liſten der zu beſuchenden Poſtanſtalten aufgeſtellt wurden. — Jeder Beſucher von London möchte gerne eine Aufnahme von ſich haben, wie er etwa vor dem To⸗ wer, dem Parlamentsgebäude oder der Weſtminſter Abtei ſteht. Ein hiſtoriſcher Hintergrund hebt die eigene Perſönlichkeit. Dieſen Ehrgeiz wußte ein Gaunerpaar, nach dem Scotland Yard augenblicklich fahndet, geſchickt auszunützen. Sie knipſten mit einer Kamera luſtig drauf los und erklärten den erfreuten Touriſten, die ſie im Bilde feſthielten, ſie könnten das Photo gegen eine Gebühr von zwei Schillingen gleich mitnehmen. Allerdings dürften ſie es erſt nach einer Stunde aus dem ſchwarzen, lichtundurchläſſigen Papier, in dem es verpackt war, herausholen, um die Aufnahme nicht zu verderben. Man war überzeugt, es hier mit einem neuen Pa⸗ tent zu tun zu haben und folgte gehorſam der Wei⸗ ſung, um nach einer Stunde den verſiegelten Um⸗ ſchlag zu öffnen und— ein Stück ſchwarzes Papier vorzufinden. Natürlich befanden ſich die Herein⸗ gefallenen inzwiſchen längſt in einem anderen Stadt⸗ teil Londons, und ihre Ortsunkenntnis hielt ſie meiſt ſogar davon ab, Anzeige zu erſtatten. So kamen die beiden Betrüger recht gut auf ihre Rechnung, zumal ſie ihr Tätigkeitsfeld immer wieder in eine andere Gegend verlegten. Nun hat man, da täglich mehrere Opfer die Polizei von ihrem Erlebnis be⸗ nachrichtigten, eine förmliche Treibjagd auf die bei⸗ den Pſeudo⸗Photographen veranſtaltet, die bis jetzt ohne Erfolg geblieben iſt. O i ei oun Ulll loro⸗ Wieder ein Großfeuer im Herzen Londons + London, 29. Juni. In der Londoner City kam es zum drittenmal innerhalb weniger Tage zu einem Großfeuer. In einem Warenhaus unmittelbar an der Themſe brach aus bisher ungeklärten Gründen ein Brand aus. Wenn die Polizei auch bisher noch keinerlei Beweismaterial dafür beſitzt, daß es ſich hier um eine Bpandſtiftung iriſcher Nationaliſten handelt, ſo herrſcht doch die Anſicht vor, daß es ſich bei den drei unmittelbar aufeinander folgenden Bränden kaum um einen Zufall handeln kann. „Condor-AxFO- fliegt 319 km in der Silunde dnb. Berlin, 29. Juni. Die Leiſtung des Focke⸗Wulf⸗Flugzeuges„Con⸗ dor— AxkFO“ beim Ueberführungsflug nach Rio de Janeiro hat die überragenden Flugeigenſchaften dieſer deutſchen Verkehrsmaſchine, die neben der Lufthanſa bereits von mehreren ausländiſchen Luft⸗ fahrtgeſellſchaften in ihrem Streckendienſt eingeſetzt wird, wieder einmal erwieſen. Wie jetzt feſtgeſtellt wurde, hat der„Condor“ die Strecke Berlin—Rio de Janeiro, die insgeſamt 11 105 Kilometer beträgt, in 34 Stunden 48 Minuten bewältigt. Er hat damit eine durchſchnittliche Reiſegeſchwindigkeit von 319 Kilometerſtunden erzielt. Sonja Heuie in dem Film„Die Eiskönigin“, der zum Wochen⸗ ende in Mannbeim anläuft. — Aus der kleinen Landgemeinde Kirchrode bei Hannover kommt die Nachricht, daß der Tod da älteſte Zwillingspaar Deutſchlands, deſſen Lebens⸗ ſchickſal in einem harmoniſchen Gleichtakt verlief, innerhalb eines knappen Vierteljahres heimgeholt hat. Nachdem im März Frau Cecilie Janke geſtor⸗ ben war, wurde dieſer Tage ihre Zwillingsſchweſter, Frau Thereſe Junge, zur letzten Ruhe geleitet. Am 13. Oktober hätten die Zwillingsſchweſtern, die im Oktober 1927 gemeinſam ihren Einzug in das Al⸗ tersheim hielten, das 95. Lebensjahr vollendet. Beide Frauen folgten ihren Männern nach Amerika, beide kehrten nach dem Tod der Gatten zurück. Sie trugen Leid und Freud zuſammen. Und vielleicht war es nicht nur beiſpielhaft, ſondern buchſtäblich gemeint, als ſie ſagten:„Wenn die eine etwas denkt, ſo weiß es die andere, ohne daß geſprochen wird. So groß iſt die innere Aehnlichkeit“. Aus heiterer Unterhaltung heraus, ſagten ſie einmal, daß es ſchön wäre, wenn auch der Tod ſie nicht auseinan⸗ derriſſe. Der Tod hat ihren Wunſch erfüllt. * — Unſer ſehr dekorativer Pfauenvogel iſt in Auſtralien eine unbekannte Erſcheinung. Angeregt durch eine Londoner Geſellſchaft, die die Züchtung und die Propaganda für dieſe Vögel betreibt, haben ſich jetzt einige neue Mitglieder in Melbourne zur Anlegung einer Pfauenzucht entſchloſſen. Ein Flug⸗ zeug brachte den erſten Satz Pfaueneier von Lon⸗ don, ſorgfältig verpackt und behütet, nach Mel⸗ bourne. 85. 8 Oie*9 Spule kostet ouch nur eine Moet (s Aufnohmen 6x9 oder 12. 6xE oder 16. 4½60 „Ja, ja, ich komme ja ſchon!“ rief er unwillig, da ſeine Tochter ihm zuwinkte.„Was iſt denn ſchon wieder?“ „Der Hauptmann will dich ſprechen, Vater“, flü⸗ ſterte ſie ihm zu. „Der Hauptmann? Was iſt— was will er denn?“ Sigge ſtand da wie das leibhaftige böſe Gewiſſen. Das Herz ſank ihm in die Hoſe. War etwa das Fen⸗ ſter in der Gaſtſtube offen, und der Hauptmann hatte ſein Geſpräch mit dem Jungen gehört?“ „Zigaretten will er“, ſagte das Mädchen. „Zigaretten? Ach ſo— Zigaretten!“ Er wiſchte ſich den Schweiß von der Stirn.„Warum kannſt du das nicht gleich ſagen, dummes Ding? Immer dieſe Ge⸗ heimnistuerei!“ Dienſteifrig ſchnaufte er in die Gaſtſtube. * Hauptmann Nilsſon hatte zwei Tiſche zuſammen⸗ ſtellen laſſen, hinter denen er mit ſeinem Protokoll⸗ führer Platz nahm. Die Poliziſten ſaßen ſeitwärts an den Saalwänden. Nilsſon wußte bereits, daß Gürie krank war, und ließ einen Stuhl nahe vor ſeinen Tiſch für ſie hinſetzen. Er überflog noch ein⸗ mal das Protokoll, das er in Güries Haus hatte auf⸗ nehmen laſſen, drückte ſeine Zigarette aus und blickte auf. „Sind die beiden nun da, Oedmann? Sie ſollen kommen.“ Poliziſt Oedmann öffnete die Tür am Saalende, und Ohle trat herein. Er trug Gürie wieder auf den Armen. Mit hallenden, feſten Schritten ging er zum Tiſch. Während des Weges von der Tür bis dorthin muſterter Nilsſon beide ſehr aufmerkſam. Niemand ſprach ein Wort. Die Stille ließ Ohles Schritte nur noch lauter erſcheinen. Vorſichtig, behutſam, als wäre ſte zerbrechlich, ſetzte er Gürie auf den Stuhl und ſtellte ſich daneben. Der Hauptmann ſchwieg noch immer. Ohle wich ſeinem forſchenden Blick nicht aus. Gürie hingegen ſah verlegen und ſchüchtern vor ſich hin. Während de⸗ hſtücks, ganz beiläufig und ohne daß der alte T⸗ es eigentlich merkte, hatte Nils⸗ ſon ſich einigeg über Ohle erzählen laſſen, über Gü⸗ 25 ROMAN VoN HANS HñEISE 222222288252252222822222 2222222222222 22* rttt EHrrttttittttttttttttttrttttttttttrttttr rie, über Ohles Verhältnis zu Spen, über Sven. Er wußte, daß in dieſen einſamen Fiſcherdörfern die Menſchen einander ſehr genau kennen, und die Mei⸗ nung eines Mannes wie Torſten Bierlöw konnte vielleicht einige Hinweiſe in dieſer dunklen Sache geben. Nilsſon ſpürte, daß die beiden jungen Men⸗ ſchen vom Schickſal in den Mittelpunkt eines frucht⸗ baren Dramas geriſſen worden waren, an dem ſie, menſchlich geſehen, vielleicht kaum eine Schuld trugen, wenn ſie ſich auch in juriſtiſchem Sinne wahr⸗ ſcheinlich ſchuldig gemacht hatten. Er war faſt über⸗ zeugt davon, daß Ohle den Sven erſchlagen hatte. Das Bild, das der Tatort bot, ließ auf einen Kampf ſchließen. Wenn Ohle der Täter war, konnte man für ihn hoffen, daß er Sven in der Notwehr er⸗ ſchlagen hatte. Vor den geöffneten Fenſtern ſammelten ſich die Dorfbewohner, die ſich anfangs noch ſcheu im Hinter⸗ grunde gehalten hatten. Nilsſon ließ die Fenſter ſchließen und die Neugierigen fortſchicken. Es dauerte eine Weile, ehe es geſchah. Die Beamten hatten es nicht eilig. Das Zuſchlagen der Fenſter hallte durch den leeren Saal, in dem noch immer die zerzauſten, verſtaubten Feſtkränze hingen, ſie hatten in der Eile nicht alle entſernt werden können. Nilsſon tat, als leſe er in ſeinen Akten, ſpielte dabei mit einem Blei⸗ ſtift. Enoͤlich waren die Fenſter geſchloſſen. Die dumpf murmelnde Menge war fort. Der Hauptmann ſtellte es mit einem raſchen, flüchtigen Augenaufſchlag feſt. Dann neigte er ſich ein wenig vor, blickte Gürie ein paar Sekunden lang aufmerkſam an, prüfend, aber mit unperſönlicher Reugier, lehnte ſich weit zurück und ſtellte die erſten formellen Fragen zur Auf⸗ nahme ihrer Perſonalien. Sie antwortete mit leiſer, ſchwacher Stimme doch ſchien ſie auf einmal völlig unbefangen zu ſein. Sie blickte dem Hauptmann frei und offen ins Geſicht. Als er ſie aufforderte, ihm nun zu erzählen, was ſie über die Sache wiſſe, tat ſie es klar und ohne zu ſtocken. Sie berichtete alles, was ſich in den letzten Tagen ereignet hatte, angefangen, von dem Augen⸗ blick, da in der Sturmnacht Sven plötzlich aufgetaucht war, bis zu dem geſtrigen Nachmittag, als ſie hier in dieſem Saal, mitten im Tanz erfuhr, daß er tot war. Hin und wieder ſah ſie während ihrer Ausſage auf Ohle. Sie hätte gern ſeine Hand geſaßt. Sie verſuchte er mit kurzen Seitenblicken, in ſeinem Ge⸗ ſicht zu leſen. Er ſtand unbeweglich da. Sie ſpürte, ſeine Haltung war bewußt verſchloſſen und undurch⸗ dringlich. Nilsſon gewann den Eindruck, daß ſie alleg ganz wahrheitsgemäß erzählt. Schließlich hörte ſie auf zu ſprechen. Es trat eine Pauſe ein. Mit angehaltenem Atem wartete Gürie auf ein Wort des Hauptmanns, der vornübergebeugt daſaß und ſich Notizen machte. Ein ſchräger Sonnenſtrahl traf den Aktenbogen. Man hörte nur das Kratzen der Feder auf dem Pa⸗ pier. „Alſo Verſicherungsbetrug! Und Sie behaupten, von dieſer Betrugsabſicht Ihres Mannes vorher nichts gewußt zu haben?“ fragte Nilsſon endlich. „Nein.“ Gürie ſchüttelte lebhaft den Kopf.„Nein, Herr Hauptmann. Ich war ja Hamals. als er er⸗ trun—— als ich vor ſeine Leiche geführt wurde— es waren doch ſeine Kleider, ich mußte doch glauben, daß er es war! Ich wußte ja gar nicht einmal, daß er verſichert war. Er hat mir nie erzählt, was er tat oder vorhatte.“ „Aber nun kam er, um das Geld zu holen, und Sie haben es ihm ſchließlich auch gegeben?“ „Ja, Herr Hauptmann“, ſagte Gürie. „Und Sie haben ganz deutlich geſehen, daß Ihr Mann das Geld in die Taſche ſteckte?“ „Das habe ich geſehen.“ „Merkwürdig.“ Nilſon wandte den Koypf zu ſeinem Protokollführer.„Geld haben wir doch aber in ſeinen Taſchen nicht gefunden? Nun, vielleicht hat er es zunächſt noch auf dem Boden bis zu der geplanten Abfahrt— natürlich wollte er wieder weg— ver⸗ ſteckt. Das wird ſich herausſtellen.“ Er machte wieder Aufzeichnungen. ſchwer ſeine Hand auf Güries Schulter. obachteten anſcheinend ſehr aufmerkſam, wie die Fe⸗ der über das Papier glitt. Der Hauptmann ſah auf. „Wenn Sie ſich krank fühlen, können Sie jetzt nach Hauſe gehen, Frau Ohlſen“, ſagte er. Falls ich noch die eine oder andere Frage an Sie zu richten habe, werde ich nachher zu Ihnen in die Wohnung kommen. Poliziſt Oeoͤmann wird Sie begleiten. Oedmann ſtand lärmend auf, aber Gürie ſchüt⸗ telte ſtumm den Kopf. „Ich möchte bleiben bis alles vorüber iſt. Das heißt— wenn der Herr Hauptmann eßz mir er⸗ lauben?“ Ohle legte Beide be⸗ „Natürlich dürfen Sie bleiben“, antwortete Nils⸗ ſon.„Es kann uns nur recht ſein.“ Poliziſt Oedmann ging an ſeinen Platz zurück, und Hauptmann wandte ſich nun an Ohle. Ohle hielt noch immer die linke Hand auf Güries Schulter, die rechte in der Taſche. Gerade, ſtarr, faſt herausfor⸗ dernd blickte er dem Hauptmann in die Augen. Nilsſon lächelte ein wenig.„Warum halten Sie andauernd die Hand in der Taſche?“ fragte er.„Das ſieht nicht gut aus. Hier iſt es doch nicht kalt?“ Wortlos zog Ohle die Hand aus der Taſche. Er tat es ganz gleichgültig. Der Hauptmann achtete nicht weiter darauf, er blickte Ohle in die Augen. „Wiinn erfuhren ſie eigentlich, daß der Spen Ohlſen gar nicht tot, ſondern wieder auf Nyſtrand aufge⸗ taucht war?“ fragte er. „Geſtern nachmittag, hier im Saal, als wir alle es erfuhren“, ſagte Ohle ſeelenruhig. „So, ſo— wirklich nicht früher?“ „Nein.“ „Na gut“, Nilsſon wandte ſich an Gürie.„Ich finde es recht unverſtändlich, Frau Ohlſen, daß Sie Ihrem Bräutigam dieſe ſo überraſchende Rückkehr Ihres Mannes verſchwiegen haben“, meinte er.„Es war doch ſchließlich eine Sache, die Sie beide anging, und bei der Art Ihres Verhältniſſes— Sie wollten doch heute heiraten— erſchiene es mir natürliches wenn Sie ſich mit ihm darüber ausgeſprochen hätten. Gürie ſchwieg verwirrt, ehe ſie zögernd und ſtok⸗ kend hervorbrachte: „Ich konnte es nicht— ich— ach, ich wußte i überhaupt nicht mehr, was nun werden— was ich tun ſollte! Ja, ich, dachte, ich— ich wollte mich doch ins Meer ſtürzen, aber— aber dann ſagte er, i müſſe ihm das Geld geben, er wollte wieder fort⸗ fahren, wenn er nur das Geld bekam. Das— das hätte ich nicht tun dürfen.“ Die letzten Worte flüſterte ſie ſehr leiſe, es klang, als ſagte ſie es zu ſich ſelbſt. Der Hauptmann nickte, ging aber nicht weiter darauf ein. „Jedenfalls haben Sie es alſo Ihrem Ohle ver⸗ ſchwiegen“, ſagte er nur. „Ich konnte nicht darüber ſprechen. Ich hatte ſchreckliche Angſt, daß der Spen dͤen Ohle totſchlagen würde, wenn Ohle es wußte und zu ihm ging.“ (Fortſetzung folgt) 38 Kovft Mo Imfta Freitag, 30. Juni 1929 IHK-Kongreß Devisenbewirischaſiung und Zahlungsbilanz 4 Die verpilichiende Siellung der Vereinigien Slaaien von Amerika Kopenhagen, 29. Juni 1939 In der Plenarſitzung der IHK, die ſich mit dem Thema „Finanz⸗ und Währungsweſen“ beſchäftigte, behandelte Freiherr von Schröder, Köln, das Thema„Deviſenbewirt⸗ ſchaftung und Zahlungsbilanz“. Er ging davon aus, daß bei Behandlung der Urſachen des darniederliegenden inter⸗ nationalen Handels und der Verbeſſerungsmöglichkeiten des gegenſeitigen Warenaustauſches die in vielen Ländern eingeführte Deviſenbewirtſchaftung und kontrollierte Zah⸗ 9 Iungsbilanz eine nicht unweſentliche Rolle ſpielt. Die Deviſenbewirtſchaftung ſei die unausbleibliche Folge, nicht 1 aber die Urſache von geſtörten Zahlungsbilanzverhältniſſen, und man ſollte daher den Ländern, die in die Notwendig⸗ keit ihrer Einführung verſetzt ſeien, nicht Vorwürfe ma⸗ chen, ſondern ihnen helfen, die Zahlungsbilanzen wieder in Ordnung zu bringen, damit, wiederum als Folge, die Deviſenbewirtſchaftung aufgehoben werden könne. Hier liege der Kern des Problems. Deutſchland ſei nicht das erſte Land, welches Zwangs⸗ und Kontrollvorſchriften ſür den Deviſenverkehr erlaſſen habe. Die Urſache zu den verſchiedenen Maßnahmen in den einzelnen Ländern habe in dem immer mehr ſteigenden Druck der Verſchuldung gelegen. Die unglücklichen Auswirkungen einer ver⸗ 4 kehrten Weltwirtſchaftspoliték hätten ſich hier bereits ge⸗ zeigt, indem man zwar bereit geweſen ſei, anderen Län⸗ dern Kapital zuzuführen, ohne aber gleichzeitig dafür zu ſorgen, daß auch in entſprechendem Maße Güter eigener Erzeugung zu angemeſſenen Preiſen ausgeführt werden konnten. Freiherr von Schröder ſchilderte dann die Gründe, die Deutſchland zu der unvermeidlichen Ein⸗ ſührung einer ſtrengen Deviſenbewirtſchaftung veranlaßt hätten. Nun habe die Entwicklung der vergangenen Jahre gezeigt, daß gerade die Währungsabwertungen den Welt⸗ handel geſtört und einen Kampf aller gegen alle hervor⸗ gerufen hätten. Deutſchland dagegen habe durch ſtraffe Deviſenbewirtſchaftung und durch den ſogenannten„Neuen Plan“ ſeine Handlungsfreiheit zurückzugewinnen geſucht, indem es ſeine Wirtſchaft auf die ihm aufgezwungenen Beſchränkungen ausrichten und einſtellen ließ. Die Aufgabe des„Neuen Plans“ ſei die unbedingte Sicherung des notwendigen Einfuhrbebarfs und der dafür erforderlichen Ausſuhr. Er bedeutet aber keineswegs eine Einſchränkung der Einfuhr im allgemeinen, vielmehr liege der Akzent unſerer handelspolitiſchen Bemühungen auf Aufrechterhaltung oder ſogar Steigerung der Einſuhr mit Hilfe entſprechender Ausfuhr, mit der Deutſchland der volkswirtſchaftlich unerwünſchten Einfuhrſchrumpfung ent⸗ gegenwirken könne. So laſſe Deutſchland ſeine Handels⸗ vertagspartner am deutſchen Wirtſchaftsanſtieg in großem Maße profitieren, ſchaffe ihnen ſtändig wachſende Abſatz⸗ möglichkeiten und neutraliſiere damit die jedem Clearing Kautſchuk angebahnt bzw. abgeſchloſſen haben. HANDELS- α WIRTSCHAFTS-zxrruNG der Neuen Mannheimer Zeitung onhaftenden Schrumpfungstendenzen. Selbſt die Weltmärkte ſeien durch Deutſchlanos bilateralen Außenhandel bemer⸗ kenswert angeregt, und zweifellos habe Deutſchland mit ſeiner großen und dauernden Konſumkraft für die meiſten Welthandelsprodukte einen hervorragenden Beitrag ſchon bisher geleiſtete und werde ihn auch in Zukunft leiſten, ſo das Weltkriſe gemildert und glückliche Lebensbedingungen erhalten würden. Es iſt aber, wie Freiherr von Schröder betonte, pikant, feſtzuſtellen, daß von den damaligen Hauptrufern im Streit gegen Deutſchlands Handelspolitik heute die Vereinigten Staaten von Amerika mit England große Kompenſations⸗ geſchäfte in Baumwolle und Weizen gegen Zinn und Wenn aber zwei Länder wie dieſe, reich an Gold und Gütern, jetzt ſolche Tauſchgeſchäſte für nötig und für richtig halten, ſo muß man dort entweder auh einen Zwang der Verhältniſſe anerkennen oder annehmen, daß ſich die wirtſchaftlichen Erkenntniſſe doch wohl geändert haben. Auf alle Fälle aber darf man Ländern, die entweder keine Kolonien oder wenig Rohſtoffe oder keine Gold⸗ und Deviſenreſerven be⸗ ſitzen, aus bilateralen Handelsbeziehungen keine Vor⸗ würfe mehr machen. Zum Schluß wies Freiherr von Schröder auf den auf dem Berliner Kongreß der IHK aufgeſtellten handelspoli⸗ tiſchen Appell hin, der feſtſtellte, daß ein Gläubigerland eine paſſive Zahlungsbilonz als Beweis für den Wohl⸗ ſtand begrüßen müſſe, während das Schuldnerland ſeine Schulden nur dann bezahlen könne, wenn es im Austauſch von Waren und Dienſtleiſtungen eine günſtige Bilanz er⸗ ziele. Dieſer Appell ſei heute noch einoͤringlicher notwen⸗ dig und richte ſich vor allem an die„- Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika die in dieſer Beziehung eine Schlüſ⸗ ſelſtellung in der Weltwirtſchaft einnehmen Denn eine ſehr wichtige Vorausſetzung für den Wiederaufbau des Welthandels ſei neben den Rohſtoffragen die Löſung der Währungsfrage und der internationalen Schuldenfrage. Es ſei aber miteinander unvereinbar, größter Gläubiger zu ſein und gleichzeitig hohe Ausfuhrüberſchüſſe erzielen zu wollen. Deutſchland könne, wie auch andere Schuloͤner⸗ länder, ſeine Schulden nur mit Waren und Dienſtleiſtun⸗ gen abzahlen. Die Vereinigten Staaten von Ameirka pro⸗ pagierten zwar allgemeine Meiſtbegünſtigung im Welthan⸗ del, diskriminierten aber gleichzeitig den dentſchen Außen⸗ handel durch Boykott und durch zuſätzliche Prohibitivzölle. Als reichſtes Land der Welt müßten die Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika ſich ganz dafür einſetzen, daß ͤͤurch eine foreierte paſſive Handelsbilanz wieder ein Rüchfluß des Goldes in die Länder erſolge, die im Gegenſatz zu ihnen ſelbſt mit dem Golde noch produktiv arbeiten, wirtſchaften und ihre Zahlungsbilanzen wieder in Ordnung bringen könnten. Auch Auslandsanleihen könnten hier nichts nützen, da ſie, wie die Geſchichte bewieſen habe, dieLage für die Schuldnerländer nur verſchlechtern, wenn nicht mit Hergabe der Anleihen gleichzeitig ein erhöhter Warenbezug verbunden iſt. Je größer aber die Zahl der Länder werde, die ſich des Goldes zum Zwecke des Zahlungsausgleiches näicht mehr bedienen knönten, umſo geringer werde auch die Rolle ſein, die das Gold auf dem internationalen Ge⸗ biet des Hondels und der Währungen ſpiele. Im Zuge der jetzigen Wirtſchaftspolitik der Gläubigerländer werde dieſe Rolle kleiner und kleiner, bis ſie vielleicht eines Tages ganz ausgeſpelt ſein werde. Die Walzwerksſierſigerzeugung im Mai 1938 von Walzwerksfertigerzeugniſſen im Deutſchen Reich im Mai 1939(25 Arbeitstage) betrug 1 459 369 Tonnen gegen 1 827 226 To. im April 1939(23 Arbeitstage). Außerdem wurden im Mai 1939 61.258 To. „vorgewalztes und vorgeſchmiedetes Halbzeug“ hergeſtellt gegen 56 082 To. im April 1939. An der Walzwerksfertigerzeugung war in monat das Saarland mit 178 269 To. beteiligt 160 856 To.) Waren unel Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Juni.(Eig. Dr.) Weizen(in Häl. per 100 Kilo) per Juni 3,20; Sepi. 3,60; Noy. 3,877 Br.; Jan. 4,05.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Juni 90,50; Sept. 90; Nov. 91,50; Jan. 92,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Juni.(Eig. Dr.) Juni 498; Juli 486; Auguſt 472; Sept. 461; Okt. 451; Nov. 451; Dez. 451; Jan.(40) 451; Febr. 451; März 452, Die Herſtellung im Berichts⸗ (i. Vm. Geid- und Devisenmarkt Paris, 29. Juni(Schluß amtlich' London 176.72 Relgien 641.87 Oslo 887,50 Neuyork3775,— Schweiz 851.— Stockholm910.— Berlin 1515.50 Kopenhagen 789.75 Spanien Italien 198.65 Holland 2004.50 Warſchau 713,— London, 29. Juni.(Schluß amtlich). Neuvork 478,13 Liſſabon 110,18 Hongkong„300 Montreal 469.18 Helſingfors 226, 80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 881,53 Budapeſt 2362, Nokohama 2 Naris 176,74 Belgrad 209,— Auſtralien 125,— Prüſſel 2753,75 J Sofia 280,— Mexiko 99* Italien 8005,—[Moskau 2475, Montevideo 1850,— Berlin 1166.75 Rumänien 655,.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2077.50 J Konſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,— J Athen 548.— auf London] 200,— Kopenbagen 2240,— J Warſckau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1942,25 BuenosAires] 1700,— Cslo 1989,.— 1 Rio de Jan. 361.— heialle Hamburger Metallnotierungen vom 29. Juni f Banca- u. 1 Kupfer ſetraitszinn e e BriefſGeldſBrieiſGeld Hüttenrohzint p. 100 kg) 17,7517,75 Januar——* 24.„. Feinſilber(RM eper kg). 39.90/33,60 Februar—— 2224. Feingold(RMeper g)..84 2,79 März e Alt⸗Platin(Abfälle) April R Circapr.(RM per g⸗ 850.— Mai—..... IIKechn. reines Platin 25 52.—52.— 203,0203,0 Detailpr.(RM per 9. 3,27] 3,52 Juli 52,— 52,—293,0293,0 Gaguſt 52,— 52.—293.0203.0 Toco T5l Septemberſ52,—52, 203,0293,0 lAntimon Regules chineſ. Oktober 52,—52,—“.0203.0 Cper)) 51.U November 52,—52, 203,0293,0 Queckſilber(Sper Flaſche) 76 Degember.... I. II Bolframerz chinef in 3) 47.50 5 9 f 98 —* Mittag-Ausgabe Nr. 292 Rhein-Viainische Abendbörse Still 9 3 3 7 Frankfurt, 29. Juni Das klein bemeſſene Abenobörſengeſchäft verzeichnete eine uneinheitliche Kursgeſtaltung. Leicht ſchawächer ſtell⸗ 9 ten ſich Bergbauaktien; ſo Mannesmann 102, Deutſche Erd⸗ öl 118/(ie minus), Stahlverein 97,50, Buderus 89 (ie minus), Ilſe Genüſſe 125(minus). Die Farben⸗ aktie gab gegenüber dem Mittagsſchluß 7½ v. H. nach auf i 1414, während die übrigen Chemiewerte ſowie Banken ohne Veränderungen blieben. Metellgeſellſchaft 1u4, Ver einigte Deutſche Metallwerke 167, Bemberg 122/6, Deutiche Bank 111½, Dresdner Bank 10575, Commerzbank 105. Am Elektromarkt Licht und Kraft, 128,50(plus), unv. Main⸗ kraftwerke 85, Geſfürel gaben 4 v. H. auf 123½, Ac 3 44 v. H. auf 108 her. Soweit ſich bei den übrigen Aktien kleine Rückgänge einſtellten, ergaben ſie ſich in Angleichung 4 an die Berliner Schlußnotierungen vom Mittag und waren rein nominell. Dies gilt vor allem für Demag bei 134(minus). Daneben ſind noch zu erwähnen Adlerwerke Kleyer 96, Holzmann 147, AG für Verkehrs⸗ weſen 105, Lindes Eismaſchinenfabrik 169/6, Rheinmetall 119/½, MAN 136, Moenus 117 und von feſtverzinslichen Werten Reichsbahnvorzüge 12134, Umſchuldungsanleihe 93,65(alle ohne Veränderungen). JG Farben Bonds 122 nach 122,25. Im Freiverkehr Serie 2 unv. 97,45. April 452, Mai 508; Juni 452; Juli 452; Okt. 452; Jan. (41) 453; März 453; Tendenz vuhig, ſtetig. 3 S Leinölnotierungen vom 29. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ 3 don: Leinſ. Pl. per Juni 11,75; Leinſ. Klk per Juni 125⁸ 8 Bombay per Juni 13; Leinſaatöl loko 25,67 dto. per Juli 24,6; per Sept.⸗Dez. 24,4½; Baumwoll⸗Oel ög. 17,6. 5 Schweinemarkt Landau. Anfuhr 267 Ferkel, davon 17 1 Läufer und 250 Milchſchweine. Preiſe: Läuferſchweine 60 — 5 Milchſchweine 36—60 je Paar nach Größe. Ver⸗ 10 lauf flott. * Markthalle Zwingenberg. Kirſchen 30—62, Erdbeeren 38—72, Johanknisbeeren 52, Stachelbeeren 42, Birnen 80, Himbeeren 130. Die Preiſe verſtehen ſich pro 100 Kg. * Großmarkt Weinheim. Erdbeeren 36—60, Kirſchen 30 bis 60, Stachelbeeren 30—40, Johannisbeeren 46, Erbſen 24 je Kilogramm. Anfuhr gut. * Der Londoner Goldpreis beträgt am 29. Juni 1939 für eine Unze Feingold 148 ſh 6/½ d 86,6741, für ein Gramm Feingold demnach 57,3087 Pence=- 2,78668 Am Donnerstag wurde Gold im Werte von 389 000 Pio. zu einem Preiſe von 148/6/ ſh pro Unze ſein verkauft. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage war auch an der heutigen Börſe gering. Frachten und Schleplöhne blieben unverändert. 12 — Steuergutſcheine 1 103,40 bis 108,45, See ux * — 2e e, eekeEgef Ker 8 S eeee 1 7 Mannhelm, Rheinvllenstr. 3— Fernruf 281 82 Hypotheken. Umschuldungen, Sanierungen Aa- u. Verkaut von Llegenschaften u. Geschäftsbetrleben Fachmännische Beratung. Seste Empfehlungen Besuch unverbindiieh und kostenlos E 514 An- und Verkaui von Immobilien aller Ari auren Julius Hairy Gegründet 1902 Fernruf 409 12 Büro: Karl-Ludwig- Straße 23 Nichts ist einfacher eis Geld zu fluden—— in sllen Fcken stehen Gegenstönde, für Sle Wertlos für àndere noch gut zum Gebrauch. Immobilien-Buro Richard Karmann Mannheim, N 3, 7 Ruf 25655 Immobilien-Hypotheken Haus verwaltungen Fabrikanwesen -10000 qm Nutzfläche zu kaufen beauftragt. W. Mayer— 904, 3 Ruf 21689 124 eeeeeeee Heinrich Biiſiger 2 Immobilien— Hypotheken Hausverwaltungen Mannheim, Goeggsir. 13 Fernruf 432 46 Almen) Adam Daub Mannheim, T 6, 24 Ruf 274 90 Haus verwaliungen Immobilien Th. Fassholda Co. 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Eſtland wurde mit 2·0(:0) beſiegt, und ſchon aus dem Ergebnis geht hervor, daß dieſer Sieg der teilweiſe doch recht jungen deutſchen Elf keineswegs leicht gefallen iſt. Die Nordlandreiſe wurde damit mit einem Torverhältnis von:0 beendet, ein Beweis dafür, daß die Form unſerer Nationalſpieler doch wieder recht ſtabil ge⸗ worden iſt. Unter den vund 10 000 Zuſchauern, die im Kadriorg⸗ Stadion dem Ländertreffen beiwohnten, befanden ſich auch Eſtlands Miniſterpräſident Gcupalu, Juſtizminiſter Aſſor und der deutſche Geſandte Dr. Frohwein mit den Herren der deutſchen Geſandtſchaft. Dem lettiſchen Schiedsrichter Dürgen ſtellten ſich die beiden Mannſchaften mit folgen⸗ den Spielern: Deutſchland: Deyhle(Stuttgart); Janes(Düſſeldorf), Moog 2(Köln); Jakob(Hannover), Rhode(Eimsbüttel), Männer(Hannover); Lehner(Augsburg), Schaletzki(Glei⸗ witz), Hänel(Hartha), Gauchel(Neuendorf), Arlt(Riſa). Eſtland: Tipner; Depp, Neeris; Sieger, Parba, Piiſang; Siemenſon, Unkini, Kuremaa, Weidemann, Kaß. Kopfballtore von Lehner und Schaletzki Janes und Tipner ſtellten ſich dem lettiſchen Unpar⸗ teiiſchen zur Wahl, Janes gewinnt ſie und Eſtland hat Anſtoß. Von Beginn an legen die Eſten gleich ſtürmiſch 103, allein zwei Freiſtöße und zwei Ecken erreichen ſie in den erſten drei Minuten. Deutſchlands Mannſchaft findet ſich erſt von der 15. Minute ab, in der es auch die erſte Ecke für ſie gibt. Schaletzki erzielt in der 26. Minute das erſte Tor, das aber nicht gegeben werden kann, da Lehner abſeits ſteht. In der 34. Minute iſt es dann ſo weit. Wieder kommt die Flanke von Arlt, Tipner läuft dem Ball entgegen, erreicht ihn aber trotz ſeiner enormen Größe nicht, Lehner iſt zur Stelle und köpft überlegt zur:0⸗Führung ein. Nach dem Wechſel beginnen die Eſtländer wieder offen⸗ i. Erſt nach der 55. Minute wird der Kampf offener. Ziemlich überraſchend kommt dann in der 61. Minute das Entſcheidende zweite Tor. Von Gauchel wandert der Ball zu Arlt, der flonkt zu Schaletzki, und der Gleiwitzer ver⸗ wondelt mit dem Kopf zum:0. Fünf Minuten ſpäter er⸗ zwingen die Eſten ihr Ehrentor durch einen Fernſchuß des rechten Läufers Sieger, aber Jürgen kann den Treſſer we⸗ gen Abſeits nicht anerkennen. Der Reſt des Kampſes ver⸗ ſtreicht bei verteiltem Feldſpiel, zum Teil noch ſehr ge⸗ fährlichen Angriffen der Eſtländer und einem Eckenverhält⸗ nis von 55. Deutſche Elf unausgeglichen Wie in Oslo und Kopenhagen, ſpielte die deutſche Mannſchaft in Reval recht unausgeglichen. Das gilt vor allem für den Angriff, der ſich nur ſtreckenweiſe zu flüſ⸗ ſigem Kombinationsſpiel zuſammenfand. Lehner und Hänel im Sturm, Männer und Rhode in der Halfreihe und Janes in der Abwehr waren die herausragenden Spieler. Der junge Kölner Alfons Moog hinterließ bei ſeinem erſten Spiel in der Nationalelf keinen ſchlechten Eindruck, war recht ſchlagſicher, aber nicht immer ſchnell gewug und beging zum Teil auch taktiſche Fehler.— Eſtlands Fußballſport hat ſtarbe Fortſchritte gemacht. Tip⸗ ner, Neeris Piiſang und die Halbſtürmer Unkiniſund Weidemann gefielen am beſten. Tipner und Männer waren weit die beſten Spieler auf dem Platz. Wieder„Rund um Schotten⸗ 205 Nennungen für die Sportwagen⸗ und Motorradrennen Das Rennen„Rund um Schotten“ wird ſich auch in die⸗ ſem Jahr am 9. Juli wieder zu einem eindrucksvollen ſport⸗ lichen Erſolg geſtalten. Das beweiſt die umfangreiche Nennungsliſte. 205 Meldungen wurden für die Motorrad⸗ und Sportwagenrennen in allen Klaſſen abgegeben. Für die Sportwagen, die ihren dritten Lauf zur deutſchen Mei⸗ ſterſchaft beſtreiten, haben ſich allein 40 Fahrer gemeldet. Dabei ſind die drei Meldungen des NScͤch für Briem, — und Greifzu auf 2⸗Liter⸗BMW beſonders zu ahten. Die Renngemeinſchaft Offenburg läßt ſich durch die Fahrer H. Mall(Offenburg) auf 1400⸗cem⸗Morgan⸗ Eigenbau bzw. 1500⸗cem⸗MG⸗Eigenbau, H. Mölders und A Wiswedel auf MG⸗Eigenbau in der 1500⸗cem⸗Klaſſe ver⸗ treten. Zu ihnen kommt die lange Reihe der bekannteſten deutſchen Sportwagenſahrer mit ihren BMW, Fiat, NSü⸗ Fiat, Adler, Hanomag, Bugatti und Ford. Die Motorradrennen geben wieder unſerem Nachwuchs ein reiches Betätigungsfeld. Unter den 74 Lizentzſahrern befinden ſich nämlich mit Bernhard Petruſchke und Wal⸗ fried Winkler(auf 250 cem und 350 cem Auto⸗Union⸗Dg)W) nur zwei Fabrikfahrer; alles andere meldete privat. Span⸗ nend werden auch die Rennen der 82 Ausweisfahrer ver⸗ laufen. Gerade auf ſie muß man beſonders achten, weil * ſich in Schotten mit beſonderem Ehrgeiz eingeſetzt Bramfeldt Polizei-Fünfkampfmeiſter Die erſten der Deutſchen Polizeimeiſterſchaften im Mo⸗ dernen Fünfkampf wurden am Mittwoch abgeſchloſſen. Nahh dem Geländerit bzw. der Kraftradgeländefahrt der Kl. B, dem Fechten, Schießen und Schwimmen wurde als letzte Uebung der 5⸗Km.⸗Geländelauf in den Havelbergen aus⸗ getragen. Oberwachtmeiſter Schloemp lief in der Klaſſe A die gute Zeit von 15:45,6 Minuten heraus, Oberwachtmei⸗ ſter Korb mit 15:47,2 und„ Uſtuf. Bramfeldt mit 16:01,8 belegten in dieſer Reihenfolge die weiteren Plätze. Da⸗ durch war der Kampf zugunſten von Bramfeldt entſchie⸗ den, dem erſtmalig der Titel eines Poligeimeiſters im Mo⸗ dernen Fünfkampf von ſeinem Kameraden ⸗Uſtuf. Krog⸗ gel. In der Klaſſe B hatte der Ausgang des Geländelaufs die bisherige Reihenfolge erheblich verändert. Wachtmei⸗ ſter Lindow tauſchte durch ſeine zweitbeſte Zeit im Ge⸗ den ſechſten mit dem erſten Platz in der Geſamt⸗ wertung. olizei⸗Meiſterſchaft im Modernen Fünfkampf: Kl. A: 1. /⸗Uſtuf. Bramfeldt Platzziſfer 17; 2. Uſtuf. Krog⸗ gel 22; 3. /⸗Uſcharf. Rhinow 24, 4. Wm. Pflaumbaum und Rev.⸗Owm. Schloemp je 33.— Klaſſe B: 1. Wm. Lin do w Platzziſfer 24; 2. Wm. Wachſen 25; 3. Owm. Albrecht 27; 4. Wm. Reetz 28; 5. NSKͤK⸗Utruf. Baierl und Necͤc⸗ Truf. Häfele je 29. Auch Göyfert ausgeſchieden Henkel Deutſchlands letzter Vertreter in Wimbledon Im Gegenſatz zum Mittwoch herrſchte am Donnerstag in Wimbledon ſchönſtes Sommerwetter— die Pechſträhne der Deutſchen allerdings war noch keineswegs abgeriſſen. „Bei den Männern trägt nunmehr Heinrich Henket allein die deutſchen Hoffnungen, da Rolf Göwpfert gegen den eug⸗ liſchen Davispokalſpieler Butler:6, 62,:6, 6ꝛ3, 613 unterlag und bei den Frauen ſind unſere Vertreterinnen, nachdem ſie am Mittwoch alle in den Einſelſpielen auf der Strecke blieben, nun auch im Doppel ſämtlich aus⸗ geſchieden. Rolf Göpfert hielt ſich in dem Kampf gegen Butler ſehr tapfer und der Ausgang des Spieles iſt wohl allein auf die Vertrautheit des Engländers mit dem Raſen zurückzuführen. Im erſten Satz hatte Butler ſchon:3 ceführt, aber Göpfert ſicherte ſich dieſen Satz trotzdem noch. In Schweiß gebadet und völlig ermattet verließen beide Spieler den Raſen, nachdem der Engländer ſich dank größeren Stehvermögens den vierten und fünften Satz je:3 geſichert hatte.— Eine große Ueberraſchung gab es bei den Männern, wo der nicht mehr junge Franzoſe Brugnon den italieniſchen Davispokalſpieler de Stefani :4,:4,:8,:4 bezwang. Nachdem bei den Frauen am Mittwoch bereits alle deutſchen Spielerinnen im Einzel auf der Strecke blieben, ſchieden ſte nunmehr auch im Doppel aus. Die Eng⸗ länderinnen Batt/ Cardinall ſchlugen das deutſche Paar Dietz/ Schumann dank hervorragender Querſchüſſe von Frl. Batt, die faſt das ganze Spiel allein mit Inge Schumann beſtritt, klar:1, 621. Brown,/ Jarvis ſchalteten dann an⸗ ſchließend noch die deutſch⸗engliſche Paarung Gedden/ Ullſtein ſicher:2,:2 aus. Annelieſe Ullſtein fand ſich mit ihrer engliſchen Partnerin nicht zurecht und wurde verſchiedent⸗ lich glatt ausmanövriert. Die Ergebniſſe: Männer: Butler(England)— Göpfert(Deutſchland) :6,:2,:6,:3,:3; Puncec(Jugoſlawien)— MePhail (England):3, 623,:5; Kukuljevic(Jugoſlawien)— Choy (China):4,:5, 624; Szigeti(Ungarn) van Swol(Hol⸗ land):6,:4,:4; Cooke(USA)— Rogers(Irland):5, :1,:4; Brugnon(Frankreich)— de Stefani(Italien) :4,:4,:8,:4; Riggs(USA)— Malfroy(Neuſeeland) :6, 11:9,:2. Frauen⸗Doppel: BrowuJarvis(England)— Geddes/ Ullſtein(Engl.⸗Deutſchl.):2,:2; Hammersley/ Stammers (England)—Jedrzejowſka/ Mathien(Polen⸗Frankreich) 614, Kampf an oͤrei Fronten Deutſche Leichtathleten gegen Frankreich, Luxemburg und Dänemark Die erſte internationale Prüfung der deutſchen Leicht⸗ athleten in dieſem Jahr ſteht ebenſo wie die Kreis⸗ und Gaumeiſterſchaften ganz unter dem Geſichtspunkt der Vor⸗ bereitung für die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki. Die Suche nach neuen Kräften Hürfte allerdings ſo gut wie ab⸗ geſchloſſen ſein, aber nun tritt die vielleicht noch wichti⸗ gere Aufgabe, die Bewährung in ſchweren internationalen Kämpfen an die Athleten heran. Au drei Fronten wer⸗ den am kommenden Sonntag bereits bewährte, aber zum größten Teil begabte und ausſichtsreiche Nachwuchsleute in Länderbämpfen eingeſetzt; 75 Leichtathleten ſtehen an die⸗ ſem Tag für die deutſchen Farben im Kampf und nach den Kämpfen des 2. Juli wird man wohl auch ſchon einen beſſeren Ueberblick über die Leiſtungsſtärke der einzelnen Athleten haben. Der ſchwerſte Kampf am kommenden Wo⸗ chenende wird der gegen Frankreich in München ſein, aber auch die Begegnungen gegen Dänemark in Kopenhagen und gegen Luxemburg in Eſch ſind keineswegs leicht zu nehmen. Wenn wir trotzdem in allen drei Kämpfen mit deutſchen Siegen rechnen, ſo nur deshalb, weil bei uns die Auswahl an nahezu gleichwertigen Könnern ſehr groß iſt. In München ſteht unſere Vertretung zum 14. Male im Kampf gegen Frankreich. Die Bedeutung dieſes Län⸗ derkampfes wird wohl am beſten dadurch gekennzeichnet, daß wir hier unſere beſte Mannſchaft eingeſetzt haben, die uns für einen einwandfreien und ſicheren Sieg ſicher iſt. Ob er allerdings ſo klar wird, wie im letzten Jahr(105:46) iſt fraglich, da ſich unſere Nachbarn fraglos in verſchiedenen Wettbewerben verbeſſert haben. Mit einem franzöſiſchen Sieg rechnen wir allerdings nur im 5000⸗Meter⸗Lauf, wo Gberhardt(Neuſtadt) kaum gegen den farbigen Franzoſen El Ghazi gewinnen wird. Eine Ueberraſchung könnte auch Europameiſter Joye über 400 Meter Hürden bringen, während er in den 800 Metern gegen Harbig keine Aus⸗ ſichten hat. In allen anderen Wettbewerben rechnen wir mit deutſchen Siegen— wobei es ſogar zahlreiche Doppel⸗ ſiege geben dürfte—, obwohl die Franzoſen auch über die —5 Hürdenſtrecke mit Briſſon einen ſtarken Vertreter aben. Sportfeſt der badiſchen Hitler-Jugend Kampf um die badiſchen Jugenomeiſterſchaften Noch klingt in der badiſchen Sportwelt das Echo des am letzten Sonntag zu Ende gegangenen 2. badiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes, das in Mannheim ſtattfand. Nun iſt es die Jugend, die ſich anſchickt, ihr Sportfeſt durchzuführen. Bom 12. bis 16. Juli 1939 werden in der Gauhauptſtadt die beſten jugendlichen Wettkämpfer der HJ und des BDM uſammenkommen, um in heißem Ringen um die badiſchen Pebenbseigerſchaſten zu kämpfen. Folgende Wettbewerbe kommen zum Austrag: Leichtathletik, KK⸗Schießen, Wehr⸗ —— Fußball, Handball, Hockey, Tennis und udern. Die Vorbereitungen ſind in vollem Gange. Verantwort⸗ lich für das Sportfeſt der badiſchen Hitler⸗Jugend iſt Bann⸗ führer Lörcher als Beauftragter für die Leibeserziehung im Gebiet Baden/ 21 der HJ. Nachſtehend veröffentlichen wir eine kurze Unterredung mit ihm: „Wie haben ſich die Sportfeſte der HJ bis zu dem heutigen Stand entwickelt?“—„Wie alle vorausgegangenen Sportfeſte des Gebietes und Obergaues Baden/21 gibt auch das diesjährige, vom 12. bis 16. Juli in Karlsruhe ſtatt⸗ findende Sportfeſt der badiſchen Hitler⸗Jugend einen Querſchnitt der ſportlichen Arbeit der HJ. Dieſe ſportliche Arbeit iſt immer mehr erweitert worden. Hat ſie ſich in den erſten Jahren nur eine allgemeine körperliche Grund⸗ ſchulung zum Ziel gemacht, ſo kommt heute der geſamte Leiſtungsſport auf den Sportfeſten der HJ zum Ausdruck. Der ſyſtematiſche Aufbau im Jugendſport iſt dieſes Jahr mit den deutſchen Jugendmeiſterſchaften im Geräteturnen, Schwerathletik, Fechten und Boxen vollendet worden. Damit werden in allen Wettkampfarten amtliche Wett⸗ ämpfe bis zu den deutſchen Jugendmeiſterſchaften durch⸗ geführt. Das erſte Gebietsſporttreffen in Baden fond 1935 ſtatt, dann fortlaufend alljährlich, ſo daß in dieſem Jahr das fünfte Sportfeſt der badiſchen HJ zur Durchführung kommt. Die Gebiets⸗ und Obergaumeiſterſchaſten ſind im Rahmen des geſamten Aufbaues des deutſchen Jugendſportes amt⸗ liche Wettkämpfe. Teilnahmeberechtigt ſind die Sieger der vorausgegangenen Bann⸗ und Untergauſportfeſte. An den Leiſtungswettkämpfen iſt mit einer Teilnehmerzahl von über 2000 zu rechnen. Außerdem finden beſondere Vor⸗ führungen des BDM(Grundgymnaſtik uſw.) und der HJ (Laufſchwle uſw.) ſtatt.“ „Wie haben ſich die ſportlichen Leiſtungen der§J in Baden geſteigert?“—„Durch die einheitliche Regelung im deutſchen Jugendſport, der eine enge Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen H§ und NSR folgte, haben ſich natürlich die Lei⸗ ſtungen in ſämtlichen Diſziplinen von Sportfeſt zu Sport⸗ ſeſt erhöht. So erreichte z. B. der Sieger im Hochſprung im Jahre 1995 eine Höhe von 1,65 Meter, während der letztfährige badiſche Jugendmeiſter.80 Meter überſprang und weitere fünf Teilnehmer an den Endkämpfen 1,70 Mtr. bewältigten. In allen anderen Sportarten iſt es ebenſo. Die auf den Bann⸗ bzw. Unterqgauſportfeſten, die im Laufe des Monats Juni zum Austrag gelangten, gezeigten Lei⸗ ——0 laſſen erwarten, daß in dieſem Jahr hervorragende rgebniſſe erzielt werden.“ S Reutlingen verliert gegen Mannheim-Ludwigshafen:10 Kurz vor den HJ.Bannmeiſterſchaften weilte die von Heidelberg kommende Jugendſportmannſchaft des SB Reutlingen, die ſich zur Zeit auf einer Deutſchlandreiſe befindet, in Mannheim zu Gaſt, um hier gegen die aus den Bannen 171(Mannheim) und 317(Ludwigshafen) zu⸗ ſammengeſetzte Jugendmannſchaft einen Freundſchafts⸗ kampf auszutragen. Im Sommerbad des Schwimm⸗ Verein Mannheim an der Diffenebrücke herrſchte aus dieſem Anlaß bei ſommerlichem Wetter Hochbetrieb, da ſich vor allen Dingen die Jugend nicht den Start der als wetbkampfſtark bekannten Schwaben entgehen laſſen wollte. Was ſich wohl die kühnſten Optimiſten nicht träumen ließen, wurde Tatſache: Mit 10:6 Punkten mußten ſich die wackeren Schwaben klar und verdient geſchlagen be⸗ kennen. Der Kampfgeiſt unſerer Sportjugend iſt hinlänglich be⸗ kannt, als daß man den freudigen Einſatz in den erbittert durchgeführten Kämpfen noch beſonders unterſtreichen müßte und die Gäſte traten ihrerſeits den Beweis an, daß ſie wirklich zu kämpfen verſtehen, ſo jeden einzelnen Teilnehmer zur Hergabe ſeines beſten Könnens zwingend. Während der Eröffnungsſtaffel——4 Bahnen einen feſſelnden Kampf mit wechſelnder Führung brachte, bei der die Reutlinger nach prächtigem Schlußkampf das beſſere Ende für ſich voraus hatten und mit einer Sekunde Vor⸗ ſprung als Sieger anſchlagen konnten, mußten ſie in den übrigen drei Staffeln die Banne 171/17 als klare Sie⸗ ger anerkennen. Im Waſſerballſpiel, das nicht gewertet wurde, kamen die Einheimiſchen zu einem für ſie ſchmeichelhaft klingen⸗ den:2(:), wobei die Württemberger unbedingt die techniſch und taktiſch beſſere Mannſchaft ſtellten, zumal die Gaſtgeber auf den groben Fehler verfielen, die unbedingt notwendige Deckung der ſchnellen Gegner außer acht zu laſſen. Umrahmt waren die Kämpfe von internen Einlagen der SViM⸗Jugend. U. a. ging auch Mannheims derzeit beſter Krauler Rudolf Winkler(SBM) über die Bahn zu einem Start über 100 Meter Kraul. Hierbei gelang es ihm, den beſtehenden Bahnrekord über 120 Meter von:27 Min. auf:24½2 Min. zu drücken, wobei er die 100 Meter in der ausgezeichneten Zeit von:04,2 Min. zurücklegte. In kameraöſchaftlichem Kreiſe waren die Schwaben noch einige Zeit an der Diffenebrücke als Gaſt des Veranſtalters. Die Ergebniſſe: Lagenſtaffel 496—4 Bahnen: 1. SReutlingen(Bann 420):54,6 Min.(H. Müller, Schuon, Brendle); 2. Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen(Bann 171/317):55,6 Min. Stand:1 für Reutlingen. Bruſtſtaffel 6 mal 4 Bahnen: 1. Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen(Bann 171/317)(Ulbrich, Zimmermann, Stegmann, Eiſenbeiſer, Schenk, Hannack) 10:52,8 Min.; 2. Reutlingen (Bann 429) 11:24,1 Min. Stand 414. Kraulſtaffel 6 mal 2 Bahnen: 1. Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen(Bann 171/317)(Vath, Heidenreich, Gade, Leiſt, Bra⸗ del, Zander):13,3 Min., 2. Reutlingen(Bann 429) 416 Minuten. Stand:7. Bruſtſtaffel 10 mal 2 Bahnen: 1. Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen:10 Min.; 2. Reutlingen:49,1 Min. Stand 6110 iür. Mannheim⸗Sudwigshaſen. Recht knapp dürfte der Ausgang des Länderkampfes in Kopenhagen gegen Dänemark ſein. Die Dänen haben mit dem bekannten 5000⸗Meter⸗Säufer, dem Sprin⸗ ter Holger Hanſen und dem Hürden⸗ und 400⸗Meter⸗Läufer Dorph ausgezeichnete Kräfte zur Stelle, ſo daß unſere Mannſchaft nur durch eine klare Ueberlegenheit in den techniſchen Diſtziplinen zu einem knappen Sieg kommen kann. Auch in dieſem dritten Länderkampf gegen die Dä⸗ nen wird unſere Mannſchaft Hurch Leichtathleten der Gaue Norömark und Niederſachſen gebildet, die in der däniſchen Hauptſtadt vor einer ſehr ſchweren Aufgabe ſtehen werden. In Eſch meſſen ſich deutſche Leichtathleten im erſten of⸗ fiziellen Länderkampf mit Luxemburg, nachdem die bisherigen Begegnungen immer nur als ein Auswahl⸗ kampf der weſtdeutſchen Leichtathleten gewertet wurden. Der Weſten wird auch diesmal wieder in der Hauptſache unſere Vertreter ſtellen; die Mannſchaft wird nur durch den Frankfurter Weitſpringer Witte und den 800⸗Meter⸗Läu⸗ fer Bott(Kaſſel) verſtärkt. Luxemburgs Mannſchaft iſt noch nicht bekannt; wie ſie aber guch lauten wird, um eine klare Niederlage wird ſie kaum herumkommen. 7ꝛ5 pherſon(England):4, 725; land)— Andrus/Henrotin(USA⸗Frankreich):5,:2. Shayes— Siba:5,:0,:7.— berts/ Bayley— Schumann/ Metaxa:6,:7,:5; Ullſtein/ Göpferd— Berescu/ Schmidt:2,:6,:1; Lumb/ Tinkler Scott/ Butler:4, 11:9; Shayes:3, 613; Fobyan/ Cocke— Little/ Hughes:7,:0,:4.— Männer⸗ (Ungarn⸗USA)— Butler Mac⸗ Somogyt Wheeler Cartwight/Little⸗Kound(Eng⸗ Henkel jetzt gegen Brugnon Heinrich Henkel traf am ſpäten Nachmittag auf dem Meiſterſchaftsplatz auf den engliſchen Davispokalſpieler Shaffi und ſchlug ihn leicht:4,:6,:4,:1. Sein Sieg ſtand nie in Frage, wurde aber durch eine Fuß⸗ verletzung des Engländers erleichtert. Henkels nächſter Gegner iſt nun der Franzoſe Brugnon, der durch ſeinen Sieg gegen de Stefani aufhorchen ließ. Göpfert ſpielte nach ſeiner Niederlage im Männereinzel gegen Butler noch im gemiſchten Doppel zuſammen mit Frl. Ullſtein und ſiegte über das rumäniſche Paar Berescu/ Schmidt :2,:6,:4, dagegen wurden Frl. Schumann/ Metaxa von dem engliſchen Paar Robert/ Bayley mit:6,:6,:5 aus⸗ geſchaltet. Einen ſchwarzen Tag hatten die Spieler des Protektorats. Cejnar wurde von dem Menzel⸗Bezwinger Smith:3,:2,:7,:6,:4 geſchlagen und Siba verlor gegen Shayes(England):7,:6,:9. Drobny mußte ſchließlich gegen Auſtin wegen einer Armverletzung auſ⸗ geben, nachdem der Engländer die beiden erſten Sätze 775, :7 gewonnen hatte. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Henkel— Shaffi 614,:6⸗ 624. 6222 Auſtin— Drobny:5,:7, von Drobny wegen Armver⸗ letzung aufgegeben; Smith— Ceinar 6373,:2,:7,:6,:12 Gemiſchtes Doppel: Ro⸗ Senyon/ Mulliken— Saunders/ Ingram/ Billington— Glover/ Brugnon Nuthall/ Malfroy— Somogyi/ Szigeti:4,:2; Einzel: Gbory— Canepele:4, 611,:6,:1; Iins:6,:7,:2,:4. Olliff— Col⸗ Beginn des internationalen Tennisturniers in Mannheim Am Donnerstagnachmittag begann das Internationale Tennisturnier des Tennis⸗Clubs Mannheim am Fried⸗ richsring. Allerdings ging zu Beginn der Spiele ein ſtar⸗ ker Regen nieder, der ſich ſehr ungünſtig auswirkte. Es konnte aber trotzdem noch eine Reihe von Spielen ab⸗ gewickelt werden, was bei der großen Beteiligung, ins⸗ beſondere der B⸗Klaſſe, zu begrüßen iſt. Am Freitag greiſt bereits die A⸗Klaſſe ein, ſo daß ſchon an dieſem Tag ſchöne und intereſſante Kämpfe zu erwarten ſind. 3. Jußball-Turnier für Privalmannſchaften „Während König Fußball— für Mannheimer Begriſſe geſehen— ſich in dieſen Tagen wieder in aller Stille in Urlaub begibt, wird er einer liebgewordenen Tradition zurfolge um ſo nachhaltiger nach 3 wöchiger Ferien⸗ pauſe ſeine Wiederkehr künden. Der BfR Mannheim hat es ſich auch dieſes Jahr nicht nehmen laſſen, ſein 3. Fußballturnier der Privatmann⸗ ſchaften auszuſchreiben, und wenn hierfür bis jetzt 32 Mannſchaften gemeldet haben, ſo übertrifft dies bei weitem die Beteiligungsziffern der Vorjahre. Ein Zeichen der all⸗ ſeitig großen Beliebtheit dieſes Maſſenaufmarſchs von Fuß⸗ ballmannſchaften, nicht zuletzt aber auch ein Beweis für die große ſportliche Idee des BigR, der auch den unbekann⸗ ten Sportsmann ins Rampenlicht der Oeffentlichkeit bringen will. Das Turnier wird ſich vorausſichtlich über 9 Kampftage erſtrecken und wird vom 20. Auguſt bis zum 9. September durchgeführt werden. Tekauizaurelgen finden in dteſer Zeitung große Beachtung und Debärcüch ermãtiote Kratfahriehrer dadurch guten Eriolg Oskar Eberle Mannheim, II 1, 16 Fernsprecher 223 65 Philinp Preil Mannheim, Max-Joseph-Str. 5 Fernsprecher 522 08 Mutomarkck⸗ Auto-Badio ortstachgruppe Mannheim Heinrich Eberts Feudenheim, Hauptstr. 79 Fernsprecher 501 006 Karl Riegsinger Mannheim, in Fa. Daimler- Benz AG., Fernspr. 542 21 in höchſt. Vollen⸗ dung. Fachmänn. Einbau i. eigen. Auto-Schmitt Gustav Ernst jun. Werkſtatt. Vor⸗ Käfertal, Am Haltepunkt Mhm., Käfertaler Straße 162 kerrbel u. Fernsprecher 537 92 Fernsprecher 510 00 Mannheim, Riedfeldstr. 66 res be Radio-Holtmann Kernſpr. 20 24, J Heinrich Baumann Mannheim, Pestalozzistr. 1 Ferusprecher 521 77 Wilneim Hackmayer Mhm., Hafenbahnstr. 10-12 Fernsprecher 523 14 Rudolf Ruth Mannheim, Seilerstraße 27 Fernsprecher 20832 LAbwagen f. Selhstfahrer pro km 8 Pig. 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Gestern verschied nach langem. schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein lieber, guter Mann und treu- Ceorg IIIIra Reichsbahnoberinspekior 1. R. Mannheim Gtolzestr.), den 29, Juni 1939. In tiefer Trauer: Sophie Ulirich geb. Kienk und TJodhier Ediih Die Feuerbestattung findet am Samstag, 1. Juli 1939, 12 Uhr statt Danles agung sagen wir herzlichsten Dank. 18342 Glasermeisſer 1* 2, 12- Srößtes Wenig gespielte 3 Tlügel in moderner Aus- kührung, wie Sleinwav Bechstein Bluinner Slelnweg und viele andere zu günstigen Eedingungen Aut Wunsch Raten Arnold 9 zu ſtellen. Arbeitsamtes Bekanntmachung! Auf Grund der Verordnung über das Arbeitsbuch vom 22. April 1939(RGBl. I S. 824) werden hiermit alle ſelbſtändigen Handwerker, Bauern und Landwirte ſowie die mithelfenden Familienangehörigen von Handwerkern, Bauern, Landwirten und ſonſtigen Beſitzern landwirtſchaftlicher Anweſen aufgefordert, ſofort einen Antrag auf Ausſtellung eines Arbeitsbuches Die Anträge ſind bis ſpäkeſtens 18. Juli 1939 an die Ausgabeſtelle werden von den Bürgermeiſterämtern abgegeben. In Städten, in denen ſich ein Arbeitsamt befindet, vordrucke durch das Arbeitsamt. Stuttgart, den 30. Juni 1939. des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſchland zurückzugeben. Die Antragsvordrucke oder die Nebenſtelle eines erfolgt die Ausgabe der Antrags⸗ Der Prüſident In Vertretung: Dr Zängel. Lager am Piatze 0³ Verkaufe zu fed. annehmb. Preis neues, komplett eingericht. Zimmer und Küche Vohnung kann übern. werden. Adreſſe in der ee. 8110 c RECHEN-AN sCRINEN“ Einige Marken⸗ anos Wenig gespielt mit Garantie zu verkaufen C. HAUk Musikhaus 0 3, 11Planken Ida Reis, geb. 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S. 77) wird folgende Satzung über die Jagoſtener Der Stadttreis Mann⸗ heim erhebt mit Wirtung vom 1. April 1939 ab die Jagdſteuer nach den Vorſchriſten der badiſchen Muſterſteuerordnung mit der Maß⸗ gabe, daß die Steuer jährlich für Inländer 15 v.., für Ausländer 60 v. H. des Jagdwertes beträgt. Mannheim, den 30. Juni 1969. 4 Der Oberbürgermeiſter. Bekämpfungsmaßnahmen zur Abwehr des Kartofſelkäfers für das Jahr 1939. Auf Grund der 7. Verordnung zur Abwehr des Kartoffeltäfers und der Anordnung des Herrn Polizeipräſidenten vom B. Juni 1939 wird mit ſofortiger Wirtung die erſte allgemeine Spritzung der Kartoffelfelder zur Abwehr des Kartoffeltäfers durchgeführt. Die Spritzung muß bis zum 8. Juli 1939 beendet ſein. Es wird gewann⸗ weiſe nach Anordnung der ſtädt. Landwirtſchaftsabteilung geſpritzt. Sämtliche nutzungsberechtigten ſind verpflichtet, ſich auf Anforderung der ſtädt. Landwirtſchaftsabteilung zu beſon⸗ deren Dienſtleiſtungen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Im beſonderen haben ſich ſämtliche Pferdebeſitzer halbtägig zur Uebernahme von 4 Die jeweiligen Anforderungen er⸗ gehen rechtzeitig durch die ſtädt. Landwirtſchaftsabteilung. Vor Be⸗ Spritzung haben die Nutzungsberechtigten auf ihren Kartoffelfeldern alle vorhandenen blühenden Unkräuter zu entfernen. 7. 16,.8t. Mannheim, den 28. Juni 1930. 7 Der Oberbürgermeiſter. P 6, 14 Christliche Kunst Ranenei, Religiöse Kunst Handwerks-Kunst Bilder goamen- und Herrenrüder 850 gebr., verkauft den.*8137 5— det Veꝛlobig ein Rundgeng dureh des Maus der schönen õbelL. Sie werden lhre Ffeude haben, für Qualität⸗und überteschende Preiswürdiskeit bürgt 206 0 friedricnsplatx 8 Stumm, F6. 14/15 em Wesserturm m 5 R 2⁵⁵ 80. 11% Roene und Laſtenver⸗ Geſpannarbeiten bereit zu halten. —— e e Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Breitag, 30. Juni 1900 Mord im Kraftwagen Auf der Fahrt von Fraukfurt nach Hanau erſiochen— Das Rätſel um den verſchwundenen Reiſevertreter gelöſt * Hanan, 29. Juni. Mitte Juni war in Hauau der Kraftwagen des aus Mühlhauſen in Thüringen gebürtigen 52jähri⸗ gen Reiſevertreters Karl Engelhardt in defek⸗ tem Zuſtande aufgefunden worden. Engelhardt war ſeitdem verſchwunden. In einem Kleeacker bei Dörnigheim wurde eine männliche Leiche ge⸗ funden, bekleidet nur noch mit Hemd. Die Polizei ſtellte feſt, daß es ſich um den vermißten Engelhardt handelte. Unweit der Leiche ſaß ein junger Mann, der in einem Buche las und neben ſich ein Motorrad ſtehen hatte. Als die Polizei den Burſchen näher unter⸗ ſuchte, fand ſie bei ihm eine Photographie des Engelhardt. Im Verhör geſtand der junge Mann— es handelt ſich um den 20 Jahre alten Karl Franke aus Fulda—, das Motorrad in Frank⸗ furt geſtohlen zu haben und gab ſchließlich auch zu, mit Engelhardt in der Nacht zum 13. Juni im Auto von Frankfurt nach Hanau gefahren zu ſein und unterwegs Engelhardt durch mehrere Meſſer⸗ ſtiche ermordet und die Leiche in den Kleeacker geſchleift zu haben. Nach der Tat zog Franke ſei⸗ nem Opfer die Kleider aus, die er in Frankſurt verkaufte. Franke geſtand weiter, das Auto des Engelhardt am 13. Juni in Hanau abgeſtellt und ſich dann herumgetrieben zu haben. In Frankfurt hat Franke dann ein Motorrad geſtohlen und iſt damit wieder nach Hauſe gefahren. Franke, ein früherer Fürſorgezögling, iſt ſchon wiederholt mit den Strafgeſetzen in Konflikt gekommen. Die nähe⸗ ren Unterſuchungen über den Mord an Engelhardt, der für eine Berliner Firma reiſte, ſind noch im Gange. Eine neue Serie des Anheils * Ettlingen, 29. Juni. Auf der Straße Marx⸗ zell—Langenalb, oberhalb der Fiſchzuchtanſtalt, ſtie⸗ ßen am Dienstagnachmittag ein Perſonenkraftwagen und ein Motorrad zuſammen. Die Lenkerin des Kraftwagens, eine Frau aus Karlsruhe, hatte eine Linkskurve geſchnitten und fuhr infolgedeſſen auf der linken Straßenſeite auf den ihr entgeenkommenden Motorradfahrer. Der Motorradfahrer erlitt ſchwere Verletzungen, u. a. mehrere Knochen⸗ brüche und eine Gehirnerſchütterung. Er wurde in das Krankenhaus Neuenbürg gebracht. Die beiden ſchwer beſchädigten Fahrzeuge wurden ſichergeſtellt. 2. 4 0 Mo 4 * Pforzheim, 29. Juni. Als der Perſonenzug Eutingen⸗„Pforzheim in den Bahnhof Calw einlief, bemerkte der Lokomotivführer plötzlich, daß der Hei⸗ zer mit einer klaffenden Schädelwunde vor dem Keſſel lag. Der Verunglückte wurde in das Kreiskrankenhaus gebracht, in dem man einen Schä⸗ delbruch und eine Gehirnerſchütterung feſtſtellte. *. * Kehl, 29. Juni. Der 56jährige Ratſchreiber Friedrich Hummel wurde auf der Treppe oͤes Rat⸗ hauſes tot aufgefunden. Die Anſicht, daß Hum⸗ mel auf der Treppe zu Fall gekommen war und an den Folgen des Sturzes. ſtarb, wurde durch die gerichtsärztliche Unterſuchung beſtätigt. * * Saarbrücken, 29. Juni. Der aus Ducdweiler (Saarpfalz) ſtammende Werner Sorg ſtürzte am Rubihorn bei Oberſtdorf tödlich ab. In der Nähe des Grates verlor Sorg anſcheinend infolge eines plötzlichen Unwohlſeins den Halt und fiel hundert Meter abwärts. Der mehrmalige Aufſchlag zerſchmet⸗ terte ſeine Glieder, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Die Leiche wurde noch am gleichen Tage geborgen. 4. * Bad Kreuznach, 29. Juni. Der 58jährige Mau⸗ rermeiſter Heinrich Steiner ſtürzte vom Neubau einer im vergangenen Herbſt abgebrannten Scheune ab. Mit einem Schädelbruch und ſchweren inneren Verletzungen wurde er ins Kreuznacher Krankenhaus geſchafft, in dem er, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſtarb. Sinsheimer Notizen L. Sinsheim, 28. Juni. Das Kreiswettkampfſchießen das mit dem Kreistag verbunden war, brachte fol⸗ gende Ergebniſſe: Piſtolenſchießen: Mann⸗ ſchaft des Kreisſtabes 180 Ringe und den Wander⸗ preis des Kreisleiters; Hundertſchaft 8 Eſchelbronn 169 Ringe und den 1. Preis; Hundertſchaft 4 Sulz⸗ ſeld 159 Ringe und den 2. Preis. Beſter Einzel⸗ ſchütze war Auguſt Benz(Elſenz).— K leinkali⸗ berſchießen: Schützenverein Gemmingen 399 Ringe und Wanderpreis des Bürgermeiſters der Stadt Sinsheim; Schützenverein Waibſtadt 394 Ringe und 1. Preis; Schützenverein Bad Rappenau 390 Ringe und 2. Preis, Schützenverein Eppingen 382 Ringe und 3. Preis; Schützenverein Neidenſtein 370 Ringe und 4. Preis; Schützenverein Reihen 362 Ringe und 5. Preis; Schützenverein Eſchelbronn 359 Ringe und 6. Preis; Schützenverein Siegelsbach 35⁴ Ringe und 7. Preis. Beſte Einzelſchützen: Wolf⸗ Waibſtadt und Otto Hecker⸗Eppingen. Die beſte Jugendmannſchaft war die HJ⸗G efolgſchaft 12/404⸗Reihen mit 343 Ringen. Die Preisvertei⸗ lung nahm Kreisleiter Geiger vor. Stuten- und Fohlenſchan Unter dem Vorſitz von Bezirksgruppenfachwart Holdermann⸗Rohrbach b. S. hielt die Bezirks⸗ gruppe Sinsheim des Badiſchen Pferdeſtammbuches ihre diesjährige Stuten⸗ und Fohlenſchau ab, die mit einer Prämiierung und Ankörung ver⸗ bunden war. Der Schau wohnte u. a. bei: der Hauptgeſchäftsführer des Badiſchen Pſerdeſtamm⸗ buches, Dr. Hauſamen⸗Karlsruhe, Tierzucht⸗ direktor Dr. Zettler⸗Heidelberg, Veterinärrat Römer, Kreisleiter Geiger, Landrat Schä⸗ fer, Regierungsrat Dr. Reichmann und Bü r⸗ germeiſter Rieg. Der Auftrieb betrug: 13 Stuten uncl um cliuetʒ ingen Nächtlicher Spuk im Hofe der Moſchee X Schwetzingen, 29. Juni. So lautet der Titel der künſtleriſch luſtigen Dar⸗ bietungen, die im Rahmen des Sommernachtfeſtes am Samstag zur Aufführung gelangen. Unter der Leitung von Helmuth Ebbs, deſſen Name ſchon ſeit drei Jahren mit den Schwetzinger Sommerſpie⸗ len eng verbunden iſt, haben ſich eine Reihe nam⸗ hafter Künſtler zuſammengetan, um den nächtlichen Gäſten köſtliche Gaben in Muſik, Tanz und Geſang zu bieten. Die luſtige Anſage der Vortragsfolge hat als„Märchenerzähler“ Hans Becker vom Na⸗ tionaltheater Mannheim übernommen.„Vier Muez⸗ zine“ eröffnen den Reigen. Man wird ſie unſchwer als die luſtigen„Zannis“ aus der„Welt auf dem Monde“ erkennen. Dann wirbelt ein türkiſch⸗pfäl⸗ Hzer Kobold über das Podium, Lotte Kron, die be⸗ kannte Ludwigshafener Tänzerin. Ein italieniſcher Straßenſänger läßt ſeine lyriſchen Weiſen durch die „Nacht klingen, Franz Koblitz, der Prinz aller bis⸗ her aufgeführten Opern unſeres bezaubernden Schloßtheaters. Im Lichte der Scheinwerfer ſteht nun ein türkiſcher Muſikant, Kammermuſiker Krenz, der Meiſteer des Xylophons. Moliere iſt mit ſeinen Schauſpielern erſchienen, Harry Pie⸗ renkämper, der Tanzmeiſter der Mannheimer Muſikhochſchule, führt ſie zu einem„verbotenen mo⸗ dernen“ Tanz an, bis der Dichter ſelbſt ſie zu ihrem eigenen Stil wieder zurückführt. Es iſt dies die rei⸗ Slick auf Ludwigshafen Nund 6 500 Frauen mehe als Männer Das Ergebnis der Volkszählung vom Mai ds. Is. h Ludwigshafen, 30. Juni. „Die Volkszählung vom Mai ergab als vo rläu⸗ ſige Einwohnerzahl von Ludwigshafen a. Rh. 148 417 und zwar 74923 Frauen und 68 494 Männer. Das bedeutet einen Frauenüberſchuß von rö. 6500. Seit der vorhergehenden Volkszählung(1933) erhöhte ſich auf dem Weichbild des heutigen Groß⸗ Ludwigshafens die Einwohnerzahl um 4914 oder etwa 356 v. H. Bei der vorläufigen Einwohnerzahl ſind nur die Perſonen gezählt, die ſich am Tage der Bolkszählung hier aufhielten, während die vorüber⸗ gehend Abweſenden noch nicht berückſichtigt werden konnten; das wird erſt bei der genauen ſtatiſtiſchen Ermittlung der endͤgültigen Bevölkerungszahl mög⸗ lich ſein. Kleinigkeit(um 600) von der Zahl ab, die das Sta⸗ tiſtiſche Amt der Stadt Ludwigshafen auf Grund der Die vorläufige Zahl weicht nur um eine Geburten und Sterbefälle ſowie der Zu⸗ und Weg⸗ züge berechnet hat, was vor allem auf das Fehlen der zu kurzfriſtigen Uebungen Eingezogenen zurück⸗ zuführen iſt. Von der Bevölkerung wohnen rd. 109 000 in Alt⸗Ludwigshafen und 34 500 oder ein Biertel der Einwohnerſchaft in Neu⸗Ludwigshafen. Samstas, S. Fuli letzter Schultaa In Ludwigshafen beginnen die großen Schul⸗ ferien am Sonntag, dem 9. Juli. Letzter Schultag MANNHEIN N 7,. Fernsptecher 250 90 Gemütlicher Londlure-Kafe .Greineder Fernruf 25413 Aufenthalt bei erstklassigem Kaffee und Kuchen Sestellgeschift iſt der 8. Juli. Neun Wochen ſtehen zur Ausſpan⸗ nung und neue Kräfteſammlung zur Verfügung. Letzter Ferientag iſt der 10. September. Am 11. Sep⸗ tember beginnt wieder die Schule. Kurt Engel Wer kennt heute in Deutſchland Kurt Engel nicht? Wie oft haben wir ſchon ſeine raſanten Wirbel über das Kylophon durch den Aether bewundern können. Als Junge von noch nicht 14 Jahren war er ſchon ein Artiſt von Format, der im Vecbande ſeiner Eltern als Glanznummer auftrat. Eine damalige Regierungsanordnung verbot ihm das Arbeiten mit gefährlichen Tricks. Obwohl dieſes Verbot die Familie Engel ſehr beeinträchtigte, wußte ſich der gute Papa Engel als tüchtiger Geſchäftsmann zu helfen. Er wies dem Neſthäkchen Kurt eine weniger gefährliche Arbeit zu: das Xylophon. Zuvor hatte er nie daran gedacht, Muſiker zu werden. Im Hand⸗ umdrehen war der kleine Junge auf dieſem Inſtru⸗ ment wie zu Hauſe. Nach Gaſtſpielreiſen durch Europa und Amerika ſtudierte er an der Berliner Hochſchule für Muſik gründlich Klavier, Kompoſition und alle Arten von Schlogzeug. Mit einer ſeltſamen Energie arbeitete er jahrelang, bis es ihm gelang, mit fünf und ſechs Klöppeln in jeder Hand das Kylophon zu beherrſchen. Kurt Engel ſpielt beim Sommernachtfeſt im Hindenburgpark. Zigarren- Spezial-Goschäft Mak Laien N 7, Fernsprecher 259 08 Spezialität: Gepflogte Brasil-Zigatren Sbezialgeschäfle im Uusdröt den unse te lese 90 Tum kinkaufein zende Pantomime, die ſchon die Beſucher des Eröff⸗ nungsabends der Zirkelſäle entzückte und nun auf vielſeitigen Wunſch zur Neuaufführung gelangt.— Der zweite Teil des pauſenlos dahinwirbelnden Programms ſteigert die Luſtigkeit. Hans Becker wirft nun die Nummern wie ein Jongleur durch⸗ einander. Zu dem bunten Reigen geſellt ſich Paula Stauffert mit ihren pikanten Liedern und end⸗ lich bringen zwei närriſche Figuren mit ihren Im⸗ proviſationen den luſtigen Höhepunkt. Umrahmt werden alle Darbietungen von den Klängen der Mannheimer Tanzkapelle Markus, die am Schluß mit ihren prickelnden Weiſen nicht lange auf Tänzer zu warten braucht. Mit dieſem ungemein reichhaltigen Programm, das von Helmuth Ebbs ſtilvoll dem Rahmen des Moſcheeehofes eingefügt werden wird, verſpricht der „nächtliche Spuk“ einer der reizvollſten Abende un⸗ ſerer ſommerlichen Feſte zu werden. Zum Regimentstag der 112er der, wie mitgeteilt, in den Tagen vom.—10. Juli hier ſtattfindet, iſt nachſtehende Feſtfolge aufgeſtellt: Samstag Feſtbankett und Begrüßung durch Be⸗ zirksführer Laier und Feſtanſprache des Tradi⸗ tionsverbandsführers, Major und Oberſtarbeitsfüh⸗ rer a. D. Krapp. Der MG„Sängerbund“ und das Muſikkorps des Inf.⸗Regts. 110 Heidelberg wer⸗ den mitwirken. Am Sonntagnachmittag iſt ein Feſtmarſch durch die Stadt mit abſchließender Kundgebung. Der Montag bringt mit Schloß⸗ gartenführungen den Ausklang. 5 Kundgebung der Deutſchen Arbeitsfront. Die Ortswaltung Schwetzingen hielt am Montagabend eine Werbeverſammlung für den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe ab. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt, als Orts⸗ amtsleiter Rotzler die Großkundgebung eröffnete und dem Redner des Abends, Pg. Berg, das Wort erteilte. Zum Schluß dankte Pg. Rotzler dem Red⸗ ner und ſprach die Erwartung aus, daß Schwetzin⸗ gens Betriebe ſich auch diesmal am Leiſtungskampf beteiligen. * Brühl, 29. Juni. In der Blumenſtraße fiel ein ͤͤreijähriger Knabe in einem unbewachten Augen⸗ blick aus dem Fenſter des zweiten Stockwerkes auf die Straße. Das Kind, das eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung davontrug, wurde in das Kranken⸗ haus nach Heidelberg gebracht. * Neulußheim, 29. Juni. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung bewegte ſich ein langer Trauerzug vom Haus des verſchiedenen Pg. Karl Stecher zum Friedhof. Sämtliche Gliederungen der Partei und Ortsgruppen der Nachbargemeinden waren vertreten. Im Auftrage des Gauleiters legte Kreisverſonalamtsleiter Golinſki einen prächti⸗ gen Kranz nieder. Ortsgruppenleiter Schmidt widmete oͤem alten Kampfgefährten den letzten Gruß und Dank der Ortsgruppe. Weitere Kränze wur⸗ den niedergelegt durch Vertreter der SA, der Ge⸗ meindeverwaltung, der/ der NS⸗Frauenſchaft, des Militärvereins und der Ortsgruvye Hockenheim.— Am Dienstagnachmittag verſchied Metzger Georg Rauſch im Alter von 66 Jahren im Krankenhaus in Speyer. gur Neuaufnahme, 22 eingetragene Stuten, vier dͤrei⸗ jährige Stuten, 10 zweijährige Stutfohlen und ſteben einjährige Stutfohlen. Bei der Prämiierung wur⸗ den insgeſamt acht erſte, 25 zweite, 24 dritte, ſieben vierte Preiſe, zwei zweite Familienpreiſe und ein 3. Familienpreis zuerkannt; ein Beweis, daß das Material im allgemeinen als gut zu bezeichnen war. Teilweiſe ließ der Nährzuſtand der Tiere etwas zu wünſchen übrig, beſonders auch bei den einjährigen Stutſohlen. Mit beſonderem Nachdruck wurde noch auf die Notwendigkeit eigener Nachzucht verwieſen. Die Hengſte der Zuchtſtationen Kirchardt und Zuzenhauſen, die ebenfalls vorgeführt wurden, verbürgen in dieſer Hinſicht gute Nachkommenſchaft. Das Preisgericht beſtand aus: Tierzuchtdirektor Dr. Zettler⸗Heidelberg, Tierzuchtaſſiſtent Bender⸗Karls⸗ ruhe, den Bezirksgruppenfachwarten Holdermann⸗ mann⸗Rohrbach b. S. und Junker⸗Helmſtadt. Schweſter Gretchen Freund, die 43 Jahre an der hieſigen Kinderſchule tätig war, konnte ihren 80. Geburtstag begehen. der Begleiter gepflegter Menschen + iduts 777 + 744 Heidelberger Studentenſchaft übernimmt die Wache an den Kaiſergräbern zu Speyer Der Führer hat bei der Schaffung des Großdeut⸗ ſchen Reiches wiederholt die germaniſchen Kaiſer im Mittelalter und ihr gewaltiges Reich der deutſchen Nation ins Geoächtnis gerufen. So ſteht auch die Gruft des Domes zu Speyer, die in ihren Mauern acht Kaiſer und Könige birg, in neuem Licht vor dem Auge des deutſchen Volkes. In dieſem Bewußtſein hat nunmehr die Heidelberger Studentenſchaft die Wache an den Gräbern im Dom zu Speyer über⸗ nommen. Im Rahmen des Heidelberger Studenten⸗ tages 1939 erfolgt eine feierliche Kranzniederlegung durch den Gauſtudentenführer Dr. Scherberger und den Rektor der Univerſität Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthenner. Auf Befehl des Gauſtudenten⸗ führers werden von nun ab am 30. Januar, am 20. April und am 9. November Männer des Stu⸗ dentenbundes Wache an den Gräbern beziehen. Fochlenberqorn KoNαmcCH WSSER Zum Direktor des Heidelberger ernannt. Oberregierungsrat Georg Mildenber⸗ Gymnaſiums ger vom badiſchen Miniſterium des Kultus und Unterrichts, der bis 1934 Direktor des Gymnaſiums in Pforzheim war, wurde zum 1. Juli zum Direk⸗ tor des Kurfürſt⸗Friedrich⸗Gymnaſiums ernannt. Der neue Direktor ſtammt aus Leutershauſen an der Bergſt raße. 30 Junggeflügel erwürgt * Lampertheim, 29. Juni. Ein hieſiger Bauex mußte in ſeinem Geflügelſtall eine traurige Entdek⸗ kung machen. Dreißig Junggeflügel, Hühner, Enten und Gänschen, lagen erwürgt am Boden. Hoffent⸗ lich gelingt es, den Räuber bald zur Strecke zu bringen. I. Rauenberg, 28. Juni. Oberlehrer Ignas Reisfelder wurde vom MG„Liederkranz“ zum Ehrenmitglied ernannt. Der Genannte konnte vor einigen Tagen mit dem ſilbernen Treuötenſt⸗ Ehrenzeichen für 25jährige Dienſtzeit ausgezeichnet werden. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 30. Juni. Trotz der Ab⸗ 26 0 ſchwächung der vom Atlantik ausgehenden Wirbel⸗ 4 tätigkeit verbleibt unſer Gebiet im Zufuhrbereich feuchter Meeresluft. Demgemäß kann zwar mit häu⸗ figer Aufheiterung gerechnet werden, doch bleibt die Neigung zu einzelnen, teilweiſe gewittrigen Niederſchlägen erhalten. Vorausſage für Samstag, 1. Juli Häufig aufheiternd, doch unbeſtändig und Nei⸗ gung zu einzelnen, teilweiſe gewittrigen Nie⸗ derſchlägen, bei Winden um Süd mäßig warm, doch etwas ſchwül. Höchſttemperatur in Mannheim am 29. Juni: + 22,1 Grad, liefſte Temperatur in der Nacht zum 8 Juni: 4 14,8 Grad; heute früh 8 Uhr: 16,3 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern frũh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 5,4 Millimeter ⸗ 5,4 Liter je Geviextmeter. In den Rheinbädern wurden geſtern nachmittag 4 Uhr 18 Grad Waſſerwärme gemeſſen; heute vor⸗ mittag 9 Uhr 417,5 Grad Waſſer⸗ und + 173 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni „nein- Neae 26.] 27 28. 20. 30.[ Rbein⸗Regel] 27 28. 29. 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SsCHONHEIT Von der Sroadway-Melodie zur Eistanzkunst Roy de Nuth, der die weltberüũhmte Broadw/ey- Helodie inszenſerte, lst auch der Spieileſter der„ EIsköniein““ Neu/ Vorus gevue— feste- bunte Scheu- plötze eines frohlichen Filmlustsplels. Da gibt es Eisteste von einer Dracht und Schönheit wie nie lea Fllm zuvor, de wirbein die Eisténzet und- Tönzerinnen im Welzeftelct vorbei, ziehen hertliche Figuren, schweden im leichten Reigen votübet.. Und Sonſes böufe, ihre Sprünge, ihte Küt sind vollendeter, geschliffener, tönzerischer denn je. In deutſcher Sprache Neueste Tobis Wochenscheu und Culturfülm: „Land und leute im Erzgebirge und Vogtiand“ Jugendliche heoben Zuttitt Anfangszeiten:.50,.25.30.35 9 7, 23 Pianken aut 239 02 ——— Bergsträßer Ssommernächte auf dem alten Steodtgreben in Heppenbeim Groͤßtes Sommerfest der Bergstraße Im Weilndort: Tanz/ Summung/ Geselliskeit/ Müwirkende Erlenbecher Spieischer/ Tenzgruppen/ komiker Eröfinung: Samstag, den 1. Juli 1939, abends 8 Uhr SUNTER DORF-AbEND mit der Erienbacher Spielscher Sonntag, 2. Jull, ab 3 und 8 Uhr: kröhliches Programm im Dort Montag, 3. Juli, abends 8 Uhr: Semüticher Tanz Srofler Rummelplatz vor dem Wein dorf E Voranzelse: Freillchtauffüh'ungen der Rhein-Mainischen Landesböhne Eronktuft in Verbindung mit der NSG„Kreft duch Freude“ auf dem historischen Marktplatz am 9. und 15. Juli, abends.15 Uhr.„Der Prinz von Hemburs“ Schauspiel von Kleist Am 23. Jull, abends.15 Uhr:„Dle welber von weinsbers“ Lustsplel von G. v. Kless 18357 Cermania-Säle 8 4 Fernrut 264 49 A N 2 Samstags: Anfang.00 Uhr Sonntags: Anfang.30 Uhr A 85 2 Eintritt 30 Ptg.— Unitormierte 30 Pis. Siumacli- Astibebl WECK Apparate u. Gläser- Saftgewinner · Frucht- pressen · Waagen · Einkoch-Messel- Binde u. Geiee-Gidser- Patent- u. Verzchluß-Gläser Oas kaufen Sie billig bei uns. Rufen Sie 27518 an. wenn'e etwas rasch brauchen oder kommen Sie bei uns vorbei, wenn Sie auf den Metkt gehen Lest die NNI. Z. Sræ Damen· d. 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Juni 1939 Vorstellung Nr. 60 KdF., Kulturgemeinde Mannheiſ 6 Die gelehrten Fraueld Komoôdie in fünf Akten von Molien Neuiassung im Versmaß des OriginßbEE von Ernst Leopold Stahl Anfang 20 Uhr Ende gegen 22 5 8 Neter n sehr billig Ein witasprudelnder hustspielhHum voçer Sehuung und Tempol ie kluge Schwienermuner Ida Wust- Rosita Serrane Ernst Waldow- Charloit Daudert Georg Alexander .00.10.20 Abheute! So ab ⁊ Uhr Auserwänltes Vorprogramm! bläu U. ten terbis Geld-Lotterie Roichskolonialbund Ziehung garant. 11. Jun Ges.-Höchst. und Haupigewinne 125000% 30 009 25000 Doppellos 1&, Einzellos 50 5 Porto u. Liste 25 J, emptieh 5 Mannhen Stürmer 8375 Post-Scheck-Konto Karlstu —— — eue Mannheimer Seituns Mannheimer General-Anzeige breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und t Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Prei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. 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Die Verhandlängen in Tokio der Grund für Moskaus Halsſtarrigkeit? dub. Warſchau, 30. Juni. Mit unverhohlener Beſorgnis verfolgt man in Warſchau die Entwicklung der Moskauer Verhand⸗ lungen. Stärkſtens beachtet wird der geſtrige Auf⸗ ſatz, den der Vorſitzende der Außenkommiſſion des Oberſten Rates der Sowjetunion, Schdanow, in der „Prawda“ veröffentlicht hat. „Kurjer Warſzawſki“ ſchreibt, daß der Auſſatz Schdanows die Anſchauung des Politbüros zum Ausdruck bringe; er beſage beſonders viel, da er am Vortage der erneuten Begegnung Molotows mit den Vertretern Frankreichs und Englands erſcheine. Man könne aus dieſer Tatſache den Schluß zie⸗ hen, daß die Sowjetregierung beizeiten die eigene unerſchütterliche Meinung auf verſchie⸗ dene Eventualitäten vorbereiten wolle. Es habe den Auſchein, als ob alles im Zuſammenhang mit dem Fernen Oſten und heute zum Teil mit den engliſch⸗japaniſchen Verhandlungen ſteht, die jetzt in Tokio beginnen. und die man in —Moskan von vornherein ablehnt. In der Beurteilung der einzelnen Argumente des „Prawda“⸗Artikels machen ſich die meiſten Blätter natürlich den engliſchen Standpunkt zu eigen. „Expreß Poranny“ meint z.., wenn Schdanow behaupte, daß England und Frankreich überhaupt keine Abkommen mit der Sowjetunion ſchließen wollen, dann habe er mit ſeinem Auſſatz das beab⸗ ſichtigte Ziel nicht erreicht, denn die Argumente, die er anführt, überzeugten nicht. Im übrigen ſei all⸗ „Beſcheidene“ Forderungen dub. Kattowitz, 30. Juni. Wie in allen Teilen Polens wurde auch in Katto⸗ witz das ſogenannte„Feſt des Meeres“ in ſehr ge⸗ räuſchvoller Weiſe begangen. Aus den zahlreichen Anſprachen verdient die Hetzrede des Kapitäns zur See Kloſſowſki aus Thorn Beachtung, der u. a. er⸗ klärte,„daß Polen den aufgezwungenen Krieg in Stettin, Königsberg und Breslau gewinnen werde“. Anſcheinend iſt man ſich in Polen ſelbſt noch nicht klar, welche deutſchen Reichsgebiete als„urpolniſch“ anzuſehen ſind, denn einmal liegt die neue polniſche Grenze bei Berlin und Leipzig. Nun wieder iſt man beſcheidener geworden und anſcheinend auch mit Oſtpreußen, Pommern und Schleſien„zufrieden“. Neue polniſche Aebergriſſe dnb. Poſen, 30. Juni. Am 25. Juni erſchien in Mechnatſch im Kreiſe Birnbaum der Polizeigemeindevorſteher mit einem Oberwachtmeiſter der Staatspolizei in der deutſchen Privatſchule. Sie verlangten die ſofortige Heraus⸗ gabe der Schlüſſel zum Schulgebäude und verſchloſ⸗ ſen dann die Schule, ohne ihre Maßnahme zu be⸗ gründen. Den deutſchen Eltern, die das Schulland in der Größe von 32 Morgen gepachtet haben, wurde mitgeteilt, oͤaß das Schulland bereits am 1. Juli, d. h. alſo in wenigen Tagen und noch vor der Ernte olelles inSumn Bewaffnete Patrouillen ſorgen dafür, daß kein Engländer dieſe Niederlaſſung ohne Unterſuchung und Einwilligung der Japaner betritt oder verläßt. Internationalen Brücke gemacht. Dieſe Aufnahme wurde in der Nähe der (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ————2 gemein bekannt, daß die Seite, die immer neue„neu feſtgeſetzt“ würde. Auch in Neu⸗Kattum im attel Schwierigkeiten mache, die Sowjets ſind, ſie wollen Kreiſe Birnbaum wurde die deutſche Schule ohne ietzt die Verantwortung für den Mißerfolg der Ver⸗ näbere Begründung geſchloſſen. In das Schul⸗ — handlungen nur abwälzen. gebäude wurde die Poſtagentur verlegt. EP. Waſhington, 30. Juni. Im Verlaufe der Beratung des neuen Neu⸗ tralitätsgeſetzes hat das Repräſentantenhaus einen der Hauptartikel mit 132:73 Stimmen an⸗ genommen. Durch dieſen Artikel wird dem Prä⸗ ſidenten der Vereinigten Staaten die Vollmacht zur Verhängung des Kriegszuſtandes in den 1SA erteilt. Kurz vor Schluß der bis in die ſpäte Nacht aus⸗ gedehnten Neutralitätsdebatte nahm das Repräſen⸗ tantenhaus mit 159 gegen 157 Stimmen die Beibehaltung der von Rooſevelt be⸗ kämpften Waffenſperre an, allerdings mit dem Vorbehalt, daß nur die Ausfuhr„tödlicher Waf⸗ ſen“ verboten ſein ſoll. Eine genaue Definition hierfür wurde nicht gegeben, es wurde nur erwähnt, daß Munition darin einbegriffen iſt. Vermutlich werden Flugzeugmotoren, Laſtwagen, allerlei Zube⸗ hörteile, kriegswichtige Rohſtoffe und ähnliche Kriegs⸗ materialien nicht dazu gerechnet. Der Außenausſchuß wurde im Laufe des Don⸗ XXTT————PPPPPP—PP Auf alles vorbereitet Die Bereitſchaft der Achſe gegenüber allen Ereigniſſen dub. Berlin, 29. Juni. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop veranſtaltete am Mittwochmittag zu Ehren der auf ihrer Deutſchlandreiſe in Berlin weilenden 500 italieniſchen Frontkämpfer ein Frühſtück im Mar⸗ morſaal des Zoo. Im Namen des Reichsaußen⸗ miniſters, der verhindert war zu erſcheinen, begrüßte der Staatsſekretär im Auswärtigen Amt von Weiz⸗ ſäcker die Gäſte aufs herzlichſte. In ſeiner Erwiderung erklärte der kriegsblinde Ehrenpräſident der italieniſchen Frontkämpferver⸗ bände Delcroix, Frieden könne man nicht ſchaf⸗ ſen, indem man aus ſeinen eigenen Vorrechten ein Prinzip mache, vor dem ſich andere Völker zu⸗beu⸗ eeeeeee, Der Streit um das 18 A⸗Neutralitätsgeſetz: Kompromiß zwüchen Kongreß und Rooſevelt Darf Rooſevelt weiter den„Krieg erklären“?-Waffenſperre für tödliche Waffen“ Reihe von Zugeſtändniſſen zu machen, die Rooſevelts Vollmachten ſtark einſchränkten. Der Außenaus⸗ ſchuß ſtrich die Beſtimmungen, daß der Präſident im Kriegsfalle„Gefahren⸗Momente“ feſtſetzen, Kauf⸗ fahrtei⸗Schiffe bewaffnen, kurzfriſtige Kredite er⸗ neuern und Amerikanern Reiſen auf Schiffen Kriegsführender verbieten kann. Es wurde ſtatt deſſen beſchloſſen, Amerikanern das Reiſen auf eigenes Riſiko zu erlauben. Finanzminiſter Morgenthau ſenkte den Kauf⸗ preis für Auslandsſilber weiter von 38,5 auf 38 Cent. Dies iſt die dritte Senkung innerhalb von drei Tagen. Neuer Rüſtungskredit EP. Waſhington, 30. Juni. Der Senat der Vereinigten Staaten hat einen Zu⸗ ſatzkredit in Höhe von 223,4 Mill. Dollar(rund 570 Mill. Mark) für militäriſche Zwecke öewilligt. Neun⸗ zig Millionen Dollar ſind davon zum Bau von neuen gen hätten, ſondern nur durch die Herſtellung einer neuen Ordnung, an deren Verteidigung alle ein gleiches Intereſſe hätten. Deutſchland und Italien ſeien durch die Größe ihrer Führer und die Tatkraft ihrer Völker auf alle Ereigniſſe am beſten vorbereitet. Sollten die reaktionären Umtriebe der konſervativen Mächte einen neuen Zuſammenſtoß herbeifüh⸗ ren, dann könne der Ausgang nicht zweifelhaft ſein, weil die Vergangenheit niemals recht über die Zukunft behalten habe. Kundgebung der Tunis-Fialiener EP. Mailand, 30. Juni. Die Leiter allex italieniſchen Vereinigungen und Inſtitute in Tunis haben ſich in der tuneſiſchen Hauytſtadt verſammelt und eine Tagesordnung an⸗ Elektriſch geladen iſt dieſer Drahtzaun. Ein Berühren hat den ſofortigen Tod zur Folge (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) genommen, in der gegen den Beſchluß der franzöſi⸗ ſchen Kammerkommiſſion auf Kündigung des ita⸗ lieniſch⸗franzöſiſchen Abkommens von 1896 und da⸗ mit gegen die Aufhebung der beſonderen Rechte der mit der Heimat und ihr reſtloſes Vertrauen in die faſchiſtiſche Regierung und ihre Ergebenheit ge⸗ genüber dem König⸗Kaiſer und dem Duce. Die Tagesordnung wurde dem italieniſchen Ge⸗ neralkonſulat übergeben, um dem itälieniſchen Außen⸗ miniſter zugeſtellt zu werden. Merkwürdige Brände Fünf Brände in London„mit unbekannter Urſache“ + London, 30. Juni. Geſtern brachen in London wieder zwei Brände aus; die Urſachen ſind bisher unbe⸗ kannt. Das Feuer, das in einem vierſtöckigen Warenhaus im Oſten Londons und in dem Haus eines Fiſchhändlers ausbrach, konnte rechtzei⸗ tig von Polizeibeamten bemerkt und von der Feuer⸗ wehr gelöſcht werden. Da in den vorausgegangenen Tagen drei Groß⸗ brände ſich ereignet haben, die man im Zuſammen⸗ nerstag gezwungen, die Bloom⸗Vorlage beinahe Militärflugzeugen beſtimmt, bis die Zahl von Italiener i ſchloſſ zinſ i ivitä iriſd igen, 50 5 4—* beſtüimmt, r in Tunis entſchloſſener Einſpruch erho⸗ hang mit der Aktivität der iriſchen Nationali ganz umzuſchreiben und der Oppoſition eine ganze 5500 Stück erreicht ſein wird. ben wird. Die italieniſchen Vereinigungen ver⸗ bringt, wird daß— dieſe— künden ihre unlösbare Verbundenheit teren Brände auf Attentate iriſcher Nationa⸗ liſten zurückzuführen ſind. Es iſt jedoch bisher noch kein Beweis dafür vorhanden. Die Themſe-Afer bewacht EP. London, 30. Juni. Die Ufer der Themſe bei Grays und Tilbury werden ſeit Donnerstagmittag von einem ſtarken Aufgebot von Spezialpolizeimannſchaften bewacht. Man befürchtet einen Anſchlag iriſcher Extremiſten. Die Polizei in den beiden genannten Städten wurde durch die Hinzuziehung von Mannſchaften aus ver⸗ ſchiedenen anderen Städten der Grafſchaft Eſſex ver⸗ ſtärkt. Am unteren Flußlauf führt die Themſe zur Zeit überdurchſchnittlich hohes Waſſer. Scotland ard hält es für möglich, daß iriſche Extremiſten den Verſuch unternehmen, die Ufer zu ſprengen, Dadurch würde die Gefahr einer Ueberſchwemmung heraufbeſchworen, die mehrere größere Induſtrie⸗ anlagen lahmlegen könnte, 2. Seite(Nummer 293 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 30. Juni 199 Pariſer Begleitmuſik zur Halifax-RMede: „Das Drama von München wäre jetzt unmöglith“ Das iſt der Geiſt, in dem die Weſtmächte augenblicklich europäiſche Politik ireiben! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 30. Juni. Die aufreizende Rede des engliſchen Außen⸗ miniſters Lord Halifax hat ſo ganz den Ton von Paris getroffen und wird deshalb hier ſehr leb⸗ haft begrüßt. Sämtliche Blätter bringen ſie in großen Auszügen und von links bis rechts findet man hier kein Wort der Mäßigung und kein Wort der Vernunft. In der bekannten Ueberheblichkeit der„großen Demokratien“ wird in Paris die Rede, die, wie man ſagt, ganz in den Spuren der letzten Erklärung des Miniſterpräſidenten Daladier wan⸗ dele, als die letzte große Warnung an die Achſen mächte bezeichnet. Man hat den Ein⸗ druck, als käme es den Pariſer Blättern darauf an, die Stimmung in Frankreich, die an ſich ſchon auf einem gewiſſen Höhepunkt angelangt iſt, noch weiter zu ſteigern. Sonſt iſt es nicht zu erklären, daß, wie geſagt, nirgendwo maßvolle Worte oder Einſchrän⸗ kungen vorgetragen werden. Niemals ſeit 1935 hat der Staatsſekretär des Foreign Ofſice mit ſolcher Kraft geſprochen“, ſchreibt der„Excelſior“. Auch der offiziöſe„Petit Pariſien“ lobt ſpalten⸗ lang die Rede von Halifax und meint, daß ſie zu gleicher Zeit eine der deutlichſten Warnungen an die totalitären Regierungen und eine beruhigende Geſte gegenüber dem deutſchen und dem italieniſchen Bolk geweſen ſei. Auch darin ſieht man wieder deutlich, wie man verſucht, einen Unterſchied zwiſchen den Regierungen und den Völkern der totali⸗ tären Staaten zu machen.„Nach den ſchwerwiegen⸗ den Worten Daladiers kommen die Worte des Staatsſekretärs des Foreign Office, die eine letzte Warnung an die Achſenmächte darſtellen, die in aller Ruhe einen neuen Angriff vorbereiten“, ſo ſchreibt die„Epoque“, während der„Jour“ triumphierend verkündet, „das Drama von München wäre jetzt unmöglich. Damals hatten England und Frankreich nämlich ihren Schild nur zur Hälfte geſchmiedet“. Daß angeſichts einer derartigen Preſſehaltung, die ſchon ſeit Wochen und Monaten zu beobachten iſt, die Oeffentlichkeit von nichts anderem mehr als vom Kriege ſpricht, iſt eigentlich ſehr verſtändlich.'Or⸗ meſſon im„Figaro“ findet, daß ſogar etwas Groß⸗ artiges in dem Schauſpiel liege, das die franzöſiſche Nation jetzt gebe, die nämlich wiſſe, daß ſie eines kommenden Tages die Ereigniſſe zu größten Opfern swingen können, die ihre Vorſichtsmaßnahmen in dieſer Hinſicht ergriffen habe, aber doch nichtsdeſto⸗ weniger jeden Tag ihr normales Leben führe, ſo als liege gar nichts Beſonderes vor. In dieſer Stimmung bereitet man nun wieder auch mit großem Pomp den kommenden Natio⸗ nalfeiertag am 14. Juli vor. In ganz Frankreich werden, insbeſondere da es ſich um das 150jährige Jubiläum der großen Revolution handelt, große Feiern aller Art aufgezogen. In Paris ſelbſt ſoll u. a. die„größte Parade der Dritten Republik“ ſtattfinden. Daran ſoll zum erſtenmal auch die berüchtigte Fremdenlegion mit einer Ab⸗ teilung teilnehmen, aber auch, und das iſt ſehr be⸗ zeichnend, ein Regiment der engliſchen Armee. Eine Flottendiviſion, die unter dem Kom⸗ mando des Konteradmirals Godfrey nach den Ver⸗ einigten Staaten fährt, wird dort eine Reihe von Feſten zur Erinnerung an die große Revolution veranſtalten. Am 14. Juli werden die franzöſiſchen Einheiten in Neuyork liegen und dort an Boro des Kreuzers„Georges Logues“ einen Empfang Staaten teilnehmen wird. Pariſer diplomatiſche Geſchäſtigkeit (Von unſerem Poriſer Vertreter) — Paris, 30. Juni. Der Außenminiſter Bonnet empfing geſtern den polniſchen Botſchafter Lukaſiewicz, mit dem er eine längere Unterhaltung hatte. Dabei dürfte der Vertreter Polens den franzöſiſchen Außenminiſter insbeſondere über die grundſätzliche Auffaſſung der polniſchen Regierung ins Bild geſetzt haben. Darüber hinaus aber wurde der franzöſiſche Botſchafter in Warſchau Noel zur Berichterſtattung ſofort nach Paris berufen. Er iſt ſchon auf dem Wege nach hier und wird heute ſofort nach ſeiner Ankunft von dem Außenminiſter, vorausſichtlich auch vom Miniſterpräſidenten Daladier ſelbſt, zu einer länge⸗ ren Unterhaltung empfangen werden. Die geſamte Preſſe bemüht ſich ſelbſtverſtändlich, die ihr vorlie⸗ genden Meldungen aus Warſchau in allergrößter Breite wiederzugeben und in der der franzöſiſchen Preſſe ſeit langem ſchon eigenen Art der ſcharfen Kehrtwendungen gegen Deutſchland zu verwenden. Neue engliſche Einberufungen? dub. London, 29. Juni. Wie die„Daily Mail“ in großer Aufmachung be⸗ richtet, ſollen„einflußreiche Regierungsanhänger jetzt Chamberlain drängen“, Jahrgänge bis zum Alter von 24 Jahren einzuberufen. Hierzu wären neue Geſetze notwendig, da das Parlament Ende Juli in die Ferien ginge. Viele Abgeordnete aber ſtünden auf dem Standpunkt, daß unverzüglich die notwendigen Vollmachten für eine Verſtärkung der Armee gegeben werden müßten. Hler ſlehe ich, ich kann nicht anders!“ Die Londoner Preſſe gießt Oel ins Feuer der Haliſax-Rede Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 30. Juni. In der heutigen Preſſe bildet die Rede Halifax' faſt das einzige Thema. Die der Regierung nahe⸗ ſtehenden Blätter unterſtreichen insbeſondere den Teil, in dem ſich Lord Halifax gegen Deutſchland wendet. Der dem Auswärtigen Amt naheſtehende „Daily Telegraph“ ſchreibt im Leitartikel, diejenigen, die behaupteten, daß die britiſche Nation es mit ihren Verpflichtungen nicht ernſt meine, müßten iest ihre Meinung überprüfen. Das Blatt kennt ſich vor Stolz und Pathos kaum wieder und ver⸗ gleicht ſich mit Luther, als Luther ſagte:„Hier ſtehe ich, ich kann nicht andersl“ In der„Times“ wird einerſeits hervorgehoben, daß Lord Halifax energiſcher geſprochen habe als je ein anderer Staatsmann, und auf der anderen Seite wird jedoch darauf hingewieſen, daß der Widerſtand gegen irgend einen Angriff nur ein Teil der euro⸗ päiſchen Außenpolitik ſei. Der andere Teil beſtehe in der Bereitſchaft, eine Regelung durch friedliche Verhandlungen zu erreichen. heißt es im Leitartikel, die eine Regelung erfordern, nicht weil die gegenwärtige Regelung ungerecht oder grundſätzlich unbefriedigend ſei, ſondern weil die deutſche Regierung ſie fordere, ſei die Danzi⸗ ger Frage. Zu der Frage der Einkreiſung ſchreibt das gleiche Blatt, daß„Deutſchland in der Einkreiſungs⸗ methode Erfahrung geſammelt habe. Es habe die Tſchecho⸗Slowakei praktiſch eingekreiſt, bevor es ihre Unabhängigkeit zerſtört habe, und es habe ſeinen Einfluß in der Tſchecho⸗Slowakei und in Litauen verſtärkt, was praktiſch einer Einkreiſung Polens gleichkäme. Gleicherweiſe habe es ein Bündnis mit Nationalſpanien erſtrebt, um zuſammen mit dem faſchiſtiſchen Italien Frankreich wenigſtens in der gleichen Weiſe einzukreiſen wie Deutſchland jetzt eingekreiſt ſei. Schließlich halte es auch Jugoſlawien mit Italiens Hilfe in einer ähnlichen Zange. In der heutigen Morgenpreſſe iſt die vorbehalt⸗ loſe Zuſtimmung der Oppoſition zu Lord Halifax' Rede unverkennbar. Das Blatt der Arbeiterpartei,„Daily Herald“ ſchreibt, der Außenminiſter habe dem engliſchen Volk aus dem Herzen geſprochen. Man könne verſichert ſein, daß die Entſchloſſenheit dieſer Reoͤe die Stimmung des britiſchen Volkes ge⸗ treu wiedergebe. Auf der anderen Seite, ſo unter⸗ ſtreicht das Blatt, ſei das britiſche Volk genau ſo bereit, zu verhandeln wie zu kämpfen, wenn damit eine friedliche Entwicklung gewährleiſtet ſei unter einer Bedingung, daß der Ausdruck der Bereitſchaft zur Zuſammenarbeit ſeitens Deutſchlands begleitet werde durch ein Zeichen dafür, daß die Kriegs⸗ inſtrumente beiſeite gelegt würden. Die Maſchinerie für eine ſolche Regelung ſei ſicherlich nicht leicht in Gang zu ſetzen. Aber es könne getan werden. Lord Halifax habe geſtern abend dem deutſchen Volk ein Unter den Fragen, ſo Angebot ü gemacht, ebenſo wie er das deutſche Volk gewarnt habe. Das Angebot hätte ſchon viele Jahre früher gemacht werden ſollen, ſo ſchreibt das Blatt, als Deutſchland noch„friedlich und demokratiſch“ war. 8 2 Immerhin, obwohl es ſehr ſpät bomme, ſei es nun geſchehen, und wenn die deutſche Regierung es überlege, dann dürfe ſie in keinerlei Zweifel über die Folgen ſein. Auch das Blatt der Oppoſitionsliberalen,„News Chronicle“, unterſtreicht, daß die Rede der Anſicht der Oppoſition vollkommen entſpreche. Sie ſei gut ausbalanciert geweſen und in einer würdigen Sprache vorgebracht worden. Sie werde die all⸗ gemeine Billigung des ganzen britiſchen Volkes fin⸗ den. Zu dem ſogenannten„Angebot“ Lord Halifax ſchreibt das Blatt, daß dieſer Teil der Rede kon⸗ ſtruktive Anregungen enthalte, die verdienten, ſorg⸗ fältig ſtudiert zu werden, da ſie eine wichtige poli⸗ tiſche Erklärung darſtellten. Obwohl ſein Ausſpruch außerordentlich vorſichtig geweſen ſei, könne dieſer Teil der Rede lediglich bedeuten, daß England bereit ſei, vorausgeſetzt, daß andere Nationen ihre Rolle in ähnlicher Weiſe ſpielen, das geſamte britiſche Kolonialreich dem Mandatsſyſtem zu unterſtellen und in ihm das Syſtem der ofſenen Türe einzuführen. Das würde, ſo ſchreibt das Blatt, eine völlige Ab⸗ kehr von allem politiſchen und wirtſchaftlichem Im⸗ perialismus bedeuten und würde den größten Schritt darſtellen, den die engliſche Regierung je in Rich⸗ tung auf die Schaffung einer geſunden Weltord⸗ nung getan hat. Es würden damit Probleme auf⸗ geworfen, die der politiſchen Inſtitution der Menſch⸗ dex nationalen Souveränität. Rom:„ein Eäglicher Verſuch“ dib. Rom, 30. Juni. Die römiſchen Blätter ſtellen in ihren Berich⸗ ten aus den europäiſchen Hauptſtädten überein⸗ ſtimmend feſt, daß die Kriegstreiber mit allen Mitteln am Werke ſeien, um die internationale Lage zu verſchärſen und eine Hochſpannungs⸗ Periode herbeizufichren. Neben der Warnung, die den Londoner und Pari⸗ ſer Einkreiſungspolitikern von der Moskauer „Prawda“ erteilt worden iſt, ſteht die Rede von Lord Halifax im Mittelpunkt des Intereſſes.„Meſ⸗ ſaggero“, der ſie als ein Propagandamanöver charak⸗ teriſiert, ſieht darin vor allem einen kläglichen Ver⸗ ſuch, die augeblich„irregeleitete öffentliche Mei⸗ nung“ in Deutſchland zu beeinfluſſen. und betont, daß man ſich im demokratiſchen Lager umſonſt derartigen Illuſſionen hingebe, da Redens⸗ arten und Geſchwätz wahrlich nichts an dem fü jedermann klaren Sachverhalt ändern könne. 12306 „Popolo di Roma“ erklärt, es handle ſich u alles andere als um eine Friedensbot, ſchaft. Die Ausführungen von Lord Halifax ſei ſcharf und drohend und entbehrten, ebenſo wie die jüngſte Rede Churchills, der üblichen diplomatiſchen Formen. Was man vom engliſchen Friedenswillen zu halten habe, erkenne man am beſten aus dem eng⸗ liſchen Memorandum an Deutſchland. Während ſich die engliſche Regierung an Berlin wende, um glau⸗ ben machen zu wollen, daß ſie aufrichtig die Herſtel⸗ lung vertrauensvoller Beziehungen zu Deutſchland wünſche, gebe ſie gleichzeitig neue Weiſungen an ihre Unterhändler in Moskau und laſſe ihre Preſſe die Begleitmuſik für die Alarmrede Daladiers her⸗ ſtellen. Eine zweiſchneidige Waffe Juden gegen jüdiſchen Paläſtina⸗Terror dinb London, 29. Juni. Die neuen jüdiſchen Terrorakte in Paläſtina ma⸗ chen jetzt ſelbſt den jüdiſchen Behörden zu ſchaffen weile dieſe fürchten, daß das Judentum durch die andauernden Meldungen über jüdiſchen Terror ſein Anſehen bei den Demokratien verliere. 82—*22 22 2 2 200 bekanute Paläſtinajnden haben daher eine Erklärung abgegeben in der ſie den Terroxi mus verurteilen.. In der Erklärung heißt es, daß die Sympathien, deren ſich die Juden bei den Weltdemokratien er⸗ freuen, in Gefahr gerieten. 4 Ein britiſcher Poliziſt wurde geſtern in Nazare 4 von jüdiſchen Terroriſten ſo ſchwer verwundet, daße er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Poliziſt hatte ſich genötigt geſehen, einen Araber gegen einen jüdiſchen Angreifer zu verteidigen. Er machte von der Waffe Gebrauch und erſchoß dabel den Juden. Graf Schwerin von Kroſigk in Prag. Der Reichs⸗⸗ miniſter der Finanzen, Graf Schwerin von Kroſigk, traf am Mittwoch in Prag ein. Wieder 5000 italieniſche Legionäre in Neapel ein⸗ getrofſen. am Mittwoch an Bord der Dampfer„Sardegina“ und„Piemonte“ in Neapel eingetroffen, wo ſie von Behörden und Bevölkerung überaus herzlich be⸗ grüßt wurden. Anſchließend nahm der Kronprins unter begeiſterten Kundgebungen die Parade der 5000 tapferen Legionäre ab. ieeeee Molorboot-Weltrekord Siucks dnb Berlin, 30. Juni. Auf dem Scharmützelſee öſtlich der Reichshaupt⸗ ſtadt ſtellte der zweifache deutſche Automeiſter Haus Stuck einen Stunden⸗Weltrekord in der 8o0⸗kg⸗ Motorboot⸗Klaſſe auf und erzielte ſomit für Deutſch⸗ land den zweiten Weltrekord für Motorboote. Hans Stuck's„Tempo“, das m einem 5,5 Liter 500 Ps ſtarken Rennwagenmoto der Auto⸗Union ausgeſtattete Boot erreichte na heit auf den Grund gingen einſchließlich der Frage eree Bereee e der 15¼8 Kilometer langen Rundſtrecke. Der B „herite“ Rekord der Italiener Venturi ſtäud ſeit 199 auf 70,74 Stundenkilometer. Mit einem Boot, das vor drei Tagen ſeine erſte Probefahrt beſtanden hatte, ſtellte Hans Stuck jetzt auf Anhieb die Welt⸗ beſtleiſtung auf. Hauptichetteietter und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Wünbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode. Lokaler Teil: 1. B. E. Fenne l.— Sport: W. Mülter.- Südweſideutſche Umſchau, Bericht . V. R Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, Schriftieitung m Berlin: Or. E.§. Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewäh Rückſ bet Rückporto. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Betting Or Kritz Bode& Co., Micndeen R 1,—6. Berantwortlich für Anzeigen and geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude. annheim. Herausgeber, BZur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag aber 10 Oo00 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21000 Schirokkonacht/ von e&. Smist Das Meer brodelt erregt, grüne Wirbel ſtoßen geſtaut aneinander, die verketteten Boote im Hafen ſchwanken; ein Segel, niedergeriſſen auf die Waſſer, ſteuert mühſelig der Mole entgegen. Die ſchroffen Umriſſe der Vorgebirge, ſteile Wächter der weiten Bucht, im Sonnenſchein ſanft gefügt zu klaſſiſch klaren Linien— ſie ſcheinen, im Sturm zerfetzt, zu pibrieren. Die breite Hafenſtraße, durch mächtige Tore und altersbraune Paläſte flankiert. wird von hochlodern⸗ den Staubmaſſen gepeitſcht, die Allee der bizarren Korallenbäume flattert und klirrt, am Schutzgelän⸗ der der Mole flötet der Sturm. Hinter dem Hafen liegt die ſüdliche Stadt, vom Schirokko durchpfiffen, ein Glutkeſſel, grau überwallt. Ich fahre, als der Abend dunkelt, hinaus vor die Stadt, zu dem ein⸗ ſamen Hauſe zwiſchen Zitronengärten, wo nur die wachſamen Hunde heulen. Die Zimmer ſind tot wie nie der heiße Atem des Windes jagt durch die offe⸗ nen Türen, aber die Einſamkeit macht ſie zu phan⸗ taſtiſchen Gewölben, über deren Wände mein Schat⸗ ten hilflos irrt. In Scharen flattern Motten mit goldglänzenden Slügeln gegen das Licht, die Mücken ſummen aufge⸗ regt, im dunklen Garten tobt ein Chor von myſti⸗ ſchen Tönen; die hohen Oelbäume ziſcheln, dicke Zi⸗ tronen poltern auf Erdreich, die Zweige der Kö⸗ nigspalme rudern wie Windmühlenflügel vor dem ſchwarzbraunen Himmel. Ich verlöſche das Licht und flüchte unter das Moskitonetz, um den mörderiſchen Blutſaugern zu entgegen, noch lange höre ich den Tanz der Motten um die Glaswände der Lampe, zu meinen Häupten ſurren die Einſchlupf ſuchenden Mücken. Im Halbſchlaf wälze ich mich quer über die und höre menſchliche Stimmen im Hof. Mühſelig rieche ich aus dem Netz, trete ans Fenſter und ſehe zwei Schemen zum Gärtnerhaus ſchleichen, es iſt vLeine Täuſchung, ſchwarze Männergeſtalten, ſchwei⸗ 8 zwiſchen ſeinen beiden Neffen. gend nun, gehen unhörbar über den raſchelnden Hof. Will man den alten Gärtner ſeiner kargen Habe be⸗ rauben? Ich lauſche in die fauchende Stille des Gartens hinaus, die Ratten quietſchen am Stamm der Palme, Fledermäuſe fliegen wie irrſinnige Schatten an der Hauswand entlang. Mein Gaumen klebt, die Kehle brennt, ich ſtürze ein Glas lauwarmes Waſſer hin⸗ ab, ſtecke die elektriſche Lampe und eine Waffe in die Pyjamataſche und tappe geräuſchlos die Treppe hinunter. Da ich im Dunkeln gehe, krachen meine Hausſchuhe auf Schabenrücken nieder, ſo daß ich bis ins Hirn den zermalmenden Druck verſpüre. Das Knacken morſcher Blätter und Zweige zerreibt der Sturm, ich ſchleiche dennoch wie ein Dieb dem dunk⸗ len Hauſe entgegen, nehme die uralte Olive, den laubſchweren Maulbeerbaum als Deckung und ſpähe endlich über das bizarre Gezweig einer hohen Oputie dem offenen Türloch des alten Nino entgegen. Meine Taſchenlampe zuckt auf im runden Schein des Lichtes, wie von einer Laterna magica beleuchtet, ſitzt der Gärtner ſtumm und friedlich Die jungen Leute erheben ſich und ſagen erſtaunt„Buona ſera“— ſie hatten, von ihrer Arbeit auf den Abhängen der nahen Berge heimkehrend, bei ihrem Onkel Raſt ge⸗ macht. Ich biete ihnen Zigaretten an und wandere beſchämt davon. Stundenlang ſuche ich vergeblich Schlaf. Die ſchwüle Luft, die in Böen bis unter mein Moskitonetz ſtößt, läßt mich nicht atmen; die Bäume im Garten knirſchen, ihre harten Blätter klappern gepeitſcht. Schließlich ſtehe ich auf und trinke den Saft einer Zitrone, der Pyjama klebt feucht auf meinem Körper, ich werfe ihn ab und fühle augenblicklich, wie die Mücken ſich feſtſaugen.“ Irrſinnig ſchlage ich auf ſie ein und laufe in Schuhen, weil ich die Schaben fürchte, die Treppe hinab in den Garten hinein. 3 Nun bläſt mir der Schirokko ungeſtüm in alle Poren, die heiße Luft hüllt mich wie ein Mantel ein; ich kreiſe um die Palmenſtämme, deren Wedel nach mir ſchlagen, voll Eile ‚aus Scheu vor Ratten, die oben in der Krone ſitzen und des Nachts am Stamm herabgleiten. Zuweilen wenn ich die Taſchen⸗ lampe aufzucken laſſe, huſcht eine Gecko, auf ſeiner Jagd geſtört, ins Gebüſch, eine Kröte hüpft davon, die Fledermäuſe entſtieben dem Schein des Lichts. Ich ſteige auf den Turm, der von Eidechſen wim⸗ melt, ſie fliehen erſchreckt, ich laſſe, auf der Platt⸗ form, den Südwind fauchend um meine Haut wir⸗ beln, faſt reißt er mich um, aber ich fühle entzückt die Wucht ſeines urhaften Wehens. Die hohe Fah⸗ nenſtange knirſcht, als wolle ſie auf mich ſtürzen. Unter mir ſehe ich ein dunkles gewaltiges Wogen von hunderttauſend Bäumen, an denen der Schirokko wie an ſtarken Gegnern zerrt, verſchwommen dringt 5000 italieniſche Spanienfreiwillige ſind Innenbord⸗⸗ .. S SSSnii SE 3 22 FvY98 — 293 3 HNgE3 8 ES das Heulen der Hunde aus den Tiefen der Gärten herauf, ſchemengleich recken ſich die Bergkonturen in der Runde, und fern über der Stadt zucken Tau⸗ ſende von Lichtern, ſchwach flimmernd und zugeweht von rötlichen Wolken iriſierenden Staubs. Ich fühle mich vor Müdigkeit ſchwanken und ſteige die morſche Treppe hinab, die Turmfenſter klirren, von neuem̃ umfängt mich die geſtaute Glut dieſer engen Wände, Ueber Hof und Garten ziehen, anſchwellend und ver⸗ ebbend, die Stöße des Schirokko, ich ſchließe mei Tür und krieche taumelnd unter die Falten deß Moskitonetzes. Bevor ich einſchlafe, weht das Sege vor mir her, das am Morgen ſchiefgepreßt im Haſen kreuzte, Rufe der Not dringen durch das Chaos an mein Ohr. Schweiß rinnt mir von Bruſt und Stirn, doch ehe ich ihn trocknen kann, entſchwinden mir die Sinne. Wie Ohnmacht iſt der Schlaf dieſer Nacht. —— Nenverpflichtungen des Mann⸗ heimer Nattonal⸗Theaters. Intendaut Brandenburg hat für die Spielzeit 1939/%0 als Mitglieder der Oper an das Nationaltheater neu verpflichtet: Ly Betzon als jngendl.⸗ dramatiſche und Zwiſchenfachſängerin(bisher Staats⸗ theater Oldenburg), Glanka Zwingenberg als hochdramatiſche Sängerin(bisher Staatsoper Ham⸗ burg) und Haus Tolksdorf als erſten lyriſchen Teuor(bisher Gautheater Saarpfalz, Saarbrücken). Zygmunt Nowakowfki: Ich und meine Brüder. Geſchichte einer Kindheit. Propyläenverlaa Berlin. Broſchürt .60/. Leinen.80 J. Erinneruig an die Zeit der Kinoͤheit, Rückſchau auf die eigene Entwicklung, auf das Heranreiſen zum bewußten Leben— die Dichter ſind nicht müde geworden, ſie dartu⸗ ſtellen und im dichteriſchen Bilde zu geſtalten. Den klaſ⸗ ſiſchen Beiſpielen der Lebensrückſchau ſtehen zahlreiche an⸗ dere gegenüber, die mehr durch Ereigniſſe und Erlebniſſe feſſeln als Hurch die Kraft und Tieſe des geſtaltenden Ver⸗ mögens. Beides uns in bobem Maße das Buch Nowakowſkis zu vereinigen. Der Verſaſſer, ein polniſchen Schriftſteller und bekannter Publiziſt, gibt nicht eine ſort⸗ laufende Erzählung ſeiner Kindheitsentwicklung; in locke⸗ ren Bildern fängt er die Welt ſeiner frühen Jugend ein, ſchildert er die frohen und traurigen Erlebniſſe, die exn und ſeine Brüder als das Beſondere und Unvergeßliche in der Erinnerung ſpäterer Jahre bewahrten. Es iſt eine ſremde Welt, eine Welt von eigenartigem Zauber und Reiz, das Krakau um die Wende des Jahrhunderts, as hier lebendig wird; es iſt zugleich ein Stück des alten Oeſterreich, der ſterbenden Donaumonarchie, das Nowa, kowſki beſchwört: in der ſcheinbaren Ruhe und Sicherheit äußeren Friedens bereits von den töölichen, Swannungen aleichſam unterirdiſch erſchüttert, die den Untergang in den Stürmen des Weltkrieges vorbereiteten. In einer Reihe lebensechter, ungemein ſcharf und ſicher umriſſener Geſtal⸗ ten wird der tiefe und unüberbrückbare Gegenſatz oſſen bar, der hier im Oſten aufgebrochen war, deſſen Auswir, kungen auch in das umſorgte Daſein eines Kindes die Schatten kommender Kämpfe warfen. Eine leiſe Wehmut und ein ſchmerzliches Abſchiednehmen klingt immer wieder auch in der Schilderung fröhlicher Streiche und kindlich Forheiten auf. Ein natürlicher Humor und eine anmut Heiterkeit führen Nywafomſki die Feder; durch ſie maa er auch die Not und Soroe des Daſeins mit ſener 3 laſſenen Ruhe und Leichtigkeit kinzunchmen, die ure e Erbe des flawiſchen Menſchen ſind. eabwia Böhen Breitag, 30. Juni 1989 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 293 vDie Siadiseiie Mannheim, 30. Juni. Falſch gewählt „Hier Hr. von der Neuen Mannheimer... „Wie heeße Sie?“ „Hier meine Wenigkeit, wen wünſchen Sie?“ „Was hawwe Sie ͤann für e Nummero?“ „Was haben Sie denn für eine?“ „Hach, was wolle Sie dann mit Nummero?“ „Garnichts, aber Ihr Name tät' mich intereſſieren, nur ſo der Form halber!“ „Ich will awwer doch de Mayer, de Direktor meinerer ti. „Mayer hawwe“ ma,„Leider nicht vorrätig. Vielleicht probieren Sie em mal eine andere Nummer. Aber es geht immer fei raſcher, wenn Sie Ihren Namen gleich zu Anfang nennen.“ „Bleedöer Kerl!“ „Danke gleichfalls!“ Schluß des Geſprächs. Das war freilich ein beſonders hartnäckiger. Aber an denen hat man doch eine gewiſſe Freude, wenn ien, man Zeit hat. Und wer nicht ſchlagfertig von Natur er⸗ aus iſt, der ſollte ſich für dieſe Fälle immer ein paar beſonders ſchöne und harmloſe Fragen zurecht legen: retl Wie geht's Ihrem armen anſtändigen Vater? Haben daß Sie die Unterſuchungshaft gut überſtanden? Be⸗ Der kommt Ihnen das Wechſelreiten immer noch ſo gut? ber] Und ſo weiter, es iſt ja kein Kunſtſtück am Telephon. Er Sowas iſt Volkserziehung. Der merkt ſich's nächſtes bei] Mal und wählt ſeine Ziffern in der richtigen Rei⸗ henfolge. Es iſt nämlich kein Vergnügen, bloß weil man eine Nummer in der Nähe von Krankenhaus, Stadt⸗ h5“/ verwaltung, Ortskrankenkaſſe, Polizeipräſidium hat, a, Tag und Nacht aus der Arbeitsruhe oder gar aus den Federn geholt zu werden. Es gibt Leute, die in⸗[werden frech und machen einen Mordsſpektakel, ind] wenn ſie nicht gleich richtig bedient werden. Die ſind ia“ das ſo gewöhnt und meinen, das gehört zum Ge⸗ on ſchäft. Wer auftrumpft, behält immer Recht, ſagen he⸗ ſie ſich, und nachher ſitzt man da wie ein getretener ng Hund, und weiß nicht warum, bloß weil man eine her Nummer hat, die halt leicht verwechſelt wird. „„Falſch verbunden“, hieß es früher, und dann war das Telephonfräulein ſchuld. Da konnte man noch höflich ſein auf Koſten der anderen und ge⸗ waltige Worte auf den abweſenden unſchuldigen Dritten, von dämlichen Frauenzimmern und ſo riskieren. Aber heute bei„Falſch gewählt“ da iſt nichts zu machen, da iſt man ſelber ſchuld, und da kommt es manchen hart an, gleich alles zuzu⸗ geben und ein paar freundliche Worte anzufügen als da ſind: Entſchuldigen Se bitte! Kleines Ver⸗ ſehen! Etwas verblödet heute Montag, wiſſen Se! Nein, es wird wortlog eingehängt, eg wird ge⸗ brummt und angegeben:„Sage Se's doch glei, wann Se net de Müller ſin. Was babbele Se denn do noch long rum,— ſowas, Kaffer, dabbiſcher!“ Das iſt der Verkehrston der Selbſtwähler, die's eilig haben, und darum iſt es gut, wenn man ſie ich ein wenig dämpft und ſich dabei vorſtellt, wie ſie am andern Ende der Strippe den Mund auf⸗ machen vor Zorn und Verblüffung. Da kann man hinterher noch lachen, ſonſt ſitzt man da und muß die eigne Wut in ſich reinfreſſen, die einem ein wilöͤfremder, vollkommen gleichgültiger Menſch pfälzer oder norddeutſcher Frechheit eingebrockt hat. Aber wenn man ſelber mal ſo blöd oder ſo ver⸗ ſchlafen war,— immer hübſch beſcheiden und freund⸗ das ſich auh ſchon mal entwickelt, den trefflichen Rat⸗ ſchlag geben, beim Amt eine neue Nummer zu be⸗ antragen. Denn wer in der Nähe von großen Sam⸗ melnummetzentralen liegt, der ſchläft nur noch wenig und ſtirbt früh. Und nut in Büros und Familien, wo hübſche Mädels uid beſonders erfolgreiche bel amis zu Hauſe ſind, da wird man ſich auch weiterhin nicht wundern dirfen, wenn es ſtrengen Chefs und ge⸗ fürchteten Schwiegereltern gegenüber immer wieder ſehr kurz klugt:„Falſch gewählt!“ Dr. Hr Nochmals: Beſtimmunen, die in Mannheim noch nicht gelten In unſerr Abendausgabe vom Montag(Nr. 285 Jvom 26. Juſ) veröffentlichten wir unter der Ueber⸗ ſchrift„Die Wohnungsbeſchaffung für Kinderräche“ einen Artikel, der ſich mit der Durchfürungsverordnung zu der Ver⸗ ordnung ükr die Erleichterung der Woh⸗ nungsbechaffung für kinderreiche Fa⸗ milien bfaßte. Es handelte ſich dabei um einen aus Berli ſtammenden Beitrag. hei dem leider nicht zum lusdruck kam, daß all dieſe Beſtimmun⸗ gen nur fr den Fall Geltung haben, daß die mit der Preisildung bei Mieten beauftragten Behör⸗ den— daß iſt in Mannheim der Oberb ürger⸗ meiſter— von der Kannvorſchrift des 81 der Verornung vom 20. April 1939 Gebrauch ge⸗ macht habn. Der Mannheimer Oberbürgermeiſter kann beſmmen, daß die Vermieter eine angemeſ⸗ ſene Zahl von Wohnungen bei Freiwerden an kin⸗ derreiche familien zu vermieten haben, aber er hat vondieſer Befugnis bisher noch keinen Hebrauch gemacht. Ob eine ent⸗ 3 ſprechende Anordnung in unſerer Stadt künftig er⸗ laſſen wis, iſt zur Stunde noch nicht entſchieden. Wir möchen es aber faſt für unwahrſcheinlich hal⸗ ten, da ii Mannheim die meiſten kinderreichen Fa⸗ milien utergebracht ſein dürften.—m. in Abeitsjubiläum. Der Prokuriſt der Sch' fahrtsgefllſchaft„Rhenania“, Herr Karl Bretzel. der an Juli 1914 bei der Firma eingetreten iſt, Feiert morgen ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum! Wir gratuleren! e Ernannt wurden Regierungsrat Dr. Rudol? „Leiber beim Oberverſicherungsamt Mannheim zur Direktor und Kanzliſtin Emmy Bieber beim Lauratsamt Mannheim zur Kanzleiaſſiſtentin. *Wegen Ruheſtörung mußten drei Perſonen zurlnzeige gebracht werden. 5 535 ich bleiben und vielleicht bei längerem Getratſch, Wohnunpsbeſchaffung für Kinderreiche Mythologiſcher Fries entſteht im neuen Vörjengebüude Emſige Tätinkeit im neuen Haus im Fricorichspark— Bilohauer Ourſy gibt Auskunſt— Bubenhände verunſtalteten In der neuen Börſe im Friedrichspark arbeitet ſeit etlichen Wochen Bildhauer Auguſt Dur ſy an dem Fries, der die eine Querwand ſchmücken ſoll. Er war ſogar ſchon fertig, als ſich am Sonntagabend ein paar üble Burſchen dort zu tun machten und mehrere Figuren verunſtalteten, z. B. dem Odin die Naſe abſchlugen. Sie mußten dazu auf ein hohes Gerüſt hinaufklet⸗ tern, es kann wohl kaum von irgendwelchen ſpäten Gäſten des Friedrichsparks ausgeführt worden ſein, ſondern von Lausbuben, die ſich ſowaz überlegt haben mußten, daß ſie auch gerade dann ihre lumpige Ar⸗ beit verrichteten, als das Perſonal durch die vielen Gäſte in Anſpruch genommen war. Nun, Bildhauer Durſy iſt ein tüchtiger Mann und wohlgeübter Techniker, wie man den Winter ſchon merken konnte, als er im Handumdrehen, d. h. jedenfalls in 14 Tagen, die vielen Märchenfiguren der Ludwigshafener Weihnachtswerbung ſchuf. Es war ja gottlob keine Steinbildhauerei, dort in der Börſe, ſondern Gips, und ſo konnte er denn ſchon nach einem Tage den Schaden ausbeſſern. Der Frieg iſt ein Hochrelief, eine Reihe von Figuren ohne Rahmen auf die glatte Wand, mit ein wenig Aehren und Garben hier und da heraustretend, rechts im Hintergrund auch ein Wikingerſchiff. Links eine ſchöne wohlgeſtaltete Schnitterin, die die Erzeugung des Getreides ſym⸗ boliſiert. Daneben ein Mann mit einer Schale; da⸗ mit hätten wir den Kaufmann, der es ſammelt und verteilt. Ein Müller gießt das Korn über eine Figuren— Der Schaden ausgebeſſert Mühle zu Füßen; ein Schmied mit Schwert und Amboß kann wohl als verbrauchender Induſtriear⸗ beiter oder dergleichen gewertet werden. In der Mitte des Ganzen, etwas erhöht und zu Pferde Odin, der oberſte der germaniſchen Götter, der auch gute Ernte ſchenken kann und darum Aehren in der Linken trägt. Es iſt natürlich gut, wenn man ſolche Art der Deutung nicht zu wörtlich nimmt. Sie iſt wohl von den Auftraggebern ſo gedacht(Vom Erzeuger zum Verbraucher“), und Bildhauer Durſy hat ſie mir auch ſo erklärt. Aber beſſer, man nimmt die Fi⸗ Der Fries im Saale des neuen Börſengebäudes (Photo: Göller.) guren, wie ſie ſind und läßt einmal das Ganze auf ſich wirken als ein ſchönes, wohlgegliedertes Bild⸗ werk, das zweifellos mit der Materie der Börſe zu tun hat; denn auch das Wikingerſchiff muß ja nicht unbedingt etwas„bedeuten“(etwa Unternehmungs⸗ geiſt und Wagemut), ſondern ſelbſtverſtändlich ge⸗ hört eben zur Vorſtellung von Getreidemarkt und Getreidetransport ein Schiff—, und darum ſteht es wohl vor allem da. Bildhauer Durſy betont immer wieder:„Ich hätt' natürlich auch ſtatt des Manns mit der Schale einen geflügelten Merkur hinmachen können. Aber das gibts erſtens ſchon tauſendmal, und es wirkt auch ſo künſtlich! Warum nicht einfacher, und wir haben ja genug Stoff in der germaniſchen Götter⸗ welt. Ob Odins Speer der wundertätige Speer Gungnir iſt, kann man ihm nicht ohne weiteres an⸗ ſehen. Aber die beiden Raben Hugin und Munin fliegen ihm zu Häupten, und auch ein Sonnenrad fehlt nicht. 55 Das Arbeitsamt nimmt Anmeldungen an: In der Nähe von Mannheim Zum Pflichtjahr für Mädchen ſchreibt uns die Berufsberatung des Arbeitsamtes: In den landwirtſchaftlichen Umſchu⸗ lungslagern in der Nähe von Mannheim(auch Pflichtjahrheim genannt) ſind für Anfang Juli noch einige Plätze zu beſetzen. An alle Mädel, die mit der Ableiſtung ihres Pflichtjahres noch nicht begonnen haben, ergeht die Einladung, ſich umgehend dafür zu melden. Immer wieder wird die Berufs⸗ beraterin in den Schulen gefragt, ob die Mädel mit 15 Jahren noch nicht in den Arbeitsdienſt gehen könnten; dafür möchte ſich jedes Mädel melden, ſchon der ſchönen Kameradſchaft wegen, Aber mit 15 Jah⸗ ren kann man noch nicht in den Arbeitsdienſt, dazu muß man älter ſein. Wie wäre es, wenn man ſein Pflichtjahr ſtatt deſſen im landwirtſchaftlichen Pflicht⸗ jahrheim ableiſten würde? Da gibt es auch eine ſchöne Lagerkameradſchaft, ähnlich wie im Arbeitsdienſt. 20 bis 25 Mädel ſind im Lager beiſammen, die mor⸗ gens zu ihrer Bäuerin abmarſchieren und tagsüber in Haus, Garten und Feld mithelfen. Es iſt eine Freude, wie ſchnell unſere Großſtadtmädel ſich auf das Landleben umſtellen, wie froh ſie alles mit⸗ erleben und wie ſtolz ſie ſchon nach kurzer Zeit zu berichten wiſſen non den Spargeln, die ſie haben ſtechen dürfen und von den kleinen Hühnern und Im Pflichtjahrheim wird es den Mädels gejallen! Enten, die zu füttern ſind und wie ſchön im Garten dieſes Jahr das Obſt und Gemüſe ſtehe. Auch im Haushalt gibt es allerhand zu ler⸗ nen, ganz beſonders, wenn jetzt die Einmach⸗ zeit herankommt. Und wieviel ſchöner und geſünder iſt es doch, das bäuerliche Leben einmal in ſeinem ganzen Jahres⸗ rhythmus kennenzulernen, als immer in der Groß⸗ ſtadt zu leben, die auch den jungen Menſchen auf die Dauer der Natur entfremdet. Nach der Tagesarbeit kommen unſere Mädel abends ins Lager zurück und werden dort von ihrer Führerin betreut. Da wird genäht, geflickt und ge⸗ baſtelt, es wird geſungen und geſpielt. Am Sonntag gibt es einen frohen Ausmarſch in den Wald und manchmal darf man auch nach Hauſe fahren, um Eltern und Geſchwiſter zu beſuchen. Die Mädel, die im Mai ſchon ins Pflichtjahrheim ein⸗ treten konnten, ſind mit Eifer dabei und ſehen jetzt ſchon viel friſcher und geſünder aus: Sie haben un⸗ tereinander und mit ihrer Führerin eine gute Ka⸗ meraoͤſchaft und möchten nirgends anders als im Schulungslager ſein. Wer von den Mannheimer Mädel noch mittun will, um in einem ſolchen Lager ſein Pflichtjahr abzuleiſten, der melde ſich ſoſort auf dem Arbeitsamt. ————————————.—.:——...—— Da freuen ſich alle Naöfahrer! Der Radfahrweg am Stadion fertig Es iſt ein ſehr nobler, ſchwarzer Radweg, an dem geſtern der letzte teerige Rand der Aſphaltierer ge⸗ legt wurde. Er läuft an Mannheims neueſten und modernſten Straßen entlang, und war übrigens ſchon lange dringend nötig. Denn ſowohl auf der Secken⸗ heimer Anlage vorm Stadion wie auch weiter nach der Rhein⸗Neckar⸗Halle zu, hatten die Radfahrer ein ſchweres Daſein und konnten wohl manchmal Angſt haben, es würde ihnen was von hinten hineinfahren. Heimatlos waren ſie geworden, die Straße ſehr ichmal und außerdem noch die vielen Löcher und Wellen Nun ſind ſie in ſicherer Hut von der Riedbahn⸗ brücke ab, wo ſie alſo auf einen vorbildlich rauh Iſphaltierten Radweg einſchwenken, und nun weiter⸗ Ihren mit der Straßenbahn zur Kuno⸗Fiſcher⸗ nde binüber, und ſogar über die Auguſta⸗ u“ us auf die Höhe des Schlachthofs. Es iſt eine garz ieine Strecke, die abends herrlich erleuchtet iſt. * Reſerviert für Rollſchuhläufer Die Roonſtraße zwiſchen Moltkeſtraße und Piedrichsplatz hat ſeit einigen Tagen weißsrote Schilder mit„Durchfahrt verbote“, eine weiſe Maßnahme, die etwas ſpät aber doch noch recht⸗ zeitig gugunſten unſerer fleißigen Rollſchuh⸗ läufer eintrifft. Sie haben ja hier ihren Stand⸗ ort, in der Turnhalle des Gymnaſiums iſt es manch⸗ mal ſchon zu eng, und friſche Luft iſt in dieſen Sommertagen auch was Gutes. Alſo tummeln ſie ſich und können ungefährdet vor den Autos ein kleines Sportidyll blühen und glänzen laſſen. Keine Hochwaſſergeſahr! Doch hat es im Waldpark unbedeutende Ueber⸗ ſchwemmungen gegeben Trotzdem es, ſo man einen Spaziergang am Maunheimer Rheinufer unternimmt, den Anſchein hat, als ſtände wieder eine Hochwaſſerwelle bevor, wird uns vom Badiſchen Hafenamt erklärt, daß keine unmittelbare Hochwaſſergefahr beſtehe. Allerdings ſind einige niedriger gelegene Wege des Wald⸗ varks und der dem eigentlichen Ufer vorgelagerte üntz am Bellengrabben, auf dem ſich auch Ruhe⸗ inke befinden, zur Zeit von dem an ſich ſehr hohen Rheinwaſſer überſpült. Inſolge dieſes Zuſtan⸗ des iſt es auch nicht möglich, das gegenüber dem Bellengrabben gelegene Ludwigshafener Strandbad zu benützen. Angeſichts des relativ hohen Waſſer⸗ ſtandes des Rheines iſt an der Neckarſpitze, wo die beiden Flüſſe ſich vereinigen, beim Neckar ein ge⸗ wiſſer Rückſtau eingetreten, der darin ſeine Ur⸗ ſache hat, daß der Pegel des Rheines zur Zeit um 16 Ztm. hüher als der ſeines kleineren Bruders⸗ iſt, Durſy hat hier in Mannheim noch nichts Größeres ſchaffen können. Er hat an der Ausgeſtal⸗ tung der Muſikhochſchule mitgearbeitet, und auch in Schwetzingen im Schloß und im Badhaus hat er wichtige Reſtaurierungsarbeit durchgeführt. Seine eigentlichen Hauptwerke ſind der Brunnen in Mun⸗ denheim, das Denkmal des 38. IR. in Pirmaſens und die Plaſtiken am Geſundheitsamt in Ludwigs⸗ hafen. In der Halle der neuen Börſe iſt die Hauptarbeit z. Zt. die Anbringung der Kojen und Verſchläge, die nun einmal zu einer Börſe ge⸗ hören, und das eigentliche innenarchitektoniſche Pro⸗ blem des Ganzen bilden. Man hat leider die alten aus der alten Börſe hinübernehmen müſſen, und un⸗ ſchön genug ſehen ſie aus, wie ſie da herumliegen und zum Teil ſchon eingebaut ſind. Es wird aber nicht ſo ſchlimm, verſichert Architekt Bender. Die über⸗ flüſſigen Verzierungen werden heruntergehobelt and die dunkle Farbe wird abgelaugt, ſo daß alles in einem hellen Holznaturton am Ende daſtehen wird, und das mag ja angehen. Auch wird dafür geſorgt, daß die Beſchriftung einheitlich wird, und nicht die vielen Firmennamen da kreuz und quer durchein⸗ ander ſtehen. Schließlich iſt noch vorgeſehen, durch einen Vorhang auf beiden Längsſeiten die beiden Kojenwände abzuſchließen, und dann hätte man einen hübſchen kleineren Feſtſaal für zirka 350—400 Perſonen, der bei großen Volksfeſten natürlich gut mitkommt, aber auch für kleinere und mittlere Ver⸗ anſtaltungen, Muſikabende, an Räumen dieſer„Harmonie“⸗Größe fehlt es ja ſehr, B Die täglichen Verkehrsunfälle Geſtern: 5 Perſonen verletzt Immer wieder Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften Kameradſchaftsabende ſeinen Zweck vorzüglich erfüllen wird; denn gerade —* *— ——— 2 P 2 8 985 ——⏑ 2. Geſtern eveigneten ſich wie der Polizeibericht vom— 30. Juni unfälle. mitteilt, hier ſieben Berkehrs⸗ Hierbei wurden fünf Perſonen verletzt, vier Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad be⸗ Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ ſchädigt. beachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. pflichtig verwarnt und an zwei Kraftfahrzeug⸗ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel 4 aufwieſen. Schäferhundeſchau in Neckarau Am Sonntag, 2. Juli auf dem Uebungsplatz hinter Stotz⸗Kontakt Die Ortsfachſchaft für Deutſche Schüferhunde Mannheim⸗Neckarau wird am Sonntag, dem 2. Juli, auf ihrem Uebungsplatz hinter Stotz⸗Kontakt eine größere Sonderſchau für Deutſche Schäfer⸗ — Wegen verſchiedener Uebertretungen der Stra⸗ ßenverkehrsordnung wurden 11 Perſonen gebühren⸗ hunde veranſtalten. Jeder Beſitzer eines Deutſchen Schäferhundes— gleichviel ob er Fachſchaftsmitglied iſt oder nicht— hat damit Gelegenheit, ſein Tier von fachkundiger Seite beurteilen und ſich auf Wunſch auch darüber beraten zu laſſen, ob eine Ausbildung als Dienſt⸗ und Meldehund geboten erſcheint. Da die Ortsfachſchaft Mannheim⸗Neckarau ſeit Fahren mit ihrer Schäferhundezucht in unſerem engeren Heimatbezirk führend iſt, wird es gewiß an Meldun⸗ edelſtes Material unſerer bewährten Gebrauchshunderaſſe gen nicht fehlen, ſo daß der Beſucher beieinanderſehen dürfte. Der Beginn ges Richtens iſt auf 13 Uhr feſtgeſetzt. Fahelehrer ſpannen aus Wohlverdiente Pauſe vom 1. bis 15. Anguſt Die Ferienzeit iſt nun auch für unſere Fahr⸗ lehrer angebrochen. Sie verzichten darauf, eine un⸗ rühmliche Ausnahme zu machen und für ihre durch Fahr⸗ und Lehrbetrieb angegriffenen Nerven nichts zu tun. Tauſende, die noch vor Eintreffen des neuen Wagens Das iſt ganz in Ordnung. Die vielen und der erſten Lieferung des Koͤc⸗Wagens im Be⸗ ſitz des Führerſcheins ſein wollen, laſſen ſich lieber von einem Fahrlehrer unterrichten, der nicht vor Aufregung über eine Fehlſchaltung gleich aus den freundlichen Schäſchen⸗Wolken fällt. Alſo halten ſie mit ihrem Lenk⸗ und Schaltdrang für die Tage zurück, während derer der Fahrlehrer ſich ausſpan⸗ nen und ſeine Augen von der Fahrbahn mit ihren peinlichen Ueberraſchungen weg ans ſaftige Grün einer ſommerlichen Wieſe gewöhnen möchte. Wir gönnen dieſen Männern, die Tag für Tag der Kilometerfreſſerei in allen Gangarten an der Seite ihres Schützlings zu huldigen und ſich bei aller im Verkehr erforderlichen Aufmerkſamkeit über die Bedeutung von Verkehrstafeln und Kregeln wund⸗ 92 zureden haben, die verdiente Ruhe. Die Atempauſe wird ihnen gut tun. Und wir werden ja in Kürze wieder Gelegenheit haben, uns von ihnen in himm⸗ licher Geoͤuld in die Wiſſenſchaft des Fahrens und der Kurventechnik einführen zu laſſen. Nur in drin⸗ genden Fällen ſteht ein Kraftfahrlehrer während des Urlaubs zur Verfügung. ** Neue Lichtmaſten an der Friedrichsbrücke Die neuen Eiſenbeton⸗Maſten auf dem ſtadtſei⸗ tigen Brückenkopf der Friedrichsbrücke ſind nun alle erſtellt. Insgeſamt ſind es dreizehn Maſten, die hier Auſſtellung gefunden haben. In dieſen Tagen geht man jetzt dazu über, an der Spitze der einzelnen Eiſenbeton⸗Maſten die Beleuchtungskörper anzubrin⸗ en, denn die neuen Maſten haben die doppelte Be⸗ immung, einmal die Oberleitungsanlage der elek⸗ triſchen Straßenbahn zu tragen und zum anderen für die Beleuchtung des Platzes vor der Friedrichs⸗ brücke zu ſorgen. Die neuerſtellten Maſten erhalten moderne Beleuchtungskörper. 5 FFPPPPTT Sotialismue, wie Rdolf fitter ihn one Jlehrt, heißt vorbehaltioſen Dienſt an der Semeinſchan. ntſchuese Dich * Jar Mügedges ie e 98 * e Bodenſees gelegenen Ortſchaft Markdorf Aus Baden Wieslocher Allerlei L. Wiesloch, 30. Juni. Unter außergewöhnlich großer Beteiligung wurde der im Alter von 66 Jahren verſtorbene Schlachthausverwalter Jakob Wagner zur letzten Ruhe geleitet. Seine beſondere Liebe galt der Turnſache. Nach langjähriger Führung des hieſigen Turnvereins wurde er zum Ehrenvorſitzenden er⸗ nannt. Dem NS⸗Reichskriegerbund gehörte er als Ehrenkameradſchaftsführer an. Für beide Organi⸗ ſationen leiſtete er außerordentlich wertvolle Auf⸗ bauarbeit. In den Nachrufen wurden ſeine Ver⸗ dienſte nochmals eingehend gewürdigt. Für den verhinderten Bürgermeiſter ſprach der Leiter des Verkehrsamtes Robert Hummel, den Dank der 4. Seite/ Nummer 293 Stadtgemeinde für die in 25 Jahren bei der Ver⸗ waltung des Schlachthauſes gezeigte Pflichttreue aus. Kameradſchaftsführer Seiler ſprach im Namen des NS⸗Reichskriegerbundes und Vereins⸗ führer Adam im Namen des Turnvereins 1885. Ferner legten Metzgermeiſter Zugelder im Na⸗ wen der Metzgerinnung ſowie Vertreter des Landes⸗ und Kreisverbandes der Fleiſchbeſchauer Kränze nieder. Frau Eva Augsdörfer legte die Meiſter⸗ prüfung im Schneiderinnenhandwerk mit gutem Erfolg ab.— Am Auftrage des Reichsnährſtandes führte Frl. Ullmer in der Siedlung Frauenwei⸗ ler und in Altwiesloch Kurſe über„Saftbereitung und Kräuterverwertung“ durch, wobei die Teil⸗ nehmer vor allen Dingen auf die Vorzüge der deut⸗ ſchen Heilkräuter hingewieſen wurden.— In der hieſigen Heil⸗ und Pflegeanſtalt iſt dieſer Tage der ehemalige Abgeordnete Nußbaum geſtorben, der 1933 verhaftet werden ſollte und dabei in Frei⸗ burg die beiden Wachtmeiſter Schelshorn und We⸗ ber erſchoß. Auf Grund des ärztlichen Gutachtens wurde er in die hieſige Anſtalt eingeliefert. Verleihung der Freiherr⸗vom⸗Stein⸗Plakette an die Stadt Adelsheim * Adelsheim, 28. Juni. Zur 700⸗Jahr⸗Feier der Stadt Adelsheim ließ, wie bereits kurz berichtet, der Reichsleiter und Vorſitzende des Deutſchen Ge⸗ meindetages, Oberbürgermeiſter Fiehler, die Frei⸗ herr⸗ vom⸗Stein⸗Plakette in feierlicher Form überreichen. Der Kreisobmann des Deutſchen Gemeindetages, Bürgermeiſter Dr. Kiefer, der hmit der Ueberreichung beauftragt war, nahm in der gus Anlaß der 700⸗Jahrfeier in Adelsheim ſtatt⸗ gefundenen Bürgermeiſter⸗Verſammlung die Gelegenheit wahr, die Ehrung vorzunehmen. Unter Anweſenheit des Landrates von Buchen, der Beigeordneten und Stadträte der Stadt Adelsheim ſowie ſämtlicher Bürgermeiſter des Kreiſes wurde die Plakette dem Bürgermeiſter der Stadt überreicht und gleichzeitig die Grüße des Reichsleiters, des Vorſitzenden der Landesdienſtſtelle Baden des Deut⸗ ſchen Gemeindetages, Oberbürgermeiſter Dr. Ker⸗ ber, des geſchäftsführenden Direktors, Dr. Jäckle ſowie der geſamten badiſchen Gemeinden über⸗ bracht. Unter Würdigung der Perſon des Freiherr vom Stein ſchloß der Kreisobmann mit dem Wun⸗ ſche, daß die Stadt Adelsheim in den kommenden Hahren ſich weiterhin günſtig entwickeln möge zum Wohle der Stadt und ihrer Mitbürger. * Karlsruhe, 90. Juni. Im Alter von 81 Jahren iſt in der Mediziniſchen Klinik in Freiburg der frühere Direktor der Badiſchen Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vormals G. Sebold und Sebold K Neff Ac. Karlsruhe⸗Durlach, Fabrikdirektor Auguſt Schaber, in die ewige Heimat abberufen worden. Seit dem Jahre 1880 hat der Verſtorbene ſeine ganze Arbeitskraft, ſein Wiſſen und Können mit voller Hingabe und Treue in den Dienſt der Dur⸗ lacher Maſchinenfabrik geſtellt und damit weſentlich zu dem gewaltigen Aufſtieg des Werkes beigetragen. Wegen ſeiner großen Verdienſte wurde Schaber von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe zum Ehren⸗ ſenator ernannt. Vor einigen Jahren trat Schaber in den wohlverdienten Ruheſtand. Unter ſtärkſter Anteilnahme weiter Kreiſe wurde Schaber auf dem Durlacher Bergfriedhof im Familiengrab zur letzten Ruhe gebettet. Die Betriebsführung und Gefolg⸗ ſchaft der Bad. Maſchinenfabrik, zahlreiche Männer des öffentlichen Lebens und der Induſtrie, viele Freunde und die Vereine, denen der Verſtorbene an⸗ gehörte, gaben ihm as letzte Geleit. * Markdorf, 20. Juni. In der in der Nähe des iſt vor einigen Tagen die Frau des Landwirts Schu⸗ lex durch einen ſchwerbeladenen Heuwagen über⸗ fahren worden. Dabei erlitt ſie einen Beckenbruch — 1me —242 5˖ * *— 4 55 ulf Neue Mannheimer Künftige Geſtaltung 2 N Zeitung/ Abend⸗Ausgabe der Kriegsehrenmale Forderung nach heiöiſchem Ausdruck bld. Karlsruhe, 20. Juni. In einer Preſſekonferenz machte Gaukultur⸗ ſtellenleiter Stähle Mitteilung über ſeine bei einer Beſichtigungsfahrt durch den Gau Baden gewon⸗ nenen Eindrücke über die vielfach künſtleriſch und weltanſchaulich abzulehnende Geſtaltung der Krieger⸗ ehrenmale. Auffallend iſt zunächſt, daß bei den aller⸗ meiſten, in den vergangenen 20 Jahren erſtellten Kriegerehrenmale das betont Heldiſche fehlt, wie dies unſere heutige Zeit in ihrer Auffaſſung von der Ge⸗ ſtaltung des Opfertodes verlangt. Sterbende Krieger in ihrer Gebrochenheit, unſchön angebrachte Tafeln auf ſogenannten Findlingen ſind nicht die echten Vermittler heldiſcher Kraft, wie ſie ein Ehren⸗ mal ausſtrahlen ſoll. Es mußte feſtgeſtellt werden, daß ein großer Teil der Ehrenmale in keiner Weiſe dem Geiſte der Zeit des großen Weltkrieges und der aus dieſem gebore⸗ nen nationalſozialiſtiſchen Bewegung entſpricht. Ganz abgeſehen davon, daß die meiſten Denkmäler, vor allem auf dem Lande, und hier wieder in den klei⸗ neren Gemeinden, nach ihrer künſtleriſchen Geſtal⸗ Einweihung einer Sporthalle in Löhrbach Löhrbach, 29. Juni. Mit der Einweihung der Sporthalle des Turnvereins Löhr⸗ bach war die Austragung kreisoffener ſportlicher Wettkämpfe verbunden, an denen ſich die Vereine des Kreiſes Bergſtraße beteiligten. Das herrliche Wetter trug zum guten Gelingen des feſtlichen Ta⸗ ges bei. Die ſehr geräumige Holzhalle erwies ſich für den Maſſenbeſuch als nicht ausreichend. Nach dem Fahneneinmarſch— die Vereinsaktiven hatten Aufſtellung genommen hieß Vereinsführer Schmitt die Feſtverſammlung willkommen und begrüßte beſonders die Vertreter der Kreisführung des NSRe, an der Spitze Kreisführer Metzner. Sein Dank galt allen, die an dem Werk mitgeholfen haben, bei dem ſich Bürgermeiſter Schaab beſondere Verdienſte erworben habe. Nach einer Anſprache des Bürgermeiſters Schaab ergriff Kreisführer Metzner das Wort, um ſeiner Bewunderung und Freunde darüber Ausdruck zu geben, daß es eine ſo kleine Gemeinde fertiggebracht habe, eine derartige Sportſtätte zu errichten. Mitwirkende des Feſtes waren außer dem feſtgebenden Verein eine aus Turnern der verſchiedenen Vereine zuſammen⸗ geſtellte Riege und zwei Geſangvereine. Bei den am Vormittag durchgeführten Kreiswehrkämpfen für Leichtathletik war Kreiswehrkampfwart We⸗ ber⸗Gorxheim mit der Organiſation beauftragt. Es gingen ſolgende Sieger hervor: Allgemeine Klaſſe: 1. Leonhard Kohl, Tröſel, 1517,3 Punkte; 2. Ernſt Bernauer, Birkenau, 1410,8 Punkte.— Jungmannen: 1. Rich. Lörzer, Heppenheim, 1833 Punkte; 2. Georg Flößer, Unter⸗Flockenbach, 1516,6 Punkte; 3. Richard Herrmann, Heppenheim, 1476 Punkte.— Altersklaſſe 1: 1. Georg Hoffmann. Unter⸗Flockenbach, 15144 Punkte; 2. Leonhard Kaufmann, Unter⸗Flockenbach, 1359,5 Punkte.— Altersklaſſe 2: 1. Wilhelm Wetzel, Weiher, 657,5 Punkte.— Frauen(Allgemeine Klaſſe): 1. Hilde Jobſt, Heppenheim, 843,9 Punkte. Landkreisordnung verkündet * Karlsruhe, 30. Juni. Nachdem die Reichsregie⸗ rung ihre Zuſtimmung erteilt hat, wird im Badi⸗ ſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 11) das vom Staatsminiſterium beſchloſſene Geſetz über die Landkreisſelbſtverwaltung in Baden(Landkreisord⸗ nung) vom 24. Juni 1939 verkündet. Danach wer⸗ den die Landkreiſe als untere ſtaatliche Verwaltungs⸗ bezirke unter Ausſcheidung der Stadtkreiſe zugleich Selbſtverwaltungskörperſchaften nach Maßgabe dieſes Geſetzes. Stadtkreiſe ſind die Städte Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Hei⸗ delberg, Pforzheim, Konſtanz und Baden⸗Baden. * Pforzheim, 30. Juni. Im benachbarten Würm brannte im Jahre 1925 ein Teil des Gaſthauſes „Zur Linde“ nieder. Unter dem Verdacht der Brandſtiftung wurde gegen den Inhaber der Wirt⸗ ſchaft das Verfahren eingeleitet, das aber mangels ausreichender Beweiſe wieder eingeſtellt werden mußte. Nunmehr iſt die Verhaftung des mut⸗ maßlichen Täters— eben dieſes Wirtes— er⸗ folgt, weil der Sohn nach einem Streit mit dem Vater aus Rache dieſen der Brandſtiftung beſchul⸗ tung hin als unwürdig, wenn nicht gar als kitſchig zu bezeichnen ſeien, ſei die Raumgeſtaltung für Auf⸗ marſchfeiern an den großen Gedenktagen für die Helden des Weltkrieges und die Opfer der Bewegung im März und November völlig unzulänglich. Zur Forderung wird daher, künftighin unſere Ehremmale in geſchloſſenen Anlagen zu errichten in Zuſammenhang mit Partei⸗ und Sportanlagen, die damit weltanſchaulichen Mittelpunkt bilden, beherrſcht durch das betont heldiſche Ehrenmal. So wird man auch künftighin in der Denkmalsgeſtaltung ſelbſt auf die Einzelgeſtalt verzichten und ſich bemühen, die Gemeinſamkeit des Opfergangs durch Gruppen⸗ darſtellung auszudrücken. An den Vortrag ſchloſſen ſich Lichtbilder, die einen Querſchnitt. gaben über die tatſächlichen Unmöglich⸗ keiten ſo vieler unſerer Ehrenmale, denen einige Einzelſchöpfungen— ſie bleiben leider in der Min⸗ derzahl— einer wirklich guten Geſtaltung im Sinne unſerer heutigen Forderung gegenübergeſtellt wer⸗ den konnten. Vor dem großen Odenwälder Bauerntag in Beerſelden * Beerfelden, 28. Juni. markt, der auf eine faſt 250jährige Ueberlieferung zurückblickt und in den letzten 40 Jahren als der „Große Beerſelder Pferde⸗, Pohlen⸗, Schweine⸗ und Zuchtvieh⸗Markt“ weit über die Grenzen des Heſſenlandes hinaus bekannt iſt, findet in dieſem Jahre am 9. bis 11. Juli ſtatt. Der Marktſonntag bringt, diesmal wieder das be⸗ liebte Reit⸗ und Fahrturnier, in dem neben Reitern der Sa die Soldaten der Wehrmacht mehrere Programm⸗Nummern belegt haben. Der Hauptmarkttag am Montag, dem 10. Juli, bringt den bekannten Prämienmarkt, bei dem etwa 3000 Mark für Preiſe ausgezahlt werden. Die Qualität der ausgeſtellten Tiere wird von Jahr zu Jahr beſſer; der Auftrieb immer größer. Aber auch für Käufer und Verkäufer bieten ſich gute Ausſich⸗ ten, zumal der Markt immer mit Händlerpferden in allen Preislagen gut beſchickt wird. Das über die Pferdemarktstage währende Volksfeſt bietet den Gäſten allerlei Kurzweil. Mit dem Markt iſt auch wieder eine große Lotterie verbunden. Dank der günſtigen Gewinnausſichten erfreuen ſich die Beerfelder Pferdemarktsloſe ſtets beſon⸗ derer Beliebtheit. Insgeſamt gelangen 5 lebende und 395 Gewinne als land⸗ und hauswirtſchaftliche Maſchinen und Geräte, ſowie nützliche Gebrauchs⸗ gegenſtände zur Verloſung. Sonntagsrückfahrkarten gelangen in einem Umkreis von 75 Kilometer von Beerfelden zur Ausgabe. Darum, Volksgenoſſen aus Stadt Land, kommt zum Odenwälder Bauern⸗ tag 1939 nach Beerfelden! * Bad Rappenau, 30. Juni. gelang es einem dort anſäſſigen Bauer, fuchsroten Maulwurf zu fangen. L. Karlsdorf, 30. Juni. Bäckermeiſter Robert Schlindwein fand beim Kartoffelhacken Ehering ſeines verſtorbenen Vaters wieder. 30 Jahre lang war der Ring verſchollen. L. Unteröwisheim, 30. Juni. Die älteſte Ein⸗ wohnerin unſerer Gemeinde, Frau Magdalena Kä⸗ ſer, Witwe, konnte ihren 91. Geburtstag begehen. * Karlsruhe, 30. Juni. Steinhauerlehrling Hein⸗ rich Bruder erhielt für ſein entſchloſſenes und mutvolles Verhalten— er rettete am 26. Januar in Gamshurſt ein dreijähriges Kind vom Tode des Ertrinkens unter Lebensgefahr— eine Geld⸗ belohnung. Außerdem wurde ihm im Namen des Führers eine öffentliche Belobigung zuteil. r* Singen, 29. Juni. Auf dem Bahnkörper der Schwarzwaloͤbahn wurde die verſtümmelte Leiche eines etwa zwölfjährigen Schülers aufgefunden. Die Ermittlungen ergaben, daß der Junge aus der Umgebung von Singen ſtammt und einige Zeit vor⸗ her, als man ihn ſand, durch einen Zug überfahren worden iſt. * Pforzheim, 30. Juni. Im Spitalwäldle wurde der ſeit dem 9. Mai vermißte Chriſtian Walz von hier tot aufgefunden. Es liegt Selbſttötung vor. * Waldshut, 29. Juni. Im Falle des Knechtes Siebold aus Hochfal, der als Leiche in der Alb aufgefunden wurde, haben die Ermittlungen ergeben, daß dieſer in der Dunkelheit in den Fluß einen Sit.-Ju. Uo. U. 100,6 100,5 Der Beerfelder Vieh⸗ In Böckingen den —— Freitag, 30. Juni 1939 Nachbargebiete Blick auf Hirſchhorn L. Hirſchhorn, 30. Juni. Für den von hier ver⸗ ſetzten Stadtrechner Didier wurde als Nachfolger der ſeitherige Geſchäftsführer der Ortsgruppe der NSDaP, Adam Bißdorf, beſtimmt und im Bei⸗ ſein der Ratsherren durch Regierungsrat Denzer (Heppenheim) in ſein Amt eingeführt und ver⸗ pflichtet.— Für die aus dem Gau Magdeburg—An⸗ halt hier eingetroffenen 112 Köͤ F⸗Urlauber wurde ein ſtimmungsvoller Empfangsabend bereitet. — Zwiſchen der Oberförſterei Hirſchhorn und dem Hotel„Zum Naturaliſten“ wurde neuerdings ein Parkplatz geſchaffen und damit einem ſeit langer Zeit gehegten Bedürfnis entſprochen.— In einer ſchlichten Feier auf dem Forſtamt konnte Forſt⸗ meiſter Köhler Förſter Krebs mit dem goldenen, die Förſter Aßmus, Bauer, Forſtſekretär Wal⸗ ter, Forſtgehilſe Kohler und 9 Waldarbeiter mit dem ſilbernen Treudienſtehrenzeichen für 40⸗ und 25⸗ jährige Dienſtzeit ehren. Wimpfener Talmarkt * Bad Wimpfen, 28. Juni. Seit Jahrhunderten findet an Peter und Paul in Wimpfen der traditio⸗ nelle Talmarkt ſtatt. Heuer wird der Markt durch ein Landsknechtstreiben und eine Stadtbeſchießung, die an die Zeiten des 30jährigen Krieges erinnern ſoll, erweitert und bereichert. Am Donnerstag⸗ und Samstagabend werden die Türme und Mauern der Kaiſerburg bengaliſch beleuchtet. Neu iſt auch die Beleuchtung der Wimpfener Stadtſilhouette. Internationaler Feuerwehrbund aufgelöſt * Friedrichshafen, 29. Juni. Nach 79jährigem Beſtehen iſt der Internationale Booenſee⸗Feuer⸗ wehrbund aufgelöſt worden. In einer in Friedrichs⸗ hafen abgehaltenen Sitzung unter dem Borſitz des Präſidenten Hauptbrandmeiſter Maier⸗Ravensburg zu der ſich ſieben der größeren deutſchen Wehren ein⸗ gefunden hatten, wurde die Auflöſung beſchloſſen, Die Protokollbücher werden dem Bodenſee⸗Muſeum in Friedrichshafen zu treuen Händen bis zur Grün⸗ dung eines Feuerwehr⸗Muſeums übergeben. * Bürſtadt, 29. Juni. Im Saale„Zur Krone“ veranſtaltete der Kaninchenzuchtverein 1912 Bürſtadt eine Jungtier⸗ und Produkten Werbeſchau, die mit 184 Nummern, vorwiegend Wirtſchaftsraſſen, beſchickt war. Geſondert konnte man auch die Produkten⸗ und Pelzſchau bewundern, Ausſtellungsleiter Joh. Rothenheber hatte weder Mühe noch Koſten geſcheut, um die Schau zu einem vollen Erfolg zu geſtalten. Die Preisrichter Buſch⸗Worms und Schmitt⸗Hemsbach konnten nach gewiſſenhafter Prüfung des umfangreichen Tiermaterials und der Fertiginduſtrie eine große Anzahl wertvoller Preiſe vergeben. * Worms, 30. Juni. Polizeirat a. D. Jakob Bögner iſt im Alter von 75 Jahren nach längerer Krankheit geſtorben. Er ſtand jahrzehntelang im Polizeidienſt der Stadt und hat ſich insbeſondere während des Krieges und der Beſatzungszeit Ber⸗ dienſte erworben. * Bickenbach, 29. Juni. Am Südatsgang von Bickenbach wurde an der Kreuzung der Neuen Berg⸗ ſtraße mit der Nebenbahn Bickenbach-Seeheim ein Landmaſchinenhänder aus Pfingſtadt mit ſeinem Perſonenkraftwagen durch einet Triebwagen erfaßt. Der Händler mußte mit einer Behirnerſchüt⸗ terung und anderen Verletzungen ins Krankenhaus geſchafft werden. Der Wagen wurde erheblich be⸗ ſchädigt. Der Uebergang iſt durch ene Blinklicht⸗ Signalanlage geſchützt. U Winterkaſten, 29. Juni. Bei em ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in die Rehweide des Bauern Hamann und tötete zwe Rinder. Weinheim, 29. Juni. Einen Ein bruch ver übten nachts bis jetzt unermittelte Siter in das Kaufhaus Birkenmeier in der Hauptraße. Man nimmt an, daß die Diebe von der Inſtitutſtraße aus in die Geſchäftsräume eingeoͤrunge ſind. Einen Sack mit verſchiedenen Waren und dre vollbepackte Ruckſäcke mußten ſie zurücklaſſen, da ſi von einem Bewohner des Hinterhauſes, der dun Geräuſche aufmerkſam geworden war, bei ihren Vorhaben geſtört wurden. * Karlsruhe, 30. Juni. Durch Erlaßdes Reichs⸗ ſtatthalters wird mit Wirkung vom 1. zuli ab der und ſehr ſchwere Nierenverletzungen, die nun den digte. Es wird abzuwarten ſein, inwieweit. die Be⸗ geſtürzt und ertrunken ſein muß. Verletzungen Name der Gemeinde Marlen im Labkreis Kehl Tod der Bedauernswerten herbeiführten. ſchuldigung aufrecht erhalten werden kann. konnten an der Leiche nicht ſeſtgeſtellt werden. in Goldſcheuer abgeändert 5555 1 90 209 30. 29 30. 29 30 2⁰ anleihen d. Kom. Verb. 30. 29 Goldhyb.-Pfan ibriete 6 3 5 20. Frankfurt eeneseane g.- Ker, ür.,, Po, 7o Pigee var, r erteen Oberbeſſ. Pr.⸗Anl. 135,0 135.0 Anſi. 5 100,0 100, 30 29 4½½ do. R85,36,30 00,— 90.— Bayr- Motorenw. Jafenmühle 55 ellſt. Waldhof⸗ 108/0. B0b. AG. f. Rün⸗ Deuische Stadtenſeihen vo R 22. 100,0 100,0½ BayrBodener. 5/ d0, Lig. Bfbr. 100.8 100,8 B. 1222 122,00 lald u. Meu 1630 103.0 r e 9900 13500 ement Heidelbg. 38.7 ſchiff. und ee⸗ lestver zinsi. Werte Angerurg 26 06. 28 98,250 do.⸗Sm12 100.0 100.0„Sürab.-VII 99.75 99.75/4½ Rh.-Hyp: Ot. Julius Berger 140 3..Hanauer, Hofbr. 150.0 158,00 Pf. Preßh.⸗Sprit 163,0 163. tranzvortUm. 110,5 130.5 1½B.⸗Baden 26 98.— 93.—4½ Württ,Wohn. 1½ Bahr.Vandw⸗.⸗Kom. Rl-Ui 98.50 08.50 Brauer.Kleinlein 147,0 117,“Hanſwerke Füſſen 124.2 124.0 9 Sank-Alctien 91.Reich sb. Arz. 121.7 124, 4½ BerlinGold24 102.5 102, e K U..„ 09.50 99,50 bank K 32.100,7 101.)5½ Südd Voder.27 Bronce Schlent... Harpener. 131.0 130,0 210,7 210,00 Badiſche Bank„. 109,5 100,5 Otsch. Staatsanleihen 4¼ Darmſtabt 26 90.12 00,% Berl. 9yp, ⸗Bk. Lig. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri... 101,5Hartmann& Br.... Ibeinelektra St. 110,5.Som. u. Privatb 105,0 105,0 4½ Dresben 28 97,50.5,]Landes- und Provinz-.6,00n 25, 99.— 90, zund li o. A... 100,6 100,6Phem. Albert... 88,— enningerrauer 117) 117, KRbenmeral.. 113.5 119.5/Ddeant. 11. 111 Versicherngen 1050 30. 2. 4½(7) Frankf. 26 98,75 98.75 banken, kom. Giroverb, 4½ Frkftröyp.Bk. 90 99. 0b. 8„ 83 50 83,50 R. W E. 110.3 110,2 Dresdner Bank„ 105.5 105,5 Bad. Aſſekurtz⸗ ————9— 101,6 101.6 ee 3 0 Wie 0 gig. Wf. 40 Cabto 1 100,0 9075 ſaimier⸗Benz. 1123 1370 5— 99. Koeder, Gebr... 90,50 90,5 1803 5 G5— 42,— 42. do. do——* ½ Heidelbe 9„ annh. 2.—— 4 100.6. 100,6 4* S 5, ng SS Hei 2 252,0 Re: 2 32] Mannheim. 3 e, e dec0 Scnulcherschtelbung, B. e e 20 Ee eeeeee P5, e Nic ganr. 18, e. 243—98 98780 93467 9785 99,50 90.50%öde, Plör ⸗oi, 00.— 00.-Keuvp Treibſtoff 100,0 100,0 233.0 23300 90 5 Rhein. Hop. Bane 1270 127.0 4½ do o 37.J 98.87 98,75½ do. 27 97,87 97.87½ Udskom.Bi. 2— 10076 105,50 NeckarStuttg 2..., durlacher Hof 100,0 105,0 Kolb u. Schüle. 128,0 127,0 50 97,0 Wärttog. Pank. 108.0 106.0 4½ Ddo. v. 38 J. F. 90,02 99,02½ Pirmaſens 26 98,87 98,87 Giroz. J. 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Vergbau 108,0 108,0 4¼% Berliner Städtiſche Elettr⸗Werke fällig 30 Jum. .—.——.— Srechtansteltea der Linde, Gpfbr. 25, K* 1— 441/70 li1X 90,.75 99,760NecarStultg.2 10120 100.7 5 dto. Walzmühle 132,0 132,0 Anl. von 1925 861% 47 Dt. bahn 35 100,5 10, 104½ peſſ. Sdsbt. 26, 30—— 5½ do. Lig. 26.26 ahr. Gebr. 145.0 102,“ alntrafswert,. 88,. 85.— ſereindr elſab, 130.s 130.58% Grhßkeaſt Nannbeten u, Pfanwe 82l 10. aen ſ e.:r. ſ — 5„ 9 23* 3 3 98.50 98.50 U 88* Jeinmech.(Jetter)—*9— 9 + 1600 65014% 8 7 * do. Gol SE* E G. 85 Noenuz do. Strohſtoff 100.0 100,04½0, 1930 1055 Sreue gufſchelnz 98,50 90,Landschaften ½% Breuß. Bortr Andrege-Roris 165.0 163,00Peldmäbie Bapier.. 9555, Koloren Parmit. 11740 11470], derülramarin 113,5 113.4% magogmeing Iltbeſig Di Reich 83.37 83,375½Heſſ..⸗Hypbt 6¼% Oſtyr. Laud Aig. Gold xll, Aſchaff. Buntpap 60,50 00,50 Koldſchmidt.. 126,0 155,0 fteoerro. Leder. Voigt& Haeffner.„ 5% Her. tahlwerke(Rheinelbe ünlon) 1846 0 (ausAch-a 131,5 131,51 LIa.o. Ank.-24 100, 7 100,714 1 C In. 17—— do. Sellſtoff. 83,37 84,— Urigner ⸗ Kayſer 83,— E Bolkhom Seil. 90.— 90,—1 4½% 8 4 1051¹ — * Seite“ Nummer 293 —— Die Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften mit ihren 54 Teilnehmer und Teilnehmerinnen bringen in allen lebungen ein Rieſenfeld von Bewerbern an den Start. Werden alle Meldungen erfüllt, dann bietet ſchon jeder Porlauf der Titelkämpfe am 8. und.Juli im Olympia⸗ Ptadion zu Berlin ein gutbeſetztes Rennen. Im ein⸗ elnen werteilen ſich die Meldungen auf die verſchiedenen Bettbewerbe wie folgt: Männer: 100 Meter: 50; 200 Meter: 49; 400 Meter: 50; 800 Neter: 48; 1500 Meter: 46; 5000 Meter: 32; 10 000 Me⸗ 000 Meter Hindernis: 34; Weitſprung: 40; Dreiſprung: 5; Hochſprung: 23; Stabhochſprung: 25; Hammerwurf: 4 Diskus: 22; Speerwurf: 28; Kugelſtoßen: 20; ferner ſteichsſieger⸗Wetibewerbe im 35⸗Kilometer⸗Lauf: 84 und m 50⸗Kilometer⸗Wettmarſch: 28 Teilnehmer. Frauen: 100 Meter: 25; 200 Meter: 17; 80 Meter Hürden: 16; Beitſprung: 20; Hochſprung: 22; Speerwurf: 13; Diskus⸗ purf: 20; Kugelſtoß: 14 Teilnehmerinnen. Die Sreitmacht der Gaue: An der Spitze der 18 deutſchen Gaue ſteht Berlin⸗ Prandenburg mit 192 Teilnehmern; es folgen dann: Sach⸗ en mit 67, Nordmark mit 64, Bayern mit 61, Mitte mit 3, Südweſt mit 45, Niederſachſen mit 42, Württemberg nit 37, Niederrhein mit 32, Baden mit 25, Heſſen it 24, Schleſien mit 22, Oſtmark mit 21, Weſtfalen mit 0, Oſtpreußen mit 18, Mittelrhein mit 16, Pommern⸗ Prenzmark mit 13 und Sudetenland mit 2 Teilnehmern. Die erſte Hälfte der diesjöhrigen Regattazeit beſchränkte ch ſaſt ausſchließlich auf die einzelnen Ruderreviere und alt in der Hauptſache der erſten eeee der Lei⸗ ungsfähigkeit, aus deren Ergebnis dann die Mannſhaf⸗ en weiterentwickelt wurden. An den vergangenen Sonn⸗ hgen gab es bis zu 8 Regatten in den verſchiedenen pauen und man weiß heute, von wo erſtklaſſige Mann⸗ haften zu erwarten ſind. Feſt ſteht, daß alle vorjährigen deutſchen und Europameiſter⸗Mannſchaften wieder im raining ſind, daß aber darüber hinaus auch neue Boots⸗ emeinſchaften in Erſcheinung getreten ſind. Mit der bproßen Grünauer Regatta am kommenden Wochenende eginnen nun die Veranſtaltungen, in denen die Beſten ller Klaſſen im Kampf gegeneinander ihr Können bewei⸗ en müſſen. Eſſen, Hamburg mit den Eichkranzrennen, kaiz, Schwerin ſind dann die nächſten Etappen auf dem Bege zur Meiſterſchaſt am 18. Auguſt in Hannover. An erſtklaſſigen Achtermannſchaften ſind bir auch in dieſem Jahr wieder gut beſetzt. Der Vor⸗ hrsmeiſter Berliner Ré mit zwei neuen Leuten an sord Hürfte ſeine große Form wieder erreichen. Beim zuderklub am Wannſee rudert die ſtarke /⸗Mannſchaft, ie allerdings ſchon von der ſchnellen Amicitia Mann⸗ eim geſchlagen wurde. Sehr beachtlich dürfte der Achter er Ruderzelle Baldeneyſee⸗Eſſen ſein. Renngem. BRV 76⸗ uftwaffe Berlin. Vorwärts⸗Elbing. Bremer R ſolaen iſchtauf. en beiden Riemenzweiern gebildete Renngemeinſchafts⸗ Der Deutſche Schutzenverband, die zweitgrößte Sport⸗ rgoniſation Deutſchlands im NSRe, hat ſeine Beteiligung n den Weltwmeiſterſchaftskämpfen im Schießen, die vom 0. Juni bis 11. Juli 1939 in Luzern ſtattfinden, an⸗ emeldet. Nach gewiſſenhaften Vorbereitungen und den eiden letzthin errungenen Länderſiegen gegen Italien und ngarn wird die deutſche Nationalmannſchaft mit berech⸗ gten Siegeshoffnungen die Reiſe nach Luzern antreten. peutſchland hat ſeine Beteiligung in folgenden Waffen⸗ rten angemeldet: 1. Freie Waffe 300 Meter, 2. Armee⸗ paſfe 300 Meter, 3. Kleinkolibergewehr 50 Meter, 4. Freie iſtole 50 Meter, 5. Schnellfeuerpiſtole 25 Meter. Auf Grund der Ergebniſſe des letzten Trainings, das om 8. bis 11. Juni in der thüringiſchen Bogen⸗ und Baffenſtadt Zella⸗Mehlis veranſtaltet wurde, ſind fol⸗ ende Meiſterſchützen gemeldet worden: Den Wettkampf u freier Waffe, Armeewaffe und Kleinkalibergewehr be⸗ reiten unſere Meiſterſchützen Gehmann, Sturm, Spörer nnd Steigelmann. In freier Waffe und Kleinkaliber tre⸗ en Sigl und Rauch an. Für Armeewaffe und Klein⸗ aliber ſind Brod, Rau und Pehl gemeldet worden. Die Rannſchaft in dem Wettkampf„Freie Piſtole“ hat ſol⸗ ende Aufſtellung erfahren: Friedrich Krempel, Erich Krem⸗ el, Martin, Fellbuſch, Krafft, Dr. Wehner und Lang. hei dem Schnellfeuer⸗Piſtolenſchießen ſieht die berühmte Rannſchaft folgendermaßen aus: van Oyen, Zindel, Dr. Bf Stuttgart ſchlug in einem FußballFreunoſchafts⸗ piel den Stuttgarter SC mit:2(:2) Toren. Die Fußball⸗Punkteſpiele der bayeriſchen Gauliga be⸗ nnen am Sonntag, 27. Auguſt. Die Ulmer Amateurboxer verloren ihren erſten Kamp ihrer Italienreiſe in Ferrara gegen eine Stadtmann⸗ ſhaft mit:13 Punkten. Dem Kampf wohnten 3000 Zu⸗ chauer bei. zum Abſchluß nochmals 10 Runden Erſtaunlich niedriges Gewicht Max Schmelings Mit dem letzten öffentlichen Training hat Max Schme⸗ ng am, Donnerstagnachmittag ſeine Vorbereitungsarbeit den Euvopameiſterſchaftskampf mit Adolf Heuſer in lbach abgeſchloſſen. Unter den anweſenden 1600 Zu⸗ hauern bemerkte man manchen früheren Aktiven und ch den Deutſchen Meiſter Walter Neuſel, der jo als herousforderer für den Stuttgarter Sieger gilt. ſamt fahen bei ſeinen Vorbereitungen in Fellbach den Deutſchen Meiſter aller Klaſſen. Im Gegenſatz zu den letzten Togen zeigte Schmeling ſch einmal ſein überaus vielſeitiges Können. In rein chniſchen Dingen hat er kaum irgendwelche Schwierigkei⸗ n zu befürchten, die Froge iſt nur, ob ſein äußerlich iſch und jung wirkender Körper noch über die inneren räfte und Härte verfügt, mit der er die ſchwerſten ümpfe durchſtand. Zu denken gibt auch etwas ſein Gewicht on nur 86 Kg., denn auch im letzten Louis⸗Kampf lag ſchmeling unter ſeinem Normalgewicht von rund 176 Pid. In den erſten ſechs Runden arbeitete Schmeling im ing je zwei Rundew mit den Mittelgewichtlern Peter Pannover) und Gurray(Stuttgart) und dem Münche⸗ r Halbſchwergewichtler Schmidt. Prächtige linke Ha⸗ En, rechte Geraden, Konters und Aufwärtshaken mach⸗ n den Sporringspartnern ſehr zu ſchaffen und nahmen e ſtark mit. Bei ſeinen ſicheren Augen genügte für ihn eiſt nur ein einfaches Zurücknehmen des Kopfes, um den chlägen der Soorringspartner die Wirkung zu nehmen der ſie ganz leerlaufen zu laſſen. In den reſtlichen vier unden mit Bodengymnaſtik, Schattenboxen am Sandſack nd Seilſpringen rundete ſich das geſamte Training zu ner überaus eindrucksvollen Leiſtung, die klar erkennen ſeß, daß Schmeling beſtens vorbereitet iſt. Rekordrunde von Meier Bei den erſten Trainingsfahrten zur Holländiſchen TT, ie als Großer Motorrad⸗Preis am Sonntag in Aſſen 10 4 er: 32; 110 Meter Hürden: 29; 400 Meter Hürden: 35; In den Vierern ſind wir nicht ſo ſtark. Der aus Neue Maunheimer Zeiiung' Abend⸗Ausgabe R ieſenfelder bei den Leichtathlelik⸗Meiſterſchaſten Alle Titelverteidiger am Start In Berlin werden bei den Männern alle Meiſter ihre Titel verteidigen. Bei den Frauen gibt es eine Aus⸗ nahme: Käthe Kraus hat dem Nachwuchs die Bahn frei⸗ gegeben und wird ihren vorjährigen Doppelerfolg über 100 und 200 Meter nicht mehr wiederholen. Neue Abteilungen in der NSRe-Führung In der Reichsführung des NSRe wurden zwei neue Abteilungen geſchaffen, eine Inſpektions⸗Abteilung und eine Werbe⸗Abteilung. Die NSR⸗Reichsführung gliedert ſich danach wie folgt: 1. Führung, 2. Wirtſchaft,., Per⸗ ſonal, 4. Inſpektion, 5. Sport, 6. Ausbildung, 7. Diet⸗ arbeit, 8. Propaganda, 9. Werbung, 10. Leibeserziehung der Frau. Der Reichsführung angegliedert iſt der Gau Ausland des NSRe. Die Geſamtverantwortung für die Leitung des NSR trägt der Stabsleiter Guido v. Mengden. Der Genkral⸗ beauftragte für alle Angelegenheiten des Sport⸗ und Spielbetriebs, Olympia⸗Inſpekteur Chrſtian Buſch, wurde zum Reichsſportwart ernannt. Sein Stellvertreter iſt der Leiter der Inſpektions⸗Abteilung und Lehrgangsleiter an der Reichsakademie für Leibesübungen Willi Wagner. Zum Leiter der Werbe⸗Abteilung des NSRie wurde der Reichsgeſchäftsführer der Deutſchen Sporthilfe, Hoff⸗ mann, ernannt. Halbzeit in der Rennruberei vierer RaW⸗Frieſen iſt ſehr ſchnell. Viel erwarten darf man auch von der Mannſchaft des Berliner RC, der ſich wohl auf den Vierer ohne konzentrieren wird. Der vor⸗ iährige Meiſter Wratiſlavia Breslau wurde vom Berliner „Club“ geſchlagen, ſchien aber von ſeiner Leiſtungshöhe noch entfernt. Die Zelle Baldeneyſee und die Schweriner Rudergemeinſchaft verfügen über ſtarke Mannſchaften. Das Können der Vorjahrsmeiſter im Vierer ohne, Regensburger RV, iſt noch nicht einzuſ hätzen. Vom Etuf⸗Eſſen iſt in die⸗ ſer Bootsgattung der Europameiſter 1937 wieder mit dabei. Auch der 1. Breslauer RV fährt einen Vierer ohne. Dem überragenden Zweier ohne vom RaW(Eckſtein⸗Stelzer) Hürfte auch in dieſem Jahr nicht nur in Deutſchland, ſon⸗ dern auch in Europa keine Mannſchaft geſährlich werden. Guſtmann⸗Adamſki(Frieſen) haben ſich durch das Vierer⸗ training verbeſſert und ſind gut in Form. Die Wikinger aus Berlin und Leipzig und der Berliner Hellas müſſen ſchon was können, wenn ſie die alten Kämpen ſchlagen wollen. Unter den Skullern herrſcht große Ungewißheit. Haſen⸗ öhrl⸗Wien, der Vorjahrsmeiſter, wird ſich ſeiner Haut ſehr wehren müſſen. Kaidel⸗Schweinfurt, Seedorf⸗Tanger⸗ münde, Neuburger⸗Godesberg, Lindner⸗Breslau, Füth⸗ Berlin und Netzer⸗Worms wollen erſt geſchlagen ſein. Olympiaſieger Guſtav Schäfer und Kaidel, auch Klotz und Lindner haben ſich gut zuſammengefunden. Die Wormſer und Dresdner Ro werden gegen ſie kaum auſkommen. Die Vorjahrsmeiſter Paul⸗Marquardt(Frankfurt) müſſen ſich ſehr verbeſſern, wenn ſie ihren Titel halten wollen. 23 deutſche Meiſterſchützen fahren nach Luzern Jaſper, Bucherer, Maurer, Leupold und Walther. Vergleicht man die letzten Trainings⸗ und Kampf⸗ ergebniſſe der führenden Schützen⸗Nationen. Finnland, Eſtland, Schweiz, Frankreich, Italien, Ungarn und Deuiſch⸗ land miteinander, ſo ſteht Deutſchland mit ſeinem Meiſter⸗ ſchützen Steigelmann an erſter Stelle. Steigelmanns Stärke iſt das Kleinkalibergewehr; er holte vor kurzem eine Geſamtbewertung von 1168 Punkten heraus, dem der bekannte eſtländiſche Schütze Kiwiſtik nur eine Zahl von 1163 Punkten entgegenſetzen konnte. Im liegenden Klein⸗ kaliberanſchlag erreichte Steigelmann 398 Ringe, den die Eſten mit 1 Ring überboten. Im knienden und ſtehenden Anſchlag aber iſt Gefr. Steigelmann nach den vorliegenden Ergebniſſen um mehrere Punkte überlegen. Im freien Gewehr iſt der Meiſterſchütze Gebirgsjäger Gehmann mit 1110 Ringen beſter deutſcher Schütze, dem allerdings die Eſten gefährlich werden können. Auch in der freien Piſtole wird ſich Friedrich Krempel anſtrengen müſſen, um für die deutſchen Farben einenk Sieg heraus⸗ zuholen, denn die Finnen, Schweizzer und Ungarn ſind in dieſer Wettkampfart beſonders gut vertreten. Im Schnellfeuerpiſtolen⸗Wettbewerb ſteht unſer Cornelius van Oyen an der Spitze der deutſchen Meiſterſchützen; ihm, der während der Olympiade eine Gold⸗Medaille für Deutſchland erringen konnte, wird wohl der Sieg be⸗ ſchieden ſein. Kleine Syort-Nachrichten ausgetragen wird, ſchnitten die deutſchen Fohrer auf ihren deutſchen Maſchinen ausgezeichnet ab. Europameiſter Meier erzielte auf ſeiner 500⸗cem⸗BMW mit:28,4 Min. und 153 Stökm. eine Zeit weit unter dem Rundenrekord. Die Gilera des Italieners Serafini war vier Sekunden langſamer, Kraus(BMW) fuhr:42,3 Min. In der 350⸗cem⸗Klaſſe liegen fünf deutſche Maſchinen vorn, und zwar die Auto⸗Union mit ihren DaW⸗Fahrern Fleiſch⸗ mann mit 720 Min. 135 Stökm. und Wünſche, dann die drei Nu unter Rührſchneck, Bodmer und White. Die Gutzzi war, wie ſchon auf der Inſel Man, der kleinen DaW leicht überlegen. Tenni erzielte:24,3 Min. und 133,5 Stoͤkm., Winkler(Auto⸗Union⸗DKW) benötigte:45 Min. und Kluge(Auto⸗Union⸗DK⸗W):53 Minuten. Nun doch Ausreiſebewilligung Frankreich mit ſtärkſter Mannſchaft Aus Paris kamen alarmierende Gerüchte, daß die frart⸗ zöſiſche Mannſchaft zum Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Deutſchland am 2. Juli in München mit vierfachem Erſatz antreten müßte, weil den zum Heeresdienſt einberufenen Athleten der Urlaub verweigert worden wäre. Dieſe Meldungen haben ſich erfreulicherweiſe nicht be⸗ wahrheitet. Der franzöſiſche Verband hat die Ausreiſe⸗ erlaubnis für ſeine unter den Fahnen ſtehenden Mit⸗ glieder erhalten. Die geſamte Mannſchaft verſammelte ſich am Donnerstag in Paris, um gemeinſam unter Führung ihnes Präſidenten Poul Mericamp die Reiſe nach München anzutreten. Heoͤwig Haß geſchlagen Deutſche Fechtmeiſterſchaften begannen Die Deutſchen Fechtmeiſterſchaften wurden am Donners⸗ tag in der Wuppertaler Stadthalle mit dem Florettfechten der Frouen begonnen. Man kämpfte auf acht Bahnen und erreichte bereits die Endrunde, in die acht Fechterinnen einzogen. In der Vorrunde blieben alle Favoritinnen ſiegreich. In der Zwiſchenrunde ſchied dann aber die Münchnerin Rotraud v. Wachter unerwartet aus. Sehr ſchwer hatte es in der Vorſchlußrunde die Titelverteidigerin Hedwig Haß(Offenbach), die von Liho Deutzer(Offenbach) und der Leipzigerin Leni Oslob geſchlagen wurde. Die Meiſterin nimmt in der Reihenfolge der Teilnehmerinnen on der Schlußrunde den letzten⸗Platz mit drei Siegen und zehn erhaltenen Trefſern ein. Die Offenbacherin Trude Jacobs unterlag der Wiener Olympiaſiegerin von 1003, El⸗ Freitag, 30. Junk 1939 BILDER VONHTAGE General Valle begrüßt Edda Göring Der Oberbefehlshaber der italieniſchen Luftwaffe, General Valle, weilte mit ſeiner Begleitung als Gaſt des Generalfeldmarſchalls Göring in Karinhall. Unſer Bild zeigt General Valle bei der Begrüßung der kleinen Edͤda, der Tochter des Generalfeldmarſchalls. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Immer neue Brände in der Londoner Ciiy Londons geſamte Feuerwehr wurde bei dieſem Rieſenſeuer eingeſetzt. Geſchäftshäuſer fielen dem Brand zum Opfer. Das dritte Großfener in drei Tagen! Während die Ueberreſte des rieſigen Citybrandes in der Barbican⸗Straße vom 27. Juni noch ſchwe⸗ len, brach am Abend des 28. Juni kurz nach fünf Uhr in einem großen Lagerhaus einer Eiſen⸗ cießerei an der Themſe in der Upper⸗Thames⸗ Street ein neuer Brand— Tagen— aus.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Sieben große (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die feierliche Aufbahrung von Conſtanzo Ciaus In ſeiner Heimat, in Ponta a Moriano bei Lucca, verſtarb der Vater des italieniſchen Außen mimiſters, Graf Conſtanzo Ciano. Seine Beiſetzung wird in einem großen Denkmal auf dem Monte Nero ſtatt⸗ ſinden.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) PTTTTT len Preis. Die Wienerin ſchnitt mit fünf Siegen und ſie⸗ ben erhaltenen Treffern in der Vorſchlußrunde am beſten ob.— Die Teilnehmerinnen an den Endkämpfen ſind: El⸗ len Preis(Wien) 5 Siege, 7 erhaltene Treſſer; Brigitte Schöne(Chemnitz) 5/15; Lilo, Deutzer(Offenbach) 5/18; Leni Eslob(Leipzig) 4½11; Marga Schäfer(Offenbach) 4/13; Ul⸗ rike von Gregurich(Villingen) 4/16; Trude Jacbs Offen⸗ bach) 4/17; Hedwig Haß(Offenbach) 3/10. Das Schachturnier in Bad Harzburg Am Donnerstag wurden zwei Runden ausgetragen. Wie zu erwarten war, gab es ſehr viele Hängepartien. In der fünften Runde am Vormittag gewann nur Elis⸗ kaſes. Sein Gegner, Stahlberg, mußte eine Figur opfern, um einem ſcharfen Königsangriff zu entgehen und gab danach auf. Abgebrochen wurden die Spiele Sämiſch Reinhardt, Dr. Lange— Poulſen, Zollner— Ahues und Ein Blümchen für Miſter Chamberlain Englands Miniſterpräſident wird von einer jungen Dame am Sammeltag für Krankenhäuſer mit einer Blume geſchmückt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Rellſtab— Cortlever. Lange ſteht erheblich, Zollner nur wenig beſſer. Cortlever hat in einem Turmendſpiel einen Bauern mehr, doch ſind ſeine Gewinnausſichten nicht groß. Sämiſch ſchließlich hat eine Figur mehr und wird ge⸗ winnen. In der ſechſten Runde wurden nachmittags zwei Spiele entſchieden. Ahues gewann gegen Dr. Lange, obwohl er in der Eröffnung überſpielt wurde, und Stahlberg ge⸗ wann gegen Reinhardt. ſchwache Fortſetzung. Sämiſch überſpielte Poulſen und erlangte eine klare Gewinnſtellung. Als er aber die Früchte ernten ſollte, befand er ſich in Zeitnot und machte zwei grobe Fehler nacheinander, ſo doß er jetzt gar auf Verluſt ſteht. Eliskaſes gewann durch Ausnutzung klein⸗ ſter Ungenauigkeiten gegen Cortlever einen wertvollen Bauern und wird wahrſcheinlich gewinnen. Dos Treffen Zollner— Rellſtab ſteht für den Nachniehennen günſtiger, aber ein Gewinn iſt ſehr ſchwer möglich. der dritte in drei e Reinhardt ſtand lange Zeit im Mittelſpiel beſſer, verdarb aber ſeine Stellung durch eine 9 Freitag, 30. Juni 1939 O Rheiniſche Elektrizitäts⸗Ac, Mannheim. Die Haupt⸗ verſammlung, in der ein Aktienkapital von 10 980 800 4 vertreten war, beſchloß, auf das nunmehr 14 Mill. be⸗ tragende Aktienkapital eine Dividende von 7(i. V. 6) v. H. zu verteilen. Die aus dem Auſſichtsrat ausſcheidenden Herren Direktor Eruſt Henke(RWeE, Eſſen) und Dr. Oscar Bühring(Mannheim) wurden wiedergewählt. * Bruns bey Rhein, Zigarrenfabriken AG, Mannheim. Dieſe Tochtergeſellſchaft der J. H. Bruns Zigarrenſabriken Ach. Eiſenach, erzielte im Geſchäftsjahr 1938 einen Roh⸗ überſchuß von 1,29 Mill. 4, zu dem noch 47 000/ ao. Er⸗ träge treten. Nach Abzug der Aufwendungen, darunter 0,99 Mill. Löhne und Gehälter, 0,074 Mill. Sozialabgaben und 0,12 Mi;. ½„ Steuern, und 68 603 ½ Anlageabſchrei⸗ Verteilung des Holzes für die Banwirtſchaft. * bungen verbleibt ein Reingewinn von 67 664(31.26) 4, von dem 20 000/ der geſetzlichen Rücklage zugeführt wurden. Aus der Bilanz(in Mill.): AK 0,50, geſetzliche Rücklage 0,05, Wertberichtigung 0,025. Rückſtellungen 0,15, Verbind⸗ lichleiten 0,69, darunter 0,20 Zölle, 0,29 Shulden an Kon⸗ zerngeſellſchaften und 0,18 ſonſtige Schulden, andererſeits Umlaufsvermögen 1,04, darunter 0,55 Vorräte und 0,39 Lieſerforderungen, Anlagen 0,43. * Bayeriſche Stickſtoff⸗Werke Ac, München⸗Berlin.— Ausgeglichener Abſchluß. Wie die Geſellſchaft im Bericht für 1938 hervorhebt, hat ſich der Stickſtoffabſatz zufrieden⸗ ſtellend entwickelt Auch im Frühjahr 1939 hielt die Nach⸗ frage an, ſo daß die Lagerbeſtände und die laufende Er⸗ zeugung abgeſetzt werden konnten. Die Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung weiſt einen Rohüberſchuß von 17,29(17,31) Mill.„/ aus. Hierzu treten noch 0,04(0,04) Mill. Be⸗ teiligungserträge und 0,28(0,12) Mill./ außerordentliche Erträge. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1938 iſt ausgeglichen, während ſich 1937 ein Jahresgewinn von 200 142/ ergab, der ſich um den Vortrag auf 460 873/ erhöhte. Dieſer Gewinnvortrag ſoll wieder auf neue Rech⸗ nung gehen. 4 * Guſtav Genſchow u. Co. AG, Berlin. Die o. HV der Guſtav Genſchow u. Co. AG, Berlin, nahm den be⸗ kannten Abſchluß zum 31. Dezember 1938 zur Kenntnis, der auf Grund der vertraglichen Abrechnungen mit der Dynamit Ac vorm. Alfred Nobel einſchließlich 18 522 4 Gewinnvortrag einen Reingewinn von 162 602/ aus⸗ weiſt. Es wurde beſchloſſen, hieraus unv. 3,2 v. H. Divi⸗ dende zu verteilen. Mitteilungen über das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr wurden nicht gemacht. * Chemiſch⸗Pharmazeutiſche Aktiengeſellſchaft Bad Hom⸗ burg in Frankfurt a. M.— Wieder 10 v. H. Dividende. Noch dem Jahresbericht ergibt ſich ein Reingewinn von 103 600(147 200)/ für 1998. Hieraus wurde die Ausſchüt⸗ tung von wieder 10 v. H. Dividende auf 500 000/ be⸗ ſchloſſen. Die Vermünderung des Reingewinnes erklärt ſich daraus, daß die Zuweiſung an die Penſions⸗ und Unter⸗ ſtützungskaſſe von unv. 50 000/ diesmal vorweg über Un⸗ koſtenkonto verbucht wurde. Der Jahresertrag ſtellte ſich auf 1,48(i. V. 1,28) Mill.. r Münchner Lebensverſicherungsauſtalt AG, München. In der am 27. Juni abgehaltenen o. HV der Münchner Lebensverſicherungsanſtalt AG, München, wurde der be⸗ reits veröffentlichte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 193“ einſtimmig gebilligt, wonach aus dem Ueberſchuß von 285 156(122 723)/ der geſetzlichen Rücklage 14258(6137) zugeführt, dem Gewinnfonds der Verſicherten 265 000 (115000) überwieſen und der Reſt von 5898(1586)/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Neu in den AR gewählt wurde der Präſident der Riunione Adriotico di Sicurta⸗Trieſt, Nationalrat Dr. Fulvio de Suvich. *'DoO. Tachometer AG Vereinigte Deuta⸗Ota, Frankfurt a. M.— Bei verbeſſertem Exportgeſchäft um 32 v. H. erhöhte Umſätze. Die Heb genehmigte den Abſchluß für 1938 und beſchloß, aus dem Reingewinn von 71881 (957 366)/ einſchl. 4315(4851)/ eine Dividende von insgeſamt 10(i. V. 8) v. H. zu verteilen, davon 2 v. H. ols Bonusdividende. Die Verringerung des Reingewinns erklärt ſich aus den diesmal norweg vorgenommenen Rück⸗ lagezuweiſungen. Die Geſellſchoft, eine Spezialfabrik für Kraftfahrgeuginſtrumente, entwickelte ſich 1938 nach einer BVerwaltungsmitteikung günſtig weiter. Im Fabrikenge⸗ ſchäft(Serienausrüſtung]) ergaben ſich bedeutende Umſatz⸗ — ſteigerungen, ebenſo auch im Erſatzteile⸗ und Zubehörge⸗ ſchäft. Auch dos Exportgeſchäft konnte gegenüber 1997 we⸗ ſentlich vergrößert werden. Der Geſamtumſatz ſtieg um 92 v. H. Das laufende Geſchäftsjahr zeigt ein weiteres Anſteigen der Umſätze und berechtigt auch in dieſem Jahre zur Hoffnung auf ein ongemeſſenes Geſchäftsergebnis. Reichsantobahnen durch den deutſchen Wald.— Holz ſür die Bauwirtſchaft. Auf der 4. Vollſitzung der groß⸗ deutſchen Reichstogung der Forſtwirtſchaft ſprach der Ge⸗ neralinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Profeſſor Dr. Todt, zu den deutſchen Forſtleuten. Er wies ein⸗ leitend darauf hin, daß von den rund 14000 Kilometer geplanten Reichsautobahnen 3000 bis 4000 Kilometer und von den 46 000 Kilometer Reichsſtraßen etwa 12 000 Kilo⸗ meter dͤurch Waldgebiete führen. Schon aus dieſer Tat⸗ ſache ergebe ſich ſeine rege Verbundenheit zur deutſchen Forſtwirtſchaft, mit der er ſchließlich noch in ſeiner Figen⸗ ſchaft als Generalbevollmächtigter der Bauwirtſchaſt hin⸗ ſichtlich der Holzverbrauchslenkung in ſtändigem Kontakt ſtehe. Am Beiſpiel der Reichsautobahn München—Sartz⸗ burg legte Dr. Todt dar: Straßen ͤürften dem deutſchen Wald, der der beſte Inhalt deutſchen Weſens ſei, keine Wunden ſchlagen, ſondern müßten ihn ſo zigen, wie ihn der deutſche Menſch ſeit Jahrhunderten empfinde: als das große Wunder der Natur. Der Generalinſpektor beſchäk⸗ tigte ſich dann kurz mit der Frage der Lieferung und Bei dem Rieſenbedarf ſei der derzeitige Mangel nicht mehr als zakut, ſondern als chroniſch zu bezeichnen. Sparſamkeit ſei daher das oberſte Gebot. Durch entſprechende Maß⸗ nahmen ſei z. B. im Wohnungsbau u. a. erreicht worden, daß man ſtatt einem Verbrauch von 8 bis 10 Kubikmeter Holz je Wohnungseinheit heute bereits mit 6,5 bis höch⸗ ſtens 8 Kubikmeter auskomme. Dr. Todt machte in dieſem Zuſammenhong einige intereſſante Zahlenangaben über die Verteilung des anfallenden geſamten Holzkontingentes. 28 bis 40 v. H. ſeien für die Baumaßnahmen der Landes⸗ verteidigung beſtimmt, 30 v. H. für den Wohnungsbau, 12 v. H. für wirtſchaftliche Bauten und 10 v. H. für kul⸗ turelle Bauvorhaben. Von dem verbleibenden Reſt dienten nur 1 v. H. der Bedarfsdeckung für den Straßenban. der — Neuen Mannbeimer Zeitung Akiien eiwas schwächer Weilerhin uneinheiiliche Kurseniwicklung— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe: Meiſt ſchwächer Frankfurt, 30. Ju ni Die Börſe hatte am Aktienmarkt kein beſonderes Ge⸗ ſchäft. Es fehlte an Kundſchaftsbeteiligungen. Die Kurs⸗ entwicklung blieb weiterhin uneinheitlich, es überwogen aber erneut Rückgänge. Von den zunächſt nur wenig notierten Werten JG Farben mit 142 bis 1414(141740, Metallgeſellſchaft mit 110(111), Aſchaffenburger Zellſtoff mit 8276(8356), Berger Tieſbau mit 140(141), Verein. Deutſche Metall mit 165(167) und Deutſche Linoleum mit 143(150½), bei 7,.2 v. H. Dividendenabgang. Leicht erhöht waren Reichsbank auf 185(18454), Mannesmann mit 102/¼(102) und Rheinmetall bei 6,2 v. H. Dividenden⸗ abſchlag auf 113/½(1107), Hoeſch mit 105 und AEc mit 108 lagen unv. Am Rentenmarkt waren Steuergutſcheine angeboten. Serie 1, die vorbörslich noch mit 103,45 umgingen, ließen bis auf 102,60 nach, Serie 2 Juni auf 97,40(97,50) und per Juli etwa 97,05(97,35), das zunächſt wenig lebhafte Geſchäft war ſpäter etwas reger. Am Pfancbriefmarkt hat das Angebot weſentlich nachgelaſſen, ebenſo in den Konſolidierungsanleihen des Reiches. Liquidationspfand⸗ bräefe und Stadtanleihen behauptet, Induſtrie⸗Obligationen bis 4 v. H. nach beiden Seiten abweichend. Reichsalt⸗ beſitz unv. 13176, Reichsbahn⸗VA 1276(12194), Dekoſama 1374(13694). 8 Im Verlaufe blieb das Geſchäft ohne Belebung. die zum Teil bekannt gewordenen Ausführungen des Reichs⸗ bankpräſidenten auf der Reichsbank⸗HV. blieben ohne Einfluß. Weitere Notierungen ergaben ſich kaum. Die ſpäter feſtgeſtellten Kurſe wichen etwa bis 1 v. H. ab. Motorenwerte waren etwas erholt, BMW 126—426¼4 (125½), Daimler 117½(117), feſter Südd. Zucker mit 218 (2165). Der Freiverkehr war ruhig, etwas höher Verein. Fränk. Schuh mit 75—77(74—76). Tagesgeld zog auf den Bedarf zum Halbjahres⸗Ultimo auf 3“) an. Berlin: Aktien meiſt ſchwächer, Reuten ruhig Berlin, 30. Juni Hingegen den vorbörslich gehegten Erwartungen mit einer geringen Befeſtigung der Aktienkurſe war zu Be⸗ ginn des Verkehrs eher das Gegenteil zu beobachten. An Gründen für dieſen Rückgang fehlt es, zumal der Ultimo am Geldmarkt praktiſch überwunden ſein dürfte. Die Umſätze blieben auch heute wieder gering. Montan⸗ werte lagen nicht ganz einheitlich. U. a. ſtiegen Mans⸗ feld um 1 und Mannesmann um 76, während Buderus 3 v. H. niedriger bewertet wuröden. Durchweg höher gelangten Chem. Werte auf die Tafel. Goloſchmidt kamen 1, Schering und Farben bei lebhafteren Umſätzen 7 v. H. höher an. Elektro⸗ und Verſorgungswerte wurden, ſoweit notiert, auf dem Vortagsſchlußkurs angeſchrieben. Mit größeren Abweichungen noch hervorzuheben ſind: Deutſche Waffen, Deutſcher Eiſenhandel, Berger und A6 für Verkehr mit je minus 1, Holzmann und Aſchafſen⸗ burger Zellſtoff mit je minus 1/4 ſowie Eiſenbahnver⸗ kehr mit minus 2, Dortmunder Union mit plus 1 und Sücdd. Zucker mit 1½ v. H. Am variablen Renten⸗ markt gaben Reichsaltbeſitz um 5 Pfg. auf 131“4 nach. Reichsbahn⸗ʃ3vA waren um 1 v. H. erholt. Steuergut⸗ ſcheine 2 wurden auf geſtriger Baſis von 97 bzw. 97,35, dito 1 mit 102(103/½) gehandelt. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 93,35(— v..). Im weiteren Verlauf traten heute Kurseinbußen an den Aktienmärkten ein, die bis zu 0,75 v. H. ausmachten. Deutſche Erdöl waren 1 v. H. ſchwächer. Durch kleine Beſ⸗ ſerungen fielen andererſeits Braubank(plus 0,5), BMuw und Mansfeld(pplus 0,25) ſowie Rütgers und Farben(ie plus v..)) auf. Reichsaltbeſitz notierten im Verlauf 131,70. Am Kaſſa⸗Rentenmarkte waren Liquidations⸗ ppfandbriefe zum Teil etwas geſucht. Hyp.⸗Pfandbriefe und Kommunalobligationen bewegten ſich auf letztem Stande. Stadtanleihen waren überwiegend unverändert bzw. ge⸗ ſtrichen. Auch Provinz⸗ und Länderanleihen wichen nur vereinzelt vom letzten Stande ab. Reichsanleihen blieben behauptet. Am Markt der Induſtrieobligationen wor die Kursentwicklung uneinheitlich. JG Farben verloren.5 v. H. Steuergutſcheine 2 woren bei einem Umſatz von ca. 0,25 Mill. mit 97,40 um 10 Pfg. ſchwächer, dto. Juli gaben 35 Pfg. her und ſtellten ſich auf 97, wobei der Umſatz ca. 0,5 Mill./ ausmachte. Steuergutſcheine 1 wur⸗ den ſpäter mit 102,60(103,50) genannt. Der Privatdiskont blieb mit 2,75 v. H. unverändert. Am Kaſſamarkt blieben Banken unverändert, ebenſo die Mehrzahl der Hypothekenbanken. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrieaktien ſah mnan vielfach Einbußen von—3,50 v. H. Demgegen⸗ über ergaben ſich gelegentlich auch Beſſerungen von 2 bis 2,0 v. H. Triumphwerke waren gegen letzte Notiz ſogar befeſtigt. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 99,87 G 100,62 B; 1941er 100 G 100,75 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99 G 99,75 B; 1947er 98,87 G 99,62 B; 1948er 99 G 99,75 B. Wiederauſbauanleihe: 1944⸗45er und 1946⸗48er 83,62 G 84,37 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 99,275 G 94,025 B. Gegen Ende des Verkekrs erfuhr das Geſchäft eine weitere Schrumpfung. Schlußnotierungen kamen nur wenig zuſtande. Soweit dies doch der Fall war, blieren die Notierungen im Vergleich zum Verkaufsſtande größ⸗ tenteils behauptet. Nachbörslich war von Umſätzen nichts mehr zu hören. Geld- und Devisenmark! Berlin, 30. Juni. Am Geldmarkt wurden die Blonko⸗ Tagesgeldſätze heute abermals um auf—3¼1 v. H. heraufgeſetzt. Am Diskontmarkt kam der ſtarke Ultimo⸗ anſpruch nicht ſo ſehr im Angebot zum Ausdruck, das verhältnismäßig klein war, als vielmehr in der Ab⸗ ſchöpfung der aus den verſchiedenen Fälligkeiten fließenden Beträge. In dieſer Hinſicht iſt gut vorgeſorgt worden. Der Privatdiskontſatz wurde bei 274 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten blieben die anfänglichen Valuten auf geſtriger Baſis gehalten. Pfunde Kabel notierten unverändert 4,6813. Von den kontinental⸗ europäiſchen Valuten lag der Schweizer Franken etwas ſchwächer. Gegen Samstag ſtellte er ſich auf 42,43(42,49), gegen London auf 20,7794(20,7696). Der Gulden war da⸗ gegen etwas befeſtigt, während der franzöſiſche Franken gehalten blieb. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 6, Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 30. Juni 20. Juni für kont Seld Brief Geld J Brief 11,985 11,975/ 11,085 0,570 0,575] 0,570 .249.331 42,42 42.34 0,132 0,130 87.10 87,01 3,047 52,05 47.— 11.655 68,130 5,140 6,558 .353 132.22 14,40 43,18 13,09 0,580 5,694 2,485 48,75 41,94 10,585 9,376 58.57 47,— 10.580 60,02 50,14 Aegypten lägypt.Pfd. Argentinien 1P.⸗Peſo Auſtralien 1 austral pid. Belgien 100Belga Braſilien IMilreis Brit. Indien 100 Rupien Bulgarien. 100veva Dänemart 100Kronen Danzig 100Gulden England... 1Pfd Eſtland. 100eſtn Kr. Finnland100finn Mk. F ankreich.. 100Fr. Griechenland 100 Dr Holl nd 10.0 Nen ran(Teheran) 100 Mels Island. 10% Msttr. Italien.. 1001Lire Japan Ien Fugoſlaw. 100 Dina Kanada lätan.Dollar Lettland 100 Latts Litauen.. 100Litas Luxemburg ſobluxemb. fr Meuſeeland 1 neuszel. f fd. Norwegen 100Rronen Polen. 100loty Poriugal 100 Eskudo Rumänien. 100Le Schweden.„100Kr. Schweiz 100Franken Spanſen. 100Peſeten S owa i 100 Kronen Südafrika 1 Sdatr Pfd. Türtei.. tü 1 Pfd. Ungarn„.0Pengi Uruguay. 1Goldpeſe Ver Siaaten 1Dollan * Frankfurt, 29. Juni. 48,75 41,94 107585 .376 58,57 — 10,580 60,02. 56511 .304 58.00 47.10 10,90 60,14 50,20 60,14 50,23 .530 11.507 17080 8,52 11,543 1,978 8,530 11.507 .08. 8,521 11.543 1978 0,889 .401 1,801 .405 0,880 .401 1801 .405 Tagesgeld unv. 2,75 v. H. * Bekleidungs⸗Ac, Berlin.— Wieder 6.H. Dividende. Nach 0,05(0,07) Mill./ Abſchreibungen auf Anlagen weiſt die Bellꝛidungs⸗Alch, Berlin, zum 31. Dezember 1938 ein⸗ ſchließlich 25 269(14.888)/ Gewinnvortrag einen Rein⸗ gewinn von 161 734(278 199) aus. Die HV nahm die⸗ ſen Abſchluß zur Kenntnis und beſchloß, unv. 6 v, H. Divi⸗ dende zu verteilen und 23 794/ vorzutragen. Laut Ge⸗ ſchäftsbericht zeigten die Umſätze weiter eine ſteigende Ent⸗ wicklung. Durch die Verkaufsgeſellſchaft(die Deutſche Fa⸗ milien⸗Bekleidungsgeſellſchaft mbch Defaka BG.) wurden rd. 16,8 Mill. umgeſetzt. Die Beziehungen zu der Ver⸗ koufsgeſellſchaft, der Defaka BG., und zu der Hauptaktionä⸗ rin, der Emil⸗Köſter⸗Ach, Berlin, ſind unverändert ge⸗ blieben. Die Geſamtentwicklung der neuen Verkaufsſtelle wird bisher als günſtig bezeichnet. * Süddeutſche Held u. Franke Bauaktiengeſellſchaft, München.— 8(6) v. H. Dividende. Im Berichtsjahr 1938 verzeichnet die Geſellſchaft eine Umſatzſteigerung um 75 v.., was ſich beſonders in einem entſprechend geſtei⸗ gerten Rohertrag widerſpiegelt. Der Bruttoertrag iſt lalles in Mill. /) von 3,88 auf 7,04 geſtiegen, wobei be⸗ rückſichtigt werden muß, daß im Berichtsjahr die Ab⸗ rechnung einiger aus früheren Jahren ſtammender Groß⸗ aufträge erfolgte. Abſchreibungen auf Anlagen wurden von 0,44 auf 0,83 erhöht. Beſitzſteuern einſchließlich Rück⸗ ſtellungen von 0,37 auf 0,94. Vor Errechnung des Rein⸗ gewinns wurden der ſozialen Rücklage 0,15 und der freien Rücklage 0,10 überwieſen. Unter Einrechnung des Vor⸗ trags von 0,04(0,03) verbleibt ſchließlich ein Reingewinn von 101 415(90 141) /, aus dem 8(6) v. H. Dividende 30 29 Berlin 4¼% KaſſelBz. Verd 1333 133,5 135,2 135,2 Oſtpreuß. Altbeſ. Pommern Altb. 1 theinprov. Alibei .-Holſt. Altbeſ⸗ Weitfalen Altbei. 4½ Uachen v. 29 40 Berlins⸗S.33 4½ Bochum 29. Deutsche lestverzunsi. werie Anleihen: Reich, Länder, Reichspoft, Rentenbrieie. Schusgebiete 10⁵0 30. 20 9 ugterhsont2) 10170 101.½ Breslas 281 ½%-Schatz 65 99.80 99,894¼ Dutsburg 28. 97.87 4% do. 1636 2. F. 90.12 24½ Düſſeldorf 20 885 6Reichsanl. 1994 98,62 4½ Eſſen 20. 940 ½ Houng⸗Anl 102.0 3 0 UKaſſel 29. acg 4—— 109 109,0 45 Leipzig 28 5 4% do. 1086. 1 f ½% Baden 27—* 0 4½% Bayern 27. 9 3 4½0d0. Ser.-Anl.51 46½ Braunſchw.29 6½ Heſſen. 1040 4½ Sachſen 1927 ½% Rchspoſt, o. 94 134.0 134. 97,87 98.— 08,— —— 98.75 1/ Baur 99.62 90,02 90.— 9 6050 08.0 6½ München 2 4½ Pforzheim 20 4½ Wiesbaden 29 ManndeimAltben Landschaften 1½DSchl. Landſch. Gpf. km.1(fr.%) 99.— 99,— 6½ Weſtf.L. Gdpf 99.80 90,80 / do. Abfind Stadtschaften 1½ Berl. Pfbrüm: —ꝗ 0 ½% Pr. Zentral⸗ 19, 10 Stadtſch. R 5. 7 99.— 99. Hypothek.-Ban Werte dbk. 1⸗0 1½ßBayrVereins⸗ 104 bank 536-112 170⸗ . 5¼ Berl. Lig 8. 4½ Braunſchwg⸗ Hann. Hyp. 29 6¼ D. Centrbkr. E9 4½ D Hypoth.-Bk. ausgeſchüttet werden, von denen 2 ſtock gehen. * Telefunken übernimmt Röhrenfabrik Osram. Mit dem 1. Juli 1939 übernimmt die Telefunkengeſellſchaft für drahtloſe Telegraphie mbcH., die bisher unter Leitung der Osram GmbcH., Kommandit⸗Geſellſchaft, geführte Röhrenfabrik(Werk A) in der Sickingenſtraße, Bertin. Die Fabrik, 1905 als Glühlampenwerk der AéEc er⸗ richtet, hat ſeit dem Jahr 1913 auch die Herſtellung von Röhren aufgenommen und wurde 1919 mit anderen Be⸗ trieben zur Osram⸗Geſellſchaft vereinigt. Das Werk geht mit ſeinen geſamten techniſchen und baulichen Einrich⸗ tungen, ſeinen Rohſtoff⸗ und Warenlagern, ſeinen For⸗ ſchungs⸗ und Prüfeinrichtungen und allem Zubehör an Telefunken über. Der derzeitige Leiter der Fabrik, Di⸗ rektor Dr. Mehy, tritt in gleicher Eigenſchaft in den Vor⸗ ſtand der Telefunken⸗Geſellſchaft ein. Mit der Ueber⸗ nahme des Osram⸗Röhrenwerkes in den Telefunkenbetrieb wird ein weſentlicher Schritt im Sinne der Rationali⸗ ſierung vorwärts getan. Durch Verkürzung des Weges von der Entwicklung über die Fabrik zum Kunden wird die Leiſtungsfähigkeit für Werk und Vertrieb erhöht, ſo daß ſich aus der inneren Vereinfachung und Verbeſſerung des Weges auch günſtige Ausſichten für die wirtſchaftliche Geſtalbung ergeben. Wenn das Werk nunmehr von Tele⸗ funken übernommen wird, ſo werden damit alle die Ar⸗ beitsgebiete in einer Hand zuſammengefaßt ſein, die auf dem Gebiet der Hochfrequenztechnik zuſammen gehören. v. H. an den Anleihe⸗ HaNDRLS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 293 Waren und Märkte Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 30. In (Eig. Dr.) Unverändert, Tendenz ſtetig.— Gemahlen Mehlis per Juni 31,45—31,50; per Juli 31,50; Tende ſtetig; Wetter warm. Hamburger Schmalznotierungen vom 30. Jur (Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 167 American Purelard raff., je vier Kiſten je 25 Kilo nett verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kai(Preiſe Dollar für 100 Kilo) 1756—1776; Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 90. Juni.(Ei Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkun (wirebars) 57,75; Standard⸗Kupfer lſd. Monat 52 non Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lſd. A 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationg 17,25 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17,50 nom.; Orig nalhütten⸗Aluminium 98—90 v. H. in Blöcken 183; dto. Walz⸗ oder Drahtbarren 90 v. H. 187; Fein⸗Silber 88, bis 36,50 pro Kilo. * Bezirksabgabeſtelle Bühl. Erobeeren 18,50—30 Pf Kirſchen 25—28, Stachelbeeren, grün 15—20, Stachelbeer reif, 20—25, Heidelbeeren 35—40, Himbeeren 35—40, 3 hannisbeeren 20—35, Birnen 30. Anfuhr 1100 Ztr. * Bezirksabgabeſtelle Achern. Erdbeeren 18,5—30 P Kirſchen 25—28, Sauerkirſchen 25, Stachelbeeren, grü 15—20, Stachelbeeren, reif, 20—35, Heidelbeeren 35— Johannisbeeren 20—225. Anfuhr gut. * Markthalle Zwingenberg. Kirſchen 90—02, Erdbeer 38—72, Johannisbeeren 52, Stachelbeeren 42, Birnen g Himbeeren 130. Die Preiſe verſtehen ſich pro 100 Kg. * Feinblechausfuhrpreiſe weiter unverändert.— N Verhandlungen mit den Amerikanern. In der am 26. u 27. Juni in London abgehaltenen Sitzung des Internatſ nalen Feinblechverbandes wurde beſchloſſen, die⸗ Ausſul preiſe unverändert zu laſſen. Im Hinblick auf die ni unerhebliche Belebung dͤer Nachfrage konnten jedoch die b her für Lieferungen nach einzelnen Abſatzgebieten eing räumten Rabatte wieder beſeitigt werden. Auch für v zinkte Bleche wurden die bisher gewährten Rabattſä wieder aufgehoben. Wie man erfährt, konnte eine 9 ſchließende Regelung hinſichtlich der Abrechnung von Pfli und Anſpruch zum 30. Juni ds. Irs. noch nicht getroff werden. Dieſe Regelung bleibt den Beſchlüſſen der nä ſten Sitzung vorbehalten. Mit den Vertretern der ame kaniſchen Erzeuger wurden erneut Verhandlungen üh eine Beſeitigung des UsA⸗Außenſeiterwettbewerbs g führt. Faber⸗Bleiſtift⸗Geſellſchaften. Gemäß HV⸗Beſch werden für 1938 unv. Dividenden verteilt, alſo wie 7 v. H. auf 2,5 Mill./ AK der A. W. Faber Caſt Bleiſtift⸗Fabrik Ac und wieder 5 v. H. auf 1,5 Mill. StA der Bleiſtiftfabrik vorm. Johann Faber AG. * Deutſche Mittelſtandskrankenkaſſe„Volkswohl“, Ve cherungsverein a.., Dortmund.— Geſchäftsjahr 1938. Jahreshauptverſammlung vom 11. Juni 1939 genehmi den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1938. Die Deu Mittelſtandskrankenkaſſe„Volkswohl“, der auch in dief Jahre wieder das„Gaudiplom für hervorragende Leiſt gen“ verliehen worden iſt, kann im Jahre 1938 auf günſtiges Geſchäſtsergebnis zurückblicken. Der Vorſtg berichtete über einen auten Zugang von Mitgliedern, 0 ſer betrug nach Abzug aller Abgänge 16 746 Verſicherte. Verſichertenbeſtand am 1. 1. 1939 beläuft ſich demnach 464 031 Verſicherte. Der Vorſtand konnte auch für 4 laufende Geſchäftsjahr eine weſentliche weitere Steiger des Mitgliederzuganges bekanntgeben. Am 1. Mai 1 wurden bereits 480 000 Verſicherte gezählt. Durch beſond Genehmigung des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſi rung wurde das Geſchäftsgebiet auch auf die Oſtmarkt das Sudentenlang ausgedehnt. Adlerſchild des Deutſchen Reiches für Ingent Albert Pietzſch. Der Führer hat dem Leiter der Reig wirtſchaftskammer und Präſidenten der Induſtrie⸗ Handelskammer München, Ingenieur Albert Pietzſch Berlin, aus Anlaß der Vollendung ſeines 65. Lebensjah den Adlerſchild des Deutſchen Reiches mit der Widmu „Dem Führer und Förderer der deutſchen Wirtſchaft“ v liehen. * Die induſtrielle Beſchäftigung iſt im Mai noch wei geſtiegen und ͤürfte wie alljährlich den Höhepunkt erſten Halbjahres erreicht haben. Nach der Induſt berichterſtattung des Statiſtiſchen Reichsomtes ſtieg Zahl der beſchäftigten Arbeiter von 121,0(1936 100) April auf 121,9 und die Zahl der geleiſteten Arbe ſtunden von 126,2 auf 128,2. „ Amtl. Bekanntmachungen Satzung über Erhebung eines Zuſchlag zur Grunderwerbſteuer. Auf Grund des§ 38 des Finanzausgleichsgeſe in der Faſſung des Dritten Geſetzes zur Aender des Finanzausgleichs vom 31. Juli 1938(RGB Seite 966), des§ 6 des bad. Steuer⸗ und Laſt verteilungsgeſetzes vom 29. Juli 1938(GVBl. S. und der Verordnung über die Erhebung von ſchlägen zur Grunderwerbſteuer vom 24. Juni 1 (GBBl. S. 112) erhebt der Stadtkreis Mann mit Wirkung vom 1. Juli 1939 einen Zuſchlag Grunderwerbſteuer von den Grundſtücken, die in halb des Kreisgebietes liegen, in Höhe von 2 v. des ſteuerpflichtigen Wertes. Der Zuſchlag wirda erhoben zur Grunderwerbſteuer von Berechtigun im Sinne des§ 2 des Grunderwerbſteuergeſetzeg Die mit Gemeindebeſchluß vom 5. Februg 2. März 1920 ergangene Ordnung der Stadt Ma heim für den Gemeindezuſchlag zur Grunderw ſteuer und die dazu ergangenen Aenderungen blei für die vor dem 1. Juli 1939 grunderwerbſten pflichtig gewordenen Rechtsvorgänge in Kraft. Mannheim, den 30. Juni 1939. 9 Der Oberbürgermei Drucksachen jeder Art liefert preiswert Druckerei Dr. Haas, R 1,-6 30 29. 30 4¼ Rhein. Hypdr. achm ALademtg R 0—* Maſchinen Baſalt.⸗G. Bayr. El. Lief. Geſ. do. Elektr.⸗We. Bergmann Elekt. Berl. Kindl Br. do. St.⸗Pr. do. Kraßt u. 8. Beton⸗ u Monier. Boswauckſtnauer Drauh Nürnberg Braunk. u. Briketi Brem. Wolltäm. Brown, Bov.& G Buderus, Eiſenw. Buſch, Oot. artonn Dresden arl. Waſſerw. hem Buckau. do Grünau * 9 5¼, do. 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Kreiſe und Städte 4½%Brandenbg.30 99.25 99.37 4½ annovei 1B 6% Pommern 30 *2 84. A. 18 98,50 98. 99.— — —* Pfandbr. und Schuld 4½Brſchwet Ke; 4½ Heſſvandesbt. „, 4, 4½ do. R. 10u 11 4½ Old. St. R. A. 20 4½Propfbr. R. 16 4½ Württ. Wer. f 1 100,0 00,50 öffentl Kredit-Anstalt. —„ 99,— 99.— 100,0 4/Hann.Ldkr. 27 4½Raſſ.Ldkr f.6 4½ Mkitteidvbt. 30 4½ ObſchlPrbt. R 4/•—* 5 4 1 4½ Weſtf. Lorz7z! CD-Bf.A. 26k1 90 00.50 98.87 100,2 08.50 99.50 99 50 „.87 956 100, 98,50 8 6½ St.-Rom. 25/20 99,12 Goldpfbr. 2 66 ½ D. Wohnſtat.⸗ Hyp.⸗Bt. 1-9 4½ Frkf. Hyp. 1 16 1½ Gotha Grdkr. Goldpfbr. 48,9 Haub Hyp. Bt. Em. 10— K ½ Hann. Bodkr. Goldbop. 118 ¼% Mitteld. Bor R ½ Pr. Bodenkr. Goldpfbr. k 21 4½% Pr. CentrBod. Golbpf. 1928 5½ do. Viquid. 25 % Pr. Hyp.⸗Bt .9. Pſ. 29 914 99, % Pr. Pfandbr. 99.— 99.— 99.— 99,— 99.— 90, 90, 99.— 90. 99,— 99.— 99.— 99.— 99.— 9 100,0 1000 99.7 5o-M⸗Don., 0 Aucker Kr.⸗Bk. 9 Uſchinger 20 4% Harp Bergd. 6 Siem Halske ccumulat.⸗Fadt ug⸗Baugeſ Lenz . G Alſen, Portl. Zem Ammendori. Pap Amperwerke Anhatt-Kohlenw. Goldhyp. k 80 89,— chabe: Barat 28 885 950 Aſchaſfog. Zellſt. Angab.⸗ aſch⸗ 101½0 100,5 103˙2 1 3. ohne Zinaberechuung 164.7 164.7 11095 175, Ahllen industrie-Aktien 201.8 112,0 101.5 00.50 67. 114,2 114.5 12,7 113.0 83,— 84,75 130,2 135,5 Concordia Bergb. Conti. Gummi imter⸗Weng. emag 8 Dlich. Utlant. Tel. do Bavcock do. Conti Gas do Erdöl do. Rabelwerke do. Binoleum do. Spiegeigl. do. Steinzeug do Tel u. Kab do Ton u. Stzg do Waffen do Eiſeghand Tidier⸗Wecte Dierig, Cyriſtian Dortm. Att.⸗Br. Draadner Gardis do. Unionbr. Geſ. f. el. Untern Glas Schalke Glauzig. Buckerk. Goedhart, Gebr. Goldſchmidt, To Grün& Bilfüngez Guano-Werte. aberm. 4 Guckes ackethal. Draht agede Halleſche Maſch. Hamburg. Eleitr. Harburg. Gummt Harven. Bergdau Heidenau Papf Hemmoon Portl eſſzu. Heckul Br. ildebrand Mühl rſchberg. Lederf. ochti=. 0* 13770 13⁵,0 ſrüppersbuſch, 8 ſahmeyer 60. baurahütte Jeipz. Br. Riebeck geopoldgrube dunde'sEismaſch sindner. 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Bank-Aktien 150,3 158.5 140,2 150,0 85,50 83.— 1515 153,7 93,75 94/75 3 111 90,— 90,— 135,0 135,0 213.0 202.0 108,6 169.7 ——— 91,07 91,37 115.0 115,0 98,25 96,25 104.7 104.7 Hapg. 4 ang6gae 95,37 Ro„Sübam ordd. Llovd. 46,— Versicherungs-Akk Uach. u. M. Feuen da. Rückverr Ullianz u. Sttg. B. 235,0 do. Lebensdbk. 202,5 Berlin. Feuerverf Colonia⸗Feuerd. ermes Rreditv. agdebg. Feuen Thuringie ürt. 4 845.0 Kolontal-Werte Otſch.⸗Oitafrita 73, Kamerun Giſend Neu⸗Guineg Otavi⸗Minen„ 18,50 Schanteng⸗d.4 86,—