——— —— ——— Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellaeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellunaen müſſen bis(päteſt. 25 f. d. folgend Monat erfolaen Neue Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Jeitioig 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ un 8 Klein anzeiaen ermaßtate Grundorelſe zültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen zder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt⸗ für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. und für kernmündlich erteilte Aufträae 3 Opu Allaemein Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. Früh⸗ Ausgabe Montag. 2. Oktober 1030 150. Jahrgang— Nr. 453 Ruclolf Hef: „DieserKrieg führtnicht-, Rliederlage Deutzchlands sondern Zu seiner endgültigen Sicherung Deulſchland nicht kleinzukriegent Die Rede der Stellvertreters des Führers zum Muttertag anb Berlin. 1. Oktober Den ergreifenden Höhepunkt der Sendungen des großdeutſchen Rundfunks am Erntedanktag bildete Sonntag mittag die„Stunde der deutſchen Mutter“, in der der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, eine von tiefem Ethos erfüllte An⸗ ſprache an die deutſchen Mütter richtete. Er führte dabei aus: Deutſche Frauen! Deutſche Mütter! Am Ende des großen Feldzuges im Oſten gedenkt Eurer heute das deutſche Volk. Es gedenkt Eurer im Zeichen eines Sieges, der von entſcheidender Be⸗ deutung iſt für die Zukunft unſeres Reiches. Eines Sieges, der zugleich der Ausgangspunkt iſt für eine grundlegende neue Entwicklung in Eu⸗ ropa. Uns erfüllt unendlicher Stolz auf unſer Volk, das dieſen Kampf beſtand an der Front in der Hei⸗ mat und in der Fremde. Wir ſind ſtolz auf Euch, deutſche Frauen und Mütter, die ihr im erſten Feld⸗ zug des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands Euch wert gezeigt habt Euren Männern und Euren Brüdern im Kampf. Ihr habt in der Heimat und als Deutſche im Ausland würdia Eeuer Los getra⸗ ge kinderreiche Mütter in allen Gauen des Reiches ausgezeichnet werden-in dieſen Ehrenkreuzen wird der Dank an alle Frauen abgeſtattet, die an ihrem Platze ihrem Volke dienen. Wir wiſſen, wie ſchwer es wiederum für eine Un⸗ zahl von Müttern der im Felde ſtehenden Söhne, für eine Unzahl junger Frauen der im Felde ſtehen⸗ den Männer iſt, ihr Liebſtes der Gefahr ausgeſetzt zu ſehen. Wir wiſſen, wie ſie um ſie bangen. Wir wiſſen aber auch, daß ſie bei aller Sorge als deutſche Mütter und deutſche Frauen ſtolz ſind auf die Söhne und Männer, die angetreten ſind zum Schutze der Nation. Viele darunter an⸗ getreten zum zweiten Male als die unbeſiegten Feld⸗ grauen der Front des Weltkrieges. Möge jede Frau und jede Mutter, die den heu⸗ tigen Tag in Trauer um einen Gefallenen begeht, ſich der deutſchen Mütter des polniſchen Gebetes er⸗ innern— der Mütter, deren Kinder entſetzlichem Leid und furchtbarer Marter entgangen ſind, dank dem Opfer des deutſchen Soldaten, der ihr Mann oder ihr Sohn geweſen iſt. So ſchwer das Opfer für die einzelnen Angehöri⸗ gen iſt: Immer wieder wollen wir uns glücklich und dankbar vor Augen halten: Die Zahl der Gefallenen, Verwundeten und Vermißten im Kriege gegen Polen iſt gering im Vergleich zum Erfolg. Denn es war doch ein Millionenheer, das von Eng⸗ land auserſehen war, in Deutſchland mordend und ſengend einzufallen— wie es drüben mordete und ſengte— und dieſes Millionenheer wurde vernichtet. Es wurde vernichtet mit geringeren Opfern als ein einziger Tag im Weltkrieg forderte. Noch niemals in der Weltgeſchichte wurde ein ſolch unermeßlicher Erfolg errungen mit ſo wenigen Opfern! Deutſche Mütter, vergeßt es nie: Der Wille und die Euergie des Führers waren es, die vielen FPPSPPPPRTTTTTTT—TTT——————— Graf Ciano in Verlin (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 1. Oktober. Am Sonutagnachmittag 17.35 Uhr traf der königl. italieniſche Miniſter des Aeußeren, Graf Ciano, in Begleitung des Kabinettschefs, Geſandten Anfuſo, und der Herren Marcheſe Lanza'Ajeta und Mar⸗ cheſe Marieni zu dem angekündigten Beſuch auf Ein⸗ ladung der Reichsregierung in Berlin ein. Die italieniſchen Güſte wurden auf dem Anhalter Bahnhof von dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop begrüßt. Nach der herzlichen Begrüßung ſchritt Außen⸗ miniſter Graf Ciauo mit Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und Botſchafter Attolico die Front der vor dem Bahnhof angetretenen Ehrenkompanie der IeLeibſtandarte Adolf Hitler ab. Anſchließenk, 5 ſich der königl. italieniſche Miniſter des Aeußern, be⸗ gleitet von Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop, in das Gäſtehaus der Reichsregierung, wo Graf Eiano von dem Chef der Pro idialkanzlei des Führers, Staatsminiſter Dr. Meißner, eiapfan⸗ gen wurde. Die Bevölkerung Berlins, die in dichten Reihen die Anfahrtsſtraßen ſäumte, bereitete Graf Ciauo einen ſpontan begeiſterten Empfang. n. In den Ehrenkreuzen, mit denen heute erneut Treibminen feſtgeſtellt werden konnten. 8 Eurer Söhne Leben und Geſund⸗ it erhalten haben. Der Führer iſt es geweſen, der darauf drang und der es erreichte, daß in den wenigen zur Verfügung ſtehenden Jahren trotz aller Schwierigkeiten immer neue Diviſtonen ausgebildet und bereitgeſtellt wur⸗ den. Diviſionen, die nun den Einſatz im großen ermöglichten, die jeden Widerſtand brechen können und die den Gegner immer wieder einzukreiſen ver⸗ mochten. Und der Führer iſt es insbeſondere ge⸗ weſen, der die ſo weitgehende Mechaniſierung der deutſchen Wehrmacht durchſetzte, der immer mehr Panzertruppen zu ſchaffen befahl. Er war es, der einem ſcheinbaren„Unmöglich“ immer wieder ein eiſernes„Es muß!“ entgegen⸗ ſetzte. Und ſein Wille war es, der die Bunker im Weſten entſtehen ließ. So führte dieſer Feldzug nicht, wie viele draußen hofften, zu einem neuen furchtbaren Aderlaß der deutſchen Nation. Der Führer wußte, warum er ſeine ganze Willenskraft darangab, in kürzeſter Friſt die ſtärkſte Wehrmacht der Welt entſtehen zu laſſen. Er wußte, daß die gleichen Kräſte, die gegen uns ringsum den Erdball aufhetzten, keine Ruhe geben würden, bis ſie endlich den Krieg gegen uns ent⸗ facht hätten. Der Krieg wurde zur Wirklichkeit. Aber die Hetzer haben ſich in einem verrechnet: dieſer R führt nicht zur Niederlage des neuen Deutſchlands, ſondern zur endgültigen Sicherung ſeines Lebens. Viele Milliarden,— das hat der Führer uns ge⸗ ſagt— ſind aufgewandt worden, um dem deutſchen (Fortſetzung auf Seite 2) 4 ie Aulerieichnung in Moskun Der ſowjetruſſiſche Regierungschef und Außenkommiſſar Molotow unterzeichnet im Moskauer Kreml die ge⸗ meinſame Erklärung der deutſchen Stapoſtnikow, Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop, liner Sowjetbotſchaft. 11 feindliche Flieger abgeſchoſſen Davon allein 10 britiſche über der Weſtfront dub. Berlin, 1. Oktober. Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Oſten geht die Uebergabe von Warſchau und Modlin planmäßig vor ſich. Im Weſten war das feindliche Artillerie⸗ feuer in der Gegend von Saarbrücken ſtärker. Sonſt keine nennenswerte Kampftätigkeit. Im Weſten wurden zwei franzöſiſche und zehn bri⸗ tiſche Flugzeuge, über der Nordſee zwei britiſche Kampfflugzenge zum Abſturz gebracht. Wir verloren zwei Flugzeuge. Jusgeſamt haben die Franzoſen im Laufe des erſten Kriegsmonats 37 Flugzeuge durch die deutſche Jagd⸗ und Flakabwehr verloren. Die Engländer verloren im Luftkampf und durch Flakbeſchuß 27 Flugzeuge. Außerdem wurde, wie ſchon gemeldet, der Flug⸗ zeugträger„Couragebus“ torpediert und ein zweiter Flugzeugträger durch einen ſchweren Bombentreffer zerſtört. Es ſteht feſt, daß die Zahl der hierbei ver⸗ nichteten Flugzeuge die angegebene Verluſtziffer um ein Vielfaches überſchreitet. Engliſche Minen verſeuthen die Nordſee Nicht weniger als 17 Treibminen am Strande von Terſchelling angeſchwemmt EP. Amſterdam, 1. Oktober. Nach einer Meldung des„Allgemeen Handels⸗ blad“ aus Leeuwarden ſind am Strande von Terſchelling jetzt ſiebzehn Minen wor⸗ den. Einige wurden entladen, die anderen zur Exploſion gebrocht. EP. Kopenhagen, 1. Oktober. Die engliſchen Minenfelder in der Nordſee wer⸗ den von den zuſtändigen däniſchen Seebehörden als Kataſtrophe für die däniſche Schiffahrt angeſehen. Die Treibminengeſahr ſei ſchon weitaus ſchlim⸗ mer als in den letzten Kriegsjahren, als die Minenverſeuchung in der Nordſee ihren Höhepunkt erreicht hatte. Die amtlichen Stellen kleiden dieſe Klagen privater Wirtſchaftskreiſe in eine Bekanntmachung, in der es heißt:„Die Minen treten jetzt in einer ſolchen Menge in der ſüdlichen Nordſee auf, daß die Behörden es aufgegeben haben, die Poſition der einzelnen Treibminen anzugeben.“ Ein däniſcher Dampfer meldet, daß er an einem Tag nicht weniger als zehn engliſche Treibminen beobach⸗ tet hatte und einer Mine nur durch Zufall entrin⸗ nen konnte. Andere Schiffe haben nach Kopenhagen berichtet, daß die internationale Kanaldurchfahrt ein großes Wagnis ſei, da auch hier an ſei ſich hier im klaren darüber, daß mit den einſetzenden Herbſtſtürmen in der Nordſee die Treibminengefahr in einem Umfang anwachſen wird, daß jede Schiff⸗ fahrt der Neutralen zu einem ſchwer zu verantwor⸗ tenden Abenteuer werden wird. Holländiſche Veſchwerde in London anb Amſterdam, 1. Oktober. Am Montag werden, wie der Londoner Korre⸗ ſpondent des„Telegraaf“ meldet, die enaliſch⸗ hol⸗ ländiſchen Verhandlungen über die britiſchen Blok⸗ kademaßnahmen beginnen. Die holländiſche Dele⸗ gation iſt in London eingetroffen. Auf engliſcher Seite wird Sir Frederik Leith Roß die Verhand⸗ lungen fühven. Wie das Amſterdamer Blatt berichtet, werden die holländiſchen Beſchwerden ſich vor allem gegen die langſame Art der britiſchen Kontrolle wenden, durch die für die Schiffahrt unnötige Verzögerungen entſtehen. Auf holländiſcher Seite ſei man der An⸗ ſicht, daß ſich dieſe Verzögerungen vermeiden ließen, wenn die britiſchen Behörden dem ihre Aufmerkſam⸗ keit ſchenken würden. Einige Dampfer warteten in den britiſchen Kontrollhäſen drei bis vier Wochen auf Abfertigung. Daß dieſer Zuſtand be⸗ gebeſſert werden müſſe, ſei ſelbſtverſtänd⸗ ich. USA plaut Verſtärkung der Armee. Nach einer Konferenz mit Rooſevelt teilte der Vorſitzende des Militärausſchuſſes des Abgeordnetenhauſes May mit, daß der Kongreß nach ſeinem Wiederzuſammentritt im Januar wahrſcheinlich um die Bewilligung einer weiteren Vermehrung des Iſtbeſtandes der ameri⸗ kaniſchen Armee erſucht werde. Reichsregierung. Hinter ihm(ſtehend) der ſowjetruſſiſche Generalſtabscheß Herr Stalin und Botſchaftsſekretär Perlow von der Ber⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗R.) Reichsaußenminiſter von Ribbentroy unterzeichnet Im Hintergrund Herr Stalin und der ſowfetruſſiſche Regierungschef und Außenkommiſſar Molotow. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗.) Eiſenbahnunglück in Argentinien + Buenos Aires, 1. Oktober. In der Provinz Cordoba fuhr in der Nacht zum Sonntag ein Schnellzug in voller Fahrt auf einen Güterzug auf. Verſchiedene Wagen wurden halb zerſtört und ineinander geſchoben. Bisher ſind fünf Tote, fünfzehn Leicht⸗ und 50 Schwerverletzte gebor⸗ gen worden. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt. Die ſchwierigen Bergungsarbeiten dauern an. —ͤ——— Monkag, 2. Oktober 1099 lLouno, SS——— Nedeh one — oer 8 010 0 DA—* 99 USN LK Zum Beiſtandspakt UdSsR.— Eſtland FEFEFPoo (Fortietzung von Seite 1) Soldaten die beſten Waffen in die Hand zu geben * und Hamit zugleich, ſo weit als nur möglich. ihn ſelbſt zu ſchonen. Wir wiſſen freilich, daß die Tatſache der ſo ge⸗ ringen deutſchen Verluſte im polniſchen Feldzug den Schmerz derjenigen nicht vermindert. denen das „Schickſal den Blutzoll abgefordert hat. Manche Mutter, die jetzt das Ehrenzeichen erhält, trauert ſeit kurzem um den Tod des Sohnes im Felde. Manche Mutter, die heute das Ehrenzeichen be⸗ kommt, verlor ſogar mehrere Söhne im Weltkrieg. Und manch eine andere Mutter hat im Weltkrig ihren Mann verloren. hat die Kinder ohne den Bater großgezogen und jetzt wiederum Söhne hin⸗ Legeben für ihr Volk. Dieſen Müttern verleiht Deutſchland mit beſonderer Ehrerbietuna das Ehren⸗ zeichen der Mutter. Biele Mütter haben Söhne im Feld, die ſie im Weltkrieg geboren— alle zwanzia⸗ bis fünfund⸗ Ibwanzigjährigen Soldaten ſtammen aus dieſen 4 Jahren. Dieſen Müttern gebührt doppelter Dank. „Sie haben ihre Söhne in ſchwerſter Zeit zur Welt gebracht. Ihre Kinder wuchſen auf in oft großer Not. Daß dieſe Kriegsgeneration trotzdem nicht 7 ſchlecht geraten iſt, hat ſie als junge Mannſchaft im erfolgreichſten Feldzug aller Zeiten bewieſen. Möge dies den jungen Frauen von heute Mut und Inverſicht geben, in gleicher Tapferkeit auch W in dieſem Kriege getroſt Kinder der Nation zu ſchenken. Dieutſche Frauen! Ihr habt Euer gewohntes Leben vielſach aufgeben müſſen. Ihr arbeitet noch mehr als früher. Ihr müßt Euch auf allen Gebie⸗ ten einſchränken. Ihr ſteht zum Teil auf gefahr⸗ pbollen Poſten. Und Ihr habt die Lebenshaltung Eurer Kinder eingeſchränkt. Denkt ſtets daran, daß „Dies alles der Führer von Euch verlangen muß, um Euer Leben und dag Leben Eures Volkes zu ſichern. Wenn Ihr Euch einſchränkt und wenn Ihr Ent⸗ behrungen tragt, ſo wißt ihr dafür eines genau: Durch die Einſchränkung aller iſt für ieden geſorgt! Ihr wißt: England wird ſein Ziel. das deutſche Bolk durch den Hunger ſeiner Kinder und die Not und Entbehrungen ſeiner Frauen auf die Knie zu⸗ vingen, niemals erreichen! „„Deutſche Frauen: Ihr ſeit mit Eurem Schickſal unlösbar verbunden, mit dem Schickſal unſerer Heere. Die Entſcheidungen, die Deutſchlands Sol⸗ HDaten erkämpfen, ſind Entſcheidungen für Euer fer⸗ neres Leben. Ebenſo jedoch iſt Eure Haltung in der Heimat mitentſcheidend für Geiſt und Tatkraft der deutſchen Soldaten AUund ihr habt vorbildliche Haltung gezeigt. Ihr habt Euren Männern und Euren Söhnen, Euren Brüdern und Euren Vätern an der Front keine Sor⸗ gen aufgeladen. Ihr habt ſie des Schönſten teilhaf⸗ lig werden baſſen, das ihr für ſie empfindet: Euren Stolz und Eure Liebe. Das Mutterkreuz, das auf Befehl des Führers Euch heute gegeben wird, iſt das Ehrenzeichen der Heimatfront der deutſchen Frauen. Eine heroiſche Führung, die ſich auf einſatz⸗ und opferbereite Frauen und Mütter verlaſſen kann, wird ſtets eine kampfbereite und ſchlagkräftige ſol⸗ datiſche Mannſchaft haben! jat dieſe Mannſchaft. Es hat Ungeheures Ur erreicht. Und dank dieſer Mannſchaft, können ſie deutſchen Frauen und Mütter mit ihren Kindern leſichert in einem Reich leben, das ſie— wir wiſſen es— von ganzem Herzen lieben und auf das ſie un⸗ ſagbar ſtolz ſind. Dieſem Reich gehört das Leben, das ihr, deut⸗ ſche Mütter, uns gabt. Ihm und dem Führer, der es uns geſchaffen. Dem Führer, deſſen Kampf dem Ziele gilt: Geſicherter Friede einer großen Nation. Geſicherter Friede auch für Euch, deutſche Frauen und für Eure Linder. „Nach weniger als einem Monat Krieg iſt dieſes Ziel des Führers im Oſten errungen. Wenn nächſter Tage die Fahnen über den deut⸗ ſchen Landen wehen, wenn di⸗ Glocken dröhnen zum Sieg, dann Hürft Ihr, deutſche Mütter, die Ihr Kinder gebören, die mitkämpften an der Front draußen oder der Front herinnen— dann dürft Ihr ſtolz ſagen, dieſe Fahnen flattern auch für uns, dieſe 6 ocken läuten auch für uns, denn Ihr habt bei⸗ getvagen zum Sieg. 5 60 Wir kennen unſeren Weg! Dr. Ley vor den Dauziger Werſtarbeitern. 3 dnb Dauzig, 30. September Auf der Schichauwerft in Danzia fand am Sams⸗ tagmittag eine„Großkundgebung ſtatt, in deren „Rahmen Reichsleiter Dr. Ley zu den Gefolgſchaften er Schichauwerft und gleichzeitia auch der Danziger erft ſprach. 105 Nach einleitenden Worten des Gauhobmannes ammer ergriff Dr. Ley das Wort Er führte aus: Ihr alle wißt wohl am beſten, daß unſer Leben ampf bedeutet, denn Ihr alle habt ja gerade hier härteſten Kampf für Eurer Deutſchtum erlebt ebt. Unſer Volk kennt ſeinen Weg. Der Gegenpol Jude, und zu den über⸗ eugteſten Trabanten des Juden gehört die gegen⸗ värtige Führung Englands. Damit wird Euch die anze jetzige Lage reſtlos eutſchlands Schickſal iſt das Schickſal iedes einzel⸗ en, und die Lehre von 1918 wird uns allen unver⸗ ſeßlich ſein!“ 5 „Ihr wißt, meine deutſchen Arbeiter. daß Ihr den deutſchen Sozialismus gegen die enaliſche Plu⸗ okratie zu verteidigen habt, und Ihr wißt auch, daß en Errungenſchaften Das Großdeutſche Reich mit verſtändlich werben nan uns guch die vom Führer erkämyften ſozial⸗ 141700 1 wicht Neue Maunheimer Zeitung Curopa geht in eine entſcheidende Wothe Italien macht die weſtlichen Kriegstreiber auf die Bedeutung der Moskauer Vereinbarungen aufmerkſam dnb Ro m, 1. Okt. Die Berliner Reiſe des Außenminiſters Graf Ciano und die Einberufung des Reichstages für die erſte Oktoberwoche ſind die außenpolitiſchen Hauptthemen der italieniſchen Sonntagspreſſe, die in dieſem Zuſammenhang betont, daß ſich die kommende Woche als eine Woche von außer⸗ ordentlicher Bedeutung, vielleicht als eine geſchichtliche Woche für Europa, aukündige. Die große Bedeutung des deutſch⸗ ruſſiſchen Freundſchaftsabkommens wird vom„Meſſaggero“ eingehend gewürdigt. Das Moskauer Abkommen bilde, bei der gegenwärtigen europäiſchen und Weltlage einen Faktor von unleugbarer Bedeutung, was nicht zuletzt die Furcht und Beſorgnis im Lager der Feinde Deutſchlands und Rußlands klar be⸗ wieſen.„Das Abkommen ſtellt das Scheitern des ge⸗ gen Deutſchland gerichteten Einkreiſungsplanes dar. Man kann nicht mehr im Ernſt von einer Blockade ſprechen, da Deutſchland ſich die direkte Nachbarſchaft ſowie Beziehungen allerengſter politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit mit einem Staat ge⸗ ſichert hat, der räumlich unbegrenzt iſt und einen ünerſchöpflichen Reichtum an Lebens⸗ und Kriegs⸗ mitteln aufweiſt. Der deutſch⸗ruſſiſche Pakt, ſo fährt das Blatt fort, verlagert in ſtärkſter Weiſe das Kräfteverhältnis zwiſchen den Kriegführenden, und zwar in bezug auf Waffen und Truppen in bezug auf die Bevölkerungen, die produktiven Kräfte und die von der Natur gegebenen Hilfsmittel. Hier liege der Angelpunkt der neuen Situation und ihn müſſe man beachten. Italiens vollkommen klare Haltung laſſe keine Möglichkeit zu Zweideutigkeiten zu. Auch die Beziehungen zwiſchen Italien und Rußland ſeien und blieben abſolut normal, das heißt, wirk⸗ ſam und tätig. Höchſte Zeit zum Nachdenken! dnb Prag. 1. Oktober. Das„Ceske Slovo“ befaßt ſich in ſeiner Sonn⸗ tagsausgabe unter der Ueberſchrift„Friedensbe⸗ mühungen“ mit der gemeinſamen deutſch⸗ruſſiſchen Erklärung über den Wunſch einer Beendigung des Kriegszuſtandes zwiſchen Deutſchland und dem Weſten und ſchreibt, der Widerhall den dieſe Er⸗ klärung bei den Neutralen geweckt habe zeige, wie ſehr die Welt wünſchen werde, daß dieſe Bemühun⸗ gen von Erfolg begleitet ſein mögen. Mit welchen Gefühlen die Völker der weſtlichen Demokratien das Friedensangebot aufgenommen haben, darüber könne kein Zweifel beſtehen. Es herrſche dort unzweifel⸗ haft der gleiche Wunſch nach Beendiguna des Krie⸗ ges. Eine andere Frage ſei die, wie ſich die Regie⸗ rungen dieſer Staaten zu der aufgeworfenen Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten verhalten wollten. Ge⸗ ſunde Logik und Vernunft führten jeden zu der Hoff⸗ nung, daß alle Friedenshinderniſſe beſeitigt wür⸗ den, wenn die Stagtsmänner des Weſtens Tatſachen⸗ ſinn und kühlen Verſtand beſäßen. Die„Narodoni Liſti“ führen aus, wenn England mit⸗drei Jahren Krieg gerechnet habe. ſo zeigten ſich Schlag auf Schlag unbeſtreitbare Tatſachen, welche auch die verbohrteſten britiſchen Krieas⸗ heitzer zit erinſtem Nachdenken nötigten, ſofern ſie dazu überhaupt fähig ſeien und ſoweit. ihnen die Ereigniſſe dazu Zeit ließen. Ein raſcher Friede liegt heute im Intereſſe dͤer ganzen Welt. Angorn rät zu Waffenſtillſtand EP Budapeſt. 1. Oktober. Das Ergebnis der Moskauer Beſprechungen be⸗ ſchäftigt die ungariſche Preſſe vornehmlich in zwei Richtungen: In Bezug auf die zu erwartende 4 Friedensinitiative und im Hinblick auf die Auswir⸗ kungen im Südoſten. er„Peſter Lloyd“ meint, trotz der beſtehenden großen Meinungsverſchiedenheiten ſei zu erwägen, ob deg nicht die beſte Löſung ſei, zunächſt einen Waffenſtillſtand herbeizuführen und dann in einer relativ ruhigen Atmoſphäre die Fragen zu be⸗ ſprechen, die die europäiſchen Völker in feindliche Lager zerriſſen hätten. Belgrader Stimmen —+ Belgrad, 1. Oktober. Die Moskauer Verhandlungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Sowjetrußland werden in der jugoflawi⸗ ſchen Preſſe weiterhin ausführlich behasdelt. „Novoſti“(Agram) leitartikelt, die Moskauer Ver⸗ Aautbarung beweiſe, daß die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Deutſchland und Sowjetrußland viel feſter als man bisher angenommen habe. Sie habe klaxe und im voraus beſtimmte Ziele und ſei nicht eine bloße Folge gegenſeitigen diplomatiſchen Paktifizie⸗ rens. Es zeige ſich weiter, daß die neue Regelung für Polen endgültig ſei. Wer noch an ein Ausei⸗ nandergehen der beiden größten Staaten glaube, werde ſicher enttäuſcht werden. Der türkiſche Außenminiſter bei Molotow + Moskau, 1. Oktober. Wie verlautet, wurde der türkiſche Außenminiſter Saracoglu heute um 18 Uhr vom ſowietruſſiſchen Regierungschef und Außenkommiſſar Molotow im im Kreml empfaugen. Die neue Grenze zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland Der von Sowjetrußland beſetzte Teil Polens iſt ſchraffiert eingezeichnet, der von Deutſchland beſetzte Teil iſt weiß. (Kartendienſt E. Zander⸗M.) Flug über volniſches Land Kriegsbilder aus dem Kamyfgebiet um Warſchau dnb...„ 1. Oktober.(PG.) Wir ſtarten in einem großen, im Südweſten des nun faſt ganz beſetzten Polen gelegenen Hafen. Das Geſehene kann nur ſtichwortartig angegeben werden— ſopiele neue Eindrücke gibt dies Land, deſſen Unkultur derart augenfällig iſt, daß ſich ſogar aus der Luft ohne weiteres die Grenze zwiſchen Deutſchland und Polen erkennen läßt. In Südpolen große Ueberſchwemmungen! Die Polen müſſen die wenigen Waſſerbauwerke, die ſie Eine neue Rede Muſſolinis Die faſchiſtiſche Miliz ais Rückorat der nationalen Politik (Funkmeldung der N MZ.) + Rom. 1. Oktober Nach Entgegennahme eines Berichts des Gau⸗ leiters, der u. a. betonte, die Faſchiſten hätten der ihnen vom Duee erteilten Weiſung„aufbauen, nichts vergeſſen“, immer gehorcht und geglaubt und 7955 heute mehr denn je bereit und entſchloſſen, dem Duce blindlings zu folgen, ergriff Muſſolini das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er die der Partei im gegenwärtigen Augenblick auf politiſchem. wirtſchaft⸗ lichem und ſozialem Gebiet zukommenden Aufgaben behandelte. Die Partei ſei der Träger der Revolu⸗ tion, das Rückgrat des Regimes und die Triebfeder nicht nur der politiſchen, ſondern ieder nationalen Tätigkeit. Was die Miliz betreffe, ſaate Muſſolini weiter, ſo bleibe ſie nach wie vor die bewaffnete Schutztruppe der Revolution. In den Kriegen in Afrika und Spanien habe ſie viele blutige Opfer dar⸗ gebracht und erfülle in wirkſamer Weiſe die ihr im Rahmen der gaben. Ihre 142 Bataillone ſeien von jetzt ab dem Heer als ein organiſatoriſcher Teil eingegliedert und würden fortfahren, die Bande aufrichtiger und brüderlicher Kameradſchaft zwiſchen dieſen beiden, die gleichen heiligen Aufgaben der Verteidigung und des Schutzes des Vaterlandes erfüllenden Wehr⸗ kräfte immer enger zu geſtalten. Der Rapport ſchloß mit einer eindrucksvollen Treuekundgebung für den Duce. Der Führer dankt ſeinen Soldaten Empfang der veraniwortlichen Oberbefehlshaber in der Reichskanzlei dub. Berlin, 30. September. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht empfing aus Anlaß des Abſchluſſes des pol⸗ niſchen Feldzuges am Samstagnachmittag in der Nenen Reichskanzlei die für die Operationen verant⸗ wortlichen Oberbefehlshaber: Generalſeldmarſchall Göring als Oberbefehlshaber der Luftwafſe, Großadmiral Dr. h. c. Raeder als Oberbefehls⸗ haber der Kriegsmarinc Generaloberſt von Brauchitſch als Oberbefehls⸗ haber des Heeres, Generaloberſt Keitel als Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, außerdem: Vom Heere: Generaloberſt von Rundſtedt, Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd, Generaloberſt von Bock, Heeresgruppe Nord, Generaloberſt Liſt, Oberbeſehlshaber der 14. Armee, General der Infanterie Blaskowitz, Oberbefehls⸗ haber der 8. Armee, General der Artillerie von Kluge, Oberbefehls⸗ haber der 4. Armee, General der Artillerie v. Reichenau, Oberbefehls⸗ haber der 10. Armee, Oberbefehlshaber der General der Artillerie v. Küchler, Oberbefehls⸗ haber der 3. Armee, General der Artillerie Halder, Chef des General⸗ ſtabes des Heeres. Von der Luftwaffe: Generaloberſt Milch, Geueral der Flieger Keſſelring, Oberbefehlshaber der Luftflotte 1, General der Flieger Löhr, Oberbefehlshaber der Luftflotte 4, Generatmajor Jeſchonnek, Chef des Generalſtabes der Luftwaffe. Von der Kriegsmarine: Albrecht, Oſt, Kouteradmiral Schniewind, Chef des Stabes der Seekriegsleitung. Der Führer brachté den verſammelten Geueralen und Admiralen ſeinen Dauk auch im Namen des ge⸗ ſamten Volkeg für die hervorragenden Leiſtungen in der Trupnenführung zum Ausdruck. Gleichzeitig beauftragte er die Oberbefehlshaber, den ihnen unter⸗ ſtellten Truppen die Anerkennung für ihre Tapferkeit und Einſatzbereitſchaft zu übermitteln, die zu einem in der Geſchichte einmaligenErfolg geführt haben. Mit der Verleihnng von Kriegsauszeichnungen durch den Führer fand die eindrucksvolle Stunde ihren Abſchluß. Gruppenbefehlshaber 6 Landesverteidigung geſtellten Auf⸗ angelegt hatten, im letzten Augenblick zerſtört haben, ſo, daß hier ein Durchkommen für Truppen ſehr ſchwer war. Und trotzdem ſchaffen es unſere deut⸗ ſchen Soldaten: Wir ſehen auf den Durchgangswegen Kolonnen vorrücken, die nun das ſchon beſetzte Ge⸗ biet durchdringen und von den polniſchen Banditen ſäubern ſollen, die noch hier und da als Heckenſchützen ſich verborgen halten und wiederholt auf deutſche Soldaten aus dem Hinterhalt ſchoſſen. Nun ſehen wir auch, wir ſind ſchon in der Nähe von Lodz, die erſten zerſtörten Fabriken. Es ſind Werke, die Volksdeutſchen gehörten— ſie wurden von den Po⸗ len vor ihrem Abzug in Brand geſteckt. Sonſt iſt hier alles heil. In Lodz geht der Straßenverkehr ſchon wieder wie gewöhnlich vor ſich, nur daß hier nun nicht mehr die Polen die Tyranniſierung des deutſchen Volks⸗ tums fortſetzen können, ſondern von volksdeutſchen Oroònern und deutſchen Soldaten die Ordnung auf der Straße aufrecht erhalten wird. Ein einfach unglaublicher Dreck auf dem Flug⸗ platz von Lodz, auf dem wir landen. Man hat viel von„polniſcher Wirtſchaft“ gehört— hier iſt ſie in einem Muſterbeiſpiel: Ein Platz, der eine Landebahn hat, die eine Kurve bildet, Gebäude, die ſo verdreckt ſind, daß der einſtweilen eingeſetzte Kommandant nicht weiß, wie er ſie wieder„klar“ kriegen ſoll. Schützengräben in der Umgebung des Flugplatzes: Sie ſehen ganz anders aus, als wir ſie aus dem Weltkriege kennen. Es ſind kurze, in ſcharfem Zickzack gezogene Sappen, tief geſtaffelt im Gelände, in denen die Polen gelegentlich mal„hinhaltenden Wider⸗ ſtand“ geleiſtet haben, den die deutſchen Truppen an dieſer Stelle alleroͤings ſchnell brachen. Wir fliegen weiter: Wir nähern uns Warſchau. Man ſieht, daß hier gekämpft wurde: Brennende Bauernhütten, Granateinſchläge im Gelände, um⸗ herliegende Ausrüſtungsteile. Hier iſt Gora Kal⸗ warja, ein Ort, der in dieſen Tagen im Heeresbericht oft erſchien. An der Waffe warten wir, ob wir nicht doch noch Beſchuß bekommen, um dann ſchnell ant⸗ worten zu können. Da wir nicht im Kampfeinſatz ſind, ſondern eine andere Aufgabe zu erfüllen haben, müſſen wir uns hierauf beſchränken, obwohl es in den Fingern juckt, als unten eine polniſche Batterie auftaucht, dicht vor Warſchau, deren Soldaten ſchnell in die Unterſtände hetzen, als wir ziemlich genau auf ſie loskommen. Nur wenige Soldaten, nur wenige Geſchütze ſieht man von oben— beiderſeits iſt ge⸗ tarnt— bei unſeren Truppen ſogar in einem Maß⸗ ſtab, daß wir ſie zunächſt gar nicht entdecken können und ſelbſt im Zweifel ſind, ob man nun ſchon über den von uns beſetzten Gebiet iſt. Oſtwärts run⸗ den wir Warſchau. Die Hallen des Warſchauer Flug⸗ platzes und das Flugfeld davor machen einen noch ſchlimmeren Eindruck als der Platz in Lodz. Ein Teil der Vorſtadt Praga brennt— hier an der Weichſelſeite nach Warſchau hin wird noch gekämpft, und es iſt das Bild, das unſere alten Frontkamera⸗ den noch aus dem Weltkriege kennen. Da ſtehen auf den Bahnhöfen von Bombenwürfen getroffene brennende Züge, hier liegen die Weichſelbrücken zer⸗ ſtört im Fluß, dort ſchießen Batterien. Wieder Grä⸗ bein, wieder Granattrichter— wir nähern uns Modlin. dem aus dem Weltkriege bekannten Nowo⸗ Georgiewſk. Auch hier liegt eine Brücke im Fluß, der— ein Zeichen polniſcher Schlampigkeit— überall da, wo wir ihn ſahen, vollkommen verſandet iſt. —— — C.—— Neue Maunheimer Zeitung 3. Seite/ Nummer 489 ——— Mannheim, 2. Oktober. An der Gchwelle òes Oktobùers Sehr herbſtlicher Monatsbeginn Mit dieſem Sonntag hat der Oktober nicht die richtige Viſitenkarte abgegeben, mit Näſſe und Kälte kann ſich vielleicht der November einführen, an den Erntemond hat man nun doch andere Anſprüche. Wenn das ſo weiter geht. Die ganz Empfindlichen haben ſich ſchon wieder auf ihre chroniſche Erkältung bereit gemacht oder mindeſtens den Beſtand ihrer Taſchentücher aufgenommen. Der Sonntag war eigentlich für das Ernte⸗ dankfeſt beſtimmt, aber man merkte kaum etwas davon, nur der Rundfunk ſtellte ſich in den Morgen⸗ ſtunden darauf ein. Um die Mittagszeit ſprach Ru⸗ dolf Heß zu den deutſchen Frauen. Man kennt ſeine bei aller Eindringlichkeit ſchlichte Art zu ſpre⸗ chen und man ſchätzte ſie bei dieſer Gelegenheit erneut. An äußeren Ereigniſſen lokaler Art gibt es kaum etwas zu verzeichnen. Nicht einmal die Sonn⸗ tagsſpaziergänge, der eiſerne Beſtand jeder Sonn⸗ tagsbetrachtung, ſind erwähnenswert, weil ſie maſſenhaft ausfielen, und das Thema Strandbad kommt überhaupt aus dem Verkehr, derweil man ſich nur noch fröſtelnd an die einſtige Herrlichkeit er⸗ innern kann. Im Straßenbild ſind die Uniformen jetzt doch häufiger geworden, wenn ſie auch noch nicht un⸗ bedingt vorherrſchen. Man merkt ja bei uns ſonſt nichts vom Krieg— die Lebensmittelkarten ſind ſchon wieder zu einer vertrauten Erſchei⸗ nung geworden, und die Hausfrau, die vor acht Tagen noch brütend über ihrem papierenen Beſitz ſaß, beherrſcht die Technik ſeiner Handhabung ſchon fabelhaft. Gelernt iſt gelernt! Wo Kühle herrſcht, iſt auch das Bedürfnis nach Heizung vorhanden, und wo geheizt wer⸗ den muß, gibt es ſeufzende Familienväter, denn ihnen iſt das Heraufſchleppen von Heizmaterial aus dem Keller vorbehalten. Das heißt, es wird heuer weniger geſeufzt als früher: Kein Mann, ſoweit er noch zu Hauſe iſt, möchte jetzt als bequemer Patron gelten, wo doch von unſeren Soldaten noch etwas anderes verlangt wird als nur Heizmaterial herauf⸗ zuholen. So bügelt der Krieg auch auf dieſem Ge⸗ biet manchen Schönheitsfehler aus. Aber ſonſt merkt man wie geſagt noch nicht viel vom Krieg. Das Theater hat wieder begonnen— umd ſogar das Tanzverbot erfuhr eine Auflockerung. Was entbehren wir eigentlich? Der unheilbeingende Gummiring Tragicher Tod einer 15jährigen Wie erſt jetzt bekaunt wird, hat ſich in einer Fa⸗ milie in der Schwetzingerſtadt ein eigenartiger Un⸗ glücksfall mit tödlichem Ausgang zuge⸗ tragen. Ein fünfzehnjäriges Mädchen, das ſeiner Mutter beim Obſteinkochen half, wickelte ſich ſpieleriſch einen Gummiring, wie er auf die Einkochgläſer aufgelegt wird, um einen Fin⸗ ger und vergaß, ihn vor dem Zubettgehen abzuneh⸗ men. Ueber Nacht ſtaute ſich in dem Glied das Blut derart, daß der Finger morgens ganz dunkel gefärbt erſchien. Statt ſofort ärztlichen Rat zu ſuchen, ver⸗ ſuchte die Mutter das geſtante Blut durch Maſſieren wieder in den Blutumlauf zu treiben. Das gelang auch, leider aber zum Unheil, denn das Mädchen war uun dadurch, daß das„abgeſtorbene“ Blut in die Blutbahn kam, unrettbar dem Tode verfallen. Auch der herbeigerufene Arzt konnte nicht mehr helfen. Würde man ſogleich bei Entdeckung der Ver⸗ färbung am Finger den Arzt zu Rate gezogen haben, ſo würde das Mädchen durch Amputieren des Fin⸗ gers gerettet worden ſein. Ohne roten Winkel gefahren 13 Kraftfahrzeugbeſitzer wurden angezeigt Dreisehn Fahrer bezw. Halter von Kraft⸗ fahrzeugen mußten angezeigt werden, weil ſie ihre Kraftfahrzeuge ohne Genehmigung weiterbenutzten. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 20 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt. o Aufhebung des Tanzverbots. Ab 30. September 1989 iſt die Veranſtaltung von Tanzluſtbarkeiten ab 19 Uhr täglich wieder geſtattet. „Ehrenzeichen der Heimatfront der deutſchen Frau 6400 Mannhelmer Mütter wurden grehrt Mit dem Kreuz am blauen Bande ausgezeichnet— Weilere 7000 werden es am nächſten Sonntag ſein Beſonders nah und groß erhebt ſich das Schickſal diesmal hinter unſern Müttern, und veichlicher noch als vor einem halben Jahr im ſonnigen Mai floſſen deshalb wohl auch in den Feierſtunden der Partei die Tränen, weil ſich in die Freude an dieſem Ehren⸗ tag doch für faſt jede Familie noch ein Bangen miſchte um Söhne, Schwiegerſöhne, Enkelſöhne, die in Waffen ſtehen. Deshalb gewinnt auch das Füh⸗ rerwort vom ſtillen Heldentum der Mutter als ſchickſalerfüllte Loſung für jede der über ſechzig⸗ jährigen Frauen einen beſonders tiefen und erhabe⸗ nen Sinn, der an dem Erntedanktag des Jahres 1939 wohl keinen Deutſchen ungerührt gelaſſen hat: „Was der Mann einſetzt au Heldenmut, das ſetzt die Frau ein in ewig geduldigem Leiden und Ertragen. Jedes Kind, das ſie zur Welt bringt, iſt eine gewonnene Schlacht, die ſie beſteht für Sein oder Nichtſein ihres Volkes.“ So hatte es anſchließend an das je nach den muſi⸗ kaliſchen Möglichkeiten von einem Streichquartett oder als Violinſolo vorgetragenen Largo von Hän⸗ del Sprecher oder Sprecherin verkündet. Dann leitete in dem reichseinheitlich ausgeſtalteten Rah⸗ menfeiern Chorgeſang und ein Gedichtvortrag über zur Anſprache der Frauenſchafts⸗Ortsgruppenleite⸗ rin, worauf einem Lied der Hitlerjugend die An⸗ ſprache des Hoheitsträgers folgte. Und nun wurde überall, wo ſich ſolche zeitliche Uebereinſtimmung ſaaltechniſch innerhalb der knappen Friſt von drei Tagen organiſatioriſch noch durchführen ließ, der Lautſprecher eingeſchaltet, um die Rundfunkübertra⸗ gung der Reichsregierung in die örtliche Feier zu übernehmen. Als zum Abſchluß der an anderer Stelle ausführ⸗ lich wiedergegebenen Rede des Reichsminiſters Ru⸗ dolf Heß das niederländiſche Dankgebet verklungen war, nahmen wie damals am Muttertag Orts⸗ gruppenleiter und Ortsgruppenleiterin die Verleihung der Ehrenkreuze vor, während als ſinnvolle Untermalung des feier⸗ lichen Aktes leiſe das Deutſchlandlied ertönte. Beglückwünſchender Handſchlag, einer ſchöngedruckten Urkunde und eines Blumen⸗ ſtraußes waren auch geſtern wieder die Beigaben des goldenen, des ſilbernen, des bronzenen Schmuckes am blauen, weißgeſäumten Bande, der fortan als ſichtbares Zeichen der Dankbarkeit und Achtung des ganzen Volkes die Bruſt dieſer kinderreichen Mütter ziert. 6400 Frauen ſind es, die am geſtrigen Sonntag auf ſo ſchöne Weiſe in Mannheim ausgezeichnet wurden, während weitere 7000 am nächſten Sonntag erſt ihre Ehrung empfangen. Vom Almenhof dis Wohlge⸗ legen hatten alle Ortsgruppen eifrig vorgeſorgt, um die Einladungen zu ihrer Feier rechtzeitig zu verſchicken und einen geeigneten Raum bereitzuhal⸗ ten. So kehrte die Ortsgruppe Humboldt, bei der es nicht weniger als 133 goldene, 94 ſilberne und 79 bronzene, alſo zuſammen 306 Ehrenkreuze zu ver⸗ teilen gab, im Capitol ein. Ortsgruppe Erlenhof ſtand mit 159 Verleihungen an zweiter Stelle und war in den Räumen der Verbrauchergenoſſenſchaft zu Gaſte. Als drittſtärkſte Ortsgruppe mit 157 Müttern tagte„Neckarſpitze“ in der Schiffswerft, Werftſtraße, während der Lindenhof ſeine 146 Ehrenkreuz⸗Anwärterinnen im Rheinpark verſam⸗ melte. Und ſo fanden ſie alle ihren mit den Fahnen des Reiches, mit Führerbildern, Goldlorbeer oder Grün und bunten Herbſtblumen feſtlich geſchmückten Raum. Ueberall ſtanden Jungvolk und BDM⸗Mädel Spalier, und überall hatten ſich auch ein paar mit ———————— Auf großer Diebesſahrt Sie endete vor der Mannheimer Strafkammer Zwei junge Männer aus München ſitzen auf der Anklagebank, nach Herkunft und Bildung vollkom⸗ men verſchieden: der knapp 27jährige Robert Leut⸗ hold ſtammt aus gutem Hauſe und hat das Abitur gemacht, der 28jährige Karl Dachgruber wurde teils von ſeinen armen Eltern teils in der Erzie⸗ hungsanſtalt großgezogen, aber die Verfehlungen des erſten ſind ungleich ſchwerer. Leuthold kam ſchon früh auf die ſchiefe Bahn. In der Lehre hielt er es nicht aus, er machte einige Verſuche, auch beim Arbeitsdienſt gab es ſchwerwie⸗ gende Differenzen, und ſo kam er gand von ſelbſt darauf, ſein Leben auf ungewöhnliche Weiſe zu friſten, nämlich durch Diebſtähle und Betrügereien. Nach einigen„Probeſtücken“ bei den eigenen Ver⸗ wandten entwickelte er ſich raſch zum Dieb und Be⸗ trüger von Großformat. Beſonders die Autos hatten es ihm angetan, aber auch die darin befind⸗ lichen Gegenſtände ließen ihn nicht kühl. Für eine ganze Serie gab es ſchon einmal zwei Jahre acht Monate Gefängnis. Sieben Monate nach der Straf⸗ entlaſſung hielt er ſich gut, er ſcheute ſich nicht, als Hilfsarbeiter tätig zu ſein und auf dieſe Weiſe ſein Leben neu aufzubauen, da warf ihn eine unglückliche Liebſchaft erneut aus der Bahn, und jetzt ging es raſch. Er gab richtige„Gaſtſpiele“ in Frankfurt, Köln, Wiesbaden und Stuttgart, klaute, was zu klauen war, Autos, Kleider und Ausweispapiere— mit dem Paß eines Doktors, den er ſich in Wies⸗ baden angelte, erwarb er auch deſſen Namen und trat fürderhin nur noch als Herr Doktor auf. Und wo er auftrat, gab es Fehlanzeigen, Autobeſitzer trauerten ihren Wagen nach und Hotelbeſitzer unbe⸗ zahlten Rechnungen. So kam er auch einmal wieder in ſeine Vaterſtadt München, und dort trieb ihm ein böſer Zufall den Karl Dachgruber zu, einen Mann zwar mit nur ge⸗ ringen Vorſtrafen, aber doch mit keiner einwand⸗ freien Lebensführung. Er ging der Arbeit ſtrikte aus dem Weg, in der Hauptſache wohl deshalb, um nicht für ſeine drei unehelichen Kinder aufkommen zu müſſen. Bezeichnenderweiſe ſtellten ſich die beiden Ehrenmänner unter falſchem Namen vor, Leuthold war ja ein Herr Doktor, und Dachgruber hatte auch Die Kartenpflicht in Gaſtſtätten Was müſſen Gaſt une Gaſtwirt von der Reuregelung wiſſen? Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat durch Erlaß vom 27. September 1939 für die Zeit vom 2. Oktober bis 22. Oktober 1939 folgende Regelung getroffen: Fleiſch, Brot und Nährmittel können in den Gaſtſtätten, Kantinen uſw. ſowohl auf die ausge⸗ gebenen Haushaltskarten als auch auf Reiſekar⸗ ten entnommen werden. Die Reiſekarten werden zu dieſem Zweck auf Antrag auch ohne Nachweis einer Reiſeveranlaſſung ausgeſtellt. Auch ein Umtauſch von Wochenabſchnitten der Haushaltskarten in Reiſe⸗ karten, die bis zum 22. Oktober 1939 gültig geſchrie⸗ ben werden können, iſt zuläſſig. Der Umtauſch in Reiſekarten erfolgt durch ͤie Gemeindebehörden bzw., Kartenausgabeſtellen.— Für Fleiſchſpeiſen, die mit Fett zubereitet ſind, brauchen bis zum 22. Oktober 1939 Einzelabſchnitte der Fettkarte nicht abgegeben zu werden. Falls ein Gaſt jedoch, etwa der Hotelgaſt zum Frühſtück, reine Fettportionen beſtellen will, ſo muß er von der Reiſekarte, die eine Reihe von Ein⸗ zelabſchnitten für Fette in Unterteilung bis zu zehn Gramm enthält, Gebrauch machen. Fleiſchgerichte in Gaſtſtätten und Kantinen dürfen nur gegen die mit„Fleiſch oder Fleiſchwaren“ bezeichneten Einzelabſchnitte über je 50 Gramm auf der rechten Seite der Reichsfleiſchkarte oder gegen die auf der Reiſekarte enthaltenen Einzelabſchnitte für Fleiſch über je 50 Gramm abgegeben werden. Wer jedoch regelmäßig in derſelben Gaſtſtätte oder 9 Kantine ißt, hat auch die Möglichkeit, die Abſchnitte auf der linken Seite der Reichsfleiſchkarte zu verwen⸗ den, wenn er den Beſtellſchein der Reichsfleiſchkarte in der Gaſtſtätte oder Kantine abgibt und ieweils die entſprechenden Abſchnitte durch Lochung oder Durch⸗ kreuzen mit Kopierſtift entwerten läßt. Für die Abgabe von Brot und Mehlſpeiſen gilt die Reichsbrotkarte und die Reiſebrotkarte. Bei der Verabfolgung von Mehlſpeiſen erfolgt die Um⸗ rechnung von Brot in Mehl im Verhältnis von 100:75. Für Speiſen, in denen kartenpflichtige Nährmittel, wie beiſpielsweiſe Graupen, Reis. Haferflocken, Sago uſw. enthalten ſind, müſſen die entſprechenden Ein⸗ zelabſchnitte der Lebensmittelkarte abgegeben wer⸗ den. Die Einzelabſchnitte der Reiſekarten gelten äuch für den Einkauf in Lebensmittelgeſchäften, Bäcke⸗ reien uſw. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe für das Gaſt⸗ ſtätben⸗ und Beherbergungsgewerbe hat angeordnet, daß in jeder Gaſtſtätte ein beſonders pveiswertes, kartenfreies Eintopf⸗ oder Tellergericht bereitgehalten werden muß, das in Zukunft die Be⸗ zeichnung„Stammgericht“ führt. Dieſelbe An⸗ ordnung begrenzt auch die Zahl der Vorgerichte, Suppen, Fiſchgerichte, Teller⸗ und Eintopfgerichte, Salate, Süßſpeiſen und Kompotte. In Zukunft kann jeder Gaſt aus einem entſprechenden Vermerk auf der Speiſekarte erſehen, welche Einzelabſchnitte bei der Beſtellung eines Gerichtes abzuliefern ſind. Papiere dabei, die nicht für ihn ausgeſtellt waren. Immerhin ſcheint ſein gefälſchter internationaler Führerſchein dem Kumpan gewaltig imponiert zu haben. Da klauten ſie alſo zunächſt ein Auto und gondel⸗ ten damit nach Amberg, Dachgruber war als Fahrer beim Herrn Doktor engagiert.(Es konnte übrigens nicht ermittelt werden, ob Dachgruber vom„Erwerb“ dieſes Wagens ſchon wußte, oder ob er in edler Ein⸗ falt mitfuhr.) In Amberg war das Geld alle. Was tun? Der Herr Doktor gab ſeinen Wagen in Pfand und ließ ſich noch 40 Mark herausgeben, Damit konnte man ſchon mit der Bahn bis nach Nürnberg kommen— in Nürnberg war wieder ein neuer Wa⸗ gen fällig, mit dem die beiden bis nach Stuttgart fuhren. In Stuttgart ueue Diebſtähle, darunter eine Torte aus einem Auto— und Aenderung der etwas peinlichen Autonummer, beziehungsweiſe des Her⸗ kunftszeichens, eine alte Spezialität des Leuthold, und mit dieſem paſſend veränderten Wagen ging die Fahrt weiter nach Mannheim. Die Stadt der Qua⸗ drate wurde ihnen zum Verhängnis. Der Penſions⸗ inhaber, bei dem ſie abſteigen, wollte Vorauszahlung, dumm für zwei Reiſende, die nur noch ein paar lum⸗ pige Mark in der Taſche haben. Alſo wieder blauen! Aus einem unverſchloſſenen Auto entwendeten ſie eine Aktentaſche, einen Mantel, ein Paar Handſchuhe und einen Schal. Und das ging nicht ſo gut aus. Bei einer Kontrolle wurde man auf ſie aufmerkſam, ſie wieſen ſich mit falſchen Namen aus, es half nichts, ihre Fahrten wurden in Mannheim auf ſehr lange Zeit unterbrochen. Wenn man den Leuthold ſieht, würde man ihm eine ſo gewaltige Kette von Straftaten gar nicht zu⸗ trauen. Ein gut gewachſener, gut ausſehender Mann mit einem intelligenten Geſicht und mit Umgangs⸗ formen gibt auf die Fragen des Richters man kann faſt ſagen in taktvoller, gewandter Weiſe Auskunft. Er verſchweigt nichts, mehr noch, er nimmt die ganze Schuld auf ſich, um damit ſeinen Spezel Dachgruber zu entlaſten. Ganz anders tritt Dachgruber auf, der ſich gleich als die ehrlichſte Haut von der Welt hinzu⸗ ſtellen verſucht. Dieſer Mann aus dem Bayernland will nämlich erſt in Mannheim gemerkt haben, was überhaupt von Leuthold geſpielt wirdl Für den Rattenſchwanz ſeiner Straftaten— wir haben lange nicht alles angeführt— bekam Leuthold als Rückfälliger eine Zuchthausſtrafe von 4 Jahren, abzüglich 5 Monate Unterſuchungshaft. Ferner wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren abgeſprochen. Bei dem weniger ſchuldigen Dachgruber erkannte man auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr und 1 Monat, abzüglich 5 Monate Unterſuchungshaft. Dem Antrag des Staatsanwaltes, über Leuthold die Sicherungsverwahrung zu verhängen, entſprach das Gericht nicht in Anbetracht der Jugend des An⸗ geklagten und unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß er ja ſchließlich durch einen äußeren Umſtand— die fehlgegangene Liebe und die damit verbundene Unmöglichkeit, auf dem alten Arbeitsplatz zu bleiben —. wieder auf die ſchiefe Bahn gekommen war. Aber beim nächſten mal. tt. * Der Tierquäler Einem alten Bauernknecht wird vorgeworfen, er habe auf dem Gutshof, bei dem er zuletzt beſchäftigt war, ſieben Rindern die Schwänze gebrochen. Dem gegenüber ſtellte er ſich mit unterſtrichener bäuerlicher Einfalt als das Muſterbild eines Tierpflegers und als ausgeſprochenen Tierfreund hin, um zu guter letzt, wenn auch reichlich gewunden, zuzugeben, daß es mit der Anklage ſchon ſeine Richtigkeit habe. Nur ſei es nicht abſichtlich geſchehen, ſondern verſehentlich.— Einen Monat Gefängnis für ein Vergehen gegen das Tierſchutzgeſetz in Tateinheit mit Sachbe⸗ ſchädigung. In der Strafliſte des biedern Knechts ſtehhen zwar noch keine Tierquälereien, aber dafür maſſenhaft Roheitsdelikte. es tt. * Ueberreichung dem roten Winkel verſehene Kraftwagen eingefun⸗ den. um die älteſten und gebrechlichſten Frauen ungefährdet durch das kaltnaſſe Sonntagmorgen⸗ wetter von ihrer Wohnung zum Feſtſaal zu bringen. Ein ſolcher Ehrentag mit ſeinem reichen Erleben ſchlingt auch in unſerer ernſten Zeit ein Band innig⸗ frohen Erlebens von Familie zu Familie,— ja, um das ganze Volk, deſſen zukunftsſichere Kraft in den Händen ſolcher tapferen, ſchickſalſtarken Mütter ruht. M. S. Dienſtänderungen bei der Reichspoſt Nachdem das Gebiet der ehemaligen Freien Stadt Danzig durch Verordulna des Reichs⸗ wirtſchaftsminiiſters nunmehr auch deviſenrechtlich Inland iſt, wird der Poſtanweiſungs⸗, Nachnahme⸗ und Poſtaguftragsdienſt ſowie der Poſtſcheck⸗ und Poſt⸗ reiſeſcheckdienſt ſogleich in beiden Richtungen in der Reichsmarkwährung aufgenommen. Felopoſtanwei⸗ ſungen, die bisher an Angehörige der Kriegswehr⸗ macht im Gebiet der ehemaligen Freien Stadt Dan⸗ zig nicht angenommen werden konnten. ſind von jetzt ab ebenſo zugelaſſen wie Feldpoſtanweiſungen an Angehörige der Kriegswehrmacht, die an anderen Stellen eingeſetzt ſind. Vom 1. Oktober 1939 an wird der deutſch⸗tür⸗ kiſche Fernſprechgebührentarif infolge Eingliederung der Oſtmark, der ſudetendeutſchen Ge⸗ biete und des Memellandes auf eine neue Grundlage geſtellt. Das geſamte Gebiet des Deutſchen Reiches wird danach in vier Gebühren⸗ zonen eingeteilt, deren Gebührenbeträge niedriger als die bisher erhobenen Beträge ſind. Ueber die Höhe dͤer Gebühren geben die zuſtändigen Vermitt⸗ lungsſtellen Auskunft. Der Poſtanweiſungsdienſt mit Urn⸗ guay iſt von ſogleich an in beiden Richtungen vor⸗ übergehend eingeſtellt worden. Aus Uru⸗ 8 eingehende Poſtanweiſungen werden aus⸗ gezahlt. Uberkinger Adelheid-Quelle Das groſie deutsche Nierenwasser udrunnen As Bad Oberkingen u Die täglichen Verkehrsunfälle. Im Laufe des Samstag ereigneten ſich hier, wie der Polizeibericht vom 1. Oktober mitteilt, zwei Verkehrsun⸗ fälle. Hierbei wurden zwei Perſonen erheblich verletzt. Beide Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. un Beſſer abdunkeln! Wegen nichtgenügender Ab⸗ dunkelung ihrer Wohnungen wurden 25 Wohnungs⸗ inhaber gebührenpflichtig verwarnt. z Ein Mannheimer Kapitän der Handelsmarine. Wie wir aus Hamburg hören, hat Herr Hermann Hertel, der Sohn der verſtorbenen„Graf⸗Walder⸗ ſee“⸗Wirtes und ſeiner noch lebenden Frau, dieſer Tage dort ſein Examen als Kapitän zur großen Fahrt der Handelsmarine gemacht. 25 Jahre alt, ging er vor zehn Jahren mit großer Begeiſterung als Schiffsjunge zur Handels⸗Seeſchiffahrt auf den Dampfer„Stuttgart“, dem heutigen Lazarettſchiff. Nach Abſolvierung der Seemannsſchule in Hamburg konnte Hertel bereits 1936 ſein erſtes Examen als Steuermann machen, das nun durch die Schlußprü⸗ fung zum Kapitän gekrönt wurde. Hertel, der ſchon bei Beginn ſeiner Laufbahn Hitler⸗Junge war und das goldene HJ⸗Abzeichen trägt, iſt ſeit Jahren Parteimitglied. Wir gratulieren herzlich dem jun⸗ gen Mann zu ſeiner erfolgreichen Laufbahn. * Das Große Los der Luftſchutzlotterie gezogen. Der Hauptgewinn der 3. Geldlotterie des Reichs⸗ luftſchutzbundes in Höhe von 30000 Mark iſt auf 8ͤs Doppellos Nr. 516 004, und zwar nach Berlin, entfallen. 5 e Die Lieferung der Frühſtücsbrötchen. Da in verſchiedenen Gegenden einzelne Bäcker ſeit einigen Tagen die Brötchen morgens nicht mehr austragen, hat der Reichsinnungsverband des Bäckerhandwerks mitgeteilt, daß dieſe Maßnahme unzuläſſig ſei. In einem Rundſchreiben, das er an alle deutſchen Innungen gerichtet hat, wird mitgeteilt, daß Bröt⸗ chen weiterhin ausgetragen werden müßten und daß die einzelnen Innungen Anorödnungen, die Liefe⸗ rung des Frühſtücksgebäckes einzuſtellen, unterlaſſen müßten. Dieſe Stellungnahme wird vor allem damit begründet, daß eine Aenderung der Lieferungsbe⸗ dingungen nach der Preisſtopverordnung grundſätz⸗ lich unſtatthaft ſei. nieren⸗ N leidend? Dann: — — de Vom Nationaltheater. Als erſte Schauſpielauffüh⸗ rung der neuen Spielzeit wird im Nationaltheater am Montag, 2. Oktober, Heinrich von Kleiſts Schauſpiel „Prinz Friedrich von Homburg“ in der Neu⸗ inſzenierung von Intendant Friedrich Brandenburg ge⸗ geben. Den Prinz von Homburg ſpielt Benno Sterzen⸗ bach. In weiteren Rollen ſind beſchäftigt: Robert Kleinert (Kurfürſt), Eliſabeth Funcke(Kurfürſtin), Kitty⸗Dore Lü⸗ denbach(Natalie), Walter Kiesler(Kottwitz), Karl Marx (Dörfling), Friedrich Hölzlin(Hohenzollern), Rudolf Hammacher, Karl Hartmann, Ernſt Langheinz, Gerd Mar⸗ tienzen, Heinz Evelt, Joſef Renkert, Karl Pſchigode, Willi Baetcke und Georg Zimmermens. Die Bühnenbilder ent⸗ warf Toni Steinberger. Kavalierhaus in Schloß Favorit niedergebrannt * Raſtatt, 1. Okt. Freitagabend entſtand in einem Kavalierhaus in Schloß Favorit auf ungeklärte Weiſe Feuer. Die Einrichtung der in dem Gebäude befindlichen Wohnung konnte gerettet werden. Trotz des ſchnellen Eingreifens der Feuer⸗ wehren von Raſtatt, Kuppenheim und Niederbühl brannte das Gebäude faſt vollſtändig nieder. Drei Pferde ſind in den Flammen umgekommen. 8 Piünderer zum Tode verurteilt * Kaiſerslautern, 1. Okt. Das Sondergericht ver⸗ urteilte den aus Nerchau, Kreis Leipzig, gebürtigen achtzehnjährigen Hans Hanke, der im freigemachten Gebiet aus zwei von ihren Beſitzern verlaſſenen Häuſern Kleider, Werkzeuge und anderes entwendet hatte, zum Tode und dauerndem Ehrverluſt. 55 Montag, 2. Oktober 1080 Amicitia Viernheim— Bſc Mannheim:3 SV. Waldhof— Germania Friedrichsfeld:2 SpBgg. Sandhofen— FC. 08 Mannheim:2 ViL Neckarau— F 09 Weinheim:1 Phönix Mannheim— SpVgg. 07 Mannheim 311 Viernheim verliert auf eigenem Platz Viernheim— VfR Mannheim:3 Man btte annehmen knnen, daß die Ankündigung des Hadiſchen Gaumeiſters, BſR Mannheim, dem Viernheimer SWaloſportplatz den ſonſt von dieſen Spielen gewohnt ſtar⸗ ken Beſuch bringen würde, aber dies war doch weit ge⸗ 5 fehlt. Nur knapp 500 Zuſchauer gaben dem äußerſt tem⸗ 3 peramentvoll geführten Spiel einen an ſich ſchwachen ſen. Schade dafür, denn die gezeigten Leiſtungen hat⸗ ten dies wirklich nicht verdient gehabt. Ueberraſchend gut kam der BfR in der erſten Halbzeit 7 ins Spiel, ſo daß man geneigt war, für die Heſſen eine 3 Schlappe vorauszuahnen. Lange nicht ſo war ober dann die Portie der Raſenſpieler nach der Pauſe, wo aller⸗ dings denn auch die Viernheimer ſich etwas beſſer in das 8 Spiel geſunden hatten. Allgemein war natürlich der VfR 5 die Mannſchaft, die das Spiel techniſch beſſer auszuwerten perſtond. Herrlich die erſten 45 Minuten mit den ſchnit⸗ tigen Kombinationszügen im Sturm, der ausgezeichneten Bolkführung in der Läuferreihe und der ſchlagharten Ab⸗ wehr in der Deckung. In der Einzelkritik gebührt unbedingt dem neuen Mann Erich Müller(früher Plankſtadt) die Spitze. Zweifellos beſitzt dieſer Spieler alhes, was ein Stürmer Praucht, und wenn erſt noch der letzte Kontakt mit den Nebenleuten hergeſtellt iſt, dann hat der BfR tatſächlich eine Verſtärkung ſeines Angriffs, die letzten Endes auch nötig ſein wird, nachdem die ſpieleriſchen den Flügeln unbedingt nachgelaſſen haben. ebenfalls ein großes Penſum Dringend Leiſtungen an junge Danner hat Fußballkönnen, nur muß trennen können. Dies iſt nötig, ſoll ein Sturmführer vom Schlage des eiſernen Lutz nicht unzählige Male ins * Leere laufen. In der Läuferreihe überraſchte der mit be⸗ 8 röter Friſche ſpielende Kamenzin, der im zweiten Teil wieder mehr als einmal zum Retter in höchſter Ge⸗ ſahr wunde. Die jungen Leute Fütterer und Jakob in der Abwehr paßten ſich gut in das Ganze, während won von Spindler und Vetter im Tor tadelloſe Arbeit zu ſehen bekam. Viernheim war gleichfalls ohne ſeine Soldaten auf⸗ geboten, und die Schwäche der Elf lag unverkennbar im Angriff, wo ein Balldirigent wie Kiß 4 an allen Ecken und Kauten fehlte. Sehr gut wie immer ſchlug ſich die tapfere Aowehr, wobei der wuchtige Kiß 1 jederzeit mit dem ele⸗ gant arbeitende Faltermann eine ſoldide Deckung bil⸗ Sete, die mit Kru im Tor zuverläſſig abgerundet war. Weniger erſolgreich ſchlug ſich namentlich zu Beginn die 3 Kuferreihe, in der auf die Dauer nur Fetſch voll durch⸗ 9 ftand, Im Angriff fehlte oft der letzte Einſatz, und nur die ſchnellen Spurts des flinken Linksaußen Kempf bedeu⸗ teten für diesmal einen beſonderen Lichtblick im Angriff der Heſſen. Der Charakter des Spieles war forſch, übergebührliche Härte um kämpft wurde. „Schiedsrichter Pennig(Waldhof) ſtellten ſich folgende Monuſchaften: Bin Mannheim: Vetter; Spindler, Jokob, Flütterer, Komengin, Feth; Langenbein, Danner, Lutz, Müller, Strie⸗ binger. Viernheim: Krug; Kiß 1, Faltermann; Hook, J. Mül⸗ ler, Fetſch; Kiß 4, Pfennig, Burkert, Foltermann 2, wobei ohne Dos Spiel ſelbſt begann mit einer groß angelegten Offenſive des VfiR. Noch war kaum die fünfte Minute regiſtriert, da war es Striebinger, der ein ſchnittiges uſpiel von Lutz zu werten verſtond. Die 18. Minute örachte dann das zweite Tor durch Danner, deſſen Vor⸗ ſprung ebenfalls in einer exakten Konmbinotion gipfelte, „Und ſchließlich wor es abermals Striebinger, der mit einer Könen Flanke von Langenbein die Torſkala des VfR beſchloß. Nach der Pauſe hatten die Heſſen ihre Mannſchaft ver⸗ —— umbeſetzt und gewannen mit der Dauer an Boden, ſo daß ſie letzten Emdes den Ehrentreffer durch 3* Kopfball des Linksaußen Kempf mehr als verdient en. Packend und ſpannend bis Zzs!m Schluß 55 SW Waldhof— Germania Friedrichsſeld:2(121) Eef tapfere Frieorichsſelder verſtanden auf dem Wald⸗ Hof, ihre wohllöbhiche Abſicht, dem Altmeiſter badiſcher 0 lbkumſt alles Können abzufordern, in einer ſo ge⸗ fälligen Art in die Tat umzuſetzen, daß die etwa 2000 Zu⸗ ſchauer Zeuge eines ſehr ſchönen und ſpannenden Kampfes werden ſollten, der trotz zeitweiliger Schärfe gonz im Sinne unſerer großen Zeit fair und gemeinſchaftsverbun⸗ den ausgetragen war. S8 Waldhof: Droyß; Schneider, Range; ün⸗ Bander, Hildebrand; Beeger, Fanz, Erb, Pennig, deroth. Tuy Germania Mannheim— MG Mannheim 221 Den letzten Sonntag vor Beginn der neuen Runden⸗ ſpiele benutzten die Mannheimer Hockeyvereine zu zwei. Lokaltreſſen, die beim TB Germania und dem TVM 46 die ſich überraſchend mit 2·1 Toren ſchlagen laſſen mußte. Auch das zweite Spiel, bei dem der TVM 46 auf den Vih traf, gab es ein nicht erwartetes Ergebnis. Die Turner waren diesmal bedeutend ſtärker und konnten den Gäſten ein 010 aufzwingen. Auf dem Germaniaplatz ſtanden ſich folgende Mann⸗ ſchaften gegenüber: Germania: Gaßmann; Schooß, Linder; Salg, Hoch⸗ adel 2, Klöpfer; Ufer 2, Hochadel 1, Kenngott, Windirſch, Söllner. Mec: Schmitt; Schäfer, Wagner; Lohſe, Kraus, Bech⸗ told; Sperber, Eder, E. Junge, Jaque, Boos. Schon nach wenigen Minuten kommen die Platzbeſitzer zum erſten Erſolg, als Uier 2 eine Strafecke ſcharf ver⸗ wandelt, Die Gäſte drängen dann ſtark, aber die Ver⸗ teidigung des Gegners iſt ſicher und zerſtört hervorragend. Nach der Pauſe haben die Germanen lange Zeit mehr vom Spiel und kommen zu gefährlichen Durchbrüchen. Aber erſt nach langer Zeit kommt Hochadel 1 ſchön durch und ſchlägt den herauslaufenden Schmitt überlegt. Erſt ners von Erſolg gekrönt, mit Nachſchuß kann Jaque das Ehrentor für ſeinen Klub erzielen. Die Mannſchaft des Siegers zeigte die geſchloſſenere eiſtung. Ausſchlaggebend für den Sieg war die ſtarke BVerteidigung, die dem gefährlichen Sturm des Gegners ind im Sturm der rechte Flügel. Die MG ließ er ſich noch raſcher vom Ball ieden Fuß breit Boden ge⸗ ſtattfanden. Die Germanen hatten die M' zu Gaſte, in den Schlußminuten werden die Bemühungen des Geg⸗ ne Ehauce gah. Daneben gefiel Hochadel 2 als Mittel⸗ Germ. Friedrichsfeld: Hollerbach; Heil, Kögel; Jung, Bechtold, Baumgärtner; Brenner, Weber, Häuſer, Rochitz, Rehberger. Auf ſaubere Vorarbeit von Erb ging Waldhof in der 5. Minute durch Günderoth in Führung. Trotzdem die Kombination des Waldhofs faſt pauſenlos, aber ohne nen⸗ nenswerte Scharfſchüſſe lief, blieb die Sache nicht einſeitig. Friedrichsfeld machte ſich energiſch Luft und berannte immer wieder das Bollwerk des Gegners. Man hatte Er⸗ ſolg damit und erzielte in der 27. Minute den Ausgleich, als Schneider und Kameraden zu ſorglos waren. Nach Wiederbeginn wurde die Sache ernſter. Waldhof ſuchte nun mit Macht die Entſcheidung zu erzwingen, doch vorerſt ſcheiterten die„Leichtgewichte“ an der ſtämmigen Abwehr des Gegners und an ihrem Schußpech. Ein Straf⸗ ball von Schneider und eine Bombe von Molenda brachten unheimlich viel Leben in die Bude. Völlig überraſchend ſollten aber die beoͤrängten Friedrichsſelder in der 53. Mi⸗ nute in Führung gehen. Rehberger war durchgekommen und ſchoß an dem verdutzten Drayß vorbei ein. Schneider und Molenda tauchten nun im Angriff auf. Endlich nach heißeſten Bemühungen glückte in der 63. Minute der Ausgleich. Einen an Hollerbach abgeprallten Ball von Günderoth hatte Fanz eingedrückt. Mit aller Macht ſuchte der Walöhof das verdiente Siegestor. Das Glück war 0 bei demGegner, der auch die dramatiſchſten Momente überſtand. Das fraglos fleißige, ſchnelle und oſt ſchöne Kombina⸗ tionsſpiel der Waldhofſchule, in das ſich die„nachgewach⸗ ſenen“ jungen Spieler Selbſtſicherheit fanden, wor für den Gegner ein nicht un⸗ willkommenes„Studium“. Die Jungen um Pennig, der unermüdlich ankurbelte, ließen allerdings den Schuß ver⸗ miſſen, ohne den es nun einmal beim Fußball nicht geht. Die Läuferreihe war ein ſolides und ſtabiles Rückgrat. Kleinere„Kiſten“ gab es in der Abwehr, Drayß hatte nicht allguviel zu tun. Das Spiel der Germania zeichnet ſich ͤurch größten Fleiß und Aufopferung aus. Dieſe Mannſchaft, es fehlten die Soldaten Mary, Brümmer, Graf, Ehret und Kögel 2, hat ſichk mit ihrem heroiſchen Widerſtand manche Sym⸗ vothien erworben. Hollerbach hütete ſein Tor in Ruhe und mit Sicherheit, und die Verteidiger ſchlugen ſich, meiſt im Brennpunkt der Ereigniſſe, ungewöhnlich ausdauernd. Die Läuferreihe konnte ſich mit ihren Leiſtungen durchous ſehen laſſen. Im Sturm war es Rockſitz, der einige Male ge⸗ fährlich ſchoß.— Schiedsrichter Lauer⸗Phankſtadt leitete zu reſtloſer Zufriedenheit. H. G Ein überlegener Sieg von Sandhoſen Sandhofen— 08 Mannheim:2 Eine hohe Abfuhr holten ſich die Lindenhöſer am Sonn⸗ tag in Sandhofen, wo ſie mit:2 Toren nach Hauſe gehen mußten. Obwohl ſich die Gäſte alle Mühe gaben, den Sand⸗ höfern Widerſtand entgegenzuſetzen, konnte die hohe Nieder⸗ lage nicht verhindert werden. Schon nach wenigen Mi⸗ nuten hat Sauermann mit einem Nachſchuß die Führung geholt. Die Einheimiſchen drängen auch weiterhin ſtark, mit einer gerndezu verblüffenden aber es will nichts klappen, die beſten Chancen werden aus⸗ gelaſſen, bis es Geörg im Alleingang gelingt, Wolf zu ſchlagen. Jetzt wird die Partie ausgeglichener, die Linden⸗ höfer ſetzen ihren Sturm beſſer ein, jedoch auf beiden Sei⸗ ten wird das Beſte vergeben. Nach langem Kämpfen macht ſich Synock frei und erzielt mit flachem Schuß den erſten Gegentreffer. Kurz vor der Pauſe ſtellt Weickel, der einen Abſchlag von Zipſe direkt einlenkt, das Ergebnis auf 311. Die zweite Hälfte beginnt mit einem Durchbruch von Schen⸗ kel, der erſolgreich beendet wird, und ſoſort folgt das fünfte Tor, das Kleber mit kunzem Schuß erzielt. Die Gäſte laſſen ſich ſtark zu vückdrängen, ſo daß längere Zeit nur auf ein Tor geſpielt wird. Ein wunderbaper Flachſchuß aus. dem „Hinterhalt von Müller bringt den 6. Treſfer und Weickel beſchließt eine ſchöne Kombination mit dem 7. Tor. Die Gäſte kämpſen trotz dem hohen Rückſtand noch eifrig weiter, müſſen aber durch Kleber einen weiteren Treffer hinnehmen. Der Gäſteſtürmer Schmitt wird im Strafraum gelegt und Engſter verwandelt den Elfmeter ſicher. Und dabei bleibt es bis zum Schluß. Beim Sieger macht ſich vor allem die größere Erfahrung und die Zuſammenarbeit bemerkbar. Ausgezeichnet die ge⸗ jamte Hintermannſchaft und der Angriff. Ber 08 ließ die Läuferreihe zu wünſchen übrig, allerdings hatte ſie auch meiſt in der Abwehr zu tun, ſo daß der Angriff meiſt auf ſich ſelbſt angewieſen war. Hier gefiel Schmitt beſonders durch ſeinen Eiſer. Als Unparteiiſcher amtierte Reichert, Wallſtadt, ruhig und ſicher. Neckarau klar überlegen Vie Neckarau— Weinheim 611(:1) Unter der befriedigenden Leitung von Nagel ſtanden ſich an der Altriper Fähre obige Mannſchaften in ſolgen⸗ der Aufſtellung gegenüber: Neckarau: Goska; Wahl, Gönner; Benner, Klamm, Größle; Schmoll, Jehedl, Preſchle, Sälzler, Preml. Weinheim: Adom; Summer, Grünewald; Eppert, Mo⸗ del, Martiné; Schmidt Bal., Hutter, Erl, Knapp, Pfläſterer. Vor etwa 500 Zuſchauern hatte Neckarau bei Gegenwind Anſpiel. Mit unerhörter Schnelligkeit begann der Kampf, in dem ſich die Gäſte gleich als gefährliche Gegner ent⸗ puppten. Pfläſterer auf Linksaußen brochte Goska ſchnell auf Touren, doch wußte er im Verein mit ſeinen aufmerk⸗ ſamen Vordermännern das Tor rein zu holten. Bald aber zeigte ſich, daß Poha ſeine Leute, trotz zahlreicher Jugend, jetzt ſchon auf„Draht“ gebracht hat, denn prächtige Bilder bot die Kombinationsmaſchinerie bei Neckorau, wobei be⸗ ſonders Schmoll, Preſchle und Sälzler ſich gut verſtanden. Adam im Weinheimer Tor jedoch erwies ſich zunächſt als unüberwindlich. Die Gäſte blieben bei hingebungsvoller Ar⸗ beit der Läuferreihe und nicht minder gefährlichem Sturm die Antwort nicht ſchuldig, kamen jehoch über einige Ecken nicht heraus. Nach neuerlichem Drängen vor Weinheims Tor erfaßte Preſchle nach etwa 26 Minuten die günſtige Gelegenheit und köpfte über Adam hinweg zum:0 ein. Kurz darauf war es Sälzler, der eine zurückprallende Bombe von Preſchle mit ſchneidigem Flachpaß ins lange Eck zum:0 verwandelte. Im der Folge maßte Goska mehrmals eingreiſen, wobei ihm die Latten mehrſoch Ret⸗ Me6 Tabellenführer in der ByN⸗Staffel MrG.— TV. Edingen:5(:2) Die McG. empſing an dieſem trüben regneriſchen erſten Oktoberſonntag den TV. Edingen, dem man eigentlich für dieſes Treſſen gar keine Chancen eingeräumt hatte. Die Mannſchaft enttäuſchte aber diesmal nach der angeneymen Seite und machte den Mannheimern das Leben ſchon vecht ſauer. Unter der Leitung von Petry, Walohof, lieferten ſich beide Mannſchaften einen ausgezeichneten Kampf. Der Füh⸗ rung der einen Partei ſolgte durch die andere gleich der Ausgleich. Drei Minuten vor Schluß hieß es noch 525, da war der MT. doch noch ein Treffer beſchieden, der den Sieg und die Tabellenführung in dieſer Abteilung bedeutete. TV. Friedrichsfeld— TV. 98 Seckenheim 3·3 63:0) Die Friedricheſelder hatten diesmal eine Reihe ihrer alten Spieler zur Verfügung und ließen ihre Jugend pau⸗ ſieren. Der Erfolg dieſer Maßnahme war negatiw, da die alte Garde einen klaren Vorſprung von drei Treffern nach der Pauſe nicht halten konnte. Faſt wäre aber auch Seckenheim ein Opfer ſeiner Auf⸗ ſtellungstaktik geworden. Gropp war als Urlauber ge⸗ meldet, konnte aber erſt zur zweiten Hälfte erſcheinen. 8 dieſem Treſfen langte es zwar noch zum Gewinn eines Punktes. Die Platzherven waren unter der Leitung von Maier, 46 Mannheim, vor der Pauſe immer leicht über⸗ legen, beſonders die Hintermannſchaft verſtand es geſchickt, ſich ihrer Auſgabe zu entledigen und ſorgte auch für das zu Null beim Platzwechſel, dann mußte aber auch ſie drei Treffer hinnehmen, und da der Angriff kein Tor mehr zuwege brachte, gab es eine gerechte Punkteteilung. Jnterſſante Lotken⸗Treffen in der Abwehr zu wünſchen übrig. Im Angriff ſtach der ſchnelle linke Flügel hervor. Die techniſche Leiſtung der Mannſchaft war gut, aber das reichte diesmal nicht zum Sieg. TV 1846 Mannheim— VfR Mannheim 00 Das zweite Treſſen des Sonntags nahm einen tor⸗ loſen Verlauf, was den Hintermannſchaſten der beiden Gegner das beſte Zeugnis ausſtellt. Beim PfR verteidig⸗ ten Geyer 1 und Meier ausgezeichnet. Härle war die treibende Kraft in der Mittelreihe, und im Sturm war die rechte Seite am beſten. Die Turner hatten diesmal eine ausgeglichene Mannſchaft auf dem Feld, die ſich recht gut ſchlug. Ganz hervorragend der Torwart. Brugger verhütete, beſonders vor der Pauſe, die ſicher ſcheinende Niederlage durch ſein entſchloſſenes Eingreifen. In der Verteidigung ſtanden nach der Pauſe Lutz 1 und Metz, die ſicher ihre Arbeit verrichteten. Sehr gut Schlicker als Mittelläufer, dem Angriff fehlte der letzte Einſatz im Schußkreis des Gegners, und wie auf der Gegeuſeite klappte die Zuſammenarbeit nicht einwandfrei. In der erſten Hälſte haben die Turner alle Hände voll zu tun, um die Angriffe des VfR abwehren zu können, aber Brugger ſteht eiſern im Tor und läßt keinen Erfolg zu. Nach der Pauſe haben die 46er mehr vom Spiel, ohne daß ſie ernſtlich gefährlich werden können. Dagegen kommt der Gaſt in raſchen Vorſtößen vor das gegneriſche Tor, aber auch hier bleibt der Erfolg verſagt. TVm 46: Brugger; Lutz 1(Träger), Metz; Reichert, Schlicker, Höhl; Stolzenberger, Slenvoigt, Mayer, Dr. Leber, Baumann(Kermas). BfR: Eiſenring; Meier, Geyer 1; Schüſſer, Härle, Fel⸗ ler; Gremm, Heiler, Geyer 2, Weiß, Seubert. Jahn Seckenheim— BfR. Mannheim 613(:7) Für die Raſenſpieler ſah an dieſem Sonntag die Sach⸗ lage alles, nur nicht roſig aus. Ganze neun Mann waren zur Stelle und dabei mußte ſich noch der olte Kämpe Grund⸗ höfer, der als Reiſebegleiter die Mannſchaft führte, mit in den Sportdreß werfen. Wenn dennoch ein Sieg gelang, ſo ſtellt dies den Raſenſpielern ein ſehr gutes Zeugnis aus. Dies umſomehr, als die Jahnler kein ſchlechtes Spiel lie⸗ ferten. Für den ausgebliebenen Spielleiter ſprang Würth⸗ wein, Seckenheim, in die Breſche und brachte auch das Spiel mit Erfolg über die Zeit. Zunächſt kann Jahn eine ebenbürtige Partie liefern, die Raſenſpieler ſetzten ſich dann aber doch langſam durch. Man iſt diesmal mit einem ganz anderen Geiſt bei der Sache und ſetzt ſich doppelt ein mit dem Erfolg, daß mit 13:6 ein feiner Sieg gelang, der dem Spiel gerecht wird, wenn vielleicht auch die Höhe des Re⸗ ſultates nicht ganz dem Geſchehen auf dem Raſen entſpricht, da Jahn ſich tapfer wehrte. TV. 46— Kurpfalz Neckarau 13:5(:1) Die Turner haben ſich anſcheinend die Niederlage vom Vorſonntag etwas zu Herzen genommen, denn an dieſſem zweiten Spieltag ſtand eine ganz andere Mannſchaft auf dem Feld, die auch den zum Sieg nötigen Geiſt mitbrachte, ſo daß den Kurpfälzern zuletzt nur noch die Kapitu lation übrig blieb. Man muß dabei aber anerkennen, daß ſich die Kurpfälzer kapfer zur Wehr ſetzten, aber ſie ſcheiterten an“ der guten Deckung des Platzvereins, die ſich nicht nur geſchickt ſtellte, ſondern auch im Aufbau nützliche Arbeit leiſtete. Schon frühzeitig drückten die 46er dem von Bertram, MTG., ge⸗ leiteten Spiel ihren Stempel auf und waren ſchon beim Platzwechſel:1 im Vorteil. Nach der Pauſe gab es zu⸗ nächſt verteiltes Spiel, dann ließen aber die Gäſte merk⸗ lich nach und mußten noch eine ſchöne Anzahl Tore hin⸗ nehmen, die die Niederlage beinahe hätte kataſtrophal wer⸗ den laſſen. Da aber auch die Turnerdeckung plötzlich ſorg⸗ los geworden war, blieb das Ergebnis mit 13:5 noch immer erträglich. Poſt Sp.⸗V.— TB. Viernheim nicht angetreten Was man hierzu ſagen ſoll, weiß man nicht. Viernheim iſt in dieſer Runde doch immerhin dick dabei. Zwei Spieler waren zur Stelle. Auf Auruf in Viernheim kam der Be⸗ ſcheid, die Mannſchaft wäre unterwegs, aber gekommen iſt niemand, ſo daß Siebert, Waldhof, unverrichteter Dinge wieder abziehen mußte. Reichsbahn T. Sp. G.— Sp. B. Waldhof:13 G28) Das Kommen des Meiſters hatte bei der Reichsbahn doch nicht das Intereſſe auslöſen können, das man erwartet hatte. Aber alle, die nicht gekommen ſind, haben etwas verſäumt. Die Waldhöfer kamen mit einer Bombenmann⸗ ſchaft. Spengler, Reinhard, Rutſchmann, Zimmermann und Koch hieß das Angriſfsquintett, in der Läuferreihe ſtand Zimmermann 2 und Kritter und hinter Müller, Schmidt und Meſſel, alſo eine ſtark friedensmäßige Kriegsmannſchaft Nach dem Amneſtierlaß ds Reichsſportführers hatten die Reichsbahner wieder Meerwarth und Bonnacker zur Ver⸗ ſügung, gingen alſo nicht ohne Hoffnungen in dieſen ſchwe⸗ ren Gang. Aber ihre Hoffnungen wurden gar bald ent⸗ fäuſcht. Die Deckung konnte mit dem ideenreichen Stür⸗ merſpiel des Gaſtes nichts anfangen und war im Hand⸗ 5 umdrehen mit Längen geſchlagen. 318 hieß es beim Wechſel ſpäter ſogar einmal 13:3, aber dann geſtaltete ſich das End⸗ ergebnis mit 15:7 doch noch einigermaßen erträglich. Diabei gaben die Reichsbahner aber gar keine ſchlechte Figur ab, doch ſollte der Angriff mehr kombinieren und nicht ſo piel Einzelſpiel treiben. Gaßmann, Germanja, hatte 55 9 fairen Spiel der Mannſchaften nicht ſchwer zu pfeifen. 7 8 NN „Eiſernen Aoler“ ter waren. Nach einer geſchickten Täuſchung Goskas führte das Zuſpiel Model⸗ Pfläſterer zum fälligen, aller⸗ dings einzigen Treffer für die Gäſte. Kurz vor Hälbzeit war es wieder Preſchle, der im Nachſchuß am heraus⸗ gelaufenen Adam vorbei zum 311 einſendete. Nach Seitenwechſel zeigt Neckarau bei unangenehmem Sprühregen ſeine traditionellen ſchwachen 10 Minuten. Weinheim legt mächtig vor, doch es langt nicht zum erſehn⸗ ten Erfolg. Genau nach 16 Minuten iſt Neckarau„wieder dia“. :1, worauf Adam ohne Grund das Feld verläßt. Mit zehn Mann wehrt ſich Weinheim verzweiſelt, fällt jedoch ſeinem ſcharfen Anfangstempo zum Opfer. Neckarau beginnt ſont⸗ verän das Feld zu behrrſchen, was durch weitere Tore von. Schmoll und Preſchle klar zum Ausdruck kam. Bei der Kritik kommen beide Mannſchaften gut weg, wenn auch hie und da einige Schnitzer vorkamen. Phönix Mannheim— 07 Mannheim 311 Die Spog 07 hatte beim Mannheimer Phönix anzu⸗ treten, und es wär ſehr fraglich, ob dieſer Mannſchaft, die am Sonntag gegen Viernheim ſo gut abſchueiden konnte, hier ein weiterer Erfolg gelingen würde. Der Start war allerdings vielverſprechend für die Gäſte; ſchon in der erſten Minute konnte Schäfer einen von Kraft gut durchgelegten Ball zum Führungstreffer einſchießen. Dann aber zeigte es ſich, daß 07 nicht an die Form des Vorſonntags anknüpfen konnte. Der Phönix landete ſehr gefährliche Angriffe, und nach 7 Minuten hatte der Gaſtgeber durch Mittelſtürmer Bertold ausge⸗ glichen. In der Folge kam der Phönix immer mehr auf, während ſich in der Gäſteabwehr bedenkliche Schwächen zeigten. Bald konnte der Phönix durch Bertold in Füh⸗ rung gehen, erzielte aber bis zur Pauſe trotz verſchiede⸗ ner Gelegenheiten keine weiteren Treffer mehr. Obwohl nur mit 10 Mann ſpielend, kam 67 nach Wiederanſpiel recht gut in Fahrt, ſo daß wiederholt der Ausgleich in der Luft hing, aber man hatte vor dem Tore kein Glück. Später wurden die Leiſtungen wieder ausgeglichener. In ſchnellem Wechſel wurde beiderſeits mit zügigen Angriſfen operiert, wobei es vor dem 07⸗Gehäuſe des öſteren zu ganz brenzlichen Szenen kam. Die letzte Viertelſtunde ge⸗⸗ hörte ganz dem Phönix, der durch einen von Bär ver⸗ wandelten Händeelfmeter den Sieg ſicherſtellen konnte. Der Mannheimer Phönix bot beſonders vor der Pauſe eine recht anſprechende Partie. Im Angriff baute Rasmus gut auf und Mittelſtürmer Bertold war ſehr ſchußfreudig. 07 Mannheim zeigte nur über kurze Strecken des Spieles die erwartete Leiſtung, der Verluſt des linten Läufers Stemper, der ſchon früh verletzt ausſcheiden mußte, machte ſich ſtark bemerkbar. Auch in der Verteidi⸗ gung war man nicht ganz auf der Höhe. Die Leitung des Treffens lag bei Schiedsrichter Schmetzer⸗Waldhof in guten Händen. Süddeutſcher Jußball Gau Südweſt, Städteturnier. Wiesbaden⸗Mainz— Frankfurt 12, Offenbach— Worms⸗Frankenthal:3, Lud⸗ wigshafen— Darmſtadt:2. Frankfurter Rundenſpiele:.G. Fraukfurt— Reichsb. R⸗W Frankfurt 011, :2, Germania 94 Frankfurt— Bfe Rödelheim 511. Gau Baden, Pforzheimer Rundenſpiele: 1.§C Birken⸗ feld— 1. FC Pforzheim:4, Germania Brötzingen— Nordſtern Pforzheim:9, VſR Pforzheim— Bé Pforz⸗ heim 214, Sé Pforzheim— Germania⸗Union Pforth. 42. Freiburger Fé— Spfr. Freiburg 8t, Phönix Karlsruhe — Mühlburg:0. Gau Württemberg, Stuttgarter Stadtpokal: Sfr Eß⸗ lingen— Stuttgarter Kickers:2, Sfr Stuttgart— VſfR Gaisburg 51, FV Mettingen— Spogg Bad Cannſtatt 011, Spogg Untertürkheim—§ Zuffenhauſen:1, BfB Stuttgart— Allianz Stuttgart:0, Spogg Ludwigsburg — Stuttgarter Sc•4. Heilbronner Rundenſpiele: Union Böckingen— F Neckargartach 61 Gau Bayern, Nürnberg⸗Fürther Rundenſpiele: 1.§6 05 Nürnberg— Spogg Fürth 111, Stein⸗Bor. Nürnberg — TV 60⸗Poſt Fürth:2, Franken⸗Sparta Nürnberg— Bayern⸗Kickers⸗Wacker Nürnberg 170. Um den Willy⸗Sachs⸗Pokal: 1. FC 05 Schweinfurt— Poſt Würzburg:0, BfR Schweinfurt— Würzburger Kichers ausg., FV 04 Würzburg— Bayern Kitzingen 114, Reichsb. Würzburg— Tgd Schweinſurt:0. Münchner Stadtmeiſterſchaft: Schwabing— Neuhauſen :3, Bogenhauſen— Sendling:3, Paſing— Weſt 113, Gern— Ramersdorf:3, Gieſing— Haidhauſen 046. Fußball im Reich Gan Berlin— Mark Brandenburg(Danzig⸗Pokal). Blau⸗Weiß Berlin— Viktoria 89 Berlin:1, Hertha⸗BsC Berlin— Preußen Berlin:2, Tennis⸗Bor. Berlin— SC Charlottenburg:0, Minerva 93 Berlin— Deutſche Bank Berlin:1, Spandauer SV— Union Oberſchöne⸗ weide 214, Tasmania Berlin— Wacher 04 Berlin 3u, Gaswerke Berlin— Lufthanſa Berlin:0, Elektra Berlin — Poſt Berlin:2, Berliner SB 92— BfB Pankow 471, Brandenburger SC 05— Nordweſt Berlin:0. Gau Schleſien: Breslau 02— Alemannia Breslau 0˙2, Vorwärts Breslau— Breslau 06:4, VfB Breslau— Minerva⸗Raſ. Breslau:3, Union⸗Wacker Breslau— BfR⸗Schleſien Breslau 610, S Klettendorf— Hertha Breslau:4. Gau Sachſen: Sfr Neukieritzſch— Fortuna Leipzig 214, Guts Muts Dresden— Dresdner SC:0, Sir 01 Dres⸗ den— Dresdenſia Dresden:1, Chemnitzer BE— Bſe Hohenſtein⸗Ernſtthal:3, Scé Limbach— Polizei Chem⸗ nitz:7, FC 99 Mittweida— BC Hartha:5, VfB Glau⸗ chau— Meerane 07:1, VfL Zwickau— Sct Planitz 015, Konkordia Plauen— 1. SReichenbach 711, Spogg Leip⸗ zig— PfB Leipzig 20. Gan Nordmark: Hamburger SV— Fc St. Pauli Hamburg:0, Komet Hamburg— Vietoria Hamburg:0, Altona 93— St. Georg⸗Sperber Hamburg 214, Holſtein Kiel— Tod Eimsbüttel 254, Eine Prachtflanke Schmoll⸗Preſchle führt zum Union Niederrad— Spogg Neu⸗ Iſenburg 211, Sportfr. Frankfurt— Spogg Griesheim —— — ⏑¹..l. 80 4 ————— eee S 938 —— 355 WMontag, 2. Okrober Eine Jacht — ö— Nene Mannheimer geikung 5. Seite 7 Nummer 433 kam von Kopenhagen ROMANVON KURT PERGANDE Copyright öy Carl Duncker, Verlag, Berlin W. 35. Lampert hieb ſich mit der flachen Hand aufs „Wirſt tüchtig pumpen und wienern müſſen, Pütz“, meinte Witthans und ſein Blick überflog das Boot, das troſtlos ausſah. ⸗Wohl, wohlt“ Un wenn't nix anders is!“ Witthans machte eine halbe Wendung zur Mole hin, dabei hatte er wieder das Empfinden, daß ihm ſiedend heiß würde... Dieſen Molenkopf würde er ſein Lebtag nicht vergeſſen. Er ſtieß den Atem heftig durch die Naſe.„Es ging noch gerade ſo, Pütz.“ „Wohl, wohl!“ „Wir krochen nur.“ „Ja, aber wir krochen vorbei!“ Und Pütz wiſchte ſich mit dem Unterarm übers Geſicht und griente. „Was,“ fragte Witthans ihn dann und blickte ihm ins Geſicht,„was haſt du in jenem Augenblick, als wir keine Fahrt mehr machten, gedacht?“ Pütz legte die Stirn in Falten und zog ſich dann am Ohr. Zuerſt habe er einen tüchtigen Schreck be⸗ kommen, geſtand er, dann habe ihn Wut und Trotz befallen. „Haſt du an gar keinen Menſchen in dieſem Augenblick gedacht? An einen, der dir ſehr lieb und ſehr nahe iſt?“ Pütz ſah unſicher auf und wieder zu Boden, ſchließlich ſchüttelte er den Kopf. „Ich meinte auch nur“ enthob ihn dann Witt⸗ hans jeder Antwort, ging an ihm vorbei in die Ka⸗ jüte und legte Lamperts Sachen in einen Koffer. Als er wieder zum Vorſchein kam und auf die Grã⸗ ting ſprang, ſtanden zwei Fiſcher und ein Mädchen ror ihm, ein großer kräftiger Burſche und ein etwas kleinerer und auch jüngerer, aber mit kühnen, ent⸗ ſchloſſenem Geſicht und einer Narbe am Kinn. Das Mäochen ſtand zwiſchen beiden und ließ ihren Blick auf Witthans' Geſicht ruhen. „Manch einer wäre da nicht vorbeigekommen, ſagte der Große bedächtig und mit einer ruckenden Kopfbewegung zur Molenſpitze hin.„Sie verſtehen etwas vom Segeln!“ —————————————————————..————„Und der Junge auch,“ nickte der Kleinere mit 1 0— der—.— 8*„Man konnte es von der Mole ſchätze, daß wir bei dieſer Fahrt 1 Blaue am 2 40 Zu ſeinem 100. Geburtstag beobachten.“ Er taſtete dabei verſtohlen nach der FFFFFBFG Hans oma/ an 2. Oktober Hand des Mäochens und drückte ſie.„Was, Annas“ Greta und Ingrid lächelten unbeſtimmt. Witt⸗ hans ſah Greta an Eine zu verrückte Sachel hachte Lampert wieder. Benno Hagen iſt Gretas Sohn, Ingrid iſt verhei⸗ ratet, ich bin verheiratet und habe eine ziemlich er⸗ wachſene Tochter, Witthans iſt Junggeſelle, Greta Witwe— alſo alles zuſammen ein ſchönes Durch⸗ einander, hol's der Kuckuckl Cutorius erſchien wieder, diesmal mit unglück⸗ lichem Geſicht. Im Kurhaus ſei nur ein Doppel⸗ zimmer frei. Er Cutorius, würde ſelbſtverſtändlich ſein Zimmer auch zur Verfügung ſtellen und ſich mit einem anderen begnügen, aber leider ſei ſein Zim⸗ mer auch nur ein kleines Einbettzimmer. Ein Teil 0 Als Hans Thoma am g. Oktober 1859, einen Tag nach Vollendung ſeines 20. Lebensjahres, in Karls⸗ ruhe ankommt, um an der Kunſtſchule die Malerei zu lernen, leben in ſeinem Gemüt nur Gott, Mutter, Schweſter und Heimat. Sein Lehrer, der berühmte Landſchafter Schirmer, ſetzt große Hoffnungen auf ihn. Bald wird er ausſtellen und verkaufen können. Die Intereſſierten fangen ſchon an, ſich um ihn zu ſamnmeln. Aber ſein Herz iſt allem Kunſtbetrieb fern. Dieſer einfältigſte aller Maler, der es nach Dürer zur größten Volkstümlichkeit im deutſchen Vater⸗ lande gebracht hat, ſtößt bald auf das Staunen, bald auf die Ablehnung der Mitwelt. Eine materielle, dafür heutzutag Gott und bringt ſie auf den Markt. Und wenn es nur auch noch Verſchrobenheiten wären!— wahre Verſchrobenheiten, wie das Leben ſie manchmal ſchlägt— aber auch die heucheln ſie, ſie wollen krank ſcheinen— weil der Glaube herrſcht, daß aller geiſtige Krankheitsſtoff in der Kunſt ſich ablagern ſoll.—„Ein geiſtig Geſunder wird nie Künſtler“—„Genie iſt Wahnſinn“— alle ſolche Sprüche hat die Wiſſenſchaft erſunden, und geduldig fügen ſich die dummen Künſtler und gebärden ſich närriſch— damit man ſie⸗ erkennen ſolle!“ Thoma ging ſeinen Weg unabhängig von Geld und Ruhm. Er folgte ſeiner Kunſt wie dem Licht, Anna nickte nur entzog ihm die Hand und hakte ſich bei dem Großen ein. Aber wie ſie ihm die Hand entzog, das geſchah leiſe und nicht unwillig, es ſchien nur aus Vorſicht getan. Dabei traf ihr Blick wieder Witthans' Geſicht, als wollte ſie wiſſen, ob er etwas bemerkt hatte. Lampert war betroffen, als Cutorius ihn auf ſein Zimmer brachte und dort in aller Eile und mit ſichtlicher Verlegenheit etwas Ordnung ſchaffte, da⸗ mit Lampert ſich einrichten konnte. Eutorius zau⸗ berte Schminkkäſten, Perücken und Bärte zum Vor⸗ ſchein, nahm alles unter dem Arm zuſammen und lächelte unbeſtimmt. 5 „Ich muß heute noch auftreten.“ der Herrſchaften müſſe dann wohl in eine andere auf äußerliche Erfolge pochende Zeit verlangt Aner⸗ das aus der Finſternis führt. So blieb die Heiter⸗„So, ſol Auſftreten?“ fragte Lampert ſich ver⸗ Penſion ziehen. kennung. Hans Thoma verſteht das nicht. Er hat keit der vorwiegende Zug ſeines Weſens. Als 20⸗ wundert. „Ach, das iſt auch nichts Rechtes,“ ſagte Witt⸗ den untrüglichen Inſtinkt des Naturmenſchen für fähriger Karlsruher Kunſtſchüler ſchrieb er trotz„Ja, heute abend im Kurhausſaal. Ich bin Con⸗ hans.„Die Damen belommen das Doppelzimmer, Herr Lampert übernachttt in Ihrem und ich ſchlafe an Bord.“ Man nickte und var einverſtanden. Lampert ſprana atf, er wollte Jenſen telephoniſch von dem Geſchehene unterrichten. Greta und Ingri ſuchten ihr Zimmer auf.„Wir das Wahre und Gute. Auf ſeiner Kunſt wird nie⸗ mals der Makel der Unwahrſcheinlichkeit laſten. Er iſt ſo voller Andacht für alle Erſcheinungen des natürlichen Lebens, daß er in jeder Schöpfung die „Schönheit erkennt. So kam es, daß keine Gegend von ſeiner Bewun⸗ derung ausgeſchloſſen war. Er entdeckte im Kleinſten ſeiner großen Armut an die Mutter:„Habt keine Sorgen wegen mir, ich lebe wie der Vogel im Hanf⸗ ſamen.“ Vierzig Jahre ſpäter kehrt er nach lebhaftem Auf und Ab in Düſſeldorf, Paris, München und Frankfurt a. M. als Galeriedirektor, Profeſſor und Exzellenz nach Karlsruhe zurück. Und einem alten Freunde geſteht er:„Es iſt halt eine wunderliche fereneier und Verwandlungskünſtler, Herr Lam⸗ pert!“ „Aha!“ Alſo daher das bleiche, übernächtige Ge⸗ ſicht, dachte Lampert und ſah Cutorius bewußter an. Seine Haare waren trotz ſeines Alters an den Schläfen ſchon ergraut, das Geſicht blieb ſtill, müde und leidend auch wenn er ſprach, und auf den Rip⸗ Welt, durch die man in ſeiner Tumbheit hindurch⸗ ſtapft. Jetzt will der Großherzog mich zum Galerie⸗ direktor haben— und ich, gewohnt alles auf mich zu nehmen, was das Leben bringt, habe auch dieſe Laſt übernommen.“ Er war von dem Natürlichen als dem Wunder⸗ baren ausgegangen und ſah nun in dem Wunder⸗ baren nur noch das Natürliche. Als er am 7. No⸗ vember 1924, 85jährig, ſtarb, erſchien er dem deut⸗ ſchen Volke wie ein aus der Vergangenheit ragender Mythus. Seine Geſtalt hatte mit den Zuſammen⸗ bruchserſcheinungen der Zeit nichts gemein. F. O. H. Schul z. müſſen Ihnen dankn, Herr Witthans, daß Sie uns heil aus dem Weer herausgebracht haben,“ ſagte Greta ſtill, als ſie useinandergehen wollten. „Sehen Sie, un nun machen Sie mir den Herrn noch richtig rot,“ arf Lampert ein, ehe Witthans etwas antworten hinte.„Es war ſeine Pflicht, uns heil nach Hauſe zibringen.“ Sie gingen miſtillem, nachdenklichem Lächeln auseinander. Wihans ging zurück an Bord. Er ſprang in die Pht. Pütz kam mit vollen Backen kauend aus der Küte wiegte ſich und grinſte. Das Waſſer im Boot wappte unter ſeinen Füßen, und Unſcheinbarſten das Außerordentliche. Dieſes Entdeckens war kein Ende. Er ſchied nicht die Men⸗ ſchen von der Nätur und die Natur nicht von den Menſchen. Alles war geſund an ihm und bar jeder Spekulation. Als ſich Richtungen anſchickten, die Kunſt durch Darſtellung von Dekadenzerſcheinungen intereſſanter zu machen, lehnte er ab. Alles was in Thoma zur Geſtaltung drängte, kam aus dem Grunde des Mutterbodens, war geſund und ſtrebte zum Geſunden. Als die Kranken auf dem Kunſtmarkt in den Vordergrund drängten, ſchrieb der Künſtler:„Wer eine Verſchrobenheit hat, dankt Kirten jür Raſierſeije und Seienzuſatzkarten jür Kinder In d Zeit vom 2. bis 7. Oktober 1939 werden Karten für Raſierſeife an männlichserſonen über 17 Jahre und Zuſatzſeifenkarten für Kinder von—8 0 pen hatte er wohl gar nichts. Seine Hände waren zart und ſeltſam gut geſormt. Lampert öffnete den Koffer und holte eine Kiſte Zigarren hervor, eine 3 Zehnerpackung und reichte ſie Cutorius.„Wenn Sie rauchen, dann nehmen Sie, bitte die Zigarren, Sie haben ſich ſo nett um uns bemüht, Herr Cutorius“ (Fortſetzung folgt) ——— der Haushaltungen, der Landwirtſchaſt 1ud des Kleingewerbe⸗ Für den Wohnungsbedarf(Küche und Oefen) bleiben die Abſchnitte Kohle—4 Her bis 25, Sep⸗ tember 1939 in Gültigkeit geweſenen Ausweis⸗ karten zum Brennſtoffbezug in den bekanntgegebe⸗ nen Mengen weiter in Kraſt. Für Zentralheizungen, Landwirtſchaft und Ge⸗ werbe kann bis zur Hälfte des Winterbedarfs ohne Bezugsausweis geliefert werden. 7¹ Ein Anſpruch auf Lieferung beſtimmter Sorten von Brennſtoffen beſteht nicht. Bekanntmachung 74————— Laut Erlaß des Herrn Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft vom 20. 9. 1939 iſt ab 2. Oktober 1939 in Gaſtſtätten, Kantinen und ähn⸗ lichen Einrichtungen die Ausgabe von Speiſen an die Abgabe entſprechender Lebensmittelmarken ge⸗ bunden. 7¹ Auf Grund dieſes Erlaſſes werden die Gaſtſtätten und Kantinen des Stadt⸗ und Landkreiſes Mann⸗ heim hiermit veranlaßt, ab 2. Ottober 1939 von den Gäſten bei Verabfolgung von Fleiſchgerichten, Fleiſchwaren, Brot, Brötchen und Mehlſpeiſen ent⸗ ſprechende Fleiſch⸗ und Brotmarken einzufordern. Nähere Einzelheiten ſind hierüber aus den Fach⸗ zeitſchriften zu entnehmen. 3 Für den täglichen Bedarf an Brot und Brötchen können die Brotmarken oͤirekt bei den Bäckereien abgegeben werden. 8 Die übrigen erhaltenen Marken ſind auf Bogen von je 100 Stück für Fleiſch und Brot(Mehl) ge⸗ trennt aufzukleben. Ueber die Abrechnung der 4 Jahren sagegeben. Die Karten können nicht zugeſtellt, ſondern müſſen ab⸗ geholt wien. Die Abholung hat zu erfolgen am— dem 2. B, C, D u. am Dieſeg, dem fl. Oktober, für Ant ragſteller mit den Anfangsbuthſtaben: 3 für Ant ragſteller mit den Anfangsbuchſtaben: am W 937 4. Oktober, für Antragſteller mit den Anfangsbuchſtaben: U, am Dontag, dem 5. Oktober E, Q u. R am Freil dem 6. Oktober, für Antragſteller mit den Anfangsbuchſtaben: 8 am Sanz, dem 7. für Ant ragſteller mit den Anfangsbuchſtaben: Iew in der Zeit von 730.—12.00 Uhr und von 14.90—18 Uhr. Im Lreſſe einer ordnungsgemäßen Erledigung der Anträge wird bdringend tcht, dieſe Tage einzuhalten. Abgabeſtellen: für die Quadrate—K und P1 für die Quadrate—b und.—0 mit Schloß, Parkring, Kaiſerring, Tat⸗ terſallſtraße und den Querverbin⸗ für die Antraaſteller mit d. Anfangsbuchſtaben: Mannheim, den 30. Seytember 19h, Stüdt. Eruährungs⸗ und Wirkſchaftsamt Abt. Kohlenſtelle Kartenſtelb 2, 16 Kundenliſt elle N 2, 4 — 5 Ka Kaiſerring und Marten erfolgt noch nähere Anweiſung⸗ Verlegung kinzelner Abteilungen zatterſallſtraße 6 2 inſchl. S——————— eeesensemele fur Sger ce Pr raße Ernührungsamt Abt. A. 27—58, doch ohne Kaiſerring für Jungbuſch, Neckarſpitze, Mühlau⸗ hafen für Stadtteil Neckarſtaöt⸗Weſt einſchl. Waldoͤhofſtraße und Induſtriehafen. für das Langeröttergebiet Stadtteile Neckarſtadt⸗Oſt Wohlgelegen für Lindenhof ohne Almengebiet 5— für Almengebiet für das Gebiet zwiſchen der Secken⸗ heimer Straße, Tatterſallſtraße, Friedrichsfelder Straße und Ried⸗ bahndamm(die Seckenheimer und Tatterſallſtraße ſelbſt werden die⸗ ſem Gebiet nicht zugerechnet). Stadtteil Neuoſtheim und die Ge⸗ bäude Seckenheimer Anlage 28a bis 74, Neuhermsheim für Stadtteil Neckarau und Sporwört für Stadtteil Sandhofen(mit Sandtorf, Scharhof, Kirſchgartshauſen und Blumenau) für Stadtteil Feudenheim Käfertal(Käfehule, hinterer Bau) für Stadtteil Häfertal mit Siedlungen Sonnenſchein und Vogelſtang BBacobof(Walhule) für Stadtteil Waldhof einſchl. Schönau⸗ ſiedlung, Luzenberg und Randſied⸗ 1 lung Atzelhof K S mer 3 Eingang Luiſen⸗ ing Stabt⸗ und Landkreis Mannheim Greisbauernſchaft Heidelberg) des flüdtiſchen Ernährunas⸗ und Wirtſchaſtsamtes Vom Montag, dem 2. Oktober 1939 ab befinden ſich unſere Kartenſtelle(bisher Roſengarten— Wandelhalle—) und die Abteilung für Ausſtellung von Bezugsſcheinen an Gaſtwirtſchaften, Hotels, Anſtalten und Kantinen(bisher C 1, 2) im Hauſe QD 2, 16. Oeffnungszeiten dieſer Stellen: 8 bis 12 und 14.30 bis 17 Uhr. Glüdt. Ernährungs⸗ Und Wirtſchaftsamt 1 Neckarſchulammer 6 u. 7(Eingang Alphoriz) Wohlgelegerſe, Zimmer 4(Eingang Kronpräſtraße) Wohlgelegerle, Zimmer Käfertalstraße) Lindenhofſch, Zimmer 18 und 14 (Einganendeckſtraße) Schillerſchulemmer 6 Peſtalozziſchtzimmer 30 u. 31(Ein⸗ 7 gang ck⸗Straße) 5(Eingang für und Hausſclachtungen bett. Zur Hausſchlachtung von Schweinen, Schafen und Rindvieh einſchließlich Kälber iſt nach§ 7 der Verordnung über die öffentliche Bewirtſchaftung von Tieren und tieriſchen Erzeugniſſen vom 7. 9. 1999 die Genehmigung des Ernährungsamtes er⸗ forderlich. für Necoſtheim hion⸗Tennis⸗Gar⸗ derobe) Neckarau(Geziaſchule, Zimmer 9) Sandhofen(Cruppenheim, Aus⸗ gaſſe 8) Feudenheim(sharacke) Der Verkauf von Erzeugniſſen aus Hausſchlach⸗ tungen iſt unguläſſig. Hadieααοα * Gartenſtadt(StRorkus⸗S ule, für Staötteil Gartenſtadt einſchl. Neu⸗ 35 4 Zimmer 18 kus⸗Schi 95 Reut 5 Anträge auf Genehmigung von Hausſchlachtungen— 9 PRheinau(Ortsçenheim, Relais⸗ für Stadtteil Rheinau mit Pfingſtberg ſind von dem, für deſſen Haushalt die Schlachtung Kennen Sie unsere kleine ſtraße 144) GemeindeſekreteSeckenheim erfolgen ſoll, ſchriftlich beim ſtäöt. Ernährungsamt zu ſtellen. Antragsvordrucke ſind bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten in den Vororten und bei der Karten⸗ ausgabeſtelle des ſtädt. Ernährungsamts, Qu 2, 16 zu erhalten. für Staötteil Seckenheim mit Kloppen⸗ heim und Suebenheim für Stadtteil Frieorichsfeld mit Alt⸗ eichwald für Wallſtadt mit Straßen⸗ im. Gemeindeſekreta Friedrichsfeld Gemeindeſekretagallſtadt Bezugschein-Mappe eeeeeereeeeeeeeeeiie fur 10 Pfennig. Einfach aber praktisch, aus dauerhaftem Karton. In unserer Geschäftsstelle am Marktplatz erhältlich. Neue Mannheimer Zeitung Di.ie Reichsſeſrte der Perſonen, für die der 06 Abholung voſen; der Stammabſchnitt der ſein. 5 In der Wochez.—7. Oktober 1990 müſſen alle die Ausgabe von Lebens⸗ mittelkarten betren Anträge in den obengenannten Ausgabeſtellen geſtellt werden. idt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt Zuſatz begehrt wird, iſt bei Seifenkarte muß ausgefüllt Notſchlachtungen ſind unverzüglich dem Ernäh⸗ rungsamt anzuzeigen. Slüdt, Ernührungs⸗ und Wirtſchaftsamt 0 925— Neue Mannheimer Zeitung 6. Seite/ Nummer 433 bheuiges Montag, 2. Oktober 1039 9 NENC EAH-PNLNSI Ein tioher 908 helterer Uta- Film &ich habe meinen Betrieb von C 7. 13 Pheotokopien von Dobumenten. 80 nach meinem Anwesen F 7, 25 (am Luisenring) verlegt Zeichnungen usw. liefert sofort 0 Ludwig Stemmiler 8 Sc CMRTHARIUS B S„* Bedergroßheudlung— Fernrut 269 16 NHannheim Mational⸗Theater waamam eldlücluugs- Montag, den 2. Oktober 1939 Vorstellung Nr. 2 Miete G Nr. 1 Erste Sondermiete G Nr. 1 0 I0 in neuer Inszenierung: mit Zugvorrichtg Prinz Friedrich von Homburg is eter rsken Schauspiel von Heinrich von Kleist ſofort lieferbar. Antang 19.30 Uhr Ende nach 22 Uhr Kaszunner e e eeee, Sel zü ussleia N 7 Hansl Knoteck- Wolf Albach-Retty [Seimatland uim Borprogramm der vierte aktuelle Uta-Wochenschau · Biidbericht aus Polen Behinn:.30, 5. 30,.00 Jug. ab 14 Jahr. zugel. — in den Iheatern AHAMSRA, SchaUsURG und Scal sehen Sie in der neuesten Wochenschau: Polens Heer zeischlagen- Dem feind hart auf den Fersen- Wohi- verdiente ꝑost · Die feldpoit ist da · Noch der Schſecht · Det Feldzuę 0C 1, 13 — in Poſen ist beendet Deutsche u. tussische Truppen tteffen sich- kernrur 220 85 8 Aus Gdingen wurde Gotenhafen Der Führer im befreiten Denzig Alles Zubehör In Tantchens Markttaſche befinden ſich ſtets, wenn ſie vom Ein⸗ holen heimkommt, mehrere Flaſchen Köſtritzer Schwarzbier. 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Schreiner, Sreyerer Straße Fleisch uncd Abschnitte 5, 6. 7 je 100 E Abschnitte 5, 6,7 ie 100 E 35 15³5 itte 5, 6, 7 je 100 Abschnitt? 125 E Nr. 123. 1535 Fleischwaren Abschni 5 5— a und b je 250 f Abschnitte a, b. c ie 250 2 wie Nornalverbraucher 4 Abschnnitte b 5⁰ Abschnitt b 125 KE 85 5„ e und d je 100 Abschnitt d 150 E 2 (66—10 Jahre) * Brot Abschnitt 2 1000 x Brot Abschnitt 2 1000& Brot Abschnitt 2 2000 à Brot 6 Abschnitte 7 ie Aschnitel2 e: 1e 890 f Beol 24:. Gebr. Kinder⸗ oder Brot u. Abschn. 6 u. 10 je 500 g Brot„ 6 u. 10 je 1000 g Brote Abschn. 6 u. 10 je 1000 x Brot 8 oder 375 K Mehl oder 375 f Rem wagen bill. zu 1 Abschnitt a: je 100 g Brot enoynsig N iehl 5 3 180 915 Aui die mit“ bezeichneten Ab⸗ Rinden ader, 10 Jahne, W Woinabe 8 3 4„ Auf die mit* 1 bPrt 5. St.(aiegelrote Korte) Abschnitt a je 50 g Brot a je 100 R Brot Abschnitt a je* rot] schn. je 125 E Kindernährmittel Absemnftte 92 0— Stellung. keine Zuteilungen. 8 Wobhan Se M 2 B 80 K[ Abschnitt 2 Butt 80(—14 lJahre) W9o an die K Abschnitt 2 Butter usw.: 80 E Abschnitt 2 Butter usw.: E schnitt 2 Butter usw.: E 93 Geſchäftsſt. 54539 Allesuch Butter usw. Butter usw. 05 3 Abschnitt 2 Butter usw.: 80 g. usw.: 80 R 95 Abschnitt 2 Käse usw.: 62,5 8[ Abschnitt 2 Käse usw.: 62,5 g schnitt 2 Käse usw.: 62,5 K SW. 4 Cemälde Fett Käse oder 125 4 Ouare Käse oder 125 8 Quarg Käse oder 125 E Ouarg 0—— 2——9 Abschnitt b3 Margarine usw.:] Abschnitt b3 Margarine usw.: Abschnitt b3 Margarine uswi.: Abschnitt 2 Käse usw.: 62,5 g Lase Oder 125& Quars 4 olter und neuer(gelbe Karte) 5 0 2 M Abschnitt 2 Margarine usw.: Meiſter, aus 125 g Margarine usw. 187.5 g Margarine uSw.: 50 g Margarine usw. Käse oder 125 g Ouars 125 3 Margarine usw. Privathand zu Abschn.2 Schweineschmalz usw.: Abschnitt 2 Schweineschmalz: Abschnitt 2 Schweineschmalz: 5 3 5 kaufen geſucht. 65 g Schweineschmalz usw. 125 g Schweineschmalz usw. 375 g Schweineschmalz usw. Personen 3— wie— Kunſthandlung N Otto klein, Her⸗ 2 ker 2 5 zogenriedſtr. 16. uc Abschnitt 2: 250 g N5 Fernſpr. 504 37.(weize Karte) *1207 5 5 3 armelade Kec Pn, T.—— * für Werkſtatt, gut 5 n +4 32 Nich 3 3% 1 täglich täglich(—14 Jahre) Mae. 71.23, d. Heicaftsf. Crüne Karte)——— 5CFFF 330 Sperlalrader 33.75 5 f Abschnitte L 1 bis L 10 je 25§ Nährmittel(Graupen, Grütze, Labungserleichterung Lebensmittel- Grieß, Reis, Haferflocken, Hafermehl, Teigwaren) für die Zeit bis f tur die Zeit bis 25 pfaffenhub karte Ahschnitte L 13 und L 29 je 125 g Kaffee-Ersatz od.-Zusatzmittel 22. Oktober 1030 Abschnitt L 48: 1 Ei. Oktober 1939 745 aktenhuber Flaschen⸗ trose Karte) Abschnitt L 14: 25 g Kaffee-Ersatz oder-Zusatzmittel i H1, 14 Abschnitt L 32: 750 g Mehl 555 Schrank EPerg 45112— selbe Karte— für Kinder bis zu 2 Jahren(siehe auch Anmerkuns) 9 8 3 9 1 f Abschnitt„Ein Stück Einheitsseiſe“: Zusatzkarte— rot— Se 85 acaaama Seife 75 E Feinseife od. 125 g Kernseife für die Zeit bis Abschnitt Seifenpulver: 500 K Wasch-(Seifen-) Pulver od. 250 f Seife I für die Zett bis 4 99(gelbe und rote Abschnitt„Seifenpulver“: 250§ Waschseifenpulver oder 200 8 31. Okt. 1939 in zerklein. Form oder 2 Normalpakete Waschmittel Klein) 31. Okt. 1939 10 5 5 Karte) Schmierseiſe oder 125 g Kernseiſe oder 1 Normalpaket oder 1 Doppelpaket Waschmittel 75 Nicht Alles Waschmittel(clein) Abschnitt Feinseife: bis zu 100 g Feinseife 1 PFhi Abschnitte—4 der bisherigen Ausweiskarte; für Haushaltungen mit 1 u. 2 Zim. bis zu 3 Ztr. 75— K Hilkt, aoer ee kohlen für Haushaltungen mit 3 u. mehr Zi. bis zu 4% Zentn. je Haushaltsangehörigen 0 5 3 kleine Aumerkung: Wegen der Zusatzkarte für Kinder von—8 Jahren, Kranke mit ärztlicher Bescheinigung, sowie in der Kranken- und E Anzeige Säuglingspilege beschäftigte Personen ergeht besondere Bekannt machung. —jindieserzeitung Slädt. Ernährunss- und Wirisdiafisamt Mannheim PPeee Landrat, Frnährunssamt Abt. B Hannheim 65 N,3 ˖ e—