eut; Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerſeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und Klein anzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannbein. Keine Gewähr 150. Jahrgang Dienstag, 5. Oktober 1959 Nummer 435 Die Angst vor der, Friedensoffensive“ die Ktienshetzer fürchten, man könnte ihnen die klaske vom Cesicht reinen! Plumpe Drohungen an Neutralen Sie ſollen der deutſch-ruſſiſchen Friedensaktion abſpenſtig gemacht werden (Drabtbericht unſ. Amſterdamer Korreſpondenten) — Amſterdam, 3. Oktober. Die Beſprechungen des Grafen Ciano in Berlin haben der engliſchen Preſſe erneut als Anlaß ge⸗ dient, ſich mit der befürchteten diplomatiſchen Offen⸗ ſive der Friedensfront zu beſchäftigen. Sie macht ſich in ihren Kommentaren die verlorene Liebes⸗ mühe, die neutralen Mächte„einſchüchtern“ zu wollen. Die ſtändigen Wiederholungen, England werde einem etwaigen Friedensvorſchlag ein Nein entgegenſetzen, dienen, was die außenpolitiſche Seite dieſer Propaganda anlangt, dem Zweck, die neutralen Staaten, die einen Friedensſchritt unter⸗ ſtützen würden, im voraus dazu zu überreden, daß ein ſolcher Schritt ausſichtslos und für beteiligte neutrale Mächte höchſtens kompromittierend ſein würde. Ueberlegt man ſich, welche mächtigen und ſelbſtbewußten neutralen Staaten möglicherweiſe ihren Einfluß in Paris und London im Intereſſe des Friedens geltend zu machen beabſichtigen, ſo wird deutlich, wie lächerlch dieſe engliſchen Hoffnun⸗ gen ſind. Um andererſeits das gute Wetter bei den neu⸗ tralen Staaten nicht für ſich ganz zu verderben, verſichert man in London voller Eifer, wie der „Daily Herald“ ſich ausdrückt, daß jeder Friedens⸗ vorſchlag, wenn er von einer neutralen Regierung gemacht odͤer von ihr unterſtützt würde, notwendiger⸗ weiſe von der engliſchen Regierung geprüft würde. Wie peinlich die Lage für die engliſche Regie⸗ rung iſt, geht daraus hervor, daß Miniſterpräſident Chamberlain ſeine für geſtern amtlich angekün⸗ digte Unterhauserklärung über die deutſch⸗xuſſiſchen Beziehungen verſchoben hat. Er ſagte geſtern im Unterhaus, daß er in ſeinem üblichen Lagebericht, den er heute halten will, auf dieſe Frage eingehen werde. Gemeinſame Friedenspolitik der Achſe Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 2. Oktober. Zu den Berliner Beſprechungen des Grafen Ciano bemerkt das halbamtliche„Giornale'Jtalia“, daß ſie„eine Etappe“ im weiten Rahmen der deutſch⸗ italieniſchen Politik ſeien, die auf den Frieden der Gerechtigkeit abziele. Das offiziöſe Organ zählt noch einmal die Bemühungen Italiens um die Auf⸗ rechterhaltung des Friedens auf und ſtellt feſt, daß Italien in ſeinen Bemühungen auch nach Ausbruch der Feindſeligkeiten nicht nachgelaſſen und durch ſeine Haltung den Frieden auf dem Balkan und im Mit⸗ telmeerraum geſichert habe. Dieſe Politik entſpräche nicht nur den Intereſſen des befreundeten Deutſch⸗ land, ſondern denen aller europäiſchen Völker. Das„Giornale'JItalia“ ſtellt feſt, der Gedanke einer gerechten und friedlichen Ordnung Europas könne von niemand abgelehnt werden. Es ſei zu hoffen, daß auch in den Weſtmächten ſchließlich noch die geſunden aufbauenden Kräfte die Oberhand über die Mächte der Zerſtörung behalten. Dieſe Darlegungen des halbamtlichen Blattes eutſprechen durchaus der in Rom allgemein ver⸗ breiteten Anſicht, daß der italieniſche Außen⸗ miniſter anläßlich ſeines Berliner Aufenthaltes nicht nur dem Geiſt der Achſe entſprechend über die Lage unterrichtet, ſondern daß auch die volle Uebereinſtimmung der deutſchen und der ita⸗ lieniſchen Friedenspolitik geſichert worden ſei. Graf Cano berichtet dem Dute (Funkmeldung der NMZ.) + Rom, 3. Oktober. Außenminiſter Graf Ciauo kehrte heute um 10.50 Uhr im Sonderzug von Berlin nach Rom zurück. Er begab ſich ſoſort in den Palazza Venezia, um dem Duce über ſeine Beſprechungen mit dem Führer zu berichten. Die Berliner Reiſe Graf Cianos beherrſcht auch das Bild der Morgen⸗ und Mittagsblätter. Bei Wiedergabe des Auslandsechos finden die deutſchen Kommentare, in denen die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft und die von Muſſo⸗ lini zur Vermeidung einer allgemeinen Kataſtrophe unternommenen Bemühungen betont und gewürigt werden, beſondere Beachtung. Was die Haltung der Weſtdemokratien anbelangt, ſo weiſen die Pariſer die letzte Feſtung der und Londoner Korreſpondenten vor allem auf den Unterſchied zwiſchen der in der dortigen Preſſe zur Schau getragenen Intranſigenz und der wahren Ein⸗ ſtellung der Bevölkerung hin. Krieg oder Frieden? Drahtmelödung unſ erer Berliner Schriftleitung — Berlin, 3. Oktober. Zwiſchen Rückſchau und Exwartung iſt auch heute noch die geſamte Weltpreſſe und die Weltöffentlich⸗ keit eingeſtellt. Die kriegspolitiſchen Erörterungen treten überall zurück vor der großen Schickſalsfrage: Kriegsfortſetzung oder Friedensanbahnung. Nir⸗ gends ſind bis zu dieſem Augenblick die Hoffnungen erſtorben, daß ruhiges klares Denken noch einmal Europa vor einem Geſchick bewahren möge, bei dem das letzte Heil im Schwert liegt. Eigenartig iſt dieſer Krieg im Weſten. Er dauert jetzt vier Wochen und jede größere Kampf⸗ handlung fehlt bis heute. Selbſt England findet dieſe Vorgänge ſehr eigenartig und die„Daily Mail“ ſchrieb geſtern:„Hoffen wir auf das Wunder? Die Tatenloſigkeit an der Front könnte Beſtürzung er⸗ wecken, wenn wir nicht auch die Vernichtung der polniſchen Armee und des polniſchen Staates ohne Beſtürzung aufgenommen hätten“. Der Londoner „Star“ ſchreibt:„Das parlamentariſch regierte Eng⸗ land weiß heute über die ſeltſame Art der Kriegs⸗ führung in Frankreich am wenigſten. England ſteht hinter der Regierung, aber es verſteht dieſe neue Taktik der Kriegsführung nicht“. Im übrigen finden ſich die Rufe nach Frieden in der engliſchen Preſſe, das muß als Symptom der Ge⸗ ſamtlage objektiv feſtgeſtellt werden, nachdem Cham⸗ berlains Unterhausrede um 24 Stunden vertagt wor⸗ den iſt. Churchill hat von der angeblichen Schwäche Deutſchlands als Urſache der deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Friedensoffenſive geſprochen. Das wäre von Churchill nicht verwunderlich, wenn nicht auch die Londoner Preſſe die gleichen Ausführungen brächte. Aber im engliſchen Volk, ſo berichten überein⸗ ſtimmend der„Haagſche Courant“ und der Amſter⸗ damer„Telegraaf“ greift der Wunſch nach Frieden und Verſtändigung um ſich. Der„Haagſche Courant“ ſchreibt:„Man hört in London auf Straßen und Plätzen, in Lokalen und in den Omnibuſſen nur ein einziges Thema, eine einzige Frage und Antwort, obſes zum Frieden geht oder ob der Krieg im Weſten beginnt. Die reſtloſe Zerſchlagung Polens trotz aller engliſchen Regierungszuſicherungen beginnt den Glauben an die Wirkſamkeit der Blockade allmählich ungünſtig zu beeinfluſſen. Wenn man auch dieſe Zweifel nicht offen auszuſprechen wagt, das fühlt man aus allen Diskuſſionen und Unterhaltungen heraus, daß die blitzartigen Ereigniſſe an der euro⸗ päiſchen Oſtfront ihre Wirkung auf die Stimmung des Volkes nicht verfehlt haben.“ Soweit der „Haagſche Courant“.“ Des Volkes Stimme in England iſt nicht die Stimme der Regierenden. Das wiſſen wir. Aber wir wiſſen auch, daß wenn Englands Staatsmän⸗ ner jetzt die Hand zum Frieden ausſchlagen ſollten, ihnen keine Ewigkeit dieſen verlorenen Augenblick zurückbringen wird. Wenn Mars die Stunde zu regieren begonnen hat, dann hört ſein Herrſchertum nicht eher auf als mit dem Sieg der deutſchen Waffen. Die„Neue Baſler Zeitung“ ſchreibt:„Polens Schickſal iſt im Augenblick noch die Mahnung an England und Frankreich. Sie haben nicht mehr die Entſcheidung über Sieg oder Niederlage in der Hand, ſondern nur die Entſcheidung über den Frie⸗ den oder die Kriegsfortſetzung.“ Umfangreiche Beute in Warſchau Planmäßige Beſetzung der polniſchen Hauptſtadt durch die deutſchen Truppen (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 3. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Laufe des 2. Oktober rückten weitere deutſche Truppen in die Feſtung Warſchau ein. Die Zählung der Gefangenen ſowie der in Warſchau und Modlin erbenteten umfang⸗ reichen Beſtände an Waffen und ſonſtigem Kriegsgerät danert noch an. Im Weſten nur geringe Artillerie⸗ und Flugzengtätigkeit. Engliſche Aufklärungsſtaffel vernichtet EP. London, 3. Okt. Das engliſche Oberkommando in Frankreich ſieht ſich genötigt, ſchwere Verluſte der engliſchen Luft⸗ ſtreitkräfte an der Weſtfront zuzugeben. In einem durch das Inſormationsminiſterium ausgegebenen Bericht wird ein Luftgefecht zwiſchen fünf engliſchen Aufklärungsflugzeugen und einer Anzahl deutſcher Meſſerſchmitt⸗Maſchinen eingehend beſchrieben und mitgeteilt, daß hinter den deutſchen Linien drei der engliſchen Flugzeuge abgeſchoſſen wurden und ein weiteres zur Landung gezwungen wurde. Das letzte. dem Feuer der deutſchen Maſchinen entkommene Flugzeug des die Staffel kommandierenden Offi⸗ ziers wurde nach dem Bericht ſo ſchwer beſchädigt, daß es bei der Landung hinter den engliſchen Linien ſich überſchlug und in Brand geriet, wobei zwei von den drei Mann der Beſatzung ſchwer verletzt wur⸗ oͤen. Die engliſche Aufklärungsſtaffel wurde alſo völlig vernichtet. Na alſo! dub Kopenhagen. 3. Oktober. Angeſichts der immer wiederholten unwahren Be⸗ hauptungen, daß Deutſchland einer Offenſive im Weſten mit einem Vorſtoß durch Belgien und einen Einfall in Holland begegnen wolle, iſt bemerkenswert, daß in einer Meldung des Pariſer Korreſpondenten von„Politiken“ über die franzöſiſche Operationen vor dem Weſtwall geſagt wird, durch die Beohach⸗ tungsflüge ſei feſtgeſtellt worden, daß ſich keine deutſchen Truppenkonzentration en von Bedeutung an den holländiſchen, belaiſchen und Schweizer Grenzen befänden. Polens letzte Feſtung gefallen! Auch über der Halbinſel Hela wehen jetzt die Banner des Großdeutſchen Reiches dinub. Danzig, 3. Oktober. Hela iſt gefallen! Der erſte und letzte Schuß des Feldzuges gegen Polen iſt vor den Toren Dauzigs abgegeben worden. Jetzt ſchweigen die Geſchütze, olen, die Seeſeſtung Hela, hat ſich bedingungslos den deutſchen Truppen er⸗ geben. Der Widerſtandswille der Beſatzung der Halbinſel Hela war durch das zielſichere Feuer deutſcher Schiffsgeſchütze auf die Befeſtigungsanlagen, die Angriffe der Sturzbomber und den zähen Vor⸗ marſch der Truppenverbände des Heeres, die vom Fuß der Halbinſel auf dem Landweg den Angriff gegen die polniſchen Verteidiger Helas vortrugen, gebrochen. Nachdem die Beſatzung und ihr Komman⸗ dant wiederholt durch deutſche Funkſprüche über den Danziger Sender auf die Nutzloſigkeit des Widerſtandes hingewieſen worden waren, fing die „Schleswig⸗Holſtein“ am Sonntag einen Funkſpruch des polniſchen Flottenchefs, Konteradmiral von Un⸗ ruh, auf, der ſich bei den eingeſchloſſenen Truppen befand, der die Bereitwilligkeit zur Kapitulation ausdrückte. In einem Fiſchkutter näherten ſich darauf zwei polniſche Parlamentär⸗Offiziere, die an Bord eines deutſchen Räumbootes geuommen und nach Zoppot gebracht wurden, wo die Uebergabever⸗ handlungen im Kurhaus ſtattfanden. Die Kapitn⸗ lation der aus 250 Offigtesen, darunter der Flotten⸗ chef der polniſchen Kriegsmarine, und 4000 Mann beſtehenden Beſatzung erfolgte bedingungslos. *. Durch die ſtarke bewegte See ſtampft ein Räum⸗ boot aus dem Haſen von Neufahrwaſſer durch die mit weißen Schaumkronen beſetzten Wellen der Danziger Bucht. Vom Maſt weht die Admirals⸗ flagge. Der Konteradmiral begibt ſich zur Ueber⸗ nahme Helas zur Halbinſel. Das Räumboot über⸗ holt zahlreiche kleine Seedampfer. die das Marine⸗ landungskorps nach Hela bringen. und über die Schiffe hin fliegen die Waſſerflugzeuge der deut⸗ Luftwaffe, um im Hafen von Hela niederzu⸗ gehen. Der Kriegshafen von Hela erzählt von der ver⸗ nichtenden Treffſicherheit deutſcher Bombengeſchwa⸗ der. Hier liegen, von deutſchen Bomben zerſchmet⸗ tert, die letzten Schiffe der polniſchen Kriegsmarine (Fortſetzung auf Seite 2) . um was geht es England? * Mannheim, 3. Oktober. Englands Angſt vor der„Friedensoffenſive“ iſt weiter nichts als die Angſt vor der Enthüllung ſeines Kriegszieles. Als England uns den Krieg erklärte, hat es raſch aus der Mottenkiſte von 1914 das olte Mäntelchen hervorgeholt und ſich als„Be⸗ ſchützer der kleinen Nationen“ drapiert. Es war ſchon verdammt löcherig und imponierte keinem mehr, aber etwas Beſſeres war leider nicht zu finden. Die deutſchen Erfolge in Polen und die deutſch⸗xuſſiſchen Vereinbarungen über das oſteuro⸗ päiſche Schickſal zwangen England, ſehr raſch das Mäntelchen wieder abzulegen. In der Verlegenheit griff man zu einem neuen, das freilich mindeſtens ebenſo alt war wie das andere: man drapierte ſich wieder wie ſchon 1914 als„Hüter der Demo⸗ kratie und der menſchlichen Freiheit“ und for⸗ derte nun als kühner Matador wie ſeinerzeit den „Kaiſerismus“ jetzt den„Hitlerismus“ in die Schranken. Im Intereſſe Europas und der ganzen Menſchheit natürlich, die das ſelbſtloſe von ſoviel Edelmut erfüllte Albion auch unter Einſatz der eigenen Exiſtenz, vor allem aber freilich unter Einſatz des letzten Franzoſen, vor den Klauen der Hitler⸗Diktatur retten wollte. Mit dieſem Män⸗ telchen behängt ſtehen die Herren Chamberlain, Ehurchill, Me Millan uſw. an der großen Drehorgel der engliſchen Propaganda und ſingen der ſtaunenden Weltöffentlichkeit das Lied vom frommen Albion und vom böſen Deutſchland. Die Aufmerkſamkeit der Zuhörer läßt allerdings nach. Die meiſten ver⸗ krümmeln ſich und die anderen täten es gerne, wenn ſie nicht das Gefühl hätten, zu nahe an der engliſchen Fuchtel zu ſtehen. Denn die Welt hat mittlerweile auch etwas dagu⸗ gelernt. Vor allem aber haben Krieg, Verſailler Vertrag und zwanzig Jahre dieſes Friedens den Sinn für die Hintergründe bei den euro⸗ päiſchen Nationen verſchärft. Man läßt ſich nicht mehr ſo leicht bluffen durch die Kwliſſen, die man auf dem großen Podium des politiſchen Weltſpek⸗ takels aufbaut, man ſchaut hinter die Kuliſſen. Der Weltkrieg, der alle europäiſchen Zuſammenhänge politiſcher und geiſtiger Art zerriſſen hat, hat weiter geradezu den europäiſchen Geiſt aus der Gegenwart in die Geſchichte getrieben. Man verſuchte und ver⸗ ſucht, die Unfaßbarkeit deſſen, was iſt zu begreifen durch die Schau in das, was geweſen iſt. Warum hat England uns 1914 unter dem Vorwand moraliſcher Beweggründe den Krieg erklärt und warum hat es dann in ſeinem Frieden die ſo lärmend verkündeten Grundſätze und ganz Europa verraten? Weil es in Wirklichkeit mit dieſer Kriegserklärung dem ein⸗ zigen Grundſatz treu geblieben iſt, den es Jahrhun⸗ derte hindurch als beherrſchendes Geſetz ſeines außen⸗ politiſchen Handelns anerkannt und rückſichtslos ver⸗ treten hat: dafür zu ſorgen, daß in Europa ſich keine ſtarke Führungsmacht feſt⸗ ſetzen kann. Vier Kriege hat es um dieſes Grundſatzes wil⸗ len in ſeiner Geſchichte geführt, jetzt iſt es dabei den fünften zu führen. Dabei war es ihm gans gleich, welches die Gegner waren, ob Spanier, ob Fran⸗ zoſen, ob Deutſche: die ſtärkſte Macht in Europa war immer der erſte Feind Englands. So war es das ſpaniſche Weltreich Philipps II., das Eng⸗ land, damals noch unfähig den Krieg in großem Einſatz zu führen, mit den Mitteln nackteſter See⸗ räuberei bekämpfte— wobei ſelbſt die jungfräuliche Königin Eliſabeth nicht die geringſten Gewiſſens⸗ biſſe empfand zur Auffüllung ihrer Privatſchatulle anit den Piratenkapitänen halbpart zu machen. So war es das Frankreichs Ludwigs XIV., gegen das England den europäiſchen Kontinent mobiliſierte. So war es das Kaiſerreich des großen Korſen, des erſten, der, freilich geführt und ver⸗ führt von der Maßloſigkeit ſeines Genies und ſeiner Herrſchſucht, Europa als politiſche Einheit begriff und gegen den England zwanzig Jahre lang in einem Ringen ſondergleichen ſtand. So war es beim Kaiſerreich Wilhelms[., das die Schatten ſeiner militäriſchen und wirtſchaftlichen Kraft über gans Europa legte, und das unter dem Aufgebot der gan⸗ zen Welt vernichtet werden mußte, weil ſein Schat⸗ ten auch Englands Größe zu verdunkeln ſchien. Und ſo iſt es jetzt beim Großdeutſchen Reich Adolf Hitlers, das die Feſſeln von Verſailles zerbrochen hat, und jetzt neue angelegt bekommen ſoll, weil England fürchtet, es könnte in der Freiheit ſtark genug ſein, den europäiſchen Kontinent aus der Vormunoͤſchaft der großbritanniſchen Inſel zu er⸗ löſen. Nicht der kleinen Nationen wegen nicht der Demokratie wegen, nicht der Menſchheit und ihrer 2. Seite Nummer 485 —————————————— Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, 3. Oktober 1939 Ideale wegen iſt England in den Krieg gegen uns gezogen, ſondern nur in Wiederholung ſeines alten Grundſatzes: den niederzuſchlagen, der es in Europa wagt, ſo ſtark zu ſein, wie es ſelber iſt. Es führt dieſen Krieg nicht zur Rettung der kleinen Nationen vor irgendeiner imaginären deutſchen Gefahr, es führt ihn zur Aufrechterhaltung der engliſchen Welt⸗ herrſchaft über dieſe Nationen. Und es glaubt ihn ſo zu beenden zu Hat es nicht ſeinen Gegenſpieler Philipp II. als ge⸗ 3 brochenen Mann, umdüſtert von beginnendem Wahn⸗ * ſinn, hinter den finſteren Mauern des Escorial ver⸗ ſchwinden ſehen? Waren nicht, als Ludwig XIV. die Augen ſchloß, die Macht Frankreichs gebrochen, die franzöſiſchen Kolonien in Amerika in engliſchem Be⸗ ſitz, England aber zur Beherrſcherin der Meere ge⸗ worden? Hatte es nicht den großen Napoleon ſchließ⸗ 955 lich doch als Gefangenen nach St. Helena geführt und —* ihm einen erbärmlichen Hudſon Lowe als Kerker⸗ meiſter geſetzt? Und war nicht Wilhelm II., der es 5 gewagt hatte, den Fehdoͤhandſchuh aufzuheben, den „England ihm hingeworfen hatte, ſchließlich gezwun⸗ 70 gen worden, bei Nacht und Nebel über die holländiſche Grenze zu fliehen? In allen dieſen Kriegen hat „Erngland unzählige Schlachten verloren, die letzte hat 5 ees immer zewonnen. Warum ſollte es jetzt anders ſein? Die Verführung, die in dieſer hiſtoriſchen „Gleichartigkeit liegt, hat Englands Regierung in dieſen Krieg geführt, dieſe Verführung hält heute das engliſche Bolk vielleicht noch im Krieg feſt. Aber England kann ſich verlaſſent: es wird anders werden. Es iſt auch ſchon anders geworden! Wer nur die ſummariſche Gleichartigkeit dDeer geſchichtlichen Ergebniſſe ſieht, der überſieht die Aungeheure Verſchiebung des Einſatzes, mit dem Eng⸗ lland dieſe Ergebniſſe jeweils mußte. Gegen Philipp 11. da genügte noch die Gunſt eines zufälli⸗ „Gewitterſturmes, der die Armada vernichtete, und das wilde Haudegentum einzelner Seeräuber vom „Schlage Sir Walter Raleighs. Gegen Ludwig XIV. mußten ſchon die engliſchen Rotröcke in die Schlach⸗ ten marſchieren und es bedurfte bereits des Feld⸗ herrengenies eines Marlboroughs und einer ganz Europa umſpannenden Koalition um den Sieg für Erngland zu erfechten. Der Krieg gegen Napoleon Hbrachte England ſchon an den Rand des Abgrundes, Aund wäre nicht der fanatiſche eiſerne Wille eines Pitts des Jüngeren geweſen, dann hätte das Volk von London in ſeiner Verzweiflung die engliſche Re⸗ gierung ſelbſt zum Frieden gezwungen. Als es aber gegen das kaiſerliche Deutſchland ging, da mußte England nicht nur bereits die ganze Welt mobiliſie⸗ ren, da mußte es auch Millionenſeiner jungen Män⸗ ner auf die Schlachtfelder Flanderns ſchicken, um endlich nach 4 Jahren eines Ringens, in dem ihm mmehr als einmal die Kniee weich geworden waren, nicht aus eigener Kraft ſondern nur mit Hilfe deut⸗ ſchen Landesverrats, den Sieg für ſich zu holen. Und heute? Heute iſt nicht nur Deutſchland um vieles ſtärker, als das kaiſerliche Deutſchland von 1914 geweſen iſt, heute hat nicht nur England keine Weltkoalition gegen uns aufzubieten, kein Rußland, kein Japan, kein Italien, heute hat nicht gnur das deutſche Volk ein Geſetz der inneren Hal⸗ ttung, das es immun macht gegen jede Wiederholung eeines November 1918, heute iſt vor allem England ſelbſt verwundbar geworden, Schlachtfeld, nicht mehr bloß Zuſchauerl Wie oft ſtand Napo⸗ leon nach dem böſen Tage von Trafalgar auf den Felſen der bretagniſchen Küſte und ſtarrte auf die verfluchte Inſel hinüber.„Nur vier Diviſionen in England und in vier Wochen gäbe es kein England mehr!“ Damals ſchützte das Meer England vor dem franzöſiſchen Zugriff. 1914 noch ſchützte es Eng⸗ land vor dem Zugriff des kaiſerlichen Deutſchland. Heute ſchützt es England nicht mehr vor den ſtäß⸗ lernen Vögeln Großdeutſchlands. Wir werden keine Diviſionen landen in England, aber wir tönnen England zum Kriegsſchauplatz machen, ſo ſurchtbar, wie wenn es unmittelbar vor den Feuerſchlünden nuſerer Batterien läge. Die Zeiten haben ſich ver⸗ ändert, die Nationen haben ſich verändert, die poli⸗ tiſchen Vorausſetzungen haben ſich verändert und die militäriſchen Mittel haben ſich verändert. England hat die Geſchichte nicht in Pacht genommen, daß es ihr vorſchreiben könnte, ſie müßte ſich immor wiederholen, wie es den Engländern paßt!l Wenn die Engländer das heute nicht glauben, dann müſſen ſie es eben ſelber erfahren. Der Auſſtand gegen Englands Weltimperialismus iſt nicht nur ein Auf⸗ ſtand des deutſchen Volkes. Es iſt der Aufſtand der geit. England täte gut, das zu erkennen ehe ees mehr heraufbeſchwört als das Ende ſeiner Welt⸗ 9 8 herrſchaft! Dr. A. W. 9 Zaur Feier des Sieges Allle Kirchenglocken läuten ſieben Tage lang von 12—14 uhr anb. Berlin, 2. Oktober. Aus Aulaß des bevorſtehenden Einzuges der deutſchen Truppen in Warſchau werden die Kirchen — neben der bereits angeordneten Beflaggung— zum dankerfüllten Gedenken des Sieges und zum Gebenken an die Gefallenen vom Tage des Ein⸗ marſches ab für die Dauer ron ſieben Tagen mit⸗ tlags eine Stunde lang, und zwar von 12 bis 13 Uhr, die Glocken läuten. können wiees alle anderen beendet hat. Kriegsflugzeug Co ſah es in Warſchaus Feſtung aus Volltreffer im Warſchauer Fort Mokotow (PK.⸗Koeb⸗Atl., Zander⸗Multiplex⸗K.) Mosluuier Feſtitellungen zur Lage: Im Oſten iſt der Friede geſichert, und was werden die Demokratien tun? dnb Moskau, 2. Oktober. Eine Reihe weiterer Moskauer Blätter widmet dem Abſchluß des deutſch⸗ſowjetiſchen Vertragswer⸗ bes ihre Leitartikel. Die Moskauer Gebietszeitung „Moskowfki Bolſchewik“ ſchreibt: Der deutſch⸗ſowje⸗ tiſche Freundſchaftsvertrag iſt ein Schlag für die Kriegshetzer, die auf alle Weiſe verſucht hatten, Deutſchland und die Sowjetunion gegeneinander aufzuſtacheln. Die zwei größten Staaten Europas haben aber den Frieden im Oſten Europas auf eine neue, dauerhfte Grundlge geſtellt. Das Blatt des Jugendverbandes„Komſomol“, die „Komſomolſkaja Prawda“, erinnert daran, daß feige Kriegsbrandſtifter vier Jahre lang daran gearbeitet hätten, den Oſten Europas mit Krieg zu überziehen, wobei Polen ihr Werkzeug geweſen ſei. Das deutſch⸗ ſowjetiſche Vertragswerk, das am 28. September ſeine Krönung erfahren habe, habe jedoch dieſe ſchmutzigen Abſichten vereitelt. Der Friede in Oſteuropa ſei von jetzt ab wieder her⸗ geſtellt. Das Blatt des Schwerinduſtrie⸗Kommiſſartats „Induſtrija“ betont im beſonderen, daß nunmehr eine beträchtliche Entwicklung der wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen und des Warenaustauſches zwiſchen den beiden Ländern beginnen werde. Ferner hebt das Blatt die Bedeutung des deutſch⸗ſowjetiſchen Frie⸗ densvorſchlages nachdrücklich hervor. Nach der ge⸗ meinſamen Erklärung der deutſchen und der ſowje⸗ tiſchen Regierung vom 28. September ſei es der gan⸗ zen Menſchheit klar, daß das Schickſal von Krieg und Frieden in Miſteuropa jetzt nur von der Politik En g⸗ lands und Frankreichs abhänge. Lediglich ehr⸗ loſe Kriegshetzer könnten das beſtreiten. Wenn Eng⸗ land und Frankreich den Friedensvorſchlag nicht an⸗ nähmen, ſo würde alle Welt wiſſen, daß auf ſie die Verantwortung für die Fortſetzung des Krieges falle. Auch das vielgeleſene Blatt der Gewerkſchaften „Trud“ ſchreibt, daß es keine Rechtfertigung für den Krieg zwiſchen Deutſchland einerſeits und England und Frankreich andererſeits gebe. Das Schwert des Krieges ſei ſchon mit Blut befleckt, aber es ſei noch nicht zu ſpät, es wieder in die Scheide zu ſtecken. Nur ehrloſen Provokateuren könne daran liegen, weiteres Blut zu vergießen und neue Verbrechen auf die alten zu häufen. Nur von den Regierungen Englands und Frankreichs hänge es jetzt ab, ob der⸗ Krieg fortgeſetzt werde, der die ganze Welt in ein neues Blutbad zu ſtürzen drohe. Wenn jedoch die Bemühungen der Regierungen Deutſchlands und der Sowjetunion fruchtlos blieben, ſo wird die Tat⸗ ſache erwieſen ſein, daß England und Frankreich die für die Fortſetzung des Krieges rügen. Saratoglu vier Stunden bei Molotow EP Moskan, 3. Oktober Die Unterredung zwiſchen Außenminiſter Molo⸗ tow und dem türkiſchen Außenminiſter Saracoglu am Sonntag dauerte über vier Stunden. Ihr wohn⸗ ten bei: der ſtellvertretende Außenkommiſſax De⸗ konozow und der Sowjetbotſchafter in Ankara ſowie der türkiſche Botſchafter in Moskau, ai. Beſyrechung Munters⸗Moiotow dnb. Moskan, 3. Oktober Am Montagabend fand eine zweiſtündige Beſprechung zwiſchen Außenkommiſſar Molotow und dem lettiſchen Außenminiſter Munters ſtatt. Der Beſprechung wohnten die Herren Stalin, der ſtell⸗ vertretende Außenkommiſſar Potemkin ſowie der Sowjetgeſandte in Lettland Zotow und der lettiſche Geſandte in Moskau Kocins bei. Eine Enladung nach Moslau dnb Kowno, 2. Oktober. Auf Einladung der ſowjetruſſiſchen Regierung, die ihm durch den ſowjetruſſiſchen Geſandten perſön⸗ lich überbracht wurde, begibt ſich der litauiſche Außenminiſter Urbſys morgen, den 3. Ok⸗ tober, um 12 Uhr mit dem Flugzeug nach Moskau. Am Sonntag und heute vormittag haben Miniſter⸗ ratsſitzungen ſtattgefunden, auf denen die von Mos⸗ kau angeſchnittene Frage einer Neuregelung der gegenſeitigen Beziehungen auf Grund der gegen⸗ wärtigen oſteuropäiſchen Lage beſprochen wurde. Engliſche Flugblätter über Dünemark Däniſcher Proteſt gegen neue EP. Kopenhagen, 3. Oktober. Eine neue Verletzung der däniſchen Gebiets⸗ hoheit durch engliſche Flieger wurde am Montag⸗ mittag von amtlicher Seite beſtätigt. Sie hat bereits zu der Anweiſung an den däniſchen Geſandten in London, Graf Reventlow, geführt, ſofort bei der engliſchen Regierung entſchiedenſten Proteſt zu erheben. Man erfährt zuverläſſig, daß es ſich bei der Ho⸗ heitsyerletzung um ſolgenden Vorgang handelt: In der Nacht zum Montag tauchte über Süd⸗Falſter und Süd⸗Lolland ein Flugzeug auf, das von däniſchen Staatsangehörigen im hellen Mondlicht ſofort als erkannt wurde. Nach längerem Kreuzen über däniſchem Boden wurden aus der Ma⸗ ſchine— es handelte ſich um einen Bomber— meh⸗ ſrere tauſend Flugblätter abgeworfen. Die Reutralen ſind die Opfer! — dnb. Oslo, 3. Oktober. Die Zeitung„Nationen“ ſchreibt heute in ihrem Leitartikel, ſelbſt die erbittertſten. Gegner müßten Bewaffnete Kandelsſchiſje un Kriegsſchiſſe Die Konſeguenzen und da; R ſiko einer warnungsloſen Berſenkung trägt England (Funkmeldung der NM3.) 5 8 Neuyork, 3. Oktober. Der Profeſſor für internationales Recht an der Hale⸗lniverſität Dr. Edwin Borchard und der Pro⸗ ſeſſor an der Columbia⸗Univerſität Charles Cheney 3 Hyde unterſtützen in öffentlichen Erklärungen die 5 Rechtsaufſaſſung, daß bewafſnete Handelsſchiſſe als Kriegsſchiſſe anzuſehen ſind. Borchard verlangt daher, daß bewaffneten Handels⸗ ſchiſſen das Anlaufen von Häſen der Vereinigten Staaten von Amerika verboten werde. Die deutſche Warnung, die U⸗Boote würden bewaffnete britiſche Handelsſchiſfe, wenn ſie geſichtet würden, verſenten, berühren nicht den Stand der amerikaniſchen Schiff⸗ fahrt und der der anderen Neutralen. Es beſtehe aber die Gefahr einer ſchließlichen Verwäcklung Ame⸗ vikas in den Krieg, falls England ſeine Praxis aus dem Weltkrieg wieder aufnehme und die amerika⸗ niſche Flagge mißbrauche. Damals habe England ſeine Schiffe, wie es ſelbſt eingeſtanden habe, wieder⸗ holt unter amerikaniſcher Flagge fahren laſſen, um die deutſchen U⸗Boote irrezuführen. Auch die„Louſi⸗ tania“ habe auf ihrer vorletzten Fahrt die Flagge der USA geführt. Bewaffne Eugland jetzt eruent ſeine Handels⸗ ſchiſſe, ſo müſſe es auch die Konſequenzen und das Riſiko einer Verſenkung ohne Warnung auf ſich nehmen. Hyde erklärte u. die Immunität gegen Angriffe ohne Waruung für ſich beanſpruchen könne. ——— Holländiſche Flottenverſtärkungen für Weſtindien. Am Montag ſind das holländiſche Artillerieſchulſchiff „Ban Kinsbergen“ und die beiden U⸗Boote—15 und —20 nach Weſtindien ausgelaufen. 1 ., daß ein auch nur für Ver⸗ teidigungszwecke bewaffneter Handelsdampfer nicht engliſche Neutralitätsverletzung heute zugeſtehen, daß die Einkreiſung Deutſchlands, die die Weſtmächte zuſtandezubringen verſuchten, miß⸗ glückt und auch der Plan einer wirtſchaftlichen Blockade durch das deutſch⸗ruſſiſche Abkommen ernſt⸗ lich geſchwächt worden ſei. Möge der britiſche Seekrieg noch ſo wirkungsvoll ſein, ſo würde es Jahre dauern, ehe Dentſchland überhaupt vielleicht geſchädigt werde. In mauchen neutralen Ländern aber, und gerade in Norwegen, würden ſchon in wenigen Wochen die notwendigſten Dinge ſehlen. Auch die anderen nordiſchen Länder würden die Blockade viel ſchwerer zu ſpüren bekommen als die Macht, die England eigentlich treffen wolle. Das Blatt richtet dann einen dringenden Appell an die neutralen Länder, die in größerer Gefahr ſchwebten als die Kriegführenden ſelbſt, ſich zu einem energiſchen Vorſtoß zugunſten eines Friedens⸗ ſchluſſes zu ſammeln. Der Krieg, ſo heißt es, droht mit gegenſeitiger Vernichtung, aber lange bevor Eng⸗ land oder Deutſchland ernſtlich bedroht ſind, werden die kleinen Staaten ſchon längſt zuſammengebrochen ſein. Jetzt iſt die letzte Gelegenheit zur Rettung aller vorhanden. Wer wagt es, die Verantwoxtung dafür zu übernehmen, daß man ſie verſtreichen ließe? Chike wehrt ſich energiſch (Funkmeldung der N M.) + Sautiago de Chile, 3. Oktober. Außenminiſter Ortega gab geſtern der Zeitung „Gl Chileno“ ein Interview, in führte: Die Kriegskonterbande muß ſich ausſchließ⸗ lich auf Artikel beſchränken, die ſpeziell für kriege⸗ riſche Operationen verwendet werden. Chile kann die Erweiterung der Konterbande auf andere Waren nicht annehmen denn das widerſpricht jedem Recht und jeder Billigkeit und „wingt die Neutralen zur Teilnahme am Wirt⸗ ſchaftskrieg. Chile beharrt feſt auf dieſer Auf⸗ ſaſfung und hat entſprechende Schritte in Panama unternommen. Der chileniſche Außenminiſter wendet ſich dann heftig gegen die Schwarzen Liſten Eng⸗ lands, die er als eine Einmiſchung in die Souverä⸗ nität bezeichnet und erinnert an die Proteſte aus den USA. Peru und Mexiko gegen die Schwarzen Liſten des Weltkrieges... Die Panama⸗Konferenz müſſe, ſo' ſagte Miniſter Ortega abſchließend, in dieſer Hin⸗ ſicht eine gemeinſame Stellungnahme feſtlegen. W3 — dem er u. a. aus⸗ (Fortſetzung von Seite 1) auf Grund, der Zerſtörer„Wicher“ und der Minen⸗ leger„Gryf“. Vier geſunkene Kriegsſchiffe zählen wir bei der Einfahrt in den Hafen. Aus dem ſeich⸗ ten Waſſer des Waſſerflughafens ragen die Trüm⸗ mer polniſcher Seeflugzeuge, die die deutſche Luft⸗ waffe vernichtete, ehe ſie aufſteigen konnten. Die Befeſtigungsanlagen. Kaſernen und andere militäriſche Bauwerke zeigen die Spuren des ſchwe⸗ ren deutſchen Feuers, das auf ihnen gelegen hat. Nicht nur im Hafen, auch in Hela ſelbſt haben die Einſchläge der deutſchen Fliegerbomben furcht⸗ bare Vernichtung gebracht. Im ſandigen Dünenboden haben die ſchweren Bomber Krater von zehn und mehr Meter Durchmeſſer geriſſen, die ſo tief ſind, daß das Grundwaſſer in dieſen rieſigen Sandlöchern ſteht. Die deutſchen Flieger haben beim Kampf um Hela ruhmvolle Taten vollbracht, Im ſchwerſten Abwehrfeuer haben ſie trotzdem mit eiſerner Genauigkeit ihre Ziele mit Bomben be⸗ worfen. Die polniſche Flakartillerie in Hela hatte ſich bis zuletzt gegen jeden deutſchen Fliegerangriff mit Verbiſſenheit gewehrt. Die deutſchen Sturzbomber haben aber trotz der wütenden Abwehr jeden ihrer Aufträge mit beiſpiel⸗ loſem Mut durchgeführt. Ebenſo wie die Flieger haben die deutſchen Soldaten, die auf dem Landweg gegen Hela vorrückten. hohe ſoldatiſche Leiſtungen vollbracht. Dafür zeugt nicht zuletzt der erbitterte Kampfum Groſſendorf am Eingang der ———'TT————TTTT—————— Sie werden besserer Laune sein, wenn Sie „besser“ rauchen! AxiKan 35 SS—————— Halbinſel. Die deutſchen Marinekräfte, die in der Bucht gegen Hela eingeſetzt waren, haben gleichfalls bis zuletzt ſtändig ſchweres Abwehrfeuer erhalten. Inmitten dieſes Feuers hat das deutſche Minenſuch⸗ kommando aus Pillau die Bucht von polniſchen Mi⸗ nen geſäubert. Die Uebergabeder Halbinſel vollzieht ſich programmäßig. Noch unter Führuna ihrer eigenen Offiziere ſammeln ſich die polniſchen Truppen vor ihren Kaſernen und Unterkünften, tragen die Waffen zuſammen und treten dann den Marſch zum Hafen an, wo ihr Abtransport nach Gotenhafen beginnt. Das Landungskorps iſt kaum auf der Inſel ein⸗ getroffen, da kommen von Weſten her ſchon die erſten Kradſchützen, die auf dem Landwea durch die lange. zäh verteidigte Front auf der ſchmalſten Stelle der Halbinſel bis nach Hela auf der Spitze der Halbinſel vorgeſtoßen ſind. Die 4000 gefangenen Marine⸗ und Landtruppen machen einen guten Eindruck. Namentlich die Marine war zum Teil mit ganz neuen Karabinern und mit neuem Schuhzeug ausgerüſtet. Die Stimmung bei der Truppe iſt gelaſſen. Man merkt den Männern an, wie ſatt ſie den nutzloſen Widerchand haben. Sie ſind ſtolz, kapfer Widerſtand geleiſtet zu haben, aber ſie ſind froh, nun den hoffnungsloſen Kampf beenden zu können. Die in Hela gebliebene verängſtiate Bevölkerung kommt aufatmend aus den Kellern hernor. Durch die ſchwere Beſchießung haben die Wohnbäuſer auch gelitten. Der Luftdruck der Detonationen hat faſt alle Fenſterſcheiben zerſplittert, von den Dächern ſind die Ziegel abgehoben worden. Was aber be⸗ deutet das gegenüber dem, daß durch die Einnahme Helas den zahllos vertriebenen deutſchen Fiſcher⸗ familien ihre geliebte Heimat wiedergegeben iſt! Koch eine Abſuhe Knickerbockers Diesmal durch die Zeitung„Etoile Belge“ dub. Brüſſel, 3. Okt. Die liberale Zeitung„Etoile Belge“ befaßt ſich mit der unſinnigen Lügenmache gegen führende Männer Deutſchlands. Unter Anſpielung auf die Hetzaktion Knickerbockers erklärt das Blatt, daß u. a. behauptet worden ſei, auf dem Brüſſeler Poſtſcheck⸗ amt ſei ein Konto unter der Nummer 350 797 unter dem Namen— Amann eröffnet worden. 5 Die genannte belgiſche Zeitung machte ſich ſogleich die Mühe, das Verzeichnis der belgiſchen Poſtſcheck⸗ konten zu prüſen, Sie ſtellte dabei feſt, daß zwar ein Konto für einen Handelsagenten namens Ernſt Amann geführt werde, daß aber ſelbſt dieſe Konto⸗ nummer von der Lügenpreſſe falſch angegeben werde. Selbſtverſtändlich weiſt das Blatt darauf hin, daß in⸗ folge des Unterſchiedes zwiſchen dem Handelsagen⸗ ten Ernſt Amann und dem in der Hetzkampagne er⸗ wähnten Reichsleiter Max Amann die Lüge vollſtän⸗ ſtändig zuſammenbricht. Neue Luftverkehrsſtrecke. Wie die Deutſche Lufthanſa mitteilt, werden in den erſten Tagen des Oktober weitere Luftverkehrsſtrecken in Betrieb ge⸗ nommen. Es werden zunächſt Linien nach Schwe⸗ den, Dänemark, Italien und den Balkanländern eingerichtet. — Schweres Vergwerksunglück in Mekilo dnb. Mexiko⸗Stadt, 3. Oktober. In einem Bergwerk bei Palan im Staate Coahnila ereignete ſich am Sonntag eine ſchwere Schlagwetter⸗Exploſion. 69 Tote, zwei Schwer⸗ verletzte und zwei Vermißte wurden bisher gezählt. 60 weitere Bergleute ſind noch ver⸗ ſchüttet. Die Rettungsarbeiten, die ſich in vollem Gange befinden, geſtalten ſich ſehr ſchwierig. DD ZZBZBZBBB————— Haupeſchrifeleiter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer⸗ Stelpertreter des Hauptſchriftielters und derantwortlich für Kultur⸗ volitik, Theater und Unterhaltung: Carl mo Eiſenbart.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Fr. Wit⸗ helm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Or. Fram Wilhelm Koch.— Sport: Willv Mälter.— Südweſtdeutſche Umſchau und 0 Bilderdienſt: E. W. Fennet, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Dr. C.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung mur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger? Neue Mannhelmer Rettung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1, 4——9 Besamewortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittelkungen 1. V. Robert Göller, Mannheim. Bu Beit Preisuſte Nte. 10 aduflg. — 43 3 ganze Hingabe. Auhenminiſter Gral Ciano und Freiherr von Ribbentroy (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Auszeichnungen für die Soldaten der ſlowakiſchen Armee durch den ſlowakiſchen General Catlos (Preſſe⸗Hoffmann, gander⸗N) Kleiſt⸗Premiere im Nationaltheater „Prinz Friedrich von Homburg“ Nach Beethovens Hymnus auf die Gattenliebe Kleiſts edles Nationalgedicht vom Prinzen von Hom⸗ burg. Das iſt zumindeſt ein vielverſprechendes künſtleriſches Wollen. Man ſollte meinen, daß gerade heute kaum ein anderes Bühnenwerk ſo ſehr die Herzen der Deutſchen zu entflammen vermöchte als dieſes Läuterungsdrama vom Homburger Prinzen in der Hochreife ſeiner dichteriſchen Kraft und ſeiner ſittlichen Größe, erfüllt von tieſſinnigſten Reflexionen über heldiſches Weſen und den Begriff Vaterland. Seltſamerweiſe war am Montagabend kaum etwas von ſolcher Wirkung auf die verſammelten Fünf⸗ hundert zu ſpüren. Die Leute„ſaßen auf den Hän⸗ den“, wie es in der Mimenſprache heißt, und erſt nach dem Schlußbild gab es ehrlich⸗freundlichen, wenn auch keineswegs begeiſterten Beifall. Freilich iſt die Kunſt Kleiſts nicht eben den geiſtig Bequemen zugeeignet, und wer zu ihrer Erhaben⸗ heit vordringen will, hat ſich durch manche bare) Widerhaarigkeit der blühenden Gedankenwelt des Dichters hindurchzuarbeiten. Kleiſt ſordert von allen— das gilt gleichermaßen für den Darſteller wie für den Zuſchauer— ſcharfe Konzentration und Oberflächenbetaſter ſtößt er in töd⸗ liche Langeweile. Schon die gewagte Kühnheit ſeines ſprachlichen Stiles, jener nicht ſelten wie der Sturz won Wildwaſſerkaskaden dahinbrauſende Vers, pflegt die Bequemen abzuſchrecken. Dabei iſt der Kleiſtiſche Ausdruck in ſeiner zuſammengedrängten Kraft voll großartigſter Dynamik und durchaus nicht dunkel. Zu ſeiner Meiſterung und Verſtändlich⸗ machung freilich bedarf es einer ebenſo geſchmeidigen Sprachphantaſie des Darſtellers wie eines behenden gehörmäßigen Aufnahmevermögens des Zuſchauers. Ueber das rein Sprachliche hinaus aber birgt gerade die Homburg⸗Dichtung in ihrem ſeltſamen Schwebe⸗ zuſtand zwiſchen Tragödie und Komödie ihren apar⸗ teſten, und doch ſicherlich häufig kaum richtig er⸗ kannten oder gar empfundenen Reiz. Aus dieſem feinſinnigen Gegeneinanderführen und Verflechten des tragiſchen und komödialen Elements heraus, won denen keines über das andere den Sieg davon⸗ trägt, die ſich, indem ſie einander durchdringen, ge⸗ genſeitig zu überwinden ſcheinen, begreift ſich auch die eigentliche Ioͤee der Dichtung leicht. In dem Augenblick, da der Homburger ſich ſelbſt überwin⸗ dend, das Geſetz des Todes für ſich als bindend an⸗ erkennt, erweckt es ſeinen Willen zur ſittlichen Wandlung und wird dadurch für ihn zum Geſetz des Lebens. Dieſe aus Zerſtörung, Verwandlung und Wie⸗ dergeburt ſich ergebende beſondere Atmoſphäre des Schauſpiels ſuchte uns Branden burgs Regie mit ſchönem Gelingen nahezubringen. Weſent⸗ liche Charakter⸗Merkmale dieſer Kleiſtdichtung: das Traumwandleriſche, das Romantiſche, das All⸗ zumenſchliche und das kraftvoll Heroiſche traten durch die einſichtsvolle Darſtellerführung faſt immer ins rechte Licht. Von den Bühnenbildern Toni Stein⸗ bergers ſchienen einzelne durch die gebotene Raumenge in ihrer Wirkung gehemmt zu ſein. Das erſte Bild, der mondſchein⸗erfüllte Fehrbelliner Schloßgarten, ſpiegelt wohl die Stimmung der dich⸗ teriſchen Situation am eindringlichſten wider. (ſchein⸗ Sterzenbach, der neue jugendliche Held, ſpielt den Prinzen. Er zeigte ſich als ſehr diſziplinierter Kleiſtſprecher. Die ſchöne Klarheit ſeines Vortrags nahm durchaus für den Künſtler ein, der, obſchon er ſeiner äußeren Erſcheinung nach vielleicht nicht ganz dem Ideal beſonders des ſchwärmenden Prinzen entſpricht, ſeiner viel⸗ fach differenzierten Geſamtleiſtung doch den Hauch perſönlicher Prägung zu geben vermochte. In Ro⸗ bert Kleinert als Kurfürſt hatte einen vollendeten Gegenſpieler— eine überzeugende Miſchung von fürſtlicher Jovialität und Härte. Es wurde wiederum offenbar, daß wir in Kleinert eine der weſentlichen Stützen unſereg Gaſtſpiels beſitzen. Walter Kieslers Kottwitz trug das laute lärmende Weſen des alten Haudegens vielleicht um einen Grad zu penetrant ins Spiel, doch iſt die un⸗ zweifelhaft ſtarke Wirkung der großen Auseinander⸗ ſetzung mit dem Kurfürſten nicht zuletzt ſeiner Dar⸗ ſtellungskunſt zu danken. Aus der Reihe der männ⸗ lichen Mitſpieler verdienen hervorgehoben zu wer⸗ den: Friedrich Hölzlins vornehmer Hohenzollern⸗ graf und dex knorrige Feldmarſchall Dörfling Karl Marx', ferner der ſympathiſche Mörner Ernſt Langheinz', deſſen Bericht vom Opfertod Fro⸗ beng eine ſehr feine kleine Kabinettleiſtung war. In Gerd Martinßen und Karl Pſchigode ſtellten ſich zwei neue Mitglieder in kleinen Auf⸗ gaben vor, die ihnen freilich nur geringe Möglich⸗ keiten der Entfaltung boten. Ganz ausgezeichnet vertreten waren ſchließlich die beiden Frauenrollen der Kurfürſtin und der Natalie. In Eliſabeth Funcke und Kitty Dore Lüdenbach haben wir offenbar zwei Schauſpielerinnen mit ſprachlicher Kul⸗ tur und bemerkenswerter innerer Kraft des dar⸗ ſtelleriſchen Vermögens gewonnen, zwei Begabungen. von denen ſich die eine in Vollreife, die andere als eine ſchöne Verheißung präſentiert. Carl Ouno Eiſenbart Benno 0 de Aus dem Nationaltheater. Unter der Spiel⸗ leitung von Helmut Ebbs bringt das Nationaltheater morgen Mittwoch das Luſtſpiel„Pantalon und ſeine Söhne“ von Paul Ernſt zum erſten Male zur Aufführung. Den Pantalon ſpielt Ernſt Lang⸗ heinz, den jungen Pantalon und Lelio ſpielt Karl Pſchigode, den Marcheſe Karl Marx, Signora Pan⸗ talon Lene Blankenfeld, Aurelia Ria Roſe, Iſabella Eliſabeth Funcke und die Lavinia Hanſi Keßler. Das Bühnenbild entwarf Toni Steinberger. del Der neue Generalmuſikdirektor des Landesſinfonie⸗ orcheſters Saarpfalz, Karl Friderich, Ludwigshafen, wird am 17. Oktober 1939 einen Bruckner⸗Zyklus des hollän⸗ diſchen Rundfunks mit der 4. Sinfonie in der Ur⸗ faſſung eröffnen. Als Orcheſter fungiert das Sinfonie⸗ orcheſter Rotterdam. Der hohe Ruf Karl Friderichs als Bruckner⸗Jnterpret im In⸗ und Ausland wird weiterhin dadurch erhärtet, daß außer ihm die hekannten deutſchen Dirigenten Dr. Karl Böhm, Dresden, und Hermann Abendroth, Leipzig, zu dem gleichen Zyklus als Gaſt⸗ dirigenten verpflichtet worden ſind. Ferner wird Karl Fri⸗ derich am 22. Oktober in Holland ein Kammerorcheſter⸗ konzert dirigieren. Sterzenbach Sortenbezelchnung: Farbe: graãnlicliqelb- Aellbnaα SGrößse: ELn- mettel Herkunft: Geschmack: maccleluc Dem turkiscien Distriti Giaurtoy entstummt ein ſein- aromatischer Tabalt, der die besondere Gabe becitꝛt, Sich ꝛwechselu irhend allen gKeinen Mischuungspartnern anꝛu- Hassen und trotzdem einen eigenen Geschmacbsreickhtum dabei ⁊ be- 0 Hren. WW An einerganebestimmienprictelnd. Sriſen Geschmacsnuancé vermag der Kenner die Verwendung dieses ꝛoertvollen Miirztabals in der Mischung walirꝛunehmen. scNen tes Lch Wewoss ec S0l. vc0 dusscheSUco. e gede OrSe et fedehedos, S 10. 0 ꝛ00 W ERM Oie Cig mewoded. aNN Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, 3. Oktober 1939 Die Siadtseife Mannheim, 3. Oktober. Bier bankſtrategen Sie gibt es in dieſem Krieg bis jetzt ſo gut wie nicht. Das liegt ſicher an der raſchen Arbeit der be⸗ den Beendigung des Feldzugs in Polen. Bei dieſem Tempo konnten Bierbankſtrategenhirne einfach nicht mitkommen, derweil ſie ja Mühe hatten, dem ſach⸗ lichen Verlauf zu folgen, und weil ſelbſt die unent⸗ wegteſten Beſſerwiſſer zugeben mußten, daß ſie es unter den gegebenen Verhältniſſen auch nicht beſſer 5 hätten machen können 0 Nicht einer kam dazu, ſeine Weisheit unter die Leeute zu bringen. Zu mehr als zur Feſtſtellung, daß wir die Polen von hüben und drüben, von oben und 85 unten zuſammendrücken würden, kam keiner. Und mit dieſer an ſich primitiven Feſtſtellung hatten ſie gar nicht ſo Unrecht, es kam tatſächlich ſo. Aller⸗ 55 dings haben das nicht nur die Bierbankſtrategen ge⸗ wußt. Ja dieſer Krieg iſt ganz neuartig, er nimmt ſo⸗ gar den Wichtigtuern den Wind aus den Segeln, die Aunſterblich ſchienen. Auch der Weſtwall bietet wenig Möglichkeit zu unfachgemäßer Stammtiſchſtrategie. Der Weſtwall iſt einſach unüberwindlich und damit baſta. Man kann das immer noch einmal wieder⸗ Hholen, aber damit ſchindet man nirgends mehr Ein⸗ druck, wo es doch ſchon die kleinſten Buben wiſſen. Was iſt dagegen im Weltkrieg viel dummes Zeug 3 geſchwätzt worden, was hat ſich allein der Schliefſen⸗ plan lächerliche Ausdeutungen gefallen laſſen müſſen pon ſolchen, die einmal von einem ſolchen Plan ent⸗ fernt hatten läuten hören! bezug auf eine beſonders aufgeblaſene Stammtiſch⸗ krrunde geſagt, es wäre zu wünſchen, daß Hindenburg IJ;zuwweilen in dieſer Geſellſchaft ſein könne. hier gäbe es für ihn noch mancherlei zu lernen. Die Bierbankſtrategen ſind tot. Sind ſozuſagen an Unterernährung geſtorben; denn das Große Hauptquartier warf ihnen auch nicht einen Brocken zu. Friede ihrer Aſche.—tt. Füholel--Ohem. Koinigung-Wäschere Birkhahn-Rübesamen— Gegr. 1913 Der leistungsfähige Fachbetrieb unter neuer Beitung. Sieben Verkehrsunfälle 6 Paolizeibericht vom 3. Ottober 1939 Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier ſieben Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Per⸗ ſonen verletzt und ſieben Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. wurden zwei Führer von Kraftfahrzeugen zur An⸗ deige gebracht, weil ſie eine Straßenbahn vorſchrifts⸗ widrig überholten. Außerdem wurden 13 Perſonen wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung gebührenpflichtig verwarnt, 13 Ju⸗ gendlichen wurden wegen geringfügigen Uebertretun⸗ en der Straßenverkehrsordnung die Ventile aus hren Fahrrädern entfernt. Wegen nicht genügender Abdunkelung ihrer Woh⸗ nungen wurden 27 Wohnungsinhaber gebührenpflich⸗ tig verwarnt und einer wegen derſelben Ueber⸗ tretung zur Anzeige gebracht. Blick auf Sandhofen Die NSDAp Ortsgruppe Sandhofen hatte im Saal des Gaſthauſes„Zum Adler“ eine Kundgebung mit Pg. Treiber⸗Plankſtadt, als Redner. Würdi⸗ ger Beginn war das Gebenken an die Opfer des jüngſten Waffenganges gegen Polen. Dann nahm nach einem Willkommengruß des ſtellv. Ortsgruppen⸗ leiters Pg. Valentin Fenzel der Redner das Wort, um ausführlich zu allen Tagesfragen Stellung zu nehmen. 5 Sandhofen kann mit Stolz auf ſeine kinderreichen Mütter hinweiſen. Waren es ſchon bei der erſten Verleihung von Mutter⸗Ehrenkreuzen eine ſchöne Anzahl von Müttern, denen das goldene Mutter⸗ Ehrenkreuz feierlich verliehen werden konnte, ſo waren es am Sonntag im Rahmen der Mutter⸗ Ehrungs⸗Feier der NSDApP wieder 18 Mütter, die das goldene Ehrenkreuz empfangen konnten. Acht Mütter erhielten das ſilberne und fünf Mütter das bronzene Mutter⸗Ehrenkreuz. BDM und das Orche⸗ 9 ſter der Ortsgruppe verſchönten mit Beiträgen die würdige Feierſtunde. * Weite Kartoffelfelder breiten ſich auf der Sand⸗ hofer Gemarkung aus, Aecker, die reichen Ernteſegen verſprechen. Jetzt iſt auch die Zeit, wo man allent⸗ halben mit der Bergung der„Erdäpfel“ beginnt. Im ggleichen Arbeitsgang wird auf anderen umgebroche⸗ 58 nen Kulturen erſte Saat in die Erde geſenkt. An alle Brieftaubenhalter ergeht die Aufforderung, während der Ausſagat die Tauben im Schlag einzuſperren. Sandhofens Pferdenachwuchs hat auch dieſes Jahr 8 wieder die Sommer⸗Monate auf der Neckarauer Fohlenweide verbracht. Er wurde in die heimiſchen Stallungen zurückgeholt. In einer wichtigen Fach⸗ Herſammlung der Tabakypflanzerfachſchaft Sandhofen wurde über den Verlauf der diesfährigen Tabak⸗ ernte berichtet. Gleichzeitig erfolgte auch die Feſt⸗ legung der Gewichtsmengen in loſen und gebüſchelten Grumyen. Der rechts der Hohenwörthſtraße erſtellte roße Gemeinſchafts⸗Tabaktrockenſchuppen wurde nun ſeiner Beſtimmung übergeben. In Metzgermeiſter Tobias Gaa hat die Sviel⸗ yereinigung e. V. einen alten Sportfreund und För⸗ Herer durch den Tod verloren. Auch die Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft nahm Abſchied von einem alten guten Kameraden. Bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannbeim, murden folznende Arbeitsjubilare für 25 Jahre Werk⸗ und Arbeitstreue geehrt: Albert Uebelhör, Hotef Wieſenboch, Philipy Jakob Held, Philipp Ofen⸗ loch, Damian Brenner Alois Stephon. Albert Prö⸗ 5 tel. Johann Peter Ofenloch, Peter Hilgert. Direi Sandhofer feierten gemeinſam ihr 60. Wie⸗ genfeſt. Es ſind dies Michael Karg, Kohlenhändler, Peter Jöck, Schuhmachermeiſter und Peter Schäfer, Gaſtwirt. Unſere Gratulation! rufenen Strategen, das heißt an der überraſchen⸗ Mit Recht hat man in Abhol-, Zust, Kostenlos). Karl-Benz-Strage 28, Ruf 327 21 Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen ne volb Tunoſſiʒiui nonuuuα? Erleichterte Aufnahmebedingungen auf Grund der Kriegsverhältnisse 90 Oberkommando der Kriegsmarine gibt be⸗ annt: 1. Auf Grund der Kriegsverhältniſſe iſt beabſich⸗ tigt, den Friedenseinſtellungsjahrgang 1941(d. h. Schüler höherer Schulen, die ab 1. April 1940 die 8. Klaſſe beſuchen) bei Bewerbung als Ma⸗ rineoffizier⸗ reits zum 1. Oktoher 1940 einzuberufen. Hierbei iſt Vorausſetzung, daß die vom Reichsminiſter für Wiſ⸗ ſenſchaft, Erziehung und Volksbildung erlaſſenen Richtlinien, nach welchen Schülern auf Grund der nachgewieſenen Einberufung zum Dienſt in der Wehrmacht die Reife zuerkannt werden kann, wenn Führung und Klaſſenleiſtung des Schülers dieſe Maßnahme rechtfertigen, auf den Bewerber Anwen⸗ dung finden. 2. Einſtellungen finden in folgenden Laufbahnen ſtatt: Seeoffizierlaufbahn, Ingenieuroffitzierlaufbahn, Verwaltungsoffizierlaufbahn, Marinebaubeamten⸗ laufbahn. 3. Die Melbdefriſt läuft vom 15. Oktober 1939 bis 15. Mai 1940. 4. Die Ableiſtung der Arbeitsdäenſt⸗ pflicht kommt für dieſe Bewerber in Fortfall. 5. Vorausſetzung für die Einſtellung iſt der Be⸗ ſitz des Reifezeugniſſes einer höheren Schule(Gym⸗ maſium, Oberſchule) bezw. einer Lehranſtalt, die auf Grund miniſteriellen Erlaſſes dieſen gleichgeſtellt iſt. Bewerber mit Reifezeugniſſen von Oberhandels⸗ und Wirtſchaftsoberſchulen oder Handelsakademien kom⸗ men dabei auf Grund ihrer Vorbildung in erſter Linie für eine Einſtellung in die Verwaltungsoffizierlauf⸗ bahn in Frage. Für die Marine⸗Sanitätsoffizierlaufbahn iſt das Reifezeugnis aller höheren Schulen gültig, die als Vorbereitungsanſtalten zum Studium der Medizin zugelaſſen ſind. Als Marine⸗Sanitätsoffizie ranwärter können außer Abiturienten auch eingeſtellt werden: a) Stubierende der Medizin aller Semeſter, b) be⸗ ſtallte Aerzte und Medizinalpraktikanten gemäß be⸗ ſonderen Richtlinien. oder Marinebaubeamtenanwärter be⸗ 6. Bedingumg für die Einſtellung iſt ferner: Beſitz der deutſchen Staatsangehörigkeit(Reichsange⸗ hörigkeit), Wehrwürdigkeit, ariſche Abſtammung, volle Wehrtauglichkeit. lediger Stand, Unbeſcholtenheit und Straffreiheit, hervorvagende ſittliche, geiſtige und kör⸗ perliche Eignung. Körpergröße mindeſtens 1,65 Mtr. Infolge der Beſonderheiten des Flottendienſtes werden bei einigen Marineoffizierlaufbahnen in ge⸗ ſundheitlicher Beziehung, beſonders an die Seh⸗ leiſt ung und das Farbenunterſchei⸗ dungsvermögen, Anſorderungen geſtellt, die über die allgemeinen Tauglichkeitsbeorderungen für den Wehrdienſt hinausgehen und im einzelnen aus den Merkblättern für die verſchiedenen Marine⸗ offizierlaufbahnen(ſ. Ziffer 8) zu erſehen ſind. 7. Das Lebensalter ſoll am 1. Oktober des Ein⸗ ſtellungsjahres im allgemeinen nicht mehr als 22 Jahre betragen, die Höchſtgrenze iſt 24 Jahre. te SSS ſiehe auch iffer). 8. Von Wert iſt die Zugehörigkeit zur Marine⸗ HJ ſowie der Beſitz des HJ⸗Leiſtungsabzeichens des Seeſportabzeichens, des deutſchen Reichsſportjugend⸗ und des deutſchen Reichsſport⸗ und des SA⸗Wehr⸗ abzeichens. 9. Die Einſtellungsgeſuche mit den voll⸗ ſtändigen Unterlagen ſind an die Inſpektion des Bildungsweſens der Marine(Einſtellungsabteilung) in Kiel einzureichen. Meldungen aus dem Auslande haben überx die zuſtändige Auslandsvertretung des Deutſchen Reiches zu erfolgen. Gleichzeitige Bewer⸗ bung bei verſchiedenen Wehrmachtsteilen und ver⸗ Laufbahnen der Kriegsmarine ſind unzu⸗ äſſig. 8 10. Merkblätter für die obenangeführten Laufbahnen, aus denen alles Wiſſenswerte hervor⸗ geht, ſind bei der Inſpektion des Bildungsweſens [Einſtellungsabteilung) bzw. dem zuſtändigen Wehr⸗ bezirkskommando anzufordern. Es wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die in den Friedensmerkblättern ent⸗ haltenen Angaben über Einſtellungszeityunkt und Ausbildungsgang nicht mehr in vollem Umfang zutreffend ſind. eeee Sie hat es auf über elf Pſund gebracht —. eine rote Rübe nämlich, die uns von ihrer in Gartendingen ſehr bewanderten Züchterin, Frau Paula Röſch, heute morgen auf den Redaktionstiſch gelegt wurde. Eine vieljährige unermüdliche Ver⸗ ſuchsarbeit mit immer erneuten Einkreuzungen zwi⸗ ſchen den beiden Sorten Detroit und Aegyptiſch hat in dieſem Sommer endlich reiche Ernte gebracht, auf dem Gartenland in der Mönchwörthſtraße wuchſen drei ſolcher Rieſenrüben heran, von denen die uns vorgelegte mit ihrem Gewicht von genau 11 Pfund und 175 Gramm, einem Umfang von 68 Zentimetern und einer Höhe von 28 Zentimetern noch die Kleinſte ſein dürfte. So wurde ſie denn gewiſſermaßen auf dem Altar des Ruhmes geopfert, während die beiden andern weiter auf dem Acker ſtehen und recht viel Samen bringen ſollen, auf daß das Geſchlecht dieſer ertragreichen Ungetüme in Mannheim heimiſch werde und den Leuten im Kleingarten Raum und Arbeit ſparen helfe. Ein kleines Eckchen, auf dem fünf, ſechs jener trotz ihrer Größe ſehr zartfleiſchigen Zehnpfünder wach⸗ ſen, erſetzt ein ganzes Beet voll normaler Rüben. Außerdem hat Frau Röſch längſt ausprobiert, daß ſich dieſe großen Erofrüchte weit beſſer als das übliche kleine Gemüſe zum Einſteriliſieren eignen, da ſie beim Kochvorgang nicht weich werden oder zerfallen. Der tüchtigen Gärtnerin, die auch mit Tomaten und Kohlrabi ſchon manchen ſtaunenswerten Wachstums⸗ erfola erzielte, gebührt alles Lob ür ihve Sachkennt⸗ nis und Geduld. Wer wird bevorzugt abgefertigt? Eine neue Maßnahme der/ Partei Selbſt bei beſter Organiſation wird es ſich nie⸗ mals ganz vermeiden laſſen, daß während der Haupteinkaufszeiten in den Einzelhandelsgeſchäften größerer Andrang herrſcht. Um den kinderreichen Müttern, ſchwangeren Frauen, ſtillenden Müttern, Gebrechlichen und Körperbehinderten das Warten in den Geſchäften zu erſparen, hat die Partei eine Maßnahme getroffen, die von den Betroffenen ſicher freudig begrüßt werden wird. Zwiſchen dem Hauptamt für Volkswohlfahrt und dem Fachamt„Der Deutſche Handel“ in der Da iſt folgendes vereinbart worden:„Kinderreiche Mütter, ſchwangere Frauen, ſtillende Mütter, Ge⸗ brechliche und Körperbehinderte ſollen beim Einkauf in den Einzelhandelsgeſchäften bevorzugt abge⸗ fertigt werden. Zu dieſem Zweck wird das Fachamt „Der Deutſche Handel“ in der DAß entſprechende Aushänge für die Einzelhandelsgeſchäfte herſtellen, die in anſprechender Form auf die Bevorzugung des genannten Perſonenkreiſes hinweiſen. Die Orts⸗ gruppenamtsleitungen der NSDaP— Amt für Volkswohlfahrt— geben entſprechende Beſchei⸗ nigungen aus, auf Grund deren die bevorzugte Abfertigung in den Einzelhandelsgeſchäften erfolgt. Dabei wird eine enge Zuſammenarbeit zwiſchen dem Ortsgruppenamtsleiter des Amtes für Volkswohl⸗ fahrt und dem Ortswalter des Deutſchen Handels vorausgeſetzt. Die Regelung tritt mit Wirkung vom 1. Oktober 1999 in Kraft.“ Die Partei erwartet von allen Geſchäftsleuten, daß ſie entſprechend dieſer Vereinbarung verfahren und dem genannten Perſonenkreis gegenüber bei der Bedienung größtes Entgegenkommen und Hilfs⸗ bereitſchaft zeigen. a* Seinen 70. Geburtstag begeht am Mittwoch Herr Roman Ballmann, Seckenheimer Str. 52, z. Z. zu Beſuch bei ſeiner Tochter in Amerika. Wir gratulieren! ** Seinen 65. Geburtstag feiert am Mittwoch in voller Rüſtigkeit Herr Nikolaus Hartmann, Mittelſtraße 125. Wir gratulieren! en Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute die Eheleute Anton Weinberger und Frau Franziska, geb. Molzi, Rheinauſtraße 10. Unſeren Glückwunſch! Siegesglocken klangen heube zum erſtenmal von allen Glockentürmen der Staòͤt. Von 12—1 Uhr kündete der eherne Mund der Glocken von den bei⸗ ſpielloſen Taten unſerer Soldaten im Feldzug gegen Polen. Eine ganze Woche lang rufen ſie täglich um die gleiche Stunde über Stadt und Land die frohe Botſchaft von dieſem unaufhaltſamen Siegeslauf gegen einen verblendeten Feind. Die Glocken im Reich läuten eine neue Epoche im Oſten Europas ein! Mit dankerſilltem Herz er gedenken wir in dieſer Stunde der Tapferen, die Leib und Leben für Führer, Volk und Vaterland zum Opfer brachten. Ihr Andenken iſt auf alle Zeiten verknüpft mit dem gewaltigen Sieg im Oſten. verneinte es, hatte. gericht ſein. Mannheimerin in Luswigshafen getötet Einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen h. Ludwigshafen, 3. Okt Geſtern abend gab es am Pfalzbau einen tölichen Verkehrsunfall. Eine 66jährige Haliaie aus Mannheim, die mit der Straßenbahnlinie 11 gefahren war, verließ an der Halteſtelle Ludwigſtraße—Pfalzbau den Motorwagen und wollte unmittelbar dahinter die Fahrbahn über⸗ ſchreiten. Wegen der Dunkelheit beachtete ſie nicht den bereits in Fahrt befindlichen Anhängewagen daß ſie von ihm erfaßt und überfahren wurde, Die Frau war ſofort tot. UGorxheim, 9. Oktober. Seinen 84. Geburtskag feierte in beſter Rüſtigkeit der in den Talgemeinden ſehr bekannte Johann Schmitt genannt„Bauhannes“. IWald⸗Michelbach, 3. Oktober. Seinen 70. Ge⸗ burtstag feierte Forſtſekretör i. R. Adam Fiſcher, dem viele Glückwünſche zuteil wurden. DII König i.., 3. Oktober. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurde Unteroffizier Willi Würtenberger als erſter Artilleriſt ſeines Regiments ausgezeichnet. Einſtellunasbedingungen, Anſer neuer Standortkommandant Der bisherige Kommandant des Standortes Maunheim⸗Ludwigshafen, Oberſt Buchert, wurde mit ſofortiger Wirkung zum Kommandanten des Truppenübungsplatzes Hammel⸗ burg ernannt. Zum neuen Kommandanten des Standortes Mannheim⸗Ludwigshafen wurde Generalmajor Freiherr von Schacky auf Schönfeld er⸗ nannt. Generalmajor Freiherr von Schacky auf Schönfelb (Photo: Stadtkommandantur) Generalmajor Freiherr von Schacky auf Schön⸗ feld iſt am 1. Oktober 1906 in das Königl. Bayr. Infanterie⸗Leibregiment eingetreten. Den Welt⸗ krieg machte er als Kompanieführer, Regiments⸗ adiutant und Bataillonskommandeur mit. Im Reichsheer war er Kompaniechef eines Infanterie⸗ regiments in München Bataillonskommandeur eines Infanterieregiments in Regensburg, ſchließlich Kom⸗ mandeur eines Infanterieregiments in Coburg, das er im Feldzug gegen Polen geführt hat. Nach Abſchluß der ſiegreichen Kämpfe in Polen übernahm Generalmajor Freiherr von Schacky auf Schönfeld die Dienſtgeſchäfte des Standort⸗Kom⸗ mandanten von Mannheim⸗Ludwigshafen. Entſcheidungen des Arbeitsgerichts Der Küũndigung nicht zugestimmt Der Schloſſer wollte im Juli ſeine Stelle ſen. Er kündigte am 19., aber als er am 29. Juli ſeine Papiere verlangte, wurden ſie ihm nicht aus⸗ gehändigt. Dieg geſchah erſt beinahe drei Wochen ſpäter. Für dieſe verdienſtloſe Zeit erhob der Mann Klageanſpruch beim Arbeitsgericht. Er wurde da⸗ mit abgewieſen. Das Urteil ſtützt ſich auf die Bekundungen eines Zeugen, der das Geſpräch zwiſchen Geſchäftsinhaber und Kläger angehört hatte. Aber von der Zuſtim⸗ mung zur Kündigung ſei dabei nicht die Rede gewe⸗ ſen. Der Beweis für dieſes Einverſtändnis mit der Kündigung, das für den Betrieb des Klägers auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen erforderlich iſt, war ſomit nicht erbracht. Daher hatte der Kläger keinen Anſpruch auf Fortzahlung des Lohnes. Doch noch in Gũte geeinigt Es ſah aus, als ob der Prozeß der Verkäuferin auf die Spitze— das heißt zum Gerichtsurteil gx trieben werde. Die Parteien waren wohl gewapp⸗ net mit allen Argumenten und alle Teile vorzüglich befähigt, dieſe Argumente bis zum Letzten vorzu⸗ bringen und zu verteidigen. Die Verkäuferin war friſtlos entlaſſen worden. Ueber den Grund ſprach man ausführlich in der erſten Verhandlung, er lag nicht auf ſachlich⸗geſchäft⸗ lichem Gebiet. Im zweiten Termin trat die Entlaſ⸗ ſungsfrage mehr in den Hintergrund und es wurde der Klageanſpruch von über 1000.—/ im einzelnen erörtert. Die Klägerin wollte Tariflohn für K 3 haben, außerdem Familienzulage als alleinſtehende Frau und zuletzt noch den Kündigungsmonat. Ueber die Eingruppierung in K 2 oder K ent⸗ ſpann ſich die übliche Debatte. War die Klägerin erſte Verkäuferin und Dekorgteurin? Die Beklagte die Klägerin ſtand auf dem Stand⸗ punkt, daß ſie voll und ganz unter die tariflichen Beſtimmungen für K 3 falle. Die Frage, ob für alleinſtehende Frauen, die nicht eine eigene Woh⸗ nung führen, Familienzulage zu zahlen iſt, wurde ebenfalls hartnäckig mit Für und Wider beſprochen. Alles blieb in der Schwebe, es wurde nach langem„Kampf“ ein Vergleich angenommen, der der Klägerin 475.— zubilligte. Auch über das Zeugnis einigte man ſich, nachdem die Formulierung im ein zelnen feſtgelegt wurde. Gnade vor Recht Der Schulfall eines Vertragsbruches lag dem Ar⸗ beitsgericht zur Entſcheidung vor und Ooch endete dieſe Klage nicht mit dem für dieſen Fall klar und vorgeſchriebenen Urteil, ſondern mit— e. Das junge Mädchen von 19 Jahren erhielt vom Arbeitsamt zwei Karten, um ſich vorzuſtellen. Bei der Firma X wurde ihr ſofort eine Zuſage erteilt, in ein paax Tagen ſollte ſie eintreten. Sie ſagte ja — und ging zu der Firma B, ſtellte ſich vor, erhielt in zwei Tagen Beſcheid, daß ſie engagiert ſei. Nun ſchrieb ſie der Firma A, daß ſie nicht eintreten würde; aber damit war die Firma nicht einverſtanden, weil ſie ſich auf das feſte Anſtellungsverhältnis verlaſſen Der Treuhänder befaßte ſich mit der Sache und der erſte Schritt zu der zu erwartenden Beſtra⸗ fung ſollte die Feſtſtellungsklage vor dem Arbeits⸗ der Verhandlung erſchien die Mutter— zagend, ängſtlich und wohl bewußt, daß das, was geſchehen iſt, nicht vecht war. Aber ſie ſagte, es ſei die erſte Stelle der Tochter geweſen und ſie habe auch nichts davon daheim geſagt, daß ſie bei der Firma A gleich zugeſtimmt hatte. Der Vertreter der Firma, die die Klägerin in dieſem Prozeß war, bam in Zwieſpalt. Einerſeits war das Vorgehen der Be⸗ klagten(der jungen Angeſtellten) unrecht und hatte die Firma in Ungelegenheiten geſtürzt. Es lag ein⸗ deutig Vertragsbruch vor, wie er durch die heutigen Geſetze beſtraft wird. Andererſeits erſah man aus dem Auftreten der Frau, daß ſie und die Tochter nicht gewußt haben, was ſie angeſtellt haben. Zudem bat die Mutter noch den Vertreter der Firma, die Sache doch hingehen zu laſſen— ein Appell an die Nachſicht, der ſchließlich nicht vergeblich blieb. Der Richter unterſtützte dieſe Wendung, indem er eine Buße von 20 Mark vorſchlug, die die Angeſtellte an die Firma zu zahlen hat. In dieſem Sinne wurde ein Vergleich geſchloſſen— und es war damit Gnade vor Recht ergangen. Die Sache mit dem Polier Dies war eine beſondere Sache, die der Bau⸗ arbeiter mit dem Polier hatte. Darüber mußte noch extra mit der Firma und mit dem Polier geſprochen werden. Und weil das Gericht dieſen Fall heraus⸗ nahm aus der Behandlung des anderen Falles, wo es ſich um eine Klageforderung von 6 Mk. drehte, kam man in der zweiten Sache ſo ſchnell zur Eini⸗ gung. Dem Kläger fehlten an ſeiner Zahltagstüte noch 6 Mark Lohn. Er war an eine andere Arbeits⸗ ſtelle geſchickt worden, ging aber nicht hin. Ein paar 45 vorher gearbeitet, er den ganzew Lohn, aber der Richter ſchlug eine Zahlung für Stunden mit.25 Mik vor. Womit der Kläger ſogleich einverſtanden war— wie geſagt, weil die Sache mit dem Polier noch nachträglich— wenn er wieder geſund iſt— geregelt wird Die Firma verlangt Geld zurũck Der junge Mann ſchuldete der Firma 900 Mark. Es war da etwas vorgekommen, und der junge Mann ſagte beim Gericht, daß dies nicht mehr vorkommen würde. Er war bereit, das Geld zurückzuzahlen, aber er wollte ſein Motorrad in Gegenzahlung geben. Es wurde mit 600 Mark angerechnet, und den Reſt von 300 Mk. ſoll der Beklagte(der junge Mann) an die Klägerin(Firma) noch in bar bezahlen. Damit waren beide Teile— nach Ablauf einer beſtimmten Friſt— einverſtanden. Den Anſpruch auf Urlaub mußte der Beklagte fallen laſſen, da bei friſtloſer Entlaſſung der Urlaubsanſpruch verwirkt iſt. Wohnungsgeld wird beansprucht Die Frau war im Gaſtſtättengewerbe längere Zeit tätig. Nach ihrem Ausſcheiden verlangte ſie den Gegenwert für Wohnungsgeld, das ſie für zwet Jahre mit 480 Mk. anſetzte. Der Rechtsvertreter des Beklagten lehnte dieſeForderung ab, da ſie auf Grund der Tarifordnung unberechtigt ſei, wenn die Angeſtellte über einen beſtimmten Verdienſt pro Monat hinauskomme. In der Gerichtsverhandlung wollte der Beklagte 50 Mk. bezahlen, was die gerin nicht wollte. Der Voxſitzende machte einen Vergleichsvorſchlag auf 70 Mk., der nach Tagen vom Beklagten widerrufen wurde. Später war er nur noch zur Zahlung von 30 Mk. bereit, wo⸗ mit die Klägerin dann auch einverſtanden war. W. Klä⸗ einigen — ͤ ꝓ wnT—.———..—. — 2 22 2 8 —— 22 5 00. 00 3 —— ——— Wützl“ Pütz ging mit unbehaglichem Lächeln auf ſie zu. Drei Arbeitstagungen des Kreiſes Mannheim Dieſes Wochenende brachte gleich drei Tagungen in Mannheim die in erſter Linie dem Spielauſbau gewidmet waren. Sie zeichneten ſich alle drei durch ihre Kürze aus und den Willen aller Beteiligten, den Sport auch in der Kriegszeit weiter zu pflegen. Im Vordergrund ſtand die Beſprechung des Kreis⸗ führers Stalf im„Kaiſerring“ mit ſeinen engeven Mit⸗ arbeitern und den Fachwarten. Zu beſprechen waven in erſter Linie organiſatoriſche und ſpieltechniſche Fragen. Da iſt eine weitere Runde der Fußballſpieler der Betriebs⸗ wettkampfgemeinſchaften aufgeſtellt worden, für die Kam. Sauter verantwortlich zeichnet und als Obmann dem Kreisſtab zugeteilt wurde. Die Verrechnung der Spiele unterliegt nun einem neuen Modus. Von den Einnahmen gehen 5 v. H. an den NSR, 10 v. H. werden der NSV zugeführt, dem platzbauenden Verein wurden 15 v. H. zu⸗ geſprochen— die 2 v. H. Umſatzſteuer dürfen gleichfalls nicht vergeſſen werden— und der Reſt, es ſind noch 68 v. H. der Einnahmen, wird dann endlich geteilt. Alle Abrechnun⸗ gen, auch die der Handballſpiele, gehen an den Kameraden Schmetzer, die eingenommenen Gelder ſür die NSV an das Sparkaſſenkonto desſelben Nr. 8581. Im gleichen Zuſammenhang wurde bekannt, daß das Städteſpiel Mann⸗ heim-—Ludwigshafen ſowie die Sipele des zweiten Sonntags faſt 1000 RM für die NSV einbrachten. Spielberechtigt iſt jeder Deutſche, alle Sperren ſind auf⸗ gehoben, lediglich die ausgeſchloſſenen Mitglieder müſſen über den Kreis erſt einen Antrag ſtellen. Vereinswechſel iſt nicht geſtattet, dagegen können Soldaten in ihrer neuen Garniſon ſofort ſpielen. Die Sporthilſe bleibt weiter in Tätigkeit, es werden ja auch die NSR⸗Beiträge weiter erhoben, die ullerdings um 50 v. H. geſenkt wurden. Für Hohenlynchen ſind aus verſtändlichen Gründen z. Zt. An⸗ träge zwecklos. Mit einem Gruß an die Kameraden an der Front hatte Kreisführer Stalf die Beſprechung eröffnet und mit dem Gedenken an den Führer und in der Hoff⸗ nung auf eine baldige Beendigung der“ Kriſe dieſelbe ge⸗ ſchloſſen. Frau Kehl hatte im Weinhaus Schlupp die Vertreter und Vertreterinnen der Vereine beiſammen, die für Frauenhandball zuſtändig ſind. Es waren allerdings. nur ſieben Vereine vertreten, doch beſteht die Hoffnung, daß zehn Vereine zuſammenkommen. Vertreten waren: ViR, TV 46, Poſt SpB, Sp Waloöhof, Bfe Neckavau. TV Friedrichsfeld und Kurpfalz. Für die erſten öͤrei Sonntage wurden folgende Termine beſtimmt: 8. 10. SpB Waldhof— Kurpfalz Neckarau; TVeFriedrichs⸗ feld— Biſe Neckarau; ViR— Poſt⸗SpB. 15. 10. SpV Walöhöf— Viſs Neckarau; VfR— Kurpfalz Neckarau; TVe Friedrichsfeld— TV 46. 22. 10. Poſt⸗Sp— Bſs Neckarau; Kurpfalz Neckaran— Bie Neckarau. Im„Alpenjäger“ war Karl Bauer mit den Jugend⸗ leitern beiſammen. Auch hier kam eindeutig der Wilhe zum Ausdruck, den Sportbetrieb in vollem Umfang wieder auf⸗ zunehmen, dies umſomehr, als auch von Seiten der HJ in jeder Beziehung Entgegenkommen gezeigt wurde. Die Fußballereigniſſe im Kreis Heidelberg Der Punkteſpielhetrieb nahm am Sonntag im Kreis 2 Heidelberg ſeinen Anſang. Die Einteilung der einzelnen Abteilungen wurde nach der geographiſchen Lage der Ver⸗ eine vorgenommen, und zwar natürlich ohne Rückſicht auf die Sröſeangehörigrett. Die Gruppe 1 bann als die zug⸗ kräftigſte bezeichnet werden. Dieſe ſetzt ſich aus den Ber⸗ einen Kirchheim, Rohrbach, 05 Heidelberg, Union Heidel⸗ berg, Reichsbahnſportverein Heidelberg, Handſchuhsheim, Eppelheim und Doſſenheim zuſammen. Die am 1. Oktober ſeſtgeſetzten vier Paarungen lauteten und zeitigten fol⸗ gende Reſultate: 05 Heidelberg— Union Heidelberg 21 FG Kirchheim— TS Doſſenheim:1 Reichsbspy Heidelberg— 86 Handſchuhsheim 70 FVgg Eppelheim— TS Rohrbach 03. Wohl die intereſſanteſte Begegnung fand auf dem Klub⸗ platze im Stadtteil Wieblingen zwiſchen den beiden Lokal⸗ rivalen 05 und Union ſtatt. Hierbei ging es mitunter boch her, und det Kampf nahm unter der Leitung des Schiedsrichters De Lank⸗ Mannheim einen ſpannenden Verlauf. Diesmal ging zur Abwechſlung mal wieder der „Klub“ als Sieger hervor, obwohl es am Anfang nicht nach einem Enderfolg des Gaſtgebers ausſah, denn er mußte vor der Pauſe ſeinem Gegner mehr oder weniger das Kommando überlaſſen. Der Bezirksklaſſenmeiſter Kirchheim, der von ſeiner Meiſterſchaft nur noch drei Spieler zur Verfügung hat, weranſtaltete gegen Doſſenheim ein Schützenfeſt. Trotz größtem Eifer mußten ſich die Doſſenheimer der ſpieltechniſchen Ueberlegenheit der Platzherren beugen. In jeder Spielhälfte erzielte Kirchheim vier Treffer; Doſſenheim kam beim Stande von:0 zu ſeinem einzigen Gegenerfolg. 86 Handſchuhsheim wurde von der Elf der Reichsbahn glatt und ſicher abgefertigt. Das Schickſal dere Gäſte wurde erſt nach dem Seitenwechſel beſiegelt, als der Gaſtgeber nach einem knappen:0⸗Vorſprung bei dere Pauſe hintereinander in kurzen Abſtänden 3 Treffer erzielte. Dieſe überraſchenden Erfolge wirkten auf die Handſchuhsheimer deprimierend, ſo daß ſie ſich willenlos in ihr Schickſal ergaben. Einen feinen Erfolg erfocht Rohrbach bei den Eppelheimern, der um ſo an⸗ erkennenswerter iſt, als Eppelheim infolge ſeiner Siege bei den letzten Freundſchaftsſpielen einen ſpieleriſchen Aufſchwung zu verzeichnen hatte. Die Heidelberger Vor⸗ ſtädter mußten ſehr ſchwer um den Sieg kämpfen; bis weit in die zweite Spielhälfte ſtand ein Enderfolg der Rohrbacher noch ſehr in Frage. Schließlich brachte das 2. Tor in der 25. Minute nach Halbzeit die Entſcheidung. Rundenſpiele der Staffel 2 Bei dieſen Spielen iſt es bemerkenswert, daß der Kreis⸗ meiſter Saumdhauſen von Walldorf eine:4⸗Nie⸗ derlage hinnehmen mußte. Die übrigen Reſultat ſind er⸗ wartungsgemäß eingetroffen. Wiesloch— Ranenberg 11:1 Den Verhältniſſen entſprechend war eine große Anzahl Zuſchauer erſchienen, beide Veveine waren ſtark erſatz⸗ geſchwächt angetreten. Wiesloch hatte nur vier Spieler ſeiner erſten Mannſchaft zur Stelle und Rauenberg mußte mit fünf Mann Erſatz antreten. In der erſten Spielhälfte ſtand das Ergebnis ſchon 10:0. Der Widerſtand Rauen⸗ bergs war nach der Pauſe bedeutend ſtärker, ſo daß Wies⸗ loch nur noch 1 Tor erzielen konnte. Rauenberg erzielte durch ſeinen Linksaußen das Ehrentor. Sandhauſen— Walldorf 224 Sandhauſen trat mit 5 Mann Erſatz an und es ſehlte dadurch an zuſämmenhängenden Aktionen. Das erſte Tor für Walldorf war ein Eigentor von Sandhauſen. Noch vor der Pauſe konnte der Gaſtgeber den Ausgleich er⸗ zielen. Nach der Pauſe iſt Walldorf eifriger beim Spiel nud es gelingt ihnen, mit 2 Toren Vorſprung den End⸗ ſieg ſicherzuſtellen. Leimen— St. Ilgen:1 Das Ergebnis entſpricht vollkommen ⸗dem Spielverlauf. Bis zur Pauſe ſtand das Spiel:0 für den Gaſtgeber. Kurz nach Wiederbeginn können die Gäſte ausgleichen. Die gute Hintermannſchaft von Leimen ließ keinen Er⸗ folg mehr zu und in kurzen Abſtänden konnte Rechts⸗ außen Stoll zwei weitere Tore erzielen. Juſball in der Pfalz Städteturnier Südweſt geſtartet.— Ludwigshafen ſchlägt Darmſtadt:2 Mit einem Siege in dem vom Gau Südweſt ausgeſchrie⸗ venen„Turnier der Städte“ über die Auswahlelf von Darmſtadt, erwiſchte die Repröſentative von Ludwigshafen auf dem Gelände der TSG 61 einen nur kuappen aber durchaus verdienten Sieg. Man war vom Anſpiel weg ſofort überlegen geweſen. Das Spiel lief flott und wechſelreich ſo daß ein ausgie⸗ biger Trefferſegen zu erwarten war, der aber, da man inzwiſchen reichlich 7— geworden war, zum Leidweſen von etwa 1500 Zuſchauer ausbleiben ſollte. Auf eine Rauhbeinigkeit von Mittelläufer Müller hin, ging ſchließ⸗ lich noch die Kanone nach hinten los, als der Darmſtädter Mittelſtürmer den verhängten Straſball mit unheimlicher Wucht Torwart Heinrich in den Kaſten donnerte. Mit ver⸗ doppeltem Einſatz ſuchte dann Müller ſeinen„Flurſchaden“ wieder wettzumachen. Ludwigshafen wurde drückend über⸗ legen, und ſchließlich war es der Rheingönheimer Froſch, der noch vor der Pauſe ausglich. Im zweiten Spielabſchnitt ſpielte Ludwigshafen har⸗ moniſcher. Lebküchler, der hervorragende und techniſch ſehr gute Linksaußen, ſchoß ſofort das 2. Tor, um ſchon fünf Minuten ſpäter noch einmal erfolgreich zu ſein. Wenige Minuten vor Schluß holte ſich Darmſtadt im Anſchluß an eine Ecke das 2. Gegentor. Die Kombinierten von Worms und Frankenthal mußten durch die Stadtmannſchaft von Offenbach eine unverdient hohe 718 Abreibung auf dem„Bieberer Berg“ über ſich ergehen laſſen. Man hat beſſer geſpielt als es dieſes un⸗ wahrſcheinliche Ergebnis beſagt. Durch Wittemann war man ſogar in Führung gegangen, doch Offenbach zog bald darauf mit:1 davon. Nach der Pauſe— Offenbach hatte in Göhler einen neuen Mann aufgeboten— erzielten jedoch Kieſer und Herbold den Ausgleich. Ein„harter“ Elfmeter brach ſodann die Kampfkraft der Vereinigten, ſo daß Offen⸗ 8 zum Schlußpfiff noch drei weitere Treffer erzielen onnte. Die ſehr ſtarke Elf von Frankfurt gaſtierte in Wies⸗ baden und behauptete ſich dort gegen das Aufgebot von Mainz und Wiesbaden knapp aber ſicher mit:2. Eine Jachi kam von Kopenhagen ROMAN VON KuRFT PERGANDE 10 Copyright by Carl Duncker, Verlag, Berlin W. 35. Witthans betrat vorſichtig die Plicht, um Pütz, der vorn im Boot ſchlief, nicht zu wecken. Er ſchloß die Kajüttür auf und aachte Licht. Pütz, der flinke, umſichtige Junge, hatte die Kajüte aufgeräumt und zwei Fenſter offen gelaſſen, damit die feuchte Luſt abziehen konnte. Als Witthans ſich gelegt hatte, ſchob er beide Hände unter den Kopf. Weit gegen die Mole ſchlug in rhythmiſchen Pauſen die See, hier im Haſenbecken war es ſtill. Nur der Wind ſang geheimnisvoll und kleine Wellen gluckſten und lockten an der Bordwand. B 4. Als Pünktchen durch die Sperre des kleinen Bahnhofs ſchritt, klopfte ihr Herz in ſchweren angſt⸗ vollen Schlägen. Sie hatte Furcht, und die ganze Fahrt von Berlin bis Seewalde hatte ſie Furcht ge⸗ ſpürt. Die Miſſion, die Brückner ihr anvertraut hatte, war ſchwer zu erfüllen, und wenn Pünkt⸗ chen an Witthans dachte, glaubte ſie, daß ſie ſie nie erfüllen könnte. Und wenn ſie gar an den Vater dachte, wurde ihr ſo elend zumute, daß ſie umkehren wollte. Ihre dumpfe Angſt und ihre Ratloſigkeit wuchſen, als ſie ſich unvermittelt Pütz gegenüberſah. Wie kam Pütz auf den Bahnhof? Woher hatte mnan Kfahren, daß ſie mit dieſem Zug kam! Pütz' Ueberraſchung war nicht geringer. auchte hier auf einmal Pünktchen auf? „Na, Pütz!“ rief Pünktchen.„Komm doch näher, Warum „Sollſt du mich abholen, Pütz?“ Pütz ſtutzte. Nein, abholen ſoͤllte er ſie wahrhaf⸗ tig nicht.„Ja, ich war ſpazieren, und da gab es inen Regenguß und da lief ich hier auf den Bahn⸗ hbof, um mich unterzuſtellen.“ „So—. Und wo iſt mein Vater?“ „Och—0 machte Pütz. „Und... Herr Witthans?“ Pütz knetete an ſeinen Fingern und hatte bren⸗ nend rote Ohren. Pünktchen wurde eigentümlich zu⸗ mute, gerade als wenn ihre Angſt ins Uferloſe wuchs.„Antworte. Pütz!“ „Sie ſind im Kurhaus!“ ſtieß Pütz hervor. „Na ſiehſt du!“ Pünktchen trat zur Seite. Zwei Fiſcher kamen mit Karren und ſchoben Fiſchkiſten auf die Verladerampe. Pünktchen griff wieder nach ihrem Koffer, den ſie neben ſich geſtellt hatte; als ſie wieder aufſah, verließ Pütz gerade mit großen Schritten den Bahnhof. Pünktchen blickte ihm vatlos nach.„Aber, Pütz! Wo willſt du hin!“ Er habe keine Zeit, rief Pütz über die Schulter zurück. Dann ging er noch ſchneller, eigentlich lief er nun ſchon. „Ich komme doch mit!“ rief Pünktchen. Pütz hörte nicht. als ſie ſich noch einmal verſtohlen ſuchend umblickte. Ihr fiel ein, daß auch Benno Hagen, der junge Mann, den ſie in Brückners Zimmer geſehen hatte, den Zug in Seewalde verlaſſen hatte. Sie waren ſich ſchan in Berlin auf dem Bahnhof begegnet. Ja, nun erinnerte ſie ſich ſogar, daß er dicht an ihr vor⸗ beigegangen war, als ſie durch die Begegnung mit Pütz überraſcht wurde.—— Bis auf Witthans fühlten ſie es zum erſtenmal: dieſe Nachwirkung der ausgeſtandenen Nöte, die Re⸗ bellion der Nerven, die ſpäter beim Ueberblicken der Gefahr, in der anan geſchwebt hat, viel nachhal⸗ tiger iſt als im Augenblick der Gefahr ſelbſt. Jetzt ergriff auch Greta, Ingrid und Lampert das klare Bewußtſein, daß ſie knapp dem Tode entronnen waren. 1 Witthans hatte geſtanden, daß er den Molen⸗ kopf ſein Lebtag nicht vergeſſen werde, Greta, Ingrid und Lampert würden einen anderen Au⸗ genblick nicht aus dem Gedächtnis löſchen können, ben, der thnen die Erkenntnis des endgültigen Ge⸗ rettetſeins brachte. Sie ſchwiegen. Es war Spätvormittag. Der kurze Regenſchauer war vorüber, der Himmel klärte ſich auf, bald würde die Sonne ſcheinen. Da ſtand Pütz unter ihnen. Pütz mit rotem, vom Laufen er⸗ hitzten Geſicht. Sie iſt dal“ ſtieß er heraus und ſah Lamperk Pünktchen trat auf die Straße, Freundlicher Grundion an den Akſienmärkien Ueberwiegend Kurssieigerungen- Iim Börsenverlaui weilere Aufwärisbewegung Berlin, 3. Oktober. Trotz einer gewiſſen Zurückhaltung war der Grundton an den Aktienmärkten am Dienstag freundlich. Die Kurs⸗ bewegung lag allerdings nicht ganz einheitlich, was na⸗ wentlich ür Verſorgungswerte gilt. Sonſt überwogen bei weitem Kursſteigerungen, während die Einbußen auf Zu⸗ fallsorder zurückzuführen ſind. Bemerkenswert feſt lagen insbeſondere Reichsbahn⸗Vorzüge und weiterhin Reichs⸗ altbeſitz. Unterſtützt wivd die freundliche Haltung durch die ſehr flüſſige Geldmarktlage. Am Montanmarkt lagen lediglich Mansfelder Bergbau gegen die Notiz vom 30. September um 1,50 v. H. ſchwächer. Vereinigte Stahlwerke ſtiegen um, Rheinſtahl um 7 und Buderus um 1 v. H. Braunkohlenwerte lagen ausgeſpro⸗ chen ruhig, wobei Ibſe⸗Genußſcheine 1,25 v. H. höher an⸗ kamen. Für Kaliwerte waren die Meinungen geteilt. Während Kali⸗Chemie 1 v. H. hergaben lagen Wintershall um 1,25 v. H. gebeſſert. Am Markt der chemiſchen Werte ſetzten Farben bei einem Umſatz von 30 600/ e v. H. höher ein. Elektrowerte wurden faſt durchweg leicht höber notiert, ſo Schuckert und AEch um je 74 und Geſſürel um 74 v. H. Bei den Verſorgungswerten traten, wie erwähnt, teilweiſe Einbußen ein. Licht und Kraft verloren 7, Deſſauer Gas und Charlotte Waſſer 1,50 v. H. Dem⸗ gegenüber kamen Schleſiſche Gas und Waſſer Gelſenkirchen je 4 und RWeE 76 v. H. höher an. Gummi⸗ und Linoleum⸗ ſowie Auto⸗Aktien lagen ruhig und behauptet. In Maſchinenwerten lag vereinzelt etwas Angebot vor, wodurch Rheinmetall Borſig 24 und Berliner Maſchinen 1 v. H. einbüßten. Demag lagen allerdings v. H. feſter. Zu erwähnen ſind mit größeren Veränderungen noch: Bemberg, Zellſtoff Waldhof und Felten mit je plus 1 v.., Feldmühle mit plus 1 und Dortmunder Union mit plus. 2½ v. H. Niedriger lagen AG für Verkehr mit minus 2/ v.., die hiervon allerdings alsbald v. H. herein⸗ bringen konnten. Allgemeine Lokal und Kraft ſtellten ſich %1 v. H. niedriger. Im variablen Rentenverkehr notierten Reichsaltbeſitz 132.80 gegen 132.75 und die Gemeindeumſchuldung unver⸗ ändert 93. Hervorzuheben ſind noch Reichsbahn⸗Vorzüge, die ſich auf 123 gegen 122.75 ſtellten. Steuergutſcheine T nannte man Dezember mit 99, Ja⸗ nuar mit 98.35, Februar mit 97.75, März mit 97.65 und April mit 97.60. Im Verlaufe traten überwiegend weitere Kursſteige⸗ rungen ein, die im allgemeinen ein Ausmaß von 76 bis 24 v. H. annahmen. Eine größere Heraufſetzung erfuhren Conti⸗Gummi(plus), Schleſiſche Gas(plus 174), Weſt⸗ deutſche Kaufhof(plus 16), Hotelbetrieb(plus 1) und Rheinbraun(plus 1 v..). Andererſeits ermäßigten ſich Berliner Maſchinen um 1 v. H. Im variablen Rentenverkehr wurden Reichsaltbeſitz auf 1327/4 heraufgeſetzt. Reichsbahn⸗Vorzüge bewegten ſich wei⸗ terhin auf dem erhöhten Anfangsſtande von 12376. Geld- und Devisenmarkt Am Geldmarkt wurden die Blankotagesgeldſätze um 22 auf 2 bis 2 v. H. ermäßigt. In Valuten waren keine größeren Veränderungen zu verzeichnen. Diskont: Reichsbauk 1. Lombard 5, Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 3. Oktober 2. Oktober für kont Geld J Brief Geld J Brief Aegypten 1ägypt. Pfd.)) 9,8900 9,910 9,890 9,910 Argentinien 1P.⸗Peſo 0 0,5780 0,582 0,579] 0,583 Auſtralien 1 Austeal Pfd. 529 7,912J.928 7,0124.928 Belgien.. 100Belga 4 42,— 42,08„ 04 42,12 Braſilien 1 Milreis 8 0,130 0,132 0,1300 0,132 Brit. Indien 100 Kupen&)... 73,68. 72.82 73.0873,82 Bulgarien, 100Leva 6 3,047/ 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100Kronen 4 48,0548,15 48.05 48,15 England... 1Pfd 02 9,800] 9,910 9,890 9,910 Eſtland 100eſtn. Kr. 4½ 62.440 62,560 62,4400 62,500 Finnland100finn. Mk. 4 5,045 5,055 5,045 5,055 „„100Fr. 4) 2 5,624/ 5,636 5,524] 5,530 riechenland 100 Dr. 5 2,353/ 2,357 2,353/ 2,357 Holland 100 Gulden 2 132,72 132,98 132,77 133,03 Iran(Teheran) 100 Rlals—* 14,2814,30 14.2814.30 Island„ 100 isl Kr. 5/% 38,3138,39 38,3138,30 Italien.. 100 Lire 4 13,00 13,11 13,090 13,11 Japan. I1Hen 3,291 0,579 0,581 0,570] 0,581 Jugoſlaw. 100Dinar 9 5,694] 5,706 5,604] 5,706 Kanada 1 kan, Dollar)) 2,218 2,222 2,2380.242 Lettland.. 100 Latts 5½ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen.. 100Litas*„ 41,9442,02 41,94 42.02 Luxemburg f00luxemb. r, 100 1052 10,510 10,530 Meuſeeland 1 neussel.Pid. x) T.992] 8,008.0028.008 Norwegen 100Kronen, 3 56.59 5,71 56,5050,7ʃ Wortugal 100 Eskudo 4 9,0910 9,109 9,0910 9,109 Rumänien. 100Le 3**—8 Schweden. 100Kr. 25959,20 50,41 50.29 50,41 Schweiz 400Franken 19½ 56,0950,21 56,24 56,36 Spanien. 100Peſeten 5—2 ·˖ 2 Slowakei 100 Kronen—* 8,5910 8,609 8,591] 8, 609 Südafrika 1 Lüdatr. Pid.)7 9,999 10,010.990 10,010 Tücter.„ tü.Pſo. 4 150780 1,982.978 1,982 Ungarn„ 100Pengo 4 3 98— Uruguay 1Goldpeſoo 0,929] 0,931 0,929/.931 Ver. Staaten Dollar 1.491].405.4910.405 Die mit einem') verſehenen Kurſe finden nur im inner⸗ deutſchen Verrechnungsverkehr amtl. Gebrauch. mit ſeinen guten großen Jungenaugen an, als trage er allein Schuld an dieſem Unglück. Denn ein Un⸗ glück mußte es nun werden. „Wer iſt da?“ fragten Lampert wie aus einem Munde. Pütz drehte ſeine blaue Mütze in den Händen und ſchluckte.„Pünktchen!“ „Was? Pünktchen?“ rief Witthans, der ſich ſchneller als Lampert gefaßt hatte, und ſprang von ſeinem Stuhl auf. „Wo iſt ſie?“ fragte Lampert.„Hier? Hier in Seewalde?“ Pütz nickte heftig.„Auf dem Bahnhof.“ „Kann ich mir nicht denken“, ſagte Lampert ruhig. Er faßte Witthans ins Auge.„Wußteſt du etwas von dieſer Reiſe Pünktchens? Alſo auch nicht Haſt du dich nicht geirrt, Pütz?“ Pütz ſchüttelte entſchieden den Kopf.„Sie hat ja und Witthans mit mir geſprochen!“ Lampert zuckte mit den Achſeln und mied Witt⸗ hans' fragenden Blick. Was um alles in der Welt konnte Pünktchens Auftauchen in Seewalde bedeu⸗ ten? Hatte ſie dieſe Reiſe auf eigene Fauſt unter⸗ nommen? Wußte ſie, daß auch Witthans in See⸗ walde war? Er nickte Pütz zu.„Iſt gut, Pütz! Halt, einen Augenblick noch. Hat ſie dir geſagt wo ſie in See⸗ walde wohnt?“ „Nein. Sie fragte nach Ihnen.“ Lampert drehte ſich wieder Witthans zu.„Haſt du gehört? Sie hat nach mir gefragt, folglich weiß ſie, daß ich in Seewalde bin.“— Als Pünktchen durch die Halle ging, ſah ſie Witt⸗ hans mit zwei Damen ſitzen, ſie erkannte ſeinen ſtarken breiten Rücken und ſein dichtes, dunkles Haar. Sie wagte kaum ein zweitesmal hinzublicken. Der Vater war nicht da, ſein Stuhl, der vierte am Tiſch, war leer. Es war nicht mehr ſchwer, zu er⸗ raten, was geſchehen war. Pütz hatte ihn heraus⸗ gerufen und von ihrem Kommen unterrichtet. Der Portier lächelte ſie gemütlich und freundlich an, als habe er einen alten bekannten Gaſt vor ſich. Das gnädige Fräulein habe Glück meinte er, heute früh ſei ein Einbettzimmer freigeworden. Zimmer zwölf. Lampert ſtand von weitem und beobachtete ſie, er ſtand von einer Säule verdeckt und Lächelte, ein wenig Spezialgebieten überhaupt „Eine hübſche Tochter!“ Am Kaſſarentenmarkt war die Stimmung für Liqus⸗ zations⸗Pfandbriefe trotz etwas uneinheitlicher Kursent⸗ wicklung erneut freundlicher. Stadtanleihen lagen ſtill, ebenſo Provinzanleihen. Von Verbandsanleihen waren 86er Ruhrverband um 7“ v. H. ſchwächer. Intereſſe beſtaud dagegen für Altbeſitz⸗Emiſſionen. Länderanleihen blieben behauptet, desgleichen Reichsanleihen. Induſtrieobligationen unterlagen kleinen Schwankungen nach beiden Seiten, hatten aber freundlichen Grundton. Der Privatdiskontſatz wurde bei 294 v. H. belaſſen. * Doppel⸗Jubiläum der Electricitätsgeſellſchaft Sanitas. Am 3. Otkober feiert die Berliner Fabrik für elektromedi⸗ ziniſche und Röntgen⸗Apparate„Clectricitätsgeſellſchaft Sanitas“, die in Mannheim ein Techniſches, Büro unter⸗ hält, ein ſeltenes Doppel⸗Jubiläum: die Firma be vierzig Jahre— alſo ungeſähr ſo lange, wie es auf ihren eine Fabrikation gibt— und ihr Gründer unds Betriebsſührer Robert Otto vollendet in voller Friſche und Schaffenskraft ſein achtzigſtes Oe⸗ bensjahr. Aus dem Fünf⸗Mann⸗Betrieb des Jahres 1899 hat er im Laufe der Zeit den Betrieb entwickelt, der heute ein paar tauſend Menſchen das Brot gibt und ſeine Er⸗ zeugniſſe über die ganze Welt verbreiten konnte. Die Sanitas lag immer in der Spi der deutſchen Erzeuger von Präziſionswaren und hat manche Neuerung durchſetzen können. Dem breiteren Publikum wurde ſie durch ihre Markenartikel bekannt. Das Jubiläumsbuch „Ein Leben für das Werk“ wurde von den engeren Mit⸗ orbeitern Robert Ottos zu dem Zweck geſchrieben, künf⸗ tigen Aufgaben zu dienen. 4 Oeſterreichiſche Browu Boveri⸗Werke Acz, Wien. R.(⸗Eröffnungsbilanz. Die am 30. September abgehal⸗ tene ao. HV der Heſterreichiſchen Bowu Boveri⸗Werke AG, öͤeren Aktienmaſorität ſich in den Händen der Braon Boverin u. Cie., Mannheim, befindet, genehmigte die Raä⸗. Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 1939. Der Wertanſatz der einzelnen Poſitionen entſpricht größtenteils der Bewer⸗ tung in der Schlußbilanz zum 31. Dezember 1988. Neben den in der Bilanz ausgewieſenen Bürgſchaftsverbindlich⸗ keiten von 0,01 Mill. beſteht ein Wechſelobligo in Hohe von 2,54 Mill.. Nach den aus der.(⸗Eröffnungsbilanz unverändert übernommenen Rücklagen von 0,20 verbleibt ein Betrag von 2,64, von dem laut HV.Beſchluß 2,40 dem neuen Grundkapital und 0,24 Her geſetzlichen Rückloge zu⸗ geführt wurden. Demzufolge ſind 40 000 Stück Aktien der Geſellſchaft zu je nom. 100 S im Verhältnis zu:3 um⸗ zutauſchen in 24000 Stück Aktien zu je nom. 100 4. Es entfallen ſomit auf je nom. 500 S alte Aktien D 800 4 neue Aktien. Der Vorſtand teilte in der HVmit, daß dos 5 Geſchäftsjahr bisher befriedigend verlaufen iſt. * Ettlingen⸗Maxau Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG. Die Geſellſchaft, die mit einem AK von 4,2 Mill. arbeitet, erzielte für das Geſchäftsjahr 1938/39(31..) einſchl. 746.4 Vortrag einen Gewinn von 895/(i. B. einſchl. Vortrag 405 686 J4), der vorgetragen werden ſoll. HB 2. 10. in Mannheim. * Tuchfabrik Lörrach AG. Nach 44 672, Abſchreibun weiſt die Tuchfabrik Lörrach AG für das Geſchäſtsjahr 1 einen Reingewinn von 27 252 4 aus. In der Bilonz er⸗ ſcheint das Anlagevermögen mit 430 790„. Einem Um⸗ laufsvermögen in Höhe von 943 713, darunter 663 124 4 Beſtände und 253 543„ Warenſorderungen ſtehen insge⸗ ſomt 800 474 Verbindlichkeiten gegenüber. * Schweinemarkt Wiesloch. Zufuhr: 27 Läufer. Preiſe 40 bis 70. Verkauft wurden neun Läufer. Miſchſchweine warem keine angeboten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Roein Peget 29. 30. i. E.[ Mhein-Begel] 20.2. Rheinfelden 2,20.19/2.172,18.2,19 Kaub 2,14 2,041,051,89 Breiſach„. 2,16,J.981,98.00,00[ Köln 1,9, 840%% Kehl„ 275 2,002.50.54,50[ Neckar⸗Begen Maxau„. 4164,07358 3,983.55— Mannheim 3,273,16 Mannheim 325—, Hochſttemperatur in Mannheim am 2. Oktober d0 + 12,9 Grad; tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. Oktober 8,7 Grad; heute früh%8 Uhr + 9,1 Grad. Teinacher Sprudal Des berõhmte Minerehwesser von der 48 0 S 222 Soeeeeαeαeαeαeαοαααmαhmeeaαeee bitter, ein wenig traurig und ein wenig ſpöttiſch. Es ſchien ganz ſo, als ſollte die Kette der Ueberraſchun⸗ gen nicht abreißen. Er wollte doch einmal ſehen, was Pünktchen tat, wenn ſie ihn ſah.. Er ſtand und beobachtete, wie Cutorius die Treppe von den oberen Zimmern herunterkam, an der Portierloge vorbeiging, dann bei Pünktchens Anblick ſtutzte und auf ſie zueilte. Pünktchen lachte ein wenig, als ſie ihn erkannte, ſie gaben ſich die Hände und ſprachen miteinander. Dann blickte Pünktchen zu der Treppe hinauf, Cutorius ergriff ihren kleinen Koſſer und begleitete ſie nach oben. Hml dachte Lampert und zuckte mit den Achſeln. Dann bam ein junger Mann durch die Tür, Lampert kniff ein wenig die Augen zuſammen und legte langſam die Hände auf den Rücken. Dieſer junge Mann war Benno Hagen, und nun waren ſie wohl alle zuſammetn, und er ſtand in der Halle wie ein Emqpfangschef. „Ihre Frau Mutter“, ſagte er ſofort als Benno ſich ihm näherte,„iſt dort im Leſezimmer. Da iſt jetzt die beſte Sonne.“ Er nickte Benno zu und ging zum Portier.„Wel⸗ ches Zimmer hat meine Tochter genommen?“ „Ach! Das war Ihre Tochter? Zimmer zwölf hat ſie bekommen.“ Der alte Mann ſchmunzelte. Hübſche Töchter bringen auch hübſche Ueber⸗ raſchungen, brummte Lampert für ſich, als er die Treppe hinaufſtieg. Er klopfte kurz an Pünktchens Tür und trat dann über die Schwelle. Pünktchen war langſam bis ans Fenſter zurück. gewichen, als es klopfte, und da ſtand ſie und ſah dem Vater entgegen. Sie war bleich um ihre Lip⸗ pen lief ein angſtvolles Flattern. Lampert beobach⸗ tete ihre Furcht und Verwirrung und ſpürte einen eigentümlichen Schmerz, da wo das Herz ſitzt. „Da bin ich, Pünktchen“, ſagte er und verſt ruhig wie immer zu ſprechen„Eben kam Pütz ge⸗ laufen und erzählte daß er dich hier auf dem Bahn⸗ hof getroffen habe!“ Pünktchen nickte wortlos, nicht. „Haſt du erfahren, daß wir mit dem Boot nach Seewalde verſchlagen worden ſind?“ Wieder ein Nicken, begleitet von einem große angſtvollen Blick. Fortſetzung ſolgi 20 ſprechen konnte ſie * 2 2 8— Nummer 45 8„* utig eS nſeen/ Tel. 23902 Planken P 7, 23 Breite Str. K 1. 5 Meerfeldstr. 56 LaiAi mit Paui Ju gend An fan Auseladlicle TWalges Naria Andergast, Dagny Servaes, Greti Theimer 4. Filmbericht vom Feldzug in Polen Hörbiger, Friedl Czepa, Hans Holt, liche augelassen! gsseiten:.30.30.00 Unr Lie li mit Hi 4. 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S G 4, 7 die NNNZ!—4601*1683*1593 Schreinermeister Trübnerſtraße 5 jahre unser lieber, guter Vater, Großvater und Schwiegervater An den Folgen eines Schlaganfalles starb im 77. Lebens- Karl Maunmann Kauimann i. B. Mannheim, Wangen i. Allgäu, den 2. Stephantenuſer 7 Oktober 1939. klebt.*1592 In tiefer Trauer: 5 Lohips 63 17 Karl Naumann, Bankbeamter und Familie Dr. Paul Naumann, Professor„ Reinhold Naumann, Kaufmann„ 4— 929 99 Die Seherune kindet am Donnerstag, dem 5. Oktober 1939, 14.30 Ul, im Krematorium statt. demienigen, mir meine od. füber d. Verbleib [Ohren noch ge⸗ in ſchönſt. leinget. ganz od. geteilt, —— 19 Uhr d Bücher- Schrank 2turiger Ofleiderschrank alles gebraucht. verk. biüllig 631 Möbel- Meisel E 3, 9 Kanon mit und ohne Holzleiſten laufend abzugeb. H 1, 6 Hut⸗Zeumer. kleiner KHassen- bill. zu verkauf. Näh. bei 5⁵0 Seeberger, Qu 3, 10 butes Mienled 2% 20—25 Zentner, Zul VerKaufen. Bertel Ph., Lampertheim,. Rheinſtraße 72. 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BDM und JM BDM⸗ und IM⸗ Führerinnen, umgehend Fächer leeren. 2⁰8 Kraft durch Freude Sportamt Mittwoch, 4. Oktober 1939 Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 17.30 bis 19 Uhr Stadion. Kinderturnen: 15 bis 16 Uhr H 4, 22, Wirtſchaft 27 282 Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8. fuunmumummmmmmieeeeeeeeeeeee Einfach aber lennt Ihr unsere kleine Vn qeyſaain— für 10 Pfennig! plektisch, eus dauerheſtem kertog — rrevv.“— in unseter Geschöttsstelle am Neittpletz erhäͤt ich neue Mannheimer Zeitung nnumrnnnunne, — 9