Neue Mannheimer Seitibi Mannheimer Ueues Tageblatt »Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim E Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.J. d. folgend. Monat erfolgen. S O n Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfeunig, 7 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 150. Jahrgang Mittwoch, 4. Oktober 1939 Nummer 436 * e en eee eeemee 2— 5 E Deutsche Kriegsschiffe stellen in vier Tagen een diuliens Politik: Vermittlung Im übrigen:„Geiſtig mobiliſieren und die Waffen bereithalten!“ Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 4. Oktober. Graf Ciano iſt geſtern vormittag 10.50 Uhr in Rom eingetroffen. Entgegen dem geſtern mittag verbreiteten Gerücht hat er ſich nicht ſogleich zur Be⸗ richterſtattung in den Miniſterrat begeben, der ge⸗ rade im Palazzo Vimiale tagte. Der Miniſterrat hat ſich nur mit Fragen der inneren Verwaltung beſchäftigt und eine Reihe von Geſetzen beſchloſſen, unter denen am wichtigſten die Richtlinien für die Auflöſung des Großgrundbeſitzes und die Siedlung in Sizilien ſind. 500 000 Hektar werden mit 20000 Siedlungshäuſern bei einem Koſtenaufwand von 275 Milliarden Lire beſiedelt. Die Bedeutung der friedensfördernden Tat, die Italien in vollem Einvernehmen mit Deutſchland führt, iſt nach hieſiger Auffaſſung anläßlich der Ber⸗ liner Reiſe des Grafen Ciano noch einmal klar zur Geltung gekommen. Farinaceis„Regime Faſciſta“ bemerkt: „Italiens Politik zielt gradlinig auf eine ver⸗ mittelnde Tätigkeit ab. Wenn aber die An⸗ ſtrengungen Italiens vergeblich ſein ſollten, ſo müßten die Regierungen und die Völker die Ver⸗ antwortung vor der Geſchichte und vor Gott auf ſich nehmen. Die italieniſche Jugend hat die Pflicht, geiſtig zu mobiliſieren und die Waffen bereit zu halten.“ Ftalien baut ſeine Schlachtflonte auf Drahtbericht unſ. röm. Bertreters — Nom, 4. Oktober. Der Stapellauf des 35000⸗Tonnen-Schlachtſchiffes „Impero“ iſt auf den 15. Oktober feſtgeſetzt worden. Dieſes Schiff iſt im Jahre 1938 auf Stapel gelegt worden zuſammen mit dem Schweſterſchiff„Roma“, deſſen Stapellauf auf den Sommer 1940 feſtgeſetzt wurde, aber wahrſcheinlich ebenſo wie der des„Im⸗ pero“ beſchleunigt werden wird. Nachdem die bei⸗ den 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiffe„Littorio“ und„Lit⸗ torio Veneto“ bereits in Dienſt geſtellt worden ſind, nähert ſich die Fertigſtellung der italieniſchen Schlachtflötte mit ſteigender Schnelligkeit ihrem Ab⸗ ſchluß. tjolgreicher deutſcher Sandelskrieg Bei Säuberungsaktionen in Polen noch vereinzelte Kämpfe Berlin, 4. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Oſten kam es bei der Säuberung des Gebietes zwiſchen der bisherigen Demarkations⸗ linie und der nen feſtgeſetzten deutſch⸗ruſſiſchen Intereſſengrenze noch zu Kämpfen mit ver⸗ ſprengten Teilen polniſcher Truppen. Ein Premier arg in der Klemme: Chamberlain deutſch⸗ anb. Berlin, d. Oktober. Der engliſche Miniſterpräſident Chamber⸗ lain hielt am Dienstag im Unterhaus eine Rede, in der er u. a. folgendes erklärte:„In den letzten Wochen ſind Ereigniſſe von großer Be⸗ deutung eingetreten: Am 26. September begab ſich der deutſche Außenminiſter nach Moskau, und am 28. September wurde der Erfolg dieſes Beſuches bekanntgegeben.“ Als Ergebnis hebt Chamberlain hervor die Er⸗ klärung der deutſchen und der Sowjetregierung über die endgültige Regelung der aus dem polniſchen Zuſammenbruch ſich ergebenden Fragen und die Schaffung einer ſoliden Grundlage für einen dauern⸗ den Frieden in Oſteuropa; ferner ein wirtſchaftliches Abkommen zwiſchen Deutſchland und Rußlanc, kraft deſſen Rußland Rohſtoffe an Deutſchland und Deutſchland Induſtriewaren an Rußland auf lange Zeit hinaus liefern werde. In dieſem Abkommen, ſo erklärte der engliſche Miniſterpräſident, gebe es nichts, was England veranlaſſen könnte, etwas anderes zu tun als das, was es jetzt tue, nämlich die geſamten Hilfs⸗ kräfte des britiſchen Empires zu mobiliſieren. Denn Polen ſei zwar„die direkte Gelegenheit zum Kriege geweſen, jedoch nicht die fundamen⸗ tale Urſache dazu“. Zu der deutſch⸗ruſſiſchen Erklärung über die Liquidation des Krieges meinte Chamberlain, er könne nicht vorausſehen, welcher Art der deutſch⸗ruſſiſche Vorſchlag ſein könne. Jeden⸗ ſalls würde das Ziel, für das England kämyſe, „nicht unter Drohungen“preisgegeben. Auch könn⸗ ten„nicht mehr bloße Verſicherungen“ angenom⸗ men werden. So wenig man den Krieg un⸗ nötigerweiſe verlängern wolle, ſo könne er in der letzten Entwicklung doch nichts finden, was England dazu bringen könnte, ſeine Haltung zu Im Weſten außer ſchwacher feindlicher Artillerietätigkeit in Gegend Saarbrücken faſt völlige Ruhe. 8 Im Handelskrieg wurden ſeit dem 30. September weitere 72 Dampfer von deut⸗ ſchen Seeſtreitkräften eingeholt. Ein Teil von ihnen wurde wegen Beförderung von Bann⸗ ware in deutſche Häſen eingebracht. ändern. Weun Vorſchläge gemacht würden, ſo würde die engliſche Regierung ſie prüfen, und zwar„im Lichte deſſen, was er gerade geſagt habe.“ 3 Chamberlain verbreitete ſich dann in großen Zü⸗ gen über die Kriegsereigniſſe, glaubte von „weiteren franzöſiſchen Fortſchritten“ ſprechen zu können und fand mit Bezug auf den Transport der britiſchen Armee nach Frankreich, daß man„auf die Gründlichkeit ſtolz ſein könne, mit der dieſe kompli⸗ zierte Bewegung ausgeführt worden ſei“. Er ging dann auf den deutſchen Handelskrieg ein, behauptete, daß die U⸗Bootbekämpfung Fortſchritte mache, gab aber zu, daß deutſche U⸗Boote immer noch an den engliſchen Küſten tätig ſeien. Die Beunruhigung wegen eines deutſchen Angriffs auf engliſche Schiffe im Südatlantik verſuchte Chamberlain dadurch zu beſchwichtigen, daß„gegen dieſe neue Gefahr ent⸗ ſprechend vorher feſtgelegten Plänen vorgegangen werde. Mit Pathos ſprach der britiſche Miniſterpräſident dann von der„großartigen Hilſe“, die aus zwei Tei⸗ len des Empires komme, nämlich aus— Neufund⸗ land und Südrhodeſien. In Neufundland„würden Vorkehrungen zur Aushebung von Rekruten getroſ⸗ ſen, wofür bereits 100 Mann der Fiſcherflotte zur Verfügung ſtänden“ und„Südrhodeſien ſtelle Offi⸗ ziere und Mannſchaften auch für den Dienſt außer⸗ halb des Landes“(vermutlich wird dieſe dünnbevöl⸗ kerte Kolonie zwei Dutzend Soldaten ſtellen können. Anmerkung der Redaktion.) In der Debatte erſuchte Lloyd George die Regierung, nicht zu voreilig über Friedensrorſchläge Beſchluß zu faſſen. Vorſchläge, die etwa von einer neutralen Regierung kämen, würden nicht allein vom Worte einer einzigen Regierung abhängen. „Man habe zuviel übereilte Entſchlüſſe geſaßt.“ Das Schickſal des Krieges, ſo meinte Lloyd George, hänge Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 4. Oktober. Chamberlains ſalbungsvollem Wortſchwall, den wir ſeit langem kennen, hat— ſoweit heute früh erſichtlich— die Weltöffentlichkeit außerhalb Eng⸗ lands ein ſichtlich beſcheidenes Intereſſe entgegen⸗ gebracht. Die„Neue Baſler Zeitung“ nennt Cham⸗ berlaing Rede eine Verlegenheitsrede, die mit vielen Worten die wirkliche Lage für die Eng⸗ länder immer noch zu verſchleiern verſuche. Die Spannung dieſer Tage und Stunden richtet ſich überall auf die angekündigte große Führer⸗ rede. Die Kopenhagener„Nationaltidende“ ſchreibt: „Wenn Adolf Hitler ſpricht, hört man immer die Stundenſchläge, die Entſcheidungen und Taten an⸗ kündigen“. Die„Berner Zeitung“ ſchreibt geſtern: „Die Entſchlußkraft fehlt heute den Demokratien ge⸗ nau wie vor 6 und 12 Monaten. Daher kommt es, daß die Welt den politiſchen Barometerſtand jeweils den Reden des deutſchen Kandlers entnehmen muß.“ In Waſhington gehen die Auseinanderſetzun⸗ gen über die amerikaniſche Neutralitätspolitik wei⸗ ter. Es ſind, einem Waſhingtoner Telegramm des Amſterdamer„Telegraaf“ zufolge, im Senat noch 25 Redner angemeldet, doch könne jeden Tag eine Ueberraſchung eintreten durch einen bereits von Pittman angekündigten Antrag, die Debatte zu ſchließen und zur Abſtimmung zu ſchreiten. Es iſt nicht unſere Sache, uns in die Auseinander⸗ ſetzungen in Waſhington einzumiſchen. Es ſpielen gerade auch bei dieſer Frage erhebliche innerpoli⸗ tiſche Geſichtspunkte mit. Wir haben in Deutſchland über die amerikaniſche Neutralität und über die Frage der amerikaniſchen Munitionslieferungen eine beſtimmte Anſicht und wir haben aus der Ver⸗ gangenheit gelernt. Der Debatte im Senat wird im Kongreß die Ausſprache und Abſtimmung folgen. Wenn Beſchlüſſe gefaßt werden, wird mehr über dieſe Entwicklung in Amerika zu ſagen ſein. Der letzte Treppenwitz der abgelaufenen polni⸗ ſchen Geſchichte iſt, daß der Expräſident Po⸗ lens, Moſeicki, ſchon ſeit 1936 die Staatsbürger⸗ ſchaft der Schweiz beſaß, auf alle Fälle als wahrhaft heroiſch für ſich und die Seinen vorgeſorgt hatte, und daß er jetzt auf ſeinem Grunoͤbeſitz im ſchönen (Fortſetzung auf Seite 2) ruſſiſchen Friedensvorſchlag Grundſätzliches Feſihalten an der engliſchen Kriegspolitik, aber praktiſche Zuſage einer Prüfung von Vorſchlägen nicht von Deutſchland, Frankreich oder England allein, ſondern von den Neutralen, unter denen er Rußland, Italien und die Vereinigten Staaten nannte, ab,„die freundlich oder feindlich neutral ſein könnten“. 88 In ſeiner Antwort erklärte Chamberlain noch einmal,„daß es nicht aut wäre, zu ſagen, was die Regierung unter Umſtänden die noch nicht vorliegen, tun würde. Die Voreiligkeit der„Garantie“ an Polen verſuchte er damit zu rechtfertigen,„daß die Sache ſehr brenzlich war“, aber jetzt handle es ſich um eine ganz andere Sache, die ſorgfältig geprüft werden müſſe. Zun Schluß kam es zu einer heftigen Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Lloyd George und Duff Cooper, der dem ehemaligen Miniſterpräſidenten„Deſaitismus“ vorwarf. Mitten im Kriege — ſteigt Englandg Arbeitsloſenzahl auf 1 380 0001 (Drahtbericht unſ. Amſterdamer Korreſpondenten) — Amſterdam, 4. Okt. Die Unordnung im geſamten öffentlichen Leben Englands und die Vetternwirtſchaft in den ſich immer mehr ausweitenden Behörden haben, wie man aus der allgemeinen Kritik erſehen kann, im engliſchen Volk eine Stimmung hervorgerufen, die zu den amtlichen Erklärungen im kraſſen Ge⸗ genſatz ſteht. Ein weiterer Umſtand, der depri⸗ anierend auf weite Kreiſe in England wirken muß, iſt die Zunahme der Arbeitsloſenzahl. Dieſer Vor⸗ gang, der im Gegenſatz zu der Entwicklung in allen anderen Ländern ſteht, wirft ein grelles Licht auf die Verhältniſſe in England. Nach einer amtlichen Mit⸗ teilung iſt die Zahl der Arbeitsloſen im Monat Sep⸗ tember auf 1330 928 geſtiegen. Sie iſt damit um beinahe 100 000 höher als im Auguſt und um 467 000 höher als im September des vorigen Jahres. Warſchaus ſinnloje Berteidigung Der Deutſche Dien ſt ſchreibt: In der Kapitulation Warſchaus iſt der zwangs⸗ läufige letzte Akt des Dramas der unverantwort⸗ lichen, wirklichkeitsfremden polniſchen Kriegsfüh⸗ rung zu ſehen. Eine Anderthalbmillionenſtadt ge⸗ radezu zum militäriſchen„test case“ des polniſchen Verteidigungswillens und ⸗ſyſtems zu machen, run⸗ det das Bild der völlig unfähigen und verantwor⸗ tungsloſen polniſchen Staatsführung ab, die ſchon von Beginn des deutſch⸗polniſchen Konfliktes an die realen Gegebenheiten und Chancen verkannt und ſich ſündhaft an dem Gedanken berauſcht hat, daß über Polen der Weltbrand entfacht wird. Warſchau zur letzten Verteidigung zu ſtellen, er⸗ ſcheint ſchon im Hinblick darauf ein Verbrechen, daß die Stadt einſchließlich der Innenſtadt wie in kaum einem anderen Fallgeradezu beſpickt mit mi⸗ litäriſchen Objekten war. Stabsgebände, Kaſernen, Munitions⸗ und Waffenlager, Verpfle⸗ gungsanſtalten, Eiſenbahnwerkſtätten, kriegswirt⸗ ſchaftliche Induſtriewerke, Sender uſw. liegen über das ganze Weichbild der Stadt eng verſtreut. Auch wenn nur dieſe ſogenannten militäriſchen Ziele ins⸗ beſondere von der Luft aus angegrifſen worden ſind, konnte keine tatſächliche Gewähr dafür geboten wer⸗ den, daß nicht auch nichtmilitäriſche Objekte in der Nachbarſchaft, zumal bei der ſtarken Flakabwehr, in Mitleidenſchaft gezogen würden. Eine verantwor⸗ tungsbewußte Verteidigung hätte, wenn man ſchon eine ſolche Stadt zur Verteidigung überhaupt ſtellen wollte, entſprechende Räumungsanweiſungen, minde⸗ ſtens für die gefährdeten Stadtbezirke, ergehen laſſen müſſen. Nichts ron dem war geſchehen. Polniſcherſeits iſt man nun noch weiter gegangen. indem man die Stadt als Ganzes, wie die Aufrufe und Maßnahmen des Kommandanten von Warſchan belegen, öffentlich in den Verteidigungs⸗ zuſtand geſetzt und die Zivilbevölkerung aufgeru⸗ ſen hat, bis zum letzten die Stadt zu verteidigen. Schützengräben auszuheben und ſich zu bewaffnen. Zahlreiche Rundfunkaufrufe der polniſchen Sender, die tatkräftig jeweils von den Londoner Sendern ſekundiert worden ſind, ſind als Belege hierfür be⸗ kannt. Ferner ſind, wie deutſcherſeits geſertigte Lichtbil⸗ der eindeutig ergeben und neuerdings die aus War⸗ ſchan befreiten Ausländer beſtätigt haben, von der polniſchen Militärführung auf den Plätzen, Anlagen und in großen Straßen der Stadt Geſchützbatterien und auf den Häuſern, über das Ausmaß der gewöhnlichen Flugabwehr hinausgehend, Maſchi⸗ nengewehre und Kleingeſchütze aufgeſtellt worden. Bei dem ſeinerzeitigen erſten Eindringen der deutſchen Truppen in Warſchau wurden dieſe, wie u. a. auch von franzöſiſchen Blättern beſtätigt worden iſt, von der Zivilbevölkerung aus den Wohnhäuſern und von den Dächern beſchoſſen. Um der Zivilbevölkerung die vorauszuſehenden Folgen dieſes unverantwortlichen Entſchluſſes zur „totalen Verteidigung“ zu ſparen, hat ihr das Ober⸗ kommando der Wehrmacht durch Flugblätterabwurf entſprechende Lageaufklärung gegeben und die be⸗ kannte Räumungsaufforderung ergehen laſſen. Auch nachdem dieſer Aufforderung nicht nachgekommen worden war, hat die deutſche Heeresleitung noch meh⸗ rere Tage von den notwendigen ſchwerwiegenden Kampfhandlungen Abſtand genommen, um der Ver⸗ antwortung und Vernunft im polniſchen Lager im Hinblick auf den ohnehin abgeſchloſſenen Feldzug zsum Durchbruch zu verhelfen. Es wurden jedoch keine verantwortungsvollen Entſchlüſſe auf polni⸗ ſcher Seite in dieſer letzten Phaſe getroffen. Die durch Wiederholung entſprechender Aufforderungen wenigſtens möglich gewordene Räumung der Stadt von den Diplomaten und Ausländern war auch nur durch die Eigeninitiative der letzteren nach bewußter Verzögerung dieſes Abzugs polniſcherſeits um meh⸗ rere Tage erreicht worden. Der Kommandant hatte von der Anweſenheit des Diplomatiſchen Korps und der Ausländer, frevleriſch auch mit dem Leben der Fremden ſpielend, ſich einen Schutz für die Stadt verſprochen. Dieſe ganz ſinn⸗ und verantwortungsloſe pol⸗ niſche Einſtellung wurde nun von Beginn der Ver⸗ teidigung Warſchaus an von London durch Preſſe und Rundfunk ſkrupellos und ſyſtematiſch genährt und aufgeputſcht, wobei ſtets ausdrücklich der helden⸗ hafte Kampf der Zivilbevölkerung unterſtrichen wurde. Erſt vor einigen Tagen erging u. a. ein zu weiterem Widerſtand aufmunterndes Funkgeſpräch des Londoner Senders mit dem Warſchauer Stadt⸗ kommandanten. Der wieder vorübergehend zur Sendetätigkeit gebrachte Warſchauer Kurzwellenſender wurde aus⸗ 2. Seite /Nummer 435 —————— Neue Mannheimer Zeitung antworten. Noch am 25. September hat der Lon⸗ doner Kurzwellenſender einen die Verteidigung Warſchaus betreffenden Artikel des Londoner„Eve⸗ ning Standard“ zitiert, in dem u. a. bewundernd ge⸗ rühmt wird, daß„die unerſchrockenen Einwohner Warſchaus ihre Hauptſtadt buchſtäblich mit bloßen Händen verteidigten“. Dieſes Aufputſchen der polniſchen Mentalität iſt noch am Tag der Kapitulation dadurch geſchehen, daß dieſe ſchon überall in der Welt bekannte Tatſache noch in der Spätnachmittagsſendung unter Erwäh⸗ 3 nung der folgenden angeblichen Verlautbarung des * Warſchauer Senders abgeſtritten worden iſt:„Wir werden niemals nachgeben, ſolange noch einer von 85 uns am Leben iſt.“ Wenige Stunden ſpäter verkün⸗ dete dann der Londoner Sender die nicht mehr tot⸗ zuſchweigende Kapitulation unter Betonung der Un⸗ möglichkeit,„den Polen die ſo notwendige Hilſe nicht bringen zu können“, worüber man ſich in London vom erſten Kriegstag an im klaren war. Gerade dieſe letzte Epiſode der engliſchen Auf⸗ putſchung reranſchaulicht den engliſchen Zy⸗ nismus und die Skrupelloſigkeit gegenüber der auch von London vorausgeſehenen Kataſtrophe, die man jetzt aber wohlgefällig propagandiſtiſch zum eigenen Nutzen ausſchlachtet. (Fortſetzung von Seite 1) Kanton Freiburg ſich für immer niedergelaſſen hat. Der Züricher„Tagesanzeiger“ berichtet hierzu, daß auf dem Moſcickiſchen Grundbeſitz im vorigen Jahr ein Herrenhaus und eine Reihe Nebengebäude er⸗ richtet worden ſind und daß der Beſitz, der bei dem Ort Tafers unweit Freiburgs lieat. 8200 Quadrat⸗ meter umfaßt. Niemand in der Welt hat eine Ahnung von dieſem Auslandsbeſitz. von dieſer aus⸗ 18 Iändiſchen Staatsbürgerſchaft des polniſchen Staats⸗ Präſidenten gehabt. Nach der Rückkehr des italieniſchen Außen⸗ mäniſters wurde in Rom die unabweisbar zur Entſcheidung ͤrängende Lage ausführlich beſprochen. Die deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit iſt heute ſeſter als je und ſie iſt geſtärkt durch das neue deutſch⸗ruſſiſche Abkommen. Der Mailänder„Cor⸗ kriere della Sera“ ſchreibt: Nur wenige Tage trenne die Welt von der Rede des deutſchen Führers. Sie werde auch die Grundlage der Achſenpolitik von neuem untermauern. Wir gehen nicht fehl in der Erwartung, daß jetzt auch Muſſolini die Zeit für nahe gerückt ſieht, zum italieniſchen Volk gu ſprechen 4 und zu den Staaten, die im Angriffskrieg gegen Deutſchland verharren. Die Baſler Zeitungen melden aus Paris, daß 71 Abgeorödnete der franzöſiſchen Depu⸗ 3 tiertenkammer den Antrag an Daladier unter⸗ 1 ſchrieben haben, das Parlament einzuberufen, um in öffentlicher Sitzung über die Probleme des Friedens 3 zu beraten. Die„Baſler Nationalzeitung“ läßt ſich aus Paris melden, eine unverkennbare Unruhe gehe Hdurch weite Bevölkerungskreiſe von Paris und an⸗ deren franzöſiſchen Städten. Wenn man hierin auch kein Friedenszeichen er⸗ „Hhlicken ſoll, ſo enthüllen ſie doch eine gewiſſe Müdig⸗ klleit des franzöſiſchen Volkes. Miniſterrat in Paris (Drahtbericht des EP) — Paris, 4. Oktober. Für Mittwoch iſt ein Miniſterrat der fran⸗ zöſiſchen Regierung unter dem Vorſitz des Prä⸗ ſidenten der Republik, Albert Lebrun, einbern⸗ ſen worden. In Paris entwickelt ſich mehr und mehr eine Atmoſphäre politiſcher Hochſpannung. In allen Paolitiſchen Kreiſen hat eine lebhafte Diskuſſion über die Ausſichten der neuen Friedensoffenſive eingeſetzt. Bemerkenswert iſt dabei, daß immer weitere Kreiſe Hafür eintreten, die Friedensausſichten ernſt prüfen. Nur die ſattſam bekannten chauviniſtiſchen „Kreiſe, wie z. B. um de Kerillis, ſind für eine ſcharfe Zurückweiſung der Friedensmöglichkeiten und für eeine Fortführung des ſinnloſen Kampfes. 0 55 50 Englands rückſichtsloſer Blockadekrieg bringt die 0 neutrale Schiffahrt immer mehr in Nat. aber auch die neutralen Völker immer mehr in Harniſch. Wie⸗ weit das geht, dafür iſt ein Beweis, daß ſelbſt die ontiengliſcher Tendenzen gewiß nicht verdächtige Waſhingtoner Regierung ſich gezwungen ſah, durch den Mund ihres Unterſtaatsſekretärs im Wirtſchafts⸗ miniſterium Edward Nobele Proteſt einzulegen und der Londoner Regierung euergiſch zu bedeuten, daß die Vereinigten Staaten ſich iedem britiſchen Verſuch einer Einmiſchung in Nordamerikas Handel mit ibero⸗amerikankſchen oder anderen in neutralen Ländern domizilierten Firmen widerſetzen würden, die England wegen ihrer Symvathien für oder wegen ihrer Geſchäftsverbindungen mit Deutſchland auf die ſchwarze Liſte ſetzte.“ Beſonders erbittert über die engliſche Blockade⸗ politik ſind begreiflicherweiſe die nordiſchen Stgaten, die im unmittelbaren Zugriffbereich des Herrn Churchill leben. Wie die Stimmung dort iſt, bherxät ein Artikel der Stockholmer Zeitung„Aſton⸗ Hbladet“, die feſtſtellt,„daß nach der von England ein⸗ geleiteten Seekriegsführung die Situation für die ſchwediſche und übrige Handelsſchiffahrt des neu⸗ 6 kralen Nordens völlig unhaltbar gewor⸗ den iſt und unmittelbare Maßnahmen der Regie⸗ 9 rung gefordert werden müßten. 93 3 Dummichlau, wie Herr Churchill iſt, verſucht er ſelbſt dieſe Mißſtimmung der Neutralen gegen „Erngland für ſich und ſeine Kricasvolitik auszu⸗ hmützen. Er hat den nordiſchen Staaten nämlich das „Angebot“ gemacht in Zukunft ihre Schiffstransporte nach den engliſchen Häfen durch ein Konvof von engliſchen Kriegsſchiſſen bealeiten zu laſſen — eine Anregung, be der nicht allzuviel Phantaſie Dozugehört. um ſeſtzuſtellen, daß ihre Befolgung das ſicherſte Mittel wäre die neutrale Schiffahrt zum Söſekt der Kriegsführung und die neutralen Staaten jſelbſt zu Partnern dieſes Kriegs zu machen! Da dies der Zweck der Anregung Churchills iſt und die Neu⸗ tralen klug genug ſind, dieſen Zweck zu durchſchauen, iſt es nur ſelbſtverſtändlich, daß das Londoner An⸗ sbot bei den nordiſchen Stagten auf berechtigtes Mißtrauen und entſchiedene Ablehnuna ſtößt. Dagegen wird zwiſchen den drei ſkandinaviſchen Staaten die Schaffung eines eigenen Konvoiſyſtems für ihre Schiffahrt erörtert. Der uin der Ausarbeitung begriffene Plan, der vorläufig nur in ſeinen Umriſſen bekannt iſt, ſieht vor, daß ſich * FC 8 * drücklich aufgefordert, auf den engliſchen Anruf zu zu „Scherz, Calire, Fronie und tiefere Bedeutung“ Ein paar Blütenleſen aus dem Geſchichtenbuch der engliſchen und franzöſiſchen Sender dub Berlin, 4. Oktober. „Iſt es nicht ein guter Scherz, wenn der fran⸗ zöſiſche Rundfunk ſich aus Prag erzählen läßt und weiter erzählt, daß dort, wie er ſelbſt es ausdrückt, „nach der Methode Ghandi“ auf ein Stichwort ſämt⸗ liche Fahrgäſte der Prager Straßen⸗ bahnen die Wagen verlaſſen hätten? Wie viele Suppen wären da zu Hauſe kalt geworden, ohne daß die neue Ordnung weiter geſtört worden wärel Ein guter Scherz desſelben franzöſiſchen Rund⸗ funks iſt übrigens auch die Nachricht, daß die Ge⸗ heime Staatspolizei in Böhmen ſeit Tagen auf der Suche nach zwölf Panzerautos ſei, die aus dem Prager Arſenal ſpurlos und geheimnis⸗ voll verſchwunden ſeien. Oder ſollte das am Ende nur ein Plagiat ſein an Mark Twains grotesker Geſchichte von dem ſpurlos verſchwundenen großen weißen Elefanten, an deſſen Wiederauffindung die ganze Bevölkerung Amerikas ſich vergebens leiden⸗ ſchaftlich beteiligt? Eine Meiſterſatire auf alle Fälle iſt es, wenn der Londoner Rundfunk von der„großen Enttäuſchung der Nazis“ berichtet, weil im Fernen Oſten„für das Britiſche Weltreich nichts zu fürchten ſei“, und wenn er zum Beweis deſſen einen Brief⸗ wechſel zwiſchen dem engliſchen Könia und dem,— Khan von Kalat anführt, der„alle ſeine Hilfsquellen der britiſchen Regierung zur Verfügung ſtellt“. Der Khan von Kalat iſt, wie wir ausführlich feſtſtellen wollen, weder eine Erfindung von Winſton Chur⸗ chill, noch ein Phantaſieprodukt von Lord Mac Mil⸗ lan. Er exiſtiert, wie ein Blick in das große Kon⸗ verſationslexikon ergibt, wirklich, und Kalat iſt wahrhaftig einer dex Eingeborenenſtaaten von Be⸗ lutſchiſtan, das in jedem beſſeren Atlas zu finden iſt. Aber nicht allein der Khan von Kalat, auch„die Aelteſten des zweitgrößten Volksſtammes in Birma“ haben der Regierung Englands ihrer„unerſchütter⸗ lichen Treue“ yverſichert. Da wäre dann alſo doch wieder eine„Oſtfront gegen Deutſchland“ gelungen, wenn ſie auch nicht ganz den durch Rußlands Aus⸗ fall etwas aufgeriſſenen Blockadering wieder ſchließt. Ein Muſterbeiſpiel für tödliche Jronie iſt es, wenn Herr Winſton Churchill jetzt für die von ihm behauptete Wirkungsloſigkeit des deutſchen Flug⸗ zeugangriffs auf engliſche Flottenteile in der Nord⸗ ſee den amerikaniſchen Marineattachs in London auftreten läßt, der die engliſche Heimatflotte am Wochenende beſuchte und dort alles in beſter Ord⸗ nung gefunden habe. Er habe ſogar einem Gottes⸗ dienſt auf der„Are Royal“ beigewohnt, die alſo nicht verſenkt und nicht havariert ſei, und er habe alle von ihm beſichtigten Schiffe„in keiner Weiſe beſchädigt“ gefunden.— Ja, die engliſche Flotte wird doch noch genug unbeſchädigte Schiffe haben, um einen amerikaniſchen Marineattachs ein Wochenende lang mit ihnen zu unterhalten. Einem der noch heilen Flügzeugträger den Namen„Arc Royal“ auf⸗ zupinſeln, iſt doch auch nur Sache einer kurzen Stunde. Aber wann und wo zeigt Herr Churchill einem Zeu⸗ gen alle ſechs Flugzeugträger, die England nach der Verſenkung des„Courageous“ noch hatte? S Scherz, Satire, Jronie. Und„tiefere Bedeutung?“ Iſt es nicht von tieferer Bedeutung, wenn ſelbſt Herr Ehamberlain im Unterhaus auf die alberne Anfrage, ob er anordnen wolle,„künftig in offiziellen Erwäh⸗ nungen des Feindes das Wort„Nazis“ „D eutſche“ zu gebrauchen“, mit einem ſchlichten „Nein“ antwortete?— Selbſt Herr Chamberlain er⸗ kennt wohl, daß dies jeden Nazi ſtolz und jeden Deutſchen zuſtimmend lächeln machen würde. Was kann Sowietrußland liefern? Möhlichkeiten, die ſich aus dem deuiſch-ruſſiſchen Vertrag ergeben (Von unſerem Sonderberichterſtatter für die Sowjetunion.) OE. Ende September 1939. Schon vor dem Kriege baſierte der überaus rege deutſch⸗ruſſiſche Warenaustauſch auf der Tatſache, daß ſich die Volkswirtſchaften Deutſchlands und Ruß⸗ lands in der glücklichſten Weiſe ergänz⸗ ten. Dieſe weitgehende Ergänzungsmöglichkeit in wirtſchaftlicher Hinſicht iſt, trotz der inzwiſchen in Rußland eingetretenen einſchneidenden Veränderun⸗ gen, auch fetzt vorhanden. Deutſchland mit ſeiner vollbeſchäftigten Induſtrie hat einen außerordent⸗ lichen großen Bedarf an Rohſtoffen, der in ſehr be⸗ deutendem Maße von der Sowjetunion gedeckt wer⸗ den kann. Von dieſen Rohſtoffen ſeien hier nur Mineralöle, Holz, Manganerze, Rohhäute, Tabak, Oelkuchen und Pflanzenöle genannt, die von der Sowjetunion zum Teil in ſehr erheblichen Mengen ausgeführt werden können. Es unterliegt keinem Zweifel, daß bei weiterer Erſchließung der ruſſiſchen Bodenſchätze auch noch andere wichtige Rohſtoffe als Exportwaren für Deutſchland in Frage kommen könnten. Außer an Induſtrierohſtoffen beſteht in Deutſchland Bedarf an verſchiedenen Agrarprodukten wie Getreide uſw., und auch hier dürfte die Sowjet⸗ union in der Lage ſein, bedeutende Mengen zu liefern. Was nun die deutſchen Ausfuhrmögläch⸗“ Der Kampf um das 18A⸗Noulralitätsgeſetz Vitiman für, Borah gegen Abänderung des bisherigen Neutralltätsgeſetzes EP. Waſhington, 4. Okt. Im Senat hat die Diskuſſion über die Aende⸗ rung des Neutralitätsgeſetzes zur Aufhebung des Ausfuhrverboteg für Waffen und Munition unter Anteilnahme des ganzen Landes begon⸗ nen. Es handelt ſich um die größte Parla⸗ mentsſchlacht, die in den letzten zwanzig Jahren in den Vereinigten Staaten ausgetra⸗ gen wurde, und man erwartet daher eine mehr⸗ wöchige Dauer der Beratungen. Bei der Eröffnungsſitzung brachte Senator Pitt⸗ man als Präſident des auswärtigen Ausſchuſſes den Geſetzentwurf ein. Er, behauptete, die Regierung wolle mit der Aufhebung des Verbotes der Ausfuhr von Waffen und Munition die Neutralität weiter vervollkommnen. Das Ausfuhrverbot ſei unverein⸗ bar geweſen mit dem ſeſten Entſchluß des Landes, je⸗ dem Krieg außerhalb des amerikaniſchen Kontinents fernzubleiben. Es müſſe daher aufgehoben werden, zumal es nitht das wahre Symbol der amerikani⸗ ſchen Neutralität ſei. Senator Borah ſprach für die Oppoſition. Shurchills rückſichtsloſer Vlockadekries: Stelbſt Waſhington prokeſtiert Was Herr Churchill den neutralen nordiſchen Staalen alles zumutet die Handelsſchiffe, ſoweit ſie eine gleiche Fahrtrich⸗ tung haben, möglichſt zu mehreren zuſammenfinden ſollen, um an der neutralen Kiſte entlang ihren Weg zu nehmen. Auf dieſem Wege ſollen ſie von Küſten⸗ patrouillenſchiffen und Zerſtörern der betreffenden neutralen Länder begleitet werden. Dieſe Methode hat begreiflicherweiſe auch ihre Gefahren. Im übrigen iſt verſtändlich, daß die Neutralen ſich um ihre Schiffahrt, die der von England vom Zaune gebrochene unſinnige Krieg und die niederträchtige Blockadepolitik Churchills aufs ſchwerſte ſchädigt, ernſtliche Sorge machen. Wie es ausſieht, zeigt am beſten die Statiſtik des Antwerpener Hafens: Während im September des Vorfahres 1025 Schiffe mit insgeſamt 2143 202 Tonnen in Ant⸗ werpen einliefen, iſt die Zahl im September 1939 auf 258 mit 528 000 Tonnen zurückgegangen. Er verwies eindringlich auf die Gefahr einer Ver⸗ wicklung der Vereinigten Staaten in den europäi⸗ ſchen Krieg und gab der Ueberzeugung Ausdruck, das jetzige Neutralitätsgeſetz entſpreche durchaus dem Völkerrecht. Eine Abänderung des Geſetzes nach dem Beginn der Feindſeligkeiten in Europa würde dagegen dieſes Recht verletzen. Verbot von Handelsmitteilungen dnb. Neuyork, 4. Oktober. „Wie erſt jetzt bekannt wird, ordnete das Schatzamt kürzlich auf dem Verordnungswege an, öaß für die Dauer eines Kriegszuſtandes zwiſchen dritten Nationen keinerlei Mittetlungen über Importe und Exporte gemacht werden dürfen. „Neuyork Times“ zufolge bedeutet dies das Ver⸗ bot einer Einſichtnahme in die Schiffsmanifeſte, die ſeit über 100 Jahren regelmäßig im„Neuyork Jour⸗ nal of Commeree“ veröffentlicht wurden. In Schatz⸗ amtskreiſen bezeichnete man die neuen Beſtim⸗ mungen als eine Maßnahme, die dazu dienen ſoll, kriegführenden Nationen ſolche Informationen vor⸗ zuenthalten, deren Beſitz möglicherweiſe zu An⸗ griffen auf Handelsſchiffe führt, die amerikaniſche Häſen zu verlaſſen. In einer Preſſekonferenz über dieſe„Zenſurmaßnahme“ befragt, erklärte Finanz⸗ miniſter Morgenthau, daß dieſe von der Zollabteilung ſeines Miniſteriums erlaſſene, ihm perſönlich übrigens unbekannte Verfügung, offenbar den Zweck habe, U⸗Bootangriffe auf Handelsſchiſſe zu verhindern. „Sicherheitszone um Amerika“ EP. Panama, 4. Oktober. Die Vollſitzung der Panama⸗Konferenz hat die von der Kommiſſion für die Aufrechterhaltung des Friedens vorgelegte Reſolution, die die Schaffung einer Sicherheitszone um den amerikaniſchen Kon⸗ tianent herum mit Ausnahme Kanadas vorſieht, als ſogenannte„Deklaration von Panama“ angenom⸗ men. Die Kommiſſion erklärt eine derartige Sicher⸗ heitszone während der Kriegszeit erforderlich für den Schutz des interamerikaniſchen Handels. Der Verlauf dieſer Sicherheitszone ſoll den jetzi⸗ gen oder zukünftigen Kriegführenden durch gemein⸗ ſame Vorſtellungen der amerikaniſchen Staaten mit⸗ geteilt werden. Die Erklärung wurde in der Vollſitzung einſtim⸗ mig gebilligt. Beflaggung vom.-10. Oktober dnb Berl inn, 3. Oktober. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda gibt bekannt: Die aus Anlaß des ſiegreichen Abſchluſſes des Pblenfeldzuges angeordnete ſiebentägige Beflaggung beginnt am Mittwoch, dem 4. Oktober, und endet Dieustag, den 10. Oktober, abends. Neue Höchſtgeſchwindigleiten Eine Anordnung des Führers dnb. Bexlin, 3. Oktober. Auf Anordnung des Führers werden die Höchſt⸗ geſchwindigkeiten für Kraftfahrzeuge mit ſofortiger, Wirkung weiter herabgeſetzt. Sie betragen nunmehr: Innerhalb geſchloſſener Ortſchaften: für Kraft⸗ fahrzenge gller Art 40 Kilometer je Stunde, außerhalb geſchloſſener Ortſchaften und auf den Reichsautobahnen: für Perſonenkraftwagen ſo⸗ wie für Krafträder mit und ohne Beiwagen 80 Kilometer je Stunde, für Laſtkraftwagen, Omni⸗ buſſe und alle übrigen Kraftfahrzenge 60 Kilo⸗ meter je Stunde. Ausdrücklich wird darauf hingewieſen, daß es ſich die jeweilige Verkehrslage dies erfordert. um Höchſtgeſchwindigkeiten handelt, daß alſo noch weſentlich laugſamer geſahren werden muß, wenn Gegen Ueberſchreitung der höchſtzuläſſigen Fahrgeſchwindig⸗ keit wird ſchärfſtens eingeſchritten werden, erforder⸗ lichenfalls mit Entziehung der Fahrerlaubnis und Eimziehung des Kraftfahrzeugſcheins. Die Verordnung tritt mit dem 4. Oktober 1939 in Kraft. Neue belgiſche Greuzpolizeitruppe. Für die bel⸗ giſchen Grenzgegenden iſt eine Polizeitruppe ge⸗ gründet worden. Die Aufgaben dieſer Truppe be⸗ ſtehen darin, den Schmuggel und die Spionage zu be⸗ kämpfen. 8 75 Tote in Mepiko — Mexiko, 4. Oktober. Zu dem Ungllick in den Steinkohlengruben von Parau in Mexiko verlautet, daß bisher 75 Leichen, die nicht identifiziert werden konnten, geborgen wor⸗ den ſeien. Die Körper der Verunglückten ſeien buch⸗ ſtäblich in tauſend Stücke zerriſſen worden. Die Ur⸗ ſachen des Unglücks ſeien in einer Kohlenſt au b⸗ exploſion zu ſuchen. Es handle ſich um das größte Bergwerksunglück, das ſich je in Mexiko er⸗ eignet habe. * keiten nach der Sowfetunion betrifft, ſo iſt bekannt, daß die Sowjetunion für die Durchfüh⸗ rung ihrer weitgehenden Induſtrialiſierungspläne im dritten Planjahrfünft ſowie zur Erneuerung und Ergänzung der in den beiden erſten Fünfjahres⸗ perioden aus dem Auslande, darunter zu einem gro⸗ ßen Teil auch Deutſchland, bezogenen Anlagen drin⸗ gend neue Maſchinen und ſonſtige Ausrüſtungen be⸗ nötigt. Um was es ſich bei dem gegenwärtigen ruſ⸗ ſiſchen Einfuhrbedarf in erſter Linie handelt, geht deutlich aus dem Programm für die Sowfetaufträge hervor, die im Rahmen des neuen 200 Millionen⸗ Man raucht heute wieder vernünftiger und wählt deshalb bessere Cigaretten aricau 5, Mark⸗Kredits in Deutſchland vergeben werden ſol⸗ len. Dieſes Programm umfaßt: Einrichtungen von Fabriken, Anlagen, verſchiedene Ausrüſtungen, Ma⸗ ſchinen und Werkzeugmaſchinen, Erzeugniſſe des Apparatebaues, Einrichtungen für die Erdölinduſtrie, und für die chemiſche Induſtrie, Erzeugniſſe der elekrotechniſchen Induſtrie, Schiffe, Fahrtzeuge, Ver⸗ kehrsmittel, Meßinſtrumente und Laboratoriumsein⸗ richtungen. Wie man ſieht, handelt es ſich in der Hauptſache um Inſtallationen. Der Einfuhrbedarf der Sowjetunion an ſolchen ziſt zweifellos ſehr groß, obgleich der ruſſiſche Maſchi⸗ neubau im Laufe des erſten und zweiten Planjahr⸗ fünfts ſtark ausgebaut worden iſt und infolgedeſſen zahlreiche Maſchinen und Ausrüſtungen, die noch vor 10—12 Jahren aus dem Auslande bezogen wur⸗ den, inzwiſchen aus den ſowjetruſſiſchen Import⸗ plänen geſtrichen worden ſind. Im Ergebnis dieſer Entwicklung ſind in dem ruſſiſchen Einfuhrbedarf alſo nicht unerhebliche Aenderungen eingetreten. Daß ſich die ganze Struktur des ruſſiſchen Imports grundlegend von derjenigen vor dem Kriege unter⸗ ſcheidet, die durch eine bedeutende Einfuhr von Kon⸗ ſumwaren gekennzeichnet war, und daß einſtweilen auch keine Aenderung in der ſowjetruſſiſchen Im⸗ portpolitik in dieſer Richtung zu erwarten iſt, muß deswegen hervorgehoben werden, weil in deutſchen Induſtriekreiſen verſchiedentlich allzugroße Hoff⸗ nungen auf eine Wiederbelebung des Exports von Konſumwaren nach der Sowjetunion gehegt werden. Seit dem Abſchluß des Handels⸗ und Kredit⸗ abkommens waren kaum zwei Wochen vergangen, als der Krieg mit Polen und daraufhin auch mit England und Frankreich ausbrach. Durch dieſe krie⸗ geriſchen Ereigniſſe ſind Deutſchland und die Sowiet⸗ union in wirtſchaftlicher Hinſicht noch ſtärker auf⸗ einander angewieſen, da für beide Länder verſchie⸗ dene wichtige Staaten als Lieferanten und Abneh⸗ mer in Wegfall kommen. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang, daß eine ganze Reihe engliſcher Firmen ſchon einige Zeit vor dem Kriegsausbruch ihren Lieferverpflichtungen gegenüber Sowjetruß⸗ land nicht nachgekommen iſt. Seitens der Sowjet⸗ union in England hergeſtellte Maſchinen wurden zurückgehalten, andere ruſſiſche Maſchinenaufträge nicht ausgeführt, bereits erteilte Ausfuhrlizenzen wieder rückgängig gemacht. Die Proteſte des Sowjet⸗ botſchafters in London gegen dieſe Haltung Eng⸗ lands hatten keinen Erfolg. Als Gegenmaßnahme wurden daraufhin von ruſſiſcher Seite Sowjetſchiffe, die mit Holzladungen von den nordruſſiſchen 0 nach England unterwegs waren, angewieſen, ſofor umzukehren. Daß es ſich dabei um einen Konflikt handelt der für die Handelsbeziehungen zwiſchen Rußland und England von größter Tragweite iſt und daß die Sowjetregierung offenbar bereits die Konſequenzen daraus zieht, geht aus einer Stock⸗ holmer Meldung hervor, wonach der Apparat der ſowjetcuſſiſchen Handelsorganiſationen in London ſtark abgebaut wird. Es muß dies als, ein Beweis dafür angeſehen werden, daß man kuſſiſcherſeits mit einer ſtarken Schrumpfung des Handelsverkehrs mit England, dem bisherigen größten Abneh⸗ mer der Sowjetunion, rechnet. Aber auch für den Handel der Sowjetunion mit verſchiedenen anderen Ländern ergeben ſich inſolge der kriegeriſchen Ereig⸗ niſſe Schwierigkeiten. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Sowjetunion für den Ausfall dieſer Märkte in gewiſſem Umfange eine Kompenſation in Deutſch⸗ land finden kann, das ſeinen Rohſtoff⸗ und Lebens⸗ mittelbedarf jetzt in der Hauptſache in Oſt⸗, Nordoſt⸗ und Südoſteuropa decken muß. Andererſeits aber dürfte die deutſche Induſtrie nach dem Wegfall ver⸗ ſchiedener bisheriger Abſatzmärkte in der Lage ſein, die ruſſiſchen Wünſche nach Lieferung von Aus⸗ rüſtungen in noch ſtärkerem Maße zu erfüllen, als dies ſchon bisher der Fall war. Erhöhte Rohſtoff⸗ bezüge aus der Sowjetunion können alſo deutſcher⸗ ſeits mit bedeutend vermehrten Lieferungen nach Rußland bezahlt werden. 8 eee e e eeee ie ſt att 1 ———¶—— —— ⏑fũů6— —————————————— Mittwoch, 4. Oktober 1939 —ͤ———— 2 B. Seite /Nummer 486 Handelsſchiſje ſollen 1 Booie tammen! Eine völkerrechtswiorige Anweiſung des britiſchen Marineminiſteriums (Funkmeldung der NM3.) F Berlin, 4. Otkober. Die britiſche Admiralität hat am 1. 10, folgende Warn ung an die britiſche Handelsſchiffahrt ver⸗ breitet: „Einige deutſche U⸗Boote ſind in den letzten Tagen von britiſchen Handelsſchiffen angegriffen worden. Hierzu verkündet der deutſche Rundfunk, daß die deutſchen U⸗Boote das internationale Geſetz bisher eingehalten haben, indem ſie die Handelsſchiffe warnten, bevor ſie angriffen. Jetzt jedoch will Deutſchland Vergeltung üben, indem es jedes britiſche Handelsſchiff als ein Kriegs⸗ ſchiff betrachtet. Während das bbige vollkommnen unwahr iſt, dürfte es eine ſofortigeklenderung der deutſchen Politik der U⸗Boot⸗Kriegführung an⸗ zeigen. Seien Sie darauf vorbereitet, dem zu begegnen. Admiralität.“ Am Abend des 1. 10. iſt ergänzend hierzu folgende ——— der britiſchen Aoͤmiralität perbreitet „Die britiſche Admiralität gibt bekannt, daß die deutſchen U⸗Boote eine neue Taktik verfolgen. Die engliſchen Schiffe werden aufgefordert, jedes deutſche u⸗Boot zu rammen.“ In der erſten Warnung liegt bereits eine ver⸗ ſteckte Aufforderung der engliſchen Regierung an ihre Handelsſchiffe zu offenſivem Vorgehen. Die Mel⸗ Dung des britiſchen Rundfunks ſtellt eine bewußte Fälſchung der deutſchen Preſſeſtimmen dar. Tat⸗ ſächlich ſind von der deutſchen Preſſe die zahlreichen Meldungen über bewaffnete engliſche Handelsſchiffe, insbeſondere die Erklärung von Churchill vor dem nterhaus am 29. September zum Anlaß genommen worden, die engliſche Handelsſchiffahrt zu warnen. Es iſt geſagt worden, daß bewaffnete Handelsſchiffe, wenn und ſoweit anzunehmen iſt, daß ſie von ihrer Waffe Gebrauch machen, wie Kriegsſchiffe nieder⸗ gekämpft werden dürfen, eine Auffaſſung, die ſich durchaus im Rahmen des anerkannten Völkerrechts hält. Dagegen iſt ausdrücklich hervorgehoben wor⸗ den, daß die Bewaffnung allein Handelsſchiffe noch nicht zu Kriegsſchiffen mache. Indem von engliſcher Seite dieſe durchaus kor⸗ rekten Ausführungen der deutſchen Preſſe in eine angebliche Aenderung der deutſchen U⸗Boot⸗Politik umgefälſcht werden, daß Deutſchland in Zukunft ſämtliche feindlichen Handelsſchiffe grundſätzlich als Kriegsſchiffe betrachten würde, täuſcht man nur nach alter engliſcher Praxis ein völkerrechtswidriges Verhalten des Gegners vor, um ſich dann ſelbſt außerhalb aller Geſetze des Völkerrechts zu ſtellen. In der zweiten britiſchen Admiralitätsverlaut⸗ barung liegt eine offene amtliche Aufforderung zur unmittelbaren Beteiligung der Handelsſchiffe an Kampfhandlungen, und zwar durch angriffsweiſes Vorgehen gegen Kriegsſchiffe. Die britiſche Admiralität hat mit dieſer Weiſung offiziell für den Seekrieg die Unterſcheidung zwiſchen Kombattanten und Nichtkombattanten aufgehoben, für die ſich gerade Deutſchland immer wieder ein⸗ geſetzt hat. Sie hat mit ihr aber auch die Integrität der engliſchen Handelsſchiſſe preisgegeben, die kriegs⸗ rechtlich alle Handelsſchiffe vor unmittelbarer An⸗ wendung von Waffengewalt durch den Gegner ſchützt. Bei ihrem Vorgehen kann ſich die britiſche Admi⸗ ralität nicht darauf berufen, daß ihre Weiſung eine Gegenmaßnahme gegen einen deutſchen Befehl, feindliche Handelsſchiffe grundſätzlich warnungslos anzugreifen, darſtelle. Es wird nochmals feſtgeſtellt, daß ein ſolcher Befehl nicht erteilt wor⸗ den iſt. Vielmehr iſt anzunehmen. daß die britiſche Behauptung nur aufgeſtellt wurde. um damit einen Vorwand zu dem den britiſchen Handelsſchifſen er⸗ teilten Rammbefehl zu erhalten. Die britiſche Admiralität hat ſich ezu dieſem letzten Schritt entſchloſſen, obwohl von deutſcher Seite wie⸗ derholt auf die Gefahren hingewieſen worden iſt, die ſich aus einem angriffsweiſen Vorgehen von Handelsſchiffen für deren Beſatzungen ergeben. Sie hat damit allein die Verantwortung vor der Geſchichte für alle Gefahren zu tragen, denen die Beſatzungen britiſcher Handelsſchiffe ans⸗ geſetzt ſind, wenn ſich aus einem ihren Weiſungen entſprechenden Vorgehen der Handelsſchifſe Kampfhandlungen mit deutſchen Kriegsſchiſſen entwickeln. Torpedoboot jagt auj verbotene Fracht Ein kleiner Ausſchnitt vom deutſchen Handelskrieg in der Noroſee PK.⸗Sonderberichh) NdZ. Berlin, 4. Oktober. Unſere Torpedobootflottille preſcht nach Norden. In der herbſtlichen Mondſcheinnacht glitzert das bro⸗ delnde Kielwaſſer wie ſchäumendes Silber. Die Leuchtfeuer hüben und drüben weiſen der Seefahrt n Weg wie im tiefſten Frieden. Das Leben hier oben geht ſeinen alten Gang. Und dennoch iſt Krieg. Nach dem Willen Englands auch für jene friedlichen Länder, die keinen anderen Wunſch haben, als durch Arbeit und Handel das Leben ihrer Völker zu er⸗ halten. England hat jedoch anders entſchieden. Es üſt in den Krieg gegen Deutſchland gegangen und hat Zugleich den neutralen Ländern den Handelskrieg er⸗ t. Das Ziel, um das auch die Wirtſchaft der un⸗ beteiligten Völker vernichtet wird, iſt die Aus⸗ ungerung Deutſchlands ohne Rückſicht auf Frauen, Kinder und Greiſe. Es gibt nur einen Weg, Eng⸗ land wirkſam zu begegnen: Antwort mit gleichen Waffen, Antwort mit deutſcher Gründlichkeit und mit deutſcher Korrektheit. Unſere U⸗Boote führen einen Handelskrieg, der ſchon in den erſten Tagen einen großen Erfolg hatte. Darüber hinaus gilt es zu verhindern, daß neutrale Länder Güter nach Eng⸗ land bringen, die direkt oder inoͤirekt die Kriegfüh⸗ rung gegen Deutſchland unterſtützen. Zur Erfüllung dieſer zweiten nicht minder wichtigen Aufgabe ſind jetzt Torpedoboote und Zerſtörer unterwegs. Fernaufklärer haben regen Handelsverkehr ge⸗ meldet. Mit hohen Geſchwindigkeiten ſind unſere Boote ausgelaufen, und mit Argusaugen durchdrin⸗ unſere blauen Jungens die Nacht. Und die ſtille Hoffnung aller iſt es, einen für England beſtimmten Speckdampfer zu ſchnappen und einzubringen.— Der Morgen graut, als der erſte Dampfer geſichtet wird. Es iſt ein großes, hellerleuchtetes Paſſa⸗ gierſchiff. Die Aufforderung zum Halten befolgt ſoſort. Ein geſchultes Unterſuchungskommando Anter der Führung eines Offiziers ſpringt in das Jusgebrachte Boot. Ein Ueberführungskommando macht ſich klar, um den Dampfer in einen deutſchen Hafen einzubringen, falls er Banngut an Bord hat. Geſpenſtig ſchaukelt das große Schiff mit ſeinen kau⸗ ſend Lichtern auf der bewegten See. Es iſt ein Däne. Das Unterſuchungskommando hat das herabgelaſſene Fallreep erklommen und begibt ſich auf die vor⸗ geſchriebenen Stationen. Das Torpedoboot fährt in⸗ deſſen, von den Paſſagieren beſtaunt, ein paar Runden um das Schiff. Schnell ſind die Formalitäten mit dem Kapitän erledigt. Das Unterſuchungskommando tritt zwar beſtimmt, aber höflich und freundlich auf, denn es handelt ſich bei ſeiner Aufgabe ja nicht um einen feindlichen Akt gegen eine neutrale Macht, ſondern gegen England. Sobald ſich herausſtellt, daß die Papiere und die Ladung zu Beanſtandungen keinen Anlaß geben, wird das Schiff entlaſſen. Weiter jagt das Torpedoboot nach Norden. Es iſt Tag geworden. Vor uns, neben uns ſchaukeln däniſche Fiſcherboote. Ihre Beſatzungen winken den Deutſchen freundlich zu. Wieder raſſeln die Alarm⸗ glocken im Boot. Wieder iſt ein neutraler Dampfer voraus. Wieder vollzieht ſich die Durchſuchung in einer knappen halben Stunde. Sechs neutrale Schiffe ſind bald angehalten, durchſucht und wieder ent⸗ laſſen. Dänen, Finnen, Norweger. Zwar ſchütteln die Kapitäne zunächſt ein wenig die Köpfe. Aber das Unterſuchungskommando klärt ſie dahin auf, daß es ſich nur um die Beantwortung des engliſchen Vor⸗ gehens handelt. Bald haben die Schiffsführer ihre Faſſung wieder. Nur eines der Schiſſe zeigt ſich ſtörriſch. Es will nicht halten, zum mindeſten ſtellt es ſich ſchwerhörig, und das fällt in ſolcher Lage dumm auf. Ein Schreck⸗ ſchuß aus dem vorderen Geſchütz des Torpedobootes hat jedoch die gewünſchte Wirkung. Der Dampfer ſtoppt. das Unterſuchungskommando geht an Bord. Mit dem Speckdampfer wurde es auf dieſer Fahrt nichts. Alle Papiere und Ladungen waren in Ord⸗ nung. d. h. die Schifſe waren unterwegs nach neu⸗ tralen Häfen. Ein zweites Boot der deutſchen Flotille hatte mehr Glück. Ein Dampfer mit einer gehörigen Decklaſt Holz konnte eingebracht werden. Holz, für die engliſchen Munitionsfabriken beſtimmt, iſt bei uns beſſer aufgehoben. Der fialieniſche Außenminiſter, Graf Ciano, beim Führer in der Neuen Reichskanzlei. Rechts Außen⸗ miniſter von Ribbentrop. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K) Deutſche Infanterie vor Warſchau (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Bach-Preis für Fulius Weismann Im Rahmen der Leipziger Bachfeier 1939 wurde während eines Konzerts erſtmalig der Johann⸗Sebaſtian⸗Bach⸗Preis der Reichs⸗ meſſeſtadt verliehen, der bei der Eröffnung des Richard⸗Wagner⸗Jahres 1938 in Höhe von 5000 4 als jährlich zu verleihender Kompoſitionspreis ge⸗ ſtiftet wurde. 5 Der Preis wurde dem in Freiburg i. Br. lebenden Profeſſor Julius Weismann, deſſen heitere Oper„Die pfiffige Magd“ zu Beginn dieſes Jahres in Leipzig mit großem Erfolg uraufgeführt wurde, zuerkannt und durch Oberbürgermeiſter Staatsminiſter Freyberg überreicht. Für den Wettbewerb um den Preis waren 147 Kompoſitionen eingeſandt worden, und zwar 21 Opern, 46 Sinſonien, 20 Kammermuſikwerke, 25 Liedfolgen, 5 Klavierwerke, 16 Chorwerke, 11 Kam⸗ merorcheſterwerke und 3 Orgelwerke. Unter den Einſendern befanden ſich neben zahlreichen unbe⸗ kannten auch eine Reihe von bereits anerkannten Komponiſten. Das Preisgericht hat jedoch davon abgeſehen, ein einzelnes Werk preiszukrönen. Es wollte mit ſeiner Entſcheidung diesmal die Geſamt⸗ perſönlichkeit eines Muſikers ehren der Meiſter⸗ ſchaft im Können bewieſen und ſeit langen Jahren der deutſchen Kunſt mit aller Kraft gedient hat. Weismanns neue Oper„Die pfiffige Magd“ wird bekanntlich morgen Donnerstag im Mannheimer Nationaltheater erſtäufgeführt. O Julius Weismanns neue Oper im Nationaltheater. Morgen Donnerstag wind im Nationaltheater die komiſche Oper„Die pfiffige Mage“ von Julius Weis⸗ mann zum erſten Male gegeben. Julius Weismann, der bekannte vadiſche Komponiſt, hat ſich in dieſem Werk, dem ein Luſtſpiel des klaſſiſchen däniſchen Dichten Holberg zu⸗ grunde liegt, zum erſten Male von der ernſten Linie ſei⸗ nes bisherigen Schaffens abgewandt und mit ſeiner neue⸗ ſten Oper die Gattung der komiſchen Oper bereichert. In der morgigen Aufführung ſingt Erika Schmidt die Titel⸗ partie. In weiteren Rollen ſind beſchäftigt: Guſſa Heiken, Irene Ziegler, Max Baltruſchat, Fritz Bartling, Theo Lienhard, Chriſtian Könker, Peter Schäſer, Karl Scherer und Hans Tolksdorf. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Bühnenbilder: Toni Steinberger. Die Spielleitung hat Erich Kronen. In dieſen Tagen beging die Bayeriſche Staatsoper in München einen kleinen feierlichen Gedenktag, den der 300. Aufführung von„Aida“. Die Oper wurde am 13. Mai 1877 erſtmalig in München aufgeführt. Beveits in wenigen Jahren erreichte ſie ihre 50. Aufführung. Die Bayeriſche Staatsoper konnte in der letzten Zeit ſchon zwei denkwürdige Aufführungsjubiläen feiern, die 200. Auffüh⸗ rung des„Roſenkavaliers“ und die 350. Aufführung von „Triſtan und Iſolde“. D Z—————————————— Haupeſchriteteteet und verantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauens, Skellvertreter des Hauptſchriftleitere und verantwortlich für Kulenr⸗ volitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbort.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. B. Dr. Fr. Wir⸗ belm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Fram Witbeln Koch.— Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchan und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftieitung in Berlin: 1 Dr. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo G Sür unverlangte Beiträge keine Gewäbr.— Rückſendung m bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Serimg Dr.—& Co., 8— 4 Anzeigen and geſchäftliche eilemgen 1. V. Robert 65Kler⸗ Mannheim.* Zur Zeie Preisliſte Nr. 10 gültig. 4 Es hat drei güte Grönde: ſtta del. e Die Astro“ ist oromatisch! Die Astro“ ist leicht! Die„Astra“ ist frisch! 4- wer die„Astro“ roucht, kann wirklich schmuꝰ zelnl Manschmeckt es gor nicht, wie leichtdie Astroꝰ ist-30 voll ist Ir Aromd. Kein Wonder, doß immer mehr genießerische und öberlegende Raucher zur Astro“ greifen. Da heiſst es dann; Versucht- ge⸗ schmeckt · und treu gebliebenl Denn cuch die Astro“ selbst bleibt sich in ihren Vorzügen stets gleich. Besonderes Wissen um den Tabałk und seine edelsten Provenienzen, duzo besondete Toboł- Mischlcunst- beides im Hause Kkyriczi schon in der dritten Generotion verwurzelt · sorgen dofõt. Kou- ten Sie noch heute eine Schachtel„Astra“ und be-· derken Sie: Eine Cigotette, die s0 viel verlongt wird, kommt ouch stets frisch in die Hãnde des Se So werden alle Ihre Wonsche von derAstro“ erfõllt. Rauchen sie„Astra“ dann schmunzeln Sie guchl 5 überhaupt noch Ladeninhaber gibt, die bergen. Neue Maunheimer Zeitung Mittwoch, 4. Oktober 1980 Die Sia diseiie Mannheim, 4. Oktober. Die Kleinen„Vitaminſtlos“ In einer Schweizer Zeitung fand ſich vor einigen Tagen folgender Satz:„Daß viele Ehemänner Mili⸗ tärdienſt tun, verſpürt man am geringeren Gas⸗ verbrauch, die Frauen kochen weniger.“ Unwillkür⸗ lich fragt man ſich als Hausfrau mit mehreren Kin⸗ dern, die einen geſunden Appetit haben, macht die Abweſenheit des Mannes wirklich ſoviel am Gas⸗ verbrauch aus? Die eine Portion weniger kann ſich doch kaum ſo bemerlbar machen, daß der ge⸗ ringere Gasverbrauch ſogar„zeitungswürdig“ iſt! Aber dann ſprach ich mit einer Ladeninhaberin darüber bei der ich mein Gemüſe hole. Und die ſagte mir zu meinem Erſtaunen:„Ja, das iſt viel⸗ leicht anders gemeint. Da gibt es wohl viele Frauen, die ſich ſagen:„Wenn der Mann ſort iſt, brauche ich mir nicht ſo viel Mühe mit dem Eſſen zu geben. Für mich und die Kinder langt mittags ein Stück Brot und eine Taſſe Kaſſee. Im Weltkrieg z. B. war es bei uns vielſach auch ſo und wir haben es ſehr im Geſchäft geſpürt.“ Ich glaube, daß heute die deutſchen Mütter anders eingeſtellt ſind. Seit Jahren werden ſie darauf hin⸗ gewieſen, daß unſere Kinder unſer höchſtes Volksgut find. Seit Jahren wiſſen ſie, welch ſtolze Verant⸗ wortung ihnen auferlegt wurde für die Zukunft Deutſchlands. Es wird nur noch wenige geben, die ſich nur dem Mann zuliebe an den Hend ſtellen und ein ſchmackhaftes Eſſen bereiten und die jetzt, wo er fort iſt, ihre koſtbare Zeit mit Tratſch und Klatſch vergeuden, anſtatt nun ihre ganze Sorgfalt und Liebe den Kindern zu widmen. Gerade in dieſen Monaten, wo Gemüſe und Obſt ſo billig angeboten werden, wird jede deutſche Mut⸗ ter dafür ſorgen, daß ihren Kindern Vitamine und Nährſalze in beſonders reichem Maße zugeführt werden. Wenn ſie weniger Gas und Feuerung da⸗ durch verbraucht, daß ſie jetzt mehr Rohkoſt verab⸗ reicht in Form von Salaten, ſo iſt das nur recht. Aber das hat nichts mit Mangel an Sorgfalt zu tun, im Gegenteil, gut zubereiteter Salat erfordert wohl mehr Mühe als gedankenlos ſtundenlang gebrutzel⸗ tes Gemüſe. Jede rechte Mutter wird ihren Stolz darein ſetzen, ihre Kinder ſo geſund wie nur möglich in den Winter hineinzubringen, gewiſſermaßen als kleine„Vitaminſilos“, in denen Kraft und Saft unſerer köſtlichen Feldfrüchte aufgeſpeichert ſind für die rohkoſtärmeren Monate. Und jede wird erſt recht ſtolz ſein, wenn die erſte Frühlingsſonne ihre kräftigen Kinder beſcheint, die ſie dann nur an⸗ zubräunen braucht. Keine wird es ſich nachſagen laſſen, daß ſie um der eigenen Bequemlichkeit willen am falſchen Endeſpart. Und fede wird wiſſen, Haß ſie dem Manne draußen keine größere Freude machen kann, als wenn ſie ihm vom Wohlſein der Kinder berichtet, und wenn ſie dem Heimkehrenden blühende, fröhliche Geſchöpfchen in die Arme legen kann. Irma von Drygalski. Lücken in der Verdunkelung Die Verdunkelung mancher Ladengeſchäfte läßt derart zu wünſchen übrig, daß der Polizei⸗ präſident als örtlicher Luftſchutzleiter ſich ver⸗ anlaßt ſieht, gegen die Säumigen mit ſaftigen Strafen vorzugehen. Nachdem Mitteilungen und Anregungen zu einer vorſchriftsmäßigen Verdunke⸗ lung auch der Ladengeſchäfte in reichlicher Anzahl ergangen ſind, muß man ſich nur daß es ie Ver⸗ dunkelungspflicht offenbar nicht genau genug ge⸗ nommen haben. Wer nach Eintritt der Dunkelheit —— Geſchäft insbeſondere die Schaufenſter nicht ſorgfältig abdunkelt, riskiert feſtgenommen und wegen Sabotage der Landesverteidigung vor ein Sondergericht geſtellt zu werden. Bevor einer dieſes Riſtko eingeht, ſollte er Art und Wirkſamkeit ſeiner Verdunkelungsmaßnahmen überprüfen. wenn in dringenden Ausnahmefällen Perſonen- und Gütertransporte heute Wofür der Fahrbereitſchaftsleiler zu ſorgen hat Von Syndikus Friedrich Langenbein, Fahrbereitſchaſtslener, Bevollmächigter für den Nahverkehr Der Reichsverkehrsminiſter hat vor einiger Zeit bekauntgegeben, daß er mit dem Ausgleich der für den zivilen Straßenverkehr verbliebenen Verkehrs⸗ keittel in jedem Wehrkreisbezirk bei den Mittel⸗ behörden in der inneren Verwaltung(Landesregie⸗ rung, Oberpräſident uſw.) einen Bevollmächtigten für den Nahverkehr beauftragt hat. Bei den Ober⸗ bürgermeiſtern und Landräten ſind hierfür„Fahr⸗ bereitſchaftsleiter“ eingeſetzt worden. Dieſe Be⸗ hörden haben die Aufgabe, die Durchführung der not⸗ wendigen Perſonen⸗ und Gütertrausporte im Straßenverkehr Sie können hierzu alle Straßenverkehrsmittel auf Grund ihrer geſetz⸗ lichen Beſugniſſe in Anſpruch nehmen. Der Aufgabenkreis Die Aufgaben des Fahrbereitſchaftsleiters ſind im Zufammenhang mit dem Ausgleich der verbliebenen Straßenverkehrsmittel jedoch weitergehende, denn ſie ſchließen auch das Gebiet der Spedition und der Lagerei ein. In der Sammelſpedi⸗ tion galt es zunächſt die bei Ausbruch der Feind⸗ ſeligkeiten zum Erliegen gekommenen Kraftwagen⸗ ſammelgutverkehre wieder einzurichten. So beſtehen jetzt wieder regelmäßige Kraftwagenſammelgutver⸗ kehre ab Mannheim nach Darmſtadt, Frankfurt a.., Bergſtraße, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Stutt⸗ gart, Pfals. bahn gab es vorübergehend ebenfalls Einſchränkun⸗ gen, die nach und nach wohl wieder aufgehoben werden dürften. Bei der Laderaumverknappung bietet ge⸗ rade der Sammelladungsverkehr eine Sicherheit für beſtmöglichſte Ausnützung der Verkehrsmittel. Die Kraftwagenſpedition, die hauptſäch⸗ lich auf größere Entfernungen Transporte beſorgte, iſt durch die Einſchränkung des Kraftwagengüter⸗ fernverkehrs ſtark in Mitleidenſchaft gezogen, auch für größere Entfernungen Transportgenehmigung erteilt wird. Durch die Einrichtung der Bezirksverkehre und deren weitere Vermehrung wird jedoch eine Milderung der entſtandenen Schäden anzuſtreben ſein. Während die Binnen umſchlagſvedition in lebhafter Tätigkeit durch den Umſchlag von Gütern jeder Art iſt, wurde die internationale Spedition für den Exportverkehr. im Hinblick auf die veränderten Verhältniſſe im Seeverkehr, vor neue Aufgaben geſtellt, und ſie kann gerade jetzt der Exportkundſchaft ein fachverſtändiger Berater ſein. Der Bahn⸗ und Vollmachtſpedition ſind von der Militärverwaltung zahlreiche Fahr⸗ zeuge eingezogen worden, ihre Tätiakeit iſt aber durch die Verlagerung der Gütertransvorte größer geworden, ſo daß der Fahrbereitſchaftsleiter durch Fahrzeuggeſtellung helfend einzugreifen hat, weil ſonſt eine Verſtopfung an den Güterſchuppen der Reichsbahn eintritt und die Gefahr der Lahmlegung der Verkehre droht. Die Lagerei hat gegenwärtia mit der Einlage⸗ rung von Getreide in Silos und Behelfsläger eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. dazu kommt die Be⸗ handlung des Getreides, um es vor Verderb du ſchützen. Wo man Fahrzeuge anfordern muB Im Kraftwagen⸗Güterverkehr im Stadt⸗ und Nahverkehr liegt augenblicklich das Schwer⸗ gewicht der Tätigkeit des Fahrbereitſchaftsleiters, deſſen Gebiet den Stadt⸗ und Landkreis Mannheim umfaßt. Von allen Zweigen der Wirtſchaft kommen Anforderungen auf Fahrzenggeſtellung. dazu kommt die Sicherſtellung der Verſorguna der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern, wie Milch. Kartoffeln, Kohlen, Lebensmittel uſw. Die Transvortausführung hat nach einer vom Reichstransvortausſchuß aufge⸗ ſtellten Dringlichkeitsliſte zu erfolgen, ſo daß es vorkommen kann, daß der Abtransport von nicht dringenden Gütern vorübergehend zurückge⸗ ſtellt werden muß, eine Erſcheinung. die ſelbſt in Zeiten eines normalen Herbſtſpitzenverkehrs Sart käufig auftrat. Der Fahrbereitſchaftsleider muß bei der Wirtſchaft und bei der Bevölkeruna in derarti⸗ gen Fällen die notwendige Einſicht erwarten, daß ſie unmögliche Anforderungen nicht ſtellen. Als Eine Jacit kam von Kopenhagen ROMAN VoN KUuRTPBERGANDR 11 Copyright by Carl Duncker, Verlag. Berlin W. 35. Lampert blieb beherrſcht, obſchon er einen eigen⸗ tümlichen Schmerz im Herzen ſpürte. Nichts tat weher als die Erkenntnis, daß das Kind Geheim⸗ niſſe vor den Eltern hatte. „Hat Brückner es dir geſagt?“ Pünktchen öffnete die Lippen.„Ja, Brückner.“ Sie hielt ihre Handtaſche, in der ſie das Schreiben verwahrt hatte, feſt mit beiden Händen umſchloſſen. Sie mußte es unverzüglich herausgeben, dag war ihre Pflicht, deshalb hatte Brückner ſie geſchickt! Aber Brückner hatte nicht gewußt, wie ſehr ſie Witt⸗ hans liebte— ſie hatte es ſelbſt nicht gewußt bis zu jenem Augenblick, wo Brückner ihr Witthans' Schick⸗ ſal in die Hände legte. Zeit, nur ein wenig Zeit ſollte man ihr gönnen Lampert wartete, aber Pünktchen fügte keine weitere Erklärung hinzu, und jetzt hatte Lampert Mühe, den Schmerz und ſeine Enttäuſchung zu ver⸗ Seine Fragen waren Pünktchen peinlich und die Furcht, er könnte immer weiter fragen und ſie in die Enge treiben oder gar eine genaue Erklä⸗ rung über den Grund ihres Kommens von ihr ver⸗ langen, dieſe Furcht las er deutlich von ihrem Ge⸗ ſicht ab. Und das war das Allerſchmerzlichſte. In dieſem Augenblick rief Lampert die Eigenſchaft zu Hilfe, die er ſelbſt als ſeine beſte zu bezeichnen pflegte, er wollte warten. Er verſtand dieſe Kunſt. Es war kein troſtloſes, leeres, nichtsſagendes War⸗ ten, es war ein beobachtendes und gefährlich bered⸗ tes Warten. Es hatte ſchon manchem Gegner, man⸗ chem alten Geſchäftsfuchs die Nerven zum Reißen gebracht, wieviel weniger würde Pünktchen, ſiebzehn⸗ einhalbjährig, ſtandhalten. „Und Bekannte haſt du auch ſchon hier getroffen,“ ſagte er unvermittelt.„Ich meine dieſen Cutorius.“ „Ja, wir kennen uns vom Rundfunk.“ „Ja, ich weiß, er ſagte es mir.“ Lampert war wie verwandelt, er ging mit aufgeräumter Miene umher.„Ich habe übrigens einen jungen Diplom⸗ kaufmann im Geſchäft, Benno Hagen, einen fixen Jungen. Seine Mutter war auch auf dem Feſt und machte dann bei uns an Bord dieſe ſchöne Sturm⸗ fahrt mit. Benno iſt vorhin auch gekommen, und nun fehlt nur noch unſere Mutter, dann ſind wir alle vollzählig zur Verlobung zuſammen.“ Pünktchen ſtockte das Herz.„Wieſo?“ fragte ſie. „Nun, Witthans und Frau Hagen,“ lachte Lam⸗ pert,„wer weiß, wer weiß!“ Pünktchen ſtand ganz ſtill. Das glaube ich nicht,“ antwortete ſie ſtimmlos. „Ach, wieſo nicht?“ Lampert ſah raſch in ihr Ge⸗ ſicht und wieder fort.„Er iſt als Mann noch in den beſten Jahren, beſitzt Geld, hat eine angeſehene ge⸗ ſellſchaftliche Stellung— warum alſo ſoll er nicht endlich aus Heiraten denken? Außerdem kann er ſich keine beſſere Frau als Frau Hagen wünſchen, verlaß dich drauf! Sie iſt klug, geiſtreich, ſchön.. eigentlich hat er ſo viel Glück gar nicht verdient, dieſer alte Junggeſellel“ Lampert ging umher, veranügt und aufgeräumt, dabei war ihm zumute, als habe er eben einen Hieb über die Augen bekommen. Pünktchen ſtand und lächelte töricht wie ein Menſch in höchſter Not. Lie⸗ ber Gott! dachte Lampert ehrlich beſtürzt. Liebt ſie vielleicht Witthans? Iſt das des Rätſels Löſung? Sie lacht nicht, ſie freut ſich nicht über das Gehörte, ſie iſt nicht verwundert, ſie antwortet nichts, ſie ſteht bleich und ratlos wie jemand, dem man Unfaßbares geſagt hat... Lampert hatte Mühe, ſeine Ruhe du bewahren, er glaubte mehr und immer tiefer zu ſehen. Liebte auch Witthans Pünktchen? Waren ſeine regelmäßigen Beſuche im Haus nicht nur als der Ausdruck der rein freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen zu ihm und Ilſe anzuſehen? Ein Gong rief durchs Haus. Lampert hob den Kopf.„Wir müſſen zum Eſſen!“ Pünktchen fuhr zuſammen.„Eſſen wir allein? Wir beide allein?“ „Aber wieſo? Nein, wir eſſen natürlich alle zu⸗ ſammen.“ Sie gingen hinunter und waren die erſten im GSpciſeſaal. Als Greta und Inarid durch die breite Bei der Sammelſpedition der Reichs⸗ voröringlich ſind zurzeit Lebensmittel aller Art, namentlich verderbliche, Kartolfel, Koblen, Hack⸗ früchte, Tiere, ferner Güter der Rüſtungsinduſtrie uſw. anzuſehen. Fahrzeuge,nach Maß“können nicht immer geſtellt werden, d. h. eine gewiſſe Anpaſſung an die Beſchaffenheit des Fahrzeugs muß bisweilen er⸗ wartet und in Kauf genommen werden. Unverant⸗ lich iſt es, wenn angeſorderte und beveitgeſtellte Wa⸗ gen von den betreffenden Verfrachtern etwa un⸗ genutzt zurückgeſchickt werden, weil ſie nicht hundert⸗ prozentig den Erwartungen des Beſtellers entſpre⸗ chen. Die äußerſte Ausnutzung der Fahrzeuge iſt ein Gebot der Stunde. Dies erfordert, daß 1. Fahrzeuge bei den Spediteuren nur dann be⸗ ſtellt werden, wenn die Güter ſind. Die Beſtellung der Fahrzeuge bei der Fahrbereitſchaft ſoll zweckmäßigerweiſe am Tage vor der Ausführung der Transporte bis ſpäteſtens 15 Uhr erfolgen, 2. die Fahrzeuge ſofort be⸗ und entladen werden, 8. auch die Arbeitszeit ausgenutzt wird, d. h. es muß nicht nur an allen Werktagen vom frühen Morgen ununterbrochen bis zum ſpäten Abend be⸗ laden, gefahven und entladen werden, ſondern auch an Sönntagen müſſen die Fahrzeuge im Straßenver⸗ kehr noch weit mehr als bisher ausgenützt werden, 4. die Firmen beim Be⸗ und Entladen der Fahr⸗ zeuge Hilſen ſtellen, damit das Fahrzeug raſcheſtens für den nächſten Transport eingeſetzt werden bann. Dasſelbe gilt für die Bevölkerung beim Bezug der Kartoffel, Kohlen uſw. Die Hausgemeinſchaft ſoll eingreifen und mit gegenſeitiger Unterſtützung für eine raſche Abfertigung des Fahrzeugs ſorgen. Auch der Einzelhandel ſoll gekaufte Waren nicht mehr zu⸗ ſtellen, der Käufer muß den veränderten Verhältniſſen tragen und tragbare Pakete ſelbſt mit⸗ nehmen. Im gewerblichen Perſonenverkehr mit Kraftwagen ſind Taxameter⸗ und Mietwagen eſitzer angewieſen, nur Fahrten für Aerzte, Krankenhäuſer, behördliche Dienſtſtellen u. ä. auszuführen, in ſonſtigen eiligen und wichtigen Fällen nur, wenn mit anderen Ver⸗ kehrsmitteln, wie Eiſenbahn, Straßenbahn, Fahrrad das Ziel nicht erreicht werden kann. Der Fahrbereitſchaftsleiter überwacht mit ſeinen Stützpunktleitern den geſamten Straßenverkehr auf das genaueſte. Wer Leerfahrten und Transporte von unwichtigen Gütern ausführt, muß mit dem Ein⸗ ſchreiten der zuſtändigen Polizeiſtellen rechnen. Nach der veröffentlichten Anordnung des Oberbürger⸗ meiſters macht ſich ſtrafbar, wer gegen die Anord⸗ nungen des Fahrbereitſchaftsleiters verſtößt. Der Fahrbereitschaftsleiter prüft vor und nach Der Fahrbereitſchaftsleiter war in letzter Zeit auch ſtark in Anſpruch genommen durch die Ausſtel⸗ lung von Beſcheinigungen über die Notwendigkeit der Weiterbenutzung der Kraftfahrzeuge, weil vom Reichsverkehrsminiſterium angeordnet war, daß für die Ausſtellung dieſer Beſcheinigungen für alle Fahrzeuge, die den Fahrbereitſchaften zugeteilt ſind, ferner für alle Fahrzeuge der für die Wehrwirtſchaft wichtigen Verkehrsunternehmungen, außerdem für diejenigen des Berufs⸗ und ſonſtigen wichtigen Per⸗ ſonenverkehrs die Vorprüfung beim Fahrbereit⸗ ſchaftsleiter lag. Auch hier gilt die bereits früher veröffentlichte Beſtimmung, daß außer dieſer Prü⸗ fung eine zweite vegelmäßige Prüfung über die Not⸗ wendigkeit der Inbetriebſetzung bezw. Inbetriebhal⸗ tung der Fahrzeuge bei Ausſtellung der Bezugs⸗ ſcheine für Treibſtoff erfolgt. Für alle Fahrzeuge des gewerblichen Perſonen⸗ und Güterverkehrs und der Fahrzeuge der Fahrhereitſchaft hat erſt eine Vor⸗ prüfung beim Fahrbereitſchaftsleiter zu erfolgen, be⸗ vor die Treibſtoffſtelle die Tankausweiskarte abgibt. Die große Bedeutung der Verkehrswirtſchaft in Kriegszeiten iſt allgemein bekannt. Auch jetzt ſind dem Verkehr große Aufgaben geſtellt, für deren zu⸗ friedenſtellende Löſung die Männer bürgen, die ſeit Jahrzehnten auf dem Gebiete des Verkehrs wirken und die bei den Fahrbereitſchaften und Reichsver⸗ kehrsgruppen tätig ſind. eeeeeee Von einem Straßenbahnwagen angefahren Polizeibericht vom 4. Oktober Geſtern abend wurde auf der Mittelſtraße ein Fußgänger beim Ueberſchreiten der Fahrbahn von einem Straßenbahnwagen angefahren und zu Boden geworfen, wobei er eine Schädelverletzung davontrug. —75 Verletzte fand Aufnahme im Städt. Kranken⸗ us. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung wurden 14 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt. Außerdem wurden 21 jugend⸗ lichen Radfahrern die Ventile aus ihren Fahrrädern entfernt. 37 Wohnungsinhaber wurden gebrhrenpflichtig verwarnt böw. zur Anzeige gebracht, weil ſie ihre Wohnungen nicht genügend abgedunkelt hatten. Auch die Kurſe in den Mütterſchulen haven wieder begonnen Neben unſeren Säuglingspflegekurſen ſetzen nun auch wieder die Nähkurſe ein. Jeder Frau ſoll damit die Gelegenheit gegeben werden, ihre Kennt⸗ niſſe im Nähen einfacher Wäſche⸗ und Kleidungs⸗ ſtücke zu erweitern. Gerade heute werden dieſe Kurſe beſonders begrüßt werden, da man mehr wie bisher vor die Aufgabe geſtellt iſt. aus Altem Neues zu machen. Unſere Kurſe finden dienstags und donnerstags nachmittags und abends ſtatt. Nachmit⸗ tagskurſus ab 17. Oktober jeweils von 15— 17 Uhr. Abendkurſus ab 17. Oktober jeweils von 19.30— 21.90 Uhr. Außer den beiden Nähkurſen beginnt am 9. Oktober ein weiterer Nachmittaaskurſus, in Säuglingspflege. Dieſer findet jeweils montagg und mittwochs nachmittaga von 15.30— 17.30 Uhr ſtatt.— Anmeldungen erbeten an die Mütterſchule Mannheim, Kaiſerrina 8. Tel. 43495. Statt 500 jetzt 650 Perſonen Erhöhung der Beſucherzahl im Nationaltheater In Anbetracht des Faſſungsvermögens und der Ausgeſtaltung der Luftſchutzräume des National⸗ theaters hat ſich der Polizeipräſident m it ſofor⸗ tiger Wirkung mit einer Erhöhung der Beſucherzahl von 500 auf 650 Perſonen einverſtanden erklärt. Ailes Kucheninventar 2* wird durch IRAl rein und Kklor! 2280/ Glastür traten, gefolgt von Witthans und Benno, übernahm Lampert die Vorſtellung. Auf Pünktchens Geſicht lag dieſelbe Bläſſe wie oben im Zimmer. Sie wußte nicht, wie ſie ſich dieſe Frau Hagen vorge⸗ ſtellt hatte, wie überhaupt die Frau ausſehen konnte, die Witthans ſich wählen würde. Eine noch ſehr ſchöne Frau, eine Frau mit ruhigem, klugem Ge⸗ ſicht, eine Frau, die über den Dingen ſtand, das war Frau Hagen. Pünktchens Blick irrte zu Witthans hinüber, er lächelte und rückte Greta den Stuhl zu⸗ recht. Ihr Blick wanderte, wie ratſuchend, über Bennos Geſicht, der ſchien ſich aber über nichts mehr zu wundern. Lampert ſetzte ſich bedächtig und umſtändlich. Nun war zuſammen, wer nur zuſammenkommen konnte, und kaum, daß man ſich ſetzte, fühlte man ſchon, daß eine gefährliche Spannung über dem gan⸗ zen Tiſch laſtete. Die Vier waren im wahrſten Sinne des Wortes nach Seewalde verſchlagen wor⸗ den und Benno war gerufen worden, aber Pünktchen war aufgetaucht wie ein Komet. Es konnte nicht länger ausbleiben, daß ſie mit irgend etwas über⸗ raſchen würde— Siebzehneinhalbjährige überraſch⸗ ten rn. Er bemerkte, daß Witthans Pünktchen aus ruhigen Augen muſterte, während Pünktchens Au⸗ gen immer wieder ſein Geſicht ſuchten, immer wie⸗ der, bis Witthans' Augen immer fragender wurden, bis ihn eine Unruhe ergriff und bis Greta es ebenſo beobachtete wie er, Lampert, und einen Augenblick lang ſtutzte vor ungläubigem Staunen. Dann lächelte ſie ſtill und verſonnen, während Lampert ein unangenehmes Kribbeln in den Haarwurzeln ſpürte. Aber vorläufig geſchah nichts weiter. Bis gegen Ende der Mahlzeit Pünktchen ſich un⸗ vermittelt an Greta wandte.„Es muß ein ſchönes Feſt geweſen ſein!“ „O ja! In Kopenhagen verſteht man zu feiern, Fräulein Lampert. Nur, man hätte ſich einen anderen Abſchluß als dieſen gewünſcht!“ Pünktchen, mit hektiſchen Flecken auf den Wan⸗ gen. ſchürzte die Lippen.„Vielleicht iſt es noch gar kein Abſchluß? Manchmal ſetzen ſich zufällig ge⸗ knüpfte Bekanntſchaften ſehr lange fort!“ Lampert ſpitzte den Mund, als gäbe es über etwas Beſtimmtes zu pfeifen. Wollte Pünktchen ungezogen werden? Greta runzelte leicht die Stirn, um dann mit gleichbleibender Freundlichkeit zu antworten: ⸗Das iſt gut möglich, Fräulein Lampert, denn alle ſtam⸗ men aus Berlin. und wir werden uns hoffentlich nicht aus den Augen verlieren.“ „Man trifft ſich ja auch überall wieder“, meinte Benno in dieſem Augenblick.„Fräulein Lampert und ich begegneten uns geſtern zum erſtenmal in Brückners Zimmer und nun ſitzen wir ſchon wieder hier zuſammen.“ Lampert ſetzte ſich ſchräg, als wollte er Pünktchen beſſer ſehen können.„Du warſt im Büro bei Brück⸗ ner? Geſtern?“ „Och kam gerade vorbei und wollte wiſſen, ob du bei Brückner angerufen hatteſt!“ Pünktchen drückte die Fingerſpitzen ihbrer beiden Hände gegen den Hals, es war eine Bewegung, die ſie unbewußt im⸗ mer dann ausführte, wenn ſie ſich vor etwas heftig entſetzte. Was tat ſie? Sie ſpielte ein ungehener⸗ liches Spiel. der Einſatz war ihre Ehre, die Ehre ihrer Familie und die Kaufmannsehre des Vaters. Wie durfte ſie dem Vater gegenüber immer noch ſchweigen. und wie wollte ſie ſich ſpäter, wenn die Kataſtrophe durch ihr Schweigen unaufhaltſam ge⸗ worden war, rechtfertigen? Sie beſaß nichts als als das Vertrauen zu Witthans, als die inbrünſtige Vorſtellung, daß ihre Liebe ſie nicht täuſchen konnte. Als man ſich erhob, ſtand ſie auch auf. Sie mied den Blick des Vaters, der forſchend und nachdenkend auf ihrem Geſicht ruhte, und drängte ſich an Bennos Seite. Witthans und Greta ſchritten nebeneinander in den Garten, wo auf dem Raſen unter den Blau⸗ tannen Liegeſtühle ſtanden. Ingrid verſchwand im Schreibzimmer. „Kommen Sie mit ſpazieren?“ drängte Pünkt⸗ chen Benno. „Gern!“ nickte der verwundert. Lampert blieb zurück und ſah ihnen nach. Pünkt⸗ chen war nicht gekommen, um hier mit Benno ſpa⸗ zieren zu laufen. Aber er hatte Zeit, er konnte warten— und länger als bis zum Abend würde ſie ihr Geheimnis ohnehin nicht hüten können. Dann hatte er ihren Widerſtand bezwungen. Welcher Va⸗ ter kannte nicht ſein Kind? (Fortietzung folgt) KRüntprk Ar 05 nkor vorteiſhcift bei ————⏑—————————◻◻⏑+——— 4 2 ————— 2————————— 32 ———— Mittwoch, 4. Oktober 1930 Nene Maunheimer Zeitung B. Selte/ Nummer 886 Befriſtete Auto⸗Sulaſſungen werden nicht verlängert! Kleine Syort-Nachrichten Altlußheim mit etwem guten Plus an Toren un Punkten in vorderſter Sinie, während Hockenheim einer wahren Handballtorſkala das Schlußlicht bildet. Der kommende Sonntag: Zu unſerem vor kurzem erſchienenen Bericht „Rund um den Roten Winkel“, der ſich Torreich lief das Treſſen Ketſch— Oftersheim, wobei eingehend mit der Neuregelung des Kraftfahrzeug⸗ verkehrs und der damit verbundenen Einſchränkun⸗ Die Spiele der Gruppe 4 die bei der Pauſe im Nachteil gelegenen Ketſcher am Ende mit:3 die Oberhand behielten. Hockenheim— Neulußheim— gen beſchäftigte, wird uns von zuſtändiger Stelle TV 1846 führt die Spitze Altlußheim— Oftersheim noch folgenbes mitgeteilt: Wie in gen übrigen 0 1 roche auch ute. Der Blick auf die abelle⸗ 0 80 Es iſt ausgeſchloſſen, daß die befriſteten Gruppe 4 ihre Spiele Splele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Zulaſſungen verl 1 ngert we n bürfen. Poſt Mannheim— Rheinau 28 Altlußheim 2 2 0 0 13.2 4⁰ Der Handball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Ts iſt deshalb Pflicht der Kraftfahrzeughalten und 1840— Kurpfalz Neckaran 312 Neulußheim 2 1 1 8 3˙1 Dänemark, der am 8. Oktober ſtattfinden wird, wurde nach ibhrer Organiſatibnen, ſich über eine andere, und zwar Gartenſtadt— T Viernheim 316 BfR Ketſch 2 1 1 9 5²⁴ 31 Leipzig vergeben. Er wird auf dem Platz des Vfch Leipaio 175 3 9 Wallſtadt— W0 Lanz:0 Oftersheim 1 0 1 14.6 2˙2 pielt. gemeinſame Organiſation der Ab⸗ und plangemäß zur Durchführung Plankſtadt S9 22 606 Zufuhr zu verſtändigen und dieſe Organiſation auch Recht eindrucksvoll gewann der DB 1840 ſein zweites Schwetzingen 9 22 Die Internationale Eishockeyliga hat beſchloſſen, in die · Diurchzuführen. Das trifft insbeſondere zu für Spiel gegen Bſ Kurpfalz Neckarau, der zweifellos einen Brüht 044 ſem Winter keine Europa⸗ und Weltmeiſterſchaftskämofe Marktverforger, Lebensmittelhändler, Metzger, Fla⸗ ſchlechten Start erwiſcht hoat. Der Abgang an Spielern Hockenheim 2 0 0 2 3¹22 0¹⁴ durchzuführen. ſchenbierhändler, Mineralwaſſerhändler u. dergl., Gärtnereibeſitzer, Kohlenhändler und Wäſchereien. Es geht nicht, daß fedes einzelne Geſchäft ſein eigenes Fahrzeug behält. Straßen⸗ und ſtadtteilsweiſe müſſen ſich dieſe Berufe über gemeinſame Anfuhr und Ver⸗ teilung einigen, das ambulante Gewerbe muß ſich gegebenenfalls zu gemeinſamen Beförderungen zu⸗ ſammenſchließen. Macht Treppenſtufen und Sandſäcke kenntlich! Wir entnehmen dem Schulungsblatt„Haus und ſcheint noch nicht genügend ausgeglichen zu ſein und ſo muß man weiterhin im Neckarauer Lager auf die erſten Punkte warten. Die Turner vom oberen Luiſenpark führ⸗ len das Spiel klar über beide Halbzeiten hinweg, ſo daß der Sieg redlich verdient war. Knapp war der Erfolg der Rheinauer beim Treffen auf dem Poſtplatz. Ein Tor Unterſchied beſtimmte den Aus⸗ gang des Rennens, das bei Halbzeit mit 111 noch für beide Teile offen war. 8 Spannend lief das Spiel Wallſtaots— Lonz, wobei die „Langer“ jederzeit gute Figur mochten. Die Entſcheidung biieb der zweiten Halbzeit vorbehalten, wo Wallſtadt zu⸗ weilen ſtark auf das Tempo drückte. Im vierten Treſſen der Gruppe, welches unter der ſcheren Leitung von Keitler(Walohof) ſtand, landete HauoxEis- Und WIRTSseNAFTs-ZETHrune Umsätze im Rahmen der Voriage Aklienmärkie ſreundlich bei nichi ganz einhelilicher Kursgesialiung Kleine Schwankungen im Börsenverlaut Heim“, das dag Reichsheimſtättenamt der Delß der Dß Viernheim bei dem Spc Gartenſtadt einen kloren 1 G. bet den werten Beru 0 7 35 3 2 nd 17 2 1 2 5 64—2„ 4. ber. 95. 8 Hherausgibt, die ſolgende⸗ Aufforderna. Im Hine 678⸗Sieg. Lauge Zeit ſah es nicht danach gus, pieht man Die Aktienmärkte lagen am e 6680 um 1 v. H. ſelten ſc M0 7 und blick auf die anhaltende Verdunkelung iſt im ſſech doch beſ der Pauſe mit 3· noch ſo ziemlich die Bagge. lich, wenn auch die Kürsgeſtaltung nicht gand einheitlich Sharkotke Waſſer 1 v. H. niedrigen de Anteile von zu begrüßen wäre es ſedoch weiterhin. Uinaus die Hauseigentümer Treppenſtufen, 1840 175 70 Klbckner„4, Mannesmann und Buderus 1 v. H. Anderer⸗ minus 136 v. H. zu erwähnen. Sandſäck die einen Teil der Gehbahn ein⸗ 2 ſeits kamen Verein. Stahlwerke 7 v. H. höher an. Braun⸗ Im variablen Rentenverkehr gab die Reichsal Sandſäcke uſw., die einen Teil der Wallſtadt 4˙⁰— geehmen und damit im Dunkeln den Fußgängerver⸗ I Viernheim 2 1 0 1.7 22 kohlenwerte lagen ruhig, aber leicht gebeſſert. In Kabel, anleihe auf 132,80 gegen 18276 nach. Die Gemeindeumſchu B Bel Beſtrei it BSoc.. 2 0 1.5 2˙2 und Draht⸗ ſowie Autoaktien kamen Anfangsnotizen nicht dung blieb mit de unverändert. ehr erheblich ſtören können, durch Beſtreichen mit SSoch Laus 1 zuſtande. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben bei einem m Verlaufe unterlag die Kursbewegung kleinen weißer Farbe kenntlich machten. Vielfach iſt dies Hartenade.. 1% 1 36 2¹2 0 1t 1565 änder 5 3 ſcht der Fall iſt, werden Rbeinau 2 9 1.6•2 kmſatz von 45 000 mit 15876 unverändert ein. Chemiſche Schwankungen, wobet die Abweichungen bis zu 6 v. H. ſchon geſchehen; wo es noch nicht der Fa ei e Poſt Mannbeim 2 0 0 2 6. 0⁴⁴ von Heyden lagen 7 und Rütgers 176 v. H. feſter. Bei den betrugen. Daruber hinaus ſtiegen Demag um 1» 5. ſich. die Hauseigentümer gewiß gern der kleinen Kurpfalz Neckarau 2 0 0 2.8 04 Elektropapieren ſtiegen Schuckert um 7 und Siemens um Im variahlen Rentenverkehr ſtieg die Reichsaltbeſitz⸗ 75 akelt e ſieht 1846 und Wallſtadt in Front, während Poſt und Kur⸗ 132 800 8 meeee*— au verdunkelten Fußſteigen zu erbh 4—.90. 5 pfalz puntklos die Tabelle beſchließen. Geld- und Devisenmarki auf dem Anfangsſtande von 123.25. Der kommende Sonntag: Am Kaſſarentenmarkt wurden Liquidationspfandbriefe lich ſind. Dagegen iſt feſtzuſtellen, daß ſowohl W 35 keit ſehr begrenzt. Von Verbandsanleihen ſen Ber naturſeidene als auch kunſtſeidene, wollene und Di e Spiele der Gruppe 3 Umilſch un Rm. 5—* 5— 75 85 NR 8— Strümpfe für Damen, Herren* füüt kont Sely Brteſ Geld] Brief gen gut Reusf war die Stim⸗ ind. Auch Strümpfe, die A⸗ ten lägypt.Pfd.&) 9,890 9,940 9,8900 9,010 mung erneut freundlicher. * Ahn be— 8 Hockenheim wieder zweiſtellia beſiegt Argeniinten A⸗Peſe 0,5780 0,582 9,578 9,882 Von Stenergutſcheinen 1 erhöhte ſich Dezember auf i der Ar eit getragen we 8 zug Es war für die Platzvereine am erſten Oktoberſonntag Auſtralien 1 aastxal Pfd. x).052].968.912/.928 99,25(90), Januar auf 98,40(98,35), Februar auf 97,90 pflichtig. Ausgenommen iſt lediglich die ſogenannte niche viel zu erben, denn bez vier Spielen 5 3* 9— 5 9 1(9½,75), März notierte unverändert 97,05, April ſtieg auf Naturſocke. Fehlerhafte Strümpfe(Strümpfe Schwetzingen— Plankſtadt 22 Bell Jubten 110 Men). 74.18, 7432[ 73,63, 73.82 979/(57,50). Steuergutſcheine II waren unverändert. zweiter Wahl) dürfen nur gegen Bezugſchein abge⸗ Ketſch— Oftersheim 43 Süineret 100gtronen 7 40 895 4305 4015 Der Privatdiskontſatz wurde bet 24 v. H. belaſſen. geben werden. Strümpfe für Kinder bis zu drei Brühl— Neulußheim:5 M 0 2 9,040 9,960 9,8900 9,010 Jahren ſind bezugſcheinfrei. Die Abgabe hat jedoch Hockenheim— Vliinßheim:11 Eſtland 100eſtn. Kr. 4% 62.440 62,30] 62,440 62,500 7 0§i 0 ft Reng nüch der für das eweilige Alter gelenden wden an Nes Seanter ven en„Gbeinülcer, vaattee biden der Stimme und Luftwege 65⁰ ü abgegeben. 100 Dr.5 353/ 2,357[ 2,353 2,387 5 Größenordnung au erfol Vorratskäuſe Ein leichtes Kopfſchütteln mag das Ergebnis bes Hocken⸗ S 80 105 2 13247 132.73 132.72 132,08 kernrut 443 16 Frau Berta Zzwick,, Paut Riartin-urr 2 für Kinder ſind nicht zuläſſig. 0 Iran(Teheran) 100 flol..14.28 14,0 1428 14.30 Duren Atem- u. Stimmbildung: Beseitig. chron. kieiserkelt. Stimm- K* OL i i peimer Spiels verurſacht haben, aber das tiu i en S 5 36,31. 38,30 38,31 33,30 schwäche, Asthma, Bronchitis, auch tür Kindet. Zu Krankenk Lebensmittelkarten auch im Speiſewagen. Ab tatſächlich kein Druckfehler. Was mag nur in die Hocken⸗ Jiatien. 00 re L 4 J1309 13, J 330913½1 Sagelsssen Neue. Erieigrelche Wege.— Montag, dem 2. Oktober 1939, 8 heimer gefahren ſein, plötzlich ſoll der alte Schneid von Japan. 199en.20 0,583/ 0,563 0,579 96700 in den Speiſewagen nur noch gegen ie betreffenden der Elf gewichen ſein, die vor nicht allzuvielen Wochen ugoſlaw. 100Dinan 5 5,604 5,700 5,604 5. 2 Aͤ'bſchnitte der für die Sicherſtellung der Ernährung ſogar einem Spy Waldhof das Leben ſauer machtel Auer, 0 5 Reichsbankausweis des deutſchen Volkes verteilten Karten abgegeben Eichhorn und Ullrich werden Mühe haben, das Ganze Litauen.. 100tas J 4,04 42.05 41,94 42.03 Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 30. werd Die Reiſend fſſ 16 ihre Brot⸗ wieder zuſammenzubringen, denn zwei zweitſtellige„Sal⸗ Luxemburg ſöluremb. fr,.10,4700 10.490 10,50 10,52 September ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und —8 ie Reiſenden müſſen alſo Brbt', ven“ innerhalb acht Tagen, das paßt nicht in das Pro⸗ Neuſeelanb J miszel Pfb.)]..9e 8,001.902„890 44 Frleiſch⸗, Fett⸗ oder Lebensmittelkarten bei ſich füh⸗ 1 f Norwegen 100Kronen 3½ 56,50 56,71 56.50 50.71 Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 11844 Millionen 5 5 gramm eines Vereins der alten Garde. Die Abweſenheit Poringal 100 Eskudo 4½] 9,0010 9,109 9,0910 9,109 Mark. Im einzelnen betragen die Beſtände on Wechſeln en. Sowohl die rote Reichsbrotkarte als auch die der Soldaten, die Einſtellung des Nachwuchſes der Augend Rumänien, 100Le. 3½„„ und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln 10105 Millionen hellblaue Reichsfleiſchkarte und die roſa Lebensmit⸗ mag vieles entſchulbigen, nicht aber dieſe„hausbohen“ Schweden„100 ffr— 27659.29 9 5—— Mark, an Lombardforderungen 2d Millionen, an tlelkarte. enthalten genügend kleingeſtückelte Ab⸗ Schlappen, die zu revidieren es an der Zeit iſt. SSS 2 8 Pearmigef Paet iere 00 2 1324 Millionen und an ſchnitte, auf die Speiſen abgegeben werden können. Einen eindrucksvollen Sieg meldet Olympia Neulußheim Slowarel 100 Kronen*. 8,591/ 6,609 8,5010.609 ſonſtigen Wertpapieren 903 Millionen /, Der Deckungs⸗ 9 8 aus Brühl, und die alten Widerſacher Schwetzingen und Südafrika 1 Süatr. Pid.“)]. 9,090 10,010 9,000/ 10,010 beſtand an Gold und Deviſen beträgt faſt unverändert 9 Als beſondere Bequemlichkeit ſind noch kleiner gen Plankſtadt teilten ſich wieder einmal— wie ſo oft ſchon Türtel.. t id. 4 1078.982 1978.982 77 Millionen. Die Beſtände Her Reichsbank an Renten⸗ ſtückelte Reiſebrotkarten und Reiſekarten für Fleiſch in die Punkte. Dieſ Lokalbege⸗ in Schwetzing Ungarn„ 100 Renge 4—36 4532 1 890 73 bankſcheinen werden mit 158 Millionen, diejenigen an 3 und Fett eingeführt worden, die bei den Karten⸗ NN Meagap, Wetne 6 945 94K 21 2455 Scheidemünzen mit 200 Millionen„ und die ſonſtigen 8 ief recht temperamentvoll und ziemlich ausgeglichen— Ver. Slaalen„Dollar.491½.495 Aktiva mit 1604 Millionen„ ausgewieſen. Der Umlauf Straßenverkehr größte Vorſicht geboten. Die Her⸗ vorhebung beſonders gefährdeter Straßenkreuzun⸗ gen, Uebergänge uſw. mit weißer Kalkfarbe durch die einzelnen Bezirksverwaltungen hat ſich als eine ſehr praktiſche Maßnahme erwieſen. Autherordentlio wenn darüber u Sind naturſeidene Strümpfe bezugsſcheinfrei? Vielfach beſteht in Verbraucherkreiſen noch Unklar⸗ heit darüber, ob naturſeidene Strümpſe frei erhält⸗ ausgabeſtellen vor Antritt einer Reiſe gegen Ab⸗ ſchnitte der Reichskarten eingetauſcht werden. Als in der zweiten Halbzeit die Heſſen ihren Angriff beſſer abgeſtimmt hatten, mußten die Gartenſtädtler noch drei Tore hinnehmen, mit denen ſie auf das tote Gleis ge⸗ rieten. Das Spiel ſelbſt war jederzeit flott und lief in an⸗ ſtändigen Bahnen. Das Tabellenbild: Rheinan— Wallſtadt 8 Kurpfalz— Poſt Mannheim TV Viernheim— 1846 Lanz— Gartenſtadt. dem Reſultat entſprechend. Albrech t⸗h7 Mannheim lei⸗ tete die Partie korrekt. Jakob Graefi Jakob Graefi jun. und 8 Enkelkinder Meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 5 Lina Craell geb. Mülle⸗ ist am 3. Oktober sankt entschlafen. Mannheim, Nietzschestraße 30 Im Namen der Hinterbliebenen: Dr. med. Heinrich Graeſi u. Frau Dr. Gisela Graeff, geb. Kulain Paul Graefi u. Frau Doris geb. Sieeger Frau Wilma Schmiiz geb. Graefi Babetie Cunnbel unerwartet rasch durch einen Unglücksfall abzurufen. Neckarau(Adlerstraße 19), den 1. Oktober 1939. war. Die Umſätze bewegten ſich etwa im Rahmen der Vor⸗ tage, wobei die Bankentundſchaft und der Berufshandel gleichgroßen Anteil hatten. Bei der Eröffnung gingen die Wertſchwankungen nur vereinzelt über 1 v. H. hinaus. Der Montanmarkt gehbrte zu den wenigen Marktgebieten, auf denen leichte Einbußen überwogen. So verloren Am Geldmarkt blieben die Sütze für Blonkotagesgeld mit 2/ bis 2 v. H. unverändert. In Valuten waren keine größeren Bewegungen zu verzeichnen. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8, Privat 8 v. H. Die mit einem') verſehenen Kurſe finden nur im inner⸗ deutſchen Verrechnungsverkehr amtl. Gebrauch. Aus partelamtlichen Bekanntmachungen Kraft durch Freudoc Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung, Wanderwartel Am kommenden Donnerstag, 5. d.., findet im Lotal„Zur Kloſter⸗ glocke“, Tatterſallſtr., eine wichtige Beſprechung ſtatt. Wir bitten um zahlveiches Erſcheinen. Kulturgemeinde Abteilg. Kulturgemeinde. Achtung Ortswartel Das Werbematerial ut die erſte muſikaliſche Feier⸗ ſtunde und den erſten Kammer⸗ muſikabend iſt ſofort abzuholen. Volksbildungswerk „Sprachkurſe in Engliſch, Fran⸗ 5 Spaniſch, Tſchechiſch und uſſiſch. Kurſe in Franzöſiſch, Eng⸗ liſch und Spaniſch finden montags und donnerstags ſtatt. Beginn Donnerstag, den b. 10., 20 Uhr, Allgem. Fortbildungsſchule in U 2. Preis des Kurſes(20 Abende, 20 Uhr. in A 2, 5. Sportamt Fröhl. Humboldtſchule. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und überteichen Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden. unseres unvergeßlichen, lieben Vaters sagen wir allen Freunden und Bekannten herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir der Justiz-Verwaltung, dem Hauptausschuß des Odenwald-Klubs Darmstadt, dem Wander- ausschuß des Odenwald-Klubs, Ludwigshafen, dem Pfälzer Waldverein e.., Zweigverein Zweigverein Mannheim- Anordnungen der NSDAN 3. Italieniſch. Nachmittags: Be⸗ ginn Freitag, den 6. 10., 15 Uhr; abends: Beginn Freitag, den 6. 10., Anmeldungen zu dieſen beiden Kurſen nimmt das Italien. Konſulat in& 2, 5 entgegen. Preis des Kurſes 10 RM. Weitere Auskünfte erteilt die Caſa'talia Donnerstag, 5. Oktober 1939 Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 17.30 bis 19 Uhr Stadion; 20—21.30 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule Eingang Karl⸗Ludwig⸗Str. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule. Kinderturnen: 18 bis 19 Uhr Kurſus in Allgem. Körperſchule. Ab kommenden Donnersta det in der Peſtalozziſchule gang Karl⸗Ludwig⸗Straße) von 20 bis 21.30 Uhr ein offener Kurſus Maſchinenbauwerten hatten ruhiges Geſchäft, wobei Deutſche Waffen 7 v. H. gewannen. Die größte Steigerung erfuhren Stöhr, die gegen die. 29. September 4 v. H. feſter lagen. Sonſt ſind noch Allgemeine Lokal und Kraft mit plus 1 und Conti⸗Gummi mit plus 1 und andererſeits Dortmunder Union mit minus 1 und Julius Berger mit meiſt etwas höher notiert, während Kommunalobligatio⸗ nen und Hypothekenpfandbriefe den letzten Stond Behong⸗ teten. Stadtanleihen logen geſchäftslos und waren meiſt geſtrichen. Auch in Provinganteihen blieb die Umſatztätig⸗ auf 10995 Millionen. Die der Reichsbanknoten ſtellt ſi Millionen A. fremden Gelder betragen 1 Weltlexikeni939 mit neuestem Atlas. Eine Höchstleistung!i 53000 Stichwörter auf 2700 Textſpalten. 8 Tafeln. 42 Landkatten(neue Grenzen) und Regiſter 1 Ortsnamen. 2 ſtattl. Leinenbände mit Gold ung nur 12.50 RM. Um dies aufſchlußreiche und nü liche buch jedem zügängig zu machen, llefern wir es zünächſt o Geld zu Monatsraten von nur RM. Auf e zur Anſicht, daher ohne Riſiko. Erfüllungsort Hall Amtl. 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Körperſchule mittwochs 0 0 CK fernverkehr, Geſellſchaft mit be⸗ 3 514 5d eehn fan Pee er. weer e S uer alnendecken eräneter Haftung in Liquidation, 13 e von uns geplanten Kurſe wer⸗ weitergeführt. e eilnehmer Mann e irme den Sengennen der Neien, 92 dem Donners⸗ Steppdecken Die Firma iſt ere egengenommen. Der Beginn der tags⸗Kurſus in der Peſtalozzi⸗ Antertigung jed. Ati 77. 1 d Kurſe wird noch bekanntgegeben. ſchule anzuſchließen. 0/Leen Kleralenern Pae E, Rinm, Rätertal]toſchen. Verbsul jelet in meihem A 1310. Albert Strauß, Mann⸗ Laden, M 4. 10 heim. Die Firma iſt erloſchen. uf 212 95 Die Fuhrwerkswaage in Wallftade 3 5 Botenut für feisie Vwor⸗ wird ab Donnerstag, den 5. Ok⸗ 4 Im heiligen Willen Gottes hat es gelegen, unsere liebe wiang u. nilür- Fnüen[tober 1030 wegen Reueichung etw 2 K zehn Tage geſchloſſen. 79 3 Tochter, Schwester und Schwägerin, Fräulein alnksaqung— Maſchinenamt. 0 EE 9 55 In tiefer Trauer: Familie Jakob Gumbel Anna Gumbel F. Hundegger und Frau Lucia, geb. Gumbel Familie Alois Gumbel Ludwigshafen-Mannheim und dem Frauenchor des Odenwald- Klubs für die letzte Ehrung in Wort und Lied. Reidisbanle-Rat Willselen Schäler und Ceschwister Mannheim, den 4. Oktober 1939, Vn zůeyſaſuin: Morq tur 10 Pfennis? Einfach dber prektisch, aus douerheſtem Korten. in unserer Geschöſtsstelle m Nektpletz emhäitlich. Die Beerdigung findet statt am Donnerstag, 5. Oktober, nachm. 4 Uhr Neue Maunheimer Zeitung 27²98 Donnerstag letzter Tag! Alies ist begeistert Uber Heuſig 9es Teee, E srs 5 auto 5 Motorrad wie dieſe kleine 3 letster Tag! Anzeia⸗ von Ein froher und heiterer Uia- Flim! Lastwagen Khnen beachte: Hanel Knotaok- Wolt Albeoh-Retty * Uactesbliches Walgeꝝ eeen fs, fiieimatiend 5 mit Paul Hörbiger, Friedi Esepa. Hens łiolt. eR leſen auch Im Vorprogranm die aktuelle Uta⸗ 5 M. Andergast, Daguꝝ Servaes, Greti Theimer Zebntauſende Woohenschau mit den neuesten Aufnahmen Iugendltehe augelassenl Abre kleine(in:.50..20..00 9u. 20 14hr. el 4. 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