Neile Mannheimet Seitund Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u· Hauptgeſchäftsſtelle: RI,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Eimehre 10 PIE. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Keine Gewähr 150. Jahrgang Donnerstag, 5. Oktober 1939 Nummer 437 Bruch in der englischen Kriegsfront!! 0 n 1* 3 Wachſende Londoner Skeyſis Das Eingreifen Rußlands hat den Kriegshetzern das Konzeyt verdorben (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Korreſpondenten) — Amſterdam, 5. Oktober. Im Mittelpunkt der Erörterungen der Preſſe und diplomatiſchen Kreiſe des geſamten Auslan⸗ des ſteht die geſtrige Ausſprache im Unterhaus, in der zum erſtenmal Anzeichen eines Bruches in der engliſchen Kriegsfront zu be⸗ merken waren. Bei der Deutung der ziemlich unklaren Verhält⸗ niſſe, die augenblicklich in London herrſchen, kann man verſchiedene Richtungen unterſcheiden. Als Vertreter einer der hauptſächlichſten dieſer Strö⸗ mungen wird u. a. der konſervative Abgeordnete Charles Cayſer angeſehen, der erklärte, daß das britiſche und das deutſche Volk keinen Haß gegeneinander hegten und daß es ein unſinni⸗ ger Gedanke ſei, daß zwei Völker, die ſich ſo nahe verwandt ſeien, auf den Weg gegenſeitiger Bernichtung getrieben werden ſollten. Die Vertre⸗ ter der zweiten Strömung, bei der vor allem an maßgebliche militäriſche und Wirtſchaftsführer ge⸗ dacht werden muß, kommen naturgemäß öffentlich nicht ſo leicht zu Wort. Ihr Einfluß wird aber hinter den Kuliſſen viel maßgebender ins Gewicht fallen. Man nimmt hier an, daß Lloyd George in Kenntnis der ſkeptiſchen Stimmung geſprochen hat, die gerade in dieſen für die Durchführung eines Krieges verantwortlichen Kreiſen herrſcht. In dieſem Zuſammenhang iſt ein Bericht des Lon⸗ doner Korreſpondenten des Amſterdamer„Tele⸗ graaf“ bemerkenswert, in dem es heißt, daß ein Teil der Kritik, die ſich innerhalb und außerhalb des Unterhauſes gegen Lloyd Georges Rede regte, nicht wegen deſſen, was er ſagte, erhoben worden ſei, ſon⸗ dern wegen des Zeitpunbtes und der Oeffentlichkeit, in der er ſeine Anſichten vorbrachte. Hieraus könn⸗ ten im Ausland, ſo ſagen die Kritiker Lloyd Geor⸗ ges, Schlüſſe auf die Schwäche der engliſchen Stel⸗ lung gezogen werden. Der Korreſpondent meldet weiter, daß in maß⸗ geblichen Kreiſen Englands das Gefühl herrſche, das Eingreifen Sowjetrußlands habe milde geſprochen, eine ſehr unſichere Lage geſchaffen, die es unmöglich mache, den Krieg ausſchließlich als einen Kampf zwiſchen den Demokratien einerſeits und dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland anderer⸗ ſeits weiterzuführen. In immer wachſendem Maße machten ſich deshalb Kräfte bemerkbar, die eine neue Formulierung der engliſchen Kriegsziele verlangten. Zwiſchen Dienstag und Freitag (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 5. Oktober. Die Erörterungen in der Weltpreſſe über Cham⸗ berlains Rede ſind ſchon am erſten Tage nach⸗ her faſt vollſtändig zum Schweigen gekommen.„Die Erwartungen ſind enttäuſcht“, ſchreibt der„Haagſche Courant“.„Chamberlain hat nichts Abſchließendes geſagt, ſondern ſich in ſeinen philoſophiſchen Ge⸗ dankengängen nur wiederholt. Er gleicht damit in vielem dem jetzt ſo oft zitierten deutſchen Reichs⸗ kanzler aus der Zeit des Reiches Herrn von Beth⸗ mann⸗Hollweg“. Wenn man die engliſche Preſſe von geſtern lieſt, kommt man zu der Feſtſtellung, daß jenſeits des Kanals die Unmöglichkeit der Kriegsbeendigung weiter gepredigt wird, daß man aber nicht ablehnt, ein etwaiges feſtes Angebot zu beraten. Der Amſterdamer„Telegraaf“ meint, Englands Volk blicke mit einer in der Kriegsſtimmung ſelt⸗ ſamen Spannung auf die angekündigte Rede Hitlers im deutſchen Reichstag. Für dieſe Span⸗ nung liegen ideologiſche Gründe vor, denen Lloyd George in ſeiner allgemein beachteten Unterhausrede Ausdruck und Form gegeben hat, doch darf man daraus nicht irrige Schlußfolgerungen ziehen. Die Reuter⸗Agentur hat es für nötig befunden, geſtern mittag der nichtengliſchen Preſſe mitzuteilen, daß keine Friedensangebote der engliſchen Regierung be⸗ kannt geworden ſind. Warum dieſe ausdrückliche Feſtſtellung durch Reuter kommen mußte und warum ſie den engliſchen Zeitungen vorenthalten iſt, kann man nur mutmaßen. Die Havas⸗Note über den geſtrigen franzö⸗ fiſchen Miniſterrat. unter Daladiers Vorſitz betont, daß über die Haltung, die die franzöſiſche Re⸗ gierung etwaigen Friedensvorſchlägen gegenüber einnehmen werde, nichts bekannt geworden iſt. Vor⸗ ſchläge dieſer Art liegen bisher der franzöſiſchen Re⸗ gierung auch von neutraler Seite nicht vor. Die ſchwei⸗ zeriſche Preſſe, voran die„Neue Baſler Zeitung“, glaubt aus dem Verhalten franzöſiſcher Zeitungen, vor allem der krieghetzeriſchen„Matin“ und„Temps“, eine Stellungnahme ableiten zu können, die angeſichts des Fehlens größerer Kampfhandlungen an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze nicht übergangen werden könne. Dem genannten Baſler Blatt zufolge ſchreibt der geſtrige„Matin“ zwar, Frankreichs Einſtellung bleibe ſelbſtverſtändlich unverändert kampfbereit, aber man könne aus Verantwortungsgeſühl für das kämp⸗ fende Heer und Volk über Vorſchläge nichts ſagen, die nicht bekannt wären. Der„Temps“ lehnt Deu⸗ tungsverſuche, Kombinationen und Erwägungen von Möglichkeiten jeder Art ab. Der deutſch⸗ruſſiſche Standpunkt ſei ein einſeitiger Willensakt, der Frankreich und Enaland unbeein⸗ flußt laſſe. Einer Organiſation des wirklichen Frie⸗ dens ſtehe Frankreich nicht als Feind gegenüber. Auch in dem geſtrigen„Temps“⸗Artikel. ſo ſchreibt die„Neue Bafler Zeitung“ fehlen, erfreulicherweiſe die bisher üblichen Seitenhiebe äuf die national⸗ ſozialiſtiſche Staatsform Deutſchlands. Es iſt zu regi⸗ ſtrieren, daß Chamberlains Rede von der Pariſer Preſſe wohl im Textlaut und mit Worten der Zu⸗ ſtimmung gebracht wird, daß aber die üblichen ſpal⸗ tenlangen Kommentare nur im„Petit Journal“, im „Figaro“ und einigen anderen Pariſer Zeitungen zu finden ſind. Der Führerrede bleibt es vorbehalten, noch⸗ mals die Schickſalsfrage zu ſtellen. Diesmal muß 55 eine gewiſſenhafte, überlegte und klare Antwort urch die beiden feindlichen kriegführenden Mächte Europas finden. Der großen Entſcheidung über Krieg und Frieden iſt nicht lange auszuweichen. Die Süuberung im Oſten geht weiter Die letzten verſprengten polniſchen Truppenteile werden aufgeſtöbert (Funkmeldung der NM3Z.) + Berlin, 5. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Oſten wurde geſtern die begonnene Säuberung des Gebietes oſtwärts der Weichſel von verſprengten polniſchen Truppenteilen fortgeſetzt. Im Weſten nur geringe Artillerie⸗ und Luftaufklärungstätigkeit. Saiſon in geräumten Städten“ (Funkmeldung der NM3.) I Bndapeſt, 5. Oktober. Der Berliner Berichterſtatter des„Peſti Hirlap“ berichtet, in Deutſchland würden die Vorſtellungen der Kinos und Theater jetzt ſtärker beſucht als vor dem Kriege, auch die Theater in den weſtdeutſchen Städten ſeien davon nicht ausgenommen. Das Aachener Stadttheater habe die Spielzeit mit„Tann⸗ häuſer“ begonnen. In Trier werde„Egmont“ auf⸗ geführt. Gibt es, ſo fragt der Korreſpondent, ein beſſeres Dementi der engliſchen und franzöſiſchen Rundfunkmeldungen über eine angebliche Räumung dieſer beiden Städte? In geräumten Städten gibt es ja bekanntlich keine Theaterſaiſon. Deutſchland hält ſich an das Giſtgasverbot dnb. London, 5. Oktober. Unterſtaatsſekretär Butler erklärte im Unter⸗ haus, die deutſche Regierung habe der britiſchen durch den ſchweizeriſchen Geſandten in London mitteilen laſſen, daß Deutſchland am Genfer Protokoll von 1925, das die Verwendung von Gas und Balterien verbietet, feſthalten werde, vorausgeſetzt, daß die britiſche Regierung das Protokoll ebenfalls einhalte. Die Reutralen mögen ſich in London bedanken Bis jetzt wurden 12 neutrale Dampfer Opfer des Handelskriegs EP. Stockhol m, 5. Oktober. Seit Beginn des von England durch ſeine Blockade⸗ Erklärung heraufbeſchworenen Sudeekeges haben nach ſchwediſchen Angaben die neutralen Länder insgeſamt zwölf Frachtdampfer mit einer Geſamt⸗ tonnage von etwa 42 000 Tonnen, zum größten Teil wegen Ladung von Konterbande, einbüßen müſſen. Davon eutfallen auf Schweden drei Fahrzeuge, auf Norwegen vier, zwei von ihnen wurden Opfer von Treibminen, auf Finnland drei, von denen eines durch eine Mine verſenkt wurde und auf Belgien und Holland je ein Fahrzeug, die Opfer von Minen wurden. Die Geſamtzahl der Toten beträgt 17. Dieſe waren Augehörige der Beſatzung eineg fin⸗ niſchen Seglers, der in ein Minenfeld geriet. England kennt keine Rückſicht! (Funkmeldung der NM3.) + Amſterdam, 5. Oktober. In wie unverantwortlicher Weiſe England die neutrale Schiffahrt nicht nur behindert, ſondern rück⸗ ſichtslos gefährdet, zeigen deutlich die Berichte hol⸗ ländiſcher Reiſender, die jetzt in Rotterdam eintrafen, nachdem ſie mit ihrem Schiff zunächſt nach Tilbury mußten, um dort von engliſchen Behörden unterſucht zu werden. Als der holländiſche Dampfer„Batavia“ nämlich aus der Themſe auslief, kam das Schiff ernſtlich in Gefahr, weil treibende Minen in ungefähr nur 30 Meter Entfernung vom Schiff vorbeitrieben. Mißglücktes Attentat in Tokio Schwierigkeiten bei Bildung eines dnb. Tokio, 5. Oktober. Der Präſident der ſogenannten Reformitengruppe Seiynkai, Nakajima, früherer Eiſenbahnminiſter und bekannt als Leiter der Nakajima⸗Flugzeuge, ent⸗ ging geſtern nur mit knapper Not einem Attentat. Von einem bisher unbekannten Täter wurden plötz⸗ lich mehrere Schüſſe auf ſein Auto abgegeben, das auch mehrfach getroffen wurde. Die Frage, ob es ſich um ein politiſches Attentat oder um einen per⸗ ſönlichen Racheakt handelt, iſt noch ungeklärt. Rebellierende Miniſterialbeamte dnb. Tokio, 5. Oktober. Der vom Kabinett am Dienstag. verabſchiedete Plan zur Einrichtung eines neuen Außenhandels⸗ miniſteriums führte plötzlich zu ernſten Schwierig⸗ keiten, weil der Leiter der Handelsabteilung Matſuſhima mit acht Beamten des Außen⸗ amtes den Rücktritt erklärte. neuen Außenhandelsminiſteriums Auf die Nachricht von der Demiſſion verſammel⸗ ten ſich 150 Beamte des Außenminiſteriums, um die Lage zu erörtern. Sie waren nach einer Domei⸗ Meldung auch nicht durch einen perſönlichen Vor⸗ trag des Außenminiſters zu überzeugen, daß ein Ausſcheiden unzweckmäßig wäre. Nach dem Handelsblatt„Chugai“ ſei die Oppoſi⸗ tion auch in Wirtſchaftskreiſen nur daraus herzulei⸗ ten, daß ſich aus der Zuſammenlegung der Handels⸗ abteilungen verſchiedener Miniſterien in ein neues Miniſterium bürokratiſche Hemmniſſe für den Außenhandel ergeben, die gerade in der gegenwärti⸗ gen Kriſe ernſte Gefahren für Japans Außenhandel bedeuten würden. 7 Holland ruft einen Teil des Jahrgangs 1940 zu den Waffen. Nach amtlicher Mitteilung wird in Holland zum 23. Oktober ein Teil des Jahrgangs 1940 zut den Waffen gerufen. Die Einberufung er⸗ ſtreckt ſich auf Dienſtpflichtige die bei der Infanterie und der Radfahrtruppe Dienſt tun ſollen. Seit einem Jahr * Manuheim, 5. Oktober. Die Zeit iſt angeſichts des ſtürmiſchen Tempos, das die europäiſche Entwicklung eingeſchlagen hat, zu einem relativen Begriff geworden. Es ſcheint heute nur Gegenwart zu geben, keine Vergangen⸗ heit und keine Zukunft. Die eine iſt überholt, aus⸗ gelöſcht, leer und ohne Inhalt geworden, die andere liegt dunkel, ungewiß und unberechenbar vor uns. Die Gegenwart aber iſt keine Brücke mehr, die das Geſtern mit dem Morgen verbindet. Sie ſteht allein, ſelbſtgerecht und anſpruchsvoll in Zeit und Raum. Wäre es anders denn zu verſtehen, daß die Tage vor einem Jahr heute ſchon ſo vollkommen aus un⸗ Am Freitag ſpricht der Führer! anb. Verlin, 4. Okt. Der Deutſche Reichstag tritt am Freitag, den 6. Okiober, 12 Ahr mittags zur Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung zuſammen. SSS ſerer Wirklichkeit und faſt reſtlos ſchon aus unſerem Gedächtnis entſchwunden ſind? Ein Jahr, das iſt doch nicht lang. Das ſind 365 Tage und nicht mehr! Und wie hat in dieſer kurzen Spanne Zeit Europg ſein Geſicht verändert. Vor einem Jahr, da war man eben in München zuſammengeweſen. Die Tſchechenkriſe war liqui⸗ diert; im guten liquidiert, in vernünftigen Formen liquidiert. Aber das war gar nicht die Hauptſache geweſen. Viel entſcheidender war ganz etwas an⸗ deres geweſen: die Atmoſphäre, in der man in München auseinandergegangen war, der gute Wille, mit dem weit über die tſchechiſche Frage hinaus alle Probleme Europas zu umfaſſen ſchien, die groß⸗ artige Reſonnanz, die der Friede und der Geiſt von München in den Völkern Europas gefunden hatten. Damals— vor einem Jahr!— ſchien wirklich eine neue Aera Europas angebrochen. Und ſelbſt berufs⸗ mäßige Peſſimiſten gaben dem Frieden mindeſtens fünf Jahre Hatte nicht Chamberlain auf dem Flugplatz in Croydon vor ſeinem König, der eigens herbei⸗ geeilt war, um ihm ſeinen Dank und ſeinen Glück⸗ wunſch zur Rettung des Friedens auszuſprechen, und vor ſeinem Volke, das aus der Dankbarkeit ſei⸗ nes befreiten Herzens ihm ſein„good old Chamber⸗ lain!“ zurief, jenes Stück Papier geſchwenkt— wir alle erinnern uns noch der Szene in der Wochen⸗ ſchau—, auf dem die Nie⸗wieder⸗Kriegs⸗ erklärung des Premierminiſters des engliſchen Volkes und des Führers der deutſchen Nation nie⸗ dergelegt war?:„Wir ſehen, heißt es darin, das geſtern abend unterzeichnete Abkommen und das deutſth⸗engliſche Flottenabkommen als ſymboliſch für den Wunſch unſerer beiden Völker an, niemals wie⸗ der gegeneinander Krieg zu führen. Wir ſind ent⸗ ſchloſſen, auch andere Fragen, die unſere Länder angehen, nach der Methode der Konſulation zu be⸗ handeln und uns weiter zu bemühen, etwaige Ur⸗ ſachen von Meinungsverſchiedenheiten aus dem Wege zu räumen, um auf dieſe Weiſe zur Sicherung des Friedens Europas beizutragen.“ Noch ſind auch die Bilder der Wochenſchauen im Gedächtnis, die zeigten, wie das Pariſer Volk die Gitterzäune des Quai'Orſay hochklettert, um dem „braven Daladier“ zu beſtätigen, daß er ſich nicht nur nach Meinung der geſetzgebenden Körper⸗ ſchaften Frankreichs, ſondern auch nach Meinung des franzöſiſchen Volkes„um das Vaterland verdient gemacht hat“. Und zwei Monate ſpäter, am 6. De⸗ zember, folgte der deutſch⸗engliſchen Erklärung von München die deutſch⸗franzöſiſche Erklä⸗ rung von Paris, in der die beiden großen Nach⸗ barvölker ſich beſtätigten, daß nichts ſie trenne, alles 0 ſie an den gemeinſamen Dienſt am Frieden binde. Moskau aber ſtand voll Zorn im Herzen und gegen alle grollend im Hintergrund. weil man ver⸗ geſſen hatte, es zu der Münchener Einigung hinzu⸗ ziehen! Das war damals vor einem Jahr! Heute haben Frankreich und England nicht nur den Geiſt von München ſondern auch den Schwur von München vergeſſen und dem Deutſchland, dem ſie feierlich ver⸗ 9 2 irgendwelche Intereſſen oder ſchrift:„Das Innenminiſterium auf der Spur der ſtände an Luftſchutzhelmen und ſind. 2. Seite Nummer 437 ——— ———————— Donnerstag, 5. Oktober r ſichert hatten, daß nichtg ſie von ihm trenne, was die Gefahr eines Krieges berge, den Krieg erklärt. Und heute ſteht Moskau, das Paris und London ſo ſicher in ihrer Bündnisgefolgſchaſt glaubten, daß ſie das Reich der 120 Millionen negligeable beiſeiteſchoben, an Seite des Großdeut⸗ ſchen Reiches und führt mit ihm den Reviſionspro⸗ zeß von Verſailles gegen die Weſtmächte durch, die in München dieſen Prozeß doch ſelbſt als unabwend⸗ 8 bar anerkannt hatten. Welch eine Wenduna und welch kurze Zeit für ſolche Wen dung! Aber nicht Deutſchland hat ſie ge⸗ wollt! Die Zeit liegt immerhin auch noch ſo nah, um ſich gut daran zu erinnern, mit welch ungläu⸗ bigem Erſtaunen und welcher faſt faſſungsloſer Ueberraſchung wir die plötzliche und unmotivierte Abkehr der Weſtſtaaten vom Geiſt der Münchener Vereinbarung erlebt haben. Wir hatten in Mün⸗ chen es nicht nur ehrlich gemeint, wir hatten nicht nur an die Ehrlichkeit der anderen geglaubt; wir waren auch ſachlich davon überzeugt, daß München dem europäiſchen Frieden eine dauernde Grundlage gegeben habe. Für uns war München kein„Waffen⸗ ſtillſtand“ in dem tragiſchen Konflikt zwiſchen dem Weſten, für uns ſollte es ein Ende ſein, ein Ende des Zwiſtes und ein Beginn der Freundſchaft. Für ung war es unbegreiflich, daß die anderen es umgekehrt ſehen ſollten: daß es für ſie das Ende der friedlichen und der Beginn der kriegeriſchen Auseinanderſetzung mit Deutſchland werden ſollte.„Wir laſſen uns nicht mehr münchni⸗ ſieren!“ Dieſes Wort, das bald durch die Pariſer und Londoner Zeitungen geiſterte, ſchien uns dem wahren Sinn von München ſo feindlich, daß es uns faſt blasphemiſch vorkam. Heute wiſſen wir es freilich: Man ging von der Frieden skonferens von München heim mit dem Willen, ſie in einem nmeuen Kriege quitt zu machen. Nicht die Völker waren es freilich, die ſolchen ſchamloſen Vor⸗ ſatz hatten: bei ihnen war es ehrlich, als ſie ſich die Angſt vor dem Kriege von den Herzen jubelten! Aber die gleichen Regierungen, die ihre Friedens⸗ geſinnung gegen Deutſchland feierlichſt beſchworen hatten, haben, als ſie dieſen Schwur taten, bereits an den Krieg gegen Deutſchland gedacht. Wenn es einen geſchichtlchen Schuldbeweis für die Verant⸗ wortung am Ausbruch des heutigen Krieges gibt, dann iſt es dieſes gegenteilige Verhalten Deutſch⸗ lands und der Weſtmächte nach den Münchener Ta⸗ gen! Kaum war der Händedruck gewechſelt, da gin⸗ gen ſie verſchiedene Wege: Deutſchland dem Frie⸗ Hen, die anderen dem Krieg dit. Heute ſind ſie an ihrem Ziel. Sie haben den Krieg, den ſie gewollt haben. Aber es ſtimmt auch um⸗ gekehrt: der Krieg hat jetzt auch ſie in den Klauen. Es iſt ein anderer Krieg, als ſie ihn ſich vorgeſtellt hatten. Ein Krieg, der den Verrat an München jetzt an ihnen ſelber rächt. Denn die Saat des Friedens, die in München geſät worden iſt, iſt zwar nicht bei den Londoner und Pariſer Re⸗ gierungen, aber ſie iſt im franzöſiſchen und engliſchen BVolke aufgegangen. Immer ſtannender, immer miß⸗ mutiger, immer erboſter ſchauen die Völker auf ihre Regierungen und fragen: wozu dieſer Krieg? Immer deutlicher erkennen die Völker, daß Deutſch⸗ land ſein Wort von München gehalten hat, als es dort ſeinen Willen bekundete, in Frieden mit ſeinen weſtlichen Nachbarn zu leben, daß aber ihre eigenen Regierungen dieſes Wort gebrochen haben, als ſie ſich zum Kriege gegen Deutſchland rüſteten und jetzt den Krieg gegen Deutſchland entfachten, nicht weil J Rechte ihrer Län⸗ der bedroht wären, ſondern, wie ja Herr Chamber⸗ lain und Herr Ehurchill offen eingeſtanden haben, weil ihrem eigenen Regime das Regime des deut⸗ ſchen Volkes nicht gefällt! Noch ſind die Völker von der Lüge verwirrt, aber ſie beginnen die Wahrheit bereits zu ahnen. Und alle Lüge wird nicht verhin⸗ dern können, daß ſie zu dieſer Wahrheit ganz er⸗ wachen. Dann aber wird dieſes Erwachen für die, die die Bölker in den Krieg hetzten, ebenſo ſchrecklich wie für den Frieden ſelbſt tröſtlich ſein! Dr. A. W. Frankreichs Volk kriegsmüde dub Brüſſel, 4. Oktober. Neutrale Reiſende, die aus Paxis in Brüſſel ein⸗ getroſſen ſind, berichten über die Stimmung der Be⸗ völkerung in der franzöſiſchen Hauptſtadt. Ueberall werde gegen die Fortſetzung des Krieges proteſtiert und darauf hingewieſen, daß die von der franzöſi⸗ ſchen Propaganda⸗ verbreitete Auffaſſung, Deutſchland wolle Frankreich angreifen, nicht der Wahrheit ent⸗ ſpreche. Die Bevölkerung, die die deutſchen Erklä⸗ rungen mit dem franzöſiſchen Heeresbericht ver⸗ gleiche, habe ſich davon vergewiſſert, daß Deutſchland überhaupt keine Offenſivmaßnahmen gegen Frank⸗ 0 ergriffen hat. er Unterſuchungsrichter des dritten Militär⸗ gerichts von Paris iſt beauftragt worden, eine Unter⸗ ſuchung über das Flugblatt „Der ſofortige Friede“ einzuleiten, das vor zehn Tagen verteilt worden iſt. Es trug die Namen von 31 Perſönlich⸗ keiten der Literatur und Politik, darunter auch den des ehemaligen Miniſter Déat. Dieſer proteſtierte ſofort in einer Erklärung, in der er behauptete, ſein Name ſei mißbräuchlich hinzugeſügt worden. Unter den anderen Unterzeichnern befindet ſich auch der be⸗ kannte Schriftſteller Jean Giono, der vor einigen Tagen in der Nähe von Digne verhaftet wurde, fer⸗ ner der bekannte Anarchiſt Lous Lecoin, der in Angers feſtgenommen wurde. Die Pariſer Polizei hat vor einigen Tagen um⸗ faſſende Razzien in allen Vierteln vorgenommen, wobei ſie einige hundert Feſtnahmen durchführte. Neite Zuſtände! Mieſendiebſtähle aus dem engliſchen Luſtſchutzdevots dnb. London, 5. Okt. Im„Daily Sketch“ erſcheint unter der Ueber⸗ neuen Racketeers“ eine Meldung, in der die Zu⸗ ſtände im engliſchen Luftſchutz wie folgt geſchildert werden: Die Polizei verſucht jetzt mit allen Mitteln herauszubekommen. auf welche Weiſe masken aus den Luftſchutzdepots verſchwunden Unzählige Mengen von Benzin wurden geſtohlen; an den Kraftwagen, die dem Luftſchutz von Zivilperſonen zur Verfügung geſtellt werden, ſind wichtige Teile einſach abmontiert wor⸗ den. Hunderte von teuren Taſchenlampen ſind aus den Lagern„entfernt“ worden, und es konnte bis⸗ ber überhaupt nech nicht ſeſtgeſtellt werden. quantite unneutrale Betätigung Neue Mannheimer Zeitung Die Beſchlüſſe der Vanama-Konferenz: Cyperrzone um Amerika! Wie die amerikaniſchen Staaten ihre Reutralität zu ſchützen beabſichtigen (Funkmeldung der NM3.) + Panama, 6. Oktober. Die einſtimmig angenommene„Proklamatiou von Panama“ führt aus, daß die amerikaniſchen Staaten in nachfolgender Reſolution ihre Stel⸗ lung als Neutrale Präziſiert haben. Aus der Gefahr heraus, daß der Krieg die fundamentalen Intereſſen Amerikas zu berühren drohe und Amerika nicht auerkennen könne, daß die Inter⸗ eſſen der Kriegführenden das Vorrecht haben ſollen vor den Rechten der Neutralen, habe es ſich als notwendig erwieſen, ſofortige Maßnah⸗ men zu ergreiſen, wie ſie Argentinien, Braſilien, Chile, Columbien, Ekuador und Pern ſchon wäh⸗ reud des Krieges 1914/18 vorgeſchlagen hatten. Die Regierungen der amerikaniſchen Republiken müſſen daher darauf beſtehen, daß in ihren eigenen Gewäſſern und bis zu einer angemeſſenen Entſer⸗ nung von ihren Küſten weder kriegeriſche Tätigkeit entfaltet und noch vorbereitet werde. Daher er⸗ kläre man hiermit,„als Mittel kontinentaler Siche⸗ rung“ betrachten die amerikaniſchen Republiken, ſo⸗ lange ſie ihre Neutralität aufrecht erhalten, es als ihr undiskutierbares Recht, dieſe Gewäſſer von Kriegsſchiſfen kriegführender Länder freitzuhalten. In dieſem Gebiet dürſe kein kriegeriſcher Akt zu Lande, zu Waſſer oder in der Luft vorgenommen werden. Es werden die ſehr weit gezogenen Grenzen dieſer Gewäſſer ſeſtgelegt, die u. a. das ganze Karibiſche Meer einſchließen. Die argentiniſche Delegation gab eine Erklärung ab, daß ſie innerhalb des ſüdamerikaniſchen Teiles der Sperrzone die Exiſtenz europäiſcher Kolonien oder Beſitzungen nicht anerkenne und daß ſie aus⸗ drücklich ſich alle ihre legitimen Anſprüche auf In⸗ ſeln wie die Malvinas(Falklandinſeln) vorbehalte. Die Guatemala⸗Delegation führte aus, daß auch ſie alte Gebietsſtreitigkeiten mit England habe und ſich dieſe Anſprüche ausdrücklich vorbehalte. Schließlich wurde der Antrag von Unterſtaats⸗ ſekretär Welles angenommen, daß der Präſident von Panama Aroſema im Namen aller amerika⸗ niſchen Republiken die„Deklaration von Panama“ den kriegführenden europäiſchen Regierungen mit⸗ teilen ſolle. Außerdem nahm die Konferenz eine Reihe von Entſchließungen an, die unter dem Sammelbegriff „Wahrung amerikaniſcher Neutralität“ zuſammengefaßt wurden. Darunter ſind von beſonderem Jutereſſe der einmütige Wunſch nach Beendigung des Krieges durch einen Frieden der Gerechtigkeit, nicht der Gewalt, und die„Erklärung über nenutrale Rechte und Pflichten“. Unter Wahrung individueller Souveränität der ein⸗ zelnen Republiken wird der Anſpruch auf Achtung der amerikaniſchen Neutralität ausgeſprochen. Da⸗ gegen verpflichten ſich die Staaten, daß ihr Gebiet nicht als Stützpunkt für kriegeriſche Operationen be⸗ nutzt werde, daß ſie durch individuelle Geſetzgebung ſeitens der Bewohner in ihrem Gebiet verhindern werden, daß ſie jede Rekru⸗ tierung oder Ausrüſtung von Streitkräften irgend welcher Art ebenſo verhindern wollen wie die Errich⸗ tung oder den Betrieb von Funkſtationen für Zwecke der Kriegführenden. Ferner können ſie beſtimmen, daß fremde Kriegsſchiffe nur 24 Stunden in ihren Häfen bleiben und daß nicht mehr als drei Schiſſe gleichzeitig ihre Häfen oder Hoheitszonen aufſuchen dürfen, außer Schiſſen, die ausſchließlich wiſſen⸗ ſchaftliche, religibſe oder philantropiſche Aufgaben haben oder einen neutralen Hafen wegen Havarie anlaufen. Handelsſchiffe kriegführender Staaten kön⸗ nen in neutralen Häfen unterſucht werden. Dieſe Schiffe können Brennſtoff bis zum nächſten Hafen bekommen. Sollte es ſich jedoch herausſtellen, daß ſie Brennſtoff an Kriegsſchiſſe abgeben, ſo werden ſie als Hilfskriegsſchiffe behandelt. Handelsſchifte kriegführender Staaten, die in Häfen oder Hoheits⸗ gewäſſern hleiben können, werden mit Wachen be⸗ ſetzt. Schiffe, die falſche Deklarationen abgeben oder ohne Grund länger bleiben oder offenſichtlich zur Kriegführung benutzt werden. können interniert werden. Erlaubt iſt bona kide Flaggenwechſel durch Verkauf an einen amerkaniſchen Staat, ſoweit das Schiff ſich in Gewäſſern eines amerikaniſchen Staates beſindet. Als Kriegsſchiſſe werden bewaffnete Handels⸗ ſchiſfe nicht betrachtet, wenn ſie nicht mehr als vier ſechszöllige Geſchütze haben. Verlangt darf werden, daß ſie vor Eintritt in den Hafen Mu⸗ nition und Exploſivſtoffe deponieren. Uuterſee⸗ boote können von neutralen Gebieten aus⸗ geſchloſſen oder zugelaſſen werden, wenn ſie ſich den Vorſchriſten des betreffenden Staates unter⸗ werfen. 9— Außerdem wurde die Entſchließung gefaßt, daß zur Konterbande nicht gerechnet werden ſolle, was die Zivilbevölkerung der kriegführenden Staaten an Nahrungsmitteln und Kleidung be⸗ nötigt. Ausgenommen von der Konterbande ſollen dieſe Waren nicht ſein, wenn ſie direkt für eine kriegführende Regierung oder deren Streitkräfte beſtimmt ſind. Wie Franto die Lage ſieht (Drahtbericht des EP) — Madrid, 4. Oktober. Die ſpaniſchen Blätter bringen in arößter Auf⸗ machuna ein Interview, das der Caudillo Generaliſſi⸗ mus Franco einem Madrider Journaliſten gewährt hat. In dem Interview gibt Franeco arundſätzliche Aeußerungen über den gegenwärtigen Krieg ab. Die Annäherung Rußlands an Deutſchland ſtellt nach Francos Anſicht einen Beweis dafür dar, daß ſich die Realpolitik gegenüber Konſtruktionen durchſetzt. Die Weſtmächte hätten Rußland in langen Verhandlungen nichts weiter angeboten als die Aufrechterhaltung des Status quo von Verſailles, ienes Vertragsſyſtems, das das ehemalige ruſſiſche Reich zerriſſen habe. An Deutſchlands Seite finde Rußland dagegen die Mög⸗ lichkeit, ſeine Anſprüche zu verwirklichen. Auf die Frage, ob nach ſeiner Meinung auch nach Ausbruch des Krieges noch die Rettuna Polens möglich geweſen ſei, antwortete ⸗ Generaliſſimus Franco beiahend. Als Mittel dazu nannte er die ehrenhafte Kapi⸗ tulation. Daß dieſe nicht ausgeführt worden ſei. habe eine unnütze Opferung Tauſender von Menſchen be⸗ deutet. Im weiteren Verlauf des Geſpräches beſtä⸗ tigte Franco, daß er ſich um die Lokaliſierung des Konfliktes bemüht habe. Im Kampf mit engliſchen Bombern In wenigen Minuten ſind fünf von ſechs engliſchen Flugzeugen abgeſchoſſen Ndz. Berlin, 5. Oktober. (PK⸗Sonderbericht) Es war eines R1 kurz vor 10 Uhr, do flogen ſechs engliſche Bomber die deutſche Nordſeeküſte an. Sie waren noch 15 bis 20 Kilometer vor den oſtfrieſiſchen Inſeln, als fünf Maſchinen von unſeren Jagdfliegern abgeſchoſſen wurden. Der Luftkamyf hatte nur wenige Minuten gedauert. Eine ſeindliche Ma⸗ ſchine nach der änderen ſtürzte brennend ins Meer. Zwei engliſche Flieger wurden gerettet. Die deutſche Luftwaffe hatte keine Verluſte. Auf die Nachricht von dem großen Erfolg unſerer Luftwaffe an der Nordſeeküſte hin beſuchte unſer Be⸗ richterſtater die Jagdflieger in ihrem Horſt. Aus den Mienen der Offiziere und Mannſchaften las man die Freude über dieſen großartigen Sieg und jeder fühlte ſich verbunden mit der hervorragenden Tat, zumal die Jägex dem gleichen Geſchwader angehör⸗ ten, das ſeinerzeit beim erſten engliſchen Angriff auch ſo bemerkenswerte Erfolge hatte. Die Staffel war gerade zum Exerzieren angetre⸗ ten. Um.48 Uhr wurde der Befehl gegeben, ſofort zur Startbereitſchaft überzugehen. Wenige Minuten ſpäter befanden ſich ſieben deutſche Jagdflieger in der Luft und nahmen Kurs auf die Nordſee. 15 Kilo⸗ meter vor den Inſeln Spiekeroog und Wangeroog über dem oſſenen Meer ſtießen ſie auf die ankom⸗ menden Engländer. Sofort gingen die Jäger zum Angriff über. Das erſte Flugzeug, das von den Jägern ange⸗ packt wurde, erledigte Unteroffizier P. 1. das zweite Unteroffizier P. 2, das dritte Oberleutnant O. 1, der es nach einiger Gegenwehr hrennen) in die Tieſe ſchickte. Die vierte Maſchine griff der Staffelkapitän Hauntmann D. an. Das fünfte Flugzeug geriet in die Geſchoßgarbe von Oberleutnant S. und fiel bren⸗ nend ing Meer. Nur wenige Minuten dauerte der Kampf. Nur 37 Minuten waren die Jäger vom Horſt abweſend. Fünf zweimotorige engliſche Bomber neueſter Bauart wurden von unſe⸗ ren Jägern beſiegt. Als ſie nach dieſem aroßen Er⸗ ſolg wieder über dem Heimathafen erſchienen, kurv⸗ ten ſie tüchtig, ſo daß die auf dem Fluahafen War⸗ tenden wußten, daß ein Sieg errungen war. Leicht war es unſeren Jägern nicht gemacht worden, denn die Schüſſe der Heckſchützen der engliſchen Bomber waren an ſich ſehr gut gezielt, ferner flogen die Eine gute Cigarette, mit Verstand geraucht, führt zum besseren Rauchen“ arican 5, —————————— Maſchinen immer nur in knapp 100 Meter Höhe, um nicht von unten angegriffen zu werden. Der 85 wäre hartnäckig geweſen, beſtätigten die Jäger. Als eine Maſchine ſchon lichterloh brannte. hatte der Schütze noch zwei gezielte Treffer dem deutſchen Verfolger verpaßt, die jedoch keinen Schaden anrich⸗ teten.„Daß wir Engländer herunterholen würden, wußten wir, aber daß es ſo ſchnell gehen würde, hat uns ſelbſt in Erſtaunen verſetzt,“ ſagte einer der alück⸗ lichen Sieger. PPPPPCPCCPCPPPPTPPCPPPPPPPPPPPPP——PPPPPPPPPPPPPPPPPPP7N7P7P+P+PPPPPPPPPPPPPNNTT————— Belgien iſt auf der Hut! Vervollſtändigung des belgiſchen Verteidigungs⸗ ſyſtems dnb. Brüſſel, 5. Oktober. Der belgiſche Botſchafter in Paris Le Tellier hatte während ſeines Beſuches in Brüſſel eine län⸗ gere Unterredung mit König Leopold, dem Miniſter⸗ präſidenten Pierlot und Außenminiſter Spaak. In meiſtens gut unterrichteten Kreiſen glaubt man, daß die Unterredungen ſich unter anderem auf den genauen Charakter der belgiſchen Neutralitäts⸗ politik und die Notwendigkeit, dieſe den fran⸗ zöſiſchen Behörden vollkommen klarzumachen, er⸗ ſt reckten. Der Botſchafter werde in Paris mitteilen, daß Belgien ſein Verteidigungsſyſtem und beſonders auch ſeine Luftverteidigung in jeder Hinſicht ver⸗ vollſtändige. Auch die Mobilmächungspläne ſeien im einzelnen umgeſtaltet worden, ſo daß bei den geringſten beunruhigenden Zeichen die vollſtän⸗ Der Einzug der Leibſtandarte in Prag Feierlicher Empfang der ſiegreich heimgekehrten Truppe in der neuen Garniſon anb Prag. 5. Oktober Prag hat am Nachmittag des 4. Oktober der 1Leibſtandarte des Führers beim Einzug in Prag einen feierlichen Empfang bereitet. Der geräumige Wenzelsplatz war mit Hakenkreuzfahnen und weiß⸗ rotblauen tſchechiſchen Fahnen reich geſchmückt. Kein Haus war ohne Flaggen. 3 Viele Zehntauſende von Deutſchen und Tſchechen ſäumten den Platz ein, alle Fenſter waren beſetzt, die Balkone überfüllt. Als die Spitze der„⸗Leib⸗ ſtandarte, zwet Panzerſpähwagen, gegen 16 Uhr den Platz erreichte, erſchollen brauſende Siegheil⸗Ruſe, die ſich immer wieder erneuerten. 0 Mit dem Präſentiermarſch und exneliten Sieg⸗ heil⸗Rufen wurde das ruhmgekrönte Feldzeichen der Standarte begrüßt, als ihr Kommandeur Obergrup⸗ penführer Sepp Dietrich, und die Offiziere vor der Ehrentribüne Auſſtellung nahmen. Um 16.45 Uhr er⸗ ſchien der Reichsprotektor für Böhmen und Mähren, Konſtautin Freiherr von Neurath. Stille herrſcht über dem ganzen Platz, als der Reichsprotektor von Neurath die folgende An⸗ ſprache an die heimgekehrten Krieger richtete: „Offiziere und Soldaten der Leibſtandaxte Adolf Hitler! Ich und mit mir die ganze deutſche Bevöl⸗ kerung Prags begrüße Sie bei Ihrem Einzug in die Hauptſtadt des Protektorats Böhmen und Mäh⸗ ren mit ſtolzer Geuugtuung. In einem Feldzug von unerhörter Wucht und Schnelligkeit. wie ihn die Weltgeſchichte noch nie erlebt hat, hat das deutſche Heer einen Feind niedergerungen ſein Land beſetzt. ſeine Armee, ſoweit ſie nicht gefallen oder über die Grenze entwichen iſt, als Gefangene abgeführt. Sie, die Leibſtandarte, haben an dieſen Kämpfen hervorragenden Anteil genommen Sie haben an Ihre jungen Fahnen unvergängliche Lorbeeren ge⸗ deftet. Wir gedenken heute in dieſer Stunde aber ganz beſonders auch derer, die ihr Leben für die Freiheit und Sicherheit Deutſchlands dahingegeben haben.“— Die Menge entblößte ihr Haupt, tief⸗ ergriffen harrte ſie in Stillſchweigen, bis die Weiſe des alten Liedeg„Ich hatt' einen Kameraden“ ver⸗ klungen war. Dann ſchloß der Reichsprotektor:„In dieſer feierlichen Stunde gehen unſere Gedanken zu unſerem Führer, und alle unſere Wünſche und das Gelöbnis unſerer unverbrüchlichen Treue faſſen wir zuſammen in den Ruf: Unſer Führer Siegheil!“ Toſend brandeten die Siegheil⸗Rufe, feierlich er⸗ klangen die Lieder der Nation über den Wenzels⸗ ylatz. Nach Beendigung der Kundgebung ſetzte ſich die Truppen wieder in Bewegung defilierte an der Ehrentribüne vorbei und wurde überall. beſonders ober beim Einbiegen in die Houptſtraße Prags, dem Graben, von der unzähligen Menge immer wieder auf das herzlichſte begrüßt. Unaufhörlich erſchallen die Siegheil⸗Rufe, Blumen werden den Kämpfern zugeworfen, mit tauſenden kleinen Hakenkreuz⸗ wimpeln Grüße ihnen zugewinkt. Ueber die Moldaubrücke hinweg führte der Marſch der Adolf⸗Hitler⸗Kaſerne zu. Längs des ganzen Weges ſtanden die Menſchen Kopf an Kopf, Deutſche und Tſchechen ſahen voll Bewunderung die vorbei⸗ defilierende Truppe. Marktregelung im Protektorat EP. Prag, 5. Oktober. Die Protektorats⸗Regierung hat eine Verordnung erlaſſen, wonach zum Schutz der Bevölkerung vor Störungen einer gerechten Verteilung lebenswichti⸗ ger Güter der Verkehr mit dieſen Gütern Sonder⸗ beſtimmungen unterworfen wird. ſolche der dige Mobilmachung in kürzeſter Zeit durchge⸗ führt werden könnte. Dem Botſchafter wurden auch für die Aoͤreſſe der Pariſer Regierung die Klagen über gewiſſe Miß⸗ ſtände übermittelt, die ſich ſeit Beginn der Kriſe in dem belgiſch⸗franzöſiſchen Verkehr eingeſtellt haben, beſonders ſei man in Brüſſel über die außerordent⸗ liche Vertzögerung des Poſtverkehrs und die völlige Unterbrechung der telephoniſchen Verbindungen zwiſchen Belgien und Frankreich unzufrieden. Man betont, daß im Gegenſatz dazu die Verbindungen mit Deutſchland ſehr ſchnell und leicht funktionierten. Saratoglu bei Woroſchilow Türkiſche Nachrichten⸗Agentur gegen Zweck⸗ meldungen weſtlicher Rundfunkſender dnb. Moskan, 5. Okt. Kriegskommiſſar Woroſchilow empfing am Diens⸗ tag den türkiſchen Außenminiſter Saracoglu, der von dem türkiſchen Botſchafter Aktai begleitet war. Am gleichen Tage wurde Saracoglu auch vom Außenhandelskommiſſar Mikojan empfangen. Den Empfängen wohnte auch der Botſchafter in Ankara, Terentiew bei. Die amtliche Türkiſche Nachrichten⸗Agentur ſieht ſich veranlaßt, darauf hinzuweiſen, daß die von aus⸗ ländiſchen Rundfunkſendern— es handelt ſich um weſtlichen Demokratien— verbreiteten Gerüchte über eine Abreiſe des türkiſchen Außen⸗ miniſters Saracoglu aus Moskau unbegründet ſind. Die Beſprechungen in Moskau werden, wie die Agentur weiter meldet, in freundſchaftlich⸗ ſtem Geiſt durchgeführt und wahrſcheinlich noch einige Tage dauern. Marſchall Graziani berichtet dem Duce. Muſſolini hat den Marſchall Graziani zur Berichterſtattung über die ſeinem Befehl unterſtellte Armeegruppe empfangen. Ein Flugplatz im Zentrum Nenyorks. Die füh⸗ renden Flugverkehrslinien der Vereinigten Staaten haben beſchloſſen, einen Flugplatz im Zentrum von Neuyork zu errichten. Neue Erdölvorkommen in der Sowjetnnion. 200 Kilometer von Jakutſk wurden in einer Tieſe von 326 Meter neue Erdölvorkommen entdeckt. Haupeſchrifeteleet und berantwortlich für Dolitik: Or. Alois Windoner. Stelvertreter des Hauptſchriftleitere und verantwortlich für Kultur⸗ politik. Tbeater and Unterbaltung: Cart Onno Ellenbart.— Handei: l. B. R. Scbönfelder.— Lokaler Teil: 1. B. Dr. Fr. Wil⸗ belm Koch.— tunſt, Füm und Gericht? Dr. Fram Wilbelm Koch.— Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: E. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftieitung in Berlin: Dr. E. 9. Schaffet, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unbertangte Beiträge kein Gewäbr.— Rückſendung um dei Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannbeimer Rertrng Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1.—6. Berantwortlich für Anzeigen and geſchäftliche Mittellumgen 1. D. Roberk Göller, Mannbeim. BZur Zelt Preisliſte Nr. 10 gältis. dem Blau des Waſſers der der Leitſtände beobachten. Donnerstag, 5. Oktober 1939 Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite Nummer 487 (Funkmeldung der NM3.) + Wilselmshaven, 5. Okt. Helgoland, Vorpoſten der deutſchen Küſtenvertei⸗ digung gegen den Feind! Auf der unendlichen Weite öͤer Nordſee ragt aus der rote Sandſteinfelſen ſteil empor. Von der Weſtſeite der Klippen ſchweift der Blick weit über die See. Horizont und Himmel verſchwimmen zu einem dieſigen Grau, hinter dem der Aermelkanal und die engliſche Küſte liegen. Wie an einer Perlenſchnur aufgereiht, bilden ſüdweſtlich die oſtfrieſiſchen Inſeln einen Schutzwall um die deutſche Küſte. Wo in friedlichen Zeiten Erholungsſuchende längs der Helgoländer Klippen ſpazierenwandeln, ſtehen jetzt Soldaten der Marineartillerie auf Wacht gegen den Feind. Das Feldgrau der Uniform der deut⸗ ſchen Küſtenwehr beherrſcht die Inſel. An Geſchützen aller Kaliber gehen deutſche Soldaten Kriegswache. Tag und Nacht ſind die Geſchütze klar. Schwere Ar⸗ tillerie mit weitreichenden Geſchützen und Flak⸗ abwehrbatterien harren des Gegners, dem im Feuer⸗ bereich zu Waſſer und in der Luft Vernichtung droht. Eine Kette von Vorpoſtenbooten ſichert Inſel und Küſte. Horchgeräte wittern Motorengeräuſche. Durch Telephonanlagen ſind die Batterien untereinander verbunden. In Sekunden erreicht jeder Befehl die Geſchützbedienungen. „Batterie Mitte meldet Motorengeräuſche in 240 Grad!“ Die Ausguckpoſten halten Ausſchau in der angegebenen Richtung. Große Entfernungsmeſſer 0 Werden die Maſchinen geſichtet und als feindlich erkannt, ſchrillen Alarm⸗ locken, heulen Sirenen auf. Blitzſchnell eilt die che an die Geſchütze. Verſchlüſſe fliegen auf. Fie⸗ berhaft arbeiten die E⸗Meſſer. Granaten werden in das Rohr gejagt, ͤͤrohend richten ſich die Geſchütz⸗ rohre gegen den Feind. Wie oft iſt all das im Frieden exerziermäßig geübt worden. Jetzt aber: äußerſte Ruhe und An⸗ ſpannung, der Feind— keine Scheibe— muß ge⸗ troffen werden! Und wenn der Befehl kommt: „Feuer frei!“ jagen die Batterien ihre Geſchoſſe heraus. Heulend fahren die Granaten in die Höhe krepieren in der Nähe des Flugzeuges, Tod und Vernichtung ſpeiend. Aus wirbelndem Pulverrauch blitzt immer wieder Mündungsfeuer, die Geſchütz⸗ rohre bleiben dem Gegner auf den Ferſen— bis zur Vernichtung des Gegners. Kurt Parbel. Neue Dirſchauer Weichſelbrücke „Eiſenbahnpioniere und Arbeitsdienſtmänner bauen ſie. dnb Danzig, 4. Oktober Beim Herannahen des erſten deutſchen Panzer⸗ zuges haben die Polen die beiden großen Dirſchauer Brücken, die Eiſenbahnbrücke und die Fahrbrücke mit ſamt dem ſtark beſetzten und bewaffneten Brückenkopf in Ließau, in die Luft geſprengt. Die Sprengung erfolgte, ohne daß die ſtarke Beſatzung der Brücke bengchrichtigt worden wäre. Sie wurde ſkrupellos geopfert. Ihre zerfetzten Leichen liegen unter den Trümmern der Brückentürme. Sogleich nach der Einnahme Dirſchaus ging die vor einem Jahr neu aufgeſtellte Eiſenbahnpionier⸗ truppe ans Werk, neben den Trümmern der ge⸗ ſprengten Brücke eine behelfsmäßige einſpurige Eiſenbahnbrücke zu bauen, die bereits in wenigen Wochen fertiggeſtellt ſein wird. Da die Beſeitigung der rieſigen Trümmerhaufen der geſprengten Brückentürme und Brückentore zu viel Zeit in An⸗ ſpruch nehmen würde, wird die behelfsmäßige Brücke unterhalb der alten Brücke errichtet. Die Anſchluß⸗ ſtrecken vom Bahnkörper bis zum Ufer ſind bereits fertiggeſtellt. Rund 4000 Mann Eiſenbahnpioniere und Abteilungen des Reichsarbeitsdienſtes ſind an der Arbeit, um die hier 260 Meter breite und bis 6 Meter tiefe Weichſel mit einer neuen Brücke zu überſpannen. Zunächſt mußten die unter Waſſer liegenden Teile der eingeſtürzten Brückenkonſtruk⸗ tion fortgeräumt werden, um die Pfeiler für die neue Brücke gründen zu können. Wenn die Behelfs⸗ brücke fertigeſtellt iſt, ſoll mit den weiteren Auf⸗ räumungsarbeiten begonnen werden. Die Reſte des polniſchen Kanonenbootes„Gener al Haller“, das von deutſchen Flugzeugen ſchon vor der Uebergabe Helas durch Bomben vernichtet wurde (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Hela hat kapituliert Der letzte Stützpunkt polniſchen Widerſtandes, die befeſtigte Halbinſel Hela, hat ſich bedingungsbos ergeben. In Zoppot fanden unter Leitung von General Kaupiſch(Mitte) die Uebergabeverhandlungen ſtatt. (PK. Sönnke, Preſſe⸗Hofmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) elgoland- deulſcher Schild in der Rordſee Mit allen Waffen bewehrt, ſchützt die Inſel die Deutſche Bucht Neu im Nationaltheater: Pantalon und ſeine Söhne 45 Luſtſpiel von Paul—— Es eine rauſchende Ballnacht, der tiefblaue venez.. he Sternhimmel ſah auf den Karneval des Jahres 1700 herab, in dem ſich die Geſchichte von Pantalon und ſeinen Söhnen mitall ihrem Drum und Dran ereignete. Der Dichter Paul Eyn ſt hat ſie in beſchwingten Verſen erzählt und ein Spiel mit Scherz und Fronie und ſehr viel tieferer Be⸗ deutung daraus geformt, daß man daran eine helle Freude haben kann. Es mouſſiert und rumort darin etwas von dem perlenden Sekt, der mit zahlreichen Andeutungen in Toni Steinbergers hübſchem Bühnenbild, einer hohen venezianiſchen Pfeilerhalle, ſich bemerkbar macht. Paul Ernſt war der Dichter wuchtiger Dramen, aber es gelangen ihm auch leicht dahin gehauchte Spiel⸗Sachen feinkomiſcher Art, die, mit einiger Eleganz ſerviert, gar nicht ohne zün⸗ dende Wirkung bleiben können. Von der Handlung nur ein paar Spuren: Un⸗ vermittelt ſieht ſich der höchſt korrekte Staatsanwalt Pantalon an ſeine einzige Jugenoͤſünde erinnert. Erfreut und geängſtigt zugleich entdeckt er in ſeinen beiden Söhnen ſeine eigenen„zwei Seelen“. Den pflichttreuen, phantaſieloſen trockenen, auf ſeinen Vorteil erpichten und betont moraliſchen Beamten in ſeinem legitimen Sohn Pantalon junior, und den geiſt⸗ und gefühlvollen, nach Schönheit und Glück hungernden Menſchen in dem illegitimen Sprößling Lelio. In langer Zucht und Gewöhnung hat der alte Pantalon ſeinen Willen beſchränkt und iſt ein ſtrenger Spießer geworden, die Ereigniſſe der Ball⸗ nacht aber bringen ihm neue Reibungen mit dem. wirklichen Leben und entreißen ihn der Verkruſtung und der ſelbſtgewählten Verpuppung, ſo daß er jedem ſeiner Söhne den Segen geben kann zu der Ver⸗ bindung, die ſie ſich wünſchen. Ein neckiſches Liebes⸗ ſpiel mit Irrungen und Wirrungen füllt das Ge⸗ ſchehen aus. Hellmuth Ebbs hat dem dreiaktigen Spiel einen Auftrieb mitgegeben, der es von aller Erdenſchwere frei hielt. Muſik⸗ und Maskentreiben waren gleich⸗ ſam an den Rand geſchoben, das Kammerſpiel füllte den Vordergrund. Karl Pſchigode charakteriſierte mit gewählten Mitteln die beiden jungen Pantalons, den trockenen und den heiteren, fein ſäuberlich die Grenzen wahrend. Ernſt Langheinz und Lene Blankenfeld gaben Kabinettſtücke ſprühend komiſcher Luſtſpielkunſt. Wie eine Wetterfichte auf dem Felſen des Pathos, Lachſtürme auf offener Szene herbeiziehend ſtand Karl Marx in der trotz aller ſäuerlichen Beimiſchung fröhlichen Brandung des Ballſaaltreibens. Eliſabeth Funcke ſpielte die Mutter Lelios mit prachtvollem Wohlklang der Stimme, die allen Regiſtern dieſes reich inſtrumen⸗ tierten Spiels gewachſen war, daxin der Aurelia der Ria Roſe verwandt, deren Spiel entzückend prickelnden Reiz in die Komödie der Irrungen brachte. Ganz im Gegenſatz dazu, naiv und ſchwär⸗ mend, die Lavinia der Hanſi Keßler. Das Publikum fühlte ſich angenehm berührt und ergötzt, es ging aus ſich heraus und mit, es begrüßte mit lebhaftem Beifall dieſe wertvolle Bereicherung des Spielplans, die uns manches Wahre lachend zu ſagen unternimmt. 8 Dr. F. W. Koch. eeeeeee, Kieines Albumblatt für Nora Landerich In dieſen Tagen jahrt es ſich zum zehnten Male, daß unſere geſchätzte Altiſten Nor a Landerich ihre Tätigkeit beim Mannheimer Natio⸗ naltheater begann. In dem Zeitungs⸗ band der Neuen Mannheimer Zei⸗ tung von 1929 fin⸗ det ſich zur Herbſtes⸗ zeit auch jene bunte Seite, die in ge⸗ wohnter Weiſe den aufgehenden Ster⸗ nen am Bühnen⸗ himmel huldigt. Und dort nun ent⸗ deckten wir das nachſtehende kleine Gedicht, mit dem ſich die Künſtlerin da⸗ mals bei den Mannheimern einführte: „Stelle mich vor: Nora Landerich, Aus Deſſau in Anhalt komme ich, Fünf Jahre hab ich dort geſungen, Teils kleinen, auch großen Erfolg errungen. Ich komme mit Bangen und etwas Mut— Und denke mir, hoffentlich wird es gut, Kriegſt Rollen, wirſt nicht enttäuſcht zu ſehr, Enttäuſcht das Publikum nicht noch viel mehr. 0 Sie leſen das und denken ſich, Dichten, ſo ſcheint es kann ſie nicht. Mit dem Reimen, ja, da gehts eben ſchlecht, Aber hoffentlich bin ich als Sängerin recht.“ Wir wünſchen ihr Glück für ihr weiteres Wirken an der vertrauten Stätte und beſtätigen wohl ſchon allein damit, daß künſtleriſche Vielgewandtheit, perſönliche Liebenswürdig⸗ keit und beinahe ſprichwörtliche Pflichttreue ihr auch weiter⸗ hin alle Sympathien ſichern werden. rt. ze Aus dem Nationaltheater. Der morgige Freitag bringt im Nationaltheater mit der Neueinſtudierung von Verdis Oper„Der Troubadour“ bereits die fünfte Premiere der erſten Woche der neuen Spielzeit. In der Aufführung wirken mit: Ly Betzou(Leonore), Jrene Ziegler(Azucena), Lutz⸗Walter Miller(Manrico), Theo Lienhard(Graf Luna), Fritz Bartling und Peter Schäfer. Die muſikaliſche Leitung hat Ernſt Cremer, die Spiel⸗ leitung Wilhelm Trieloff. 3 (OEin Film vom deutſchen Volksrundfunk.„Diener des Volkes“ iſt der Titel des Films über den deutſchen Rundfunk, der jetzt vorführungsbereit iſt. In ihm wirken eine ganze Anzahl bekannter Perſönlichkeiten des deutſchen Runofunks mit ſo u. a. Intendant Götz Otto Stofſregen. die Oberſpielleiter Fricke und Gauß, die Anſager Dr. Anft vom Zeitrundfunk, Dr. Rau und Heinz Gödicke und der Kammerſänger Schmitt⸗Walter. Das große Orcheſter des Deutſchlandſenders ſpielt unter der Leitung des Kom⸗ poniſten Karl Liſt. Die Spielleitung hatte Peter A. Horn, der auch oas Drehbuch ſchrieb. 4e Deutſches Lied im Oſten. Das Deutſche Ausland⸗In⸗ ſtitut in Stuttaart zeigt im Hauſe des Veutſchtum⸗ eine Ausſtellung, die beweiſt, welche Bedeutung das deutſche Volkslied im Leben der deutſchen Volks⸗ gruppen des ehemoligen polniſchen Staates beſitzt Liederbücher und Tanzſommlungen, teilweiſe ſogar hand⸗ ſchriftlicher Art, zeugen von den Bemühungen, mündlich überlieſerte Lieder zu bewahren Ungelenke Niederſchrif⸗ ten des„Argonnerwaldes“ und des„Deutſchlandliedes“ loſſen neben Veröffentlichungen der Volksgruppenführung erkennen, wie das politiſche Lied Eingana in die deutſchen gefunden hat, die auch in Lichtbildern feſtgehalten ſin d. Hans Holbein in der Kunſihalle Im Leſeſaal und im angrenzenden Bibliotheks⸗ raum der Städt. Kunſthalle ſieht man jetzt wertvolle Reproduktionen von Handzeichnungen und Gemälden Hans Holbeins. Es handelt ſich durchaus nicht um Dinge, die jeder zu kennen vermeint, wenn der Name Holbein genannt wird. Die Wahl des Ausſtellungsgutes iſt mit Umſicht, Geſchmack und Ge⸗ ſchick ſo getroffen worden, daß die kleine Schau ſehr zur Vertiefung der Kenntnis und Erkeuntnis der Holbeinſchen Kunſt beitragen kann. Es ſind nämlich in erſter Linie Vorſtudien von der Hand des Meiſters zur Schau geſtellt wor⸗ den. In ſolchen Vorſtudien pulſiert das künſtleriſche Leben am deutlichſten. Die Tat des Künſtlerg wird darin oft am ſinnfälligſten ſichtbar. Die ausgleichende und glättende, die harmoniſierende„letzte Hand“ fehlt, der Reiz des linfertigen, aber Hauchfriſchen vermag ſich noch voll zu entfalten, unbeeinträchtigt durch alle Fertigungsgedanken. Hans Holbein gilt im allgemeinen für kühl. Es haftet ihm und ſeiner Kunſt eine geiſtige, gewiſſer⸗ maßen ſilberne Kühle an— aber doch eigentlich nur ſeinen ausgeführten,„fertigen“ Sachen. Man kann nur ſtaunen über die unerwartete lebendige Blut⸗ wärme ſo mancher ſeiner Vorſtudien. Selbſtverſtändlich iſt davon abgeſehen worden, Hans Holbein als den genialen Porträtiſten der eng⸗ liſchen Hofgeſellſchaft ſeiner Zeit zum ſoundſoviel⸗ ten Male herauszuſtellen. Als ſolcher iſt er ja auch bekannt genug geworden. Dafür wurde mehr auf ſeine Arbeiten für den Stahlhof die Aufmerkſamkeit gerichtet Hans Holbein war ein„Fürſt“ der Male⸗ rei und Zeichnung. Er adelte jede Aufgabe, mit der Rer ſich zu befaſſen hatte. Und wenn es ſich m um eine Scheibe oder eine Scheide handelte— machte ein kleines, untadeliges Meiſterwerk daraus. Nie vernochläſſigte er über der Herausformung der großen Linien die kleinen Details, nie begnügte er ſich mit unbeſtimmbaren Andeutungen aber auch in der Feſtlegung der Details hört er nicht auf, ein großer Künſtler und kein Pedant zu ſein. Für die Kennzeichnung der Fruchtbarkeit ſeiner Sehweiſe und Kompoſition ſei nur ein Beiſpiel genannt. Die herrlich bewegte lavierte Federzeichnung„Lands⸗ knechtskampf“ nimmt Jahrhunderte der ſchwei⸗ zeriſchen Malerei kühn vorweg. Ein großer Teil der Wandmalerei zehrt auch heute noch avon. Dieſes alles kann man in der kleinen, wohlaus⸗ gewählten, anregenden Schau in der Kunſthalle ſtudieren. Dr. F. W. Koch. del Haus Raithel geſtorben. In ſeinem Heimatort Benk bei Bayreuth verſtarb im Alter von über 75 Jahren der bekannte oberfränkiſche Dichter Hans Raithel an den Folgen eines Schlaganfalls. Er iſt beſonders durch ſeine Dorferzählungen und Bauernromane bekanntgeworden. Jugend. Das Titelblatt des neuen Heftes(Karl Schil⸗ ling⸗Verlag, München), von Proſeſſor Karl Arnold zeigt treffend die Situation unſerer Tage: Der Friedensengel am Scherenfernrohr. Ebenſo aktuell iſt Oberbergers ein⸗ drucksvolle Schlußzeichnung von der geſchlagenen polniſchen Armee. Auch die eingeſtreuten ſatiriſchen und humorvollen Zeichnungen im Textteil ſpiegeln die Gegenwart, während eine prächtige Novelle um Prinz Eugen von A. v. Czibulka eine große Vergangenheit noch einmal lebendig werden läßt. Von den weiteren Mitarbeitern ſeien noch Joſeph Peſtenhofer, Rudolf Schneider⸗Schelde und Rudolf Schmitt⸗ Suulzthal genannt. Eine Auswahl,„oreldlicl. in ſeler dazu die sorgsame Bedienung, madien den Einkaui in der Deiaka so erireuliche Das Ausschlaggebende aber sind die vorteilhaften Preise. Man muſ die Probe auis Exempel madien. Cheralt ſelft, in diesen ersten kühlen Tagen ist ein Besudi in der DEFAKA angebradu. Selauſauler Jeipen aun N Aer Deſala-Lnl 4 ſaler Mumeiclt letle. P 5,-4 an den Planken Anruf: 23354-56 *3 S SNo SAR-PREISE — * 2 5 ihren Kindern und erfuhr bei 9 den Sachverhalt. Seite /Nummer 437 35 Neue Mannheimer Zeitung Donnerstag, 5. Oktober 1939 — Mannheim, 5. Oktober. Suebgullul aar qoũ ſu Es muß leider noch einmal in aller Deutlichkeit geſagt werden: auf den Markt zu gehen, iſt heute weder für die einkaufende Hausfrau, noch für den ſtillen Beobachter, noch endlich auch für die Markt⸗ leute ſelber eine reine Freude. Nicht, daß es an Nachfrage mangelte,— o nein. Selbſt Kohl und Rüben werden zum Unterſchied von früher eben gern und willig in die Netze gefüllt. Und das nach wie vor herrliche Obſt, die wunderbaren Goldtrau⸗ ben zu 35 Pfennigen das Pfund haben ebenſo ihre Liebhaber wie die prächtig geratenen deutſchen Nüſſe zu 45 und die guten Quitten, aus denen man mit oder ohne Zuſatz von Aepfeln und Birnen ſo ausgezeichnetes Gelee kochen kann. Schwierig iſt noch immer die Enge, der dͤurch un⸗ vermeidliche Berührung mit ſeuchtem Gemüſe und ſcharſen Kanten der Verkaufstiſche im Gedränge ſchon ſo mancher Schmutzfleck, ſo mancher Triangel in Mänteln und Kleiderin ſeine Entſtehung verdankt. Wir hoffen alſo weiter, daß die zuſtändigen Stellen doch ein Einſehen haben und für weitere Auf⸗ lockerung ſorgen, ſo wie man ja mit den Fiſch⸗ bottichen und den Kartoffelſtänden ſchon erfreulich zur Seite gerückt iſt. Kummer bereiten dem einſichtigen Marktbeſucher allerdings auch die Teigwaren⸗ und vor allem die Eierhändler. Da ſieht die Hausfrau, deren Lebensmittelmarken im Vertrauen auf baldige Frei⸗ gabe weiterer Nummern längſt verbraucht ſind, nun greiſbar nahe, dicht vor ihren Augen die ſchönſten Nudeln aller Art aufgeſtellt und darf doch kein hal⸗ bes Pfündlein davon mit heimnehmen.. Die Körbe voll Eiern lachen ſie förmlich an, aber längſt iſt die berühmte Marke L. 48 für das eine einzige Ei je Perſon weggegeben, und von einem Abſatz der jetzt feilgebotenen Ware kann kaum die Rede ſein. Da es ſich hier nun neuerdings meiſt um deutſche Kühlhauseier handelt, wird die Zweckmäßigkeit dieſer Handͤhabung fraglich, weil nicht nur auf dem Transport faſt ſtets einiges zu Bruch geht, ſondern die Haltbarkeit der einmal aus dem Kühlhaus entnommenen Eier bekanntlich ſehr be⸗ grenzt iſt, ſodaß der Fachmann hier ſeit jeher für vaſcheſte Weiterleitung an den Ver⸗ braucher beſorgt war. Solange alſo die Klein⸗ händler infolge ausbleibenden Aufrufes neuer Le⸗ bensmittelmarken keine weiteren Eier abgeben dür⸗ ſen, wäre es unter dem Geſichtspunkt wirklicher Sparſamkeit gewiß richtiger, ſie auch nicht hundert⸗ weiſe auf dem Markt vorzuzeigen. Schließlich weckt ſolches Verhalten auch in den Herzen der Haus⸗ frauen nur kummervolle Gefühle, und das kann doch die Abſicht eines wohlwollenden Ernährungsamtes nicht ſein!—tr. un Ernannt wurde Stiudienaſſeſſor Dipl.⸗Ing. Edwin Stadelbacher an der Carl⸗Benz⸗Ge⸗ werbeſchule in Mannheim zum Studienrat. ———————— 7 Sentrale der Hausfrauenkunſt in H 2, 7 Enklaſtung und Kilfe für unſere ausfrauen! Die Städtiſche Hausfrauenberatungs Nach einer kurzen Pauſe des Uebergangs von der freien zur gebundenen Wirtſchaft hat die mit ſoviel Erfolg ins Werk geſetzte Städtiſche Haus⸗ frauenberatungsſtelle in U1 2,7 zu Beginn dieſer Woche ihre Pforte wieder geöffnet. Schon von weitem ſieht man's, daß neues Leben in den großen hellen Ladenraum und ſeine Muſterküche eingekehrt iſt, denn freundliche Kettengehänge aus dörrfertig zu⸗ geſchnittenen Ringäpfeln ſchaukeln hinter den ſchützen⸗ den Glasſcheiben, und außer dem Wochenküchenzettel kann man gleich einen ſehr nützlichen Anſchlag ſtudie⸗ ren, der auf die hier vorgeführten vielſeitigen Ver⸗ wendungsmöglichkeiten unſerer reichen Obſternte hin⸗ weiſt. Schauen wir uns den Speiſezettel ein wenig näher an, ſo zeigt ſich, daß er bei genaueſter Einhaltung der freigegebenen Mengen an Lebensmitteln in vernünftigem Wechſel zwi⸗ ſchen fleiſchloſer und fleiſchhaltiger Koſt eine große Zahl preiswerter, nahrhafter Gerichte vorſchlägt, mit denen ſich die Hausfrau gut weiterhelfen kann. Hat man am Mittag Gemüſeſuppe, ausgeſtochene Grießklöſe und Birnenkompott auf den Tiſch ge⸗ bracht, ſo dürfen es abends ſchon Leberwurſtkartof⸗ feln mit Salat ſein. Oder wenn es mittags eine kräftige Nudelſuppe, gekochtes Ochſenfleiſch, Gurken⸗ ſalat und Kartoffeln gegeben hat, ſo iſt die Familie dafütr abends mit Kakao und Brötchen zuf rieden. Freilich muß es auch ganz fleiſchloſe Tage geben, ſo wie ſie unſer Muſtervorſchlag etwa für dieſen Frei⸗ tag vorſieht: mittags Kartoffelſuppe, Dampfnudeln mit Vanilletunke und abends weißen Käſe mit Scha⸗ lenkartoffeln. Notwendig bei ſolcher Einteilung iſt es allerdings, daß man den Magenfahrplan ſtets für die ganze Woche vorbereitet, denn will man aus der Käſeration eine volle Mahlzeit mit Weißquark bereiten, ſo wird für einen weiteren Käſeeinkauf nicht zuviel übrig bleiben, ſo daß in einer ſolchen Woche dann das an ſich auch ſehr beliebte Nachteſſen „Käſebrot mit Tee“ vielleicht wegbleiben muß. Schon aus dieſem einen Beiſpiel erſieht man wieder einmal, daß es unſere Haus⸗ frauen eben wirklich nicht leicht haben. Sie brauchen nicht nur Geld und meiſt ſehr viel mehr Zeit als⸗ſonſt zum Einkauf, ſondern ſie müſſen ſich auch mit dem an ſich recht zweckmäßigen Karten⸗ ſyſtem auskennen und gut rechnen können, um die zur Verfügung ſtehenden Mengen der verſchie⸗ denen Lebensmittel auf die dafür vorgeſehene Zeit⸗ ſpanne richtig zu verteilen. Und weil nun der alte Küchengrundſatz„Mit gutem Sach' kann man gut kochen“ in unſeren Tagen ein wenig außer Kurs geraten iſt, ſo müſſen gar viele, die ſonſt gern aus dem Vollen wirtſchafteten, erſt gründlich umlernen, um ſich mit Geſchick zurechtzufinden. Ihnen allen will die Städtiſche Hausfrauen⸗ beratungsſtelle als Zeutrale der Mannheimer Hausfrauenkunſt mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. zwei verhängnisvolle Ohrfeigen And ihr Widerhall vor der Mannheimer Straflammer Unter normalen Umſtänden wäre dieſer Fall vor dem Schwurgericht verhandelt worden. Zur Zeit gibt es aber kein Schwurgericht, alſo kam er vor die Strafkammer. Der Z7jährige Angeklagte Adam J. iſt ein braver, Unbeſcholtener Mann, ein geſchätzter Arbeiter und ein gewiſſenhafter Familienvater. Daß er doch noch mit dem Strafgeſetz in Konflikt kommen mußte, iſt tragiſch, noch tragiſcher aber ſind die Umſtände, die den Tod eines Menſchen herbeiführten. Die Anklage lautete auf Körperverletzung mit Todesfolge. Der Augeklagte und der Getötete wohnten in einem kleinen Ort bei Weinheim und waren Nach⸗ barn, wenigſtens hatten ſie den Hof gemeinſam. Sie vertrugen ſich gut, obwohl der Getötete, ein Mann von 67 Jahren, zänkiſch und nörgleriſch war und be⸗ ſonders gegen Kinder keine Nachſicht zeigte. Am —37 5 vor der unheilvollen Tat unterhielten ſich die beiden auf dem Hof, und bei dieſer Gelegenheit er⸗ zählte der Getötete dem Angeklagten, er⸗habe ſeinem 5 Enkel eine Kaffeetaſſe an den Kopf geworfen, weil er ſich über ihn geärgert hatte. Der Angeklagte ſuchte ihm dieſen Aerger auszureden, ausgerechnet in dieſem Augenblick rief ſein zuweieinhalbjähriges Kind dem Getöteten ein harmloſes Kinderreimchen zu, das auf ſeinen Namen Bezug hatte. Da geriet der alte Mann in eine helle Wut und beſchuldigte die Frau des Angeklagten, ſie hätte ihrem Kinde dieſen Spottvers beigebracht. 5 Der Zorn des alten Mannes war auch am näch⸗ ſten Tage noch nicht verraucht. Als er die beiden „Kinder des Angeklagten ſah, ging er mit einem Holz⸗ ſtück auf ſie los, ſo daß ſie zu den Großeltern flüch⸗ teten, Als die Mutter vom Feld kam, fragte ſie nach dieſer Gelegenheit Sie ſtellte daraufhin den alten 29 Lomatenſunpe mit geröſteten Semmalioürſein(-3 telle) Zunge: 200 g Tomaten, ſo g flacgacine, 1 kleine 3wwiebel. kleingeſchnittenen 3 ettwas§alz. ½ 1 U0 12 4(4. geſtr. Teel.) 2 Efil. Waſſer zum finrühren. M. RkI( — Salz, Peiſe Zucher. 1 e ilbel cheibe allbackenes lOeiffbrot. n Oetter buading mũt rruenten Selin Mann zur Rede, der aber beendete mit dem be⸗ kannten Zitat des Götz von Berlichingen und einem unflätigen Nachwort die angebahnte Unterhaltung. Inzwiſchen war aber auch der Angeklagte nach Hauſe gekommen. Nachdem man ihm alles berichtet hatte, wandte er ſich an den Getöteten, um ihm den Stand⸗ punkt klarzumachen. Er fand aber auf der Gegen⸗ ſeite ebenſowenig Verſtändnis wie vorher ſeine Ehefrau; ohne jeden erſichtlichen Grund ſchrie der alte Mann:„Dich zeich ich a, Du hoſcht mich iwwexfalle!“ Jetzt verlies auch den Angeklagten die Geduld, kaum hatte der Getötete ſeinen Vorwurf wiederholt, da packte er ihn am Rockkragen und gab ihm zwei Ohrfeigen. Dann verließen beide die Kampfſtätte. Damit war aber die Sache noch nicht erlebigt. Der alte Mann, der durch die beiden Ohrfeigen auch einen Zahn verloren hatte, begann ſofort zu krän⸗ keln, er wurde ſchwach und hinfällig, hatte dauernd Ohnmachtsanfälle und ſtarb ungefähr zwei Wochen ſpäter im Krankenhaus. Die ärztliche Unterſuchung ergab zweifelsfrei, daß durch die beiden Ohrfeigen der Tod des Mannes herbeigeführt wurde. Aller⸗ dings waren die Vorausſetzungen mehr als un⸗ gewöhnlich: Im Gehirn des Getöteten zeigten ſich Gefäßveränderungen, die ſchon bei einem geringen Schlag nicht mehr ſtillbare Blutungen und damit den Tod verurſachen konnten. Unglücklich für den Ge⸗ töteten und den Angeklagten. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Monaten, an denen 4 Wochen durch die erlittene Unterſuchungshaft abgehen. So be⸗ greiflich die Erregung des Angeklagten auch immer geweſen iſt, einen alten Mann hätte er nicht ſchla⸗ gen dürfen, und durch den unglücklichen Ausgang war der Tatbeſtand der Körperverletzung mit Todes⸗ folge erfüllt. Die Tomat werden g „Guſtin“. * ſchen, in kleine Stüche geſchnitten und in dem Fett mit det 150- 200 6 Spinat, iebel und dem Salz kucze Zeit gedünſtet. Danach gibt man dos 3 Eßl. Waſſer. Waſſer hinzu und läſit bei geſchloſſenem Lopf und ſchwacher ſfitze etwa 15 lllinuten 3 9 0 geſie. Leel) hochen. ſman ſtreicht die Tomaten durch ein Sieb und bringt die Flüſſigkeit wieder 0 zum fiachen. Inzwiſchen wird das„Guſtin“ angerührt. Sobald die flüſſigkeit kocht, 1 Egt. Waſſer zum ſüntühren, nimmt man ſie don der fochſtelle, gibt das angerührte„Guſtin“ unter Hühten hinein und läßt nock 2 Minuten kochen. Die Suppe wird dann mit Salz und Zucker abgeſchmeckt. gbſchmecken, Füͤr die Semmellvörfel ſchneidet man das HDeiſibrot(Reſte) in kleine ürfel und läfft ettwas Butter etwas Felt zum fiusſtreichen der Pfanne, ſie in einer gefetteten Pfanne unter ſtändigem Rühten hellbraun werden. Dt. Oetker„Guſtin“ gibt es auf die Reichsbrotkatte f je 125 g auf die Kbſchnitte mit einem K. im ſſionat alſo 2 Pöckchen„Guſtin“ Or Oetner Puddingpulver gibt es auf Lebensmitteinarte Abschnitt LI8 1.(27.(28s Je 259 auſ ⁊ Wochenabschmitis tPachchen nach WWah. helcbmmlicn in allen Ortsgruppen der Partei Sie iſt deshalb auch zum Umterſchied von den ſchon ſeit einigen Wochen eingerichteten Einzelbera⸗ tungsſtellen der NS⸗Frauenſchaft, mit denen zuſammen ſie der gleichen Betreuung der Ab⸗ teilung Volkswirtſchaft ⸗ Hauswirt⸗ ſchaft des Deutſchen Frauenwerkes unterſteht, nicht nur dreiſtündlich, ſondern jeden Tag von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17,30 Uhr geöſfnet. Und dann iſt es ja nicht nur der Küchenzettel, um deſſentwillen die Frauen hereinkommen, denn gerade heute gibt es genug, was ihnen Sorge macht und was oft allein ſchon durch guten Zuſpruch oder eine vernünftige Klarlegung der Verhältniſſe hinterher nur noch halb ſo ſchlimm iſt. Da haben wir gleich die Geſchichte mit den Marken: beſonders unter den älteren Hausfrauen ſind manche, die nun einmal nicht damit zurechtkommen und dann teils durch ihre Unkenntnis, teils durch ihr höchſt überflüſſiges La⸗ mentieren beim Bäcker, beim Metzger, beim Kolonial⸗ warenhändler den ganzen Geſchäftsgang aufhalten. Hier greift nun die Abteilung Volkswirtſchaft— Hauswirtſchaft dank der Tatkraft ihrer Leiterin, Frau Sauter, nicht nur mit unmittelbarer Bera⸗ tung der einzelnen Käuferinnen ein, ſondern man hat ſeit dem letzten Wochenende auch ſchon beſonders bewährte Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft als Verkaufsberaterinnen in die Geſchäſte geſetzt. Dort reſidieren ſie meiſt an einem kleinen Tiſchchen vor der Theke, und wer ſeine Ware holen will, ſpricht zunächſt bei der Beraterin vor, die Entwer⸗ tung und Abſchneiden der Marken beſorgt und genau darüber Auskunft gibt, welche Mengen an Fleiſch und Wurſt, an Brot und Mehl, an Eierteigwaren oder Reis der einzelnen Familie auf Grund ihrer Rormal⸗, Kinder⸗, Kleinkinder⸗, Schwer⸗ und Schwexſtarbeiterkarten noch zuſtehen. So gibt es ſtelle wieder geöffnet— Einzelberatungsſtellen für häusliche Sorgen keinen Aufenthalt im Verkauf, keine ſtreitbaren Er⸗ örterungen über richtig oder falſch benützte Abſchnitte und vor allem— keine„Sondergeſchäfte“ mit Augen⸗ zwinkern und Hinweis auf Gute⸗Kunden⸗Vorrechte, während der Metzger, der Bäcker, der Kolo⸗ nialwarenhändler durch ſolchen freiwilligen Ehrendienſt unſerer tüchtigen Frauenſchaft eine nicht unbeträchtliche Entlaſtung erfährt. Um aber nochmals auf die Hausfrauenbera⸗ tungsſtelle zurückzukommen, ſo ſei ſchon heute ver⸗ raten, daß dort in wenigen Tagen auch die Näh⸗ maſchinen wieder zu raſſeln anfangen werden, ſo⸗ bald nämlich der inzwiſchen von der Stadtverwal⸗ tung genehmigte große Ofen an ſeinem Platze ſteht und für die fleißigen Kursteilnehmerinnen ange⸗ nehme Wärme verbreitet. Sparſamkeit und Selbſtdiſpizlin ohne viel Auf⸗ hebens die Küche zu führen iſt, ſondern die Fach⸗ lehrerinnen der Frauenſchaft werden auch ihren gerade jetzt ſo dringend notwendigen Unterricht im Ausbeſſern und Schneidern und Wäſchenähen wieder aufnehmen, wobei na⸗ türlich der Grundſatz„Neues aus Altem“ oberſte Loſung ſein dürfte. Wir hören, daß andere Städte ſich rühmen, weil ſie auf dem Wochenmarkt. Hausfrauenberatungsſtel⸗ len eingerichtet haben. Nun, der Wochenmarkt iſt nicht die ganze Stadt, und darum will es uns ſchei⸗ nen, daß unſer Mannheimer Syſt em der Einzelberatungsſtellen mit einer ganztätig geöffneten Zentrale(die noch dazu gerade eine Straßenecke weit vom Marktplatz entſernt liegt) hier doch den Vorzug verdient. Mö⸗ gen die Hausfrauen ſich deſſen bewußt ſein und durch eifrigen Beſuch ihren guten Willen zur Ein⸗ fügung in die Erforderniſſe der Zeit M. Blumenſchmuckwettbewerb 1939 Wie alljährlich hat auch in dieſem Jahre die Be⸗ völkerung Mannheims durch die Schmückung der Fenſter und Balkone mit Blumen vielfach zur Ver⸗ ſchönerung und Belebung des Stadtbildes beigetra⸗ gen. Hierfür gebührt ihr Dank und Anerkennung. Der Verkehrsverein e. V. hat im Zuſammen⸗ wirken mit der Städt. Gartenverwaltung und ehren⸗ amtlichen Preisrichtern die ſchönſten Balkone und Blumenfenſter ausgezeichnet und mit Preiſen be⸗ dacht Insgeſamt wurden 746 Preiſe vergeben und zwar 56 lIa⸗Preiſe, 180 1. Preiſe und 510 II. Preiſe. Leider war es nicht möglich, noch mehr Preiſe zur Verteilung zu bringen, obwohl noch mancher ſchöne Blumenſchmuck eine Anerkennung verdient hätte. Die Ausgabe der Preiſe erſolgt dieſes Jahr mit Rückſicht auf die Verhältniſſe ohne beſondere Ehrung der Preisträger. Die Preiſe, aus⸗ nahmslos ſchöne Pflanzen, werden am Sonntag, dem 8. Oktober, vormittags zwiſchen 9 und 12 Uhr in der Orangerie der Stadtgärtnerei ausgegeben. Die Benachrichtigungskarte dient hierbei als Aus⸗ weis. Tanz-Kaffees wieder im Beirieb Die am Monatswechſel erteilte allgemeine Er⸗ laubnis zu öſſentlichem Tanz iſt zu begrüßen im Intereſſe des Gaſtſtättengewerbes und ſeiner Ange⸗ ſtellten, nicht zuletzt auch der freien Berufsmuſiker. Manche Tanz⸗Kafſees in Mannheim⸗Ludwigshafen ſind im Augenblick noch geſchloſſen, die meiſter aber haben den Betrieb bereits wieder aufgenommen, wenn auch unter Verzicht auf den früher zum Teit recht umfangreichen Spätnachtverkehr; die mitter⸗ nächtliche Polizeiſtunde gilt ſelbſtverſtändlich auch für ſie. Ein Tanz⸗Kaffee hatte ſich im September vorübergehend auf Unterhaltungsmuſik umgeſtellt. Kleinkünſtbühnen bleiben vorerſt noch ganz ge⸗ ſchloſſen. Darum hat ſich die„Libelle“ auf Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik eingerichtet. Die Kapelle Marco Giehl ſpielt allabendlich und dreimal in der Woche zum Nachmittags⸗Tanztee. Im zugehöri⸗ 70 unterhält Hans Seibert am Flügel ie Gäſte. Im Café Carl Theodor iſt die auteingeführte Kapelle Joſt, die ſchon im Auguſt und im September zu hören war, wieder engaaiert. Die Tanzſtätte Brückl hat die Herren Guntrum, Fuß und Schmidt mit abendlicher Tanzmuſik betraut, In Ludwigshafen hat das Pfalzbau⸗Café ſeine Pforten noch nicht wieder geöffnet, dagegen ſäßt das Café Vaterland die Kapelle ieden Abend zum Tanz aufſpielen. Der Bayeriſche Hiesl bietet Tanzveranügen zu⸗ nächſt nur ſamstags und ſonntags; in den unteren Räumen unterhält täglich die bayeriſche Trachten⸗ kapelle Reil die Gäſte. te Gebändeverſicherung. Der ſtädtiſche Infor⸗ mationsdienſt weiſt auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters über die Anzeigepflicht für die Gebäudeverſicherung hin. Folge, daß Gebäude nach eingetretener Werterhö⸗ 22 Unterlaſſungen haben zur 55— hung unterverſichert ſind, und daß nach eingetretener Wertverminderung(durch Abbruch, Einſturz oder Baufälligkeit) auch weiterhin die Beiträge zur Ge⸗ bäudeverſicherung in der bisherigen Höhe bezahlt werden müſſen. Die Unterlaſſung der vorgeſchrie⸗ benen Anzeigen kann nach den Beſtimmungen des Badiſchen Gebäudeverſicherungsgeſetzes mit einer Geldſtrafe geahndet werden. Zahnstei— fleischkröftigend, mikrofein, mild oromotisch, vnd Sgert-Helgungen Amtliche Vekanntmachungen Urteil in Sachen Ladenburg— Neckarhauſen Die Vorkommniſſe beim Kriegsrunden⸗Fußballſpiel Ladenburg— Viktoria Neckarhauſen am 1. Oktober ver⸗ aulaſſen mich zu ſolgendem Urteil: 1. Der Platz des FV Ladenburg 03 wird über die Dauer der ganzen Fußballrundenſpiele geſperrt. 2. Der F Ladenburg wird für die Dauer der Vor⸗ runde der Kriegs⸗Fußballrunden aus dem Spielverkehr uusgeſchloſſen. die Spieler Kleinbeck und Munz vom FBV La⸗ denburg habe ich ein beſonderes Strafverfahren anhängig 13 Stalf, Kreisführer im NSRL. Spielbetrieb der Wettkampfgemeinſchaften der Betriebe 1. Um Mißyverſtändniſſen vorzubengen, gegeben, daß die in der Tagespreſſe veröffentlichten Run⸗ denſpiele der Wettkampfgemeinſchaſten der Betriebe im Rahmen der Kriegsrundenſpiele der Vereine des NSRL durchgeführt werden. 2. Als Obmann der genannten Spiele wird Kamerod R. Sauter, Meerfeldſtraße 64, berufen, der hiermit Mit⸗ glied des Kreisführerſtabes wird. 3. Kamerad Sauter wird dofür Sorge tragen, daß die Rerndenſpiele der Betriebe nach den Beſtimmungen des NScis ausgetragen werden. 4. IS.⸗Sportgvoſchen ergehen durch Kam. Sauter be⸗ dere Anordnungen. 5. Vergehen der Spieler und der Wettkampfgemeinſchof⸗ ten ſind durch Kamerad Sauter an die Spielleitung zu melden, die im Benehmen mit dem Kreisführer die Stro⸗ ſen ausſpricht. 6. Die Aufſicht über den geſamten Spielbetrieb der Wettkampfgemeinſchaften der, Betriebe führt Kreisführer Stalf. 5 Stalf, W. Altfelix. Spielvereinigung 98 Seckenheim. Au begründeten Antrag von 98 Seckenheim wird dieſer Verein der Spitzengruppe als 12. Verein zugeteilt. Sek⸗ kenheim ſpielt jeweils gegen den ſpielfreien Verein wie folgt: 8. 10. 39: Germ. Friedrichsfeld— Seckenheim 15. 10. 39: Seckenheim— 07 Mannheim 22. 10. 39: VfR— Seckenheim 29. 10. 39: Seckenheim— 08 Mannheim. W. Altfelix. Spinathrei ſur Säuglinge und Rleinkinder(1 Pottion) c. Oetker„Guſtin“, Säuglinge etwas Salz zum nicht! (Margacine). ür findet bis zu 65 lahten und zwat Per verleſene, gewaſchene Spinat wicd gut abgetropſt und in dem aſſer bei ge· ſchloſſenem Topf und ſchwacher ſiige gargedämpft. Danach läßßt man ihn wieder ab ⸗ tropfen und dreht ihn durch einen olf oder hackt ihn fein. Der Spinat wird mit der abgelaufenen Fläſſigheil wieder zum fiochen gebracht. Inzwiſchen wird das., Guſtin“ angerührt. Sobald der Spinat kocht, nimmt man ihn don der fiochſtelle. gibt das an⸗ füt getührte„Guſtin“ unter Rühten hinein und läflt noch einige lllale aufnochen Gegebenenfalls ſchmeckt man mit Salz ab und cühct die Butter darunter. Bitte-ausl[chaeiden! 9 don je 250 g Dann wird man alſo in H 2,7 nicht allein erfahren, wie in unſerer Zeit der wird bekannt⸗ —— ſic St S. 1 — 112—— Dayon nicht berührt.“ —————————— 0 Donnerstag, 5. Oktober 1939 Neue Mannheimer Zeitung HAHDEIs- UnD MIRTScHAFIB-XEIUIUke Fasi völlige Geschäfissſille am Akſienmarki Keine umſangreichen Kursveränderungen- Uneinheiſlich im Börsenverlaui Berlin, 5. Oktober. Die Aktienmärkte wurden am Donnerstag durch faſt völlige Geſchäftsſtille gekennzeichnet, die auch darin zum Ausdruck kam, daß zahlreiche Marktgebiete überwiegend Strichnotizen aufwieſen. Die Kursveränderungen waren nicht umfangreich, wobei leichte Beſſerungen überwogen. Am Montanmarkt verloren Hoeſch und Klöckner je 74 und Vereinigte Stahlwerke v.., während Harpener 1 Rheinſtahl 1% und Mansfelder Bergbau 1½ v. H. ge⸗ wannen. In Braunkohlenwerten lagen die Erſtnotierungen, ſoweit ſolche zuſtandekamen, auf Vortagsſchlußbaſis. Von chemiſchen Werten wurden Farben um„, Goldſchmidt um und Rütgers um 7 v. H. heraufgeſetzt. In Gummi⸗ und Linoleumwerten beſtand geringe Verkaufsneigung, wodurch Conti⸗Gummi und Deutſche Linoleum 1 v. H. verloren. Elektro⸗ und Verſorgungswerte hatten bei ruhigem Geſchäft keine einheitliche Kursgeſtaltung. Während Bekula, Deſſauer Gas 1/% und Akkumulatoren 2 v. H. verloren, kamen Acc 7 und HEW 86 v. H. höher an. Autoaktien und Textilwerte konnten ſich behaupten. Die Anteile von Maſchinenbauſabriken lagen überwiegend freundlich, wobei Rheinmetall, Orenſtein und Berliner Maſchinen 76 v. H. gewannen. Zu erwähnen ſind noch Junghans und Weſtdeutſche Kaufhof mit je plus 1 und Zellſtoff Waldhof mit plus 1½ v. H. Im variablen Reutenverkehr ſtieg die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe auf 132.90 gegen 13276. Die Gemeindeumſchuldung ſtieg auf 93,10(plus 10). Geld- und Devisenmarki Am Geldmarkt blieben die Sätze für Blankotagesgeld mit 26 bis 296 v. H. unverändert. Von Valuten errechneten ſich der Gulden mit 132.60, der Belga mit 41.83 und der Schweizer Franken mit 57.95. Diskont: Reichsbank 4. Lompard 8, Privat 9 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 5. Oktober 4. Oktober für kont Geld J Brief Geld J Brief Aegypten lägypt. Pfd.) 9,800] 9,910 9,S90o] 9,910 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,5780 0,582 0,578 0,582 Auſtralien 1 zusteal Pid.)).952.068.052/.068 Belgien.. 100Belga 4 41,88 41,96 41,8841, 96 Braſilien„1 Milreis 03 0,130.132 0,130 0,132 Brit. Indien 100 Nuplen&).. 74,18, 74.32 74.18 74.32 Bulgarien. 100Leva 6 3,047/ 3,053 3,047].053 Dänemark 100Kronen 4 England... 1Pfdb 99 4· 2 9,940 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4% Finnland100finn Mk. 4 4,005] 5,0905 5,045 Frankreich.. 100Fr.) 2.644 Griechenland 100Dr. 6 2,353/ 2,357 Hollind 100Gulden 2 Jran(Teheran) 100 Rlels—9 14,28 14,30 14.28 14,30 Island„100 isl.Kr. 5/½ 38,3138,39 38,31] 38,30 Italien. 100 Sire 4½ l 13,00 15,11 1 15.09.15,11 Japßan Ihden 3,20 0,583] 0,585 0,5830 0,585 Ingoſlaw. 100Dinar 5 5,694] 5,706 5,694] 5,700 Kanada 1 kan Dollar)J. 2218 2,222 2,218] 2,222 Lettland.. 100 Latts 5/ 48,7548, 85 48,75 48, 85 Litauen.. 100Litas* 41,9,½% 42,02 41,9442,02 Luxemburg l0bluxemb. kr.* 10,47 10.40 10,470 10,400 Neuſeeland 1 Bauseeſ. Pid.)]..002] 8,008.092.008 Norwegen 100Kronen 3/ 56.59 56.71 50,59 50,71 Poriugal 100 Eskudo, 4½ 9,091 9,109 9,091 9,109 Rumänien. 100Le. 35—* 3 3 205 Schweden„. 100frr. 2[59,2059,41 59.29 50,41 Schweiz 100Franken 19½55,94 50,06 55,94 50,06 Spanſen 100 Peſeten 5„ 2 Slowakei 100Kronen—** 8,591 8,609 8,501] 8,609 Südafrika 1 Sdalr. Pid.“) 9,903 10,00 J 9,990 10,010 Türkei„ itü.Pſo. 4 1,978 1,982 1,9780 1,982 Ungarn„ 100Pengö 4—9 5 7 924 Uruguay. 1Goldpeſo—— 0,929] 0,931 0,929] 0,931 Ver. Staaten 1 Dollar 1.4910.405 2,491.405 Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im inner⸗ deutſchen Verrechnungsverkehr amtl. Gebrauch. ten ſüddeutſchen Roggenmehlbedarf Im Verlaufe blieb die Kursgeſtaltung weiter uneinheit⸗ lich. Eine große Zahl von Kurſen war im Vergleich zum Anfang unverändert. Junghons gab um 1 v. H. nach.⸗ Andererſeits ſtiegen u. a. Berliner Maſchinen um 196 und BMW um v. H. Von Steuergutſcheinen 1 war der Dezember um 10 Pfg. ermäßigt, der um 5 Pfg. befeſtigt. Februar ſtellte ſich auf 977(9790), März war um 5 Pfg. gebeſſert, April lag bei unverändert 9776. Steuergutſcheine 2 hielten ſich auf letztem Stande. Der Privatdiskont war mit 2,75 v. H. unverändert. Mannheimer Geireidegroßmarki Die Mühlen am Oberrhein ſind mit Weizen überreich⸗ lich verſorgt. In den letzten Tagen wurden noch Partien geliefert, die urſprünglich für Auguſt gekauft worden waren, damals aber nicht rechtzeitig hatten angelkefert werden können. So erhielten die Mühlen verſchiedentlich Auguſte, September⸗ und Oktober⸗Weizen, und zwar ſo aut wie ausſchließlich aus der hieſigen Gegend. Von einer Verringerung des Angebotes inſolge der Hackfruchternte iſt kaum etwas wahrzunehmen. Auch aus Mitteldeutſch⸗ land lagen einige Angebote vor, die aber koum berückſich⸗ tigt wurden. Nur vereinzelt wurde Bahnware aufgenom⸗ men. Zu Schiff ſind noch einige Portien aus alten Ab⸗ ſchbüſſen unterwegs. Dagegen war norddeutſches Material überhaupt nicht am Markt. Es beſteht gegenwärtigen Umſtänden auch kein Bedarf hierfür. Klei⸗ nere Partien Kleberweizen wurden aus der Pfalz an⸗ geboten und von den Mühlen gern aufgenommen. Roggen war aus der Saarpfalz und aus Kurheſſen zu haben. Außerdem beſteht für die meiſten Mühlen die Möglichkeit, ſich aus ihrer näheren Umgebung einzudecken. Der Bedarf der Roggenmühlen hat ſich gehoben, da nord⸗ und oſtdeutſche Roggenmehle zur Zeit kaum hierhex kom⸗ men und demzufolge die ſüddeutſchen Mühlen den geſam⸗ decken müſſen. Die Roggenvorräte bei Mühlen und Verteilern ſind aber im⸗ mer noch recht beträchtlich. Die Nachfrage nach Weizeumehl ſeitens der Bäcker iſt begreiflicherweiſe etwas geringer geworden. Vielfach haben die Bäcker noch Mehlvorräte; vor allem aber veran⸗ laßt die Einſührung der Brotmarken die Bäcker, erſt dann zu neuen Käufen zu ſchreiten, wenn ſie eine entſprechend große Anzahl von Mehlabſchnitten zuſammen haben.— Roggenmehl wurde dagegen nach wie vor flott gekauft. Die nord⸗ und oſtdeutſchen Roggenmühlen ſind kaum am Markt, ſo daß die Nachfrage der Verbraucher wie auch die der Weizenmühlen, die Roggenmehl für die Beimiſchung benötigen, von den ſüddeutſchen Roggenmühlen befriedigt werden muß. Paul Riedel. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 ag Lebendgewicht 7 9⁰ 5 8 825 Schweine mäſte„junge vollfl. 44½¼ onderklaſſe it vollfleiſchig 42¼ ſonſtige„ 40%% beſte Maſt 24000„ 000 ſtonſtige fleiſchige. 34½ B Andere Kälber 200—240, 50.0 60 Bullen 150 Fürsen beſte Maſt 65 160 200„ 55,0 junge vollfl 44¼ ausgemäſtet 44½ mittlere.. 59120—160„ 520 jonſtige„ 40½ vollfleiſchig 41½ geringe.. 50anterl20„ 5,0 fleiſchig.. 35½ fleiſchig.. 36½ gerinaſte 401 Sauen 60,0 Marktverlauf: Großvieh, Schweine, Kälber alles zu⸗ geteilt. Hinweis Abendmuſik in der Matthäuskirche Neckarau. Sonntag⸗ nachmittag. 17 Uhr, beginnt der neuernannte Kirchenmuſiker Ludwig Mayer, die Reihe ſeiner Abenomuſiken mit Or⸗ gelwerken von J. S. Bach, Joh. Gottfr. Walther und Niko⸗ laus Hanff. Soliſt iſt Hans Kohl. Eine Jact kam von Kopenhagen —— ROMAN VON KURT PEERGANDE 12 Copyright öy Carl Duncker, Verlag, Berlin W. 35. Der Garten war verwirrend ſtill und herbſtlich feierlich. In der Luft kreiſten Möwen, weiß und wunderſam leicht vom Wind getragen. Vom nahen Hühnerhof gackerte ein Huhn, ſchilpten die Spatzen. Die Sonne ſchien. Als Greta ſich in einen Stuhl ge⸗ legt hatte, verſchwand Witthans noch einmal im Haus und kam mit einer Decke wieder und reichte ſie ihr. „Die Sonne ſcheint zwar, aber es iſt Herbſt, man kann aut eine Decke vertragen.“ „Danke!“ ſagte ſie und ſah ihn an. Er legte ſich ebenfalls in einen Stuhl und ſchlug ein Bein über das andere. Er war ſtill, die Ruhe der Mittagsſtunde lag über dem Garten, die tiefe, ſchläfrige, herbſtliche Ruhe. Warum iſt Pünktchen gekommen?“ fragte ſich Witthans ein um das andere Mal und dachte über ihre ſeltſame Art bei Tiſch nach, die ihn ſchließlich ſelbſt in Unruhe verſetzt hatte. Und ſie hatte Greta kränken wollen. Warum? Es kam jemand durch die Tür, Witthans hob den Kopf. Es war der Hausdiener mit einem Koffer. Witthans legte ſich wieder zurück. Greta lächelte verſonnen. Wartete er auf Pünktchen? „Sie haben einen tüchtigen Jungen“ ſagte Witt⸗ us dann.„Ich kann Ihnen verraten, daß Lam⸗ per ſehr mit ihm zufrieden iſt. Was hat er aber nun zu all dieſem geſagt?“ „Er war von Herzen froh, daß ich heil aus dem Abenteuer herausgekommen bin.“ „Sicher, und anderes iſt auch nicht zu erwarten. Aber er hat ſich doch auch darüber geäußert, wie Sie ſich zu dieſer Fahrt mit zwei Männern haben ver⸗ leiten laſſen können.“ Er hötte, wie Greta ſtill vor ſich hinlachte.„Wo⸗ r wiſſen Sie das?“ „Ich denke es mir. Erwachſene Kinder ſind manch⸗ mal ſchwierig und wollen gern den Vormund ſpielen“. „Kinder ſind nur ſchwierig, Herr Wittmann, wenn man ſie falſch erzogen hat. Benno würde niemals den Vormund ſpielen und eine durchſichtige, die Mut⸗ ter kränkende Bemerkung über Schicklichkeit oder Unſchicklichkeit ſich erlauben. Dabei iſt er durchaus kein Muſterjunge, er entgleiſt oder begeht Torheiten ſo viel oder wenig, wie es ſeinem Alter entſpricht, aber das gemeinſame grundſätzliche Vertrauen wird Sie richtete ſich auf und blickte Witthans oſſen an.„Aber es iſt wahr, wer keine Kinder hat, begreift Kinder ſchwer. Weshalb en Sie nur nicht geheiratet?“ Er ſtarrte in das Geäſt der Tannen hinauf.„Ja, warum nicht! Als man jung war, ſchob man es für äter auf, bis man etwas Großes geworden war, wie man ſich vorſtellte, und man vergrub ſich in ſei⸗ nen Beruf und glaubte vor lauter Arbeit eben keine Zeit zur Gründung einer Familie zu haben.“ Ihm fiel wieder Pünktchen ein, Pünktchen! „Nun, und dann, als Sie es zu etwas Großem gebracht hatten?“ fragte Greta ruhig und ſachlich weiter. Ja, und dann? wiederholte er ſich die Frage. Der Krieg hatte die angefangene Arbeit in der Ent⸗ wicklung zerſtört und Pläne umgeſtoßen, er hatte ſo gut wie von vorn anfangen müſſen... Er ſtarrte abweſend in die Tanne hinauf und dachte an den Bruder, der tot oder verſchollen war, und er dachte an Herta Karl. Von dieſen beiden Menſchen wußte niemand etwas, auch Julius Lampert und ſeine Frau Ilſe und Pünktchen nicht, niemand. Die Liegeſtühle ſtanden dicht nebeneinander. Er ſpürte Gretas Nähe und ihre Nähe ſtimmte ihn ruhig, und ſonderbar, auf einmal ſprang in ihm der Wunſch auf, zu ſprechen und zu erzählen. Er war überzeugt, daß ſie ihn verſtehen würde, und es wäre nicht das erſtemal geweſen, daß ein Mann einer Frau wie Greta das Herz ausgeſchüttet hätte. Sie war Frau und Mutter und ihre Liebe mußte ſtark im Glauben und Mittragen des Schickſals des anderen ſein... Er lag und ſann und vergaß, daß er Greta die Antwort auf ihre letzte Frage ſchuldig hlieb. Warum war ſie gekommen? Sie war bei Brückner geweſen — aber wirklich nur zufällig? Er konnte ſich nicht entſinnen, daß ſie ſchon jemals im Büro am Pots⸗ damer Platz geweſen war. Lampert litt niemand aus der Familie im Geſchäftshaus, und wenn er Pünktchen etwas zu diktieren hatte, nahm er die Arbeit mit nach Hauſe. Als Greta keine Antwort auf ihre Frage erhielt, legte ſie ſich wieder in ihren Stuhl zurück. Sie hatte mit ihrer Frage bei Witthans eine Wunde berührt, das wurde ihr klar. Die Veränderung ſeines Ge⸗ ſichts, die Verwandlung ins Starre, Strenge und Abweiſende war beredter als jede Erklärung ge⸗ weſen. Jemand kam mit eiligen Schritten ums Haus, dann verſtummte der ſchnelle Schritt auf dem Kies, als ob der Menſch ſtutze. Als Witthaus auſſah, er⸗ blickte er Cutorius, er hatte die rechte Hand über die Augen gelegt, weil die Sonne ihn blendete, und ſah zu ihnen hinüber. Witthans erkannte er, aber von Greta ſah er nur die Beine. Er kam näher und erkannte ſeinen Irrtum. „Entſchuldigen Sie, ich ſuchte Fräulein Lampert.“ „Fräulein Lampert?“ antwortete Greta.„Ich glaube, ſie ging mit meinem Sohn fort, Herr Cu⸗ torius.“ „Vielen Dank!“ Cutorius ging und huſtete, ſein Rücken ſah ſchmal und traurig aus. Lampert kam in den Garten. Greta erhob ſich und ſagte, ſie wolle nach Ingrid ſehen. „Ich will Sie nicht vertreiben“, rief Lampert. „Ich bole mir einen anderen Stuhl.“ Greta hob ein wenig die Hand und lächelte. „Keine Bange, Herr Lampert! Ich laſſe mich nicht ſo leicht vertreiben und verteidige einen Platz recht gut!“ Sie ging mit kleinem Nicken und freundlichem Lächeln. „Wie dieſe Frau ſich gehalten hat“, ſagte Lampert und machte es ſich nun ſeinerſeits in Gretes Stuhl gemütlich.„Die Mutter eines erwachſenen Sohnes? Nein, die ſieht man ihr nicht an!“ Gortſetzung folgt) aber unter den Zu der kegelmäßigen Einſchätzung der Gebände zur Jeuerverſicherung ſind bis ſpäteſtens 15. Oktober 1939 bei der ſtädt. Verſicherungsſtelle, C 2, 1, durch die Gebäude⸗ eigentümer anzumelden: 74 1. alle im laufenden Jahre unter Dach ge⸗ brachten Neubauten, ſofern ſie nicht ſchon mit ſofortiger Wirkung verſichert ſind, alle an ſchon verſicherten Gebäuden im laufenden Jahre eingetretenen und min⸗ deſtens 200.— RM. nach Baupreiſen vom 1. Auguſt 1914 betragenden Werterhöhun⸗ gen(durch Verbeſſerung, Anbau, Aufbau, Umbau) und Wertverminderungen(durch Abbruch, Einſturz, Baufälligkeit). Erſt nach Ablauf der Anmeldefriſt, aber noch vor dem 31. Dezember 1939 unter Dach gebrachte Neubauten und fertig werdende Umänderungen ſind alsbald nachträglich, ſpäteſtens bis zum 31. Dezember 1939 anzumelden. Die Einſchätzungen ſind koſtenfrei und treten mit dem 1. Januar 1940 in Wirkſamkeit. Mannheim, den 30. September 1939. Der Oberbürgermeiſter ädt. Volksbü Neue Oeffnungszeiten Hauptbücherei, U J.: Dienstag und Donnerstag 11—17 Uhr Volksbücherei Neckorſtadt, Lortzingſir. 13 Montag, Mittwoch, Freitag 11—17 Uhr Vollsbücherei Möhlblock, Wedenft. 16: Montag und Freitag 11—17 Jugendbücherei, N 7. 40: Dienstag, Mittwoch, 8 Jugendbücherei Neckarſtabt, Lortzingſtr. 132: Dienstag und Donnerstag 14—17 Uhr 0 Mannheim, den 3. Oktober 1939. 101 Der Oberbürgermeiſter ee e cherei Donnerstag 14—17 Uhr Allg Wüſche jeder Art, Zahlungs⸗Aufforderunglſeiee Been. Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ verſicherung für den Monat September 1939 ſind für Arbeitgeber, welche die Beiträge ſelbſt errechnen zur Zahluna källig. Die Herren Arbeitgeber werden biermkt auf⸗ gefordert, die Beitragszahlung innerhalb einer Friſt Hug Für alle übrigen Arbeitgeber ſind die Beiträge innerhalb fünf Tagen Eingang b. Brau⸗ nach Buſtellung der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ hauskeller, Haus tragsrechnung einzuzahlen. Bei und Verſäumnisgebühr erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die An⸗ Fik-Fertig von acht Tagen vorzunehmen. werden Verzugszuſchläge ordnung der Zwangsvollſtreckung. Mannheim, den 5. Oktober 1939. S88 der gebrauchsfer⸗ ein. Olskraulenbaſſe Maunheim Herren- und Damenbekleidg. Steppdecken, Matratzen lief. geg. Wochen⸗ od. Monatsraten Etage & co. K i, 35 Zahlungsverzug tige Leimring Der Vollſtreckungsbeamte. EBoether ahlreichg ſch. Kreisleltung der NSDAP Mannheim, Rheinsiraße 1 Deutſches Frauenwerk Mütterſchule Mannheim. Beginn neuer Kurſe. Säuglingspflege. Nachmittags: Beginn: Montag, den 9. Oktober, 15.30 Uhr; Kurstage: Dienstag und Mittwoch. Abends: Beginn: Mitt⸗ woch, 25. Oktober, 10.90 Uhr; Kurs⸗ tage: Montag und Mittwoch. Nähen. Nachmittags: Beginn: Dienstag, 17. Oktober, 15.30 Uhr; Kurstage: Dienstag u. Donners⸗ tag. Abends: Beginn: Dienstag, 17. Oktober, 19.30 Uhr; Kurstage: Dienstag und Donnerstag. Um möglichſt baldige Anmel⸗ dungen in der Mütterſchule Mann⸗ heim, Kaiſerring 8, Fernruf 43495, wird gebeten. Amt für Kriegsopfer NSgOs, Kameradſchaft Innen⸗ ſtadt. Die Abteilungsführer holen) am Freitag, 6. Oktober, 19 Uhr, Material in der Geſchäftsſtelle ab. Die Deuiſche Acheitsftont Kreiswaltung'heim, Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk 0 4, 8/9 Wir geben bekannt, daß die kauf⸗ männiſchen und techniſchen Pläne für das Winterhalbjahr einge⸗ troffen ſind. Dieſelben können im Berufserziehungswerk, O 4.—9, und in der Rheinſtraße—5 ab⸗ geholt werden. Volksbildungswerk Heute, Donnerstag, 20 Uhr, be⸗ ginnen in der Allgemeinen Fort⸗ bildungsſchule in U 2 folgende Fremdſprachen⸗Kurſe: Engliſch, Franzöſiſch, Spaniſch. Anmeldung zu dieſen Kurſen nimmt der Kurs⸗ leiter vor Beginn entgegen.(Luft⸗ ſchutzmöglichkeit iſt vorhanden.) Bewährtes, kräuterhaltiges Spezialmittel. Enchält Terprobte Wirk· ſtoffe. Stark ſchleimlöſend, auswurffördernd. Reinigt, beruhigt und kräftige die angegriffenen Gewebe. 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Sportamt Freitag, 6. Oktober 1939 Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 17.30 bis 19 Uhr Stadion. Dentſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Uhr Gym⸗ naſtilſaal Goetheſtraße 8. „Kinderturnen: 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Reiten. Ab kommenden Montag, 9. Oktober, beginnt das Sportamt wieder mit Reitkurſen für Frauen und Männer. Die Kurſe werden täglich von 18 bis 21 Uhr(mon⸗ tags bis einſchl. freitags) in der (⸗Reithalle im Städt. Schlacht⸗ u. Viehhof durchgeführt. Ausreiten jeweils ſamstags und ſonntags unter Voranmeldung bei Reit⸗ lehrer Soemmer, Ruf 424 32, in der Zeit von 12—15 Uhr. Boxen. Ab kommenden Samstag, 7. Oktober, führt das Sportamt wieder in der Gymnaſtikhalle des Stadions in der Zeit von 17 bis 18 Uhr einen Kurſus im Boxen durch. Warum pnadũit. ne gicii g Kau e 2 Ein Wäschesfück nach dem andern qus dem Spülwas- ser hercusnehmen und nachreiben- hat sie das nötig? Sie will eine tadel- los scubere und blütenweiße Wä⸗ sche haben, natür⸗ lich.- Aber geht das nichi einſacherꝰ Wenn sie es nun so macht: einfach 2 Handvoll Sil- kalt verrührt- ins heiße Spülwasserl Das machen schon s0 viele Frcuen, und sie haben cllle her- qusgefunden, daß dadurch die Wä⸗ sche viel klarer vvird cls sonst! fſi, Sil gecpuct gelin, erelen, Scliueccen Hudl. geeſeu n die Aidalſe lacle, 5 5 —5 3 9935 . Seite Nummer 437 ————— —————— —————— NER„* iges alilenn 0 Uactenbbichien Walzgeꝛ mit Paul tiörbiger, Friedi Eaepa. Hens Holt. N Andergast, Daguy Seruees, GretlTheimer ugen dltehe sugelessen! 4. Bildbericht vom Feidzug in Polen 1 2 0 f0un; MLHANBRA .30.30 8. 00 Unr Die——— mit Hilde Hrahl- Brnst v. Ulipstein 4. Bildbericht vom Feldzug in Polen feute ſetter Tag: 50 4 AU BU R .20.40.00 Anf. 19,30 Uhr Mational-Theater wannom Uonnerstag, 5. 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Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 76 1. 10. 1939: Schulgeld der Haudels⸗ und Gewerbeſchulen für das 2. Drittel 1939/ 40; 3. 10. 1939: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für Oktober 1939; 3. 10. 1939: Schulgeld der Höheren Handelslehranſſalten und der Mittelſchule(Luiſenſchule) für Oktober 1939; . 10. 1939: die von gebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im September 39 einbehaltene Bürgerſteuer: 10. 10. 1939: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer: 10. 10. 1939: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis da⸗ hin fällig werdenden Steuer⸗ zahlungen u. Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitia entrichtet ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ 8* 1986 — Stellengesoche Wegen Betriebseinſchränkung ſu che ich für 27 263 Zwei iahigz u. bewährte kauimännische Annestelite (Kontoriſt 19., Steuotypiſtin 17.) nach mehrjähr. zufrieden⸗ ſtellender Tätigkeit in meinem Hauſe anderweit. Beſchäftigung. Anfragen unt. Nr. 27 263 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Fräulein 30 Jahre. firm im Haushalt, sucht Stelle in beſſerem frauenloſem Haushalt für Oktober oder November. Aus⸗ kunft durch Frau Rehz, Freins⸗ heim, Pfalz, Gaerb bnböfüraze 5. Kaufmann 31., mit guten Zeugniſſen, Füh⸗ rerſchein 1 und 3, —— Luchfahrung auch für(51674 Hausgehilfin 22 J. alt, mit allen im Haushalt vorkomm. Arbeiten vertraut ſucht P. ſofort od zum 15. Okt. Stellung. Mittel- und Kleinbetriebe ſucht Beſchäftigung als Lageriſt od. dergl. Zuſchriften unt. UK 97 an die Zuſchriften unter P G 126 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*1685 m. ſämtlichen Er⸗ Geſchſt. d. 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