t — Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und Rleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Keine Gewähr 150. Jahrgang Dienstag, 10. Oktober 1959 Nummer 442 Englisches Konvoi für neutrale Schiffe!! Dokumentariche Beweite für polens iigtrauch der englnchen freundschaft Die Reulralen ſollen es Aberlegen Ein gefährliches Projekt: Engliſche Kriegsſchiſſe ſollen neutrale Schiffe mit Konterbande durch die Noröſee geleiten! (Drahtbericht unſ. Amſterdamer Korreſpondenten) — Amſterdam, 10. Oktober. In London haben in den letzten Tagen Verhand⸗ lungen äwiſchen Vertretern der engliſchen Admirali⸗ tät einerſeits und zwiſchen Vertretern der holländi⸗ ſchen, belgiſchen, däniſchen und ſchwediſchen Handels⸗ ſchiffahrt andererſeits ſtattgefunden, in denen die Frage eines engliſchen Konvoi⸗Syſtems fürneut rale Schiffe beſprochen wurde. Angeb⸗ lich ſtehen dieſe Verhandlungen jetzt dicht vor dem Abſchluß. In Anbetracht der hohen Verluſte, die die neutrale Schiffahrt in letzter Zeit hatte, will die eng⸗ liſche Regierung in der Nordſee neutralen Schiffen, die Konterbande nach England zu lieſern bereit ſind, den Schutz engliſcher Kriegsſchiſſe zur Verfügung ſtel⸗ len. Die Neutralen ſollen damit das gleiche Geleit wie engliſche Schiffe genießen, müſſen ſich dann aber auch im klaren ſein, daß ſie damit alle Vorrechte der Neutralen verlieren. W. Es fällt ſchwer, zu glauben, daß die, neutralen Mächte ſich wirklich nicht klar ſein ſollten über die Konſequenzen, die ſich aus der Teilnahme an dem britiſchen Konvoi⸗Syſtem für ſie und ihre Schiffahrt ergeben müſſen. Es iſt um ſo ſchwerer, zu glauben, als die Neutralen, wie zahlreiche Beweiſe belegen, ſelbſt ſehr genau wiſſen, daß ſie die Schwierigkeiten, denen ihre Handelsſchiffahrt heute ausgeſetzt iſt, ein⸗ zig und allein dem engliſchen Handelskrieg zu danken haben und Deutſchland nichts anderes getan hat, als dieſen Handelskrieg in den Formen zu erwidern, in denen er von England begonnen und geführt wird. Wenn ſich neutrale Handelsſchiffe jetzt unter den „Schutz“ engliſcher Kriegsſchiffe ſtellen, ſo iſt es klar, daß dieſer Schutz ſie ſelbſt zu einer kriegführenden Partei macht. Das iſt auch zweifellos in erſter Linie die Abſicht geweſen, als die Londoner Admiralität den Neutralen dieſen ſeltſamen Schutz antrug. Von den Neutralen wäre zu erwarten geweſen, daß ſie die engliſche Abſicht, auf dieſe Weiſe Verwicklungen zwiſchen den neutralen Mächten und Deutſchland zu ſchaffen, durchſchauen. Zum mindeſten aber müſſen ſie ſich über die Konſequenzen des gefährlichen Spiels klar ſein, zu dem ſie ſich von England verführen laſſen! Der britiſche Seeräuberkrieg dub. Amſterdam, 10. Oktober. In wie großem Umfange die neutrale Schikfahrt unter den engliſchen Blockademaßnahmen, Minen⸗ ſperren und vor allem auch durch die zahlreichen eng⸗ liſchen Treibminen zu leiden hat, geht aus immer neuen Meldungen hervor. So mehren ſich die er⸗ bitterten Klagen holländiſcher Schiffahrtskreiſe über das Aufbringen von Handelsſchiffen. U. a. wurde der 10000⸗Tonnen⸗Dampfer„Indrapoera“ des Rot⸗ terdamſchen Lloyd über drei Wochen im Hafen von London, wohin er zwangsweiſe beordert war, feſt⸗ gehalten und ein großer Teil der Ladung durch die Engländer gelöſcht. Auch der Bericht des Kapitäns des holländiſchen Dampfers„Ceres“ hat in Holland größte Empörung ausgelöſt. Das Schiff, das aus Südamerika nach Holland unterwegs war, mußte ſich auf Anordnung eines britiſchen Torpedojägers nach den Dowus begeben und dort vor Anker gehen. Jeg⸗ Jiche Verbindung war abgeſchnitten, ſo daß bald an Bord großer Nahrungsmittelmangel herrſchte. Es fehlte der Mannſchaft am notwendigſten. Erſt nach⸗ dem der Kapitän Notzeichen hatte ſetzen laſſen, wur⸗ den endͤlich von engliſcher Seite einige Nahrungs⸗ mittel geliefert. Nachdem das Schiff 14 Tage in den Downs feſtgehalten war, mußte es nach London fahren, wo der größte Teil der Ladung zwangsweiſe gelöſcht wurde. Faſt vier Wochen iſt dieſes hollän⸗ FPPPVPAAA—AEAARASERASS———————— Drei Landesverräter hingerichtet (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 10. Oktober. 308 Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt ** Der 38jährige Franz Rutkiewicz und der Zöjährige Johann Ruchalſki aus Danzig ſowie der 56jährige Viktor Samerſki aug Juſterburg, die vom Volksgerichtshof wegen Landesverrates zum Tode verurteilt worden ſind, ſind heute morgen hin⸗ gerichtet worden. Rutkiewicz und Ruchalſki haben ſich als Beamte der polniſchen Staatseiſenbahn in Danzia zur Spionage gegen Deutſchland hergegeben. Samerſki, ein deutſcher Beamter, hat ſich durch ſeinen Schwager Rutkiewicz für den fremden Nachrichtendienſt an⸗ werben laſſen und dieſem gegen Eutgelt deutſche Staatsgeheimniſſe verraten. m diſche Schiff von den Engländern feſtgehalten worden. — Auch das holländiſche Schiff„Zaanland“ iſt wochenlang in den engliſchen Kontrollhäfen auf⸗ gehalten worden und konnte erſt jetzt nach Holland zurückkehren. Nördling von Terjelling iſt der finniſche Dampfer „Indra“(2071 Tonnen) auf einc engliſche Mine ge⸗ laufen. Die Beſatzung ſoll durch andere Schiffe ge⸗ rettet ſein. Aus Dänemark kommen Nachrichten über die gewaltigen Schäden, die die engliſchen Minenfelder für die däniſche Fiſcherei und den geſamten Seever⸗ kehr verurſachen. Während der September infolge ſeines günſtigen Wetters für die Fiſcher vermutlich der beſte ſeit Jahren geworden wäre, iſt er jetzt ſo ſchlecht geweſen wie ſeit langen Jahren nicht. Der Seeverkehr in Esbjerg z. B. hat im ganzen Monat nur 120 Fiſchereifahrzeuge betragen. Im Auguſt be⸗ trug die Zahl 675. Die Zufuhr von Fiſchen für die großen Fiſchauktionen in Esbjera ſtellte ſich im Mo⸗ nat Auguſt auf 1 200 000 Ka., im September ſank ſie auf 215 000 Kg. Italieniſche Verluſtliſte für Oſtafrika. Im Sep⸗ tember beliefen ſich die Verluſte in Oſtafrika, wie aus der jetzt veröffentlichten Verluſtliſte hervorgeht, auf 35 Mann. Der Duce empfing Luiſe Diehl. Der Duce hat die deutſche Schriftſtellerin Luiſe Diehl empfangen, die ihm über ihre letzte Reiſe durch Italieniſch⸗ Afrika berichtete. Die Lage Drahtbericht unſ. Berliner Schriſtktg. — Berlin, 10. Oktober. Noch ſchweigen die Politiker der Weſtmächte und es ſchweigen auch noch die Geſchütze. Deutſchland hat keinen Grund, zur Eile zu drängen. Gerade weil es ſich ſtark auf alle Dinge vorbereitet weiß, weil es in der Ueberzeugung ſeiner Unüber⸗ windlichkeit auch die Sehnſucht nach Frieden aus⸗ ſprechen darf, kann es abwarten. wie die Regierun⸗ gen der beiden Weſtmächte, die ſeit der Führerrede in ununterbrochener Konſultation ſtehen. ſich ent⸗ ſcheiden werden. Die neutrale Preſſe fährt fort, die Zuſicherungen Adolf Hitlers als einen hiſto⸗ riſchen Beitrag zur Stabilität eines neuen Europa weiter zu beſprechen und die„Neue Zürcher Zeitung“ ſchreibt geſtern wieder ſie ſeien wohl geeignet, der Unſicherheit der letzten Jahre, von der alle Staaten des Kontinents ergriffen ſeien, ein Ende für immer zu machen. Die„Neue Zürcher Zeitung“, dieſes bekannte deutſchfeindliche Blatt weiſt im beſonderen darauf hin, die Hoffnungen der Weſtmächte, Deutſchland von ſeinen Freunden zu trennen, ſeien in ſich zu⸗ ſammengebrochen. Auch der letzte Beſuch des Grafen Ciano in Berlin habe Frankreich und England über⸗ zeugen müſſen, daß das deutſch⸗rxuſſiſche Bündnis die Achſe Berlin-Rom nicht zerbrechen könnte. Italien, das die Weſtmächte in den Kreis ihrer Zukunfts⸗ hoſfnungen einbezogen hatten, hat am Montag durch den Mund des Duce in Sardinien erklären laſſen: „Sardinien iſt Italiens Bollwerk gegen den Weſten!“ Die bedeutungsvollen Worte wurden von dem Duce vor der politiſchen Führerſchaft Sardiniens geſprochen, auf der italieniſchen Inſel, von der die (Fortſetzung auf Seite 2) Kein wahres Wort! Lügenberichte des Setret Servite ſuchen die Weltöffentlichkeit zu verwirren (Funkmeldung der NM3Z.) + Berlin, 10. Oktober. Das engliſche Lügenminiſterium hat ſich zur Verwirrung der öffentlichen Meinung einen neuen infamen Schwindel ausgedacht. Durch die Agenten des Secret Service läßt es in der ganzen Welt das Gerücht verbreiten, daß die engliſche Regierungzurückgetreten und ein„Waffenſtillſtand mit Deutſchland abgeſchloſſen ſei“. Dieſes Gerücht ſoll, wie jeder ſofort feſtſtellen wird, nur dazu dienen, die Völker in Unruhe zu verſetzen, in der es der Lügenpolitik der eng⸗ liſchen Kriegshetzer um ſo leichter möglich würde, ihre dunklen Pläne zu verfolgen. Es muß demgegenüber mit aller Klarheit feſtgeſtellt werden, daß an dieſen Gerüch⸗ ten kein wahres Wort iſt. Wie ich den Flugzeugträger zerſtörte. Seefliegerleumant Franke gibt eine Schilderung ſeiner großartigen Waffentat dnb...„ 10. Oktober.(PK.) Wie bereits berichtet, gelang es einem deutſchen Kampfflugzeug, einen britiſchen Flugzeugträger zu bombardieren und zu serſtören ſo daß er im Kampf⸗ verband der britiſchen Flotte ausfiel. Wie unſere Seefernaufklärer feſtgeſtellt haben, iſt der Flugzeug⸗ träger in dem britiſchen Flottenverband, der das Ziel unſeres Angriffes war, nicht mehr geſichtet worden. Generalfeldmarſchall Göring richtete an den erfolgreichen Kampfflieger Gefreiter Franke nachſtehendes perſönliches Schreiben: „Ich beglückwünſche Sie zu Ihrem mit Schneid geführten, von beſtem Erſola gekrönten Bom⸗ benangriff auf den britiſchen Flugzeugträger. Als Ihr Oberbefehlshaber der Luftwafſe beför⸗ dere ich Sie aus Anlaß dieſer großartigen Waf⸗ fentat mit ſofortiger Wirkung zum Leutnaut. Wegen hervorragender Tapferkeit vor dem Feind verleihe ich Ihnen namens des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht das Eiſerne Kreuz Zweiter und Erſter Klaſſe.“ Leutnant Franke gibt über den erfolgreichen Bombenangriff folgende Schilderung: 8 „Wir befanden uns einſatzbereit auf einem Flie⸗ gerhorſt an dem Tage, an dem es mir in der dritten Nachmittagsſtunde gelang, mit einer 500⸗Kilo⸗Bombe einen ſchweren Treffer auf einen bxitiſchen Flug⸗ zeugträger anzubringen. Gegen 12 Uhr erhielten wir Nachricht, daß ein Gros der engliſchen Flotte ausge⸗ laufen ſei. Dieſe Nachricht wurde uns von unſeren Seefernaufklärern vermittelt. Unſer Einſatzbefehl lautete:„Schwere engliſche Seeſtreitkräfte in der Norödſee. Schwerpunkt des Angriffs der Flugseug⸗ trãger.“ Kurz vor 13 Uhr ſtartete ich mit meiner Maſchine. Als alter erfahrener Seeflieger flog ich in 500 Meter Höhe, da ſich über uns eine dichte Wolkendecke aus⸗ breitete. In dieſer Höhe konnte ich die Flotte beſſer ſichten. Nach einer Flugzeit von anderthalb Stunden ſichtete ich den Gegner. Um eine richtige Angriffs⸗ baſis zu haben, gina ich ſofort auf 3000 Meter Höhe. Beim Durchbrechen durch die Wolkendecke bemerkte ich, daß der Angriff nicht den gewünſchten Erfolg haben würde. Ich brach ihn daraufhin ab und ſtieg wieder in die Wolkendecke hinein. Die begleitenden engliſchen Kriegsſchiffe deckten mich mit ihrer Flak⸗ waffe ein, doch konnte ich ohne nennenswerten Scha⸗ den die geeignete Höhe für den zweiten Angriff er⸗ reichen. Dieſen Angriff ſetzte ich auf einer Höhe von 2700 Metern an. Auch hier konnte ich durch die Wolkendecke das Ziel nicht ſehen. Beim Durchſtoßen der Wolkendecke ſah ich den Flugzeugträger vor mir. Die erſte Bombe fiel 20 Meter neben ihn, aber die zweite traf ihn ſteuerbord. Ein raſendes Flakfeuer empfing meinen Angriff. Ich ſelbſt habe den Treffer nicht bemerkt, nur meine Beſatzung erzählte mir, daß ſie ſteuerbord des Flug⸗ zeugträgers eine dichte ſchwarze Rauchwolke und Feuerſchein geſehen hätte. Die Flotte wurde am anderen Tage wieder geſichtet, doch der Flugzeugträ⸗ ger war nicht mehr darunter. Einen Hafen kann er auch nicht erreicht haben. Es beſteht nur die Mög⸗ lichkeit, daß der Treffer ſo ſchwer war, daß der mit den Maſchinen untergegangen Soweit die einfache ſoldatiſche Schilderung des erfolgreichen Kampffliegers, der durch die Ernen⸗ nung zum Leutnant und die Verleihung des Eiſer⸗ nen Kreuzes beider Klaſſen den wohlverdienten Lohn ſeiner Tapferkeit erhalten hat. Der tapferen Beſatzung. Unterofſizier Hanſen, Unteroffizier Be⸗ wermeyer und Flieger Blumenſtein wurde das Eiſerne Kreuz Zweiter Klaſſe verliehen. Wozu noch Krieg? * Mannheim, 10. Oktober. Wür Deutſche grübeln vergebens nach einer Ant⸗ wort auf dieſe Frage. Die ganze neutrale Welt ſtellt ſie ſich mit erbittertem Ingrimm darüber, daß ſie überhaupt geſtellt werden muß. Den Völkern der Feindſtaaten brennt ſie ſich immer tiefer ins Herz und Gewiſſen. Und manchmal hat man das Gefühl, als käme vor ihr auch die unerſchrockene Gewiſſen⸗ loſigkeit der weſtlichen Regierungen ins Wanken. Dieſer Krieg hatte ja niemals Sinn, aber man konnte ihm wenigſtens eine Zeitlang einen unterlegen. Er hatte nie⸗ mals Sinn: denn der gewaltige Reviſionsprozeß von Verſailles, deſſen letzten Abſchluß das polniſche Drama bildete, konnte niemals durch einen Krieg aufgehalten werden, vor allem nicht mehr in einem Stadium aufgehalten werden, in dem die Geſchichte ſelbſt ihr Urteil über dieſe Reviſion ſchon vollzogen hatte! Aber man konnte ihm einen Sinn notfalls noch unterlegen: die engliſche Garantie an Polen war nun einmal in einer der unſeligſten Stunden der europäiſchen Geſchichte, in einer jener Stunden, in denen die Geſchichte den Geiſt der Staaismänner zu verwirren ſcheint, um Rache an ihnen für frühere Sünden zu nehmen, von England an Polen gegeben worden. Ein unerhört leichtfertiger Akt! Aber da er geſchehen war, konnten Englands und Frankreichs Regierungen dieſes Wort wenigſtens als Vorwand für ihren längſt fälligen beabſichtigten Krieg gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland nehmen und unter Berufung auf dieſes Wort ihre Völker in den Krieg gegen dieſes Deutſchland führen. Aber ſie haben ja bekanntlich ihr Wort in dem Augenblick gebrochen, in dem ſie es einlöſen ſollten. Sehr zum Erſtaunen der eigenen Völker gebrochen, die in den erſten Tagen des September zweifellos bereit gewe⸗ ſen wären zu marſchieren. Sie haben Polen, ohne einen Finger zu rühren, dem gewaltigen Anſturm der deutſchen Heere preisgegeben und tatenlos zuge⸗ ſehen, wie der Staat, für deſſen Exiſtenz ſie ſich mit der geſamten Macht ihrer Imperien verbürgt hatten, innerhalb drei Wochen von der Bildfläche verſchwand. Sie hatten damit aber nicht nur ihr Wort gebrochen, ſie hatten damit auch ihr Kriegsziel preisgegeben. ie ſtanden ſozuſagen mit leeren Händen vor ihren Völkern und vor den unendlichen Maſſen ihrer Armeen, die ſie ſtumm und laut fragten, für was ſie nun eigentlich marſchieren ſollten. Da entdeckten ſie das neue, das angeblich„eigent⸗ liche“ Kriegsziel:„Die Vernichtung des Hit⸗ lerismus“. Es war und iſt in der Tat ihr eigentliches Kriegsziel— wenn man unter Vernich⸗ tung des Hitlerismus Vernichtung des wieder ſtark und einig gewordenen neuen Deutſchlands verſteht. Aber die Regierungen in London und Paris haben gewußt, warum ſie dieſe Kriegsziel zunächſt hinter dem anderen: dem angeblichen Schutze Polens ver⸗ bargen. Sie haben gewußt, daß das polniſche Kriegs⸗ ziel etwas Konkretes war, das dem Verſtand und auch dem Gefühl der Maſſen etwas gab, daß aber „die Vernichtung des Hitlerismus“ etwas Abſtraktes iſt, viel zu vage, als daß es die Maſſen für den Krieg gewinnen und für den Krieg begeiſtern könnte — bei aller feindſeligen Stimmung, die in dieſen Maſſen zum Teil gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland herrſchen mochte. Die Zeiten, da die Völker Ideologien ſo beſtimmend und ſo erfüllend für ihr Leben empfanden, daß ſie bereit waren, um ſolcher Ideologien willen dieſes Leben preiszu⸗ geben, ſind ſeit ein paar Jahrhunderten vorbei. Heute orientieren ſich zwar die Fronten nach welt⸗ anſchaulichen Gegenſätzen, aber um dieſe Fronten in Bewegung zu ſetzen, braucht es eines anderen Schlachtrufes für die Völker, als den des ideologi⸗ ſchen Haſſes. Das wußten die Londoner Kriegstreiber ſehr ge⸗ nau, darum hielten ſie dieſes Kriegsziel zunächſt wohlweislich im Hintergrund und rückten erſt damit heraus, als es ihnen mit Hilfe des anderen gelun⸗ gen war, die Völer zu mobiliſieren. Aber ſie haben dabei nicht bedacht, daß die Völker heute zu wach ſind, um in dem Augenblick auf das Denken zu ver⸗ zichten, in dem ſie die Uniform angezogen haben— vor allem, wenn der Krieg, in den man ſie geführt hat, ſo ein Krieg ohne alle Leidenſchaft, ohne alle Weckung kämpferiſchen Ingtimms iſt, wie dieſer ſelt⸗ ſamſte aller Kriege, den die europäiſche Geſchichte er⸗ lebt hat. Warum ſollen ſie ihr Blut und ihr Leben hingeben, ausgerechnet um das deutſche Volk von einem Regime zu befreien, unter dem es augenſchein⸗ lich ganz gerne leben will? Warum ſollen ſie es tun, da dieſes Volk augenſcheinlich nichts von ihnen will, und ihnen keinerlei territorialen oder ſonſtigen Ver⸗ zichte zumutet? Kann es den engliſchen und kran⸗ SSS — Sekte“ Rummer 441 Hunoxis- uno WIRTScRFPTS- TEirune Unierion nichi unireundlich Aut den meisien Markigebleſen Kurseinbußen durch Geschäfissfille und verhäuie Reichsanleihen blieben gui behaupiei Berlin, 9. Oktober. Zu Beginn der neuen Woche trat die Nachfrage wieder ſtärker in Erſcheinung. Die Aktienwerte waren durch ge⸗ rimge Umſätze gekennzeichnet. Auf den meiſten Markt⸗ gebieten ergaben ſich daher Kurseinbußen, die teils unter dem Druck der Geſchäftsſtille entſtanden, teils auf direkte Berkäufe zurückzuführen waren. Der Unterton war nicht unfreundlich, zumal verſchiedentlich auch leichte Beſſerungen beobachtet werden konnten. In Montanen waren die Wertſchwankungen gering. Klöckner ſtiegen um 74, während Rheinſtahl und Hoeſch unter dem Satz blieben, Vereinigte Stahlwerke und Mannesmann 7 v. H. verloren. In Braunkohlenwerten traten ſtärkere Verluſte ein. So gaben Ilſe⸗Genußſcheine um 1, Deutſche Erdöl um 176 und Rheinbraun um 2 v. H. nach. Am Markt der chemiſchen Werte lagen Farben bei einem Umſatz von 30 000 mit 15656 um 7 v. H. gedrückt. Schering büßten 1½ v. H. ein, hingegen kamen Rütgers F v. H. darüber an. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten wurden Deutſche Linoleum 1 v. H. höher, Conti⸗Gummi hingegen 2/ v. H. niedriger bewertet. Elektro⸗ und Ver⸗ Geld- und Devisenmarki Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht in Erfahrung zu bringen. Von Valuten errechneten ſich der Gulden mit 132.55, der Schweizer Franken mit 55.96 und der Belga mit 41.69, Diskont: Reichebank 4. Lombard 6, Privat 9 v. o. Amtlich in Rm. Dis⸗ 9. Oktober 7. Okto ber flür kont Geld] Briei eld] Brief Aegypten lägypt.Pfd.)) 9,090] 10,01 9,300] 10,01 Afabaniſtan—. 18.73 18,77 18,7318,77 Argentinien 1P.⸗Peſo 9* 0,578 0,582 0,578 O,582 Auſtralien 1 makral Pf. 9v)).992.008 7,002] 8,003 Belgien. 100Belga 4 41,72 41, 80 41,76[41.81 Braſilien 1 Milreis. 0,120 0,132 0,1300 0,132 Brit. Indien 100 Ruplen).. 74,5374.67 74.53 74,67 Bulgarien, 100Leva 0 3,047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100Kronen 4 48,05 48,15 48.05 48, 15 England... 1Pfd 4) 2 9,9900 10,01 9,000 10,01 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4/% 62,440 62,560 62,440 62,560 innland100finn. Mk.— 4,995 5,005 4,975] 5,005 Zranteeich„„100Fr. 4) 2 5,574] 5,686 5,074] 5,586 Griechenland 100 Dr. 0 2,353] 2,357 2333235 Holl ind 100Gulden 2 1132,42 132,68 132,47 132,73 ran(Teheran) 100 Mals—* 14,2814, 20 14.2814.30 sland„ 100 islKr. 1 5½ 38,31 38,30 38,31] 38,30 Italien.„ 100 Lire 124½ J13,00[13,11 13.00[13,11 Japan.. Ien 3,29] 0,583] 0,585 0,583] 036585 ———9+ 100 Dinar 5 5,694] 5,700 5,694] 5 706 anada 1 kan. Dollar)) 2,198] 2,202 2,108] 2,202 Lettland.. 100 Latts 5 48,75[ 48,85 48,75 48, 85 Litauen.. 100Litas—ů 141,94 42.02 41,94 42,02 Luxemburg ſ00luremb. kr,. 10,430/ 10,450 10,44 J10,46 Neuſeeland 1 mausrel. pf.)].. 7,092.008.902] 8, 0o3 Norwegen 100Kronen 3% 56,5950,71 56.59[ 50,71 Portugal 100 Eskudo 4¼ 9,0910 9,109 9,091] 9,109 Rumänien. 100Ler 3*22—9—9 Schweden„100Kr. 2½ 59.29 50,41 59,29 50,41 Schweiz 100Franken 1½ 55,94 56,00 55,94J 50,06 Spanien. 100Peſeten— 25,610 25,67— Slowakei 100 Kronen** 8,591]/ 8,609 8,5910 8,500 Südafrika 1 fllatr. Pid.)) 9,9000 10,010 9,9900 10,010 Türtei.„ itu.Pfd. 4 1,978 1,982 1,978 1,982 Ungarn„ 100Pengö 4—*—4——— Uruguay, 1Goldpeſo 8 0,929 0,931 0,929] 0,931 Ver. Slaaten Dollar 1.491.495.4910.405 Die mit einem*) verſehenen Kurſe finden nur im innerdentſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. ſorgungswerte batten ruhiges Geſchäft. Stärker gedrückt lagen Licht⸗Kraft mit minus 174, Geffürel mit minus 1½ und Thüringer Gas mit minus 2 v. H. Siemens verloren 2% v. H. Für Maſchinenbauanteile war die Meinung ſchwächer. Demag und Orenſtein ſtellten ſich je 4, Deutſche Waffen 1 und Rheinmetall Borſig 4 v. H. niedriger. Sonſt ſind noch als ſtärker verändert zu erwähnen: Felten und Ac für Verkehr ſowie Schultheiß mit je minus 1, Zell⸗ ſtoff Waldhof und Weſtdeutſche Kaufhof mit je minus 174 und Bemberg mit minus 2½ v. H. Andererſeits kamen Deutſcher Eiſenhandel und Julius Berger je 1½ v. H. höher zur Notiz. Im variablen Rentenverkehr ſtieg die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe auf 133.30 gegen 133.25. Die Gemeindeumſchuldung notierte 93.10. Am Kaſſarentenmarkt hat ſich das Intereſſe für Pfand⸗ briefe erhalten. Verſchiedentlich waren mangels entſprechen⸗ den Angebots Repartierungen notwendig. Beachtung fand die erſtmalige Notierung von 50 Millionen 4,5prozent. Reichsmark⸗ Pfandbriefen der Deutſchen Zentralboden⸗ Emiſſionsſtelle, die mit 99 ausgeſchrieben wurden. Liqui⸗ dations⸗Pfandbriefe fanden ebenfalls Beachtung, bröckelten llerdings ab. Stadtanleihen lagen geſchäftslos. Von ropinzanleihen waren 28er Pommern um 7 v. H. erböht. Bei den Altbeſitzwerten zogen Oſtpreußen um 77 v. H. und Oberheſſen⸗Ausloſung um 1 v. H. an. Von Staatsanleihen waren 27er Baden und ꝛer Bayern um je 7 v.., S7er Preußen und 36er Preußen⸗Schätze um 0,10 v. H. befeſtigt. Reichsanleihen blieben gut behauptet. Von Induſtrie⸗ Obligationen, die vielfach befeſtigt waren, gingen Farben um v. H. zurück. Von Steuergutſcheinen 1 bröckelten Dezember, Januar und Februar geringfügig ab, während März und April un⸗ verändert blieben. Auch Steuergutſcheine II hielten ſich auf letztem Stande. Der Privatdiskontſatz wurde auf 274 v. H. belaſſen. Steuergutſcheine I und II zur Sicherheltsleiſtung zu⸗ gelaſſen. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hatte den Reichsfinanzminiſter gebeten, klarzuſtellen, daß die Steuergutſcheine I und II auch zur Sicherheitsleiſtung ver⸗ wendet werden können, z. B. zur Hinterlegung als Kaution bei den Bauleitungen der Geſellſchaft Reichsautobahnen oder als Sicherheit für die volle Auszahlung von Ab⸗ ſchlagszahlungen bei Bauten. Der Reichsfinanzminiſter hat dem durch ein Runoſchreiben vom 22. 9. an die oberſten Reichsbehörden entſprochen. In dem Rundſchreiben wird ausgeführt, daß die Ausſtattung der Steuergutſcheine es gerechtfertigt erſcheinen laſſe, ſie zur Sicherheitsleiſtung zuzulaſſen. Die oberſten Reichsbehörden werden gebeten, anzuoroͤnen, daß in allen Fällen, in denen dem Reich auf Grund von Verträgen Sicherheit zu leiſten iſt, die auf Grund des neuen Finanzplanes ausgegebenen Steuergut⸗ ſcheine als Sicherheit angenommen werden, und zwar die Steuergutſcheine J zum Nennwert und die Steuergutſcheine II zu dem zur Zeit der Sicherheitsleiſtung maßgebenden Kurswert. Wichtig iſt, daß der Lauf der Friſten, die für die Inanſpruchnahme der ſteuerlichen Bewertungsfreiheit vorgeſchrieben ſind, im Falle der Hinterlegung zu Sicher⸗ heitsleiſtungen der bezeichneten Art nicht unterbrochen wivd. Der Reichefinanzminiſter fügt in einem an den Reichsſtand gerichteten Schreiben hinzu, daß die Regierun⸗ gen der Länder erſucht worden ſind, in gleicher Weiſe zu verfahren Briefhasten der NM Orden.„Wieviel Goldene Militär⸗Verdienſt⸗ kreuze und EK 1 wurden während des Weltkrieges verliehen? Wer konnte das Goldene Militär⸗Ver⸗ dienſtkreuz erhalten?“—— Das Goldene Militär⸗ Verdienſtkreuz wurde während des Weltkrieges 1760 mal verliehen, das EK 1 90000 mal. Vorausſetzung für die Verleihung des Goldenen Militär⸗Verdienſt⸗ kreuzes waren der Beſitz beider Eiſernen Kreuze und Beförderung wegen beſonderer Tapferkeit. Geſtiftet wurde der Orden im Jahre 1793 als Goldene und Silberne Militär⸗Verdienſt⸗Medaille von Friedris, Wilhelm II. erfolgte am 15. 10. 1916 an den Vizefeldwebel Georg Dülz vom Infanterie⸗Regiment Nr. 68. G. H.„Wie werden Kriegsgefangene entlohnt, und welcher Staat trägt die Koſten? Fallen unter das Aumneſtiegeſetz des Führers für ſoldatiſche Ver⸗ gehen auch ſolche Fälle, bei denen die Strafe ſchon verbüßt iſt, d. h. können ſolche Strafeinträge aus den Nationalen geſtrichen werden, um auch hier die Amneſtie wirken zu laſſen?“—— Nach dem Genfer Abkommen vom 27. Juli 1929 iſt ͤer Gewahrſams⸗ ſtaat verpflichtet, für den Unterhalt der Kriegs⸗ gefangenen zu ſorgen. Strafen, die bei Inkrafttreten des Gnadenerlaſſes vom 1. 9. 39 verbüßt waren, werden durch den Gnadenerlaß nicht berührt. Im übrigen wird durch den Gnadenerlaß lediglich die Verbüßung einer Strafe erlaſſen, nicht aber eine rechtskräftig erkannte Strafe ſelbſt geſtrichen. Spiel.„Welche Farben haben die fünf Olympi⸗ ſchen Ringe? Welche Erdteile ſtellen ſie dar?“—— Die Ringe haben folgende Farben: blau, gelb, ſchwarz, grün und rot. Die Farben laſſen ſich deu⸗ ten: blau= Europa(Farbe des Himmels), auch Farbe der Arier), gelb- Aſien(Land der gelben Raſſe), ſchwarz- Afrika(Land der ſchwarzen Raſſe), grün— Auſtralien(Land der Steppe und Vieh⸗ weiden), rot Amerika(Land der roten Raſſe). A. Th.„Wie entſteht Niednagel?“—— Nied⸗ nagel entſteht meiſt durch⸗ ungenügende Pflege der Fingernägel. Der Niednagel muß nach gründlichem Aufweichen des Nagels vorſichtig mit der Schere herausgeſchnitten werden. E. T. 100.„Mein Mann befindet ſich zur Zeit im Militärdienſt. Wie verhält ſich die Lebensverſiche⸗ rung, ⸗wenn mein Mann den Heldentod ſtirbt? Muß dann die Lebensverſicherung den vollen Betrag oder nur einen Teilbetrag auszahlen?“—— Es kommt darauf an, wie die Beſtimmung in der Verſiche⸗ rungspolice lautet. Im allgemeinen wird die Le⸗ bensverſicherung ausbezahlt. Bad.„Wo wurde das erſte deutſche Freibad er⸗ öffnet?“—— Das erſte deutſche Freibad wurde 1771 in Manheim am Rhein eröffnet. Eine ratloſe Frau.„Wer hat das Recht, die Wohnung zu bekommen, eine Familie mit Kind oder ein Brautpaar, das durch den Krieg nicht weiß, wann es heiraten kann, weil der Bräutigam eingerückt iſt? Kann man einen Mietvertrag zurückverlangen? Meine Tante bekam die Wohnung von der Haus⸗ beſitzersfrau verſprochen, jedoch kam ein Fräulein Die erſte Verleihuna im Weltkriege zu dem Hausbeſitzer und hielt um die Wohnung an. (Er wußte aber nichts von dem Verſprechen.) Das Fräulein lief ſogar nach Hauſe und holte einen Mietvertrag. Die Wohnung wird bis 1. Oktober frei. Können die Leute den Mietvertrag zurückver⸗ langen, wenn ſie bis 1. Oktober nicht verheiratet ſind, und ſomit von ihnen die Wohnung doch nicht beziehbar iſt? Oder muß die Wohnung ſolange leer bleiben, bis das Brautpaar heiraten kann? Und muß dadurch eine Familie mit Kind weiterhin bei den Eltern wohnen und die Möbel bei dem Händler ſtehen laſſen?“—— Wenn vorher kein Vertrag (auch mündlich) gemacht war, ſo erhält das Fräu⸗ lein öͤie Wohnung, das mit dem Hausbeſitzer einen Mietvertrag abgeſchloſſen hat. Ohne genaue Kennt⸗ nis der Vorgänge kann in dieſem Falle keine er⸗ ſchöpfende Auskunft gegeben werden. Gg. Scheid.„Wenn einem Mieter im unteren Stockwerk durch auf der Straße ſpielende Buben ein Fenſter dͤurch Steinwürfe eingeſchlagen wird, wer trägt hier den Schaden bezw. wer bezahlt die Koſten hierfür? Der Hausherr oder der Mieter?“ —— Wenn Sie die Täter nicht ermitteln können, müſſen Sie die Fenſterſcheiben wieder machen laſſen. C. N. 3.„Ich bin 10 Jahre verheiratet und wäh⸗ rend dieſer Ehe iſt ein Junge geboren. Das Kind iſt 8 Jahre alt und befindet ſich ſeit dem erſten Lebens⸗ jahr bei den Eltern meines Mannes, was durch die Erwerbsloſigkeit des Mannes bedingt wurde. Der Junge war ſchon Jahr nicht mehr bei der Mutter, weil ihn die Großeltern zurückhalten. Die Ehe iſt ſeit kurzer Zeit getrennt. Kann die Frau verlangen, daß das Kind die Mutter beſuchen muß und wie oft in einem Monat. Falls die Schwiegereltern dem Kind trotz wiederholtem Schreiben den Zugang zur Mut⸗ ter unterbinden, kann ich als Mutter meines Jungen Klage hierwegen erheben?“—— Wenden Sie ſich an das Amtsgericht. 3 123. Wenn Sie nach Alter und Tarif 143 Mark zu fordern haben, ſo muß Ihnen der Arbeitgeber dieſen Betrag bezahlen. Ein höheres Gehalt als d3 tarifmäßige darf er Ihnen nicht gewähren. B. W. Wenn die Frau trotz Aufſorderung inner⸗ halb eines Jahres nicht zu Ihnen zurückkehrt, kön⸗ nen Sie die Scheidung einreichen. Verlobung.„Ich bin noch keine 21 Jahre. Muß ich zur Verlobung die Genehmigung dér Eltern haben?“—— Eine minderjährige, d. h. eine noch nicht 21 Jahre alte Perſon, bedarf zum gültigen Abſchluß des Verlöbnisvertrages der Einwilligung ihres geſetzlichen Vertreters, alſo des Vaters oder Vormundes. Die Wirkſamkeit eines ohne Einwilli⸗ gung des geſetzlichen Vertreters abgeſchloſſenen Ver⸗ löbniſſes hängt alſo bei einem Minderjährigen von der Genehmigung des Vertreters ab(§ 108 Abſ. 1 BGB.). Danlsagung Offene Stellen Unabhängige Frau oüler Fräulein Stellengesuche ſucht Beſchäftigung ab 17.00 Uhr. Kenntn.: Zeichn., Kunſtgew., Steno, Maſchinenſchr., Engl., Franzöſiſch. Fur die wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteil- nahme beim Ableben unseres lieben Verstorbenen, Herrn sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Plrfarrer Emlein fur die trostreichen Worte. Mannheim, Wangen i. Allgäu, im Oktober 1939. Karl Maumann und Familie Dr. Paul Naumonm und Familie Beinhold Maumonm umd Familie -Ialaas-Wapung Des Ertolges wegen nochmals verlängert 4. Woche: Unkostenbeitrag 20 Pfennig. 22 Bitte ausschneiden kin bebot er Stunial Ites 2 Aeam nieheul „Wer näht, versüume gieht den Besuci, unserer Vorführungen über ein neues Durch verblũffend einfache Metnode Andern sie nach allen Schnitt-Mode-Heften unmoderne Garderoben wie Mäntel, Kostüme usw. auf elgene Figur und modernsten Schnltt um. langwierige Anproben fallen fort! Zuschneiden Vortünrungen: Ab morgen Dieustag bis einschl. FEreitag dieser Woche com 10. vis 13. Oktoben täglich je vormittags 10.30 Unr und nachmittags.30 Unr in der Harmenie, D 2, Verenstalter: frau Ebert, Worms Erscheint einmalig! Einmaliger Besuch genügt! Eline Treppe der für und weitersagen! E finden in dieſer Zeitung große Beachtung und daburch auten Erfolg 218035 7. 8 Tonzſchule Stündebeen Teges- und Songtegnechmittesskürse 132 Gefl. 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Oktober 1936 mung des Beauftragten für Jeöer Verkauf von Pferden und Gangochſen— mit Aus⸗ nahme der Ankäufe der Wehrmacht— e ihn zuſtändigen Preisbehörde bürgermeiſter) ſchriftlich zu melden. ſich auf alle ſeit dem 20. Die Meldung iſt innerhalb von drei Tagen nach Abſchluß des Vertrages, bei den im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſer An⸗ ordnung bereits abgeſchloſſenen meldepflichtigen Verläufen bis zum 1. Oktober 1939 zu erſtatten. 86 (.) Die nach 8 1 angeordnete Meldung muß ſolgende Angaben enthalten: 1. Zeitpunkt des Vertragsabſchluſſes, 2. Name und Anſchrift des Verkäufers und Käufers, 3. Höhe des Kaufpreiſes, 4. Alter, Geſundheits⸗ und Gebrauchszuſtand ſowie Ver⸗ wendungszweck des verkauften Tieres, bei Pferden auch Geſchlecht. (.) Die Meldung Tieres zu unterſchreiben. Die Anordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Berlin, den 23. September 1939. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung BVorſtehende Anorònung gebe ich hiermit bekannt. Die gu⸗ ſtändige Preisbehörde Landrat— Abt. 4/18— L 4, 15. Ma nnheim, den 6. Oktober 1939. (RGBl. I S. 927) wird mit Zuſtim⸗ den Vierjahresplan angeordnet: 5 1 iſt von dem Verkäufer (Landrat bzw. Ober⸗ 1 Die Meldepflicht erſtreckt Auguſt 1939 abgeſchloſſenen Verkäufe. 2 iſt vom Verkäufer und vom Käufer des für den Landkreis Mannheim iſt der Der Landrat- Rreisbehörde von 20—21 Uhr in der Gymnaſtik⸗ halle des Stadions durchgeführt werden. Dienstag, 10. Oktober 1939 Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße; 19.30—20.30 Schwet⸗ zingen im Lokal zur Backmulde. Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8. Reiten für Männer u. Frauen: ſchäfts⸗Empfehlungen enthalten, welche direkt mit den Anzeigen unſerer Auftraggeber nichts zu Schön möbl. Zi. K 9, 13, 1 Treype links. 71797 zu vermieten. *1798 tun haben, werden von uns In icht weiterbefördert. E 2. 12 * Fäſmnilien- AzZeigen giobe Verbreitung Bürgerliches Brauͤhaus Bonn Heir. Anleihe von 1900. Die ſämtlichen noch in Umlauf befindlichen Teil⸗ ſchuldverſchreibungen kündigen wir hiermit zur Rückzahlung am 1. 4. 1940. Die gekündigten Teilſchuldverſchreibungen, deren Verzinſung am 31. März 1940 aufhört, werden ab t. 4. 1940 in Bonn bei der Deutſchen Bank, Filiale Bonn, Bonn, gegen Einlieferung der Mäntel und Erneuerungsſcheine zum Nennwert eingelöſt. Die 18—21 Uhr ½Reithalle Stadion. finden in der Mäntel der„Altbeſitz“⸗Teilſchuldverſchreibungen er⸗ — 7 halten einen weiteren Stempelaufdruck: FEFEPEPP 2Obligationen eingelöſt. Dieſe Urkunde ver⸗ UEN brieft nur noch das Genußrecht.“ NEi und werden den Einreichern als„Genußrechts⸗ur⸗ Zur Beacklung! NHEINER kunden“ zurückgegeben. 8 NAN Aus früheren Ausloſungen ſind die ſolgenden, zur Offertbriefe, die nur Geſchäfts⸗ 2EHUNG Rückzahlung bereits fälligen Teilſchuldverſchreibungen karten oder vervielfältigte Ge⸗ noch nicht zur Einlöſung vorgelegt worden: a) Stück?7 im Nennwert von RM 150.—: Nr. 190, 447, 476, 583, 599, 698, 715= 7 à RM 150.— 964, 977, 1306 4 à RM 75.—. Bonn, den 1. Oktober 1999. Der Vorſtand. X 9 b) Stück 4 im Nennwert von RM 75.—: Nr. 861, 2. Seite/ Nummer 442 Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, 10. Oktober 1939 1 söſiſchen Bürgern nicht gleichgültig ſein, welche Fahne über Deutſchland weht? Und wenn man den Hitlerismus vernichten wollte, warum hat man es nicht getan, als die Ausſichten dafür noch beſſer waren, als ſie heut ſind? Warum ausgerechnet im ungünſtigſten Zeitpunkt eine Schlacht ſchlagen, die man ſechs Jahre lang unter ungleich günſtigeren Umſtänden, als man die Tſchecho⸗Slowakei, Polen, Rußland, die kleine Entente Südoſteu ropas noch zur Seite hatte, nicht geſchlagen hatte?, Iſt das nicht ein Akt hirnloſer Verzweiflung? Der Verſuch einer Entwicklung nachzulaufen, von der man plötzlich er⸗ kennt, daß ſie über das eigene Können und das eigene Wollen längſt hinausgewachſen iſt? Das engliſche Volk fragt ſich mit Recht ſo, noch mehr das franzöſiſche, auf deſſen Schultern die kon⸗ krete Laſt dieſes ideologiſchen Krieges ruhen würde. Auch in den Amtsſtuben der Downingſtreet weiß man, daß das Volk ſich das fragt. Daher verbrämt man auch dieſes Kriegsziel bereits wieder mit einem neuen. Wollte man zunächſt die Polen vom deutſchen Pangermanismus, wollte man dann das deutſche Volk vom Hitlerismus ſo will man jetzt Europa vom deutſchen Imperialismus be⸗ freien. Man ſagt: man wolle Europa einen ſiche⸗ ren Frieden geben, der es von der Gefahr befreit, alle halben Jahre neu mobiliſieren zu müſſen. Eine ausgezeichnete Idee, Man könnte zwar ſagen, ſie kommt ein bißchen ſpät; vor zwanzig Jahren wäre eine ideale Zeit für ſolche Aufrichtung eines wirklichen europäiſchen Friedens geweſen! Wir nehmen trotzdem dieſe Idee auch jetzt noch an. Aber iſt dazu notwendig, einen Krieg zu führen? Ja, glaubt man, daß ein Krieg, der ganz Europa, die ganze europäiſche Kultur, das ganze europäiſche Selbſtbehauptungsvermögen zer⸗ ſchlagen müßte, die geeignete Vorausſetzung für einen ſolchen Feieden wäre? Wie ſtellt man ſich denn die Schaffung eines ſolchen Friedens vor? Soll 0 er wieder durch ein Diktat nach einem mörderiſchen Kriege„verfügt“ werden, dann haben wir nicht nur das Miſere das wir jetzt haben, wo die gröbſten Belaſtungen des Friedens von 1919 beiſeitegeräumt ſind, dann haben wir den gleichen und einen noch größeren Sauſtall, als wir ihn 1919 hatten. Oder will man ihn dann auf dem Wege von Verhand⸗ lungen finden, warum dann erſt den Krieg? Warum dann nicht verſuchen, das noch intakte Europa neu zu ordnen ſtatt aus den Trümmern ein neues müh⸗ ſelig zurechtzuzimmern? Daß England auf dieſes Kriegsziel zurückgedrängt worden iſt, zeigt wie unſicher die Poſition der Kriegs⸗ 4 treiber dort überhaupt geworden iſt. Denn unter keinem Geſichtspunkt iſt ein Krieg weniger vertret⸗ bar als unter dem Geſichtspunkt der Schaffung eines wirklichen Friedens. Wenn es ein politiſches Ziel gibt, das den Krieg verbietet und den Frieden ver⸗ langt, dann iſt es gerade dieſes. Dies umſo mehr als der Führer des deutſchen Volkes ja ſelbſt in ſeinem Konferenzvorſchlag den Weg zu dieſem Ziele gewie⸗ ſen hat. 9 2 Die Frage: wozu noch Krieg? wird unter dieſen Umſtänden geradezu zu einer Fanfare an das Gewiſſen und die Verantwortung derer, denen ein Zufall heute die Entſcheidung über das Schickſal der Völker in die Hand gelegt hat. Dieſe Fanfare ſoll über alle Kontinente und alle Ozeane der Erde tönen. Herr Churchill, Herr Cham⸗ ——— 2 e 2 9 — eeee — 8 4 Antwort! Dr. A. W. (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 10. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Oſten wurden im Vorgehen auf die deutſch⸗ruſſiſche Intereſſengrenze die befoh⸗ lenen Tagesziele erreicht. Im Gebiet nördlich des Bug und im Suwalki⸗Zipfel ſind damit die Bewegungen im weſentlichen abgeſchloſſen. Im Weſten geringe Spähtrupp⸗ und Ar⸗ tillerietätigkeit. Amſicdlung von Volksdeutſchen Deutſche Beſprechungen mit der eſtniſchen und 64 lettiſchen Regierung anb Berlin, 9. Oktober. Im Zuge der vom Führer in ſeiner Reichstags⸗ rede angekündigten Maßnahmen der Umſiedlung SS 3 ———————————— 8 deutſcher Volksteile ſind zwiſchen der Reichsregie⸗ rung und der eſtniſchen und lettiſchen Regierung Be⸗ 5 ſprechungen aufgenommen worden, die Umſiedlung 43 unter Wahrung der Vermögenswerte einzuleiten. 35 2 2 4* Mumänien weiter ſtreng neutral Eine Erklärung des Propagandaminiſters Radian 5 dnb. Bukareſt, 10. Oktober. Der rumäniſche Propagandaminiſter Alexander Radian erklärte im Verlauf einer Anſprache in Czernowitz, Rumänien ſei entſchloſſen, auch weiter⸗ hin eine ſtrikte und loyale Neutralitäts⸗ Politik einzuhalten. Das ganze rumäniſche Volk wünſche Frieden, Zuſammenarbeit und gute Beziehungen mit allen Nachbarſtaaten. PVerlogen und heuch'leriſch (Funkmeldung der NM..) 73 + Oslo, 10. Oktober. 9 Die Osloer Tageszeitung„Arbeideren“ ſchreiht uim Leitartikel:„Keine Behauptung zur Rechtferti⸗ gung und Verſchönerung des imperialiſtiſchen Krie⸗ ghes iſt lügenhafter als die Chamberlains und Da⸗ ladiers, wongch England und Frankreich dafür kämp⸗ die Welt vom„Hitlerismus“ be⸗ freien zu wollen. Dieſe Parole iſt genau ſo verlogen und heuchleriſch wie die Parolen, die der engliſche Imperialismus Jahrhunderte hindurch bet 5 ſeiner blutigen Unterdrückung anderer Länder und 2 BVölker angewandt hat. Die rohe und brutale Unter⸗ 1 drückung Indiens durch den engliſchen Kapitalis⸗ 3 mus ebenſo wie der ſchandhafte Krieg gegen die Bu⸗ verſchönt. Der Kampf gegen, den„Hitlerismus“ iſt eine 3 Parole, die nur dazu dignen ſoll. das engliſche und 5 das franzöſiſche Volk irreè zu führen und gefügig zu machen, damit ſie als Kanonenſutter für den neuen Feldzug des britiſchen und franzöſiſchen Imperia⸗ lismus zur Unterwerfung neuer Länder und neuer Völker bereit ſein ſollen. Wenn beſonders Polen Chamberlain und Daladier ſo ſtark auf dem Herzen liegt, ſo iſt der Grund hierfür nur darin zu ſuchen, daß in Polen größere engliſche und franzöſiſche Ka⸗ vitalien inveſtiert waren.“ berlain, Herr Eden: ſtehen Sie auf und geben Sie Der Bericht des Oberkommandos Osloer Blatt ſtellt die Kriegshetzer an den Prauger ren wurden mit ähnlichen wohllautenden Phraſen Polen hatte England. Irankreich nicht unterrichtet Bereits ſeit dem 24. Oktober 1938 wußte Warſchau von den deutſchen Vorſchlägen und dem deutſchen Garantieangebot dnb Berlin, 9. Oktober. Der Deutſche Dien ſt ſchreibt: In der amtlichen engliſchen Beweisführung über den Anlaß des polniſchen Krieges wird beſonders Wert darauf gelegt, daß die engliſche Garantie an Polen erſt am 31. März 1939 gegeben, die deutſchen Forderungen jedoch am 21. März geſtellt worden ſeien. Daraus geht hervor, 1. daß jene nur die Wirkung, dieſe aber die von Deutſchland zu verantwortende Urſache geweſen ſeien; .2 daß die engliſche Garantie alſo nicht zur Er⸗ mutigung des polniſchen Widerſtandes gegen die deutſchen Wünſche geführt habe, und— 3. daß Deutſchland mit ſeinen Forderungen auf Rückgabe Danzigs und Bewilligung eines exterrito⸗ rialen Zuganges zu Oſtpreußen Polen in einem Augenblick höchſter internationaler Spannung über⸗ fallen habe. Demgegenüber ſteht feſt, daß die polniſche Regierung mit den deutſchen Wünſchen bereits ſeit dem 24. Oktober 1938 bekanntgemacht und in mindeſtens vier Unterredungen nicht nur über die Natur derſelben, ſondern auch über die deutſche Abſicht unterrichtet wurde, dieſe beſchei⸗ dene Wiedergutmachung des ſchlimmſten Un⸗ rechts an der deutſchen Oſtgreuze im Rahmen der Teundſchaftlichen Beziehungen auf friedlichem Wege ſicherzuſtellen. 1. Die erſte Unterredung zu dieſem Thema fand am 24. Oktober 1938 in Berchtesgaden ſtatt. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop ſchlug dem damaligen polniſchen Botſchafter Lipſki vor, die Bereinigung in der Weiſe vorzunehmen, daß die Freie Stadt Danzig zum Reich zurückkehrt unter Berückſichtigung der polniſchen wirtſchaftlichen Intereſſen in Danzig(Freihafen, exterritorialer Zn⸗ gang zu dieſem, Abſatzgarantie für polniſche Waren) und Polen Deutſchland eine exterritoriale Verbin⸗ dung zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Reichs⸗ gebiet zum Bau einer Eiſenbahn und Autoſtraße ein⸗ räumt. Beide Staaten könnten dann ihre gemein⸗ ſamen Grenzen anerkennen oder ſogar ihre beider⸗ ſeitigen Territorien garantieren. Deutſchland ſei außerdem bereit, unter dieſen Umſtänden den deutſch⸗ polniſchen Vertrag von 1934 auf 10 bis 15 Jahre zu verlängern. 2. Am 5. Januar 1939 fand in Berchtesgaden eine Unterhaltung zwiſchen dem Führer und dem polniſchen Außenminiſter Beck ſtatt. Der Führer ſtellte Beck„eine klare deutſche vertragliche Garantie“ einſchließlich des Korridors für den Fall in Ausſicht, daß Deutſchland und Polen ſich über die politiſche Rückgliederung Danzigs in die deutſche. Gemeinſchaft unter ſelbſtverſtändlicher Wahrung der polniſchen Intereſſen in Danzig und eine exterritoriale Verbindung zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Reich verſtändigten. 3. Am 6. Januar 19339 hat der Reichsaußen⸗ miniſter dem polniſchen Außenminiſter Beck in München als Gegenleiſtung Deutſchlands ausdrück⸗ lich die„Garantie des Korridors und des geſamten polniſchen Beſitzſtandes“, alſo die endgültige und dau⸗ ernde Anerkennung der gegenſeitigen Grenzen in Altsſicht: geſtelt. 5 4. In Anknüpfung an dieſes Münchener Geſpräch hat der Reichsaußenminiſter von Ribbentrop anläß⸗ lich, ſeines Staatsbeſuches in Warſchau vom 25. bis 27. Januar 1929 noch einmal unter den obigen Vorausſetzungen dem polniſchen Außenminiſter eine Garantie der deutſch⸗polniſchen Grenzen zur um⸗ faſſenden Befriedung der deutſch⸗polniſchen Beziehun⸗ gen angeboten. Als Reichsaußenminiſter von Ribbentrop am 21. März 1939 dem ehemaligen polniſchen Bot⸗ ſchafter Lipſki noch einmal die endgültige Be⸗ reinigung deutſch⸗polniſcher offener Fragen vor⸗ ſchlug, iſt demnach Polen weder der Sache noch der Form. noch dem Umfange nach durch die deutſchen Wünſche überraſcht worden. Es kann daher auch von keinem deutſchen Ultimatum oder 55 von deutſchen Angriffsdrohungen die Rede ein. Wenn man daher in England und Frankreich an der Lesart feſtgehalten hat, daß Deutſchland Polen am 21. März 1939 unmittelbar nach den tſchechiſchen Ereigniſſen und der Rückgliederung des Memelge⸗ bietes, mit ſeinen Wünſchen ſo überraſcht habe, daß Polen das Recht hatte, ſich auf alles gefaßt zu machen, und England die Pflicht, Polen zu Hilfe zu eilen, dann geſchieht das entweder wider beſſeres Wiſſen, oder Polen hat damals England und Frank⸗ reich die Wahrheit verſchwiegen. An Hand von Nachrichten aus engliſchen, ſranzö⸗ ſiſchen u. neutralen Kreiſen wurde feſtgeſtellt, daß in der Tat bis zum 22. März 1939 weder ſeinen franzöſiſchen Verbündeten noch das ihm befrenn⸗ dete England von der Tatſache unterrichtet daß Deutſchland ſeit Oktober 1938 in der oben be⸗ ſchriebenen freundſchaſtlichen und friedlichen Form an Polen herangetreten iſt. Polen wünſchte demnach durch Verſchweigen der Wahrheit und geſchicktes Arrangement der außen⸗ politiſchen und diplomatiſchen Kuliſſe den Eindruck zu erwecken, daß es durch Deutſchland unmittelbar in ſeiner Unabhängigkeit und Freiheit bedroht und daher des engliſchen Beiſtandes bedürftig ſei. Im Lichte des polniſchen Zuſammenbruchs wird dieſer Mißbrauch der engliſchen und franzöſiſchen Sym⸗ pathie durch die ehemalige polniſche Regierung in ſeiner ganzen Verantwortungsloſigkeit ſichtbar. Der lettijch⸗ſowietruſſiſche Beiſtandspakt Sein Zweck: Aufrechterhaltung des Friedens und des ſtatus quo in der Oſtſee dnb Riga, 9. Oktober. Die lettiſche Preſſe bringt am Montag Ausfüh⸗ rungen des lettiſchen Außenminiſters Munters über den Beiſtandspakt mit der Sowjetunion. Mun⸗ ters ſtellte am Beginn ſeiner Ausführungen feſt, daß Polen kein Machtſaktor in Oſteuropa mehr ſei und zwiſchen der Sowjetunion und dem Deutſchen Reich Freundſchaft und Uebereinſtimmung geſchaffen wor⸗ den ſei. Dieſe Umſtände hätten die baltiſchen Staa⸗ ten in eine neue Lage und vor neue Probleme ge⸗ ſtellt, die eine Klärung und Präziſierung verlangt hätten. Dies hätten zu den Verhandlungen in Mos⸗ kau und dann zum bekannten gegenſeitigen Bei⸗ ſtandspakt zwiſchen Lettland und der Sowjetunion geführt. Die Form eines gegenſeitigen Beiſtandspaktes ſei gewählt worden, weil in ihr der Wunſch bei⸗ der Staaten zum Ausdruck komme, den Frieden und den status quo an der Oſtſee aufrecht zu erhalten. Noch mehr beſtätigt wurde dies durch den Artikel 5 des nun abgeſchloſſenen Abkommens, der unmißver⸗ ſtändlich beſtimme, daß die ſouveränen Rechte beider Staaten nicht berührt würden. Die der Sowjetunion gewährten ſtrategiſchen Vorrechte würden in keiner Weiſe das normale Leben in Libau und Windau be⸗ ſchränken, da die entſprechenden Bezirke auf dem Wege der Vereinbarung genau feſtzulegen ſeien. Zum Schluß hob der Miniſter die aleichzeitig mit dem Vertrag veröffentlichte Erklärung hervor, die wichtig ſei, da es ſich bei ihr ſozuſagen um eine vo⸗ litiſche Ergänzung zu dem Vertrag handle. Sie enthalte gewiſſe politiſche Grundſätze, die auf vertraglichem Wege nicht ſo genau hätten formuliert werden können, die aber bei der Anwen⸗ dung des Abkommens große Bedeutuna beſäßen. Dieſe Erklärung ſpreche von dem gegenſeitigen Ver⸗ trauen und von der Möglichkeit der Zuſammenarbeit, —————————TTT————————XX—————————————— (Fortſetzung von Seite 1) italieniſche Unabhängigkeitsbewegung durch den großen italieniſchen Politiker Cavour kam und die nur 15 Kilometer von dem franzöſiſchen Korſika ge⸗ trennt iſt, dem Sehnſuchtsziel aller italieniſchen Pa⸗ trioten. Wir ſind auf die Wirkuna dieſer Muſſolini⸗ Rede auf die franzöſiſche Oeffentlichkeit geſyannt— vorausgeſetzt, daß ihre wichtigſten Sätze von der fran⸗ zöſiſchen Preſſe nicht genau ſo unterſchlagen werden wie Adolf Hitlers Worte an Frankreich und Eng⸗ land in ſeiner Reichstagsrede vom letzten Freitag. Der Krieg im Oſt en iſt beendet und in dem verlotterten und ſchlecht bewirtſchafteten Polen, das deutſche Truppen beſetzt haben, iſt die völlige Um⸗ wandlung heute ſchon wahrzunehmen. Der Einſatz der deutſchen friedlichen Aufbauarbeit iſt das erſte große Werk des Friedens im ehemals polniſchen Geſamtſtaat, und der Berichterſtatter des„Peſter Lloyd“, der die Gebiete bereiſen durfte, nennt die neue Ordnung in Polen die„ſchon heute ſichtbare Grundlage einer wirtſchaftlich blühenden Zukunft“. In den alten deutſchen Städten Poſen, Thorn, Bromberg, Graudenz und Konitz prangen ſchon wieder überall deutſche Bezeichnungen, deutſche Straßennamen, deutſche Firmenſchilder und man eröffnet überall ſogar— deutſche Lichtſpiel⸗ theater. Die angeblich aus 90 v. H. Polen be⸗ Eine Friedensoffenſive Lloyd Georges „Das engliſche Volk will den Frieden“- Auch Vernard Shaw meloet ſich EP London, 9. Oktober. Miniſterpräſident Llond George befaßt ſich im„Sunday Expreß“ mit der Rede Adolf Hitlers. Bei der Prüfung der Friedensvor⸗ ſchläge des Führers ſchlägt Lloyd Georae die Ab⸗ haltung einer Konferenz vor. Ex richtet einen ein⸗ dringlichen Appell an die engliſche Reaierung zu Gunſten eines ſofortigen Abſchluſſes deis Konflikts. Lloyd George ſchreibt, Deutſchland könne auf die umfaſſenden Hilfsguellen Rußlands könter ſo daß ſeine Stellung unüberwinoͤbar werden önnte. Lloyd George meint dann, es ſei durchaus kein Schaden für Frankreich, die Unabwendbarkeit gewiſ⸗ ſer territorialer Anderungen in Eurova und auf der Erdkugel anzuerkennen. Auf jeden Fall müſſe man berückſichtigen, daß kein allgemeiner und dauerhafter Friede möglich ſei ohne die Berückſichtigung der italieniſchen Anſprüche in Afrika und im Mittelmeer. Der frühere Miniſterpräſident ſchreibt, entgegen den Behauptungen engliſcher Regie⸗ rungskreiſe ſeien große Teile der öffentlichen Meinung Großbritanniens gegen die Fortſetzung des Krieges. In den letzten Tagen habe er aus dem ganzen Lande von Frauen und Männern aller Parteien Briefe in dieſem Sinne erhalten; alle verſicherten ihm, die Mitglieder des Unterhauſes ſeien ſchlecht über die wahren Gefühle der öffentlichen Meinuna in ihren Wahlkreiſen unterrichtet. „Statesman and Nation“ veröffentlicht einen Artikel Bernard Shaws, der zunächſt in ſeiner hekannten ſarkaſtiſchen Art die Beſchlagnahme von Häuſern und Wohnungen, die Schließung der Thea⸗ ter und Hotels uſw. in England geißelt. „Ihr ſagt uns, entſchloſſen und feſt zu ſein, aber wir können nicht entſchloſſen und ſeſt für nichts ſein. Wofür leiden wir? Worin ſollen wir eutſchloſſen und feſt ſein? Worum in des Teu⸗ fels Namen geht es jetzt. wo wir Polen haben fallen laſſen?“ Shaw ſagt ſodann, Chamhberlain und Churchill hätten als Kriegsziel angegeben, dͤen Hitlerismus mit Stumpf und Stiel auszurotten. „Aber warum nicht mit der Vernichtung des Der ſrühere Churchillismus beginnen? Dieſer Vorſchlag iſt weniger unſinnig und für uns leichter zu er⸗ reichen. Aber man ſagt uns, daß, wenn wir Hitler nicht nach St. Helena ſchicken, er demnächſt die Schweiz, Hol⸗ land. Belgien, England, Schottland, Irland, Auſtra⸗ lien, Neuſeeland, Kanada, Afrika und ſchließlich die ganze Welt annektieren werde, und daß Stalin ihm dabei helſen werde. Ich muß hierauf erwidern, daß Leute, die derartiges reden, ſich vor ihrem eigenen Verſtand fürchten. Stalin wird darauf achten, daß niemand, nicht einmal wir Hochwohlgeborenen, etwas dieſer Art tun. Und Rooſevelt wird erſtaunt ſein, daß er in dieſer Angelegenheit gänzlich Stalins Meinung iſt. Sollten wir nicht beſſer warten, bis Hitler dieſen Verſuch macht und ihm dann mit Un⸗ terſtützung Stalins und Rooſevelts Einhalt aebieten?“ Shaw greift ſodann den Erzbiſchof von Nork wegen einer Anſprache an, um zu folgender Forde⸗ rung zu gelangen: „Unſere Aufgabe iſt es jetzt, mit Hitler Frieden zu ſchließen und mit der ganzen Welt, ſtatt noch mehr Unheil anzurichten und unſer eigenes Volk in deſſen Verlauf zu ruinieren.“ Wenn„Statesman and Nation“ in einer Vor⸗ bemerkung auch von dem Inhalt des Shaw⸗Artikels abrückt, ſo iſt es doch bezeichnend, daß das Blatt ihn trotz der Zenſur veröffentlicht hat. Moskau unterſtreicht Lioyd George (Funkmeldung der NMZ.) + Moskau, 10. Oktober. Dex programmatiſche Leitartikel der„Isweſtija“ „Frieden oder Krieg“ wurde Dienstag von einer Reihe weiterer Moskauer Blätter wörtlich über⸗ nommen. In den Auslandsberichten der Moskauer Preſſe finden diejenigen Stimmen beſondere Beachtung, die die Notwendigkeit einer baldigen Beendigung des Krieges hervorheben. Vor allem wird der Artikel Lloyd Georges im„Sunday Expreß“ wiedergegeben, in dem Lloyd George die britiſche Regierung auffordert, der deutſchen Friedenspolitik Gehör zu ſchenken. ausführlich ungeachtet der Verſchiedenheit der Staatsordnungen. Eine derartige Atmoſphäre des Vertrauens und der Zuſammenarbeit habe auch bei den Verbandlungen geherrſcht. 4 Litauen ſlimmt zu (Funkmeldung der NMz3.) + Kowuo, 10. Oktober. Der litauiſche Vizeminiſterpräſident Bizaufkas und der Armeechef, General Raſtikis, die geſtern zur Berichterſtattung über die Moskauer Verhandlungen nach Kowno gekommen waren, ſind heute morgen mit —5 Sonderflugzeua wieder nach Moskau abge⸗ flogen. Bei den im Laufe des geſtrigen Tages geführten Beratungen hat die litauiſche Regierung beſchloſſen, das Abkommen in dem von Sowjetrußland vorge⸗ ſchlagenen Rahmen zu ratiſizieren und den von Sowietrußland vorgeſchlagenen Be⸗ dingungen zuzuſtimmen. Moskau erwartet die finniſche Abordnung (Funkmeldung der NM3.) + Moskan, 10. Oktober. Die Nachricht von der bevorſtehenden Ankunfk einer finniſchen Regierungsdelegation in Moskan unter Führung des Geſandten Paaſikivi wird heute in den Sowfetblättern ſtark hervorgehoben. Die Aufgabe der finniſchen Unterhändler ſei es, ſo be⸗ tonen die Zeitungen, die Finnland und die Sowjet⸗ rußland berührenden politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Fragen einer eingehenden Erörte⸗ rung zu unterziehen. Nicht paffen besser“ rauchen! ATi 555 ſtehende Mehrheit dieſer Städte(ſo ſchrieben pol⸗ niſche Gazetten bis zum Tage des Unterganges), dieſer alten deutſchen Städte verſteht und ſpricht Deutſch, wie es bis 1919 geſchah— über ein Jahr⸗ hundert lang. In Südoſteuropa iſt die Vertiefung des Ver⸗ hältniſſes Belgrad⸗Bukareſt die Fortſetzung der Ent⸗ ſpannung in dieſer einſtmaligen Unxuhezone Euro⸗ pas. Dieſe Entſpannung hat die Führerrede als eines der ganz großen Ziele der europäiſchen Be⸗ friedungspolitik bezeichnet. Selbſt in Rumänien kann die Preſſe nunmehr ſchreiben, daß für die rumäniſche Regierung der Garantievertrag mit Großbritannien nicht mehr beſteht und daß dieſe Stellungnahme Ru⸗ mäniens bereits am 2. Oktober amtlich in London zur Kenntnis gebracht wurde. Die Schweiz muß rationieren dnb Bern. 9. Oktober. Ab 1. November treten in der Schweiz die geplan⸗ ten Rationierungsmaßnahmen in Kraft, und zwar für jene Artikel, die bisher zum Vorrat gehörten, die jeder Haushalt kaufen mußte. und deren Bezug ſeit Anfang September geſperrt war. Die Liſte der rationierten Lebensmittel umfaßt: Zucker, Reis, Teigwaren, Hülſenfrüchte, Hafer⸗ und Gerſtenpro⸗ dukte einſchließlich Rohkoſtflocken, Mehl, Grieß, Mais, Weizenflocken, Speiſefett, Speiſeöl und ein⸗ geſottene Butter. Der neue Dalai⸗Lama in ſein Amt eingeſetzt. Der neue fünfiährige Dalai⸗Lama wurde am Samstag im Beiſein des tibetaniſchen Regenten, ſowie von Vertretern Großbritanniens und Nepals in ſein Amt eingeſetzt. Hochwaſſerkataſtrophe in Griechenlansd dub Athen, 10. Oktober. Gewaltige Niederſchläge hat die griechiſche Stabt Patras zu verzeichnen. Alle Straßen wurden über⸗ ſchwemmt. Verſchiedene Häuſer hielten dem Druck der Waſſermaſſen nicht ſtand und brachen. Die Mehr⸗ zahl der Bewohner flüchtete auf die Kirchtürme. Der ganze Umfang der Kataſtrophe läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen. Haupeſchrifeleite and Lerantwortlich für Politik: Or. Alois Winbaner⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Kultur⸗ volitik, Theater und Unterbaltung: Car! Onno Elſen bart.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: 1. B. Dr. Fr. Wit⸗ helm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Or. Fram ilhelm Koch.— Sport: üller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. Fennel, ſämeliche in Mannheim. 05 Schriftleitung in Berlin: De. E. 8. Schaffee., Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unberlangte— Gewähr.— Rücklendung une ückvorto. Herausgeber, Drucker and V:Neue Mannh Bettrag Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim. K 1.—6. Beramwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen 1. V. Robert Göller, Mannhelm. Bur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Dienstag, 10. Oktober 1930 Elemente den dreiteilig gegliederten den Höhepunkt zu führen. —————————— Nene Mannheimer Zeitung Bach und ſein Weimarer Freund Erſte Abendmuſik in Neckarn Der neue Organiſt der Neckarauer Matthäuskirche, Ludwig Mayer, eröffnete ſeine erſte Abendmuſik mit dem noch in Arnſtadt entſtandenen Bachſchen e⸗ moll⸗ Präludium und ⸗Fuge und ſchloß ſie mit Toccata und Fuge in d⸗moll aus den erſten Weimarer Jahren. Der Organiſt brachte dieſes virtuoſe Stück trotz beſchränkter Regiſtrierungsmöglichkeiten ſeines Orgelwerks zu eindring⸗ licher Wirkung, mit den weithallenden Akkorden der Toccata und den fantaſtiſchen, vom Thema abſchweifenden Ton⸗ gebilden der Fuge. Glaubensfroh erklang unter den Orgelchorälen das Bachſche„Liebſter Jeſu, wir ſind hier“. Von Bachs Weimarer Freund und Kunſtgenoſſen, J. G. Walther. hörte man dann einen Choral, in dem die weltlicher Variationskunſt aufgegangen ſind. Für Wiedergabe zweier Bach⸗Arien war Hans Kohl ge⸗ wonnen, der in„Schlummert ein, ihr matten Augen“ bis zur Baßlage hinabſtieg und in„Wenn Troſt und Hillf ermangeln muß“ ſeinen erſtaunlich langen Atem zeigte. Mit ſtarkem Miterleben geſtaltete er„Gib unſerm Herrn die Ehre“. Dr. Walter Schüle entledigte ſich des be⸗ gleitenden Violinſpiels anpaſſungsfähig und geſchmackvoll. Dr. Fritz Haubold. + e Aus dem Nationaltheater. Julius Weismanns komiſche Oper„Die pfiffige Magd“ wird morgen Mittwoch zum erſtenmal gegeben. Die Titelrolle ſingt Erika Schmidt. In weiteren Rollen ſind beſchäftigt: Guſſa Heiken, FJrene Ziegler, Max Baltruſchat, Fritz Bartling, Chriſtian Könker, Theo Lienhard, Peter Schäfer, Hans Scherer und Hans Tolksdorf. Die muſikaliſche Lei⸗ tung hat Ernſt Cremer, die Spielleitung Erich Kronen. Das Bühnenbild entwarf Toni Steinberger.— Die heu⸗ tige„Freiſchü tz(⸗Vorſtellung für KöͤcF⸗Kulturgemeinde Mannheim beginnt nicht, wie angekündigt, um 10 Uhr, ſondern erſt um 19.90 Uhr. Suraufführung einer Symphonie von Klußmaun in Frankfurt. Im Rahmen der Konzerte der Frankfurter Muſeums⸗Geſellſchaft wurde in Anweſenheit des Kom⸗ poniſten die Symphonie Nr. 3 O⸗dur op. 20 von dem Hamburger Eruſt Gernot Klußmann der jetzt an der ſtaatlichen Muſikhochſchule in Köln tätig iſt, uraufgeführt. Klußmann breitet in ſeinem neuen Werk in vier formal gut gegliederten Sätzen eine durch⸗ weg heroiſche Empfindungswelt aus. Der Wille zum Heroiſch⸗Hymniſchen iſt die Grunokraft des Werkes, dem Anlage und Ausführung ſo unterſtellt ſind, daß alles not⸗ wendig Gegenſätzlihe auf geringſten Raum beſchränkt wird. Einzig im zweiten Scherzo⸗Satz lockert ſkch die Grundhaltung zu Gunſten einer angenehmen Leichtigkeit und Friſche, die durch eine ſehr geſchickte Holz⸗Inſtrumen⸗ tierung reizvoll unterſtrichen wird. Der Schlußſatz als Zuſammenfaſſung der in den vorhergehenden Sätzen an⸗ gedeuteten Kräfte und muſikaliſchen Linien bringt die Grundidee des Werkes zur eigentlichen Blüte. Der ſich durch das ganze Werk ziehende Hymnus wird geſchickt in Bau des Satzes eingeſügt. um zum Schluß in machtvoll geſteigertem Zuſammenklang mit einer groß angelegten Fuge das Werk zu ſeinem ſtrahlen⸗ Das Stödtiſche Orcheſter unter Franz Konwitſchny verhalf dem Werk zu einer auf alle Intentionen des Schöpfers bereitwillig eingehenden Aufführung, die vom Frankfurter Publikum mit lebhaf⸗ tem Beifall aufgenommen wurde. Adolph Meurer. Semil Mattieſen geſtorben. Im Alter von 65 Jahren ſtarb in Roſtock der Tonſetzer und Gelehrte Emil Mat⸗ tieſen. Sein muſikaliſches Shaffen iſt beſonders Hurch die Vertonung von Balladen bekannt geworden. Beſonderen Erfolg hatte er mit der Vertonung von Liliencrons „Pidoer Lüng“. Obgleich er durchaus ein Eigner in ſeinem Wirken und Arbeiten war, ſo ſind Emil Mattieſens Lieder doch der Linie eines Hugo Wolf, Max Reger und Richard Strauß gefolgt, die er als ſeine Vorbilder anſah, O Anna Amalia von Sachſen⸗Weimar. Am 24. Oktob er dieſes Jahres begehen wir den 200. Geburtstag dieſer Seelen⸗ und Geiſtesfreundin des Goethekreiſes, der Herr⸗ ſcherin in den Räumen des Wittumspalais, der Vorſitzen⸗ den der Dichtertafel. Bon ihr erzählt Prof. Dr. Willy Andreas im Oktoberheft von Velhogen u. Klaſings Mo⸗ natsheften. Schon Herkunft und Abſtammung der Fürſtin ſind nicht allbäglich: Hohenzollernſches und welfiſches Blut fließen in ihren Adern; ihr Bater iſt Karl von Braun⸗ ſchweig, der echte kunſtliebende Rokokoſürſt, ihre Mutter die für geiſtige Dinge ſehr aufgeſchloſſene Schweſter Friedrichs des Großen, Philippine. Mit achtzehn Jahren wird ſie Mutter, mit neunzehn Witwe, mit ſechsunddreißig muß ſie die Regentſchaft an ihren achtzehnjährigen Sohn abtreten, jenen Karl⸗Auguſt, der ohne ihr Wirken wohl nie ſoviel Glanz für Weimar eingeſangen hätte.„Anna Amaliens eigenſtes Leben“, ſchreibt Andreas,„bleibt von einem Geheimnis umgeben; man fragt ſich, wie dieſe Frau, die blutjung Witwe geworden war, mit ihrem Her⸗ zen fertig wurde! Doch ſebbſt der weimariſche Klatſch, der die Geſtirnbahnen der großen Geiſter geſchäftig begleitet, weiß darüber wenig zu melden. Goethe bezeichnete einmal in einem Geſpräch mit dem Konzler von Müller die Her⸗ zogin als ein allerliebſtes, vortreffliches, aber indefinibles Weſen'“ Sicher bleibt, dͤaß ihr Stern in den 200 Jahren, —— ſeit ihrer Geburt verfloſſen, immer helleren Glanz m. Eine Jac kam von Kopenhagen ROMAN VoN Kugrf PEBERGANDE 9 16 Copyright by Carl Duncker, Verlag, e Berlin W. 35. „Gewiß habe ich mit ihr geſprochen!“ antwortete ſie heftig, während ſie ihr Gelenk rieb. das rot an⸗ gelaufen war.„Geſtern in Berlin Aber an⸗ packen kannſt du einen.“ In dem Spiegel des breiten Zigarrenſchranks erblickte Witthans Lampert, Greta und Ingrid, ſie ſahen durch das Fenſter des Ladens, ſtutzten und ſetzten ihren Weg dann langſam fort. Herta Karl lächelte noch ſvöttiſcher.„Du wirſt erwartet, geh jetzt ruhig. Wir treffen uns ſpäter wieder, nicht wahr, Seewalde iſt nicht ſo groß, daß man ſich aus den Augen verlieren könnte.“ Der alte Zigarrenhändler machte ſich am Ofen zu ſchaffen, Witthans ſchämte ſich dor dem Mann dieſer Szene.„Entſchuldigen Sie!“ murmelte er und zog die Tür auf. „Zehn Zigaretten, bitte“, hörte er noch Herta Karl ſagen, dann trällerte ſie vergnügt vor ſich hin. Witthans holte Greta ein, die, als ſie ſeinen ſchnellen Schritt hinter ſich hörte, ſtehenblieb und ſich zu ihm zurückwandte. Ihr Geſicht war ruhig und beherrſcht wie immer. Er entſchuldigte ſich, daß ſein Einkauf ſich ſo verzögert habe. Sein Blut ſauſte in den Ohren. Herta Karl war bei Pünktchen geweſen und nun war Pünktchen hier in Seewalde, jetzt laa es auf der Hand, weshalb ſie gekommen war. Sie⸗ wollte Jul warnen. Ihre bohrenden, forſchenden Blicke bei Tiſch ihre Bläſſe, ihre Furcht, alles erhielt nun ſeine Bedeutung und Erklärung. Aber noch hatte Pünktchen geſchwiegen, Herta Karl hatte recht, im anderen Falle wäre Lampert nicht wie immer neben ihm hergegangen. Weshalb hatte Pünktchen bisher geſchwiegen? „Das Zigarrenholen dauerte aber lange“, ſagte Dampert, als ſie in den Eßſaal traten, der ſich lang⸗ ſam füllte. Er ſoll merken, dachte Lampert wütend, — Sommerhauſen/ Franken gegründet. 9 darauf, Witthans nach der Proviſion zu fragen Ben Cclein hgt Ein Student fuhr auts dem Semeſter nach Hauſe. In einer Fenſterecke ſitzend, las er die und blickte von Zeit zu Zeit hinaus. Das änderte ſich, als ein junges Mädchen ins Abteil bann und ihm gegenüber, in der freigeworde⸗ nen Ecke, Platz nahm. Sie war von überraſchender Schönheit. Etwas von der Glut und Verträumt⸗ — Frauen wohnte in ihrem dunklen ſicht. Der Student ließ die Zeitung jetzt öfter in den Schoß ſinken, um mit bald offenen. bald verſteckten Blicken die Nachbarin zu betrachten. Zwar verdroß es ihn, daß die Mitreiſenden den belächelnswerten Wechſel ſeines Benehmens gewahren mußten, aber auch ſie ſparten nicht mit unverhohlener Bewunde⸗ rung, ohne daß ihnen jener Grund hätte deutlich ſein können, der die Bewunderung des Studenten bis in die letzten Winkel des Fragwürdigen recht⸗ fertigte. Denn nur er konnte ſehen(und wahrſchein⸗ lich auch in ſeiner Bedeutung ermeſſen). was auf dem Schutzumſchlag des Buches, das die Frau aus dem Koffer genommen hatte und jetzt in ſchmalen, beſeelten Händen hielt, zu leſen ſtand:„Platon. Hauptwerke.“ Der ehemals blaue Umſchlag eines bekannten Klaſſikerverlages war vergilbt und ab⸗ gegriffen. 3 Eine ſchöne Frau, die in der Eiſenbahn Platon las— war es nicht ein Bild deſſen was antike Weisheit vom Menſchen gefordert hatte: ſchön und gut zu ſein, ſtark und weiſe, tapfer und wahr? Alle dieſe Tugenden, die in der Geſamtheit erſt den Men⸗ ſchen machen, ſchienen hier verſammelt. Konnte aber das junge Mäscchen nicht eine Kollegin ſein, Philo⸗ login oder Kulturhiſtorikerin, die ſich auf ein not⸗ wendiges Examen vorbereitete? Sie ließ jetzt das Buch, indem ſie es— einen Finger eingeſchoben— zuſammenklappte, in den Schoß ſinken und ſah, nachdem ſie mit fhüchtigem Blick den Studenten geſtreift hatte, durch das Fen⸗ ſter nach draußen. Die eigentümliche Geſtrafftheit ihres Körpers und die innere Geſammeltheit teilten ſich ihren Bewegungen mit: von vollkommenſter Sicherheit und Ungezwungenheit— ſo jetzt, da ſie den wenig bekleideten, weißen Arm hob und eine Haarſträhne aus der Stirn ſtrich— waren ſie von bezaubernder Anmut. Wenn ſie wirklich eine Philologin war— mußte der ſchöne Geiſt ſolchem Berufe zugewandt, in einem ſo ſchönen Körper nicht um ſo großartiger erſchei⸗ nen? Der Student blickte auf das wiederum er⸗ hobene Buch. Nie war ihm die Gewalt des Wor⸗ tes, das des Geiſtes ſtolzeſtes Kind und doch mit bahn ein ſo ſchwieriges Buch leſen zu ſehen. kine Eradhlung von HUerner Oellers ihm eine Einheit iſt, deutlicher geworden, als in dieſem Augenblick. Was einmal vor bald zweiein⸗ halbtauſend Jahren im fernen Athen gedacht wor⸗ den war, es lebte noch in dieſem Eiſenbahnabteil, ungekürzt und ungewandelt. Kein Monument hätte Platons irdiſche Unſterblichkeit(wenn das zu ſagen erlaubt iſt) eindringlicher verſinnbildlichen können, als das Bild der Leſenden. Vielleicht las ſie im„Gaſtmahl“. In ihm hatte Platon jenes Ideal verkündet, das noch im zwanzig⸗ ſten Jahrhundert, wenn auch als Ideal wenig ge⸗ achtet, bei allen Volksſchichten und allen Völkern im Begriff der Platoniſchen Liebe ein unzerſtör⸗ bares Daſein lebte. Ob ſie, die Leſende, dieſes Ideal wohl recht verſtände und ob ſie bereit wäre, es zu dem ihrigen zu machen, mochte es auch unerreichbar ſein? Ob ſie die geiſtige Welt eines Eros begriffe, der im gemeinſamen Streben nach Tugend und Vollkommenheit, im gemeinſamen Eifer für das Gute und Schöne ſeine Erfüllung ſähe? Und er ſelber, der Student? einer ſolchen Frau das Höchſte zu wollen. Sein Blick glitt wieder über ſie hin, über das dunkle, herabgeneigte Geſicht, über die ſchmalen, weißen Hände, die das Buch mit dem blauen Um⸗ ſchlag hielten, über die ſeidenbeſtrumpften, untadelig geſormten Beine, die der Rock bis zum Knie freigab. In dieſem Augenblick ließ ſie das Buch wieder⸗ mal in den Schoß ſinken und ſah ihn an. unter ihrem großen Blick ein wenia errötete, lächelte ſie, ohne die Augen von ihm abzuwenden. Die gute Gelegenheit mehr aus Hilfloſigkeit als aus Ueber⸗ legung nützend, ſprach er ſie an: „Verzeihung, ich bin überraſcht, Sie in der, Eiſen⸗ „Oh“, ſagte ſie,„das iſt nicht ſo ſchlimm.“ Ihr Lächeln wurde freier und klarer, während ſie das Buch zuklappte und auf den abgegriffenen Schutz⸗ umſchlag ſab. Jetzt erſt begriff ſie was der audere meinte.„Ach ſo— aber nein! Das iſt ein alter Umſthlaa. er war drum, als ich es mir entlieh. Aber dieſes Buch iſt auch ganz nett, ſehr ſpannend. Viel⸗ leicht kennen Sie es?“ Sie ſchlug das Titelblatt auf und zeigte es dem Studenten. der las:„Ida von Horningshofen, Der Kuß aus Leidenſchaft“. So kamen ſie ins Geſpräch. Es ſtellte ſich heraus, daß das Mädchen in die Heimatſtadt des Studenten fuhr. um Verwandte au beſuchen. Als ſie dich nach zweiſtündiger gemeinſamer Fahrt am Bahnhof ver⸗ abſchiedeten kamen ſie überein, ſich am nächſten Abend zu treffen. Kurpfälziſche Siedlung in SA Sie wurde im Oktober 1683 gegründet Am 12. Oktober 1683, alſo vor gut zweieinhalb Jahrhunderten wurde auf einem Gebiet von 30000 Morgen, etwa zwei Stunden von Philadelphig ent⸗ ſernt, die erſte deutſche Kolonie in Noro⸗ amerika, Germanopolis(ſpäter 0 town umbenannt) durch Franz Daniel Paſtorius aus Die Bevölke⸗ rung ſetzte ſich in der Hauptſache aus Kurpfäl⸗ zern, Waldenſern und Hugenotten zufammen. Zum Zeichen der Haupterwerbzweige erhielt das Stadtſiegel einen Weinſtock eine Flachsblume und eine Weberſpule. Erſt im Jahre 1854 wurde Ger⸗ 43 Dackelphiloſophie „Warum darf der und ich nicht?“ Zeichnung von R. Fäcke(Scherl). daß wir auch Augen im Kopf haben... Was wird hier bloß geſpielt, zum Kuckuck! Sie hatten ſich kaum geſetzt, als Lampert durch den Hoteljungen herausgerufen wurde.„Sie wer⸗ den am Telephon verlangt, Herr Lampert.“ Lampert warf einen raſchen Blick zu Witthans hinüber, und folgte dem Jungen zur Telephonzelle, nahm den bereitgelegten Hörer auf und meldete ſich. „Ich bitte Sie, mich anzuhören,“ antwortete eine Frauenſtimme. „Wer ſpricht da?“ „Fragen Sie bitte Herrn Witthans, wie hoch ſeine Proviſion bei dem Geſchäft geweſen iſt, das er zwiſchen Ihnen und Fräulein Herta Karl vermit⸗ telt hat.“ Lampert guckte dumm vor ſich hin.„Was ſoll das? Und wer ſpricht da?“ „Herr Witthans wird überhaupt abſtreiten, daß er eine Proviſion erhalten hat!“ „Wer ſpricht da, bitte!“ ſagte Lampert zum drit⸗ tenmal laut und ſcharf. Er erhielt keine Antwort mehr, die Fremde hatte die Verbindung unterbro⸗ chen. Alberner Kram! knurrte Lampert und legte den Hörer heftig auf. Eine Proviſion bei der Ver⸗ mittlung eines ſolchen Geſchäftes war eine herkömm⸗ liche Sache, und natürlich würde auch Witthans eine Proviſion verdient haben. Und warum ſollte er ſie abſtreiten ſollen? Wahrſcheinlich hatte jene ihm un⸗ bekannte Frau geſprochen, die Witthans zum erſten⸗ mal auf der Strandpromenade geſehen hatte, und die ihm dann in das Zigarrengeſchäft nachgegangen war. „Da ſeid ihr jal“ ſagte Lampert laut, als er wie⸗ der an den Tiſch kam und nun auch Benno und Pünktchen vorfand.„Was habt ihr denn getrieben?“ „Zuerſt waren wir ein tüchtiges Stück ſpazieren, dann haben wir Tiſchtennis geſpielt,“ Pünktchen.„Dort hinten iſt ein Zimmer dafür ein⸗ gerichtet.“ „Und wer hat gewonnen?“ „Fräulein Lampert hat gewonnen,“ entgegnete Benno.„Sie hat mich in Grund und Boden ge⸗ pielt.“ Lampert lachte verknifſen und klopfte ihm auf die Schulter.„Sol Sol In Grund und Boden!“ In⸗ zwiſchen waren ſeine Gedanken bei dem Anruf. Zu ſeinem Schrecken ſpürte er ſelbſt, daß die Unbekannte ihren Zweck erreicht hatte; jetzt brannte er richtig ein wenig auf den Buſch zu klopfen. Würde die in German⸗ antwortete 7 mantown als 22. Bezirk in Philadelphia eingemein⸗ det. Die wegen ihrer religiöſen Anſchauungen aus der Heimat vertriebenen Pfälzer am Hudſon nannten ihr Siedlungsgebiet Neupfalz. Das Schickſal der Criſtina Staukoff Zum Tode verurteilt. geflohen, verheiratet und doch ausgelieſert. Vom Strafgericht der bulgariſchen Hafenſtadt Warna wegen Ermordung ihres ungetreuen Ehe⸗ manng zum Tode durch den Strang ver⸗ urteilt, war wie vor einiger Zeit berichtet wurde, die funge Criſtina Stankoff im Frühjahr nach Ru⸗ mänien geflüchtet. Hier wurde ſie ins Bukareſter Gefängnis Vacareſti eingeliefert und ihr der Pro⸗ zeß wegen unbefugten Grenzübertritts gemacht. Die bulgariſchen Behörden aber ſtrenaten ein Ausliefe⸗ rungsverfahren an. Um der drohenden Ausliefe⸗ rung zu entgehen, verheiratete ſich Criſtina Sankoff in Vacareſti mit dem Zuchthäus⸗ ler Vaſile Florescu und wurde durch die Heirat Rumänin. Trotzdem aber haben die ru⸗ mäniſchen Behörden das bulgariſche Auslieferungs⸗ begehren als berechtigt anerkannt und jetzt Criſtina Stankoff zur Grenze gebracht und ausgeliefert. Anerwarteter Vorſchlag Auf der Modenſchau zeigt die Vorführdame ein Kleid, das Frau Solari ausnehmend gefällt.„Ach, wie entzückend“, ſagte ſie zu ihrem Gatten, findeſt du nicht, daß ſich dieſes Kleid in unſerem Haus ganz prachtvoll ausnehmen würde?“ „Ja“, ſagte der Gatte,„lade doch das Fräulein mal ein!“ Fremde recht behalten.. würde Witthans ſie vor ihm abſtreiten?„Und was machen wir nach dem Abendeſſen?“ fragte er. Als niemand ſofort eine Antwort wußte, ſagte Benno anit verſtecktem Lachen:„Ach— im Kurhaus⸗ ſaal iſt Muſik und Tanz!“ „Richtig, junger Feund, gehen wir nachher ein bißchen hinüber, nicht wahr, Jugend will tanzen 50 89— ſein. Aber, Walter, du ſagſt gar nichts azu „Ich bin einveſtanden, Jul!“ „Alſo abgemacht. Nach dem Kurhausſaal.“ Nach dem Eſſen ſtahl Lampert ſich für einen Augenblick vom Tiſch und ging wieder zum Portier. „Es iſt eben ein Brief für Sie abgegeben worden, Herr Lampert“, ſagte der, bevor Lampert ihn fragen konnte. Lampert nahm den Brief an ſich. Eſſen Treffpunkt „Hören Sie, lieber Mann, es hatte doch vorhin eine Dame nach Herrn Witthans gefragt. dieſe Dame war?“ „Nein, Herr Lampert. Bei uns wohnt ſie nicht.“ „Wenn dieſe Dame nun noch einmal erſcheint— ob Sie wohl dann ihren Namen herausbekommen können?“ „Ich will es verſuchen, Herr Lampert.“ „Schön. Spielen Sie mal ein bißchen Detektiv, aber es bleibt unter uns, nicht wahr?“ „Selbſtverſtändlich, Herr Lampert.“ „Wer gab übrigens dieſen Brief für mich ab „Der Hausdiener vom Strandhotel.“ Stranoͤhotel? Strandhotel? überlegte Lampert. Sie wiſſen wohl nicht, wer 2⁴⁵ 7 „Liegt das Hotel nicht in der Seeſtraße?“ „Ganz recht, in der Seeſtraße.“ „Da liegt doch ein Zigarrengeſchäft gegenüber?“ Der Portier grinſte.„Jawohl, auch das ſtimmt!“ „So. Na, danke!“ Lampert trat beiſeite und öff⸗ nete den Umſchlag, ſein Herz ſchlug merkwürdig un⸗ ruhig. Er entfaltete das Schreiben und warf einen Blick darauf, ſeine Hände zitterten leicht.— „Ich ſpiele auch Tiſchtennis“, ſagte Ingrid zu Benno, als Lampert den Tiſch verlaſſen hatte.„Wie wäre es noch mit einer Partie?!“ 7 Benno war einverſtanden Er erhob ſich mit Ingrid und Greta und warf einen fragen Blick auf Pünktchens Geſicht, Pünktchen bemerkte ihn nicht, ſie blieb mit Witthans am Tiſch ſitzen. Greta legte Es müßte herrlich ſein, mit Da er beiſeite zu nehmen und ihn rundheraus zu fragen, Jeder trägt das Buchabzeichen des Kriegs⸗WS Die erſte Reichsſtraßenſammlung des Kriegswinter⸗ hilfswerkes am 14. und 15. Oktober wird im Zeichen des Buchabzeichens ſtehen:„6 Jahre, in denen der Führer Geſchichte machte“. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) —.— Neue Bücher 5 „Die Kunſt“, Monatsſchrift für Malerei, Plaſtik und Wohnkultur, 40. Jahrgang, Heft 12, Oktober 1939. Das Oktoberheft der im Verlag F. Bruckmann München er⸗ ſcheinenden Monatsſchrift„Die Kunſt“ eröffnet den 41. Jahrgang. Es bringt eingangs eine farbige Reproduktion cus der venezianiſchen Renaiſſance„Junge Frau in einer Lanöſchaft“, die Coriani zugeſchrieben wird(Kaiſer⸗Fried⸗ rich⸗Muſeum, Berlin). Ueber den Maler Venedigs Itabico Braß und über ſein Werk ſchreibt Siegfried Reinke in wormen Worten. Die Lebendigkeit und Wahrheit der Bilder dieſes ſchöpferiſchen Künſtlers laſſen ſich auch an Hand der beigegebenen Abbildungen deutlich verfolgen. Joachim Utech erzählt anſchaulich„Wie ich Bild haue wurde“. Von ſeinen Granitplaſtiken zeigt das He einige eigenwillige Geſtaltungen. Die Reihe„Dich über Kunſtwerke, die ſie lieben“, ſetzt Martin Raſchke m ſeiner Betrachtung„Schlafende Venus, von Hirten be⸗ lauſcht“ von Nicolas Pouſſin ſort. Er findet zarte Worte für die traumhafte Schönheit dieſes Gemäldes. Bilder, die die Weite und ganze Kraft oſtpreußiſcher Landſchaft au⸗ ſtrahben, ſchenkt uns Alfred Partikel. Der 2. Teil des Hef tes iſt, wie immer, der Architektur und Inneneinrichtu⸗ gewidmet. Wie vielſeitig die Bruckmannſche Kunſtzeitſchrift iſt, zeigen die weiteren Beiträge über Wiener Gartengeſt tung und ein intereſſanter Bericht über einen Beſuch dem Kofſilberſchmied des Königs von Schweden, Freiherr⸗ Erik Fleming, der mit außerordentlich ſchönen Silber⸗ ſchmiedearbeiten bebildert iſt. * Feldzug in Polen. Sonderheft der„Deutſchen Inſan terie“(Deutſcher Verlag, Berlin, Preis 30 Pfg.) In at⸗. beraubendem Tempo iſt der polniſche Feldzug durchgeführt worden. Auf 48 Seiten, darunter 16 Bilderſeiten Kupfertieſoruck und zahlreichen Bildern im Text, x. noch einmal das gewaltige Geſchehen vorüber. Eine 2 tafel gibt, geſtützt auf die täglichen Heeresberichte, das G rippe der Ereigniſſe. Ueber die Vorgeſchichte des poi⸗ niſchen Feldzuges, belegt mit Dokumenten, unterrichtet ein einleitender Aufſatz. Die Kernſätze aus der Führer⸗ rede vom 1. September und die entſcheidenden Stellen aus der Rede Görings vor den Berliner Rüſtungsarbeitern vom 9. September leiten über zu den Einzeldarſtellungen. Die feige Grauſamkeit des Franktireurkrieges und die Beſtialitäten des Blutſonntags von Bromberg werden einmal lebendig. Die Heldentaten unſerer tapferen daten, aus dem unmittelbaren Erleben heraus geſchilder liefern einen ebenſo erregenden wie ſpannenden Leſef „Die politiſche Würdigung des Feldzuges in Polen klar herausgearbeitet, und ebenſo klar erſcheint in ſeinem hiſtoriſchen Ablauf das Eingreifen der Sowjetunion. onf —609766 Benno eine Hand auf die Schulter, ſie gingen lang ⸗ ſam ins Spielzimmer hinüber. „Ich muß 5 etwas fragen,“ raunte Witthans Pünktchen zu, ſeine Stimme war gepreßt und erregt. „Nicht hier!“ antwortete Pünktchen voller An⸗ „Vater muß gleich zurückkommen!“ Sie ſtockte wurde noch bleicher, als ſie ſich die Frage vorle was Witthans jetzt von ihr wiſſen wolltel „Fräulein Karl war bei Ihnen?“ Sie es?? Pünktchen ſtöhnte.„Woher wiſſen „Ich habe ſie geſprochen—“ „Wen denn?“ „Fräulein Karl natürlich, ſie iſt doch hier—— „Nein!“ rief Pünktchen entſetzt.„Nein!“ „Bitte, ſaſſen Sie ſichl Jawohl ſie iſt hier! Wuß⸗ ten Sie es nicht?“ „Nein, und weiß Vater es?“ „„Nein, Jul weiß nichts ſprechen?“ Pünktchen ſah ſich hilflos um. „Still! Jul kommt!“ „„wWo ſind denn die anderen?“ fragte Lampert, ſein Blick ging zwiſchen Witthans' und Pün Geſicht hin und her. Pünktchen ſtand zitternd auf.„Sie ſpielen Tiſc tennis. Vater.“ 5 „Wollen wir nicht zuſehen, Walter? Was wolle wir hier allein ſitzen?“ Witthans nickte und ſtand ebenfalls auf. Pün chen ſchritt vor ihnen her. Sie fühlte die Blicke d Baters in ihrem Nacken, fragende, forſchende unerbittliche Blicke. „Sei nicht ſo geizig, Walter, und rücke eine 3 garre heraus!“ 5 Witthans holte die Zigarrentaſche hervor reichte ſie Lampert. Lampert wählte eine Braſi! zündete ſie an.„Hm!“ machte er nach den er Zügen.„Alter Genießer! Feine Sorte, war w ſehr teuer?“ „Nun frage nur noch nach dem Preis.“ Lampert ſpürte wieder das Kribbeln in den gerſpitzen. Er benahm ſich ſcheußlich! Statt Wit Wann kann ich Sie ſpielte er den Scheinheiligen und holte eine unfair Art zu Hilfe. Ekelhaft! Hatte er Angſt? Ja, ur hatte ihn die Angſt befallen, die Angſt um Pü chen, die Angſt um Witthans, Er war geradeſo, ſollte er beide auf einmal verlieren! 8 Fortſetzung folgt) — Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, 10. Oktober 1939 ——————— Mannheim, 10. Oktober. Ariegswinterhiljswerl 3999 Und nun erſt recht! Und Tritt geſaßt! Der eine trägt des andern Laſt! Dann kommt die Welt dahinter: Der Opfergeiſt iſt nicht erſchlafft. wir bringen uns aus eigner Kraft auch diesmal durch den Winter! eee e eeee Und ward der Eintopf ſonſt vielleicht im Monat einmal nur gereicht zu ſparſam⸗weiſem Zwecke. ſo ſtellen wir ihn froh und friſch jetzt eben täglich auf den Tiſch und auf die Wachstuchdecke! Denn das iſt unſres Opfers Sinn: Wir geben unſer Letztes hin im Kämpfen und Entbehren! 38 Und wie die Kampffront nicht zerbricht, 9056 wankt auch die Front der Heimat nicht, ſie ſteht in allen Gören! Sie ſteht und zeigt der ganzen Welt, wie unſer Volk zuſammenhält erſt recht in ſchweren Tagen! Und geht der Weg durch Not und Nacht, ſie ſteht, bis dieſe Winterſchlacht 5 erſolgreich wir geſchlagen! W. L. 9 K5 Birkhahn-Rübesamen— Gegr. 1913 3 Der leistungsfähige Fachbetrieb unter neuer Peitung. Iöhol., Zusk. kostenlos). Karl-Benz-Strate 28, Ruf 327 21 Bücher und illuſrierte Seitungen für urſere Soldaten Die Kreisleitung der NS DAP teilt mit: Es iſt ein dringendes Bedürfnis, daß unſere Sol⸗ * daten laufend mit gutem Leſematerial verſehen wer⸗ 3 den. Dazu kann jeder Volksgenoſſe und jede Volks⸗ genoſſin beitragen. Jedes gut erhaltene Buch. jede aktuelle Illuſtrierte hilft mit, unſeren Soldaten die 0 Stunden der Freizeit unterhaltend zu geſtalten. Die 4 Bücherſchränke enthalten ſicher noch ſehr viele Bücher, die bereits geleſen und nun nicht mehr be⸗ 9 nötigt werden. Selbſtverſtändlich können nur gute Bücher(vor allem auch Unterhaltungsliteratur) an die Front weiterbefördert werden. Die Politi⸗ ſchen Leiter werden in den nächſten Ta⸗ gen bei allen Volksgenoſſen vorſpre⸗ chen. Auch die Ortsgruppengeſchäftsſtellen nehmen entſprechendes Material entgegen. Die illuſtrierten Zeitungen werden wie bisher, jeweils montags durch die Hitler⸗Jugend geſam⸗ melt. Von Wert ſind nur aktuelle aut erhaltene AIlluſtrierten. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen helfen Sie alle aktiv mit. 5 S Kreispropagandaamt der NSDAP. Berſorgung mit Spinnſioff- und Schuhwaren 9 Nachdem das Bezugsſcheinverfahren für Spinn⸗ 798 ſtoff⸗ und Schuhwaren bexeits 6 Wochen lang beſteht und zahlreiche Scheine bereits ausgeſtellt wurden, darf angenommen werden, daß der drinalichſte Be⸗ Darf vorläuſig gedeckt iſt. Mit Rückſicht auf die Be⸗ dürfniſſe des Heeres muß daher an die Bewilligung von Bezugſcheinen künftig ein ſtrengerer Maß⸗ ſt a bgelegt werden. Bezugſcheine werden nur im Fall äußerſten Bedürfniſſes ausge⸗ ſtellt werden. Die genaue Nachprüfung jeden Antrags bleibt vorbehalten. Von der Bevöl⸗ kexung darf erwartet werden, daß ſie hierfür Ver⸗ nicht die Schalterbeamten verantwortlich macht. Drei Verkehrsunfälle Poliseibericht vom 10. Oktober Geſtern ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Perſonen verletzt und zwei Fahrräder beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zu⸗ 30 rückzuführen. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ 8 verkehrsordnung wurden 23 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt. Außerdem wurden 15 jugend⸗ 5 lichen Radfahrern, die ihre Fahrräder nicht in Ord⸗ 4 nu hatten, die Ventile entfernt. gen Ruheſtörung mußten fünf Perſonen zur 6 Anzeige gebracht werden. Wegen nicht genügender Verdunkelung ihrer Wohnungen wuürden 20 Wohnungsinhaber gebühren⸗ pflichtig verwarnt bzw. zur Anzeige gebracht. Reichs⸗ September⸗Folge des und Dax Die NS DAN ſchulungsbriefes der ſteht vollauf im Zeichen der großen geſchichtlichen Er⸗ 8 eigniſſe unſerer Gegenwart. Der dem deutſchen Volke aufgezwungene Abwehrkampf, der aleichzeitig die große Bewährungsprobe des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands iſt, erfordert den reſtloſen und letzten Einſatz für die ſchweren und doch ſtolzen Aufgaben unſerer Zeit. Das ganze Volk iſt in innerſter Ge⸗ ſchloſſenheit um den Führer geſchart und ſchaut wohl⸗ bewußt des Ernſtes dieſer Tage im Bewußtſein ſeiner Geſchloſſenheit und Stärke zuverſichtlich dem Kommenden entgegen. Der Schulunasbrief, der 0 gerade in dieſer Zeit eine weſentliche Erziehungs⸗ aufgabe zu erfüllen hat, iſt den Notwendiakeiten des deutſchen Abwehrkampfes entſprechend ganz auf die 9 Erforderniſſe der inneren Front abgeſtellt. Voraus⸗ geſtellt iſt das Wort des Führers von ſeiner Reichs⸗ 3 ktagsrede vom 1. September 1939. Mein ganzes Leben gehört von jetzt ab erſt recht 2 meinem Volke, ich will jetzt nichts anderes ſein als der erſte Soldat des deutſchen Reiches Reichsorganiſatiönsleiter Dr. Ley entwirft im folgenden nach der praktiſchen Seite hin die Pflichten der inneren Front, gegliedert in jene nielen Einzel⸗ heiten, wie ſie für volitiſche Leitung. Gliederungen und angeſchloſſene Verbände und die vielen ſonſti⸗ gen in dieſes Geſamtwerk eingebauten Organiſatio⸗ nen fallen. Reichspropagandaleiter Dr. Goeb⸗ bels entwirft ein auſſchlußreiches Bild über die 5 wirtſchaftlichen militäriſchen und vor allem politi⸗ ſchen Geſichtspunkte die uns berechtigen, komme was wolle, dieſen Kampf um die Erxiſtenzberechtigung Deutſchlands gegenüber allen ſeinen Feinden ſieg⸗ ün eun Wacind ſtändnis zeigt und für die Verſagung von Anträgen öffentlichen L me men Sanc, Was der Kraftfahrer wissen muß— Der rote Winkel ist kein Spazierfahrt-Schein! Jetzt ſind durch Einführung des roten Winkels nur noch die Kraftfahrzeuge in Betrieb, die im Intereſſe laufen. Keineswegs dürfen darum alſo diejenigen, die den roten Winkel führen, nun glauben, daß ſie auch nur einen Kilometer zu ihrer eigenen Bequemlichkeit fahren können. Jeder Kilometer, den ſie in ihrem Kraftfahrzeug zurück⸗ legen, muß der Oeffentlichkeit gehören und jeder un⸗ nötig verbrauchte Tropfen Treibſtoff geht der All⸗ gemeinheit verloren. Von jedem, der heute den roten Winkel führen darf, muß alſo in dieſer Beziehung höchſtes Verantwortungsbewußtſein verlangt wer⸗ den, und Spazierfahrten ſind völlig unmöglich. Der rote Winkel iſt kein Freifahrtſchein und es wird ſich jeder überlegen müſſen, wie er ſo ſparſam wie möglich fährt. Der Treibſtoffverbrauch hängt nämlich auch ſehr ſtark vom Fah⸗ rer ſelbſt und ſeinem Können ab. Rohes und gefühlloſes Fahren koſtet Benzin, das unnötig verpufft, was ſchließlich auch den eigenen Geldbeutel ſchädigt. Man kann dagegen den Verbrauch ſeines Fahrzeugs ganz erſtaunlich herabmindern, wenn man nicht mehr Gas gibt als nötig iſt, wenn man ſich im Stadtverkehr mit möglichſt gleichbleibender Drehzahl fortbewegt, Entſernungen richtig abſchätzt, langſam und frühzeitig abſtopt, um nicht zu ſchwer bremſen zu müſſen und dann beim Wiederanfahren nicht im Renntempo loslegt, ſondern vernünftig be⸗ ſchleunigt. Wer gleichmäßig und zügig fährt, wird bei mäßi⸗ gem Verbrauch ſicher und ſchnell ans Ziel kommen, ſowohl im Stadtverkehr als auch auf der Land⸗ ſtraße. Man muß dazu nur einen gefühlvol⸗ len rechten Fuß haben, um nämlich zu merken, daß man nicht mehr Gas als nötig gibt. Bei be⸗ triebswarmem Motor bleibt zum Beiſpiel die Lei⸗ ſtung die gleiche, wenn man die Droſſel mit dem Fuß etwas zurücknimmt— das weiß jeder erfahrene Kraftfahrer— man nennt das„mit halbiem Gas fahren“. Auch auf langen Strecken kommt es darauf an, dem Motor gerade ſo viel an Brenn⸗ ſtoff zu geben wie er unbedingt braucht. Die ſpar⸗ ſamſte Fahrgeſchwindigkeit wird bei Wagen und Krafträdern im übrigen Durchſchnitt wohl etwa zwiſchen 40 und 50 liegen. Ein Vergleichsverſuch mit einem kleinen Wagen ergab bei ſehr flottem Fahren einen Verbrauch von neun Liter auf 100 Kilometer, bei ruhiger Fahrweiſe aber von 6,5 Liter auf 100 Kilometer. Das iſt ein Unterſchied und der macht ſich nicht nur für den einzelnen, ſon⸗ dern bei allgemeiner Befolgung vor allem für die Geſamtheit ſehr ſtark bemerkbar! Rauhbeini⸗ ges Fahren, Hochdrehen der Gänge, ſcharfes Bremſen und reunmäßiges Be⸗ ſchleunigen ſollte man alſo bleiben laſſen! Dann ſollte man im Hinblick auf ſpar⸗ ſames Fahren auch daran denken, daß man den Starter nicht zu lange betätigt und das Fahrzeug nicht unnötig im Leerlauf Benzin freſſen läßt. Zum ſparſamen Fahren gehört auch ein heiles Fahrzeug. Wenn ein Wagen unverhältnismißig viel Treibſtoff frißt— man weiß ja, was er an ſich normal verbrauchen ſollte, dann iſt es ratſam, ein⸗ mal die Zylinderkopfdichtung oder die Kolben nach⸗ ſehen zu laſſen oder Ventile und Lager zu über⸗ prüfen. Auch durch manche Kleinigkeit kann man den; Verbrauch ſeines Fahrzeugs verringern. Da hat man ſich zum Beiſpiel eine größere Leerlauf⸗ düſe einſetzen laſſen, weil der Wagen ſchlecht an⸗ ſprang. Wenn man nun aber den Unterbrecherab⸗ ſtand reguliert, die Kontakte ſäubert und neue Ker⸗ zen einſetzt, falls die alten nicht mehr ſo richtig wol⸗ len, wenn dann die Kabel in Ordnung ſind, dann wird der Wagen auch ſo ſehr ſchön anſpringen und man kann getroſt wieder die alte Düſe einſetzen und verbraucht wieder weniger. Dann gibt es da an manchem Fahrzeug unnötige Widerſtände wie ſchlei⸗ fende Bremſen und zu dicke Schmiermittel— ſie erhöhen natürlich auch den Verbrauch. An alles das ſollte man denken und ſich daraufhin ſein Fahr⸗ zeug gründlich anſehen. V. St, eeeee. Blick auf Sandhofen Wieder hatte der Ruf der Partei in Sandhofen die kinderreichen Mütter zu einer Feierſtunde ver⸗ eint, in der ihnen durch die Verleihung des Ehren⸗ kreuzes der Dank des Volkes zum Ausdruck ge⸗ bracht wurde. Alte Mütter hielten ihre zerarbeiteten Hände in dem Schoß gefaltet, grau und ſilbern um⸗ gab das Haar das faltenreiche Geſicht. Junge Müt⸗ ter ſchauten mit klaren, ernſten Augen zur Bühne, von der das Hakenkeuz über dem Bildnis des Füh⸗ rers grüßte. Ja, es waren wohl viele unter ihnen, die einen oder mehrere Söhne, ihren Mann oder Enkel draußen im Oſten oder Weſtwall wußten. Manchen Müttern hatte der Weltkrieg tieſe Wunden geſchlagen. Unmittelbar ſchwebte über ihnen die Krone des Heldentums. So trug dieſe Stunde eine beſondere Weihe. Der große Morgenſternſaal nahm unſere Mütter auf. Ortsgruppenleiter Weickum, z. Zt. Wehrmacht, Kreisfrauenſchaftsleiterin Pgn. Drös, Politiſche Leiter uſw. nahmen an der Feierſtunde teil. Dieſelbe nahm ihren Auftakt mit einem vom Orcheſter der Ortsgruppe vorgetragenen Muſikſtück. In Vertretung des Ortsgruppenleiters hieß Orga⸗ niſationsleiter Valentin Fenzel alle Mütter und Gäſte herzlich willkommen. Mit Worten des Füh⸗ rers, in Gedichten und im Lied ſetzte ſich die Feier⸗ ſtunde fort. Aufrichtende Worte ſprach die Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin zu den Müttern. Sie wies darauf hin, daß gerade die deutſche Frau für das Schickſal Deutſch⸗ lands mit entſcheidend iſt. Die Mütter unſeres Volkes ſeien für das Vaterland die ſtarke Waffe der Herzen. Dem Führer gelte die ganze Einſatztreue der deutſchen Mutter. Pg. Fenzel pries in ſeinen Schlußworten die Mutter als die Hüterin der völ⸗ kiſchen Ewigkeit. Auf Namensaufruf erfolgte die Verleihung der Mutter⸗Ehrenkreuze. Mädel vom BiDah hatten hierzu Blumenſträuße bereitgeſtellt. Unter den ſo geehrten Müttern befand ſich⸗ auch Sandhofens Frauenſchaftsleiterin Pgn. Stein. 148 Mutter⸗Ehrenkreuze wurden verliehen, davon 56 gol⸗ dene, 48 ſilberne und 44 bronzene. Aus dem Vereinsleben iſt in Kürze zu berichten, daß der Waſſerſportverein e. V. Sandhofen ſeine Schlußauffahrt durchgeführt hat. Durch den Tod des Stadtbaurats Johann Beiſinger hat der Kleingärt⸗ ner⸗Verein Sandhofen einen eiſrigen Förderer der Kleingaftenſache verloren. Den 70. Geburtstag feierte Herr Jakob Gaß⸗ mann. Werkmeiſter i. R. Unſere Gratulation! eeeee eeee. Neue Fuhrgemeinſchaſten im Güternahverkehr Die mit der Ordnung des Güternahverkehrs be⸗ auftragte Reichsverkehrsgruppe Kraftſahrgewerbe, Fachgruppe Fuhrgewerbe, ſchuf zur Ausführung von Großaufträgen eine ſich über das ganze Reich er⸗ ſtreckende Organiſation des Fuhrgewerbes, aufge⸗ baut auf der Grundlage der Gemeinnützigkeit und des freiwilligen Beitritts. Sie ſoll über die Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Einzelbetriebes hinausgehende Aufträge übernehmen und innerhalb des Fuhrge⸗ werbes auch über ihren Mitgliederkreis hinaus ge⸗ recht verteilen. Es handelt ſich dabei um achtzehn bezirkliche Arbeitsgemeinſchaften auf genoſſenſchaft⸗ licher Baſis. An der Spitze ſteht„Der Güternah⸗ verkehr“, Zentralgenoſſenſchaft des Deutſchen Fuhr⸗ und Kraftfahrgewerbes e. G. m. b. H. Berlin W 8. — Für den Bezirk XII Wiesbaden lautet die An⸗ ſchrift„Der Güternahverkehr“, Arbeitsgemeinſchaft des Deutſchen Fuhr⸗ und Kraftfahrzeuggewerbes e. G. m. b. H. Bezirk XII Wiesbaden, Wilhelmſtr. 98. Leiter dieſer Bezirksarbeitsgemeinſchaft iſt Paul Graeſf, Mannheim. k 85 Jahre alt wurde heute, am 10. Oktober, Frau Katharina Stopfer, Akademieſtraße 15, Trägerin des goldenen Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter.— 65 Jahre alt wurde heute Herr Georg Heß, Modell⸗ ſchreinermeiſter an der Lehrwerkſtatt der Karſ⸗Benz⸗ Gewerbeſchule. Unſere herzlichen Glückwünſche! Deutſchland im Abwehrkampf Die neueſte Folge des Reichsſchulungsbriefes reich durchzuführen. Die große Prüſung, in die wir heute geſtellt ſind. dieſer Endkampf des neuen revo⸗ lutionären Staatsgedankens des Nationalſozialis⸗ mus gegenüber der Herrſchaft des Geldes und aller übrigen verfallenden Werte wird durch Reichsleiter Alfred Roſenberg treffend gezeichnet. Endlich ſchließen ſich an Ausführungen von /Gruppenführer Heydrich über den Volksmeldedienſt, die die poli⸗ tiſche Aufmerkſamkeit des Volkes auf dieſe äußerſt wichtigen Fragen lenken und ferner ein Aufſatz von Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz⸗Klink: Frauen am Werk. Iſt der Mann mit der Waſſe in der Hand zur Verteidigung von Volk und Heimat an die Front geſtellt, ſo ſtellt ein ungeſchriebenes Ge⸗ ſetz der Frau zur Erhaltuna der ungebrochenen in⸗ neren Kraft der Volksgemeinſchaft keine minder großen Aufgaben. Deren Vielſeitigkeit und Uner⸗ ſchöpflichkeit iſt von der Reichsfrauenführerin ein⸗ gehend aufgezeichnet. Reichsminiſter Walter Funk gibt der September⸗Folge des Reichsſchulungsbrie⸗ ſes mit ſeinen Ausführungen über Wirtſchafts⸗ und finanzielle Mobilmachuna einen klaren und auf⸗ ſchlußreichen Abſchluß. Durch die Ereigniſſe der letzten Wochen hat ſich die Auslieſerung des Schulungsbrieſes verzögert. Die Gedanken, die hier von führenden Männern des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands ausgeſpro⸗ chen werden ſind jedoch wegweiſend für die Meiſte⸗ runa aller Aufgaben, die die nächſte Zukunft ſtellen wird. Darum gehört der Reichsſchulungsbrief auch künftighin als mahnender Sprecher der in⸗ neren Front in eines jeden Deutſchen Hand. Wi. Hermann. vom 2. Oktober ſollte nur ausnahmsweiſe „Rund um Weinheim“ Die politiſchen Ereigniſſe der letzten Wochen be⸗ dingten eine Unterbrechung der Wanderungen der, Zweigvereine des Odenwaldklubs. Aber immer ſtürmiſcher bedrängten die vom Hunger nach den Bergen befallenen Mitglieder des Mannheimer Zweigvereins den Wanderausſchuß. Die Wanderung „Rund um Weinheim“ bot ein der bezauberndſten Art. Herrliche Ausblicke, ſtändig wechſelnde Waloͤpartien, auch für durchläſſige Schuh⸗ ſohlen gangbare, gänzlich ſchmutzloſe Wege, und über dieſem herrlichen Ausſchnitt aus der Umgebung der Zweiburgenſtadt die Verträumtheit des⸗ Herbſtes. Wenn der Wanderung auch meiſt die Sonne verſagt war, was wollte man mehr. waxum in die Ferne ſchweifen? Bewährte, ſchon ſeit Jahren mit unſerem verſtorbenen Wanderausſchußvorſitzenden Fritz Schä⸗ fer tätig geweſene Führer Schick, Kamm, Knauckh) erſchloſſen uns den meiſten unbekannte reizvolle Pfade. An dem Hange des Wachenburgberges, Obſt⸗ und Gemüſegärten entlang gina die Wanderung bis kurz vor Buchklingen, dann auf die Höhe über Gorx⸗ heim. wo Raſt anit dem mitgebrachten Proviant ge⸗ macht wurde. In weit ausgreifendem Bogen nahe am Geiersbergkopf vorbei, erreichte man nach gut vierſtündiger Wanderung in Lützelſachſen den Vil⸗ lenweg, der geradewegs in das Berckheimſche Schloß mit ſeinem herrlichen Garten, mit ſeinem zu einem Kaffee eingerichteten reizenden Rokokoſälchen führte. Raſch war man dann drunten an der Oé, und die arößte Schar— insgeſamt etwa 200 Teil⸗ nehmer— fuhr bereits mit den Fünfuhrzug heim⸗ wärts. W Dreieinhalbjährige Lehrzeit für weitere Handwerksberuſe Laut Anordnung des für be⸗ ſtimmte Berufe eine 3jährige Lehrzeitdauer ge⸗ nehmigt ſein. Dieſe Genehmigung erhielten bisher dreizehn Handwerksberufe. Im Hinblick auf die Schwierigkeiten, die ſich unter den gegenwärtigen kriegswirtſchaftlichen Verhältniſſen für eine ſyſte⸗ matiſche Berufsausbildung ergeben, hat ſich der Miniſter damit einverſtanden erklärt, daß auch die nachſtehenden Handwerksberufe eine 3/jährige Lehr⸗ zeit anwenden: Mechaniker, Feinmechaniker Elektro⸗ maſchinenbauer Maſchinenbauer, Kraftfahrzeughand⸗ werker, Modellbauer, Chirurgieinſtrumentenbauer, Galvaniſeure, Zahntechniker.— Ferner iſt durch die unter dem 18. September d. J. erfolgte Genehmi⸗ gung der fachlichen Vorſchriften zur Regeluna des Lehrlingsweſens im Inſtallateurhandwerk für die zuſätzliche Ausbildung eines Inſtallateurlehrlings in der Baufpenglerei eine zuſätzliche halbjährige Lehr⸗ zeit im Anſchluß an die dreijährige Jnſtallateur⸗ lehre geſtattet worden. z Nicht um das/ Opfer drücken! Mit dem Grundſatz, daß der daheim bleibende Deutſche ſich mit der Leiſtung eines Kriegszuſchlages zur Ein⸗ kommenſtener Einſchränkungen ſeiner Lebensfüh⸗ rung als Ausdruck ſeines Dankes an die kämpfende Truppe aufzuerlegen hat, iſt unvereinbar, daß die ſteuerliche Mehrbelaſtung eines Beſchäftigten etwa durch den Betrieb übernommen wird. Einige Un⸗ ternehmungen haben in Verkennuna des Sinnes des Kriegszuſchlages und der ſozialen Gerechtigkeit bei ihren leitenden Angeſtellten, jedoch auch darüber hinaus die Zahlung des Kriegszuſchlages nommen. Dieſem Vorgehen wird Einhalt geboten. 9 itber⸗ Dienstag und Freitag fleiſchloſe Tage in den Gaſtſtätten Die Wirtſchaftskammer, Unterabteilung Gaſtſtät⸗ Eid und Beherbergnugsgewerbe, macht bekannt: Im Einvernehmen mit den zuſtändigen Behörden wer⸗ den aus Gründen der Zweckmäßigkeit ab ſofort der Dienstag und der Freitag als fleiſchloſe Tage feſtgeleht. An dieſen Tagen dürfen weder Fleiſch noch Wurſtwaren abgegeben werden. Poſtverſorgung der Abwanderer aus den weſtlichen Grenzzonen Um allen Perſonen, die infolge der politiſchen Lage das Grenzgebiet im Weſten verlaſſen mußten, die ſofortige Wiederaufnahme etwa unterbrochener Poſtbeziehungen mit ihren Verwandten von ihrem neuen Aufenthaltsort aus zu erleichtern, geben die Poſtämter auf Anfordern unentgeltlich einige Poſt⸗ karten mit Vordruck zur Anſchriftsmitteilung an ſie ab. Mit ihnen ſollen die Abwanderer ihren Ver⸗ wandten uſw. die neue Poſtanſchrift bekanntgeben, ſobald ſie einen Ort erreicht haben, an dem ſie vor⸗ ausſichtlich längere Zeit bleiben. Die Poſtkarten werden gebührenfrei befördert. Ferner werden die Abwanderer gebeten, ihre neue Anſchrift auch ihrem Heimatpoſtamt, das an beſtimmter Stelle weiter⸗ arbeitet. mitzuteilen. Dabei iſt die frühere Anſchrift mitanzugeben. Die noch nach dem Heimatort gelan⸗ gende Poſt wird dann nach dem neuen Aufenthalts⸗ ort nachgeſandt. Sorgfalliger%e Zaſine vſſe en Chiorodon Winkt abends am besten Ermäßigte Gebühren für Poſtpakete von Abwanderern aus dem Weſten Die Deutſche Reichspoſt erleichtert allen Perſonen, die ihren Aufenthalt aus den weſtlichen Grenzzonen haben verlegen müſſen, die Verſendung von Poſt⸗ paketen mit Kleidern und Wäſche an ihre Angehöri⸗ gen in der Heimat und umgekehrt durch Ermäßi⸗ Zung der Paketgebühr. Die Gebühr für gewöhnliche Pakete und unverſiegelte Wertpakete iſt ohne Rück⸗ ſicht auf Gewicht und Entfernung auf 50 Pfg. feſt⸗ geſetzt worden. Die Pakete und die zugehörigen Paketkarten müſſen den Stempelabdruck einer NSB⸗ Dienſtſtelle und den Vermerk„Kleidungsſtücke“ tragen. Wer erhält Neiſezahlungsmittel? Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat mit Schrei⸗ ben vom 30. September 1 der Wirtſchaftsgruppe privates Bankgewerbe folgendes mitgeteilt: Anträge auf Abgabe von Reiſezahlungsmitteln auf Grund von Reiſeverkehrsabkommen ſind bis auf weiteres allgemein und für alle Abkommensländer nur dann zu berückſichtigen, wenn der Reiſende einen mit einem gültigen Ausreiſeſichtvermerk rerſehenen Paß vorlegt. Liegt für die Reiſe bereits eine Ge⸗ nehmigung der Deviſenſtelle oder eine Befürwor⸗ tung nach RE 142/37 DSt. Ziffer 7 vor. ſo kann der Antrag ausnahmsweiſe ſchon vor Erteilung des Ausreiſeſichtvermerks berückſichtigt werden. Bereits von der Reichsbank zugeteilte Reiſezahlungsmittel, die noch nicht an die Reiſenden abgegeben worden ſind, ſind an die Reichsbank zurückzugeben. es ſei denn, daß dem Antragſteller ein Ausreiſeſichtvermerk erteilt iſt oder eine Genehmigung der Deviſenſtelle oder eine Befürwortung nach RéE 142/37 DSt. vor⸗ liegt. Bei Neuanforderungen an die Reichsbank ſind die beiden folgenden Angaben zu machen: a)„Geſchäftsreiſe“ oder„nicht geſchäft⸗ liche Reiſe“, b)„Sichtvermerk erteilt“ oder„genehmigter Antrag“ oder„befür⸗ worteter Antrag. ** Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe erhielt als erſter Unteroffizier d. R. an der Weſtfront für hervor⸗ ragende Tapferkeit vor dem Feinde Unteroſſizier Martin Reis, Sohn der Witwe Eliſe Reis, Mann⸗ heim⸗Käfertal, Reiherſtraße 54. Vor ſeiner Militär⸗ zeit war Martin Reis Führer des Fähnleins„Tan⸗ nenbera“ im Jungvolk Käfertal, er hat ein Jahr bei den 110ern und ein Jahr im Wachregiment Berlin gedient. Unſeren Glückwunſchl zk Der„Amtliche Taſchenfahrplan für Baden“ mit dem Fahrplanſtand vom 4. Oktober 1939 iſt neu herausgegeben worden. Der Taſchenfahrplan eut⸗ hält. wie die früheren Ausgaben ſämtliche Strecken in Baden ſowie die angrenzenden Strecken in Würt⸗ temberg, in der Pfalz und in Heſſen. Außerdem ſind verſchiedene Fernverbindungen von und nach Baden aufgenommen. Mit der Herausgabe des neuen„Amt⸗ lichen Taſchenfahrplans für Baden“ wird einem drin⸗ genden Bedürfnis der geſamten Bevölkerung Rech⸗ nunag getragen. uk Keine Kraukenſcheingebühr für Familienange⸗ hörige der Einberufenen. Die Frage der Kranken⸗ ſcheingebühr für Familienangehörige der Einbe⸗ rufenen iſt kürzlich vom Reichsverſicherungsamt nach einer Mitteilung des Reichsverbandes der Innungs⸗ krankenkaſſen geklärt worden. Der Beſcheid des Am⸗ tes beſagt zuſammengefaßt ſolgendes:„Für die Aus⸗ ſtellung von Krankenſcheinen für Familienkranken⸗ hilfe iſt während einer Wehrmachtsübung eine Kran⸗ kenſcheingebühr nicht zu erheben.“ a Deckt Euch mit Kartoffeln ein! Jetzt iſt die Zeit zum Einlagern. Kartofſeln ſind frei von der Bezugsregelung. Jeder Haushalt kann kaufen ſo⸗ viel er braucht und wo er will. Verſorgungsberech⸗ tiate! Macht Gebrauch von dieſer Freiſtellung durch rechtzeitige Deckung des Winterbedarſes! Gebt Eure Beſtellungen jetzt den ſeitherigen Lieferanten(Ver⸗ teilern oder Erzeugern) auf! Bedenkt, daß der Kar⸗ toffelvorrat in Eurem Keller Euch im Winter vor jeder Nahrunasſorge ſchützt! k* Reiſegepäck und Expreßgut deutlich bezeichnen! Um bei dex ſtarken Belaſtung der Reichsbahn, ins⸗ beſondere bei Verdunkelung, die ſichere Beförderung von Gepäck und Expreßgut zu gewährleiſten, müſſen die Sendungen vorſchriftsmäßig gekonnzeichnet ſein. Verſchleppungen und verſpätete Auslieferung wer⸗ den vermieden, wenn jedes Stück haltbar und deutlich ſo gekennzeichnet iſt, daß jede Ver⸗ wechſlung ausgeſchloſſen iſt. Es iſt dringend erfor⸗ derlich, die volle Anſchrift des Emyſängers mit Angabe des Beſtimmungsbahnhofs in die Packſtücke zu legen. Im Frieden gab das Deutſche 0 Bolk große Spenden für das wöhw. Im Uriege nun, das wird unſer Stolz ſein, 5 werden wir unſerem Hriegs⸗Whw. die größten Opfer bringen, die der Einzelne überhaupt nur ermöglichen kann. —— „„„—— 2 92 ——ͤ— 1939 ————,———— Neue Mannheimer Zeitung 55R 5. Seite /TNummer 442 Dienstag, 10. Oktober HAuokEls- Uno WigTscuRFrs-ZEIMTunc Gewinne aui allen Markigebieien Auch Reichsalibesiganleihe setie Auiwärisbewegung fori- Inieresse für Piandbrieie am Kassarenienmarki Berlin, 10. Oktober. Kleine Kaufaufträge für Bankenkundſchaft und des Be⸗ rufshandels waren ausſchlaggebend. am Dienstag für die Kursgeſtaltung Da andererſeits ſo gut wie keine Ver⸗ kaufsneigung beſtand, ſetzten ſich auf allen Marktgebieten nennenswerte Gewinne du Einbußen zu verzeichnen, Zufallsaufträge handelte. rch. wobei Lediglich vereinzelt waren es ſich offenſichtlich um Von Montanen ſtiegen Harpener um 1, Rheinſtahl um 1½ und Mannesmann ſowie Vereinigte Stahl um je 74 v. H. riger. Gewinne zu verzeichnen. mit plus 1 und Bubiag mit plus 2½ v. H. Auch chemiſche Werte feſtere Haltung auf, wobei Farben 76, die größt wieſ Goldſchmidt Geld- und Devisenmarki Am Geldmarkt blieben die Sätze für Blankotagesgeld mit 2 bis 2½ v. H. unverändert. Von Valuten errechneten ſich der holländiſche Gulden mit 192,55, der Schweiz ranken mit 55,93, und der Belga mit 41,73. Diskont: Reichebank 4. Lombard 83, Privat 8 v. H. Im letztgenannten Ansmaße lagen Buderus nied⸗ Bei den Braunkohlenwerten hatten Deutſche Erdöl en en 45 er Amtlich in Rm. Dis⸗ 7. Oktober 9. Oktober für kont Seld Brief Geld J Brie⸗ Aegypten lägyptPfd. 4a)).. 0,900 10,01 9,990 10, 01 Afahaniſtaunn—*. 18,73 18,77 18.7318,77 Argentinien 1P.⸗Peſo 8 0,578 0,582 0,578 0,582 Auſtralien 1 munteal Pid.)) 7002].008.002.008 Belgien. 100Belga 4 41,7241,80 41,72 41,80 Braſtlien 1 Milreis* ,1300 0,132 0,1200 0,132 Brit. Indien 100 Kuplen&)... 74.53 74,67 74,5374.67 Bulgarien, 100Leva 6 3,047.053 3,047/ 3,053 Dänemark 100Kronen 4 48 05 48,15 48,05 48,15 England... 10fd 0 2.,900 10.01 0, 10,01 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4% f62,440 62,560 62,440 62,560 — 4.95 5,005 4,005] 3,005 Frankreich.. 100Fr. 40 2 5,074] 5,086 5,074 5,680 Griechenland 100Dr. 6.353]. 2,357 2,353] 2,357 Holl uind 100Gulden 2 132,42 132,68 132,42 132,68 Iran(Teheran) 100 Rials 14.28 14.30 14,2814, 30 Island. 100 isl.Kr. 5½% 1 38,31 1 38,30 38,31 38,39 Italien.. 100 Lire 43J13.00 13,11 13,09[13,11 Japan Ipen 3,29] 0,583 0,585 0,583] 0,585 Jugoſlaw. 100Dinar 5,694/ 5,700 5,694] 5,700 Kanada 1 lan, Dollar 2) 2,108] 2,202 2,108] 2,202 Lettland.100 Latts 575 48,7548,85 48,7548, 85 Litauen. 100Litas* 41,94 42,02 41,9442,02 Luxemburg ibbluxenb. fr,—. 10,43 10,45 10,430 10.450 Neuſeeland 1 reuseel.id.).902 8,008s.002.008 Norwegen 100Rronen 3 56.50 50.71 56,59 50,71 Portugal 100 Eskudo 47 9. 9,109 9,091/ 9,109 Rumänien. 100Le 377 9 3 3 15 Schweden.. 100Kr. 275[59,2950,41 50.29 50,41 Schweiz 100Franken 19½½ 55.94 50.06 55,94 56,00 Spanien. 100Peſeten 25,01/ 25,67 25,610 25,67 Slowakei 100 Kronen——* 8,59 8,00 8,5010/ 8,009 Südafrika 1 fücetr. Pfd.)) 9,999 10,010.900 10,010 Türtei.. 11il..Pid⸗ 4 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100Pengs 4— 3— 99—— Uruguay 1Goldpeſo——— 0,929] 0,931 0,929 0,031 Ver Slagten Dollar U.4911.405.4911.495 Die mit einem) verſehenen Kurſe ſinden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Rütgers 1 und Schering 176 v. H. gewannen. Von Gummi⸗ werten ſtiegen Conti⸗Gummi um„ und Deutſche Linoleum um 2 v. H. Am Markt der Elektro⸗ und Verſorgungs⸗ papiere gaben lediglich Waſſerwerk Gelſentirchen um 1¼ v. H. nach. Stärker befeſtigt lagen andererſeits Geffürel mit plus 74, Siemens mit plus 1/½4, AéEc mit plus 196 v. H. Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Autoaktien lagen ruhig, aber behauptet. Bei den Maſchinenbauwerten ſtanden Demag mit plus 3 und Rheinmetall Borſig mit plus 1 v. H. im Vordergrunde. Zu erwähnen ſind ferner Bemberg und Zellſtoff Waldhof mit je plus 2 v.., Weſtdeutſche Kaufhof mit plus 2½ v. H. und Ac für Verkehr, die 1½ v. H. gewannen. Rückgängig waren noch Holzmann um 1 und Feldmühle um 1½4 v. H. Im variablen Rentenverkehr ſetzte die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe ihre Aufwärtsbewegung auf 13376 gegen 133¼ fort. Die Gemeindeumſchuldung notierte unverändert 93,10. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft ruhig. In⸗ tereſſe erhielt ſich für Pfandbriefe. Stadtanleihen lagen geſchäftslos. Von Provinzanleihen waren einzelne Bran⸗ denburg⸗Serien leicht gebeſſert. Von den Altbeſitz⸗Emiſ⸗ ſionen zeigten Mecklenburg⸗Schwerin⸗Ausloſung einen Ge⸗ winn von über 1 v. H. Reichs⸗ und Länderanleihen waren behauptet. Induſtrie⸗Obligotionen unterlagen bei verhält⸗ nismäßig ſtilbem Geſchäft kleinen Schwankungen nach bei⸗ den Seiten. Von Steuergutſcheinen J nannte man Dezember mit 99 eine Kleinigkeit nieoͤriger, Januar mit 98,65 unverändert, Februar mit 97,95 etwas feſter, desgleichen März mit 97,85 und April mit 97,60 unverändert. Steuergutſcheine 11 behaupteten den letzten Stand. Der Privatdiskontſaß wurde bei 24 v H. belaſſen. 7 * BBC⸗Aktien in Frankfurt⸗M. zugelaſſen. Auf An⸗ trag eines Bankenkonſortiums wurden 19,2 Millionen neue Aktien der Brown, Boveri u. Cie. Ac Mannheim zum Handel und zur Notiz an der Frankfurter Wert⸗ papierbörſe zugelaſſen. * Handelskammerpräſident Schulze 7. Der Präſident der Induſtrie und Handelskammer Wiesbaden, leitender Direktor der Wiesbadener Bank Hermann Schulze iſt geſtorben. Er hatte dem Vorſtand der Bank ſeit 1923 und ſeit 1929 als leitender Direktor angehört⸗ * Weitere däniſche Diskonterhöhung. Die Däniſche Na⸗ tionalbank erhöhte den Diskontſatz um 1 v. H. von.5 auf 5,5 v. H. Die letzte einprozentige Erhöhung war mit Wir⸗ kung vom 20. September ab erſolgt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Mhein-Nea⸗z 6. 2 8.• 10.[J Rhein⸗Pegelſ 7. 8. 0 ſio. Rheinfelden 2 9434303.513• 613,06 Kaubb 1,842,152,91(3,24 Breiſach 2˙303.203,44,49.14 Köln..57/1,601,972.64 gebl..0.503.90 395 3,70[ Peckar⸗Veger Piarau..004.545,20.505.5— Mannbeim—8 3,004. 254.5 4,70] Mannheim 3 00/4.80 Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Oktober 5 144 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Oktober + 6,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 7,8 Grad. Suche für ſoſort 27 688 zum Bau von Spezialmaschinen für die feinmechanische Fertigung fur unser Konstruktionsbüro zum baldigen Eintritt gesucht.— Angebote an Ulmer Schraubenfabrik Ulm a. D.— Constantin Rauch— Postfach 349 der in allen Fächern der guten Konditorei bewandert iſt. Konditorei Scheu, Heidelberg, Univerſitätsplatz. Suche für Geſchäftshaushalt für 2 Tage in der Woche unabhängige Ffau oder Mädchen Nheas an ſelbſtändiges Arbeiten ge⸗ wöhnt iſt. Adreſſe zu erfr. in der Geſchäftsſtelle d. Bl. 27 Aleigige Putzirau Oder Hausmädchen r 2 oder 3 Tage wöchentlich in ugen Haushalt geſucht. 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Trotzdem hölt Nechar⸗ 1846 Mannheim 3 3 1 5 22 hauſen die Spitze, nachdem Seckenheim bekanntlich der Rheinau 8 2 0 50* Gruppe 1 zugeteilt wurde. Edingen hotte in Heddesheim Wallſtadt 3 2•5 42 Mühe, mit:1 knapp die beiden Punkte zu bekommen. BSpch Lanz 8 4 50— Kampflos kam Feudenheim zu Punkten von Laden⸗ Poſt Mannheim 3 burg, das erſt wieder in der Rückrunde ſtarten darf. Jlves⸗ B Viernheim 3 3 heim war ſpielfrei. Gartenſtadt 3 1 2 2. S Kurpfalz Neckarau 3 0 0 3.18.6 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punk:.— 5 21 3 Am 15. Oktober ſpielen: Vikt. Neckarhauſen 3 2 1 0 8·6 51 1 Edingen 3 2 0 11 110.2 Wallſtadt— Kurpfalz BſTuht FeudenheimʒƷ: 2 0 0 32 40—.— 18846.— t Alemann Flvesheim 2 1 0 1 5˙4 2˙2 Foſt— Viernheim Ladenburg⸗ 3 1 0 2-4•4 Lanz— Rheinau Schriesheim 3 0 1 2 911 15 Fortuna Heodesheim 2 0 0 2 2˙⁵ 0˙⁴4 Auf Süddeutſchlands Der kommende Sonntag: Neckarhauſen— Feudenheim Schriesheim— Heddesheim Ilvesheim, Laden burg Edingen: ſpielfrei geſperrt Die Spiele der Gruppe 3 Mit den Treffen: Brühl— Plaukſtadt:4 Schwetzingen— Ketſch:1 Hockenheim— Neulußheim:4 Altlußheim— Oftersheim:0 hatte die Gruppe 3 Vollbetrieb. reichen Treffen, mit deſſen Abſchluß ſich allerdings noch die In einem überaus tor⸗ Behörde beſchäftigen muß, holte ſich Brühl die erſten Sieg⸗ punkte während Hockenheim— diesmal gegen den Nach⸗ bar Neulußheim wenigſtens in angemeſſenem Rahmen. wieder Mit einem zwar verlor, aber klaren Erfolg punktete Schwetzingen die Ketſcher aus und Alt⸗ lußheim ſicherte ſich weiter die Tabellenführung einem beachtlichen zu Null Sieg. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Altlußheim 3 3 0 0 16 2 Neulußheim 3 2 1 0 115 Schwetzingen 3 1 2 0 13:5 VfR Ketſch 3 1 7 1•13 Oftersheim 3 1 0 2 14:9 Plankſtadt 3 0 2 1 7² Brühl 3 1 0 2 811 Hockenheim 3 0 0 3.26 Die näch ſt e Runde bringt: Plankſtadt— Hockenheim Brühl— Ketſch Oftersheim— Schwetzingen Nenlußheim— Altlußheim Es ſpielten: Die Spiele der Gruppe 4 Rheinan— Wallſtadt:0 Kurpfalz— Poſt:5 TV Viernheim— 1846:4 Lanz— Gartenſtadt 10 Torreich und hart lief vor allem das Spiel in Neckarau, wo Poſt mit einem Elfmeter den Bei dieſer Partie war nicht drehte. eil WapERER Sie Vobt Gut erhaltener Weiller Heri 3. vk. Schumann⸗ ſtraße 4. part. r. Anzuſ, 11—3 U. —4836 2 Uel- alten Widerſacher alles„haſenrein“, ſo mit aufgeboten hatte. Hockeyſeldern Zahlreiche Hockeytrefſen wurden ein Opfer ungünſtiger Platz⸗ und Witterungsverhältniſſe, ſo auch im Gau Süd⸗ weſt die mit Spannung erwartete Begegnung zwiſchen dem SC Frankfurt 1880 und dem TV57 Sachſenhauſen, zu dem der deutſche Meiſter ſaſt ſeine komplette Meiſterelf Am„Riederwald“ konnte geſpielt wer⸗ den, aber die Eintracht Frankfurt mußte ſich mit einem mageren:1(:0) Sieg über den Frankfurter TB 1869 begnügen. Im Spiel der Frauen ſiegte die Eintracht mit 3·0 In den Treffen zwiſchen Neufag⸗Alli inz und Re zotweiß Frankfurt ſiegten die Gäſte; das 85 er Männer endete:0:). das der Frauen 220 (:). Im Gau Baden glückte der Start der nordbadiſchen und vorderpfälziſchen Rundenſpiele inſofern nicht erwar⸗ tungsgemäß als zwei von den vier angeſetzten Treſien wegen ungünſtiger Platzverhältniſſe nicht ſtattfinden konn⸗ ſiegte Germania und im In Württemberg war das Programm auch nur Zu erwähnen iſt der:0⸗Sieg von Allianz Stutt⸗ Bei den Pllichtſpielen der einem 710⸗Sieg ten. An der Mannheimer Rennwieſe Punkte Mannheim durch Treffer von Ufer(2) und Hochadel mit 6·0:0(:0) über die Reichsbahn Ludwigshafen, 5˙1 Treffen zwiſchen TSc 61 Ludwigshaſer und MT Mann⸗ .2 heim gab es ein 111(011). 3·3 2 4 klein. 2 4 gart über die Tgſ Stuttgart 2˙4 Frauen wartete der BfR Gaisburg mit •6 über Eintracht Stuttgart auf ab⸗ In Bayern gab es in Mün hen einige Spiele, die teilweiſe mit kombinierten Mannſchaften beſtritten wur⸗ den. Gaumeiſter Wäcker ſiegte über Paſing nach einer tor⸗ loſen erſten Hälfte nur:0. Bei den Frauen gab es u. a. einen:0⸗Sieg von Rotweiß über den MScé. Finnlands Hochſchul⸗Zehnkampfmeiſter wurde S. Nurmi, der trotz ſchlechten, regneriſchen Wetters auf 6428 Punkte kam. Seine Einzelleiſtungen: 100 Meter 1,0, Weitſprung 6,31 Meter, Kugel 12,72 Meter, Hochſprung .70 Meter, 400 Meter 54,2, 110 Meter Hürden 16,2, Dis⸗ kus 36,9 Meter, Stabhochſprung 3,38 Meter, Speer 43,17 Meter, 1500 Meter 4153,6. Wenn d — Herr Otto Wagner, Kaufmann, n. habe, nehme ich Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Er hat ſie bisher immer in kurzer Zeit beſeitigt. esh Weiter Holen Sie noch heute und Hers ſofort zur Hand haben! 100 cem) vorrätig. er Magen reden könnte würde er ſagen;„Oft werde ich rückſichtslos bebandelt! Ich ſoll Speiſen und Getränke gller Art und in allen Mengen verdauen. Das verſtimmt mich Bei 0 Störungen gebt mir wenigſtens Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Der bilft mit ei meiner Sie ſollten guch einmal Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt verſuchen! Gergde jetzt haben Sie die beſte Gelegenheit dazu, denn in der„Obſtzeit“ treten Magenverſtim⸗ mungen beſonders auf, Schon viele haben Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Magenbeſchwerden und Ver⸗ dauungsſtörungen mit Erfolg angewandt. Leſen Sie einmal, was Herr N Morenz(Bild nebenſtehend), Kaufmann i.., Leipzig N21, Magdalenenſte. 28 am 30.7. 39 berichtet:„Unaufgefordert Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt zu danken. ſchwerden anwandte. 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Im PVorprogrammm: — der eriebaisstarke Sonderbericht der wochenschau Freiherr von Fritsch 7= Beisetaung des früheren Oberbejehls- hebers des Heeres · Ribbentrop in Moskau- Frontabschnitt Ein Bild-Dokument fr die einzigartigen leistungen aller deutschen Weffengattungen. von Kriegsbeginn bis zur endgültigen Vernichtung der polnischen Armee Sammler tauschen ihre Ab heute ermägigten Eintrittspreisen. an..s0 0. 70.90 JuSENDTICHE HABFEN ZZ UTRITT. der 3. aktuelle Büdbericht der Uta- Wochenschau zcist u. à· ten Frelherrn Belsetnung Relchsaußen- tieimat- Warschau hat kapiuliert!- Die letsten Hämpfe vor 5 on Fritsch 2 Der den Toren der polnischen tiauptstadt- Der Führer bei den Vergangenheit Gardinen ministers V. Ribbentrop nach Moskan 5 -BSooten- Die Männer. die die, ourageous“ versenkten- Neueste wockensckau! 3 in Berlin Stols tragen sie des Biserne Hreus- Der Dank des Führers Tügllon.40.40.00 Unr reinigt Ran Uhonden 8— 8 9 6 1. 1 arsc ler 2 Theater Beschleßung——— torpedlert · Die. 60⁰ Tugeru pic EI„au Neu 9—— 9 5 Undenhot, Neerteldstr. 56 fürberei Kramer ber kire—-Boot · — 2 esatzungen u. a. Helte Dieolag Sxotaffuαꝰ Anordnungen der NSDAP Lelepbon werk: 41427 Jugendliche zugela ssen!) Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen„ lechu: 302 10 Kreisleiiung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße! Amt für Kriegsopfer Der Treffpunkt zu einem vergnügten Abend! Anfangszeiten:.00.35.10 Uhr LEHANMBRA 8 585 Frau, 31., mit 8 tadt. ie Abteilungsführer oderſlb., eh., einzig. P 7, 23, Planken— Fernrut: 239 02 deren Stellvertreter haben heute, Kind(erhält K — 0 22 Dienstag, den 10. Oktober 1939, Erziehungskoſt.) Ute eine Füll-Oefen 5 5 95 Genetelke wünſcht Herrn ⁰ 2 2 eſprechung in der Geſchäftsſtelle, zwecks baldiger 5 3 1 2 ſchei Mational⸗TheaterwanemT Wir bedienen sofort ae 8 Dienstag. den 10. Oktober 1929 in allen Arbeiten. Küchen Herde Reichsarbeitsgemeinſchaft 1 Vorstellung Nr. 10 1—— 7 Scbenesee waß Mone Liter von Rüi.* un ſeut durchrepariert 8 30 kennt Ihr unsere KdF. Kultursemeinde Mannheim Karte 85 laufend—5 kennenzulernen. kleine f + sramme und knopfiöcher ſün Schaumweine 2u verkaufen ee e e Schöne Ausſteuer 5 Der Freischütz ane, izene reseh, Südweine. 10000 vor⸗ 0 0 8 arbeitet rasch und billigst 15 5 0 handen*1787 Z 8— der in 3 Abteilungen(5 Bildern) 6 90 Vi Rel 4 7 Pfteis aft 7 0 1 Laun 8 Kraft durch Freude Nur ernſtgem zum Teil nach dem Volksmärchen USSCchW“/ Mixe, Mannheim, 7 8 71 — 828— 4 0** 515 2 e 6¹—— 7 L 6, 12 Sportamt uẽsik von Carl Maria von Weber 22 Sin Dran„Clignetstr. Mittwoch, 11. Oktober 1939 N Ma Ant. 10.30 Uhr Ende geg. 22.30 Unr Uſnzüge Herren nd Liköre—* Gönnieſe0 1256 ae 2——— umnaſtikſaa vetheſtraße 8. Fernumzüge Damentdeicung 2 16 21 Kn, ff ethale Slahner für 10 pfg* rtiat an, reva⸗— Rei S f. enenane, Faelr Ste, dx B elffer Pelz-⸗— a Autumarkt— dent“büaelt 7 2 Reparaturen neuer Radlo Möbelwagen. 2111 Fernsprecher 2104 8 ſchwächt Arheitskraft und Lebenofreude. Audl 9 5— billig 0 R 5 1 1 Ebraucht Körting Super, 55 0 Arbe nofreude. Auãlen. 8. R 3, 73 kenheimer Str. 1 reisw. 3. erk.„ 8 ——— Fernſpr. 267 76. Pichendorftetr. 19, Eisenstrage 5— 16 10. 13. 20. 23 fl Kr. 2641 haftem Karton. in Avotbeken ſcu. a. aeldum phenylaliylbarbital.1) 5²³ Tel. 270 05 erreichb. 560 plallenhuber, A. U Klavier* d. chks Personen⸗ In unserer Geschäftsstelle Gebr. Kinderwogen am Marktplatz u. bei unse- EEEE Prs. 900, zuſGebr. K— p. Neuoftheimn.(Pepdigrobr) für Wwagen ren Trägerinnen erhältlich. Rethelſtr. 13, prt. 15 RMk. ſowie ſin gut. 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Für Volksgenoſſen, die nach ihrer wirtſchaftlichen Lage auf den Bezug von Konſummargarine ange⸗ wieſen ſind, ohne daß bei ihnen die Vorausſetzungen für die Gewährung der Reichsverbilligungsſcheine 1 erfüllt ſind, erhalten Stammabſchnitte mit Bezugs⸗ ſcheinen für Konſummargarine. Dieſe Reichsver⸗ billigungsſcheine Ul erhalten hiernach Perſonen, deren Lohn und ſonſtiges Einkommen ſich in der Höhe des doppelten Richtſatzes der öffentlichen Fürſorge hält, ihre Ehefrauen und minderjährigen unterhalts⸗ berechtigten Kinder. Dieſer Richtſatz beträgt für die Stadt Weinheim für a) Familien mit 2 unterhaltsberechtigten Zur beratenden Mitwirkung in den nachſtehend aufgeführten Angelegenheiten werden ſtändige Bei⸗ räte beſtellt: für das Wohlfahrtsweſen. ist ihrem Mann in die Ewigkeit nachgefolgt. minderjährigen Kindern RM. 34.— B5 b)—— mit. 1 40— 3 Beiräte werden als Ehrenbeamte auf Zeit lzu verkf. 4808 4 6 6 minderjährigen Kinde Der Landrat kann nach Bedarf vorübergehend E. 2. 16, parterre Ln Uro 0) 92.r. 24 weitere Beiräte zur beratenden Mitwirkung in be⸗ 1 7 minderjährige Kinder 80 ſtimmten Einzelfragen berufen. Dieſe Beiräte ſind a8chmaschine Familien mit 3 und mehr Kindern kommen bei dieſen Bezugsſcheinen nicht in Frage, weil ſie bereits Die Feuerbestattung hat nach ihrem Wunsche in der Stille stattgefunden mit Wringer zu verkf. 1817 ehrenamtlich tätig ohne förmliche Berufung in das IT 5, 4. Seitenb. Beamtenverhältnis. Reichsverbilligungsſcheine Jerhalten. 3. Bezugsſcheine für Konſummargarine kür die 7; 5 iſer parterre.*1558 Monate Oktober, November und Dezember 1939 Reie— 8 3 3 27 amten ſind bei Dienſtreiſen für Ehrenbsamte(Kreis⸗ 9 gebäude Schloß, Obertorſtraße, Seite räte, Beiräte) die Sätze nach der Reiſekoſtenſtufe J1 Aflammiger am Donnerstag, dem 12. Oktober 1939, anzuwenden. von 14—15 Uhr für den Buchſtaben—I1 Die obengenannten Beſtimmungen finden für die 98 9l von 15—16 Uhr für den 2 Pae 10 1 Be⸗ 1 ü ſta amteneigenſcha⸗ eſitzen, entſprechen w g. Fer Uhr für den Buchſtaben genſchaft beſitz chende Anwendung(nit Backofen) Am Montag, dem 9. Oktober 1939 verschied nach Jeder Antragſteller hat ſein Familienſtammbuch Zur Abgeltung der baren Auslagen und des ent⸗ billig zu ver⸗ langen, schweren Leiden, Frau oder einen ſonſtigen Ausweis vorzulegen, aus dem gangenen Arbeitsverdienſtes werden für die Kreis⸗ 83 13 553.65 s 6, 36, epve und Beiräte folgende Durchſchnittsſätze feſt⸗ geſetzt: Für eine Tätigkeit die Kopfzahl der Familie und das Lebensalter der Kinder erſehen werden kann, außerdem unbedingt die Zahltagsbentel oder ⸗Streifen als Nachweis für Einstell- Lydia Wessbecker.e. den gehabten Verdienſt. Diefenigen Bezugsberech⸗ a) bis zu 3 Stunden.— Mk. 2 tigten, die bisher ſchon Bezugsſcheine erhalten haben, b) bei mehr als 3 bis zu 6 Stunden.— Mk. Spritzen 3 im gesegneten Alter von 76 jahren undes Monaten. müſſen die arüne des Städt. Fürſorge⸗ c) bei mehr als 6 Stunden.— Mk. Eingecr0 0 amts als Ausweis vorlegen. Soweit bei auswärtiger Tätigkeit von mehr als 2 i Außer den Reichsverbilligungsſcheinen ll erhalten Stunden Tagegeld dewährk, wi40, i Me als Aug. blöckner 9 Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter aagen Auswols Reichs⸗ Erſatz für den entgangenen' Arbeitsverdienſt ein Mannheim 5 p verbilligungsſcheine I] Guſatzſchein zum Bezug von Durchſchnittsſatz von 2 Mark zu vergüten. Kaiſerring 46. Im Namen der Hinterbliebenen: kg Konſummargarine). Als Ausweis gilt die vom Arbeitgeber ausgehändigte Reichsfettkarte für Vorſtehende Hauptſatzung wurde mit Erlaß des Herrn Landeskommiſſärs vom 27. 9. 1939 genehmigt. eeeee Familie A. Mölmel S Schwerſtarbeiter. Schwer, oder i Mannbeim, den 4. Ottober 1930. 0 905 Weinheim, den 7. Oktober 1939. Der Landrat 5 Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 11. Oktober 1939 Der Bürgermeiſter Landkreisſelbſtverwaltung 84 Ka., zu 70 7 nachmittags um 3 Uhr, von 58 Leichenhalle aus statt. — des Neuwertes. 5 Veſenbecky Nähere 5 27661 1 Seckeuheimere'tr. Kr. 15. 2. Stock.