Neue Mam „Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Ri,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim heimer Sei Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Eimzelpreis 10 Naa= ung an beſonderen Plätzen Früh⸗Ausgabe WMontag 16. Oktober 1939 150. Fahrgang— Nr. 447 —— Die semation enenkung der RoxVal Oak Minister Funk über die Stärke der Wirtschaftlichen Kriegsrüstung Deutschlands eſtürzung in England-Cenſation beiden Reutralen „Bei ſolchen Erſolgen der deutſchen-Voot-Waſfe muß die britiſche Blockade zuſammenbrechen⸗ (Funkmeldung der NM3.) + Kopenhagen, 15. Oktober. Umfang und Aufmachung der Berichterſtattung, die die Kopenhagener Sonntagsblätter der Ver⸗ ſenkung des engliſchen Schlachtſchiffes„Royal Oak“ durch ein deutſches U⸗Boot widmen, zeigen deutlich den ſtarken Eindruck, den dieſe erneute Erſchütterung der engliſchen Herrſchaft zur See gemacht hat. „National Tidende“ ſpricht in der Schlagzeile zu den Meldungen über den Untergang der„Royal Oak“ von einer neuen Kataſtrophe für die engliſche Fotte, die, wie der Londoner Korreſpon⸗ dent des Blattes ſagt, Angſt und Sorge in England erweckt habe, weil dieſes Schiff trotz ſeiner ſchweren Schutzyanzer gegen U⸗Boot⸗An⸗ griffe nun doch einem U⸗Boot zum Opfer gefallen iſt. In„Berlinske Tidende“ wird in einem Leit⸗ artikel offenbar von einem Militärſachverſtändigen, zu der Verſenkung der„Royal Oak“ u. a. geſagt, dieſer erneute große Erfolg der deutſchen U⸗Boot⸗ awaffe beweiſe nicht nur ihre Vollkommenheit in der Möglichkeit, den Gegner aufzuſuchen und zu treffen, ſondern auch die Schlagkraft der Torpedowaffe ſelbſt. Die großen Erwartungen, die man in Eng⸗ land nach amtlicher Erklärung den verſchiedenen techniſchen Hilfsmitteln gegen die U⸗Boot⸗Waffe entgegengebracht hat, ſchienen nach dem Schickſal der „Royal Oak“ nicht berechtigt. Die engliſchen Schlacht⸗ ſchiffe müſſen jedenfalls periodenweiſe das Riſiko der U⸗Boot⸗Gefahr eingehen, wenn ſie rechtzeitig gegen eine Beherrſchung der engliſchen(1) Verbin⸗ dungslinien durch die Deutſchen(11) auftreten wollen. Im Leitartikel von„Politiken“ heißt es, daß Deutſchland beſtimmen könne, wann und wie es ſeine Flotteneinheiten zum Angriff einſetzen wolle, während England genötigt ſei, ſeine Schiffe draußen ou haben, teils, um die Herrſchaft über die Meere zu manifeſtieren, teils, um ſeine Verſorgung auf dem Seewege zu ſichern. Die große Senſation in ASA (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 15. Oktober. Die Torpedierung des britiſchen Schlachtſchiffes „Royal Oak“ iſt in USA die Senſation des Tages. Die geſamte Preſſe bringt die lakoniſche Londoner Mitteilung unter rieſigen Schlagzeilen und hebt in den Kommentaren die Tatſache hervor, daß das ver⸗ ſenkte Kriegsſchiff mit beſonderen Schutz⸗ vorrichtungen gegen Torpedos ausge⸗ rüſtet war. Während die zenſierten Berichte der amerikaniſchen Korreſpondenten aus London nur von dem„zweiten ſchweren Verluſt“ ſprechen, den SSEEP———————————————— Der Bericht des Oberkommandos dub. Berlin, 15. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekanut: Im Oſten keine beſonderen Ereigniſſe. Im Weſten ſchwaches Störungsfener feindliche Artillerie, das erwidert wurde. Am 13. 10. iſt in der Gegend von Birken⸗ feld ein weiteres feindliches Flugzeug abge⸗ ſchoſſen worden. Am 14. 10. keine feindliche und eigene Flugtätigkeit von Bedeutung. Wie die britiſche Admiralität ſchon durch Rundfunk bekanut gab, wurde das Schlacht⸗ ſchiff„Royal Oak“ durch ein deutſches U⸗Boot verſenkt. Bisher konnte die britiſche Admirali⸗ tät die Zahl von nur etwa 370 Ueber⸗ lebenden bekanntgeben. In der Nacht vom 14. zum 15. 10. über nord⸗ deutſchem Gebiet vernehmbgres Motoren⸗ geräuſch hat an einigen Stellen eigenes Flak⸗ feuer ausgelöſt. Es war ein deuiſcher Flieger! (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 15. Oktober. Samstagabend hat ein von ſeinem Flugweg ab⸗ gekommener deutſcher Flieger u. a. das Sperr⸗ gebiet Berlin berührt. Das Flugzeug, das die Orientierung verloren hatte, konnte infolge dun⸗ ſtiger Wolkenſchichten nicht mit Sicherheit identiſi⸗ ziert werden. Es wurde daher unter Flakfeuer ge⸗ nommen und zum Abſturz gebracht. Dem Flieger ſelbſt gelang es, unverſehrt im Fallſchirm abzuſpringen. die britiſche Kriegsflotte ſeit Kriegsbeginn erlitt, erinnern die ebenfalls veröffentlichten Meldungen aus Berlin an Sie engliſcherſeits immer noch nicht zugegebene Zerſtörung des zweiten Flugzeugträgers durch ein deutſches Bombenflugzeug. In Waſhingtoner Regierungskreiſen wird die Verſenkung der„Royal Oak“ als ſchwerer Schlag gegen die britiſche Macht bezeichnet, deſſen Bedeutung für die Zukunft vielleicht noch größer ſein könne. als für die Gegenwart. Ma⸗ rineſachverſtändige erklären, daß bei dieſen Er⸗ folgen der U⸗Boots⸗Waffe die britiſche Blockade auſammenbrechen müſſe. Einzelheiten über die Torpedierung werden hier mit größtem Intereſſe erwartet, weil die Frage der Verwundbarkeit eines modernen Schlachtſchiffes ſchon ſeit en in USA⸗Marinekreiſen lebhaft erörtert wird. Stärkſie Beachtung in Moskau dnb. Moskau, 15. Oktober. Die Nachricht von der Verſenkung des engliſchen Schlachtſchiffes„Royal Oak“ durch ein deutſches U⸗Boot findet in der Moskauer Preſſe ſtärkſte Be⸗ achtung. Die meiſten Blätter geben eine genaue Be⸗ ſchreibung des verſenkten Schlachtſchiffes und ſeiner Bewaffnung. Dabei wird hervorgehoben, daß die Verſenkung der„Royal Oatk“ für die britiſche Kriegs⸗ marine ein überaus ſchwerer Verluſt iſt. „Höchſles Lob der deutſchen Kriegsmarine“ (Funkmeldung der NMz3.) + Rom, 15. Oktober. Die Verſenkung der„Royal Oak“ findet auch in der Sonntagspreſſe ſtärkſte Beachtung und wird er⸗ neut als ein ſchwerer Schlag für die britiſche Kriegs⸗ marine bezeichnet. Nach den glänzenden Beweiſen ihrer Leiſtungsfähigkeit, die das deutſche Heer und die deutſche Luftwaffe einer bewundernden Welt während des polniſchen Feldzuges erbrachte, ge⸗ bühre jetzt, wie„Meſſagero“ in einer Berliner Kor⸗ reſpondenz hervorhebt, der deutſchen Kriegsmarine höchſtes Lob, die trotz ihrer zahlenmäßigen Unter⸗ legenheit nicht nur im Handelskrieg, ſondern auch auf offener See die Offenſive ergriffen habe. „Wendepunkt in der Seekriegsführung“ dub. Stockholm, 15. Oktober. In hieſigen Marinekreiſen mißt man der Ver⸗ ſenkung des Schlachtkreuzers„Royal Oak“ ganz außerge wöhnliche Bedeutung zu. U. a. weiſt man darauf hin, daß nach engliſchen Angaben das perſenkte Schlachtſchiff einen beſonders ſtarken Unterwaſſerſchutz hatte und daß bei ſeinem Umbau die Vorſichtsmaßregeln gegen U⸗Boot⸗Angriffe nach den neueſten Grundſätzen der engliſchen Schiffbau⸗ technik getroffen wurden. Dieſe Maßnahmen haben jedoch gegenüber der Briſanzkraft der deutſchen Torpedos und der deutſchen U⸗Boot⸗Taktik verſagt. Man iſt ſich hier durchaus der ernſten Konſequenzen für die britiſche Seekriegführung bewußt, die ſich damit ergäben, und weiſt gleichzeitig darauf hin, daß auch der geplante engliſche Konvoi⸗ ſchutz für oͤie Handelsſchiffahrt in ſeinem Wert im⸗ mer mehr als fragwürdig erſcheint. In Marins⸗ kreiſen ſpricht man angeſichts des durch dieſes Er⸗ eignis erneut offenbar gewordenen hohen Standes der deutſchen U⸗Boot⸗Waffe teilweiſe ſogar von einem Wendepunkt in der Seekrieg⸗ führung. Holland fragt nach der„Art Royal“ Amſterdam. 15. Okt. Wie ungeheuer nachhaltig der Eindruck der Ver⸗ ſenkung der Royal Oak“ in Holland iſt, bezeugt die Tatſache, daß auch die Sonntagsblätter noch in Rieſenüberſchriften die Verſenkung des britiſchen Schlachtſchiffes behandeln. So ſpricht der„Maasbode“ bereits in der Ueber⸗ ſchrift von einem erneuten ſchweren Schlag für dis engliſche Flotte und ſtellt auf Grund der deutſchen Berichte in einer Unterüberſchrift die Frage wie es denn nun um die Arc Royal“ ſtehe, deren Ver⸗ ſenkung die Engländer bis heute ja noch beſtreiten. Auch der Londoner Korreſpondent des„Tele⸗ graaf“ berichtet, der Verluſt der„Royal Oak“ ſei für die britiſche Flotte ſehr ernſt. weil dieſe nur über 15 derartige Schlachtſchiffe verfüge, aus denen in allen Teilen der Welt notwendigerweiſe britiſche Schlachtflotten gebildet werden müſſen. „Noyal Oal“ und„Athenia“ Zwei Torpedoſchüſſe und zwei verſchiedene Wirkungen (Funkmelöung der NM3Z.) — Waſhington 15. Oktober. Marinefachlente beſchäftigen ſich mit den Ein⸗ zelheiten der Verſenkung der„Royal Oak“ und ziehen gewiſſe, ſehr intereſſante Vergleiche mit anderen Schiffsverſenkungen der letzten Zeit. Insbeſondere macht man darauf aufmerkſam, daß nach dem Eingeſtändnis der britiſchen Admiralität ein öͤeutſches Torpedo genügt, um eines der größten Schlachtſchiffe der britiſchen Flotte in wenigen Mi⸗ nuten mit dem größten Teil ſeiner Beſatzung ver⸗ ſinken zu laſſen. Man hebt hervor. daß die britiſche Admiralität hier ungewollt eine Wirkung eines deut⸗ ſchen Torpedos zugegeben hat, die in auffallendem Widerſpruch ſteht mit der Wirkung angeblicher anderer deutſcher Torpedoſchüſſe, die die britiſche Ad⸗ miralität behauptete. Man erwähnt hier vor allem den Fall„Athe⸗ nia“. Dieſer Dampfer, der nach Behauptung der britiſchen Admiralität auch von einem deutſchen Tor⸗ pedo getroffen wurde, konnte ſich noch ſtundenlang ſchwimmend erhalten. Moskaus Wünſche an Finnland Stalin gibt ſie dem finniſchen Verhandlungsträger perſönlich bekannt EP. Kopenhagen, 15. Oktober. Stalin hat in der Nacht zum Freitag dem fin⸗ niſchen Sondergeſandten Paaſikivi die ſowjetruſſi⸗ ſchen Verhandlungsvorſchläge überreicht. Stalin wurde dabei durch Außenkommiſſar Molotow be⸗ gleitet. Staatsrat Paaſikivi und der finniſche Ge⸗ ——— (Greiſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſandte in Moskan, Baron Koskinen, wurden geſtern nachmittag zu einer zweiten Beſprechung von dem ſowjetiſchen Regierungschef und Außenkommiſſar Molotow im Kreml empfangen. Die Unterredung dauerte zwei Stunden. Am Abend fand eine dritte einſtündige Unterredung zwiſchen den finniſchen De⸗ legierten und Molotow im Kreml ſtatt. Anſchließend verließ Paaſikivi Moskau, um ſich mit dem fahrplanmäßigen Nachtzug unverzüglich zu Beſprechungen nach Helſinki zu begeben. Beratungen in Helſinki EP. Helſinki, 15. Oktober. In Helſinki wurde ein Kabinettsrat abgehalten, auf dem der in der letzten Nacht eingelaufene Bericht Paaſikivis über ſeine Verhandlungen mit der ruſſi⸗ ſchen Regierung erörtert wurde. Außerdem wurde die ruſſiſche Note, die am Donnerstag der finniſchen Delegation in Moskau überreicht wurde und in der die ruſſiſchen Geſichtspunkte zuſammengefaßt ſind, einer Prlifung unterzogen. Der Chef des neu ein⸗ gerichteten finniſchen Informationsamtes, Toivola, ſtellte am Freitagnachmittag Preſſevertretern gegen⸗ über feſt, daß die ruſſiſche Note keinerleiulti⸗ mativen Charakter trage. Die Sowietruſſen in Balliſchyort EP. Reval, 15. Oktober. In Baltiſchport traf der erſte ruſſiſche Zerſtörer ein. Weiter befindet ſich ein ruſſiſcher Fracht⸗ dampfer in dem eſtniſchen Hafen, der Kraftwagen ſowie Baugerät und ⸗material an Bord hat. Gutes Urteil über Rußland in Frankreich ſtraf⸗ bar. Das Strafgericht in Angouléme verurteilte ein ehemaliges Mitglied der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei zu 14 Tagen Gefängnis und 100 Franken Geld⸗ ſtrafe, weil er die Haltung der ruſſiſchen Regierung gutgeheißen hatte. getroffen worden ſei. Dieſes Urteil amerikaniſcher Marineſachverſtän⸗ diger beweiſt, daß Herr Winſton Churchill ſich immer tiefer in ſein Lügengewebe verſtrickt. Herr Winſton Churchill hatte behauptet, daß der Dampfer„Athenia“ von einem deutſchen Torpedo Er hielt an dieſe Behauptung feſt. obwohl von amtlicher deutſcher Seite mitgeteilt wurde, daß in dem fraglichen Gebiet überhaupt keine deutſchen Seeſtreitkräfte vorhanden geweſen ſeien und, daß die den deutſchen Seeſtreitkräften gegebenen Befehle eine ſolche Torpediexung ausſchloſſen. Dieſer angeblich deutſche Torpedo, der die„Athe⸗ nia“ nach der Behauptung des Herrn Churchill mitt⸗ ſchiffs getroffen haben ſoll, hat dieſen ungeſchützten Handelsdampfer nur ſo beſchädigt, daß er noch einige Stunden über Waſſer gehalten und daß die Mehr⸗ zahl der Paſſagiere und der Beſatzung gerettet wer⸗ den konnte. Derſelbe Herr Winſton Churchill gibt nun zu, daß eines der ſtärkſten Schlachtſchiffe der britiſchen Krieasmarine, die„Royal Oak“ von einem deutſchen Torpedo ſo ſchnell vernichtet wurde, daß der größte Teil der Beſatzung mit ihr in den Fluten verſank. Dabei iſt die„Royal Oak“ noch vor kurzer Zeit mit erheblichem Koſtenaufwand mit Schutzvorrichtungen gerade gegen die Wirkung von Torpedoangriffen ausgerüſtet worden. Hier hat ſich, das kann werden, der ehrenwerte Erſte Lord der britiſchen Admiralität in ſeinem eigenen Lügennetz gefangen⸗ Er hat ungewollt endlich das zugegeben, was wir Deutſchen längſt wiſſen und was das neutrale Aus⸗ land ebenfalls bereits als Wahrheit anerkannt hat, daß es nämlichkeinesfalls ein deutſcher Torpedo geweſen ſein kann. der die „Athenia“ traf. Nun bleibt zu klären, Herr Winſton Churchill, wer die Kataſtrophe der„Athenia“ inſzenierte und mit welchen Mitteln ſie heraufbeſchworen wurde. War es ein engliſcher Torpedo? Damit fand der Erſte Lord der britiſchen Admiralität einen engli⸗ ſchen U⸗Boot⸗Kommandanten, der ſich dazu hergab, aus politiſchen Gründen auf ein eigenes Schiff zu ſchießen und das Leben von eineinhalbtauſend Menſchen in Gefahr zu bringen? Wir alauben es nicht! Wir ſind der Ueberzeugung, daß bezahlte dunkle Hilfskräfte des Herrn Winſton Churchill eine Höllenmaſchine an Bord der„Athenia“ anbrachten. Lloyd George verlangt Konferenz dib. London, 14. Oktober. Eine Entſchließung des von Lloyd George ge⸗ ſchaffenen Friedensrates ſagt u..: Der Rat ſehe die Erklärung Chamberlains im Unterhaus als vollkommen unbefriedigend an, da in ihr die britiſchen Kriegsziehe nicht angegeben ſeien und auch auf die weitgehenden Folgen der ſowjetruſſiſchen Intervention nicht Bezug genommen werde. Nach gewiſſen Zugeſtändniſſen an die von Chamberlain vorgebrachten Theſen appelliert der Friedensrat an die Regierung. eine vollſtändigere und genauere Er⸗ klärung dem Unterhaus und dem Land vorzulegen, in der die Bereitwilligkeit der Regierung zum Aus⸗ druck werde, ihre Ziele und Wünſche einer Konfereng zu unterbreiten, an der Kriegfüh⸗ rende und Neutrale teilnehmen, damit man zu einem dauernden Frieden gelange. nurmehr feſtgeſtellt Direkter Schnellgugsverkehr von Wien nach Veue⸗ dig und Rom. Der direkte Schnellgugsverkehr Rom Wien und Venedig—Wien wird am Dienstag, dem 17. Oktober, wieder aufgenommen werden. Den auf einen kleinen Teilausſchnitt langſamer Neue Mannheimer Zeitung 2. Seite/ Nummer 447 dnb. Wien, 14. Oktober. — einer Kundgebung der oſtmärkiſchen Wirt⸗ ſchaft im großen Saal des Wiener Konzerthauſes 2 am Samstag der Generalbevollmächtigte ür die Wirtſchaft, Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankyräſident Funk über die Organi⸗ ſation und die Aufgaben der deutſchen Kriegs⸗ wirtſchaft. Reichsminiſter Funk führte hierzu im weſent⸗ chen aus: Die engliſche Blockade vermag ſich nue des deutſchen Le⸗ bensraumes ausguwirken, und auch dort nur mit ſehr zweifelhaftem Erfolg. Glaubt denn aber wirk⸗ lich ein ernſthafter Menſch, daß man ein S80⸗Mil⸗ lionen⸗Volk dadurch zugrunde richten kann, daß man ihm die Zufuhr von dieſem oder jenem Rohſtoff unterbindet? Zunächſt werden wir beſtimmt auch dieſe blockierten Rohſtoffe auf Umwegen, wenn auch und vielleicht zunächſt in beſchränkteren Mengen erhalten. Aber wie lange wird es dauern, bis deutſcher Erfindergeiſt auch hierfür Erſatz zu ſchaffen verſtanden hat? Erſt vor einigen Tagen hat eine angeſehene ausländiſche Fachseitung zahlen⸗ mäßig nachgewieſen, daß auch die Wirkungen der Blockade für Deutſchland im Welt⸗ kriege verhältnismäßig minimal ge⸗ weſen ſind, und daß das, was jetzt durch die Blockgde abgeſchnitten werden kann, niemals ſich irgendwie kriegsentſcheidend auswirken kann. Die deutſche Wirtſchaft aber wendet ihr Antlitz —— nach Oſten und beſonders auch nach Süd⸗ u. Anſere Wirtſchaftsſiluation im Kriege: Ebenſo wie in der militäriſchen haben wir auch in der wirtſchaftlichen Richtung vor unſeren Gegnern einen weiten Vorſprung. Nicht nur die politiſchen und militäriſchen, auch die wirt⸗ ſchaftlichen Rechnungen unſerer Feinde ſind falſch geweſen und durch die mit Rußland getroffenen Verträge vollends über den Hauſen geworfen worden. Durch die Eroberung Polens iſt das deut⸗ ſche Kriegspotential bekanntlich noch ſehr weſentlich verſtärkt worden. Daß wir wirtſchaftlich ſo ſtark und wohl vorbereitet in den Krieg hineingehen konnten, verdanken wir in erſter Linie dem Vierjahres⸗ plan. Dabei iſt der Vierjahresplan bei Ausbruch des Krieges erſt am Beginn ſeiner ungeheuren Auswirkungs⸗ und Entwicklungsmöglichkeiten. Im nächſten Jahre werden die hier geſchaffenen Pro⸗ duktionskräfte ſich erſt richtig auszuwirken beginnen und zum Teil erſt ein oder zwei Jahre ſpäter die volle Leiſtungsfähigkeit entfalten, ſo daß die deutſche Rohſtoffgrundlage von Jahr zu Jahr größer und ſtärker wird. Die uns durch den Krieg aufgezwun⸗ gene Umlagerung unſeres Außenhan⸗ dels wird ſich ebenfalls erſt nach einem gewiſſen Zeitraum voll auszuwirken vermögen, insbeſondere mit Rückſicht auf die uns durch die ruſſiſchen Zu⸗ fuhren gegebenen Möglichkeiten. Inzwiſchen ſtehen uns genügend Vorräte zur Verfügung, um den zu⸗ fane notwendig werdenden Rüſtungsbedarf zu er⸗ Aber wir können heute ſchon mit einer gewiſſen Sicherheit aunehmen, daß es uns bei einem auch lange dauernden Kriege gelingen wird, das deutſche Außenhandelsvolumen mit 80 v. H. ſei⸗ nes bisherigen Umfanges aufrechtzuerhalten. Auch können wir heute bereits die Gewißheit haben, daß die deutſche wirtſchaftliche Produktions⸗ kraft im Kriege von Jahr zu Jahr nicht ſchwächer, ſondern ſtärker wird. Für die Umſtellung der Friedens⸗ auf Kriegs⸗ wirtſchaft waren ſämtliche Wirtſchaftsreſſorts einer Verwaltungsbehörde zuſammengefaßt, nämlich bei dem Generalbevollmächtigten für die Wirtſchaft, zu 3 der Führer vor etwa 1½ Jahren be⸗ en 8 Bis zum Ausbruch des Krieges war dieſe Ar⸗ Heit eine ſolche der techniſchen Organiſätion, ſozu⸗ —.— eine Generalſtabsarbeit, die in engſtem Zu⸗ ammenwirken mit dem Wehrwirtſchaftsſtab des Oberkommandos der Wehrmacht erfolgte. Mit dem Ausbruch des Krieges ſteigt naturgemäß dey Kriegs⸗ Hbedarf gewaltig und es müſſen für ihn alle Rohſtoffe und Waren, alle Arbeitskräfte und Betriebskapa⸗ zitäten zur Verfügung geſtellt werden, während der in · pripate Verbrauchsſektor ſtark zuſammenſchmilzt. Dies hat weitgehende Eingriſſe in die Wirtſchaft zur Folge. Es müſſen Arbeitskräfte und Materialien verlagert, Betriebe umgeſtellt oder auch ſtillgelegt werden, Alle Zweige der Ver⸗ brauchsgüterwirtſchaft werden hiervon beſonders empfindlich getroffen. Nun kommt aber im Kriege meiſt wieles anders als vorgeſehen. Und in dieſem Kriege iſt dies in ganz beſonderem Maße der Fall, und zwar in einer für Deutſchland höchſt er⸗ freulichen Weiſe. Die vorher feſtgelegten Pläne ſind daher jetzt vielfach zu ändern, und zwar in dem Sinne, daß das wirtſchaftliche Leben nicht in dem vollen Um⸗ fauge umgeſtellt zu werden braucht, wie dies die Mobilmachungspläne vorſahen. Die Finanzierung des Keieges: Es bleiben aber Zahlreiche tief einſchneidende Veränderungen und Umſtellungen, die notwendig ſind. Wenn der Kriegsbedarf gewaltig ſteigt, muß der private Bedarf entſprechend eingeſchränkt wer⸗ den. Im guderen Falle leben wir von der Sub⸗ ſtanz des Volksvermögens und werden ärmer. Wir müſſen jedenfalls verſuchen, die volkswirtſchaftliche Bilanz auch im Kriege äufrechtzuerhalten, um eine Entwertung des Volksvermögens zu vermeiden. Der Schlüſſel hierzu liegt in der Art, wie der Krieg finanziert wird. Dabei iſt ſelbſtverſtändlich das Vertrauen zur Staatsführung das wertvollſte Kapital, das ein Volk beſitzt. Dieſes Kapital beſitzen wir Deutſche in einem Maße wie kein anderes Volk der Welt. Der bequemſte Weg der Kriegsfinanzierung iſt der inflationiſtiſche. Man läßt Preiſe und Löhne ſteigen, die aufgeblähte Kaufkraft ſtürzt ſich auf die Waren Es erfolgen wilde Preisſteigerungen, eine ſtändig verſchärfte Rationierung wird erforder⸗ lich, die Finanzierung erfolgt durch Kreditſchöpfung und durch die Notenpreſſe. Dieſen Leidensweg iſt Deutſchland im Weltkriege und in der Nachkriegs⸗ zeit gegangen und es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland dieſe Methoden ablehnt. Ein anderer Weg iſt der deflation iſtiſche. Es werden die Steuern ſo weit erhöht, daß alle über dem Exiſtensminimum liegenden Einkommensteile fortgeſteuert werden, Löhne und Preiſe werden rigoros geſenkt. Dieſe Methode bringt eine Ein⸗ ſchränkung und Schrumpfung des Wirtſchaftslebens und der geſamten Lebenshaltung des Volkes. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland wird keine derartigen Methoden anwenden, und es braucht dies auch nicht. Wir haben vor den Würt⸗ ſchaften unſerer Gegner und auch der meiſten neu⸗ tralen Länder den Vorteil, daß wir bereits mit einer weiteſtgehend reglementierten und ſtaatlich gelenkten Wirtſchaft in den Krieg hineingegangen ſind. Vur haben die Preiſe und Löhne feſt in der Hand und kön nen die Aufträge ſowohl wie den Geld⸗ und Kredit⸗ ſtrom ſo dirigieren. wie wir es für notwendig halten. Der Krieg bringt mit ſeinem gewaltigen Anſteigen der Produktion auf dem Rüſtungsſektor und bei allen Chamberlain verfälſcht die Waheheir kchlands Finanz, U. Wiriſchaftspolktür im Kriegt Eine Rede des Reichswirtſchaftsminiſters: Die deutſche Wirtſchaſt für alles aufs beſte gerüſtet! Wirtſchaftszweigen, die für den Heeresdienſt arbeiten, naturgemäß ſtarke Auftriebstendenzen. Die Preis⸗ und Lohnkontrolle muß daher auf dieſen Gebieten beſonders ſcharf gehandhabt werden und es müſſen Löhne, die außer jedem Verhältnis zur Leiſtung als reine Konjunktur⸗ und Locklöhne auf Grund des Seltenheitswertes des Arbeiters entſtanden ſind, wie⸗ der in eine gerechte und geſunde Relation zu dem ge⸗ ſamten Lohnniveau gebracht und Preiſe aus dem Rüſtungsſektor, die nicht der ſchärfſten Kalkulation aller Unkoſtenelemente ſtandhalten, geſenkt werden. Feder muß ein Kriegsopfer bringen Selbſtverſtändlich muß jeder deutſche Volksgenoſſe, der nicht ins Feld zieht und nicht für das Vaterland ſein Leben zum Einſatz bringt, ein Kriegsopfer brin⸗ gen. Dies geſchieht in Geſtalt ſtark erhöhter Kriegsſteuern und beim Arbeiter im beſonderen durch den Verzicht auf die bisherigen Zuſchläge für Mehrarbeitsſtunden, für die Sonntags⸗ Feiertags⸗ und Nachtarbeit, deren Aufkommen ebenfalls an den Staat zum Zwecke der Kriegsfinanzierung abgeführt werden. Dieſe Zuſchläge ſollen auch nur im Kriege ſortfallen und im Frieden wieder gezahlt werden. Auf der anderen Seite ſollten alle diejenigen, die von dieſem Kriegsopfer getroffen werden, ſtets eingedenk der Tatſache ſein, daß der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat die Fürſorge für die Familie der im Felde kämpfenden Volksgenoſſen in einer ſo groß⸗ zügigen Weiſe geregelt hat, wie dies bisher wohl einzig in der Welt daſteht. Darüber hinaus iſt dafür geſorgt, daß auch der Geſchäftsmann, der ins Felb zieht, die Gewißheit hat, daß ſein Subſtanzwert erhalten bleibt, und daß der Arbeiter und Angeſtellte nicht zu befürchten braucht, daß, wenn er aus dem Felde zurückkehrt, ein anderer. der in der Heimat geblieben iſt, ſeinen Arbeitsplatz eingenommen hat, Solidarhaftung der geſamten Wirtſchaſt: Für die Betriebe, die infolge der notwendigen Kriegsumſtellungen und der ſonſtigen Einwirkungen des Krieges in finanzielle Schwieriakeiten kommen, wird durch eine umfaſſende Kreditaktion geſorgt, die auf Grund einer Solidarhaftung der geſamten Wirtſchaft durchgeführt wird. Wir wiſſen nicht, wie hoch der Finanzbedarf die⸗ ſes Krieges für Deutſchland ſein wird. Das deut⸗ ſche Volk aber wird gemäß der Mahnung des Füh⸗ rers bei der Eröffnung des Kriegswinterhilfswerkes geſetzlich feſtgelegte, aber freiwillige Leiſtungen für die Kriegsgemeinſchaft der Deutſchen in einem bis dahin nicht bekannten Umfange auf⸗ bringen. unm auf dieſe Weiſe die großen finanziellen Laſten des Staates zu erleichtern. den individuellen Bedürfniſſen und Möglichkeiten einen weiten Spielraum gelaſſen, aber wir werden von dem Grundſatz nicht abgehen, daß eine ſtaatlich geregelte Einſchränkung weitaus gerechter iſt, als eine regel⸗ und hemmungsloſe Geldentwertung. Wir wollen dem Volk ſeine Erſparniſſe auch im Kriege erhalten. Wir werden auch nicht die Verluſte, die jeder Krieg während ſeiner Dauer mit ſich bringt, ſofort noch in der Kriegszeit ſich voll auswirken laſſen, vielmehr die Laſten ſoweit als möglich auf die Zukunft verlägern. Ueber allem unſeren Den⸗ ken und Handeln in der Kriegszeit ſoll aber die heilige Verpflichtung ſtehen, die uns der Führer auf⸗ erlegt hat, als er ſelbſt ins Feld ging: Wenn der Soldat an der Front kämpft, ſoll niemand im Kriege verdienen. Wenn der Soldat an der Front fällt, ſoll ſich niemand zu Hauſe ſeiner Pflicht entziehen. England brüskiert Amerika London verweigert Anerkennung der amerikaniſchen Sicherheitszone EP. London, 15. Oktober. Die britiſche Regierung iſt nicht gewillt, die auf der Panamerikaniſchen Kouferenz beſchloſ⸗ ſene Sicherheitszone zur See anzuerkennen. 8 „Dies wurde in einer halbamtlichen Erklärung feſtgeſtellt, die am Freitagabend veröffentlicht wurde. Darin heißt es, die Entſcheidung darüber, ob eine Ausdehnung der territorialen Gewäſſer über die Dreimeilenzone hinaus für andere Regierungen verbindlich ſei, müſſe ausſchließlich dieſen Regierun⸗ gen überlaſſen bleiben. Kein Land könne die Kon⸗ trolle großer Meeresſtrecken für ſich in Anſpruch nehmen. Zwar habe die britiſche Regierung durch das Waſhingtoner Abkommen von 1924 eine beſon⸗ dere Vereinbarung mit den Vereinigten Staaten geſchloſſen, doch habe ſich dieſe nur auf die Alkohol⸗ Schmuggelſchiffe bezogen. Im übrigen habe Groß⸗ britannien ſeit Jahren eine willkürliche Ausdehnung der territorialen Gewäſſer als unrechtmäßig betrach⸗ tet und derartigen Maßnahmen die Anerkennung verweigert. An dieſer Auffaſſung halte es auch heute feſt. Das„Giornale'talia“ über die Haltloſigkeit der Argumente Chamberlains dub Rom, 14. Oktober. Zu der anmaßenden Rede Chamberlains im Unterhaus ſtellte der Direktor des halbamtlichen „Giornale'Jtalia“ feſt, daß die Ausführungen einen wahrhaft konſtruktiven Geiſt vermiſſen laſſen. Man verſtehe daher ſowohl die ſcharfe Reaktion in Deutſch⸗ land wie die Ueberraſchung im Lager der Neutralen. Chamberlains Rede weiſe drei negative Seiten auf: 1. die ungenaue Darſtellung der Ereigniſſe vor Ausbruch des Krieges mit Polen, 2. die Weigerung, irgendwie auf die Vor⸗ ſchläge des Führers einzugehen, 3, das Vermeiden einer Präziſierung der engliſchen Kriegsziele und des Schickſals Euro⸗ pas, das lebenswichtige Intereſſen aller europä⸗ iſchen Staaten in ſich ſchließe. Aus der Rede des engliſchen Premiers ſei die negative Einſtellung und der Wille zur vorſätz⸗ lichen Unnachgiebigkeit klar zu erſehen. Lindbergh warnt die Amerikaner! Scharſe Stellungnahme gegen Aufhebung des Waffenausfuhrverbotes dnb. Neuyork, 14. Oktober. Der bekannte amerikaniſche Ozeanflieger Oberſt Lindbergh richtete geſtern ſeine warnende Stimme an das Volk der Vereinigten Staaten, die Neutralität zu wahren. Dieſer Warnung fügte er die unmißverſtändliche Drohuna an die britiſche und frangöſiſche Adreſſe hinzu, ſich aus Amerikas Ange⸗ legenheiten herauszuhalten und die Freiheit und Un⸗ abhängigkeit des amerikaniſchen Kontinents zu re⸗ ſpektieren. Die Rede wurde Freitagabend auf 133 Sendern der Mutual⸗Broadeaſting Company über⸗ tragen und von Millionen Amerikanern gehört. Lindbergh machte konkrete Vorſchläge zur Durchführung der amerikaniſchen Neutralität, nämlich Ausfuhrſperre für alle Waffen und Mu⸗ nition, beiſpielsweiſe Kampfflugzeuge. und Ver⸗ bot für die U8.⸗Schiffahrt, Waren von und nach kriegführenden Ländern und ihren Gefahren⸗ zonen zu befördern, und endlich Verbot irgend⸗ welcher Kredite an Kriegführende oder ihre Agenten. Lindbergh ſtellte an England und Frankreich die Forderung, ſich völlig aus der weſtlichen Hemiſphäre zurückzuziehen, weil das USA.⸗Volk den Verſuch durchſchaue Amerika in den Krieg Hhineinzuziehen. „Wir wünſchen nur Freundſchaft mit dem kana⸗ diſchen Volk. Sollte Kanada iemals angegriffen werden, wird unſere Flotte Kanadas Küſte ver⸗ teidigen, werden unſere Soldaten auf den kanadi⸗ ſchen Schlachtfeldern kämpfen und unſere Flieger über Kanada ſterben. Aber haben die Kanadiex das Recht, dieſe Hemiſphäre in einen europäiſchen Krieg hineinzuziehen, nur weil ſie die Krone Englands der amerikaniſchen Unabhängiakeit vorziehen? Früher oder ſpäter müſſen wir die Freiheit dieſes Kontinents und der ihn umgebenden Inſeln von europäiſcher Mächte fordern. Die amerikaniſche Geſchichte deutet klar auf dieſez Be⸗ 87* 9 bBürſnis Einfluß in unſerer Hemiſphäre aufrecht erhalten. hin. Solange europäiſche Mächte ihren 31 die Wahrſcheinlichkeit, daß wir in ihre eitigkeiten verwickelt werden. Sie werden keine Gelegenheit verſäumen, uns hineinzuzieben.“ Lindbergh wandte ſich hierauf gegen die vhl⸗ lige Auſhebung des gegenwärtigen Waffenausfuhrvecbotes.,„Denn ich glaube nicht, daß dies ein Krieg für die Demokxatie iſt. Dies iſt ein Krieg um die europäiſche Vormacht⸗ ſtellung, ein Krieg Deutſchlands aus dem Wunſch nach Stärke, ein Krieg Englands und Frankreichs aus Furcht vor der Stärke. Je mehr Munition die kämpfenden Heere erhalten, deſto länger dauert der Krieg, deſto verwüſteter wird Europa, deſto geringer iſt die Hoffnung auf Demokratie. Hätten England und Frankreich Deutſchland die Hand gereicht, als es demokratiſch war, gäbe es heute keinen Krieg.“ Lindbergh fuhr fort, es ſei ihm unverſtändlich, wie gewiſſe Amerikaner von Ziviliſation und Hu⸗ manität reden könnten, aber gleichzeitig willens ſeien, offenſive Zerſtörungswaffen auf Europas Schlachtfelder zu ſchicken. Dies würde Amerika nicht nur in den Krieg hineinziehen, ſondern es an der Zerſtörung Europas mitſchuldig machen. Die Bande, die Amerika mit Europa verknüyften, ſeien Bande der Raſſe, nicht politiſcher Ideologien. Bezüglich der Gewährung von Krediten führte Lindbergh aus:„Sie haben uns Onkel Shylock ge⸗ nannt, ſie waren entſetzt über den Gedanken, uns irgendwie ihre amerikaniſchen Inſeln zur Bezah⸗ lung ihrer Schulden oder als Dank daſür zu geben, daß wir ihnen den Krieg gewinnen halfen. Sie haben alle deutſchen Kolonien eingeſteckt und Europa nach Belieben mit dem Meſſer zerſchnitten. Dies waren die berühmten Früchte des Krieges. Sie nahmen unſer Geld und unſere Soldaten, aber nie⸗ mals boten ſie uns nur eine Karibiſche Inſel als Gegenleiſtung für die Schulden an, die ſie nicht be⸗ zahlen konnten.“ Lindbergh warnte dann vor den Kriegsgewinn⸗ lern, denen es wichtiger ſei, daß ihre Kunden den Krieg gewännen, als daß Amerita den Krieg ver⸗ meiden könne. Es iſt unglückſelig, aber wahr, daß es in Amerikg Intereſſentengruppen gibt, die lie⸗ ber amexikaniſches Leben als ihre Dollar opfern. Wir ſollten ihnen keine Gelegenheit geben. Nochmals auf Kanada anſpielend, rief Lind⸗ bergh:„Können wir einem amerikaniſchen Land er⸗ lauben, fremden Kriegsſchiffen Unterſchlupf zu bie⸗ ten oder ſeine Armee nach Europa zu ſenden, wäy⸗ rend es ſich daheim unter unſeren Schutz begibt?“ zu Zeiten Deutſchland aufgewieſen habe „Das Nein iſt gefährlich; die Regierungen und Völ⸗ ker und vor allem das engliſche Volk mögen ſich dieſer Gefahren, die jede und auch die europäiſche Kultur bedrohen, bewußt ſein.“ Chamberlain habe, wie das halbamtliche Blatt weiter ausführt, erklärt, daß Hitler alle Vorſchläge ztrückgewieſen ſür eine friedliche Löſung ſolange Dieſe Be⸗ habe, bis er Polen„überrumpelt“ hatte. hauptung entſpreche nicht den Tatſachen. In Wirklichkeit hatte Adolf Hitler die von Muſ⸗ ſolini für eine friedliche Löſung vorgebrachten Vor⸗ ſchläge, und zwar den vom 31. Auguſt für eine Prü⸗ ſung des polniſchen Problems, wie den vom 2. Sep⸗ tember für eine Einſtellung der Feindſeligkeiten, an⸗ genommen. Dem Führer und Deutſchland könne man alſo nicht die Schuld an der Kataſtrophe zuſchreiben. Heute liege der Beweis vor, daß die polniſche Re⸗ gierung die Einladung Deutſchlands zu Verhand⸗ lungen nicht rechtzeitig habe annehmen wollen, eben⸗ ſo wie bewieſen ſei, daß man auch von anderer Seite den klaren und gemäßigten deutſchen Vorſchlü⸗ gen zu einer friedlichen Beilegung des Konfliktes nicht die nötige Aufmerkſamkeit geſchenkt habe. Ehamberlain habe zwar ſeine Enttäuſchung über den Inhalt der Angebote Hitlers zum Ausdruck, gebracht, jedoch nur, um ſie abzulehnen. ohne irgend⸗ wie in die Prüfung ihres Inhalts einzytreten. Es ſei klar geweſen, daß Adolf Hitlers Vorſchläge nur allgemeinen Charakter haben und nicht die Tages⸗ ordnung für eine allgemeine Konferenz enthalten, ſondern lediglich deren Aufgaben aufzeigen konn⸗ ten. Die Vorſchläge des Führers waren aber aus⸗ reichend, um Verßandlungen anzuhahnen bei denen man ſämtliche offenſtehende Probleme, angefangen mit dem polniſchen, hätte behandeln und die wahren Bedingungen für einen europäiſchen Frieden feſt⸗ legen können, an dem viele andere europäiſeyn Nationen ein Intereſſe haben. Wenn Chamberlain weiter in ſeiner Rede an einer Wiederherſtellung Poleng feſthalten wolle, ſo hätte er ſich doch minbeſtens an drei Länder wenden müſſen, nämlich außer an Deutſchland auch an Rußland und Litauen, da ſie alle, wenn auch in verſchiedenem Ausmaß, polniſche Gebiete in Beſitz genommen hätten. Chamberlain ſpreche Deutſchland und Rußland das Recht ab, das Schickſal des polniſchen Staates zu entſcheiden, dürfe aber nicht vergeſſen, daß dieſer in Verſailles geſchaffene Staat aus deutſchen und ruſſi⸗ ſchen Gebieten zuſammengeſetzt wurde, obwohl der damalige engliſche Premierminiſter Lloyd George und der Vertreter der Südafrikaniſchen Union, Smuts, dagegen waren. Schließlich weigere ſich Chamberlain, dem Wort Hitlers Glauben zu ſchenken, indem er auf den angeblich häufigen Umſchwung der deutſchen Politik hinweiſe. Die Politik Europas der Nach⸗ kriegszeit habe, wie das halbamtliche Blatt abſchlie⸗ ßend beurteilt, nux allguviele Beiſpiele nicht eingehal⸗ tener engliſcher Verſprechen aufzuweiſen. Aufgabe der Geſchichte ſei es, feſtzuſtellen, ob die Ausrede vom Umſchwung der deutſchen Politik nicht lediglich die natürliche und notwendige Reaktion auf einen Kurswechſel jener Länder war, mit denen Deutſch⸗ land offene Probleme hatte. Kein Zweifel könne beiſpielsweiſe in bezug auf den Kurswechſel der⸗ polniſchen Politik beſtehen, die in der letzten Zeit nicht mehr jene gemäßigten und verſöhnlichen Züge wie ilſudſkis und ſeines Abkommens mit ernent, tätlich Wͤderſtand zu leiſten. So ſchikaniert England die Neutralen dnnb Amſterdam. 14. Okt. Mit welch brutaler Rückſichtsloſigkeit England mit ſeiner Blockade die neutrale Schiffahrt erſchwert⸗ zeigen einige typiſche Beiſpiele, die das„Algemeen Handelsblad“ aufzählt. Der holländiſche Dampfer„Tabian“ lief vor Kriegsausbruch aus Batavia aus. Am 5. September wurde das Schiff zum erſten Male in Gibraltar angehalten, wo es bis zum 22. Sevtember liegen bleiben mußte. Von hier„durfte“ es dann weiter⸗ fahren, aber nicht etwa heimwärts. ſondern nach dem nächſten engliſchen Kontrollhafen Weymouth, wo das Schiff bis heute noch liegt. Hier wartet es auf„weitere Anweiſung“. Ebenfalls vor Ausbruch des Krieges lief der hol⸗ ländiſche Dampfer„Aludra“ aus Rio de Janeiro mit Ladung nach Rotterdam aus. Am 4. September wurde das Schiff an der engliſchen Kontrollſtation bei den Dowus angehalten, wo es beinahe drei Wochen liegen mußte. Schließlich wurde es nach Middlesborough geſchickt, wo es am 23. September eintraf. Wieder mußte es warten. da. wie die Eng⸗ länder ſagten, eine ganze Anzahl weiterer Schiffe noch vorher gelöſcht werden müßten. Bis heule iſt mit der Löſchung der Ladung noch nicht begon⸗ nen worden, ſo daß man in Holland noch keine Ahnung hat, wann das Schiff im Heimathafen ein⸗ Ein ähnliches Schickſal hat den holländiſchen Dampfer„Alpherat“ getroffen. Er iſt am 25. Auguſt aus Bahia ausgelaufen und wurde am 12. Septem⸗ ber an den Dowus angehalten. Von hier wurde er ſpäter nach Graveſend geſchickt. von wo er dann wieder ein Londoner Dock anlaufen mußte. Hier liegt das Schiff nun bereits ſeit dem 24. September feſt, ohne daß man weiß, wann es ſeine Reiſe wird fortſetzen können. 5 Die„Zuiderkark“ wurde am 5. Seytember auf dem Wege nach Rotterdam an den Dowus ange⸗ halten. 14 Tage blieb das Schiff hier liegen, dann mußte es nach London weiterfahren. Weitere 14 Tage vergingen, bis endlich am 4. Oktober mit dem Löſchen begonnen wurde. Die Löſcharbeit hätte alſo längſt abgeſchloſſen ſein müſſen. Dennoch weiß laufen wird. die Reederei bis zum heutigen Taa noch nicht, 5 wann das Schiff endlich wieder im Heimathafan eintreffen wird. Warum die Kataſtrophe?? Drahtbericht unſeres Amſterd⸗mer Korreſpondenten — Amſterdam, 14. Oktober. Das„Allgemeen Handelsblad“ ſchreibt in einem bemerkenswerten Leitartikel, Europa wolle wiſ⸗ ſen, welche Ziele verfolgt würden, wenn der ganze Kontinent in eine Kataſtrophe geſtürzt werden ſollte. Das Blatt weiſt auf den Unſinn hin, vom deut⸗ ſchen Volke zu verlangen, daß es ſich vom Führer losſagen ſolle. Das ſei eine völlige Verkennung des deutſchen Volkscharakters. Die Erinnerung an Ver⸗ ſailles ſei im deutſchen Volke noch ſehr lebendig. Deutſchland müßte außerdem völlige Sicherheit der Gleichberechtigung verlangen. England und Frank⸗ reich wollten Deutſchland durch wirtſchaftlichen Druck zur Kapitulation und zur Abhängigkeit zwingen, aber ſie ſollten ſich klar darüber ſein, daß ſie ſelbſt, bevor ſie dieſes Ziel erreichten, in den Ab⸗ grund gleiten könnten. eeee Zwei Sparkaſſenräuber erſchoſſen (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 15. Oktober. Die am Freitag vom Sondergericht Berlin zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilten Sparkaſſenräuber Erwin Jacob und Paul Latacz, die bekanntlich vor kurzem einen ruchloſen Raubüberfall auf eine Bank⸗ filiale in Berlin⸗Südende unternahmen, und vor ihrer Feſtnahme einen ſie verfolgenden Sparkaſſen⸗ beamten durch Schüſſe lebensgefährlich verletzten, verſuchten bei ihrer Ueberführung in die Strafanſtalt Die beiden Verbrecher wurden ſofort erſchoſſen. ——————————————————— Haupelcheifelelter und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptichriftieiters und berantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterbaltung: Car! Onno Elſenbart.— Handel: i. B. R. Schöntelder.— Lokaler Teil: i. B. Or. Fr. Wir⸗ helm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Fram Wilbelm Koch.— Sport: Willv Müller.— Südweſideutſche U. Bilderdienſt: C. W. Fennet, ſämtliche in 2 9 Schriftieitung in Berlin: 5 Or. E. 8. Schaffer. Berlln. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Belträge keine Gewäbr.— Rückſendung mur Herausgeber, Druck 9— 8 Mannh. etttg ge Drucker an erleger: Neue annheimer f iee für Auteigen oele——— or r Anzeigen und ge tliche 1. V. Robert Göller, Mannheim. Bue Beit Preisliſte Nr. 10 gültig. Monktag, 16. Oktober 1000 Wir haben bisher noch ——7 9 7 — Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite/ Nummer 447 — Montag, 16. Oktober 1939 ———————— Manuheim, 16. Oktober. Ariegsjchmuck Es ſoll hier nicht die Rede ſein vom Feder⸗ und Farbenſchmuck, den einſtmals die Rothäute Nord⸗ amerikas ſich anlegten, wenn ſie gegen einen feind⸗ lichen Stamm oder gegen die Bleichgeſichter auf den Kriegspfad zogen, und wie er bei manchen Neger⸗ ſtämmen Zentralafrikas heute noch beliebt iſt. Der Kriegsſchmuck, den wir meinen, iſt weniger angriffs⸗ luſtiger Art, wenn er auch ſeine Entſtehung den gegenwärtigen kriegeriſchen Verhältniſſen verdankt, die das Reich bedrohen und eine Art gegenſeitiger Warnung darſtellen ſoll für nachtwandleriſche Zeit⸗ genoſſen. Es handelt ſich um den leuchtenden Schmuck, der gegenwärtig angeboten wird. Die Verdunkelung der Straßen und Gebäude iſt für viele Bewohner Mannheims und wohl auch anderer Städte kein Hindernis, Gaſtſtätten und Vergnügungslokale zu beſuchen; nur geſtaltet ſich der Heimweg, beſonders bei trübem Wetter, beſchwerlich und Zuſammenſtöße, wenn auch keine ſtreitbaren, ſind manchmal an der Nachtordnung. Während das männliche Geſchlecht ſich ſeinen Weg mit brennender Zigarre oder Ziga⸗ rette einigermaßen ſichert, tappt die Weiblichkeit ohne männliche Begleitung gänzlich im Dunkeln. Dieſem Mangel hilft der neuzeitliche Kriegsſchmuck ab, der in Geſtalt von allerlei hübſch ausgeführten viel⸗ formigen Broſchen und Anhängern billig zu kaufen iſt und bei Nacht auf genügende Entſernung leuchtet, ſo daß ein ungewolltes Anrempeln eines Entgegen⸗ kommenden vermieden wird. Mit dem praktiſchen Zweck verbindet der Kriegsſchmuck— der übrigens auch als Plaketten und Anſtecker für Männer zu haben iſt— den Vorteil wirtſchaftlicher Belebung der einſchlägigen Induſtrie. In die Straßenbahn gelaufen Ein Verkehrsunglück mit tödlichem Ausgang Am Samstagnachmittag ereignete ſich auf dem Friedrichsring, in der Nähe des OEG⸗Bahnhofes, ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein 5½jähriger Junge wollte kurz vor dem Herannahen eines Straßenbahn⸗ wagens die Schienen kreuzen, um auf die andere Straßenſeite zu gelangen, wo ſeine Geſchwiſter ſpiel⸗ ten. Der Junge trug eine Papyſchachtel auf dem Kopf, war dadurch am Gehen und Sehen behindert und lief direkt in die Straßenbahn hinein, wurde zu Boden geſchleudert und kam unter die Räder. Der Junge war ſofort tot. Das aufrechte Viereck legte ſich glatt Die Näſſe und Glätte der Fahrbahn waren Haupt⸗ ſchuldige bei einem Verkehrsunfall. der ſich gegen 17 Uhr am Sonntagnachmittag auf der Breiten Straße ereignete. Vom Nationaltheater her kam eine feldgraue Limouſine und wollte zwiſchen A 1 und B 1 in Richtung Schloß in die Breite Straße einbiegen. Sie nahm die Kurve ein bißchen weit. Aus Richtung Paradeplatz kam in voller Fahrt ein Straßenbahnzug angebrauſt und kriegt den Per⸗ ſonenkraftwagen von hinten zu packen. ſo daß er mit elegantem Schwung nach rechts flog und mit ſeinem Kühler den Maſt des vor dem Notariat angebrach⸗ ten Straßenkennzeichnungs⸗Schildes und ſeine große gläſerne Reklametafel traf. Der Anvrall war ſo ſtark, daß die dicke Eiſenſtange ſich wie ein dünnes Drähtchen umbog und das ſtolze weiße Viereck mit rotem Rand laut klatſchend auf dem Bürgerſteig im Schmutz landete. Perſonen kamen alücklicherweiſe nicht zu Schaden. * Goldene Hochzeit. Am Montag, den 16. Ok⸗ tober, feiert Staöͤtinſpektor a. D. Heinrich Geißler, wohnhaft Mannheim⸗Waldhof, Weſtring 15, mit ſei⸗ ner Ehefrau Eliſabeth, geb. Altenburg, das Feſt der goldenen Hochzeit. Wir gratulieren herzlich!l e Ernannt wurden Studienaſſeſſor Wilhelm Scheuber an der Friedrich⸗Liſt⸗Handelsſchule in Mannheim zum Studienrat und Hauptlehrer; Kurt Hermann in Mannheim zum Beamten auf Lebenszeit. der ſchaffende deutſche Menſch, der annheim im zeithen der Opferberkitſchaft Die Schaffenden ſammelten für das Kriegswinterhilfswerk Es iſt ſicher kein Zufall, daß die .Reichsſtraßenſammlung des Kriegs⸗ winterhilfswerks von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront durchge⸗ führt wurde. Wer iſt auch geeig⸗ neter, den Beginn zu machen, als Repräſentant der inneren Front? Das Winterhilfswerk 1939— 40 unterſcheidet ſich ja von ſeinen Vor⸗ gängern grundlegend, es ſteht unter ganz anderen Vorausſetzungen, mehr wie je ſoll jeder Deutſche da⸗ für Opfer bringen. Das Ergebnis aber muß nach einem Wort des Füh⸗ rers alles übertreffen, was bisher geleiſtet wurde! Auf Samstag um 13 Uhr war der Beginn der Straßenſamm⸗ lung feſtgeſetzt, und die Männer von der DaAF., man ſah auch manche Uniform da⸗ bei, hielten die Stunde genau ein. Mian hat das Klappern der Büchſen eine ganze Reihe von Monaten hin⸗ durch nicht mehr gehört, aber das mahnende Geräuſch iſt uns ja wohl⸗ bekannt, wo Büchſen klappern, weiß jeder, was die Pflicht erheiſcht. Darum hatten die wackeren Samm⸗ ler keine große Mühe, ihre Bild⸗ heftchen vom Führer anzubringen. Schon in den frühen Mittagsſtunden wurde kaum noch jemand geſichtet, dem das Mi⸗ niaturbildwerk nicht im Knopfloch baumelte. Manche Käufe wurden auch mit äußerſter Gewiſſen⸗ haftigkeit getätigt, weil richtiggehende Sammler auftraten, die ſich im Verlauf des Mittags alle Aus⸗ gaben— Jahrgang für Jahrgang— zulegten.(Ganz beſtimmt haben die Kinder den Montag ſehnlichſt erwartet, an dem ihnen die Heftchen als Eigentum geſchenkt werden.) Natürlich wurde auch nicht ſang⸗ und klanglos geſammelt. Wenn ſo viele Menſchen auf der Straße ſind, muß auch etwas für's Herz und Ohr getan werden. Na, an Standkonzerten war wirklich kein Mangel. Am Paradeplatz konzertierte die Kapelle der Motorenwerke, am Waſſerturm die Schutzpolizei— und was für einen Achtungsabſtand hielten die aufmerkſamen Hörer ein!— Am Bahn⸗ hof war die Werkskapelle von Mohr und Federhaff. die Mannen von Daimler⸗Benz ließen ſich erfolg⸗ reich auf dem Marktplatz der Neckarſtadt hören. Gewohnheitsmäßig ging es im Herzen der Innenſtadt am lebhafteſten zu, und hier ſammelten auch die Abteilungsleiter oͤer Ortswaltungen von der DAF. Punkt 17.00 Uhr ſtockte der freudige Trubel, da legte es ſich plötzlich wie Andacht auf die Menge— weil der Lautſprecher das Wort hatte zur Wiedergabe der neueſten Nachrichten. Mit dem Einbruch der Dunkelheit mußte die Straßenſammluna abgebrochen werden. Wenn die abgeblendeten Taſchenlampen die Straße beherrſchen, dann iſt die Zeit vorbei für die Sam⸗ melbüchſe. Was aber auf der Straße nicht mehr möglich war. das ließ ſich noch famos in den Gaſt⸗ ſtätten und Kinos bewerkſtelligen. Ehrenſache, daß die Sammler hier erſt recht„ran an den Feind“ gingen. Selbſtverſtändlich, ſich gerade in ſo ange⸗ nehmer Umgebung an unſere bedürftigen Volksge⸗ noſſen zu erinnern. Hier müßte man ſogar doppelt gern geben. Es wurde auch gegeben. Der Sonntag gehörte wieder der Straßenſammlung. Schon frühzeitig mach⸗ ten ſich die Männer von der DAc auf den Weg, um ſich die eventuell noch vorhandenen„Blind⸗ gänger“ zu kapern, oder den Paſſanten, die ſchon ihr Heftchen, beſaßen, noch ein zweites zu verkauſen. Und um die Mittagsſtunde gab es auch wieder an den prominenten Ecken von Mannheim Stand⸗ konzerte. Diesmal waren der Kreismuſiczug, Brown, Boveri und Daimler⸗Benz an der Reihe. Auf die Standkonzerte des Nachmittags fielen leider allzu dicke Regentropfen Das erſte Gefecht im Kampf gegen die Not iſt geſchlagen. Es wurde ſiegreich beendet. Um den Endſieg braucht man keine Bange zu haben... tt. 2* Kreisobmann Schnerr ſammelte in den Benzwerken Am Samstagvormittag 10 Uhr traf Kreisobmann Schnerr in den Benzwerken ein um mit der Sammelbüchſe durch den Betrieb zu gehen. Es war ein langer Weg, der zurückgelegt werden mußte, aber er war um ſo ergebnisreicher, weil die Geſolg⸗ ſchaftsmitglieder ſchon darauf vorbereitet waren, um was es ſich handelte, als der Kveisobmann, der von dem Betriebsleiter und Betriebsobmann be⸗ gleitet wurde, an der Arbeitsſtätte Halt machte. Wo es nötig war wurde ſchnell die Maſchine ausgeſchal⸗ tet, die Hand griff in die Taſche und holte den Geld⸗ beutel hervor, aus dem der Obolus für das Büchel⸗ chen zenommen wurde, das einer unter allgemeiner Heiterkeit ſogar ans Ohr hängte, weil er keinen ge⸗ eigneten Knopf an der Kleidung fand und die Be⸗ ſtätigung ſeiner Spende doch ſauber nach Hauſe brin⸗ gen wollte. Man merkte, daß überall gern gegeben wurde. Und ſo wurde der Rundgang durch die wer⸗ ten Hallen auch für den Kreisobmann zu einer wirk⸗ lichen Feierſtunde. Er hatte für jeden ein freund⸗ liches Wort und trug mit berechtigtem Stolz die immer ſchwerer werdende Büchſe, die er ſchließlich im Bürogebäude ablieferte. eigea auguisse und AAga αuφανe Sonderreifeprüfungen finden nicht statt Sonderreifeprüfung für Schüler und Schülerinnen der achten bezw. neunten Klaſſe der öffentlichen Höheren Schulen und der, Oberhandels⸗ ſchulen, die zum Wehrdienſt oder zur /⸗Verfügungs⸗ truppe einberufen ſind oder ſich im Krieashilfedienſt betätigen, fin den nicht ſtatt. Schüler der achten Klaſſe, die zum Wehrdienſt oder zur /8-Verfügungstruppe einberufen ſind, erhalten ein Abgangszeugnis. Dieſes Zeugnis wird, wenn Führung und Klaſſenleiſtung des Schülers es recht⸗ fertigen, mit einem Vermerk verſehen, auf Grund als„Reifezeugnis“ gilt.(Reifever⸗ mer). In allen anderen Fällen werden vorzeitig ab⸗ Aufſtieg und Niedergang einer Weltmacht Profeſſor Dr. Scheel-Kiel ſprach in Sandhofen Durch die Vermittlung von KoͤF. war es möglich, den bekannten Hiſtoriker für eine Gemeinſchaftsver⸗ anſtaltung zu gewinnen, die von der Zellſtoff.⸗G., den Vereinigten Juteſpinnereien u. ⸗Webereien und der Wehrmacht einberufen war. Leider war der Beſuch im„Morgenſtern“ nicht ganz ſo, wie man es bei dem Ruf des Redners und der Bedeutſamkeit ſeines Themas hätte erwarten dürfen. Urſprünglich wollte Prof. Scheel über„Bismarcks großdeutſche Politik“ ſprechen, auf beſonderen Wunſch aber entſchloß er ſich zu einem Referat über das brennend aktuelle Thema England. Zum Beginn zerſtreute er die landläufige Met⸗ nung, daß England ſchon durch ſeine Inſellage und die damit verbundene enge Beziehung zum Meer alle Vorausſetzungen zu einem Weltreich hätte. In Wirklichkeit, ſo führte der Redner aus, iſt die Lage zunn Meer, wie ſie Deutſchland beſitzt, um vieles günſtiger als die Englands, wir beſitzen in unſeren mächtigen Strömen eine geradezu ideale Verbin⸗ dung des Hinterlandes mit dem Meer. Wir ſind außerdem überlegen an Volks⸗ und Wirtſchaftskraft. Paogesso O. Netex aalie apxacli Der Prasident der Reichsmusikkammer vor Lehrern und Studierenden der Hochschule für Muik Im feſtlich geſchmückten Kammermuſikſaal der Hochſchule für Muſik und Theater ſprach Profeſſor Dr. Peter Raabe, Präſident der Reichsmuſikkam⸗ mer, zu den Dozenten und Studierenden. Hatte er am Abend zuvor im Muſenſaal mit dem geiſt⸗ und lebensvollen Vortrag der fünften Beethovenſympho⸗ nie eine Elaſtizität von erſtaunlicher Friſche unter Beweis geſtellt, ſo war es nun äußerſt feſſelnd, einige Grunderkenntniſſe für den muſikaliſchen Lehr⸗ und Lernbetrieb aus fünfundvierzigjähriger Erfah⸗ rung zu vernehmen, die Peter Raabe den Lehrern und Schülern der Anſtalt zur Beherzigung mit auf den Weg in das ſoeben begonnene Semeſter gab. Die lebenskundige und humorvolle Art der Anſprache löſte bei allen Beteiligten herzlichen Beifall aus. In der inneren und äußeren Wiederaufrichtung des deutſchen Volkes, dem Ziele der Politik Adolf Hitlers, ſpiele die Kunſt eine bedeutende, keineswegs eine nebenſächliche Rolle. Auch in der Muſik gelte es, das Fremde und Schlechte entſchloſſen abzuſtoßen, das eigentlich Deutſche aber zur höch⸗ ſten Entwicklung zu bringen, um aus der Verjudung und Veramerikaniſierung, wie ſie 1933 vorgefunden wurde, herauszukommen. Die Ge⸗ ſtaltung des zukünftigen Publikums intereſſiere heute weitaus mehr als die Erziehung des werdenden Künſtlers, für die ſeit Jahren auf das beſte geſorgt werde. Die Hochſchulen für Muſik müſſen als eine ihrer vornehmſten Aufgaben die Heranbildung einer möglichſt breiten Schicht von Laienmuſigierern betrachten, auf deren beſonderes Verſtändnis für die muſikali⸗ ſchen Darbietungen im Konzertſaal gezählt werden kann. Auch dieſe jungen Menſchen, die nicht Künſtler werden, ſondern nur eine künſtleriſche Ader pflegen wollen, müſſen dazu erzogen werden, an die eigene und die fremde Leiſtungen Anſprüche zu ſtellen, ſo daß ſie z. B. den ſchlechten Schlager und die allzu⸗ billige Unterhaltungsmuſik gar nicht erſt an ſich herankommen laſſen. Die muſikcliſche Bil⸗ ung des jungen Menſchen muß wieder auf das deutſche Lied, auch auf das deutſche Kunſtlied gegründet wer⸗ den. Der Liederſchatz der Schubert, Schumann und Brahms müſſe neben dem Volksliedgut ein ſelbſt⸗ verſtändlicher Beſitz der gebildeten Jugend ſein. Die werdenden Künſtler aber ſeien mit äußerſter Strenge zu gewiſſenhafteſter Werk⸗ treue zu erziehen. Dem Kunſtwerk gegenüber kann immer nur Ehrfurcht und Ehrlichkeit am Platze ſein, der Gedanke an Effekthaſcherei dürfe nicht auf⸗ kommen. Erſt muß etwas richtig ſein, bevor es groß und genial ſein kann. Die Studierenden ſollen ſich an der Veredlung des Familenlebens durch häusliches Muſizieren beteiligen, um auf dieſe Weiſe die Pflege der Hausmuſik zu unterſtützen, die durch — von Rundfunk und Schallplatte be⸗ droht iſt. Profeſſor Dr. Raabe zollte den Einrichtungen der Mannheimer Hochſchule und dem Geiſte, den er darin wehen ſpürte, höchſtes Lob.—ch. Wie konnte es kommen, daß ein Land durch nichts bevorzugt und ohne jede Bedeutung, durch ein Jahr⸗ tauſend hindurch zum Weltreich wurde? Dieſe Frage ſtellen heißt aber auch die einſchränkende Feſt⸗ ſtellung machen: England hat ſich ſein Weltreich nicht aus eigener Kraft, ſondern mit fremder Hilfe und durch geſchickte Ausnützung der augenblicklichen Ohnmacht anderer geſchaffen. Dazu war es rück⸗ ſichtsloſer und unbedenklicher als andere Staaten, es ſcherte ſich nicht um Recht, es überfiel ſogar im tieſſten Frieden andere Länder, vorausgeſetzt, daß ſie nicht zu ſtark waren. Die mächtige deutſche Hanſa, die allerdings kein Stück der deutſchen politiſchen Führung war, orientierte ſich ſo einſeitig nach Oſten, daß ſie den deutſchen Städten der Niederlande die Aufnahme verſagte. Folglich mußten die ſich ſelbſtändig machen und in Wettbewerb zur Hanſa treten. Damit wurde aber auch ſchon der Grund gelegt zum ſpäteren Ab⸗ fall der Niederlande vom deutſchen Reich und zum Verluſt der Rheinmündung. der Hand gehabt, England zu beſiegen, wenn er die Entſcheidung an der Rheinmündung geſucht hätte. So aber ließ er ſeine Armada gegen England ausfahren und wurde beſiegt— durch die engliſchen Geſchütze, die dem Seekrieg eine neue Form gaben. Jetzt wurde England zur Seemacht, die Inſel aber éum natürlichen Aber auch Holland wurde aroß. ſeine Schiffe brachten Reichtümer und damit militäriſch⸗politiſche Macht. Dieſes Holland aber als mächtiger Konkurrent Englands mußte ver⸗ nichtet werden. In zwei Kriegen des 17. Jahrhun⸗ derts gelang dieſes Ziel. Holland verlor wichtige Kolonien, aus Neu⸗Amſterdam wurde Neuyork! Vor allem aber war kein Widerſacher mehr am Niederrhein. Während des ſiebenjährigen Krieges nahm Eng⸗ land dem geſchwächten Frankreich Kanada und In⸗ dien weg, es verlor ſpäter allerdings ſeine ameri⸗ kaniſchen Kolonien und konnte ſie aus eigener Kraft nicht mehr zurückholen. Dagegen konnte es ſeinen eingebüßten Mittelmeereinfluß wieder feſti⸗ gen, wenn auch durch Mittel, die alle Kennzeichen des Piratentums tragen. Aber in ſeinen Mtteln war England noch nie wähleriſch. Ohne Krieg und ohne jeden Anlaß raubte es Holland ſeine ſüüdafri⸗ kaniſchen Kolonien, Singapore wurde gleichfalls engliſch und ſofort zum wichtigen Stützpunkt aus⸗ gebaut. Das zweite britiſche Weltreich entſtand. Der Weltkrieg hätte die Vernichtung Deutſch⸗ „lands bringen ſollen. Dieſes Ziel gelang nicht, dte engliſche Flotte blieb eine ſtumpfe Waffe, die Nord⸗ ſee aber deutſches Machtgebiet. Und jetzt ſoll ein zweiter Krieg— gegen geſährliche Widerſacher führte es immer zwei Kriege!— den Vernichtungskampf vollenden. Die unkundigen Führer Englands rech⸗ nen nicht mit der Kraft Deutſchlands, weder mit der wirtſchaftlichen, noch militäriſchen, noch moraliſchen. Dieſer Rechenfehler wird England die Weltherrſchaſt endgültig koſten. Beigeiſterter Beifall. 3 Philipp II. hätte es in gehenden Schülern und Schülerinnen einfache Ab⸗ gangszeugniſſe ausgeſtellt. Verläßt ein Schüler oder eine Schülerin vor⸗ zeitig die Klaſſe acht, um Kriegshilfsdienſt zu leiſten, ſo wird bei Würdigkeit des Schülers oder der Schülerin das Zeugnis nachträalich, d. h. am Schluſſe des Schuljahres, durch Anbrinaung eines entſprechenden Vermerks als Reifezeuanis aner⸗ kannt, wenn der Schüler oder die Schülerin eine Beſcheinigung für pflichtgetreue, die Arbeitszeit voll Uberkinger Adelheid-Quelle Das bekannte deutsche Nierenwasser von ger as Sad Oderkingen in Anſpruch nehmende Arbeit in wichtigem Kriegs⸗ hilfsdienſt für den geſamten Zeitraum bis zum Schluß des Schuljahres beibringen kann. Als wichtiger Kriegshilfsdienſt gilt bei Jungen: .) Dienſt in der Hilfspolizei..) Dienſt im Luft⸗ ſchutz(nicht Selbſtſchutz)..) Dienſt beim Roten Kreuz(als Pfleger in Lazaretten, Lazarettzügen uſw.)..) Dienſt in der Techniſchen Nothilfe; bei Mädchen: 1. Dienſt beim Reichsarbeitsdienſt. .) Dienſt beim Roten Kreuz(Pflegerin uſw.) .) Dienſt im Luftſchutz(nicht Selbſtſchutz. Andere wichtige Kriegsdienſtleiſtungen werden durch die Schulleitungen nach näherer Weiſung des badiſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts von Fall zu Fall oder auch allgemein als Kriegs⸗ hilfsdienſt anerkannt, wenn ſie die Arbeitszeit des Jugendlichen voll in Anſpruch nehmen und wenn der Dienſt pflichtgetreu ausgeſührt wird. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Kriegs⸗ hilfsdienſtes, d. h. der Beendigung vor Schluß des Schuljahres, das Abgangszeugnis mit dem Reiſe⸗ vermerk nur erhalten kann, wer die reſtliche Zeit die Schule wieder beſuchte. Die Schülerinnen der neunten Klaſſe der Ober⸗ ſchule für Mädchen werden ſchon ietzt aus der Schule entlaſſen. Sie erhalten das Reifezengnis ohne beſondere Prüfung. wenn dieſe Zuerkennun nach Führung und Leiſtung der Schülerin mögli iſt. Das Zeugnis wird jedoch erſt am Schluß des Schuljahres ausgehändigt, und zwar nur dann, wenn die Schülerin nachweiſt, daß ſie ſich in der Swiſchenzeit im Hilfsdienſt irgendwelcher Art (außer dem obengenannten Kriegshilfsdienſt Hilſe in kinderreichen Familien, Hilfe in der Landwirt⸗ ſchaft und ähnlichem) betätigt hat. Beim Aucstritt der Schülerinnen kann auf Antrag ein Zwiſchen⸗ zeugnis ausgeſtellt werden. In Zweifelsfällen erhalten die Eltern Auskunft durch die zuſtändigen Direktionen. Was kochen wir morgen? Die Städtiſche Hausfranenberatungsſtelle H 2,—7 ſagt es Ihnen! Aus dem Küchenzettel für kleinſten Geld⸗ entnehmen wir heute den folgenden Vor⸗ ſchlag: Mittags: Linſenſuppe, Kartoffelpfannkuchen mit Apfelbrei. Abends: Geröſtetes Brot mit Streichkäſe(per⸗ miſcht mit Schnittlauch, Zwiebeln uſw.), deutſcher Tee. Rezepte in der Städtiſchen Hausfrauenberatunos⸗ ſtelle koſtenlos erhältlich. Sprechzeit:—12 und 14.30—17.30 Uhr. Nähkürſe:„Neues aus altem“, Zuſchneiden, Flicken, Handarbeiten finden ſtatt Montag, Diens⸗ tag, Donnerstag, jeweils von 14.30—17 Uhr. SS=———r——————————————————————————— — ———— ————— — — 3* aller Energie auf, Kals Mittels den Klublokalitäten genommen hatten, um nicht —— —1 Großer deutſcher Fußballſieg in Agram Die deutſche Nationalmannſchaſt ſchlägt Jugoſlawien nach glänzendem Spiel:1 Die deutſche Fußballelf in Agram Am frühen Samstagmorgen traf die deutſche Fußball⸗ Nationalelf vollzählig und wohlbehalten in Agram, der Stätte des zweiten Länderkampfes zwiſchen Jugoſlawien und Deutſchland, ein. Der deutſchen Expedition wurde ein überaus herzlicher Empfang zuteil. Von offizieller Seite begrüßte der Präſident des Kroatiſchen Fußball⸗Verbandes, Dr. Kraljevic, die deutſchen Gäſte, nachdem ſchon in Laibach Dr. Köſtl, der Führer des Sloweniſchen Fußball⸗ Verbandes, den Willkommengruß entboten hatte. Dr. Karl Diem, der deutſche Mannſchaftsführer, dankte namens der Gäſte für die herzliche Begrüßung und betonte, daß die deutſch⸗jugoſlawiſche Sportfreundſchaft die beſte Gewähr für ein volles Gelingen des Länderkampfes bilde. Nicht wiederzuerkennen nach den Leiſtungen von Buda⸗ peſt war das Spiel der deutſchen Mannſchaft am Sonntag in Agram, wo ihr ein überaus eindrucksvoller und jeder⸗ zeit ſicher errungener:1⸗(:0⸗) Sieg über Jugoſlawiens Fußballelf gelang. Wie ſehr man in Agram von den Lei⸗ tungen der deutſchen Auswahlelf begeiſtert war, geht am beſten aus der Tatſache hervor, daß beim Schlußpfiff Tauſende auf den Platz ſtürzten, unſeren Spielern immer wieder zujubelten und Szepan als Spielführer der dent⸗ ſchen Elf ſchließlich auf den Schultern der Ingoſlawen vom Platz getragen wurde. Wie in Budapeſt, ſtand auch dieſer Länderkampf ganz im Zeichen einer herzlichen Sport⸗ kameradſchaft zwiſchen den beuachbarten und befreundeten Nationen, die auch im Zeichen des Krieges ihre Be⸗ ziehungen zu einander nicht verleugnen. Der Concordia⸗ Platz war überfüllt. Mehr als 20 000 Zuſchauer füllten den Concordia⸗Platz in Agram. Derart überfüllt war die Kampfſtätte, daß die Zuſchauer bis zam Spielfeldrand hockten. Die Strahlen einer warmen Herbſtſonne fielen auf das raſenloſe Spiel⸗ feld, als die beiden Mannſchaften, freundlich begrüßt, ein⸗ liefen. Der italieniſche Schiedsrichter Barlaſſina rief Szepan und Lechner als Spielführer ihrer Mannſchaften zur Wahl. Der blonde Schalker war glücklicher und ent⸗ ſchied ſich für die Sonne im Rücken. Beſte Stimmung herrſchte auf den Rängen, als Barlaſſina den zweiten deutſch-ingoſlawiſchen Länderkampf anpfiff, den die beiden Nationen mit folgenden Spielern begannen: Deutſchland: Klodt(Schalke 04); Janes(Fort. Düſſel⸗ dorf), Billmann(1. Fé Nürnberg); Kupfer(1. FC 05 Schweinfurt), Sold(1. Fé Nürnberg), Kitzinger(1. FC 05 Schweinfurt); Lehner(Schwaben Augsburg), Schön(Dres⸗ dener SC), Conen(Stuttgarter Kickers), Szepan, Urban (beide Schalke 04). 8 Jugoſlawien: Glaſer; Beloſevie, Matoſic; Manola, Jazbinſchek, Lechner; Medarie, Hitree, Lesnik, Antolkovie, Perlie. Guter Start der Jugoflawen Die Südländer haben Anſtoß und warten von der erſten Minute an mit ſtürmiſchen Angriffen auf. Janes muß ſich gegen Perlic energiſch einſetzen. Klodt meiſtert einen Kopſhall von Antolkovic und erweiſt ſich von Beginn an als äußerſt ſicher und gut. Auf der anderen Seite zeigte ſich Jazbinſchek, dem öͤie Rolle eines Stoppers zufiel, tak⸗ tiſch nicht immer im Bilde. So fällt in der neunten Minnte bereits das erſte deutſche Tor durch Schön aus einem blitzſchnellen Szenenwechſel heraus. Klodt rettet mit Mühe vor dem wild anſtürzenden blonden jugoſlawiſchen Mittelſtürmer Lesnik. 50 Meter weit liegt ſein Anſtoß, dem der lange Dresdener Schön entſchloſſen nachjagt. Ohne lange zu dribbeln, ſetzt er Sekunden nach Ballaufnahme zu einem unheimlich ſchweren Schuß an, den Glaſer nur noch mit Fingerſpitzen berühren kann. Ein Am den Eiſernen SV Waldhof— BfR Manuheim 31 SpBg Sandhofen— SCC 08 Käfertal:1 abgebr. Bie Neckarau— Germ. Triedrichsfeld 52 Amieitia Vieruheim— JV 09 Weinheim 01 Seckenheim 98— Spg 07 Mannheim:0 8 Vereine Spiele gew unentſch. vert. Tore Punkte SV Waldhof 4 8 1— 13˙4.1 Vis Neckarau 4 3 5— 17:6.1 Bini Monnheim 4 3— 1 13:7 6˙2 FVWeinheim 3 2— 1 Phönix Mannheim 3 2— 1 7ꝛ9 4˙2 Germ. Friedrichsteld 4 1 1 2•12 85 SpV Seckenheim 2 1— 1 5˙3 2˙2 Socba Sandhoren 3 1— 2 14.13 2˙4 08 Mannheim 3 1— 2.13:4 67 Mannheim 4 1— 3 511 2˙6 SC Käfertal 2— 1 1 35 18 Amienia Viernheim 4—— 4.10 6˙8 Waloͤhoſſchule in Reinkultur SV Waldhof— ViR Mannheim 311(:0) Zu allen Zeiten und unter allen Umſtänden wird das Spiel dieſer Ariſtokraten des runden Leders mit ſei⸗ nem zauberhaſten Reiz den Höhepunkt des Mannheimer Fußballebens bilden. Brauereien gefunden, um Zeuge eines feſſelnden und ſpannenden Ringens zu werden, das von beiden Mann⸗ ſchaften trotz eines unheimlichen Regens mit einer Auf⸗ opſerung, die nicht mehr überboten werden kann, durch⸗ geführt wurde. Waldhof: Drayß; Schneider, Siegel; Layer, Molenda, Range; Eberhardt, Fanz, Erb, Pennig, Günderoth. BVin: Vetter; Spindler, Rößling; Fütterer, Kamen zin, Feth; Langenbein, Danner, Lutz, Müller, Strie⸗ binger. Waldhof lag ſofort ſo ungeſtüm im Angriff, daß Tref⸗ fer heranreiſen mußten. Bereits nach 14 Minuten ſtand es:0. Vetter hatte in der Not, als er ſtatt den Ball die Beine von Fanz erwiſcht hatte, einen Elfmeter„ver⸗ brochen“, den Schneider mit unheimlicher Wucht verwan⸗ delte und dann war es der Rechtsaußen Eberhardt, der eine von der geſamten VfR⸗Deckung perpaßte Links⸗ flanke ohne beſondere Anſtrengungen einlenkte. jetzt, die Niederlage klar vor Augen, drehte der VfR mit wenn auch ein zünftiger Regen das Spielſeld ſo glatt und ſchüpfrig gemacht hatte, daß es erſt nach eingehender Beſichtigung des„Kriegsſchauplatzes“ durch den Spielleiter in die zweite Hälfte gehen ſollte. In der 50. Minute„rauſchte“ es zum drittenmale bei Vetter, der, wir wollen ihm gratulieren, ſeit Donners⸗ tag Vater eines ſtrammen Sohnes iſt. Der blonde Fanz hatte mit einer Steilvorlage den„großen Otto“ paſſiert und dann mit Verzögerung eingeſchoſſen. VfR ſtellte nun gewaltig um. Langenbein führte den Sturm und Spind⸗ lex, der den einzigen Gegentreffer ſchoß, wurde Rechts⸗ außen. BfR drückte nun beängſtigend, ſeine große Offenſive ging jedoch in ſtrömendem Regen unter Der Sͤ Waldhof, der für dieſes Treſſen die Rolle des Hausherrn übernommen hatte, hat in dem heißen Be⸗ ſtreben, die„Schönheitsfehler“ des letzten Jahres wieder wettzumachen, einen guten und großen Kampf geliefert. Da ſpielte der Sturm ſo elegant und flüſſig, wie in ſeinen heſten Tagen und in der blendend gufgelegten Läuferreihe, in der ſich Molendg auch als Mittelläufer zurechtfand, wurde der denkbar beſte Rückhalt geboten. Schneider und Siegel verteidigten glänzend und Drayß im Tor hielt reſt⸗ los zuverläſſig. In den Reihen des Badenmeiſters VfR gab ein jeder Spieler, was er zu geben hatte. Aber dennoch wollte die Sache nicht nach Wunſch klappen. Lutz vermochte ſich irmer keine Geltung zu verſchaſſen, ſo daß dies Angriffsſpiel ſolange im Leerlauf lief, bis endlich die große Umſtellung kam. Die Läuferreihe kämpfte ver⸗ biſſen um jeden Ball und ſchlug ſich chenſu hivgebungs⸗ voll wie die geſamte Tordeckung. Schiedsrichter Un ver⸗ fehrt(Piorzheim) vermochte ſich zu einem leider nicht zu entſchließen. Sandhofens Torhunger vorzeitig geſtopyt Sandhofen* Käfertal 6·1(abgebrochen) Der große Schlager Waldhof— Bfg, nicht zuletzt aber die ziemlich unſichere Witterung, hatte dem Sandhöſer Ge⸗ lände mit etwa 400—500 Zuſchauern nur einen beſcheidenen Beſuch gebracht. Das Spielgelände war ſtellenweiſe auf⸗ geweicht und mit dem Einſatz eines Dauerregens wurde das Ganze bald zu einer„Schlittſchuhbahn“, auſ der die 23„Männekens“ allerhand Körperbeherrſchung aufzubieten hatten. Die Eingangs ſo nett geführten Kombinationszüge ſanden gar bald ein Hindernis in den Waſſerpfützen und als die Angelegenheit ſo ziemlich ganz mäſſerig war, da hatte Shiedsrichter Delan k⸗Bſ Mannheim 20 Minuten nach der Pauſe ein Einſehen und hefehl das, Ganze Jol⸗ Das mag für die Sandhöfer, die ſo groß aufdrehten, Eitter geweſen ſein aber es war letzten Endes mehr als 9 nötig, beſonders nachdem die Zuſchauer längſt Deckung in ganz geſſen. fleißig bei der Sache. ſein ſollte. Fiſcher im Tor hatte das Weit mehr als 5000 Zuſchauer hat⸗ ten den Weg nach dem traditionsreichen Gelände an den Erſt und gar aufgeweicht zu werden. Sandhofen ſpielte recht beſchwingt und ließ das:8 des Vorſonntags raſch ver⸗ Mit der Einſtellung von Wehe hatte die Elf ſicht⸗ lich gewonnen. Da kamen bereits in den erſten 20 Minuten die ſo gern geſehenen Wechſel wie einſt, da klappte Zuſpiel und Ballführung wie ehedem. Mül ler hatte ſeinen Platz in die Deckung verlegt und war dort wachſam wie ein Dobermann, und hinten ſtand Wittemann mit eiſerner Ruhe. Der Angriff hatte ſeine Stärke im linken Flügel, wo beſonders Kleber durh große Aktivität auffiel. Unter den von ihn erzielten fünf Toren, war manch ge⸗ ſchliffene Sache dabei, die den Kenner verrieten. Gut hielt ſich auch der jugendliche Mittelſtüsmer Geörg und die rechte Flanke war— mit leichtem Abſtand— ebenfalls Käfertal machte bei weitem keine ſchlechte Figur, ins⸗ beſondere gefiel der Elfmeter, der aber leider vergebens Pech den erſten Troffer nicht genügend kalkuliert zu haben, während er die anderen Tore nicht anſhalten konnte. Reuther und ſein Nebenmann Hering— der diesmal nicht ganz auf Draht war, ſtemmten ſich mit Macht gegen die Sandhöfer Stür⸗ mer, ohne auf die Dauer beſtehen zu können. Läuferreihe und Sturm hielten ſich wacker ohne indes gegen die ſichere Deckung der Sandhöfer mit beſonderem Erfolg operieren zu können. Die Spielleitung ließ keinen Wunſch offen. Sandhoſen eröffnete den Torreigen bereits in der 3. Minute, während Käfertal wenig ſpäter durch Ket⸗ terer 1i1 ſtellte. Weitere drei Trefſer von Kleber und das fünfte Sandhöfer Tor durch Geörg brachte den Pau⸗ ſenſtand auf:1. Als Kleber ſich mit Nr. 6 meldete, war kurz darauf Sohluß. 4—ul.— Friedrichsſeld hoch geſchlagen Vfe Neckarau— Friedrichsfeld:2 Unter recht ſchlechten Witterungsverhältniſſen traſen am Sonntag der Vfe Neckarau und Friedrichsfeld auf⸗ einander, wobei der Platzbeſitzer nach einem reiht ſpannen⸗ den Kampf mit:2 Sieger blieb. Unter der ausgezeichneten Leitung von Albrecht⸗ Mannheim beginnt das Spiel mit Angriſſen der Neckarauer, die nach wenigen Minuten in Führung gehen, die Gäſteverteidigung zögert, ſo daß Prammel eine Flanke von rechts einſchießen kann. Die Gäſte kommen kurz darauf durch Brenner, der kurz einſchießt, zum Ausgleich. Ein Fehlſchlag von Kögel bringt dem Vfe das zweite Tor. Preſchle ſchießt zwax frei vorbei, aber Prammel angelt ſich noch das Leder und kann Hollerbach zum zweitenmal ſchlagen. Noch vor der Pauſe erzielt Neckarau ſein drittes Tor. Hollerbach kann einen Strafſtoß nur noch abſchlagen und Preſchle befördert den zurückkommenden Ball mit dem Kopf ins Tor. Nach dem Wechſel ſind die Gäſte im Feldſpiel beſſer ge⸗ worden, aber ein Erfolg will nicht glücken. Dann wird wieder Hollerbach unter Druck geſetzt, der ſchöne Abwehr herrliches Tor aus 25 Metern Entfernung. Die Jugo⸗ ſlawen laſſen ſich aber nicht einſchüchtern. Noch iſt es im⸗ mer wieder Lesnik, der mit großem Tatendrang gegen das deutſche Tor ſtürzt. Als es aber Sold und Billmann ge⸗ lingt durch energiſches und hartes Dazwiſchenfahren dem blonden Jugoſlawen mehr und mehr den Schneid zu neh⸗ men, wird es am deutſchen Strafraum ruhiger. Trotzdem zeigten die Jugoſlawen in der erſten halben Stunde das ſorſchere Angriffſpiel. Sold fiel dabei durch fa⸗ moſes Kowpſiballſpiel auf. Nach einem Fehler von Matoſie ſteht Conen plötzlich frei vor dem Tor. Pech iſt, daß er den herausgelaufenen Glaſer nur anſchießen kann. 8 Minuten ſpäter kſt es wieder Conen, der in Agram überall da auſ⸗ taucht, wo ein Tor in der Luft liegt, der ſich gut durch⸗ gearbeitet hat. Aber diesmal ſchießt der Stuttgarter um Zentimeter vorbei. Die deutſche Stürmerreihe findet ſich aber immer beſſer. Die Jugoſlawen fallen bereits ab. Kurz vor der Pauſe muß Klodt noch einmal ſeine verblüffende Sicherheit beweiſen, als er unmittelbar hintereinander einen Schuß aus nächſter Nähe abſchlägt und einen Kopfball herausfauſtet. 4 Tore in 15 Minnten Die erſten Minuten nach der Pauſe gehören noch einmal den Jugoſlawen, da ſich unſere Elf erſt noch an die Sonne gewöhnen muß. Unſere Hintermannſchaft iſt aber derart eiſern, daß alle Angriſfe von ihr ſchon im Keime erſticht gwerden. In der 47. Minute knallt Stzepan eine Schön⸗Flanke knapp über die Latte. Junerhalb von zwei Minuten erkämpfen die Jugoſlawen drei Ecken, die aber alle nichts einbringen. Dann beginnt der deutſche Angriff alles auf eine Karte zu ſetzen. Innerhalb von einer Viertelſtunde fallen nicht we⸗ niger als vier Tore. In der 63. Minute erläuft Szepan eine herrliche Steil⸗ dler“ zeigt, bis ihn Preſchle wieder mit einem Kopſball bezwin⸗ gen kann. Nach einer Gedenkminute für den geſallenen Sportkameraden Werner. Hofmann, des gaſtgebenden Vereins, geht das Spiel weiter. Durch Schmoll wird ein 5. Tor erzielt, dann hält Hollerbach einen ſcharfen Schuß ſehr gut. Durch einen Elfmeter kommen die Gäſte zum zweiten Erfolg, als Kögel 2 von Gaska gehalten wird. Bechtold iſt der Vollſtrecker, und dabei bleibt es. Seckenheim 98— 07 Mannheim:0(:0) Zum„Kriegs⸗Kerweſonntag“ empſingen die Secken⸗ heimer Blauweißen ihre tapferen Kameraden von Neuoſt⸗ heim. Die Vorausſetzungen für das Spiel waren die denlbar ungünſtigſten, denn ein durchdringender Dauer⸗ regen ſtellte an ſämtliche 22 Mann außerordentliche An⸗ ſprüche, wozu der ſchwere, moraſtige Boden kam, der dos Standvermögen der Spieler auf eine harte Probe ſtellte, im übrigen das ſpieleriſche Geſchehen weſentlich beein⸗ trächtigte. Wenn unter den beſagten Witterungsverhält⸗ niſſen dennoch einige hundert Unentwegte den Weg zum Sportplatz fanden, ſo wird dadurch ein geſunder Sportgeiſt gekennzeichnet, deſſen Gemeinſchaftsſinn in der jetzigen Zeit doppelte Beochtung verdient. Der Spielverlauf zeigte 07 bereits in der erſten Mi⸗ nute als den bekannt gefährlichen Gegner, doch Kraft jagte aus denkbar günſtiger Stellung— ungehindert— das Le⸗ der daneben. überzeugenden Angriffsaktionen auf, doch waren alle Be⸗ mühungen des unermüdlich ſeinen Sturm fütternden rech⸗ ten Läufers Ruppert mit abſchließenden Schüſſen auf das Gegentor vergebens. Bittorf ſowie vor allen Dingen ſein linker Vordermonn Pfliegensdörfer erwieſen ſich als ein uneinnehmbares Bollwerk. Seckenheim ſeinerſeits gab auch Hildebrand manches Rätſel auf, doch vermißte man hier⸗ infolge zu engmaſchigen Spiels die gewohnten, wohlberech⸗ neten Endſchüſſe. So verlief die erſte Halbzeit bei ſchnell 99 Bildern bei einem Eckenverhältnis von:0 orlos. Pauſenlos ging es in die zweite Halbzeit. Die Platz⸗ herren riſſen nun länger Zeit das Heft on ſich, rückten zeit⸗ weiſe mit zehn Mann bis über die Mittellinie auf, doch ließen die Erfolge vorerſt noch auf ſich warten. Erſt ars Walz mit dem flinken Linksgußen Erny wechſelte, wurde es für die Gäſte„mulmig“. Ein an Walz begangenes Foul mußte mit einem Elfmeter geahndet werden, der von Walz auch unhaltbar verwandelt wurde. Knapp eine Mi⸗ nute ſpäter führte eine Prachtflanke Walz— Seitz zum :0. Domit verlor 07 das Selbſtvertrauen und ein Bom⸗ benflachpaß von Gropp erhöhte unmittelbar darauf das Ergebnis guf:0. Verſchiedene gefährliche Durchbrüche der Gäſte brachten trotz einiger Ecken nicht das Ehrentor und ſo lautete auch der Enoͤſtand beim Abpfiſf des gut am⸗ tierxenden Unporteiiſchen Kettler⸗Waldhof. Handball-Kriegsrunde Vie Neckaran— Sp Waldhof:10(:4) Das Erſcheinen des badiſchen Handballmeiſters hatte gegen ein halbes Tauſend Zuſchauer auf den Waldweg⸗ ſpielplatz des VfL Neckarau gelockt, darunter auch den Kreisführer Stallf. Die Gekommenen brauchten dabei an dieſem regenſchwangeren Sonntag ihr Kommen nicht zu bereuen, da ihnen ein prächtiges Handballſpiel geboten wurde. Wenn auch die für den gefallenen Sportkameraden Hoffmann vom PſL eingelegte Gedenkminute für Augenblicke wieder den Ernſt der Lage heraufbeſchwor, ſo war man doch bald wieder im Banne des Spieles. Das Spiel ſelbſt aber, das bis dahin ſchon fair und anſtändig durchgeführt wurde, nahm nun, ſofern dies überhaupt möglich war, einen noch feineren Charatter an und wurde ſo zum würdigen Gedenkſpiel für den gefallenen Kame⸗ raden. Dem BfL muß aber auch ein Geſamtlob erteilt werden. Die Mannſchaft ſtemmte ſich mit Macht gegen das unabwendbare Geſchick und zeigte ſich dabei von der beſten Seite. Wohl lam ihr in der Abwehr der etwas kleine Platz zu Hilſe, aber auch ſo verſuchte jeder ſeinen Gegner zu martieren. Gelang dies auch nicht ganz, ſo war daran nicht die unkonſequente Deckung ſchuld, ſondern das über⸗ ragende Können des Gegners. Zwei Spielausfälle Die beiden anderen Spiele dieſer Staffel fielen aus, wobei jeweils die eine Mannſchaft die Schuld trägt. Die Turnex warteten am Vormittag zunächſt vergebens auf den T Viernheim, der die Anwurfzeit für den Nach⸗ mittag notiert hatte. Noch mehr muß man aber den Kopf ſchütteln, wenn man die Gründe zum Ausfall des Spieles Kurpfalz—Poſt er⸗ fährt. Es fehlte dort nämlich der Ball. Obwohl der am⸗ tierende Unparteiiſche Bertram⸗Mzcg ſaſt eine halbe Stunde wartete, war auch keiner beizuſchaffen. Warum man ſich nichtt an den Vſe wegen eines ſolchen wandte, bleibt dabei unverſtändlich, iſt doch dieſer nur wenige hundert Meter davon zu Hauſe. mittag zur Stelle war. Sy, V. Waldhof demonſtriert in Reckarau Hanoball Friedrichsfeld behauptet ſich in der VſR⸗Staffel TBV Edingen— T Friedrichsſeld 129(:4) abgebr., Die Edinger haben mit ihren Spielen wirklich Pech. Vor acht Tagen wartete man vergebens auf den Gegner und diesmal machte dos Wetter einen Strich durch die Rechnung. Zunächſt ging es ja noch und Schiedsrichter Grundhöfer ſah keinen Anloß, nicht anzupfeifen, Die Platzmaͤnnſchaft gab ſich in der erſten Hälfte redlich Mühe und zwang auch den Goſt zur Hergabe ſeines ganzen Kön⸗ Auch in der Folge warteten die Gäſte mit * Sein Schuß prallt vom Pfoſten zurück, vorlage Conens. 0 geiſtesgegenwärtig mit dem wird aber von dem Schalker Kopf zum:0 verwandelt. Raſender Beiſall belohnt dieſe große Leiſtung. Conen verteilt die Bälle vorbildlich und ſetzt ſeine Nebenſpieler immer wieder ein. In der 66. Minute erhöht Schön aus halblinker Poſition und ſchwerem Winkel mit präch⸗ tigem Schrägſchuß auf:0. Sechs Minuten ſpäter iſt der Sachſe erneut erfolgreich. Diesmal kommt der Ball von Lehner, der einen Meter vor Glaſers Tor flankt. Schön ſetzt ſich glänzend durch und verwandelt im Fallen auf :0. Ein Zuſammenwirken Conen⸗Szepan⸗Schön führte in der 78. Minute zum:0. Der Stuttgarter iſt nach rechts gelaufen, wartet mit der Flanke, bis Szepan bereit ſteht, ſetzt den Ball zentimetergenau in den jugoſlawiſchen Straf⸗ raum, wo er von dem Schalker vorbildlich ins Tor ge⸗ köpft wird. Erſt drei Minuten vor Schluß kommen die Gaſt⸗ geber zu ihrem längſt verdienten Ehrentor, als Kitzinger im Mittelfeld leichtfertig einen Ball verſpielt, Antokowic zur Stelle iſt und Klodt, dem durch Billmann die Sicht verſperrt iſt, den Schuß des Halblinken paſſieren läßt, ohne auch nur eine Bewegung der Abwehr zu machen. Dentſche Elf wie aus einem Guß Wir ſagten es ſchon, daß unſere Mannſchaft im Ver⸗ gleich zu Budapeſt nicht wiederzuerkennen war. Dieſes Mal hatte ſie wieder ihre ſonſt gewohnte Kondition und das wirkte ſich entſprechend aus. Sieht man von dem etwas ſchwächer ſpielenden Urban ab, ſo kann die Kritik zuſammen⸗ faſſen: Wie aus einem Guß. Kloodt iſt tatſächlich zur Zeit Deutſchlands beſter, ruhigſter und ſicherſter Torwart. Nach Oslo und Kopenhagen zeigte er es in Agram erneut. Janes eine Klaſſe beſſer, als in Budapeſt. Billmann war über⸗ raſchend ſchnell im Bild, energiſch und hart. Beide zuſammen ein eiſernes Verteidigerpaar. Aus der Läuferreihe ragte zur allgemeinen Ueberraſchung der Saar⸗ brücker Sold hervor, der eine vorbildliche Stopperleiſtung zeigte und durch ſein ſeines Kopfballſpiel auffiel. Kupfer und Kitzinger waren anfangs ſchwächer, nach der Pauſe aber wertvoll für den Aufbau und in gewohnter Form. Die Zuſammenſtellung des Angriffs erwies ſich als ein durchaus glücklicher Griff. Schön⸗Conen⸗Szepan bildeten ein ſich ſehr gut verſtehendes Innentrio, in dem jeder ein⸗ zelne ein großer Techniker und tüchtiger Torſchütze war. Lehner war wie in Budapeſt kämpferiſch vorbildlich, ſtets gefährlich und ſchußbereit. Taktiſche Fehler der Jugoſlawen Nach der ziemlich hohen deutſchen Niederlage in Buda⸗ peſt glaubten die Jugoſlawen vor einer nicht zu ſchweren Aufgabe zu ſtehen, und dieſe Einſtellung zum Kampf wurde ihnen zum Verhängnis. Nachdem es ſich zeigte, daß die ſtürmiſchen Angriffe innerhalb der erſten halben Stunde an der ſtabilen deutſchen Abwehrmauer ſcheiterten, ließen ſie merllich nach. Torwart Glaſer war diesmal nicht in der ſagenhaften Form, die ihn in früheren Länderkämpfen zum Schrecken aller Stürmer machte. Die Verteidigung beging taktiſche Fehler und verfügte nicht über einen klaren Abſchlag. Entſcheidend war auch die ſchwache Lei⸗ ſtung des. Mittelläufers, der ſeiner Aufgabe als Stopper nicht genügte und Conen nicht halten konnte, und ſo im⸗ mer wieder eine Lücke in der jugoſlawiſchen Deckung ließ. Sehr gut wirkten die beiden techniſch ſeinen Seitenläufer. Im Sturm hatte Lesnik einen famoſen Start, Sold und Billmann kauften ihm aber bald ſeinen Schneid ab. Beſter Mann war vielleicht hier noch der Linksaußen Gliſovic. nens, was auch im Pauſenſtand mit:4 zum Ausoruck kam „Nach der Pauſe ſetzten ſich die Friedrichsfelder immer tärker durch und beherrſchten nun die Lage eindeutig. Der junge Sturm kombinierte ruhig und überlegt und ſtellte damit die ſich tapfer wehrende Hintermonnſchaft von Edin⸗ gen vor eine unlösbare Aufgabe. Unterdeſſen— das Re⸗ ultot lautete ſchon:9— hatte aber der, Regen immer ſtärker eingeſetzt und Grunohöfer tat das einzig richtige, das Spiel abzubrechen, das mit dieſem Stond auch gewer⸗ tet wird. Dies entſpricht einmal dem Wunſch der Edinger und auch dem geſunden Menſchenverſtand. MT— ViR Mannheim:12(:). Auf dem MTG⸗Platz mußte man faſt eine hohbe Stunde uf den Beginn des Spieles warten, da dieſes ohne wei⸗ ere Verſtändigung verlegt worden war. Das Spiel, das von Meier, TB 44, geleitet wurde, nahm einen reibungsloſen Verlauf. Es ſtand wider alles Erwarten zunächſt vollbkommen im Zeichen des Bfgi⸗ Sturmes, der Fiſcher auf Halbrechts geſtellt hatte und da⸗ mit einen guten Griff machte und der Schußunfähigkeit der MGler. Wenn auch die Platzherren vor der Pauſe mit 710 ſicher eingingen, ſo zeigten ſie doch über weite Strecken ein ebenbürtiges Spiel, waren nur im Wurf ichwach, hatten zudem einen nicht gon⸗ ſicheren Torhüter zur Stelle, während bei den Raſenſpielern Mäntele ſich in guter Form präſentierte. Turnerſchaft Käfertal— Jahn Seckenheim ausgefallen Obiges Spiel kam nicht zum Austrag, da die Secken⸗ beimer am Vormittag und der Gaſtgeber“ erſt am Nach⸗ Deutſcher Vorſieg Die deutſche Amateur⸗Boxländermannſchaft konnte am Samstagabend in Budapeſt die ungariſche Auswahlmann⸗ ſchaft:7 ſchlagen. Deutſchland-Slowakei am 3. Dezember Bereits am 3. Dezember findet das zweite Fußball⸗ Länberſpiel zwiſchen Deutſchlaud und der Slowakei ſtatt. Der flowakiſche Fußballverband hat die Einladung der Reichsführung des NSRe für dieſen Termin nach einer Meldung aus Preßburg angenommen. Die erſte Begegnung würde am 27. Auguſt in Preßburg durchgeführt und von der Slowakei mit:0 Toren ge⸗ Süddeutſcher Jußball Gau Südweſt: Frankfurter Rundenſpiele: Spg Neu⸗ Iſenburg— FS Frankfurt:4; Spg Griesheim— Rb. Rotweiß Frankfurt:2; Sportfr. Frankfurt— Germania Schwanheim 372; Germania 94 Frankfurt— Union Nieder⸗ rad:0; J Frankfurt— VfL Rödelheim:5; Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach(GS) 413. Offenbacher Rundenſpiele: Kickers Offenbach— fB Offenbach:1; FV 06 Sprendlingen— BScC 90 Ofſenbach :2; Germania Bieber— Kickers Obertshauſen:07 F8 Heuſenſtgmmm— Kickers Vikt. Mühlheim:2; Schwarz⸗ weiß Offenbach— TV Offenbach 014. Nibelungen⸗Runde: Rb Wormatia Worms— Norm. Pfiffligheim 911. Mainz⸗Wiesbadener Rundenſpiele: Opel Rüſſelsheim gegen SB Wiesbaden:2; Haſſia Bingen— TSo Kaſtel :11; Rb 05 Mainz— F 02 Biebrich 21 SB Gonſen⸗ heim— SpVg Weiſenau 313. Vorderpfälziſche Rundenſpiele: TSG 61 Ludͤwigshaden gegen TSich Oppau 211 abgebr.; BfR Frankenthal— Spg Mundenheim:1; Bſe Frieſenhelim— Tura Ludwigshafen 122 abgebr.; Dew Altrip— Reichsb Ludwigshaſen 203 SG 46 Neuſtadt— TSch Rheingönheim 011. Karlsruher Rundenſpiele: fB Mühlburg— Frank. Karlsruhe.0; Phönix Karlsruhe— Südſtern Karlsruhe •53 Durlach⸗Aue— Karlsruher V:4; Germania Dur⸗ lach—§6 Rüppurr 311 abgebr.) F Ettlingen— F Daxlanden:1; F St. Georgen—§6 Freiburg 0111. Pforzheimer Rundenſpiele: 1.§6 Birkenſeld— Germ Piese—— heim Dillweißenſtein:2; Vin — forzheim 114; Nopoſter Germ.⸗Union 31. 2 ————————————————— ————————————————————— R—— Montag, 16. Oktober 1939 5. Seite/ Nummer 447 Neue Mannheimer Zeitung Junge Henhechen Dugendſchutzkummer: Willensschwach und gefährlich Der 26jährige Anton Geble iſt ſchon ein hoff⸗ nungsloſer Fall. Schlechte Erbmaſſe und ſchlechte Erziehung ließen ihn ſchon früh zum Sittlichkeits⸗ verbrecher werden— und immer ſind es kleine Mäd⸗ chen, denen er ſich nähert. Als Knabe kam er ſchon wegen ſolcher Delikte in Fürſorgeerziehung, als junger Mann kommt er jetzt als unverbeſſerlich in Sicherungsverwahrung! Er iſt beſtimmt ein gefähr⸗ licher Menſch, aber auch ein unglücklicher: ſchwach⸗ ſinnig, willenlos und, wie ein früheres Gutachten über ihn lautet, für den Lebenskampf untauglich. In einem anderen Gutachben wird er als ungewöhn⸗ lich gutmütig, fleißig und hilfsbereit bezeichnet. Die Verhandlung gegen ihn war ſchon vor acht Tagen angeſetzt, ſie mußte aber unterbrochen werden, weil der Angeklagte nicht fähig war, auch nur ein einziges Wort herauszubringen. Geſtern gab er mit kaum vernehmbarer Stimme Auskunft auf die Fra⸗ gen des Vorſitzenden, immerhin war ſie ausrei⸗ chend zu einem offenen Geſtändnis. Er hatte ja auch in der Vorunterſuchung keine Ausflüchte gemacht. Urteil: Zwei Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehr⸗ verluſt und Sicherungsverwahrung. Vor dem Einzelrichter: Der Weg durch das Kellerfenster „Macht der Gewohnheit“ Wer mit 23 Jahren zwanzia Vorſtrafen zuſam⸗ menbringt, der muß ſich ſchon„getummelt“ haben. Der Angeklagte Otto Scherwinſki begann ſchon als Stift in den allererſten Tagen ſeine Firma zu beſtehlen und zwar planmäßig. Durch die Gefäng⸗ nisſtrafe von zwei Monaten, die er dafür vom Ju⸗ gendgericht bekam, war es natürlich mit der Kauf⸗ mannſchaft aus. Den nachträglich vorgenommenen Verſuch, ihm das Schreinerhandwerk beizubringen, vereitelte er ſelbſt durch eine Flucht von der Lehr⸗ ſtelle, dann kam eine lange Zeit auf der Walze mit zahlreichen Bettelſtrafen und verſchiedenen Kleinig⸗ keiten. Im Arbeitsdienſt hielt er ſich aut, aber gleich bei der erſten Stelle machte ſich wieder die böſe alte Gewohnheit bemerkbar: Die Arbeitskameraden und die Firma hatten erhebliche Verluſte zu beklagen. Nach Verbüßung einer ziemlich hohen Strafe und einem Abſtecher nach auswärts, bekam er wieder in Mannheim Arbeit. HSier hätte er es wohl aushalten können, er ver⸗ diente nach ſeinen eigenen Ausſagen viel Geld. Ja, man gab ihm ſogar eine Entſchädigung für die Zeit ſeiner militäriſchen Uebung, und mit dieſer Entſchä⸗ digung in der Taſche, lernte er eine„Dame“ kennen — und lieben. Es folgten himmelblaue Tage, an denen er es nicht für nötia hielt in das Geſchäft zu PPPPT—TTT——bTdTXTXTX——————— An unſere Leſer! Im Laufe dieſer Woche müſſen unſere Trägerinnen den Monat Oktober bei uns abrechnen. Wir bitten unſere Leſer, die Oktober⸗Quittung ſofort einzulöſen, da wir für den Reſt des Monats unſeren Trägerinnen nur ſo viel Zeitungen an⸗ weiſen können, als Oktober⸗Quittungen be⸗ zahlt ſind. Vertriebs⸗Abteilung. gehen. Den himmelblauen Tagen aber folgte die Ebbe in der Kaſſe, die Ebbe aber wurde noch größer, als er ſich angeblich aus Scham überhaupt nicht mehr traute, ſeine alte Arbeit wieder aufzunehmen. Alſo machte er einen Einbruch. „Durch ein Kellerfenſter ſteigt er im Lagerraum einer Speditionsfirma ein— die Verhältniſſe kannte er von ſeiner früheren, wenig rühmlichen Tätig⸗ keit her—, ſtahl zunächſt aus einem Anzug. den er in einem offenen Eiſenſchrank ſand, einen Geld⸗ betrag, erbrach dann zwei Koffer mit einem Eiſen und beraubte ſie ihres recht wertvollen Inhalts. (Wegen des Gelddiebſtahls war der Beſitzer des Anzugs in den allerſchwerſten Verdacht gekommen.) Seinen Raub verkaufte Scherwinſki zum größten Teil bei Althändlern, denen ſpäter wieder alles ohne Entſchädigung abgenommen wurde, den Reſt ver⸗ ſteckte er in einem Heuhaufen, der auch ſein Nacht⸗ quartier wurde. Nach einer Woche war das Geld wieder alle. Wie ſich neue Moneten verſchaffen? Ganz einfach, er ſtieg eben noch einmal durch das wohl⸗ bekannte Kellerfenſter, er fand auch wieder Koffer, die einen reichen Inhalt vermuten ließen; erhatte ſie auch ſchon zurechtgeſtellt, da wurde er gefaßt. Unter Tränen gelobte er dem Richter radikale Beſſerung und Abkehr vom bisherigen Leben. Vor dem Zuchthaus blieb er auch noch einmal bewahrt, dafür muß er oͤrei Jahre ins Gefängnis. tt. Kleiserſammiung für das Kriegswinterhilfswer k1939/ 40 Am Mittwoch, dem 18. Oktober 1939, findet wie alljährlich eine Kleiderſammlung für das Kriegs⸗ winterhilfswerk ſtatt. Die Sammlung führt in die⸗ ſem Jahre die NS⸗Frauenſchaft zuſammen mit der Hitlerjugend und dem BDDM. durch. Die Hausfrauen werden gebeten, ſchon jetzt ihre Kleiderſchränke und Wäſchetruhen nach entbehr⸗ lichen, noch verwendbaren Kleidungsſtücken durchzu⸗ ſehen und dieſe für die Abholung am Mitt⸗ woch bereitzulegen. Die geſammelten Kleidungs⸗ ſtücke werden von der Frauenſchaft in den einzelnen Ortsgruppen hergerichtet und gelangen dann an die Bedürftigen zur Ausgabe. Hausfrauen! Helft auch hier dem Führer in ſeinem Kampf gegen Hunger und Kälte. Auch in dieſem Kriegswinter 1939/40 darf kein Volksgenoſſe frieren. Denkt an die Worte, die der Führer bei der Eröffnung des Kriegswinterhilfswerkes ſprach: „Eines iſt ſicher: Not hat es immer gegeben, Not gibt es auch jetzt und wird es immer geben. Zu allen Zeiten aber beſitzen die Menſchen die Verpflichtung, dieſer Not zu ſteuern, ihr entgegenzutreten und ſie zu lindern.“ Auch das Uriegs⸗Whw. iſt L eine Schlacht, die ſiegreich ge · ſchlagen werden muß. Neu im Nationaltheater: Peter Cornelius:„Der Barbier von Bagdad“ Ein deutſcher Opern⸗Juwel in neuer Inſzenierung⸗ Was der„Barbier von Bagdad“ von ſich ſelber ſagt:„Verkannt im Leben, doch berühmt in Zukunft“, ein wirklicher„Barbier der Nachwelt“— das hat ſich an Peter Cornelius' Meiſterover ſchickſalhaft erfüllt. Vor nunmehr 65 Jahren ſtarb Cornelius, und in den ſeitdem verfloſſenen Jahrzebnten hat es gottlob immer wieder verantwortungsbewußte Theaterleiter gegeben, die ſich bemühten, die Mauern kühler Reſerve gegenüber dieſem deutſchen Künſtlez niederzulegen, der an Charakter und Geſinnungs⸗ adel, an geſchmacklicher Kultur und geiſtiger Potenz ſo manchen Muſikmacher und Oyernſchreiber neuerer Zeit weit hinter ſich läßt und. immer nur Gefäß ſich dünkend, über dieſe Erde gewandelt iſt als ein nach außen unaufdringlicher, nach innen inbrünſtiger Prieſter ſeiner Kunſt. Einer Kunſt zwar, die gewiß nicht den Himmel geſtürmt hat, aber doch den goldenen Abglanz des Beanadetſeins ihres Schöpfers trägt, der im freundlichen Lichtkreis dieſer Begnadung ein Eigner, ein Perſönlicher blieb zu einer Zeit, da das ſtrahlende Geſtirn Richard Wagners, dem Cornelius Vorkämpfer. Freund und Bewunderer war, eben ſeine blendende Helle zu verbreiten ſich anſchickte. Wohl künden formale Züge auch der geiſtfunkelnden Barbier⸗Oper Cornelius' den Anbruch des Bayreuther Zeitalters an, wohl bekannte der Komponiſt ſelbſt, daß er in gewiſſem Sinne Wagnerſche Bahnen verfolge, aber er durfte es mit vollem Recht und im Bewußtſein ſeines ſchöpferiſchen Naturells von ſich weiſen, als Nach⸗ ahmer zu gelten. Heute, wo wir zu Waaner wie zu Cornelius die nötige Diſtanz gewonnen haben, gibt es kaum mehr eine Meinungsverſchiedenheit dar⸗ über, daß wir in dem„Barbier von Bagdad“ eine der koſtbarſten Perlen der deutſchen muſikaliſchen Luſtſpiel⸗Literatur beſitzen. Wie ſchwer es hielt, ſolche ſtarke Wertung des Werkes Gemeingut aller muſikaliſchen Ohren und Herzen werden zu laſſen, hat das ſeltſame Schickſal der Oper gezeigt. Die im Wagner⸗Rauſch kritiklos befangen geweſene Generation des letzten Drittels des 10. Jahrhunderts hat es nicht vermocht, zu der entzückenden Schöpfung Cornelius, ihres Zeit⸗ genoſſen, irgend ein inneres Verhältnis au ge⸗ winnen. Mit Beſchämung leſen wir Heutigen von dem Theaterſkandal, mit dem eine intrigante und ignorante Clique einſt in Weimar bei der Ur⸗ aufführung den„Barbier von Bagdad“ totzuſchlagen ſuchte, über den ein Hans von Bülow freimütig ſchrieb,„daß eine einzige Seite der Partitur mehr Geiſt und Muſik atme als ſämtliche Schweißprodukte der Wagnerianer“. Man weiß. daß ſeit jenem un⸗ ſeligen Exeignis das Werk Jahrzehnte hindurch in den Archiven verſtaubte, bis Felix Mottl ſich mit der ganzen Kraft ſeiner Autorität für Cornelius einſetzte, der Oper auf den Rat Liſtts ein neues in⸗ ſtrumentales Gewand gab und das zweiaktige Werk mit allzukühner Entſchloſſenheit in einen Akt zu⸗ ſammenzog, eine Bearbeitung, die zwar die Oper zunächſt der Vergeſſenheit entriß, ſpäter aber doch durch formale und ſtiliſtiſche Aenderungen und die Wiederherſtellung der zweiaktigen Faſſung den ur⸗ — Abſichten Cornelius' erneut angenähert wurde. In dieſer Form ging das Werk auch am Sams⸗ tagabend neueinſtudiert über unſere Bühne;; man kann ſagen mit ſchönſtem Erfolg, der aber doch die Frage nach der Originalfaſſung der 83 nicht ausſchließt. Bekanntlich hat Max Haſſe, der ſich als Corneliusforſcher einen Namen gemacht hat, ſchon um die Jahrhundertwende überzeugend den achweis geführt, daß die Urgeſtalt des„Barbiers“, die allmählich allzuſehr hinter die Bearbeitungen zurückgetreten iſt, für heutige Ohren keineswegs jenes„graue Kolorit“ aufweiſt, von dem Liſst einſt in Hinſicht auf die Inſtrumentation Cornelius' ge⸗ ſprochen hat. Große deutſche Bühnen haben gelegent⸗ lich das Werk in der Urfaſſung gegeben und damit bemerkenswerte Erfolge ertzielt. Die Stilrein⸗ heit der Kompoſition würde bei Beſeitigung der in hellerem Glans er⸗ Bearbeitun, weifellos Ob allerdings auch tvahlen, als es jetzt möglich iſt. die Bühnen wirkſamkeit die gleiche bleiben würde, iſt ohne Kenntnis lebendiger Eindrücke beider Faſſungen nicht zu entſcheiden. Wie dem auch ſei, wir wollen uns freuen, dem „Barbier von Bagdad“, dieſem prachtvollen Kerl und ſeinem bunten Kreiſe aus„Tauſend und einer Nacht“ wieder einmal in einer würdigen Auf⸗ führung begegnet zu ſein. Es war ein freundliches Ergötzen und Feinſchmecken bei allen. denen der Sinn für echten muſikaliſchen Humor für kriſtall⸗ reine Aufgeräumtheit und Luſtiakeit, für das zarte Geleucht einer unvergleichlichen muſikaliſchen Charakteriſierungskunſt noch nicht abhanden gekom⸗ men iſt. Die harmlos⸗heitere Geſchichte vom liebes⸗ kranken Nureddin, der in dem pfiffig⸗ohlegmatiſchen Schelm von Barbier Hemmnis und Hilfe zugleich findet, mit Liſt einen widerborſtigen Schwieger⸗ vater übertölpelt und endlich mit der Geliebten vereint den Segen des(wie immer im orientaliſchen Märchen) edelmütigen Kalifen einſteckt, bleibt liebenswert und vergnüglich wie am erſten Tag. Unter Karl Elmendorffs muſikaliſcher Lei⸗ tung ließ die Aufführung alle Schönheiten und Genieblitze zu beſter Geltung kommen. Man ſpürte, daß ihm dieſe edle Partitur eine Herzensangelegen⸗ heit iſt. In einer bis in kleine Einzelheiten klaren Dispoſition glitt das Muſikbild vorüber, alle Fein⸗ heiten des Stils und der Farbe des Meiſterwerks eindrucksvoll vermittelnd. Auf der Bühne leiſteten die der Spielleitung Erich Kronens unterſtellten Mitwirkenden wertvolle Arbeit im Dienſt eines echten Kunſtwerkes. Heinrich Hölslin war in der köſtlichen Titelpartie ganz, in ſeinem Element. Die Natürlichkeit ſeines Humors, den er mit ſo viel feinem Geſchmack zu doſieren verſteht, ſeine ge⸗ ſicherte Muſikalität und eine vortreffliche ſtimmliche Verfaſſung machten die Leiſtung zu der feſſelndſten und amüſanteſten des Abends. Hans Tolksdorf ſetzte als Nureddin mit gutem Phraſierungsvermögen ſeine metalliſch⸗herbe Tenorſtimme ein, die im Piano von leiſen Heiſerkeiten beſchattet ſchien, jedoch ſchö⸗ nen und kräftigen Höhenglanz verriet. Im ko⸗ miſchen Raſiermenuett offenbarte er für das Komiſche der Situation ein unaufdringlich⸗feines Gefühl. Käte Dietrichs Margiana ſtand als reizvolle Erſcheinung ſtimmfriſch und muſikaliſch ſicher, ob⸗ ſchon tonlich reichlich unruhig, zwiſchen dem Ge⸗ liebten und dem goldgierigen Vater Baba Muſtapha, dem Max Baltruſchat intereſſante, muſikaliſche und Harſtelleriſche Züge verlieh. Nora Landerich war eine Boſtana von erheiternd aufgeregter Ge⸗ ſchwätziakeit und Schweska ein ſtimmgewaltiger Kalif von jovialer Würde. Die drei Muetzzin⸗Stim⸗ men waren bei Peter Schäfer, Chriſtian Könka und Fritz Bartling wohl aufgehoben. Die ſchwiexigen, von Eugen Heſſe einſtudierten, muſikaliſch verſchwenderiſch reich bedachten Chöre, insbeſondere ihr geteilter Einſatz im großen Final⸗ Enſemöle. erklangen in ſtraffer rhythmiſcher Präzi⸗ ſion. Die ſzeniſche Einrichtung(Toni Stein⸗ berger und Otto Junker) entſprach in ihrer geſchmackvollen paſtellzarten Hellfarbiakeit und Schönheit des Bildes und der Koſtüme durchaus der orientaliſchen Märchenſtimmung, die das meiſter⸗ liche Werk umgibt. Die Zuhörer begrüßten bereits den zündenden Vortrag der Ouvertüre mit herzlichem Beifall und ſteigerten ſich im Laufe des Abends in eine richtige Begeiſterung hinein. Carl Onno Eiſenbart. Leh Günſtige Entwicklung des deutſchen Filmſchaſſens. Vom Januar bis einſchließlich September dieſes Jahres wurden in Deutſchland insgeſamt 103 Filme zenſiert gegen 104 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der deutſche Film zeigt dabei eine ſteigende günſtige Entwicklung. Auf Deutſchland entfielen von den 103 Filmen 74 gegen 59 im Vorjahe, wozu allerdings damals noch ein Film aus der Oſtmar“ und zwei aus der damaligen Tſchehoſlowakei zu rechnen ſind. Aus den Vereinigten Staaten kamen in dem genannten Zeitraum 18 Filme gegen 24 im Vorjahr. Ita⸗ lien war gleichmäßig mit je 4 Filmen beteiligt. Alor du mgen der RSDAP Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Die Deuiſche Arbeitsfront Kreiswaltung'heim, Rheinstr. 3 Berufserziehnngswerk O 4, 8/9 Am Mittwoch, 25. Okt. 1939, 19.50 Uhr, Zimmer 41, beginnt die Lehrgemeinſchaft Buchhaltung, Stufe II. Ruſſiſch beginnt in 14 Tagen. Genauer Termin wird noch be⸗ fkür di ezug von Lebensmittein uswWw. e Woche vom 16.—22. Oktober 193 Normalverbraucher (ohne Kennbuchstabe) Schwerarbeiter (Kennbuchstabe 8) Schwerstarbeiter (Kennbuchstabe Sst) Kinder bis zu 6 Jahren (Kennbuchstabe Klk) Kinder über 6 Jahre (Kennbuchstabe K) kanntgegeben. Techniſches Zeichnen III u. IV. inſ Fleisch und Abschnitte 13, 14, 15 je 100 2[ Abschnitte 13, 14, 15 je 100 Die Lehrgemeinſchaft beginnt am itte 13, 14, 15 100 Schnitte 13, 14, 1e 8 schnitte 13, 14, je 8 Abschnitt 4 125 8 55 Fleischwaren 4 5„ a und b je 250 2 Abschnitte a, b. c je 250 2 1 wie Normalverbraucher r, Zimmer 52. i 1283 umelonnen für die angege⸗(hlaue Kerte) 0 c und d je 100 g Abschnitt d 150 K benen Lehrgemeinſchaften werden noch in der Buim 92 erufs⸗ 8 8 1— ichuopererk, 0 4. 60. enr Brot Abschnitt 4 1000 x Brot Abschnitt 4 1000 x Brot Abschnitt 4 2000 x Bror 6 Abschnitte ie 5—— Abschnitte e.S. ze 509 2 Brot Helslebs, und Ortsobmänner! ocder Brot u. Abschn. 8 u. 12 je 500 E Brot Abschn. 8 u. 12 je 1000 x Brot Abschn. 8 u. 12 je 1000 E Brot oder 378 2 Meni oder 375 E Menl SS Nehl oder 375 Meh! oder 750 E Meh! oder 750“ Mehl Abschnitt b: ie 100 E Brot halbjahr ſind ſoſort in der Rhein. ſtraße, Zimmer 33, abzuholen. Die Lehrpläne ſind umgehend gur Verteilung zu bringen, da die Werbung am B5. d. M. abgeſchloſ⸗ ſen ſein muß. Wir machen die Teilnehmer Harauf aufmerkſam, daß bei jedem Beſuch der Lehrgemeinſchaft die grüne Teilnehmerkarte unbedingt mitzuführen iſt. (ziegelrote Karte) fett (Selbe Karte) Abschnitt b je 50 E Brot Abschnitt 4 Butter usw.: 80 g. Butter usw. Käse oder 125 g Ouare Abschnitt b4 Margarine usw.: 125 g Margarine usw. Abschn. ASchweineschmalz usw.: Abschnitt 4 Käse usw.: 62,5 8 Auf die mit* bezeichneten Ab⸗ Kinder über 10 jahre wie Normalver⸗ Abschnitt 4 Käse usw.: 62,5 g Käse oder 125 g Ouare Abschnitt b4 Margarine usw.: 187,5 g Margarine usw. Abschn. 4 Schweineschmalz: Abschnitt 4 Käse usw.: 62,5 2 Käse oder 125 g Ouarg Abschnitt b4 Margarine usw.: 250 g Margarine usw. Abschn. 4 Schweineschmalz: Butter usw. Abschnitt 4 Käse usw.: 62,5 K Käse oder 125 g Ouarg „elot weci e ee de in ieeee keine Zutellungen. ieeeee ieeeee ieeee Abschnitt 4 Butter usw.; 80 8[ Abschnitt 4 Butter usw.: 80 8(—14 Jahre) Butter usw. Butter usw. Abschnitt 4 Butter usw.: 80 g Abschnitt 4 Butter usw.: 80 8 Butter usw. Abschnitt 4 Käse usw.: 62,5 8 Käse oder 125 g OQuarg Abschnitt 4 Margarine usw.: 125 g Margarine usw. Kraft durch Freude 65 g Schweineschmalz usv/ 125 g Schweineschmalz usw. 375 g Schweineschmalz usw personen wie Normal- Sportamt 27 K es kl Suuur nen, e—3 1„Abschnitt 4: 250 K Fröhliche Gymnaſtik und Spiele arte) für Frauen und Mädchen: 20.00 55— bis 21 Uhr Gymnaſtikfaal, Schul⸗ Narmelade hofſtraße Nr. 4(am Roſengarten)(welße Karte) Abschnitt 4: 100 g Deutſche Gymnaſtik für Franen S 55CCFCCC00 000T0TPTTTPTPTTTTTTTTTTTPTTTTT 22 und Mädchen: 20.00 bis 21.00 Uhr Hilch.— 5* Ltr. täglich Ltr. täglich(—14 Jahre) Haus⸗Thoma⸗Schule, D 7.(arüne Karte) Boxen für Männer: 20—21 Uhr—— auf die schnitte 22—28 Gymnaſtikhalle. Stadion. 2 85 7 8— Volkstanz. 19.30—21 Uhr Pe⸗ Lebensmittel- Abschnitte I. 1 bis L. 10 und I. 17 bis IL. 26 je 25 8 Nährmittel(Grau. L 11. L 12, L27 u. L 28 je 25g Sago od. für die Zeit bis ſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗ K pen, Grütre. Grieß, Reis, Haferflocken, Hafermehl, Teigwaren) für die Zeit bis Kartoffelstärkemehl od. Puddingpulver J 22. Oktober 1939 Straße, für Burſchen und Mädels arie Abschn. L. 13, L/9 und I,30 je 125 g Kaffee-Ersatz- od.-Lusatzmittel 22. Oktober 1939 Reiten für Frauen u. Männer: crose Karte) Abschnitt L 14: 25 g Kaffee-Ersatz oder-Zusatzmittel 88 Abschnitt L. 46:(1 Ei für die Zeit bis 18-21 Uhr 1. Reithalle, Schlachthof. Abschnitt L 32: 750 g Mehl 17. Oktober 1939 — gelbe Karte—— graue Karte—— rote Zusatzkarte— jür Kinder bis zu 8 Jahren Fröhl. Gymnaſtik und Spiele 1 für Frauen und Mädchen: 20 bis Seife Abschnitt„Ein Stück Einheitsseife“: Rasierseiie für di Abschn. Seifenpulver: 500 C Wasch-(Seifen-)Pulver 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, 75 g Feinseife od. 125 g Kernseife( für die Zeit bis Abschnitt 1: Zeit od. 250 g Seife in zerkl. Form od. 2 Normalpakete I für die Zeit bis Weberſtraße; 19.30—20.30 Schwet⸗(geibe, graue und Abschnitt„Seifenpulver“: 250 f Wasch-(Seifen-) 31. Okt. 1939 1 Stück Kasierseite 31 1 40 Waschmittel(kl.) od. 1 Doppelpaket Waschmitt, 31. Okt. 1939 zingen im Lokal zur Backmulde, ro1 Karte⸗ Pulver od. 200 K Schmierseife od. 125 f Kernseiie oder 1 Tube Für Kinder bis zu 2 Jahr. auf die gleiche Karte zu- 1905 oder 1 Normalpaket Waschmittel(klein) Fasiercreme Sätzl. aui Abschn. Feinseife: bis zu 100 g Feinseife äbchen: 1s 21.30— Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8. 55 R 8 4 3 Abschnitte—4 der bisherigen Ausweiskarte; für Haushaltungen mit 1 u. 2 Zi. bis zu 3 Ztr. 1 0 Für Zentrathelzungseniagen und gewerhliche Verbraucher konien für Haushaltungen mit 3 u. mehr Zi. bis zu 4% Zentn. 4e Hamhehtsangsbörgen, g *. Mittwoch, 18. Oktober 1939 Kinderturnen: 15 bis 16 Uhr Oymnaſtikſaal Goetheſtraße 8. Reiten für Frauen u. Männer: 18.— Uhr Reithalle Schlachthof. Küt. krnährungs- unü olctsehuktzunt Hunnneim/ ber Iundrut des Lundkrelzes Hunnheim-Ernährungsamt B und ltrhullsumt ——————————————— — 6. Seite/ Nummer 447 Neue Maunheimer Zeitung Montag, 16. Oktober 1089 UtEn Heuſiges 9———— Fſt pſagium 8 Vermietungen Photckopien on ooumenten. 0, 7⁰ 5 2 4 0 4§7 07—————— auhergewöhnliche SECKENHFHMERSTR. 13 Zelchnungen usw. llefert sofort * 133 photo- u. EP 6. 22 PPletzte Spietasel& Das stärkste Film-Erlebnis seit Jahrenl — e eee Sonde rtage nanselere Schroth? Aute einoheus caRTHARUs Plankenneub. e ue Ba Shannes Riemann n2.: 5. ſer Bekämpler Srete Weloor, Kalpb A. Roberte u. a. Ab heute ur bis einschl. Donnerstog! Kitty und die kinstelplätze—5 ROBERT KOCH des Todes 5 zu vermiet. 756 9 n' Im allgemeinen Interesse wird höfl. gebeten, — 0 Weltkonterenz! 64 die Antangszeiten zu beachten. E In Dosen 0 Caul Hörbiger-Marie Nicklisen Feis& Flachs Begitant.00.30 8. 00 un- 117 S Ing lleueste Woohensohau- Iug. zugel.Schwetzinger Str. jugenditehe sugelassenl Vorher: Nr. 58. Auto leneste Büdbenchte cer Wochenszbau zu einer——— Hotorrad ie Tagel 700 50 4f rabenteuerlichen Seereise 75 ön mübl., Un.I bastwagen 1 f eeeee National⸗Theator Mannpelm ur er fen SchlepperT Schlankheit ist kein Zufall, 57.255 und Reisen in ferne Länderꝰ Dann Montag. den 16. Oktober 1939 L8 1 Benn„ IHüte reinigt ſondern oft nur die Folge eines vollkommenen Stoff⸗ L13, 1. Brühl beteiligen Sie sich an der Tonfilm- Vorstellung Nr. 17 Miete A Nr. 2—* chon wie nen Adler... 11.25 wechſels. Daher tun es Sport und Maſſage allein 3 1 C¹— reise mit dem Bampfer, Ceder“ Zweite Sondermiete ANr. 1 6 791 05 8 das alte Spezlalräder 2033.75 1560 09501 75 Ir—— ö f 68 toffwechſel wird langſam geſteigert durch„Frauen⸗ 99 in Birge/, Schoenhais, Deſtgen Die Sanfte Kehle but Möhl. Zim. össlein M. Abel. 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Haumüller 3 Ein Mensch, der keine Zeitung liest, ie 0 7 O+ älgioder-Lesammung C 4. 10. 2 Trepp. Profilerung 4 8 1. 14 lst wie ein Gärtner, der nicht gießt, ——— s0 fort elefon 230 82; R anaestore Schroth ber spannende Abenteurerlilm Sam Sta g, den 21. Oktober 1630, Möbl. Zimmer— Ist wie ein Maler, der nicht malt, Kit mit der großen Besetzung abends.00 Uhr ſan berufst. Hrn. Lufidienst- 2 Ist wie ein Zecher, der nicht zahlt, U. de Weftkonferenz nn einer fürchterlichen Sturmnacht auf ho- im Wartburg⸗Hofpiz, E 4,—9. aun, Ou— Kompressor Ist wie Herr Hase— ohne Ahnung, Paul Höriger, Marla Hicklisch, Fritz Odemar her See verschwindet der Kapitän. Men- Tagesordnung: 6825 Vorher: schen, verstricktinLeidenschaften, kämpien 1. Jahres-Rechenſchaftsbericht.— Vukantsatl Und darum lautet unsre Mahnung: Beneste Büäberkeble der Woehenschen 1nd miteinander, geraten in einen toilen Wir⸗ 2. Wahl der Rechner;* Möbl. Zimmer UiKanisation Hsum a0t. uitnehmen, bel rätseſhafter Ereignisse. 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Die Lebensmittel⸗ AS 7. a0 uH obi Ummer— chemische karten für die nächſte Kartenperiode ſind in der unten genannten Ordnung bei — 5 geſucht. Ang. u. Reinigung den dort angegebenen Ausgabeſtellen ab zuholen. (1 od. 2 Betten). 0 76 a. Ge Bei der Abholung iſt der in den letzten Tagen zugeſandte Perſonalaus⸗ ſc. Werner 5 Sonderflim: Dr. Werner, Berlin Angebote unter weis vorzulegen. Die Haushaltsvorſtände oder deren Ehefrauen werden gebeten, 3 1 6. die 2017 83.T13 fuf 23374 mit ihren Karten auch die Lebensmittel karten für ihre Hausgehilfinnen und — Geſchäftsſt. 72015*—— möglichſt auch für die bei ihnen wohnen den Untermieter abzuholen; der Per⸗ ſonalausweis für die Hausgehilfinnen, Untermieter uſw. iſt dabei ebenfalls vor⸗ zulegen. Ohne Vorzeigen des Perſonal ausweiſes werden die Lebensmittelkarten nicht abgegeben. Die als Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter anerkannten Verſorgungsberechtigten erhalten die ihnen zuſtehenden beſonderen Lebensmittelkarten künftig ebenfalls unmittelbar bei der Karten⸗Ausgabe. Zur Feſtſtellung ihres Sonderanſpruchs iſt für ſie bei der Abholung der Karten neben dem Perſonalausweis auch der — der mit dem Kennbuchſtaben S oder St verſehenen Brotkarte vorzulegen. Bei Zuckerkranken, die auf ärztlichen Antrag Zulagen an Fleiſch uſw. er⸗ halten, wird bei der Abholung der Leben smittelkarten die Karte über Zucker und Marmelade(weiße Karte) jeweils einbehalten. Selbſtverſorger in Brot, Milch, Fleiſch und Schmalz erhalten die Karten oder Abſchnitte für die Verſorgung mit dieſen Lebensmitteln nicht mehr. Sollten trotzdem ſolche Kaxten oder Abſchnitte an Selbſtverſorger oder Zuckerkranke verſehentlich ausgegeben werden, ſo ſind ſie ſofort zurückzugeben. Die Lebensmittelkarten ſind abzuho len für die Haushalte mit den An⸗ fangsbuchſtaben am Montag., dem 16. Oktober A, B, C, D und E E, G, H und J„ Dienstag, dem 17. Oktober dienung o. Heim⸗ erg: Kerten zusernrner.— Peim Ab- K, L und M Mittwoch, dem 18. Oktober ——— Heide 8 2 9 8 schneiden der einzelnen N, O, P, Q und R 0——— dem 19. Oktober . Geſcf. 220l1 0 f ſienh Nerken blelber die Stammkar- 8„ Freitag, dem 20. Oktober 0 1 1 aſnl U aus ten in der Neppe, vochurchi Eire T, U, V, W, X, V und 2„ Samstag, 21. Oktober. 2,5 ll. —7 Zimmer, Garage, Zentral⸗ heizung, Warmwaſſer, ſchöne Berg⸗ lage, zu verkaufen durch: 16 E. Hieronym i, Immobilien, Mannheim— Auguſta⸗ Aulage 5, Fernſprecher 435 94. —— 2 8 2 2 8 27 BSSschẽd igung verhindert vird. Dreis 10 Pfennig Iri uriserer Geschäftssfelle am Marktplafz, Ocler bei der Zeitunngsfrägerinnen zu haben Die Ausgabenſtellen befinden ſich: für die Quadrate E— K und —0D und L— O mit Schloß, Park⸗ ring, Kaiſerring, Tatterſallſtraße und den Querverbindungen zwiſchen Kai⸗ ſerring und Tatterſallſtraße für die Oſtſtadt einſchl. Seckenheimer Straße und der Gebäude Tatterſall⸗ ſtraße 27—43, doch ohne Kaiſerring in der Kartenſtelle Lu 2, 16 in der Kundenliſteſtelle N 2, 4 im Roſengarten(Wandelhalle, Ein⸗ Ausgabe der Lebensmittelmarben geſchloſſ. gang vom Friedrichsplatz aus) — wer Ketekee weer,„, K au kauf. geſucht. Elegante Ei ili hreibe(Ein heurina Eingang Luiſenring) e gn Liufamilien-Viua EE Recarſgbteß enſol. Baluhofſrobe 2. L 73 an die Geſchäftsſt. 22012 Immohiſien 7 Zimmer, reichl. Zubeh., Garage, Garten, Zentralheiz., Warmwaſſer⸗ verſorgung, zu verkaufen durch den alleinbeauftragten Makler: E. 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Wirtſchaftsam Bezugſchein⸗Ausgabe für Spinnſtoffe und Schuhwaren Anträge auf Ausſtellung eines Bezugsſcheins für Spinnſtoffe und Schuhwaren können in der Zeit vom 16. Oktober bis 28. Oktober 1939 in allen Ausgabe⸗ in den Bezugſcheinſtellen keine 7¹ in der Neckarſchule. Zimmer 4 und 5 (Eingang Alphornplatz) in der Wohlgelegenſchule. Zimmer 4 (Eingang Kronprinzenſtraße) in der Lindenhofſchule, Zimmer 13 und 14(Eingang Windeckſtraße) in der Schillerſchule, Zimmer 6 und Induſtriehafen Neckarſtadt⸗Oſt(öſtl. der Waldͤhofſtraße) und Wohlgelegen Lindenhof ohne Almengebiet Almengebiet mit Niederfeld und Fabritſtation und Vogelſtang Waldͤhof einſchl. Schönauſiedlung, Lu⸗ zenberg und Randſiedlung Atzelhof in der Käfertalſchule(hinterer Bau) in der Waldhofſchule, Zimmer 18 ö‚ an§8. Geſchäfts⸗ Von Montag, dem 16. Oktober 1939 an wird für Neues gibt—— ſteule d. Blattes. die Bewohner des Almengebiets und der Fabrik⸗ Gartenſtadt einſchl. Neueichwald und 700—— der Speyerer Straße und dem Reutherſiedlung 8 SS ict 1 zeit P eckarauer Uebergang einerſeits und der Niederfeld⸗ Zimmer —5 8 Entſaufen tittraße andererſeits,— die Niederfeldſtraße iſt ganz, Rheinau mit Pfingſtberg im Ortsgruppenheim. Relaisſtraße 144 ausführlich kommentiert. Sie is von der Speyerer Straße ſind die Häuſer 80—122 Seckenheim mit Kloppenheim und ihr treuer zuverlässiger Begleiter%-iährige ausgenommen) eine neue Bezugſcheinſtelle eröffnet. Suebenheim im Gemeindeſekretariat Seckenheim Friedrichsfeld mit Alteichwald Friedrichs⸗ e Wallſtadt mit Straßenheim im Gemeindeſekretariat Wallſtadt : Um eine reibungsloſe Abwicklung der Kartenausgabe zu ſichern, bitten wir dringend, die getroffene Anordnung ein zuhalten. Ausgabeſtellen ſind von Montag bis Samstag von—18 Uhr durchgehend geöffnet. In der Woche vom 16. bis 21. Oktober 1939 müſſen alle die Ausgabe von trei Haus) auf die 4 Schweißhung) Lebensmittelkarten betreffenden Anträge in den oben genannten Ausgabeſtellen entisufen Mannheim, den 13. Oktober 1939. vorgebracht werden. Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt