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Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeim. Keine Gewähr 150. Jahrgang Dienstag, 17. Oktober 1930 Nummer 449 Die-Boot-Heidentat von Scapa Flou. Der größte Teil des von den Franzosen besetzten deutschen Gebietes geräumt Der deutzche Angriff auf Firth of Fort- Erfolgreicher deutscher Handelskrieg choyb Obι οοαuοͥꝙ muläul: (Funkmeldung der NMz3.) dub. Berlin, 16. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Laufe des 16. Oktober räumten die franzöſiſchen Truppen den größten Teil des von ihnen bisher beſetzten deutſchen Gebietes im Vorfeld unſerer Befeſtigungen und gingen an und über die Grenze zurück. Die engliſchen Seeſtreitkräfte wurden geſtern ernent und mit Erfolg ange⸗ griffen. Zwei von den im Firth of Forth liegenden engliſchen Kriegsſchiffen erhielten Bomben⸗ treffer ſchwerſten Kalibers. Dieſer Erfolg konnte erzielt werden trotz heftigſter Gegen⸗ wehr durch Flakfener und Jagdflieger. Bei der Ueberwachung des deutſchen Luft⸗ raumes wurden geſtern fünf feindliche Flug⸗ zeuge, darunter zwei engliſche, abgeſchoſſen. Nach Meldung des dentſchen U⸗Boot⸗Kom⸗ mandanten fanden die Torpedierungen des Schlachtſchiffes„Royal Oak“ und des Schlachtkreuzers„Repulſe“ in der Bucht von Scapa Flow ſtatt. Der Handelskrieg in Nord⸗ und Oſtſee zeitigte in der letzten Woche wirkſame Ergebniſſe. Im Atlantik ſind nach däniſchen Quellen allein zwiſchen dem 13. und 15. Oktober ſieben Dampfer mit 54 396 Tounen verſenkt worden, darunter der größte fran⸗ zöſiſche Tankdampfer„Emile Mignet“. Das-Boot wieder in der Heimat (Funkmeldung der NM3.) + Berlin. 17. Oktober. Nach der nunmehr erfolgten glücklichen Rückkehr des deutſchen U⸗Bootes, das das britiſche Schlacht⸗ ſchiff„Royal Oak“ und den britiſchen Schlachtkrenzer „Repulſe“ torpediert hat, iſt es möglich, über den Ort und die näberen Umſtände dieſer jüngſten Großtat der deutſchen Kriegsmarine einen offiziellen Bericht zn geben. Kavpitäuleutnant Prien war mit ſeinem U⸗Boot in die Bucht von Scapa Flow eingedrungen. Er hat dann aus den dort vor Anker liegenden bri⸗ tiſchen Kriegsſchiſſen den Schlachtkreuzer„Repulſe“ und das Schlachſchiff„Royal Oak“ mit ſeinen Tor⸗ pedos herausgeſchoſſen. Trotz Minen⸗ und Netz⸗ ſperre iſt es dem Kommandauten des U⸗Bootes und ſeiner Beſatzung gelungen, ſich der engliſchen Gegen⸗ wehr zu entziehen. Heute morgen, 9 Uhr vormittags, traf das U⸗Boot wieder in einem deutſchen Hafen ein. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Groß⸗ ardmiral Dr. h. c. Raeder. iſt zur Begrüßung des und ſeiner Beſatzung dorthin ab⸗ gereiſt. Die Smkas über Englands Kreuzern Ueber den erfolgreichen Angriff deutſcher Sturzkampfflieger auf engliſche Seeſtreit⸗ kräfte im Firt of Forth berichtet folgende PK.⸗Meldung: Die deutſchen Maſchinen, Stukas von großer Angriffs⸗ und Kampfkraft, ſtarteten am Montag von unſerem Flughafen bei bedecktem Wetter zum Eng⸗ landflug. In kürzeſter Zeit wurde mit den äußerſt ſchnellen Maſchinen trotz großer Bombenlaſt die Nordſee überquert und der Firth of Forth erreicht, vor dem unſere ſtändig am Feind liegenden Aufklä⸗ rer feindliche Seeſtreitkräfte beobachtet hatten. Dicht an der Brücke lagen engliſche Kreuzer einer großen Flotte, deren Typ infolge der großen Sturzgeſchwin⸗ digkeit unſerer Maſchinen nicht genau ausgemacht werden konnte. Nahezu ſämtliche Maſchinen des Verbandes kamen zum Wurf auf dieſe oder andere Einheiten. die hier lagen. Die erſten Maſchinen des Verbandes bekamen kaum Feuer, ſo groß war die Ueberraſchung der Engländer., als unſere Maſchinen plötzlich auf ſie herunterſtießen. Schon die zweite deutſche Maſchine erzielte Trefſer auf einem engliſchen Kreuzer, die hohe Rauchſäulen im Gefolge hatten. Auch ron den folgenden Maſchinen konnten Treffer beobachtet wer⸗ den. Dieſe Treffer ſind photographiſch feſtgehalten worden und können nun von den Engländern nicht wie üblich abgeleuanet werden. Mehrere engliſche Kriegsſchiffe wurden erheblich beſchädigt. Verfolgung der deutſchen Ma Deutſche Maſchinen überflogen dann anſchließend noch die Küſte beiderſeits des Firth of Forth und Edinburgh und flogen zum Teil dabei ſo niedrig, daß ihnen von den Landleuten zugewinkt wurde. Es ſetzte von verſchiedenen Punkten aus ſtarke Flak⸗ abwehr ein. Zwei engliſche Jäger, die ſich an die Iſchinen machten, muß⸗ ten es allerdings büßen, da ſie an die wendigen und außerordentlich kampfkräftigen Stukas gelangten, die bei dieſem Angriff eingeſetzt wurden. Wie einwand⸗ frei beobachtet werden konnte, wurden zwei engliſche Jäger vom Spitfire⸗Tyy abgeſchoſſen. Die getroffenen Kreuzer Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 17. Oktober. „Nach hier vorliegenden Berichten aus den Ver⸗ einigten Staaten von Amerika, aus Holland und aus Schweden hat der erfolgreiche deutſche Luft⸗ augriff auf die engliſchen Kriegsſchiſfe im Firth of Forth in dieſen Ländern großes Aufſehen erregt. Die amerikaniſchen und die holländiſchen Blätter berichten, daß die modernen britiſchen Kreuzer„Southampton“ und„Edinbourgh“ von den dentſchen Bomben getroffen worden ſin d. Die„Sonthampton“ iſt erſt im Frühjahr 1936 und die„Edinbonrgh“ ſogar erſt im Frühjahr 1938 vom Stapel gelaufen. Es handelt ſich alſo bei den beiden Schiffen um modernſte Ein⸗ heiten der Krenzerklaſſe. Die Neuyorker Abendpreſſe bringt ganz groß die Berichte über den deutſchen Luftangriff auf die Kriegsſchiffe im Firth of Forth. in deu Schlagzeilen wird zugegeben, daß Treffer auf den beiden genannten Kreuzern erfolgt ſind. Auch die holländiſche Preſſe ſtellt den Angriff der deutſchen Luftwaffe auf engliſche Kriegsſchiffe im Firth of Forth groß heraus und behandelt ihn als die wichtigſte Tagesmeldung. Auch werden Angaben über die beiden engliſchen Kreuzer„Southampton“ und„Edinbourgh“ veröffentlicht. Beſonders hervor⸗ gehoben wird, daß beide Kriegsſchiffe moderuſte Ein⸗ heiten der britiſchen Flotte ſind und zu den ſchnell⸗ ſten Schiffen der Welt gehören. Rach der„Royal Oak“ die„Reyulſe“ Die deuiſchen-Boot-Angriffe Drahtbericht unſeres Amſterd⸗mer Korreſpondenten — Amſterdam, 17. Oktober. Die holländiſchen Zeitungen veröffentlichen in großer Aufmachung auf der erſten Seite die deutſchen Berichte über die Tonnen⸗Schlachtſchiffes„Repulſe“. Die engliſche Lügenmaſchine wehrt ſich verzweifelt, aber vergeblich gegen dieſe wie gegen alle erneuten Fragen, z. B. über die„Arc Royal“ und die„Hood“ mit Demen⸗ tis der plumpſten Art, die in allen Zeitungen und durch den Rundfunk verbreitet werden. Die eng⸗ liſchen Montagsblätter können nicht verheimlichen, daß ⸗ſeit der Verſenkung der„Royal Oak“ ſich der engliſchen Bevölkerung eine erhebliche Beunruhigung bemächtigt hat. Dieſe hat ſich im Laufe des geſtri⸗ gen Tages noch deutlich vermehrt, als am Nachmit⸗ tag im engliſchen Rundfunk bekanntgegeben wurde, daß deutſche Bombenflugzeuge Kriegs⸗ ſchiffe im Firthof Forth angegriffen haben. England iſt voll von Gerüchten ſo ſchreibt der „Daily Herald“. Das Blatt weiſt darauf hin, daß die Admiralität über 24 Stunden völliges Still⸗ ſchweigen über die näheren Umſtände des Unter⸗ gangs der„Royal Oak“ bewahrt habe. Man verwei⸗ gert jede Auskunft. Wahrſcheinlich werde ein Un⸗ terſuchungsgericht zur Prüfung der näheren Um⸗ ſtände eingeſetzt werden. Der„Daily Expreß“ nennt die Verſenkung der „Royal Oak“ ein Deſaſtre. In einem Leitartikel wird energiſch die Beantwortung einer Reihe von Fragen gefordert. Weiter wirft das Blatt die Frage auf, orpedierung des engliſchen 32 000⸗ bringen Churchill ſchwer in Not ob die in Marinekreiſen und in der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit verbreitete Anſicht. daß Schlachtſchiffe mit großer Panzerung gegen Torpedos genügend ge⸗ ſichert ſeien, falſch ſei. In einem Beitrag des Marineſachverſtändigen heißt es im gleichen Blatt, daß in der Admiralität nach der Unglücksnachricht lange Konferenzen ſtatt⸗ gefunden hätten. Es ſei ſtreng verboten worden, Verbindung mit den geretteten Beſatzungsmitglie⸗ dern aufzunehmen. Die engliſche Bevölkerung werde völlig im Dunkeln gehalten über die näheren Um⸗ ſtände des Unterganges. Das Schweigen habe wahr⸗ ſcheinlich ſeine Gründe. Die Verſenkung der„Ronal Oak“ habe eine delikate Lage für die Admiralität geſchaffen und es müßten ſehr ernſte Eutſchlüſſe gefaßt werden. Die Größe der Verluſtzahl beweiſe, daß der Tor⸗ pedoſchuß ſo gut getroffen habe, daß das Schiff raſend ſchnell untergegangen ſei. Wahrſcheinlich habe ſich Zweidrittel der Beſatzung⸗ unter Deck in den Schlafkabinen befunden. Wei⸗ ter heißt es in dem Bericht, daß awar kein Schiff unverſenkbar ſei, daß man aber allgemein ange⸗ nommen habe, die Konſtruktion eines großen modernen Kriegsſchiffes biete ſolche Sicherheiten. daß ſelbſt mehrere Torpedos, die das Schiff an verſchiedenen Stellen träfen, nicht ausreichten, um es ſofort zu verſenken. Die jüngſten Ver⸗ luſte der enaliſchen Kriegsmarine ſchienen jedoch das Gegeuteil zu beweiſen. EEFPPTTTTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTTPTTTTTTTTTTTPPP———————PPPP——PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP———————————— Die Schläge der-Vool-Waffe Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 17. Oktober. An der Spitze aller Ereigniſſe in Oſt und Weſt ſteht heute die Verluſtliſte der britiſchen Marine, die noch immer kein Ende nimmt. Die harten Schläge der deutſchen U⸗Bootwaffe und der deut⸗ ſchen Luftſtreitkräfte, die ſeit Beginn des Krieges gegen England niedergehen, haben in den letzten Tagen eine Steigerung erfahren, die ſelbſt die eng⸗ liſche Preſſe vergeblich mit Churchills bombaſtiſchen Zuſicherungen in Einklang bringen kann, daß für 95 Flotte die abſolute Sicherheit gewähr⸗ eiſtet ſei. Wie über Rotterdam gemeldet wird. ſchreibt der Londoner„Star“ offenherzig von einer„lähmen⸗ den Wirkung der deutſchen Angriffe auf die engliſchen Meeresbuchten“.„Daily Mail“ ſtellt ſachkundig die Frage, wie es möglich war, daß dieſe britiſchen ſchweren Schiffe derart angegrifſen werden konnten. Man leugnet noch in London die von der deutſchen Marine amtlich bekanntgegebenen Zahlen der bisherigen Torpedierungen, Verſenkungen und Beſchädigungen in der engliſchen Kriegsflotte, aber allein ſchon die wenigen Zugeſtändniſſe, die die eng⸗ liſche Regierung machen mußte haben, wie der„Star“ ſchreibt,„lähmend“ in England gewirkt. Dieſe lähmende Wirkung werden die kommenden Tage— ſo hoffen wir zuverſichtlich— aanz ge⸗ waltig weiter ſteigern, denn wir wiſſen: Das Riſiko der britiſchen Marine iſt das Riſiko der engliſchen Politik und das Riſiko der bxritiſchen Weltherrſchaft. In den holländiſchen Zeitungen ⸗Maasbode“ und„Rotterdamer Courant“ werden ſchon geſtern die bisherigen Erfolge der deutſchen U⸗Bootwaffe gegen Britanniens weltbeherrſchende Flotte als ein„Wendepunkt in der See⸗ kriegsführung“ beurteilt. Der Amſterdamer „Telegraaf“ ſchreibt,„England erlebt ſorgenvolle Tage. Die deutſchen U⸗Boote arbeiten unentwegt gegen die britiſchen Schlachtſchiffe und von den in den letzten Jahren beſchloſſenen Neubauten iſt noch keiner fertig geworden“. Die Kopenhagener„Politiken“ nennt die Verſenkungen die große Nerven⸗ probe für England. Wenn Enalands Kriegs⸗ ſchiffe in dieſem Tempo weiter vom Meer ver⸗ ſchwänden, dann hätte England keinen Grund, von einem langen Krieg den Sieg zu erwarten. Churchill hat ſich in drei Unterhausreden laut und lärmend mit den angeblich ſicheren Schutz⸗ maßnahmen der britiſchen Flotte gegen die U⸗Bootgefahr gebrüſtet. England wird nun langſam zu der Erkenntnis kommen, daß dieſe Schutzmaß⸗ ſiahmen nichts waren als eine ganz große Agitations⸗ lüge, die durch die deutſchen Fluggeſchütze und die deutſchen Torpedierungen ihre Vernichtung fand. Auch die Schläge gegen Englands Handels⸗ vormachtſtellung mehren ſich in immer ſchnel⸗ lerem Tempo. Die ſchwediſchen Reedereien haben, wie„Dagbladet“ meldet, ſchon am 12. d. M. zu 90 v. H. ihren Schiffsverkehr mit und über engliſche Häfen eingeſtellt. Rumänien hat die Handelsſchiff⸗ fahrt mit England verboten und die übrigen Länder vollziehen die Umſtellung auf den kontinentalen Handel. Das iſt die unmittelbare, von England aller⸗ dings nicht geahnte Folge des Handelskrieges, den gegen das blockadefeſte Deutſchland führen wollte. Italien im zweiten Kriegsmonat Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 16. Oktober. Der Krieg iſt auch im neutralen Italien zu ſpüren. Auch Italien kann ſich, ſo ſehr die faſchiſtiſche Regierung auch darum bemüht iſt, den Arbeits⸗ rhythmus des Landes nicht ſtören zu laſſen, ſondern im Gegenteil ihn noch zu beſchleunigen, den Einwir⸗ kungen des großen Geſchehens nicht entziehen. Sie beſtehen in einer gewiſſen Einſchränkung des Lebens⸗ ſtandards auf der einen, dem geſteigerten Arbeits⸗ tempo auf der anderen Seite. Da ſind die kleinen Eingriffe in das tägliche Leben, die, im einzelnen kaum ſpürbar, insgeſamt doch den Ernſt der Zeit ſichtbar werden laſſen. Die zwei fleiſchloſen Tage in der Woche, die auch in den öffentlichen Gaſtſtätten rigoros eingehalten werden, das Aufhören des Kaffeekonſums, an deſſen Stelle Gerſte, mitunter mit einem Zuſatz von Anis, treten ſoll, weiter die ſtarke Einſchränkung des privaten Autoverkehrs, die beſonders den engen Gaſſen der alten Stadt zugute kommen. Pferdedroſchken und Fahrräder beherrſchen jetzt das Straßenbild. Immer häufiger hört man auch von der be⸗ vorſtehenden Einführung des Karten⸗ ſyſtems für gewiſſe Verbrauchsgüter des Tages⸗ bedarfes ſprechen. Solche Erſcheinungen ſind heute in faſt allen neu⸗ tralen Ländern Europas zu beobachten. nicht nur in Italien. In vielem unterſcheiden ſich aber doch wieder die italieniſchen Zuſtände von den in anderen Ländern herrſchenden. Beſonders fällt im klaſſiſchen Lande des Reiſeverkehrz das Ausbleiben der fremden Reiſenden auf. Für Rom beginnt gerade jetzt die Herbſtſaiſon und es zogen um dieſe⸗ Zeit ganze Scharen von Deutſchen, Amerikanern, Schweizern, Franzoſen und Engländern. die roten Bagedeker unter dem Arm, durch die Stadt und be⸗ ſtaunten, von Führern betreut, die Monumente. Wagen mit Nummernſchildern aller Nationen durch⸗ fuhren die Halbinſel, und zum Straßenbild der Städte gehörten die großen roten Autobuſſe, die die Rundfahrten beſorgten. Auf der Via Vittorio Ve⸗ neto in Rom flanierte ein elegantes internationales Publikum, und man hörte faſt ebenſo häufig Deutſch und Engliſch ſprechen wie Italieniſch. In dieſem Herbſt hört man nur Italieniſch, denn die Fremden ſind ausgeblieben. Dennoch dürfte Rom auch hente noch eine der internationalſten Städte Europas ſein.⸗ Der Vatikan, die zahlreichen wiſſenſchaftlichen In⸗ ſtitute aller Länder, vor allem aber die Tatſache, daß Rom die Hauptſtadt des größten unter den neutralen europäiſchen Staaten iſt, ziehen immer noch viele Aus⸗ länder, freilich nicht zur Arbeit, ſondern zur Er⸗ holung hierher. Sitzt man abends in einer der von den Ausländern beſuchten Bierſtuben und hört von den Nebentiſchen deutſche, engliſche, italieniſche, fran⸗ zöſiſche Geſprächsfetzen, ſo kann man ſekundenweiſe vergeſſen, daß zwiſchen drei Großmächten Kriegs⸗ zuſtand herrſcht. Fleißiger denn je wird in Rom„gebuddelt“. Die Vorbereitungen für die Weltausſtellung 1942 gehen weiter, als ſei nichts geſchehen. Draußen, zwi⸗ ſchen dem Meer und dem heutigen Rom, wachſen rieſige Ausſtellungsgebäude. Auf der Campagna und auf der Via dei Trionfi werden die Schächte für die Untergrundbahn ausgehoben, die vom Koloſſeum zum Ausſtellungsgelände führen wird. Alte Hotels werden allenthalben in der Stadt eingeriſſen, um größeren und modernen für die Weltausſtellung Platz zu machen. In der Unbeirrbarkeit an der Vor⸗ bereitung auf eine internationale Friedenstat ſpricht ſich ſinnfälliger als in irgend etwas anderem der feſte Wille der faſchiſtiſchen Regierung aus, das Wirt⸗ ſchaftsleben der Nation nicht durch die äußeren Er⸗ eigniſſe unterbrechen zu laſſen. In vielen Sektoren verdankt die italieniſche Wirt⸗ ſchaft der gegenwärtigen Lage auch erhebliche Vorteile. Der Induſtrie iſt es gelungen, die Aus⸗ landsaufträge reibungslos auszuführen. Die ita⸗ lieniſche Schiffahrt blüht geradezu auf, denn nirgendwo vollzieht ſich heute der Per⸗ ſonen⸗ und Güterverkehr ſicherer als auf italieni⸗ ſchen Schiffen. Die Plätze auf den großen italieni⸗ ſchen Ozeandampfern ſind auf jeder Reiſe ausver⸗ kauft; denn im Gegenſatz zu den engliſchen und franzöſiſchen Schiffahrtslinien brauchen die italieni⸗ ſchen weder die Löhne noch die Verſicherungsgebüh⸗ ren zu erhöhen. Sie ſind alſo, abgeſehen von der größeren Sicherheit, auch preismäßig der Konkurrem überlegen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die großen Ereigniſſe * 6 len, inwiefern England glaubt, ſich dieſer ee deutſch⸗polniſchen Streitfalleg zu Fall gebracht habe. Obwohl * poſitive Antwort. de⸗ ſentlichkeit durch das Havas⸗Kommuniqué erhalten werde. regung bereitwillig zuſtimme. 7 gelangte nach Berlin die Nachricht, daß das in Frage ſtehende Havas⸗Kommuniqusé zurückgezogen worden Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, 17. Ortober 1080 3 Ein Dementi nütlda nichts mehr, Serr Ehamberlalnk Weitere Beweiſe für Englands verbrecheriſche Giſtgaslieferungen an Polen dub. Berlin, 16. Oktober. In ihren Morgenausgaben vom 12. Oktober hat die deutſche Preſſe in ausführlichen Darlegungen der Weltöffentlichkeit den ſchlüſſigen Beweis über⸗ mittelt, daß erſtens von polniſchen Truppen Giftgas angewandt worden iſt, und daß zweitens dieſes Gift⸗ gas von England geliefert wurde. Die exſten Feſt⸗ ſtellungen über dieſen ungeheuerlichen Tatbeſtand waren bereits am 17. September 1939 getroffen wor⸗ den. Internationale ärztliche Autoritäten und neu⸗ trale Journaliſten wurden hinzugezogen, um eine einwandfreie und reſtloſe Klarſtellung der verſchie⸗ denen Fälle von Anwendung von Giftgas herbei⸗ guführen. Erſt dann wurden der Weltöffentlichkeit die furchtbaren Einzelheiten des Verbrechens der Menſchheit von uns bekanntgegeben. Wie hat, nun England geantwortet? — Das britiſche Lügenminiſterium hat am 12. Oktober über das Reuterbüro die Behauptung verbreiten laſſen,„Großbritannien habe niemals Gas in irgendeiner Form an Polen geliefert“.() Dies iſt alles, was England auf die im einzelnen belegten deutſchen und neutralen Feſtſtellungen über Ver ug von Giftgas in Polen und die Lieferung durch England zu ſagen hatte. Anſcheinend hat die Schwere der Beſchuldigung und die cht der Tatſachen diesmal ſelbſt dem eng⸗ liſchen Lügenminiſterium die Sprache verſchlagen. Es iſt einleuchtend, daß ein ſo ſchwerwiegender Völkerrechtsbruch wie die Verwendung und Liefe⸗ rung von Giftgas von England nicht durch ein Dementi dieſer Art aus der Welt geſchafft werden kann. Wir haben indes nicht nur die Frage* wer⸗ wiegenden Frage durch eine lakoniſche Antwort ent⸗ ziehen zu können, ſondern wir haben heute erneut gegen England die ſchwere Anklage der verbrecheri⸗ ſchen Gaskriegführung erhoben, denn: inzwiſchen ſind neue Feſtſtellungen getroffen worden, wonach Giftgas nicht etwa nur in dem in der deutſchen Veröfſentlichung vom 12. Okto⸗ ber genannten Ort Jaslo verwandt wurde, ſon⸗ an ein ſo lebhaftes Volk wie das italieniſche, nicht un⸗ bexührt laſſen. Man nimmt an den Dingen ſtarken Anteil, und überall wird eifrig diskutiert. Vielleicht wurde ſogar etwas zu viel diskutiert, denn ſeit der Duce in ſeiner Anſprache an die Parteiabgeordneten von Bologna erklärt hat, der Pilot dürfe nicht dauernd nach dem Kurs gefragt werden, und ſeit er die Parole ausgegeben hat:„Arbeiten und ſchweigend wachen“— ſeitdem ſind in allen Betrieben Anſchläge angebracht worden, in denen es heißt:„Hier werden weder Diskuſſionen noch Pro⸗ Phezeiungen über hohe Politik und Strategie ver⸗ anſtaltet. Hier wird gearbeitet.“ Die gleichen An⸗ ſchläge findet man auch in den Gaſtſtätten, nur daß hier aus begreiflichen Gründen der zweite Satz aus⸗ gelaſſen iſt. Dieſe Parole wird vom italieniſchen Volk befolgt. Der Duce genießt im italieniſchen Volk mehr denn je ein unbegrenztes Vertrauen, und es iſt nicht zuletzt dieſe Tatſache, die dem heutigen italieni⸗ ſchen Leben den Stempel unerſchütterlicher Ruhe aufdrückt. 5 Wer hat den Ftt dern auch an zahlreichen auderen Stellen in Polen. In dieſen Fällen konnte wiederum nachgewieſen werden, daß die Gift⸗ gasbomben bzw. die Giftgasflüſſigkeit ebenfalls aus dem Munitionslager in der Nähe von Go⸗ tenhafen ſtammt, das nachweislich die durch eng⸗ liſche Schiffe nach Gotenhafen gebrachten Muni⸗ tionslieſerungen enthtelt. Folgende neue Tatſachen können wir heute der Weltöffentlichkeit unterbreiten: 1. Bei dem Ort Mlawa ſüblich Oſtpreußens iſt ein weiteres rieſiges Lager mit mehreren tauſend Gelbkreuzminen gefunden worden. die nachweisbar engliſcher Herkunft ſind und die in den Einzelheiten genau den bei Oxhöft gefundenen Gelbkreuzminen entſprechen. Zur Stunde läßt ſich die genaue Zahl der bei Mlawa gefundenen engliſchen Gelbkreuz⸗ minen noch nicht überſehen, da bei dem Abtrans⸗ port mit entſprechender Vorſicht vorgegangen wer⸗ den muß. Es ſteht bereits feſt. daß dieſes zweite große engliſche Giftlager an Umfang das Lager bei Gotenhafen bei weitem übertrifft. 2. Zu welchen Teufeleien die Polen das ihnen von England gelieferte Gelbkreuz verwandt haben, erweiſt im übrigen ein Vorfall in der Ortſchaft Kuczbork.(20 Kilometer weſtlich von Mlawa). Es wurde hier Getreide vorgefunden. deſſen Be⸗ nutzung als Viehfutter der Bürgermeiſter hon Kuczbork verboten hatte. Da dieſes Getreidelager verdächtig erſchien, wurde es beiſeite geſchafft und unterſucht. Etwa zehn Stunden hiernach ſtellten ſich bei den an den Aufräumungsarbeiten Beteiligten Blaſenbildungen an geſamten Körper ein. Einige Zeit ſpäter wurde im Lazarett Braunverfärbung faſt der geſamten Haut der betreffenden Perſonen und ſchwere Verbrennungserſcheinungen feſtgeſtellt. Die nähere Unterſuchung des Getreides er⸗ gab, daß das polniſche Militär das Getreide mit Geldkreuzkampfſtoffen zerſetzt hatte, die zweifel⸗ los aus dem aroßen Lager bei Mlawa ſtammten. Z. Bei Aufräumungsarbeiten an einer polniſchen Artillerieſtellung bei Blozna in der Ge⸗ aend von Ilza wurde eine große Anzahl von Ka⸗ niſtern von etwa zehn bis fünfzehn Kilogramm Schwere gefunden, die mit roten Streifen verſehen waren. Deutſche Infanteriſten, die ihren Inhalt unterſuchten. wurden mit ernſten Verbrennungen in ein Feldlazarett eingeliefert. Die ebenfalls ſofort an⸗ geſtellten Unterſuchungen lieferten den erneuten Be⸗ weis, daß es ſich hier um Gelbkreuzkampf⸗ ſtoff handelte, der genau die gleiche Zuſammen⸗ ſetzung hatte wie der Inhalt der bei Oxhöft gefun⸗ denen Gelbkreuzminen. In der Nähe gefundene leere Minen zeigten. daß die Kaniſter zur Füllung dieſer Minen bereitgeſtellt waren, und daß es nur durch die Schnelligkeit des deutſchen Vormarſches nicht mehr zu dieſem Verbrechen gekommen iſt. 4. In ähnlicher Weiſe wie die Infanteriſten bei Blozna haben in einem Wald öſtlich von Oſtro⸗ wiez die Kanoniere Seidel, Golup und Kottas ſchwerſte Gelbkreuzwverletzungen davongetragen. als ſie bei Aufräumungsarbeiten mit einem bedeutenden Lager von Gelbkreuz in Verbindung kamen. Das Lager war zum Teil vergraben. Dabei fiel in deutſche Hände der Laufzettel der polniſchen Militärverwal⸗ tung, der dieſe Sendung von Giftkampfſtoffen be⸗ gleitete und aus dem ſich ergibt, daß das Giftgas aus demſelben Lager bei Orhöft ſtammte, deſſen eng⸗ Herkunft bereits am 12. Oktober nachgewieſen Wur EE11999299389 Nl 1 99*— 4 eden torpediert? Schärſſte deutſche Zurückweiſung der Lügen-Darſtellung Chamberlains dub. Berlin, 16. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt: Durch ſeine letzte Rede vor dem Unterhaus hat der britiſche Miniſterpräſident Chamberlain klar und deutlich den Beweis dafür erbracht, daß er nicht nur ein ae wiſſenloſer Kriegshetzer iſt, ſondern auch nicht davor zurückſchent, ſich bei der Vertei⸗ diaung der ſchlechten Sache ſeines Landes glat⸗ ter Lügen zu bedienen. Herr Chamberlain ſteht nicht an zu behaupten, 16 ſei es geweſen, das die bekannten, von Muſſolini Bemühungen um eine friedliche in letzter Stunde unternommenen Regelung des der Weltöffentlichkeit nachgerade zur Genüge bekannt iſt, daß es die britiſche Regierung war, die den letzten Verſuch der Friedensrettung vexeitelte. erſcheint es im Hinblick auf den Chamber⸗ lainſchen Fälſchungsverſuch nützlich und erforderlich, ſich noch einmal den wahren Sachverhalt betreffend der— Friedensinitiative ins Gedächtnis zu rufen. Getrieben von höchſtem europäiſchen Verant⸗ wortungsbewußtſein hatte ſich Muſſolini an die franzöſiſche und engliſche Regierung mit dem Vor⸗ ſchlag gewandt, durch die Einberufung einer Kon⸗ ſerenz zur abſchließenden Reviſion des Verſailler Schandvertrages den infolge der Zuſpitzung des deutſch⸗polniſchen Konfliktes drohenden Ausbruch eines europäiſchen Krieges zu verhindern. Die franzöſiſche Regierung erteilte eine Ihre Haltung wurde der Oef⸗ vom 2. September ſowie durch Originalmeldungen meh⸗ rerer franzöſiſcher Blätter am 2. September zur Kenntnis gebracht. Ein Teil dieſer Meldungen brachte zum Ausdruck, daß die poſitive franzöſiſche 8 Einſtellung zu der Muſſolini⸗Initiative trotz des in⸗ wiſchen auf Grund der militäriſchen polniſchen àwiſt Grenzverletzungen zwiſchen Deutſchland und Polen erfolgten bewaffneten Zuſammenſtoßſs aufrecht Unter dem Eindruck der poſitiven franzöſiſchen Haltung übermittelte der italieniſche Botſchafter in Berlin der deutſchen Regierung am 2. September vormittags den Konferenzvorſchlag ſeines Regierungschefs und zwar mit dem aus⸗ Orücklichen Zuſatz:„Für den Gedanken. der ur⸗ ſprünglich vom Duce ausgegangen iſt, ſetzt ſich heute beſonders Frankreich ein“. Dem italieniſchen Botſchafter wurde ſofort erwidert, daß auch die Reichsregieruna der italieniſchen An⸗ Unmittelbar darauf ſei. Was war inzwiſchen geſchehen? Die engliſche Regierung wollte unter allen Umſtänden den Krieg. Um den ſich in letzter Stunde geigenden Friedens⸗ ausweg, der in Paris die Abgeoronetenkreiſe bereits zu Freudenausbrüchen und Friedensfeiern geführt hatte. endgültig zu verſperren, hatle ſie in Paris glle Minen ſpringen laſſen. und unter der Drohnng, ſie werde die franzöſiſche Politik öffentlich desavon⸗ jeren, war es ihr gelungen, die franzöſiſche Regierung umzuſtimmen. Um Frankreich endgültig feſtzulegen, erklärte Chamberlain einige Stunden ſpäter, am Nachmittag des 2. September im Unterhaus, daß die britiſche Regierung die Vorſchläge Muſſoliniz ablehne. In⸗ folge dieſer intranſigenten britiſchen Haltung ſah ſich die italieniſche Regierung gezwungen, der Reichsregierung am Abend des 2. September mit⸗ teilen zu laſſen, daß ſie ihre Friedensinitiative nun⸗ mehr als hinfällig anſähe. Daß die Friedensbemühungen Muſſolinis durch England und durch England allein torpediert wor⸗ den ſind. und daß auch italieniſcherſeits der von Chamberlain in typiſch engliſcher Manier verſuchten Vernebelung dieſes klaren Tatbeſtandes entgegen⸗ getreten wird, ergibt ſich aus einer Meldung des „Giornale'talia“ vom 12. Oktober, wo es unter der Ueberſchrift„Eine notwendige Richtigſtellung über die Zurückweiſung der Vorſchläge des Duce“ mit Bezug auf die Chamberlain⸗Rede heißt: „Hinſichtlich der Initiative zur Löſung des Kon⸗ fliktes in den letzten Auguſttagen. auf die ſich der britiſche Premierminiſter bezogen hat, iſt es nötia und angebracht, feſtzuſtellen, daß es nicht richtig iſt, was Chamberlain geſagt hat, daß Deutſchland die Vorſchläge des Duce zurückgewieſen habe.“ Dieſe Be⸗ ſcheinigung der Chamberlainſchen Lügenhaftigkeit ſpricht für ſich ſelbſt und bedarf keines weiteren Kommentars. 5. Ein weiteres polniſcheg Giftgaslager engliſchen Urſprungs wurde in der Nähe von Blonis bei Warſchau gefunden. Auch hier ſind deutſche Pio⸗ —— bei den Aufräumungsarbeiten ſchwer verletzt worden. Das ſind neue Tatſachen über den engliſchen Gift⸗ gaskrieg gegen Deutſchland in Polen. Wir fragen nun, ob das engliſche Lügenminiſte⸗ rium weiterhin glaubt, dieſe ungeheuerlichen Tat⸗ beſtände durch eine kurze Lüge aus der Welt ſchaffen zu können? Schon die umfangreiche Bekanntmachung der deutſchen Preſſe am 12. Oktober über den engliſchen Giftgaskrieg hat einen Sturm der Entrüſtung in der Weltöffentlichkeit hervorgerufen. Der durch deutſche Preſſeveröffentlichungen bekanntgewordene grauen⸗ hafte Zuſtand der Gelbkreuzopfer ſowie die Unwider⸗ legbarkeit der mediziniſchen Gutachten, wie z. B. des Schweizer Profeſſors Rudolf Stgehelin, haben ſelbſt das engliſche Lügenminiſterium diesmal vor eine un⸗ lösbare Aufgabe geſtellt. An dieſen Tatſachen und Beweiſen gab es nichts zu rütteln! Daher blieb es auch bei einem lahmen Dementi. Aber niemand in der Welt glaubt, dem Lügenminiſterium mehr, denn: Das neue engliſche Miniſterium hat, wie dies ihm im eigenen Land täg⸗ lich in der Oefſentlichkeit beſtätigt wird, bereits ſo viel gelogen, daß es ſchon unwiderlegbares Material vorbringen muß, wenn man ihm— ſelbſt im eigenen Land— überhaupt noch etwas alauben ſoll. Nicht paffen— bessere Cigaretten mit Verstand rauchenl AriKAn, Kriegserlebniſſe eines U⸗ Voot⸗Jügers Aus dem Kriegstagebuch eines deutſchen Kriegsſchiffes dub.. 16. Oktober. Die lähmende Spannung der letzten Tage war gewichen. Wir ſahen klar: England will den Krieg mit Deutſchland! 4. September: Ein Verband von U⸗Bootsjägern läuft zur Sicherung der deutſchen Bucht gegen feindliche U⸗Boote aus. Die Dämme⸗ runa wirft ihre Schatten. Aus dem dieſigen Wetter dringt Motorengeräuſch. Immer näher Da ſind ſie ſchon, die engliſchen Bomber. Einer flieat einen Angriff gegen uns. aus 150 Meter veitſcht ſeine Maſchinengewehrgarbe gegen unſere Bordwand und prallt wirkungslos ab. Verdammt! Der Brite haut ab! Die deutſche Küſtenabwehr ſetzt. ein, ſchwere Flakgeſchütze ſingen dem Feind ihr ſtäh⸗ lernes Lied entaegen, monoton hämmern die Flak⸗ Maſchinenwaffen. Ueberall an der Küſte wird es lebendig. Tod und Vernichtung ſpeien die Rohre. Am Abend erfahren wir das Ergebnis: Ueber die Hälfte der britiſchen Bomber iſt durch die Erdab⸗ wehr der Marine⸗Artillerie vernichtet! Tage und Nächte ſchippern wir ſchon auf See her⸗ um. Die halbe Beſatzung geht ſtändig Kriegswache. Unabläſſig ſitzen Spezialiſten an Unterwaſſer⸗Horch⸗ geräten und taſten die See nach dem Feind ab. Das Wetter iſt ſaumäßig. Aus dem Funkraum kommt eine Meldung an den Kommandanten: Anweiſung, zwei Briſen, von einem deutſchen U⸗Boot auf⸗ gebracht, ſind in Empfang zu nehmen und einzu⸗ bringen!„Maſchinen äußerſte Kraft voraus! Kurs 65 Grad!“ Am Horizont werden Rauchfahnen ſicht⸗ bar. Die Gläſer laſſen zwei Frachtdampfer neutraler Staaten erkennen. Das Priſenrecht wird entſchei⸗ den, ob ihre Ladung Konterbande iſt oder nicht. „Steuerbordkutter klar!“ Ein Priſenoffizier und zwei Signalgaſten gehen an Bord der Frachter, ihr Funk⸗ raum wird geſchloſſen. In Kiellinie folgen die Schiffe dem U⸗Bootfahrer. Ihre Beſatzungen machen keinerlei Schwierigkeiten, ſie ergeben ſich verſtänd⸗ nisbereit in ihr Schickſal. Wir kreuzen in See, um dort feindliche U⸗Boote abzuhorchen und wenn möglich zu vernichten. In weiter Entfernung haben wir ſechs engliſche Bomber geſichtet. Von der deutſchen Küſte nahen, unheimlich ſchnell, deutſche Jagoͤflugzeuge. Sie ziehen ſich auseinander und ſtürzen ſich wie Falken auf die ſchwerfälligen engliſchen Bomber. Es iſt ein Kampf von unerhörter Spannung. Von oben ſtoßen die Jäger herab, kurven ſcharf, ſteigen wieder hoch, immer bemüht, den Gegner in das Schußfeld ihrer Maſchinengewehre zu bringen. Die Engländer wehren ſich verzweifelt. Was nützt ihnen ihre überlegene Bewaffnung gegen die Wen⸗ digkeit und Schnelligkeit der deutſchen Jäger. Einen der Briten hat es bereits erwiſcht! Er ſtürzt ab, weit von uns entfernt. Eine Waſſerfontäne, wir⸗ belnder weißer Dampf und eine Rauchfahne ſteigen auf: Von der Maſchine iſt nichts mehr zu ſehen! Wir nehmen Kurs auf. die Abſturzſtelle, können aber nicht helfen: Die See iſt leer! Da, wieder ein Engländer. Im Gleitflug geht ex nieder. Minuten bleibt er noch über ſer. „Maſchinen dreimal äußerſte Kraft voraus!“ Der Schiffrumpf zittert und bebt. Wenn aber Menſchen⸗ leben zu retten ſind, muß das höchſte an Leiſtung her⸗ gegeben werden.„Umdrehungen ſteigern, aller⸗ äußerſte Kraft“ kommt noch einmal der Befehl an die Maſchinen. Einer der Flugzeugbeſatzung ſchwimmt auf uns zu. Von der Back fliegt ihm an langer Leine eine Rettungsboje entgegen. Gut ge⸗ worfen! Wenig Schwimmſtöße, der Brite packt den Ring! Langſam vird die Leine eingeholt. Einer unſerer Beſatzung nimmt den Geretteten am See⸗ fallreepy wahr. Andere helfen von der Reling aus. Mit vereinten Kräften wird der Erſchöpfte an Bord gezogen. Unterdeſſen iſt der Kampf in der Luft weiter⸗ gegangen. Eine deutſche Maſchine geht nieder, kurvt und ſetzt ſich wenige hundert Meter in unſer Kiel⸗ waſſer. Sekunden ſpäter iſt unſer Kutter auch ſchon heruntergeführt. Die Maſchine hält ſich noch, jetzt ſackt ſie langſam ab. Mit Aufbietung aller Kräfte vudert die Mannſchaft. Die Glaskanzel der Ma⸗ ſchine wird von innen zerſchlagen. Schwerfällig ſteigt der Pilot heraus, wirft ſich ins Waſſer. Noch ein paar Ruberſchläge! Wir haben ihn. ziehen ihn in den Kutter. Blutüberſtrömt iſt ſein Geſicht. Zu⸗ vück zu unſerem Jäger! Vorſichtig wird der Kame⸗ rad übergeben. Zehn Minuten ſpäter iſt er bereits wieder rauchend an Deck, die Stirn verbunden. Bei der Waſſerung iſt er auf das Armaturbrett aufge⸗ ſchlagen. 8 Die Engländer haben inzwiſchen abgedreht, von den deutſchen Jägern verfolgt. Wir kreuzen noch einige Zeit hin und her und ſichten drei treibende Tote— gefallene Feinde! Wir nehmen ſie an Bord. Und am Abend meldet der Bericht des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht:„Ein Schwarm britiſcher Flügzeuge wurde bei Wangerooge und Langeoog von deutſchen Jägern geſtellt. Im Luftkampf werden von ſechs britiſchen Flugzeugen fünf abgeſchoſſen. Die Beſatzung zweier deutſcher Jagoͤflugzeuge, die auf See notlanden mußten, wurde durch deutſche Kriegs⸗ ſchiffe gerettet.“ Unſer Gefangener, ein Offizier, erzählt, ſie ſeien von der Weſtküſte Englands geſtartet. um deutſche U⸗Boote im Hafen von Helgoland anzugreifen. Er ſpricht 33 viel. Die Niederlage iſt zu vernichtend geweſen Engliſche Gewerkjchaften gegen Regierung Sie fordern Lohnerhöhung und Amgeſtaltung der engliſchen Sozialordnung (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 17. Oktober. „Etn ernſter Konflikt iſt zwiſchen der eng⸗ liſchen Regierung und den Gewerkſchaften aus⸗ gebrochen. Trotz aller Nachrichten über„wöl⸗ lige Einigkeit“ ſickern Informationen darüber durch, daß die Gewerkſchaften eine ſtärkere Be⸗ teiligung au der induſtriellen Organiſierung des und außerdem Lohnerhöhungen ordern. Für Mittwoch iſt eine Konferenz von Vertretern der Regierung, der Gewerkſchaften und der Unter⸗ nehmerorganiſation angeſetzt, auf der nach einer Was geht Amerika dieſer Krieg an? Heſtige Oppoſition gegen die Aufhebung des Reutralitätsgeſetzes dub Waſhington. 17. Okt. Im Senat richtete Senator Lundeen aus Minneſota weitere ſcharſe Anariffe gegen England und Frankreich. Das britiſche und das franzöſiſche Imperium ſeien die größten der Erde. und trotzdem behaupteten beide, ſié könnten ihre Schulden nicht bezahlen. Lundeen rief aus:„Sie ſind für den Frie⸗ den, ſolange ſie den Löwenanteil des Raubes be⸗ kommen, und ſie ſind für den Krieg, um auch noch den Reſt zu ſchlucken!“ Warum ſollten die Vereinig⸗ ten Staaten den europäiſchen Demokratien helfen oder ihre Kriege finanzieren? Bloß weil dieſe be⸗ halten wollen, was ſie zuſammengerafft haben. Während Lindberghs Vorſchlag, zwiſchen offen⸗ ſiven und defenſiven Waffen zu unterſcheiden, von der Mehrzahl der Senatoren, darunter auch den iſolationiſtiſchen, als unpraktiſch abgelehnt wurde, finde der Gedanke. England zur Abtretung ſtrategiſch wichtiger amerikaniſcher Inſeln zu zwingen, unter *— Mitgliedern der Oppoſition um ſo mehr A ang. Senator Lundeen ſchlägt ſogar vor, die USA⸗ Regierung Gee die weſtindiſchen Beſitzungen Eng⸗ lands und Frankreichs ſofort von bewaffne⸗ ten Streitkräften beſetzen laſſen. Er garantiere dafür, daß kein einziger Schuß abgeſeuert werde. Die Alliierten ſeien bekanntlich an der Woſſt⸗ front siemlich heſchäftigt. Der republikaniſche Senator Danaher aus Con⸗ necticüt erklärte daraufhin, die Senatoren ſeien ſich doch wohl darüber einig, daß die Aufhebung des Waffenausfuhrverbots England und Frankreich hel⸗ fen würde.„Warum alſo“, ſo fuhr Danaher ſort, „machen wir nicht die Aufhebung im voraus von der 90 engliſcher und franzöſiſcher Inſeln ab⸗ hängig.“ Der nächſte Redner, der demokratiſche Senator Reynolds aus Nordkaxolina, ging noch einen Schritt weiter und ſchlug vor. die USA⸗Regierung ſolle von England die Abtretung der Bermudas⸗ und Bahama⸗ Inſeln, von Trinidad, Labrador und Neufundland ſowie einen 50 bis 100 Meilen breiten Streiſen durch Britiſch⸗Columbien zum Bau einer Straße von Seattle nach Alaska vorſchlagen. Die ASA-Fronikämpfer warnen dnb. Neuyork. 17. Okt. Der Kommandeur des groen Frontkämpferver⸗ bandes„Amerikaniſche Legion“ Kelly erklärte er⸗ neut in einer Anſprache im Staate Wisconſin: „Die Legion hat ſich verpflichtet, ſich jeder Politik, die uns in einen nicht defenſiven Krieg hineinziehen könnte, mit unbeugſamer Entſchloſſenheit zu wider⸗ ſetzen.“ Amerikas Aufgabe müſſe ſein, ein freies Land und ein freies Volk zu bleiben. Um dieſes Zieles willen müſſe das Us A⸗Volk rückſichtslos egoiſtiſch ſein. Kelly ſchloß warnend, die Kriegsbetelligung könne leicht dazu führen,„daß wir ſelbſt anit dem Wrack anderer Nattonen ſinken“ Meldung des„Daily Expreß“ Lohnerhöhungen be⸗ ſprochen werden ſollen, falls der Krieg länger dauert. Die Pläne für einen Ausgleich der ſcharſen Ge⸗ genſätze in der induſtriellen Organiſierung ſind je⸗ doch erheblich ſchwieriger ins Werk zu ſetzen. Es iſt eine Art inöͤuſtrielles Parlament mit dem Namen Induſtrierat geplant. In dieſem ſollen Ar⸗ beiter und Unternehmer zuſammenſitzen. In kon⸗ ſervativen Blättern, wie im„Daily Telegraph“, wird der rein beratende Charakter dieſer Einrichtung her⸗ vorgehoben. Die Gewerkſchaften verlangen jedoch darüber hinaus auch ein Vertretungsrecht in den einzelnen Induſtriezweigen. Hier deuten ſich Ent⸗ wicklungen von höchſter Bedeutung an. Die Gewerk⸗ ſchaften verſuchen die Kriegsverhältniſſe zu einer Aenderung des ſtarren Sozialſyſtems in England auszunutzen, während ſich die Unternehmerorgani⸗ ſationen verzweiſelt gegen jede Auflöſung des kapi⸗ talſtiſchen Syſtems wehren. Die Reaierung ſteht ziemlich hilflos gwiſchen den Parteien, aber nicht über ihnen. Hiermit ſteht im Zuſammenhang die Forderung der Gewerkſchaften, in allen örtlichen Komitees des Verſorgungsmini⸗ ſteriums und anderer Miniſterien Lertreten zu ſein. Dieſe Forderung geht über rein ſoziale Beſtrebungen hinaus und hat eine Beteiligung am politi⸗ ſchen Herrſchaftsſyſtem unter Umgehung des Parlaments und anderer verfaſſungsmäßiger Einrichtungen zum Ziel. Dies wird beſonders klar aus einem Bericht im Blatt der Arbeiterpartei, „Daily Herald“, in dem es heißt, daß die Gewerk⸗ ſchaften nicht nur ein Mitbeſtimmungsrecht über die Vergebung von Aufträgen, ſondern die Uebertragung der geſamten Kriegsplanwirtſchaft an die aus Ar⸗ beitgebern und Gewerkſchaftsvertretern beſtehenden örtlichen Induſtriekomitees ſordern. Die engliſche Regierung hat ſich dieſem Verlangen gegenüber bis⸗ her ablehnend verhalten. Will ſie nicht nachgeben, dann droht auf dem Wege über eine große ſo⸗ ziale Frage der Konflikt zwiſchen Regieruna und Arbeitermaſſe auszubrechen, den die Drahtzieher von Whitehall aus außenpolitiſchen Rückſichten zu vermeiden wünſchen. Rumänien feierte den Geburtstag des Königs. Rumänien beging am Montag in feſtlicher Weiſe den Geburtstag König Carols II. König Leopold beſichtigt ſeine Truppen. König Leopold beſichtiate ͤie Truppen an der belgiſch⸗hol⸗ ländiſchen Grenze in der Nähe von Antwerpen. — — Neue Mannheimer Zeitung à. Seite/ Rummer 40 Dienstag, 17. Oktober 1939 11 ſſſche Kriegsschſyt in Reval Seitweilige Anterbrechung der finniſch-ſowjetruſſiſchen Verhandlungen EP. Stockholm, 17. Oktober. Vierzehn ruſſiſche Kriegsſchiffe beſinden ſich zur Zeit im Haſen von Reval. Die Schiffe ſtehen unter dem Befehl des Admirals Tribots. Bei der Ankunft der Schiffe im Revaler Hafen wurden ihnen zu Ehren von der eſtniſchen Flottenkommandantur 21 Salutſchüſſe abgeſeuert. Paaſikivi erſtattet Bericht EP. Helſinki, 17. Oktober. Nachdem am Samstagnachmittag der finniſche Sondergeſandte Paaſikivi im Kreml mit Stalin noch eine Unterredung hatte, reiſte die finniſche Abord⸗ nung am Montag nach der finniſchen Haupſtadt zwecks Rückſprache mit der Regierung zurück. Der Preſſechef des Außenamtes gibt hierzu bekannt, daß man auf finniſcher Seite ſchon zu Beginn der Ver⸗ handlungen damit rechnete, daß ſich die Notwendig⸗ keit einer derartigen Rückſprache ergeben würde, da die Vollmachten Miniſter Paaſikivis ſehr beſchränkt waren. Der plötzliche Abbruch der Moskauer Ver⸗ handlungen deute weder auf Meinungsverſchieden⸗ Deutſche Erfolge im Haudelskrieg dnb. Berlin, 16. Oktober. „In London wird bekanntgegeben, daß ein bri⸗ tiſcher und zwei franzöſiſche Handelsdampfer ver⸗ ſenkt wurden. Das engliſche Schiff„Loch Avon“ 19200 Tonnen) wurde im Atlantik verſenkt. Mann⸗ ſchaft und Paſſagiere konnten von der engliſchen Kriegsmarine gerettet werden. Ferner wurde der franzöſiſche Dampfer„Bretagne“(10000 Tonnen) werſenkt. Die Beſatzung wurde bis auf 15 Mann gerettet. Schließlich wurde auch der franzöſiſche Dampfer„Louiſiana“(6903 Tonnen) werſenkt. Auch hier konnte die Beſatzuna gerettet werden. Warum es Churchill ſo eilig hatte. dub Berlin 16. Oktober. Wir haben jetzt nach der Meldung über die Tor⸗ pedierung der„Repulſe“ die Erklärung dafür, warum Herr Churchill, der ſonſt ſo zurückhaltend mit der Wahrheit iſt, plötzlich mit ſolcher Schnellig⸗ keit am Samstag die Verſenkung⸗der„Royal Oak“ bekanntgab. Churchill wußte bereits am Samstag genau, daß zwei britiſche Schlachtſchiffe von einem deutſchen U⸗Boot torpediert worden waren. Indem er ſich aber beeilte, nur die Verſenkung der„Royal Oak“ der Welt bekanntzugeben, wollte er der deut⸗ ſchen Meldung über die Torpedieruna von zwei britiſchen Schlachtſchiffen zuvorkommen und die Welt darüber täuſchen. Jetzt, nachdem das deutſche U⸗Boot einwandfrei die Torpedierung beider Schiffe mel⸗ det, iſt auch dieſer übliche Lügentrick des Herrn Churchill entlarvt: nicht nur die„Royal Oak“ iſt getroffen, ſondern auch der Schlachtkreuzer „Repulſe“. Südafrika ſendet keine Truppen! General Smuts muß der Volksſtimmung nachgeben (Funkmeldung der NM3.) — Amſterdam, 17. Oktober. Wie ſtark in der Südafrikaniſchen Union der Druck der öffentlichen Meinung iſt, ſich ganz aus dem von England entfeſſelten Krieg herauszuhalten, und wie ſehr die andersgeſinnte Regierung Smuts dadurch gezwungen wird, der Volksſtimmung Zu⸗ geſtändniſſe zu machen, geht aus einer amtlichen Bekanntmachung hervor, nach der in der Südafri⸗ kaniſchen Union keine militäriſchen Werbe⸗ büros errichtet werden dürfen. Südafrika lebenden Auſtralier, Kanadier und Neu⸗ ſeeländer, die ſich als Freiwillige für den britiſchen Militärdienſt melden wollen, können das nicht innerhalb der Grenzen der Union tun. Staats⸗ angehörige der Südafrikaniſchen Union dürfen ohne beſondere Erlaubnis das Land nicht verlaſſen. Es ſei vielmehr die Abſicht der Regierung, keine Män⸗ ner zu Kriegsdienſten nach Ueberſee zu ſchicken, „weil die Union ihre ganze Stärke für Südafrika braucht“. Die in heiten hin, noch auf ein Scheitern oͤer Verhandlungen überhaupt. Im Gegenteil, man rechne damit, daß bis ſpäteſtens Ende der kommenden Woche die Ver⸗ handlungen weitergeführt werden könnten. Miniſter Paſikivi hatte nach ſeiner Ankunft aus Moskau eine Unterredung mit dem finniſchen Außen⸗ miniſter Erkbo und kurz darauf eine zweite Unter⸗ redung mit dem Miniſterpräſidenten und einigen Miniſtern. Nachmittags zwei Uhr trat die Regie⸗ Tung zuſammen, wobei Paaſikivi Bericht über die Mosbauer Verhandlungen erſtattete. „Böswillige engliſche Erfindung“ diub. Moskau, 16. Oktober. Engliſche Zeitungen veröffentlichen eine Meldung der United Preß„über ſtarke Zuſammenziehungen ſowjetiſcher Truppen längs der ruſſiſchen Kaukaſus⸗ grenze.“ Die Agentur TASS iſt zu der Erklärung er⸗ mächtigt, die Nachricht beruhe auf einer böswilligen Erfindung, mit der nur eindeutig Provokations⸗ ziele verfolgt werden. Englands bedrohte Oſtpoſition England wirft indiſche Truppen nach Singapur + Neuyork, 17. Oktober. Meldungen aus Singapur beſagen, daß dort Tau⸗ ſende von farbigen Soldaten aus Indien unerwartet eintrafen, die auch Flugzeuge und gahlreiches Kriegs⸗ material mitführten. Es wird hervorgehoben, daß die Stadt nunmehr wirklich einer Feſtung gleicht. Die Schweizer Neutralität „Bedingungslos gleiche Behandlung beider Parteien“ EP. Ziü rich, 17. Oktober.(Drahtbericht.) Die„Neue Zürcher Zeitung“ ſchreibt in ihrem Dienstagmorgenblatt über die ſchweizeriſche Neu⸗ Bei Ausbruch des neuen europäiſchen Krieges hat der Bundesrat, geſtützt auf die Beſchlüſſe der Bundesverſammlung, den fremden Mächten zur Kenntnis gebracht, daß die ſchweizeriſche Eidgenoſſenſchaft mit allen ihr zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln die Unverletzlichkeit ihres Gebietes und die Neutralität aufrechterhalten und wahren werde. Seither befindet ſich die Schweiz im Zuſtand der bewaffneten Neutralität. Die Neutralität der Schweiz iſt uneingeſchränkt. Sie unterliegt keinen Vorbehalten, keinen Dif⸗ ſerenzierungen. Sie bedeutet die bedingungsloſe gleiche Behandlung beider Parteien in einem kriegeriſchen Konflikt durch die neutrale Schweiz. Dieſe bedingungslos gleiche Behandlung der bei⸗ den Kriegsparteien wird durch den Zuſtand der bewaffneten Neutralität der Schweiz, durch die militäriſchen und ſonſtigen Maßnahmen der Be⸗ hörden geſichert. Hinter dieſen Maßnahmen der Bewaffnung ſteht der Wille des geſamten Schweizer Volkes. Die un⸗ bedinate Wahrung der Neutralität iſt für das Schweizer Volk eine Selbſtverſtändlichkeit. tralität u. a. folgendes: 33 Minenſucher der italieniſchen Flotte neu zu⸗ geteilt. Das italieniſche Amtsblatt veröffentlicht ein Geſetzesdekret, demzufolge 33 kleinere Motorſchiffe und Zerſtörer von 20 bis 200 Tonnen der italie⸗ niſchen Kriegsmarine als Minenſucher zugeteilt und entſprechend ausgerüſtet worden ſind. Haupeſchrifelelter und derantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Car! Onno Eiſen bart.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Fr. Wil⸗ delm Koch.— Kunſt, Fiim und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koſch.— Sport: Willy Müller.— Südweſideutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. 8. Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nuur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Beiting Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteſlungen i. Robert Göller, Mannheim. Bur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Spieltiſch aus der Echterdingen ein. * Der Stärkere/ ven aurt ariien Sie hatten ſich in Nairobi kennengelernt. dieſer letzten Siedlung am Rande der afrikaniſchen Wild⸗ nis, und nun ſaßen ſie zuſammen in der Bar des Norfolk⸗Hotels, Fräulein Barthelmy, der amerika⸗ niſche Filmmann Glenn und Jan van Beek, der Tiermaler. Jeder kennt ſeine Bilder. Der„Löwe in der Serengetiſteppe“ hat auf der großen Herbſt⸗ ausſtellung den erſten Preis bekommen. Glenn mochte den Maler nicht. wenn er auch mit ihm zuſammenſaß und bunte Sachen trank. Es han⸗ delte ſich um Fräulein Barthelmy. Schöne Frauen ſind ſelten im Innern Afrikas wo es im allgemeinen mehr entſchloſſene Männer gibt. Glenn insbeſon⸗ dere galt für einen, der zu allem entſchloſſen iſt. Es ging von ihm die Rede, daß er bei ſeinem letzten Löwenfilm bedenkenlos einen Neger⸗Boy geopfert habe, um eine Senſation zu bekommen. Wie weit das ſtimmte, war ſchwer zu kontrollieren. aber Glenn Sein ſchlechter Ruf kümmerte ihn wenig. Er ſaß da und bemühte ſich üm die Barthelmy in einer Weiſe. die van Beek ſchamlos fand, vielleicht vor allem deshalb, weil er ſelber um die junge Dame warb. Glenn wußte das und ſuchte ſichtlich Anlaß zu einem Streit. „Erlauben Sie—?“, fragte er und nahm ohne erſt die Zuſtimmung abzuwarten, des Malers Skizzenbuch zur Hand, um es kritiſch zu durch⸗ blättern. Dabei runzelte er leicht die Brauen und verzoa ſpöttiſch den Mund.„Wie iſt das hier, Beek, —4— 35 mal her, das Gnu hat doch viel zu lange einel“ „Das hat Sie wahrſcheinlich kommen ſehen“, ent⸗ gegnete der Maler ruhig.„Bitte, verſchonen Sie mich mit der Anatomie, ich bin Tiermaler, nicht Tierarzt.“ „Aber das hier ſollten Sie auf alle Fälle ändern! Hyänenhunde hetzen nicht mit aufgeſtellten Ohren! Wio haben Sie denn das geſehen?“ „Ich könnte Ihnen die Stelle zeigen, wenn es nicht ſo weit wäre. Außerdem habe ich im Augenblick Beſſeres zu tun.“ „Beſſeres— da haben Sie ſogar recht!“ Glenn E kurz und wandte ſich Fräulein Barthelmy zu. Es ſchien, als ob er entſchloſſen ſei, irgendeine Ent⸗ ſcheidung herbeizuführen.„Gnädiges Fräulein“, ſagte er mit tiefem Blick,„ich will Sie„Ina“ nennen, das klingt hübſcher. Wie denken Sie darüber?“ Beek kochte. Was ſich dieſer unverſchämte Kerl herausnahm! Auf alle Fälle ſtand er auf und ſah die Barthelmy fragend an. Aber ſie ſchüttelte nur hieß ſeitdem der„Menſchenfreſſer“. „Aber das macht ja nichts. Wir brauchen unſere Bekanntſchaft nur etwas vorzudatieren, wir können ja dafür ein paar Wochen eher luß machen, da gleicht ſich das wieder aus.“ Dies war der Augenblick, in dem Jan van Beek völlig die Faſſung verlor. Er ſprang auf und ſchlug Glenn mit der Fauſt mitten in das lächelnde Ge⸗ ſicht. Und jetzt geſchah das Sonderbare: Glenn, ein Rieſe von Geſtalt, rührte keinen Finger. Er warf Beek aus zuſammengekniffenen Lidern einen ver⸗ nichtenden Blick zu und verließ wortlos den Raum. „An Beeks Stelle würde ich heute abend noch nach„Unbekannt“ verreiſen“, ſagte der Stationsarzt 'Hara leiſe, aber vernehmlich zu ſeinem Aſſiſtenten und hatte damit wohl auch die Meinung der übrigen Anweſenden zum Ausdruck gebracht. Nur langſam dämmerte dem Maler was er da angerichtet hatte. Vergeblich ſah er ſich nach Fräu⸗ lein Barthelmy um. Sie war verſchwunden. Er hatte ſich nicht vernünftig benommen. Um van Beek ſtand ein leerer Raum wie um einen Gezeich⸗ neten, über deſſen Haupt ein ſchweres Schickſal ſchwebte, und er fing an zu trinken, was ihm der gutmütige Mixer vor die Hände ſchob. Es war ſchon ſpät als er nach Hauſe ging un ſein Kopf war nicht ganz klar. Trotz aller Mühe konnte er ſich nachher nur verſchwommen ins Ge⸗ dächtnis rufen, was ihm zugeſtoßen war. Er wußte nur noch eines: Daß er von unbekannten Leuten ge⸗ packt und in ein am Straßenrand haltendes Auto gezogen worden war, daß man ihn ſtundenweit hinausgefahren und dann aus dem Wagen in die nächtliche dunkle Steppe geſtoßen hatte. Dabei hatte er eine gedämpfte Stimme höhniſch ziſcheln hören: „So, van Beek, jetzt können Sie ſich wohl am beſten davon ob die Hyänenhunde mit aufge⸗ ſtellten Ohren hetzen.“ 3 Es gelang van Beek, unter furchtbaren Mühen in zwei Tagen einen Lagerplatz der Nöorobo⸗Jäger zu erreichen. Er kehrte zurück und tauchte wieder in der Bar auf. Man betrachtete ihn wie ein Geſpenſt. Und er erfuhr etwas Seltſames: Fräulein Barthelmy hatte ſofort am nächſten Tag nach ſeinem Verſchwin⸗ den Anzeige gegen Glenn erſtattet. Sie beſchuldigte ihn, er habe den Maler gewaltſam verſchwinden laſ⸗ ſen. Van Beek ging zu Fräulein Barthelmy„Stimmt es?“ fragte ſie nur. Van Beek nickte.„Aber mir iſt leicht den Kopf. „Sind wir uns für ſolche Vertraulichkeiten nicht etwas anderes wichtiger!“ ſaate er. doch noch zu fremd, Herr Glenn?“ Dann ſahen ſie ſich an, und da wußte van Beek, Er lachte ſorglos. daß er doch der Stärkere geblieben war. 4 eeeeeeee Neuer Syieltiſch in der Trinitatiskirche Die Säulen erſtrahlen wieder im Original⸗Anſtrich von 17061 Der Organiſt der Trinitatiskirche, Eberhard Heidegger, weihte am geſtrigen Sonntag den neuen Orgelbauanſtalt Friedrich Weigle⸗ 1724 durch ein Werk mit 45 Regiſtern und klingendem Rückpoſitiv abgelöſt. 1775 ſchon folgte die nächſte Orgel, die von denſelben Meiſtern erbaut wurde, die die berühmte Orgel in Amorbach anfertigten; von jener Orgel ſind nur noch die Proſpekt⸗Pfeifen vorhanden. Beim Umbau 1876 ging das alte Stummſche Werk in die Brüche und wurde erſetzt durch Dispoſitionen nach dem Geiſt des Niedergangs, wo man keinen rechten Sinn für das Orgelmäßige hatte, ſondern eigentlich nur„Klavierſpielen“ wollte. 1899 gab es nochmals eine Aenderung, wobei das Rückpoſitiv ſtill⸗ gelegt und zum— Notenſchrank gemacht wurdel Schon Organiſt Nagel, der Vorgänger Heideggers, ſetzte ſich für die Erneuerung der Orgel ein. Jetzt iſt nun die Orgel endgültig umgebaut nach den modernſten Grund⸗ ſätzen und mit elektropneumatiſcher Traktur verſehen. Bei erfreulich großer Miſchungsfähigkeit ermöglicht der neue Spieltiſch Klangwirkungen von großer Kraft. Gleichzeitig mit dem neuen Spieltiſch erhielt das Innere der Trinitatiskirche auch einen neuen Anſtrich. Die großen Säulen, die bisher eine dunkelbraune bis ſchwarze Tönung zeigten, erhielten lediglich durch gründliches Abwaſchen und Laſieren ihren Original⸗Anſtrich von anno 1706 zurück! Paſſender Lebensgefährte geſucht In einer Zeitung ſtand folgende Anzeige:„Le⸗ benshungrige Vierzigerin ſucht paſſenden Lebensge⸗ fährten...“— Am darauffolgenden Tage erhielt die Dame in diskret verſchloſſenem Umſchlag eine hübſche, weiße Karte mit der Aufſchrift:„Ich paſſe!“ Die erſte behelfsmäßige Orgel wurde Neue Bücher Rudolf Schauff:„Flieger über Polen“. In der Samm⸗ lung„Spannende Geſchichten“. C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh. Preis 20 Pfg. Der Verfaſſer ſchihdert die Erlebniſſe oſtpreußiſcher Flieger, 1 insbeſondere an der Zerſtörung polniſcher⸗ Flugplätze, wichtiger Eiſenbahnknotenpunkte und anderer mibitäriſcher Anlagen. Das Heft iſt ein feſſelnd geſchrie⸗ bener Erlebnisbericht. 0 „Fritz will zur Technik“. Von Georg Grillm oyr. (Loewes Verlag, Ferdinand Carl, Stuttgart. 3,80 Mark.) Ein hübſches, auf unterhaltſame Art lehrreiches Buch für Jungens, dem im vorigen Jahr bereits ein anderes: „Ein Lausbub findet zur Technik“ voranging. Erzählender⸗ weiſe wird hier die Jugend gleichſam ſwielend in feſſelnde Probleme der Phyſik und Technik eingeführt. Wilhelm Baitz hat mit vielen Textzeichnungen dem Buch inſtruk⸗ tives Anſchauungsmaterial beigegeben. e. * „Schlag nach über England“. Wer dieſe knappe, an Tatſachen, Ueberſichten, Tabellen, Zahlen und Daten über⸗ reiche Broſchüre lerſchienen im Bibliographiſchen Inſtitut) durchgeleſen hat, erkennt, daß das Britiſche Weltreich ein ebenſo junges wie dem Umfang und der Zuſammenſetzung nach einmaliges, ja ungeheuerliches Gebilde iſt. Man ſteht, wenn man den Sinn der an ſich bekannten Tatſachen und Zahlen überdenkt und ſich erinnert, daß ein kleines Mutter⸗ kand von rund 40 Millionen Menſchen eine ganze Welt von 525 Millionen durch ein ausgeklügeltes Syſtem der Verwaltung beherrſcht, daß ſich dieſe Welt über alle Breiten⸗ grade erſtreckt und ein Fünftel der Erde vereinigt, erſtaunt vor dieſem„Britiſh Commonwealth of Nations“.— Die Broſchüre(0,50%) bietet ein ungewöhnlich reiches Material an Zahlen und Angaben über Verfaſſung, Wehrmacht, Wirtſchaft, Verkehr, Preſſe und Geſchichte des Landes. Eine wertvolle Ergänzung bilden die beigegebenen Karten und Vergleichskarten des Britiſchen Weltreichs von 1789 und 1039. Starkloff. Eine Jachi kam von Kopenhagen ROMANVON KURT PPERGANDE 22 Copyright by Carl Duncker. Verlag, Berlin W. 35. Herta Karl durchſchaute ihn und blies mit ſpöt⸗ tiſcher Miene den Rauch in die Luft.„Aber dann hat Sie doch wenigſtens die Höhe der Proviſion ver⸗ wundert?“ „Sie ſcheint mir angemeſſen“, antwortete er gegen ſeine Ueberzeugung.„Und wollen Sie mir nun nicht bitte Ihren Namen nennen?“ „Vielleicht iſt Herr Witthans mit ſeiner Provi⸗ ſion über alle Berge. Ich wundere mich, daß er Sie heute abend im Stich gelaſſen hat.“ „Er iſt auf ſeinem Boot natürlich, aber wollen Sie mir nicht endlich—“ „Ach!“ machte Herta Karl und in ihren Augen blitzte es auf, dann lachte ſie hell auf.„Richtig! Sie ſind mit dem Boot gekommen, das hatte ich vergeſ⸗ ſen, und da ſitze ich nun und zerbreche mir den Kopf., wo Walter abgeblieben ſein könnte. Schönen Dank für die Auskunft, Herr Lampert!“ Sie rief nach dem Ober und erhob ſich im ſelben Augenblick, als habe ſie keine Minute Zeit zu ver⸗ lieren, und während ſie, mit der Zigarette zwiſchen den Fingern, in ihrer Geldbörſe neſtelte, fuhr ſie unbekümmert um die Gegenwart des Obers ſort: „Nun erkläre ich mir auch, wohin Fräulein Lampert eben noch gegangen iſt. Sie verließ, wie ich bemerkte, mit dem jungen Mann, der mit Ihnen zuſammen am Tiſch ſaß, die Halle und ging auf die Straße. Der junge Mann kam nach einer kleinen Weile allein zurück, es iſt möglich, daß ich Ihre Tochter nun bei Walter auf dem Boot treffe.“ Lampert wurde fahl und ſchwieg ſo lange, wie der Ober noch am Tiſch war.„Ich verbitte mir ſolche Be⸗ merkungen.“ Herta Karl muſterte ihn kühl.„Ich würde mich ſehr wundern, wenn ich mich getäuſcht hätte. Aber ich habe ein älteres Anrecht auf Walter und niemand wird mir dieſes Recht ſtreitig machen, auch Ihre Tochter nicht. Walter ſoll ſich hüten und Sie, Herr Lampert täten auch gut, Walter zur Ordͤnung zu ruſen.“ Sie drückte ihre Taſche unter den Arm und ließ ihn ſtehen, ihr Gang war aufrecht und ſchnell. Lam⸗ pert überlegte, daß er ſich nun doch eine Abfuhr ge⸗ holt hatte, er war kein Stückchen vorwärtsgekom⸗ men, er ſtand in einer Wolke aus Zigarettenrauch und ſchwerem Parfüm, das war alles. Er ſchritt die Treppe hinauf und hörte ſein Herz lebhaft ſchlagen, ſeine Unruhe wuchs, je näher er Pünktchens Tür kam. Er klopfte zaghaft, ͤͤann lauter, aus dem Zim⸗ mer kam kein Laut und keine Bewegung. Er hob den Blick, über ſeinen Kopf an einem Haken an der Tür hing der Schlüſſel. Er nahm ihn mit zitternden Händen Jherunter, ſchloß die Tür auf und trat ins Zimmer. Das Zimmer lag zur Seeſeite, das Fenſter ſtand offen, die Nacht war ſtill, und der Mond ſchien bleich und hell. Er zog die Tür hinter ſich zu und wartete. Worauf? Er wußte es nicht. Er hörte nur ſein Herz ſchlagen, laut und bange. Er ging im Zimmer umher, die Hände auf den Rücken gelegt, und den Kopf ein wenig geneigt. Dann tat er Sonderbares. Er ſchaltete das Licht an und öff⸗ nete den Kleiderſchrank und ſah hinein. Es hingen zwei ͤͤuftige Kleider vor ihm, jugendlich und rüh⸗ rend in ihrer Mädchenhaftigkeit und trotz ſeines Schmerzes mußte er lächeln. Was Pünktchen vor hatte, wie lange ſie bleiben wollte, alles war unklar und ſie ſelbſt war ſich wohl auch nicht klar darüber, aber Kleider zum Wechſeln hatte ſie mitgebracht. Er ſchloß den Schrank wieder und ſchaltete auch das Licht wieder aus, der Mond beleuchtete das Zim⸗ mer taghell. Ihm zitterten die Lippen. Würde Witt⸗ hans in dieſer Nacht zum Nichtsnutz oder zu noch ſchlimmerem werden? Warum hatte Witthans als der ältere, vernünftiger und überlegener denkende Menſch Pünktchen nicht auf das Wahnſinnige ihres Tuns aufmerkſam gemacht, ſie an die Hand genom⸗ men und dorthin zurückgebracht, wo ſie jetzt zu ſein hatte: in dieſem Haus, in dieſem Zimmer! Er trat ans Fenſter und zog die Uhr. Nach ſeiner Berechnung mußte Pünktchen bald eine ganze Stunde fort ſein. Er ſteckte die Uhr wieder zurück und jetzt, da er ſich zum bitterſten und ſchwerſten Gang ſeines * Lebens entſchloß, zum Weg nach dem Hafen, hörte er Schritte vor dem Haus. Er war mit einem ein⸗ zigen Sprung, wie abgeſchnellt von ſeiner Spannung, wieder am Fenſter und ſtarrte auf den Weg hinunter. Pünktchen verabſchiedete ſich gerade von Witthans. Lampert trat vom Fenſter zurück und verließ ſtill und ſchweigend das Zimmer, auf ſeiner Stirn lag eine kalte Feuchte— ſolche Angſt hatte er ausge⸗ ſtanden. Witthans war wieder an ſeinem Boot angekom⸗ men und ſtutzte. Da hockte jemand auf der Plicht und rauchte eine Zigarette. Er ſprang nicht in die Plicht, ſondern blieb auf oͤer Gräting ſtehen, groß und ſteif und ein wenig müde im Geſicht. Er ſchüt⸗ telte den Kopf und ſagte:, Geh bitte!“ „Es wartet ſich hier nicht ſchön, es iſt kalt“, ant⸗ wortete Herta Karl.„Gehen wir in die Kajüte.“ Er wandte ſich etwas zur Seite und rief verhal⸗ ten:„Pütz!“ Pütz ſchob ſofort, als habe er nur auf dieſen Ruf gewartet, ſeine kleine Luke in der Spitze des Boots ganz auf und ſteckte den Kopf heraus.„Jo? Wat is?“ „Nichts Beſonderes, Pütz. Ich wollte nur wiſſen, ob du ſchon da biſt!“ „Ein garſtiges Kerlchen“, miſchte Herta Karl ſich ein.„Pütz heißt er? Er hat ſich gerade knurrend unter Deck begeben, als er dich kommen ſah; vorher wollte er mich in Trab ſetzen und vom Boot werfen, als fürchtete er, ich ſei gekommen, um die Jacht auszuplündern.“ „Wer kommt auch ſo ſpät auf Schipp, was?“ knurrte Pütz. Sie lachte leiſe und gluckſend.„Ach, mein Junge! Haſt du vorher auch Fräulein Lampert vom Schiff weiſen wollen, Sie war nicht viel früher als ich hier... Haſt du ſie ſchön nach Hauſe gebracht, Wal⸗ terg“ Er ſtand immer noch auf der Gräting und fühlte eine Mattigkeit in Herz und Hirn, als ſei er des elenden Kampfes müde. Er dachte nicht an Lampert und nicht an Pünktchen, er dachte an Greta. Sie war die Erfüllung der Ruhe und Liebe, aber kaum, daß er ſie gefunden hatte, ſollte er ſie wieder verlieren, ſo wollte es die Bosheit des Geſchicks. Während er überzeugt geweſen war, Herta Karl würde, unab⸗ hängig von ihm geworden durch den Verkauf der Mutungsrechte, nun ein für allemal aus ſeinem Geſichtskreis verſchwinden, benutzte ſie gerade dieſe entſcheidende Wendung in ihrem Leben, ihm wieder nachzuſtellen und Wahnſinniges von ihm zu ſordern. Was war er für ein Narr geweſen, wenn er gedacht hatte, ſie hätte im Laufe der Jahre Frieden mit ihm geſchloſſen. Eine wie Herta Karl ſchloß nie Frie⸗ den mit einem anderen Menſchen. Er hatte ſich die Dinge ſo ins Licht gerückt, wie er ſie zu ſehen wünſchte, das war die billigſte Lebensphiloſophie, aber auch die törichtſte. Das bittere Ende ließ dann nie auf ſich warten. „Geh, bitte!“ wiederholte er. „Oder war Fräulein Lampert vielleicht nicht bei dir?“ Seine Hände ſcheuerten an den Hoſenbeinen auf und nieder, ihm war zumute, als bekäme er nun Furcht vor ſich ſelbſt. Jedes Tier, das niedrigſte Lebeweſen wehrte ſich gegen ſeine Vernichtung— ſollte er ſich nicht auch wehren? 8 „Geh, bitte!“ wiederholte er zum drittenmal ſeine Worte und ſprang im ſelben Augenblick in die Plicht. Sie fuhr mit einem kleinen Schrei vor ſeinem Geſicht zurück, das kalt und grau war. Als ſie ſah, daß er ſeine Beherrſchung behielt und die Kajüttür aufſchloß, faßte ſie wieder Mut. „Warum weiß Lampert immer noch nichts? Dieſes kleine Fräulein ſcheint nicht zu ſehen, worum geht, ſie iſt noch ſehr naiv, Walter!“ „Laß Fräulein Lampert aus dem Spiel!“ ſagte er ſchroff. Glaubte ſie allen Ernſtes, er liebte Pünktchen? Sie trat nahe an ihn heran und legte ihre Hand 1 auf ſeinen Arm. ihr Geſicht zitterte und ihre Stimme war heiß und flehend vor Leidenſchaft.„Gut, laſſen wir Fräulein Lampert aus dem Spiel, Walter, und komm zu mir zurück! Wir werden unabhängig von jedem Menſchen ſein, wir beſitzen ein Vermögen, wir können leben, wo wir wollen, wir können rei⸗ ſen, wir können die Welt ſehen und niemand wird uns ſtören, Walter.“ (Fortſetzung folgt) * Auch das Uriegs.· WHj w. iſt Eſd a. Schlacht, die Pegreich (ckllagen werden muß 8——— — eite Nümmer 119 Neue Mannheimer Zeitung ———— Dienstag, 17. Okkober Die Siadiseiſe! Mannheim, 17. Oktober. Verkehrskontrolle, leider mit Erfolg Polizeibericht vom 17. Oktober 1939 Geſtern ereigneten ſich hier zwei Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Perſon verletzt und ein Kraft⸗ fahrzeug beſchädigt. Beide Verkehrsunfälle ſind auf —— der Verkehrsvorſchriften zurückzu⸗ hren. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontvollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 21 Perſonen gebühren⸗ Pflichtig verwarnt und an zwei Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen.— Außerdem wurden 5 jugendlichen Radfahrern, die ihre Fahrräder nicht in Ordnung hatten, die Ventile aus ihren Fahrrädern entfernt. Wetzen groben Unſugs und Ruheſtörung mußten 10 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. 22 Wohnungsinhaber wurden wegen nicht ge⸗ — Abdunkelung ihrer Wohnungen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und einer wegen derſelben Ueber⸗ tretung zur Anzeige gebracht. Sausfrauen! Täglien 3 Uhr Vortrag u. Beratung uber deu „Wochenzettel“ Shmm,edhaft u. gesund MiT und 0HME Bezugscheine. KNachwerke Mar eim, Abt. Wasser- Gas-, und Bleh- keisitstsbetriebe. Mannheim H? und Rathausbogen 37. Vorherice Anmeldung erforderlick. 3 — Welche Miewerhäl niſſe ſtehen nicht unter Kündigungsſchutz? Nach der Dritten Verordnung zur Ausführung der Verordnung über Kündigungsſchutz für Miet⸗ und Pachträume vom 5. September 1939 ſind in Zu⸗ kunft vom Kündigungsſchutz Mietverhältniſſe ausgenommen: a) Vereinbarungen über Vermietungen von Räu⸗ men zu vorübergehendem Gebrauch, z. B. Som⸗ merwohnungen. b) Kleinſtedlerſtellen, die mit Reichsmitteln geför⸗ dert worden ſind, ſolange ſie der Siedler wäh⸗ rend einer Probezeit mietweiſe innehat. eh Räume die ſich im Eigentum des Reiches oder eines Landes befinden. d) Räume gemeinnütziger Bau⸗ oder Wohnungs⸗ genoſſenſchaften, die einem Genoſſen zur Miete überlaſſen werden, wenn dieſer aus der Ge⸗ noſſenſchaft ausſcheidet. e) Räume in Gebäuden, deren Errichtung oder Erwerb von der Wehrmacht gefördert worden iſt. Wohnungen in Gebäuden, die für Beamte, An⸗ geſtellte oder Arbeiter im öffentlichen Dienſt ge⸗ braucht werden. 8) Wohnungen, die durch Teilung oder Umbau ge⸗ wonnen ſind, wenn ſie überhaupt nicht oder nur räumlich oder nur Wohneinheiten darſtellen. b) Werkwohnungen, wenn der Inhaber Anlaß zur Auflöſung der Arbeitsverhältniſſe gegeben hat. nur noch ſolgende wirtſchaftlich ſelbſtändige Sie Sauctes vom ManE.t Ein Zwiegespräch, mitgeteilt von der NS-Frauenschaft Frau Müller: Ah' Heil Hitler! Frau Schmitt, auch ſchon ſo früh atuf dem Markt? Ich bin auch ein wenig zu früh dran; der Verkauf fängt doch jetzt erſt um 9 Uhr an, da können wir ja einſt⸗ 4 ein bißchen Umſchau halten, was wir brau⸗ en. Frau Schmitt: Ach Gott! Sie ſind immer ſo vergnügt und ich weiß kaum, wo mir der Kopf ſteht vor Sorgen. Am liebſten gin ich gar nicht mehr aus dem Hauſe, aber man muß ſa ſchon in aller Frühe herumrennen daß man ſeine Sachen zuſammenkriegt. Wie machen Sie das blos. Sie haben doch auch eine große Familie und keine Hilfe? Jetzt ſtehe ich ſchon ſeit 728 Uhr beim Metz⸗ ger an und bin ganz ab, ſo habe ich mich durch⸗ drücken müſſen; Sie wiſſen ja. die Leut' ſind doch halt oft ſo rückſichtslos. Frau Müller: Ja, liebe Frau Schmitt, warum gehen Sie auch gerade immer dann zum Metzger, wenn das größte Gedränge iſt? Das kann man ſich doch auch anders einteilen. Die Läden ſind doch den ganzen Tag geöffnet und wenn Sie ſich Ihren Magenfahrplan für die Woche richtig aufſtel⸗ len, brauchen Sie doch auch nicht jeden Tag zum Metzger zu rennen! Sehen Sie doch hier das wun⸗ dare Obſt und das viele Gemüſel Ach, ich ſeh' grade: Kürbis gibt es auch! Na da will ich mir aber mitnehmen, ſo groß, wie ich ihn nur ſchleppen ann. Frau Sch.: Kürbis. Was wollen Sie denn da⸗ mit machen? Wir haben ja auch Kürbis in unſerem Garten und ſogar Rieſenexemplare, aber die kriegt unſer Nachbar für ſein Schwein. Die Kinder haben ſie angebaut weil ſie ſo einen Spaß dran haben; ich ſelbſt hätte gar keine gewollt. Frau.:„Kürbis“ nur für das Schwein? Aber, beſte Frau Schmitt, was denken Sie nur? Sie kochen doch ſicher auch Gurken ſüßſauer als Bei⸗ lage ein, oder nicht? Ebenſo können Sie dies doch auch mit Kürbis machen. Das ſchmeckt doch herrlich! Und ſo viele andere Gerichte kann man auch mit Kürbis herſtellen; die Abfälle ſind auch noch für das Schwein recht! Aber warten Sie mal, wenn wir mit dem Einkaufen fertig ſind gehen wir raſch um die Ecke nach H 2, 7. in die Städtiſche Hausfrauen⸗ beratungsſtelle und holen uns dort Rezepte über Kürbisverwendung. Da werden Sie mal ſtaunen! Frau Sch.: Was ſagen Sie da?„Haus⸗ frauenberatungsſtelle?“ Ich hab' doch ſchon mal davon was gehört? Alſo da haben Sie Ihre Weisheit her. Immer ſchon wundere ich mich, wie Sie mit allem Beſcheid wiſſen und ſo ruhig und zuverſichtlich ſind und ſich mit den Marken und Be⸗ zugsſcheinen ſo prima auskennen! Frau.: Na jal Sie ſagen es doch ſelbſt, daß Sie ſchon davon gehört oder vielleicht auch geleſen haben. Wir Hausfrauen können uns doch hier in Mannheim überall Rat holen, ſogar ganz umſonſt! Die Stadtverwaltung, die NS⸗Frauenſchaft und das Deutſche Frauenwerk. alles hilft doch zuſammen, um uns die jetzt ſo notwendige Umſtellung in der Wirtſchaftsführung zu erleichtern. Daß wir uns umſtellen müſſen, das ſehen Sie doch auch ein, nicht wahr? Für uns Hausfrauen iſt doch nicht nur das „Einkommen“ die Hauptſache, ſondern das damit „Auskommen“, und das gilt jetzt doppelt, näm⸗ lich nicht nur für das Haushaltungsgeld, ſondern auch für die verfügbaren Warenmengen. Es reicht ja beſtimmt für alle und es iſt ein wahrer Segen, daß durch die Marken und die Bezugsſcheine all' den Unvernünftigen. die zuviel Geld flüſſig haben, das Hamſtern unmöglich gemacht iſt. Frau Sch.: Da haben Sie beſtimmt recht! Aber Sie ſagen ſo einfach„umſtellen“, das iſt balt⸗ manchmal ſehr ſchwer, und mit den Marken, da kenn ich mich ſchon gar nicht aus! Wie iſt denn das nun eigentlich mit der Beratungsſtelle? MWor mß au Moruuſuiuuni o ſniumie Volbbbiiiſuuui woiſſun e kann man bei Ihnen Bücher entleihen? Mit dieſer Frage wenden ſich beſonders häufig die leſefreudigen Mannheimer an die Städtiſche Volks⸗ hücherei, wenn die langen Winterabende bevorſtehen karte, die zu 25 Entleihungen berechtigt. und zur Muße oder Beſchäftigung im häuslichen Kreiſe einladen. Auf die verſchiedenen an uns ge⸗ Anfragen ſei hiermit eine kurze Auskunft erteilt. Wo kann man Bücher entleihen? In Mannheim gibt es in verſchiedenen Stadt⸗ teilen Buchausgabeſtellen. findet ſich die Hauptbücherei U 3. 1, die ſeit einigen Tagen mit einem völlig erneuerten Bücher⸗ nnd von mehr als 10 000 Bänden vorläufig am Dienstag und Donnerstag zwiſchen 11 und 17 Uhr für die Leſerſchaft geöffnet iſt. Die Bewohner der Neckarſtadt und des Waldhofgebietes pflegen die Volksbücherei in der Lortzingſtraße 13 aufzuſuchen (geöffnet Montag, Mittwoch, Freitag zwiſchen 11 und 17 r. Eine weitere Buchausgabeſtelle iſt im Möhlblock, Weidenſtraße 16, untergebracht,(geöffnet Montag und Freitag zwiſchen 11 und 17 ühr). Für die Mannheimer Jugend beſtehen Leſemöglich⸗ keiten in der im Lameyhaus. R 7. 46. gelegenen Bücherei(geöffnet Dienstag, Mittwoch. Donnerstag zwiſchen 14 und 17 Uhr), ſowie in der Neckarſtadt, Lortzingſtraße 13(geöffnet Dienstag und Donners⸗ tag zwiſchen 14 und 17 Uhr). Wer kann in der Volksbücherei lesen? Die Volksbücherei ſieht ihre Aufgabe darin, allen Bevölkerungsſchichten, gleich welchen Alters, Herkommen und Standes, wertvolles Schrift⸗ tum zu vermitteln. Vom 16. Lebensjahre an kann jeder Mannheimer— Juden ausgenommen— aus der Volksbücherei Bücher entleihen. Die Benusung unſerer Büchereien iſt aber auch allen denen mög⸗ lich, die außerhalb des Stadtgebietes anſäſſig ſind. Für die Zugendlichen im Alter von 10—15 Jahren beſtehen die bereits genannten Jugendbüchereien. Bei der Anmeldung iſt ein amtlicher Ausweis vor⸗ zulegen(polizeiliche Anmeldung. Reiſepaß u. ä. m) Hzw. iſt von Jugendlichen die ſchriftliche Einwilligung der Eltern mitzubringen. Zu welchen Bedingungen kann man lesen? Bei der Anmeldung erhält der Leſer ein Leſe⸗ Die ein⸗ malig zu entrichtende Gebühr beträgt 50 Pfg. Von 5 Veſekarte gilt nur für diejenige Bücherei, für die der Entrichtung dieſer Leſegebühr ſind Sozialrent⸗ ner, Kinderreiche, Schwerkriegsbeſchädigte und alle Jngendliche bis zum 18. Lebensjahr befreit. Die erhält der Leſer—3 Bücher. In der Innenſtadt be⸗ ſie ausgeſtellt wird. Sie iſt nicht übertragbar. Es. empfiehlt ſich daher, daß jedes Familienmitglied fur ſich eine eigene Leſekarte beantragt. Bei jedem Bü⸗ cherumtauſch, der wöchentlich einmal erfolgen kann, Aus den Fachgebieten können zu Studienzwecken auch mehrere Werke gleich⸗ zeitig entliehen werden. Den Leſern dͤer Zweig⸗ ſtellen werden auf Wunſch beſondere Werke der Fachliteratur aus der Hauptbücherei beſchafft. Die Leihfriſt beträgt drei Wochen; auf mündlichen oder ſchriftlichen Antrag kann ſie um weitere drei Wochen verlängert werden, ſalls das Buch nicht anderweitig vorbeſtellt iſt. Welche Bücher gibt es in der Volksbücherei? Vielfach begegnet man auch heute noch in der Oeffentlichkeit einer falſchen Vorſtellung vom Weſen und den Aufgaben einer Volksbücherei. Manche ſehen ſie lediglich als eine Einrichtung an, die vor⸗ wiegend dem Unterhaltungsbedürfnig dient. Manche wiederum bleiben ihr fern, weil ſie irrigerweiſe an⸗ nehmen, die Volksbücherei im nationalſozialiſtiſchen Staat widͤme ſich ausſchließlich der politiſchen Pro⸗ paganda. Die ſo denken, verkennen die große kul⸗ turpolitiſche Aufgabe, welche die Volksbüchereien mit der Förderung des Schrifttums aller Gebiete des völkiſchen Lebens übernommen haben. Selbſtverſtändlich nimmt das Erlebnis⸗ buch in Form des Romans und der Erzählung, in Geſtalt des Lebensbildes und des abentener⸗ lichen Forſcherſchickſals in fremden Ländern nach wie vor in der Volksbücherei eine führende Stellung ein. Nicht minder wichtig für die Erweiterung des Horizontes iſt aber auch die Beſchäftiguug oder Auseinanderſetzung mit jenen geiſtigen und poli⸗ tiſchen Kräften, die im Schrifttum ihren Niederſchlag gefunden haben und immer wieder um neuen Aus⸗ druck ringen. Aus dieſer Erkenntnis wurde auch hier in Mann⸗ heim das Schrifttum des geſchichtlichen, politiſchen und ſtagtlichen Lebens der Völker beim Ausbau der Bücherbeſtände ſtark berückſichtigt. Fernerhin iſt für die fachliche Weiterbildung auf den Gebieten der Naturwiſſenſchaft und Technik, die ja in Mannheim im Vordergrund des Intereſſes ſtehen, gut geſorgt worden. Darüber hinaus dürften aber auch gerade bei der Leſerſchaft jene Gebiete ein beſonderes In⸗ tereſſe finden, die in Beziehung zum praktiſchen All⸗ tagsleben ſtehen, beiſpielsweiſe Bücher zur Berufs⸗ kunde, über Haus, Hof und Gartenbewirtſchaftung, Sport und Spiel und dergleichen mehr. Rund 25000 Bände aus den rerſchiedenſten Ge⸗ bieten ſtehen einſchließlich der Leſeſaalbeſtände zur Verfügung. Unſere Leſer dürſen verſichert ſein, daß ſie in jeder Weiſe fachlich gut beraten werden und das Buch finden, was ſie ſuchen und gerne leſen möchten. Frau Müller, — Frau.: Das will ich Ihnen gerne ganz genau ſagen“ Alſo da iſt zunächſt einmal, damit es unſere Frauen nur recht bequem haben, in der nächſten Nähe des Marktplatzes, in H 2, 7, die Städtiſche Hausfrauenberatungsſtelle, und da können Sie ſich in allen hauswirtſchaftlichen Angelegenheiten Rat holen; wohlgemerkt:„in allen“. alſo nicht nur zeitgemäße Küchenzettel und Rezepte bekommen Sie von der Beraterin des Deutſchen Frauenwerks, die dort arbeitet, ſondern Sie können auch in der Ver⸗ ſuchs küche dort ſelbſt ſehen, wie es gemacht wird. Es wird Ihnen auch gezeigt wie Sie Ihren Küchen⸗ zettel mit den Lebensmittelmarken in Uebereinſtim⸗ mung bringen, was Sie für jede Woche zur Verfü⸗ gung haben und wie Sie es verwenden ſollen. Ja und dann können Sie auch erfahren, wie mit den vorhandenen Waſchmitteln umzugehen iſt. wie man die neuzeitlichen Stoffe richtig bügelt oder auch mal auffärbt. wie man zweckmäßige Vorratswirt⸗ ſchaft treibt oder gründlichen Hausputz macht oder was Sie auch ſonſt noch an Fragen auf dem Herzen haben mögen. Außerdem iſt dann dort noch eine Nähſtube, in der das Herrichten, Umarbeiten, Ausbeſſern und Flicken von Kleidern und Wäſche gelehrt wird; es gilt doch heute auch wieder ganz beſonders der Spruch:„Mit dem Alten kann man das Neue erhalten“— Frau Sch.: Das hat meine Mutter auch ſchon immer geſagt! Das iſt ja wunderbar mit der Be⸗ ratungsſtelle; aber wiſſen Sie ſo eine Beratungs⸗ ſtelle für die ganze Stadt iſt doch nicht viel; es kön⸗ nen doch nicht alle Frauen nach H 2 kommen! ich erfahren habe! Vorläufig gibt es ja auch noch die Beratungsſtelle des Deutſchen Frauenwerks, Abt. Volkswirtſchaft in L 9, 7; die iſt ebenfalls vor⸗ und nachmittags geöff⸗ net und Sie erhalten auch dort in hauswirtſchaft⸗ lichen Fragen oder wegen der Marken und Bezugs⸗ ſcheine uſw. jede gewünſchte Auskunft. Und die Nähſchule in I. 9,7, iſt ebenfalls wieder eröffnet worden. und gegen die geringe Kurſusgebühr können die Frauen auch dort unter ſachverſtändiger Anlei⸗ tuna ihre Hausnäherei ſelbſt machen. Außerdem hat doch auch die NS⸗Frauenſchaft in allen Ortsgruppen in den Geſchäftsſtellen Fürberei-CHem. Relnigung-Wäscherel Rübesamen— Gegründet 1913 3 Der leigtungsfähige Fachbetrieb unter neuer Peitung. Abhol., Zust. Kostenlos). Karl-Senz-Strate 28, Ruf 527 21 Sprechſtunden für die Hausfrauen eingerichtet, eben⸗ falls alſo Beratungsſtellen, die allen zur Berfügung ſtehen. Alſo eine ganze Menge Möglichkeiten. ſich Rat zu holen. daß keine Frau mehr ſagen kann, ſie würde nicht entlaſtet! Frau Sch.: Mir fällt ein Stein vom Herzen! Und nach H 2 gehe ich gleich mal mit! Aber halt, ich ſehe gerade, für heute iſt es dazu etwas zu ſpät ge⸗ worden; wir haben ein bißchen zu lange geſchwätzt; nun muß ich das auf morgen verſchieben! Gelt Frau Müller, wir treffen uns morgen dann um 9 Uhr hier und Sie gehen erſt mal mit mir hin? Frau M: Abgemacht, das will ich Ihnen gerne verſprechen, wenn Sie ſo großen Wert darauf legen. Aber ſchließlich hätten Sie ruhig auch allein hin⸗ gehen können, da kommen doch ſo vielel Alſo auf Wiederſehen morgen hier und ich ſage für jetzt nicht nur„Heil Hitler!“ ſondern noch als Frau.: Geduld, liebe Frau Schmitt, nur beſonderen Hausfrauengruß:„Wir kapitulieren nie⸗ Geduld; es ſollen noch mehr eingerichtet werden, wie mals!“ L. R. Aus dem Staöigebiet Sanshofen Bei einem Gang durch die Gemarkung konnte man die Feſtſtellung machen. daß auf den Aeckern die Reihen der Kartoffeln und Rüben ſchon ſtark gelichtet ſind. Fleißige Hände haben feſt zugepackt. Wie kleine Kartoffelmänner ſtehen die prallen Säcke aufgerichtet, bevor ſie ihre Nanderung in die Scheunen und Keller antreten.— Alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſin⸗ nen von Sandhofen zeigten am Samstag und Sonn⸗ tag, daß der Appell an unſere Opferbereitſchaft von jedem klar erfaßt worden iſt. Der Sammeltag der Schaffenden zur Eröffnung des Kriegswinterhilfs⸗ werkes 1939/40 war ein Zeugnis ſtolzen Geiſtes.— Schießdienſt iſt Ehrenpflicht. Das kam auch in einer vom Vereinsführer⸗Stellvertreter Winkenbach gelei⸗ teten Mitgliederverſammlung des Schützenverein e. V. zum Ausdruck. Der Schießdienſt ſoll keine Unter⸗ brechung erfahren. Am Wochenende knallte es dann auf dem Schießſtand im Walde beim Zellſtoffwaſſer⸗ werk recht kräftig. Es war Herbſtſchießen ange⸗ ſagt.— Weitermachenl iſt auch bei den Geſang⸗ vereinen Parole, die ihre übliche„Singſtunde“ wie⸗ der abhalten.— Der Turnverein 1887 e. V. war ebenfalls in ſeinem Vereinsheim verſammelt. Einer der Hauptpunkte war die Bereitſtellung von Liebes⸗ gaben für die Turnkameraden, die zur Landesver⸗ teidigung abberufen ſind.— Einen Appell hatte die Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft. Eingedenk ihrer Pflichten als alte Soldaten, hatte ſich eine ſtattliche Anzahl von Kameraden eingefunden. Ein Teil der Kameraden iſt wieder in die aktive Truppe eingereiht worden. die übrigen erfüllen in der Hei⸗ mat ihre Pflicht. Der Vorſitzende gedachte der ver⸗ ſtorbenen Kameraden.— Ihren 75. Geburtstag be⸗ ging am Sonntag die Witwe Katharina Sudhei⸗ mer geb. Borheimer. Die Altersjubilarin iſt körper⸗ lich und geiſtig noch ſehr rüſtig.— In Landwirt Heinrich Grab vollendete ein Mann der Scholle das 75. Lebensfahr. Wie ſeit altersher erfüllt er täglich ſein gewohntes Arbeitspenſum. Beiden Altersjubila⸗ ren unſere herzliche Gratulation! Wie heiratet der Soldat? Das Oberkommando des Heeres veröffentlicht eine Zuſammenſtellung der jetzt gülti⸗ gen wichtigſten Beſtimmungen über Hei⸗ raten der Soldaten. Während der Dauer des beſon⸗ deren Einſatzes wird danach für die Erteilung der Heiratserlaubnis folgendes angeordnet: Heirats⸗ erlaubnis iſt unter der Vorausſetzung der charakter⸗ lichen Reiſe auf Antrag zu erteilen: 1. Aktiven Offi⸗ zieren und Unteroffizieren, ſoweit ſie dem Friedens⸗ heer mit mehr als vierjähriger Dienſtverpflichtung angehören, nach Ablauf einer Dienſtzeit von min⸗ deſtens vier Jahren und ohne Begrenzung des Le⸗ bensalters; 2. Offizieren und Unteroffizieren des Beurlaubtenſtandes ohne Dienſtzeitbegrenzung und ohne Begrenzung des Lebensalters, letzteren jedoch nur, wenn ſie im aktiven Wehrdienſt ſtehen; 8. Mannſchaften, die am 1. Oktober 1987 oder am 1. Oktober 1938 zur Erfüllung der aktiven Dienſt⸗ pflicht eingetreten ſind, nachdem ſie das 22. Lebens⸗ jahr vollendet haben; 4. Mannſchaften, die aus An⸗ laß des beſonderen Einſatzes zum aktiven Wehrdienſt eingezogen worden ſind, ſobald ſie das 22. Lebensjahr vollendet haben. Beim Vorliegen beſonderer Not⸗ ſtände können die Begrenzungen zu., 3. und 4. fortfallen. Für den Abſtammungsnachweis Kemg. die eidesſtattliche Erklärung der Verlobten, die Ab⸗ ſtammungsurkunden der Braut ſind nachträglich bei⸗ zubringen. Der Weihnachtsbaum 1939 Mit Zuſtimmung des Reichsforſtmeiſters hat der Reichsbeauftragte für Holg die erforderlichen An⸗ ordnungen zur Marktregelung für den Abſatz von Weihnachtsbäumen 1939 getroffen. Es ſind alle Vorbereitungen unternommen, um auch in dieſem Jahr den 99 des deutſchen Volkes an Weih⸗ nachtsbäumen befriedigen zu können. Ein größeres Weihnachtsbaumkontingent wird diesmal aus den Wäldern des Sudetengaues kommen. Der Kleinverkauf an die Bevölkerung wird je nach der örtlichen Anweiſung beginnen. Der Abſatz von Weihnachtsbäumen hat nach Größenklaſſen zu er⸗ folgen. Die zugelaſſenen Kleinhändler erhalten be⸗ ſondere Marktausweiſe. Vor dem veröffentlichten Termin dürfen ſie keine Weihnachtsbäume verkaufen. Der zugelaſſene Weihnachtsbaumkleinhändler erhält ein Stammſchild mit Preisverzeichnis, das ſichtbar am Stande anzubringen iſt. Jeder zum Verkauf aufgeſtellte Weihnachtsbaum iſt mit der betreffen⸗ den Größenklaſſe, nach Art und Preis auszu⸗ zeichnen. Der Kleinhändler iſt verpflichtet, an ſei⸗ nem Verkaufsſtand einen brauchbaren Maßſtab be⸗ reitzuhalten, um jederzeit auf Verlangen eines die Größe oͤes Baumes nachweiſen zu können. *k Hohes Alter. Herr Daniel Werle, Böck⸗ ſtraße 7, feiert am 17. d. M. ſeinen 76. Geburtstag in voller geiſtiger Friſche. Wir gratulieren dem langjährigen treuen Leſer unſeres Blattes herzlichſt. ** 70. Geburtstag. In körperlicher und geiſtiger Friſche kann heute Frau Anna Weber Witwe, Qu 3, 4, den 70. Geburtstag feiern. Wir gratulieren unſerer langjährigen treuen Abonnentin herzlichſt! viel mehr Arbeit. Seidenſtrümpfe halten länger Einige man beachten 0 e Strümpfe ſind bezugſcheinpflichtig, d.., daß wir ſparſam damit umzugehen haben und uns unſere Beſtände ſo lange als möglich erhalten müſſen. Es gibt nun manche Kniffe. die wir ſchon längſt beim Tragen von Seidenſtrümpfen beachten ſollten. Wir hätten uns dann ſchon manche Ausgabe geſpart. Das erſte und überraſchend wirkende Mittel beſteht da⸗ rin, vor dem Tragen den neuen Strumpf in klarem, kaltem oder handwarmem Waſſer auszuwaſchen und dann jeden Abend nach dem Tragen dies zu wieder⸗ holen. Man wird erſtaunt ſein, wie lange man io mit zwei Paar Strümpſen, die man abwechſelnd trägt und regelmäßig durchwäſcht, auskommt, ohne daß die Strümpfe überhaupt zerreißen. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß das feine Gewebe nicht gerieben, ſondern nur leicht gedrückt wird. Macht man dies regelmäßig ſpart man ſogar ein Waſchen mit Seife. Dann ſollte man Strümpfe niemals waſchen, ohne die Schäden an den Längen vorher ausgebeſſert zu haben. Denn durch die unter Umſtänden an Längen entſtehenden Laufmaſchen kann der ganze Strumpf verdorben ſein. Sind die Strumpfbänder in Ordnung, dann iſt die Gefahr, daß Lauſmaſchen entſtehen, auch weſentlich geringer. Achtet auch darauf, daß das Ferſenfutter der Schuhe nicht zerriſſen oder aufgerauht iſt, denn es ſcheuert die Strümpfe auf. Ueberklebt die Stellen entweder ſelbſt mit einem Leinenläppchen oder bringt ſie zum Schuſter zum Ausbeſſern. Auch rauhe und riſſige Sohlen greifen die Strümpfe an. Man kann ſich durch Einlegen von Sohlen helſen. Beim Waſchen iſt noch zu beachten daß das Waſſer nicht zu heiß iſt, denn das ſchadet den dünnen Geweben. Muß man die Füßlinge mit Seiſe waſchen, dann braucht man nicht die ganzen Beinlängen ebenfalls in Sei⸗ fenlauge zu reiben. Sie werden dadurch nur ſchnell abgewetzt und ſtumpf. Nun noch etwas zum Stopfen: Es iſt ja ſelbſt⸗ verſtändlich, daß wir die Strümpfe nicht ſo lange an⸗ ziehen, bis ſie größere Löcher aufweiſen, und daß wir ſie ordentlich und ſorgfältig ſtopſen und, nicht ſchnell zuſammenziehen. Das nach dem Zuſammen⸗ ziehen entſtehende größere Loch macht uns hinterher Schadhafte Stellen werden auch vorſichtshalber ſchon durch leichtes Durchſtopfen vor dem Zerreißen bewahrt. Vor der Mannheimer Strafkammer: Ein ganz Hartnäckiger Es bleibt aber bei der Strafe Seit 1928 lebt ein Gärtnereibeſitzer in Urſehde mit ſeiner Berufsgenoſſenſchaft, weil ihm die Lehr⸗ erlaubnis noch nicht zuteil geworden iſt. Im Jahre 1935 wurde ſie ihm ſogar endgültig verſagt. Aber er gibt den Kampf nicht auf, munter läßt er ſeine um⸗ 8 Briefe los an alle möglichen Inſtanzen, ogar ſchon an den Reichsbauernführer. Die Briefe ſind natürlich nicht mit zarter Hand geſchrieben, im Gegenteil, ſie ſtrotzen nur ſo von Anſchuldigun⸗ gen und Beleidigungen gegen die örtliche Berufsorganiſation. Wo falſch beſchuldigt wird, gibt es auch Gegenparaden. Vor dem Schöffengericht wurde er vor kurzer Zeit wegen falſcher Anſchuldi⸗ gung und Beleidigung zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt und obendrein ganz eindringlich belehrt L er ließ nicht locker und legte Berufung ein. Aber er hatte kein Glück damit, obwohl er auch hier mit ſchwerſtem Geſchütz loszog. Es blieb bei der Straſe, und die nicht geringen Koſten darf er auch blechen.—tt. Der Waſſerſtand unſerer Flüſſe iſt in den letzten acht Tagen im ſtändigen Steigen begriffen. Die Urſache hierfür iſt in den mehr oder minder heftigen Regenfällen zu ſuchen, mit denen wir nun jeden Tag bedacht werden. Der Neckar iſt um volle 1,50 Meter gegen den Stand in der Mitte der vorigen Woche geſtiegen. Dies hat ſich natürlich ſichtbar ausgewirkt. Unſer Neéckar hat ſein Flußbett, das ihm zu ſchmal geworden iſt, verlaſſen und hat die Wieſenflächen zu beiden Seiten überſchwemmt. Dies iſt beſonders oberhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke der Fall. Auch der Maferiallagerplatz zwiſchen dieſer und der Friedrichsbrücke iſt unter Waſſer geſetzt. Beim Rheinſtrom beträgt die Erhöhung des Pegel⸗ volle 1,50 Meter, und auch hier ben die Waſſerfluten wieder auf Teile des Wald⸗ parks übergegriffen. Aller Vorausſicht nach dürfte die Erhöhung des Waſſerſtandes vorläufig noch an⸗ halten, denn auch in den heutigen Morgenſtunden öffneten ſich wieder die himmliſchen Schleuſen. Ein unheiſvoller Schuß Pforzheimer Arzt auf der Jagd getötet * Pforzheim, 1˙ Oktober. Bei der Haſenjago auf der Gemarkung Stein verunglückte der prattiſche Arzt Dr. Behringer von hier dadurch, daß einer der Jagd⸗ pächter auf unüberſehbarem Gelönde einen Haſen ſchießen wollte, dabei traf die Kugel Dr. Behringer in den reytes Backenknochen und blieb in der linken Schläfe ſtecken. Der Verunglückte wurde ſofort ins Krankenhaus eingelie⸗ fert. Er iſt in der Nacht geſtorben. —— Neue Man nheimer Zeltung 5. Seite 7 Nummer 449 Die Kriegsrunden im Fußball Die Spiele der Gruppe 2 In der ſpielſchwächſten Gruppe 2, der nicht nur Secken heim den Rücken kehrte(das nun in der Stafſel 1 lämpft), ſondern in der weiter der VLadenburg bis zum Ende der Vorrunde geſperrt iſt, herrſchte nur ſchwacher Betrieb. Die Spiele: Neckarhauſen— Feudenheim 218 Schiesheim— Heddesheim 424 Ladenburg— Ilvesheim(kampflos für Ilvesheim) waren wie allerorts ſtark beeinflußt durch die Unbill der Witterung. Der trieſende Regen iieß nirgends die Zu⸗ ſchauer„ſtrömen“, die hatten ſich bei dem ausgeſprochenen Hundewetter hübſch in den heimiſchen Penaten wohl ge⸗ ſühlt, und ſo wäre es wohl am Platze geweſen, wenn man die Spiele abgeblaſen hätte. Die Ueberraſchung des Tages ſtellte wieder Neckar⸗ hauſen auf, das gegen Feudenheim knapp verlor und damit den dritten Punktverluſt buchte. Leider war der Sieg von Feudenheim teuer erkauft, verlor man doch den Spieler Bierreth durch eine ernſtliche Verletzung, wobei bemerkt ſei daß ein Verſchulden des Gegners nicht vorlag. Im zweiten Spiel der Gruppe kam Heddesheim bei einer torreichen in Schriesheim zum Gewinn des erſten Punktes. In der hält nun Feudenheim die Spitze vor den leicht zurück⸗ geſallenen Viktorianern aus Neckarhauſen. Die nächſte Runde bringt: Feudenheim— Heddesheim Ilvesheim— Schriesheim Neckarhauſen, Edingen ſpielfrei Ladenburg geſperrt Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punk:. BfTuſ Feudenheim 3 3 0 0 6˙4 6 Vikt. Neckarhauſen 4 8 1 1 10.9 5²⁸ Edingen 3 2 0 1 11.6 4˙2 Alemann. Ilvesheim 3 2 0 1 5 4 42 Ladenbura 4 1 0 3-4.6 Schriesheim 4 0 2 2 91⁰ 2¹⁶ Fortung Heddesheim 3 0 1 2:9 15 Die Spiele ber Gruppe 3 Ob die Witterung in der Schwetzinger Ecke noch ſchlech⸗ ter war als in den anderen, Gruppen ließ ſich nicht mit Genauigkeit ſeſtſtellen, jedenfalls waren es aber die Boden⸗ verhältniſſe. Die Spielleiter taten das einzige Richtige, indem ſie die Treffen: Plankſtadt— Hockenheim(:0, Oftersheim— Schwetzingen(:0) Neulußheim— Altlußheim(:0) nach 30 Minuten bzw. in den veiden letzten Fällen unmit⸗ telbar nach der Pauſe abpfiſfen. Der Kampf um die Füh⸗ rung, zu deſſen Leitung Schmetzer(Waldhof) beordert war, mußte alſo vertagt werden und wird nun am 15. No⸗ vember mit den übrigen ausgefallenen Spielen friſch ſer⸗ viert werden. Die Tabelle zeigt ſolgenden Stand: Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Altlußheim 3 3 0 0 16 2 6. Neulußheim 3 2 1 0 115.1 Schwetzingen 3 3 2 O 1355.2 VfR Ketſch 8 1 1 6·13 3¹³⁸ Oftersheim 3 1 0 2 14.0 24 Plankſtadt 3 0 2 1.⁸ 24 Brühl 3 1 0 2 8411 2˙4 Hockenheim 3 0 0 8 396 0˙6 Am 22. Oktober ſpielen: Altlußheim— Plankſtadt Ketſch— Hockenheim Schwetzingen— Brühl Oftersheim— Neulußheim Die Spiele der Gruppe 4 Mit den Spielen: TV 1846— Gartenſtadt 223 Poſt— TB Viernheim:3 —5— Rheinan 524 Wallſtadt— Kurpfalz:0 labgebrochen) gab es den erſten Spielwerluſt für den Tabellenführer T V 1846 der nun ſeine Poſition etwas gefährdet ſieht. junge Garnitur der Gartenſtädtler kam auf dem ſchwierigen Gelünde im oberen Luiſenpark beſſen vom Fleck, als die etwas ſchwerere Mannſchaft der 46er, die ſich am Ende als knapp geſchlagen bekennen mußten. Auh die Poſtler konnten die Chance des eigenen Platzes nicht wahrnehmen und mußten den flinken Heſſen die Punkte überlaſſen, während Lanz in einem torreichen Treiſen gegen Rheinau beide Punkte buchte. Die Partie in Wallſtadt mußte vor⸗ zeitig geſtoppt werden, und wird ſpäter nachgeholt. Der kommende Sonntag: Rheinau— Kurpfalz Garteuſtadt— Poſt Viernheim— Lanz TV 1846— Wallſtadt Vereine Sypiele gew. unent, verl. Torxre Punkte 1846 Mannheim 4* 0 1326 6˙² BSpo xvan⸗ 63 8 0 11:9 6ꝛ2 TV Viernheim 4 2 0 2 13.12 44 Rheinau 4 2 0 2 10 11 4˙4 Gartenſtadt. 4 2 0 3 911 44 Wallſtadt 2 2 0 1 5˙6 42 Poſt Mannheim 4 1 6 3 12˙15⁵ 2²⁶ Kurpfalz Neckarau 3 0 0 3:13 66 Die Spiele der Gruppe 5: Die neu geſchaffene Gruppe Bergſtraße meldet: Lentershauſen— Jahn Weinheim 90 Nach Velgrad und Sofia Die deutſche Fußballelf kehrt noch nicht heim Die deutſche Fußballnationalelf, die am Sonntag in Agram den zweiten Länderkampf gegen Jugoſlawien zu einem überzeugenden 511(:)⸗Sieg geſtalten konnte, wird nicht— wie urſprünglich vorgeſehen— ſofort in die Hei⸗ mat zurückkehren, ſondern noch zwei weitere Spiele auf dem Balkon austragen. Den Jugoſlawen hat die dentſche Elf ſo ausgeteichnet gefallen, daß ſie der deutſchen Maun⸗ ſchaftsführung ſofort eine Einladung zu einem zweiten Spiel unterbreiteten, die auch angenommen wurde. Dem⸗ nach kommt es am kommenden Mittwochnachmittag in Belgrad zu einer zweiten deutſch⸗jugoſlawiſchen Be⸗ gegnung, die allerdings keinen offiziellen Charakter trägt. Die Jugoſlawen, die ſich in Agram in der Hauptſache auf kroatiſche Spieler ſtützten, werden wahrſcheinlich dies⸗ mal die guten Belgrader, alſo ſerbiſchen Spieler auf⸗ bieten, die die Aufgabe haben, die Niederlage von Agram wieder gutzumachen. Geſpielt wird auf der Anlage des Belgrader SK. Die deutſche Elf wird wohl in der gleichen Beſetzung wie in Agram ſpielen, doch iſt es möglich, daß diesmal die Erſatzleute Jakob⸗Regensburg und Gelleſch⸗ 5 Schalke eingeſetzt werden. Von Belgrad aus fährt die deutſche Mannſchaft nach Sofia, wo ſie am kommenden Sonntag gegen Bul⸗ garien einen offiziellen Länderkampf austragen wird. Man darf annehmen, daß in Sofia die gleiche Mannſchaft ſpielt wie in Agram, alſo lodt Jaues Billmann Kapfer ld Kitzinger Lehner Schön Conen Szepan Urban Der Kampf gegen Bulgarien iſt— wie ſchon geſagt— ein offitzieller Länderkampf und die Erwiderung des bul⸗ gariſchen Beſuchs im Jahre 1935. Damals gab die bul⸗ gariſche Nationalelf in Leipzig eine ſehr gute Vorſtellung; nach einer deutſchen.0⸗Pauſenführung gelang ihr in der zweiten Halbzeit der Ausgleich und die deutſche Elf hatte dann große Mühe, einen:2⸗Sieg ſicherzuſtellen. Auf deut⸗ ſcher Seite wirkten ſeinerzeit u. o. Buchloh, Münzenberg, Horinger, Gramlich, Golöbrunner, Lehner, Siſfling und Szepan mit. In Soſia werden alſo Lehner und Szepan alte Freundſchaften erneuern können, aber der Nürnberger Billmann hat ſeinen Kameraden noch etwas voraus, denn er ſpielte in jener deutſchen Auswahlelf, die vor Jahres⸗ friſt einen inoffiziellen Länderkampf in Soſia austrug und ihn mit 311 ſiegreich geſtaltete. Daß doas Trefſen in Soſia kein Spaziergang iſt und keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden darf, verſteht ſich von ſelbſt. Die Bulgaren ſind ſehr ehrgeizige, kampfkräftige und tech⸗ niſch gut geſchulte Fußballer. Wahrſcheinlich werden ſie in Im gleichen Ausmaße Die tierung und der erſten Fühlungnahme. der Hauptſache Spieler der hauptſtädtiſchen Vereine guſbie⸗ ten und hier wieder in erſter Linie die Spitzenſpieler des vielſachen Landesmeiſters SC Levsky Sofia, der auch zum erſten Ländertreſſen in Leipzig ſieben Spieler ſtellte. Frauen⸗Handball ViR Mannheim— Kurpfalz Neckaran 720(:0) TB Friedrichsfeld— T 46:1 10 Bfe Neckarau— Sp Waldhof:7(:4) Bei den Frauen gab es am zweiten Spieltag allerhand Ueberraſchungen. Da brauchten die BfR⸗Mädels, aller⸗ dings mit zahlreichem Erſatz, ganze 20 Minuten bis ſie ihren Gegner, den Vſh Kurpfalz Neckarou, endgüktig auf die Knie gezwungen hatten. Mit⸗710 fiel der Sieg aber immerhin ziemlich eindeutig aus. Viel größer iſt aber die Ueberraſchung, die ſich der BfeL Neckarau leiſtete. Die Waldhofmädels zeigten ein ſehr gutes Spiel und gewannen entgegen allen Vorſchauen klax:0. Ebenſo überraſchend kommt aber auch der Punktgewinn des TP Friedrichsfeld gegen den T 46 mit dem Ergebnis von:1. Es ſpielt da⸗ bei keine Rolle, daß die Mannheimerinnen nicht komplett waren. Für die junge Friedrichsfelder Mädels bedeutet dieſer Punktgewinn ein feiner Auftakt. Die VfR⸗Mädels haben nach dieſem Spieltag ſhhon allein die Tabellenfüh⸗ rung übernommen. Neue Handball⸗Termine Die Reſttermine für die VfR⸗Staffel ſind zwiſchenzeit⸗ lich auch bekannt geworden und folgen weiter unten. Im übrigen ſei ſchon bei dieſer Gelegenheir darauf hingewie⸗ ſen, daß ſich die Vertreter der Handballvereine am kom⸗ menden Samstag in Mannheim anl. der Vereinsführer⸗ ſitzung zur weiteren Termingeſtaltung treffen. Handball⸗Termine. 22. Oktober: Turnerſchaft Käfertal TV Edingen, Jahn Seckenheim— 98 Seckenheim, TV Friedrichsfeld— MG Mannheim. 29. Oktober: 98 Seckenheim— Turnerſchaft Käfertal, VfR Mannheim— T Edingen, Jahn Seckenheim— MG Mannheim. 5. November: Turnerſchaſt Käfertal— Vfn Mannheim, 'i Mannheim— 98 Seckenheim, TV Friedrichsfeld— Jahn Seckenheim. 5. November: S Waldhof— T 46(11 Uhr), Bfe Neckarau— TVViernheim(10.30 Uhr). Hans Vock geſtorben Mannheimer Motorrad⸗Privatſahrer Hans Bock iſt nach über achtwöchigem Krankenlager an den Folgen eines Unfalls, den er bei der Anſahrt zum Training auf der ſchwediſchen Saxtorp⸗Strecke erlitt, ge⸗ torben. Bock wurde am 4. Auguſt auf dem Wege zum raining zum Großen Motorrad⸗Preis von Schweden in einen Verkehrsunfall verwickelt und iſt jetzt ſeinen ſchweren Verletzungen in Schweden erlegen. Der Mannheimer, der zu unſeren erfolgreichſten Privatfahrern zählte und vorwiegend die Norton⸗ und zuletzt die Halbliter⸗BMwW⸗ Maſchine fuhr erreichte nur ein Alter von 29 Jahren. Der bekannte HAMokIs- Uno WInTscAAETs-ZEHune Zurückhaliung bei ireundlichem Grundion Ueberwiegend leichie Besserungen Berlin, 17. Oktober. Kleinſte Schwankungen und zahlreiche Strichnotizen wa⸗ ren die Kennzeichen der Aktienmärkte bei Eröffnung des Dienstagverkehrs. Allgemein beſtand eine gewiſſe Zurück⸗ haltung, ſedoch war der Grundton keineswegs unfreundlich, was auch dorin zum Ausdruck kommt, daß leichte Beſſerun⸗ gen überwogen. Am Montanmarkt ſtellten ſich Hoeſch 4 und Buderus 7 v. H. höher, andererſeits gaben Mannesmann und Ver⸗ einigte Stahlwerke je 4, Klöckner ½ und Harpener 14 v H. her. Braunkohlen⸗, Gummi⸗ und Linolenm⸗, Textil⸗ und Brauerei⸗Aktien lagen ſehr ruhig und kaum ver⸗ ändert. Von Kaliwerten ſtiegen Kali⸗Chemie um 74 v. H. waren von chemiſchen Papieren Schering rückgängig. Farben gaben bei kleinem Umſatz 76 ., H. auf 15696 nach. Elektro⸗ und Verſorgungswerte zo⸗ gen bei ſtillem Geſchäft überwiegend an. So lagen Geſfürel Schleſiſche Gas und Waſſer Gelſenkirchen je /4, RWe' 76 und Deſſouer Gas/ v. H. höher. Rückgängig woren ledig⸗ lich Elektriſche Lieſerungen mit minus ½ v. H. Sonſt ſind lediglich noch BMi und Hotelbetrieb mit je plus 7, Zell⸗ ſtoſf Waldhof und Acc für Verkehr 55 je plus 1 v.., fer⸗ ner Berliner Maſchinen mit plus v. H. zu erwähnen. Rheinmetall Borſig gaben demgegenüber um 7 und Deutſche Kaufhof um v. H. nach. Im variablen Rentenverkehr ſtieg die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe auf 134 gegen 133,80. Die Gemeindeumſchuldung notierte unverändert 93,20. Im Verlaufe war die Tendenz bei kleinen Verände⸗ rungen für Aktien ſtetig. Farben bröckelten auf 156,25 ab. Am Kaſſarentenmarkt waren Pfandbriefe nach wie vor beachtet, ebenſo Liquidations⸗Pfandbriefe. Beſondere Ver⸗ änderungen traten hierfür jedoch nicht ein. Das gleiche galt für Kommunalobligationen. Bei den Stadtanleihen, die wiederum meiſt geſtrichen waren, ſtiegen 26er Dresden Gold um ½ v.., während 26er Düſſeldorf den gleichen Betrag hergaben. 2. Dekoſama waren um 16 v. H. ſchwächer. Bei den Provinzanleihen erholten ſich 28er Branden⸗ burg um 0,10 und g0er Brandenburg um ½ v. H. Von-Ver⸗ bandsanleihen beſſerten ſich Schleswig⸗Holſteiniſcher Elek⸗ trizilätsverband, Reihe 8, um 7 v. H. Bei den Staats⸗ und Länderanleihen, die im Grundton hotten, waren 26er Thüringer und gger Bayern⸗ Serien um 0,20 v.., doer Mecklenburg⸗Strelitz um* v. H. rückläufig. Reichsanleihen blieben geholten. Induſtrie⸗ obligationen wieſen nur geringfügige Abweichungen auf. Eine beſtimmte Tendenz wor bei ſtillem Geſchäſt nicht zu ermitteln. Von Steuergutſcheinen 1 wurden Dezember mit 98,95 unverändert, Januar mit 98,92 etwas höber, Februar mit 97,70 etwas niedriger, März mit 97,65 ebenfalls niedriger und April ſowie Mai mit 97,60 unverändert genannt. Steuergutſcheine 2 bewegten ſich auf letztem Stande. Der Privatdiskont wurde bei 2,75 v. H. belaſſen. Geld- und Devisenmarkt Am Geldmarkt blieben die Sätze für Blankotagesgeld mit 17½ bis 2½ v. H. unverändert. Von Valuten errech⸗ neten ſich der holländiſche Gulden mit 132,37, der Schweizer Franken mit 55,92 und der Belga mit 41,65. Distont: Reichebank 4. vombard Privat 2 v. 0. Amtlich in Rm. Dis⸗17 Ottober 16. Oktober ſür ont veld Brief Geld Brie Aegypten Jägopt⸗Pfd.)) ,099 10,010 9, 10,010 Afhenifane*. 16,73 J18.77 18.73 16,77 Argentinien 1P.⸗Peſo 75 0,578] 0,582 0,5780 0,582 Auſtralien 1 austkal Pid.)7. 7002J.908.0924.008 Belgien. 10Belga 41,64 41,72 41,6441.72 Braſilien 1Milreis 30 0,130] 0,132 0,130] 0,132 Brit. Indien 0 Ruplen 4).. 74.53, 74,07, 974,5374·07 Bulgarien, 100veva 3,047/ 3,053 3,047 3,053 Dänemart 100Kronen 4 48 0548,15 48,0548,15 England... 1fdD 40 2 9,90,10,01 9* 10,01 Eſtland„ 104eſtu Kr. 4% 62,440 62,560 62,440 62,560 Finnland100finn Mk. 4.9/ 5,005.995/ 3,005 F ankreich.. 100Fr.)[ 2 5,074] 5,580 5,0574/ 5,686 Griechenland 100r. 0.3530 2,357.253/ 2,257 Holl nd 100Gulden 2 4132,22 13½48 132,22 132,48 runt(Teheran) 100 Riels 9 14.2814.30 14,2814,30 Fsland„ 100 ist.Kr. 5/% 1 38,31 L 38,30 38,31[38,39 Ftalſen.. 100 Lire 44 J 13,00 13,11 13,00[13,11 Japan.. I9en 3,20 0,583] 0,585 0,5830 0,585 Jugoſlaw. 100 Dinan 5,604] 5,700 5,694] 5,705 Kanada 1 kan. Dollar)) 2,108] 2,202 2,195] 2,202 vettland.. 400 Latts 5¹/ 48,75 48,85 48,75]48,85 Hitauen.. 100Litas 8 41,94 42,02 41,94 42,02 Luxemburg i00luxemh. fr,*„ 10,41 10.43 10,410 10,439 Reuſeeland 1 Beuszel.Pf.)].992 8, 003 002 8, Notwegen tOnxonen 35 50,59 50.71 50,50 50,71 Woriugal 100 Eskudo 4 9. 9,109 9,091] 9,109 Rumänien. 100Le. 35—* 89* 29 Schweden„100Kr. 29[50,2959,41 59.2950,41 7 5 100Franken 1½ 35.89 50,01 55,89 56,01 Spanien. 104Peſeten 5 25,61/ 25,6/ 25,61 25,67 Stowgei 100 Kronen 29 8,598,009 8,5910 8,009 Südafrika 1 Südatr. Pid. E) 9,090 10,0ʃ0 9,0000 10,010 Aültel,„ 4tu 4610. 4 1,978] 1,982 1,9780.982 Ungarn. 100Pengö 4 90*** 5 Urugnay, 1Goldpeſo · 0,929]/ 0,931 0,029.931 er Siaagten Dollar.4910 2,405.4910 2,405 Die mit einem*) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Der ersſe Wiener Messeiag Geſchäftlich diente der erſte Tag der Wiener inter⸗ nationalen Herbſtmeſſe 1930 natürlich vor allem der Orien⸗ Man hörte an den verſchiedenen Ständen aus Eintäuferkreiſen häufig Aus⸗ drücke der Bewunderung, daß es gelungen ſei, dieſe unter abnormalen Verhältniſſen ſtattfindende Meſſe ſo ſtark zu beſchicken. Begreiflichelweiſe gelten die Fragen in erſter Linie den Lieferungsmöglichkeiten und Lieferungsfriſten der deutſchen Ausſteller. Es wurde mit Befriedigung ſeſt⸗ geſtellt, daß durch die inzwiſchen erlaſſenen Sonderver⸗ fügungen für den deutſchen Export die Schwierigkeiten zum Teil als überwunden angeſehen werden können. Im— 3* entwickelte ſich bereits ein lebhafter i Lederwaren und Erzeugniſſen der Tex⸗ tilinduſtrie. Handtaſchen aus Leder fanden Abnehmer im Inland, Kleider, Bluſen, Damenſtrümpfe im Inland und in der Slowakei. Die Abteilung für Glaswaren und Kunſtgewerbe hatte Abſchlüüſſe beſonders bei ſolchen Waren zu verzeichnen, die als Weihnachtsgeſchenke in Betracht kamen oder der Vorratswirtſchaft Einſieden und Konſer⸗ vierung) dienen. Für die Abteilung„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“ intereſſierten ſich Hanowerker aller e⸗ ſchäftszweige. weſentlichen behaupteten; (i. V. 532 000) voll⸗, 61 000/ ab 1. Nov. 1938, weitere 100 000/ ab 15. Nov. 1938 dividendenberechtigt. * Gebr. Fahr AG., Pirmaſens. Bei der Geſellſchaft (Lederfabrik) wurde Kaufmann Eugen Zeller in Pir⸗ maſens, zur Zeit in Neckargemünd, zum ſtellv. Vorſtands⸗ mitglied beſtellt. Seine bisherige Prokura iſt erloſchen. Waren uncl Märkte * Weinheimer Schweinemarkt vom 14. Oktober. Zu⸗ geführt waren 110 Milchſchweine und 61 Läufer. Verkauft wurden 28 Milchſchweine und 15 Läufer. Milchſchweine koſteten das Stück 10—13 und Läuſer das Stück 25—40 l. * Futtermittelmärkte kaum verändert. An den Futter⸗ mittelmärkten hält die Nachfrage an Verſchiedentlich wurde ſchon mit der Verarbeitug der neuen Hackfruchternte auf Trockenerzeugniſſe begonnen, ſo daß von dieſer Seite in nächſter Neit mit Lieferungen gerechnet wird. Im Rah⸗ men einer zweiten Futtergetreide⸗Hackfrüchte⸗Aktion kom⸗ men größere Mengen Futtergerſte. Zuckerſchnitzel und Kar⸗ toffelflocken zur Verteilung. Für eiweißreiche Futtermittel machte ſich zunehmender Bedarf inſolge des Uebergangs zur Stallfütterung bemerkbar. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober 1 01 1 16 1 Mhein⸗Regel 14.15.16 17 Roelnfelden 3,30.30 3,173.223,30 NaC.70.34.704.84 620 60 3040.09 44500 20,.3815,28 Kehl„*„00/4.08/4,154,004.30 9 Mapau“:. 5,756,00.246,25 6,20 L Necar-Bege. Mannheim.%63 5 60.02 Mannheim 6,306 10•40 Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Oktober + 16,1 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 17. Oktober 7,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,6 Grad. Meldepflicht für alle Franzoſen Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei teilt mit: Auf Grnud der Verordnung über die Behand⸗ lung von Ausländern vom 5. September 1939 wer⸗ den alle ſich im Gebiet des Großdeutſchen Reichs aufhaltenden, über 15 Jahre alten Staatsange⸗ hörigen Frankreichs, der franzöſiſchen Kolo⸗ nien und Protektorate und der unter Verwaltung Frankreichs ſtehenden Mandatsgebiete aufgefordert, ſich innerhalb von 24 Stunden bei der nächſten Orts⸗ polizeibehöde perſönlich zu melden. Innerhalb derſelben Friſt ſind alle unter 15 Jahre alten Per⸗ ſonen, die dieſe Staatsangehörigkeit beſitzen, durch ihren geſetzlichen Vertreter der für den Aufenthalts⸗ ort zuſtändigen Ortspolizeibehörde ſchriftlich oder mündlich anzumelden. Der gleichen perſönlichen und wirtſchaftlichen Meldepflicht unterliegen auch Staatenloſe, die vor dem Eintritt der Staatenloſig⸗ keit zuletzt die erwähnte Staatsangehörigkeit beſeſ⸗ ſen haben, und ſolche Perſonen, bei denen es zwei⸗ felhaft iſt, ob ſie dieſe Staatsangehörigkeit beſitzen. Deutſche Staatsangehörige und Angebörige des Protektorats Böhmen und Mähren, die gleichzeitig die erwähnte Staatsangehörigkeit beſitzen und das 15. Lebensjahr vollendet haben. haben der Kreis⸗ polizeibehörde, in deren Bezirk ſie ſich aufhalten, innerhalb 24 Stunden ihre fremde Staatsangehörig⸗ keit anzuzeigen. Für Perſonen unter 15 Jahren iſt der geſetzliche Vertreter anzeigepflichtig. Alle Angehörigen Frankreichs uſw. ferner die erwähnten Staatenloſen dürfen den Ort, an dem ſie ſich bei der Veröffentlichung dieſer Bekanntgabe auf⸗ halten, nur mit Genehmiguna der für ihren Aufenthaltsort zuſtändigen Kreispolizeibehörde— im Protektorat Böhmen und Mähren der Oberland⸗ räte— verlaſſen. Die füx weitere Teile des Reichs⸗ gebiets erteilte Aufenthaltserlaubnis erliſcht m4t der Veröffentlichung dieſer Bekanntmachung. Kriegszuſchlag auch bei Gnadenbezügen Ebenſo wie beim Ableben von Beamten den Hin⸗ terbliebenen des Beamten ein Sterbegeld in Höhe von drei Monatsgehältern gewährt wird. werden auch beim Tod nichtbeamteter Arbeitnehmer vom Arheit⸗ geber oft Gnadenbezüge in dieſer Höhe gezahlt. Nach dem geltenden Lohnſteuerrecht ſind dieſe Bezüge Ar⸗ beitslohn der Empfänger. Das gilt auch dann, wenn die Gnadenbezüge an andere Perſonen als an die Witwe gezahlt werden. z. B. Verwandte, deren Ernährer der Verſtorbene geweſen iſt. Das Gnaden⸗ vierteliahr wird meiſt in einer Summe gezahlt und es handelt ſich dann nach den Lohnſteuerrichtlinien um einen vierteliährlichen Lohnzahlungszeitraum. Zur Beſeitigung von Zweifeln wird jetzt in der Deutſchen Steuerzeitung klargeſtellt, daß von dem Gnadenvierteliahr, wenn die Freigrenze von 234 Mk. monatlich überſchritten iſt, auch der Kriegszuſchlag in Höhe der Hälfte der Lohnſteuer einzubehalten iſt. Da ſich hierbei Härten ergeben können. wenn die Zablung ſchon vor dem Inkrafttreten des Kriegs⸗ zuſchlags erfolgt iſt, hat ſich der Reichsfinanzminiſter⸗ damit einverſtanden erklärt, daß der Kriegszuſchlag nur von dem Teil des Sterbegeldes erhoben wird, der auf Kalendermonate entfällt. die nach dem 4. Sep⸗ tember 1939 enden. In den kommenden Winter⸗ feldzug gehen wir gerüſteter als 1914. Das deuiſche Heer beſitzt die beſten Waffen und ſeine heimat iſt getragen oom Opfergeiſt für das Kriegs · Whw. & Co. in Handelsregiſter Amtsgericht FG. 3b, Mannheim. (Für die Angaben in 0) keine Gewähr.) Mannheim, den 11. Oktober 1939. Neueintragung: B 476. Volkswagen⸗Hauptwerk⸗ ſtatt Mannheim Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim (Mannheim⸗Käfertal, Weinheimer Straße). Der Geſellſchaſtsvertrag iſt am 14. November/ 3. Oktober 1939 errichtet. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt: Betrieb einer Kraftfahrzeugwerkſtätte, Handel mit Kraftfahrzeugen. Kraftfahrzeug⸗ teilen und allen ſonſtigen in das Kraftfahrzeug⸗ Gewerbe fallenden Handelsgeſchäfte, insbeſondere der Betrieb einer Volkswagen⸗Haupt⸗ werkſtatt nach Maßgabe des mit dem Volkswagenwerk Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Berlin, abzuſchließenden Hauptwerkſtätten⸗ vertrages. Das Stammkapital be⸗ trägt 20 000./J. Geſchäftsführer ſind: Georg Schmitt, Meiſter des Kraftfahrzeughandwerkts, Mannh.⸗ Käfertal, Eduard Kümmerle, Kauf⸗ mann, Mannheim. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo ſind zwei derſelben oder ein Geſchäfts⸗ führer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertretungsberechtigt. Die Geſellſchaft ſoll dauern bis zum 31. Dezember 1942. Sie ſoll ſich um jeweils weitere drei Fahre verlängern, falls keiner der Geſell⸗ ſchafter der Geſellſchaft durch ein⸗ eſchriebenen Brief kündigt. Die ündigung hat zu erſolgen ſechs Monate vor Ablauf der Geſell⸗ ſchaftsdauer, erſtmals alſo 1. Juli 1942. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Gründungs⸗ Gg. Schmitt, Meiſterſ es Kraftfahrzeughandwerks, Mh.⸗ Käfertal, Anrechnung auf ihre Stammanteile in die neue Geſellſchaft im Wege der Sgcheinlage ihre Rechte aus dem Hauptwerkſtättenvertrag mit dem Volkswagenwerk Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Berlin,“ ein. Die Geſellſchaft übernimm dieſe Sacheinlane nrech⸗ nung auf jeden Anteil der Ein⸗ bringenden in Höhe von je 2500 R.“/. Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deut⸗ ſchen Reichsanzeiger, Berlin. Mannheim, den 14. Oktober 1939 Neueintragung: A. 2240. Chriſtina Eiſele, Mann⸗ heim(Handelsvertretung in Por⸗ zellan, Ton und Keramik, H 7, 20). Inhaberin iſt Kaufmann Ludwig Eiſele Ehefran Chriſtina geborene Scholl, Mannheim. Veränderungen: B359. Geſtetner Aktiengeſellſchaft, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Berlin. Durch Beſchluß der Hauptverſammlung vom 17. Aug. 1039 iſt die Satzung in 81(Firma) geändert und die Geſellſchaft auf⸗ oelöſt. Die Firma iſt geändert in: Büromaſchinen ⸗ Zubehör⸗Aktien⸗ W 0 Die Treuverkebr Deut⸗ Treuhand Akttengefellſchaft in und Eduard Kümmerle, Kaufmann, Mannheim, bringen in unter Anrech⸗ Berlin iſt Abwickler. Die Prokura von Erna Heſſe, Berlin, iſt erloſchen. B 268. Bauhütte Mannheim, Ludwigshafen, Frankenthal, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Hafenbahnſtraße 30). Die Geſellſchaft iſt auſgelöſt; zum Abwickler iſt der frühere Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Hans Heinrich in Berlin beſtellt. A 1147. Hanſen, Neuerburg& Co., Frankfurt/., Filiale Mann⸗ heim in Mannheim(J 7. 16) als Zweigniederlaſſung der Firma Reparaturen Meuantertigungen billiaſt Schürin M6. 165 560 Umzüge fernumzüge übernimmt 5⸗ u. 6⸗m⸗Auto. Möbelwagen. Mödel-Spedition Kunzg J 6. 8 Nernſpr. 267 76 2 Gute Verkauta⸗ Ertolge durch Anzelgen in der Nrz Stali Karien treusorgende Mutter Carl Siammniiz 98 Neuerburg Frankfurt a. M. Geſamtprokura mit einem anderen Prokuriſten iſt für die Hauptniederlaſſung und die Zweigniederlaſſung erteilt: Dr. Carl Schelp in Frankfurt a. M. Erloſchen: A. 365. Jacob Retwitzer in Liaui⸗ dation, annheim. Die Abwick⸗ lung iſt beendet, die Firma iſt er⸗ loſchen. A 1035. Fürſt& Wolff, Mann⸗ Sammler tauschen ihre fö-Scheck in F 4, 21 Biüder u. Ald. vorrätig bei R. Zwiek —— 73² heim. Die Firma iſt erloſchen. Erwin Offlterdinger beim Ariillerie-Regimenis-Siab ist im Alter von 25 Jahren tödlich verunglückt am 13. Oktober 1939. Mannheim, Friesenheimer Insel 100. In tiefer Trauer: Familie Erwin Ollierdiager und Lodater Gerirud l—+ Meine liebe Frau und treue Lebensgefährtin, unsere gute, Schwiegermutter, und Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth, Stammitz geb. Herrmann ist heute früh 4 Uhr nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren in die Ewigkeit abgeruten worden. Mannheim(Schimperstr. 2, den 16. Oktober 1939. In tiefer Trauer: Familie Karl Albrechi Familie Jusiizrai Dr. Franz Ripiel, Karlsruhe-Durlach Familie Jusilzrai Ernsi Bloch, Meersburg Die Feuerbestattung findet am dtitwoch. 18. Oktober, mittags 12 Uhe. im Hrematorium Mannheim statt.— Betleidshesuche deankend verbeten. ber 1080 UNSER Heufiges TInee Leni Marenbach Johannes Riemann Arete Welser, Ralph A. Roberte u. a. Ehe in Dosen Vorher: Nensste Blldberichts der Wochenschau Letzte Tagel.00.35 8. 10 Uhr ALHAMBRAS2⁵ „SGolcd in Neu Frisco“ mit Hane Söhnker, Alexander Golllng Ellen Frank, Annl Markart, Paul Westermeier. Carl Wery u. a. Vorher: Heteste hſldberichte der wochenschau Beglun:.00.35.10 Uhr K1. 5 Breſtestr SCHAUBURC Traudel Sierké Iungster Fllmnachwuohs im Zusammensplel mit Karl Ludwig DOlehl, Olga Tsoechowa Paul Hörbiger, Harla Andergast- in WuueLadlein A elal Regle: Heinz Helbis Ab heute: 400.10.20 unr Für Iugendliche zugelassen! Rational-Theater uaammem Dienstag, den 17. Oktober 1939 Vorstellung Nr. 18 KdF.: Kulturgemeinde Ludwigshafen Der Freischütz Oper in 3 Abteilungen(5 Bildern) zum Teil nach dem Volksmärchen „Der Freischütz“ von Friedrich Kind Musik von Carl Maria von Weber Anf. 19.30 Ur Ende geg. 22.30 Uhr 09 aus dem schönen Schwarzwaldl eimauan Bansi Hnotecł MUolfAlbach-Reitj Ursula Herking— F. v. Platen christ. Gollong Elga Brink nach der Opetette„Monika“ von Nico Dostal „Heimatland“ ist ein stimmungs- voller Uta-Fülm, so schön und inhaltsreich wie sein Titeil Ein Flim aus unserem schönen Schwarzwald, der allen gefäut Vorher: Kampt um den Boden Meueste Wochenschau Ab heute:.45.50.00 Uhr Jugend über 14 Jahren zugelas en S1O RIA SECKENHEINMERSTR. 13 — 1 ſchwächt Arbeitskraft und Lebensfreude. Auälen Sie ſich nicht länger. Nehmen Sie Solarum, das bewährte Spezialmittel. Packg. 18 Tabl..26 in Avotbeken(u. a. acidum phenylallylbarbital 0,1) damenhart sowie elie lästigen Haare entfernt Schmeralos durch 8 6⁰ Ultra-Kurzwellen Larantiert dauernd und narbenkrel Greil Stoll Srzülch geprütte In.: Paule Blum Kosmetikerln entf.(-900 Haare pro Sid.) schmerzlos, übenaschend schnelle Erolge, garan- tiert dauernd u. narbentrei (Uhrsrkurzwellen 18 G Schwester H. Ohl aus fupkunt,M. 2 Staatsexam. 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Die Entnahme iſt nur in den Verkaufsſtellen möglich, die bei dem Aufruf des Abſchnittes L. 48 auf der Rückſeite des Stammabſchnittes der Lebensmittel⸗ karte ihren Stempel aufgedruckt haben. Die Kleinverteiler haben den Abſchnitt L 45 bei Abgabe des Eies von der Lebensmittelkarte ab⸗ zutrennen; er iſt wie üblich abzuliefern. Stüdt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B— 55 den bisherigen Räum Dienstag und Donner wieder geöffnet. Mannheim, den 16. Oktober 1939. Gtiädt. Volksbücherei Der Leſeſaal in der Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13, iſt ab 18. Oktober wieder täglich von 10—13 und von 16—19 Uhr geöffnet(außer Samstag nachmittag). Die Benutzung der Handbücherei, der Zeit⸗ ſchriften und Zeitungen iſt koſtenlos. Die Buchausgabe der Hauptbücherei iſt in en, U 3, 1 Gallenbacd), Stag von 11—17 Uhr Der Oberbürgermeiſter Dlabant Angebote unter Nr. 27 887 an d. Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. Gebr. oder neue Wellbiech- Galage f. 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