— — — Neue Mannheimer Seit Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Sträße 44 Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 55 W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen deeee- Ehmwelprels1 0 Pig. un Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, d wm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpretſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeim. Früh⸗Ausgabe Montag, 23. Oktober 1939 150. Jahrgang— Nr. 454 Dr. Goebbels stel — t Churchilt „Die Welt fordert zu wissen, wer die„Athenia“ versenkt hat“ Engliſche Hellſeher Herr Churchill, antworten Sie! Ein paar peinliche Fragen an den engliſchen Lügenminiſter (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 22. Oktober. Reichsminiſter Dr. Goebbels richtete Sonntagabend 20.15 Uhr im deutſchen Rundfune einige Fragen an den Erſten Lord der britiſchen Admiralität Winſton Churchill. Er erhob dieſe Fragen vor der breiteſten Oeſſentlichkeit, weil er ſie mit der Forderung ver⸗ kuüpfte, daß ſie auch vor der breiteſten Oeffentlichkeit beantwortet werden. Dr. Goebbelg wies auf die genan belegten Anklagen hin, die die deutſche Preſſe und der deutſche Rundfunk ſeit Tagen und Wochen gegen Herrn Winſton Churchill erhebt, ohne daß dieſer perſönlich antwortete. Dr. Goebbels erklärte: Herr Winſton Churchill glaubt offenbar, daß es in der äußerſt ſchwerwiegen⸗ den Angelegenheit, die wir mit ihm auszumachen haben, mit einem ſich harmlos gebenden Dementi getan wäre. Davon könne jedoch in dieſem Sta⸗ dium der Dinge keine Rede ſein. Denn erſtens ſind unſere Anklagen gegen ihn ſo genau fixiert und durch einwandfreieſte neutrale Zeugniſſe ſo präziſe belegt, daß ſie überhaupt nicht in Bauſch und Bogen dementiert werden können. Und zweitens beſitzt ein Dementi ausgerechnet des Herrn Churchill weder in Deutſchland noch in der neutralen Welt noch ſogar in England nach ſeinen riſch belegten Lügen irgendeine Glaubwürdigkeit. Es iſt nicht einmal das Papier wert, auf das es geſchrieben wird. Und drittens verlangen wir präziſe Autworten auf präziſe Fragen. Herr Churchill iſt der Angeklagte. Er Pert vor dem Tribunal der Weltöffentlichkeit, und ie will mit uns wiſſen, ob in Zukunft eine Figur ſeines Schlages überhaupt noch das Recht beſitzt, an ie öffentliche Meinung zu appellieren. Und darum ergreiſe ich heute abend im Falle Churchill noch einmal das Wort. getzt wird er antworten müſſen! Herr Winſton Churchill verſucht, die maſſiven Angrifſe der deutſchen Preſſe und des deutſchen Rundfunks mit einer Handbewegung in den Wind zu ſchlagen. Auf das Wort eines deutſchen Miniſters aber wird er antworten müſſen, wenn anders er durch ſein Schweigen nicht auch ein Geſtändnis ab⸗ legen will. Seine Autwort iſt uns willkommen, weil wir ſie jederzeit widerlegen können; ſein Schweigen aber iſt ein Eingeſtändnis ſeiner Schuld, die allerdings einzigartig daſteht in der ganzen Geſchichte. Wir haben auch keine Veranlaſſung, ausgerechnet ihm etwas zu ſchenken, Er iſt der Haupttreiber dieſes Krieges. Er iſt ſein Werk; ja er rühmt ſich deſſen noch. Die Völker klagen ihn an. Er iſt ſozuſagen eine europäiſche Gefahr geworden. Er ſoll ſich alſo in der Angelegenheit, die wir Deutſche mit ihm auszumachen haben, nicht verſtecken und ſo tun, als hieß er Haſe, wohnte ihm Walde und wüßte von nichts. Wir werden ihn ſchon ſtellen, ſo geſchickt er ſich auch zu tarnen verſteht. Wir haben eine langjährige Uebung darin, mit Leuten ſeines Schlages umzugehen. Wir wiſſen auch, in welche Be⸗ handlung ſie genommen werden müſſen. Und wenn wir in unſerer Politik hier und da ein hartes Wort gegen ihn gebrauchen, ſo deshalb, weil er zu jenen Menſchen gehört, denen man erſt die Backenzähne einſchlagen muß, bis ſie das Lügen aufgeben und die Wahrheit ſagen. Leute wie Herr Winſton Churchill können ſich mit ihrer Verlogenheit überhaupt nur behaupten und durchſetzen, wenn ſie keine überlegenen oder doch wenigſtens ebenbürtigen Gegner haben. Das iſt im letzten Kriege der Fall geweſen, und deshalb war auch die Methode Churchills damals ſo erfolgreich. Heute aber iſt das ganz anders: Heute ſtehen Herrn Winſton Churchill dentſche Nationalſozia⸗ liſten gegenüber. Die ſind in ihrer langen Ge⸗ ſchichte ſchon mit ſo vielen Geauern fertig gewor⸗ den. daß ſie keinen Augenblick daran zweifeln, auch ihn zur Strecke zu bringen. Faule Ausreden gelten hier nicht mehr; und wenn Herr Winſton Churchill jetzt auch verſuchen möchte, den Spieß umzukehren und aus Anklage Gegen⸗ anklage zu machen, ſo kann das bei uns nur noch ein Lächeln erregen. And nun zur Sache! Sie, Herr Churchill, haben ein paar Stunden nach dem Untergang der„Athenia“ der Welt mit⸗ geteilt, daß dieſer engliſche Dampfer, auf dem ſich vornehmlich amerikaniſche Paſſagiere befanden, einem deutſchen Torpedo zum Opfer ge⸗ fallen ſei. Sie taten das in der durchſichtigen Ab⸗ ſicht, die deutſche Seekriegführung in der ganze Welt zu diskreditieren und damit vielleicht die Vereinigten Staaten in den Waffengang zwiſchen Deutſchland und England mit hineinzuziehen. dekannten hiſto⸗ Sie hatten für ihre lügneriſche und abgefeimte Behauptung nicht die Spur eines Beweiſes. Im Gegenteil, gerade Sie wußten ganz genan, daß das Umgekehrte von dem, was Sie unterſtellten, der Fall war. Denn warum hätten Sie andernfalls mit allen Mit⸗ teln dafür ſorgen ſollen, daß deutſche Paſſagiere von der Ueberfahrt mit der„Athenia“ ausgeſchloſſen wurden? Sie haben die Deutſchen ferngehalten, um ſich bei der Untat, die Sie vorhatten, un⸗ angenehmer Zeugen zu entledigen. Wir ſind, Untergang der„Athenia“, von Ihnen, Herr Chur⸗ chill, in die Welt hinauspoſaunt wurden, nicht müßig geblieben, und es iſt uns in kurzer Zeit ge⸗ lungen, auf dem Wege des Indizienbeweiſes die ab⸗ ſolute Wahrheit zu eruieren. Schon nach wenigen Tagen mußte es als feſtſtehend und bewieſen (Fortſetzung auf Seite 2) als die erſten Meldungen über den Der oben abgebildete Laſtwagen trägt die Aufſchrift:„Das iſt für Dich, Abolf!“ So iſt es richtig! Das hatten ſchon die Polen auf ihre Tanks und Kanonen geſchrieben, die dann ſpäter auch wohlbehalten ihren Adreſſaten erreichten— aber als willkommene Kriegsbeute einer geſchlagenen Armee. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Warum Rooſtvelt den U, Boolen die 40A Hüfen ſperrt Eie vorſorgliche eindeutige Schutzmaßnahme für die britiſchen Waffen- und Munitionsſchiffe! dub. Waſhington, 21. Oktober. Bei der kürzlichen Proklamation Rooſevelts über die Sperrung ſämtlicher USA⸗Häfen und Hoheits⸗ gewäſſer für Unterſeeboote Kriegführender iſt es, wie zur Ehre der amerikaniſchen Oeffentlichkeit feſt. geſtellt ſei, vielen Zeitungen nicht ganz wohl. Das Argument, daß das Neutralitätsgeſetz Unterſeeboote und bewaffnete Handelsdampfer zwar völlig gleich⸗ ſtellte, die Proklamation aber offenſichtlich mit anti⸗ deutſcher Tendenz letztere nicht von den Häfen der USA ausſchloß, will nicht verſtummen. Der Verdacht, daß Rooſevelt mit einer baldigen Aufhebung der Waffenſperre rechne und eng⸗ liſche und franzöſiſche Schiſfe, die dann hier Flugzeuge uſw. abholen würden, gegen deutſche Unterſeeboote ſchützen wolle, wird in verſchiede⸗ nen Blättern offen ausgeſprochen. Die„Daily News“ ſtellt in dieſem Zuſammenhang feſt, daß die Gefahr, die Kriegführenden und Neu⸗ tralen von bewaffneten Handelsdampfern drohe, ſo groß ſei, daß prominente Völkerrechtler wie John Baſſett Moore und Edwin Borchard ſeit Kriegs⸗ beginn ihren Ausſchluß von Häfen der USA for⸗ derten. Deutſchlands Feſtſtellung, daß bewaffnete Handelsdampfer Kriegsſchifße ſeien, decke ſich mit einer früheren Entſcheidung des Oberſten Bundes⸗ richters Marſhall, mit der Lanſing⸗Note und den Anſichten aller Völkerrechtler. Rooſevelt gewähre alſo den Kriegsſchiffen eines kriegführenden Teiles Zuflucht, verweigere ſie aber den Kriegsſchiſſen des anderen Teiles. In Regierungskreiſen iſt man ſich darüber klar, oͤaß dieſe Argumente bald auch im Senat vorgebracht und gur Forderung der Gleichſtellung bewaffneter alliierter Dampfer mit den deutſchen Unterſeebvoten führen werden. Staatsſekretär Hull verſuchte die rage noch auf die lange Bank zu ſchieben. Die Oppoſition gegen die oben angeführte Proklamation iſt jedoch bereits ſo ſtark geworden, daß die „Waſhington Poſt“ geſtern dafür plädierte, es genüge doch, wenn die Geſchütze dieſer Dampfer beim An⸗ laufen von USA⸗Häfen verſiegelt und unter Zoll⸗ verſchluß genommen würden. In Chile iſt man anders! EP. Mailand, 22. Oktober. Wie die Blätter aus Santiago de Chile melden, hat der chileniſche Außenminiſter mitgeteilt, die chileniſche Regierung mache keinerlei Unterſchied zwiſchen den verſchiedenen Kriegsſchiffen. Daher könnten auch Tauchboote der kriegführenden Staaten ſich 24 Stunden lang in den chile⸗ niſchen Territorialgewäſſern aufhalten, wie dies ſeinerzeit durch das Haager Abkommen beſchloſſen worden ſei. Der Kampf um das Neutralitätsgeſetz EP. Waſhington, 22. Oktober. Im Senat unterzog der Vertreter der Iſolations⸗ Politik Hiram Johnſon die Vorlage über die Abänderung des Neutralitätsgeſetzes einer ſcharfen Kritik. Johnſon ſetzte ſich dabei für die reſtloſe Bei⸗ behaltung des Ausfuhrverbotes für Waffen und Munition ein. Der Senator erklärte u.., es ſei Berdunkelung zu Raubüberfall ausgenutzt Drei Todesurteile des Sondergerichts gegen jugendliche Verbrecher dnb Hannover, 22. Oktober. Das Sondergericht Hannover verurteilte am Samstag den 21jährigen Ludwig Pawlicek, den 18jährigen Wilhelm Letzing und den 17⸗ jährigen Franz Hinze wegen ſchweren Rau⸗ des zum Tode und wegen mehrerer Einbruchs⸗ diebſtähle zu hohen Zuchthausſtrafen. Die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte wurden allen dreien auf Lebenszeit abgeſprochen. Gegen zwei von ihnen wurde auch auf Sicherungsverwahrung erkannt. Die drei jugendlichen Burſchen hatten am Abend des 13. Oktober d. J. in Ahrbergen bei Hildesheim die Frau Lina Chriſtoffer, die Geld aus einer Kan⸗ tine zur Abrechnung brachte, während der Ver⸗ dunkelung niedergeſchlagen und ſie ihrer Handtaſche, in der ſich 150 Mark befanden, beraubt. Das Urteil ſtützt ſich auf die Veroroͤnung vom 5. September d.., die die Todesſtrafe für Verbre⸗ chen oder Vergehen, die während der Verdunkelung geſchehen und ſich gegen das Leben, die Geſundheit oder das Eigentum eines anderen Volksgenoſſen richten, vorſieht. Der 17jährige und der 18jährige Verurteilte muß⸗ ten nach der Veroroͤnung vom Oktober die Schwere des Geſetzes genau in derſelben Weiſe fühlen, wie der Erwachſene. Denn nach der genannten Verord⸗ nung können auch Jugendliche die gleiche Strafe er⸗ halten wie Erwachſene, wenn ſie ihnen an In⸗ telligenz nicht nachſtehen und ſchwere verbrecheriſche Neigungen in ihnen feſtgeſtellt werden. Keine beſonderen Ereigniſſe diub. Berlin, 22. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Weſten außer geringer Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit keine beſonderen Ereigniſſe. kindiſch, zu behaupten, daß Hitler Europa erobern und alsdann ſeine Habgier den Vereinigten Staaten zuwenden wollte. Solche Behauptungen verdienten nicht den geringſten Glauben. Hitler wolle Europa nie erobern. Johnſon erinnerte an die infolge der Entfaltung einer eifrigen Propaganda entſtandene Lage Anfang des Jahre 1917, die der jetzigen ähnlich ſei. Man müſſe der Gefahr rechtzeitig die Stirn bieten, um zu vermeiden, daß das Land in den Krieg hineingezogen werde. Die Beibehaltung des Embargos gehöre zu dieſen Maßnahmen. Der frühere Präſident der Vereinigten Staaten, Hoover, hielt im Rundfunk eine neue Rede gegen die Politik, die die Vereinigten Staaten in einen Krieg verwickeln könnte. Hoover vertrat den Stand⸗ punkt, die Vereinigten Staaten dürften nur Defenſiv⸗Waffen ausführen und müßten die Lieſerung von Offenſiv⸗Waffen, wie U⸗Boote, Bombenflugzeuge, Giftgaſe uſw. verbieten. Defen⸗ ſiv⸗Waffen ſind nach ſeiner Anſicht: Jagd⸗ und Auf⸗ klärungsflugzeuge, Flakgeſchütze und ihre Muni⸗ tion, ſowie alle anderen Waffen zum Schutze der offenen Städte und der Zivilbevölkerung. Der Türken-Vertrag Erklärungen des türkiſchen Außenminiſters E. Iſtanbul, 22. Oktober. Außenminiſter Saracoglu empfing hier die Preſſe⸗ vertreter und gab vor ihnen eine Erklärung über ſeinen Moskauer Aufenthalt ab. Er gab der Ueber⸗ zeugung Ausdruck, daß dieſer Beſuch zur Feſtigung der beſtehenden Freundſchaft zwiſchen den beiden Ländern beitragen werde. Er habe Moskan mit den beſten Eindrücken verlaſſen, in der Erwartung, daß die Beſpre⸗ chungen fortgeſetzt würden. Er ſei überzeugt, daß dieſer Beſuch von Nutzen war, da er Anlaß zur Bekundung der Freundſchaft ge⸗ boten habe. Der Abſchluß des Vertrages ſteht naturgemäß im Mittelpunkt der türkiſchen Preſſe. Der Abgeord⸗ nete Aſim Us ſchreibt in der Zeitung„Vakit“, der Vertrag beſtätige in klarer Weiſe, daß die Türkei nun ihr Schickſal mit dem der beiden großen weſtlichen Demokratien verbun⸗ den habe. Der gegenwärtige Krieg in Europa berühre aber die Türkei nicht. In der Zeitung„Cümhuriyet“ hebt der Abge⸗ ordnete Yunus Nadi hervor, der Vertrag richte ſich geegen kein anderes Land und verpflichte die Türkei niemals zu einer feindſeligen Aktion gegen Rußland. Die Zeitung„Ikdam“ ſchreibt, der Zweck des Bündniſſes ſei, eine Ausbreitung des gegenwärtigen Krieges zu verhindern. Die Türket habe mit dem Krieg, der wegen Danzig entſtanden ſei, gar nichts zu tun, auch nichts mit ſeinen Folge⸗ rungen. Die Kriſe, die dieſer Krieg hervorgerufen habe, könnte ſich aber ausbreiten, und darum hätte die Türkei Vorſichtsmaßnahmen ergreifen müſſen. 2. Seite/ Nummer 454 Montag, 23. Oktober 1939 (Fortſetzung von Seite 1) augeſehen werden, daß Athenia“ von einem deutſchen Torpedo überhaupt keine Rede ſein konnte. Sie aber erklärten trotz unſerer Gegenbeweiſe, unſere Berichte erregten in England und in der ganzen Welt nur Lachen. Aber niemand hat gelacht, Herr Churchill, als nur Sie, und Sie haben lediglich aus Verlegenheit und aus ſchlechtem Gewiſſen gelacht. Und mittlerweile iſt auch Ihnen das Lachen längſt vergangen. Sie hatten Bielleicht geglaubt, es könnte Ihnen wiederum wie 1917 gelingen, Amerika mit in den Strudel der Er⸗ eigniſſe hineinzuziehen, und man würde dann im Zuge dex darauffolgenden turbulenten Vorgänge die eigentliche Urſache eines ſolchen Verhängniſſes, näm⸗ lich den Untergang der„Athenia“, der Ihrer eigenen Untat zuzuſchreiben war, leicht und bald vergeſſen. Steh, Vube und gib Antwort Nun, Amerika hat Ihrem propagandiſtiſchen Trommelfeuer ſtandgehalten. Es hat in den ent⸗ ſcheidenden Tagen und Stunden die Nerven nicht verloren. Und nun müſſen Sie Rede ſtehen, Herr Churchill; denn der Fall„Athenia“ iſt nicht mit dem Mißlingen Ihres ſauberen Planes etwa erledigt, er fängt erſt an. Wir haben nicht vergeſſen, und wir können auch nicht bereitgefunden werden, über die ganze Sache Gras wachſen zu laſſen. Unermüd⸗ lich haben wir unterdeſſen in Artikeln, Rundfunk⸗ reden und offenen Fragen Sie, Herr Churchill, attak⸗ kiert. Sie verſuchten wie jeder, der ein ſchlechtes Gewiſſen hat und vor ſeinem Ankläger ſteht, ſich tot zu ſtellen, oder wenn ſie ſchon redeten, von ganz etwas anderem redeten, als was zur Debatte ſtand. Sie kennen uns ſchlecht, Herr Churchill! Wir laſſen nicht „nach, und keine noch ſo freche Lüge aus Ihrem „Munde kann uns etwa zum Schweigen bringen. „Wir haben uns an Ihre Rockſchöße gehängt, und geben Sie nun auch nicht mehr frei. Alſo wäre es ſchon das beſte, ſie ſpielten nicht wei⸗ ter den harmloſen, unbeteiligten Biedermann. ſon⸗ dern gäben Laut. Denn ohne Unterlaß wird Ihnen, bis Sie reden, unſere Aufforderung in die Ohren gel⸗ len: Steh, Bube, und gib Antwort! Wor haben nun geſtern in der deutſchen Preſſe mit einem untadelhaften. über jeden Zweifel erhabenen neutralen Zeugen, dem amerikaniſchen Staatsbürger Anderſon, nach dem ſchon längſt vorher geführ⸗ ten Indizienbeweis nun auch noch zu allem Ueberfluß den ganz klaren und dezidierten Beweis geführt. daß Sie, Herr Churchill. ſelbſt. wie mir das ia auch immer behauptet batten, die„Athenia“ durch Feuer von drei eugliſchen Zerſtörern haben ver⸗ ſenken laſſen. Fragen, weiche auf Anlwort warten: Wir haben alſo nunmehr, bis Sie die Schuld ein⸗ geſtehen, ein Anrecht darauf, die Beantwortung fol⸗ gender Fragen von Ihnen zu verlangen: 5 1. Wie konnten Sie, Herr Churchill, in S— Ihren erſten Verlautbarungen überhaupt von einem deutſchen Torpedo ſprechen, obſchon Sie doch als Erſter Lord der britiſchen Admiralität wußten und wiſſen mußten, daß drei engliſche Zerſtörer die„Athenia“ verſenkt haben? 2. Wie ſollten ſie es der Welt überhaupt etn⸗ reden, daß die„Athenia“ noch 14 Stunden nach der von Ihnen lügneriſcherweiſe behaupteten Torpedierung durch ein deutſches U⸗Boot über Waſſer blieb, während Ihr engliſches Rieſen⸗ ſchlachtſchiff„Royal Oak“ unter der Wirkung deutſcher Torpedos in gauz wenigen Minnten e verſank? 3. Warum haben Sie von dem Feuer von drei engliſchen Zerſtöerern auf die„Athenia“ bis⸗ — nichtg geſagt, obſchon Sie„das och als Erſter Lord der britiſchen Admiralität wiſſen mußten und ſich obendrein auch klar dar⸗ über waren, daß das Feuer von drei engliſchen Zerſtörern auf die„Athenia“ überhaupt das wichtigſte Beweisſtück für die Findung des Tä⸗ ters bei der Verſenkung der„Athenia“ war? Warum mußten Sie erſt durch die beeideten Ausſagen des unverdächtigen amerikaniſchen Zeugen Anderſon darauf hingewieſen werden, und warum warteten Sie bis heute mit dieſer öchſt wichtigen Mitteilung in einer Angelegen⸗ eit, die eventuell die Vereinigten Staaten in den Krieg hätte hineinziehen können, obſchon „Sie wußten, daß dieſer Umſtand von einer aus⸗ ſchlaggebenden Bedeutung für die Beurteilung des ganzen Falles war? 4. Wo haben Sie, Herr Churchill, die frag⸗ würdigen Zeugen gedungen, die kurz nach dem Untergang der„Athenia“ im engliſchen Rundfunk interviewt wurden und genau das Gegenteil von dem behaupteten, was nun durch bdie beeideten Ausſagen des unverdächtigen Zeu⸗ gen Anderſon als erwieſen und nicht mehr be⸗ feeichar angeſehen werden muße 5. Warum verſuchen Sie jetzt, Herr Churchill, der Sie kurz nach dem Untergang der„Athenia“ ſo redſelig waren und die ganze Welt mit ihren Lügen überſchwemmten, beharrlich au ſchweig en und über die ganze für Sie und für Eugland geradezu kataſtrophale Angelegen⸗ heit den Mantel der Liebe zu decken? Sie ſind doch ſonſt nicht ſo. In Ihren Büchern erſcheinen 4 Sie 5 der redſeligſte Schwätzer, der jemals das ANmmt eines Miniſters bekleidet hat. Ihre Eitel⸗ keit ſchon hätte Sie daran gehindert, Lorbeeren ungepflückt zu laſſen, die Ihnen irgendwie ex⸗ reichbar erſchienen. Warum ſind Sie jetzt ſo ſtill und einſilbig, Herr Churchill? Kommt Ihnen laugſam die Erkenntnis über das, was Sie ſich da angerichtet haben, und graut Ihnen nun vor den Folgen, die jetzt unausbleiblich geworden ſind? Oder glauben Sie etwa, daß Sie ſelbſt oͤurch Flucht ins Schweigen noch dieſen Folgen ſich ent⸗ ziehen könnten? Sie irren ſich ſehr. Da ken nen Sie uns ſchlecht. Wir werden Ihnen ſchon auf den Ferſen bleiben. Wir werden uns niemals mit Ihrem Schweigen abfinden. Wir werden Sie ſtel⸗ len und zur Antwort zwingen. Daß die„Athenia“ nicht von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt wurde, iſt jetzt für jedermann in der Welt erwieſen. Ihr Schlag gegen uns war alſo ein Schlag ins Leere. Aber damit iſt die Sache nicht etwa abgetan. Die Welt ſordert jetzt zu wiſſen, wer denn die „Athenia“ verſenkt hat. Von einem deutſchen li⸗Boot iſt ſie, wie geſagt, nicht verſenkt worben. Es bleibt Ihnen alſo nichts anderes mehr übrig, als klipp und klar einzugeſtehen, daß die „„Athenia“ das Opfer Ihres eigenen verbrecheri⸗ ſchen Anſchlages geworden iſt. Die ganze Welt warxriet mit uns auf Ihr Geſtäudnis. Alſo her⸗ aus mit der Sprache] In viel weniger wichtigen Angelegenheiten 3—— Sie ſich ja bekanntlich nicht, die Oeſſentlich⸗ keit mit Ihren Reden und Verlautbarungen zu be⸗ läſtigen. Alſo heran an den Rundſunk oder hinein ing Unierfaus und reden, reden, reden, Herr Ehurchill! „Glauben Sie etwa nicht, daß wir uns damit zu⸗ frieden geben, daß Sie, wie vor wenigen Tagen, Furch das Reuterbüro erklären laſſen, unſere ewi⸗ gen Anfragen ermüdeten die britiſche Admiralität beim Untergang der Neue Mannheimer Zeitung Deutſch-italieniſches Abkommen Amfiedlung der Süüd-Lirol-Deutſchen Entſprechend den Grundſätzen, die der Führer in ſeiner Reichstagsrede verkündete diub. Rom, 21. Oktober. „Der Miniſter für Auswärtige Angelegen⸗ heiten Graf G. Ciano, der deutſche Botſchafter in Rom von Mackenſen und Geſandter Clodius haben am Samstag das Abkommen über die Umſiedlung von Reichsdeutſchen und Volks⸗ deutſchen aus Südtirol in das Deutſche Reich unterzeichnet. Durch das Abkommen werden alle die Umſiedlung der Volksdeutſchen aus Süctirol in das Deutſche Reich betreffenden Fragen im Sinne der kürzlichen Berliner Vereinbarungen geregelt, und zwar ſowohl hinſichtlich der Rüchwanderung als auch hinſichtlich der Mitnahme des beweglichen Eigentums und des Vermögens. Grundſätzlich ſollen die in Südtirol wohnhaften Reichsdeutſchen innerhalb von drei Mona⸗ ten nach Veröffentlichung der gemeinſam auf⸗ geſtellten Richtlinien in das Deutſche Reich abwan⸗ dern. Die Umſiedlung der Volksdeutſchen iſt ſrei⸗ willig. Das Abkommen ſieht ferner vor, daß bis zum 31. Dezember 1939 alle in Südtirol wohnhaften oder aus dieſem Gebiet ſtammenden Volksdeutſchen frei und unbeeinflußt eine Erklärung abgeben, ob ſie im Königreich Italien verbleiben und die italieniſche Staatsangehörigkeit behalten oder ob ſie die deutſche Reichsangehörigkeit annehmen und in das Deutſche Reich überſiedeln wollen. Dieſe Erklärung iſt endgültig und verbindlich. Die Umſiedlung jener Volksdeutſchen, die die deutſche Reichsangehörigkeit annehmen, wird bis zum 31. Dezember 1942 durchgeführt. Das Vermögen der Abwandernden kann auf dem freien Markt oder durch Vermittlung einer ſtaatlichen Geſellſchaft— den Ente Nazionale per le tre Venezie— veräußert werden. Es wurden die erforderlichen Maßnahmen vereinbart, um die Ueber⸗ weiſung des Gegenwertes möglichſt einſach und in kürzeſter Zeit unter weiteſtgehender Berückſichtigung der Intereſſen des einzelnen und der Geſamtheit vornehmen zu können. Rom und das Abkommen anb. Rom, 22 Oktober.. Das deutſch⸗italieniſche Abkommen zur Umſied⸗ lung der Reichsdeutſchen und Volksdeutſchen aus Südtirol wird von der römiſchen Sonntagspreſſe als eine neue Beſtätigung und Bekräftigung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Nationen begrüßt. Der„Corriere della Sera“ erklärt, das Abkom⸗ men ſei eine Beſtätigung für den Grad der Freund⸗ ſchaft und der Herzlichkeit zwiſchen Italien und Deutſchland. Der„Popolo'Italia“ hebt die mora⸗ liſche und geſchichtliche Tragweite der neuen Ab⸗ machungen hervor, die zeigen, in welcher Weiſe auch in einer von ſo ſchweren Konflikten erſchütterten Welt ſelbſt die heikelſten Fragen von internationa⸗ lem Charakter mit loyalem Willen gelöſt werden können. Die„Stampa“ meint, die Verwirklichung des Planes ſei durch die Herzlichkeit der zwiſchen Deutſchland und Italien beſtehenden Beziehungen ermöglicht worden. Dieſe Tat von größter poli⸗ tiſcher Klugheit und wahrer Ziviliſation müſſe allen Nationen ein Beiſpiel geben. Die volksdeutſche Amſiediung in Lettland EP. Riga, 22. Oktober. Im Zuſammenhang mit der baltendeutſchen Umſiedlungsaktion iſt der geſamte Laud⸗ des Lettlanddeutſchtums nun von der lettländiſchen Agrarbank anfge⸗ kauft worden und wird in der üblichen Weiſe lettiſchen Bauern zur Verfügung geſtellt werden. Ein großer Teil der ſüdlettländiſchen deutſchen Bauernſchaft wird ſich in einem großen Treck in die neue Heimat begeben. Gerade auf dem flachen Lande kommt häufig das ehrliche Bedauern lettiſcherſeits zum Ausdruck, daß langjährige Nachbarn oder ehemalige Herren nun das Land verlaſſen wollen. Der in Libau erſchei⸗ nende„Kurſemes Wahrds“ hat unter der Ueber⸗ ſchrift„Beim Abſchied“ warme Worte anläßlich des Auszuges der Baltendeutſchen aus Lettland ge⸗ funden. Das Blatt ſpricht davon, daß es kein an⸗ deres Land der Welt gebe, in dem zwei Völker nach einem ſo langen Zuſammenleben miteinander nicht verſchmolzen, ſondern jedes ſeine ausgeprägte nationale Eigenart bewahrt habe, und ſchließt ſeine Betrachtung mit den Worten:„Von den Balten⸗ deutſchen werden wir Letten ihre bewundernswürdige Ausdauer, ihren Trotz ſchwerſten Verhältniſſen gegenüber und ihr ſtarkes, durch nichts zu beugendes völkiſches Bewußtſein lange in Erinnerung behalten. Das ſind Eigenſchaften, die auch wir Letten weiter⸗ hin am meiſten brauchen“ Jagdſlieger ſtürzen ſich auf den Feind Die Wacht unſerer Flieger an der Weſiſront/ Flugzeugführer erzählen dub. 21. Oktober. Wir beſuchten zwei Flugzeugführer auf ihren Flugplätzen im Rheinland. Zwei feindliche Maſchinen ſind von ihnen erledigt worden. Um 14.40 Ubr kam die Meldung von Flakſeuer bei Euskirchen durch. Der Flugzeugführer, ein junger Leutnant aus der Oſtmark. ſtartete ſofort mit einem Kamergden als fünfte Rotte. Die Richtung war klar, Kun bäld ſichtete er das feindliche Flugzeug. Es war eine engliſche Blendheim⸗Maſchine, die mit zwei anderen, die dann auch vernichtet wurden, die deutſche Grenze überflogen hatte. Der Leutnant zog ſeine Maſchine hinter dem feinlichen Flugzeug hoch und feuerte mit MGr und Kanone. Der Gegner machte nun eine Abwehrwendung, Allerdings führte er ſie ſo ungeſchickt aus, daß unſer Leutnant das feind⸗ liche Flugzeng jetzt direkt mit ganzer Breitſeite vor ſich hatte. Der Heckſchütze lag bereits über der Bord⸗ wand. Er konnte ſein MG nicht mehr hedienen. Die nun folgende MG⸗Garbe brachte den Gogner zum Abſturz. Er ſauſte aus etwa 500 Meter in die Tiefe. Ein Mann der Beſatzung verſuchte, aus dem abſtür⸗ zenden Flugzeua in etwa 50 Meter Höhe abzuſprin⸗ gen. Aber der Fallſchirm entfaltete ſich nicht mehr. In Blitzeseile hatte ſich der Luftkampf abgeſpielt. Die Verfolgung war in etwa 2500 Meter Höhe auf⸗ genommen worden: während des Kampfes wurdem die Welken durchſtoßen und in etwa 600 Meter er⸗ folgte der endgültige Abſchuß. An der Abſchußſtelle wurden ſpäter leere Munitionstrommeln gefunden, ein Zeichen, daß der Gegner ſich gewehrt hatte. Wir konnten aber bei der deutſchen Maſchine nicht einen einzigen Treffer feſtſtellen. ſo, daß ſie ſich entſchloſſen habe, keine Antwort mehr zu geben. Das iſt eine faule Ausrede 8 Es kann Ihnen auch nicht anZeit fehlen, unſere Fragen zu beantworten; denn Sie hatten Zeit genug, Märchen über die deutſchen Schiffs⸗ und Unterſee⸗ bootsverluſte zu erfinden. hat. lyriſche Gedichte ſchreiben zu laſſen über die Helden⸗ taten der engliſchen Truppen in Frankreich, die die franzöſiſchen Poilus bisher vergebens geſucht haben. Sie hatten Zeit genug, durch Ihre feile Preſſe die deulſchen Verluſte am Weſtwall Ferartig übertreiben zu laſſen, daß Sie geſtern von der franzöſiſchen Preſſe in aller Oeffentlichkeit zurückgewieſen werden mußten, die dieſen blumigen Berichten gegenüber lakoniſch erklärte, es ſei bei der Angabe der Zahlen der deutſchen Verluſte offenbar eine Null zuviel unterlaufen. Sie hatten Zeit genug, Herr Churchill, einen deutſchen U⸗Bootkommandanten in einem eng⸗ liſchen Gefangenenlager vor dem Unterhaus zu apoſtrophieren, der in Wirklichkeit zur ſelben Stunde in Berlin vor der Auslandspreſſe das Wort ergriff. Sie ſind unter dem Gelächter der ganzen Welt nicht etwa zuſammengebrochen. nein, Sie hatten Zeit genug, nach dem deutſchen Fliegerangriff in Edin⸗ burgh jenen Hund zu relognoszieren, der nach Ihren Ausſagen als einziges Opfer unſerer Bom⸗ benangriſſe zu verzeichnen war, während Ihre eigene Admiralität zur gleichen Stunde ſchon die hohe Zahl der Opfer dieſer Bombenangriffe der Oeffentlichkeit mitteilte. Sie werden doch nun auch die Zeit finden, in eigener Sache das Wort tu er⸗ greifen. Genieren Sie ſich nicht. Wir und die Welt ſind auf alles gefaßt. Alſo heraus mit dem Geſtändnis! Aber ich glaube, wir waxten vergebens; denn man kann ſchlecht von Ihnen verlangen, daß Sie die Wahrheit ſagen. Denn erſtens widerſtrebt das Ihrem Charakter und Ihrer Natur, und zweitens würden Sie damit in dieſem Falle Ihr eigenes politiſches Todesurteil un⸗ terzeichnen. Geſtatten Sie mir alſo, daß ich Ihnen etwas nachhelfe. Ich befinde mich dabei in der Rolle eines Unterſuchungsrichters, der einem verſtockten Angeklagten das Geſtändnis etwas erleichtern will. Geben Sie alſo zu, daß die myſteriöſe Angelegenheit des Unterganges der „Athenia“ gar nicht ſo myſteriös iſt, wie ſie auf den Fallſchirm, Die Maſchine Sie hatten Zeit genug, All das erzählt uns der 24jährige Leutnant mit ſtrahlendem Geſicht. Es iſt der erſte Abſchuß der Staffel. Wir fragen ihn, wie lange er ſchon bei der Fliegerei ſei. Sehr lange, meint er, ſchon vor der Heimkehr der Oſtmark ins Reich ſei er im damaligen öſterreichiſchen Heer Flieger geweſen. Er ſtellt uns nun ſeinen Bordmonteur und die übrigen Männer des Bodenperſonals vor.„Schreiben Sie, daß ohne deren Leiſtung auch mein Erfolg nicht möglich ge⸗ Neinnnn T In der Eifel finden wir den zweiten erfolg⸗ reichen Jäger. Er erzählt:„Wir ſtarteten um 13.30 Uhr auf Feindmeldung in Richtung Trier, Es war Flakfeuer von der Moſel gemeldet worden. Und richtig, die Flakwolken befanden ſich etwa in 5000 Meter Höhe. Gegen 13.55 Uhr ſah ich links von mir, ſehr weit entfernt ein Flugzeug, das anſchei⸗ nend bereits durch unſere Flak beſchoſſen war. Als ich auf etwa 350 Meter an die feindliche Maſchine herangekommen war und anfangen wollte zu ſchie⸗ ßen, ſtürzte ſich eine andere Rotte auf den Feind. Sie ſauſte ſo dazwiſchen, daß ich zunächſt nicht zum Schuß kam. Die andere Rötte hatte aber zu viel Fahrt und konnte ſich nicht hinter der ſeindlichen Maſchine halten. Ich ließ mich nicht vom Angriff abbringen und erreichte unmittelbar nach der ande⸗ ren Rotte die feindliche Maſchine. Ich blieb in glei⸗ cher Höhe 30 bis 50 Meter hinter ihr und ſchoß. Ob die andere Rotte Treffer erzielt hat, weiß ich nicht. Ein Mann der feindlichen Maſchine rettete ſich im ſtürzte in einzelnen Teilen ab.“ So lautet der einfache ſchmuckloſe Bericht über eine Tat, die der Stolz jeden guten Fliegers iſt. erſten Blick erſcheinen möchte! Sie iſt nur myſteriös, ſolange man Sie nicht als den Schul⸗ digen anſieht. Schaltet man dagegen Sie als Schuldigen ein, Herr Churchill, dann iſt der Untergang der „Athenia“ das allerſimpelſte, das allerprimi⸗ tipſte, allerdings auch das allerverbrecheriſchſte Bubenſtück, das die moderne Geſchichte kennt. Es hat ſich folgendermaßen abgeſpiell: Die„Athenia“ iſt vor Ausbruch bes Krieges zwi⸗ ſchen Deutſchland und England ausgelaufen; aber zu dieſem Zeitpunkt wußten Sie ſchon, daß England die feſte Abſicht hatte, Deutſchland den Krieg zu er⸗ klären. Sie wußten auch, daß damit der Plan ver⸗ bunden war, Sie zum Erſten Lord der britiſchen Aoͤmiralität zu ernennen. Sie wollten Ihre Inſtallierung in dieſem hohen Amte gleich mit einem ganz aus Ihrem Charak⸗ ter und ganz aus Ihrer Veraulagung ent⸗ ſpringenden erſten großen Treffer verbinden. Ihr Ehrgeiz war es, als Morgengabe ſür Ihren Eintritt ins Kabinett auch den Eintritt Ameri⸗ kas in den Krieg mitzubringen. Sie haben alſo den eben auslaufenden Paſſagier⸗ dampfer„Athenia“ ſchon vor Ausbruch des Krieges für die von Ihnen geplante und im einzelnen feſtgelegte Exploſion ſorgſam vorbereiten laſſen. Sie waren auch umſichtig und ſchlau genug, ſchon vorher dafür zu ſorgen, daß keine deutſchen Paſſagiere auf der„Athenia“ mitfuhren; denn die wären bei der Feſtlegung der Schuld für die Ver⸗ ſenkung der„Athenia“ für Sie höchſt unbequeme und läſtige Zeugen geweſen. Sie ließen alſo durch ein Rundſchreiben an die Filialen der engliſchen Schiffahrtsgeſellſchaft dazu auffordern, Deutſche vomn Mitfahren auf der „Athenia“ auszuſchließen mit der durchſichtigen Be⸗ gründung, daß die„Athenia“ wahrſcheinlich ihren Kurs ändern müſſe. In Wirklichkeit hat ſie ihren Kurs gar nicht geändert; aber die deutſchen Paſſagiere blieben auf Ihren Befehl peg. Sodann haben Sie alles ſorgſamſt für die Explo⸗ ſion auf der„Athenia“, deren Zeitpunkt Sie noch nach Bedarf funkentelegraphiſch feſtlegen wollten, vorbereitet. Allerdings gingen Sie dabei ſo ſtüm⸗ perhaft zu Werke, daß Sie es nicht verbindern konnten, daß Sie nach einiger Zeit doch überführt werden mußten. Sie ſorgten ſelbſtverſtändlich auch für eine ausreichende Anzahl von amerikaniſchen Paſſagieren auf der„Athenia“, damit die von Ihnen an Ihre Verſenkung geknüpfte Hoffnung auf Auf⸗ wiegelung der öffentlichen Meinung in den Ver⸗ einigten Staaten auch tatſächlich in Erfüllung ginge. Denn die amerikaniſchen Paſſagiere, die beim Un⸗ tergang der„Athenia“ ihr Leben laſſen mußten, wollten Sie der Welt als beweinte Opfer der Ber⸗ werflichkeit der deutſchen Seekriegführung und als ſtumme Zugen der Notwendigkeit des Eintrittes der Vereinigten Staaten in den Krieg zeigen. Sie haben auch dafür geſorgt, daß die von Ihnen geplante und vorbereitete Exploſion nicht durch irgend eine Un⸗ vorſichtigkeit etwa früher ausbräche, als ſie Ihnen dienlich erſchien; denn Sie haben, wie die einwand⸗ freien eidlichen Ausſagen des amerikaniſchen Zeugen Anderſon dartun, auf der„Athenia“ ein ſtrenges Rauchverbot erlaſſen; die„Athenia“ ſollte erſt dann ihre Kataſtrophe erleiden, wenn es Ihren dunklen Zwecken paßte. Sie haben dann drei britiſche Zerſtörer bereitſtellen laſſen, die die von Ihnen für notwendig erachteten neutralen, meiſtens ſehr fragwürdigen Zeugen aufnehmen ſollten; denn die hatten Sie nötig zur Führung des Beweiſes. Sie haben zwei⸗ während der ganzen Zeit, vom Auslaufen der„Athenia“ an bis zu ihrem Untergang, in einer ſtändigen lebhaften Funkverbindung mit dieſem Paſſagierdampfer geſtanden. Sie beſtimmten auf die Minute genau, wann die Exploſion ſtattfinden ſollte, und waren dann offenbar auf das äußerſte erboſt darüber, daß dieſe Exploſion, die genau ſo ſtümper⸗ haft vorbereitet war wie alle anderen Begleit⸗ umſtände der Verſenkung der„Athenia“, nicht auch zum tatſächlichen Untergang des Dampfers führte. Die„Athenia“ wollte und wollte nach der Explo⸗ ſion nicht ſinken. 14 Stunden ſchaukelte ſie noch auf den Wellen, ohne daß das von Ihnen erwünſchte und ſo heißerſehnte Ziel: der Untergang der„Athenia“ eintraf. Sie haben dann, nachdem Sie 14 Stunden vergebens darauf gewartet hatten, den engliſchen Zerſtörern Befehl gegeben, die„Athe⸗ nia“ zu verſ enken, um damit jede Spur Ihres Verbrechens zu beſeitigen. Sie glaubten vielleicht, daß unter den Ueberlebenden niemand mehr übrig bleiben würde, der Mut genug hatte, der Wahrheit die Ehre zu geben, rechneten wohl auch damit, daß in der allgemeinen Panik nach der Exploſion die Zeugenausſagen ſo konfus und verwirrt wären, daß es Ihnen ein leichtes ſein würde, Ihre infernaliſche Lüge durch eine unermüdliche Bearbeitung der öffentlichen Meinung durchzuſetzen. Denn Sie eröffneten gleich nach dem Untergang der„Athenia“ das ſchon vorher in allen Einzel⸗ heiten feſtgelegte Rieſentrommelfeuer auf die ge⸗ ſamte Weltmeinung. Sie ließen in der engliſchen Preſſe und im engliſchen Rundfunk gedungene Zeugen aufmarſchieren. Die mußten ausſagen, was Ihnen genehm war und was Sie vorher feſt⸗ gelegt hatten. Mit dieſen Ausſagen bearbeiteten Sie dann die öſfentliche Meinung in den Vereinig⸗ ten Staaten. Alle deutſchen Dementis, ſie konnten noch ſo feſt fundiert ſein, haben Sie mit einer Hand⸗ bewegung beiſeite geſchoben. Und als es dann trotzdem nicht mit dem Eintritt Amerikas in den Krieg klappte, als die amerikaniſche öſfentliche Meinung am Ende doch nicht ſo mitging, wie Sie ſich das erhofft hatten, zogen Sie ſich plötz⸗ lich in das Dunkel des Schweigens zurück. Sie glaubten wohl, daß der Zahn der Zeit auch über dieſe Wunde Gras wachſen laſſen würde. So war das gedacht und geplant, und ſo wurde es auch ausgeführt— nicht wahr, Herr Churchille Und da erſcheint nun dieſer gottverfluchte ameri⸗ kaniſche Statsbürger Anderſon als Zeuge und deckt ihren ganz groß angelegten Schwindel auf. Das iſt peinlich und mehr als peinlich für Sie, Herr Churchill. Nun ſitzen Sie in der Tinte. Nun wartet die Welt auf Ihre— verſtehen Sie wohl, Herr Churchill— auf Ihre Antwort! Sie will vorläufig von Ihnen gar nichts anderes wiſſen als dieſe Antwort. Schon bringt die geſamte amerikaniſche Preſſe unſeren geſtrigen ausführlichen Bericht über die wahren Hintergründe des Unter⸗ gangs der„Athenia“. Inzwiſchen erfährt die eidesſtattliche Erklärung des USA⸗Bürgers Anderſon noch durch ein heute erſt bekannt werdendes Zeugnis einer wei⸗ teren Ueberlebenden eine einwandfreie Be⸗ ſtätigung. Wie nämlich der zum Seripps⸗Howard⸗ Konzern gehörende„Newyork World Telegraph“ be⸗ richtet, erklärte die US A⸗Bürgerin Helen MeDonald ſchon zwei Tage nach dem Untergang der„Athenia“, daß der britiſche Zerſtörer, der dieſe Zeugin aufgefiſcht hatte, mehrere Schüſſe auf die „Athenia“ abfeuerte, angeblich um das Wrack wegen Gefährdung der Schiffahrt zu beſeitigen. Dieſe Ausrede haben Sie erfunden, Herr Chur⸗ chill. Aber Sie glauben doch wohl ſelbſt nicht, da⸗ mit auch bei uns durchzukommen! Denn wäre die „Athenia“ wirklich, wie Sie es damals behaupteten, von einem deutſchen U⸗Boot torpediert worden und wären die Spuren eines deutſchen Torpedos und nicht die von Ihnen vorbereitete Exploſion auf der „Athenia“, die ganz wider Plan und Abrede noch 14 Stunden nach der Kataſtrophe über Waſſer blied, feſtzuſtellen geweſen— Herr Churchill, wir wollen uns doch einander nichts vormachen. Wir verſtehen ſchließlich auch etwas vom Handwerk! Sie hätten in dieſem Fall die„Athenia“ mit Gold verkleidet, anſtatt ſie durch britiſche Zerſtörer ver⸗ ſenken zu laſſen; Sie hätten ſie mit einem Ehren⸗ geleit in einen engliſchen oder neutralen Hafen ge⸗ ſchleppt. Wir ſehen im Geiſte ſchon die internatio⸗ nale Unterſuchungskommiſſion aufmarſchieren, die dann den nicht mehr zu beſtreitenden Beweis ge⸗ führt hätte, daß ein deutſches U⸗Boot die„Athenia“ torpediert und daß für die Vereinigten Staaten nun wirklich und bei Gott nichts anderes übrig blieb, als in den Krieg gegen die verruchten deutſchen Barbaren und Hunnen miteinzutreten. Nicht wahr, Herr Churchill, ſo iſt es doch. Sie ſind der richtige Mann dafür, das corpus delicti gegen uns durch britiſche Zerſtörer in den Grund des Meeres hineinjagen zu laſſen! Nein, Herr Churchill, Sie hatten nicht damit ge⸗ rechnet, daß jener Miſter Anderſon oder jene Miß MedDonald, die Ihnen heute als einwandfreie, glaub⸗ würdige, neutrale Zeugen höchſt unangenehm ſind, Ihr bißchen Leben aus dieſer Kataſtrophe retten würden. Vor allem der Zeuge Anderſon wird Ihnen auf die Nerven fallen. Es wäre Ihnen ſicher⸗ lich viel ſympathiſcher, wenn Sie heute händereibend und mit Augenzwinkern ſagen könnten:„Dieſer Mortimer ſtarb mir gelegen!“ Nun iſt er nicht ge⸗ ſtorben, im Gegenteil, er ſteht auf, hebt die Hand zum Schwur und legt Zeugnis wider Sie, Herr Churchill, ab. Ein Zeugnis, ſo klar, ſo einfach, ſo einleuchtend und ſo unbeſtreitbar, daß auch Ihre alterprobten Lügen nichts mehr dagegen vermögen. So ſteht die Sache.. So ſteht Ihre Sache, Herr Churchill! In jedem anderen Lande würde ein Miniſter, dem Anklagen, wie wir ſie hier gegen Sie vom bringen, entgegengeſchleudert würden, gezwun⸗ gen werden, ſoſort, aber ſoſort— Rede und Ant⸗ — Montag, 23. Oktober 1939 Nene Maunheimer Zeitung 3. Seite /Nummer wort zu ſtehen oder mit Schimpf und Schande ſein hohes Amt zu verlaſſen. Der britiſche Rundfunk hat geſtern auf Ihren Be⸗ fehl für Sie den Verſuch eines Entlaſtungsmanövers unternommen. Er glaubt, unſere neueſten Veröffent⸗ lichungen über den Untergang der(Athenia“ mit einer Handbewegung abtun zu können. Er bringt ſie mit der gegenwärtigen allgemeinen politiſchen Lage in Zuſammenhang und erklärt, es ſei ein Aus⸗ 110 der ſchlechten Stimmung, die in Berlin über den bſchluß des Türkenpaktes herrſchte, wenn ſie, Herr Churchill, heute wieder einmal von oer Berliner Preſſe die Schuld für den Untergang des Schiffes in die Schuhe geſchoben bekämen und Sie in dieſem Zuſammenhang als Verbrecher denunziert würden. Von den ameritaniſchen Veröffentlichungen aller⸗ dings verrät der Londoner Rundfunk dem lauſchen⸗ den engliſchen Publikum wohlweislich nicht ein Wort. Dagegen teilt er ihm mit, daß ſie mittlerweile zum Oberſt der— Artillerie befördert worden ſind. Wahrſcheinlich auf Grund Ihrer Schießübungen auf die„Athenia“. Er ſpricht von einer ſchlechten Stimmung in Berlin. Da lachen bei uns die Hühner! Welche Gründe ſollten wir haben, um in eine ſchlechte Stimmung zu kommen? Im Gegenteil, Herr Churchill, wir ſind, vor allem nach der Torpedierung ihrer ſtolzen„Royal Oak“, nach den ſo erfolgreichen deutſchen Luftangriffen auf den Firth of Forth ſowie nach den ſonſtigen glän⸗ zenden Waffenerfolgen aller drei deutſchen Wehr⸗ machtteile, wie Sie ſich denken können, aller⸗ beſter Stimmung. Aber wir laſſen uns auch in unſerer guten Stimmung von Ihnen, Herr Churchill, nicht als dumm verſchleißen. Wir fordern Antwort. Wenn der Londoner Rundfunk der engliſchen Oeffentlich⸗ keit nichts von Ihren Untaten verrät, ſo wird das eben der deutſche Rundfunkt tun müſſen. Der Fall„Athenia“ iſt nicht ausgeſtanden. Im Gegenteil, er iſt ein Fall Churchill und der Fall Churchill iſt ein Fall England geworden. Hier geht es darum, ob ein überführter Ver⸗ brecher länger noch in einem ſo hohen Amt ge⸗ duldet werden kann, oder ob die Empörung der ganzen Weltmeinung nicht am Ende doch ſtär⸗ ker iſt als die Skrupelloſigkeit eines notoriſchen britiſchen Lügners. Darüber muß nun ent⸗ ſchieden werden, und zwar zuerſt von Ihnen und dann von England ſelbſt. Wir warten auf Antwort. Antworten Sie ſchnell und gründlich! Machen Sie keine Aus⸗ flüchte und reden Sie nicht wieder an der Sache vorbei! Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß Sie nach Lage des Falles von jedem Gericht in der ganzen Welt für ſchuldig befunden würden. Nun ſtehen Sie vor dem Richterſtußl der Weltöffentlichleit. Auch ſie kann verurteilen, Herr Churchill, und ſie wird ver⸗ urteilen, Herr Churchill, und ſie wird verurteilen und vernehmlicher als jeder andere Gerichts⸗ of. Sie ſind nun mit dem Befund der Anklage be⸗ kannt gemacht worden. Wir haben Vorſorge ge⸗ trofſen, daß dieſe Anklage heute abend noch auf allen Aetherwellen, in allen Sprachen in alle Länder der Erde geht, und jetzt iſt es an Ihnen, zu reden! Wir warten mit Spanuung auf Ihre Ant⸗ wort! Der Angeklagte, der Erſte Lord der britiſchen Winſton Churchill, hat nun das Die deutſch⸗ xuſſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen Volkskommiſſar Tewosjan kommt nach Deutſchland + Moskau, 22. Oktober. Die deutſch⸗ſowjetiſchen Wirtſchaftsverhanoͤlungen in Moskau nehmen den erwarteten poſitiven Verlauf. Botſchafter Ritter hat ſich nach Klärung der ein⸗ leitenden grundſätzlichen Fragen nach Berlin zurück⸗ begeben, während die deutſche Delegation unter Füh⸗ rung des Geſandten Schnurre die Arbeiten mit der Sowjetregierung fortſetzt. In den nächſten Tagen wird eine größere ſowjetiſche Kommiſſion unter des Volkskommiſſars Tewosjan nach eutſchland abreiſen, um die Fragen zu ſtudieren, die mit der deutſchen Ausfuhr nach der Sowjetunion zuſammenhängen. Handelskrieg in Aeberſee Steigende Erfolge deutſcher Kriegsſchiffe in überſeeiſchen Gewäſſern dnb Berlin, 21. Oktober. Von Beginn des Krieges ab ſind zahlreiche deut⸗ ſche Seeſtreitkräfte außerhalb der heimiſchen Gewäſ⸗ ſer eingeſetzt. Dieſe deutſchen Ueber⸗ und Unter⸗ waſſerſtreitkräfte haben auf allen Weltmeeren erfolg⸗ reich operiert, und die von England zu ihrer Be⸗ kämpfung angeſetzten Streitkräfte haben nicht ver⸗ hindern können, daß die Erfolge der deutſchen Kriegsſchiffe bei ihren Opevationen außerhalb der heimiſchen Gewäſſer von Woche zu Woche anwachſen. Selbſt engliſche Quellen melden allein in drei Tagen, nämlich vom 13. bis 15. Oktober, die Ver⸗ ſenkung von ſieben Dampfern mit 54 396 Tonnen Schiffsraum. 5 Wir ſind in der Lage, mitzuteilen, daß die Ver⸗ Iuſte an Handelsſchiffen, die Konterbande befördern, erheblich höher ſind, als von England offiziell zu⸗ gegeben wird. Darüber hinaus daß ſich die Tätigkeit der deutſchen Seeſtreitkräfte in ſteigendem Maße über alle Ozeane erſtrecken und zu immer größeren Erſolgen führen wird. Die Erſolge der deutſchen Seekriegsſührung in überſeeiſchen Gewäſſern haben in London ſo ſtark beunruhigt, daß dort zur Beeinfluſſung der neu⸗ tralen Schiffahrt mit der falſchen Behauptung operiert wird, die Gefährdͤung der auf England fah⸗ renden Handelsſchiffe werde ſtändig geringer. Herr Churchill möchte dies als einen Erfolg des Geleit⸗ K Gele hinſtellen. Die Tatſachen zeigen, daß dieſes Geleitſchiſfſyſtom durchaus nicht ſo ſicher ar⸗ beitet, wie Churchill behauptet. Im Gegenteil iſt die Unſicherheit des Geleitſchifſſyſtems gerade auch in der neutralen Schiffahrt erkannt worden, da jeder, der ſich unter engliſchen Waffenſchutz begibt, den Waffenangriff genau ſo herausfordert, wie da⸗ feindliche, im Konvoi fahrende Schiff. 5000-Tonnen-Frachſer koryediert dub. Amſterdam, 21. Oktober. Wie das holländiſche Blatt„De Scheepvaart“ mel⸗ det, iſt der franzöſiſche Dampfer„Ver⸗ mont“ im Atlantiſchen Ozean torpediert worden. Bei der„Vermont“ handelt es ſich um ein Schiff von 5186 Tonnen; dasſelbe habe früher den Namer „Eaſtery“ getragen. Das Schiff gehöre der Com pagnie Générale Transatlantique in Le Havyre. 40 neue Senatoren in Italten ernaunt. Auf Vorſchlag Muſſolinis hat der König und Kaiſer 40, neue Senatoren ernannt, und zwar hauptſächlich hohe Richter und frühere Abgeordnete. iſt anzunehmen, Mannheim Vorſtellungen des Nationaltheaters. Seinen F dus an antiken gri ſtücken Sie Ccule dde Bo mets Ein Besuch im Dolmetscher-institut der Universität Heidelberg-Heute das Rückgrat de Ruperto-Carolo · Studenten aus dem Ausland auch in diesem Semester in den Hörsäle Dem unſcheinbaren kleinen Haus, das in der engen,„Plöck“ genannten Straße in Heidelberg ge⸗ legen iſt, ſieht man es eigentlich gar nicht an, daß es ein Inſtitut birgt, deſſen Name heute in ganz Deutſchland und weit über die Reichsgrenzen hinaus wohl bekannt iſt— das Dolmetſcher⸗Inſti⸗ Stut der Univerſität Heidelberg. Der Wald, der den hochragenden Berg in einen grün⸗braun geſprenkel⸗ ten Mantel einhüllt, ſteht hinter dem Gebäude, das den Stil der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhun⸗ derts zeigt, wie eine mächtige Kuliſſe. Ein anmu⸗ tiger Garten breitet ſich hinter einer Mauer aus, die ſich an das Haus anſchließt. Und an dieſen Garten grenzt auch ein kleineres Gebäude, das ver⸗ ſchiedenen Studentinnen des Inſtitutes als reizvol⸗ les Domizil dient. „Kuno Fiſcher, der berühmte Philvſophie⸗ hiſtoriker, hat in dieſem Hauſe gewohnt, damals, als er in Heidelberg eine außerordentlich fruchtbare Lehrtätigkeit ausübte, dann erwarb es die Muſeums⸗ geſellſchaft der Univerſitätsſtadt, bis ſchließlich der Staat das Anweſen für die Univerſität kaufte, die es dem Dolmetſcherinſtitut, das bebanntlich bis zum Jahre 1933 5 Sitz in Mannheim atte, zur Verfügung ſtellte. Im Sommer des genannten Jahres war das nach der Muſenſtadt am Neckar über⸗ geſiedelte Inſtitut zuſammen mit der früheren Mann⸗ heimer Handelshochſchule ein Teil der Univerſität geworden und es iſt dabei„nicht ſchlecht gefahren“, dafür ſpricht ſeine große Hörerzahl, die ſich aus Studierenden aus aller Herren Länder zuſammen⸗ ſetzt. Dag Beſondere dieſer Hochſchule für Dolmetſcher iſt die Tatſache, daß ſie das einzige Inſtitut dieſer Art in Deutſchland iſt, das als akademiſche Bil⸗ dungsſtätte anerkannt wurde. Das Typiſche an ihm iſt die dort erteilte Sprachenlehre, die nach be⸗ ſtimmten Richtlinien erteilt wird. Aber davon an anderer Stelle. Profeſſor Dr. Mönch, der Leiter des Inſtituts, empfängt den Vertreter der„Neuen Mannheimer Zeitung“ mit großer Herzlichkeit. Er zeigt ihm be⸗ reitwillig das im Innern überraſchend geräumige und in der Ausgeſtaltung ſeiner Räume überaus an⸗ heimelnde Haus, das heute gauß im Zeichen der Sprachen ſteht. Da iſt eine große Bibliothek, die mit allem gei⸗ ſtigen Rüſtzeug, das der junge Sprachenlernende be⸗ nötiat, ausgeſtattet iſt. Spaniſche italieniſche, eng⸗ liſche, franzöſiſche Diktionäre, ruſſiſche und rumä⸗ niſche Wörterbücher. Grammatiken und andere für den Lehrbetrieb wichtige Bücher ſtehen wohlgeordnet in hohen Regalen. Zeitſchriften des In⸗ und Aus⸗ landes liegen aus— jeder Studierende kann ſich hier aufhalten und für die Vorleſungen vorbereiten. Durch die hohen Fenſter grüßt der nahe Wald und die Sonne, die leider in dieſem Herbſt aur ſehr kurze und aelegentliche Gaſtſpiele gibt. Neben den Zimmern der Dozenten und ihrer Aſſiſtenten, die ſämtlich ſehr nett eingerichtet ſind und in denen Zeitungen und Karten dem Beſucher ſofort verraten, welche Sprache hier„zu Hauſe“ iſt, gibt es noch ein ſehr großes Konferenzzimmer mit mächtigen ovalen Tiſchen, in dem, wie man erfährt. ſchon ſo manche Diskuſſion in fremder Sprache, auch in Ge⸗ genwart von Beſuchern, abgehalten wurde. Im erſten Stockwerk des Hauſes befindet ſich das Sekretariat und das Büro des Direktors. Im Verlauf eines an⸗ geregten Geſprächs mit Prof. Dr. Mönch erfahre ich viele Dinge, die mir ein Bild von den intereſſanten Aufgaben und Lehrgebieten des Inſtituts geben. Dieſe Schule der Dolmetſcher. die in ihrer Art ein⸗ zig in ganz Deutſchland iſt und ohne Zweifel die größten Erfolge auf ihrem Gebiet aufzuweiſen hat. iſt heute Univerſitätsinſtitut, womit ſeine Studie⸗ renden regelrecht immatrikulierte Studenten der Univerſität Heidelberg geworden ſind. Es unter⸗ ſcheidet ſich damit alſo ſehr weſentlich und zu ſeinem Vorteil von anderen Dolmetſcherinſtituten. Dank ſeiner Zugehörigkeit zur Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlichen Fakultät hat es den ihm eigenen Charakter erhalten. Die erteilte Ausbildung bildet eine glückliche Verbindung von Wiſſenſchaft und Praxis Junge Ueberſetzer und Dolmetſcher, wie ſie Wirtſchaft und Induſtrie, Diplomatie und Wehr⸗ macht heute benötigen— ſie erlangen hier eine ſehr umfaſſende, geradezu univerſelle Ausbildung. In erſter Linie ſind es natürlich die bedeutenden Weltſprachen, die auf dem Lehrplan ſtehen: Eng⸗ liſch, Franzöſiſch, Italieniſch, Spaniſch und Ruſſiſch, ihnen haben ſich in den letzten Wochen noch drei wei⸗ tere beigeſellt, die heute neue Bedeutung erlangt haben, und zwar Rumäniſch, Polniſch und Portugie⸗ ſiſch. Jeder Student muß ſich bei Eintritt in das Inſtitut für eine Hauptſprache entſcheiden, hat aber azu eine zweite als Nebenſprache hinzuzunehmen. Mit den leichteſten Dingen wird der Unterricht be⸗ gonnen, bis nach vier Semeſtern bereits ganz hervorragende Ergebniſſe vorliegen. Für jede Sprache iſt ein Abteilungs⸗ leiter da, dem zur Seite ein Stab von Lektoren und Aſſiſtenten ſteht. Ein großer Apparat alſo, der ein vorzügliches Funktionieren gewährleiſtet. Da ein Teil der Lektoren fremder Staatsangehörigkeit iſt, fragen wir nach „Die großen Italiener“ Eine Bortragsreihe der Siäsliſchen Kunſihalle im Winter 1929/40 Die Kunſt der Renaiſſance in Italien iſt eine der Höhepunkte menſchlicher Kultur überhaupt. Eine unvergleichliche Reihe von gewaltigen ſchöpferiſchen Perſönlichkeiten hat in einem Zeitraum von weni⸗ gen Jahrzehnten eine Fülle von Werken geſchaffen, die nicht nur zum unverlierbaren Beſitz der abend⸗ ländiſchen Kultur gehören, ſondern die auch die ge⸗ ſamte europäiſche Kunſtgeſchichte auf Jahrhunderte weitgehend beeinflußt haben. Stand im Mittelalter die bildende Kunſt faſt ausſchließlich im Dienſte der Kirche, ſo tritt ſie jetzt in einer ganz neuen Ver⸗ ſchmelzung religiöſer und weltlicher Kräfte als ſelbſtändiger Kulturfaktor hervor. Die Wiederge⸗ burt antiken Geiſtes und des klaſſiſchen Schönheits⸗ ideals bildet die wichtigſte Grundlage für dieſe un⸗ erhörte Blüte der Baukunſt, der Plaſtik und der Malerei, in der ſich die bildkünſtleriſche Begabung des italieniſchen Volkes aufs herrlichſte entfaltet hat. Dabei darf aber eines nicht überſehen werden: daß dieſer Hoch⸗Zeit der italieniſchen Kunſt eine lange Periode wichtigſter künſtleriſcher Eroberun⸗ gen vorausging, zu denen u. a. die folgenſchwere Entdeckung der Perſpektive und damit eine völlig neue Raum⸗ und Bildvorſtellung gehören. So be⸗ ginnen die Vorträge der Kuünſthalle die den großen Italienern gewidmet ſind und ſomit die Betrach⸗ tungen über die großen Meiſter der abendländiſchen Kunſt fortführen, mit dem geniglen Bahnbrecher und Erneuerer der italieniſchen Malerei im Zeit⸗ alter der Gotik Giotto, über den Profeſſor Schrade⸗Heidelberg ſprechen wird. Prof. Schrade hat auch den zweiten Vortrag über die großen Ma⸗ ler der Frührenaiſſance übernommen. jene Meiſter, die keineswegs nur als Vorläufer, ſondern als kühne Eroberer oder doch als eigenwillige Geſtalter hohen Ranges zu gelten haben wie: Maſaccio Fra Angelico, Piero della Francesco, Botticelli, Man⸗ tegna Bellini u. a. Ihnen reihen ſich würdig hervorragende Bild⸗ hauer an wie Donatello, der große Menſchen⸗ geſtalter, und Verrocchio, der Meiſter eines höchſt verfeinerten Naturalismus, die Profeſſor Hamann Lehrer des Leon ar do da (Marburg) behandeln wird. Verrocchio war der Vinci, der, gleich groß als Maler, Bildhauer, Kunſttheoretiker, Natur⸗ forſcher und Ingenieur, zum erſten Male den Be⸗ griff deg Univerſalgenies in einzigartiger Weiſe in ſich verkörpert. Das Bild dieſer unerſchöpflichen Perſönlichkeit wird Dr. Heydenreich, Dozent an der Univerſität Berlin, umreißen. Damit iſt die Schwelle zur Hochrenaiſſance überſchritten. die in Raffael ihren bezauberndſten Vertreter gefunden hat, wärend ſie ſich im Werke Michelangelo, des gewaltigen Bildhauers und Malers, zu übermenſch⸗ licher, dämoniſcher Größe emporreckt. Gleichzeitig erreicht auch die venezianiſche Malerei ihren Gipfel in Tizian, dem größten Bildnismaler Italiens, der die ſtrenge Form der Hochrenaiſſance ins Maleriſche abwandelt. Der letzte große Meiſter in dieſer Reihe iſt der Oberitaliener Correggio, in deſſen von zauberiſchem Tchte verklärten Bild⸗ viſionen ſich die Malerei des Barock vorbereitet. Ueber Raffael und Tizian wird Profeſſor Hetzer (Leipzig), einer der feinſten Kenner der italieniſchen Malerei, ſprechen, über Michelangelo Proſeſſor Brinckmann(Frankfurt), über Corregio Dr. Lauts, der neue Kuſtos an der Staatl. Kunſthalle in Karls⸗ ruhe, der ſich als Redner der Leſſing⸗Hochſchule Berlin und Leiter ihrer Studienfahrten durch Italien einen Namen gemacht hat. Der Schlußvortrag, den Direktor Dr. Paſſarge halten wird, ſoll die Eigen⸗ art der italieniſchen Geſtaltung im Vergleich mit Meiſterwerken deutſcher Kunſt darſtellen. In der Durchführung der Vorträge ſind durch den Kriea einige Aenderungen notwendig geworden. Sie finden im Muſenſaal des Roſengar⸗ tens ſtatt. Jeder Vortrag wird nur einmal ge⸗ halten, und zwar mit Rückſicht auf die Straßenver⸗ dunkelung an einem Sonntagvormittag. Es können 1000 Hörerkarten ausgegeben werden. Auch die Zahl der Vorträge iſt geringer, indem diesmal nur ein Zyklus geboten wird. Für diejenigen, welche die in den Vorträgen gewonnenen Anregungen vertiefen wollen, werden im Leſeſaal der Kunſthalle Bücher und Abbildungswerke bereitgelegt werden. ieeeeee ee Eh enhaupimann Heinrich dubbernell 7 Mitbegründer und Ehrenmeiſter der Spengler⸗ und Inſtallateur⸗Innung Mannheim Im Alter ron nahezu 87 Jahren verſchied in Ehrenhauptmann der Freiwilligen Feuerwehr, Heinrich Dubbernell, Mitbegrün⸗ der und Ehrenmeiſter der hieſigen Speugler⸗ und Inſtallateur⸗Innung. Der Verblichene iſt Inhaber des Goldenen Ehrenzeichens des NS⸗Reichskrieger⸗ bundes und Inhaber des Goldenen Feuerwehr⸗ Ehrenkreuzes. In dieſen vielfachen Ehrungen ſpie⸗ geln ſich das Lebensbild und die verſchiedenartigen Tätigkeitsgebiete dieſes kunſtſinnigen, bis ins höchſt Alter rüſtigen Mannes und Sammlers wider. Wie der Familienname verrät, entſtammen die Dubber⸗ nells einem Hugenottengeſchlecht. Heinrich Dubber⸗ nell wurde am 20. Dezember 1852 in Bergzabern ge boren, als Sohn eines Spenglermeiſters. und lernte auch in der Vaterſtadt das ererbte Handwerk. Wanderſchaft brachte ihn bis nach Wien. 1873—70 iente er beim 5. Kgl. Bayeriſchen Chevauyleger Regiment Prinz Otto in Saargemünd und Zwei brücken. Nach der oͤreijährigen Militärzeit macht er ſich in Mannheim ſelbſtändig und eröffnete 187 in D 6 ſein erſtes Ladengeſchäft. Das Geſchif ſührte er bis zu ſeinem 82. Lebensjahr ſelbſt. Al iktives Mitalied der Freiwilligen Feuerwel Mannheim brachte er es bis zum Hauytmann un! hatte lange Zeit regelmäßig Dienſt während der un⸗ hat chiſchen Ausſtattung Dubbernell erh Die ider eine beſondere Erkennunesmarke mit Metallarbeiten die auch als Ausſtellungsſtücke Ver⸗ wendung fanden. Bald nach Gründung des Krieger⸗ vereins Mannheim wurde er Mitglied und erhielt in all dieſen Vereinigungen die bekannten Auszeich⸗ nungen. 1919/0 wirkte der damals ſchon 67jährige unter ſeinem Sohn Otto Dubbernell in der Mann⸗ beimer Einwohnerwehr im Abwehrkamyf gegen Se⸗ paratiſten und Kommuniſten mit. Am Freitagnach⸗ mittag gab man Dubbernell die letzte Ehre im Hauptfriedhof Mannheim. Sondertunſe in der Mütt eſchule Am Dienstag, dem 24. Oktober, nachm. 4 Uhr, beginnen unſere Sonderkurſe über Spiel, Beſchäftigung und Erziehung )es Kindes. Um den Müttern den Kurſu beſuch zu erleichtern, werden deren Kinder während der kurſusſtunden ron uns betreut. Anmeldung: Müt⸗ erſchule, Mannheim, Kaiſerrina 8. Fernruf: 43 405. aik Zum Schutze gegen die Tollwut wird ab ſo⸗ ort für den Bereich des Landes Baden beſtimmt: zämtliche über drei Monate alten Hunde müſſen mit Halsbändern verſehen ſein, die Namen und Wohn⸗ rrt des Beſitzers erſehen laſſen, oder an denen eine Steuermarke mit Angabe des Verſteuerungsbezirks ind der Nummer des Hundes in der en Namen des Polizeibezirks oder einer fortlaufenden befeſtigt iſt. Zuwiderhandlungen werden 8 nach J 76 des Viebſeuchengeſetzes Be⸗ B metſcherinſtitut und der Alma mater von Perug ihrem Verhältnis zu ihren deutſchen Kollegen. und hören, daß ſich um alle das Band enger intimer 3 ſammenarbeit ſchlingt. Da inſolge des Kriegsausbruches die fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Lektoren in ihre Heimat⸗ länder zurückgekehrt ſind, ſo hat man ſich in den neutralen Ländern nach entſprechendem Erſatz um⸗ geſehen und ihn auch gefunden. Allerdings wirken in der franzöſiſchen und in der engliſchen Abteilung nach wie vor zwei ausgezeichnete Kräfte, die ihr Abſtammung nach Franzoſen bzw. Engländer heute allerdings die deutſche Staatsangehörigkei erworben haben. Da jedoch eine fremde Spra nicht allein im Hörſal völlig erlernt werden k ſondern das Ohr den fremden Klang am beſten un ſchnellſten im Mutterland einer Sprache aufnimmt, ſo werden die Schüler auch angewieſen eine Zeitlang im Ausland zu ſtudieren. Beſonders gute Beziehungen werden beute dwi⸗ ſchen Heidelberg und der Univerſität Santander im maleriſchen Baskenland und zwiſchen dem in Oberitalien unterhalten. So wird das Heide berger Inſtitut geradezu zu einem Botſchafte unferer Kultur. Seine Lehrer und ſeine Studierenden machen ſich gleichermaßen verdient Uberkinger Adelheid-Quelle Das berühmte Nierenwasser bewährt, 2 kostenios von der Mineraibrunpen àA6 Bad Odbernge pro⸗ SSeeeeseesssese266 um den Ausbau unſerer Beziehungen— Heute iſt das Inſtitut nicht nur von deutſchen Sti denten beſucht, ſondern auch von jungen Menſchen aus aller Welt, die der Ernſt unſerer Zeit nicht daran hindert, vor Quell Heidelberger Wiſſenſchaft zu ſchöyſen. Nach wie vor ſind Letten, Skandinavier, Finnländen Volksdeutſche aus Rumänien, Südafrika, aus Kut und dem fernen Südamerika in den Hörſälen finden. Daß neben dem ſprachlichen auch eine Sachau s⸗ bildung erfolgt, wurde bereits angedeutet. Nationalökonomie, Betriebswirtſchaft, Zeitungs wiſſenſchaft, Warenkunde und In⸗ und Ausländiſches Recht ergänzen harmoniſch den Sprachbetrieb. Welches iſt nun der Weg der Studenten und Studentinnen. wenn ſie Examen als akademiſch geprüfter Ueberſetze⸗ als Diplomdolmetſcher beſtanden haben-? Die meiſten von ihnen ſind nunmehr befähigt, in gehobene Stellungen der Induſtrie und der Wirt⸗ ſchaft einzutreten, für andere intereſſiert ſich hohe Politik ſie können ſich der Laufbahn Preſſeattachés im Ausland zuwenden oder ſie in Buchverlage ein, in denen ſie Ueberſetzertät ten ausüben. Wie ſtark das deutſche Auswärti Amt am Inſtitut intereſſiert iſt, geht aus de ſache hervor, daß jeweils ein Vertreter der helmſtraße bei den Examina anweſend iſt. U lebhaft das Inſtitut das Intereſſe des Ausla ſelbſt beſchäftigt bewieſen die Beſuche der Rektore der Univerſität Jaſſi in Rumänien und der f zöſiſchen Univerſttät Dijon, die im Laufe des letz Sommers erfolgten. Auch die Reichsfach für das Dolmetſcherweſen nimmt lebha Anteil an der Entwicklung dieſer Sprachenſchule Ein Beſuch in den prechtyollen Räumen der Ne⸗ Univerſität beweiſt uns, wie richtig der Ausſpr eines Heidelberger Gelehrten iſt, daß das Dolmetſcherinſtitut heute das Rückgrat Univerſität 8 iſt, nachdem alle anderen Fakultäten infolg Krieges ihren Vorleſungsbetrieb einſtellen m Reges Leben herrſcht in den Hörſälen, durch weite Fenſter man die Silhouette des alten li Heidelberg ſehen kann. Da iſt gerade Di⸗ ſionsdolmetſchen über dieſes oder jenes gerade leichte Thema, und der Gaſt, der der Jour liſtik verhaftet iſt und ſelbſt Sprachenkenntnis: Auslandserfahrung genug beſitzt, iſt erſtaunt ob hier erreichten hohen Standes der Fähigkeit ſ einem Idiom, ſei es Franzöſiſch oder Italieniſch, eine andere Sprache, perfekt und flüſſig auszudrü 216 Studierende zählt heute das Inſtitut. Zahl, die für ſich ſpricht. Beweiſt ſie doch das Intereſſe das der Erlernung fremder Sprachen Sprachen ſind Schlüſſel zu den Toren fremde der und zum Verſtändnis ihrer Völker. iſt es daß unſere Jugend darum weiß! ** 75. Geburtstag. Frau Franziska Bra Wwe., Teilhaberin der Firma Braun& He Güterbeſtätterei. wohnhaſt Leillſtraße 31, feie Sonntag, dem 22. Oktober 1939, ihren 75. Geb tag in geiſtiger und rörperlicher Freſche. gratulieren! u Das ſtadtſeitige Rondell vor der Frie brücke iſt in ſeinem ſüdlichen Teil ſeit kurzem endet, das heißt. mit Kleinpflaſter in Viertelskr befeſtigt Ebenſo iſt die das Rondell linksſeitig faſſende Einmündung der Breiten Straße in Luiſenring ſchon ſeit Beginn voriger großgepflaſtert an den Luiſenring ange Trotz der Ungunſt des Wetters wurde a Vollenduna der rechts des Rondells i Friedrichsring einmündenden Straße weiter tet, ſo daß am Mittwochfrüh auch dieſer T Breite⸗Straße⸗Gabelung dem Fahrverkehr übe; werden konnte. Es können alſo jetzt die vom Luiſer ring kommenden Fahrzeuge um die Süoſeite Rondells herum über die Breite Straße hin den Friedrichsring einbiegen, wos nicht ihrer Lenker freudig begrüßen werden. Weil j die das Rondell umfaſſenden Fahrdämme als Hahnſtraßen geplant ſind, und die Straße quer! das Rondell erſt nach dem Anſchluß des St bahngleiſes Breite Straße—Friedrichbrücke in zriff genommen werden kann, müſſen die vom ð richsring kommenden Fahrzeuge einſtweilen zuf den verkürzten Anſchluß an den Luiſenring ichten und in Richtung Breite Straße entlang Ziel zu erreichen ſuchen Auch Fußgänger ahrer müſſen ſich noch etwas gedulden bis ſchönen Geh⸗ und Radwegen am Rand der Straßen 9 Rin Stadtinne 4. Seite /Nummer 454 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 23. Oktober 1939 Afapalaſt:„Das Ekel“ Eine Komödie mit Hans Moſer in der Titelrolle Wenn zwei ſo witzige Männer wie Toni Im⸗ pekoven und Hans Reimann eine Komödie ſchreiben, dann kann man ſich darauf verlaſſen, daß es darin allerhand zu lachen gibt. Und wenn gar ein ſo prachtvoller Darſteller wie Hans Moſer daxin die Hauptrolle ſpielt, dann muß daraus un⸗ bedingt ein Bombenerfolg weyden! zückenden Abend voll überſtrömender bezwingender Heiterkeit erleben will, wer einmal ſo richtig herz⸗ haft lachen will, daß ihm ſchier die Tränen kommen. der ſollte ſich dieſes„Ekel“ anſehen, das in Freiheit dreſſiert über die Leinwand galoppiert. Dieſes merkwürdige Exemplar aus des Herr⸗ gotts großem Tiergarten lebt vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein mit alle Velt in Streit. Es iſt der Herr Sträubler, ein ochonder von reinſtem Waſſer, deſſen Geſicht niemals auch nur das kleinſte Lächeln verklärt. Er iſt ein Turax ſeiner Familie und der Schrenen der Straßenbahndirek⸗ tion im Städtchen, die er tagtäglich mit Eingaben bombardiert. Aber richtig zum Zuge gelangt ſein rachedürſtendes Gemüt eſt, als er vor Gericht ſteht, um ſich wegen toller eidigungen, die er der hohen Behörde zugefüg at, zu verantworten. Wie er ſchließlich doch noch kuriert und aus dem„Ek““ ein braver Bürger wird, der letztendlich ſeiner 7 und ſeinen Freunden geradezu aus der Hand zeigt der Schluß des Filmes in luſtigen Szenen. Hans Deppe inſzenierte dieſes fröhliche Soiel, in dem Moſer als„Ekel“ geradezu Triumphe feiern kann. Neben ihm agieren eine Menae netter Leute, ſo Fritz Kampers als treubiederer Juſtizbeamter und Kegelbruder, Leo Peukert als Friſeur und Papa einer hübſchen Tochter, Anton Pointner als Straßenbahninſpektor, Joſefine Dora in der Rolle einer geplagten Gattin, und das Quartett Herma Relin, Kurt Meiſel, Elſe v. Möllendorff und Hans Holt, das die beiden Liebespaare zu ver⸗ körpern hat.— Die neueſte Ufa⸗Wochenſchau feſſelt mit ihren intereſſanten Bildern Auge und Ohr. C. W. Fennel. Wer will zur Schutzvolizer? Auf Befehl des Führers ſtellt die Schutzpolizei inſolge der ihr in. Polen neu geſtellten Aufgaben einmalig eine größere Anzahl von ungedienten Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1909 bis 1912 und eine beſchränkte Anzahl aus den Geburtsjahr⸗ gängen 1918 bis 1920 ein. Die Dienſtzeit bei der Schutzpolizei wird nach Maßgabe beſonderer Beſtim⸗ mungen auf die Wehrdienſtzeit angerechnet. Bedingung für die Einſtellung: Volle/ und Polizeitauglichkeit, Mindeſtgröße 170 Zentimeter lin Ausnahmefällen 168 Zentimeter), einwandfreie Lebensführung. Auf das Lebensalter wird bei der Beſoldung Rückſicht genommen. Merkblätter, die alles weitere enthalten, ſind bei der nächſten Dienſtſtelle Wer einen ent⸗ Vor dem Einzelrichter: Gil acht auę In die Verkäufe von alten Autos hat ſich ſchon oft der Staatsanwalt einſchalten müſſen. So auch bei zwei Verkäufen, die ein junger Autohändler von hier tätigte. Im erſten Fall handelte es ſich um einen kleinen Opelwagen, den er für 650 Mark ge⸗ kauft und für 850 Mark an einen Handwerksmeiſter weiterverkauft hatte. Die Karre war laut Taxie⸗ rung nicht mehr wert als 380 Mark, aber ſie ging durch ſo viele Hände, daß zum Schluß doch ein ganz ſchöner Batzen herauskam. Bei dieſem Preis mußte der letzte Käufer natürlich entſprechend eingeſeift werden. Ihm wurde geſagt, der Wagen ſei erſt 50 000 Kilometer gelaufen, in Wirklichkeit waren es über 100 000 Kilometer, die Generalüberholung wurde ihm ſchriftlich beſtätigt— und beſtand in der Erneuerung der Kolben. Der Käufer kam mit der Karre noch nicht einmal zum Hof hinaus, als er mit ſeiner Neuerwerbung abtrudeln wollte. Im zweiten Fall drehte er einem Metzgermeiſter einen größeren Opel an. Der Mann war vorſichtig, oder er wollte es wenigſtens ſein und fragte nach dem Taxpreis. Prompt bekam er zur Antwort, der Taxpreis betrage 650 Mark. dazu kämen noch 60 Mark für Reparaturen. Das machte zuſammen 710 Mark. Der Käufer nahm den Wagen, aber er wurde nicht froh darüber. In ſeinem berechtigten Unmut ließ er ihn amtlich taxieren. und jetzt wurde ein den Jaliugang Wert von 200 Mark feſtgeſtellt. Der Biedermann von einem Autohändler hatte nicht daran gedacht, den Wagen taxieren zu laſſen, er machte den Preis einfach„aus der Fauſt“. Es iſt dabe' zu ſagen, daß er dieſen Wagen nicht für eigene Rechnung ver⸗ kaufte, ſondern für einen Kunden, der bei ihm einen neuen Wagen erwerben wollte. Immerhin. Als die Sache bei der Kriminalpolizei landete, leiſtete er ſich eine neue Gaunerei. Er zeigt nämlich dem Beam⸗ ten eine Reparaturrechnung. die gefälſcht war. Die entſprechende Autonummer hatte er fein ſäuberlich ausradiert, geändert und auch einen anderen Na⸗ men eingeſetzt. Vor Gericht gab dieſer„Vollkauf⸗ mann“ an, er habe nicht gewußt, daß eine Rechnung auch als Urkunde zu betrachten ſei. C. wurde belehrt. In der Verhandlung mußten grundſätzliche Dinge erörtert werden, es ging ſehr lange um eine Deſi⸗ nition des Begriffes Generalüberholung. Es gehört dazu mehr als nur die Erneueruna der Kolben. Der vielverſprechende junge Autohändler wurde zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von ſieben Monaten und zu einer Geldſtrafe von 100(Urkunden⸗ fälſchung!) verurteilt. Weil er ſtur das Unſchulds⸗ lamm ſpielte, konnte man ihm die erlittene Unter⸗ ſuchungshaft nicht anrechnen. Das Urteil nahm er nicht an.—tt 55 der Schutzpolizei ooͤer der Gendarmerie ſowie bei jeder noch beſtehenden /⸗Dienſtſtelle erhältlich, wo auch jede Aus unft erteilt wird. Die Einſtellungs⸗ geſuche können unter Beifügung eines ſelbſtverfaß⸗ ten Lebenslaufes und zweier Paßbilder bei jeder Polizei⸗ und /⸗Dienſtſtelle abgegeben werden. Keine Früchte und Zündhölzer in Felöpoſtpakete! Der Inhalt der Feldpoſtſendungen bis 250 Gramm beſteht vielfach aus verderblichen Gegenſtänden, z. friſchen Früchten,(Weintrauben, Pflaumen, Birnen, Tomaten uſw.) oder auch aus feuchtem Obſt⸗ kuchen, was zur Folge hat, daß die Briefe ſich ſchon bald nach Beginn der Beförderuna auflöſen. Auch Streichhölzer ſind in dieſen Sendungen öfter ent⸗ halten. Wenn auch die Abſender bei Verſendung von Früchten uſw. ſich von dem Gefühl leiten laſſen. ihren Angehörigen im Felde eine Freude zu machen. ſo verkennen ſie doch dabei, daß die Sendungen wäh⸗ rend der Beförderung mit anderen in Beuteln zu⸗ ſammengepackt werden müſſen, wodurch die Früchte uſw. verderben. Abgeſehen davon, daß der Empfän⸗ ger von der Sendung, wenn ſie ihn überhaupt er⸗ Seeneene erg, Uraufführung im Nationaltheater: Kael Zuchardt:„Friſch verloren- halb gewonnen“ Ein liebenswürdiges Luſtſpiel mitſtarkem Erfolg aus der Taufe gehoben Karl Zuchardt, der Autor, weiſt in einem im Programmheft veröffentlichten Begleitwort zu ſeiner dergnüglichen dreiaktigen Nachdenklichkeit„Friſch verloren— halbgewonnenli“) ausdrücclich darauf hin, daß die Idee des Stückes nicht eben neu iſt. Und er hat nicht unrecht, wenn er alle Luſt⸗ ſpiel⸗ und Komödien⸗Ideen auf gewiſſe„Ur⸗Themen“ zurückführt, die zu allen Zeiten da ſind und immer da ſein werden, ſolange Menſchen Theater ſpielen. Somit geht es alſo auch hier um das erdbewegende, tauſendjährige, heutige, morgige, ewige Thema „Liebe“. Um das Thema Liebe im allgemeinen und um eine Art Widerſpenſtigen⸗Zähmung im beſon⸗ deren. Einer Widerſpenſtigen unſerer Tage freilich, die nicht ſchwerwuchtend Katharina heißt, ſondern, neuzeitlich verfeinert, Brigitte und die, weil ſie nicht wie jene Katharina mannsſeindlich von Natur iſt, ſondern erſt durch Enttäuſchungs⸗Erfah⸗ rung am Manne des 20. Jahrhunderts ſtörriſch ward, auch durch beſondere, dem Hochſtand unſeres wun⸗ derreichen Zeitalters entſprechend ſublimierte Hei⸗ lungsmethoden auf den rechten fraulichen Weg ge⸗ bracht wird. Nicht durch grobe Petrucchio⸗Griffe, ⸗Knüſſe und ⸗Püffe, ſondern durch behutſame, wenn auch recht intenſive und ſyſtematiſche Einwirkungen ſeeliſch⸗geiſtiger Art. 5 an begreift alſo, daß Brigittes Petrucchio Nervenarzt und Pſychiater iſt. Dieſer Dr. Munk kommt freilich auf eine höchſt zwangsläufige Art zu ſeiner Bändiger⸗Aufgabe. Sein mit heftiger Plötz⸗ lichkeit auf Brigittes Herz abgefeuerter Heirats⸗ antrag löſt als Gegenſchuß einen mit nicht weniger Behemenz geſchleuderten Rieſenkorb aus. Doch der Arzt, obſchon empfindlich getroffen, bleibt Herr der blamablen Situation. Er„verliert friſch“, um mit einem neuen Schachzug zu gewinnen, indem er der Umworbenen erklärt, ſein Antrag. auf den ſie ihrem mannsfeindlichen Fimmel entſprechend prompt mit kochender Entrüſtung reagiert habe, ſei nur ein ärztliches Erperiment geweſen, mit dem er ſeine Theorie„von der Reaktionsweiſe bei beſtimmten pfychiſchen Erkrankungen“ habe nachyrüfen wollen. Der Trick des Pfychaſogen gelingt. Brigitte gerät immer mehr in den Bann ſeiner ſie verxwixrenden, von ſeinen Seite jedoch mit überlegener Zielbewußt⸗ heit ins Fed Heiſihrten ärztlichen Erörterungen. ſo daß ſie ſchließlich ſelßſt an die Exiſtenz ißrer ſee⸗ liſchen Erkrankung glaußt. die der Arst als bedenk⸗ liche Sthrung der Gefühlsſyhäre firiert Bat. Ihr ſolchermoßen auf Umwegen toryedieytes Herz gerät mehr und mehr in Unrube. Weder Tulvenzucht noch Geigenſpiel vermßgen ſie oblenkend zu woppuen gegen die uneingeſtandenernaßen aufblühenden Hiebesgefüßte für en Arzt. der ſie ſchließlich, wie ſieh von ſellit verſteht, für immer„geheilt“ in ſeine Arme nimmt 3 wird bei dem auf den erſten Blick reichlich Es wird bei all dem piel und eichlich onsgedehnt chy 18 Pfychovathiſiert, aber bei näherem Hinſchauen erweiſt es ſich daß gerad“ die reizvollſten und prickelndſten Wirkungen dieſes Be⸗äbmungsſpiels der amüſanten analvtiichen Belichtung ſeeliſcher Zuſtände entſprin⸗ gon. Wir geroten dohei ſtrockenweiſe in die feineren Bezirke der Komödie. Kräftige Inſtſpielwirkungen gehen voy den Nebenfiauren aus die, durch ihren mit⸗ telkaren Eingriff öer inneren Mindlung Briaittes und damit dem endlichen Glück dexbeiden Liebenden mehr oder winder förderlich ſind. Da iſt das vortxeff⸗ lich gegenſätzlich char⸗kteriſierte Vetternvaar der Bri⸗ gitte zwei mit viel Sinn füir echte Komik chaxakteri⸗ ſierte Zwillingehrüder von unterſciedlichſte, Weſens⸗ peranlagung, da iſt Brigittens innge Freundin Liſin wWit einer für iür Naiemeis⸗Alter erſtaunlich kriti⸗ ſchen Urteilskraft über Männer und Liebe da iſt der funggeſellige und gebeimrätliche Onkel Brigittes und ein Diener Teſſow, die wondelnde Domeſtiken⸗Kor⸗ rektheit und das weibliche Pendant daeu, eine gute Seele von Wirtſchafterin. Und ſchließlich ſtreicht der Im Dietzmann⸗Verlag, Leipzia 1 8 windige Bruder Liſſys als verhinderter Nebenbuhler Dr. Munks durch das Spiel. *K Hans Becker hat das Stück als Spielleiter in ſeine behutſame Hand genommen und ihm mit Hilfe einer qualifizierten eſetzung zu einem äußerſt freundlichen Uraufführungserfolg verholfen. Frieorich Kalbfuß, der frühere Bühnenbildner des National⸗ theaters, hat dem Ganzen einen ſehr hübſchen, lich⸗ ten und künſtleriſch geſchmackvollen Rahmen gegeben, in dem zu agieren den Darſtellern erſichtlich Freude bereitete. Ria Roſe ließ ſich als Bri⸗ gitte aus dem Zuſtand äuterer iderſpenſtigkeit durch die verſchiedenen Phaſen allmählicher Wand⸗ lung hindurch glaubhaft zur hingebend liebenden Frau erwecken. Sie hatte in Karl Pſchigode einen Partner von großer Ueberlegenheit des Spiels. Pſchigode ſpricht ausgezeichnet, hat Sinn für die unterſchiedlichen Nuancen des Tous und blieb ſo während des ganzen Abends unerſchütterlicher Be⸗ herrſcher der äußeren und inneren Situation. Den 8 Lacherfolg nach außen errangen ſich Hans ecker und Gerd Martienßen als die oben gekennzeichneten Zwillingsbrüder Ambroſius und Franz Schulze. Ambroſius, den robuſten Diplom⸗ landwirt, umzirkte Becker mit leichten ſchwankhaften Strichen, und Martienßen erwies ſich in der ent⸗ waffnend komiſchen Darſtellung der Karikatur eines dem pulſenden Leben abgewandten wiſſenſchaftlichen Bücherwurms als eine junge und hoffnungsreiche Begabung, deren weitere Entwicklung man mit leb⸗ haftem Intereſſe verfolgen darf. Annemarie Col⸗ lin war eine muntere Liſſy, Karl Marx erfreute als Onkel Moosdorf durch eine würdig zur Schau getragene geheimrätliche Jovialität, Bruno Ster⸗ zen bach gab der Figur des Dr. Oehlſchlägel die ihr zukommende charakterliche Brüchigkeit, und die beiden Bedientenrollen fanden in dem fein charak⸗ teriſierenden Offenbach und der gemütvoll⸗hertz⸗ haften Lola Mebius lebensechte Vertreter. Es wurde ein ehrlicher und herzlicher Erfolg. Neben den Darſtellern konnte auch der Dichter den lebhaft geäußerten Dank der Zuſchauer vielmals entgegennehmen. Carl Onno Eiſenbart. „Peobleme der Volkskunſt Das jüngſte Heft der Kunſtgeſchichtlichen Zwei⸗ monatsſchrift„Das Wert des Künſtlers, die Hubert Schrade im Kohlhammer⸗Verlag Stuttgart herausgibt, enthält u. a. einen ſehr klärenden Auf⸗ ſatz über„Probleme der Volkskunſt“ von Walter Paſſarae, Mannbeim. Probleme der Volkskunſt werden in einer ausgeſprochenermaßen der Tat des Künſtlers gewidmeten Zeitſchrift um der Abgrenzung der Sachgebiete willen geſtellt. Paſſarge unterſcheidet die Volkskunſt von der Künſtlerkunſt der ſchöpferiſchen Oberſchicht, aber auch von der Laienkunſt der Sonntagsmaler jüngeren und jüng⸗ ſten Datums. Wert und Eigenart der Volkskunſt werden in aufſchlußreich bebilderten Kapiteln aus ihrem eigenen Weſen verſtanden. Volkskunſt iſt vor⸗ wiegend unperſönlich, eigentlich überperſönlich ge⸗ richtet und mit dem Leben der Gemeinſchaft ver⸗ knüpft, ſie iſt ſtets Gebrauchskunſt angewandte Kunſt im Gegenſatz zur„ſreien Kunſt“, die dem Leben in der ſoßialen Wirklichkeit ſelbſtändig gegenübertritt und eine neue Welt, die Welt der Gebilde, ſchafft (deren Theorie Kant entworfen hat). Alle Volks⸗ kunſt iſt weitgehend anaturaliſtiſch, ſie neigt zu Geometrieſierung und Ornamentaliſierung aller Formen und iſt grundſätzlich ſinnbildlich, ſymboliſch eingeſtellt und auf währende Dauer bedacht, nicht zuf„Fortſchritt“ erpicht. Volkskunſt ſetzt Bolk, ge⸗ ſtuftes, gegliedertes, geſormtes Sozialleben voraus. Sie iſt nicht Maſſenkunſt und hat an den Nivellie⸗ rungstendenzen des Induſtriezeitalters nur inſofern teil, als ſie ihr Opfer geworden iſt. Paſſarge gibt dazu anregende und ergiebige kunſt⸗ und kultur⸗ geſchichtliche Begründungen.—ch reicht, keinen Nutzen hat, tritt noch der weitere Nach⸗ teil ein, daß durch oͤie zerdrückten Früchte andere Sen⸗ dungen durchnäßt werden. Bei Streichhölzern be⸗ denken die Abſender nicht. daß Streichhölzer in Poſtſendungen überhauypt nicht ver⸗ ſchickt werden dürfen, da ſie ſich entzünden und dadurch unter Umſtänden größeren Schaden ver⸗ urſachen können. Der Abſender macht ſich gegebenen⸗ falls nicht nur erſatzpflichtig ſondern auch ſtrafbar. Die Deutſche Reichspoſt richtet daher an alle Abſen⸗ der von Feldͤpoſtbriefen die dringende Bitte, leicht verderbliche Gegenſtände, insbeſondere Früchte, ferner Streichhölzer und andere leichtentzündliche Gegenſtände nicht in die Sendungen aufzunehmen. zk Haftung für Güterſchaden auf der Bahn. Nach Auffaſſung des Reichskriegsgerichts ſind Krieg und kriegeriſche Ereianiſſe nicht ohne weiteres als höhere Gewalt und damit als Haſtbefreiungsgrund für die Eiſenbahn anzuſehen. Vielmehr iſt in jedem Falle zu entſcheiden, ob es ſich um ein auf den Eiſenbahn⸗ betrieb von außen einwirkendes außergewöhnliches Ereianis handelt, das unvorherſehbar auch bei An⸗ wendung größter Sorgfalt ohne Gefährdung des ganzen Betriebes oder des wirtſchaftlichen Erfolges des Unternehmens nicht abzuwenden war. Hiernach richtet ſich die Frage der eiſenbahnſeitigen Haftung für Schäden, die an Gütern während der Beför⸗ derung entſtehen. Geheimer Repierungsrat Hergt 7 4* Heidelberg, 22. Oktober. Hier ſtarb im Alter von 75 Jahren der hier im Ruheſtand lebende Geheime Re⸗ gierungsrat a. D. Richard Hergt, der weit über Heidel⸗ berg hinaus, namentlich auch in der Pfalz, ſehr be⸗ kannt war. Zuchihausſtrafe für Mundenheimer Kirchendieb * Ludwigshafen, 21. Oktober. In der Mundenheimer katholiſchen Kirche war wiederholt der Opferſtock beraubt worden, weshalb eine Alarmvorrichtung angebracht wurde, die beim Berühren des Opferſtockes im Pfarrhaus eine Glocke er⸗ tönen ließ. Morgens lärmte die Glocke. Eine Hausange⸗ ſtellte ſah, in die Kirche eilend, den 26jährigen Otto Volkmer aus Mundenheim vor einem Seitenaltar ſtehen. Zwei hinzugekommene Kapläne ſchloſſen die Tür ab, daß die Polizei den Burſchen feſtnehmen konnte. Dieſer leugnete und wurde zunächſt entlaſſen. Doch fand ein Kriminalbeamter in einem durch Volkmer benutzten Abort.24 Mk. Kleingeld, darunter ein 50⸗Pfg.⸗ Stück. Am Abend vorher hatte der Kirchendiener im Opfer⸗ ſtock ein ſolches Geldſtück geſehen. Volkmer wurde darauf⸗ hin erneut feſtgenommen. Er iſt ein achtmal vor⸗ beſtrafter Menſch. 1932 hat er eine ähnliche Tat begangen. Vor dem Amtsgericht Ludwigshafen beſtritt er die Tat. Er ſei evangeliſch und habe nur aus Neugierde die Kirche betreten. Er habe ſich gegen die Brüſtung des Altars ge⸗ lehnt, wodurch möglicherweiſe die Alarmvorrichtung in Tätigkeit getreten ſei. Der Verſchlußdeckel des Opferſtockes fand ſich im Weihwaſſerbecken vor. Der Angeklagte wollte nicht wiſſen, wie jener dorthin gekommen iſt. Nach einer Augenſcheinnahme in der Kirche wurde Volkmer zu zwei Jahren Zuchthaus unter Anrechnung von drei Mo⸗ naten der Unterſuchungshaft verurteilt. Gute Obſternte im Gorxheimer Tal Il Gorxheim, 20. Okt. Durch die in den Talgemeinden außerordentlich gut ausfallende Obſternte wrden die Obſtzüchter für den Ausfall im letzten Jahre voll ent⸗ ſchädigt. Bei der Güte des Obſtes iſt die Nachfrage ſehr ſtark. Auch die„Aepfelmühlen“ und Obſtkeltern ſind ſaſt in jedem Hofe in Tätigkeit. Zu der ebenfalls ſehr gut ousfallenden Kartoffelernte ſtellen ſich alle Volksgenoſſen im Tal in den Gemeinſchaftsdienſt. — Mutterſtabt, 22. Oktober. Herr Heinrich Lamm aus Neuhofen burtstag. Wir gratulieren! DI Zotzenbach, 22. Okt. Am Sonntag beging der frühere Gaſtwirt und Poſthalter i.., Adam Kadel 7, in guter Rüſtigkeit ſeinen 82. Geburtstag. Haubeſcheiteieieer und verantwortlich für Politik: Dr. Aloie Wiobauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Kultur⸗ politik, Tbeater and Unterbaltung; Car! Onno Elſenbart.— Handel: 1. V. R Sehönfelder.— Lokaler Teil: 1. B. Dr. Fe. Wir⸗ helm Koch— Kunſt, Fiim und Gericht: Or. Fram Wilbelm Koſch.— Sport: Willv Mäller.— Südweſldeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W Fennel, ſämtliche in Mannbelm. Schriftleitung m Berlin: Dr. E. 6. Schayter. Berlin. Südweſtkorio 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr.— Räckſendung nuim dei Räckvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger? Neue Mannbeimer Rettrng Or Fritz Bode& Co. Mannbeim. R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittetlungen 1. V. Robert Gölter, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 aültia. Am Sonntag feierte hier ſeinen 63. Ge⸗ Augeigen Grogwäscherei 90 Nri2 heben oule Wobag Schorpp (hat wieder normale risferzalt Chen. Reinigungswerk EER Vermietungen meldungen ſowie Näheres über Beginn der Kurſe in der Mütter⸗ ſchule Mannheim, Kaiſerring 8, Rupprechtstr. 14- Oststadt Schöne, ſonn. Wohnung m. 2Balk., 4 Zi., Kü., Bad, Speiſek. u. Manſ., ſofort zu vermieten. 2 2 169 an die Geſchäftsſt. Fernruf 434 95. Sonderkurſe in der Mütter⸗ ſchule. Am Dienstag, 24. Oktober, 15.30 Uhr, beginnen unſere Son⸗ derkurſe über:„Spiel. Beſchäfti⸗ gung und Erziehung des Kindes“. Um den Müttern den Kursbeſuch zu erleichtern, werden deren Kin⸗ Angeb. unt. *2235 —7 ühn eru Uge Schneidere 1 1 Reparatur- u. Hornneut, Wätzen Bügelanstalt chemische echt in 90 Lbe u. Reiniguag mit Gerentieschein tube 60 pt Werner 8 3. 13 fut—* —— der während der Kursſtunden von Sicherwe“ Zu naben in den Fachgeschäften deeumm, chon mödl. Lim. nur an tierru Frdl. möbl. Zim. an berufst. Hru. od. Frl. z. 1. 11. uns betreut. 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Für Ruſſiſch, Tſchechiſch, Italie⸗ niſch, Spaniſch, Engliſch, Franzö⸗ ſiſch werden laufend Anmeldungen entgegengenommen. B. Techniſche Lehrgemeinſchaften. — Hüte reinigt schön wie neu das alte Spezial- veschäft M. Abel, M 2,10 tutmachermstt. Anruf 277 25 Abel 100 Jahre 51 7 6 Hutmacher, 6 Perſonen, 1 Teeſervice, Gemälde, Aufſtellgegen⸗ 5 Schnellunterweiſung der Friſeure ſtände, Silberwaren und Beſtecke uſw.; Ang. u 0 65 rur kcteinenzeigen im Herren⸗ und Damenfach. Für 2. ab nachmittags 14 Uuhr: Gute Glaswaren, Por⸗a 8. Geſchäftsſt. en welen Jahrer dieſe Lehrgemeinſchaft werden am zellane, Küchengeſchirre, Herrenkleidung, Tiſch⸗ a.. 4997 die N7 Mittwoch, dem 25. 10., 20.00 Uhr, Bett⸗ und Leibwäſche und ſonſtiger Hausrat; 5 Zimmer 20, noch Anmeldungen 9 2 den 26. Oktober, S8 nachmittag r: Für die unter Ziffer 2 P ächſte Woche beginnen die genannten Gegenſtände. 28 456 Anordnungen der NS92 Lehrgemeinſchaften fs Drehen Ortsrichter los. Menz. u. Herm. Roselius Fleihand-Verkauf Dienstag. den 24. Okt., vorm. 9 Uhr und nachm ttags 3 Uhr verkaufe ich wegen Auflösung eines nichtarischen Haushaites 47 Nichard-Wagner-Strage 11 0 neppe) 1 kompl. Spelsezimmer, Eiche, Stand- uhr, Tische, Ledersofa, Schreibtisch. Sessel. Vitrine, Schrünke, Schachtisch mit Figuren, Stollenschrank, Korbmöbel. Valmständer, maurischer Tisch, Stühle. Stehlampe mit Tisch, Flurspiegel, Illu minator, Küchen-Einrichtung, Gasherq. Velour- Bodenbelag. sutes Porzellan Geschirr. Vorhünge, Kissen, Lüster usvw Alois Stegmülller, Velsteigerer And Sdtzer Fernrut 23584 Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Kreisteiluag der NSDAP Mannheim, Rheunstraße! NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsfrauenſchaftsleite⸗ rinnenl Dienstag, 24. 10., 15 Uhr wichtige Beſprechung in L 9, 7. Deutſches Eck. Am 24. 10., 16.30 Uhr, Gemeinſchaftsnachmittag im „Gambrinus“, U 1. Deutſches Frauenwerk Mütterdienſt. Mütterſchule Mannheim. der Mütterſchule wieder Nähkurſe. Die Mütter⸗ ſchulungskurſe im Nähen ſind ge⸗ rade in der Jetztzeit wertvoll, lernen doch nehmerinnen vor allem das Nähen einſacher Wäſche⸗ und Kleidungs⸗ ſtücke, Flicken, Stopfen ſowie Ab⸗ ändern u. Umarbeiten von Wüſche und Kleidung. Die Kurſe finden jeweils dienstags tags nachmittags ſtatt und erſtrecken ſich über acht Nachmittage bzw. Abende. Stufe—4, Zeichnungsleſen, Fach⸗ zeichnen, Algebra, Fachrechnen. Für die Lehrgemeinſchaften zu A und B werden noch Anmeldun⸗ gen entgegengenommen. Beginn wird ſodann ſchriftlich mitgeteilt. Wir geben nochmals bekannt, daß unſere Verwaltungsſtelle ſich ab ſofort im Berufserziehungs⸗ werk. 0 4,—9, Zimmer Nr. 26, befindet. LKraft gurch Freude Sportamt Montag, 23. Oktober Fröhliche Gumnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 20.00 bis 21 Uhr Dieſterweaſchule. Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20.00 bis 21.00 Uuhr Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7. Boxen für Männer: 20—21 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion. Volkstanz für Burſchen und Mädels: 19.30—21 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Str. Reiten für Frauen u. Männer: 18.21 Uhr ⸗Reithalle, Schlachthof. In beginnen jetzt beſonders die Teil⸗ und donners⸗ bzw. abends An⸗ —*— —— —— 5. Seite 7 Nummer 454 Neuer deutſcher Fußballſieg 7 7 88 Die deutſche Nationalmannſchaft beſiegt in Sofia die bulgariſche Ländermannſchaft:1(:0) Wie vor einigen Jahren erwieſen ſich die bulgariſchen Stürmer auch im zweiten Länderkampf gegen die deutſche Nationalmannſchaſt als ein überaus ſchwer zu bezwingen⸗ der Gegner. Mit:1(:0) fiel der Sieg unſerer Mannſchaft äußerſt knapp aus. Er war aber in dieſem Ausmaß ver⸗ dient und entſpricht durchaus den gezeigten Leiſtungen. Nach einer ſtarken Angriffsperiode der Bulgaren kam die deutſche Mannſchaft glänzend ins Spiel und ſicherte ſich durch Urban und Conen eine:0⸗Panſenführung. In der zweiten Spielhälfte gaben dann aber zumeiſt die Bulgaren den Ton an und kamen mit Jordanoff zum verdienten Ehreutreffer. 18 000 Zuſchauer im Junak⸗Stad'on Das Wetter, das am Samstag noch recht troſtlos war, hatte ſich in der Nacht zum Sonntag weſentlich gebeſſert. Es klärte ſich auf und um die Mittagszeit brach ſogar die Sonne durch. Knapp vor Beginn des Spiels wurde das Wetter aber wieder dieſig und regneriſch. Mit 18 000 Zuſchauern hatte das Junak⸗Stadion, Sofias größte und ſchönſte Sport⸗ anlage, einen ausgezeichneten Beſuch aufzuweiſen, als die beiden Nationalmannſchaften unter dem Jubel der Zu⸗ ſchauer einliefen. Die Nationalhymnen erklangen, und dann begann das Spiel, zu dem ſich auf den Ehrenplätzen zahl⸗ reiche hohe Gäſte eingefunden hatten, darunter der Adjutant des Königs, Major Bankoff, Kriegsminiſter General Daskaloff, Kultusminiſter Profeſſor Filoff, der frühere Kriegsminiſter, der frühere Handelsminiſter und der Präſident des bulgariſchen Olympiſchen Komitees Tſcho⸗ braſchikoff. Deutſcherſeits waren anweſend der Ge⸗ ſandte Freiherr von Richthoßen mit ſämtlichen Mit⸗ gliedern der Geſandtſchaft und der Landesgruppenleiter Dr. Dreſchel an der Spitze der faſt vollſtändig vertrete⸗ nen deutſchen Kolonie. Gelleſch ſpielte für Schön A⸗ or Schiedsrichter Stefanovic die beiden Mann⸗ ſcho„ſührer aufrief und Szepan wieder das Los gewann, ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Aufſtellung: Deutſchland: Klodt; Janes, Billmann; Kupfer, Sold, Kitzinger; Lehner, Gelleſch, Conen, Sgepan, Urban. Bulgarien: Jordanoff, Belokapoff, Stojonoff, Lozanoff, Angeloff; Stambolieff, Nedelkoff, Petrof; Ormandieff, Mo⸗ kanoſf; Maznikoff. Moraſtiger Boden Auf dem ſchweren Boden begannen die Bulgaren ſo⸗ gleich mit hohem Spiel, das ſich ungemein wirkſam erwies. Schon in der zweiten Minute konn Billmann den Angriff ges gefährlchen Rechtsaußen nur zur Ecke abwehren. Die deutſche Abwehr hat unter dem Druck des bulgariſchen An⸗ griffs ſchwere Arbeit und es dauert eine Weile, ehe Urban für unſere Mannſchaft die erſte Ecke erzwingt, die aber ebenfalls ergebnislos bleibt. Mehr und mehr tritt tech⸗ niſch glänzend die rechte bulgariſche Angriffsſeite in Er⸗ ſcheinung, aber die deutſche Hintermonnſchaft ſteht wie eine auer Das Spiel iſt ſehr wechſelvoll, do beiderſeits mit langen hohen Schüſſen gearbeitet wird. Unſer Sturm kombiniert aber noch viel zu viel. In unſerer Mannſchaft erweiſt ſich Lehner als Snieler mit großem kämpferiſchem Einſatz. So kann der Augsburger in der 16. Minute Gelleſch in glänzende Schußpoſition bringen. Es iſt aber großes Pech, daß der Schalker nur die Torlatte trifſt. Immerhin bleiben die Deutſchen gut in Form und beim Zögern der bulgariſchen Verteidigung nützt Urban in der 21. Minnte die Gelegenheit zu einem eutſchloſſenen 9 Deutſchland führt 1ꝛ0. Die Bulgaren laſſen ſich in der Angriffsluſt aber hemmen. Sie erzwingen neuerdings eine Ecke, die Sold klärt. Conen müht ſich mit Erfolg in unſerem Angriffs⸗ ſpiel ab. Szepan ſetzt ſich mit voller Kraftt ein. In der 39. Minute ſetzen die deutſchen Stürmer wieder zu einem herzhaften Vorſtoß an. Conen gibt zu Lehnen und der Angsburger gibt den Ball an Conen zurück, der aus einer Entfernung von 25 Metern eine harte Bombe abfeuert, die un⸗ haltbar in die rechte bulgariſche Torecke eindringt. Bulgariens Umſtellung bewährt ſich Nach der Pauſe ſcheidet im bulgariſchen Angriff Stohanoff aus. Für ihn tritt Mileſf als Rechtsaußen ein, während Angeloff und der Halbrechte Lozanoff Mittelſtürmer und Petroff halblinks ſpielen. Dieſe Umſtellung bewährt ſich, wenn auch vorläufig das Spiel offen bleibt. Die Bul⸗ garen ſtoßen mehrfach an den Flanken gefährlich vor und Billmann verurſacht im Kampf gegen Angeloff neuerdings eine Ecke. Die Bulgaren drängen mit allen Mitteln und ziehen ſelbſt die Verteidiger auf die Mittellinie vor, aber unſere Abwehr iſt wie in Agvam unbezwinglich. Conen arbeitet mit weiten Steilvorlagen, der Ball iſt aber auf dem naſſen Boden ſehr ſchwer zu behandeln. Um die Mitte der zweiten Halbzeit kommen die Bulgaren hinter⸗ einander zu drei Echen. Dann ſtartet der Mittelſtürmer Lozanoff aus einer klaren Abſeitsſtellung, die von Jor⸗ danoff kurz angezeigt, aber vom Schiedsrichter nicht be⸗ gachtet wird. Der Ball kommt dann dem Linksaußen Jordanoff vor die Füße, der mit ſicherem Schuß zu 21 einſchießt. Unter den jubelnden Aneiferungsrufen der Zuſchauer be⸗ kommen die Bulgaren noch mehr Oberwaſſer, während auf unſerer Seite die Halbſtürmer ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht werden. Die deutſche Hintermannſchaft aber ſchlägt ſich mit beiſpielhaftem Einſatz und verhindert jeden weiteren gegneriſchen Erfolg. Deutſche Abwahr gewann das Spiel Es bleibt unbeſtreitbar, daß in dieſem Fußball⸗Länder⸗ kampf die deutſche Abwehr die entſcheidende Rolle geſpielt hat. Klodt im Tor meiſterte wieder mit Ruhe und Sicher⸗ heit alle kritiſchen Situationen und vor ihm ſtanden zwei Verteidiger, auf die er ſich ſtets verlaſſen konnte. Janes und Billmann verdienen ſogar ein Sonderlob. Immer wieder ſtürmten beide auf die mit ungeheurer Wucht vorgetragenen Angriſfe der temperamentvollen Bulgaren. Auch die Deckung entſprach durchaus den Er⸗ wartungen, wobei Sold als Mittelläufer wieder als wir⸗ kungsvoller Zerſtörer auffiel. Kupfer und Kitzinger ſpiel⸗ ten gut, ſanden aber mit ihrer Aufbauarbeit durch die zeit⸗ weilige Umſtändlichkeit unſeres Innenſturmes nicht immer die gleiche Gegenliebe. Conen muß als der ſpielfreudigſte und aufopferungsvollſte deutſche Stürmer rühmend ge⸗ nannt werden. Nicht ſo gut war der Schalker Gelleſch und auch Szepan ſetzte ſich nicht ſo freudig wie in Agram ein. Das deutſche Angriffsſpiel wirkte dadurch manchmal recht umſtändlich und zuſammenhanglos. Die Bulgaren ſind ſtärker geworden. Es iſt keine Frage, daß dͤer bulgariſche Fußball in den letzten Jahren einen Aufſchwung genommen hat, Wohl waren diesmal die äußeren Verhältniſſe nicht gerade günſtig aber dennoch erzielten unſere diesmaligen Gegner mit ihrem zielſtetigen Angriffsſpiel allerſtärkſte Wirkung. Jeder einzelne Bulgare ſetzte ſeine körperlichen Kräſte bis zum äußerſten ein, ohne jedoch die Grenzen des Erlaubten zu überſchreiten. Als beſter bulgariſcher Spieler muß Angeloff angeſprochen werden, der zuerſt auf nicht Rechtsaußen und dann als Halbrechter die treibende Kraft im Angriff war. Sehr gut gefielen auch die beiden Vertei⸗ diger Petroff und Ormandieff. Jedenſalls haben unſere Freunde aus dem Süden das Ergebnis, das ſie als einen großen Erfolg werteten, in dieſem knappen Ausmaß durch⸗ aus verdient. Die Runde der Handballſpieler Jahn Seckenheim— TV 98 Seckenheim 69 TV Friedrichsfeld— M7G Mannheim 12:4 Turnerſchaft Käfertal— TV Edingen:6 Reichsbahn Mannheim— BfBNeckarau 20:4 ViL Neckarau— TV 1846 Mannheim:7 Poſt Mannheim— S Waldbof 59 Sp Waldhof ſchlägt den Poſtſportverein:5(:)) Der über die ganze Woche anhaltende Regen hatte dem Poſtplatz nicht allzuviel anhaben können, aber der Un⸗ tergrund war doch ſchwer geworden und beſonders das Ballauftippen bereitete beſondere Schwierigkeiten. Unter der Leitung von Maier, 46 Mannheim, ſtellten ſich beide Mannſchaften mit Erſatz und doch wieder ver⸗ ſtärkt. So war bei Waldhof erſtmals wieder Trippmacher dabei und auch Reinhardt war mit von der Partie. Das Spiel begann mit einem Angriff der Poſt, der bei Tripp⸗ macher endete, dann entwickelte ſich ein ſpannendes und ſehr gutes Spiel. Waldhofs Hintermannſchaft mußte ſich mächtig ſtrecken, um den Poſtſturm zu halten und auch die junge Hintermannſchaft des Platzvereins einſchließlich Sei⸗ berts im Tor machte eine feine Figur. Schade war, daß Sutter ſo viel Pech mit ſeinen Würfen hatte, allein drei prallten in der erſten Hälfte von der Latte zurück, ſonſt wäre der Kampf wohl noch intereſſanter geworden. Mit 411 entſchieden die Waldohöfer die erſte Hälfte für ſich. Nach der Pauſe ſchaffte Poſt den Ausgleich, aber die Waldhöſer, die im Angriff doch die beſſere Waffe haben, ſetzen ſich wieder durch und ſchaffen abermals einen Vor⸗ ſprung, der, nachdem die Außenläufer der Poſt nachgelaſſen hatten, bis auf:5 ausgedehnt werden konnte. VfL Neckarau— TV 46 Maunheim:7(:4) Unter der Leitung von Bertram, MT, gab es in Neckarau den erwartet ſcharfen Kampf um die Punkte. Zu Beginn ſah es zwar aus, als ob die 46er die Neckarauer geradezu überrennen würden, aber dies änderte ſich ſchon bald. Der Vis kam immer beſſer zum Zug und lieſerte ſtreckenweiſe eine durchaus ebenbürtige Partie. Das Spiel begann mit ſtürmiſchen Angriffen der Gäſte, die auch viermal ins Schwarze treſſen konnten, während die Gegenſeite weniger glücklich kämpfte und nur einen Erfolg zuwege brachte. Nach der Pauſe müſſen die Turner ſtärker verteidigen und hart um den Sieg kämpfen. Der Angriff des Gaſtgebers iſt ſtärker geworden und ſchafft brenzliche Situationen vor dem 46er Tor. Die Turner müß⸗ ſen nun vier Gegentore hinnehmen, ſchaffen aber ſelbſt noch drei, die den Endſieg mit:7 ſicherſtellen, der auch als verdient bezeichnet werden muß. Reichsbahnx Spch— BiB Neckarau 204(773) Unter der Leitung von Grundhöfer, VfR. gab es auf dem Platz der Reichsbahn ein Schützenfeſt, wobei faſt der alleinige Leidtragende die VfB'ler waren. Die Mann⸗ ſchaft ging wohl ohne Ausſichten in dieſen Kampf, aber ſie führte denſelben bis zum bitteren Ende mit Anſtand durch. TV Jahn Seckenheim— T 98 Seckenheim 619 68:5) Unter der Leitung von Gruber, Neckarau, kam obi⸗ ges Spiel allen Unkenrufen zum Trotz doch zum Austrag. Favorit waren die g8er, die zwei Klaſſen über den Jahnlern ſtehen. Aber der Erſatz auf beiden Seiten wirkte ſich doch ſo verſchieden aus, daß man nicht allzuviel von dieſem Klaſſenunterſchied merkte. Jahn lieferte wie ſchon in den Wochen zuvor ein eifri⸗ ges Spiet, iſt verhältnismäßig ſchnell, ſpielt aber im Straſ⸗ raum noch zu überhaſtet. Die 98er bangten keinen Augen⸗ blick um ihren Sieg, toten aber auch nie den Fehler, ihren Gegner zu unterſchätzen. So entwickelte ſich ein raſſiges Spiel, an dem die zahlreichen Zuſchauer ihre helle Freude hatten. Wenn es auch hie und da etwas hart wurde, ſo iſt dies bei ſolchen Kämpfen nie zu vermeiden. Aber im großen ganzen war das Spiel doch anſtändig und endete mit dem erwarteten:6⸗(:3⸗)Sieg von TV98 Seckenheim. Jeceñ Abeno daran enben 5 Chlorodont iritt abends am bésten! TV Friedrichsſeld— MrG Mannheim 12:4(:29 Der D Friedrichsfeld ließ ſich auch von den MGlern nicht ſtoppen und landete einen überlegenen Sieg, der für die Mannſchaft die weitere Tabellenführung bedeutet und damit den Vorrundenſieg. Der Erſolg der Friedrichsfelder Turner geht in Ordnung, da die Mannſchaft vom erſten Spieltag an ein ſolides Können on den Tag legte. Die Mit mußten ſich wiederum hoch ſchlagen laſſen. Wer das Spiel ſo im Vorbeigehen ſah, wird dies nicht be⸗ greiſen können. Die Mannſchaft zeigte, wie vor acht Ta⸗ gen gegen BfR, ein gutes Spiel, aber der Angriff ver⸗ ſagt vor dem Tor. Die Torraumlinie ſcheint die Stürmer zu hemmen. So blieben viele Chancen ungenützt, die zwor nicht den Sieg hätten bringen können, aber doch ein weſent⸗ lich günſtigeres Reſultat. Me Lin Hannover, der ausgezeichnete amerikaniſche Renntraber und Sieger im Mariendorfer Matadoren⸗Ren⸗ nen, gewann in Bologna ein 20 000⸗Lire⸗Rennen gegen Italiens Spitzenklaſſe und trabte dabei den Kilometer in :19,6 Minuten. Am den„Eiſernen Fußball““ FC o8 Mannheim— S Walbhof:5 Bfn Mannheim— Seckenheim 98:0 Germania Friedrichsfeld— SpVgg Sandhofen:2 FV 09 Weinheim— Phönix Mannheim 20 SC 08 Käfertal— Amicitia Viernheim 012 07 Mannheim— ViL Neckarau:2 8 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte SV Waldhof 8 4 1— 18.5.1 Vis Neckarau 5 4 1— 19˙7.1 Vfdi Monnheim 5 4— 1 15¹7.2 FV Wetnheim 4 8 12.10 6˙2 SpVa Sanobolen 4 2— 2 16.13 4·4 Phönix Mannheim 4 2— 2 7211 44 Germ Frtedrichsſeld 5 1 1 3.14 3·7 SpVSeckenheim 3 1— 2 5˙5.4 68 Mannheim 4 1— 3 618 26 67 Mannheim 5 1— 4 6·13 2t Amicttia Viernbeim 5 1— 4.10.8 SC Käfertal 3— 1 2.8 12⁵ Altmeiſter Walohof ſicher in Front S Waldhof— 08 Mannheim 521(011) Trotz eines ſchönen und ſpannenden Spieles, das ſich dieſe einſtigen Rivalen lieferten, wollte auf dem Waldhof teine richtige Stimmung aufleben. Ueberall ſah man ernſte, ſtille Menſchen, die der unerwartete Tod des Nationalſpie⸗ lers Otto Siffling in Trauer verſetzt hat und die es einſahh noch nicht faſſen konnten, daß dieſer junge, einſt lebensſprühende Spieler ſo plötzlich vom grünen Raſen abgetreten iſt, auf dem er Tauſenden und Abertauſenden Stunden bereitet hat. SB Waldhof: Drayß; Schneider, Haarmann; Hilde⸗ brandt, Bauder, Ramge; Eberhardt, Fanz Erb, Pennig, Gün deroth. 8 Mannheim: Eckel; Egerter, Engſter, Ziegler Ber⸗ neth, Zipſe; Schmitt, Synok, Höſer Theobald, Schaller. Eine lautloſe Stille herrſchte, als der Schiedsrichter nach etwa einer Viertelſtunde zur Gedenkminute pfiff. Bis dahin war 08 ein durchaus gleichwertiger Gegner geweſen, der ſogar die Mehrzahl der Torchancen für ſich hatte. Au⸗h ſpäterhin vermochte man ſich wieder freizumachen, um ſchließlich ſogar in der 40. Minute in Führung zu gehen, als Theobald im Anſchluß an eine Ecke geiſtesgegenwärtig einſchob. Die Freude der o8er ſollte jedoch nur kurze Beine haben, denn ſofort nach Wiederbeginn leiteten Erb mit 2 Pracht⸗ toren und Fanz mit einem Treffer den blauſchwarzen Torreigen ein. In der 62. Minute war wieder Erb an der Reihe, um auf:1 zu erhöhen. Dann ſhien„Senior“ Pennig zum Zug zu kommen, doch der„Willi“ hatte Pech und ſchob das Leder an die Latte, als er bereits Eckel über⸗ ſpielt hatte. Erb holte jedoch das Verſäumte nach und ſchoß in blendender Art das 5. Tor. Die Waldhöſer gaben mieder beſtechende Proben ihres ſich in den letzten Wochen geſteigerten Könnens. Aber erſt in zweiter Hälfte lief die Kombinationsmaſchine auf vollen Touren, um in verwirrenden Zügen die Deckung des Geg⸗ ners aufzureißen. Eine ausgezeichnete Arbeit lieſerten die Jungens der Läuferreihe, deren Aufbau äußerſt wir⸗ kungsvoll war. In der Tordeckung gefiel Haarmann neben Helmuth Schneider, der blendend verteidigte, aus⸗ nehmend gut, und Torwart Drayes hütete ſeinen Kaſten in Güte und Sicherheit. Reſpekt vor dem MF C 081 Seine Mannen haben ſich tapfer geſchlagen und dem Altmeiſter den Sieg lange Zeit nicht leicht gemacht. Eckel hütete ſeinen Kaſten in reſtloſer Aufmerkſamkeit und die Verteidiger ſtanden wie eine Mauer. Die Läuſerreihe kämpfte in unbeugſamer Energie und im Sturm wurde unter Regieführung von Theobald ſo tapfer und unverdroſſen angegriffen, daß ſich die gegne⸗ riſche Deckung immer wieder ſtrecken mußte, um abzu⸗ wehren. Schiedsrichter Lauer⸗Plankſtadt amtierte in bewührter Umſicht. H. G. S. Seckenheim ſchlug ſich tapſer ViR Mannheim— Seckenheim:0 Es war eigentlich eine recht matte Angelegenheit, die ſich im fröſtelnden Herbſtwind vor rund 1000 Zuſchauern auf dem Pſcht⸗Platz abſpielte und doch hotte das Gaonze be allem auch wieder zwei intereſſante Seiten Da wäre zu⸗ nächſt zu ſagen, daß der Vi noch ſtärker verfüngt heraue kam als es bislang der Fall war. Nicht weniger als vie Spielex aus der Jugend hatten ihren Einzug in die Lige elf gehalten unb zugleich waren einige Poſten umbeſetzt Daß ſobche einſchneidende Aenderungen nicht von heute au morgen klappen können, iſt klar, aber einmal müſſen ſi⸗ eben gemacht werden, wenn man ſchon erkannt hat, daß ſi eine dringende Notwendigkeit geworden ſind. So geſehen, darf man den kritiſchen Maßſtab nicht allzu ſtreng anlegen. Was von den neuen Leuten gezeigt wuroe, gipfelte in einer guten erſten Halbzeit des Mittelſtürmers allerdings nicht mehr ganz mit⸗ Krämer, der ſpäter hr 4 kam. Danners Zuſpiel ließ diesmal vielleicht mehr Wünſche offen als ſonſt, während ſich der neue Mittel⸗ läufer Schärpf noch ganz tüchtig einleben muß. Ja⸗ kob, der Vierte im Quartett der Jungen, hielt ſich tapſer, bis auf einige gelegentliche Fehlparaden gegen Schluß. Von den Alten hatte Kamenzien vor der Pauſe gut aufgedrehht und zeigte in dieſem Spielabſchnitt ein treſſ⸗ liches Spiel als Seitenläufer und Feth tauchte überall auf, wo Gefahr für das BfR⸗Tor beſtond, denn auch dies gab es in dieſem anſtändigen, auf den Rängen zuweilen lebhaft mitgeführten Spielgeſchehen. Erwähnen wir noch daß Vetter und Rößling in der Abwehr ihren Mann ſtellten, doß Spindler am rechten Flügel zu wenig eingeſetzt wurde, während der linke Flügel Müller Striebinger ſich recht ſchwer tat, ſo iſt damit das Weſentliche über die Neuſormation des VfR geſagt. Ein abſchließendes Urteil ſei einem ſpäteren Zeitpuntt vor⸗ behalten. Die Mannſchaft der Seckenheimer, geführt von„Dufdel“ Walz, ſtellt mit ihrer Leiſtung ernent unter Beweis, daß ſie wirklich zu Recht in die erſte Klaſſe der Kriegsrunden⸗ ſpiele aufgerückt iſt. Unbeſchwert ging die Mann⸗ ſchaft in das Spiel und man ſah viele gute Mo⸗ mente. Auſopfernd das Spiel des jungen Torhüters Bit⸗ torf, ſchlacihart und ſicher das Abwehrſpiel des in der zweiten Halbzeit Verteidiger ſpielenden Gropp. Sonſt zuweilen ſchön eingefädelte Durchbruchsverſuche der Stür⸗ mer Erny, Seitz und Walz, die bei einigem Glück und bei guten Gelegenheiten das eine oder andere Tor hätten entgegenſtellen müſſen. Alles in allem haben die Seckenheimer durch ihren Schneid ſehr gefallen und mit dem an ſich knappen Ergebnis dem Gegner ſo ziemlich die Waage gehalten. Als Leiter des Spieles war Reichen t⸗Wallſtadt recht unſicher und konnte nicht überzeugen. Mit einem forſchen Vorſtoß der Seckenheimer ſet das Spiel ein, und ſchon hat Walz eine große Gelegenheit, die aber in den Händen von Vetter landet. Auf der Gegen⸗ ſeite läßt Danner eine ebenſo gute Chance ungenutzt. Bange Momente gibt es für Seckenheim als Pfliegens⸗ dörfer wiederholt dͤie Bälle zu Ecken ſpitzelt, aber dann iſt auch ſchon wieder Seckenheim da, wo diesmal zur Abwechſ⸗ lung Seitz eine große Sache vergibt. Nach einer Spiel⸗ unterbrechung zum Gedenken an Otto Siffling ällt kurz darauf das erſte Tor für VfR, als Krämer und Spindler ſozuſagen in engſter Arbeitsgemeinſcha't das Leder übe⸗ die Linie bugſieren. Bis zur Pauſe und auch nach dem Wechſel verteiltes Feldſpiel. Beiderſeitiges Nachlaſſen im Tempo und Ab⸗ bröckeln der Leiſtungen iſt unverkennbar, dennoh wird hüben wie drüben zeitweilig zu einem Großangriff ge⸗ blaſen. Seckenheim wirft ſich gegen Schluß vereinzelt ſtramm in Poſitur, aber das Peh läßt keinen Erfolg zu. Glücklicher ſind da ſchon die VR⸗Mannen, denen in den letzten Minuten das zweite Tor gelingt. Eine hohe Flanke von Striebinger läßt der ſonſt aufmerkſame Tor⸗ hüter von Seckenheim über die Fäuſte ins Netz gleiten, worauf wenig ſpäter Schluß iſt. Die Mannſchaften ſtanden: BfR: Vetter; Rößling, Jakob; Kamenzien, Schärpf, Feth: Spindler, Danner, Krämer, Müller, Striebinger. Seckenheim: Bittorf; Hennestal Raufelder; Hennrich, Pfliegensdörfer, Wolf; Erny, Gruber, Seitz, Gropp. Walz. ul. Friedrichsfelds dritte Niederlage Germania Friedrichsfeld— SpVgo Sandhofen:2 Vor der Friedrichsfelder Steingutfabrik empfingen die Germanen die Vertretung des Mannheimer Nordens vor etwa 500 Zuſchauern. Wie gewöhnlich, ſo verſtanden die Gaſtgeber auch dieſes Mal ihre Beſucher zum letzten Ein⸗ ſatz zu zwingen und der glückliche Steg Sandhofens koſtete trotz des herbſtlich rauhen Wetters manchen Schweißtropfen. Die Sandhöfer hatten mit dem ſchweren Platz lange Zeit ihre liebe Not und dürfen wirklich von Glück ſprechen, wenn beide Punkte an die ſchwarz⸗weißen Farben fielen Trainer Nerz aber kann mit ſeinem einſatzfreudigen Nach⸗ wuchs zufrieden ſein, von dem vor allen Dingen Sauer⸗ mann—Geörg im Sturm zu nennen ſind, die ſich von Spiel zu Spiel beſſer verſtehen. Der Turm der Mann⸗ chaft bleibt aber Torwächter Wittemann, der erneut ſeine roße Klaſſe beſonders in der erſten Halbzeit wiederhol“ nter Beweis ſtellte. Das gleiche Lob kann Hollerbach Friedrichsfeld für ſich in Anſpruch nehmen, der prächtig achen meiſterte. 9 Der ſchnelle Spielverlauf ſah während der erſten 10 Mi uten die Gäſte tonangebend, doch waren hier drei ergeb⸗ nisloſe Ecken ſowie ein verpatzter Schuß Sauermanns die magere Ausbeute. Recht gefährliche Gegenangriſſe legte Friedrichsfeld vor, wobei Rockſitz und Weber zwei totſichere Tore verkorkſten. Wittemann hielt fabelhafte Schüſſe und auch hier verpufften drei Ecken ergebnislos. Unter dieſen Umſtänden wurden die ſchönen Szenen bis zum Wechſel beiderſeits torlos beſchloſſen. Teilweiſe ſehr unſchöne Momente brachten die nächſten 45 Minuten. Sandhoſen wußte die Feldüberlegenheit zu nutzen und ging nach etwa 20 Minuten auf ein Mißver⸗ ſtändnis Kögel—Hollerbach durch Sauermann:1 in Füh⸗ rung. Eine Prachtvorlage Jung an Kögel führte durch letz⸗ teren für Friedrichsfeld durch Kopfball zum erſten Tor, doch — es gab einen Schiedsrichterball! Das wirbelte viel Staub auf und brachte dem Spiel eine ungemein harte Note. Friedrichsfeld, mächtig angeſpornt, drückte dann, doch Bechtold, inzwiſchen als Mittelſtürmer eingeſetzt, verſchoß. Im Endſpurt kam Geörg⸗Sandhoſen durch prächtigen Fernſchuß kurz vor Schluß erfolgreich durch und mit 972 kaſſierte Sandhofen die begehrten Punkte. Der erſte Sieg von Viernheim Sc Käfertal— Amicitia Viernheim 02 Die Viernheimer Amiciten, die wider alles Erwarten ihren Anhängern bisher wenig Freude bereiten konnten, mußten in Käſertal gegen den SC in die Schranken treten. In früheren Treffen hatte man gegen dieſen Gegner im⸗ mer gut abſchneiden können, und ſo hegte mon die leiſe Hoffnung, hier endlich den erſten Erfolg landen zu können. Viernheim eröffnete das Treſſen gleich mit gefährlichen Angriffen, ſo daß Torwart Fiſcher verſchiedentlich retteno eingreiſen mußte, dann aber kam Käfertal ſtork auf, aber infolge eigennützigen Spieles im Sturm, beſonders von Pauels, verliefen auch hier die Aktionen im Sande. Der weitere Verlauf des Spieles brachte ausgeglichene Leiſtun⸗ gen ohne Höhepunkte, bis es endlich in der 35. Minute Pfennig gelang, durch unhalbaren Schuß, knapp am Pfoſten vorbei, ſeine Mannſchaft in Führung zu bringen. Viernheim hatte nun Oberwaſſer, die Verteidigung rückte oft bis zur Mittellinie auf, aber obwohl es vor Käfer⸗ tals Tor zeitweiſe hoch herging, blieben bis zur Pauſe weitere Erſolge aus. Nach Wied ranſpiel hatte ſich das Blatt gedreht, Käfer⸗ tal dominierte und verſuchte mit ganzem Einſatz den Vor⸗ ſprung des Gegners aufzuholen. Aber bald kam Biern⸗ heim zum zweiten Treffer, Kempf hatte eine Straſecke von rechts exakt eingeköpft. Obwohl in der Folge Käfertal im Felde die einwandfrei beſſere Mannſchaſt wor und Mittel⸗ läufer Engelhard ſeinen Sturm mit einer Menge ver⸗ wertbarer Bälle einſetzte, ſcheiterten alle Bemühungen des wenig durchſchlagkräftigen Käfertaler Angriffs, in dem nur Götz gut gefallen konnte, an der ſicheren und oft ſehr zahlreichen Abwehr der Gäſte. Bei der bekannten Rivalität beider Mannſchaften hatte Schiedsrichter Kettler⸗Woldhof einen ſchweren Stand. 07 Mannheim verliert knayy 7 Mannheim— Vfe Neckarau:2 Einen harten Strauß mußten die Neckarauer am Sonn⸗ tag in Neuoſtheim ausſechten und alles daran ſetzen, um zu einem knappen:1⸗Sieg zu kommen. Bei Beginn ſind beide Mannſchaften nicht im Bilde, bei wechſelſeitigen Angriffen wird alles vergeben, die Hintermannſchaften haben leichtes Spiel. Allmählich kommen die Platzbeſitzer in Vorteil, ohne daß es ihnen gelingt, die ſtarke VfL⸗Verteidigung zu ſchla⸗ gen. Zwar ſind die Gegenangriffe der Gäſte gefährlicher, aber auch hier bleibt lange der Erfolg aus. Erſt zehn Minuten vor Halbzeit kommen die Neckarauer zum Zug, Preſchle iſt es, der leicht aufs Tor ſchießt. Stapf will den Ball wegſchlagen, erwiſcht ihn aber ungeſchickt, ſo daß das tückiſche Leder doch noch ins Tor läuft.* Noch der Pauſe iſt der Vi im Angriff und drängt zeitweiſe ſtark. Einen Strafſtoß, von Sälzner ſcharf aufs Tor gegeben, hält Hildebrand ganz ausgezeichnet, auch ſonſt iſt der Torhüter der Neuoſtheimer auf dem Poſten. Im Anſchluß an einen Eckball fällt der Ausgleich, als Bort den Nachſchuß ins Tor ſetzen kann, nachdem Gaska bei der Abwehr gefallen iſt. In den nächſten Minuten haben die Häſte wieder die Führung durch Tahedel erkämpft, der mit kurzem Schuß Hildebrand ſchlagen kann. Auch weiterhin ind die Gäſte in Front. Prammel taut nun auf, fedoch Hildebrand hält glänzend. Ein zweiter Schuß von Pram⸗ nel verfehlt nur knayp ſein Ziel. Eine Rieſenchonce zum Ausgleich vergibt Zipf, der allein Hurcheeht, als Gaska ſein Heiligtum zu früh verläßt. Ein Straſſtoß von Sölzner geht napp daneben und oamit iſt die letzte Torchance vergeben. * amtierte Krätzer, Waldhof, ausge⸗ ichnet. 8. Seite/ Nummer 454 Neue Mannheimer Zeitung Uren Heufiges fasre 7 4 e. N. Komische Oper in zwei Aufzügen von National-Theater waamem Montag, den 28. Oktober 1939 Vorstellung Nr. 25 Miete H Nr 3 Erste Sondermiete I Nr. 2 9 Der Barbier von Bagdad Peter Cor nelius Anfang 19.30 Uhr Ende 21.30 Uhr Chem flelnlgung Reparatur und Bügel Anstalt Houmülter 1. 14 Telefon 230 82 us au atne u⸗ Nasy** -Man; Smeueitnt mit Ia Mähn-Lee 0o..40 8. is unr 8˙ 3 Hüsgleio ankansszelten: 3 22. 23 2 0 1, 13 Fernrut 22062 Alles Zubehör. cn aut der buhne Beieilung Rete Sandrock .00 5*„5, Srehesk. Bernapr 30 ff Segenschiendern Rlellen-Rill u -Profillerung so fort luens. Komprossor Vülkantsauon noteck — ch-Rett? R ab u lahren Zu den Mahlzeiten mundet Köſtritzer Schwarzbier im⸗ mer ausgeseichnet. t den hohen Röſtmalzgehalt die auf⸗ genommenen Speiſen(˖ dauen. Jufolge ſeines ganz köſtlich würzig herben Geſchmackes wird es gern und werden. Köſtritzer Schwarzbier wäre gewiß a tiger Stärkungstrunk. trieb: Karl Köhler, Seckenheimer Straße 27. 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Seelenamt für den teuren Verstorbenen fndet statt am Mittwoch. dem 25. Oktober, morgens %7 Uhr, in der Bonifatiuskirche. 92225 Danlsagung Durch die überaus große Anteilnahme am Hinscheiden unseres lieben Vaters. sehen wir uns veranlaßt, aut diesem Wege allen denjenigen zu danken, die durch Beileidsbezeigung, Blumen- und Kranzspenden dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Besonderen Dank Herrn Vikar Herrlmann lür seive trostreichen Worte, ferner dem badischen Odenwaldverein, dem Kegelklub„Weinschnoke“ sowie der Belegschaſt der Firma Fischer und den vielen Geschäftsfreunden. Mannheim, den 21. Oktober 1939. Schwetzinger Str. 164 m Namen der trauernden Hinterbliebenen: Pauline Fischer, geb. Fröber 7 Wir bedienen 8010r1 in allen Arbeiten: Piatee die vrose Node Kleiderstiokerelen in allen Arten, Hohiskeme, Konten, Monogramme und Kooflöcher f. gan- 20 Wusche-Aus⸗ stattungen arbei⸗ ten rasch u. billigst Geschw. 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Oktober 1939, für ungültig Die Eintragung 5FFF—((( Einführung einer neuen Nähmittel⸗Kundenliſte Die bisherige Kundenliſte für Nähmittel(Baum⸗ Reihgarn, Leinenzwirn, An ihrer Stelle wird eine neue Kundenliſte auf⸗ in die neue Kundenliſte erfolgt nur gegen Vorlage des für die Ausgabe der Lebensmittelkarten vom Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt herausgegebenen roten„Perſonalaus⸗ weiſes zur Abholung von Lebensmittelkarten“ in dem Einzelhandelsgeſchäft, in dem bisher die Nähmittel eingekauft wurden. Als Nachweis für die Eintragung wird vom Einzelhändler das Feld 2 1 des„Perſonal⸗ ausweiſes“ abgeſtempelt. Die Abgabe der Nähmittel durch die Verkaufs⸗ ſtellen erfolgt ſodann im Rahmen des jewetligen Vorrates ohne Anſpruch auf eine beſtimmte Menge oder Sorte. Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel Stübt. Ernährungs⸗ u. Wirtſchaftsamt Maunheim 7¹ 74⁰ Afl. Gasherd preisw. abzugeb. Werderſtr. 12, Ll. *2195 Sola mit 4 Sessel geeign. f. Warte⸗ zimm., günſt. zu verk. Adreſſe in 8 d. Geſchſt.*2238 Großer*2226 Komb. Herd zu vk. Viktoria⸗ ſtraße 26, part., Fernſpr. 444 91. Kakenmasdlne f. Gas, gut erh., zu verk.*2230 H 7, 28, p. S. Kaufgesuche Gebr. 22²9 Katrinenkoffer zu kauf. geſucht. Ang. u. C X 62 a. d. Geſchäftsſt. Einige gehr. Heiz- Körper zu kauf. geſucht. Angebote unter D P 68 an die Geſchäftsſt. 2243 Mieigesuche Helle, trockene Läuonäume für Möbel, 400 bis 1000 qm, ſofort geſucht. Eilangebote an: Hof, „ 90 28 372² Hieronßmi—mmohilien Augusta-Anlage 5 Fernruf 43594 S ee Als das Fachgeſchäft von Engelhorn und Sturm vor 30 Jahren begründet wurde, war der Gehrock⸗Paletot mit ſeidenen Kragenaufſchlägen der vor⸗ nehmſte Herren⸗Mantel. Man trug ihn ſtets mit dem Zylinder. Schon damals war es der Ehrgeiz von Herrn Engelhorn, mit dieſem vornehmſten aller Kleidungsſtücke ebenſo zahlreich aufzuwarten wie mit der einfacheren und einfachſten Werktags⸗Kleidung. Dieſer Ehrgeiz iſt während der ganzen 50 Jahre derſelbe geblieben. Darum: Wenn es heute heißt:„50 Jahre gute Ware“, ſo unterſchreibt das der an⸗ ſpruchsvollſte Herr genau ſo gerne wie der Mann mit den beſcheideneren Anſprüchen. Und beide haben Recht! Denn beide bekommen bei Engelhorn von jeher die gute Kleidung, die ihren perſönlichen Wünſchen enſprichtl quuun Mannheim 905 277 —— 8