—2 bemerkbar, mit Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellaeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. k. d. folgend. Monat erfolgen 2 aunhelmer Zeilu Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchriftt Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d wm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und cleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. und für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. 150. Jahrgang Dienstag, 24. Oktober 1930 Nummer 456 VUnd arbeitet dabeĩ mit den plumnsten Venleumdungen der deutschen politik „Weg mit Chamberlain⸗ - wenn er ein Hindernis für eine Verſtändigung mit Moskau iſt!“ Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters — Amſterdam. 24. Okt. In England machen ſich verſteckte Bemühungen falſchen Nachrichten Mißſt im⸗ mung zwiſchen Deutſchland und Ruß⸗ land zu erzeugen und gleichzeitig um das ruſſiſche Wohlwollen zu buhlen. Die engliſche Reklame⸗ maſchine verbreitet durch Preſſe und Rundfunk frei erfundene Meldungen mit inhaltloſen Behauptun⸗ gen, ſowohl Deutſchland wie Rußland betrachteten die augenblickliche Zuſammenarbeit nur als vor⸗ übergehend und bereiteten ſchon eine Aenderung ihrer Politik vor. Ein falſches Interview mit Sven Hedin, das der Stockholmer Korreſpon⸗ dent der„News Chronicle“ meldet, ſpielt in dieſem Zuſammenhang eine Rolle. Andererſeits kann die engliſche Zeitung ihre Be⸗ unruhigung über die wahre Haltung Rußlands nicht verbergen. Offenbar glauben die Zeitungsſchreiber ihren eigenen Unſinn nicht, ſind vielmehr von der gefährlichen Lage, in der ſich England ſeit dem deutſch⸗ruſſiſchen Zuſammenwirken befindet, über⸗ zeugt. Die Wochenſchrift„Economiſt“ beſchwört Ruß⸗ land, auf der„türkiſchen Brückel, die England und Frankreich geſchlagen hätten zu den Weſtmäch⸗ ten herüberzukommen. Die„News Chroniele“ fordert in einem Leitartikel. daß das Abkommen mit der Türkei einen neuen Annäherungsverſuch an Rußland zur Folge haben müßte. Das Blatt greift den alten Schlachtruf der Oppoſition:„Chamber⸗ lain muß gehen!“ in dieſem Zuſammenhang zum erſten Male ſeit dem Kriege wieder auf und ſchreibt, wenn die Regierung Chamberlain nicht fähig ſei, die Annäherung an Rußland zuſtandezu⸗ bringen, dann ſei es der Mühe wert, die Regierung umzubilden und ihre Grundlagen zu verbreitern. Eine Erklärung Soen Hedins dnb- Berlin. 23. Oktober Suen Hedin gibt folgende Erklärung bekannt: „Die enaliſche Zeitung„News Chroniele“ ver⸗ öffentlicht eine Unterredung, die ich mit ihrem Stock⸗ holmer Korreſpondenten über meinen Beſuch beim deutſchen Reichskanzler gehabt habe. Ich muß feſt⸗ ſtellen, daß„News Chronicle“ meine Ausführungen völlig falſch wiedergegeben hat und meine per⸗ ſönlichen Auffaſſungen und Anſichten fälſchlicherweiſe alg Erklärungen des deutſchen Reichskanzlers dar⸗ geſtellt hat. Beſonders diejenigen Stellen, die ſich auf Sowjetrußland beziehen, ſind keine Aeußerungen des Reichskanzlers. ſondern meine private Meinung. gez. Sven Hedin.“ Der Kaufyreis für die Türkei (Drahtbericht unſ. Amſterdamer Korreſpondenten) — Amſterdam. 24. Oktober Die Türkei erhält ihren Judaslohn für den Ver⸗ trag mit den Weſtmächten. Aus London und Ankara verlautet gleichzeitig, daß England und Frankreich der Türkei Kredite und Anleihen im Geſamtwert von 53,3 Millionen Pfund gewähren, das ſind rund 650 Millionen Mark. Dieſe teilen ſich wie folgt auf: 15 Millionen in Gold,.5 Millionen in bar, um die Handelsbilanz ins Gleichgewicht zu bringen, 25 Millionen zum Ankauf von Waffen und und 10 Millionen zum Ankauf engliſcher aren. Die Haß-Sprache Hore Beliſhas dub Rom. 23. Oktober „Reſto del Carlino“ ſchreibt unter der Ueber⸗ ſchrift„Die Stimme der Synagoge“l, es ſei „nicht ohne Bedeutung, daß die ſchärfſte Rede gegen Deutſchland im engliſchen Rundfunk von einem Juden, dem Kriegsminiſter Horeb Eliſha, genannt Hore Beliſha, gehalten worden ſei. Niemals habe man eine von ſo tiefem Haß erfüllte Sprache gehört. Während Chamberlain Aus⸗ flüchte machte, um die Kriegsziele der Regierung nicht aufzeigen zu müſſen, ſtelle ſein Kriegsminiſter dieſe Regierung bloß, indem er Heute ſpricht Ribbentrop diub. Berlin, 23. Oktober. Die Rede, die der Reichsaußenminiſter von Rib⸗ bentrop am Dienstag, dem 24. Oktober, in Danzig hält, wird um 20.15 Uhr von allen deutſchen Sendern außer dem Deutſchlandſender übertragen. Der Deutſchlandſender bringt die Rede um 23 Uhr. Die Rede wird ferner vom deutſchen Rundſunk in zahlreichen Fremdſprachen gebracht werden. erklärte, dieſes Kriegsziel ſei„die Zerſtörung des Natio⸗ nalſozialismus“. Horeb Eliſba habe damit dem Krieg eine ideologiſche Bedeutung gegeben, welche natürlich Begeiſterung bei allen Synagogen der Welt erweckt. Horeb Eliſha ſpreche ganz aus dem tiefſten Innern ſeiner Raſſe. Keine beſonderen Kampf- handlungen (Funkmeldung der NMz3.), + Berlin, 24. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der Front keine beſonderen Kampf⸗ handlungen. Neue Moskauer Vorſchläge an Finnland Die finniſchen Anterhändler zu neuen Beratungen nach Helſinki zurückgereiſt (Funkmeldung der NM3.) + Helſinki, 24. Oktober. Wie das amtliche Finniſche Nachrichtenbüro be⸗ kanntgibt, hat Sowjetrußland im Laufe der geſtrigen Verhandlungen der finniſchen Delegation neue Vor⸗ ſchläge unterbreitet. Die finniſchen Unterhändler, Miniſter Paaſikivi und Tanner, reiſen am Dienstag⸗ abend nach Helſinki zurück, um neue Inſtruktionen zu erbitten. Die übrigen Mitglieder der finniſchen Delegation werden in Moskau verbleiben. Der ſinniſche Unterhändler Staatsrat Paaſikivi hätte geſtern, nach der erſten zweiſtündigen Be⸗ ſprechung am Nachmittag, zwiſchen 22 und 24 Uhr abends noch eine zweite Unterredung mit den ſowjetruſſiſchen Staatsmännern im Kreml. Wie von unterrichteter Seite verlautet, ſind die Verhand⸗ lungen damit noch nicht zum Abſchluß gekommen. Die Sowjetruſſen in Libau dnb Riga, 23. Oktober. Am Sonntag traſen in Liban, wie das halbamt⸗ liche lettiſche Blatt„Riſt“ meldet, drei ſowietruſſiſche Kriegsſchiſſe ein. Es handelt ſich um den Panzer⸗ kreuzer„Kirow“ und zwei Zerſtörer. Beim Einlan⸗ ſen in den Libauer Hafen ſchoſſen die ſowjetruſſiſchen Kriegsſchiſſe Salut, der vom lettiſchen Kriegsſchiff „Virſaitis“, das ſich zur Zeit im Libauer Haſen be⸗ findet, beantwortet wurde. Bekanntlich iſt Liban auf Grund des ſowiet⸗ ruſſiſch⸗lettiſchen Beiſtandspaktes als Flottenſtütz⸗ varhe für die ſowjetruſſiſche Flotte anserſehen worden. Ruſſiſche Militärdelegatlon in Kowno dnb. Kowno, 23. Oktober. Die ruſſiſche Militärkommiſſion, die am Sonntag⸗ abend in Kowno eingetroffen iſt, und die ſich zuſam⸗ menſetzt aus dem Chef des weißruſſiſchen Militär⸗ kreiſes Kovalev, dem Diviſionskommandeur Korob⸗ kov, dem Brigadekommandeur Nitkolaev, Blochin, Kommandant Baranov und Kapitän An⸗ dreev, begann am Montag mit ihren Arbeiten. Nach Austauſch der protokollariſchen Urkunden beginnen die Beratungen mit der litautſchen Militärkommif⸗ ſion wegen der Ueberführung ruſſiſcher Militär⸗ ſtreitkräfte nach Litauen. Die ruſſiſche Militär⸗ kommiſſion iſt, abgeſehen von den Aufgaben, die ſich aus dem gegenſeitigen Beiſtandspakt ergeben, ermächtigt, das Gebiet von Wilna zu übergeben. An dem Begrüßungseſſen, das der litauiſche Ge⸗ neralſtab der in Kowno eingetroffenen ſowjetrur⸗ ſiſchen Militär⸗Miſſion gab, nahmen neben den Gäſten der Chef des litauiſchen Militärweſens ſo⸗ wie ſämtliche Leiter der einzelnen Abteilungen des litauiſchen Generalſtabes, ferner der Kommandant der Kownoer Garniſon teil. Das Erſcheinen des ſowjetruſſiſchen Diviſtonskommandanten mit ſieben höheren Offizieren in großer Uniform in den Stra⸗ ßen Kownos erregte allgemein größtes Aufſehen. ——..——————.— 11777 PPNN ¶¶¶ ¶ ðB⁊] Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 24. Oktober. Der Hauptfeind Deutſchlands bleibt Englan d. Jeder Schlag, der England trifft, bringt uns Sieg un Frieden näher. England ſeufzt über den kataſtrophalen Rückgang des britiſchen Außenhandels ſeit Kriegsbeginn. Im Unter⸗ haus ſoll am Donnerstag der Handelsminiſter Stand⸗ ley über dieſe Frage ſprechen, die die Londoner „Times“ eine„Exiſtenzfrage für das britiſche Im⸗ perium“ nennt. Auch hier verläuft der Krieg für England ganz anders als der Weltkrieg, wo Handel und Export Englands bis 1916 immer noch Steige⸗ rungen erfuhren. Mit der kataſtrophalen Schrump⸗ fung des engliſchen Außenhandels geht auch konform ſowohl der Rückgang der Schiffahrtsaktien an der Londoner Börſe(der Kursverluſt ſeit Anfang Sep⸗ tember erreichte bis 20 v..) ſowie die beiſpielloſe und ſprunghafte Steigerung der Verſicherungs⸗ prämien für Transport⸗ und Schiffahrtsverluſte. Dem„Rotterdamer Courant“ zufolge wurden am 15. Oktober bei Lloyds in London Schiffahrts⸗ verſicherungen mit 70 v. H. höheren Prämienſätzen als am 1. September. Im Weltkrieg ging die Prämienſteigerung bei Lloyds nicht über 40 v. H. hinaus. Die unmittelbare Folge der heu⸗ tigen Lage iſt, daß viele engliſche Reedereien den Großteil ihrer Handelsflotte ſtillegen, zumal die meiſten Exporteure die durch die Verſicherungs⸗ prämien erheblich erhöhten Frachtſätze nicht zahlen wollen. Auch mit dieſer Wirkung unſerer Kriegsmaß⸗ nahmen auf England können wir ſehr zufrieden ſein. Es iſt dabei noch nicht die achte Woche des Krieaszuſtandes vorüber. den England uns am 3. September erklärte. Am Ende der letzten Kriegswoche ſormulierte Englands Kriegsminiſter die enaliſchen Kriegsziele noch einmal in Umſchreibung als die„Vernich⸗ tung Deutſchlands“. Inzwiſchen hat England mit ſeinen eigenen Angelegenheiten viel zu tun be⸗ kommen. Es iſt in Indien feſtgefahren, in Süd⸗ afrika wird immer lauter der Ruf nach Volksab⸗ ſtimmung erhoben, und die auſtraliſche Regierung hat die Unmöglichkeit erklärt, Truppen nach Europa zu ſenden, weil man unter Umſtänden Auſtralien gegen Aſien verteidigen müſſe. In Paläſtina aber iſt die Lage erneut ſehr kritiſch geworden, ſo daß, wie der Mailänder„Corriere de la Sera“ meldet⸗ am Montag neue große Truppentransvorte aus Kairo nach dem abgehen mußten, und zwar auf drei Kriegsſchiffen des Malta⸗Geſchwaders. Lloyd George hat im„Daily Expreß“ einen neuen Artikel gegen Chamberlain veröffentlicht, der auf die„Gefahren dieſes unüberlegten Krieges“ von neuem in ſehr ſcharfen Formulierungen hinweiſt. Es war Lloyd George, der ſchon im April das Loch in der Einkreiſungspolitik ſah und die Regierung warnte, ſich ohne Rußland auf das große Riſiko einzulaſſen und der nun faſt täglich mit der Re⸗ gierung abrechnet, die ſeine Warnung überhörte und ohne Rückſicht auf die allgemeine Weltlage einen als falſch erkannten Kurs weiterſteuert. Durch die Unterzeichnung des deutſch⸗ruſſiſchen Paktes iſt England. ſo ſchreibt er wieder. der Unterſtützung des größten Heeres der Welt und der Blockadewirkung gegen Deutchland beraubt worden. Das mag als Kommentar zu den engliſchen Hoffnungen auf Blockadekrieg genügen. London ſeiert Trafalgar Eine böſe Erinnerung für ihre franzöſiſchen Bundesgenoſſen Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten — Bern, 24. Oktober. In franzöſiſchen Marinekreiſen iſt es unliebſam vermerkt worden, daß der Jahrestag der Seeſchlacht von Trafalgar am 21. Oktober 1805 auch in dieſem Jahre als Höhepunkt der britiſchen Flottentradition von England feierlich begangen wurde. An der Nelſon⸗Säule auf dem Trafalgar Square in London wurde eine Fahne mit der Inſchrift„England erwartet, daß jeder ſeine Pflicht er⸗ fülle“ gehißt. Am Grabmal Nelſons in der St. Pauls⸗Kathedrale wurden Kränze niedergelegt., Die franzöſiſchen Seeleute ſind der Anſicht, daß die Engländer zum mindeſten aus Taktgründen in dieſem Jahre auf die Feier hätten verzichten müſſen, denn die Seeſchlacht von Trafalgar, die von Napo⸗ leon, der in Marinedingen nicht ſehr bewandert war, erzwungen wurde, brachte den Sieg der engliſchen über die franzöſiſche Flotte. Die franzöſiſche Marine, die früher auf ihren blauen Uniformen weiße Kra⸗ vatten trug, beſchloß, nach Trafalgar ſolange ſchwarze Krawatten zu tragen, bis Frankreich Revanche für Trafalgar genommen hätte. Noch immer tragen die franzöſiſchen Seeleute ſchwarze Krawatten, wozu ſich die jetzige Feier in London ſeltſam ausnimmt. Oberſt einen langen und gefahrloſen 1. von England geführt wird. Der Lüge ins Geſicht geſchaut * Mannheim, 24. Oktober. „Das einzige, was wir von der Geſchichte lernen, iſt, daß wir nichts lernen.“ An dieſes Wort unſeres großen Hiſtorikers Ranke wird man erinnert, wenn man an die Kriegsmentalität der weſtlichen Regierungen und zum Teil auch ihrer Völker denkt. Sie führen Krieg— gegen was? Gegen ein Deutſchland, das ihnen zu mächtig geworden iſt? Gegen eine Ideologie, die ſie bekämpfen zu müſſen glauben? Gegen einen Mann, in dem ſie den Anti⸗ chriſt allen europäiſchen Unheils ſehen? Das ſind doch die Antworten, die man dem engliſchen und franzöſiſchen Volke gibt, wenn ſie fragen, wofür ſie jetzt wieder gegen die feurige Wand des Krieges marſchieren ſollen! Welch ein Don Quichote — Kampf iſt aber doch das! Wann war das deutſche Volk ſchwächer und ohnmächtiger als vor zwanzig Jahren? Selbſt das Ende des Dreißig⸗ jährigen Krieges hat ihm noch mehr Würde gelaſſen als dieſes Ende, das Verſailles dem vierjährigen Ringen im Weltkrieg gab! Zwanzig Jahre und Deutſchland iſt zum Koloß geworden, unter deſſen Schatten ſich die mächtigen Imperien Englands und Frankreichs ducken! Und der Kampf gegen die nationalſozialiſtiſche Ideologie? Kein anderer als der größte Soldat aller Zeiten, Napoleon, hat be⸗ kannt;„Immer wird der Geiſt es ſein, der den Degen beſiegt!“ Glaubt man wirklich, Weltanſchau⸗ ungen mit Maſchinengewehren niederſchlagen und geiſtige Strömungen mit Schützengräben abſperren zu können? Die weſtlichen Völker brauchen doch bloß in ihre eigene Geſchichte zu ſehen! Was iſt denn die Ge⸗ ſchichte der franzöſiſchen, der amerikaniſchen Revo⸗ lution, die beide geweckt und genährt wurden durch den engliſche Sozial⸗ und Staatsphiloſophie eines Hume, anders als Sieg der Ideologie über die Ge⸗ walt, freilich, woran man in England und Frank⸗ reich ſich heute erinnern mag: der Sieg des jungen Geiſtes, des jungen Glaubens und des jungen Mutes über den müde, alt und brüchig gewordenen Geiſt alter Zeit! Und glaubt man ſchon, daß alles, was dem Weſten bekämpfenswert erſcheint: dieſe ganze angebliche neue deutſche Ideologie des Impe⸗ rialismus nach außen und des Nazismus nach innen in einem einzigen Manne und in einem Begriff zuſammenſtrömt, hat man ſchon die abſurde Vor⸗ ſtellung, es genüge nur Hitler und den„Hitleris⸗ mus“ zu ſchlagen, und dann würde alles anderg als eine bloße Emanation dieſes einen Mannes zuſam⸗ menfallen, welche Verſuchung der Geſchichte iſt es dann, dafür Millionen Menſchen in den Tod zu hetzen? Spiritus flat, ubi vult! Der Geiſt weht, wo er will! Wie will England ihm mit einem Kriege, auch mit einem ſiegreichen Krieg verbieten, Deutſchland wieder jenen Mann zu ſchenken, der es von neuem mit der Kraft ſeines Genies und ſeines Glaubens erfüllt? Da dieſem Krieg aber auch jede Rechtfertigung im politiſchen fehlt: denn Deutſchland will ja nichts von Frankreich oder England, iſt dieſer Krieg wirklich ſinnlos, ein Verbrechen vor Gott, der Geſchichte und den Menſchen, ein Krieg nur um des Kriegs, nur um des Haſſes willen. Dem entſpricht auch die Methode, mit der er Wir reden dabei nicht von der kämpferiſchen Methode. Der Adel des Kämpfertums pflegt ſich auch in einer ſchlechten Sache zu bewähren, und ſoldatiſche Ehre pflegt im echten Soldaten nicht zum Teufel zu gehen, am Geheiß und am Beiſpiel ſchlechter Politiker. Aber das iſt es ja eben, daß dieſer Krieg heute in erſter Linie nicht von den Soldaten, ſondern von den Politikern geführt wird! Daß es die politiſchen Waffen der Propaganda ſind, mit denen man den Gegner klein zu kriegen hofft, indem man ihn zu diffamieren ſucht. Der„Athenia“⸗Fall iſt hier wohl das gro⸗ teskeſte Beiſpiel dafür, in welche Tiefen der Verkom⸗ menheit der Menſch in dieſem politiſchen Kampf hinabzuſteigen vermag. Aber dieſer Fall ſtellt nur einen Rekordfall, eine Summe all der miſerablen Erſcheinungen dar, die das Weſen der engliſchen Propaganda in dieſen Tagen ausmachen. Was ſoll man z. B. dazu ſagen, wenn nicht eine xbeliebige engliſche Zeitung, ſondern das offizielle engliſche Reu⸗ terbüro davon ſpricht, daß Deutſchland die Abſicht habe, Gas an der Weſtfront zu verwen⸗ den, weil es immer wieder die Behauptung auf⸗ greife, England habe Polen mit Gas beliefert? Iſt es da ein Wunder, wenn der Ruhm des amtlichen Büros die engliſche Preſſe nicht ſchlafen lüßt und eine engliſche Zeitung den Reuterrekord an Scham⸗ loſigkeit noch übertrumpft mit der Behauptung, Deutſchland hätte ſelbſt an den unglücklichen deutſchen Soldaten das Giftgas ausprobiert, um Erfahrungen ——— — ————— —————— —— ———— ————————— —— ———— Zudenvermögensabgabe erhoben worden. werden ſollte. 2. Seite/ Nummer 456 Neue Maunheimer Zeitung für den von ihm beabſichtigten Gaskrieg zu ſammeln? Iſt wirklich in den erſten ſechs Wochen dieſes Krie⸗ ges ſchon jener Grad der Erbärmlichkeit erreicht worden, den man im Weltkrielg trotz aller North⸗ eliff⸗Propaganda erſt 1918 erreicht hat, als ebenfalls engliſche Zeitungen die Behauptung aufſtellten, Deutſchland ſammle die Leichen ſeiner gefallenen Söhne in Kadaververwertungsanſtalten, um daraus Fett zu gewinnen?! Der Krieg iſt ein fürchterliches Handwerk und ein fürchterliches Geſetz. Aber auch er läßt der Würde des Menſchen und dem Rechte der Menſchlichkeit ſoviel Raum, daß nicht jeder Menſch, gleichgültig, in welchem Lager er ſtehen mag, wenn ihm nur der Begriff der Menſchenwürde nicht ganz fremd geworden iſt, in Scham ſein Haupt verhüllen muß. Es iſt Englands Propaganda vor⸗ behalten geblieben, die Menſchen aller Nationen in dieſe letzte Scham zu jagen! Gegenüber dieſen Spitzenleiſtungen in der Ver⸗ leumdung Deutſchlands ſind die Lügen⸗Leiſtun⸗ gen der engliſchen Propaganda geradezu harmlos zu nennen— vor allem, da ſie ja mindeſtens ebenſo dumm wie bös gemeint ſind. Wenn z. B. die eng⸗ liſche Preſſe, im Schock über die deutſch⸗xuſſiſche Verſtändigung und von begreiflichen Unmuts⸗ und Angſtgefühlen geplagt, einem Geſpräch des Führers mit dem ſchwediſchen Gelehrten Spen Hedin eine Tendenz in den Mund legt, die es nach Lage der politiſchen Dinge gar nicht haben konnte. die Eng⸗ land nur gerne geſehen hätte, ſo genügt ein Wort Sven Hedins ſelbſt um dieſe Lüge bloßzuſtellen. Wenn engliſche Zeitungen von Rieſenver⸗ Lieber gut und nicht zuviel, auch beim Rauchen! 3 lẽnſten der Deutſchen an der Weſtfront, von„mindeſteng 7000 Toten“ ſprechen, ſo ſorgt der ſoldatiſche Sinn des franzöſiſchen Volkes ſelbſt da⸗ für um ſolche Märchen mit der Feſtſtellung, die engliſchen Verbündeten hätten mindeſtens eine Null dazugelogen, hinwegzufegen. Wenn aber der eng⸗ liſche Rudfunk gar meint, er müſſe das lähmende Entſetzen im engliſchen Volke über die Erfolge der deutſche Marine⸗ und Luftwaffe damit beſchwichtigen, daß er ihm weiszumachen ſucht, öaß„die Neutralen ſich über den geringen Erfolg der deut⸗ ſchen Marine⸗ und Luftwaffe wunder⸗ ten“, dann bewundern wahrſcheinlich nicht nur wir, ſondern weiteſte Kreiſe der engliſchen Nation ſelbſt dieſen Rekord an Kühnheit und Blöoheit, den ſolche Behauptung darſtellt. Wir Deutſche können der engliſchen Preſſe und dem engliſchen Rundfunk eines verraten: Vär regi⸗ ſtrieren dieſe Lügen geradezu mit einer gewiſſen Genugtuung. Sie zeigen uns, wie ſchlecht die Sache ſein muß, für die drüben gefochten wird, und wie ſchlecht vor allem der Geiſt ſein muß, der dieſe Sache vertre⸗ ten ſoll. Wer mit ſolchen Mitteln kämpft, wird von ſolchen Mitteln ſelbſt erſchlagen werden! Dr. A. W. Rebelliſches Südafrika „Alle Bindungen mit England zerbrochen!“ dub. Amſterdam, 23. Oktober. Wie aus Südafrika gemeldet wird, werden dort im ganzen Lande täglich Verſammlungen augehalten, in denen die Politik der Regierung Smuts einer ſcharfen Kritik unterzogen wird. Insbeſondere wird die Tatſache, daß Südafrika vor den hritiſchen Kriegswagen geſpannt worden ſei, aufs ſchärfſte ge⸗ geißelt, und immer ſtärker wird der Wunſch zum Ausdruck gebracht, alle Bindungen mit England zu zerbrechen und eine freie eigene Republik zu ſchafſen. So berichtet die Zeitung„Die Bürger“, daß vor etwa 2500 Angehörigen des Wahlkreiſes Ruſtenburg Mr. Strydom, Parlamentsabgeordneter für Water⸗ herg, in einer Anſprache geſagt habe: Die Verwirk⸗ lichung unſerer afrikaniſchen Republik komme immer näher und näher, General Smuts habe durch ſein Auftreten in jüngſter Zeit einen gewaltigen Stoß in der Richtung zur Verwirklichung dieſes Jöcals gegeben. Er, der Redner, hoffe, daß auch General Smuts noch ſo lange leben werde, um die Flagge des freien und unabhängigen ſüdafrikaniſchen Frei⸗ ſtgates über dieſem Land zu ſehen, denn dies würde zweifellos die ſchwerſte und die gerechteſte Strafe für ſein. S. Bekker, Abgeordneter für Wodeholſe, erklärte u. a. in einer Verſammlung in de Aar: Südafrika will den Krieg nicht, und ganz Polen ſei keinen Tropfen afrikaniſchen Blutes wert. Erhöhung der Judenabgabe Sie wird von 20 v. H. auf 25 v. H. erhöht dnb. Berlin, 23. Oktober. Der Reichsminiſter der Finanzen teilt mit: Den Juden war die Zahlung eine Kontribu⸗ tion von einer Milliarde Reichsmark auf⸗ eerlegt worden. Dementſprechend iſt von den Juden Heulſcher Staatsangehörigkeit und von den im Deutſchen Reich lebenden ſtaatenloſen— ie Ab⸗ gabe iſt zunächſt auf 20 v. H. des Vermögens feſt⸗ geſetzt worden. Eine Beſchränkung oder eine Er⸗ weiterung der Zahlungspflicht war für den Fau vorgeſehen, daß das Aufkommen von einer Mil⸗ liarde Reichsmark überſchritten oder nicht erreicht Die bisherigen Zahlungseingänge laſſen erkennen, daß der Betrag von einer Milliarde Reichsmark nicht erreicht werden wird. Zur Ver⸗ vollſtändigung des Aufkommens iſt daher die Er⸗ hebung eines weiteren Teilbetrages erforderlich. Durch eine Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen iſt die Abgabe von 20 v. H. auf 25 v. H⸗ des Bermögens erhöht worden Der Unterſchieds⸗ betrag von 5 y. H. des Vermögens iſt am 16. No⸗ vember 1939 fällig 3 an von 1 785 abgabeyflichigen Inden zu entrichten. er weitere Tolkbeisas iſt ohne beſondere Aufforderung zu zahlen. fernt torpediert worden war. Dienstag, 24. Oktober 1939 Europakonferenz-„aber ohne Ehamberlain!“ Das ijt die Meinung Bernard Shaws/ Im übrigen nebmen Mißmut und Desorganiſation in Enoland immer mehr zu! Drahtbericht unſeres Amſterdamer Korreſpondenten — Amſterdam, 24. Okt. Die Oppoſition gegen die Regierung Chamber⸗ lain wird immer ſchärfer und umfaſſender. Nachdem Lloyd George am Wochenende erneut in einer Rede in ſeinem Wahlkreis ſeine Forderung nach Einberufung einer Friedenskonferenz und Bekannt⸗ gabe der britiſchen Friedensziele rorgebvacht hatte, wird die gleiche Forderung von Bernard Shaw wieder aufgegriffen. Lloyd George ging auf den Vorſchlag einer Fünfmächtekonferenz zurück, den Rußland im Frühjahr des Jahres gemacht hat und der nie endgültig abgelehnt worden iſt. Shaw be⸗ handelt das Thema, das große Teile des engliſchen Volkes lebhaft beſchäftigt, mehr von der polemiſchen Seite. Er erklärt, erſte Vorausſetzung für den Erfolg einer Konfe⸗ renz ſei es, Chamberlain aus ihr fernzuhalten, denn Chamberlain forderte, nachdem Polen gerade von Deutſchland erobert worden ſei, daß eine Konferenz mit der Fiktion beginnen müſſe, als habe Polen Deutſchland erobert. Für eine Friedenspolitik brauche England Poli⸗ tiker, die keine parlamentaxiſchen Gewohnheiten be⸗ ſäßen. Der Ruf nach Garantien ſei ſinnig, den Polen habe die beſten Garantien der Welt gehabt, und die Folge ſei die vierte Teilung Polens geweſen. Shaw warnt dann vor einem ideologiſchen Krieg. Ideologiſche Kriege dauerten nicht, wie Chamberlain angegeben habe, oͤrei, ſondern oreißig Jahre. Da Ideologien nicht an Grenzen haltmachten, müßte ein ideologiſcher Krieg zum Bürgerkrieg und zur Revolution führen. Der Hiſtoriker Travelyan, der ſich ſeit einiger Zeit an dieſen Diskuſſionen beteiligt, obwohl er nicht zu den grundſätzlichen Gegnern der Regie⸗ rung gehört, gibt der Meinung Ausdruck, daß England um eine koloniale Neuordung nicht herumkomme. u R= Schraube ohne Ende zwiſchen Löhnen und Preiſen in England iſt in Gang geſetzt worden. Aber auch in Unternehmerkreiſen iſt offenbar nicht alles ruhig.„Sunday Times“ berichten über die Beunruhigung in der Induſtrie wegen der zunehmenden Staatskontrolle, die bei einem Wirtſchaftsſyſtem wie dem engliſchen, das gerade nicht einfach iſt, zu einer Leiſtungsverminderung führen müſſe. Im gleichen Blatt wird im Leit⸗ artikel auf die Notwendigkeit hingewieſen, daß Eng⸗ land den Export im Kriege nicht vernachläſſigen dürfe. England könne den ungeheuren Einfuhr⸗ bedarf nicht nur mit Krediten und der Realiſierung von Auslandsguthaben bezahlen, ſondern müſſe trotz des Krieges weiterhin exportieren, um damit einen Teil der Einfuhr bezahlen zu können. Um das zu ermöglichen, müſſe der Verbrauch im Inland erheb⸗ lichen Beſchränkungen unterworfen werden. Sind dieſe Probleme als ſolche ſchon für eng⸗ liſche Verhältniſſe ſchier unlösbar, ſo kommt noch, wie„Sunday Chroniele“ ſchreibt, hinzu, daß die ge⸗ ſamte ſogenannte Heimatfront, alſo insbeſondere die Wirtſchaft, in England überorganiſiert ſei. Augen⸗ blicklich ſucht die Mehrzahl der Redner und Zeitun⸗ gen in England von dieſen Fragen mit Phantaſien über die Außenpolitik abzulenken. Wenn aber nicht alle Zeichen trügen, gewinnen die inneren Probleme in England eine immer größere Bedeutung und können für Englands Rolle in dieſem Kriege entſcheidender werden als alle Diplomatie. Das Gefühl hierfür tritt in England beſonders in einem Augenblick wie dem jetzigen nach außen in Erſcheinung, denn die eigene Reklamemaſchine er⸗ weckt beim Durchſchnittsengländer den Eindruck, daß die Friſt, in der das Verhängnis noch gebremſt werden kann, in ſchnellem Tempo abläuft. Er hält es für das beſte, wenn die Regierung ſchon bald eine Erklärung darüber veröffentlichte, wie weit ſie in dieſer Hinſicht zu gehen beabſichtige. Auch auf innerpolitiſchem Gebiet nimmt die Oppo⸗ ſition ſchärfere Formen an. Die Kritik geht augenblicklich einher mit einer von ſeiten der Arbeiterpartei und der liberalen Partei geführten Kamvagne gegen die Erhöhung der Preiſe und Lebenshaltunaskoſten. Der Daily Herald ſieht bei einem Andauern der jetzigen Entwicklung eine Inflation kommen, die für England gefährlicher ſein müſſe als für jedes andere „Land, da England den größten Teil ſeines Bedarfs von außerhalb beziehe und bei einer Entwertung des Geldes in Zahlungsſchwierigkeiten geraten würde. In der inneren Wirtſchaft iſt eine Illuſtrierung zu den ſteigenden Lebenshaltungskoſten der zur Zeit von den Eiſenbahnergewerkſchaften geführte Hampf um Lohnerhöhungen. Die für eine Entſchei⸗ dung zuſtändige Behörde hat einen einſtimmigen Be⸗ ſchluß nicht zuſtande gebracht. Sie hat mit Mehr⸗ heit eine Lohnerhöhung vorgeſchlagen. um ernſten ſozialen Konflikten aus dem Wege zu gehen. Die Wieder eine Reihe engliſcher Ep. Mailand, 23. Oktober. Wie die„Gazzetta del Popolo“ meldet, funkte der ſchwediſche Dampfer„Bardaland“ auf der Fahrt nach Antwerpen, er habe im Atlantik die 42 Ueber⸗ lebenden des engliſchen Schiffes„Clan Chisholm“(7256 Tonnen) angetroffen, das von einem deutſchen Unterſeeboot verſenkt worden war. Wie aus Neuyork gemeldet wird, ſind dort mit dem nordamerikaniſchen Dampfer„Preſident Har⸗ ding“ 37 Mann des engliſchen Transport⸗ ſchiffes„Heronspool“ eingetroffen, das am 12. Oktober 300 Meilen von der iriſchen Küſte ent⸗ Von der Beſatzung erzählte der Funker über die Torpedierung des fvanzöſiſchen Petroleumſchiffes„Emile Miguet“ und des genannten engliſchen Dampfers, die Torpedie⸗ rungen ſeien unmittelbar hintereinander erfolgt, nachdem die beiden Schiffe den Geleitzug verlaſſen hätten, dem ſie angehörten. Das franzöſiſche Petro⸗ leumſchiff ſei durch Geſchützfeuer verſenkt worden. Der engliſche Dampfer„Heronspool“ habe ver⸗ ſucht, dem U⸗Boot zu entkommen, ſei jedoch von die⸗ ſem verfolgt und beſchoſſen worden. Die„Herons⸗ pool“ habe das Feuer erwidert und das U⸗Boot ge⸗ zwungen, wiederholt zu tauchen. Nach etwa vier Stunden ſei die„Heronspoyl“ von einem Torpedo getroffen worden. Der Beſatzung ſei jedoch genug Zeit verblieben, um in die Rettungsboote zu gehen. Noch eins! (Funkmeldung der NM3Z.) I London, 24. Oktober. Wie der engliſche Rundfunk mitteilt, iſt am Mon⸗ tag ein britiſches Schiff verſenkt worden. Der Lon⸗ doner 1375 Tonnen große Dampfer„Seaven⸗ ture“ wurde in der Noroſee von einem UeBoot torpediert. Die aus 25 Mann beſtehende Beſatzung wurde gerettet. Belgiſche Abfuhr für Miſter Croß (Funkmeldung der NM3.) 9 + Brüſſel, 24. Oktober. Der britiſche Miniſter für Kriegswirtſchaft, Croß, hatte ſich in einem Interview mit der„Indepen⸗ dence Belge“ Auslaſſungen an die Adreſſe der neu⸗ toalen Staaten erlaubt, die die Brüſſeler Zeitung Nation Belge“ aufs ſchärfſte zurückweiſt. Das Blatt wendet ſich insbeſondere gegen den Satz, daß hie neutralen Staaten die ihnen durch die Blockaͤde entſtehenden Unannehmlichkeiten als einen Beitrag zur Sache der Demokratien betrachten müß⸗ ten. Keine Macht habe das Recht, eine ſouveräne „Nation wie Belgien auf die Liſte der Länder zu ſetzen, die an der von irgendeinem kriegführenden Staat vertretenen Sache beteiligt ſeien. Belgien be⸗ finde ſich nicht im Krieg und habe daher auch nicht zum Kriege beigetragen, und keine ausländiſche Ration habe das Recht, in Belgien die Natur und das Ausmaß der von ihnen verlangten Opfer vor⸗ zuſchreiben. Die belgiſche habe die erſte Pflicht, die Jutereſſen der belgiſchen Bevölkerung aufs beſte zu verteidigen, die auf das ſchwerſte gefähr⸗ det werden könnten, wenn man die von dem engliſchen Miniſter aufgeſtellten Forderungen annehmen wollte. Croß erlaube ſich ſogar, zu erklären, daß die britiſche Regierung auf die bel⸗ giſche einen Druck ausüben könnte, um Belgien daran zu hindern, einen Teil ſeiner Boden⸗ erzeugniſſe an Deutſchland zu verkaufen. 3 Chaos bei der engliſchen Poſt! (Funkmeldung der NM3.) + Stockholm, 24. Oktober. Der Londoner Berichterſtatter von„Svenska Dagbladet“ beklagt ſich bitter über die gen Poſtverhältniſſe in England und ſtellt ſeſt, daß der Krieg chaotiſche Verhältniſſe in der britiſchen Poſtverwaltung hervorgerufen habe Unter Hin⸗ weis auf Darſtellungen engliſcher(11) Zeitungen führt der Berichterſtatter an, daß ein Brief von der Londoner City bis Weſtend(3 Kilometer) zwei Wo⸗ chen gebraucht habe, ein anderer von Surrey bis London 23 Tage, ein dritter von Löndon nach einer Stadt in Mittelengland einen vollen Monat. Poſt von Schweden nach London brauche vier und fünf Tage oder auch ein paar Wochen. Es gäbe keine Garantie dafür, daß der Brief ſo ankomme, wie er abgeſandt worden ſei. Alle Poſt von und nach dem Ausland müſſe über die Zenſurſtelle in Liverpool gehen. -Boole auf erfolgreicher agd Dampfer in die Tieſe geſchickt „Auch die Theſe, da giſchen Rohſtoffeinfuhren auf für den innerbelgiſchen Verbrauch benötigte Mengen beſchränken könnte, ſei unzuläſſig. Eine unabhängige Nation könne ſich nicht mit einem ſolchen Vorgehen abfinden, nur weil es von einer ſtärkeren Macht auferlegt werde. gegenwärti⸗ auch dͤie britiſche Blockade die bel⸗ Keine neue deutſche Friedensinitiative dnb. Berlin, 23. Okt. Trotz wiederholter und nachdrücklicher Richtig⸗ ſtellungen von deutſcher Seite, bringen gewiſſe aus⸗ ländiſche Blätter immer wieder völlig abwegige Kombinationen mit der Behauptung, daß von Deutſchland aus irgendwelche Friedensbemühungen unternommen oder Friedensbedingungen präſentiert würden. So heißt es in den Meldungen ausländi⸗ ſcher Blätter im Zuſammenhang mit einer Reiſe des belgiſchen Politikers van Zeeland nach Amerika, Zeeland kenne die Bedingungen, unter denen Deutſchland und die Alliierten bereit wären, eine Friedensinitiative Rooſevelts ernſtlich zu erwägen. Hierzu können wir nur folgendes feſtſtellen: Ob Herr van Zeeland die Bedingungen der Alliierten kennt, wiſſen wir nicht. Was aber die deutſchen Be⸗ dingungen betrifft, ſo kann es ſich dabei nur um die in der Reichstagsrede des Führers niedergeleg⸗ ten Grundſätze handeln, in denen der Führer der Welt einen Weg zum Frieden gewieſen hat. Dieſe ausgeſtreckte Friedenshand des Führers hat man in London brutal zurückgeſchlagen. Chamberlain hat den Frieden nicht gewollt. ſon⸗ dern ſich für den Krieg entſchieden! Damit iſt für uns die Situation ein fſtr allemal geklärt, und wir haben nicht die geringſte Urſache, von uns aus irgendwelche neuen Bedingungen für eine Friedensinitiative aufzuſtellen. Die Weſtſront 8— Nub 9. e Vi 8 9* 27, o 0 N** 6 4**— Cee,N 4 3 Kaisem — N2 — +* 9* 8 N5 +* 22* 4 N 8 „. 8 Belſor 0 Das weſtdeutſche Grenzgebiet Was geht in Conſtanza vor 22 Fluchtabſichten der in Rumänien internierten Polen EP. Bukareſt, 24. Oktober. Die Blätter veröffentlichen eine Mitteilung des Miniſterium für öffentliche Sicherheit, die beſagt, duß ſämtliche polniſche Flüchtlinge aus dem Lager Oltenica, einem kleinen, ſüdlich von Bukareſt ge⸗ legenen Donauhafen, verſucht hätten, ſich durch Be⸗ ſtechung die Möglichkeit einer ungeſetzlichen Aus⸗ reiſe aus Rumänien zu beſchaffen. Eine genaue Un⸗ terſuchung der Angelegenheit ſei angeordnet worden. Der Fall beweiſe, wieviel den rumäniſchen Regie⸗ rungsſtellen an der Durchführung der mit der Neu⸗ tralität zuſammenhängenden Maßnahmen gelegen ſei. Wie ſchwer dieſe Aufgabe iſt, beweiſen die Vor⸗ änge im Hafen von Conſtanza. Seit Tagen treiben ſich dort eine große Anzahl polniſcher Flüchtlinge umher in der offenkundigen Abſicht, mit den im Hafen liegenden engliſchen Schiffen nach Frankreich zu fliehen. Die Polen erzählen, daß ſie in den nächſten Tagen gruppenweiſe mit verſchie⸗ denen Schifſen abtransportiert würden. Die Zahl der Polen in Conſtanza hat ſich in den letzten Tagen weſentlich erhöht. Sogar eine Anzahl Kraftwagen mit polniſchen Staatszeichen ſind in Conſtanza eingetroffen. Die polnſſchen Militär⸗ flüchtlinge beſitzen teilweiſe Zivilpäſſe, die von der polniſchen Geſandtſchaft in Bukareſt unrechtmäßig ausgeſtellt worden ſind. Obwohl vor Erteilung des Ausreiſe⸗Viſums in jedem einzelnen Falle rumä⸗ niſcherſeits nachgeprüft wird, ob es ſich hei dem In⸗ haber des Zivilpaſſes nicht um eine Militärperſon handelt, ließ es ſich nicht verhindern, daß es immer wieder einzelnen Polen gelang, durch die Maſchen der Kontrolle hindurchzuſchlüpfen. Eine zweite Frage, die dringend der Klärung bedarf, iſt die Beſtückung der im Hafen von Conſtanza liegenden engliſchen Handels⸗ ſchiffſe. Zur Zeit liegen ſechs engliſche Schiffe im Haſen, von denen drei, die„Adula“, die„Baxredale“ und die am Sonntag neu eingetroffene„Bantria“ bewaffnet ſind. Die beiden letzteren Schiffe beſitzen je zwei Heckgeſchütze, die„Adula“ nur eines. Nach Ausſagen von Matroſen ſind die Kommandanten, einige Oſſiziere, die Funker und die Geſchützbeſatzun⸗ gen der bewaffneten engliſchen Handelsſchiffe„Offi⸗ ziere der Kriegsmarine“. Unter dieſen Umſtänden wären dieſe Schiffe als Hilfskreuzer der engliſchen Marine anzuſehen und es müßte ihnen nach den allgemeinen Regeln des Völkerrechts mehr als ein 24ſtündiger Aufenthalt in einem neutralen Hafen und weiter die Durchfahrt durch die Meerengen verweigert werden. Auch in Lettland wollten ſie flüchten dub. Riga, 24. Oktober. 85 In der Nacht zum Sonntag verſuchten 60 im Ge⸗ fangenenlager von Tosmar internierte polniſche Sol⸗ daten zu fliehen. Die Mehrzahl von ihnen wurde, wie aus privater Libauer Quelle gemeldet wird, von dem Lagerpoſten angehalten. Weitere 15 wurden ſpäter wieder eingefangen. Die Verfolgung der übrigen dauerte bis Sonntagabend. Zu dieſer Zeit waren alle Entflohenen wieder feſtgenommen. Polniſche Flüchtlinge in Schweden Ep. Stockholm, 24. Oktober. 19 jüdiſche Flüchtlinge aus Lettland, Polen und Eſtland wurden am Montag von der ſchwediſchen Polizei abgeſchoben, als ſie den in der Nähe von Stockholm gelegenen Hafen Nynäſham anliefen. Da ſie mit ihrem Motorboot eine Panne erlitten hatten, wurde der Schaden von der Polizei behoben. Außer⸗ dem wurden die Flüchtlinge vor ihrer Weiterreiſe mit Proviant verſehen. Wohin ſie zu fliehen beab⸗ ſichtigen, konnte die ſchwediſche Polizei nicht in Er⸗ fahrung bringen. An der Oſtküſte Gotlands traf am Montag auch ein Boot mit polniſchen Flüchtlingen ein. Sie er⸗ hielten die Erlaubnis zur Landung unter der Vor⸗ ausſetzung, daß ſie Schweden nur als Durchgangs⸗ land benutzen. Die Polen, die, wie die Preſſe mit⸗ teilt, alle gut ausgerüſtet waren und über Geld⸗ mittel verfügten, werden nach England weiter⸗ reiſen. 9 — 40 Tote bei einem Eiſenbahnunglück dnb, Mexiko, 23. Oktober. Bei der eines Güterzuges von Vera⸗ eruz nach der Pazifiſchen Küſte, die ſich am Sams⸗ tag bei Toloba ereignete, wurden 40 Perſonen ge⸗ tötet. Zwei Petroleumtankwagen gerieten in Brand und die meiſten Paſſagiere kamen in den Flam⸗ men um. Cartagena überflutet EP. Mail a n d, 24. Okt. Nach Blättermeldungen aus Spanien iſt es in⸗ folge anhaltender Regengüſſe in der Provinz Car⸗ tagena zu großen Ueberſchwemmungen gekommen, die weite Gebiete heimgeſucht haben. Bis jetzt ſind vierzig zu beklagen. Hilfskolon⸗ nen ſind ſofort aus A Madrid abgeſandt worden, die die Stadt Cartagena mit Lebensmitteln verſorgen ſollen, da ſämtliche Le⸗ bensmittellager in der Stadt vom Hochwaſſer weg⸗ geſchwemmt worden ſind. Der in Cartagena ange⸗ richtete Sachſchaden iſt unüberſehbar. U. a. ſtehen das Krankenhaus des Roten Krenzes ſowie die Bank von Spanien und die Spaniſch⸗Amerikaniſche Bank unter Waſſer. — Fr N rSeues licante, Muxcia und auch aus Neue Mannheimer Zeitung 8 3. Seite/ Nummer O Gerhard Schumann las in Kopenbagen. Die Oe. des Winterhilfswerkes durch den Führer. Ein Beitras ſellſchaft der Freunde deutſcher Literatur in Kopen⸗„Entſcheidende Tage der Antenvolitik“ bringt Bilder von den letzten Verhandlunoen in Moskan und Berlin. Sehr eindrucksvoll iſt der Bildbericht„Marſchieren— Me der Eindrücke von den Leiſtungen der—— Dienstag, 24. Oktober 1939— einem Thema von Händel“ und die„Sonate Es⸗Dur“ von Orgelweihe der Trinitatiskirche Mogart ungekürzt und unverändert— 8 65 10080 88(J„Deutſche Maler der Gegenwart“ im elberger agen de zu er erſten Vortragsverarctaltung gieſes Die Trinitatiskirche weihte die Neugeſtaltung Heidelbergs Kunſtverein eröffnete durch Winters den jungen deutſchen Dichter Gerhard Schu⸗ ein ſeinen Vorſitzenden, Prof. Dr. Eugen Fehrle, im Kur⸗ mann eingeladen. Der herzlich begrüßte Gaſt las aus ſeinen ſchieren“, pfälziſchen Muſeum eine Ausſtellung. die 100 Gemälde, in Gedichtſammlungen und ſpäter auch eine ſeiner No⸗ vermittelt.— Der zweite Teil des Heftes führt uns forgſamſter Auswahl aus deutſchem Nord, Oſt, Süd und vellen. Seine Zuhörer dankten ihm mit reichem Beifall. mehreren Beiträgen ins Ausland. Beſonders eindrucksvoll ſind die Ber⸗ Mit vielen Mitgliedern der deutſchen Kolonie und zahl⸗ 4—— reichen däniſchen Freunden wohnte auch der deutſche Ge⸗„Der Landſchreiber vom Oberrhein“. Kalender für Stodt ſandte und ſeine Gattin der wohlgelungenen Veranſtal⸗ 130 Druck⸗ und agsanſtalt, Karlsruhe. Wieder iſt er pünktlich zur Stelle, ein treuer Freund zahlreicher badiſcher Familien, der„Landſchreiber Oberrhein“, der traditionsgemäß eine Fülle unterhalt Bilderſchmuck auf ihres Orgelwerkes, über deſſen techniſche und klang⸗ liche Verbeſſerung und Erweiterung wir ſchon be⸗ richteten, mit der erſten Abendmuſik dieſes Winters Weſt vereinigt. liner(Willy ter Hell, F. Burmann, K. Storch, H. Seeger, Münchener vertre⸗ tung bei. 4% 150 Jahre Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg. Beiträge enthält und auch reichen Tagen finden ſich dari⸗ ein. Eberhard entfaltete——5 der 2 lich ar Bud 5 5 rfreulich großen Hörgemeinde den ganzen Klang Hoachfin Kurl Friedrich u..J unb ten: die ausgezeichneten Landſchaftsmaler Ehepaar Protzen, ullay und Karl Rei⸗ Am 23. Oktober feiert der bekannte Verlag Gerhard Stalling ſein 150jähriges Beſtehen. In die⸗ ſen fünfzehn Jahrzehnten iſt der Verlag ununterbrochen im Neben Schilderungen aus unferen Erzählungen und heitere Schnurren, die eine ſehr volk tümliche Note tragen. Es iſt alſo ein echt badiſcher Ke lender, der Unterhaltung und Freude in manches 7— 3 55 5 den Umbau 55 igenart der Werke des Frühbarocks genähert hat, Hugo Hodi Mü 191 Hugo Hodiener, Müller⸗Wiſchin O. mit dem männlich⸗aktiven Klang der Grund⸗ oder ſer. Unter den Porträtiſten feſſeln der Mannheimer, kleinfüßige Stimmen auf⸗ Walter Gimer, der Wiener, Hans Schachinger, Prof. Pfannſchmidt und Sücweſtdeutſche. Die Karlsru heir beSa. u ſbeien der Pfälzer Beſik derſelben Familie geblieben. In vier Geſchlectern vom Vater auf den Sohn vererbt, iſt das Unternehmen, das am W. Oktober 1789 in der kleinen nordweſtdeutſchen 5 Stadtſchulhalter Gerhard haus und viele Bauernhöfe bringen wird. Z2 BBZ————BBB—BBBYÄBBBBBB————————— aupeſchriftleicet Winbauet. Prinzipalregiſter, die hellen, und die die Obertöne der Mixturen klären und ſtraffen. Den Gegenvpol ſtellen die weiblichen, Hempfing und Macklot, „ruhig⸗fülligen“ Flötenſtimmen dar, zu denen der Merkel, Dochow und Fath, f Silberton der Nebenregiſter tritt. öſch—170 behtheſch 1 92 f„eigene landſchaftlich getonte eiſtungen ythiſche Schau oier Sieun an 5, Surſnde ber er t e. e oue re iſche P rtit Jo G ttfri 9 Walth it ihre richs, der zugleich am Flügel anläßlich des Eröffnungkon⸗ Stalling durch Erwerb einer Druckerei des Herzogs von welllich⸗känzerif Einf 5 bie A Bach zertes ſeine Doppelbegabung erwies. Baſer. Oldenburg begründet wurde, in Familienbeſitz geblieben. 9 1⁰ (8 Orgelchoräle und das große erfindunasreiche Prä⸗ EAdlerſchild des Deutſchen Reiches für Karl Durch alle Stürme und Kämpfe der Jahre 1780 bis 1930 e ee ee 9 bräle un as gr indun e 8 3 iſt der Verlag Bedeutu⸗ eit üb 45 vet Stellvertreter des Hauptſchriftleitere und derantwortlich für Kulkur⸗ lndium mit der brillant⸗virtuoſen Fuge aus G⸗Dur). Muck. Der Führer hat dem Generalmuſtkdirektor iſt der Verlag in ſeiner Bedeutung weit über die Grenzen colitik, Theater and Unterbaltung: Eor! Onne El(endart Dr. Karl Muck aus Stuttgart aus Anlaß der Voll⸗ 25* S2 5 fe der.—— i. Dr.—— enduna ſeines 80. Lebensjahres den Adlerſchild des angewachſen, das einen ſtolzen und hohen Ruf be⸗ deun Kocg uumſtz„ Sirr, und Susbs ſioneſche Umſchan m Deutſchen Reiches mit der Sidung⸗ Seln großen ſiet, das insbeſondene durch ſeine aufrechte nationale Sſderdlerſtr E. 28. Fevel, lig in Außerdem überſandte der Haltung auch in deutſchen Notzeiten unter ſchweren Opfern Schriftleitung in Berlin: und Gefahren für das Deutſchtum eintrat. Or. E. 8. Schaffet. Berlin. Südweſtkorſo 60. Cär unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung um 555 bet Rückporto. 20 Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannhelmer Rettung Or Fritz Bode& Co.—— R 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen i. V. Robert Göller, Mannheim. 3 1 Dirigenten“ verliehen. Führer dem Jubilar mit ſeinen perſönlichen Glück⸗ wünſchen ein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift. — Reichsminiſter Goebbels hat Waanerdirigenten Dr. Karl Muck zur Vollendung wieder durch ſeinen Reichtum an Zeichnungen und Bil⸗ ſeines 80. Lebensjahres telegraphiſch die herzlichſten dern von 755 letzten militäriſchen Wreinniſſen aus. Ein⸗ geleitet wird das Heft mit einem Bild von der Eröffnung Glückwünſche übermittelt. Ein gemeinſam geſungener Choral ſchloß die feſt⸗ zeichnet ſich liche Stunde evangeliſcher Kirchenmöyſik ſtilgerecht. Dr. Fritz Haubold 640 Zur Zeit Pretsliſte Nr. 10 aültig. Dag neue Heft der„Leipziger Illuſtrirten“ Iäncca, die am Sonntag, dem 29. Oktober, 11.15 Uhr im National⸗Theater ein einmaliges Tanggaſt⸗ ſpiel gibt, kommt mit einem völlig neuen Programm nach Mannheim. Sie wird u. a. Brahms„25 Variationen nach ENational⸗Theater Mannheim. Die Tänzerin Pa⸗ vormittags * Das neuartige 9 9 ESMundstüc Mrr oder OHNE WNDSrUcK. a6 langjährige Meinumgsstreit unter den Zigaretten Rauchern hat jetꝛt endlich seine Lösung gefunder, und Zwoͤr durch die Erfindung des neuen HMundstücks. Diese Ilõsung ist so überraschend einfach, dass man sich fast frageri möchte, weshalb sie nicht schon längst gefunden—— worden ist; so nahe liegt sie närnlich: DAS HYMUNDSTUCK. das jetzt erstmalig unsere Güldenring erhalten hat, ist zwar unsichtbar für 88—— D 6 + 0 0——— das Auge: man könmnte sogar meinen, dass diese 5 8—— Zigarette überhaupt mundstücklos sei. Aber der—— D 90 0—— Schein trügt; denn die MWirksamkeit des neuen— D 2 2— 0— DN NNundstüdcs Spüren Sie sogleich beim Rauchen.—— Bitte machen Sie doch einmal selbst die Probe!— VD — Sᷣ —0 4900 5. GNMundstück — — ———————— — — — gebunden iſt, ſondern ausſchließlich an die ein Straßenbahnwagen beſchädigt. ſchulungsaufgaben eine Große Anforderungen werden gerade in der nächſten lichen und weiblichen Kräfte geſtellt. und Einſatzbereitſchaft beim Eintritt in einen neuen Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, 24. Oktober 1939 Mannheim, 24. Oktober. Verſchärſte Beſümmungen für die Weiterbenutzung von Kraftfahrzeugen Dex Reichsverkehrsminiſter hat die Verordnung üher die Weiterbenutzung von Kraftfahrzeugen in wichtigen Punkten geändert. Das Privileg der militäriſch beorderten oder freige⸗ ſtellten Kraftfahrzeuge, die bisher ohne weiteres mit dem roten Winkel gekennzeichnet wurden, iſt weggefal⸗ Len. Die beorderten und freigeſtellten Fahrzeuge amüſſen ſich jetzt genau ſo eine Prüfung hinſichtlich des öffentlichen Intereſſes an der Weiterbenutzung gefallen laſſen wie jedes andere Fahrzeug. Weiter wird in der Verordnung nunmehr eindeutig klar⸗ geſtellt, daß für die Beſiegelung ausſchließlich zuſtän⸗ dig iſt die Zulaſſungsſtelle für Kraft⸗ fahrzeuge, und daß dieſe bei ihrer Entſcheidung an keinerlei Beſcheinigungen uſw. anderer* eſetze, an die vom Reichsverkehrsminiſter zur Durchfüh⸗ rung getroffenen Anordnungen und an ihr pflicht⸗ mäßiges Ermeſſen. Mit der neuen Verorönung iſt jetzt die rechtliche Grundlage für eine erhebliche Verſchärfung der Handhabung der Beſtimmungen über die Weiter⸗ benutzung von Kraftfahrzeugen geſchafſen. Dr. Fulius Guth-Bender 7 BVor einigen Tagen iſt Geh. Regierungsrat und Landrat a. D. Dr. Julius Guth⸗Bender in Stuttgart geſtorben. Viele Mannheimer erinnern ſich ſeiner noch aus den Zeiten, da Dr. Guth⸗Bender Landrat mit dem Sitz in Mannheim war. Mit ihm ging ein Mann dahin, der unbeirrbare Sach⸗ lichkeit, weltkundige Haltung und feine Bildung überzeugend miteinander zu verſchmelzen wußte. In Mannheim hörte man von ihm, der ſeine Lebens⸗ arbeit nach einer erfolgreichen Beamtenlaufbahn in Heidelberg und auf Reiſen verbrachte, anläßlich eines Dichterabends. Dr. Julius Guth⸗Bender gab bei dieſer Gelegenheit der Oeffentlichkeit Kenntnis von der Ernte ſeiner dichteriſchen Bemühungen, die der beliebte und geachtete Beamte ein ganzes langes eben lang nie unterbrochen hatte. Aus dem Stadigebiet Sanohofen In wenigen Jahren iſt Sandhofens Einwohner⸗ zahl von 12000 auf die Notieruna von 14000 ange⸗ wachſen. Dieſe ſprunghafte Entwickluna iſt in der —— auf die Waldſiedlungen zurückzuführen. inen weſentlichen Anteil hat jeoͤoch auch die an⸗ haltende bauliche Erſchließung im Kern des Stadt⸗ gebietes Sandhofen ſelbſt. Rege Bautätigkeit in den letzten Jahren hat manche Straßenlücke geſchloſ⸗ ſen. Ein feſter Lokalſtolz ſchliet den nörolichſten Stadtteil zuſammen. Sandhofen iſt heute ein be⸗ liebtes Wohngebiet, das ſtetig wächſt. Der erſte Opferſonntag wurde auch in Sandhofen zu einem Bekenntnis zur inneren Front. Urlauber ſind da, das war die aroße Wochenend⸗Parole. Natür⸗ lich gabs da vieles zu erzählen. Sie ſind für wenige Tage in der Heimat, die ſich ihnen im Schmucke des Herbſtes, im traulichen Frieden zeigt. Die Kriegerkameradſchaft der Artillerie Sandhofen hat ihrem langfährigen bewährten Kameraoſchafts⸗ führer Friedrich Kremer durch den Tod verloren. Der Verſtorbene war mit ganzem Herzen Soldat, und ſeiner Initiative war es zu danken, daß Sand⸗ hofens alte Soldaten eine„Salutkanone“ ihr eigen nennen. Das Schickſal wollte es, daß ſie an ſeinem Grabe nicht donnern ſollte. Letzten Abſchied nahmen noch die Partei⸗Ortsgruppe und der Geſangverein „Sängerbund“.— Der Geſangverein Aurelia 1889 trug ſeinen altgedienten treuen Sänger Albert Hör⸗ mer zu Grabe. Das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feierten die Eheleute Adam Föbel und Frau Chriſtina geb. Guckert. Unſere herzliche Gratulation! Den 70. Geburtstag feiert heute rüſtig und 320 err Schmiedemeiſter Fritz Kunkel, 9 2 e ſeit vierzig Jahren der Neuen — Zeitung. Unſeren hertzlichen Glück⸗ wunſ Polizeibericht vom 24. Oktober 1939. Im Saufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier vier Berkehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Perſonen verletzt, vier Kraftfahrzeuge, zwei Fahrräder und Sämtliche Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften zurückzuführen.— Bei geſtern vorge⸗ nommenen Verkehrskontrollen wurden 27 Perſonen wegen verſchiedener Uebertretungen gebühren⸗ pflichtig verwarnt. Einen Zuſammenſtoß zwiſchen einem Fern⸗ laſtkraftwagen und einem Straßenbahnzug der Linie 45, gab es geſtern um 17 Uhr in der Seckenheimer Straße an der Ecke Schumannſtraße. Der Anprall war ſo heftig, daß der Triebwagen aus den Gleiſen ſprang und ſich quer zum Verkehr ſtellte. Die er⸗ forderlichen Hilßsmaßnahmen und Aufräumungs⸗ arbeiten machten eine Verkehrsumleitung von län⸗ gerer Dauer notwendig. Velreuung der Mannheimer Wehrmachtsangehörigen Die NS-Gemeinſchaft Kraſt durch Freude“ unterhält in allen Kaſernen und Lazaretten Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt nicht nur beſtrebt, der Bevölkerung durch wertvolle kulturelle Veranſtaltungen Entſpannung zu ver⸗ ſchaffen. Ihre Betreuung wurde auch auf die Wehr⸗ machtsangehörigen ausgedehnt. Es ſpricht für die Umſicht und Schlagkraft der NSG, daß inner⸗ halb einer Woche in allen Mannheimer Kaſernen und Lagaretten die zu betreuenden Soldaten erfaßt wer⸗ den konnten. Wenn man fragt, in welcher Art unterhalten wird, ſo haben wir zu antworten, daß allwöchentlich oͤreizehnmal der Filmwagen ein⸗ geſetzt wird. Gegenwärtig läuft„Gaſparone“. Außerdem haben ſich ſämtliche Künſtler und Künſtlerinnen des Nationaltheaters koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Dadurch war es möglich, bis jetzt drei Varietévorſtellungen, vier Vorträge von Reichsrednern des Deutſchen Volks⸗ bildungswerkes und drei muſikaliſche Unterhaltungs⸗ abende in den Kaſernen durchzuführen, eine beacht⸗ liche Leiſtung, wenn man bedenkt, daß die Betreuung der Wehrmachtsangehörigen erſt am 9. Oktober ein⸗ ſetzen konnte. Schließlich iſt noch zu erwähnen, daß im Rahmen der„Meiſterabende froher Unterhaltung“ die erſte Nachmittagstvorſtellung der allmonatlichen Gaſtſpiele im Muſenſaal den Wehrmachtsangehörigen bei freiem Eintritt vorbehalten bleibt. Sch. Olto Sifflings letzter Gang Eine unüberſehbare Menſchenmenge gab ihm das Geleit Geſtern in den frühen Nachmittagsſtunden hat man Otto Siffling, den hervorragenden Sports⸗ mann, auf dem Käfertaler Friedhof zur ewigen Ruhe getragen. Bei echtem Fußballwetter, ſo kann man wohl ſagen, denn der Kampf um das runde Leder wird öfter bei trübem Himmel und kaltem ausgetragen als bei ſtrahlendem Sonnen⸗ ein. Eine unüberſehbare Menſchenmenge gab ihm das Geleit. Die Buben hatten ſich ſogar auf die Fried⸗ hofsmauer geſtellt, genau ſo wie früher auf den Zaun der Sportplätze, wenn Otto auf dem grünen Raſen begeiſterte. In der kleinen Friedhofskapelle, die nur einen kleinen Teil der Erſchienenen faſſen konnte, war der hell getönte Sarg, in dem die ſterblichen Reſte Otto Sifflings ruhten, aufgebahrt. Seine näheren Kame⸗ 1 in Sportbreß gekleidet, hielten die Toten⸗ wache. Irgendwoher klangen die wehmütigen Klänge eines Hornquartetts, ſie wurden weitergeführt von Hapmonium und Violine, und dann gab nach einem einleitenden Gebet Pfarrer Clormann in männ⸗ lich⸗kerniger Art ein kurzes Lebensbild des großen Sportsmannes, der allezeit ein Kämpfer war und ein Vorbild. Paſſend ſtellte der Geiſtliche an den Ein⸗ gana ſeiner Betrachtung das Wort:„Das Himmel⸗ reich will im Sturm genommen ſein...“ Otto Siff⸗ ling war ein Stürmer, nicht nur auf dem Fußball⸗ feld, er kannte nur den ganzen Einſatz und ſetzte ſeine letzte Kraft in die Entfaltung des Talents, das ihm gegeben war. Wer aber alle Kraft eingeſetzt hat, der hat auch ſein Leben vollendet, ſelbſt wenn er noch jung von dieſer Erde ſcheiden muß. Unter den erneut einfallenden Klängen von Har⸗ monium und Geige trugen ſeine Kameraden den Sarg an das friſche Grab. Undurchdringlich war das Menſchenſpalier. Am Grabe nahm nach dem Gebet des Geiſtlichen, Verwaltungsratsmitglied Kriege Abſchied vom toten Kameraden, dem beſten und liebſten Sohn des ruhmreichen SV Waldhof. Siffling und Waldhof ſind ein Begriff, ſie werdͤen es auch noch in fernen Zeiten ſein. Siffling kämpfte ja auch nur zum Ruhm von Waldhof, in ſeiner ſelbſtloſen Art trat er auch zurück, als er ſchon ſelbſt ein Begriff in der ganzen ſportlichen Welt war. Nur mit dem Gefühl der tiefſten Dankbarkeit kann man jetze von dem Töten Abſchied nehmen.„Der Kämpfer iſt ge⸗ fallen“ ſchloß der Reoͤner,„die Fahne aber ſteht“. Zum letzten Gruß ſenkten ſich die Fahnen der Partei und das blauſchwarze Banner des SB Waldhof über dem Grab. Groß war die Zahl der Reoͤner, die unter Nie⸗ derleaung eines Kranzes Otto Sifflings gedachten: Nach dem Vertreter der Partei ſprach im Namen der Aktiven Penning, Lidy im Namen der Ju⸗ gendabteilung, für den Kreis Mannheim war Kreis⸗ ſportführer Stalf erſchienen, der auch im Namen der Gaubehörde einen Abſchiedsgruß entbot. Für das Reichsfachamt Fußball ſprach Sportlehrer Ruchay, es traten ferner an das Grab ein Ver⸗ treter der Stadionverwaltung, des MFC 08, des Vfe Neckarau, des§c„Phönix“, der Spog Sandhofen und des VfR. Und manches bekannte Fußballergeſicht ſah man in der dichten Schar der Anweſenden. Nur ganz allmählich wurde es lichter um das Grab Otto Sifflings. Solange man ſportliches Können und kämpferiſchen Einſatz zu ſchätzen weiß, wird man das Andenken an dieſen großen Sports⸗ mann und guten Kameraden wachhalten. 6 tK. 5 Schneewillchen und die ſieben Zwerge Märchenſtunde im Uka⸗Palaſt Die Märchenfilmvorführungen im Ufa⸗Palaſt⸗ theater ſind bombenvoll mit Kindern, die das Mävchen und ſeinen Wortlaut gut im Kopf haben und nun ſeine Verfilmung anſtaunen, ob auch alles genau ſo iſt, wie ſie ſich's vorgeſtellt haben. Ein unaufhörlichez Stimmengezirp liegt in der Luft, jedes Stimmchen ſcheint aber ganz für ſich in Bewegung zu ſein, bis daß man anhand des gewaltigen Beifalls, mit dem der Tod der böſen Stiefmutterkönigin begrüßt wird, die große Einmütigkeit der Kinderherzen ſeſtſtellen kann. Sie hat ja auch genug dafür getan, um ſich gründlich verhaßt zu machen. Die Einrichtungen der Zwergenwirtſchaft werden mit heißem Intereſſe ſtudiert, und über den gläſernen Sarg ſind die Kinder ganz futſch. Der Film iſt nett und gediegen gemacht, der Märchenton blieb überall gewahrt, die Kinder ſind begeiſtert bei der Sache. Vor dem Märchenſpiel macht ſich mit tra, tra, tralala ein alter Bekannter bemerkbar, der Kaſpar der Hohnſteiner Puppenſpiele. Höhepunkt der Spannung: wie der fröhliche Seppl die Wunderblume abrupft und in einen gemütlich jaulenden Hund verwandelt wird. Kaſperle aber hat die Zauberformel erlauſcht, die die Zauberkiſte öffnet, und an dieſer Kenntnis ſcheitern alle Anſchläge des faulen Zauberers Mirabello Aprikoſo. Das freut Berſtürkte Verufserzichung der Mannheimer Liebungsfirmen Zahlreiche Fachleute ſiehen als Lehrkräſte zur Berfügung Je mehr die Bewährung in der Praxis als Maß⸗ ſtab des Könnens in den Vordergrund rückt, umſo ärker werden ſolche Berufserziehungsſtätten be⸗ fucht, die dieſer Praxis nachgebildet ſind. Während die neuen Maßnahmen dex Schnellunterweiſung, der Anlernung und Umſchulung in möalichſt kurzer Zeit der Induſtrie jene Kräfte bereitſtellen, die für Sie Bewältigung der wehrwirtſchaftlich wichtigen Aufgaben notwendig ſind, arbeiten die Uebungs⸗ firmen in den Berufserziehungswerken der DAß auf dem vorwiegend kaufmänniſchen Abſchnitt und“ nehmen deshalb innerhalb dieſer kurzfriſtigen Um⸗ beſondere Stellung ein. Zeit an die in der Wirtſchaft verbleibenden männ⸗ Guter Wille Beruf oder Teilberuf genügen allein noch nicht, um jahrelange Berufserfahrungen zu erſetzen. Hier muß Hdurch einen fördernden Ausbau des eigenen Kön⸗ nens verſucht werden, die erhöhten Ankorderungen unſerer Betrisbe zu bewältigen. Für alle diejeni⸗ gen Leiſtungskräfte, die nunmehr neu in kaufmän⸗ und verwaltungstechniſche Arbeitsgebiete hineinwachſen, iſt die Mitarbeit in den Uebungs⸗ firmen zu empfehlen. Die Uebunasfirmen ſind trotz der Schwierigkeit, daß eine große Zahl der Mitarbeiter der einzelnen Uebungsfirmen zum Heeresdienſt ein⸗ berufen worden iſt, in der Lage, ihre Arbeit in vol⸗ lem Umfange fortzuführen und alle Arbeitsvoraus⸗ ſetzungen zu erfüllen. Gerade durch ihre vraxisnahe Arbeitsgeſtaltung bieten die Uebunasfirmen ein reiches Feld von Uebungsmöglichkeiten auf allen Ge⸗ bieten eineg kaufmänniſchen Unternebmens. Ange⸗ fangen von den leichteren Bürotätiakeiten bis zu ſchwierigen Bilanz⸗ und Steuerfragen kann in kurzer Zeit jeder, der plötzlich vor ſchwierigere kaufmän⸗ niſche Aufgaben geſtellt wird, ſich das erarbeiten, was ihm an Berufserfahrungen noch fehlt. Das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung der getrof⸗ Deutſchen Arbeitsfront hat dafür Vorſorge fen, daß die Mannheimer Uebunasfirmen den be⸗ rufserzieheriſchen Anforderungen, welche die Um⸗ ſchulung ſtellt, entſprechen. Auskünfte über die Deutſche Uebunaswirtſchaft exteilt die Deutſche Arbeitsfront, Kreiswaltung Mannheim, für Berufserziehung und Betriebsfüh⸗ rung, Rheinſtraße 3. die Kinder ungemein und reizt ſie zu ſtürmiſchen Beifallsäußerungen, dieweil die Erwachſenen wieder einmal dem ſympathiſchen Sprecher der Hohnſteiner nachlauſchen. e Wir bauen einen Luftſchutzraum! So heißt ein neuer bilderreicher Lehr⸗Artikel in der neueſten „Sirene“, der eingehend ſchildert. was man alles bei err————————er eeeeeeeeeeeeeee eeeeeen Die Person die am Samstag⸗ abend 114.12 Uhrfß Auordnungen der NSSAR Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen im Grinzing auf NS⸗Frauenſchaft 7 0 der Toilette den Achtung, Abteilungsleiterinnen Ring an ſich ge⸗ Volks⸗ und Hauswirtſchaft! Am nommen hat. iſtſ Mittwoch, dem 25. Oktober, 15 Uhr, erkannt. Derſelbe wichtige Schulung in L 9, 7. iſt innerhalb 2 Seasbac 333 undbüro abzu⸗ Kraft durch Frcude Anzeige w. Dieb⸗ Sportamt ſtahls erfolgt. 5 4 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele— 90 in der Wohlgelegenſchule. Am Detektiv kommenden Mittwoch, dem 25. Ok⸗ 05 5 00 in 8 K. Buhles, gelegenſchule wieder ein Kurſu in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele kab Nerntkungen. für Frauen und Mädchen um Beobachtungen, 20 Uhr. Die Teilnehmerinnen des] Beweismaterial. Kurſes in der Humboldtſchule Auskunfte wollen ſich bitte dieſem Kurſus anſchließen. Lortzingstr. 1a lelephon 51275 Dienstag, 24. Oktober 55 Fröhl. Gymnaſtik und Spiele 3 für Frauen und Mädchen: 20 bis Gardinen 21.30 Uhr Mäochenberufsſchule, reinigt Weberſtraße; 19.30—20.30 Schwet⸗ zingen im Lokal zur Backmulde.„auf Neu Deutſche Gymnaſtik für Frauen fükberelKramer und Mädchen: 20.00 bis 21.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8. Teleohol Werk: 41427 Reiten für Männer u. Frauen:„ lachg: 407 10 der Herrichtung von Luftſchutzräumen beachten muß. Der Auſſatz geht von den Richtlinien für den Aus⸗ bau von Luftſchutzräumen und der Auswahl zweck⸗ mäßiger Räume aus und erklärt dann die wichtigen Einzelheiten wie z. B. Zugang, Gasſchleuſe, Not⸗ auslaß Splitterſchutz⸗Vorrichtung, Kampfſtoff⸗ und Einſturz⸗Sicherung, Inneneinrichtung und vieles andere. Ein anderer ſchöner Bildbericht iſt unſerer Flakartillerie gewiöͤmet. Man ſieht unſere einſatz bereite leichte und ſchwere Flak bei Tag und Nacht ſchießen, in der Abwehr von Tiefangriffen, beim Tarnen und Stellungswechſel.„Mit einem Hell⸗ ſeher' auf Verdunkelungs⸗Kontrolle“ heißt ein wei⸗ terer intereſſanter Bericht, der mancherlei Verdunke⸗ lungs⸗Sünder aufs Korn nimmt. Außerdem zwei ganze Seiten„Praktiſcher Luftſchutz in Frage und Antwort“ und die Mitteilungen des Präſidiums und der Landesgruppen des Reichsluftſchutzbundes. 9 d B Nuiuulbuueyue Q ſiill Weitere Verbeſſerungen im Fahrplan der Reichsbahn ſind in den letzten Tagen eingetreten. So wurden ſeit Auscabe des neuen Fahrplanbuchs am 4. Oktober ſolche Züge neu eingelegt auf den Strecken Mannheim—Heidel⸗ berg, Heidelberg— Karlsruhe, Heidelberg— Sinsheim, Neckarſteinach—Schönau, Neckarelz— Mosbach, Mosbach Mudau, Seckach—Miltenberg uſw. Näheres iſt aus den Fahrplanaushängen auf den Bahnhöſen zu erſehen. Die Fachſchule für das Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbe in Heidebberg hat ihren Unterricht für das Schuljahr 1039/40 mit einer Eröffnungsfeier wieder aufge⸗ nommen. 5 Kriegswinterſemeſter beginnt an der Verwaltungs⸗ akademie. Die Zweinſtelle Heidelberg der Verwal⸗ tungsakademie Baden beginnt am heutigen Diens⸗ tag ihr Kriegswinterſemeſter, wobei Prof. Dr. Fehrle(im Hörſaal 1 der neuen Univerſität, 20.15 Uhr) den erſten Vortrag über Volkstum, vom allem im Oſten, halten wird. Heidelberger Veranſtaltungen Städt. Theater:„Wenn Liebe erwacht“(20 Uhr). Kurpfälziſches Muſeum:„Deutſche Maler der Gegenwart“. Aus den Kinos: Capitol:„Es war eine rauſchende Ballnacht“ Schloß⸗Film:„Unſterblicher Wa Gloria:„Robert Koch— der Bekämpfer des Todes“. Odeon:„Im goldenen Weſten“ Kammer:„Der Teufelskerl“. Färberei-Chem. Reinigung-Wäscherel Rübesamen— Gegrundet 1913 2 Der leistungsfähige Fachbetrieb unter neuer Peitung. Abhol., Zust. kostenlos), Kari-Benz-Straße 28, Ruf 327 21 Abgabe von Giern auf den Abſchnitt I. 48 der Nährmittelkarte Das Provinzialernährungsamt, Abteilung A(Landes⸗ bauernſchaft Saarpfalz) teilt mit: Auf den Abſchnitt L 48 der Nährmittelkarte wird für die Zeit vom 5. Oktober bis 29. Oktober 1939 ein Ei je Verſorgungsberechtigten ausgegeben. Selbſtverſorger ſind hiervon ausgeſchloſſen. Ludwigehafener Veranſlaſtungen Heute Franenſchaftsheim, Ludwigſtraße 87: 14—47 Uhr Nähnach⸗ mittag des Deutſchen Frauenwerks, Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen⸗Mitte. Kaffee Vaterland: Bayeriſcher Hieſl: Tanz. Konzert. Lichtſpiele Ufa⸗Palaſt im„Ehe in Doſen“. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Fluht ins Dunkel“. Ufa⸗Lichtſpiele(Rheingold):„Heimatland“ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Whein-Weole] 20.21 22.23 8 hein⸗Begelſ 21 2² 23. 24. Rheinfelde; 3,393 40ʃ3.413,253,35 Kaub 5,205,105, 20.00 Breiſach.03,54 3,50 3,503,55 Röln 66.486.48625.593 Kehl 3714.50.304.18..12 Meckar⸗Begei Maran..40 9,9 6˙476,24 Aege Mannheim 6,09 6,00.38,6,476 25 Mannheim 6,106,50/6,55 625 Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Oktober 58 8 in der Nacht zum ober rad; heute früh halb 8 Uhr + 6,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,2 Millimeter — 0,2 Liter je Geviertmeter. Heute entschlief nach einem schweren Leiden meine innigstgeliebte Frau, unsere herzensgute, treubesorgte Mutter, Schwiegermutter und Groß- mutter, Frau Margarete Stöpel geb. Hormum im 61. Lebensſahre. Heidelberg(Anlage 23a), San Sebastian (Spanien), Burg Reichenberg b. St. Goarshausen am Rhein, den 21. Oktober 1939 Die trauernden Hinterbliebenen: Dr. Phil. Kari Theodor Stöpel Kurt Stöpel Carl Theodor Stöpel, Gefreiter, 2. Zt. im Felde Greiel Stöpel irmgard Siöpel, geb. Leysieffer und Enkeikind Sibyile Die Beerdioung ſindet am Mittwoch dem 25. Odtober. um 15 Uhr, auf dem Heidelperger Bergfriedhoſ von der Friedhotskapelleè aus statt, Von Betleidsbesuchen hitten wir absusehen. 18-21 Uhr ⸗Reithalle Schlachthof. Pelz- Reparaturen für Frauen und Mädchen: 20.00 Neuantertigungen Mittwoch, 25. Oktober Fröhliche Gymnaſtik und Spiele bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule (Mädchen). billtaſt Schüri 6. 16 Reiten für Frauen u. Männer: 1821 Uhr 7/⸗Reithalle Schlachtho.. 599— ee eeee Donnerstag, 26. Oktober Sammier Allgem. Körperſchule f. Männer und Frauen: 20—21.30 Uhr Peſta⸗ lozziſchule. Eingang Karl⸗Ludwig⸗ Straße. Fröhl. Gymnaſtik unb Spiele für Frauen und Mädchen: 20 bis Bilcher u. Aib. vorrätig 21.30 Uhr Feudenheimſchule bei R. Zwick Reiten für Frauen u. Männer: 18-21 Uhr Reithalle Schlachthof. 7 tauschen ihre f-Scheck 0 F 4, 21 Am 23. Oktober verschied nach kurzer Krank heit plötzlich, und unerwartet meine liebe Frau Wilhelmine Sedkel Mannheim(Alphornstr. 48), den 24. Okt. 1989. In tiefer Trauer: He⸗mann Sedcel Die Beerdiguns findet am 28. Oktober 1939, nachm. Uhr. auf dem hiesigen Friedhof statt⸗ 222.— Eugen Dienstag, 24. Oktober 1939 Neue Mannheimer Zeitung 5. Seite“ Nummer 456 Polnisches Tagebuch 2 Ein aunkeimer Ffliegerhauptmann erzälilt Mriegs- und Numpferlebnisse im Seldaug gegen Folen Bei den Fern⸗ Siaffein Der Betrieb iſt einzigartig— wuchtig und ſtark ruht hier ein Teil der ſchweren weitſliegenden Luft⸗ waffe. Es ſind jene Kameraden, die zweimal täg⸗ lich in Staffeln aus großen Höhen die feindlichen Bahnhöfe, Brücken, Munitionslager tief im Hin⸗ terland der Polen beackern. Die Liebesgaben liegen unter den Tragdecks, die Beſatzungen ſitzen auf den Fallſchirmen zigarettenrauchend und lachen und machen Witze. Junge Geſichter, braungebrannte Kerlchen— alte Kriegsflieger in den vierziger Jah⸗ ren als Kommandeure— alles auf Pflichterfüllung eingeſtellt, it leben ſie hier auf Abſprung mit ihren großen Maſchinen. Man ergänzt ſich als Heeresaufklärungsflieger hier das Vertrauen in die eigene Kraft der Luftwaffe und wird ſtolz auf das Werk des Führers und des Feldmarſchalls. Neben meiner Maſchine ſteht eine Spezialmaſchine, davor eine Wache. Ich frage, was das für eine Spezial⸗ kiſte iſt. Antwort: Generalfeldmarſchall Görings Spezialmaſchine, er iſt ſoeben nach der Front bei Warſchau geflogen, um ſich den Laden ſelbſt mal an⸗ zuſehen. Alſo, alles in beſter Butter. Wir ſind auf der Höhe, ſogar der oberſte Weg iſt unter uns. hat abends an verdiente deutſche Jäger die erſten eiſernen Kreuze gegeben. Schade, ich hätte mir das gerne angeſehen. Indeſſen mußte ich zur Stadt, um meine Befehle und ſonſtigen Aufgaben ſchnell zu er⸗ ledigen. Wir müſſen zurück zur Staffel. Jeder Mann iſt im Einſatz! em Kampfraum über Kutno 15. September. Gegen Abend des 15. September beſſert ſich das Wetter, nachdem es 24 Stunden geregnet hat. Die Fern⸗ und Bombenſtaffeln ſteigen mit ihnen ſchweren Laſten auf in Richtung auf unſer Spezialkampfgebiet, die„Bzura“ und den Raum über Kutno. Dort iſt die Schlacht auf dem Höhepunkt angekommen. ununterbrochenen Ketten greifen die ſchweren Bom⸗ ber und Sturzkampfbomber ein. Um 17 Uhr ge⸗ ſtartet, treſſe ich mit ſchwerbeladener Maſchine über meinem Feldflugplatz ſüdlich der Bzura ein, um feſt⸗ zuſtellen, daß auf dem Platz keine Maſchine mehr weilt. Eine Herde Kühe von etwa 80 Stück Vieh weidet friedlich. vorne gegangen. Wir landen nicht und ich gebe Kommando nach Norden nahe der vorderen Linie an die Bzura. Wir erkennen bald an den Bränden und Artilleriewirkungen das Kampfgebiet. Ich laſſe krei⸗ ſen über dem angenommenen Feldflug⸗ bzw. Ge⸗ fechtslandeplatz.⸗Doch wir finden unſere Staffel nicht. Da es dunkel zu werden beginnt, gebe ich Kurs auf den Flugplatz in Lodz, den wir ſchnell gefunden haben. Dort landen wir inmitten unſerer Nachbar⸗ kameraden. Freudig begrüßt und verpflegt, ſchlafen wir auf dem Booͤen zwiſchen den dortigen Beſatzun⸗ gen auf Stroh— Kopfunterlage der zuſammengelegte Waffenrock— zugedeckt mit dem Mantel. Nachtmahl: eine Scheibe Kommisbrot mit Büchſenfett und dem In. Alſo iſt die Staffel wieder nach üblichen Feldküchenkaffee. Eine Funkmeldung von mir in der Nacht an eine Staffel erreicht die Kame⸗ raden und klärt unſer Verbleiben. Der folgende Tag bringt Regen über Regen. Aus Berlin kommt im ſchwerſten Nebel mit Blindflug aus dem Raum über Lodz heruntergeholt, eine„Ju 52“ mit bekannten Luftfahrtſchriftſtellern. Es hat ſich herumgeſprochen, daß an der„Bzura“ dicke Luft iſt. Wir Flieger werden nach unſeren Erlebniſſen inter⸗ viewt, alles in die Reiſeſchreibmaſchinen diktiert und ſo manches des Nachwelt erhalten. Eine Kolonne von Perſonenkraftwagen kommt an und holt die Herren ab in Richtung Lodz— Nord— Bzura, wo alles im Gange iſt. Der Pole wird durchbrochen Der Pole wehrt ſich verzweifelt, kämpft um einen Durchbruch. Wir erhalten Verſtärkung. Alle Ma⸗ ſchinen ſind hier in Lodz gelandet. Weitere Divi⸗ ſionen ſind gekommen. Wir marſchieren nordwärts an die Weichſel in konzentriſchem Vorgehen. Immer noch wehrt ſich der Pole im Raume nördlich der Bzura um die Stadt Kutno. Luft⸗ und Artil⸗ leriekämpfe über Kutno⸗Bzura, raſch vorgehende eigne Kolonnen und Infanterie ergeben das aus dem Weltkrieg 1917/18 bekannte Bild der Großkampftage. Ein Bummel duech das belebte Looz 17. September. Ein Sonntag. Es kommt ein von mir beſtellter Wagen meiner Staffel, holt mich und meine beiden Piloten ab zur Stafſel. Die Maſchine muß in Lo d z bleiben, weil unſer neuer Platz zu klein iſt für die große Maſchine. Wir bleiben inmitten von Lodz mit Defekt am Wagen liegen und laſſen im Heeres⸗ reparaturlager reparieren. Inzwiſchen vendele ich mit den mich abholenden jungen Offizieren meiner Staffel durch die Geſchäftsſtraßen der Stadt Lodz. Einige Taſchentücher und Strümpfe werden erſtan⸗ den. Es ſummt in denStraßen von Lärm der Be⸗ völkerung und den vielen Etappenſoldaten. Schlan⸗ gen von Frauen ſtehen vor den Lebensmittelgeſchäf⸗ ten. Deutſche Ordnung läßt durch Juden in Kaftanen die Stvaßengräben und Bürgerſteige mit Eimer und Beſen ſauber machen. Ziviliſten mit Habenkreuzbinden(Deutſchpolen) regeln den unge⸗ heuren Verkehr durch die militäriſchen Kolonnen und Fahrzeuge aller Art. Wir tanken noch, und weiter gehts nördlich der Staffel entgegen. Bald ſind wir wieder bei den Fahrzeugen und Flugzeugen. Alles iſt wie üblich angeſpannt tätig. Die Maſchinen ſtarten und landen. Meldungen werden von der beobachteteten Lage er⸗ ſtattet, Beſatzungen fahren noch im Fliegerdreß zu den Kommandoſtellen der Armee. Sofort nach meiner Melduna und Bericht erhalten wir Feindflugauftrag für morgen früh. Die Unter⸗ bringung macht anfangs Schwieriakeiten, da man mich überſehen hatte. Bald iſt eine Schlafſtelle organiſiert und nach einer Butterſtulle mit Büchſen⸗ wurſt belegt gehts zur Nachtruhe. Die ausgeſtell⸗ ten Wachen ſorgen dafür, daß uns in der Nacht der Pole keine Ueberraſchungen bereitet. (Schluß folgt)) UAuokis- und WInTscnaPTs-ZETTunc Keine Geschäfisbelebung Grundion aber nach wie vor freundlich Berlin, 24. Obtober. Obwohl die Umſätze an den Aktienmärkten keine merk⸗ liche Belebung aufwieſen, war der Grundton nach wie vor zuverſichtlich und freundlich, was auch in leichten Kurs⸗ ſteigerungen zum Ausdruck kam. Vereinzelt erfolgten Ab⸗ gaben des Berufshandels, jedoch gingen die Einbußen bei Feſtſetzung der erſten Kurſe in keinem Falle über 1 v. H. hinaus. 8 Von Montanen lagen Rheinſtahl, Klöckner, Buderus und Stolberger Zink geſtrichen oder unverändert. Höher ſtellten ſich Vereinigte Stahlwerke und Mannesmann um je 4, Hoeſch um 3,, Mansfelder Bergbau um“ und Har⸗ peer um 1,25 v. H. Für Braunkohlenwerte waren die Meinungen geteilt. Während Rhein⸗Braun um 1,25 v. H. herauſgeſetzt wurden, gaben Ilſe Bergbau nach dreitägiger Unterbrechung um 1 v. H. nach. Von chemiſchen Papieren ſtiegen Farben um 7 v. H. auf 158,25, Schering büßten den gleichen Prozentſatz ein. Auch Rütgers konnten ſich nicht voll behaupten. Bauwerte ſowie Gummi⸗ und Lino⸗ leum⸗Aktien lagen ruhig und unverändert. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten wieſen HEW mit einem Rückgaug um 1 v. H. die größte Veränderung auf. EW. Schleſien ſtellten ſich unn% v. H. niedriger. Reag wurden demgegenüber um 6, Licht und Kraft und Siemens um je NAv. H. höher bewertet. Von Autowerten ſtellten ſich BMW 7 v. H. höher, Daimler ½ v. H. niedriger. Auch die Anteile von Ma⸗ ſchinenbaufabriken lagen nicht einheitlich. Berliner Maſchi⸗ nen wurden im letztgenannten Ausmaße feſter. Deutſche Waffen und Rheinmetall Borſig hingegen wurden niedriger bewertet. Zu erwähnen ſind noch Deutſche Eiſenhandel und Allgemeine Lokal und Kraft mit je plus 96, Ac für Verkehr und Engelhardt⸗Brauerei mit ie plus 4, Weſt⸗ deutſche, Kaufhof und Schultheiß mit je plus 1 v.., ferner Bemberg mit plus 1½ und Aſchaffenburger Zellſtof mit plus 1½ v. H. Niedriger lagen Stöhr um 7 und Wintershall um 7 v. H. Im variablen Rentenverkehr wurde die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe um v. H. auf 134.50 ermäßigt. Die Gemeinde⸗ umſchuldung notierte 93.30([plus 5). Im Verlaufe war die Allgemeintendenz nach wie vor recht freundlich. Ueberwiegend ſah man erneute Beſſerungen kleineren Ausmaßes. Siemens konnten ſogar 1 v. H. ge⸗ winnen. Farben befeſtigten ſich um auf 158“ und Ver⸗ einigte Stahl um ebenfalls auf 9156. Andererſeits gaben Weſtdeutſche Kauſhof(minus 6 v..) den größten Teil ihres Anfangsgewinnes her. Am Kaſſarentenmarkt zeigte ſich wiederum Intereſſe für Pfandbriefe. Liquidationspfandbrieſe lagen ruhiger und zeigten keine beſonderen Veränderungen. Das gleiche galt für Kommunal⸗Obligationen. Bei den meiſten geſtrichenen Stadtanleihen traten ebenfalls keine nennenswerten Ab⸗ weichungen ein. Auch Provinzanleihen bewegten ſich über⸗ wiegen dauf letztem Stande. Von Altbeſitzemiſſionen konnten Rheinprovinz⸗ und Meck⸗ benburg je 1 w. H. gewinnen, während Hamburger ab⸗ Geid- und Devisen markt Am Geldmarkt blieben die Sätze für Blankotagesgeld mit—2/ v. H. unverändert. Von Valuten errechneten ſich der Gulden mit 132.35, der Schweizer Franken mit 55.93 und der Belga mit 41.86. Diskont: Reichebank 4. Lombard 5 Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 24 Oktober 23 Oktober finr konte beld Hrien Geld] Brie Aegyyten lä m. Pfd.&) 9,990 10,010 9,090/ 10,010 Afahanſftan. 8 940 18,73]18,77. 18.73[18,77 Argentinſen 1P.⸗Peſo 3 0,578]0 0,582 0,578.582 Auſtralien 1 aunxal Pid.*) 7,902.008.002.008 Belgien 100Belga 4 41,72 41,80 41,84 41.92 Braſiſien 1Milreis— 0,1300/ 0,132 0,1300 0,132 Brit. Indien 100 Rubſen*). 74.53.74,07 74,5374.67 Bulgarien. 100veva 6 3,047] 2,053.047/ 3,053 Dänemart 100Kronen 4 48 05 48,15 43,05 48,15 England... 1Pfd 0 2 9,09/19.01 9,9000 10,0 Eſtland„ 100eſtn. Kr. 47 62,440 62,500 62,440 62,560 Finnland100finn Mk. 4 5,045].055.005 3,005 Flankreich.. 100Fr. 40 2 5,074] 5,86 5,574 5,680 Griechenländ 100Dr⸗ 0.353/ 2,357.352/ 2357 Holl ind 100Gulden 2. 1132,22 132,48 132,22 32,48 ran(Teheran) 100 ials*. 14.28 14.30 14,2814,30 Fsland. 100 ist.Kr. 5/ 38,31 J 38.30 38,31 38,39 Italien.. 10ʃLire 4% 13,0913,11 13,09 13,11 Japan. Ien.29] 0,583/ 0,585 0,583] 0,583 Jugoſlaw. 100 Dina 5 5,694/ 5 700 5,694] 5,700 Kanada 1 tan. Dollar)) 2,198] 2,202 2,195] 2,202 Lettland.100 Latts 5 48,75 48,85 48,7548, 85 Litauen.. 100Litas—* 41,9442,02 41,04[42,02 Luxemburg 100luremd. kr,. 10,43 10.45 10,460 10,480 Neuſeeland 1 naustel. Pfd.)]..002 8,00s.902.008 Norwegen Onrouen 3 56.50[50.71 56,5956,71 Poriugal 100 Eskudo 4 9,091] 9,109 0,091 9,109 Rumänien. 100Le, 3——3— 8 Schweden.100Kr. 27 59,2059,41 50.20 50,41 Schweiz 100Franken 1% 55.89 50.01 55,89 56,01 Spanien 10ʃ/Peſeten 5 25,61/ 25,67 25,61/ 25,67 Slowatei 100Kronen 8,590 8,600 8,501 8,5)9 Südafrika 1 Södatr. Pfd.) 7——.900/ 10,010 Türtei tu.Pid⸗ 4 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100 Pengö 4 8 8— 8 Urugugy 1Goldpeſo— 0,929] 0,931 0,9290 0,931 wer Stagten Dollar 1.4901.405.491.495 Die mit einem*) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. ten nur unweſentliche Schwankungen. bröckelten. Rückläufig waren ferner I. Dekoſama(—-K II. Dekoſama ſtiegen um v. H. Am Markt der Staats⸗ und Länderanleihen kam es bei behauptetem Grundton zu kleinern Heraufſetzungen für 28er Preußen, 29er Meck⸗ lenburg⸗Schwerin, 30er Mecklenburg⸗Strelitz und 20er Thü⸗ vinger. Reichsanleihen waren gut behauptet. Induſtrie⸗ obligationen blieben ſtimmungsmäßig behauptet und zeig⸗ Von Steuergutſcheinen 1 nannte man Dezember und Januar mit 99,27 und 98,70 etwas höher. Februar war mit 8,15 unverändert, Mörz konnten ſich auf 97,92/ beſſern, April und Mai bewegten ſich auf letztem Stande 697,00). Steuergutſcheine 2 waren ebenſalls unverändert. Der Privatdiskontſatz wurde bei 2,75 v. H. belaſſen. Sgert-Neldunsen Auf den Hockeyfeldern Süddeutſchlands Hockeyſpieler waren auch an dieſem Sonntag wieder recht rege, obwohl die Spielſelder ſich nicht immer in beſtem Zuſtand repräſentierten. Im Gau Südweſt gab es in Frankfurt wieder eine Reihe intereſſanter Kämpfe. Der deutſche Meiſter TV 57 Sachſenhauſen ſchlug Neufag/ Allianz Frankfurt über⸗ zeugend mit 51(:0) Toren, obwohl in der Meiſterelf auch diesmal zahlreiche Erſatzkräfte ſtanden. Die Hinter⸗ mannſchaft der Sachſenhäuſer ließ aber den Sturm der Firmenſportler nicht zur Entfaltung kommen und im Sturm des Meiſters wurde beherzt geſchoſſen.— Einen ſpieleriſch hochſtehenden Kampf gab es zwiſchen SC Frankfurt 80 und Eintracht Frankfurt, den die in dieſer Spielzeit noch unbeſiegten 8her dank ihrem durchſchlags⸗ kräftigen Sturm mit 2·0(:0) für ſich entſcheiden konnten. Sehr erfolgreich kämpften auch die 8ber Frauen, die gegen Eintracht und J6 Farben erſolgreich waren.— 36 Frankfurt trat gegen eine kombinierte Elf von Sachſen⸗ hauſen an und erzielte ein:4. Unentſchieden(:2) klang auch das Treſſen zwiſchen Rotweiß Frankfurt und SC Forſthausſtraße Frankfurt aus. In Baden nahmen die Pflichtſpiele der nordbadiſchen und vorderpfälziſchen Mannſchaften ihren Fortgang. Im wichtigſten Treffen des Tages gab es zwiſchen HE Heidel⸗ berg und M Mannheim ein:1(11), ein Ergebnis, das die MTG als einen Erfolg buchen kann. Der TV 46 Mannheim konnte im Spiel gegen den VfR Mannheim den auf Urlaub befindlichen Greulich einſetzen, was ſich gleich recht günſtig auswirkte. Mit 413(:), landeten die Turner einen verdienten Sieg. Heidelberger Erfolge gab es in Ludwigshafen. Der HTVü46 ſchlug die Ludwigs⸗ hafener Reichsbahn⸗Elf:1(:0) und die Tgd 78 war mit :2(:0) über die TSG 61 Ludwigshafen erfolgreich. Der Tbd Germania Mannheim bewies ſeine derzeit gute Form durch einen:2(:)⸗Sieg in Speyer. In Bayern gab es bei den Münchener Rundenſpielen einen 7·1(:)⸗Sieg des Gaumeiſters Wacker über die Reichsbahn⸗SG. Auch das Trefſen der Frauen brachte mit:0 einen Wacker⸗Sieg.— Rotweiß München unterlag gegen die TS Paſing mit einer ſtarken Mannſchaft überraſchend glatt 03(:), aber im Spiel der Frauen war Rotweiß mit:0(4·0) recht eindeutig erfolgreich.— Im Kampf um die fränkiſche Meiſterſchaft ſiegte die HG Nürnberg mit:2 über den 1. Fé Nürnberg, während der NHTC mit:3 über die Reſerven des„Clubs“ erſolgreich war. In Württemberg fielen faſt alle angeſetzten Begeg⸗ nungen aus. Die Frauen der Stuttgarter Kickers traten in Gaisburg an und blieben mit 411 erſolgreich. Deutſcher Schützenſiegüber Ungarn Die Fahrt der deutſchen Piſtolenſchützen nach Budapeſt zum Länderkampf gegen Ungarn im Olympiſchen Schnell⸗ feuerſchießen geſtaltete ſich zu einem großen Erfolg. Mit 270:268 Punkten wurden die Magyaren geſchlagen. Für die Geſamtwertung wurden die fünf beſten Schützen ſedes Landes gewertet. Als beſte Einzelſchützen erwieſen ſich die beiden Deutſchen Dr. Jaſper und Martin Zindel. In berzlicher Form wurde die deutſche Mannſchaft in Budapeſt begrüßt und betreut. Die Anweſenheit des dent⸗ ſchen Militär⸗Attachées General Wrede, des Oberkom⸗ mandierenden des Honved, General der Infanterie Sonye, des Präſidenten des Ungariſchen Schützenver⸗ bandes, General Schrein er, und des Oberbürgermeiſters der ungariſchen Hauptſtadt gaben dem Länderkampf auch nach außen hin eine beſondere Note. Bei den ſechs Serien auf die Sechſer⸗Schattenriſſe unterlieſen den Schützen beider Länder innerhalb der vorgeſchriebenen Zeit von acht und ſechs Sekunden keine Fehler. Die vier Serien innerhalb von vier Sekunden brachten ebenfalls keine Schlechtpunkte. Und ſelbſt bei den Dreierſerien innerhalb von drei Sekun⸗ den waren die Fehler recht gering. Von den acht Schützen beider Mannſchaften wurden jeweils die fünf beſten wie folgt gewertet: Deutſchland: Dr. Jaſper 54, M. Zindel 54, C. van Oyen 54, L. Leupold 54, L. Walther 54; Geſamt 270 Punkte. Ungarn: Oberſtltn. Köſceghy 54, Dombi 54, Börſzönyi 54, Grimm 53, Takacs 53; Geſamt 268 Punkte. In der Einzelwertung lautete die Reihenſolge: 1. Dr. Jaſper(.); 2. Zindel(.): 3. Oberſtltu. Köſceahy(.); 4. v. Oyen(.); 5. Leupold(.). Fehler⸗ los ſchoſſen von den deutſchen Schützen noch: E. Stkfellet, H. Paſtor und W. Thiel, die erſt je zwei Fehler im Stechen zu verzeichnen hatten. Eine Jachit kam von Kopenhagen ROMAN VON KuBgT PUERGANDOE Copyright by Carl Duncker, Verlag, Berlin W. 35. „Tja, Herr Cutorius, dann bin ich nicht mehr hier.“ Eutorius blickte enttäuſcht und bekümmert.„Das iſt ſchade. Ich bin nämlich Feſtleiter, und da dachte ich...“ Er ruckte unglücklich mit den Schultern und lächelte maskenhaft.„Ich habe nie Glück, Fräulein Lampert.“ „Na, na! Nur nicht den Kopf hängen laſſen. Sie haben doch Erfolg, geſtern abend zum Beiſpiel war das Publikum ſehr zufrieden, Herr Cutorius. Und dabei weiß ich, wie ſchwer es iſt, das Publikum zu⸗ friedenzuſtellen. Sie wiſſen doch,“ verſuchte ſie zu ſcherzen,„ein bißchen verſtehe ich auch von den Din⸗ wenn ich auch eine ganz kleine Anfängerin in!“ Er ſtand ſchmächtig und hager, das Geſicht leidend und übernächtig, die Augen immer etwas ratlos, verſtört, angſtvoll umherſchickend, als fürchtete er je⸗ den Augenblick einen Angriff von irgend einer Seite.„Ich wollte dieſen Beruf nicht, aber ich habe kein Glück. In das Theater geht man anit innerer Sammlung— aber wenn ich abends herauskomme, weiß ich nie, wie das Publikum gerade eingeſtellt iſt. Ich ſoll jeden Abend aufs neue verfuchen, ſofort Verbindung mit dem Publikum herzuſtellen. Manchmal gelingt es gut und ſchnell, manchmal nicht.“ Pünktchen nickte nur, Cutorius wollte weiter⸗ ſprechen, mußte aber huſten.„Dieſer Huſten,“ be⸗ gann er ſchließlich voll Bitterkeit,„ein einziger ſolcher Anfall hat mir den Schauſpielerberuf zerſtört. Ich zog mit einer Schmiere, und wer hat nicht bei einer Schmiere angefangen? Wir gaben auch den Fräulein Lampert, eigentlich wollte ich Schauſpieler werden, „Othello“. Eines abends wurde der Hauptdarſteller krank. Nun ſah ich meine große Stunde kommen, wie heiß hatte ich mir gewünſcht, einmal den Othello vorſpielen zu dürfen! Es wurde ein Mißerfolg, denn während ich raſte, wie dieſer Triebmenſch Othello zu raſen hat, mußte ich plötzlich huſten. Was half es, daß ich den Huſten hinunterſchluckte, ſo daß ich bald erſtickt wäre? Ich ſprach weiter und mußte wieder huſten, und nun kicherte man ſchon. Ich ſpielte weiter und mußte abermals huſten, man lachte, und ſchließlich brüllte das ganze Haus Haben Sie das Plakat vor dem Kurhaus geſehen, Cutoxius als Othello. Es iſt mein Hauptſtück. Der Einfall rührt von meinem erſten und letzten Auftritt als Othello her. Nehmen ſie dich nicht ernſthaft, haſt du als huſtender Athello einen Heiterkeitserfolg ohne Grenzen gehabt, ſpielſt du ihn eben auf dieſe Art weiter.., habe ich mir geſagt. Jetzt komme ich in einem grünen Wams, Oberſchenkelhoſen, Trikot, Strandſchuhen und einem Gewehr an der Seite her⸗ aus. Wenn man mich nur ſo ſieht, kichert man ſchon. Ich bin klein und hager, Othello aber hat groß und ſtark zu ſein. Dann fange ich zu raſen an wie Othello zu raſen hat, Fräulein Lampert, ich ſtreue die Goldmünzen umher und klage meine Blutſchuld Himmel und Menſchen, ich raſe, raſe und das Publi⸗ kum raſt mit— vor Lachen! Ich raſe weiter und ſpiele den Othello echt, weil ich ihn gar nicht anders ſpielen kann, Fräulein Lampert, und ich raſe und will, daß das Publikum verſteinert ſitzt und das ver⸗ fluchte Lachen erſtickt, aber es erſtickt nicht, und wenn ich dann, verzweifelt über das Publikum und ver⸗ zweifelt über mich, zum Gewehr greife, gebärden ſie ſich wie in einem Tollhaus!“ Er huſtete und hielt erſchöpft inne.„Wenn ich erregt bin, muß ich immer huſten, Fräulein Lampert, leider.“ Er ſchüttelte verzweifelt den Kopf.„Seit meinem erſten verun⸗ glückten Auftreten als Othello habe ich immer Angſt, wenn ich herauskomme.“ Plötzlich ſtreckte er ihr die Hand hin, ſein Geſicht war vor Erregung gerötet.„Es iſt ſchön, wenn man ſich einmal ausſprechen darf, Fräulein Lampert. Aber es iſt ſchade, daß Sie nicht auftreten können. fahren Sie wohl gleich Ihrem Herrn Vater na 4% 4 „Vater iſt ja hier, Herr Eutorius.“ Eutorius runzelte die Stirn.„Aber Ihr Herr Vater wollte mit dem Auto nach Berlin, der Haus⸗ diener hat den Wagen herbeitelephoniert.“ Pünktchen ſah ihn an. Cutorius beſchlich ein un⸗ behagliches Gefühl. Er fragte ſich matt und hoff⸗ nungslos, ob er gar ſchon wieder ein Unglück an⸗ gerichtet habe. „Aber wann denn, Herr Cutorius? Doch heute?“ „Gewiß, heute, Fräulein Lampert. Vor aut zwei Stunden vielleicht.“ „Ich weiß davon nichts, ich war doch zur Burg gegangen. Und... und Herr Witthans?“ „Herr Witthans iſt mit dem Boot auf dem Waſ⸗ ſer,“ antwortete Cutorius eifrig. „Das iſt unmöglich! Vater in Berlin und Herr Witthans mit ſeinem Boot auf dem Waſſer?“ „Wenn es aber ſo iſt, Fräulein Lampert?“ „Aber vorher war doch Herr Witthans im Haus und hat mit Vater geſprochen!“ Cutorius holte tief Atem.„Der Lage nach zu ur⸗ teilen nein, Fräulein Lampert. Denn Ihr Herr Vater wartete bis zur letzten Minute auf Herrn Witthans und ließ ſich von mir ſogar noch ein Fern⸗ glas beſorgen, um die Jacht beſſer erkennen zu kön⸗ nen. Als er keine Hoffnung mehr hatte, daß die Jacht zurückkäme, beſtieg er das Auto.“ Als von Pünktchens Platz kein Laut und keine Bewegung kam, ſchlich Cutorius ſich ſtill und beküm⸗ mert hinaus. Er hatte kein Glück, immer tat oder ſagte er Falſches und immer kam er zut falſchen Stunde. Dabei hatte er Fräulein Lampert noch manches fragen wollen, weil er Teile aus der Un⸗ terhaltung zwiſchen Lampert und Frau Hagen mit⸗ gehört hatte. Die Aktien würden ſtürzen, hatte Lam⸗ pert geſagt, oder ſo ähnlich. Welche Aktien? Lam⸗ perts Aktien? Er Cutorius, hatte aber ſein ganzes erſpartes und ererbtes Geld in dieſen Aktien ſtecken, es war ein Notgroſchen, unentbehrlich für ihn. Er ſchritt unſicher und wiſchte ſich mit dem Handrücken über die Stirn. Er mußte nun auſpaſſen, überlegte er ſich, er durfte Witthans und Lampert und Fräu⸗ lein Lampert und Frau Hagen nicht mehr aus den Augen laſſen. 8. Die Jacht machte bei raumen Wind gute Fahrt, die Mole und der Strand ſielen ſchnell zurück, die nicht Häuſer wurden klein wie Schächtelchen aus einem Spielzeugkaſten. Der Wind ſang leiſe im Segel. Die Wellen liefen in breiten Reihen und unendliche Glieder tief dem Boot entgegen und hoben und ſenk⸗ ten ſich nach uraltem Rhythmus. Die Erde war ſehr ferne. Das Boot trieb wie ein Inſelchen durch die Grenzenloſigkeit von Waſſer und Himmel. Das Be⸗ wußtwerden der Weite löſte alle dichten Beziehungen zur Erde, die Gedanken verſuchten ihren Weg in die Geheimniſſe zwiſchen Waſſer und Himmel zu finden und hatten ſich vom Ankergrund der Erde freige⸗ macht. Das Geſunde, Blühende, das friedliche arbeitſame Getriebe ebenſo wie das Schlechte, Ster⸗ bende und der wahnwitzige Haß, alles lag weit und ſerne. Und das Meer kannte kein ſtarres Geſicht, es wechſelte ſeinen Ausdruck und Atem in zauberhafter Vielfältigkeit, wie der Himmel über ihm, die Er⸗ lebniſſe auf dem Meer waren andere als ſie jemals auf der Erde ſein konnten, ſie waren gewaltiger und namenloſer und immer begleitet von ſich ſteigerndem Ahnen, daß Gott alles war und das Geſchöpf nichts. Witthans liebte das Meer.— Erſt als die Mole verſunken war, kam Herta Karl aus der Kajüte hervor. Sie ſetzte ſich weit ab von Witthans, in die Ecke neben der Kajütenwand, ſie ſtellte ihre Handtaſche auf den Schoß. Die Taſche war geöffnet, die rechte Hand hineingetaucht. Witthans wollte lächeln und vermochte es den⸗ noch nicht. Wann würden dieſe Unerträglichkeiten ein Ende nehmen? Sie hatten eine Form angenom⸗ men, die er auch von Herta Karl nicht für möglich gehalten hatte. Herta Karl war heute früh gekom⸗ men, mit einem kleinen Koffer in der Hand, und hatte ihn in der Kajüte überraſcht. Sie hatte ihm mir nichts dir nichts geſagt, daß ſie ſich um keinen Preis der Erde ohne Ausſprache noch einmal von ihm fortſchicken laſſe. Sie war wieder gegangen, um Zigaretten zu holen. Er hatte gewartet. Warum hatte er ihr nicht noch einmal eine„Ausſprache“ ge⸗ währen ſollen! Sie war wieder erſchienen und nun war das Wahnwitzige geſchehen, mit der Piſtole in der Hand, unter der Drohung, ſich zu erſchießen, wenn er ihrer Aufforderung nicht nachkomme, hatte ſie dieſe Fahrt von ihm verlangt. Pütz ſollte dabei an Land bleiben. ortſetzung folgt) 8 * Dienstag, 24. Oktober 1939 UNSER Katne v. NaREU MNenate i es Miemaun- Hans Braus ger-— mit Mils Rördi neute ietzter Tas! euſiges eee -Gustaw Froniien anQα ett ewelter 40.15 Uhr 9 7, 28, Huannn bernspr. 283 her weltberühmte DSAHEN sönlich au Aut Paul nödl Letrie Tase! SHRU 1 Knoteck Albach-Rettx che ab 1 lah Han Wolf jug endli SCALA päl A5T 77 4J1, 4 W 3 7 6. 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Nach einer Anordnung des Eierwirtſchaftsver⸗ bandes dient als Grundlage für die Zuteilung von Eiern an Einzelhändler die Zahl der von den Einzel⸗ händlern abgelieferten Abſchnitte L 48 der bisherigen Lebensmittelkarte. Der Einzelhändler mußte beim Aufruf dieſer Marke Anfang Oktober dͤͤen Stamm⸗ abſchnitt der Lebensmittelkarte mit ſeinem Firmen⸗ ſtempel verſehen, um ſeine Kunden kenntlich zu machen. Es muß ſonach dieſer vom Eierhändler ab⸗ geſtempelte Stammabſchnitt der bisherigen Lebens⸗ mittelkarte aufbewahrt werden, weil nur er in Ver⸗ bindung mit aufzurufenden Abſchnitten der neuen Nährmittelkarte den Ausweis darſtellt, welches Ge⸗ ſchäft zur Abgabe von Eiern zuſtändig iſt. Städt. Ernühruugs⸗ und Wirtſchaftsamt „IWa- Idweiß alles Das Lexllcan flür die lausſprau von großem, praktiſchen Wert gerade in dec lieuutigeu ⁊eit · Auf 600 Seiten 5672 Kuskünfte und gute Ratſchläge für Hüche, Keller, Haushalt, Wäſche, Kleidung, Krankheit uſw. 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