Neue Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellaeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen —— 0 Pla: aunhei lek⸗ eillung Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,.6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familten⸗ und Releinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 150. Jahrgang Donnerstag, 26 Oktober 1930 Nummer 458 —— französischer õegenangriff bei Völklingen im deutschen feuer liegengeblieben Scharfer Wind aus Moskau Sowietrußland lehnt es ab ſich der engliſchen Blockadepolitik zu fügen (Funkmeldung der NM3.) + Moskau. 26. Oktober. Der ſtellvertretende Volkskommiſſar für aus⸗ wärtige Angelegenheiten Potemkin überreichte dem engliſchen Botſchafter in Moskau folgende Ant⸗ wort der ſowjetruſſiſchen Regierung auf die engli⸗ ſchen Noten vom 6. und 11. September 1939 bezüg⸗ lich des Banngutes: „Das Volkskommiſſariat für auswärtige Angele⸗ genheiten hat im Auftrag der ſowjetruſſiſchen Re⸗ gierung die Ehre, in Beantwortuna der Noten der engliſchen Botſchaft vom 6. und 11. September 1939 folgendes zu erklären: 1. Die durch einſeitiges Vorgehen der britiſchen Regierung erfolgte Aufſtellung einer Liſte von Wa⸗ ren, die in der Note vom 6. September als Kriegs⸗ konterbande erklärt werden, überſchreitet die Grund⸗ ſätze des internationalen Rechts, wie ſie in der inter⸗ nationalen Rechtserklärung über den Seekrieg vom 26. Februar 1939 ihren allgemeinen Ausdruck gefun⸗ den haben, fügt den Intereſſen der neutralen Länder ſchweren Schaden zu und zerſtört den internationa⸗ len Handel. Da die britiſche Regierung auf die von ihr veröffentlichte Kriegskonterbandeliſte Erzeugniſſe und Waren wie Brennmaterial, Papier, Baum⸗ wolle, Viehfutter, Schuhe, Kleider und Rohſtoffe für ihre Herſtellung und ſogar eine Reihe von Lebens⸗ mittel wie Getreide, Fleiſch, Butter, Zucker und andere Arten von Nahrungsmiteln geſetzt hat, er⸗ klärt ſie ſomit die hauptſächlichſten Artikel des all⸗ gemeinen Konſums als Banngut und ſchafft Mög⸗ lichkeiten vollkommener Willkür in der Beurteilung aller Artikel des öffentlichen Verbrauches als Kriegskonterbande. Dies führt unfehlbar zu einer tiefen Desorganiſierung der Verſorgung der fried⸗ lichen Zivilbevölkerung mit lebenswichtigen Ar⸗ tikeln, bildet eine ernſte Bedrohung des Lebens der Bevölkerung und läßt eine unberechenbare Not der breiten Volksmaſſen vorausahnen. Bekanntlich verbieten es die durch internationales Recht allgemein anerkannten Grundſätze, die fried⸗ Iiche Bevölkerung, Frauen, Kinder und Greiſe, Luft⸗ bombardierungen auszuſetzen. Aus demſelben Grunde betrachtet es die Sowjetregierung als unzu⸗ Iäſſig, daß die friedliche Bevölkerung durch die Er⸗ klärung von Artikeln des öffentlichen Verbrauches als Banngut von Lebensmitteln, Brennſtoff und Kleidern beraubt wird und dadurch Kinder, Frauen, Greiſe und Kranke allen Arten von Entbehrung und dem Hungertod ausgeſetzt ſind. Von den oben erwähnten Erwägungen aus⸗ gehend, kann ſich die Sowjetregierung mit der Note der britiſchen Regierung vom 6. September nicht einverſtanden erklären und lehnt es ab, dieſer Note irgendwelche Kraft zuzuerkennen. 2. Die ſowjetruſſiſche Regierung erklärt eben⸗ falls, daß ſie mit der britiſchen Note vom 11. September nicht einverſtanden iſt und dieſer Note keine Kraft zuerkennt, in der durch einſeitiges Vorgehen der britiſchen Regierung die Errich⸗ tung eines Syſtems der Durchſuchung von Han⸗ delsſchifſen neutraler Länder in zu dieſem Zweck von der britiſchen Regierung beſonders be⸗ zeichneten Häſen mitgeteilt wird. Die Sowietregierung betrachtet es als eine voll⸗ kommen unbegründete und willkür⸗⸗ liche Forderung, daß die obenerwähnten Schiffe gezwungen ſind, in dieſe Häfen einzulaufen, eine Forderuna, die durch die Drohung der gewaltſamen Einbringung Her Schiffe in dieſe Häfen erſchwert wird. Soſche Maßnahmen überſchreiten die Grund⸗ ſätze der elementaren Freiheit der Handelsſchiffahrt. Gleichzeitig muß die ſowietruſſiſche Regierung er⸗ klären, daß die ſowjetruſſiſchen Handelsſchiffe dem PP Abgewieſener Angriff Franzöſiſches Bataillon bei Völklingen zurückgeſchlagen (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 26. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Der Feind verſuchte geſtern, die 12 Km. weſtlich Völklingen dicht an der Grenze gelegene Höhe, die unſere Truppen am Tage vorher ge⸗ nommen hatten, zurückzugewinnen. Sein An⸗ griff in der Stärke eines Bataillons blieb noch auf franzöſiſchem Boden in unſerem Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfener liegen. Sonſt keine nennenswerten Kampfhand⸗ lungen. Staat gehören und ſchon aus dieſem einzigen Grunde irgendwelchen gegenüber privaten Handelsſchiffen angewandten Zwangsmaßnahmen nicht unterworfen werden ͤürfen. 3. Sich auf das Borangegangene ſtützend, behält ſich die ſowjetruſſiſche Regierung das Recht vor. von der britiſchen Regierung Entſchädigung für die durch obenerwähnte Maßnahmen der britiſchen Regierung den ſowjetruſſiſchen Or⸗ ganiſationen, Inſtitutionen und Bürgern zu⸗ gefügten Schaden und für die Aktion der bri⸗ tiſchen Behörden zu fordern.“ Die Note iſt von Volkskommiſſar Molotow unterzeichnet. Brauchitſch dankt der Slowalei Für die Zuſammenarbeit der flowakiſchen Bahnen mit, der deutſchen Armee dub. Preßburg, 25. Oktober. Der Chef der bisherigen deutſchen Militärkom⸗ miſſion. Generalleutnant Barkhauſen, beſuchte am Mittwoch den Miniſter für das Verkehrsweſen und öffentliche Arbeiten Stano um ihm den Dank des Oberbefehlshabers des Heeres. Generaloberſt von Brauchitſch, für die muſterhaft ͤurchgeführte Zuſam⸗ menarbeit der ſlowakiſchen Eiſenbahnen mit den deutſchen Stellen auszuſprechen. Generalleutnant Barkhauſen überreichte dem Miniſter gleichzeitig ein Dankſchreiben. Die engliſchen Lebenskoſten ſeit Kriegsbeginn um 9 v. H. geſtiegen. Wie„Belga“ aus Londen meldet, ſind die Lebenskoſten in England ſeit Kriegs⸗ beginn um 9 v. H. geſtiegen. Sowieldelegation in Verlin Eneroiſche und großzügige Durchführung des vereinbarten Warenaustauſches (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 26. Oktober. Heute trifft in Berlin eine Delegation der Sowjetregierung ein. Die Delegation ſteht unter Führung des Volkskommiſſars Tewoßian und wird begleitet von dem General der Artillerie Sawtſchenko. Nachdem bei den Wirtſchaftsverhandlungen in Mos⸗ kau in den letzten zwei Wochen eine Einigung über Lieferungen der Sowjetunion nach Deutſchland er⸗ folgt iſt, insbeſondere für die Lieferungen großer Mengen von Getreide, Erdöl und Erdölerzeugniſ⸗ ſen, Holz. Baumwolle, Rohphosphaten, ferner von Flachs, Platin, Manganerz und anderen Erzen, gehen zur Zeit in Moskau die Verhandlungen über die deutſchen Warenlieferungen weiter, die ſich nach dem Brieſwechſel zwiſchen dem Reichsminiſter des Auswärtigen Ribbentrop und dem Präſidenten des Rates der Volkskommiſſare der UdsSR Molotow vom W. September 1939 auf längere Zeit erſtrecken werden. Bei dieſen Liefe⸗ rungen an die Sowjetunion handelt es ſich neben Lieferungen von Maſchinen der verſchie⸗ enſten Art auch um große induſtrielle An⸗ Lagen, bei denen Deutſchland der Sowjetunion ſeine neueſten Erfahrungen auf dem Gebiet der künſtlichen Herſtellung von Benzin, Kautſchuk und anderem zur Verfügung ſtellen will. Die in Berlin eintreffende Delegation hat von der Sowjetregierung den Auftrag erhalten. ſich zu dieſem Zweck an Ort und Stelle zu informieren. Bei dieſer Gelegenheit wird eine Beſichtigung von Induſtrie⸗ anlagen, wirtſchaftlichen Einrichtungen, Rüſtungs⸗ betrieben uſw. ſtattfinden. Ruſſiſches Futtergetreide für Deutſchland Auch die Schweiz liefert verſtärkt landwirtſchaftliche Produlte dub Moskau,. Okt. Wie man hört, iſt ſchon vor einigen Tagen im Rahmen der in Moskau zur Zeit ſtattfindenden Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion ein Kaufvertrag über die Liefe⸗ rung von Futtergetreide an Deutſchland abgeſchloſ⸗ ſen worden. Auf Grund dieſes Vertrages wird ab ſofort ſowjetruſſiſches Futtergetreide in Höhe von einer Million Tonnen nach Deutſchland ge⸗ liefert. Es dürfte ſich bei dieſem Abſchluß, der deutſcherſeits durch den Präſidenten der Reichs⸗ getreideſtelle, Herrn Daßler, getätigt wurde, um den größten Getreideabſchluß handeln, der jemals zwiſchen zwei Ländern vereinbart wurde. Die Lieſerungen des Futtergetreides ſollen nun in den nächſten Tagen beginnen und im Lauf von zwei Monaten beendet ſein. Wirtſchaftsabkommen mit der Schweiz Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten Bern. 26. Oktober. Zwiſchen der Schweiz und Deutſchland wurde ein neues rtſchaftsabkommen unterzeichnet. Seit acht Wochen hat eine deutſche Delegation unter der Füh⸗ rung des Geſandten Hemmen in Bern mit den zu⸗ ſtändigen Stellen verhandelt. Wenn die Verhand⸗ lungen ſolange dauerten, ſo lag dies nicht an irgend⸗ welchen Meinungsverſchiedenheiten der beiden Part⸗ ner, ſondern dieſe Dauer ergab ſich aus der Schwie⸗ rigkeit der Materie, eine Schwierigkeit. die natür⸗ lich durch den Kriegszuſtand verſchärft wurde. Die Wertgrenze des bisherigen Vertrages durch Import, Export uſw. wurde heruntergeſetzt, da das alte Vo⸗ lumen nicht aufrechterhalten werden konnte. Der Schweizer Export nach Deutſchland ſteht in engem Zuſammenhang mit dem Volumen der deutſchen Lieferungen an die Schweiz. Beide Leiſtungen ſind Schwankungen unterworfen, und es gilt. einen Mo⸗ dus zu finden, dieſe Schwankungen gegenſeitig auf⸗ zurechnen. Das neue Abkommen wird zweifellos eine Beſſerung der deutſchen wie der ſchweizeriſchen Ausfuhr, insbeſondere auch in der Abtragung der Rückſtände im Verrechnungsver⸗ kehr, bringen. Es wurde vereinbart, daß die deut⸗ ſchen Eiſen⸗ und Kohlenlieferungen nach der Schweiz auch in Zukunft während des ganzen Krieges ſicher⸗ geſtellt bleiben. Umgekehrt ſoll die Ausfuhr land⸗ wirtſchaftlicher Produkte aus der Schweiz nach Deutſchland ſtärker als bisher berückſichtigt werden. Die Lage (dDrahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 26. Oktober. Der Vertrag mit Rußland über Lieferung einer Million Tonnen Futtergetreide an Deutſchland iſt eine Großtat zur weiteren Siche⸗ rung unſerer Ernährung. Auch ohne dieſen Vertrag würden wir dank unſeres vorzüglichen Verteiler⸗ apparates niemals von England wirtſchaftlich nie⸗ gezwungen werden können, aber die Neuzufuhr von 1Million Tonnen bedeutet ſowiel wie eine dreimalige Untermauerung und damit dreifache Sicherung un⸗ ſerer Ernährung. Mit mächtigen Schlägen hämmert auch dieſes Abkommen gegen die engliſche Blockade⸗ illuſionen. Der für Deutſchland ſichere Endausgang dieſes Krieges hängt nicht nur von unſeren Waffen und unſeren Soldaten ab, ſondern auch von den wirtſchaftlichen Grundlagen für ein Durchhalten der Heimat. 3 5 Ribbenkrops Abrechnung mit Cham⸗ berlain iſt in England klar genug verſtanden worden, ſo ſehr auch die Londoner Preſſe bemüht bleibt, Unintereſſiertheit vorzutäuſchen. Ein Teil der engliſchen Pveſſe ſtellt nach dieſer Rede die Frage an uns, wofür Deutſchland eigentlich kämpſt. Unſere Antwort iſt klar und eindeutig. Wir kämp⸗ fen um die Garantie für einen dauernden und ge⸗ rechten Frieden, für unſere Sicherheit in Europa und für die Ausſchaltung aller zukünftigen engliſchen Angriffspläne. Inzwiſchen hat Herr Chamberlain den Verſuch unternommen, ſeine und ſeiner Mithelfer Schuld an dem Gelbkreuzlieferungsverbrechen an Polen abzuſtreiten. Es iſt ihm nicht gelungen, Wir haben nicht nur behauptet, daß England an Po⸗ len Giftgas geliefert hat, ſondern wir haben es eindeutig durch neutrale Zeugen und neutrale Gut⸗ achten bewieſen. Im Weſten iſt noch alles ruhig, wie im Heeres⸗ bericht zu leſen iſt. Siegen aber die frangöſiſchen Politiker hinter der Front, die bereit ſind, die fran⸗ zöſiſche Nation für England zu opfern, dann ziehen ſie Frankreich mit in den Vernichtungsſturtz des britiſchen Reiches. Noch hat Frankreich die Wahl. Beſuch beim Dute Von Loniſe Diel Die italieniſche Preſſe meldet, daß der Duce die deutſche Schriftſtellerin Louiſe Diel empfangen hat⸗ Die Schriftleitung. Rom, Oktober 1939. Hat ſich das Geſicht Roms in den letzten Wochen verändert? Wer als Spaziergänger durch die Straßen der Stadt geht, die abends hell erleuchtet ſind, und wer die gemütlich plaudernden Menſchen in den Kaffees, die bei dem herrlichen Wetter ihren ſommerlichen Straßenbetrieb aufrecht erhalten, betrachtet, der möchte auf den erſten Blick annehmen, daß alles beim alten geblieben iſt. Doch dann beſtellt man eine Taſſe„expresso“, den ſchwarzen, ſtarken Mokka, den man ſo gut in Erinnerung hat— aber der altbekannte Kellner antwortet kopfſchüttelnd:„In ganz Rom werden Sie keine Taſſe echten Kaffee bekommen!“ Im Hotel wer⸗ den zu den beiden Hauptmahlzeiten jeden Donners⸗ tag und Freitag nur Fiſch und Eierſpeiſen ſerviert, da an dieſen Tagen Fleiſchverkauf nicht geſtattet iſt. Auch der Sonntag kann faſt als fleiſchloſer Tag gelten, die Fleiſcher dürfen ihre Läden nicht mehr wie früher offenhalten. Ja, das Leben in Rom hat ſich zeitge⸗ mäß umgeſtellt. Wir ſehen es, hören es, füh⸗ len es. Limouſinen ſind aus dem Straßenbild ver⸗ ſchwunden—— ſie da, Herr Miniſter Alfieri fährt jetzt in einem recht kleinen Auto zum Palaszo Venzia. Viele Beamte und Angeſtellte haben ſich ein Fahrrad angeſchafft. Es iſt luſtig, zu ſehen, wie der ſchöne Parkplatz am Auswärtigen Amt ſich in ein großes Fahrradlager verwandelt hat. Der iſt gut daran, der ſeinen Wagen von flüſſigem Brenn⸗ ſtoff auf Vergaſung umgeſtellt hat, er kann ohne beſondere Erlaubnis weiter am Steuer ſitzen. In Florenz tankt man faſt nur Gas. in Rom kom⸗ men Holzkohle und Vergaſer mehr und mehr in Anwendung. Seit Jahr und Tag verteilten ſich die Arbeits⸗ ſtunden in den Miniſterien auf den Vor⸗ und Nach⸗ mittag und nur im Luftfahrtminiſterium, wo die Herren zuſammen in dem hochmodernen Speiſeſaal eſſen, wurde ſtets um 16 Uhr Schluß gemacht. Jetzt wird übevall, auch bei oͤen halbamtlichen Stellen, in den Inſtitnten und Banken, von 8 bis 14 Uhr durch⸗ gearbeitet und auch der Sonntag von 9 bis 12 Uhr als Arbeitstag eingeſchaltet. Auf dieſe Weiſe braucht der Weg vom Heim zur Arbeits⸗ ſtätte täglich nur einmal zurückgelegt zu werden, dies ſpart Verkehrsmittel, Heizung, Licht u. a. Die Schalter der Banken in Rom ſind nur von 875 bis 11% Uhr geöffnet, und die Zeiten der Börſe ſind ebenfalls auf wenige Vormittagsſtunden beſchränkt. Ob die Hausfrauen auch viel zu bedenken haben? Nun, ſie müſſen ſich immer mehr daran gewöh ien, daß ſie nicht mehr zu jeder Tageszeit den Gashahn aufdrehen können, weil fortan die die Gasherde nur noch 7 Stunden am Tage in Be⸗ trieb ſein dürfen. Alſo ſchön pünktlich zwiſchen 7 und 8 Uhr das Frühſtück bereiten und dann zwiſchen 11 und 15 Uhr das Mittageſſen fertigſtellen, ſo daß man auch in den beiden einzigen Abendſtunden, die das Kochen geſtatten, von 19.30 bis 21.30 Uhr, alles fertig hat. Das muß ſein, weil die Kohleneinfuhr aus dem Auslande weiteſtgehend eingeſchränkt wer⸗ den ſoll. Im Gegenſatz zu Paris wurde in Rom den Fremden wie den Einheimiſchen ja wenig Ge⸗ legenheit zu Bällen und Tanzveranſtal⸗ tungen geboten, jetzt aber kommen ſie ganz in Fortfall. Kunz nach dem Abendeſſen ſind die Hallen der Hotels, die recht mäßig beſucht ſind, faſt leer, nur in den Bars und denjenigen Räumen, in denen der Lautſprecher zu hören iſt, ſammeln ſich einige Gäſte. Sie tauſchen ihre Erfahrungen aus über die neue Regelung bzw. Verdichtung der Feſtpreismaßnahmen und darüber, wie ihnen das Stammeſſen da und dort ſchmecken. Man hat nämlich die Hotels in drei Ka⸗ tegorien und' eine Luxusklaſſe eingeteilt, ſie liefern jetzt ein recht gutes Stammeſſen für 7 bis 15 Lire einſchließlich Wein und Trinkgeld(das war früher anders). Auch dies geſchieht zur Vereinfachung und Verbilligung der Beköſtigung der Bevölkerung. Muſſolinis Arbeitsreich hat ſich auf die gegenwärtigen Verhältniſſe umgeſtellt. Lebendig ſtehen mir jene Tage vor Augen, als der abeſſiniſche Krieg und die Sanktionen von 58 Ländern(aus⸗ ſchließlich Deutſchland) Muſſolini zwangen, alles daran zu ſetzen, um bei der gedroſſelten Einfuhr den⸗ noch vielleicht jahrelang durchhalten zu können. Die faſchiſtiſche Diſziplin, die auch Hausfrauen und Schul⸗ kinder beherrſchte, hat den Sieg davongetragen, und ————————— 5F——————————————————————————— e. — —— — ——— 2. Seite/ Nummer 458 Neue Mannheimer Zeitung jetzt wieder werden alle Maßnahmen nicht nur be⸗ folgt, ſondern ruhig und gelaſſen aufgenommen. Auf allen Lebensgebieten wirken ſich die Ein⸗ ſchränkungen aller Art aus. Die Littorinen und Auto⸗ motrieen haben ihren Betrieb vielfach ganz einge⸗ ſtellt oder werden durch Dampf⸗ und Elektrozüge erſetzt, alle Schnelltriebwagen mit flüſſigem Brenn⸗ ſtoffantrieb ſind zurückgezogen worden. Demzufolge ſind natürlich viele Aenderungen und Einſchränkun⸗ gen im Eiſenbahnverkehr eingetreten. Demnächſt wird eine zweiprozentige Um⸗ ſatzſteuer für alle Waren, auch Lebensmittel, in Kraft treten. Der Staat erwartet dadurch eine jähr⸗ liche Mehreinnahme von 4 Milliarden Lire. Und wenn ſchon mal das nirgends in der Welt beliebte Thema neuer Beſteuerung hier angeſchnitten wird, ſo. wollen wir auch die private neue Ver⸗ mögensſteuer noch erwähnen, die nächſtes Jahr eingeführt wird und 8 Millionen Steuerpflichtige erfaſſen ſoll; jeder, der über 10 000 Lire Vermögen hat, wird von ihr erfaßt werden. Da das Volks⸗ vermögen der Italiener in den letzten vier Jahren um etwa 100 Prozent gewachſen iſt und man mit 350—400 Milliarden privatem Volksvermögen rech⸗ net, wird dieſe halbprozentige neue Steuer 17 bis 2 Milliarden jährlich für Rüſtungszwecke u. dergl. ein⸗ bringen. Rom und das große Mutterland entwickeln ſich nach allen Seiten. Und alle Leitungen, Gänge und Schalthebel dieſes großen Arbeitsbereiches werden gemeiſtert von jener Hand des Piloten, die feſt das Steuer hält. Palagzo Benezia zieben ſich die Kreiſe, die das große Arbeitsgebiet umfaſſen, und jedesmal, wenn ich dieſen Raum betrete, wird es mir von neuem bewußt, daß ich mich im Zentrum Italiens befinde. Diesmal war mir beſonders froh zumute, denn ich konnte Muſſolini ſoviel Intereſſantes berichten über meine Reiſerund um Afrika, die ich im Anſchluß an meine Abeſſinienreiſe unternahm, um vergleichsweiſe überblicken zu können, welche Formen die Entwicklung in den engliſchen Mandats⸗ gebieten angenommen hat. So ſtehe ich dem Duce an“ ſeinem Schreibtiſch gegenüber und ſehe wieder die dunklen, übergroßen Augen, die ſogar im Bilde ihre Macht nicht verfehlen, ſeſt auf mich gerichtet. Es fallen deutſche Worte, er ſchleudert ſie wuchtig und betont heraus „Ausbeuteriſch“...„Arbeit“(..„Frieden“ und unterſtreicht mit knapper Handbewegung, was erx ſagen will. Gene große Ruhe ſtrömt von ihm aus, ſeine Betrachtungsweiſe iſt gelaſſen und bedächtig. Plötzlich ſchnellt eine Bewegung wie eine Leuchtrakete dazwiſchen. So— denke ich— greift er plötzlich auf dem Fechtboden den Gegner an. Dann beſieht er ſich ein Buch, durchblättert es und betrachtet die einzelnen Bilder. Frage und Antwort wechſeln blitzſchnell. Ich halte ſein Bild in Händen, das ihn als Meiſter des Steuers, als Pilot in Ruhe und Sturm, in gebückter, abwartender Haltung am Steuerknüppel zeigt. Vor wenigen Tagen hat die italieniſche Preſſe dieſes Bild groß herausgeſtellt und einen Satz aus ſeiner Rede beim Empfang der 10. Legion mit abgedruckt:„Das ita⸗ lieniſche Volk weiß, daß man den Piloten nicht ſtören darf, vor allen Dingen, wenn er ſich auf ſtür⸗ miſcher Fahrt befindet, und daß man ihn niemals über ſeine Route befragen darf.“ Ich verſtehe dies Und fäſſe es als ſymboliſch auf, daß Muſſolini mir dieſes hiſtoriſche Pilotenbild genau 24 Stunden nach der Rede unſeres Führers. mit ſeiner Widmung pverſehen, überreichte. 8 So, wie dieſes Bild von Muſſolini ſymboliſch Ruhe ausſtrahlt trotz des etwas militäriſchen Stils des„Piloten“, genau ſo fühle ich dieſe Ruhe über ganz Italien, wie es ſich als Geſamtbild darbietet. Scheu vor der Ausſprache Das franzöſiſche Parlament ſoll mundtot gemacht werden dub. Paris, 25. Oktober. Der für Mitte Nopember angekündigte Zuſam⸗ mentritt der franzöſiſchen Kammer und des Senats iſt in der Pariſer Preſſe mit Genugtung aufgenom⸗ men worden. Man iſt ſich aber nicht im unklaren darüber, daß die außerordentliche Sitzungspertode nur von ſehr kurzer Dauer ſein wird, denn es wird als ſelbſtverſtändlich angenommen, daß die Regie⸗ rung es unter allen Umſtänden vermeiden wird, ſich arf irgendwelche Ausſprachen einzulaſſen. Derartige Auseinanderſetzungen könnten ſich ſehr peinlich auf die öffentliche Moral auswirken, vorausgeſetzt, Laß ſich jemand in der Kammer oder im Senat ſindet, der es wagt, ſeiner freien Meinung Ausdruck zu verleihen. Pariſer Bemühungen um Spanien Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten — Bern, 26. Oktober. Der ſpaniſche Botſchafter Lequerica iſt in der vergangenen Woche etwas überraſchend nach Madrid und Burgos abgereiſt. Man erfährt nun, daß dieſe Reiſe den neuzugeſtaltenden fpanzöſiſch⸗ ſpaniſchen Handelsbeziehungen gilt. Nachdem Eng⸗ laud ſchon ein gewiſſes Handelsabkommen, vor allem im Hinblick auf ſpaniſche Obſtlieferungen in Madrid zuſtandebrachte, will nun auch Frankreich verſuchen, einen ausgedehnten franzöſiſch⸗ſpaniſchen Handels⸗ vertrag mit der ſpaniſchen Regierung abzuſchließen. Das Indien-Problem Glaubt Gandhi noch vermitteln zu können? Drahtber. unſ. Amſterdamer Vertreters — Amſterdam, 26. Oktober. Heute findet im Unterhaus eine Ausſprache über die ſich immer mehr zuſpitzende Lage in Indien und die verfehlte engliſche Indienpolitik ſtatt. Als Auf⸗ takt veröffentlichte der„Daily Herald“ geſtern ein Telegramm Gandhis, in dem es heißt, der Kongreß habe die Türe oſſen gelaſſen, um England Gelegenheit zu geben, ſeine Fehler zu berichtigen. Weitere Aktionen in Indien hingen davon ab, wie Enaland die Kriſe in Indien handhabe. Der Kon⸗ greß verlange keine Verfaſſungsänderungen wäy⸗ rend der Dauer des Krieges, ſondern eine deutliche Erklärung, daß die Unabhängigkeit Indiens in ⸗den Kriegszielen Englands vorhanden ſei. Das neue Berfaſſungsgeſetz ſoll nach dem Kriege von den frei gewählten Vertretern Indiens im einzelnen aus⸗ gearbeitet werden, aber während des Krieges ſou Hereits nach dieſen Grundſätzen regiert werden. Das Hindu⸗Moslem⸗Problem nennt Ganohi ein direktes Produkt der engliſchen Herrſchaft. Der Führer verlieh Dr. Tiſo das Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler. Der Führer hat dem ſlowakiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Joſeph Tiſo das Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Aoͤler verliehen. 8 Im Arbeitszimmer des Duce im Donnerstag, 26. Oktober 1939 Die Neulralen ſollen es ſich gul überlegen! Die Annahme der britiſchen Forderungen würde eine Verletzung der Neutralitätspflicht darſtellen dnb Berlin, 25. Oktober. Der Deutſche Dienſt ſchreibt: In einem Interpiew für die belgiſche Zeitung„Indepedance Belge“ hat der britiſche Miniſter für die Kriegswirt⸗ 1 Sir Ronald Croß, erneut Erläuterungen über ie britiſche Einſtellung zum Handelsverkehr der neu⸗ tralen Länder gegeben. Als neues Araument zur Tröſtung der Neutralen wegen der wochenlangen rigoroſen Feſthaltung ihrer Schiffe und der rück⸗ ſichtsloſen völkerrechtlichen Löſchungen ihrer Ladun⸗ gen wird von Groß die Feſtſtellung berangezogen, daß England ſich für alle Demokratien ſchlage und deshalb alle Opfer bringen müßten. Die Unzuträg⸗ lichkeiten würden jedoch aufhören, wenn die neutra⸗ len Mächte die britiſchen Vorſchriften und Kontrol⸗ len vorbehaltlos annehmen würden, alſo: Ausfuhrverbote für alle Banngutwaren nach Deutſch⸗ Iand, Unterlaſſung der Ausfuhr bereits im neutralen vorhandener derartiger Vorräte. kein Erſatz der nach Deutſchland gelieferten Aararerzeugniſſe durch überſeeiſche Einführung für den Eigenbedarf und keinerlei Tranſitverkehr mit Deutſchland. 55 iſt von deutſcher Seite bereits oft Keung er⸗ lärt worden, daß eine Annahme dieſer briti⸗ ſchen Forderungen eine Verletzung der wirt⸗ ſchaftlichen Neutralitätsgrundſätze durch die be⸗ troffenen Länder bedeuten würde. Sir Ronald Croß weiß dies genau und verſucht da⸗ her eine Entkräftung mit dem Hinweis, daß Deutſch⸗ land den Umfang ſeiner Lieferungen an die neu⸗ tralen Länder nicht aufrecht erhalten könne, und daß deshalb dieſe ihren Abſatz nach Deutſchland ver⸗ mindern könnten. Gleichzeitig iſt aber nach ſeinen Aeußerungen England bereit, ſeine Einfuhr aus den neutralen Ländern zu erhöhen, um dieſen da⸗ durch Erſatz für den abgeſchloſſenen deutſchen Markt zu gewähren. An dieſem Punkt dürften aber zwei⸗ fellos bei den Neutralen ebenſo wie hinſichtlich der Beruhigungsverſuche bezüglich der wirtſchaftlichen Neutralität ernſteſte Zweifel aufſteigen. Einmal kann doch als ſicher angenommen werden, daß Deutſchland verſtärkten neutralen Lieferungen nach England bei einer ſolchen Sachlage nicht un⸗ tätig zuſehen würde und es hat ſich doch bereits deutlich genug gezeigt daß Zufuhren nach Großbritannien verhindert werden können. An⸗ dererſeits weiß man auf neutraler Seite auch ganz genau, daß im Gegenſatz zu Deutſchland gerade England in den letzten Wochen ſeine Ausfuhr nicht aufrechtergalten konnte. und der britiſche Handels⸗ miniſter, Oliver Stanley, hat dies noch vor wenigen Tagen ausdrücklich beſtätigt, ebenſo wie es auch in engliſchen Zeitungen und Blättern wiederholt zu leſen iſt. Die Behauptung von der verminderten deutſchen Lieſerfähigkeit muß ſich alſo bei den neu⸗ tralen Ländern, die dies aus ihren eigenen Erfah⸗ rungen der letzten Zeit beſſer beurteilen können als Sir Ronald Croß, als ein recht ungeeignetes Ar⸗ gument Englands auswirken. Obwohl England nach der Aeußerung von Ro⸗ nald Croß nicht die Abſicht hat, die neutralen Länder zu drangſalieren und ihnen ſeinen Willen aufzu⸗ zwingen, ſteht einwandfrei feſt, daß es dieſe Länder auf übelſte Weiſe unter Druck ſetzt. um Forderungen zu. G die für die Betroffenen ſtets eine eruſte Gefährdung ihrer Neutralität und eine ſchwerſte wirtſchaftliche Schädigung des Landes und ſeiner Bevölkerung bedeuten. Allein bei den Nieder⸗ landen machte der deutſche Tranſitverkehr 1938 etwa 90 v. H. des Geſamtdurchfuhrverkehrs der holländi⸗ ſchen Häfen aus, wobei von Deutſchland 17,7 Mil⸗ lionen Tonnen aus⸗ und 21.6 Millionen Tonnen eingeführt wurden. Es läßt ſich leicht ermeſſen, was ein Wegfall dieſes Tranſitverkehrs für die niederländiſche Wirtſchaft bedeuten müßte. Das alſo iſt Englands Abſicht! Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 26. Oktober. „Die„Tribuna“ prüft die Erfahrungen, die die bisherige Kriegführung der Weſtmächte gezeitigt hat und ſtellt feſt, es zeige ſich immer klarer, daß dieſe mit allen Mitteln verſuchen, den gegneriſchen Ge⸗ ſamtorganismus wirtſchaftlich zu lähmen. Daber zöge man auch die neutralen Staaten bedenkenlos in den Wirtſchaftskrieg hinein. Das römiſche Blatt meint, aus dieſen Tatſachen ergäben ſich für alle Staaten zwei Lehren. Sie müßten erſtens alles tun, um die Dauer des Krieges abzukürzen, und ſie müßten zweitens eine energiſche Autarkiepolitik be⸗ treiben, um ſich für den Ernſtfall wirtſchaftlich unab⸗ hängig vom Ausland zu machen. Wie nötig übrigens eine ſolche Mahnung der neutralen Staaten iſt, zeigt ein Artikel des „Sunday Expreß“, in dem zyniſch erklärt wird, England könne wenn es nur wolle, in gauz Europa die Blockade durchführen und„ganz Enropa an der Gurgel packen“. Die Blockade ſei Englands ſtärkſte Waffe. Daher dürfe England keinen zu großen Wert auf die rein militäriſche Kriegsführung legen. Dieſer Artikel hat hier helle Empörung aus⸗ gelöſt und die„Gazzetta del Popolo“ erklärt dazu wörtlich:„Der Artikelſchreiber iſt bisher nicht ſehr behannt. Es handelt ſich um einen gewiſſen Adam Bothwell, aber er riskiert, ſich für eine Viertel⸗ ſtunde lang in den Ländern eine gewiſſe Berühmt⸗ heit zu verſchaffen, die keine Luſt haben, ſich von England an der Gurgel packen zu laſſen.“ Frankreich tut es England gleich! dib Berlin. 25. Oktober Marſeille wurden vor einiger Zeit die beiden italieniſchen Frachtdampfer„Recca“ und„Cellina“ mehrere Tage feſtgehalten und gezwungen, einen Teil ihrer Ladung, nämlich aus der Schweiz ſtammende Malzladungen, zu löſchen. Obwohl ein⸗ wandfrei feſtſtand, daß dieſe Waren aus der Schwein bzw. aus Ungarn ſtammten und nach den Vereinig⸗ ten Staaten beſtimmt waren, wurden ſie von den franzöſiſchen Behörden beſchlagnahmt. Nur eine wirklich gute Cigarette kann man Zug für Zug geniegen * AiKan 5 Vor Gchluß der Neutralitätsdebatte Die eniſcheidende Abitimmung ſoll noch im Laufe dieſer Woche erſolgen EP. Waſhington, 26. Oktober. 40 Senatoren des Blocks der Iſolationiſten haben eingewilligt, die Debatte über die Neu⸗ tralitätsgeſetze einzuſchränken. Die Abſtimmung wird daher mit Sicherheit ſür Ende dieſer Woche erwartet. Gewiſſermaßen in elfter Stunde hat der frühere Präſident Herbert Hoover nochmals die USA in einem großen Artikel vor der beabſichtigten oder unbegbſichtigten Kriegseinmiſchung gewarnk. Ameri⸗ kas Ideale ſeien völlig ungeeignet, die Probleme Europas zu löſen, erklärt Hoover darin. Das Selbſtbeſtimmungsrecht der europäiſchen Völker, ſo wie es den USA vorſchwebe, ſei in vielen Fällen un⸗ durchführbar, da wirtſchaftliche Erforderniſſe dem entgegenſtänden. Die USA könnten jedenfalls nicht auf dieſe Weiſe den Idealen der Freiheit und Selbſtbeſtimmung zum Siege verhelfen. Präſidentenwahl in der Slowakei Zum erſtenmal in der Geſchichte des ſlowakiſchen Volkes Drahtbericht unſeres Preßburger Korreſpondenten — Preßburg, 26. Oktober. Das ſlowakiſche Volk feiert heute den größten und bedeutungsvollſten Tag ſeiner Geſchichle. Landeshauptſtadt Preßburg wird der erſte Präſident einer freien ſlowakiſchen Republik gewählt. Ueber Nacht hat ſich die Einwohnerzahl der Stadt verdop⸗ pelt. Unter den Menſchenmaſſen, Straßen der ſonſt ſo ſtillen Stadt ſchieben, be⸗ herrſchen die Uniformen der Hlinka⸗Garde und die bunten Trachten der Bäuerinnen und Bauern aus den Karpathen, die zu Tauſenden nach Preßburg ge⸗ kommen ſind, das Bild. Es gibt kein Haus, kein Fenſter, das nicht geſchmückt iſt mit der weiß⸗hlau⸗ roten Staatsfahne oder mit dem blauen Banner der „Hlinka⸗Garde, das in der Mitte auf weißem Grunde das Doppelkreuz trägt. Ueberall aber, wo Deutſche wohnen, weht neben der Fahne der Slowakei das Hakenkreuzbanner. Um halb elf Uhr eröffnet der Präſident des ſlowa⸗ kiſchen Landtages die Feſtſitzung des Parlaments. Nach der Wahl des bisherigen Miniſterpräſidenten Dr. Joſef Tiſo zum Präſidenten der Republik verläßt der Vörſitzende des Parlaments das Parlamentsgebäude und begibt ſich zum Regie⸗ rungsgebäude, um dem neugewählten Präſidenten das Wahlergebnis und ihn zur Eides⸗ leiſtung einzuladen. ach der Ablegung des Eides auf die Verfaſſung der ſlowakiſchen Republik fährt der Präſident im Vierergeſpann, eskortiert von Kavallerieabteilungen der ſlowakiſchen Wehrmacht, zum ehemaligen Erzherzog⸗Friedrich⸗Palais, Hem künftigen Amtsſitz des Präſidenten der ſlowakiſchen un der die ſich durch die Republik. Der Verlauf der Präſidentenwahl wird im deutſchen und ſlowakiſchen Rundfunk übertragen. Einſtimmig gewählt (Funkmeldung der NM3.) Preßburg. 26. Oktober. Der bisherige Vorſitzende der ſlowakiſchen Regie⸗ rung Dr. Joſef Tiſo wurde heute vom flowaki⸗ ſchen Parlament einſtimmig zum Präſidenten der ſlowakiſchen Republik gewählt. Die Wahl ſelbſt ſand in feierlichem Rahmen ſtatt. Alle führenden ſlowakiſchen Perſönlichkeiten, das diplomatiſche Korps mit dem deutſchen Geſandten Bernard an der Spitze, und Journaliſten aus vielen Ländern waren anweſend. Der Präſident des Parla⸗ ments, Dr. Sokol wies in ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache auf die Bedeutung des Tages für die ſlowa⸗ kiſche Nation hin. Die finniſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen Rückkehr Paaſikivis nach Moskan nicht vor einer Woche EP. Helſinki 26. Oktober. Die Rückkehr des finniſchen Sonderdelegierten für die Verhandlungen mit der ſowjetruſſiſchen Regierung, Paaſikivi, nach Moskau ſoll nicht vor Ablauf einer Woche erfolgen können, da die ſinniſche ierung die neuen Vorſchläge»der„ruffiſchen Regierung als ſo entſcheidend bezeichnet, daß ſie eine Beratungsdauer von mindeſtens fünf Tagen benötigt. Mit Nachdruck wird in Helſinki feſtgeſtellt, daß die finniſche Regierung zur Beantwortung der neuen ruſſiſchen Vorſchläge keine feſtgeſetzte Friſt erhalten habe. Die Pauſe, die in den Verhandlungen ein⸗ getreten ſei, gebe keinerlei Anlaß zur Unruhe. Schwedens neue Luftwaffe 5 EpP. Helſinki, 26. Oktober. „Aftenpoſten“ beleuchtet in einem Artikel die Entwicklung der ſchwediſchen Luftwaffe. Noch vor wenigen Jahren beſaß die ſchwediſche Luftwaſſe nur 80 Flugzeuge. Nach der Einführung der neuen Verteidigungsordnung 1936 wurde ſofort mit dem Aufbau einer modernen Luftwaſſe begonnen. Die Anzahl der Militärflugzeuge wurde auf 260 erhöht und die der Schulungsmaſchinen von 40 auf 80. Vor einigen Jahren wurden 36 Bombenflugzeuge ge⸗ kauft. Bis zum Sommer 1943 will Schweden 165 Maſchinen von dieſem Typ beſitzen. Im Hinblick auf die kritiſchen Verhältniſſe ſollen demnächſt von der ſchwediſchen Regierung 36 Millionen Kronen für die Anſchaffung von insgeſamt 101 Reſerveflug⸗ zeugen, Bombern. Jägern und Schulflugzeugen für Heer und Flotte bewilligt werden. Die Welt hat die Ribbentrop⸗Rede verſtanden! Die Feſtſtellung von Englands Schuld und von Deutſchlands Entſchloſſenheit hat überall den ſtärkſten Einoruck gemacht Drahtber. unſ. Amſterdamer Vertreters — Amſterdam 26. Oktober. Die Rede des Reichsaußenminiſters von Ribben⸗ trop wird in der engliſchen Sa in großer Aufmachung und in verhältnismäßia laugen Auszügen wiedergegeben. Kommentare enthalten aber nur die„Daily Mail“ und die„News Chro⸗ nicle“. Sie ſind entſprechend dem Kommando von oben mit verſönlichen Augriffen gegen den Außen⸗ miniſter geſpickt. Die übrigen Blätter begnügen ſich mit volemiſchen Schlagzeilen, die beweiſen, daß die Kede ihre Wirkuna offenkundia nicht verſehlt hat. Deuiſchland zum außerſten entſchloſſen⸗ Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom. 26. Oktober. Die Danziger Rede des Reichsaußenminiſters hat in Italien einen ſtarken Eindruck von der Entſchloſ⸗ ſenheit Deutſchlands hervorgerufen, den engliſchen Fehdehandſchuh aufzunehmen und den Deutſchland aufgezwungenen Kampf zu einem ſiegreichen Ende zu führen.„Deutſchland wird die Waſſen nicht nie⸗ derlegen, bis die Sicherheit des Reiches ein für alle mal garantiert iſt.“ Dieſer Satz der„Tribuna“ kann als Stichwort der geſamten italieniſchen Preſſe zur Danziger Rede bezeichnet werden. „Giornale'Italia“ ſtellt in ſeinem Kommentar zur Rede des Reichsaußenminiſters noch einmal die unzweideutige Verantwortung der ehemaligen polniſchen Regier ung am Ausbruch des Krieges feſt. Hitler habe die deutſch⸗ polniſche Frage friedͤlich regeln wollen. Er habe einem Staate gegenüber, den ſogar Lloyd George und Marſchall Foch als lebensunfähig bezeichnet hätten, eine„von europäiſchem Verantwortungs⸗ bewußtſein 9 2 Politik“ geführt.„Alles, was Ribbentrop“, ſo ſährt das halbamtliche Blatt wörtlich ſort,„über die erſt unſichere, dann ofſen feindſelige Haltung verantwortlicher polniſcher Politiker ge⸗ ſagt hat. gehört in das Gebiet der unbeſtreitbaren Tatſachen.“ Scharf geht das„Giornale'Italia“ auch mit der Verantwortung Englands ins Gericht. Der Ausgangspunkt des Krieges ſei der letzten Endes auf Verſailles zurückgehende deutſch⸗polniſche „Konflikt, in dem die Schuld klar auf ſeiten Polens gelegen habe. Daher rührten auch das Erſtaunen und die Unruhe her, die Europa ergriffen hätten, als dieſer Konflikt ſo ungeheure Ausmaße ange⸗ nommen hätte. Der Reichsaußenminiſter gebe ſich aber keinen Illuſionen über die Möglichkeiten einer ruhigen Prüfung der Lage mehr hin. Dies iſt überhaupt der bei allen italieniſchen Be⸗ urteilern vorherrſchende Eindruck, daß Deutſch⸗ land, nachdem alle ſeine geduldigen Verſuche, zu einer friedlichen Löſung zu kommen, geſchei⸗ tert ſind, nunmehr zum äußerſten eutſchloſ⸗ ſen ſei. Im„Regime Faſciſta“ erklärt Roberto Farinacei, nach der Rede Ribbentrops werde ſich jetzt mancher überlegen, ob er recht daran getan hätte, die Hano des Führers zurückzuſtoßen. England dürfe ſich keinen Illuſionen hingeben, der Krieg werde nicht auf Blockademaßnahmen beſchränkt bleiben, denn Deutſchland würde mit äußerſter Wucht angreifen. Moskau: Eindeutige Antwort“ (tFunkmeldung der NM3.) 35 + Moskau, 26. Oktober. Die Danziger Rede des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop wird in Moskbau auf das ſtärßſte beachtet und als eine eindeutige Antwort auf dic engliſche Kriegspolitik bezeichnet. In ſowjetiſchen Kreiſen betont man beſonders, Oaß ſich ie Grundtheſen der Rede Ribbentrops völlig mit den in Moskau herrſchenden Auffaffungen über die Schuld Englands an der Fortſetzung des Krieges und an der Ablehnung der engliſchen Einmiſchung in Oſteuropa decken. In der Pyeſſe wird die Ribbentrop⸗Rede groß aufgemacht. Im einzelnen werden natürlich die Stellen beſonders hervorgehoben und größtenteils wörtlich zitiert, die das deutſch⸗ſowjetiſche Verhält⸗ nis behandeln. „Die Brücke iſt abgebrochen⸗ EP. Budapeſt, 26. Okt. Die Rede des Reichsaußenminiſters von Ribben⸗ trop wird in der Budapeſter Preſſe ausführlich wie⸗ dergegeben und findet eingehende Beachtung. Sie wird als eine„einzige große Anklagerede gegen England“ bezeichnet. „Peſter Lloyd“ ſtellt feſt die Brücke, die zu einer Kompromißlöſung führen könnte, ſei abgebrochen. Die Entſcheidung ſoll durch die Waffen gefällt wer⸗ den. Der politiſche Zweck ſei nicht, diplomatiſche Möglichkeiten trotz dieſer Tatſache offenzuhalten, ſondern klar zu machen, daß das deutſche Volk einen Verteidigungskrieg zur Wahrung ſeiner Lebens⸗ intereſſen führe. Deutſche Wirtſchaftsabordnung in Belgien. In Brüſſel traf eine deutſche Wirtſchaftsabordnung ein. Die Aufgabe der Abordnung iſt es im Rahmen der belgiſchen Neutralitätsverpflichtungen eine möglichſt große Intenſivierung des deutſch⸗belgiſchen Waren⸗ austauſches zu erreichen. Donnerstag, 26. Oktober 1939 Neue Maunheimer Zeitung Im Vorfeld des Weſtwalls Beſuch in den aufgegebenen franzöſiſchen Gefechtsſiellungen — An der Weſtfront, 24. Okt. PK. Die Vorfeldkämpfe am Weſtwall, die in den Lage⸗ berichten des Oberkommandos der Wehrmacht ſchon des öfteren erwähnt wurden, hatten in uns den Wunſch erweckt, ſelbſt einmal Zeuge ſolcher Gefechts⸗ handlungen ſein zu können. Abgeſehen von mäßi⸗ gem beiderſeitigem Artillerieſtörungsfeuer, herrſchte Ruhe auf der ganzen Linie, obwohl noch ror weni⸗ gen Tagen gerade an dieſer Stelle eine Kampfhand⸗ lung zwiſchen nur ſehr geringen deutſchen Gefechts⸗ vorpoſten und ſtarken franzöſiſchen Einheiten ſtatt⸗ gefunden hatte. Dem mit etwa zwei Bataillonen Infanterie vorſtoßenden Feinde war es zwar für kurze Zeit gelungen. einige Abſchnitte des Vorfel⸗ des zu beſetzen; aber ſchon in kürzeſter Friſt hatte unſere Infanterie, die von eigenen Abwehrkräften und der Artillerie unterſtützt wurde, den zahlen⸗ anäßig weit überlegenen Gegner bis in die Aus⸗ gangsſtellung zurückgeworfen. Wir begleiteten den Kompaniechef dieſes Ab⸗ ſchnittes, einen Hauptmann der Reſerve aus dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet, bei ſeinem morgendlichen Rundgang durch die vorgeſchobene Vorpoſtenkette. „Es iſt faſt ſo“, erklärte er uns,„als ob der Geg⸗ ner durch den erlittenen Rückſchlag kopfſchen ge⸗ macht worden ſei. Selbſt von den ſonſt nächtlich immer wieder vorgeſchickten Spähtrupps iſt von feindlicher Seite faſt nichts mehr zu ſpüren.“ Der Hauptmann empfahl uns, die vorgeſchobenen Gefechtsvorpoſten und Spähtrupps, die wir auf⸗ ſuchen würden, ſelbſt einmal nach ihren Erfahrungen in den letzten Tagen zu fragen. Da der Anmarſch⸗ weg zu dieſen Poſten nur unter beſonderen Vor⸗ fichtsmaßnahmen zu begehen war, übernahm er felbſt die Führung dorthin und machte uns auf Stellen aufmerkſam, die vom Feinde eingeſehen werden konnten und deshalb im Laufſchritt über⸗ quert werden mußten. Schon bald kamen wir bei den erſten gegen Flie⸗ gerſicht wohlgetarnten Vorpoſten an. Die Mel⸗ dungen, die ſie ihrem Vorgeſetzten machten, beſtätig⸗ ten uns ſogleich den von ihm gegebenen Lagebericht. Obwocgl der nächtliche Aufenthalt im Vorfeld des Weſtwalles mit allerlei Strapazen, die die nachts herrſchende Kälte und ein dauerhafter Landregen mit ſich bringen, verbunden iſt, machten die Soldaten einen völlig friſchen Eindruck. Splitterſichere Unter⸗ ſchlupfe waren faſt bei jedem Vorpoſten, bei jedem Maſchinengewehrneſt und bei den Panzerabwehr⸗ kanonen hergerichtet. Ueberall das tatkräftige Be⸗ ſtreben aller, dem Feind bei ſeinen Vorſtößen ins weitausgedehnte Vorfeld ſchon erhebliche Verluſte zuzufügen. „Unſere Bunkerlinie“, ſo bemerkte der Kompaniechef ſtrahlend“ hat der Franzmann noch nicht ein einzigesmal zu Geſicht be⸗ kommen!“ Wir kamen bei unſerem Rundgana auch zu den Gebietsabſchnitten, die vorübergehend vom Feinde beſetzt worden waren. An vielen Stellen ſahen wir die ſchnell ausgehobenen franzöſiſchen Gefechtsſtel⸗ lungen, die ihre andersartige Formgebung gegen⸗ über der deutſchen Art nur allzu deutlich offenbarten. Schanzzeug, Ausrüſtungsgegenſtände aller Art, Ge⸗ wehre, Granatwerfer und viel Munition die hier zurückgelaſſen worden waren, zeugten von der Haſt, mit der der Feind das Gebiet wieder räumen mußte. Von einer vorgeſchobenen B⸗Stelle erhielten wir einen Einblick in die augenblickliche Tätigkeit der feindlichen Truppen. Dort drüben anſcheinend die Arbeit an einem größeren Gefechtsſtand. weiter links in faſt 700 Meter Entfernung Schanzarbeiten zur Errichtung einer regulären Kampflinie. Nur hin und wieder einige Artillerieſchüſſe von hüben und drüben. Deutſche Kampf⸗ und Aufklärunasflugzeuge kündeten neben den zahlreich aufgeſtellten Gefechts⸗ vorpoſten von der unabänderlichen Tatſache, daß dank der Wachſamkeit und Einſatzbereitſchaft unſerer Truppen auch die Beherrſchung des Vorkeldes gans auf unſerer Seite liegt. Vollſtreckung eines Todesurteils (Funkmeldung der NM3.) 4 + Berlin, 26. Oktober. Am 25. Oktober 1939 iſt die 471ährige Cäcilie Kölbl geb. Weihmann aus München⸗Paſing hin⸗ gerichtet worden, die am 24. Oktober 1939 durch Ur⸗ teil des Sondergerichts München wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden iſt. Die Verurteilte, eine ſchwer vorbeſtrafte gewohn⸗ heitsmäßige Verbrecherin, hat am 24. Dezember 1938 ihre Vermieterin, die 70 Jahre alte Wirtſchaf⸗ terin Joſeſa Wolf, durch Beilhiebe ermordet, um ſich in den Beſitz ihres Vermögens zu ſetzen. Ber Kuleg Aaldcente ecn Bong Das seltsame Schicksal von Saint-Gingolph Geuf, im Oktober. Das Dorf Saint⸗Gingolph am Genfer See iſt ſchon immer ein ſeltſames Gebilde auf der euro⸗ päiſchen Landkarte geweſen. In der gegenwärtigen politiſchen Situation aber ſtellt Saint⸗Gingolph ſei⸗ ner Verwaltung und ſeinen Einwohnern Probleme, die ebenſo grotesk wie ſchwierig ſind. Hier iſt man ein —Opfer der Weltpolitik geworden. ohne daß die große Welt bisher davon Notiz genommen hat. Genau in der Mitte des Dorfes Saint⸗Gingolyh verläuft die franzöſiſch⸗ſchweizeriſche Grenze, die nun die Grenze zwiſchen Krieg und Frieden ge⸗ worden iſt. Die Schweiz hat ihre Grenze in Wahruna ihrer Neutralität gegenüber dem kriegführenden Frankreich geſchloſſen. Damit iſt Saint⸗Gingolph in zwei Hälften getrennt worden. Auf der einen Seite herrſcht Krieg. und damit Lebensmitteleinſchränkung, Verdunke⸗ lungspflicht. Benzinknappheit. Mangel an männ⸗ lichen Arbeitskräften und Bedrückung der vom wirt⸗ ſchaftlichen Sorgen heimgeſuchten Bevölkerung. Jen⸗ jeits des Greneſtriches, der ſtellenweiſe mitten durch Häuſer hindurch geht, iſt das Leben wie vorher. Die Dorfbewohner gehen ruhig ihrer Beſchäftigung nach und erfüllen ihre Pflicht. die ganze Nacht das Licht brennen zu laſſen, damit die Flugzeuge ſehen, daß hier neutrales Hoheitsgebiet beginnt. Auf der Schweizer Seite kann man Benzin in beliebigen Mengen kaufen und erhält alle Waren ohne Bezugs⸗ ſchein. und wenn ſich auf den Dorfſtraßen, die die Grenzlinie ſchneidet, nicht hinter Stacheldrahtverhauen ſchweizeriſche Milizen mit Maſchinengewehren befän⸗ den, die die Neutralität zu ſchützen haben. würde hier überhaupt niemand etwas von dem Kriegs⸗ zuſtand merken. 7 Groteske Situationen haben ſich ergeben. Die Gläubigen der einen Dorfhälfte ſind von der Kirche abgeſchnitten, denn Saint⸗Gingolph hat nur eine Kirche, die auf franzöſiſchem Boden liegt, während ſich der Friedhof wiederum auf der Schwei⸗ zer Hälfte befindet. In dem Rathaus, das ſich auf ſchweiseriſchem Gebiet erhebt, lenkten ein franzöſi⸗ ſcher Bürgermeiſter und ein ſchweizeriſcher Ge⸗ meindepräſident gemeinſam die Geſchicke des Dorfes. Nun hat der franzöſiſche Bürgermeiſter ſeinen Schreibtiſch über die Grenze tragen laſſen und ſich vorerſt in einer Scheune in der franzöſiſchen Hälfte von Saint⸗Gingolyh niedergelaſſen, wo er ſein Amt, vor allem die Durchführuna der Mobilmachung, aus⸗ übt. Auf Grund der Grenzlinie iſt es zum Beiſpiel möaglich, daß von zwei Brüdern der eine zur franzöſi⸗ ſchen Armee einrücken muß, während der andere all⸗ abendlich beim Wein die Neutralität ſeines Heimat⸗ landes. der Schweiz, hochleben läßt. Da lebt etwa ein Vater in der Kriegszone, während ſeine Kinder, wenige Meter entfernt und doch durch eine Wielt ge⸗ trennt. auf neutralem Boden ſtehen. Mancher Bauer iſt von ſeinen Feldern oder von ſeinem Stall durch Schließung der Grenze einfach getrennt worden. Kö⸗Veranſtaltungen für unſere Soldaten im Weſten Die Aufführung eines Bauerntheaters in einer Etappe im Weſten. (Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗Multiplex⸗K⸗ Die Zeichnung ſtellt den dramatiſchen Untergang des britiſchen Flugzeugträgers„Courageous“ dor, der am 17. September 1939 von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt wurde. Die Zeichnung erſchien in einer engliſchen Zeitſchrift. Der Schauſpieler Devrient, einer der gefeiertſten Schauſpieler des letzten Jahrhunderts, gehörte zu dem berühmten Stammtiſch bei Lutter und Wegener. Dort feierte er auch unter begeiſterter Anteilnahme ſeiner Freunde mit ungezählten Flaſchen Wein ſeinen fünfzigſten Geburtstag. Erſt am Schluß ſchien eine gewaltige Rechnung die gehobene Stimmung etwas dämpfen zu wollen. Aber der Wärt kannte den Wert ſeines be⸗ rühmten Gaſtes und erklärte: „Mein verehrter Herr Devrient, geſtatten Sie mir, Sie an ihrem Feſttage auf meine Weiſe zu ehren und fünfzig Prozent Ihrer Rechnung zu ſtreichen.“ Darauf Devrient mit feierlicher Entrüſtung: „Herr Wirt, ſoll ich mich von Ihnen durch Groß⸗ mut beſchämen laſſen? Nein— ich ſtreiche die andere Hälfte!“ Mit vollendeter Größe zerriß Devrient die Rechnung. Sinveis „Herrliches Varieté“ im Roſengarten Die Reihe der Winterveranſtaltungen der heiteren Muſe, geſtaltet unter dem Titel„Meiſterabende froher Unter⸗ haltung“ von der NS⸗Gem. Kraft durch Freude in Ge⸗ meinſchaft mit der Mannheimer Konzertdirektion Heinz Hoffmeiſter, nimmt morgen Freitag mit einer feſtlichen Premiere ihren Anfang. Das angekündigte„Herrliche Varieté“ vereint eine Anzahl weltberühmter deutſcher und internationaler Artiſten der Spitzenklaſſe. Ganz beſonders gilt das für die 4 Phillips, deutſche Artiſten, die in allen fünf Erdtelen die Beſucher aller großen Varietés be⸗ geiſtert haben; ihre Nummer„Los Toledos“ iſt ein toller (Aſſociated Preß, Nander⸗Multiplex⸗K.) eee ee ekee, Wirbel der Jongleurkunſt. Die gleiche Bedeubung haben die 4. Winſtons, wobei beſonders zu bemerken iſt, daß es ſich hierbei um eine Gruppe Manmheimer Artiſten hamdelt, die in jahrelanger zäher, unermüdlicher Arbeit ihre tempo⸗ geladene Schau entwickelt haben. Sie haben die alte be⸗ rühmte Mannheimer Artiſtenſchule in der ganzen Welt zu neuem Ruhm geführt. Ein weiterer Glanzpunkt des Programms ſind die berühmten Mexicana⸗Ladies mit ihrer Akkordeon⸗, Tanz⸗ und Geſangsſchau. Ein prachtvoller Drahtſeilakt, in dem ſich Kühnheit und weiblicher Scharm veveinen, iſt Kita, während Edith mit ihrem Wunderpferd die Lachmuskeln der Beſucher in Bewegung ſetzen wird. Das gleiche gilt von Charlie, dem Mann mit dem Fahr⸗ rad, der in vergeblichem Kampf mit der Tücke des Objekts wahre Lachſtürme entfeſſelt. Mit Roxys Radio⸗Symphoni⸗ kern kommt das erſte chromatiſche Mundharmonikaorcheſter der Welt zu Gehör und mit Max Wendeler ein Anſager und Humoriſt, der vielen Mannheimern ſchon längſt durch ſeine Gaſtſpiele in der Libelle vertraut geworden iſt. D————————————————TT—————— Hauptſcheifetettet und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulkur⸗ politik. Theater und Unterhaltung: Car! Onno Eilenbart.— Handel: t. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: 1. B. Dr. Fr. Wil⸗ helm Koch.— Kunſt, Füm und Gericht: Dr. Fram Wilbelm Koch.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E.§. Schaffer. Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rüͤckporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannbeimer Bettrng Dr Fritz Bode& Co. Mannbeim. R 1,—6. Verantwortlich rür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen i. V. Robert Göller, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 aültig. Eine Jact kam von Kopenhagen ROMAN VON KURT PERGANDE 29 Copyright öy Carl Duncker, Verlag, Berlin W. 35. „Natürlich!“ lachte er wütend.„Keinem Halunken geht es ſchlecht! Alſo dieſe herrliche Szene, dieſe wun⸗ derbar beſtellte und bezahlte Arbeit und nur einer ahnungslos wie ein Konfirmand, Walter Witthans! Was mich betrifft, ſo lache ich heute noch darüber, aber leider gibt es Menſchen, die nicht darüber lachen werden! Darauf bauſt du!“ Er hieb ſich aufs Knie. „Gott allein mag wiſſen, wie es in dir ausſieht! Warum willſt du mir die Freude meiner Arbeit zerſtören und warum willſt du mich aus der Familie Lampert vertreiben? Hatten wir nicht ſo etwas wie Frieden geſchloſſen?“ Sie ſchüttelte ſtumm und gleichmütig den Kopf. „Ich habe niemals Frieden mit dir geſchloſſen. Ich habe nie meine Liebe zu dir aufgegeben und werde ſie auch nicht aufgeben, ich habe immer nur gewartet und auf eine ſolche Stunde gehofft, wie ſie jetzt für mich gekommen iſt, da ich durch den Verkauf der Rechte frei und unabhängig von dir geworden bin. Liebe kann in Haß umſchlagen. Und dann würde ich nicht nachgeben, bis ich dich vernichtet habe. Ich habe immer deine Geringſchätzigkeit gehaßt, mit der du mir begegneteſt, deine ſpöttiſche väterliche Art, mit der du mich jedesmal wegſchickteſt!“ Er beobachtete, wie ſie die Gewalt über ſich verlor, ſein Grinſen brachte ſie aus der Faſſung, ihr Geſicht wurde kalkweiß vor Wut. Und nun ſchrie ſie.„Ich werde dich nicht allein vernichten, auch Lampert wird mit dir fallen!“ Nun gab es kein Mißverſtändnis mehr zwiſchen ihnen, ſie hatte nie Frieden geſchloſſen und würde nie ihren Haß begraben. Er ſchüttelte ſich, als ob es ihn graute. Sie hatte ihre Rachſucht, gleichſam unter⸗ irdiſch, jahrelang genährt, jahrelang.]. Hätte ſie dieſe Hartnäckigkeit nicht für ein beſſeres Ziel im Leben aufwenden können? Plötzlich fiel ihm die Ge⸗ ſchichte ein, die ihm das Mädchen Anna erzählt hatte. Hatte dieſer Fiſcherburſche Paul nicht ebenfalls jahrelang in aller Stille und Heimlichkeit auf die eine Stunde hingearbeitet, die ihm als Preis das Mädchen Anna einbringen ſollte? Er hatte ſich auch in der Wahl der Mittel vergriffen und war vor dem Ziel geſtürzt. Das Grundſätzliche im Leben wieder⸗ holte ſich immer. Er blickte über die Spitze des Bootes, dann zu⸗ rück zum Land, es lag weit, die Küſte war ſchmal wie ein Strich. Herta Karl verfolgte aufmerkſam ſeine Bewegun⸗ gen und ſtellte ſich mit geſpreizten Beinen, um einen beſſeren Stand zu haben.„Du wirſt nicht beidrehen, Walter!“ Er wandte ihr wieder das Geſicht zu.„Ich werde nun beidrehen und nach Hauſe fahren und Lampert Rechenſchaft ablegen, wer du biſt, was nach deiner Behauptung zwiſchen uns vorgefallen ſein ſoll und was in Wahrheit geſpielt wurde. Vielleicht werde ich mich dann zurückziehen müſſen. Wenn ich keine feſten geſellſchaftlichen und geſchäftlichen Verbindun⸗ gen mehr pflege, wäre deiner Rachſucht jedes Be⸗ tätigungsfeld entzogen. Du müßteſt ſie dann in den Wind ſchreien oder den Bergen predigen, aber du könnteſt dann nicht mehr einen gegen den anderen ausſpielen, mich verleumden und Mißtrauen, Zwei⸗ fel und Zwietracht ſäen.“ Ihre Stimme wurde heller.„Du drehſt nicht bei!“ Sie hob die Piſtole langſam. Sein Geſicht blieb unbeweglich, er ließ die Pinne fahren und ſchob beide Hände in die Taſchen. Das Boot ſchoß in den Wind und begann träge und ver⸗ halten zu ſtampfen, die Fock ſchlug hin und her, die Schoten riſſen an den Blöcken. „Schön! Ich werde nicht beidrehen, aber ich werde auch nicht weiterfahren, mein Kind! Vielleicht fährſt du das Boot nach Kopenhagen??“ Sie ließ die Piſtole ſinken.„Was willſt du alſo tun?“ „Ich werde hier warten, bis uns ein Fiſchkutter oder Dampfer findet. Dann werde ich dem Kapitän ſagen, daß du mich unfreundlich bedroht haſt. Es kann dir nicht unbekannt ſein, daß Bedrohung des Lebens Nötigung mit der Waffe und ſo weiter von keinem Gericht als Spielerei oder grober Unfug angeſehen wird. Man wirbd dich einſperren.“ „Iſt das dein letztes Wort?“ Er antwortete nicht. „Du fährſt nicht weiter?“ Er guckte zum Himmel auf. Sie hob die Piſtole wieder, beſah ſie ſich gedanken⸗ voll und warf ſie dann über Bord. Es klatſchte kaum hörbar. „Jetzt wird man nicht mehr von Nötigung mit der Waffe in der Hand ſprechen können, und jetzt kannſt du auch beidrehen wenn du willſt, daß man dich beim Betreten des Bodens verhaftet. Einmal wegen Verdachts der Deviſenſchiebung.“ Seine Stirn runzelte ſich und langſam zog er die Hände aus den Taſchen. „Du hätteſt dir denken können, daß wir in Däne⸗ mark auch zu leben hätten haben müſſen. Ich habe ſehr viel Deviſen bei mir, Walter. Im Boot hätte man ſie leicht verbergen können. Ich habe ſo viel an Deviſen bei mir, daß es zur Gründung einer neuen Exiſtenz in Dänemark mehr als reichen würde. Wenn wir jetzt beidrehen, kann ich ſagen, du wollteſt mit mir fliehen und die Deviſen einſchmuggeln. Du mußt nachweiſen, daß du nichts von den Deviſen gewußt haſt. Und das, bitte, weiſe dann nach!“ Seine Backen waren blaß geworden und er fühlte, wie ſeine Hände zitterten.„Ich habe nichts von Deviſen gewußt!“ „Oh, Jas macht nichts, Walter! Das mußt du nur dem Richter glaubwürdig nachweiſen können. Ich werde ſagen, daß du es gewußt haſt. Notfalls werde ich es beſchwören. Ob ſie mich nachher mit einſtecken, das ſpielt keine ſo große Rolle, aber ich ſehe ſchon die Schlagzeilen der Zeitungen: Ein Ber⸗ liner Großkaufmann als Deviſenſchmuggler! Und dann wird die Liebesgeſchichte zwiſchen uns ausge⸗ wertet— um Stoff wird man dann jedenfalls nicht verlegen ſein... Willſt du nicht beidrehen?“ Sie iſt wahnſinnig! dachte er ſeltſam klar. Sein Kinn zitterte. Ein geſund arbeitendes Hirn konnte nicht auf ſolche Teufelei verfallen! Sie mürde ſchwö⸗ ren und einen Meineid leiſten, und das Gericht war veranlaßt, dieſen Meineid zu glauben. Ihre Un⸗ verfrorenheit ging ſo weit, daß ſie ihn jetzt ſchon auf dieſe Möglichkeit hinwies. Das Boot ſtampfte und ſchwankte, die Fock ſchlug rauſchend hin und her, der Großbaum taumelte ſchwerfällig. „Was willſt du eigentlich von mir?“ fpagte er und empfand ſelbſt, daß ſeine Stimme wie aus wei⸗ ter Ferne klang. Sie neſtelte mit umſtändlicher Langſamkeit eine Zigarette aus ihrer Taſche, trat in die Kajüte zurück, zündete ſie dort an und kam wieder in die Tür zu⸗ rück.„Bevor ich dir darauf antworte“, entgegnete ſie, während ſie den Rauch durch die Naſe ausſtieß, „muß ich dir auch noch verraten, daß ich ſchon mit Lampert geſprochen habe.“ Er wurde noch blaſſer.„Du haſt ſchon mit Lam⸗ pert geſprochen?“ „Ja, heute früh, als ich mir dieſe Zigaretten holte. Er iſt unterrichtet und weiß ſogar mehr, als du im Augenblick ahnſt! Ich habe ihm auch ange⸗ deutet, und ich ſage es dir auf alle Fälle, daß, wenn mir etwas geſchieht, früher oder ſpäter, daß dann allein du dafür verantwortlich zu machen wäreſt.“ Witthans ſtarrte über die Spitze des Bootes. Sie hatte wahrhaftig an alles gedacht. Sie hatte den Mut aufgebracht, die Piſtole über Bord zu werfen und in ſeine Gewalt ſich zu begeben— aber vorher hatte ſie noch ſchnell Lampert ins Bild geſetzt, auf alle Fälle! Er hörte ſie förmlich zu Lampert ſagen: „Glauben Sie nicht, Herr Lampert, daß. wenn Herr Witthans allein zurückkommt, ein Unglück mit mir geſchehen iſt und ich aus Verſehen oder Ungeſchick⸗ lichkeit über Bord gefallen bin. Nein in einem ſolchen Falle hat Witthans mich umgebracht!“ So ungefähr würden ihre Worte an Lampert gelautet haben. Es fehlte jetzt nur noch, daß ſie tatſächlich aus Ungeſchick über Bord fiel und ertrank, dann konnte man ihn nach ſeiner Rückkehr auch noch unter Mordverdacht feſtnehmen! Das Boot machte immer noch keine Fahrt. Sie hatte mit Lampert geſprochen, Jul wußte nun alles; er hätte es ihm ſo gern erſpart. Aber daß er es zuerſt von anderer Seite und nicht von ihm erfaßren hatte, war das ſchlimmſte. Aber Jul war ein zu erfah⸗ rener und reifer Mann, um ſolche Ungeheuerlich⸗ keiten blindlings zu glauben, er würde zum wenig⸗ ſten Erklärungen von ihm verlangen und abwarten. Immerhin würde er im erſten Augenblick des Schrecks ſchwer um ſeine Faſſung zu ringen geßabt und beſonders Pünktchen ins Gebet genommen haben, bis das ohnehin verwirrte Pünktchen nicht mehr ein noch aus wußte. dem Waſſer. Wahrhaftig, dieſe Herta Karl verſtand es, Menſchen durcheinanderzuwirbeln. (Fortſetzung folgt); 0 Während deſſen war er weit auf 8 — 55 —— —— SS———————————————FP———PP—————— 7 4 bbhnet. 4 4. Seite/ Nummer 458 Neue Maunheimer Zeitung Donnerstag, 26. Oktober 1989 Die Siadiseite Mannheim, 26. Oktober. Der Ceuqjtnoyf muß mit Ciqht gejüuert weroͤen Kriege haben ſchon mehr als einmal eine völlige Umwertung aller Werte mit ſich gebracht. Und das ſcheint nun auch jetzt wieder auſ manchen Gebieten ſo zu ſein; denn bezüglich der Leuchtknöpfe. Leucht⸗ käfer, Leuchteidechſen, Leuchtfoxel und leuchtenden Hoffnungsanker auf dem Mantel iſt das alte Sprich⸗ wort„Die Sonne bringt es an den Tag“ infolge Verdunkelung gänzlich außer Kurs geraten. Ab⸗ geſehen davon, daß wir ohnehin ſchon kaum mehr wiſſen, wie ſo eine richtige, ſtrahlende Oktoberſonne mit tiefblauem Himmel über herbſtlich buntem Laub ausſieht, kann ſie uns nämlich auch zur Charakter⸗ Ergründung der verſchiedenen Leuchtknopfträger rein gar nichts nützen. Denn der Mann, der ſeinen Lebensretter manches nächtlichen Heimwegs vom Stammtiſch— die junge Dame, die ihren kleinen Freund und Begleiter auf jeglichem Weg in die ſchwarze Finſternis richtig Pflegt und päppelt—, ſie laſſen ſich halt nur nach Untergang das ſtrahlenden Tagesgeſtirns einwand⸗ ſrei ergründen. Kurz geſagt: Kundige wiſſen es längſt, daß der richtige Umgang mit dem Leucht⸗ knopf erſt gelernt ſein will, und daß es mit dem Kauf eines ſolchen mehr oder minder geſchmackvollen Zu⸗ ſammenſtoß⸗Verhütungs⸗Apparates ſowie ſeiner ſichtbaren Befeſtigung an dem für abendliche Aus⸗ gänge meiſtbenüsten Kleidungsſtück nicht getan iſt. Das beweiſen die vielen„Blindgänger“ im nächtlichen Straßenverkehr, jene armen Toren, die wohl ihr geheimnisvoll grünlich ſchimmerndes Licht leuchten zu laſſen glauben, während tatſächlich der Knopf ganz einfach in quittegelbem Leucht⸗Schwei⸗ gen verharrt und ſich keineswegs anſtrengt, die weiche Birne ſeines Beſitzers vor kräftigem Anprall mit einem Widergänger zu bewahren. Uebrigens iſt noch feſtzuſtellen, daß dieſe Leuchtknopf⸗Träg⸗ heit um Mitternacht meiſt noch nachdrücklicher in die Erſcheinung tritt als kurz nach Dunkelwerden, wo ſo mancher Mantel, ſo manche Koſtümjacke viel⸗ leicht doch noch eine Weile im hellen Tageslicht ge⸗ hangen hat, ehe der daran befeſtigte Phosphorglanz ſeine leuchtenden Kräfte zu entfalten hatte. Die Sache iſt alſo einfach ſo: nur wer den Leuchtknopf vor jeder Benützung im Dunkeln richtig mit Licht füttert, ihn ge⸗ nügend Helligkeit auſſpeichern läßt und ſich alſo liebevoll um ſeine natürlichſten Bedürfniſſe kümmert, wird dann zur Nachtzeit durch gut ſichtbares Glühen auch hinreichend von ihm geſchützt. Wenn man da⸗ gegen in lieber alter Gewohnheit als ordentlicher Menſch ſeine Kleider während der Dienſtſtunden oder beim Nachhauſekommen im halbdunklen Flux an den Garderobeſtänder hängt, oder wenn man ſie gar in den Schrank ſperrt, dann denkt der Leuchtknopf nicht davan, ſeine Pflicht zu tun. Auch eine länger ausge⸗ dehnte Sitzung hinter dem Biertopf(ſiehe oben un⸗ ter Kennwort„Mitternacht“!). ein Aufenthalt im Kino oder dergleichen, während deſſen Dauer man dem Knopf, Anker oder Namensgug das Verweilen in einer ebenfalls halb⸗ oder ganzdunklen Kleider⸗ ablage zumutet, regt ihn nur zu trotzigem Nichtleuch⸗ en an. So ſchlagen wir denn vor, es möchten überall in den Gaſtſtätten, den Lichtſpielhäuſern. den Vortrags⸗ fälen nette kleine Leuchtknopf⸗Tankſtellen eingerichtet werden, wo man vielleicht ſogar ſchon beim Eintritt den lieben Seinen zum„Licht⸗Tanken“ abgeben könnte, auf daß er dort von entſprechend fachlich vorgebildeten Leuten im unmittelbaren Strahlungsbereich einer elektriſchen Lampe bis zur Voederbenützung für auf den Heimweg aufbewahrt wünde. Denn darauf kommt es an, wie ja die uhyſikaliſch⸗chemiſch⸗techniſche begabteren Leuchtknopf⸗ Beſitzer im Laufe einer mehrwöchigen Erfahrung ſicher ſchon ſelbſt feſtgeſtellt haben: laſſe ihn über Tag im Hellen; lege ihn abends vor Benützung möglichſt Iange ins grellſte Licht, und er wird leuchten, daß Dich die Luftſchutzbeamten alsbald weaen verbotenen Blendens ohne weiteres inz Loch wandern 8 40 Fahre im öffentlichen Dienſt Stadtamtmann Guſtay Kreutzer, der Leiter der Abteilung Wohnungsfürſorge, begeht am 26. Oktober ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. 18 Jahre alt, trat er in die Dienſte der Stadt Karlsruhe ein, mit 23 Jahren kam er zur Stadt Mannheim, nachdem er vorher ſeiner Militärpflicht genügt hatte. Von den 40 Jahren öffentlichen Dienſtes fallen ſomit 35 Jahre auf ſeine hieſige Tätigkeit. Amtmann Kreutzer, der zuerſt bei der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung und Hann bei der Leitung der Jubi⸗ läums⸗Ausſtellung beſchäftigt war, wurde Ende 1907 in die Hauptverwaltung übernommen. Er war lange Jahre Sekretär der Bürgermetſter Martin und Ritter; ſeit 15 Jahren bearbeitet er bei Bürger⸗ meiſter Dr. Walli die Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ angelegenheiten. mimann Kreutzer hat ſich als tüchtiger Beamter beſtens bewährt, und er kann ſomit an ſeinem Ehren⸗ tage auf eine erfolgreiche Tätigkeit im öffentlichen Dienſt zurückblicken, geachtet und geehrt von ſeinen Vorgeſetzten und Kollegen. Auch im Weltkrieg hat er ſeinen Mann geſtellt, was ſeine zahlreichen Auszeichnungen beweiſen. Seit dem Umbruch der politiſchen Verhältniſſe marſchiert Pg. Kreutzer in der Front der SA. Berdienſterhöhungen Ausnahmen vom allgemeinen Lohnſtoy * Von dem Grundſatz ausgehend, daß niemand am Kriege verdienen ſoll, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter in den Zweiten Durchſührungs⸗ beſtimmungen zum Abſchnitt III der Kriegswirt⸗ ſchaftsverordnung, die im RGBl l1 Seite 2028 ver⸗ öfſentlicht ſind, einen allgemeinen Lohnſtop ange⸗ In dieſer. Verordnung iſt beſtimmt wor⸗ den, daß für die Dauer des Krieges die geldlichen Lohn⸗ oder Gehaltsſätze oder ſonſtige regelmäßige Zuwendungen nicht erhöht werden dürfen. Auch die Gewährung einmaliger Zuwendungen mit dem Ziele, die Arbeitsverdienſte entgegen dieſem Ver⸗ bot zu erhöhen, iſt unterſagt. BVon dieſem Lohnſtop werden jedoch die Er⸗ höhungen nicht berührt, die ſich aus den Vorſchriſten Res Geſetes, einer Tarifordnung oder einer, vom Reichstreuhänder oder Sondertreuhänder der Ar⸗ heit gebilligten Betriebs⸗(Dienſt⸗ordnung ergeben oder die auf einer Anordnung des Reichstreuhän⸗ ders der Arbeit beruhen. Damit iſt ſichergeſtellt, daß Verdienſterhöhungen, die ſich aus einem Aug⸗ rücken in eine höher entlohnte Altersſtufe, Berufs⸗ oder Tätigkeitsgruppe ergeben, nicht ausgeſchloſſen Der Präfident des Reichsluftjchutzbundes in Mannheim Für die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Reichsluftſchutzbundes iſt der heutige Tag von beſonderer Bedeutung. Weilt doch ſeit Beſtehen des Bundes ſein Präſident, General der Flakartillerie Ludwig von Schröder, der ſich auf einer Inſpek⸗ tionsreiſe befindet, in Begleitung des Landesgrup⸗ für Heſſen⸗Rheinland⸗Süd. Frankfurt a. „ Generalleutnant Müller⸗Michels, zum erſten Male in Mannheim. An die Begrüßung des Präſidenten in der Luft⸗ ſchutzſchule der Ortsgruppe in der Hildaſtraße durch den Ortsgruppenführer, Luftſchutzhauptführer Ba u⸗ mann, um 16 Uhr ſchließt ſich nach einem Inſpek⸗ tionsgang durch die Stadt um 20 Uhr im Muſenſaal ein Amtsträgerappell an, zu dem die Kreis⸗ leiter, die Polizeipräſidenten und die Oberbürgermei⸗ ſter von Mannheim und Ludwigshafen ſowie der Standortkommandant ihr Erſcheinen zugeſagt haben. Im Mittelpunkt des Appells ſteht eine Anſprache des Präſidenten des Reichsluftſchutzbundes. Die Eröffnungsworte ſpricht Luftſchutzoberführer Eſ⸗ ſe r⸗Ludwigshafen in ſeiner Eigenſchaft als Stell⸗ vertreter des Bezirksgruppenführers. Nach dem Präſidenten wird ſich Ortsgruppenführer Bau⸗ mann als dienſtälteſter Amtsträger der Bezirks⸗ gruppe Rheinpfalz an die verſammelten Kameraden und Kameradinnen wenden. General Ludwig von Schröder, den auch wir in Mannheim herzlich willkommen heißen, wurde am 1. Dezember 1937 vom Führer unter Belaſſung in ſeinem militäriſchen Dienſtverhältnis bei den Offizieren z. V. der Luftwaffe zum Vizepräſidenten des Reichsluftſchutzbundes ernannt. Am 20. April 1939 zunn General der Flakartillerie befördert, wurde er am 23. Mai 1939 zum Präſidenten des Reichsluft⸗ ſchutzbundes ernannt. Die General von Schröder zugeteilte Aufgabe, eine ſtändige und lebendige Ver⸗ bindung zwiſchen der Organiſation des Selbſtſchutzes, abend Amtsträgerappell im Muſenſaal dem Reichsluftſchutzbund und der Partei und ihren Gliederungen herzuſtellen, hat bereits ihre Früchte getragen. Der Reichsluftſchutzbund iſt heute eine Einrichtung des Dritten Reiches, die hinſichtlich Be⸗ deutung, Stellung und Anſehen in nichts mehr hinter den anderen Formationen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu vückſteht. Die Perſönlichkeit des Präſidenten, der über ein Jahr mit ſeinem Vorgänger, Generalleutnant von Roques, zuſammengearbeitet hat, rechtfertigt das Vertrauen, das Generalfeldmarſchall Göring in ihn ſetzt. Als Artillerieoffizier nahm Kapitänleut⸗ nant von Schröder auf dem„Großen Kurfürſt“ an der Seeſchlacht am Skagerrak teil. Später ging er nach Flandern, wo ſein Vater— berühmt gewor⸗ den durch den ehrenvollen Beinamen„Der Löwe ron Flandern“— militäriſche Erfolge ungewöhn⸗ lichen Ausmaßes und den Orden Pour le merite erworben hatte. Bei Oſtende war Kapitänleutnant von Schröder Führer der ſchweren Küſten datterien „Tirpitz“ und„Deutſchland“, und zuletzt Führer der Kampfgruppe„Schweres Flachfeuer der 4. Armee“. Der Hausorden von Hohenzollern mit Schwertern war die äußere Anerkennung ſeiner Leiſtungen. Nach dem Weltkriege kämpfte General von Schröder im Freikorps. Dann tat er wieder an Bord Dienſt. Als Feſtungskommandant von Kiel und Swine⸗ münde war er fünf Jahre lang im militäriſchen und zivilen Luftſchutz der Oſtſeeküſte an führender Stelle tätig. Der großen Oeffentlichkeit wurde er im Mai 1932 Hdadurch bekannt, daß er als Komman⸗ dant des Kreuzers„Köln“ Adolf Hitler mit ſeinen Getreuen zu einer Beſichtigung des Kriegsſchiffes einlud. Nach dem Sieg der nationglſozialiſtiſchen Revolution fand dieſe Taf des Admirals von Schröder ihre nachträgliche Anerkennung durch die Aufnahme in die Partei und die Ernennung zum Brigadeſührer. Sch. Fün cliæ Cauliexkeit Hannleimò 27 Kehrkolonnen ſind Tag für Tag auf dem Wege, um uns den ſattſam bekannten Mannemer Dreck wegzukehren. Die meiſte Arbeit macht die Innenſtadt, darum wurde ſie bis zum Ausbruch des Krieges auch zweimal gekehrt. einmal am Tage und einmal bei Nacht. Aber der Nachtarbeit hat die Verdunkelung ein vorläufiges Ende geſetzt. Sie iſt unter dieſen Umſtänden zu ſchwieria und zu gefähr⸗ lich geworden. Das Schlußlicht, das unſere braven Straßenkehrer ſchon ſeit Jahren zur Nacht tragen, bietet nimmer genug Sicherheit, und die Kehr⸗ maſchine kann man mit Rückhſicht auf die anderen Fahrzeuge, die zu ſpäter Stunde noch auf der Straße ſein müſſen, auch nicht laufen laſſen. Die Kehrmaſchinen haben zur Zeit überhaupt Zwangspauſe. An und für ſich ſteht ihrer Arbeit nichts im Wege, ſie beſitzen den vorſchriftsmäßigen roten Winkel, aber wo ſoll anan ſie denn jetzt einſetzen?! Bei Nacht geht es nicht aus den eben erwähnten Gründen bei Tag nicht wegen dem immer noch lebhaften Straßenverkehr, beim Marktplatz braucht man ſie auch nicht, weil er ſo klein geworden und die Reinigung mit der Maſchine zu umſtändlich iſt. Das macht eine Kehr⸗ kolonne beſſer. 8 Die Nachtarbeit iſt weggefallen, aber deshalb kann ſich die lebendige Stadt immer noch ſehen laſſen. Außerdem wurde die Sonntagsarbeit vermehrt. Die meiſten Mannheimer haben keine Ahnung was bisher zur Befriedigung ihres Sauberkeitsbedürfniſſes getan wurde: Unge⸗ achtet der täglichen Reinigung durch die Kehrkolon⸗ nen wurde die Innenſtadt noch einmal in feder Nacht geſäubert. Zuerſt kam der Spritzwagen, dann die Kehrmaſchine dann die Kehrkolonne und zum guten Schlußz der Aufladewagen. Außer den Ma⸗ ſchinen und Wagen waren in jeder Nacht zwei Ko⸗ lonnen zu je acht Mann auf dem Weg. Mit der Rei⸗ nigung der geſamten Innenſtaoͤt, einſchließlich aller Straßen, Gaſſen und Gäßchen, war aber der Pflicht⸗ teil dieſer Männer noch nicht erſchöpft. Außerdem anußte nämlich jede der großen Ausfallſtraßen von Mannheim zweimal in der Woche ihre nächtliche Säuberung erfahren. Dazu gehörten Mittelſtraße, Waldhofſtraße, Käfertaler Straße, Schwetzinger Straße, Augartenſtraße, Rheinhäuſerſtraße, Secken⸗ heimer Straße, Meerfeldſtraße und noch etliche andere. Einige von dieſen„Riemen“ kamen alſo noch jede Nacht zur Innenſtadt. Das alles mußte ron ſechzehn Mann Fußvolk bewältigt werden. und davon kehrten nur zwölf, weil die anderen vier am Aufladewagen tätig waren. Wie man das machen konnte? Nicht durch oberflächliche Arbeit, ſondern allein durch die richtige Streckeneinteilung. Organi⸗ ſation war auch hier die Seele vom Geſchäft. Dieſe Nachtarbeit fällt zur Zeit aus. Man hat dafür Erſatz geſchaffen ſo gut ez ging Aber viel⸗ leicht helſen die Mannheimer ſelbſt ein bißchen mit. ihre Stadt ſauber zu halten. alles achtlos auf Gehweg und Fahrbahn zu werſen, kein Papier und keine Obſtſchalen. Und wie wäre es, wenn die Hundeheſitzer ihre Lieblinge immer nur weg vom Trottoir führen möchten. 55 Funge lief gegen Straßenbahnzug Die täglichen Verkehrsunfälle Geſtern nachmittag lief, wie der Polizeibericht vom 26. Oktober mitteilt, beim Ueberqueren der Schimperſtraße ein 5 Jahre alter Junge gegen einen Straßenbahnzug. Der Junge wurde zu Boden gewor fen, wobei er ſich eine Platzwunde am Kopf und Hautabſchürfungen im Ge⸗ ſicht zugog. Mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizet wurde der Verletzte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten. entſtand nur Sachſchaden. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung wurden 28 Perſonen ge⸗ bührenpflichtig verwarnt. 75 Jahre werden es dieſer Tage(27. Oktober), daß in Mannheim der Bezirksrat ſeine erſte Sitzung abgehalten hat. Seine Einführung war eine Folge der Umorganiſation der badiſchen Ver⸗ waltung im Jahre 1864, durch die die bisdahin in Baden beſtehenden vier Kreisregierungen aufge⸗ hoben wurden, da ſie die Abwicklung der Geſchäfte vielfach hemmten. An ihre Stelle traten Landes⸗ kommiſſare; den Bezirksbeamten gab man den Be⸗ zirksvat bei, deſſen Mitglieder ſich durch Kenntniſſe, Tüchtigkeit und Gemeinſinn auszeichnen und aus den Bewohnern des Amtsbezirks ſich zuſammen⸗ ſetzen ſollten, um den Zuſammenhang mit der Be⸗ völkerung zu wahren. Uicht ausoeſchloſſen ſind. Da Verdienſterhöhungen in Auswirkung einer geſtiegenen Leiſtung nicht unterbunden werden ſollen, ſind die Akkordverdienſte nicht begrenzt wor⸗ en. Es iſt hier lediglich unterſagt, feſtgeſetzte oder ausgeprobte Akkorde mit dem Ziele der Erhöhung des Arbeitsverdienſtes zu ändern. Gbenſo wie eine Erhöhung der Gehälter und Löhne verboten iſt, kann es auch nicht zugelaſſen werden, daß der Unternehmer von ſich aus ohne jede Kontrolle Löhne und Gehälter ſenkt. Eine Senkung der Arbeitsentgelte iſt daher grundſätz⸗ lich unterſagt. Gebieten die Verhältniſſe eineg Be⸗ triebeg zwingend eine Zurückführung der Löhne oder Gehälter, ſo muß der Reichstreuhänder der Arbeit hierzu ſeine Genehmigung geben. Ebenſo iſt zur Herabſetzung nicht leiſtungsbedingter Enr⸗ gelte(Locklöhne) die Zuſtimmung des Reichstreu⸗ händers erforderlich. Soweit ſich Zweifelsfragen auf dem Gebiete der Lohngeſtaltung ergeben ſollten, wird es ſich emp⸗ fehlen, ſich zwecks näherer Auskunft an den zuſtän⸗ digen Reichstreuhänder der Arbeit zu wenden. Nichtbenützer der Kurſe in der Mütterſchule Am Dienstag, dem 31. Oktober 1939, be⸗ ginnt ein Nähkurſus nachmittags halb 4 Uhr, zu dem ſicherlich manche Frauen ſich gerne noch melden möchten. Es werden hier vorwiegend einfache Klei⸗ dungs⸗ und Wäſcheſtücke gearbeitet und aus Altem Neues hergeſtellt. Am Dienstag, dem 31. Oktober, nach⸗ mittags halb 4 110 r, beginnt ein Sonderkurſus über Spiel, Beſchäftigung und Erziehung des Kindes. Die Kinder unſerer Kurſusteilneh⸗ werden während der Kurſuszeit von uns etreut. Am Montag, dem 6. November 1939, nachmittags 3 Uhr, beginnt ein Säuglings⸗ Kurstage: Montag und Mittwoch hr. Am Dienstag, dem 7. November, nach⸗ mittags 3 Uhr, beginnt ebenfalls ein Säug⸗ lingspflegekurſus mit den Kurſustagen Dienstag und Donnerstag. Am Dienstag, dem 7. November 1939. abends halbe8 Uhf, beginnt der nächſte Abend⸗ kurſus in Säuglingspflege. Kurſustage: Dienstag und Donnerstag. Anmeldungen an die Mütterſchule, Mann⸗ heim, Kaiſerring 8, Fernruf 43 405. *e Hohes Alter. Frau Katharina Will, Schwet⸗ zinger Straße 164, feiert am 26. Oktober 1939 ihren 80. Geburtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche. Frau Will iſt eine treue Leſerin ünſerer Zeitung. Wir wünſchen ihr alles Gute zum Geburtstag. an Neue Verkehrsinſeln wurden in dieſen Tagen fertiggeſtellt vor dem ſtadtſeitigen Friedrichs⸗Brük⸗ kenkopf. Insgeſamt ſind es nicht weniger als vier, und zwar liegen je zwei Inſeln gegenüber dem freien Platz vor U 1 und zwei ror der früheren Anlage in K 1, alſo links und rechts der großen Straßenbahn⸗Vertehrsinſel, die nunmehr ſo gut wie fertiggeſtellt iſt. Im Vergleich zu dieſer großen Verkehrsinſel, die lediglich für die Fahrgäſte der elektriſchen Straßenbahn gedacht iſt und auf der Straßenbahn nichts zu ſuchen haben, ſind die neuerſtellten vier Verkehrsinſeln an Umfang klein zu nennen. Das iſt jedoch kein Nach⸗ teil, vielmehr erfüllen ſie vollauf ihren Zweck. Während nämlich die große Straßenbahn⸗Verkehrs⸗ inſel zu dem Zweck erſtellt wurde, ein glattes und reibungsloſes Auf⸗ und Abſteigen der Fahrgäſte der Straßenbahn zu ermöglichen ſind die neuen vier kleinen Verkehrsinſeln für die Fußgänger beſtimmt. Die Neugeſtaltung der Fußgängerwege auf den freien Plätzen von Ul und K 1 brachte es mit ſich, daß an dieſer Stelle des Friedrichs⸗ bzw. Luiſen⸗ rings eine bedeutende Verbreiterung der Straße neben der großen Straßenbahn⸗Verkehrsinſel ein⸗ getreten iſt. Das iſt vom verkehrstechniſchen Standpunkt aus nur zu begrüßen. Im Hinblick auf den ſtarken Wagenverkehr, mußte aber andererſeits daran gedacht werden, den Fußgängern ein gefahr⸗ loſes Ueberſchreiten der Straße von K 1 bzw. U 1 ir Friedrichsbrücke zu ermöglichen. Aus dieſem ur Eruns hat man hier vier Verkehrsinſeln neu an⸗ gelegt. Man braucht nicht Jilmrundſchau Alhambra:„Eine Fran wie Du“ Eine Frau wie Du iſt auch Fräulein Dr. Maria Pretorius, Sozialberaterin eines großen Werks. Sehr beherrſcht. ſehr überlegen, bis daß der große Moment der Schwäche kommt. Und dieſe zielbewußt fleißige Frau wird ausgerechnet einem eleganten und galanten Nichtstuer gegenüber ſchwach, einem zu⸗ dringlichen Aufſchneider und Lügenbeutel gegenüber, dem man allerdings nicht böſe ſein kann, zumal er von Joachim Gottſchalk mit fein doſiertem Hu⸗ mor gezeichnet iſt. Joachim Gottſchalk ſetzt die Linie fort, die in Paul Henckels ihren prominenten Ver⸗ treter hatte. Das Milieu, in dem er ſich zu bewegen pflegt, iſt entſprechend. Er hat eine entzückende Wohnung, aber er macht wenig Gebrauch davon, nur wenn er eben einmal raſch mit„ihr“ telephonieren will, iſt er daheim. Geld ſpielt gar keine Rolle, er hat davon ſo viel daß er ſich und anderen jeden Wunſch erfüllen kann. Dieſer moderne Märchen⸗ prinz könnte jederzeit heiraten, ſeine ſoeben mit Erfolg zum zweiten Male geſchiedene Freundin Lyda würde einen diesbezüglichen Antrag von ihm ſofort erhören. Lyda reiſt ihm ſogar unverzüglich nach an den Lido, wohin er ſich in ſeinem Liebes⸗ kummer zurückgezogen hat, um den Betrübten. tröſten. Na und dann war eben doch alles nur Miß⸗ verſtändnis und Irrtum, der Vereinigung der Liebenden ſteht nichts mehr im Wege. Es iſt zu erxwarten, daß Maria(Brigitte Horney) aus Manfred allmählich einen Mann mit etwas mehr Kaliber macht und ihn aus dem Nichtstuermilien herauslotſt. das Charlotte Suſa Hans Brauſe⸗ wetter und Kurt Mei'ſel ſattſam kennzeichnen. V. Tourjanſky hat in ſeiner Eigenſchaft als Spielleiter mit ſicherem Blick geſehen, daß dem Film nur durch die Geſtaltung der Mario Rang beizubringen iſt. Durch ihr ſchlichtes Daſein adelt Brigitte Horney eine Handlung, die von der haupt⸗ ſächlichen Drehbuchverfaſſerin Dinah Nelken in her⸗ kömmlichem Rahmen gehalten iſt. Im Beiprogramm ein Film aus ſüdamerikani⸗ ſchen Urwäldern und die Wochenſchau. F. W. Koch. starkwirkscm, gegen Zahnstein- onsctz, zc0hnfleischkräfti⸗ gend, miſcd dromotisch,- dde große lube und s0. Ppreiswert! ew Ausſchankverbot für die frühen Morgenſtunden Ein Verorödͤnung des badiſchen Miniſters des In⸗ nern, die ſofort in Kraft tritt, verbietet den Aus⸗ ſchank von Branntwein in den Stunden vor 9 Uhr vormittags. Die Kreispolizei⸗ behörden werden ermächtigt, erforderlichenfalls eine weitergehende Anordnung zu treffen. Zuwiderhand⸗ lungen gegen das Verbot werden gemüߧ 29. Zif⸗ fer 8 des Gaſtſtättengeſetzes mit Geſängnis und Geldͤſtrafen bis zu 150 Mark oder einer dieſer Stra⸗ fen beſtraft. u 75 Jahre alt wird morgen Herr Martin Mechler, Reichsbahnſekretär i.., Kath. Bür⸗ gerhoſpital, E 6, 1. Wir gratulieren! 5* R für Köß⸗Wagen nicht ſtenergyt⸗ ſcheinfähig. Wie die Deutſche Steuerzeitung mit⸗ teilt, können Zahlungen, die auf eine Koͤcß⸗Wagen⸗ Sparkarte geleiſtet werden, nicht anteilig in Steuer⸗ gutſcheinen bezahlt werden. Es handelt ſich dabei um Zahlungen auf Grund eines Sparvertrages, alſo nicht um ein unmittelbares Entgelt für Lieferung oder ſonſtige Leiſtungen eines gewerblichen Unter⸗ nehmers. Leiche einer Greiſin geiändet * Heidelberg, 26. Okt. Die Perſönlichkeit der aus dem Neckar geländeten Greiſin iſt feſtgeſtellt worden. Sie iſt eine 74jährige Frau aus Wien die in der letzten Zeit in Stuttgart gewohnt hat. Die Frau iſt freiwillig aus dem Leben geſchieden. Ein Köc⸗Konzertring. Koͤß hat für die ſtädtiſchen Symphoniekonzerte einen eigenen Konzertring aufgelegt. Dank der großzügigen Bedingungen— näheres aus einer im Haus der Arbeit koſtenlos erhältlichen Broſchüre— iſt der Beſuch der Konzerte allen Volksgenoſſen ermöglicht. Die Arbeitstagung Banken und Verſicherungen findet dieſes Jahr am kommenden Montagabend in der Brauerei Ziegler ſtatt. Es ſprechen Kreiswirtſchaftsberater Kobe und Kreisleiter Seilex. Zuvor wird durch Fachabtei⸗ lungswalter Schwegler der Rechenſchaftsbericht erſtattet. Heidelberger Veranſtaſtungen Städt. Theater:„Maria Stuart“(20 Uhr) Kurpfälziſches Muſeum:„Deutſche Maler der Gegenwart“. Aus den Kinos: Capitol:„Es war eine rauſchende Ballnacht“ Schloß⸗Film:„Unſterblicher Walzer“ Gloria:„Robert Koch— der Bekämpfer des Todes“. Odeon:„Im goldenen Weſten“ Kammer: Neues Programm 0 See 0 lich a LccigoRεο Anmenſchliche Mutter zum Tode verurteilt Das eigene Kind gepfählt * Frankenthal, 25. Oktober. Die Strafkammer verurteilte die Bjährige Ehefrau Dhereſe Wippert, geborene Mühlbauer, aus Ludwigs⸗ hafen a. Rhein wegen Ermordung ihres zehn⸗ wöchigen Kindes gemäß dem Antrag des Staats⸗ anwaltes zum Tode und Aberkennung der bürgerlichen Ghrenrechte auf Lebenszeit. Die Leichenöffnung hatte ergeben, daß ein durch den After des Kindchens getriebenes zugeſpitztes Holz Darm, Zbwerchfell, Leber und Lunge durchbohrt hatte. Das Kind hatte noch drei Tage unter Qua⸗ len gelebt. Die Mörderin widerrief drei anfangs abgelegte Geſtänd⸗ niſſe der Tat, die ihr aber einwandfrei nachgewieſen wurde. Sie will ſie begangen haben, um das Kind, das ihr in ihrer unglücklichen Ehe im Wege war, ſortzuſchaffen. Das Gericht ſtellte feſt, daß die Tat mit Ueberlegung ausge⸗ führt war Die Verurteilte nahm den Spruch ohne jede erkennbare Teilnahme hin. Luöwigshafener Veranſtaltungen Heute: Pfalzbau⸗Kafſee: Nachmittags Konzert, abends Tanz. Kaffee Vaterland: Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert. Ludwigshafen⸗Oggersheim,„Wittelsbacher Hof“: 20 Uhr Gaſtſpiel des Landestheaters Saarpfalz für die NSS „Kraft durch Freude“,„Für die Katz“(Hinrichs) Lichtſpiele · Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Kampfhandlungen in Poten“ und Weſtwallfilm. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Flußt ins Dunkel“. Ufa⸗Lichtſpiele[Rheingold):„Heimatland“ Atlantik:„Zwei gute Kameraden“, Donnerstag, 26. Oktober 1939 Neue Maunheimer Zeitung HanbEls- Und WIRTSUAETB-Zkirune Anhaliende Kaulſäfigkeii am Renienmarki Wenere Beiesſigung der Sieuerguischeine Berlin, 26. Oktober. Die Umſätze an den Aktienmärkten ſind eher noch ge⸗ ringer geworden, da von der Bankenkundſchaft kaum Auf⸗ träge vorlagen und auch der Berufshandel keine ſtärkere Unternehmungsluſt bekundete. Die Tendenz iſt jedoch wei⸗ tere Befeſtigung der Steuergutſcheine J und die anhaltende Kauftätigkeit am Rentenmarkt. 5 Von Montanen büßten Buderus und Hoeſch je/ ſowie Harpener/ v. H. ein. Verein. Stahlwerke kamen v. H. höher zur Notiz. Bei den Braunkohlenwerten wurden Bubiag um ½ v. H. heraufgeſetzt. Feſt lagen Kaliaktien, von denen Kali⸗Chemie 2½ und Wintershall 176 v. H. ge⸗ wannen. In der chemiſchen Gruppe waren die Verände⸗ rungen nur klein. Farben zogen um v. H. auf 15876 an. Gummi⸗ und Linoleum, Branerei⸗ und Bauwerte lagen gusgeſprochen ſtill. In Elektro⸗ und Verſorgungswerten blieben die Umſätze und Kursveränderungen gering. Eine Ausnahme machten lediglich Schleſiſche Gas, die 2 v. H. gewannen. HEwW kamen 786 und Licht u. Kraft v. H. höher zur Notiz. Demgegenüber büßten Geffürel ½ und Bekula 24 v. H. ein. Autowerte lagen freundlich und bis zu /½% v. H. ge⸗ beſſrt. Die Anteile von Maſchinenbaufabriken vermochten ſich nicht voll zu behaupten. Berliner Maſchinen und Rheinmetall⸗Borſig wurden je um v. H. ermäßiat. Zu Ferwähnen ſind noch Aſchaffenburger Zellſtoff mit minus 1, Ac für Verkehr minus 2,50 v. H. mit minus 1,75 und Dierig mit Am Geldmarkt wurden die Sätze für Blankotagesgeld wiederum um auf 2,25 bis 2,50 v. H. heraufgeſetzt. Von Valuten errechnetn ſich der holländiſche Gulden mit 132,35, der Schweizer Franken mit 55,90 und Her Belga mit 41,70. * Berlin, 26. Oktober. Deviſenkurſe unverändert. Dringlichkeiisbescheinigung im Reichsbahnverkehr Der Generalbepollmächtigte für die Wirtſchaft hat mit Runderlaß angeordnet: „Die Ausſtellung von Dringlichkeitsbeſcheinigungen zur Erlangung von Transportraum iſt in vielen Bezirken derartig angeſchwollen, daß Dringlichkeitsbeſcheinigungen zur Bedeutungsloſigkeit herabgeſunken ſind. Um die Flut an Beſcheinigungen dieſer Art 5 unterbinden, tritt ab ſo⸗ fort folgewde Regelung in Kraft:— 1. Die Ausſtellung von Dringlichkeitsbeſcheinigungen oder Zulaufgenehmigüngen iſt vorbehaltlich der in 8 iſfer 3 getroffenen Regelung künftig allgemein zu unterlaſſen. Die für den Verkehr mit Oſtpreußen getroſfene Regelung bleibt hierdurch unberührt. 2. Geht aus der Art des Gutes, dem Abſender oder dem Empfänger der Charakter der Sendung nicht eindeutig her⸗ vor, wird dem Frachtbrief eine„Kennzeichnung“ in Form einer kurzen Erläuterung beigefügt. 3.„Dringlichkeitsbeſcheinigungen“ für den ſofortigen Verſand werden nur bei Feſtſtellung eines volkswirtſcha t⸗ lichen Notſtandes ausgeſtellt. Sie ſind mit knapper Be⸗ gründung zu verſehen. Ihre Ausſtellung obliegt dem Transportbeauftragten für die Wirtſchaft, gegebenenfalls auf Vorſchlag der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer, der Wehrwirtſchaftsſtelle, des Ernährungsamtes oder des Forſt⸗ und Holzwirtſchaftsamtes. Mannheimer Geireidegroßmarlc Die nachträgliche Erhöhung der Vermahlungsqupte auf 9 v. H. des Jahreskontingentes hat eine gewiſſe Steigerung der Kaufneigung bei den Mühlen zur Folge gehabt, ſo daß vielfach Partien amgeſetzt wurden. Dabei handelt es ſich in den meiſten Fällen um Weizen aus der Umgebung, alſo aus Baden, der Pfalz und Heſſen, und außerdem noch um unterfränkiſchen Weizen. Aus entfernteren Gebieten lagen dagegen kaum Angebote vor, da ſich auch dort die Auf⸗ nahmefähigkeit geſteigert hat. Der Fortgang der Hack⸗ fruchternte trägt gleichfalls dazu bei, 0 Grenzen zu halten. Im ganzen geſehen blieb aber wei⸗ terhin das Angebot größer als die Nachfrage. Lediglich für Kleberweizen bleiben die Anlieferungen hinter den Wünſchen der Mühlen zurück, ſo daß die pfälziſchen uno unterfränkiſchen Kleberweizen, die hier vorhanden waren, guten Abzug fanden. as Angebot in ſeſten lierenden Käufe dorgenommen. Das Malggeſchäft iſt zur Zeit noch recht klein.— Die Vorräte an Jubuſtriegerſte haben bereits etwas abgenommen, während die Fabriken noch gern Käufe vornehmen. Man rechnet damit. daß von der Reichsgetreideſtelle zurückgewieſene Braugerſten noh als Induſtriegerſte untergebracht werden können.— Futter⸗ gerſte war vorerſt nicht zu haben; auch die Angebote von Brauerei⸗Abfallgerſte vermochten den Bedarf nicht voll zu decken. Soweit Futtergerſte vorhanden iſt, wird ſie im Rahmen der laufenden oder bevorſtehenden Verſorgungs⸗ aktionen den Miſchfutterfabriken zugeführt. Die Nährmittelfabriken haben laufenden Bedarf für Induſtriehafer, der aus den vorhandenen Vorräten größ⸗ tenteils gedeckt werden kann. Futterhafer wird zum über⸗ wiegenden Teil von den Heersämtern in Anſpruch ge⸗ nommen. Am Weizenmehlmarkt iſt es dank der Vermehrung des Angebotes durch die erhöhte Vermahlungsquote ruhiger geworden. Das Syſtem der Bezugsmarken hat ſich gut eingeſpielt, ſo daß der Verlauf ſtörungsfret vor ſich geht. Weizenmehl mit Kleberweizen ſand gute Aufnahme; Klein⸗ packungen ſind lebhaft gefragt.— Daß auch bei Roggenmehl eine gewiſſe Ruhe eingetreten iſt, muß zum größten Teil auf die Jahreszeit zurückgeführt werden; in den Herbſt⸗ monaten iſt ſtets ein gewiſſer Rückgang zu verzeichnen. Verſchiedentlich ſoll auch wieder oſtdeutſches Roggenmehl hierhergekommen ſein. Am Futtermittelmarkt beſtand nach den meiſten Artikeln, ſo nach Kleie, Biertrebern und Malzkeimen lebhafte Nach⸗ frage. Ebenſo wurden Miſchfutter gut gekauft. Heu war an ſich ausreichend vorhanden, wurde jedoch ausſchließlich von der Wehrmacht benötigt, ſo daß ſonſtige Umſätze nicht zu verzeichnen waren. Stroh war eher zu haben; vor allem konnte in Gerſten⸗ und Haferſtroh der Bedarf gedeckt werden. Paul Riedel. * Einführung der Saatgutbewirtſchaftung. Für Saat⸗ gut iſt die Bewirtſchaftüng eingeführt und die Bewirt⸗ ſchaftung der Saatgutſtelle übertragen worden, die die zur zweckmäßigen Verwendung und Verteilung erforderlichen Anordnungen erläßt. Als Saatgut gelten: Futterpflan⸗ zenſaaten(Rotklee, Luzerne, Weißtlee, Schwedenklee, In⸗ karnatklee Gelbklee, Hornſchotenklee, Eſparſette und Se⸗ radella), Grasſaaten(Deutſches, Welſches, Weſterwoldiſches und Oldenburgiſches Weidegras, Lieſchgras, Wieſenriſpe, Wieſenſchwingel, Knaulgras, Glatthafer, Fioringras, Rot⸗ ſchwingel, Wieſenſuchsſchwanz, Fruchtbare Ripſe und Wehr⸗ lofe Treſpe), die Samen von Rüben(Zucterrüben, Futter⸗ rüben, Kohlrüben, Herbſtrüben), Futtermöhren und Fut⸗ terkohl; Saat⸗ und Pflanzgut von Gemüſe und Obſt, die Samen von Winterwicken, bitterſtofffreien Lupinen Lein, Hanf, Senf, Saflor und Sojabohnen, Saatgut von Ge⸗ treide leinſchl. Mais), Hülſenfrüchten und Oelpflanzen, ſoweit es im JInland erzeugt, jedoch nur, wenn es aner⸗ kannt iſt, Kartofſeln inländiſcher Erzeugung, ſoweit ſie von anerkannten Feldbeſtänden ſtammen, und Pjlanzkartof⸗ feln ausländiſcher Erzeugung. Die Saatgutſtelle darf auh anderes Saat ⸗und Pflanzgut in die Bewirtſchaftung ein⸗ beziehen oder bereits bewirtſchaftetes Saatgut von der Be⸗ wirtſchaftung ausnehmen. Wer Saatgut einführt, hat die eingeführten Mengen unverzüglich der Saatgutſtelle an⸗ zuzeigen. Dieſe kann die Ausübung der ihr auf Grund dieſer Veroroͤnung zuſtehenden Befugniſſe ganz oder teil⸗ weiſe auf eine Hauptvereinigung übertragen. * Jnländiſche Grundſtücke im Ausländerbeſitz— Ver⸗ einfachung bei der Verwaltung. Mit Runderlaß hat der Reichswirtſchaftsminiſter Anordnungen zur Vereinfachung bei der Verwaltung inländiſcher Grundſtücke, die ſich im Beſitz von Deviſenausländern befinden und von Inlän⸗ dern verwaltet werden, erlaſſen. Weiterhin ſind hinſicht⸗ lich der Bezahlung der laufenden Grundſtückseyrwaltungs⸗ koſten Beſtimmungen getroffen worden, die ſicherſtellen, daß dieſe Ausgaben aus den Grundſtückserträgniſſen ſelbſt und nicht aus ſonſtigen geſperrten Vermögenswerten ge⸗ deckt werden. Dadurch ſoll verhindert werden, daß die Erträgniſſe in einem unzüläſſigen Umfange transferiert werden. Die Vordrucke für die Genehmigungebeſcheide ſind entſprechend neu gefaßt worden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Auch bei Roggen iſt durch die Erhöhung der Vermah⸗ Ieim ral 22. 23 24. 25. 26[ Aberg-Begelſ 23..24 2 lungsquote, die hier auf 10 v. H. feſtgeſetzt wurde, eine. 2⁵ 20. 3 ätiakeit eingetreten; allerdings iſt Mheinfelden 3,413,253.353,39,3 40ſ Raub.. 5,305.00ſ 4,904.80 Belebung der Umſatztätigkeit eing n; allerding Preiſach.60 3,503,55.52.03. Köln das Bild nicht ganz einheitlich. Kleiner: Mühlen ſind faſt Ris.30.184 72 4054.38. 50055 gar niht am Markt, dͤa ſie ſich noch aus ihrer unmittelbaren Maxau 99306444.100.27/ Necar-Begel Umgebung verſorgen können. Bei einigen mittleren iſt Mannbeim ˙38„47625 J65 6,55 6 250.00f.20 die Verſorgungslage noch ſo gut, daß ſie mit eigenen Vor⸗ 10 kei anderen ſich ſtärkere Ein⸗ räten auskommen, während 6 kaufstätigkeit entwickelte. Im großen ganzen werden die erzeugten Mengen im Gebiet des eigenen Getreide⸗ Wirtſchaftsverbandes 58 teilweiſe aber auch in be⸗ nachbarten Bezirke gelieſert. Als Käufer für Braugerſte kommen nur noch einige Malzfabriken in Frage, die auf ſehr gute Qualität halten; außerdem hat die Reichsgetreideſtelle wieder ihre regu⸗ Höchſttempergtur in Mannheim am 25. Oktober + 10,1 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 26. Oktober + 4,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr +E 4,3 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 5,0 Millimeter — 5,0 Liter je Geviertmeter. wurden die Rundenſpiele der Gruppe 2 Die Kriegsrunden im Jußball Die Spiele der Gruppe 2 Mit zwei Treffen: Feubenheim— Hebbesheim 211 Ilvesheim— Schriesheim 31 Edingen— Ladenburg(kampflos f. Edingen) fortgeſetzt. Dabei wahrte Feudenheim ſeine Chance, vorläufig Spitzen⸗ reiter der Tabelle zu ſein, wenn auch nur mit einem knappen Ergebunis. Heddesheim ſetzte ſich überaus tapfer zur Wehr, und die Stabilität der Mannſchaft ſchien wie⸗ der im Kommen zu ſein. Einen unerwarteten Sieg buchte ſchließlich Flvesheim, das auf ſeinem vertrauten Ge⸗ lände den Vie Schriesheim ſlar in Schach hielt. Erfkeu⸗ lich auch hier die Feſtſtellung, daß die Leute von der Berg⸗ ſtraße weit beſſer ſpielten als bisher. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt. VfTuR Feudenheim 4 4 0 0:5 80 Edingen 4 8 0 1 11.6 622 Alemann Klvesheim 4 3 0 1 85 6˙2 Vikt. Neckarhauſen 4 2 1 1 10·9 5·3 Ladenbura 5 1 0 4 4˙4 2·8 Schriesheim 5˙ 0 2 3 10.:18 2·8 Fortung Heodesheim 4 0 1. 3.11—950 Der kommende Sonnbag: Heödesheim— Neckarhauſen Schriesheim— Fendenheim Edingen— Ilvesheim Die Spiele der Gruppe 3 Programmgemäß liefen die Spiele dieſer Gruppe: Altlußheim— Plaukſtadt:0 Ketſch— Hockenheim 2·4 Schwetzingen— Brühl:2 Oftersheim— Neulußheim:2, wobei Altlußheim weiter die Spitze behauptet. Schwetzingen mußte ſich zu Hauſe den Brühlern beugen, und auch Hockenheim meldet den erſten Punktgewinn, ſogar mit einem Auswärtsſieg. Endlich haben ſich die Hockenheimer alſo auf ihre Spielſtärbe beſonnen, und ſo hoffen wir auf weitere Erfolge. Ein böſes Schnippchen ſchlug Oftersheim den Neulußheimern, denen die Punkte ſozuſagen an allen Ecken und Kanten ſehlen. Neulußheim und Schwetzingen mußten die erſte Niederlage quittieren, während Altlußheim immer noch ohne Punktverluſt iſt. Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte Altlußheim 4 4 0 0 172 80 Neulußheim 1 4. 13 9 5 Oftersheim 4 2 0 4˙4 Schwetzingen 4 4 2 1 14:7 44 Plankſtadt 4 1 2 1 3¹8 44 VfR Ketſch 4 4 2:17:5 Brühl 4 1 0 3 9 2˙6 Hockenheim 4 1 0 3.28 2²6 Die Spiele des 29. Oktober: Plankſtadt— Neulußheim Altlußheim— Ketſch Hockenheim— Schwetzingen Brühl— Die Spiele der Gruppe 4: Vollzählg war die Gruppe 4 am Start, und die Spiele: Rheinau— Kurpfalz 90 Poſt— Gartenſtadt:2 Viernheim 15 82 1846,— Wallſtadt:1 nahmen teilweiſe einen recht überraſchenden Ausgang. So zunächſt das Trefſen in Rheinau, wo ſeit langer Zeit wieder einmal„Schützenfeſt“ war. Die junge Elf der Kurpfälzer war recht fleißig bei der Sache, konnte aber⸗ die Niederlage nicht kleiner halten. War ſchon das Reſul⸗ tat kurios, ſo gab es noch ein Kurioſum, als während des Spiels ein großer Hund in das Spielfeld drang und den Spielleiter durch einen ernſtlichen Biß verletzbe.— Gaptenſtadt kämpfte gegen die Poſt mit Pech. Trotzdem die Poſtler durch zwei Platzverweiſe auf 9 Mann redu⸗ diert waren und trotzdem Gartenſtadt bis in die zweite Runde das Spiel mit 211 führte, hieß der Sieger am Ende doch Poſt. Das gleiche Ergebnis(312) brachte das Spiel der„Hanzer“ in Viernheim, während der TB4846, weiter ſiegreich, nach wie vor die Spitze hält. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte 1846 Mannheim 3 4 0 1 107 9 Rheinau 5 3 0 2 19 11 6 4 BSych Lanz 5 3 0 23 6 V Viernheim 5 3 0 2 16:14 6˙4 allſtadt 0 2 6˙10 44 Poſt Mannheim 5 2 0 3 15.17.6 Gartenſtadt 93 5 2 0 3 1114•6 Kurpfalz Neckarau 4 0 0 ˖ S * Die nächſte Runde bringt: Rheinau— Viernheim Poſt— 1846 Kurpfalz— Lanz Wallſtadt— Gartenſtadt. Die Spiele der Gruppe 5: Wir geben nachſtehend einen Ueberblick über die von der Gruppe Bergſtraße ſeit Beginn der Runde er⸗ zielten Ergebniſſe: Laudenbach— Hemsbach:11 Lützelſachſen— Leutershauſen:2 Hemsbach— Lützelſachſen:0 Leutershauſen— Jahn Weinheim:0 labgebr.) Leutershauſen— Landenbach:0 Lützelſachſen— Jahn Weinheim:1. Kriegsrundenſpiele der Betriebsſportgemeinſchaften In der Abteilung I gelangten, ſoweit bis jetzt be⸗ kannt, von 6 angeſetzten Spielen 5 zur Durchführung. Die beiden führenden Betriebsſportgemeinſchaften Bopp u. Reu⸗ ther und Daimler⸗Benz konnten ihre Spiele wiederum überlegen ſiegreich geſtalten. Ohne Ueberraſchung ging es jedoch nicht ab, da ſich die bisher als ſehr kampfſtark er⸗ wieſene Mannſchaft der Betriehsſportgemeinſchaft Vögele von der Betriebsſportgemeinſchaft Milchzentrale mit nicht weniger als 7ꝛ0 recht eindeutig ſchlagen ließ. Der Gruppe L neu zugeteilt wurden die Betriebsſportgemeinſchaften Gebr. Braun und Juteinduſtrie. Das am letzten Sonntag nicht normal zu Ende geführte Spiel Lanz—Bögele wird, neu angeſetzt. Das Spiel Lang— Südd. Kabelwerke gilt für letztere als verloren, da in ihren Reihen ein nichtſpiel⸗ berechtigter Mann mitwirkte. Das Spiel Zellſtoff— Wald⸗ herr vom 8. Oktober gilt für BS Zellſtoff wegen Nicht⸗ antretens als verloren. In der Tabelle iſt die entſprechende Berichtigung bereits vorgenommen. Gruppe II. Der BSch Großeinkaufsgeſellſchaft war es wiederum möglich, durch einen einwandfreien Sieg ihren ſtärkſten Vepfolger, BSG Schenker⸗Boſch, abzuſchütteln. Recht ein⸗ deutig fiel auch der Sieg aus, den die werke über die ſpielſtarke Mannſchaft der BSc Schweyer mit 10:0 erringen konnte. Einen wirklich einwandfreien Sieg konnte wiederum die BS Eſch u. Co. errugen. In dieſer jungen ſympathiſchen Mannſchaft entſteht für den derzeitigen Gruppenführer ein ernſthafter Mitbewerber. Das Sqiel Rheinſchiffahrt— Gebr. Bauer iſt in der Ta⸗ belle für die Rheinſchiffahrt bewertet. Verſchiedene nicht ſtattgefundene Spiele, über deren Auswertung noch nicht beſchloſſen wurde, ſind in der Tabelle nicht berückſichtigt. Abteilung 1: Bopp u. Reuther— Boehringer:0; Lanz — Daimler⸗Benz:8; Vögele— Milchzentrale:7; Stadt — Gebr. Braun 111; Zellſtoff— Südd. Kabelwerke 213. Abteilung 2: Huth— Eſch u. Co.:4; Geiſel— Fendel :3; Motorenwerke— Schweyer 10:0; Großeink.— Schen⸗ ker⸗Boſch:0; Werner u. Nicola— Hota:2. Große Rennen reichswichtig Eine neue Anerkennung für den Reunſport Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda hat entſchieden, daß in Zukunft das Deutſche Derby, das Braune Band von Deutſchland und der Große Preis der Reichshauptſtadt, alſo die drei bedeutendſten Ereig⸗ niſſe des deutſchen Rennſports, als reichswichtig erklärt werden. 9 Schon in dieſem Jahr war eine ſolche Erklärung für die drei großen Rennen ausgegeben worden. Sie bedeutet eine ganz beſondere Anerkennung für den Rennſport und ſeine Ziele, die höchſten vaterländiſchen Zwechen dienen Mit beſonderer Freude und Dankbarkeit nimmt man auf, daß gerade jetzt vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda feſtgeſtellt wird, daß dieſe Prüfungen für alle Zukunft als reichswichtig zu gelten haben. Den übri⸗ gen Sportarten iſt dieſer Tage aufgegeben worden, daß ſie Kriegsmeiſterſchaften auszuführen haben. Das war ein Beweis, daß im Gegenſatz zu anderen Ländern bei uns der Sport, der der Körperertüchtigung der deutſchen Jugend gilt, nicht ruhen darf. Auch aus der Entſcheidung, daß die großen Rennen als veichswichtig zu gelten haben, geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß wir gar nicht an irgendwie geartete Beſchränkungen des Rennſports denken dürfen, ſondern geradezu die Pflicht haben, dieſe Lei⸗ ſtungsprüfungen weiter zu betreiben und ihre hauptſäch⸗ lichſten Ereigniſſe ſicherzuſtellen. Brandenburgs Turner ermitteln ihre Gerätmeiſter am 8(Männer) und 14. Januar(Frauen) in erlin. Syrechſtunden des Beraters für Beſ Bedert von Werkzeugen Werkzeug-Maschinen denken Sie an des groge Lager von Adolt Pfeiffer Pn Fernsprecher Nr. 229 88, 228 89, 229 50 ſſr- Hpotheke genöran J. Hirts Unkversal⸗ Tfropfen das gute ktlaus- und Vor- beusunssmittel Sle vethind. Magen · Ju. Darmstöcungen, Halsbeschwerden und ſeisten vorzüg- liche Dienste bei Wunden Preis ½ El. HM.30 /1 Flasche RM.— Erhältlich in Apo- thekenu Dtogerien Ptospekte kosten. 4os von 622 J. Hirt& Cie. Auordnungen der NS Aꝙ Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Kreisteitung der NSDAP Mannheim, Rheinsiraße i NeS⸗Frauenſchaft Waldpark. 26. 10., 15 Uhr, Mar⸗ kenausgabe in der Dieſterweg⸗ ſchule. Wohlgelegen. 26. 10., 20 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnen⸗Beſprechung im„Dur⸗ bacher Hof“, Käfertaler Straße 168, ebenfalls für die Mitglieder der Zellen 31 und 9. 5 Marineſtamm 171. Der geſamte zu ſprechen Wir bitten die Ar⸗ techniſche Berufserziehung. Der päbagogiſche Berater für die tech⸗ Rih Pleufserstebung. Kamerad Werner Dolle, iſt jeden Diens⸗ tag und Freitag im Berufserzie⸗ hungswerk, 0 4,—9, Zimmer 2g, n der Zeit von 17.30 bis 19 Uhr beitskameraden, die ſich über eine organiſche Berufsweiterbildung unterrichten wollen, ſich zu den obigen Zeiten im Berufserzie⸗ hungswerk, 0 4, 8/, einzufinden. Amtl. Bekanntmachungen Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen Cier-Verſorgung Auf den Abſchnitt I. 48 der Nährmittelkarte kann bis zum 29. Oktober 1930 Ei für jeden Verſorgungsberechtigten entnommen wer⸗ den. Die Entnahme iſt nur in den Verkaufsſtellen Ein großer Teil meiner Gelolgsciafi und Vertreter ist eingezogen. Wenn Sie nicki iwie bisker besuckt werden, unierslũſꝛen Sie mick MHanaheim, P 3. 4 bilie weiter und erteilen Sie mir Ihre Auſträge schrüitlick. Stamm tritt am Sonntag, 2. Ott., um.30 Uhr, in Uniform auf dem Platz zwiſchen Sellweide und L schwetzingen Neckarkanal(vor der Riedbahn⸗ möglich, die bei dem Ende September erfolgten Auf⸗ ruf des Abſchnitts L 48 auf der Rückſeite des Stamm⸗ abſchnitts der bisherigen Lebensmittelkarte ihren fan Ae! Mauſterung 1930 für das Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten Jahrgang 1911 Buchſta ben Tag Zeit Buchſta ben Zeit 26. 10. 1939 8 Uhr Hu-Hz, Ja-do 14 Uhr Ju-Jz, Ka Ker 27. 10. 1939„ RIRI 16 Km-. K0 30. 10. 1939 5 Kra-Krz Ku-Kz, La-Laz 31. 10. 1939 0 Le Liz 5 Lo-Lz, Ma-Man 1. 11. 1939 755 Map-Met 7 Meu-Muel 2. 11. 1939 5 Muen-Mz und N O. Pa- Pt 3. 11. 1939 4 Ph-Pz, Q, Ra-Rein 8360 Reip Riz 6. 11. 1939 Ro-R Sa-Schaz Jahrgang 1912 Tag Zeit Buchſt a ben Zeit Buchſt aben 26. 10. 1939 8 Uhr Hes-Hoer 14 Uhr Hof Hz 27. 10. 1939 J, Ka-Kap Kar-Kiz 30. 10. 1939 5 El-Kod Koe-Krauss 31. 10. 1939 Krauth-Kum 8 Kun Kz, La-Lem Len- L 5** 2. 11. 1939 15 Me-Moz 70-Müll 3. 11. 1939 Mün- Mz und N 0 0. Pa-Pf 6. 11. 1939 0 Ph-Pz, Q, Ra-Reih 5 Reik- Roer Der Polizeipräſident brücke) an. Sämtliche Beurlaubun⸗ gen ſind aufgehoben, auch die Ka⸗ nuten haben zu erſcheinen. Bei unentſchuldigtem Fehlen erſolgt Ausſchluß. ſind: Winkflaggen, 20 Pfg. zum Schie⸗ ßen und fälliger Beitrag. Außer⸗ dem haben die Gef.⸗Führer KK⸗ Gewehre, Schießſcheiben, Kompaſſe und Geländekarten mitzubringen, Die Deuiſche Arbeitsfront Kreiswaltung'heim, Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk 0 Vorbereitung für das Bilanz⸗ buchhalter⸗Seminar. Im Winter⸗ halbjahr 1939⸗40 läuft nur eine Lehrgemeinſchaft für dieſe Berufs⸗ erziehungsmaßnahme. Geben Sie Ihre Anmeldung ſofort ab, damit Sie von dem Beginn rechtzeitig verſtändigt werden können. Drehen Stuſe 1 bis 3. Für dieſe Lehrgemeinſchaften weroͤen noch Anmeldungen entgegengenommen. Auf Grund der von Ihnen ab⸗ gegebenen Anmeldekarte werden Sie von dem Beginn der jewei⸗ ligen Lehrgemeinſchaft in den nächſten Tagen rechtzeitig ver⸗ ſtändigt. bandsmull, Es ſind zu vergeben: Die Liefe⸗ rung von 225 Kg. Zellſtoffwatte, darunter 125 Kg. in Lagen und 100 Kg. in Rollen; 3000 Mtr. Ver⸗ 100 em. breit, davon 2000 Meter Kompreſſen, geſchnitten 35/35 em., ſowie 1000 Meter in ganzen Stücken und 300 Meter Bindemull in Stücken von 40 Mtr. Angebote mit Muſter wollen bis 15. November 1939 bei der Städt. Krankenhausverwaltung Schwetzin⸗ gen abgegeben werden. Auf die Bekanntmachung an der Rathaustafel betr. Nacherhebung zur Bodenbenutzungsaufnahme 1939 wird verwieſen. Schwetzingen, 24. Oktober 1939. Der Bürgermeiſter. Ab Montag, 30. Oktober, werden die Dienſtſtunden für den Verkehr mit der Kund⸗ ſchaft(Annahme⸗ und Abgabe⸗ zeiten) bei den Güterabfer⸗ tigungen Mannheim⸗Hgbf., Mannheim⸗Induſtriehafen u. Mannheim⸗Rheinau bis auf weiteres wie folgt feſtgeſetzt: Montag bis Freitag:—16 Uhr durchgehend; Samstag: —13.30 Uhr durchgehend. Reichsbahn⸗Verkehrsamt. Stempel aufgedruckt haben. Die Kleinverteiler haben den neuen Abſchnitt L 48 bei Abgabe des Eies von der Nährmittelkarte ab⸗ zutrennen; er iſt wie üblich abzuliefern. Bezug⸗ ſcheine werden jedoch dafür nicht erteilt, ſondern nur Ablieferungs⸗Quittungen. Stüt. Ernühruugs⸗ 7¹ und Wirtſchaſtsamt Der Landrat-Ernührungsamt Abt.-— Handelsregiſter Amtsgericht§0. 3b, Mannheim. (Für die Angaben in 6) keine Gewähr.) Mannheim, den 21. Oktober 1039. Neueintragungg K 2242. Dr. Walter Steinmann in Mannheim⸗Käfertal(Garten⸗ ſtraße 12/14, Fabrikation von Zen⸗ tralheizungskeſſeln und Apparate⸗ bau). Inhaber iſt Di. Walter Steinmann, Kaufmann, Mannheim. Veränderungen: 58 heinunion“ Trausport⸗ tung nuheim(Rheinſtr. 11 Kſeiſ- ee beſchränkter 91 Dem Kaufmann Karlsruhe iſt unter Beſchränkung auf den Geſchäftsbetrieb der Zweig⸗ niederlaſſung Karlsruhe Einzel⸗ rokura erteilt. Dem Kaufmann runo Nowag in Mainz⸗Gonſen⸗ BeSc Motoren⸗ Fritz Fiſcher in heim iſt unter Beſchränkung auf den Geſchäftsbetrieb der Zweig⸗ niederlaſſung Mainz Einzelprokuxg erteilt, 8 A. 2004. Kirchenbedarfsartikel in Schries⸗ Max Högg, Fabrik für heim. Die Firma iſt geändert in Max Högg. Geſchäftszwe 1 künftig: Werkzeug⸗ und Metall⸗ warenfabrikation, Kirchenbedarfs⸗ artikel. —— ſofort geſucht. Kaiſerring 40. Donnerstag, 26. Oktober 1839 Eine Meisterleistung professor Carl Froelichs! Ein Triumph höchster Darstellungskunst! Ein Erlebnis wundervoller Musik! 2 e ee e UFA- PAEASLS Herma Relln- Iosefine Dora Beginn: 4. 00, ö. Hans Holt- Heute letzter Tag/ HANS MoSkER iu dem gans großen BEustsptelerfolg: Das Ekel Else v. Höllendort — Fritz Kampers Kurt zeisel 30 u..00 Uhr Brigitte HORNEV eine der erfolgreichsten deut- schen Darstellerinnen in dem Spitzenfilm der Bavaria; EME FRuU WE D⸗ mit loachim Gottschalk Chacdlotte Susa, Volker von CNlence. H. Brausewettet, K Feisel, Hans Leibelt.a Regie: V. Tourjensky Ein ganz hervorragender Fiim. der einen tieten Eindruck hinterlagt! Läglich:.00.45.05 Unr AHAEABRA P 7. 28 Planken Feruruf 23902 National⸗Theater wanmem Vonnerstag, 26. Oktober 1939 Vorstellung Nr. 28 D Nr. 3 Erste Sondermiete D Nr. 2 pantalon und seine Söhne Lustspiel in drei Aufzügen von Paul Ernst Ankf. 19.30 Uhr Ende etwa 21.30 Uhr Mur noch heutel ieeeeeeee eeee Auf vielfachen Wunſch! Mannheim 22 UR OR Auf der .05, Der weltberühmte KoSAKEx verabschledet sich heute von seinen Fannheimern! „Peſersburger Nächie“ .15, SbHAbsune K 1, 3 Greite Stt.) —— Al OR Bühne: .43 Paul Nörbise und Kompositionen Es spi Ein Grosfilm, der begeistert! Des Haus der g ..22 — An den Plenken uten kopellen mit seinen 5 duf Wunsch für Freſtag Ehtenebend der kepeile OTTOHHARE SCHuf1EE Die Kapelle spielt nachmittags Olisten.— die Hausftau. SOTIsTEN- PARAOE cler beste Er Der neue Wien füm der Tobis mit r Fried. Czepa Fred liewehr · Greti heimer..m Soielleitung E. W. Emo Nusik. Leitung Alois Helichar pieltꝰ bas Wiener Pn imarm. Orchester in diesem Fiim 'iener Ste auss-MHaczer, die schön- Sten u. unvergesslichen Melodien, nach denen die ganze Welt seit fast Z00ahren Walzer lanzt, er klingen bis zum letxten Bild“ fast vom ersten .00.10 Jugendliche RNSTu22 05 Wein- und Bier-Restaurant Küche durchgehend geöffnei Inhaber: Otto L UrZ Ab heute! .20 Uhr rugelessen! Scala Uindenhof, Meerkelostrage 56, Ruk 269 40 Einbruch- biebsfahl⸗, Garantie⸗, Lebens-,——— Renten-Versic Subdirektion Karlsru Mitarbelter überall Tovere er aals ist eine SS diese schützt Sie und lhre Familie vor Wirtschaftlichen Schäden Wir öbernehmen: W Hefrpfſicht-, Auto-, b Personen- Personen-· Kautions-, Stuciiengeld- erungen Verlangen Sie Prospekie Wiinterthur Versickerungen Gartenstraſle 17 Sund he i. B. gesueht Automarkr LEEE U,„ 1 2, 5 0 Stellen sowie Büslerin auch zum Anlernen für Herren⸗ Wüsche 28620 Kaufmann 37 janre alt. verheiratet. Außendienst bewandert. Sucht Vertrauensstellung Bigener Personenwagen Angebote unt. Nr. 28 631 a. tellengesuche irn nen⸗ und vorhanden. c. Geschäftsst. ür sofort gesucht. Herrenwäschefabrik Hellweg, K.16, Mannnein Vorzustellen ab Nontag, den 30. Okiober 1939 Stenotypistin in allen Büroarbeiten bewandert, zum 1. 11. 39 geſucht. Bewerbungen unt. Nr. 28 625 an die Geſchäftsſt. Selbständige KRöchin ſowie Huchenmädchen für ſofort geſucht. 28 635 Ring⸗Automat u. Klauſe, U 1, 14. Zeitungsträger(in) Radfahrer, für Tageszeitung ſofort geſucht. Vorzuſtellen bei Pfaadt, Buch⸗ und Zeitſchriften⸗Vertrieb, Ludwigshafen, Rheinuſef Nr. 28 652 Tüchtiges aucn f. Küche u. Haus⸗ arbeit in Gaſt⸗ ſtätte geſucht. Vorzuſtellen 42329 1U Tünsere 8 15. Jüngere 28 040 PJ4 für Büro U. Sof. gesucht Otto⸗Beck⸗Straße Nr. Zba. Nettes tüchtiges Servier- Fräulein von gut. Wein⸗ hauſe z. 1. Nov. gesucht Acr in der Ge⸗⸗ ſchäftsſt*2358 Tüchtiges 28 637 Servier- Fräulein „Ning⸗Kaffee“, Büglerin in Dauerſtellung aeſu cht. 2338 Schönfärberei L. Brand, Wallſtattſtraße 62 Fur Kleinanzeigen selt vielen Jahren die NNZ! Dlelauiüen. Haus i. Almenhof oder Neuhermsheim zu kauf. geſucht. Zuſchriften unt. E O 13 an die Geſchſt. d. Blatt. 423g3 l Ichwetingen Haus 3„ 3 Zi., Küche⸗ Garten, bei 6000 Mk Anzahlung au verkaufen. Anfr. u. Nr. 28629 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. Neuer od. weniq gebrauchter 6½/½—-TO. Lastwagen soſort au kauſen gesucht Angebote unter 266 39 an die Geschäftsstelle 28630 Laünaue bis 4 t auch Anhänger. Zugmeschine [Sattelschlepper) kauft soſort Ewald Kroth, 45 Jahre alt, stelle des Blattes erbeten. an die Geschäftstelle dieses Blattes. Bei Abweſenheit des Buchführers iſt das Wichtigſte das Nachtragen der ſog.„lebenden“ Konten, was ich als alter Sachverſtändiger zu⸗ verläſſig ſtunden⸗ od. halbtagweiſe beſorge. Das koſtet nicht viel, iſt angenehm u. ſchützt. Näheres unt. R F 175 an die Geſchäftsſt. 2340 Hochbau-Techniker 27., mit abgeſchl. HTe⸗Bildung, ſucht per ſofort Stellung. Angebote mit Gehaltsangabe an 28 624 Kurt Müller, Archttekt, Heidelberg, Rohrbacher Straße 133. Stenotypistin (160 Silben) ſucht ſofort Stellung. (Bisher. Tätigkeit Annoncenbüro.) Zuſchriften erb. unter R E 174 an Saarländer Sucht eine paszende Stelle für leichte Büroarbeiten, Lagerist, Zeichner oder ähnlichen Beruf.- Seither war ich in einem Grcoßkaufhaus als Material-Verwalter tätig. Angebote unter Nr. R. J. 178 a. E Welch 7 7 ſertriebs-Firma braucht langjähr. Fachmann im Vertriebswesen Buch-Zeitschriften-Lesezirkel) als Geschäftsführer-Filial-Leiter- Buchhalter o..? Bin 32 Jahre alt, mit allen vorkommenden Arbeiten vertraut(Führerschein).— Angebote unter E. V. 20 *. die Geſchäftsſtelle d. Bl. 423341 d. Geschäfts- 2547 23⁵0 Tüchtiges 42341 fräuleig ſucht ſofort Stellung zum Servieren Ang. u. R G 170 Geſchäſtsſt Unterricht Unterricht und Diociote a. bewährt schnelttöto Meth Mfß. Hanora- LlssiSchlatter, L3, Telefon265 19 Ehemische kbebrik Frankiurt a..⸗ Süd FEeeeeeeeeeeee Kaufen 28 636 —4 To., in gut. fahrber. Zuſtand, f. Perſ.⸗Wagen, ca. 10 Ztr. Tragkr. Gebr. Frey, Landau, Tel. 2740. Kadet-Oucl- Baujahr 1937, 35 000 Kilometer gefahren, sofort günstig zu verkayfen. Angebote unter R K 179 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 583 Kleinauto beſdverkehr 1100 cem ſteuer⸗ frei, ſofort zu Tücht. Geſchäfts⸗ mann ſucht verkf. Rheinau, Karlsruherſtr 42 bei Eichberger. 42343 4.— 10 bis 2000. LIL Sekar ſit Beiwagen Wald) und auten Zins.— Angeb. u. E P 14 an die d. Blatt. ſaſt neu, preis⸗ wert 229 40 anzei 1gen 2u Merkaufen. e Wiſſel, NM IDalbergſraßé 29 auten Erlolgl Sülank. Käumasdine wenig gebrauch terner Kolsonkmascine weg. Zahlungsmangel zutückgenommen ußerdem mehrere gebrauchte Allone Mähmascinen zu 18, 25, 35 RM zu verkaufen Plattenhuber, Ef. 0 neue billige Schlafzimmer Ztürig, mit Fri⸗ ſierkommode: 275, 285, 300 325, 335,355 375.-U. 385. Eiche mit Nußb. 375.—U. 395. Küchen 165, 185, 195 Ich. Raumann alo. Verkauishäuser 1* 1 Nr. 7 8 278 85 100 59⁵ Mähmaschine zu verk. J 3, 7a. bei Knu d 0 e n, Reparat.⸗Werkſt. Gelegenheitl Entige ſehr gut erhalt., wie neue ähmaachinen preisw. geg. bar oder—3 Raten abzugeben. 675 hoen i* Nähmaſchinen, Mannheim, 4, 12 Kunſtſtraße. Reſtpoſten ——-Kunssseide ieeeee in Strängen 650 gr), Rollen preis⸗ wert zu verkauf. Zu erfr. i. Geſch. 2³ 65⁴ leben: Geſchäfts⸗ Kapok-Matr atze 28. 5 Füllöfen, weiß. Küche 26.—, Fenſt.⸗ Rollo 3*3 Mtr., zu verkf. 2354 G. 3, 2, Laden. Auto-Pelzman tel f. ſtattl. Herrn, rein, Wollſt., mit Peliz gefütt., faſt neu, zu verkauf. Adr. i. d. Geſch. —29⁵⁵ Vom Abbruch billig abzugeben: Fenſter, Türen, Bretter, Balken, Büro⸗Abſchluß. in Frage. „Hans Sta Wir suchen Al mieten: 1. Weinkeller mit oder ohne Fäſſer, 2. Ualäumrigen Lagerelle Eventl. kommt auch Hauskauf 2³ 626 dtſchänke“, Mhm. Antomaten⸗Betriebs⸗Gmbß., P 6, 20—21, Neue Planken, Fernſprecher 203 00 und 216 72. 1 Elektro⸗Motor mit Aufzug, ohre. gebrauchsfertige Sandkaſten für Luftſchutz u. Parkettboden. Fahrlachſtr. 85/87 Fernſpr. 138 92. mit Bad und He gebote mit Preis zu mieten geſucht. an die Geſchäftsſtelle d. Schöne -Zimmer-Wonnung igung für ſofort Ausführl. An⸗ unter Nr. 28 623 Bl. —2⁰ F a ſt neues Damenfahrrad mit 4 Betten und Zu verkaufen: preisw. zu 980 gelegenheit, in Müller. 5 5, 28. näherer Umgebung geſucht. —³⁵ Möblierte -Zimmer-Wohnung Küche oder Koch⸗ Mannheim oder Angebote erb. unter M H 4800 an Ala Anzeigen AG., 0 5,—11. 28 650 3 Zimmer Und Küche evtl. Bad Mamnheim oder Umgebung, von Beamten 2344 zu miet. geſucht. Ang. u. R H 177 an d. Geſchäfts⸗ ſuelle d. Blattes. 4- his-Zim. Wchnung mit Bad per ſofort oder ſpäter v. pünktl. Zahler zu miet. geſucht. Angebote unter Nr. 28 641 an die Geſchſt. d. Blatt. 2 Zimmer, Küche evtl. Bad, Zentralheizg., inſe Mannheim ſof. od. 1. Novbr. zu miet. geſucht. Eilangebote unt. Nr. 28 561 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. Löcklataamaa Nußbaum, LPanuinmer Eiche, 1 komplett. badezinmer 1 kompl. Küche, weiß. Kohleuherd. Sparherd, Einzel⸗ möbel, Geſchirr, Beleucht.⸗Körper. Näheres 22556 F 7. 18, parierre Paäua od. ffgel auch reparaturbe⸗ Hüpftig, geg. bar zu kauf, geſucht. Ang. u. E R 16 a. d. Geſchäftsſt Oken (Dauerbrenner) 1- bis-Zim. Wahng. mit Kü. à. 1. ok 15. Vov. geſucht.— Gefl. Zuſchr u. E W 21 a. d Geſchäftsſt. *2352 Fril., gut möhl. Zimner in ruh. Lage u. in, ruhig, Hauſe für ſof. geſucht. Ang. u. R D 173 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*281 Lut mobl. Moung 2 Zimmer mit —4 Bett., Küche, evtl Küchenben. baldigſt geſucht. Mchm. od. Umgb. Ang. a. d. Geſchäftsſt. 2165 Dam⸗ ſucht*234 Möhl. Zimner wenn mögl. ſepar. Angeb. m. Preis⸗ ang. u. E T 18 a. d. Geſchäftsſt für Büro zit kauſ. geſucht. Angebote unter E O 2 an d. Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 28 567 Junges Ehepaar (Lehrer)*2397 in gt. Hſe. Frau S übern. Hausarb. u. Pflege d. betr. Lonen- Auaug, Haushalts. Ang. Auslandsdeutsche Junges Ehepaar ſuchr*2358 2 hehagl. möbl. Zimmer m Küchenbenütz. Preisangeb. unt. E 2 23 an die Geſchäftsſtelle d. (Größe 50“——0 u. E Q 15 an d. owie*2349 Geſchſt. d. Blatt. Wäæaterantel zu kauf. 910 an d. ſtelle d. Blattes. Gebr. fülic Blattes erbeten. Vermietungen Hetzgerel u. B Q 30ſf Kinderwagen C BREITESTRA(BR Hoſmann S1.4 Aoamtavenaun im 4. Stock zu vermiet. 28 568 Zu erfr. in der Geſchſt. d. Blatt. mne Wohnung zum 1. 10. od. ſpäter 75² zu vermieten Telefon 237 66. Vermietungen Cut möhl. Zimmer f. Ehep.(Kochgel.) 3. 1. 11. zu vm. Kälserring 46, IIl. Stock 631 Möhl. Zimmmer ſof. zu vermiet. Tatterſallſtr. 31. bei Schuhmacher. 28 630 2, 4. 1. Kl. lechis Einf. möbl. Zim. bill. a. Hru. z. v. *2324 Hähe Waldpark Schöne, neu——— gerichtete -Zim.-Wohng. mit Bad u. Zu⸗ behör, ſofort od. 1. 11. zu vermiet Näh. Tel. 205 81 oder Adr. in der Geſchäitsſt. 28 627 but möhl. Zim. mit Schreibtiſch, an berufst. Hrn. ſof, zu vermiet, Anzuſ. zw. 12—1J6 Uhr. Weſpinſtr. 8. part. r. 42345 Gut möbliertes Herren- und doppelbettiges Schlafzimmer m. Zentralheizg. u. fließ. Waſſer, i. Einfam.⸗Haus i freier Oſtſtadt⸗ lage, ſofort an Dauermieter zu vermieten. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. 28 618 2 aroße leere Zinner mit ſep. Eing., a. Einzelperſ. zu v. Adr. 85 Geſchſt. —2332 Schog möbl. Zic. nur an tlerrn au berrnteten. L18. 1. Brühl hauskeller Vermischtes Pfeppiche telnigt- ontstaubt Langilhrige SperlalltB! fümersiKramer Lel. 202 10 verm 41427 Abholung nortentrei R a dio aller Fabrikote repariert 22357 Ralio,Kinik Herren- und Damenheldeiüg. Wäſche jeder Art, Stoffe, Betten, Steppdecken, Matratzen lief. geg. Wochen⸗ HE ft E od. Monatsraten Etage Hug& co. K 1, 59 Eingang b. Bran⸗ Haus Schauburg⸗Kino. 658 Troppen- Rolnigung — Verkaulsgeschält 731 übernimmt Eckladen, mit 3 Zimmer u. Kü⸗ee, 1 Relnigungeinstitur mnit Sessel Schwetzinger Stabtteil, per ſo Kt Einfach——5 2 75 vermieten. Maheres; möbl. Zimmer E. Lorenz 5 arzahlun eidner, Hausverwaltung, hill tenautsrage 42 —— boſbrt in wuſen Sophienſtraße i6 lar⸗ 443 64. Butimi,— Fernruf 528 11 geſucht. 5 5. St. lks. 42350 5²⁸ Angebote unter Fernſpr. 289 21. 28 628 eiraten Wunſch eines Frontſoldaten. Ein an d. Front Dienſt! tuender Gefreiter möchte mit lieb. Mädel bek. werd. zwecks bald. Heirat. Bin 25 J. alt, .72 m groß, all⸗ en gut. Aus⸗ ſehen, im Privat⸗ ſohn u. tüchtiger Handwerker.— Perſönl. Eigen⸗ ſchaften: Natur⸗ u. muſiklieb., ver⸗ trägl. Chardkter, mit guter Allge⸗ meinbildung. Ernſtgemeinte Zuſchriften erb. unter Nr. 28 621 ka. d. Geſchäftsſt.! Kleinanzeigen ſind BSaranzeigen Es ist im aligemeinen üblich, daß Klein- und Gelegenheits-Anzeigen nur gegen Barzahlung angenommen werden. Durch den heutigen Mitarbeitermangei sind wir Sezwungen, für alle Klein- und Gelegen⸗ heitsanzeigen Barzahſung zu verlangen. Wir bitten Sie, unserer Lage Verständnis entgegenzubringen und bei Aufgabe von Anzeigen den Betrag bereitzuhalten. NEUE AMNHEINER ZEIruxG ANZEIGEN- ABTEILUNG