—— Neue Mannheimer3 Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfa. Beſtellaeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Chnelpreb l 0 Ple eituhng Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundoretſe Allgemein gültia iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß aewährt für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. und für fernmündlich erteilte Aufträge Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. Früh⸗Ausaabe Montag 30. Oktober 1030 150. Jahrgang— Nr. 461 hie Sehnsücht nach der Rheingrenze/ Deutschland muſ zerstückelt werden“ Das könnte ihnen ſo paſſen!! Von Brauchitſch an der Weſtiront Aber das deutſche Volk weiß nun wenigſtene, worum es geht! EP. Brüſſel, 29. Okt. Die Reden von Chamberlain und Halifax, die von der Pariſer Preſſe als kategoriſche Antwort auf die Rede von Ribbentrops bezeichnet werden geben verſchiedenen Pariſer Blättern Anlaß. die Kriegs⸗ ziele der Weſtmächte herauszuſtellen. In brutaler Deutlichkeit wird die Zerſtückelung Deutſchlands gefordert. Das Vorbild Duff⸗Cooper und der engliſchen Agi⸗ tation iſt dabei deutlich zu erkennen. Im„Matin“ verlangt der frühere Kriegsminiſter Fabry, man müſſe. wenn die Stunde des Friedens⸗ ſchluſſes kommen werde, mit der Idee des eini⸗ gen Deutſchlands ein Ende machen, und in An⸗ lehnung an die Ideen des Marſchalls Foch, zum für Frankreich die Rheingrenze durch⸗ etzen. Das Blatt zitiert eine vom Generalrat des Depar⸗ tements Correze bereits am 17. September gefaßte Entſchließung. Darin heißt es u.: Im nächſten Friedensvertrag müſſe die Frage der Sicherheit vor der„humanitären Met aphysik“ den Vorrang haben, und Frankreich und Belgien müßten die militäriſche Wacht auf dem linken Rheinufer über⸗ nehmen. Im„Figaro“ faßt Wladimir'Ormeſſon die Idee der Zerſtückelung Deutſchlands in die Forde⸗ rung zuſammen man müſſe die Deutſchen und Europa von Preußen und der preußiſchen Vorherrſchaft befreien. „Der Faſchismus Das faſchiſtiſche dnb Rom, 28. Oktober. Muſſolini hat am Samstag anläßlich deg Jahres⸗ tages des Marſches auf Rom Parteiſekretär Mini⸗ ſter Starace und die Mitglieder des Parteidirekto⸗ riums empfangen. Parteiſekretär Starace über⸗ reichte dem Duce die die Nummer 1 tragende Partei⸗ karte für das 18. Jahr der Faſchiſtiſchen Zeitrech⸗ nung und meldete, daß am heutigen Tage von der Partei und deren Gliederungen und Organiſatio⸗ nen 21,6 Millionen Italiener und Italienerinnen erfaßt ſeien. Davon entfallen 2,6 Millionen auf die faſchiſtiſchen Kampfverbände, 7,8 Millionen auf die faſchiſtiſchen Jugendorganiſationen,.3 Millionen auf die Freizeitbewegung und.3 Millionen auf die Wehrmachtverbände. Während des Empfangs des Parteidirektoriums war auf der Piazza Venezig eine ungeheure Menge zuſammengeſtrömt. Auf die ſich immer wieder wiederholenden ſtürmiſchen Zurufe hin trat Muſſo⸗ lini gegen Mittag auf den hiſtoriſchen Balkon heraus und richtete folgende, immer wieder vom Beifall unterbrochene kurze Anſprache an das Volk: „Aur ruhmvollen Jahrestag der Revolution. der Schwarzhemden ſtehen wir alle von den Al⸗ ven bis zum Indiſchen Ozean geſchloſſen, ſtark und entſchloſſen wie nie zuſammen. Der Fa⸗ ſchismus verlauat mie ſchon in den harten Kampftagen der Revolution für ſich ein einziges Vorrecht: in allen Dingen mit dem Volk und für das Volk bauen und marſchieren.“ Die Worte des Duce wurden mit ſtürmiſchen Ovationen aufgenommen. die Muſſolini veran⸗ laßten ſich verſchiedene Male auf dem Balkon zu deigen. Muſſolini begab ſich nach der großen Kundgebung auf der Piazza Venezia in den Senat. wo er den neuen Anbau des Senatsgehändes ſeiner Beſtim⸗ mung übergab. Bei dieſer Gelegenheit unterſtrich Senatspräſident Suardo in einer längeren An⸗ ſprache, daß der Senat die wahrhaft römiſche Ruhe bewundere, mit der der Duee in dieſer be⸗ wegten Zeit die Geſchicke Italiens löſe Wie in Rom, ſo wurden in allen Städten urd Dörfern des Imyerinms am hiſtoriſchen 28. Okto⸗ ber die während des Jahres vollendeten Großbauten feierlich eingeweiht. Insgeſamt handelt es ſich um nicht weniger als über 1 500 Bauten. für die über 900 Millionen Lire aufaewandt wurden, und die nahezu 16 Millionen Arbeitstage erforderten. Der Jahrestaa des Marſches auf Rom und der faſchiſtiſchen Machteroveifung beßerrſcht vollkommen das Bild der italieniſchen Preſſe, die betont. daß Duce und Volk eine mächtige Einßeit des Wollens und der Stärke verkörpern“, und die Worte des Duce „Geſchloſſen, ſtark und entſchloſſen wie noch nie von den Alpen bis zum Indiſchen Ozean!“ zum Leit⸗ motiv für den hiſtoriſchen Tag macht und daben he⸗ Auch im Landesrat der rechtsſtehenden republika⸗ niſchen Föderation(Gruppe Louis Marin) wurden Kriegsziele nach engliſchem Vorbild erörtert. Da⸗ bei wurde von verſchiedenen Seiten gefordert, die Möglichkeit der Wiederherſtellung eines unabhän⸗ — Oeſterreichs ſchon jetzt ins Auge zu ſaſſen. Elſäſſer zum Tode verurteilt (Drahtbericht unſeres Berner Vertreters) —— Bern, 27. Okt. Aus Naney wird gemeldet, daß der franzöſiſche Schulinſpektor Karl Roos der in der elſäſſiſchen Autonomiſtenbewegung eine führende Rolle ſpielte und ſeit Beginn dieſes Jahres verhaftet war, einem Militärgericht wegen Spionage zum Tode verurteilt worden iſt. Der Mitangeklagte Lobſtein wurde ebenfalls zum Tode verurteilt, wäh⸗ rend zwei weitere Mitangeklagte zu fünf Jahren Zwangsarbeit beſtraft wurden. Auch eine Kriegsfoige! Anb. Paris. 28. Oktober. Eine unmittelbare Folge des Krieges ſcheint in Frankreich die ungeheure Anhäufung von Scheidunasklagen zu ſein. Die Gerichte wer⸗ den geradezu überſchwemmt mit Scheidungsanträ⸗ gen, die größtenteils von Soldaten ausgehen. Die Regierung hat ſich daher veranlaßt geſehen. einen beſonderen Geſetzeserlaß auszuarbeiten, der die For⸗ malitäten der Scheidung weſentlich vereinfacht. tont, daß die Revolution unter der Führung ihres Duce weitermarſchiere.„Tribuna“ erklärt, ein Volk, das wie das italieniſche entſchloſſen ſei, ſein Recht zu ſchützen und ſeine Eroberungen und berech⸗ tigten Aſpirationen zu verteidigen, ſei im Krieg wie im Frieden Herr der Situation. England bleibt auch da ſtur Keine Konzeſſionen in der indiſchen Frage Drahtber. un ſ. Amſterdamer Vertreters Amſterdam, 28. Oktober. Die engliſche Regierung hat die erwartete Blamage in der Indienfrage nicht vermeiden können. Die angekündigte Unterhausausſprache über Indien, die vorgeſtern ſtattfand, förderte nichts anderes zutage als den Willen der Regierung, trotz der energiſchen Oppoſitionsangriffe daran feſtzuhalten, daß Indien das Selbſtbeſtimmungsrecht vorent⸗ halten werden ſoll. von Generaloberſt von Brauchitſch weilte bei den Truppen der Weſtfront, die an den letzten Kämpfen ſüdoſtwärts Saarbrückens eingeſetzt waren. Er ſprach ihnen Dank und Anerkennung aus und über⸗ reichte Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften das Eiſerne Kreuz. (PK.⸗Hanſelmann ‚Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſtark und entjchloſſen wie nie zubor Iialien beging den 18. Fahrestag des Marſches auf Rom Der Lordſiegelbewahrer Sir Samuel Hoare, der im Namen der Regierung ſprach, erwähnte ſogar die Möglichkeit, daß das indiſche Volk fetzt jede Mit⸗ wirkung in dieſem Krieg und jede Zuſammenarbeit mit den britiſchen Behörden ablehnen könne. Auch durch dieſe Ausſicht hat ſich die Regierung jedoch von ihrem Starrſinn nicht abbringen laſſen. Die „Times“ ſchrieb geſtern in einem ausführlichen Kommentar, daß eine Weigerung des indiſchen Vol⸗ kes, mit England zuſammenzuarbeiten. nichts an⸗ deres als eine Kataſtrophe bedeuten würde. Die der Regierung naheſtehenden Blätter haben Mühe, die Haltung der Regierung zu verteidigen. Die Oppo⸗ ſitionsparteien nehmen ſcharf Stel⸗ Der arbeiterparteiliche„Daily Herald“ ſchreibt, England ſtehe in dieſer Frage vor dem Tri⸗ bunal der Weltöffentlichkeit. Es verpaſſe eine große Gelegenheit. Das könne nicht ohne ernſte moraliſche und materielle Rückwirkungen bleiben. Die oppo⸗ itionsliberale„News Chronicle“ ruft in höchſter ot aus, ein freundſchaftliches Abkommen mit In⸗ dien ſei lebenswichtig für die Beurteilung der eng⸗ liſchen Politik in den neutralen Ländern. Warum ſo zahm gegen Rußland? Englands doppelzüngige Polilik in der holländiſchen Kritik anb. Amſterdam, 28. Okt. In einem Artikel dͤes„Algemeen Handelsblad“ wird unter der Ueberſchrift„England ſchmeichelt den Sowjets“ auf die Widerſprüche der engliſchen Außen⸗ politik hingewieſen. Außenminiſter Lord Halifax habe ſich in ſeiner Rede im Oberhaus ſo zahm und freundſchaftlich über die Sowjetunion ausgelaſſen, als ob es niemals den kataſtrophalen und für Eng⸗ land erniedrigenden Zuſammenbruch der engliſch⸗ ruſſiſchen Nichtangriffsverhandlungen gegeben hätte. Unverkennbar verſuche England, die Linie des ge⸗ ringſten Widerſtandes einzuhalten. Es entſchuldige den ruſſiſchen Angriff gegen Polen damit, daß er eine unvermeidliche Folge des deutſchen Angriffs geweſen ſei. Unlängſt habe Chamberlain im Unter⸗ haus erklärt, Polen ſpiele im Krieg gegen Deutſch⸗ land nicht die Hauptrolle. Die letzten Aeußerungen Lord Halifax' würfen aufs neue die Frage auf, nicht nur welche Rolle Polen in Zukunft in dieſem Kriege ſpielen werde, ſondern auch welche Rolle Polen bei Ausbrechen dieſes Krieges geſpielt habe. Euroog frage ſich hisher vergebens welche grundſétzlichen Urſachen zu dieſem Kriege ge⸗ führt hätten. Und nach den Auskübrungen Loxd Haliſax' müſſe weiter gefragt werden. warum Polen nach der Tſchechoſlowakei ſo lange der Alpdruck Europas ſein mußte, wenn England dasſelbe bei Rußland mit allen Mitteln zu entſchuldigen verſuche, was es Deutſchland zum Vorwurf machte. Das Blatt ſtellt dann feſt, Polen ſei eine künſtliche politiſche Feſtung von Verſailles geweſen. Es habe in ſeiner bisheri⸗ gen Form das Deutſche Reich in zwei Hälften zer⸗ riſſen. Abſchließend ſtellt das Blatt ſeſt, die pol⸗ niſche Frage hätte niemals ein begründetes Motiv für einen Krieg hergeben dürfen. Polen ſei einen europäiſchen Krieg nicht wert. Britiſche Arbeiter rühren ſich (Funkmeldung der NM3Z.) + London, 29. Oktober. Einer Meldung des„Daily Worker“ zufolge hat der Arbeiterverband von Kingsbury beſchloſſen, aegen den imperialiſtiſchen Krieg zu proteſtieren. Der Ingenieurverband von South⸗ hill hat einen aleichen Entſchluß gefaßt. Der Berg⸗ arbeiterverband von Sonthwales hat den Exekutiv⸗ ausſchuß des engliſchen Bergarbeiterverbandes auf⸗ aefordert. ſeine endgültige Einſtellung zum Krieg Talſachen gegen Anſinn Wie ſieht die Stimmung in Frankreich aus? (Von unſerem Sonderkorreſpondenten) EO. Genf, 26. Oktober. Nach mündlichen und ſchriftlichen Schilderungen, die hier aus Frankreich vorliegen, beginnt das franzöſiſche Volk doch langſam zu begreifen, daß die wahren Vorgänge in der Welt weſentlich anders ausſehen, als die engliſche und franzöſiſche Propaganda ſie darzuſtellen belieben. Man weiß nunmehr, daß entgegen den engliſchen Behauptungen die deutſche Luftwaffe durchſchlagende Erfolge mit ihren Angriffen auf die ſchottiſche Küſte hatte. Auch die Taten der deutſchen U⸗Boote werden nun be⸗ kannt, womit die Achtung vor der deutſchen Waffen⸗ ſtärke ſteigt und die Mär von der Unverletzlichkeit Englands Lügen geſtraft wird. Der Rückzug der franzöſiſchen Ein⸗ heiten, die ſich im Vorgelände der Siegfriedlinie feſtgeſetzt hatten, in und hinter die Maginotlinie hat ebenfalls ſeinen Eindruck auf das franzöſiſche Volk nicht verfehlt. Was mit großem Trompeten⸗ geſchrei einſt verkündet war, daß nämlich Frank⸗ reich, um Polen zu helfen. Deutſchland gewiſſer⸗ maßen überrennen würde, all das verflüchtigt ſich nun. Polen iſt nicht mehr, und die Stärke der Siegfriedlinie wurde nun auch in Frankreich be⸗ kannt. Die Wahrheit hat ſich gegen den Unſinn durchgeſetzt, und damit ſank die Stimmuna der fran⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit um eine beträchtliche Anzahl von Graden. Im Eifer des Propagandagefechts gegen Deutſch⸗ land hatte man wahllos mobiliſiert, was nur zu mobiliſteren war. Darüber kam faſt die geſamte Wirtſchaft⸗ ſoweit ſie nicht Rüſtungswirtſchaft war, und ganz beſonders die Landwirtſchaft ins Stocken. So ſehr ins Stocken, daß ſich der Kriegsminiſter bereitfinden mußte, einige ältere Jahrgänge wieder zu entlaſſen. Dabei gab man den wahren Grund natürlich nicht bekannt, ſondern behauptete großſprecheriſch, Frankreich ſei derart ge⸗ ſichert, daß man die Leute gar nicht alle zur Ver⸗ teidigung brauche. Daß der einfache Mann aber doch ſpürt, wo der Schuh drückt und wie über⸗ und durcheinanderorganiſiert wurde,— gerade das iſt es, was der fransöſiſchen Regierung großen Kum⸗ mer bereitet. Dieſe wenigen Dinge bedürfen keines Kommen⸗ tars. Schließen wir damit, daß ganz Frankreich heute weiß. daß von einem Anrennen gegen Deutſchland nicht mehr die Rede ſein kann. Deutſchland hat ſeinen Rücken frei und iſt nun noch ſtärker als bisher. Deshalb ſchreibt General Duval im„Journal des Deébats“ den lakoniſchen Satz:„Wenn das franzöſiſche Heereskommando offen⸗ ſiv hätte vorgehen wollen, ſo hätte es nicht bis heute warten dürfen.“ Heeresbericht vom 29. Oktober 1939. Das Ober⸗ kommando der Wehrmacht aibt bekannt: Keine be⸗ ſonderen Ereigniſſe. Großadmiral Raeder bei den Seefliegern auf Sult. Großadmiral Raeder hat die Seefliegerver⸗ bände auf Sylt beſichtigt und ihnen bei dieſer Ge⸗ legenheit für ihre hervorragenden Leiſtungen und ihre ſtändige Einſatzbereitſchaft ſeine Anerkennung —— * und ſonſtigen Betriebe arbeiteten wie geneigt zeigen werden, den ſchon ſeiner Zeit Landwirtſchaft Ein Blick auf die und müſſe die Folgen davon tragen. nien ſei ſo zu einem 2. Seite /Nummer 461 8 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 30. Oktober 1989 Prager Arbeits- ſtatt Staatsfeiertag (Funkmeldung der NM3.) + Prag 29. Oktober. Zum zweiten Male wurde in Böhmen und Mähren der ehemalige Staatsſeiertag nicht mehr als Feiertag begangen. Wie im Vorjahre, war er auch diesmal ein Tag der Arbeit. Ueberall im Protektorat gingen am Samstag die Menſchen ruhig ihren Geſchäften nach und ſämtliche Fabriken an einem Werktage. Nur in Prag verſuchten verhetzte jugendliche Elemente verſchiedener politiſcher Gruppen in den Nachmittagsſtunden nach Geſchäftsſchluß Kund⸗ gebungen zu veranſtalten. Angehörige der Arbeiterſchaft beteiligten ſich nicht daran. Eine größere Gruppe von jungen Leuten verſammelte ſich am Wenzelsplatz. Die tſchechiſche Polizei zerſtreute ſie und ſorgte für Ruhe und Ordnung. Eine Anzahl von Unruheſtiftern wurde ſichergeſtellt. Im übrigen nahm der Samstagsverkehr ſeinen normalen Verlauf. Ralgeber, nicht Diktalor! Dr. Tiſo vor den Vertretern der Auslandspreſſe EP. Preßburg, 28. Okt. Staatspräſident Dr. Tiſo empfing am Freitag die Vertreter der Auslandspreſſe. Nach der Be⸗ grüßung erklärte Dr. Tiſo, der 26. Oktober ſei für die Slowaken ein Meilenſtein. Die Tatſache, daß es den 0— ſendjährige flowakiſche Staatlichkeit wieder zu er⸗ neuern, zeuge von der Lebensfähigkeit des ſlowaki⸗ ſchen Volkes. Die nationale und chriſtliche Tradi⸗ tion der Slowaken und die aus ihr ſich ergebenden Bemühungen bildeten auch in Zukunft eine Ga⸗ rantie für die innere Ruhe und Ordnuna im Staate. Im Sinne des modernen Nationalismus und des Bölkiſchen Grundſatzes, den der Führer des Groß⸗ deutſchen Reiches immer wieder hervorhebe, bemühe ſich die Slowakei, ſo erklärte Dr. Tiſo, um den materiellen und geiſtigen Fortſchritt des flowakiſchen Volkes. Dr. Tiſo nahm ſodann gegen die Aus⸗ landspropaganda Stellung und betonte. wenn die Slowakei in Deutſchland einen Ratgeber hahe, ſo bedeute dies keinesfallg, daß dies auf die Selbſtändigkeit der Slowakei Ein⸗ fluß habe. Durch den Freundſchaftsvertrag anit dem Großdeut⸗ ſchloß Dr. Tiſo ſeine Ausführungen, ſehe die Slowakei ihre internationale Stellung end⸗ gültig geſichett. Das Werk engliſcher Vomben Rieſenſchaden durch den Bombenabwurf auf Esbjerg (Funkmeldung der NM3.) + Kopenhagen, 29. Oktober. Der Sachſchaden, der durch enaliſche Flieger⸗ bomben am 4. September in Esbierg angerichtet wurde, iſt jetzt von den damit beauftragten Gut⸗ achtern nach— wie die Zeitſpanne geigt— ſehr ſorg⸗ fältiger Berechnung mit 192000 Kronen be⸗ ziffert worden. Davon entfallen 89 70⁰ Kronen auf die durch die von den Engländern ab⸗ geworfenen Bomben angerichteten Zerſtbrungen an drei Häuſern und einer Kiſtenfabrik Kronen Zerſtörung bzw. Beſchädigung des FRaß rates von 20 Familien. Nicht hinzugerechn ſind die Ausgaben, die aus dem Vorfall nachträglich ent⸗ ſtanden ſind. Bei den Bombenabwürfen wurde, wie erinnerlich, eine Frau getötet und mehrere Per⸗ onen verletzt. 5 Es bleibt nun abzuwarten, ob ſich die Engländer änemark grundſätzlich erhobenen Schadenerſatzforde⸗ ——— nachzukonrmen oder ob ſie den engliſchen Ur⸗ ſprung der zerſtörenden Bomben noch immer nicht als endaültig erwieſen anerkennen werden, eine nach⸗ träglich von England gemachte Vorausſetzung, deren Stellung nach der engliſchen Entſchuldigung für das „bebauerliche Verſehen“ ihrer Flugwaffe ſchon da⸗ mals außerordentlich überraſchend wirkte. SOioſcheiterter Amſturzylan Bolivianiſcher Armeeführer verhaftet. EP Mailand. 29. Oft. Der„Corriere della Sera“ meldet aus La Paz, amilich wird mitgeteilt, daß General Bernar⸗ dino Bilbao, Kommandant des bolivianiſchen Heeres und einer der Kandidaten für die nächſte räſidentſchaftswahl, mit Unterſtützung einiger Linksgruppen— darunter der Sozialiſten—, ſeines Kommandos enthoben und nach Arica verbannt wurde, weil er eine Aufſtandsbewegung zum Sturz der Regierung organiſiert hatte, die am Samstag ausbrechen ſollte. Innenminiſter Navajas Trivo machte darüber folgende Erklärungen: Vor einiger Zeit erfuhr die Regierung, daß General Bilbao eine revolutionäre Bewegung organiſiert hatte. Dement⸗ ſprechend wurden die Fahndungen verſtärkt und man elangte zu Feſtſtellungen, auf Grund deren Gene⸗ Bikbao verhaftet wurde. Das Land iſt ruhig und alle militäriſchen Leiter haben dem Präſidenten ihre Treue beſtätigt. Entweder Waffen- oder Feillieferungen guten und 42 600 Eine Bilanz, wie ſie xondon nicht erwartete gen Bildern und überragender Darſtellung einen von (Funkmeldung der NMz3.) * Berlin, 20. Oktober „Wo die Panser ſind, iſt immer vorn. Die Pan⸗ zer ſind die Waffen des Angriffs ſchlechthin. Wo immer auf zukünftigen Schlachtfeldern um den Sieg gerungen wird, werden Panzertruppen eine entſchei⸗ dende Rolle ſpielen. Von der richtigen S ihrer Leiſtungsfähigkeit, der ſachgemäßen Auswah des Geländes, der ſorgſamen Berückſichtigung aller für eine Ueberraſchung zuträglichen Umſtände, dem Zuſammenfaſſen der Kraft im entſcheidenden Raum kann Sieg oder Niederlage abhängen.“ Mit dieſen Worten hatte der Inſpektor der ſchnellen Truppen, General der Panzertruppen, Guderian, vor Jahresfriſt die Grundlagen des Panzerangriffes gekennzeichnet. Im polniſchen Felözug waren die weitreichenden Erfolge ſeines — vornehmlich der Tatkraft ſeines kom⸗ mandierenden Generals zu verdanken. Die bis⸗ her nur bei Friedensübungen erprobte Führung ſtarker, auf engem Raum und auf Wegen, zuſammengedrängter motoriſierter er⸗ bände, wurde von General Guderian unter dem rückſichtsloſen Einſatz ſeiner Perſon gemei⸗ ert. Die Erzwingung des Ueberganges über die Brahe im Korridor, die Vernichtung von drei pol⸗ niſchen Diviſionen und einer Kavalleriebrigade oſt⸗ wärts der Brahe, war mit das Verdienſt des ſtets im Brennpunkt der Kämpfe ſtehenden Generals, deſſen eiſerner Wille ſich der ihm unterſtellten ſchlechteſten Wie ſie ſich das Ritterkreuz zum Es holten So hat es ſich General Guderian, Kommandeur des Panzerkorys, verdient Truppe mitteilte und ſie zu höchſtem Einſatz be⸗ geiſterte. Mit ſeinem Panzerkorps war er beteiligt an der Einſchließung der Polen in der Heſeler Heide. Pommern, Hamburger, Brandenburger. Oſtmärker, Württemberger und Thüringer ſtanden unter ſeinem K. und wetteiſerten im Angriff gegen die Po⸗ en. In ſchnellem Vormarſch ſtieß das Panzerkorps an die Weichſel, an den Narew durch, wo ſchwerſte Kämpfe bei Wienar zu beſtehen waren. In mehr als einer kritiſchen Lage brachte der General Gude⸗ rian, immer im entſcheidenden Augenblick bei ſei⸗ nen vorderſten Truppen, den Angriff wieder in Ua, Die Erfolge bei Zambrow, und die raſche egnahme von Breſt⸗Litowſk waren weſentlich das Verdienſt ſeiner Führung und der Tapferkeit ſeiner Truppen. Das Geſchick hat es gefügt. daß General Gude⸗ rian, der am 17. Juni 1888 in Culm an der Weichſel geboren wurde, zum Befreier ſeiner Heimat wurde. 1907 trat er aus dem Kadettenkorps als Fähnrich in das Jägerbataillon Nr. 10 ein. 1914 zur Kriegs⸗ akabemie kommandiert, wurde er während des Welt⸗ krieges in Front⸗Generalſtabsſtellungen verwendet. Im Zuae des Wiederaufbaues der Wehrmacht er⸗ folgte 1936 ſeine Beförderung zum Generalmajor und 1938 zum Generalleutnant, gleichzeitig mit der Ernennuna zum kommandierenden General des Kommandos der Panzertruppen. In ſeiner letzten Friedensſtellung war General Guderian Chef der ſchnellen Truppen. Und ſo verdiente es ſich General der Infanterie goth, General der Infanterie Hoth trägt das Rit⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes für ſeine beſon⸗ deren Verdienſte im polniſchen Feldzug, insbe⸗ ſondere für ſeinen perſönlichen Einſatz in der Vernichtungsſchlacht bei Radom. Dem vom General der Infanterie Hoth geführten Korps war die Aufgabe geſtellt, die Südflanke der Armee des Generaloberſten von Reichenau gegen ſtarke polniſche Kräfte im Raum von Krakau zu decken. Die Entwicklung der Lage ſtellte General Hoth wiederholt vor verantwortungsſchwere, ſelbſtän⸗ dige Entſchlüſſe. Als ſich die Gefahr abzeichnete. daß es den vor der Mitte der Armee zurückweichenden Polniſchen Diviſionen gelang, über die Weichſel zu entkommen, ſtieß General der Infanterie Hoth mit ſeinem Korps ohne Rückſicht auf die ſtarke Bedrohung der eigenen Flanke weit in Richtung Radom vor. Außerordentliche Marſchleiſtungen mußte er von der Truppe verlangen. Am 7. September ſtanden ſeine Diviſionen noch mit feindlichen Nachhuten an der Lyſa Gora im Kampf. General Hoth entſchloß ſich, ſtarke Teile aus dem Frontalangriff herauszulöſen, um ſie weit in den Rücken des Feindes zu führen. Der in dem General lebendige Wälle nach vor⸗ wärts übertrug ſich auf ſeine Truppen. Trotz größter Anſtrengungen ſtand das Korps am 8. und 9. Sep⸗ tember mit ſeinen Hauptkräften ſüdoſtwärts Radom mit dem Rücken zur Weichſel. Kommandierender General eines Armeekorps: Im Fieſeler Storch erkundete General Hoth per⸗ ſönlich, flog von einer Stelle der vorderſten Linie zur anderen, ſtets das operative Ziel vor Augen. So ge⸗ lang der kühne Entſchluß, die Polen in das für ſie taktiſch ungünſtigſte Gelände zu manövrieren und dort die Angriffe der polniſchen Diviſionen, die nach den Weichſelbrücken durchbrechen wollten, abzuſchlagen. Dank des perſönlichen Eingreifens des Komman⸗ dierenden Generals, dem Verſtändnis ſeiner Unter⸗ füthrer und der Tapferkeit der Truppe brachen alle Durchbruchsverſuche zuſammen. Es iſt ein Beweis für die ſchweren Kämpfe, die das Korps zu beſtehen hatte, daß faſt alle höheren Stäbe mit dem Gewehr in der Hand im Kampf ſtanden. Am Abend des 9. September war die Wider⸗ ſtandskraft des Gegners erſchöpft und in der Nacht zum 10. September kamen die polniſchen Truppen in hellen Scharen aus den Wäldern waffenlos her⸗ vor. und ergaben ſich den Siegern. Die Gefangenen⸗ hl übertraf die Gefechtsſtärke des Korps um ein ielfaches. In Neuruppin 1885 geboren, trat General der Infanterie Hoth aus dem Kadettenkorps als Fähn⸗ rich in das Infanterie⸗Regiment 72 ein. Im Welt⸗ krieg erwarb er ſich den Hausorden von Hohenzol⸗ lern. In der neuen Wehrmacht wurde er 1938 zum General der Infanterie befördert und zum Kom⸗ mandierenden General eines Armeekorps ernannt. Moskau ſtellt feſt, daß die engliſchen Blockadeverluſte weit ſchwerer ſind (Funkmeldung der NM3.) Moskau, 29. Oktober. Das Organ des Kriegsmarine⸗ Kommiſſariats „Kraßny Flot“ bringt eine ausführliche Auſſtellung über die bisherigen Ergebniſſe des Seekrieges wäh⸗ rend der erſten anderthalb Monate. Das Kräfte⸗ werhältnis der Gegner habe ſich— wie dabei feſt⸗ geſtellt wird—„etwas übervaſchend für die briti⸗ ſchen Strategen und Politiker geſtaltet“, deren Be⸗ rechnungen nicht in Erfüllung gegangen ſeien. Auf Grund einer genauen Aufzählung der bisherigen an Kriegs⸗ und Handelsſchiffen wivd nach⸗ gewieſen, daß bis jetzt nicht Deutſchland, ſondern England den Hauptſchaden aus den britiſchen Blockade⸗ maßnahmen davontrug. Die Maßnahmen, die England in völligem Wider⸗ ſpruch zu den allerſeits anerkannten Beſtimmungen des Völkerrechtes mit ſeinen Konterbande⸗Verord⸗ nungen eingeführt habe, ſollten den geſamten Schiffsverkehr nach Deutſchland und nach den neu⸗ tralen europäiſchen Staaten brachlegen. Das bisherige Ergebnis der britiſchen Blockade ſehe jedoch anders aus. Die Verluſte Englands und Frankreichg be⸗ laufen ſich auf 75 v. H. der bis jetzt feſtgeſtellten Geſamtverluſte. England habe mit—— ſechs Kriegsſchiſſe verloren, während die deutſche Flotte bisher noch kein einziges Ueberſee⸗Kriegs⸗ ſchiff eingebüßt habe. Wenn man die Verluſte an Handelsſchiffen allein Das iſt die Zwangslage, vor die ſich Engiand heute geſiellt ſieht Gunkmeldung der RM3) + Amſterdam. 20. Oktober. Die Auswirkungen der deutſchen Blockade in Großbritannien werden wie ſich.„Het National Dagblad“ aus London berichten läßt, von Tag zu Tag in England fühlbarer. Sie haben vor allem auf die Fett⸗Einfuhren nach Enaland einen fühl⸗ baren Einfluß. Die britiſche Reaierung werde durch ſie vor die ſchwierige Wahl aeſtellt. entweder der britiſchen Bepölkerung ſtets grö⸗ ßere Entbehrungen aufzuerlegen, oder von den Waffenkäufen in Amerika abauſehen. Da England ſelbſt einen äußerſt kleinen Teil ſeines Bedarfs an Lebensmitteln ſelbſt produzieren könne, habe 5 ſich in große Abhängigkeit vom Auslande gebracht. Das gleiche Thema wird auch in einem längeren Arkikel von„Het Volk“ behandelt, in dem es u. a. heißt, England habe ſeit anderthalb Jahrhunderten Freihan⸗ in di raxis umzuſetzen verſucht den Freihandel in die Prax Grofbriben⸗ hochinduſtriellen und kommer⸗ iellen Lande geworden, foffe und Lebensmittel angewieſen ſei. Die eigene habe ſehr 6 55—5— 5 noſſen. Jetzt habe aber die deutſche Regierung zu ben Seben da ſie die Kriegführung durch eine Blockade Euglands mit U⸗Booten und möglicherweiſe Fliegern verſchärfe. das auf überſeeiſche Roh⸗ engliſchen Handelaiffern ſetze jedermann ins Bild, was das bedeute. Für Eng⸗ land gehe es um die Frage„Leben oder Tod“. Englands kataſtrophale Handelsbilanz (Funkmelöung der NM3Z.) — Amſterdam, 29. Okt. Der außergewöhnlich ſtarke Rückgang des eng⸗ liſchen Außenhandels im September wobei ſowohl die Einfuhr— wie die Ausfuhrziffern ein kata⸗ ſtrophales Abſinken zeigen, hat in London pein⸗ liche Uebervaſchung ausgelöſt. Ein Sonderkorreſpondent des„Daily Telegraph“ möchte dieſen Außenhandelsrückgang einzig und allein auf die Feſſelung des Exporthandels durch die Bürokratie zurückführen. Die Verzögerung, die durch Ausfüllen von Formularen, Zenſur, Mangel an Zuſammenarbeit zwiſchen den Regierungsſtellen und Mangel an Verſchiffungsmöglichkeiten entſtan⸗ den, hätten Englands Exporthandel ſo untergraben, daß ein gewiſſer Teil davon unwiederbringlich ver⸗ loren ſei. Die Seehäfen flöſſen über von Export⸗ aber die Schiffe gingen mit halber La⸗ ung ab. Die Verwirrung ſei dadurch nicht kleiner gewor⸗ den, daß man das Verfahren täglich ändere. Das Ernährungs⸗, Munitions⸗, Geſundheits und Kriegs⸗ wirtſchaftsminiſterium müßten alle beſtraft werden, ebenſo die Adͤmiralität, das Luftfahrt⸗, Kriegs⸗ und Handelsminiſterium. nehme, ſo ergebe ſich ein ähnliches Bild: Der Zahl nach ſei England mit 52 v.., der Tonnage nach mit 59 v..betroffen, während die übrigen Verluſte in erſter Linie auf die Handelsſchiffe der neutralen Staaten entfalle, wohingegen Deutſchland nur mit einem ganz geringen Prozentſatz betroffen ſei. Amerika iſt der gleichen Meinung (Funkmeldung der NMz3.) + Neuyork, 29. Oktober „Neuyork Sun“ weiſt in einer Zuſammenſtel⸗ lung, in der die heutige britiſche Flottenſtärke mit der während des Weltkrieges verglichen wird, dar⸗ auf hin, daß die britiſchen Verluſte wertmäßig während der letzten zwei Monate höher waren als im gleichen Zeitraum des Welt⸗ krieges. 8 Er hatte eine Scheune angezündet Vollſtreckung des Todesurteils an einem Volks⸗ ſchädling dnb. Berlin,.. Oktober. Am 27. Oktober 1930 wurde der am 20. Novem⸗ ber 1919 in Clausdorf bei Malchin in Mecklenburg geborene Karl Schröder hingerichtet, der vom Sondergericht Schwerin wegen Schädigung der Widerſtandskraft des deutſchen Volkes durch Brand⸗ ſtiftung Tode verurteilt worden iſt. Schröder, der bereits im Februar 1939 in Claus⸗ dorf eine mit großen Erntevorräten ge⸗ füllte Scheune in Brand geſteckt hatte, hat am 12. September 1939 wiederum in dem gleichen An⸗ weſen einen Kuhſtall, große Mengen Futtervorräte, Iandwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte von be⸗ deutendem Wert durch Brandſtiftung vernichtet. In beiden Fällen hat er aus unbegründetem Haß gegen ſeinen Dienſtherrn gehandelt, und gwar obwohl er bei der letzten Tat wußte, daß durch die Verordnung vom 5. September 1939 gegen Volksſchädlinge fur derartige Sabotageakte die Todesſtrafe angedroht iſt. Die erſte Reichsſtraßenſammlung des Kriegs⸗WHW 42,79 v. H. mehr als im Vorjahr. duh Berlin, 27. Oktober. Die 1. Reichsſtvaßenſammlung des Kriegs⸗Win⸗ terhilfswerks 1939/40 brachte dank der Opferbereit⸗ ſchaft des deutſchen Volkes und dank des Einſatzes der Millionenzahl von DAcß⸗Sammlern ein Ergeb⸗ nis, das alle bisherigen Ergebniſſe von Reichsſtra⸗ ßenſammlungen weit in den Schatten ſtellt. Die 25 Millionen Büchlein„Dex Führer macht Geſchichte“ waren nicht nur im Handumdrehen ab⸗ geſetzt, ſondern darüber hinaus ſpendete das deutſche Volk noch einmal den doppelten Betrag des Erlöſes für dieſe 25 Millionen Abzeichen. Mit dem Geſamt⸗ ergebnis von 15 117 584,90 Mark, von denen auf das Altreich 12 268 086,67 Mark, auf die Oſtmark 1929 498,23 Mark und auf das Sudetenland 920 000 Mark entfielen, übertrifft dieſe Reichsſtraßenſamm⸗ lung die erſte Reichsſtraßenſammlung des Vor⸗ jahres um nicht weniger als 4530 600,15 Mark. Das — einer prozentualen Steigerung von 42,79 v. Die Litauer in Wilna Einzug in die befreite Stadt unter Glockengelänke Ep. Rowno, 29. Oktober. Die litauiſche Armee rückte am Samstagabenb weiter ins Wilna⸗Gebiet vor. Sie erreichte in den Nachmittagsſtunden die Stadt Wilna. Gegen 14 Uhr 30 Minuten zogen die litauiſchen Truppen dann unter Glockengeläut in die Stadt ein. Heute fand auf dem hiſtoriſchen Burgberg in Wilna die feierliche Hiſſung der litauiſchen Flagge ſtatt. Heute wird auch der regelmäßige Zugverkehr auf der Strecke Kowno.—Wilna aufgenommen werden. Telegrammwechſel Molotow-Cernius (Funkmeldung der NM3.) + Moskan, 29. Okt. Am Tage des Einmarſches litauiſcher Truppen in Wilna, richtete der litauiſche Miniſterpräſident Cernius ein Telegramm an Molotow, in dem er der Sowjetunion für ihre Hilfe bei der Wieder⸗ gewinnung der alten litauiſchen Hauptſtadt den Dank Litauens ausſprach. Molotow übermittelte in ſeinem Antworttelegramm die Glückwünſche der Sowjetunion zur Wiedervereinigung Wilnas mit dem litauiſchen Staat. Dank an Moskau Heimkehrende Deutſche wurden von den Sowiet⸗ behörden freundſchaftlich unterſtützt dub Berlin. 29. Oktober Staatsſekretär Bohle ſprach dem Botſchafter der Sowjetunion in Berlin, Herrn Schkwarzew, den Dank der Reichsregierung für die freundſchaftliche Unterſtützung aus, die ſeitens der Sowtietbehörden deutſchen Seeleuten und Auslandsdeutſchen zuteil wurde, die über Sowjetrußland ins Reich zurück⸗ gekehrt ſind. Lettland löſt die deutſchen Schulen auf duh Riga, 28. Oktober. Wie der für die deutſchen Schulen in Lettland zuſtändige Referent für das deutſche Bildungsweſen im lettiſchen Bildungsminiſterium von Radecki be⸗ kannt gibt, werden mit Wirkung vom 1. November ſämtliche deutſchen Schulen in Lettland geſchloſſen. Die Schließung der deutſchen Schulen in Lettland erfolgt in Zuſammenhang mit der bevorſtehenden Umſiedlung der deutſchen Volksgruppe aus Lett⸗ land in das Reich. Der Biſchof der deutſch⸗evangeliſch⸗lutheriſchen Kirchengemeinden Lettlands Pohlhaus gibt be⸗ kannt, daß mit öem letzten Abtransport von Volks⸗ deutſchen aus Lettland ſämtliche deutſchen Kirchen⸗ gemeinden Lettlands aufgelöſt werden. „D In 88“ Der Film von der deutſchen Luftwaffe dub. Berlin, 28. Oktober. Im feſtlichen äußeren Rahmen und vor zahl⸗ reichen Ehrengäſten aus Staat, Wehrmacht und Partei, vornehmlich aus der deutſchen Luftwaffe, wurde heute in der Reichshauptſtadt und zugleich in 150 Städten des Großdeutſchen Reiches der erſte Großfilm von der jungen deutſchen Luftwaffe, der Tobis⸗Film„O III 88“ uraufgeführt. Mit dieſem Filmwerk, das in lebendiger Handlung, einzigarti⸗ umfaſſenden Einblick in die Arbeit, das Leben und den Geiſt unſerer jüngſten Waffe aibt, iſt dem Spiel⸗ leiter, dem Frontoffizier des Weltkrieges Herbert Maiſch, und ſeinen Mitarbeitern vom Drehbuch bis zum Schnitt ein ganz großer Wurf gelungen. In dieſem Film iſt in der Tat die lebendige Brücke von dem Geiſt der Weltkriegsfront zum Geiſt der Front von 1939 geſchlagen. „D III 88“ iſt eine Kampfmaſchine des Weltkrie⸗ ges, die in der Tagesarbeit eines Seefliegerhorſtes noch einmal bei einem Unalücksfall zweier junger Flieger des Horſtes eingeſetzt wird und ſo ſymbol⸗ haft die heutige Luftwaffe mit den Frontfliegern des Weltkrieges verbindet. Der Film, der das tiſch beſonders wertvoll“ erhalten hat, wurde mit wahren Stürmen des Beifalls aufgenommen. Schwerer Sturm auf dem Schwarzen Meer EP. Bukareſt, 29. Oktober. Am Freitag wütete auf dem Schwarzen Meer und an ſeinen Küſten ein außergewöhnlich heftiger Sturm, der ſchweren Schaden anrichtete. Da der Sturm aus Südweſten kam, der Hafen von Kon⸗ ſtantza aber nur nach Norden und Nordoſten geſchützt iſt, waren die in dem Hafen verankerten Schiſſe ſtark gefährdet. Einige von ihnen riſſen ſich von den Ankern und Haltetauen. Sie gerieten in Gefahr, zerſchellt zu werden. Nur durch übermenſchliche Kraftanſtrengungen der Beſatzungen gelang es, das Schlimmſte zu verhindern. Der griechiſche Dampfer „Arcadia“, der mit Schafen und Rindern nach Haifa ausgefahren war, mußte umkehren. Inſolge der ſchweren Brecher, die über das Schiff hinweggingen, ertranken 150 Schafe.— Der türkiſche Dampfer „Samſon“, mit dem ein zweiter Transport tür⸗ kiſcher Auswanderer aus der Dobrudſcha abgehen ſollte, mußte ſeine Ausfahrt verſchieben. Eine Frau, die zu dieſem Transport gehörte, iſt infolge ſu— 3 und des Unwetters vor Entkräſtung ge⸗ orben. Starke Schneefälle in Oberitalien dub. Mailand, 29. Oktober. Die ſtarken Schneefälle der vergangenen Tage haben in der Landwirtſchaft und beſonders in den noch nicht abgeernteten Weingärten Oberitaliens ſchwere Schäden verurſacht. Bei Molveno in Provinz Trient wurde eine Straße durch eine— waltige Steinlawine verſchüttet. Vor Monatsfriſt wird mit der Wtederaufnahme des an der Stelle vollſtändig unterbrochenen Straßenverkehrs nicht gerechnet werden dürfen. Im Iſtriſchen Karſt wurde eine Frau an einer Autoſtraße erfroren aufgefunden. .............—— Hauptſcheiteteitet und derantwortlich für Politik: Dr Aloie Winbauee. Stellvertreter des Hauptſchriftleltere und derantwortlich für Kulens oolitik, Tbeater und Unterhaltung: Car! Onno Elleabart.— Handel: 1. B. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: 1. B. Dr Fr. Win⸗ belm Koch.— Kunſt, Füm und Gericht: Dr Fram Wilbelm Koch.— Sport: Willy Mülter.— Südweſideutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftteitung in Berlin: Or. E. 8. Schaffert. Berlin. Südweſtkorto 60. Für unverlangte Beiträge kemme Gewäbr.— Rückſendung um bei Rückvorto· Herausgeber, Drucker and Verieger: Neue Mannbelmer Rettung Or Fritz Bode& Co Mannbeim. K 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen and geſchäftliche Mietellungen . Roberk Göller, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültia. höchſte Prädikat„Staatspoll ⸗ 5 * Montag, 30. Oktober 1939 Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite/ Nummer 461 Die Siadiseiie Mannheim, 30. Oktober. Crũber Herbſijonntag Der Oktober, der Erntemond, geht ſeinem Ende au. die ſchönen Herbſttage ſind dahin. Schon meldet ſich die Kälte an. Der letzte Sonntag im Oktober war ſchon dem Gedenken an die Toten gewidmet. Viele Gräber zeigten Allerheiligenſchmuck. Mancher Kranz wurde noch auf die Gräber gebracht. Jetzt hat die Aſter ihre unumſchränkte Herrſchaft an⸗ getreten. Sie iſt die einzige unter den Kindern Floras, das den Herbſtſtürmen trotzen kann. Aber nicht nur den Toten galt der Beſuch an dieſem Sonntag. Es galt auch der Kranken und be⸗ ſonders der Verwundeten zu gedenken. Im Re⸗ ſervelazarett 1 war ſogar beſonderer Beſuch: Ver⸗ treter der Partei, mit Kreisleiter Schneider an der Spitze waren gekommen und eine Gruppe Mä⸗ del vom BDM war auch dabei. Das obligate Standkonzert fand erſt am Nachmittag ſtatt. Das war beſtimmt kein Schaden; denn die Sonntagnachmittage ſind zur Zeit, abge⸗ ſehen vom Sport, recht ereignisarm. Homann⸗ Webau und die Seinen brauchten auch zu dieſer ungewohnten Stunde nicht vor„leeren Rängen“ aufzuſpielen. Am Abend ſtieg noch einmal das große Varie⸗ te⸗Programm im Muſenſaal. Sonſt gehörte der Abend dem Beſuch einer Gaſtſtätte oder der Fa⸗ Man wird ſeines warmen Ofens ſchon recht roh —tt. Die Verwundeten bekamen Beſuch Unſere braven Soldaten ſollen beſonders dann nicht vergeſſen werden, wenn ſie kampfunfähig ge⸗ worden ſind. Das iſt noch mehr als Ehrenſache. Und daß gerade die Mannheimer wiſſen, was ſie verwun⸗ deten Soldaten ſchuldig ſind, braucht man nicht be⸗ ſonders zu erwähnen. Am Sonntag war das Reſervelazarett 1 an der Reihe. teten Vertreter der Partei mit Kreisleiter Schnei⸗ der ihren Beſuch ab. Eine große Anzahl Mädel des BDM hatte ſich gleichfalls eingefunden, nicht mit leeren Händen, ſondern bewaffnet mit ſchönen Blumenſträußen. mit Rauchwaren und ſonſtiger Aufmerkſamkeiten, die ein Soldatenberz erfreuen. Kreisleiter Schneider, der von Saal zu Saal ging, fand für jeden das rechte Wort. Mit einigen Soldaten umterhielt er ſich ſogar ſehr lange. Wäh⸗ rend die Mädel vom BꝰM ihre Schätze über⸗ reichten und manchmal die Gelegenheit zu einem Schwatz benutzten, ſang eine Abteilung Jung⸗ mädel auf den Gängen des Lazaretts muntere Lieder, ganz auf das Soldatenleben abgeſtimmt. Das gab viel fröhlichen, aufmunternden Betrieb. Gegen elf Uhr veranſtaltete der Muſikzug der SA⸗Standarte unter Sturmhauptführer Homann⸗Webau im großen Saal des Laza⸗ retts ein Konzert. Das wertvolle Programm, das neben Werken von Tſchaikowſky und Ortner viele eigene Kompoſitionen von Homann⸗Webau ſelbſt' umfaßte, erfuhr durch den Muſikzug in Streicherbeſetzung eine würdige Wiedergabe. Frau Leonore Homann⸗Webau und Herr Fiſcher⸗ Bernauer taten ſich ſoliſtiſch hervor. Die Verwundeten zeigten ſich für den Beſuch und das Konzert ſehr dankbar.—tt. Folgenſchwerer Kraſtwagenunfall Ein Juſaſſe getötet, drei weitere Perſonen verletzt. Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich am Samstagnachmittag auf der Hindenburg⸗ brücke. An der Stelle der Brücke, an der ſie auf der Neckarſtaötſeite einen Bogen macht geriet ein mit mehreren Perſonen beſetzter Kraftwagen in⸗ folge der regennaſſen und hier ganz beſonders ab⸗ ſchüſſigen Fahrbahn ins Schleudern und ſtürzte gegen einen Leitungsmaſten um auß die rechte Brückenſeite. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Dagegen wurde der rechts neben ihm ſitzende Begleitfahrer gegen den Maſt ge⸗ drückt und erlitt derart ſchwere Verletzungen, daß er alsbald ſtarb. Drei weitere Inſaſ⸗ ſen des Kraftwagens wurden ebenfalls verletzt. doch ſind ihre Verletzungen glücklicherweiſe nicht derart, daß Lebensgefahr beſteht. Zwei Kranken⸗ wagen überführten die Verunglückten ins Kranken⸗ haus. Der Kraftwagen wurde an der Vorderſeite derart ſchwer beſchädigt, daß eine Weiterfahrt un⸗ möglich war.——— Neues aus Feudenheim Den Ehrenſold für Tapferkeit vor dem Feinde im Weltkrieg erhalten weitere Feudenheimer. Feld⸗ webel Karl Antes, Inhaber des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe und der goldenen Tapferkeitsmedaille, wurde zum Leutnant der Landwehr ernannt. Ferner erhalten den Ehrenſold von 20 Mk. die Sergeanten Franz Heinz, Georg Antes und Wilhelm Bie⸗ dermann. Den Ehrenſold von 10 Mark erhält Sanitätsunteroffizier Ludwig Keßler. Die Kartoffelernte wurde ſelbſt am Sonn⸗ taa nicht unterbrochen, weil die Winterfrucht beſtellt werden muß.— Seinen 80. Geburtstag feierte in geiſtiger und körperlicher Friſche Landwirt Georg Wolff.— Zur großen Armee wurde Fräulein Liſette Köhler im 79. Lebensjahre u Neue Tankausweiskarten und Mineralölbe⸗ zugsſcheine. Die Tankausweiskarten und Mineral⸗ ölbezugsſcheine, Serie M, verlieren am 31. Oktober ihre Gültigkeit. Serie M, verlieren am 31. Oktober nur noch auf Tankausweiskarten und Mineralöl⸗ bezugsſcheine. Serie M, bezogen werden. Die Aus⸗ händigung der Tankausweiskarten und Mineralöl⸗ bezugsſcheine, Serie M kann ab 30. Oktober bei den Wirtſchaftsämtern beantragt werden. Tankaus⸗ weiskarten für Dieſelkraftſtoff die auf Litex lau⸗ ten, berechtigen zum Bezug der angegebenen Menge in Kilogramm. Die Kraftſtoffzuteilung wird nur für lebenswichtige Zwecke erfolgen. Ins⸗ beſondere wird bei der Erteilung von Tankaus⸗ weiskarten für Perſonenkraftwagen der ſtrengſt e Maßſtab angelegt. Von jedem Kraftwagenbeſitzer wird erwartet, daß er den Wagen nicht zu privaten Zwecken, insbeſondere nicht zum Beſuch von Gaſt⸗ ſtätten, Theatern oder Ausflugsorten benutzt. Auch für berufliche Zwecke dürfen die Wagen nur verwendet werden, wenn das Ziel nicht mit öffent⸗ lichen Verkehrsmitteln erreicht werden kann. Wer mit Kraftſtoff nicht ſparſam umgeht, muß erwarten, ——— von dem Kraftſtoffbezug völlig ausgeſchloſſen wird. Am Vormittag gegen zehn Uhr ſtat⸗ Am Camstagmorgen auf dem Standesamt Hochbetrieb in Kriegstrauungen— Auch ein junger Italiener holte die Mannheimer Braut heim Schon in Friedenszeiten war der Samstagmorgen als Trautag bei den Mannheimer Brautvaaren be⸗ ſonders beliebt. Mehr alg einmal hat man es da erlebt, daß vier, fünf, ſechs airlandengeſchmückte Autos gleichzeitig rings um das Alte Rathaus parkten, dieweilen auch den Marktbeſuchern(und vor allem Marktbeſucherinnenl) ein kleines bißchen rührender Abglanz vom bräutlichen Glück im Herzen wohltat. Heute ſind nun zwar der Kraft⸗ wagen mit ihren traditionellen Aſparaaus⸗Gewin⸗ den viel weniger geworden, aber umſo lebhafter iſt der Zuſtrom junger Paare zum Trauſaal. auf deſſen dunkelroter Seidentapete das ſchöne Tryptichon unſeres Mannheimer Malers Roderich von Safft mit ſeinem Dreiklang aus Arbeit, Saat und Ernte des Menſchenlebens einen ſo ſtimmunasvollen Blick⸗ fang für die Anverlobten und ihre Zeugen bildet. Draußen im Vorzimmer, wo die letzten Formali⸗ täten mit den Heiratspapieren erledigt werden und zwei eifrige Schreibmaſchimen unaufhörlich den Takt zum Weg ins Glück zu klopfen ſcheinen, warten nun von Samstag zu Samstag mehr Paare auf ihren Namensaufruf, der ſie vor die lange, reich mit blühenden Pflanzen geſchmückte Tafel und in den feſtlichen Lichterglanz des großen Lüſters führt. Fünfundfünſzig waren es am letzten Sams⸗ ag. davon rund die Hälfte Kriegstrauungen, und von denen wieder einige, die es ganz beſonders eilig hatten, weil der junge Ehemann ſchon in der nächſten Stunde wieder zur Front abrücken mußte. Allein auch der Standesbeamte weiß ja, daß dieſe Minuten ſeiner Amtshandlung für jeden, den's an⸗ geht, etwas Einmaliges ſind. Daß ſie immer einen bedeutſamen Lebensabſchnitt ſchaffen helfen und deshalb trotz aller Eile der einprägſamen Feierlichkeit,— des warmen, perſönlich empfun⸗ denen Wortes nicht entbehren dürfen. Und ſo gibt es denn, ſofern die Paare ſich gerade paſſend zu⸗ ſammenfinden, lieber zwiſchenhinein mal eine Dop⸗ peltrauung, um die kleine Anſprache über Weſen und Ziel der hier geſchloſſenen Lebens⸗ gemeinſchaft gleich an zweimal zwei Brautleute richten zu können und damit wiederum ſoviel Zeit einzuſparen, daß man ſich in keinem Falle nur auf Mannheimer Strafkammer: den formal⸗perſonenrechtlichen Akt der Eheſchließung im Namen des Reiches zu beſchränken braucht. So hat denn eben wieder eine ſolche„Trau⸗ gruppe“ den Raum verlaſſen: die beiden Männer in Feloͤgrau, die Bräute mit dem Familienbuch, der Hochzeitsgabe des Oberbürgermeiſters und dem be⸗ kannten Gutſchein vom Reichsverband der deutſchen Zeitungsverleger in der Hand. mit funkelnagelneuen Trauringen geſchmückt und umgeben von ihren Zeugen, deren zwei eben falls das Ehrenkleid des deutſchen Soldaten tragen Nun aber kommt diesmal eine Traugng an die Reihe wie ſie beſonders jetzt zur Kriegs⸗ zeit, bei geſchloſſenen Grenſchn vor dem Mannheimer Standesamt nicht alle Tage ſtattfindet. Ein junger Italiener mit den wunderbar wohllau⸗ tenden Vornamen Andrea Ginlio Renato Galliano, iſt mit beſonderer Erlaubnis des Duce vom fernen Palermo in die Rhein⸗Neckar⸗ ſtadt gekommen, um ſich hier, am 18. Jahrestag des Marſches auf Rom, mit einer Mann⸗ heimerin trauen zu laſſen. Zwax ſieht man ihm im ſchlichten Straßenanzug den alten ämpfer des Faſcio nicht an allein ſchon die Anweſenheit eines Dolmetſchers und die Menge der buntgeſie⸗ gelten Papiere beweiſt, daß dieſe Trauung nach den Vorausſetzungen des Internationalen Privatrechtes kein alltägliches Ereignis iſt. atz ſür Satz verlieſt Standesamts⸗Direktor Weber ſeine Rede, die getragen iſt von dem Ge⸗ danken an die Freundſchaft zwiſchen dem Vaterland im Süden und dem Vaterland im Norden, deſſen Weſensart nun die friſchbackne„Italienerin aus Mannheim“ in die Gefilde Siziliens verpflanzen ſoll. Und Satz für Satz begleitet der Dolmetſcher die deutſche Amtshandlung mit ſeiner fremdo⸗ ſprachigen Wiedergabe, bis auch hier aus dem Brautpaar„rechtmäßig verbundene Eheleute“ ge⸗ worden ſind, die glückſtrahlend erſtes Händeſchütteln und Gratulationen in Empfang nehmen, um gleich darauf dem nächſten Bräutigam in Uniform und der nächſten ſtolzen Kriegsbraut Platz zu machen, für die im Hintergrund ſogar ein mächtiger Strauß Chriſanthemen mit Seidenband und Tüllcchleife waxrtet M. S. &Leinex ullann ganr gucgß Mit 60 Jahren ſtand der Kaufmann Valentin R. zum erſtenmal vor Gericht. Von dieſen 60 Jah⸗ ren gehören viele Jahrzehnte der unverdroſſenen Arbeit. Gerechterweiſe muß man das gleich feſt⸗ ſtellen. Er war urſprünglich Unterbeamter, im Rang eines Finanzaſſiſtenten wurde er im Jahre 1924 mit Ruhegehalt abgebaut. Er wurde damit kein armer Mann, er war es ja auch noch nie; denn ſchon lange vor dem Krieg beſaß er ein ſchönes Haus. Er dachte aber auch nicht daran, auszuruhen und das geruhſame Daſein eines Rentners zu leben. R. legte ſich jetzt erſt vecht ins Zeug, er fühlte ſich ja Er fing alſo eine Kohlen⸗ zum Kaufmann berufen. handlung an, und hatte Glück dabei. Sein Wohl⸗ ſtand wuchs, er handelte mit Autos, er machte außer⸗ dem ein Transportgeſchäft auf und das Glück wandte ſich nicht von ihm ab. Im Verlauf, der Jahre konnte er ſich noch zwei Häuſer dazuerwerben.., dem kleinen Beamten von damals, genügte es im⸗ mer noch nicht, 1933 machte er aus ſeiner Kohlen⸗ handlung eine G. m. b. H. Die Geſellſchaft beſtand aus ihm und ſeiner Frau. Die Kohlenhandlung wuchs nach außen, der Umſatz war beträchtlich, mäch⸗ tige Laſtwagen trugen den Namen ſeiner Firma— nur der Verdienſt ſtand in keinem rechten Verhält⸗ nis: R. wollte mit aller Welt ins Geſchäft kommen und drückte die Preiſe der Konkurrenz ganz ge⸗ hörig. Damit ſchadete er am meiſten ſich ſelbſt. Er „butterte“ aus ſeinem Vermögen zu, er nahm Dar⸗ lehen auf, er mußte ſeine Wechſel prolongieren laſ⸗ ſen. Kurzum, die G. m. b. H. unterbrach ſeine Glücksſträhne. Da holte er zu einem gewaltigen Schlag aus. Ein Ziegeleibeſitzer ſchuldete ihm 11000 Mark. Die Ziegelei war verlottert und verwahrloſt. R. kaufte ſie, weil er hoffte, auf dieſe Weiſe zu ſeinem Geld zu kommen und noch einen Mordsbollen nebenbei zu verdienen. Viel Geld ſteckte er hinein, er, der von einer Ziegelei keine Ahnung hatte, und ehe er ſich vecht verſah, war nicht nur die Ziegelei futſch, ſon⸗ dern alles, was er beſaß. Zu allem Pech hatte er ſich auch noch mit einem Tiefbauunternehmer ein⸗ gelaſſen, um auch hier ein kleines Vermögen zu verlieren. Im Sommer 1938 mußte R. die Zah⸗ ——— einſtellen, wenig ſpäter den Konkurs er⸗ lären. Seit Januar 1939 ſaß er in Unterſuchungshaft, bedenkliche Dinge ſtanden auf ſeinem moraliſchen Sollkonto, manches ließ man im Verlauf des Ver⸗ fahrens wieder fallen, manches blieb aber auch be⸗ ſtehen: Betrügeriſcher Bankerott, viele Betrugsfälle, Beiſeiteſchaffung von Vermögenswerten und Ur⸗ kundenvernichtung! R. war kein Kaufmann von Format, er beſaß nichts als einen primitiven Verdienerinſtinkt und einen grenzenloſen Optimismus. umfangreicher ſeine Unternehmungen wurden, deſto kleiner ſein kaufmänniſcher Blickwinkel. Wie chaotiſch ſah ſchon ſeine Buchführung aus! Was ver⸗ ſtand er auch ſchon von Buchführung, ganz einfache Buchungen wollten ihm während der Verhandlung nicht eingehen. Bis kurz vor dem Zuſammenbruch führte er wichtige Bücher überhaupt nicht, die Ge⸗ ſchäftsvorgänge ſeines Kohlengeſchäftes und der Ziegelei wurden in einem gemeinſamen Journal ge⸗ führt, das wichtigſte Konto war das Privatkonto! Jetzt kein Trugſchluß, in dieſem Priwatkonto er⸗ ſchien alles, was von Wichtigkeit war, es gab aber kein Bild vom perſönlichen Aufwand des Unter⸗ nehmers. Sein Aufwand war nicht groß, er führte mit ſeiner Familie ein einfaches Leben. R. dachte ia nur an ſein Geſchäft! Das Gericht nahm nicht an, daß er mit Abſicht ſeine Gläubiger betrogen hätte.(Wie groß der Schaden iſt, läßt ſich im Augenblick noch nicht feſt⸗ ſtellen). Ebenſo wurdet ihm die ſtändige Ueber⸗ führung der Gelder von der G. m. b. H. in die Ziegelei und die Wechſelprolongationen. die er noch zu ſehr kritiſcher Zeit erwirkt hatte, nicht mehr zur Laſt gelegt. Beſtraft werden mußte er ür die liederliche Buchführung und vor allem ür die Wegnahme von allerlei Einrichtunasgegen⸗ ſtänden aus den Betriebe nach dem Konkurs. Er hatte auch noch Bauſteine verkauft und die aus⸗ weiſenden Beſtellzettel herausgeriſſen, außerdem ganze Bücher vernichtet. Unabhängig davon ließ er ſich eine ganze Zeitlang Briketts zum Induſtriepreis ür ſeine Ziegelei liefern, obwohl er dort gar nicht mehr mit Brikett feuerte. Das ſo billig erſtandene Heizmaterial verkaufte er in ſeiner Kohlenhandlung. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr Gefängnis. Davon gehen neun Monate Unterſuchungshaft ab. Der Prozeß, der an einem Tag aar nicht bewäl⸗ tigt werden konnte, hatte alle Kennzeichen eines Großprozeſſes. Allein 13 Zeugen waren zu hören, dazu ſprach der Bücherſachverſtändige ein gewich⸗ tiges Wort.—tt. Vor dem Einzelrichter: Maß für Maß Er war der Verwalter einer Hotelbar und hatte in dieſer Eigenſchaft die verbrauchten Getränke mit dem Beſitzer abzurechnen. Das geſchah nach dem bewährten Brauch, daß zum Beiſpiel für eine Flaſche Likör eine beſtimmte Anzahl von Gläſern eingeſetzt wurde. Und zwar weniger Gläſer, als die Flaſche tatſächlich enthielt, weil ja mit einem kleinen Verluſt immer zu rechnen iſt. Der Ver⸗ walter aber tat ſeinerſeits noch etwas dazu, um vor etwaigem Verluſt geſchützt zu ſein: Er berechnete einfach größere Gläſer als er beim Ausſchank be⸗ nützte, das heißt während er mit der Leitung viel⸗ leicht vierzig Gläſer abrechnete, ſchenkte er in Wirk⸗ lichkeit fünfzig aus. So trieb er es über drei Jahre tang bis man gelegentlich einer Kontrolle dahinter⸗ am. Der Hotelbeſitzer erſtattete Anzeige, denn er war ja betrogen worden. Wo der Ueberſchuß an Getränken hingekommen iſt, ob beiſeite geſchafft, oder auf Rechnung des Verwalters verkauft, war nicht mehr feſtzuſtellen. Ueber die Höhe des Schadens gingen die Meinungen auseinander. Die Vertei⸗ digung des Angeklagten ſtellte ſich auf den Stand⸗ punkt, daß man nur von Gaſtes reden könne, nicht aber von der des Hotels, das ja einen höheren Preis für die ganze Flaſche nach den beſtehenden Beſtimmungen nicht hätte nehmen dürfen. Es wäre alſo nur notwendig ge⸗ einer Schädigung des. weſen, die zum Ausſchank benützten kleineren Gläſer entſprechend billiger zu berechnen, die End⸗ ſumme bleibe ſich gleich. Das Gericht konnte ſich dieſer Auffaſſung nicht ganz anſchließen, ließ die Höhe des dem Beſitzer Schadens offen und verurteilte den un⸗ redlichen Verwalter wegen Untreue und Betrugs zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten, ſowie zu einer Geldſtrafe von 50 Mark.—tt. Wohin mit dem Fahrrad? Aus Radlerkreiſen wird uns geſchrieben: Aus Mannheims Nachbarſtadt ertönt unter der Spitz⸗ marke„Wohin mit dem Fahrrad?“ eine beredte An⸗ klage gegen uns Radſahrer, daß wir nächtlicherweile unſer geliebtes, uns unentbehrlich gewordenes Stahl⸗ roß am Bordſtein oder an den Hauswänden abſtellen und damit die Fußgänger arg gefährden, die ſich durch die Verdunklung ihren Weg zu taſten geswun⸗ gen ſind.„Beſonders gefährlich ſind die Fahrräder an den Bordſteinen“ heißt es da, weil gedankenloſe Zeitgenoſſen ſie da meiſt einfach fallen und liegen laſſen, wenn ſie zufällig ſolch Vehikel ſtreifen. An⸗ derswo gilt gerade das Anlehnen der Räder an die Hauswand als ſchlimmſter Leichtſinn der Radfahrer, die jetzt zur Nachtzeit parken müſſen. So ſammelt die Polizei in Osnabrück z. B. die an der Mauer lehnenden Velozipede ein und rückt ſie nur gegen⸗ entſprechende Geloͤbuße wieder heraus. Die öffentlichen Kaſſen mag dieſes Verfahren gewiß füllen helfen, das Uebel an der Wurzel ge⸗ packt wird aber weder damit noch viel weniger mit obiger negativer Kritik. Der poſitive Ausweg aus der Sackgaſſe iſt vielmehr die Schaffung weiterer Parkplätze, die mit geringſtem Koſtenaufwand mög⸗ lich iſt. Bekanntlich bedarf es dazu weder eiſerner, noch hölzerner umſtändlicher Geſtelle, ſondern es genügen vollkommen parallelſtehende Vertiefungen des Pflaſters von ſo geringer Breite, daß gerade einer der beiden Fahrradreifen darin Platz und Halt findet. Muſter dafür iſt die vorbildliche Anlage vor dem Bahnpoſtamt Mannheim. Fahrradſtänder aus Eiſengeſtellen finden ſich im übrigen vor dem Natio⸗ naltheater, in der Rheinſtraße vor der Kreisleitung, neben dem Ludwigshafener Pfalzbau und am dor⸗ tigen Ludwigsplatz. Dr. H. Zucker⸗ Uberkinger Adelheid- Quelle Oft bewährt, viel verwendetl kranke! Fragen Sie Ihren Arzt über die: von der Seeeses6s6s6286366886828828 Leiden Sie am Wetter? „Menſch und Wetter“ iſt eine der aktuellſten Fra⸗ gen der Wiſſenſchaft. Solange Menſchen auf der Erde leben, ſind ſie mehr oder weniger den Einflüf⸗ ſen des Klimas und der Witterung ausgeſetzt. Trotz⸗ dem iſt dieſe Wetterempfindlichkeit verhältnismäßig wenig erforſcht. Denken wir nur an die ungewöhn⸗ lichen Reizwirkungen im Frühling oder an die Ver⸗ änderungen, die wir in unſerem Geſundheitszuſtand bei plötzliche eintretenden Witterungsumſchlaa feſt⸗ ſtellen können. Alte, längſt vernarbte Wunden ſan⸗ gen wieder an zu ſchmenzen und zu ſtechen, rheuma⸗ tiſche Schmerzen treten mit größter Heftigkeit auf, Aſthmatiker werden von ſtarken Anfällen heimge⸗ ſucht. Hinzu treten faſt in allen Fällen ſeeliſche Einflüſſe poſitiver oder negativer Natur. Eine„Me⸗ teoropathologiſche Abteilung“ an der Univerſitat Frankfurt, das Frankfurter Univerſitäts⸗Inſtitut für Meteorologie und Geophyſik hat zum erſten Male eine großzügige Unterſuchung dieſer Frage begonnen. Das Inſtitut(Feldbergſtraße 47) ver⸗ ſendet dieſe Fragebogen auf Wunſch an alle wetter⸗ empfindlichen Menſchen und richtet an alle die Bitte, dem Inſtitut ihre Anſchriften anzugeben und die ſo⸗ fort zugeſandten Fragebogen gewiſſenhaft aus⸗ zufüllen. Das Inſtitut wendet ſich vor allem an jene Kreiſe, die unter Krankheiten zu leiden haben, die den davon Betroffenen beſonders wetterempfind⸗ lich machen. Dies trifft in erſter Linie zu für Rheumatiker, Aſthmatiker, Neurotiker, allergiſche Erkrankungen und Herzkrankheiten. ** Die 4 Winſtons, die bekannten Mann⸗ heimer Schleuderbrett⸗Akrobaten, über deren ausgezeichnetes Können wir bereits des öfteren geſchrieben haben, gefielen, wie feſtgeſtellt ſei, auch im Rahmen des am Wochenende im Roſen⸗ garten von Koͤc veranſtalteten„Feſtlichen Varietés“ über alle Maßen. Papa Winſton und ſeine Söhne bewieſen erneut, daß ſie zu den Artiſten von Klaſſe gehören. u* Expreßgut, lebende Tiere und alle übrig Güter nach Oſtpreußen werden ab ſofort wieder auf dem Schienenweg befördert. Laaafkeaaununuunumuuwnm K 6* Verbilligen Sis Are werbung 9 durch mehrmalige Ver- öffentlichung. Sie erhalten folgende Nachlässe: checks-Ankaut Tausch-hörse Bei mindest. 3 Aufnahmen 3 b..1.— 50 75 2 0—— Heduokiangs Unzähligen haben Togal-Tabletten rasche Hilfe 0 0 7—2 gebracht. Die hervorragende Wirkung des Togal 5 5 9 ollos u. Klinikenseit 25 Jahren bestätigt. 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Oktober 1939 2— —4— 7 5 ee, Der SB Waldhof bleibt in Front Die Spiele um den„Eiſernen Adler“— Waldhof, BſR, Sandhoſen und Seckenheim ſiegen klar— Käſertal ſchlägt Phönir Mannheim Bſe Neckaran— VfR Mannheim 123 Spg Sandhofen— Spg 07 Mannheim:1 SB Waldhof— FB 09 Weinheim:0 Amicitia Viernheim— Germ. Friedrichsſeld 54 Phönix Mannheim— S 08 Käfertal:4 Seckenheim 98— FC 08 Mannheim:1 Uereine Spiele ew unentſch. vert. Tore Vunkie SV Waldhof 0 5 1— 28ꝛ5 11.1 Vidt Monnheim 0 5— 1 18:8 10.2 Vie Neckarau 6 4 1 1 2010 9²3 F Weinheim 5 3— 2 12:15 6˙4 Spo Sondhoien 5 3— 2 20:14 6˙4 Sp Seckenbeim 4 2— 2 10:6.4 Phoun Manuheim 5 2— 8:15.6 Amicnia Viernheim 6 2— 4 10.11 4˙8 S Käſertal 4 1 1 2-9 3²⁵ Germ Kriedrichsfeld 6 1 1 4 10:14 3·⁰ 08 Mannheim 5 1— 4:2 2˙8 07 Mannheim 6 1— 5:17:10 Ein klarer Sieg für den Tabellenſührer Evs Waldhof— J 00 Weinheim 520 Es iſt noch gar nicht ſo lange her, da weilten die Wald⸗ höfer gelegentlich eines Freundſchaftsſpieles in Weinheim und mußten ſich damals mit einem recht beſcheidenen Reſul⸗ tat zufrieden geben. Grund genug alſo, daß man ſich auf die Vorſtellung der Leute aus der Zweiburgenſtadt in Mannheim beſonders freute. Abam Model, einſt der Tapferſten einer vom Walohof, hielt mit ſeinen Leuten, was man von ſeiner Mannſchaft erwartete, wobei das:0 oder das 15:1⸗Eckenverhältnis für Waldhof zunächſt nicht die entſcheidende Rolle in der Bewertung der Weinheimer Mannſchaft zu ſpielen braucht. Die Weinheimer waren durchaus mit großem Fleiß bei der Sache und hatten ihre Stärke in der Abwehr, die die Waldhöſer Jungens im Sturm faſt dem Verzweifeln nahe brachte und dann war es„höchſtperſönlich“ der gute„Adam“, der wie in ſeinen beſten Tagen deckte, ſeinen Sturm in Poſitur warf, der kurz und gut alle Regiſter ſeines Kön⸗ nens zog. Schade dafür, daß ſeine unermüdliche Arbeit un⸗ belohnt blieb. Die eine oder andere Vorlage hätte zu Ge⸗ gentreſfern reichen können und müſſen, aber der Anqgriff war und blieb ſtumpf. Pfläſterer, der ſich gegen Sand⸗ hofen mit fünf Treffern die Sporen verdient hatte, war gut markiert und ſo wenig gefährlich, noch ungefährlicher ab R Rechtsaußen Erl, dem überhoupt nichts de e. So mußte natürlich auch das Gebilde des entrios verſagen, von dem man nur gelegentlich durch der Geſamtheit betrachtet, fehlte es den fleißigen Berg⸗ ſträßlern abſolut nicht am nötigen Schneid, es fehlte viel⸗ mehr die letzte Konzentration und Geſchloſſenheit, die eben doch notwendig ſind, um einem Gegner wie Waldhof ernſt⸗ lich bange machen zu können. Die Waldhöfer taten ſich gegen dieſen dapferen Gegner — wie man ſo zu ſagen pflegt— ſchwer, dies namentlich im Angriff, wo man zwar nach altbekannter Schablone pendelte und kreiſelte, aber zu Dutzenden von Malen ſtets in den Beinen des Gegners hängen blieb. Unzählige Angriffe mußte die Weinheimer Deckung abſchlagen, perio⸗ diſch lagen die Bergſträßler unter ſtärtſtem Druck, und ſicher iſt, daß in erſter Linie Martiné und Model durch ihren großen Einſatz eine höhere Niederlage ver⸗ hinderten und dem Waldhoſſturm das Bollwerk einer Ab⸗ wehr ſetzten. So wird es verſtändlich, daß die ungeſtümen Drangperioden der Waldhöfer bei den eingangs beleuch⸗ teben Zahlen von Torergebnis und Eckenverhältnis immer⸗ hin in einem gewiſſen Rahmen bleiben. Die Maſchinerie der Waldhöfer konnte einſach nicht ſo laufen wie ſonſt, ſo ſehr man ſich auch Mühe gab. Pennig, Günderoth, Erb, der Blondſchopf Fanz— der übrigens mit Abſtand noch Hder beſte Stürmer war—, ſie alle hatten mit dem Gegner ihre liebe Not, und ſo dauerte es immerhin zunächſt mal gut 30 Minuten, bis überhaupt der erſte Treffer reif war, dann ſchließlich wieder lange Pauſe, bis der Sieg erſt in endgültiger Klarheit kriſtalliſtert war. Ausgezeichnet gefiel die Abwehr, in der lediglich Schneider gegen Schluß einige Male nicht ganz im Bilde zu ſein ſchien. Sein ſpäteres Auftauchen im Sturm als Linksaußen brachte Günderoth in den Lauf und Ramge in die Abwehr. Dadelsfrei war die Arbeit der Läufer, in die ſich nun nach Bauder auch der Neuling Hildebrand gut ein⸗ gelebt hat. Das Spiel ſelbſt, welches von 1200 bis 1500 Zuſchauern beſucht war, erfreute ſich unter auſmerkſamer Leitung von Naßner Schwetzingen) einer anſtändigen Soielweiſe. Erb und Fanz ſtellten bis zur Pauſe das Ergebnis auf:0 für Waldhof, während wieder Erb und dann Günderoth und Pennig den Schlußſtand äuf:0 für Waldhof ſchraubten. Der Vollſtändigkeit halber noch die Aufſtellungen der Mannſchaften: Waldhof: Drayß; Maier, Schneider, Hildebrand, Bau⸗ der, Ramge; Eberhard, Fanz, Erb, Pennig, Günderoth. Weinheim: Preßler; Martiné, Sommer; Eppert, Mo⸗ del, Schmitt; Erl, Hutter, Vollmer, Knapp, N —ul. Der Meiſter ſchlägt den Bſe B Neckarau— VfR Mannheim:3(:8) Im Trefſen gegen die Meiſterelf des VfR verſuchte die junge aufſtrebende Mannſchaft des BiL Neckarau, die in den letzten Wochen zweifelsohne an Stabilität und Schlagtraft gewonnen hat, vergebens ihre Chance, weiter⸗ hin als Tabellenführer zu gelten, wahrzunehmen. Die Mannen des BfR bildeten die beſſeve Einheit, ſo daß Neckarau, trotz Münzenberg, auf den man allzu große Hoffnungen geſetzt hatte, verdient geſchlagen blieb. VieL: Gaska; Wahl, Klamm; Größle, Münzenberg, Benner; Schmoll, Tahedel, Preſchle, Sälzler, Praml. BfR: Vetter; Kamenzien, Jakob; Feth, Schärpf, Strie⸗ binger; Spindler, Danner, Langenbein, Müller, Adam. Bereits nach fünf Minuten lag der VfR, der ſehr ſchwungvoll geſtartet war, mit einem Bambentor von Lan⸗ genbein in Führung. Neckarau verdoppelte nun ſeine An⸗ ſtrengungen, aber nachdem Münzenberg einen Strafball über die Latte gejagt hatte, kam der„Kurt“ erneut zum Zug und ſetzte Gaska den 2. Ball ins Netz. Müller war dann, nachdem er im Zweikampf mit Münzenberg ſieg⸗ veich geblieben war, der Schütze des 3. Tores. Im zweiten Spielabſchnitt legte Neckarau etwas an Dempo zu, ſo daß das Spiel ausgeglichener lief. Die Deckung der„Rotjacken“ beherrſchte jedoch die Lage, ſo bediente Preſchle lenkte mit und Bollmer gerittene Attacken ſeſtſtellen konnte In daß Neckaraus enorme Anſtrengungen lange Zeit wir⸗ kungslos verpufften. Ein Strafball von Münzenberg prallte von der Seitenlatte weg, und der von Größle fein dem Kopf daneben. Ein Eigentor, in ſchwerſter Not fabriziert, brachte dann Neckarau den erſten und einzigen Gegentreffer ein. Die Mannſchaft des Vf, die allzu ſiegesſicher auf dem Plan erſchienen war mußte ſich verdient einer beſſeren Elſ beugen. Münzenberg kam erſt in der zweiten Hälfte an⸗ nehmbar in Fahrt, als das Rennen bereits gelaufen war und der junge Sturm vermochte ſich gegen die routinierte Deckung, trotz eines gehörigen Nachdruckes von Größle und Benner nicht zu behaupten. Torwart Gaska verhinderte mit prächtigen Paraden eine noch höhere Niederlage. Im Lager des VfR ſcheint man die Ideallöſung der „richtigen Miſchung“ von Beton in der Deckung und Feuer im Angriff gefunden zu haben. Im Sturm gab es ausgezeichnete Momente, in denen bei Langenbein, Spind⸗ ler und Adam die alte Schußfreudigkeit auflebte. Groß auf der Höhe war die Hintermannſchaft, in der ſich wieder be⸗ ſonders Feth im Nahkampf hart und entſchloſſen durchzu⸗ ſetzen wußte. Vetter hat wiederholt blendend gehalten. Schiedsrichter Schmetzer⸗ Waldhof leitete ausge⸗ veichnet. H. G. S. Wieder ein klarer Sieg von Sandhoſen Sandhofen— 07 Mannheim:1(:0) Draußen im Norden von Mannheim hängen die Trau⸗ ben für torhungrige Fußballer bekanntlich ſehr hoch, das ſollten auch die o7er von Neuoſtheim zu„ſchmecken“ bekom⸗ men. Vor etwa 600, zum Teil leidenſchaftlich mitgehenden Zuſchauern hatte der Unparteiiſche De Lank⸗ Mannheim nicht immer einen leichten Stand, das forſche und tempera⸗ mentvolle Spiel glatt über die Strecke zu bringen. Der verdiente:1⸗Sieg der Gaſtgeber kann in dieſem Zuſam⸗ menhang übrigens auch als kleine„Revanche“ für die ſeinerzeitig::1⸗Pokalſpielniederlage in Neuoſtheim gewer⸗ tet werden. Bei verteiltem Feldſpiel konnte Sandhofen bereits von Anfang an ein leichtes Plus für ſich buchen, doch Hilde⸗ brandt konnte mehrfach rettend eingreiſen; Ecken blieben auf beiden Seiten ergebnislos. In der ſiebenten Minute bekam der Halbrechte Kretzler den Ball in guter Stel⸗ lung vor die Schuhe und aus etwa 20 Meter landete ſeine Bombe unhaltbar in den Mäſchen. Die Gegenſeite nicht untätig, ſchaffte öfters gefährliche Situationen, doch erwies ſich der Sturm als nicht durchſchlagskräftig genug. blieb Im Gegenzug rettete Hildebrandt in höchſter Not gerade noch durch Fauſten. Eine prächtige Kombination Kretzler⸗ Geörg mit abſchließendem Flachpaß erhöhte Sandhofens Vorſprung auf:0 in der 22. Minute. Die wohlgemeinten Schüſſe von Heinzelmann 1 und Kraft(07) gingen knapp daneben. Als Hildebrandt Geörg in der 37. Minute im Strafraum unfair hielt, gab es Elfmeter, der öͤurch Geörg glatt verwandelt wurde. So wurden:0 die Seiten ge⸗ wechſelt. Mit mächtigem Spurt eröffnete 07 die zweite Halbzeit und Wittemann hatte hier mehrſach Gelegenheit, mit ſeinen Paraden zu glänzen, doch blieb Sandhofen die Antwort nicht ſchuldig. Müller(07), von Wittemann behindert, er⸗ zielte durch den gegebenen Elfmeter den einzigen Treffer für die Gäſte. Beiderſeits gab es noch erfolgloſe Ecken und Kleber(Sandhofen) bezwang ſchließlich letztmals den etwas leichtfertig arbeitenden Hildebrandt, ſo daß mit:1 ein verdienter Sieg gebucht werden konnte.— Vogelmann war bei 07 beſter Mann, während von Sanohofen der Sturm, Wehe als rechter Läufer und das Schlußtrio be⸗ ſonders zu erwähnen ſind. Seckenheim glatt überlegen Seckenheim— 08 Mannheim 51 Auf eigenem Gelände holten ſich die Seckenheimer am Sonntag einen hohen:1⸗Sieg gegen die Lindenhöfer, die ſich diesmal nicht zurechtfanden. Schon nach wenigen Mi⸗ nuten haben die Einheimiſchen durch Erny die Führung geholt, doch die Gäſte ſommen auch durch Schmidt zu einem Erfolg. Die Seckenheimer haben das Spiel federzeit in der Hand und ſchießen nach 20 Minuten ihr zweites Tor, für das wieder Erny verantwortlich zeichnet. Auf der Gegenſeite hat Höfer eine klare Chance, die er aber aus⸗ läßt. Ein vom Walz wuchtig getretener Strafſtoß bringt den Seckenheimern den dritten Erfolg und noch vor der Pauſe kann Walz einen Elſmeter ſicher zum vierten Tref⸗ fer verwandeln. Nach der Pauſe ſind die Seckenheimer nicht mehr ſo im Bild, vor allem kann ſich der Angriff nicht mehr ſo erſolgreich durchſetzen, da der Gegner nun beſſer ver⸗ teidigt. Erſt kurz vor Schluß kann Wolf mit einem ſchö⸗ nen Kopfballtor das Endergebnis ſeſtſtellen. Auch der Gegner hat noch eine totſichere Chance, die aber leider vergeben wird. Die Seckenheimer hatten eine ſichere Hintermannſchaft, in der Walz als Mttelläufer ſehr gut arbeitete. Im Angriff erwies ſich der junge Erny als treibende Kraft, auch Walz konnte gefallen, die Geſamtleiſtung war rech gut und übertroſ die des Gegners beträchtlich. 115 Die Gäſte waren gegen den vergangenen Sonntag nicht wiederzuerkennen und ließen viel zu wünſchen übrig. Gut Waldhof und Friedrichsfeld führen TB Seckenheim— Turnerſchaft Käfertal 20:2 BfR Mannheim— TB Edingen 2114 57 Seckenheim— M36 Mannheim 10:9 1846 Mannheim— Poſt Mannheim 7210 Vi Neckaran— TBViernheim:7 Reichsb. Mannheim— Vfe Neckarau lkampflos für Reichsbahn) Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Sp Waldhof 5 5 0 0 66:22 10 Poſt SpV 5 4 1 1 41 82 9 Reichsbahn TSpV 5 3 1 1 58 40 7 46 Mannheim 5 3 0 2 32:30 6 Vfe Neckarau 4 1 0 3 17.34 2 TV Viernheim 5 1 0 4 20˙25 2 Kurpfalz Neckarau 6 0 0 6 18.65 0 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte TV Friedrichsfeld 5 4 0 39217 9 TV 98 Seckenheim 5 3 2 0 61:23 8 VfR Mannbeim 5 3 1 1 59:30 7 MTG Mannheim 5 2 0 8 30²41 4 Jahn Seckenheim 8 1 0 2 22731 2 TV Edingen 5 1 0 4 20262 2 'ſchaft Käfertal 4 0 0 4 14:40 0 ViR Maunheim— TVEdingen 21:4 112:2) Auf das Erſcheinen der Edinger war man nach dem Erſolg über die Turnerſchaft Käfertal doch etwas geſpannt. Aber die junge Gäſtemannſchaft konnte die in ſie ge⸗ ſetzden Hoffnungen nicht erfüllen. Die Mannſchaft iſt kör⸗ perlich noch zu ſchwach und ließ ſich zudem in den hinteren Reihen zu leicht überliſten. Angenehm fiel dagegen der Anſtand auf, mit dem die Mannſchaft die hohe Niederlage aufnahm, und auch der Kampfgeiſt, den dieſelbe an den Tag legte und bis zum Schlußpfiff des Unparteiiſchen (Gruber⸗Vfè Neckarau) kämpfte und auch noch zu Tor⸗ ehren kam. Die Raſenſpieler hatten wiederum Kees die Sturm⸗ führung anvertraut, waren aber ſonſt mit der augen⸗ blicklich ſtärkſten Mannſchaft zur Stelle. Der Angriff ar⸗ beitete diesmal fein zuſammen und hatte bald heraus, wo die Achillesferſe der Edinger ſich beſand. Vom An⸗ pfüff weg legte die Mannſchaft gleich ein gutes Tempo vor und kam auch ſchon früh zum erſten Erſolg, dem immer mehr folgten. Aber auch die Gäſte waren nicht müßig und ſchafften immer wieder brenzliche Situationen, wenn ſie in Tornähe kamen. Mit 12:2 Toren wurden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe änderte ſich das Bild kaum. VfR zeigte einige ſehr ſchöne Kombinationszüge, darunter aber auch viel Einzelſpiel, das manche Chance verdarb. Aber auch ſo wurden noch genug Erfolge erzielt, obwohl der Gäſte⸗ hüter nicht einmal eine ſchlechte Figur abgab. Mit 21:4 erfochten die Raſenſpieler den bisher höchſten Sieg dieſer Kriegsrunde. Reichsbahn⸗TSy— BL Neckarau ſ. R. gew. Der Vie Neckarau hatte wegen des nachmittägigen Fußballſpieles verſucht, die Verlegung dieſes Spieles auf den Vormitbag zu erreichen. Wider Erwarten gaben die Reichsbahner dieſem Erſuchen nicht ſtatt und ſo mußden die Neckarauer am Nachmittag zur Reichsbahn pilgern. Daß ſie dies ſehr ungern taten, kam bald zum Vorſchein. Als auch wenige Minuten vor 3 Uhr noch kein Spiel⸗ leiter zur Stelle war, wollte die Mannſchaft umkehren. Später weigerte man ſich wegen Unbeſpielbarkeit des Platzes anzutreten. Nachdem aber der Unparteiiſche Freff⸗VfR den Platz für ſpielfähig erklärt hatte, müſſen den Neckarauern die Punkte abgeſprochen werden, da über die Güte bzw. Beſpielbarkeit des Spielfeldes allein ber Schiedsrichter entſcheidet. TV 46 Mannheim— Poſtſportverein:10(:3) Die Poſtler haben ſich anſcheinend vor acht Tagen gegen den SpV Waldhof etwas verausgabt. Dieſen Eindruck bekam man jedenfalls bei dieſem Spiel im Luiſenpark gegen den TV 46 Mannheim, bei dem den Poſtlern ein⸗ mal viel daneben gelang und zum andern aber auch viele Fehler gemacht wurden. Die 46er hatten ſich jedenfolls diesmal wohl ſchon mit einer Niederlage abgefunden gehabt und waven nur mit dem Ehrgeiz gekommen, möglichſt gut abzuſchneiden. Dies iſt ihnen gelungen und dazu noch beinahe mit einem vollen Erfolg. Ausſchlaggebend war dabei die gute Leiſtung von Hoffmann im Tor, der ſich anſcheinend auf allen Poſten zu Hauſe fühlt, er iſt auch ein vielſeitiger Leichtothlet, und dazu der Einſatz der ganzen Mannſchaft. Spielleiter war Petry, SpV Walohof. BiB Kurpfalz Neckarau— TV Viernheim:7 Die Viernheimer ſcheinen nur zu Hauſe ihre Mann⸗ ſchaft zuſammenzubringen. Beim Spiel gegen ViB waren zunächſt wieder nur ſieben Mann zur Stelle. Ein Spieler des vorher ſpielenden Nachwuchſes ſprang ein, ſo daß die Mannſchaft wenigſtens ſpielfähig war. Trotzdem die Mannſchaft ſo den Kurpfälzern zahlen⸗ mäßig glatt unterlegen war, kam ſie doch zum Sieg, weil ſie eifriger ſpielte und es auch verſtand, die heraus⸗ geſpielten Torgelegenheiten zu nutzen. Jahn Seckenheim— MG 10:9(:3) Die Seckenheimer kamen in ihrem dritten Spiel endlich zu ihrem erſten Sieg, der nicht einmal unverdient außfiel, ſelbſt unter Berückſichtigung der Tatſache, daß die M einen ſchwachen Torwarterſatz zur Stelle hatte. MrG verlor dieſes Spiel trotz der neun Tore des An⸗ griſſes, der diesmal beſſer ſpielte Aber die Hintermann⸗ ſchaft machte dafür mehr Schnitzer. Jahn zeigte ein auf⸗ opferndes Spiel und konnte ſchon beim Halbzeitpfiff des Unparteiiſchen Seibert⸗Poſt Mannheim eine verdiente bis⸗ Führung melden. Nach der Pauſe war MG nach anfänglich ausgegliche⸗ nem Spiel leicht im Vorteil, aber doch gelang der Sieg nicht mehr, der der Mannſchaſt zufiel, die die ſtabilere Hintermannſchaft zur Stelle hatte. TV 98 Seckenheim— Turnerſchaft Käſertal 20:2(10:2) Schützenfeſt gab es in Seckenheim auf dem Platz der g8er, wo die Turnerſchaft Käfertal antreten mußte. Käfer⸗ tal bot wieder eine ſchwache Geſamtleiſtung und ſcheint den Kontakt verloren zu haben. Die Plattherren waren trotz der nicht gerade einladenden Bodenverhältniſſe in beſter Spiellaune, die noch geſteigert wurde, als die Schwächen des Gegners zutage getreten waren. So mußten die Käfertaler unter Leitung von Ber⸗ tram⸗MTG 20 Tore hinnehmen, wöhrend ihnen ſelbſt nur zwei gelangen. Frauen⸗Handball TW 1846 Mannheim— Poſt⸗Sp:0(:0) Die Mädels des TW enttäuſchten an dieſem Vormittag etwas. Man hatte der Mannſchaſt, die komplett zur Stelle war, eigentlich einen klaren Sieg zugetraut Aber die Poſt⸗ frauen waren diesmal weſentlich ſtärker als in den Spie⸗ len zuvor und gaben ſich erſt mit dem Schlußpfiff geſchla⸗ gen, nachdem die Partie noch wenige Minuten vor Schluß :0 geſtanden war. Bfe Neckarau— VfR Mannheim 177(:2) Obwohl der Meiſter mit Erſatz für Förſter Hauck, Welz und Winter zur Stelle war, gelang ihm doch ein glatter Sieg, da er ein ſehr gutes Spiel vorführte und trotz des ſchweren Bodens einige blendende Kombinationen zeigte. :1— Halbzeit:1— blieb VfR in Front. Sp Walbhof— TW Friebrichsfeld 31 Der Sportverein Waldhof konnte auch ſein Spiel gegen den TV Friedrichsfeld zu einem Sieg geſtalten, obwohl die Friedrichsfelder Mannſchaft tapſeren Widerſtand leiſtete. und das Spiel jederzeit offen geſtaltete. waren Engſter, Hätſcher und im Sturm Höfer. Als Um⸗ parteiiſcher amtierte Albrecht⸗Mannheim in gewohnt ſicherer Weiſe. Der erſie Sieg von Käfertal Phönix Mannheim— Sc Käfertal:4 Eine vecht intereſſante Angelegenheit verſprach das Spiel auf der Phönixkampfbahn zu werden, wo man den SC Käfertal zum Gegner hatte. Im vorigen Spieljahr hatten die Gäſte beide Punkte mit nach Hauſe nehmen können, ſeit dort aber hat ſich manches geändert. Der Mannheimer Phönix hat ſich inzwiſchen, wie ſeine Erfolge beweiſen, in eine recht gute Form hineingeſpielt und war durchaus nicht gewillt, auch diesmal den Punktlieferanten abezu⸗ geben; aber aller Einſatz und aller Kampfeswillen halfen nichts. Käfertal zeigte ſich in einer ſeit langem nicht mehr erreichten Spielſtärke, und das ſonſtige Schmerzenskind der Mannſchaft, der nun wieder durch Engelhardt ver⸗ ſtärkte Sturm, ſchoß aus allen Lagen. Zu Beginn des Spieles landete der Phönix über den rechten Sturmflügel Röſinger⸗Schüßler raſante Angriffe, die allerdings nichts einbrachten. Gefährlicher war wenig ſpäter ein Durchbruch des gegneriſchen Sturmdirigenten Engelhardt, aber Pauels wußte mit dem haargenau zu⸗ geſpielten Ball nichts anzufangen. Nach einer knappen Viertelſtunde konnte aber Käfertal dann doch durch einen, von Rube placiert eingeköpften Ball in Führung gehen; aber bald hatte Röſinger durch einen Schuß von rechts in die linke Torecke wieder ausgeglichen. Der Phönix drängte in der Folge periodenweiſe ſtark, konnte aber ein von Rube im Alleingang auf raffinierte Art erzieltes Tor nicht verhindern. Nach Wiederanſpiel kämpften beide Mannſchaften mit erhöhtem Einſatz, abwechſelnd kamen beide Tore in er⸗ höhte Gefahr. Trotz aller Anſtvengungen gelang es dem Phönix in der Folge nicht, den Vorſprung des Gegners auftzuholen. Ein langer, durch viele Beine ziehender, von Helfenſtein geſchoſſener Ball brachte ſpäter den Gäſten den dritten Erfolg und ein von Rube verwandelter Elf⸗ meter verwies den Phönix dann endgültig ins geſchlagene Feld. Als Schiedsrichter amtierte Lauer⸗Plankſtadt. Die Kriegsmeiſterſchaften beginnen Die Kriegsmeiſterſchaften im Fußball und Handball nehmen vorausſichtlich am 12. November ihren Aufang. In Baden wird im Fußball in drei Gruppen: Nordbaden, Mittelbaden und Südbaden, geſpielt. In jeder Gruppe ſpie⸗ len nur 6 Vereine, da die Spiele früher abgeſchloſſen ſein müſſen. Süoddeutſcher Jußball Gan Südweſt Frankfurter Rundenſpiele.§S Frankfurt— Ger⸗ mania 94 Frankfurt 20, Union Niederrad— Eintracht Frankfurt:4, Spogg Neu⸗Iſenburg— Rotweiß Frank⸗ furt:2, Spogg Griesheim— Spfr Frankfurt 122, JG. Frankfurt— Germania Schwanheim 622. Offenbacher Rundenſpiele. FV Sprendlingen— Kickers Offenbach:4, BSC 99 Offenbach— Kickers Obertshauſen —, Kickers Viktoria Mühlheim— SC 07 Bürgel 3u, FSV Heuſenſtamm— Schwarzweiß Offenbach:0, BfB Offenbach— TV Offenbach:2. Wormſer Rundenſpiele. Wormatia Worms— Soldaten⸗ Elf:2. Vorderpfälziſche Rundenſpiele. Vis Frieſenheim— VfR Frankenthal:1, Spogg Mundenheim— TS0 61 Ludwigshafen 411. Mainz⸗Wiesbadener Rundenſpiele. SV Wiesbaden— FV 02 Biebrich:1, Haſſia Bingen— Opel Rüſſelsheim 012, Spogg Weiſenau— TS Kaſtel:2, S Flörsheim — Rb 05 Mainz:6, S Biſchofsheim— SV Gonſen⸗ heim:2, Neu⸗Iſenburg— 1. FC Idar 720. Karlsruher Rundenſpiele. Karlsruher§V— Bſch Mühlburg:4, FV Daxlanden— Germania Durlach 22, Phönix Karlsruhe— Blankenloch⸗Weingarten 711. Pforzheimer Rundenſpiele: Germ. Brötzingen— 1.§C Pforzheim:6, Spebg Dillweißenſtein— Nordſtern Pforz⸗ heim:1, 1. FC Birkenfeld— BC Pforzheim 321. Freiburger Rundenſpiele: Alemannia Freiburgʒ— Freiburger FC:7, Kickers Freiburg— Spyg Wiehre :2, SC Freiburg— FV St. Georgen 816. Gan Württemberg: Stuttgarter Meiſterſchaft: Stutt⸗ garter Kickers— Stuttgarter SC:2, VſB Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart 611. Heilbronner Rundenſpiele: SNeckarſulm— Union Böckingen:8, Spg Heilbronn— RPIV Heilbronn 611, FNeckargartach— VfR Heilbronn 114. Ulmer Rundenſpiele: Eintracht Neu⸗Ulm— SS Ulm :4, RPSV Ulm— TSG Söflingen 211, Kickers Vöhrin⸗ gen— FV Senden:0. Gau Bayern: Gaumeiſterſchaft: 1800 München— 88 9ꝛ0, 1. FC 05 Schweinfurt— BVfR Schwein⸗ urt:1. Nürnberg⸗Fürther Meiſterſchaft: Spog Fürth— 1.§C Nürnberg:2. Hanauer Rundenſpiele: Rüla Langendiebach— VfB — FC Hanau 93 111, Großauheim:1, SV Somborn FSV Ravolzhauſen— TSW 1860 Hanau:7, Reichsib. Hanau— Dunlop Hanau 311. 1. Friedberger Rundenſpiele: Vich Friedberg— S Ober⸗ möplen 10:0. Rhön⸗Meiſterſchaft: Boruſſia Fulda— DeWBach⸗ Faußball im Meich Answahlſpiel: In Düſſeldorf: Niederrhein— Weſt⸗ falen 222. Gan Berlin/ Mark Brandenburg Um den Danzig⸗Pokal: Hertha/ BSC— Poſt⸗SV 524, Minerva 93— Gaswerke:1, Spandauer SV— Tennis Boruſſia:4, SC Charlottenburg— Brandenburger SC. :2, Viktoria 89— Lufthanſa:4, Elektva— Nordweſt 1912:1, Tasmania— Blauweiß:6, BC Preußen— Wacker 04:1, Berliner SV 92— Deutſche Bank:2, ViB Pankow— Union Oberſchöneweide:2. Rundenſpiele: VfB Liegnitz— Poſt⸗SV Liegmitz 418, TSV Haynau— SC Jauer:4, Beuthen 09— RS0 Gleiwitz 712, Hindenburg 09— ViB Gleiwitz 211, Vſch Laband— Preußen Hindenburg:8, Sportfreunde Klaus⸗ berg— Germania Oehringen kampflos für Klausberg, Vorwärts Raſenfreunde Gleiwitz— Glückauf Beuten gul Blitz Liegnitz— Preußen Glogau 12. Hockey im Gan Baben HC delberg— Germania Mannheim:0 Pie Manageie— 8 Enbwlelbaien l. annheim— gshafen:0 Gau Baden 9 — ◻ „ P 1282 39222„ +„ 2 82222———————— 0 ·2—.92 969===nern 00„ ———— FFEP Montag, 30. Oktober 1939 Neue Mannheimer Zeitung 5. Seite 7 Nummer 401 Palucca tanzt im Nationaltheater Das Erſtaunliche an der Palucca iſt ihre Stil⸗ kraft. Sie iſt, das haben wir bereits vor ein paar Jahren feſtgeſtellt, von ihrer früheren ſanguiniſchen Körperlichkeit abgekommen. Die Hinwendung zum temperamentgemäßigten Ausdruck, der Verzicht auf billigere Wirkungen macht ſich in der Programm⸗ wahl wie im Koſtüm auch neuerdings wieder be⸗ merkbar. Von jeder aufdringlichen Koketterie hält ſie ſich fern, aber doch zeigt jeder Tanz bei durchweg ſparſam modulierter Bewegungsform feinen Scharme, Beſeeltheit der Technik und muſika⸗ liſche Delikateſſe. Die Palucca iſt ganz verwurzelt in der Anmut, der zärtlichen und grazibſen Ge⸗ bärde, und ihr wohldiſziplinierter Körver wird ge⸗ leitet und gelenkt von künſtleriſchen Qualitäten, die aug den Weſensgründen einer echten tänzeriſchen Natur emporſteigen. Sie beſitzt Phantaſie genug, um es wagen zu können, abſolute Muſik zu„verkörpern“. enn ſie Mozarts dreiſätzige Es⸗Dur⸗Sonate, oder gar die Händel⸗Variationen von Brahms ſichtbar macht, ſteht ſie manchmal nur lauſchend da als müſſe ſie die Muſik in ſich hineinhören, um ſie dann in Be⸗ wegung zu verwandeln. Mit den Händen entfaltet ſie lächelnd eine Kantilene. Sie bäumt den Körper, ſteilt den Kopf— und ein anſtürmendes Creſeendo wird zum klingenden Forte⸗Akkord. Es wird ſicht⸗ bar, was ein Piano, was ein Fermate, was ein Staccato iſt. Aus tiefer lyriſcher Verinnerlichung erwächſt ihr(letwa im Menuett und dem Allegro⸗ ſatz von Mogart) ein bezauberndes Gebärdenſpiel der Arme und Hände. und noch in den Handgelenken, in den Fingerſpitzen flutet Melodie. Das alles feſſelt den Zuſchauer in hohem Maße, aber dennoch ſchien es geſtern, als ob die Palucca erſt durch ihre„Rückfälliakeit“ in die friſche und hei⸗ tere, aller gedanklichen Schwere enthobene, elemen⸗ tare Tanzatmoſphäre ihrer früheren Jahre, den vollen Sieg erkämpfte. Die ungariſchen Tänze von Brahms. darunter das mitreißende„Fanal“, das Dvorakſche Tanzliedchen, und vor allem eine aus einzelnen Motiven und dem Walzer des„Roſen⸗ kavalier“ gebildete, in duftigem Weiß getanzte Im⸗ preſſion, entſprach in idealer Weiſe jener aus rech⸗ ter Uebermutsfreude und reiner Heiterkeit ſchöpfen⸗ den kultirierten Tanzhumoreske die wir früher als eigenſten künſtleriſchen Beſitz an der Palucca ſo ſehr geſchätzt haben. Der Beifallsſturm am Schluß veranlaßte ſie, die reizvolle Mittagsſtunde mit einer leicht grotesken, überaus ſcharmanten tänzeriſchen Parodie aufs amüſanteſte zu pointieren. Carl Ouno Eiſen bart. Ein deuſcher Verleger Zu Reinhard Pipers 60. Geburtstag am 31. Oktober Reinhard Piper iſt ſeit über einem Menſchenalter un⸗ trennbar mit dem Münchener und geſamtdeutſchen Kunſt⸗ und Kulturleben verbunden. Von beiden Eltern her alten niederdeutſchen Familien entſtammend und in der kleinen mecklenburgiſchen Stadt Penzlin geboren, wo ſein Bater, der ſpätere bekannte Burgenforſcher, Bürgermeiſter war, kam er doch ſchon frühzeitig nach München. Wir brauchen nur den ſchönen Almanach zu durch⸗ blättern, den der Verlag zum 60. Geburtstag ſeines Gründers vorbereitet, um zu ſehen, wes Geiſtes Kind Piper iſt. Da finden wir Bruno Brehm, den Träger des Nationalen Buchpreiſes 1939, und Chriſtian Morgenſtern, Goethe und Keller, ſunge deutſche und nordiſche Erzähler, Biloproben aus griehiſcher, ſpaniſcher, mittelalterlicher, romantiſcher und neuerer Kunſt, aus der Welt der Bühne und des Tanzes, aus nördlichen und ſüdlichen Breiten, Wiedergaben vorbildlicher Buchumſchläge des Verlages und einen Ueberblick über die reiche Verlagsproduktion. Rein⸗ hard Piper iſt ein Buchhändler wie aus vergangenen Jahr⸗ hunderten. Er könnte an Stelle ſeines eigenwilligen Stichel⸗ haares ebenſogut eine Allongeperücke oder ein Rotoko⸗ zöpfchen tragen. Er iſt ein Menſch von umfaſſender Bildung, ein Dilettant und Amateur im ſchönſten Sinne, ja eigent⸗ lich eine Mäzenaten⸗Natur. Er iſt Sammler, Naturfreund und S83 aller ſchönen Künſte, Muſikant und Chroniſt mit Stift und Feder. Seine Wanderjahre führten ihn über den Kunſtwartverlag und zuſammen mit dem jungen Georg Müller nach Paris. Als Verleger begann er mit Werken von Arno Holz und mit modernen Illuſtrationen, unter denen er ſchon damals Adolf Oberländer in ſeiner ganzen Bedeutung zeigte, wie ſpäter etwa Kubin und Gulbransſon. Wenn er ſeinen neuen Almanach mit einem ſchönen Bekenntnis vom„Glück des Leſers“ ſchließt, ſo ſpüren wir aus jedem Wort, daß hier jemand ſpricht, der nie ein bloßer Geſchäftsmann war, ſondern dem das Buch, die Mappe, das Kunſtblatt von jeher eine Herzensleiden⸗ ſchaft bedeutete, die ihn wahrhaft zum geiſtigen Mittler und Treuhänder berief. Wir danken es ihm, daß er in dem Jahrzehnt nach der Jahrhundertwende die große Doſtojewſki⸗Geſamtausgabe in die Diskuſſion der Zeit ſtellte, daß er die neunbändige Ausgabe von Buddöhos Reden in der klaſſiſchen Ver⸗ Karl Eugen Neumanns zu bringen wagte, daß er die kritiſche Schopenhauer⸗Ausgabe, die Paul Deuſſen begann und Arthur Hübſcher fortführte, opferwillig betreute, daß er die Meiſtermaler Frankreichs in erſten grundlegen⸗ den Publikationen vermittelte, daß er in der Oede, Ver⸗ zweiflung und Zerriſſenheit der Nachkriegszeit mit vor⸗ bildlichen Verlegertaten unſeren Sinn neu auf Schongauer, Dürer, Cranach, Grünewald, Baldung, Elias Holl, Fiſcher von Erlach, auf die Dome vom Bamberg und Straßburg, auf den Altdeutſchen Holzſchnitt, auf den Preußiſchen Stit, auf die ſchöne deutſche Stadt, das deutſche Sehen, die deutſche Landſchaft und das Frühgermanentum lenkte. daß er uns in Wiedergaben von unübertrefflicher künſtleriſcher und techniſcher Qualität die bildende! Kunſt und das Theater von der Antike bis zur Gegenwart nahebrachte, daß er aber auch Meiſter der Muſik wie Philipp Emanuel Bach, Beethoven, Brahms, Bruckner, Reger und Strauß in Mono⸗ graphien herausſtellte. Doch iſt damit nur ein Ausſchnitt ſei⸗ nes verlegeriſchen Schaffens gekennzeichnet das ſich in ſeiner Fülle nicht mit wenigen Worten umreißen läßt. Haus Brandenburg. 60 Jahre alt. Der bekannte Erſorſcher des Werkes und Lebens Abrahams a Sanecta Claxa, Prof. Karl Bertſche, begeht am 31. Oktober ſeinen 60. Ge⸗ burtstag. In Freiburg i. Br., wohin er ſich vor 2½ Jahren von Schwetzingen zurückgezogen, vollendet er nun im Ruhe⸗ ſtand die Entzifferung und Bearbeitung der von ihm 1926 in Wien entdeckten zahlreichen Abraham⸗a⸗Sancta⸗Clara⸗ Handſchriften, ſo daß in abſehbarer Zeit Schillers„präch⸗ tiges Original“ und W. Scherers„moraliſcher Haudegen“ endlich in ſeiner unverfälſchten Urwüchſigkeit vor unſeren Augen ſtehen dürfte. Generalmuſikdirektor Friberich⸗Ludwigshafen diri⸗ gierte in Holland. Im holländiſchen Rundfunk in Hil⸗ verſum gab Karl Friderich, der neue Leiter des Landesſinfonie⸗Orcheſters Saarpfalz, zwei Dirigentengaſt⸗ ſpiele. Der genannte Sender veranſtaltet gegenwärtig einen Bruckner⸗Zyklus, der alle Sinfonien des Meiſters(mit Ausnahme der Achten) umfaßt und, außer von Friderich, von Dr. Karl Böhm⸗Dresden, Hermann Abendroth⸗Leipgig und oͤrei holländiſchen Kapellmeiſtern dirigiert wird. Friderich leitete eine Aufführung der vierten Sinſonie(Urfaſſung) in einem Sendekonzert des Sinſonie⸗Orcheſters Rotterdam mit großem Erfolg bei Publikum und Preſſe. Ein zweites Konzert unter Friderichs Leitung brachte Werke von Vivaldi, Wolf⸗Ferrari und Richard Strauß. Friderich wurde erneut für nächſtes Frühjahr zu einem Kammer⸗ konzert mit zeitgenöſſiſchen Werken nach Holland eingeladen. O Emil Jannings in Amſterdam. Emil Jan⸗ nings iſt, wie uns unſer Amſterdamer Korxeſpon⸗ dent meldet, dort zur Erſtaufführung des Robert⸗ Koch⸗Films eingetroffen. Der Film verſpricht auch doxt ein axoßer Erfolg zu werden. In einer Unter⸗ redung mit Preſſevertretern erinnerte Jannings an ſeine erſte Fahrt nach Holland vor 31 Jahren, als er mit einer Wandertruppe in einem Autobus in das Land kam. Ausführlich ſprach Emil Jannings auch über den Film ſelbſt, wobei er ganz beſonders die Hingabe betonte, mit der ſein Kamerad Werner Krauß die Rolle des Virchow geſpielt habe. 4% Karl Bertſ Neue Bücher „ Zwei Unterhaltungsbücher des Verlags Erich Zan⸗ der, Berlin. Preis je Band Leinen 3,85 Mark. us am Marterlſee“ von Hans von Hülſen. Ein Proſeſſor wird in der Ruhe der bayeriſchen Berge in die Geſchicke zweier Familien verwickelt. Er trifft ſeine frühere Geliebte, löſt ſeine Ehe und beginnt ein völlie neues Leben. Die Handlung iſt ſehr flott, die Zeichnung der Menſchen lebenswahr und die der Lanoſchaftsbilder warm und ſriſch „Der ſelige Rogge“. Die Geſchichte einer merkwür⸗ digen Erbſchaft. Von Ernſt Gran Mitten im alten Bevlin lebt der alte Schuſter Woogs ſein etwas eigentüm⸗ liches und eigenwilliges Leben. er Arbeit weicht er aus. Eine unverhoffte Erbſchaſt geſtaltet das Leben ieſes Schuſters vollkommen um. Obwohl an der Erb⸗ ſchaft nicht viel hängen blieb, brachte ſie ihm dennoch Glück. Der Roman iſt ſehr flott umd mit viel köſtlichem Humor geſchrisben. r Jockei“. Kriminalroman von Gerald Verner. Eden⸗Verlag, Berlin. Broſch. 2 Mark, Ganzleinen 9,50 Mark. Eine geheimnisvolle Geſchichte aus dem Reun⸗ betrieb, die eine ebenſo einſache wie ſenſationelle Aufkls⸗ rung erfährt. Das Buch iſt äußerſt ſpannend und inter⸗ eſſant geſchrieben. W. Müller. Harald Hornborg,„Das ſtärkere Blut“. Roman. 268 Seiten. In Leinen gebunden.80 Mark. Verlag Albert Lan⸗ gen/Georg Müller, München. 1939. Der Roman dieſes begabten finniſchen Schriftſtellers, der ſich mit einigen Werken aus der Geſchichte Finnlands bereits würdig in die große Schriftſtellergenerotion Finn⸗ lands eingereiht hat, iſt auf dem interſkandinaviſchen Ro⸗ manwettbewerb mit dem erſten Preiſe ausgezeichnet wor⸗ den, Der Roman zeigt jene ſeltſame Miſchung von uner⸗ bittlichem Reolismus und grübelndem Myſtizismus, zu der die nordiſche Landſchaft und die nordiſche Natur die Men⸗ ſchen zu erztehen ſcheint und die ebenſo die ſchöpferiſche Kraft der nordiſchen Literatur wie ihren beſonderen Reiz für den weſtlichen Menſchen beſtimmt. Es handelt ſich um die Geſchichte eines finniſchen Pfarrherrn, der im Zweifel an ſich ſebbſt aus der Geborgenheit eines ſorgenloſen Da⸗ ſeins als Schloßkaplan in die ebenſo bösartige wie groß⸗ artige Einſamkeit der finniſchen Wälder zieht und dort nun erleben muß, wie er weder den Menſchen noch der No⸗ tur dieſer Oede gewachſen iſt. Umſo heller bebt ſich von der Düſternis dieſes Zuſammenbruchs die Tapferkeit und Zu⸗ kunftſicherheit ſeiner Frau und ſeiner Tochter ab, die beide das Geheimnis wieder finden, das der Monn und der Bater verloren hat: die Kräfte der Umwelt zu meiſtern mit der Stärke des Herzens, und die ſo den Leſer Hieſer ſeltſamen und aufregenden Geſchichte aus dem Finnlons des 18. Hahrhunde mit der tröſtlichen Zuverſicht ent⸗ laſſen, daß in den geſährlichen Spannungen zwiſchen gut und böſe der nicht zu unterliegen braucht, der die letz⸗ ten Wurzeln ſeiner Kraft heil zu 9 n baner. Oktober 1939 Möbel aller Art n bequemen Monatstaten oder gegen Enestandsdariehen. irei lhrer Wohnurig Verkündete: Regierungsaſſeſſor Dr. jur. Bruno Friedrich Helmle— Magdalena Mathilde Bruſt Kaufm. Angeft. Ernſt Becker— Elſe Schott landesamiſicie Nacfiriqien M Koch Erhard Alfred Themel— Johanna Heid Schloſſer Max Plutz— Roſa Vorgeitz Steuermann Jakob Ebling— Elſa Schnurr Bergmann& Mapland oOptiker ⸗ Fautgestellt. 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Beckerle Tankwart Hermann Breitenberger— Paula Rieger Arbeiter Georg Bieganowſki— Maria Attig Artiſt Jakob Bender— Gertrud Scherer Heizer Alois Wolf— Eliſabetha Plauſchinat Bäcker Jakob Klein— Thereſia Schäfer Schuhmacher Georg Schneider— Erna Knoll Schwachſtrommonteur Hans Schmitt— Margarete Groß Lehrer Johann Kirchgäßer— Wilfriede Kieſer Fabrikmeiſter Alois Wagner— Joſephine Appel Kraftfahrer Wilhelm App— Maria Dengel Kaufm. Angeſt. Max Rothweiler— Irmgard Goralſki Maſchinenſchloſſer Hermann Ibach— Gertrud Braun Behördenangeſt. Wolfgang Schulz— Eliſabeth Meerwarth Verſicherungs⸗Kaufmann Theodor Stahl— Erika Schnupp Dr. med. vet. Ernſt Dietrich— Ingeborg Milden⸗ erger Kaufm. Angeſt. Emil Roos— Irma Bauer ge Jung Kaufm. Angeſt. Friedrich Ankele— Martha Siefert Kaufm. Angeſt. Heinrich Ziegler— Elſa Braun Maler u. Tüncher Gebhard Rudolph— Emilie Feuerſtein Kunſtglaſer Joſeph Ohlhäuſer— Dorothea Korbus Koch Hans Kilthau— Anna Knerr Eiſendreher Ant. Schöffel— Auguſte Klingmann geb. Geiger Getraute: Oktober 1939 Kfm. Angeſt. Alois Ludwig Waiz— Elfriede Evg Wollſtadt Gärtner Wilhelm Gottfried Schmidt— Berta Weegmonn Ingenieur Georg Wietbrock— Greta Suſanng Scheiffele Kſm. Angeſt. Michael Schmitz— Annelieſe Erißa Kauſmann Kraftwagenf. Art. Friedr. K. Hild— Elſa Luiſe Edinger Kfm. Ang. Erich Linus Schindler— Karola Kuhn Drogiſt Artur Rud. Röhnert— Anna Luiſe Hemberger Bäcker Abolf Kreſſer— Elſe Paula König Techniker Rudolf Georg Gutmann— Maria Dörſam Techn. Kaufmann Eduard Maier— Irma Ahlheim Schreiner Willi Konrad Karl Wasmuth— Luiſe Leonhardt Ingenieur Edm. Wilh. Hain— Eliſabetha Kath. Becker Zahnarzt Dr. d. Zahnheilkunde Franz Rudolf Otto Harre und Erika Linnarz Journaliſt Joh. Ludw. Bernzott— Friedg M. Scheufler Feloͤwebel W. Erwin Brauer— Ida Amalia K. Hilfinger Unteroffizier Auguſt Vilögtlin— Erng Maria Kritzer Maſchinenſchloſſer Kurt Riegraf— Hildegard Kalmbach Feldwebel Joh. Hirſchmann— Charlotte Eliſab. Riſtig Gefreiter Kurt eLon Kihm— Anna Eliſabeth Bauer Feinſchleifer Karl H. Rechkammer— Ella Klara R. Hütten Obergefreiter H. K. W. Wittekindt— Hilde Nonnenmann Kfm. Ang. Rich. Bovlein— Anna Johanna C. Kapsner Techn. Emil Herm. Mayer— Hertha Maria M. Köhler Konditor Oskar Bauer— Anna Gernhälter Leitungsarbeiter Joh. Erbelding— Elſe Marg, Eneglter Werkberufsfeuerwehrmann Hugo Waldem. Matthias Kopp und Maria Helene Scholl Eiſendreher Friedrich Würth— Amalia Haas Fräſer Paul Herzog— Paula Emma Frei Mechaniker Rudi Karl Brugger— Eliſab. Alma Mündel — H. Reichardt: 8 Spexlethaue Lehrer Herbert Verron— Gertrud Antonia Schroff Kinderbetten Arbeiter Theodor Ernſt Sackmann— Anna Kempf Wiekelkommoden Staatl. gepr. Dentiſt Leopold Bauer— Anna Loh. Schilling Kfm. Angeſt. Hans Joſ. Bruno Karl Neumann— Gertrud Kinderstühie Frieda Fiſcher 12.2 Kuuunmnnmnmmnmumnummmunnunnnnnuunnunndunäunnnnnumnunmf, Ein Mensch, der keine Zeitung liest. lst wie ein Gärtner, der nicht gießt, lst wie ein Maler, der nicht malt, Ist wie ein Zecher, der nicht zahlt, lst wie Herr Hase— ohne Ahnung, Und darum lautet unsrfe Mahnung: Wer wissen will, was los gewesen, Muß täglich seine Zeitun g lesen“ uuminummmnnunmenm PRINTZ Escri- FEN komb. Herde Waschkessel im 10⁰ Fachgeschàft ESCcH Kaiserring 42 ee e N Schneidere 0 Reparatur- u. Bügelanstalt chemische Reinigung Werner 83. 13 fu 2337 Uden iun Nannheln: 9 2, 1 enüber der Hauꝑtpost) 2. 1 Ceg. N Tetefon 24105— Fitteistrase 1— Heteistr. U1— Prinz-Wilhelm-Strase 27(Ecke Lameystraße), Teleſon 4401 Lindenhof: Heerteidstrase 36, Teleton 27930 In udwissbefen: Lucwigstrase 55. Tel. 607 85— Oatmartestrase Gefreiter Rudolf Emil Bitenc— Martha Joh. Schmitt Buchhalter Anton Otto Day— Anna Eliſe Seckel Kranenführer Joſ. Johannes Renn.— Margareta Manſar Kernmacher Nikolaus Rößling— Margareta Eliſ. Bruder Bankbeamter Bernhard Hermann Schumacher— Marga⸗ erte Bernharbine Feder Karl Auguſt Schwarzkopf— Erna Käthe 0 5 Kratfahrer Wilehlm Jung— Meta Eliſe Steck Eiſendreher Adam Ludwig Wilh. Schmitt— Sophie Göhrig Ingenieur Helmut Kaiſer— Ilſe Gertraud Schmidt Staatl. gepr. Dentiſt Friedrich Karl Münz— Henriette Winbelmann 5 Kfm. Angeſt. Guſtav Joh. Eiſenmann— Frieda Anna Borſt Kaufm. Alfons Johannes Dietrich— Katharina Zickgraf Maler Richard Vomend— Mathilde Emilie Grüber Spenglermeiſter Franz Grupp— Gertrud Roſa Brohm Gefreiter Hch. Franz Ellmer— Maria Therſia Holgapfel Arbeiter Eugen Stoll— Kath, Eliſ. Stoll, geb. Schüßler Prokuriſt Adolf Theodor Six— Elſa Nelly Boſſert Ing. Hans Herm. Rud. Steinmetz— Marie Eliſ. Reinhardt, Rangierarbeiter Gg. Friedrich Gerling— Anng Maxia Suſanna Schrenk Dipl.⸗Ing. Ludwig Wilh. Schifferer— Irma Maria Kurg Obergrenabier Karl Schön— Jakobine Luiſe Fröhner Kfm. Angeſt. Friedr. Auguſt Rund— Karoline Weckeſſer Kraftfahrzeugmeiſter Wilh. König— Gertr. Hedw. Stickel Kfm. Angeſt. Heinz Albert Auguſt Beck— Johanna Peres Phyſiber Erich Karl Walter— Cäcilie Eliſabeth Kurtz Dreher Hermann Brunner— Elſa Reiner Vertreter Ernſt Jakob Ludwig— Herta Marie Elaſ Vogt Schloſſer Joſeph Sommer— Paula Friederike Burkart Chemiker Dr. d. Naturw. Ernſt Wilh. Gaſſenmeier— Ruth Martha Sehringer Flugzeugmonteur Hans Eugen Renninger— Emma Elſa Berſch, geb. Winter Feldwebel Rupert Oberbauer— Anna Maria Fuß Ingenieur Joſeph Feißt— Anna Helena Schäfer Konditormeiſter Karl Franz Bühler— Erna Berta Stößer Feinmechaniker Bernhard Bachmann— Anng Eliſ. Schüler Kfm. Angeſt. Karl Em. Tuſchner— Elwine Babette Fauſt Zahnarzt Dr. d. Zahnheilkunde Max Karl Georg Stoll— Gertud Julia Ziegelmater Schloſſer Georg Auguſt Winkler— Emma Karoline Rohn Gefreiter Hermann Behrend— Katharina Berta Rink Eiſendreher Heinrich Jakob Werle— Anna Maria Sauer Arbeiter Rudolf Altmoos— Erna Mathilre Renſch Handſormer Emil Haſzlöcher— Erna Paula Schwerdel Reichsangeſt. Jakob Siefert— Erika Kremer Maler u. Tünch. K. F. Becker— Steſ. Abolfine Ludwig Kellner Hugo Theobaldy— Ella Maria Kunz E 1, 15 MANNHEIMR!, 15 Telephon Nr. 221 79 ſteppdecken Kauft man direkt dei BurK 0 5, 2 Rut 627 55 2 Ein Menſch, der keine Zeitung hält, Der denkt vielleicht, er ſpare Geld. Im Gegenteil: er wirft's zum Haus, Zum off'nen Fenſter glatt hinaus, Und ſtatt Gewinn hat er Verluſt, Weil er, was nützlich, nicht gewußt. Ein Menſch, der dies begriffen hat, Wirft täglich einen Blick in's Blatt! ———————— Lediriaalvvrein MANNHEIM N 1,-3 am Herictpiau Degrund2t. 1889 But 211 21 Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Arzt einschl, Operstion, Arznel. Zahnbehendiuns, Briilen in eintach. Fassung, vollst. fral. Mohe Zu⸗ Schülase bei Krankenhausbehandlung. Durchleuchtung und Bestrahlung— Wochenhiite und Sterbeseid Nonatsbeitrüge: Einzelperson.80. 2 Pers..50/ und mehr Pers..50 RM Filisten in alien Verertes und in Schriesheim E Geborene: Oktober 1939 Bahnhofſchaffner Karl Wilhelm Meinzer e. T. Liane Zimmermann Hermann Dombrowſty e. S. Edwin Kraftfahrer Hans Walter Huck e. S. Helmut Spengler Hermann Armbruſt e. T. Inge Arbeiter Albert Weidner e. S. Erhard Gipſer Peter Eberts e. S. Klaus Peter Chemiker Dr. d. Ingenieurw. Theodor Adalbert Crobert e. T. Roſemarie Steueraſſiſtent Georg Heckenberger e. S. Bruno Schloſſer Emil Dubail e. S. Horſt Arbeiter Johann Adam Klein e. T. Liſelotte Margarete Unterfeldmeiſter Herm. Joſ. Bender e. S. Rudolf Herm. Ingenieur Guſtav Haffner e. T. Giſela Maria Kfm. Angeſt. Karl Albert Hettinger e. S. Hans Günt. Edm. Kfm. Angeſt. Konrad Gottl. Fiedler e. S. Jürgen Willy Verwalt.⸗Ang. Hans Walt. Schnitzler e. T. Heidi Sigrid Bäckermeiſter Friedrich Wilhelm Wendel e. S. Günter Kfm. Ang. Guſtav Adolf Störring e. S, Heinz Jürgen Kfm. Guſt. Adolf Müller e. S. Wolfram Fröͤr. Wilh. Hans Eiſendreher Anton Heß e. S. Wolfgang Anton Schloſſer Peter Jung e. S. Rudolf Peter Angeſt. Karl Vetter e. S. Claus Fritz Ingenieur Jalob Shüßler e. S. Günther Kraftwagenführer Auguſt Peter Eckart e. S. Peter Jakob Metallarbeiter Herm. Jul. E. Hoffmann e. T. Inge Paula Wilhelmine Kaſſenaſſiſtent Johann Rack e. S. Herbert Max Elektriker Oskar Joh. Mainzer e. S. Manfred Oskar Mechaniker Rud. Willi Backfiſch e. T. Berta Emilie Wilh. Arbeiter Karl Ebinger e. S. Wilhelm Kſm. Angeſt. Rich. Ad. Würtele e. S. Helmut Richard Kaufmann Eugen Friedrich Theophil Maria Becker e. T. Maria Thereſia Antonia Schloſſ. Hch. Joh. Gg. Seib e. T. Gabriele Marg. Eliſab. Ingenleur Ludwig Erwin Wesner e. T. Wiltrud Waagmeiſter Joſeph Andreas Ulrich e. S. Arnold Robert Kfm. Angeſt. Otto Maikis e. S. Claus Kurt 5 Sekretär Joh. Lamb. Nowotny e. T. Gertraud Friederike Bankangeſt. Friedrich Eichinger e. T. Ute Maria Kaufm. Kurt Georg Flada e. S. Kurt Willi Polizeihauptwachtm Rich. Hilpert e. S. Irer Gerhard Arbeiter Heinrich Joſeph Reis e. S. Herbert Joſef Friedr. W. Bachmayer e. S. Götz Friedr. Wilh. Dipl.⸗Ing. Eduard Ferd. Diehl e. S. Horſt Peter Pfläſterermeiſter Friedr. Ziemer e. S. Siegfried Ad. Wilh. Fabrikarb. Heinrih Zäger e. S. Gerd Zimmermann Friebrich Schworm e. S Walter Bruno⸗ Lagerverwalter Johann Lux e. T. Ingeborg Techniker Reinh. Ferd. Blum e. S. Günter Willi Schloſſerm. Wilhelm Karl Göth e. S. Manfred Jakob Chemiker Dr. d. Naturw. Paul Alfred Otto Zimmermann e. S. Walter Paul Hans Handelsvertr. Rob. Hch. Chriſt e. S. Erich Richard Inſtallateur Willi Erwin Seubert e. S. Art. Friedr. Willi Telegraſenbauhandw. Herm. W. Walter e. T. Erika Marg. Behördenangeſt. Gg. Paul Kümmerle e. S. Jürg. Diet. P. Packer Augüſt Rehbein e. T. Erika Magdalena Maria Elektromont. Wilh. Stay e. T. Doris Ingrid Buchhalter Friedr. Wilh. Müller e. S. Eckart Wehrmachtsangeſt. Joh. Paul Karolus e. T. Maria Helene Schriftſetzer Osw. Ma thias Wallerath e. T. Marl. Doris Elektromonteur Emil Schultz e, T. Urſula Geſtordene: Oktober 1939 Emma Neubert geb. Weiß, Eherfau des Rentenempf. Jo⸗ hann Georg Neubert, geb. 21. 5. 1878 Rentenempfänger Auguſt Fiſcher, geb. 12. 11. 1868 Regina Weiler geb. Barzen, Eheſrau d. Berufsfeuerwehr⸗ manns i. R. Mathias Joſef Weiler, geb. 23. 3. 1877 Heizer Friedrich Wilhelm Jettinger, geb. 12. 12. 1880 Anng Buhmann geb. Fiſcher, Ww. des Werkmeiſters Jakob Buhmann, geb. 15. 7. 1872 Rentenempf. Guſtav Adolf Johannes Rau, geb. 6. 12. 1865 Hauptlehrer i. R. Karl Stein, geb. 3. 1. 1869 Angeline Merk geb. Feßner, Ww. des Straßenbahnkon⸗ trolleurs Pirmin Merk, geb. 16. 8. 1857 Schloſſer Johann Philipp Eiſer, geb. 26. 7. 1857 Rentenempfänger Karl Henninger, geb. 23. 8. 1876 Manfred Böh, geb. 26. 9. 1939 Spenglermeiſter i. R. Heinrich Dubernell, geb. 20. 12. 1852 Hannelore Annemarie Baumberger⸗Deimling, geb. 2. 7. 1922 Rentenempfänger Karl Andreas Friedrich Gundermann, geb. 18. 9. 1859 geb. Ehefrau des Rentn. Maxia Anng Mückl Joſeph Mückl, geb. 15. 1. 186 Anng Maria Weinbrecht geb. Kugel, Witwe des Muſikl. Karl Fr. Leopold Weinbrecht, geb. 5. 6. 1864 9 Malermetſter Friedrich Kremer, geb. 20. 4. 1870 Bankdireltor Kurt Georg Gundlach, geb. 18. 12. 1876 Walter Schindele, geb. 30. 4. 1939 Chriſta Hotz, geb. 7. 10. 1999 Kontoriſtin Erika Karoline Müller, geb. 12. 11. 1921 Bodo Hubert Bäcker, geb. 4. 7. 1937 Anna Margareta Graab geb. Schwander, Witwe des Kauf⸗ manns Rudolf Graab, geb. 26. 4. 1964 * Kaufmann Guſtav Adolf Oechsle, geb. 13. 1. 1802 Wict Johann Dorfner, geb. 90. 6. 1900 Roſalie Sohns geb. Emer, Ehefrau des Glaſers Jakos Heinrich Sohns, geb. 31. 5. 1877 Schmied Albert Hörner, geb. 7. 8. 1890 Rentenempfänger Jakob Heinrich Faude, geb. 27. 7. 1807 Schmiedemeiſter Friedr. Ant. Aug. Heidecke, geb. 7. 10. 1859 Modellſchreiner Otto Siffling, geb. 3. 8. 1912 Rentenempfänger Jakob Sedlmaier, geb. 8. 7. 1878 Bankbeamter Karl Georg Schmid, geb. 23. 4. 1901 Urſula Sigrid Chriſtoffel, geb. 13. 9. 1939 Elfriede Sernatinger, geb. 18. 7. 1037 Otto Schupp, geb. 20. 10. 1939 Steinhauer Georg Eduard Kunkel, geb. 27. 11. 1998 Anna Maria Darſtein geb. Staab, Ehefrau des Krim.⸗ Sekr. i. R. Johannes Darſtein, geb. 13. 2. 1879 Eliſe Pauline Marie Karolus geb, Helmes, Ehefrau des Wehrm.⸗Angeſt. Johann P. Karolus, geb. 20. 3. 1908 Bibrn Jenſen, geb.“ 24. 2. 1924 Wilhelmine Fried. Roſenſelder geb. Burkhardt, Ehefrau d. Magaz.⸗Arb. Ernſt Friedr. Roſenfelder, geb. 8. 11. 1874 Kſm. Angeſt. Emil Johannes Ferd. Mieske, geb. 16. 12. 1888 Wilhelma Seckel geb. Schmelzer, Ehefrau des Maurermſtr. Hermann Seckel, 55 28. 3. 1886 Rentenempf. Karl Chriſtian Sautter, geb. 20. 12. 1887 Kaufmann Karl Ludwig Buddeberg, geb. 8. 9. 1800. Arbeiterin Charlotte Martha Hartung, geb. 19. 6. 1910 Kath. Karoline Höhn geb. Schweikert, Wwe. d. Schreiners Ignatz Höhn, geb. 18. 2. 1877 Reichsb.⸗Oberinſp. Wilhelm Ludwig Tröller, geb. 19. 1. 1870 Kunigunde Rieger, geb. 1. 11. 1935 Franz Wilhelm, geb. 21. 10. 1990 Chriſta Klaxa Dillenkofer, geb. 24. 19. 1935 Bürſtenmacher Fried. Eitle, geb. 6. 1. 1008 ——————— e, ———————— ——— ———— 6. Seite/ Nummer 461 UNiEr Heufiges Ffnbuum AlHANHBRA S25 Eim Erlebnis! Srigitte Norney in dem Bavaria-Film: „Eine Frau wie Du“ mit Joachim Gottschalk charlotte Susa, Volłker v, col ande u. a.— Regie: V. Tourlansky Lorder: Meuester Bildbericht der Wochenschau Anfang:.00.30.45 8. 10 Uhr SCHAUBURO S Breitestr Eine der schönsten und größten Operetten der Welt! „Gern hab ich die Frau'n gekünt“ — Paganini in Neu-Auftühruns! wan Perrovicn- Tneo lingen Euliza Illiard u. a. Spielleitung: E. W. Emo Musik: Franz Lehar kur Zusendliche zugelassenl! Anfang:.00.10.20.30 Uhr S Paul Hörbiger in dem wundervollen Tobis-Film: Tastenbicher Waluar mit Friecil czepa, Greil Tneimer u. a. 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