Haußerdem mit großen Vorräten, Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfa. Beſtellaeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 55 W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt: 25. k. d. folgend. Monat erfolgen Neue Mannheimer Seitl Mannh eimer Neue Tagebl tt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,.6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſchec⸗Honto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Chnelprets l 0 Ple: Anzeigenyreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und cletnanzergen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt kür Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. Keine Gewähr an beſonderen Plätzen 150. Jahrgang — Nlittwoch. 1. November 1950 Niemals kapitulieren! Or. Frick über die deuiſche Kampfbereitſchaft und den deutſchen Siegeswillen dnb. Danzig, 1. November. Am Dienstagabend ſprach Reichsminiſter Dr. Frick im überfüllten Saal des Friedrich⸗Wilhelm⸗ Schützen⸗Hauſes zu der Danziger Bevölkerung. Nach einer Anſprache des Gauleiters nahm Reichs⸗ miniſter Dr. Frick das Wort. Polen liege am Boden. Aber noch ſtünden wir im Krieg. Was die auderen haben wollten, das ſollten ſie haben. Was wir aber an unſerer Wehrmacht hätten, das hät⸗ ten wir in dieſen letzten Wochen erleben dürfen. Wie die anderen kämpfen würden, wüßten wir nicht: aber wenn wir den Krieg führen, dann würden wir ihn ſo führen, wie wir auch den Feld⸗ aug im Oſten geſührt haben. Den Führer beſeele ein ſtahlharter Wille der Wille. niemals zu kapitulieren. Dem deutſchen BVolk aber ſei kein Opfer zu groß. Niemand könne ihm den Sieg entreißen. Ein Interview mit von Brauchitſch dnb. Berlin, 31. Oktober. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt yhn Brauchitſch, gewährte dem Hauptſchriftleiter der Zeitſchrift„Freude und Arbeit“ eine Unter⸗ redung, in der er einige an ihn gerichtete Fragen beantwortete. 3 Frage: Welcher Unterſchied beſteht, Herr Generaloberſt, in militäriſcher Hinſicht zwiſchen der heutigen Lage Deutſchlands und der des Weltkrieges? Antwort: Wir ſind heute militäriſch weſentlich ſtärker als vor 25 Jahren. Das gilt ſowohl hinſichtlich der Bewaffnung und Ausrüſtung als auch vor allem hinſichtlich der Ausnutzung der geſamten Wehrkraft des Volkes. Unſere auf den Erfahrungen des Weltkrieges aufgebaute Ausbildung ſowie die Gliederung und Zuſammenfaſſung der verſchiedenen Waffengattungen haben ſich im polniſchen Feldzuge hervorragend bewährt. Die Errichtung des Weſt⸗ walls, der ſtärkſten Befeſtigungsanlage der Welt, hat es uns ermöglicht, das prlniſche Heer in kür⸗ zeſter Zeit zu vernichten, ohne daß wir wie 1914 die Maſſe unſerer Kräfte an mehreren Fronten zer⸗ ſplittern mußten. Jetzt haben wir den Rücken frei und können ohne die Gefahr eines Zweifronten⸗ krieges der weiteren Entwicklung in überlegener Ruhe entgegenſehen. Frage: Womit iſt der ſchnelle Erſolg der deutſchen Wehrmacht im polniſchen Feldzuge zu erklären? Antwort: Mit der Ueberlegenheit der deutſchen Führung und des deutſchen Soldaten und mit der Güte und Wirkung der deutſchen Waffen! Auf pol⸗ niſcher Seite verſagten Führung und Organiſation völlig. Der polniſche Soldat hat ſich vielfach zäh und hartnäckig geſchlagen, war aber ſowohl mora⸗ liſch als auch in Ausbildung und Ausrüſtuna dem deutſchen Soldaten keineswegs gewachſen. Er hätte ſeinen Widerſtand ohne Zweifel noch eher aufgege⸗ ben wenn er nicht. wie aus Gefangenenausſagen einwandfrei hervorgeht, über die militäriſche Lage auf das gröbſte belogen worden wäre. Neben den über alles Lob erhabenen Leiſtungen der einzelnen am Einſatz beteiligten deutſchen Trup⸗ pen. hat das vorbildliche Zuſammenwirken aller Waffen und beſonders auch die enaſte Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Heer und Luftwaffe weſentlich zu dem raſchen Erfolge beigetragen. Frage: Iſt mit einer ähnlichen Wirkung der enoliſchen Blockade wie vor 25 Jahren zu rechnen? Antwort: Eine Wiederholung der Aushungerung auf die unſer menſchenfreundlicher Gegner in erſter Linie abzielt iſt aus zwei Gründen nicht möglich. Wir ſind nicht wie 1914/1918 von allen Seiten abge⸗ riegelt. Wir ſind in der Lage, den Handel mit dem oſt⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Wirtſchaſtsraum fortzu⸗ ſetzen und noch weiter auszubauen. Wir haben uns insbeſondere an Getreide eingedeckt und tun alles Erforderliche. die landwirtſchaftliche Erzeugung in vollem Umfange auch im Kriege aufrechtzuerhalten, und ſogar noch zu ſteigern. Auch unſere alten Korn⸗ und Fleiſchkam⸗ mern Poſen und Weſtpreußen großem Nutzen ſein. Für die Winterſaat iſt geſorgt. Die engliſche wirtſchaftliche Kriegsführung wird allerdinas die neutralen Staaten wieder ſchwer treffen. Deutſchland wird ſein möalichſtes tun, durch Lieferungen ihre Leiden zu mildern. Es bedarf allerdings auch einer energiſchen Selbſtbilfe der Neutralen gegen die engliſche Wirtſchaftsblockade. England wird ſich über unſere heutige wirtſchaft⸗ liche Kraft fäuſchen. Ich glaube. daß die gegenwär⸗ tige Lage Englands mehr gefährdet iſt als die unſrige. Frage: Was erwarten Sie, Herr General⸗ Beſtellung mit oberſt, von der dentſchen Arbeiterſchait im Kriene? werden uns von Antwort: Die Kameradſchaft zwiſchen deutſchen Arbeitern und deutſchen Soldaten hat ſich bereits in den erſten Kriegswochen hervorragend bewährt. Die deutſche Arbeiterſchaft, die ihre Arveit in der Heimatfront als Soldatentum auſſaßt, hat mit eiſer⸗ ner Diſziplin an dem ihr zugewieſenen Platz ihre Pflicht erfüllt. Wir haben damit der Welt den Be⸗ weis liefern können, daß Deutſchland nicht nur die 5 Soldaten, ſondern auch die beſten Arbeiter at. 705 Oertliche Artillerietätigkeit (Funkmeldung der NM3Z.) +E Berlin, 1. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Im Weſten örtliche Artillerie⸗ und Späh⸗ trupptätigkeit ſowie einzelne Stoßtrupy⸗Unter⸗ ene Die Zahl der am 90. Oktober an der Weſt⸗ front und über der Nordſee abgeſchoſſenen Flugzeuge hat ſich auf ſechs, darunter vier bri⸗ tiſche, erhöht. Nummer 464 „Niemand kann uns den Sieg entreigen Wenn uür den rieg fünren. dann würden wx inn iũhren uie den Krien im bsten Diuonemurk ehrt uniere Lolen In Stege fand die feierliche Beiſetzung der Toten des deutſchen Vorpoſtenbootes ſtatt, das nahe der Inſel Möen durch einen Minentreffer geſunken iſt. Die große Rede Molotows vor dem Oberſten Sowiet: Folitiſcht Anterſtütung ⸗deutſchen Iriedenspolilil Eindeutige Verurteilung des franzöſiſch-engliſchen Angriffskrieges gegen den„Hitlerismus“ dnb Moskan, 31. Oktober Die fünfte außerordentliche Tagung des Oberſten Sowjet der UdsSgR wurde Dienstagabend um 19.30 Uhr Ortszeit im Großen Saal des Moskauer Kreml⸗ palgis eröffnet. Das Erſcheinen der Mitglieder der Sowjetregierung und der Oberſten Parteileitung mit Stalin und Molotow an der Svitze wurde 92 Verſammlung mit ſtürmiſchen Beifall be⸗ grüßt. Die Tagesordnung, die von der Verſammlung an⸗ genommen wurde. umfaßte als erſten Punkt Bericht über die auswärtige Politik der Sowjetregierung. Der Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare und Außenkommiſſar Molotow ergriff hierzu das 550 zu einer anderthalbſtündigen großen politiſchen ede. Drei wichtige Tatſachen haben, ſo führte Molotow aus, die Weltlage in den letzten Monaten geändert: „In erſter Linte der völlige Umſchwung in den Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion, der zur Herſtellung einer dauer⸗ haften Freundſchaft zwiſchen dieſen beiden größten Staaten Europas geführt habe; zwei⸗ tens die militäriſche Vernichtung Polens und der Zerfall des polniſchen Stagtes; drittens die Fortſetzung des Krieges zwiſchen Deutſchland und Frankreich und England anderer⸗ eits. In ſarkaſtiſcher Polemik behandelte der ſowjet⸗ ruſſiſche Regierungschef in dieſem Zuſammenhang das nunmehr von den Weſtmächten angeblich ver⸗ folgte Kriegsziel, nämlich die„Vernichtung des Hitlerismus.“ Dieſes auch noch unter der Flagge der Demokratie verfochtene Kriegsziel der Weſt⸗ mächte nannte Mototow ſchlechthin verbre⸗ cheriſch. Staatsideen wie die nationalſozialiſtiſche Die Mololow⸗Rede hat Senſation gemacht Im Mittelpunkt der Diekuſſion der neutralen Preſſe Gunkmeldung der RM3) + Oslo, 1. November. Die Rede Molotows beherrſcht das Bild der norwegiſchen Preſſe. Neben der Belanntgabe der ruſſiſchen Forderungen an Finnland und der dadurch, wie es heißt,„neuen Situation“ werden vor allem Molotows vorbehaltloſes Eintreten für Deutſchland und ſeine Anprangerung des ungerecht⸗ fertigten Krieges der Weſtmächte ſowie ihrer impe⸗ rialiſtiſchen Kriegsziele beſonders hervorgehoben. So ſchreibt„Nationen“:„Mit aller wünſchens⸗ werten Deutlichkeit legte Molotow dar, daß einer engen Zuſammenarbeit zwiſchen Rußland und Deutſchland nichts im Wege ſteht. Er machte ſich völlig zum Fürſprecher des deutſchen Standpunktes in der Auffaſſung der europäiſchen Lage und wies die Sinnloſigkeit der Fortſetzung des Krieges durch die Weſtmächte für eine Wiederaufrichtung Polens nach.“ Aus ſeiner Erklärung gehe ferner eindeutig hervor, daß die Weſtmächte von Rußland nichts zu erwarten hätten, dagegen eine längere Dauer des Krieges wohl zu einer energiſcheren Haltung Ruß⸗ lands führen könne. Stärkſte Beachtung in Ftalien (Funkmeld ung der NM..) Nom, 1. November. Die große außenpolitiſche Rede Mototows har in Rom ſtärkſten Eindruck hinterlaſſen und wird als eine offene Verurteilung des„demokra⸗ tiſchen Krieges“ beseichnet. mentare noch fehlen, ſo läßt doch die Art der Auf⸗ machung erkennen, welche große Bedeutung man der Rede beimißt. Insbeſondere finden die Stellen, die ſich auf die gemeinſamen Friedensziele Deutſchlands und Rußlands beziehen, ſowie die Feſtſtellung, daß das alte Polen nicht wieder auferſtehe, größte Be⸗ achtung. Der„Popolo'Italia“ ſtellt in Schlagzeilen⸗ Ueberſchrift feſt, daß Molotow den von den Demo⸗ kratien gewollten Krieg als verrückt und ver⸗ brecheriſch bezeichnete und zitiert die Stelle der Rede, in der Molotow erklärte, die Regierungen von Eng⸗ land und Frankreich wollten den Krieg nicht beenden, ſondern ſuchten neue Vorwände, um den Konflikt gegen Deutſchland weiter zu betreiben. Der„Corriere della Sera“ unterſtreicht, daß auch Rußland ein ſtarkes Deutſchland für notwendig halte Auch in der Schweiz klar gewürdigt Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten + Bern, 1. November. Die Molotow⸗Rede wird von den ſchweizeriſchen Blättern ſehr ausführlich wiedergegeben. Die Ueber⸗ zeugung iſt jetzt allgemein, daß die deutſch⸗ruſſiſche Zuſammenarbeit ein ausſchlaggebender Fak⸗ tor Her europä iſchen Politik iſt. Die völ⸗ lige Aenderung. die innerhalb weniger Monate in den Beziehungen zwiſchen Berlin und Moskau ein⸗ getreten iſt beſtärkt diejenigen Kreiſe in ihrer Hal⸗ tuna, die für die Schweiz ſchon immer eine Betei⸗ liaung an den weſtlichen Propagandafeldzügen abge⸗ auch eigene Kom⸗ lebut baben. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) könne man ablehnen oder annehmen, ſie jedoch zum Kriegsgrund zu erklären, ſei ſinnlos und ver⸗ brecheriſch. Die wirklichen Kriegsziele der Weſt⸗ mächte beſtünden denn auch in der Behauptung hrer Weltherrſchaft und in der weiteren ungeſtörten Aus⸗ beutung ihrer Kolonialvölker. „Unſere Beziehungen zu Deutſchland haben ſich“, ſo erklärte der Redner,„von Grund auf ge⸗ beſſert. Es iſt eine praktiſche Zuſammenarbeit erreicht und eine politiſche Unterſtützung der deutſchen Friedensbeſtrebungen durch die Sowiet⸗ union.“ Die Sowjetunion verfolge den Kampf Deutſchlands für die Beſeitigung des Verſailler Syſtems mit tiefem Verſtändnis, denn ſie ſtände auf dem Staudpunkt, daß„ein ſtarkes Deutſch⸗ land die unerläßliche Vorausſetzung ſür den Frieden in Europa iſt“. Der Verſuch der Weſt⸗ mächte dagegen, Deutſchland in ein neues Ver⸗ ſailler Syſtem hineinzubringen, ſei geſährlich und könne für dieſe Staaten ſelbſt mit dem Ruin enden. Die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Deutſchland haben ſich ferner, ſo, fuhr Molotow fort, in einer Erneuerung der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern ausgewirkt. Durch die politiſche Freundſchaft ſeien hierfür die günſtiaſten Voraus⸗ ſetzungen entſtanden. Mit den Wirtſchaftsverhand⸗ lungen, die zur Zeit durch die deutſche Kommiſſion in Moskau und durch die ſowjetruſſiſche Kommiſſion in Deutſchland geführt würden, ſei„eine breite Grundlage für die Entwicklung des Warenaustau⸗ ſch0 E der Sowjetunion und Deutſchland ge⸗ ſchaffen. Der Polenfeldzug der Sowietarmee: Bei der Schilderung der mit der Okkupation der Weſtukraine und des weſtlichen Weißrußlands ver⸗ bundenen Ereigniſſe gab Molotow erſtmalig die Verluſte der ſowjetruſſiſchen Streit⸗ kräfte bekannt, die bei der Beſetzuna dieſer Ge⸗ biete verzeichnet wurden. An der weißruſſiſchen Front ſind an Offizieren und Mannſchaften 246 Ge⸗ fallene und 503 Verwundete zu verzeichnen, an der —— 9 80 Front 491 Gefallene rund 1359 Ver⸗ wundete. insgeſamt alſo belauſen ſich die ſowjetiſchen Ver⸗ luſte auf 737 Gefallene und 1862 Verwundete. Auch die Kriegsbeute, die der ſowjetruſſi⸗ ſchen Armee in Oſtpolen zufiel, gab Molotow mit folgenden Zahlen bekannt: 900 Geſchütze, über 300 Flugzeuge, über 10000 Maſchinengewehre, 300 000 Gewehre, eine halbe Million Patronen. eine Million Artilleriegeſchoſſe uſw. Zuſammenfaſſend ſprach Molotow von der ge⸗ waltisen politiſchen Bedeutung, die die —— 2. Seite/ Nummer 464 Neue Mannheimer Zeitung Mittwoch, 1. November 1989 Erwerbung der Gebiete des weſtlichen Weißrußland und der Weſtukraine für die Sowietunion habe. Dieſe Gebiete umfaßten 196000 Quadratkilometer und 13 Millionen Einwohner, darunter 48 Millio⸗ nen Weißruſſen und 8 Millionen Ukrainer. Die erſt kürzlich durchgeführten Wahlen zu den National⸗ verſammlungen in der Weſtukraine und im weſt⸗ lichen Weißrußland hätten erwieſen, daß neun Zehntel der Bevölkerung dieſer Gebiete die Ver⸗ änderung ihres politiſchen Schickſals begrüßen. Die Beziehungen zu den balliſchen Staaten: Den neuen Beziehungen der Sowjetunion zu den baltiſchen Staaten widmete Molotow einen beſon⸗ deren Abſchnitt ſeiner Rede. Die Beiſtandspakte mit den drei baltiſchen Staaten bezeichnete der Reduer als das Ergeb⸗ nis des abſoluten Vertrauens und gegenſeitigen Verſtändniſſes, das zwiſchen der Sowietunion und dieſen Staaten herrſche. In Würdigung der Keographiſchen Lage dieſer Staa⸗ ten, die ſozuſagen den Zugang zur Sowietunion von der Oſtſee her darſtellten, ſeien die Sowjetregie⸗ rung und die Regierungen der baltiſchen Staaten übereingekommen, der Kriegsmarine, der Luftwaffe und einer begrenzten Anzahl von Landtruppen der Sowietunion Baſen und Standorte in den baltiſchen Ländern einzuräumen. Genug liegt nicht im vielen, sondern im„guten“ Rauchen Arttan 35 — Mit beſonderem Nachdruck wandte ſich der Außen⸗ kommiſſar dann gegen die Verleumdung einer gewiſſen ausländiſchen Preſſe, die behauptete. daß mit der Durchführuna dieſer Pakte die So⸗ wietiſierung der baltiſchen Staaten verbunden ſei. „Das Geſchwätz über die Sowietiſierung der Bal⸗ tenſtaten“, ſo bemerkte Molotow wörtlich,„iſt das Produkt antiſowjetiſcher Provokationen und ſoll nur unſeren Feinden nützen.“ Die Unverletzbarkeit der Souveränität der baltiſchen Staaten und das Prinzip der Nichteinmiſchung in deren innere Ver⸗ hältniſſe ſei klipp und klar in den Beiſtandsvertrü⸗ gen feſtgelegt. N Einer beſonderen und ausführlichen Darlegung — Molotow im weiteren die gegenwärtige e der ſowietiſch-finniſchen Beziehungen: Das Vexhältnis zu Finnland ſei für die Sowfet⸗ af ht Beringerer Wichtigkeit als die Be⸗ ziehungen zu den drei baltiſchen Staaten, um 7o mehr, als die Sicherheit der nordweſtlichen Grenzen, der Sowjetunion und der bedeutendſten ſowjetiſchen Hafenſtadt Leningrad davon abhänge. Leningrad liege nur 32 Kilometer von der finniſchen Grenze euthernt, in einer Entfernung alſo, die geringer ſei als die Schußweite moderner Geſchütze. 33 In eruſter und eindringlicher Weiſe wies Molotow darauf hin, daß die Sicherheit der Seeverbindungen Sowjetrußlands im Finni⸗ ſchen Meerbuſen und Leningrad im unmittel⸗ baren Zuſammenhana damit ſtehe, ob 9 innland eine freundliche oder feindliche Haltung der Sowietunion gegenüber einnehme. Die Verhandlungen, die zwiſchen der Somietregie⸗ rung und der Regierung Finnlands über dieſe Fra⸗ gen in füngſter Zeit— auf Initiative der Sowjet⸗ regierung hin— geführt wurden, ſeien noch nicht be⸗ endet. Sie ſeien überſchattet von der Tatſache. daß in Finnland anderweitige äußere Einflüſſe ſeitens dritter Mächte im Spiele ſpien. Nichtsdeſtoweniger habe die Sowietunion das Recht und die Pflicht, wirkſame Maßnahmen durchzuführen, die zum Schutze ihrer Sicherheit im Finniſchen Meerbuſen und der Landgrenze in der Umgebung der 3½⸗Millionen⸗Stadt Leningred dienen, deren Bevölkerungszahl allein diejenige ganz Finnlands nahegu er⸗ reiche. In großen Zügen gab der Außenkommiſſar dann das maßvolle und weitſichtige Proaramm der ſowjetruſſiſchen Vorſchläge an Finnland be⸗ kannt. Die Sowjetunion habe weder Abſichten auf Wyborg, noch auf die Alands⸗Inſeln, noch wolle ſie gar einen Druck auf Schweden und Norwegen aus⸗ üben, wie dies ſinnloſe und böswillige Gerüchte be⸗ haupteten, die im Ausland Verbreitung fanden. „Unſere Vorſchläge an Finnland ſind vielmehr, ſo erklärte Molotow wörtlich, ſehr beſcheiden und beſchränken ſich auf ſolche Maßnahmen. die zu unſerer Sicherheit und zur Herſtelluna wahrhaft freundſchaftlicher Beziehungen mit Finnland nötig ſind.“ Die Sowjetregierung habe urſprünglich Finn⸗ land den Abſchluß eines Beiſtandspaktes nahegelegt auf einer ähnlichen Grundlage wie die mit den bal⸗ tiſchen Staaten abgeſchloſſenen Verträae. Die fin⸗ niſchen Unterhändler hätten jedoch die Anſicht ver⸗ treten, daß dies mit dem Grundſatz der abſoluten „Neutralität Finnlands nicht vereinbar ſei. Die Sowjetregierung habe daraufhin. wie Molotaw nunmehr bekannt gab, nicht auf ibrem erſten Vor⸗ ſchlag beſtanden. Sie habe ihre Vorſchläge beſchränkt auf die Uebergabe einiger Inſeln des Finniſchen Meer⸗ buſens und auf den Vorſchlag. die Landgrenze nördlich von Leningrad„um ein paar Dutzend Kilometer nach Norden vorzuſchieben“. Im Aus⸗ tauſch dafür habe die Sowietregierung Finnland einen zweimal ſo großen Diſtrikt im Gebiet Sowietkareliens angeboten. Weiter habe die Sowietregierung vorgeſchla⸗ gen, ein kleines Stück finniſchen Territoriums an der Ausfahrt aus dem Finniſchen Meerbuſen aur Benutzung als Marinebaſis durch Pakt zu erwerben. Dieſer Stützpunkt ſollte für die So⸗ wietunion in Ergänzung der der eſtniſchen Küſte gegenüberliegenden Baſis Baltiſch⸗Port die volle Sicherheit im Finniſchen Meerbuſen garantieren und würde damit zugleich auch den Intereſſen der Verteidigung der ſinni chen Küſte entſprechen. Molotow deutete an daß in dieſer letzteren Frage bis jetzt noch kein Einvernehmen mit der finniſchen Regierung erzielt worden ſei. Trotzdem habe die Sowjetregierung ſich zu einer Reihe weiterer Zugeſtändniſſe bereit erklärt. Sie habe z. B. in der Frage der Befeſtigung der Aland⸗Inſeln. die Finn⸗ land beſonders am Herzen liege, ihre arundſätzlich Prof. Stachelin ſtraft England Lügen Der Schwelzer Profeſſor ſieht zu ſeinem Giſtgas-Gutachten dub' Berlin, 31. Oktober. In mehreren amtlichen Verlautbarungen hat die beutſche Preſſe der Weltöffentlichkeit mitgeteilt, daß in Polen Giftgas gegen die deutſchen Truppen ver⸗ wendet wurde. Gleichzeitig wurde der einwandfreie Nachweis geliefert, daß in allen Fällen dieſes Gift⸗ gas engliſchen Urſprungs war. Zunächſt beant⸗ wortete das engliſche Lügenminiſterium dieſe ſchwe⸗ ren Anklagen mit inhaltloſen, nichtsſagenden De⸗ mentis. Als jedoch unter dem Druck der deutſchen Beweiſe die engliſchen Kriegsführungsmethoden aufs ſchwerſte belaſtet wurden, griff man in England zum altbewährten Mittel der Lüge und der Ver⸗ drehung der Tatſachen. Dabei machte man bezeich⸗ nenderweiſe auch zunächſt vor der Autorität des Schweizer Profeſſors Staehelin nicht halt. Wir berichteten bereits, daß der Baſler Korre⸗ ſpondent der„Times“ im Auftrage des engliſchen Lügenminiſteriums Prof. Staehelin interviewte und durch eine völlig entſtellte Wiedergabe dieſer Aus⸗ ſprache den Verſuch unternahm, die deutſchen Be⸗ weisargumente zu entkräften. In der verfälſchten Wiedergabe der Aeußerungen Staehelins hieß es: Prof. Staehelin hat der Befürchtung Ausoöruck ge⸗ geben, daß ſeine Erklärung für die antiengliſche Propaganda mißbraucht werde. Prof. Staehelin habe weiter angeblich die Unwahrheit der deutſchen Be⸗ hauptung feſtgeſtellt, daß die Polen zur Gaskrieg⸗ führung bei Jaslo ihre Zuflucht genommen hätten. Das Interview des„Times“⸗Korreſpondenten ſchloß mit der allzu durchſichtigen lügenhaften Unter⸗ ſtellung, Staehelin befürchte, daß die ganze Ange⸗ legenheit die Vorbereitung zur Einleituna der Gas⸗ kriegführung ſeiteng der Deutſchen darſtelle. Am 28. Oktober gab darauf hin die deutſche Preſſe der Welt⸗ öffentlichkeit das Gutachten des Schweizer Prof. Staehelin im Wortlaut in Fakſimile zur Kenntnis. Nunmehr hat Prof. Staehelin ſelbſt das Wort zu den engliſchen Lügenmeldungen ergriffen und der Preſſe folgende Erklärung abgegeben. „Nachdem mein Bericht über die Feſtſtellung von Gasvergiftungen in Polen von deutſchen Zeitungen veröffentlicht worden iſt, ſind irrefüh⸗ rende Meldungen darüber gemacht und mir Dinge in den Mund gelegt worden, die ich nicht geſagt habe. Von den verſchiedenſten Seiten habe ich Anfragen erhalten, ſo daß ich die In⸗ terpellation im Großen Rat vom 9. November nicht abwarten kann, ſondern genötigt bin, ſchon jetzt eine Erklärung abzugeben. Als mir die Anfrage des deutſchen Auswärtigen Amtes über⸗ mittelt wurde, Verletzungen durch Kampfgaſe in Polen feſtzuſtellen, hielt ich mich nicht für be⸗ rechtigt, ablehnend zu antworten. Ich betrachte es als Pflicht des Bürgers eines neutralen Staates, bei der Feſtſtellung der Wahrheit mit⸗ zuhelfen, wenn er von einer kriegführenden Par⸗ tei in ſeiner Eigenſchaft als Sachverſtändiger aufgefordert wird. Ich habe deshalb, nachdem ich die nötige Erlaubnis von den zuſtändigen Stellen erhalten hatte, den Auftrag angenom⸗ men und am 20. September in Jaslo bei neun deutſchen Soldaten die ſicheren Anzeichen von Erkrankunden durch Einwirkung eines Giftes aus der Gelbkreuzgruppe feſtgeſtellt. Die mir in Jaslo gemachten Angaben, daß alle Erkrankten und noch einige andere Soldaten 12 Tage vorher durch die Exploſion der gleichen Gasbombe ver⸗ giftet wurden— was ich natürlich nicht ſelbſt feſtgeſtellt habe— paßten zur Diagnoſe der Ver⸗ giftung durch Gelbkreuzſtoſfe in engerem Sinne und zur Diagnoſe des Alters zur Veränderung an der Haut. Meine Feſtſtellungen ſind rein mediziniſcher Art, und ich wurde auch nur da⸗ mit beauftragt. Weitere Aeußerungen, die ich Preſſevertretern gegenüber getan haben ſoll, ſind unrichtig.“ Prof. Staehelin ſteht alſo in ſelbſtverſtändlicher Weiſe zu ſeinen von uns veröffentlichten Gutachten. Wir haben der neuerlichen ſachlichen und eindeutt⸗ gen Feſtſtellung des Schweizer Profeſſors nichts hinzuzufügen. ablehnende Stellungnahme zurückgenommen für den Fall, daß Finnland ſelbſt die Befeſtigung durchführe und kein dritter Staat daran teilnehme, ſofern nicht die Sowjetunion daran beteiligt ſei. Ferner habe die Sowjetunion eine Aufhebung ihrer Grenzbefeſtigun⸗ gen in Ausſicht geſtellt. eine Reihe ſtrikteſter Garan⸗ tien für die exakte Durchführung ihrer Vorſchläge ſowie die Herſtellung von für beide Seiten vorteilhaf⸗ ten wirtſchaftlichen Beziehungen. „Wir können nicht aunehmen, daß Finnland ſich weigern wird. unſere Vorſchläge auzuneh⸗ men,“ ſo ſagte der Außenkommiſſar. Er befürchte, dan eine Ablehnung der ſowietruſſiſchen Pläne für Finnland mit ernſthaften Nachteilen verbun⸗ den ſein könne und hoffe nur, daß die finniſchen regierenden Kreiſe ſich nicht dazu entſchlöſſen und ſich durch gewiſſe„äußere Einflüſſe“ gegen die Sowietunion aufſtacheln ließen. Das merkwürdige Telegramm Rooſevelts: Im Zuſammenhang mit der finniſchen Frage habe, wie Molotow weiter ausführte, der Präſident der Vereinigten Staaten, Herr Rooſevelt, es als nötig erachtet, ſich in die Frage der ſowjetruſ⸗ ſiſch⸗finniſchen Beziehungen einzumiſchen. Rooſevelt habe am 21. Oktober ein Telegramm an den Vor⸗ ſitzenden des Oberſten Sowjet, Kalinin gerichtet, worin er ſeine Wünſche für die„Unabhängigkeit Finnlands“ bekundet habe. In Moskau hat, wie Molotow ironiſch bemerkte, die Botſchaft Ryoſevelts um ſo größeres Befremden erregt, als der ameri⸗ kaniſche Präſident offenbar über ſeinen Sorgen um die„Unabhängigkeit Finnlands“ ihm näherliegende Fragen wie die„Unabhängigeit Kubas oder der Philippinen“ vergeſſen habe! Trotzdem habe Kalinin Herrn Rooſevelt geant⸗ wortet, daß gerade die Sowjetunion die Unabhängig⸗ keit Finnlands zur Grundlage ihrer Beziehungen zu dieſem ihrem Nachbarſtaat gemacht habe. Moskau und der Palt von Ankara: Im Anſchluß daran ſprach Molotow über die gegenwärtigen Beziehungen der Sowiet⸗ union zur Türkei. Die urſprüngliche Abſicht der Sowfetunion in den letzten Verhandlungen mit der Türkei habe darin beſtanden, einen auf das Schwapze Meer und auf die Meerengen begrenzten Beiſtandspakt mit der Türkei abzuſchließen. Da die Sowjetunion, entſprechend ihrer Freundſchafts⸗ politik gegenüber dem Deutſchen Reich in keinem Falle auch nur die Möglichkeit eines Konfliktes zu⸗ laſſen wollte, habe ſie der Türkei vorgeſchlagen, die Meerenge für die Kriegsſchiffe aller Staaten. mit Ausnahme der Uferſtaaten des Schwarzen Meeres, zu ſperren. Die Türkei habe jedoch, angeblich am Grund ihrer bereits gegenüber den Weſtmächten übernommenen Verpflichtungen, dieſe Vorſchläge abgelehnt. Dennoch habe der Meinungsaus⸗ tauſch mit der Türkei viel beigetragen zur Klärung der beiderſeitigen politiſchen Standpunkte. Die Türkei habe freilich dadurch, daß ſie die Bindung ihres Schickſals an die Kriegsvolitik der Weſtmächte einer Neutralitätspolitik vorgezogen habe, eine ernſte Eutſcheidung auf ſich genommen. Es werde ſich noch zeigen, ob die Türkei dieſen Schritt nicht ſpäter zu bedauern habe. Die Sowjetregierung werde jedenfalls ſorgfältig die Ereigniſſe in dieſer Gefahrenzone weiter be⸗ obachten und werde insbeſondere im Bereich des Schwäͤrzen Meeres eine Politik verfolgen, die ihren Intereſſen und den Intereſſen der ihr befreundeten Völker entſpreche. Beſſerung des Berhällniſſes zu Fapan: Weitreichende weltpolitiſche Bedeutung kommt ferner den Ausführungen zu, die Molotow anſchlie⸗ ßend über die Beziehungen der Sowjetunion zu Japan machte. Molotow glaubte, eine fühlbare Beſſerung der ſowietiſch⸗japaniſchen Beziehungen feſtſtellen zu können. die zur Hoffnung einer weiteren Beſſe⸗ runa berechtige. Im Augenblick ſei— nach der Beilegung des letzten Grenzkonfliktes— die Bildung einer gemiſchten ſowjetiſch⸗japaniſchen Grenzkommiſſion auf der Ta⸗ gesordnung, der die Entſcheidung einer Reihe von ſtrittigen Fragen übertragen werden müſſe. Bei einigem guten Willen müſſe dabei ein poſitives Er⸗ gebnis zu erwarten ſein. In weiterer Perſpektive ſtehe die Frage der Neuordnung der japaniſch⸗ſowietruſſiſchen Handels⸗ beziehungen die den Intereſſen beider Staaten die⸗ nen könnten. Freilich ſehe man in Moskau noch nicht klar, in welcher Form dieſe Frage geregelt werden könnte und ob die in Tokto beſtehenden po⸗ litiſchen Vovausſetzungen dafür ſchon günſtig genug „Plan, über den bemerkte hierzu, ſeien. Die Moskauer Reagieruna fedenfalls verhalte ſich grundſätzlich poſitiv zu den mit der Verbeſſerung —— Beziehungen zu Japan zuſammenhängenden vagen. Proteſt gegen Englands Blockade: Zum Schluß ſeiner Rede wies Molotow nach⸗ örücklich auf die Bedeutung der erſt vor wenigen Tagen veröffentlichten Antwort der Sowfetregie⸗ rung auf die britiſchen Banngutbeſtim⸗ mungen hin. Die Sowjetunion könne nicht zulaſſen, ſo ſagt Molotow, daß der Krieg inſolge der völker⸗ rechtwidrigen britiſchen Konterbandebeſtimmun⸗ gen auch Frauen, Kinder und Greiſe ge⸗ führt werde. Im Zuſammenhang mit dem Beſchluß des ameri⸗ kaniſchen Senats, das Waffenembargo für die Vereinigten Staaten aufzuheben, äußerte Molotow gewiſſe Befürchtungen und Zwei⸗ fel. Auch dieſe Maßnahme ſei nach Anſicht der Sowijetregierung nicht dazu geeignet, die Been⸗ digung des Krieges herbeizuführen, ſondern könne zu einer Verſchärfung und weiteren Ausdehnung des europäiſchen Kriegeg führen Damit beſchloß Molotow ſeinen außenpolitiſchen Bericht, der von der Verſammlung mit großem Bei⸗ fall aufgenommen wurde. Die Tatſache, daß Molo⸗ tow es überhaupt nicht für nötig fand, die Bezie⸗ hungen der Sowjetunion zu England und Frank⸗ reich zu erwähnen, fand ſtärkſte Beachtung. Nach der Rede Molotows (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 1. November. Molotows große Rede vor dem Moskaues Sowjet wird von den Berliner Morgenblättern an erſter Stelle gebracht. Allgemein iſt der Eindruck, daß Molotows' Rede nicht nur die deutſch⸗ruſſiſche Freundſchaft eingehend gewürdigt hat, ſondern er auch das wirkliche Kriegsziel der Weſtmächte als Imperialismus und Ausbeutung klar dargelegt und verurteilt hat. Als ſehr beachtſam ſieht man auch Molotows' ſehr ernſte Kritik an der Türkei an. Die Rede wird in der Welt aufhorchen laſſen. Den Weſt⸗ mächten werden die ernſten Wahrheiten Molotows ſicherlich unangenehm in die Ohren klingen. Auf das Echo aus London und Paris kann man ſehr ge⸗ ſpannt ſein. Ein Satz der Molotow⸗Rede allein be leuchtet klar die kommende und unabbiegbare Politik des Sowjetſtaates, jener Satz, in dem Molotow aus⸗ ſpricht, daß Rußlands Politik ſich gegen die Zuſtände richte, die in Verſailles geſchaffen wurden. Gegen Verſailles und ſein Diktat kämpft das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland ſeit Anbeginn und gegen den Schützer von Verſailles, gegen England. Die ruſſiſche Preſſe verfolgte auch ſchon vor der Rede Molotows aufmerkſam die engliſche Blockade⸗ politik. Die Sowjetzeitungen ſchrieben, die ruſſiſche Note habe inſofern gewirkt, als ſeitdem kein ruſſi⸗ ſches Schiff mehr von den Engländern aufgebracht worden iſt. Die„Isweſtija“ meinte, England werde, wenn es den Krieg gegen Frauen und Kinder der Zivilbevölkerung der neutvalen Länder fortſetze, noch mancherlei Uebervaſchungen erleben. In Berlin nehmen die Beſprechungen mit den eingetroffenen ruſſiſchen Unterhändlern einen ſehr günſtigen Fortgang. Aus dem kommen⸗ den Ergebnis der Verhandlungen wird den Weſt⸗ mächten klar werden, daß die noch immer hier und da in engliſchen Zeitungen auftauchenden Hoffnun⸗ gen, der deutſch⸗ruſſiſche Machtpakt werde eines Tages ſich ſelbſt aufgeben, Hirngeſpinſte kranker Zeitungsſchreiber ſind wie die des berüchtigten Eddut in der„Times“, des früheren Berliner Kor⸗ reſpondenten des Blattes, der wegen ſeiner lügen⸗ haften Berichterſtattung aus Deutſchland vor Jah⸗ resfriſt zwangsweiſe ausgewieſen werden mußte. Die„Wachtablöſung“ in Rom Drahtbericht unſ. röm. Vertreters 4— Rom, Nov. In Italien hat geſtern eine umfaſſende Umbeſet⸗ zung höchſter Aemter in Partei, macht ſtattgefunden. In den Demokratien wird man hinter den Neuernennungen höchſtwahrſchein, lich wieder den„Sieg“ dieſer oder jener„Richtung wittern, vielleicht ſogar Vermutungen über die in⸗ ternationale Stellung Italiens daran knüpfen. Solche Spekulationen wären nichts anderes als eine völlige Verkennung des Weſens des totalen Staates. Die heutigen Neuernennungen ſind nichts anderes als eine der regelmäßig in gewiſſen Zeit⸗ abſtänden ſtattfindenden„Wachablöſungen), die dazu dienen, die Männer der faſchiſtiſchen Bewe⸗ gung mit allen Gebieten der Hoheitsverwaltung vertraut zu machen und ſo jene Führerelite heran⸗ zubilden, auf deren Bedeutung für den totalen und autoritären Staat Muſſolini durch ſeinen Lehrer Georges Sorel hingewieſen worden iſt. Daher haben die faſchiſtiſchen„Nachablöſungen nichts mit einem politiſchen Kurs⸗ wechſel zu tun wie es bei den Kabinettswechſeln der parlamentariſch regierten Staaten der Fall, iſt. In dieſem Sinne wird das Ereignis denn auch vom „„Giornale d Italia“,„Tribuna“ u.„Lavore F Ei9 1 a kommentiert. Von dem Miniſterwechſel i Außenminiſterium unberührt geblieben. deſſen Chef Graf Ciano bleibt, womit auch nach außen hin die Beibehaltung des bisherigen außenpolitiſchen Kurſes dokumentiert wird. Auch im Innenminiſte⸗ rium. Kriegshetzer und Kriegswarner in U8A Der Kampf um die Neutralitätsvorlage im Repräſentantenhaus beginnt dub Waſhington, 1. November Nach lebhafter Ausſprache beſchloß die Mehrheit des Geſchäftsordnungsausſchuſſes des Kongreſſes, der Vollverſammlung am Dienstaa den Plan zu⸗ zuleiten, demzufolge die Neutralitätsvorlage der Regierung einem Konſerenzausſchuß überwieſen wird, um eine Ausgleichung der Differenzen zwiſchen der vom Senat angenommenen Neutralitätsvorlage und der vom Unterhaus im letzten Juni gutge⸗ heißenen Neutralitätsvorlage herbeizuführen. Der das Abgeorönetehaus abſtimmen muß, bezweckt eine Beſchleunigung der Ver⸗ abſchiedung der Neutralitätsvorlaae. 5 Im Lauf der Ausſprache erklärte der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Sabath, die Aufbrinauna der„City of Flint“ hätte nicht erfolgen können, wenn die Schiff⸗ fahrtsbeſchränkungen der Senatsvorlage bereits ge⸗ ſetzkräftig geweſen wären. Der Abgeordnete Cor es werde hierzulande eine Pro⸗ paganda betrieben, um Amerika in den Krieg hinein⸗ 8 ringen. Die Aufbringung der„Citu of Flint“ ei von dem Leiter dieſer Kampagne benutzt worden, um einen Kriegsgeiſt zu erregen. Wegen der Feſthaltung von 26 amerikaniſchen Schiffen durch England werde nichts geſagt. Angeſichts der ſehr knappen und durchaus nicht ganz ſicheren Mehrheit, die die amerikaniſche Re⸗ ierung im Kongreß für die Aufhebuna der Waffen⸗ perre zuſammenbringen kann, dauern die ſtarken Bemühungen an, das amerikaniſche Volk von der Notwendigkeit einer baldigen Annahme der Senats⸗ vorlage zu überzeugen. Oppoſitionelle Abgeordnete wie Hamilton Fiſh und objektive Kommentatoren wie Lindley und Carter, betonen demgegenüber, daß kein amerikaniſches Intereſſe an einem Siea der Alliierten beſtehe. Für die Vereinigten Staaten ſei es nicht weſentlich, daß das Dritte Reich zerſtört und das Britiſche Empire erhalten werde. Carter wies in einer Rundfunkrede darauf hin, daß die vom Senat beſchloſſene Faſſung des Geſetzes nicht einmal alle Gefahren banne, durch die Amerika in den Krieg verwickelt werden könne, denn ameri⸗ kaniſche Dampfer könnten danach weiterhin Kriegs⸗ material in neutrale Häfen bringen, ohne daß, wie im geltenden Geſetz, Vorkehrungen dagegen getrof⸗ fen ſeien, daß dieſes Kriegsmaterial nicht an die Alliierten verſchoben werde. Dieſer ſehr bezeichnende Mangel im Geſetz öffne Tür und Tor für viere peinliche Zwiſchenfälle. 8 Pittman⸗Vorlage angenommen (Funkmeldung der N M.) — + Waſhington, 1. November. Im Revpräſentantenhaus wurde am Dienstag der Antrag. die vom Senat angenommene Pittman⸗Vor⸗ laae einem Konferenzausſchuß beider Häuſer zuzu⸗ leiten. mit 238 gegen 176 Stimmen angenommer Holland glaubt an Hitlers Wort! Zurückweiſung der Tendenzlügen über deuſche Truppenkonzentrationen dnb. Brüſſel, 31. Okt. Ein höherer Beamter des holländiſchen Außen⸗ aniniſteriums gab— wie die Belga⸗Agentur aus dem Haag meldet— folgende Erklärungen zu den Gerüchten über deutſche Truppenzuſam⸗ menziehungen an der niederländiſchen Grenze ab: Ich bin nicht beſugt die ſtrategiſchen Entſchlüſſe des deutſchen Oberkommandos zu kommentieren. Wir haben abſoluten Glauben an die wieder⸗ holten Verſicherungen Hitlers, Verſicherungen, die im übrigen durch die jüngſte Rede des Reichsaußen⸗ miniſters von Ribbentrop in Danzig hinſichtlich der Unverſehrtheit unſeres Gebietes bekräftigt worden Im übrigen können wir nur hinzufügen, daß wir, was ſich auch ereignen möge, unſere Unabhän⸗ gigkeit mit allen uns zur Verfügung ſte⸗ henden Mitteln verteidigen werden. Im allgemeinen hat die niederländiſche öffentliche Mei⸗ nung den Nachrichten über eine Konzentration deut⸗ ſcher Truppen nur geringe Bedeutung beigemeſſen. 6 Hombourg gefunden. Engländer überfliegen Belgien dub. Brüſſel, 31. Oktober. Die Ueberfliegungen belgiſchen Gebietes durch ausländiſche Flugzeuge häufen ſich in letzter Zeit wiederum. Wie erſt jetzt bekannt wird, wurden am vergangenen Samstagnachmittag viele Tauſende von engliſchen Flugſchriften auf belgiſchem Gebiet, und zwar in der Nähe von Thimiſter und Die Flugſchriften enthielten nach den Meldungen des„Peuple“ eine„Antwort auf die letzte Rede Hitlers.“ Am Montagnachmittag wurde Namur von einem ausländiſchen Flugzeug überflogen, deſſen Nationa⸗ lität nicht feſtgeſtellt werden konnte Die belgiſchen Luftabwehrgeſchütze nahmen die Kaſchine unter Feuer und zwei belgiſche Jagdmaſchinen nahmen die Verfolgung auf. Nach Preſſemeldungen ſoll das Flugzeug aus nordweſtlicher Richtung, d. h. alſo von England her gekommen ſein. Staat und Wehr⸗ —— —— Mittwoch, 1. November 1939 Neue Mannheimer Zeitung 8. Seite/ Nummer 464 Wie ſie ſich das Ritterkreuz zum EK holten. Generalleumnant Olbricht, Kommandeur einer Infanteriediwiſion: dub. Berlin, 31. Oktober. Generallentnaut Olbricht hat durch ſein blitzſchnelles Zupacken und ſeinen ſchonungs⸗ loſen Wi Einſatz mehrfach Eutſchei⸗ dungen eingeleitet und erzwungen, die für die Armee des Generaloberſt Blaskowitz weit⸗ gehende Folgen hatten. Eine infänteriſtiſche Glanzleiſtung war der kühne Handſtreich gegen die Warthe⸗ brücken bei dem Städtchen Warta, der ſo überfall⸗ artig erfolgte, daß den Polen keine Zeit mehr blieb, dieſe wichtigen Flußübergänge zu ſprengen. Am 4. September hatten ſächſiſche Truppen nach kurzem Kampf das Städtchen Warta genommen. Oeſtlich von Warta zog ſich die mehrere Kilometer breite Niederung der Warthe mit fünf Flußarmen entlang, ein Gelände, das für den Gegner zur hartnäckigen Verteidigung wie geſchaffen war. Aber General⸗ leutnant Olbricht war entſchloſſen, dem Feind keine Zeit zu laſſen, um ſich zu neuem Widerſtand feſtzu⸗ etzen. Perſönlich eilte er nach vorn, um den An⸗ griff an Ort und Stelle zu leiten. Auf dem Markt⸗ platz in Warta überholte er die vorderſte Infanterie⸗ ſpitze und ſuhr allein mit ſeinem erſten Generalſtabs⸗ offizier bis zur erſten Warthebrücke am Oſtrand vor, die er unbeſetzt und unzerſtört fand. Unverzüglich ſchickte der Kommandeur ſeinen Generalſtabsoffizier zurück, um ſchnellſtens Verſtärkungen heranzuholen. Im Laufſchritt eilten die erſten raſch zuſammen⸗ gerafften Truppen heran, die ſofort die erſte Brücke nahmen und ſicherten und dann unter einem nun einſetzenden heftigen MG⸗Feuer unter Führung ihres Diviſionskommandeurs mit beiſpielloſem Schneid an zwei weiteren Stellen den Flußübergang erzwangen. Inzwiſchen war der Kommandeur des vorderſten Regiments mit weiteren Verſtärkungen eingetroffen, um auf Befehl des Diviſionskomman⸗ deurg auch die beiden nächſten Flußübergänge im Handſtreich zu nehmen. Inzwiſchen hatte ſich der Widerſtand der Polen verſtärkt, vor allem hinter der letzten Brücke, deren Schutz mehrere feindliche Panzer übernommen hat⸗ ten. Da jagte unter Führung eines Unteroffiziers in einer tollen Rauchfahne ein Pak im 100⸗Kilome⸗ ter⸗Tempo über die Brücke vor protzte im heftigſten feindlichen Feuer ab. und ſchon fegten ſeine erſten Granaten mit ſichtbarer Wirkung gegen die feind⸗ lichen Panzer. Mit dem gleichen Schneid jagte ein deutſcher Panzerſpähwagen unter Führung des Wachtmeiſters Nieſchalk vor. dem ſich der Pionier⸗ leutnant Grelle angeſchloſſen hatte. Während die Infanterie in der inzwiſchen hereingebrochenen Abenddämmerung mehrere polniſche Angriſſe im Nahkaanpf abſchlug, konnten die Pioniere die an den Brücken bereits angebrachten Sprengkörper un⸗ ſchädlich machen. Durch dieſen kühnen Handſtreich hatte General Olbricht der Armee den Weg über die Warthe ge⸗ öffnet und den hier eingeſetzten Truppen tagelange und zweifellos ſehr verluſtreiche Kämpfe erſpart, die unausbleiblich geweſen wären, wenn die Polen in letzter Stunde noch die fünf Warthebrücken hätten ſprengen können. Mit dem gleichen Schwung führte General Olb⸗ richt am 9. September einen Handſtreich gegen Lowicz durch, um hier die Bzura⸗Brücke in die Hand zu bekommen und dem bereits umfaßten Gegner den Weg nach Süden zu ſperren. Nachdem General Olbrich ſeine Infanterie auf allen irgend⸗ wie erreichbaren Fahrzeugen behelfsmäßig motori⸗ ſiert hatte, brauſte er mit ſeiner Truppe nach Lowicz hinein, wo ſein Ueberfall eine tolle Panik auslöſte. Auf dem Bahnhof wurden die Beſatzungen mehrerer feindlicher Truppentransportzüge regelrecht„ver⸗ haftet“. Der ſchönſte Erfolg des Ueberfalls aber war die Befreiung von 2800 verſchlepp⸗ ten Volksdeutſchen, denen ſomit das Schick⸗ ſal ihrer Bromberger Volksgenoſſen erſpart blieb. Bei Lowicz wie bei Sochaczew ſperrte die Divi⸗ ſion Olbricht drei Tage lang weit vor der Maſſe der Armee die Bzura⸗Uebergänge und hielt ſie in ungemein ſchweren Kämpfen gegen alle polniſchen Durchbruchsverſuche. An dem beiſpielloſen Erfolg der Vernichtungs⸗ ſchlacht im Weichſelbogen hat die Diviſion Olbricht damit einen weſentlichen Anteil.„Das perſönliche Verdienſt“, ſo äußerte Generalleutnant Olbricht, „tritt völlig zurück hinter den einzigartigen Leiſtun⸗ gen meiner Truppenführer und meiner Truppen, die wahrhaft heldenhafte Leiſtungen vollbracht haben. ſprangen und 20 Generalleuinant von Brieſen, Kommandeur einer Fnfanteriediviſion: Die Armee des Generaloberſt Blaskowitz be⸗ wegte ſich geſtaffelt gegen Warſchau, um die Flanke der Armee von Reichenau zu decken. Ver⸗ zweifelt verſuchten die Polen, ſich der drohenden Umzingelung zu entziehen. Während die deutſche Armeeführung den Gegner auf dem Rückzug vermutete, machten vier polniſche Diviſionen und mehrere Kavalleriebrigaden plötzlich einen Durch⸗ bruchsverſuch; er trifft in voller Stärke auf eine einzige deutſche Diviſion, die unter dem Befehl des Generallentnants von Brieſen ſteht. Starke polniſche Kräfte, und zwar mehrere Bat⸗ terien, Schwadronen und Kampfwagenverbände, ſind im Raume Bielawy— Piatek— Leſzyca bereits Edurchgeſickert“. Bei Leſzyca befindet ſich ein In⸗ fanterieregiment der Diviſion im ſchweren Kampf. Zwiſchen dieſem Regiment und der übrigen Diviſion klafft eine Lücke von 10 Kilometer Breite, durch die die Polen durchzubrechen verſuchen. Hier liegt am 9. September der Schwerpunkt des polniſchen An⸗ griffes, der ſich im Laufe des Tages bis Piatek aus⸗ dehnt, wo ſich Generalleutnant von Brieſen mit ſei⸗ nem Stabe aufhält. Ueberläufer melden, daß ſich die Polen bereits in der Flanke und im Rücken der Diviſion befinden. Generalleutnant von Brieſen entſchließt ſich daher zu einem Gegenangriff, um die Teile der Diviſion wieder zu vereinen. Bei Leſzycg ſteht das erwähnte Infanterieregiment weiter im ſchweren Kampf mit dem Gegner, der ſchon mit ſtarken Kräften die Bzura überſchritten hat. Es gelingt dem Reaiment, den Feind wieder an den Fluß zurückzuwerfen, während es in der Stadt Leſzyca ſelbſt zu ſchweren Straßenkämpfen kommt. Gegen Abend muß ſich das Regiment, das mindeſtens anderthalb Divi⸗ ſionen vor ſich hat, 7 Kilometer ſüdlich der Stadt zu⸗ rückziehen. da ihm die Munition ausgeht. Generalleutnant von Brieſen hat den Angriff auf 5 Uhr befohlen, da Ueberläufer mit der Nachricht gekommen ſind, daß am Vormittaa die Polen in Stärke von drei Diviſionen angreifen wollen. Er ſelbſt hat dem Gegner nur fünf Bataillone entgegen⸗ zuſtellen. Der deutſche Angriff richtet ſich zunächſt geaßn Weſten, er muß jedoch bald abgeblaſen werden. a die Diviſion Front nach Norden und Nordweſten machen muß, um hier den weitaus überlegenen Gegner abzuwehren. Generalleutnant von Brieſen wird ſchon zu Be⸗ ginn des Angriffes durch ein Sprengſtück am rechten Unterarm verwundet. Er läßt ſich nur einen Not⸗ verband anlegen und bleibt bis mittags 13 Uhr auf dem Kampffeld. Erſt als er den Eindruck hat, daß die Schlacht gelingt. daß die Diviſion den Angriff der überlegenen polniſchen Truppen halten wird, bis die notwendige Verſtärkung herangekommen iſt. begibt er ſich in ein Lazarett. um ſich verbinden zu laſſen. Der Führer hat das tapfere Standhalten der Di⸗ viſion und das beiſpielhafte Verhalten des Diviſions⸗ kommandeurs in ſeiner Reichstagsrede am 6. Ok⸗ tober gewürdigt. Generalleutnant von Brieſen, der am 3. 5. 1883 geboren wurde, iſt der Sohn des im No⸗ vember 1914 bei Brzeziny gefallenen Generals der Infanterie von Brieſen; er trat 1904 in das Garde⸗ grenadier⸗Regiment Nr. 2 ein, nahm am Weltkrieg als Adjutant und ſpäter in Generalſtabsſtellungen teil. Am 1. April 1934 trat er als Oberſtleutnant wieder in die Wehrmacht ein, nachdem er 1920 aus dem Heeresdienſt ausgeſchieden war, ſich inzwiſchen aber um die Aufſtellung und Ausbildung des Grenzſchutzes an der Oſtgrenze Pommers verdient gemacht hatte. Nicht Hiller, ſondern Deutſchland! Frankreich nimmt den Schleier von ſeinen wirklichen Kriegszielen weg! Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten — Bern, 1. November. Die Frontſtellung Frankreichs gegen Deutſch⸗ land beſteht zwar nicht im Volke und im Volks⸗ bewußtſein, dafür zeichnet ſie ſich aber täglich ſchärfer in den ſogenannten politiſchen Kreiſen ab. lige Märchen, man wolle nur gegen den„böſen Hitler“ kämpfen und großzügig dazu beitragen, das deutſche Volk von ſeinem Führer zu„befreien“, kann man jetzt auch offiziell leſen. Die wahren Hinter⸗ aründe einer unverbeſſerlichen politiſchen Kama⸗ rilla werden alſo ſichtbar, und der„Temps“, das ſogenannte offiziöſe Blatt, das ſich meiſt bemüht, Aus dem Geleitzug heraus torpediert Das Schickſal dͤreier engliſcher und zweier franzöſiſcher Dampfer EP. Oslo, 1. Nov. Im Hafen von Oslo liegt ſeit 24 Stunden die „Bardaland“, ein Dampfer der Svenska⸗Orient⸗ Linie. Kapitän und Mannſchaft haben der Oeffent⸗ lichkeit eine Schilderung von Erlebniſſen übergeben, die wenig überzeugend für die Sicherheit und Un⸗ verletzlichkeit engliſcher Konvoi⸗Züge klingt. Zuſammen mit 23 anderen Schiffen hatte die 2Bardaland“ Gibraltar am 14. Oktober verlaſ⸗ ſen. Die 24 Einheiten wurden von engliſchen Krieasſchiffen begleitet. deutſchen U⸗Booten drei britiſche und zwei fran⸗ zöſiſche Dampfer verſenkt. Opfer einer engliſchen Mine dnb London. 31. Oktober Infolge einer Exploſion iſt der Dampfer„Juno“ aus Helſinki am Montag innerhalb von zehn Minu⸗ ten in der Nordſee geſunken. Er dürfte einer eng⸗ liſchen Mine zum Opfer gefallen ſein. Ein Teil der Mannſchaft, 24 Perſonen, darunter fünf Stewardeſſen, begab ſich in das Rettungsboot, während zahlreiche andere ohne weiteres ins Waſſer Minuten ſchwammen, bis ſie von dem norwegiſchen Dampfer„Mimoſa“ an Bord ge⸗ nommen wurden. ſ 4 bootes wurden von dem norwegiſchen Schiff aufge⸗ nommen. Ohne Warnung ins Minenfeld gelaſſen dnb Amſterdam, 1. November Vor dem Niederländiſchen Rat für die Schiffahrt fand eine Verhandlung über den Untergang de⸗ holländiſchen 8000 Tonnen⸗Dampfers„Binnendij⸗ ſtatt, der am 8. Oktober unweit Weymoutb nach einer Exploſion geſunken iſt. Im Laufe der Verhandlung ergab ſich, daß die„Binnendifk“, die mit einer Ge⸗ treide⸗ und Stückgutladung von Neuyork nach Rotterdam unterwegs war, Weymouth auf Verlan⸗ gen der britiſchen Behörden anlaufen mußte. Zwei Meilen vom Feuerſchiff„Shambles“ erfolgte eine Exploſion, worauf das Schiff zu ſinken begann. Etwa eine Stunde ſpäter erfolgten weitere Explo⸗ tonen, ſo daß das Schiff in Brand geriet und bald arauf unterging. Im Laufe der Verhandlung ſtellte der Generalinſpekteur für die Schiffahrt feſt, die ſei auf eine tiefliegende Mine gelau⸗ en. Trotzdem wurden von Auch die Inſaſſen des Rettungs⸗ Beſonders bezeichnend für die Art der Behand⸗ lung neutraler Schiffe durch die Enaländer iſt die Tatſache, daß ſich vor dem Untergana der„Binnen⸗ dijk“ der um 21.45 erfolgte, ein enaliſcher Lotſen⸗ dampfer, der ohne Licht fuhr, in unmittelbarer Nähe des holländiſchen Schiffes befunden hat. Der engliſche Lotſendampfer hat das Schiff weder gewarnt noch einen Lotſen an Bord geſchickt. Reichsgau Danzi'g Dr. Frick führt Reichsſtatthalter Forſter in ſein Amt ein dub. Danzig, 31. Oktober. In einer Feierſtunde wies Reichsminiſter Dr. Frick den Gauleiter Forſter am Dienstagnachmit⸗ taa in ſein Amt als Reichsſtatthalter des Reichs⸗ gaues Danzig ein. Der Reichsminiſter erinnerte in ſeiner Anſprache an Reichsſtatthalter Forſter an den um Danzig ge⸗ führten Kampf, den der Gauleiter zehn Jahre lang ſo, geführt habe, daß Danzig heute mit Stolz auf den Sieg blicken könne. Danzia habe den Ruhm, der Hebel für die Befreinna des ganzen deutſchen Oſtens geweſen zn ſein, und es ſei dem Gauleiter zu danken, daß es dazu aekommen ſei. Mit dem 8. Oktober habe der Führer den Erlaß über die Verwaltung der deutſchen Oſtgebiete heraus⸗ gegeben, in dem feſtgelegt worden ſei, daß Danzig mit Weſtpreußen einen Reichsgau bilde, an deſſen Spitze der Führer Gauleiter Forſter als Reichs⸗ ſtatthalter berufen habe. Dieſer Erlaß des Führers ſei durch den weiteren Erlaß vom 26. Oktober in Kraft ge⸗ treten. Seit dem 26. Oktober ſtehe alſo Gan⸗ leiter Forſter als Reichsſtatthalter an der Spitze des Reichsgaues Danzig, wie ihn der Führer ge⸗ nannt habe. Schweres Bergwerksunglück in Belgien + Brüſſel, 1. November. In der Nacht zum Mittwoch ereignete ſich in der Kohlenzeche„La Bouverrie“ bei Mons ein ſchweres Bergwerksunglück. Die Zahl der Toten wird vor⸗ läufig auf àwölf geſchätzt. Das bil⸗ wenigſtens nach außen hin die Faſſade zu retten, ſpricht es ganz deutlich aus: Nein, nicht gegen Hitler kämpft Frankreich, ſon⸗ — gener, Deutſchland, deſſen Inkarnation Hit⸗ er ſe Deutſchland müſſe notwendigerweiſe getroffen und außerſtande geſetzt werden, Europa ſchädigen zu können— das iſt die offene und unverſchänte Sprache. Die politiſchen Kriegsdrahtzieher wollen in der Tat Deutſchland treffen und es zeigt ſich hier wieder einmal deutlich, daß ſie das Märchen von dem „böſen Hitler“ nur erfunden haben, um dem fran⸗ zöſiſchen Volk Sand in die Augen zu ſtreuen. Daß das franzöſiſche Volk trotzdem manchmal reagiert, beweiſt ein Artikel des Kriegshetzers de Kerillis in der„Epoque“ Er beklagt ſich darüber, daß ſich in Frankreich noch immer„Dummköpfe“ fänden, die eine Flüſterpropaganda gegen England trieben. Dieſe Propaganda reiche in die eleaanteſten Kreiſe hinein. ia ſogar in politiſche und militäriſche. Dort werde immer wiederholt, daß England den Kampf gewollt habe und Frankreich bewußt in den Polenkrieg hineingeſtoßen habe. Ohne 8 könne man ſich mit Deutſchland verſtän⸗ igen. Polenjagò in Frankreich dnb. Paris, 31. Oktober. Die Verſuche, die in Frankreich lebenden Polen in den ſogenannten polniſchen Freikorps gegen Deutſchland in den Krieg zu öwingen, ſcheinen wenig erfolgreich zu ſein. Die franzöſiſche Gendarmerie wurde deshalb beauftragt, Jagd auf alle diejenigen zu machen, die ſich dem„Geſtellungsbefe U zu entziehen ſuchen. Allein in dem kleinen Vimy in der Nähe von Arras wurden am Montag ſieben Polen verhaftet, die angeblich Mitglieder einer kürz⸗ lich aufgedeckten Geheimorganiſation ſein ſollen. Erſchoſſen! dnub. Berlin, 31. Oktober. Der Reichsführer 66 und Chef der Deutſchen Po⸗ lizei teilt mit: Wegen Verſuches eines tätlichen Widerſtandes — ihrer Feſtnahme wurden am 30. Oktober er⸗ choſſen: 1 991 der wiederholt vorbeſtrafte 52 Jahre alte Bruno Britte aus Berlin. Er hatte trotz Er⸗ mahnungen den Verſuch unternommen. ſeine Ar⸗ beitskameraden zum eigenmächtigen Verlaſſen ihrer kriegswichtigen Arbeitsſtelle aufanwiegeln; der 37 Fahre alte Paul Spreſſert aus Hamm ein wiederholt vorbeſtraftes aſoziales Sub⸗ iekt. Er hatte unter der Vorgabe, Beamter der Ge⸗ heimen Staatspolizei zu ſein, an der Familie eines an der Front ſtehenden Soldaten in ſchamloſer Weiſe Erpreſſungen verübt. EEEE——————————— Haupeſchetteteteet und verantwortlich für Politik: Dr. Aloie Wiabanee, Stellvertreter des Hauptſchriftieitere und derantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterbaltung: Car! Onno Eltenbart.— Handei: 1. V. R. Schöntelder.— Lokaler Teil: 1. V. Or. Fr. Wil⸗ heim Koch.— Kunſt, Fim und Gericht: Or. Fram Wilbeim Koch.— Sport: Willv Müller.— Südweſideutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftieitung in Berim: Or. E. 8. Schaffer, Berlin. Südweſtkorto G0. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nut bei Rücporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannbeimer Rettung Dr. Fritz Bode& Co Nannbetm. R 1.—6. Berantwortlich tür Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen . Robert Gsller. Mannheim. Bur Zeit Preisliſte Nr. 10 aültig. Noch jedem Zog 2 ein — 17 otta⸗ baför sorgen drei gute Grönde: Die„Astral ist dromatisch Die Astra“ ist leicht! o Die„Astra! ist frisch! * Je- Hor die„Astro“ rovcht, konn wirklich schmun · zelnl Monschmeckt es ger nicht, wie leicht die„Astro“ 157- 80 voll ist ihr Aromo. Kein Wunder, doß immer mehr genieſserische und õberlegende Raucher zur „Astro“ greifen. Os heiſt es dann: Versucht- ge· schmeckt- und trev gebliebenl Denn guch die „Astra“ selbst bleibt sich in ihren Vorzögen stets gleich. Sesonderes Wiss en um den Taboł und seine eclelsten Provenienzen, dazu besondere Tabak⸗ Mischkunst- beides im Hause Kyriczi schon in der dritten Generotion verwurzeſt · saorgen dofũr. Kou· ten Sie noch heute eine Schachtel„Astra“ und be· denłen Sie: Eine Cigarette, die so viel verlungt wird, kommt auch stets frisch in die Hände des Rauchers. So werden alle ſhre Wöonsche von der ,Astra“ erföllt. Rauchen Sie„Astra“- 9 cdenn schmunzeln Sie quchl 98— Ait und ahne Mdstche. 7 4. Seite/ Nummer 464 Neue Mannheimer geitung Mittwoch, 1. November 1939 ——————————— Manuheim, 1. November. Chor der Zoten Wir Toten, wir Toten ſind größere Heere Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meerel Wir—9— das Feld mit geduldigen Taten, Ihr ſchwinget die Sicheln und ſchneidet die Saaten, Und was wir vollendet und was wir begonnen, Das füllt noch dort oben die rauſchenden Bronnen, Und all unſer Lieben und Haſſen und Hadern, Das klopft noch dort oben in 8 Adern, Und was wir an gültigen Sätzen nden, Dran bleibt aller irdiſcher Wandel gebunden, Und unſere Töne, Gebilde, Gedichte Erkämpfen den Lorbeer im ſtrahlenden L Wir ſuchen noch immer die menſchlichen Siele— Drum ehret und opfertl Denn unſer ſind viele! Conrad Ferdinand Meyer. 5 Aus Sandhofen „Pflichten der Forderung ſtand die Gemeinſchafts⸗Tagung der Po⸗ litiſchen Leiter mit dem Ortsring der NSDAP im Adlerſaal in Sandhofen. Dieſer Appell wies der Vereinsarbeit für die Jetztzeit Weg und Ziel. „Jeder darf mitſchießen“. 14000 Ver⸗ eine des Deutſchen Schützenverbandes veranſtalten vom 55. Oktober bis 19. November einen Schießwett⸗ bewerb, an dem jeder Deutſche teilnahmeberechtigt iſt. Der Wettbewerb wird in drei Altersklaſſen durchgeführt. Jugendliche zwiſchen 14 und 18 Ja ren werden durch die Reichsjugendführung der betreut. Die zweite Altersklaſſe ſetzt ſich aus den Schützen bis zu 50 Jahren und die dritte aus Schüt⸗ zen über 50 Jahren zuſammen. Der Schützenverein e. V. Sandhofen brinat den Vereinsfernwettkampf auf ſeinem Schießſtand im Walde beim Zellſtoff⸗ waſſerwerk zur Durchführung. Im Morgenſternſaal ſpielte und begeiſterte die Badiſche Bühne e. V. mit dem badiſchen Luſtſpiel „Das Ferienkind“ von Emmerich Nuß. Das Stück brachte den Beſuchern jene ſchöne Freude, die ſich Veranſtaltungen dieſer Art zum Ziel geſetzt haben. An der Taba k⸗Verwiegungshalle in Sandhofen war dieſer Tage reger Betreb. Hatte die Tabak⸗ fachſchaft vor einiger Zeit bereits die Grumpen ver⸗ wogen, ſo wurden nun die bereitgeſtellten Sanoblatt⸗ Erntemengen der Verwiegungsgruppe 1 bis 5 ge⸗ bracht und zur weiteren Verarbeitung abgefahren. Faſt gleichzeitig aus dem Leben geſchieden ſind die hochbetagten, geachteten Eheleute Leonhardt Mayer und Frau Eliſabeth Mayer geb Nägele. Die Eröbeſtattung hat unter großer Anteilnahme ſtatt⸗ gefunden. Für 50iährige Mitgliedſchaft bei der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaſt wurde dem alten Soldaten Adam Föbel⸗Sandhofen Ehrungen zuteil, die ein altes treues Soldatenherz hocherfreuten. Den 70. Geburtstag feierte Frau Marie Helfert. Unſere hertzliche Gratulation. Goldene Hochzeit. Kammermuſiker im Ruhe⸗ ſtand Paul Hofmann und ſeine Ehefrau Marie geb. Fleiſchmann Mannheim Werderſtraße 7, beide langfährige Mitglieder des Mannheimer National⸗ theaters, feiern am 2. November das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit. Dem Jubelpaar unſere herz⸗ lichen Glückwünſche! un 75 Fahre alt. Frau Kuniaunde Meinert. wohnhaft Mannheim⸗Neckarau, Wincoertſtraße 72, feiert heute am 1. November in geiſtiger und kör⸗ Friſche ihren 75. Geburtstag. Wir gra⸗ ulieren Heimat“. Unter dieſer Mannheimer Arbeitsgericht .. und was daraus entstand— Scherben bringen nicht immer Glũck Es iſt und bleibt ein Rätſel, wieſo plötzlich die Porzellankanne auseinanderfällt. Sie wurde im Spülwaſſer bebandelt und auf einmal war der Hen⸗ kel ab. Dies iſt im engen Bereich des Hausweſens ſo was ähnliches wie„orce majeur“, ies wiſſen alle„Fachleute“. Aber im Fall der Haushilfe wurde ein Prozeß daraus, der recht intereſſant war. Die Frau, die ſtundenweiſe Hilfsdienſte im Haushalt der Familie leiſtete, verletzte ſich an der zerbrochenen Kanne. Es gub eine lanawierige ärztliche Behandlung im Kran⸗ kenbaus und am Ende blieb der Finger ſteif. Jetzt klaate die Frau auf Schadenerſatz für ausgefallenen Verdienſt. Bezahlung der Arztkoſten mit etwas über dreihundert Mark. Die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht war ſehr dramatiſch. Die Klägerin, erregt durch das Mißgeſchick. das ſie bei der Arbeit wobhl dauernd be⸗ einträchtigen wird, und aufgeregt dͤurch die ableh⸗ nende Haltuna des Beklagten, ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß eine Fahrläſſigkeit ſeitens der Dienſtherrin vorlag, Dieſe habe nämlich geſagt. ſie bätte am Abend vorher ſchon gemerkt, daß die Kanne geklirrt babe.„Hören Sie“ ſagt die Klägerin zum Richter, und will ihm in gewandter Redeweiſe beareiflich machen. wie ſchwer ſie das Malheur trifft und wie wenig anſtändig der Streitpartner an ihr bandelt. Beide Parteien ſind Nichtarier und beide weiſen in ihrem Verhalten charakteriſtiſche Eigenſchaften auf. Die Klägerin hat Beſorgnis, daß der Beklagte ſich durch Ausreiſe der Verantwortung entzieht. Zu⸗ wächſt hat dieſer den Vertreter der Haftpflichtver⸗ ſicherung mitgebracht, die für den Schaden auf⸗ kommen ſoll. Dieſer verſucht zuerſt die Kompetenz zum Zahlen der Hauspflegeorganiſation, der die Klägerin ange⸗ hört, bzw. der Krankenkaſſe zuzuſchieben. Der Richter erklärt aber, daß es in dieſem Falle allein auf die Frage des Verſchuldens ankomme. Der Unfall ſei im Dienſt geſchehen und es entſpreche der Billigkeit, daß etwas bezahlt werde. Dazu iſt die Verſicherung denn auch grundſätzlich bereit, aber es ———2 nun ein langer Kampf um die Höhe des Be⸗ e Der. Vertreter der Verſicherungsgeſellſchaft will mit Rückſicht auf das Prozeßriſiko freiwillig 100 Mkk. zahlen, der Beklagte ſoll noch 50 Mark drauflegen. Dies will er nicht tun, aber die Klägerin will ſich keinesfalls mit weniger zufrieden geben. Der Richter macht ſie aufmerkſam, daß es kehr ſchwierig ſei, Be⸗ weis für die Schuld der Gegenſeite anzutreten. Sie weiſt mit Emwhaſe auf den„toten“ Finger, aber der Beklagte ͤreht und wendet ſich, das Zahlen fällt ihm ſchwer. Bis es ſchließlich dem Richter doch gelingt, die Anſprſiche der Klägerin mit 130 Mk. zu befrie⸗ digen.„Damit die Sache aus der Welt geſchafft wird“, will ſie mit dieſem Betrag einverſtanden ſein. Muß der Vertreter eine Anzahlung kassierenꝰ Dem Vertreter waren 287 Mark an der Propi⸗ ſion einbehalten worden die er beim Arbeitsgericht einklagte. Die Firma ſtellte ſich auf den Stand⸗ punkt, daß ſie Schaden erlitten habe, weil beim Ver⸗ kauf des Artikels durch den Kunden keine Anzah⸗ lung geleiſtet wurde. Es gab in mehreren Fällen nachher Schwierigkeiten mit der Ware, und die Firma machte den Vertreter für den Schaden haft⸗ bar. Der Kläger erklärte, daß wohl öfters die An⸗ zahlungen durch ihn entgegengenommen wurden, daß die Firma aber nicht berechtigt iſt, ihn in den Fällen ohne Anzahlung haftbar zu machen. In der Arbeitsgerichtsverhandlung änderte der Kläger ſeinen Antrag auf Zahlung von 120 Mark. Ein Vergleichsvorſchlag des Gerichts in dieſer Höhe wurde vom Kläger, aber nicht vom Beklagten an⸗ genommen. Mit Urteil wurde die Beklagte zur Zahlung von 120 Mark reryflichtet. Die Urteilsbegründung ver⸗ weiſt darauf, daß in dem Kaufvertrag der Firma ein Abſatz enthalten iſt. wynach Zahlungen an den Agenten nicht anerkannt würden. Die Beklagte habe die Kreditwürdigkeit ihrer Kunden nachgeprüft. So⸗ mit könne ſie nicht behaupten ſie habe nur auf falſche Vorſpiegelungen des Klägers hin die Ge⸗ abgeſchloſſen. Es ſei unbekümmert um die nzahlung die Ware geliefert worden. Die Be⸗ klagte wolle es aber nur ihren Proviſionsvertretern überlaſſen, die Anzahlung beizutreiben. Eine ſolche Geſchäftsmethode müſſe jedoch als unzuläſſig bean⸗ ſtandet werden. Auch die übrigen Proviſionsvertre⸗ ter der Firma ſeien in der gleichen unangenehmen Lage und deshalb glaube die Beklagte dem Kläger gegenüber kein Entgegenkommen zeigen zu müſſen. Der klägeriſche Anſpruch ſei in der Höhe von 120 Mark begründet. Maschineningenieur oder Bauingenieurꝰ Nach ſeinem verlangte der Ingenieur eine Nachzahlung für zu niedrige Bezahlung in Höhe von mehreren hundert Mark. Bei der Ver⸗ ndlung vor Gericht waren die Parteien nicht ſelbſt a; die Vertreter der Arbeitsfront ſuchten die Inter⸗ eſſen ihrer Auftraggeber beſtmöglich zu vertreten. Die Firma ließ vorbringen, daß der Kläger nicht Bauingenieur geweſen ſei, ſondern Maſchinen⸗ ingenieur und daß deshalb die verlangte höhere Be⸗ zahlung nicht angebracht wäre. Der Kläger ließ einwenden, daß er jahrelang als ſelbſtändiger Ingenieur tätig war und die Firma ſich gewehrt habe, als er weggeholt wurde. Es kam in dieſer Sache nicht zur gerichtlichen Entſcheidung, die Par⸗ teien einigten ſich auf eine Zahlung von 100 Mark. W. Fahryreisermäßigungen weiter in Kraſt Ueber die Fahrſcheinhefte mit 20 v. H. Ermäßi⸗ gung beſteht noch vielſach Unklarheit. Es ſei des⸗ wegen nochmals darauf hingewieſen, daß für alle Reiſen auf den Strecken der Deutſchen Reichsbahn Fahrſcheinhefte mit 20 v. H. Ermäßi⸗ gung benutzt werden können, ſofern die einfache Fahrt eine Mindeſtſtrecke von 300 Kilometer umfaßt oder der Betrag für 300 Kilometer bezahlt wird. Weitere Vorausſetzung iſt, daß es ſich um eine Hin⸗ und Rückfahrt bzw. eine Rundreiſe handelt, die zum Ausgangspunkt zurückführt. Dieſe ermäßigten Fahrſcheinhefte können alſo u. a. auch von den Be⸗ ſuchern von Kranken und Verwundeten in Anſpruch genommen werden. Die Fahrſcheinhefte zſind nur in den Reiſebüros erhältlich, die mit dem Fahrkartenverkauf der Deut⸗ ſchen Reichsbahn betraut ſind. un Hohes Alter. Seinen 75. Geburtstag begeht heute Herr Jakob Geil, Mannheim, S 6, 26, in beſter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit.— Den 70. Geburtstag feiern heute Herr Franz Bloh⸗ mann Böckſtraße 13 und Herr Anton Stippler, E 1. 1. Unſeren langiährigen Leſern die herzlichſten Glückwünſche! Jagò unò Fiſcherei i November Im November beginnt die ſchöne Zeit der herbi⸗ lichen Waldtreibjagden. Haſen, Kaninchen. Faſanen, aber auch Füchſe und die Waldſchnepfe zieren die Strecke. Um die Mitte des Monats fängt der Fuchs⸗ balg an,„weißledrig“, alſo vollwertig zu wer⸗ den. Der Damhirſch ſteht in der Brunſt. Im Hoch⸗ gebirge kommt im letzten Monatsdrittel die Gams⸗ brunſt in Gang und bringt dem Gebirgsfäger die höchſten waidmänniſchen Freuden im Jagdjahre. Der Abſchuß des weiblichen Schalenwildes ſoll nach genaueſtem Anſprechen nur auf der Pirſch oder auf dem Anſitz vorgenommen werden. Das Schwarz⸗ wild iſt im November feiſt und es lohnt ſich darum gerade jetzt der Abſchuß. Die hegeriſche Tätigkeit ſoll in dieſem Monat ſchon in den Vordergrund treten. Nach der gerad⸗ gegenwärtie ſo wichtigen Ernte, dürfen die Vorſorgen für die Zu⸗ kunft unſerer Wildgattungen nicht außer acht gelaſſen werden. Die Schüt⸗ ten für Faſanen und Rebhühner ſollen ſchon regel⸗ mäßig zur Gewöhnung des Wildes beſchickt werden, denn durch Schneefälle kann unerwartet Notzeit ein⸗ In der Fiſchwaid iſt die Sporttätigkeit noch immer ſehr vielſeitig. Karpfen, Schleien und Brach⸗ ſen gehen aber nur an ſchönen und noch warmen Tagen ans Eiſen. Rotaugen, Rotzungen, Barſche und Rotfedern haben ſich in wärmere Tiefen zurück⸗ gezogen, dagegen gelingt es in dieſem Monat, einen oder den anderen ſtarken Hecht an den Spinnköder zu bekommen. Aitel und Nerflinge greifen— wie wir den Fiſchwaidberichten des„Deutſchen Jägers“, München, entnehmen— ſelbſt bei ſtärkſter Kälte zum Wurmköder. Mit Spinnködern iſt auch noch der Schied zu erbeuten, und in manchem Waſſer iſt der Zander leichter zu fangen als im Hochſommer. Löſden er Stäncg Uäd Luffegs Fernrut 443 16 Frau Berta Zzwick,. Sbe ar 2¹ Ourch Atem- u. Stimmbildune Beseitig. chton. kleiserkeit. Stimm- Schwiche. Asthma Bfonchitis, auch für Kinder. Zu zugelassen- Neue erfolgrelche Wege. Aenderung in der Feloͤvoſtanſcheiſt Angabe der Poſtſammelſtelle fällt fort Mit dem 1. November 1939 fällt in der Feldvoſt⸗ anſchrift die Angabe einer Poſtſammelſtelle grund⸗ ſätzlich fort. Die Anſchrift enthält demnach nur noch Dienſtgrad Vor⸗ und Zuname und Feldpoſtnum⸗ mer. Beiſpiel:„An den Soldaten(Gefreiten, Leut⸗ nant uſw.) Franz Schmidt Feldpoſtnummer 13 875 (dieſe Nummer iſt nur ein Beiſpiell, Die bisherigen Feldpoſtnummern bleiben weiter⸗ hin beſtehen ſoweit nicht durch den betreffenden Soldaten die Aenderung ſeiner Feldpoſtnummer mitgeteilt wird. treten. Hinweis Zweiter Meiſterabend froher Unterhaltung. Unter der Deviſe„Singender, klingender Muſenſaal veranſtaltet die NSG Kraft durch Freude in Gemeinſchaft mit der Konzertdirektion Hoffmeiſter am., 5. und 6. No⸗ vember, ſeweils 20 Uhr, einen zweiten Abend froher Unter⸗ haltung, für den der rumäniſche Meiſtergeiger Georges Boulanger verpflichtet wurde. Mit ihm kommt einenn Reihe anderer hervorragender Künſtler: Charlotte Suſa, die betannte Filmdarſtellerin; Lillie Claus, die charmante Koloraturſopraniſtin; Georg Erich Schmidt, der Ber⸗ liner Rundfunkkomiker und ⸗Plauderer; ferner die zehn Mexicana⸗Ladies, die wieder ihre muſikaliſche Kurzrevue mit ſchönen Frauen bringen. Auf einem an⸗ deren Gebiet ſtellt ſich Heinz Erhardt, der luſtige Dichter⸗ komponiſt am Flügel, hier vor. Argentino, der ſpa⸗ niſche Tänzer, und die zwei Nehrings, ausgezeichnete Kylophon⸗Virtuoſen, vervollſtändigen den bunten Reigen. Am Flügel: Herbert Jarc zyk. Eine Jacht kam von Kopenhagen ROMAN VON KUuRT PERGANDE 8⁵ Copyrighi by Carl Duncker, Verlag, Berlin W. 35. „Ich frage nun, Brückner, wie konnte ich demſel⸗ ben Mann, der mir das Geſchäft vermittelte, die Unterlagen zur Ueberſetzung zurückgeben! Ich mußte ſie ſelbſtverſtändlich an einen vertrauenswärdigen, an dem Geſchäft nicht beteiligten Dritten weiter⸗ leiten!“ Brückner nickte.* „Gut! Und weil ich das nicht getan habe, ſo habe ich mich auch der gröbſten Pflichtverſäumnis meiner Geſellſchaft gegenüber ſchuldig gemacht. Man wird ſich, und ganz mit Recht, immer nur an mich halten! Das iſt auch klar! Nehmen wir nun an, die Prüfung der Dokumente ergebe den Beweis der Fäl⸗ ſchungen—“ Brückner hob den Kopf.„Hat Herta Karl nicht angedeutet, es ſeien womöglich Fälſchungen?“ Lampert antwortete mit eiſiger, unnatürlicher Ruhe:„Dieſes Telefongeſpräch mit Herta Karl war das Sataniſchſte, was man meinen Nerven an Span⸗ nung zumutete, das kann ich Ihnen verſichern, Brück⸗ ner! Sie ließ mich in der Schwebe, ſie deutete an, behauptete, um dann wieder halb und halb zu wider⸗ rufen. Ich bat ſie dann, zu mir zu kommen und war⸗ tete im Kurhaus auf ſie. Als ſie nicht kam, lief ich zum Hafen hinunter, wo Witthans auf ſeinem Boot ſein mußte. Als ich am Hafen war, ſah ich gerade, daß Witthans ſchon ein gutes Stück auf dem Waſſer „Wiis ſoll das heißen?“ fragte Brückner und wurde noch grauer im Geſicht. Lampert zuckte mit den Achſeln.„Er hatte ſogar Pütz an Land geſetzt und hatte dafür Herta Karl an Bord genommen—“ „Aha!“ ſagte Brückner und lächelte verächtlich. „Es kann nun heißen, daß die beiden geflohen ſind, Brückner, Mit dem Telefongeſpräch wollte Herta Karl ſich vielleicht noch von mir verabſchieden und mich gleichzeitig auf das aufmerkſam machen, Bei Nieren-, Blasen- und Stokkwe chselleiden. Frequenz 1938: 26800 was mir bevorſteht, im übrigen aber mich mit dem Verſprechen, mich aufzuſuchen, hinhalten, damit ſie ungeſtört ablegen konnten.— Nehmen wir nun an, die Prüfung der Dokumente ergibt den Beweis der Fälſchungen. Von einer groben Pflichtverſäumnis kann man mich dann nicht freiſprechen, man kann aber nachſichtig ſein und mir zugute halten, daß ich in Witthans keinen Lumpen ſehen konnte; menſchlich wird meine Handlungsweiſe zu verſtehen ſein— aber kaufmänniſch? Nein! Wenn Sie ſtreng ehrlich gegen ſich und mich ſind, müſſen Sie es ſelbſt zugeben, Brückner! Alſo gut, das wäre das eine, man könnte mir alſo Fahrläſſigkeit vorwerfen. Man kann aber auch ſagen, ich hätte womöglich mit Witthans Hand in Hand gearbeitet, wir ſind ja Duzfreundel Was tue ich erſt recht dann, wenn Witthans wirklich ge⸗ flohen iſt?“ Nach einem neuen langen Blick in Brück⸗ ners Augen, machte Lampert langſam auf den Hacken kehrt, ging bis zur Tür und lehnte ſich, den Kopf zurückgebogen, gegen den Pfoſten. „Ich verſtehe nur nicht, wie Herta Karl ſich ge⸗ wiſſermaßen ſelbſt anzeigen kann!“ ſagte Brückner. „Ach, warum nicht?“ fragte Lampert mit trocke⸗ nem Lachen.„Wenn ſie weiß, daß ſie auf der Flucht iſt? Warum ſoll ſie mir dann nicht noch den Tort antun und mir verraten, was über kurz oder lang bevorſteht!“ Er dachte nach.„Haäben Sie ſich über⸗ legt, daß wir alle zuſammen eigentlich nur dieſer werten Dame ausgeliefert ſind? Sie kann ſich hin⸗ ſtellen und behaupten, daß entweder Witthans oder ich dieſen unerhörten Betrug begangen hätte, oder Witthans und ich zuſammen, während ſie ſo gut wie nichts davon geahnt hätte! Mir glüht der Schädel, Brückner, ich glaube, ich werde verrückt!“ 3 Brückner hob den Kopf.„Wie iſt es möglich,“ er⸗ eiferte er ſich,„daß Fräulein Lampert ſofort auf Herta Karl, als die anonyme Brieſſchreiberin tippte?“ „Tat ſie das?“ „Jawohll Sie ſagte mir auf den Kopf zu, den Brief habe niemand anders als Herta Karl geſchrie⸗ ben. Ich konnte es ſelbſtverſtändlich nicht glauben, weil ſich Herta Karl dann, wie geſagt, ſelbſt ange⸗ zeigt hätte.“ Lampert kam wieder von der Tür und ging vor Brückner auf und ab. Pünktchen war ſofort auf Herta Karl verfallen, wie war das denkbar!„Mir glüht der Schädel, Brückner! Ich verſtehe nichts mehr! Alleg iſt unklar. Haben Sie Pünktchen denn die Lage ſo auseinandergeſetzt wie wir ſie eben be⸗ ſprochen haben?“ „Ich habe ſie auf gen Ernſt der Dinge hingewie⸗ ſen.“ „Sie haben ſie aber nicht davon unterrichtet, daß ich Witthans die Dokumente zur Ueberſetzung zu⸗ rückgab, Sie haben ſie nicht auf die möglichen Fol⸗ gen aufmerkſam gemacht?“ „Nein, ſoweit wollte ich Fräulein Lampert nicht einweihen. Es genügte mir, daß ſie den Ernſt der Lage erfaßte. allgemein gegen die Ungeheuerlichkeiten, die Herr Witthans begangen haben ſollte, und behauptete dann immer, und von ihrem Standpunkt aus mit vollem Recht, daß Ihnen nichts geſchehen könnte, da Sie alle Unterlagen geprüft hätten.“ Lamperts Züge hellten ſich etwas auf, ſie wurden freundlicher und froher. Pünktchen hatte Witthans blind vertraut und da ihrer Ueberzeugung nach dem Vater ſelbſt kein Vorwurf gemacht werden konnte, wenn er das Opfer einer Fälſchung der Dokumente geworden war, ſo hatte ſie mehr oder weniger auf eigene Fauſt handeln wollen. Die tieferen und ge⸗ fährlicheren Zuſammenhänge waren ihr unbekannt. Lampert blieb vor Brückner ſtehen.„Bis jetzt habe ich nur geſprochen, Brückner, nun erzählen Sie mall Brückner ſammelt ſich eine kleine Weile, bevor er ſeine Erklärungen abgab. Der Brief deg ihm unbekannten Verfaſſers habe ihn durch die außer⸗ ordentlich genaue Sachkenntnis ſtutzig gemacht. Er habe daher verſucht, den unbekannten Verfaſſer zu erreichen.„Ich ſprach zuerſt mit einer Polizeidienſt⸗ ſtelle, um mir den ſchnellſten Weg angeben zu laſ⸗ ſen, wie man eines unbekannten Briefſchreibers hab⸗ haft werden kann. Das iſt nicht einfach, denn Ber⸗ lin iſt groß. Ich erinnerte mich dann an die Kom⸗ manditgeſellſchaft in Amſterdam, es war mir be⸗ kannt, daß Herr Witthans behauptet und ja auch das Schreiben vorgelegt hatte, daß dieſe Geſellſchaft die Rechte erwerben wollte. Ich verſuchte, eine Verbin⸗ dung mit der Geſellſchaft in Amſterdam zu bekom⸗ men, es gelang mir nicht. Jetzt wandte ich mich um Aufklärung an das hieſige nieberländiſche Konſulat. Hier erfuhr ich, daß die Geſellſchaft lange in Kon⸗ kurs gegangen war—“ „Und da ſagten Sie ſich,“ ergänzte Lampert, als Brückner betreten und verſtört ſchwieg,„daß eine Geſellſchaft, die bereits ihre Exiſtenz aufgeeben hatte, nicht noch nachträglich ein rieſiges Angebot auf Mu⸗ Fräulein Lampert wehrte ſich ganz tungsrechte machen kann. Folglich war das Ange⸗ bot jener Geſellſchaft gefälſcht worden!“ Brückner nickte ſtumm. Lampert ging wieder vor ihm auf und ab. Auf Brückner war Verlaß, dachte Lampert bitter, er arbeitete auch in der Bedrängnis kühl und ſicher. „Herr Witthans hat eine hohe Proviſion erhal⸗ ten“ nahm Lampert den Faden wieder auf. „Das wird in dem Schreiben geſagt.“ „Ich habe den Beweis in Händen, Brückner. Aber dennoch hat er mir die Proviſion abgeſtritten!“ Um Brückners Lippen lief ein eiſiges, verächt⸗ liches Lächeln. Lampert räuſperte ſich und ſetzte zweimal zum Sprechen an, ehe er fragte:„Iſt ſchon etwas von allem bekannt geworden?“ „Nein.“ „Bei der Börſed“ „Nein.“ „Bei den Banken?“ „Nein.“ „Sie verheimlichen mir nichts?“ ſagte Lamperk mühſam. „Selbſtverſtändlich nicht, Herr Lampert!“ Vampert ſtützte ſich mit beiden Händen auf die Schreibtiſchkante, es ſchien, als ſei es mit ſeiner Be⸗ herrſchung zu Ende, ſeine Stirn wurde kalt und feucht. Bisher war nichts bekannt geworden, aber nur ein Wink von dieſer Frau und der Sturm⸗ wind, der ihn hinwegfegte, würde losbrechen. An der Börſe würden ſie die Ohren ſpitzen und Unrat wit⸗ tern, die Kurſe würden ins Schwanken geraten und dann unaufhaltſam ſtürzen. Er könnte ſich hinſtel⸗ len und beſchwörend reden, daß man Ruhe bewah⸗ ren und das Ergebnis der Unterſuchungen abwar⸗ ten ſolle, es würde nichts helfen. Er war in dieſem Augenblick ſchon ein ruinierter Mann. Er tat noch Dienſt als Chef dieſes Hauſes und gehörte in Wahr⸗ heit kaum noch hierher. Er war gekommen, um ſich mit Brückner zu beſprechen— es gab nichts mehr zu beſprechen, er hatte jetzt nur noch auf den los⸗ brechenden Sturm und die Polizei zu warten. (Fortſetzung folgt) R Hauptniederlagen in Mannheim: I. Peter Rixius, Verbindungskanal linkes Uter 6. Telefon 267 96/97 . Wilneim Müller, afenstr. 11, fel.21636 u. 21612 Schriften kosten los — — * * Mittwoch, 1. November 1939 Neue Mannheimer Zeitung 5. Seite/ Nummer 464 DAsz⸗Arbeitstagung in Heidelberg Im vollbeſetzten Saal der Brauerei Ziegler fand die diesjährige Arbeitstagung der Abteilung Banken und Verſicherungen in der DAß ſtatt, wozu ſich die Betriebsangehörigen der Fachabteilung und die Ver⸗ waltungs⸗ und Auſſichtsratsmitglieder der Sparkaſſen und Kveditgenoſſenſchaften eingefunden hatten. Der von Fachabteilungswalter der DAc, Pg. Schwegler, ge⸗ gebene Rechenſchaftsbericht gab Rückſchau, aber auch wert⸗ vollen Ausblick für die berufliche Arbeit. In Einzelheiten wurden u. a. Aufgaben der Vertrauensräte, der Leiſtungs⸗ kampf, der weiter geht, zielbewußte Sozialpolitik als wichtiges Mittel zur Stärkung der inneren Front be⸗ handelt. Der Lehrling erhält einen Paten im Betrieb. Kreiswirtſchaftsberater Pg. Kobe gab mit ſeinen Aus⸗ führungen über Wirtſchaftsfvagen ein lebendiges Bild unſerer Wirtſchaft. In ſeiner Anſprache ging Kreisleiter Seiler auf die beſondere Bedeutung des Berufs der hier Verſammelten ein und auf deſſen unlösbaren Zuſammenhang mit un⸗ ſerem geſamten politiſchen Geſchehen. An die Arbeits⸗ tagung ſchloß ſich kameradſchaftliches Beiſammenſein an. SCrOZMARKE Gurt raſiert⸗ gut gelaunt! Die Gräberbeleuchtung an Allerheiligen. Die Gräber dürſen an Allerheiligen oder am Tag nachher nur bis eine Stunde nach Sonnenuniergang breeuchzet werden. Betriebseinſchränkung auf der Bergbahn. Die Berg⸗ bahn Molkenkur⸗Königſtuhl wird wegen Inſtandſetzungs⸗ arbeiten vom heutigen Mittwoch ab vorübergehend ein⸗ geſtellt. Es iſt dafür ein Omnibusverkehr ein⸗ gerichtet. In der Dunkelheit ſchwer verletzt. In der Dunkelheit wurde der 75jährige Malermeiſter Wilhelm Nägele durch die elektriſche Straßenbahn angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Mit ſchweren Verletzungen mußte man ihn ins Krankenhaus einſſefern. Mbacb a LcuigRE Wer hat ihn geſehen? Achtjähriger Volksſchüler wird vermißt rLudwigshafen, 1. Nov. Seit dem W8. Oktober 1999 wird der achtjährige Volksſchüler Franz Helker aus Ludwigshafen vermißt. Er iſt ein kräf⸗ tiger Junge, 1,30 Meter groß mit blondem Haar, bleicher Geſichtsfarbe und grauen Augen. Er trägt blaue Ski⸗ mütze, blaue Trainingsweſte, unter dieſer graue Wolljacke mit brauner Hoſe, rotkariertes Hemd, ſchwarzen Schal, graue Wollſtrümpfe, graue Ueberſocken und Gummiſchaft⸗ ſtiefel. Wer über den Vermißten Mitteilung machen — ſoll ſich bei der Kriminalpolizei Ludwigshafen melden. Gräßlicher Tod zwiſchen Waggonpuffern Tragiſches Ende eines Knaben Auf ſeiner Arbeitsſtätte geriet der fünfzehnjährige Walter Vogt zwiſchen die Puffer von zwei Eiſenbahn⸗ waggons und verunglückte tödlich. Gräberbeleuchtung an Allerheiligen. Die Gräber dür⸗ ſen an Allerheiligen oder am Tage vor oder nachher nur bis eine Stunde nach Sonnenuntergang be⸗ leuchtet werden. MHAuoxis- Uno WIRTscNAETs-ZETrune Fesiere Haliung an den Akſienmärkien Die Umsäße hielien sich in engen Grenzen Berlin, 1. November. Zu Beginn des neuen Monats nahmen die Aktien⸗ märkte einen feſteren Verlauf. Die Umſätze hielten ſich zwar weiterhin in verhältnismäßig engen Grenzen, jedoch iſt hierbei zu berückſichtigen, daß ein nennenswerter Teil der flüſſigen Mittel zur Ueberwindung des Ultimos be⸗ nötigt wurde und ein weiterer Teil nach wie vor an die Rentenmärtte wandert. Nicht zuletzt werden offenſichtlich 4 für die neuen Reichsbahn⸗Schatzanweiſungen bereit⸗ geſtellt. Am Montanmarkt ſtellten ſich lediglich Vereinigte Stahl⸗ werke um 4 v. H. niedriger. Mannesmann und Hoeſch kamen hingegen, Klöckner, Harpener und Rhein⸗ ſtahl 14 v. H. höher an. Von Braunkohlenwerten ver⸗ änderten ſich nur Bubiag mit minus 17 v. H. ſtärker. Kaliaktien konnten ſich behaupten. Die Anteile der chemiſchen Gruppe lagen überwiegend leicht gebeſſert, ſo Farben und Goldſchmidt um je 6 und Rütgers um 7 v. H. Elektro⸗ und Verſorgungswerte konnten ſich nachhaltig erholen. Deſſauer Gas gewannen 76, HEW 7, Siemens 1 und Ilſe⸗Schleſien 14 v. H. Niedriger lagen Licht⸗Kraft um und Bekula um 74 v. Feſte Haltung wieſen die Anteile der Maſchinenbaufabriken auf. Demag lagen um 156 und Berliner Maſchinen um 275 v. H. gebeſſert. Sonſt ſind noch zu erwähnen: Conti⸗Gummi und Daimler mit je minus 7, andererſeits Gebr. Junghans mit plus 74 und Zellſtoff Waldhof mit plus 1 v. H. Im variablen Rentenverkehr ſtieg die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe von 13476 auf 134.75. Die Gemeinde⸗Umſchuldung blieb mit 9396 unverändert. Am Geldmarkt wurden die Sätze für Blankotagesgeld in Anpaffung an die Marktverhältniſſe um auf—“ bis 296 v. H. ermäßigt. Von Valuten errechneten ſich der Gulden mit 132.55, der Belga mit 41.56 und der Schweizer Franken mit 55.93. Im Verlaufe unterlagen die Aktienkurſe bei ſtillem Geſchäft kleinſten Schwankungen, wobei die Tendenz fveundlich blieb. Am Kaſſarentenmarkt beſtand nach wie vor Intereſſe für Hypothekenpfandbrieſe. Auch Liquidationspfandbriefe waren verſchiedentlich geſucht. Allerdings bam es anderer⸗ ſeits noch zu kleinen Einbußen auf dieſem Marktgebiet. Kommunalobligationen und Stadtanleihen lagen ſtill, Provinzanleihen behauptet. Kleine Abweichungen nach beiden Seiten zeigten Staats⸗ und Länderanleihen. Reichs⸗ anleihen waren gehalten. Am Markt der Induſtrieobliga⸗ tionen erwies ſich die Kursentwicklung als nicht unein⸗ heitlich, wobei ein gewiſſer Einfluß von den noch fehlen⸗ den Evneuevungen ausging. Der Privatdiskontſatz wurde bei 2,75 v. H. belaſſen. Berlin, 1. Nov. Deviſennotierungen unverändert. Leder- und Schuhwerklieſerung Im November dürfen ledererzeugende Betriebe an Ledergroßhändler, ledererzeugende Betriebe und Leder⸗ großhändler an Schuh⸗ und Hausſchuhfabrihen Boden⸗ leder in Höhe von 4 v.., anderes in Höhe von 6 v. H. der im erſten Halbjahr 1030 dem einzelnen Abnehmer gelieferten Mengen verkaufen und liefern; im Dezember Bodenleder in Höhe von 3 v.., anderes in Höhe von 4,5 v. H. der im erſten Halbjahr dem einzelwen Abnehmer gelieferten Mengen. Auf Grund der Oktober⸗Regelung lieferbare Mengen, die nicht geliefert werden oder werden konnten, können im November nachgeliefert werden. Die gleichzeitige Lieferung der November⸗ und Dezember⸗ quoten iſt zuläſſig, jedoch darf die Dezemberquote nicht vor dem 1. Dezember 1939 verarbeitet werden. Ueber die obengenannten Sätze hinaus können an die aus dem Frei⸗ machungsgebiet im Weſten geborgenen Schuh⸗ und Haus⸗ ſchuhfabrikbetriebe, die zur Zeit im Innern des Reiches weiter arbeiten, bis zum 3. September von ihnen über⸗ nommene und ihnen in Rechnung geſtellte, jedoch nicht verſandbe Ledermengen von den betreſſenden ledererzeu⸗ genden Betrieben und Lederhändlern nachgeliefert werden. Schuh⸗ und Hausſchuhfabriken dürſen Schuhwerk un⸗ beſchränkt herſtellen, ſoweit ihnen hierfür Leder von einer Gerbervereinigung zur Verfügung geſtellt wird. Schuh⸗ fabriken, denen kein Leder von einer Gerbervereinigung geſtellt wird, dürfen im November und Dezember monat⸗ lich bis zu 50 v. H. der Schuhmenge herſtellen, die ſie im PPPPPP0GGPG0PPPPP0GG0GPGPPGGGPG0PGPG0PG0G0G0G0G0PP0P0P0P0GPPPPPGTTPPTPTPTPTPTPTPTTTPTTTTTPTPTPTPTPTPTPTPTX————————1111 Das erste Akademie-Konzert: Graeners„Turmwächterlied“, Geethovens vierte Wolfgang Schneiderhan⸗Wien ſpielt das Violinkonzert von Beethoven Paul Graener, der mit ſeinem„Turm⸗ wächterlied!, einem ſinfoniſchen Variationen⸗ werk auf Goethes Fauſtverſe„Zum Sehen geboren“, das erſte Akademiekonzert einleitete, und der in ſeiner Eigenſchaft als Muſikdramatiker(„Schirin und Gertraude“) auch den Mannheimern nicht unbekannt blieb, iſt ein warmblütiger und charaktervoller Muſiker, dem zu begegnen den Muſikfreund nicht ent⸗ täuſcht. Er hat ſich auf faſt allen Gebieten der Ton⸗ kunſt ſchöpferiſch betätigt. Im Grunde der muſika⸗ liſchen Romantik und Klaſſik verhaftet. zeigte er ſich dennoch von früh an auch der Moderne und ihren Beſtrebungen durchaus aufgeſchloſſen. Hochentwickel⸗ tes neuzeitliches Klangempfinden und klaſſiziſtiſch xomantiſche Gefühlskraft verbinden ſich in dieſem uſiker zur aparten künſtleriſchen Syntheſe. Graener entwickelte ſo ſeinen eignen Muſizierſtil, der, das zeigt auch ſein von ſchöner berzwarmer Phantaſie erfülltes Turmwächterlied. ſich nie ins Problematiſche oder gar Abſtruſe verliert und bei aller„Modernität“ immer wieder jenes innere Gegengewicht ſchafft, das in dem Wiſſen um die letzten Geheimniſſe klaſſiſcher Schönheit und Tiefe begründet ruht. ieſe Reinheit und Kraft ſeiner künſtleriſchen Ge⸗ ſinnung, dazu die ſehr gewählte Satzweiſe und die kunſtvolle Art, ein gedanklich ſtarkes Thema unter Aufbietung überraſchend vielgeſtaltiger inſtru⸗ mentaler Ausdrucksfähigkeit zu variieren. zu ſtufen und farbenreich zu ſteigern, machen das Turm⸗ wächterlied zu einer ſehr liebenwerten Erſcheinung der neuzeitlichen ſinfoniſchen Literatur. Freilich erſcheint das Werk ſo wenig„program⸗ matiſch“, daß es aus der nahezu bukoliſchen Stim⸗ mung der Goethe⸗Verſe heraus kaum aanz emp un⸗ den werden kann. Wohl trägt es auch jenen Zug verſonnener Beſchaulichkeit(wie herrlich erhellt ſich das ruhevolle ernſte Dunkel des Anfangs allmählich zum Licht! und wie bezaubernd wirkt der Bianiſ⸗ ſimo⸗Ausklang der Bläſer!),— aber in ſeiner Ge⸗ ſamtheit pulſt in dem Werk doch ein Blutſtrom von niel ſtärkerer Vitalität als jene freundliche luriſche Reflexion des ſelbſtzufriedenen Goetheſchen Turm⸗ wächters es vermuten läßt. Der Hörer klammere ſich daher nicht allzu ſehr an Wort und Sinn des Turmwächterliedes, ſondern gebe ſich lieber voz⸗ ürteilslos und unbefangen der abſoluten Ton⸗ welt Graeners hin, deren Reinheit und Ehrlichkeit zu empfinden es keinerlei irgendwie gearteter,Er⸗ klärung“ bedarf. Nach dem Graenerwerk, das von Elmendorff mit liebevoller Herausarbeitung des ſeeliſch ver⸗ ſeinerten wie des triebhaft⸗feurigen Elements in Klarheit dargeſtellt wurde, ſpielte uns der iener Geiger Wolfgang Schneiderhan Beet⸗ hovens unſterbliches Violinkonzert. Der Gaſt griff ſeine Aufgabe mit der inneren Beſeelt⸗ heit eines warm empfindenden Muſikers an, und es berührte ſympathiſch, feſtſtellen zu können, daß ſeine Begabung weit mehr auf das Muſikaliſche als auf das Virtuoſe gerichtet iſt. Das Techniſche ordnet ſich durchaus dem Geiſtigen unter. Schneiderhan feſſelte gleich im erſten Satz durch ſeine geiſtvoll⸗ warmblütige Vortragsweiſe und eine offenbar rein gefühlsmäßig ſich ergebende differenzierte Farben⸗ ſchattierung. Dieſer Eindruck wurde im verinner⸗ licht vorgetragenen Larghetto noch verſtärkt, wäh⸗ rend es dem brillierenden Rondo bisweilen an der letzten Ueberzeugungskraft gebrach, wenigſtens was Tempo und rhythmiſche Plaſtik des kapriziöſen Hauptthemas betraf. Im übrigen zeigte ſich aber auch hier wieder deutlich, wie ſehr der Künſtler mit dem Herzen muſiziert, und wenn ſich in dem ver⸗ zwickten Zier⸗ und Paſſagenwerk einige leichte Trübungen und Klangrunzeln zeigten, ſo war dies anſcheinend mehr eine Folge nervöſen Tempexaments (am Montagabend ließ überdies die Geige in der Stimmung etwas nach) als etwa mangelnden Ton⸗ ſinns. Schneiderhan, der vom Orcheſter mit ſchöner Zurückhaltung begleitet wurde, war Gegenſtand lev⸗ hafter Hervorrufe und dankte mit der Wiedergave einer Bach⸗Partita für Violine allein. * Die Krönung des Abends bildete Beethovens lichte, beſchwingte und klangſelige viert e Sin⸗ fonie in B⸗Dur. Elmendorff waltete ſeines Amtes mit ſtärkſter Konzentration des Wollens, getragen von wahrhaft künſtleriſcher Begeiſterung. Unabhän⸗ gig vom Hilfsmittel der gedruckten Partitur, ließ er umſo feiner alle Kräfte wirken und ſpielen. Eine erfriſchende Belebtheit der Tempi zeichnete die Wiedergabe dieſes nach der wuchtenden Eroica ent⸗ ſtandenen befreiend unproblematiſchen Meiſterwerkes aus. Wie prächtig gelang die Beethovenſche Ueber⸗ raſchungswirkung beim Uebergang vom einleitenden Adagio ins erſte Allegro! Welch bezaubernde Innig⸗ erblühte uns aus dem überirdiſch ſchönen erſten Hauptthema des Adagioſatzes und wie ſprühten und blitzten die Geiſter froher Laune und ausgelaſſenen Uebermutes aus den beiden abſchließenden Sätzen! Es war ein Feſt, und der Dank der Beſchenkten äußerte ſich rauſchend in ſtürmiſchen Kundgebungen für Elmendorff und ſeine Getreuen. Carl Ouue Eiſesbert. Monatsdurchſchnitt des erſten Halbjahres 1099 erzeugt haben. Für Hausſchuhfabriken beträgt der Vomhundertſatz 40. Dieſer Vomhundertſatz erhöht ſich für die Herſtellung von Hausſchuhen, wenn dieſe ohne Verwendung von Leder und emulſionsgebundenen Austauſchwerkſtoffen angefertigt werden(z. B. Textilhausſchuhe mit Regeneratſohle), auf 60 v.., für die Herſtellung von Hausſchühen aus Ab⸗ fällen der Lederverarbeitung und aus Altmaterial auf 100 v. H. Wenn Schuhfabriken Schuhwerk herſtellen, zu dem ihnen Leder von einer Getbervereinigung geſtellt wird, dürfen ſie anderes Schuhwerk nur ſoweit herſtellen, daß ihre Geſamterzeugung in der Zeit vom 1. November bis 31. Dezember 1930 monatlich 60 v. H. der Erzeugung im Monatsdurchſchnitt des erſten Halbjahres 1939 erreicht. * 8 für die Inanſpruchnahme von Laſtkraft⸗ wagen. Mit Wirkung vom 1. November werden durch Runderlaß des Reichsminiſters des Innern die Ver⸗ gütungsſätze für die Inanſpruchnahme von Laſtkraftfahr⸗ zeugen mit Anhängern auf Grund des Reichsleiſtungs⸗ geſetzes durch Bedarfsſtellen außerhalb der Wehrmacht ab⸗ geändert. In Zukunft ſind für die durch die Fahrbereit⸗ ſchaftsleiter zugewieſenen Fährzeuge im Güternahverkehr keine höheren Beförderungspreiſe zu zahlen, als ſie vor dem 1. September im freien Wirtſchaftsverkehr galten. Im Güterfernverkehr beſtimmen ſich die Vergütungsſätze nach den vom Reichsverkehrsminiſter beſtimmten Tariſen. Da⸗ mit iſt dafür Sorge getragen, daß durch die Verknappung der Laſtkraftfahrzeuge grundſätzlich keine erhöhte Belaſtung der Wirtſchaft mit Fahrkoſten eintritt. & Schlußſcheinpflicht für Kartoffelkauf vom Erzenger. Verbrauher, die jährlich mehr als 25 Dz. Kartoffeln un⸗ mittelbar vom Erzeuger bezieben, ſind verpflichtet, den vorgeſchriebenen Schlußſchein auszuſtellen. Dieſer Schluß⸗ ſchein iſt von der zuſtändigen Kreisbauernſchaft zu beziehen. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 28. 10. bis 28. 10. für die Aktienkurſe auf 100,57 gegen 100,39 in der Vorwoßhe, für die 4,öproz. Wertpapiere auf 98,92 gegen 98,90, für die öproz. Induſtrieobligationen auf 99,50 gegen 90,42 und für die 4proz. Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe auf 93,33 gegen 93,24. Vom Handballſport Die Ansſchreibung der erſten Kriegsmeiſterſchaft. dnb. Das Reichsſa hamt Handball gibt jetzt die Aus⸗ ſchreibung zur 1. Deutſchen Kriegs⸗Handballmeiſterſchaft im Winter 1030⸗40 bekannt. Die Spiele werden in zwei Lei⸗ ſtungsklaſſen durchgeführt, der Gauklaſſe und der Kreis⸗ klaſſe. Die Gautlaſſe wird aus den beſten Mannſchaften eines Gaugebietes zuſammengeſtellt werden, wobei es frei⸗ geſtellt iſt, in einer einzigen Staffel, oder in zwei oder drei enkſprechend den ſpieleriſchen Bedürfniſſen, der geographiſchen Lage und den Verkehrswerhältniſſen zu ſpielen. Eine Staffel kann ſechs bis zehn Mannſchaften umfaſſen. Die Meiſterſchaftsſpiele ſollen im Dezember be⸗ ginnen und in einer einfachen Runde(alſo ohne Rückſpielel) ödurchgeführt wepden. Bei zwei Staffeln wird durch Hin⸗ und Rückſpiel der Staffelmeiſter, bei drei Staf⸗ feln durch eine einſache Runde der Staffelmeiſter der Gau⸗ meiſter ermittelt, der bis zum 10, April nach Berlin ge⸗ meldet ſein muß. Anſchließend werden dann die Endſpiele um die deutſche Kriegsmeiſterſchaft beginnen. Kein deutſcher Frauen⸗Meiſter Auch die Hanöballſpielerinnen tragen Meiſterſchafts⸗ ſpiele aus, aber ſie enden mit der Ermittlung des Gau⸗ meiſters. Im Spieljahr 1999⸗40 wird es alſo keinen deut⸗ ſchen Frauen⸗Handballmeiſter geben. Adlerpreis⸗Spiele im März und April Vor dem Beginn der Endſpiele um die deutſche ballmeiſterſchaft im Frühjahr 1940 wird noch der Adler⸗ preis⸗Wettbewerb der Gaumannſchaften erledigt werden. Die einzelnen Runden werden innerhalb von vier Wochen nd⸗ erledigt und gipfeln im Enoſpiel, das zum 28 April an⸗ geſetzt iſt. Der Spielplan lautet wie 31. Mürz: Ausſcheidungsrunde; 7. April: Vorrunde; „14. April: Zwiſchenrunde; 21. April: Vorſchlußrunde; 28. April: Endſpiel. Der KWoW⸗Tag des deutſche Handballſports wird der 26. November ſein. Eder gegen Müller Zweiter Kriegs⸗Boxabend in Berlin Der„Neue⸗Welt“⸗Boxring in der Reichshauptſtadt war⸗ tet am kommenden Freitagabend, 3. November, mit ſeiner zweiten Kriegs⸗Boxveranſtaltung auf, in deren Mittel⸗ punkt der Kompf unſeres Weltergewichtsmeiſters Guſtav Eder mit dem ſtarken Prager Karl wird. Aber auch das Rahmenprogramm kann ſich ſehen laſſen. Eine große Sache verſpricht der Kampf um die deutſche Federgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem Titelhalter Korl Beck(Düſſeldorf) und dem Bantamgewichts⸗Europa⸗ meiſter Ernſt Weiß(Wien) zu werden. Die übrigen Modelranzporte Lagerung, Umzüge Müller ſtehen Paarungen ſind: Hans Heuſer(Berlin)— Wöhrer(Wien), Peter—— Stiny(Zweibrücken) und Sabottke (Berlin)— Hach(Halle). Detroit kein Gegner von Helſinki Der Präſident des Olympia⸗Komitees der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Avery Brundage gab zu der Meldung, wonach die USA bereit ſeien, die Olympi⸗ ſchen Spiele 1940 in Detroit abzuhalten falls Finnland verzichten würde, einige Erklärungen ab, die in der Feſt⸗ ſtellung gipfelten, daß es ſich bei dieſer Annahme um einen Irrtum handeln müſſe, jedenfalls ſei dem Olympia⸗Komi⸗ tee der Vereinigten Staaten davon nichts bekannt. Deutſche Motorboot- Weltrekorde anerkannt Der internationale Motorbootsſportverbaud hat die beiden von deutſchen Fahrern auf deutſchen Motorbooten aufgeſtellten Weltbeſtleiſtungen ſetzt anerkannt. Hans Stuck ſchraubte den Stundenrekord der 800⸗Kg.⸗Renn⸗ bootskloſſe am 30 Juni auf dem Scharmützelſee dei Ber⸗ lin auf 82,27 Km.⸗Std., und Gerhard Lürſſen ſtellte auf der Unterweſer einen neuen Meilen⸗Rekord für Boote mit Dieſelmotoren mit 68,17 Km.⸗Std. auf. Die Motore der Rekordboote waren Fabrikate von Auto⸗Union bezw. Daimler⸗Bengz. Drei Siege von Otto Schmidt Florida ſiegt im Wiener Auſtria⸗Preis db. Das letzte große Turfſportereignis dieſes Jahres in Wien war am Sonntag der mit 17000 Mark ausgeſtat⸗ tete Auſtria⸗Preis. Die Erlenhofer Stute Florida ging als hohe Favoritin ins Rennen und lief auch einen ſicheren Sieg heraus. Die Stute war ſofort an der Spitze und be⸗ hielt während des ganzen Rennens ohne Mühe die Füh⸗ rung. In der Diſtang hatte ein Angriff des Ungarn Alderſhot keinen Erfolg. Er kam auf den zweiten Platz vor dem beſten Pferd der Oſtmark, Eisvogel, das ein ſehr tapferes Rennen lief. Die Schleuderhanerin Agrippina, die ſehr nervös war, ſpielte keine Rolle. Otto Schmidt kam noch zu zwei weiteren Erfolgen. Er ſiegte auf dem Erben⸗ hofer Dreijährigen Hidalgo im Preis von der Lobau und auf Reine Heroldine im Preis von Himberg. Auſtria⸗Preis: 17 000 4, 1900 Meter: 1. Geſt. Erlenhofs Florida(O. Schmidt); 2. Alderſhot; 8. Eievogel; ferner: Agrippina, Cyklon. Toto: 13, 11, 11:10. Lg.——8. Ein Mensch, der Keine Zeſtung hält, Tappt wie ein Bünder durch die Welt. 8 6. 18 ◻ Wer' nicht im Dunkein tappen mag, Llest ssine Zeltung Tag lür Tag. Mlaremollen Kulturgut der deutschen Famille hierzu ein Teiigel oder Niauo neu und gespielt. Werdende Mutter —— liebev. Aufnahme mit Fam.⸗ uſchluß in Waldhaus, Landhaus. Darmſtadt⸗Eberſtadt, Franken⸗ 28 57⁰ ſteiner Straße 152. Warum husten Sie!? Teinken Sie bei Ueiserkeit. Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden unseres lieben Vaters, Herrn Martin Karl sagen wir hiermit herazlichen Dank. Besonderen Dank der Führung und Gefolgschatt des Rheinischen Braunkohlensyndikates für die trösten- den Worte und Kranzspenden. Altrip, den 1. November 1939. Die irauernden llinierbliebenen Verschleinung. Bronchtalkatarrh Asthme den bewährten HECKEl Kunststrase Bergona Brust- u. lungentee RWI..19. Früher Dellheims Brurt- und Lungentee, die erprobte Mtschung garanfiert unveräncert. 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Nov., 15 Uhr, Ge⸗ meinſchafts⸗Nachmittag für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder ſowie ugend⸗ gruppe im„Rheinpark“. Friedrichspark. Unſere Näh⸗ nachmittage finden jeweils diens⸗ tags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr in B 1. 10 ſtatt. Motorgeſolgſchaſt 9/ /1. Der für Mittwoch, 1. Nov., angeſetzte Dienſt der Schar 1 fällt aus. Die Deuiſche Axbeitsfront Kreiswaltung'heim, Kheinstr. 3 Friedrichspark. Betriebsob⸗ männerſitzung am Mittwoch, dem 1. Nov., 18 Uhr, im Nebenzimmer des„Deutſchen Hauſes“, G 1, 10. Reiſen, Wandern, Urlaub Wir weiſen hiermit ſchon heute auf die am Samstag/ Sonntag, dem 25./26. Noobr., ſtattfindende Wochenendwanderung zum Wan⸗ dererheim Stiefelhöhe hin. Ab⸗ fahrt am 25. Nov. Océch Neckar⸗ ſtadt 17.14 Uhr, Sonntagskarte .10 4 nach Weinheim. Weiter⸗ fahrt mit Reichsbahn 18.04 Uhr bis Kreidach. Sonntagswanderung nach Schönau. Rückfahrt ab Schönau 17.45 Uhr. Teilnehmer⸗ karten zu 1 4,5 enthaltend abends Tee, Uebernachtung, morgens Kaffee, ſind bei der Koͤß⸗Geſchäfts⸗ 50 Plankenhof erhältlich. Letzter usgabetag: Freitag, 24. Nov, Abt. Kulturgemeinde. Die Plakate und Rundſchreiben in den Fächern auf der Kreis⸗ — ſind umgehend abzu⸗ olen. Maunheimer Volkschor Nächſte Proben: Mittwoch, den 1. November, 20 Uhr: Probe für Frauen; Samstag, 4. November, 16 Uhr: Probe für Frauen: Frei⸗ tag, 3. Nov., 20 Uhr: Probe für Männer: Sonntag. 5. November, 14.30 Uhr: Geſamtprobe. An alle Betriebsſportwarte! Der„Kraft⸗durch⸗Freude⸗Sport⸗ wart“, Folge—5, iſt auf dem Sportamt eingetroffen und kann dort ſofort abgeholt werden. Sportamt Donnerstag, 2. November Allgem. Körperſchule ſ. Männer und Frauen: 20—21.90 Uhr Peſta⸗ lozziſchule. Eingang Karl⸗Ludwig⸗ Straße. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 20 5ſ8 21.30 Uhr Fendenheimſchule Reiten für Frauen u. Männer: 16-21 Uhr f⸗Keithalle Schlachthot. 4 6. 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Tourlansky K45 Breitestr- der Welt“ —Theo lingen Albrecht Schoenhals in seiner neuesten Rolle als Dr. Ueding in dem Film: Lindenhof Heerfeſdstr 50 im Forsthaus“ Morgen letzter Tag:.00.50.00 Offene Stellen Tempo-Wagenfahror ſtadtkundig, geſucht unter R T 188 ſtelle dieſes Blattes. Angebote an die Geſchäfts⸗ 5²⁵ Suche für mein. mod., gepflegt. 5⸗Zi.⸗Haushalt(Oſtſtadt), Dampf⸗ heizung auch.“ Mädchenz., Warm⸗ waſſerverſorgung, zum 1. Dez. od. früher tüchtiges, ſelbſtänd.*2564 Allein-Hadchen im Kochen perfekt, in gutbezahlte Dauerſtellung. Wäſche auß. Haus. Adreſſe in der Geſchäftsſt. d. Bl. nech Niotiven des Roméns „Heimkeht ins leben“ ln weiteren Heuptrolten: Camilla Horn- Maria Andergast- Theodor 100s Fritz Senschow. Albert Floretn und der Keine Flitz kugens Das Peben selbst schrieb diesen inheltsreichen Flitn. in dessen Mittelpunkt das Geschick des Dr. Tuomes Ueding steht. Bs ist der Roman eines gülgen Meuschen, der jremde Schuld auf sich nehm, um seinem Hinde die Muſter au erhalten. 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Veranſtaltungen gebeten. 14*. Odenwaldklub EU. —————...—..—.——..———————— Lichibiidervortrag: Freitag, den 3. November 1939, 20,30 Uhr, im Wartburghoſpiz F 4, 7/9 Thema: Die jugoſlawiſche A Redner: Profeſſor Männer, dria von Raab bisCattaro“ Weinheim. Eintritt frei. den 5. November: Neckarhauſen—Schriesheim—Heidelberg. ab OCG⸗Bahnhof Friedrichsbrücke.20 Uhr. und Seckenheim am Rathaus und OCEG⸗Bhf. Rückfahrt nach Belieben ab Heidelberg. Fahrpreis für Hin⸗ und Rück⸗ Fahrkarten ſind nur bei den Schaffnern im Zuge zu löſen. Unſere Mitglieder werden um rege Beteiligung an beiden Gäſte willkommen. 12 Kaiſerring Nr. 20: 28899 Schöne, ſonn. 6⸗Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör, Etagenheigg. 1 Tr., zum 1. 1. 40 zu vermiet. Anzuſeh. 10—12 u. 15—17 Uhr. Näh. Ausk.: Fr. Münz, Lindenhofſtraße 13. Nenzeitliche, ruhige -Zimmer-Wohnung mit Diele, Bad, Aufzug, Zen⸗ tralheizung, ſofort oder ſpäter preiswert zu vermieten. 6¹ K. Hellmann, Qu 1, 5/6, Fernſprecher Nr. 277 10. 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