* * 0 Neue Mannheimer Seitihj Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: BSochentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.70 Mk. und 80 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellaeld. Abholſtellen: Waldhoiſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Anzeigenpreiſe: 22 wim breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und Rleinanzeigen ermäßiate Grundoreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird feinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhein. Eimzehrel⸗ l 0 Pla⸗ 8 Keine Gewähr 150. Jahrgang Donnerstag, 2. November 1930 Nummer 465 Molotow hat die Westmächte entarvt' Englands Wirtschaftliche Schwierigkeiten führen Zu scharfer Kritik im Unterhaus Engliſche Berdrehungskunſtjtücke e. Moloton⸗Rede Hat man ſie wieklich ſo gründlich mißverſtanden, oder gibt man ſich nur ſolchen Anſchein? (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) Amſterdam. 2. November Die Rede des ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſars Molotow ſteht in England im Vordergrund des Intereſſes. Als ein ernſter Hinweis darauf, daß Rußland an der Durchſetzung ſeiner Intereſfen in den Sſtſee⸗ und Schwarzmeer⸗Gebieten unbedingt feſthalten werde, wird in lichung der ruſſiſchen Forderungen an Finnland und die Türkei angeſehen. Nach Anſicht zuſtändiger Lon⸗ doner Kreiſe iſt eine ſolche offenherzige Mitteilung einzelner Forderungen nur dann üblich. wenn der feſte Wille dahinter ſteht ſie auch zu verwirklichen. Dieſe Erkenntnis dämpft in London die laut ge⸗ äußerte Genugtuung über die Wendungen Molotows hinſichtlich der ruſſiſchen Neutralität. Auch in der Preſſe ſteht Molotows Rede bei allen Zeitungen oben an. Faſt ſämtliche Kommentare der engliſchen Preſſe laſſen ſich dahin kennzeichnen, daß wohl ſelten eine Rede ſo ſehr mißverſtanden worden iſt. In Uebereinſtimmung mit halbamtlichen Aeußerun⸗ gen ſuchen die Blätter in der Oefſentlichkeit den Eindruck zu S als komme der Rede nur „geringe Bedeutu daß in England noch immer nicht die wirkliche Trag⸗ weite des deutſch⸗ruſſiſchen Zuſammenwirkens er⸗ kannt oder mindeſtens, daß ſie nicht zugegeben wird. Die„Times“ hebt beſonders die ſcharfe Stellung⸗ nahme gegen die Weſtmächte hervor.„D Telegraph“ ergeht ſich in beleidigenden Angriffen gegen die Leiter der ruſſiſchen Politik, fügt aber kleinlaut hinzu, daß Rußland ein ſo mächtiger poli⸗ tiſcher Faktor ſei, daß man die Aeußerungen ſeiner Sprecher nicht ignorieren dürfe. Das Blatt nimmt am ſchärfſten von allen eng⸗ liſchen Zeitungen gegen Molotow Stellung und glaubt bei einer Zergliederung der Rede angebliche Widerſprüche zu entdecken. Es iſt deshalb nur logiſch, wenn dieſe Zeitung weniger als die übrigen die weitgehende Uebereinſtimmung zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland zu leugnen ſucht. Das Blatt hebt deshalb beſonders den Satz hervor, daß nach ruſſi⸗ ſcher Anſicht ein Krieg für die Wiederherſtellung Po⸗ lens ſinnlos ſei.„Daily Mail“ meint, daß die Rede keinen Wendepunkt in dem gegen⸗ wärtigen Konflikt bedeute und betont ferner die ſtarke Stellung, die Deutſch⸗ land und Rußland auf dem Balkan einnehmen. „News Chronicle“ ſtellt Molotows Erklärung her⸗ aus daß Deutſchland für den Frieden wirke, die Weſtmächte aber die wirklichen Angreifer ſeien und verſucht gegen dieſe Feſtſtellung Molotows zu pole⸗ miſieren.„Daily Herald“ verſucht geiſtreich zu ſein mit der Bemerkung, daß die Angriffe gegen die Weſtmächte ebenſo wie die Unterſtützung Deutſch⸗ lands durch Rußland nur aus Worten beſtünden, und man deshalb die Rede nicht ernſt zu nehmen brauche. In dieſem letzten Kommentar kommt die Selbſt⸗ käuſchung enaliſcher politiſcher Kreiſe über das Aus⸗ lichſten zum Ausdruck. Pariſer Kabinett berät Mololow⸗Nede Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten — Bern, 2. Noy. Nachrichten aus Paris zufolge hat die Rede Mo⸗ lotows in Frankreich wie eine Bombe gewirkt. Es iſt bezeichnend. daß der ausführliche Text bisher in der franzöſiſchen Preſſe noch nicht mitgeteilt worden iſt. Ganz ſicher iſt, daß man ſich manchen Satz und Abſchnitt der Molotow⸗Rede, wie man zu ſagen pflegt, in Paris nicht„hinter den Spiegel ſtecken wird“. 4 5 Geſtern morgen fand unter dem Vorſitz des Mi⸗ niſterpräſidenten Daladier ein franzöſiſcher Kabi⸗ nettsrat ſtatt, dem alle Miniſter und Unter⸗ ſtaatsſekretäre beiwohnten. Neben allgemeinen Kriegsfragen wurde die durch die Rede des ſowiet⸗ kuſſiſchen Außenkommiſſars neugeſchafſene außen⸗ politiſche Lage beſprochen. Die Beratungen betrafen ſerner den Militärſold, Frontzulege, Feloͤpoſtſen⸗ PPEREBEEEEEEEEEEPEPEPAPEPPPAPAPPRR————— Schwaches Artillerieſeuer (Funkmeldung der NMZ.) + Berlin, 2. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten nur an einzelnen Siellen ſchwaches Artillerieſener. London die Veröffent⸗ ng“ bei. Man ſieht hieraus, Der„Daily maß der deutſch⸗ruſſiſchen Zuſammenarbeit am deut⸗ an die Soldaten, und raſche Sahlung Entſchädigungen für Requirierungen, und die Er⸗ werbstätigkeit der evakuierten Bevölkerung. Am Freitagmorgen wird ein ausgedehnter Miniſterrat unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik Lebrun die begonnenen Beratungen fortſetzen. Eindeutige Moskauer Kommentare dub. Moskan, 2. November. Die Rede des Vorſitzenden des Rates der Volks⸗ kommiſſare und Außenkommiſſare Molotow be⸗ herrſcht die geſamte Sowjetpreſſe. „Prawda“ ſtellt das erneute Bekenntnis der Sowjetregierung zur Politik der Freundſchaft mit dem Deutſchen Reich, als dem eigentlichen Wende⸗ punkt der jüngſten Geſchichte Europas, dabei in den Vordergrund und betont, daß die Molotowrede eine eindeutige Verurteilung der Kriegs⸗ politik der Weſtmächtte bedeute. „Isweſtija“ unterſtreicht die Ausführungen des Außenkommiſſars, wonach die Worte„Angriff“ und „Angreifer“ in der neuen politiſchen Lage Europas einen anderen Sinn erhalten hätten. England und Frankreich wollten den Krieg in die Länge ziehen. „Mit tödlichem Sarkasmus“ hat der ſowjetiſche Regierungschef die wahren Kriegsziele der Weſt⸗ mächte entlarvt, die— unter der„demokratiſchen“ Maske„und unter der verbrecheriſchen Loſuna einer Vernichtung des Hitlerismus“ nichts anderes er⸗ ſtrebten, al sdie Weltherrſchait und die ungenierte Ausbeutung ihrer gewaltigen Kolonialreiche. von Tiefſter Eindruck in Velgien (Funkmeldung der NM3.) + Brüſſel, 2. November. Bei einem großen Teil der belaiſchen Preſſe hat die Molotow⸗Rede einen derartig tiefen Eindruck gemacht, daß die Blätter es angeſichts der franko⸗ philen Einſtellung gewiſſer Kreiſe der belgiſchen Oeffentlichkeit nicht wagen. ihre niederſchmetternde Wirkuna für die Sache der Alliierten in Kommen⸗ taren zum Ausdruck zu bringen. Auch„Nation Belge“ äußert ſich nur ſehr vorſichtig. Das Blatt ſchreibt. daß die Konſolidierung der Lage in den bal⸗ tiſchen Staaten einerſeits und auf dem Balkan an⸗ dererſeits eine Lokaliſierung des Krieges zur Folge habe, was den gemeinſamen Beſtrebungen Sowjet⸗ rußlands und Deutſchlands entſpreche. Die mili⸗ täriſchen Probleme, die den Alliierten geſtellt ſeien, würden dadurch nicht leichter werden. Was die Stellungnahme Molotows zu der britiſchen Blockade betreffe. ſo ſtehe dieſe in radikalem Gegenſatz zu den britiſchen Auffaſſungen. Dieſer Umſtand, ſo meint 735 Blatt, gebe zu ernſtlicherer„Beunruhigung“ An⸗ a Wieder ein bewaffneter Paſſagierdampfer. Wie alle anderen kürzlich in Neuyork eingelaufenen bri⸗ tiſchen Paſſagierdampfer hat auch der am Mittwoch eingetroffene britiſche Dampfer„Slythia“ Geſchütze an Bord eingebaut, und ein 15⸗Ztm.⸗Geſchütz am Heck und 7,5⸗Ztm.⸗Flakgeſchütze. England fennt keine Reutralitätspflicht Neue rückſichtsioſe Berletzung der belgiſchen und lugemburgiſchen Neutralität dnb Rom, 1. November. Ueber eine neue ſchwere Neutralitätsverletzung durch engliſch⸗franzöſiſche Flugzeuge berichtet der Luxemburger Korreſpondent des Mittaasblattes des „Giornale'Italia“. Danach hat eine franööſiſch⸗ engliſche Staffel von ſechs Flugzeugen Montag abend kurz vor Sonnenuntergang weite Teile Lu⸗ xemburgs und auch die Hauytſtadt ſelbſt in unbeträchtlicher Höhe überflogen. Die franöſiſch⸗ engliſchen Flugzeuge ſeien neuerdinas dazu über⸗ gegangen, durch Tiefflug dem Feuer der deutſchen Luftabwehr zu entgehen, wobei ſie der Moſel und der luxemburgiſchen Grenze entlang fliegen und da⸗ bei konſtant die Neutralität des Großherzogtums verletzen, während die deutſche Abwehr nicht ein⸗ greife, um nicht das Leben der luxemburaiſchen Be⸗ völkerung zu gefährden. 83 Wie erſt jetzt bekannt wird, haben in der letzten Woche britiſche Flugzeuge auch in der Nacht zum Freitag das Geſbiet von Belgiſch⸗Limburg überflogen und damit eine weitere Verletzung der belgiſchen Neutralität begangen. Ueber zahlreichen limburgiſchen Ortſchaften wurden, wie„Folk en Staat“ meldet, engliſche Flugſchriften abgeworfen, die in deutſcher Sprache abgefaßt waren. Dafür ſchikaniert es die neutrale Luftfahrt dub Amſterdam, 2. November Wie der Londoner Preſſekorreſpondent des„Han⸗ delsblad“ meldet, hat das britiſche Luftfahrtminiſte⸗ rium das holländiſche Erſuchen, ſeine Flugzeuge durch ein orangefarbenes Abzeichen kennt⸗ lich zu machen, bisher mit dem Hinweis abgelehnt, dͤaß andere Länder dieſem Beiſpiel ſolgen und für ihre Flugzeuge ebenfalls Farben wählen könnten. Damit würden die Schwierigkeiten für die britiſche Luftverteidigung zu groß, und außerdem könnte man die Gefahr nicht ausſchließen, daß feindliche Flug⸗ zeuge ſich ebenfalls dieſer Farbe bedienten. Die britiſchen Behörden würden wahrſcheinlich dagegen jedoch keine Einwendungen erheben, wenn alle neu⸗ tralen Flugzeuge die gleiche Farbe benutzten. Wie das„Handelsblad“ zu dem Londoner Bericht, daß England die Orangefarbe an holländiſchen Flug⸗ zeugen abgelehnt hat, ſchreibt, hat dieſer Entſchluß in holländiſchen Kreiſen Befremden aus⸗ gelöſt. ——¶¶——n ͤ———ỹ———————— Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 2. November. Die Rede Molotows, ihre ſcharfe Formu⸗ lierung mit den ſchweren Anklagen bildet weiterhin das Thema, der Weltpreſſe. Auch die Moldtowrede iſt den engliſchen und den franzöſiſchen Zeitungs⸗ leſern wieder ſo gut wie vorenthalten worden. Nur kurze nichtsſagende Auszüge werden gebracht, ſo be⸗ richten holländiſche Blätter. Auch im engliſchen und im franzöſiſchen Rundfunk wurden ſehr dürftige Mitteilungen gegeben. Alles wurde ferngehalten, was die deutſch⸗ruſſiſche Freundſchaft betraf, alles was vom Kriegsziel der Weſtmächte handelt. Es geht mit Molotows Rede genau ſo wie mit dem von Deutſchland veröffentlichten Brief des emigrierten tſchechiſchen Juden, den auch die engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Zeitungsleſer nicht zu Geſicht bekommen haben, weil er genau wie die Molotowrede die Hintergründe des verbrecheriſchen Krieges klar⸗ legte. Die Engländer verbarrikadieren die Tore der öffentlichen Meinung vor jeder Wahrheit heute ſo wie immer. Das Echo der Molotowrede iſt auch in Amerika ſehr lebhaft, wo die Kampfanſage gegen die britiſchen Kriegsziele verſtanden und die Kritik an Rooſevelts Politik mit peinlicher Ueberraſchung verzeichnet wird. Molotows Abſicht, den Weſtmächten durch ſeine Rede eine ſcharfe Warnung wegen ibres Krieges gegen Deutſchland zu erteilen, wird durch die Ver⸗ öffentlichung des amtlichen Wortlautes nochmals unterſtrichen. Darin heißt es ausdrücklich, daß der Verſuch, Verſailles zu wiederholen, für die Weſt⸗ mächte mit einem Zuſammenbruch enden werde.„Das Kriegsziel der Weſtmächte iſt verbrecheriſch,“ ſo ſprach Molotow. „Rußland fordert ein ſtarkes Deutſchland“ ſchreibt die„Neue Zürcher Zeitung“ in ihrem Kommentar. „Die Rede Molotows verurteilt Verſailles und die Mächte, die jetzt gegen Deutſchland kämpfen“, ſchreibt das„Berner Tagblatt“, und der„Berner Bund“ ſtellt feſt, daß Molotows Rede die politiſch größte und bedeutſamſte Kundgebung für die ruſſiſch⸗deutſche Zuſammenarbeit und für die endgültige Neuordnung im oſteuropäiſchen Raum geweſen iſt. So wird die Weltöffentlichkeit weiter unter dem ſtarken Eindruck der Rede des ruſſiſchen Volkskommiſſars ſtehen, und die Verärgerung in Paris und London ſteigert eher noch ihre Wirkung in den neutralen Ländern und vornehmlich in Amerika. * Die neue Neutralitätsverletzung Englands gegenüber Belgien iſt wieder ein Aufbauſtein mehr in der verbrecheriſchen Kriegs⸗ volitik der Weſtmächte. In der„Eupener Zeitung“ leſen wir die intereſſante Feſtſtellung, daß es nur eine Fortſetzung des ſchon in der vorigen Woche über dem belgiſchen Gebiete begonnenen Flugblatt⸗ abwurfes in deutſcher Sprache ſei. In Verviers und Euven habe man ſchon im Morgengrayen des letzten Donnerstag die Straßen von den Mengen Druckſchriften ſäubern müſſen, die in der Nacht vor⸗ her abgeworfen waren. eee Engliſches Saltomortale * Mannheim, 2. November. Vor dem Ausbruch des Krieges war einer der be⸗ herrſchenden Grundſätze der engliſchen Politik die efeſtſtehende Tatſache“, daß zwiſchen Deutſch⸗ land und Sowfietrußland ein unüberbrück⸗ barer Abgrund klaffe, der in einem europäiſchen Kon⸗ flikt beide Staaten von vorneherein in verſchiedenen Lagern finden laſſen würde. Nachdem der deutſch⸗ ruſſiſche Nichtangriffspakt und die gemeinſame Berei⸗ nigung der polniſchen Frage dieſe„feſtſtehende Tat⸗ ſache“ als eine ſehr willkürliche Annahme enthüllt hatten, tröſtete ſich England mit der nicht minder „ſicheren Gewißheit“, daß das Zuſammengehen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Sowjetrußland nur ein takti⸗ ſches Manöver mit einem zeitlich und politiſch be⸗ grenzten Ziel: nämlich dem der Teilung der polni⸗ ſchen Beute ſei, und von einer wahren Freundſchaft zwiſchen den beiden Staaten nach wie vor keine Rede ſein könne: im Gegenteil, die ſowjetruſſiſche Einfluß⸗ nahme im Baltikum zeige doch, daß Sowjetrußland bereits wieder Front gegen Deutſchland zu nehmen beginne. Jetzt hat geſtern Molotow geſprochen, und was er ſagte, war wahrhaftig ſo eindeutig, daß man meinen könnte, auch die engliſche Sophiſtik hätte da⸗ vor kapituliert, Er hat eindeutig Deutſchlands Kriegs⸗ recht und Englands Kriegsſchuld klargelegt, in über⸗ zeugendſter Form der politiſchen Solidarität und der allgemeinen Sympathie Rußlands mit Deutſchland Ausdruck gegeben und in ſchonungsloſeſter Offenheit die Weſtmächte als„verbrecheriſche Kriegsverlänge⸗ rer“ gebrandmarkt. Selbſt einem engliſchen Propa⸗ gandaminiſterium hätte das eigentlich genügen kön⸗ nen. Aber weit gefehlt. Wie das Stehaufmännchen in der Jahrmarktsbude, das immer gleichmütig lacht, ſoviel Ohrfeigen es auch bekommt, ſtellt ſich dieſes engliſche Propagandaminiſterium jetzt hin und meint, die Molotow⸗Rede ſei eigentlich gar keine Enttäuſchung für England! Und da man ſich ſchon ſoweit lächerlich gemacht hat. denkt man wohl mit Recht, jetzt ſei ſchon alles gleich, und fügt kaltlächelnd hinzu, ſie ſei in Wirklichkeit eine Enttäuſchung für Deutſchland! Und da man dieſen Rekord an Abge⸗ brühtheit doch nicht ganz ohne jedes Argument in die Welt ſetzen kann, meint man ſcheinheilig, So⸗ wjetrußland habe durch Molotow ja ſeinen Neu⸗ tralitätswillen betonen laſſen. Als ob das zur De⸗ batte geſtanden hätte! Als ob es nicht auf das Geſicht und auf den Inhalt dieſer von allem Anfang an feſtgeſtellten Neutralität ankäme! Als ob nicht gerade dͤas an der Molotow⸗Rede das Bedeutſamſte wäre, daß Rußland hier zum erſtenmal ſeit Ausbruch des Krieges in der Form einer feierlichen Regierungserklärung vor dem oberſten ſowjetruſ⸗ ſiſchen Regierungsorgan ſeiner Neutralität den deut⸗ lichen Charakter einer Warnung an die Weſtmächte und den ebenſo deutlichen Charakter einer freund⸗ ſchaftlichen Geſinnung und Unterſtützung ihres deut⸗ ſchen Gegners gegeben hätte. Es iſt eine Neutrali⸗ tät, die das Geſicht nicht gegen uns, die es gegen England kehrt; eine Neutralität, bei der die War⸗ nung ſich ſchon faſt zu einer Drohung verdichtet hat und die nicht nur die moraliſche Frage der Kriegs⸗ ſchuld zwiſchen Deutſchland und ſeinen weſtlichen Gegnern, die vor allem die politiſche Frage der Kriegsziel⸗Verbundenheit zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland geklärt hat. Und das iſt es, worauf es in dieſem Stadium des Konflikts ankommt— eines Konfliktes, bei dem man immer noch nicht weiß, ob er ſchon ſeinem Ende zutreibt, oder ob er ſich erſt im Vorſtadium der allmählichen Klärung der Fronten befindet! Nimmt man das letztere an, dann war Molotows Rede der große geſchichtliche Gegenzug ge⸗ gen die Neutralitätsabſtimmung des amerikaniſchen Senats. Wie dieſer Beſchluß nicht die Aufgaben der amerikaniſchen Neutralität, aber die Nutzbarmachung dieſer Neutralität für Eng⸗ land brachte, ſo brachte auch die Molotow⸗Rede nicht die Aufhebung der ſowjetruſſiſchen Neutralität, aber die klare Betonung ihres wohlwollenden Charakters für Deutſchland— nur mit dem Unterſchiede, daß man ſich im amerikaniſchen Senat wohl gehütet hat, dem politiſchen Beſchluß eine moraliſche Begründung von ſolch eindeutiger Art zu geben, wie ſie Molotow der Haltung ſeiner Regierung gegeben hat. Im übrigen zeigt England nicht nur gegenüber den ſowjetruſſiſchen Vorgängen eine ſolch virtuoſe Akrobatik in Deutung und Auslegung. In Ita⸗ lien hat dieſer Tage die übliche Wachablöſung des Regimes ſtattgefunden. Miniſter, die fünf Jahre, und der Leiter der Parteiorganiſation, der acht Jahre in Amt und Würden waren, haben neuen Männern 9 Platz gemacht. Es handelt ſich dabei um den nor⸗ 2. Seite/ Nummer 465 Neue Mannheimer Zeitung Donnerstag, 2. November 1939 malſten Vorgang von der Welt, um einen Vorgang, wie er in der Geſchichte des Faſchismus ſich ſchon wiederholt abgeſpielt hat und der eigentlich immer nur für eine Tatſache ein Beweis geweſen iſt, für die Tatſache nämlich: daß weder der Geiſt noch der Kurs des faſchiſtiſchen Italiens da⸗ von berührt werden. Denn wie in Deutſch⸗ land, ſo ſind es auch in Italien nicht die Männer, ſondern iſt es der Mann, der dieſen Geiſt und dieſen Kurs beſtimmt. Es iſt aber beleidigend für dieſen Mann, wenn man einen Wechſel in ſeinen Mitarbeitern als Wechſel ſeiner Geſinnung und Politik deutet. England hat das getan. Es hat ge⸗ glaubt, aus der faſchiſtiſchen Wachablöſung ſo etwas wie eine Eliminierung der achſenfreundlichen Kreiſe der faſchiſtiſchen Politik herausleſen zu können! Als oh es in Italien in der Wertung der Freundſchaft gegenüber Deutſchland und in der Treue zur Achſe eine Rivalität zwiſchen Richtungen gebe, ähnlich, wie es vielleicht und ganz ſicher im engliſchen Kriegs⸗ kabinett, in der Beurteilung der Chamberlainſchen Kriegspolitik ſolchen Gegenſatz gibt! Als ob nicht Muſſolini allein den Kurs beſtimmte und ſich über die Geradheit und Unabänderlichkeit dieſes Kurſes ſchon bis zum Ueberdruß geäußert hätte! Als ob nicht gerade das geſtrige Revirement in der faſchiſtiſchen Regierung geradezu eine Be⸗ ſtätigung für die Weiterführung dieſes Kurſes ge⸗ bracht hätte, indem von der Wachablöſung gerade der für dieſen Kurs nach außen verantwortlich zeichnende Außenminiſter Ciano ausgenommen wor⸗ den iſt! Es iſt ſchon im perſönlichen Leben des einzelnen, es iſt aber vor allem im politiſchen Leben der Nationen eine gefährliche Sache, den Tatſachen und Entwicklungen ſeine eigene Meinung und ſeine eigenen Wünſche unterlegen zu wollen. Denn es iſt das immer ein untrügliches Zeichen dafür, wie wenig ſicher man ſich dieſer Tatſachen und dieſer Entwicklungen fühlt, wie ſehr einen die Realität der Dinge bereits gezwungen hat, in der Frrealität der eigenen Wunſchträume Zuflucht zu ſuchen. Die engliſche Mißdeutung der Moskauer Molo⸗ tow⸗Rede und die engliſche Verkennung der römi⸗ ſchen Wachablöſung iſt ein ſolcher Beweis für die Schwäche und das Schwanken der engliſchen Poſi⸗ tion. England mag ſich in ſeine Wunſchträume flüchten— umſo beſſer! Den Lauf der Geſchichte wird es damit nicht zwingen und ſein eigenes Er⸗ wachen wird dann nur umſo r. A. W. „Anveränderte Direktiven“ (Funkmeldung der NM3Z.) Nom. 2. November. Unter der Ueberſchrift„Unveränderte Direktiven“ betont„Meſſaggero“ zum Miniſterwechſel in katego⸗ riſcher Weiſe, dat ſich entgegen allen Kombinationen der aus⸗ ländiſchen Preſſe in bezug auf die Achſe ebenſo wie auf die Allianz zwiſchen Italien und Deutſch⸗ land abſolut nichts geändert habe. Bei derartig unbegründeten Vermutungen ſei der Wunſch der Vater des Gedankens. Die Regierung Muſſolini und ihre Einſtellung änderten ſich nicht mit dem Wechſel der Männer, die ſich auf den Kom⸗ mandopoſten gefolgt ſeien. Der Wechſel der Wache bedeute keine Reviſion der Richtlinien rungsminiſters in Kinderelend in England Der Zuſammenbruch des Evakuierungsſyſtems— 750 000 Kinder verwildern Drahtbericht unſeres Amſterdamer Korreſpondenten — Amſterdam, 2. November. Die ſchwierige Lage, in der ſich die engliſche Kriegsregierung befindet, kam in einer ganzen Serie von Oppoſitionsangriffen im Un⸗ terhaus zum Ausdruck. Der Ernährungsminiſter gab bekaunt, daß Mitte Dezember die Rationierung für Butter und Speck eingeführt würde. Es gibt 125 Gramm Butter pro Perſon und Woche. Der Abgeordnete der Labour Party Alexander, ſtellte darauf feſt, daß dieſe Erklärung des Ernäh⸗ keiner Weiſe befriedige. In manchen Gegenden habe es wochenlang nur ½ Pfd. pro Woche für einen ganzen Haushalt ge⸗ geben. Der Unterrichtsminiſter ſah ſich ſcharfen Angrif⸗ fen wegen der evakuierten Kinder ausge⸗ ſetzt. Es zeigt ſich, daß die Regierung ſich einfach außerſtande fühlt, dieſe ſehr ernſte Frage einiger⸗ maßen zu löſen. 750 000 Kinder verwildern ohne Schule, ohne Diſziplin und ohne ärztliche Betreunng, weil ſie aus den ländlichen Gegenden, in die ſie wegen der Gefahr von Luftangriffen geſchickt worden waren, von den Eltern wieder in die Stadt zu⸗ rückgeholt worden ſind. Hier aber ſind inzwiſchen die Schulen den und auch ſonſtige Einrichtungen haben aufgehört zu arbeiten. Streiche und ſogar viele Fälle von Ver⸗ rechen nehmen in einem Ausmaß zu, daß die Be⸗ hörden ernſte Beſorgniſſe haben. Der Unterrichts⸗ miniſter mußte zugeben, daß ſchwere körperliche und ſeeliſche Schäden entſtänden und das Problem dieſer 24 Million Kinder für ein Kulturvolk eine Lebens⸗ frage darſtelle. In Regierungskreiſen iſt man, wie „News Chronicle“ berichtet, aufs höchſte alar⸗ miert, weiß aber nicht, wie man die Frage regeln ſoll. Es 1955 den Anſchein daß auch die Eltern von der untadelhaften Geſinnung, die angeblich ganz England erfüllt, nicht viel verſpüren laſſen. Jeden⸗ falls beklagte ſich der Unterrichtsminiſter über man⸗ elnde Mitarbeit und mangelndes Verſtändnis bei en Eltern. Der dritte Angriff, den die Oppoſition gegen die Regierung ſtartete, betraf die Frage der Alters⸗ penſionen. Der Leiter der Oppoſition Attlee, erklärte, daß man ohne Uebertreibung ſagen könnte, Tauſende von Alterspenſionären beſänden ſich in einem Zuſtand des Halbverhungerns. Trotz der durch den Krieg beöͤingten Anſpannung des Staats⸗ haushaltes müßten, nachdem die Regierung die un⸗ geheuere Steigerung der Lebenshaltungskoſten nicht vermieden habe, jetzt die Alterspenſionen herauf⸗ geſetzt werden. Schließlich verdient in der Reihe der parlamen⸗ tariſchen Vorſtöße erwähnt zu werden, daß in der geſtrigen Unterhausſitzung nach einer fünfſtündigen Debatte die Regierung ſich dazu bequemen mußte, die„Maulkorbverordnung“ zurückzuziehen eine Regelung der Vollmachten in Ausſicht zu ſtellen. Ein weiteres Licht auf die augenblicklichen Ver⸗ hältniſſe in England wird durch die Preſſeberichte geworfen, wonach in Birmingham über 6000 Ladeninhaber ſich geweigert haben, der m Borfeld der Maginotlinie Deuiſche Spähtrupps durchſtöbern dnb... 31. Oktober(PC) Es geht ſchon auf die Mittagsſtunde zu, als wir die Fahrzeuge im letzten deutſchen Grenzort ver⸗ laſſen. Das Dorf iſt zeitweiſe von den Franzoſen beſetzt geweſen. Verendetes, ſchon in Verweſung übergegangenes Vieh liegt auf den Straßen und in den Ställen. Die Einrichtung in den Häuſern iſt teils demoliert, teils mitgenommen. Es ſieht wüſt aus in den Wohnräumen. Alles iſt durchwühlt, zer⸗ ſtört und verkommen. Wir haben keine Zeit zum längeren Aufenthalt. Wir wollen als Spähtrupp ins feindliche BVorfeld. Wir ſind 15 Mann. Zwei MGs gehen Löcher gebuddelt. iſt jetzt vorläufig dort eingerichtet. mit, um den Feuerſchutz zu übernehmen. Seit Wo⸗ chen ſteht heute zum erſten Male die Sonne wieder am Himmel. Dafür bläſt aber der Wind ganz an⸗ ſtändig aus Nordoſt. Wir bemerken das bald nicht mehr, denn der Oberleutnant an der Spitze unſeres Trupps legt ein flottes Tempo die Höhe hinan vor. Nach einigen hundert Metern ſind wir oben. Links und rechts der Straße hatte ſich der Franzoſe einige Eine B⸗ſtelle unſerer Artillerie „Nicht weit vor uns können wir die deutſch⸗franzöſiſchen Grenzpfähle ſehen. Schon können wir weit ins franzöſiſche Land blicken. Rechts reckt aus einer Mulde eine Kirche ihren Turm. Der Ort iſt unſer erſtes Ziel. Da⸗ hinter ſteigt das Land wieder an. Mit unſeren Glä⸗ ſern ſuchen wir die Felder und Waldwieſen ao. „Nichts iſt zu bemerken, dennoch iſt Vorſicht geboten. Unſer Spähtrupp löſt ſich in zwei Grupyen auf. Während die eine nach links auf eine Waloſpitze vor⸗ ſtößt, Langſam ſenkt ſich die Straße wieder. übernimmt unſer M den Feuerſchutz. So abwechſelnd Straße ent⸗ Die Obſt⸗ Deckung. Wir ſtoßen gehen wir unter gegenſeitigem Schutz, vor, die einen am Waldrand wir die lang. Rechts und links ins freie Feld. bäume am Straßenrand bieten einige auf die zweite Widerſtandslinie der Franzoſen. Es den Löchern. ſyſtems. ind einzelne Kampfneſter. Die Drahthinderniſſe —.— ſind nicht ſonderlich ſtark, die Unterſtinde nicht ſo ſolide wie unſere. Kniehon ſteht das Waſſer in Nach einigen Schritten tauchen die erſten Hausdächer aus der Mulde auf. Wir ſind etwa noch einen Kilometer von einem Dorf entfernt. Bald ſtoßen wir auf die Aufänge eines Groben⸗ Nur an wenigen Stellen kann man ſchon aufrecht im Groben ſtehen. Im allgemeinen iſt der Graben erſt zwei Spaten tief. Am nächſten Wegkreuz ſtößt Grupye wieder zu uns. Wir wollen andere MG⸗ jetzt die Lage die in dem vor uns liegenden Dorf erkunden. Der Weg fällt ſteil ab. Eine Schlucht maßen Deckung. bietet zunächſt einiger⸗ Bald trennen ſich die Gruppen wieder, um von zwei Seiten aus das Dorf zu er⸗ reichen. Die beiden MGs bleiben vorerſt auf dem Hang zu unſerem Schutz zurück. Bevor wir weiter⸗ gehen, kaſten wir mit unſeren Gläſern den Gebäude⸗ mittelbar vor dem Ort hindert den Weg ab. Die Haustüren ſtehen offen, iſt zu ſehen. Un⸗ eine Straßenſperre Seitab ödurch Obſtgärten kürzen wir Mit Vor⸗ komplex ab. Nichts Verßächtiges unſeren Gang. ſicht werden die erſten Häuſer betreten. in der rechten granate im Koppel oder im Stiefelſchaft Hand das Gewehr, während die Linke eine 901 Nichts rührt ſich Wir ſchauen in ein wüſtes Durch⸗ einander. Möbel ſind umgeſtürzt, Hausgeräte. Bücher, Briefſachen und anderes Zeua liegen wirr durcheinander. Scherben, Dreck und verkommene verlaſſene franzöſiſche Stellungen Lebensmittel liegen auf Tiſchen. Stühlen und auf dem Boden. Im Schlafzimmer ſind die Betten durchwühlt, Bettzeug und Kiſſen ſind verſchwunden oder verdreckt. Die Küche gleicht eher einem Stall als einem Aufenthaltsraum für Menſchen. Der Anblick iſt kaum zu ſchildern. Bücher und Wandſprüche, die wir finden, ſind faſt ausnahmslos deutſch. Auf franzöſiſchen Briefſormu⸗ laren wird in deutſcher Spvache korreſpondiert. Selbſt das Ortsſchild iſt das gute alte deutſche Emaillemuſter. Nur leicht iſt die Schrift überpinſelt. „Landwehrbezirk..“ iſt noch deutlich zu leſen. Darüber ſteht dann der Ortsname in franzöſiſcher Ueberſetzung. 0 8 Ein Miſthaufen vor einem Hofe wird von zwei ſchlachtreifen Schweinen um⸗ und umgewühlt. Ihr Grunzen unterbricht die Totenſtille im Ort. as machen die Schweine hier noch? Wir glauben nicht an ein„Gaſtgeſchenk“ für uns. Dennoch würden wir die Tiere mitnehmen, aber unſer Weg iſt noch weit. Sie würden uns zu ſehr hinden. Bald ſind wir eine halbe Stunde im Ort. Kein Menſch und kein Feuer ſtören uns. Nur abſeits liegt Artilleriefeuer, das uns nicht angeht. Unſer Auftrag iſt hier erledigt. Alſo„Kehrt warſch!“ bis zur letzten Wegkreuzung. Dort wenden wir uns nach links. Bald nimmt uns ein leichter Laubwald auf. Unmittelbar an der Waldſpitze treffen wir auf verlaſſene MG⸗Neſter und Unterſtände. Noch mehrere Verteidigungslinien ziehen ſich durch den Wald. das Bild ſchneller Räumung: Un⸗ ordnung und Schmutz. Nach einer halben Stunde iſt das Waldende erreicht. Drahthinderniſſe halten uns nicht lange auf und über freies Feld geht es aus⸗ geſchwärmt dem nächſten Ort entgegen. Wieder rücken wir in zwei Gruppen überſchlagend vor. Wie⸗ der wird der Ort von zwei Seiten zugleich betreten. Und wieder würde dieſe Vorſicht nicht nötig geweſen ſein, auch dieſes Dorf iſt von den Franzoſen geräumt. Dann geht es zurück. Einige Landſer haben ſchon auf die Schweine Jagd gemacht. Aber die Schweine wollen nicht ſo ſchnell in eine deutſche Bratpfanne. Sie büchſen im Zichzackkurs aus, und die Jäger, die den Weg der Ferkel verſtellen wollen, werfen ſich mit einem Satz, der jedem Fußballtorwart Ehre machen würde, in die Fluchtrichtung. Aber das Kampfergebnis iſt mager. Nur ein einziges junges Ferkel wandert in Gefangenſchaft. Drei Stunden ſind wir nun ſchon unterwegs. Es wird Zeit, zurückzukommen, um unſere Beobachtun⸗ en zu melden. Wir ſtreifen wieder durch den ſchönen Wald. Diesmal am Oſtrand entlang, wo die be⸗ feſtigten Stellungen der Franzoſen geweſen ſind. Ueberſtünzt müſſen dieſe Stellungen verlaſſen wor⸗ den ſein. Hatten ſie geſehen? Viele Ma⸗ ſchinenwehr⸗ und Granatwerfermunition, Stahlhelme, Feldmützen, Gerätetaſchen, Feloflaſchen, Leucht⸗ piſtolen und andere Ausrüſtungsgegenſtände ſind zu⸗ rückgeblieben. Wir packen alles auf und ſchleppen in Säcken, Zeltbahnen und Körben, die wir finden, die Beute zurück. 5 Am Waldrand ſtoßen wir noch auf Reſte eines abgeſchoſſenen franzöſiſchen Flugzeugs. Im Iimkreis von 200 Meter ſind die Maſchinenteile verſtreut, ſo heftig muß der Auſprall geweſen ſein. Das Ma⸗ ſchinengewehr liegt weitab im Feld, Wir packen es zu den übrigen Trophäen. Dann geht es weiter im flotten Schritt. In der Mittagsſonne wird uns or⸗ dentlich warm. Aber unſere Stimmung iſt gut, denn unſer Auftrag iſt erfüllt. Veroroͤnung über den früheren Ladenſchluß nachzu⸗ kommen. Statt um 6 Uhr zu ſchließen hielten die Geſchäfte bis 8 Uhr auf. Die Polizei wagte nicht einzuſchreiten. In verſchiedenen Fabriken haben die Frauen erklärt, ihre Arbeitsplätze ahne Erlaubnis zu verlaſſen, um die notwendigen Einkäufe zu machen, wenn die Regierung an einem früheren Ladenſchluß feſthalte. England blockiert ſich ſelbſt Amſterdam, 2. November. Sowohl im Ober⸗ wie im Unterhaus wurde die Frage der britiſchen Außenhandelsſchwierigkeiten in Anfragen von Abgeordneten aufgeworfen und die engliſche Regierung dabei ſcharf angegriffen. Lord Strabolgi erklärte im Oberhaus, die engliſche Regierung habe mit ihren Kontroll⸗ maßnahmen für den Außenhandel eine Blockade des eigenen Landes zu Wege gebracht, die ſich Raser England ſelbſt ſchlimmer auswirke, als s eine deutſche Blockade tun könne. Lord Balfour of Burleigh beſtätigte die Feſtſtel⸗ lung Strabolgis und meinte dann weiter, England ſei damals zu wenig organiſiert in den Weltkrieg gegenwärtigen Krieg jedoch habe es überorganiſiert begonnen. Die Abgeordneten be⸗ klagten ſich weiter über Schwierigkeiten bei der Er⸗ langung von Ausfuhrerlaubniſſen für Handelsftr⸗ men ſowie über lange Verzögerungen im Poſtver⸗ kehr mit dem Ausland. Handelsminſter Stantey wußte im Unterhaus auf die gegen die Regierung gerichteten Angriffe nichts weiter zu erwidern, als daß die Regierung die„Angelegenheit prüfe“ und ſich mit den Vertretern verſchiedener Induſtrien in Verbindung geſetzt habe. Die gleiche Desorganiſation herrſcht übrigens auch in Frankreich Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten — Bern, 2. November. Die Klagen über die mit der Mobilmachung zu⸗ ſammenhängende Desorganiſation des öffentlikchen Lebens in Frankreich werden von Tag zu Taa ſtär⸗ Bekanntlich waren es zunächſt die Künſtler ihrem Schaffensprozeß An ihre Weiterbe⸗ Ker. aller Gattungen, die aus brutal herausgeriſſen wurden. ſchäftigung hatte man einfach nicht gedacht. Man behalf ſich zunächſt mit Fürſorgemaßnahmen. So wurde in dem bekannten Nachtlokal und Kabarett „Tabarin“ auf dem Montmartre ein täglicher Mit⸗ tagstiſch für notleidende Künſtler eingerichtet. Die Frau des Präſidenten der Republik eröffnete geſtern dieſe Einrichtung. Beſondere Klagen betreffen auch die vollkommen verwirrten Schulverhältniſſe in Frankreich. In Paris und ſeiner näheren Umgebung ſind noch immer alle öffentlichen Schulen geſchloſſen. Auch in der Provinz findet an vielen Stellen kein Unterricht ſtatt, da die Schulgebäude von der Militärverwal⸗ tung beſchlagnahmt ſind. Zudem fehlt es auch an Lehrern. Von den rund 35—40000 franzöſiſchen BBEPPPPCTTTTTTTbTbTT——— Nur bessere Cigaretten schenken Zug für Zug Freude Art KA* Lehrern wurden nach dem„Populair“ 25000 ein⸗ gezogen. Es 860 zwar noch doppelt ſoviel Lehrerin⸗ nen, aber ſie können auch nicht alles ſchaffen, zumal ihnen noch die Sorge um die aus den Grenzbezirken und aus Paris evakuierten Kindern zufällt. Bei dieſen Evakuierungen iſt es zu derartigen„Irr⸗ tümern“ der Behörden gekommen, daß eine An⸗ zahl Kinder einfach verloren gingen und bis heute noch nicht wiedergefunden wurden. Der franzöſiſche Rundfunk iſt jetzt eingeſetzt worden, um die Namen der vermißten Kinder bekanntzu⸗ geben und ſie wieder aufzufinden. Wie ſie ſich das Ritterkreuz zum EK holten: Generalleuinant Reinhardt, Kommandeur einer Panzerdiviſion: dub. Berlin, 1. November. „Generallentnant Reinhardt führte ſeine Divi⸗ ſion durch ſchwierigſteg Gelände in danerndem Kampf mit der polniſchen Kavalleriebrigade Wolynſka und der 29. polniſchen Diviſion be⸗ reits am 8. September nach Warſchau und ſperrte dieſes nach Südweſten und Weſten ab. Während bis in die frühen Nachmittagsſtunden des 8. September die Einnahme von Warſchau ohne ernſtlichen Widerſtand ſich zu vollziehen ſchien, er⸗ öffneten polniſche und Fenſterſchützen bei Einbruch der Dunkelheit überraſchend ein ver⸗ zweifeltes Feuer. Dadurch ſah ſich der Kommandeur gezwungen, die Diviſion anzuhalten, um ſeine Trup⸗ pen nicht überflüſſig ſtarken Verluſten auszuſetzen. Am 9. September früh befahl Generalleutnant Reinhardt den Angriff auf Warſchau der ſich auf zwei Straßen vollzog. Wider alles Erwarten war der Widerſtand unerhört heftig. Der Schwerpunkt des Angriffes lag bei den beiden Panzerregimentern, die vorneweg eine Breſche nach der anderen ſchlugen und denen die Schützen ſolgten. Bald zeigte es ſich jedoch, daß die Panzerkampf⸗ wagen ſich in den Straßen nicht auswirken konnten. Die Panzerſchützen und die Schützen griffen darauf⸗ in mit Handgranaten und Pakgeſchützen die ſchwer⸗ befeſtigten und zäh verteidigten Häuſer links und rechts der Straße an. So ſchlugen ſich die Männer der Diviſion des Generals Reinhardt bis zum Hauptbahnhof von durch und ſtürmten hintereinander u. a. vier durch umgeworfene und mit Pflaſterſteinen beladene Straßenbahnwagen her⸗ geſtellten Barrikaden. Mit großem, perſönlichem Schneid war General Reinhardt bei dieſem Einbruch in Warſchau in den Reihen der vorderſten Sturmtruppe. Durch ſeine hervorragende Führung war es der Diviſion ge⸗ lungen, 100 Kilometer in den Rücken des Feindes einzufallen, um ſchon acht Tage nach Beginn des Feldzuges den Feind in ſeinem Lebensnerv tödlich zu verwunden. Später griff dann die Diviſion unter dem Be⸗ fehl des Generalleutnants Reinhardt vom 14. bis 17. September den überlegenen Feind an der Bzura an und verlegte weiteren ſtarken Feindkräften am 18. und 19. September oſtwärts der Bzura den Ab⸗ marſch nach Oſten. In der Nacht vom 18. zum 19. September kämpfte der General mit einer kleinen von einem übermächtigen Feind eingeſchloſſenen Ab⸗ teilung bei Tuchowice und erreichte nicht nur die Sprengung des Feindringes und neues Zuſammen⸗ wirken aller Teile der Diviſion, ſondern machte auch zwei polniſche Generale und 20000 Mann zu Gefangenen. Generalleutnant Reinhardt wurde am 1. 3. 1887 in Bautzen geboren. Am 25. 3. 1907 trat er als Fahnenjunker beim Infanterie⸗Regiment 107 ein. Den Weltkrieg begann er als Regiments⸗ adjutant, wurde ſpäter Brigadeadiutant und fand dann in verſchiedenen Generalſtabsſtellungen Ver⸗ wendung. 1937 wurde er zum Generalmajor be⸗ föpdert und 1938 zum Generalleutnant. Bereits im Frieden war Generalleutnant Reinhardt Komman⸗ deur einer Panzerdiviſion. Generalmajor Kübler, Kommandeur einer Gebirgsdiviſion: In einem unvergleichlichen Siegeszuge führte Generalmajor Kübler bei dem Feldzug in Süd⸗ galizien ſeine Gebirgsdiviſion in wenigen Ta⸗ gen in zahlreichen ſiegreichen Gefechten von den flowakiſchen Karpathen bis nach Lemberg. Er hat den Willen ſeines Korpskommandos durch eine überragende Führung ſeiner Diviſton bei ſtetem unermüdlichem Einſatz ſeiner Perſon in allen Lagen verwirklicht. Selbſt dann, wenn die Lage kritiſch wurde, hielt Generalmajor Kübler an den Beſehlen ſeines Korpskommandos feſt, ergänzte dieſe Befehle e und mannhaft durch eigene Entſchlüſſe und ſchuf ſomit die Grundlagen zu den großen Erfolgen des deut⸗ ſchen Südflügels. Drei bedeutungsvolle Markſteine kennzeichnen den Weg dieſer Gebirgsdiviſion. Es galt vor allen Dingen, die Südgruppe des polniſchen Heeres zu durchſtoßen, ſie über den San du⸗ rückzuwerfen und dann zu verſuchen, die Seenenge Seee e ee e Wenige Stunden ſpäter belm Koch. K zwiſchen Grodeck⸗Jagiellonſki und Komarno zu er⸗ reichen und Lemberg einzuſchließen. Die Ueberwindung des San und die Bildung eines Brückenkopfes bei Sanok erfolate am 9. 9. abends durch Ueberfall unter perſönlicher Führung des Diviſionskommandeurs in vorderſter Linie. Hierbei gingen Teile der Diviſion in genau weſt⸗ oſtwärtiger Richtung auf der Straße Rymanow gegen Sanok vor, während die reſtlichen Teile von Norden kommend auf der Straße Kroſno gegen Sanok aufgehalten, da auf den Höhen vor der Stadt liegenden großen Höhenzüge von den Polen beſetzt — noch diesſeits des Fluſſes— die Polen ſtarke Ver⸗ teidigungsſtellungen angelegt hatten. In dieſem Abſchnitt entwickelte ſich ein heftiges Gefecht, und die der Diviſion wurden zunächſt durch eſe heftige Gegenwehr der Polen aufgehalten. erreichten die nördlichen Teile unter Führung von Generalmafor Kübler die Stadt, überſchritten nördlich Sanok den Fluß, ob⸗ wohl nicht feſtzuſtellen war, ob die ienſeits des San liegenden großen Höhezüge von den Polen beſetzt waren. Jedoch konnten die Gebirgstruppen unge⸗ hindert in noroſüdlicher Richtung vorſtoßen und im Rücken der Stadt einen Brückenkopf über den San bilden. Damit waren die ſüdlichen Teile der Divi⸗ ſion, die immer noch im feindlichen Feuer lagen, entlaſtet. Den Polen war der Rückzug durch die Stadt und über den Fluß abgeſchnitten. Der wich⸗ tige Auftrag der Gebirgsdiviſion wax exfüllt: die für die Polen ſehr bedeutungsvolle San⸗Linie war durchſtoßen, Przemysl war von Süden umgangen. Am 11. 9. geriet Generalmajor Kübler in eine gußerordentlich kritiſche Lage: Um den Vormarſch ſo ſchnell wie möglich durchzuführen, hatte der Diviſionskommandeur mit dem größten Teil der zur Verfügung ſtehenden Laſtwagen, die mit Gebirgsjägern beſetzt wurden, verſucht, den Ort Dobrowka zu durchſtoßen. Die ganze Ortſchaft ſaß voller Polen, aber das hinderte Generalmajor Küb⸗ ler keineswegs an der Durchführung ſeiner Abſicht. Unter ſeiner Führung fuhren die Gebirasjäger, aus allen Rohren feuernd, durch Dobrowka durch, die Polen ergriffen die Flucht, und ließen damit die Spitze der Diviſion durchfahren. Wie ſpäter pol⸗ niſche Gefangene ausſagten, hatte man keine Ahmnung, daß es ſich hier um Gebirgstruppen han⸗ delte, man glaubte vielmehr, eine Panzerdiviſion vor ſich zu haben, da bei der ungeheuren Staubent⸗ wicklung nicht zu erkennen war, um was für Fahr⸗ zeuge es ſich handelte. Nachdem ſich die Polen ron ihrem erſten Schrek⸗ ken erholt hatten ſetzten ſie ſich zur Wehr. Die Spitze der Diviſion mit Generalmajor Kübler, wurde vom Feinde abgeſchnit⸗ ten, und es dauerte einige Zeit, bis der General⸗ major von ſeinen eigenen Truvpen herausgeholt wurde und unmittelbar darauf den nächſten bedeu⸗ tungsvollen Ort, nämlich Sambor gewann. „Die Behauptung der Seenſtellung bei Grodek und die Einſchließung von Lemhberg trotz aller Durch⸗ bruchsverſuche aus der Richtung Przemyſl-Janow und aus Lemberg ſelbſt iſt bis zum Angebot der Uebergabe Lembergs gelungen. Ueber 20000 Ge⸗ fangene, zahlreiche Geſchütze und 300 Maſchinenge⸗ wehre, viele Granatwerfer und andere Waffen waren der äußere Erfola des heldenmütigen Kampfes der Diviſion und ihrez kühnen Führers. Generalmajor Kübler wurde am 2. 9. 1889 in Unterdill(Oberbayern) geboren, trat im Jahre 1908 als Fahnenjunker in das 15. Baneriſche In⸗ fanterie⸗Regiment ein und war zu Beginn des Weltkrieges Regimentsadjutant, ſpäter Führer einer bayeriſchen MG⸗Abteilung und ſchließlich Batail⸗ lonskommandeur. Im Jahre 1937 wurde er zum Generalmajor befördert. —.—.——..—————————ñ— Haupeſchelfelelker and derantwortlich für Politik: Dr. Alole Winbaset. Stelvertreter des Hauptſchriftieiters und derantwortlich für Kultur⸗ dolitik, Tbearer und Unterhaltung: Car! Onno Elſendart.— Handel: l. B. R. Schönfelder.— Lokaler Teilt i. B. Dr Fr Wir⸗ Kunſt, Fülm und Gericht: Dr. Fram Wilbelrs och.— Sport: Willßv Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftieitung in Berlin: Or. E. 8. Schoffee. Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Räckſendung ur bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannbeimer geterng Dr.& Co r Anzeigen and geſchäftliche 1. B. Robert Gstler, Mannbeim.. Bur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültia. — 3 0 Donnerstag, 2. November 1939 Neue Maunheimer Zeitung Haben Cie die Geſtapo-Agentin geſehen? Die Schweiz macht ſich über die Pariſer Zeitungs-Phantaſtereien luſtig EP. Geuf, 1. November. Eine amüſante, aber zugleich höchſt aufſchlußreiche Plauderei veröffentlicht der Präſident der Schwei⸗ zeriſchen Journaliſtenvereinigung bezeichnenderweiſe unter der Ueberſchrift„Zeitungsente“ im„Impar⸗ tial“, dem größten Blatt der Uhren⸗ und Jura⸗Stadt La Chaux⸗de Fonds. Er ſchreibt wörtlich:„Sind Sie ſchon der berüchtigten Geſtapo⸗Agentin und Spionin begegnet? Ich ſtelle Ihnen dieſe Frage, weil uns mehrere Korreſpondenten großer franzöſiſcher Blät⸗ ter verſichern, daß wir in der Schweiz augenblicklich von Genf bis Schaffhauſen und von Baſel bis Lu⸗ gano eine Invaſion ganzer Regimenter von blon⸗ 2˙ den, reizenden, verführeriſchen„Fräulein Doktors haben, die Taſchen vollgeſtopft mit Kokain und voller sex appeal. Dieſe Agentinnen Himmlers träten in einer Effektivſtärke von 5000 bis 6000(bei Gott nicht darunter) auf und ſeien verſehen mit dem vollſtän⸗ digſten, modernſten Spionage⸗Arſenal, das man ſich vorſtellen könne. Ich geſtehe: Seitdem dieſe Nachricht bekannt iſt— hatte ich auf dem Anſtand den Anſturm dieſer modernen Sirenen erwartet, doch ich hatte gut ſuchen; es hat ſich leider nichts ereignet. Kein ein⸗ ladendes, kein verſprechendes Augenblinkern. Ab⸗ ſolute Ruhe auf der ganzen Linie.“ Dieſe Entgegnung auf die Zeitungsente der gal⸗ liſchen Preſſe, die tagtäglich den Neutralen Schauer⸗ märchen über Deutſchland erzählt, iſt die einzig rich⸗ tige Antwort an die Adreſſe der Pariſer Jour⸗ naliſten. 55 Londoner Geſie nach Rom England erkennt Beſetzung Albaniens an Drahtber. un ſ. Amſterdamer Vertreters — Amſterdam. 2. Non. Die engliſche Regierung hat bei der italieniſchen Regierung um Zuſtimmung zur Ernennung eines Generalkonſuls in der albaniſchen Hauptſtadt Tirang nachgeſucht. Mit dieſem Schritt hat England, wie der dem engliſchen Aus⸗ wärtigen Amt naheſtehende diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ ſchreibt, die de-facto⸗An⸗ erkennung der Beſetzung Albaniens durch Italien vollzogen. Starkwirkscm, gegen Zohnstein· onsctz, zohnfleischkröfti- gend, mikrofein, mild 8 — gromatisch. Es kniſtert im Weltreich Auſtralien eutſendet keine Expeditionskorps nach England EP. London, 31. Oktober. Mit einem Gefühl der Bitternis und der Befürch⸗ tungen verfolgt man in London die weitere inner⸗ politiſche Entwicklung im Weltreich, Die von Lon⸗ don erwartete„Kriegsbegeiſterung“ in den Domi⸗ nien entpuppt ſich täglich mehr zu einer Abſage an die Londoner Kriegshetzer. Nach der in London ſehr unangenehm empfundenen Erklärung des ſüdafri⸗ kaniſchen Generals Hertzog über die Haltung Süd⸗ afrikas kommen jetzt für England unerfreuliche Mel⸗ dungen aus Auſtralien. Die auſtraliſche Regierung hat nämlich be⸗ ſchloſſen, keine eigenen Expeditionskorps der Luftwaffe nach Europa än entſenden. An Stelle der urſprünglich zugeſagten drei anſtra⸗ liſchen Luftgeſchwader für den europäiſchen Kriegs⸗ ſchauplatz will ſich Auſtralien jetzt nur auf die Ent⸗ ſendung von Perſonal für ein Aufkkärungs⸗Ge⸗ ſchavader beſchränken. Am meiſten Sorge macht den Themſe⸗Politikern die innerpolitiſche Entwicklung in Indien. Der Parole der Indiſchen Kongreßpartei an ſämtliche von ihr aufgeſtellten Regierungen in Indien:„Los von Englandl“ ſind zwei weitere Provinzregierungen gefolgt. Auch eine halbe Abiage Kanadas EP. London, 2. Nov. Nachdem am Dienstag die auſtraliſche Regierung London mitgeteilt hatte, daß Auſtralien an Stelle der urſprünglich zugeſagten drei Luftgeſchwader für den europäiſchen Kriegsſchauplatz ſich nur auf die Entſendung von Perſonal für ein Aufklärungs⸗ geſchwader beſchränken werde. hat am Mittwoch Ka⸗ nada eine ähnliche Abſage an die Londoner Regie⸗ Ore. ciie große Tube clie ee ¹ rung gerichtet. Der kanadiſche Miniſterpräſident, Mackenzie King, erklärte nämlich in einer Rede zu dem Kriegsbeitrag Kanadas u.., Kanada werde ſich zwar am Konroi⸗Syſtem und an der Aus⸗ bildung von Piloten für die Luftwaffe in Kanada beteiligen aber der wichtigſte Beitrag Kanadas für das Mutierland werde nicht auf militäriſchem Ge⸗ biet liegen. In London hatte man nach den bis⸗ herigen offiziellen Erklärungen ſtets damit gerech⸗ net, daß Kanada die Entſendͤung eines ſtarken Ex⸗ peditionsheeres nach England vornehmen werde. Mackenzie King hat mit ſeiner Erklärung vom Mitt⸗ woch den Londoner Kriegshetzern offenſichtlich eine peinliche Ueberraſchung bereitet. Sterbende Häfen in Holland dub. Amſterdam, 1. Noy. Die vernichtenden Auswirkungen der britiſchen Blockade auf die Niederlande zeigen ſich deutlich in den Zahlen des abſterbenden Verkehrs in holländi⸗ ſchen Häfen. In Amſterdam ſind im Oktober 1939 nur 168 Schiffe gegen 287 im Oktober 1938 einge⸗ laufen. Wie der„Telegraaf“ hierzu vermerkt, be⸗ finden ſich jetzt jedoch unter den eingelaufenen Schiſ⸗ fen zahlreiche ſehr kleine Fahrzeuge, ſo daß die Ton⸗ nage um mehr als die Hälfte vermindert worden ſei. Der ſtarke Rückgang in der Schiffahrt Amſterdams, der bereits im September einſetzte, habe ſich alſo im Oktober fortgeſetzt. Albrecht Schoenhals und Dheodor Loos in einer Szene des Films„Roman eines Arz⸗ tes“, deſſen Erſtauführung in Mannheim bevorſteht. Ueberall hilft die NSV. Im befreiten Brombeng hat die NSV. ein weites Betätigungsfeld gefunden. Hier ein Blick in die Kleiderkammer der NSV., in der die Volksdeut⸗ſchen, denen von den Polen alles abgenommen wurde, mit dem Notwendigſten verſorgt werden. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 20 000 Siedler fahren nach Libyen Am Jahrestag des Marſches auf Rom verließen 20 000 Italiener ihr Mutterlond, um in der italte⸗ niſchen Kolonie Libyen dem Rufe des Duce gemäß das Lond zu koleniſieren. Die Siedler begeben ſich im Hafen von Venedig an Bord ihres Dampfers. EAſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Gräßliches Familiendrama im Schwarzwalddorf: 5 Todesopfer eines Geiſtesgeſtörten Die Frau eines Landwirts mit ihren vier Kindern ermordet im brennenden Bauernhof aufgefunden * Königsfeld(Kreis Villingen), 2. Noy. Ein ſchreckliches Familiendrama ereignete ſich Dienstagnacht im benachbarten Erdmaunsweiler. Um Mitternacht wurde in dem Anweſen des Landwirts Linus Späth Feuer bemerkt. Als man in das feſt⸗ Haus eindrang, bot ſich ein furchtbarer An⸗ In einem Zimmer fand man drei Kinder tot in ihrem Blute liegend. Etwa zehn Stück Großvieh und ein Pferd lagen erſtickt im Stalle. Das Feuer griff dann ſo raſch um ſich, daß innerhalb kur⸗ zer Zeit das ganze Haus bis auf die Grundmauern nie⸗ derbraunte. Bei den Aufräumungsarbeiten am Mittwoch wurde noch die völlig verkohlte Leiche eines weiteren Kin⸗ des gefunden. Wie man annimmt, hat der Beſitzer in einem Aufall von Geiſtesſtörung ſeine Fran und die vier Kinder getötet und das Auweſen in Brand geſteckt. Die Leichen der Eltern ſind bis jetzt noch nicht gefunden worden. Die Aufräumungsarbeiten dauern an. Die Kin⸗ der ſtanden im Alter von zwei bis fünfzehn Jahren, wäh⸗ rend die Eltern etwa 40 Jahre alt ſind. Die Familie lebte in geordneten Verhältniſſen. Die Staatsanwaltſchaft Konſtanz weilte am Tatort. Eine Jacht kam von Kopenhagen ROMAN VON KUuRTPENGANDE 36 Copyright by Cari Duncker, Verlag. Berlin W. 85. „Wie lange, Brückner, arbeiten wir ſchon zu⸗ ſammen?“ „Es ſind ſiebenundzwanzig Jahre, Herr Lampert.“ „Dann wird es auch Zeit, daß wir uns trennen.“ „Es iſt ſchön,“ antwortete Brückner mit ſtarrem Blick,„daß Herr Lampert den Humor noch nicht ver⸗ Hiertl“ Lampert ſenkte den Kopf. Dachte Brückner viel⸗ leicht, daß man noch einmal von vorn anfangen könnte? „Ich kann mir nicht vorſtellen,“ fuhr Brückner fort, und ſeine Stimme klang wie aus ferner Welt „daß ich mir nun eine Pfeife kaufen und mich für den Reſt meines Lebens in die Sofaecke ſetzen ſoll.“ Dem alten Mann brach die Stimme nun ganz, ob⸗ gleich er ſich mit aller Kraft gegen einen Schwäche⸗ anfall wehrte.„Wir müſſen abwarten.“ „Richtig wir müſſen auf die Polizei warten.“ „Wir werden die Unterſuchungen gegen uns über⸗ ſtehen, wir werden tüchtige Anwälte nehmen—“ „Brückner! Brückner! Und inzwiſchen ſind die Kurſe ins Bodenloſe geſtürzt! Hiervor werden uns nicht die zehn tüchtigſten Anwälte der Erde be⸗ wahren!“ „Aber wir müſſen uns wehren!“ rief Brückner mit überkippender Stimme und leichenblaſſem Ge⸗ ſicht.„Wir können nicht am Ufer ſtehen und taten⸗ los zuſehen, wie uns der Strom das Schiff weg⸗ reißt!“ Lampert kam und drückte ihn mit ſanfter Gewalt in einen Seſſel nieder. Brückners Anblick und Zu⸗ ſtand war ins Herz ſchneidend.„Immer hübſch ruhig, Brückner!“ Gott im Himmel! dachte Lampert voll Angſt. Das hatte noch gefehlt, daß der alte Herr, der alte Vertraute und Mitſtreiter vor Erregung vom Schlag getroffen wurde. Brückner beruhigte ſich lang⸗ ſam, ſein Geſicht nahm wieder Farbe an. Lampert überlegte. Die Lage erforderte, ſich mit Aufſichtsratsmitgliedern zu beſprechen, er konnte nicht länger ganz allein handeln. Die ſchwerſte, furcht⸗ barſte Entſcheidung würde ſein, ob man unverzüglich die Polizei unterrichtete und Haftbefehl gegen Witt⸗ hans und Herta Karl erwirkte. Das Telefon läutete. Lampert zuckte zuſammen, ging und meldete ſich:„Lampert!“ „Hier iſt Pünktchen, Vater..“ Lamperts Herz ſchlug ſchwer.„Nun, Pünktchen?“ „Ich wollte dir ſagen, Vater, zurückkommt, er hält Kurs auf den Hafen.“ „Du irrſt dich nicht?“ „Nein, ich irre mich nicht, Vater. Und du wirſt zurückkommen, nicht wahr?“ „Das kann ich in dieſem Augenblick nicht ſcheiden, Kind.“ „Du kannſt Witthans nicht verdammen, ohne ihn angehört zu haben.“ „Die Dinge ſind ſo weit vorwärtsgetrieben, daß ich nicht mehr allein entſcheiden kann, Pünktchen. Ich werde mich mit Auſſichtsratsmitgliedern beſprechen, ob wir Haftbefehl gegen Witthans und Herta Karl erlaſſen.“ „Das kann nicht dein Ernſt ſein, Vater!“ kam es faſt ſtimmlos aus dem Draht zurück.„Er hat mir verſichert, es ſei Lüge, das Geſchäft ſei reell geweſen.“ Ueber Lamperts Geſicht ging der Schatten unſäg⸗ licher Bitterkeit. Hatte Witthans ſogar ein kleines Mädchen belogen, das ihn liebte oder wenigſtens zu lieben glaubte? Und geſtern nacht würde er es Pünktchen verſichert haben. Und was war noch in dieſer Nacht geſchehen? Sollte er bei aller Schande noch den Spott dazu ernten, daß ſich die Tochter mit dem Mann, der ihren Vater betrogen hatte, verbun⸗ den hatte!„Es iſt bitterſter Ernſt, Kind, in dieſer Stunde iſt mir nicht zum Spaßen zumute.“ Hierauf horchte Lampert, im Draht war es ſtill, kein Schrei, kein entſetzter Ausruf drang zu ihm, nur Stille. Er fragte:„Haſt du gehört?“ „Ja, ich habe es gehört, Vater! Aber ich bitte dich dennoch, zurückzukommen und mit Witthans zu ſprechen.“ Lampert ſtutzte unwillkürlich, Pünktchens Stimme klang ſeltſam verändert, und wo nahm ſie auf ein⸗ mal die Kraft zu dieſer Ruhe her! „Ich kann ſchlecht mit dem Auto zwiſchen Berlin und Seewalde hin⸗ und herjagen.“ daß Witthans ent⸗ „Vielleicht hätteſt du doch nicht fahren ſollen.“ Lampert ſtockte der Atem, dann wuchs ſeine Er⸗ regung.„Das verſtehſt du nicht!“ rief er ſcharf.„D weißt nur die halbe Wahrheit!“ „Was haſt du davon, wenn du den Haftbefehl ein paar Stunden früher oder ſpäter erwirkſt“, antwor⸗ tete Pünktchen mit gleichbleibender Ruhe.„Nimm zuerſt die Gelegenheit wahr und laß Witthans ſprechen und dieſe Herta Karl! Iſt das zuviel ver⸗ langt, kann das verkehrt ſein? Voreilig kann nur der Schritt zur Polizei ſein, denn am nächſten Tag wäre dann die Oeffentlichkeit unterrichtet und die Kataſtrophe nicht mehr abzuwenden.“ Lampert ſtieg es ſiedendheiß bis in die Haarwur⸗ zeln hinauf, dann wieder wurde ihm eiſig kalt Jetzt war es dahin gekommen, daß ihn die eigene Tochter moraliſch erpreßte. Sie beſchwor das Ge⸗ ſpenſt der Oeffentlichkeit und ſtellte ihn unter mora⸗ liſchen Zwang und Gewiſſenskonflikt: er könnte Witt⸗ hans nicht ungehört verdammen und der Polizei ausliefern. Ja, ihre Drohung mit der Oeffentlich⸗ keit war noch durchſichtiger. Wenn er die Polizei unterrichtete, dann ſetzte er, Lampert, ganz allein die Lawine in Bewegung, die Lawine, die auch ihn begraben würde. Lampert ſpürte, wie ihm der Schweiß in dicken Tropfen auf die Stirn trat.„Wie du überhaupt ſprichſt!“ rief er heiſer.„Deine Stimme iſt ganz fremd!“ „Es macht die Entfernung, Vater.. Und dann mußt du noch eins bedenken, Vater. Witthans kehrt freiwillig zurück, es iſt nicht anzunehmen. daß er zu⸗ rückkommt, wenn er ſich ſagen muß, daß er ſchon beim Anlegen verhaftet werden kann! Bitte, komm!“ Lampert hörte das Knacken im Apparat, Pünkt⸗ 10 hatte abgehängt; er konnte nichts mehr erwi⸗ ern. * Greta trat aus der Telephonzelle heraus. Pünkt⸗ chen erwartete ſie mit leerem, hoffnungsloſem Ge⸗ ſicht. „Ich hoffe,“ ſagte Greta,„daß Ihr Vater kommen wird. „Er hat nicht zugeſagt?“ Greta nahm ſie bei der Hand.„Nicht ſo mutlos Fräulein Lampert. Eine Zuſage konnte man nicht ſofort erwarten. Aber wenn Ihr Vater ruhiger wird und ſich beſinnt, iſt anzunehmen, daß er ſich von der Richtigkeit unſerer Vorſtellungen überzeugt.“ Pünktchen blieb noch immer wie benommen, der Vater hatte Haftbefehl gegen Witthans erwirken wol⸗ len, Haftbefehll Und kein Vorwurf gegen ſie war über die Lippen des Vaters gekommen. mit keinem Wort hatte er von ihrer Schul geſprochen. Mit Schweigen war er über ihr Tun hinweggegangen. Greta drückte abermals mutig Pünktchens Hand, Pünktchen lächelte ſchwach und verlegen. Wie mußte dieſe Frau Witthans lieben, daß ſie ſogar zu dem frommen Betrug griff und im ernſteſten Augenblick an ihrer Stelle mit dem Vater telephonierte, um Witthans vor der Schmach der Verbaftung zu be⸗ wahren. Witthans ahnte nichts davon. Würde er es jemals erfahren? Cutorius ging vorüber, er war bleich, ſeine Augen huſchten angſtvoll und verſtört über die Geſichter der beiden Frauen. 10. Witthans rundete die Hafeneinfahrt, im Wind⸗ ſchutz der Mole richtete das Boot ſich auf. Er ſteuerte ſeinen alten Liegeplatz an. Auf der Gräting ſtanden Pütz, er ſchluckte und wußte nicht weshalb und ver⸗ täute ſchweigend das Boot. Witthans ſprang auf die Gräting und klopfte ſich die Hoſe ab, obgleich es nichts abzuklopſen gab. Herta Karl ſtand auf der Plicht.„Ich warte hier auf dich! Denn du wirſt ſchneller zu mir zurück⸗ kommen, als du willſt, Walter.“ Er hatte ſich ſchon in Bewegung geſetzt und ging die Gräting entlang, an dem die Fiſchkutter vertäut lagen. Auf einem neuen ſtarken Kutter erkannte er den Fiſcherburſchen Paul. Er ſtand, die Beine mit den Holzpantinen an den Füßen übereinandergelegt, an das Ruderhaus gelehnt, die Hände in die Taſchen geſchoben. Wie mochte es bei Paul innerlich aus⸗ ſehen? Er hatte ſein Spiel verloren. Vielleicht war er weiſe und ſann: laß ſie laufen! Ich trage ein gut Stück Schuld daran! Aber auch möalich, daß er dem Glücklicheren oder Anna den kürzeſten Prozeß machte.. Am anderen Ende der Gräting kam Witthans ein anderer Bekannter entgegen, es war Cutorius. Witthans hatte das Gefühl,, daß dieſe Begegnung Cutorius peinlich war, er blickte ſcheu und beſtürzt und ging verlegen lächelnd vorüber. Witthans aus welchem Grunde konnte er nicht ein⸗ mal ſagen, blieb ſtehen und kief ihm nach:„Wollten Sie vielleicht zu mir?“ (Fortſetzung folgt) — drei A. Seite/ Nummre 465 Neue Maunheimer Zeitung Donnerstag, 2. November 1939 Die Siadiseiie Mannheim, 2. November. FJeuͤer trãgt am Gamstag ein Gq;wert Die zweite Straßenſammlung für das Kriegs⸗W HW Komiſche Sache, wird mancher denken. ein Schwert am Rockaufſchlag, das habe ich noch nie geſehen. Und dabei gleich jeder Volksgenoſſe! Gewißl Und dann die. andere Frage: Wie wird das Schwert getragen, quer über die Bruſt oder ſenkrecht? Quer geht es nicht, denn wenn es ein ziemlich langes Schwert iſt, dann könnte der Nebenmann bei einer plötzlichen Wendung des Kämpfers eine Backpfeife bekommen. alſo ſenkrecht. Jawohl, ſenkrecht wird's getragen, und damit man ungeniert laufen kann, iſt dieſes Schwert ziemlich klein gehalten und iſt nur als eine Auszeichnung des Trägers gedacht. Als beſondere Zierde trägt es noch einen Schmuckſtein. Alſo, am Samstag und Sonntag ſoll ſich jeder dieſe acht verſchtedenen WHW⸗Schwerter kaufen. Wir wollen uns bewaffnen, und mit dieſen Waffen wol⸗ len wir wiederum eine Schlacht gewinnen zum Aerger aller, die es nicht ſehen können. So wird der kommende Samstaa und Sonntag wiederum die Opferbereitſchaft des deutſchen Volkes unter Beweis ſtellen. und wenn die Welt ein gerech⸗ tes Urteil abgibt, dann muß ſie ſtaunen über die Geſchloſſenheit von 85 Millionen Menſchen, die eines Willens und eines Glaubens ſind. Dieſer große Glaube iſt unſere Waffe, und dieſe Waſſe wird am kommenden Samstag und Sonntag den Einſatz von SA⸗, ½, NSͤKK⸗ und NSFͤK⸗Män⸗ nern ſowie auch das Opfer jedes einzelnen Volks⸗ genoſſen und jeder Volksgenoſſin beſtimmen. Die größte Waffe gerade in der heutigen Zeit iſt die Geſchloſſenheit der inneren Front und dieſe wird bei der 2. Reichsſtraßenſammlung voll zum Ausdruck kommen. Als Zeichen dafür trage jeder das Schmuckſtein⸗ Schwert! Wer muß eine Kennkarte beantranen? Alle männlichen Staatsangehörigen des Deutſchen Reiches haben vor der Vollendung ihres 18. Le⸗ bensjahres bei der zuſtändigen Polizeibehörde die Ausſtellung einer Kennkarte zu beantragen. Im Laufe des Monats November ſind die im Oktober und November 1921 Geborenen an der Reihe, dieſe Anträge zu ſtellen. Im Dezember muß jeder, der im Dezember 1921 im Januar jeder, der im Januar 1922 geboren wurde, ſeinen Antrag auf Ausſtellung einer Kennkarte einreichen. Wer nach Erreichung ſeines 18. Lebensjahres noch keinen Antraa aeſtellt hat. macht ſich ſtrafhar. Anträge guf Kennkarten müſſen vor Erreichung des 18. Lebensjahres ge⸗ ſtellt ſein. Neue Gas⸗ und Stromtarife Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat in ſeinen Berordnungen vom B55. Juli 1938 und 15. Mai 1939 die Bildung allgemeiner Tarifpreiſe für Gas und Strom im geſamten Reichsgebiet angeord⸗ net. Die hieſigen Stadtwerke ſind daher zur Zeit mit den Vorarbeiten beſchäftigt. Zur Bilduna die⸗ ſer Tarife müſſen nun gewiſſe Erhebungen bei den Gas⸗ und Stromabnehmern durchgeführt werden. Die Stadtwerke laſſen durch ihre Erheber allen Mannheimer Haushaltungen einen ausführlichen Fragebogen überreichen, der notwendige Unter⸗ lagen für die neuen Tarife ſchaffen ſoll. Dieſer Fragebogen iſt von jedem Haushaltungsvorſtand von Syalte 1 bis VI ſorgfältia auszufüllen; er wird Tage nach Zuſtellung wieder abgeholt. Die dem Fragebogen beigegebenen Erläuterungen wer⸗ den der Beachtung empfohlen. Auf die Bekannt⸗ machung der Stadtwerke hierzu im Anzeigenteil dieſer Zeitung wird beſonders hingewieſen. Den 81. Geburtstag kann heute Frau Weis, Witwe, K 1, 5, feiern. Unſeren herzl. Glückwunſchi u Hohes Alter. Herr Karl Reimling, Gärt⸗ nerſtvaße 30, feiert am 2. November in körperlicher Friſche ſeinen 84. Geburtstag.— HPurtstag feiert heute Herr Lorbacher, F 5, 14. Unſere berzlichſten Glückwünſche. Seinen 68. Ge⸗ Mannheimer Strafkammer: Se Ealsche Mit falſchen Doktoren hat ſich das Gericht öfters zu beſchäftigen. Meiſt ſind es kleine Pinſcher mit lückenhafter Schulbildung, die ſich vielleicht ein paar Fremöwörter aufgeſchnappt haben. um ihre akade⸗ miſche Würde zu belegen. Bei Karl Könsgen aus dem Lande der Weſtſalen lag der Fall anders. Dieſer Mann war vom Doktor nicht mehr weit weg, er hatte das Abitur und kann auf einige Semeſter Bolkswirtſchaft hinweiſen. Warum er ſein Studium nicht abſchloß, weiß man nicht recht. Warum er auf die ſchiefe Ebene kam, auch nicht. Unbegreiflich aber iſt, daß ein Mann von ſeinen Gaben und ſeiner Vorbildung es zu nichts bringen konnte, als zum beſſeren Hauſierer mit Waſchutenſilien. Wahrſcheinlich kam es ihm aber gar nicht darauf an, eine angemeſſene Beſchäftigung zu finden. wo er doch bisher ſein recht autes Auskommen durch alle möglichen Betrügereien geſunden hat: Beſtellſchein⸗ ſchwindel. Betrug. Diebſtahl gehören zu ſeinem Metier, an erſter Stelle aber ſteht der Heirats ſchwindel! Eine Menge Bräute hat der heute Bjährige Angeklagte ſchon„verkonſumiert“. Kunſt⸗ ſtück, er hat ja Umgangsformen und ſieht aus wie di leibhaftige Korrektheit. Nach dem Alter der jeweili⸗ gen Braut fraat er nicht. er verſpricht die Heixat und verlobt ſich prompt, vorausgeſetzt, daß er genügend Geld auf der hohen Kante weiß. Und die Bräute haben den falſchen Herrn Doktor, der wegen ſeiner politiſchen Geſinnung ſeine Schwierigkeiten hat— ein beliebter Krampf von ihm!— und gerade dahei iſt ein Geſchäft aufzubauen, nicht lange betteln laſſen. Sonderbar, für das was der Angeklaate ſchon guf dem Ker bolz hat, iſt er ſehr gerina beſtraft. Bald fand er nachſichtige Behörden, bald fiel er un⸗ ter eine Amneſtie, zuweilen dürften aber auch die aangeſchmierten Bräute zu ſchamvoll geweſen ſein, um. Strafanzeige zu erſtatten. Er rutſchte gar zu oft durch — ieht aber blieb er hängen. Wieder hat er einer älteren Frau die Ehe ver⸗ Sie gab ihm vertrauensſelig die Erlaubnis, Aktien für ſie zu verkaufen und neue zu kauſen. Er verkaufte die alten und„beſchlagnahmte“ gleich Wenn die Winkel weniger werden Zuſammenſchiuß einzelner Wiriſchaſtskreiſe für gemeinſame Kraſtwagen⸗ benützung unbedingt erforderlch Eine ganze Reihe von Kraftwagenbeſisern hat in dieſen Tagen der Zuteilung neuer Tankausweis⸗ karten ſchon die im Augenblick perſönlich meiſt als wenig angenehm empfundene Erfahrung machen müſſen, daß der theoretiſch bereits ſeit Wochen gül⸗ tige Satz„Roter Winkel ibt noch kein Benzinl“ auch in der Praxis ſeine Gültigeeit hat. Viele waren alſo bisher noch zum Fahren berufen, aber verhältnismäßig wenige werden künftig dazu auserwählt bleiben. Aus dieſem Grunde erſcheint die ſchon mehrfach von den zuſtändigen Amtsſtellen ausgeſprochene Mahnung nach Zuſammenſchluß ein⸗ zelner Wirtſchaftskreiſe zu gemeinſamer Kraftwagen⸗ benützung und damit Einſparung weiterer beträcht⸗ licher Treibſtoffmengen für die nächſte Zukunft von beſonderer Wichtigkeit. Wie immer denken ja leider noch gar zu viele Leute, die es eigentlich beſſer wiſſen müßten: auf mich kommt es nicht an, und die paar Liter Benzin, die mein Wagen braucht, werden ſchon noch zu krie⸗ gen ſein. Aber bekanntlich machen auch beim Auto viele Wenig bald ein gar großes Viel, ganz gleich, ob es nun einige tauſend Dreirad⸗Lieferwagen oder Motorräder oder auch Perſonenwagen mit beſchei⸗ denſtem Brennſtofſbedarf ſind, die nach ſolchen Grundſätzen hier und dort und ſonſtwo weiter in Betrieb bleiben. Einige Wirtſchaftsgruppen, wie etwa der Tabak⸗ handel, der Kohlengroßhandel und der Alt⸗ materialhandel haben die vorbereitenden Schritte zu gemeinſamer Benützung und damit Verklei⸗ nerung ihres Kraftwagenparkes bereits unter⸗ nommen. Sie werden alſo, wenn die Zeit der befriſte⸗ ten Winkel demnächſt abläuft, weitaus am beſten daran ſein, weil ſie ſich in Ruhe umſtellen konnten. Auch vom Metzgerhandwerk, dem Elektro⸗ und Radiogroßhandel verlautet, daß man der Sache tatkräftig nähertreten will. Aber dafür herrſcht wieder in anderen Fachgruppen und Orga⸗ niſationen noch gänzliches Schweigen über dieſe doch wahrhaftig für den Betrieb wie für ſeinen Kunden⸗ kreis gleich lebenswichtige Frage. Wie ſteht es etwa in der Lebensmittelbranche? Und was ge⸗ denkt der Eiſenhandel zu tun, um bei der mit Sicherheit zu erwartenden weiteren Einſchränkung nicht nur in der Kraftſtoffzuteilung, ſondern auch in der Kennzeichnung zur Weiterbenützung ſeine Mitglieder vor Schaden zu bewahren? Denn ein ſehr erheblicher Schaden iſt es allerdings für den Geſchäftsgang ſowohl als auch für die Geſamtwirt⸗ ſchaft, wenn durch unvorbereiteten Wegfall motori⸗ ſierter Beförderungsmittel auch nur einige Tage lang Abſatzſtockungen oder Lieferungsſchwierigkeiten eintreten würden. Jede von derartigen lebenswichtigen Fragen betroffene Organiſation, aber auch der Ein⸗ zelbetrieb ſelber hat daher die Pflicht, ſich rechtzeitig um die für ſeinen engeren Ar⸗ beitsbereich zutreſſenden Möglichkeiten einer gemeinſamen Benützung von Kraftfahrzeugen zu kümmern. Und bei Lichte beſehen, iſt dieſe Aufgabe auch gar nicht ſo ſchwierig, wenn mit der Zuſammenfaſſung der verſchiedenen Wirtſchaftsgruppen nach Zahl, Ortsanſäſſigkeit und Nutzungsquote des Raumbedaxfs erſt einmal die notwendige Grundlage zum Aufbau ſolcher Gemeinſchaftstransporte geſchaffen worden iſt. Selbſtverſtändlich iſt es in den meiſten Fällen erheblich bequemer, einfach den eigenen Wagen aus der Garage zu ziehen und zu ieder beliebigen Zeit in jeder beliebigen Richtung mit Waren oder Auf⸗ trägen davonzufahren. Aberen einer Zeit, da jeder einzelne Volksgenoſſe unter dem Gebot der Einord⸗ nung in die großen und vielſeitigen Pflichten der Ge⸗ meinſchaft ſteht, ſollte doch wohl auch ein„Ge⸗ meinſchaftsfahrplan für Kraſtwagen⸗ beſitzer“ durchführbar ſein, in dem nach Tagen, Abfahrzeiten und Waxenmengen je Woche oder je Monat im voraus feſtgelegt iſt, wann jeder dran⸗ kommt, und wie ſich die Koſten verteilen. Es kann kein Zweifel ſein, daß nach Ueberwindung der erſten Kinderkrankheiten ein ſolches Sparſyſtem an Ar⸗ beitskräften und Material auch ſeine Das geht die Hauefrauen an! Täglich um 15 Uhr(ausgenommen Samst ꝛg) wird in der Beratungsſtelle der Stadtwerke Mann⸗ heim, Abt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsbetriebe, K 7, den Hausfrauen praktiſe⸗ gezeigt, wie ſchmack⸗ hafte und geſunde Gerichte, die zum kleineren Teil aus Lebensmitteln mit Bezugſchein, zum größeren Teil aus Lebensmiteln ohne Bezug⸗ ſchein beſtehen, hergeſtellt werden. Die Gerichte werden nicht nur ausführlich erklärt und vor⸗ geführt, ſondern es wird ein vollſtändiger Wochenzettel mit Mittag⸗ und Abendeſſen beſprochen und jedem Teilnehmer in Form eines Rezeptbüchleins koſtenlos ausgehändigt. Bei der Beliebthei,, der ſich die Vorträge bei den Haus⸗ frauen erfreuen, und dem zu erwartenden Anorang iſt es dringend erforderlich, ſich rechtzeitig anzu⸗ melden. Dieſe Anmeldungen können entweder in den Beratungsſtellen der Stadtwerke Mannheim, K 7, und Rathausbogen 37 oder unter Ruf 356 31 geſchehen. Reiſebüro voll im Betrieb Die zeitweiſe ſtarke Einſchränkung des Reiſe⸗ verkehrs hat vielfach zu der Annahme geführt, daß die Reiſebüros ihren Betrieb ganz oder teilweiſe ſtillgelegt hätten. Dieſe Annahme entſpricht nicht den Tatſachen. Von wenigen Ausnahmen abgeſehen, haben die deutſchen Reiſebüros im Gegenſatz zu vie⸗ len Büros im feindlichen und neutralen Ausland ihren Betrieb voll aufrechterhalten. Sie liefern nach wie vor ohne jeden Aufſchlag Fahrkarten, Bettkar⸗ ten, Flugſcheine uſw. Darüber hinaus geben ſie er⸗ ſchöpfend Auskunft über alle heute gegebenen Reiſe⸗ und Erholungsmöglichkeiten. Für den kommenden Winter bereiten die Reiſebüros beſonders preis⸗ werte Pauſchalerholungsreiſen nach deut⸗ ſchen Bädern und Kurorten vor. Proſpekte dieſer Reiſen werden in wenigen Wochen in den Büros koſtenlos zu haben ſein. * Hohes Alter. Frau Margarethe Kilian, geb. Kumpf, Burgſtraße 7, ſeiert am 2. November ihren 82. Geburtstag. Wir gratulieren! ew Boleton 300/ von dem Erlös. Den Reſt holte er ſich ſpäter auf Grund einer falſchen Vollmacht. Nachdem er die Braut auch ſonſt noch kräftig angepumpt hatte, putzte er meuchlings die Platte. 93 Anſchließend wurden verſchiedene hereingelegt, darunter wieder eine Fvau, durch das übliche Hei⸗ ratsverſprechen, und endlich leiſtete ex ſich mit einer jungen Dame aus Mannheim ein Stück, das ſeine bisherigen Gemeinheiten erheblich in den Schatten ſtellte. Sie lernte den Herrn Doktor bei einem Feſt kennen und ſicher auch ſchätzen. Er ſorgte für den notwendigen Familienanſchluß, und ſchwupp, war die Verlobung fällig. Damit aber auch ein Pump im großen Stil! Rund 1400/ luchſte er ihr in ganz kurzer Zeit zur Belebung ſeines„Seifengroßhandels“ ab. Damit noch nicht genug, fälſchte er auch noch einen Wechſel, und die Braut war anſtändig genug, die Geſchichte, als ſie ruchbar wurde, in Ordnung zu bringen. Zum Dank dafür klaute er ihr das Sparkaſſenbuch und hob davon 200/ ab. So ein feiner Herr Doktor muß doch vornehm leben. Das Gericht ſchickte ihn wegen einer ganzen Serie von Betrugsfällen, Urkundenfälſchungen, Diebſtäh⸗ len und wegen unberechtigter Führung eines Titels für drei Jahre und ſechs Monate ins Gefängnis. Dazu kommen noch zwei Jahre Ehrverluſt. Zuhälter Wandert ins Zuchthaus Der Lebensweg des heute 37jährigen Heinrich Jung iſt zwar wenig ehrenhaft, aber dafür gerad⸗ linig: Mit 14 Jahren die erſte Strafe. mit 18 Jah⸗ ren ſchon über zwei Jahre Gefängnis auf einen Hieb, dann weitere Diebſtähle, Beamtenbeleid'gung Widerſtand, grober Unfug, ſchwere Körververletzung und zu guter Letzt zwei Jahre Zuchthaus wegen Zuhälterei. Jetzt ſtand er erneut vor den Schranken des Ge⸗ richteßg und zwar wieder wegen Zußälterei. Er leug⸗ nete hartnäckig, aber die Angaben der„Kronzeugin“ es war ſogax ſeine eigene Frau erſchienen glaub⸗ hafter. Noch einmal zwei Jahre Zuchthaus und örei Jahre Ehrverluſt. tt. und praktiſch zergliedert. ten Worten aus. ———— Mütterſchulungskurſe In der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, beginnen im November folgende Kurſe: Säuglingspflege: Beginn: Dienstag, den 7. November, nachmittags 44 Uhr. Kurſustage: Dienstag und Donnerstag. Dienstag, den 7. No⸗ vember, abends 8 Uhr. Kurſustage: Dienstag und Donnerstag. 1 die wichtigſten Fragen der Säuglingspflege und be⸗ kommen neben den reichhaltigen Beſprechungen An⸗ leitung in allen pflegeriſchen Handarifſen. Nähen: Beginn: Montag, den 13. No⸗ vember, abends /8s Uhr. Kurſustage: Montag und Mittwoch. Unſer Nähkurſus wird jetzt beſonders willkommen ſein, weil unſere Frauen vor allem Anregung bekommen im Anfertigen einfacher Wätche⸗ und Kleidungsſtücke ſowie im Aendern und Um⸗ arbeiten. Sonderkurſus: Spiel⸗Beſchäftigung und Erziehung des Kindes: Beginn: Mon⸗ tag, den 13. November, abends 8 Uhr. Kurſus⸗ tage: Montag und Mittwoch. Es werden in dieſem Kurſus neben den Beſprechungen reichlich praktiſche Anleitungen gegeben, die der jungen Mutter manche Hilfe in der Erziehung ſein werden. Anmeldungen: Mütterſchule, Mannheim, Kaiſerring 8. Fernruf: 43 495. au Wohin mit den Feldpoſtpäckchen? Vom 2. No⸗ vember ab iſt beim Poſtamt 2 Mannheim GBahnhof) eine beſondere Annahmeſtelle für Feld⸗ poſtpäckchen eingerichtet(Schalter 10), bei der von 8 bis 20 Uhr Einlieferungsmöglichkeit beſteht. An den Nachtſchaltern werden aus betrieblichen Gründen keine Feldpoſtpäckchen angenommen. u Einen Unterrichtskurſus über Erſte Hilfe bei Unglücksfällen hat das Deutſche Rote Kreuz Neckarau während der Monate September und Oktober durch den leitenden Arzt des Sanitätszugs Neckarau, DR Hauptführer Dr. Greß, abhalten laſſen. Der Saal des Gaſthauſes„Zum Engel“ war an ſämt⸗ lichen Abenden von durchſchnittlich 120 Teilnehmern beſetzt. Neben der aktiven Sanitätsbereitſchaft ſowie einer Anzahl älterer intereſſierter Männer und Frauen bildeten etwa 60 neu zugegangene Hörer und Hörerinnen das Auditorium, über deren Kenntniſſe am Montagabend in einer eingehenden Prüfung Rechenſchaft abgelegt wurde. Als Ehrengäſte zu dieſem öffentlichen Examen waren erſchienen die Vertreterin der Landesſtelle 12 und der Kreisſtelle, Feldführerin Frau Schumacher mit der Bereitſchaftsführerin der Bereitſchaft Mann⸗ heim 2, Frau Lippel ſowie der Stabswartin, Fräu⸗ lein Schmidt, die Vertreter von Partei und DRa Ortsgemeinſchaft Neckarau ſowie einige Herren größerer Induſtriebetriebe. Herr Dr. Greß hat in ſeinen Vorträgen als Hauptthema„die Anatomie des Menſchen“, alſo die Lehre vom Bau der Orga⸗ nismen und ihrer einzelnen Funktionen, ſoweit dies für Laienhörer notwendig erſcheint. wiſſenſchaftlich Das Knochengerüſt in ſämtlichen Einzelteilen, Eingeweide und Sinnes⸗ organe, fanden weitgehendſte Würdigung. Blut⸗ kreislauf und Blutungen ſowie Wunden und Wund⸗ behandlung wurden an Hand anſchaulicher Tafeln beſprochen. Alle Hörer wurden auf Grund des Hörerverzeichniſſes aufgerufen, und ihre Antworten ergaben den glänzenden Beweis. daß niemand ver⸗ ſagte. So konnte denn am Schluß der Prüſung die Vertreterin der Kreisſtelle, Feldführerin chu⸗ macher, den Prüflingen von Neckarau für ihre Lei⸗ ſtungen, die in den anſchließenden Verbändevorfüh⸗ rungen noch beſonders praktiſch ſichtbar wurden, ihre Anerkennung und den Dank des Roten Kreu⸗ zes zum Ausdruck bringen. Sie erhielten als äußeres Dokument durch Wachtführer Gumb, der um den Ausbildungskurſus ſich ſehr bemüht hat, Teilnehmerzeugniſſe ausgehändigt. DRͤ⸗Ortsge⸗ meinſchaftsleiter Weber ſprach dem Referenten der Kurſusabende, Dr. Greß. den Dank aller in beweg⸗ Dr. Greß ſprach im Schlußwort einigen Betrieben, welche in hochherziger Weiſe außer den regelmäßigen Jahresunterſtützungen jetzt Stiftungen an chirurgiſchen Inſtrumenten und di⸗ verſem Verbandsmaterial zuwieſen, verbindlichſten Dank aus und beendete den Abend mit der Hoffnung auf weitere Kursveranſtaltungen. * Lichtbildervortrag im Odenwaldklub. Am Freitag, dem 3. November, wird Herr Profeſſor Maenner aus Weinheim einen Lichtbildervortrag ſiber die jugoſlaviſche Adria halten. Die Fahrt beginnt mit der Inſel Rab; ſie führt dann lüdwärts über die Inſel Ugljan und das italieniſche Zara nach Sibenik, Split und Raguſa, wobei zum Schluß ein Abſtecher nach Moſtar und Sarajevo in Bosnien gemacht wird. Der Odenwaldkluß lädt eine und Freunde zu dieſer Veranſtaltung ein. Die Teilnehmerinnen hören über 0 Einzahlungen auf Poſtſparbücher durch Feidzahlkarte Soldaten im Felde können jetzt mit Feldsahl⸗ karte auch Einzahlungen auf Poſtſparbücher machen. Feldzahlkarten werden von den Feldpoſtämtern un⸗ entgeltlich abgegeben. Es können ſowohl Einzahlun⸗ gen auf das eigene Poſtſparbuch als auch auf Poſt⸗ ſparbücher von Angehörigen geleiſtet werden. Wie die Feldzahlkarte auszufüllen iſt, iſt auf ihrer Rück⸗ ſeite angegeben. Um die Eintragung im Poſtſpacbuch zu beſchleunigen, empfiehlt es ſich, als Empfänger der Gutſchriftanweiſung möglichſt einen Angehöri⸗ gen in der Heimat anzugeben, der das Poſtſparbuch, auf das Beſitz hat Jedem Soldaten im Felde iſt ſomit die Möglichkeit gegeben, ſeine Erſparniſſe vorteilhaft, ſicher ſowie ohne Zeitverluſt anzulegen und ſie ſeinen Angehöcigen in der Heimat zugänglich zu machen. Bis Weihnachten werden 35000 Arbe tsmatden entlaſſen Der weibliche Arbeitsdienſt konnte wegen des uns aufgezwungenen Krieges ſeinen eigentlichen Ent⸗ laſſungstermin, den 1. Oktober, diesmal nicht ein⸗ halten. Infolgedeſſen hat ſich für rund 35 000 Mai⸗ den, die ihre Arbeitsdienſtpflicht noch auf der Baſis der Freiwilligen⸗Meldung abgeleiſtet baben, die Dienſtzeit verlängert. Um andererſeits aber vor allem die Intereſſen derjenigen Mädchen zu berück⸗ ſichtigen, die in wichtige Berufe kommen, hat die Reichsleitung des RAD nun verfüat. daß ein An⸗ teil von 10 000 der länger dienenden Maiden, der nach den beruflichen Geſichtspunkten feſtaeſtellt wird, bereits am 15. Noy. zu entlaſſen iſt. Die übrigen 25000 kommen Weihnachten zur Entlaſſung. Der freiwerdende Lagerraum wird ſofort wieder beſetzt durch Teile der erſten, nach Einführuna der Arbeits⸗ dienſtpflicht auch für die Mädchen, gemuſterten Jahr⸗ gänge. Ein beachtlicher Teil dieſer Ge⸗ muſterten hat alſo damit au rechnen, daß die Einberufungsb geſtellt werden, nun ba efehle, die rechtzeitig zu⸗ Id kommen. ebus- Da imt tägh eit eet er ie wirken müld u. sicher, regein die Verdauung u. reinigen das Blut lick aũ EAclauigoliaſen Aufruf zu ehrenamtlicher Mitarbeit Eine Aufforderung des Oberbürgermeiſters h. Ludwigshafen, 1. Nov. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis ruft weitere Ludwigshafener Volksgenoſſen und ⸗genoſſin⸗ nen zu freiwilliger ehrenamtlicher Mitarbeit auf. Infolge Einberufung vieler Beamten zur Wehrmacht und durch die Schaffung neuer Aemter ſei der Perſonalbedarf der Stadtverwaltung gewaltig geſtiegen. Insbeſondere erſor⸗ dern das anwachſende Arbeitsgebiet der kriegswirt⸗ ſchaftlichen Aemter und der Fürſorgeſtellen ſowie die vielen Aufgaben der Bezugsſcheinſtellen den Einſatz von ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mit⸗ arbeiterinnen in den nächſten Tagen. Schriftliche Mel⸗ dungen werden daher an das Perſonalamt, Ludwigshafen am Rhein, Stadthaus Süd, Zimmer Nr. 225, erbeten. Immer noch Abblendungsſünder. Wegen mangelhafter Abblendung der Fahrzeuge wurden erneut zahlreiche Rad⸗ und Kraftfahrer gebührenplfichtig verwarnt bezw. ange⸗ geigt. Einen Tanzabend Harald Kreutzbergs bereitet der Bil⸗ dungsgusſchuß der JG. Farbeninduſtrie für Sonntag, den 12. ds. Mts., um 16 Uhr, im aroßen Saale des JB.⸗Feier⸗ abendhauſes ⸗ vor. Juiulbauαα αe Frankfurter Planeteninſtitut jetzt in Heiderberg Der Sternwarte Königſtuhl angegliedert Wie bereits früher berichtet, ſollte das in Frankfurt/ M. als Sonderabteilung der dortigen Sternwarte beſtehende Planeteninſtitut, dem die Berechnung der Pla⸗ netenbahnen obliegt, der Heidelberger Stern⸗ warte angegliedert werden. Dieſer Plan iſt, wie die„Heidelberg. Neueſte Nachr.“ mitteilen, jetzt vollzogen worden, und der Leiter dieſes weltbekannten Inſtituts, Dr. Borda, iſt von Frankfurt nach Heidelberg an die Landesſternwarte auf dem Königſtuhl verſetzt worden. Er leitet auch hier das Inſtitut weiter, das als Sonderabtei⸗ lung der Sternwarte geführt wird. Das Planeteninſtitut beſchäftigt ſich mit den Problemen der Himmelsmechanik und berechnet für die ganze aſtronomiſche Wiſſenſchaft die Bahnen der großen und kleinen Planeten auf lange Zeiten. Jugenomuſitſchule wieder geöffnet Am 1. November hat ſie ihre Tätigkeit aufgenommen Die Gründung einer Jugendmuſikſchule war hier ſeit dem Frühfahr ſchon eine beſchloſſene Sache. Ihre offizielle Eröffnung war auf den Herbſt feſtgeſetzt, da das Winter⸗ halbjahr beſonders günſtige Vorausſetzungen für den Ar⸗ beitsbeginn dieſer neuen Einrichtung der Stadt zu bieten ſchien. Da die Stactverwaltung es für ihre Pflicht hält, gerade in der gegenwärtigen Zeit ihre kulturellen Ein⸗ richtungen nicht etwa einzuſchränken, ſondern beſonders zu fördern, hat auch die ſtädt. Jugendmuſikſchule, aufbauend auf der bewährten 13jährigen Tradition der ſtädt. Singſchule und des Konſervatoriums, ihre Arbeit mit dem 1. November im vollen Umfange aufgenom⸗ men. In der alten Muſenſtadt Heidelberg wird alſo eine ſangesfrohe und muſizierfreudige Jugend heranwachſen. Das zweite Symphoniekonzert des ſtädt. Orcheſters findet am 10. Nov. ſtatt. Die Leitung hat Kapellmeiſter Fritz Bohne. Als Soliſt wirkt Karl Roddewig(Klavier) mit. Zur Aufführung gelangen Werke von Brahms, Tſchaikowſky und Schumann. Hinweis Orgelſeierſtunde in der Cyriſtuskirche. In der am kommenden Sonntag(5. November, nachmittags 4 Uhr) in der Chriſtuskirche Mannheim ſtattfinden⸗ den nächſten Orgelfeierſtunde kommen Choral⸗Dich⸗ tungen Luthers in alter und neuer Vertonung zum Vortrag. An alten Meiſtern ſind vertreten: N. Bruhns, N. Hauff, J. Walther und Joh. Pachelbel, an neuen Meiſtern Max Reger mit der monumen⸗ talen Phantaſie über„Ein feſte Burg“. Zwiſchen den Orgelvorträgen ſtehen Geſänge von Bach und Händel, geſungen von der Altiſtin Gerta Doep⸗ ner⸗Langheinz, der Gattin des National⸗ theatermitgliedes Ernſt Langheinz. Bausfrauen! hägiten 3 Uhr Vortrag u. Seratung über den „Wochenzetiel“ shmeheft u. gesund Mi und 0HNE Bezudscheine. stadwerke Hannheim Abt Wasser- Gas-, und Blek trisitätsbetriebe. Mannheim H7 und Ratneusbo en 37 Vorherige Anmeldung erforderlich. die Einzahlung geleiſtet worden iſt, im —— —— Neue Mannheimer Zeitung 5. Seite/ Nummer 405 Badens Mannſchaft gegen Württemberg Zu dem am 12. November in Stuttgart ſtattfinden⸗ den Ausſcheidungsſpiel zum Reichsbundpokal ſtellt Baden folgende Elf: Better (BfR) Immig Gramlich (KSB)(Villingen) Schneider Heermann Feth (beide Waldͤhof) Bf7 Striebinger Raſtetter Erb Klingler Günderoth e (BfR) Erſatz: Beha(FC Freiburg), Wünſch(VfB Mühbburg), Burckardt(1. FC Pforzheim). Ergebniſſe der Kriegsrunden⸗ ſpiele der Betriebsſportgemein⸗ chaften Bergangenen Sonntag konnten trotz der vorausgegan⸗ gegen chlechten Witterung ſämtliche Spiele bis auf die Begegnung Stadt— Lanz, die den Platzverhältniſſen zum Opfer fiel, durchgeführt werden. In der Abteilung 1 konnte die BSG Bopp u. Reuther durch einen:0⸗Sieg ihre führende Stellung be⸗ haupten, während die BSG Daimler⸗Benz— Gebr. Braun nur ein Unentſchieden erreichen konte. Dieſer eine Punkt dürfte am Schluß der Runde von ausſchlaggebender Be⸗ deutung ſein. Das Spiel Süddeutſche Kabelwerke— Wald⸗ herr mußte der BSG Waldherr gutgeſprochen werden, da die Mannſchaft der Kabelwerke zur angeſetzten Spielzeit nicht vollzählig da war. Das anſchließend ausgetragene Privatſpiel endete:1 für die Kabelwerke. In der Abteilung 2 hat ſich am Kopf der Tabelle nichts geändert. Großeinkaufsgeſellſchaft gewann ſein Spiel gegen Schweyer einwandfrei, und auch die BSG Eſch u. Co. ließ der BSG Hafenamt mit:7 das Nach⸗ ſehen. Die übrigen Spiele verlieſen einwanoͤfvei, wobei nur die hohe Niederlage überraſcht, die die BSG Rhein⸗ ſchiffahrt von der BS Motorenwerke hinnehmen mußte. Zu erwähnen wäre noch die faire Art und Weiſe, in der ſämtliche Spiele des vergangenen Sonntags durch⸗ geführt wurden trotz der nicht immer einwanofreien Platz⸗ verhältniſſe. Die Ergebniſſe: Abteilung 1: Milchzentrale— Zellſtoff:1, Vögele Bopp u. Reuther:3, Daimler⸗Benz— Gebr. Braun 111, Südd. Kabelwerke— Waldherr:0(für Waldherr, da Südd. Kabelwerke nicht rechtzeitig angetreten), Boehringer — Jute:0(für Jute, da Boehringer nicht angetreten), Stadt— Lanz ausgefallen. Abteilung 2: Geiſel— Werner u. Nicola:2, Hota — Huth 021, Rheinſchiffahrt— Motorenwerke 219, Hafen⸗ amt— Eſch u. Co.:7, Schweyer— Großeinkaufgeſell⸗ ſchaft:4, Schenker⸗Boſch— Hildebrand:2. Piola und Zſengeller außer Gefecht Zwei der bekannteſten europäiſchen Fußballſpieler ſind infolge Verletzungen für mehrere Wochen außer Gefecht ge⸗ ſetzt. Der Ungar Zſengeller, der noch im letzten Län⸗ derkampf gegen Deutſchland der erfolgreichſte Torſchütze war, zog ſich beim Meiſterſchaftsſpiel ſeines Vereins Ujpeſt in Kaſchau einen Beinbruch zu, und der italieniſche Mittel⸗ ſtürmer Piola von Lazio Rom wurde beim Punktekampf gegen Novara nicht unerheblich am Knie verletzt. Piola wird wahrſcheinlich an den Länderkämpfen gegen die Schweig und Deutſchland nicht teilnehmen können, aber in Boſſi(Mailand), Puricelli(Bologna) und Capello(Padua) ſtehen faſt gleichwertige Erſatzleute bereit. Der Dresdner Kretzſchmar, der frühere deutſche Leicht⸗ gewichtsmeiſter, wird am 5. November in Odenſe(Däne⸗ mark) gegen den Dänen Carl Anderſen boxen. Der Brünner Stoy trifft auf den Dänen Kronthoft. (Mühlburg)(Waldhof)(Daxlanden)(Waldhof) Keine Leichtathletik⸗ Vereinsmeiſter 1939 Nach einer Entſcheidung des Fachamtes Leichtathletik wird es in dieſem Jahre keine Deutſchen Leichtathletik⸗ Vereinsmeiſter geben, da die vorgeſehenen Endkämpfe icht ſtattfinden konnten. Von einer Beſtimmung der Meiſter am„grünen Tiſch“ wurde aus ſportlichen Gründen ab⸗ geſehen. In der Rangliſte hatte bei den Männern St. Georg Hamburg mit 39.979,90 Punkten die Füh⸗ rung vor München 1860, ASV. Köln, Berliner SC. und DSC. Berlin, während bei den Frauen der SC. Char⸗ lottenburg mit 550,75 Punkten vor dem Dresdner SC und dem MV. 79 München an der Spitze ſtand. Neues Sportleben in Oſt- Oberſchleſien Mit dem Neuaufbau des Turn⸗ und Sportweſens im Militärbereich Oberſchleſien(Oſt⸗Oberſchleſien) iſt vom Chef der Zivilverwaltung der bisherige Vorſitzende der Deutſchen Turnerſchaft in Polen Dr. Sornik beauftragt worden. Bei einer Zuſammenkunft der deutſchen Vereins⸗ führer in Kattowitz erklärte Dr. Sornik, daß als erſte die Vereine der ehemaligen Dr und des Sudetendeutſchen Turnverbandes ihren Betrieb in vollem Umfange wieder aufnehmen könnten. Alle deutſchen und öſterreichiſchen Ver⸗ eine, die nach dem Weltkrieg von den Polen aufgelöſt wur⸗ den, könnten unter ihrem traditionellen Namen neu er⸗ ſtehen. Dies gelte aber nicht für jene Vereine, die in pol⸗ niſche Sportorganiſationen aufgegangen waren. Die ſportliche Arbeit in Oſt⸗Oberſchleſien wird nach einer Mitteilung des ſchleſiſchen Gauſportwartes Groth (Breslau), der als Gaſt der Sitzung beiwohnte, ſofort auf⸗ genommen. Das Altreich wird zwei Sportlehrer für Tur⸗ nen, Leichtathletik und Fußball entſenden. Am 25. und 26. November iſt in Breslau ein„Feſt der Kameradſchaft“ vor⸗ geſehen, zu dem 60 deutſche Turner und Sportler aus dem befreiten Oberſchleſien eingeladen ſind. Eine Fußball⸗ und eine Handball⸗Auswahl werden mit Breslauer Mann⸗ ſchaften ihre Kräfte meſſen. Im Januar oder Februar iſt in Kattowitz eine Großveranſtaltung unter Teilnahme der Deutſchlandriege und der Breslauer Sportkameraden ge⸗ plant. Boruſſia Neunkirchen ſoll im Tſchammerpokal⸗Wett⸗ bewerb am 19. November gegen Hertha⸗BScC Berlin ſpie⸗ len. Die endͤgültige Entſcheidung ſteht noch aus. Das Olympia⸗Komitee der USu gitt durch ſeinen Prä⸗ ſidenten Avery Brundage bekannt, daß die verbreitete Meldung, wonach die USA gegebenenfalls bereit ſeien, an Stelle von Finnland die Olympiſchen Spiele zu überneh⸗ men, nicht den Tatſachen entſpricht. *„Der Deutſche Sportflieger“. Verlag Edgar Herfurth u. Co., Leipzig. Das Oktober⸗Heft dieſer Luftfahrt⸗Zei:⸗ ſchrift bringt an führender Stelle einen Aufſatz von Oberſt⸗ leutnant Baron von Loewenſtern über die Auſgaben der Luftaufklärung im Feldzug in Polen, der ſo richtig erken⸗ nen läßt, wie unendlich wichtig die Arbeit gerade dieſer Formation iſt und welchen großen Anteil ſie am guten Erfolg des Feldzuges hat. Sehr aktuell iſt auch der Bericht über das Flugmaterial der vernichteten polniſchen Luft⸗ waffe, dem außerdem zahlreiche ausgezeichnete Bilder bei⸗ gegeben ſind. Nicht weniger intereſſant iſt ein Biloöbericht über die verſchiedenen Flugzeugtypen unſerer Feinde. Der Artikel„Werden, Aufſtieg und Stärke der deutſchen Luft⸗ waffe“— ein Auszug aus dem aufſehenerregenden Werk „Luftmacht Deutſchland“— erzählt von unſeren ſo her⸗ vorragenden Luftſtreitkräften, und Oberregierungsrat Rechenberg bringt eine weitere Fortſetzung ſeiner Schilde⸗ rung vom Journaliſtenflug nach Rom— via Madrid. Mit dem Bericht vom Weltrekordflug der Erla 5 D vom Boden⸗ ſee bis ins Land der Mitternachtsſonne und der ſtändig erſcheinenden Rubriken„Luftfahrt⸗Patentſchau“,„Modell⸗ bauecke“,„Induſtrie und Technik“ und„Was gibt's Neues?“ ſchließt das mit nahezu 100 Bildern ausgeſtattete Heft. Hauoxls- Und WIgTscunFTSs-IEfrune Bei lebhafierem Geschäfi anziehende Kurse Die neuen Reichsbahn-Schatzanweisungen stark beachiei Berlin, 2. November. Wenn auch auf zahlreichen Marrtgebieten mehrf Strichnotizen zu verzeichnen waren, ſo geſtaltete ſich das Geſchäft an den Alktienmärkten in einzelnen Papieren un⸗ vertennbar etwas lebhafter als an den Vortagen. Da hier⸗ bei Kaufaufträge überwogen, traten zumeiſt Kurs⸗ beſſerungen ein. In einzelnen Fällen wurden hierbei ſogar größere Gewinne ausgelöſt. Für Renten hat ſich der An⸗ lagebedarf exhalten. Daneben finden die neuen Reichsbahn⸗ SSS nach Ausſagen der Banken ſtärtſte Be⸗ achtung. Am Montanmarkt gewannen Hoeſch 6. Mannesmann 4 und Klöckner 1 v. H. Andererſeits büßten Verein. Stahl⸗ werke“ und Buderus ½ v. H. ein. Von Braunkohlen⸗ werten erhielten lediglich Deutſche Erdöl(plus v..) eine Anfangsnotiz. Kaliwerte ſtellten ſich auf Vortags⸗ baſis, desgleichen chemiſche Papiere, von denen lediglich Farben um% v. H. auf 157/ heraufgeſetzt wurden. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten gewannen Conti⸗Gummi 96, bei den Brauereiaktien Schultheiß 96 v. H. Von Elektro⸗ und Verſorgungswerten lagen u. a. Siemens um 7, Licht und Kraft um /4 und Schuckert um 1 v. H. gebeſſert, wäh⸗ rend Ilſe⸗Schleſien /, Schleſiſche Gas 7, Lahmeyer 1 und Reag 1½ v. H. einbüßten. Höher kamen im allgemeinen die Anteile von Maſchinenbanfabriken an, von denen Orenſtein, Demag und Berliner Maſchinen 1 v. H. gewannen. Nur Deutſche Waffen waren nach Pauſe um v. H. rückgängig. Bau⸗ und Textilwerte lagen völlig ſtill. Autoaktien konnten ſich behaupten. Stärker befeſtigt waren Gebr. Junghans mit plus 2½ und Feldmühle bei einem Umſatz von etwa 15000 um 3 v. H. Zellſtoff Waldhof ſtellten ſich demgegenüber um 74 v. H. niedriger. Von variablen Renten notierten die Altbeſitzanleihe 150 8 und die Gemeindeumſchuldung mit 9396̃6 unver⸗ möert. Steuergutſcheine 1 wurden zumeiſt etwas höher bewer⸗ tet. Man nannte Dezember 99,50 bis 99,55, Jannar 98,86 bis 90, Februar 98,55, März 98,40 bis 95,45, April 98,5 bis 98,40 und Mai gleichfalls 98,35 bis 98,40. Am Geldmarkt wurden die Sätze erneut um 6 v. H. auf 2,25 bis 2,50 v. H. ermäßigt. Von Valuten errechneten ſich der holländiſche Gulden mit 132,35, der Belga mit 41,56 und der Schweizer Franken mit 55,93. Reichsbankausweis Berlin, 2. Oktober.(Funkmeldung der NM3.) Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 31. Oktober ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 11 199 Mill. 4. Im einzelnen betragen die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln 9358 Mill. 4, an Lombardforderungen 35 Mill. /, an deckungsfähigen Wert⸗ papieren 1440 Mill. und an ſonſtigen Wertpapieren 366 Mill.. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt un⸗ verändert 77 Mill. /. Die Beſtände an Rentenbankſcheinen werden mit 168 Mill., diejenigen an Scheidemünzen mit 333 Mill. und die ſonſtigen Aktiva mit 1874 Mill./ aus⸗ gewieſen. Der Umlauf an Reichsbanknoten ſtellt ſich auf 10 820 Mill.. Die fremden Gelder betragen 1520 Mill. 4. Mannheimer Geireidegroſßmark Obwohl die Weizen⸗ und Vermahlungsquote für No⸗ vember wieder auf 9 v. H. des Jahresgrundkontingentes feſtgeſetzt worden iſt, ſind die Mühlen dank ihrer ausrei⸗ chenden Vorräte nicht in der Lage, noch nennenswerte Mengen Weizen für prompte Lieſerung dazuzukauſen. Ge⸗ wiſſe Umſätze ergaben ſich für Lieferung zweite Hälfte No⸗ vember und Dezember, doch war auch hier die Umſatz⸗ tätigkeit nicht bedeutend. Kleberweizen war weiter ge⸗ ſucht. In der Rheinpfalz, die in dieſem Jahr einen über⸗ durchſchnittlichen Anteil an Kleberweizen verzeichnet, wur⸗ den verſchiedenlich Käufe vorgenommen Aus Mittel⸗ deutſchland kam noch etwas Kahnware heran, deren Lie⸗ jerung ſchon früher hätte erfolgen ſollen, und die von den Mühlen nicht immer aufgenommen werden konnte. Die Roggenmühlen nehmen gleichſolls teilweiſe Käufe vor, doch ſpielten dieſe in Anbetracht der hier weniger ver⸗ vertretenen Roggenmüllerei keine große Rolle. Soweit die hieſigen Fürmen kauften, beſchränkten ſie ſich meiſt auf die Aufnahme von badiſchem Roggen. Auch aus der Pfalz und aus Heſſen werden Roggenverkäuſe gemeldet, bie gleich⸗ falls meiſt im eigenen Gebiet blieben. Offene Stellen Stellengesuche Mädchenmantel (für dreij. Kind) ſowie Mädchen⸗ Zum ſofortigen Eintritt lachrigen-liekerbote Fahrrad und kleine aution erforderl. Zu melden täglich—11 Uhr: 29 134 in Bauleitung Arckitekt 40 Jahre, langjährige Erfahrung i und Abrechnung, ſucht ſofort Beſchäftigung. Näheres Blechen, Clignetplatz 10. ganef geſnch. Gelegenheitskauf . eanbnd HeancstelnWanhaus a. d. Geſchäftsſt. 28 72 Zimmer u. Küche mit Klo. im Abſchluß, Steuer⸗ wert 35 000 4, Gebäude⸗ *2509 verſicherungswert 32 000 4, L 15, 14 —4 Langjähriger, ſicherer Berufstahrer Klaſſe 3b, ſucht Beſchäftigung auf Perſonen⸗ oder Lieferwagen, Kaufpreis nux 16 000 /, Anz. 6000 J. Eilanfr. an: Immobilien⸗Knauber, Breite Straße U 1 Nr. 12, Ruf 230 02. 663 K auch ſſwoico l. eer. Zimn. Brangerſte wurde noch von einigen Mälzereien gekauft, während die Brauereien nicht mehr über Bezugsſcheine ver⸗ fügen, Die Reichsgetreideſtelle ſtellt bei ihren Käufen hohe Anſprüche, denen ein erheblicher Teil der angebotenen Ger⸗ ſten nicht genügt. Dieſe dürften damit für die Verwendung zu Brauzwecken ausfallen und entweder als Induſtrie⸗ oder als Futtergerſte verkauft werden. Die Aufnahmefähig⸗ keit der Malzkaffeefabriken für Induſtriegerſte iſt unver⸗ ändert groß, ſo daß eine Vermehrung des Angebots durch zurückgewieſene Braugerſte wohl begrüßt wird.— Futter⸗ gerſte iſt noch immer nicht am Markt, da die Landwirtſchaft wohl erſt ihren eigenen Bedarf decken will. Die Nachricht, daß in den nächſten zwei Monaten aus Rußland eine Mil⸗ lion Tonnen Futtergetreide eingeführt wird, bedeutet eine ſtarke Sicherung der Futtergetreide⸗Wirtſchaft, zumal auch rumäniſches Futtergetreide in verſtärktem Maße heran⸗ gezogen werden kann und gewiß noch Futtergetreide⸗Reſer⸗ ven in Deutſchland vorhanden ſind. Man rechnet allgemein damit, daß ſich dieſe Entlaſtung auch auf dem deutſchen Futtergerſtenmarkt ſehr bald bemerkbar machen wird. Die Verſorgung der Hafer verarbeitenden Werke der Nährmittelinduſtrie iſt gut. Meiſt ſteht für dieſe Zwecke badiſcher Haſer bereit. Futterhafer wurde zum weitaus größten Teil von den Heeresämtern benötigt; nur in klei⸗ nevdem Umfang fanden auch Verkäufe an Private ſtatt. Der Mehlmarkt liegt ziemlich ruhig, da die Vermah⸗ lumgsquote den Geſamtbedarf reichlich deckt. Die Verſor⸗ gung der Bäcker mit Weizenmehl ſcheint auch genügend zu ſein, ſo daß in dieſer Beziehung keine Schwierigkeiten bei der Auswertung der Mehlmarken auftreten. Roggen⸗ mehl ließ ſich verſchiedentlich beſſer verkaufen, doch kom⸗ men jetzt wieder verſchiedene Partien nord⸗ und oſtdeutſcher Herkunft heran, ſo daß auch hier das Angebot allen An⸗ forderungen glatt entſprechen kann. Der Futtermittelmarkt iſt auf allen Teilgebieten, mit Ausnahme von Körnerſuter und Heu, recht reichlich belie⸗ fert, ſo daß unter Berückſichtigung der Zuteilungsaktionen die Verſorgung geſichert iſt. Das Schwergewicht legt ſich dabei immer ſtärker auf die Seite des Miſchfutters. Die Anlieferungen von Stroh waren in den letzten Tagen etwas geringer, da die regenreiche Witterung Anlieferun⸗ gen erſchwerte. Heu wird von der Wehrmacht aufgenom⸗ men. Die Preiſe für Heu wurden erhöht, ſo daß ſie jetzt den Höchſtpreiſen gleichkommen. Es notierten: Wieſen⸗ heu, geſund, trocken 5,00—5,40(vorher 4,50—5,00); desgl. gut 6,0006,40(8,50—6,00); Acker⸗ und Feldheu(Timothee) 6,80—7,20(.70—6,30) 4; Luzerne⸗, Eſparſette⸗ und Sera⸗ dellaheu, geſund, trocken 7,60—8,00(6,60—7,40); desgl. gut 8,20—8,60(7,20—.00) 4; Kleeheu geſund, trocken 7,20 his 7,⁰0.80.—6,50); desgl. gut 760—8,00(6,30—7,00) L. Für Strob, bindſadengepreßt oder gebündelt, gelten fol⸗ gende Preiſe: Roggen 3,00—3,30(3,30)“/; Weizen 280 bis 3,10 68,10); Haſer⸗ und Gerſte 2,70—3,00(3,00)“; öraht⸗ gepreßte Ware iſt jeweils 20 Pfg. teurer, Paul Riedel. * Alite Leipziger, Leipziger Fener, Leipziger Allgemeine Generaldirektor Tiedke, der Vorſitzer des Vorſtandes der Alten Leipziger Lebensverſich rungsgeſellſchaft auf Gegenſeitigkeit, der Leipzioer Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt und der,Leipziger Allgemeinen Transport⸗ und Rückver⸗ ſicherungs⸗Ac, tritt mit dem 1 November in den Ruhe⸗ ſtand. Den Vorſitz in den Verhandlungen der Vorſtände der genannten Geſellſ haften übernimmt an ſeiner Stelle Direktor Fritz Henſel. * Das Steuergutſcheinverfahren bei Wohnungsban⸗ genoſſenſchaften. Die Tätiakeit von Baugenoſſenſchoften be⸗ ſchränkt ſich oft dorauf, Bauaufträge an Bauunternehmer zu vergeben und die erſtellten Wohnungen an die Mit⸗ alieder der Genoſſenſchaft zu vermieten. Solche Wohnungs⸗ bougenoſſenſchaften haben nach der Rechtſprechung des Rei“sfinanztofs keine Einkünfte aus Gewerbebetrieb, ſondern Einkünfte aus„ſelbſtändiger Arbeit“. Wohnungs⸗ baugenoſſenſchaften, bei denen dieſe Noronsketzung zutrifft, ſind inſolgedeſſen nicht gewerbliche Unternehmer im Sinn des neuen iFnanzplans. Sie ſind weder zur Annahme von Steuergutſcheinen verpflichtet, noch zur Bezahlung in Steuergutſcheinen berechtigt * Todesfall. Nach kurzer ſchwerer Krankheit ſtarb im Alter von 62 Jahren der Vorſitzer des Vorſtandes der Deutſchen Gold⸗ ünd Silber⸗Scheideanſtalt vorm. Roeßler, Frankfurt a.., Dr. Ernſt Buſemann. ſof. zu vermiet. bei Krail, L 4, 88 *2580 -Zimmer- Wohnung zum 1. 10. od. ſpäter 752 zu vermieten Teleſon 237 66. Möbl. Zummer a. berufst. Hrn. ſof, zu vermiet. Joſ. Speth. N 3, 11, 3. Stock *2582 2 Schöne leere Möbliertes Nach kurzer Krankheit ist gestern abend mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Grobvater Ceorg Halner im Alter von 78 Jabren, mit den heiligen Sterbesakramenten vetsehen, von Gott dem Allmächtigen in die Ewigkeit abge- ruten worden. Mannheim(K 1,), den 1. November 1939. ulfehte Suchauoag bilanzſicher, an beiten gewöhnt, ſelbſtändiges Ar⸗ *2575 pen soforl gesucht. Ausführl. Bewerbungen erb. unt. J B9 ͤ an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Llschrittes Ausäͤgpran für Mannheim-Rheinau per ſofort geſucht. Angebote unt. Nr. 5207 an Dr. Glock's Anzeigen⸗ Expedition, Karlsruhe/ B. 29158 Frau ocler Fräulein zum täglich. Reinigen der Praxis per ſofort geſucht. 29 067 Dr. Frank, Rheinauſtraße 26. in gepflegt. 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November um 14 Uhr von in der unteren Pfarrei. der Leichenhalle aus statt. Sün möll. an Herrn zu vm. Amxasserlurm flie. Woſſ., Bad Tel.⸗Benützg. ſofort zu ver⸗ ring 2 a. 1 Tr. Sehön möhl. Z. evtl. m. Penſion 9 166 T 7. 4, 2. Stoc Siaii Karien! Danlesagung Fur die uberaus große und liebe Teilnahme an unserem schweren Verluste sagen wir herzlichen Dank. Mannheim, den 2. November 1939 Stephontenufer 6 Fanmilte Carl Herved- Siwer fur den Mann“ Gold fur die Erau. Erfolgreich bewänrt! 100 Tabl..75; 200 12.-Mk. in Apotheken. Perlansen. Sie aber nur Vizmeteni spendend, belebend, wirkt das Hormon-Tonikum Vis meton — Soll dit dein Geschöft gesunden DQet ich dir zu ällen Stunden: Oenk äans Zeitungs insete Des Wird heſfen in der ſet. hre VENEHHAHLUNG geben derennt. Otto Heélter FPfiedel Hélter geb Stork Nonnheim dit, 20), den 2. November 1950 eeeee, eeee eee, —————— 6. Seite/ Nummer 465 Neue Mannheimer Zeitung AęæutE Oonnęrsteg erwartet Sie eine mene filmische MHeberraschuns die einen ungewöhnlichen ERFOLG im genzen Reich ⁊u vetzeichnen het. Kopp-Fllm, Hunohen nach Motiven des vielgelesenen Romans, Heim- kehr in's leben“ von Cutt Reinhard Dietz mit Fkur Jusendliche zugelessenl — vom lande“ UNTER 119e5 Finvemn 9— SCHAUBURC Eine der schönsten und größten Operetten der Welt' „Gern hab' ich die 1. 5 Breitest-. — Paganini in Neu-Aufführuns! tvan Petrovich · Theo Lingen Eliza JIliard u. a. Spielleitung: E. W. 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Musensaal eveils Rosengarten abends Lillie charmante v Arge Meisterabende froher Unterhaltung!] II. Foige Singender, klingender Musensaal SGeorges Dber weltberühmte rumänische Meistergeiger. populär von vielen Rundfunksendungen, 1 Zahllosen Schallplatten. charlotte Susa der bekannte Filmstar. die charmante Koloratursopranistin. Gast der Wienen Staatsoper. Georg Erich Schmidt der einzigartige Berliner Rundfunkkomiker u.-Plauderer Joe Biller's Mexicana Ladies die herrliche Aklordeonschau und Lilly Bonette, lie Heinz Erhardt der lustige Dichterkomponist am Flugel der hervorragende spanische Tänzer Julius u. Otto Nehring die ausgezeichneten Xylophon-Virtuosen Herbert larczyk vom Film und von ciaus ortragssoubrette solistisch und begleitend am Fluge ütr. 107, 3. St. l. 10OMILIONEN RAZZ, Stürmer Stoatl. kotterie- xinnahme mannheim.7. 11. 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Deutſche Rechtſchreibung 1(Nr. 500). Dieſe Lehrgemeinſchaft be⸗ ginnt am 6. 11., 19 Uhr. Kurzſchrift u. Maſchinenſchreiben für Aufänger(K 1. M). Teil⸗ nehmer und Intereſſenten hierfür wollen ſich einfinden am Freitag, 3. Noy., 19 Uhr, Zimmer 33, Auf⸗ gang G, zwecks Einteilung in die entſprechende Lehrgemeinſchaft. Kurzſchrift u. Maſchinenſchreiben für Fortgeſchrittene(K 2, M). Beide Lehrgemeinſchaften beginnen in etwa 8 Tagen. Anmeldungen hierfür werden noch entgegen⸗ genommen. Enaliſch 1 4. holish-Club. F an⸗ zöſiſch 1 1, Cerc'e-ercels. Nra ie⸗ niſch—3, Spaniſch—3. Dieſe Lehrgemeinſchaften beginnen in etwa zehn Tagen. Auch hierfür werden Anmeldungen noch ent⸗ gegengenommen. B. Techniſche Lehrgemeinſchaften. Zeichnungsleſen(Nr.). Beginnt am 7. 11., 19 Uhr, Zimmer 52. Fachzeichnen 1(Nr. 19). Beginnt am 6. 11., 19 Uhr, Zimmer 47. Fachzeichnen 2(Nr. 20). Beginnt am 3. 11., 19 Uhr, Zimmer 52. Werkſtattrechnen(Refa⸗Vorlehr⸗ gemeinſchaft) Nr. 60. Beginnt am 2. 11., 19 Uhr, Zimmer 52. Für Elektroſchweißen(Grund⸗ lehrgang), Drehen—4, Elektro⸗ technik, Starkſtromtechnik und Funktechnik werden noch Anmel⸗ dungen entgegengenommen. Kraft durch Freude Volksbildungswerk Heute, Donnerstag, 20 Uhr, be⸗ ginnt der Baſtelkurſus im Arbeits⸗ ſaal der Peſtalozziſchule(Erd⸗ geſchoß). Anmeldungen nimmt der Kurſusleiter— Hauptlehrer Reble— entgegen. Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Samstag, 11. Nov.: Zuſammenkunft der„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Wanderer im Neben⸗ zimmer des„Alten Reichskanzler“ in S 6, 20, 20 Uhr. Bilder und Liederbücher mitbringen. Sportamt Freitag, 3. November Allgem. Körperſchule für Frauen u. Männer: 20—21.30 Uhr Peſta⸗ lozziſchule. Eingang Karl⸗Ludwig⸗ Straße. Dentſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Uhr Gym⸗ naſtirſagl Goetheſtraße 8 Reiten für Frauen u. Männer: 18-21 Uhr ⸗Reithalle Schlachshof. Kiosk Schleicher, Tattersall. Karten ab RM 1. bei KdF-Dienst · stellen. Heckel, O 3, 10,. Verkehrsverein Plankenhof, Buchhandlung Dr. Tillmann. 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Die von uns benötigten An⸗ gaben ſind in einem Fragebogen zuſammengeſtellt, der allen Abnehmern Wir bitten um unverzügliche, bückenloſe Beant⸗ darauf aufmerkſam, daß nach§ 18 der Verordnung des Reichskommiſſars für die Preisbildung vom wiſſentlich falſche Angaben mit Gefängnis⸗ Der Fragebogen wird 3 Tage nach deſſen Zuſtellung wieder abgeholt. Mannheim, den 30. Oktober 1939. Direltion der Stadtwerke Mannheim Abt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsbetriebe. nnen, müſſen alle Werke beſtimmte Er⸗ in den nächſten Tagen zu⸗ 8³ geſtellten Fragen und machen beſonders Nichtausfüllung des Fragebogens oder oöer unbeſchränkter Höhe geahndet werden. Str M..- nur Im Laborat Iniele, Laurentiusstr.5 719 Kerdunkelungs- mit Zugvorrichtg. in allen Größen ſofort lieferbar. . Hassunger 1, 16, Hinterhaus. 27 816 Hlerren- und Damenbekleidg. Wäſche jeder Art Stoffe, Betten, Steppdecken. Matratzen lief. geg. Wochen⸗ od Monatsraten ktage HNug 8 co. K 1, 5 Eingang b. 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