— V Keut Munnhehnerdel Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pig. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.0) Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 86 Pig Beſtellaeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 55 W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familten⸗ und Eleinanzetaen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Elrzehrels l 0 P ung Keine Gewähr 150. Jahrgang Freitag. 3 November 1930 Aufregung in Waſhinglon Scharfe Auseinanderſetzungen um Molotow⸗Rede und Neutalitätsgeſetz Gunkmeldung der NM3Z.) + Waſhington, 3. November. Die Forderung des demokratiſchen Abgeord⸗ neten Mac Cormack, die amerikaniſche Regierung ſolle den Botſchafter Steinhardt wegen Molotows Kritik an Rooſevelt aus Moskau abberuſen, ver⸗ urſachte im Repräſentantenhaus eine erregte Debatte. Mac Cormack naunte die Molotow⸗ Rede einen„ernſten Bruch des Völkerrechtes“ und einen„Verſuch einer Beeinfluſſung der amerikaniſchen Oeffentlichkeit“, was mit der Ab⸗ berufung des Botſchafters beautwortet werden müßte.(1) Mac Cormack, deſſen Aeußerungen vereinzelten Beifall auslöſten, wurde ſofort von dem Republi⸗ kaner Fiſh ſcharf angegriffen, der Mac Cormacks Rede die kriegeriſchſte Kongreßrede ſeit Amerikas Eintritt in den Krieg im Jahre 1917 nannte. Falls die Vereinigten Staaten entſchloſſen ſeien, aus xeligiöſen Beweggründen den Weltpoli⸗ ziſten zu ſpielen, wie Mac Cormack anrege, erübrige ſich jede weitere Debatte. Es ſei nicht Ameribas Aufgabe, anderen ihre Religton vorzuſchreiben. Auch der Demokrat Rankin verurteilte die Mac⸗ Cormack⸗Rede und drückte die Ueberzeugung aus, daß die Aufhebung der Wafſenſperre die Weſtmächte mur ermutigen würde, den Krieg zu verlängern. Der Republikaner Baxton erklärte, die Beibehal⸗ tung des Waffenembargos würde dazu beitragen, einen Krieg zu beenden, den niemand wünſche, während die Aufhebung der Sperre das Signal für den Beginn der dümmſten und verrückteſten aller Kriege wäre. Der republikaniſche Fraktionsvorſitzende Martin kündigte ſcharfe Oppoſition gegen jeden Regierungs⸗ antrag, den Kongreß nach Erledigung der Neutrali⸗ tätsgeſetzgebung zu vertagen, an. Das amerikani⸗ ſche Volk wünſche, daß der Kongreß zur Beſſerung der innenpolitiſchen Lage weiter tage. Frau Rootevell tontra Rookevelt? (Funkmeldung der NMz3.) ++ Neuyork, 3. Nov. Unter der Ueberſchrift„Amerika kann dem Kriege nicht ausweichen“ bringt„Neuyork Sun“ folgende Aſſociated⸗Preß⸗Melduna aus Okla⸗ homa⸗City: Frau Rooſevelt erklärte hier:„Ein Krieg irgend⸗ wo geht uns an. Unſere Ozeane ſind nicht länger ein Schutz gegen eine militäriſche Offenſive. Wir mögen wollen oder nicht die Amerikaner heutzutage müſſen es zeigen, welche Art von Frieden ſie aus dem gegenwärtigen Kriege wünſchen. Eine Nation, die vernichtet worden iſt, iſt von ſehr wenig Nutzen für die übrige Welt als Abſatzgebiet. Krieg in modernen Zeiten iſt anſteckend und andere Länder können ſeinen Auswirkungen nicht entgehen.“ Es iſt noch keine Woche her, daß Präſident Rooſe⸗ velt vom Weißen Hauſe aus dem amerikaniſchen Volk feierlich erklärte: „Keine Perſönlichkeit in irgendeiner verantwort⸗ lichen Stellung in Waſhington. oder in einer ſonſti⸗ gen Regierungsſtelle hat jemals in irgendeiner Form auf die entfernteſte Möglichkeit hingewieſen, Söhne amerikaniſcher Mütter zum Kampf auf euro⸗ päiſche Schlachtfelder zu ſchicken. Solche Behauptung iſt ein ſchamloſer und ehrloſer Schwindel. Einfache Tatſache iſt, daß die Vereinigten Staaten neutral ſind und keine Abſicht haben, in den Krieg verwickelt zu werden.“ „Keinen Konflikt“! Der kuniſche Außenminiſter über die Moskauer Verhandlungen + Helſinki, 3. November. Auf einer zu Gunſten der finniſchen Wehrmacht ſtattgefundenen Veranſtaltung in Helſinki hielt Außenminiſter Erkko eine politiſche Rede. Der Mini⸗ ſter ſchilderte, wie die finniſche Regierung, ehe die finniſche Abordnung wieder nach Moskau fuhr, Füh⸗ lung mit den Reichstagskreiſen genommen und dabei die Gewißheit gewonnen habe, daß das ganze finniſche Volk hinter ihr ſtehe. Als freiheitsliebendes Volk wünſche Finnland keinen Konflikt. Es habe ſich zu weitgehenden Opfern bereit gezeigt. wie aus den Vorſchlägen hervorgehen werde, die heute die finniſche Abordnung in Moskau überreichen werde. Es aäbe keine Umſtände, welche auch jetzt eine friedliche Löſung unmöglich erſchienen ließen. Co wird Slimmung gegen uns gemacht Deuiſches A⸗Boot ſoll angeblich britiſchen Dampfer in der amerikaniſchen (Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 3. November. Wenn nicht alles täuſcht, iſt man durch den SOsS⸗Ruf des britiſchen Frachters„Culmore“, der am Mittwoch angeblich innerhalb der auf der panamerikaniſchen Kouferenz kürzlich beſchloſſe⸗ nen Sicherheitszone von einem U⸗Boot au⸗ gegriffen wurde, einem neuen verbrecheriſchen britiſchen Propagandaſchwindel auf die Spur ge⸗ kommen. Denn ſchon am nächſten Morgen er⸗ hielt die amerikaniſche Küſtenwache„Waſhington“ von der kanadiſchen Funkſtation Camperdowu die Mitteilung, daß ſich die„Culmore“ nach einem dort aufgefangenen Funkſpruch in Sicherheit befinde.() Die amerikaniſche Küſtenwache und die USA⸗ Marine, die am Mittwoch mit zahlreichen Schiffen und Flugzeugen Beiſtand leiſten wollte, ſtellten daraufhin die Suche ſofort ein. Bezeichnenderweiſe berichtet der USA⸗Kutter„Bibb“, der wenige Stun⸗ den nach dem SOS⸗Ruf an der von der„Culmore“ angegebenen Stelle eintraf, daß er weder das Schiff noch die Mannſchaft geſichtet habe. Nichtsdeſtoweniger ſchildert die USA⸗Preſſe am Mittwoch in ſchreien der Aufmachung dieſen angeblichen deutſchen U⸗Boot⸗Angriff. der ſich nach Behauptungen einiger Zeitungen ſoaar innerhalb der amerikaniſchen Küſtengewäſſer abgeſpielt haben Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 3. November. Die Veröffentlichung des neuen Dokumen⸗ tes aus dem Prager Außenminiſterium wird nicht die letzte Veröffentlichung ſein, die Eng⸗ lands verbrecheriſches Spiel und ſeine verbrecheri⸗ ſchen Vorbereitungen für einen neuen Weltkrieg Teil-Belagerungszuſtand in Solland en den Gebieten, in denen die holländiſchen Berteidigungsanlagen ſich befinden EP. Amſter dam, 3. November. Nachdem Miniſter de Geer ſchon am Dienstag in der Zweiten Kammer Mitteilung davon machte, daß in Kürze für einige Landesteile mit der Einführung des Belagerungszuſtandes zu rechnen ſei, veröffent⸗ licht das Staatsblatt vom 1. November den könis⸗ lichen Beſchluß, daß mit ſofortiger Wirkung in ver⸗ ſchiedenen Gemeinden der Provinzen Nord⸗Brabant, „Gelderland, Süd⸗Holland, Nord⸗Holland, Zeeland, Friesland, Utrecht und Limburg der Belagerungs⸗ zuſtand eingeführt wird. Es handelt ſich um die Ge⸗ meinden und Gegenden, wo ſich militäriſche Vertei⸗ digungsanlagen befinden oder angelegt werden, wo beſondere Wacht gehalten wird und wo ſtrategiſche Geringe Artillerietätigkeit (Funkmeldung der NMzZ.) +E Berlin, 3. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten geringe Artillerie⸗ und Späh⸗ FP vorgeſehen worden ind. In ihren Kommentaren verweiſen die Blätter darauf, daß der Belagerungsguſtand nach nieder⸗ ländiſchem Recht den militäriſchen Behörden weit⸗ gehende Vollmachten gibt. Gleichzeitia wird jedoch daran erinnert, daß der Miniſterpräſident de Geer in der Kammer zu verſtehen gegeben habe, daß die Militärbehörde nicht von allen dieſen Rechten Ge⸗ brauch machen wird. So ſei nicht geplant, eine Preſſezenſur einzuführen, doch könne die Militär⸗ behörde nötigenfalls von dieſen Rechten in vollem Umfang Gebrauch machen. Die Maßnahme hat in einem Teil der Bevölke⸗ rung Anlaß zu zahlreichen Vermutungen gegeben, wenn ſie auch im allgemeinen mit voll⸗ kommener Ruhe aufgenommen wurde. Die Fragen und Vermutungen kamen vor allem aus ſolchen Kreiſen, die mit den Einzelheiten der politiſchen Vorgänge nicht immer vertraut ſein können, wäh⸗ reud in unterrichteten politiſchen und Wirtſchafts⸗ kreiſen die Maßnahme als normal angeſehen wird. Als ihr Hauptzweck wird angegeben, daß man ihn Sr allem braucht, um die bisher ziemlich un⸗ beſchränkte Verbreitung von Nachrichten einzudäm⸗ men, die für die Landesverteidigung wichtig ſein eee, Sicherheilszone angegriffen haben— Ein neuer britiſcher Propagandaſchwindel ſollte.„Aſſoeiated Preß“ ſtellte bereits Betrachtungen über die mutmaßlichen Folgen einer„Berletzung“ der panamerikaniſchen Sicherheitszone an. und ſagte einen Proteſtſchritt in Berlin voraus, ſo⸗ bald der Tatbeſtand einwanofrei geklärt ſei. Auf⸗ fallend iſt, daß die„Culmore“ lediglich die kanadiſche Funkſtation erreicht haben ſoll, nicht aber die in höchſtem Alarmzuſtand verſetzten USA⸗Stationen, denen es unmöglich war, eine Funkverbindung mit der„Culmore“ herzuſtellen.() In auffallendem Gegenſatz zu der gewaltigen Verbreitung, die dieſer offenkundige britiſche Betrug wenige Tage vor der vorausſichtlich endgültigen Ab⸗ ſtimmung des Kongreſſes über das Waffenembargo in der geſamten amerikaniſchen Preſſe ſand, ſteht ein bisher lediglich auf der Innenſeite der„Neuyork Times“ vergrabener Bericht aus Panama, wonach der britiſche Kreuzer„Diſpatch“ am 24. Oktober im Karibiſchen Meer, alſo einwandfrei innerhalb der panamerikaniſchen Sicherheitszone den deutſchen Tanckdampfer„Emmy Friedrich auf⸗ bringen wollte. Die Tankerbeſatzung habe jedoch dags Schiff verſenkt, bevor es in engliſche Hände fiel. Der Eindruck eines britiſchen Schwindelg im „Culmore“⸗Fall beſchränkt ſich übrigens keineswegs auf deutſche Kreiſe. Der bekannte amerikaniſche Runfunkkommentator Lowell Thomas deutete am Mikrophon gleichfalls die Möglichkeit einer„ver⸗ brecheriſchen Finte“ an, während die„Neuyorker Staatszeitung“ an einen„ſchlechten Scherz“ eines Kurzwellenamateurs glaubt. enthüllt. Unwiderlegbare Dokumente klagen die Organiſatoren dieſes Krieges an. Die Kriegschance gegen Deutſchland wird ſich England nicht noch ein⸗ mal bieten, für uns heißt es aber jetzt: Krieg gegen England bis zum letzten! 45 Die Chamberlainrede im engliſchen Unterhaus wird von den Londoner Zeitungen ſelbſt eindrucksvoll kritiſiert. Nach der Londoner Drahtung des„Rotterdamer Courant“ nennt ſie der „Star“„zu allgemein gehalten“. Die„Daily Mail“ vermißt in ihr eine zielbewußte Haltung der briti⸗ ſchen Regierung für die nächſte Zeit und„Daily Expreß“ ſchreibt:„Die Rede Chamberlains wurde durch den Oppoſitionsführer Attlee nicht bedingungs⸗ los unterſtützt. Der moraliſche Zuſammenſchluß der Bevölkerung fehlt nach Attlees Auffaſſung auch im dritten Kriegsmonat noch.“ Die Londoner„Times“ ſpricht den Wunſch aus, daß Chamberlain in Zukunft beſtimmtere Zahlen⸗ angaben über deutſche und engliſche Schiffsverluſte machen möchte. Koanmentare zu Chamberlains will⸗ kürlicher Verdrehung der großen Molotow⸗Rede fehlen vollkommen. Das beweiſt am beſten noch⸗ mals die Bedeutung der Molotow⸗Rede auch für die engliſchen Kriegstreiber. Im Amſterdamer„Telegraaf“ wird über die Unterſtüszung, die England von den Staaten des Imperiums erwartet, wenig hoffnungsvoll geſchrieben. Im Weltkrieg hatte Eng⸗ land zuletzt 500 000 Mann aus den Kolonialländern als Hilfstruppen zur Verfüguna ſtehen. Diesmal ſtoße England überall auf Ablehnung. Nur aus Kanada und Neuſeeland ſeien zuſammen 20 000 Mann in Ausſicht geſtellt. Die Unterſtützung aus den außereuropäiſchen Beſitzungen fallen in dieſem Kriege für England fort und das Inſelreich ſei hinſichtlich ſeiner mili⸗ käriſchen Machtmittel erſtmals in der Geſchichte auf ſich ſelbſt ongewieſen. Zur Vorgeſchichte dieſes Krieges ſtellt die Mos⸗ kguer„Isweſtija“ die Frage, ob England, das dik wichtigſten Teile der Molotowrede ſeiner Be⸗ ortſetzung auf Seite Kusbleibens dieſer Proklamation haben dann, wie Nummer 466 Englands Lügenoffenſive * Maunheim, 3. November. England führt auch den gegenwärtigen Krieg weniger mit Kanonen als mit Lügen. Es bleibt damit einer Taktik treu, die es im Laufe ſeiner langen, weniger ruhmreichen als anrüchigen krie⸗ geriſchen Tradition bis zur Meiſterſchaft entwickelt und bisher in der Tat auch immer erfolgreich an⸗ gewandt hat. Deshalb erfolgreich anwenden konnte, weil die Opfer dieſer Taktik gegen die Maſſivität dieſer Lügenpropaganda einſach wehrlos waren: ſie waren in ihrer Anſtändigkeit zu unbeweglich, um ſolchen Lügen mit der Wahrheit ſchnell genug nach⸗ zukommen. Diesmal klappt es mit Englands Regie nicht ſo gut. Die Wahrheit hat zu mäch⸗ tig aufgeholt. Sie iſt der Lüge zu dicht auf den Ferſen und manchmal erſchlägt ſie ſie ſogar, che ſie überhaupt noch recht geboren iſt. Aber Englands Ruf der Zähigkeit bewährt ſich auch hier. Noch ſo viele Enttäuſchungen entmutigen nicht— namentlich dann nicht, wenn eine andere Taktik gar nicht übrig bleibt! So wird feſte weiter gelogen, weiter ver⸗ leumdet, weiter gewiſpert, weiter lanziert, weiter in die Ohren der Welt geflüſtert, in der Hoffnung, ein⸗ mal könnte es doch gelingen, könnte ſich doch die Lüge wieder als Triumphator über die Wahrheit ſetzen und in dieſem Triumph, dieſem typiſch eng⸗ liſchen Triumph, der Sieg der deutſchen Wafſen illuſoriſch werden! Dabei entſpricht es nur der demokratiſchen Soli⸗ darität, daß England ſich in dem Monopol der Lüge mit Frankreich teilt. Auch für die Pariſer Herren beſteht ja„mangels anderer Maſſe“ der gleiche Zwang zur Lüge, wie er auf ihren engliſchen Freunden laſtet. Aber freilich: wenn man eilig lügen muß, dann lügt man meiſtens dumm. Und macht es dem Gegner leicht, die Lüge gegen den Lügner ſelbſt zu kehren. Was hiermit zur Erbauung des deutſchen Volkes und zu Nutz und Frommen des Auslandes an einigen Beiſpielen geſchehen ſoll: Selbſtverſtändlich, daß ſich ein Hauptſtoß der eng⸗ liſchen Lügenoffenſive gegen die deutſche Regierung im allgemeinen und hier wiederum gegen den Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop im beſonderen richtet, in dem die Weſtmächte das„Ele⸗ ment alles Böſen“, das über ſie hereingebrochen iſt, zu ſehen glauben. Natürlich muß man der Welt glauben machen, daß nicht einmal die deutſche poli⸗ tiſche und militäriſche Führung, geſchweige denn das deutſche Volk mit der Politik eines ſolchen Herrn einverſtanden ſei. Zu dieſem Zweck erfindet man die niedlichſten Skandalgeſchichten, z. B.— dem Lon⸗ doner Rundfunk gebührt natürlich die Ehre dieſer Entdeckung, die er am 10. Oktober ſeinen Hörern ſervierte— daß Offizierskreiſe beim Führer ein Verfahren gegen den Reichsaußenminiſter verlangt hätten, weil er den Führer durch bewußt unwahre Gerüchte zum Vorgehen gegen Polen veranlaßt hätte. Der„Daily Sketch“ wußte am gleichen Tage noch eine pikante Einzelheit hinzuzufügen, indem er be⸗ hauptete,— wer hatte es ihm nur verraten??— daß Großadmiral Raeder, der Chef der deutſchen Marine, ebenfalls wegen politiſcher Meinungsver⸗ ſchiedenheiten mit Ribbentrop ſeinen Rücktritt ange⸗ boten habe. Und wem das noch nicht genügte, dem verriet der„Daily Expreß“, daß ſich eine Oppoſitionsgruppe gegen Ribbentrop gebildet habe, die— man höre und ſtaune!— von Roſenberg geführt und von der „„% und HJ unterſtützt werde! Wie ſeltſam mag ſich doch in dieſen Londoner Köpfchen die Welt wider⸗ ſpiegeln! An den Führer wagt man ſich ſelbſt doch nicht: die Aktion gegen ihn könnte leicht die gegen⸗ teilige Wirkung auslöſen. Alſo ſucht man ſich ein Opfer, gegen das man die Stimmung leichter mobi⸗ liſieren zu können glaubt, ſelbſt um den Preis, daß man der Welt zumuten muß, zu glauben, es wäre in Deutſchland nicht der Führer, ſondern ein Mini⸗ ſter, der die deutſche Politik und Deutſchlands Schick⸗ ſal dirigiert. Eine Zumutung, die freilich auch für den voreingenommenſten Neutralen zu plump iſt! Ein beſonderes Kapitel in der engliſchen Lügen⸗ propaganda bildet natürlich auch Oeſterreich, deſſen man ſich jetzt auf dieſe Weiſe annehmen will, nachdem es in anderer Weiſe„leider“ nicht mehr kann. Zunächſt kriegt wieder einmal Schuſchnigg die Märtyrerkrone aufs Haupt gedrückt, von dem in der „Chikago Daily News“ vom 13. Oktober zu leſen ſteht, daß er von der Geſtapo langſam totgeſchlagen werde, weil er ſich weigere, eine Proklamation an das öſterreichiſche Volk zu unterſchreiben, um den „Nazikrieg“ zu unterſtützen. Wahrſcheinlich wegen 4 ——— — Berlin„einige der„Verletzung der europäiſchen 2. Seite Nummer 466 Neue Mannheimer Zeitung* Freitag, 3. November 1989 ebenfalls ein amerikaniſches Blatt, das„Journal American“ vom 13. Oktober zu melden weiß, die öſterreichiſchen Soldaten, vor allem die Deutſchmei⸗ ſter und die Alpenjäger ſich geweigert, gegen Polen zu kämpfen. Die Revolteſtimmung in Oeſterreich ſei ſo ſtark, daß u. a. alle öſterreichiſchen Piloten aus der deutſchen Luftwaffe und alle Oeſterreicher aus der Leibwache des Führers entfernt worden ſeien. Diesmal iſt die Lüge allerdings beſonders dumm geweſen. Denn die Lügner hatten das Pech, daß gerade öſterreichiſche Regimenter wegen ihrer ganz hervorragenden Leiſtungen vom Führer öffentlich belobt und ausgezeichnet wurden. Zu dieſen Zwecklügen mit politiſcher Tendenz ge⸗ ſellen ſich die Lügen, die in unmittelbarem Zuſam⸗ menhang mit dem Kriegsgeſchehen ſtehen. Sie ſind teils ſo harmlos und ſo lächerlich, daß man ſie groß plakataſieren ſollte, wie etwa die Meldung der offiziellen franzöſiſchen Havasagentur vom 11. Okto⸗ ber, daß es den Deutſchen bisher noch nicht gelungen ſei, auch nur einen franzöſiſchen Gefangenen zu machen— acht Tage ſpäter gab bekanntlich der deutſche Heeresbericht die Zahl der franzöſiſchen Ge⸗ fangenen mit 665 an!l— oder ſo niederträchtig, daß ſie ſie in ihrer Niedertracht auch ſchon wieder gegen den Lügner zurückſchlagen, ſo z. B. die Meldung des „Oeuvre“ vom 14. 10., Generalfeldmarſchall Göring habe dem Führer den Plan vorgelegt. eine allge⸗ meine Offenſive über Holland und die Schweiz einzuleiten. Göring verſprach ſich wahr⸗ ſcheinlich einen ſo raſchen Erfolg von dieſer Offen⸗ ſive durch neutrales Gebiet, daß der engliſche Rund⸗ funk am gleichen Tage eine Mitteilung des Pariſer „Intranſigeant“ zitieren konnte, nach der im Elſaß ein Schriftſtück beſchlagnahmt worden ſei, aus dem hervorgehe, daß das Reich bereits einen Gauleiter für Elſaß⸗Lothringen ernannt habe! Wem dieſer Zinnober aber nicht genügt, dem wartet wiederum das„Oeuvre“ am nächſten Tage mit der ſicherlich von allen ſeinen Leſern mit ebenſoviel Staunen wie Erleichterung geſchluckten Senſation auf, daß am 10. Oktober eine wichtige Konferenz beim Führer ſtattgefunden habe, in der der Führer zum erſtenmal den Wunſch geäußert habe, ſich gegen die Sowiet⸗ union zu wenden, wenn es im Weſten geklappt hätte! Man würde dieſem Lügengeſchmeiß wirklich zuviel Ehre antun, wenn man es im einzelnen widerlegen wollte. Die Zeit und die Tatſachen haben dieſe Widerlegung deutlicher beſorgt, als es anders mög⸗ lich wäre. Wir könnten dieſe amüſanten Zitate aus dem Londoner und Pariſer Lügenrepertoire noch beliebig fortſetzen; es lohnt ſich nicht. Aus allem ergibt ſich ja nur der eine Beweis: England und Fvankreich Hhaben keine ehrlichen Waffen, die es gegen Deutſch⸗ land einſetzen könnten! Sie greifen daher zu der Waffe, die dem engliſchen Weſen und der engliſchen Tradition am gemäßeſten iſt: zur Lüge. Sie hoffen mit Hilſe dieſer Lüge den Sieg erringen zu können, der ihnen in einem ehrlichen Waffengang nicht be⸗ ſchieden ſein würde. Aber ſie täuſchen ſich, wie ſie ſich immer und auf jedem Gebiet dieſes Krieges an getäuſcht haben. Einmal war Deutſchlands Schild zu ſchwach geweſen, um dieſe Lügenwaffen abzuhalten; heute iſt er ſo ſtark, daß ſie ihn auch nicht einmal mehr zu ritzen vermögen! Einmal war Deutſchland zu ſchläfrig geweſen, um dieſen Lügen nachzurennen und es hat ſie draußen wirken laſſen; heute iſt Deutſchland wach und es wird dieſe Lügen erſchlagen, wo und wie es ſie trifft! Hinter dieſer doppelten politiſchen Wehr ſteht aber heute wie damals eine militäriſche Kvaft, die heute England zwingen wird, da zu kämpfen, wo der Kampf ehrlich geführt wird, und die England ſchlagen wird, wie ſie es immer geſchlagen hat, wo ſie in ſolch ehr⸗ lichem Kampfe mit ihm zuſammenſtieß! Dr. A. W. von Anbeginn Keuer dolumentariſcher SchuldbeweisgesenEngland Englanos Kriegspolitik in der Tſchechen-Kriſe:⸗Nur noch ſechs Monate, dann ſind wir ſertig! dub. Berlin, 2. November. Amtlich wird verlautbart: Der Reichsaußen⸗ miniſter hat in ſeiner großen Danziger Rede in unwiderleglicher Form daß der engliſche Krieg gegen Deutſchland von der jetzigen engliſchen Regierung ſeit Jahren heim⸗ lich und planmäßtg vorbereitet worden iſt. Er hat in dieſem Zuſammenhang darauf hingewie⸗ ſen, daß Chamberlain im September 1938 nicht nach München gekommen 1 um den Krieg zu verhindern, um der Welt den Frieden zu zu bringen, ſondern um den von der britiſchen Regierung beſchloſſenen Krieg nur au verhin⸗ dern, weil England rüſtungsgemäß uoch nicht fertig war. Dieſe Feſtſtellung des deutſchen Reichsaußen⸗ miniſters erfährt eine ſchlagende Beſtätigung durch ein in dem Archiv des ebemaligen Außenminiſterium der früheren tſchecho⸗ ſlowakiſchen Republik aufgefundenes Geheim⸗ dokument, das einen Bericht der Geſandt⸗ ſchaſt der tſchecho⸗flowakiſchen Republik in Parig vom 5. 8. 38 Zahl 1075 enthält. Wegen ſeiner ſenſationellen Bedeutung ſetzen wir das Dokument im Wortlaut hierher: „Geſandtſchaft der Eingangsſtempel: Tſchecho⸗Slowakiſchen Min. des Aeußern Republik Kabinett des Miniſters in Paris G. Z. 3124 1075/ vertrl./88 Paris, 5. Auguſt 1938. Betrifft: Sinn und Zweck der Miſſion Lord Runcimans in Prag. Paraphen: Dr. Jina, Krofta. Herr Miniſter! Maſſigli hält die Entſendung Lord Runcimans nach Prag für eine gute Sache. Anthony Eden äußerte ſich in einem Geſpräch mit Botſchafter Cor⸗ bin, daß nach gutem Nachdenken die Lord Runcimans nach Prag einen guten Schritt be⸗ deutet, denn er wird angeblich England in Mittel⸗ europa mehr engagieren, als es bisher der Fall war. Maſſigli ſagt, datz die Engländer wiſſen. daß Krieg ſein wird, und daß ſie ſich mit allen Mit⸗ teln bemühen, ihn hinzuhalten. Er anerkennt rollkommen, daß die Entſendung Lord Runcimans nach Prag zu dem Zwecke der Beſeiti⸗ gung des Konfliktes an ſich für die Tſchecho⸗Slowakei Gefahren birgt, denn angeblich im Intereſſe des Zeitgewinnes würde Lord Runciman etwas vor⸗ ſchlagen können, was der Tſchecho⸗Slowakei unge⸗ heuer ſchädlich ſein könnte. Zu dieſem Urteil Maſſiglis hörte ich weitere In⸗ formationen an, die ungeheuer lehrreich ſind. Auf der kürzlich ſtattgefundenen Getreidekonferenz, die in London tagte, hatten die Engländer, die Do⸗ minien, Amerika und Frankreich, eigene getrennte Beſprechungen. Der franzöſiſche Delegierte ſprach mit den Miniſtern Elliott und Morriſon ſowie mit dem hervorvagenden Sachkenner Sir Arthur Street, der im Landwirtſchaftsminiſterium war, und der mit Geheim. rium betraut wurde. Aus den Reden, dem Verhal⸗ ten und den Verhandlungen der engliſchen Faktorei gewann der franzöſiſche Delegierte den poſitiven Eindruck, daß die Engländer ſich für die Organiſie⸗ rung der Getreideverſorgung nicht wegen der Ver⸗ hütung des Konfliktes intereſſieren, ſondern deshalb, um den Konflikt zu gewinnen. Die Miniſter Elliott und Morriſon ſollen beide an die Eventualität des Konfliktes glauben. Sir Arthur Street ſagte, daß in ſechs Mona⸗ ten er die engliſche Luftſchiffahrt in Ordnung haben wird. Daher legt man in England eine ſolche Wichtigkeit dem Gewinnen von Zeit bei. Ich führe die Informationen an dieſer Stelle mit Verbindung der Entſendung Lord Runci⸗ mens nach Prag an, denn, wie ich ſchon geſagt habe, die Frage der Gewinnung von Zeit ſpielt Immer die alte Leier Chamberlain und Halifax über Englands Kriegspolitik und Kriegsziele (Funkmeldung der NMz.) London, 3. November. Im Rahmen eines wöchentlichen Lageberichtes vor dem Unterhaus konnte Chamberlain nicht um⸗ hin, zuzugeben, daß England, wie er ſich ausdrückte, zeine Anzahl“ Handelsſchiffe verloren habe. Für den internen Propagandagebrauch ope⸗ rierte Chamberlain mit der ſeltſamen und durchſich⸗ tigen Behauptung, daß die Rede Molotows in i Enttäuſchuna“ ausge⸗ öſt habe. Er erklärte ſich aber andererſeits nicht bereit, auf die Ausführungen Molotows über die Kriegsziele der Alliierten einzugehen. Im übrigen ſprach der engliſche Miniſterpräſident von dem Krieg gegen Deutſchland als einer edlen() Sache, in deren Rahmen die Kräfte des Kolonialreiches in der wirkſamſten Weiſe benutzt würden. Die Mitglieder des Oberhauſes konnten aus dem Munde von Lord Halifax erneut hören, daß, das Vertrauen in die gegenwärtige deutſche Regie⸗ rung zerſtört und dieſe deshalb allein verpflichtet ſei, die Bemühungen zur Wiederherſtellung des zer⸗ ſtörten Vertrauens zu unternehmen. Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen benutzte der Außen⸗ miniſter die bekannten heuchleriſchen Phraſen von Oroͤnung“, der „Vernichtung der Freiheit“ und der„Schaffung einer beſſeren Oröͤnung“ auf der Grundlage der Gleichberechtigung, die ja, wie erinnerlich, ſeit langem das ausſchließliche Patent der britiſchen Regierung iſt. Halifax ließ ſich abſchliezend in vager Form über die Notwendigkeit einer Löſung des Rüſtungsvroblems aus und hetonte in altbekannter phariſäerhafter Art die angebliche Bereit⸗ ſchaft Großbritanniens, Vorſchläge zu berückſichtigen, die England einer Erfüllung der Wünſche aller Völker näherbringen könnte, Gedämpfte Freude Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten — Bern, 3 November. n die erſte große Freude, die in Paris bei der An Knditung der bevorſtehenden Aufhebung des amerikaniſchen Waffenembargos entſtanden war, hat nunmehr der bekannte Wirtſchaftler Romier im „Figaro“ ſehr viel Waſſer gegoſſen. Er iſt der Auf⸗ faſſung, daß ſelbſt amerikaniſche Lieferungen der franzöſiſchen Induſtrie keine allzu großen Erleich⸗ terungen bringen würden. Deutſchland habe daau einen zu großen Rüſtungsvorſpruna vor der ganzen Welt und in den amerikaniſchen Weſtſtaaten ſei die Stimmung für Waffenlieferungen an die Alliierten gar nicht ſo groß. Dort gelte es große Widerſtände zu überwinden. Bis man in Frankreich bedeutende Waffenlieferungen von Amerika erwarten könne, müſſe man noch recht lange warten. Beileidstelegramm des Führers an Frau von Daranyi. Der Führer hat ſeine Anteilnahme an dem Tode des ehemaligen Kgl. Ungariſchen Mini⸗ ſterpräſidenten von Daranyi durch ein Beileids⸗ telegramm an die Witwe zum Ausdruck gebracht. Entſendung einer leitenden Aufgabe im Luftſchiffahrtsminiſte⸗ Aufſatz vom Mittwoch eine bedeutſame, wenn nicht eutſcheidende Nolle in der Entſendung Lord Runcimans nach Prag. Herzlich begrüßt Sie Ihr ergebener Oſuſky e. h. „Herrn Dr. Kamil Krofta. Miniſter der auswärtigen Angelegenheiten in Prag.“ Was ergibt ſich aus dieſem intereſſanten Dokument? 1. Während das wahre britiſche Intereſſe nur da⸗ rin liegen konnte, im wachſenden Maße aus den Verwicklungen des europäiſchen Kontinents, in die England durch die törichte Außenpolitik des Jahres 1919 hineingetreten war, mehr und mehr wieder herauszukommen, legt es Eden als Wortführer und Machinator der kriegshetzeriſchen Clique in England darauf an, England erſt recht in dieſe Verwicklungen des Kontnients zu ziehen, ja immer neue ſolche Ver⸗ wicklungen zu ſchaffen. Deshalb wird in Edens Augen„die Entſendung Lord Runcimans nach Prag einen guten Schritt bedeuten, denn er wird angeb⸗ lich England in Mitteleuropa mehr engagieren, als es bisher der Fall war“. 2. England lag gar nichts an einer wirklichen friedlichen Regelung des Konfliktes. Es intereſſierte ſich„nicht wegen der Verhütung des Konfliktes, ſondern deshalb, um den Konflikt zu ge⸗ winnen.“ Nur den Zeitpunkt wollte es ſich auser⸗ ſehen. Englandt Rüſtungen waren lange vernach⸗ läſſiat worden, da man ſich allzu lange auf das tradi⸗ tionelle Preſtige Großbritaniens verlaſſen und ge⸗ meint hatte, man könne es ſich leiſten mit der bloßen Drohung der britiſchen Macht zu bluffen. Als ſich ſeit der Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich herausgeſtellt hatte, daß das Groß⸗ deutſche Reich in der Durchſetzung ſeiner legitimen Lebensintereſſen ſich nicht bluffen laſſe, da ſetzte auf engliſcher Seite ein fieberhaftes Rüſtungstempo ein. „Sir Arthur Street ſagte, daß er in ſechs Monaten die engliſche Luftſchiffahrt in Ordnung haben wird. Daher legte man in England eine ſolche Wichtigkeit dem Gewinnen von Zeit bei“ Nach Englands Auffaſſung ſollte ſchon die tſchecho⸗ ſlowakiſche Frage die Möglichkeit bieten nicht nur die Bekeitigung der Unruheherde in Europa zu verhindern, ſondern auch ſich jedem Anwachſen deut⸗ ſcher Macht mit Gewalt entgegenzuſtellen und die engliſche Weltherrſchaft gewaltſam aufrechtzuerhal⸗ ten. Dank der Entſchloſſenheit des Führers und ſeines eiſernen Zugreifens, iſt dies den Engländern in der tſchecho⸗ſlowakiſchen Kriſe nicht geglückt. Um ſo zäher und verbiſſener haben ſie ſich infolgedeſſen in der polniſchen Angelegenheit, die ſie im Grunde nicht das geringſte anging, und bei der engliſche vitale Intereſſen überhaupt nicht auf dem Spiele ſtanden feſtgelegt, um durch die Verpfändung des Wortes der britiſchen Regierung, das engliſche Volk 25— dem deutſchen Volk in den Weg zu reten. Die engliſche Kriegsſchuld, die ſyſtematiſche eng⸗ liſche Vorbereitung des Krieges, der ſyſtema⸗ tiſche engliche Wille zum Kriege ſchon im Jahre 1938 haben durch dieſes tſchechiſche Dokument einen neuen ſchlagenden Beweis erfahren. Cie leben nur von Illufionen! Rom und die kindiſche Mißdeutung„der Wachablöſung“ durch die Weſtmächte EP. Rom, 3. Nov. Die römiſche Preſſe beantwortet die vielen Trug⸗ ſchlüſſe, die aus der Umbeſetzung der Regierungs⸗ ämter, wie„Giornale d Italia“ ſchreibt,„mit einer typiſchen Eintracht“ in vielen ausländiſchen Preſſe⸗ organen gezogen worden ſind. Dieſe Schlüſſe ſeien der ſchlagende Beweis dafür, daß nach ſiebzehnjähri⸗ gem Beſtand und Wirken des Faſchismus Italien für dieſe Staaten noch immer ein unbekanntes Land ſei. In Pariſer politiſchen Kreiſen, ſo berichtet der Korreſpondent der„Tribuna“, habe ſich die Tendenz gezeigt definitive Schlüſſe zu ziehen, die, wenn man nur wenig ſagen wolle, unüberlegt ſind und im völ⸗ ligen Gegenſatz ſtehen zu den Auffaſſungen und Taten des Regimes, das ſeinen Namen von Muſſo⸗ lini habe. In London behaupte man, daß die neuen Miniſter und neuen Führer der Faſchiſtiſchen Partei andere Ausrichtungen verkörpern als die abgelöſten, und daß England und Frankreich Grund hätten, ſich über dieſen Wechſel zu reuen. Es ſeien dies Auslegungen, ſo bemerkt der Pariſer Korreſpondent des„Giornale'Italia“, wie ſie den Erwartungen Englanbs und Frankreichs Freude bereiten würden. Der Direktor des halb⸗ amtlichen Blattes Ggyda bezeichnet ſie in ſeinem zweg gls„Albernheiten“, a mu Mehr denn je ſei der treu den revolu⸗ tionären Ideen. Er bleibe antikommuniſtiſch, aber auch unnach⸗ giebig antidemokratiſch eingeſtellt. Es gebe nur einen Mann und einen Willen, der leite. Dies ſei Muſſolini. Mit einem Teil neuer Männer in der Regierung bleibe ſowohl der Lauf der Außen⸗ als auch der Innenpolitik unverändert. Das faſchiſtiſche Italien bleibe feſt auf ſeinem Platz und bei ſeinen Richtlinien. Die europätſchen und die Weltereigniſſe würden Italien mehr denn je unveränderlich in deinen Auffaſſungen und in ſeinen Aufgaben finden. „Die Berechnungen und die Phantaſien einer ge⸗ wiſſen Auslandspreſſe“, ſo ſchließt Gayda ſeine Aus⸗ führungen,„können in der italieniſchen Nation nur unbändige Heiterkeit wecken“. Der Direktor der„Tribuna“ betont, die Argu⸗ mente, mit denen man im demokratiſchen Lager die „Ablöſung der Wache“ habe erklären wollen, enthiel⸗ ten nicht nur ein beleidigendes Urteil über den Cha⸗ rakter und die geiſtige ſowie politiſche Einheit der Revolution der Schwarzhemden, ſondern bewieſen, daß ſich die traditionellen Poſitionen der Demokra⸗ tien gegenüber dem faſchiſtiſchen Italien dem Weſen nach nicht geändert hätten.—* Wenn die in einer ſo wirklichkeitsfernen Atmo⸗ ſphäre lebende demokratiſche Preſſe den italieniſchen Regierungswechſel zu ebenſo kindiſchen wie ab⸗ wegigen Spekulationen über angebliche„Unſtimmig⸗ keiten“ in Italien habe benutzen wollen, ſo könne man hierzu nur feſtſtellen, daß Muſſolini dieſe fruchtloſen Ueberbleibſel vergangener Zeiten längſt ausgerottet habe Darin waren ſie immer ſchon Meiſter! Ein paar geſchichiliche Leiſtungen der demokratiſchen Greueipropaganda EP. Kopenhagen, 3. November. In der ſchwediſchen Fachzeitſchrift für Philo⸗ ſophie und Pſychologie„Theoria“ befaßt ſich der bekannte ſchwediſche Pſychologe Spend Rauulf mit der Greuelpropaganda des Weltkrieges 1914/18 und weiſt nach, daß der Urſprung dieſer weſtlichen Grenelpropagauba nicht in den an⸗ geblichen„Schreckenstaten“ deutſcher Soldaten zu ſuchen iſt, ſondern vielmehr in innerpolitiſchen und ſtrategiſchen Bebürfniſſen. Aus der Arbeit des Verfaſſers ſind folgende Stel⸗ len beſonders überzeugend und beachtenswert: „Während des Weltkrieges ſprach ein nordameri⸗ kaniſcher Geiſtlicher in 400 Verſammlungen, deren Zweck es war, die nordamerikaniſche Bevölkerung zur Zeichnung von Kriegsanleihe zu bewegen. Er zeigte bei ſeinem Vortrag eine Medaille, von der er behauptete, daß jeder deutſche Soldat ſie trüge, darauf habe geſtanden:„Ich, der Kaiſer von Deutſchland, erkläre hiermit kraft meiner Gewalt, die Gott der Allmächtige mir gegeben hat, daß der Beſitzer dieſes Zeichens die Erlaubnis hat, ein iedes Verbrechen, das auszuführen er das Bedürfnis hat, zu begehen, und ich, der Katſer von Deutſchland, übernehme die Verantwortung für alle derartigen Handlungen, auch Gott gegenüber.“ „Ein verbreitetes engliſches Blatt veröffentlichte während des Krieges ein Bild des Kaiſers und ſetzte die Unterſchrift darunter:„Eurovas toller Hund“; Kipling kennzeichnete den Kriea als einen „Kampf zwiſchen menſchlichen Weſen und Deutſchen; in Frankreich ſchrieb man Bücher über„Ziviliſation contra Deutſche.“ „Es iſt ganz bezeichnend füx die Pſychologie der Greuelpropaganda, daß eine Reihe der Greuelge⸗ ſchichten, die während des Weltkrieges über deutſche Soldaten erzählt wurden, ſchon in früheren Krie⸗ gen ihre Dienſte getan haben. Sie können zum Teil nachgewieſen werden bis in die Zeit der Kreuzzüge.“ „Poincaré erklärte die Deutſchen für Barbaren, weil ſie Bomben auf ſchutzloſe Frauen und Kinder abwarfen. Und doch iſt es eine Tatſache, daß Karls⸗ ruhe von engliſchen und franzöſiſchen Fliegern zwei⸗ mal bombardiert wurde, wobei nicht weniger als 253 Ziviliſten ihr Leben ließen.“ „Die Alliierten behaupteten, daß nur die Deut⸗ ſchen ſo gemein ſein könnten, ſyſtematiſch Fabriken, Maſchinen, Brücken und Eiſenbahnen zu vernichten, und zwar in Gebieten, die ſie aufgeben mußten. Gleichwohl empfahl die angeſehene engliſche Zeit⸗ ſchrift„The Engineer“ am 25. September 1914, jede einzelne deutſche Fabrik zu vernichten, die in die Hände der Alliierten fallen ſollte,——— aus Rück⸗ ſicht auf die Konkurrenz nach dem Kriege! Gleich⸗ zeitig vernichteten die Alliierten die Oelquellen in Rumänien ehe ſie das Land räumten.“ 5 „Während des Krieges ſcheinen die Deutſchen in höherem Grade als die Aliierten von morali⸗ ſchen Rückſichten in ihrer Propaganda gehemmt 68 00 zu ſein, als ihre Gegner,“ HMußre der chwediſche Wiſſenſchaftler ſeine auſſchlußreichen Unterſuchungen. und„Italien unter abſoluter Auf gkeit gegenüber befreundeten Michten und entſchloſſe⸗ ner Wahrung ſeiner Intereſſen und Aſpirationen S ideellen und politiſchen Poſitionen eſthält“. Die meistgerauchte Cigarette ihrer Preisłklasse: ATiKAN 55 (Fortſetzung von Seite 117 völkerung unterſchlage, nicht wenigſtens über die im letzten Sommer in Moskau unterbreiteten Einkreiſungspläne gegen Deutſchland der Welt etwas mitteilen wolle. Englands Militär⸗ kommiſſion, die im Auguſt drei Wochen lang in Moskau verhandelte, hätte ſeltſame Pläne entwickelt, die alle europäiſchen Völker in den Krieg gegen Deutſchland hineintreiben ſollten. Das Moskauer Blatt erwartet eine britiſche Antwort auf ſeine Frage. Wir können alſo noch mancherlei an Ent⸗ hüllungen erwarten über die ungeheure Blutſchuld, die England auf ſich laden wollte, als es unter dem Verſuch der Garantieverſprechen alle Völker in den Krieg jagen wollte, nur um Deutſchland zu ver⸗ nichten. Dieſer Krieg kam niemals durch Deutſch⸗ lands Schuld. Der Artikel der„Isweſtija“ beweiſt es ebenſo überzeugend wie das Dokument aus dem Prager Außenminiſterium. * Holländiſche Blätter melden über die Proteſt⸗ bewegung in In dien, Haß bis 1. November außer den 9 Provinzregierungen insgeſamt 514 Di⸗ ſtriktsregierungen als Proteſt gegen die Weigerung der britiſchen Regierung Indien das Regime eines Dominiums zu gewähren. zurückgetreten ſind.„Die Zeit arbeitet für England,“ ſagte Lord Halifax nach Polens Zuſammenbruch im Oberhaus. Die Vor⸗ aänge in Indien laſſen, wie ſo viele andere Schläge gegen England, eher glauben, daß diesmal das Ge⸗ genteil für England der Fall ſein wird. Rom-Ankara-Bulareſt Vor neuen Dreimächte⸗Verhandlungen? dnb. Iſt anbul, 2. Nov. In Ankara verlautet, es würden demnächſt dork dreiſeitige Verhandlungen zwiſchen Rußland der Türkei und Rumänien ſtattſinden. Man erwartet dieſer Tage die Rückkehr des rumäniſchen Bot⸗ ſchafters, der in den letzten Tagen wiederholt in Bukareſt längere Unterredungen mit dem König hatte. Der Botſchafter gilt als Bevollmächtigter für die kommenden Verhandlungen in Ankara. Die Molotow-Rede und die Türkei (Funkmeldung der NM3Z.) Iſtaubul, 3. November. In der Nacht zum Freitag hat die halbamtliche Anatoliſche Telegraphenagentur doch noch nachträglich den vollſtändigen Wortlaut der Stelle der Molotow⸗ Rede, die ſich auf die Türkei bezieht, veröffentlicht. Die Blätter, die dieſen Teil der Rede ſämtlich voll⸗ inhaltlich wiedergeben, ſind von den ernſten War⸗ nungen Molotows offenſichtlichſtark beein⸗ druckt, wenngleich ſie die ſich daraus ergebenden Folgerungen noch nicht zu ziehen vermögen, und ſich bitter darüber beklacen, daß die Sowjetunion für den Pakt von Ankara„ſo wenig Verſtändnis“ aufbringe. Aus den gewundenen Erklärungen, mit denen ſie das den türkiſchen Intereſſen völlig widerſprechende Einkreiſungsabkommen mit Eng⸗ land und Frankreich dem großen ruſſiſchen Nachbarn gegenüber zu verteidigen ſuchen ſpricht ein deutliches Unbehagen über die möglichen Rückwirkungen dieſes unüberlegten Schrittes. Engliſcher Frachtdampfer durch Exploſion zum Sinken gebracht. Der engliſche Frachtdampfer „Clairn Mona“(4670 Tonnenh] iſt infolge einer Ex⸗ ploſion untergegangen. 43 Mann der Beſatzung konnten von Fiſcherbooten gerettet werden. —— Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 3. November 1939 Die Schweizer Wahlen Keine weſentliche Verſchiebung des Parteienbildes Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten Bern. 3. November Das Ergebnis der am letzten Sonntag trotz der Geſamtmobiliſation der ſchweizeriſchen Axmee durch⸗ geführten Wahlen für den Nationalrat hat, wie zu erwarten war, keine Verſchiebung des bisherigen Parteienbildes gebracht. Die komplizierte Auszäh⸗ lung der Stimmen bei den einzelnen Truppenteilen. deren Stimmzettel zu dieſem Zweck in ihren Hei⸗ matkanton geſchickt wurden, erlaubt es erſt heute, das Wahlergebnis bekannt zu geben. Die großen Regie⸗ rungsparteien die Freiſinnigen und die Katholiſch⸗ Konſervativen, haben je zwei Sitze gewonnen und verfügen damit über 50 bzw. 44 Mandate im Natio⸗ nalrat. Die Bauern⸗ und Bürgerpartei. die dritte im Bundesrat vertretene Partei, behielt ihre 21 Sitze Die Sozialdemokratiſche Partei zieht mit 45 Sitze ſtatt vorher 50 Mandate in das ſchweizeriſche Parlament, hat aber praktiſch nur einen Sitz ver⸗ loren, da 4 Mandate an die Gruppe Nicole in der welſchen Schweiz abfielen, die erſt kurz ror der Wahl aus der Partei ausgeſchloſſen worden war. In Baſel erzielte die Gruppe der Unabhängigen um Nationalrat Dr. Duttweiler einen Ueberraſchungs⸗ erfolg indem ſie ſich dort an die Spitze der bürger⸗ lichen Paxteien ſchrauben konnte und 2 Mandate er⸗ oberte. Damit verfügt Nationalrat Dr. Duttweiler im Parlament in Bern über 9 Vertreter anſtatt bis⸗ her 7. Die Kommuniſten, die einen kleinen Teil ihrer ſchon immer unbedeutenden Wählerzahl verlo⸗ ren haben, konnten ihre beiden früheren Sitze nicht mehr halten. Die Liberalen und Jungbauern ver⸗ fügen jetzt über 6 Sitze.— Die ſozialdemokratiſche „Baſler Tagwacht“ bezeichnet das Wahlergebnis als einen Ruck nach rechts. Die„Baſler Nach⸗ richten“ meinen, der Urnengang ſei konſervativ aus⸗ gefallen. Freunoſchaft Rom-Athen Notenwechſel zwiſchen der italieniſchen und de griechiſchen Regierung dnb Rom, 3. November Die italieniſche und die griechiſche Regierung haben, nach einer Mitternacht veröffentlichten amt⸗ lichen Mitteilung der Agenzia Stefani in Athen zwei Noten ausgetauſcht, in denen ſie„der feſten Hoff⸗ nung Ausdruck geben, daß die Entwicklung der inter⸗ nationalen Lage ihnen in naher Zukunft die Mög⸗ lichkeit bieten wird, ihren Beziehungen mit dem Ziel einer vertrauensvollen und fruchtbaren 3. Seite/ Nummer 460 Zuſammenarbeit auf allen Gebieten eine konkretere Form zu geben“. Die griechiſche wie die italieniſche Regierung er⸗ klären ſich entſchloſſen„in der Zwiſchenzeit ſich von den Grundſätzen der Freundſchaft und Zuſammen⸗ arbeit leiten zu laſſen, die in dem am 23. September 1928 in Rom unterzeichneten Freundſchafts⸗ und Schiedsvertrag enthalten ſind.“ an den griechiſchen Miniſterpräſidenten ſeitens den italieniſchen Regierung ausgeſprochen. Das Schickſal der Kolonial⸗ Deutſchen Ndz. Berlin, 31. Oktober. Ler vom italieniſchen Geſandten unterzeichneten Note In der vom griechiſchen Miniſterpräſidenten Me⸗ taxas unterzeichneten Note an den italieniſchen Ge⸗ ſandten Graſſi wird auf die unter dem 12. Oktober erneuerten Zuſicherungen über die freundſchaftlichen Abſichten Italiens gegenüber Griechenland und auf die zwiſchen den beiden Regierungen beſtehende herzliche Atmoſphäre nach der Zurückziehung der ita⸗ lieniſchen und griechiſchen Truppen von der albani⸗ ſchen Grenze hingewieſen und die Abſicht der griechi⸗ Regierung zur Fortſetzung ihrer Friedenspolitik zum Ausdruck gebracht. Desgleichen bekräftigt die griechiſche Note „den aufrichtigen Wunſch, zwiſchen Italien und In einem Ueberblick über das Schickſal de Deutſchen in unſeren Kolonien berichtet die „Kolonial⸗Poſt“, das amtliche Organ des Deu Rolonialkriegoerbundes, daß in Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika etwa 100 unſerer Volksgenoſſen auf Veranlaſſung von Smuts ſeſtgeſetzt worden ſi darunter der Führer des Deutſchen Bundes. In Deutſch⸗Oſtafrika ſind alle Männer in ver⸗ ſchiedenen Lagern interniert Etwa 50 konnten na⸗ Portugieſiſch⸗Oſt entkommen. Das Verhalten Eingeborenen den Deutſchen gegenüber iſt muſter⸗ haft in bezug auf Anhänglichkeit und Hilfsberei ſchaft. Was Kamerun betrifft, ſo ſind im fr Griechenland eine neue Periode der zöſiſch verwalteten Teil ſämtliche Deutſche inter⸗ Freundſchaft und des Einverneh⸗ niert; im britiſch verwalteten Teil ſind die Deut⸗ mens, getragen vom größten gegenſeitigen ſchen, bis auf 61 Männer, die auf ſpaniſches Gebi Vertrauen, eröfſnet zu ſehen“. Heentkommen konnten, auf den Pflanzungen. Das 2 Die gleiche Abſicht und der gleiche Wunſch wird in ternationale Rote Kreuz in Genf vermittelt Brieſe an Internierte. — Alles das finden, was Sie bisher Veranlasste, der Mundstücłæ.· Zigarette treu Zu bleiben. Gleichzeitig aber werden Sie auch den Genuss haben, von dem der Raucher mundstüccloser Zigaretten nsichtba aber wWirkSam zu berichten weiss. probieren Sie bitte und urteilen Sie denn selbst! Achten Sie besonders auf das angenehrne Lippengefünl, auf den Schutz, den das HMund- stück gewährt und- nicht zuletzt- auf den Zarten Iabakgeschmack, der wohl abgewogen durch das aunsichtbare Murdstück drinęt. DEBR 2 PND r rit Iinte aur das tY Mundstiick gesetat, verhält sich grumdlegend anders als jener, den man zuumn Beispiel unterhalb des Ziga ne Jacht Freitag, 3. November 1930 4 Seite /Nummer 466 2 ———— 2— er 1839 —————— Manuhetm, 3. November. Die November⸗Abzeichen des Kriegs⸗WSW. Es ſind Edelſteinabzeichen, alte germaniſche Schwerter und Dolhe darſtellend, die zur 2. Reichsſtraßen⸗Samm⸗ lung am 4. und 5. November 1939 durch SA. /, NSgc und NSceverkauft werden. (NSp, Zander⸗Multiplex⸗K.) Stanokonzerte am Wochenende Anläßlich der zweiten Reichsſtpaßenſammlung am Samstag und Sonntag finden die nachſtehend ver⸗ Standkonzerte ſtatt: A⸗Muſikzug Homann⸗Wehau: Am Samstag, 4. Nov., von 17—18 Uhr(Paradeplatz); am Sonntag, 5. Nov., von 11.30—.½0 Uhr(Paradeplatz); am Sonntag, 5. Nov. von 15.30—16.30 Uhr. Muſikzug der Schutzpolizei: Am Samstag, 4. Nov., von 15—16 Uhr(Waſſerturm); am Sonntag, 5. Nov., von 11—12 r(Marktplatz). Muſikzug des NS⸗Fliegerkorps: Am Sonntag, 5. Nov., von 11—12.30 Uhr(Waſſerturm). Sänger der Liederhalle, Harmonie und Flora: Am Sonntag, 5. Nov., von 11.45—12 Uhr(Parade⸗ platz); von 13.15—13 Uhr(Waſſerturm). ** Silberne Hochzeit. Herr Karl Vathh und Frau Luiſe, geb. Arnold, Riedfeldſtraße 24, Inhaber der Wirtſchaft„Zum Tivoli“, feiern heute das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Unſern Glückwunſch! Polizeibericht vom 3. November 1939. Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier zwei Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Perſonen ver⸗ letzt und zwei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Beide Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen.— Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrs⸗ ordnung 11 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt.— 15 Wohnungsinhaber, die ihre Wohnungen nicht ge⸗ nügend verdunkelt hatten, wurden gebührenpflichtig verwarnt und angezeigt. Im „Stärke die innere Front!“ Aufruf der Kampfformationen zur zweiten Reichsſtraßenſammlung dub. Berlin, 2. November. Die Führer der Kampfformationen der NSDaA haben zu der am nächſten Sonntag ſtattfindenden zweiten Reichsſtraßenſammlung für das Kriegswinterhilfswerk folgenden ge⸗ meinſamen Aufruf erlaſſen: „Im „ Oſten und im Weſten, auf dem weiten Meer und in der Luft haben unſere Soldaten mit höchſtem Einſatz gekämpft und ſich unſterbliche Lorbeeren errungen. Es iſt daher nur ſelbſtverſtändliche Pflicht, wenn die Heimat den Männern der Front in ihrem Kampf um Deutſchlands Freiheit in nichts zurückſteht. Wenn am Samstag und Sonntag die Männer der SA und SS, des NSKͤ und des NSg§ͤ, deren Kameraden zum größten Teil an der Front ſtehen, zu Dir kommen, ſo be⸗ weiſe durch Dein Opfer, daß Du ebenſo wie die Männer an der Front zu Deinem Teil mit⸗ helfen willſt, die Heimat gegen Englands Machtgelüſte. zu verteidigen. Sorge Du dafür, daß die Heimat ſich der Taten der Front würdig erweiſt. Stärke die„innere Front“, gib mehr für das Kriegswinterhilſswerk! Der Stabschef der SA: Lutze. Der Korpsführer des NSKK: Hühnlein. Der Reichsführer /: Himmler. Der Korpsführer des NS§e: Chriſcianſen.“ Der Familienunterhalt der Einberufenen Die Anterhaltsfätze und die Beihifen für Kinder und Hausgehilfen Seit 1. Oktober ſind neue Vorſchriften über den Familienunterhalt der Angehörigen der zum Heeresdienſt Einberufenen in Kraft. Neben den bisher allein maßgebenden für jeden Stadt⸗ und Landkreis gültigen Unterhaltsſatz tritt ein Tabellenſatz, der nach dem Netto⸗Friedens⸗ einkommen des Einberufenen geſtaffelt iſt. Der Unterhaltsſatz iſt dann zu gewähren, wenn er höher als der Tabellenſatz iſt. Bei Arbeitern und Angeſtellten wird das Netto⸗ Arbeitsentgelt durch Abzug der einbehaltenen Steu⸗ ern und der geſetzlichen Beiträge zur Reichsverſiche⸗ rung und Arbeitsloſenverſicherung errechnet. Den Tabellenſatz erhält die Ehefrau des Ein⸗ berufenen, die mit ihm bis zum Geſtellungstag in Haushaltsgemeinſchaft gelebt hat. Die einzelnen Tabellenſtufen Die Tabelle beginnt mit einem Einkommen von 100 bis 110 Mark, der Unterſtützungsſatz bei 40 Mark. Die Einkommenſtufen ſind jeweils um 10 Mark, die Tabellenſätze um je vier beziehungsweiſe drei Mark geſtaffelt. Im einzelnen kommen dabei ſolgende Unterhaltsſätze heraus: Von 100 bis 110 Mark 40 Mark, über 110 bis 120 Mark ⸗ 44, über 120 bis 130 48, über 130 bis 140 2 52, über 140 bis 150 56. über 150 bis 160 60, über 160 bis 170= 64, über 170 bis 180 68, über 180 bis 190— 72, über 190 bis 200= 76 Mark; von 200 big 210 Mark=- 80 Mark. über 210 bis 220— 84, über 220 bis 230— 88, über 230 bis 240 — 92, über 240 bis 250— 96, über 250 bis 260 100, über 260 bis 270 104, über 270 bis 280= 107, über 280 bis 290= 110, über 290 bis 300= 113 Mark; von 300 bis 310 Mark 116 Mark, über 310 bis 320— 119, über 320 bis 330— 122, über 330 bis 340 — 125, über 340 bis 350— 128, über 350 bis 360 131, über 360 bis 370= 194, über 370 bis 380= 137, über 380 bis 380= 140, über 390 bis 400— 143 Mark; von 400 bis 410 Mark= 146 Mark, über 410 bis 420— 140, über 420 bis 430— 152, über 430 bis 440 = 155, über 440 bis 450— 158. über 450 bis 460— 161. über 460 bis 470 164, über 470 bis 480 167, über 480 bis 490= 170, über 490 bis 500 5 173 Mark: von 500 bis 510 Mark— 176 Mark, über 510 bis 520 179, über 520 bis 530 182, über 530 bis 540= 185, über 540 bis 550— 188, über 550 bis 560 = 191, über 560 bis 570= 194, über 570 bis 580 197, und über 580= 200 Mark. Kinder⸗ und andere Beihilfen Außer den vorgenannten Sätzen wird für jedes Kind, das mit der Ehefrau zuſammenlebt ein Kin⸗ derzuſchlag gewärt, der ſich auf 30 bis 40 v. H. des örtlichen Unteraltsſatzes der ſeitherigen Unter⸗ ſtützung beläuft. Der Kinderzuſchlag beträgt in Mannheim einheitlich für Kinder unter 16 Jahren 21 Mark, für Kinder und ſonſtige Haushaltsange⸗ hörige über 16 Jahre 35 Mark. Die Mietbeihilfen, die nach den bisheri⸗ gen Beſtimmungen zur Deckung des berechtigten Wohnbedarfs zu gewähren waren richten ſich künf⸗ tig in jedem Falle nach der tatſächlich zu entrichten⸗ den Miete, ſofern dieſe einem berechtigten Mietauf⸗ wand entſpricht. Außerdem werden in Zukunft beim Vorliegen beſonderer Verhältniſſe zur ſicheren Fortführung des Haushaltes und zur Erhaltuna des Beſitzſtandes beſondere Beihilfen nach Lage des Einzelfalles gewährt. Dadurch ſollen gewiſſe und vertretbare Unterſchiede gegenüber dem bisherigen Lebensſtand ausgeglichen werden. Hierzu gehört eine Beihilſe zur Fortenlohnung und Unterhaltung einer Haus⸗ gehilfin. Eine Hilfskraft wird anerkannt, wenn der Ehe⸗ fau des Einberufenen mit Rückſicht auf Pflege und Erziehung der Kinder die Pflege von ſonſtigen An⸗ gehörigen oder im Hinblick auf ihren eigenen Ge⸗ ſundheitszuſtand die Fortführung des Haushalts allein nicht zugemutet werden kann. ik Vierzig Jahre verheiratet ſind am Samstag die Eheleute Chriſtian und Johanna Kratz, Lortzingſtraße 50. Am gleichen Tage können ihre beiden Töchter Hochzeit halten. Unſeren herzlichen Glückwunſch! ke Das Plauetarium kündigt für das Winter⸗ halbjahr 1939/40 zwei intereſſante Vortragsreihen und eine Arbeitsgemeinſchaft an. In je acht Licht⸗ bildervorträgen werden die Themen: Die Him⸗ melskörper und wir“ und„Regulato⸗ ren des Lebens“ behandelt. Die Arbeits⸗ gemeinſchaft beſaßt ſich an zehn. Abenden mit der Mathematik und ihrer Anwendung bei der Löſung wiſſenſchaftlicher und techniſcher Aufgaben. Die Vortragsreihen und die Arbeitsgemeinſchaft begin⸗ nen am., 16. und 13. November. liebtes Nahrungs⸗ ⁰ 58 0⁰* Kiebõ zullul àui Joð ſiouð Wir richten unſer Augenmerk auf die guten Gemüſeſalate Nun iſt der Spätherbſt,— oder wenn man will: Vorwinter,— richtig da. Seit etlichen Tagen ſchon ſteht vorn am Bretterzaun, nach der Breiten Straße zu, behaglich brozelnd und appetitlich duftende Wärme verbreitend, die altbekannte„Keſchte⸗Loko⸗ motive“, während auch zwiſchen den Bergen köſt⸗ licher Winteräpfel aller Sorten, den Trauben und heute beſonders reichlich angebotenen Zitronen immer häufiger die braunen Hügel zum kleineren Teil pfälziſcher, zum größeren Teil italieniſcher Edelkaſtanien auftauchen. Sie finden als be⸗ und ſchon beinahe„Genuß“⸗ mittel raſchen Abſatz. Faſt ſo raſchen Abſatz wie die in letzter Zeit faſt täglich vorhandenen Pilze, für deren Einkauf man allerdings ſehr früh auf⸗ ſtehen muß, weil die Nachfrage nach ſolchen Spät⸗ lingen des Jahres diesmal das beſchränkte Angebot immer bei weitem überſteigt. Freilich kann man auch aus den grauen Ritterlingen, den Rehlingen, den Maronenpilzen, den gelegentlich auftauchenden Steinpilzen eine ausgezeichnete Mahlzeit bereiten, da ſie ihren Ehrentitel als„Fleiſch des Waldes“ ja wahrhaftig nicht umſonſt führen. Auch Roſenkohl, das Pfund heute zu 35 Pfennigen, zählt gegenwärtig zu den Favoriten un⸗ ſerer Hausfrauen, während der jüngſt zu beobach⸗ tende Wettlauf um die Kartoffeln nur eine ganz vorübergehende Erſcheinung iſt, die mit der durch das ſchlechte Oktoberwetter etwas verſpäteten Ernte zu tun hat und ausgeglichen ſein wird, ſobald der diesjährige reiche Hackfruchtſegen erſt übe vall von den Feldern geborgen iſt. Da braucht man ſich alſo wirklich keine grauen Haare wachſen zu laſſen und kann ruhig auch mal dem guten Meerrettich einen Blick vergönnen. Denn der Meerrettich hat jetzt ſeine„Saiſon“, iſt friſch und noch gar nicht holzig, ſo daß er roh gerieben, mit ganz wenig Eſſig und Zucker angemacht, als pikante Zugabe, aber auch als ſchmackhafte Soße zu Bratkartoffeln oder Ochſenfleiſch mit Beilagen eine willkommene Ab⸗ wechſlung für den Speiſezettel bietet. Ueberhaupt ſollte man nach wie vor ſoviel wie möglich die noch vorhandenen Friſchgemüſe zur Salatbereitung heranziehen. Feingeriebene Gelbrüben, Sellerie, gehobeltes Rot⸗ und Weißkraut, Rettich, Tomaten und Rote Rüben, auch ein wenig Blumenkohl und Gurken dabei, ergeben eine höchſt reizvolle bunte Platte und können mit fertig käuflicher Sauerwürze ohne jeden Zuſatz von Oel angemacht werden, wäh⸗ rend man bei den allerdings auch reichlich und preis⸗ wert vorhandenen grünen Blattſalaten das Oel nun einmal nicht ganz entbehren kann. Man wird alſo ſchon aus dieſem Grunde lieber jede Woche eine ſolche Auswahl farbenfreudiger Gemüſeſalate auf den Tiſch bringen und damit gewiß allſeitigen An⸗ klang finden. Enzlich ſei nicht vergeſſen, daß gerade bei vielen dieſer Gemüſeſalate— vor allem natür⸗ lich bei Kraut⸗ und Sellexieſalat—, die Beimengung von ein oder zwei feingeſchnitzelten roten Aepſe In weſentlich der Geſchmacksverbeſſerung dient. Die mürben und ſäuerlichen Sorten haben dabei den Vorzug.—rt. Kayitulanten-Handaeld für Anterofftziere bis 300 Reichsmark Der Reichsfinanzminiſter hat ſich. wie das Ober⸗ kommando der Wehrmacht bekannt gibt. mit der Ein⸗ ſührung des Kapitulanten⸗Handgeldes einverſtanden erklärt. Daher iſt den nach dem 1. Avril 1939 zu viereinhalbjähriger Dienſtzeit verpflichteten Unter⸗ offizieren ein Kapitulanten⸗Handaeld von 100 Reichs⸗ mark, den zu zwölfjähriger Dienſtzeit verpflichteten Unteroffizieren ein ſolches von 300 Reichsmark aus⸗ zuzahlen. Den bereits vor dem 1. Avril 1939 ver⸗ pflichteten Unteroffizieren iſt das Kavitulanten⸗ Handgeld am Tage ihres Ausſcheidens zu den ihnen zuſtehenden Dienſtbelohnungen hinzuzufügen. kam von Kopenhagen — ROMANVON KURTPEERGANDE 37 Copyright by Cari Duncker, Verlag, Berlin Wö35. Eutorius blieb auch ſtehen.„Nein!“ antwortete er ganz verdattert. „So, ich dachte!“ „Nein!“ Und Cutorius ging den Wia weiter, den Witthans gekommen war, ſeine Naſenflügel bebten erregt. Er blieb wieder ſtehen und ſchielte vorſichtig zurück, Witthans war nicht mehr zu ſehen; er guckte über die Boote, über das Waſſer, in dem Him⸗ mel hinauf, guckte die Gräting entlang, ſchlenderte weiter, um endgültig und wie zufällia vor der Jacht haltzumachen. Herta Karl ſaß auf der Plicht, wäh⸗ rend Pütz ſich mit einem Eimer zu ſchaffen machte. „Ein feines Boot“, ſagte Cutorius in Pützens Richtung. Sein Herz ſchlug heftig und erregt. Wie konnte er ſich Herta Karl verſtändlich machen, ohne daß Pütz etwas merkte? Pütz ſpülte einen großen Lederlappen aus, mit dem er die Sitze der Plicht polieren wollte. Es war eine überflüſſige Arbeit, die Plicht war blank wie ein Spiegel, aber man konnte ſo ſchön mit dem Lap⸗ pen ſpritzen und dieſes Teufelsweib von einer Ecke in die andere hetzen. Sie wollte auf Witthans war⸗ ten— allright! Und Witthans hatte ihr über die Schulter einen Blick zugeworfen, aus dem man aller⸗ ſei, nur nichts Gutes entuehmen konnte— allright' Nun ſollte ſie ſich alſo nicht wundern wenn es jetzt planſchte und ſpritzte und die Ecken des Lederlap⸗ pens ihr um die Ohren flogen. Es war dann ihre Sache, zu entſcheiden, ob der Aufenkhalt auf der Jacht gemütlich war oder nicht.. Er blinzelt, Eutorius an und ſchlenkerte mit dem Lappen, da⸗ es ſpritzte. „Paß doch auf!“ rief Herta Karl im ſelben Augen⸗ blick und wiſchte ſich die Tropfen aus dem Geſicht „Ne, geht nicht! Und das iſt man erſt der An⸗ fang!“ Er griff nach dem gefüllten Eimer.„Ich ſpüle nun die ganze Plicht ab, wenn Sie ſitzen blei⸗ ben wollen—?“ Herta Karl ſprang auf die Gräting hinüber. Pütz wiſchte ſich über den Mund und grinſte. Kaum ſtand Herta Karl auf der Gräting, als Cutorius ihr erregt zuraunte:„Bitte, ich hätte Sie gern geſprochen!“ Damit ſchritt er voraus, die Grä⸗ ting entlang bis zu ihrem Ende in der Mitte des Hafens. Auf der Molenſpitze ſaß ein Angler. Herta Karl, neugierig gemacht, was dieſer fremde Mann mit dem matten, übernächtigen Geſicht und den ſchmalen Schultern ihr zu ſagen hatte, ſchritt ihm nach. Als ſie neben ihm ſtand und nun ſein Geſicht genauer muſterte, erkannte ſie ihn:„Sind Sie geſtern nicht im Kurhaus aufgetreten?“ Cutorius nickte heftig.„Ja, das war ich. Waren Sie auch im Saal?“ „Natürlich... Nun?“ „Ich weiß alles!“ ſtieß Cutorius heraus.„Ich weiß, was zwiſchen Herrn Witthans und Herrn Lampert vorgefallen iſt und was Sie von Herrn Witthang behaupten.“ Er ſah ſie raſch an und war⸗ tete, dann mußte er huſten.“ Herta Karl runzelte die Stirn, dann zuckte ſie mit den Achſeln.„Nun, und?“ „Ja, ich weiß es“, beteuerte Cutorius noch ein⸗ mal.„Freilich, Herr Witthans oder Herr Lampert haben mir nichts geſagt, auch Fräulein Lampert nicht, aber ich habe meine Ohren und Augen auf⸗ gemacht. Auf dieſe Weiſe kam ich hinter die Ge⸗ heimniſſe. Ich war ſtets zur Stelle, wenn telepho⸗ niert und die Lage beſprochen wurde, ich war un⸗ ichtbar da, man hat mich nicht bemerkt oder hat gedacht, ich ginge gerade zufällig vorüber. So trug ich mir Steinchen auf Steinchen zuſammen. Ich hörte auch das wichtige Geſpräch zwiſchen Fräulein Zampert und Frau Hagen an, unter einem ſtich⸗ haltigen Vorwand war ich einfach in das Neben⸗ immer gegangen und ſtellte mich dort auf den Bal⸗ eon.“ Er mußte ſich wieder unterbrechen, weil er bermals huſtete.„Herr Lampert“, fuhr er dann zaſtig fort,„iſt nach Berlin gefahren, nachdem Sie eit ihm telephoniert hatten.“ 92 „Wirklich?“ fragte Herta Karl. „Jawohl, er iſt nach Berlin gefahren, er nahn ich ein Auto, ſo eilig hatte er es mit ſeiner Reiſe Es iſt mir weiter bekanntgeworden, daß Herr Lam⸗ pert Haftbefehl gegen Herrn Witthans erwirken will.“ In Herta Karls Augen glomm es auf, es war ein Blitz vor boshafter Freude und befriedigter Rach⸗ ſucht aber ſie blieb gleichmütig.„Ich kann mir nicht vorſtellen, daß man Ihnen ſoviel Vertrauen ſchenkte.“ Cutorius ließ ſie nicht ausreden.„Natürlich, kein Menſch hat mir etwas geſagt! Aber Frau Hagen und Fräulein Lampert waren beſtürzt und ſprachen laut. Wer denkt unter ſolcher Aufregung daran, daß irgendwo ein Dritter verſteckt ſtehen kann, nicht wahr?“ „Sie ſind ein ganz Schlimmer!“ Er wurde immer erregter.„Sagen Sir mir, ob es zu einem öffentlichen Skandal kommen wird?“ Sie trat einen kleinen Schritt zurück und muſterte ihn mißtrauiſch.„Was liegt Ihnen an einem öffent⸗ lichen Skandal um Witthans und Lampert? Sind Sie mit einem von beiden verwandt?“ „Durchaus nicht, ich habe beide Herren zum erſten⸗ mal in meinem Leben hier in Seewalde geſehen, ich beſitze aber Aktien!“ Er dämpfte die Stimme.„Stel⸗ len Sie ſich nun vor, wenn es zu dem öffentlichen Skandal kommt? Dann ſtürzen die Aktien!“ „Es iſt möglich, daß es ſo kommen kann!“ „Es liegt bei Ihnen, ob es ſo kommen kann oder nicht! Bei Ihnen ganz allein! Was ſoll ich nun tun? Deshalb bin ich hier... Alſo was ſoll ich tun?“ Herta ruckte mit den Achſeln und ſah ihn ſpöt⸗ iſch an.„Das weiß ich doch nicht!“ „Soll ich verkaufen?“ Sie lachte höhniſch und böſe. Sie!“ Sein Geſicht zitterte.„Muß es gleich ſein? h ſofort verkaufen?“ „Das wird das beſte ſein! etien?“ „Auf der Bank!“ „Schön. Dann telegraphieren Sie Ihrer Bank. aß ſie in Fhrem Auftrag ſofort die Aktien anbie⸗ en ſoll. Sie werden ſehen, was Sie damit für einen Erfolg ernten.“ Eutovius war zu erregt, um den hinterhältiger Doppelſinn der Worte zu begreifen. Herta Karl ſchlug ihm leicht auf die Schulter und verließ ihn Sie trällerte, als ſie vor der Jacht ſtehenblieb und „Gut, verkaufen Soll Wo haben Sie Ihre auf Pütz hinunterblickte.„Du wirſt ſehen, wie ſchnell Witthans wieder bei uns iſt, mein Junge!“ meinte ſie dann plötzlich, ſtellte den linken Fuß auf die Hacke, bewegte die Spitze hin und her und träl⸗ lerte weiter. Auf der Terraſſe vor dem Kurhaus ſtanden Tiſche mit Decken darüber, aber es ſaß niemand dort, das Wetter war kühl und grau. Die Halle war ebenfalls leer. An der Portierloge ſtanden Koffer pon Gäſten, die abreiſen wollten. Witthans blickte ſich ſuchend um, da kam Benno aus dem Kurhausſaal, er hatte Witthans als erſter durch die Scheiben der Tür be⸗ merkt. Er ſagte ihm, daß ſeine Mutter und Fräu⸗ lein Lampert im Saal ſäßen. Dann ging er weiter, ins Leſezimmer hinein. Witthans ging in den Saal. Greta und Pünktchen ſaßen an einem Tiſch am Fenſter, auf dem Tiſch ſtand Kaffeegeſchirr. Er trat zu ihnen und fragte nach Lampert und ſah dabei Pünktchen an. „Vater iſt in Berlin.“ Witthans, der ſtehen geblieben war. um ſofort zu Lampert zu gehen, ſetzte ſich jetzt.„Was will Jul in Berlin?“ Seine Stimme war dunkel und ſchwer. Er habe heute früh einen Telephonanruf bekom⸗ men, antwortete Pünktchen und ſchickte einen hilfe⸗ ſuchenden Blick zu Greta hinüber. Witthans' Ruhe war unheimlich, ſeine Stirn hatte ſich gerötet. „Das iſt mir inzwiſchen auch bekannt geworden. Aber weshalb haben Sie ihm dieſe Fahrt nicht aus⸗ geredet, Fräulein Lampert? Es war abgemacht, daß ich Jul unterrichten ſollte, richtig, aber nun, da er dieſen wahnwitzigen Plan faßte hätten Sie ſprechen und ihn zurückhalten müſſen!“ „Fräulein Lampert war fortgegangen, Herr Witthans“, miſchte ſich Greta ruhig ein,„ſie erfuhr errn Lamperts Ahre ſe erſt nach ihrer Rückkehr.“ „Wird Jul zurückkommen?“ „Ich hoffe es“, antwortete nun wieder Pünktchen. „Sie wiſſen es nicht mit Sicherheit?“ (Fortietzung folgt) Rüönpfkr. Vorteilkcft hei uker- Freitag, 3. November 1939 Nene Maunheimer Zeitung 5. Seite/ Nummer 466 Ein wachſamer Hund Unzählige Male ſchon wurde die Tatſache daß der Hund als treueſter⸗Freund des Menſchen gilt, durch mehr oder weniger rührſame, mitunter behördlich beglaubigte Beiſpiele unter Beweis geſtellt. Nicht umſonſt entſtand das geflügelte Wort von„hündi⸗ ſcher Treue“. Sprichwörtlich unſeres vierbeinigen Freundes und paſſionierte Nimrode wiſſen davon Erſtaunlichſtes zu berichten, ohne daß ſie die Lateinſchule beſucht haben. Die glänzenden Vorzüge des Hundes treten je⸗ doch ganz beſonders in deſſen Eigenſchaft als Be⸗ ſchützer ſeines Herrn, als Wächter von Haus und Hof in Erſcheinung. Wo ein Wachhund das Heim behütet. wagt kein Dieb oder Einbrecher ſeinem lichtſcheuen Gewerbe nachzugehen. Man ſollte alſo mit Recht annehmen Zürfen, daß ſolch ein treuer Wächter der reſtloſen Dankbarkeit ſeines Herrn nicht nur, ſondern auch der Achtuna und Anerkennung aller Volkskreiſe ſich erfreuen würde, die auf Grund ihrer unmittelbaren Nachbarſchaft mit dem Aufent⸗ haltsort des treuen Wachhundes ſich allmählich da⸗ von überzeugen können daß Phylax oder Nero oder Luchs oder wie er ſonſt heißen mag, allezeit„auf dem Damm“ iſt. Leider trifft dieſe Annahme nicht in allen Fällen zu. So gibt es beiſpielsweiſe in der unter unteren Breiten Straße eine größere Anzahl Einwohner, denen jedes Verſtändnis für die Wächtereigenſchaf⸗ ten eines in ihrer Nachbarſchaft beruflich tätigen Hundes abgeht. Sonſt würden ſie dem Getreuen nicht alle Knochen im Leib verwünſchen, möglichſt mit einer Räude an den Hals als Zugabe, wenn er ungefähr ſiebenmal in der Woche nach Weggang ſeiner Herrſchaft ins Kino oder ſonſtwohin, von abends 8 Uhr bis gegen die mitternächtige Stunde, ununterbrochen ſein warnendes, bis zur Heiſerkeit ſich ſteigendes Gebell ertönen läßt und ſich erſt beruhigt, wenn ſeine zweibeinigen Familien⸗ angehörigen wieder heimgekehrt ſind. DDC-Kriegswirtſchaftsdienſt Für die Dauer der außerordentlichen Verhält⸗ niſſe gibt der DDAcC einen eigenen, wöchentlich er⸗ ſcheinenden DDaAcC⸗Kriegswirtſchaftsdienſt heraus, der'der Erteilung von Auskünften auf dem Gebiete der Kraftfahrt bei den derzeitigen veränderten Ver⸗ hältniſſen dient. Dadurch wird es ermöglicht, raſche Auskunſt in allen Fragen der Kraftfahrzeug⸗ wirtſchaft zu erteilen, wie etwa über das Stillegen oder Freiſtellen von Kraftfahrzeugen, Uebernahme⸗ beſtimmungen, Tarife für Miete und Ankauf, Um⸗ bau der Kraftfahrzeuge auf andere Betriebsſtoffe ſo⸗ wie über weitere Fragen aus dem Verkehrs⸗ Ver⸗ ſicherungs⸗ und Steuerrecht Frauen der zum Heeres⸗ dienſt eingerückten Kraftfahrer können ſich gleich⸗ falls jederzeit an die DDAC⸗Geſchäftsſtelle in Mannheim wenden, wenn ſie ſich in Fragen des Kraftſahrweſens, wie etwa der Abmeldung des Fahrzeugs in Verſicherungsfragen oder in ſonſtigen einſchlägigen Belangen nicht zurecht finden. Es ſei auch noch erwähnt, daß ſich die Beſitzer der beſonders zugelaſſenen Fahrzeuge(mit dem roten Winkel) jetzt ſchon beim Wirtſchaftsamt ihres Landrats die Reifenkarten beſchaffen müſſen und nicht etwa erſt dann, wenn nach einiger Zeit durch das Abfahren der Reifen ein Bedarf für die Neu⸗ beſchaffung eintritt. Weiters ſei darauf hingewieſen, daß beim Verkauf von Kraftfahrzeugen von Privat zu Privat jeder Verkäuſer eine Verkaufserlösmel⸗ duna auszufüllen und dann bei der Umſchreibung des Fahrzeuges bei der Zulaſſungsſtelle des zuſtän⸗ digen Landratsamtes abzugeben hat. Formblätter dieſer Verkauferlösmeldungen kann jedes Mitglied des DDAc bei der Geſchäftsſtelle in Mannheim er⸗ halten. Schlachten von Tieren Der Tierſchutzverein ſchrieb uns: Nach den heute, auch im ietzigen Kriegszuſtand geltenden geſetzlichen Vorſchriften darf kein Tier— und ſei es noch ſo klein— ohne vorherige Betäu⸗ bung geſchlachtet werden. 4 Dies gilt nicht allein für Schlachthöfe, Geſchäfte und Märkte, ſondern auch für die Schlachtung im eigenen Haushalt. 3 Die ſchlachtende Perſon darf nicht etwa aus Be⸗ quemlichkeit oder roher Geſinnung die Betäabung des Tieres unterlaſſen. Die Betäubung muß ſchnell 8 erſolgen und nachhaltig ſein. Die Schlachtung darf nur von Perſonen oder unter Auſſicht oder Mithilfe von Perſonen ausgeführt werden, die des Schlach⸗ tens kundig ſind. Beförderung von Geflügel und Fiſchen Lebendes Geflügel darf man nur unge⸗ feſſelt in einem Korb mit Deckel oder in einem Netz mit feſtem Boden nach Hauſe tragen, nicht aber an den Füßen und Flügeln. Die Beförderung von Ge⸗ flügel in Tüten, Säcken. Schachteln oder Kiſten unter Luftmangel, verſtößt ebenfalls gegen die Be⸗ ſtimmungen des Tierſchutzgeſetzes. Auch das Zuſam⸗ menpferchen in Körben Kiſten und dergleichen, ſo daß die Tiere nicht bequem nebeneinander ſtehen oder liegen können, iſt ſtrafbar. Lebende Fiſche darf man nicht trocken nach Hauſe tragen, ſondern nur in einem genügend gro⸗ ßen Behälter mit Waſſer. Iſt dies nicht möglich, ſo laſſe man die Fiſche vorher von dem Händler durch ſtarke Schläge auf den Kopf betäuben und anſchließend töten. Beſondere Ausnahmen für örtliche Verhältniſſe ſind hinſichtlich des Schlachtens und der Beförderung ron Geflügel und Fiſchen nicht zugelaſſen. iſt die Intelligenz zuſtändigen wird. Zie CtexliegelcuexsicRexungen auctlixenci cles Megeð Unter Aufhebung eines früheren Rundſchreibens des Reichsauſſichtsamtes iſt mit Wirkung vom 1. September 1939 für die Sterbegeldverſicherungen u. a. angeordnet: 1. Die Verſicherung deckt für Kriegsteilnehmer und Nichtkriegsteilnehmer die Kriegsgefahr— und zwar ohne Wartezeit— derart, daß bei Tod des Verſicherten in unmittelbarem oder mittelbarem Zuſammenhange mit Kampfhandlungen oder ande⸗ ren kriegeriſchen Ereigniſſen die volle Ver⸗ licherungsleiſtung gewährt wird. Soweit dies bisher nicht geſchehen iſt. ſind die entſprechen⸗ den Leiſtungen unverzüglich nachzubewirken. 2. Der Verſicherungsſchutz für die unter Ziffer 1 angegebenen Todesfälle iſt bei den vor dem 1. Sep⸗ tember 1939 beantragten Sterbegeldverſicherungen ohne Erhebung von Beitragszuſchlägen zu gewäh⸗ ren. Dagegen iſt bei allen Sterbegeldverſicherungen, die nach dem 31. Auguſt 1939 beantragt worden ſind, oder künftig beantragt werden, neben den in der Satzung oder in den Verſicherungsbedingungen vor⸗ geſehenen Mitgliederbeiträgen ein einmaliger Gefahrenzuſchlag zu erheben, wenn die Ber⸗ ſicherungsſumme mehr als 500 Mark beträgt. Der Gefahrenzuſchlag wird auf 1 v. H. des über 500 Mark hinausgehenden bezahlen. Etwaige inzwiſchen erhobene Gefahrenzuſchläge ſind, ſoweit ſie über die Anordnungen in dieſem neuen Rundſchreiben hinausgehen, zurück⸗ zuerſtatten. Das gleiche gi14 für etwaige Be⸗ träge, die nach Rundſchreiben R. 39 zur Ablöſung von Wartezeiten erhoben worden ſind. 3. Die Be⸗ ſtimmungen unter Ziffer 2 ſind auch auf etwaige von den Mitgliedern nach dem 31. Auguſt 1939 beantragte Erhöhungen von Sterbegeldverſicherungen an⸗ zuwenden, wenn die Verſicherungsſumme a) vor der Erhöhung mehr als 500 Mark betragen hat oder b) Furch die Erhöhung auf mehr als 500 Mark an⸗ wächſt. Im Falle a) iſt der einmalige Gefahren⸗ zuſchlag von dem zu der urſprünglichen Verſiche⸗ rungsſumme hinzukommenden Betrage zu berech⸗ nen, im Falle b) von dem über 500 Mark hinaus⸗ gehenden Teile der nach der Erhöhung geltenden Geſamtverſicherungsſumme. 4. Die Beſtimmungen unter Ziffer 3 gelten auch dann. wenn bei einer Sterbekaſſe auf das Leben derſelben Perſon mehrere Sterbegeldverſicherungen nebeneinander beſtehen oder noch abgeſchloſſen wer⸗ den. Die betreffenden Verſicherungen ſind für die Frage der Erhebung des Gefahrenzuſchlages als eine Verſicherung zu behandeln. 5. Für den Fall, daß der Tod der unter Ziffer 1 angegebenen Perſonen in unmittelbarem oder mit⸗ telbarem Zuſammenhange mit Kampfhandlungen oder anderen kriegeriſchen Ereigniſſen eintritt, wer⸗ den mit Wirkung für alle beſtehenden und noch hin⸗ taus Teiles der Verſicherungs⸗ ſumme feſtgeſetzt. Er iſt anit dem erſten Beitrag zu äzukommenden Verſicherungen etwaige in der Sat⸗ zung oder in den Verſicherungsbedingungen feſtge⸗ legte Vorſchriſten über Wartezeiten für die Leiſtung der Verſicherungsſumme aufgehoben. Dies gilt auch für Vorſchriften, wonach beim Todesfall inner⸗ halb eines beſtimmten Zeitraumes nach Beginn der Verſicherung nur ein Teil der eigentlichen Verſiche⸗ rungsſumme auszuzahlen iſt. Wenn in der Satzung 1 oder in den Verſicherungsbedingungen eine mit der Verſicherungsdauer ſteigende Verſicherungs⸗ ſumme vorgeſehen iſt, ſo iſt bei Todesfällen im Sinne der Beſtimmungen unter Ziffer 1 die jeweils Höchſtverſicherungsſumme zu en. 6. Betriebsſterbekaſſen und ähnliche Sterbekaſſen haben beim Neuabſchluß von Sterbe⸗ geloͤverſicherungen den Verſicherungsſchutz für die unter Ziffer 1 bezeichneten Todesfälle auch bei Ver⸗ ſicherungsſummen von mehr als 500 Mark ohne Er⸗ hebung des unter Ziffer 2 feſtgeſetzten einmaligen Gefahrenzuſchlages zu übernehmen, wenn und ſo⸗ weit die ihnen beitretenden Mitglieder zum Ab⸗ ſchluß der Verſicherung verpflichtet ſind 10 B. auf Grund eines Arbeitsverhältniſſes). 7. Die Verſicherungsſumme iſt im Todesfalle ſtets auch dann zu leiſten, wenn den Hinterbliebenen Be⸗ ſtattunaskoſten nicht erwachſen. 8. Die den Kriegsfall betreffenden bisherigen Beſtimmungen der Satzung und Verſicherungsbedin⸗ gungen treten außer Kraft: die Deckung der Kriegsſterbefälle in der Sterbegeldverſicherung iſt ausſchließlich nach den Vorſchriften dieſes Rund⸗ ſchreibens zu handhaben. 9. Die Leiſtungen aus den bei manchen Sterbe⸗ kaſſen neben den Sterbegeldverſicherungen beſtehen⸗ den Unfallzuſatzverſicherungen ſind ſtets zu gewäh⸗ ren, außer in den Fällen. in denen der Tod des Verſicherten in unmittelbarem Zuſammenhange mit Kampfhandlungen oder anderen kriegeriſchen Er⸗ eigniſſen eintritt. „Das neue Runoſchreiben des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung macht in einem weiteren Ab⸗ ſchnitt darauf aufmerkſam, daß die Rechtsfolgen, die nach Geſetz, Satzung oder Verſicherungsbedingungen für den Fall der Nichtzahlung oder nicht rechtzeiti⸗ gen Zahlung der Mitaliederbeiträge vorgeſehen ſind Einſchränkung oder Aufhebung des Verſicherungs⸗ ſchutzes Ausſchließung aus der Sterbekaſſe) für die Mitglieder nicht eintreten, wenn dieſe ohne ihr Verſchulden durch die unmittelbaren oder mittel⸗ baren Einwirkungen der ſich aus der gegenwärtigen politiſchen Lage ergebenden beſonderen Verhältniſſe gehindert ſind die nach dem 25. Auguſt 1939 fällig gewordenen Mitgliederbeiträge zu entrichten. Das Recht der Sterbekaſſen von ihren Leiſtungen die ausſtehenden Mitagliederbeiträge abzuſetzen, wird oͤurch dieſe Beſtimmungen nicht berührt. Welche Weingläſer ſind künſtig gültig? Nach dem neuen Maß⸗ und Gewichtsgeſetz iſt be⸗ kanntlich ein Teil der bis dahin in Gebrauch befind⸗ lichen Krüge und Gläſer unzuläſſig geworden. Nach dem 1. Januar 1939 durften ½0⸗, /0⸗, /0⸗ und /0⸗ Liter⸗Gläſer 5 Wein und Bier nicht mehr benutzt werden; Gläſer, die nach ihrem Inhalt nach dem 1. Januar 1939 zwar zuläſſig waren, aber demnächſt unzuläſſige Inhaltsbezeichnungen haben, dürfen wei⸗ ter verwendet werden, wenn bis ſpäteſtens zum 1. Januar 1941 neben der alten Inhaltsangabe (3. B. 70⸗Liter) die neue(3. B. 0,4 Liter) angebracht Da noch zahlreiche Gaſtſtätten im Beſitz der alten Gemäße ſind und eine Erneuerung der Schankgefäße volkswirtſchaftlich im Augenblick nicht gerechtfertigt erſcheint, hat das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium auf Eingabe der Fachgruppe Schank⸗ gewerbe eine Verlängerung der Aufbrauchsfriſten in Ausſicht geſtellt, jedoch nur für das 0,05⸗(½0)Liter⸗ Glas für Wein bis Ende 1940. Den Herſtellerfirmen iſt es unterſagt, irgendwelche Gemäßgrößen, die nicht mehr den Beſtimmungen des Maß⸗ und Gewichts⸗ geſetzes entſprechen, anzufertigen. Geſindeſtellen müſſen beſetzt bleiben! Die Sicherung unſerer Nahrungsfreiheit macht es er⸗ forderlich, daß die der Landwirtſchaft im Frühjahr und Sommer zuſätzlich zugeführten Arbeitskräfte bis auf wei⸗ teres in ihren Arbeitsſtellen verbleiben. Die vorzeitig aus dem Reichsarbeitsdienſt eutlaſſe⸗ nen und für landwirtſchaftliche Betriebe verpflich⸗ teten Arbeitsmänner bleiben deshalb, ſoweit ſie nicht zum Wehrdienſt einberufen werden, zunächſt auch weiterhin für die Arbeitsſtellen verpflichtet, in deuen ſie ſich gegenwärtig befinden. Werden vorzeitig entloſſene und für landwirtſchaftliche Betriebe verpflichtete Arbeitsmänner zum Wehrdienſt ein⸗ berufen, ſo haben ſie oder ihre Betriebsführer dies um⸗ gehend dem für die Arbeitsſtelle zuſtändigen Arbeitsamt unter Angabe des Einberufungstermins mitzuteilen, da⸗ mit dieſes rechtzeitig die Entpflichtung der zum Wehrdienſt Einberufenen vornehmen kann. an Sänger der Geſangvereine Flora, Harmonie und Liederhalle! Die Sänger der Geſangvereine Flora, Harmonie und Liederhalle werden gebeten, am Sonntag, 5. Nov., um 11 Uhr in den Germania⸗ ſälen in Sängeranzug und Mütze zu erſcheinen. ee eee 2 Wer kann Angaben machen? Am 9. 7. 1939 haben Unbekannte aus der Schatz⸗ kammer und Sakriſtei des Kaſchauer Domes ſolgende Kirchengeräte, Kunſtſchätze und Schmuck⸗ ſachen geſtohlen: 1. 23,7 Zentimeter hoher vergoldeter ſilberner Spitzenbogenkelch mit Deahtmedaille aus dem 14. Jahrhundert. Am Kelchſtänder feine durchbrochene fiſchblaſenförmige Haube. Wert: 50 000 Pengö. 2. Vergoldeter ſilberner mit Reliefs geſchmückter Spitzenbogenkelch aus dem 14. Jahrhundert. Am Korb der Schale und auf ſichelförmigem Poſtament ſieben Heiligenbilder. Am apfelförmigen Nodus Ab⸗ bildungen der Marterwerkzeuge und am Kelchſten⸗ gel Mutter Gottes. Am Poſtament„SECc“ ein⸗ graviert. 3. 23,7 Zentimeter hoher vergoldeter ſilberner Spitzenbogenkelch mit drahtemailliertem Deckelkorb. Poſtamenthaube hat durchbrochene Laubornamente. 4. 16 Zentimeter hoher, aus dem 14. Jahrhundert ſtammender Silberkelch, römiſche Stielart, Gravie⸗ rung„Ave Maria“ und„Jeſus Gratia“. Am Poſta⸗ ment ſechs primitive Medaillen von Heiligen. Wert: 80 000 Pengö. 5. Mit Edelſteinen und Perlen geſchmückter Spit⸗ enbogenkelch aus reinem Golde, 21,3 Zentimeter och. Wappen aus Drahtemailleornamenten. Wert: 150 000 Pengö. 6. Vergoldeter Silberkelch mit lateiniſcher Zahl „1915“. Wert: 500 Pengö. 7. Silberkelch aus dem Jahre 1831, 25,5 Zenti⸗ meter hoch. Am vergoldeten Deckel und Poſtament Emaillebildniſſe von Heiligen. Wert: 800 Pengö. 8. Vergoldeter ſilberner Kelch im neuaotiſchen Stil mit ſechs Füßen, mit roten und blauen Emaille⸗ blumen, Bronzepoſtament trägt die Inſchriſt„Als Erinnerung an den 6. 9. 1896, geſchenkt von Witwe Johannes Bürſtinger. 9. Reliquienbehälter, in dem ſich die Reliquie des Heiligen Johannes von Nepomuk und eine Me⸗ tall⸗Lunette(Lunula) befinden. Die Gegenſtände tragen zum größten Teil lateiniſche Inſchriften. Sachdienliche Mitteilungen an die ſtaatliche Kri⸗ minalpolizei— Kriminalpolizeiſtelle— Karls⸗ ruhe erbeten. Filmrundſchau Alhambra: Roman eines Arztes. Albrecht Schoenhals iſt ein Künſtler von an⸗ erkannten Qualitäten. Man ſchätzt ſeine gute Er⸗ ſcheinung, ſeine noble, unaufdringliche Art der Dar⸗ ſtellung, und man glaubt ihm daher nicht nur den mit kenntnisreicher Sicherheit getragenen weißen Arztkittel, ſondern ebenſo ſehr auch die innere Ver⸗ pflichtung zu dem beſonderen Berufsethos, das hier wie in manchen anderen Bildſtreifen ähnlicher Art ſchon zum Ausgangspunkt für den notwendigen tra⸗ giſchen Konflikt der Filmhandlung wurde. Aber mit jener echten Tragik, die ohne willentliches Verſchul⸗ den als Schickſal oder Verhängnis über den Men⸗ ſchen kommt, iſt es doch eine eigene Sache: ſpielt ſie in vielen jener ſogenannten„Romane, die das Leben ſelber ſchrieb“ die entſcheidende Rolle, allein wenn man ſie im Bilde wirkſam einfangen will, ſo gehört hier ſelbſt bei beſter Beſetzung doch ein wenig mehr dazu, als es der noch ſo ſauber pho⸗ tographierte Film⸗Naturalismus und das aus einem handlungsreichen Unterhaltungsroman zurecht⸗ gezimmerte Drehbuch vermögen. Man nennt dies bißchen mehr auch zuweilen„künſtleriſche Geſtal⸗ tung“, deren zwingende Wirkungen eben dieſer, an unerwarteten pſychologiſchen Wendungen wahrlich nicht arme Film leider vermiſſen läßt. Er ſetzt ein mit Doktor Uedings Entlaſſung aus dem Zuchthaus, wo dieſer ungemein geſuchte Ber⸗ liner Arzt eben— natürlich unſchuldig— eine ſiebenjährige Strafe wegen Totſchlags verbüßt hat. Er rekapituliert dann mit Camilla Horn als der hocheleganten und ach, ſo vernachläſſigten Arztgartin, die in ſolchem Zuſammenhang unvermeindliche Ehe⸗ bruchsgeſchichte, um endlich breit und mit mancher netten Epiſode durchflochten Dr. Uedinos„Heim⸗ kehr ins Leben“ bis zum happy end abzuſchildern. Ein netter friſcher Junge namens Fritz Eugens ſpielt eine weſentliche Rolle dabei Maria Ander⸗ gaſt, Theodor Loos, Fritz Genſchow und Albert Florath als prächtiger alter Landdoktor haben ebenfalls entſcheidend Anteil am guten Ausgang. Spielleiter iſt Jürgen von Alten. Margot Schubert. Mobel- gouigiane F 2. 8 am Marktpiatz Mittelstraze 18 Mlich a d 24 Ahr: Polizeiſtunde für Eudwigshafen Die Polizeiſtunde für Ludwigshafen a. Rh. wurde all⸗ gemein mit ſofortiger Wirkung auf 24 Uhr feſtgeſetzt. Sein letzer Gang Trauerfeier für Ludwigshafen ehemaligen Marktmeiſter h. Ludwigshafen, 3. November. Kameraden der Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Frieſenheim der NSDaAP hielten geſtern nachmittag Ehrenwache am Sarg des bekannten Ludwigshafener Marktaufſehers i. R. Karl Eugen Frey, Arndtſtraße 14. Der Sarg war mit der Hakenkreuzflagge umwunden. In einſatzbereiter und pflichtbewußter Arbeit für Partei und Ortsgruppe hat er ſich ſtets als guter Kamerad bewährt. Im Trauerzug waren zahlreiche Politiſche Leiter, SA⸗Kameraden und auch An⸗ gehörige der HJ vertreten, zu deren Jungſtammführern der Sohn des Verblichenen zählt. Der Tierpark wieder zugänglich. Nach Erlöſchen der Geflügelcholera iſt unſer Ludwigshafener Tierpark im Hindenburgpark wieder öffentlich zugänglich; ein Beſuch macht beſonders den Kindern ſehr viel Freude Eine Rückwanderin verlor ihr Geld. Im Weſtdeutſchen Kaufhof oder in der Ludwigs⸗ bezw. Mundenheimer Straße verlor eine Frau einen herzförmigen roten Geſſceutel mit einem anſehnlichen Geldbetrag. Bei der Geſchädigten handelt es ſich um eine Frau aus dem geräumten Gebiet, die durch die Abwanderung aus ihrer Heimat ohnedies ſchon ſchwer geſchädigt iſt. Der ehrliche Finder wird ge⸗ beten, den Geldͤbentel bei der nächſten Polizeidienſtſtelle abzuliefern. Filmmorgenſeiern der Partei ſind für kommenden Sonntag angeſetzt, und zwar läuft um 10 Uhr im Ufa⸗ Palaſt im Pfalzbau der Ufa⸗Film„Drei Unteroffiziere“, und im Ufa⸗Lichtſpielhaus„Rheingold“ in der Pringregen⸗ tenſtraße der Film„Im Namen des Volkes“, beide mit Beiprogramm. 9* 2 14¹ Dag Wohlfahrts⸗ und Jngendamt macht darauf auf⸗ merkſam, doß auch Kinder von Grenzrückwanderern, die in den letzten Wochen verſchiedene hieſige Familien in dankenswerter Weiſe in ihren Haushalt aufgenommen haben,„Pflegekinder“ ſind und dem Jugendamt ge⸗ meldet werden müſſen, auch dann, wenn die Aufnahme unentgeltlich erfolgt iſt. Ausgenommen ſind ſolche Kinder, die nur vorübergehend für wenige Wochen aufgenommen wurden. Wer die Melduna verſäumt hat, müͤß dies um⸗ gehend nachholen. 3 Jungmädel ſammelt Altmaterial. Die Jungmädel ſam⸗ meln am kommenden Samstag Altmaterial. Die Samm⸗ lung wird zwiſchen 15—17 Uhr durchgeführt. Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hochzeit be⸗ gingen Schneidermeiſter Peter Röthenmeier und Hinweis Die Bundesgruppe heimattreuer Schleſier Mannheim⸗ Ludwigshafen hält am Sonntag, den 5. November, 15 Uhr, im„Deutſchen Haus“ bei Landsmann Urbanſki, C 1, 10, ihre Monatsverſammluna ab. werden ausgeſpielt! 2. Deutſche Neichslotterie —— DS .100500S99 9997-00 öoos09 dog.500000 Ilnnenen Und Sie naben noch kein Cos? 7500000 Ilanmene, .390900 900000 amtlichen Spielbedingungen] können Sie 3 Millionen Reichsmark gewinnen. Die ziehung der erſten flaſſe beginnt am 7. Nov. 1939. Ein fchtellos koſtet nur RM.—, ein Diertellos nur Rifl.— je filaſſe. Sichern Sie ſich ein ſolches Cos und bedenken Sie: Jetjt wird es höchſte zeit, daß Sie zut näch⸗ ſten Staatlichen Cotterie-Einnahme gehen und ſich Ihr Cos ſowie den ausführlichen amt⸗ lichen Gewinnplan beſorgen. 480 O00 Sewinne und 3 Prämien im Geſamtbetrage von Rün 102899 760.— werden wieder in 5 filaſſen .200 .100000 600000 12.50000 600000 30, 3000 90000c(0. 3000 90 45, 2000 8833 45, 2000 90 90⸗ 1000 9000090 1000 Dride Reoſe Dierte Klaſſe .100 500 800 5007, 100500 300000 .828 16366 4. B65 5 000 15, 4000 50000ſ15⸗ 4000 48388 00 000 f 1 lie 6 10000 6 10 000 0000 ——— 90- 1000 90000080- 1000 che Reichslotterie Deutſche ott reiie das erſehnte Glück brachte. der Befragten fanden ſich bei 6. Seite/ Nummer 466 Nene Mannheimer Zeitung Georges Boulanger, der bekannte Geiger, der auf dem zweiten Meiſter⸗ abend froher Unterhaltung im Muſenſoal mitwirkt. Statiſtik des Herzens Wie ſich Eheleute fanden Wie lernt man ſeinen zukünftigen Ehepartner kennen? Eine originelle Statiſtik, die nach Befra⸗ gung mehrerer tauſend Ehepaare in Wien zuſammengeſtellt wurde, gibt darüber Aus⸗ kunft und verrät all jenen die daran intereſſiert ſind. wie man es„am beſten anfängt“. 5 Erſtaunlich viele Jugendfreundſchaften führen nach dieſer Zuſammenſtellung, die natürlich keinerlei Anſpruch auf unbedingte Stichhaltigkeit er⸗ heben kann, zur Ehe. Rund 26 Prozent der befragten Eheleute waren entweder von Kindheit an befreundet oder haben während ihrer Schulzeit. als Studenten oder in irgendwelchen Ausbildungskurſen miteinan⸗ der Bekanntſchaft geſchloſſen. Faſt ebenſogroß(rund 24 Prozent) iſt der Prozentſatz jener Eheleute, die durch Vermittlung gemeinſamer Freunde auf Geſell⸗ ſchaften oder Familienfeſten den Weg zueinander und zum Standesamt fanden. Ein wichtiger Faktor für Eheſchließungen iſt die Arbeitsſtätte. 13 Prozent der befragten Ehepaare ſind Berufskollegen geweſen und haben ſich in der Fabrik, im Büro oͤder in einem ſonſtigen Be⸗ trieb, wo ſie tätig waren, kennen und lieben gelernt. Daß aber auch der Sport eine entſprechend große Rolle ſpielt, zeigt die Ziffer jener Ehen, die durch Sportkameradſchaft entſtanden. Rund 10 Prozent fan⸗ den ſich bei gemeinſamer Sportausübuna oder lern⸗ ten ſich als Mitglieder desſelben Sportklubs kennen. Häufig iſt auch eine Reiſe die Stifterin einer Ehe. Neun vom Hundert iſt die hierfür errechnete Ziffer. Zukünftige Ehepaare lernten ſich in der Eiſenbahn, am Badeſtrand. im Hotel oder einer Penſion kennen, und ſo kam es, daß die Urlaubs⸗ Acht vom Hundert einem Konzerts⸗, Theater⸗ oder Kinobeſuch oder anläßlich einer öffentlichen Feſtlichkeit. Die Stimmuna iſt bei ſolchen Anläſſen für die Anknüpfunz zarter Bande beſonders geeignet. Daß geteiltes Leid halbes Leid iſt, zeigt die Tatſache, daß ſich ſechs vom Hundert der befragten Ehepaare als gemeinſame Patienten desfelben Arztes oder als Gäſte des gleichen Krankenhauſes oder Erholungsheimes kennen lern⸗ ten und vielleicht gerade aus dem Verſtändnis für⸗ einander, ſich für den Weg zum Standesamt ent⸗ ſchloſſen. Die reſtlichen vier vom Hundert der Befragten haben ſich durch irgendwelche unvorhergeſehene Zu⸗ fälle oder durch kürioſe Begebenheiten kennen⸗ gelernt, etwa eine falſche Telephonverbin⸗ dung, eine Autopanne, eine verlorene Handtaſche, einen entlaufenen Hund oder ein Hagelwetter, und was es ſonſt noch an ähnlichen Koboldeien des Zu⸗ falls gibt. Mord im Ilugzeug Fflugſchüler erſchießt ſeinen Lehrer Zum erſtenmal, ſeit die Luftfahrt betrieben wird, iſt in einem Flugzeug ein Mord began⸗ gen worden. Die Tat ereignete ſich, wie der „Meſſaggero“ berichtet, bei einem Uebungsflug über Indianapolis in USA. wo ein Flugſchüler ſeinen Lehrer erſchoß. Während des Uebungsfluges kam es zwiſchen dem Fluglehrer und dem Schüler zu einem Streit, in deſſen Ver⸗ lauf der Flugſchüler Pletch ſeinen Lehrer Rivens ohrfeigte. Rivens antwortete mit zwei Fauſtſchlä⸗ gen. Das mittlerweile führerlos gewordene Flug⸗ zeug begann abzuſtürzen. Als es nur noch wenige hundert Meter über dem Erdboden entfernt war, gab Pletch zwei Revolverſchüſſe auf ſeinen Lehrer ab und tötete ihn. Es gelang ihm darauf, das Flug⸗ zeug rechtzeitig abzufangen und auf freiem Feld zu landen. Er warf die Leiche aus dem Flugzeug und kehrte dann nach Indianapolis zurück, wo er angab, Rivens ſei aus dem Flugzeug geſtürzt. Die Leiche des Ermordeten wurde aber ſehr bald aufgefunden, der wahre Sachverhalt feſtgeſtellt und der Mörder verhaftet. Das Nationaltheater ſpielt Bell'nis„Norma“. Sonn⸗ tag erſcheint die Oper Norma“ von Bellini nach einem Zeitraum von 25 Jahren in neuer Inſzenierung wieder im Spielplan des Nationaltheaters. Der allzu früh verſtorbene italieniſche Komponiſt, ein Zeitgenoſſe Roſſinis, hat. mit ſeiner Oper„Norma“ ein Werk geſchaffen, das ſich eben⸗ bürtig in eine Reihe mit den großen Meiſterleiſtungen ita⸗ lieniſcher Tonkunſt ſtellen darf. In der Mannheimer Auf⸗ führung, der die Bearbeitung von Felix Mottl zugrunde liegt, ſingt unter der muſikaliſchen Leitung von Staats⸗ kapellmeiſter Karl Elmendorff Titelpartie. Es wirken ferner mit: Ly Betzou(Adalgiſa), Nora Landerich(Clotilde), Max Baltruſchat(Flavius), Erich Hallſtroem(Severus), Heinrich Hölzlin(Oroviſt). Die Spielleitung hat Erich Kronen; Bühnenbilder: Ernſt Bekker. Die Chöre wurden von Eugen Heſſe einſtudiert. Amerika, wie es wurde und wie es iſt Frauk Norris: Die goldene Fracht. Roman. S. Fiſcher, Verlag, Berlin. 528., geb..80 /. Felix Riemkaſten: In Gottes eigenem Land. Roman. Quelle u. Meyer, Verlag, Leipzig. 420., geb..20 l. Zwei Bücher, in deren thematiſchem Mittelpunkt Amerika ſelbſt ſteht, dieſes unendliche und unbegreifliche Land, dieſe „gewaltige Retorte der europäiſchen Menſchheit“, mit ſeiner unfertigen Geſchichte, ſeiner unfertigen Kultur, ſeiner un⸗ fertigen Moral, ſeinen unfertigen Menſchen, die immer noch um das Zuſammenwachſen zu einer Nation ringen. Es iſt ein großes Verdienſt des Fiſcher⸗Verlages, daß er den bereits 1900 erſchienenen Roman von Norris der deutſchen Oeffentlichkeit wieder in ſo billiger und ausgezeichneter Neuauflage zur Verfügung ſtellt. In Frank Norris Roman erlebt man das Werden des moder⸗ nen Amerika, das ja nichts anderes iſt, als die Geſchichte des tapferen, aber hoffnungsloſen Kampfes und der ſchließ⸗ lichen Beſiegung des einzelnen Menſchen durch die un⸗ geheure Maſchine der amerikaniſchen Truſts. Hier ſind es die tapferen Bauern der fruchtbaren Täler des Weſtens, die eine Scholle, die nicht ihnen, ſondern dem großmächtigen Eiſenbahntruſt gehört, bebaut und zum Paradies ver⸗ wandelt haben und die nun mit dem Truſt den verzweifel⸗ ten Kampf um das alte Recht kämpfen, daß der den Boden auch beſitzen ſoll, der ihn mit ſeiner Hände Arbeit pflegt. Die Geſchichte dieſes wechſelvollen und ſchließlich vergeb⸗ lichen Kampfes wird in Szenen geſchildert, die immer im Gedächtnis bleiben: am unvergeßlichſten wohl die dämo⸗ niſche letzte Szene, in der der Sieger in dieſem Kampf, der Leiter des Bahntruſts, als Opfer einer Rache, die die Erde an dem nimmt, der ſie geſchändet, in der„goldenen Glanka Zwingenberg die Fracht“ der Weizenkörner erſtickt. Frank⸗ Reichsinnenminiſter Dr. Frick führt den Reicheſtatthalter Forſter in ſein Amt als Reichsſtatthalber in Dangig een. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multipler⸗K.N Ein Bild vom Empfang eines Rückwanderertra nsportes aus dem Baltikum in Neufahrwaſſer. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplet⸗K.) Alle ſozialen und wirt⸗ ſchaftlichen Probleme, an denen Amerika heute noch leidet, ſind mit Klarheit und Kühnheit in dem Buch geſehen und gezeichnet, das den Leſer immer wieder mit Staunen feſt⸗ ſtellen läßt, wie wenig in den vierzig Jahren ſeit Er⸗ ſcheinen dieſes großartigen Sozialromans den Amerikanern die Bewältigung dieſes Problems gelungen iſt. Iſt das Buch von Frank Norris eine Schau in die Ge⸗ ſchichte Amerikas, ſo führt uns das Buch von Felir Riemkaſten in die unmittelbare ameritaniſche Gegen⸗ wart hinein. Riemkaſtens Roman von dem Leben, Kämpſen und Unterliegen eines aufrechten Deutſch⸗Amerikaners iß kein analyſierender, ſondern ein kritiſierender Roman. Er iſt voll kämpferiſcher Fronie und Leidenſchaft. Es geht bei ihm nicht um die perſönlichen Dinge der Menſchen, es geht bei ihm um die Menſchen als Träger großer Ideen. In dieſem Fall um den Zuſammenprall deutſcher Biederkeit und Lauterkeit mit amerikaniſcher Geſchäftsunmoral und echt yankeehaftem Snobismus. Ein Buch, das mitten in den Widerſtreit zwiſchen deutſchem nationalſozialiſtiſchem Aufbruch und amerikaniſcher Verſtrickung in die Moral⸗ und Ideenwelt einer vergangenen Zeit hineinführt und darum für den deutſchen Leſer beſonders aktuellen Reiz hat. A. Win bauer. die ſonſtigen Verbindlichleiten des Reichs. mit dem Reichsminiſter der Finanzen. und lauten ſämtlich auf den Inhaber. und 1. Dezember j. J. verzinſt. Stellen. vember 1949 beigegeben. lichen Geſetzbuches ausgeſchloſſen iſt. Wirkung für jeden Inhaber veröffentlicht. Den Zeichnern wird zur Wahl geſtellt, zu beantragen. nach Erſcheinen der Stücke veranlaßt werden. Von den vorſtehend bezeichneten ſind RM 200 000 000 bereits feſt gezeichnet worden. 5 Sie werden vom 1. Dezember 1939 an mit jährlich 4½ ½ äuslosbare Schatzanweiſungen der Heutſchen Keichsbahn von 1939 rückzahlbar zum Nennwert in den Jahren 1945-1949 Zeithnungsangebot Zur Ergänzung und Vervollkommnung ihrer baulichen Anlagen ſowie zur Vermehrung ihres Fahrzeugparks, die durch den allgemeinen Wirtſchaſtsaufſchwung und das Hinzukommen von Strecken in der Oſtmark, im Sudeten⸗ gau und in den im Oſten gebildeten neuen Reichsgauen notwendig geworden ſind, begibt die Deutſche Reichsbahn RM 500 000 000, 4½% auslosbare Schatzanweiſungen von 1939 Nach§ 1 des Reichsgeſetzes vom 4. Juli 1939 verwaltet das Reich unter dem Namen„Deutſche Reichsbahn“ das Reichseiſenbahnvermögen als ein Sondervermögen des Reichs mit eigener Wirtſchafts⸗ und Rechnungsführung. Zu dieſem Sondervermögen gehören außer dem Vermögen der früheren Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft das Vermögen des Reichs, das dem Betrieb der Reichseiſenbahnen gewidmet und in ihm erworben iſt, insbeſondere auch das Bermögen der früheren Oeſterreichiſchen Bundesbahnen einſchließlich des von dieſem Unternehmen treu⸗ händeriſch verwalteten Teiles des öſterreichiſchen Bundesvermögens, die Eiſenbahnen und Nebenbetriebe im Su⸗ detenland, ſoweit ſie nach der Verordnung vom 19. Oktober 1938 Teile des Reichseiſenbahnvermögens geworden ſind, ſowie die Staatsbahnen ſamt Nebenbetrieben im Memelland und im früheren Freiſtaat Danzig. Das Sonder⸗ vermögen„Deutſche Reichsbahn“ haftet nur für die Verbindlichkeiten der Deutſchen Reichsbahn, nicht aber für Die Ausgabe dieſer Schatzanweiſungen erfolgt auf Grund von§ 8 des Reichsbahngeſetzes im Einvernehmen Die neuen Schatzanweiſungen ſind in Stücken zu RM 100, 500, 1000, 5000, 10 000, 20 000 und 50 000 ausgefertigt 4½ vom Hundert in halbjährlichen Teilen am 1. Juni Der erſte Zinsſchein wird am 1. Juni 1940 fällig. Die Schatzanweiſungen dieſer Ausgabe werden in fünf gleich große Gruppen Gruppen wird zur Rückzahlung zum 1. Dezember der Jahre 1945 bis 1949 ausgeloſt werden; erfolgt zum Nennwert. Die Ausloſungen finden in dem vor dem Rückzahlungstag Die jeweils ausgeloſte Gruppe wird im Deutſchen Reichsanzeiger bekanntgemacht. Die Auszahlung des Kapitals erfolgt bei Fälligkeit gegen Rückgabe der Schatzanweiſungen bei der Reichs⸗ hauptbank in Berlin und ſämtlichen Reichsbankanſtalten, bei ſchaft in Berlin und ihren Zweigniederlaſſungen und bei den ſonſt von der Deutſchen Reichsbahn zu bezeichnenden Die Auszahlung der Zinſen geſchieht gegen Rückgabe der Zinsſcheine durch die gleichen Stellen, durch die Generalkaſſe der Deutſchen Reichsbahn in Berlin und durch die Hauptkaſſe der Reichsbahndirektionen. Jeder Schatzanweiſung ſind 20 halbjährige Zinsſche ine Nr. 1 bis 20 für die Zeit bis einſchließlich 30. No⸗ eingeteilt. Je eine dieſer die Rückzahlung endenden Vierteljahr ſtatt. der Deutſchen Verkehrs⸗Kredit⸗Bank Aktiengeſell⸗ Für die Schatzanweiſungen und die Zinsſcheine gelten die Vorſchriften der 8§ 798 bis 804 des Bürgerlichen Geſetzbuches mit der Maßgabe, daß bei Verluſt von Zinsſcheinen der Anſpruch aus§ 804 Abſ. 1 S. 1 des Bürger⸗ Sämtliche die Schatzanweiſungen betreffenden Bekanntmachungen werden im Deutſchen Reichsanzeiger mit Die Schatzanweiſungen ſind als verbriefte Forderungen gegen das Reich nach§ 1807 Ziffer 2 BGB in Ver⸗ bindung mit§ 8 Abſ. 3 des Reichsbahngeſetzes reichsmündelſicher. Sie können nach Erſcheinen im Lombardverkehr der Reichsbank beliehen werden und ſind auch im Lombard⸗ verkehr bei der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung) als Deckung zugelaſſen. entweder die Ausfertigung der gezeichneten Stücke oder deren Einlegung in ein Sammeldepot bei einer Wertpapierſammelbank Die Einführung der 4½) Reichsbahn⸗Schatzanweiſungen von 1939 an den deutſchen Börſen wird alsbald * um 50o 000 000. 4%% Schatzanweiſungen der Deutſchen Reichsbahn von 1939 um 300 000 000.⸗ 41,% Schatzanweiſungen den deutſchen Reichshabn von 1939 werden hiermit im Auftrage der Deutſchen Reichsbahn durch das unterzeichnete Konſortium zur öfſentlichen Zeichnung unter den nachfolgenden Bedingungen aufge legt.* 98 /½% 1. Der Zeichnungspreis beträgk unter Verrechnung von Stückzinſen(ſ. Ziffer). Die Börſenumſatzſteuer trägt der Zeichner. 2. Zeichnungen werden in der Zeit vom 3. bis 13. November 1939 bei den in Anlage zu dieſem Angeboi genannten Banken. Bankfirmen und deren deutſchen Zweigniederlaſſungen während der üblichen Geſchäftsſtunden entgegengenommen. Die Zeichnung kaun auch durch Vermittlung aller übrigen Banken, Bankiers. Sparkaſſen, Girokaſſen und Kreditgenoſſenſchaften bei den Zeichnungsſtellen vorgenommen werden. Früherer Schluß des Zeichnungsgeſchäftes bleibt vor behalten. . Die Zuteilung erfolgt baldmöglichſt nach Ablauf der Zeichnungsfriſt und bleibt dem Ermeſſen der Zeichnungs⸗ Anmeldungen auf beſtimmte Stücke können nur inſoweit berückſichtigt werden, als dies mit dem Intereſſe der übrigen Abnehmer verträglich erſcheint. Ein Anſpruch auf Zuteilung kann aus etwa vorzeitig eingezahlten Beträgen nur hergeleitet werden, ſoweit durch die Zeichnungsſtellen die Berückſichtigung der 8 ſtellen überlaſſen. gezeichneten Beträge feſt zugeſagt worden iſt. mit mit 30 27 in der Zeit bis zun. 1. 12. 1939 mit reſtl. 30 /% in der Zeit bis zum 15. 12. 1939 bei derjenigen Stelle, welche die Zeichnungen entgegengenommen hat, zu erfolgen. zahlungen vor dieſen Terminen ſind zuläſſig; von den Zeichnungsſtellen feſt ſchon vom erſten Zeichnungstage ab beglichen werden. Bei Teilzahlungen werden im allgemeinen Die Zahlung braucht erſt geleiſtet zu werden, 100 teilbare Nennbeträge abgerechnet. fällig gewordenen Teilbeträge wenigſtens einen Nennbetrag von RM 100,— ergibt. werden jedoch auch geringere Nennbeträge als RM 100,— abgerechnet werden. Die Zeichner erhalten zunächſt nicht übertragbare Kaſſenquittungen, gegen deren Rückgabe ſpäter die Stücke durch die Zeichnungsſtellen ausgegeben werden. 5. Die Lieferung der 4½“ Reichsbahn⸗Schatzanweiſungen von 1939 erfolgt baldmöglichſt. Im November 1939. Berlin, Bochum, Braunſchweig, Bremen, Breslau, Chemnitz, Danzig, Dresden, Düſſeldorf, Eſſen Frankfurt(Main), Halle(Saale), Hamburg, Obdenburg i. O. Schwerin,(Meckl.), Stuttgart, Weimar, Wien. sbank Preußiſche Staatsbank(Seehandlun g) Handels⸗Geſellſchaft/ Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft/ Delbrück Schickler& Co. zentrale— Deutſche Kommunalbauk—/ Deutſche Landesbankenzen trale Hardy Weſtfalenbauk Aktiengeſellſchaft/ Braunſchweigiſche Staatsbank(Leihhausanſtalt) Nord⸗ E. Heimann G. Trinkaus/ Burkhardt& Co. Co./ Vereinsbank in Hamburg/ Halleſcher Bankverein von Kuliſch, Kaempf& Co. Reich geſellſchaft/ Deutſche Zutralgenoſſenſchaftskaſſe/ Dresdner Bank/ Kredit⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft deutſche Kreditbank Aktiengeſellſchaft( Eichborn& Co. Bank/ Sächſiſche Staatsbank/ C. Frankfurter Bank/ B. Metzler ſeel. Sohn& Kommanditgeſellſchaft auf Aktien/ Bank/ Pferdmenges& Co./ J. H. Stein/ Allgemeine Deutſche Mecklenburgiſche Depoſiten⸗ und Wechſelbank/ Württembergiſche chaft/ Creditanſtalt— Bankverein. Ofſizielle Zeichnungsſtellen in München ſind: Reichsbonk./ Bank der Deutſchen Arbeit A. G. Niederlaſſung München. Bayeriſche Gemeindebank(Girozentrale) und Wechſel⸗Bank. m. b H.— Genoſſenſchaftszentrale— Bayeriſche Staatsb ank München./ Bayeriſche Vereinsbank.( Baneriſche 0 und Privat⸗Bank Deutſche Bank Filiale München./ Deutſche Verkehrs⸗Kredit⸗Bank Aktiengeſellſchaft Zweigniederlaſſung Mün⸗ Hhen./ Dresdͤner Bank Filiale München./ Merck, Fink& Co./ Seiler& Co. Die Zeichnung kann auch dͤurch Vermittlung aller übrigen am Ort anſäſſigen Banken, Bankiers, Spar⸗ kaſſen, Girokaſſen und Kreditgenoſſenſchaſten bei den Zeichnungsſtellen vorgenommen werden. öffentl. Bankanſtalt,/ Bayeriſche Hypotheken⸗ Zentral⸗Darlehenskaſſe e. G. m. b. H. Commerz⸗ zeichnungsbedingungen Die Bezahlung der zugeteilten Schatzanweiſungen hat ſpäteſtens 3 8 Bei Zahlungen vor dem 30. Nov. 1939 a b züglich 4½ 0⸗ Stückzinſen 40 in der Zeit bis zum 17. 13. 1930 Loom Zahlungstage(ausſchl.) bis zum 30. Nob. 1939, bei Zahlungen nach dem 30. Nov. 1930 zuzüglich 4½ Stückzinſen vom 1. Dez. 1959 M. M. Warburg& Co. Kommanditgeſellſchaft“ Credit⸗Anſtalt/ Bayeriſche Staatsbank/ Bayeriſche Vereinsbank, Merck, Finck& Co. Bank/ Thüringiſche Staatsbank/ Länderbank Wien Aktiengeſell⸗ „Das ZInuere Reich“. Zeitſchrift für Dichtung, Kunſt und Leben. Herausgeber Paul Alverdes(Oktober 1939). Preis vierteljährlich.80.(Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München.) Mit einem in der Beſtimmtheit und Offenheit ſeiwer Haltung unüberhörbaren„Brief an einen jungen fran⸗ zöſiſchen Offizier“ eröffnet Paul Alverdes das Oktoberheft der von ihm nun ſeit fünfeinhalb Jahren betreuten Zeitſchrift. Die dichteriſchen Beiträge dieſes Heftes— Anekdoten von Wilhelm Schäfer, Gedichte von Britting, Rainer Schlöſſer und Tumler und ein Stück Erzählung von Paul Alverdes— laſſen in ihrer ſoldatiſchen Thematik und ihrer künſtleriſchen Geſtaltung den Geiſt der Zeit und den Grundcharakter des die Zeitſchrift tragenden Krei⸗ ſes erkennen. Hubert Schrade kündet vom deutſchen Weg des Malers Hans Thoma, der mit der Innigkeit und Schlichtheit ſeiner Werke wie wenige ſeiner Zeitgenoſſen deutſche Art Bild und Geſtalt werden ließ, und Moritz Jahn ſpricht aus tiefſter Einſicht und echtem dichteriſchen Wiſſen von der niederdeutſchen Sprache als Ausdruck niederdeutſchen Weſens. 4 (einſchl.) bis zum Zahlungstage Teilzahlungen und Voll⸗ können auch nur durch wenn die Summe der Auf Wunſch der Zeichner zugeſagte Beträge Karlsruhe(Baden), Köln, Leipzig, München, Bank der Deutſchen Arbeit A. G./ Berliner Deutſche Bank/ Deutſche Giro⸗ Aktien⸗ Reichs⸗ Aktiengeſellſchaft( Deutſche Verkehrs⸗Kredit⸗Bank & Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung/ Bayer Heinze/ Danziger Privat⸗Actien⸗Bank/ Gächſiſche Gebrüder Bethmann/ Deutſche Effecten⸗ und Wechſel⸗Bank/ Weſtholſteiniſche Bank Altona/ Badiſche Bayeriſche Hypotheken. und Wechſel⸗Bank (Seiler& Co./ Oldenburgiſche Landesbank.⸗G. Bayeriſche Landes⸗Gewerbebank e. G. Aktiengeſellſchaft Filiale München./ * —— Freitag, 3. November 1939 Neue Mannheimer Zeitung 7. Seite/ Nummer 466 Der Sport am Wochenende Im Monat Nocember ſteht der deutſche Sport im Zeichen einiger großen internationalen Freundſchaftstreffen. Den Auftakt bildet der deutſch⸗italieniſche Turnkampf am kom⸗ menden Sonntag im Dresdner„Zirkus Saxraſani“. Schade, daß die Begegnung auf Wunſch der Italiener ohne Wertung durchgeführt wird; ein ſpannungsgeladener Wettkampf um die Zehntelſekunden hätte den 5000 Turnfreunden, die dem Wettkampf beiwohnen können, ſicher mehr zugeſagt. Aber wir ſind davon überzeugt, daß ſie auch ſo auf ihre Koſten kommen werden, ſtehen doch auf beiden Seiten Olympia⸗ —— und Weltmeiſter bereit. Die Mannſchaftsaufſtellungen auten: Deutſchland: W. Stadel(Konſtanz), Stangl(München), Göggel(Stuttgart), Pludra(Villingen), Steffens(Lüden⸗ ſcheid), Hauſtein(Leipzig), Krötzſch(Leuna) und Reuther (Oppau). Italien: Guglielmetti, Neri, Amedeo, puzzo, Fioravanti, Perego und Ternelli. Der 3 Fußballſport beanſprucht von Sonntag zu Sonntag zu Sonntag größeres Intereſſe. Nachdem im Gan Bayern die Kämpfe um die Kriegsmeiſterſchaft bereits am vergangenen Sonntag be⸗ gonnen haben, nehmen jetzt auch die ſpielſtarken Gaue Nie⸗ derrhein und Weſtfalen, jeweils in einer Zehner⸗Liga, ihre Punkteſpiele in Angriff. Im Gau Südweſt ſteigt die zweite Runde des Städteturniers mit den Spielen Frankfurt- Ludwigshafen, Worms⸗FrankenthalWiesbaden⸗Mainz und Darmſtadt—Offenbach. In den Gauen Württemberg und Baden ſtehen die nachzuholenden Tſchammerpokalſpiele zwiſchen SVgg Bad Cannſtatt— VfB Mühlburg und Phönix Karlsruhe— Stuttgarter Kickers im Vordergrund der Ereigniſſe. In Heſſen werden die Rundenſpiele in den Kreiſen Kaſſel, Hanau, Friedberg, Rhön uſw. fortgeſetzt.— Ein wichtiges Ereignis von internationaler Bedeutu iſt der Städtekampf zwiſchen Berlin und Soſia in der Reichs⸗ hauptſtadt; bieten doch hier die Gäſte faſt die gleichen Spie⸗ ler auf, die kürzlich im Länderkampf gegen Deutſchland ehrenvoll mit:2 unterlagen. Handball, Hockey und Rugby verzeichnen die üblichen Freundſchafts⸗ und Rundenſpiele, die aber auch bald durch die Kämpfe um die Kriegs⸗ Meiſterſchaften abgelöſt werden. Im Pferdeſport klingt die Rennzeit langſam aus. Galopprennen gibt es am Sonntag in Berlin⸗Harlshorſt, Mülheim(Ruhr) u. in Wien. Verſchiedenes Im Lager der Amatenrringer werden die Mannſchafts⸗ kämpfe in Bayern und Württemberg ſortgeſetzt. Im Gau Südweſt richtet Viktoria Frankfurt⸗Eckenheim, der Verein unſeres Halbſchwergewichtsmeiſters Max Leichter, gauoffene Turniere im Leicht⸗ und Halbſchwergewicht aus.— Eine große Rabball⸗Veranſtaltung iſt in Leipzig vorgeſehen und in der Züricher Halle gibt es internationoal beſetzte Bahn⸗ rennen.— An den Berufsboxkämpfen in Odenſe(Däne⸗ mark) iſt der frühere deutſche Leichtgewichtsmeiſter Kretzſchmar(Dresden) beteiligt, der es mit dem Dänen Carl Anderſen zu tun haben wird. Aum den„Eiſernen Adler“ Der vergangene Sonntag warf Neckarau etwas zurück. VfR Mannheim beſiegte Neckarau 311, er rückte durch dieſen Sieg auf den zweiten Platz vor. Der SV Walcödhof ſchlug Weinheim glatt:0 und be⸗ hauptet weiterhin die Spitze. Waldhof iſt noch der ein⸗ zige Verein ohne Niederlage. Sandhofen kam gegen 07 Mannheim zu einem:1⸗Sieg. Viernheim hat jetzt endlich Tritt gefaßt. Nach dem Sieg über Käfertal würde am Sonntag Friedrichsfeld 511 geſchlagen. Phönix Mannheim verlor gegen Käſertal:4, und Seckenheim beſiegte o8 Mannheim 511. 8 Am Sonntag ſpielen: Phönix Mannheim— S Waldhof Armelloni, Ca⸗ Weinheim— BfR Mannheim Sandhofen— Seckenheim Viernheim— Bſe Neckarau 67 Mannheim— 08 Maunheim Friedrichsfeld— Käfertal Waldhof wird die Führung weiterhin behalten, denn Phönix Mannheim wird am Sieg von Wald⸗ hof nichts ändern können. Der BfR Manunheim hat einen ſchweren Gang nach Weinheim. Der PfR wird ſich in Weinheim nicht überraſchen laſſen und weiterhin den 2. Platz behaupten. Auch Sandhofen wird ſich gegen Seckenheim einen weiteren Sieg holen. VfL Neckarau wird es nach dem Formanſtieg von Viernheim nicht leicht haben, trotzdem ſollte der Vie knapp gewinnen. 07 Mannheim tritt zu Hauſe gegen o8 Man n⸗ heim an. Diesmal könnte 07 wieder einmal ein Sieg gelingen. Frie drichsfeld empfängt Käfertal. Der Aus⸗ gang dieſes Spiels iſt vollkommen offen. 6 Radball-Spitzenklaſſe in Leipzig Turnier mit 29 Mannſchatſen und 88 Spielen Um die deutſchen Raoballſpieler war es viele Wochen recht ſtill, ober am kommenden Sonntag eröffnen ſie die Winterkampfzeit in der Meſſeſtadt Leipzig gleich mit einer Rieſen⸗Veranſtaltung, bei der nicht weniger als 88 Spiele zur Ermittlung der Sieger notwendig ſein werden. Es handelt ſich bei dieſem Turnier um Leiſtungswettkämpfe der Reichsklaſſe und der Gauklaſſe, die gewiſſermaßen als Vorprobe und Ausſcheidung für die erſte deutſche Kriegs⸗ im Zweier⸗Radball im Dezember in Berlin ienen. Am Turnier der Reichsklaſſe nehmen 16 Mannſchaften teil, an der Spitze das Hamburger Weltmeiſterpaar Kö⸗ ping⸗Schnorr, das es in erſter Linie mit ſo ſtarken Mannſchoften wie Gebrüder Simeth(Leipzig) und Kaiſer⸗ Stöckli(Konſtanz) zu tun haben wird. Geſpannt iſt man auf das Auftreten einiger neugebildeten Mannſchaf⸗ ten, wie Schreiber⸗Braun(Frankfurt a..), Schulz⸗ Hickordt(Chemnitz) und Rudolf⸗Hammerſchmidt(Chemnitz). Weitere Manſchaften kommen aus Erfurt, Dresden, Deſſau und Berlin. Zum Turnier der Gauklaſſe haben 13 Mann⸗ ſchaften gemeldet. Die Fußball⸗Gauliga im Gau Südweſt wird insgeſamt 14 Mannſchaften umfaſſen, die in zwei Siebener⸗Gruppen (Main und Saarpfalz) ſpielen werden. Die Punkteſpiele nehmen am 6. November ihrenAnfang. Sachſens Fußball⸗Gauliga, die bekanntlich aus 12 Mannſchaften beſteht, wurde jetzt wie folgt eingeteilt: Gruppe A: SC Planitz, Pol. Chemnitz, VfBu Leipzig, For⸗ tuna Leipzig, Spfri. Dresden, Konkordia Plauen; Gruppe B: Dresdner Scé, Guts Muts Dresden, BC Hartha, BfB Gleuchau, Chemnitzer BE, Tura 99 Leipzig. Der Fußball⸗Gaukampf zwiſchen Mittel⸗ und Nieder⸗ rhein, oͤer zum 1. November nach Köln vorgeſehen war, wurde verſchoben. Auch der Hockeykampf zwiſchen dieſen beiden Gegner findet nicht ſtatt. Die Fußball⸗Rundenſpiele in Karlsxuhe werden vor⸗ läufig ohne die Mannſchaften der Gauliga(Phönix, KV und Mühlburg) weitergeführt Fünf Fußball⸗Punkteſpiele gibt es am kommenden Sonntag im Gau Bayern, und zwar folgende: ViR Schweinfurt— 1860 München, Bayern München— Jahn Regensburg, BC⸗Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg Spg Fürth— Neumeyer Nürnberg, FSV Nürnberg— Sle 05 Schweinfurt. ziesbadens Fußballelf, die am kommenden Sonntag in Worms antritt, wird durch oͤrei Spieler der TS Kaſtel (nicht Mainz 05) verſtärkt. Mähren und Böhmen trugen in Brünn einen Auswahl⸗ kampf im, Amateurboxen aus. Nach durchwegn mäßigen Leiſtungen ſiegten die Bertreter Mährens mit:7 Punken. In der deutſchen Turnriege, die am kommenden Sonn⸗ tag, 5. November, im Dresdner Zirkus Sarrafani das Ländertrefken gegen Italien beſtreitet, hat ſich eine Aen⸗ derung ergeben. An Stelle des verletzten Müller(Leuna) wird Reuther(TS Ludwigshafen⸗Oppau) turnen. EunbEIs- und WIRTScRAFTs-ZEIIund Fesie Haliung an den Akſienmärkien Keinerlei Verkauisneigung zur Geldbeschafiung Berlin, 3. November. Die Aktienmärkte lagen am Freitag bei der Eröffnung freunoͤlich bis feſt. Die Kursveränderungen gingen zwar nur vereinzelt über 1 v. H. hinaus, jedoch waren Einbußen von Belang überhaupt nicht zu verzeichnen. Bemerkens⸗ wert iſt, daß trotz des Zeichnungsbeginns für die neuen Reichsbahnſchätze an den Aktienmärkten keinerlei Verkaufs⸗ neigung zur Gelobeſchaffung beſteht, obwohl die Zeichnun⸗ gen außerordentlich zahlreich eingingen. Am Montanmarkt wurden Buderus und Klöckner je 74, Mannesmann 4 und Vereinigte Stahlwerke v. H. heraufgeſetzt. Harpener gaben andererſeits und Mans⸗ felder v. H. her. Braunkohlen⸗ und Bauwerte wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Kaliaktien lagen durch⸗ weg v. H. gebeſſert. Am Markt der chemiſchen Papiere wurden Rütgers um v. H. herauf⸗, Golöſchmidt um 76 v. H. herabgeſetzt. Farben notierten 157/(minus 76 v..), Elektro⸗ und Verſorgungswerte lagen ausgeſprochen ruhig. Akkumulatoren und Licht⸗Kraft gewannen je 4, RWeé Xund Schleſiſche Gas je 4 v.., während Siemens N v. H. her⸗ gaben. Sonſt waren hier keine weiteren Veränderungen zu verzeichnen. In Kabel⸗ und Drahtaktien kam eine Anfangsnotiz nicht zuſtande. Autowerte ſtiegen im Kurſe, ſo B. M. W. und Daimler um je 0,50 v. H. Intereſſe haben ſich weiter⸗ hin Maſchinenbauanteile erhalten, von denen Rheinmetall Borſig 1, Orenſtein und Deutſche Waffen je 1,25 v. H. höher ankamen. Sonſt ſind noch von Textilwerten Stöhr mit plus 0,75 und Zellſtoff Waldhof mit plus 3,50 v. H. zu erwähnen. Am variablen Rentenmarkt erreichte die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe einen Stand von 135 gegen 13476. Die Gemeinde⸗ umſchuldung notierte unverändert 9399. Steuergutſcheine 1 lagen im Verlauf leicht gebeſſert. Man nannte Dezember 99.50, Januar 98.90, Februar 98.55, März 98.40, April und Mai je 98.35. Im Verlaufe war die Kursbewegung zumeiſt nach oben gerichtet. Nur vereinzelt ergaben ſich hier und da geringfügige Einbußen. Am Kaſſarentenmarkt bliebem Hypothebenpfanobriefe nach wie vor geſucht. Liquidationspfandbriefe waren nicht einheitlich, aber eher feſter. Kommunalobligationen hatten ruhiges Geſchäft. Bei den vielfach geſtrichenen Stadt⸗ anleihen beſſerten ſich 29er Kaſſel und 2der Leipzig um je 0,50 v. H. Provinzanleihen waren behauptet, Staats⸗ und Länderanleihen zum Teil etwas feſter. Reichsanleihen lagen ſtetig gut. Am Markt der Induſtrieobligationen war die Stimmung ber eher etwas lebhafterem Geſchäft freund⸗ lich.— Der Privatdiskontſatz wurde bei 2,75 v. H. belaſſen. Am Geldmarkt wurden die Sätze für Blankotagesgeld wiederum um auf 276 bis 256 v. H. ermäßigt. Von Valnten errechneten ſich der holländiſche Gulden mit 132.95, der Schweizer Franken mit 55,93 und der Belga mit 41.56. Berlin, 3. Nov. Deviſennotierungen unverändert. Warenauſomaien und Preisvorschrifien Ein Erlaß des Reichskommiſſars für Preisbildung an die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel Im Mitteilungsblatt des Reichskommiſſars für Preis⸗ bildung vom 30. Oktoober wird ein Erlaß an die Wirt⸗ ſchaftegruppe Enzelhandel betreffend Warenautomaten und Preisvorſchriften bekanntgegeben, in dem es heißt: Der Umfang des Verkaufs durch Warenautomaten, die in Verbindung mit einem Einzelhandelsgeſchäft zur Auf⸗ ſtellung gelangen, hat in den letzten Jahren beträchtlich zugenommen. Wie Feſtſtellungen der Preisüberwachungs⸗ ſtelle ergeben haben, werden dabei vielſach die geltenden preisrechtlichen Beſtimmungen nicht beachtet. Im einzelnen ſind insbeſondere Höchſtpreisüberſchreitungen ſowie Zu⸗ widerhandlungen gegen das Kopplungsverbot bei dem Ver⸗ kauf durch Warenautomoaten ſeſtgeſtellt worden. Der Reichs⸗ kommiſſar macht darauf aufmerkſam, daß auch beim Verkauf durch Warenautomaten die für den Einzelhandel erlaſſenen Preisvorſchriften gelten und beachtet werden müſſen. Der Umſtand, daß die einzelnen Schüchte der Auto⸗ matenworen jeweils nur beim Einwurf eines beſtimmten Betrages(3 B..30,.50 oder 1 /) abgeben, darf keines⸗ wegs zu Ueberſchreitungen der höchſtzuläſſien Preiſe füh⸗ ren. Vielmehr darf auch beim Verkauf durch Automaten für Waren, die, wie z. B. Obſt oder andere Lebensmittel, nach Gewicht verkaufen oder deren Preiſe auf Gewichts⸗ Grundlage zu berechnen ſind, jeweils nur der Preis ge⸗ fordert werden, der dem Gewicht der in dem einzelnen Automatenſach zum Verkauf geſtellten Ware entſpricht. Dieſer höchſtzuläſſige Preis iſt daher für den Waren⸗ inhalt jedes Automatenfachs genau zu errechnen und ent⸗ ſprechend den Preisauszeichnungsvorſchriften auszuzeich⸗ nen. Unterſchiedsbeträge, die ſich hierbei gegenüber dem einheitlichen Einwurfsbetrag ergeben, ſind in bar in dem betreffenden Fach der Waren zur Rückerſtattung an den Käufer beizufügen 5 Da gemäߧ 1 ͤder Verordnung zur Verbilligung des Warenverkehrs vom 29. Oktober 1937 die Abgabe von Le⸗ bensmitteln nicht von der gleichzeitigen Abnahme anderer Lebensmittel oder Waren abhängig gemacht werden darf, muß jeder Mißbrauch des Automatenverkehrs zu Kopp⸗ lungsgeſchäften verhindert werden. Als Kopplungsgeſchäft wird ſtets eine Zuſammenſtellung von reichlich vorhande⸗ ner Ware mit knapper Ware anzuſehen ſein. Grundſätzlich kann eine knappe Ware überhaupt nicht als geeignet für Automatenverkauf gelten, weil hierbei eine gerechte Ver⸗ teilung in keiner Weiſe ſichergeſtellt wird. Der Preiskommiſſar erſucht die Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhandel, die in Betracht kommenden Fachgruppen anzu⸗ halten und bei Zuwiderhandlungen mit Ordnungsſtrafen einzuſchreiten. * * Fuſion im Eiſenwaren⸗ und Hausratſektor. Der Nürnberger Bund eGmbH, Nürnberg⸗Eſſen⸗Berlin⸗Stutt⸗ gart, der ölteſte deutſche Großeinkaufsverband für Eiſen⸗ waren, Hausrat, Glas und Porzellan. hat als aufnehmende Genoſſenſchaft die Verſchmelzung mit dem Einkaufsring der Eiſenwarenhändler, Berlin beſchloſſen. Die verrech⸗ neten Umſätze, die im abgelaufenen Geſchäftsjahr mit durchſchnittlich 600 Mitgliedern über 45 000 000 betruge werden ſich nach der Normaliſierung der Verhältniſſe be einer Mitgliederzahl von nahezu 700 vorausſichtlich wei⸗ terhin ſteigern. Die der Verſchmelzung zu Grunde lie⸗ gende Idee iſt die Erſparung von Doppelarbeit und Koſten, die Erweiterung der regionolen Lagerhaltung, die Verein⸗ fachung der Zuſammenarbeit für alle Beteiligten, kurz die Steigerung der Leiſtungen für die angeſchloſſenen Mit⸗ gliedsgeſchäſte ſowohl wie für die intereſſierten Liefer⸗ werke. Die Tendenz zur Beſeitigung von Zerſplitterung im Fachhandel und zum Zuſammenſchluß zur Leiſtungs⸗ ſteigerung kommt beim Nürnberger Bund, der ſich vor zwei Jahren bereits mit dem Stuttgarter Bund verſchmolz, zu einem beſonders ſtarken Ausdruck ———ññ————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitſk, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Franz Wilhelm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koch“— Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporto⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. B. Robert öller, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Offene Stellen Budhalterin ur Aushilfe für ſofort geſucht. usführl. Bewerbg. mit Ang. über die bisher. Tätigkeit u. Gehalts⸗ anſprüchen unter Nr. 29 202 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Frau oder Fräulein zum täglich. Reinigen der Praxis 29 06 vex ſofort geſucht. Dr. Frank, Rheinauſtraße 26. Stellengesuche haben in der NM2 groß. Erfolg Stellenges Suche Stellung als Uche Frau oder 4 2506 Tagesmädchen ſofort geſucht. Näh. Tel. 512 15. Suche für ſofort od 15. Novemb. ſauberes ehrlich. Mädeke nicht unt. 20., in kl. Geſchäſts⸗ haushalt mit 1 Kinde. Angeb. an Metgerei Hauck, Mittelſtraße 97, Fernſpr. 502 81. 29 197 2929 für Büroräume u cht Angeb. u. J023 a. d. Geſchäftsſt. Almenhofl loder 2 Zimme: und Küche geſucht, mögl. part Preisang. u. G V 69 an d. Geſchſt. d. Blatt *2491 2 Schöne Zimmer Zu miefen ges. Zuſchr. u JP 22 an d. 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