* — Ntue Mannheimer Seitioid Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann h e ĩi m Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mat. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellaeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauytſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, — eeeee.- Einzepreis l 0 Pig: Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und cleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. 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Seit zwölf Stunden ſtehen die Sarkophage vor den Stufen zur Feldherrnhallé, aber der Strom der Menſchen reißt nicht ab, die ſchweigend und langſam an den Särgen vorüberſchreiten und den Arm zum ehrenden Gruß erheben. Um zehn Uhr tritt die letzte Ehrenwache vor. Die Kameraden der SA werden abgelöſt von alten Kämpfern. Sie ſtehen den Toten am nächſten. Bald darauf hallt das Pflaſter wider vom Marſchtritt der Soldaten, dröhnenden Schrittes rücken je eine Ehren⸗ kompanie der SA⸗Verfügungstruppe, des Heeres und der/ ein. Sie beziehen längs der Front der Reſidenz auf der weſtlichen Seite des Platzes Auf⸗ ſtellung. Auf der gegenüberliegenden Seite ſind die Ehrenformationen der Partei angetreten. Inzwiſchen iſt ſchon längſt die halbe Stadt unter⸗ wegs. Ueber die ganze Breite der Bürgerſteige ſtehen die Volksgenoſſen in fünf, ſechs und acht Gliedern. Tiefer Ernſt liegt über dͤem Platz an der Feld⸗ herrnhalle. Aus vier Pylonen lodern Flammen, ſie hüllen die Särge und die rotſamtenen Bahrtücher mit dem Hakenkreuz in ein gedämpftes Licht. Hell und erhaben leuchtet aus dem Innern des Hallen⸗ baues das Hakenkreuz. 10.35 Uhr: eine leiſe Bewegung geht durch die Maſſe. Alte Kämpfer bringen die Kränze des Füh⸗ rers, weiße Chryſanthemen auf grünem Lorbeer; auf roten Schleifen leuchtet ſein Name. Wenig ſpä⸗ ter füllt der Block der älteſten Gefolasmänner des Führers das breite Mittelſtück des großen Platzes. Sie tragen alle die graue Windjacke und die graue Mütze. Den Schluß bilden die Blutordensträger aus den Reihen der Wehrmacht und der Polizei. In den Händen derer, die jetzt vor uns ſtehen, ſtarben die Opfer des fluchwürdigen Verbrechens, und mit den alten Getreuen des Führers marſchieren im Geiſt an die 60 Kameraden mit, die im Bürger⸗ bräukeller geblutet haben und nun in den Kranken⸗ häuſern auf dem Schmerzenslager liegen. Auf dem Mittelplatz ſteht in langen Gliedern die Führerſchaft aus Partei, Staat und Wehrmacht. Eine Bewegung herzlichen Mitgefühls geht durch die Reihen, als die Hinterbliebenen der Toten ihre Plätze vor den Särgen einehmen, Frauen, Söhne und Töchter, der Gatte, die Eltern. Alle tragen ſie Blumengebinde, Roſen, Nelken, die letzten Herbſt⸗ blumen, Der Schmerz ſteht ihnen im Geſicht, aber ihre Haltung iſt gefaßt. Nun zerreißen Kommandorufe die lautloſe Stille. Die Truppe präſentiert das Gewehr. Der Blutsordenträger Grimminaer trägt die Blutfahne auf die oberſte Stufe der Feldherrn⸗ halle. Mit dem Glockenſchlag elf Uhr nimmt der Staatsakt ſeinen Anfang. Das Erſcheinen des Führers gibt ihm die höchſte Weihe. Ernſt und Ergriffenheit, Sammlung und Entſchloſſenheit ſtehen in ſeinem Antlitz. Neben dem Führer ſchreiten barhäuptig und in ſchlichtem Braunhemd Rudolf Heß und Adolf Wag⸗ ner. 5 Inmitten der trauernden Angehörigen hat der 775 ſeinen Platz. Er iſt in nächſter Nähe der oten. Feierlich und getragen hallt Aſes Tod von Eoͤvard Grieg, geſpielt vom Muſikzug der„⸗Verfügungs⸗ truppe, über die Weiheſtätte. Dann tritt der Stellvertreter oͤes Führers Ru⸗ dolf Heß vor und nimmt zur Traueranſprache das Wort. Der Abſchiedsgruß des Siellvertreters des Führers: Rudolf Heß führte aus: Das deutſche Volk nimmt in dieſer Stunde Ab⸗ ſchied von den Opfern des grauenhaften Ver⸗ brechens, das kaum ſeinesgleichen hat in der Ge⸗ ſchichte. Sechs alte Gefolgsmänner des Führers ſind auf⸗ gebahrt hier vor der Feldherrnhalle zuſammen mit einer jungen Frau und Mutter, die in pflicht⸗ getreuer Erfüllung ihres Berufes vom Schickſal ereilt wurde. Unter Schutt und Trümmern haben ſie ihr Leben ausgehaucht, unter Schutt und Trümmern, in die ein furchtbares Sprengattentat den Saal ver⸗ wandelt hatte, in dem noch wenige Minuten vorher der Führer zu ihnen ſprach, in dem ſie noch wenige Atemzüge zuvor mit ihren Kampfgenoſſen zu einer großen Stunde vereint waren, zu einer großen Stunde des Gedenkens an den Tag vor 16 Jahren, da ſie beim Marſch zu dieſer Feldherrnhalle hier be⸗ reit waren, ihr Leben zu geben, wie es die Toten in den Ehrentempeln am Königlichen Platz damals gegeben haben,— ihr Leben, das das Schickſal nun jetzt von ihnen gefordert hat. Liebe zum Führer und die Erinnerung an die Gefallenen von damals haben ſie an den Platz geführt, der ihnen zur Sterbeſtätte beſtimmt war. Aus dem Kreis der erſten Marſchierer Adolf Hitlers hat ſie der Tod geriſſen, aus dem Kreis der alten Kämpfer, die einſt— als Verzweiflung und Reſignation die Deutſchen beherrſchte— den Glau⸗ ben an Deutſchland nicht aufgaben, die gerungen und geopfert haben für die Bewegung, die dem Füh⸗ rer die Treue hielten durch ſchwerſte Zeiten hin⸗ durch. Dank ihrer Treue wax es dem Führer möglich, die Bewegung durch alle Stürme hindurch zu erhal⸗ ten. Dank ihrer Treue war es dem Führer mög⸗ lich, das Schickſal Deutſchlands zu wenden. Und ſo Anveränderte Lage im Weſten (Funkmeldung der NM3Z.) + Berlin, 11. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten ſchwache Spähtrupp⸗ und Ar⸗ tillerietätigkeit. Ein franzöſiſcher Feſſelballon wurde bei Kolmar durch ein deutſches Jagd⸗ flugzeug abgeſchoſſen. verdankt es Deutſchland wiederum dieſen alten Kämpfern. daß es heute dem Angriff der äußeren Gegner Trotz zu bieten vermag. Nie wird das deutſche Volk dies den alten Kämp⸗ fern aus der Zeit des werdenden neuen Reiches ver⸗ geſſen! Ihr toten Kameraden! Mit Euren Angehörigen teilt ganz Deutſchland den Schmerz und die Trauer um Euch. Ihr werdet unvergeſſen ſein im deutſchen Volk, und die nationalſozialiſtiſche Bewegung wird Euch Mahnmale ſetzen der ehrenden Erinnerung. Dort, wo Ihr ſtandet in der Gefolgſchaft des Füh⸗ rers, tritt das junge Geſchlecht des Nationalſozia⸗ lismus an Eure Stelle, ſo wie für jeden Kämpſer, der fällt für Deutſchlands Freiheit, ein neuer an ſeine Stelle tritt. Ewig iſt der Strom des Blutes, das für Deutſchland fließt— ewig iſt der Einſatz deut⸗ ſcher Männer für ihr Volk— ewig wird darum —2 Deutſchland ſein, für das Ihr Euer Leben Tote Kameraden, ſchlaft in Frieden in der Liebe Eurer Heimat. Euer Tod hat dem deutſchen Volk ſinnfällig vor Augen geführt, wie furchtbar der An⸗ ſchlag war, der dem Führer zugedacht geweſen iſt. Euer Sterben hat dem deutſchen Volk die ſchreckliche Erkenntnis erſt ganz ins Bewußtſein gebracht: der Führer ſollte Euer Schickſal teilen, der Führer ſollte dem deutſchen Volk genommen werden. Dieſe Erkenntnis aber hat die Erbitterung und die Leidenſchaft des deutſchen Volkes erſt pöllig geweckt. Die Anſtifter des Verbrechens haben das deutſche Volk gelehrt, zu haſſen. Sie haben die Hingabe des deutſchen Volkes an den ihm aufgezwungenen Kampf, ſeine Bereitſchaſt, alles einzuſetzen, unendlich erhöht. Welch' ein Geiſt unſer deutſches Volk heute be⸗ herrſcht, das ſpricht aus den Worten zweier Frauen, die Frauen dieſer Gefallenen, die ſagten:„Was der Tod unſerer Männer uns bedeutet, kann nur ermeſ⸗ ſen, wer ſein Liebſtes verloren hat. Wichtiger aber als daß unſere Männer leben, iſt, daß der Führer lebt!“ Der Führer lebt! Mit unendlichem Glück empfinden wir: er iſt uns neu geſchenkt. Wieviele Tränen der Freude ſind darüber vergoſſen worden! Wieviele heiße Gebete des Dankes hat das deutſche Volk zum Höchſten geſandt! Durch das Wunder der Errettung wurde der Glaube unerſchütterlich: die Vorſehung hat uns den Führer erhalten, die Vorſehung wird uns den Führer erhalten, denn die Vorſehung hat ihn uns geſandt. Immer war die Vorſehung mit dem Führer und immer hat ſie alles, was ſeine Gegner gegen ihn un⸗ ternahmen, letzten Endes zu ſeinen Gunſten gewandt und damit zu Gunſten des deutſchen Volkes. Und das iſt unſere felſenfeſte Ueberzeugung, daß ſo wie das Verbrechen im Bürgerbräu ſich zu Gunſten des Führers auswirkt, auch das ganz große Ver⸗ brechen: der vom Zaune gebrochene Krieg, ſich zu Gunſten des Führers und Deutſchlands auswirken wird— zu Gunſten Deutſchlands und der ganzen Welt! Der Sieg Deutſchlands wird der Welt wirk⸗ lichen Frieden bringen! Der Sieg Deutſchlands aber wird die Gegner des Völkerfriedens auch daran hindern, weiter an den Völkern Verbrechen zu begehen, wie das Verbrechen, deſſen Opfer wir nun zu Grabe tragen. Unſeren Feinden aber, den Auſtiftern dieſes Verbrechens, rufen wir zu: Ihr habt uns den Führer nehmen wollen und habt ihn uns näher denn je gebracht. „ Ihr habt nus ſchwächen wollen und habt uns ſtärker gemacht. Ihr habt gehofft, uns den Glau⸗ ben an die Zukunft rauben zu können und habt doch nur den Glauben erhärtet an eine Vor⸗ ſehuna, die mit Deutſchland iſt! Ihr habt gehofft, uns die Siegeszuverſicht nehmen zu können— nie war das deutſche Volk ſiegesgewiſſer deun heute! Und wenn ihr die Hölle in Bewegung ſetzt, der Sieg wird doch unſer ſein! Der Sieg iſt der Dank an die Toten. Bisher über 1000 Kintweiſe Verſtärkung der Anterſuchungs-Kommiſſion auf das Dreifache dnb. München, 10. November. Wie das Deutſche Nachrichtenbüro erfährt, häuſen ſich bei der Sonderkommiſſion zur Unterſuchung des Verbrechens vom 8. November die Hinweiſe und Mitteilungen aus den Kreiſen der Volksgenoſſen. Die Sonderkommiſſion iſt daher um ein Drei⸗ ſaches verſtärkt worden, damit ſie dieſe einlau⸗ fenden Angaben, die natürlich zunächſt meiſt uur Hinweiſe allgemeiner Art enthalten, aber ſelbſtver⸗ ſtändlich auch Wichtigſtes bringen können, erſchöpfend bearbeiten kann. Zur Zeit liegen wohl über tau⸗ ſend derartige Hinweiſe aus der Bevölke⸗ runa vor. Zur Zeit ſind Sachverſtändige damit befaßt, auf das genaueſte die aufgefundenen Teile des zur Ent⸗ zündung der Sprengladung benutzten mechani⸗ ſchen Schießapparates feſtzuſtellen. Es iſt dabei ſehr weſentlich, daß die genaue Zuſammen⸗ ſetzung der Metalle erniert wird. Man kann ruhig ſchon heute ſagen, daß jedenfalls in bezug auf die Legierung einzelner Metallteile tatſächlich ein aus⸗ ländiſcher Urſpruna nachzuweiſen ſein wird. Es ſind gegenwärtig Unterſuchungen, die von ver⸗ ſchiedenen Seiten geführt werden, im Gange, um ganz unabhängig voneinander ein abſolut einwand⸗ freies Ergebnis zu erhalten. Gerade dieſe Art der Unterſuchung iſt von eutſcheidender Bedentung, um ſo mehr, als die Sonderkommiſſion bereits eine gauz ſpezielle Richtung verfolgt, und man kann ſagen, daß vielleicht ſchon in den allernächſten Tagen der Oeffentlichkeit nähere Einzelheiten be⸗ kanntgegeben werden können, Der Führer bei den Verwundeten (Funkmeldung der NM3.) + München, 11. November. Unmittelbar im Anſchluß an den Staatsakt be⸗ ſuchte der Führer in der chirurgiſchen Klinik und im Krankenhaus rechts der Iſar die verwundeten alten Kameraden, die bei dem verbrecheriſchen Attentat im Bürgerbräukeller Verletzungen erlitten haben. Der Führer ſprach jedem einzelnen der Schwer⸗ verwundeten ſeine herzlichſten Wünſche für eine bal⸗ dige Geneſung aus und übermittelte ihnen die An⸗ ganzen deutſchen Volkes an ihrem Geſchick. Der Führer an der Attentatsſtätte +E München, 11. November. „Der Führer beſichtigte heute mittag in München die Stätte des ruchloſen Spreugſtoff⸗Attentats im Bürgerbräukeller und ließ ſich vom Leiter der Unter⸗ ſuchungskommiſſion, Reichskriminaldirektor ⸗Ober⸗ gruppenführer Nebe, an Ort und Stelle eingehenden Bericht erſtatten. Geſtändniſſe * Mannheim, 11. November. Es iſt ſehr intereſſant die Reaktion des Aus⸗ landes auf das Münchner Attentat feſtzuſtellen. Es ſind dabei im weſentlichen ͤrei Gruppen zu unter⸗ ſcheiden. Die eine Gruppe ſetzt ſich zuſammen aus Sowjetrußland und Italien. Hier weiß man ſich nicht nur ſtark genug zu ſagen, was man ſich wirklich denkt, hier fühlt man ſich vor allem auch in einer gewiſſen Schickſalsverbundenheit mit Deutſchland, das ja nicht nur für ſich allein, das für alle autoritären Syſteme den Kampf der alten demo⸗ kratiſchen Welt gegen den Aufbruch einer neuen Zeit und eines neuen politiſchen Syſtemes auszu⸗ fechten hat. In dieſen beiden Staaten iſt daher die Reaktion auf die Tat von München beſonders deut⸗ lich und beſonders eindeutig. Sie unterſcheidet ſich höchſtens im Tone, aber kaum im Inhalt von Be⸗ merkungen und Feſtſtellungen, die von deutſcher Seite ſelbſt getroffen werden. Der Angeklagte heißt hier genau ſo wie bei uns England. dem man in Rom wie in Moskau dieſe Tat ohne weiteres zutraut und von dem beide überzeugt ſind, daß es mit dieſem Attentat in erſter Linie den Führer des deutſchen Volkes, in zweiter Linie aber auch den Vorkämpfer des autoritären Syſtems überhaupt treffen wollte. Anders iſt die Reaktion bei der zweiten Gruppe der kleinen neutralen Mächte. Die Be⸗ obachtung, die man ſeit Kriegsbeginn täglich deut⸗ licher machen konnte, wird auch hier beſtätigt: die kleinen neutralen Mächte ſind durch den Krieg und durch die Möglichkeit in ihn ſo oder ſo verwickelt zu werden, ſo in Angſt verſetzt worden, daß die Sorge um„Objektivität“ ihnen als das höchſte aller politi⸗ ſchen und menſchlichen Gebote erſcheint. In dieſer Sorge um ihr Heil laſſen ſie geduldig die unglaub⸗ lichſten Schikanen engliſcher Blockadepolitik über ſich ergehen, ohne dagegen etwas anderes als einen ſchüchternen papierenen Proteſt und ebenſo frucht⸗ loſe Zeitungslamentationen zu riskieren. Aus dem gleichen Grunde vermeidet man es auch peinlichſt, zu dem Münchener Attentat eine politiſche Meinung zu haben. Man weiß wohl, woher die Spuren kom⸗ men und wohin ſie gehen; aber man hütet ſich, es zu ſagen. Nur ab und zu findet man eine Andeutung, die verrät, daß man auch in dem von ſoviel Aengſten geplagten Neutralien den wahren Täter erkennt. Aber immerhin: die Stimme menſchlicher Anteil⸗ nahme und menſchlicher Verurteilung wird auch in dieſen Ländern kräſtig und laut erhoben. Wagt man nicht auf den bekannten Täter zu zeigen, ſo ent⸗ rüſtet man doch über den unbekannten; und ſcheut man ſich, den Urheber anzuklagen, ſo hat man doch Worte einer zweifellos aufrichtigen Anteilnahme für den Mann, dem der ſchändliche Anſchlag gegolten —8 und für die Opfer, die er ſchließlich gefordert hat. Eine kleine Ausnahme in dieſem Kreis machen die USA, wo in allerdings nur vereinzelten Fäl⸗ len gewiſſe Zeitungen ſich hämiſche Gloſſierungen und phantaſtiſchſte Kombinationen nicht verſagen zu können glauben. Aber von der merkwürdigen Son⸗ derart der amerikaniſchen Neutralität haben wir ja in der letzten Zeit ohnehin ein paar eindrucksvolle Beiſpiele erlebt! Ein beſonderes Kapitel für ſich iſt die dritte Gruppe: die unſerer Feinde. Wir haben von der Pariſer und Londoner Anſtändigkeit nie viel erwartet. Aber bei all unſerer Beſcheidenheit haben wir erwarten zu dürfen geglaubt, daß ein Wort menſchlichen Bedauerns über die feindlichen Grenzen zu uns herüberkommen würde. Schließlich kann der Krieg die Gemüter doch nicht ſo verwüſtet haben, daß ein Verbrechen bloß deswegen, weil es im an⸗ deren Land begangen worden iſt nicht mehr ein Verbrechen iſt. Aber wir haben uns darin ge⸗ täuſcht! Nicht ein einziges Wort der Anteilnahme für die Opfer, nicht ein einziges Wort des Ab⸗ ſcheus vor dem Verbrechen findet ſich in den Pariſer und Londoner Zeitungen. Dagegen findet ſich in ihnen, was allerdinas auch den trübſten Peſſimismus in unſerer Ein⸗ ſchätzung der Moral unſerer weſtlichen Gegner weit übertrifft, eine ganze Reihe von Stimmen, die nur ſchlecht die Enttäuſchung verhehlen, daß der Anſchlag diesmal„daneben⸗ geglückt“ ſei. Es genügt als Beweis dafür die Formel anzuführen, mit der der Sprecher des fran⸗ zöſiſchen Rundfunks die Mitteilung von dem Münchner Anſchlag begleitete:„20 Minuten zu ſpät... Die Welt wird es mit Bedauern hören; — 20 Minuten zu ſpät? Nein! 7 Jahre zu ſpät! Wir hätten Hitler ſchon vor 1933 vernichten unſ⸗ ſen!“ Dieſes Bekenntnis einer ſchönen Seele ſpricht —— ien. 2. Seite/ Nummer 474 Neue Mannheimer Zeitung ————————— 8 Samstag, 11. November 1939 wohl für ſich ſelbſt. Es iſt aber auch bezeichnend für die Geiſteshaltung der ganzen intellektuellen Clique, die heute in Paris und England Kriegspropaganda treibt, und beſonders bezeichnend für die jedenfalls moraliſche Identität dieſer Kreiſe mit den Atten⸗ tätern. Sie haben das Attentat gewollt! Warum ſollten ſie es alſo nicht angezettelt haben? Sie be⸗ dauern, daß es mißglückt iſt?! Warum ſollten ſie es nicht nochmals verſuchen? Das amtliche britiſche Reuterbüro kündigt es ja in aller Offenheit an: „Die erſte Bombe gegen Nazideutſchland, ſchrieb es geſtern, ſei geſtern explodiert, weitere werden folgen!“ Weitere werden folgen. Soll das „die geheime Waffe Englands“ ſein, von der wenige Stunden vor dem Attentat der engliſche Sender Daventry verkündete, daß„ſie Deutſchland über⸗ raſchen wird“? Es wäre nicht das erſte Mal, daß ſich England dieſer Waffe bediente, nur iſt ſie nicht mehr ſo geheim, wie es denkt. Wir kennen ſie ſehr genau: aus der engliſchen Geſchichte wie aus unſeren eigenen Beobachtungen in der letzten Zeit. Hat nicht vor einiger Zeit ein Jude namens Roſenberg in einer amerikaniſchen Zeitſchrift erklärt, man ſollte 14 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Ver⸗ brecher freilaſſen und ſie nach Deutſchland ſchiclen, um Hitler ermorden zu laſſen? 0 Es iſt uns das alles gut im Gedächtnis geblieben und der Anſchlag von München hat die Erinnerung wieder ſehr lebendig und ſehr gegenwärtig gemacht! Wer ſo ſeine Wünſche verrät, der ver⸗ rät auch ſeine Tat. Wer aber ſolcher Taten fähig iſt, wer als Regierung einer ſich ziviliſiert nen⸗ nenden Nation ſolche Taten billigt und duldet, viel⸗ leicht durch ſeine Organe anregt und anleitet, wer als Nation, auch wenn ſie im Kriege ſteht, ſich nicht erhebt und nicht laut im Namen menſchlicher Geſinnung da⸗ gegen proteſtiert, gegen den ſteht auch der Haß auf und der Wille, ihn und ſein Werk für immer zu zer⸗ ſchlagen! Das hat für England die Tat von München in Wahrheit erreicht. Und ſeine Regierung und ſein Volk werden an dieſen Folgen ſchwer zu 88 —*. 2 8 Die Schweizer Nalionalwahlen Stärkuna der Regierungsparteien dub. Bern, 11. November. Nachdem inzwiſchen alle Teilziffern vorliegen, ſteht das endgültige Ergebnis der Nationalrats⸗ wahlen nunmehr ſeſt. Es läßt ſich in den Satz zu⸗ jammenfaſſen: Stärkung der Regierungsparteien, Niederlage der Extremiſten. Die Parteien werden im neugewählten Rat wie folgt vertreten ſein: Radikaldemokraten 50(Gewinn ), Sozialdemokraten 45(Verluſt), Katholiſch⸗Kon⸗ ſervative 43(Gewinn), Bauernpartei 22(Gewinn ), Unabhängige Richtung Duttweiler 9(Gewinn, ——— 6(Verluſt), Liberaldemokraten 6(Ver⸗ uuſt), Sozialiſtiſche Arbeiterpartei(Abgeſpaltete Sozialdemokraten in Genf und Waadt) 4(Gewinn ), Parteilos 2. Franzöſiſche„Defaitiſten“ „Der britiſche Kapitalismus muß zerſchlagen 3 werden. dub. Brüſſel, 10. Nov. fabrik arbeiteten, ſind vom Kriegsgericht zu je zwei Jahren Gefängnis und tauſend Franken Geldſtrafe wegen„defaitiſtiſcher“ Aeußerungen beſtraft worden. Sie hatten erklärt, daß der britiſche Kavitalismus zerſchlagen werden müſſe, und daß ſie in drei Mona⸗ ten eine Revolution machen würden. Der Kampf gegen dieſe„Deſaitiſten“ wird auf allen Gebieten mit großer Schärfe fortaeſetzt. dem man ſehr Office nachſagt, zu deſſen Sprachrohr er ſich Kocſtvelt will eine Arme von einer Million! Der Kongreß ſoll dafür erneut drei Milliarden Dollar Rüſtungskredite zur Verfügung ſiellen dub. Waſhington, 10. November. Rooſevelt prüft, Aſſociated Preß zufolge, gegenwärtig die Budgetvorſchläge des Kriegs⸗ miniſteriums, die— wie verlautet— die Aus⸗ rüſtung einer Armee von einer Million Mann vorſehen. Falls Rooſevelt dieſe Vorſchläge gut heißt, dürſte der Kongreß in ſeiner Jannar⸗ tagung um die Bewilligung von etwa drei Milliarden Dollar für Wehrzwecke erſucht werden Das iſt faſt zweimal ſoviel als der Kongreß in dieſem Jahre für Bundesarmee und Marine bewilligt hat. Bundesſenator Adams, der Vorſitzende der demo⸗ kratiſchen Senatsgruppe, die Einſparungen im Haushalt erſtrebt, bezweifelte die Notwendigkeit neuer Rieſenausgaben für Rüſtungszwecke und er⸗ klärte, der Kongreß habe für Rüſtungen im laufen⸗ den Rechnungsjahre mehr als je zuvor in Friedens⸗ zeiten bewilligt Falls die neuen Vorſchläge nicht überzeugend begründet würden, werde er gegen jede Erhöhung der jetzigen Bewilligungen ſtimmen. Der ſtellvertretende Kriegsminiſter John⸗ ſon erklärte in einer Bankettrede vor der Southern Socieexv im Waldorf⸗Aſtoria⸗Hotel, Amerikas Rüſtungen dienten lediglich zur Verteidigung des Friedens der weſtlichen Halbkugel. Sich auf den Krieg vorzubereiten, ſei das beſte Mittel zur Er⸗ haltung des Friedens. Sein Vorbild ſei Newton Baker, der Kriegsminiſter während des Weltkriegs, der immer geſagt habe:„Ich bin Pazifiſt, aber der Frieden kommt nicht von allein, ſondern indem wir darauf hinarbeiten.“ Johnſon pries die Monrve⸗ doktrin, die in einer der heutigen ähnlichen Zeit entſtanden ſei und die nicht nur die Eroberung Das aljo iſt es, amerikaniſchen Bodens, ſondern auch die Unterord⸗ nung irgend eines Teiles der weſtlichen Halbkugel unter das Syſtem einer Ueberſeemacht ausſchließe. Die Monroedoktrin habe daher eine ſehr moderne Bedeutung. Denn die Regierung der Vereinigten Staaten würde es als eine unfreundliche Handlung betrachten, wenn irgend eine imperialiſtiſche Nation eine unabhängige amerikaniſche Regierung durch Propaganda oder Beeinfluſſung unter ihr Syſtem zwänge. „Phantaſtiſch“ + Waſhington, 11. Nov. Der Leiter des Bundesbudgetamts, Smith, der gegenwärtig mit Rooſevelt die Bundesbuoget⸗ vorſchläge für das am 1. Juli beginnende Rech⸗ nungsjahr beſpricht, wandte ſich nach„Aſſociated reß“ heute gegen„extravagante“ Bundesausgaben für Wehrzwecke infolge der Kriegshyſterie. Smith bezeichnete die Schätzungen einiger Kongreßkreiſe, daß die Bundesausgaben für Wehrzwecke im näch⸗ ſten Rechnungsjahr etwa drei Milliarden Dollar be⸗ tragen dürften, als phantaſtiſch und erklärte infolge der Koſten zur Durchführung des derzeiti⸗ gen Neutralitätsgeſetzes ſei eine mäßige Erhöhung des Wehrbudgets zu erwarten, aber die Ausgaben ſollten vom Standpunkt des geſunden Menſchenver⸗ ſtandes erwogen werden. Verſtärkungen für Hawai EP Waſhington. 11. Nov. Wie dag Marinedepartement mitteilt, werden am 3. Februar 712 Mann mit Flakgeſchützen von 100 Millimeter Kaliber nach Pearl⸗Harbour abgehen. Sie gehören zu den vier Bataillonen Verteidigungs⸗ truppen für Hawai. Nach Hawai werden noch weitere Verteidigungswaffen für den wichtigen Flot⸗ tenſtützpunkt Pearl⸗Harbour entſandt werden. Celbſt Rooſevelt wurde das zu bunt! Rooſevelt zieht ſeine Zuſtimmung zum Flaggenwechſel der ASA⸗Schiffe zurück (Funkmeldung der NM3Z.) — Waſhington, 11. November. Rooſevelt hat dem Druck ſeines Außenmini⸗ ſters Hull und des überwiegenden Teiles der amerikaniſchen Kreiſe nachgegeben und ſeine Ge⸗ nehmigung zum Flaggenwechſel für UsA⸗ was man will: Wieder Zerſtückelung Deutſchlands wie im Weſtfäliſchen Frieden Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten — Bern, 11. November. Der franzöſiſche Kolonialminiſter Mandel und der franzöſiſche Finanzminiſter Paul Reyn aud haben je eine große Rede gehalten, in denen ſie ſich wieder darin gefielen, Deutſchland aufs ſchwerſte au⸗ zugreiſen, weiter zum Kriege äu hetzen und die wahre wirtſchaftliche, militäriſche und pſychologiſche Lage Frankreichs zu verſchleiern. Während dieſe beiden Miniſter ſich nur höchſt unklar über das fran⸗ zöſiſche Kriegsziel ausließen, hat der Rüſtungsmini⸗ ſter Dautry, wie man zu ſagen pflegt, die Katze aus dem Sack gelaſſen. Er feierte nämlich den Weſtfäliſchen Frieden als die wiederum zu erſtrebende Löſung in der heutigen franzöſiſchen Politik und als„die harmoniſche Schlußfolgerung aus der Politik Richeliens.“ Nur Frankreich könne einen ſolchen Frieden aufzwingen, um die uuruhigen Völkermaſſen von Brandenburg bis zur Mongolei in ihrem nomadenhaften Drange auf⸗ Dieſen Plan zu verwirklichen, nannte der Miniſter die hiſtoriſche Entſcheidung Frankreichs. SEungland tutet noch färker ins Horn Zwei Arbeiter, die in einer Pariſer Flugzeug⸗ dnb. Brüſſel, 11. Nov. Der Londoner Berichterſtatter der„Metropole“, gute Beziehungen zum Foreign häufig macht. gibt in einem Londoner Brief die engliſchen Kriegsziele bekannt. Dieſe decken ſich völlig mit dem, was man deutſcherſeits von Beginn an gewußt und geſagt hatte, nämlich die völlige Zer⸗ Gerüchte um Solland Solland kiopft den engliſchen Gerüchtemachern auf die Finger EP Amſterdam. 11. November Die engliſchen und franzöſiſchen Kriegshetzer laſſen keine Gelegenheit vorübergehen, um die neu⸗ tralen Länder durch die Ausſtreuung von haltloſen Gerüchten in einen Zuſtand der Nervoſität und 0 zu halten. Beſonders von enaliſcher Seite wurden in der letzten Zeit immer wieder in durch⸗ ſichtiger Weiſe in Holland Gerüchte über die angeb⸗ liche Gefährdung der holländiſchen Neu⸗ Itralität verbreitet. Die zuſtändigen Stellen im „Haag ſehen ſich deshalb veranlaßt, dieſer Gerüchte⸗ wacherei in entſchiedener Weiſe entgegenazutreten. „Es wird ausdrücklich erklärt, daß keinerlei Gründe für eine ſolche Beun ruhigung beſtehen. er„Telegraaf“ ſtellt in dieſem Zuſam⸗ menhang feſt, in Regierungskreiſen ſehe man ab⸗ ſolut keinen Anlaß zu einer etwaigen Beunruhi⸗ gung oder Nervoſität. Man könne von keiner Ge⸗ fahr für Holland ſprechen. Auch das amerikaniſche Generalkon⸗ ſulat in Amſterdam iſt mit einer Erklärung ge⸗ wiſſen Meldungen des engliſchen Rundfunks entge⸗ engetreten denen zufolge die amerikaniſchen Kon⸗ ſuln in Holland wegen der angeblich bedrohten Lage des Landes in den letzten Tagen die amerika⸗ niſchen Staatsbürger erneut aufgefordert hätten, ſo ſchnell wie möglich nach den US A ab⸗ Dieſe engliſche Meldung wird von amerikaniſcher Seite als unzutreffend bezeichnet. Die amerikaniſchen Konſuln hätten kurz vor Be⸗ ginn der Feindſeligkeiten Ende Auguſt und dann noch einmal nach dem Ausbruch des Krieges Anfang September alle amerikaniſchen Staatsangehörigen in Holland aufgefordert. nach Möglichkeit in ihre Heimat zurückzukehren, ſeitdem ſei keinerlei Anlaß ⸗geweſen, neue Aufforderungen an die noch in Hol⸗ land verbliebenen Amerikaner zu richten. Moßnahmen des Berkehrsminiſters dnub Amſterdam, 10. November. Im Niederländiſchen Staatsanzeiger ſind zwei BVerfügungen des Verkehrsminiſters erſchienen, laut welcher erſtens die Beſitzer von Fahrzeu⸗ gen dieſe den Behörden, falls ſie dazu auſgefordert werden, zur Verfügung zu ſtellen haben, zweitens wird verfügt, daß die Beſitzer von Schiffen und. Schleppdampfern angehalten werden können, ihre Schiffe in einem beſtimmten Gebiet zu belaſſen. Fer⸗ ner kann der Generalinſpektor für den Verkehr Ge⸗ hiete feſtſetzen, in denen Schiffe und Schleppdampfer nicht ohne Genehmigung fahren dürfen. Die Schweiz ruſt Enllaſſene wieder ein dnb Bern, 11. November. Der Schweizer Bundesrat beſchloß das Wieder⸗ aufgebot der ſeinerzeit nach Hauſe entlaſſenen zwei Territorialbataillone, ferner des Stabes dreier Bri⸗ gaden, der Stäbe dreier Regimenter und der Stäbe dreier Aufklärungsabteilungen. Außerdem wurde beſchloſſen, die Dienſtuntauglichen und die Hilfsdienſt⸗ untauglichen von 20 bis 40 Jahren nochmals zu muſtern. Die Lage Drahtber. unſ. Berliner Schriftleitung — Berlin, 11. November. Das Entſetzen, das das deutſche Volk angeſichts der Mordtat in München überfiel, iſt ſchnell g r öß⸗ ter Entchloſſenheit gewichen. Sie richtet ſich gegen alles, was Deutſchland und ſeinem Führer feindlich iſt und ſie verſtärkt die Gewißheit, daß der Sieg unſer ſein muß. In einer Betrachtung der militäriſchen und politiſchen Lage geſteht der„Rot⸗ terdamer Courant“, daß England heute wirtſchaftlich und ernährungstechniſch ſchon daſtehe, wow es im Sommer 1917 nach drei Kriegsjahren angelangt war. Das Attentat in München hat eine weitere Ent⸗ täuſchung des Weſtens gebracht. Die leiſen, aber immer wieder aufgetauchten Hoffnungen, Italien werde im Endkampf abſeits ſtehen, ſind in der Auslandspreſſe ſo gut wie zerflattert. Die Telegramme des italieniſchen Königs und Muſſolinis nach Berlin nennt der„Rotterdamſche Courant“ den deutlichen Ausdruck der unveränderten Kamerad⸗ ſchaft und des Zuſammenhalts der beiden Achſen⸗ mächte. 4* Die Zuſpitzung der japaniſch⸗ ameri⸗ kaniſchen Beziehungen wird in holländiſchen Zeitungen in Sondertelegrammen ſowohl aus Waſhington wie aus Tokio gemeldet. In der Preſſe⸗ konferenz im Weißen Haus erklärte am Donnerstag Staatsſekretär Hull, daß Amerika an der Wieder⸗ herſtellung der Neutralität und Integrität Chinas durch Japan ohne jede Grenzveränderung unver⸗ ändert feſthalte und dies auch in Tokio zum Aus⸗ druck gebracht habe. Die Kündigung des Handels⸗ vertrages mit Japan werde nicht zurückgenommen werden. 18 Aus Tokio meldet ein Telegramm des Amſter⸗ damer„Telegraaf“: Im Auswärtigen Ausſchuß des Reichstages gab der Außenminiſter wichtige Erklä⸗ rungen zur Neuordnung Oſtaſiens ab. Er führte aus, daß Japan den Einſpruch jeder Macht gegen die Neuordnung Oſtaſiens ablehne und zurückweiſe. Wenn die Auseinanderſetzung mit China beendet ſei, dann erwachſe die große und ſehr ſchwere Auf⸗ gabe, den Frieden im Stillen Ozean zu bewahren. Der neue Kursſturz des engliſchen Pfundes iſt die Ueberraſchung auch in den neu⸗ 9 . ſchmetterung Deutſchlands und die Er⸗ einer engliſch⸗franzöſiſchen Hegemonie in uropa. Um die Sicherheit in Europa zu garantieren, ſo ſchreibt der Berichterſtatter, müſſe Deutſchland vollkommen vernichtet werden. Wenn das deutſche Volk mit ſeinem Regime ſich identifiziere, ſo ſei das umſo ſchlimmer. Nach der vollkommenen Zerſchmetterung werde man Deutſchland zwar„Lebensmöglichkeiten geben“, aber nicht die Sicherheit, weil es dieſe nur benutzen könne, um„neue Angriffe vorzubereiten. Es werde auch keine Friedenskonferenz einberufen, denn dies⸗ mal werde man ſehr ſchnell handeln. Die Sieger⸗ ſtaaten England und Frankreich, ſo meinte der nhantaſievolle Sprachröhrlina würden ihren Frie⸗ den einfach aufzwingen. Man Bürfe nicht vergeſſen, daß der Sieger dieſes Krieges ſo über⸗ legen daſtehen werde, daß es gezwungenermaßen ſeine„Pflicht“ ſein werde, ſofort die Rolle des inter⸗ nationalen Poliziſten zu übernehmen. Dies ſei auch der Grund dafür, warum die neutralen Staaten gut daran täten, ſich ſchon jetzt zu entſchließen, nach welcher Seite ſie ſich ausrichten wollten noch ehe die Polizei in Aktion trete.(1) Denn da England und Frankreich ſich ihres Sieges bewußt ſeien(?), wür⸗ den ſie es„bedauern, noch andere Völker in den Ruin hineingezogen zu ſehen, der ſich für Deutſch⸗ land vorbereite“. Dieſe offene Drohung an die Adreſſe der neu⸗ tralen Länder wenigſtens läßt an Klarheit nichts zu wünſchen übrig. Aber ſo leicht dürſte es ihnen nichtwerden dub Brüſſel, 10. November Die Zeitung„Epogue“ veröffentlicht einen Brief, den ſie von einem franzöſiſchen Offizier erhalten hat, in dem dieſer gegen die aus provagandiſtiſchen Gründen verbreitete Auffaſſung Stellung nimmt, daß England und Frankreich„ſehr bald als Sieger“ aus dem Krieg hervorgehen würden. Der Brief⸗ ſchreiber fordert den Militärberichterſtatter des Blattes auf, einmal bis in die vorderſten Stellun⸗ gen zu gehen, um den Beweis zu erhalten, daß der deutſche Soldat ein gefährlicher Geß⸗ ner ſei und man nicht leicht mit ihm fertig werde. tralen Ländern. Seit Kriegsbeginn iſt dies ſchon der vierte Sturz der engliſchen Währung und der jetzige Tiefſtand übertrifft alle vorausgegangenen. er Rotterdamer„Courant“ ſtellt die fortgeſetzten Er⸗ ſchütterungen der engliſchen Währung ſeit Kriegs⸗ beginn in Parallele mit der unverändert feſten Pfundwährung im Weltkrieg. Die aroße Furcht vor Inflation in England hat auch auf das Ausland übergegriffen. Die ſenſationelle Pfundverkäufe an der Amſterdamer Börſe erreichten Freitagfrüh wieder 55 Millionen. Die oͤrei letzten indiſchen Provin⸗ zialregierungen, die von Benares, Patnang und Nepal ſind zurückgetreten. Damit hat ſich die geſamte indiſche Verwaltung in den Kampf gegen England geſtellt und die Hoffnungen Englands, der Vizekönig werde einen Ausweg aus ſten Lage finden, wird unerfüllt bleiben. Die Mos⸗ kauer„Isweſtija“ verbreitet ſeit Tagen eigene Mel⸗ dungen über die Geſamtlage in Indien. Danach ſollen ſich maſſenhaft Hausſuchungen und Maſſen⸗ verhaftungen in ganz Indien in ſchneller Reihe fol⸗ gen. Die neuen engliſchen Truppenlandungen in Madras gelten der Vorbereituna auf alle Eventuali⸗ täten. Wie die Moskauer„Prawda“ meldet, han⸗ delt es ſich bei den Vorgängen in Indien um die bisher ſtärkſte Bewegung für die Freiheit Indiens. Nur ein kleines Beiſpiel! Die Prügelſtrafe als Zeichen engliſcher Humanität. Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 11. November Die Tatſache, daß im engliſchen Unterhaus der Geſetzesvorſchlag auf die Abſchaffung der Prügel⸗ ſtrafe zurückgezogen worden iſt, iſt in Italien mit offenem Hohn auf die vielgeprieſene Fortſchrittlich⸗ keit der humanitären Demokratien aufgenommen worden. Die„Tribuna“ fragt, ob es nicht ſkanda⸗ lös ſei, daß der Geſetzesentwurf, der eine mittel⸗ alterliche Tortur abſchaffen ſollte, in dem gleichen Raume verworfen worden iſt, in dem täalich tönende Redensarten und humanitäre Gemeinvlätze gegen die brutale Gewalt losgelaſſen werden. Bulgarien entläßt Reſerviſten. Die bulgariſche Regierung hat angeordnet, daß das letzte Kontingent der für eine Uebungsperiode einberufenen Reſerve⸗ ſoldaten demnächſt entlaſſen wird. der ſehr ern⸗ Dampfer zurückziehen müſſen. Der von Reedern und anderen intereſſierten Kreiſen ausgeheckte Plau, durch die Hintertür der Flagge Panamas den Alliierten große Mengen amerikaniſcher Tonnage für die Beförderung ihres Kriegsbe⸗ darfes aus Amerika nach Europa zur Verfügung ſtellen zu können, iſt damit ins Waſſer gefallen. In der Preſſekonferenz teilte Rooſevelt heute mit, er verhandle mit Gewerkſchaften, Seeleuten und Schauerleuten, die durch den Ausfall der amerikani⸗ ſchen Schiffahrt nach Europa brotlos werden. Er werde Bessere Cigaretten Zug für Zug geniegen: das heißgt rauchenł AriKan 500 der nächſten Tagung des Parlaments vorſchlagen, daß ſie die Arbeitsloſenunterſtützung bekommen. die nach dem geltenden Sozialgeſetz nur für Induſtriearbeiter gewährt wird. Inzwiſchen erwäge er. um ſoſortige Abhilfe zu ſchaffen und Offiziere wie Mannſchaften nicht tatenlos am Strand oder in den Städten herumlungern zu laſſen, die Einrichtung von Lehr⸗ kürſen, worin ſie weiterhin in allen Fragen der Handelsſchiffahrt ausgebildet werden ſollen. Was die 25 big 35 ſtillgelegten Schiffe anlange, ſo könne man ſie nicht plötzlich in den Berkehr mit Südame⸗ rika oder Aſien einſetzen, da dafür weder eine ge⸗ nügende Zahl an Paſſagieren noch binreichende Frachten vorhanden ſeien. Er beabſichtige daher, wenigſtens einen Teil der Schiffe für die Herbringung der kriegswichtigen Rohſtoffe zu benutzen, die in den Vereinigten Staa⸗ ten nicht erhältlich ſind. und zu deren Beſchaffung die letzte ordentliche Tagung des Parlaments zehn Millionen Dollar bewilligte. Außerdem habe er ein Abkommen mit England getroffen, wodurch der Vertrag geändert wird, demzufolge Amerika im Tauſchwege Baumwolle nach England und England Kautſchuk nach den Vereinigten Staaten bringen ſollten. Da die USA⸗Dampfer unter gar keinen Umſtänden in die Kriegszone fahren dürfen, ſo werde England ſich die Baumwolle holen müſſen und er werde die obigen USA⸗Dampfer zur Her⸗ anbringung von Gummi aus Oſtindien einſetzen. ASA-Tanker unter Panama-Flagge + Boſton, 11. November. Unter der Flagge Panamas lief heute hier der USA⸗Tanker„Rogers“ aus, um in ſüdamerikani⸗ ſchen Häfen Oel für England zu laden. Die Mann⸗ ſchaft beſteht aus 40 Kanadiern. Britiſches Flugzeng in Belgien gelandet. Ein engliſches Militärflugzeug iſt am Freitag in der Gegend von Courtrai auf belgiſchem Boden nieder⸗ gegangen. Der Apparat wurde beſchlagnahmt und die Beſatzung verhaftet. 300 Bergleute verſchüttet EP. Tokio, 10. November. In einer Schwefelgrube im Gebiet von Natſu Invate ſind 300 Bergleute verſchüttet worden. Bis jetzt konnten hundert Mann gerettet werden. Um das Schickſal der übrigen Verſchütteten herrſcht große Beſorgnis. 2000 Tole bei Bergwerksunglück? EP. Mailand, 10. November. Nach einer Meldung des„Corriere della Sera“ aus Tſchungkina hat ſich in einem Bergwerk bei Kutſchinaſchien ein ſchweres Unglück ereignet. Aus noch nicht näher feſtgeſtellten Gründen ſind 2000 chineſiſche Bergleute durch Eindringen großer Waſ⸗ ſermaſſen ertrunken. ————————————————— Hauptſchrifttelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Fran ilhelm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koch.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo G. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporta, Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhei Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Robert öller, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 güttig. * 3 * Nachtlebens. noch trug. 9 und guten Vorſtellungen war ihr kaum zu helfen, Samstag, 11. November 1939 Neue Mannheimer Zeitung SBexlinex αι Kranke Häuſer.— Verſunkener Glanz der„Amor⸗ ſäle“.— Walterchen, der Seelentröſter.— Röhrende Hirſche zwiſchen Maſchinenlärm und Tanzmuſik. — Berlin, im November. Berlin ſteht im allgemeinen auf gutem Grunde. Geologiſch geſehen: hauptſächlich auf ſolidem Talſande. Dennoch gibt es aber auch Stellen, die tückiſch ſind. Dann handelt es ſich um alte Torfrinnen, die in früheren Zeiten, als man noch keine hohen Häuſer kannte, vielfach überbaut wur⸗ den. Aber jetzt zeigen ſich die Folgen. Ein Viertel, das ſichtbar davon betroffen wurde, iſt die untere Friedrichſtaoͤt zwiſchen Halleſchem Tor und der Koch⸗ ſtraße. Der Baugrund ſenkte ſich, Häuſer neigten ſich auf gefährliche Weiſe, Riſſe durchzuckten die Faſ⸗ ſaden von unten bis oben. Die Schäden wurden ſchließlich ſo arg, daß ein Teil der Beſſelſtraße und Friedrichſtraße teils für den ſchweren Fhrwerks⸗ verkehr, teils überhaupt geſperrt werden mußte. Die U⸗Bahn durfte an dieſer Stelle nur ganz langſam ihren Weg durch das unterirdiſche Berlin wählen, um die Fundamente der Häuſer nicht noch weiter zu erſchüttern. Verſuchsweiſe wurden die Häuſer ge⸗ ſtützt, aber das erwies ſich als nicht lohnend. Man iſt deshalb jetzt dabei, das ganze„Kranke Stück“ an der Beſſel⸗ und Friedrichſtraße ein⸗ zuebnen. Neun Häuſer ſtehen auf dem Abriß⸗ programm, ſo daß vermutlich ſchon ab 1. Januas der unbeſchränkte Straßenverkehr in dieſer Gegend wie⸗ der aufgenommen werden kann. Damit verſchwindet eine bekannte Berliner Ecke, die im Vergnügungsleben der Jahrhundertwende eine bedeutende Rolle ſpielte. An dieſer Stelle be⸗ fand ſich nämlich einſt das populärſte Tanzlokal der Lebewelt, die berühmten„Amorſäle“. Der Name war ihr Programm. Sie waren neben dem„Alten Ballhaus“(mit den Deckengemälden Kaulbachs) und dem„Café National“(heute ein bayriſches Bier⸗ lofal„Bayriſchzell“) der Glanzpunkt des Berliner Lack und Claque, Abendroben und Sekt und eine nicht ſehr trittfeſte Moral gaben den Ton an. Hier ſchien dem naiven Gaſt aus der Provinz Berlin das Erbe von Sodom und Gomorra angetreten zu haben und faſt in keinem Cou⸗ plet der Zeit fehlten augenzwinkernde Anſpielungen auf die mit Plüſch und vergoldetem Stuck ausgeſtat⸗ teten Räume: Ach, Schaffner, lieber Schaffner. Was haben Sie gemacht? Die Amorſäle ſind es nicht, Wohin Sie uns gebracht. So ſtand unter einer alten Ulkpoſtkarte, die eine „Grüne Minna“, worunter der Berliner den Ge⸗ fangenen⸗Transportwagen verſteht ver dem Poli⸗ zeipräſidium am Alex zeigte. Ganz ſo ſchlimm war es aber doch nicht. In den Amorſälen ſtieß man auch auf ehrenwerte Leute, nicht nur auf die „jeunesse dorée“ oder alte Studentenſemeſter, die hier den väterlichen Monatswechſel allzuſchnell durchbrachten. Befand ſich doch ſchräge gegenüber das Apollö⸗Theater, in dem Paul Lincke ſeine be⸗ rühmte„Frau Luna“ und viele andere Oyperetten ſiegreich ſtartete. Etwas weiter ſüdlich tat ſich das Luſtſpielhaus auf. an der Ecke der Friedrich'ſtraße ſtand noch der Friedrichshof und in den Häuſern „bis zum Halleſchen Tor gründete ſich die junge Filminduſtrie ihr Viertel. Dann kam der Krieg. Die Nordſüdbahn wurde gebaut, der Weſten wurde immer lebendiger, dafür gina das Oberflächenleben im unteren Teil der „Friedrichſtraße zurück. Als die Inflationsjahre mit allen ihren Verfallserſcheinungen ſchließlich noch einmal Betrieb in dieſe Gegend blieſen konnte man ſchon ahnen daß das letzte Aufflackern herangekom⸗ men war. Die Amorſäle hießen nun„Palais der Friedrichſtadt“, die als„Attraktion“ Damenbox⸗ kämpfe veranſtaltete. Das war ſchon Krampf. Eines Tages holte der Gerichtsvollzieher die ſamtenen Sofas und die Plüſchportieren, ab. für kurze Zeit eiablierte ſich hier die Filmbörſe. Später zoa eine Zweiaſtelle des Apbeitsamts ein, bis die Baufällig⸗ keit des riſſigen Baues überhaupt die Schließung erzwang. vewührt bei Schnupfen schlltzend vorbeugend Jugend“ kennt ihn, denn zu einer Dänemark wurde von Heute ſteht ein Bauzaun an dieſer Ecke, die ſo viel geſehen hat.„Billiges Brennholz zu rerkau⸗ fen!“ ruft ein Schild. Der iß iſt im Gange. Im nächſten Jahre wird jede nerung unter dem Raſen liegen, denn an dieſe Stelle ſoll eine große Grünfläche entſtehen und muntere Enkelchen wer⸗ den herumhüpfen wo einſt vielleicht Großvater mit dem Trauring in der Weſtentaſche eine keſſe Sohle hinlegte. Eine Ecke aber. die nicht totzukriegen iſt, liegt im Oſten Berlins, an der Holzmarkt⸗ und Alexander⸗ ſtraße. Ihr Herr und Meiſter iſt„Walterchen, der Seelentröſter“. Er iſt ein Original unter den Berliner Ballhausbeſitzern. Die ganze, reifere als man ſich auf dem Parkett der meiſten Ber eer Tanzſtätten die Beine im Fox, Black⸗Bottom Shimmy und an⸗ deren Tanzmodegewächſen verrenkte, blieb Walter⸗ chen. der im bürgerlichen Leben Walter Draeſel heißt, dem ſoliden Rundtanz treu. Walterchen ſorgte dafür, daß ſeine weiblichen Gäſte ſich nicht in Mauer⸗ blümchen verwandelten. Wenn Not an Mann war, dann ſprang er ſtimmungsſteigernd ſelber ins Par⸗ kett und führte die Sitzengebliebenen zum Tanz. Er ſelbſt war immer im Frack. Um den Hals trug er an einer Kette ein goldenes Herz. Das war natür⸗ lich totſchick— aber auch werbekräftig, denn die jun⸗ gen Damen blieben dem Geſchäft und Walterchen, dem Seelentröſter mit dem goldenen Herzen, tren. Das war ſchon ſo in den erſten Jahren nach dem Weltkrieg. Walterchen hatte ſeinen„Laden“ zuerſt nur in der erſten Etage des alten Königſtadt⸗Kaſinos. Im Erdgeſchoß aber führte Fritz Fechner den „Berliner Trichter“, ebenfalls eine lange Zeit populäre Tanzſtätte, an der ſeinerzeit auch die Idee der verlängerten Polizeiſtunde und die Wiederein⸗ führung der vollen Tanzfreiheit nach dem Weltkrieg geboren wurden. Der„Trichter“ ſchloß vor etwa zehn Jahren ſeine Pforten. Walterchen nahm dieſen Teil des Hauſes hinzu. Bevor er ihn ſeinem Bal⸗ betrieb angliederte, zog noch eine Filmſchule ein. Eine ganze Reihe von Filmgrößen unterrichtete hier. Auch Adele Sandrock war dabei. Die ehemalige Garderobe kommender Filmſtars iſt heute ein— Hühnerſtall. Und der große Hof, der daran grenzt, iſt ein Wildgatter. Im davorliegenden Tanzſaal aber hüpft mun, genau wie eine Treppe höher, das gol⸗ dene Herz. Walterchen, der Seelentröſter. iſt ein großer Tierfreund. Nachdem der Garten des alten Etabliſſements, das vor dem Kriege ein bekanntes Offizierslokal war, nicht mehr benutzt wurde, rich⸗ tete er ihn als Tierpark ein. Zwiſchen den hohen Wänden der Fabrik⸗ und Wohnkaſernen legte er ſich eine Faſanerie an, hielt ſich Tauben, Hühner und Rehe. Draeſel beſaß z. B lange Jahre einen mit der Flaſche aufgezogenen Rehbock, mit dem er ſogar auf die Straße ging. Jetzt hat ſich der originelle Mann ſogar Hirſche angeſchafft. Richtiges Damwild, das gerade in dieſen Wochen die orgelnde Muſik ſeiner Brunſtkonzerte zum beſten gibt. Hirſche röhren alſo nicht nur in der Schorfheide und im Berliner Zoo, ſondern auch am Alex, zwiſchen Maſchinenlärm und Tanzmuſik. Für diejenigen Berliner, die die ſo un⸗ gewöhnlichen Laute zu nächtlicher Stunde nicht ken⸗ nen, bedeuet die Aufklärung natürlich eine große Ueberraſchung.„Hört ſich ja janz jraulich an...“ ſagen auch bei Walterchen die Damen und Kavaliere wenn zwiſchen zwei Walzern plötzlich— die Hirſche im Hinterhaus röhren 3 Der Berliner Bär. de Karl Elmendorff wird Ende November in der Ber⸗ liner Staatsoper die Neuinſzenierung der Oper „Mona Liſa“ von Max von Schillings dirigierem. 4% Ein Murkllo⸗Gemälde entdeckt. Ein bisher der Kunſtwelt unbekannter Murillo von außer⸗ ordentlicher Schönheit iſt von einem Kopenhagener Geſchäftsmann in Nordafrika gefunden wörden. Es handelt ſich bei dem Bild um den abgeſchloſſenen Entwurf zu einer bibliſchen Szene. Der jetzige Beſitzer hat das Bild bei einem Weinhändler in Tanger durch Zufall entdeckt, ohne zu wiſſen, daß es ſich um einen Murillo handelt. Der Kaufpreis war 400 Franken. Schon auf der Rückreiſe nach ſpaniſchen Sachverſtändigen in Sevilla das Gemälde als eine Arbeit von Murillo feſtge⸗ ſtellt. Man hat dem Dänen bereits einen Preis von einer Million Franken angeboten. Es wird in Dänemark be⸗ fürchtet, daß das Bild aus finanziellen Gründen nicht im Lande gehalten werden kann, ſobald die erſte offizielle Ausbietung auf dem internationalen Kunſtmarkt vorge⸗ nommen ſein wird. - Der durch das Attentat zerſtörte Bürgerbränkeller (Preſſe⸗Hoffmaun⸗M.) Eineinhalb Stunden vor dem Attentat Jubelnd wird der bei ſeiner Ankunft im Bürgerbräukeller zu München von ſeinen alten Kampfkameraden begrüß (Preffe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Führer wieder in Berlin Bei ſeiner Ankunft in der Reichshauptſtadt am Donnerstagpormittag wird ſchall Göring herzlich begrüßt. er von Generalfew⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Eine Jact kam von Kopenhagen ROMANVON KURT PERGANDE 44 Copyright by Carl Duncker, Verlag, Berlin W. 35 Herta Karl forderte nun, daß ich ſie heiraten müſſe. Meinetwegen ſei mein Bruder außer Landes gegangen, ich hätte ihr ſchöne Augen gemacht und zu verſtehen gegeben, daß Bernhard ruhig in die Ferne ziehen ſolle, damit wir ungeſtört unſer Liebesver⸗ hältnis beginnen könnten. Und daß Bernhard, um über den Gram hinwegzukommen, den Tod geſucht habe, ſei nach ſeinem letzten Brief an ſie nicht zwei⸗ felhaft, folglich wäre ich auch an ſeinem Tode ſchul⸗ dig. Ich bin ſicher, daß Herta Karl von der Un⸗ wahrheit ihrer Konſtruktion in jener Stunde ſelbſt überzeugt war, ſie wünſchte, daß es ſo ſei, wie ſie mir vorhielt, ſpäter aber, im Laufe der Monate und Jahre, wurde dieſer ehemalige Wunſch zu einer fixen Idee bei ihr, ſie hatte ſich alle dieſe Ueberlegungen ſo oft und ſo lange vorgeſtellt und eingeredet, bis ſie ſie ſchließlich glaubte. Und von nun ab verfolgte ſie mich als Gekränkte, Gedemütigte, Verſtoßene mit unvorſtellbarem Rachegefühl. Ein halbes Jahr ſpäter ſah ich ſie flüchtig mit einem Mann und glaubte, es ſei dieſer Holländer van Haak geweſen. Sehr viel ſpäter ſuchte ſie mich auf, ſie ſah heruntergekommen, und zweifelhaft aus. Da zu erwarten geweſen war, daß es einmal ſo kommen mußte, tat ſie mir nicht leid, aber ich dachte an meinen Bruder, deſſen Namen ſie immer Mit Worten zwar, mit Ermahnungen aber ich konnte ihr wenigſtens mit Geld beiſpringen und bot ihr eine monatliche, auskömmliche Summe an. Sie ſchlug ſie aus; ſie wolle arbeiten und in meinem Privatbüro beſchäftigt werden, da ſie ihr jetziges Leben endgültig ſatt habe. Eine Beſchäfti⸗ gung in meinem Privatbüro lehnte ich aus begreif⸗ lichen Gründen ab. Sie beteuerte aber immer wie⸗ der, ſie wolle eine Tätigkeit ausüben. Ich fand nun — einen kleinen Ausweg; es war mir bekannt, daß ſie vor der Heirat mit meinem Bruder als Korreſpon⸗ dentin tätig geweſen war und Engliſch, beſonders aber Holländiſch perfekt beherrſchte. Da nun meine Ge⸗ ſchäftsbeziehungen ins Ausland reichten, gab ich ihr Ueberſetzungen zu bearbeiten. Was ich niemals er⸗ wartet hatte, trat ein, ſie leiſtete zuverläſſige und gute Arbeit, ich wäre ein Lügner, wenn ich es anders behaupten würde. Sie konnte es aber nicht unter⸗ laſſen, mir von Zeit zu Zeit zu verſtehen zu geben, daß ſie immer noch auf mich warte.“ Witthans machte eine Pauſe. In die ſolgende Stille hinein ſtöhnte Julius Lampert, er ſaß vorn⸗ über gebeugt, die Ellbogen auf die Knie geſtützt und ſtöhnte unterdrückt. Der Bürgermeiſter lehnte am Aktenſchrank, ſeine Augen gingen aufmerkſam zwi⸗ ſchen den protokollievenden Männern, zwiſchen Rein⸗ hard und dem Gendarm, hin und her. Pünktchen wagte keine Bewegung, die Gefühle in ihr wechſel⸗ ten wie böiger Wind, Verachtung und Abſcheu wech⸗ ſelten mit Mitleid, Bedauern und tiefſtem Erbarmen. Greta fühlte ſich von inbrünſtiger Hoffnung wie überladen: was auch alles folgen würde, niemals mehr konnte ein Staatsanwalt auf vorſätzlichen, brutalen Mord plädieren Weiter, dachte Lampert. Nur weiter, weiter! „Ich mußte dieſe Erklärungen, wenn ſie auch zu⸗ nächſt abwegig erſcheinen, vovausſchicken“, begann Witthans wieder. „Bitte!“ unterbrach der Bürgermeiſter ihn und hob die Hand. Das Motorengeräuſch eines Autos war zu hören, der Wagen fuhr langſamer und hielt unter dem Fenſter. „Vielen Dank, daß Sie uns durchgelotſt haben“, ſagte jemand ſo laut, daß man es im Zimmer ver⸗ ſtehen konnte. „Die Mordkommiſſion“, ſagte der Bürgermeiſter und drückte ſich vom Aktenſchrank ab und ſchritt in ſeiner bedächtigen Art zur Tür und ſtieß ſie auf. „Da ſind wir alſo richtig angekommen“, ſtellte nun iemand vom Flur aus feſt.„Herr Bürgermeiſter?“ „Jawohl.“ „Staatsanwalt Weckendorf. Dieſe Herren ſind Kriminalkommiſſar Kolbe und Behrens und Krimi⸗ nalaſſiſtent Rohde.“ Die Vorſtellung geſchah zwiſchen Flur und Tür, die Sprechweiſe des Staatsanwalts war kurz, klar und widerſpruchslos. Von gleicher Art waren alle * ſeine Bewegungen, er trat raſch und jugenolich ins Amtszimmer und muſterte mit ſchnellen ſicheren Wendungen die einzelnen Perſonen. Die Kommiſſare folgten ihm ruhiger. Kriminalaſſiſtent Rohde, der größte und jüngſte von ihnen allen, mit der ſchlan⸗ ken Statur eines Läufers, trug eine Reiſeſchreib⸗ maſchine am Griff. Ohne lange zu überlegen, gerade, als habe er hier tagaus tagein gearbeitet, ſtellte er die Maſchine auf den ſchwarzen Tiſch und nahm den Deckel ab. Der Gendarm überließ ihm auch ſeinen Stuhl und nahm ſein Protokoll an ſich. Rohde ſetzte ſich und blickte über die Maſchine hinweg gegen die Wand. Wieviel Zeit war ſeit Eintreffen der Kommiſſion verſtrichen? Ein, zwei Minuten, nicht mehr, und ſchon waren die Herren in Bereitſchaft, ihre Arbeit aufzu⸗ nehmen. Niemand tat oder ſprach Nutzloſes, es ging eine erdrückende, ahnungsſchwere Sicherheit von ihnen aus. Lampert, der noch niemals vor einer ſol⸗ chen Kommiſſion geſtanden und deren Arbeit beobach⸗ tet hatte, konnte ich des Gefühls nicht erwehren, daß der unerbittliche Ernſt erſt jetzt begann. Wenn man bis jetzt hatte glauben können, daß Witthans oder⸗ jemand anders dem Bürgermeiſter und den Gendar⸗ men leicht etwas hätte vormachen können, dann ver⸗ flog jetzt aber dieſe kindhafte Vorſtellung. Dabei ſahen weder der Staatsanwalt noch die Kommiſſare drohend oder gefährlich noch ſonſtwie Unheil verkün⸗ dend drein. Im Gegenteil, dieſer Kommiſſar Kolbe in ſeinem gutſitzenden Sommermantel blickte freund⸗ lich, wohlwollend, geradezu herzgewinnend— nur ſchade, daß man bei ihm dennoch nicht das Faß⸗mich⸗ nicht⸗an⸗Gefühl los wurde. „Iſt die Tote ſchon geborgen?“ wandte der Staatsanwalt ſich an den Bürgermeiſter. „Bisher noch nicht. Ich habe Fiſcher beauftragt, daß ſie mit dem Grundnetz das Hafenbecken abſuchen ſollen.“ „Sehr ſchön. Wenn ſie die Tote aber bis zum Tagesanbruch nicht gefunden haben, müſſen wir einen Taucher mit der Suche beauftragen. Das“, ſagte er dann und ſtreckte ſchon die Hand aus,„iſt wohl das Protokoll, das Sie bisher aufgenommen haben.““ Er nahm es dem Gendarm aus der Hand und begann zu leſen. Kommiſſar Kolb ging und guckte ihm über die Schulter, während der Kommiſſar den Gendarm mit dem Kopf heranwinkte und mit ihm zuſammen aus Fenſter trat. Hier, den Ober⸗ körper ſchräg gegen die Fenſterbank gelegt, Reß er ſich Bericht erſtatten und prüfte dabei gleichzeitig Ge⸗ ſicht für Geſicht der vor ihm Sitzenden. Als der Staatsanwalt das Protokoll geleſen hatte, nickte er Kolbe zu.„Am beſten, Sie gehen gleich mal an den Hafen, nicht?“ Er faßte Witthans ins Auge. „Oder haben Sie nun eine andere Darſtellung der Tat abzugeben, als die, die Sie am Hafen zn Pro⸗ tokoll gegeben haben?“ „Nein.“ „Schön. Alſo, Kolbe, dann gehen Sie mal aun den Hafen.“ Als Kolbe gegangen war, ſah der Staatsanwalk von Lampert über Greta zu Pünktchen.„Sie ſind mit Herrn Witthans auf deſſen Jacht von Kopen⸗ hagen gekommen und gehören ſeinem nächſten Be⸗ kanntenkreis an?“ Auf Lamperts ſtummes Nicken fragte er weiter:„Wer iſt hier nun Pütz“ „Pütz iſt der Bootsjunge“. antwortete Lampert und erhob ſich.„Er wartet draußen vor der Tür.“ „Schön. Und Sie ſind wohl der Zeuge Bonken Tadſen?“ Der Fiſcherburſche nickte.„Jawohl. Aber man ruft mich hier immer mit meinem zweiten Vornamen Karl. Bonken hört ſich hier zu dumm an, wir ſtammen nicht von hier.“ Der Staatsanwalt unterdrückte ein Lächeln.„Na ſchön.“ Er hob das Protokoll.„Ich frage Sie, Herr Witthans, ob das, was Sie hier zu Protokoll gege⸗ ben haben, die reine Wahrheit iſt!“ „Es iſt die reine Wahrheit.“ „Sie wiſſen als reifer Mann, daß Sie ſich durch Lügen aber auch jede Milde des Gerichts verſcher⸗ zen?“ Witthans lächelte.„Es iſt mir bekannt.“ „Herr Gendarm... Sie haben Herrn Witthans als erſter verhört. In welcher Form gab Herr Witt⸗ hans ſeine Antworten? War er verſtört, erregt, faſſungslos?“ „Das kann man nicht ſagen, Herr Witthans war eigentlich ſehr ruhig.“ „Hatten Sie den Eindruck, daß er bei ſeinen Ant⸗ worten Ausflüchte anwandte?“ „Auch das könnte ich nicht behaupten!“ „Weshalb führen Sie ihn dann gefeſſelt vor?“ Fortſetzung folat) Neue Maunheimer Zeitung Samstag, 11. November 1989 ———————— Mannheim, 11. November. Onfer ſonntag Das könnte den Herren an der Themſe und an der Seine ſo paſſen, wenn ſie ein Nachlaſſen in der Opferwilligkeit des deutſchen Volkes verſpüren würden. Dieſen Gefallen werden wir ihnen nicht tun. Sie ſpekulieren vergeblich auf irgendwelche e 9 feſtgefügten Gebälk des deutſchen Staats⸗ heſens. Und nach dem verbrecheriſchen Anſchlag in München iſt es erſt recht unſere Abſicht, den feind⸗ geſinnten Herren unſeren unauslöſchlichen Lebenswillen zu bekunden. Während die Männer anm Weſtwall und in der Luftverteidigungszone, auf hoher See oder in der Luſt ihre harte Pflicht tun, iſt es unſere Aufgabe, dafür zu ſorgen, daß nie⸗ mand Hunger, Kälte und Not zu leiden braucht. Aus dieſem Grunde ſpenden wir am 2. Opfer⸗ ſonntag des Kriegs⸗Winterhilfswerkes, am 12. November! 88„5 Geden ein Kraſtrad gelaufen Peoylizeibericht vom 11. November 1939 Geſtern nachmittag erlitt ein 7 Jahre alter Junge dadurch einen Unfall, daß er während des Spielens guf der Riedfelöſtraße gegen ein in dieſem Augen⸗ blick vorbeifahrendes Kraftrad lief. Der Junge wurde zu Boden geworfen, wobei er ſich eine leichte Gehirnerſchütterung und Hautabſchürfungen am rechten Knie zuzog. Ueber die Schuldfrage ſind die Polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskon⸗ trollen wurden wegen verſchiedener Uebertre⸗ tungen der Straßenverkehrsordnung 20 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. Außerdem wurden vier 5 jugendlichen Radfahrern wegen geringfügigen Ueber⸗ Wegen ungenügender Verdunkelung mußten geſtern vier Ladengeſchäfte geſchloſſen werden. „Außerdem wurden wegen derſelben Uebertretung 76 Wohnungsinhaber gebührenpflichtig verwarnt Gzw. zur Anzeige gebracht. Wegen Ruheſtörung böw. groben Unſugs mußten acht Perſonen zur Anzeige gebracht werden. * die Bentile aus ihren Fahrrädern ent⸗ an Silberne Hochzeit feiern am Sonntag Herr „Adam Volk und Ehefrau Kätchen, geb. Stahl, in Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 2. Wir gratulieren! Standkonzert am Waſſerturm. Am Sonn⸗ Aag, dem 12. November 1939, von 16 bis 17 Uhr, veranſtaltet der Kreismuſikzug der NS D am Waſſerturm ein Standkonzert mit folgendem Programm:„Unter dem Siegesbanner“, Marſch non Fr. v. Blon; Feſtouvertüre v. A. Leutner; Fauſtwalzer von Ehr. Gounod; Potpourri aus der Sperette„Der Vogelhändler“ von E. Zeller;„Hei⸗ gelmännchens Wachtparade“ von K. Noack, Matroſen⸗ lied fahren gegen Engelland“), von Herms Mannheim hält am Samstag, dem 25. 1939, nachmittags, die 37. Kurzſchriftprüfung ab. Es werden folgende Prüfungen abgenommen: An⸗ fängerprüfung in Kursſchrift für 120 Silben, Kurzſchriftprüſung für 150, 189, 200, 220 Aund 240 Silben Geſchwindigkeit in der Minute. Die Diktatdauer betvägt in allen Klaſſen 10 Minuten 90 mal 5 Minuten). Die Uebertragung erfolgt hand⸗ ſchriftlich unmittelbar nach dem Diktat in einer vorgeſchriebenen Zeit. Das Beſtehen der Kurz⸗ ſchriftprüfung wird in das Arbeitsbuch eingetragen. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 21. Novbr. 1939 bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer ein⸗ gegangen ſein. r Fachkurſe. ——* mitteilt, beginnen am 16. November Fachkurſe. Insbeſondere werden die zur nächſten kaufmänniſchen Gehilfenprüfung kommen⸗ den Prüflinge dieſe Ausbildungsmöglichkeit be⸗ grüßen. Es iſt erfreulich, feſtzuſtellen, daß die Arbeit, die im ſtädtiſchen Planetarium geleiſtet wird, immer mehr Beachtung findet. Der Eröffnungsvortrag Der erſten Reihe war trotz Regen und totaler Dunkelheit auf den Straßen ſehr ſtark beſucht. Mit Recht, denn die géwaltige Vorarbeit von Profeſſor Dr. Feurſtein muß ja ichließlich ihre moraliſche Belognung finden. „Die Himmelskörper und wir“. Am ſollte man ſchon erkennen, daß es dem, Vor⸗ tragenden nicht nur darauf ankam, Ergebniſſe der Aſtronomie und Aſtrophyſik zu vermitteln, ſondern Haß er darüber hinaus die Verbindung anſtrebte— man möchte faſt ſagen: mit den Erforderniſſen un⸗ ſeres täglichen Lebens. Wir wollen ewige Natur⸗ geſetze erkennen, nicht nur um der reinen Erkennt⸗ Kis willen, ſondern um ſie für unſere menſchlichen Zwecke zu benützen. Die Technik ſoll davon rrofi⸗ tieren von dieſem Blick in die Werkſtatt der Natur. Der erſte Abend war der Betrachtung der laneten unſerer Sonne gewidmet. Ihre Struktur Dr. Feurſtein konnte ſich und anſchaulich gemacht. ke Aufzeichnungen dabei auf famoſe photographiſche —— mehr aber noch auf den reichen Schatz ſeines Wiſſens und ſeine Gabe, ſchwierige Dinge allgemein⸗ verſtändlich darzuſtellen. Eine ungeheure Menge von Einzelheiten trug er m Verlaufe von knapp zwei Stunden an die Hörer heran. Daß es doch nicht zuniel wurde, lag am Stoff und an der Darſtellung ͤurch den Redner. 5 * N geöffnet. we Wie uns die Friedrich⸗Liſt⸗Ober⸗ wurde aufgezeigt und ihre Bahnen würden ertlärt Feder muß mithelfen! Göring mahnt Nörgler, Querulanten und wirklichkeitsfremde Behördenvertreter Generalfeldmarſchall Göring hat als Vor⸗ ſitzender des Miniſterrats für die Reichsvertei⸗ digung folgenden Aufruf an die deutſchen Volks⸗ genoſſen erlaſſen: In meiner Rede vom 9. September in den Rheinmetall⸗Borſigwerken die nicht nur an den deutſchen Arbeiter, ſondern über den Rundfunk an jeden deutſchen Volksgenoſſen gerichtet war, habe ich kraft des mir vom Führer erteilten Auftrages als Vorſitzender des Miniſterrats für die Reichsvertei⸗ digung vor der Nation das Verſprechen abgegeben, daß die Staatsführung aufkommende Hemmniſſe oder Mißſtände, die ſich gegen die Gemeinſchaft des Volkes richten, nicht dulden oder gar verſchwei⸗ gen, ſondern ſchon im Keim erſticken wird. Seit dieſem Appell ſind neun Wochen ins Land gegangen. Die deutſche Wehrmacht hat in einem beiſpielloſen Siegeszug im Kampf gegen Polen in allen Wehrmachtsteilen ihre Aufgabe exfüllt und neuen Siegesruhm an ihre Fahnen geheftet. Sie ſteht heute als Schützer und Schirmer der Heimat am Weſtwall, bereit in dem uns von den Weſtmäch⸗ ten aufgezwungenen Kampfe Blut und Gut einzu⸗ ſetzen. In der Heimat wirkt und werkt in har⸗ tem und unermüdlichem Einſatz der deutſche Schaf⸗ fende für die Aufgaben, die der Krieg der inneren Front ſtellt. Die praktiſche Anwendung zahlreicher kriegswirtſchaftlicher Beſtimmungen hat ſich dank einer verſtändnisvollen Unterſtützung durch die Bevölkerung beſtens eingeſpielt. Was ſich noch nicht in Vollkommenheit ab⸗ wickelt, iſt der Verkehr mit einzelnen Dienſtſtel⸗ len, die den Volksgenoſſen in der Sicherſtellung des kriegsnotwendigen Lebensbedarfes zu be⸗ treuen haben. Es handelt ſich hier um Mängel, die, an der Geſamtaufgabe geſehen, bedeutungs⸗ los erſcheinen mögen. Ich wünſche„jedoch daß gerade auf dieſem Gebiet— wie beiſpielsweiſe bei der Beantragung von Bezugsſcheinen oder von Familienunterhalt— auch die kleinſten Reibun⸗ gen vermieden werden. Ich habe meinem Verſprechen gemäß alle Be⸗ ſchwerden, die mir zugegangen ſind, prüfen laſſen. Ich habe dabei feſtſtellen müſſen, daß in einer An⸗ zahl von Fällen Beamte, Behördenangeſtellte und in Kriegsorganiſationen ehrenamtlich tätige Volksge⸗ noſſen in der Behandlung von Antragsſtellern ein Verhalten an den Tag gelegt haben, das mit ihren Pflichten völlig unvereinbar iſt. Die Betreffenden ſind inzwiſchen mit harten, aber gerechten Strafen belegt worden. Auf der anderen Seite hat dieſe Nachprüfung aber gezeigt, daß ſich die größere Anzahl der mir zugegangenen Beſchwer⸗ den nach genauer Prüfung des Sachverhalts als Nörgelei und zum Teil als übles Queru⸗ kantentum herausgeſtellt hat. Ich habe mich hier zunächſt mit Verwarnungen begnügt und nur dort, wo es die Gerechtigkeit unbedingt erforderte, Strafen ausſprechen laſſen. Im ganzen handelt es ſich bisher um Ein⸗ zelfälle, die an ſich, gewogen an der anerkenneus⸗ werten Opferwilligkeit und der vorbildlichen Pflichterfüllung der aroßen Maſſe des Volkes und aller im öffentlichen Dienſt Tätigen, noch nicht ſchwer ins Gewicht fallen. Sollte aber ein ſolches, die Volksgemeinſchaft ſtörendes Beneh⸗ men Schule machen, ſo könnte es Gefahren mit ſich bringen, die ich nicht aufkommen laſſen werde. Ich habe deshalb heute einen Erlaß an alle Be⸗ hörden, Parteidienſtſtellen und Kriegsorganiſatio⸗ nen gerichtet, in dem allen im öffentlichen Dienſt Tätigen, auch den ehrenamtlich Beſchäftigten, die unmißverſtäud⸗ liche Weiſung gegeben wird, daß eine zuvorkom⸗ mende Haltung gegenüber den Volksgenoſſen das Grundgeſetz ihrer Tätigkeit zu ſein hat. Ich habe dabei zum Ausdruck gebracht, daß ihre Arbeit Dienſt am Volke ſein muß. und daß die heutige ſchwere Zeit für bürokratiſche Eng⸗ herzigkeit, Kleinlichkeit oder gar An⸗ maßung und Ueberheblichkeit weniger denn je Raum hat. Jeder Beamte und Angeſtellte hat zu verſtehen, daß er für das Volk und nicht das Volk für ihn da iſt, und daß er in keiner Weiſe Vor⸗ geſetzter des Volksgenoſſen iſt. Wer hinfort gegen die Grundſätze dieſes Erlaſſes verſtößt. wird un⸗ nachſichtig und bei groben Fällen unter aleichzeitiger Entfernung aus ſeinem Amte ſchwerſtens beſtraft werden. Ich erwarte in gleichem Maße von jedem einzel⸗ nen Volksgenoſſen, daß er die Größe und Schwere der Zeit verſteht daß er Haltung wahrt und Selbſt⸗ diſziwlin übt. Jeder einzelne muß be⸗ müht ſein, den Behörden ihre ſchwie⸗ rige Arbeit zu erleichtern. Das ſetzt in erſter Linie voraus, öaß er die öffentlichen Bekannt⸗ machungen und Anweiſungen über Lebensmittel⸗ karten, Bezugsſcheine, Arbeitseinſatz, Familien⸗ unterhalt und andere kriegswirtſchaftlich wichtige Beſtimmungen gewiſſenhaft beachtet. Die Forderung, die ich an jeden Deutſchen richte, heißt: Ordne dich ein in das Ganze! Frage nicht zuerſt nach deinem Recht, ſondern handle nach der Pflicht, die die Kriegszeit dir auferlegt. Die Widerſtandskraft der inneren Front muß ſich auch im Alltag bewähren. Sie muß ſtärker ſein als alle kleinen Widerwärtigkeiten und Schwierigkeiten des Augenblicks. Die Zeit erfordert Härte und Einſatz⸗ bereitſchaft draußen im Felde, wie drinnen in der Heimat. „chorb eln Bil chuin Roumniebu Ausstellung der DAF NSG„Kraft durch Freude“ Im Kunstverein Der Titel dieſer neuen Ausſtellung iſt ganz be⸗ ſonders mit Rückſicht auf die gegenwärtige bilder⸗ loſe Zeit gut gewählt. Die beweglichen Kunſtſchätze Europas ſchlummern zum größten Teil in bomben⸗ ſicherem Gewahrſam dem Tag ihrer Auferſtehung entgegen. Nur wenige Muſeen und Galerien ſind Da hat das einzelne Kunſt⸗ k daheim in den eigenen vier Wänden an Be⸗ deutung gewaltig zugenommen. Vielleicht iſt es bisher meiſt überſehen worden, weil man ſein Vor⸗ handenſein durchaus gewohnt war. Aber nun ge⸗ nießt man ſeine ſtillen Energien ganz neu, nämlich unabgelenkt durch das reiche Angebot der Galerien und ihrer wechſelnden Ausſtellungen. Bilder wer⸗ den nur in ſeltenen Fällen für das Muſeum gemalt, die Mehrzahl der Kunſtſchaffenden zielt auf eine öffentlichere oder eine intimere Wirkung. In unſe⸗ rer Zeit wohl mehr auf Geltung und Wirkung im engſten Kreis eines Wohnraumes, in dem ſich dem Kunſtwerk gegenüber wartend geöffnete Menſchen befinden. Wie ein Kamerad ſoll das gute Bild immer da ſein— nicht nur dann, wenn man es zu den orts⸗ üblichen Zeiten aufſucht, ſondern immer dann, wenn man ſeiner beöarf. Und wieviel unbemerkte ſtets wirkungsbereite Kraft hat ein Werk von der Hand eines echten Künſtlers auszuſtrahlen. Es muß Die Himmelskörper und wir Begin der erſten Voriragsreihe im Planetarium Merkur, Erde, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, der Neuſtern Pluto und die vielen kleinen Planeten ſind Kinder der Sonne, von ihr geboren und nur durch ſie lebensfähig. Aeußerlich betrachtet nimmt unſere Erde keinesfalls eine Son⸗ derſtellung ein, im Gegenteil, ſie iſt ein recht win⸗ ziges Ding in dieſer zum Teil gewaltigen Geſell⸗ ſchaft. Mit der Beſchreibung und mit einer Andeu⸗ tung über die Art, wie die Wiſſenſchaft zu ihren Er⸗ gebniſſen kommt, verband der Redner aber auch die Frage nach der Bewohntheit der Planeten. Genaues wiſſen wir darüber allerdings nur von unſerer Erde. Der Marsmenſch iſt eine recht gewagte Annahme. Ganz undenkbar iſt er mit unſeren Lungen angeſichts der geringen Mengen Sauerſtoff auf dem Mars. Dagegen darf mit abſoluter Sicherheit auf eine kräf⸗ tige Vegetation und vielleicht auch auf das Vor⸗ kommen von Tieren geſchloſſen werden. Pflanzen⸗ wuchs iſt auch auf der Venus mit ihrem„tropiſchen Klima“ wahrſcheinlich. Es hat wenig Zweck und würde beſtimmt auch ein verzerrtes Bild, wollten wir aus der Fülle des Materials Einzelheiten herausklauben. Etwas hat jeder der Hörer als Tatſache mit nach Hauſe genom⸗ men, nämlich daß man viel weiß von den Geſtirnen, die der Laie nur als mehr oder weniger helle Licht⸗ chen am Himmel ſieht. Ganz ſicher haben die dank⸗ baren Hörer aber auch durch den Eröffnungsvortrag den richtigen Appetit auf das bekommen, was die Reihe noch bringen wird. nicht ein ſchweres Oelbild ſein, eine in künſtleriſcher Beſeſſenheit hingewühlte Skizze kann unter Umſtän⸗ den ſogar die beſſeren ſtummen Dienſte tun. Ein ſchlichter Holzſchnitt, eine ſolide gefertigte Radie⸗ rung iſt von ſolcher Wirkung nicht ausgeſchloſſen. Die Hauptſache bleibt Hand und Handſchrift des Künſtlers, bleibt die im Kunſtwerk beruhende ge⸗ ſammelte und geballte Kraft des Künſtlerherzens. Dazu kommt die Empfänglichkeit des Betrachters, ſeine Fähigkeit, Kontakt mit dem Kunſtwerk zu ge⸗ winnen. Wer ſo etwas zu Hauſe hat, wird irgend⸗ wann einmal die Beohachtung machen, daß die Kräfte eines wirklichen Kunſtwerks ſich im längeren 2. Opferſonntag im Kriegs⸗WHW am 12. November 19391! Ein Jeder will des Führers Helfer ſein! Umgang nicht etwa abnützen, im Gegenteil, ſie nehmen zu, weil wir bei einem einigermaßen liebe⸗ vollen Umgang feinempfindlicher werden und den Reichtum einer Bildͤſchöpfung weit beſſer ausſchöp⸗ fen. Wenn eine Abſtumpfung eintritt, ſoll man ſie in einem lichten Moment ſeelenruhig auch einmal bei ſich ſelbſt ſuchen. Nur theoretiſch, nur um alle Möglichkeiten erſchöpft zu haben Bisher, wie geſagt, kam es auf das eine Stück daheim nicht ſo ſehr an, in der Galerie hing wahr⸗ ſcheinlich ein anderes das in jedem Betracht tau⸗ ſendmal koſtbarer und köſtlicher war. Weil man das nur zu genau wußte, wurde leicht überſehen, was das eine gute Stück an der Wand daheim in Wirklichkeit zu bieten hatte. Im blendenden Licht⸗ kegel eines ſäkularen Meiſterwerks konnten ſich ſeine zarten Ausſtrahlungen wenig bemerkbar machen. Und nun könnte die Verdunkelung und was damit zuſammenhängt uns den Wert der zar⸗ ten Dinge wieder lehren, damit wir ihn wiſſen, wenn uns alle Kunſtſchätze der Erde wieder zugäng⸗ lich ſein werden. Die Ausſtellung der Deutſchen Arbeitsfront NSG„Kraft durch Freude“ wirbt gute Kameraden für die Bilder, die alſo jetzt im Kunſtverein zu ſehen ſind, Badiſche Künſtler haben dieſe Oelbilder, Aquarelle, Zeichnungen, Holzſchnitte und Lithogra⸗ phien gefertigt auch gute Mannheimer Namen ſind darunter vertreten. Lichtbilderſolgen vom Werde⸗ gana eines Denkmals einer Wandmalerei, einer Großplaſtik, das techniſche Anſchauungsmaterial vom Werdegang einer Radierung und eines Holzſchnit⸗ tes geben einen Begriff von dem, was bei einem Kunſtwerk„Arbeit“ iſt. Es iſt gut und kann auf keinen Fall ſchaden, wenn man weiß, was der Künſtler arbeiten muß wenn auch von der Arbeit allein aus ein Kunſtwerk nie erklärt und verſtan⸗ den werden kann. Irgendein Unwägbares kommt noch hinzu, das dem Tun des Künſtlers die Weihe gibt. Eine unableitbare. bezaubernde Melodie der Linienführung, eine beſtrickende Anmut des Bild⸗ auſßaus ein rätſelhafter Schmelz im ſpannungs⸗ reichen Zuſammenwirken aller Farben— irgendein Wiedererweckung der 0 * . Hiſelmuit dor —5——— Blllis — eila T Kſlegs l letztlich Unwägbares das erfüllt iſt von einer aller⸗ dings nicht offen zutage liegenden Geſetzmäßigkeit. Wie zwingend dieſe Geſetzmäßigkeit ſein und emp⸗ funden werden kann, hat Rilke in einem Gedicht auf einen Apollo⸗Torſo zum Ausdruck gebracht. das ſo ſchließt:„.. da iſt keine Stelle— Die Dich nicht ſieht— Du mußt Dein Leben ändern.“ Auch das beſcheidenſte Kunſtwerklein noch hat an dieſer Ge⸗ ſetzmäßigkeit Anteil. Im kameraoͤſchaftlichen Umgang und ſeiner wech⸗ ſelſeitigen Erprobung wird es ofſenbar. Wie mit einem Kameraden, muß man mit einem Kunſtwerk erſt einmal einen Scheffel Salz gegeſſen haben. Und das kann man am beſten daheim, im Rahmen des Hausweſens und ſeiner Alltäglichkeit. Die Ausſtellung ebnet die Wege zum Erwerb der zur Schau geſtellten Werke. Dr. F. W. Koch ** 70 Jahre alt wird am Sonntag Herr Johann Welker, Augartenſtraße 61. Unſeren herzlichen Glückwunſch! za* Auf in den vierten Rang! Nachdem im Nationaltheater die Zahl der den Zuſchauern zur Verfügung ſtehenden Plätze weiterhin erhöht wer⸗ den konnte, gelangen nunmehr auch die Plätze im IV. Rang wieder zum Verkauf. ELBEO-Strümpfe cN ete*35 n Jilmrunoſchau Mfa-Palaſt:„Zenirae Rio“ Ein Abentenrer⸗Film der Terra In dieſem Film, der an Spannung und verführeriſcher Aufmachung alles beſitzt, was dazu angetan iſt, die Ner⸗ ven des Beſchauers angenehm zu kitzeln und ſeine Augen durch den Anblick vieler reizender Frauen und ungezählter ſchlanker Girlbeine zu erfreuen, hat die Polizei wahrhaft alle Hände voll zu tun, um den Kampf mit einer geheim⸗ nisvollen Unterwelt erfolgreich zu beſtehen. Schauplatz der mit erregenden Ereigniſſen bis zum Ronde gefüllten Hand⸗ lung iſt das ferne Rio de Janeiro. Und die Untaten, die dort von einem Gangſterkonſortium begangen werden, um⸗ faſſen ſo ziemlich alle Delikte, die das Geſetzbuch mit ſchwerſten Strafen zu ahnden hat: Mit einem exakt aus⸗ geführten Mord in einer luxuriöſen Villa geht die Affäre an, Rauſchgiftſchmuggel, Mädchenhandel, Freiheitsberau⸗ bung und zuguterletzt ein bißchen Bigamie runden das düſtere Bild.— Auch ein Revuetheater ſpielt wieder eine gewiſſe Rolle, iſt doch dort ein gefeierter Star engagiert, der allerdings bei der Polizei in ſchwärzeſtem Verdacht ſteht. Die hübſchen Mädels, die daneben als Tänzerinnen ange⸗ ſiedelt ſind, bilden ein entzückendes Dekor das nun einmal zum Drum und Dran eines ſolchen Films gehört. Der Regiſſeur Erich Engels wußte, welchen Rahmen er ſeiner Schöpfung zu geben hatte. Als Darſteller ſind vor allem zu nennen: die drei ſchö⸗ nen Frauen, Leni Marenbach als junge Deutſche, Camilla Horn als der leidgequälte Revueſtern und die dunkeläugige Ita Rina in der Rolle der Witwe des Er⸗ mordeten. Leo Peukert iſt ein unentwegt ſchwitzender Kommiſſar, Werner Fütterer ein liebenswürdiger Be⸗ gleiter, Paul Hoffmann der elegante Marquez mit den dunklen Plänen, Jvan Petrovich ein verdächtiger Kapellmeiſter. Nicht zu vergeſſen der komiſche Negerboy Helmuth Egiones, der ſogar die Schlußpointe ſervieren darf. C. W. Fennel. Schauburg:„Dein Leben gehört mir!“ In dieſem Kriminalſtück iſt alles da, ein rätſelhafter Todesfall, ein Rattenſchwanz von Verdachtsmomenten, ein hochelegantes Milien mit allem Komfort, der ſich ſogar bis in die Amtsräume der Kräiminialpolizei erſtreckt, ſchließlich die Vertreter der Kriminalpolizei ſelbſt, die in zielbewußter Nachforſchungsarbeit Licht in das aufregende Dunkel bringen. Die Sache iſt von den Drehbuchverfaſſern und dem Spielleiter Johannes Meyer derart geſchickt gefädelt, daß man zum Schluß das Gefühl hat, doch wenig⸗ ſtens einigen der ſympathiſchſten Erſcheinungen aus dem glänzend beſetzten Enſembbe Abbitte zu leiſten, weil man ſie viel zu ernſtlich in Verdacht hatte. In Mordverdacht übrigens. Hinterher freilich ſieht alles amders aus, und man ſtellt ſich die Frage, wie wan denn nur einen Augen⸗ blick an eine eventuelle Schuld oder Mitſchuld zum Bei⸗ ſpiel der Karin Hardt hat glauben können, die ſich alberdinugs reichlich verdächtig gemacht hat, von Dorothea Wieck, Joan Petrovich, Rolf Wanka, Karl Schön⸗ böck u. a. ganz zu ſchweigen. Einigen iſt der Schreck über ihren unfreiwilligen Umgang mit den Koryphäen der Kri⸗ minalpolizei derart in die Glieder gefahven, daß ſie alle Masken fallen baſſen und ſich im ihrer mehr oder minder edlen menſchlichen Grundverfaſſung entpuppen. Harald Paubſen iſt in ſeiner Eigenſchaft als Kriminalkommiſſar wieder ganz groß in Fahrt, elegant und verbindlich, ſcharf⸗ ſinnig und beweglich. Wo man ihn auch hinſtellt, ob dies⸗ ſeits oder jenſeits der ſchiefen Ebene, immer macht er eine ſo oder ſo gute Figur. F. W. Koch. Hinweiſe Sonntag: Kunſthallen⸗Vortrag im Muſenſaal. Am Sonn⸗ tage, dem 12. November, pünktlich 11 Uhr, findet im Mu⸗ ſenſaal des Roſengartens der zweite Vortrag in der Vor⸗ tragsreihe„Die großen Italiener“ über„Die großen Maler der Frührenaiſſance“ ſtatt. Der Redner, Profeſſor Schrade, wird in dieſem Vortrag die Meiſter der Frührenaiſſance im Reichtum ihrer Erſchei⸗ nungen darzuſtellen verſu hen: den anmutigen, ppetiſchen Fra Angelico, den mächtigxen Mäſacio, dem ein allzu früher Tod die letzte Vollendung verſagte, den harten und fanatiſchen Uecello, den Schilderer Ghirlandajo, den vom Zauber weiblicher Schönheit erſüllten Botticelli, den groß⸗ artigen Pietro della Francesca, leidenſchaftlicher Maler und Denker in einem, den herben, von der Möglichkeit der Antike ganz durchdrungenen Man⸗ tegna und andere. 7 3 Orgelfeierſtunde in der Konkordienkirche. Am kommen⸗ den Sonntag findet in der Konkordienkirche(nachm. 4 Uhr) ein Orgelkonzert ſtatt, ausgeführt durch Bruno Pen⸗ zien. Zum Vortrag gelangen Orgelwerke alter Meiſter (Böhm, Buxtehude, Lübeck u..) ſowie eine Variationen⸗ reihe für Cembalo' von Sweelinck. bel Grippe, Kotarrh, Nervenschmerzen As 4 —.— — 9 ümgn In der Schlachthofſtraße Nr. 12 herrſcht Hochbetrieb! Es iſt eine ſehr finſteve Nacht: der Himmel von den ſo gern geſehenen Regenwolken tief verhangen, und die in ſolchem Dunkel doppelt unbekannt wir⸗ kende Gegend draußen um den Schlachthof herum voll pfützenreicher Fährlichkeit. Allein es ſteigen ja noch mehr Leute aus der Straßenbahn, die Bau⸗ ſtellen zur Linken ſind auch bald überwunden, und dann hat man ſich ſchon gleich bis zu dem erſten Haus rechter Hand in der Schlachthofſtraße durch⸗ gefragt, wo allen vorſchriftsmäßigen Luftſchutzmaß⸗ nahmen zum Trotz doch im ganzen Erdgeſchoß Licht⸗ ſchein aus kleinſten Fenſterſpalten von eifriger Tätigkeit auf der ganzen Linie kündet. Das ſind die noch nicht allzulange in Betrieb genommenen neuen Geſchäftsräume der Ortsgruppe Schlachthof, die zwar nicht zu den allergrößten, aber doch wegen ihrer beſonderen Rührigkeit bekann⸗ teſten Stadtortsgruppen gehört und auch ſowohl nach ihrer Lage als nach ihrem Anwohnerkreis eine nicht alltägliche Vielſeitigkeit aufweiſt. Schon allein durch das Hineinreichen des Schlachthofbezirks ins Strahlungsgebiet des Mannheimer Hauptbahnhofs ergaben ſich hier noch weit über das Maß der meiſten anderen Ortsgruppen hinaus in den erſten Kriegs⸗ wochen viele dringliche Aufgaben, um die oft un⸗ erwartet und ſelbſt nachts noch in vielen Dutzenden herzuſtrömenden Volksgenoſſen aus den freigemach⸗ ten Gebieten unterzubringen. Das hing natürlich zum großen Teil mit dem NSKK und ſeinem in der Friedrichsfelder Straße gelegenen Heim zuſam⸗ men, von dem aus die Verteilung der Quartier⸗ ſuchenden, vor allem in die Ortsgruppen Platz des 30. Januar und Schlachthof, erfolgte. Aber iſt es nicht wirklich für ſolch ein Stadtgebiet mit vorwiegend in kleinen Mietwohnungen lebender Bewölkerung ein Ehrenmal tätiger Volksgemeinſchaft, wenn in jenen unruhigen Nächten des September jederzeit rund 500 ſtändige Quartiere und dazu noch an die tauſend Erſatzquartiere bereitſtanden? Es gibt da Hausfrauen, die ſich wahrhaftig keine Mühe ver⸗ drießen ließen und bis zu 50 Uebernachtungen auf ſich nahmen. Und die nicht wie manche anderen, weit beſſer geſtellten Leute in anderen Stadtvierteln ſich überlegen mußten, ob ſie ihrer Bettwäſche und ihrem Seifenpulver dieſe Mehrbelaſtung zumuten könnten! Die gleiche Geſinnung, von der ja ſchon die alte Geſchichte mit dem Kamel und dem Nadelöhr zu be⸗ richten weiß, offenbart ſich bei einem Blick in das „Geſchenkzimmer“, wo der Organiſationsleiter ſeine Sammelergebniſſe für die Patenkompanie un⸗ terzubringen pflegt. Da hat denn wirklich mal wie⸗ der ſelbſt der kleinſte Mann noch ein übriges getan und ſein Scherflein dazugegeben.— und manches die⸗ ſer nahrungsreichen Scherflein bedeutet in einer Ortsgruppe mit über 50 v. H. Arbeiterbevölkerung dann wirklich nicht nur„Sachſpende“, ſondern Opfer. Nicht die Zehntauſende Zigaretten, die Zigarren, der Tabak, auch nicht ſo ſehr der gute Steinhäger, der Danziger Lachs. der Rum und Kognak für kalte Herbſtnächte am Weſtwall, wohl aber die Schokolade, die Gläſer mit Eingemachtem, die Hartwürſte, die da aus Mutters geheimſtem Vorrat den feldgrauen Patenkindern zugedacht wurden! Aber ſo eine Ortsgruppe mit ihren in allen Aem⸗ tern vielbeſuchten abendlichen Dienſtſtunden hat ja nicht bloß für Rückwanderr zu ſorgen, oder eine Patenkompanie zu betreuen oder die vor dem Krieg auf 176 politiſche Leiter verteilte laufende Arbeit nun wegen der Einberufungen zum Wehrdienſt mit genau der Hälfte Perſonal zu bewältigen. Es iſt ja noch ſo unendlich viel dazugekommen, daß ‚man die ehrenamtlich in der NS Beratungsſtelle tätigen Männer und Frauen, die außendienſtlich in Sammler⸗ oder Betreuungsarbeit ſtehenden Partei⸗ genoſſen und ſchließlich die ganze, ſo kunſtwoll ver⸗ zweigte und doch ſo einheitliche ausgerichtete Organi⸗ ſation einer ſolchen„Feſtung der inneren Front“ nicht genug bewundern kann. War es neulich noch die Ausgabe von Lebensmittelkarten,— die wohl⸗ gemerkt von der Stadt nach Wahlbezirken zugeteilt wurden, während die Politiſchen Leiter ſie unter er⸗ heblichen Schwierigkeiten entſprechend auf die ganz anders zuſammengeſetzten Ortsgruppengebiete um⸗ legen mußten,— und war es wieder an einem ande⸗ ren Wochenende die feierliche Verteilung der Mutter⸗ ehrenkreuze, die ſorgſame Erledigung der Perſonen⸗ ſtandsaufnahme,— ſo kam gleich darauf eine Klei⸗ derſammlung der Frauenſchaft, oder als letzte, nicht gerade einfache Sonderaufgabe die Uebernahme des „Schuhbezugſcheinweſens in die Obhut der Partei an Hier nimmt Edingens Ortsgruppenleiter in seinem Dienstzimmer eine Meldung der HJ entgegen SONNTAGS-BSEMHACE OER NEUEN MANNTHIEIMER Zkrruvd̃s die Reihe. Und daneben gibt es ſchließlich noch kein Ding zwiſchen Himmel und Erde, was nicht doch einmal zum Anlaß für eine Frage. eine Klage, eine Bitte in den abendlichen Beratungsſtunden werden könnte. Und was nicht— von ganz kraſſen Bagatell⸗ anliegen abgeſehen— mit Geduld geprüft, mit größ⸗ ter Gewiſſenhaftigkeit erledigt würde, auf daß nie⸗ mand ungehört oder auch nur unbefriedigt aus der Helle und Wärme dieſer ſo ganz unbürokratiſchen Amtszimmer der Partei durch nächtliches Dunkel nach Hauſe gehen muß. Und ſo wird bei der Landortsgruppe Edingen gearbeitet! Das braune„Haus der Nationalſotia⸗ Lliſteen“ an Edingens blitzblanker Hauptſtraße gilt unter den Mannheimer Landortsgruppen ſozuſagen als Muſterbetrieb. Es hat im Erdgeſchoß 7 große, mit geſchmackvoller Sachlichkeit eingerichtete Räume, in denen die einzelnen Aemter teils einzeln, teils zu zweit untergebracht ſind. Es beſitzt oben— das ganze Stockwerk ausfüllend— einen beneidenswert ſchönen und würdigen Gemeinſchaftsraum mit 200 Sitzplätzen für die Feierſtunden der Partei. Es hat hinter dem Haus einen großen Antreteplatz für die junge Mannſchaft und einen bis unmittelbar an die alte Kaimauer des Neckarufers reichenden Garten, in dem zu guter Zeit noch ein beſonderes kleines Feſthaus mit wundervollem Blick auf die jetzt im Herbſtſonnenſchein faſt greifbar nahen Höhen der Bergſtraße entſtehen ſoll. Wahrhaftig, der Ortsgruppenleiter kann ſtolz auf dieſe Sichtbarmachung nationalſozialiſtiſchen Geiſtes ſein, und er iſt es um ſo mehr, als jedes Stück Haus⸗ rat: die großen, an Ketten aufgehängten Beleuch⸗ tungskörper aus geſchickt montierten Waſſerleitungs⸗ rohren— die von einem jungen Grobſchmied im Dorf nach guter, alter Handwerksweiſe geſchlagenen Fahnenſtänder im Gemeinſchaftsraum—, die Bilder an den Wänden, die Blumen an den Fenſtern auf ſtändig ſich erneuernden Stiftungen und Sonder⸗ leiſtungen der Parteigenoſſen beruhen. Von Partei⸗ genoſſen, denen jedoch keineswegs nur ihr eigenes Haus am Herzen liegt, ſondern die auch überall zu⸗ packen, wo es beſonders in unſeren ernſten Zeiten nottut. Wohl verläuft die allgemeine Betreuungs⸗ arbeit ähnlich wie in der Stadt, zumal ja auch Edingens Bevölkerung ſich größtenteils aus Indu⸗ ſtriearbeitern zuſammenſetzt und unter 800 Familien nur noch 44 richtige Bauern aufweiſt. Aber dennoch iſt in ſo einer Landgemeinde auch manches anders, emordert vielleicht ſogar noch mehr perſönliche Mühe, noch mehr guten Willen zu beſonderen Lei⸗ ſtungen, als dies bei den vielfach doch bequemeren Lebensbedingungen in der Großſtadt der Fall iſt. Oder hat der Bauer eben zur Erntezeit, nach⸗ dem man ihm nicht nur ſo manchen Knecht, ſondern auch über die Hälfte der faſt unentbehrlichen Pferde wegholte, nach der harten Wochentagsarbeit nicht erſt recht die Sonntagsruhe verdient? Aber da iſt die Siedlung Neu⸗Edingen des anhaltenden Regenwetters wegen in Not: die Dachziegeln zum Decken der Neubauten kommen nicht bei, und ſo ruft halt der Ortsgruppenleiter Samstag nachts alle ſeine Bauern mit ihren noch vorhandenen Fuhr⸗ werken zu Hilfe. Sonntags wird in zwei Schichten zur Ziegelei nach Brühl gefahren, an der heimat⸗ lichen Bauſtelle iſt ſchon die H zum Abladen an⸗ getreten, und bis Montagabend ſtanden ſchon drei Häuſer unter Dach! Nicht weniger nachdrücklich wird auch ſonſt in allen Lagern der Ortsgruppe gearbeitet: fünfmal ſoviel wie im letzten Herbſt hat die erſte Reichs⸗ ſtraßenſammlung eingebracht; die auf dem Lande beſonders enge Zuſammenarbeit mit der Gemeinde⸗ verwaltung ermöglicht jede denkbare Vereinfachung im Bezugsſchein⸗ und Kartenweſen, damit niemand auch nur zehn Minuten ſeiner hier draußen doppelt koſtbaren Arbeitszeit durch vermeidbares Warten einbüßen muß. Die Beratungsſtunden werden natür⸗ lich ebenſo perantwortungsvoll wahrgenommen wie bei uns in der Stadt, und dann gibt es alle 14 Tage einen großen Gemeinſchaftsbrief an jeden der im Felde ſtehenden Parteigenoſſen, damit jeder weiß, wie es in der Heimatgemeinde zugeht, wer geheiratet hat, bei wem der Klapperſtorch zu Beſuch gekommen iſt, und nicht zuletzt, unter welcher Feld⸗ poſtnummer man die anderen zur Wehrmacht ein⸗ berufenen Kameraden erreichen kann. So wird auch draußen auf dem Lande die Heimat⸗ ſtellung unter Einſatz aller Kräfte gehalten, und jeder iſt auf ſeinem Poſten, wie der Dienſt an Führer und Volk es erfordert. Margot Schubert. Myhuiyy 12. NMovENMSEn 16538 Wie Mannheimer Stadt- und Landortsgruppen der NSDAP ihre Pflicht erfüllen Oben:„Mei Schuh' hebe nimmer lang!“ Mit Geduld und viel gutem Willen aut beiden Seiten wird hier in der Orts Schlachthof über die Bezugscheinfrage beraten Unten: An Edingens schmuckem Rat⸗ haus, im Hintergrund einer hübschen kleinen Grünanlage, befindet sich das „Schwarze Brett“ der NSDAP, auf dem dreimal täglich die neuesten Meldungen angeschlagen werden. Sämtliche Photos: M. Schubert. 4 Das Gaſthaus am Strom Eine Eredhlung von Schimmel- Falkenau Seit vielen Jahren ſchon ſtand das alte Gaſt⸗ haus am Strom. Dort ſtand es, wo die Pußta mit grünen Wogen ins Bergige mündet. Seit zwei Menſchenaltern war Bela Nadaſy der Wirt, und ſeit einem Menſchenalter kannten ihn die Gäſte als ruhigen, immer in ſich gekehrten Mann, der ſchwei⸗ gend in der Ecke ſaß, ſein Glas Wein trank und wie teilnahmslos dem gelegentlich recht luſtigen Treiben im Gaſtzimmer zuſah. Auch heute ſaß Bela Nadaſy in ſeiner Ecke, das Glas ſtand vor ihm. ſeine Augen blickten trübe, Es war erſt am frühen Nachmittag, die Schiffer und die Hirten kehrten erſt in den Abendſtunden im Gaſt⸗ hauſe am Strom ein. Zwei Fremde, ein Mann und eine Frau, ſaßen an einem der Fenſter und hatten ſich bei der Magd Marikka ein Eſſen beſtellt. Während ſie warteten, ſahen ſie ſich im Gaſtzimmer um und verweilten ſchließlich mit erſtaunten Augen an einem kleinen hölzernen Rahmen. der— bei näherem Zuſehen er⸗ kannten ſie es— einen Schuß einfaßte, den Ein⸗ ſchlag einer Kugel in die Mauer. Nach dem Eſſen befragten ſie die Magd, und Ma⸗ rikka begann zu erzählen: Das ſchönſte Mädchen auf der Pußta und hier im Hügellande war damals des Wirtes Tochter Erſzebet. Und der verwegenſte Reiter und Schütze unter den Hirten hieß Laſzlo Horvath. Man ſagte, daß er allein auf fünfzig Schritte das As aus der Karte ſchießt. Und man wußte, daß er ſich verſchwo⸗ ren hatte, die ſchöne Erſzebet. wenn nicht in gutem, dann mit Gewalt zu ſeiner Frau zu machen. Der Wirt hielt deswegen immer einige ſeiner Leute in der Nähe, um ſo mehr, als Erſzebet ſich offen zu Laſzlo bekannte. Und eines Abends, es iſt nun mehr als fünfzehn Jahre her, betraten zwei Män⸗ ner das Gaſtzimmer, ſetzten ſich an einen Ecktiſch und gerieten dann miteinander in Streit. Sie ſtritten ſich, weil ein jeder laut behauptete, beſſer als der andere ſchießen zu können. Schließlich verlangten ſie ein Kartenſpiel, nahmen das Herz As heraus und hefteten es an die Wand Hier an dieſer Stelle wo »Sie den Einſchlag der Kugel heute noch ſehen. Der eine von beiden gina bis vor die Tür, während der andere auf ſeinem Stuhl ſitzen blieb. Die Leute des Wirtes ſtellten ſich nahe an den Schützen, denn ſie wußten ja auch daß weit und breit nur Laſzlo Hor⸗ vath das As aus der Karte ſchießen konnte. Der remde zog die Piſtole, er ſchoß, wahrhaftig, die Kugel ſaß im Herz der Karte, ſchlug durch und ſteckte in der Wand. Da lachte der Schütze wild auf ſprang zurück ſchwang ſich auf das Pferd und jagte davon, bevor die anderen ihn halten konnten. Aber ſie ſchrien durcheinander:„Das iſt Laſzlo Hor⸗ vath“, rannten nach ihren Pferden und ſetzten ihm nach. Nur der andere Fremde blieb ruhig im Gaſt⸗ zimmer ſitzen. Als die Leute des Wirts unverrich⸗ teter Dinge in tiefer Nacht zurückkamen, fanden ſie den Wirt gebunden und ein Zettel lag vor ihm auf dem Tiſch:„Es war ſchwer, einen zu finden, der guch auf fünfzig Schritte das As aus der Karte ſchießt. Während ihr ihm nachjagtet, habe ich mir Erſzebet geholt. Laſzlo Horvath.“ Und ſeither hat niemand mehr etwas von beiden gehört, ſo ſchloß Marikka ihre Erzählung aber die Pußta iſt weit, und auch im Gebirge läßt es ſich gut leben, wenn man ſo ſchießen kann wie der Horvath. Die beiden Zuhörer dankten der Magd mit herz⸗ lichen Worten für ihre Erzählung, ſie ſchenkten ihr etliche Pengö, und Marikka ergänzte mit leiſen Worten ihre Erzählung:„Dort, der alte Mann an dem kleinen Tiſch, das iſt der Wirt, der Vater von Erſzebet, Jahr um Jahr hat er nach ſeiner Tochter ſuchen laſſen aber alles war vergebens. So wurde er immer ſtiller und heute ſpricht er überhaupt nur noch das Notwendigſte.“ Die beiden Gäſte ſahen von der Seite her ſcheu zu dem alten Manne hinüber. Schließlich ſtand der 'meiner Tochter immer ſtärker packte, Mann langſam auf und ging bedächtig zu dem Wirt hinüber. „Wir hörten gerade die Geſchichte von dieſem Schuß in der Wand Ihres Gaſtzimmers“, ſo begann er ein Geſpräch. Der Wirt hob nur die Augen, ſah den Fremden kurz an, nickte und blickte wieder fort. Langſam war inzwiſchen auch die Frau aufgeſtanden —9 wie taſtend an den Tiſch des alten Mannes ge⸗ reten. Als ſie ſich neben ihren Mann ſtellte, fragte die⸗ ſer gerade:„Haben Sie denn wirklich niemals wie⸗ der etwas von Ihrer Tochter gehört?“ Der alte Wirt ſah wieder aus ſeinem Brüten auf. Seine Bruſt hob ſich ſchwer, mit tiefer Stimme gab er Beſcheid:„Das hat Ihnen die Marikka gewiß nicht richtig erzählt, nämlich, es iſt ſo, meine Erſzebet hatte mir geſchrieben, gleich nachher, und hatte mich um Verzeihung gebeten, ſie hatte in⸗ zwiſchen ihren Laſzlo geheiratet. Sie ſollten. wie ſie mir mitteilte, hinter Szegedin einen ſchönen Beſitz haben...“ Da fragte der Mann weiter:„Und ſind Sie ein⸗ mal dort geweſen?“ Der alte Mann ſchüttelte den Kopf, und erſt nach einer geraumen Weile ſprach er:„Nein. Ich war verblendet... ia, verblendet war ich.. ich wollte anit meiner Erſzebet hoch hinaus, mir war ein Hirte nicht gut genug, iſt... na ja. ich habe auf keinen ihrer Briefe geantwortet, ſo daß ſie ſchließ⸗ lich das Schreiben einſtellte. Und dann, als ich immer älter wurde, und als mich die Sehnſucht nach da habe ich einen meiner Leute nach Szegedin hinuntergeſchickt. Aber er kam zurück und konnte mir nur mitteilen, daß ſie nicht mehr dort wohnten, und niemand genau wiſſe, wo ſie hingezogen ſeien...“ Die welke Hand ſtrich durch die Luft, alg wolle ſie oͤvängende und quälende Bilder wegwiſchen. Die Frau fragte nun leiſe:„Und haben Sie denn niemals mehr nachgeforſcht?“ „Nachgeforſcht?“ Der alte Wirt erhob ſich ſchwer⸗ fällig.„Meine liebe, junge Frau, ich habe das alles falſch gemacht. Wenn man jung iſt, hat man manch⸗ mal einen ſolchen Stolz, daß man darüber den Zweck des Lebens vergißt. Man nimmt, wenn aan jung iſt, das Aeußere immer viel zu wichtig, und das Innere, auf das es ja ankommt das ſieht man erſt, wenn man älter wird.“ Er ſah die fremde Frau lange an:„Meine Tochter müßte ungefähr Ihr Alter haben... na ja, wenn ich jetzt— ich gehe auf die Siebzig zu— zurückblicke. ſehen Sie, heute weiß ich es, daß allein das innere Glück wichtig iſt, daß Rang und Stand und Geld nur äußerliche Ge⸗ ſchenke des Zufalls ſind...“ Der Fremdoͤe fragte behutſam:„Beſteht denn keine Hoffnung mehr daß Ihre Tochter noch ein⸗ mal zu Ihnen zurückfindet?“ Der Wirt räuſperte ſich rauh. — Wenn sacht die Sterne in den Abend sinken und sich der Tag von unserm Wege trenut, laßt uns der Liebe vollen Becher trinken, daſ kaum das Herz noch Wort und Namen nenut. Wunder der Nachi/ von kerder Beme „Ich glaube nicht mehr daran. Jeden Tag. ſehen Sie, ſitze ich hier und warte auf ſie, jeden Tag, den mir der Herrgott noch ſchenkt, verwende ich darauf zu warten... aber ich weiß, ich warte vergebens, aber ich bin ja ſelbſt ſchuld daran...“ Marikka ſtand am Ausſchank und ſah ſtaunend auf den alten Bela Nadaſy. Seit ſechs Jahren war ſie ſchon bei ihm, aber noch niemals hatte ſie ihn ſo viele Worte reden hören wie jetzt. „Na, alter Mann,“ ſagte der Fremde geradezu treuherzig und legte dabei dem Wirte die Hand auf die Schulter,„man ſoll nichts verreden, vielleicht kommt ſie eines Tages doch noch zurück...“ Statik des Ostens/ Statik iſt ein zeitlich beharrender Gleichgewichts⸗ zuſtand, Dynamik das Bewegung ſchaffende Spiel und Gegenſpiel der Naturkräfte im Lebloſen und Lebenden. Die Ausdeutung dieſer Gegenpole des Geſchehens iſt ſchon ſchwierig in Technik und Wirt⸗ ſchaft, in Kulturfragen und im Völkergeſchehen aber ſehr verwickelt weil da die Statik ſich wechſelwir⸗ kend in Dynamik auflöſt oöer Dynamik zur Statik wird und erſtarrt; auch iſt Dynamik ohne Statik nicht denkbar, die Begriffe bedingen ſich gegenſeitig. Oſtaſien als Ganzes iſt auch, trotz Japan, heute noch ſtatiſcher als Europa und wird es noch für ab⸗ ſehbare Zeit bleiben. Wandert ein Volk und ſind die ſtatiſchen Grund⸗ beͤingungen in den neuen Wohnſitzen gleiche, oder zum mindeſten ähnliche wie in den verlaſſenen, ſo bleibt die Statik von unten her gewahrt, und der Grundcharakter der Siedler wird nicht zerſetzt. So erklärt ſich z. B. die erfolgreiche Beſiedlung der nördlichen Teile Amerikas, beſonders Kanadas nur durch Nordeuropäer auf einfache Weiſe wohingegen faſt alle Wanderungen von Norden nach Süden nur zu Teilerſolgen des eindringenden Volkes führ⸗ ten, da dieſes ſich oft den durch Boden, Klima und Arbeitsweiſe bedingten Anforderungen ſchon körper⸗ lich nicht gewachſen zeigte, oder ſich nicht anpaſſen konnte. ohne in dem fremden Volkstum aufzugehen. Dies iſt das Schickſal vieler germaniſcher Volks⸗ ſtämme geweſen, die zu weit nach Sübden ſchweiften, z. B. der Vandalen. In Oſtaſien ereilte die Hun⸗ nen, Tunguſen und Mandſchu dasſelbe Schickſal, als 5 nach China eindrangen und zu weit nach Süden amen. Grundſätzlich ſcheint jede erfolgreiche Wande⸗ rung, die Neuland werben will, demnach an einen gewiſſen Breitengürtel der Erde und ganz beſtimmte klimatiſche Bedingungen geknüpft zu ſein, die eben zur Statik gehören. 8 Stellen wir uns einmal vor, daß eine geſchloſſene Schax von etwa zwanzigtauſend deutſchen oder ſchwe⸗ — 5 ———— Gott gibt die Nacht nur, sich zu offenbaren in seinem tiefen Leuchten; und erfüllt stehn unsre Herzen vor dem Wunderbaren gebenedeit, das alle Sehnsucht stillt. Da schlieſt die Weit sich schwer, die letzten Lieder verklingen an dem Saum, der sie umfängt. Doch aus dem Schoſ der Träume wandelt wieder das Leben sich, das froh zum Lächte drängt. VON R O MAN „Und... Nun, das alles gehört wahrſcheinlich zuſammen. Ein gut geſponnenes Betrugsgewebe. Man wird Abſchriften genommen haben oder wollte ſie nehmen. Und muß man nicht annehmen, daß Frau Domkat...“ Er brach ab. Er ging durch den Raum. Es war fürchterlich, den Gedanken weiter zu denken. Luiſe Domkat Hinter ihm ſprach Doktor Mainz. Langſam und nüchtern:„Ich erinnere mich... einmal fragte mich Frau Domkat nach den Geheimrezepten der Firma. Ob es ſolche gäbe. Sie zeigte große An⸗ teilnahme.“ „Das iſt noch kein Verdachtsgrund“, ſagte Warnke. Erſt ſollte man die Angelegenheit⸗zu klären ver⸗ ſuchen. Er glaubte nicht, daß Luiſe Domkat ſich in ſo unſaubere Geſchäfte einließ. Weiß Gott, was da für Zuſammenhänge waren. Und wie kam Mainz überhaupt dazu, jetzt die Frau ganz offenſichtlich zu belaſten 2 Das Geſpräch mit der Polizei war nur kurz. Der Kommiſſar vom Dienſt war ſehr hilfsbereit. Wenn Doktor Heitfeld mit dem betreffenden Tele⸗ gramm vorbeikommen wollte „Sofort. Ich danke vielmals.“ Der blonde Mann ſtand auf. Er ſteckte das Tele⸗ gramm in die Taſche.„Kommen Sie mit, meine Herren. Wir fahren zum Alexanderplatz.“ Doktor Mainz blieb am Tiſch ſtehen. Er fragte: „Meinen Sie nicht, daß es genügt, wenn Herr Warnke Sie begleitet?“ „Da, natürlich Der Kommiſſar ließ bitten, ſich einen Augenblick zu gedulden. „Heitfeld ſtand in einem verbiſſenen Zorn am Fenſter des kleinen Zimmers. Unten war der Hof des Unterſuchungsgefängniſſes. Da wurden eine Anzahl Frauen auf ihrem täglichen Spaziergang herumgeführt. Sie ſaßen wohl alle hier in Unter⸗ ſuchungshaft. Es ſchien eine bunte Geſellſchaft; gleichgültige Geſichter und auch dreiſte. Einige ſchlicht gekleidet, andere mit einer billigen, aufſal⸗ lenden Eleganz. iboonio— Da ſtrich ſich der alte Wirt mit dem Handrücken über die Augen, ſchüttelte den grauen Kopf und wandte ſich langſam ab. Er wollte nicht mehr darüber reden. Die fremde Frau trat nun neben ihn, neigte ſich zu ihm, während ſie zuſammen gingen. „Vater... lieber Vater...“ Ihre Stimme git⸗ terte dabei. Der Alte blieb ſtehen wie gebannt. Unſicher fin⸗ gerte er in die Taſche des vertragenen Jacketts, griff ſchlielich die Brille heraus. ſetzte ſie auf und ſtarrte der Fremden, deren Augen nun weit übergingen, ins Geſicht. „Erſzebet... wahrhaftig... die Erſsebet iſts...“ Der Fremde aber, der einſtmals ſo berühmte Piſtolenſchütze und verwegene Mädchenräuber Laſzlo Horvath, ging mit einem ſtillen Blick auf Vater und Tochter beiſeite und ließ ſich von der ſaſſungsloſen Marikka einen Schnaps eingießen. Und zwar einen ſo ſcharfen, daß ihm darüber die Tränen in die Augen ſtiegen, und unter herzhaftem Lachen ſchimpfte er über den Fuſel, den ſein Schwiegervater ſeinen Gäſten verkaufe. Von Dr. Friedrich Olie, ehiemals Poſessor an der Reichsuniversjidt Peking diſchen Bauernfamilien in die Reisgegend Süd⸗ japans oder deg Nangtſetales verſetzt würde und die Stelle der Reisbauern dort übernehmen ſollte, und dieſe umgekehrt nach Nordeuropo verpflanzt wür⸗ den. Was würde geſchehen? Die Arbeitsweiſe ohne Vieh. das Arbeiten im Sumpfgelände der Reisfelder würde der dem Nord⸗ länder und ſeinen Frauen innewohnenden Dynamik ſo wenig entſprechen, daß ſie ſich nicht anpaſſen könn⸗ ten, ganz abgeſehen von den Krankheiten. der Hitze und der weniger gehaltvollen Nahrung. Der Som⸗ mer iſt aber die Zeit, wo der Bauer dort für die zweite Ernte hart arbeiten muß. Man möchte nun annehmen, daß umgekehrt dieſe Oſtaſiaten das für uns bekömmliche Klima Nordeuropas leichter ertra⸗ gen könnten, eben weil es uns bekommt. Dem iſt aber nicht ſo; es fehlt die Winterſonne, die Luft greift an und die Arbeitsweiſe erfordert zuviel Muskelkraft und Konzentration, auch für den Bauern in den zuſammengedrängten Erntemonaten der einen großen Ernte. Der ſubtropiſche Menſch erliegt dann leicht. Lungenkrankheiten ſcheinen am gefürchteſten im Londoner Nebel packt ihn die Schwind⸗ u ht. Deswegen iſt es ein Unding. in Romanen oder ſonſtwſto Maſſenwanderungen des gelben Menſchen nach dem Norden als wahrſcheinlich anzunehmen und mit dieſem Gedanken zu ſpielen. Die Statik eines Klimag bindet den, der in ihm lebt und durch ſein Blut mit dem Boden verwachſen iſt und ſchützt ihn auch, macht ihn immun gegen die gewöhnlichen Krankheiten ſeiner Zone, beſtimmt und begrenzt anderſeits aber auch ſeine Anpaſſungsfähigkeit für andere Zonen und Länder. Darüber hinaus aber ſcheint es ein Geſetz der Wanderbewegung zu geben, das für alle Erdteile gilt und vor allem auch für Oſtaſien. Wanderungen großen Stils von Süden nach Norden hat es in geſchichtlichen Zeiten überhaupt nicht gegeben, wes⸗ halb auch der Süden, zu dem auch Oſtaſien gehört, ſtatiſcher iſt als der Norden, und der Norden dynamiſcher. Gemeint iſt der Norden der gemäßigten Zone. Der Menſch ſcheint gern nach der Sonne hinzuwan⸗ dern und ungern von ihr hinweg. Dieſes Geſetz der Wanderdynamik iſt jedoch, wie zuerſt ausgeführt wurde, ſehr begrenzt. Dem Korſen Napoleon ging ſchon der deutſche November auf die Nerven; den bosniſchen Soldaten vom ſonnigen Mittelmeergeſtade ſchlua ſchon, vor 1914. die Nener Luft auf die Lunge; in Norwegen verheiratete Franzöſinnen ver⸗ fallen im Winter dem Trübſinn. Die Statik des Oſtens iſt aber überdies noch viel ausgeſprochener als etwa die Europas, weil ſich zwiſchen die Kernländer Oſtaſiens. nämlich Japan, Korea und China und die übrigen Teile Aſiens im Norden noch die ungeheuren Steppen⸗ und Wüſten⸗ gebiete Zentralaſiens vom Tarimbecken bis Niko⸗ 12 NM R B R IX Warnke trat neben ſeinen jungen Chef. Auch er ſah binunter. Er meinte:„Vielleicht ſind ſie nicht einmal alle ſchuldig; es wird ſich erſt herausſtellen müſſen.“ Eine große, ſchlanke und ſehr blonde Perſon ſchlenderte allein, Hände in den Taſchen ihres Jackenkleides. Ihre Blicke gingen neugierig um⸗ her und kamen auch zu dem Fenſter. Sie lächelte den Männern zu... dreiſt, herausfordernd Heitfeld wandte ſich ab. Gleich darauf trat der Kommiſſar ein. Er öffnete das Telegramm. Es lautete: teli odmahn receptat za mene, Zaduk.“ Er reichte den Streifen Doktor Heitfeld.„Können Sie das überſetzen?“ Heitfeld konnte es. Er las und wurde blaß vor Wut. Er las:„Haben Sie ſofort Rezept für mich. Zaduk.“ „Läßt ja allerlei Schlüſſe zu“, nickte der Kommiſ⸗ ſar und fragte:„Wollen Sie alſo Anzeige erſtatten, Herr Doktor?“ Heitfeld zögerte, Sein Blick begegnete dem ſeines Mitarbeiters. Sie dachten beide dasſelbe Luiſe Domkat in Unterſuchungshaft Heitfeld ſtand auf und antwortete dem Kom⸗ miſſar:„Nein. Noch nicht. Verbindlichen Dank, Herr Kommiſſar.“ * Der herbſtlich kühle Wind umſpielte Luiſe, als ſie zu Fuß von ihrer Wohnung durch den Tiergarten, am Salzufer entlang, zur Parfümerie ging. Vor wenigen Tagen war es noch ſommerlich warm ge⸗ weſen, und jetzt ſpielte der Wind ſchon mit herbſt⸗ lich⸗gelben Blättern. Sie dachte an die Ausſtellung in Dresden. Sie war geſtern abend von den Vorarbeiten dort zurück⸗ gekommen. Das Parfüm„Inkognito“ ſeinen Siegeszug auch in Dresden fortſetzen. —Als ſie weiterging, wurden die Gedanken der Arbeit von anderen verdrängt. War denn das Leben immer nur Arbeit? Die Arbeit bedeutete Das war gewiß. würde „Ima- Andere Stimmen meldeten ſich.. Einen Augenblick kam das Erinnern an Doktor Maing, an ſeine Werbung. Sie würde froh ſein, ihm nicht mehr zu begegnen, obwohl in ſeinem Benehmen nichts an das Vorgefallene erinnerte. Aber an⸗ ſcheinend hatte er ſeine Stellung in der Parfümerie noch nicht gekündigt. Doktor Heitfeld hätte ſonſt ſicher etwas erwähnt. Sie durfte natürlich nichts ſagen. Nein, das Vertrauen, das ihr Mainz ent⸗ gegenbrachte, durfte ſie nicht mißbrauchen Andere Stimmen meldeten ſich... Es ſtrahlte ein Licht. Ein fernes Leuchten. Eine Ahnung vom Glück. Ernſter, tiefer und feſter, als man jemals glücklich geweſen war. Luiſe hob im Gehen den Kopf mit einer frohen und ſtolzen Bewegung. Sie war ja noch jung, und das Leben war ſchnn Als ſie in der Franklinſtraße ihr Arbeitszimmer betrat, ſtand die Tür zum Chefbüro offen. Dort ſaß Doktor Heitfeld ſchon an ſeinem Schreibtiſch. Luiſe ſah nach der Uhr... zehn Minuten vor halb neun. Der Doktor iſt ja heute ſehr pünktlich! Sie grüßte und ſagte:„Ich komme ſofort!“ Sie ſah nicht dͤen Blick, den Heitfeld zu ihr hinüberſchickte. Es war ein leidenſchaftliches, zor⸗ niges Aufflammen der Augen. Sie ſah nicht die Mſännerhände, die ſich zuſammenballten. Das alles ſah ſie nicht, fühlte es nur unbewußt, und ſpürte ſtatt der eben noch empfundenen Freudigkeit ein un⸗ erklärliches Bangen. Sie legte Jacke und Hut ab und trat vor den kleinen Spiegel. Sie wollte ihr Geſicht in eine ruhige Gelaſſenheit zwingen. Aber in den braunen Augen brannte ein lange unterdrücktes Licht. Sie ſtrich das ſchimmernde, rotbraune Haar zu⸗ rück und fuhr leicht mit dem Federflaum über das ſchöne Geſicht. Dann ging ſie zu Heitfeld hinüber. Sie nahm den Stapel Poſt auf und fragte: Zuerſt die Poſt? Oder ſoll ich Ihnen gleich über Dresden berichten?“ Heitfeld ſah auf. Kurz nur. Ihrem grüßenden warmen Blick begegnete Kühle. Er ſagte:„Zuerſt die Poſt!“ Gleich darauf läutete nebenan in Luiſes Zimmer der Fernſprecher. Sie ging hinüber. Dekken war am Apparat. Er erzählte ihr dasſelbe, was er geſtern Doktor Heitfeld⸗geſagt hatte. Luiſe Domkat wurde totenblaß. Sie fühlte den wilden Hammerſchlag ihres Herzens. Sie hörte zu und konnte kein Wort erwidern. Aber ſie hörte auch, wie ͤrüben Heitfeld aufſtand und ſeinen Seſſel zurückſchob und mit raſchem Schritt zu ihr herſtber⸗ kam. Im Rahmen der Tür blieb er ſtehen. Groß, beitſchultrig... und immer dieſe zornige Flamme in den blauen Augen. Luiſe, den Hörer am Ohr, ſah ihn an. Sie war wunderſchön mit dem vor Erregung blaſſen Ge⸗ ſicht und dem brennenden Glanz in den dunklen Augen. So ſtanden ſie.. Auge in Auge Dekken am anderen Ende der Leitung mochte durch das anhaltende Schweigen ſeiner Geſprächs⸗ partnerin ſtutzig geworden ſein. Er fragte, ob Luiſe alles verſtanden hätte. „Durchaus, Herr Dekken“, zagte Luiſe.„Und“ ſie ſah mit ernſten, bangen Augen auf Heitfeld und ſagte abſchließend:„Herr Doktor Heitfeld iſt alſo unterrichtet. Danke.“ Sie legte den Hörer auf. Waldemar Heitfeld machte eine bewegung zu ſeinem Zimmer hin. Sie ging raſch an ihm vorbei und wartete. Es hatte wohl keinen Sinn, jetzt nach der Arbeit zu greifen. Heitfeld zwang ſich zur Ruhe, aber ſein Atem ging ſchwer. Er ſuchte unter ſeinen Papieren. Viel⸗ leicht wollte er noch Zeit gewinnen. Wieder eine Handbewegung zu der Frau hin:„Setzen Sie ſich doch. Ich habe ein paar Fragen.“ „Bitte, laſſen Sie mich erklären, Herr Doktor.“ „Erklärungen, Frau Domkat...? Ich habe einige Fragen an Sie, Fragen, auf die ich ein Ja oder Nein wünſche!“ „Ein Verhör— wie es ſcheint?“ „Es ſcheint nicht nur ſo. Es iſt ein Verhör. Sie haben mir Herrn von Moravitzky im Auftrage Zaduks empfohlen?“ „Nein.“ „So iſt Zaduk mit Moravitzky direkt in Verbin⸗ dung getreten?“ „Da.“ „Sie wiſſen jetzt von dem Telegramm, das ein⸗ ging. Dekken ſagte es Ihnen eben. Ich ließ es geſtern auf der Kriminalpolizei öffnen.“ Luiſe ſchloß die Augen. Um Gottes willen wie weit zog ſich der Kreis denn ſchon Heitfeld ſah ihr Erſchrecken. Er mußte es für Schuldbewußtſein halten. Er hielt den ſchmalen Papierſtreifen in der Hand und ſagte:„Zaduk for⸗ dert hier Rezepte. Sie wiſſen von dieſer For⸗ derung?“— „Worum handelt es ſich?“ „Um das Geheimrezept von„Inkognito'“ Heitfeld lachte auf, hart und zornig.„Genau das habe ich mir gedacht. Und das ſollte durch Ihre Vermittlung geſchehen?“ Da.“ kurze Hand⸗ 2 *. ſchwer iſt. D Ii SONNTAGS SEILAGE O lajewſk ſchieben. die immer eine Art natürliches Feſtungsgelände gebildet haben, das nur ganz dünn bevölkert iſt: 1 bis 2 Perſonen je Quadratkilometer. Dort bonnte ſich auf die Dauer keine größere Macht äuſammenballen, die durch große Bevölkerungszahl und Nachſchubmöglichkeiten eine nachhaltige Kraft⸗ entfaltung nach außen hin ermöglichte. Daher der ſchnelle Zuſammenbruch der ſehr dynamiſch veranlag⸗ ten Mongolen und ihr Erliegen in China ſelbſt (1280—1367). Ihre Macht zerſplitterte in China an dem Beharrungsvermögen der Chineſen; nach Japan kamen die Mongolen überhaupt nicht als Eroberer. Hingegen war der Mongole im trockenen Steppen⸗ gebiete Südrußlands ſehr viel les ler anpaſſungs⸗ fähig als im Reisgebiete Chinas, in das er als Nomade nicht hineinpaßte, ganz abgeſehen von der geringen Zahl der Mongolen Kublai Khans. as beharrende Element in Oſtaſien bilden alſo die oben erwähnten Völker: Japaner, Koreaner, Chineſen, wozu man noch die Annamiten und die ihnen verwandten Urvölker Südchinas rechnen könnte, die Chineſen ſelbſt ſprechen von„über zehn Arten“. Alle zum öſtlichen Kulturkreiſe, da ſie die Begriffsſchrift der Chineſen verwenden und auch durch gleichartigere Nahrungsweiſe enger verbunden ſind: überwiegend Reis und Hirſe, wenig Fleiſch, keine Butter, dafür Soyaöl uſw. Innerhalb dieſes Kulturkreiſes haben Wanderun⸗ gen von Weſt nach Oſt, 3. B. von Schantung bis Dünnan an der tibetiſchen Grenze, und von Norden nach Süden im Laufe der Jahrtauſende ſtattgefun⸗ den, die aber an der eigentlichen Statik nicht allzu⸗ viel ändern konnten. Auch iſt nicht damit zu rechnen, daß dieſe Statik bis auf den Grund ſelbſt im Zeit⸗ alter der Flugzeuge unterhöhlt werden kann, denn Eiſenbahnen und Flugzeuge berühren keine Sörſer, während die Reiterhorden Kublai Khans in Krieg 220 Frieden jeden Flecken in den Ebenen durch⸗ ritten. Zur Statik Oſtaſiens gehört als vielleicht wichtig⸗ ſter erkennbarer Teil überhaupt noch der geiſtige Beſtandteil, wie etwa die Uebertragung der Grund⸗ formen der Sprache, mithin der völkiſchen Gedan⸗ kenwelt über hundert Generationen von Müttern hinweg, was ſich für Oſtaſien ſo leicht nachweiſen läßt. Die Schulungsmethoden mögen ſich geändert haben, aber die Sprichwörter, Sittenbegriffe und Be⸗ nehmensvorſchriften ſind noch die gleichen wie vor 2500 Jahren, als Konſuzius ſie,— keineswegs er⸗ fand—, ſondern ſammelte, was er bereits vorfand. Dieſe eigenartige Statik, die auch für die Volks⸗ ſeele Japans gilt, iſt das Spiegelbild der greifbaren Statik von Blut und Boden in Oſtaſien. KUNST UND GESCHMACK Eine Benaciung von Sigismund von Radechi Kunſt iſt eiwas, das man kann oder nicht kann Sie iſt jene Arbeit, welche die Gabe vorausſetzt, ſo wie der Baumrieſe den in die Erde verſenkten Keim. Geſchmack dagegen kann ieder haben, falls er nur beſtrebt iſt, ſich ihn zu bilden. Kunſt iſt Zeugung, Geſchmack iſt Bilduna. Kunſt hat die Gabe, Geſchmack aber bereits die Kunſt zur Voraus⸗ ſetzung; denn Geſchmack iſt die Gabe der Kunſt. Aus einem beſtimmten Kunſtwerk kann man ſich einen beſtimmten Geſchmack abgewinnen. niemals aber dem Geſchmack ein Kunſtwerk. Kurz. Künſtler iſt man, Geſchmack hat man. Zeiten großer Kunſt waren immer auch Zeiten hohen Geſchmackes. Zwar ſtets mit einer kleinen Phaſen⸗ differenz, weil Geſchmack mindeſtens um eine Se⸗ kunde ſpäter als Kunſt kommt. Eine Blume ver⸗ breitet Duft und Blütenſtaub: Kunſt verbreitet Ge⸗ ſchmack und befruchtet oͤͤen Künſtler. Die Epoche kurz nach der Kunſt iſt immer auch jene'des arößten Ge⸗ ſchmacks— wohl iſt ſie noch für den Duft. doch nicht mehr für den Blütenſtaub empfänglich. Dann, ſchließlich, vergeht auch der Geſchmack: weil ihm die Wiedergeburt verſagt iſt, muß er an der Wieder⸗ holung ſterben. Und es drängt ihn nach jenem Neuen, das nicht mehr Kraft hat, zualeich das Alte zu ſein. Was iſt alſo Geſchmack?— Nachgenießender, vor⸗ genießender Sinn für Einheit und Harmonie. Er iſt„Sinn für“, nicht die Einheit ſelbſt: er iſt in ſei⸗ nem Weſen kontemplatip und leiſtet ſein Eigenſtes. wenn er auf dem Wege der Negation ſichtend und eliminierend vorgeht. gegen, aktiv ſein, ſo wixd er zur Nachahmung. Der Künſtler beſchreibt den Kreis vom Zentrum aus, der Geſchmack ſucht dieſes aus einer vagen Peripherie zu ermitteln. Geſchmack iſt das, was nachher leicht, aber vorher Wer ſich vor Phidias Einzelzüge jener Gottgeſtalt abrang, die dieſer dann mit einem Schlage hinſtellte, der war ſchon darum ein Künſtler, Nachher konnte das jeder Alexandriner aus dem Handgelenk und weit geſchmackvoller. Vor der Verwirklichung des Epochenideals ſind Kunſt und Geſchmack untrennbar Eines; denn ſie haben ein Ziel: den nur geahnten aber tiefeigenen neuen Aſpekt der Schönheit vor Menſch, Volk, Menſch⸗ heit zu ſtellen. Damit aber auch einen neuen Aſpekt des Wahren und des Guten, wovon nun das Re⸗ ligiöſe und Soziale in dem Maße durchdrungen wer⸗ den, als ſie vorher am Streben des Künſtlers mit⸗ ſtrebten. Vor der Verwirklichung macht der Ge⸗ ſchmack mit der Kunſt Kunſtgeſchichte, alſo Geſchichte; nach öͤer Verwirklichung iſt der Geſchmack angelangt und ſetzt ſich ſelbſtherrlch auf den Thron, während Will er, ſeinem Weſen ent⸗ die Kunſt bereits gegen ihn dem neuen Ziele und damit dem neuen Geſchmacke zuſtrebt. So gibt es Geſchmackskünſtler vor der großen Verwirklichung und ſolche nach ihr. Der vor ihr iſt ein techniſcher Bahnbrecher des Zeitgefühls; er gibt die Gebote, doch darf ſein Fuß das gelobte Land zwar erreichen, aber nicht betreten. Ronſard war gewiß ein größerer Künſtler als Malesherbe, und dennoch ſtampfte er, der Techniker der Versfüße, das Piedeſtal für Pierre Corneille fertig. Geſchmackskünſtler ſchaut in die Zukunft. Er wirkt an einem Werk, größer als er— und das iſt ſeine Größe. Er hat die Sehnſucht für ſich. Während und kurz nach der großen Kunſt läuft der Geſchmackskünſtler unbeachtet mit oder er ſpielt die Rolle von E. Th. A. Hoffmannns Klein Zaches, genannt Zinnober. Er heimſt die Lorbeeren des aus⸗ gebeuteten Originals ein und kitzelt den Publikums⸗ geſchmack gerade damit, womit das Original zunächſt abſtoßen mußte. Die Sache ſelbſt verbreitete Miß⸗ be ſche weil ſie, wie alle Kunſt, Kraft hatte, die Menſchen zu verändern. Klein Zaches liefert das „Wie echt“, indem er zugleich ſich blinzelnd mit dem Publikum über ihre gegenſeitige Identität ver⸗ ſtändigt. „Doch eine große Chance erfährt der Geſchmacks⸗ künſtler erſt in einer Zeit ſortgeſchrittenen Kunſt⸗ verfalles. Was ihn in einer hohen Kunſtepoche eben noch mitlaufen ließ, dieſer ſein Geſchmack, iſt nun gerade das geworden, wodurch er ſich von den an⸗ deren abhebt, Dieſer Geſchmack gewinnt durch ſeine vagende Einſamkeit faſt eine neue Qualität, eine Art Scheinpotenz, die zwar micht zeugend, jedoch übertzeugend wirkt. Weil er aber, gerade in⸗ folge des Beifalls, irgendwie zu einer eigenen Idee kommen will, ſo wird ſein Thema das der Unfrucht⸗ barkeit ſein: ſei es nun als Lebensfremdoͤheit ge⸗ wendet, als Lebensangſt oder als Lebenserwartung. Oder er wagt das typiſche Saltomortale des Aeſtheten — den Sprung in die Zweckkunſt. Immer aber bleibt ihm die heimliche Unſicherheit. Denn ſeine einſtige Chanee, rechtzeitig zu leben, wendet ſich mit der Zeit in die trübere: rechtzeitig zu ſterben. Nur ſie be⸗ wahrt ihn vor dem Furchtbarſten— dazu verur⸗ teilt zu ſein, die eigene Unſterblichkeit überleben zu müſſen. Kunſt iſt männlich, Geſchmack iſt weiblich. Kunſt iſt ein Quell, Geſchmack iſt„im Fluſſe“. Kunſt iſt Kunſt; Geſchmack iſt mit der Kunſt oder gegen ſie. „Ueber Geſchmack läßt ſich ſtreiten.“ Kunſt iſt un⸗ beſtreitbar. Nur über Geſchmack läßt ſich ſtreiten. Den geinen gibk's der Hern im Schlaf Interessanie Fdlię fruchibringender Crdume Von Niuin Oreßler Es gibt ſogenannte„Inſpirationsträume“ oder fruchtbare Träume, in denen dem Schlafenden oft die wunderbarſten Wege zur Löſung ſchwieriger Auf⸗ gaben und zu intellektuellen Leiſtungen offenbar werden. Viele Künſtler ſchafften im Traumleben, und manche Erfindung und Entdeckung wurde im Traum geboren. Der Theologieprofeſſor Schwarz zu Heidelberg erzählt aus der Zeit, da er als achtzehnjähriger Stu⸗ dent in ſeiner Vaterſtadt Gießen die Vorleſungen des damaligen Mathematikers Böhm beſuchte. daß er oft im Traum die ſchwierigſten Aufgaben geloſt habe. Einmal habe er, aus einem ſolchen Traum erwacht, ſich an den Tiſch geſetzt und einen beſonders ſchwierigen Lehrſatz der Dioptrik hingezeichnet und bewieſen dann habe er ſich wieder niedergelegt, und ſei von neuem eingeſchlafen. Am anderen Morgen die nächtliche Arbeit betrachtend, habe er den dabei mit Leichtigkeit geführten Beweis nur nach neuem, mühevollem Nachdenken zu begreifen vermocht. * Perſonen, deren Nervenſyſtem reizbar iſt, und die noch außerdem in geiſtiger Tätigkeit leben z. B. Dichter und Schriftſteller, entwickeln oft während des Schlafes die Fähigkeit, an ihren Werken zu ar⸗ beiten. im Traume die ſchwierigſten Probleme zu —— und mit Begeiſterung die ſchönſten Verſe zu machen. Von Tartini und Mozart wird berichtet, daß ſie im Traum zu Motiven kamen, die ſie nachher ver⸗ wenden konnten. Eineg der bedeutendſten Zeugniſſe dafür finden wir in einem Briefe Mozarts. worin er ſchreibt„.. oft kommen mir nach der Mahlzeit, wenn ich ruhe, oder in der Nacht die Gedanken ſcharenweiſe und am beſten. Die mir gefallen, be⸗ halte ich im Kopfe... und wenn ich hernach zum Schreiben komme, ſo nehme ich aus dem Sack des Gehirns, was vorher hineingeſammelt iſt. Darum kommt es hernach auch ziemlich ſchnell auf Papier; denn es iſt, wie geſagt, eigentlich ſchon fertig und wird auch ſelten viel anders, als es vorher im Kopf geweſen iſt...“ Auch von Robert Schumann wiſſen wir, daß er viele Chöre und Geigenkompoſitionen im Traum inſpiriert bekam. Einmal träumte ihm ſogar, er bekäme von Beethoven ein Thema diktiert, das er dann das„Geiſterthema“ nannte. Der Dichter Paul Heyſe träumte einſt, er wandle mit ſeinem Freunde Luowig Schneegans durch die Hauptſtraßen von Seſtri Levante. Sie traten in die Kirche ein und fanden dort einen Kata⸗ falk, auf dem die Leiche einer ſchönen. ſtattlichen Frau von etwa vierzig Jahren aufgebahrt lag. Der Küſter erzählte ihnen ihre Lebensgeſchichte, die ſo merkwürdig war, daß Schneegans ausrief:„Das iſt ia eine richtige Novelle, und eine ganz famoſe!“— ODas Cächeln einer fremoͤen Frau Von Hatl Ris NRicolaus Es gibt wenig Räume auf der Welt, die— von Menſchen bewohnt— dennoch ſo bar jeder Gemüt⸗ lichkeit erſcheinen wie die Warteſäle auf Umſteig⸗ bahnhöfen an der Kreuzung zweier wichtiger Strek⸗ ken. Meiſt handelt es ſich um kleine Orte irgendwo im Land. Jedesmal, wenn ein Zug hält, ſteigen viele Menſchen aus. Aber ſie gehen nicht in den Ort. Große Säle ſaugen ſie auf. Dort warten ſie — umgeben von anderen Menſchen— auf ihren Anſchlußzug. Eberhard hockte inmitten eines ſolchen Warte⸗ ſaals. Viele Stunden war er ſchon unterwegs. Dieſer Hilfe eines kurz vorher gelernten Kongruenz ich erinnere mich noch ganz genau— es war v ER NEUE N M ANNH EIMER ZETTUNEI Etwa 14 Tage nach dieſem Traum ſo erzählte Paul Heyſe ſelbſt, hatte er die„Frau Marcheſa“ geſchrie⸗ ben, und zwar in allen Hauptzügen durchaus nach dem geträumten Bericht des Küſters, aus dem ihm ſogar einige Namen im Gedächtnis geblieben waren. Ueber die Löſung einer geometriſchen Aufgabe im Traum berichtete ein Herr Whn. in einer deutſchen Zeitung:„Wir hatten in der Schule den bekannten pythagoreiſchen Lehrſatz durchgenommen im Anſchluß an ihn ſolgte in unſerem mathema⸗ tiſchen Lehrbuche(Schurig) die Aufgabe: Verbi man die Ecken der drei Quadrate(des Hypotenu quadrats und der beiden Kathetenquadrate) mit ander, ſo entſtehen drei neue Dreiecke, die dem ur⸗ ſprünglichen im Innern gleich ſind. ie i 15 zu beweiſen?— Unſer Lehrer ſagte:„Nun will i mal ſehen, wer das morgen weiß.“— Das L von Aufgaben hatte mir von jeher viel Vergnüg bereitet; auch in dieſem Falle machte ich mich gl an die Arbeit, ich zeichnete, konſtruierte, überlegt aber ich konnte zu keinem Reſultat kommen. 1 nach dem Abendeſſen befaßte ich mich noch mit dei Problem, das mich gar im Bett noch längere wachhielt; aber ſchließlich ſchlief ich doch darüber Ich ſchlief einen unruhigen Schlaf, weil mi⸗ Materie ſelbſt noch im Traume beſchäftigte, b endlich ganz deutlich eine Figur konſtruierte, inde ich zu jedem Dreieck nach außen hin noch die rallelen der Quadratſeiten zog und ſo drei neu, Parallelogramme erhielt, in denen die nach der Au gabe zu ziehende Verbindungslinie eine Diagon bildete. Nun zog ich weiter— alles im Traum noch die andere Diagonale, und der Beweis 5 klar auf der Hand. Ich weiß, wie ich nun beruhi ſchlief. Als ich am andern Morgen geweckt wurde, ſtand ſofort die ganze Zeichnung im Geiſte wie vor mir, ich ſprang ſchnell auf und zeichnete ſie no vor dem Ankleiden in einem Zuge auf. Von den Klaſſengenoſſen hatte keiner die Aufgabe gelöſt, und Jahren— daß ich dem ſich ſehr für das Ereign intereſſierten Lehrer genau berichten mußte, wie zu der Löſung gekommen war.“ Der ſchottiſche Arzt Abercrombie berichte folgenden Fall: Ein hervorragender Rechtsanwa war in einer wichtigen, ſchwierigen Angelege um ein Gutachten gebeten worden. Nachdem er meh⸗ rere Tage ſich in die Sache vertieft hatte, bemerkte eine Frau, daß er eines Nachts das Bett verließ, ſich an ſeinen Schreibtiſch begab, dort ſchrieb, dann in ſein Bett zurückkehrte und weiterſchlief. nächſten Morgen erzählte er ſeiner Frau, daß er in Traum über den ſchwierigen Fall ein ſehr kla Gutachten verfaßt habe und vieles darum gebe⸗ würde, wenn er den Gedankengang ſeines Traumes wiederfände. Die Frau führte ihn zu ſeine Schreibtiſch, wo er das Gutachten vorſand, vollſtän⸗ dig ausgearbeitet, klar und korrekt. In dieſem Falle wurde der Traum von e nachtwandleriſchen Handlung begleitet, von den es viele authentiſch beglaubigte Fälle gibt. De Traumliteratur ſind Fälle bekannt, wo Muſiker ſich nachtwandelnd ans Klavier ſetzten und Kompoſit nen niederſchrieben, ohne bei ihrem Erwachen etwas davon zu wiſſen. Ungelöſte Rätſel der Nacht!— Wer löſt ſie? Schläfrigkeit dämmerte in ihm auf. Die Angſt, den Zug zu verſäumen, wenn er einſchlafen würde hielt ihn wach. Er hing auf ſeinem Stuhl wie Tier, das in einer Falle gefangen iſt. Das Licht in dem Raum war grell. Dadu⸗ wurden die übermüdeten Geſichter der Reiſender noch bleicher. Andererſeits half die Helligkeit Eb hard, wach zu bleiben. Er hatte nicht viel, an das er denken konnte. war zu jung, um feſte Ziele zu haben, und ſchon umweht vom Wind des Lebens, als daß es ihm no „Und im Gebeimbuch haben Sie ſich gleich zu⸗ rechtgefunden... die Rezepte da abgeſchrieben.2“ fragte dͤer Mann. „Nein!“ Es war ein Aufſchrei.„Wie dürfen Sie mich deſſen beſchuldigen!“ Heitfeld ſtand auf. Auch Luiſe erhob ſich. Sie hielt ſich mit beiden Händen an der Tiſchkante feſt. Eine wilde Jagd von Gedanken verwirrte ihr den Kopf. Die braunen Augen hatten jetzt einen ſiebrigen Glanz. Heitfeld ſtand vor ihr, einen harten, rückſichts⸗ loſen Zug im Geſicht.„Aber Sie hatten die Ab⸗ ſicht, es zu tun?“ 8 8 Es war eine bange, unheimliche Minute. Dann ſprach Luiſe, leiſe, gefaßt:„Sie haben vergeſſen, mich zu fragen, ob ich überhaupt die Ab⸗ ſicht hatte, auf die Forderung des Joſo Zaduk ein⸗ zugehen!“ Mit verächtlichem Hohn antwortete Waldemar Heitfeld:„Ich muß es wohl annehmen! Wie käme ſonſt Zaduk dazu, von Moravitzky das Rezept ſo dringend zu verlangen? Oder wollen Sie mir etwa erzählen, Sie hätten aufgepaßt, daß Zaduk und Ge⸗ noſſen nicht an unſere Geheimrezepte herankamen?“ „Ja“, ſagte Luiſe ſtolz und klar.„Ja, das eben wollte ich.“ Sie ſah mit einem ſchmerzvollen Blick zu Heit⸗ feld auf. Sie ſagte bittend und etwag haſtig, denn ſie fühlte, daß ihre Faſſung nun bald zu Ende war: „Niemals habe ich das Geheimbuch der Firma in Händen gehabt! Laſſen Sie mich doch erklären...“ Er ſchnitt ihr ͤas Wort ab. Mit einer herriſchen, ſehr entſchiedenen Geſte. Mit einem harten Wort: „Neinl In dem Augenblick, da Sie von Zaduks Abſicht erfuhren, hatten Sie die Pflicht, uns Mit⸗ teilung zu machen!“ Sie nickte:„Ich weiß. Und das müſſen Sie mir natürlich als Schuld auslegen... daß ich das Heitfeld war jetzt nur noch der Chef, der ſich einer unliebſamen Angeſtellten entledigen wollte. Er ſchnitt ihr das Wort ab, er ſagte kalt:„Be⸗ trachten Sie ſich als friſtlos entlaſſen, Frau Dom⸗ Luiſe neigte ſtill den Kopf und ging' aus dem Zimmer. Sie ſchloß hinter ſich die Tür. Als ſie ihre Jacke anzog und den Hut aufſetzte, dabei in ge⸗ wohnter Bewegung vor den Spiegel tretend, ſah ihr ein verſtörtes Geſicht entgegen, über das die Tränen ſtrömten. Wo, dachte ſie, war jetzt das ſerne Leuch⸗ ten, die Ahnung von Glück..2 Sie wiſchte die Tränen ſchnell fort. ia gehen, ſie mußte ſofort das Haus verlaſſen. Sie mußte Sie ging die Treppe hinunter. Doktor Mainz trat aus einer Tür. Er ging neben Luiſe und ſah das ſchöne, ernſte Profil „Frau Domkat...“ Nun erſt ſah Luiſe auch ihn. Sie nickte ihm zu und hob ſtolz den Kopf. Sie wollte nicht als Ge⸗ demütigte das Haus verlaſſen. Sie reichte dem Chemiker die Hand:„Sie ſind ja woh unterrichtet, Herr Doktor. Man hat mich friſtlos entlaſſen. Leben Sie wohl!“ 8 Maind hielt die ſchmale Frauenhand feſt und ſah mit eindringlichem Ernſt in das blaſſe Geſicht. Er fragte:„Sie haben ſich mit dem Doktor nicht ver⸗ 3 ſtändigen können „Wie kann man ſich mit einem Menſchen ver⸗ ſtändigen, wenn man nicht angehört wird!“ Ein ſchmerzliches Lächeln lag um den ſchönen Mund. „Ich will nun gehen.“ „Nein. Nicht ſo, Frau Domkat!“ hatte Mainz einzuwenden.„Vielleicht kann ich Ihnen helfen. Es muß doch eine andere Löſung geben.“ „Laſſen Sie nur.., ſagte Luiſe müde. Was ſollte ihr eine Hilfe von dieſem hier, wenn Waldemar Heitfeld jeden Glauben an ſie verloren hatte. * Es war ein glücklicher Zufall, daß Beppo Brehm, der mit Luiſe zuſammen aus Dresden zurück⸗ gekommen war, gerade am Tage nach dieſen Er⸗ eigniſſen in die Parfümerie kam. Er hörte, daß Luiſe Domkat nicht anweſend ſei, und ſah verlegene Geſichter. Und als er Warnke geradezu fragte, was denn eigentlich los wäre— war Frau Domkat verreiſt oder krank oder was?—, erfuhr er die friſt⸗ loſe Entlaſſung. „Ueber den Grund möchte ich nicht ſprechen, lieber Brehm“, ſagte Warnke.„Aber wenn Sie etwa Frau Domkat ſehen ſollten, ſo beſtellen ſie ihr von mir aufrichtige und herzliche Grüße!“ Wenig ſpäter war Brehm bei Luiſe. Er war nicht für Umwege. Er wollte klar wiſſen, was eigentlich geſchehen war. Er kämpfte gegen die Starrheit der Frau, die nur immer den Kopf ſchüttelte und keine Antwort gab. Er beſtellte die Grüße Warnkes. Er wurde ſchließlich wütend und ſchrie:„Herrgott, nun ant⸗ worten Sie doch enoͤlich! Wiſſen Sie denn nicht, daß ich Ihr Freund bin?“ „Ich bin ganz allein auf der Welt“, ſagte Luiſe. Ihr Geſicht zuckte. 93 Der kleine Zeichner ſah ſich um. Hier im Zim⸗ mer ſah es nicht ſehr aufgeräumt aus. Da ſtand und lag dies und das herum. Es ſah ſo verwirrt und aus daß er natürlich für ſie eintreten wollte. aus der Ordnung gekommen aus, wie dieſe Frau jetzt verwirrt und aus der Oroͤnung gekommen war. „Eigentlich könnten Sie mir einen Stuhl anbieren, Luiſe Domkat“, ſagte Brehm.„Und eine Taſſe Kaffee könnten Sie uns auch bereiten. Dann wollen wir weiter reden.“ „Laſſen Sie mich in Frieden, Brehm“, ſagte Luiſe hartnäckig.„Ich habe Sie nicht gerufen.“ Der Blick des Zeichners wurde ſchärfer. Er ſah zu dem Schreibtiſch hin und ſtand auf. Luiſe ſchien zu glauben, daß er nun endlich gehen würde. Aber er ſah ſie nur ſehr aufmerkſam an, dann war er mit einem Sprung an ihrem Schreibtiſch und nahm die Waffe auf, die da lag, und ſchob ſie in die Taſche. Und dann nahm er Luiſe bei den Schultern ganz ſanft... und führte ſie zu dem kleinen Seſſel. Leiſe und erſchüttert ſagte er:„So alſo ſieht das . das nennen Sie Frieden..“ Mit einem wehen Laut ſank ſie zuſammen und verbarg das Geſicht in den Händen. In einem langen Schweigen ließ Brehm ſie zur Ruhe kommen. Endlich ließ ſie die Hände vom Ge⸗ ſicht ſinken und ſtarrte wieder vor ſich hin. Dann ſprach ſie... ſprach ſich alles von der Seele. Sie klagte ſich nicht an... ſie verteidigte ſich nicht. Sie erzählte nur. Und es war jetzt ganz gleich, ob einer Mitleid für ſie empfand oder Verachtung Was ging das alles ſie noch an? Sie hatte auf eine furchtbare Weiſe den einzigen Menſchen verloren, dem ſich ihr Herz in reiner Liebe... in nie gekannter, reiner Liebe zuwenden wollte... ſchon zugeneigt hatte. Sie hielt ganz ſtill, als Brehm ihr den Seſſel bequemer rückte, ihre Füße auſhob und auf einen zweiten Seſſel legte, ſo daß ſie beſſer ruhen konnte. Er ging an die kleine Vitrine und fand da eine Flaſche Wein. Er goß ihn in ein Glas und gab es ihr. Und dann, als er ſah, daß ſie ruhiger geworden war und ſtiller... ſtill in einer ſanften Traurigkceit, nicht in Starrheit wie zuvor.. da ſprach er. Daß ſie glauben ſollte, daß er ihr beſter Freund wäre. Und Er lachte ein wenig, als er ſagte:„Ich würde Sie von der Stelle weg heiraten, Luiſel Aber das darf ich Ihnen gar nicht zumuten. Ich paſſe ja nicht zu Ihnen, und muß mich ſchon damit abfinden.“ Sie hob die Hand und ſtrich über die ſeine: „Beppo, Sie lieber Menſch...“ 1 „Schon gut. Aber einen anderen Rat habe ich für Sie: Schließen Sie die Bude hier ebenſo ſchnell zu, wie Sie das vor ein paar Jahren in Wien ge⸗ geweckt!“ „Ich muß mit Matthias Heitfeld macht haben, und kehren Sie zum Film zurück Soviel ich weiß, wurden Konni wieder mehre große Filme angeboten. Und der Deibel ſoll mich holen, wenn nicht gerade dieſe ſchweren Erlebniſſe für Sie ein Segen werden! Dadurch ſind Sie ge⸗ wachſen, Luiſe... innerlich gewachſen.“ „Auf dieſe Erfahrungen hätte ich herzlich g. verzichtet“, ſagte Luiſe bitter. „Dieſe Erfahrungen werden Sie erſt richtig fähigen, wirkliche menſchliche und tragiſche Roll⸗ ganz auszuſchöpfen.“ 5 Luiſe wollte ſich wehren. Sie ſchloß die Augen Aber der Gedanke, den Brehm ausgeſprochen, ſetzt ſich feſt und lockte. Lockte wie ein ferner, tröſtend DTraunn Ja, dachte ſie, es müßte ſchön ſein, alles zu ve geſſen und ſich im Spiel zu verlieren.. alles abzuſchütteln und zu glauben, es wäre niemals weſen— Aber dann waren die ſchnell geformten einer neuen Zukunft wieder ſort. „Es geht nicht, Beppo Brehm“, ſagte ſie. weiß, daß ich nicht mehr zu den Heitfelds zur kehren kann. Es iſt alles aus.“ „Wie denn?“ fragte der Zeichner.„Un kleine Ding hier...?“ Er holte die Waffe aus Taſche und hielt ſie auf der Hand.„Dann war do wohl auch alles aus...2“ „Jal, nickte Luiſe.„Dann wäre auch alles geweſen. Aber Sie haben mich ja wieder Sie zog die Füße von dem Seſſel und ſaß aufrec ſprechen. muß wiſſen, wie alles zuſammenhängt. Ich ihm ſchreiben und ihn bitten, daß er mich zu e Ausſprache empfängt.“ „Haben Sie das nötig, Luiſe? Dahin zu geh⸗ wo man Sie hinausgewieſen hat?“ 5 „Sie ſagen das nicht ganz richtig, Beppo. 3 bin doch ſchuldig. Ich hätte eher ſprechen mü Und dann iſt es nötig, weil in dem Hauſe dort iemand iſt, der erfahren muß, daß ich nicht in Sinne ſchuldig bin, wie er alaußt. Er ſoll wiſſen, obwohl er mich nicht anhören wollte.“ „Sie meinen den Doktor Heitfeld?“ „Ja!, ſagte Luiſe und konnte es nicht hinder daß ihr die Tränen über die blaſſen Wangen ſloſſe Sie kehrte ihr Geſicht ab. 95 Heitfeld... ihn alſo lieben Sie 5.“ Nun bekam ihr Geſicht wieder den verſchlo Ausdruck. 8(Fortſetzung folgt) glücken konnte, einer unberührten Phantaſie hem⸗ mungslos Spielraum zu laſſen. Andere Männer denken in ſolchem Fall an Mäd⸗ chen, die ihnen naheſtehen. Gedanken an Frauen bringen oft eine wahre Zauberwirkung hervor; ſie machen Schläfrige wach, Zaudernde werden mutig, und Verzweifelte finden in allem wieder einen Sinn. Es iſt die große Magie, die Mäoͤchen in Männergehirnen auszulöſen vermögen. Aber für Eberhard war dieſe Quelle des Lebens verſperrt. Er befand ſich— was dies betraf— in einer toten Zone. Ilſe, die er ſehr geliebt, hatte ſich vor einiger Zeit von ihm abgewandt, und ſeit⸗ dem war er einſam. Solange ſie für ihn nur die gleichaltrige Kameradin geweſen war, gina alles gut. Dann aber hatte er ſeine Leidenſchaft vor ihr aus⸗ gebreitet. Er tat dies— etwas theatraliſch und mit vielen ſchwungvollen Geſten einer unausge⸗ glichenen Jugend—, wie Zeremonienmeiſter wohl einſt koſtbare Teppiche vor die Füße prunkvoller Königinnen breiteten. Und Ilſe ſchritt darüber hin wie eine Königin. Sie fühlte ſich anfangs ge⸗ ſchmeichelt. Dann langweilte es ſie. Er war in ihren Augen ein„guter, Junge“. Sie ſtreichelte ihm über das Haar. Das war alles. weiter. Träume von Zärtlichkeiten niſteten ſich in ihm ein; er ahnte, daß ſie nie wahr werden wür⸗ den. Aber das ſtachelte ihn noch mehr an. Bis Ilſe eines Tages einem Mann begeanete, der älter und ſtärker war als ſie und der ſie hinübernahm in ſein Leben. So war Eberhard allein zurückge⸗ blieben. Im Bann der Traurigkeit hatte er alle — an Mädchen geſtrichen. Er fühlte ſich er⸗ höpft. Ein neuer Strom von Reiſenden ſickerte herein in den Warteſaal. Eberhard blinzelte den Eintretenden entgegen. Die meiſten Tiſche waren ſchon beſetzt. An den Nebentiſch, den Eberhard gut überſehen konnte, ſetzte ſich eine junge Dame mit ihrer Mutter. Das Mädchen hatte einen Strauß im Arm. Sie ließ ſich von dem Ober eine Vaſe geben und oroͤnete die Blumen. die ſich— nun in Waſſer geſtellt— zu⸗ ſehends von ihrer Mattigkeit zu erholen ſchienen. Es ſah aus, als gäben die Hände des Mädchens den Blumen Leben. Dann ſtand der Strauß auf dem Tiſch, und auf einmal ſchien der aanze Raum wohnlicher. Eberhard ſah der jungen Dame zu, die nun in einem Koffer kramte, den ſie auf den Stuhl geſtellt hatte. Sie ſtand etwas gebeugt da; ihre ſtraffe Jugendlichkeit war wunderbar geſpannt. Die Bewegungen, die ſie an ſich hatte, verrieten etwas von der fernen Süßig⸗ Leit des Lebens, das jenſeits des Alltags und der Warteſäle lieat. Gberhard geriet in den Bann des Mäochens. Die Müdiakeit fiel von ihm ab. Plötzlich machte ihn die banale Erkenntnis glücklich, daß Ilſe, die ihn ver⸗ ließ. ia nicht das einzige Mäochen auf der Welt ge⸗ weſen war. Die Fremde am Nebentiſch ſtellte den Koffer wie⸗ der auf die Erde. Sie ſetzte ſich nun an den Tiſch. Sie lächelte in die Runde. Dann blieb ihr Blick an Eberhard hängen. Und ihr Lächeln wurde noch etwas ſtrahlender. Eberhard verſenkte ſich in den Liebreiz ihres Ge⸗ ſichtes. Er tat es ſchüchtern und taktvoll. Das Mäd⸗ chen merkte, daß ſein Intereſſe erwachte. Nie ſind Frauen ſo ſchön, wie in jenen Momenten voller Triumph und Verwirrung, wenn ſie eben bemerkt haben, daß jemand Feuer gefangen hat. Die Anmut dieſer Fremden erfüllte Eberhard mit neuem Impuls. Er ſah durch ihr Lächeln die Mün⸗ dex anderer Mädchen ſchimmern, die ihm vor Ilſe aut geſonnen geweſen waren. Und alle lächelnden Lippen, die Mäochen irgendwo Männern entgegen⸗ ſtrecken, erſchienen ihm wie Tore zu einem gelobten Land, das er bisher in Trübſal und Verblendung verſchmäht hatte. Ein Lautſprecher riß ihn aus ſeinen Gedanken. Die Stimme eines Bahnbeamten verkündete den Ab⸗ gang ſeines Zuges. Eberhard erhob ſich. Leicht, wie erfüllt von neuem, ſprühenden Leben, verließ er den Warteſaal Den Reſt der Nacht ſtürmten dann viele Gedanken auf ihn ein. Alle Pläne waren wieder angekurbelt, alle Fackeln ſeiner Wünſche wieder entzündet. Er Eberhard hoffte Die Schutzengel Zeichnung von Will Halle(Scherl) Der zerſtreute Profeſſor „Aber, Herr Kollege...“ 7 Zeichnung von G. Kramer Scherh. wußte, daß nun der große Auftrieb in ihm war, der ihn befähigte, ſein Leben zu meiſtern und ein Mäd⸗ chen mit lächelnden Lippen für ſich zu erobern. Die Aumut einer Fremoen in einem Warteſaal löſte alle Dumpfheit von dieſem Manne, deſſen Leben ohne Glanz geworden war. Er gelobte ſich, die Liebe und die Ziele ſeines Lebens wieder zu ſuchen, und eine neue Lebendigkeit begann ihn ihm. Seltſame Maaie des Lächelns! Sind nicht alle Frauen wun⸗ derbare Verbündete, wenn es gilt, die Allgewalt der Liebe zu feſtigen und ihren Glanz immer wieder leuchten zu laſſen? Eberhard erfuhr von dieſer Maaie an einem ſpäten, öden Abend in der ſchroffen Helliakeit eines Warteſaals. derswo erfahren. Die Zuſammenhänge der Liebe ſind wunderbar und ohne Grenzen. Sein beſtes Mittel gegen Eherrach „Komm'runter, Otto, ich bin dir wieder gut!“ Zeichnung von Hans Buhr(Schevl) beſonders wertvoller Gewebe. Andre werden ſie an⸗ Paſſagier aus ſeinem Verſteck holten. Der Kaufmann in der Kiſte Mildes Urteil gegen einen Spaßvogel Ein höchſt merkwürdiger Prozeß beſchäftigte die⸗ ſer Tage die belgiſchen Gerichte. Richard Dru m⸗ mond, Kaufmann zu Antwerpen, hatte für einen Geſchäftsfreund in Brüſſel eine Sendung Er wollte die koſt⸗ bare Ware auf keinen Fall aus den Augen verlie⸗ ren und war darüber hinaus wohl auch ein wenig abenteuerluſtig. Denn er kam auf die abſonderliche Idee, ſich eine Spezialkiſte anfertigen zu laſ⸗ ſen, die die Gewebe enthielt, aber außerdem innen ſo ausgerüſtet war, daß ein Menſch bequem in ihr reiſen konnte. Neben Luftlöchern und einer Spiral⸗ federung gab es da einen bequemen Schlafſack, ein paar Bücher, Taſchenlampe, eine Vorratskammer, kurz, es war ſozuſagen eine Kiſte„mit allem Komfört“. In dieſer Kiſte trat nun der Kaufmann zuſam⸗ men mit ſeiner Ware als blinder Paſſagier die Reiſe an. Alles wäre vorzüglich gegangen, wenn er nicht bei einem längeren Aufenthalt des Zuges an einer kleinen Station den unwiderſtehlichen Drang geſpürt hätte, eine Zigarette zu rauchen. Vorſichtig öffnete er den von innen aufzuklappen⸗ den Deckel der Kiſte und genoß ſeine Zigarette. Aber die Eiſenbahnbeamten entdeckten den ſich in die Höhe kräuſelnden Rauch und ſtellten ſofort eine Unterſuchung an. in deren Verlauf ſie den blinden 9 1 Nun hatte ſich der Kaufmann vor dem Gericht zu verantworten, und da er durch ſeine Fahrläſſigkeit den Güterzug auch noch der Feuersgefahr ausgeſetzt hatte, ging ſein Abenteuer zunächſt recht ſchlecht aus. Man ver⸗ urteilte ihn nämlich wegen Betruges zum Schaden der Bahn und wegen Transportgefährdung zu der drakoniſchen Strafe von zwei Jahren Ge⸗ fänngnis. Der Kaufmann legte Berufung ein und vertei⸗ digte, ſich bei der Verhandlung ſelbſt.„Ich gebe zu, daß ich einen Fahrpreis bezahlt habe“, ſo ſagte er, zwie er für eine Ware in Anrechnung gebracht wird. Aber Sie, meine Herren Richter, müſſen doch auch zugeben, daß ich wirklich wie eine Ware gerciſt bin. Wäre ich erſter, zweiter oder dritter Klaſſe ge⸗ fahren und hätte dafür den Tarif für eine Waren⸗ ſendung bezahlt, dann wäre eine ſtrenge Strafe am Platze.“ Wenn ich aber, lediglich um mich zu über⸗ zeugen, wie meine Warenſendungen von der Bahn⸗ verwaltung behandelt werden, mich der Unbequem⸗ lichkeit ausſetzte, wie meine eigenen Waren in einer Verſandkiſte transportiert zu werden, deren volles Gewicht ich bezahlt habe, ſo habe ich eigentlich nie⸗ une Dat,leabe Silbenrätſel. a— al— bad— bi— du— e— ek— es — fe— ge— gon— gu— in— ker— ko lau— lett— li— li— lup— mann— maſ — min— mu— nach— nan— ne— ve— rei— ri— ſcha— ſee— ſiv— ſter— ſtra — tiſch— tri— un— ver— zahl— zwing. Aus vorſtehenden 41 Silben ſind 16 Wörter zu bilden deren Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten, und deren Endbuchſtaben, von unten nach oben geleſen, einen Ausſpruch von Plinius d J ergeben(ch ein Buchſtabe). Die Wörter bedeuten: 1. ttalieniſcher Tondichter, 2. böswillige Ränke, 3. ſpaniſches Schloß, 4 Heckenpflanze, 5. litterliche Liebe, 6. ungeheure Menge,.großes Beiboot. 8 Schweizer Reformator, 9. Gebirgs⸗ ſtock 10. Schutz⸗ und Zaubermittel, 11. letzter Gang beim Eſſen, 12. unnütze Wege. 13. Würz⸗ pflanze, 14. Kurort am Meer, 15. Vertrauter Goethes, 16. ſüdamerikaniſcher Straußenvogel. Röſſelſprung. de je ſich fſe um nung ter ſich kind ſto ſieht ſte es das leich ord fügt Wirſt du es zum froben Feſte, trinke froh wie andre Gäſte! Aber trinkſt du immer mehr, wirſt du es viel⸗ leicht zu ſehr. 5 Giſela und Wenzel. Grün iſt das Erſte wie das Gras. In Feld und Walde geht's fürbaß. Sein Tun färbt oft die Erde rot, Er damp't zuweilen wie ein Schlot. Laßt uns betrachten jetzt das Zweit' Als eine Sprache alter Zeit. Wohl ſpricht man ſie in keinem Land; Es bleibt gleichwohl ihr Wert bekannt. Nun fügt das Zweit' dem Erſten an, Zum luſtigen Schwindel wird es dann: Ein ſeltſam Ding, im Jagdverlauf Lebt jene alte Sprache auf. Silbenkreuzworträtſel. ee K 77 7⁰ 2 D 2⁵ E 7 27 5 7 6 27 3 27 77 72, 25 75 75 Waagerecht: 1. griechiſche Mondgöttin, 2. Verkaufs⸗ und Speiſeraum in Kaſernen und Fabriken, 3. Stadt in Frankreich, 4. vulkani⸗ ſcher Schutt, 5. Nadelholz 6. kleine Antillen⸗ inſel, 7. weibl. Perſonénname, 8. Bergnymphe, 9. Stadt in Frankreich 10 Schnittlinie, 11. bri⸗ tiſche Inſelgruppe 12. Wieſenblume, 13. ehrende Treue, 14. kleine Sundainſel, 15. See in Tirol, 16. Vorfahren der heutigen Griechen.— Senkrecht: 1. Muſikzeichen im Pſalter, 4. Küſtenſumpf, 7. Oper von Verdi, 17. weiblicher Perſonenname, 18. ſchwarzbraune Farbe, 19. Elfenkönigin, 20. Zuſammenhang, 21. Stadt auf den Philippinen, 22 Fluß in Kanada, 23. Wagenſchuppen, 24. lange Ausſprache, 25. Koſewort, 26. weiblicher Perſonenname, 27. Menſchenfreſſer, 28. weiblicher Perſonenname⸗ Bilderrätſel. Haber, 4. Wachholder— wach, aus entſteht, Ergänzungsrätſel. An den bildlichen Darſtellungen ſuche man die fehlenden Dinge zu ergründen und trage dieſe waagerecht in die Felder nach Anzahl der Buchſtaben der Wörter ein. Die Buchſtaben der ſtark umrandeten Felder ergeben dann, von oben nach unten geleſen, einen weiblichen Vornamen. Auflöſung aus voriger Nummer Füllrätſel: 1. Vorfahren— vorfahren, 2. nach Sicht— Nachſicht, 3. 4. Bolbe⸗— Teil older. Silbenrätſel: 1. Galilei, 2. Unterricht, 3. Torero, 4. Ingrimm, 5. Saffian, 6. Trou⸗ badour, 7. Demetrius, 8. Eſelei, 9. Rollen⸗ hagen, 10. Valuta. 11. Ofenbank, 12. Riegel, 13. Springer, 14. Aufſchrei, 15. Turteltaube, 16. Zeſſion, 17. Anſchluß, 18. Buchfink, 19. Ein⸗ wurf, 20. Regenſchirm, 21. Diorama.— Gut iſt der Vorſatz, aber die Erfuellung iſt ſchwer. Magiſches Dreieck: Man entferne an der Neun den Schwanz, ſo daß eine Null dar⸗ au⸗ und ſtreiche dann die drei Fünfen. Danach verbleibt: 3 1 3 3 10- 19. Aus der Natur: Welerknecht. Buchſtabenrätſel: Zinſen, Linſen. Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Golf, 4. Hut, 6. Aare, 7. Schlaufe, 10. Erz, 12. Zug, 14. Streifen, 17. Ulme, 18. Elf, 19. Brab: ſenkrecht; 1. Gas, 2. Lahr, 3. Falz, 4. Heu, 5. Tier, 8. Cent, 9. Fuge, 11. Eſpe, 12. Zimt, 13. Ufer, 15. Ruf, 16. Nab. Bilderrätſel: Klug zu reden iſt uagt ſchwer, klug zu ſchweigen oft noch mehr. 59 manden damit betroffen. Wenn es hierbei einen Geſchädigten gibt, ſo bin es höchſtens ich, denn meine Knochen ſind dabei gehörig zerſchunden worden“. Angeſichts dieſer originellen entſchloß ſich die zweite Inſtanz, Milde walten zu laſſen und den abenteuerluſtigen Kaufmann lediglich wegen Verletzung der Eiſenbahnvorſchriften zu einer Gel d⸗ buß e zu verurteilen. 5 Tragödie des Aberglaubens Bettlerin wurde als Hexe geſteinigt In dem Dorf Stometnice, in dem zwiſchen Mur und Drau gelegenen Teil Kroatiens, iſt vor einigen Tagen dem Landwirt Jvan Cſaſar eine Kuh verendet. Bald darauf erkrankten auch einige andere Tiere in dem Dorf unter den aleichen Er⸗ ſcheinungen. Ein Zufall wollte es. daß juſt um dieſe Zeit in dem Dorf eine alte Bettlerin aufge⸗ taucht war, die man bisher noch nie geſehen hatte. Am nächſten Morgen war das Dorf in hellem Auf⸗ ruhr. Man ſchleppte die Alte, die in einer Scheune übernachtet hatte, auf den großen Platz vor der Kirche. Dort umringten ſie mehrere hundert Dorf⸗ bewohner, und von allen Seiten begann es, Steine auf ſie zu reanen. Zwar kam ſchon nach wenigen Minuten die Gendarmerie und trieb die Leute auseinander. Die Alte lag aber ſchon, aus zahlreichen Wunden blutend. ſchwer ver⸗ letzt am Boden. Im Spital, der nächſten Kreisſtadt iſt ſie bald darauf geſtorben. Demnächſt wird ſich mehr als die Hälfte des Dorfes wegen dieſes mittel⸗ alterlichen Lynchgerichtes vor dem Strafgericht zu verantworten haben. Küſſe in der Feengrotte Reizvolles Erlebnis eines Schweizers Die berühmten Saalfelder Feengrotten werden einem Schweizer in ganz beſonders angeneh⸗ mer Erinnerung bleiben wegen des reizvollen Abenteuers, das er, der Gaſt, in ihren Gängen gehabt hat. Plötzlich, im Dunkel eines Ganges, fühlte er eine zarte Hand. die ihn dann noch öfters drückte. In jeder Himſicht angenehm berührt, ließ der Mann das ruhig geſchehen und hatte auch nichts dagegen, als plötzlich an einer beſonders lichtloſen Biegung des Tunnels zwei Lippen einen ſtür⸗ miſchen Kuß auf ſein Geſicht drückten. Das dunkle Abenteuer begann allmählich Geſtalt anzu⸗ nehmen, als man ſich einer beleuchteten Ecke näherte. Im Schein einer Lampe erkannte der Schweizer ein jäherrötendes Mäodchen, das erſchrocken eine Entſchuldigung ſtammelte. Die junge Dame hatte den Falſchen geküßt. Als man hernach im Freundeskreiſe den Schweizer fragte, wie er ſich denn bei dieſer unverhofften Begegnung verhalten habe, da antwortete er ſchlicht:„J hab halt ſtill 'haltel“ Damit hatte er allerdings das beſte getan, was in dieſer Situation für ihn zu tun war. Humor in Aniform Aus einer alten Feldzeitung Der Wachtmeiſter bei der Paroleausgabe:„Wer von euch ſpielt Klavier? Rechts antreten.. in zwei Gliedern, marſch, marſch!— Wer von euch hat eine gute Handſchrift? Links antreten, in zwei Gliedern, marſch, marſch!l Das übrige ſtillgeſtanden— weg⸗ — Die Schönſchreiber reinigen die Schreib⸗ übe— Ho * Der Telephoniſt Watzlawick ſitzt mir gegenüber im Beobachtungsſtand, greift alle Augenblicke an den Hals, in das ofſene Bruſthemd oder ſonſtwo hin, holt mit unfehlbarer Sicherheit eines der„anhäng“ lichen Tierchen“ heraus und befördert es zwiſchen zwei Fingernägeln ins Jenſeits. Ich bewundere ſeine Geſchicklichkeit und ſage:„Na, Watzlawick, Sie ſind ja geradezu ein Künſtler als Läuſefänger, nicht ein einziges Mal machen Sie einen Fehlgriff!“, worauf er antwortet:„Is ſich keine Kunſt, Herr Feldwebbel, wenn ich lang' daneben, hab' ich auch eine.“ (Der Champagne⸗Kamerad“.) Belauſcht „Man kann ſich wirklich nicht mehr neben Tante Fliegenvilz ſehen laſſen, ihr altmodiſcher Hus iſt heute unmöglich!“ Zeichnung von C. G. Becker(Scherl⸗M.) — die Klavierſpieler hauen drei Stoß B. Seite 7 Nummer Nu Der Sport am Wochenende Mit einer überaus reichhaltigen und qualitätvollen Veranſtaltungsfolge wartet am kommenden Wochenende der deutſche Sport auf. Neben dem mit Spannung erwar⸗ teten Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und dem Protektorat Böhmen und Mähren intereſſieren vor allem die beiden Ausſcheidungsſpiele um den Reichsbundpokal der Fußballer, die Meiſterſchaftsentſcheidung im Mannſchafts⸗ ringen zwiſchen Köln⸗Mülheim und München⸗Neuaubing, der große Boxkampf zwiſchen Kölblin und Lazek in Berlin, die erſte Hallen⸗Radveranſtaltung in der Deutſchlandhalle und ſchließlich der Eishockey⸗Auftakt in München.— Der Fußballkampf Deutſchland— Protektorat iſt(wenn man die früheren Kämpfe gegen die ehemalige Tſchecho⸗Slowakei berückſichtigt) der vierte zwiſchen den beiden Ländern. Zwei deutſchen Siegen ſteht ein tſchechi⸗ ſcher Erfolg gegenüber, während das Torverhältnis 515 lautet. Die Protektorats⸗Auswahl hat als überaus ſtark zu gelten. Die Meiſterſpieler von Sparta Prag bilden den Stamm, ergänzt durch die Spitzenſpieler von Slavia, Ziz⸗ kov, Brünn und Pardubitz. Burger, Boucek, Kolſcy, Bican, Puc, Riha, Ludl uſw. ſind ſehr geläufige Namen. Auf deutſcher Seite ſtehen in der Hauptſache jene Spieler be⸗ reit, die mithalfen, die ſchönen Siege in Agram und Sofia zu erringen. Es fehlen diesmal lediglich die Schalker Klodt, Szepan ſowie der Schweinfurter Kitzinger, an deren Stelle die Wiener Raftl, Binder ſowie der Hannoveraner Männer ſtehen. Das Vertrauen der deutſchen Fußball⸗ gemeinde hat alſo folgende Elf: Raſtl Jaues Billmann Kupfer Sold Männer Lehner Schön Conen Binder Urban Unſer Rechtsaußen Lehner ſteht übrigens in Breslau zum 50. Male in der Länderelf, ein im deutſchen Fußball bisher einmaliges Jubiläum. Noch zwei weitere Länder⸗ Für bessere Ver- dauung Teinacher Sprudel Begönstigt inren Stoffwechsel prosgekte kostenlos von der Minerabrungen as Sad Oderkingen ſpiele ſteigen am Sonntag: in Zürich treffen ſich die Schweiz und Weltmeiſter Italien(der 14 Tage ſpäter in Berlin antrittl) und in Belgrad ſtehen ſich Jugoſlawien und Un⸗ garn gegenüber. Zu den fußballſportlichen Großereigniſſen im Reich zäh⸗ len weiterhin die beiden Reichsbundpokal⸗Ausſcheidungs⸗ ſpiele zwiſchen Mittelrhein und Südweſt in Köln und zwiſchen Württemberg und Baden in Stuttgart.— In den Gauen Südweſt, Baden, Württemberg und Heſſen nehmen die verſchiedenen Runden⸗Wettbewerbe ihren Fortgang, während im Gau Bayern wieder alle zehn Mannſchaften im Punktekampf ſtehen. So darf man wohl mit Recht von einem ereignisreichen Fußball⸗Sonntag ſprechen! Im Handballſport ſind in den meiſten Gauen die Vorbereitungen zur Kriegs⸗ meiſterſchaft noch im Gange. In Südbayern hat man bereits mit den Punkteſpielen begonnen, und in Nord⸗ baden geht es am Sonntag los.— Im Hockey und Rugby gibt es vorerſt noch die üblichen Freundſchafts⸗ und Run⸗ denſpiele.— Im Lager der Turner wäre der Dreiſtädtekampf zwiſchen München, Augsburg und Nürnberg in der Hauptſtadt der Bewegung zu er⸗ wähnen, der mit Männer⸗ und Frauen⸗Mannſchaften be⸗ ſtritten wird. München iſt Favorit!— Der Boxſport verzeichnet am Samstagabend Berufsboxkämpfe in der Berliner Deutſchlanohalle mit dem Schwergewichtskampf öwiſchen Lazek und Kölblin als Hauptnummer. Auch der Wiener Blaho, der Aachener Kreitz und die Ludwigs⸗ hafener Mayer und Thies werden hier durch die Seile klettern.— Bei den Schwerathleten ſteht die Meiſterſchaftsentſcheidung im Mannſchaftsringen zwiſchen Ac Köln⸗Mülheim 92 und Reichsbahn München⸗ Neuaubing in Köln im Vordergrund der Ereigniſſe. Die Münchener ſiegten auf eigener Matte im erſten Gang mit 4·3 Punkten, gehen alſo mit einem geringen Plus in den Rückbampf.— In Wien ſteigt ein Städtekampf im Ringen und Gewichtheben zwiſchen Wien und Prag.— Der Radſport wartet mit den erſten Hallenbahnrennen in der Berliner Deutſchlandhalle auf. Im Mittelpunkt ſteht der große Amateurſprinterkampf zwiſchen dem deutſchen Meiſter G. Purann⸗Berlin und ſechs ausländiſchen Spitzenfahrern, unter denen ſich auch der holländiſche Weltmeiſter Derk⸗ ſen befindet.— Im Eisſport iſt das zweitägige Münchner Eishockeyturnier mit Sc Rießer See, LTC Prag und Wiener EG zu nennen, und der Pferdeſport verzeichnet Galopprennen zu Karlshorſt am Sannsbag und Horſt⸗Emſcher am Sonntag. Der lommende Hanoballſonntag Es geht wieder um Punkte und Meiſterſchaft Wenn auch die Spiele der Kriegsrunden um Punkte gegangen ſind, ſo konnten ſie beim Publikum doch nicht das Intereſſe auslöſen, das die Meiſterſchaftsſpiele aus⸗ zeichnen. Nun beginnen aber wieder die Spiele um den Titel, und damit ſollte auch das Inteveſſe wieder geſteigert werden können. Die Spiele der Handballmeiſterſchaft müſſen dabei noch von einer beſonderen Seite aus betrachtet wer⸗ den. Da im Einrundenſyſtem geſpielt wird, gibt es keine Rückſpiele. Am morgigen Sonntag beginnen die Meiſterſchaftstreffen mit folgenden vier Begegnungen: Spo Waldhof— TV 98 Seckenheim VfR Mannheim— T 62 Weinheim Poſtſportverein— TG Ketſch Reichsbahn⸗Tſpg— T Friedrichsfeld Die Waldhöfer ſollten zu Hauſe gegen den TV Seckenheim nicht gefährdet ſein und dürfen als ſiche⸗ ver Sieger erwartet werden. Auch dem VfR darf man einen Sieg zutrauen. Die Mannſchaft hat ihre letzten Spiele in feinem Stil gewonnen, ſo daß ſie auch gegen 62 Weinheim oben bleiben ſollte. Offener iſt da ſchon die Begegnung auf dem Poſrplatz am Neckarplatt. Hier einen Sieger vonauszuſagen, iſt ſchwer. Für Ketſch ſpricht im gleichen Maße die Routine wie für die Poſt ihr jugend⸗ licher Eifer, Der TV Friedrichsfeld muß zur Reichsbahn⸗ Turnſportgemeinde und wircd ſich daſelbſt ſchon auf die Hinterfüße ſtellen müſſen, wenn der bisherige Siegeszug fortgeſetzt werden ſoll. Die beiden erſten Spiele ſinden übrigens ſchon vormittags, die beiden anderen am Nach⸗ mittag ſtatt. Auch die Kreisklaſſe am Start Im Gegenſatz zur Gauklaſſenſtaffel ſpielt die Kreisklbaſſe mit einer doppelten Ruhde. Der Sieger der Mannheimer Runde muß mit den beiden Stafſelſiegern der Weinheimer umd Schwetzinger Staffeel im Frühjahr um die Kreis⸗ meiſterſchaft kämpfen. Die erſten Spiele lauten: TV Edingen— TV 46 Turnerſchaft Käfertal— BſB Neckarau Vfe Neckaran— MrG TV Viernheim— Jahn Seckenheim Der Mannheimer Turnverein wird in Edingen ſich die erſten Punkte holen und dabei auch gleich, ſofern die Mannſchaft in ſtärkſter Aufſtellung antreten kann, ſich die Tabellenführung ſichern. Mit dem VfB und der Turnerſchaft Käfertal treffen zwei Mannſchaften aufeinan⸗ der. die die Lücken, welche die Einberufungen in ihren Reihen zurückließen, noch nicht haben ſchließen können. Die Spielſtärke beider Einheiten iſt ausgeglichen, vielleicht entſcheidet der Platzvorteil zugunſten der Käfer⸗ taler. Die MTG darf auf Grund der bisherigen Leiſtun⸗ gen auch in Neckarau als Sieger erwartet werden. Hart auf hart wird es in Viernheim gehen, wo Jahn Secken⸗ heim antreten muß. Die Viernheimer, zu Hauſe beſonders ſtark, werden ſich für die neue Runde etwas Beſondeves vorgenommen haben, da es viel gutzumachen gilt, uns gleich mit einer guten Leiſtung, vielleicht ſogar mit einem Sieg aufwarten. 5 Frauen⸗Handball SpV Waldhof— BfR Mannheim PoſtSpB— T Friedrichsfeld TV 46— VfB Neckarau VſR II— Bis Neckarau. Bei den Frauen konzentriert ſich das Intereſſe auf das Spiel auf dem Waloͤhof, wo der Meiſter ſich dem derzeitigen Tabellenführer ſtellen muß. Wohl wird die alte Runde abgebrochen, aber dieſelbe hat den Waldhoffrauen, die be⸗ kanntlich von W. Müller betveut werden, einen ſo großen Erfolg gebracht, daß es ungerecht wäre, nicht davon zu ſchreiben. Nun müſſen ſich die Waldhöferinnen gegen den Meiſter behaupten. Dies wird ihnen ſchwer fallen, aber es wird ein intereſſantes Spiel geben, bei dem VfR kämpfen muß. Friedrichsfeld muß zum Poſtſportverein und könnte bei etwas Aufmerkſamkeit Punkteteilung erzwingen. Der TV 46 wird gegen Kurpfalz mit einem Sieg beginnen, wäh⸗ rend die zweite Garnitur des VfR gegen den Bfs Neckarau ohne Chaneen iſt. Untere Mannſchaften: Erfreulicherweiſe iſt es auch gelungen, eine Runde der „Zweiten“ durchzuführen, an der mit Ausnahme der BSG Zellſtoff nur zweite Mannſchaften beteiligt ſind. Jugend⸗Handball Wie bei den Männern und Frauen beginnen auch die Jugenoſpiele wieder von vorn. Der 12. November bringt die Spiele: Reichsbahn 1— T Friedrichsfeld TVViernheim— Reichsbahn 2 Vfe Neckaran— MTG TV Edingen— TV 98 Seckenheim TV Friebrichsfeld 1— BfB Neckarau TV Friedrichsſeld 2— Jahn Seckenheim. UAnokis- und WIEIstunkrB-ZTrrung Anlagebedürinis auf den Renienmärkien Bei kleinsien Umsäten geringe Kursbesserungen Berlin, 11. November. Kleinſte Umſätze kennzeichneten die Aktienmärkte am Wochenſchluß, ſo daß zahlreiche Werte bei Feſtſetzung der erſten Kurſe eine Strichnotiz erhielten. In Anbetracht der flüſſigen Geldmarktlage zeigte ſich jedoch weiterhin Anlage⸗ bedürfnis, das ſich in der Hauptſache zwar auf die Renten⸗ märkte erſtreckte, jedoch verſchiedentlich auch den Aktien zu⸗ gute kam. Es überwogen daher wiederum Kursbeſſerungen. Gewinne über 1 v. H. hinaus waren jedoch nur ſelten zu verzeichnen. Am Montanmarkt ſtiegen Vereinigte Stahlwerke um 76, Hoeſch, Mannesmann, Rheinſtahl und Stolberger Zink um je, ferner Klöckner um ½ v. H. Niedriger“lagen ledig⸗ lich Mansfelder Bergbau mit minus 1 v. H. Braunkohlen⸗ werte, Bau⸗ und Textilaktien wieſen kaum Veränderungen auf. Von Kaliwerten kamen Salzdetfurth/ v. H. höher, von Gummiaktien Conti⸗Gummi im gleichen Ausmaße niedriger zur Notiz. In der chemiſchen Gruppe wurden Farben um 6, Schering um, Rütgers um ½ und Gold⸗ ſchmidt um 1 v. H. heraufgeſetzt. Elektro⸗ und Verſorgungswerte lagen ausgeſprochen ruhig. Zu erwähnen ſind lediglich RWeé mit einer Stei⸗ gerung um 6 und Akbumulatoren mit einem Gewinn von 1,50 v.., andeverſeits HEW, die 1,50 v. H. verloven. Die Anteile von Maſchinenbaufabriken lagen leicht ge⸗ beſſert, ſo Rheinmetall Borſig um 0,50 und Demag um 0,75 u. H. Größere Veränderungen erfuhren noch Bank für Brauinduſtrie mit plus 96, Engelhardt⸗Bräu mit plus 0,75 ſowie Zellſtoff Waldhof mit plus 76 v. H. Andererſeits waren Weſtdeutſche Kaufhof mit minus 1 und BMW mit winus 1,25 v. H. etwas mehr rückgängig. Von variablen Renten ſtieg die Reichsaltbeſitzanleihe auf 135,70 gegen 135,66. Die Geneindeumſchuldung notierte unverändert 9386. Steuergutſcheine 1 lagen vielfach freundlicher. Man nannte Dezember 99,62, Januar 99,025, Februar 98,65—70, März 98,40—45, April und Mai je 98,95—40. Im Verlauſe geſtaltete ſich das Geſchäft ſehr ſtill. Zweite Notierungen kamen nur ſehr wenig zuſtande. Beſondere Veränderungen ergaben ſich dabei im allgemeinen nicht. Akkumulatoren verloren allerdings 2/ v. H. Von den erſt ſpäter bewerteten Papieren gingen Wintershall um 1 v. H. zurück, während Berliner Maſchinen um v. H. ſtiegen. Lahmeyer konnten einen Gewinn von 1 v. H. verbuchen. Der Kaſſarentenmarkt bot gegenüber dem Vortage ein ziemlich unverändertes Bild. Hypotheken⸗Pfandbriefe blie⸗ ben beachtet, Liquidations⸗ Pfandbrieſe wieſen kleine Schwankungen nach beiden Seiten auf. Stodtanleihen lagen ruhig. Provinzialonleihen ſowie Staats⸗ und Län⸗ deranleihen im weſentlichen behauptet. Für Reichsanleihen war die Tendenz ſtetig. Induſtrieobligationen wieſen wiederum kleine Veränderungen auf, ohne daß eine be⸗ ſtimmte Tendenz zu erkennen war. Am Geldmarkt blieben die Blankotagesgeldſätze mit 176 kis 2½ v. H. unverändert. Von Valuten errechneten ſich der Belga mit 40,25, der Gulden mit 182,35 und der Schwei⸗ zer Franken mit 55,93. Der Privatdiskont wurde bei 2/“ v. H. belaſſen. Berlin, 11. Nov. Belgien 100 Belga 40,56., 41,64 Br., Luxemburg 100 Fres. 10,14., 10,16 Br. Die übrigen Deviſennotierungen vom 10. November unverändert. Brieffhasten der NNM2 K. F. Sie können erſt wieder auf den 1. Dezem⸗ ber kündigen. Wenn er dann wieder nicht auszieht, müſſen Sie die Räumungstlage einreichen. Muſterung. Nach dem Muſterungsplan für den Jahrgang 1911 hätten Sie am 1. November er⸗ ſcheinen müſſen. „F.„Wie entfernt man Leinölflecken aus dem Oberleder von farbigen Wildleder⸗ und Chevreau⸗ Schuhen?“—— In jedem Fachgeſchäft erhalten Sie gut wirkende Fleckenmittel. J. V. Der alte Vertrag wird wohl durch die neuen Beſtimmungen aufgehoben ſein. Sie wenden ſich am beſten an die Lieferfirma, die Ihnen genaue Auskunft geben kann. A. J.„Iſt ein Hauseigentümer berechtigt, dem Mieter den Beſuch ab abends 9 Uhr zu verbieten? Ich bin der Meinung, wenn ich eine Wohnuna miete, und zu mir kommt Beſuch nach 9 Uhr abends, ſo kann doch der Beſuch das Haus verlaſſen, wann er will, das beſtimmt doch nicht der Hauseigentümer.“ —— Sie können in Ihrer Wohnung empfangen, wen Sie wollen. Der Hauseigentümer kann Ihnen hierüber auch zeitlich keine Vorſchriften machen. M. St.„Was hat ein lediger Arbeiter bei einem Brutto⸗Lohn von 33.60 Mark wöchentlich an Abzü⸗ gen zu entrichten?“—— Bei Ihnen kommen fol⸗ gende Abzüge in Frage: Lohnſtener 2,10 Mk., WSHW 0,21 Mk., DAß.20 Mk., Ortskrankenkaſſe 2,37 Mk., Invalidenverſicherung 0,90 Mk. Der Kriegszuſchlag nicht in Frage. Bürgerſteuer laut Steuer⸗ arte. Streitfrage.„Wie heißt der Text des Liedes der Deutſchen im ehemaligen Polen? Wir hörten es immer im Radio am Schluſſe der Nachrichten über die Kampflage in Polen.— Iſt der Kabeljau und Stockfiſch ein⸗ und derſelbe Fiſch?—— Das Natio⸗ nallied der Deutſchen im früheren Polen wurde in Nr. 411 veröfſentlicht. Laſſen Sie ſich bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle eine Nummer geben.— Kabeljau und Stockfiſch iſt der gleiche Fiſch, Er gehört zur Fa⸗ milie der Schellfiſche. In getrocknetem Zuſtand wird er als Stockſiſch und geſalzen und getrocknet als Klippfiſch verkauft. Urlaub. Bekanntlich iſt in Großdeutſchland der bezohlte Urlaub geſperrt. Kann nun der ſo ge⸗ ſperrte Urlaub, beſonders wenn er teilweiſe noch aus dem Jahre 1938 ſtammt, weil er dort aus betrieb⸗ lichen Gründen((Krankheit uſw.) nicht genommen werden konnte, durch Entgelt abgelöſt werden? Wenn ia, auf Grund welcher Verfügung?— Haben Her⸗ mann Göring. Generalfeldmarſchall, und Dr. Raeder, Großadmiral, das Großkreuz oder das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz vom Führer verliehen be⸗ kommen?— Setzt die Verleihung des Großkreuzes zum Eiſernen Kreuze auch den Beſitz der anderen Klaſſen voraus?—— Der Urlaub kann nicht durch Bezahlung abgegolten werden.— Generalfeldmar⸗ ſchall Görina und Großadmiral Raeder erhielten das Großkreuz zum EK.— Die Verleihung ſetzt den Be⸗ ſitz der anderen Orden voraus. Odenwald. Wegen der Frage, ob der in Rede ſtehende Händler den Käſepreis um 20 v. H. er⸗ höhen darf, wenden Sie ſich an die Preisbildungs⸗ ſtelle beim Bürgermeiſter der betreffenden Stadt. Wegen der Mängel die die Tauglichkeit der Miet⸗ ſache für den vertraglichen Gebrauch mindern, kön⸗ nen Sie den Mietzins kürzen(§8 537 BGB). Sie können ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt das Mietverhältnis kündigen, wenn Ihnen der vertrags⸗ anz oder zum Teil nich wird Abſ. 1 Satz 1 BGB). Die Kündigung iſt aber. zuläſ⸗ ſig, wenn der Vermieter eine ihm von Ihnen be⸗ ſtiinmte angemeſſene Friſt hat verſtreichen laſſen, ohne Abhilfe zu ſchaffen(§ 442 Abſ. 1 Satz 2 BGB). Einer Friſtſetzung bedarf es nicht, wenn Erklärun⸗ gen des Vermieters vorliegen, die eine ernſtliche und endͤgültige Verweigerung der Abhilfe darſtellen. Auch wegen der Lebensmittelzuteilung müſſen Sie ſich an den Bürgermeiſter wenden. N3. 100.„Beſteht eine rechtliche Verpflichtung zur Verſicherung der Schaufenſter eines Ladens?— Wenn ja, iſt der Vermieter oder der Mieter ver⸗ ſicherungspflichtig?— Meiner Meinung nach be⸗ ſteht keine Verſicherungspflicht. Wenn trotzdem eine Verſicherung als zweckmäßig erſcheint. ſo iſt die Be⸗ zahlung der Prämie meines Erachtens Sache des Vermieters und nicht des Mieters: denn die Schau⸗ fenſter ſind notwendiges Zubehör des Mietobjekts. In dem vorliegenden Falle zahlte denn bisher auch der Hauseigentümer die Verſicherunasſumme ſchon ſeit Jahrzehnten. Anläßlich eines Mieterwechfels möchte er die Verpflichtung zur Bezahlung der jährlichen Prämie jedoch auf den neuen Ladenin⸗ haber(Mieter) abwälzen. Das erſcheint mir als ein ganz ungewöhnliches Anſinnen: denn ich habe doch den Laden mit Schaufenſtern gemietet, brauche nicht eine in ſremdem Eigentum ſtehende Sache zu verſichern, für deren Benutzung ich ſchon Miete zahle. So wenig es üblich iſt. Mieter eines Hauſes etwa zur Bezahlung der Verſicherung desſelben gegen Brandſchaden uſw. heranzuziehen ebenſo wenig halte ich es für gerechtfertigt, zur Ladenmiete einen Sonderzuſchlag für Verſicherung der Ladenfenſter in Anſatz zu bringen. Mit dem gleichen Rechte könnte ein Hauseigentümer, wenn er eine Wiederholung des Oppauer Exploſionsunglücks befürchtet und auch noch die Fenſter der Wohnräume ſeines Hauſes ver⸗ ſichern möchte, auch die übrigen Mieter zur Be⸗ zahlung einer Fenſterverſicherung heranziehen. Ein ſolches Vorgehen iſt mir bis jetzt noch niemals be⸗ kannt geworden und dürfte einzigartig daſtehen! Bin ich daher berechtigt, oben erwähnte Forderung von vornherein als unbegründet abzulehnen?“— — Ihre Anſicht erſcheint zutreffend. Eine geſetz⸗ liche Verpflichtung zur Verſicherung gibt es nicht. Verſichern wird derjenige, in deſſen überwiegendem Intereſſe die Verſicherung gelegen iſt. Dies wird der Hauseigentümer ſein. Selbſtnerſtändlich kann auch im Mietvertrag eine andere Vereinbarung ge⸗ troffen werden. „Es dreht ſich mäßige Gebrauch der gemieteten W K 542 Sch. Mannheim. um den rom Finanzamt errechneten Gewerbeſteuermeßbetrag. Wie hoch beläuft ſich der Steuermeßbetraa bei einem Nettoeinkommen von 8000 Mark; 10000 Mark und 13 000 Mark, und wie wird derſelbe errechnet?— — Der Gewerbeſteuermeßbetrag wird durch einen Hundertſatz vom Gewerbeertrag ermittelt. Dieſer Hundertſatz beträcat bei Einzelgewerbetreibenden für die erſten 1200 Mark des Gewerbeertrags 0 v.., für die weiteren 1200 Mark des Gewerbeertrags 1 v.., für die weiteren 1200 Mark des Gewerbe⸗ ertrages 2 v. H. für die weiteren 1200 Mark des Gewerbeertrags 3 v. H. für die weiteren 1200 Mark des Gewerbeertraas 4 v.., und für alle weiteren Beträge 5 v. H. Demgemäß beträat der Meßbetrag für 8000 Mark Gewerbeertrag 220 Mark, für 10 000 Mark Gewerbeertrag 320 Mark, für 13000 Mark Gewerbeertrag 470 Mark. * Neue Reichsrahmeniarifordnung für die chemische Indusirie Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſtdeutſchland hat als Sondertreuhänder eine Reichsrahmentarifordnung für die gewerblichen Geſolg⸗ ſchaftsmitglieder in der chemiſchen Induſtrie erlaſſen. An die Stelle der unzulänglichen Beſtimmungen des alten Reichstariſvertrages tritt nunmehr eine der Entwicklung des Sozialrechts in den letzten Jahren Rechnung tragende neue Regelung der allgemeinen Arbeitsbedingungen. In den Geltungsbereich, der in 40 namentlich aufgeführten Fabrikationszweigen die außerordentlich vielgeſtaltige chemiſche Induſtrie erfaßt, iſt auch die Seiſeninduſtrie ein⸗ bezogen worden, für die bisher eine beſondere Reichs⸗ regelung beſtanden hat. Das Kernſtück der Reichstariforönung iſt der Nenaufban der Berufsgruppen. Während der alte Reichstarifvertrag die im chemiſchen Arbeitsprozeß Beſchäftigten unter dem unzureichenden Sammelbegriff Fabrikarbeiter zuſammen⸗ faßte, hat die Reichstariforönung die neuen Berufsbezeich⸗ nungen der Chemie⸗ Fachwerker und der Chemie⸗Werker eingeführt und Hamit, ſowie durch die tarifliche Veranke⸗ rung der lehrmäßigen Ausbildung zum Fachwerker einen weſentlichen Beitrag zur ideellen Hebung des ganzen Be⸗ rufsſtandes geleiſtet. Die Beſtimmungen über Waſchzeit, Erſchwerniszulagen, Vergütung bei Arbeitsausfall, Schwan⸗ gerſchaftsſchutz u. a. kommen mit dem Inkrafttreten der Reichstariſordnung den Gefolgſchaftsmitgliedern derjenigen Betriebe zugute, für die gleichartige Beſtimmungen ſeither nicht in Geltung waren. Um die Einführung der neuen Berufsgruppen zu erleichtern, iſt der Zeitpunkt des In⸗ krafttretens auf den 1. März 1940 hinausgerückt Mannheimer Geireidegroßmarkt Die Kartoffel⸗ und die Rübenernte haben ſich jetzt in die erſte Reihe der landwirtſchaftlichen Arbeiten geſchoben. Dazu kommt vielfach auch die Beſtellung der Winterſaat, ſo daß es mit den Dreſcharbeiten zur Zeit langſamer vorangeht. Die Marktbelieferung iſt daher gegenüber der Vorwoche noch geringer geworden. Die Mühlen ſind natürlich noch in der Lage, ihre reichlichen Beſtände an⸗ zugreifen, aber ſie würden verſchiedentlich doch auch wie⸗ der Weizen aufnehmen können. In einigen Fällen ſind nord⸗ und mitteldeutſche Herkünfte aus alten Abſchlüſſen nunmehr abgeladen worden. Für ſpätere Lieſerung kamen wieder einige Umſätze zuſtande. Kleberweizen, beſonders pfälziſcher, wurde auch für prompte Lieferung gekauft. Die Verkaufstätigkeit in Braugerſte iſt recht gering, doch beſtehen dabei regionale Unterſchiede. Während größtenteies Brauereien und Mälzereien keine freien Bezugſcheine mehr haben, ſind an einigen Stellen noch Einkaufsmöglichkeiten vorhanden. Die qualitätsmäßigen Anſorderungen der Käu⸗ fer— es handelt ſich in der Hauptſache um Malzſabriken — ſind recht hoch. Auch die Ric kauft nur gute Brauware. Die Malzumſätze halten ſich nach wie vor in engen Gren⸗ zen.— Für Induſtriegerſte haben die Malzkaffeefabriken laufend Bedarf. Alle für dieſe Zwecke brauchbaren Partien werden daher jenen Werken zugeführt.— Juttergerſte war zum freien Verkauf nur in ſehr beſchränktem Umfang vor⸗ handen, wird aber im Rahmen verſchiedener Zuteilungs⸗ aktionen weiter den Verarbeitern oder dem Verbrauch zu⸗ geführt. Südweſtdeutſcher Induſtriehafer wird von den Nähr⸗ mittelfabriken laufend aufgenommen. Die zur Verfügung ſtehenden Mengen finden ſoſort Verwendung. Futterhaſer wirg zu einem exheblichen Teil von den Heeresämtern be⸗ auſprucht, Für ſonſtige Verbraucher ſtehen kleinerr Men, gen gur Güte des Heereshafers entſpricht. Paul Riedel. 4 Zeitgemäße Produktionsumſtellung. Die ſeit 1850 in Mannheim beſtehende Gummiwarenfabrik Hutchinſon ver⸗ mochte trotz der infolge des Krieges unvermeidlich gewor⸗ denen Kürzung in der Zuteilung von Rohſtoffen ihre Fa⸗ brikation aufrechtzuerhalten, wenn auch in verkleinertem Umfange. Das war möglich durch intenſive Umſtellungs⸗ arbeiten, die auch die Art der hergeſtellten Produkte be⸗ trafen. So wurde z. B. die Herſtellung von Damenſchuhen und Winterſtiefeln aufgegeben zugunſten von Waſſer⸗ ſtiefeln. Um Entlaſſungen von Gefolgſchaftsmitgliedern zu vermeiden, wurden auch Lohnaufträge betriebsfremder Fir⸗ men hereingenommen, die insbeſondere die Nähmaſchinen der Fabrik beſchäftigen. Die Fabrik ſtellt heute ihre Artikel aus rein deutſchen Werkſtoffen her. Dabei verläßt kein Artikel die Fabrik, bei dem nicht durch ausgedehnte Ber⸗ ſuche feſtgeſtellt worden iſt, daß die hergeſtellte Ware den an ſie geſtellten Anſprüchen auch voll genügt. —Dolnhliten l vom 12. bis 20. November Im Nationaltheater: Sonntag 12. November: Nachmittags: Schülermiete B, „Die Braut von Meſſina“. Schauſpiel von Schiller. An⸗ fang 14 Uhr, Ende etwa 16.30 Uhr.— Abends Miete C 5 und 1. Sondermiete C 3,„Zar und Zimmermann“, Oper von A. Lortzing. Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben. Anfang 19 Uhr, Ende 22 Uhr. Montag, 13. November: Miete Gü5 und 1. Sondermiete G 3,„Friſch verloren— halb gewonnen!“ Luſtſpiel von Kayl Zuchardt. Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr. Dienstaz, 14. November: Für die NS0 Kraft Surch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt 10—20, 307 bis 319, 321—358,„Pinz Friedrich von Homburg“. Schau⸗ ſpiel von Heinrich von Kleiſt. nach 22 Uhr. 5 Mittwoch, 15. November: Miete Me 5 und 1. Sondermiete M 3,„Der Barbier von Bagdad“. Komiſche Oper von Peter Cornelius. Anſang 19.30 Uhr, Ende 21.30 Uhr. Donnerstag, 16. Noember? Miete Du5 und 1. Sonder⸗ miete D 3,„Der Troubadour“. Oper von G. Verdi. An⸗ fang 10.30 Uhr, Ende 22 Uhr. Freitag, 17. November: Miete F 5 und 1. Sondermiete 3, „Die Braut von Meſſina“. Schauſpiel von Schiller. An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Samstag, 18. November: Miete A 5 und 1. Sondermiete A 3, zum erſten Male,„Maske in Blau“. Operette von Fred Raymond. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Sonntag, 19. November: Nachmittags: Für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim Abt. A, 87, 121—192 220, 260, 281—284, 359, 381—386, 501—570, „Zar und Zimmermaun“. Oper von A. Lortzing. An⸗ fang 14 Uhr, Ende gegen 17 Uhr.— Abends: Miete B 5 und 1. Sondermiete 3,„Maske in Blau“. Operette von Fred Raymond. Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22 Uhr, Montag, 10. November: Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt.—9, 28—50, 67—86, 88 89 644—646,„Der Troubadour“. Oper von G. Verdi⸗ —— 22 Uhr. h, 22. November: Nachmittags⸗Vorſtellung für dir NS Kraft durch Freude, Shr einhe Ludmiebhafen Abt. 44—45, 103—405, 111—113, 499—434, 488, 451—502, 604—627 und Ae Ludwigshafen,„Der Trou⸗ badour“. Oper von G. Verdi Anfang 14 Uhr, Ende gegen 17 Uhr. 0 Rheuma, Cicht, Neuralgiencch Frauenleicen, Slutarmut, Alterskrenlcheiten AbsSKunt U roShe,bαeᷣ BS fHeſdelberg à. G. Sadekuren Inhalatienskuren 0 Trinkkuren Das Bad ist z. 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Fortgeſchrittene(K 2/509/), um 20.30 Uhr, Zimmer 50. Kuriſchriſt für Fortgeſchrittene(K 2/509/4 um 20.30 Uhr, Zimmer 41, Kurzſchrift für Fortgeſchrittene— Eilſchrift⸗ Einführung(K 3/511/1) 19 Uhr Zimmer 33, Auſgang 9.— Buch⸗ führung I. 19 Uhr, Zimmer 48, Buchführung J. 19 Uhr. Zimm. ba, Buchführung III. 20.30 Uhr, Zim⸗ mer 51.— Kaufm. Rechnen. 20.30 Uhr, Zimmer 42.— Franzöſiſch I. 19 Uhr, Zimm. 42.— Italieniſch J. 19 Uhr, Zimmer 55. Für die bei⸗ den letztgenannten Lehrgemein⸗ ſchaften ſowie für Engliſch J kön⸗ Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Samstag, 11. Nov., Zuſammen⸗ kunft der„Kdey“⸗Wanderer im Nebenzimmer des Lokals„Zum alten Reichskanzlex“ S 6, 20, um 20 Uhr. Bilder und Liederbücher mitbringen. Achtung, Wochenendwanderung! Am Samstag/ Sonntag, 25./26. No⸗ vember, nach dem Wandererheim Stiefelhöhe. Abfahrt am 25. Nov. mit OE ab Neckarſtadt 17.14 Uhr. Sonntagskarte zu.10 Mark bis Weinheim löſen. Von dort weiter mit Reichsbahn um 18.04 Uhr bis Kreidach. Sonntagswanderung nach Schönau. Rückfahrt ab Schönau 17.45 Uhr. Teilnehmer⸗ karten zu 1 Mk., enthalt. abends Tee, Uebernacht., morgens Kaffee, ſind bei den Koͤßß⸗Verkaufsſtellen in der Waldhofſtr. 8 und Planken⸗ hof erhältlich. Letzter Ausgabetag Freitag, den 24. November. Abt. Kulturgemeinde. Achtung, Ortswartel Der 2. Kam⸗ mermuſikabend am 24. Nov. 1939, für den bereits die Plakate aus⸗ gegeben wurden, iſt auf den 10. Dezember verlegt. Wir bitten, die Plakate ſo lange zurückzu⸗ behalten, bis die Klebeſtreifen zur Verteilung gelangen. Dieſelben können ab Mittwoch, 15. Novbr. 1939, abgeholt werden. Mannheimer Volkschor Heute Samstag, 11. November 1939, 16 Uhr: Probe für Frauen in den Germaniaſälen, 8 6, 10. Morgen Sonntag, 12. November, 14.30 Uhr: Geſamtprobe in den Germaniaſälen. Kocß⸗Sammlergruppe Morgen Sonntag, 12. Novpbr., vormittags 10 Uhr, Tauſchſtunde im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5. Wallſtadt: 10.00 Münzel. Evang.⸗luth. 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November 1939 Vorstellung Nr 49— Schüler miete B Nr. 1 Nachmittagsvorstellung Die Braut von Messina oder Die feindlichen Bruder Trauerspiel mit Chören von Schiller Anfang 14 Uhr Ende 16.45 Uhr Jonntag, den 12. November 1989 Vorstellung Nr. 50 Miete ENr 5 Erste Sonder miete ENr 3 90 Zar und Zimmermann Komische Oper in drei Akten von A. Lortzing Ende gegen 22 Uhr 7 Städt. Planetarium Die Mathematik ais wis- zenschaftlichesWerkzeug Eine Einführung in die Srundgedanken der etementaten und derchöneren Ma⸗ themstik und ihre Anwendung bei der Lösung wissenschaitlicher und tech⸗ nischer Piobleme. Eine Arbeltsgemeinschaft an 10 Abenden, jew. montaos 1. Abend am Montag. dem 13. Mov., 20 Uhr Einzelkarte 50 Pt., Teilnehmerkarte für 10 Abende 4. RM Seginn der Vortrassreihe„Regulatoren des 15.— Anfang 19 Uhr Medizinalkasse Mannheim 61, 18·19 Gegründet 1892 Lebens“ am Donnerstas, dem 16. 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Sst) Kinder bis zu 6 Jahren Kennbuchstabe Klk) Kinder über 6 Jahre (Kennbuchstabe K) für Spinnſtoffe können in der Zeit vom 13. bis 18. Nopember 1939 in allen Ausgabeſtellen nur entgegengenommen werden von den Antrags⸗ berechtigten mit den Anfangsbuchſt aben: A und B.. am Montag, 13. November 1939 C, D und E am Dienstag, 14. November 1939 F und G am Mittwoch, 15. November 1939 H.„„am Donnerstag, 16. Novbr. 1939 J und K.. am Freitag, 17. November 1939 Außerhalb dieſer Ordnung können Anträge nicht entgegengenommen werden. Die Sprechſtunden in den Bezugſcheinſtellen ſind auf die Zeit von—12 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr feſtgeſetzt. Am Samstag ſind in den Bezugſcheinſtellen keine Sprechſtunden. 0 Mannheim, den 10. November 1939. Stüdt. Ernührungs⸗ und Wirtſchaftsamt Fleischkarte (plau) 13—15 und-d 13—15 und-d 4 und d wie Normalverbraucher Brotłkarte (ziegelroij 4, 8, 12 und b 4, 8, 12 und b 4 und 8 für Brot, die mit X versehenen Abschnitte für Kindernährmittel 4. 8, 12 und b Fetikarte (gelb) Schweineschmalz usw. je Nr. 4 für Butter, Käse u. Abschn. b2 f. Margarine usw. je Nr. 4 für Butter, Käse u. Schweineschmalz usw. Abschn. b2 f. Margarine usw. je Nr. 4 für Butter und Kãse Abschn. F3 für 125 g Kunst- honig(für die Zeit bis 19. November 1930) je Nr. 4 für Butter und Käse Abschn. b2 f. Margarine usw Abschn. F2 für 100 g Mar- melade(bis 19. Nov. 1930) Abschn. F3 für 125 g Kunst⸗ honig f. d. Zeit bis 19. Nov. 1939 Nilchkarte (Srüm 94 Litr. täglich Ltr. tägl.(—14 Jahre) auf Abschnitte 22—28 Karte für Narmelade und Zucker weie) 250 g Zucker Abschnitt 4 Marmelade: ie nach Bestellung entweder 100 g Marmelade oder 40 g Zucker Abschnitt 4 Zucker: Ueber den Bezug von Nährmitteln(rosa Karte), Seife(gelbe, rote und graue Karte) sowie von Kohlen siehe Bekanntmachung der Vorwoche * S Stäcdt. Ernährungs- und Wirtschattsamt Mannheim— Der Lendrat Ernährungsamt Abt. B — 10