eut Mannhehners Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Erſcheinungsweile: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellaeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. kolgend. Monat erfolgen Eimeprel 10 Pfa: eitunig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ un d ctetnanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültia iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß aewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Keine Gewähr 150. Jahrgang Montag, 15. November 1939 Nummer 476 Eisenbahnunglück in Schlesien-43 Iote Kürt den Krieg abr“- Engüsche pläne für den Einfall in nolland und veigienk dwei Züge ſtießen zuſammen 43 Tote und 60 Verletzte unter den Trümmern! —— —————— (Funkmeldung der NM3.) +Oppeln, 13. November. Am Sonntagabend hat ſich in Oberſchleſien ein Eiſenbahnunglück von bedauerlich ſchwerem Ausmaße ereignet. Auf der eingleiſigen Neben⸗ bahnſtrecke Heydebreck—Banerwitz ſtießen zwi⸗ ſchen den Bahnhöfen Langlieben und Roſen⸗ grund zwei Perſonenzüge— vermutlich infolge Verſagens des Fahrdienſtleiters des Bahnhofs Roſengrund— zuſammen. Bisher ſind 43 Tote undannähernd 60 Verletzte äu beklagen. Die Schwere des Unglücks iſt auf die ſtarke Beſetzung der Züge infolge des Sonn⸗ tagsverkehrs zurückzuführen. Unmittelbar nach dem Unglück ſetzte der Hilfsdienſt der Reichsbahn, der Parteigliede⸗ rungen, Feuerwehr und des Roten Kreuzes ein. Die Reichsbahnhilfszüge aus Heydebreck, Rati⸗ bor und Oppeln wurden unmittelbar nach Ein⸗ treffen der Nachricht an die Unglücksſtelle ge⸗ ſandt. Die Bergungs⸗ und Aufräumungs⸗ arbeiten wurden von dem Pröſidenten der Reichsbahndirektion Oppeln perſönlich geleitet. Der Reichsverkehrsminiſter hat eine Unter⸗ ſuchungskommiſſion auf dem ſchnellſten Wege an die Unfallſtelle entſandt. Das aljo jind Englands Pläne! Es möchie den Krieo durch einen Gewaltall gegen Holland und Belgien verkürzen (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 13. November. Bedeutſame Anzeichen dafür, daß England einen langen Krieg nicht aushalten kann, treten in der engliſchen Preſſe zutage. Die Angſt vor dem lan⸗ gen Krieg hat in einer Form, daß ſie nicht mehr zu verheimlichen iſt, von England Beſitz ergriffen. Die hochmütige Ankündigung Chamberlains zu Beginn dieſes Konfliktes, England bereite ſich auf einen dreijährigen Krieg vor, beginnt jetzt eine demorali⸗ ſierende Wirkung auf die engliſchen Nerven auszu⸗ üben. England wird ungeduldig. Den letzten Anſtoß hierzu gab die Erklärung des Füh⸗ rers in München, daß Deutſchland ſich auf einen Krieg von fünf Jahren vorbereite. Wir haben be⸗ reits vor einigen Tagen berichtet, daß dieſe Erklärung, die für England überraſchend kam, einen tiefen Ein⸗ oͤruck auf die engliſche öffentliche Meinung gemacht hat, ſoweit ſich zwiſchen den Zeilen aus den Zeitun⸗ gen etwas darüber entnehmen läßt. Der verzweifelte Wunſch, den Krieg abzukürzen, führt gleichzeitig zu der Entlarvung der Hinter⸗ gründe der engliſchen Hetze gegen Deutſchland. In Eugland werden Pläne gewälzt, in Holland einzufallen, wie ein aufſehenerregender Artikel Garvins im„Obſerver“ enthüllt. Der Artikel, der den Titel führt„Kürzt den Krieg ab“, enthält eine Fülle von Eingeſtänd⸗ niſſen, die für die gegenwärtigen Zuſtände in Eng⸗ land aufſchlußreich ſind. Es heißt in ihm: „Die jetzige Lage des Wartens auf Deutſch⸗ lands Abſichten kann nicht ſo weiter dauern. Sie wird verändert werden eutweder durch den Auſporn der Not oder durch eine Revolte gegen die Langeweile. Die öffentliche Meinung muß ſich in Kürze not⸗ wendigerweiſe mit einer Frage beſchäftigen, die umſo beherrſchender wird, je länger man über ſie nach⸗ denkt. Die Frage lautet, ſo fährt der Artikel ſort, wie„der Sieg beſchleunigt“ und der Kampf abgekürzt werden könne. Der vorige Krieg habe gelehrt, daß ein langer Krieg Verheerungen des menſchlichen Lebens mit ſich bringe, die zu Revolutionen und Gegenrevolutionen führten. Nach dieſem für die Befürchtungen maßgeblicher engliſcher Kreiſe bezeichnenden Hinweis fährt Gar⸗ vin fort, daß die Grundlage für einen Frieden nur durch Gewalt herbeigeführt werden kann. PPPFPP Starke Syähtrupys abgew eſen Bei Saarbrücken ſtärkeres Artilleriefener (Funkmeldung der NM3.) +E Berlin, 13. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Erneute Verſuche ſtarker feindlicher Späh⸗ trupps, auf den Höhen beiderſeits Liederſchiedt, 11 Kilometer ſüdweſtlich von Pirmaſens, Fuß zu faſſen, blieben ohne Erfolg. Ein Offizier und 24 Mann wurden als Gefangene ein⸗ gebracht. 5 3 Beiderſeits bei Saarbrücken etwas ſtärkeres Artilleriefener als in den letzten Tagen. Der zu Beginn dieſes Krieges getane Ausſpruch, daß England einen Krieg von drei und mehr Jah⸗ ren bis zum bitteren Ende durchhalten werde, ſei nur dann richtig, wenn er als eine„ſymboliſche Er⸗ klärung“ gewertet würde. Würde man ihn als ein Programm und einen Kalender anſehen und wört⸗ lich ausführen wollen, dann würde England un⸗ zweifelhaft Gefahr laufen, den Charakter und die Intenſität eines modernen Krieges völlig amnißzuver⸗ ſtehen. Der ungeheure Unterſchied zwiſchen dem gegenwärtigen und dem vorigen Krieg ſei die Luftwaffe. Im vorigen Krieg ſei die Flotte ein ſicherer Schild gegen äußere Gefahren geweſen. In dieſem Krieg habe„Görings fliegende Flotte“ zwar noch nicht ernſtlich eingegriffen. Die ſtändige Drohung dieſer Angriffe aber habe England zu Aenderungen in ſeinem ſozialen und wirtſchaftlichen 2 gezwungen, die es niemals vorher gekannt be. Die abſchenlichen Bedingungen, unter denen England jetzt lebe, ſeien vor allem die Folge der quantitativen deutſchen Ueberlegenheit in der Luft, insbeſondere was Bomber aulange. Deutſchlaud könne Englaud aus der Luft mehr bedrohen als umgekehrt. Der große Angriff könne jeden Augenblick und in jeder denkbaren Form oder auch in mehreren Formen zugleich kommen. In dieſer verzweiſelten Lage rät Garvin, nicht zu zaudern und Holland und Bel⸗ gien zu beſetzen. Was will man eigentlich? (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) Amſterdam, 13. November Es iſt ſchwer, den gegenwärtigen Zuſtand in England zu kennzeichnen. Es iſt ein Bild von„Ir⸗ rungen und Wirrungen“. Während der Labour⸗Ab⸗ georönete Lansbury die engliſche Regierung be⸗ ſchwört, Frieden zu ſchließen, findet ſich in einer Rede des Unterſtaatsſekretärs Gigg ebenſo wie in einem Leitartikel der„Times“ der Satz, der gegenwärtige Konflikt könne nur mit dem Schwert entſchieden werden. Während der Baffen⸗ ſtillſtandstag dazu benutzt wurde. um den Patrio⸗ tismus der Engländer aufzumuntern. ſchreibt der Vorſitzende der Arbeiterpartei im„Daily Herald“ aus dem gleichen Anlaß, die Weltkrieastoten ſeien umſonſt gefallen, denn England habe den Frieden verloren, weil eine imperialiſtiſche Regierung darauf beſtanden habe, ein Volk in ſeiner Niederlage noch weiter zu unterdrücken. Während die Begeiſterung des engliſchen Volkes täglich immer neu geſchildert wird, iſt die Zahl der ſogenannten überzeugten Kriegsdienſtverweigerer, die ſich haben regiſtrieren laſſen, auf beinahe 10000 geſtiegen. Während die Waffenbrüderſchaft mit den Franzo⸗ ſen geprieſen wird, leidet, wie ein Sonderkorreſpon⸗ dent des Amſterdamer„Telegraaf“ von der fran⸗ zöſiſchen Front berichtet, die Kameradſchaft erheblich unter der unterſchiedlichen Behandlung der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Soldaten. Abgeſehen da⸗ von, daß die Engländer bisher in kein Gefecht ver⸗ wickelt waren, treten ſie auch ſonſt wie die Herren auf. Der engliſche Soldat erhält einen Sold im Gegenwert von rund 1 Mark pro Taa, während der franzöſiſche Poilu mit 7 Pfennig zufrieden ſein muß. Rom durchſchaut Englands Gpiel „England ſucht einen Vorwand für die Verwirklichung eigener Siele zu ſchaffen“ EP Rom, 13. November Mit äußerſter Aufmerkſamkeit verfolgt die ge⸗ ſamte italieniſche Preſſe die durch Aufbauſchungen von London und Paris künſtlich erzeugte Nervoſität in Holland. „Giornale'Italia“ verweiſt darauf, daß ſchon in der vergangenen Woche die engliſch⸗franzöſiſche üdn damals vor allem die amerikaniſche Preſſe ver⸗ ſucht hat, der Bevölkerung Hollands die Ueberzeu⸗ gung einzutrichtern, daß Holland ſehr bald das „Opfer eines deutſchen Angriffs“ ſein werde. Die holländiſche Preſſe habe, geſtützt auf die Erfahrungen der Vergangenheit, durch Zurückhaltuna dieſen Aus⸗ ſtreuungen den Boden entzogen und nachgewieſen, ſaß die wachſende Alarmſtimmung vollkommen un⸗ begründet ſei. Auch die halbamtlichen Kreiſe hätten ſich in der gleichen Richtung bemüht. Auffallend ſei die trotzdem in der holländiſchen Oeffentlichkeit ent⸗ ſtandene nervöſe Stimmung. In einiaen Amſter⸗ damexr politiſchen Kreiſen, die als abſolut objektiv eingeſchätzt werden müßten, vertiefe ſich immer mehr die Ueberzeugung, daß England Oel ins Feuer gieße und immer größeren Nachdruck auf haltloſe, aber alarmiernde Nachrichten lege. um ſich einen 93 für die Verwirklichung eigener Ziele zu ſchaffen. Amſterdam verwarnt Hetziournaliſten dnb Amſterdam, 12. November. Die Berichterſtattung von gegenwärtig in Hol⸗ land arbeitenden engliſchen und franzöſiſchen Preſſe⸗ vertretern hat zu Beanſtandungen von ſeiten der holländiſchen Regierung geſührt. Wie der Preſſe⸗ chef der holländiſchen Regierung mitteilte, erhielt heute eine Reihe von ausländiſchen Preſſevertretern eine ſchriftliche Verwarnung. Hierin hieß es, ſie hätten zu gewärtigen) daß ihre weitere jonrnaliſtiſche Tätigkeit in Holland durch die Regie⸗ rung unterbunden werden würde, falls ſie weiter mit ihrer alarmierenden Preſſeberichterſtattung fort⸗ fahren ſollten. Fernſyrechverbindungen wieder hergeſtellt EP. Amſterdam, 13. November. Im Haag wird amtlich mitgeteilt, daß die Fern⸗ ſprechverbindungen in einigen Teilen Hollands, die am Samstagabend auf mehrere Stunden unter⸗ brochen worden waren, wieder hergeſtellt ſind. Ueber die Gründe für die Unterbrechung wird keine Aus⸗ kunft gegeben. Paris hetzt weiter EP Paris. 13. November. Die Ermahnungen, die man im Haag an die internationale Preſſe gerichtet hat und die ſich gegen die Alarmmeldungen der franzöſiſchen und engli⸗ ſchen Preſſe über die angebliche Bedrohung der hol⸗ ländiſchen Neutralität wenden, haben bis jetzt in Paris anſcheinend wenig gefruchtet. Nur vereinzelt kommt ein ſchwaches Eingeſtändnis dafür zum Aus⸗ druck, daß man ſelber an die angebliche Bedrohung Hollands nicht mehr ſo recht glaubt. Andere Blät⸗ ter, wie beſonders der„Matin“ und der„Petit Pa⸗ riſien“ fahren fort, ſich in den wildeſten Ver⸗ dächtigungen zu ergehen. Das Beſtreben, die neutralen Staaten Holland und Belgien den eigenen Zwecken dienſtbar zu machen, tritt dabei allerdings nur zu deutlich in die Erſcheinung. Beſonders auffällig iſt das Liebeswerben um Belgien. Blätter wie der„Jour“ und das„Journal“ ruſen Belgien die franzöſiſch⸗engliſche Garantie⸗Erklärung vom März 1937 in die Erinnerung, und der„Jour“ iſt ſehr ungehalten, daß Belgien in dem Beſtreben, ſeine Neutralität nicht zu kompromittieren, es bis jetzt hartnäckig abgelehnt habe, Generalſtabs⸗Be⸗ ſprechungen mit Frankreich und England auf⸗ zunehmen. Die Vörſe ſieht ſchwarz (Funkmeldung der NM3.) —+ Brüſſel, 15. Nov. Die Lügenkampagne der franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Preſſe hat ſich zum Schaden der Urheber die⸗ ſer Hetze ausgewirkt. Die Pariſer Börſe hat in erſter Linie hierunter zu leiden gehabt. Sämtliche Wertpapiere ſind zum Teil weſentlich zurückgegan⸗ gen. Auch die franzöſiſchen Renten, die gewöhnlich das Barometer für die politiſche Lage darſtellen, haben mehrere Punkte verloren. Zahlreiche aus⸗ ländiſche Wertpapiere, insbeſondere Belgier und Holländer, ſind ebenfalls ſtark geſunken. Man merkt die Abſicht! * Maunheim, 13. November Zweieinhalb Monate dauert nun bereits der Krieg der Weſtmächte gegen uns— und noch iſt es nicht zu einem richtigen Kriege gekommen. An größeren Kampf⸗Aktionen ſind nur zu verzeichnen geweſen: die erfolgreiche Torpedierung der„Courageous“, der „Royal Oak“ und der„Repulſe“ durch deutſche U⸗ Boote; mehrere deutſche Fliegerangriffe auf die engliſchen Flottenhäfen in Firth of Forth und Scapa Flow ſowie auf einzelne engliſche Flotteneinheiten, ein mißglückter engliſcher Fliegerangriff auf Wil⸗ helmshaven; auf der Landfront die Wiederbeſetzung des ſeinerzeit den Franzoſen kampflos überlaſſenen deutſchen Vorfeldes durch die deutſche Weſtfront⸗ armee. Dieſe Kampf⸗Bilanz iſt für zweieinhalb Monate Krieg nicht gerade überwältigend. Sie be⸗ weiſt aber, daß dieſer Krieg in erſter Linie ein Krieg der Nerven iſt, in dem der Verbrauch an Nervenkraft, bisher jedenfalls, ungleich ſtärker iſt als der Verbrauch an Material und Menſchenkraft. Solcher Krieg zerrt an den Gemütern. Und wo ſolche Gemütsbelaſtung entſteht, da bildet ſich auch erfahrungsgemäß ein ausgezeichneter Nährboden für Gerüchte, für Ablenkungs⸗ und Zermürbungsmanö⸗ ver pſychologiſcher Art. Die letzte Woche iſt eine Woche ſolcher Gerüchte geweſen. In ihrem Mittelpunkt ſtanden wieder ein⸗ mal die neutralen Staaten, in erſter Linie Bel⸗ gien und Holland— begreiflicherweiſe: denn da die Fronten der Kriegführenden ſelbſt erſtarrt zu ſein ſchienen und auch gewiegte Spekulanten keine rechte Möglichkeit ſahen, ſie wieder in Bewe⸗ gung zu ſetzen, kombinierte man an den neutralen Flügeln dieſer Fronten herum. Die Phantaſie, die man dabei entfaltete, war aller Achtung wert, ſie ſtellte zweifellos auch ein Art Kriegsrekord dar. Man deckte die deutſchen Abſichten und den deutſchen Kriegsplan bis ins einzelnſte auf. Man wußte, daß die deutſche Armee einen Einfall in Belgien und Holland vorbereite, wußte ſogar über den Zeitpunkt dieſes Einfalls Beſcheid und wußte darüber hinaus noch die Zeit zu vermelden, die die Deutſchen nach ihrer Anſicht bis zur Beſetzung des Gebietes beider Staaten brauchten. Und dann würde in einem ſcharfen Bogen linksum gemacht und die Maginot⸗ linie aufgerollt und von der belgiſch⸗holländiſchen Küſte aus würde dann der deutſche Angriff gegen England vorgetragen, werden. Kurzum: die Bier⸗ bank⸗Strategen in Hintertupfing hätten es wirklich nicht ſchöner gekonnt als die Herren der„wohl⸗ informierten“ Londoner und Pariſer Preſſe. So plump das Ganze angelegt war, ſo durchſich⸗ tig ſein Zwecke geweſen iſt, ſo im Widerſpruch zu allen bekannten Tatſachen und Beobachtungen es auch ſtehen mochte— eine gewiſſe Wirkung hat dieſe Salbaderei doch getan. In Holland wurde man nervös, gewiſſe militäriſche Vorbereitungsmaß⸗ nahmen wurden getroffen, Teile des Landes wur⸗ den unter Waſſer geſetzt und wie es bei ſolchen Ge⸗ ſchichten immer geht, den Zuträgern von außen und ihren dunklen Zwecken ſtellten ſich entweder bös⸗ willige oder kopfſcheu gewordene Elemente im eigenen Lande zur Verfügung. Aber die Erregung verſandete gegen Ende der Woche ſo raſch wieder, wie ſie gekommen war. Die Amſterdamer Regierung konnte ſehr raſch feſtſtel⸗ len, daß nicht nur keinerlei Anzeichen einer akuten Gefahr vorhanden ſeien, ſondern daß auch von den ſagenhaften deutſchen Truppenmaſſierungen an der holländiſchen Grenze des Landes keine Rede ſein könne, und daß ja ſchließlich immer noch das deutſche Verſprechen die holländiſche Neutralität zu achten, beſtehe. Sie tat dann geſtern ein übriges und ver⸗ warnte die engliſchen und franzöſiſchen Hetzjourna⸗ liſten in ſehr energiſcher Weiſe. Das war ſehr löblich von der holländiſchen Re⸗ gierung. Aber ſie hätte noch etwas mehr tun kön⸗ nen, und wir hoffen, daß ſie es tut: nämlich dem eigentlichen Zweck dieſer Gerüchte nachzugehen. Eine ausgezeichnete Hilfe wird ihr dabei der nebenan zitierte Artikel Garvins im„Obſerver“ leiſten, alſo eines engliſchen Jour⸗ naliſten und eines engliſchen Blattes, die der Oppo⸗ ſition näher als der Regierung ſtehen und die des⸗ halb in ihrer Meinung ſicherlich nicht die radikalſten Anſichten des Regierungskreiſes ſelbſt widerſpiegeln. In dieſem Artikel iſt klipp und klar der Grund für dieſe Londoner Gerüchte um die holländiſche Neutra⸗ lität angegeben: es iſt nichts anderes als der eng⸗ liſche Wunſch, das ſelbſt zu tun, was man dem anderen als Abſicht unterſchiebt. England dauert dieſer Krieg, auf deſſen Dreijahres⸗ dauer es ſich angeblich ſo großſpurig eingeſtellt hatte, bereits jetzt zu lange. Es verſucht, ihm nun die durch Vermittlung der 2. Seite 7 Nummer 476 Neue Mannheimer Zeitung ———————— —————————————5ð52 Montag, 13. November 1989 durch irgendwelche Coups ein Ende zu machen. Einer dieſer Coups war das Münchner Attentat. Der zweite dieſer Coups— wir zitieren nur Herrn Garvin— ſoll die Beſetzung Hollands und Belgiens ſein. Hätte man Holland und Belgien, dann hätte man nach engliſcher Auffaſſung Deutſchland nicht nur die Baſis für einen Frontalangriff gegen Eng⸗ land entzogen, dann wäre nicht nur die Maginot⸗ linie vor einer Umgehung durch die deutſche Armee ſicher, ͤann hätten vor allem England und Frank⸗ xeich ſelbſt eine ausgezeichnete Flankierungsſtellung gegenüber Deutſchland und dem deutſchen Weſtwall. Daher die alte engliſche„Haltet⸗den⸗Dieb!“⸗Methode, die die eigenen Wunſchträume den Abſichten des Gegners unterlegt. In dieſem Zuſammenhang iſt es wohl mehr als Zufall, daß ſich die britiſche Opera⸗ tionsarmee, die ſich in den Bunkern der Maginot⸗ linie doch ausgezeichnet ausnehmen würde, aus⸗ hinter der belgiſchen Grenze konzentriert Wir ſind überzeugt, daß man in Brüſſel und Den Haag dieſe eigentlichen Hintergründe der engliſchen Beſorgnis um die belgiſche und holländiſche Neu⸗ tralität ſelbſt ſehr genau kennt; daß man trotz aller Londoner und Pariſer Bemühungen den Verdacht gegen Deutſchland zu lenken, die genau beobachtet, die ſolchen Verdacht ausſprechen. Wir können dabei allerdings eine Bemerkung nicht ganz unterdrücken: erſtens die Objektivität der Regierungen in dieſer Geſchichte in allen Ehren, es könnte aber nichts ſchaden, wenn dieſe Objektivität ſich auch etwas ſtärker in der öffentlichen Mei⸗ nung der Länder ſelbſt zeigen würde. Das Geſicht dieſer öffentlichen Meinung aber zeigt ſo viele pro⸗ britiſche und profranzöſiſche Züge, daß es ſchwer noch als Ausdruck einer wirklich neutralen Geſinnung angeſprochen werden kann. Die Verſuche der Regie⸗ rungen, dieſe Züge au retuſchieren, haben keinen genügenden und jedenfalls keinen nachhaltigen Er⸗ folg gehabt. Zweitens aber: es gibt außer dieſer Geſchichte noch andere Affären, in denen der Appell an die Regierungen ſelbſt gerichtet werden muß. Wir meinen dabei in erſter Linie die Haltung Belgiens und vor allem Hollands gegenüber der eng⸗ liſchen Blockade⸗ und Konterbande⸗ politik. Holland und Belgien fügen ſich dieſer Kontrebandepolitik in einer Form, die vom Weſen ihrer Neutralität, die ja in erſter Linie Selbſt⸗ behauptung zwiſchen den Fronten ſein muß, nicht viel anehr als die Form übrig läßt. Papierene Pro⸗ teſte, die man nach London ſchickt, und deren Ver⸗ ſchwinden im großen Londoner Regierungspapier⸗ korb man achſelzuckend zur Kenntnis nimmt, ſind nur eine ſehr ungenügende„Wahrung der Neutrali⸗ tät. Da Neutralität aber nicht bloß ein Recht, ſon⸗ dern auch eine Pflicht iſt, können die holländiſche Re⸗ gierung und auch die belgiſche Regierung von ſelbſt in einen Konflikt hineintreiben, die ihnen zu er⸗ ſparen Deutſchland zwar den Willen, aber unter Umſtänden gar nicht mehr die Macht 5 31 F 0 * Aufregung im Neuhorker Haſen Ein Schiſf mit Bombenflugzengen für England pPlötzlich gekentert dnb. Neuvork, 12. November. Ein Schiff, auf dem zwei amerikaniſche Lockheed⸗ Bombenflugzeuge untergebracht waren, die nach England verfrachtet und der Royal Airvorce über⸗ geben werden ſollten, iſt heute geſunken. Das Fahr⸗ zeug war am Pier im Hafen von Neuyork befeſtigt geweſen, während es auf die Ankunft des britiſchen Dampfers wartete, der die beiden Flugzeuge an Bord nehmen ſollte. Detektive wurden ſogleich mit der Unterſuchung beauftragt, haben aber feſtgeſtellt, daß es zur Zeit des Unglücks weder ſtarken Wind noch hohe Wellen gegeben hat. Ftalien baut ſeine Balkan⸗Poſition aus SEine neue Geſte Griechenlands— Annäherung Belsrad-Budapeſt Drabtber. unſ. römiſchen Vertreters — Rom. 13. Nov. „In Südoſteuropa herrſcht heute dank der von der italieniſchen Diplomatie eingenommenen Haltung vollſte Ruhe“. Mit dieſen Worten kennzeichnet der dem italieniſchen Außenminiſterium naheſtehende „Telegrafo“ eine Sachlage, die durch zahlreiche Mel⸗ oͤungen vom Balkan beſtätigt wird. So hat die griechiſche Regi erung auf Grund des kürz⸗ lich erfolgten italieniſchen⸗griechiſchen Notenwechſels nun auch an der albaniſch⸗griechiſchen Grenze, von wo ſie ſchon vor einiger Zeit ihre Truppen zurück⸗ gezogen hatte, den Belagerungszuſtand aufgehoben. Die Annäherung zwiſchen Belgrad und Bu dapeſt macht weitere Fortſchritte. Der Vizepräſident des jugoſlawiſchen Miniſterrates Mat⸗ ſchek hat dem Vertreter der ungariſchen Zeitung „Eſti Ujſag“ erneut die freundſchaftlichen Empfin⸗ dungen Jugoſlawiens für Ungarn ausgeſprochen. Gleichzeitig wird in dieſen Tagen der italieniſche General Ricardi als Gaſt der ungariſchen Regie⸗ rung gefeiert. General Ricardi hat dem 6. Honved⸗ regiment, deſſen Inhaber der König und Kaiſer Viktor Emanuel III. iſt, die vom König geſtiftete Fahne überreicht, und ſein Aufenthalt in Budapeſt geſtaltet ſich zu einer erneuten Manifeſtation der italieniſch⸗magyariſchen Freundſchaft. zeichnet. Kaiſer-Geburtstag in Rom Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Nom, 13. November. König und Kaiſer Viktor Emanuel III. hat ſei⸗ nen 70. Geburtstag in vollſter Zurückgezogenheit auf ſeinem Schloß San Roſſore bei Piſa im Kreiſe der königlichen Familie verbracht. Seine Tochter, die Königin von Bulgarien, weilte mit allen Prin⸗ zen und Prinzeſſinnen des Hauſes Savoyen in San Roſſore. In Rom fand zu Ehren des Geburtstages eine Truppenſchau auf der Piazza Venezia zu Fü⸗ ßen des Nationalmonuments in Gegenwart des Marſchalls Graziani, des Unterſtaatsſekretärs im Kriegsminiſterium General Sooͤdu und zahlreicher Miniſter ſtatt, bei der verdienten Offizieren und Mannſchaften Ordensauszeichnungen überreicht wurden. Aehnliche Feiern fanden im ganzen Lande, in Albanien und im Imperio ſtatt. Der Duce, zahlreiche Würdenträger der Partei, des Staates und der Wehrmacht, aber auch unzählige Privatleute haben dem Souverän Glückwunſchtelegramme ge⸗ ſandt. Mit Genugtuung wurde in Rom die herzliche An⸗ teilnahme des Auslandes, beſonders Deutſchlands, an dem Nationalfeiertag ver⸗ Die herzliche Freundſchaft der deutſchen Oeffentlichkeit für Italien, der das Glückwunſchtele⸗ gramm des Führers Ausdruck gegeben hat, wird hier mit großer Sympathie feſtgeſtellt. Colidarität mit Mördern! Rom brandmarkt die engliſche und franzöſiſche Haltung zum Münchner Attentat Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 13. November. Die Anteilnahme Italiens an der Empörung des deutſchen Volkes über den verbrecheriſchen Anſchlag von München hält; unvermindert an und die ita⸗ lieniſche Preſſe berichtet weiterhin ausführlich über den Gang der Unterſuchungen, die nach England als dem Sitz der Drahtzieher des Verbrechens wei⸗ ſen. Entrüſtet nimmt man in Rom die zyniſchen Aeußerungen der anglo⸗franzöſiſchen Preſſe zu dem gemeinen Anſchlag zur Kenntnis. Reuter,„Figaro“,„Petit Bleu“,„Paris Soir“ haben ihrem Bedauern darüber, daß der Führer dem Attentat entgangen iſt, mit brutaler Ofſen⸗ heit Ausdruck gegeben. Die„Tribuna“ bezeichnet dieſe anglo⸗franzöſiſchen Solidaritätskundgebungen mit den feigen Mördern als ein Anzeichen für die in London und Paris herr⸗ ſchende Schwäche und Entmutigung. Die Engländer und Franzoſen hätten die Hoffnung auf einen militäriſchen Sieg über Deutſchland aufge⸗ geben und nun ihre Rettung von einer politiſchen Mordtat. 8 Der„Corriere Hella Sera“ bezeichnet die Artikel, die anläßlich des Münchener Attentats in eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Zeitungen erſchienen ſind, als„kannibaliſch und barbariſch“. Der „Reſto del Carliono“ gibt der italieniſchen Empö⸗ rung über die Haltung Englands und Frankreichs angeſichts des Münchener Verbrechens mit folgenden Worten Ausdruck:„Während das deutſche Volk ſich um den Führer ſchart und der Vomehung dankt, die ihn gerettet hat, warten die Helden unſeres Jahrhunderts ab, ob die Blockade nicht ihre Wir⸗ kung tut und 80 Millionen Menſchen aushungert, und ob nicht eine andere Bombe ihr Ziel erreicht. Zu ſolchen Ergebniſſen bringe es die demokratiſche Zi⸗ vilifation. Der engliſche Nationalheld iſt heute ein Herr mit dem Regenſchirm, der ſich von Zeit zu Zeit wegen eines Gichtanfalls zu Bett legt. Beim Eſſen fragt er, ob die Deutſchen noch genug Milch hätten, um ihre Kinder zu ernähren und ſpitzt das Ohr nach dem Radio, ob nicht vielleicht ein anonymer Bombenwerfer im Dienſt der Ziviliſation tätig ſei.“ Gie ſabotieren den Frieden weiter Antwort König Georgs und Lebruns auf den belgiſch-holländiſchen Friedensſchritt Gunkmeldung der N M3) + Berlin, 13. November. Der britiſche Staatspräſident haben auf die Botſchaſt des Königs der Belgier und der Königin der Nieder⸗ lande in zwei Noten geantwortet, die ſich weder dem Geiſte noch dem Inhalt nach von der Ton⸗ art unterſcheiden, mit der die britiſche Regie⸗ rung ſeit Monaten glaubt, das deutſche Volk herausfordern zu können. Bei der Erwähnung früherer Vermittlungsver⸗ ſuche, bei der Begründung für die Kriegserklärung an das Reich und bei der Behandlung der ſogenann⸗ ten britiſchen„Kriegsziele“ arbeitet Großbritaunien Was plant England in Vorderaſien? Auffallende Tätigkeit der engliſchen Diplomatie in den vorderaſiauſchen Staaten (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 13. November. Geſteigerte Aktivität entwickelt Eugland in den arabiſchen Ländern. Nach Meldungen, die ſowohl aus London wie aus Bagdad hier ein⸗ treſſen, bereitet 9 England ſtratégiſch in dieſen Gebieten, die im bisherigen Verlauf des gegen⸗ wärtigen Konfliktes nur wenig genannt worden ſind, auf künftige Möglichkeiten vor, die von großer Bedeutung werden können. Erſt vor wenigen Tagen ſind Verſtändigungs⸗ verſuche mit dem Großmufti von Jeruſalem, irakiſchen Regierung unternommen worden ſind, geſcheitert. Es wird vielſach vermutet, daß die„Flucht“ des Mufti von Franzöſiſch Syrien nach dem unter engliſchem Pro⸗ tektorat ſtehenden Jrak nicht ganz freiwillig ge⸗ ſchehen iſt. In der irakiſchen Hauptſtadt Bagdad. wo ſich der Mufti befindet, hat England eine beſſere Kontrollmöglichkeit als in Beirut, da die franzöſi⸗ ſchen und engliſchen Intereſſen trotz aller Freund⸗ ſchaft nicht immer übereinſtimmen. Die Paläſtina⸗ rage bleibt ſomit weiter offen für England, und ieſer Tatbeſtand iſt nicht ohne Gefahren, da die ſtrategiſche Bedeutung Paläſtinas in jüngſter Zeit zugenommen hat. Die beſtehenden Spannungen zwingen England, das öſtliche Mittelmeer nicht aus den Augen zu verlieren. auch wenn die Auf⸗ merkſamkeit Englands zur Zeit durch andere Er⸗ eigniſſe in Anſpruch genommen iſt. Die ſteigende Oppoſition in England gegen Südafrika hat außer⸗ dem das Intereſſe an dem Mittelmeerweg nach In⸗ dien in dem gleichen Ausmaß vergrößert, in dem die unbedingte Sicherheit des Alternativweges um das Kap der Guten Hoffnung herum zu Zweifeln Anlaß gibt. Aus dem gleichen Grunde unterhält England im „unabhängigen“ Aegypten gegenwärtig eine ſtärkere Truppenmacht als in Zeiten fopmeller Ab⸗ hängigkeit, ſo daß Aegypten nichts anderes übrig blieb, als zu Beginn des jetzigen Konfliktes auch Deutſchland den Krieg zu erklären. Gleichzeitig hat England damit die Möglichkeit, von Aegypten aus die Bewegungen im Arabertum zu beaufſichtigen. Auch der engliſche Schutzſtaat Irak hat die Be⸗ ziehungen zu Deutſchland auf engliſches Kommando abgebrochen. In dieſem Win ſeine Stellung als nicht genügend geſichert an, was wohl vor allem mit der Schwenkung zuſammenhängt, die Rußland gegenüber England vorgenommen hat. England verſucht jetzt, ſeine Poſition in dem Für⸗ ſtentum Koweit zu befeſtigen, das zwiſchen Saudi⸗Arabien und dem Frak am Perſiſchen Golf Winkel ſieht England aber liegt. Die Meldungen über die geſteigerte engliſche Aktivität beziehen ſich vor allem auf dieſes Gebiet. Die Zahl der britiſchen Agenten in dieſer Gegend hat in der letzten Zeit auffallend zugenommen. Mili⸗ täriſche und politiſche Vorbereitungen werden getrof⸗ fen, die demnächſt auf einer Sachverſtändigen⸗Kon⸗ ferenz feſtere Form erhalten ſollen. Unter den Plänen befinden ſich Entwürfe für einen Flottenſtützpunkt an dieſer Stelle des Perſiſchen Golfes. England verſucht ſich auf dieſe Weiſe auch den Zugriff nach Fran, der ſich mit Koweit berührt, zu erleichtern, für den Fall, daß Rußlands Intereſſe an Iran ſich verſtärken ſollte. Auch mit der neuen Kriſe in Indien ſtehen dieſe Pläne in Beziehung. Je komplizierter die innere Lage in Indien wird, deſto mehr wird England darauf be⸗ dacht ſein, die Wege nach Indien, vor allem zu Lande, für ſich ſelbſt zu verbeſſern und füx andere Mächte zu erſchweren. Aehnlich wie im Weltkrieg wirft alſo auch diesmal der europäiſche Krieg ſeine Schatten nach dem vorderen Orient, wo England über Intereſſen wacht, die über ſeine Weltſtellung entſcheiden können, aber andererſeits ſo empfindlicher Natur ſind, daß ſie durch jeden größeren Konflikt irgendwo in der Welt gefährdet ſind. König und der franzöſiſche⸗ wiederum mit Verdrehung von Tatſachen und be⸗ dient ſich der gleichen ſcheinheiligen Argumente und überlebten Propagandaphraſen, die ſchon die Reden des britiſchen Premierminiſters vom 12.7 Oktober und des Außenminiſters vom 2. November, auf die ſich die britiſche Note ausdrücklich beruft, keunzeich⸗ nen. Nachdem unter Hinweis auf dieſe Erklärun⸗ gen der britiſche Regierung, die eine Herausforde⸗ vung des deutſchen Volkes darſtellen und die Ver⸗ nichtung Deutſchlands als Kriegsziel offenbaren, jeder Friedensvermittlungsverſuch bewußt von vorn⸗ herein ſabotiert wird, ſind die Noten als ein weite⸗ res taktiſches Manöver zu bewerten, durch die der abſſolute Kriegswille und die Kriegsſchuld Groß⸗ britanniens verſchleiert werden ſollen. Frankreichs„Kriegsziele“ dub. Brüſſel, 13. November. Der Außenpolitiker des franzöſiſchen Blattes „Epoque“ faßt oͤie Kriegsziele Frankreichs dahin zu⸗ ſammen, daß man Deutſchland„gezwungenermaßen in die Unmöglichkeit verſetzen müſſe, jemals wieder Krieg zu führen.“ Zu dieſem Zweck müſſe das linke Rheinufer zahrzehntelang beſetzt werden. Die Gewaltanwendung ſei, ſo phantaſiert das Blatt dann weiter, das einzige,„was Deutſchland bisher ver⸗ ſtanden und geachtet“ habe. Da mag er nicht unrecht haben! EP. London, 13. November. Lloyd George gibt in einem Artikel in der „Sunday Times“ der Befürchtung Ausdruck, daß das Attentat von München allen Interven⸗ tionen zugunſten des Friedens den da es eine Atmoſphäre geſchaffen habe, die jeden Friedensappell ausſichtslos mache. Lloyd George verweiſt dabei auf die Notwendigkeit, daß Deutſch⸗ land den Urheber des Attentats in Großbritannien erblicken müſſe und erinnert an das Attentat auf Napoleon vor über einem Jahrhundert. Damals habe Frankreich auch den Schuldigen in Großbritan⸗ nien erblickt. Senatswahlen in Jugoflawien. Am Sonntag fanden in ganz Jugoſlawien die Wahlen zum Senat ſtatt. In allen Wahlbezirken war nur eine Einheits⸗ liſte aufgeſtellt H. G. Wells ſchildert ſeine Englünder And ſo wie England in Verſailles war, ſo iſt es heute noch! EP Oslo. 13. Nov. In der großen Tageszeitung„Tagbladet“ ver⸗ öffentlicht der bekannte Journaliſt Peer Vogt einen Artikel, der ſich„Kriegsziele und Friedensziele“ be⸗ titelt. Der an ſich keineswegs deutſchfreundliche Verfaſſer führt darin aus:„Das Sonderbare iſt ge⸗ ſchehen, daß in dem ſo oft als„fair' bezeichneten Eng⸗ land ein heftiger Streit über die Krieasziele ent⸗ brannt iſt. Dieſer Streit gibt einen beſſeren und ſchärferen Einblick in die Hintergründe des engli⸗ ſchen Krieges als Reden von Chamberlain, Halifax, Churchill und alle Artikel der Times denn keine 50 v. H. des engliſchen Volkes ſind in der Lage, das Ziel dieſes Krieges übereinſtimmend zu umreißen. Der Verfaſſer zitiert dann Teile einer Rede, die der bekannte engliſche Schriftſteller H. G. Wells auf einem Schriftſtellerkongreß in Stockholm zu hal⸗ ten beabſichtigte. Der Ausbruch des Krieges ver⸗ hinderte jedoch das Bekanntwerden der Aufſehen erregenden Ausführungen, und heute iſt H. G. Wells gezwungen, ſie der Oeffentlichkeit auf Umwegen mitzuteilen. Der norwegiſche Journaliſt gibt nun⸗ mehr folgende Stellen aug der in Stockholm geplan⸗ ten Rede von H. G. Wells bekannt:„Während des Krieges 1914—1918 arbeitete ich guten Glaubens für die engliſche Propaganda, erntete aber nur Schmach und Schande und wurde zuletzt durch das Foreign Office völlig verraten. Wir Propagandiſten muß⸗ ten dem deutſchen Volk eine liberale Friedensrege⸗ lung verſprechen, die zu halten unſere Auftraggeber nicht einen Augenblick beabſichtigten. Wir wurden getäuſcht und durch uns täuſchte man Deutſchland. Alles Böſe und Schlechte im heutigen Europa iſt faſt ausſchließlich auf die Phantaſieloſigkeit, die Banernſchläue, die Ehrloſigkeit und die Wort⸗ brüchigkeit dieſer Leute in den erſten Jahren nach dem Kriege 1914—1918 zurückauführen.“ gleiche Miniſter den Vereinigten Staaten ler einzelner Teile der Uhr Die Lage Drahtber. unſ. Berliner Schriftleituns Berlin, 13. November. Die Führerrede in München war das letzte Wort deutſcher Staatsmänner an die 8„auch das vorerſt letzte Wort über die Ur⸗ ache dieſes verbrecheriſchen Krieges. Wir haben keine Veranlaſſung mehr, über die Kriegsurſache unausgeſetzt Geſpräche mit England und Frankreich zu führen, die immer deutlicher ihren Willen ver⸗ künden, das Deutſche Reich erbarmungslos zu zer⸗ ſchlagen. Größenwahnſinnig verteilen ſie ſchon das Reich an die neuen Länder, die ſie nach unſerer Nie⸗ derzwingung im Herzen Europas erxichten wollen als neue Trabanten für die engliſche Weltherrſchaft. Größenwahn kann nur mit Gewalt unſchädlich ge⸗ macht werden. Das iſt die Erkenntnis, die wir ge⸗ wonnen haben, jetzt, nachdem die engliſche und fran⸗ zöſiſche Preſſe käglich ſchamloſer bedauert, daß der Münchner Anſchlag auf den Führer mißlungen iſt, und die Londoner„Times“ im Anſchluß an das Münchner Attentat, ſchreibt, England habe die von Gott geſtellte Aufgabe zu vollbringen, den Krieg bis zur Vernichtung des Hitlerismus zu Ende zu führen. Ueberhaupt die Auslandshetze überſchlägt ſich anläßlich der Erinnerungsfeiern des Waffenſtill⸗ ſtandstages in kaum vorſtellbarem Umfang. Eine Wiedergabe dieſer Haßartikel aus den Londoner und Pariſer Zeitungen iſt auch gefühlsmäßig nicht mög⸗ lich. Sehr intereſſant iſt, was der Mailänder„Sero Secolo“ darüber ſchreibt:„Die polniſche Preſſe vor dem Siegeszug der Deutſchen nach Polen ſchrieb ge⸗ nau ſo überheblich wie heute die engliſche und fran⸗ zöſiſche Preſſe ſchreiben. Es iſt derſelbe Tonfall, es iſt dieſelbe Haßmelodie und die genau gleiche Verkennung der wirklichen Machtverhältniſſe.“ Wir möchten die Meinung des Mailänder Blattes durch die Wiederholung ergänzen: Größenwahn kann nur durch Gewalt unſchädlich gemacht werden! 1 England predigt den Kampf der Demokratien gegen Deutſchland. Dasſelbe England hat durch den Mund ſeines Indienminiſters am Samstag im Unterhaus erklären laſſen, eine„demokratiſche Regierung in Indien werde England niemals zugeſtehen“. Die Demokratie eigne ſich nicht für die Vielheit der Raſſen in Indien. In der Unverſchämtheit der Erklärung offenbart ſich die wahre engliſche Geſiſinnung nicht nur gegen Indien, ſondern auch im europäiſchen Krieg, in dem es für England wahrhaftig nicht um Demokratie, ſondern um brutale Macht geht. Der„Rotterdamer Courant“ berichtet über Ba⸗ tavia, in Madras ſei es bei den engliſchen Truppen⸗ landungen zu ernſten Demonſtrationen der einhei⸗ miſchen Bevölkerung gekommen. Züge von Zehn⸗ tauſenden von Indern zogen zu gleicher Zeit durch die Straßen. Transparente, Schilder und Rufe for⸗ derten„Unabhängigkeit Indiens“. Bei den Zuſam⸗ menſtößen ſeien 50 Perſonen verletzt worden. Von den engliſchen Zeitungen, die bisher über die indiſchen Vorgänge hartnäckig ſchwiegen, unternimmt am Sonntag die„Times“ einen erſten Sprung in die Oeffentlichkeit. Sie ſchreibt, es ſei nicht länger daran zu zweifeln. daß in Indien eine Anzahl Gruppen eine durchaus ernſt zu nehmende Bewegung aufge⸗ nommen hätten, um die britiſche Herrſchaft in Indien abzuſchütteln. 4 Die letzten Aeußerungen der japaniſchen Staatsmänner rücken die Möglichkeit neuer erhandlungen mit den Ruſſen näher. Die Runofunkrede des Außenminiſters am 10. No⸗ vember hat von einer Verſtändigung zwiſchen Ja⸗ pan und Rußland geſprochen. In der Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes am 10. November hielt der erneut vor, daß ihre neuen Flottenſtützpunkte auf den Philippinen nur gegen Japan gerichtet ſein könnten. Das Plenum des japaniſchen Reichstages iſt zum 23. Dezember einberufen worden. Die Tokioter Zeitungen rechnen damit, daß bis dahin wichtige und folgenſchwere Neuordnungen gegen den Willen Amerikas und der europäiſchen Kolonialmächte durchgeführt ſein werden. Die Sonderkommiſſion an der Arbeit dub. München 13. November. Bei der Sonderkommiſſivon zur Unterſuchung des Verbrechens vom 8. November wird Tag und Nacht und auch am Sonntag gearbeitet. Auf die Mittei⸗ lung vom Samstagabend, daß der angebliche Hand⸗ werker geſucht wird, der ſich im Bürgerbräukeller vor längerer Zeit zu ſchaffen machte, hat ſchon eine ganze Reihe Perſonen Angaben gemacht. Dieſe Spur verdichtet ſich immer mehr, zumal feſtgeſtellt werden konnte, daß der Geſuchte weder zum Perſoual des Bürgerbränkellers gehört hat, noch als Handwerker dort ordnungsmäßig tätig war. Es iſt jetzt klar zu erkennen, daß dieſer Mann nicht nur einmal erſchien, ſondern daß ſein Auftreten ſchon bis Anfang Auauſt zurückliegt. Gerade an dieſer Feſtſtellung arbeitet man bei der Sonderkom⸗ miſſion mit beſonderem Nachoͤruck, um zu verſuchen, noch mehr Anhaltspunkte hinſichtlich der Perſönlich⸗ keit des Mannes zu bekommen. Weit über 1000 weitere Angaben wurden inzwiſchen bei der Sonderkommiſſion ge⸗ macht, die an der Auswertung des Materials mit allen Kräften arbeitet. Um den Volksgenoſſen ihre Angaben zu erleichtern, wird in dieſem Zuſammen⸗ hana darauf hingewieſen, daß jede Polizeidienſtſtelle, alſo nicht nur die Staatspolizei⸗Leitſtelle in Mün⸗ chen, Mitteilungen entgegennimmt, und verpflichtet iſt, ſie zu überprüfen und unverzüglich entweder an die Sonderkommiſſion in München oder an die zentrale Leitung beim Reichsſicherheits⸗Hauptamt in Berlin weiterzuleiten. In techniſcher Hinſicht iſt es inzwiſchen gelungen, zwei Firmen feſtzuſtellen, die als Herſtel⸗ des Zeitzünders in Frage kommen. Hinſichtlich des Materials der anderen Teile des Sprengkörpers ſind die Unter⸗ ſuchungen und die Ueberprüfungen der verwendeten Materialien noch im Gange. 5 Verhandlungen Moskau-Tokio Konferenz zur Beſeitigung der Grenzſtreitigkeiten einberufen dinb Tokio, 18. November. Der Sprecher des japaniſchen Außenamtes teilte heute mit, daß zwiſchen dem ruſſiſchen Außen⸗ kommiſſar Molotow und⸗Botſchafter Togo ein Ueber⸗ einkommen getroffen worden ſei über die Einberu⸗ fung einer Grenzkonferenz in Tſchita und ſpäter in Charbin. Rußland⸗Außenmongolei und pan⸗ Mandſchukuo wlürden je 20 Vertreter entſenden. Po⸗ litiſche Kreiſe in Tokio bemerken hierzu, daß die Verhandlungen zwiſchen Togo und Molotow fort⸗ geſetzt würden, und daß bereits eine allgemeine Baſis für die Beſeitigung der Grenz⸗ konflikte gefunden ſei. Außerdem ſeien Moskau und Tokio bereit, die Fiſchereifrage und die Frage der Oelkonzeſſionen 10 regeln und hierbei Sr1 0 0 auch andere wirtſchaftliche Fragen zu er⸗ örtern ————————————————— 3. Seite /Nummer 78 Montag, 13. November 1939 Nene Mannheimer Zeitung Naunb vs ollu Y0nll — — Vor kurzem hat der am Pazifik gelegene nord⸗ amerikaniſche Staat Oregon einen Meteorfall von ſolchen Ausmaßen und Wirkungen erlebt, wie ihn die Geſchichte der Aſtronomie nur ſelten verzeichnet. In einem Umkreis von nahezu hundert Kilometer konnte die blitzſchnelle Reiſe des rieſenhaften Him⸗ melskörpers wahrgenommen werden. Helleuchtend und unheimlich glühend nahm er ſeinen Lauf durch den Aether, und ſein Aufprall auf der Erde war von ſolch vehementer Heftigkeit, daß er erdbebenartige Erſcheinungen und Schwankungen verurſachte. Ob⸗ wohl das Meteor mannigfache, deutlich ſichtbare Spu⸗ ren hinterließ, an zahlreichen Gebäuden Schäden verurſachte, hohle Bäume niederriß und von vielen Augenzeugen beobachtet wurde, konnte der genaue Ort ſeines Niedergangs nicht feſtgeſtellt werden. Zahlreiche Wiſſenſchaftler amerikaniſcher Sternwar⸗ ten haben ſich ſofort auf den Weg gemacht, um den Meteorkern zu entdecken. Bruchſtücke ſeines Stein⸗ ſchwarms wurden bereits aufgefunden, auch die Auf⸗ ſchlagſtelle hofft man in Kürze zu ſichten, muß der Meteorkrater doch ungewöhnlichen Ausmaßes ſein. Der Meteorgigant von Oregon ſcheint den Aſtro⸗ nomen recht zu geben, die für das Jahr 1939 eine Rekordernte an aſtronomiſchen Erſcheinungen und Entdeckungen vorausgeſagt haben. —„'s Kammerfenſterln is no net abkemma“, dachte ſich ein junger Ehemann in einem ländlichen Vorort Regensburgs, als er nachts in etwas ange⸗ heitertem Zuſtand heimkehrte. Im Bierduſel wollte der liebeshungrige Ehemann einmal ſeiner Dienſt⸗ magd, der Reſl, einen heimlichen Beſuch abſtatten. Zu ſeinem Pech irrte er ſich jedoch am Kammer⸗ fenſter. Als er hoch oben auf der Leiter ſtand und zum offenen Fenſter zärtliche Worte hineinflüſterte, wie z..:„Res, derf i nei, gell, heunt biſt amal net ſad!“, oder„Res, i bins, der Bauer, brauchſt di net zu fürchten!“, da traf ihn plötzlich mit ſolcher Wucht ein Stiefelknecht auf den Kopf, daß er halb beſin⸗ nüngslos die Leiter herabſtürzte und in die Jauche⸗ grube plumpſte, die zum Glück hoch mit Dung ange⸗ füllt war. Der Pechvogel war an das offenſtehende Fenſter ſeines eigenen Schlafgemaches geraten und die Bäuerin, die natürlich ſofort im Bilde war, war mit der Verabreichung einer derben Lektion mit dem Stiefelknecht gleich zur Stelle. Gleich darauf folgte eine Schimpfkanonade zu ihrem Ehemann hinab, der ſich mühſam aus der Jauchegrube herausarbeitete. Zum Schluß meinte die junge Bäuerin dann befrie⸗ digt:„Sodala, jazt biſt bei der Res aa'wen, du Bazi! So dumme Geſchichtn macha bei dera ernſtn Zeit! Fürs erſtemol hon's dir austriem! Und laß di ja nimma dawiſchn und ſchlag dir d' Res aus'm Kopf, Mannderl— ſunſt—1“ N. — Man muß es den Neuyorker Steuerbehörden laſſen, daß ſie originelle Einfälle haben. Nachoͤem man amtlicherſeits daraufkam, daß es in Neuyork mehr Hunde als Steuermarken gibt, beſchloß man, dieſen Mißſtand auf beſondere Art und Weiſe aus⸗ zumerzen. Man ſtellte einen beſonderen„Hunde⸗ beller“ ein. Dieſen ehrenwerten Herrn, einen Mei⸗ ſter⸗Tierſtimmenimitator, kann man bei Einbruch der Dunkelheit durch die Straßen ſchleichen ſehen, wobei er von Zeit zu Zeit ein klägliches— Hunde⸗ gebell ausſtößt. Nur die Eingeweihten wiſſen, daß es ſich hier nicht um einen Narren, ſondern um einen Beauſtragten des Finanzamtes handelt. Sündern, die die Hundeſteuer hinterziehen, auf der Spur! Meiſt bleibt ſein Hundegebell nicht ohne Scho. Sorgfältig notiert ſich der Mann, aus welchem Hauſe bäw, aus welcher Wohnung die Antwort auf ſein Bellen kom. Am nächſten Morgen aber erſcheint in dieſem Hauſe prompt ein Inſpektor von der Hunde⸗ ſteuer und ſagt:„Sie haben hier einen Hund im Hauſe. Sein Bellen iſt geſtern Nacht deutlich ver⸗ nommen worden. Bitte weiſen Sie mir die Papiere und Steuerquittungen vor, damit ich ſehen kann, ob die Hundeſteuer entrichtet wurde“. In vielen Fällen hat man durch dieſen Trick Steuerhinterzieher über⸗ führt, die empfindlich beſtraft wurden. Die Stelle des„Bellers“ iſt übrigens ſehr umworben geweſen. Die Kandidaten für dieſen Poſten mußten vor einer aus Menſchen und Hunden gemiſchten Prüfungs⸗ kommiſſion Beweiſe ihres Könnens erbringen. Der⸗ jenige, der am ſchönſten bellte, erhielt ſchließlich den Poſten, wobei man beſonders darauf achtete, wie lebhaft das Echo der verſammmelten Hunde auf die Belltöne des Kandidaten ausfiel. Ein arbeitsloſer Tierſtimmenimitator erhielt ſchließlich die Stellung. c — Die Muſiker des weit über die Grenzen Dä⸗ nemarks hinaus bekannten Orcheſters in der Kopen⸗ hagener Tivoli⸗Konzerthalle ſind jetzt lachende Er⸗ ben geworden. Eine vermögende Dame, Fräulein Leppe, die kürzlich ſtarb, hat ihnen 10000 Kronen vermacht, deren Zinſen nun in beſtimmten Zeit⸗ abſtänden den Muſikern zufließen. Die Dame be⸗ ſuchte ſchon ſeit Jahrzehnten jeden Tag das Konzert. Als Muſikfreundin hat ſie nun denen, die ihr Freude ſpendeten, einen ſichtbaren Beweis ihrer Dankbarkeit gegeben. * 4* — In Brainerd in Amerika iſt ein deutſcher Schäferhund zum Liebling der ganzen Gemeinde ge⸗ worden. Er und ſein Herr, der Bjährige Howard Viſiar waren jahrelang unzertrennlich, bis ein Un⸗ glücksfall Miſter Viſiar vor einem Vierteljahr plötz⸗ lich dahinraffte. Der Zuſall wollte es, daß das Un⸗ glück geſchah, als der Hund ſeinen Herrn, der allein fort geweſen war, erwartete. Und nun hält der deutſche Schäferhund ſchon ſeit drei Monaten an der Haustür Wache und wartet auf die Rückkehr ſeines herrn und Freundes. Weder gutes Zureden noch Drohungen haben das Tier veranlaſſen können, von der Schwelle zu weichen. Dagegen hat es ſich nach einer längeren Hungerkur jetzt daran gewöhnt, von Nachbarsleuten Futter zu nehmen. Die Treue des Hundes ſprach ſich nach und nach in der Stadt herum. Ganze Wallfahrten, ſelbſt aus der weiteren Umgegend, pilgern nach dem treuen Vierbeiner, der mit Geſchenken aller Art bedacht wird. —— „Maria von Schottland“ Eine Uraufführung in Kaſſel Kaſſel, im November. Mit dem Theana, das Eugen Linz für ſein Drama „Maria von Schottlan d“ gewählt hat, könnde man durchaus einverſtanden ſein: ſie iſt nicht die kleine Frau heißer Begehrlichbeit und ſinnlichen Trachtens; ſie wird nicht beſtimmt durch Leidenſchaft und religibſen Eifer, ſon⸗ dern ſie treibt raſtloſer Ehrgeiz, der glühende Wunſch, menſchliche, königliche Größe zu entfalten. Daraus ließe ſich ein wertvolles Charakterbild entwickeln, das auch Zeit und Umwelt in ein neues Licht rückte, die Menſchlichkeit der Königin hinter die„Staatsaktion“ zurücktreten ließe. Ling will in fünf Akten, die in zehn Bilder aufgeteilt ſind, eine pſychologiſche Durchleuchtung Marias leiſten, die Königin in all ihrem Handeln, in ihrem ganz individuellen Fühlen und Erbemnen, in ihren intimen Seelenregungem, in der ſtärkſten Glut ihrer Affekte erklären. Leider bleibt die Handlung oft zu gleichförmig; die Figuren ſind zwar gut angelegt, aber der Dialog zerdehnt ſich und wivd zu ſehr von Gebände getragen. Darxan mag es liegen, daß die dramatiſchen Höhepunkte, die wohl da ſind, nicht genügend konturhaft ſchapfe Hevausarbeitung fimden. Die Aufführung des Kaſſeler Staatstheaters in der Regie von Franz Ulbrich hatte alles Weſentliche betont und im ſcharfer Umriſſenheit dargelegt. Die Titelrolle wurde von Antonia Dietrich vom Sächſiſchen Staats⸗ theater in Dresden gegeben, die in geiſtiger Ueberwachheit von Ton und Gebärde alle Möglichbeiten der Rolle er⸗ ſchöpfte. Das Werk ſſand zum Schluß ſtarken Beifall. Ehrüſtian Burger. Verpflichtungen aus der Mannheimer Schanſpiel⸗ ſchule. Aus der Mannheimer Schauſpielſchule wurden verpflichtet: Konrad Palme und Maria Schröder an die Württembergiſche Londesbühne Eßlingen, Sigrid Köſter an das Stadttheater Iglau(Protektorat) und Heinz Müller als Regiſſeur an das Stadttheater Bernburg a. S. (O Einſt Bacmeiſter wurde vor einiger Zeit von der Generalintendanz der Städtiſchen Bühnen Düſſeldorf mit der Abfaſſung eines Bühnenwerks beauftragt. Das Ergebnis dieſes Auftrags iſt das Luſtſpiel„Der teure Tanz“, eine Liebes⸗ und Eiferſuchtsgeſchichte aus dem ſpaniſchen Biedermeier. Der bisher von den Düſſel⸗ dorfer Bühnen beſchrittene Weg, durch Preisausſchreiben neue Autoren zu entdecken, hat nicht zu dem erwarteten Er⸗ folg geführt. Die neue Jngend(Nummer 45, Verlag Karl Schilling, München), enthält u. a. ein großes Gedicht von Georg Britting ſowie ernſte und heitere Geſchichten von Kuni Tremel⸗Eggert und Hans Reiſer. Der Freund guter Sansh; kommt ebenſo auf ſeine Rechnung wie der des guten umors. Er iſt den Die neuen Blutzeugen der Bewegung Die Toten, die beim Attentat im Bürgerbräukeller ihr Leben ließen wurden vor der Feldherrnhalle feierlich aufgebahrt. Ehrfurchtsvoll defilierten die Münchener vorbei (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Münchener Gauleiter beſuchte in den Kranken häuſern alle verletzten Opfer des ruchloſen Atten⸗ tats und überbrachte die Grüße und Wünſche des Führers.— Hier am Krankenbett des Oberamt⸗ mannes Schmeidel, der ſchwere Kopfverletzungen erlitt. Man beglückwünſcht Adolf Hitler Als Doyen des Diplomatiſchen Korps beglückwünſchte Nuntius Orſenigo den Führer im Namen der Ber⸗ liner Diplomaten zum Mißlingen des verbrecheriſchen Anſchlages.— Staatsminiſter Dr. Meißner geleitet den Nunkius in den Ehrenhof. Links: Obergruppenſührer Brückner. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multivlex⸗g.) (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Stollenbau an der Weſtfront Es handelt ſich um einen Stollen, der zu einem Artillerieunterſtand vorgetrieben wird. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Eine Jacht kam von Kopenhagen ROMANVON KURTPERGANDE 4⁵ Copyright by Carl Duncker. Verlag, Berlin W 85 „Es hatte den Anſchein, als ob Herr Witthans einen Fluchtverſuch unternehmen wollte, und da es dunkel war—“ Der Gendarm brach ab und ruckte mit den Schultern. „Es iſt mir nie eingefallen, einen Fluchtverſuch zu machen“, warf Witthans ein und jetzt zum erſt en⸗ mal mit erregter erbitterter Stimme.„Ich habe gegen die Feſſelung ſchon im Hafen proteſtiert!“ „Nehmen Sie ihm die Kette ab, Herr Gendarm!“ Es geſchah ſchnell, und ebenſo pauſenlos fuhr der Staatsanwalt fort:„Sie haben zum Schluß eine lange Erklärung über Ihr Verhältnis zu Herta Karl abgegeben, Herr Witthans. Haben Sie dieſer noch etwas hinzuzufügen?“ „Ja, das habe ich“, nickte Witthans heftig, um mit einem Anflug von Verzweiflung hinzuzufügen:„Es greift ja eins in das andere! Vor acht Wochen un⸗ gefähr erhielt Herta Karl von der Akenſchen Kom⸗ manditgeſellſchaft in Amſterdam ein Angebot auf die in ihrem Beſitz befindlichen Mutungsrechte. Die⸗ ſes Angebot verwunderte mich nicht ſo ſehr, wie man vielleicht annehmen könnte. Es war mir bekannt. daß mein Bruder, der nach dem Krieg zwei Jahre in Amſterdam gelebt hatte, handlung mit dieſer Geſellſchaft geſtanden und ihr die Mutungsrechte verkaufen wollte. Er wollte mit dem Erlös in die Tropen gehen und dort ein großes Tropenkrankenhaus errichten. Er unterrichtete mich in einem Brief ganz beiläufig von ſeinem bevor⸗ ſchon einmal in Ver⸗ ſtehenden Geſchäft mit dieſer Geſellſchaft. Mein Bruder war Arzt und Idealiſt, aber beim beſten Willen kein Kaufmann. Ich ſetzte ihm auseinander, daß er unter gar keinen Umſtänden ſolche wertvollen Rechte ans Ausland verkaufen dürfte. Es war in jener unwürdigen Zeit, in der das reiche Ausland ganz Deutſchland aufkaufen wollte. Hierauf brach oͤann auch mein Bruder die Verhandlungen ab, aber in Amſterdam war man zähe, man ſchickte ihm dieſen Herrn van Haak nach, deſſen Perſon ich ſchon er⸗ wähnte. Er traf uns dann in Köln im Hotel und muß ſich an meine Schwägerin gewandt haben, um über ſie bei meinem Bruder zum Ziel zu kommen. Vielleicht hat er ihr ſchon damals ſchöne Augen ge⸗ macht, vielleicht hat er ihr ſogar Geld, gewiſſermaßen eine Proviſion verſprochen, wenn durch ihre Ver⸗ mittlung das Geſchäft mit ſeiner Geſellſchaft noch zuſtande käme. Wer weiß, wie es geweſen iſt.“ Witthans unterbrach ſich kurz, um mit erhobener Stimme fortzufahren:„Als Herta Karl nun das neue Angebot aus Amſterdam erhielt, ſchlug ich Herrn Lampert vor, die Rechte für ſeine Geſellſchaft zu erwerben. Ich bin dabei in eine Falle gegangen Dieſes Angebot aus Amſterdam war ſelbſtverſtänd⸗ lich in holländiſcher Sprache abgegeben worden, aber auch alle weiteren Unterlagen, die Berechnungen und Kalkulationen der Abbauwürdigkeit, waren in hol⸗ ländiſcher Sprache verfaßt. Ich habe dieſe Unter⸗ lagen von Herta Karl erhalten. Mein Bruder hat ſie ſich ſeinerzeit aufſtellen laſſen, als er mit der Kommanditgeſellſchaft zum erſtenmal in Verbindung ſtand. Ich bin nun der holländiſchen Sprache nicht mächtig, Herr Lampert ebenfalls nicht. Herr Lam⸗ pert reichte mir alſo die Unterlagen zurück und bat um ihre Ueberſetzung, ich gab die Schriftſtücke zur Ueberſetzung an Herta Karl weiter. Herr Lampert prüfte ſie dann und das Geſchäft kam zuſtande, und erſt heute ſpät abends habe ich erfahren, daß das An⸗ gebot aus Amſterdam Bluff war. Was Herta Karl mir heute vormittag auf der Fahrt angedeutet hatte, das gab ſie in zyniſcher Oeffenheit heute abend zu. Durch ihren Liebhaber van Haak hatte ſie die alte Sache wieder auffriſchen und ein Angebot an ſich richten laſſen, natürlich namens der Kommandit⸗ geſellſchaft. Jetzt, nach dem Abſchluß des Geſchäftes mit der von Herrn Lampert vertretenen Geſellſchaft, konnte ſie auftreten und behaupten, daß von der Kommanditgeſellſchaft überhaupt kein ſolches An⸗ gebot gemacht worden ſei, da dieſe Geſellſchaft lange in Konkurs gegangen ſei. Sie konnte auftreten und behaupten: Herr Witthans hat dieſen Brief bei mir beſtellt, um Herrn Lampert die ganze Sache ſchmack⸗ hafter zu machen! Ich bin die Geliebte Witthans und bin es ſchon lange geweſen. Zeuge: van Haak. Witthans' Bruder iſt dieſer Liebſchaft wegen außer Landes gegangen. Zeuge: van Haak! Ich bin der holländiſchen Sprache mächtig und Witthans, um eine unerhörte Summen herauszuſchlagen, hat mir einen Wink gegeben, um die Unterlagen zu friſieren! Herr Witthans hat Herrn Lampert übertölpelt, die Mu⸗ tungsrechte ſind überhaupt nur dreißigtauſend Mark wert! Auf dieſe Weiſe hätte ſie mich moraliſch wie geſchäftlich ruiniert. Wer mit dem Ehebruch mit der Frau meines Bruders zugetraut hätte, würde in mir auch einen geſchäftlichen Lumpen ſehen. Aber das iſt noch gar nicht alles. Sie konnte jetzt ihre Behauptungen beliebig ausdehnen. Witt⸗ hans verſucht der Schwiegerſohn von Lampert zu werden, konnte ſie weiter ſagen, und weshalb hat nun Lampert ausgerechnet Witthans die Unterlagen zum Ueberſetzen gegeben? Ganz einfach deshalb. weil die beiden Hand in Hand arbeiten! Lampert hat ja die Rechte nicht aus ſeiner Taſche bezahlt, ſondern aus der Taſche der Geſellſchaft! Er, Lam⸗ pert, hat wohl gewußt, wie ſehr die Unterlagen friſiert waren, und die rieſenhafte Proviſion, die dann herausſprang, die haben die beiden ſich dann hübſch geteilt! Auf dieſe Weiſe konnte ſie immer einen Skandal entfeſſeln. Denn was ſie von mir Herrn Lampert gegenüber behauptete, Hasſelbe konnte ſie über Herrn Lampert an jedes Vorſtands⸗ mitglied ſchreiben. Eine ſtrenge Unterſuchung wäre die Folge geweſen. Gleichgültig nun, wie dieſe Unterſuchung ausgefallen wäre, zu einem Skandal, der in der Oeffentlichkeit durchgeſickert wäre, hätte es kommen müſſen! Um dieſen Skandal ging es ihr. Wer meine Beteuerungen, daß ſowohl der Ehe⸗ bruch wie das Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeiten mit Herta Karl eine infame Unterſtellung ſei, geglaubt hätte, weiß ich nicht. Zur Erhärtung meiner Verteidigung konnte ich keine Beweiſe anführen, ſie aber im Gegenteil den Zeugen van Haak vors Gericht brin⸗ gen! Dann aber hätte es ſofort geheißen: wie kann Lampert ſich mit ſolch einem Subiekt einlaſſen, wie mit dieſem Mann Geſchäfte machen! Wer ſo ſehr im Vordergrund des öffentlichen Lebens ſteht wie Herr Lampert, auf deſſen Schild darf kein Stäub⸗ chen Verdacht fallen. Wir, Herr Lampert und ich, hätten in einem Dickicht von Angriffen und Ver⸗ dächtigungen und Verhören und Mißverſtändniſſen gefangen geſeſſen und unbeſchadet wären wir beide nicht herausgekommen.“ „Ich habe begriffen/, ſagte der Staatsanwalt. „Herr Lampert?“ Lampert erhob ſich ſchwerfällig und wankend wie im Traum. „So weit Ihnen die geſchäftlichen Dinge bekannt ſind, Herr Lampert— entſprechen ſie ſo der Wahr⸗ 8 Herr Witthans ſie wiedergegeben hat?“ 8 „Wann haben Sie von der Friſierung der Unter⸗ agen erfahren?“ „Heute früh durch Herta Karl. Telephoniſch.“ „Wie lange kennen Sie Herrn Witthans?“ „Sechs.. ſechs Jahre.“ „Was taten Sie nach dem Telephongeſpräch mit derta Karl?“ „Ich ſuchte Witthans, aber—“ „Aber?“ „Herr Witthans war auf dem Waſſer.“ „wWieſo auf dem Waſſer?“ (Fortſetzung folgt) ——— — Montag, 13. November 1939 4. Seite/ Nummer 476 Die Siadiseiie Maunheim, 13. November. Beyugsſcheinnraxis Zum dritten Male bietet ſich uns Anlaß, obiger Spitzmarte einem gewiſſen Teil unter unſerer Bolksgenonen. insbeſondere Volksgenoſſinnen, einige gute Ratſchläge mit auf dem Weg zu geben, wenn ſie ſich anſchicken, ausgerüſtet mit ihren Be⸗ zugsſcheinen, ihre verſchiedenen Lieferanten zu be⸗ ſuchen zwecks Einholens alles deſſen, was ihr Haus⸗ halt für des Leibes Nahrung und Notdurft benö⸗ nötigt, wobei jeder einzelne Käufer ſicher von dem Wunſch beſeelt ſein wird. möglichſt raſch wieder nach Haus zu kommen. Unſere vorausgegangenen Hinweiſe hatten den Zwect, den mit dem Bezugsſcheinbetrieb unrermeid⸗ bar verbundenen, für Kundſchaft wie Verkäuſer gleichermaßen unangeneymen Zeitverluſt nach Mög⸗ lichkeit einzuſchränken, einmal dadurch, daß alle gleichgearteten Karten genau aufeinandergepaßt mit einer, beſſer noch mit zwei Büroklammern mit⸗ einander verbunden werden. um das Abtrennen oder Entwerten der einzelnen Abſchnitte mit weni⸗ gen Handgriffen zu ermöglichen. Eine weitere Ver⸗ kürzung des Anſtehens beim Einkauf wird erreicht, wenn bei Ausgabe der neuen Bezugsſcheine die Ein⸗ tragung bei den einzelnen Lieferanten möglichſt ſofort und nicht erſt beim nächſten Einkauf vor⸗ genommen wird. Welchen Zeitaufwand für die Ge⸗ ſchäftsleute eine verſpätete Eintragung verurſacht, gar nicht zu reden von der dabei entſtehenden drangvoll fürchterlichen Enge“ im Verkaufsraum, konnte man in hinreichendem Maß hauptſächlich in einigen Metzgerläden wahrnehmen, wo ein Großteil der Kundſchaft erſt am Wochenende die neue Eintra⸗ zugleich mit dem Kauf des Sonntagsbratens ätigte. Mit dem Zuſammenheſten gleichgearteter Kar⸗ ten und deren rechtzeitiger Eintragung iſt es aber nicht allein getan. Wer hat nicht ſchon vor irgend⸗ einer Ladentheke geſtanden und mit ſtillem Aerger die Lamsgeduld des Verkäufers bewundert, wenn er, mit der Bedienung einer Kundſchaft heſchäftigt, plötzlich von einer Nachbarin zur Rechten, eirer anderen von links und ſchließlich noch aus dem Hin⸗ tergrund mit Fragen und Auskünften beſtürmt wird, zu deren Beantwortung er jeweils einen Vor⸗ trag zu halten genötigt iſt, ſofern er nicht als un⸗ Höflicher Flegel bei der nächſten Lebensmittelkarten⸗ Aüsgabe boykottiert ſein will. Und dabei ſteht doch alles Wiſſenswerte über die Bezugsſcheine nusführ⸗ lich in der Zeitung und ſchließlich auf den einzel⸗ nen Abſchnitten ſelbſt. Alſo liebe Hausfrauen, ſtu⸗ diert ein wenia die bezüglichen Bekanntmachungen in den Tagesblättern, ſchneidet ſie aus und vergleicht ſie vor dem Einkaufgang mit den Karten. Es kann auch nichts ſchaden, wenn ihr den jeweiligen Tagesbedarf für die Küche auf einen Zettel notiert. Ihr braucht dann nicht ſo lange anzuſtehen und habt nichts vergeſſen.. Luiſe Sperling 7 Eine treue Mannheimer Tochter und Dichterin, von der wir in früheren Jahren manch' wertvolles Gedicht in der NMz veröffentlichten. Frl. Luiſe Sperling, die Schweſter des früheren Stadtrechts⸗ rates Sperling, iſt nach kurzem Leiden aeſtorben. Luiſe Sperling hat ſich 1914 bis 1918 der Pflege der Verwundeten gewidmet und viel Gutes getan. Ein Gedichtband:„Ein Blütenſtrauß“ zeugt von ihrer poetiſchen Begabung, die ihren Namen in viele Mannheimer Herzen und darüber hinaus ge⸗ tragen hat. Wir werden der treuen Mitarbeiterin ein dankbares Andenken bewahren. Er, Pudoingpulver u. a. Die Ernährungsämter geben bekannt, daß bis zum 19. November auf die Abſchnitte L 11, L 12, L 27 und L 28 der Nährmittelkarte je 25 Gramm Sago, Kartoffelgraupen, Kartoffelſtärkemehl oder Puöding⸗ pulver wahlweiſe abgegeben werden. Für ein Päckchen Puddingpulver mit einem Gewicht von 45 bis 60 Gramm ſind zwei Abſchnitte der Nährmittel⸗ karte einzubehalten. Ebenfalls bis zum 19. November werden auf die mit einem Kreuz bezeichneten Abſchnitte der Reichs⸗ brotkarte für Kinder bis zu ſechs Jahren je 125 Gramm DpM., Guſtin, Maizena, Mondamin, Rizena oder Weizenin abgeben. * General Horſt von Metzſch ſpricht. Wer im voxigen Jahr Gelegenheit hatte, den Vortrag von Generalleutnant Horſt von Metzſch, der in der Zwiſchenzeit zum General der Artillerie z. V. be⸗ fördert worden iſt, zu hören, der wird auch diesmal nicht verſäumen, dem Vortrag„Zeitgemäße wehrpolitiſche Betrachtungen“, über die er als Leiter der wehrpolitiſchen Abteilung an der deutſchen Hochſchule für Politik ſprechen wird, Gehör zu ſchenken. Neue Manuheimer Zeitung Dr. Ramsperger nahm Abſchied Er übernimmt die Verwaltung des Polizeipräſibiums in Gleiwitz(Oberſchleſien) Polizeipräſident Dr. Ramsperger verab⸗ ſchiedete L am Montagvormittag nach ſechs⸗ jähriger Tätigkeit von Mannheim, um die Ver⸗ waltung des Polizeipräſidiums Gleiwitz in Oberſchleſien anzutreten, zu deſſen Bereich die Städte Hindenburg und Beuthen gehören. Der Reichsführer/ und der Deutſchen Polizei hat Dr. Ramsperger außerdem mit der Löſung ſtaatspolitiſch wichtiger Aufgaben betraut. Der neue Wirkungskreis iſt etwa doppelt ſo groß wie der bisherige. Zu der Abſchiedsfeier im Polizeipräſidium waren außer den Mitarbeitern des Politzeipräſidenten Kreisleiter Schneider, Stadtkommandant, Gene⸗ ral v. Schaky, Oberbürgermeiſter Renninger und die Vertreter der Behörden erſchienen, mit denen das Amt des Polizeipräſidenten eine dauernde Zuſammenarbeit unterhält. Regierungsrat Dr. Dittes begrüßte die Gäſte und die Arbeitskame⸗ raden und machte ſich zum Dolmetſch der Gefühle, die alle beim Scheiden des bewährten und verehrten Mannes bewegen. Volle ſechs Jahre hat Dr. Hermann Ramsperger das größte Polizeiprä⸗ ſidium der Grenzmark verwaltet. Er war örtlicher Luftſchutzleiter der Städte Mannheim und Ludwigs⸗ hafen und ſtand in der Mannheimer Schutzſtaffel, die er auf⸗ und ausbauen half, in vorderſter Linie. Das Uebermaß an Pflichten war nur zu meiſtern, weil ſich Dr. Ramsperger als eine Perſönlichkeit der eiſernen Diſziplin bewährte, wobei er aber immer umgänglich und verſtändnisvoll für die menſchlichen Seiten aller Angelegenheiten blieb. Er verlangte etwas von ſeinen Mitarbeitern, war aber ſelbſt ein leuchtendes Vorbild in der Pflichterfüllung. Regie⸗ rungsrat Dr. Dittes brachte den Stolz der Mitarbei⸗ ter auf die gemeinſam durchgeführten großen Auf⸗ gaben in der Zeit der Wiederaufrichtung zum Aus⸗ druck und überreichte eine prächtige Mappe mit ſchönen Lichtbildern, die den Herrn Polizeipräſiden⸗ 55 auch in der Ferne ſtets an Mannheim erinnern ſollen. Kreisleiter Schneider unterſtrich in ſeinen bewegten Abſchiedsworten das gute Einvernehmen zwiſchen Partei und Polizei, das im Laufe der Amtstätigkeit Dr. Ramspergers hier geherrſcht hat. Stets war er ein verſtändnisvoller Förderer der Parteiarbeit, immer hatte er das große Ganze feſt im Auge, ſo daß er über kleinliche Hemmungen um ſo leichter hinwegſehen und hinweggehen konnte. Mit dem Dank der Partei und dem perſönlichen Dank verknüpfte Kreisleiter Schneider den Wunſch, daß Polizeipräſident Dr. Ramsperger in ſeinem neuen Wirkungskreis einer ähnlich dankbaren Kameradſchaft begegnen möge Polizeipräſident Dr. Ramsperger ſelbſt gab in ſeiner Abſchiedsanſprache ſeiner tiefen Bewegung über die verſchiedenen Ehrungen, die ihm zuteil wurden, Ausdruck. Er wollte in Mannheim nur ſeine Pflicht tun, aber ſtets war Kameraoſchaftlichkeit die Baſis ſeines pflichtgemäßen Wirkens. Mit dem Wunſch:„Seien Sie Kamerad, ſeien Sie ſtets ver⸗ ſtändnisvoll und hilfsbereit, dann helfen Sie dem Führer!“ und einem dreifachen„Sieg Heill“ auf den Führer ſchloß Dr. Ramsperger ſeine Anſprache. Nach⸗ dem die Lieder der Nation verklungen waren, verab⸗ ſchiedete ſich Dr. Ramsperger von jedem einzelnen der Gäſte und den Mitarbeitern ſeines Amtes noch perſönlich. In der Vortragsreihe der Kunſthalle Proſeſſor Schrade ſyrach über die großen ital'eniſchen Meiſter der Früh⸗ renaiſſante Der zweite Vortrag des Heidelberger Kunſt⸗ hiſtorikers hatte nach dem von Profeſſor Schrade vor zwei Wochen gegebenen großartigen Auftakt mit dem Gotiker Giotto in chronologiſchem Aufbau die⸗ ſer Reihe am geſtrigen Sonntag die Maler der italieniſchen Frührenaiſſance zum Ge⸗ genſtand. Als eines der ſpannungsreichſten Jahr⸗ hunderte der italieniſchen Kunſt überhaupt ſchilderte der Redner die auf Giottos Tod folgende Epoche. Beginnend mit der Gruppe jener Meiſter, die auf ſeinem Erbe weiterbauen, jedoch trotz aller Einfüh⸗ lung in das von ihm geſtaltete Neue als minder große Fortführer dieſer„giottesken Tradition“ die Gefahr einer Erſtarrung im Schema nicht zu über⸗ winden vermögen, führt der Wea des aufſteigenden 15. Jahrhunderts bald zu einer ungeahnten Fülle verſchiedenartigſter künſtleriſcher Erſcheinungen. Denn neben den Ideenträgern der erzähleriſchen und über oͤͤas Typenmäßige der Menſchenſchilderung bis zur vollendeten porträthaften Indiriduation vorſtoßenden Weltwirklichkeit eines Gentile da Fa⸗ briano, des in gewaltigen Formen ſprechenden frühvollendeten Maſaccio(1401 bis etwa 1420) oder dem zugleich um die geometriſche Konſtruier⸗ barkeit und wiſſenſchaftlich⸗mathematiſche Erfaſſung des Maleriſchen ringenden Paolo Uecello ſteht dik ſchönheitsſelige Welt eines Fra Angelicound ſeiner lieblichen Madonnen, ſteht Filippo Lippi, deſſen„Anbetung“ vor dem geheimnisvoll⸗lebendi⸗ gen Hintergrund des tieſen Waldes in ihrer poeti⸗ ſchen Verklärung ſelbſt im Lichtbild noch als ein unvergänglich⸗holdes Wunder ſchöpferiſcher Künſt⸗ lerſchaft anmutet. Und iſt es endlich Boticelli, der hier die Darſtellung des Schönen unter dem Einfluß der vom Norden her nach Italien einſtrö⸗ menden Stilelemente gotiſcher Formvorſtellungen über das Anekdotiſche hinaus wieder einem ſtrenge⸗ ren Pathos zuführt. ſo ſetzen ſich auf der anderen Seite dank der von Uecello„entdeckten“ Möglichkeit einer Verbindung von Kunſt und Wiſſenſchaft be⸗ deutende Köpſe mit immer größerer Leidenſchaft für ſolche„vernunftmäßige“ Fiauration. ſolche auch ohne Kenninis der erſt viel ſpäter ergründeten Ge⸗ ſetzlichkeit der Linearperſpektive wohlbedachte Sym⸗ metrie des Bildaufbaues, ſolche in ihren Folge⸗ erſcheinungen wahrhaft erſtaunliche Syntheſe zwiſchen Malerei und Matbematik ein. Was ein Piero della Francesca mit dem großen Altarwerk in ſeiner Vaterſtadt Borgo auf dem errechneten Grunde einer abſtrakten Kom⸗ poſition alg irdiſche Wirklichkeit himmliſcher Geſtal⸗ ten darſtellt, kündet mit aller Deutlichkeit von dem in letzte Weſenheiten dringenden geiſtig⸗künſtleri⸗ ſchen Umbruch, der ſich hier vollzogen hat. Aber erſt Domenico Ghirlanda jo iſt berufen, in dieſer ungemein intereſſanten Entwicklungsreihe ge⸗ wiſſermaßen den Schlußſtein zu ſetzen, das mathe matiſch⸗architektoniſche Element mit dem Drang nach Schönheit und einer oft ſelbſt bis zum Abſonder⸗ lichen vorgetriebenen Perſönlichkeitsſchilderung zu verſchmelzen, während ſich zugleich die Hinneigung zur Weltlichkeit der Antike immer deutlicher an⸗ kündiat. Sie wiederum findet ihre Weiterbildung Jiedlex muß Scchi auαιεiαen kGnnen Die Polizei macht Stichproben bei Dunkelheit Nach§ 2 der Verordnung über den Paß⸗ und Sichtvermerkszwang ſowie über den Ausweiszwang vom 10. September 1939 iſt jeder über 15 Jahre alte deutſche Staatsangehörige und jeder Angehörige des Protektorats Böhmen und Mähren verpflichtet, ſich jeberzeit durch einen von einer Behörde oder von einer parteiamtlichen Dienſtſtelle ausgeſtellteu Licht⸗ bildausweig über ſeine Perſon auszuweiſen. Aus⸗ länder ſind verpfichtet, jederzeit einen Paß mit ſich zu führen. Dieſe Beſtimmungen ſind nicht erlaſſen worden Damit ſie nur auf dem Papier ſtehen. Es liegt viel⸗ mehr im Intereſſe des Reiches wie der Bevölkerung ſelbſt, daß die Ausweispflicht möglichſt vollſtindig durchgeführt wird. Sie dient ebenſo ſehr ger Sicherung des Reiches gegen Schädlinge jeder Art wie auch dem Schutze der Bevölterung gegen Be⸗ läſtigungen und Beeinträchtigungen, z. B. während der Luftſchutzverdunkelung. Denn wenn jedermann verpflichtet iſt, ſich durch einen amtlichen Lichtbild⸗ ausweis über ſeine Perſon auszuweiſen, wenn er nicht zur Feſtſtellung ſeiner Perſonalien feſtgenom⸗ men werden will, ſo bedeutet dies eine ſtarke Hem⸗ mung für alle Elewente, die Uebles im Schilde fihren und dabei hoffen, ſich gegebenenfalls durch Angabe falſcher Perſonalien oder mit anderen Ausreden aus der Schlinge zu ziehen. Andererſeits ſchafft die Ausweispflicht für jeden einwand⸗ freien Volksgenoſſen eine Sicherung gegen falſchen Verdacht und unnötige Beläſtiguna, da er ſich, wenn er die geſetzlichen Beſtimmungen einhält, jederzeit über ſeine Perſon ausweiſen und Verwechflungen aufklären kann. Im Intereſſe des Volkes und des Reiches wird deshalb in ſteigendem Maße die Beſolgung der Aus⸗ weispflicht kontrolliert und durchgeſetzt werden. Jeder muß jederzeit und an jedem Ort da⸗ mit rechnen, daß er von Polizeiorganen zur Vorlage ſeines Lichtbilbausweiſeg aufgefor⸗ dert wird. Insbeſondere iſt die Polizei angewieſen, während der Luftſchutzverdunkelung ſtichprobenweiſe die ſich außerhalb ihrer Wohnung aufhaltenden Perſonen auf ihre Ausweiſe zu kontrollieren. Wer ſich bei Dunkelheit ohne amtlichen Lichtbildausweis außer⸗ halb ſeiner Wohnung bewegt, muß damit rechnen, zur Feſtſtellung ſeiner Perſonalien vorübergehend feſt⸗ genommen zu werden. Es wird deshalb empfohlen, daß feder, der noch keinen amtlichen Lichtbildauspeis beſitzt— ein aroßer Teil der Bevölkerung iſt zweifellos bereits mit ſolchen Ausweiſen verſehen— ſich alsbald einen. ſolchen beſchafft. Auf jeden Fall ſteht jedem deut⸗ ſchen Staatsbürger die Kennkarte zur Verfügung deren Ausſtellung jederzeit bei der zuſtändigen Orts⸗ polizeibebörde beantragt werden kann. Die Erfüllung der im Intereſſe des Volkes und des Reiches angeordnete Ausweispflicht wird dazu beitragen, jedem Volksgenoſſen unnötige Unannehm⸗ lichkeiten und Schädigungen zu erſparen. im Werk des Mantegna, der aus einer wahren inneren Ergriffenheit der klaſſiſchen Welt verfallen iſt, den antiken Formen mit der Liebe eines Anti⸗ quars nachſpürt, zugleich aber auch durch keinen religiöſen oder geſellſchaftlichen Zwang mehr gebun⸗ den iſt, die Daſeinsfülle ſeiner eignen Zeit mit⸗ erlebend zu geſtalten. Die herrlichen, im an⸗ ſpruchvollſten al kresco gehaltenen Familienbilder des Lodovico Gonzaga im Palazzo Ducale zu Man⸗ tua ſind das richtungweiſende Beiſpiel für dieſe im Gegenwartsgefühl ausſchwingende Wiedergeburt des Klaſſiſchen, die nun bei den kommenden Meiſtern der Hochrenaiſſance ihre Vollendung finden ſoll. Margot Schubert. So ſchafft mon den Ausgleicht Unter der berufstätigen Berölkerung ſind ohne Zweifel die in den Entwicklungsjahren ſtehenden Jugendlichen im beſonderen Maße geſundheitlichen Gefährdungen ausgeſetzt. Gerade während des Rei⸗ fungsprozeſſes beanſprucht der Körper alle verfüg⸗ baren Kräfte für den Aufbau. Der frühzeitige Ein⸗ tritt in das Berufsleben ſtellt weſentliche Anforde⸗ rungen. Die in den letzten Jahren durchgeführten ſoge⸗ nannten Reihenunterſuchungen an Iu⸗ gendlichen zeigen, daß von den Aerzten nicht nur kleinere, ſaſt unbeobachtete körperliche Schädi⸗ gungen. wie z. B. Zahnſchäden und ähnliche feſtge⸗ ſtellt werden. Die Unterſuchungen ermöglichen es auch, ernſteren organiſchen Störungen und Gefähr⸗ dungen des Herzens und der Lunge vorzubeugen. Darum führt die Arbeitsgemeinſchaft der Be⸗ rufskrankenkaſſen für Kaufmannsgehilfen und weib⸗ liche Angeſtellte ſeit Jahren planmäßig ärztliche Unterſuchungen ihrer jugendlichen Mitglieder durch. Bisher wurden insgeſamt rund 109 000 männliche und weibliche Jugendliche unterſucht. In dieſem Fahre werden durch die Reihenunterſuchungen, die in vertraglich geregelter Gemeinſchaftsarbeit mit dem Hauptamt für Nolksoeſundheit der NSSron erfolgen, alle männlichen Lehrlinge, die Oſtern 1940 in das zweite Lehriahr und alle weiblichen Lehr⸗ linge, die Oſtern 1940 in das dritte Lehrjahr eintre⸗ ten. und die weiblichen Jugendlichen des Jahr⸗ ganges 1922 erfaßt. Man beonüat ſich aber nicht mit der Feſtſtellung des Geſundheitszuſtandes ſondern in nachfolgender Geſundheitsvorſorge werden die Jugendlichen im Bedarfsfalle ärztlich behandelt oder einer dreiwöchi⸗ gen Kur in einer der Jugendgeſundungsſtätten der der Berufskrankenkaſſen zu, geſührt. Eheſtanòsòarlehen erleichtert Unter den Erleichterungen, die bei Eheſchließungen im Falle der Einberufung zugeſtanden werden, iſt nicht zuletzt beachtlich, daß auch während des Krieges die des Reiches weitergeführt werden. Um ſicherzuſtellen, daß möglichſt viele Volks⸗ genoſſen aus den für dieſen Zweck zur Verfügung ſtehenden Reichsmitteln bedacht werden können, wurde der Höchſtbetrag der Eheſtandsdarlehen vor⸗ läufig auf 600 Mark feſtgeſetzt. Es iſt dies eine Summe, die faſt dem Durchſchnittsbetrag der über⸗ haupt beanſpruchten Darlehen entſpricht. Zugleich wurde eine Härteklauſel eingeführt. Während bisher die Tilgung vom 15. des foloenden Vierteljahres an beainnen mußte, iſt nun die Möglichkeit einer Stun⸗ dung der Tilgung gegeben, wenn und ſolange, etwa durch Einberufung des Mannes, die Bezahlung der Tilgungsheträge eine Härte bedeuten würde. Immer⸗ bin ſind die Filgungsbeträge ſo gering, daß die Stundung wohl nut in ſeltenen Fällen beantragt werden wird. Am geſchenkweiſen Erlaß von Darlehensteilen bei der Geburt von Kindern hat ſich nichts geändert; ſchon nach der Geburt des erſten Kindes werden alſo 25 v. H. der Darlehensſumme geſtrichen. Anderer⸗ ſeits ſind für die Dauer der Kriegszeit noch eine Reihe formaler Erleichterungen für die Dar⸗ lehensgewährung erfolat, über die die zuſtändige Ge⸗ meindebehörde Auskunft geben kann. Da die notwendige Bearbeitung der Anträge mit den Unterſuchungen etwa zwei Monate dauert, iſt es z. B. als Mittel zum Zeitgewinn bedeutſam, daß ietzt auch die künftige Eheſray den Antraa auf Darlehensgewöhrung unterſchreiben konn venn die Unterſchrift des Mannes nur unter erheb⸗ lichen Schmierigkeiten heizubringen iſt. Die Unter⸗ chrift des Mannes iſt dann zu gegebener Zeit nach⸗ zuholen. Ferner iſt die ſchon bei der Eheſchließung zügunſten Einberufener verfügte Erleichterung des Aßſtammungsnachweiſes auch ſür die Gewährung ger Eheſtandsdarſeben übernommen worden, menn die Beſchaffung der Urkunden zur Zeit aar nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten möglich wäre. Gewichte und Preiſe für Kleingebäck Der Getreidewirtſchaftsverband Baden ordnet an: Der Preis für ein Stück Kleingebäck(Waſ⸗ ſerware z. B. Waſſerwecke, Salzwecke. Staubwecke, alſo alle aus Waſſerweckteig hergeſtellten Backwaren, ohne Rückſicht auf Form) im Normalaewicht von 46 Gramm beträgt dreieinhalb Pfennia. Der Preis für ein Stück Kleingebäck(Milchware. die aus Magermilch, ohne Zuſatz von Zucker oder Fettſtof⸗ fen hergeſtellt iſt, z. B. Milchwecke, Hörnchen, Mohn⸗ brötchen, alſo alle aus Milchweckteig hergeſtellten Backwaren ohne Rückſicht auf Form) im Normal⸗ gewicht von 46 Gramm beträgt vier Pfennig. Der Preis für ein Stück Kleingebäck(Milchware, die als mürbe Backware bezeichnet wird und unter Zuſatz von Zucker oder Fett hergeſtellt iſt, der Zu⸗ ſatz insgeſamt jedoch nicht mehr als zehn Gewichts⸗ anteile Zucker oder Fett beträgt! im Normalgewicht von 46 Gramm beträgt fünf Pfennig. Der Ge⸗ wichtsanteil an Zucker oder Fett für mürbe Back⸗ waren darf nicht unter den ſeitherigen Gewichtsan⸗ teilen liegen. Das Verhältnis an Milchware (Mürbgebäck) hergeſtellten Menge darf nicht zum Nachteil der an Waſſerware und gewöhnlicher Milch⸗ ware hergeſtellten Menge verändert werden. Beim Verkauf von Kleingebäck darf der Preis, ſofern ſich bei der Berechnung des Geſamtbetrages ein halben Pfennig ergibt, auf den vollen Pfennig betrag nach oben aufgerundet werden. Dos gute Kinderαο¶m̃i fe/ SGusfin ſeiEfMAISSHHKEP” bekommen Sie zur Zeit auf die mit einem ze bezeichneten 4 Abſchnitte der Reichsbrot⸗ karte für finder bis zu 6 lahren Or. August Oetler Angültig werdende Poſtwertzeichen Mit Ende des Jahres verliert eine Reihe Poſt⸗ wertzeichen ihre Gültigkeit. Es handelt ſich dabei um Sondermarken und Sonderpoſtkarten, die im Jahre 1938 aus beſonderen Anläſſen herausgegeben worden ſind und um die Luftpoſtmarken des Aus⸗ gabejahres 1934. Von einem Teil dieſer Wert⸗ zeichen, und zwar die zum Turn⸗ und Sportfeſt herausgegebenen Marken zu 3, 6, 12 und 15 Pfg., die Graf⸗Zeppelin⸗Gedenkmarken zu 25 und 50 Ryfo., ſowie die Luftpoſtmarken zu 5, 10, 15, 20, 25, 40, 50, 80 und 100 Ryfg. und zu zwei und drei Reichsmark können die nicht verbrauchten im Januar 1910 bei den Poſtämtern gebührenfrei gegen andere Poſtwert⸗ zeichen umgetauſcht werden. Die übrigen ungültig gewordenen Marken und Poſtkarten werden weder umgetauſcht noch zurückgenommen. Vor dem Sondergericht · Der GrogBsprecher Wegen einer ganzen Reihe von Betrügereien hatte ſich der 32jährige Walter Rapp aus Kandel zu verantworten, aber nicht nur wegen Betrüge⸗ reien, ſondern auch wegen einiger Vergehen gegen das Heimtückegeſetz. Bei dem Angeklagten ging das nämlich Hand in Hand. So gut wie alle Betrüge⸗ reien verübte er unter der Angabe, er ſei alter Kämpfer und Angehöriger einer Kampfformation. Dabei iſt zu beachten, daß er wohl ſchon vor der Machtübernahme für die Partei tätig war, daß er aber ſchon vor ſehr langer Zeit wegen ſeines bedenk⸗ lichen Lebenswandels aus der Partei und den For⸗ mationen ausgeſtoßen wurde. Angeblich hat er auch Verletzungen aus der Kampfzeit davongetragen. Das wurde nicht ganz eindeutig geklärt. und es iſt ſchwer. ſeinen unbewieſenen Angaben Glauben zu ſchenken, weil ibm das Lügen ſchon zur zweiten Na⸗ tar geworden iſt. Als ziemlich armer Schlucker kam er nach Mann⸗ heim. Sein Weg führte gleich zu einer Heirats⸗ vermittlerin, obwohl er verheiratet iſt. So groß⸗ artig mag wohl ſchon lange kein Antraasformular mehr ausgefüllt worden ſein. Was war der Herr Walter Rapp aus Kandel nicht alles und was konnte er nicht alles!! Eine beſſere Partie konnte es ja nimmer geben. Als er auf dieſem nicht mehr un⸗ gewöhnlichen Weg eine Braut fand, aing die vor⸗ nehme Tour erſt recht weiter. Selbſtverſtändlich trug er ſich in das beſagte Formular als ledig ein und ſelbſtverſtändlich gab er ſich auch ſeiner Erobe⸗ rung gegenüber als freier Mann aus. Die Briefe, die er an die Braut ſchrieb, hätten dem ſeligen Münchhauſen Ehre gemacht: Bis in alle Einzel⸗ heiten erzählte er Vorgänge, die zu erleben er gar nicht der Mann war. Die Braut kam dahinter, und der ledige Ehe⸗ mann wandte ſich nach Heilbronn. Der Wahrheit die Ehre, er hatte ſich bei ihr und ihren Angehöri⸗ gen nur einigemale durchgefuttert, um Geld betrog er ſie nicht. In Heilbronn fand er Arbeit, zunächſt probeweiſe und zu wenig glänzenden Bedingungen. Was tat's, er ſchrieb ſich in ſeinem Gaſthof als Be⸗ triebsleiter ein— und das Parteiabzeichen trug er auch. Nach vierzehn Tagen war die Arbeit ſchon zu Ende. Der Wirt bekam kein Geld, ſondern Ver⸗ ſprechungen und zwei alte wertloſe Koffer mit noch wertloſerem Inhalt. Bevor er weiterzog, gab es noch ein Intermezzo beim Oberbürgermeiſter. In Stuttgart fand er neue Arbeit und neue Woßnung. Zur ſchuldig gebliebenen Miete kam noch ein kleines Darlehhen. Und immer war er der bewährte alte Kämpfer, der mit den erſten Männern verſönlich befreundet war. Das log er ſogar einem Kriminal⸗ beamten vor, der ihn wegen ſeiner Schwindeleien zu vernehmen hatte. Schließlich betroa er auch die Hrankenkaſſe, veröbte einen Zechbetrua und ſchrieb ſich bei einer anderen Heiratsvermittlerin wieder in der alten Großartigkeit ein. Der Scheden, den er angerichtet hat, iſt nicht be⸗ deutend, meiſt oͤrehte es ſich nur um ein paar Mark, er lebte ja ein recht armſeliges Leben. Dafür iſt er einſchlägig vorbeſtraft und es kommen dazu die falſchen Augaben über ſeine Partei⸗ und Forma⸗ tionszugeßäriakeit. In einem Tall hat er ja auch gan⸗ zmeifelsfrei das Porteiabzeichen Hetragen. An der Art. wie er ſich in der Verßandlung be⸗ nahm, konnte man ſich ſchon einen Reim auf den gonzen Kerl machen. Zuterſt anmaßend und er⸗ ſchrecklich emnört üher die Anſchuldjaungen— und dann ganz klein Alſo immer da, wo es geht, die gan⸗ dicken Föne! Das Gericht verurteilte ihn wegen meßhrerer Be⸗ trngsfälle und meßrerer Verochen geoen das Heim⸗ tückegeſetz einer Geiknanisſtree von einem Jahr und zwei Manoten. Danon gehen allerdings acht Monate Unterſuchunashaft ab. Hinweis Max Reger⸗Abend an der Hochſchule für Muſik. Die Hochſchule für Muſik voranſtoltet am Donnerstag, den 16. November, einen Mar Reger⸗Abend. der von Stu⸗ dierenden der Ausbilöunosklaſſen ausgeführt wird. Zum Vortrag gelangen ſelten gehörte Lieder und Kammermuſik⸗ werke, darunter das Trio h⸗Moll aus der früheren Schaf⸗ ſensepoche des Meiſters. — 0 5. Seite 7 Nummer 476 Montag, 13. November 1939 Neue Mannheimer Zeitung Fußball im Reich Schleſien: Minerva Raſenfreunde— VfR Schleſien 52 Hindenburg 09— S Borſigwerk:2. Sachſen: Sportfr. 01 Dresden— Guts Muts Dresden :0, Riſaer SB— Dresdner SC:3, SC 04 Freital— VfB 03 Dresden:0, BV 08 Meißen— Reichsbahn SG Dresden:2. VſB Leipzig— Wacker Leipzig:2 Fortuna Leipzig— Sportfreunde Leipzig:1, Tura 99 Leipzig TuB Leipzig:1. Polizei Chemnitz— Vis Hohenſtein⸗ Ernſtth.:5, Preußen Chemnitz— Fc 99 Mittweida 74, Beé Hartha— S Grüna:1, Sé Limbach— Chemnitzer BC:3, Sportfr. Harthau— SVé 01 Chemnitz:3, S Hartmannsdorf— Vfe Adorf:3, Vi Glauchau— Vfs Bwickau 313, Sportgem. Zwickau— SC Planitz:0, Kon⸗ kordia Plauen— VfR Plauen:0, SV 07 Meerane— S Niederhaßlau:1. Mitte: Crick.⸗Vikt. Magdeburg— Vikt. Neuſtadt:0. Nordmark: Victoria— Hamburger S 14, Boruſſia Hamburg— Fc St. Pauli:0, Barmbecker S— Altona 93:4, Komet— Concordia:3, Polizei Lübeck— Holſtein Kiel 22. Niederſachſen: Hannover 96— Linden 07 811, Eintracht Braunſchweig— VfB Braunſchweig 312. Weſtfalen: Städteſpiel: In Dortmund: Dortmund Hannover 711. Kriegsmeiſterſchaft: VfB Bielefeld— Arminia Biele⸗ ſeld:2 Preußen Münſter— Schalke 04:4. Gelſenguß Gelſ.— Sp Röhlinghaujen 411. Niederrhein: Kriegsmeiſterſchaft: VfB Hilden— Turu Düſſeldorf 123, Fortuna Düſſeldorf— Rot⸗Weiß Eſſen:3, Schwaz⸗Weiß Eſſen— Duisburg 48⸗99:0, Rot⸗ Weiß Oberhauſen— Weſtende Hamborn:0, Hamborn 07 gegen SS Wuppertal 410. Oſtmark: Kriegsmeiſterſchaft: Wiener Sportklub— Vienna:0, Admira— Auſtria 228, FC Wien— Wacker 1: Böhmen⸗Mühren: Sit Proßnitz— Sͤ Pardubitz 311, SK Schleſ. Oſtrau— S Baben— Württemberg:2. Beim Reichsbundpokal⸗ ſpiel in Stuttgart ſpielte nicht Beha⸗Freiburg, ſondern Geörg⸗SpVg Sandhofen. Weltmeiſter Ftalien geſchlagen Die Schweiz ſiegt im Länderſpiel:1 Fußballweltmeiſter Italien hat die Probe für das om 26. November im Berliner Olympiaſtadion bevorſtehende Spiel mit Deutſchland nicht beſtanden. Die Italiener wur⸗ den am Sonntag in Zürich von der Schweiz überraſchend mit 3·1(:1) klar geſchlagen. Das iſt nach 90 Spielen ſeit dem Jahre 1995 die erſte Niederlage der Azzurri. Die Schweizer waren beſonders glücklich, gerade ihr 25. Spiel gegen die Italiener zu einem Erfolg zu geſtalten; aber immerhin ſtehen 14 italieniſchen Siegen und ſieben Unentſchieden erſt vier Erfolge der Gidgenoſſen gegenüber. Neueinſtellungen ſchwächten Kampfkraft Die Italiener hatten diesmal beſondere Schwierigkeiten bei der Aufſtellung ihrer Mannſchaft. Die vielen Ausfälle zahlreicher Spieler wie Piola, Biavati, Locatelli uſw. be⸗ dingte die Heranztehung neuer Kräfte. Das Spiel der Ita⸗ liener war dadurch bei weitem nicht ſo flüſſig wie ſonſt. Die Zuſammenarbeit ließ zu wünſchen übrig, und nur zuweilen waren Anſätz: wahren meiſterlichen Könnens zu ſehen. Auf keinen Fall kann aber durch dieſe Feſtſtellungen der Sieg der Schweizer geſchmälert werden. Trotz der zwangsläufigen Unterbrechung des Spielbetriebs kämpfte die Mannſchaft mit ſtärkſtem Einſatz. Alle Spieler waren ſchnell und energiſch und verſtanden es, die ſich ihnen bie⸗ tende Gelegenheit in Tore umzuwerten. Rund 20 000 Zfuſchauer hatten ſich auf dem Grashoppers⸗ Platz am Hardturm in Zürich eingefunden, als der belgiſche Schiedsrichter L. Haert den Kampf anpfiff. Die Italiener hatten Anſtoß. Bereits vier Minuten ſpäter kamen die Schweizer zum Führungstor. Bei einer mißglückten Ball⸗ rückgabe erwiſchte Monnard das Leder und ſandte auf kurze Entfernung ein. Die Gäſte hatten aber auch in den ſol⸗ genden Minuten noch Glück, daß Tore vermieden wurden. Maſetti muß in der Folge oft rettend eingreiſen. Erſt langſam fanden ſich die Italiener und konnten dann den Schweizer Torhüter doch einmal überwinden. In der 27. Minute fiel nach einer Vorlage von Depretini der Aus⸗ gleich. Mit einem Eckenverhältnis von:2 für Italien ging es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn war zunächſt Maſetti wieder ſtärker beſchäftigt, als ſein Gegenüber Schlegel. Maſetti ver⸗ ſchuldete in der 17. Minute einen Freiſtoß, als er den Boll innerhalb der Strafraumgrenze mit den Händen aufnimmt. Bickel gibt zu Aeby, der ſchießt. der Italiener, die nun auföͤrehen, ſo daß die Schweiger ihre Abwehr verſtärken müſſen. Bei einem Mißverſtändnis zwiſchen Maſetti und Foni gibt es noch ein drittes Tor. Aeby ſpringt dazwiſchen und ſchlägt den Ball zum:1 in der 43. Minute für die Schweiz ein. Frauen-Handball Sp Waldhof— VfR 1⸗8(:4) VfR 2— Bfe Neckarau:6(:4) T 46— Kurpfalz Neckarau k. f. 46 Poſt⸗Spx— TV Friedrichsfeld 518(:3) Obwohl mit dem heutigen Tage die Frauenſpiele neu begannen, war doch der Spielplan beſonders intereſſant geweſen, da er das Zuſammentreffen von Bfct und Wald⸗ hof brachte, den beiden Mannſchaften, die die Rundenſpiele bisher ohne Punktverluſt durchgeführt hatten und dem Waldhof gar, wenn auch mit einem Spiel mehr, die Füh⸗ rung gebracht hatte. Nun, die Waldhof⸗Frauen haben in dem Spiel gegen den deutſchen Meiſter eindeutig bewieſen, daß ſie viel gelernt haben, aber noch nicht ſo weit ſind, um dem BfRerfolgreich Widerpart zu leiſten, was man ja auch draußen auf dem Waldhof wohl wußte. 81 blieb BfR nach ſchönem und überlegen durchgeführtem Spiel in Front.— Kurpfalz Neckarau verzichtete auf das Spiel gegen 46 Mannheim.— Bfe Neckarau hatte auf dem BfR⸗ Platz mit den Reſerven des Platzvereins keine all zu 99 Mühe und ſiegte:1, wobei aber auch die junge Bfht⸗Elf ſich achtbar ſchlug.— Der Poſtſportverein konnte ſeit langem wieder einen ſchönen Erfolg feiern und über die junge, aber äußerſt ſpielfreudige Mannſchaft aus Friedrichsfeld einen 513⸗Sieg landen. Beim Wechſel war es noch zis ge⸗ ſtanden, aber dann waren die Friedrichsfelder Mädels mit ihrer Kraft am Ende, mußten noch zwei Tore hinnehmen, Hohne ſelbſt noch einmal zum Erfolg zu kommen. AC Mülheim zum erſtenmal Mannſchaftsmeiſter Schulterſieg im Mittelgewicht entſchied den Kölner Endkampf Am Samstagabend wurde in der überfüllten Köln⸗Mül⸗ heimer Stadthalle der durch den Kriegsausbruch um faſt zwei Monate hinausgeſchobene Rückkampf zwiſchen dem Ac Köln⸗Mülheim 92 und dem Reichsbahn⸗TuSy Neuaubing und damit die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen entſchieden. Nach dem 41:8⸗Sieg der Bayern hatten dei Rheinländer auf eigener Matte den gleichen Grfolg, ſo daß nun jede Mannſchaft ſieben Punkte erreicht hatte. Die kür⸗ zere Ringzeit mußte den Ausſchlag geben. Entſcheidend wurde ſo der Schulterſieg des Mülheimer Molitor im Mit⸗ telgewicht, der Wörner(Neuaubing) in der ſechſten Minute durch einen Ueberſtürzer auf die Schultern zwang. Den techniſch wertvollſten Kampf ſah man im Halbſchwergewicht zwiſchen Peter(.) und dem Mülheimex Weſtphal. Nach Hüftſchwung und Ausheber, mußte ſich der Kölner verſchie⸗ dentlich aus der Brücke retten, um ſchließlich klar zu ver⸗ lieren. Der Ac Köln⸗Mülheim hat, nachdem er ſchon einmal im Endkampf geſcheitert war, zum erſtenmal die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft errungen. Als beſondere Auszeich⸗ nung erhielt er von einem Vertreter des Fachamtes den vom Reichsſportführer für den Sieger geſtifteten Ehren⸗ 1 buchte der Sandhöfer Rothenhöfer, Das geht auf die Nerven um 1 v. preis, die wertvolle Nachbildung einer griechiſchen Skulptur. Im einzelnen ergaben die von dem Hamburger Matten⸗ richter Huth ſicher geleiteten Kämpfe ſolgende Ergebniſſe (vom Bantam⸗ bis Schwergewicht): Merſcheidt(M):0⸗ Punktſieger über Bayer(); W. Möchel(M):0⸗Punkt⸗ ſieger über Böck(); Hering(N) 211⸗Punktſieger über Burach(); Trauer(N):0⸗Punktſieger über O. Möchel (); Molitor(M) ſiegt nach ſechs Minuten durch Ueber⸗ ſtürzer gegen Wörner(); Peter(N) beſ. Weſtphal(M) :0 nach Punkten; Bou(M):0⸗Punktſieger über Feil⸗ huber(). Leichter ſchlug Ehret Städteringkampf Mannheim— Ludwigshafen:6 Im Städteringkampf zwiſchen Mannheim und Ludwigs⸗ hafen, der in Mannheim ausgetragen wurde, kamen die Pfälzer mit:1 Punkten zu einem überlegenen Sieg, wo⸗ bei allerdings zu bemerken iſt, daß die entſcheidende Nie⸗ derlage des Mannheimers Alraum im Bantamgewicht ſehr umſtritten war. Den einzigen Punkt für Mannheim der gegen Impertro Im Rahmen des Stäoͤtetreffens gab es einen erausforderungskampf zwiſchen Feldwebel Ehret und dem deutſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Max Leichter (Frankfurt), den der Frankfurter einſtimmig nach Punkten gewann. Die Ergebniſſee Bantamgewicht: Cavallar(L) beſiegt Allraum(M) nach 1,5 Minuten entſcheidend; Federgewicht: Rothenhöfer (M) beſiegt Impertro(2) nach Punkten; Leichtgewicht: Freund() beſiegt Brunner(M) nach ſechs Minuten ent⸗ ſcheidend; Weltergewicht: Vondong(2) beſiegt Diehm(M) nach Punkten; Mittelgewicht: chäfer(), beſiegt Igno (M) nach drei Minuten entſcheidend; Halbſchwergewicht: Ehret() beſiegt Hammer(M) entſcheidend; Schwer⸗ gewicht: Hänſe(2) beſiegt Rudolph(M) nach Punkten. ewann. Die Norblandreiſe ͤer italieniſchen Tennisſpieler Cane⸗ pele, Romanoni, Quintavalle, Taroni und Cucelli iſt jetzt geſichert. Der Hallenländerkampf Schweden—Italien ſteigt vom 24. bis 26. November in Stockholm, anſchließend ſpie⸗ len die Italiener in Göteborg, Malmö und Oslo. Ein Hallen⸗Handballturnier wird am Sonntag, 19. No⸗ vember in Karlsruhe durchgeführt. Beteiligt ſind die Spitzenmannſchaften Mittelbadens. 5 Dettmar Wette(Köln), der Reichsſportwart des Fach⸗ amtes Hockey, wurde vom Reichsſportführer zum ſtellv. Reichsfachamtsleiter beſtellt. Mannheims Kreisklaſſe kämpft in 4 Abteilungen Dem Wunſche des Reichsſportführers, den Sportbetrieb möglichſt in vollem Umfange mit meiſterſchaftlichem Cha⸗ vakter aufzynehmen, hätte wohl kaum beſſer entſprochen werden können, als mit der Meldung des Kreiſes Mannheim(Fachſchaft Fußball), deſſen Ergebnis ſich würdig anreiht an die Meldungen des Gaues Baden und inſonderheit des Bezirks Unterbaden. Es iſt zu begrüßen, daß es dem Staffelleiter Nagel insbeſondere gelungen iſt, die ſonſt ſo ſchwache Gruppe Bergſtraße durch eine ge⸗ ſchickte Gebietseinteilung zu verſtärben, ſo daß dort ſicher ein Auftrieb der Spielſtärke und Spielfveudigkeit feſtzu⸗ ſtellen ſein dürfte. Die beiden Staffeln dͤer Betriebsſportler werden in Abteilung 1 von Schmetzer, in Abteilung 2 von R. Sauter betreut. Die Spieltermine ſind in Kreisklaſſe 1 Staffel 1: 19. Nov. 1939: Altlußheim— Ketſch, Oftersheim— Rohrhof, Rheinau— Kurpfalz, Lanz— 1846, Wallſtadt — Gartenſtadt, Poſt frei. 26. Nov. 1999: Ketſch— Poſt, Rohrhof— Altlußheim, Kurpfalz— Oftersheim, 1846— Rheinau, Gartenſtadt— Lantz, Wallſtadt frei. 0 3. Dez. 1939: Wallſtadt— Ketſch, Poſt— Rohrhof, Altlußheim— Kurpfalz, Oftersheim— 1846, Rheinau — Gartenſtadt, Lang frei. 10. Dez. 1939: Ketſch— Vanz, Rohrhof— Wallſtadt, Kurpfalz— Poſt, 1846— Altlußheim, Gartenſtadt— Oftersheim, Rheinau frei. 17. Dez. 1939: Rheinau— Ketſch, Lanz— Rohrhof, Wallſtadt— Kurpfalz, Poſt— 1846, Altlußheim— Garten⸗ ſbaöͤt, Oftersheim frei. Staffel 2(Bergſtraße): 19. Nov. 1939: Hemsbach— T Viernheim, Hedͤdes⸗ heim— Schriesheim, Ladenburg— KLützelſachſen, Jahn Weinheim— Laudenbach, Leutershauſen frei. 26. Nov. 39: TV Viernheim— Leutershauſen, Schries⸗ heim— Hemsbach, Lützelſachſen— Heddesheim, Lauden⸗ bach— Ladenburg, Jahn Weinheim frei. 3. Dez. 1939: Jahn Weinheim— TV Viernheim, Leutershauſen— Schriesheim, Hemsbach— Lützelſachſen, Heddesheim— Laudenbach, Ladenburg frei. 10. Dez. 1939: TV Viernheim— Ladenburg, Schries⸗ heim— Jahn Weinheim, Lützelſachſen— Leutershauſen, Laudenbach— Hemsbach, Heddesheim frei. 17. Dez. 1939: Heddesheim— TW Viernheim, Laden⸗ burg— Schriesheim, Jahn Weinheim— Lützelſachſen, Leutershauſen— Laudenbach, Hemsbach frpei. Die Paarungen der Kreisklaſſe 2 lauten: Staffel: 19. Nov. 1939: Benz— Vögele, Bopp u. Reuther— Zellſtoff, Kabelwerke— Milchzentrale, Motorenwerke— Großeinkauf, Schweyer— Hildebrand, Stadt⸗Spo— Wabdoͤherr. 26. Nov. 1939: Vögele— Bopp u. Reuther, Zellſtoff — Kabelwerbe, Milchzentrale— Motorenwerke, Groß⸗ einkauf— Schweyer, Hildebrand— Stadt⸗Spy, Waldherr — Benz. 3. Dez. 1939: Habelwerhe— Vögele, Motorenwerke— Zellſtoff, Schweyer— Milchzentrale, Stadt⸗Spy— Groß⸗ einkauf, Benz— Hildebrand, Bopp u. Reuther— Waldherr 10. Dez. 1939: Vögele— Motorenwerke, Zellſtoff— Schweyer, Milchzentrale— Stadt⸗Spy, Großeinkauf— Benz, Hildebrand— Bopp u. Reuther, Waldherr— Kabelwerke. 17. Dez. 1939: Schweyer— Vogele, Stadt⸗Spy— Zell⸗ ſtoff, Benz— Milchzentrale, Bopp u. Reuther— Groß⸗ einkauf, Kabelwerke— Hildebrand, Motorenwerke— Wa loͤherr. Staffel 2 19. Nov. 1939: Lanz 2— Benz 2, Juteinduſtrie— Bpehringer, Gebr. Braun— Hafenamt, Huth u. Co.— Werner u. Nicola, Geißel— Eſch, Schenker— Hota, Bauer— Fendel. 26. Nov. 1999: Benz 2— Juteinduſtrie, Boehringer— Gebr. Braun, Hafenamt— Huth, Werner u. Nicola— Geißel, Eſch— Schenker, Hota— Bauer, Fendel— Lanz 2. 3. Dez. 1939: Braun— Benz 2, Huth— Boehringer, Geüßel— Hafenamt, Schenker— Werner u. Nicola, Bauer — Eſch, Lang 2— Hota, Juteinduſtrie— Fendel. 10. Dez. 1939: Benz 2— Huth, Boehringer— Geißel, Hafenamt— Schenker, Werner u. Nicola— Bauer, Eſch — Lanz 2, Hota— Juteinduſtrie, Fendel— Gebr. Braun. 17. Dez. 39: Geißel— Benz 2, Schenker— Boehringer, Bauer— Hafenamt, Lanz 2— Werner u. Nicola, Jute⸗ induſtrie— Eſch, Gebr. Braun— Hota, Huth— Fendel. Achtung, Vereinsjugendwarte! Die neuen Terminliſten für die Gau⸗, Bezirks⸗ und Kreisklaſſe ſind heraus. Vor den Spielen der 1. Mann⸗ ſchaften ſpielt die A⸗Jugend, jedoch nur an den Sport⸗ ſonntagen, d. i: alſo im November der 26., im Dezember der 10. und 23. 1939. Brinet dies Eueren Sportführern zur Kenntnis, damit dieſe an den übrigen Sonnntagen ſich andere Vorſpiele ſichern. Alles andere in der Pflicht⸗ ſitzung am 19. Novbr., vorm..30 Uhr, Lokal Paradies, Schimperſtraße, Neckarſtadt. Kurssieigerungen aui den meisien Närkien Beichsalibesihanleihe setzie Aulwärisbewegung ſori Berlin, 13. November. Abgeſehen von wenigen Ausnahmen waren die Kurs⸗ veränderungen an den Aktienmärkten am Wochenbeginn nur gering. Kleine Käufe der Bankenkundſchaft und des Berufshandels, denen nur vereinzelt Abgabenneigung ge⸗ genüberſtand, führten auf den meiſten Marktgebieten zu Kursſteigerungen. Daneben waren erneut zahlreiche Strich⸗ notizen zu beobachten. Im großen und ganzen war der Grundton aber durchaus freundlich. Reichsaltbeſitz ſetzten ihre Aufwärtsbewugung fort. Am Montanmarkt lagen lediglich Rheinſtahl 4 v. H. niedriger. Andererſeits ſtiegen Hoeſch, Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke um je ½ und Mansſelder Bergbau Die übrigen Werte lagen unverändert oder erhielten keine Notiz. Am Braunkohlenaktienmarkt ſtiegen Deutſche Erdöl und Ilſe⸗Genuß⸗Scheine um je v. H. höher an. In der chemiſchen Gruppe erreichten Farben 159(plus), Rütgers ſtiegen im gleichen Ausmaß. Che⸗ miſche von Heyden erſchienen 1,50 v. H. höher an der Mak⸗ lertafel. Elektro⸗ und Verſorgungswerte reiche Strichnotieruneen gekennzeichnet. Die, Haltung war etwas mäßig. Während Charlotte⸗Waſſer 6. Geſfürel und Siemens 7 v. H. gewannen, büßten RWeé 76, Deſ⸗ ſauer Gas 76 und Akkumulatoren 2,25 v. H. ein. Von Autoaktien gewannen BMW 4, von Gummi⸗ und Lino⸗ leumwerten Conti⸗Gummi 1 v. H. Für die Anteile von Maſchinenbaufabriken waren die Meinungen geteilt. Oren⸗ ſtein gewannen /4 und Schubert u. Salzer v.., während Deutſche Waſſen und Rheinmetall Borſig im letzt⸗ genannten Ausmaß niedriger bewertet wurden. Zu erwähnen ſind noch von Textilaktien Bemberg mit plus 1, won Zellſtoffwerten Waldhof mit minus 1,25, ferner von Brauereiaktien Dortmunder Union und von Bankaktien, Bank für Brauinduſtrie mit je minus 1 v. H. Im variablen Rentenverkehr ſtieg die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe auf 135.80 gegen 195.7594. Die Gemeindeumſchul⸗ dung notierte unverändert 9396. Steuergutſcheine J lagen ſtetig. Man nannte Dezember 99.60, Januar 99.075—99.10, Februar 98.70—98.75, März 98.50, April und Mai je 98.40—98.45. Am Geldmarkt blieben die Tagesgeldſätze mit 176 bis 2½ v. H. unverändert. Von Valuten errechnete ſich der Belga mit 40.35, der holländiſche Gulden mit 132.95 und der Schweizer Franken mit 55.99. Zum Abschluß der Weinernte Alle Landesbauernſchaften melden, daß der Jahrgang 1939. wenn er auch in quantitativer Hinſicht meiſt befrie⸗ digte, bezüglich der Güte etwas enttäuſcht hat. Nach teil⸗ weiſe ſchlechter Blütezeit kamen nur wenige warme Som⸗ mertage dem Wachstum der jungen Trauben zugute. Auguſt und September, die der Vollreiße dienen ſollten, waren ebenfatts nicht zur Förderung der Güte angetan und der Leſemonat Oktober wie auch der November ſtan⸗ den faſt ausnahmslos im Zeichen andauernder Regenfälle. Das Weinjahr 1939 muß daher im geſamten Reichsgebiet als abnorm und qualitativ als eines der geringſten des Jahrhunderts bezeichnet werden. Gerade durch das Wetter im Obtober wurden die Erwaxtungen infolge ſtar⸗ ker Fäulnis weiter zurückgeſchraubt, vielſach kam es gar nicht zur Vollreife, und ſo wurde der Ertrag bedeutend geſchmälert. Deshalb wird die Gewinnung eines im Ver⸗ brauch entſprechenden logger die Angelegenheit einer ge⸗ ſchickten Kellerwirtſchaft ſein. Die Pfalz kann im allgemeinen mit dem Menigeergebnis zufrieden ſein. An der geſamten Oberhardt nahm die Fäulnis keinen allzugroßen Umfang. an, auch an der Unterhardt, im Zellertal und der Nordpfalz waren die wurden durch zahl⸗ pfälziſchen Trauben geſund und der Behang reichlich. Etwas ſchlechter lagen die Verhältniſſe an der Mittelhardt, wo vielſach Fäulnis, weniger Behang und nach einer Froſtnacht, ver⸗ bunden mit ſtarkem Laubabfall, Stiellahmheit eingetreten war. Hier und da in den pfälziſchen Anbgugebieten konnte man aber Weinberge mit einem Vollherbſt antref⸗ fen. Ein guter halber bis oͤͤreiviertel Normalherbſt iſt zu verzeichnen, wobei Ober⸗ und Unterhardt, Zellertal und Nordͤpfalz in quantitativer Hinſicht etwas höher ſtehenn. An der Mittelhardt haben beſonders die oberen, alſo die qualitativ beſſeren Lagen enttäuſcht, irt den mittleren und unteren Gewannen waren die Trauben geſünder und auch zahlreicher. Die Malenga an der Oberhardt und die Portugieſer ſind allerdings in allen Teilen der Pfalz gleich gut ausgefallen. Die Qualität des neuen Jahrganges muß in allen Anbaugebiet als mittelmäßig bezeichnet werden. Die letzten Wochen vermochten in keinem Falle das durch den Sommer Verſäumte nachzuholen. Die Moſtgewichte waren ſo niedrig, wie ſeit hangen Jahren nicht mehr und betrugen durchſchnittlich bei Weißmoſt 50—65 Grad nach Oechſle, bei den Portugieſern noch etwas weniger. Einige wenige Ausnahmen waren zu verzeichnen, wobei vereinzelte Gewichte bis zu 80 Grad und etwas höher bei Weißmoſt feſtgeſtellt wurden. Die in anderen Jahren bekannten und berühmten Ausleſen, Beeren⸗ und Trockenbeerausleſen werden 1939 vollkommen fehbhen. Es iſt daher verſtändlich, daß die Güter des Mittelhardter Edelweinbaugebietes alles daranſetzen, möglichſt bald zum Abſchluß des Herbſtes zu kommen. Die Säuregra de ſind beſonders an der Ober⸗ und Unterhardt, wie auch im Zellertal und der Nordpfalz ziem⸗ lich hoch, ſie betragen rund 15—22 pro Mille, in der Gegend zwiſchen Neuſtadt und Herxheim am Berg ſind ſie wiederum geringer, aber auch hier wurden 17 pro Mille feſtgeſtellt. Es bleibt zu hoſfen, daß der biologiſche Säureabbau normal verläuft und das Extrakt der neuen Weine erhalten werden bann. Die geringe Qualität der Moſte hat das Leſegut faſt reſtlos zucker ungsbedürf⸗ tig gemacht. Was an Mittelhardter Weinen naturrein eingelegt wurde und zum naturreinen Ausbau und Ver⸗ brauch beſtimmt iſt, probiert ſich reintönig und ſauber, allerdings vielfach dünn und ſauer. Doch ſind dieſe Weine gut trinkbar und wohlbekömmlich. Die Gärung dex verbeſſerten Weine iſt wohl übexall, beſonders an der Ober⸗ und Unterhardt, wie auch im Zel⸗ lertal und der Noroͤpfalz beendet und muß deshalb ſofort, um das Braunwerden zu verhüten, aufgefüllt und lauſend beigefüllt werden. Die Weine haben bisher nur zu einem kleinen Teil Säure in genügendem Maße abgebaut, während die meiſten noch zu hart ſind. Bei dieſen Weinen muß der biologiſche Säuxeabbau unter Verſchwinden von etwa der Hälfte der vorhanden geweſenen Säure gefördert werden. Ein möglichſt raſcher, Abſtich nach erſolgter Schwefelung iſt beſonders für Rotweine, die ihre Säure verloren haben, dringend geboten, um ſie vor dem Ver⸗ derben zu hüten. Falls ſich die Zuckerzufuhr noch länger hinausziehen ſollte iſt es zweckmäßie die Weine in etwa zwei bis drei Wochen 90 ſchwefeln und abzuſtechen. Auch die Weißweine, deren Moſtgewicht ſo beſriedigend hoch ge⸗ weſen iſt, daß ſie zum Ausbau als Naturweine geeignet ſind, weiſen faſt ausnahmslos, insbeſondere Riesling⸗ gewächſe, ſehr hohe Säuregehalte auf. Während die pfälziſche Portugieſerernte, die ouf 32 000 Fuder geſchätzt iſt, bis auf etwa 7000 Fuder an den Groß⸗ handel verkauft werden konnte, zumal der kleinere Winzer wie auch die Vereine und Genoſſenſchaften gerne abſetzten, lagert der Großteil der neuen Weißweine noch in den Erzeugerkellern. Immerhin werden von zahlreichen Ge⸗ meinden nennenswerte Umſätze auch in Weißmoſt und Eypel. Schmetzer. Mlicb aũ Ldi αο Ludwigshafener Knabenmörder gefaßt! Er hatte das Kind auf grauenhafte Weiſe getötet = Lundwigshafen, 13. November. In Ludwigshafen iſt es gelungen, den Mond an dem 87 Jahre alten Frauz Helker aufzuklären. Wie berichtet, wurde in dieſer Angelegenheit ein 25⸗ jähriger Mann feſtgenommen. Dieſer hat uun am Sountagmorgen unter dem Druck des zuſammen⸗ getragenen Beweismaterials die Tat zugegeben und ein ausführliches Geſtändnis abgelegt. Danach hat er den kleinen Helker am 28. Oktober, alſo am Tage des auf den genannten Speicher ge⸗ lockt und dort auf ſcheußlichſte Weiſe umgebracht. Bei dem Täter handelt es ſich um den 25jährigen Franz Seitz aus der Hartmannſtraße in Ludwigs⸗ hafen al Rh., der als übelbelenmundeter und häuſig vorbeſtrafter aſozialer Menſch der Polizei ſchon lange bekannt iſt. ——————— neuem Wein gemeldet, die ebenfalls zum größten Teil vom pfälziſchen Großhandel oder durch deſſen Vermittlung om Handel des Reiches aufgenommen werden konnten. Die Preiſe für Moſt und Wein hielten ſich im Rahmen der vom Reichskommiſſor für die Preisbildung erlaſſenen Richt⸗ linien und konnten Erzeuger wie auch den Handel Uaẽnf befriedigen. Seit Samstag werden die neuen Weine ohne Hefe gehandelt. Allgemein geſtaltete ſich das Moſtgeſchäft mit weißen Trauben beſſer als war. ahlreiche Produzentenkeller ereits ausver⸗ kauft. dem Kataſtrophenjahr 1038 hat das Weinjahr 1939 dem pfälziſchen Winzer wenigſtens quanti⸗ tativ weſentliche Beſſerung gebracht. „Oktober⸗Ausweis der Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden. Der Ausweis der Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden vom 31. Oktober zeigt gegenüber dem 30. September unter den Aktiven folgende Poſten: orderungen gegen die Reichsbank 24,30(29,23), ſonſtige 5 13,47(15,59) und Anlagen 836,01(884,35) Mill. Mark. Auf der Paſſivſeite ſind Schuldſcheine mit 10,11 (10,11) Mill. Mark verzeichnet. Die verſchiedenen Serien Schuldverſchreibungen werden wie folgt ausgewieſen: 4 v. H. Sterling 101,91(101,91), 4 v. H. Schweizer Franken 639,93(64,02), 4 v. H. Schweden⸗Kronen 23,76(23,76), 4 v. H. Holländiſche Gulden 5,47(5,47), 3 v. H. Reichsmark 69,91 (67,49), 3 v. H. Dollar 106,20(104,94), 3 v. H. Holländiſche Gulden 10,48(11,29), 3 v. H. Schweizer Franken 3,12 68,19), 3 v. H. franzöſiſche Franken 0,50(0,51), 3 v. H. Sterling 0,87(0,89), 9 v. H. kanadiſche Dollar 0,20(0,23), 3 v. H. däniſche Kronen 0,002(0,002) Mill. Mark. Die ſonſtigen Verpflichtungen betragen 477,61(485,35) Mill. Mark. * Angebot zum Umtauſch oder zur Einlöſung von fäl⸗ ligen Serienbonds. Die Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden hat ihre bisherigen Angebote über den Umtauſch oder die Einlöſung fälliger Dollar⸗Serienbonds auf die nachſtehenden fälligen Serien von deutſchen Dollar⸗ anleihen ausgedehnt: 1. 7proz. Dollaranleihe der Stadt Frankfurt⸗Main von 1925⸗45, zur Rückzahlung fällig am 1. Oktober 1939 2. 7proz. Dollaranleihe der Stadt Duis⸗ burg⸗Hamborn von 1925⸗45, fällig am 1. November 1939, 3. 7proz. Dollaranleihe der Kommunalen Landesbank Giro⸗ zentrale für Heſſen von 1925⸗45, fällig am 1. November 1939, 4. 7proz. Dollaranleihe des Freiſtaates Oldenbure von 1925⸗45, fällig am 1. November 1939, 5. 7proz. Dollaranleihe Württembergiſche Städte von 1925⸗45, fällig am 1. Nodem⸗ ber 1980. Den ausländiſchen Beſitzern der ſälligen Schuld⸗ verſchreibungen werden im Umtauſch noch nicht fällige Schuldverſchreibungen derſelben Emiſſion oder der in Reichsmark bei der Konverſionskaſſe eingezablte Gegenwert des fälligen Stückes in Sperrmark angeboten Bei inlän⸗ diſchen Beſitzern, denen an ſich das gleiche Angebot gemacht UünbEls- uno MIRTscnnkrs-ZEMune wird, tritt an die Stelle der Zahlung von Sperrmark die Auszahlung des Gegenwertes in Reichsmark zur freien Verfügung im Inland. Vorausſetzung für die Auszahlung iſt der Nachweis des Beſitzes der Stücke am 1. Juli 1935. Sofern es ſich um zertifizierte Stücke handelt, iſt dieſer Nachweis nicht erforderlich. Inländiſche Beſitzer reiſhen ihre Stücke beim Kontor der Reichshauptbant für Wert⸗ papiere, Berlin, oder bei den Reichsbankanſtalten ein. * Schuhfabrik Herz Offenbach a. M. wird von Ed. Rhein⸗ berger Ach, Pirmaſens übernommen. Wie der SW erfährt, hat die Schuhfabrik Eid. Rheinberger AG in Pirmaſens die Fabrikationsgebäude mit Einrichtungen und Markenrehten der Schuhfabrik Herz AG, Offenbach⸗M. käuflich erworben. Der Kauf wird am 13. November wirkſam. Der Betrieb wird von der Ed. Rheinberger AG, Sie ihren Pirmaſenſer Betrieb infolge der beſonderen Verhältniſſe vorübergehend aufgeben mußte und nach Offenbach in gemietete Räume verlegte, mit der bisherigen Herz⸗Gefolgſchaft ohne Unter⸗ brechung weitergeführt. Die Schuhfabrik Eduard Rhein⸗ berger AG Pirmaſens iſt mit einem Kapital von 2 Mill., das ſich in Familienbeſitz befindet, ausgeſtattet. Der letzt⸗ bekannte Abſchluß per 30. Juni 1938 wies einen Rein⸗ gewinn von rund 347 000/ aus, über deſſen Verwendung keine Angaben gemacht wurden. Die Schuhfabrik Herz Offenbach⸗M. hat ein Kapital von 765 000/ Zuletzt wur⸗ den für 1937⸗38 6,5 v. H. Dividende auseſchüttet. Wie der SW erfährt, iſt nach dem jetzigen Verkauf der Anlagen noch keine Entſcheidung über die ſpätere Geſtaltung der Geſellſchaft gefallen. Vorläufig beſteht die Ach wenn auch ohne eigene Fabrikation, weiter. Das Kapital war in ſeiner Mehrheit(nach früheren Mitteilungen 600 000 von 765 000„4) im März 1937 auf die Münchner Bankfirma A. Lenz u. Co übergegangen, die die Akt'en an ihr naße⸗ ſtehende Kreiſe weitergab. Die Aktien genießen an der Frankfurter Wertpapierbörſe amtliche Kursnotiz. Der Kurs ſtellte ſich am 8. Nopember auf 96 v. H. Seitdem war er geſtrichen. * Dritte Zuckerfreigabe. Der Vorſitzende der HV der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat ſoeben eine weitere(dritte) Freigabe in Höhe von wieder 10„ H. der Jahresffeigabe⸗ menge verfügt, womit die bisherige Geſamtfreigabe für 1930⸗40 25 v. H. erreicht zuzüglich der unverkauften Reſte aus der Inlanòsfreigabe 1938⸗30. Güterbahnhof Schlierbach wird gepflaſtert. Die Pfla⸗ ſterungsarbeiten auf dem Güterbhnhof Schlierbach⸗Ziegel⸗ hauſen ſind in vollem Gange. Der Uebelſtand, doß ſchwer⸗ beladene Wagen bei Regenwetter nur mit großer Mühe die Laderampe binaufkommen, wird damit beſeitigt werden. it dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe eichnet wurde Feldwebel Erwin Stockert für vorbild iche Tapferkeit. Feldwebel Ftockert, der aus Handſchuhsheim ſtammt, errang die ehren⸗ volle Feldauszeichnung bei einem Fliegergeſchwader im Polenfeldeug. Walter Freudenberg 60 Jahre alt Der bekannte badiſche Induſtrielle * Weinheim, 13. Nov. Walter Freudenberg, in der deutſchen Lederwirtſchaft dank ſeiner ausgezeichneten Foch⸗ kenntniſſe der Häute⸗ und Lederwirtſchaft, der Bearbeitung internotionaler Häutefragen, ſeiner ſchriftſtelleriſchen Ar⸗ beiten und ſeiner praktiſchen Kenntniſſe auf dem Gebiete der Kriegswirtſchaft überall bekannt und hochangeſehen, be⸗ ging am Samstag ſeinen 60. Geburtstag. S und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kutturpolitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Frang Withelm Kocch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Wilhelm 4 o ch.— Sport: Willß Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennei, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin; Dr. E. F. Gchaffer, Berlin, Südweſtlorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Hewähr. Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: 1. B. Robert öller, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gätkig. ———————— ———————————— — Neue Maunheimer Zeitung Montag, 13. November 1939 Namdesumiſice Nachxichſen Verkündete: 6. Seite Nummer 476 ö Getraute:——— Möbel aller Art Soee ies 5 Oktober/ November 1939 +3 3————— 8 5 ————— Kogen— nen 8 Kinderwa gen Otto Joſeph Ritſcherle— Katharina standsdarlehen, trei Inr 9—*93 Fri Sulesteli“ Kestalcg mit Frelien oder( Verwaltungsangeſtellter Emil Gläſſer— Emilte Gayard— Klappwagen Schkeinerm. 3 Chriſt. Schelling— Luiſe Maria Stumpf Verireterbesuch unverbindlich. Angabe Arbeiter Friedrich Adler— Johanna Stätter. 5 Ardeiter Andreas Heß— Karoline Emmerling ——— 3 an Lodewijt Scharrer— Gertrud Martha— Kinderbetten Naſchinen⸗Ingenieur Alfred Johann Friedrich Mahler————— eihaus[ſa Hellwing 2—— Liſelotte Raab Achern 25(hmmI) Küirchstr.-47 Arbeiter Joſeph Karl Bahr— Luiſe Strobel— Wickelkommoden—— 8 Werner Schöps— Auguſta Maria[ Krankenkasse für Familien- Selt Uder 50 lahren baues wir Böde Arbeiter Willi Black— Franziska Weisbrod Kind tüh! 1 Schloſſer Theodor Ziegler— Katharina Beiſel nders 2 Helmut Münkel— Helga Bopp und Einzelversicherung Eugen Spst 5 e Maſchinenformer E. Nau— Helena Aufleger Sasabete— 8— 5 iſt 9 Fä— Karoline Hi erer Optiker JSciffer Wilbelm Heller— Eliſabeth Walper geb. Hering N Reichardt des grohe F.2 S Eif geb, NierH Seggate eet, Sen W 8*——S 8 Sperlelhaus 7 Unteroff. Georg Joh. Voggenauer— Sophia Maria Buſch—— 5 Gä 5 Lina—¹ Unteroffizier Simon Steppe— Elſa Maria Brecht Wochenhilfe und Sterbegeid 8 Forſter Lina Lenz 78 Schloſſer Kilian Merz— Käthe Urſula Eva Herta Schuldt— — Kue ee Fieiener, Weuros Bhiliyv Feldwebel Wilhelm Paul Koch— Annelieſe Hettergott Nonatsbeiträge: Einzelperson.50, bieferenioller ttrenkenkassen[[Kaufm. Angeſt. Robert Kempf— Erna Bruder Hafenarbeiter Joh. Groß— Marg. Wunderlün geb. Ucharin 2Pem. G80 1 G Und menr Pen 50 04 f 2 A Heſchaftsinhaber Kiedrich Mener—— Erna Kolbeck Tantſtellenverwalter Kaſpar Feldgen— Eliſabetha Anna Filialen in allen Vororten FFEFTFPPPGGGGGGGGGGGGGGGGSGAEA SchommeGen iee e Se— Leleton 23037 C1, 7 unststrabe) 88 Betriebstechniker Adolf Karl Ern efenz— Erna He 2 Beiſel 9 Geborene: jung Hleiben/ Ser Rudolf Heinrich Reiter— Elfriede Minna——— a er S 83 Wilhelm Fleck e. T. Hannelore Kupferſchmied Wilhelm Karl Keller— Leuchen Nock Ein Mensch, der keine Zeſtung hält, steppdecken Unterofſizier Max Albert Erich Schunk e. S. Erich Albert Oiesen 993 ertallt 7—— Luiſe Eliſabeth Barbara tappt wie ein Bnder durch ele Well. Arbeiter Otto Baier e. T. Urſula modetne, auf wissenschoftlicher 0—— kauft man direkt bei—— 8 3 61 55 Seee e—— Luiſe Babe Wor nickt im Dunkein tappen mag, ektrotechniker Kurt Ali Löhnle e. S. Horſt 0 9960— B A¹ F K. Wübhelm Henſolt e. T. Jutta Eliſa⸗ O N A LK A- N ETH O D E Llest seine Zeitung Tag ſür Tag. Juliana Geis Ingenieur Bernh. 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Schuſter, Witwe des Wirts Gefreiter Robert Großmann— Lina Emilie Schneck Ingenieur Wilhelm Blaha— Jacoba Johanna YDmann Max Freundel, geb. 31. 3. 1878 Max Reinhold Holl, geb. 14. 8. 1887 Schloſſer Alfred Wankerl— Ottilie Käthe Schanzenbach Oſſſetdrucker Karl Andreas Schienz— Elſa Schumann Berthold Julius Wernz, geb. 22. 10. 1999 Hannelore Schupp, geb. 20. 10. 1930 ————— Elektroſchweißer Hermann Paul Mitlehner— Margareta Auguſta Kaiſer, geb. Pfirrmaunn Bäcker Jakob Robert Klein— Thereſia Schäfer Modelleur Karl Rudolf Splinther— Elſa Luiſe Metzger Kim. Ang. Erwin Stirmlinger— Marianne Gertr. Streib Hauptmann Rich. Hch. Georg Emil Böhles— Linde Lorch Verkäufer Artur Kohl— Eliſabeth Jakobi Maſchinenſchloſſer Karl Bodenmüller— Liſelotte Eliſabeth Johanna Berle Arbeiter Heinrich Georg Büchler— Katharina Bauer Hilfsarbeiter Erich Münch— Eliſa Weiler Reichsbahngehilfe Johann Penz— Luiſe Juliana— 5 Feuerwehrmann Heinrich Simon— Lina Kath. Wahn Aſſiſtenzarzt Dr. d. Mediz. Rob. Charles Bernard Herr⸗ linger— Gertrude Viktoria Jochheim Schreiner Richard Kaiſer— Erna Kuß Schweißer Joſ. Osw. Fuller— Elſa Suſ. Seibert, geb. Paſſet Kim. Angeſtellter Karl Schmid— Paula Engelberg Maler Herm. Heither— Marie Ringwald, geb. Steiner Malermeiſter Otto Auguſt Maurer— Elſe Boſſert Zollinſpektor Karl Albert Mayer— Cäcilie Charl. Raabe Poſtfacharb. Friedr. Schnellbächer— Toni Anna Kämmerer Kfm. Ang. Kurt Ludw. Gaßmann— Ella Wilma Artmeier Dipl.⸗Kfm. Andrea Giulio Renato Galliano Ingianni— Elfriede Franziska Hoffmann Eiſendreher Anton Friedrich Schöffel— Magd. Auguſte Klingmann, geb. Geiger Schuhmachermeiſter Joſeph Roth— Anna Marie Glanz Arbeiter Ludwig Fürniß— Maria Gugenie Stoliz Kſm. Angeſt. Bernhard, Ferd. Kurt Raab— Elfriede Koch Koh Theobald Hans Kilthan— Anna Knerr Schloſſer Karl Ermel— Anna Klug Unteroſſizier Johann Joſ. Kaiſer— Luiſe Maria Hanna Baroneioni Gefreiter Alvis Eugen Ambros— Eliſ. Suſanna Wolf Lagerarbeiter Alfons Jul. Wieder— Emma Gertrud Hack Unterofſizier Nik. Richard Hautſch— Luiſe Gerda Schneider Dipl.⸗Kim, Dr. d. Phil. Friedrich JFohann Julius Hammer — Dohaund Ann Märcarete Richter Unteroffizier Erich Kuhn— Roſina Hertle Gefreiter Franz Joſef Leinhos— Annelieſe Helene Brauch Unteroffizier Hermann Michel— Roſa Philomena Weber Kanonier Geore Klee— Karoline Roſa Hübner Kfm. Angeſt. Albert Max Friedrich Meſſerſchmidt— Maria Magdalena Schmitt Arbeiter Gorg Bieganowſki— Anna Maria Attig Schreinermeiſter Julius Scheck— Anna Roſalia Skladny Schwachſtrommont. Hans Karl Ant. Schmitt— Marg. Groß Kraftfahrer Oskar Herr— Eliſabeth Zeller Bademeiſter Hans Hahn— Lydia Margarete Stammer Arbeiter Val. Friedrich Schäfer— Hedwig Nöhrbaß Maſchinäſt Johann Jakob Necker— Emma Kath. Henns Unteroffizter Anton Joſef Weiß— Erna Pauline Meffert Arbeiter Robert Wilh. Kopp— Maria Margaretha Gremm Handlungsgeh. Joſ. Karl Wollſtadt— Helga Käthe Schneider Unteroffz. Fritz Vinz. Kirchgeßner— Eliſ. Hermine Höfer Schloſſ. Hans Froͤr. Rud. Leskau—Roſina Weber geb.Seifried Koch Franz Joſef Biebl— Anna Bocian Kfm. Angeſt. Friedrich Reith— Annie Nellie Charlotte Magd. Emilie Sophie Leroudier geb. Saelz Straßenbahnſchaffn. Hans Joſ. Bittlingmaier— Erna Elſe Zimmermann Gefreiter Karl Edmund Jung— Anna Rink Gefreiter Eugen Gottfr. Blank— Emma Kautz Optiker Erich Alfred Münzenmayer— Lina Anna Eliſe Schmittel Koch Friedr. Wilh. Heinr. Scheffer— Margarete Elſe Fluhrer Erna Geſtorbene: Marie Arbesmaier geb. Winterbauer, geb. 5. 5. 1888 Oberaufſeher i. R. Gregor Wagner, geb. 10. 2. 1862 Verlademeiſter Ferdinand Cleveus, geb. 17. 2. 1861 Rentenempfänger Valentin Wohlfarth, geb. 19. 9. 1884 Kontoriſtin Margareta Emig, geb. 15. 5. 1884 Roſa Trefz geb. Trunk, Ehefrau des Rentenempf. Johann Michael Trefz, geb. 22. 1. 1864 Schloſſer Adolf Bux, geb. 4. 3. 1884 Wilhelmine Ott geb. Hebel, Witwe des Wirts Johann Wilhelm Ott, geb. 26. 2. 1867 Rudolf Kazmaier, geb. 4. 11. 1939 Anna Feſenmeier geb. Hoedt, Ehefrau des Privatmanns Emil Feſenmeier, geb. 10. 3. 1873 Bürodiener, Friedrich Vorstellung Nr. 51 Miete GNr. 5 Erste Sondermiete G Nr. 3 Wegen Erkrankung von Josef Offenbach Lästun-Lisfewagen Instatt von„frisch verloren— helb gewonnen“ 24 To., zu verkaufen. 29 858 ine Sö Seckenheimer Lanbſtraße 230. pantalon Und Solſe Söhne eckenheimer Landſtraße Lustspiel in drei Aufzügen von Paul Ernst Kartoffellieferung Am Montag, dem 13. November, wurde in folgenden Stadtteilen und Straßen die Be⸗ lieferung der Haushaltungen mit Kartoffeln begonnen. Die Ausführungen der Beſtellungen Anfang 19.30 Uhr begannen: Vermietungen Willy Eugen Dykmann, geb. 27. 9. 1939 Walter Karl Brenneis, geb 9. 5. 1935 Arbeiter Reinhold König, geb. 12. 10. 1903 Anna Maria Margareta Melchers geb. Diſch, Witwe des Konſuls Gerard Emil Melchers, geb. 15. 10. 1858 Anng Maxia Magdaleng Baumgart geb. Blum, Witwe des ſtädt. Angeſt. Emil Ludwig Baumgart, geb. 1. 11. 1862 Radiotechniker Robert Philipp Seegmüller, geb. 18. 2. 1908 Städt. Angeſt. Johann Baſel, geb. 19. 4. 1889 Rentenempf. Jakob Friedrich Guſtav Roſer, geb. 15. 7. 1852 Karl Behnke, geb. 5. 5. 1884 Pauline Katharine Frank geb Fanz, Ehefrau d. Schneider⸗ meiſters Karl Ferdinand Frank, geb. 31. 7. 1873 Mational⸗ Theater Maamnem Automarir Ende 21 Uhr Verkäufe Verſteigerung Am Mittwoch, dem 15. November 1939, vormittags 10 Uhr, werden in der Lorettokaſerne Mannheim⸗ Seckenheim 22 landesübliche Be⸗ ſpannfahrzeuge öffentlich meiſt⸗ bietend gegen Barzahlung ver⸗ ſteigert. 29 8 S — ScHREIB- MASCHINEN RECHEN- MaSCHHNEN leeres Zimmer als Unterſtellr. geeign., zu verm. Adr. i. d. Geſch. *2962 1. Innenſtadt: Die Quadrate L6— L 15. Die Lieferung beginnt im Qmadrat L 6. Lieferant iſt Kartoffelhändler Hoffmann u. Martin. 2. Jungbuſch: Werfthallenſtraße, Rheinkaiſtr., Verbindungskanal links, Güterhallenſtraße, Fruchtbahnhofſtraße und Neckarſpitze. Die Lieferung beginnt in der Werfthallenſtraße. Lieferant iſt die Firma J. u. L. Mayer. de Se ee Seiche Ge, Sete Serr Ofkeder“ mopenper 108d—— eesce echniker Joſep tto Halter— Frieda Elſe Luiſe S. 5 abe.* 8 7 Schälei Chriſtiane Friederike Kirchhoff geb Seyffer, Ehefrau des jef Vertret. Franz Joſ. Sallermann— Elih. Doroth. Schäflein Stab 2 1 in der Friedrichsfelder Straße. Lieferant iſt 7 Stadtgärtners Otto Kirchhoff, geb. 15. 9. 1888 Aelt., alle tiſt Stanger Ferdin. Keller Sneee ee ee eee e geb. Mayer, Witwe dee Arbeiters Dida⸗ Offene Stellen e Kartoffelhändler Kuhn. Ingenieur Ernſt Schipull— Suſanna Marra Baſting Dipl.⸗Ing. Chriſtoph Waldemar Kolb— Ottilie Müller Elektroinſtallateur Eugen Karl Röth— Irma Kilian Reichsbahninſp. Hch. Joh. Matth. Buß— Gertr. Kath. Munz Kim. Ang. Eugen Unger— Frieda Schuſter 5 Unteroffiz. Hermann Zimmermann— Maria Vogelgſang Maſchinenbaumſtr. Hch. Karl Frz. Seyer— Erneſt. Dilger Bäckermeiſter Oswald Joachim— Roſa Schmitt Oberkanonier Hugo Karl Leonhardt— Anma Frieda Frantz Tankwart Herm. Hch. Breitenberger— Maria Paula Rieger Monteur Wilh. Karl Stier— Elfriede Sebert, geb. Bopp Gebrauchsgraphiker Hch. Ludw. Fiſcher— Hilda Anna Kratz Schneider Johann Jurecie— Henriette Franziska Kratz Kfm. Angeſt. Friedrich Gmil Roos— Irma Maria Bauer, e 9 85 48er 50er Ueber⸗ TZi aufmerkſam gemacht, daß nur bei Vorhanden⸗ eebi Söthchen de 96 Witwe des Gärtners Peter Pflichtjahres Geldbörse känler, 9 160 mmer ſein geeigneter Lagermöglichkeitgeliefert wird. Es Maler Friedrich Bohnert— Erna Maria Wangner ſuche ich für m. en u. 85 iſt unzuläſſig, Kartoffeln womöglich im 3. oder Schuhmacher Georg Friedrich Schneider— Erna Knoll Schloſſer Hermann Rolli— Paula Rolli, geb. Hamann Tierarzt Dr. d. Tierheilkunde Ernſt Dietrich— Eliſabeth Ingeborg Mildenberger Kunſtglaſer Joſeph Ohlhäuſer— Dorothea Korbus Gefreiter Helmut Stier— Johanna Fleck The veſia Ingenieur Franz Joachim Karl Brendel— Emilie Ludwig, geb. Arhelger Kfm. Angeſt. Albert Anton Karl Metzeltin— Brigitte Olga Seidel Verſicherungs⸗Kaufmann Heinrich Theodor Kuno Stahl— kus Guttmann, geb. 8. 4. 1872 Chrtſta Annelieſe Lina Walter, geb. 8. 10. 1939 Mathilde Schnitzler geb. Schreyvogel, geb. 9. 1. 1901 Friederike Schneider geb. Höhl, Witwe des Lageriſten Pet. Schneider geb. 26. 10. 1868 Hauptmann d. Reſ. Dr. Wilhelm Guſtav Kurt Hütten⸗ hain, geb. 12. 7 1897 Eva Katharina Metzger geb. Schwechheimer, Witwe des Bäckermeiſters Karl Fr. Metzger, geb 2. 8. 1867 Karolina Sophie Chiodi geb. Rentzing, Ehefrau d. Muſikers Eliſabetha Eiſenhauer geb. Pfeuffer, Witwe des Gerichts⸗ vollziehers Michael Eiſenhauer, geb. 31. 1. 1859 Frieda Hamm geb. Widmer, Witwe des Schmieds Leonhard Hamm, geb. 21. 12. 1876 Zollaſſiſtent i. R. Johann Schlör, geb. 7. 4. 1861 Luiſe Merkel geb. Fuchs, Ehefrau des Zimmermanns Georg Merkel, geb. 16. 10. 1899 Anna Mayer geb. Diener, Witwe des Arbeiters Georg Mayer, geb. 10. 1. 1872 Oberforſtwart Adam Decker geb. 26. 4. 1882 Maria Maier geb. Merk, Witwe des Gipſers Eduard Maier. geb. 4. 4. 1870 3 Magdalena Maria Hanſen geb. Rath, Witwe des Wirts Johann Kaſpar Hanſen, geb. 29. 4. 1881 Wagenaufſeher i. R. Karl Bernhard Dolch, geb. 18. 8. 1876 Kaufmann Heinrich Wiſhelm Altmayer, geb. 11. 8. 1893 Kaufmann G. Guſtav Wanner, geb. 5. 7. 1887 0 Ida Wilhelmine Jungblut geb. Jäger, Witwe des Bau⸗ unternehmers Valentin Junablut, geb. 14. 11. 1867 Karoſine Hraſtel geb. Grimm. Ehefrau des Eiſendrehers Tüchtige Friſeuſe oder Damenfriſeur ſofort oder ſpäter geſucht. Koſt u. im Hauſe. Zuſchrift. an Salon ansmann, Lambrecht, 2 Verloren Stellengesuche Für ö. 2. Hälft ihres Schwarze hr., 72 bis 75 In⸗ Reife, halt, verloren in Stelluna in aut.ſder Nacht vom Hauſe.— Zuſchr. Sonntag auf unt, 0 E 48 an Montag gea. 72 d. Geſchäftsſt. d Uhr in dem Te⸗ Blattes. 2952 lefon ⸗Automat 5———— 5 od. in der Nähhe Eeeee Sin der wird gebeten Kl. Waschtisch o. 8c bes 44839 MANXXHEHMN3)7 Möskl Fügs BRBO Geſchſt. d. Blatt. Span. Wand Füllofen. eiſern. Bett mit Matr., Liter, Torniſter, Kartei zu verkf. G 3, 2(Laden) Betten⸗Aukauf. *2960 Unterricht Sründi. Klavier-, lauten, Gitarre- ſucht zum 1. od. 15. Dezember eine ſonnige -Zim.-Wohng. eventl. mit ein⸗ gerichtetem Bad, in nur aut. Hſe. Angebote unter *2961 von ig. Ehepaar ſof od. 1. 12. 39 gesucht mögl. Zentral⸗ heizung.* 2959 Angebote unter O J 54 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. Uas 4. Neckarſtadt: Am Meßylatz, Laurentiusſtraße und Lortzingſtraße. Die Lieferung beginnt am Meßplatz. Lieferant iſt Kartoffelhändler Rettenmaier. 5. Neckarau: Neckarauer Straße. Anfang bei Beginn der Neckarauer Straße. Lieferant iſt Kartoffelhändler Hornig. 6. Feudenheim: Scheffelſtr. u. Schwanenſtraße. der Kartoffeln in die Keller raſch vonſtatten geht. Die Kellerräume ſind für die Belieferung be⸗ reitzuhalten. Es iſt unbedingt notwendig, daß die Hausfrauen auch das Geld für die gelieferte Ware bereit halten. Weiter wird auch darauf 4. Stock in der warmen Wohnung zu lagern. Die Haushaltungen werden darauf hingewieſen, daß der für die betreffende Straße eingeſetzte Händler beauftragt iſt, ſämtliche Lieferungen durchzuführen. Eine Beſtellung bei einem an⸗ deren Händler als den oben angegebenen iſt nicht möglich. Haushaltungen, welche ſ. 3. einen Beſtellzettel abgaben, inzwiſchen iedoch ihren Bedarf anderweitig gedeckt haben, teilen dies dem Händler mit, welcher dann die Ware anderswo abgibt. Lackierer Guſtav Friedrich Hermann— Maria Stengele, Konrad Chiodi, geb. 19. 4. 1868 Am alten Markt. 986¹ Nr. 29 869 an d. Beginn der Lieferung in der Schwanenſtr. geb. Beckerle Erika Eliſabeth Swieczka, geh. 27. 10 1030 5 9 Persianer-Gci ö. Slatk KK Zahwarzt Dr. d. Zahnheilkunde Karl Rudolf Röderer— Oberſtadtſekr. i. R. Wilhelm Froͤr. Krämer, geb. 11. 5. 1863 elte: ervierfräulein Mantel I aiertal: Rüdesheimer Straße. Kartoffel⸗ Ilſe Viktoria Luiſe Kobold Katharina Sauter geb. Doblinger, Ehefrau des Renten⸗ in Konditorei⸗Kaffee ſofort geſucht. bi 2 Zi 99 8 8 Hafenarbeiter Adam Amberger— Karoline Dann 8 e Silveſter— geb. 26. 10. 1872 Perſ. Vorſtell. erw. Konditorei.echt, fa ſt S 1 lſun. Kraftfahrer Friedrich Wilhelm Avv— Maria Dengel][Narta Anna 8 Schneiders] Kallee Wüſt, Franfenthal⸗Pfalz, Peuct und Küche Die Haushaltungen. welche in den genannten Spengler Martin Valentin Fertig— Hilda Frieda Bär Georg Ludwig Hechler geb. 9. 3 1000 chneiders[ Wormſer Str. 4, Tel. 2159. 29857 Anftägen unterv,berufßt. Frl. Stadtteilen und Straßen am Montag beliefert 0 Kim. Angeſt. Max Alfred Loch— Eliſ. Anna Dubronner eb Pfeuffer, W.. 2571 on d 8 werden, baben dafür zu ſorgen, daß das Abtragen 4 9 Anna Maria Thereſia Erika Schnupp Adam Kraſtel, geb. 4. 12. 1884 5 9 lkeneneen e, Wrcr Scſere Sce ürg ehe, Srtlere obenn Filkeft. gefe Sefeer eee.- r. Die wereinlgung ver ee ee Jakoß Muller geb. 18. 9, 187 Ang. u. 0 E. 5i Flugplatz Kätha Heimig⸗ Sie durch eins Kartoſfelhändler Mannheims Bankbeamter Johann Georg Metz— Katharina Bögelein Luzia Sophie Schaaf geb. Schäfer, Ebefrau des Zimmer⸗ a. d. Geſchäftsſt.“ Neuoſtheim Lang, 0 1. 16. Kleise Anseise Kfm. Angeſt. Erwin Heinrich Ziehm— Gertrude Eſchle manns Eugen Schaaf, geb. 11. 6. 1909 472063 lzu melden. Mäßiger Preis.] in der NM2 4 9 90 2 5 7 1