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Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Vlätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Keine Gewähr 150. Jahrgang Dienstag, 14. November 1950 Nummer 477 Fliegerangriff auf die Shetland-Inseln ANonm prangert Enolands und frankreichs ffiedenssabotade an „Ein glattes Nein! Scharfe Zurückweiſung der Londoner Anbiederungsverſuche in Stalien Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 14. November. Die Antworten, die der König von England und der Präſident der franzöſiſchen Republik auf das holländiſch⸗belgiſche Vermittlungsangebot er⸗ teilt haben. werden in Nom als glatte Ab⸗ lehnung des Angebots aufgefaßt. Daß die Ant⸗ worten verſchieden gehalten ſind und die fran⸗ zöſiſche Note noch unnachgiebiger iſt als die engliſche, erklärt man in Rom vielfach da⸗ mit, daß die Alliierten die Kriegsluſt Frankreichs nach außen hin unterſtreichen wollten. Die Re⸗ digierung der beiden Noten ſei alſo eine wohl⸗ überlegte Rollenverteilung geweſen, die den Eindruck vollſter Uebereinſtimmung äwiſchen London und Paris hervorrufen ſollte. Es hat ſich alſo nach hieſiger Auffaſſung noch einmal klar herausgeſtellt, daß London und Paris den Krieg fortſetzen wollen. Die Methoden, mit denen London und Paris den Krieg führen, ruft in Rom ſteigende Erbitterung hervor. Neben den Verſuchen, Frauen und Kinder auszuhungern, ſtehen Mordanſchläge und Beunruhi⸗ gung der neutralen Länder. Das„Giornalend Ita weiſt dieſe Methoden heute ſehr ſcharf zurück und ſtellt feſt, daß ſie ihren Urhebern nur ſchaden würden, denn in den betroffenen Ländern reagiere man ſelbſtverſtändlich auf die Verſuche von Reuter und Havas, die Nerven der Völker zu zermürben. Beſonders ſcharf weiſt Italien naturgemäß die Gerüchte und Mutmaßungen zurück, die die anglo⸗ franzöſiſche Preſſe über die italieniſche Politik aus⸗ jprengt. Das„Giornale'Jtalia“ erklärt zu den Worten Churchills über„Ftaliens weiſe Friedenspolitik“, ſo chen nicht im mindeſten den Tatſachen, denn alles, was England im Mittelmeerraum täte. ziele nur darauf ab Italiens Stellung zu ſchwächen. Es wäre beſſer, die Engländer beſchäftigten ſich jetzt nicht mit Mittelmeerfragen und den angeblichen italieniſchen Intereſſen. Ebenſo ſcharf weiſt das halbamtliche Blatt die Vermutungen zurück, die engliſche Zeitſchriften immer noch an die kürzlich erfolgte„Wachab⸗ löſung“ in den Kommandoſtellen von Partei, Staat und Wehrmacht knüpfen. Das„Giornale dItalia“ fragt, wie oft man den Enaländern noch ſagen müſſe, daß die Richtlinien der italieniſchen Po⸗ litik ausſchließlich vom Duce beſtimmt würden und daß Miniſter in Italien nicht die Vertreter irgend weſcher„Richtungen“ ſeien. Der gewöhnlich gutinformierte Londoner Korre⸗ ſpondent der„Tribuna“ meint. in London ſtelle man planmäßig alles, was in Italien geſchebe. als Hin⸗ üübergleiten in das anglo⸗franzöſiſche Lager dar. d Feſtſtellung die zutreffende Bemerkung, daß Italiens Haltung und die dadurch ermöglichte Erhaltung des Friedens in einem großen Teil Eurovas in Wahr⸗ heit gerade den ſchwerſten Schlag gegen die engliſchen Bemühungen darſtelle, Deutſch⸗ land politiſch und wirtſchaftlich einzukreiſen. Die Schlagkraſt der Armee wird geſleigert Drahtber. unſ. römiſchen Vertreters — Rom. 14. November Der Duce hat die Zuweiſung von weiteren 5000 Berufsunteroffizieren und die Ueberweiſung von BPBPPPTEPTEPEPEPPCPS————————————————— Ilieger über den Shetland⸗Inſeln Zwei britiſche Flugboote zerſtört (Funkmeldung der NM3Z.) ++ Berlin, 14. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Bei nur geringer Spähtrupp⸗ und Artillerie⸗ tätigkeit verlief der geſtrige Tag an der ganzen Front ruhig. Trotz ungünſtiger Wetterlage uniernahm am 13. November ein deutſcher Kampffliegerverband einen Angriffsflug gegen die Shetland⸗Inſeln. Hierbei wurden zwei Flugboote zer⸗ ſt ört. Ein vermutlicher Treffer gegen einen eng⸗ liſchen Kreuzer konnte mit Sicherheit nicht beobachtet werden. Die eigenen Flugzenge kehrten ſämtlich wohlbehalten wieder zuxück. lia“ ſchöne Worte entſprä⸗ Der Korreſpondent knüpft an dieſe wird im Londoner„Star“ 1800 kriegserfahrenen freiwilligen Spezialiſten aus dem abeſſiniſchen und dem ſpaniſchen Krieg zum Heer angeoroͤnet. Damit hat Italien die Berufs⸗ unteroffiziere beim Heer in kurzer Zeit um 6500 vermehrt. 0 Die„Tribuna“ bemerkt dazu, die Verſtärkung des Unteroffigierkorps ſei durch die Vermehrung der Kadres notwendig geworden. Sie habe aber auch die Kampfkraft des Heeres geſtärkt, denn gerade im modernen Krieg ſei ein zahlenmäßig ſtarkes und gut ausgebildetes Unteroffizierkorps Rückarat jeder Armee, wie es die deutſche Kriegsführung in Polen erneut bewieſen habe. Die Pariſer mußten wieder in den Luftſchutz⸗ keller. In der Nacht zum Montag wurde in Paris wieder Fliegeralarm gegeben, der von.35 Uhr bis .25 Uhr dauerte. Bolgien ſtellt Entjpannung feſt ⸗ — und gleichzeitig die Tatſache, daß England nue im trüben fiſchen wollte EP. Brüſſel, 14. Nov. Sowohl in belgiſchen politiſchen Kreiſen als auch in der Preſſe wird eine Entſpannung der Lage feſtgeſtellt, die durch die alarmierenden eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Nachrichten ſtark nervös gewor⸗ den war. In einer Reihe von Tatſachenmeldungen der Blätter wird feſtgeſtellt. daß es in den Hauptſtädten der beiden Weſt⸗ mächte nicht ungern geſehen worden wäre, wenn Belgien und Holland einer Panikſtimmung er⸗ legen wären. Das Blatt„Pays Réel“ ſpricht in ſeinem Leitartikel ganz offen vom Wirken ausländiſcher Agenten, die Belgien gern in den Krieg hineintreiben wollten. „Die unglaublichſten falſchen Gerüchte“, ſchreibt das Blatt,„ſind in die ausländiſche Preſſe lanciett wor⸗ den die dann auch hier ihren Eingang ſanden ledig⸗ lich zu dem Zweck, Holland und Belgien zum Narren zu halten. Dieſer Zweck iſt allerdings, wie man heute feſtſtellen kann nicht erreicht worden. Die Tat⸗ ſache, daß die engliſchen Konſulate die in Belgien anſäſſigen engliſchen Staatsangehörigen am Sonn⸗ tag aufforderten, Belgien zu verlaſſen, bezeichnet das Blatt als ein engliſches Manöver, um im Lande Unſicherheit und das Gefühl der Be⸗ drohung aufkommen zu laſſen. In dieſem Zuſam⸗ menhang ſtellt„Pays Réel“ feſt:„Die Ausländer, die Angſt haben ſollen nur abreiſen. Wir wünſchen ihnen eine gute Reiſe.“ Auch„Vingtieme Sidele“ ſtellt eine Entſpannung der Lage feſt. Die Lage Drahtber. unſ. Berliner Schriftleitung — Berlin, 14. November. Die von Churchill im Parlament angekündigte Bewaffnung der engliſchen Handels⸗ flotte iſt inzwiſchen in großem Umfange durchge⸗ führt worden. Neben Frachtdampfern ſind auch zahlreiche Fahrgaſtſchiffe bereits mit Geſchützen aus⸗ gerüſtet worden. Frankreich iſt dem Beiſpiel Eng⸗ lands gefolgt und ebenfalls zur Armierung der Han⸗ delsflotte geſchritten. 5 Man iſt gewohnt, daß ſich England in allen Fäl⸗ len über das geltende Völkerrecht hinwegſetzt, dem bewaffnete Handelsſchiffe unbekannt ſind. Holland hat den bewaffneten Schiffen entſchloſſen ſeine Hä⸗ fen verboten. Der deutſche Handelskrieg hat ſich bisher ſtreng in den Grenzen der allgemein gelten⸗ den Beſtimmungen gehalten. Es liegt auf der Hand, daß zunehmende Verſtöße gegen das Seerecht Ver⸗ ſchärfungen unſererſeits nach ſich ziehen müſſen und daß die Verantwortung auf England fällt. England ſteht unter einer neuen Ueberraſchung Das Auftauchen deutſcher U⸗ Boote an der ſpaniſchen Küſt e hat holländiſchen Blättern zufolge in London größtes Aufſehen hervorgerufen. „Daily Herald“ fragt Churchill, ob er ſeine Ausſage, die deutſchen U⸗Boote würden Englands Kriegs⸗ handlungen nicht mehr ſtören, jetzt noch aufrecht er⸗ halten wolle. Der„Star“ meint, anſcheinend ſei das deutſche Syſtem der Ueberraſchungen noch lange nicht zu Ende. 3 2* 5 Die engliſchen Preiſe klettern weiter. Holländiſchen Zeitungen entnehmen wir, daß die engliſchen Elektrizitätsgeſellſchaften ab 15. November ihren Strompreis um 20 v.., die engliſchen Gas⸗ geſellſchaften ihren Tarif um 25 v. H. erhöhen. Die Preiſe für Butter und Fleiſch notierten dem„Rot⸗ terdamer Courant“ zufolge am 10. November um 8 v. H. höher als am 1. Oktober. Das Steigen der Arbeitsloſenzahl innerhalb vier Wochen um 100 000 als eine„unerfreuliche Folgeerſcheinung des Krieges“ beurteilt. 1 „Die Ruhe und Stabilität in Deutſch⸗ land auf wirtſchaftlichem Gebiet ſteht in wohltuen⸗ dem Gegenſatz zu den Sorgen der Neutralen“, ſchreibt die„Neue Baſler Zeitung“. Faſt alle No⸗ tenbanken außerhalb Deutſchland können kaum noch Neue belgiſch-holländiſche Beſprechung EP Amſterdam. 14. Nov. Eine amtliche holländiſche Erklärung über den Gegenſtand einer Beſprechung zwiſchen den Außen⸗ miniſtern Hollands und Belgiens in Breda liegt noch nicht vor. Wie wir aus der Regierung nahe⸗ ſtehenden Kreiſen im Haag erfahren, dürften die Ant⸗ worten des franzöſiſchen Präſidenten und des Königs von England auf das holländiſch⸗belgiſche Angebot der guten Dienſte vom vergangenen Dienstag den Hauptgegenſtand der Miniſterbeſprechung gebildet haben. Dieſer Beſuch kam zuſtande, nachdem Köni⸗ gin Wilhelmine ihre Eindrücke über die Antworten aus Paris und London mit König Leopold ausge⸗ tauſcht hatte. De Geert mahnt zur Ruhe + Berlin, 14. November. Der niederländiſche Miniſterpräſident de Geert wandte ſich in einer Rundfunkanſprache an das nie⸗ derländiſche Volk in Europa und in den Kolonien gegen die wilden Gerüchte, die in der ver⸗ gangenen Woche in Holland in Umlauf geſetzt wur⸗ den. Die Unruhe ſcheine ihre Urſache in ausländi⸗ ſchen Rundfunk⸗ und Preſſeberichten ſowie in ein⸗ zelnen Maßnahmen der niederländiſchen Regierung zu haben. Es ſei nicht notwendig, ſich noch Sorgen hinzuzuphantaſieren. Zum Schluß betonte der Mi⸗ niſterpräſident den Willen Hollands, neutral und wachſam zu bleiben. den ſtarken Deviſenforderungen entſprechen. So mußte die Schweizer Nationalbank ihren Deviſen⸗ beſtand um 31 Millionen vermehren, die Schwediſche Nationalbank auf 65,5 Millionen und die Bank von Dänemark auf 38 Millionen. Deutſchland ſteht in⸗ mitten des Krieges finanziell und wirtſchaftlich un⸗ verändert und unangreifbar da. Holländiſche Blätter melden aus London, daß die wöchentlichen Chamberlain⸗Erklärungen im Unterhaus zur Kriegslage bis auf weiteres aus⸗ fallen. Der„Rotterdamer Courant“ meldet, die Ur⸗ ſache liege nicht ſo ſehr in Chamberlains Unpäßlich⸗ keit, denn Chamberlain ſprach im Konſervativen Klub in Birmingham noch am Samstagabend. Seine Rede bringen die Londoner Zeitungen in kurzen Auszügen. Ihr Hauptinhalt iſt, daß ein ſchnel⸗ les Kriegsende nicht zu erwarten ſei. Die holländiſchen Blätter nehmen erneut ſcharf Stel⸗ lung gegen die Fortſetzung der Bedvohung des freien niederländiſchen Handels durch England. Am Wochenanfang waren laut Amſterdamer„Telegraaf“ wieder 23 holländiſche Dampfer in engliſchen Häfen feſtgehalten. Frontberichte für unſere Jugend Eine Vereinbarung zwiſchen Reichsjugendführung und Wehrmacht dnb. Berlin. 13. Nov. Zwiſchen dem Oberkommando der Wehrmacht und der Reichsjugendführung iſt der Einſatz von Teilnehmern an den Kämpfen im Oſten und Weſten des Reiches auf Heimabenden der Hitler⸗Jugend vereinbart worden. Unfere Frontkämpfer werden danach bei Rückkehr in die Heimat den Hitlerjungen von ihren Erlebniſſen berichten. Die herzliche Ka⸗ meradſchaft zwiſchen Soldaten und Hitler⸗Jungen wird die ſtarke innere Anteilnahme der geſamten männlichen Jugend des Reiches an dem ſiegreichen Einſatz der deutſchen Waffen noch ſteigern. Die Erzählungen der bisher in der HJ einge⸗ ſetzten Frontkämpfer des Weltkrieges erfreuen ſich bereits größter Beliebtheit. Mit noch viel größerer Spannung erwartet die Hꝗ nun ihre nur wenig älteren Kameraden, die im grauen oder blauen Rock ſchon Frontſoldaten geworden ſind. „Militäriſche Uebungen in Dänemark geplant. Die däniſche Heeresleitung bereitet an Stelle der großen Manöyer, die in dieſem Jahre nicht abgehalten wur⸗ den, eine Reihe militäriſcher Uebungen vor. Englands Nein * Mannheim, 14. November. Königin Wilhelmine von Holland und König Leopold von Belgien haben es ſicher gut gemeint, als ſie ihr Vermittlungsangebot an die kriegführen⸗ den Mächte losließen. Von neutraler Seite aus ge⸗ ſehen wird die Sinnloſigkeit dieſes Krieges ja wohl ganz beſonders klar und Holland und Belgien, die wie Körner zwiſchen den Mahlſteinen der beiden Kriegsparteien liegen, haben begreiflicherweiſe ein ganz beſonderes Intereſſe, die Sinnloſigkeit dieſes Krieges durch einen neuen ſinnvollen Frieden zu er⸗ ſetzen. Darüber hinaus verdiente ihr Vermittlungs⸗ angebot ſchon jenen menſchlichen Reſpekt, den jeder Verſuch, Elend und Vernichtung von der Menſchheit abzuwehren, verdienen muß. Dieſer Reſpekt konnte auch nicht gemindert wer⸗ den durch Ueberlegungen, ob der Zeitpunkt für das Vermittlungsangebot politiſch beſonders günſtig ge⸗ wählt geweſen ſei oder ob nicht einfach die Angſt um das eigene Schickſal Belgien und Holland aus der bisher beobachteten Reſerve herausgetrieben haben. In der Tat iſt ja der Friedensſchritt der beiden Mächte nicht mit einem Hinweis auf eine gegebene Lage, ſondern mit dem Hinweis auf eine mögliche Entwicklung—„ehe der Krieg in Weſteuropa in ſei⸗ ner ganzen Gewalt beginnt“— begründet worden. Das nahm ihm gewiß nichts von ſeiner Dringlichkeit und von ſeiner Aktuglität: im Gegenteil, das Morden überhaupt nicht anfangen zu laſſen, erſcheint viel notwendiger und iſt viel verdienſtvoller, als ſpäter dann für ſein Aufhören zu ſorgenl, aber es nahm ihm von vornherein viel von ſeinen Erfolgsausſich⸗ ten. Denn Kriege ſind Kraftproben: man geht aber nicht gerne aus dem Ring, ohne eine Runde geſchla⸗ gen zu haben! So war es begreiflich, daß nirgends in der Welt ſich an den belgiſch⸗holländiſchen Vermittlungsſchritt übermäßige Hoffnungen knüpften. Aber immerhin: in Zeiten allgemeiner Hoffnungsloſigkeit iſt zuch eine beſcheidene Hoffnung viel wert, und das durfte die Welt bei aller Skepſis erwarten, daß zu dem ſchönen und großen Gedanken, Europa wieder den Frieden zu ſchenken, nicht von vorneherein nein geiagt werden würde. Wenn die Chancen nicht groß waren, nun gut: auch geringe Chancen laſſen ſich diskutieren, oder laſſen ſich wenigſtens prüfen. Aber England und Frankreich ſind in ihrem Haß gegen Deutſchland freilich anderer Meinung. Sie lehnen eine ſolche Prüfung und eine ſolche Diskuſſion ab. Ihre Antwort an Holland und Belgien iſt geſtern veröffentlicht worden. Sie iſt einglattes Nein. Ein Nein, deſſen herausfordernder Charakter veſon⸗ ders deutlich dadurch unterſtrichen wird, daß aus⸗ gerechnet Frankreich, das nicht nur dem Scheine, ſondern der Wirklichkeit nach bisher immer im Schlepptau der engliſchen Kriegspolitik, geſegelt iſt, ſeine Abſage noch um einen Grad intranſigenter im Tone gehalten hat als England— wobei es als ſelbſtverſtändlich gelten kann, daß London Paris zur Uebernahme dieſes Vortritts ermuntert hat. Frank⸗ veich und England verſprechen ſich von dem engliſchen Schritte nichts, weil Deutſchland zur Annahme ihrer Friedensbedingungen noch nicht reif erſcheine. Im einzelnen ſind dieſe Friedensbedingungen in der Antwortnote nicht gekennzeichnet, ſondern nur als Hinweis auf die wiederholten Ertlärungen Rer eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Regierung über die Kriegs⸗ ziele' der Alliierten enthalten. Aber das beſigt ja ſchließlich genug. Chamberlain und Churchill in London und Daladier und Reynaud in Paris haben ſie ja zur Genüge bekanntgemacht. Sie heißen: Ver⸗ nichtung Deutſchlands, Auflöſung ſeiner Einheit, Wiederherſtellung von Oeſterreich, de Tſchecho⸗ Slowakei, Polen, Vernichtung Hitlers. und des „Hitlerismus“. Mit ſolchen Kriegszielen iſt allerdings keine Friedenspolitik zu machen, heute nicht, in einem Jahre nicht und in einem Jahrzehnt auch nicht. Das ſind nämlich in Wirklichkeit überhaupt keine Kriegs⸗ ziele, das ſind Phantasmagorien, Wunſchträume, die nicht nur ein Zeichen dafür ſind, wie ſehr man ſich jelbſt der Realität bereits entfremdet hat, ſondern wie ſich umgekehrt die Realität von einem entfernt hat; nichts weiter als eine Flucht aus der Verweige⸗ rung der Zeit in die Erfüllung der Einbildung. Sol⸗ cher Kriegsziele wegen, die niemals erfüllt werden können, haben alſo England und Frankreich das belgiſch⸗holländiſche Vermittlungsangebot abgelehnt. Sie haben damit vor der ganzen Welt ſich ſelbſt als Saboteure des Friedens entlarvt Sie haben der europäiſchen Menſchheit eine Hoffnung genommen, die im Sturm des Krieges bisher immer noch als ein ſchwaches Lichtlein ſich behauptete. —— ———— ———— ————— . * 1 ————————————— PNTF 2. Seite/ Nummer 477 ——— 8—— Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, 14. November 1939 Da wir Deutſche uns über den Kriegs⸗ und Ver⸗ nichtungswillen unſerer Gegner ohnehin keine Illu⸗ ſionen gemacht haben, können wir im Grunde den Franzoſen und Engländern für dieſe Selbſtenthül⸗ lung nur dankbar ſein. Die Welt wird nun verſtehen, warum auch wir unſer Volk mit äußerſter Ent⸗ ſchloſſenheit erfüllen, warum auch für uns jetzt, nachdem das Nein der anderen vor aller Welt aus⸗ gebreitet worden iſt, kein Gedanke mehr dem Frieden gehören kann, ſondern alle Gedanken auf den Krieg gerkchtet ſind. Wir haben dieſen Krieg nicht gewollt: es iſt England, das ihn gewollt und erklärt hat! Wir ſind bereit geweſen, den Friedensverſuch der beiden neutralen Mächte zu unterſtützen; es iſt England, das dieſen Friedensverſuch zurückgewieſen hat! Wir haben in dieſem Krieg kein anderes Kriegsziel gehabt als die Behauptung unſeres Rechts und unſerer Ehre und jenes deutſchen Landes, das die Jahrhunderte vorher deutſch gemacht hatten: es iſt England, das als ſein Kriegsziel unſere Vernichtung proklamiert. Nun darf man ſich nicht wundern, daß ein Krieg, der von den feindlichen Regierungen— nicht von den feindlichen Völkern— mit ſolcher Inbrunſt an uns herangetragen wird, von uns auch mit ganzer Lei⸗ denſchaft aufgenommen wird. König Leopold und Königin Wilhelmine haben der Friedensſehnſucht Europas einen Dienſt tun wollen, als Antwort haben ſie von Paris und Lon⸗ don eine Proklamation des Haſſes erhalten. hätten den holländiſchen und belgiſchen Majeſtäten ein anderes Echo gewünſcht: aber das Echo, das nun wirklich gekommen iſt, ſoll uns nun nicht weniger bereitfinden, als jenes, auf das Europa gewartet hat! Dr. A. W. ———— Balten-Deutſche im Warthegau Die Anſiedlungen bereits im Gange dnb. Poſen, 13. November. Im Laufe der letzten Woche trafen in Poſen mehrere Transporte von Baltendeutſchen aus Eſt⸗ land und Lettland ein, um nach dem Willen des Führers für die Aufgaben des Wiederaufbaues im Warthegau eingeſetzt zu werden. Nach kurzem Aufenthalt in den Sammellagern, in denen die Baltendeutſchen von der Ne und den kürzlich in Poſen eingetroffenen Stammführern und Ordens⸗ junkern der Ordensburg Cröſſinſee betreut werden, konnten jetzt bereits die erſten Baltenbauern im Warthegau angeſiedelt werden. Wie der„Oſtdeutſche Beobachter“ mitteilt, wird der erſte Schub von 33 Familien im Kreiſe Schubin ſüdlich Bromberg im Nordgebiet des Warthe⸗ gaues angeſiedelt, wo ſie auf geeigneten Höfen ange⸗ — werden. Es handelt ſich um eine landſchaftlich ſchöne Gegend. Der nächſte Transport einer größeren Gruppe von Landwirten und Bauern wird in dieſen Tagen erfolgen. Die Einſetzung erfobgt im Schubin benachbarten Znin. Beſſer iſt beſſer! Der Völkerbund verzichtet auf Vollverſammlung EP. Genf, 14. Nowvember. Die Anregung des Generalſekretärs der Genfer Liga an die Regierungen der Liga⸗Mitgliedsſtaaten, die Vollverſammlung zu Anſang Dezember nicht einzuberufen, hat in internationalen Kreiſen nicht weiter überraſcht. Man hat ſchon länger im Sekre⸗ tariat der Genfer Liga nach einer Löſung geſucht, die den Zuſammentritt der auf den 4. Dezember beſchloffenen Vollverſammlung umgehen würde. Der Vorſchlag der holländiſchen und der ſchwediſchen Regierung, nur die vierte Kommiſſion der nicht ge⸗ ſchloſſenen 19. Völkerbundsverſammlung zwecks Prü⸗ fung des Entwurfs zum Voranſchlag für 1940 ein⸗ zuberufen, wurde deshalb mit Eifer aufgenommen. Man in Sekretariatskreiſen wie auch nach in Genf vorliegenden Informationen in Lon⸗ don und Paris, daß eine Vollverſammlung außer⸗ ordentlich unangenehme Ueberraſchungen bringen könnte. Antuhe in Nordindien Eugliſche Behörden ſchreiten zu Maſſenverhaftungen (Funkmeldung der NM3.) — Rom, 14. November. Die Proklamation Gandhis, England die kalte Schulter zu zeigen und paſſiven Widerſtand zu lei⸗ ſten, hat im indiſchen Volk die richtige Seite getrof⸗ ſen. Wie die römiſche Zeitung„Tevere“ aus Simla meldet. ſind die indiſchen Nordweſtpropinzen in gro⸗ ßer Unruhe, die von den dortigen Stammeshäupt⸗ lingen mit anti⸗engliſcher Propaganda genährt und in die gewünſchten Bahnen geleitet wird. Auch die Blänkeleien an der Grenze haben wieder begonnen. Die engliſchen Behörden zeigen ſich höchſt beunruhigt und laſſen Maſſenverhaftungen in den Arößeren Zentren vornehmen. In Bombay ſind bei einer Verſammlung 100 Gandhi⸗Anhänger verhaftet worden, worauf das Kongreßkomitee mit einem heftigen Proteſt geantwortet hat. Kaffeehaus-Strategen Budapeſter Polizei geht gegen Gerüchtemacher vor 9 EP. Budapeſt, 14 November. Die Polizei hat am Samstag und Sonntag in zahlreichen bekannten Budapeſter Reſtaurationen und Kaffeehäuſern Razzien durchgeführt, die als Brutſtktten der in Budapeſt immer wieder auftau⸗ chenden falſchen Alarmgerüchte bekannt ſind. In Zivil gekleidete Kriminalbeamte beobachteten ins⸗ geheim Gerüchtemacher, von denen insgeſamt 120 feſtgenommen werden konnten. Strafverfahren gegen die Feſtgenommenen ſind im Gange. Die meiſten von ihnen dürften interniert werden. England wirft indiſche Matroſen ins Gefängnis. 76 indiſche Matroſen wurden zu je einem Monat Gefängnis verurteilt, weil ſie ſich weigerten, im Hinblick auf ihre geringe Entlohnung die Gefahren⸗ donen dzu befahren. 94 Leichen aus dem U⸗Boot„Thetis“ geborgen. Aus dem ſeinerzeit geſunkenen U⸗Boot„Thetis“ wurden 34 Leichen durch eine Grubenrettungsmannſchaft ge⸗ borgen, nachdem die Schiffshülle mit Sauerſtoff⸗ gebläſen durchgeſchnitten worden war. i ee eeeeeeeeee Tankdampfer ſlog in die Luſt Anb. Genf, 13. November. In dem franzöſiſchen Kriegshafen Breſt explo⸗ dierte am Sonntag ein Tankdampfer aus unbekaun⸗ ten Gründen. Viele Beſatzungswitglieder und Ha⸗ ſenarbeiter, die mit dem Ausladen der Petroleum⸗ ladung beſchäftigt waren, kamen ums Leben. Wir Gedümpfte Sofpnungen auf die 18A Warnung an England vor übertriebenen Erwartungen (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 14. November. Die maßloſen engliſchen Hoffnungen auf Amerika werden gedämpft in einem bemerkenswerten Ar⸗ tikel der Wochenſchrift„News Statesman and Na⸗ tion“. Darin wird ausgeführt daß die Lieferung von Kriegsmaterial von den Vereinigten Staaten nicht zu falſcher Auslegung der amerikaniſchen Hal⸗ tung verleiten dürfe. Wenn Amerika Neutralität ſage, dann meine es Neutralität. Das Neutralitätsgeſetz vereinige die beiden in Amerika beſtehenden Strömungen miteinander, aus dem Kriege herauszubleiben, aber gleich⸗ zeitig England und Frankreich einen Vorteil zu⸗ kommen zu laſſen. 8 Die amerikaniſche Neutralität ſei keine Fiktion. England würde ſich ſelbſt in ungebührlichem Maße ſchmeicheln, wenn es annehme, daß Amerika Ver⸗ trauen zu England oder ſeiner allgemeinen politi⸗ ſchen Richtung habe. Das amerikaniſche Mißtrauen gegen England habe noch zugenommen infolge des Verſagens der engliſchen Politik bei den Verſuchen, im Fernen Sſten eine gemeinſame Grundlage für Englands und Amerikas Vorgehen herzuſtellen. In jüngſter Zeit habe die Handhabung der indiſchen Kriſe oͤͤurch England ſtarke Mißſtimmung in den Vereinigten Staaten hervorgerufen, wie man hätte vorausſehen können. Die angeſehene amerikaniſche Zeitſchrift„News Republic“ hat ihr dahin Ausdruck gegeben, daß für Millionen in der ganzen Welt, be⸗ ſonders aber in den Vereinigten Staaten die Ziele, für die England in dieſem Krieg zu kämpfen vor⸗ gebe, einen ſehr hohlen Klang hätten. Britiſcher Dampfer lüuft auf britiſche Mine In der Straße von Singapur— 20 Paſſagiere ums Leben gekommen? (Funkmeldung der NM 3) Singapore, 14. November. Der britiſche Dampfer„Sirdhaua“ iſt am Mon⸗ tag in der Straße von Singapore geſunken. Wie amtlich mitgeteilt wird, ſind elf Paſſagtere ums Leben gekommen, während neun weitere vermißt werden. Eine Erklärung von amtlicher Seite wurde nicht gegeben. Man glaubt jedoch, daß das Schiff auf eine engliſche Mine gelaufen und innerhalb von fünfzehn Minuten geſunken iſt. Die„Sirdhana“ faßte 7745 Tonnen und gehörte der britiſch⸗indiſchen Steam⸗ Navigation⸗Company an. Treibminen gefährden engliſche Häfen „EP. Kopenhagen, 14. November. »Minen, die ſich aus dem engliſchen Feld vor der weſtjütländiſchen Küſte losgeriſſen haben, bedrohen bei dem nunmegr einſetzenden ſtürmiſchen Wetter in Maße däniſche Häfen und Städte an er Nordſeeküſte. In den letzten Tagen mehren ſich die Meldungen von geſichteten Treibminen. Am Sonntag wurde eine Mine beim Horre⸗Lyngvig⸗ Leuchtfeuer abgeſchoſſen und bei Hyvide⸗Sande eine andere Mine abgefahren. Am Montag wurde eine Mine bei den Holmſandödünen von der Küſtenwache unſchädlich gemacht. Zum Schutz der Hafenanlagen von Hpide⸗Sande hat man Sperrnetze ausgelegt, die die Minen einfangen ſollen. Beſonders bedrohte Hafen⸗ und Küſtenanlagen wurden in den meiſten weſtfütländiſchen Städten und kleinen Ortſchaften ſchon vor Wochen mit einem verſtärkten Minenſchutz verſehen. Das däniſche Marineminiſterium hat zwei Minen⸗ ſucher beauftragt, die zahlreichen Minen zu beſeiti⸗ gen, die der ſtarke Wind und die bewegte See nach dem Skagerrak und dem Kattegat getrieben haben. Treibminen auch an der ſpaniſchen Küſte (Funkmeldung der NM3.) + Bilbao, 14. Nopember. Engliſche Treibminen verſeuchen große Teile der europäiſchen Gewäſſer und bringen die neutrale Schiffahrt in große Gefahr. So wurden jetzt auch an der nordſpaniſchen Küſte Treibminen geſichtet, unweit Kap Tazones und in der Nähe von Ferrol. Die ſpaniſchen Marinebehörden ſandten Boote aus, die die Minen unſchädlich machen ſollen. England baut ab Erhebliche Verminderung der britiſchen Garniſonen in Nordchina EP. London, 14. November. Eine erhebliche Verminderung der britiſchen Garniſonen in Nordching wird vom Kriegsmini⸗ ſterium angekündigt. Es ſollen lediglich kleine Truppenabteilungen zur Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in den bisherigen Stand⸗ orten verbleiben. In politiſchen Kreiſen mißt man dieſem Entſchluß beträchtliche Bedeutung bei, doch herrſcht noch keine Klarheit darüber, ob dies in erſter Linie als Geſte gegenüber Japan gedacht iſt, oder ob Eng⸗ land durch den europäiſchen Krieg gezwungen wird, ſeine militäriſchen Außenpoſten auf ein Mindeſtmaß herabzuſetzen. 8 Von britiſchen Stellen in Tokio wird bemerkt, es handle ſich nur um eine Verminderung und nicht um eine Aufhebung der engliſchen Beſatzung. Die Zurückziehung der Truppen ſei nur aus militäriſchen und nicht aus politiſchen Gründen erfolgt. Es ſei ein Irrtum, ſo wird betont, von einem Rück⸗ sapg Großbritanniens aus Cchin a zu ſprechen. Abſchied von den Duſern des 6. Nobember Vor den Särgen Die Särge ſind mit den Chryſantemenkränzen des Führers geſchmückt, der jetzt jedem dieſer neuen Blutzeugen den letzten Gruß erweiſt. Scherl⸗Bilderdienſd,.) * Abſchied von den Toten In feierlichem Zug wurden die ſieben Särge zum Noroͤfriedhof gebracht, wo ſie nun in einem Ge⸗ meinſchoftsgrab beigeletzt werden. EPreſſe⸗Hoffmamn,.) Die Amſiedlung der Deutſchen aus Oſtpolen O.., Anfang Nopenber 1939. Die Loſung, die der Führer in ſeiner letzten Reichstagsrede ausgab, verſprengte deutſche Gruppen in Oſteuropa ins Reich zurückzuziehen und damit vor dem völkiſchen Tod zu bewahren, hat einen weiteren Erfolg aufzuweiſen. Während die Rückſiedlung der Balten aus Eſtland und Lettland in vollem Gange iſt, iſt jetzt zwiſchen Berlin und Moskau ein Vertrag zuſtande gekommen, der die freiwillige Umſiedlung der Deutſchen aus den an Sowjetrußland gefallenen polniſchen Oſtgebieten ins Reich, ebenſo wie die Abwanderung von Ruſſen, Ukrainern und Weißruthenen aus Weſtpolen nach Sowjetrußland vorſieht. Beide deutſchen Gruppen, die Wolhnnier, wie die Oſtgalizier, weiſen eine rein bäuerl Struktur auf, ſind aber ſonſt ſehr verſchiedener Her⸗ kunft. Während die Anſiedelung der Deutſchen jüngeren Datums iſt und von Abwan⸗ dernden aus Kongreßpolen berſtammt, gehen die Man ruucht heute wieder vernünftiger und wählt deshalb bessere Cigaretten ArZKAR E deutſchen Siedlungen in Galizien auf öſterreichiſche koloniſatoriſche Beſtrebungen zurück. Als der polniſche Aufſtand von 1863 zuſammen⸗ gebrochen war, an dem ſich die Deutſchen in Polen nicht beteiligt hatten, entſtand zwiſchen den deutſchen Bauern und den polniſchen Gutsbeſitzern eine ſtarke Spannung. Um der Rachſucht der polniſchen Guts⸗ beſitzer zu entgehen, wanderten viele deutſche Bau⸗ ern aus Kongreßpolen aus und wurden in Wol⸗ hynien auf ruſſiſchem Staatsland oder auf Gütern der zariſchen Familie angeſiedelt. Dieſe Wolhynien⸗ Deutſchen haben im Weltkrieg ſchwer zu leiden ge⸗ habt. Trotzdem ihre Söhne an der ruſſichen Front ſtanden, wurden ſie als„unzuverläſſige Elemente“ nach Sibirien verſchickt. Nur unter ſchwerſten Opfern und Verluſten konnten ſie nach dem Kriege wieder in ihre wolhyniſche Heimat zurückkehren. In säher Arbeit haben ſie ſich dort wieder eine Exiſtenz aufgebaut. Wie geſagt, iſt die deutſche Koloniſation in O ſt⸗ galizien älter. Zwar ſind die mittelalterlichen deutſchen Siedlungen, wie Gorlice(Görlitz) und Lancut(Landshut) im Laufe der Jahrhunderte ſo gut wie reſtlog poloniſiert worden. Die jetzigen deutſchen Siedlungen in Oſtgalizien gehen auf Ma⸗ ria Thereſig und Joſeph II. zurück, die eifrig beſtrebt waren, nach der erſten Teilung Polens dieſe neu⸗ gewonnenen Gebiete enger mit dem übrigen Habs⸗ burger Reich zu verbinden. Das wurde erſt anders, als die Polen nach 1866 in der Habsburaer Monar⸗ chie eine führende Rolle zu ſpielen begannen und ihnen nicht nur Weſtgalizien als ihre politiſche Do⸗ mäne übergeben wurde, ſondern auch Oſtgalizien, in dem zum größten Teil Ukrainer und Deutſche ſiedelten. Während unter Maria Thereſia und Jo⸗ ſeph II. das geſamte Schulweſen in Galizien deulſch war, wurde es jetzt polniſch, und die Wiener Regie⸗ rung kümmerte ſich um des lieben Friedens mit den Polen willen, die eine der wichtigſten Stützen in dieſem Nationalitätenſtaat geworden waren, wenig um die verſprengten deutſchen Siedlungen in Oß⸗ galizien. Beide Siedelungsgebiete, Wolhynien und Oſt⸗ galizien, waren, das unterlag für jeden, der dieſe deutſchen Dörfer beſucht hatte, keinem Zweifel, auf die Dauer nicht mehr lebensfähig. Die verſprengt in polniſcher, ukrainiſcher und weißrutheniſcher Um⸗ gebung liegenden Dörfer unterlagen der Gefahr der Auſſaugung durch die Umgebung. Daß das nicht in höherem Maße geſchehen, lag nicht zuletzt daran, daß die deutſchen Bauern zum größten Teil evangeli⸗ ſchen Glaubens waren— in Oſtgalizien gibt es auch einige katholiſche deutſche Dörfer— und ſich dadurch von der Maſſe der Bevölkerung abſonderten. ſchwerſten laſtete aber auf den Bauernfamilien die Unmöglichkeit, für ihre jüngeren Söhne Land zu er⸗ werben. Die polniſche Regierung wachte nämlich eifrig darüber, daß weder Deutſche. noch Ukrainer oder Weißruthenen Grund und Boden erwerben konnten. Wer aber von den deutſchen Kindern in die Städte zog, um dort ein Handwerk zu erlernen, der unterlag ſehr viel leichter der Entnationali⸗ ſterung. Jetzt wird dieſen beiden deutſchen Gruppen die Möglichkeit geboten, innerhalb der deutſchen Reichs⸗ grentzen ſich eine geſicherte Exiſtenz aufzubauen. Die deutſche Reaierung gewinnt mit dieſen Deutſchen aus Wolhynien und Oſtgalizien ein zäbes Bauern⸗ geſchlecht, das gewohnt iſt. auf eigenen Füßen zu ſtehen und Not und ſchwere Jahre ohne ſtaatliche Un⸗ terſtützung zu überſtehen. Schreiber dieſer Zeilen hat es geſehen, wie dieſe Bauern 1918, kaum aus dem Exil in Sibirien nach dem Weltkriege heimgekehrt, ſofort daran gingen, ihre zerſtörten Dörfer wieder aufzubauen und ihre verwüſteten Aecker wieder her⸗ zurichten. Vor allem aber vergaßen ſie nicht. wenn auch noch ſo beſcheidene Kirchen und Schulen zu errichten. Auf dem guten Boden, der ſie in Poſen erwartet, wer⸗ den ſie, die gewohnt waren, dem kargen Acker Wol⸗ hyniens Früchte abzuringen, bald zu Wohlſtand ge⸗ langen und nebenbei dazu beitragen, die Geburten⸗ zahl in Deutſchland zu heben; denn der Kinderreich⸗ tum dieſer wolhyniſchen Deutſchen iſt ſprichwörtlich, ſolange ſie die Möglichkeit haben, ihren Nachwuchs auf dem Lande anzuſetzen. Mit dieſen wolhyniſchen und oſtgaliziſchen deut⸗ ſchen Bauern und den Deutſch⸗Balten als Städtern wird dem Deutſchtum in Poſen ein guter und wert⸗ 8—— einen Jahrhunderte langen Ka um ihr Deutſchtum ge⸗ führt und beſtanden haben. 5 D—————————————— Hauptſchriftlefter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— ndel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. B. Dr. Fran ilhelm Koch. 9 Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Wilhelm 4 o ch.— Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 182—4 35 Verantwortlich für Aele 1* geſchãftliche Mitteilungen: 1. V. Roben er, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr, 10 gärkig. Wolhynier⸗ Am — * 2 3. Seite /Nummer 477 Mannheim, 14. November. NAmm̃ertung oͤer Werte Wo der hat auch ſchon einmal von den Radfahrern geſchrieben. Was ein gerechter Zeitungsmann iſt, Zumeiſt im negativen Sinn. Denn wie ſoll man denn von den raſenden Bäckerburſchen anders ſchrei⸗ ben. die gerade an gefährlichen Ecken freihändig fahren, weil ſie ſich eine Zigarette anzünden müſſen. Dringend anzünden müſſen, das iſt klar. Es wurde viel geſchimpft auf die Radfahrer, nicht nur von den Autoleuten, die ja ganz beſondere Berührungspunkte mit ihnen haben.(Die Berüh⸗ rungspunkte brauchen nicht unbedingt wörtlich ge⸗ nommen zu werden!) Das hat ſich erheblich ge⸗ ändert, ſeit der rote Winkel regiert. Aus den ehe⸗ dem ſchimpfenden Autobeſitzern ſind ſelbſt Radfah⸗ rer geworden— will's Gott, daß ſie jetzt ſo fahren, wie ſie es früher von den anderen aus ehrlich em⸗ pörtem Autoherzen gewünſcht haben. Das verkannte und geringe Fahrrad aber wurde wieder ſalonfähig. Die ganze Filmprominenz fährt Rad und die Mannheimer Theaterleute tun es ihr gleich. Radfahren iſt nicht nur modern, ſondern tod⸗ ſchick! Und höher geht es ja bekanntlich nicht. Vor, gar nicht langer Zeit har einmal ein be⸗ geiſterter und überzeugter Radfahrer in irgendeiner Zeitung ſchwere Klage geführt über die Gering⸗ ſchätzung des Fahrrads durch das, was man die Ge⸗ ſellſchaft nennt.„Bin ich bei einer vornehmen Fa⸗ milie eingeladen“, ſo klagte er,„und ich komme mit dem Rad an, bin ich ein erledigter Mann, habe ich gar eine Verabredung mit einer Dame, und ich wage es, mit dem Stahlroß zu erſcheinen, dann folgt dieſer Verabredung beſtimmt keine mehr. Komme ich mit dem Auto oder auch nur mit dem Kraftrad, hat kein Aas etwas an mir auszuſetzen. Woher kommt dieſe unbegründete Verachtung des ſoliden Fahrraös?“ Soweit der empörte Mann. hiorodont Kt abe nos am beston Heute dürfte ſeine Klage unter den Tiſch fallen, nicht wegen der Amneſtie, ſondern deshalb, weil ſie gegenſtandslos geworden iſt. Wer könnte es noch wagen, ein verächtliches Wort über das Fahrrad zu ſprechen? mit dem Fahrrad erſcheinen?! Und welche Maid ſchaut noch verachtungsvoll auf das Fahrrad ihres Verehrers, mit dem er pünktlich zur Verabredung anrollt?!“ Wer das Stahlroß ſchmäht, der frevelt. Denn, ach wie balde, hat man ihm den roten Winkel be⸗ hördlicherſeits abgekratzt. Es gibt nämlich immer noch zuviel rote Winkel. Ohne Führerſchein am Steuer! Polizeibericht vom 14. November 1939 Geſtern ereigneten ſich hier dͤrei Verkehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Perſonen verletzt, ein Stra⸗ ßenbahnwagen und ein Fahrrad beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 19 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und ein Kraftfahrzeugführer zur Anzeige gebracht, weil er ein Kraftfahrzeug führte, — im Beſitz des erforderlichen Führerſcheins zu ſein. 84 Wohnungsinhaber wurden wegen nicht ge⸗ nügender Verdunkelung ihrer Wohnungen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und angezeigt. ** Hohes Alter. Frau Katharina Stein Ww., EH. 2, 10, feiert am 15. November in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ihren 80. Geburtstag.— Ihren 70. Geburtstag feiert am 15. November Frau Eli⸗ ſäbeth Morkel, Luiſenring 61. Unſere herzlichen Glückwünſche! Zu welcher Einladung darf man nicht Neue Mannheimer Zeitung Abſchiedskonzert für Dr. Ramsyerger ̃m Kreiſe der Gäſte uad Mitarbomer Aufnahme: Polizei. Zum Abſchied von Polizeipräſident Dr. Rams⸗ perger gab das Muſikkorps der Schutzpolizei nach der kleinen Feier, über die wir geſtern berichteten, ein Standkonzert vor dem Polizeipräſidium. Dr. Ramsperger wohnte dieſem Konzert, das natur⸗ gemäß viele Paſſanten anlockte, auf dem Balkon des Polizeipräſidiums bei. Auf unſerem Bild ſieht man von rechts nach links Regierungsrat Dr. Dittes, der die Abſchiedsanſprache hielt und die Dienſt⸗ geſchäfte des Polizeipräſidiums bis zu einer end⸗ gültigen Regelung führt. Ferner den Stadtkom⸗ mandanten General von Schaky, Kreisleiter Schneider und Polizeipräſident Dr. Rams⸗ perger. Dr. Hermann Ramsperger, am 3. Dezember 1892 in Konſtanz geboren, ſtudierte Rechts⸗ und Staats⸗ wiſſenſchaften. Bei Kriegsausbruch trat er als Frei⸗ williger bei den 114ern ein, wurde 1915 Leutnant und Kompanieführer, ging 1916 zur Fliegertruppe und wurde Flugzeugbeobachter. In der neuen Wehrmacht bekleidete Dr. Ramsperger den Rang eines Ober⸗ leutnants d. R. bei einem Luft⸗Nachrichtenregiment. 4929 wurde er Leiter der Kriminalabteilung des Landespolizeiamts Karlsruhe, bei der Machtüber⸗ nahme Leiter der geſamten politiſchen Polizei Badens. Im Oktober 1933 erfolgte die Ernennung zum Polizeipräſidenten in Mannheim. Dr. Rams⸗ perger iſt ſeit langen Jahren Mitalied der NSDAP und der Schutzſtaffel. Nach Bekleidung verſchiedener aktiver und Stabführungs⸗Poſten bei der/ wurde er im September 1937 zum ⸗Sturmbannführer und Führer des //⸗Standorts Mannheim ernannt. Zum Geburtstag des Führers wurde er am 20. April 1939 zum Standartenführer befördert. Der pflichteifrige Beamte Dr. Ramsperger war im geſelligen Leben der Stadt Mannheim kein Spiel⸗ verderber. So war er weit über den Kreis ſeiner amtlichen Tätigkeit hinaus überall bekannt und gern geſehen. Unter ſeiner Amtsführung wurde mit allen Elementen der Unordnung und der Zuchtloſigkeit ohne viel Federleſens aufgeräumt. Ungern ſieht man ihn nach einer ſechsjährigen erfolgreichen Tätigkeit von hier ſcheiden. ——— . aber nicht der Diener aller persönlichen, egoistischen Wünsche Das Gauamt für Volksgeſundheit der NS DAP und die Aerztekammer Baden richten, wie der Nes⸗ Gaudienſt mitteilt, an die Bevölkerung des Gaues Baden den nachſtehenden Appell: Im Zuge einer reſtloſen Gewährleiſtung der ärztlichen Verſorgung der Zivilbevölkerung war es auch notwendig, dem Arzt ſeinen Wagen zu belaſſen und ihm für dieſen Kraftſtoff zur Verfügung zu ſtellen. Es iſt für jeden Deutſchen klar, daß der Kraftſtoff, der zu irgendwelchen Zwecken im Dienſte der Allgemeinheit verbraucht wird, der Wehrmacht entzogen wird. Daher iſt das oberſte Geſetz, daß jeder beiträgt, um dieſe Menge des Kraſtſtof⸗ fes ſo gering wie möglich zu halten. Der Arzt iſt von ſeiner Organiſation aus verpflichtet, Kraftſtoff nur für wirklich unumgänglich notwendige aus⸗ ſchließlich durch ſeine ärztliche Tätigkeit bedingte Fahrten zu gebrauchen. Wird alſo ein Arzt zu Eilbeſuchen gerufen, die keine Eile haben oder mel⸗ det der einzelne Volksgenoſſe nicht rechtzeitig einen erwünſchten Arzthausbeſuch an und veranlaßt hier⸗ mit den Arzt, außerhalb ſeiner gewöhnlichen Be⸗ ſuchstour einen ſolchen Beſuch zu machen, ſo ſchä⸗ digt ein ſolcher Volksgenoſſe bewußt oder unbewußt die Allgemeinheit. Daher melde gewünſchte Hausbeſuche dem Arzt nicht ſpäter als vormittags 9. Uhr an! Ruſe den Arzt zu öringen⸗ den Beſuchen nur dann, wenn wirklich Dringlichkeit vorliegt. Gehe rechtzeitig zum Arzt. dann ſparſt du die Eilbeſuche, die mei⸗ ſtens dadurch notwendig werden, daß du den Arzt nicht rechtzeitig aufgeſucht haſt, Die ärztliche Or⸗ ganiſation verlangt von jedem Arzt die gewiſſen⸗ hafteſte Rechenſchaft über den Kraftſtoffverbrauch und verlangt von ihm, daß er jeden unnötigen Kraftſtoffverbrauch durch bewußte oder unbewußte unberechtigte Anforderungen ſeitens der Bevölke⸗ rung ablehnt. Ebenfalls hat der deutſche Arzt genaueſte An⸗ weiſungen im Bezug auf ärztliche Beſcheinigungen der Notwendigkeit zuſätzlicher Ernährungsmittel. Auch hier iſt es die Pflicht des Arztes, das Gebot Lebensmittelzulagen fü.t Dang⸗ und Nachtarbeiter Hauptſächlich zur Erleichterung der Werksküchenverpflegung Das teilt mit: Mit Wirkung vom 20. November tritt eine weſentliche Verbeſſerung in der Lebensmittelver⸗ ſorgung der Lang⸗ und Nachtarbeiter ein. Es werden dadurch diejenigen Arbeitergruppen her⸗ ausgehoben, bei denen die Vorausſetzungen für die Anerkennung als Schwer⸗ oder Schwerſt⸗ arbeiter nicht vorliegen, die aber trotzdem wegen langer Arbeitszeit, wegen langer Wege zur Ar⸗ beitsſtätte, oder weil ſie regelmäßig in Nacht⸗ ſchichten tätig ſind, eine beſondere Berückſichtigung erfordern. Die Zulagen ſollen in erſter Linie einer Erleich⸗ terung der Werkküchenverpflegung dienen. Das ge⸗ ſchieht dadurch, daß die Lang⸗ und Nachtarbeiter, die nicht Schwer⸗ oder Schwerſtarbeiter ſind, für Fleiſch und Fett künftig nur die Hälfte der für die Werk⸗ küchenverpflegung erforderlichen Kartenabſchnitte aus fügung zu ſtellen brauchen und ihnen für die andere Hälfte eine beſondere Zulagekarte gegeben wird. Da nach den gemachten Erfahrungen in Werkküchen zu einer warmen Mahlzeit täglich für vier Wochen etwa 800 Gramm Fleiſch und 160 Gramm Fett je Perſon gebraucht werden, erhalten die zulageberechtigten Lang⸗ und Nachtarbeiter für die Hälfte dieſer Menge, alſo für 400 Gramm Fleiſch und für 80 Gramm Fett für je vier Wochen Zulagekarten. Um auch einem ſtärkeren Brotbedarf zu genügen, iſt ferner angeoroͤnet worden, daß ſie bis zu 600 Gramm Brot wöchentlich zuſätzlich zur Normalration erhalten können. Dieſe Zulagen werden gewährt für Arbeiter. die nicht Schwer⸗ oder Schwerſtarbeiter ſind, wenn ſie regelmäßig: a) eine Arbeitsſchicht von mindeſtens zehn Stun⸗ Reichsernährungsminiſterium ihrer normalen Lebensmittelkarte zur Ver⸗ den, bei einer reinen Arbeitszeit von mindeſtens 9½% Stunden— bei Frauen und Jugendlichen von mindeſtens neun Stunden haben. oder b) infolge weiter Entfernung von der Wohnung bis zur Arbeitsſtätte mindeſtens 11 Stunden von ihrer Wohnung abweſend ſind, oder c) in Nachtſchichten. wenn auch abwechſelnd mit Tagesſchichten kätig ſind. Als Nachtſchichten gelten Arbeitsſchichten, von denen mindeſtens vier Stun⸗ den in die Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr fallen. Wenn auch die Zulagen in erſter Linie der Er⸗ leichterung der Werkküchenverpflegung dienen, ſo ſind ſie doch nicht auf Betriebe mit Werkküchenver⸗ pflegung beſchränkt. Die Zulagekarten können da⸗ her— insbeſondere wo Werkküchen fehlen— auch 5 andere Fleiſch⸗ oder Fettkarten verwendet wer⸗ Die Anträge auf Zulagekarten ſind von den Betriebsführern durch die Gewerbeauſſichtsämter (bei bergbaulichen Betrieben durch die Bergbehörde) bei dͤen Ernährungsämtern des Betriebsſitzes einzu⸗ reichen. Sie müſſen die Zahl der Arbeiter angeben. die unter jede der genannten drei Gruppen fallen. Die Verteilung der Zulagekarten er⸗ folgt durch die Betriebe. Gleichzeitig werden einige Einzelbeſtimmungen über das Verfahren bei Ausgabe der Lebensmittel⸗ karten für Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter geändert. Dieſe Arbeitergruppen erhalten vom 20. November ab an Stelle der bisherigen einheitlichen Lebens⸗ mittelkarten beſondere Zuſatzkarten für Brot, Fleiſch und Fett. Dieſe Zuſatzkarten werden künf⸗ tig durch das Ernährungsamt des Betriebsſitzes ausgegeben und dem Betriebsführer zur Vertei⸗ lung zur Verfügung geſtellt. Die Normalkarten für Brot, Fleiſch und Fett erhalten die Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter auf dem gleichen Wege wie die übrigen Verſorgungsberechtigten. 4 ſchon erwähnt, daß keinerlei ſtolle auszurichten. Norausſetzung dieſer „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ in jedem Fall zu befolgen. Der Arzt, der ſich zu Gefälligkeiten in dieſer Beziehung hinreißen läßt, wird von ſeiner Organiſation auf das ſtrengſte beſtraft. Volks⸗ genoſſe, dͤͤer Arzt darf aber von dir dann erwarten⸗ daß Du ihn nicht mit unberechtigten Wünſchen be⸗ ſtürmſt. Jeder Deutſche bekommt alles. was er zum Leben braucht. Inwieweit ein Volksgenoſſe zu⸗ ſätzliche Nahrungsmittel aus Gründen der Krankheit benötigt, unterſteht einzig und allein einer objektiven ärztlichen Beurteilung und nicht egviſtiſchen, perſönlichen Wünſchen. Um ver⸗ ſchiedenſten häufig geäußerten Wünſchen ſchon von vornherein einen Riegel vorzuſchieben. ſei hier ſchon Genußmittel ärztlich verordnet werden dürfen und daß es daher ein unnötiges Bemühen iſt und ein Zeichen von mangelnder Haltung, wenn dexartige Wünſche dem Arzt gegenüber vorgetragen werden. Darum ſiehe, lieber Volksgenoſſe, im deutſchen Arzt Deinen Geſundheitsführer und nicht den Die⸗ ner aller Deiner Wünſchel Trennungszuſchlag und Sonderunterſtützung Der Reichsarbeitsminiſter hat die Arbeitsämter angewieſen, künftig ohne Engherzigkeit die Unter⸗ ſtützungsregelung für die Dienſtverpflichteten an⸗ zuwenden und gleichzeitig dieſe Regeluna über den Kreis der Dienſtverpflichtung hinaus auch auf andere Perſonen auszudehnen. die ſtaatspolitiſch wichtige Arbeften ausüben. Da das Lohngefüge durch Dienſtperpflichtungen nicht geſtört werden darf, muß ſich die Lebenshaltung der Dienſtverpflichteten grundfätzlich nach der Entlohnung an der neuen Arbeits⸗ Soweit dieſe nicht aus⸗ reicht, um die durch Trennung von einem bisheri⸗ gen gemeinſchaftlichen Haushalt notwendigen Mehr⸗ aufwendungen zu beſtreiten, greift der Tren⸗ nungszuſchlag mit einem Höchſtbetrag von 19 Mark wöchentlich ein. Soweit geſetzliche oder vertragliche Bindungen vorliegen, die auf dem bis⸗ herigen Arbeitsentgelt aufbauen, iſt zur Erfüllum dieſer Verpflichtungen eine Sonderunter⸗ ſtützung vorgeſehen. Damit iſt für alle Fälle Vorſorge getroffen, in denen an der neuen Arbeits⸗ 55 ein niedrigerer Lohn als an der alten erzielt Wie der Reichsarbeitsminiſter in ſeinem Erlaß ausführt, ſind nach den Erfahrungen der letzten Wochen dieſe Möglichkeiten jedoch nicht voll ausge⸗ nutzt worden. Ex macht es daher den Arbeitsämtern zur Pflicht. künftig ohne Engherziokeit zu verfahren und in allen berechtigten Fällen Tren⸗ nungszuſchlag und Sonderunterſtützung zu bewilligen. Die damit verbundene Prüfung des Ein⸗ zelfalles ſtelle zwar eine Belaſtung der Unter⸗ ſtützungsſtellen dar, ſei aber in Durchführung einer geſunden Sozialpolitik unausbleißlich. Daxüber hinaus hat ſich das Bedürfnis ergeben, das formale Merkmal! der Dienſtveryflichtung nicht mehr zur rau Beihilfen zu machen. Der Miniſter ordnet deshalb an. daß Trennungszuſchtag und Sonderunterſtützung mit Geltung vom 1. No⸗ vember auch ſolchen Verſonen gewährt werden dür⸗ fen, die zwar nicht dienſtnerpflichtet ſind. die aher durch Vermittlung des Arbeitsamtes oder auf eige⸗ nen Antrieb einen Arbeiteplatz angetreten haben oder antreten, an dem ihr Verhleiben aus ſtaats⸗ volitiſchen Gründen ſo wichtia iſt, dan einen Ar⸗ heitsplatzwechſel nicht zugeſtimmt werden könnte. Perſonen. bei denen die Trennung von gemeinſchaft⸗ lichem Haushalt oder der Wechſel zmiſchen verſchie⸗ den bezohſten Beſchäftigungen üblich iſt. ſind non dieſer Vergſünſtiaung ausgeſchſoſſen. Unberührt hleiht die Notwendigkeit. den Lohuſchierigkeiten. dir daraus entſtehen könnten, daß Arhßefter aus hüberen Loßingehieten in beſonders niedriae Loßn⸗ gehiete verwittelt merden durch eine zweckmäpiae Lenkung des Arheitseinſstzes zu begegnen. Die mach Tarif⸗ oder Betriebsordnungen gewößgrten Trennungszulagen werden guch weiterhin auf den Trennungéonſchlac angerechnet. desoſeichen eimo an der neuen Arbeitsſtelle erzielter Mehrverdienſt. Nur — aus Ueberſtunden ſollen nicht angerechnet werden. 9 politiſche Betrachtungen“ Das Treudienſtehrenzeichen überreicht Am 9. November, dem Gedenktag für die Toten der Bewegung, hatte Pg. Stadtrat Hofmann in Vertretung des Oberbürgermeiſters erſtmals Gele⸗ genheit, einer Reihe von ſtädtiſchen Bedienſteten das Treudienſtehrenzeichen zu überreichen. Insgeſamt konnten 70 Treudienſtehrenzeichen übergeben wer⸗ den, und zwar 17 ſilberne für 25jährige und 58 gol⸗ dene für 40jährige Dienſtzeit. Unter den zu Ehren⸗ den war eine Anzahl von Männern, die an hervor⸗ ragender Stelle im Dienſte der Stadt wirken, und deren Tätigkeit der Stadt und ihren Bewohnern zu beſonderem Nutzen gereicht. Um nur die wichtigſten zu nennen führen wir an: den langjährigen und außerordentlich verdienten Bürgermeiſter und Stadtkämmerer Dr. Walli, der ſeinerzeit ſeine verantwortungsvolle Tätigkeit im Badiſchen Mini⸗ ſterium des Innern mit dem Amte eines Bürger⸗ meiſters der Stadt Mannheim vertauſcht hat, den ſtädtiſchen Syndikus. Landgerichtsrat a. D. Dr. Otto Müller, den Direktor des ſtädtiſchen Kranken⸗ hauſes, Profeſſor Dr. Kißling, den kaufmänni⸗ ſchen Leiter der Stadtwerke, Direktor Eget⸗ meyer, Direktor Köbele vom Stadtjugendamt, der erſt kürzlich nach Erreichung der Altersgrenze zur Ruhe geſetzt worden iſt und bei Kriegsausbruch wegen Einberufuna ſeines Nachfolgers zum Heeres⸗ dienſt wieder die Leitung des Jugendamtes über⸗ nehmen mußte, Direktor Schumacher vom ſtäd⸗ tiſchen Fürſorgeamt, Stadtkaſſendirektor Gerich und ſeinen Stellvertreter, Rechnungsdirektor Herr⸗ werth, den Verwaltungsdirektor des National⸗ Amtsrat Herrmann und viele andere eEE 5 Da die Stadt Mannheim eine große Anzahl von Bedienſteten mit langer Dienſtzeit hat, wird die Auszeichnung mit dem Treudienſtehrenzeichen noch für eine ganze Reihe von Beamten, Angeſtellten und Arbeitern in Frage kommen. Es iſt zu erwarten, Haß dieſe Ehrenzeichen in den nächſten Wochen ein⸗ treffen, und daß hiernach dieſer erſten Ueberreichung⸗ noch mehrere derartige Feiern folgen werden. Färberei-Chem. Reinigung-Wäscherei Rübesamen— Gegründet 1913 Der leistungsfähige Fachbetrieb unter neuer Beitung. Abhol., Zust. Kostenlos). Karl-Benz-Straße 28, Rut 527 21 u* Vom Planetarium. Die zweite Vortragsreihe des Planetariums gilt einer eingehenden Behand⸗ lung der Hormone, jener merkwürdigen Regula⸗ toren des Lebens, die in Mengen von milliontel Gramm zahlreiche Vorgänge in unſerem Körper be⸗ herrſchen. Die Hormone ſpielen eine ſo große Rolle für die Geſamtheit der Lebensfunktionen kör⸗ petlicher und auch geiſtiger Art ſowie für krank⸗ hafte Zuſtände bei Menſchen und Tieren, daß ohne Kenntnis dieſer Reizſtoffe ein erſchöpfendes Bild der modernen Biologie nicht möglich iſt— Am Don⸗ nerstag, dem 16. November, um 20 Uhr, ſpricht Pro⸗ feſſor Dr. K. Feurſtein im erſten Vortrag der Reihe„Regulatoren des Lebens“ über Anatomiſche Grundlagen, Drüſen mit innerer Sekretion, Schild⸗ drüſe und Schilddrüſenhormon. Den Vortrag er⸗ läutern zahlreiche Lichtbilder. a„Zeitgemäße wehrpolitiſche Betrachtungen.“ Am Mittwoch, dem 15. Nopember, ſpricht auf Ein⸗ ladung der Deutſchen Arbeitsfront NSG„Kraft durch Freude“, Abt. Volksbildungswerk, in der Harmonie, D 2, 6. um 20 Uhr, General der Art. z. V. Horſt von Metzſch über„Zeitgemäße wehr⸗ Er iſt der Verfaſſer des Buches„Schlummernde Wehrkräfte“, das ſeinerzeit großes Aufſehen erregte. land kapitulieren. 0 Ein Volk hilft ſich ſelbſt. Darum opfere für das Uriegs Whyw. Vor keinem Feind wird Deutſch⸗ Brahms im Akademie-Konzert Emmi Leisner als Soliſtin (Vorbericht) Das zweite Akademie⸗Konzert trat als eindrucks⸗ voller Brahms⸗Abend leuchtend in Erſcheinung. Elmendorff ſpielte das reizvolle ſinfoniſche Variationenwerk über ein Haydu⸗Thema (op. 56a) und die ͤritte Sinfonie in P⸗Dur mit ihrer(bei Brahms ſeltenen) innigen Luſt am Singen und farbenreichen Muſizieren. Ein tieſes künſt⸗ leriſches Erlebnis verſchaffte uns Kammerſängerin Emmi Leisner als hochkultivierte Vertreterin der ſoliſtiſchen Altpartie in der Rhapſodie auf ein Bruchſtück aus Goethes Harzreiſe für eine Frauenſtimme, Männerchor und Orcheſter, ſowie als gefeierte Interpretin einer Reihe der ſchönſten und tieſſten Brahmslieder. Ein bemerkenswerter, auch in ſeiner Programmgeſtaltung von Kultur und Geſchmack zeugender Konzertabend, der heute in reicher Form wiederholt wird. Eiſen bart Ein muſikaliſcher Sonntag Tanzabend Harald Kreutzberg— Erſte Winter⸗ veranſtaltuna der Liedertafel Ludwigshafen, 13. November. Der Bildungsausſchuß der JG bereitete den Werks⸗ kameraden mit der Verpflichtung Harald Kreutz ⸗ bergs ein unvergeßliches tänzeriſches Erlebnis. Bei aller begreiflichen Scheu vor Superlativen muß doch die Wucht und Eindringlichkeit dieſer Schauſtellung ſchöpfer:⸗ ſchen Bewegungsausdrucks bewundernd vermerkt werden. Ur⸗ gründiges in Ton, Tonverkörperung, Farbe, Koſtüm und —ebärde enthielt ſchon die Eingangsſtudie des Tanzabends, vom„Erſten Menſchen“ nach Muſik Bachs. Auf Mozart⸗ ſchen Weiſen fußte die humorvolle Geſtaltung des„Trun⸗ kenen Fiſchers“, der ſich im eigenen Netz verfängt. Eine köſtliche Maske des griechiſchen Gottes der Härten und Hexden charakteriſierte„Pan“. Ausbruch der Freude und manche humoriſtiſche Bewegungsfloskel deckte der große Tänzer in der Ausdeutung zweier Tänze der böhmiſchen Heimat Dvoraks auf. Zwar wohl nicht neu, aber höchſt er⸗ ſtaunliche Summierungen rhythmiſch⸗gebärdenhafter Bewe⸗ gungsfolgen voller Ausdrucksgewalt, Bewegungsphantaſie und ſtarken Geſtaltungsvermögens iſt die Legende vom Tod („Der ewige Kreis“) mit herrlichen Masken Peter Ludwigs, Berlin, und der dem Tänzer auf den Leib geſchciebenen Muſik Friedrich Wilckens', ſeines Begleiters.„Dar ewige Streit“, eine Hanswurſtiade vom Engel und Teufel nach Hans Sachsſchem Motiv bildete den vorzüglichen Abſchluß. Die erſte Muſikaliſche Feierſtunde der Liedertafel, Lud⸗ wieshafen, begann zur ſelben Zeit und ging eben zu Ende, als wir im Bürgerbräu eintrafen. Zum Troſt rollt die Vortragsfolge auch am kommenden Sonntacvormittag im Krankenhaus vor unſeren verwundeten Soldaten. Voraus gehen Chorvorträge der Liedertafel in der. Apoſtelkirche: W. v. Baußnerns„Deutſchland“ und die„Heldenheimat“. — Dekan Emrich wird ihre Verſe erläutern und zergliedern. Die Liedertafel hat unter Stabführung von Muſildirektor E. Sieh, Mannheim, die Proben am 5 September wieder aufgenommen. Dr. Fritz Haubold. Neue Maunheimer Zeitung — Dienstag, 14. November 1939 Die Kriegsrunden im Jußball Rechtzeitig am letzten Sonntag vor Beginn der Kriegs⸗ meiſterſchaften kamen die Staffeln 3 und 4 zur Nachholung der vor Wochen ausgefallenen Spiele und damit zugleich zum Ende des ſogenannten Notſpielbetriebs. Es war dieſe Runde für die Teilnehmer reich an Abwechflung, es kam zu recht intereſſanten Spielſtärkevergleichen, und die feſt⸗ geſtellten Vorrunden⸗ und Schlußmeiſter: Alemannia Ilvesheim(Staffel 2) Altlußheim(Staffel 3) TB 1846 Mannheim(Staffel 4) Hemsbach(Staffel 5) haben ihre Titel aus einer ſcharf umkämpften Konkurrenz ervungen. Ohne Punktverluſt kam lediglich der Vertreter der Bergſtraße, Hemsbach, durch, während die übrigen Hruppenſieger je ein Spiel verloren. Allgemein war der Eharakter der Spiele überwiegend der Zeit angepaßt, ob⸗ wohl es auch einige Ausnahmen gab, wie beiſpielsweiſe vor Wochen in Ladenburg und ſchließlich vor acht Tagen in Schwetzingen, wo man mal wieder ganz aus dem Häus⸗ chen gewaten war. Lobenswert und entſprechend der Ver⸗ gehen fand die Behörde ſcharfe Urteile, die— ſo hoffen wir wemigſtens— ihren Zweck nicht verfehlt haben dürften. Für die kommenden Kriegsmeiſterſchaftsſpiebe, bei denen nötigenfalls noch ſtrengere Strafen in Kraft treten werden, ſicher für manchen eine Lehre. Die Spiele des zweiten Novemberſonntags waren be⸗ günſtigt von gutem Wetter, ſo daß alles plangemäß laufen konnte. In der Gruppe 3, wie geſagt, die Neuauflage der⸗Spiele des 15. Oktober: Brühl— Ketſch:1 Plaukſtadt— Hockenheim:2 Oftersheim— Schwetzingen 6·3 Neulußheim— Altlußheim 411, wobei an allen Fromten klare Siege der heimiſchen Mann⸗ ſchaften zu verzeichnen waren. Ketſch hielt den Brühlern lange die Stange, aber ſchon bald nach der Pauſe(:1) trat ein jäher Umſchwung ein, der für die Brühler zum klaren Erfolg reichte. Aehnlich war es in Plankſtadt, wo ſich Hockenheim bis zum Ablauf der erſten Spielhälfte(:2) wirklich bapfer gewehrt hatte. Dann war es allerdings um die„Expedition um Auer“ geſchehen, und mit:7 bandete man im geſchlagenen Feld. Daß die Schwetzinger nach Oftersheim einen ſchweren Gang gehen würden, ſtand im voraus feſt, zumal ſich bereits die erſten Folgen einer raſch erfolgten Beſtrafung aus dem Spiel gegen Altlußheim bemerkbar machte. Als Sieger aus dieſem Trefſen gilt nachträglich Altlußheim mit:0 gewertet, während Schwetzingen der Punkte ver⸗ luſtig ging. Dies in erſter Linie wegen Teilnahme eines unberechtigten Spielers, ſchließlich aber auch wegen Aus⸗ ſchreitungen gegenüber dem Schiedsrichter, was inſonder⸗ heit noch ein ſtrengeres Urteil im Gefolge haben wird. Daß Altlußheim trotz dieſer„Gutſchriftsanzeige“ aus⸗ gerechnet inm letzten Spiel die erſte und einzige Niederlage gtrittiern mußte, war bitter, aber verſtändlich, denn Neu⸗ iußheim iſt eben doch eine Mannſchaft, die die beſondere Reiſe der Bezirksklaſſe beſitzt. Beſonders gute Leiſtungen Billhawer und der Torwart auf ſeiten Neuluß⸗ eims, während bei Altlußheim der jugendliche Halblinke Dörrmann angenehm auffiel. Schmetzer⸗Waldhof ſtand dem Treffen als aufmerkſamer Leiter vor. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Altlußheim 7 6 0 1 23 12¹² Neulußheim 7 5 1 1 34˙·12 11·˙3 Ftersheim 7 4 1 2 2918 95 lankſtadt 7 2 3 2 15.11 4 Hockenheim F le Brühl 7 2 0 5 11•15.10 S etzingen 7 1 2 4 20.18:10 7 2 0 S r Ketſch Die Gruppe 4 hatte gleichfalls ein Nachholſpiel: Wallſtadt— Kurpfalz Neckarau:1 aufgetiſcht, bei denm die Kurpfälzer eine etwas zu kräftige Koſt vorgeſetzt bekamen. Die erſten 45 Minuten bamen die Kurpfälzer noch ſo leidlich mit, dann war es aller⸗ dings um ſie geſchehen. Woll, Wilbs, Gyzoni, der alte Stamm, waren mit ihren jungen Kameraden zwar fleißig bei der Sache, allein die ſtärkere Ausgeglichenheit der Wallſtädter mit ihren vielverſprechenden Stürmer⸗ talenten behielt das beſſere Ende für ſich. Wie in der Gruppe 3, ſo wurde auch dieſes Abſchluß⸗ treffen der Gruppe 4 in anſtändiger Weiſe geführt. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte 1846 Mannheim 7 5 1 1 24:10 11:3 Rheinau 7 5 0 2 29.14 10˙4 Wallſtadt 4 5 0 2 27:13 10•4 BSpo Lanz 4 1 2 17.14 9˙5 VViernheim 7 4 8 22:21 86 Poſt Mannheim 7 2 0 53.10 Gartenſtadt 7 2 0 5 14:21:10 Kurpfalz Neckarau 7 0 0 7 13.38.14 Angarn ſchlug Fugoflawien:0(:0) Auf dem Platz des Belgrader Sͤ ſtanden ſich am Sonn⸗ tag vor 15000 Zuſchauern die Nationalmannſchaften von Ungarn und Jugoſlawien im Fußballänderkampf gegenüber. Es herrſchte klares Herbſtwetter, aber der Grasboden war rutſchig und begünſtigte die techniſch weitaus beſſeren Magyaren, die überdies die beſte Kondition mitbrachten und eine geſchloſſene Mannſchaftsleiſtung boten. Die Ge⸗ brüder Saroſi ſowie die Flügelſtürmer Toth und Kineſes waren die überragenden Spieler in der ungariſchen Mann⸗ ſchaft. Bei den Jugoſlawen, in deren Mannſchaft acht Spie⸗ ler des Belgrader SͤK ſtanden, vermißte man den alten Kampfgeiſt, der nur gelegentlich aufflackerte. Der Angriff war ohne Zuſammenhang, in der Abwehr war Lovric im Tor noch der Beſte. Die Ungarn beherrſchten mit Ausnahme von einigen ge⸗ fährlichen Durchbrüchen von Perlic dauernd das Feld. Oft⸗ mals iſt Lowric die einzige Rettung. In der 28. Minute verſchuldet Manola einen Strafſtoß, Kiſzely paßt zu Dr. Saroſi, der unhaltbar einſchießt. Auch nach dem Wechſel er⸗ gibt ſich keine Aenderung der Kampflage. In der 70. Mi⸗ nute kommt Toth am' Flügel durch, ſeine Bombe kann Lovric nur abſchlagen, aber gegen den Nachſchuß von Ki⸗ ſzely iſt der jugoſlawiſche Torwächter machtlos. Als Schiedsrichter amtierte der Schweizer Wüthrich. Kölblin ſchlug Lazek Berufsboxen in der Deutſchlandhalle Der am Schluß der zehn Runden am Samstag in der faſt ausverkauften Berliner Deutſchlandhalle verkündete Punktſieg von Arno Kölblin über den Wiener Heinz Lazek war kein volkstümliches Urteil. Der Sieger aus der Endentſcheidung zur deutſchen Meiſterſchaft im Schwer⸗ gewicht wurde ausgepfiffen, und der unterlegene Lazek er⸗ hielt den Beifall der Maſſen. Und doch hatte Kölblin klar und einwandfrei gewonnen, das um ſo mehr, als beſtim⸗ mungsgemäß nur ein Punkt über Sieg oder Niederlage entſcheiden mußte. Dem Kampfverlauf nach führte aber Kölblin nach Schluß der zehn harten, wenn auch zuweilen ſehr eintönigen Runden, mit mindeſtens fünf bis ſechs Punkten.— Das ſchönſte Gefecht des Abends hatten ſich vorher Jean Kreitz und Jakob. Schönrath geliefert. Kreitz boxte ohne Hemmungen meiſterlich, aber Schönrath zeigte ſich wieder als der nicht zu erſchütternde Nehmer. Er verdaute alle Schläge. Stark gezeichnet überließ er Kreitz nach acht Runden nur einen, allerdings haushohen Punktſieg.— Der von Kreitz unlängſt geſchlagene Heinz Seidler holte den tapferen Heinrich Mayer(Ludwigs⸗ hafen) ſchon in der zweiten Runde herunter. Nach einem halben Dutzend Niederſchlägen ließ ſich Mayer in der dritten Runde auszählen.— Im einleitenden Kampf erzielte der junge Düſſeldorfer Schwergewichtler in der Wieſche gegen Guſtay Thies(Ludwigshafen) über vier Runden ein Unentſchieden.— Zum Abſchluß des Abends punktete im Leichtgewicht Karl Blaho(Wien) mit ſeinen ſchnellen Haken⸗ und Schwingerſerien den unterſetzten Berliner Willi Seisler in ſechs Runden ſicher aus. Die Reichs⸗Boxſtaffel, die am 22. und 24. November in Hannover und Hamburg gegen Auswahlmannſchaften von Niederſachſen und Noromark antreten wird, ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Koſchir(Eſſen), Hein(Mörs), Graaf (Berlin), Heeſe(Düſſeldorf), Scholl 2(Wuppertal), Kubiak (Herne), Scholl 1(Wuppertal) und Kleinholdermann (Brünn) oder Schnarre(Recklinghauſen). Bei den Berufsboxkämpfen in Königsberg am 22. No⸗ vember werden der Aachener Kreitz und der Münchener Haymann den Hauptkampf beſtreiten. UAkbxElß- Und WIR Lscknkrs-ZEMune Freundlicher Grundion an den Akſienmärkien · Leichie Kursbesserungen bei smllem Geschäfi Berlin, 14. November. Die Aktienmärkte wieſen gegenüber dem Vortage kaum eine Aenderung auf. Der Grundton war weiterhin freund⸗ lich, was auch in leichten Kursbeſſerungen zum Ausdruck kam. Aückgänge waren nur pereinzelt zu beobachten. Das Geſchäft hat teine Belebung erfahren. Am Montanmarkt war die Kursgeſtaltung nicht einheit⸗ lich. Hoeſch lagen und Mansfelder Bergbau 74 v. H. höher. Demgerenüber verloren Rheinſtahl 545 Vereinigte Stablwerke 5 und Mannesmann 96 v. H. Bei den Braun⸗ kohlenwerten waren Veränderungen von Belang nicht zu verzeichnen. Am Kaliaktienmarkt wurden Kali⸗Chemie 1 und Salzdetfurth 74 v. H. heraufgeſetzt, während Winters⸗ hall ſich in letztgenanntem Ausmaß abſchwächten. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Farben bei einem Umſatz von 30 000„ um 6 v. H. auf 150,25. Schering kamen 1 o. H. höher zur Notiz. Elektro⸗ und Verſorgungswerte wieſen vereinzelte Aen⸗ derungen auf. Deſſauer Gas und Charlotte Waſſer ſtiegen je um 4, Akkumulatoren um% und HEk um 1/½ v. H. Niedriger lagen nur Siemens, die 74 v. H. hergaben. Alle übrigen Werte dieſes Marktes blieben unverändert oder erhielten eine Strichnotiz. Kabel⸗ und Drahtaktien lagen ſehr ruhig. Von Gummi⸗ und Linolenmwerten wurden Conti⸗Gummi und von Autoaktien Daimler um je 7 v. H. heraufgeſetzt. Die Auteile von Maſchinenbanfabriken lagen nicht einheitlich. Berliner Maſchinen und Rheinmetall Borſig befeſtigten ſich um je v. H. Hingegen gaben Demag und Orenſtein 74 v. H. nach. Zu erwähnen ſind noch Dortmunder Union mit plus /½, Feldmühle mit plus 1 und Zellſtoff Waldhof mit plus 24 v. H. Andererſeits büßten Metallgeſellſchaft und Stöhr je v. H. ein. Am variablen Reutenmarkt ſtellten ſich Reichsaltbeſitz und Gemeindeumſchuldung kuf unverändert 135.80 und 9376. Steuergutſcheine J lagen feſter. Man nannte Dezember 99.65—09.70, Januar 99.15, Februar 98.80, März 98.65, April und Mai je 98.60—98.65/. Im Verlanſe blieb die Kursentwicklung weiter unregel⸗ mäßig. Es überwogen aber nach wie vor kleine Beſſerungen. So ſtiegen Wintershall um und Schering um i v.., während Geſfürel um 1 und Demag um ½ v. H. zurück⸗ gingen. Von den ſpäter notierten Papieren verloren Schuckert gegen letzte Notiz 1½, Waſſerwerk Gelſenkirchen 96 v. H. und Dierig gegen letzten Kurs 14 v. H. Holz⸗ mann befeſtigten ſich hingegen um 1½/ v. H. In variablen Rentenverkehr erhöhten ſich Reichsaltbeſitz weiter auf 13576. Amaſſarentenmarkt war das Geſchäft ruhig und die Stimmung behauptet. Hypotheken⸗Pfandbriefe zeigten keine beſonderen Verönderungen. Liquidations⸗Pfandbriefe gaben zum Teil nach. Kommunal⸗Obligationen bewegten ſich meiſt auf letztem Stande. Stadtanleihen waren ver⸗ nachläſſigt. Provinz⸗, Reichs⸗, Länder⸗ und Staatsanleihen konnten ſich behaupten. Im übrigen fielen nur Deko⸗ ſama 3 durch eine Steigerung von v. L. auf Induſtrie⸗ obligationen werkehrten in unregelmäßiger Haltung und waren vielfach ſchwäther Der Privatdiskontſatz wurde bei 296 v. H. belaſſen. Am Geldmarkt blieben die Sätze für Blankotagesgeld mit 1764—2 v. H. unverändert. Von Baluten errechneten ſich der Belga mit 40.80, der holländiſche Gulden mit 132.35 und der Schweizer Franken mit 55.63. Belieierung des Handels mit Schuhwerk In der Zeit vom 1. bis 30. November und vom 1. bis 31. Dezember dürfen ledererzeugende Betriebe a großhändler Schnittleder in Höhe von je 15 v. H. der im erſten Halbjahr, anderes Leder in Höhe von je 6 v. H. der im erſten Halbjahr 1939 dem einzelnen Abnehmer geliefer⸗ ten Mengen verkaufen und lieſern. In der Zeit vom 1. bis 30. Nopember und vom 1. bis 31. Dezember dürſen ledererzeugende Betriebe und Ledergroßhändler an Leder⸗ einzelhändler Schuhzeugleder in Höhe von je BB v. H. der im erſten Halbjahr dem einzelnen Abnehmer gelieſerten Mengen verkauſen und liefern. Auf Grund der Oktoberregelune zur Lieſerung geneb⸗ migte Mengen, die wegen Transportſchwierigkeiten oder aus anderen Gründen nicht geliefert wurden oder gelie⸗ fert werden konnten, dürfen im November nachgelieſert werden. Die genehmigten November⸗ und Dezember⸗ Quoten können gleichzeitig geliefert werden. Jedoch dürfen Ledereinzelhändler die ihnen für den Monat Dezember zuſtehenden Mengen nicht vor dem 1. Dezember verkaufen. Soweit Ledergroßhändler oder Ledereinzelhändler bis zum 3. September von ihren Lieferanten mehr als die Hälfte derjenigen Ledermengen erhalten haben, die ihnen nach den damals geltenden Richtlinien der Wirtſchaftsgruppe Leder⸗ induſtrie für das zweite Halbjahr zugeſtanden, iſt die über die Hälfte des Kontingents hinausgehende Ledermenge auf die November⸗Dezember⸗Quoten in Anrechnung zu bringen In der Zeit vom 1. bis 30. November dürfen leder⸗ erzeugende Betriebe an Ledergroßhändler, ledererzeugende Betriebe und Ledereroßhändler an Ledereinzelhändler, die ihren Sitz in Baden und im Gau Saarpfalz haben, über die feſtgeſetzten Mengen von monatlih 15 v. H. hinaus jeweils weitere 5 v.., alſo monatlich insgeſamt 20 v. H. der im erſten Halbjahr dem einzelnen Abnehmer gelieſer⸗ ten Mengen Schnittleder verkaufen und liefern. Schub⸗ macher⸗Rohſtoffgenoſſenſchaften ſind allgemein Ledereinzel⸗ händlern gleichgeſtellt. * Gute Obſternte. Von der guten Obſternte in dieſem Jahr liefert der Verſand einen Beweis. Allein an gebroche⸗ nen Aepfeln ſind durch die Obſtſammelſtelle Neckarbiſchofs⸗ heim beinahe 1000 Zentner waggonweiſe an die Großſtädte verſchickt wopden. Der Betrag, der hierfür an die Obſt⸗ züchter gelangte, beträgt 12 000 l. Der Mörder verriet ſich ſelbſt Wie die Luswigshafener Kriminalpolizei dem Mörder die Spur kam dr. h. Ludwigshafen, 14. November. Der Mord des Ludwigshafener Volksſchülers Franz Helker, iſt wie ſchon kurz gemeldet, durch das Ge⸗ ſtändnis des Mörders nunmehr endgültig geklärt worden. Der 25jähr. Täter Frz. Seitz, der hier in der Hartmannſtr. wohnt, wird heute den Richtern vorgeführt und damit geht' die weitere Behandlung des Falles aus den Händen der „Kviminalpolizei auf das Gericht über⸗ Ausdrücklich dankbar anerkannt wurde die Mitarbeit der Bevölkerung zur Aufklärung der ſcheußlichen Tat. Die ausgeſetzt geweſene Belohnung von 1000 Mark in bar hat mitgeholfen, der Kriminalpolizei viele beachtliche Hinweiſe und Nachrichten zuzuführen. Verraten hat ſich der Rör⸗ der, übrigens der einzige Sohn achtbarer Ludwigs⸗ hafener Bürger, durch ſeinen„Wäſche⸗Fetiſchismus“, d. h. Franz Seitz bewies ſeit langem eine krankhafte Vor⸗ liebe für Frauenwäſche und insbeſondere Schürzen, die er in einzelnen Stücken ſtahl, zerſchnitt und zum Teil auch mitnahm. So hat er auh auf dem fraglichen Trockenſpeicher, neben dem man die Leiche im Taubenſchlag fand, ſchon Frauenwüſche geſtohlen und zerſchnitten. Auf Grund einer Beſchreibung des Berdächtigen konnten ſich die zuſtändigen Kriminalbeamten hiernach ſeines Ausſehens erinnern und ihn bereits wenige Stunden nach Auffindung des toten Franz Helker feſtnehmen. Franz gab Aufenthalt Diebſtahl von Frauenwüſche Schürzen uſw. zu, auf jenem Trockenſpeicher, und oHas Zerſchneiden der des kleinen Heiker auf geſtand die Mordtat ſelbſt aber erſt jetzt nach Bei⸗ bringung weiteren, erdrückenden Beweismaterials. Das Weſentliche des tieftraurigen Begebniſſes für die Oeffentlichkeit iſt auch hier die Moral von der Geſchicht: alle Jungens und Mädels ſollen ſich ſtrengſtens davor hüten, wilofremoͤen Menſchen vertrauensſelig zu folgen oder awlocken zu laſſen. Eltern und Erzieher können ihnen das kaum energiſch genug eintrichtern. Der kleine Franz Helker ſei ihnen warnendes Beiſpiel: er ging mit auf den Boden, wurde Zeuge des ſonderbaren Benehmens jenes krankhaften Schürzenjaeers und mußte vielleicht gerade als unbequemer Zeuge mit ſeinem jungen Leben dafür büßen. 5 Fußgänger von Straßenbahn getötet Schwerer Verkehrsunfall in Ludwigshafen In der Nacht zum 13. November, gegen 22.20 Uhr, ereig⸗ nete ſich in der Oggersheimern Straße in Ludwigs⸗ wigshafen ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Mann wurde etwa 10 Meter nach der Kreuzung Oagers⸗ heimer⸗ und Maxſtraße von der Straßenbahn der Linie 11, die in Richtung Oggersheim fuhr erfaßt underheib⸗ lich verletzt. Der Mann lief in dem Schienenſtrang der Straßenbahn und wurde von rückwärts angefahren. Auf dem Wege in das Krankenhaus erlag der Mann ſeinen Verletzungen. Bei dem Getöteten handelt es ſich um den 60 Jahre alten Franz Rheude, wohnhaft in Lud⸗ wigshafen, Blücherſtraße 8. ———— Eine Jacht kam von Kopenhagen ROMAN VON KUuRT PERGANDE 4 Copyrighi by Carl Duncker, Verlag, Berlin W. 35. „Wir ſind mit der Jacht von Kopenhagen gekom⸗ men. Herr Witthans war alſo auf dem Waſſer. Ich nahm mir daher ein Auto und fuhr nach Berlin, um die Behauptung Herta Karls zu prüfen. Ich muß noch erklären, daß Herta Karl. von deren Ver⸗ wandtſchaft zu Witthans ich nichts wußte, zuerſt einen Brief geſchrieben hatte, in dem ſie mich von Witthaus' Betrug unterrichtete. Dieſer Brief ent⸗ hielt aber nur die Behauptung, daß Herr Witthans mich übertölpelt und eine ſagenhafte Mehrſumme herauszuſchlagen verſtanden habe. Mündlich, das deißt alſo telephoniſch, geſtand ſie mir dann alle Einzelheiten, nämlich, daß ſie Herrn Witthans' Ge⸗ liebte geweſen ſei, daß Herr Witthans ſie verleitet habe, ein ſolches Angebot in holländiſcher Sprache abzugeben und ſo fort...“ „Wie kamen Sie dazu, Herr Lamvert, Herrn Witthans dieſe ungehener wichtigen Dokumente zur Ueberſetzung zu geben?“ Lampert blickte ſtarr gegen die Wand und ſchwieg..5 „Sind Sie ſich deſſen nicht bewußt geweſen, wie leichtfertig Sie Ihrer Geſellſchaft gegenüber handel⸗ ten?“ „In jenem Augenblick nicht!“ „Aber jetzt erkennen Sie es?“ „Jawohl, jetzt erkenne ich es!“ „Wemn Sie Herrn Witthans um die Ueberſetzung baten und keinen an dem Geſchäft unbeteiligten und vertrauenswürdigen Dritten, wie es Ihre Pflicht geweſen wäre, dann haben Sie nur ſo gehandelt weil Sie in Herrn Witthans einen Ehrenmann ſahem?“ 8 „Jawohl!“ „Es iſt Ihnen niemals der Gedanke gekommen, daß Herr Witthans ſich einen Betrug Ihnen gegen⸗ ſtker leiſten würde?“ der beiden ausſehen. „Nein, weiß Gott nichtl“ „Wie ſtellen Sie ſich jetzt zu der Ausſage, die Herr Witthaus uns, dann aber auch Ihnen gegen⸗ über gemacht hat? Glauben Sie dieſer Darſtellung? Wollen Sie mir dieſe Frage beantworten?“ Lampert reckte ſich auf, ſein Geſicht war bleich, aber entſchloſſen.„Die Beweiſe einer Schuld ſpra⸗ chen zuerſt ſo eindeutig gegen Herrn Witthans, daß ich an einen Betrug glauben mußte. Mir war un⸗ bekannt, daß Herr Witthans einen Bruder beſeſſen hatte, mir war unbekannt, daß Herta Karl, die Ver⸗ tragspartnerin, ſeine verwitwete Schwägerin war. Ich ſagte nun eben, daß ich nach dem Telephon⸗ geſpräch mit Herta Karl Witthans geſucht habe, das iſt nicht ganz richtig. Ich bat Herta Karl während unſeres Geſprächs, zu mir ins Kurhaus zu kommen, was ſie auch verſprach, und nun wartete ich hier zu⸗ erſt auf ſie. Als ſie aber ausblieb, hielt ich es auch nicht mehr aus und ging zum Hafen, um Herrn Witt⸗ hans zu ſprechen. Als ich an den Hafen kam, ſah ich, daß Herr Witthans mit ſeinem Boot abgelegt hatte und ſchon ein gutes Stück auf See war. Ich fragte den Jungen, was das zu bedeuten habe, er wußte es auch nicht und geſtand daß Herr Witthans eine Frau an Bord genommen habe, ihn aber an Land gelaſſen hätte. Nach der Beſchreibung, die der Junge über dieſe Frau abgab, war ich mir klar, daß es ſich nur um Herta Karl handeln könnte. non dieſer Fahrt denken? Sie konnte nach Flucht Es kam hinzu, daß Herr Witt⸗ hans mir eine Proviſion für die Vermittlung des Geſchäfts abgeſtritten hatte, ich beſaß aber den Konto⸗ auszug von Herta Karl, daß Herr Witthans eine Proviſion von nicht weniger als fünfzigtauſend Mark erhalten hatte. Waſſer— wann würde er zurückkommen? Würde, er überhaupt zurückkommen? Ich muß noch einflechten, daß ich mit meinem Prokuriſten telephoniert hatte und der mich dringend bat, nach Berlin zu kommen. Und da ich hier nicht untätig warten wollte, nahm ich mir alſo ein Auto und fuhr nach Berlin. Hier erfuhr ich von meinem Prokuriſten, der inzwiſchen in dieſer Richtung Er⸗ kundigungen eingezogen hatte, daß ein Angebot auf die Rechte von Amſterdam eine Fälſchung war.“ Seine Stimme wurde ſchwerer und brüchiger.„Faßt man alle dieſe Momente zuſammen, ſo wird mir niemand verdenken können, wenn ich einen Betrug ſo gut wie beſtätigt ſah. Ich mußte nun handeln, er atmete ſchwer. Was ſollte ich nun früher, früher! Herr Witthans war alſo auf dem ich bin der Geſellſchaft verantwortlich, und ich erwog, Haftbefehl gegen Herrn Witthans und Herta Karl zu beantragen, da ſie beide in gleichem Maße ver⸗ dächtig waren. einem Auſſichtsratsmitglied, der riet mir, nach See⸗ walde zurückzufahren, um mit Herrn Witthans und Herta Karl eine grundſätzliche Ausſprache und Gegenüberſtellung herbeizuführen. Von meiner Tochter hatte ich nämlich inzwiſchen erfahren, daß Herr Witthans zurückgekommen ſei. Ich fuhr alſo nach Seewalde zurück, und wenn ich irgendwie eine kleine Hoffnung ſchöpfte, daß Herr Witthans un⸗ ſchuldig ſei, dann aus dem Umſtand heraus, weil er freiwillig zurückgekehrt war. Außerdem aber wir duzen uns! Wir kennen uns ſechs Jahrel Herr Witthang verkehrt in meinem Hauſe wie.. wie ein Bruder.“ „Ich begreife, Herr Lampert“, winkte der Staats⸗ anwalt nachſichtig ab, als er ſah, daß Lampert vor innerer Bewegung nicht weiterſprechen konnte. „Aber jetzt? Erſcheinen Ihnen die Erklärungen, die Herr Witthans jetzt abgegeben hat, und ſie gelten mir ebenſo wie Ihnen, glaubwürdig?“ Lampert ſtreckte ſich noch einmal auf.„Ja!“ kam es dann feſt und klar und ohne Zögern über ſeine Lippen. Dann ſetzte er ſich auf ſeinen Stuhl zurück, Er begriff und begriff Witthans nicht! Was hätte er ſich und ihm erſpart, wenn er einmal die Lippen über Herta Karl geöffnet hätte, Er konnte ſich vorſtellen, daß Witt⸗ hans, korrekt und penibel wie er nun einmal war, ſolche Scheußlichkeiten nicht hatte preisgeben wollen — aber jetzt, und Lampert ergriff ein grimmiger, ohnmächtiger Zorn, jetzt, als er die Unerträglich⸗ keiten nicht mehr überſtand, vergaß er ſich und wurde zum Mörder oder Totſchläger. „Herr Witthans! Wenn ich richtig verſtanden habe, haben Sie und Herta Karl heute vormittag eine Fahrt auf Ihrer Jacht unternommen. Welche Be⸗ deutung hatte dieſe Fahrt?“ „Herta Karl bat mich um eine letzte Ausſprache.“ „Die hätte auch auf dem Lande ſtattfinden können.“ Witthans ſtöhnte in ſich hinein.„Herta Karl hat mir dieſe Fahrt mit der Piſtole in der Hand abge⸗ preßt. Sie drohte, ſich vor meinen Augen zu er⸗ ſchießen, wenn ich ihr dieſe Fahrt abſchlüge. wollte unter allen Umſtänden einer ſolchen Sache aus dem Wege gehen und willigte in die Fahrt ein. Auf dem Waſſer dann kam ſie mit der Wahrheit Ich beſprach mich vorher noch mit Ich heraus, ſie wollte mit mir fliehen, nach Däwemark oder Schweden.“ „Hm“, machte der Staatsanwalt. das nun mit der Proviſion?“ Witthans holte tief Atem und erzählte ſtoßweiſe. Er hatte den Eindruck, daß der Staatsanwalt ihm kein Wort glaubte, aber war ihm das zu verdenken? In der Tür erſchien wieder der Kommiſſar Kolbe, gefolgt von einem alten Fiſcher.„Sie haben die Tote bisher nicht gefunden“, ſagte Kolbe gleich und ſtellte einen kleinen Koffer aus der Hand. „Nein“, beſtätigte der Fiſcher, während er die Türklinke in der Hand behielt.„Wär haben geſucht und geſucht und ſo gut es ging den Grund abgefiſcht. Es liegen Steine, Tauwerk und Pfähle im Hafen, „Und wie war wir zerreißen uns die ganzen Netze und kommen doch nicht richtig dahin, wo wir hinwollen!“ „Schön, dann muß morgen ein Taucher einſprin⸗ gen“, antwortete der Staatsanwalt.„Ich danke Ihnen vorläufig.“ Der alte Fiſcher trat in den Flur zurück. Kolbe fragte Witthans, und es blitzte dabei in ſei⸗ nen Augen auf:„Haben Sie inzwiſchen geſtanden?“ „Ich habe nichts zu geſtehen, Herr Kommiſſar. Ich bin unſchuldig, ich habe weder einen Mord noch einen Totſchlag begangen!“ Jemand ſtieß einen unterdrückten Freudenruf aus, Witthans ſah zurück. Es war Greta geweſen, und Witthans lächelte ihr voll Dank zu. Seine Ohren waren in dieſer gefährlichen Stunde wie niemals geſpannt und ſeine Sinne wie niemals geſchärft. Greta glaubte ihm! Kaum, daß er in ſchlichteſter Form von ſeiner Schuldloſigkeit ſprach, hatte die liebende Frau die Wahrheit erfühlt. Was mochte ſie ausgeſtanden haben, zumal ſie ihn gebeten hatte, nichts Unüberlegtes zu tun! Und ungeachtet aller erdrückenden Beweiſe, der Gendarme und oller Mordkommiſſionen und Gerichtshöfe würde ſie auch für alle Zukunft von ſeiner Schuldloſigkeit überzeugt bleiben. Nicht blind gemacht durch die Liebe, nein, hellſichtig gemacht, gewappnet durch das Vertrauen, daß ſie ihre Liebe niemals einem Lumpen geſchenkt hatte. „Wie denn?“ rief Lampert und ſchoß in die Höhe. „Du haſt ſie gar nicht—? Und das erfährt man erſt jetzt?“ Er griff ſich mit heiden Händen an den Kopf und ſtarrte mit fragend offenem Munde auf Witthans. (Fortſetzung folgt) * an Leder⸗ * Dienstag, 14. November 1939 5. Seite Nummer 177 Unzug- Unikorm- Tucke in großer Auswahl teinste Fabrikate Hekichtr- In Kärper-Massaue Hland- und Fuspflege Seschw. Steimwand, P 5, 13 25 Jahre am Piatua— Fel. 280 13 Todes-Anzeige Am 13. November 1939, morgens 5½ Uhr, verschied nach ſchwächt Arbeitskraſt und Lebensf Auäãlen Sie ſich Nehmen Sie Oolarum, das bewährte almittel. Packg. 18 Tabl. 4.26 in Avotbeken Eu a. Scidum phenylallylbarbital 0,1) schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein lieber— Mann, unser Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Fetie 5 02, 2, 1 Treppe * 0 eplatz) Josel Sdheider——— mre om 12. November vollzogene Detektiv 5 K. Bunhies im Alter von 51 Jahren. VEEHAHLUNS zeisen en Ihr Vertrauensmann für Ermittlungen, bezugscheinfrei 2 Mannheim(Holzstr. 7 n 14. m 939. Beobachtunge . Obereutnent W/ Olfgang Battsch Svee Die trauernden Hinterbliebenen: Adjutent einer Beob.- Abtig. Meine Damen, ein alter Mantel 31 Lortzingstr. ĩa kann binnen 4 Tagen ein neues Anna Scheider Brigitte Bartsch eee feleppon 51473 Geſicht bekommen. Bringen Sie ihn 6²⁰ einfach in unſer großes Atelier. Ge⸗ übte Schneiderhände werden ihn aufarbeiten und der neuen Mode Georg und 0110 Scheider Heennheim. Augusta · Anlege 9 Hadio- Erlöst von seinem langen Leiden, verschied sanft, beute morgen.45 Uhr, mein lieber Gemahl, unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wäilhelam Walter Kaufmann und technischer Händler— Inhaber der Firma C. Welm Wakker im vollendeten 65. Lebensjahre. Sein Leben war erfüllt von Liebe und Güte, es war Kampf und Streben bis zu seiner Erfüllung. Mannheim(G 5 19),, 12. November 1939. In tiefer Trauer: Kaſharina Walter, geb. Grosch Willi Waller Luise Walier Meia Eichhorn Dipl.-Ing. Kuri Eichhorn Karl Walier Anlia Walier und 5 Enkelkinder Die Beisetzunt fand auf Wunsch des Verstorb enen in der Stille statt. Blutdruck wird abaeholt. dann ein, Aerotherm' 2, A im feide— 10. Nov. 1030— Hegen ,W. FHohenzollermttt. 2 Generalvertretung ⸗ Tel. 409 70 611 Giselò Obermayer sed. Scumgenten VERHRAHLTE Kopfen auch Waſchen von Strümpfen wird ſauber aus⸗ geführt. 20 918 Fr. Ferch, G 4. 199 Poſtkarte genügt, Bekanntmachung zuſatzkarten für Schwer⸗ und Gthwerſtarbeiter Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft hat eine Neuregelung erlaſſen, die auszugs⸗ weiſe hiermit bekanntgegeben wird. I. Zuſatzkarten für Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter Mit Wirkung vom 20. November 1939 ſind für Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter an Stelle der bis⸗ herigen einheitlichen Lebensmittelkarten beſondere Zuſatzkarten für Brot, Fleiſch und Fett eingeführt Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 15. Nov., nachm. ½2 Uhr, statt.*e anpaſſen. Ihr Bekanntenkreis wird Sie +— NMouheiften um einen„neuen“ Mantel beneiden! 5 5 8 wabk 3 9930 Auch Herrenkleidung wird gerne Dr. Ur. Werner Obermoyer Radio⸗Hoffmann, inſtand geſetzt. Genau ſo ſchnelll Ist's der hohe G 2. 7, Markiplatz Genau ſo gutl Genau ſo billig! Fernſpr 206 41. Seit 20 Jahren Renaraturen ſchnell und billig. 508 Fahrradhaus Engellioin · Gchneiderei Mannheim 05—7 Traitteurſtr. 17. Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Kreisleitung der NSDAP eannheim, Rheinsiraße1 NS⸗Frauenſchaft Schlachthof. 15. 11., 20 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsabend für alle Frauen⸗ ſchafts⸗ u. Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im Gaſthaus „Zur Sſtſtadt“, Seckenheimer Str. nr 120. Liederbücher mitbringen. Neckarſtadt⸗Oſt. 14. 11., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ ſchafts⸗Leiterinnen⸗Beſprechung, ebenſo für Zellenhelferinnen im „Arion“, Uhlandſtraße 19. Fendenheim⸗Weſt. 15. 11., 15 Uhr emeinſchaftsnachmittag für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder im„Schützenhaus“. Liederbücher mitbringen. Feudenheim⸗Oſt. 15. 11., 15 Uhr, séemeinſchaftsnachmittag für alle Auorduungen der NS DAP der Artillerie z. V. Horſt von Metzſch in der Harmonie, D 2. 6, um 20 Uhr ſtatt. Er ſpricht über das Thema:„Zeitgemäße wehr⸗ politiſche Betrachtungen“. Karten ſind zum Preiſe von 50 an der Abendkaſſe ſowie bei den Koͤc⸗ Dienſtſtellen erhältlich.(Jugend⸗ liche und Uniformierte 20.) Am Donnerstag, 16. November, 20 Uhr, findet in der Harmonie, D 2, 6, die erſte Dichterleſung, in der Will Veſper aus eigenen Werken lieſt, ſtatt. Sportamt Mittwoch, 15. November Fröhliche Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 20.00 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule (Mädchen). Reiten für Frauen u. Männer: 1821 Uhr /⸗Reithalle Schlachthof. Donnerstag, 16. November Allgem. Körperſchule f. Männer ———— und Franen: 20—21.30 Uhr Peſta⸗ lozziſchule. Eingang Karl⸗Ludwig⸗ Straße. WANDERER( sie PGSN .SUCHERE Crauenſchafts⸗ und Franenwerks⸗ mitglieder ſowie Jugendgruppe lim Gaſthaus„Zum Adler“. 4 Abt. Jugendgruppe Jugendgruppe Erlenhof. 14. 11., 120 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Dietz, Zeppelinſtraße 36. Amt für Kriegsopfer Negdos, gamerädſchaft Mann⸗ heim⸗Junenſtadt. Die Abteilungs⸗ worden. Dieſe Zuſatzkarten werden künftig durch das Ernährungsamt des Betriebsſitzes an die Be⸗ triebsführer ausgegeben, die die Verteilung an die Bezugsberechtigten veranlaſſen. Die Normalkarten für Brot, Fleiſch und Fett erhalten die Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter auf dem gleichen Wege wie die übrigen Verſorgungsberechtigten. Im Falle des Ausſcheidens eines Schwer⸗ oder Schwerſtarbeiters oder einer Aenderung der Tätig⸗ keit, die die Eigenſchaft als Schwer⸗ oder Schwerſt⸗ arbeiter begründet(§ 6 der Verordnung vom 16. immobilien Siafll Karſen! Wegäugshalber 0 Weißes Slalännen 3 m. 1 Bett, kompl., 77 Am 10. November verschied nach längerem Leiden, jedoch plötzlich und unerwartet, unsere liebe, treusorgende Zinshäuser in guten Wohnlagen u. gutem Mutter, Frau zu verhf S 1 führer nd die Abteilungs⸗ 8 eptember 1939), iſt die Zuſatzkarte durch den Be⸗ Zustande, bei hohen fnsah- Heinrich⸗Lanz⸗ R betreuerinnen haben am Diens⸗ eE. 7 Trcbe. triebsführer einzuziehen. tag, 14. 11, um 19 Uhr, zu einer lungen j. vorgemerkte tlãufer kurzen Beſprechung in der Ge⸗ zu kaufen gesucht. immobiuien· Suro Herm. Storck. D 5. 12 Fernrut 248 39 Hl. Zulagerarten für Lang⸗ ulld Nachtarbeiter 1. Zulagekarten erhalten Arbeiter, die nicht Schwer⸗ oder Schwerſtarbeiter ſind, wenn ſie regelmäßig: a) eine Arbeitsſchicht von mindeſtens 10 Stunden, bei einer reinen Arbeitszeit von mindeſtens ſchäftsſtelle, M 2, 6, zu erſcheinen. Kraft durch Freude Volksbildungswerk Lina Zahn Wwe. geb. Madler im Alter von 57 Jahren. krempänger aut erhalten. zu verkaufen. Preisſß 39 WMk.*2972 ink, U 4. 12. 4 5 9“ Stunden— bei Frauen und Jugendlichen Schachen ür Anfänger. Wie 3 von mindeſtens 9 Stunden— haben,(Lang⸗ oereits ſahe führen Feudenbeim! Zu verkanfen: ephanienufer arbeiter) oder 88— 5 Ein Naus f 8 3(Schachku urch. s Lehrer 1 In tiefer Trauer: b) infolge weiter Entſernung von der Wohnung wurde dek in Mannbeims Schach⸗ in Birkenan U bis zur Arbeitsſtätte mindeſtens 11 Stunden treiſen beſtbekannte Meiſterſpieler— 2 4 Zi. u. Kü., alter Zahn von ihrer Wohnung abweſend ſind,(Lang⸗ Pa. Huſſong gewonnen. Die Kurſe, infam 41 S E 1 dwi 2* arbeiter) oder die vorausſichtlich am⸗ Dienstag, Neuprs. 14 000 2 enst-Ludwig Zahn c) in Nachtſchichten, wenn nach abwechſelnd mit 21. d.., beginnen, erſtrecken ſich Haus Eine ſehr ganab. Tageſchichten, tätig ſind. Als Nachtſchichten gelten eht. de. Preis des Kurſes Wirtschaft Arbeitsſchichten, von denen mindeſtens 4 Stun⸗ Schachkurſe für Fortgeſchrittene. in beſter Villen⸗ſin beſter Lage Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt. den in die Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr fallen. Für Schachſpieler, die bereits' die 8 8 Weinheims ſof. (Nachtarbeiter). Anfangsgründe des Schachſpiels reichl. Zubehor, zu verkaufen. 65 4 6, 12 0 Die Zulagekarten lauten über 400 Gramm Fleiſch 3—5 Gebt mit all. Komfort] Immobinen 4 2222. 2122 oder Fleiſchwaren und 80 Gramm Fett(Margarine fär Forkgeſchriktene eingerichtel. guuhgeſtäret⸗ b: J. WSuS oder Kunſtſpeiſefett oder Speiſeöl) für je 4 Wochen. Dieſe Kurſe erſtrecken ſich eben⸗ Weinheim(Bap.) 2. Die Betriebsführer haben unter Beteiltaung falls über 10 Abende und koſten kauſen d erSchulſtraße 10, Flchen- der Betriebsobleute ſeſtzuſtellen, welche Arbeiter des e.84 1 66 30 2 915 ſe e 0 Schrectisch 3 BRoeinſtraße—5, entgegen. Sab,§U, A 1 liebe Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante llit Kessel uer e Gerwerbeaufſehes, Am 88 Br 3 belfen Dit nsere E„ 5 i iche„ 5 8 1 gerin, amt Karlsruhe, Schloßplatz 20, einzureichen, das kadet der Vortrag mit General 1 ſie mit ſeiner Stellungnahme dem Ernährungsamt des Betriebsſitzes zuleiten wird. Die Anträge müſſen nur die ge der Arbeiter enthalten, die unter jede der zu 1a—c genannten Gruppen fallen, alſo kein Namensverzeichnis. Das Gewerbeaufſichtsamt prüft, ob Bedenken 975 beſtehen, und il e m ner Aeußeru n die Er⸗ weiter. e Ernährungsämter ſtellen die bewill Zu⸗ lagekarten den Betriebsführern zur BerteRn Verfügung. Soweit der Betrieb den Zulageberech⸗ und Nichte, Fräulein 2 5 Luise Sperling ist Freitag, den 10. 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Bei Fortfall der Vorausſetzungen ſind die Zu⸗ lagekarten durch den Betriebsführer einzuziehen dem Ernährungsamt zurückzugeben. Bei Arbeiter⸗ wechſel können Zulagekarten mit Zuſtimmung des Ernährungsamts auf andere Zulageberechtigte um⸗ geſchrieben werden. 4. Brot für Lang⸗ und Nachtarbeiter Um denjenigen Volksgenoſſen, dei denen ein höherer Bedarf an Brot beſteht, mehr Brot zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, iſt mit dem Hauptamtsleiter im Hauptamt für Volkswohlfahrt vereinbart worden, daß nicht ausgenutzte Brotabſchnitte den Dienſtſtellen der NS zur Verfügung geſtellt werden, die ſie ent⸗ ſprechend dem Bedarf verwenden. Hierbei ſollen ins⸗ 2²⁰⁰ Seitung untergebracht ſind. Auf diese Anzeige Vermimunsspuro ſucht für ſofort eine gewandte, gut ausſehende, umſichtige Maſchinenſchreiben erforderlich.— Eilangebote mögl. mit Bild unter Nr. 28 787 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Ack.Baumannäta. Vertaufshäuſer .1 Nr.—-8 Fernruf 278 85 7⁴⁰ Vollſtändige aee einxichktung mitéisſchrank u. 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