—— Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfa. Beſtellaeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55 W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Ri,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eimelpree 10 Pla: lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familten⸗ und ſeleinanzeigen ermäßiate Grundoreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Keine Gewähr * 150. Jahrgang Donnerstag, 16. November 1939 Nummer 479 Erneute Blockade-Rechtzbrüche Englands Der Unterschied von Konterbande und freier Ware durch England aufgehoben Neue Daumenſchrauben London maßt ſich das volle Kontrollrecht über den neutralen Handel an (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 16. Nor. Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ wendet ſich heute gegen eine amtliche britiſche Verlaut⸗ barung, in der verſucht wird, abſchwächend auf die neutralen Staaten wegen ihrer ernſten Beſorgniſſe einzuwirken, daß der neutrale Handel durch die engliſche Blockade völlig lahmgelegt werden könnte. Das Blatt ſchreibt. daß vor allem der Begriff der Konterbande willkürlich ausgelegt worden ei. Durch die Maßnahmen Englands und Frank⸗ reichs drohe der Unterſchied zwiſchen abſoluter Konterbande und bedingter Konterbande und freien Waren andererſeits völlig verloren zu gehen Das Blatt beſtreitet die Rechtsgrundlage ſür dieſe Maßnahmen und fügt hinzu, daß an dieſem Tat⸗ beſtand alle Verſicherungen über angebliche Er⸗ leichterungen bei der Unterſuchung neutraler Schiffe nichts ändern könnten. Eine neue Verſchärfung der Lage meldet das Amſterdamer„Allgemen Handelsblad“ aus London. Dem Blatt wird mitgeteilt, daß vom 20. November ab alle Waren, die nach den Schiffspapieren nur all⸗ gemein für ein neutrales Land und nicht für eine beſtimmte Firma deklariert ſind, als Konterbande angeſehen werden ſollen. Dieſe engliſche Maßnahme, die geſtern in London amtlich bekanntgegeben wor⸗ den iſt und von den neutralen Staaten ſchon ſeit einigen Tagen befürchtet wurde, ſtellt einen neuen Rechtsbruch üben den kriegführenden und neutralen Staaten ar. Engliſche Anregungen“ dnb London, 15. November. Der Leiter des berüchtigten britiſchen Kontroll⸗ ausſchuſſes für Banngut, Lord Finlay, unter⸗ ſtrich vor Preſſevertretern erneut, Großbritannien werde von ſeinen Kriegführen⸗ den⸗Rechten vollen Gebrauch machen, um die Baungutkontrolle zu erzwingen. geſchwichtigend fügte er lediglich die alte Phraſe an, England beabſichtige jedoch, die Kontrolle„mit mög⸗ lichſt wenig Unannehmlichkeiten“ für die Neutralen anzuwenden. Daß durch die Tätigkeit der britiſchen Banngutkontrolle Verzögerungen eingetreten ſind, mußte Finlay ohne weiteres zugeben. Er ſchob die Schuld dafür aber auf die„komplizierten modernen Verhältniſſe“ und„die Größe der Schiffe“, die es unmöglich machten, Verzögerungen auszuſchalten. Sodann machte er„Vorſchläge“ zur Erleichterung der Kontrolle. Er regte dabei an— welch ein Wink mit dem Zaunpfahl!—, daß die Schiffspapiere im voraus eingeſandt werden ſollen, was auch in vielen Fällen bereits geſchehen ſei. Zahlreiche Schiffahrtsgeſellſchaften hätten ſich auch verpflichtet, falls ihre Schiffe ſofort weiterfahren dürften, Teile der Ladung, über die Zweifel beſtänden, bis zur Entſcheidung im Kontrollhafen liegenzulaſſen. So werden die Neutralen ſchikaniert! (Funkmeldung der NM3Z.) —+ Brüſſel, 16. November. Die kataſtrophalen Auswirkungen der engliſchen und franzöſiſchen Kontrollmaßnahmen gegen die Handelsſchiffahrt der neutralen Staaten erhellt ſehr deutlich aus einer Aufſtellung aller belgiſchen Schiſſe, die ſich am 15. November in den engliſchen Dowus oder in franzöſiſchen Häfen befanden. Die Geſamttonnage der in England zurückgehal⸗ tenen belgiſchen Schiffe beläuft ſich auf etwa 70 000 Nettoregiſtertonnen. Einige dieſer Schiffe liegen ſeit 25 Tagen feſt. Das gleiche gilt für den belgiſchen Dampfer„Kutan“, der bereits ſeit 25 Tagen in Le Havre zurückgehalten wird. Der Dampfer„Belgique“ ſchlägt alle Rekorde, denn er liegt ſeit dem 15. September, das heißt ſeit zwei Monaten, in einem franzöſiſchen Hafen feſt, ebenſo wie der Dampfer„Brüſſel“, der ſeit dem 18. Oktober in Frankreich zurückgehalten wird. PPPPPo Der Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin. 16. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Keine beſonderen Ereigniſſe am geſtrigen Tage. Englan ds im Verhältnis Wenigſiens ſpürt's Englands Schiffahrt auch! dub. London, 16. November. „Die Nöte der britiſchen Handelsſchiffahrt brachte eine Rede des in britiſchen Schiffahrtskreiſen be⸗ kannten Vorſitzenden vieler großer engliſcher Schiſ fahrtsgeſellſchaften Lord Eſſendon zum Aus⸗ druck. In ſeinen Ausführungen auf der General⸗ verſammlung der Prince Line Limited ſagte er u.., daß die hohen Kriegsriſiko⸗Verſicherungsſätze ſchwer auf der britiſchen Schiffahrt laſteten. Auch müßten an die Beſatzungen der einzelnen Schiffe höhere Löhne gezahlt werden, und die Brennſtoffe der Schiffe ſeien in ihren Anſchaffungskoſten teurer. Zu allem komme noch, daß das Konvoi⸗Syſtem unver⸗ meidlicherweiſe eine Verzögerung in der Schiffahrt mit ſich bringe. Dieſe Verzögerung belaufe ſich manchmal auf die doppelte Reiſedauer eines Schif⸗ fes. Auch ſei es ſehr koſtſpielig, wenn ein Schiff ver⸗ loren gehe. Lord Eſſendon führte einen Fall an, in dem die Eigentümer eines abgeſunkenen Schiffes für das Erſatzſchiff 65 v. H. mehr hätten zahlen müſ⸗ ſen als das erſte Schiff gekoſtet habe. Die einheit⸗ lichen Sätze, die die Regierung für die Frachten feſt⸗ gelegt habe, ſeien weiter zu niedrig, und ſie müßten derart heraufgeſetzt werden, daß die einzelnen Reede⸗ reien ihre Handelsſchiffe in Betrieb halten könnten. Vor allem erhielten die neutralen Frachtſchiffe für ihre Frachten günſtigere Preiſe. 4 Haltet das Gewehr neben dem Buch bereit! Anſprache des Dute an die faſchiſtiſchen Studenten-„Tunis und Nizza!“ (Drahtbericht unſ. röm. Vertreters) — Rom, 16. November. Anläßlich der Eröffnung des neuen akademiſchen Jahres, das geſtern nachmittag in Mailand durch den Erziehungsminiſter Bottai in einem Feſtakt eingeleitet wurde, hatten ſich in Rom zahlreiche Studenten aus allen italieniſchen Univerſitäts⸗ ſtädten verſammelt. Geſtern abend zogen rieſige Menſchenmaſſen, unter ihnen die Angehörigen der Studentenverbände, nach der Piazza Venezia, um anläßlich der allabendlich um 6 Uhr ſtattfindenden Wachablöſung dem Duce zuzujubeln. Auf dem rieſigen Platz, der mit Scheinwerfern erleuchtet war, und den angrenzenden Straßen drängten ſich Tau⸗ ſende und aber Tauſende. Auf den Stufen des Na⸗ tionalmonuments hatten die Studentenabordnungen Auſſtellung genommen. Als der Duce auf dem hiſtoriſchen Balkon erſchien, wurden auf dem Na⸗ tionalmonument Leuchtfeuer entzündet. Die Maſ⸗ ſen ſchwenkten die Fahnen und aus einzelnen Stu⸗ dentengruppen hörte man die Rufe Tunis und Nizza. Der Ducc hielt, als ſich der Jubel der Maſſen gelegt hatte, ſolgende kurze Anſprache: „„Verhaltet Euch ruhig, aber haltet gemäß dem faſchiſtiſchen Brauch neben dem wiſſenſchaftlichen Buch aus Vorſichtsgründen das Gewehr bereit. Der Friede Italiens iſt kein unkriegeriſcher Friede, ſondern ein bewaffneter Friede.“ Indem der Duce ſo das Leitwort der faſchiſtiſchen Studentenverbände„Buch und Gewehr“ zum Sinn⸗ bild der italieniſchen Außenpolitik gemacht hat, hat er die gegenwärtige Stellungnahme Italiens be⸗ ſtätigt: Italien wartet Gewehr bei Fuß und für alle Möglichkeiten gerüſtet die Entwicklung der Lage ab und gibt nichts von ſeinen Anſprüchen auf einen künftigen Frieden der Gerechtigkeit auf. Schweizer Luftſchutz und engliſche Hetze Schweizer Verdunkelungsübung wird zu neuer Brunnenvergiftung benützt (Drahtbericht unſ. Berner Vertreters) — Bern, 16. November. In der vergangenen Nacht fand in einem großen Teil der Schweiz eine vom Armeekommando be⸗ fohlene Verdunkelungsübung ſtatt. Nach allge⸗ meinem Urteil auch der ausländiſchen Beobachter hat dieſe Uebung vortrefflich geklappt. Die Polizei konnte zudem berichten, daß es zu keinerlei bedeu⸗ tenden Verkehrsunfällen angeſichts der Verdunke⸗ lung kam. Es iſt ſehr bezeichnend, daß die Verdunkelungs⸗ übung vom engliſchen Rundfunk benutzt wurde, um eine neue Hetze in die Welt zu ſetzen. Für die engliſchen Lügner war dieſer ſchweizeriſche Probealarm Ausdruck der„wachſenden Beſorgnis“ in der Schweiz. Die„Neuen Züricher Nachrichten“ 1 ſich umgehend gegen dieſe Brunnenvergif⸗ ung. Der General der ſchweizeriſchen Armee nahm in einem Interview Anlaß, vor Gerüchten und Ge⸗ ſchwätz zu warnen. Die Schweiz, ſo ſagte er, würde ſolange als neutral gelten, als ſie ſich neutral halte. Im übrigen werde viel geſchwätzt und zuviel dumm geſchwätzt, vor allem in den Wirtſchaften, auf den Bahnhöfen und in den Eiſenbahnzügen. Es könne zwar jeder in der Schweiz denken, was er wolle, beim Reden komme es aber darauf an, wer zuhöre und aus dummem Geſchwätz könnten Mißverſtänd⸗ niſſe und aus Mißverſtändniſſen große Gefahr ent⸗ ſtehen.„Darum muß ſich die Zivilbevölkerung in ihrem Meinungsaustauſch in der Aeußerung ihrer Sympathie oder Antipathie vor Unbekannten viel mehr Zurückhaltung auferlegen.“ HH%%„„„Göã—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—GTGTTT———TTTTTTPPPTTPCCPccCccccccccPccccccc——————— Die Lage Drahtber. unſ. Berliner Schriftleitung — Berlin, 16. November. Die Verſenkungen engliſcher Schiffe gehen weiter, obwohl noch vor acht Tagen Herr Ehurchill ſeinen gläubigen Zuhörern die Verſiche⸗ rung gab, die Beläſtigungen der engliſchen Schiff⸗ fahrt durch die deutſchen U⸗Boote wären in Kürze überwunden. Statt Ueberwindung der U⸗Bootgefahr erlebt England faſt Tag für Tag die neuen harten Schläge der deutſchen Waffen auch auf dem Meer. Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ konnte ſchon am Dienstag ſchreiben:„So geht es unmöglich weiter, Herr Churchill. Wir wollen nicht Verſprechungen hören, ſondern Taten ſehen.“ Der neutrale„Rotter⸗ damer Courant“ ſchreibt, nicht nur in London, ſon⸗ dern auch in Paris ſtehe man ganz unter dem nicht erhebenden Eindruck, daß es gegen die deutſchen U⸗Boote vorläufig keine Gegenmittel gibt. Die deut⸗ ſchen Angriffe gehen auch bei Nacht und Nebel weiter und laſſen ſich auf die Dauer weder in London noch in Paris verheimlichen. Sie ſind die einzig würdige Antwort auf die Großſprechereien des Erſten Lord der engliſchen Marine. Wir leſen in der Kopenhagener„Berlinske Tidende“:„Es wird tatſächlich ernſter mit einer zunehmenden Einſchränkung der engliſchen Verſor⸗ gung durch den Schiffsverkehr, der von Tag zu Tag abſinkt und Großbritannien vor wichtige ſchließungen ſtellt. Die Neutralen ſchränken den Schiffsverkehr nach engliſchen Häfen immer weiter Ent⸗ ein.“ Nach einer Londoner Meldung des england⸗ freundlichen Brüſſeler„Soir“ ſind vom 15. Oktober bis 31. Oktober 213 Schiffe weniger in engliſchen Häfen eingelaufen als in der zweiten Auguſthälfte. Wir ſtehen erſt im dritten Kriegsmönat, warten wir ab, was noch für ganz andere Ueberraſchungen Eng⸗ land erleben wird. Des Führers Wort„Wir kapi⸗ tulieren niemals“ ſteht über allen unſeren kommen⸗ den Aktionen gegen Albion. Wie ſtark in Paris die deutſchen U⸗Boot⸗Erfolge wirken, läßt ein Pariſer Bericht des„Züricher Tagesanzeiger“ deutlich erkennen. Dort iſt von einer „verdrießlichen Stimmung weiter Kreiſe“ die Rede, die in dem Auftauchen deutſcher U⸗Boote im Mittel⸗ meer ihre Urſache habe. Man leſe in der Pariſer Preſſe von einer ſtarken Einſchränkung des fran⸗ zöſiſchen Schiffsverkehrs. Dem„Figaro“ zufolge ſind in Marſeille 6000, in Bordeaux 4500 und in Le Hayre 4000 Hafenarbeiter zur Zeit erwerbslos. Zu den Sorgen über den fortſchreitenden deut⸗ ſchen U⸗Bootkrieg, ſo ſchreibt das Züricher Blatt, tritt die weitere Sorge um die franzöſiſche Fi⸗ nanzwirtſchaft. Der offiziöſe„Temps“ ſchreibt von einer Londoner Reiſe des franzöſiſchen Finanz⸗ miniſters Reynaud, daß ſie der weiteren Finanzie⸗ runa des Krieges beider Reiche gegolten habe. Ein anderes Pariſer Blatt, der„Figaro“ meint, neue Steuerbelaſtungen ſeien wenigſtens in Frankreich unmöalich. Da man aber entſchloſſen ſei, gemeinſam den Krieg bis zum gemeinſamen Sieg zu führen, müſſe man auch Wege zur Beſchaffung der Mittel finden. Frankreichs Induſtrie liege zu zwei Fünf⸗ tel ſtill. Dieſe Auslaſſungen der franzöſiſchen Preſſe (Fortſetzung auf Seite 2) Englands Weltreich-Poſitionen * Mannheim, 16. Nowember. Als„Herz⸗ und Kernſtück“ des engliſchen Im⸗ periums galt von jeher Indien. Es iſt der ſtarke Eckpfeiler, auf den geſtützt ſich die engliſche Herr⸗ ſchaft über den ganzen Erdball pannt. Mit ſeinem rieſigen Schatten deckt es die malayiſchen Be⸗ ſitzungen Englands, deckt es Hongkong, Singapur und die Niederlaſſungen in China und deckt es ſchließlich die entfernten Dominien Auſtralien und Neuſeeland. Indien iſt die Sehne des Bogens, auf dem der Pfeil ruht, der bis in den pazifiſchen Raum, in Japans Lebens⸗ und Herrſchaftsbereich zielt. Indien galt daher immer die größte Sorge der Londoner Reichspolitik. Aber Indien hat umge⸗ kehrt dieſer Reichspolitik auch immer die ſchwerſten Sorgen gemacht. Und zwar einmal als innen⸗ politiſches Verfaſſungs⸗ und Verwaltungsproblem und zum anderen als außenpolitiſches Rivalitäts⸗ problem. Seit Sir William Haſtings Indien im Auftrag der Oſtindiſchen Kompagnie unterworfen hat, mit Mitteln- unterworfen hat, die die engliſche Kolonialpolitik für alle Zeiten mit ewiger Schmach kennzeichnen, hat es in Indien keinen Frieden ge⸗ geben. Immer wieder brachen Aufſtände los, immer wieder erſchütterten„Ungehorſamsbewegungen“ die Autorität der Regierung, immer wieder verlangte das unterjochte Land von ſeinen Herren Freiheit und das Recht zur nationalen und politiſchen Selbſt⸗ beſtimmung. Zweihundert Jahre lang iſt England dieſer Bewegung mit ſeinem alten Grundſatz „divide et impera“ Herr geworden. Zweihundert Jahre hat es erfolgreich verſtanden, die religiöſe Rivalität zwiſchen den 210 Millionen Hindus und den 90 Millionen Moslems, die Kaſten⸗ und Standes-Rivalität zwiſchen den Parias und den Brahminen, die politiſche Rivalität zwiſchen den 220„ſelbſtändigen“ indiſchen Staaten und dem übrigen Indien für ſeine Herrſchaftszwecke frucht⸗ bar zu machen. Auch heute verſucht es ſein Spiel mit der gleichen Methode weiterzuſpielen. Aber ſie verfängt nicht mehr. Seit der Berufung des in⸗ diſchen Nationalkongreſſes im Jahre 1888— damals gedacht als eine Art parlamentariſche Inſtitution, um dem Vizekönig ſeine Rivalitätspolitik gegen⸗ über den verſchiedenen Gruppen zu erleichtern—, hat England immer mehr zurückweichen müſſen. Heute iſt es ſo, daß es in politiſchen Dingen einer geſchloſſenen Front von Mohammedanern und Hindus gegenüberſteht, die bei allen religiöſen Gegenſätzen in der Forderung nach einem indiſchen Dominion einig ſind, daß die moderne Wirtſchaft und Technik den Kaſtengegenſatz immer mehr zum Verſchwinden bringt und daß die Fürſten zwar im allgemeinen noch getreue Gefolgsmänner ihrer engliſchen Inter⸗ eſſenwahrer ſind, aber durch ihre Europäiſierungs⸗ politik am ſtärkſten dazu beitragen, die Selbſtherr⸗ lichkeit der engliſchen Kolonialpolitik im Bewußtſein der Inder zu erſchüttern. Dieſes Indien hat im letzten Weltkrieg England noch Zehntauſende tapfe⸗ rer Soldaten zur Verfügung geſtellt, dieſes Indien wehrt ſich heute mit Händen und Füßen dagegen an dem neuen engliſchen Krieg teilzunehmen; oder es will an ihm nur um einen Preis teilnehmen, den ihm England nicht bewilligen kann: um den Preis ſeiner Freiheit und Unabhängigkeit. Augen⸗ blicklich iſt die Lage ſo, daß alle Verſuche des eng⸗ liſchen Vizekönigs und des Londoner Dominien⸗ miniſteriums zu einer Verſöhnung mit den indiſchen Gruppen zu kommen, geſcheitert ſind, daß der K ongreß geſchloſſen und energiſch auf ſeiner Forderung nach Bekanntgabe der engliſchen Kriegsziele und ſoſor⸗ tiger Bewilligung des Dominienſtatus beſteht und daß im ganzen Lande ſich eine neue Ungehorſamsbe⸗ wegung bemerkbar macht, die England zur ſchärfſten Achtſamkeit und zum Unterhalt einer beträchtlichen indiſchen Streitmacht zwingt. Vor den Taren aber lauert der alte Indiengegner Englands: Rußlan d. Solange der ruſſiſche Im⸗ perialismus aktiv geweſen iſt, hat er zwei Ziele ge⸗ kannt: die Oſtſee und Indien, und nur die unüber⸗ windliche Sperre, die er auf der einen Seite in Deutſchland und auf der anderen Seite in England fand, hat ſeinen Tätigkeitsdrang an die Ufer des ſibiriſchen und japaniſchen Meeres abgelenkt. Aber vergeſſen iſt dieſes Ziel nie worden. Der Vorfeld⸗ kampf hat nie geruht, Perſien, das heutige Iran, Afghaniſtan, Tibet und die chineſiſchen Weſtprovinzen ſind der Schauplatz dieſes Vorfeldkampfes geweſen. Dieſer Kampf iſt heute nach dem Zuſammenbruch der engliſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen und nach der deutſch⸗ruſſiſchen Verſtändigung in ein akutes und — —————— 2. Seite 7 Nummer 479 Donnerstag, 16. November 1939 ſehr heftiges Stadium getreten. England hat dabei zwar den ruſſiſchen Einfluß in Tibet zurückdrängen können, aber es hat dafür die wichtige Flankenbaſtion in der chineſiſchen Weſtprovinz Sinkiang den Ruſſen überlaſſen müſſen. Vor allem aber ſpitzte ſich der Kampf geradezu dramatiſch um den Fran zu. Der OIvan hat es unter der klugen und energiſchen und wahrhaft ſtaatsmänniſchen Leitung ſeines neuen Kaiſers verſtanden, ſich dem Rivalitätsſtreit zwi⸗ ſchen England und Rußland immer mehr und mehr vu entziehen. In England hat man Angſt, daß dieſe Unabhängigkeit von der engliſchen Politik leicht in Feindſeligkeit umſchlagen könnte. Man iſt daher mit aller Macht daran, ſeine Poſitionen in dieſem Gebiet dut ſtärken. Die fieberhafte militäriſche und diplomatiſche Tätigkeit. die England augenblicklich im Fürſtentum Koweit am Ende des perſiſchen Meer⸗ buſens entfaltet, zeigt, wie beſorgt England in der heutigen Zeit, in der ein eventueller Konflikt mit Italien nur zu leicht ſeine Seeverbindung mit In⸗ dien gefährden könnte, ſein muß, die Landverbindung Haifa—Kalkutta intakt zu erhalten. Auf der andern Seite iſt ſein ruſſiſcher Gegenſpieler auch nicht müßig geblieben. Er hat eine Bahn an die perſiſche Grenze vorgetrieben, die in Perſien Anſchluß an eine Bahn⸗ verbindung nach Teheran gefunden hat. Jedenfalls: wenn England das Problem Indien betrachtet, hat es allen Grund, nervös zu ſein! Probieren auch Sie es einmal mit besseren Cigaretten! WRMiKan 55 Neben dem indiſchen Problem erhebt ſich aber ein noch dringenderes Problem: Japan. Japan war jahrzehntelang der Freund Englands. Die engliſch⸗ japaniſche Freundſchaft galt— infolge des gemein⸗ ſamen Gegenſatzes zu Rußland— ebenſoſehr jahr⸗ zehntelang als ein Axiom der engliſchen Politik wie die Freundſchaft zwiſchen England und Italien. Es iſt kein Zufall, daß beide Freundſchaften zu gleicher Zeit in Brüche gegangen ſind. Dann nämlich in die Brüche gegangen ſind, als Japan wie Italien aus ihrer Vormundſchaft ſich gelöſt haben und zu impe⸗ rialem Machtbewußtſein erwacht ſind. Heute ſind Japan und England unerbittliche Wirtſchaftskon⸗ kurrenten auf dem einzigen unausgeſchöpften Markt rieſigen Ausmaßes, der in der Welt noch offenſteht: China, und ſind unerbittliche machtpolitiſche Geg⸗ ner in dem ozeaniſchen Raum. in dem einmal die großen Weltentſcheidungen fallen werden: im Raum des Pazifik. Dieſer Kampf belaſtet unter allen anderen Sorgen die europäiſche Kriegspolitik Englands wohl am ſtärkſten. Denn in Japan hat es einen Gegner, der ihm machtmäßig gewachſen und Her bereit zu handeln iſt, und den ſchon ſo manches ſchöne Stück verſtreuten engliſchen Kolonialbeſitzes da unten zu locken vermöchte. Nähme dieſer Kampf ernſtere Formen an, dann zwänge er England zu einer Diverſion ſeiner See⸗ ſtreitkräfte, die für den Ausgang des europäiſchen Kampfes entſcheidend ſein könnte. Vorläufig rechnet London für einen ſolchen Fall allerdings mit der Unterſtützung Amerikas, das ihm ja wohl auch die weſentliche Laſt eines ſolchen Kampfes abnehmen würde. Aber dieſe Zuverſicht iſt doch nicht ſo groß, bdaß es nicht London geraten erſchienen wäre, von ſich aaus durch Konzeſſionen eine ſolche Zuſpitzung nach Möglichkeit zu verhindern. Der Rückzug der engli⸗ ſchen Garniſonen aus den nordchineſiſchen Vertrags⸗ häfen iſt nichts anderes als eine ſolche, für England allerdings ſehr ſchmerzhafte Konzeſſion. Denn darüber iſt ſich auch England klar: die Truppen, die heute dort ausrücken, die kehren niemals wieder. Das be⸗ deutet aber nichts anderes als den Auszug Englands aus ganz Nordchina und darüber hinaus ein Einge⸗ ſtändnis der Schwäche der engliſchen politiſchen und militäriſchen Poſition, das für Englands Preſtige in ganz Oſtaſien die weittragendſten Folgen haben kann. Auf jeden Fall aber iſt es ein Beweis dafür, daß England nicht in der Lage iſt, in dem europäi⸗ ſchen Krieg, den es mutwillig entfeſſelt hat, auch ſeine Außenpoſitionen erfolgreich zu verteidigen. Wie überhaupt ja eine der weſentlichen und in ihrer weltpolitiſchen Weiterwirkung bedeutungs⸗ vollſten Erſcheinungen dieſes Krieges die Tatſache iſt, daß er nicht Englands Stärke, ſon⸗ dern Englands Schwäche enthüllt hat. Das engliſche Imperium, das heute gegen uns ſteht, iſt ein anderes, als es das geweſen iſt, das 1914 gegen uns zu Felde zog: In ihrer Treue wankend gewordene Dominien, eine panarabiſche Bewegung, die ſich heute nicht mehr wie damals von England ködern läßt, ſondern den Parolen gegen England ſolgt, ein Indien, das England keine Kontingente zur Verfügug ſtellt, ſondern in dem der Aufruhr ſchwelt; ein Italien, ein Rußland, ein Japan, die heute nicht mehr an Seite Englands ihre Diviſionen und ihre Flotten bämpfen, verbluten und untergehen laſſen, ſondern die heute in England genau ſo ihren grundſätzlichen Gegner ſehen wie Deutſchland— kurzum eine ganze Welt, die ſich reckt und dehnt und ſtreckt und ſich anſchickt, die engliſche Zwangsjacke zu Berreißen, die ihr engliſches Raffinement und eng⸗ 15 liſche Brutalität aufgeswungen haben. Daas iſt das engliſche Imperium von heute. Noch von heute! Und morgen— ja morgen wird es viel⸗ leicht ſchon bloß mehr eine böſe Peh Da müſſen ſie Glück haben! „Normandie“ und„Queen Mary“ kehren nach Europa zurück EP. Mailand, 16. Nov. Nach einer Ankündigung des amerikaniſchen Rundfunks werden der franzöſiſche Ueberſeedampſer „Normandie“ und der engliſche Ueberſeedampfer „Zueen Marn“ demnächſt den Hafen von Neu⸗ ork rerlaſſen, wo ſie ſeit Kriegsausbruch feſtliegen, um nach Europa zurückzukehren. Außerhalb der amerikaniſchen Neutralitätszone ſollen die beiden Dampfer von franzöſiſchen und engliſchen Kriegs⸗ ſchiffen begleitet werden. Neue Mannheimer Zeitung Nun wird man es ja wohl erfahren! Eine Kriegsziel-Konferenz in London! Die Dominien möchten enolich hinter Chamberlains Geheimnis kommen (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 16. Nobember. Der endloſe Streit, der ſeit Kriegsausbruch in England um die Frage der engliſchen Kriegs⸗ ziele geführt wird und der bereits zu ernſten Meinungsverſchiedenheiten in der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit Anlaß gegeben hat, ſoll jetzt von den Dominienregierungen benutzt werden, um einen Druck auf die Londoner Regierung auszuüben. Die Regierung Chamberlains hat ſich bisher ſtets ge⸗ weigert, ſich mit der Veröffentlichung der engliſchen Kriegsziele feſtzulegen, weil ſie befürchtet, daß da⸗ durch eine ſchwere innen⸗ und außenpolitiſche Kriſe entſtehen könnte. Die Dominienregierungen wollen jedoch, wie der kanadiſche Botſchafter in Waſhington ankündigte, eine Konferenz in London beantragen, — alle Gliedſtaaten des Weltreiches teilnehmen ſollen. Auf der Kouferenz ſollen die endgültigen und bindenden Kriegsziele des Empires ſowie die Maßnahmen zu ihrer Verwirklichung berat⸗ ſchlagt werden. Kanada wird außerdem die Errichtung eines Oberſten Kriegsrates des Empire vorſchlagen, der organiſatoriſche und ſtrategiſche Fragen von gemein⸗ ſamem Belang regeln ſoll. „Krieg auf Leben und Tod!“ diub Stockholm, 15. November. F „Aftonbladet“ erklärt nach einer Erörterung der verſchiedenen britiſchen Darlegungen über das an⸗ gebliche Kriegziel der Weſtmächte: Zwei dieſer Er⸗ klärungen gäben Zeugnis davon, wie ſich die Stimmung unter dem Druck der Kriegsverhältniſſe immer weiter von einer friedlichen Regelung entferne, nämlich die„Hunnen⸗Rede“ Churchills und Erklärungen des franzöſiſchen Präſidenten. Die For⸗ derung Lebruns, das„Unrecht“ wieder gut zu machen, das angeblich Oeſterreich, der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei und Polen zugefügt wurde, zeige, daß die extremiſtiſchen Elemente in England und Frankreich nunmehr vollſtändig den Sieg ge⸗ wonnen hätten. Die politiſchen und wirtſchaftlichen Gaxantien, die Lebrun erwähnt habe, gingen über das hinaus, was man vor 20 Jahren von Deutſchland fordern zu müſ⸗ ſen glaubte.„Nach 10 Wochen ſind die alliierten Staatschefs in ihren Forderungen bereits im weſent⸗ lichen auf der Linie von Verfailles“, ſo erklärt das Blatt wörtlich.„Wo wird man in 10 Jahren ſein, ſofern der Blockadekrieg dann etwa den Weſtmächten den gewünſchten Erfolg gebracht haben ſollte? Gibt es etwas, was die Entwicklung auf einen Krieg auf Leben und Tod hin aufhalten kann?“ England terroriſiert Jugoſlawien Unverſchämter britiſcher Eingriff in die Schiffahrt zwiſchen Neutralen + Belgrad, 15. Nov. Der regelmäßig zwiſchen jugoſlawiſchen und griechiſchen Häfen verkehrende jugoflawiſche Frach⸗ ter„Vardar“ wurde in der Nähe der Inſel Korfu, wie die Agramer Zeitung„Jutarnji Liſt“ mitteilt, von einem britiſchen Zerſtörer angehalten und durchſucht. In jugoſlawiſchen Schiffahrtskreiſen hat dieſer freche engliſche Eingriff in die Schiffahrt zwiſchen zwei Neutralen und dazu noch weit vom Kriegsſchauplatz liegenden Staaten einen äußerſt peinlichen Eindruck hinterlaſſen, der dadurch noch verſchärft wird, daß jetzt die konſulariſchen Vertre⸗ tungen Großbritanniens mitteilten, daß künftia alle jugoſlawiſchen Schiffe vorher Zertifikate über die Ausfuhrgüter beim zuſtändigen britiſchen Kon⸗ ſulat für die Abfertigung an den britiſchen Kontroll⸗ ſtationen einholen müßten. Und Churchill ijt der Hetzer! „Ein bedenkenloſer und blindwütiger Imperialiſt“ ſagt eine Neuyorker Zeitung dub. Neuyork, 15. November. Unter der Ueberſchrift„Die Maske fällt“, veröffentlicht die„Neuyorker Staatszeitung“ einen Leitartikel, in dem ſie feſtſtellt, daß durch die Churchill⸗Rede und die Antwortnoten Eng⸗ lands und Frankreichs an Belgien und Holland jede Hoffnung auf einen Frieden endgültig zer⸗ ſtört erſcheine und die völlige Vernichtung des als die grauenvolle Alternative übrig eibe. „Die Churchill⸗Rede läßt keine anderen Möglich⸗ keiten offen“, ſchreibt das Blatt.„Aus ihr ſpricht der kraſſe, machtpolitiſche, bedenkenloſe und blindwütige Imperialiſt. Wenn wir den Phraſenwuſt beiſeite ſchieben, erkennen wir unter der Tarnkappe eines eitlen ſelbſtgefälligen Phari⸗ ſäertumes den Imperialiſten, für den das Schlag⸗ wort vom„Hitlerismus“ nur ein Mittel zum Zweck iſt, um Deutſchland reſtlos zu zertrümmern und die Vorherrſchaft Großbritanniens erneut auf deſſen Ruinen aufzubauen. Die Türkei ſtänkert weiter gegen Moskau Haltloſe Anſchuldigungen eines türkiſchen Abgeordneten gegen Mololow dnb Iſtanbul. 15. Nov. Zu den tikrkiſch⸗ruſſiſchen Verbandlungen erklärt der Abgeordnete Hüſſein Cahit Valtſchin in der Zei⸗ tung„eni Sybah“, der ruſſiſche Außenkommiſſar habe ſich die Mühe gemacht, gewiſſe Gerüchte zu dementieren, die in Umlauf geſetzt worden ſeien und nach denen u. a. die UdSSR. von der Türkei die Abtretung der Kreiſe Kars und Arbahan verlangt habe. In der Türkei hätten dieſe Gerüchte nicht den geringſten Widerhall gefunden, man habe es nicht einmal für nötig gefunden, ſie zu dementieren. Rußland würde— ſo führt der Abgeordnete aus, — richtiger gehandelt haben, wenn er die Vorſchläge, die Molotow in ſeiner Rede nannte— Ausſchließung der Möglichkeit, daß die ÜdSSR. durch einen Pakt mit der Türkei in einen Konflikt mit Deutſchland geraten könnte, und Schließung der Meerengen im Kriegsfall für die Flotten aller nicht Uferſtäaten des Schwarzen Meeres— vor Antritt der Reiſe des türkiſchen Haltſchin kritiſiert das Verhalten der ruſſiſchen Re⸗ gierung in dieſer Beziehung weil ſich der Außen⸗ miniſter die mühevole Reiſe nach Moskau hätte erſparen können. 8 Die Grundzüge des Paktes. ſo wie ihn die Türkei ſich gedacht hatte, ſeien vor Antritt der Moskauer Reiſe des Außenminiſters feſtgelegt ge⸗ weſen. Kaum ſei er aber zwei Taae in Moskau geweſen, da ſei ihm Herr von Ribbentrop„nachge⸗ eilt“, die türkiſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen wurden Aunterbrochen, und die deutſch⸗ruſſiſchen Beſprechun⸗ ieeeebe, (Fortſetzung von Seite 1) ſind nur Blitzlichter, die kurz aber ſchlagartig auf den Satz hinauslaufen, den Reynaud am Mittwoch im enaliſchen Rundfunk geſprochen hat:„Frankreich kann keine neuen Opfer mehr bringen.“ KxK**x* In der kommenden Woche ſollen den„Baſler Nachrichten“ zufolge zwölf engliſche und zwölf franzöſiſche Parlamentarier ge⸗ meinſam nach US A. fahren. Der Grund der Reiſe werde nicht angegeben, aber man könne erraten: die Vorbereitung auf franzöſiſche und eng⸗ liſche Finanzwünſche in Ueberſee. Das verſuchen die aleichen Staaten in demſelben Land, dem ſie noch Hunderte von Millionen Kriegsdarlehen aus dem Weltkrieg vor 20 Jahren ſchuldig ſind. * Die internationale Loslöſungsbewegung von der engliſchen Währung nimmt weit⸗ reichende Formen an und trifft den Machtdünkel der britiſchen Geldſackpatrioten ſchwer. Der Verband der norwegiſchen Exportfirmen hat am 15. Novbr. beſchloſſen, ab ſofort ausländiſche Verrechnungen nicht mehr nach dem Kurs des engliſchen Pfund Sterling vorzunehmen, ſondern nach dem Dollar. Mit gleichen Beſchlüſſen waren ſchon Ende Oktober Dänemark und die Niederlande vorausgegangen und es iſt anzunehmen, daß die anderen neutralen Länder in aller Kürze folgen werden, zumal der Abſturz der engliſchen Währung an den neutralen Börſen nicht mehr aufzuhalten iſt. In Amſterdam notierte ſie geſtern wieder um 13 Punkte niedriger als letzten Samstag. Dieſe Abwärtsbewegung ſetzte ſchlagartig mit den erſten großen Erfolgen des deutſchen U⸗Boot⸗Krieges ein. Die deutſchen U⸗Boote werden auch fernerhin daſür ſorgen. daß das Schickſal, das England nicht nur militäriſch, ſondern auch wirtſchaftlich und finanziell uns zu⸗ gedacht hatte, England ſelbſt trifft. „Erledigt“ Die Vertreter Belgiens und Hollands beim Reichsaußenminiſter dnb. Berlin, 15. November. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop empfing heute den belgiſchen Botſchafter und den holländiſchen Geſandten. Er teilte den Vertretern Belgiens und Hollands im Namen des Führers mit, daß nach der ſtrikten Ablehnung des Friedensſchrittes des bel⸗ giſchen Königs und der Königin der Niederlande durch die engliſche und franzöſiſche Regierung auch die deutſche Reichsregierung dieſe Vorſchläge damit als erledigt anäbe. 9 Außenminiſters bekanntgegeben hätte. gen ſetzten ein. Erſt nach dem Beſuch Ribbentrops ſei eine Sinnesänderung der Ruſſen gegenüber der Türken eingetreten, vermutlich, weil ſich der Kreml verpflichtet fühlte, der deutſchen Reaierung eine freundliche Geſte zu erweiſen. Ironiſch ſchließt Haltſchin. man werde ſich in An⸗ kara glücklich ſchätzen, wenn die Reiſe des türkiſchen Außenminiſters dazu beigetragen haben ſollte, den ruſſiſch⸗deutſchen Verhandlungen zwiſchen Molotow und von Ribbentrop einen vorteilhaften Antrieb zu geben! Im übrigen habe ſich nicht die türkiſche Po⸗ litik geändert, es habe ſich nur die Außenpolitik der UdSSR. geändert und als gute Freunde könnten die Türken nur wünſchen, daß die Wandlung Ruß⸗ land zum Wohle gereichen mögel Mititärerziehung in den Sowielſchulen EP. Moskau, 16. Nov. In den ſowjetruſſiſchen Mittelſchulen wird in Zukunft eine beſondere militäriſche alle Schüler eingeführt. Der Leiter der im Unter⸗ richtskommiſſariat neu errichteten Abteilung für dieſe militäriſche Schulung in den Mittelſchulen, Sofin, erklärte, daß mit dieſer Schulung in den Mittelſchulen und in den höheren Elementarſchulen ſofort begonnen wird. In drei Wochenſtunden wer⸗ den praktiſche militäriſche Uebungen vorgenommen und theoretiſcher Unterricht erteilt. In jeder Schule wird ein beſonderer Leiter für dieſen Unterricht eingeſetzt. Reinfall Hore⸗Beliſhas Seine Ausreden verfangen im Unterhaus nicht (Funkmeldung der NMz3Z.) + Amſterdam, 16. November. In der letzten Unterhausſitzung kam der jüdiſche Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha wieder in eine peinliche Lage. Der konſervative Abgeordnete Knox fragte ihn, ob es ihm bekannt ſei, daß bei einem Artillerie⸗ Regiment in Berkſhire nur ein Teil der Soldaten Betten und Unterwäſche hätten. Freiwillige ſchliefen immer noch auf dem Jußboden und hätten keine Wintermäntel. Hore⸗Beliſha beſtritt das energiſch. Daraufhin wollte ein Abgeordneter wiſſen, ob es nicht doch zutreffe, daß Tauſende engliſcher Soldaten immer noch keine Wintermäntel hätten. Als Hore⸗Beliſha hierauf erwiderte, er glaube nicht, daß es auch nur einen Mann in der britiſchen Armee gebe, der über keinen Wintermantel verfüge, erhoben ſich im Parlament laute Proteſtrufe. Es wurde dem Kriegsminiſter entgegengehalten, daß 8 immer noch viele Soldaten ohne Wintermäntel gebe. HoreBeliſha entgegnete zunächſt daß er ſchon eine ſolche Behauptung am deutſchen Rundfunk gehört habe, daß ſie jedoch nicht den Tatſachen entſpreche. Gleich im nächſten Satz mußte aber Hore⸗Beliſha je⸗ doch zugeben, daß der deutſche Rundfunk richtig un⸗ terrichtet iſt, denn er ſagte:„Wenn ein Soldat noch leinen Wintermantel erhalten hät, dann kann er ent⸗ weder einen Zuſchuß für Benutzung ſeines eigenen Mantels erhalten oder aber der Truppenteil kann ihm einen Zivilmantel ſtellen. In jedem Falle wird die Knappheit ſchnell behoben ſein.“ Fapan läßt ſich nicht bluffen Es ſetzt ſeine Chinapolitik unbeirrbar fort (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 16. Nov. Die erſte de facto⸗Antwort Japans auf die Zu⸗ rückziehung engliſcher Truppen aus Nordchina iſt⸗ die Landung japaniſcher Truppen in Pakhoi. Ja⸗ pan. das damit den letzten chineſiſchen Vertrags⸗ Hafen beſetzt und die Blockade gegen das China Tſchangkaiſchecks vollendet hat, beweiſt mit dieſem Schritt, daß es unabhängig von ſeinen ſelbſtver⸗ ſtändlichen Wünſchen, wieder Beziehungen mit den übrigen in China intereſſierten Mächten herzuſtel⸗ len, ſeine Politik der Aufhebung und Begrenzung der Konzeſſionen weiterführt. 7 Schulung für Die Kriegsziele der Alliierten treten immer klarer als die alten Begriffe von der Mainlinie, dem Rheinbund, der ſüddeutſchen Föderation uſw. hervor. Deutſchland ſoll höchſtens als geographiſcher Begriff gebildet, als hiſtoriſche und wirtſchaftliche Einheit aber vernichtet werden. Das Zwangsdiktat eines Winſton Churchill, der ſein beſtmöglichſtes zum Verſailler Schanddiktat beigetragen hatte, möchte erneut das deutſche Volk in Sklavenketten ſchlagen. Was die beſten und edelſten Geiſter der deutſchen Nation erſtrebten, würde reſtlos zertrümmert und vernichtet werden. Selbjt Engländer ſchämen ſich ſeiner EP Rom. 16. November. Aus London wird gemeldet, daß die Rede, die Winſton Churchill am Samstagabend über den Rundfunk gehalten hat, einen ſcharfen Proteſt des „Komitees des Nationalrates für den Frieden“ her⸗ vorgerufen habe. 3 Dieſeg Komitee hat eine Erkläruna veröffentlicht, die den Zeitungen zugeſtellt wurde und in der es „als höchſt beklagenswert“ bezeichnet wird,„daß ein dem Kriegsrat angehörender Miniſter eine öreiſte, herausfordernde u. beleidigende Sprache gegen den Feind führe“, und daß eine derartige Rede ausgerechnet an dem Tage gehalten worden ſei, an dem der König ſeine Antwort auf den Frie⸗ densappell der Königin Wilhelmine und des Königs Leopold abgeſchickt habe. Engliſche Sperrballons abgetrieben (Funkmeldung der NM3.) + Oslo, 16. November. Nach Meldungen des NTB. aus Bergen und Sta⸗ vanger ſind in den letzten Tagen über der norwe⸗ giſchen Weſtküſte drei Sperrballons land⸗ einwärts getrieben worden. Durch Berührung ihrer nachſchleppenden Stahltroſſen mit elektriſchen Leitun⸗ ten verurſachten ſie in verſchiedenen Ortſchaften Kurzſchluß. Soweit feſtgeſtellt werden konnte, handelt es ſich um engliſche Sperrballons. z. B. mit L. Z. C. Nr. 1336 gezeichnet. Wie ſchon in früheren Fällen werden die Ballons von den ört⸗ lichen norwegiſchen Militärſtellen von der Gasfül⸗ lung entleert und in Verwahrung genommen. Wie„Aftenpoſten“ dazu berichtet, ereignete ſich bei der Entleerung eines Ballons eine Explo⸗ ſion. Mehrere Soldaten und der Fahrer des Autos, das den Ballon verfolgt hatte, wurden er⸗ heblich verletzt. 1000 Opfer des Petroleumbrandes EP. Caracas, 16. November. Zu dem rieſigen Petroleumbrand in Venezuela, dem das Städichen La Conilla nahezu vollſtändig zum Opfer fiel, werden noch weitere Einzelheiten bekaunt. Die Zahl der Opfer überſteigt einſchließlich der Verletzten und Vermißten tauſend. Die meiſten Häuſer des hauptſächlich von Arbeitern der umliegen⸗ den Petroleumfelder bewohnten Städtchens ſind nie⸗ dergebrannt. Der Sachſchaden beläuft ſich nach den erſten Schätzungen auf vier Millionen Bolivar. Der Bruch einer Gasleitung ſcheint zur raſchen Aus⸗ breitung des Feuers beigetragen zu haben. Die Augenzeugenberichte über den Rieſenbrand bringen erſchütternde Einzelheiten. Die Hütten der Arbeiter waren aus Fichtenholz, geteertem Karton und anderem leicht brennbarem Material erbaut und außerdem von den Petroleumdämpfen durch⸗ tränkt, ſo daß ſie ſchnell Fener fingen. Vom Ufer des Maracaibo⸗Sees aus hörte man die verzweifelten Hilſerufe der Bevölkerung von La Conilla, ohne Hilſe bringen zu können; denn das Petroleum braunte auch auf der Oberfläche des Sees weiter. Die Opfer waren in der Mehrzahl Kinder, die im Schlaf von den Flammen überraſcht wurden, wäh⸗ rend die Eltern einer Kinovorſtellung beiwohnten. Poliziſt erſchießt Oberbürgermeiſter dub. Neuyork, 16. November. Der Oberbürgermeiſter des bekaunten Neuyorker Badeortes Long Beach, Edwards, und ein zweiter Beamter wurden heute in der Privatwohnung des Bürgermeiſterz von einem ſtädtiſchen Po⸗ liziſten erſchoſſen. Eine tauſendköpſige Men⸗ ſchenmenge verſuchte den Täter zu lynchen. Dieſer ſtellte ſich freiwillig der Polizei. Er heißt Doolittle und erfreut ſich eines guten Ruſes. Wie bekannt wird, hat er bei der Ablieferung ſeiner Schußwafſe auf dem Polizeipräſidium geſagt:„Ich habe dieſen iüdiſchen Schweinehund erſchoſſen.“ Edwards war trotz ſeines angelſächſiſchen Namens Jude. Er hatte vor zwei Wochen bei der Wahl des Vorſitzenden eines Polizeiverbandes, eines Ehren⸗ poſtens, den der Poliziſt Doolittle ſeit vier Jahren innehatte, ſeinen Kandidaten wählen laſſen und ſtreute hierbei das Gerücht aus, daß jeder Poliziſt, der gegen dieſen ſtimme, degradiert oder entlaſſen werde. Edwards war nebenher ein wohlhabender Farbenſabrikant. ==,....—.————.———————————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politil: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— ndel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Franz Wilhelm Koſch.— Kunſt, Film und Gericht: Or. Franz Withelm Koch.— Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: 8 E. W. Fennel, ſämtliche in annheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Gchaffer, Berlin, Südweſtkorſo 6E Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporm Hernusgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeit Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Zeituns Derantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Robert ö Iler, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gäleig. Einer von ihnen war —— * *— * Donnerstag, 16. November 1939 Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite Nummer 479 Ein ullann Katte awei Fauen Der Himmel auf Erden zu dritt— Ein ungewöhnliches Familienidyll Die wohlbekannte Geſchichte des Grafen von Gleichen, der ſich aus dem Morgenlande eine zweite Gattin heimbrachte und mit ſeinen beiden Ehefrauen friedlich bis au ſein ſeliges Ende zu⸗ ſammenlebte, ſcheint auch in heutiger Zeit dann und wann Schule machen zu wollen, wie dieſer Tage eine Verhandlung vor dem Gericht in Hel⸗ ſinki bewies. Liebe macht erfinderiſch Jan Lormi zählte zu den wenigen Glücklichen, mit denen es das Schickſal ſtets mehr als gut zu meinen pflegte. Ein angenehmes Aeußeres, ange⸗ ſehene Poſition als Großkaufmann, ein ſtattliches Vermögen, und eine hübſche junge Frau— was konnte er ſich noch mehr wünſchen? Fürwahr— alles was das im großen und ganzen für viele zu⸗ weilen ziemlich ſchnöde Erdenwallen erſt lebenswert geſtaltet hatte ihm Fortung in den Schoß geworfen. Kein Wunder, daß dieſer Glückspilz vor den Augen der Welt als nichts anderes. denn ein Mann mit eblütenweißer Weſte“ angeſehen wurde. Leider je⸗ doch lehrt ſchon ein Sprichwort, nicht allzuſehr dem äußeren Schein zu trauen, da man ſogar manchmal —Sfos grimbereijs,- Senfei, Sben, udl enlelt ECHL NURNENMERUN-E RMARNE EM bitter enttäuſcht ſein könnte und ſo war es auch hier. Herr Lormi war in Wirklichkeit gar nicht der Biedermann, als der er erſchien, es gab da ein er⸗ heblich dunkles Pünktchen in ſeinem Daſein, das ſich nunmehr das Gericht etwas genauer unter die Lupe nahm. Wer hätte das gedacht? Fürwahr keine Menſchenſeele hätte es dem all⸗ ſeits geachteten Handelsmann zugetraut, daß er volle zwei Jahre nicht nur mit einer, ſondern gleich mit zwei Frauen verheiratet war und— was in Europa wohl recht ſelten vorgekom⸗ men ſein dürſte, mit dieſen in höchſter Eintracht in ein und demſelben Haushalt lebte. Nacheinander hatte er die beiden Frauen geheiratet und beide hat⸗ ten ſie ihren Herrn und Gebieter mit einem Stamm⸗ halter beglückt. Gerade als handelte es ſich um die einfachſte und natürlichſte Sache von der Welt, er⸗ klärte Lormi bei der Gerichtsverhandlung mit un⸗ befangener Miene, daß er im Jahre 1937 obwohl er bereits verheiratet war, mit ſeiner zweiten Frau den Weg nach dem Standesamt gegangen ſei, bei der er ſich unter anderem Namen als frei und ledig eingeführt hatte, trotzdem er längſt in Ehebanden lag. Aber die Liebe machte ihn auch weiterhin er⸗ finderiſch. Alle zwei ch 0 lich vor. ſich unbedinak auf Geſchäftsreiſen begeben zu müſſen und ging dann von der einen der beiden Frauen ſort, um die andere durch ſein Daſein zu erfreuen und jener gegenüber ſeinen familiären Pflichten nachzukommen. Ein„ausgezeichneter Gatte und Vater“ Das alles wäre auch noch längere Zeit hindurch gut gegangen hätte es das böſe Geſchick nicht ſo ge⸗ wollt, daß ſich die Drei gelegentlich einer Geſellſchaft zufällig begegneten. Nun blieb dem Doppelehe⸗ mann nichts weiter übrig als die zweite der erſten Gattin vorzuſtellen. In 99 von 100 Fällen hätte das ſicherlich einen Rieſenkrach gegeben, wären ſich beide Frauen ſogar in die Haare gefahren. Nichts von all dem geſchah aber hier. Nein, ganz im Ge⸗ his drei Wochen gab er näm⸗ genteil! Denn, o Wunder über Wunder: die zwei Frauen fanden gegenſeitig ſolchen Ge⸗ fallen aneinander, daß ſie. als der gemein⸗ ſame Gatte ſchließlich notgezwungen erklären mußte, wie die Dinge lagen, beſchloſſen, daß ſie alle drei zuſammen leben und ein ſtilles Glück genie⸗ ßen wollten. Die Geſchworenen machten nicht wenig verdutzte Geſichter als die beiden Ehegattinnen auftraten und in ihren Ausſagen des Lobes voll waren über ihren gemeinſamen Mann, den ſie nicht genug zu rühmen wußten, Sie verſicherten, daß Lormi der„vollkom⸗ menſte“ Gatte und ein ausgezeichneter Vater wäre. Nicht ein einziges Mal habe es die leiſeſte Unſtim⸗ migkeit während ihres Zukammenlebens zu Dritt gegeben und das wollte doch ſchon allerlei heißen. Kurzum: Nach ihrer Meinung war es eine Idealehe und ein„Himmel auf Erden“. Mit höchſter Ent⸗ rüſtung wandten ſich die beiden Frauen gegen ein jungvermähltes Ehepaar, das ſich ſtändig zankte und das aus Neid wohl über das harmoniſche Fami⸗ des Nachbarn Lormi die Anzeige erſtattet abe. Da halfen keine Träuen Das Gericht war allerdings anderer Meinung über den treubeſorgten und„vorbildlichen“ Ehe⸗ mann. Es erklärte die zweite Ehe für null und nichtig, und da halfen keine Tränen und kein Schluchzen. Lormi wurde wegen Bigamie zu einer empfindlichen Freiheitsſtrafe verurteilt, und muß ſich nun ſchon gefallen laſſen, daß ihm im„Kittchen“ für geraume Zeit eine zwar beſtimmt aufmerkſame, wenn auch weniger zarte Behandlung zuteil 3 23 Der Zufall als Entöecker Pietro Marini heißt ein junger italieniſcher Violinvirtuoſe, deſſen Stern eben erſt aufgegangen iſt, nachdem er in Mailand ſein erſtes erfolgreiches Konzert gegeben hat. Ein ſeltſamer Zuſall führte zur Entdeckung des jungen Talentes. Der Student Pietro konnte, wie ſo mancher ſeiner Kameraden, eines Tages ſeine Miete nicht mehr bezahlen. Als die Schulden die er bei ſeiner Wirtin hatte. 1000 Lire betrugen, bemächtigte ſich dieſe höchſt erboſt der Geige, auf der Pietro bisweilen zu ſeinem Ver⸗ gnügen ſpielte, und trug ſie zu einem Trödler, um auf dieſe Weiſe zu ihrem Geld zu kommen. Sie er⸗ hielt für das ſchöne Inſtrument auch tatſächlich 1000 Lire, aber Pietro war mit dieſem Handel ganz und gar nicht einverſtanden. Er drohte mit einer poli⸗ zeilichen Anzeige, und ſo blieb der Matrona, die ihre Voreiligkeit bereute. nichts anderes übrig, als die Geige wieder zurückzuholen. Beim erſten. Bo⸗ genſtrich bemerkte der Student, daß das nicht ſeine Geige war obwohl der Trödler, eine Verwechſlung abſtritt. Es kam zu einem„Lokaltermin“ auf der Polizeiwache, bei dem Pietro ſämtliche Geigen, die ſich im Beſitz des Trödlers befanden, ausprobierte. Völlig hingeriſſen lauſchte man ſeinen Vorträgen, Sonaken von Vivaldi und dem großen Konzert von Brahms. Unter den Zuhörern, die ſich am oſſenen Fenſter der Polizeiwache ſammelten, befand ſich auch zufällig ein Mailänder Muſikprofeſſor, der nach einer Weile mit den Worten„Hier iſt ein neuer Pa⸗ Wachzimmer ſtürmte, ganini geboren worden!“ ins und den erſtaunten jungen Mann mit Beſchlag be⸗ legte. Zwar hat Pietro ſeine unrechtmäßig ver⸗ äußerte Geige nicht wiedergefunden, dafür aber ſchickte ihm der Himmel einen Mäzen, der ihn nun, nach ſorafältiger Ausbildung, erfolgreich an die Oeffentlichkeit brachte. O Großer Erfolg eines Gedichtbändchens. Im April 1938 gab der Reichsjugendführer Baldur von Schirach im Verlag Philipp Reclam ein Gedichtbändchen unter dem Titel„Das Lied der Getreuen“ heraus. Es ent⸗ hielt Verſe von jungen Deutſchen der Oſtmark, deren Namen unbekannt blieben, und die in der Zeit der Unter⸗ drückung des Nationalſozialismus ein überwältigendes Bekenntnis von ſeltener dichteriſcher Stärke und Kraft ablegten.„Das Lied der Getreuen“ erhielt am 1. Mai 1938 den Staatspreis. In dieſen Tagen wurde von dem Ge⸗ dichtbändchen das 200 000. Exemplar im deutſchen Buch⸗ handel verkauft. Die Siadiseite Mannheim, 16. November. Hochbcubſch u. Mannemeriſc in der Gtrahenbahn Es gab eine Zeit, in der ein Teil der Mann⸗ heimer Straßenbahnführer und Schaffner bei den Fahrgäſten, beſonders den von auswärts kommen⸗ den, wegen der, gelinde ausgedrückt: Urwüchſigkeit ihrer Redeweiſe nicht gerade im beſten Ruf ſtand. Es war damals, als mit Einführung der mechani⸗ ſchen Schiffs⸗Ent⸗ und Belademaſchinen im Hafen⸗ gebiet die ehrſame Gilde der„Sackträger“, die bis dahin auf ihren breiten Rücken die den Rhein her⸗ aufkommenden Getreide⸗ und Mehlſäcke von den Frachtdampfern und großen Schleppkähnen in die Silos oder auch in die kleineren Leichter beförder⸗ ten, auf den Ausſterbe⸗Etat geſetzt wurden und ſich nach einem andern Erwerbszweig umſehen mußten. Die unter Beweis geſtellte Intelligenz von andert⸗ halb bis zwei Dutzend der handfeſten, meiſtens aus alteingeſeſſenen Mannheimer Arbeiterfamilien ſtam⸗ menden Männer, verhalf ihnen zur Anſtellung bei der elektriſchen Straßenbahn als Führer oder Schaffner. Daß ſie ihren angeſtammten heimiſchen Dialekt nicht ohne weiteres mit ihrem neuen Amt in Ein⸗ klang bringen konnten, liegt auf der Hand und ſo kam es, daß mancher fremde Fahrgaſt, bei der Frage des Schaffners:„Wo wolle Se dann hiln)?“ etwas pikiert aufſchaute und bei Angabe ſeines Zieles direkt verdutzt war, wenn er die etwas laut gegebene Auskunft vom Beamten erhielt:„Do ſinn Se jo in de verkehrte Wache ei''ſchtiechel Kenne Se dann nit leſe? Uff'm Schild dohowe ſchteht's jo groß genuch'gſchriwe, wo mer hiefahre!“ Dieſe Anſprache war gewiß nicht böſe gemeint, vertrug ſich aber nicht mit dem Anſehen der aufſtrebenden Großſtadt. Heute iſt das anders. Unſere Straßenbahnbedien⸗ ſteten, obwohl in der Mehrzahl gute Mannheimer, ſind ihrer Aufgabe im Veskehr mit den Fahrgäſten unbeſtritten gewachſen. Trotzdem hört man noch manchen urwüchſigen Ausdruck, wenn auch nicht von den Führern und Schaffnern, ſondern aus der Mitte der Fahrgäſte ſelbſt; ſogar von ſolchen, die einen ab⸗ ſolut vornehm⸗hochdentſchen Eindruck um ſich ver⸗ breiten, wie wir dies dieſer Tage auf der vorderen Plattform eines in den verdunkelten Abendſtunden von Käfertal nach der Stadt fahrenden Wagens der 7er⸗Linie beobachten konnten. Einem während der Fahrt von der Plattſorm ins Wageninnere gehenden ſehr diſtinguiert ſich gebenden Herrn rief der Wagen⸗ führer zu:„Während der Fahrt muß die vordere Tür geſchloſſen bleiben!“—„Halt die Goſch!l“ lautete die Antwort des feinen Herrn. Der Wagen⸗ führer hielt aber nicht die Goſch, ſondern den Wagen an, um mit ſanftbeſtimmtem Nachdruck den Namen des Urwüchſigen zu erfahren, was ihm auch nach einigem Sträuben des Betreffenden angeſichts eines auf der Plattform befindlichen Polizeibeamten gelang. zen Ihre ſilberne Hochzeit ſeiern morgen Herr Karl Rogate und ſeine Ehefrau Minna, geb⸗ Metzgex, B 5, 6. Herzlichen Glückwunſch! u* Ihren 76. Geburtstag feierte geſtern Frau Joſeſine Schaaf geb. Schaaf, Beilſtraße 23.— Frau Eliſe Rebennack⸗Raqué, J 3. 7a, kann ihren 82. Geburtstaa feiern. Wir gratu⸗ ieren! — Die„Dicke Berta“ kommt nach Mannheim Das naturgetreue Modell einer 42er— Aufſtellung auf dem alten Meßplatz Die„Dicke Berta“ Auf Veranlaſſung der Kameradſchaft ehem. Fuß⸗ Artillerie⸗Regiment 14 wird ab Samstag, dem 18. November, auf dem alten Meßplatz das 42⸗Ztm.⸗ Rieſengeſchütz, die„Dicke Berta“, ausgeſtellt. Das Modell dieſer„Dicken Berta“, das gezeigt wird, entſpricht in allen Maßen und techniſchen Ein⸗ zelheiten genau den Originalen, die jeder, der den Weltkrieg miterlebte, noch in Erinnerung hat. Die„Dicke Berta“ leiſtete den deutſchen Truppen an der Weſt⸗ und Oſtgrenze unſchätzbare Dienſte und war, da ſie die Leiſtungsfähigkeit ſelbſt der beſten franzöſiſchen Artillerie bei weitem übertraf, beim in Feuerstellung Aufn: Archiv Feind außerordentlich gefürchtet. Wie erinnerlich, wurde das Fort von Lüttich durch dieſes Rieſen⸗ geſchütz mit Granaten von 18 Zentner Schwere um⸗ gelegt. Ein einziger Schuß genügte oft, um den be⸗ abſichtigten Zweck, die Zerſtörung einer gegneriſchen Befeſtigung, zu erreichen. Das Geſchütz hatte eine Reichweite von rund 14000 Metern. Anfangs des Krieges hatten wir von der„Dicken Berta“ zwei Exemplare, ſpäter aber über zwanzig. Das berühmte Geſchütz wurde erſtmals im Jahre 1909 vom Chefkonſtrukteur der Eſſener Kruppwerte konſtruiert. ier ist mehr Wert auf Güte des Inhelts als auf kostspielige Ausstattung gelegt. Da es dem kenner nicht auf die packung, sondern auf den Jabak an- kommt, wurde durch diese vernünftige Einstellung die ECKSTEIN zur meist- gerauchten Zigarette Deutschlands. EEKIIEIR O. 6000 X iim Inholi“ 5 * 4. Seite/ Nummer 479 Neue Mannheimer Zeitung 228 Donnerstag, 16. November 1939 Hundert Arbeitsjahre dreier Geſolo- ſchaſtsmiglieder in einem Betrieb Das„Lederwarengeſchäft Leonhard Weber, E 3, 8, E 1, 16 und P 6, 22, begeht am Freitag ein leltenes Jubiläum. An dieſem Tage ſind drei Ge⸗ folgſchaftsmitglieder zuſammen hundert Jahre im Betrieb tätig. Wenn wir uns zunächſt mit dem dienſtälteſten Jubilar, dem Betriebsleiter Heinrich Mon⸗ ninger, E 7, 14 wohnhaft, näher beſchäftigen, ſo geſchieht dies, weil er ſeit einem halben Jahrhundert treu der Firma dient. Am 15. Juni 1871 in Adels⸗ hofen als Sohn eines Schuhmachermeiſters geboren, lernte Herr Monninger in Karlsruhe bei Hof⸗ ſattlermeiſter Munz. Als Gehilfe arbeitete er zu⸗ nächſt in Speyer und Germersheim, um dann am 17. Nopember 1889 in Mannheim bei Herrn Leon⸗ hard Weber, dem Gründer und Vater des heutigen Inhabers der Firma, einzutreten. 88 Tätig⸗ keit wurde nur durch den Weltkrieg untekbrochen. Von Karlsruhe aus rückte er am 20. Nocember 1916 mit dem Feldartillerie⸗Regiment 104 an die Weſtfvont ab, um genau auf den Tag zwei Jahre ſpäter nach Mannheim zurückzukehren. Schon als Lehrling wandte ſich der Jubilar den Leibes⸗ übungen zu. Als er nach Mannheim überſiedelte, wurde er Mitglied des Turnvereins Mannheim von 1846. Zahlreiche Diplome zeugen von ſeiner er⸗ folgreichen Mitwirkung als Einzelturner bei Kreis⸗ und Gaufeſten. Vor allem war er ein ausgezeich⸗ neter Springer. Auch dem Ruderſport wandte er ſchon frühzeitig ſein Intereſſe zu. So gehört er zu den älteſten Mitgliedern des Ruderclubs. Der zweite Jubilar, Herr Adolf Klein, Rhein⸗ dammſtraße 62 wohnhaft, gehört drei Jahrzehnte der Betriebsgemeinſchaft an. Auch er trat in jun⸗ gen Jahren in die Firma ein. in der er ſeit Jahren im Verkaufsgeſchäft E 1, 16 als Prokuriſt tätig iſt. Im Weltkrieg zog er ebenfalls ins Feld, um nach Beendigung ſeinen Poſten wieder einzunehmen. Dritte im Bunde der Arbeitsjubilare iſt Frl. Anna Dietrich, M5, 9. wohnhaft, die zwei Jahr⸗ zehnte in der Firma tätia iſt. Als erſte Verkäuferin in einem Sypezialgeſchäft hat ſie es nicht leicht aber durch ihre Fähigkeit, den Kunden in den kleinen Sorgen des Einkaufs beratend zur Seite zu ſtehen, iſt Frl. Dietrich zu einem wertvollen Mitglied der Gefolgſchaft geworden. 8 Mit den herzlichſten Glückwünſchen die wir den drei Jubilaren entbieten, geben wir der Hoffnung Ausdruck, daß ſie noch recht viele Jahre mit der gleichen Schaffensfreude in der Firma ie 995 6. mögen! Bericht aus Sandbofen Die Ortsgruppe der NS DAp Sandhofen hat vor einiger Zeit die Betreuung einer Flakabteilung übernommen. Dieſe Uebernahme wurde bereits durch Geſtellung von Rundfunkgeräten und andere für den Soldaten nützliche Sachen erhärtet. Nun hatte man etwas„fürs Herz“ als neuen Trumpf zur Hand. Ein Gemeinſchaftsabend ſollte im Mor⸗ genſternſaal eine gemütliche Unterhaltung bringen. Nach kurzen Begrüßungsworten durch Organi⸗ Sesunde Zähne Gesunde, blendend Weißze Zöhne dorch stockwirk⸗ some Zahapflege mit Eine Jacht kam von Kopenhagen ROMANVON KURT PERGANDE 4³ Copyrigbt by Carl Duncker, Verlag. Berlin W. 35 Tadſen, der Fiſcherburſche, der lieber Karl ge⸗ rufen werden wollte, fuühr aus tiefſter Träumerei auf. Er hatte ſich mit dem Rücken gegen die Wand gelegt, weil ihm die Beine vom Steben müde ge⸗ worden waren, und hatte ſich Mühe gegeben, den Vorgängen zu folgen. Er hatte nicht alles verſtanden, nur, daß dieſer Witthans das verdammte Weib ins Waſſer geworfen hatte, davon war er überzeugt. Einmal riß jedem der Geduldsfaden, und er hätte nicht anders gehandelt. Er nickte dem Staatsanwalt zu. Jawohl, er habe den Schrei auch gehört, ſein Kutter liege keine fünfzehn Meter ab. „Dann ſprangen Sie von Ihrem Kutter, nicht wahr, und du“— dies galt Pütz—„du kamſt aus deiner Schlafkoje hervor!“ Und jetzt wieder zu Witthans gewandt:„Dieſe beiden Zeugen haben Sie auf der Gräting ſtehend angetroffen.“ „Ich war zurückgelaufen, weil ich den Schrei ge⸗ hört hatte.“ Pütz anſehend:„Und du fandeſt dann die grüne Handtaſche der Herta Karl?“ „Ja, ich ſtieß mit dem Fuß an etwas und hob es auf. Es war dann die Handtaſche.“ „Was ſagte nun Herr Witthans?“ „Herr Witthans rief: Was bedeutet das? W iſt ſie denn, zum Satan! oder ſo ähnlich rief er. Dann rief er noch ihren Namen. Nun ſagte ich: Es hat getlatſcht, ſagte ich nun, als wenn jemand ins Waſſer fiel, ſo hat es aufgeklatſcht... Herr Witthans antwortete nun nichts, ſchließlich rief er: Los, Licht müſſen wir haben! Licht! Er ſprang mit Ueber dem Rhein abgeſchoſſen Der große Augenblick einer Flakbatterie- *“ An der Weſtfront.(PK.) Irgendwo am Rhein. Die Kanoniere haben keine Langeweile, denn die Freizeit bietet viel Ab⸗ wechſlung. Das Eſſen iſt gut, der Chef voller Ver⸗ ſtändnis für die kleinen Sorgen ſeiner Mannſchaft. Eigentlich müßten ſie unter ſolchen Umſtänden reſtlos zufrieden ſein. Daß ſie es dennoch nicht ſind, be⸗ gründen ſie ſo, wie eg viele ihrer Kameraden in anderen Stellungen tun: ſie kommen zu wenig zum Schuß. So ſpähen ſie Tag für Tag den Himmel ab, und namentlich der Flugmeldepoſten, der mit ſeinem Glas vom Morgen bis zum Abend auf dem Poſten iſt, guckt ſich die Augen wund.. bis dann eines Morgens doch der Augenblick kam. Das kam ſo: Es war 8 Uhr etwa. Einige der ab⸗ gelöſten Poſten ſind gerade bei der„Morgentoilette“, waſchen und raſieren ſich, die andern trinken Kaffee, da konmmt plötzlich die Meldung:„Feindliches Flugzeug über dem Rhein.“ So wie ſie eben waren und ſtanden, ſauſten ſie die Holztreppe hinauf zum Geſchützſtand. Der Kanonier M. hat nur einen Stiefel angekriegt, ein anderer rennt mit dem Sei⸗ fenſchaum im Geſicht hinauf. Aber das wird gar nicht beachtet. Wie gut es war, daß bis zur Feuerbereitſchaft nur wenige Sekunden vergangen ſind, ſtellt ſich gleich heraus. Denn wie ſie an ihrem Geſchütz ſtehen und zu ſchießen anfangen, iſt der Franzoſe, eine Potez 63, ſchon auf 800 Meter herange⸗ kommen. Er fliegt ganz tief am Ufer entlang, noch unter den Wipfeln der hohen Pappeln, ſpringt über die Kronen hinweg. Jetzt zieht er über das Waſſer herein. Die Sicht iſt ſchlecht, Dunſt liegt auf dem Rhein. Der Franzoſe hat alle Vorteile für ſich. Aber die Flakmänner arbeiten mit bewunderns⸗ werter Präziſion. Gleich die erſten Schüſſe bedient, trifft die Umrandung der Stellung Franzöſiſcher Tiefflieger heruntergeholt auf den Tiefflieger ſitzen. Die Kiſte kommt trotzdem mit unverminderter Geſchwindig⸗ keit in Richtung der Geſchützſtände näher, während der Heckſchütze in der Feindmaſchine ſeinerſeits mit ſeinem M das Feuer eröffnet. Als er noch 150 Meter entfernt iſt, läßt er einen ſchweren Gegen⸗ ſtand ins Waſſer fallen. Man weiß nicht, was das geweſen iſt. Vielleicht ein Photogerät? Die Flak ſchießt weiter, der Franzoſe auch. Aber die Maſchine kippt und verliert an Höhe. Sie be⸗ rührt faſt das Waſſer, ſetzt mit einem Sprung über das Geländer hinweg; eine Geſchoßgarbe aus dem Maſchinengewehr, das der Heckſchütze immer 950 e8 erſten Geſchützes. Dann iſt die Maſchine auf der andern Seite, beſchreibt einen engen Bogen und be⸗ ſchießt dann das zweite Geſchütz. Drei Kano⸗ niere werden von M.⸗Geſchoſſen ge⸗ troffen. 0 Aber der Franzmann pfeift nun doch auf dem letzten Loch. Ein paar Schüſſe ſchickt der zähe Burſche, der in der Heckkanzel ſitzt, noch zum Beobachtungs⸗ ſtand hinüber. Die Verankeruna eines Leiterſtückes geht in Trümmer, ſonſt iſt nichts paſſiert Die Potez ſtrebt mit letzter Kraft dem andern Ufer zu, ſetzt dort zur Landung an, überſchlägt ſich und bleibt dann als Ueberreſt eines Flug⸗ zeuges auf einem Acker liegen. Ein klei⸗ nes Fährboot, das eben Paſſagiere über den Strom ſetzte, erhielt einen Schuß durch die Bordwan d. Aber verletzt wurde dort niemand. Die Batterie iſt natürlich ſtolz auf ihren Erfolg. Sie hat auch allen Grund dazu, denn ihre Arbeit iſt des höchſten Lobes wert. Nun warten ſie, bis der nächſte kommt. Sie werden ihn, wie ſie zuverſichtlich erklären, mit derſelben Präziſion auf den Boden zwingen. ſationsleiter Pg. Hans Wernz rollte ein reichhalti⸗ ges abwechſlungsreiches Programm ab. Da war die Ortsſängergemeinſchaft mit Liedbeiträgen unter Lei⸗ tung von Hermann Jung ir. vertreten, die Rad⸗ künſtler des Radſportvereins, die Spiel⸗ und Tanz⸗ gruppe der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, der junge Rundfunkſoliſt Addi Feuerſtein mit ſeiner Hand⸗ orgel, ein ebenfalls anſprechendes junges Talent in dem Trompeten⸗Soliſten Garrecht, dann die Orts⸗ gruppenkapelle mit Liedern und ſchneidigen Mär⸗ ſchen unter Leitung von Pg. Franz Weidinger u. a. m. mit ſchönem Erfolg beſchäftigt. Aber auch die lie⸗ ben Gäſte, unſere Soldaten, zogen alle Regiſter ihres auch in Sachen der Unterhaltung gepflegten Könnens. Der Chef dieſer Flakabteilung übermit⸗ telte in herzlichen Worten eine Dankadreſſe an Ortsgruppenleiter Pg. Weickum für den ſchönen Abend ſtolzer Kameradſchaft.— Eine Ortsgruppen⸗ verſammlung der NSDA fand im Aolerſaal in Sandhofen ſtatt. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Rede des 0 der alle in packenden Worten mitriß und anſpornte, niemals in ihrem Vertrauen zu Adolf Hitler, als dem größten Volksführer aller Zeiten wankend zu werden. Herzlicher Beifall zeugte von reger Auf⸗ merkſamkeit. Die Ortsgruppenkapelle umrahmte den Partei⸗Appell in würdiger Weiſe.— Auf dem Schießſtand des Schützenvereins e. V. beim Zellſtoſf⸗ waſſerwerk im Walde war an den letzten beiden Sonntagen reger Schießbetrieb zu verzeichnen. Wird Gauredners Pg. Stähle⸗Karlsruhe, doch zur Zeit auf eine WHW⸗Opferſcheibe geſchoſ⸗ ſen. Am kommenden Sonntag ſteigt der vom Deut⸗ ſchen Schützenverband angekündigte Vereinsfern⸗ wettkampf, der auch die Kameradſchaft Sandhofen mit ihren Mannſchaften auf dem Plan ſieht. Aeberwachung des Schiffsverkehrs auf dem Nhein durch den Zollgrenzſchutz Der Rhein von Km. 529,3 bis Km. 712,3 ſowie ſeine Inſeln, Ufer und die anliegenden Häfen unter⸗ liegen von jetzt an der verſchärften Ueberwachung durch den Zollgrenzſchutz. In dieſen Gebieten haben Schiffsführer und Per⸗ ſonen, die von Schiffen kommen oder ſich zu ſolchen begeben, auf Anruf der Amtsträger des Zollgrenz⸗ ſchutzes zu halten, die Ueberholung von Packſtücken, Behältniſſen, Tieren und Fahrzeugen und die kör⸗ perliche Durchſuchung zu dulden und den zollred⸗ lichen Beſitz mitgeführter Waren auf Verlangen nachzuweiſen. Schiffsführer haben auf Anruf Aunts⸗ tvägern des Zollgrenzſchutzes zu ermöglichen, an Bord und von Bord zu gelangen. Die Betroffenen haben den zolldienſtlichen Anordnungen nachzukom⸗ men. Schiffe, die mit zollbaren Waren beladen ſind, dürfen außerhalb der Häfen nur dann unmittelbar oder laden. am Ufer anlegen und feſtmachen, wenn ſie löſchen Die grauen Glücksmänner Ab Mittwoch, 15. November. ſind die grauen Glücksmänner wieder unterwegs. Im Gegenſatz zu früheren Winterhilfslotterien, die erſt zar Jahres⸗ wende begannen ſetzt dieſe erſte Krieaswinterhilfe⸗ Lotterie ſchon Mitte November ein. Sie hat noch an Bedeutung gewonnen, denn ſie iſt ein ſtarker Hilfs⸗ faktor bei der Sorge für Flüchtlinge, Umſiedler und bei der Betreuung von Frauen und Kindern unſe⸗ rer Soldaten. Wie neue Hilfstruppen erſcheinen nun auf dem Winterhilfsplan die Losbriefverkäufer. Der Leitſatz, der zugleich das Motto dieſer Lotterie bildet:„Doppelter Kauf bringt doppeltes Glück!“ beſeelte jeden, der dieſen Vorpoſten des Glückes be⸗ gegnet. Glück den Bedürftigen, Glück den Gewinnenden! Jeder Losbrief enthält ſofortigen Gewinnentſcheid. Jede Serie iſt eine in ſich abgeſchloſſene Lotterie, in der 1 Million/ Gewinne und Prämien ausgeſpielt werden. Für fünfzig Pfennig ſchon kann man 1000/ gewinnen, abgeſehen von den vielen Gewin⸗ nen zu 500/ und 100 /. Schließlich beſitzt noch jeder Losbrief einen Prämienſchein, der am 30. März 1940 zur Verloſung gelangt. Man bedenke dabei, daß in jeder Serie eine Sonderprämie zu 5000 4 vorgeſehen iſt! Wer erhält die Lang- und Nachtarbeiterzulagen? Bei Anwendung der neuen Beſtimmungen über Lebensmittelzulagen für Lang⸗ und Nachtarbeiter ſind Zweifel entſtanden, ob kaufmänniſche und tech⸗ niſche Büroangeſtellte unter dieſe Regelung fallen. Hierzu wird amtlich mitgeteilt, daß die Zulagen nur für Arbeiter im üblichen Sinne, insbeſondere alſo für gewerbliche Arbeiter, vorgeſehen ſind. An⸗ geſtellte in Büros fallen nicht hierunter. zin Mannheimer tödlich verunglückt. Kurz vor der Einfahrt zum Bahnhof Bretten ereignete ſich ein Unfall. Ein Heizer fiel von der Lokomotive, wobei ihm ein Fuß abgefahren wurde. Trotz der alsbaldigen Hilfe, die dem Schwerverletzten zuteil wurde, ſtarb der Verunglückte im Krankenhaus Bretten. Der aus Mannheim ſtammende Ver⸗ ſtorbene hinterläßt Frau und Kind. ** Neue Verkehrsinſeln ſind in der Entſtehung begriffen und zwar vor dem ſtadtſeitigen Friedrichs⸗ brückenkopf. Vor ungefähr vierzehn Tagen wurden an dieſer Stelle insgeſamt vier Verkehrsinſeln fer⸗ tig, je zwei rechts und links der großen Straßenbahn⸗ Verkehrsinſel. Während die bereits fertiggeſtellten Verkehrsinſeln auf der ſüdlichen Seite des Brücken⸗ kopfes. alſo unmittelbar gegenüber den früheren Plätzen vor U1 und K 1 liegen, werden die ihrer Vollendung entgegengehenden Inſeln ihnen gegen⸗ über, alſo in unmittelbarer Nähe der Friedrichsbrücke ihren Platz haben. Die neuen Inſeln haben die aleiche Form wie die(14 Tage)„alten“. Im geſamten handelt »es ſich dann alſo um je zwei längliche ſchmale und ie zwei kleinere, viereckige. Beide Inſelpaare ſind ſo angelegt, daß zwiſchen jedem Inſelpaar ein Durch⸗ gana verläuft. Sobald die neuen Fußgänger⸗Inſeln fertiggeſtellt ſein werden, wird dann der jetzige Zu⸗ ſtand ein Ende haben, daß zum Ueberſchreiten des Luiſen⸗ bzw. des Friedrichsrings von und zur Fried⸗ richsbrücke die große Straßenbahn⸗Verkehrsinſel be⸗ nützt wird. Letztere hat ausſchließlich dem Auf⸗ und Abſteigen der Straßenbahnfahrgäſte zu dienen. Durch die Erſtellung dieſer Inſeln, die noch mit Leuchtſäulen ausgeſtattet werden, wird den Fuß⸗ gängern ein gefahrloſes Ueberſchreiten des Fahr⸗ damms bon und zur Friedrichsbrücke ermöglicht. mir zuſammen ins Boot und wir ſuchten nach Laternen... So war es.“ „War es ſo, Tadſen?)“ „Jawohl, das ungefähr hat Witthans geſagt. Ich lief dann auch auf meinen Kutter und holte eine Laterne.“ 3 „In dieſem Augenblick alſo ſtand niemand von Ihnen auf der Gräting?“ fragte nun Kommiſſar Kolbe dazwiſchen. Tadſen und Pütz ſchüttelten den Kopf. „Wie lange,“ fragte Kolbe weiter,„hat es ge⸗ dauert, bis Sie mit Licht zurückkamen? Eine, zwer, drei Minuten?“ Tadſen überlegte.„Eine kleine Weile doch wohl!“ Er wies beide Handflächen vor.„Ich fiel noch auf Deck hin und habe mich beſchmiert.“ 3 Als Kolbe keine weiteren Fragen ſtellte, zwaug der Staatsanwalt Witthans' Geſicht in einen uner⸗ bittlichen Blick.„Dieſe letzte Auseinanderſetzung zwiſchen Ihnen und Herta Karl fand auf der Grä⸗ ting ſtatt. Es war ſpät, es war dunkel. Sie er⸗ fuhren jetzt, daß Herta Karl Sie— und ich benutze vor⸗ läufig noch die von Ihnen gebrauchte Wendung— daß Herta Karl Sie in ſchwerſter Form bei Herrn Lampert verdächtigt hatte. Sie überblickten jetzt die ganze Größe der Gefahr, in der Sie ſchwebten, Sie und Herr Lampert. Sie mußten weiter erken⸗ nen, daß es für Sie unendlich ſchwer wäre, den Be⸗ weis Ihrer Schuldloſigkeit zu führen, Sie haben ſicher ſofort erkannt, daß Sie geſellſchaftlich und geſchäftlich ausgelöſcht waren, wenn erſt eine Unter⸗ ſuchung gegen Herrn Lampert und Sie im Gange war... Haben Sie ſich in dieſem Augenblick nicht hinreißen laſſen und an Herta Karl verariffen?“ „Nein, ich habe ſie nicht berührt.“ „Sie hatten aber ſchon einmal eine Piſtole in der Hand.“ Witthans hob die Schultern und ließ ſie wieder fallen. „Haben Sie keinen Verſuch angeſtellt, Herta Karl zur Vernunft zu bringen und die Scheußlichkeit ihres Tuns ihr vor Augen gehalten?“ „Herta Karl wollte auch vor Herrn Lampert alles widerrufen, wenn ich für immer zu ihr ging.“ „Was ſollte das heißen? Sollten Sie ſie hei⸗ raten?“ ſchwer Gräting und Boot „Ja, ich ſollte ſie wohl heiraten.“ „Sie gingen dann von ihr fort. Wie weit waren Sie Ihrer Meinung nach entfernt, als Sie dann den Schrei hörten?“ „Ich war ſchon am Ende der Gräting, dort alſo, wo die Gräting in den Strandweg übergeht. Es mögen achtzig bis hundert Schritt ſein.“ „Liefen Sie ſofort zurück?“ „Ich mag etwas gezögert haben... ich wollte wohl zuerſt auch gar nicht kehrtmachen, aber der Schrei war ſo gräßlich, ſo furchtbar, daß ich dann doch zurücklief.“ „Alſo bleiben Sie dabei, daß, kaum daß Sie Herta Karl den Rücken gekehrt haben, ein Unbekannter ſich auf ſie ſtürzte und ſie ermordete?“ „Anders kann es nicht ſein.“ „Dann muß der Unbekannte ſchier neben Ihnen beiden geſeſſen und nur darauf gewartet haben, daß Sie Herta Karl verließen?! Das erſcheint mir reich⸗ lich unwahrſcheinlich!“ Witthans ruckte ſtumm mit den Schultern. „Ihrer Meinung nach“, warf nun Kommiſſar Behrens ein, der ſchweigend und wortlos wie ein Unbeteiligter gewartet hatte,„könnte Herta Karl auch aus Verſehen ins Waſſer geſtürzt und ertrunken ſein?“ Witthans ſchüttelte den Kopf und wies dieſe Möglichkeit zurück.„Das kann ich mir kaum denken, obgleich es tatſächlich ſo dunkel war, daß man nur unterſcheiden konnte. Herta Karl iſt aber eine gute Schwimmerin, ſie hätte ſich immer retten, zumindeſt aber über Waſſer halten können, bis wir ihr zu Hilfe kommen konnten.“ Der Staatsanwalt zwang wieder Wittthans' Ge⸗ ſicht in ſeinen Blick.„Wür werden jetzt an den Hafen gehen... Ueberlegen Sie ſich immer, daß allen Ihren Erklärungen die Annahme des Gerichts gegenüber⸗ ſtehen könnte, daß Sie einmal im Affekt gehandelt haben, zum anderen aber, daß Sie ſich einer Mit⸗ wiſſerin entledigen wollten. Es iſt kein Zeuge da, der Sie entlaſten könnte. Ihr Bruder iſt tot. Herta. Karl iſt tot. Und gerade ihr Tod erſchwert Ihre Lage ungemein. Es wäre dem Gericht möglich geweſen, ſie in die Zange zu nehmen und ihr nachzuweiſen, daß ſie log und Sie allein die Wahrheit ſprechen, In einem ſcharfen Kreuzverhör hätte ſie ſich in Wider⸗ gleichgültig.“ ſprüche verwickeln können und, wie die Erfahrung lehrt, es auch getan. Das Gericht ſieht ſich zudem die Menſchen an, die vor ihm ſtehen, und der Richter hat ein Auge dafür, wer glaubwürdig erſcheint und wer nicht. Alle dieſe Möglichkeiten, die vielleicht zu Ihrer völligen Entlaſtung geführt hätten, können wir nicht mehr anwenden. Es bleibt alſo erſtens der Verdacht beſtehen, daß Sie Herta Karl in einer Affekthand⸗ lung töteten, und der zweite Verdacht, daß Sie ſich doch ſchuldig fühlten und ſich der Mitwiſſerin Herta Karl entledigen wollten. Ein ſolcher Fall ſtände nicht zum erſtenmal vor Gericht. Ihre Lage bleibt dem⸗ nach ungewöhnlich ernſt. Man hat Sie vorläufig als den mutmaßlichen Täter feſtgenommen— wenn nicht ganz ungewöhnliche Dinge eintreten, werde ich nicht umhin können, Sie in Haft zu nehmen.“ Es folgte eine tiefe Stille. Wer hatte von dieſer Seite her die Dinge nach Witthans' Erklärungen noch betrachtet? Niemand mehr, Lampert nicht, Greta nicht, Pünktchen und Pütz nicht. Sie ſaßen wortlos und ohne Bewegung. „Ich hätte auch noch etwas zu ſagen“, ließ ſich dann Kommiſſar Kolbe vernehmen. Er bückte ſich nach dem Koffer, öffnete ihn und nahm die große grüne Hand⸗ taſche Herta Karls hervor.„Ich war auf Ihrem Boot, Herr Witthans, und habe mich dort etwas um⸗ geſehen und fand zunächſt dieſe Handtaſche. Der Junge hat ausgeſagt, daß er ſie auf der gefunden hatte.“ Pütz erhob ſich.„Ja, und dann, als wir holen wollten, legte ich ſie auf dem Boot aus Hand.“ „Sie wiſſen nicht, was ſie enthält, Herr Wätthans?“ Der verneinte, obgleich er es jetzt ahnte. Der Kommiſſar öffnete ſie.„Sehen Sie, die Taſche ent⸗ hält Geld, ſie iſt vollgeſtopft mit Scheinen, es ſcheint ein kleines Vermögen zu ſein. Sie haben es nicht gewußt?“ „Herta Karl wies mich heute früh darauf hin, daß ſie an alles gedacht und ſehr viel Geld, an die neun⸗ zigtauſend Mark, bei ſich habe. Ihrer Meinung nach würde die Summe ausreichen, um im Austand eine neue Exiſtenz zu gründen. Wo ſie aber das Geld verſteckt hatte, wußte ich nicht, es war mir auch völlig Licht der (Fortſetzung folgt) 9—. ———— — 2 2 E dinge HHomεα 0ef JorEHe lich bewohrtin der UgefEnüntung Sodinge fiummeis gen Soßen fore. Lorzöglich bewah j0 Squglings u Vndetern ECN2I315-Pd Das gute Kinder-VShrmitte/ 35 bekommen gie zur zeit auf die mit einem bezeichneten 4 Kbſchnitte der Beichsbrotkarte für finder bis zu b Jahren und zwar innerhalb 4 lDochen für jedes ſüind 2 Päckchen. Oerlangen gie das Hezeptblatt f. Säuglings·.fleinkind· Etnãhrung von SEAUSUSt eer Gräting —— 1*9• 777 59——32232 rer—— Tmekungen 2 Anzeigen- 8 8 9 Siali Karien——— Vacl cdlas cοοεα Huosten, Verschleimung, Asthma Donnerstag, 16. November 1939 Neue Maunheimer Zeitung 5. Seite 7 Nummer 479 Kleine Syort-Nachrichten Zwiſchen Breslau und Berlin Lehren aus einer verunglückten Generalprobe Es wird wohl kaum eimen unter den rund 40 000 Zu⸗ ſchauern der Breslauer Schleſierkampfbahn gegeben haben, der mit dem Fußball⸗Länderſpiel nicht zufrieden geweſen wäre. Wie an jenem ſchönen Pfimgſtmontag 1937, als die „Breslau⸗Elf“ unter Otto Sifflings Führung den viel⸗ beſprochenen:0⸗Sieg über Dänemark erſpielte, gab es auch im Kampf zwiſchen Deutſchland und Böhmen⸗Mähren Hockey im Süden An den Hockey⸗Freundſchaftskämpfen im Gau Südweſt war diesmal der deutſche Meiſter TV 57 Sachſenhauſen nicht beteiligt. Er legte vor dem mit Spannung erwarteten Kampf gegen den Sc Frankfurt 1880 eine Ruhepauſ ein. Die 8ber hatten die Gis Darmſtadt zu Gaſt und ſchlugen ſie ſicher mit:0 G4:). Auch bei den Frauen gab es mit :0 einen Frankfurter Sieg. Eine ſehr gute Mannſchafts⸗ leiſtung bot Neufag⸗Allianz Frankfurt im Treſfen gegen Höchſt, das mit:0 von den Frankfurtern gewonnen HAHDEISs- URD MIRTscHAFIS-XEUHIUne Fesie Akiienmärkie Größere Kursgewinne bereiis bei Börsenbeginn Berlin, 16. November. Bei vereinzelt lebhafterer Geſchäftstätigteit lautete der Grundton an den Aktienmärkten erneut feſt. Hierbei iſt bemerkenswert, daß im Gegenſatz zum Vortage bereits bei Die Geſellſchaft, deren AK. von 100 000 4 zu 60 v. H. bei der Stadt Neunkirchen, zum Reſt bei dem Kreis Ottweiler liegt, vereinnahmte im Geſchäftsjahr 1938 aus dem Straßenbahnbetrieb 0,61(0,54) Mill. 4; dazu treten 0,008 ach—— chi 0 9 5 7— 0„Im Frankfurter Lokaltreffen zwiſchen Rotweiß und Feſtſetzung der erſten Kurſe größere Gewinne zu ver⸗ 5—0 33 urden ür S 9 die Eintracht 5 34 zeichnen waren. Soweit Kursabſchläge eintraten, waren(0,001) Mill. ao. Erträge. Andererſeits w und genügend Dramatik inn Kampfverlauf. Anders aber fällt die Beurteilung für den aus, der an den eigentlichen Zweck dieſes Spieles denkt, an die Generalprobe für den am 26. Nop. ian Berliner Olympiaſtadion ſtattfimdendem „Länderbampf des Jahres“ gegen den Weltmeiſter Italien. In vieler Hinſicht verunglückte die Gemeralprobe faſt völ⸗ lig, doch bleibt uns jetzt wenigſtens noch die Hoffnung auf eine um ſo erfolgreichere„Premiere“. An Binder kann man nicht vorbeigehen Durch Conens plötzliche Erkrankung erhielt der Wiener Rapid⸗Mittelſtürmer Franz Binder erneut die Gelegenheit, den Sturm der Nationalelf zu führen. DasErgebnis waren drei Tore! Angeſichts dieſer Tatſache muß alle Kritik an der Leiſtung des Wieners ſchweigen, denn nur durch ihn und ſeine Tore, die er aus faſt unmöglichen Lagen im wahrſten Sinne des Wortes gegen„feindliche Uebermacht“ erkämpfte, iſt es zu dieſem Unentſchieden gekommen. Bin⸗ der iſt trotz aller Hemmungen, die er bisher ſtets in der Länderelf— auch in Breslau!— hatte, eine Spielerper⸗ ſönlichkeit, die, ganz abgeſehen von ſeinen Toren, auf den Gegner eine derartige Wirkung ausübt, daß ſeine Kame⸗ raden davon profitieren können, wenn ſie genügend Klaſſe haben. Der Wiener„Kanonier“ wird ſich auch gegen Italien behaupten, zumal er ja dann nicht ganz auf ſich angewieſen ſein ſollte, ſondern zwiſchen Hahnemann und Szepan (Conen wird noch nicht ſpielen können und Schön ſcheint ſich in einem Formtief zu befinden!) ſicher noch weit beſſer zur Geltung kommt. Ein Sturm Lehner—Szepan—Binder Hahnemann—Peſſer wäre unter den augenblicklichen Um⸗ ſtänden ſicher keine ſchlechte Löſung! Kein Erſatz für Klodt und Kitzinger Zweifellos iſt das große Durcheinander in der deut⸗ ſchen Abwehr während der erſten 20 Minuten auf den ſchwachen Start von Männer(Hannover) zurückzuführen geweſen. Durch ihn wurde dann auch Billman nervös und Sold überlaſtet. Die beiden Nürnberger ſind zwar keine Spielerperſönlichkeiten, wie wir ſie für den linken Verteidiger⸗ und Mittelläuferpoſten ſuchen, immerhin haben ſie in Agram und Soſia zu der„eiſernen“ Abwehr gehört, aus der heraus die Siege über Jugoſlowien und Bulgarien erſochten wurden. Mit Klodt, Janes, Kupfer und Kitzinger zuſammen fänden Billmonn und Sold ſicher zu ihrer wirklichen Leiſtungsfähigkeit zurück. Sollte Her⸗ berger auf ſie verzichten wollen, könnte man u. U. auf eine Verteidigung Janes⸗Seſta und Hoſſtädter als Mit⸗ telläufer gefaßt ſein. Gewiß wäre das ein Riſiko, aber wer gibt uns die Gewißheit, daß wir, nach den Erfahrun⸗ gen von Breslau, mit Billmann und Sold gegen Italiens Sturm, der ſicher noch ſchneller iſt als der tſchechiſche, den Weltmeiſter ſchlagen können?! Der Rätſel und Frage⸗ zeichen ſind viele. Nach Breslau mehr als vorher! Deutſchland und Ungarn tragen am Sonntag, 3. De⸗ zember, in München einen Länderkampf im Freiſtilringen aus. Das iſt das erſte Ländertreffen unſerer Schwerathleten ſeit Kriegsausbruch. Schwiegermutter und Großmutter, Frau sakramenten durch den Tod erlöst. Emilie Pallmann geb. Steegmüller Rudoli Pauumann Mittwoch morgen, ½8 Uhr wurde unsere liebe Mutter, Maria Steegmiiller von ihrem langen mit unsagbarer Geduld ertrag enen Leiden im Alter von 69 Jabren, wohlvorbereitet mit den hl. Sterbe· Mannheim(Hafenstr.20), den 16. November 1939 In tiefer Trauer: Alired Sieegmulier u. Frau Liesel geb. Henninger Dr. Adoli Sieegmüller u. Frau Emmi geb. Hemmer dem Rotweiß bei der Pauſe noch:0 geſührt hatte. Der Kreuznaher HE, der gerne an den Punkteſpielen im Gau Südweſt teilnehmen möchte, hatte den Mainzer HC zu Gaſt und beſiegte ihn:1(:). In Ludwigshaſen ſchlug die DSG 61 den HC Bad Dürkheim mit 911(:0) Toren. In Baden gab es ſpannende Lokaltreffen in Heidelberg und Mannheim. Der HC Heidelberg behauptete ſich knapp mit:1(:1) über die Tgd 78 Heidelberg und in Mann⸗ heim bezwang der VfR die Germania mit:2(:). Im Treffen zwiſchen TV 46 und Mt Mannheim gab es ein 22, nachdem die Turner bei der Pauſe knapp mit:1 ge⸗ führt hatten. In Bayern gtb es den erſten Meiſterſchaftskampf, und zwar behauptete ſich Gaumeiſter Wacker München in Nürn⸗ berg gegen den HTC knapp mit:2(:). In Bürktemberg erreichten die Stuttgarter Kickers gegen Ludwigsburg 07 nur ein:1, während der Stutt⸗ ſarter SC mit 310 über die Tgſ Stuttgart erfolgreich war. In der Frauen⸗Meiſterſchaft ſchlug der Stuttgarter SC die Kickers⸗Elf mit:0. Ein weiterer Mannheimer Schiedsrichter im Tſchammer⸗Pokal Als Schiedsrichter für das Tſchammer⸗Pokalſpiel Boruſſia Neunkirchen— BC Hartha wurde Alex Pen⸗ nig vom SV Waldhof beſtimmt. An die Vereine der Bezirksklaſſe Fußball Gruppe Oſt! Die der Bezirksblaſſe Gruppe Oſt angehörenden und beveits durch die Pveſſe bekanntgegebenen Vereine lein⸗ ſchließlich Eppelheim) lade ich hiermit zu einer wichtigen Beſprechung auf kommenden Freitag, 17. November, pünktlich 20 Uhr, nach Heidelberg, Hotel„Naſſauer Hof“, eim und bitte um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen. Im gleichen Sinne ergeht auch Einladung an die Ver⸗ eine der Kreisklaſſe Gruppe 1. Zur Beſprechung ſtehen: Kriegsmeiſterſchaftſpiebe und WcßW.⸗Spiele. Olbert, Kreisfachwart. An der Hockey⸗Rriegsmeiſterſchaft im Gau Südweſt nehmen 25 Vereine teil, die in fünf Gruppen untergeteilt wurden. Aus dem Gau Bayern kam Weißblau Aſchaffen⸗ aus dem Gau Mittelrhein der Kreuznacher HC hinzu. iens Fußballelf für den Städtekampf gegen Nürnberg⸗ Fürth am 22. November zu Gunſten des Kriegs⸗WoHW in Nürnberg lautet: Raftl(Rapid); Thaler(Vienna)— Seſta (Auſtria); Wagner 1— Hofſtätter— Skoumal(lalle Rapid); Hanreiter— Hahnemann(beide Adanira)— Bin⸗ der(Rapid)— Reitermayer(Wacker)— Peſſer(Rapid). Der Dreiſtädtekampf im Turnen zwiſchen Hamburg, Leipzig und Berlin in der Reichshauptſtadt wupde mit Rückſicht auf den Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Ita⸗ lien vom 26. November auf den 10. Dezember verlegt. Die Großdeutſchlandfahrt der Radfahrer wurde auch in dieſem Jahre im Film feſtgehalten. Der von Fred Jacob gedrehte Filmſtreifen hat eine Länge von 170 Metern. Für 1940 wird die Großdeutſchlandfahrt vorſorglich mit ver⸗ änderter Streckenführung vorbereitet. dieſe auf Zufallsaufträge zurückzuführen und gingen kaum über v. H. hinaus. Für Renten hat ſich gleichfalls Kaufintereſſe erhalten. Am Montanmarkt lagen Hoeſch um 76, Harpener um, Buderus um ½ und Rheinſtahl um v. H. gebeſſert. Mansfelder Bergbau und Vereinigte Stahlwerke tamen je 1 v. H. höher an. Braunkohlen⸗ und auch Textilaktien veränderten ſich nur unbedeutend. Bei den Kaliwerten er⸗ ſchienen Kali⸗Chemie 1 v. H. und Wintershall 3 v. H. höher an der Maklertafel. Am Markt der chemiſchen Werte lagen Farben mit 15996 unverändert. Schering kamen erneut nennenswert höher an und ſtiegen um 1 v. H. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten wieſenn Geſfürel und Deſſauer Gas mit je plus 1, Schleſiſche Gas mit plus 174 die größten Veränderungen auf. Niedriger lagen Waſſer Gelſenkirchen um/ und HEW um v. H. Kabel⸗ und Drahtwerte ſowie Bauanteile erzielten Stei⸗ gerungen bis zu v. H. Von Autoaktien wurden Daim⸗ ler um v. H. heraufgeſetzt, konnten den Gewinn aber alsbald oerdoppeln. BMew bagen um 1,50 v. H. gebeſſert. Von den Anteilen der Maſchinenbaufabriken fanden Oren⸗ ſtein anit plus 96 und Berliner Maſchinen mit plus 1,25 v. H. im Vordergrunde. Zu erwähnen ſind noch Conti⸗ Gummi mit plus 74, Dortmunder Union mit plus 1,50 und Eiſenbahnverkehr mit plus 2,50 v. H. Ausgeſprochen feſt lagen erneut Papier⸗ und Zellſtoffaktien, von denen Wald⸗ hof 1 und Feldmühle 2,25 v. H. höher notierten und Aſchaffenburger etwa 2,50 v. H. feſter taxiert wurden. Am variablen Rentenmarkt notierten Reichsaltbeſitz 130% gegen 136. Die Gemeindeumſchuldung ſtellte ſich auf 98,54(plus 2,5 Pfg.) Steuergutſcheine 1 lagen feſter. Man nannte Dezember 90,70, Januax 99,175, Februar 98,825 März 98,70, April und Mai je 98,575 bis 60. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valunten errechneten ſich der Schweizer Fran⸗ ken mit 55,97, der Belga mit 40,80 und der holländiſche Gulden mit 132,35. * Auf eine zwanzigjährige Tätigkeit als Geſchäftsführer des amtlichen Mannheimer Getreidegroßmarktes kann Dr. J. P. Buß zurückblicken. Der Wiederaufbau des Mann⸗ heimer Getreidemarktes nach dem Weltkrieg, der Ausbau des Mannheimer Schiedsgerichtsweſens, das weit über die Grenzen unſeres engeren Bezirkes Anerkennung und Be⸗ nutzung fand, und die Umſtellung der alten Produktenbörſe auf die Aufgaben eines Getreidegroßmarktes im Sinne der Reichsnährſtandsordnung ſind zum großen Teile Dr. Buß zu verdanken. Neue Aufgaben ſind durch die Kriegswirt⸗ ſchaft geſtellt. zugleich auch neue Verantwortungen der Lei⸗ tung des Getreidegroßmarktes übertragen worden. Um ſo größer und verantwortungsvolber ſind damit auch die Aufgaben, die an den Geſchäftsführer eines ſo großen Ge⸗ treidegroßmarktes herantreten. Auf Grund ſeiner nun⸗ mehr zwanzigjährigen Erfahrungen wird Dr. Buß auch dieſe Aufgaben zum Wohle der deutſchen Nahrungsmittel⸗ wirtſchaft und zugunſten der ihm beſonders anvertrauten Glieder der ſüdweſtdeutſchen Getreidewirtſchaft erfüllen können. * Straßen⸗ und Kleinbahn AG. in Neunkirchen/ Saar. Verwaltungs⸗ und Handlungsunkoſten 0,05(0,04), für Be⸗ triebsunkoſten unv. 0,15, für Stromkoſten 0,08(0,07), für Unterhaltungskoſten 0,16(0,18), für ſoziale Ausgaben wie⸗ der 0,04, für Zinſen wieder 0,03 Mill. aufgewendet. Nach 67 214(65 400) 4 Anlageabſchreibungen verbleibt ein Ge⸗ winn von 10 400 /, der ſich um den Gewinnvortrag in Höhe von 159 550/ auf 178 950, erhöh * Württembergiſche Elektrizitäts⸗Ac Stuttgart. Die HV der Württembergiſchen Elektrizitäs⸗AG. Stuttgart, die zum Konzern der Allgemeinen Lokalbahn und Kraftwerke AG, Berlin, gehört, nahm den Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1938⸗39 zur Kenntnis und beſchloß entſprechend den Anträgen der Verwaltung die Ausſchüttung von 6,5 v H. Dividende nach 5 v. H. i.., wovon 74 v. H. an den An⸗ leiheſtock abgeführt wird. Ueber die Ausſichten teilte die Verwaltung mit, daß die erſten drei Monate des laufenden Geſchäftsjahres ein erfreuliches Bild zeigten. Die Tages⸗ erzeugungsziffern zeigten keine Ausfälle, da der geringere Lichtabſatz durch den größeren Induſtriekonſum ausgegli⸗ chen werde.— * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Aepfel, Preisgruppe 1 und 2, Güteklaſſe A, 17—23; Güteklaſſe B 12—16; Preis⸗ gruppe 3 bis 5 Gütetlaſſe A, 11—15; Güteklaſſe B—12. Birnen. Preisgruppe 1 und 2, Güteklaſſe A, 18—22; Güte⸗ klaſſe B 12—15; Preisgruppe 3 bis 5, Güteklaſſe A, 11—15, Güteklaſſe B7—12; Karotten 5; Würſing—5; Rotkraut 5; Lauch das Stück—5, Sellerie das Stück—14,—8; Spinat 10; Feldſalat(geputzt) 50; Roſenkohl 15—20; En⸗ divienſalat—5. Anfuhr gering. Nahſrage gut. Verorunung über die Verbrauchsregelung ſür Spinnsioitwaren verkündei Die bisher bezugsſcheinfreien Spinnſtoffwaren nur noch gegen Kleiderkarte Berlin, 16. November.(Funkmeldung der NM3) Im Reichsgeſetzblatt iſt heute die Verordnung über die Verbrauchsregelung für Spinnſtoffwaren vom 14. Novem⸗ ber verkündet worden. Ebenfalls erſcheint am 16. No⸗ vember im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staats⸗ anzeiger die Durchführungs⸗Anordnung des Sonderbeauf⸗ tragten für die Spinnſtofſwirtſchaft zu dieſer Verordnung. Nachdem die Verordnung über die Verbrauchsregelung für Spinnſtofſwaren ebenſo wie die Durchführungsanord⸗ nung des Sonderbeauftragten für die Spinnſtoffwirtſchaft in Kraft getreten ſind, dürſen die neuerdings nach der Neuregelung nur noch auf Reichskleiderkarte oder Bezugs⸗ ſchein beziehbaren Spinnſtoſfwaren nicht mehr ohne Be⸗ —— bäw. Entwertung der Kleiderkarte verkauft werden. Dieſes gilt für Krawatten, Morgenröcke, Gummimäntel, Turnhemden ohne Aermel, Strumpfhaltergürtel, Korſe⸗ letts, Schals, Spinnſtoffwaren für Kinder vom vollendeten erſten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr und Arbeits⸗ und Berufskleidung. Dieſe Spinnſtoffwaren die alſo bis⸗ her. bezugsſcheinfrei waren, dürſen nur noch gegen die Reichskleiderkarte oder bei Arbeits⸗ und Berufskleidung gegen Bezugsſchein abgegeben werden. 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November 1939 ein Ei ———— ——— ————— ———— ungen der NSDAP tlichen Bek ch ut möbl. Zim Kreisleitung der NSDAP m. Schreibt., Bad annheim, nheinsiraße i Iu. Tel.⸗Ben., ſof. für jeden Verſorgungsberechtigten entnommen wer⸗ den. Die Entnahme iſt nur in den Verkaufsſtellen möglich, die bei dem Ende September erfolgten Auf⸗ ruf des Abſchnitts L 48 auf der Rückſeite des Stamm⸗ und vier Enhelkinder haben pünktlich anzutreten. Die Stammführer und Gefolgſchafts⸗ führer haben dieſe Abnahmemög⸗ lichkeit allen Hitlerjungen zu Die Beerdigung findet Samstag. den 18. November. 13 Uhr, von der Leichenhalle aus statt.— Von Beileidsbesuchen bittet man höflichst 4 11 abſchnitts der bisherige 1 1 5 E—— Sch.⸗Lanz⸗Str. 16 5 Feruſpr. 41 R7. Fraukyſchefts- und 8 Kraft durch Freude Die Kleinverteiler haben den Abſchnitt L. 46 bei 9078 mitglieder im Gemeinſchaftsheim. Bolksbildungswert Abgabe der Eier von der Nährmittelkarte„bzutren⸗ 12 10 19.45 Uhr an der 9 3— er 9 15 abzuliefern. 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