Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfa. Beſtellaeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Stratze 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Mannh eimer Neue Ta bb tt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 8-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eimelpreis 10 Ptg⸗ Keine Gewähr Gerichtsſtand Mannheim. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Früh⸗Ausgabe Aontag 20 November 1939 —— Kriegsrat in London/ Nerwosität in Paris 150. Jahrgang— Nr. 482 nterstellung der französischen luftwaffe unter englischen Befenll“ Sowwie man-s gedacht, gehl snichtt FDieeerlicher Sraurrakt in Mülchen Die Weſtmächte müſſen ſich von der Anwirkſamkeit ihrer Kriegführung überzeugen EP. Rom. 19. Nov. Die Weſtmächte haben ihre Meinung von der Kampfkraft Deutſchlands auf Grund der Erfahrun⸗ gen der vergangenen Wochen einer gründlichen Re⸗ viſion unterziehen müſſen. Die römiſche Preſſe berichtet von dem Oberſten Kriegsrat der Weſtmächte am Freitag in London, der ganz unter dieſer für England und Frankreich ſo bitteren Erkenntnis geſtanden habe. Während die Weſtmächte bisher die geiſtigen und materiellen Hilfskräfte Deutſchlands unterſchätzt und geglaubt hätten, es könne einen langen Kampf nicht durch⸗ ſtehen hätten ſie ſich jetzt zu der Ueberzeugung be⸗ kehren müſſen, daß das totalitäre Regime und der Spfergeiſt des deutſchen Volkes das Deutſche Reich im Gegenteil dazu befähigten. auch einen langen Krieg zu führen. Die Alliierten ſeien daher gezwungen geweſen, dieſen ſchwerwiegenden Feſtſtellungen nach Mög⸗ lichkeit Rechnung zu tragen. Sie glaubten, dieſe möglichkeit in einer Verſtärkung der gegen⸗ ſeitigen Zuſammenarbeit zu finden. Es iſt wohl anzunehmen, daß Frankreich in die⸗ ſem Zuſammenhang in London England gegenüber eine ziemlich deutliche Sprache geführt haben dürfte, denn die römiſchen Blätter ſprechen davon, auf dieſer Konferenz ſei ausdrücklich vereinbart worden,„daß die Opfer eines Kampfes unter den beiden Nationen gerecht verteilt werden müßten“. „Die Blockade keine entſcheidende Waffe“ EP. London, 19. November. Die Zeitſchrift„Economiſt“ bezweifelt offen die Wirkſamkeit der alliierten Blockade und Krieg⸗ führung gegen Deutſchland. Die Blockade ſei keine entſcheidende Waffe, und andererſeits ſei es unmöglich, den Konflikt in nächſter Zeit durch eine militäriſche Aktion zu entſcheiden. Wenn der Krieg wie jetzt fortgeführt werde, brauche Deutſchland wenig Rohſtoffe, und die Blockade ſei da⸗ her auch aus dieſem Grunde unwirkſam. Anderer⸗ ſeits würden Deutſchland mit der Zeit die umfaſſen⸗ den Hilfsquellen Rußlands zur Verfügung ſtehen, und es werde auf dieſe Weiſe völlig blockadefeſt. Franzöſiſche Luftwaffe unter brinſchem Kommando? (Funkmeldung der NMZ.) + London, 19. November. Wie gemeldet wird, ſoll auf Grund der bisherigen Erfahrungen die franzöſiſche Luſtwaffe dem britiſchen Kommando unterſtellt werden. Nachdem Frankreich ſchon früher ſeine politiſche Selbſtändigkeit aufgab, der in dieſen Tagen auch die wirtſchaftliche folgte, rundet der jetzige Schritt das Bild der abſoluten Hörigkeit der Pariſer Regierung an London ab. Ein„Oberſter Wietſchaftsrat' dub London, 18. November. Das Ausbleiben militäriſcher Siegesberichte treibt die Londoner Kriegshetzer in eine immer auffälliger werdende Nervoſität. Um von dieſem Mangel an Fronterfolgen abzulenken, wird jetzt von der britiſchen Agitationszentrale mit dem lauteſten Stimmaufwand die Bildung eines engliſch⸗franzöſiſchen „Oberſten Wirtſchaftsrates“ verkündet. Chamberlain und Daladier haben auf der in Lon⸗ don abgehaltenen Beratuna des Oberſten Kriegsrates beſchloſſen, die„gemeinſamen Kriegsanſtrengungen der beiden Länder miteinander abzuſtimmen“. Die ganzen Umſtände, die zu dieſem Abkommen geführt haben, wie auch die Tatſache, daß nicht nur die gan⸗ zen Beratungen in London ſtattgefunden haben, ſon⸗ dern auch der Sitz des„Oberſten Wirtſchaftsrates“ in der engliſchen Ha nen, daß London ſeinen franzöſiſchen Kriegspartner nunmehr auch auf wirtſchaftlichem Gebiet ſich unter⸗ worfen hat. 9 Der Plan ſieht eine gemeinſame Aktion auf den verſchiedenſten wirtſchaftlichen Gehieten vor, ſo u. a. bei Rohſtoffen, der Schiffahrt, bei Munition, Oel und Lebensmitteln und der Einfuhr. tſtadt ſein wind, laſſen klar erken⸗ ——— Nuf dem Münchener Noröfriedhof wurde Michgel-Schmeidl, das achte Ooſer des Auſchlags im Bürgerbräukeller, beigeſetzt. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die innenvolitijche Bilanz aus 10 Kriegswochen Ein Aufruf Dr. Leys:„Anſer Ziel heißt: Sieg, Sieg und nochmals Sieg bis zur enoͤgültigen Niederwerſung Englands! dnb Berlin, 18. November. Dr. Robert Ley erließ an die Schaffenden Groß⸗ deutſchlands folgenden Aufruf: Arbeiter und Arbeiterinnen! Betriebsführer und Gefolgſchaft! Schaffende in Stadt und Land! Der uns von England aufgezwungene Krieg dauert nun zehn Wochen. Es iſt alſo möglich, eine vo rläufige Zwiſchenbilanz über den Erfolg und über die weiteren Ausſichten zu machen. Unſer unverrückbares Ziel iſt: Sieg, Sieg und nochmals Sieg und damit die endgültige Nieder⸗ werfung Englands und der Herrſchaft ſeines Geldſackes über die übrigen Völker des Erd⸗ balles. Sozialismus gegen Kapitalismus! Das iſt unſer Schlachtruf. Ziehen wix als klardenkende Menſchen die Zwiſchenbilanz der erſten zehn Wochen. 1. In einem beiſpielloſen Blitzkrieg wurde die polniſche Armee, von der das volniſche Mili⸗ tärblatt noch am 3. Sept. 1939 ſchrieb, daß ſie eine der ſtärkſten Armeen der Welt und der deutſchen Armee bei weitem überlegen ſei— völlig vernichtet. „England iſt keine Inſel mehr“! Die Erſolge un⸗ ſerer Flotte, inſonderheit der U⸗Boote, und die Deulſche Flieger über Südjrantreich! Grenobler Flak ſchoß über eine Stunde ⸗ Auch in Lyon trat die Abwehr in Aktion (Funkmeldung der NM3.) + Genf, 19. November. Die hier vorliegenden franzöſiſchen Berichte zu den am Freitag im geſamten Oſten und Süd⸗ oſten Frankreichs durch deutſche Flugzeuge aus⸗ gelöſten Fliegeralarmen zeigen, daß z. B. in Grenoble die franzöſiſchen Flats mehr als eine Stunde laua in Tätigkeit waren. Auch die Luftabwehr Lyons trat längere Zeit in Aktion, weniger dagegen die in Savoyen und FFP————— Lebhaftes Gewehrſeuer an der Oberrheinſront dnb. Berlin, 19. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der Oberrheinfront an einer Stelle beiderſeits lebhaftes Maſchinengewehr⸗ und Gewehrfener, an den übrigen Stellen der Front Ruhe, nur örtliche Artillerietätigkeit. Die Luftwaffe ſetzte ihre Aufklärungstätig⸗ keit über Frankreich fort⸗ im Rhonetal, wo ſich der Fliegeralarm bis Avianon und ſogar Marſeille ausdehnte. Eine tiejliegende Wolkendecke, die ſich über die ganze Gegend breitete, verhüllte das oder die Flugzenge. Für Grenoble handelte es ſich ſeit Beginn des Krieges um den zweiten Fliegeralarm. Die Ein⸗ wohner der Stadt und Umgebung glaubten jedoch anſcheinend nur an eine Uebung. Ueberall ſammel⸗ ten ſich die Neugierigen und ſtarrten zum Himmel. Deshalb richtete der Bürgermeiſter von Grenoble eine offizielle Warnung an die Bevölkerung, in der er von einer geradezu erſchütternden Unvorſichtig⸗ keit ſpricht und dieſe in heftigſten Worten anpran⸗ gert. Der Bürgermeiſter mahnt die Einwohner, ſich doch endlich darüber klar zu werden, daß jetzt Krieg ſei. Wiederholt ſeien Verſtöße gegen die Verdunke⸗ lungsvorſchriften beobachtet worden. Während des letzten Fliegeralarms z. B. hätten ſich die Kraft⸗ wagenfahrer um die Sirenen überhaupt nicht ge⸗ kümmert. Ebenſo wie die Fußgänger ſeien ſie ohne Vorſichtsmaßnahmen auf der Straße geblieben. Das ſei einfach unerhört und unvernünftig. Der Aufruf des Bürgermeiſters verweiſt beſon⸗ ders auf die Splitter der Flakgeſchoſſe. Ueber 500 derartiger Granaten ſeien über der Stadt krepiert und ihre Splitter in die Stadt gefallen. Daß be“ den vielen Tauſenden dieſer Splitter, die manchmal bis zu ein Kilogramm wogen, keine Opfer zu ver⸗ zeichnen ſeien, ſei ein reiner Zufall. Siege unſerer Luftwaffe reihen ſich würdig an die einmaligen Erfolge im Oſten. Und der Weſtwall? Nun, es hat ſich gelohnt, was Ihr Weſtwallarbeiter ſeit Jahren an Opfern und Entbehrung, Dienſtver⸗ und Mehrleiſtung auf Euch genommen abt! 2. Die engliſche Einkreiſung iſt gebro⸗ S01 Armes England! Wie ſchön war es doch im ahre 1914. wo man mit 45 Bundesgenoſſen eine friſchfröhliche Treibjagd auf das edle deutſche Wild abhalten konnte. Vorbei, vorbei 8. Die innere Front! Der Weltkrieg hat uns gelehrt, daß es nicht genügt, tapfere Soldaten zu haben und gute Waffen zu beſitzen, ſondern daß ein moderner Krieg ein totaler Krieg iſt, daß alle daran teilnehmen und daß deshalb das geſamte Volk in der beſten ſeeliſchen und körperlichen Verfaſſung zu ſein hat und darin erhalten werden muß, Jeder Krieg bedeutet eime völlige Umſtellung des Lebens. Alle Bedürfniſſe und Wünſche der Menſchen müſſen vor dem einzigen Ziel: Stärkung der militäriſchen Kraft der Nation, zurückſtehen. Aber ebenſo müſſen alle Quellen zur Erhaltung und Entfaltung der ge⸗ ſamten Kraft der Nation erſchloſſen werden. Das hat man 1914 nicht erkannt. Z..: Welche Kraft liegt darin, in einer ſolchen ſchweren Zeit ſich heute dem unerſchöpflichen Born ſeiner herrlichen Kultur zugängig zu machen. Die innere Front ſteht! Zetzt muß die Partei Adolf Hitlers wieder mal ihr Daſeinsrecht beweiſen. Und ſie beweiſt es! Was bedeutet es ſchon, wenn eine Organiſation in einer normalen Zeit ihre Aufgabe löſt? Gär nichts! Jedoch ietzt die ſchwierigen Aufgaben zu meiſtern, das bedeutet etwas. Ich greiſe aus der 8 Fülle nur einige wenige Beiſpiele eraus: Die Ernährung unſeres Volkes,. Wir wiſſen, daß die Ernährung unſeres Volkes einen Engpaß dieſer inneren Fronr bedeutet. Beſonders dann, wenn uns England durch und hundsgemeine Hungerblockade die Gurgel abdrehen will. Deshalb war die erſte Kriegs⸗ maßnahme die Einführung der Bezugſcheine und Lebensmittelkarten. Um ja dem Volke keinerlei fal⸗ ſchen Hoffnungen vorzutäuſchen, legte man die engſten Stellen des Engpaſſes, d. h. die kleinſten Portionen von Fleiſch, Fett. Brot uſw. an den Beginn des Krieges. Heute nach zehn Wochen Krieg ſtellen wix alle mit Genugtuuna und auch mit Stolz feſt, daß ſich die Portionen erhöht haben, daß alle ſatt werden und daß Lang⸗ und Nacht⸗, Schwerſt⸗ und Schwerarbeiter beſonders aut und unbedingt reichlich beliefert werden. 1914 bis 1918 war es leider umge⸗ kehrt; erſt aßen und lebten wir aus dem vollen, dann wurde rationiert, die Portionoen verkleinerten ſich mit jedem neuen Kriegsmonat, und ſchließlich mußten wir aus Hunger und aus Mangel an Vorausſicht kapitulieren. England. wir Deutſchen haben gelernt. „Deine Blockade ſchreckt uns nicht mehr! ſeine teufliſche Produktions⸗, Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik: Die Umſtellung der normalen Wirtſchaft und Produktion auf die Kriegswirtſchaft, d. h. die Ver⸗ minderung der Produktion lebensunwichtiger Gü⸗ ter und dafür die Erhöhung der Produktion le⸗ benswichtiger Güter und beſonders die Erhöhung der Rüſtung und der Munition iſt ſehr ſchwierig. Im Weltkrieg dauerte dieſe Einſtellung über ein Jahr. Ja, ſie iſt nie ganz gelungen. Millionen Menſchen waren arbeitslos. Die Leiſtungen ſanken auf 30 und auf 20 v.., die Verſorgung der Truppe geriet in Gefahr. Heute läuft die Wirtſchaft wieder normal, die Leiſtung iſt nirgends geſunken, dagegen wurde ſie in einer Anzahl von Betrieben gewaltig erhöht, und zwar nicht infolge Vergrößerung des Betriebes, ſondern errechnet auf die einzelne Arbeitskraft. Die Arbeitsloſen, die hier und da infolge Umſtellung der Betriebe auftraten, ſind verſchwunden. Die Stimmung der Arbeiter und Arbeiterin⸗ nen iſt eine ausgezeichnete, und ſie verbeſſert ſich von Woche zu Woche. Auch hier ſind wir den gleichen Weg wie in der Er⸗ nährungswirtſchaft gegangen. Wir haben die klein⸗ ſten Portionen, die größten Belaſtungen und Opfer, 3 engſte Stelle des Engpaſſes an den Anfang ge⸗ egt.* 9 Die Kriegswirtſchaftsverordnung ſah auch auf den ſozialen Sektor einſchneidende Maßnahmen vor. Es war ſelbſtverſtändlich, daß der Achtſtunden⸗ tag aufgehoben wurde denn dex Krieg for⸗ dert auch vom Arbeiter den letzten Einſatz ſeiner Kraft. Außerdem ſah die Kriegswirtſchaftsverord⸗ nung die Anpaſſung der Löhne vor, ſie ſetzte den Urlaub außer Kraft annullierte die Zuſchläge zu Mehr⸗, Feiertags⸗ und Nachtarbeit. Die Verpflichtung u. Beſchneidung der Freizügig⸗ keit waren bereits früher eingeführt. All dieſe Maß⸗ nahmen waren ſchwere Opfer. Der Arbeiter weiß es, er weiß aber auch, daß ſie notwendig ſind und daß ſie bei weitem nicht an die Opfer heranreichen, die der Soldat zu tragen hat. Vor allem aber empfand der Arbeiter, daß es vernünftig, ehrlich und tapfer war, ihm dieſe not⸗ wendigen Opfer gleich zu Beginn aufzuzeigen, und nicht erſt damit zu warten, bis es zu ſpät war, oder ſie ihm löffelweiſe einzugeben. Aus dieſer Einſicht ertrug er ſie ohne zu murren, freudig und gefaßt. Nach zehn Kriegswochen ziehen wir nun die Bilanz und ſtellen mit Genugtuung und höchſter Befriedigung folgendes feſt: Von den Vollmachten, die das Kriegswirtſchaftsgeſetz vorſieht, iſt bisher nur ein Bruchteil in Anſpruch genommen worden. der Lohnpolitik genügte ein allgemeiner Lohn⸗ ſt o p. Der Achtſtundentag ſoll in einen Zehuſtundentag — und zwar der Weiſung des Generalſeldmar⸗ ſchalls Göring eutſprechend— als höchſtzuläſſige Arbeitszeit umgewandelt werden. Ganz drin⸗ gende Ausnahmen ſoll dann der Reichsarbeits⸗ Anzeigenpreiſe: 22 imm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzetle 66 Pſennig. Für Familien⸗ und cleinanzetgen ermäßtate Grundyretſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. kür Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge — — —— heime Verſammlungen. ſtehen,„defaitiſtiſchen“ Verbänden 5—— mit dieſem Beſchluß hat die Polizei weitere 2. Seite/ Nummer 482 Neue Maunheimer Zeilung Monkag, 20. November 1030 miniſter bewilligen. Bei zehnſtündiger Arbeits⸗ zeit werden Betriebe in die Lage eine warme Mahlzeit zu verabreichen, für die das Ernährungsminiſterium zuſätzliche Nahrungs⸗ mittel bereitſtellt. Die DAß iſt beauſtragt, in allen Betrieben mit zehnſtündiger Arbeitszeit Verpflegungsſtellen einzurichten. Da die Zuſchläge für die neunte und zehnte Stunde fortfallen, ſoll eine Steuerbereinigung durchgeführt werden, damit der Mehrverdienſt nicht wieder voll beſteuert wird. Wird ausnahmsweiſe eine elf⸗ und swölfſtündige Arbeitszeit bewilligt, ſo müſſen die normalen Zuſchläge bewilligt werden. Die Zuſchläge der Nacht⸗ und Feiertagsarbeit werden wieder bezahlt werden. rauen ſollen zur Nachtarbeit nicht herangezogen werden. Unumgängliche Ausnahmen wie in Muni⸗ tionsfabriken müſſen vom Reichsarbeitsminiſter genehmigt werden. Der Urlaub wird ab Anfang nächſten Jahres wieder gewährt. Auch Weihnachtsgratiſikationen werden gezahlt. Der Jugendſchutz bleibt in vollem Umfange in Kraft. Während in den anderen kriegführenden und auch in den meiſten neutralen Staaten eine wilde Preisſteigerung eingetreten iſt, konnten in Deutſchland die Preiſe ſtabil gehalten und zum Teil ſogar für einige kriegswichtige Produkte geſenkt werden. Die für einzelne Betriebe entſtehen⸗ den Kriegsſchäden werden von der alsbald nach Aus⸗ bruch des Krieges gebildeten Notgemeinſchaft der Wirtſchaft getragen, die für dieſe Wirtſchaftsſchäden eine Solidarhaft übernahm und den Staat für dieſe Schäden entlaſtete. Das iſt die Bilanz nach zehn Wochen. Aus dem“ großen Sektor unſeres Volkes am Beginn des Krie⸗ ges die ſchwerſten Opfer, der engſte Engpaß. Nach zehn Wochen normales Leben: nur ein Bruchteil der Vollmachten brauchte ausgenutzt zu werden. Mit unſecem geringen Anteil an den Kriegsopfern der Nation müſſen wir uns faſt ſchämen, vor allem aber, wenn wir an die Blutopfer der Soldaten denken. Um ſo mehr wollen wir Arbeiter und Arbeiterin⸗ nen, Betriebsführer und Gefolgsleute dem Führer geloben, alles zu tun, was er von⸗ uns verlangt. Führer! Du haſt der arbeitenden Klaſſe nur ein geringes materielles Opfer auferlegt, um ſo mehr werden wir durch Fleiß und Leiſtung uns Deiner und Deines Vertrauens würdig erweiſen. Solange der Krieg dauert, wird kein Arbeiter und keine Ar⸗ beiterin verſuchen, aus der Not des Volkes Gewinn zu ſchlagen. Das nationalſozialiſtiſche Arbeitertum hat mit jenem marxiſtiſchen Geſindel der Muni⸗ tionsſtreiks des Weltkrieges nichts zu tun. Die zehnwöchige Kriegsbilanz auf dem Produk⸗ tions⸗, wirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Ge⸗ biet lautet: Mehrleiſtung, Erfüflung deg Vier⸗ jahresplaues. eine auf vollen Touren laufende Wirtſchaft und eine zufriedene, geſunde und fleißige Arbeiterſchaft. Die Bilanz der inneren Front wäre unvollſtändig, wenn wir nicht das ſozialſte Werk in den letzten zehn Wochen aufzählen würden: die Eutſchädigung und Unterhaltung der Angehöri⸗ gen unſerer tapferen Soldaten. Dieſes Werk iſt einmal und einzigartig. Es iſt ein nationalſozialiſtiſches Werk im wahrſten Sinne des Wortes. Arbeiter und Arbeiterinnen! Betriebsführer und Gefolgsleute! Ich verſuchte, Euch in kurzen⸗klaren Darlegun⸗ gen im Telegrammſtil eine Bilanz⸗der Lage unſeres kämpfenden Volkes nach zehn Wochen des Krieges au geben. e „Jedoch der größte Aktivpoſten dieſer Bilauz iſt wundie Tatſache? Der Führer lebt!! Deutſchland ſtand noch nie ſo gut da und Eng⸗ land noch nie ſo ſchlecht. Diesmal packen wir es! Englaud wird geſchlagen werden, und Du und „Deutſchland werden frei. Arbeit aegen Geldſack! Unſer die Freiheit! Gefängnisrevolte in England anb Amſterdam, 19. November. Wie der„Daily Expreß“ aus Briſtol berichtet, iſt es in dem dortigen Gefängnis erneut— wie bereits vor 14 Tagen— zu ſchweren Aufſtänden der Ge⸗ fängnisinſaſſen gekommen. Die ganze Nacht hin⸗ durch habe man ſelbſt in der weiteren Umgebung des Gefängniſſes einen ungeheuren Lärm und auch üſſe gehört. Das geſamte Mobiliar im Gefängnis ſei zerſchlagen worden. 25 W N EP. Rom, 19. November. In den Berichten ihrer Pariſer Korreſponden⸗ ten befaſſen ſich die römiſchen Blätter eingehend mit der Oſfenſive gegen den Krieg in Frankreich. Dieſe Oſſenſive laſſe ſich immer bedrohlicher au. Unmaſſen von Propagandamaterial ſeien zwar aufgefunden worden, doch dieſes Material ſcheine unerſchöpflich zu ſein. 5 Der Pariſer Korreſpondent der„Tribuna“ berich⸗ tet, in ganz Frankreich würden täglich Tauſende von pazifiſtiſchen Flugblättern verteilt, die in geheimen Druckereien gedruckt würden. Den Nachforſchungen der Polizei gelinge es nicht, dieſe Druckereien aufzuſpüren. Auch die„Humanite werde, zwar in einer ſtark verkleinerten Ausgabe, täglich in den wichtigſten Großbetrieben verteilt. Auf dem offenen Lande ſeien Agenten in voller Tätig⸗ keit, in den öffentlichen Lokalen mehrten ſich ge⸗ ———— Wie bedrohlich ſich dieſe Propaganda für die Feſtigkeit der inneren Front Frankreichs erweiſe, gehe aus einem Bericht des Pa⸗ riſer Korreſpondenten des„Giornale'Italia“ her⸗ vor, Um wenigſtens die Fronttrupen vor den Ein⸗ wirkungen dieſer Propaganda zu bewahren, ſeien pvon der Regierung beſonders ſtrenge Maßnahmen Iim engeren Kriegsgebiet getroffen worden. Ob das viel helfen wird? (Funkmeldung der NM3Z.) Paris. 19. November. 149 Organiſationen, die in dem Verdacht angeſchloſſen zu fein ſind durch Gerichtsbeſchluß aufgelöſt worden. An der Spitze ſteht die Vereinigung der Arbeiter⸗ giewerkſchaften von Paris und Umgebung die als die Sypitzenorganiſation aller Pariſer Arbeiterverbände angeſehen werden muß. Bei den anderen Verbänden handelt es ſich zum Teil um ſportliche Organiſatio⸗ nen, kulturelle und ſoziale Vereinigungen uſw. usſuchungen in den verſchiedenſten Vororten vor⸗ genommen und wieder zahlreiche Verhaftungen durch⸗ geefübrt. Ein Opfer des engliſchen Krieges: Hollündiſcher Paſſagier Wamofer auf Mine gelaifen Von 400 Paſſagieren konnten 206, davon 50 mit ſchweren und 50 mit leichteren Verletzungen, gerettet werden dub. Amſterdam, 19. November. „Wie das niederländiſche Telegraphenbüro mit⸗ teilt, iſt ein Bericht des holländiſchen Geſandten aus Lonbon eingetroffen. wonach der niederläudiſche Dampfer„Simon Bolivar“ der Koninklije Needer⸗ landſche Stoombot Mij. in der Nähe der engliſchen Küiſte auf eine Mine gelaufen iſt. Die„Simon Bolivar“ iſt ein Paſſagierdampfer von 8309 Bruttoregiſtertonnen. 400 Paſſagiere an Bord- 200 gerettet (Funkmeldung der NM3.) + Amſterdam, 19. November. Wie zu dem Untergang des holländiſchen Paſſa⸗ gierdampfers„Simon Bolivar“, der an der engliſchen Küſte auf eine Mine gelaufen iſt, ergänzend berichtet wird. befanden ſich 400 Perſonen an Bord, unter ihnen 230 Fahrgäſte. Bisher wurden 206 Per⸗ ſonen in Harwich an Land gebracht, darunter 50 Schwer⸗ und 50 Leichtverletzte. Die„Simon Boli⸗ var“ hatte Amſterdam am Freitag verlaſſen und be⸗ jand ſich auf dem Wege nach Weſtindien. Das Schiff hatte ſich der enaliſchen Küſte genähert, weil es einen britiſchen Kohlenhafen anlauſen ſollte. Der Untergang des Schiffes hat in Holland ge⸗ waltiges Aufſehen erregt und auch inſoſern aroße Uuruhe erweckt, weil längere Zeit nach dem erſten Bekanntwerden des Unterganges keinerlei nähere Einzelheiten aus England zu erhalten waren. Die Blätter veröffentlichen lange Augenzeugen⸗ berichte, aus denen u. a. hervorgeht, daß die Ex⸗ vloſion am Samstag um 11.30 Uhr erfolgt ſein muß, worauf das Schiff zu ſinken begann. Viele Fahrgäſte eilten zu den Rettungsbooten, andere ſprangen mit Schwimmweſten ſofort über Bord. Wenig ſpäter ereignete ſich eine zweite Explo⸗ ſion, worauf das Schiff ſehr bald kenterte, um dann endgültia unterzugehen. Wie das Niederländiſche Telegraphenbüro erfah⸗ ren haben will, ſollen an derſelben Stelle. an der die „Simon Bolivar“ unterging, bereits früher zwei Schiffe auf Minen gelaufen ſein. Nach hier vorlie⸗ genden Meldungen iſt der Kapitän des Schiffes bei der Exploſion ums Leben gekommen. Die holländiſchen Zeitungen veröffentlichen eine Erklärung der britiſchen Admiralität, in der behaup⸗ tet wird, die„Simon Bolivar“ ſei durch eine Mine, züber deren Vorhandenſein die britiſchen Behörden keine Mitteilung gehabt“ hätten, geſunken. Auch ein litauiſcher Dampfer auf eine engliſche Mine gelaufen Kowubd, 19. November. Dex litauiſche Handelsdampfer„Kaunas“(1500 Brt.) iſt nach einer am Samstagabend eingegangenen und am Sonntag beſtätigten telegraphiſchen Meldung bei Rotterdam auf eine Mine gelaufen und geſunken. Vom—— iſt 55 7 ums Leben gekommen und vier wurden verletzt. Der Dampter Bfnd ch auf ber Fährt nach England, um dort Waren nach Litgnen zu verladen. Erſt vor kurzem iſt der 1600 Brt. große litauiſche Handelsdampfer„Paneſezys“ im Finniſchen Meer⸗ buſen, mit einer Salzladung aus Leningrad kommend. geſunken und faſt um die gleiche Zeit ſank der 800 Brt. große litauiſche Handelsdampfer„Nida“ bei Dänemark. Die Schiffsberluſte Skandinaviens dub. Kopenhagen, 18. November. Nach einer bis zum 6. November durchgeführ⸗ ten Statiſtik beläuft ſich der Verluſt an Tonnage, den die Handelsſchiffahrt der nordiſchen Länder infolae des Krieges bisher erlitten hat, auf 24.848 BRe für Norwegen, 12 258 für Däne⸗ mark(darunter die„Canada“ mit 11108 To.), 11.282 für Schweden und 10 744 für Finnland. Zu dem Unteraang des norwegiſchen Tank⸗ ſchiffes„Arne Kjoede“ teilt„Bergens Ar⸗ beiterblad“ mit. das Schiff ſei in der Nähe der eng⸗ liſchen Flottenſtation Scapa Flow untergegangen, wo gerade nach dem gelungenen deutſchen U⸗Boot⸗ Angriff auf enaliſche Kriegsſchiffe vor einiger Zeit zablreiche neue Minenfelder gelegt worden ſind. Es ſei daher anzunehmen, daß das norwegiſche Schiff auſ eine enaliſche Mine gelaufen ſei. Das norwegiſche Außenminiſterium teilte am Freitaamittaa mit. daß der Kapitän und vier Mann der Beſatzung beim Untergang des Schiffes er⸗ trunken ſind. England zerſtört den Handel der Neutralen diub Amſterdam, 19. November. Die holländiſche Zeitung„Het Nationale Dagblad“ ſchreibt unter der Ueberſchrift„Unſer Handel be⸗ droht“, die britiſchen Blockademaßnahmen zielten darauf ab, den niederländiſchen Handel mit Deutſch⸗ land zu vernichten. Die Frage ſei, ob Holland nicht augenblicklich die britiſchen Rechtsverletzungen mit Gegenmaßnahmen beantworten müſſe. Der Krieg habe den Neutvralen einen vernichtenden Schlag verſetzt und Großbritannien ſei für die Zer⸗ ſtörung des neutralen Handels verantwortlich. Hrolland ſtellt richtig England ſucht wieder einmal da eine Senſation, wo keine iit EP. Amſterdam, 19. Nopember. Der engliſche Rundfunk hatte gemeldet, daß am Freitag im Haag eine außerordentliche Kabinetts⸗ ſitzung ſtattgefunden habe, an der auch der zur Zeit zur Berichterſtattung dort weilende niederlän⸗ diſche Geſandte in Berlin, van Haersma de With, teilgenommen habe. Von zuſtändiger holländiſcher Seite werden dieſe Behauptungen des engliſchen Rundfunks richtigge⸗ ſtellt. Es wird mitgeteilt, daß am Pirelts überhaupt a keine Sitzung des holländiſchen Kabinetts ſtattgefun⸗ den habe. Ferner wird mit Rückſicht auf allerlei Gerüchte, die an die Reiſe des Geſandten von Ber⸗ lin nach dem Hgag geknüpft worden ſind, mitgeteilt, daß die holländiſche Regierung im gllgemeinen ihre Geſandten in Berlin, London und Paris in Abſtän⸗ den von etwa zwei Monaten zur Berichterſtattung in den Haag kommen laſſe. Der Berliner Geſandte ſei aber ſeit vier Monaten nicht mehr im Haag ge⸗ weſen, weil er in den kritiſchen Wochen vor Kriegs⸗ ausbruch und dann in dex erſten Zeit des Krieges in Berlin nur ſchwer abkömmlich geweſen ſei. Es ſei ganz falſch, an ſeinen derzeitigen Beſuch Eaeen dramatiſche Kombinationen zu u. Ein Vorſtoß gegen die Regierung P5. Amſterdam. 19. Nov. Unter der Ueberſchrift„Landes⸗Intereſſen“ wid⸗ „Telegraaf“ einen Leitartikel der Innen⸗ politik. Die Ausſprache über den Haushalt hatte der nie⸗ derländiſchen Preſſe in den letzten Tagen Anlaß 0 Kritik 205 e Schwierigk 00 en innenhalb des,„Kabiſtetts, aufzeigte, „Ganz Niederland SeE ſo ſchreibt araaf“.„wie das gegenwärtige Kabinett zuſtande⸗ gekommen iſt, und daß nicht ein, ſondern verſchiedene Auch dafür iit England verantwortlich Die Anterſuchung über den Antergang der Cauada“ ergibt Englands Schuld . Kopenhagen, 19. November. Die jetzt abgeſchloſſenen Unterſuchungen über den Untergang des größten däniſchen Dampfers „Canada“ haben in noch deutlicherem Licht die Schuld der eugliſchen Behörden an dem Verſen⸗ ken dieſes däniſchen Frachtſchiffes bewieſen. Am Samstag fand in Kopenhagen das letzte See⸗ verhör ſtatt, bei dem der Kapitän des Schiffes C. Knuͤdſen einige intereſſante Angaben machte. Aus ſeiner Erklärung geht hervor, daß man bei der Ab⸗ achſender Defaltismus“ in Frankreich Bergeblicher Kampf der Behörden gegen die Friedenepropaganda Neue Steuererhöhung in Frankreich +Berlin, 18. November. Wie der Londoner Rundfunk aus Paris berich⸗ tet, wird die franzöſiſche Sondereinkommenſteuer, die am Anfang des Krieges eingeführt wurde, um 25 v. H. erhöht. Auch iſt beabſichtigt, im nächſten Mo⸗ 255 die Telephon⸗ und andere Gebühren heraufzu⸗ etzen. In allernächſter Zeit ſollen die Männer im Alter von 48 Jahren demobiliſiert werden. Bekanntlich Ken die 49jährigen bereits vor einiger Zeit ent⸗ ſſen. 0 fahrt der„Canada“ in Hull von engliſcher Seite amtlich die Kurſe angegeben hatte, nach denen ge⸗ ſteuert werden ſollte. Es wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß drei Wracks auf der Route lägen, von denen allerdings zwei nicht genau feſtgeſtellt worden ſeien. Der Kapitän hatte nichts darüber erfahren, daß es gefährlich ſein könnte, einen öſtlicheren Kurs zu nehmen, als den vorgezeichneten, weshalb er dem engliſchen Lotſen gegenüber auf der Karte den Kurs einzeichnete, den er wählen wollte, um die zwei von engliſcher Seite nicht lokaliſierten Wracks zu ver⸗ meiden. Der engliſche Lotſe hieß den von dem Kapi⸗ tän angegebenen Kurs gut, ehe er wieder von Bord ging. Fünf Minuten nachdem der Lotſe das Schiff verlaſſen und der Kapitän den neuen Kurs eingeſchla⸗ gen hatte, kam es zu der Exploſion. Es wurde feſt⸗ geſtellt, daß die Exploſion eintrat, nachdem man die beiden Wracks paſſiert hatte. Ueber die Urſache der Exploſion ſchreibt der Kapitän in einem Bericht, daß ſie„vermutlich auf eine magnetiſche Mins zu rückzu.⸗ führen iſt!. Mit dem am Samstag in Kopenhagen abgeſchloſ⸗ ſenen eine Meldung des Kopenhagener Korreſpondenten des Londoner„Daily Telegraph“ klargeſtellt, in der es am 14. November hieß:„Der Kapitän der„Ca⸗ nada“ O. Knudſen erzählte mir heute: Ich bin ſicher, daß mein Schiff von einer deutſchen Mine verſenkt wurde.“ Bei dem Verhör iſt dieſe Vermu⸗ tung nicht ein einziges Mal ausgeſprochen worden. Jedenfalls iſt nichts über dieſe Vermutung bekannt⸗ gegeben worden. Naolurkataſtrophe in der Sthwelz 15 m hohe Fels- und Schlamm-Maſſen verſchütten ein Dorf Ep. Geuf, 19. November. Durch eine Naturkataſtrophe wurde in dem ſchweizeriſchen Kanton Wallis ein Dorf zum größten Teil vernichtet. Es handelt ſich um die Ortſchaft De Saxe, die unter Fels⸗ und Schlammaſſen verſchüttet worden iſt. Dieſe er⸗ reichten zum Teil eine Stärke von 15 Meter. Auf den Aeckern und in den Weinbergen iſt ei bisher noch nicht abzuſchätzender Schaden an⸗ gerichtet worden. Die Urſache der Kataſtrophe iſt in dem ſintflut⸗ artigen Regen zu ſuchen, der in den letzten 36 Stun⸗ den über die Kantone Schwyz und Glarus nieder⸗ gegangen iſt. Während ſich die Bevölkerung, aus dem Schhaf geweckt, im letzten Augenblick retten konnte, ſind die Haustiere zu einem großen Teil in den Waſſer⸗ und Schlammaſſen umgekommen. Ihr Hab u. Gut mußten die Einwohner zurücklaſſen. Die Dörfer De Saxe und Mazembrovz ſind von⸗ der Waſſer⸗ und Elektrizitätsverſorgung abgeſchnitten. Dex angerichtete Schaden geht in die Millionen. Zur uud die Räumungs⸗ und Sicherungsarbeiten im ſermaſſen in Sernf einen Erdrutſch verurſacht. Stadt Aargau ſelbſt wurde das Erdbeben ve Gange. Ein weiteres Dorf iſt durch die Waſſer⸗ und Schlammaſſen bedroht. ODie durch die ſchweren Regenfälle der letzten Zeit im Kanton Schwyz verurſachten Ueberſchwemmun⸗ gen dehnen ſich, wie weiter gemeldet wird, zwiſchen Schwyz und Brünnen über ein Gebiet von fünf 50 meter im Umkreiſe aus. Alle Aecker längs der Muotta ſtehen zum Teil einen Meter hoch unter Waſſer. Unter Einwirkung des Föhns ſchmilzt zudem in den Ber⸗ gen der Schnee. Im Kanton Glarus haben die Waſ⸗ durch das Gebiet führende Autoſtraße wurde zum Teil von meterhohen Schlammaſſen zugedeckt, ſo daß der Verkehr ſtillgelegt worden iſt. Das Erdbebenobſervatorium in Zürich hat ein lokales Eröbeben regiſtriert. Betroffen wurde der Kanton Aargau, wo es zu Bewegungen in der Erdkruſte gekommen iſt. Die Bevölkerung des Schöft⸗ landes im Aargau würde durch das Erdbeben in Schrecken verſetzt. zumal es ſich durch einen ſtarken uUnterirdiſchen Donner bemerkbar machte. Ar ſeegerichtlichen Unterſuchungsprozeß wird Die in der Miniſter ausſchließlich ͤeswegen ernannt wuden, weil kein anderer bereit war, den angebotenen Mi⸗ niſterſeſſel anzunehmen. Jetzt verlangt man von dem niederländiſchen Volk, daß es dieſes durch Zu⸗ fälligkeiten gebildete Miniſterium als die beſte Führung anerkennt; das iſt zuviel verlangt.“ Das Blatt ſagt dann wörtlich weiter:„Wir haben mit unſerer Kritik gewartet, bis die Ereig⸗ niſſe deutlich bewieſen, daß die jetzige Führung des Staates oft riel zu wünſchen übrig läßt. Im Au⸗ genblick iſt es noch möglich, ein Kabinett zuſammen⸗ zuſtellen das die ſchweren Forderungen, die die Zeitumſtände mit ſich bringen, erfüllen kann. Wenn wir dieſe Forderung aufſtellen, handeln wir nicht gegen, ſondern im Landesintereſſe. 0 zertreten das Landesintereſſe, die aus Parteiüberle⸗ gungen heraus und auf Grund von kleingläubigen Intrigen die Bildung eines Kabinetts verhindern, das den Zeitumſtänden entſpricht.“ Belgien gegen Agentur-Senſationen Gunkmeldung der NM3) + Brüſſel, 19. Nvo. Die belgiſche Zeitung„Dernieére Henre“ prote⸗ ſtiert heute gegen die ſyſtematiſche Irreführung der Oefſentlichkeit durch von beſtimmten weſtlichen Stel⸗ len verbreiteten Falſchmeldungen und ſchreibt, auch eine gewiſſe amerikaniſche Agentur ſcheine ein Mo⸗ nopol für derartige Nachrichten zu haben. Man könne faſt ſagen, daß alles, was dieſe Agentur ver⸗ öffentliche, falſch ſei und dürſe annehmen, daß ſie allein das Bedürfnis habe den Zeitungen eine ſen⸗ ſationelle Ueberſchrift zu liefern. Eine andere Frage ſei allerdings, ſo meint das Blatt weiter, ob es anginge, daß die Agentur Belga dazu beitrage, ſichtliche Phantaſiemeldungen zu ver⸗ breiten, die geeignet ſeien, Beunruhigung in die Bevölkerung zu tragen. Die belgiſche Nachrichten⸗ agentur habe z. B. am 13. November eine Pariſer Meldung ausgegeben, in der der Sonderberichterſtat⸗ ter einer franzöſiſchen Zeitung zitiert war, der aus der Schweiz Einzelheiten über die angeblichen Be⸗ ſchlüſſe eeines angeblich in der Nacht zum 10. No⸗ vember abgehaltenen Kriegsrates in Berlin veröffentlichte.„Derniesre Heure“ fragt, ob man wirklich ernſtlich glaube, daß auch nur die geringſte Ausſicht dafür beſtehe daß das Geheimnis ſolcher Beſprechungen durchbrochen werde„und ob man an⸗ nehmen könne, daß— wenn dies wirklich der Fall wäre— eine ſolche Information ausgerechnet an einen Sonderberichterſtatter. der ſich in der Schweiz aufhalte, gelange. Sie ſollen zu Hauſe bleiben! Die Schweiz verbietet ihren Bürgern den Eintritt in fremden Armeen (Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten) — Bern, 18. November. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat heute beſchloſ⸗ ſen, daß allen Schweizern der Eintritt in die Armeen von kriegführenden Staaten verboten iſt. Dieſes Verbot ſtützt ſich ausdrücklich auf die Neu⸗ tralitätserklärung der Schweiz vom 31. Auguſt 1939. Dieſes Verbot war aber nötig, da ſich eine Menge Schweizer inzwiſchen um den Eintritt in fremde Armeen bemüht haben. Plünderer hingerichtet adnb Berlin, 18. November. Am 18. November 1939 iſt der vom Sondergericht in Freiburg im Breisgau wegen Plünderung zum Tode verurteilte Wilhelm Laubis hingerichtet worden.* Laubis hat am 20. September 1939 in Freiburg im Breisgau in einem unbewohnten Hauſe ge⸗ plündert. Wegen Widerſtanss erſchoſſen 0 dub Berlin, 18. November. Bei Widerſtand gegen die Stgatsgewalt wurde der Brandſtifter Alfred Gluth erſchoſſen. Er war vom Sondergericht Berlin wegen vierfacher Brandſtiftung zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden. Mörder und Branoſtüter zum Tod verurteilt dnb. Roſtock, 18. Nov. Nach dreitägiger Ver⸗ handlung wurde der 33 Jahre alte Rich. Scheibel wegen Mordes in zwei Fällen in Tateinheit mit Brandſtiftung und einer einfachen Brandſtiftung zweimal zum Tode, zu 12 Jahren Zuchthaus und zu lebenslänglichem Ehrverluſt verurteilt. „Scheibel hatte im Jahre 1937 in Kirchdorf auf der der mecklenburgiſchen Küſte vorgelagerten Inſel Poel, wo er auf dem landwirtſchaftlichen Grundſtück ſeiner Frau lebte, ſeinen Schwager erſchlagen und in einem Stallgebäude verbrannt. Einen in ſeiner Ausführung ähnlichen Mord an einem 15jähr. land⸗ wirtſchaftlichen Gehilſen hatte er in dieſem Sommer auf demſelben landwirtſchaftlichen Grundſtück mit Brandſtiftung begangen. Durch die Aufklärung des . Falles kam auch der eoſte mmit ans Tages⸗ Nur diejenigen — Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite(Nummer 482 —— Mannheim, 20. November. Ncht nachlaſſen! In den letzten Wochen haben uns die Alarmſirenen des Luftſchutzes nicht mehr in unſerer wohlverdien⸗ ten Ruhe geſtört, ſo daß uns faſt ein friedensmäßiges Gefühl der Sicherheit beſchleichen könnte, wenn wir nicht manchmal auf andere Weiſe daran erinnert wür⸗ den, daß wir in einer ſehr ernſten Zeit leben. die ſtändig unſere ganze Wachſamkeit erfordert. ie ganze Bitterkeit eines feindlichen Fliegerangriffs kann jederzeit über unskommen BVerlaſſe Dich nicht darauf, daß die Sicherheitsvorkehrungen in Deinem Hauſe ja in Ordnung ſind oder noch vor einiger Zeit in Ordnung waren. Das wäre grundfalſch und ſehr leichtſinnig. Nur die ſtändige Ueberprüfung und Ber⸗ beſſerung der Maßnahmen bürgt dafür, daß Dein Haus auch tatfächlich luftgeſchützt iſt und Dich und Deine Lieben vor Schaden bewahrt. Nicht nachlaſſen mit der Arbeit am Selbſt⸗ ſchutz. das müſſen wir uns alle vornehmen. Verlaß Dich nicht darauf, daß ja dafür der Luftſchutzwart da ſei, lieber Volksgenoſſe: nach dem Geſetz iſt jeder Hausbewohner Selbſtſchutzkraft, jeder hat ſich um den Schutz ſeines Hauſes zu kümmern. Was gibt es denn da zu tun für Dich, lieber Volksgenoſſe? Eine ganze Menge, paß mal auf: Iſt die Verdunkelung Deiner eigenen Wohnung, die Du ſo glanzvoll vorgenommen hatteſt, auch in Ordnung? Hat ſich nichts gelöſt von Deinem müh⸗ am angebrachten Papier? Verdunkelſt Du au rechtzeitig oder machſt Du es auch wie Dein Nachbar, der, wenn er abends ſeine Wohnung be⸗ tritt, erſt mal ordentlich illuminiert, ehe er ſein Fenſter verdunkelt? die Berdauung fördernd, Blut verbessern die Nerven kräftigend, das bewirkt das ſeit Jahren bekannte Mineralſalz Kräuterpulver Heide⸗ Sa a 3 55 40 Tage⸗Packung.80, 20 ing 3,30(Pulver oder Tabletten). In allen Apotheken, Drogerien und Reformhäuſern Heidekran BVon der Straße kann man doch durch die Rol⸗ ladenritzen Dein Licht leuchten ſeben! Bitte mach mal gleich ſchwarzes Papier vor die Oberlichterl Deine Abſchlußtür hat doch auch keine Blende aus ſchwarzem Papier? Damit machſt Du doch die Treppenhausverdunkelung wirkungslos! Auch die Fenſter der Räume, die Du nicht be⸗ nutzeſt, müſſen abgeblendet werden. Denk auch an die Speiſekammer⸗ und Speicherfenſter! Iſt die Wohnung überhaupt abends ſo gründlich verdunkelt, daß Du überall volles Licht machen kannſt, ohne daß von der Straße ein Schimmer zu ſehen iſt? 653 Vergißt Du auch nicht, daß Deine Winterkartof⸗ feln, Dein Sauerkraut und die eingemachten Boh⸗ nen unbedingt friſche Luft brauchen damit ſie nicht verderben? Alſo weg mit den Sandſäcken vor dem Kellerſenſter, wenn nicht Dein Keller Luftſchutzraum NRR Steht der Eimer mit Waſſer auf dem Treppenab⸗ ſatz vor Deiner Abſchlußtür oder haſt Du vergeſſen ihn wieder rauszuſtellen, als Du ihn bei der Wäſche mal gebraucht haſt? 88 Fehlt nicht noch an Eurer Ausrüſtung manches? Sicher! Ihr habt Euch doch eine Hausſparkaſſe ange⸗ legt für die Beſchaffung von Apotheke, Spritze uſw. Wird auch weitergeſpart und habt Ihr eine Liſte der noch fehlenden Sachen? Man könnte noch mehr Fragen ſtellen aber ſie ſollen für heute genügen, ſie geben Dir vielleicht An⸗ reaung, auch auf andere Mißſtände zu achten. Noch einen kleinen Hinweis, der von Nutzen ſein kann: Erfülle Deine Luftſchutzyflicht ſehr gewiſſen⸗ haft, befonders hinſichtlich der Verdunkelung; eine Polißeiſtrafe gehört nicht zu den Annehm⸗ lichkeiten des Lebens. Wenn die Flak ſchießt, daun bedentet das für Dich„Fliegeralarm!“ Die Sirenen heulen aus gewichtigen Gründen nicht immer, wenn der Feind kommt. Alſo nochmals: Nicht nachlaſſen! Seinen 70. Geburtstag feierte am Sonntag, dem 19. November, Herr Alois Schmitz, N. 2, 3. Unſeren herzlichen Glückwunſch! Mannheimer Strafammer: Auf dem alten Meßplatz: Die„Dicke Berta' iſt da: Ein Holzmodell in Originalgröße BVor geladenen Gäſten wurde am Samstagnach⸗ mittag die Ausſtellung der„Dicken Berta“ auf dem alten Meßplatz eröffnet. Eingefunden hat⸗ ten ſich u. a. ein Vertreter der Wehrerſatzinſpektion und der Führerring des Kreisverbandes Mannheim des NS⸗Reichskriegerbundes mit dem ſtellvertreten⸗ den Kreiskriegerführer Voigt an der Spitze. Das Modell des Rieſengeſchützes iſt in einem mit Haken⸗ kreuzfahnen und den Bildern des Führers, Hinden⸗ burgs und Ludendorffs geſchmückten Zelt unter⸗ gebracht. An den Wänden ſieht man zwiſchen vielen Weltkriegslichtbildern u. a. Aufnahmen der„Dicken Berta“ in Feuerſtellung. Wie wir von Ausſtellungsleiter Stein bach, der aus der Geſchichte des Rieſengeſchützes das. weſentlichſte vortrug, erfuhren, iſt die„Dicke Berta“ nun ſchon das ſechſte Jahr unterwegs. Wenn von hier aus noch Heſſen und das Rheinland beſucht ſind, kann das Modell, das von einem niederrheiniſchen Modellbauer in zweieinhalb Jahren mit einer täg⸗ lithen Arbeitszeit von 17—18 Stunden in Original⸗ größe aus Holz erbaut wurde, wieder nach Berlin zurückkehren. Eigentümer iſt nämlich außer dem Modellbauer die dortige Kameradſchaft„Kurze Ma⸗ rine⸗Kanonen⸗Batterie“. Der 42⸗Ztm.⸗Mörſer, der zum erſten Male bei der Eroberung von Lüttich im Auguſt 1914 Senſa⸗ tion erregte, wurde in zwei Exemplaren im Jahre 1909 von der Firma Krupy nach Plänen des ver⸗ ſtorbenen Profeſſors Rauſenberger gebaut. Die Reichweite des 1400 Zentner ſchweren, 14 Meter lan⸗ gen und 4,15 Meter hohen Geſchützes betrug 9300 Meter. Bei größter Erhöhung letwa 70 Grad) ſtand die Rohrmündung 10 m über Bettungsniveau. Der höchſte Flugbahnſcheitelpunkt betrug 4200 Meter. Zur Bedienung waren 135 Mann erforderlich, von denen 100 Mann auf die Montage entfielen. Der Preis eines Geſchützes, von denen die Armee am Ausgang des Weltkrieges zehn„Kurze Marine⸗Kanonen⸗Bat⸗ terien“ zu je zwei Geſchützen beſaß, belief ſich auf 950 000 Mark. Jeder Schuß koſtete etwa 6000 Mark einſchließlich der Geſchützamortiſation. Die Montage der„Dicken Berta“ erforderte acht bis zehn Stunden. In fünf Einzelteile zerlegt, konnte ſie auf der Reichsbahn in fünf gewöhnlichen Wagen befördert werden. Auf der Landſtraße wur⸗ den die Wagen von fünf Lanz⸗Motorzugmaſchinen gezogen. Das Rohr wog etwa 160, der Sporn 140, der Verſchluß etwa 30 Zentner, ein einzelnes Rad nicht weniger als 55 und die Panzergranate 20 Zent⸗ ner einſchließlich ihrer 100⸗Kilo⸗Sprengladung. Die Röhrenpulverladungenn der Kartuſche war bis zu 80 Kg. ſchwer und verurſachten Stichflammen bis zu 20. Meter. Der Schuß wurde von einem 40 Meter entfernten Graben ausgelöſt, da ſich in nächſter Nähe niemand inſolge des Luftdrucks und der Stichflamme aufhalten konnte. Wo das Geſchoß ein⸗ ſchlug, wurde durch den Luftdruck in einem Umkreis von 200 Meter jedes Lebeweſen vernichtet. Ehe das Geſchoß, von dem ebenfalls Holzmodelle in Origi⸗ nalgröße ausgeſtellt ſind, das Rohr, das Rechtsdrall mit 63 Zügen beſaß. verließ, machte es 1% Um⸗ drehungen. Die„Dicke Berta“ wird ſich zehn Tage hier auf⸗ halten. Man kann ſich von den rieſigen Ausmaßen des Modells einen Begriff machen, wenn man hört, daß es 140 Zentner wiegt und. in 300 Teile zerlegt, in zwei Wagen befördert wird. Sch. Die Flora beſuchte das 125 Reſervelazaren II Eine Feierſtunde für die Verwundeten Der geſtrige Sonntag vormittag geſtaltete ſich für die Verwundeten des Reſervelazaretts II zu einer erhebenden Chorfeierſtunde. 80 Aktive des Männer⸗ geſangvereins„Flora“ waren dem Rufe geſolgt, den Soldaten ein beſonderes Erlebnis zu rermitteln. Nach dem Vortrag des Sängerſpruches ſang der ſtattliche Chor„Flamme empor“ von Wilhelm Na⸗ gel. Es folgten„Deutſchland, dir mein Vaterland“ von Heinrichs, und von unſerem Mannheimer Kom⸗ poniſten Friedrich Gellert, dem Chorleiter der „Flora“, die netten Lieder„Wandern im Mai“ und „Deutſches Marſchlied“. Der gern gehörte Chor „Der Spielmann vom Rhein“, wurde dreingegeben. Ein beſonderer Kunſtgenuß war das Werk„Se⸗ genswunſch“ von Max von Weinzierl. Beſonders gefielen auch„Der Lindenbaum“ von Schubert⸗ Silcher und„Die Nacht“ von Franz Abt. Schließlich erfreute der Chor noch mit„Werbung“ von Silcher und dem Vereinswahlſpruch. Muſikdirektor Fried⸗ rich Gellert dirigierte die Chöre ſrei. Die ſehr gefällige Wiedergabe zeigte, daß vor allem in den Ober⸗ und Unterſtimmen vorzügliches Stimmgut vorhanden iſt. Ein ganz beſonderer Genuß war die Vortrags⸗ folge des Flora⸗Suartetts. Es ſang u. a.„Och hör ein Vöglein pfeifen“ von Strauß,„Roſenfrüh⸗ ling“ von Jüngſt,„Stehn zwei Sternlein“ von Wilhelm Bein und als Dreingabe„Heißa zur Lind“ von Löffel. Die Sängerkameraden Geißler, Sohn, Sahm und Tubach hatten unter Gellerts bewährter Führung einen ſtarken Erfolg. Beſeelt von dem Gedanken, aus der überreichen Chorlitera⸗ tur wertvolle Gaben auszuwählen, hatte die Ver⸗ einsführung unter Safferlings Leitung eine eindrucksvolle Hörfolge gewählt. In ſchlichten Dan⸗ kesworten brachte ein Soldat zum Ausdruck, daß ihm und ſeinen Kameraden dieſe erhebende Lied⸗ feierſtunde ein reiches Erlebnis geworden ſei. ⸗tsch. ee Seinen 88. Geburtstag feiert am heutigen Mon⸗ tag Herr Johann Schröder, Kleinfelöſtraße 39 wohnhaft, in körperlicher und geiſtiger Friſche. Herrn Schröder, der ſeit Fahrzehnten Bezieher der NMz iſt. herzliche Glückwünſche! e In das Beamtenverhältnis berufen wurde Studienaſſeſſor Dr. Viktor Kordeuter am Karl⸗ Friedrich⸗Gymniſium in Mannheim. — Euel achwexe Jungen Mit 26 Jahren in die Sicherungsverwahrung! Dieſes zweifelhafte Kunſtſtück hat der aus Sülzbach bei Apolda ſtammende Erich Artmann fertigge⸗ bracht. Natürlich hat er ganz dicke Sachen auf dem Konto ſtehen, erſchwerte Diebſtähle in vauhen Men⸗ gen, Betrügereien und Rohheitsdelikte. Während ſeines letzten Aufenthalts hinter Kerkermauern brach er aus, um gleich wieder eine Serie von. Ein⸗ brüchen zu begehen. Beſonders die Wochenendhäus⸗ chen hatten es ihm angetan, er plünderte ſie gleich ſerienmäßig aus. Teils machte er das„bißchen“ allein, teils werſchrieb er ſich Komplicen. Der Hauptbeteiligte, ein deſertierter Soldat, iſt bereits abgeurteilt, ein anderer, der Bjährige Paul von Tezbiatowſki, ſaß neben ihm auf der Anklage⸗ bank. Bald graſten ſie in der Gegend von Hanau, bald bei Wiesbaden, und ganz beſonders legten ſie ſich ins Zeug an der Bergſtraße. Wo der Zug loh⸗ nend war, kamen ſie gleich wieder— die Hehler, die in Frankfurt ſaßen, gaben ihnen die notwendigen Dips. So gut wie auftragsgemäß ſchafften ſie Klei⸗ der, Bettzeug, Photoapparate, Schuhe und Wäſche herbei, einmal mußte auch ein Radioapparat daran glauben. eine Piſtole verſchmähten ſie aleichfalls nicht. Und ganz beſonders ließen ſie Speiſ' und Trank nicht unbeachtet. Unter Umſtänden machten ſie ſich ſogar heimiſch in den ausgeraubten Wochen⸗ endhäuschen. Der Weg aina gewöhnlich durch die eingeſchlagenen Fenſterſcheiben. Artmann machte dem Gericht keine Schwierig⸗ keiten, er wußte anſcheinend, daß er nur durch ein umfaffendes Geſtändnis zu retten ſei und beſchönigte nichts. Ganz anders benahm ſich Tesbiatowſki. Er leugnete hartnäckig, ja er wollte den Mitangeklagten Artmann überhaupt nicht kennen. Artmann hin⸗ gegen konnte genau die Umſtände der Bekanntſchaft und die verſönlichen Details bei der„Arbeit“ an⸗ geben. Demnach waren ſie in Frankfurt zufällig zuſammengekommen und hatten ſich ſoſort als gleich⸗ geartete Seelen entdeckt. Faſt in der nämlichen Stunde noch war der erſte gemeinſchaftliche Ein⸗ bruch fällig. Tezbiatowſki hatte mit ſeiney Taktik kein Glück. Das Gericht erkannte gegen ihn als rückfälligen Verbrecher auf eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren * 0 5 heiratete die Frau, ſ und dazu drei Jahre Ehrverluſt. Noch ſchlimmer er⸗ ging es Artmann, der zwar geſtand. aber dafür ſchwerer vorbeſtraft iſt und bei der Einbruchsſerie erheblich ſtärker beteiligt war.(Wegen, ähnlicher Dinge hat er ſich demnächſt noch in Koblenz und Apolda zu verantworten!) Er bekam vier Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverluſt. dazu kommt noch die Sicherungsverwahrung. Axtmann iſt nach dem mediziniſchen Gutachten ein erheblich belaſteter Ge⸗ wohnheitsverbrecher, auf den die bisherigen Strafen nicht beſſernd gewirkt haben.—* Zuchthaus für eine Abtreiberin Eigentlich hätte ſich die Angeklaate Margarete Bambach vor dem Schwurgericht zu verantworten gehabt. Weil es zurzeit kein Schwurgericht gibt, kam ſie vor die Strafkammer. Hier erhielt ſie als rückfällig wegen gewerbsmäßiger Abtreibung in ſechs Fällen zwei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt. 8 Späte Sühne Im Jahre 1935 hatte der Angeklaate Friedrich Alke's einen Meineid geleiſtet. In einem Ehe⸗ ſcheidungsprozeß ſchwor er, mit der betreffenden Frau keinerlei Beziehungen gehabt zu haben. Die Geſchichte ſchien glatt: Die Ehe wurde geſchieden, er ſeine bisherige Gattin verhei⸗ ratete ſich mit dem Ehemann aus dem Prozeß. Eine Wiederverheiratung alſo übers Kreuz. die Paare ſtanden nach Jahren der Irrung ietzt richtig bei⸗ einander, ähnlich wie in jeder beſſeren Operette. Ein anonymer Brief brachte das Glück in's Wan⸗ ken. Alles und ſeine Frau mußten ſich wegen Mein⸗ eids bzw. Beihilſe zum Meineid verantworten. Das Gericht erkannte beide für ſchuldia. Sie hatten vor dem fraglichen Termin miteinander ausgemacht, ihre Beziehungen zu verheimlichen, er ſchwor einen Meineid, ſie iaß dabei und ließ es zu. Alles bekam unter Zubilligung des Ei⸗ desnotſtands ein Jahr drei Monate Gefänanfs und zwei Jahre Ehrverluſt, ſeine Frau wegen Bei⸗ hilfe zum Meineid neun Monate Gefänanis und ein mehr aeeeeec. Der erſte Fünfhunderter!“ Ein Italiener, der ſich z. Zt. in Mar nheim auf⸗ hält, zog am Bahnhof bei einem grauen Glücksmann ein Fünfhundert⸗Mark⸗Gewinnlos. Derſelbe freut ſich rieſig, mit dem Gewinn ſeiner Familie eine Freude bereiten zu können. So kommt das Glück un⸗ erwartet und bereitet große Freude. Darum zögere Keiner, wenn der graue Glücksmann zu ihm kommt. Jeder verſuche ſein Glück, denn noch viele große und kleine Gewinne warten auf den Glücklichen, und ſe“ der helfe mit am Werke der Kriegs⸗Winterhilfe⸗ Lotterie, damit auch die hier vom Führer geſtellte Aufgabe ein voller Erfola werde. Lieder- und Fungzug⸗Weltkamopf Die letzte Entſcheidung siel im Kaſinoſaal Helltönendes, feſtlich⸗frohes Fanfarengeſchmetter verkündete am Samstagnachmittaa im vollbeſetzten großen Saale des Kaſinos den Beginn der letzten Entſcheidung im Lieder⸗ und Jungzug⸗ Wettkampf des Jungſtammes 1/171(Mann⸗ heim⸗Altſtadt) vom Deutſchen Jungvolk in der HF. Der Einladung des Jungſtammführers Adolf Herrmann waren u. a. der Stellvertreter des Ortsgruppenleiters der Ortsgruppe Jungbuſch, der Leiter des Schifferkinderheims, das auch viele Pfleg⸗ linge mit Stolz und Freude in den Reihen der Kame⸗ raden hat, und derjenige Kamerad gefolat, der ſich vor dem Feind bereits das E. K. 1 verdient hat. Gemeinſam ſang man„Siehſt du im Oſten das Morgenrot“. Dann ſprachen„ungenannte Oeſter⸗ reicher Hitlerjungen“ in ihren Gedichten zu uns. Der Führer des Jungſtammes 1/171 würdigte in kurzer Anſprache die mühevolle Vorarbeit des Wettkampfes. Seit zwei bis drei Monaten waren alle Junazüge auf Draht. Die vier beſten davon kamen in dieſe letzte Entſcheidung.„Unſere Kameraden ſtehen draußen an der Front“. foführte der Redner aus,„und wir wol⸗ len es ihnen gleichtun in der Pflichterfüllung und im Glauben an den Führer und an Großdeutſch⸗ nd 35 1 Nunmehr begann der Entſcheid im Lieder⸗ und Jungzugwettkampf. Bewertet wurde die Zabl der beſtandenen Leiſtungsabzeichen des Jungvolks(hier⸗ zu gehören beiſpielsweiſe Teilnahme am Lager, die in dieſem Jahre aus äußeren Gründen recht erſchwert war), die Führung der Dienſtbücher der Jungſchafts⸗ führer, die Geſtaltung der Liederblätter u. oͤgl. und ſchließlich eben dieſer Liederwettbewerb ſelbſt im Saal. Jungſtammſieger wurde der Jungzug 2 vom Fähnlein 5/171, mehrſtimmig ſang und„Weltkrieg— Fahne— Jung⸗ i als Thema gewählt hatte. 2. Sieger wurde der Jungzug 2 vom Fähnlein 1/171. Er be⸗ handelte den„Kampf um Großdeutſchland“, auf⸗ geteilt in die Jahre 1933—1939, mit Liedern, Sprech⸗ Zeitungsberichten der großen Ereigniſſe. chören, 2 vom Fähnlein 2/171. Dritter wurde der Jungzu Der Leitgedanke„Der Soldat“ war vom Fä nlein⸗ führer ſelbſt in eigenen Verſen und Tönen andelt und dadurch von beſonderem Intereſſe. Auch ſonſt gab es gelegentlich Verſe aus den eigenen Reihen. Bierter wurde der Jungzug 4 vom Fähnlein 4/171, der ſeine Lieder und Sprechchöre dem großen Ge⸗ danken„Langemarck“ gewidmet hatte. Ein Holzkreuz mit Stahlhelm und Seitengewehr ſtand als ſchlichtes Mahnmal auf der Bühne vor den Sprechern. Nach Verkündung des Siegerjungzuges verklang die Feierſtunde ſchön und würdig mit gemeinſamem Lied(„Ein junges Volk ſteht auf“) und dem 0 gruß. Was ſind Schnellunterweiſungen? Die Deutſche Arbeitsfront beabſichtiat, ſofort mit den folgenden Schnellunterweiſungen auf kauſmän⸗ niſchem Gebiet bei genügender Beteiliaung zu be⸗ ginnen: 5 „Punkt und Komma— richtig geſetzt“:„Schwie⸗ rige Wörter— richtig geſchrieben“;„Briefe norm⸗ gerecht geſtalten“. Was hat es nun mit dieſen Schnellunterweiſun⸗ gen für eine Bewandtnis? Lage verſetzt viele Apbeitskameraden in die Lage, von heute auf morgen für einen zum Heere einge⸗ zogenen Kameraden einſpringen zu müſſen. Gerade in kaufmäniſchen Berufen müſſen dann ſo ſchnell wie möglich Lücken aufgefüllt werden. Man muß ſich ſchleunigſt danach umſehen. wie eigentlich ſo ein kaufmänniſcher Brief richtig geſchrieben wird. ſowohl rein äußerlich als auch dem Inhalte und in⸗ neren Aufbau, und was derlei notwendige Dinge mehr ſind. Die allgemein ſich über drei Monate und hinziehenden Lehrgemeinſchaften der DAß⸗ können aus Zeitmangel und im Antereſſe einer möglichſt ſchnellen Einarbeitung im neuen Arbeits⸗ kreis nur ſehr ſchwer herangezogen werden. Um nun dieſen Notwendigkeiten zu entſprechen, ſſat die Deutſche Arbeitsfront auf kaufmänniſchem Gebiete die oben, angeführten Schnellunterweiſungen geſchaffen, die nur 6 Abende zu je 2 Vollſtunden umfaſſen. 15 Teilnehmer genſigen, damit angefangen werden kann, alſo eine verhältnismäßig kleine Zahl, was aber den großen Vorteil in ſich birgt, daß der Leiter der Schnellunterweiſung ſich mit jedem ein⸗ zelnen Teilnehmer beſchäftigen und auf ſeine Schwä⸗ der ſehr ſicher und eindrucksvoll — Die augenblickliche willkommenen Gäſte ſich im Walde Verlegung des Bußlages Amtlich wird mitgeteilt: Der dem dentſchen Volk aufgezwungene Kampf nötigt zur Auſpannung aller Kräfte. Aus dieſem Grunde wird in dieſem Jahr der auf Mittwoch, den 22. November, fallende Buß⸗ tag auf Sonntag, den 26. November, ver⸗ legt. chen eingehen kann. Die Anmeldungen ſind zu richten an: Die Deutſche Arbeitsfront, Amt für Berufs⸗ erziehung, Rheinſtvaße, oder an das„Berufs⸗ erziehungswerk“ der DAc, O0 4, 8/9. Der jeweilige der Unterweiſung wird dann ſchriftlich mit⸗ geteilt. Arlauberſonderzüge Ab Dienstag, 14. November 1939, verkehren bis auf weiteres nachſtehende Fronturlauberzüge: Neunkirchen(Saar)— Mannheim— Heidelberg — Dresden Hhf. Dienstags, Donnerstags, Sams⸗ tags. Mannheim Hbf. an 20.04, ab 20.07; Heidelberg Hbf. an 20.23, ab 20.26; Neckarelz an 21.13, ab 21.15. Dresden§bf.— Heidelberg— Mannheim— Neunkirchen(Saar) Dienstags, Donnerstags, Sams⸗ tags. Neckarelz an.40, ab.42; Heidelberg Hbf. an .28, ab.32; Mannheim Hbf. an.48, ab.50. Homburg Saar)— Heidelberg— Maunheim— Wien(Weſt) Dienstags, Donnerstags, Samstags. Mannheim Hbf. an 20.35, ab 20.38; Heidelberg Hbf. an 20.54, ab 20.59; Neckarelz an 21.46, ab 21.48. Wien— Heidelberg— Mannheim— Homburg (Saar) Dienstags, Donnerstags, Samstags. Neckar⸗ elz an.10, ab.12; Heidelberg an.58, ab.02; Mannheim Hbf. an.18, ab.20. Neunkirchen(Saar)— Mannheim— Heidelberg — Graz Dienstags, Donnerstags, Samstags. Mann⸗ heim Hbf. an 17.17, ab 17.22; Heidelberg Hbf. an 17.38, ab 17.42; Neckarelz an 18.29, ab 18.31. Graz— Heidelberg— Mannheim— Neunkirchen (Saar) Dienstags, Donnerstags, Samstags. Neckar⸗ elz an.38, ab.39; Heidelberg Hbf. an.25, ab.297 Mannheim Hbf. an.45, ab.53. Adelheid-Quelle Das bekannte deutsche Nierenwasser kologiſch geprüft: as 8 Schaanurſe oes Deuiſchen Voltebudungswerkes Auch in dieſem Winter veranſtaltet die Deutſche Arbeitsfront, NSG.„Kraft durch Freude“ wiederum Schachkurſe, an denen ſich jeder Volksgenoſſe be⸗ teiligen kann. Als Kurſusleiter für dieſe Kurſe wurde der in Schachkreiſen beſtbekannte Meiſterſpieler, Schachlehrer und Schachſchriftleiter Pg. Huſſong eingeſetzt, der als ausgezeichneter Schachſpieler dafür bürgt, daß unter ſeiner Anleitung die Anfangsgründe bald be⸗ herrſcht werden. Aber auch jenen Volksgenoſſen. die bereits Schach ſpielen können, die ſich jeoͤoch mit dem Spiel ernſter befaſſen möchten, bietet das Volks⸗ bildungswerk Gelegenheit zur Weiterbildung. Un⸗ ſere Schachkurſe für Fortgeſchrittene, ebenfalls unter Leitung des Schachlehrers Huſſong, werden viel Neues und Intereſſantes aus der Schachwelt zeigen und lehren, und insbeſondere zum Turnierſpiel ausbilden. Warnung vor Kriegsſchmarotzern Schon im Weltkrieg 1914—1918 mußte die Deut⸗ ſche Zentralſtelle vor üblen Geſchäftemachern warnen, die die Trauer von Volksgenoſſen um ihre im Kampf gefallenen Angehörigen geſchäftlich auszuſchlachten ſuchten. Es ſind Anzeichen dafür vorhanden, daß ſolche Konjunkturhyänen wieder auf den Plan tre⸗ ten wollen. Es möge daher rechtzeitia und ſehr nach⸗ drücklich auf ſie hingewieſen werden. Es iſt z. B. beobachtet warden, daß obſurde Photovergröße⸗ rungsunternehmen Reiſende umherziehen laſſen, die Aufträge auf Herſtellung von Vergröße⸗ rungen zu erlangen ſuchen. Ganz abgeſehen von der Gefühlsroheit, mit der der Schmerz der Hinter⸗ bliebenen um ihre gefallenen Soldaten als Ge⸗ ſchäftsanlaß wahrgenommen wird, werden von Unternehmungen der gedachten Art in der Regel minderwertige Bilder zu überſeszten Preiſen ge⸗ liefert. Wer das Bedürfni fühlt, ſich eine Bildver⸗ größerung des Kriegsgefallenen herſtellen zu laſſen, ſollte einen anerkannten Fachphotographen damit betrauen, die Reiſenden unbekannter Unternehmen aber abweiſen und ihre Namen der Deutſchen Zen⸗ tralſtelle melden. Gewarnt werden ſoll ferner vor den Verſendern ſogenannter Andenkenmappen. Dieſe Unter⸗ nehmen ſchneiden die Anzeigen über im Krieg Ge.. ſallene aus Tageszeitungen aus, kleben ſie in ſchwartz eingebundene mehr oder weniger geſchmackloſe Map⸗ pen und ſenden dieſe Mappen ohne Beſtellung den Hinterbliebenen unter Anforderung eines Geldbe⸗ trages von einigen Reichsmark zu. Niemand iſt verpflichtet, derartige unbeſtellt zugeſandte Erzeug⸗ niſſe zu erwerben und zu bezahlen. Es beſteht nicht einmal eine Pflicht zur Rückſendung. Der aufdring⸗ liche Lieferant möge ſie bei den Empfängern wieder abholen. Im übrigen mache man auch in ſolchen Fällen Meldung bei der Deutſchen Zentralſtelle zur Bekämpfung der Schwindelfirmen E.., Ham⸗ burg 11, Troſtbrücke 4 ll, oder bei der Zweigſtelle Zentralſtelle, Berlin N 65, Lindower⸗ ſtraße 6. iun Dietabend im Zweigverein des Odenwald⸗ klubs. Das Winterprogramm fand am Freitag⸗ abond im Vereinslokale Hoſpis ſeine Fortſetzung durch einen Diet⸗ oder deutſchen Abend, der ſich eines recht guten Beſuches zu erfreuen hatte. Eine kleine Hauskapelle, beſtehend aus den Herren Eiſenbauer(Cello), Spitzbarth(Violine) und Sonntag(Klavier), ſorgte mit ſehr gut ge⸗ wählten Vorträgen für die muſikaliſche Unterhal⸗ S Herr Mettler erfreute als ſtimmbegabter Soliſt durch anſprechende Geſangsvorträge zwiſchen Gemeinſchaftsliedern. Herr Freudenberger, der Regieleiter des Abends. eröffnete den Reigen deklamatoriſcher Vorträge, Herr Reiſcher weckte Heiterkeitsausbrüche mit einigen ſpritzigen Sachen, und Herr Picker rezitierte eine Bollade über ſeine Erlebniſſe„Eine Nacht auf dem Eichelbergturme“ betitelt. So erwies ſich der Abend als eine wohl⸗ tuende Flucht aus dem Alltage, wofür dem Regie⸗ leiter Dank und Anerkennung gebührt. Herr Wol 55 der Wegweiſer für die nächſte Wanderung(Ziel Leimen) machte in längeren Ausführungen auf die⸗ ſes geologiſch intereſſante Wandergebiet aufmerk⸗ ſam und ſprach die Hoffnung gus daß auch die ſtets 1 des Gemein⸗ ſchaftsſinnes eingedenk ſind und Tee⸗ und Arznei⸗ pflanzen vor ihrer Ausrottung bewahren. gen Rhythmik zeigen. 4. Seite(Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung „Maske in Blau“/ Cin Operenenabend im Nationaltheater Blickt man auf den verſchwenderiſchen ſzeniſchen und koſtümlichen Aufwand, mit dem Regiſſeur Hans Becker, Bühnenbildner Steinberger und Bal⸗ lettmeiſterin Wera Donalies dieſes Spiel um die„Maske in Blau“ zu einer buntleuchtenden Augenweide gemacht haben, könnte man wirklich meinen, eine„große Operette“ im Sinne der Zettel⸗ Ankündigung erlebt zu haben. So man aber ein wenig hinter die Maske der himmelblauen Groß⸗ artigkeit ſchaut, enthüllt ſich ein in jeder Beziehung beſcheidenes Objekt, das uns mit dem So⸗tun⸗als⸗ob hach allen Regeln der Kunſt neckiſch zu bluffen ſucht. In ſechs Handlungsgängen, von denen die erſten drei ſich nett und gefällig anlaſſen, wird das Ganze ſerviert, und zwar nach der bewährten Methodik jener ſchablonierten Dreiteilung: romantiſches Lie⸗ besglück im erſten, Bruch und Trennung aus Miß⸗ verſtändnis im zweiten und ſelbſtverſtändliches Sichwiederfinden im dritten Akt. Diesmal iſt es ein Kunſtmaler, der in Liebe ent⸗ brennt zu dem ſchönen Modell ſeines preisgekrön⸗ ten Bildes„Maske in Blau“, hinter der aber na⸗ türlich auch ein anderer her iſt, der für die nötige Intrige ſorgt um das Liebespaar auseinander zu bringen. Das gelingt ihm denn auch programm⸗ gemäß bis zur Mitte des Ablaufs der Ereigniſſe. Dann machen wir einen gewaltigen Sprung vom ſaſhionablen San Remo zu den braunhäutigen, Sombrero⸗beſchatteten Kindern einer argentiniſchen Hazienda, allwo wir die ſchöne Maske in Blau als wohlbeſtallte Plantagenbeſitzerin inmitten ihrer fröh⸗ lichen Landsleute wiederfinden und nach einigem poſſenhaften Hin und Her Hochzeit mitfeiern dürfen. Fred Raymonds Muſik erſchöpft ſich in der Darbietung einer Kette teils lyriſcher, teils burlesk⸗ parodiſtiſcher Stückchen, die ihn als überlegenen Be⸗ herrſcher moderner Tanzformen und ihrer jazzmäßi⸗ Vieles iſt, ohne von beſon⸗ derer Originalität zu zeugen, recht ohrgefällig und eingehend, leicht und ungezwungen hingeſtreut und prickelnd inſtrumentiert. Günther Schwenn ſchrieb zu dieſen durchweg nur loſe mit der Handlung ver⸗ knüpften Liedern, Schlagern und kleinen Enſembles die mehr oder minder anſpruchsloſen Texte. Da iſt das ſchmiſſige Lied von der Julika aus Budapeſt mit ihrem ſelbſtverſtändlichen Puſzta⸗Temperament;, da ſingt uns der enttäuſchte Liebhaber ſeine elegiſche Strophe mit der Aufforderung, nie einer ſchönen Frau zu tief ins Auge zu ſchauen; da verſichern die Liebenden einander ſchmelzend:„In dir hab ich mein Glück gefunden“; da vernehmen wir, daß der Früh⸗ ling in San Remo eingekehrt iſt, wie ſchön doch die Welt in den Pampas und auf der Hazienda iſt. In Step⸗, Tango⸗ und Maxixe⸗Rhythmen betätigen ſich die Beine und Hüften der Tanzgruppe, als deren ge⸗ ſchmackvollſtes Stück der reizende und koſtümlich blendende„Walzer in Blau“ gelten mag. Während Sigurd' Klenter mit umſichtiger Hand das orcheſtrale und vokale Klangbild betreute, war auf der Bühne eine aus Operette, Oper und Schauſpiel bunt zuſammengeſetzte Darſtellergemein⸗ ſchaft munter ſingend und agierend in Tätigkeit. Käthe Dietrich ſang als reizvolle Vertreterin der Titelrolle ihre Lyrismen mit ſchöner einſchmeicheln⸗ der Stimme. Hans Tolksdorf lieh dem verlieb⸗ ten Maler Cellini ſeinen kräftigen Tenor, Benno Sterzenbach, vor kurzem noch Homburg⸗Prinz und Schiller⸗Tragöde, ſprang hier als operettelnder Intrigant argentiniſcher Herkunft ein. Hildegard Rößler wirbelte als ſchön ſingende und vergnüg⸗ lich tanzende Julika aus Budapeſt über die Bret⸗ ter, obſchon anan ihr das heftig zur Schau geſtellte Paprika⸗Temperament nicht recht glauben wollte. Hans Becker ließ als paſſionierter Angler und Kunſtmaler Kilian alle Minen ſeiner wirkſamen Komik ſpringen. Er und Gerd Martienzen ſuchten beſonders die muſikaliſche und dramatur⸗ giſche Oede der dͤrei letzten Bilder durch Aufreißen aller Schleuſen grotesker Poſſenhaftiakeit wenig⸗ ſtens äußerlich zu beleben. Karl Marx ſpielte einen vornehmen italieniſchen Marcheſe und Klaus W. Krauſe einen nicht minder vornehmen argen⸗ tiniſchen Majordomus. In kleinen Rollen: Karl Hartmann, Joſef Renkert, Heinz Evelt, Heinz Overmann, Juſt Klärner. Willn Fi⸗ ſcher, Franz Bartenſtein und Adolf Effel⸗ Herger, Das autbeſuchte Haus ließ ſich von der ſzeniſchen und muſikaliſchen Buntheit des Bilderbogens gern einfangen und ſpendete allen Mitwirkenden reichen Beifall. Carl Ouno Eiſen bart. ———— Eine wunderſame Lebensrettung Eintragiſcher Eiferſuchtsfall mit einiger⸗ maßen glücklichem Ausgang wird aus Subatica in Jugoſlawien gemeldet, wo ein Mäochen die Erhaltung ihres Lebens nur dem ſonderbaren Um⸗ ſtande zu danken hatte, daß ſich„ihr Herz auf dem rechten Fleck“ befand. Der Bauernſohn Radenko“ Mijatovitſch war in das Mäochen Dinjarſki leiden⸗ ſchaftlich verliebt. Da ihn die Angebetete aber nicht beachtete, geriet er in ſo arge Wut, daß er ſich eines Abends an der Dorfſtraße auf ſie ſtürzte und ihr ein langes Meſſer in die Bruſt bohrte, da, wo er auf der linken Seite des Körpers das Herz vermu⸗ tete. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde die Ueberfallene ins Krankenhaus eingeliefert, wo man ſich ſofort anſchickte, eine Herzoperation vorzuneh⸗ nehmen. Zur Ueberraſchung der Aerzte ſtellte ſich heraus daß das Mädchen keine ernſte Verletzung erlitten hatte, daß vor allem das Herz nicht getrof⸗ ſen war, weil es ſich nicht an der üblichen Stelle, ſondern viel weiter rechts befand. Die Aerzte Leichtfüßige Dſchungelſchönheiten Ein Szenenbild aus dem abenteuerlichen Film „Dſchungel⸗Geheimniſſel, der ins un⸗ durchdringliche Dickicht Indochinas führt und in Kürze in Mannheim auf erſcheinen wird. erklärten, daß die Rettung des Mädchens nur dieſer Abnormität zuzuſchreiben war, denn das Meſſer ſaß genau, da, wo ſich in der Regel das Herz befindet. Die Kuh im dritten Stock In Fondi(Italien) lacht man viel über ein Abenteuer, das man mit einer Kuh erlebte. Man weiß nicht, wie es geſchah, aber man mußte plötzlich feſtſtellen, daß eine Kuh und ein Kalb, die beide einem Bauern gehörten, in den dritten Stockeines Wohnhauſes geſtiegen waren und dort aus dem Fenſter ſchauten. Der Anblick der Köpfe der beiden Tiere. die es ſich auf dem Fenſterbrett bequem gemacht hatten, verur⸗ ſachte natürlich auf der Straße ein lautes Hallo und Gelächter. Als man den Kühen nachging, mußte man feſtſtellen, daß ihre Körpermaße augenſcheinlich nicht für die Verhältniſſe eines Wohnzimmers be⸗ rechnet waren ſo daß ſie eine tolle Verwirrung an⸗ gerichtet hatten. Nun aber begann erſt die eigent⸗ liche Schwierigkeit. als es ſich darum handelte, daß die Kuh, die die Treppe ſo gut hinaufgekommen war, nun auch wieder hinabſteigen ſollte. Dazu konnte ſie ſich durchaus nicht entſchließen, und ſo konnte man ſie nur wieder zur Straße hinabbringen. indem man ihr Säcke an die Füße band und ſie mit Hilfe von Stricken gewaltſam wieder über die Treppe herunterzog. Himmelsfeuerwerk im November Im November pflegen beſonders viele Stern⸗ ſchnuppen zu fallen, deren Bahnen am Himmels⸗ gewölbe vom Sternbild des großen Löwen(Leo) auszugehen ſcheinen, weshalb man den Schwarm die „Leoniden“ nennt. Beſonders in den Jahren 1790, 1833 und 1866 waren in den in Frage kommen⸗ den Nächten Tauſende von Sternſchnup⸗ pen wie ein glühender Funkenregen ſichtbar. Die etwa 39 Jahre betragende Periode hat ſich leider 1899 und 1933 nicht wiederholt, aber immerhin iſt vom 16. bis 18. November mit zahlrei⸗ cheren Fällen zu rechnen wie gewöhnlich. Wir wiſſen, dͤaß dieſe Erſcheinungen hervorgerufen wer⸗ den durch kleine Körperchen, die— ehemals einem Kometen angehörend— in langgeſtreckter elliptiſcher Bahn um unſere Sonne ziehen. Dieſer Strom wird in dieſen Tagen von unſerer Erde durchkreuzt: ſo geraten die kleinen Kometenteilchen in unſere At⸗ moſphäre und durcheilen dieſe mit Geſchwindig⸗ keiten von 50 bis 80 Kilometer in der Sekunde und werden als Sternſchnuppen aufleuchtend ſichtbar. Die Muſik zu Shakeſpeares„Sommernachtstraum“ von Carl Orff kam im Städt. Schauſpielhaus Frankfurt a. M. mit ſtarkem Erfolg zur Uraufführung. 1 Eine neue„Chorfantaſie für gem. Chor und Orcheſter“ non Hermann Reutter gelangt am 22. November durch die Mainzer Liedertafel und Damengeſangverein in Mainz unter Generalmuſikdirektor K. M. Zwißler zur Urauf⸗ führung. Das neue Werk ſteht im Mittelpunkt eines Her⸗ mann⸗Reutter⸗Abends, deſſen Programm außerdem das neue Klavierkonzert und den„Geſang des Deutſchen“ ent⸗ hält. „Kameraden, die Vorſtellung beginnt!“ Ein Kameradͤſchaftsabend der Arbeiter im Weſten, bei dem Iuſtige Darbietungen große Heiterkert exregen. (PK. Ritter, Schevl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Gut ſchmecken die Liebesgaben Eine luſtige Runde unſerer Soldaten im Weſten. Eine Liebesgabenſen dung wird aufgeteilt. (PK. Tritſchler, Preſſe⸗Hoſſmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Meldehund— ein treuer Freund Unſeren Sbldaten in der vorderſten Linie iſt der Hund ein Freund und Helfer, der oft wichtige Mitteilungen und dann und wann auch kleine Poſtſäckchen durch die Feuerlinie trägt (PK. Leitz, Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.). Präſident a. D. Wilhelm Stamer 7 GKarlsruhe, 18. Nov. Im Alter von 73 Jahren iſt der frühere Präſidenſt des Bad. Landesfin amz⸗ amts, Geh. Finanzrät Wilhelm Stamer, in die ewige Heimat abberuſen worden. Stamer, der aus Falkenſtein⸗ (Pfalz) ſtammte, wurde 1889 Finanzpraktikant, 1894 Sekre⸗ tär bei der Zolldirektion, 1897 Finanzrat und Kollegial⸗ mitglied der Zoll⸗ und Steuerdirektion, und 1906 Geh. Finanzrat. Vor ſeinar Zurruheſetzung bekleäidete er den Poſten des Präſidenten des Badiſchen Dandesfinanzamts. Wiloͤſchweine im Lamperiheimer Wald .. Lampertheim, 18. New. In letzter Zeit wurden in den hieſigen Waldungen wiederholt Wildſchweine geſehen. Geſtern beobachtete ein Spargelpflanzer am Waldrand des Reviers Heide einen großen Keiler. wir dies ſchon oft in den hieſigen Waldungen beobachten konnten, wird es ſich auch diesmal um Schwartzkittel i han⸗ deln, die vom Odenwald bis zu uns herüberwechſeln. Es gelang in den letzten Jahren wiederholt hier Wild⸗ ſchweine zu erlegen. Ständigen Aufenthalt nehmen die Tiere hier kaum. Der Tod fuhr mit ihm Der in den befand ſich von Lorſch mit der Bohn auf der Fahrt zu ſei⸗ ner Arbeitsſtelle nach Mannheim. ⸗Zwiſchen Bürſtadt und Lampertheim wurde er im Eiſenbahn wagen von einem Herzſchlage ereilt, der den ſofortigen Tod zur Filge hatte. Der Mann wurde in die Lampertheimer Lei⸗ chenhalle gebracht. Er iſt in Lorſch wohnhaft. Der Schloſſer Hermann Rupp von hier beſtand vor 13 Handwerkskammer Darmſtadt die Meiſterprü⸗ n Schnaus rann in den Straſengraben Zahlreiche Liebhaber fanden ſich dafür * Bad Dürkheim, 18. Nov. Auf der Straße zwiſchen Bad Dürkheim und Wachenheim landete ein mit Flaſchen beladener Laſtwagen im Graben. Eine größere Anzahl Flaſchen die mit verſchiedenen Sorten Schnaps gefüllt waren, gingen dabei in Trümmer und das edle Naß ergoß ſich in den Graben. Schnapsoliebhaber hatten ſich raſch eingefunden, die einen Teil der in Brüche gegangenen Wie 60er Johren ſtehende Arbeiter Val. Heeb —4 Ladung für ihren Magen retten konnten. Sie tranken 9 man ſah es den heimwvärts ſchwankenden Geſtalten auch an. 1 17 11 i In Bad Dürkheim NSV.⸗Kindergärtnerinnenſchule im neuen Heim A. Bad Dürkheim, 17. Nov. Die bisher in Saarbrücken ſtationierte NSV.⸗Kindergärtnerinnenſchule des Gaues Saarpfalz iſt wach Bad Dürkheim übergeſiedelt. Die NS hat das ehemalige Waiſenhaus Maxſtift über⸗ nommen. In dieſer Schule werden Kindergärtnerinnen ausgebildet, die dann in den Stadt⸗ und Landkindergärten der NSV. die Betreuung der Kleinen übernehmen. Da⸗ neben gibt es noch Sonderkurſe, in denen bereits ausgebil⸗ dete Kinderpflegerinnen zu Kindergärtnerinnen umgeſchult werden. Profeſſor Ludwig Kindler 7 Bekannter Landauer Bildhauer ſtarb *Landau, 18. Nov. In Augsburg iſt der bekannte Profeſſor und Bildhauer Ludwig Kindler, der aus Landau ſtammte, geſtorben. Er war Schöpfer zahlreicher Kunſtwerke, ſo des Kriegerehrenmals im Landater Fried⸗ hof in der Landauer Stiftskirche und in Godramſtein. Wald⸗Michelbach. 17. Nov. In das Heidelberger Krankenhaus eingelieſert wurde der beim Holzladen im Walde verletzte Adam Egner. Er kam mit ſeinem Bein unter einen vollbeladenen Wagen mit Holz. ————— Haupeſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbarkt.— ndel: .V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. B. Dr. Franz Wilhelm Koch.— Kunſt, Füm und Gericht: Dr. Franz Wilhelm + o ch.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Gchaffer, Berlin, Südweſtkorſe 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, B 1,—6. Verantwortlich für und geſchäftliche Mitteilungen: l. V. Roberk öller. Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. lo gültig. Auſ 6 Milo Wüsche Siaii Karten Onkel, Herr Mathias Tittel Polizeimeisier a. D. beru en. Mannheim, den 17. November 1939. Weberstraße 7 In tiefer Trauer: Familte Hans Tiiiel Familie Oito Fuchs Magda Titiel 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Grohvater, Schwiegervater. Sohn, Bruder, Schwager und im Alter von 65 Jahren, in die Ewigkeit abzu- Morgareie Tiitel. geb. Tittel 1Seiſenpuver-Marice Rheuma⸗ Beſchwerden Herr Fritz Stetefeld, Schrift⸗ ſteller, Nürnberg, Goetheſtr. 44, ſchreibt am 16. 10. 39:„Immer 3 wieder leide ich, beſonders in der Uebergangszeit, an rheumatiſchen Beſchwer⸗ den, die ich mir im Weltkrieg zugezogen habe. U Nolieren Sie sici diese Nummet 2495/ Sie verbindet Sie nämlch mit der „Neuen kannheimer Zehuns“ ung awar, wenn Sie sdmeil eine Hlein · Auseige aufsugeben haven. Sie wissen ja: Hlemanaeigen in der Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Die Beerdigung hindet am Montagnachmitiag, 2 Uhr, statt. „Neuen Mannbeimer Zeitung“ sino billig und haben Briolg. 30292 Zurückl ——————— H. Daub, Astrologe Waldhotstr. 8 fernrut 301 74 Sprechzeit 15—19 Unt fon 4 Hute reinigt schöp wie geu Anruf 277 25 Abel 100 Jahre Hutmacher 0 in 1 81d cetuschier Heleron. 72 Haumüler n 1. 14 Fernrut 260 68 Wir bedienen 5010r1 n sllen Arbeiten: Pläee die dioge Hode Klerderstiokerelen im allen Arten, Hohlsäume, Kanten, Chem Relngung(“ Srepe Horsseanme une 55 opftöche, lleparatur uncd. Abel, M 2,!0 MAs Weche- hhaur haſe, dieſer Einfaltspinſel aum 30/ Mitnehmen. Bügel Anstalt Hutmachermstt IIstatiungen arbei⸗ Lebt-abgeſchnitten-von der Inſel, ten rasch.billigst Leschw. Kixe Fernruf 232 10 Teleton 230 M 4. 7 Die Trineral⸗Ovaltabletten wirken bei mir her⸗ teile ich Ihnen dies gerne mit.“ 3 Bei allen Erkältungskrankheiten, Grippe, Rheuma Ischias, Nerven⸗ u. Kopfſchmerzen haben ſich die hochwirk⸗ ſamen Trineral⸗Ovaltabletten beſtens bewährt. Keine unangenehmen Nebenwirkungen auch bei Magen⸗, Herz⸗ oder Darmempfindlichkeit. Machen auch Sie einen Ver⸗ ſuch! Packung 20 Tabletten nur 79 Pfg. 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Ein wilobewegtes Wetter und ein mit Pfützen überſäter Platz ſtellten leider ganz außergewöhnliche Anforderungen an die Kämpfer. In der 14. Minute erzielte Langenbein das 1. Tor; elegant und ſicher hatte er das Leder über den herausgegangenen Krug gehoben, Bis zum Wecchſel ſollte es bei dem einen Treſſer jedoch bleibea, denn Müller und Langenbein, die beide je einen Ball an Krug vorbeibug⸗ ſierten, hatten anit einer ſchiedsrichterlichen Anerkennung kein Glück. 5 Gleich nach Wiederbeginn erhöhte Fütterer auf:0. Mit aller Energie ſuchte dann die Amicitia aufzuholen, ſcheiterte aber an der zielbewußten Abwehr der Rotjacken, die ihr Spiel jederzeit ſicher halten, bis kurz vor Schluß Kamenzien einen„Elfer“ verſiebte, den Karl Kiß mit ⸗Wucht einſchoß. Mit einer Verſtärkung durch Urlauber war es beim ViRdiesmal nichts. Im Sturm hatte man daher für die fehlenden Striebinger und Spindler, die ſchon mehrfach bbewährten Herold und Fütterer aufgeboten. Die Sache im Angriff„flutſchte“ aber erſt dann, als Müller und Danner nach der Pauſe ihre angeſtammten Verbinderpoſten inne⸗ hatten. Die Läuferreihe arbeitete bei ſorgfältiger Deckung und die Verteidigung ſtand wahrhaft eiſern ſo daß Vetter nur einige brenzliche Fälle klären mußte. Viernheam hat für ſeine tapfere Haltung ein unein⸗ geſchränktes Lob verdient. Der Sturm griff, wenn au⸗h vergeblich, ſo doch in zäher Ausdauer an und die Läufer⸗ reihe ſchlug ſich, ſelbſt als das Stehvermögen nachließ, in harter Verbiſſenheit. Direkt großartig hat ſich aber die Tordeckung gehalten. Burkert verteidigte neben Falter⸗ —— wie ein„Alter“ und der„lange“ Krug hielt ſchwerſte älle flußbar. H. G. S. Sandòhoſen ſpielt unentſchieden FG Kirchheim— Spga Sandhofen:2 Die Zuteilung des vorjährigen Bezirksklaſſenmeiſters c Kirchheim zur badiſchen Gauligo wurde in Kirchheim und darüber hinaus im Kreis Heidelberg zwor freudig begrüßt, aber im Lager der Kirchheimer bedauerte man natürlich zugleich das Pech, das der Verein durch die ge⸗ gebenen Verhältniſſe hierbei hat. In Bezug auf die Mannſchaftsſorgen mußte man ſchon einige Bedenken hegen. Selbſtverſtändlich haben unter den gegebenen Um⸗ ſtänden auch die übrigen Bereine zu leiden aber dieſe ſind wohl eher in der Lage, gleichwertigen Erſatz zu ſtel⸗ len, was bei den Kirchheimern nicht ganz zutrifft. Von der früheren Meiſterelf iſt nur wenig übrig geblieben, der größte Teil befindet ſich unter den Fahnen. Die Kirchheimer traten alſo am Sonntag zum erſten Spiel in der Gauklaſſe in die Schranken und empfingen als Partner die ſpielſtarke Elf der Spielvereinigung Sandhofen. Kirchheim hatte ſeine Elf durch zwei Urlauber verſtärkt. Dieſe Tatſache beeinflußte die Spielweiſe in hohem Maße. Tatſächlich waren die Kirchheimer in einer vorzüglichen Verfaſſung, und ſie kamen nur durch eine ungenügende Schiedsrichterleiſtung des Schiedsrichters Naßnet⸗Schwetzingen um ihren verdienten Sieg. Die Kirchheimer wurden insbeſondere von dem Spielleiter in ſtorkem Maße benachteiligt. So erzielte beiſpielsweiſe Kirchheim beim Stande von:0 zu ſeinen Gunſten einen zweiten Treffer, den der Sypielleiter aus Anverſtändlichen Gründen nicht anerkannte. Dieſer erſte Erfolg der Kirch⸗ heimer reſultierte aus einem von Renſch verwandelten Freiſtoß. Nach Halbzeit kom Sandhofen bei einem An⸗ griff durch Vogel zum Ausgleich. Das Spiel litt übrigens unter dem Wetter, aber trotzdem verſtanden es die Kirch⸗ heimer, das Spiel überlegen zu geſtolten. Während einer Feldüberlegenheit der Einheimiſchen kam das zweite Tor zuſtande, indem Linksaußen Fein unhaltbar an Wittemonn vorbei einſandte. Ungeſähr fünf Minuten vor Spielende kann Sandhofen den Ausgleich abermals durch Vogel, herſtellen, Unmittelbar vor Schluß machte der Gäſtever⸗ Schieds richter Albrecht⸗O7 Mannheim leitete unbeein⸗ * teidiger ein Hände, aber der Schiedsrichter gab den er⸗ warteten Elfmeter nicht. 2. Schlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal Eintracht Fraukfurt— S Walbhof:1 nach Verl. Boruſſia Nennkirchen— BC Hartha:2 nach. Verl. 1.§C Nürnberg— Stuttgarter Kickers 211 Dresbner SC— Neumeyer Nürnbeig:2 Wacker Wien— BfB Müblburg 4·2 Boruſſia Dortmund— Pfe 99 Köln:5 Vis Osnabrück— FC Schalke 04:2 Berliner S 92— S Klettendorf:1 Tennis⸗Bor. Berlin— Konkordia Plauen 411 Vorw. Raſ. Gleiwitz— Hertha⸗BS6 Berlin:2 Sportfr. Leipzig— Göttingen 06:1 Walohof war beſſer Eintracht Frankfurt— S Waldhof:1 nach Verlängerung Bei ſchlechtem Wetter wurde dieſer Pokalkampf am „Riederwald“ vor nur knapp 2000 Beſuthern abgewickelt. Man ſah trotz der ungünſtigen Platzverhältniſſe ein tech⸗ niſch hochſtehendes Spiel, in dem die Waldhöfer, die über⸗ raſchend ihre ſtärkſte Elf zur Stelle hatten, verdient ſieg⸗ reich blieben. Sie ſpielten vornehmlich in der zweiten Hälfte im Feld eine überlegene Rolle, aber das Tor des Die Spiele der Bezirksklaſſe 07 Mannheim— Feudenheim:2 Phönix Mannheim— Weinheim 226 Käſertal— Brühl:2 Neulußheim— Hockenheim;0 abgebr. Ilvesheim— 08 Mannheim(Privatſpiel):0 abgebr. Käfertal— Brühl:2(:0) Als erſter Gegner der neu geſtarteten Bezirksmeiſter⸗ ſchaftsrunde Unterbaden⸗Oſt empfingen die Käfertaler Blauweißen ihre als einſatzfreudig bekannten, durch neun Nachwuchsſpieler„aufgefriſchten“ Kameraden von Brühl. In den erſten 45 M dem Rückenwind als Bundesgenoſſen die Gäſte mächtig un⸗ ter Druck ſetzen und Joach. Gſchwill mit ſeinen Vorder⸗ leuten Mack und Böckly hatte ſeine liebe Not, dem for⸗ ſchen Anſturm der Käfertaler ſtandzuhalten. Dabei glänzte Giſchwill mehrfach durch ſeine tollkühne Abhwehrarbeit. Etwo fünf Ecken für Käfertal brachten bis etwo 10 Mi⸗ nuten vor Seitenwechſel nichts ein. Das bis dahin allzu engmaſchige Spiel der Käfertaler brachte durch Siff⸗ ling 2 nach ſcharfem Kampf die längſt fällige:0⸗Füh⸗ rung, dem Rube nach einigen Minuten auf ſchöne Vor⸗ lage durch Flachpaß den zweiten Treffer hinzufügte. Ge⸗ fährlich ſcheinende Durchbrüche der Gäſte wurden bis dahin von Käfertal glücklich geſtoppt. In der zweiten Halbgeit brachten die Käfertaler zunächſt noch verſchiedene ſchöne Durchbrüche an, doch blieben aus⸗ 9 Schüſſe eine Beute von Fſchwill. Nach wechſel⸗ vollem Kampf war es der flinke Linksoußen Götz von Käfertal, der mit Glück den Spielſtond auf 30 erhöhte. Die Gäſte kamen in der Folge ſichtlich auf, gefielen durch ideenreiches Spiel, wobei beſonders die beiden Außen⸗ ſtürmer E. Gſchwill und Hettel gefährlich waren Erſterer war es auch, der den Eifer ſeiner Mannſchaft mit zwei Toren belohnen konnte, ſo daß Käfertal beim Schlußpfiff knopper aber verdienter Sieger war. Reichert⸗Wall⸗ ſtadt brachte das ritterliche Spiel gut über die Strecke. Phönix Mannheim— JV 09 Weinheim:5 Die ousgezeichnete Haltung der Phönixleute in ihren letzten Spielen, insbeſondere aber das ſchneidvolle Unent⸗ ſchieden gegen den Sp Waldhof waren unbedingt dazu ongetan, dem Phönix für ſein erſtes Spiel in der Kriegs⸗ Die Kriegsmeiſterſchaft im Handball Friebrichsfeld ſorgt für die Aeberraſchung des Tages TW Friedrichsfeld— S9 Waldhof:6 TB 62 Weinheim— Poſt Mannheim:13 Bſc Mannheim— T 98 Seckenheim 15:2 TV Friedrichsfeld— SpV Waldhof 626:15 Obwohl die Waldhöſer mit zahlreichem Erſatz nach Fried⸗ richsfeld gefahren waren, glaubte doch kaum jemand an einen Punktverluſt, um ſo mehr, als der diesmalige Gaſt⸗ geber wor acht Tagen ſich von der Reichsbahn hatte ſchlagen kaſſen. Aber es kam wieder einmal anders. Die Wald⸗ höſer kamen mit Ach und Krach zu einem glücklichen Punkt⸗ gewinn, der bis zum Abpfiſf des Unparteilſchen Müller⸗ Käfertal, mit dem man im Friedrichsfelder Lager gar nicht zufrieden war, fraglich war. „Die Platzmannſchaft ſpielte ohne jede Hemmung gegen den badiſchen Meiſter und hatte auch bald heraus, daß es diesmal bei den Weißblauen nicht wie ſonſt klappte. So brandete denn Angriff auf Angriff auf das Tor der Wald⸗ höſer. Der Erfolg blieb auch nicht aus Die Waldhöſer kamen immer mehr ins Hintertreffen, und als es zur Halb⸗ zeit ging, hieß es ſchon 51 für Friedrichs eld, ein Ergeb⸗ nis, das die Waldhöfer im badiſchen Punktekampf ſchon ſeit langen Jahren nicht mehr haben hinnehmen müſſen. Nach der Pauſe ſetzten die Waldhüfer alles auf eine „Karte. Der Erſolg reiſte zwar nur langſam heran, aber in den letzten zehn Minuten mußten die Platzherren hart kämpfen, um ſich der nun zielbewußteren Angriſſe des Gaſtes zu erwehren. Zehn Minuten vor Schluß ſtand die Partie noch:2 für Friedrichsfeld, aber dann ließ ſich der Meiſter nicht mehr halten und ſchaffte noch 6ꝛ6 und damit wenigſtens die Punkteteilung die aber für die Friedrichs⸗ felder einen vollen Erfolg bedeutet. Für den Meiſter ſelbſt wieet dieſer Punktwerluſt, nach⸗ dem nun doch auch Rückſpiele ſtattfinden, nicht allzu ſchwer, für die Friedrichsfelder allerdings ſollte dieſer Erſolg wei⸗ teren Auftrieb bringen. Jedenfalls hat ſich die Mänuſchaft durch den Spielverluſt bei der Reichsbahn nicht den Mut nehmen laſſen und bewieſen, daß mit ihr gerechnet den muß. Bjen Maunheim— TB 98 Seckenheim 15⸗2(61) Die beiden erſten Spielle am Vormittag, daxunter das Spiel der VfR⸗Frauen gegen den TB Friedrichsfeld, muß⸗ ten wegen der ſchlechten Witterung ausſallen, aber bis zur ſelften Morgenſtunde war der Platz doch ſo weit ab etrock⸗ net, daß er zum Spiel der erſten Mannſchaften freigegeben werden konnte. Die Seckenheimer hatten bei ihren letzten Spielen in Mannheim immer einen ſehr guten Eindruck hinterlaßen 4 wer⸗ und dabei auch die Raſenſpieler mehrmals geſchlagen oder zum mindeſten Punkteteilung erzwungen. So rechnete man auch diesmal mit einem harten Kampf. Dieſer entwickelte ſich au h, aber nur während der erſten Hälfte. In dieſen 30 Minuten gab es einen prächtigen Kampf zweier gut auf⸗ gelegten Stürmerreihen, wobei der ſtärkere VfR⸗Sturm die beſſere Hintermannſchaft zu überwinden hatte. Aber man mußte diesmal auch die Bälle abſpielen, was ſich reſtlos zum Vorteil der weißroten Stürmer auswirkte. Wenn es trotz der guten Abwehrleiſtung Seckenheims zu einem:1⸗ Vorſprung für den Bfg kam, ſo ſpricht dies für deſſen gute Leiſtung. Die zweite Halbzeit brachte aber bald eine Aenderung. In raſcher Folge erhöhten die Raſenſpieler auf 81 und damit war der Sieg geſichert. Nachdem nun auch noch zu allem Ueberfluß die Seckenheimer Hintermannſchaft ſtark nachließ nahm die Niederlage mit 1572 kataſtrophale For⸗ men an. Im Feld waren aber die Seckenheimer nicht ſo ſchlecht, als das Ergebnis vermuten ließ. Bei den Raſen⸗ ſpielern klapte es aber diesmal vorzüglich, wenn man auch mit der Deckung der Platzmannſchact noch nicht einig gehen konnte. In den Schlußminuten wurde es im Seckenheimer Strafraum unnötigerweiſe noch etwas ruppig, was aber den euten Geſamteindruck des Spieles nicht ſtören konnte. Zwei, dͤrei greifbare Seckenheimer Erfolge vereitelte noch in den letzten Minuten die Torlatte, ſo daß ſich Secken⸗ heims eifriger Angriff mit zwei mageren Trefſern zufrie⸗ den geben mußte. 0 Spielausfall in Ketſch Die Reichsbahn machte diesmal die Fahrt nach Ketſch für umſonſt. Die Witterung hatte der einen Spielhäl te doch zu ſehr zugeſetzt ſo daß man dem Unparteiiſchen nur beipflichten muß, daß er unter dieſen Umſtänden die Mannſchaften überhaupt nicht antreten ließ. TV 62 Weinheim— Poſt⸗Sp 6213(:4) Die Weinheimer hatten in der erſten Hälfte den Wind zum Bundesgenoſſen und konnten ſo auch zeitweiſe eine leichte Feldüberlegenheit erreichen, ohne dieſe allerdines auch in Toren zum Ausdruck zu bringen. Im Gegenteil buchten die Mannheimer insbeſondere durch ihr gutes Stür⸗ merſpiel dieſe Hälſte mit:4 für ſich Nach der Pauſe waren aber die Poſthornträger ein⸗ deutig überlegen und diktierten das Geſchehen. Wohl ſehte ſich 62 ſtark zur Wehr, aber es nützte nichts. Sutters Bomben, ſchon an und für ſich von guter Fahrt, wurden von dem ſtarken Wind noch mehr unterſtütt, ſo daß der gute Schlußmann der Bargſträhler immer wieder hinter ſich reifen mußte. Der Poſtſieg mit.13 Toren geht vollauf in —— Die Poſt wird noch weiter von ſich reden machen. inuten konnten die Platzherren mit ſich aber ſpäter 07 Vorteile zu erkämpfen, 9 Tages fiel erſt zwei Minuten nach der regulären Spielzeit in der Verlängerung durch den talentierten Mittelſtürmer Erb, der einen weiten Abſchlag ſeines Torhüters Drayß geſchickt aufnahm, ſich durch die Eintracht⸗Deckung wand und dann unhaltbar einſchoß. In der erſten halben Stunde ſah man einige feine Eintracht⸗Angriſſe, die aber von dem Waldhof⸗Hüter Drayß in unnachahmlicher Weiſe geſtoppt wurden. Auch einen Lattenſchuß verzeichnete die Eintracht in dieſer Zeit. Später wurde, wie geſagt, Waldhof ton⸗ angebend und ſiegte dann auch verdient. Die beſten Kräfte in der Gäſtemannſchaft waren Drayß, Schneider, Siegel, Heermann Meier, Bielmeier und Erb, während ſich bei der Eintracht beſonders der erſtmals wieder ſpielende Schmitt hervortat. Stark, aber auch hart, war die Eintracht⸗ Abwehr, dagegen ging im Sturm nicht immer alles nach Wunſch. Wer ſpielt gegen Deutſchland? 19 italieniſche Fußballſpieler im Sondertraining Nach der:1⸗Niederlage gegen die Schweiz am vergan⸗ genen Sonntag ſehen ſich die Ftatkener doppelt veranlaßt, für den Fußball⸗Länderkampf gegen Deutſchland am 26. November im Berliner Olmpiſchen Stadion ſorgſältige Vorbereitungen zu treffen. Die Zuverſicht der Italiener iſt allerdings trotz der Züricher Schlappe recht groß, da in Berlin wieder Olivieri, Piola und Colauſſi von der „Stamm“⸗Mannſchaft mitwirken können. Jedenfalls wur⸗ den ſie zuſammen mit 16 weiteren Spielern vom Verbands⸗ kapitän Vittorio Pozzo zu einem Gemeinſchaftstraining nach Florenz berufen. Von den Spielern, die gegen die Schweiz mitwirkten, fehlen der Torhüter Maſetti, Peraz⸗ zolo Puricelli und Ferraris. Folgende 19 Spieler kom⸗ men für die Mannſchaft gegen Deutſchland in Frage: Foni, Rava, Depretini(alle Juventus Turin), Sardelli, Neri, Scarabello, Genta, Conti lalle Genna 93), Demaria, Ferrari, Locatelli(alle Ambroſiana Mailand), Sanſone, Ferrari(Tormann), Andreolo(alle AC Bologna), Colauſſi, Rancillo(beide Trieſt), Piola(Lazio Rom) Boniforti(FC, Maland) und Olivieri(§C Turin). meiſterſchoftsrunde eine klare Chance einzuräumen. Umſo größer war daher die Enttäuſchung über die ſpieleriſche Leiſtung, die man zu dem Auftakt der neuen Spielſerie bereitgehalten hatte. An allen Ecken und Kanten haperte es bedenklich, bis ſchließlich unzählige Umſtellungen den Reſt beſorgten und die. Mannſchaft buchſtäblich aus dem Leim geriet. Was den Sturm anbelongt, ſo iſt es eigent⸗ lich paradox, wenn man ſagen muß, daß der Phönix zu einer Zeit die Partie verlor, wo er auf Teuren war. Von Röſſinger bis Wunſch leigentlich bis Rasmuß, denn dieſer bediente zuletzt den linken Flügel) kom man nicht ins Blei. Es hagelte Ecken und man ſetzte den Gegner unter Druck, allein es ſollte vergebens ſein. Die weit beſchwingter ſpielenden Weinheimer, die den Tod ihres Torwarts Schneider zu beklagen haben, der im Kampf für das Vaterland ſein Leben ließ. ſpielten die Partie unbedingt rationeller und ſomit erfolgreicher. Von hinten herous herrſchte, angefangen vom— etwas mit⸗ viel Glück ausoeſtatteten— Erſatztorwart und den beiden ſonſtigen Hauptſtützen der Weinheimer, Martiné und Modl, eine große Sicherheit und vorn im Angriff ver⸗ ſtand man es vortrefflich, die Blößen der Phönixdeckung ſo wahrzunehmen, daß der Sieg nicht ausbleiben konnte. Der Spielcharakter war allgemein ſair, nur einige Male hieb man daneben, was aber von dem aufmerkſamen Spielleiter Duchard(Heidelberg) gebührend wahrge⸗ nommen wurde. 4 Die Tore vor der Pauſe erzielten Wihler für Phönix durch eine elegant verwandelte Ecke und Knayp⸗ mit einem Durchbruch für Weinheim. Noch dem Wechſel kam Phönix durch einen Faulelfmeter von Behr zwar nochmals zur Führung, während ſpäter Knapp(), Hutter(2) und Eppert(1) den Schlußſtand auf:2 ſchraubten. Die Mannſchaften ſtonden: Phönix: Keil; Witz, Mitteldorf; König, Wolff, Behr; Röſſinger, Schüßler, Wihler, Rasmuß, Wunſch. Weinheim: Vernhard; Martiné, Grünewald; Jbſt, Modl, Schmitt, Som ner, Eppert, Hutter, Knapp, Kuhn Spg 07 Mannheim— VfTuR Feudenheim:2 Zum Auftakt der Kriegsmeiſterſchaftsſpiele empfing man auf dem Sportgelände an der Reichsautobahn einen alt⸗ Fekannten Geener, den VfTun Feudenheim, der in ſeiner bisherigen Abteilung hatte recht gut abſchneiden können. Feudenheim hatte zu Beginn des Treſſens den ſtarken Wind zum Bundesgenoſſen und brachte vorübergehend das 07⸗Tor in große Gefahr. Mit flacher Kombination wußte und in der 9. Minute ſaß der Führungstreſſer durch Braxmeier im Kaſten. In weiteren Verlauf des Treffens konnten Feu⸗ denheims ſchnelle Stürmer wohl manchen gutgemeinten Schuß auf das 07⸗Gehäuſe anbringen, aber Hildebrands Vertreter, Torwart Bärle. war vorerſt allen Lagen ge⸗⸗ wachſen. Nach der Pauſe aber drehte ſich das Spiel vollſtändie zu Gunſten des Gaſtgebers. Zeitweiſe bis zur Mittellinie aufrückend, berannte nun 07 das Tor der Gäſte, das immer wieder im Brennpunkt der Ereigniſſe ſtand. In der 55. Minute gelang Ruppet ein zweiter Treffer für ſeine Far⸗ ben, und 10 Minuten ſpäter erhöhte Zipf die Torousbeute auf:0. Obwohl es nun für Feudenheim anſcheinend nichts mehr zu retten gab, gab ſich die junge Gäſtemann⸗ ſchaft doch noch nitht geſchlagen. Immer wieder machte ſie ſich zu ſchnellen Zwiſchenſpurts frei, und bis zum Spiel⸗ ende gelang es dem ſchußkräftigen. Linksauben Ripp. zwei Treffer aufzuholben. Als Schiedsrichter amtierte Lauer⸗ Plankſtadt zur vollen Zufriedenheit. Ilvesheim— 08 Maunheim:0 abgebrochen Das erſte Verbandsſpiel in Ilvesheim konnte am Sonn⸗ tag durch Fernbleiben des Schiedsrichters nicht zur Durch⸗ führung gebracht werden. Nach längerem Suchen fand ſich dann ein Unparteiiſcher, der dafür einen Privatkampf pfiff, der unter einem ungünſtigen Stern ſtand. Schon die waren denkbar ſchlecht, Regen und Sturm. In der erſten Hälfte des wenig ſchönen Spiels dominier⸗ ten die Platzherren, die den Wind als Bundesgenoſſen hatten. Nach wenigen Minuten hat Zeh die Führung geholt und ein Prachtſchuß desſelben Spielers bringt noch vor der Pauſe das 20. Nach Seitenwechſel hat ſich das Blatt gewendet, die Gäſte haben ſich freigemacht und bedrängen das Ilves⸗ heimer Tor ſtark. ohne daß es ihnen aber gelingt, Erfolge zit erzielen. Völlig unnötig geraten zwei Kampfhähne an⸗ einander, der Streit wird aber noch einmal geſchlichtet. Im weiteren Verlauf des Spiels kommen die Einheimi⸗ ſchen weiter auf, aber auch hier ohne den ſichtbaren Er⸗ folg. Bei einem Angriff der Ilvesheimer kommen einige Hitztöpfe zuſammen, die handgreiflich werden. Der Schiedsrichter beendet damit den Kamef. 5 Dieſer Unparteiiſche, Sauer⸗Ilvesheim, hatte einen ſchweren Stand. Die Spieler gloubten ſich hier etwas mehr als ſonſt erlouben zu können. Seine Entſcheidungen in Her erſten Hälfte, die er aus Verſehen zu kurz ſpielen ließ, 67 0 immer das Richtige. Nach der Pauſe war er zu nach⸗ ſichtig. Hockev TV 46 Mannheim— Germania Maunheim:1 M Mannheim— Tad 78 Heidelberg 94 7 — 9 E eeee, jt im Fußball Reichstrainer Herberger in Wien Auch Franz Binder im Vorbereitungstraining Reichstrainer Herberger, der am Sonntag die Berliner Fußballmannſchaft bei ihrem Städteſpiel in Bukareſt be⸗ treut, machte auf ſeiner Reiſe nach Rumänien in Wien für einen Tag Station. Dabei nahm er die Gelegenheit wahr, ſich mit den oſtmärkiſchen Fußballern über den be⸗ vorſtehenden Länderkampf gegen Italien zu unterhalten. Er teilte dem beim Breslauer Länderſpiel gegen das Pro⸗ tektorat ſo erfolgreichen Rapid⸗Mittelſtürmer Franz Bin⸗ der mit, daß auch er zu den Spielern zählt, die zu einem Vorbereitungstraining für den Kampf gegen Italien nach Berlin kommen. Weiterhin ſetzte der Reichstrainer Haupt⸗ mann Janiſch, den Fußballfachwart des Bereichs Oſtmark, davon in Kenntnis, daß Binder, Hahnemann und Peſſer beim Städtekampf Nürnberg—Wien am Bußtag, 22. No⸗ vember, nur eine Halbzeit ſpielen und von Nürnberg aus ſofort nach Berlin reiſen ſollen. Süodeutſcher Jußball Sübweſt: Frankfurter Rundenſpiele: Union Niederrad gegen Viè Rödelheim:1. Pfälziſche Rundenſpiele: TS6 61 Ludwigshafen— Oppau:3; Spög Mundenheim— Bit Franken⸗ al 8: Wormſer Rundenſpiele: Wormatia Worms— Blau⸗ Weiß Worms:1; BfR Bürſtadt— Ol Lampertheim 411. Baden:(Meiſterſchaft) Nordbaden: Bfn Mannheim— :1;§6 Kirchheim— Spg Sand⸗ ofen:2. 8 Mittelbaden: F Raſtatt— Karlsruher F 374. Südbaden: SE Freiburg— Freiburger FC1:3. Württemberg: Stuttgarter eiſterſchaft: Stuttgarter SC— Sportfr. Stuttgart 211. Ulmer Rundenſpiele: SS Ulm— Kickers Vöhringen :0; RPSV Ulm— TS 46 Ulm:6. Heilbronner Rundenſpiele: Union Böckingen— Knorr Heilbronn 511. Bayern(Meiſterſchaft): 1. FC 05 Schweinfurt— Spog Fürth:1; Bayern 1860 München:4. Auswahlſpiele: In Bukareſt: Bukareſt— Berlin:0. In Magdeburg: Stadtelf Magdeburg— Gon Mitte:2. Berlin/ Mark Brandenburg: Um den Dauzig⸗Pokal: Wacker 04— Noröweſt 1912:0; Elektra— Gaswerke 11; Viktoria 89— Union Oberſchöneweide:1; Tasmania— Minervo 93:5; Bicc Preußen— Brandenburger SC 05 :1; Lufthanſa— Spandauer SV 022. Schleſien: Um den Preis der Breslauer Preſſe: Bres⸗ lau 06— Hertha Breslau:2; Union Wacker— Minerva Raſenfreunde:4; Breslau 02— 1. FC Breslau 011. Pokalſpiele: Rech Gleiwitz— Hindenburg 00 671; Glückauf Beuthen— Germania Oehringen 221. Sachſen: SE Heidenau— Rieſaer S:2; Dresdenſia Dresden— S 08 Meißen:1; Wacker Leipzig— For⸗ tung Leipzig:2; Tapfer Leipzig— PſcB Leiypzig:57 Spielyg. Leipzig— Viktoriaveiyzig 81: Vis Adorf— Preußen Chemnitz:0; Fcc 99 Mittweida— Sc Limbach 73 Meerane 07— ViſB Glauchau:3; Sch Wilka Haßlau— Se Planitz:2; Pfe Zwickau— Spotigem. Zwickau 120; 1. Vogtl. Fc Plauen— 1. S Reichenbach :5; Spielvg. Plouen— BC Elſtepberg:0; Polizei Chem⸗ nitz— SV 05 Deſſau 41. Eder ſchlug Norbert k. o. Unbefriedigender Meiſterſchaſtskampf in Berlin. Der Berufsboxring„Neue Welt“ in Berlin hatte mit ſeinem Kampfabend am Freitag nicht den gewünſchten Erſolg. Der große Saol wies viele Lücken auf. Zudem erfüllte auch die ſportliche Seite der Veranſtaltung nicht alle Erwartungen, da der Kampf um die Deutſche Welter⸗ gewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger Guſt aw Eder(Köln) und ſeinem Herausſorderer, dem Wiener Norbert, einen unbefriedigenden Verlauf nohm. Gleich nach dem Gongſchlog ſtürzte ſich der Wiener auf den Meiſter, drängte ihn an die Seile, klammerte und beor⸗ beitete ſeinen Gegner mit beidhändigen Schlägen. Als der Ringrichter eingriff, wollte ſich Eder löſen, aber Norbert klammerte weiter, ſo daß ſich der Meiſter mit Gewalt freimachen mußte. Gerade in dem Augenblick, ols der Ringrichter den Wiener wegen Klammerns und gleich⸗ zeitigen Schlagens verwarnen wollte, erwiſchte ihn Eder mit einer trockenen Rechten am Kopf. Schwer benommen ſtürzte der Herausforderer zu Boden. Mon gab ihm eine Ruhepaufe von einer“ Minute. Als ſich Norbert wieder zum Kampf ſtellte, war er durchaus noch nicht erholt, und Eder lonnte kurzen Prozeß machen. Er trof ſeinen Gegner noch mehrmals wuchtig am Kopf, bis er ſich auszählen laſ⸗ ſen mußte. Eder blieb alſo Meiſter durch einen.⸗o.⸗Sieg in der erſten Runde. In den weiteren Kämpfen ſchlug im Schwergewichr Siepmann(Berlin) den Ludwigshafener Thie 8 über ſechs Runden ſicher nach Punkten. Der Pfälzer mußte bereits in der erſten Runde zu Boden. Die Leichtgewichts⸗ kämpfe Stegemann(Berlin)— Jakubowſki (Bochum) und Seisler(Berlin)— Eſſer(Kölu) en⸗ deten unentſchieden. Im Weltergewicht bezwang der Pra⸗ ger Stary den noch zu unerfahrenen Düſſeldorfer Knoth ſicher nach Punkten. * Der Kicker⸗Almanach 1939/40.— Herausgegeben von der Deutſchen Fußball⸗Illuſtrierten Der Kicker, Verlag F. Willmy, Nürnberg 2. Bearbeitet von Hauptſchriftleiter Hanns J. Müllenbach. Preis 1 4.— Die Bibel jedes deutſchen Fußballfreundes! Hinter dem ſchlichten Namen⸗ „Almanach“ perbirgt ſich ein ungeheures Wiſſen vom deut⸗ ichen und internationalen Fußball, fein geordnet, lückenlos aneinandergereiht, auf das gewiſſenhafteſte nach amtlichen Unterlagen erforſcht. Man kann in dem Bändchen ſtunden⸗ lang blättern und bringt es mit den anſpruchsvollſten Fragen nie in Verlegenheit. Es antwortet dem Leſer auf alles, und die geheimſten Wünſche der Fußballer nach Liſten und Rekorden ihrer Helden und Lieblinge gehen in Erfüllung. Er iſt in ſeiner dritten, bedeutend erweiter⸗ ten Auflage klar aufgegliedert: Nach einer Ueberſicht über die Gliederung des NSR, allen Adreſſen des Reichs⸗ fachamts und der Gaufachwarte, einem Kalendarium mit den geplanten Terminen folgt der 1. Teil„Die Länder⸗ ſpiele“. Sämtliche Mannſchaftsaufſtellungen mit Torſchützen, Spielführern(), Schiedsrichtern, alle deutſchen und ehe⸗ maligen öſterreichiſchen Nationalſpieler(nach Abe) mit ihren Länderkämpefn, Statiſtiken, Torſchützenliſten uſw. Teil 2 hält u. a. feſt, wie und wann die Nationalelf oder Auswahlmannſchaften im Reich eingeſetzt wurden. Wir erfahren die Namen der Herberger⸗Kurſiſten, die Aufſtel⸗ lungen u. a. aller Gaumannſchaften des letzten Jahres. Teil 3 entwickelt ein umfaſſendes Bild der deutſchen Mei⸗ ſterſchaftsgeſchichte mit allen Endſpielergebniſſen, Aufſtel⸗ lungen der deutſchen Meiſter, den ehemaligen Landes⸗ verbandsmeiſtern, Namen ſämtlicher bisheriger Gauliga⸗ vereine mit allen Gauligarangfolgen ſeit 1933.„Die Pokale“ heißt Teil 4, und wir begeghen hier den Jahr⸗ zehnten deutſchen Pokalfußballs, vom Kronprinzen⸗ bis zum Reichsbundpokal mit allen Ergebniſſen. Ein eigenes Kapitel wird erfreulicherweiſe den Schiedsrichtern gewid⸗ met. Zum Schluß ein wahres„Adreßbuch des deutſchen Fußballers“, enthält ſämtliche Anſchriften der Fachämter und Gauligavereine. 14 4 1 19 8 4 ————— Montag, 20. November 1939 6. Seite/ Nummer 482 UNTER jnbuulanm ALEANBENA Ein neuer Sudermann im fum! leh nac lla Neue Mannheimer Zeiiung SORIA SECEENHEIHERSTR. 13 Der erioigreiche Tobistiim Emii Jannings in Robert Koch Viktorla v. Ballasko — Ein packender Film von der neuen deutschen Luftwaffe DIII S8 Heute:.00.30.00— Jugendliche zugelassen Des großen Andranges wegen wird höflichst gebeten, die Anfangszeiten zu beachten und die Nachmittags-Vorst. zu bevorzugen. Ehren- u. Freikarten nach.30 ungultig! Werner Kraus, Wochenschau. Der 9 Rav. in München Heg..95 5 35.00 Uhr-Iug. xogel. J. Hict⸗ Kristina Soderb— Frit Dongen 4 94 m 0—* Universalropfen A. Florath u..- Regie: Veit Harlan Alsie regen den Ap- 2 Vorher: Die Jungtten d.(unwafte petit an, kördern d. Eheständler! deglan.00.35.15 Uhr P0 MN S88ͤ fte 1 + fiir' en Sodbrennen u. Die billige in der neuesten Wochenschau: Ein Baväria-Film 8 Magenbeschwerd. U Der 9. November in Funchen Boh PQDUCKTL ſieri..s0 und.— ihneruu Wohnung SC0 8U0 40 von Klexander Lix 99 J. 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Betriebs ſind und über keine ausreichende eigene Futtergrundlage verfügen, um die von ihnen unterhaltenen Tiere vorwiegend mit eigenem Futter ernähren zu können. Die Aus⸗ gabe der Futtermittelſcheine erfolgt durch uns nach Es ſind eingeteilt: in Gruppe ſchuhſchnitte können in der Ge⸗ Propaganda ſchäftsſtelle in L 9, 7 abgeholt] Bei der Kreiswaltung ſind um⸗ Zum Bezug von Futtermitteln für Pferde, Rinder für Gruppe III höchſtens 32 Ztr. werden. gehend die für die Ortswaltungen und Schweine durch nichtlandwirtſchaftliche(ſtädtiſche) für Gruppe IV höchſtens 37 Ztr. Sandhofen. 20. 11., 16 Uhr, beſtimmten Anordnungen des Tierhalter ſind durch Anordnung der Haupt⸗ für Gruppe Vhöchſtens 40 Ztr. Die ſeit 1. Mai 1939 bezogenen Mengen werden hierauf angerech⸗ net. Die Beſtellung darf nur bei dem Händler erfolgen, in deſſen Kundenliſte der Verbraucher eingetragen iſt. 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Z. brog. mötl. 2. anzeigen gesucht Vernda. f. Wellkrdbe.. 2 8 delr hul müͤl losef Arzt oaben in der Schreck, Charakt 8 Haas. 25175/mieten. S Z imner N 3.-8 NM3 Entlenring 130 8 baldig. Heirat——— fließend. Waſſer, anten Ertola! Fernſor 266 67. 173087 U 6, 19 5 8 chön möbl 2 Sesteigerto Heißg., in autem 9 Witw. mit Kind. Cl. U ſi Saaſe 0 Zur Erreichung einer gleichmäßi Belief werden die für 8 2 angen Vermittl. von Dauermieter 9 gleichmäßigen Belieferung rden Anordnungen der NS2 A nicht erwünſcht, 0 ütze geſucht. das Wirtſchaftsjahr 1. Mai 1930 bis 30. April 1940 für den Hausbrand 6 Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen G 2, 13, 3 Tr. r. 8 00 zuläſſigen Höchſtverbrauchsmengen wie folgt feſtgeſetzt: Kreisleiung der NSDAP!verweiſen die Intereſſenten dar:⸗- 439175 2317⁴ Anzeigen-Werbuns ſtelle. 49186 Mannheim, Rheinstraßei auf, daß für dieſe Berufs⸗ für Haushalte Gruppe I auf 24 Ztr. — erziehungsmaßnahme anfangs Ja⸗ für Haushalte Gruppe II auf 36 Ztr. 9 NS⸗Frauenſchaft nuar 1940 eine neue Lehrgemein⸗ ü Shalte G III 48 Zt Achtung! Abtezlungsleiterinnen ſchaft beginnt. für Hausha ruppe auf Ztr. ſür Preſſe! 21. 11., 17.30 Uhr, wich⸗ Elektrotechniſche Grundlagen 48/1. für Haushalte Gruppe IV auf 56 Ztr. tige Beſprechung in L 9, 7. Dieſe Lehrgemeinſchaft beginnt am r Ha tung! Abteilungsleiterinnen Dienstag, 21. November, 19 Uhr, Futtermittelſcheine fü 9 ushalte Gruppe V auf 60 Ztr — 3 2* ee 3—— 93 Von dieſen Mengen dürfen zunächſt bezogen werden: 5 gemein Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. dungen entgegengenommen wer⸗ für Uichtlandwirtſchaftliche? Terhalter für Gruppe I höchſtens 16 Ztr. Die beſtellten Abzüge über Hausk den. für Gruppe II höchſtens 24 Ztr. Nov., 17.14 Uhr. Teilnehmerkarten Maßgabe einer ſpäteren Bekanntmachun *75 4 g. 2 +4*— 1 Berufserziehungswerk zu 1, enthaltend abends Tee, Zur Feſtſtellung der Bezugsberechtigten werden in Gruppe III Haushalte mit 3 heizbaren Räumen 0 4. 8/9 Uebernachtung, morgens Kaffee, die nichtlandwirtſchaftlichen Tierhalter aufgefordert, in Gruppe IV Haushalte mit—5 heizbaren Räumen ——— — gemeinſchaften können nicht mehr A. Kaufm. Lehrgemeinſchaften Abſchlußtechnik Nr 561, Schwie⸗ rige Buchungsfälle Nr. 565, Bi⸗ lanzkritik und Reviſion Nr. 566. Die Lehrgemeinſchaften beginnen am Donnerstag, 23. November. Kurzſchrift u. Maſchinenſchrei⸗ ben für Anfänger Dienstag und Freitag von 14.30 bis 17.30 Uhr. Für obige Lehrgemeinſchaften wer⸗ den noch Anmeldungen entgegen⸗ genommen. B. Techniſche Lehrgemeinſchaften Drehen 1. Die Lehrgemeinſchaft beginnt am Montag, 20 Novem⸗ ber, um 18 Uhr. Drehen 2 u. 3 Die Lehrgemein⸗ ſchaft beginnt am Donnerstag, dem 23. November, 18 Uhr. Anmeldungen für dieſe Lehr⸗ entgegengenommen werden. Wir „Fahrkarten zu.25/(bei größe⸗ mittags Suppe, ſind bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen Plankenhof u. Wald⸗ hofſtraße 8 erhältlich. Letzter Aus⸗ gabetag: Freitag, 24. Nov. Die rer Beteiligung weitere Ermäßi⸗ gung) ſind vor Abfahrt des Zuges um 17.00 Uhr am Weinheimer ihren verſorgungsberechtigten Viehbeſtand ſchriftlich zu melden. Die Meldung muß die Zahl der Pferde, Rinder und Schweine getrennt enthalten. Wir be⸗ halten uns vor, die Angaben nachzuprüfen. Die An⸗ meldung muß bis ſpäteſtens. 11. 1939 bei unſerer Abteilung Futtermittel, Qu 2, 16 und für den Land⸗ kreis bei den Bürgermeiſterämtern eingegangen ſein. Nichtlandwirtſchaftliche Geflügelhalter oder Halter Bahnhof(Oéch Neckarſtadt) bei den Wanderwarten zu löſen.— Rückfahrt ab Schönau 17.40 Uhr. Volksbildungswerk Spaniſch für Aufänger. Der Spaniſche Kurs beginnt am 21. Nov. 20 Uhr, in der Allg. Fort⸗ bildungsſchule, U 2. Anmeldun⸗ gen werden noch auf der Kreis⸗ dienſtſtelle oder vor Beginn des Kurſes vom Kursleiter entgegen⸗ ihren von Ziegen, Kaninchen oder anderen Tieren, für die keine Futtermittelſcheine vorgeſehen ſind, edarf im Rahmen der Futtermittelverſor⸗ gungslage ohne Schein decken. können Für Schweinemäſte⸗ reien werden keine Futtermittelſcheine ausgegeben, weil ſie ihm Rahmen der Belieferung landwirtſchaft⸗ licher Tierhalter berückſichtigt werden. 7¹ Stüdt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt genommen. Preis des 20 Abende (80 Stunden) dauernden Kurſes 8. H. Der Landrat- Ernährungsamt Abt. 3 Monate in Gruppe V Haushalte mit mehr als 5 heizbaren Räumen geliefert werden. für den Landkreis Mannheim Mannheim, den 18. November 1939. Der Landrat Eruührungs⸗ und Wirtſchaftsamt Die Küche wird als Raum gerechnet, ebenſo ein heizbares Bad. Beſteht ein Haushalt in Gruppe IV und Vaus weniger als 4 Per⸗ ſonen, ſo wird er in die vorhergehende Gruppe eingereiht. Zentralheizungen dürfen bis zu 7⁰ v. H. ihres Jahresbedarfs beliefert werden. Für alle anderen Verbraucher 5 der laufende Bedarf für Stübt. Exnährungs⸗ u. Wirtſchaſtsant Kohlenſtelle