9 —— * — Erſcheinungsweiſe: Wochentlich 7mal. Beangspreiſe: Frei Haue monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfa. Beſtellaeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen · ſtratze 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str.1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. 5. folgend. Monat erfolgen Neue Mannheimer5 Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-0. Ferniprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim gültig iſt die Anzen oder Konkurſen wird für Anzeigen in beſtimmengarpgaben und für fernmündlich erteilte Aufträge Gei Zwangsvergleichen gewährt Keine Gewähr an beſonderen Blätzen Gerichtsſtand Mannhein. 150. Jahrgang Wittwoch, 22. November 19⁵⁰ Die Finger zeigen auf England! Feſiſtellung der engliſchen Bluiſchuld im Mittelpunkt des ausländiſchen Intereſſes (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 22. November. Die Aufdeckung der Hintergründe des Attentats von München und die präziſen Ergebniſſe der bis⸗ herigen amtlichen Unterſuchung werden von der römiſchen Preſſe unter größter Aufmachung auf der erſten Seite veröffentlicht. In hieſigen politiſchen Kreiſen hat man mit lebhafter Genugtuung davon Kenntnis genommen, daß es der deutſchen Polizei in kürzeſter Zeit gelungen iſt, des erbärmlichen Attentäters habhaft zu werden u. den un widerleg lichen Beweis dafür zu erbringen, daß das In⸗ telligence Service hinter dem ruchloſen auf das Leben des Führers ſteht. Geradezu ein ei⸗ ſterſtück der Geheimen Staatspolizei ſei auch die Verhaftung des Leiters des engliſchen Geheimdienſtes für Weſteuropa und eines ſeiner engſten Mitarbeiter an der deutſch⸗holländiſchen Grenze. Größtes Aufſehen in Holland (Funkmeldung der NMz3Z.) Amſterdam, 22. November. Die Verhaftung des Attentäters von München hat in Holland einen überaus ſtarken Eindruck hin⸗ terlaſſen und die Blätter bringen ausführliche Be⸗ richte. Der„Telegraaf“ verſieht die Meldung mit der Balkenüberſchrift„Berlin meldet: Der Täter verhaftet.“ Größtes Auſſehen hat ferner die Feſt⸗ ſtellung gemacht, daß der Britiſche Geheimdienſt den Auftrag zum Verbrechen gegeben habe und daß von dort auch Mittel zur Verfügung geſtellt worden ſind, um den feigen Anſchlag zu ermöglichen. Auch die Tatſache, daß als Organiſator des Attentats Otto Straſſer aufgetreten ſei, wird ſtark hervorgehoben. In nicht geringem Maße erregt die deutſche amtliche Mitteilung über die Tätigkeit der Zentrale des eng⸗ liſchen Intelligence Service im Haag die Aufmerk⸗ ſamkeit in ganz Holland. Allgemeine Beachtung fin⸗ Nach der Münchner Verhaſtung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 22. November. Die Feſtſtellungen der deutſchen Polizei über den Attentäter von München und ſeine Auftraggeber ſind Enthüllungen eines verbrecheriſchen Planes, wie er in dieſem Umfang kaum ein Vorbild in der politiſchen Kriminalgeſchichte der letzten Jahrhun⸗ derte gehabt hat. Die Enthüllungen ſind noch nicht zu Ende. Noch gehen die Ermittlungen der Polizet zur reſtloſen Aufklärung weiter, was ſchon die an die Oeffentlichkeit gerichteten neuen Fragen be⸗ weiſen. Auth das Geſtändnis des Verbrechers genügt der Polizei keineswegs, um die letzten Hintergründe der furchtbaren Tat, um das geheimnisvolle Wirken deutſcher Landesverräter im deutſchen Lebensraum reſtlos klarzulegen. Das Geſtändnis des Attentäters und die von der Polizei bekanntgegebenen Verhaf⸗ BPPEPPPPPoooooo— Luftaufklärung über England Geringe Feindtätigkeit im Weſten (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 22. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An einzelnen Stellen der Weſtfront geringe Artillerietätigkeit. Die Luftwafſe klärte am 21. November wiederum über engliſchem Gebiet bis Scapa Flow auf. Die Aufklärung über franzöſiſchem Gebiet wurde auf Südfrankreich ausgedehnt. Zum Schutze der deutſchen Weſtgrenze wur⸗ den am 21. November ebenſo wie an den Vor⸗ tagen zahlreiche Jagdflieger eingeſetzt. Dieſe blieben ohne Berührung mit dem Feind. Auch die in der Luftverteidigungszone Weſt ein⸗ geſetzte Flakartillerie fand keine Veranlaſſung, in Tätigkeit zu treten. Fliegeralarm bei dem Hafen von Hul! (Funkmeldung der NMZ.) + Amſterdam, 22. November. Das britiſche Luftfahrtminiſterium hat am Dien: tagabend bekanntgegeben, daß um 19.15 Uhr in Humber⸗Diſtrikt, alſo in der Gegend der großen oſt⸗ engliſchen Hafenſtadt Hull, Fliegeralarm gegeben werden mußte. det die Darſtellung, wie es der deutſchen Geheimen Staatspolizei gelang, die Pläne des Britiſchen Ge⸗ heimdienſtes aufzudecken und die beiden führenden Beamten des Intelligence Service bei Benlo feſt⸗ zunehmen. Kopenhagen bringt den vollen Wortlaut (Funkmeldung der NM3.) + Kopenhagen, 22. November. Die deutſchen amtlichen Mitteilungen über die Aufdeckung des Münchner Anſchlags, die Verhaftung und das Geſtändnis des Täters ſowie die Feſtſtel⸗ lungen über die engliſchen Hintermänner werden von allen Kopenhagener Blättern in vollem Wortlaut an der Spitze der Morgenausgaben und in großer Aufmachung wiedergegeben. Die dadurch erneut entlarpten verbrecheriſchen Methoden des britiſchen Geheimdienſtes haben in allen Kreiſen der däniſchen Bevölkerung ſtärkſten Abſcheu und einhellige Entrüſtung hervorgerufen. Soſia nagelt Setret Servite feſt: (Funkmeldung der NM3.) + Sofia, 22. November. Die Erklärungen des Reichsführers // Himmler über die Verhaftung des Attentäters von München und die Hintergründe des Anſchlages ſtehen am Mittwoch im Vordergrunde der Morgenpreſſe und des allgemeinen Intereſſes der bulgariſchen Haupt⸗ ſtadt. Die Blätter veröffentlichen die Nachrichten in großer Aufmachung und an erſter Stelle. In den Ueberſchriften wird durchweg der aufſehen⸗ erregende Umſtand hervorgehoben, daß der Atten⸗ täter mit führenden Vertretern des engliſchen Ge⸗ heimdienſtes in Verbindung ſtand und daß der Sprenaſtoffanſchlag im Bürgerbräukeller vom Se⸗ cret Serviee unter Beihilfe von Emigranten orga⸗ niſiert wurde. JJJJJãèͤGGPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP————————— tungen von Subjekten, die mit dem Verbrechen in Zuſammenhang ſtehen, ſind nur erſte Teilergebniſſe. Es ſind die Ergebniſſe der bisherigen, bis in die kleinſten und nebenſächlich ſcheinenden Umſtände füh⸗ renden Nachforſchungen. Auf deren Erfolge können die mit der Unterſuchung beauftragten Inſtanzen mit Befriedigung blicken. Das deutſche Volk ſchuldet ihnen für ihre ſchnelle Arbeit Dank, denn der Druck iſt genommen, der auf uns allen lag, ſolange wir den Attentäter und ſeine Mithelfer noch auf freiem Fuß glaubten. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt zutreffend: „Der Mörder iſt ein ſataniſches Untier, und nur höhere Fügung hat uns alle vor einer entſetzlichen Kataſtrophe bewahrt. An die deutſche Oeffentlichkeit iſt jetzt der Ruf ergangen, nunmehr zur Auflichtung der letzten des Verbrechens von Mün⸗ chen mitzuhelfen durch Bekanntgabe von Finger⸗ zeigen und Einzelheiten. Die Vernichtung der Tod⸗ feinde von Reich und Volk iſt nicht minder dringlich und notwendig wie der Sieg unſerer Waffen über unſere Feinde im Felde.“ Der enagliſche Geheimdienſt hat zwei ſeiner tüchtigſten Beamten verloren. Die beiden Ehefs des britiſchen Geheimdienſtes für Weſteuropa ſind heute in deutſchem Gewahrſam. Sie ſtehen vor den Trümmern ihrer Verſchwörung und ihrer Re⸗ volutionspropaganda, deren Fäden ſie vom Haag aus über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Adolf Hitlers zu ziehen den verbrecheriſchen Mut hatten. Auch hier werden der erſten Verlautbarung über die Enthüllung und Feſtnahme der beiden Be⸗ auftragten Englands, deren Gewiſſen ſo weit war wie das ihrer ehrenwerten Auftraggeber, ſicher noch weitere Feſtſtellungen der deutſchen Polizei folgen. Schon was hier veröffentlicht werden konnte, iſt be⸗ ſchämend für die britiſchen Staatsmänner, die dieſen Krieg angeblich für„Freiheit und Geſittung der Welt“ führten. Wenn ſie dieſes Syſtem des britiſchen Geheimdienſtes Freiheit, Geſittung und ſchließlich auch noch Demokratie nennen, dann ſpotten ſie ihrer ſelbſt und wiſſen nicht wie. Otto Straſſer nach England geflüchtet (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 22. September. Ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Hintergründe des Münchener Attentats und die enge arbeit zwiſchen Otto Straſſer und dem britiſchen Ge⸗ heimdienſt wirſt die Tatſache, daß bereits am 16. No⸗ vember die Agentur Stefaui aus Bern meldete, es werde in dortigen Kreiſen davon geſprochen, daß Otto Straſſer, der in Zürich wohnte, in das Münchener Attentat verwickelt ſei. Daraus erkläre ſich auch der Umſtand, daß Otta Straſſer plötzlich die Schweiz verlaſſen und ſich nach Enaland begeben habe. uſammen⸗ Die Weltsensation der KMünchner Verhaftung Ungeheures Aufsehen im Auslande über die Entlarvung des Setret-Serwice Ein dyſer enolijcher Minen Nummer 485 Der 9000 Tonnen große niederländiſche Dampfer„Si mon Bolivar“, der in der Nähe der engliſchen Küſte auf eine britiſche Mine gelaufen iſt. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Neuer unerhörter Rechtsbruch Englands England will alle deutſchen Waren auf neutralen Schiffen beſchlagnahmen Amſterdam, 22. November Trotz der verzweifelten Bemühnngen der Neutralen hat England die Blockade des deutſchen Exports nach neutralen Ländern auf neutralen Schiffen beſchloſſen. Der Wirtſchaftskrieg iſt damit in ein neues entſcheidendes Stadium getreten. Der Beſchluß der engliſchen Regierung wurde jetzt geſtern vom Miniſterpräſidenten Chamber⸗ lain im Unterhaus bekanntgegeben. Chamberlain gab indirekt zu, daß England damit gegen das inter⸗ nationale Recht verſtößt, denn er begründete die Maßnahme damit, daß ſie eine„Vergeltung“ für den Untergang zahlreicher Schiffe durch Minen vor der engliſchen Küſte in den letzten Tagen ſei. Er verſuchte vergeblich, den neuen engliſchen Völker⸗ rechtsbruch mit einer Wiederholung der aus der eng⸗ liſchen Preſſe bekannten Hetze gegen Deutſchland zu die aus unbewieſenen Behauptungen be⸗ ſteht. In Holland hat die Mitteilung Chamberlains Enttäuſchung und Beſtürzung hervorge⸗ rufen. Bis zum letzten Augenblick hatte man hier gehofft, daß England von der Wahnſinnstat zurück⸗ ſchrecken werde. Der„Maasbode“ kündigt an, daß die Neutralen zu den ſchärfſten Gegenmaß⸗ nahmen greifen werden. In dem gleichen Maß. in dem die Neutralen ihre Neutralenpflichten genau erfüllen, würden ſie auch ihre Neutralenrechte wahr⸗ nehmen, und zwar mit allem Nachdruck, der ihnen zur Verfügung ſtehe. In hieſigen Wirtſchaftskreiſen er⸗ wartet man, daß die holländiſche Regierung ſich mit den Regierungen anderer neutraler Staaten in Ver⸗ bindung ſetzen wird, um die Möglichkeiten zu er⸗ örtern, die den neutralen Ländern offenſtehen, um dem neuen ſchweren Schlag zu begegnen, den Eng⸗ land ihnen zugefügt hat. Voller Empörung nimmt die holländiſche Preſſe zur Wahrung holländiſcher Lebensrechte gegen den engliſchen Plan Stellung. Es ſei keinerlei Beweis für die engliſche Behauptung vorhanden, ſo ſchrieb das„Allgemeen Handelsblad“, daß es eine deutſche Mine geweſen ſei, die den„Simon Bolivar“ zum Sinken gebracht habe. Infolgedeſſen könne mit die⸗ ſer Unterſtellung auch nicht irgendeine„Repreſſalie“ gegen Deutſchland begründet werden. Bisher habe England ſeinen Anſpruch auf Durch⸗ ſuchung neutraler Schiffe mit dem Konterbande⸗Be⸗ griff begründet und infolgedeſſen ſich im weſentlichen auf Waren beſchränkt, die nach Deutſchland gingen oder gehen könnten. Dieſen Grundſatz würde Eng⸗ land über den Haufen werfen wenn es Waren in um⸗ gekehrter Richtung anhalte. Die Leidtragenden wür⸗ den wiederum die Neutralen ſein, auf deren Schiffen dieſer Export im weſentlichen vor ſich gehe und für deren Bedürfniſſe er beſtimmt ſei. Man habe in Holland kein Verſtändnis dafür, daß nach dem Ver⸗ luſt des„Simon Bolivar“ Holland und den anderen neutralen Staaten neuer Schaden zugefügt werde. Die Intereſſen aller ſeefahrenden neutralen Staaten ſtünden auf dem Spiel. Der„Nieuw Rotterdamſche Courant“ nennt die engliſchen Pläne verlogen und un⸗ gerecht: verlogen, weil nach einem ſchweren Verluſt für die neutrale Schiffahrt als„Strafe“ eine Maßnahme ergriffen werden ſolle, die einen noch größeren Schaden für die ganze neutrale Schiffahrt bedenten würde, ungerecht, weil durch die Propagandahetze eines Teiles der engliſchen Preſſe noch nicht die Spur einer Rechtsgrund⸗ lage geſchafſen werden könne. Das Blatt weiſt darauf hin, daß nicht nur die neu⸗ tralen Staaten, die die Güter befördern, ſondern auch die neutralen Beſtimmungsländer, z. B. die Ver⸗ einigten Staaten, die ſüdamerikaniſchen Republiken, Spanien uſw. ſchwer getroffen würden. England handle wie immer bedenkenlos, wenn es die Freveltat durchführe. Im Endeffekt würde ſie ich nicht gegen Deutſchland und die Neutralen, ſon⸗ ern gegen England ſelbſt auswirken. Indeſſen hat ein Teil der engliſchen Preſſe ohne Rückſicht auf die neutralen Staaten den Hetzfeldzug zur Einführung der Expor“kontrolle fortgeſetzt. „Daily Mail“ ſchrieb zyniſch, daß man in den neu⸗ tralen Staaten empört ſei. Wahrſcheinlich würden auch Proteſte kommen. Die Neutralen ſeien gegen⸗ wärtia am Handel mit beiden Seiten intereſſiert, aber ſie müßten„ſich darüber klar ſein, daß ſchließlich ihre nationale Sicherheit von einem Siege Englands und Frankreichs abhänge“.„Daily Expreß“ enthüllt erneut, daß es England lediglich auf die Ausſchlach⸗ tuna der peinlich anſteigenden Schiffsverluſte für ſeine Provapagandahetze ankommt. „Daily Telegraph“ weiſt auf den allerdings ſehr merkwürdigen Umſtand hin, daß Zeitungsreportern und anderen Perſonen, die intereſſiert geweſen ſeien, ſich mit Schiffbrüchigen des„Simom Bolivar“ nach der Ankunft in Holland zu unterhalten, der Zutritt ſchwer verboten worden ſei. Niemand habe ſich den Geretteten in den erſten Stunden nähern dürfen. Es ſei deshalb erneut der Verdacht entſtanden. daß es ſich um ein von England inſzeniertes Berbrechen handelt, um die Stimmung in Eng⸗ land und den neutralen Ländern aufzuputſchen, ähn⸗ lich wie es bei der„Athenia“ der Fall war. Fapaniſcher 12000-Tonnen-Damyfer geſunken dinb. Amſterdam, 22. November. Der japaniſche 12000⸗To.⸗Dampfer „Ternkuni Maru“ iſt an der Oſtküſte Eug⸗ lands auſ eine engliſche Mine gelauſen und ge⸗ ſunken. Alle Paſſagiere und die geſamte Be⸗ ſatzung konnten gerettet werden. Mehrere Boote mit Geretteten ſind bereits gelandet, au⸗ dere ſind unterwegs. Swei Volksſchädlinge hingerichtet Sie hatten während der Verdunkelung einen Raubüberfall begangen dnb. Berlin, 21 November. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Am 21. 11. 1939 ſind Eruſt Seelhof und Bern⸗ hard Goebel hingerichtet worden, die vom Son⸗ dergericht Berlin am 20. 11. 1939 wegen Ver⸗ brechens gegen die Verorduung gegen Volks⸗ ſchädlinge zum Tode ſowie zum dauernden Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt wor⸗ den ſind. Seelhof und Goebel, zwei mehrfach vorbeſtrafte zewalttätige Gewohnheitsverbrecher, haben im Okto⸗ ber dieſes Jahres in Brandenburg a d. H. unter Ausnutzung der Verdunkelung zuſammen einen ſchweren Raubüberfall. Seelhof außerdem gleichfalls unter Ausnutzung der Verdunkelung einen räube⸗ riſchen Diebſtahl und eine räuberiſche Erpreſſung begangen. —— 2. Seite Nummer 485 Neue Mannheimer Zeitung Mittwoch, 22. November 1939 Die Verhaftung des Münchner Attentäters Intelligence Service der Anstifter- Otto Strasser der Organisator Zwei Leiter des Secret Gervite verhaftet Georg Eljer- der Düter Er belennt ſich des Verbrechens ſelbſt für ſchulbig dub Berlin, 21. November. Der Reichsführer 6 und Chef der deutſchen Polizei gibt bekannt: Soſort nach dem ruchloſen Anſchlag im Bürgerbräukeller am., November 1939 wurden Maßnahmen getroffen, die zur Aufklärung des Verbrechens geeignet erſchienen und die Feſt⸗ nahme des Täters oder der Täter ermöglichen konnten. Im Zuge dieſer Fahndungsmaßnahmen fand eine augenblickliche Sperrung aller deutſchen Grenzen in Berbindung mit einer verſchärf⸗ ten Grenzkontrolle ſtatt. Unter den no in dieſer Nacht Verhafteten beſand ſich ein Mann, der verſuchte, auf illegalem Wege über die dentſche Grenze in die Schweiz zu gelangen. Es handelte dabei um den 36 Jahre alten Georg Elſer, zuletzt wo nhaft in München. Die inzwiſchen getroſſenen Feſtſtellungen der von der Sicherheitspolizei nach München eut⸗ ſaudten Sonderkommiſſion ergaben zahlreiche Hinweiſe auf die Vorbereitung und Aus ührung der Tat. Als Täter ſchien eine Perſon in Frage zu kommen, von der bereits am 12. November eine genane Beſchreibung veröfſentlicht werden konnte. Weitere Feſtſtellungen verſtärkten den Verdacht, daß Georg Elſer zumindeſt in irgendeiner Beziehung zu dem Attentat ſtehen mußte. Unter der Laſt des von der Sonderkommiſſion ſowohl am Tatort als auch in ſeinen 8 ermittelten Zuluchtsſtätten ſichergeſtellten Beweis⸗ materials und nach mehreren Gegenüber ellungen legte Elſer nach erſt hartnäckigem Leugnen am 14. November 1939 ein volles Geſtänbnis ab. In einer in der Kriminalgeſchichte einzig daſte⸗ henden Weiſe hatte er in wochenlanger Kleinarbeit in eine der Tragſäulen des Bürgerbräukellers eine Zeitzündeladung eingebaut, deren Uhrzeit auf ſechs Tage oder 144 Stunden eingeſtellt war. Die nung des Verbrechens geht auf den September bi w. Oktober 1938 zurück. Im Auguſt 1939 jand der Einbau der Sprengkammer ſtatt. Die⸗ Sprengladung brachte er am 7. Tage vor der Kund⸗ ebung im Bürgerbräukeller an. Sechs Tage vor⸗ er verſuchte Elſer zum erſten Male, die unterdes eingeſtellte Zündmaſchine in die Sprengkammer zu bringen. Dies mißlang. Auch die fünfte Nacht vor⸗ her war ihm ungünſtig und führte wieder zur Auf⸗ gabe des Unternehmens. Die Nacht vom 4. zum 3. Tag vor dem 8. November gab aber Elſer die Ge⸗ legenheit, ſeine Zündmaſchine in die vorbereitete Sprengkammer einzubauen. Der Täter fuhr daraufhin ſofort ab, um ſich über Stuttgart zu den in der Schweiz bereits auf ihn wartenden Auftraggebern zu begeben. Aus be⸗ ſtimmten Gründen fuhr Elſer am Nachmittag des 7. noch einmal nach München zurück. Es gelang ihm, in der Nacht vom 7. zum 8. neuerdings in den Bürgerbräukeller einzudringen, um ſich noch einmal Hurch perſönliches Horchen von dem Ticken des Uhr⸗ werks zu überzeugen. Der Verbrecher hatte hier nicht vergeſſen, für eine Abdämpfung des Geräuſchs zu ſorgen. Er wiederholte dieſe Probe in der Nacht * den 8. einigemale. Am 8, morgens ühſtückte der Verbrecher dann in einer Münchener vom 7. au f hegab ſich daraufhin mit der Bähn über Ulm an die Grenze. In der Nacht vom K. auf 6. verſuchte er nun,üin.der Nähe von Konſtauß die renze nach der Schweiz hin zu über⸗ ſchreiten. Die unterdes eingetretene allgemeine Alarmierung machte ihm dies jedoch unmöglich und führte zu ſeiner Verhaftuna. Auftraggeber bzw. Geldgeber für das Unter⸗ nehmen war der britiſche Intelligence Service. Organiſator des Verbrechens Otto Straſſer. Die Ermittlungen nach ſeinen Auftraggebern und Komplicen hatten bisher Veröffentlichungen noch nicht angezeigt erſcheinen laſſen. Nunmehr aber iſt jedenfalls ein Teil der mit dem Verbrechen in Zuſammenhang ſtehenden Subjekte bereits verhaftet. Zur weiteren Aufklärung werden an die Oeffent⸗ lichkeit folgende Fragen gerichtet: 1. Wer kennt noch Elſer? 2. Wer kann noch Angaben machen über ſeinen Umgang? S. Wer kann noch Hinweiſe geben, mit wem Elſer verkehrte? 4. Bo iſt Elſer in den letzten Jahren aufgetaucht? 5. Wo oder bei wem hat er Einkäufe getätigt oder Beſtellungen aufgegeben? 6. Wer weiß noch daß ſich Elſer mit Erfindun⸗ gen, techniſchen Zeichnungen Konſtruktionen, Bau⸗ plänen uſw. beſchäftigte? 7. Wer hat bei anderen Perſonen Zeichnungen oder Pläne des Bürgerbräukellers geſehen? 8. Wer hat Elſer in Lokalen, auf Bahnhöfen, in Zügen, Autobuſſen uſw. allein oder mit anderen geſehen? 9. Wer hat Elſer noch im Auslande geſehen? Wann, wo und mit wem? Das iſt Parijer Freundſchaft gegenüber Rom! 1 Wirtſchaft in der Nähe des Fſartores im Tal und und Frankreichs von der oſtaſiatiſchen Von SS-Sicherheitsbeamten überwältigt und gefangengenommen Pcb Berlin, 21. November. Amtlich wird verlautbart: Die im Haag beſindliche Zeutrale des britiſchen Intelligence Service ſür Weſteuropa verſuchte ſeit längerem. in Deutſchland Komplotte anzuzetteln und Anſchläge zu organiſieren bzw. Verbindung mit von ihnen vermuteten revolutionären Organiſationen aufaunehmen. Auf Grund einer ebenſo verbreche⸗ riſchen wie albernen Aufklärung durch deutſche Emi⸗ grauten lebte man in der britiſchen Regierung und in den ihr unterſtellten Intelligence Service in der Meinung. es befände ſich im Staat, in der Partei und in der Wehrmacht eine Oppoſition mit dem Ziel, im Reich eine Revolution herbeizuführen. Unter dieſen Umſtänden wurden Beamte des Sicherheitsdienſtes der„ beauftragt, Verbin⸗ duna mit dieſer britiſchen Terror⸗ und Revoln⸗ tionszentrale im Haag aufzunehmen. In dem Glauben, tatſächlich mit revolutionären deutſchen Offizieren zu verhandeln, ofſenbarten die Ver⸗ treter des britiſchen Intelligence Service den deutſchen Beamten ihre Abſichten und Pläne, ja, um eine dauernde Verbindung mit dieſen ver⸗ meintlichen deutſchen Offizieren aufrechterhalten zu können, lieſerten ſie ihnen außerdem ein be⸗ ſtimmtes engliſches Funkſende⸗ und Empfangs⸗ gerät, durch das die deutſche Geheime Staats⸗ volizei bis zum heutigen Tage die Verbindung der britiſchen Regierung aufrechterhalten atte. Am 9. November verſuchten nun die Leiter dieſes britiſchen Intelligence Service für Europa, Miſter Beſt und Kapitän Stefſens, die holländiſche Greuze bei Veulo nach Deutſchland zu überſchreiten. Sie wurden dabei von den ſie überwachenden deut⸗ ſchen Organen überwältiat und als Geſangene der Staatsvolizei eingeliefert. Die widerſprechenden Angahen über ihre Gefan⸗ gennahme, ob auf noch holländiſchem oder deutſchem Boden, werden zur Zeit geprüft. Wie der Täter gejaßt und überführt wurde Eine Glanzleiſtung lriminaliſtiſcher Anterſuchungsarbeit-Zum Schluſſe blieb dem Berbrecher nur das Geſtändnis übrig dnb. Berlin, 21. November. Zu der Aufdeckung des Münchener Attentats er⸗ fährt der Deutſche Dienſt folgende Einzel⸗ heiten: Sofort nach der furchtbaren Untat am Abend des 8. Nopember im Münchener Bürgerbräukeller tra⸗ ten durch Befehle des Reichsführers/ fämtliche Teile der deutſchen Polizei mit höchſter Alarmſtufe in Tätigkeit. Es begann in der Stunde des Ver⸗ brechens bereits von außen nach innen gleichſam ſchon eine Einkreiſung des Täters. Sämtliche Grenzübergänge wurden ge⸗ ſperrt, offene Grenzabſchnitte beſonders ſcharf über⸗ wacht, keiner auch nur irgendwie verdächtig erſchei⸗ nenden Perſon wurde der Grenzübertritt geſtattet, ehe nicht die beſondere Genehmiguna des Reichs⸗ ſicherheitshauptamtes dazu vorlag. In einem äußerſt knappen Zeitraum waren damit die Türen, die aus dem Reich führen konnten, hermetiſch abge⸗ dichtet und verſchloſſen. Gleichzeitig begab ſich eine kriminalpolizeiliche Spezialkommiſſion(Tatort⸗Kommiſſion), beſondere Fachleute und Spezialiſten der Sicherheitspolizei nach München, wo ebenfalls ſofort nach dem Ab⸗ transport der Toten und Verwundeten der eigent⸗ liche Tatort völlig abgeriegelt wurde. Es begann dann hier noch in den Nachtſtunden zum 9. Novem⸗ ber eine beſonders mühevolle Arbeit: der ganze Sprengſchutt wurde ſorgfältig geſichtet und ſyſtema⸗ tiſch durchgeſiebt und geordnet. Nach tage⸗ und nächtelangem methodiſchem Suchen unter genaueſter Druckberechnung und Beachtung der Eigenart dieſer entſetzlichen Sprengung kam die Sicherheitspolizei in den Beſitz einzelner, teils geringfügia ſcheinender Splitter, Schräubchen und Federteile, die zur erſten Rtue Verſchärſung Tokio-Waſhington ⸗Amerika eniſchloſſen alle Rechte in China zu wahren' EP. Waſhington, 22. Nov. Die vom Unterſtaatsſekretär Sumner Welles am Montag abgegebenen Erklärungen, in denen er die Lage der amerikaniſchen Staatsbürger in Tientſin als prekär begeichnete und der Ent⸗ ſchloſſenheit der Vereinigten Staaten Ausdruck gab, alle Rechte in China zu wahren, findet in politiſchen Kreiſen der USA größte Beachtung. Politiſche Kreiſe in Waſhington erblicken darin ein neues Anzeichen für eine erhebliche Verſteifung in den Beziehungen zwiſchen den USA und Japan. Sie ſind auch der Auffaſſung daß ſich die Ausſichten, den vor kurzem von den UüSA gekündigten Han⸗ delsvertrag mit Japan durch neue Abmachungen zu erſetzen, ſtark verringert haben. Die Erklärungen Sumner Welles, der während des Urlaubs des Staatsſekretärs Hull die Ge⸗ ſchäfte des Staatsdepartements führt, werden für um ſo bedeutſamer gehalten al ſie die amtliche Stellung⸗ nahme über die USA⸗Haltung unmittelbar nach der Zurückziehung eines Teiles der franzöſiſchen und der engliſchen Garniſonen aus Nordchina und nach der angeblichen Erzielung eines arundſätzlichen ruſſiſch⸗japaniſchen Handelsabkommens darſtellen. Auch in der Oefſentlichkeit und in der führenden Preſſe, wie in der„Neuyork Times“ und im „Herald Tribune“, geht die allgemeine Auffaſſung dahin, daß— nach dem teilweiſen Rückzug ront nunmehr der alleinige Träger und Verfechter des Grundſatzes der„Offenen Tür“, d. h. der kapitali⸗ ſtiſchen Intereſſen der Demokratien in China, die Vereinigten Staaten ſeien. Hämiſche ſranzöſiſche Gloſſierungen zu Muſſolinis Autarkie-Erklärungen Drabtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 22. November. Die Ausführungen des Duce über die Notwen⸗ digkeit der Autarkiewirtſchaft für Italien und das Scho, die ſie in Berlin gefunden haben, haben die italieniſch⸗franzöſikche Animoſität wieder aufleben laſſen, an der die franzöſiſche Politik ſeit Kriegs⸗ ausbruch begreiflicherweiſe kein Intereſſe mehr hatte und die franzöſiſche Propaganda durch Liebes⸗ erklärungen an die Adreſſe Italiens vergeſſen machen wollte. Die franzöſiſche Agentur Radio hat in einer angeblichen Meldung aus Mailand, die in Wirklichkeit aber in Paris fabriziert worden iſt, be⸗ hauptet, Italien werde die Ziele ſeiner Autarkiepolitik nie erreichen, da es auf zahlreichen Gebieten der Verſorgung ſtets auf die Einſuhr aus dem Ausland angewieſen bleſben würde. Dieſe Behauptung ſucht die franäbſiſche Agentur mit Zahlenangaben zu ſtützer die einfach aaus der Luft gegriſfen ſind, ſie kuſyft daran die Folgerung, daß Italien aus dieſem Grunde zu ſeiner jetzigen Haltung ge⸗ awungen ſei. In einem Aufſatz, der noch einmal darlegt, daß talien ſich wegen der Autarkiebeſtrebungen nicht — Weltmarkt iſoliere, ſondern nur die gefährliche Abhängigkeit von gewiſſen Auslandsmärkten beſei⸗ tigen wolle, geht der Direktor des halbamtlichen „Giornale'talia“ auf die Meldung der Agentur io ein. Er erklärt, daß die Vermutungen über die Gründe der gegenwärtigen italieniſchen Haltung ſchlecht und abwegig ſeien. Die politiſchen würde Richtlinien Italiens würden ausſchließlich vom Gang der Ereigniſſe und unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der italieniſchen Intereſſen beſtimmt wer⸗ den nicht aber von Börſennachrichten. Abgeſehen davon, daß die Auslaſſungen der Agentur Radio einen neuen Beweis für die hem⸗ mungsloſe Böswilligkeit liefern, mit der die anglo⸗ franzöſiſche Propaganda arbeitet, hat ſie ihren eige⸗ nen Intereſſen diesmal, wie übrigens ſchon öfters, einen recht ſchlechten Dienſt erwieſen, denn ſie hat Italien wieder einmal die Augen darüber geöffnet, wie wenig ehrlich die Beteuerungen gemeint ſind, mit denen ſie ſeit Kriegsausbruch Italien überhäuft. Mit Recht erklärt der Korreſpondent des„Giornale dItalia“, nachdem es den franzöſiſchen Propagan⸗ diſten nicht gelungen ſei, Italien in ihr Fahrwaſſer hinüberzuziehen, verſuchten ſie jetzt, der franzbſi⸗ ſchen öffentlichen Meinung einzureden, Italien im Kriegsfalle kein ernſter Gegner ſein. Sondergericht in Warſchau Sofortige Aufnahme der Tätigkeit dub. Berlin, 21. Nod. Am 21. November traf das für den Diitrift War⸗ ſchau beſtellte Sondergericht ein. Aufgabe des Sondergerichts iſt es, alle Verbrechen, ſoweit ſie nicht zur Zuſtändigkeit des Standgerichts oder an⸗ derer Gerichte gehören, zu ahnden und abzuurteilen. Das Sondergericht Warſchau wird ſeine Tätigkeit ſofort aufnehmen. Man glaubt, daß die Vereinigten Staaten ent⸗ ſchloſſen ſeien, dieſen Grundſatz auch in Zukunft aufrecht zu erhalten. Tokio über ſeine China-Politik dnb. Tokio, 22. November. Premierminiſter Abe gab am Dienstag vor der Preſſe Erklärungen über die Ehina⸗Politik Japans ab, die in Anlehnung an die Konohe⸗Erklärung vom Januar 1038 wichtige Anhaltspunkte dafür geben, wie ſich die Beziehungen eines neuen China unter Wangtſchingwei zu Japan geſtalten ſollen. Grundſätzlich, ſo erklärte Abe, werde Japans Leitung alles vermeiden, was die Gleichberechtigung und Souveränität der neuen Regierung verletzen könnte. Andererſeits ſei Japans Führerſchaft in Fernoſt natürlich gegeben. Japan erwarte, daß Norochina in beſondere Beziehungen zu Japan und Manoͤſchukuo trete. Zur Stationierung japaniſcher Truppen in China erklärte Abe, daß dieſe Maßnahme ſich allein aus dem Gedanken eines Uebereinkommens zwiſchen China und Japan ergebe. Zur Außenpolitik erklärte Abe, daß eine friedliche Hage mit Rußland durch Beſeitigung der bis⸗ herigen Streitfragen geſchaffen werden ſolle. Er hündigte gleichzeitig die Einſetzung einer Grenzkom⸗ miſſion zur Regelung ſämtlicher Grenzfragen zwiſchen Rußland und Mandſchukuo an. Gegenüber dem Krieg in Europa verfolge Japan die Politik der Nichteinmiſchung, beobachte. jedoch die internationale Lage aufmerkſam. Nankings Stellungnahme (Funkmeldung der NM3.) + Schanghai, 22. November. Der bekannte chineſiſche Politiker Wang⸗ tſchingwei, der bekanntlich an der Spitze der Beſtrebungen zur Bildung einer neuen chineſiſchen Nationalregierung ſteht, gewährte dem Vertreter des Deutſchen Nachcichtenbüros eine Unterredung, in der er u. a. ausführte: „Die neue Regierung in China wird als chine⸗ ſiſche Nationalregierung unter der alten Kuomin⸗ tang⸗Flagge mit dem Sitz in der alten Hauptſtadt Nanking gebildet werden. Unter Aberkennung der Exiſtenz der Tſchungkinger Regierung wird ſie für ſich in Anſpruch nehmen, die altchineſiſche, ganz Ehina umfaſſende Nationalregierung darzuſtellen, wenn⸗ gleich ſie im Augenblick ihrer Gründung noch nicht imſtande iſt, alle Gebiete des chineſiſchen Reiches unter ihrer Herrſchaft zu vereinigen. Der Zeit⸗ punkt der Einſetzung dieſer Nationalregierung, die im großen Plan der Sicherung eines dauerhaften Friedens in Oſtaſien nur eine Teilmaßnahme be⸗ deutet, iſt heute noch nicht feſtlegbar, da die Aus⸗ arbeitung konkreter. für Ehing und Japan annehm⸗ barer ehrenvoller Friedensbedingungen ſelbſt bei glattem Verlauf der ſchwebenden Unterhandlungen mit Kapan noch geraume Zeit in Anſpruch nehmen wird.“ Wangtſchingwei erklärte dann weiter:„Ich erkenne an, daß China den Konflikt mit Japan mit militä⸗ riſchen Mitteln nicht ſiegreich beenden kann, ebenſo kann Japan niemals unbeſtritten Sieger werden. Beide Länder müſſen daher für die Verſtändigung und den Frieden Opfer bringen, Freiheit und Selb⸗ ſtändigreit Chinas dürfen in den Friedensbebingun⸗ gen nicht angetaſtet werden.“ Rekonſtruktion des objektiven Tatbeſtandes die not⸗ wendige Vorausſetzung waren. Es konnte nunmehr ein erſtes klares Bild gewonnen werden über das Uhrwerk, das die Exploſion auslöſte. über die Art des Sprengſtoffes und den ungeſähren Umfang des zu dieſem Verbrechen benötigten Sprengmaterials ſowie über den mutmaßlichen Anbrinaungsort der Höllenmaſchine und deren eigentliche Bauart. Vorgefundene Teile eines Snezialuhrwerks machten wichtige Schlüſſe auf deren Herſtellerfirmen möglich und gaben damit ganz beſonders wertvolle Fingerzeige für die Fahndung nach dem Täter. Auf dieſer Unterlage der Tatortkommiſſion baute dann die Täterkommiſſion der Sicherheitspolizei, aus Beamten der Geheimen Staatspolizei zuſammen⸗ geſetzt, ihre weitere Arbeit auf, und unter dieſen gewonnenen Geſichtspunkten konnten nun die tauſend und aber tauſend Angaben aus dem ganzen deutſchen Volk durchkämmt und abgeſondert werden. Der Kreis um den Verbrecher wurde enger und enger, da man nun ja jetzt in der Lage war, das Weſentliche vom Unweſentlichen, das Zugehörige vom Nichtzugehörigen zu trennen. darum in erſter Linie ſich auf den mutmaßlichen Täterkreis konzentrieren, um ſo dann ſyſtematiſch auf den Täter, den Verbrecher ſelbſt zu ſtoßen und dann die von ihm ausgehenden Verbindungslinien zu verfolgen. In Richtung der erſten Unterſuchungsergebniſſe wurden auf Weiſung des Reichsführers/ aus dem ganzen Reichsgebiet und von den Grenzen her alle nun zu dem engeren Verdachtskreis gehörenden Per⸗ ſonen zur Sonderkommiſſion nach München überſtellt, die wiederum nochmals nach den neueſten Befunden den Kreis nach eingehenoͤſten Vernehmungen immer weiter einengte. Als ſich der Verdachtkreis um Elſer dann ge⸗ ſchloſſen hatte, als ſämtliche perſönlichen Bindungen, ſein Lebensweg, ſeine Kreiſe bis auf die Sekunde genau feſtgelegt waren, konnte in wieder neuen, mehrfachen Vernehmungen und Gegenüberſtellungen dann die Ueberzeugung gewonnen werden, den wirklichen Täter in Händen zu haben. Unter der Laſt des Beweismaterials konnte das Geſtändnis des Verbrechers dani nur noch das Unterſuchungsergebnis beſtätigen. Wir haben dieſen Mann geſehen. Dieſer Mann hat keine auffällige Verbrecherphyſiognomie, ſondern intelligente Augen, leiſe, vorſichtig abwägende Aus⸗ drücke, die Vernehmungen dehnen ſich endlos, jedes Wort überlegt er lange und genau, bis er Antwort gibt, und wenn man ihn dabei beobachten kann, vergißt man im Augenblick, vor welchem ſataniſchen Untier man ſteht, welche Schuld, welche grauſige Laſt dieſes Gewiſſen dort ſcheinbar ſo leicht zu tra⸗ gen imſtande iſt. Die Kriminalgeſchichte kennt keinen Parallel⸗ Fall für dieſes gemeinſte und raffinierteſte aller Verbrechen. Wie genau und ſyſtematiſch dieſer Verbrecher ge⸗ arbeitet hat, dafür ſpricht folgende Einzel⸗ heit, die ſich im Laufe der Vernehmuna ergah. Nach ſeinem eigentlichen Geſtändnis ſollte Elſer zur Klärung einiger Fragen an den Tatort in den Bürgerbräukeller nach München gebracht werden. Elſer erklärte dieſen Weg für überflüſſig und fer⸗ tigte zum Beweis dafür im Vernehmungsraum frei⸗ händig aus dem Kopf eine maßgerechte, bis in die letzte Einzelheit gehende Tatortſlizze an, die den geſamten techniſch komplizierten Moröplan genau und wahrheitsgetreu enthielt. Der Polizei war im Laufe der Fahndung ein Rätſel geblieben, das der Verbrecher dann zu löſen imſtande war. Warum hatte der Täter in Anbe⸗ tracht der langen Laufzeit der Uhr in der Höllen⸗ maſchine auf ſeinem Weg ins Ausland noch einmal kehrtgemacht? Die erſte öffentliche Bekanntgabe der Abſage der Feierſtunde im Bürgerbräukeller ſowie die ſpätere Umlegung des Termins der Füfrerrede zum Abend des 8. November hatte den Täter bewogen, ſich nochmals in die Nähe des Tatortes zu begeben. Die glückliche Fügung, die den Führer und da⸗ mit uns alle ror einer entſetzlichen Kataſtrovhe be⸗ wahrte, wurde dem Verbrecher zum Verhängnis. Er konnte gefaßt werden, ehe er ſich im Ausland dem deutſchen Zugriff entziehen konnte. DBB—————— Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbark.— ndelꝛ i. V. R. Gchönfelder.— Lokaler Teil: i. B. Dr. Franz Wilbelm Kech.— Kunſt, Füm und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Ko 9.— Sport: Wild Maller.— Südweſideutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in annbeim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F Schaffee, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporta, Hernusgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer Zeltun Dr. Fricg Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für W und geſchäftliche Mittellungen: 1. B. Roden ölter, Mannheim. Zur Zeie Preisliſte Nr. 10 gäteig. Alle Arbeit konnte * — Mittwoch, 22. November 1939 Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite(Nummer 485 tolvatſchigen Angreifer hinabgebeugt und ihm mit beitsraum Bismarcks, wo die rauchende Piſtole auf 8 2 einem wohlwollenden„Na, na na!“ beruhigend den Der lachende Bismarck dem Schreibtiſch lag, während Bismarck ruhig ſeine Eine Hun E eine xi Hals geklopft hätten, um uns dann lächelnd— richten und zu dem neuen(bekannten oder unbe⸗ De inausw beſchehen?“ rief ihn ſein Wirt mit re git⸗ Von Werner Oellers kannten) Nachbarn freundlich zu äußern:„Das iſt* 9 155 licher Stimme an.„Gar nichts“. erwiderte Bis⸗ Daß unſere Nachbarn, auf der anderen Straßen⸗ aber ein munteres Kerlchen!“ Als Bismarck noch Referendar war, war er beim marck, ohne von ſeinen Akten aufzuſehen,„ich habe ſeite, ſich nicht grüßen, ſich nicht anſehen. ja einander Auch ſind wir durchaus bereit, den andern zu Stadtgericht in Berlin beſchäftigt und hatte dort bei nur meinem Diener ein Zeichen gegeben, daß er den Verhandlungen das Protokoll zu führen. Als kommen ſoll. Es iſt ein ganz harmloſes Signal, an ein Berliner, der vor dem Richtertiſch ſtand, ſich das Sie ſich hoffentlich bald gewöhnen werden!“— zuviel herausnahm, rief ihm Bismarck zu:„Herr, Es iſt wohl überflüſſig, noch hinzuzufügen, daß Bis⸗ mäßigen Sie ſich oder ich werfe Sie hinaus!“ Worauf marck ſchon am nächſten Tag an einer Glocke ziehen der Stadtgerichtsrat rügte:„Herr Referendar, das konnte. Hinauswerfen iſt meine Sache!“ Als der Beſucher wieder frech wurde, donnerte ihn Bismarck von neum möglichſt aus dem Wege gehen, liegt daran, daß verſtehen, der, einen Augenblick betroffen von ſo einſtmals eine Hundeleine eine ſchwache Stelle hatte unguter Anrede, mit Schärfe entgegnete:„Seien ) und zerriß. Wir wollen damit weder der Leine noch Sie nicht gleich ſo frech, Sie!“ Ja, man könnte in einem auch noch ſo unbekannten Menſchen einen dieſen Worten wenn man beiſpielsweiſe das„nicht Vorwurf machen, demjenigen etwa, der die Hunde⸗ gleich“ ruhig auf ſich wirken läßt, ſogar einen Hauch leine gefertigt hatte, vielmehr möchten wir glauben, von Zugeſtändnis und Verſöhnungswillen entdecken. daß der Leine nach mehrjährigem Gebrauch erlaubt wäre der Tonfall nicht ſo ſchneidend geweſen, von 8 Slien 75 1 Sie Das ſein mußte. einmal zu zerreißen und ſolcherart zu dem ein wenig hämiſchen und herabſetzenden„Siel“ SS Das Vorbild zeigen, daß ſie nunmehr durch eine neue erſetzt zu am Schluß bedeutungsvoll unterſtrichen.„Daun dauket alle Gott!“ Bei einem Manöver im Odertal fragt der alte werden verdiene. Was aber die Neigung angeht, 8 3 1 den Hund an machen, ſo ihäre Fax: Es iſt einleuchtend, daß nach dieſem von entſpre⸗ Eine denkwürdige Sitzung fand am 24. Jan. 1882 9 Der auf zu erwidern, daß ein Hund nicht nur das ſittliche chenden Blicken begleiteten Wortwechſel, der um ſtatt. Man hatte gegen Bismarck gewettert und ge. Truppen den—92 breit chnden Ste bie Recht, ſondern auch die Pflicht hat, ein Hund zu ſein, keine Silbe vermehrt wurde, ein Verkahren vor ſchimpft, man hatte ihm ſogar Feigheit vorgeworfen. nant von— Sen i 51 mit Vitalität und Temperament und allen Hunde⸗ dem Schiedsmann geradezu in der Luft lag. und Bismarck verteidigte ſich glänzend Als er geendet Oder an dieſer Stelle—415 8 Ben keiner wird es dem Hundebeſitzer verdenken daß er hatte, glaubte der Kanzler aus den Reihen der Geg: wort. Der General iſt erſtaunt.„Sie haben auf inſtinkten. 8 Wie iſt das 0 eine Anklage ernſtlich erwog. Denn ſo blöde es ner den Vorwurf der Feigheit erneut vernommen den Meter genau geſchätzt“, ſagt er.„Wie iß d ſchbe Kberedund Be wäre einen Hund ölbde zu nennen, ſo offenſichlich zu; haben. Wuteno 8 feinen Se. machte möalich?“* war es, daß mit dieſer Bezeichnung nur der Be⸗ einige Schritte zu den Plätzen ſeiner Gegner und Der Leutnant antwortet:„Euere Exellenz iſt zuſprang. das Stück zerriſſener Leine am Hals, ooch ſitzer apoſtrophiert werden ſollte, was aus dem—5 1100 ei ſer in ei f Sge⸗ 5* rief:„Die Herren ſcheinen den Vorwurf wiederholen mir ſtets ein Vorbild geweſen. So bin ich a 8 Zuſammenhana klar hervorging und durch keine zu wollen. Kommen Sie doch heraus, nennen Sie diesmal Euerer Exellenz Beiſpiel gefolat und habe mal eigen iſt.„Halten Sie doch Ihren blöden Hund Umſchreibung aus der Welt zu ſchaffen war. Daß er Ihren Namen!“ Worauf die eingeſchüchterten Ab. mich beim Fährmann vach der Breite der Oder er⸗ feſt!“ ſchrie er und klopfte wütend ſeine beſchmutzte die Klage dann doch nicht erhob, ſpricht für ſeinen geordneten erwiderten, daß ein ſolcher kundigt“. Hoſe ab Bielleicht wußte er noch nicht, daß der maßvollen und bedachtſamen Sinn. wenn wir auch nicht gefallen ſei. Bismarck, der darauf wieder an ſolcherart anſchrie, der Nachbar war, aleich hinzufügen wollen daß mit einer ofſenherzi⸗ ſeinen Platz zurückkehrte, rief ihnen noch zu:„Nun, en er ſolcherart anlchrke, neue ar, gen Ausſprache der Sache vielleicht am eheſten ge⸗ dann danket alle Gott.“7 der vor wenigen Tagen neben ihm eingezogen war, dient geweſen wäre, während nun. ohne dieſe Aus⸗ Kein Kölner Karneval während des Krieges. Der vielleicht aber auch war es ihm in dieſem Augenblick f die Biiere Feſtäusſchuß des Kölner Karnevals hielt in dieſen Tagen röllia gleichgültia, mit wem er es zu tun hatte. und Worke, die ündwie Eucenn. Der Glockenzug Ane ouzerordenckicbe Heawtoeſrenne unteab, en der wäre es der Regierungspräſident geweſen. überſchreithare Mauer zwiſchen den Nachbarn ſtehen Als Bismarck noch als Bundesgeſandter in Frank. Keengzen“ chrer Karbenliſchen Beranflallungen dur⸗ Wir ſagen, dieſe Aufforderung, in der— wie blieben. Denn ſchaut, der oben beſchriebene hün⸗ furt war, mietete er ſich im Hauſe eines Patriziers geführt werden ſollen. Es habe zwax die Abſicht beſtanden, immer in ſolchen Fällen— der Ton die Muſik diſche Zuſammenſtoß der beiden trefflichen Männer ein. Er bat den Hausherrn, einen Glockenzug ein⸗ auch in dieſem Winter ſowohl im In⸗ als auch im Aus⸗ enachte, erledigt ſich von ſelbſt, aber wir ſagen iſt nun drei Jahre her, und kürzlich als die Nach⸗ richten zu laſſen, damit er ſeinen Diener aus dem lande für den Kölner Karneval zu werben, durch den Aus⸗ nicht, daß wir ſelber nicht dasſelbe oder etwas Aehn⸗ barſchaft das Feſt einer goldenen Hochzeit rüſtete, oberen Stockwerk in ſein Arbeitszimmer rufen bruch der Feindſeligkeiten ſeien jedoch liches von uns gegeben hätten, wären wir in der kam der eine Herr Schwellkovv, zu uns und ſprach, könne. Der Patrizier, der den Preußen nicht leiden 7— 5—— 9 Haut des Ueberrumpelten geweſen. müde und er⸗ vertraulich natürlich und flüſternd:„Sorgen Sie konnte, gab zur Antwort, daß ſich ſolche Extravagan⸗ Sefenhe verzin ſchöpft nach einem harten Arbeitstag, vielleicht auch doch bitte, daß mir bei der Feier nicht mit Knall⸗ zen die Mieter ſchon ſelbſt leiſten müßten. Einige Dazs ſolle nicht bedeuten, daß die Pflege der Gefelligreit), ein wenig reizbar nach allerlei Aerger und geſchäft⸗ kopps zuſammenſitzen. Sie wiſſen ja. wir ſtehen Tage ſpäter knallte ein Piſtolenſchuß durch das des Humors und der Lebensfreude unterbleibe, ſondern im lichem Verdruß. Wir behaupten keineswegs, daß nicht gut miteinander.“ Haus. Zu Tode erſchreckt durcheilte der Hauseigen⸗ Gegenteil ſolle durch dem Ernſt der Zeit entſprechend auf⸗ wir uns in einem ſolchen Zuſtand ſogleich zu dem Es riß einmal eine Hundeleine——. tümer alle Zimmer und kam endlich auch in den Ar⸗ gezogene Heimatabende ein Ausgleich geſchaffen werden. anders als mit verliebten Augen betrachten Aber heute— heute mußte es ſein! Denn mor⸗ gagione Adriatica“; und ſchließlich laber dies iſt konnte gen natürlich nur eine ganz oberflächliche Aufzählung, S8S 665 9e III SII Wieder und wieder ließ er dieſe drei Dinge vor Ja, nun galt es, ſich als Mann zu zeigen! Herr Tadino allein hätte die vollſtändige Liſte vor⸗ ſeinen kohlſchwarzen Augen genüßlich Revue Durch ſeinen Kopf geiſterte eine flüchtige Ahnung legen können!) war er Teilhaber des Bankhauſes davon, Haß er mit dem, was er als„mannhaft“ be⸗ Lavelli in Genua, das ſich vorwiegend der Finan⸗ — paſſieren. 5 3 5 7 oh 8 zeichnete, dem männlichen Geſchlecht nicht eben ein 55 2 wer Nummer eins: Ja, das war und blieb das Er⸗ fehr ehrenvolles Zeugnis ausſtellte 85 3 freulichſte, daß er, ohne Rückſicht auf die Koſten, Doch er ſchob dieſe Vorſtellung mit einer energi⸗ e dieſe Dinge— und wie viele a gerade dieſe Stelle am Hange des Gianicolo aus⸗ ſchen Bewegung ſeiner vielleicht etwas zu fleiſchigen,— betrieb Herr Mario Cavarelli, den die Staats⸗ gewählt, um ſein prächtiges Haus zu bauen, in dem aber ſchön geformten und jedenfalls ſorafältig ge⸗ regierung nicht ohne Grund eben dekoriert und zum Eln Liebesroman aus Rom Von Hans von Nülsen er nun hoffentlich bald, ſehr bald nicht mehr das pflegten Hand beiſeite, zuſammen mit allen anderen Commendatore gemacht. einſame Leben eines Junggeſellen führen würde! unangenehmen Vorſtellungen, die ſich meldeten: Er betrieb ſie zwar ein wenig mit der linken Der verliebte Commendatore(Aber das hing mit Nummer drei zuſammenl) 265 8 3 Hand, aber mit dem ausgezeichneten kaufmänniſchen In Rom, auf dem rechten Tiberufer, am Fuße Nummer zwei: Auch das war reſtlos erfreulich. einm a battel te ſein, da er nun Spürſinn und Inſtinkt, der ihn noch nie im Stiche des mit Gärten und Villen überſäten Monte Gia⸗ Beſonders der Babbo— der alte Papa drüben in„Vielleicht hätte ichss nicht ſo ſchnell geben ſollen?“ gelaſſen und der ihm erlaubt hatte, das velativ be⸗ nicolo, von deſſen grüner Höhe das rieſige Reiter⸗ der Via del Tritona— würde ſeine Freude an der dachte er noch; aber er jagte auch dieſen Gedanken ſcheidene mütterliche Erbe, das er vor dem Zugriff ſtandbild des berühmten Freiſchärlerführers Gari⸗ Ehre haben, die dem Sohn, der„nur“ ein Kaufmann fort: alles nützte nichts! des Babbo hatte retten können, im Laufe von nahezu baldi über die Ewige Stadt hinweg grüßt, ſteht ein war, von ſeiten Seiner Majeſtät des Königs wider⸗ Aus ſeinen Träumen aufſahrend. wandte er den zwanzig Jahren zu einem mehr als ſtattlichen Ver⸗ nagelneues Haus. Ein Neubau— erſt vor wenigen fuhr. Gott wußte es, daß der alte Herr, ſeinen über⸗ Kopf nach der Tür. mögen anſchwellen zu laſſen Monaten iſt er bezogen worden. lieferten Anſchauungen entſprechend, mehr an ſolchen„Tadino war eingetreten. Leiſe kam er über den Ein prächtiges Haus! Es muß viel Geld gekoſtet glitzernden Dingen hing als er ſelber. Ohgleich, ſpiegelnden Terrazzofußboden durch den Raum auf Sulle“ haben, denn erſtens iſt der Grund und Boden in die⸗ Hand aufs Herz, auch er ſelbſt keineswegs jener ver⸗— 4⁰ O0LBAS ſem feinſten Viertel der Stadt teuer, ſehr teuer, und dammten Aufklärung huldigte, die da meinte, Orden ketts durch eine ſtarkfarbige Krawatte auicahellt, das dearnee Kele ee zweitens hat der Beſitzer, was die innere wie die und Titel als Tand und Futter für den Affen der Bärtchen auf der Oberlippe unternehmend ausge⸗ äußere Ausſtattung betrifft, in nichts geſpart.., Eitelkeit verachten zu können.. Ganz gewiß zwirbelt, das volle, ſchwarze Haar mit viel Pomade„Er beſitzt ſo viele Millionen, wie Nägel an bei⸗ wie es ſeinen beneidenswerten Verhältniſſen ent⸗ würde der Babbo, wenn er die frohe Kunde hörte, über der linken Schläfe zum Hügel gebürſtet. den Händen“, pflegte Giorgio Tadino vertraulich zu ſpricht. miesen die Schatten, fanen(rſahrene e, kner Sor Mario konnte ſich nicht helſen. auch heute ſagen, wenn man ihn nach dem finanziellen Gewich Jedes Kind des Stadtteils kennt den Namen des Effeff⸗Vorfahren zitieren, die er immer in Augen⸗ meldete ſich wieder der Gedanke, daß er ſich neben ſeines Herrn foagte prunkvollen Hauſes: Caſa Cavarelli. der zu beſchwören pflegte Sekretär ein wenig ſalopp und unelegant Sor Mario war ſchlau und betriebſam— obwohl ZIn dieſem Hauſe ſaß an einem Sonnabend im iemer er von Natur zur Faulheit neigte; er liebte es, ſein Herr Mario Cavarelli... oh, daß wir 1 Commendatore Mario Caparelli runzelte flüchtig Uebrigens wollen wir auch Herrn Tadino nicht Leben zu———— behielt er immer 9 3 10 Commendatore Mario die ſchöngewölbte Stirn unter dem ſchon etwas ge⸗ unrecht tun, indem wir ihn kurzerhand als Sekre⸗ ee ihm doch nicht unrecht tun: Cot 5 lichteten Haar. tär bezeichnen und ſo jeder Verwechfluna ausſetzen: ſam die Punkte im Auge, wo er ein Geſchäft machen, Cavarellit... und betrachtete mit verliebten Blichen Hm— Natürlich.— Hocherfreulich auch das... Art und Umfang ſeiner Stellung hätten gewiß zu⸗ mit wenig Riſiko an den Start und mit hohem feiner ſchon von einigen Fältchen umſtarrten kohl⸗ die Ausſicht, für welche dieſe vier kleinen Photos, mindeſt den Titel eines Generalſekretärs gerecht⸗ Gewinn durchs Ziel gehen konnte. ſchwarzen Augen immer von neuem drei Dinge: die Zeugen unvergeßlicher Glückswochen am menſchen⸗ fertigt! Denn er war es, dem ein Mann wie Mario Dieſe ſeine Neigung zum Lebensgenuß machte Ausſicht aus den hohen Bogenfenſtern, die den Blick wimmelnden Strande des venezianiſchen Lido, gewiſ: Cavarelli die Verwaltung ſeiner ausgedehnten Ge⸗ ihm einen zuverläſſigen, vertrauten Mitarbeiter not⸗ über den wunderbaren Garten der Villa Farneſia ſermaßen die Garantie darſtellten.. ſchäfte überließ— und das mit einer Sorgloſigkeit, wendig: und das eben war Signore Giorgio Tadino. und den gelben Tiberſtrom hinweg auf das unend⸗ Aber—— es war eben ein kleines, doch ſehr ge⸗ die unbegrenztes Vertrauen vorausfetzte. Er wußte wohl, was ihm dieſer geſchickte Mann liche Häuſermeer von Rom umfaßte und mit dem FRF einer gewiſſen, vom Der Commendatore Cavarelli beſaß eine ſtatt⸗ bedeutete, der ſchon früh, faſt noch ein Jüngling, immergrünen Proſpekt des Pincio abſchloß,— das 5— liche Anzahl von renommierten Weinbergen in Tos⸗ in ſeine Dienſte getreten war, und deſſen Eleganz glitzernde Komturkreuz der„Krone von Italien“, 9 0 R kana und Umbrien, deren edle oder veredelte Er⸗ mit der Ausbreitung der Cavarelliſchen Unterneh⸗ das er ſoeben zugeſandt erhalten hatte, und das ihm zu bereinigen und aus dem Wege zu ſchaffen er ſich zeugniſſe unter klaſſiſchen Namen in alle Welt mungen gleichen Schritt gehalten hatte. Er bezahlte fortan erlauben würde, den, ach, ein wenig ſimplen, eben jetzt anſchickte. gingen. Er beſaß fernerhin Anteile der„Marmi ihn hoch— weit höher, als ſonſt Sekretäre in der weil allzuweit verbreiteten Titel eines Cavaliere Er hatte es lange verſchoben. Länger, als viel⸗ di Carvara“, einer Unternehmung, die ſich mit der ganzen Welt bezahlt werden—, er hatte ihm, als er mit dem denn doch beträchtlich voller klingenden leicht gut war. Er hätte es ſchon vor acht Tagen, Ausbeutung der berühmten Marmorbrüche in Car⸗ zum Cavaliere ernannt wurde, ein klingendes Titel⸗ Commendatore zu vertauſchen,— und ſchließlich vier 6 899 150 ee N5. rara beſchäftigte und alljährlich hohe Dividenden ab⸗ chen verſchafft und war entſchloſſen, ihn nun, da er kleine Liebhaberphotos, die vor dem Hintergrunde Allein oeler Men in ochte nicht 15 Reienns warf. Er war an großen Hotels und Sanatorien ſelbſt in die Klaſſe der Commendatori aufrückte, teils des taubenſchwirrenden Markusplatzes, teils erliegen, unangenehme Dinge lund dies war un⸗ in Salſomaggiore und in Finggi Fonte maßgebend mit Hilfe guter Beziehungen zum Capaliere machen des Stabilimento di Bagni auf dem Lido eine Dame angenehm, per Baccol) in den Winkel zu weiſen, beteiligt. Er kontrollierte Spinnereien in Mailand. zu laſſen— 5 seigten, die er. Madre di Diol, nun einmal nicht ſolange es ſich irgend machen ließ?! Ihm gehörte ein ſtattliches Aktienpaket der„Navi⸗(Fortſetzung folgt) Je-e, eie atet Gen, ebn eirtls N EE schmunzelnl Man schrnecłct es gor nicht, wie leich: 70 cdie„Astro“ ist— s0 voll ist ihe Aromo. Kein Wonder, daſ immer mehr genieſzerische und öberlegende Roucher zur„Astro“ grelfen. Oo heiſst es donn: Versucht— geschmeckt— und Es hat drei gute Gründe o Die„Astra“ ist qromatisch! o Die„Astra“ ist leicht! Die„Astra“ ist frisch! treu geblieben! Denn gauch die„Astro“ selbs: bleibt sich in ihren Vorzügen stets gleich. Be- sonderes Wissen um den Tobak ond seine eclelsten Provenienzen, dozu hesondere Tobok⸗ Mischkunst- heides im Hause Kyriczi schon in der dritten Generation verworzelt- sorgen caför. Koufen Sie noch heute eine Schachtel „Astro“ und bedenken Sie: Eine Cigetette, die 30 viel verlangt wird, kommt auch stets frisch in die Hände des Rauchers. So werden olle ihre Woỹasche von der„Astro“ erföllt. Rabchen Sie Sie aben 195 Kit und 90 e 510 0 85 Robert Thième Neue Mannheimer Zeitung 4* —— — Mittwoch, 22. November 100 Mannheim, 22. November. „Immer reohts halten,“ Dieſer altbewährte Zuſpruch kommt im Zeitalter der Verdunkelung zu neuem Glanz. Wenn alle ſo⸗ genannten Verkehrsteilnehmer ſich auch bei Nacht und Nebel daran, nämlich rechts halten wollten, wäre manche unvorgeſehene Tuchfühlung zu ver⸗ meiden. Und in den abendlichen oder nächtlichen Verkehrsſtrom käme entſchieden mehr Stetigkeit und mehr Verlaß. Man wüßte eher, woran man mit ſeinem im Finſteren tappenden Gegenüber wäre, wenn man genau wüßte, daß ſich der⸗, die⸗ oder das⸗ ſelbe immer nur konſequent rechts an einem vorbei bewegen trachtete. Mancher Fehltritt in bereits etztes Gebiet bliebe uns erſpart. Alſo immer ſchön rechts gehen! Aber vielleicht hapert es mit dieſer auch blindlings zu befolgenden Verkehrsregel vorerſt noch deshalb, weil durchaus nicht alle ſogenannten Verkehrsteilnebmer jederzeit ſe ganz genau wiſſen, wo eigentlich rechts iſt. Die⸗ en ſei diskret und ohne aufdringlich ſein zu wollen, bitte, nicht weiterſagen, die unfehlbare goldene Fauſt⸗ Regel mit auf den Lebensweg gegeben: Rechts iſt da, wo der Daumen links ſitzt! Verſtanden? Keine Regel übrigens ohne Ausnahmen. Von der letzteren Regel dürfte es allerdings nur ſehr wenige Ausnahmen geben, dem Schreiber dieſes iſt GStahl-Adamcxerudlũ Mannbem 0 2 15 Feine Hand- fernsprecher: 20280 Arbeiten bis ietzt keine Perſon bekannt, die den rechten Dau⸗ men nicht an der rechten Stelle hätte, aber was gibt hes nicht alles, und was weiß man denn ſchon. Von der Regel des Rechtsgehens aber laſſe man als ge⸗ wandter Verkehrsteilnehmer in großzügiger Weiſe Ausnahmen zu. Nämlich immer dann, wenn einem jemand begegnet, bis zu dem ſich unſere Fauſt⸗ und Daumenregel noch nicht durchgeſprochen hat. In ſolch einem Falle wäre es Unſinn, voller Eigenſinn auf dem Rechtswege zu beſtehen. Es wäre leider nicht nur Unſinn, es wäre eine Kataſtrophe, ein Zuſam⸗ menprall. Aber wenn man ſchon wider Erwarten nach links auszuweichen greifbare Veranlaſſung fin⸗ det, verfehle man nie ein verkehrsbelehrendes Immer rechts halten!“ in die Nacht zu flü⸗ ſtern. Vielleicht wird es gegört, vielleicht wird es ſogar verſtanden, am Ende das nächſte Mal ſogar beſolgt, man kann nie wiſſen. Solange man ſich aber nicht unbedingt darauf verlaſſen kann, daß auch jeder die Fauſt⸗ und Daumenregel kennt und beherzigt, empfiehlt es ſich, durch künſtliche Sehzeichen, die im Dunkeln leuchten oder doch wenigſtens nachleuchten, den Verkehr ſich gegenſeitig zu erleichtern. Auch die Polizei hat es gern, wenn wir bei Nacht mit derartigen Sehzeichen verſehen ſind. Sie hat es uns ſchriftlich gegeben. Das leuchtet ja auch ein. Nur darf man nie ver⸗ geſſen, die bleiche Flͤra und Fauna, die ſich ſeit Wo⸗ chen auf unſeren Mantelaufſchlägen eingeniſtet hat, immer rechtzeitig mit Licht zu füttern. Licht ſteht ihr zu, Licht bekommt ihr. Wenn ſie Licht genug be⸗ kommen hat, lohnt ſie es mit einem ſanften Leuchten. Zwiebelfisch. E˖ 1 Ergiebige Verkehrskontrollen Polizeibericht vom 22. November 1939 Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wege rerſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 22 Perſonen gebühren⸗ Pflichtig verwarnt, und an ſechs Kraftſahrzeugführer wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Ferner wurden fünf jugendlichen Radfahrern wegen ver⸗ ſchiedenen ſtrafbaren Handlungen die Ventile aus ihren Fahrrädern entfernt. Wegen ungenügender Verdunkelung wurden 101 Wohnungsinhaber gebührenyflichtig verwarnt bzw. zur Anzeige gebracht. „Blck in unſere Zeit' Vorträae der Verwaltungsakabemie Die Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim, wird ihre Veranſtaltungen im Winter⸗ halbjahr 1939/0 ſortſetzen, wenn dies angeſichts der kxie F Ereigniſſe auch nur in beſchränktem Maze möglich iſt. Eröffnet werden öͤie Vorleſungen am Donnerstag, 30. November, mit einem Eeereg des Leiters der Verwaltungsakademie Baden, iniſtexialrat Univ.⸗Prof. Dr.* Fehrle(Heidelberg) über das Thema;„Ein Blick in unſere Zeit“. Dieſem Einzelvortrag werden ſich zwei Vorleſun⸗ gen gleichfalls aktuellen Inhalts anſchließen. Es werden ſprechen: Am Dienstag, 5. Dezember und am Freitag, 8. Dezember, Univ.⸗Prof, Dr. Carl Brink⸗ mann(Heidelberg) aus dem Gebiete der Volks⸗ wirtſchaftslehre über:„Englands Aufſtieg und ——* als Weltmacht volkswirtſchaftlich geſehen; „Deutſche Kriegswirtſchaft im Weltkrieg und heute“, Des weiteren wird Univ.⸗Prof. Dr. Ulmer(Heid berg) am Montag, 11. Dezember und Freitag, 15. Dezember, das Arbeitsrecht in ſeiner jetzt geltenden Geſtalt behandeln. Die Veranſtaltungen finden in der Aul der ehem. Handelshochſchule ſtatt. as Goldene Hochzeit feiern am Donnerstag, dem 23. Nopember, die Eheleute Franz Greiner, Werkzeugſchmied i.., und Katharina, geborene 83. Unſeren berzlichen Glück⸗ wunſ as Hohes Alter. Herr Joſef Striehl in Mann⸗ heim⸗Neckarau, Rathausſtraße 9, iſt heute 83 Jahre. Wir gratulieren. * 70. Geburtstag. Am 22. November vollendet in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit Herr Hauptlehrer i. R. Adolf Schübelin, Seckenbeimer Landſtraße 17 hier— ein beliebter Lehrer, treuer Sängerkamerad des Mannheimer Lehrergeſangver⸗ eins, früherer erfolgreicher Chorleiter der„Aurelia“ Mannheim und des ehemaligen Männerchores des Evangeliſchen Volksvereins und Syrengelratsmit⸗ gliedes der Chriſtuskirche— ſein 70. Lebensiahr. Seit über 30 Jahren zählt er zum Leſerkreis der NM3. Dem Jubilar viel Glück. un Eierbeſtellſcheine ſoſort abgeben! Die neu ausgegebenen Lebensmittelkarten enthalten erſtmals auch für Eier einen Beſtellſchein. Es wird darauf hingewieſen, daß dieſe Elerbeſtellſcheine ſofort bei 5 zuſtändigen Lebensmittelgeſchäften abzugeben nd. Gewalt Das deulſche Lied im Dienſte der Seimat Die Veremsführer der Stadtvereine agten— Am Tag der Solidacität wird geſungen— Ein großes WHW-Konzert im Roſengarten Auf Einladugn der Mannheimer Sängerkreis⸗ führung fanden ſich die Vereinsführer der Stadt⸗ vereine zu einer außerordentlichen Tagung in den Germaniaſälen zuſammen. Bezirksführer Georg Schäfer ſtellte feſt, daß dieſe Zeit beſondere Aufgaben forderten und die Männerchöre ſich in erſter Linie in den Dienſt der Heimat ſtellen werden. Jeder Vereinsführer iſt für die ͤiſziplinierte Haltung ſei⸗ nes Vereins verantwortlich, das Gebot der Stunde erkennend, mit bedingungsloſem Einſatz ſich für das deutſche Lied zu begeiſtern und dieſes hohe Liedgut in alle Herzen zu ſingen. Nur der Verein wird die Unterſtützung des Sängerkreiſes in Verbindung mit den Parteiſtellen finden, der dieſer Neuordnung ſeine ganze werbende und fördernde Arbeit widmet. Veranſtaltungen für das.⸗WowW groß aufgesogen Die Stadtvereine werden mehr denn ie zu einer emeinſamen Arbeit herangezogen werden. Nur burch einen einheitlich geſchulten Maſſenchor kann das vaterländiſche Lied beſten Ausdruck finden. Am Tag der Solidarität werden die Vereine, in Grup⸗ en eingeteilt, am Waſſerturm, am Paradeplatz, auf em Lindenhof und in der Neckarſtadt in den Vor⸗ mittagſtunden während der Sammeltätigkeit mit einer würdigen Chorfeierſtunde die Bevölkerung er⸗ freuen. Ein zweites großes Gemeinſchaftstonzert wird im Roſengarten am 21. Januar zugunſten des K⸗WoHW ſteigen. Das Ehrenbuch des deutſchen Sängers Der Bundesführer, Oberbürgermeiſter Meiſter⸗ Herne hat angeordnet, daß ſämtliche Vereine ver⸗ pflichtet ſind, in einem Ehrenbuch den Anteil der Mitglieder des deutſchen Sängerbundes an dem Ge⸗ ſchehen unſerer Tage feſtzuhalten. Alle Vereine ſind angehalten, dieſem Aufruf des Bundesführers Folge zut leiſten. Die Mannheimer Sängerkreisführung hat bereits alle diesbezüglichen Erlaſſe verfügt. Ehrungen verdienter Sängerkameraden Die Kriegszeit hat einige Beſchränkungen über Abhaltung von Veranſtaltungen auferlegt und dies mit Fug und Recht. Dawon werden Veranſtaltungen nicht berührt, die kulturelle Belange erſüllen. Die Geſangvereine dürfen ihre Chorfeierſtunden, be⸗ grenzt in einem kleineren Rahmen, verbunden mit Ehrung verdienter Sängerkameraden abhalten. Dieſe ſind bei der Partei meldepflichtig. Vortrags⸗ folgen müſſen vorzeitig in vierfacher Ausfertigung an die Parteiſtelle, an die Sängerkreisführung und den Kreischormeiſter Fr. Gellert zur Genehmigung eingereicht werden. Ehrungsanträge werden von Sängerkreisführer Hügel, der die Vereinsführer über dieſe Frage ausführlich unterrichtete, auf An⸗ 8 zugeſandt werden. ach einem ſtimmlich guten Liedvortrag und dem Gedenken des Führers konnte Bezirksführer Schäfer dieſe bedeutſame Tagung mit dem Ausblick auf eine erſolgreiche Liedwerbung ſchließen. g. 55 Kein Karneval Nur nichtöffentliche Bunte Abende Der Präſident des Bundes Deutſcher Karneval, Sitz München, hat dieſer Tage auf Grund verſchiede⸗ ner Anfragen, ob ein Karneval 1940 abzuhalten iſt, ein Runbſchreiben an die Mitglieder erlaſſen, in dem er allen Bereinen ans Herz legt, ſobange der Krieg dauert, von jeder öffentlichen karneva⸗ liſtiſchen Veranſtaltung Abſtand zu nehmen. Gegen eine Beteiligung der Vereine an Beranſtaltungen des Kriegswinterhilſswerkes oder der Militärlazarette ſei an ſich, nichts einzuwenden, wenn ſie von den dafür maßgebenden örtlichen Stel⸗ len gewünſcht wird. Keine Einwendung beſtehe auch dagegen, wenn Vereine Erhaltung des inne⸗ ren Lebens zu Bunten enden zuſammenfinden, die ſelbſtverſtändlich dem Ernſt der Zeit Rechnung tragen müßten. Das Rundſchreiben ſchließt mit der Mitteilung, daß der in ihm feſtgelegte Standpunkt dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda unterbreitet worden iſt. Der„Feuerio“ hat ſich den in dieſem Rund⸗ ſchreiben zum Ausdruck gebrachten Grundſatz berpeits bei Kriegsbeginn zu eigen gemacht. Jeden Mitt⸗ wochabend verſammelt ſich der Elſerrat mit einer Anzahl Mitglieder im Nebenzimmer des„Haber⸗ eckl“, um die Verbindͤung mit den zum Heeresdienſt eingezogenen Mitgliedern aufrecht zu erhalten. Wenn Präſident Schuler die Briefe und Felbdpoſt⸗ karten verlieſt, die den Dank für das überſandte Liebesgabenpäckchen ausdrücken, dann findet jedes Wort Beachtung. Ganz beſonders freuen ſich die zum Heeresdienſt eingezogenen Feuerivaner über das allmonatliche hektographierte Nachrichten⸗ blatt, das über alle bemerkenswerten Vorkomm⸗ niſſe innerhalb unſerer erſten Karnevalgeſellſchaft berichtet und auch die Anſchriften der Mitglieder an⸗ gibt, die den Soldatenrock tragen. Es bereitet bei den Zuſammenkünften ein beſonderes Vergnügen, die Liebesgabenpäckchen fertigzuſtellen. Der Elferrat wollte den hiſtoriſchen Elften im Elften nicht ohne eine Zuſammenkunft vorüber⸗ gehen laſſen. Er lud deshalb die Mitglieder zu einem Kameradſchaftsabend ein, bei dem ſich das Nebenzimmer des Habereckls beinahe als zu klein erwies. Präſident Schuler gab in ſeiner Begrüßungsanſprache der Freude über die rettung des Führers aus ſchwerſter Gefahr Aus⸗ druck und geoͤgchte mit tieſempfundenen Worten der Opfer des ruchloſen Anſchlages im Münchener Bür⸗ 83 Die Erſchienenen erhoben ſich von n Sitzen und die Hauskapelle ſpielte das Lied vom guten Kameraden. Nach der Pauſe traten die Feueriokanonen in Aktion, um mit ausgezeichneten zeitgemäßen Vor⸗ trägen zu unterhalten. Fritz Weinreich wurde durch Karl Eichele, Gerhard Helfenſtein und Bertel Grether abgelöſt. Die Gebrüder Löb ſangen unter Handharmonikabegleitung, dem Humoriſten Ebert folgte Unteroffizier Wagner, Gefreiter Oehninger wartete mit Fronterleb⸗ niſſen auf, die Kgapelle Mayer⸗Mayer ſpielte mit gewohntem Schmiß, Karl Ziegler ſagte an und Unteroffizier Albert Picker ſprach herzliche Dankesworte. Mit großer Genugtuung wurde die Mitteilung aufgenommen, daß bis jetzt über hun⸗ dert Liebesgabenpäckchen verſandt worden ſind. Es war ein Abend der durch die zeitgemäße Aufmachung und die Güte der Darbietungen hoch befriedigte. Sch. Syrachſchöpfer und Reformator Dr. Martin Luthers Geburtstag und St. Mar⸗ tini wird im Evangeliſchen Volksverein Mannheim e. B. ſeit Jahren feſtlich begangen. m 1. Kriegsherbſt bekam die St.⸗Martins⸗ Feier den Charakter einer beſinnlichen Feier⸗ ſtunde. Das Kammertrio Elſe Eller(am Flü⸗ gel), Walter Zahn(Geige), Georg Eiſenbauer (Cello), ſchuf den künſtleriſchen Rahmen der Feier. Hans Kohl(Bariton) gab mit der Darbietung der von Brahms vertonten Bibelſtelle 1. Kor. 13 in meiſterlicher Weiſe zu verſtehen, welchen Sinn die St. Martinsſeier hat, In der Begrüßungsanſprache des Vereinsführers Ludwig Bräuer kam die tief⸗ gefüblte Freude über die wunderbare Erbaltung des Führers zum Ausdruck. Die Krönung der diesjäh⸗ rigen St.⸗Martins⸗Feier war die Feſtanſprache des Herrn Dekan Joeſt⸗Mannheim, der das ema: „Dr. Martin Luther, des deutſchen Vol⸗ kes Sprachſchöpfer und Reſormator⸗ zu⸗ grunde lag. Hier ſprach der Fachmann zum Laien vom Wunder und Geheimnis der Sprache. von der Kunſt der Wortprägung, von der Gewiſſenhaftigkeit des Sprachgeſtalters, vom Rbythmus und der Muſt⸗ kalität, dem Wohllaut und von der erzieheriſchen der 3—— auſchte man der vorzüglichen Rede, den ausgeſu lünen und verſtindlhchen Beiſpielen aus der deutſchen Kulturgeſchichte. Für eine Stunde durfte man hineinſchauen in die Werkſtatt des genialen Sprachformers Dr. Martin Luther. Dankbarer Beiſall wurde dem Vortragenden gesollt. P. Die zweite Kriegswanderung des Schwarzwaldvereins Von Weinheim aus wurde am Sonntag in leichtem Anſtieg die„Höhe 304 mit dem Helden⸗ gedenkmal des Infanterie⸗Regiments Nr. 469 er⸗ reicht und Minuten im Gedenken an die im Weltkrieg 1914/18 für ihr Vaterland Gefallenen ver⸗ weilt. Bilder von eigenartigen Reizen zauberte der Kampf der Sonne mit dem dunklen Regengewölk hervor. Zur Freude der Wanderer ging die Sonne als Sieger bei dieſem Kampf hervor. Wanderkame⸗ rad Klek führte auf außerordentlich ſchönen, immer wieder herrlichſte Ausblicke gewährenden, bequemen Wegen die Wanderſchar bis zu dem ſchön⸗ gelegenen Bergdörſchen Buchklingen. Nach der Mittagsraſt im„Grünen Baum“ ging es über Löhrbach. Kallſtadt durch das Birkenauer Tal über Birkenau bis Weinheim. Der allmäh⸗ lich einſetzende Sturm hatte einen außerordentlich ſtarken Blätterfall zur Folge, ſo daß die Wanderer manchmal von den herbſtlich gefärbten Blättern bei⸗ nahe zugedeckt wurden. Soweit war die Wanderung ſehr ſchön geweſen, und wenn der in der letzten halben Stunde noch einſetzende Regen unterblieben wäre, wären die Wanderfreunde reſtlos glücklich geweſen. Aber auch ſo herrſchte bei der Schlußeinkehr in Weinheim— bei der der Vereinsführer für die zahlreiche Beteili⸗ gung dankte und auch dem Wanderungsführer An⸗ erkennung ausſcrach— wegen des Erlebten eine ſehr gehobene Stimmung. Die für das KWöoW e Sammluna brachte einen ſchönen Be⸗ rag. eun Vom Planetarinm. Am Donnerstag, 23. Noy. um 20 Uhr, ſpricht Prof. Dr. K. Feurſtein im zweiten Lichtbildervortrag der Reihe Die Him⸗ melskörper und wir“ über den Erdmond und die Plauetenmonde 555 Aus Feudenheim Ein reuiger Sünder. Vor 13 Jahren wurde einem hieſigen Schneidermeiſter aus dem Schrank die Summe von 150 Mark geſtohlen. Letzte Woche wurde einem Sohn desſelben von unbekannt ein Brief zugeſtellt. Beim Oeffnen desſelben gab es eine Ueberraſchung, es befand ſich die geſtohlene Summe darin. In einem beiliegenden Schreiben bittet der Unbekannte, daß das Geld unter die Ge⸗ ſchwiſter verteilt werden ſoll. Sein Wunſch wurde erfüllt.— Die Kaninchenzüchter tagten im Lokal„Zur Krone“. Eine Sendung Felle, 240 Stück, wurden nach Leipzig zum Verkauf geſandt. Aus dem Bericht von der Kreisverſammlung geht hervor, daß die Kaninchenzüchter ein Fall, die Hühnerzüchten zwei Eier zugunſten des WoW abgaben. Wie immer, teht Feudenheim an der Spitze. Leider gibt es noch ereine, welche noch nicht die anerkannten Wirt⸗ ſchaftsraſſen zugelegt haben. Die Lokglſchau findet an Weihnachten ſtatt. Der Belgiſche Rieſenkluh und Jugendgruppe ſind angeſchloſſen. Die im Felde Züchter erhalten an Weihnachten ein Ge⸗ ſchenk.— An der Anlage vor dem Kriegerdenkmal vom Kriege 1870/71 wurde die alte Einfriedigung entfernt. An deſſen Stelle wurde jetzt eine Liguſter⸗ einfaſſung eingeſetzt, rechts und links wurde eine Linde gepflanzt. Die Hauptſtraße erhält damit eine Verſchönekung.— Die ſilberne Hochzeit konnten ſeiern: Valentin Stein und Frau Barbara, geb⸗ So Die Tochter ſeierte die grüne.— Friedrich Krämer und rau Marg., geb. Benzinger.— Samuel Appel und Frau Katharina, geb. Künzler. Beſreiung von der Runbfunkgebühr letzter Zeit ſind die Beſtimmungen über die Rundfunkgebühr zugunſten der kinderreichen—933** der minderbe⸗ mittelten Beyhlkerung ländlicher Be⸗ zirke ſowie zugunſten der Angehörigen der zum Wehrdienſt Einberuſenen geändert worden. Während bisher beiſpielsweiſe für die Fa⸗ milien mit wenigſtens vier und für Witwen mit drei unterhaltsberechtigten minderjähri⸗ en Kindern die Einkommensgrenze auf den drei⸗ fachen Richtſatz der allgemeinen Fürſorge feſtgeſetzt war, iſt die Einkommensgrenze jetzt auf den vier⸗ fachen Richtſatz der allgemeinen worden. Auch die Zahl der Freiſtellen für die Be⸗ freiung von der Rundfunkgehühr konnte wieder er⸗ höht werden. Allerdings bleibt die Zahl dieſer reiſtellen auch künftig noch begrengt. Auf Grund er neuen Beſtimmungen können daher Gebühren⸗ befreiungen nur dann bewilligt werden. wenn der Bezirksfürſorgeſtelle die notwendigen Freiſtellen zur ſtehen. Ueber die Einzelheiten der neuen Beſtimmungen geben die örtlichen Fürſorge⸗ ſtellen nähere Auskunft. Beim Flalbeſchuß ſofort Deckung nehmen Volksgenoſſen! Beachtet, daß es rorkommen kann, daß einzelne und hochfliegende feindliche Auf⸗ klärungsflugzeuge von unſerer Flakartillerie be⸗ ſchoſſen werden, ohne daß notwendig war, Flieger⸗ alarm zu geben. In ſolchen Fällen haben alle Perſonen, die ſich im Freien befinden, ſoſort Deckung in Häuſern oder an ſonſtigen geſchützten Stellen zu nehmen, damit ſie nicht durch hexa unſerer Flakartillerie get bfliegende Sprengſtücke en werden. 2 Er⸗ Fürſorge erhöht ſondern nur vorübergehend ver Aebergabe des Fungſtammes 7/171 Auf dem Stadion in Sandhofen waren am Sams⸗ tagnachmittag 500 Pimpfe des Jungſtammes 7/171 zu einem kurzen Abſchiedsappell angetreten. ſtammführer Dimpfel, der ſich freiwillig zur 7⸗ Verfügungstruppe gemeldet hat, übergab den Jung⸗ ſtamm ſeinem Nachfolger. Ein Fanfarenruf des Spielmannzuges lettete die Feierſtunde ein. Nach der Meldung und einer anſchließenden kurzen Beſichtigung ſprach der ſchei⸗ dende Jungſtammführer noch einmal zu ſeinen alten Kameraden. Er ermahnte ſie, alles daran zu ſetzen, die Heimatfront zu ſtärken, während ihre älteren Kameraden draußen das Vaterland verteidigen. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer klang der Appell aus. Anſchließend erfolgte noch ein kurzer Vorbei⸗ marſch des Jungſtammes, der jetzt unter der Füh⸗ rung des Jungzugführers Richard Klein ſteht, an dem ſcheidenden Jungſtammführer. 0 enz. Vergütung bei Einquartierung Zur Unterrichtung der Bevölkerung über die Vergütung, die für die Gewährung von Quartieren für die Wehrmacht bezahlt wird, wird von zuſtändi⸗ ger Seite mitgeteilt: Die Höhe der Vergütungsſätze für die Gewährung von Unterkunft(Quartier) an Wehrmachtsangehörige richtet ſich nach dem Dienſt⸗ grad des Einquartierten, nach der Art der Belegung (Privat⸗ oder Maſſenquartier) und nach der Jahres⸗ zeit(Sommer⸗ oder Wintermonate). Nähere Aus⸗ kunft hierüber erteilen die örtlichen Quartierämter. Der Vergütungsſatz für Verpflegung beträgt, ohne Rückſicht auf den Dienſtgrad, in jedem Falle 1,35 Mark je Tag. Die Einquartierung mit Ver⸗ pflegung erfolgt z. Z. nur in beſonderen Ausnahme⸗ —— Ankunfts⸗ und Abgangstag gelten als ein ag. Die Zahlung der Quartiervergütung erfolgt durch die Stadt⸗ oder Gemeindererwaltung. Die Quartiergeber müſſen daher nach Abrücken der Truppen die ihnen ausgehändigten Quartierzettel dem Städt. Quartieramt einreichen. Der Anſpruch auf Quartiervergütung erliſcht wenn er nicht in⸗ nerhalb eines Monats nach Freiwerden der Quar⸗ tiere angemeldet iſt. Bei längerer Einquartierung kann auf Wunſch auch eine Zwiſchenabrechnung vor⸗ genommen werden. Die Quartierzettel können auch bei den Verwaltungsſtellen zur Weiterleitung an das Quartieramt abgegeben werden. Ueber den Zeitpunkt der Auszahluna erfolgt in iedem Falle beſondere Mitteilung. Loſden der Sümme und Luftwege Fernruf 443 16 Frau Berta Zwlek, Paul-Aartin-Uter 21 Durch Atem- u. Stimmbildung: Beseitig. chron. Heiserkeit, Stimm- schwäche, Asthma. Bfeychitig, auch tür Kindet. Zu Krankenkase zugelassen- Neue erfolgreiche Wege. 1 Mietzahlung in freigemachten Gebielen Von zuſtändiger Stelle wird darauf hingewieſen, daß die Volksgenoſſen aus den freigemachten weſt⸗ lichen Grenzgebieten die Miete für ihre bisherige Wohnung nicht weiter zu bezahlen brauchen, wenn ne dieſe infolge behördlicher Anordnung haben räumen müſſen. In dieſen Fällen läuft der Mietvertrag zwar weiter, ſedoch rubt während der Nichtbenutzung der Wohnungen oder anderer Miet⸗ räume die Veryflichtung zur Mietzahlung. Den Grundſtückseigentümern wird dadurch geholfen wer⸗ den, daß von der Einziehung der auf dem Grunoſtück ruhenen Abgaben Abſtand genommen und in der Frage der Bezahlung der Hypothekenzinſen eine angemeſſene Regeluna getroffen wird, Drei Verkaufsſonntage vor Weihnachten Auch in dieſem Jahre wird an der in den letzten Jahren getrofffenen Regelung der Verkaufsſonntage vor Weihnachten feſtgehalten. Es bleibt alſo bei der Freigabe von drei Verkaufsſonntagen vor Weib⸗ nachten. Dieſe ſind in dieſem Jahre der 10., 17. und 24. Dezember. Entſprechend den für den werktägigen Ladenſchluß am 24. Dezember geltenden Vorſchriften der Arbeitszeitordnung iſt ein Verkauf am Sonntag, Dezember, nach 17 Uhr in keinem Falle zu⸗ Verdunkelung bis Son nenaufgang Seit einiger Zeit wird durch die Sageereiiungeg die Bevölkerung regelmäßig auf den Termin des Sonnenunterganges und damit den Beginn öLer täg⸗ lichen Verdunkelungspflicht bingewieſen. Mit den immer kürzer werdenden Tagen iſt aber auch das Ende der Verdunkelungspflicht eine Frage gewor⸗ den. die gelegentlich zu Zweifeln Anlaß gegeben hat. Nachdengeltenden Anordnungeniſt vo a Sonnenuntergang bis zu Sonnenauf⸗ gana zu verdunkeln. Der Sonnenaufgang ſpielte noch vor wenigen Wochen für die Verdunke⸗ luna kaum eine Rolle, da es ſchon hell war, wenn die meiſten Menſchen aufſtanden. Jetzt geht aber die Sonne erſt nach 8 Uhr auf, und in einigen Wochen wird es noch ſpäter. Es muß alſo auch morgens in den meiſten Häuſern Licht gebrannt werden. Es iſt deshalb notwendig, auch in den Morgenſtunden die Einhaltuna der Verdunkelungsbeſtimmungen ſorg⸗ fältia zu beachten. Hinweis um dritten Meiſterabend froher Unterhaltung im Muſenſaal am 25. und 26. November, der wiederum von der Deutſchen Arbeitsfront NS⸗Gem. Kraſt durch Freude in Genneinſchaft mrit der Mannheimer Konzertdävektiom Heinz Hoffmeiſter veranſtaltet wird, iſt als Hauptattraktion die bekannte chileniſche Chanſon⸗Sängerin Roſita Ser⸗ rano verpflichtet worben. Roſita Serrano iſt auch den Mannheimern längſt beine Unbebannte mehr. Sie hat ſich durch ihre ſcharmante Vortragskunſt in allen Bevölke⸗ rungskreiſen große Volkstümlichkeit erſungen, und auf ein Wiederſehen mit ihr dünften ſich alle ihre Verehrer und Verehrerinnen lebhaft freuen. An beiden Abenden werden die Beſucher ferner ein beliebtes Unterhaltungs⸗ orcheſter, Kurt Hohenberger mit ſeinen Soliſten, kennemlernen. ru. Heidelberg,. Newember. „Im Vollzug der Erneuerung von Heibelberger Stand⸗ bildern iſt ſetzt auch die Repomukſigur von ihrem Plab an der alten e entfernt worden, do zu befürch⸗ ten ſtand, daß ſie den Unbilden des Winters nicht mehr würde widerſtehen können. Wie das Nachrichtenamt der Stadt des ſerneren mitteilt. wird die Nevomukfiaur ebenſo wie die Modonna auf dem Kornmarkt nachgeſchaſſen wer⸗ den, da der Oberbürgermeiſter den größten Wert darauf legt, dem Stadtbild die ſchönen alten Standbilder zu er⸗ halen. Die Nepomukſigur iſt alſo keineswegs enögültig, 9 ſchwunden. Die Neuſchaf⸗ fung der Madonna iſt nahezu beendigt. Bis zum Frühjahr wird ſie wieder ihren alten Platz einnehmen. BC000 —— 3 4 Mittwoch, 22. November 1939 Neue Mannheimer Zeitung 5. Seite 7 Nummer 288 Kleine Sport-Nachrichten Die KWHW⸗Spiele am 26. Rovember Die für den Bußtag angeſetzte Winterhilfsſpiele werden am kommenden Sonntag ausgetragen. Im Mannheimer Stadion treffen die Gauliga⸗ vereine von Mannheim⸗Süd(Bfe Neckarau und ViR Mannheim) und Mannheim⸗Nocd(SV Waldhof und SpVa Sandhofen) aufeinander. Vor dieſem Spiel trefſen 1 Mannſchaften der Mannheimer Betriebe. Es elen: A⸗Mannſchaft: Rihm (Daimler⸗Benz) Um auf alle Fälle einen finanziellen Erfolg zu ſichern, gibt es keinerlei Fohrtauslagen, ſondern im Gegenteil zahlt auch jeder aktive Beteiligte eine Kleinigkeit. Der Eintrittspreis für Erwachſene mit 25 Pfg. iſt weiter dazu ſo gehalten, daß auch der Publikumserfolg nicht ausbleiben ſollte. Jußball-Kriegsmeiſterſchaft der Kreistlaſſe 1, Mannheim War ſchon das verhältnismäßig kleinere Spielprogramm der„höheren Zunft“, der Gauklaſſe, und der Bezirksklaſſe beeindruckt durch das ungünſtige Wetter, um ſo mehr mußte es die Spielfolge der Kreisklaſſe 1 Mannheim ſein Wo indes geſpielt wurde, da waren die Grenzen des Mög⸗ Souneck (Bopp u. Reuther) eyer (beide Wind (Boehringer) Kiefer ellſtoff) Baier (Boehringer) Karle (Daimler⸗Benz) Wittemann Groß Hoffmann Simon lichen zwar auch erreicht, immerhin waren die Verhälꝛ⸗ niſſe doch ſo, daß die Schiedsrichter in Uebereinkunft mit den Mannſchaften die Spiele anpfiffen, um in erſter Linie den Gaſtmannſchaften eine zweite Reiſe zu erſparen. HAKDEIS- UnD WIRTSHAETS-TEHTUMG Freundlicher Grundion Geringere Kurssieigerungen bei ruhigem Geschäff Berlin, 22. November. Obwohl das Geſchäft an den Aktienmärkten an Umfang abgenommen hat und die Kursgeſtaltung nicht ganz ein⸗ heitlich war, war der Grundton auch am Mittwoch freund⸗ lich. Die Kursveränderungen, bei denen Steigerungen überwogen, waren geringer als an den Vortagen. Von Montanwerten fielen Stolberger Zink dur Steigerung um 2/½ v. H. auf. Mannesmann lagen feſter. von Textilaktien Dierig. eine anleihe mit 13676 um heraufgeſetzt wurden, ſtellten ſich Schubert u. Salzer um R und Demag um 1 v. H. niedriger. In letztgenanntem Aus⸗ maße feſter lagen von Metallwerten Metallgeſellſchaft und Bei den Zellſtoffwerten gaben Aſchaffenburger um 17½ v. H. nach. Im variablen Rentenverkehr ſetzte die Reichsaltbeſitz⸗ 56 v. H. niedriger ein und gab als⸗ v. H. Andererſeits ſtellten ſich Vereinigte Stahlwerke 76 und Buderus 1 v. H. niedriger. Die übrigen Werte dieſes Marktgebietes erhielten keine Anfangsnotiz oder blieben unverändert. Braunkohlenwerte lagen ebenſo wie Bau⸗ lalle Daimler⸗Benz)(Bopp u. Reuther) B⸗Mannſchaft: Groh (Lanz AG) Kammerl (Südo. Kabelwerke) Nagel Brecht (Motorenwerke)(Vögele) Spitzenberger Fäßler Striehl Blim 1 Geide Lanz)(Waldͤherr)(beide Lanz) Es werden noch folgende KWioW⸗Sniele ausgetragen: In Viernheim: Amicitia Viernheim— TVBViern⸗ heim; in Weinheim: F Weinheim TV Jahn Weinheim; in Altlußheim: Olympio Nenlußheim— FC Altlußheim; in Plankſtadt: Kombinierte Gauliga Mann⸗ heim— Kombination aus Schwetzingen, Plankſtadt und Oftersheim Die angeſetzten Verbandsſpiele fallen am Sonntag aus. Die Hanoballſpieler im Dienſt des WHW̃ Neue Wege werden beſchritten. Nachdem die bisherige Austragungsweiſe der Handball⸗ WW⸗Spiele mit ihren kombinierten Mannſchaften nur — Erfolg brachten, werden in dieſem Jahre neue ege beſchritten, von denen man ſich einen beſſeren Erfolg verſpricht. In dieſem Jahre ſind die Mannſchaften nur auf wenigen lätzen zuſommengezogen und tragen auf dieſen Tur⸗ niexe mit Mannſchaftskämpfen durch. So ſpielen am Vormittag des 26. auf dem BfR⸗Platz und nachmittags auf dem T 46⸗Platz im Luiſenpark folgende Mannſchaften: TV 46, SpV Waldhof, VfR, Reichsbahn TSpo, Poſt⸗SpV und T 98 Seckenheim. In einem Turnier ſpielt jeder gegen jeden 2 mal 10 Minuten. Ein Sieg bringt dabei 10, ein Unentſchieden 5 Punkte Neben den Spielen kommen nuech Ballweitwürfe, einmal mit Anlauf und dann aus dem Stand mit beiden Händen über den Kopf, zur Durchführung. Jedem Spieler ſtehen drei Würfe zu, von denen der beſte gewertet wird. Die 11 beſten Weiten jeder Mannſchaft werden zuſam⸗ mengezählt und dann durch zehn geteilt. Die nun errech⸗ nete Zahl wird der Mannſchaft als Gutpunkte notiert. Sieger des Turniers iſt die Mannſchaft, unkte zuſammenbekommt. Neben dem Hauptturnier, das auf dem VfR⸗Platz be⸗ ginnt und am Nachmittag auf dem 46⸗Platz fortgeſetzt wird kommt in Neckaron auf dem Platz am Waldweg ein wei⸗ teres mit den Mannſchaften: Vfs und VſB Neckarau, 992 Turnerſchaft Käfertal und Jahn Seckenheim zum ustrag. Die Frouen ſpielen einmal in Friedrichsfeld mit den Mannſchaften VfR1 und 2, TV Friedrichsfeld, TV46, Spo Walöhof und Poſt⸗SpV. In Brühl ſpielen der§ und T Brühl, dann die beiden Neckarauer Vereine Kur⸗ pfalz und Vfe, ſowie TS Plankſtadt und TBd Neuluß⸗ heim. Hier gibt es ein Turnier nach dem Pokalfyſtem. Die Mannſchaft allerdings, die in der Vorrunde ausſcheidet, hat nochmals Gelegenheit, durch gutes Abſchneiden bei den Wurfwettbewerben in die Vorſchlußrunde zu kommen Blim 2 (Lanz) Zimmermann (Lanz) Frank die die meiſten Schlechter hätte allerdings ſpäter das„Geſchäft“ nicht wer⸗ den können, denn für diesmal blieben die Zuſchauer wieder einmal hübſch zu Hauſe. Von den Spielen der Staſfel 1: Altlußheim— Ketſch— Oftersheim— Rohrhof 22:0 Rheinau— Kurpfalz:0 Wallſtadt— Gartenſtadt:1 Poſtſportverein Mannheim(ſpielfrei) brachte das Treffen in Wallſtadt den klarſten Sieg, und einmal mehr hat die alte Viktoria Wallſtadt gezeigt, daß ſie zu Hauſe ernſt genommen ſein will. Der Sturm⸗ geſpickt von jugendlichem Nachwuchs— über den Wall⸗ ſtadt von jeher und beſonders in jüngſter Zeit verfügt—, war wieder ganz tüchtig auf Draht, während Gartenſtabt nur in der erſten Halbzeit Schritt halten konnte. Im zweiten Teil mußte die reichlich verjüngte Elf aus Mann⸗ heim⸗Waldhof die Ueberlegenheit des Gegners reſtlos an⸗ erkennen. Noch klarer— aber völlig irregulär— lautet das Ergebnis, aus Oftersheim, wo auf jeden Spieler der jungen Mannſchaft von Rohrhof nicht weniger als zwei Tove kamen. Zweifellos des Guten zuviel für die ſonſt ſo tapferen„Schmidt⸗Leute“, deren Stamm der Elf aus be⸗ greiflichen Gründen nicht zur Verfügung ſteht. Rheinau ſchuf über Kurpfalz Neckarau einen:0⸗Sieg, wobei Heck⸗ mann an den Torerfolgen wieder redlichen Anteil hatte, während über das Spiel in Altlußheim kein Ergebnis hereinkam, ſo daß angenommen werden kanm, daß dieſe Partie wahrſcheinlich auch ins Waſſer fiel, wie einige Spiele der Stafel 2: Hemsbach— TWViernheim 00(abgebr.) Heddesheim— Schriesheim:3 Hahn Weinheim— Landenbach 311. In Hemsbach bemühte man ſich 30 Minuten vergebens, bis die Schiedsrichterpfeife den Schluß kündete, umd beim Treffen in Ladenburg bewegte man ſich nur„privatim“ auf aufgeweichtem Feld, da der Spielleiter ausgeblieben war. Knapp im Ergebnis war der Ausgang des Heddes⸗ heimer Spiels, und Jahn Weinheim holte die erſten Punkte gegen Laudenbach. Für den 26. November ſind die Spiele: Staffel1: Ketſch— Poft Rohrhof— Altlußheim Kurpfalz— Oftersheim 1846— Rheinau Gartenſtadt— Lanz Wallſtadt frei. Staffel 2: Schriesheim— Hemsbach TV Viernheim— Leutershauſen Lützelſachſen— Heddesheim Landenbach— Ladenburg Jahn Weinheim frei vorgeſehen; es iſt aber auch möglich, daß die KWoW⸗Spiele des Buß⸗ und Bettags nachgeholt werden. anteile und Brauereipapiere ruhig und wenig verändert. Am Kaliaktienmarkt wurden Wintershall 76 v. H. höher, Salzdetfurth offenbar in Reaktion auf die kräftige Steige⸗ rung am Vortage 7 v. H. niedriger notiert. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben bei einem Umſatz von über 100 000 Mark mit 160.50 um v. H. feſter ein. Rütgers kamen „% v. H. höher an, hingegen büßten Schering v. H. ein. In Gummi⸗ und Linoleumwerten, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Autoaktien gingen die Veränderungen über 7 v. H. nicht hinaus. Elektro⸗ und Verſorgungswerte lagen leicht gebeſſert. So ſtiegen AEc und Lahmeyer um je 7 v.., Siemens und HEW um je ſowie Waſſer Gelſenkirchen um 1 v. H. Niedriger bewertet wurden lediglich Deſſauer Gas um 7 und Thüringer Gas um 7 v. H. Bei den Anteilen von Maſchinenbaufabriken waren leichte Einbußen in der Mehrzahl. Während Berliner Maſchinen um ½ v. H Geld- und Devisenmarkt Berlin, 22. Nov. Am Geldmarkt lauteten die Sätze für Blankotagesgeld weiterhin auf 2 bis 2 v. H. Von Valuten errechneten ſich der Belga mit 41,10, der Gulden mit 132,35 und der Schweizer Franken mit 55,95. Diskont: Reichébank 4. Lombard 3 Privat 9 v. 0. Amtlich in Rm. Dis⸗22 November 21 Rovember für ont eeld Brie⸗ Geld J Brien Aegyyten lägypt. Pfd. 4 9,7409.760 9,740 9,760 Afahantfhan. 4 J 18,730 16,770 J 18.73/ 18.770 Argent'nien 1P.⸗Peſo 0,575] 0,582 0,578 0,582 Auſtralten 1 Stral Pd.)0) 7,920/ 8,008.920.008 Belgien„100Belga 4 11,3211,40 41,04 41,12 Braſilien Milreis 49.1300 ,132 0,1300 0,132 Brit. Indien ſob Ruylen)]. 73.03 73.17 73.0373,17 Bulgarien, 100veva 6 3,047 3,053 3,047/ 3,053 Dänemark 100Kronen 4 4805 48,15 48,05 46,15 England.„ 1PfD) 2 9,7400 9,700.7400.760 Eſtland 10eſtn Kr. 49 62,440 62,500 62,440 62,560 Finnland100finn Mk. 4.„64%%•O055 5,345/ 5,055 Flankreich.. 100Fr. 40 2.514 5,520 5,514/.520 Griechenland 100Dr. 0.353/ 2,357 2,353/ 2,357 Holl ind 100Gulden 2 132,22 132,48 132,22 132,48 Iran(Teheran) 100 Mal⸗—*˖ 114.28 14.30 14,28,14,20 sland. 100 ist.Kr.—57% 38,31[38,30 38,31 38,39 Italien.. 100 Lire 4 13,00 13,11 13,09[13,11 Japan. 1pen 3,29] 0,583] 0,585 0,583]0 0,585 Aaieen 100 Dina 5694/ 3 700 5,604] 5,700 anada 1 lan. Dollar 4) 2,178] 2,182 2,178].182 Letiland 100 Latts 57 48,75[48,85 48,7548, 85 Litauen. 100Litas—* 41,94 42,02 41,94 42.02 Luxemburg ſobluxemb. fr, 3 10,330/ 10.300 10,260/ 10,280 Reuſeeland 1 musgsl.Pid. x).902/.9008 799 8,008 Norwegen 100Kronen 3 50.5950.71 50,50 56,71 Poriugal 100 Eskudo 475 9,0910 9,109 9,0910 9,109 Rumänien. 10(Le 3——9 8— Schweden„„1008fkr. 274 59,2950,41 59.2950,41 Schweiz 100Franken 179— 55.90 50,02 55,90 56,02 Spanien. 10 Peſeten 5 25,0/ 25,6“ 25,61/ 25,67 Slowatei 100Kronen 93 8,594].009 8,5910 3,009 Südafrika 1 Sdstk. Pid.)„.740 9,700 9,7400 9,76) Tüctei.. tu Pio. 4 1,9780 1,982 1,9780.982 Ungarn„ 100Pengo 4* 9——* Uruguay, 1Goldpeſo 0,919/ 0,921 0,919/ 0,921 Wer,Staglen Dollar 1.401.405.4910.405 Die mit einem*9) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. bald weiter auf 13674 nach. Die Gemeindeumſchuldung notierte unverändert 9375. Stenergutſcheine 1 bröckelten zumeiſt leicht ab. Man nannte Dezember 90,70 bis 99,75, Januar 99,128, Februor 98,75 bis 98,80, März 98,45 bis 8,60, April und Mai le 98,42 bis 98,45. * Eſſener Steinkohlen⸗Anleihe bereits untergebracht. Die 5 Mill. Sproz. Anleihe der Eſſener Steinkehlen⸗ bergwerke AG, Eſſen, die von einem unter Führung der Deutſchen Bank ſtehenden Konſortium angeboten wurden, ſind bereits untergebracht. * Guſtav Leyſteffer geſtorben. Am 19. November ver⸗ ſchied der Direktor der Zelluloid⸗ und Kunſtſtoffabrik der Dynamit⸗Ac vorm. Alfred Necel& Co., Troisdorf, Guſtav Leyſieffer. Der Verſtorbene war mit ſeiner großen Fachkenntnis und Schaffenskraft an dem Aufbau des Troisdorfer Unternehmens maßgebend beteiligt. Tätigkeiisberichi des Mannheimer Geireidegroßmarkies Der Tätigkeitsbericht des Amtlichen Großmarktes für Getreide und Futtermittel in Mannheim über das Jahr 1939 ſtellt feſt, daß die vielfältigen Tätigkeitsgebiete der Getreidegroßmärkte im Berichtsjahr erhalten geblieben ſind, und daß der Geſchäftsverkehr eher noch eine leichte Steigerung erfahren hat. Für Mannheim gilt dies beſon⸗ ders auf dem Gebiete des Weizen⸗ und Brangerſten⸗ verkehrs, auf denen Mannheim ſeine dominierende Stel⸗ lung erhalten hat. Die Verſorgung mit dieſen Erzeug⸗ niſſen hat nicht zuletzt dank der ausgezeichneten Geſchäfts⸗ verbindungen mit allen Erzeugergebieten im Reich einen durchaus befriedigenden Verlauf genommen. Aehnliches gilt auch von anderen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen. Die Trefftage waren durchweg gut beſucht aus Baden, der Saarpfalz, Rheinheſſen und Württemberg. Auch das Bedürfnis der Erzeuger, Verteiler und Ver⸗ braucher, ſich über die Durchführungn der vielen Markt⸗ vorſchriften auf dem lauſenden zu halten, hat dem Mann⸗ heimer Großmarkt eine erhöhte Anziehungskraft gegeben. — Die amtlichen Notierungen des Mannheimer Marktes, deren Verbindlichkeit auf das Saargebiet ausgedehnt wor⸗ den iſt, haben ihre Bedeutung für die Getreidewirtſchaft beibehalten. Darüber hinaus hatte der Getreidegroßmarkt wie in den Vorjahren des öfteren Gelegenheit, ſich in einſchlägigen Fragen den Behörden gegenüber gutachtlich zu äußern. Von beſonderer Wichtigkeit iſt auch die Auf⸗ ſtellung eines Sachverſtändigen⸗ und Probenehmertarifs im Benehmen mit der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim ſowie der in dieſem Jahr wiederum eingelei⸗ tete Verſuch einer Neuregelung der Trefftage der ein⸗ zelnen ſüddeutſchen Großmärkte, der allerdings bisher noch zu keinem poſitiven Ergebnis geführt hat. Der Mitgliederſtand betrug am 1. Januar 1939 923 Mit⸗ glieder, am 1. November 316. Im Jahre 1938 wurden 27 Rechtsſtreitigkeiten durch das Schiedsgericht des Ge⸗ treidegroßmarktes erledigt, im Jahre 1939 bis Ende November 25. Die Zahl der amtlichen Gewichtsfeſtſtellun⸗ gen betrug im Jahre 1998 49, im Jahre 1939 bisher 21. Paul Riedel. Gut erhalt. weiß. 0 Lasherd und MUEE E Chäisclongue ONTINENMTAU Oin zu kauf. geſucht. 22 22 e fe Süroräume S Scränte a d. Geſchäſtsſt. n ar. und 2 Haus flunüttüakanunküttäkinuatkttamüttndnä Waſchkommoden. Gebr. 9250 Nähe Paradeplatz Tiſche, Stühle, Handnammon Nd bei 10 Mille An⸗ sofort beziehbar Fablg. v. Helbſt⸗ zu vermieten (für Wirtſchafts⸗ Irtanischmuc zu kauf geſucht. käuſer, Mann⸗ R Ang. u. T P Sabeim od. Vorort E. Hieronymi Conch, Klein⸗ ERin 4.-Gelchältsſt. Z¹¹ Kaufen Hes. Augusta-Anlages 16 möbel, Radios, ¹K1 5 Breite Anzeigen Angebote unter Telefon 43594 Anzüge, Mäntel. Strabeſ boben in der T 2 144 an die MAVWI EUxt. Skiſchuhe, Gr. 37,[Bescheinie. C33043 NM2 Geſchſt, d. 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Rückert; Kameradſchaft 1(Konold): Karl⸗ Heinz Reit; Kameradſchaft 2 (Schmitt): Kurt Gunkel; Kamerad⸗ ſchaft 3(Gölz): Wilfried Dahl⸗ mann. Dienſt der Kameradſchaften: Woche vom 19. bis 25. Nov. 1939. Kameradſchaft 3(Schmitt): Sams⸗ tag, den 25. Nov., 20 Uhr, Ein⸗ gliederung der Jungkameraden, Lokal: U 6 Nr. 8, Anzug: Zivil; 21 Uhr: Kameradſchaftsabend.— Kameradſchaft 2(Gölz): Donners⸗ tag, den W. Novbr., 14.30 Uhr: Kameradſchaftsdienſt. olitiſcher Wochenbericht: Kam. Vöhringer. Ferner ſpricht Altkamerad Schad über das Thema:„Deutſcher Raum in Ueberſee“. Lokal:„König von Württemberg“.— Kamerad⸗ ſchaft 1(Reitzj: Donnerstag, den 28. Nov., 20 Uhr: Kameradſchafts⸗ dienſt. Lokal:„König von Würt⸗ temberg“. Anzug: Uniſorm. Für ſämtliche Sindierenden außer 4E und 4 M: Mittwoch, 22. Nov., 15 Uhr, Sport im Stadion. NS⸗Frauenſchaft „Platz des 30. Jannar“. Am 23. November, 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Ju⸗ gendgruppe bei Hack. Seckenheimer Str. 56. Liederbücher mitbringen. Ilvesheim. 22. Nov., 14 Uhr, Ge⸗ der NSDAP Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Waſſerturm. 23. Nov., 15.30 Uhr, Gemeinſchaftsnachmittag für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ wertsmitglieder im„Roſengarten“. Neueichwald. Am 28. November beginnt in den Räumen der Mütterberatungsſtelle ein Kurſus über Spiel, Beſchäftigung und Er⸗ ziehung des Kindes mit Baſteln. Kurſustage jeweils dienstags u. donnerstags vormittags von 10 bis 12 Uhr. Die Kinder der Teil⸗ nehmer werden während der Kur⸗ ſuszeit von uns betreut. Anmel⸗ dung im Frauenſchaftsheim SV. Abteilung Jugendgruppe JG Schlachthof. 22. November, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Viehhofſtraße 2. Liederbücher mitbringen. J6 Bismarckplatz. 23. Novbr., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Thoräckerſtraße 10. Lieder⸗ bücher mitbringen. 30 Lindenhof. 23. November, 20 Uhr, Gemeinſchaſtsabend in der Rennershofſtraße 8. 3G Abt. Muſik. 23. November, 20 Uhr wichtige Probe in L 9, 7. BDM An alle Pflichtjahrmädel! Der berufskundliche Aufklärungsvor⸗ trag findet am Donnerstag, dem 23. November 1939, ſtatt. Mädel⸗ und IM⸗Führerinnenk Fächer leeren! Die Deuiſche Arbeitsfront Kreiswaltung'heim, Kheinstr. 3 Berufserziehnngswerk O 4. 8/½9 Die für heute abend angeſetzten Lehrgemeinſchaften werden durch⸗ geführt, da der Buß⸗ und Bettag kein geſetzlicher Feſttag iſt. Vorbereitung für das Bilanz⸗ buchhalter⸗Seminar. Die Lehr⸗ gemeinſchaft beginnt am Freitag, * Leuchk- schmuck für. Wiederver⸗ käufer liefert K, Schäuble Nachf, EFE flf Thelyferm, die frische Melzhefe zum Rohessen, erneuerf Lebens Mannh., F 4, 12 unclAbwehrkröfte. Fernſpr. 272 18. Packung RW.25. NuLU känmein 0 P. 2/ Daunendecken Pornsmrechar 204 97, Steppdecken An ler tigung jed.Ati Heicelberg, Haupt- von Zierstichen E, Rihm, Häterta E Verteut ietrt in midem fien Laden, M 4. 10 Knudsen AS. 76 fü. 2493/( Waitnng ü. nikig. frrlsen 8⁰⁵ Mübelrapsporte Lagerung, Umzüge Prommersberger 8.18 287 Stets krisch! 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N b b. eeeee——*——— 7 9 1 00 5 Trauerspiel mit Chören von Schille: 8 Ats Verlobte zeigen sich an: SS Ant. 19.40 Uur Ende xesen 22.18 Uh. 6 Nationaltheater. Anneliese Nolt nebgerenes ieaer Silnmneenbnunumunmnmunnunmmmenmnmneeeeinf cetteler Pdul VOl2 1 im⸗Weldhot 3 Dr. med. K. Kärcher 8 kianntieln Denmpemruennel 0 Offene Stellen 5 Werbe Facharat fur und beiter b Schu/etzinget Sit. 154 Kcleiner Anfene 7. ⁊. Zt im— verkauten ———cdane Berannimachuns: men 8 —— Verteilung von Reis Bedingungen ein: m. ſeſtem Gehalt Rückladung neuer Möbel Schriftliche Bewerbungen an gewonclte Dreher Hobler Fräser Focke, Achgelis& Co., Embll. Zu erfr. 39259 304⁵0 Gesucht: E2 uner Kaueue Lulen. ffau für täglich—4 Std. Hausarbeit ſaußer Sonntag) C3, 13 1 Treppe links, von—5 Uhr. Lälesnäochen von 8 bis 3 Uhr oder Saubere Frau für—3 Stund. käglich*3255 geſucht. Waldparkdamm 5 4. St., v—-4 u. äucen Köln-Heidelberg Angebote mit Preis: 80 447 Möbel⸗Schneider, Heidelberg, Hauptſtraße 68, Fernſpr. 5628. Warum husten Sie! 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Welcher Ab⸗ ſchnitt der Nährmittelkarte ſeinerzeit zur Lie⸗ ferung von Reis aufgerufen wird, ſteht noch Abgabe von Lebensmittelkarten bei Verringerung des Familien⸗ beſtandes 1. Perſonen, die in Krankenhäuſer auf⸗ genommen werden, haben alle in ihrem Beſitz befindlichen Lebensmittelkarten ſowie Zuſatz⸗ ſcheine für Nährmittel uſw. einſchließlich der Reichsſeifenkarte ſofort bei der Aufnahme dem Krankenhaus abzuliefern. Die Krankenhäuſer bewahren die in Empfang genommenen Lebens⸗ mittelkarten auf. Die Karten haben während des Krankenhausaufenthalts keine Gültigkeit. Wird der Kranke noch während der Laufzeit mit gründlichen Kenntniſſen im geſucht. Vorzuſt. nicht feſt. 15. Rechnungsweſen und allen damit zw 14 u. 15 U. das kochen kann, Kronen Apotneke am Tatterzall. 58 510 Kleinverteiler reichen die geſammelten der Lebensmittelkarten entlaſſen, ſo händigt FBBB für kleinen Ge⸗ Doppelabſchnitte 33/34 der Nährmittelkarten das Krankenhaus die Karten dem Entlaſſenen Eiſenbranche, bie die Drabtuer. Nr. 1% 21 ſſchäftahansalt verdunkl ni ſofort bei unſerer Markenablieferungsſtelle wieder aus, nachdem es die inzwiſchen ver⸗ bands⸗Beſtimmungen beherrſchen, gesucht erdun Ungspapier bzw. den 36— ein E 05 bevorzugt. Ausführl. Angebote mit Aelt., unabhäng. Bezugſchein über Reis mit der Bezeichnung eibt der Kranke über die Lauſä— 5 Gehaltsanſprüchen nebſt früheſtem f 4,, Lalen papier- u. Schreibwaren„Sonderzuteilung Reis“ ausgeſtellt wird. bensmittelkarten im Krankenhaus, ſo müſſen Eintrittstermin erb. an 30 451 Fau Ferntor' 282 23 Bedart Stidt. 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