90 torpediert und ſchwer beſchädigt habe. Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich! 70 Mk und 30 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu g6 Pig Beſtellaeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42 Schwetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 55 W Oppauer Str 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erfolgen Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17⁵ 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für GFamilien⸗ und Kleinanzeinen ermäßtate Grundyreiſe. Allgemein gültia iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird feinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Blätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannhein. Keine Gewähr 150. Jahrganaq Freitag, 24. November 1030 Nummer 487 Derpbritische Kreuzer, Bellast torpecdiert Von einem deutschen-Boot im„irth of Forth“ überrascht Vor Anker torvediert.. Der Allenläler und ſeine Auftragoeber Wieder konnte ein deutſches-Voot in den Firth of Forth eindeingen! (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 21. November. Die„Neuyork Times“ veröffentlicht eine ihrem Neuyorker Büro zugegangene vertrau⸗ liche Meldung, wonach ein deutſches U⸗Boot im Firth of Forth den dort verankerten britiſchen Kreuzer„Belfaſt“ torpedierte. Einzelheiten ſeien nicht mitgeteilt worden. Das Blatt hebt hervor, dies ſei der zweite gelungene Verſuch deutſcher U⸗Boote, in einen geſchützten britiſchen Marinehafen einzudringen. Der Angreifer iſt dieſer Meldung zufolge entkommen. Der torpedierte Kreuzer„Belfaſt“ iſt ein Kreuzer des neueſten engliſchen Typs. Das Schiff wurde erſt im Auguſt dieſes Jahres in Dienſt geſtellt und iſt mit den modernſten Schutzvorrichtungen gegen Torpedos ausgerüſtet. Die„Belfaſt“ hat eine Waſſerverdrängung von 10000 Tonnen und erreicht 32 Knoten Geſchwindig⸗ keit. Die Beſtückung beſteht aus zwölf 152 und vier 24,7 Zentimeter⸗Geſchützen. Zur Fliegerabwehr ver⸗ fügt die„Belfaſt“ über zwölf 10,2 und 16,4 Zenti⸗ meter⸗Flugabwehrkanonen. Ferner iſt er. mit acht Torpedoausſtoßrohren ausgerüſtet und hat vier Flugzeuge an Bord, die mit einer Schleuderanlage geſtartet werden. Zur Torpedierung des modernen britiſchen Kreu⸗ zers„Belfaſt“ ſchreibt der Deutſche Dienſt: Vorgeſtern veröffentlichte die„New York Times“ und mit ihr verſchiedene amerikaniſche Agenturen, ſo die United Preß und die Aſſociated Preß die Mel⸗ dung, daß ein deutſches U⸗Boot mitten im Firth of Forth den modernſten engliſchen Kreuzer„Belfaſt“ Fraglos war dieſe Meldung über die neue glänzende Waffentat der deutſchen Marine den amerikaniſchen Agenturen in London von einer Seite zugegangen, die von der Torpedierung dieſes nagelneuen modernſten briti⸗ ſchen Kreuzers genaueſte Kenntnis hatte. Fraglos war auch der brikiſchen Admiralität bereits zu dieſem Zeitpunkt die Torpedierung der„Belfaſt“ bekannt. Obwohl Winſton Churchill durch das engliſche Lügenminiſterium täglich verkünden läßt, daß er ſo⸗ gleich alle engliſchen Verluſte wahrheitsgemäß be⸗ kanntgabe, hüllt ſich die engliſche Admiralität über die„Belfaſt“ in völliges Schweigen, und tut es auch heute noch. Allerdings wagte man es nicht mehr, die Torpedierung einfach zu dementieren, wie man es noch bei der„Repulſe“ und bei der„Ark Royal“ getan hatte. Man ſchwieg und gab den in London anweſenden neutralen Korreſpondenten weder eine Beſtätigung der Verſenkung noch irgend⸗ eine Auskunft. Die Korreſpondenten mußten ihren Zeitungen melden, daß irgend eine Stellungnahme in London nicht erhältlich ſei. Es iſt verſtändlich, daß der erſte Lord der bri⸗ tiſchen Admiralität die Torpedierung der„Belfaſt“ nicht zuzugeben wagte, war doch dieſer Kreuzer erſt im Auguſt Erfolgreiche Luftkämpfe an der Weſtſront (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 24. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten etwas regere Spähtrupp⸗ und Artillerietätigkeit. Die Luftwaffe ſetzte ihre Erkundungstätig⸗ keit über franzöſiſchem Gebiet fort. Zwiſchen den zur Unterſtützung der Aufklärungsflugzenge und zum Schutze des Greuzgebietes eingeſetzten deutſchen Jägern und feindlichen Jagdflug⸗ zeugen kam es wiederholt zu Luft⸗ kämpfen. Hierbei wurde ein engliſches Flug⸗ zeug bei Verdun, ein Flugzeug bei Saarbrücken und ein franzöſiſches Flugzeug durch Flak bei Zweibrücken abgeſchoſſen. Die Nachricht der„Neuyork Times“ von der ſchweren Beſchädigung des briti⸗ ſchen Kreuzers„Belfa ſt“ wird durch die Meldung eines U⸗Bootes beſtätigt, das einen Krenzer der Southampton⸗Alaſſe im Firth of Forth torpediert hat. Nach Meldungen der bri⸗ tiſchen Admiralität lief weiter der britiſche Zer⸗ ſtörer„Gipſy“ an der engliſchen Oſtküſte auf eine Mine und ſank. 1939 in Dienſt geſtellt worben und mit den modernſten Schutzvorrichtungen gegen Tor⸗ pedoangrifſe ausgerüſtet. Es muß für den erſten Lord der britiſchen Ad⸗ miralität ein ſchwerer Schlag geweſen ſein, als er erfuhr, daß trotz aller Sicherungsmaßnahmen, aller Minenſperren, allen Küſtenſchutzes, aller Beobach⸗ tungspoſten und ſonſtigen Vorſichtsmaßnahmen es abermals dem Heldenmut eines deutſchen U⸗Bootes gelang, mitten in einen der größten engliſchen Kriegshäfen einzudringen, die engliſche Flotte alſo erneut in ihren Schlupfwinkeln anzugreifen und dabei den mooernſten aller engliſchen Kreuzer zu torpedieren. Obwohl die Meldungen, die von den neutralen Korreſpondenten aus London kamen, ſchon keinen Zweifel daran ließen, daß das kühne Unternehmen des deutſchen U⸗Bootes von vollem Erfolg begleitet war, hat die deutſche Seekriegsleitung, getreu ihrem Grundſatz, nur vollkommen geſicherte Erfolgsmel⸗ dungen ausgegeben, mit der Veröffentlichung des neuen großartigen Sieges deutſchen U⸗Boot⸗Geiſtes ſolange gewartet, bis die erſte Meldung des erfolg⸗ reichen U⸗Bootes ſelbſt vorlag. Dieſe Meldung hat in vollem Umfange die neutralen Berichte beſtätigt: der modernſte engliſche Kreuzer„Bel⸗ faſt“ wurde auf daßs ſchwerſte getroſſen. Er wurde getroffen wie die Flugzeugträger„Coura⸗ geous“ und„Arç Royal“, wie die„Ropal Oak', wie die„Repulſe“, wie die zahlreichen britiſchen Zer⸗ ſtörer, Minenſuchboote und U⸗Boote. „55BFSFF Der Mörder Georg Elſer Kapitän Steveus, Leiter des britiſchen Intelligence⸗ Service für Weſteuropa. der zuſammen 41 tevens. von der Staatspolizei verhaftet wurde. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.,.) Wieder zahlreiche Verſenkungen Eine ganze Reihe von Dampfern ſind torpediert worden oder auf Minen gelaufen dub. Amſterdam, 24. November. Wie Reuter bekannt gibt, wurde am 19. Novem⸗ ber der 1351 Tonnen große engliſche Damp⸗ fer„Daring“ verſenkt. Elf Mann der Beſatzung wurden an Land geſetzt, nachdem ſie ſich drei Tage auf dem U⸗Boot befunden hatten, ehe ſie von einem italieniſchen Schiff übernommen werden konnten. Der ngliſche Fiſchdampfer„Sulby J1“(287 Ton⸗ nen) wurde an der ſchottiſchen Küſte von einem U⸗ Bootverſenkt. Von der aus 12 Mann beſtehen⸗ den werden fünf, darunter der Kapitän, vermißt. Der in Hull beheimatete Dampfer„Geraldus“ (2494 Tonnen) iſt an der Oſtküſte verſenkt worden. Die 26 Mann ſtarke Beſatzung wurde geborgen. Auf Minen aufgelaufen EP Mailand, 24. November Die Blätter veröffentlichen eine franzöſiſche Mel⸗ dung aus London, nach der der italienſſche 6 690 Tonnen große Dampfer„Fianona“ an der Südküſte Englands auf eine Mine aefahren iſt. Das Schiff ſei ſtark beſchädigt worden. aber nicht geſunken. Die Mannſchaft ſuche ſich mit den Ret⸗ tungsbooten in Sicherheit zu bringen. Der griechiſche Dampfer„Elena“(4576 Tonnen) iſt- am Mittwochabend an der Südküſte Englands untergegangen. 24 Perſonen darunter eine Frau, wurden von einem Rettungsboot an Land gebracht. 96 80 glaubt, daß das Schiff auf eine Mine gelaufen iſt. Auch ein franzöſiſcher Trawler iſt an der eng⸗ liſchen Küſte auf eine Mine gelaufen und geſunken. Von der zehn Mann zählenden Beſatzung werden neun Mann vermißt. Verhaftung auf der„Simon Bolivar“ EP. Oslo, 23. Now. Die norwegiſche Preſſe meldet aus London, daß der beim Untergang des„Simon Bolivar“ gerettete angeblich norwegiſche Staatsangehö⸗ rige Roſhaum jetzt von der engliſchen Polizei verhaftet worden iſt. Einzelnen Meldungen zufolge behauptet er, polniſcher Flüchtling zu ſein. Andere bezeichnen ihn als Ungarn. Sein Name wird wechſelweiſe mit Alexander Brunner und Alfred Auer angegeben. Er will ſeinen Paß für einen Preis, der tauſend norwegiſchen Kronen entſpricht, gekauft haben. und 1933 aus Ungarn geflüchtet ſein. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 24. November. Der britiſche Kaperbefehl wirkt ſich unter den Neutralen in einer nur zu begreiflichen Er⸗ regung aus. Die Völkerrechtswidrigkeit der gegen⸗ wärtigen Situation iſt allein gegeben durch den eng⸗ liſchen Druck auf die Neutralen, ihre Schiffe Ge⸗ biete befahren zu laſſen, die minengefährdet ſind. Das aber ſind heute alle engliſchen Häfen und alle eng⸗ liſchen Gewäſſer. Die Forderung auf Einſtellung des Schiffsver⸗ kehrs nach engliſchen Gewäſſern wird heute auch in der norwegiſchen Preſſe mit Nachdruck erhoben, nachdem Holland, Belgien und Dänemark vorausge⸗ gangen ſind. Das Osloer„Morgenbladet“ ſchreibt: „Wenn ſchon die Engländer ſelbſt ihre Gewäſſer nicht mehr für ſicher halten, dann muß der neutrale Schiffsverkehr auſhören, Waren nach England zu bringen. Das bedeutet ſelbſtverſtändlich eine Re⸗ volutionierung und Umſtellung der norwegiſchen Schifſahrt.“ Die Kopenhager„Berlinske Tidende“ meldet, daß in der erſten Dezemberwoche eine Kon⸗ ferenz aller ſchiffahrttreibenden neutralen Staaten in Kopenhagen zuſammentreten wird. Der britiſche Lebensraum wird von Toa zu Tag enger. Die Kopenhagener„Politiken“ gibt eine auf privaten Feſtſtellungen aufgebaute Bilanz für Oktober und Noyember, die einen täglichen Ver⸗ luſt von 4 bis 6 enaliſchen Schiffen ausweiſt. Das US A. nach Waſhington. däniſche Blatt ſchreibt, es gebe keinen Erſatz für dieſe Verluſte, denn Schiffsneubauten würden nicht Wo⸗ chen und Monate, ſondern Jahre in Anſpruch neh⸗ men, und wie bei Fortgang dieſer Verluſte die Bi⸗ lanz in 6 oder 12 Monaten ausſehen würde, könne ſich auch der Laie ungefähr vorſtellen. . Die. Veröffentlichungen über Mün⸗ chen und die anderen Verbrechen des britiſchen Ge⸗ heimdienſtes ſtehen noch immer in der Auslands⸗ preſſe an erſter Stelle. Intereſſant iſt die Meinung der„Neuen Berner Zeitung“, die dahin geht, Deutſchland werde wohl noch viel mehr zu veröffent⸗ lichen haben und die bisherigen Publikationen ſeien nur Ausſchnitte aus dem Schatz der deutſchen Er⸗ mittlungen. Aehnliches ſchreibt der Mailänder „Corriere della Sera“. Er meint, es ſeien begründete Anzeichen dafür vorhanden, daß Deutſchland erſt am Anfang ſeiner Veröffentlichungen ſtehe. Aber ſchon die bisherigen Veröffentlichungen ſeien ein harter Schlag für die britiſche Ueberheblichkeit auf moraliſchem Gebiet. 4 5 In ſkandinaviſchen Zeitungen findet man die Be⸗ ſtätigung für die Berufung fämtlicher euro⸗ päiſchen Botſchafter und Geſandten der „Politiken“ zufolge findet die aroße Konferenz der amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter im Weißen Hauſe Mitte Dezember ſtatt. Der USA⸗Vertreter in Kopenhagen reiſe am 1. Dezember, der Geſandte in Stockholm am g. Dezember nach Neu⸗ vork ab und zwar vorausſichtlich über Genua auf italieniſchen Schiffen. eee Kampf um den Iſlam (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 23. November. Italien hat in Abeſſinien, Libyen und Albanien Millionen von arabiſchen und mohamedaniſchen Untertanen, und es betrachtet ſich. wie die Reiſe Muſſolinis nach Libyen gezeigt hat. als Schutz⸗ macht des Iſlam. Am 18. März 1937 rief der Duce den Arabern von Tripolis, nachdem ſie ihm das Iſlamſchwert überreicht hatten, zu:„Rom will den Mohammedanern und dem Iſlam der ganzen Welt ſeine Sympathie bezeugen.“ Die Politik des freundſchaftlichen Verſtändniſſes für die Araber, die im großen Maßſtabe vom Generalgouverneur Libyens Marſchall Balbo eingeleitet worden iſt, und deren praktiſche Leiſtungen und Erfolge ſich daher am beſten in Libyen ſtudieren laſſen. die aber ebenſo konſequent in Abeſſinien und neuerdings in Alba⸗ nien verſolgt wird, iſt nun aber nicht nur ein Ge⸗ bot kluger Kolonialpolitik. Sie entſpricht auch den außenpolitiſchen Intereſſen Italiens in Arabien und im vorderen Orient. Durch die Gründung des äthiopiſchen Imperiums iſt Italien als Großmacht am Roten Meer erſchienen und kann nunmehr den verwickelten Vorgängen in der islami⸗ ſchen Welt nicht mehr fernbleiben. Es iſt daher verſtändlich, daß man in Rom den großen Inter⸗ eſſenkampf, der ſich von Aegypten bis Afghaniſtan zwiſchen England und Rußland erhoben hat, mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit verfolgt, denn hier ſind auch italieniſche Belange im Sviel. Die engliſche Politik verfolgt zur Zeit das Ziel, die iſlamiſchen Staaten unter britiſcher Führung zu einem gewaltigen Block gegen Rußland zuſammenzuſchließen. Zu dieſem Zweck bemüht ſich London darum, zwiſchen der Mächtegruppe des Pakts von Saadabad und den Ländern des arabiſchen Pakts ein enges Einvernehmen herzuſtellen. Der Pakt von Saadabad iſt im Oktober 1935 in Genf zwiſchen der Türkei, dem Iran, dem Irak und Afghaniſtan ver⸗ einbart und im Juli 1937 in Teheran unterzeichnet wooden. Sein geiſtiger Vater war der als anglophil bekannte, damalige türkiſche Außenminiſter Rüſtü Aras. Dem arabiſchen Pakt gehören Saudi⸗Arabien, der Jrak und der Yemen an. Die Stellung der ver⸗ ſchiedenen Länder der beiden Paktſyſteme zu Eng⸗ land und auch zu Rußland iſt nun aber ſo verſchie⸗ den, daß die engliſche Politik bei ihren Beſtrebungen, ſie alle unter einen Hut zu bringen, der ſelbſtver⸗ ſtändlich die britiſche Kokarde tragen ſoll, auf erheb⸗ liche Schwierigkeiten ſtößt. Am eindeutigſten iſt noch die Haltung Aegyptens und des Jrak. Beide ſind durch Freundſchaftsverträge an England gebunden, und in Kairo hat erſt kürzlich Ali Maher, in Bagdad Nuri el Said erklärt, daß alle Ereigniſſe ihre Län⸗ der an der Seite des Britiſh Empire ſinden würden. Ganz anders liegen die Dinge aber in Sau di⸗ Arabien. Der kluge und energiſche König Ibn Saud iſt unbeſtritten der Führer der im arabiſchen Pakt auſammengeſchloſſenen Länder. Er denkt nicht —— 8 65 2. Seite Nummer 487 Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 24. November 1939 Die Befehlshaber beim Führer Der Führer gab Richtlinien für die zukünftige Kriegsführung dub. Berlin, 23. November, Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ —11 verſammelte heute wie im Vorjahre die Be⸗ —— der Wehrmacht in der neuen Reichs⸗ zlei. Unter anderem gab der Führer unter Auswertung der Kampferfahrungen im Oſten Richtlinien für die zukünftige Kriegsführung. im entfernteſten daran, die arabiſchen Völker den engliſchen Intereſſen dienſtbar zu machen, und in der Tat ſind die Erfahrungen, die ſein Vorgänger Huſſein im Weltkrieg mit London gemacht hat, ab⸗ ſchreckend genug. Ein Engländer, der bekannte Oberſt Lawrence, ſelbſt hat bitter über die Treuloſigkeit Englands geklagt, das den Arabern alles verſprochen hatte, um ſie gegen die damalige Osmanenherrſchaft aufzuwiegeln, und ihnen ſpäter nichis gehalten hat. Ibn Saud treibt keine engliſche, ſondern ausſchließ⸗ lich arabiſche Politik, und das Auftreten Italiens am Roten Meer hat ihn in ſeiner ſelöſtändigen Hal⸗ tung gegen England weſentlich beſtärkt. Im Som⸗ mer 1936 hatte ſich der italieniſch⸗engliſche Gegenſatz in den arabiſchen Fragen zu einem heſtigen Pro⸗ pagandakrieg zugeſpitzt, der von beiden Seiten mit arabiſchen Radioſendungen ausgefochten wurde. Die BVorgänge in Paläſtina fanden Ibn Saud bekgnntlich auf ſeiten der Paläſtina⸗Araber, und in dieſer Hal⸗ tung wurde er wiederum von Stalien beſtärkt. Zur Zeit hat der Gegenſatz zwiſchen Rom und London in dieſer Angelegenheit an Schärfe verloren, er ſchwelt aber unter der Oberfläche weiter und kann jeden Tag wieder aufbrechen. Ibn Saud hat, wie aus dem bisher Geſagten erklärlich iſt, imgegen⸗ wärtigen Krieg für ſein Land dieſtrik⸗ teſte Neutralität erklärt. Er hat ſeine Hal⸗ tung damit begründet, daß die in ſeinem Königreich liegenden heiligen Stätten des Iſlam allen Moham⸗ mebanern, gleichgültig auf welcher Seite ſie ſtünden, zugänglich bleiben müßten. Man ſieht, daß die reli⸗ ſche giöſe Führerſtellung, die die junge Türkei Atatürks durch die Aufgabe des Kalifats verloren hat, auch ihre praktiſchen Vorteile haben kann. Ibn Saud weigert ſich denn auch, dem Wunſche Englands zu ſolgen und dem Pakt von Saadabad beizutreten; ja, er übt ſogar einen Druck auf den Jrak aus, der als einziges der arabiſchen Länder den Pakt von Saada⸗ bad unterzeichnet hat, damit er ſeine Unterſchrift von dieſem unter engliſchen Auſpizien zuſtande gekom⸗ menen Vertragswerk wieder zurückziehe. Von dieſer Seite hat alſo England nichts zu erwarten. Der Demen iſt außerdem durch einen Freunoͤſchaftsver⸗ trag mit Italien verbunden. Unter den Ländern des Pakts von Saadabas leiſtet das Kaiſerreich Jran den engliſchen Be⸗ mühungen den ſtärkſten Widerſtand. Grund dafür iſt die auf das vorige Jahrhundert zurückgehende, geographiſch bedingte, enge Bindung des Jran an Rußland. Nordperſien hat politiſch und wirtſchaft⸗ lich immer nach Rußland gronitiert. Von ruſſiſchen Offizieren wurden die perſiſchen Truppen ausge⸗ bildet, aus deren Reihen Rhiza, der heutige Kaiſer des Fran, hervorgegangen iſt. Als nach dem Welt⸗ krieg ſowjetruſſiſche Truppen die Weißruſſen bis auf perſiſches Gebiet verfolgten, wurden ſie von Mos⸗ kau zurückberufen. Es lag im Zuge der damaligen ſowlekruſſiſchen Nationalitätenpolitik. die Unabhän⸗ gigkeit Perſiens nicht anzutaſten, und man kann ſagen, daß Sowjetrußland an der Wieae des ſelb⸗ ſtändigen Jran Pate geſtanden hat. Damals haben die Sowfets ſogar zugunſten des Jran auf Aſer⸗ beidſchan verzichtet. Der Jran hat daher heute auch nicht das mindeſte Intereſſe daran, ſich um Eng⸗ lands willen in einen Konflikt mit ſeinem mächtigen Nachbarn im Norden zu ſtürzen, zumal es in einem Kriege gegen Rußland nicht einmal auf türkiſche Hilfe zählen könnte. Die Hoffnungen. die London anläßlich der Hochzeit zwiſchen dem Thronfolger des Fran mit der Schweſter des Könias von Aegypten auſ ſtärkſte Zuſammenarbeit zwiſchen beiden Ländern geſetzt hat, haben ſich denn auch zerſchlagen, und heute ſcheint ſich das Einvernehmen zwiſchen Tehe⸗ ran und Moskau immer enger zu geſtalten. In dieſem Zuſammenhang verdient die Ankunft eines neuen Sowietgeſandten in Teheran Beachtung, deſ⸗ ſen Aufgabe es ſein ſoll, die Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Sowjetrußland und dem Jran enger zu ggeſtalten. Man ſpricht auch dauon, daß Rußland mit dem Jran ähnliche Vereinbaxungen treſfen will wie mit den baltiſchen Staaten. Auch hier ſtehen alſo Englands Ausſichten ſchlecht. Was übrigens für das BVerhältnis des Jran zu Rußland gilt, ailt auch für die Beziehungen zwiſchen Afahaniſtan und Sowjet⸗ rußland. In dieſem komplizierten Spiel ſetzt die italieniſche Diplomatie, abgeſehen davon daß Ibn Saud immer auf ihre Unterſtützung rechnen kann, an zwei Punk⸗ ten an, an denen auf den erſten Blick die engliſche Poſition am ſtärkſten iſt: in Kairo und in An⸗ kara. Italien bemüht ſich unermüdlich um die Pflege ſeiner Beziehungen zu Aegypten. Dieſe Be⸗ ſtrebungen werden von England mit der größten Brutalität durchkreuzt. Es iſt hier wie überall. Wo zwei Länder in Frieden miteinander leben wollen, hetzt England. In Aegypten arbeitet die engliſche Zeitungssenſur ſo ſcharf, daß in der ägyptiſchen Preſſe kaum poſitive Nachrichten über Italien er⸗ ſcheinen dürfen. Selbſt der ägyptiſche Senat hat ſich bereits über die britiſchen Zenſurmethoden beſchwert. Daß die italieniſchen Zeitungen in Aegypten ver⸗ Hoten ſind, vervollſtändigt dieſes Bild. Abgeſehen davon, daß in Aegypten etwa 60 000 Italiener in für das Wirtſchaftsleben des Landes wichtigen Stellun⸗ gen leben, zählt Italien auf die Tatſache, daß es von Abeſſinien und von Libyen her Aegyptens Nachbar iſt. Italien tut alles, um mit Aegypten in den beſten Beziehungen zu leben. Aber wenn die engliſche Po⸗ litik es wirklich zum äußerſten treiben ſollte, dann geht es nach römiſcher Auffaſſung auch anders, und es iſt noch ſehr die Frage, ob in jenem äußerſten Fall amer noch das Wort Ali Mahers gelten wird, daß Aegypten in jeder Eventualität an der Seite des Britiſh Empire zu finden ſein wird. Die Türkei betreibt heute eine ausgeſprochene Schaukelpolitik. Sie will ſich mit Sowjetrußland nicht verfeinden. Aber ſie will auch nicht auf das Geld und die Waffenlieferungen der Engländer und Franzoſen verzichten. Zu dieſem Hin und Her ge⸗ Hhört es auch, daß die Türkei es mit Italien nicht nerderben will, wozu ſie allerdings auf dem beſten Wege war. 46 Eine vielſeitige Geſellſchaſt: Der Intelligente Cervite als Sabolage⸗Organiſation Schon 1938 hat er auf zahlreichen Schiſfen mit Hufe eines deutſchen Emigranten Sabolage-Akte ourchgeführt dnb Berlin, 23. November. In der Zeit vom November 1937 bis Novem⸗ ber 1938 fanden auf einer Anzahl von Schiffen Sabotageakte ſtatt, die zum Teil zur Vernichtung der Schifſe einſchließlich ihrer Beſatzungen führ⸗ ten. Betrofſen wurden dayon deutſche, italieniſche und japaniſche Schiffe. Den Unterſuchungs⸗ orgauen, die von deutſcher Seite aus zur Auf⸗ klärung der Verbrechen eingeſetzt wurden, ſiel Hes damals auf, daß durch dieſe Sabotageakte kein engliſches Schiff betrofſen wurde. Nunmehr iſt durch die Ausſagen des Captain Stevens ſowie durch eigene Unterſuchungen fol⸗ gendes erwieſen: Haupttäter dieſer Schiffsſabotage war der deutſche Emigrant Pötzſch. Auftrag⸗ geber war der britiſche Intelligence Service. Pötzſch wurde unter dem Verdacht, dieſe Sa⸗ botageakte begangen zu haben, auf Drängen der dentſchen Polizei bereits Anfang September 1938 von der Polizei eineg neutralen Landes verhatet und nach kurzer Zeit durch Eingreiſen britiſcher Stellen wieder freigelaſſen. Zur Zeit iſt Pötzſch in Dänemark durch Ur⸗ teil des Kopenhagener Stabtgerichts vom 29. 6. 1939 wegen Spionage für Eugland zu einer Freiheitsſtrafe verurteilt. Das erſte Schiff enaliſcher Herkunft, bei dem im Auftrage des Intelligence Service ein viel⸗ leicht ähnlicher Fall vorgenommen worden war, iſt die„Athenia“. Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt zu der Aufklärung der vom britiſchen Geheimdienſt veranlaßten Schiffsſabotage: In der Zeit vom 18. November 1957 bis zum 27. November 1938 ereigneten ſich in 15 Fällen, in erſter Linie auf deutſchen, dazu auch auf italieni⸗ n und javaniſchen Ueberſeeſchiſſen ſchwerſte Ex⸗ ploſions⸗ und Brandattentate. In mehreren Fällen war der arauſige Erfolg der Anſchläge Totalverluſt der Schiffe, der das Leben zahlreicher braver Schiffsoffiziere und Mann⸗ ſchaften forderte. Bemerkenswert erſchien zu Beginn eingehender Unterſuchungen die Tatſache, daß kein einziges eng⸗ liſches Schiff von der Reihe dieſer Verbrechen be⸗ troffen wurde, ein Eindruck, der ſich noch bedeutend verſtärkte, alg im Laufe der polizeilichen Maß⸗ nahmen aller Länder ausgerechnet wieder die eng⸗ liſche Polizei ſich nicht an dieſen Maßnahmen be⸗ teiligte. Die Exploſionen und Brände wurden durch Zeitzünder mit Höllenmaſchinen hervorgernfen. Die fieberhaften Unterſuchungen ergaben bereits bald abſolut übereinſtimmende Parallel⸗Momente in der Anlage ſowie Herſtellung des Sabotagemate⸗ rials. Alle dieſe Anſchläge waren gleichmäßia ſo vorbereitet, daß mit der erfolgten Exploſion mög⸗ lichſt die Lenzeinrichtung der Schiffe zerſtört wurde, ſo daß dieſe nicht mehr in der Lage ſein konnten, ihren Schiffsraum leerzupumpen. So erfolgte beiſpielsweiſe am 27, 6. 1938 auf dem deutſchen Dampfer„Veronia“ eine ſchwere Exploſion im Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal, und nur die im Kanal mögliche ſofortige Hilſe verhütete ſein Abſin⸗ ken. Ein ſchwerer Sturm war hier das Mittel der Vorſehung, der die Schiffsführung zui Aenderung des Kurſes veranlaßte, ſonſt hätte die Kataſtrophe nach Einſtellung des Zeitzünders der Höllenmaſchine das Schiff auf offener See getroffen und vernichtet. Bei der polizeilichen Unterſuchung der verſchie⸗ denen Anſchläge fand man auf einigen davon betrof⸗ fenen Schiffen wie„Heſtia“,„Norderney“,„Veronia“ und dem italieniſchen Dampfer„Felce“ am Tatort Reſte der Höllenmaſchine, die nicht nur wiederum die gleiche Anlage und Konſtruktion bewieſen, ſon⸗ dern völlig übereinſtimmende Vyrrichtungen ent⸗ hielten. Die abſolut gleichen Metallhülſen der Zündeinrichtung, die teilweiſe unbeſchädigt erhalten blieben und ein koſtbares Beweisſtück darſtellen, ſind in deutſchem Beſitz. Die Fahndung nach dem Urheber dieſer Sabo⸗ tageakte, die alle nur eine gemeinſame Quelle haben konnten, ließ bald unabhängig voneinander von deutſcher Seite ſowie von ſeiten heute neutraler Staaten Fäden erkennen, die ohne Zweifel nach England führten. Der engliſche Geheimdienſt ahnte nicht, daß bereits im Jahre 1938 in einem neutralen Land ein angehlicher Mittelsmann des Seeret Service, in Wirklichkeit aber Beauftragter der Geſtavo, ſich getarnt in dieſes Netz einſchaltete. In mehreren„Treffs“ zu verſchiedenen Zeitpunk⸗ ten gelang es ihm, an Beſprechungen mit dem zuſtändigen Vertreter des engliſchen Geheim⸗ dienſtes teilzunehmen, aus denen ſich ergab, daß die erfolgten und noch geplanten Aktionen gerade während des ſpaniſchen Krieges lediglich eine Probe auf das Funktionieren einer umfaſſenden engliſchen Sabotageorganiſation darſtellen ſollten. Es wurden damals Namen genannt, die in einem ſpäteren Zuſammenhang die Lücken in der Beweisführung überzeugend ſchloſſen. Auch dieſe Aufklärung und Beweisführung haben wir dem engliſchen Geheimdienſt ſelbſt zu verdan⸗ ken. Die Vernehmung des Captain Ste⸗ vens hat uns Auſſchlüſſe gegeben, die von unab⸗ ſchätzbarem Wert ſein werden. Captain Stevens ſagte aus, datz ſich im Erd⸗ geſchoß eines Londoner Broadway⸗Buildings eine Ab⸗ teilung des Geheimdienſtes unter dem bezeichnenden Decknamen„Propaganda⸗Abteilung“ befunden habe. Im Mai 1938, als er, vorübergehend in Prag tätig, von dort aus zur Information nach London be⸗ rufen wurde, habe ihm der Adjutant des damaligen Chefs der Zentrale, Captain Howard. erklärt, daß ſich dieſe ſogenannte Propaganda⸗Abteilung mit der Vorbereitung von Sabotageakten beſchäftigt und wegen ihrer großen Bedeutung deshalb bald zu einer ſelbſtändigen Abteilung im geſamten Geheim⸗ dienſt erhoben werden ſollte. Captain Stevens erklärte in Zeugengegenwart in dieſem Zuſammenhang u. a. wörtlich:„Ich war mir damals ſchon im klaren, daß dieſe Abteilung bereits im Jahre 1938 eine entſprechende Arbeit leiſtete.“ Der Emigrant Waldemar Pötzſch war der deutſchen Polizei im Rahmen ausgedehnter Un⸗ terſuchungen als ein verantwortlicher Leiter einer Schiffs⸗Sabotagegruppe dieſer„Propaganda⸗Abtei⸗ lung“ bekanntgeworden. Auf Drängen der deutſchen Polizei wurde dann dieſer Pötzſch in einem neutralen Lande feſtgenom⸗ men, zum größten Erſtaunen der informierten deut⸗ ſchen Stellen üher bald wieder freigelaſſen. Auch dieſes Rätſel vermag Captain Stevens jetzt zu löſen. Stevens ſelbſt war es, der auf Drängen ſeiner Londoner Zentrale die frühzeitige Freilaſſung des Pötzſch durchſetzte. Captain Stevens erklärte bei ſeiner Vernehmung, daß dieſer Emigrant Pötzſch ein ganz beſonders tüch⸗ tiger Agent des engliſchen Geheimdienſtes geweſen ſei. Es wäre nicht leicht geweſen, ihn damals frei zu bekommen, weil bei ihm eine Scizze vom Lade⸗ raum eines großen deutſchen Schiffes geſunden wurde, in der an beſonders gefährdeter Stelle Bezeichnungen für die Vorbereitung eines Attentats enthalten waren. Dieſer gleiche Emigrant und engliſche Agent Pötzſch ſitzt zur Zeit in Dänemark hinter Gittern. Er wurde dort nach däniſchen Zeitungsberichten am 29. Junt d. J. zu einer längeren Gefängnisſtrafe gemäß 10⁵ des däniſchen Strafgeſetzes verurteilt: wegen Spionage für England. Wir Sonnen damit für heute dieſes Kapitel aus der Tätigkeit der engliſchen Verbrecher⸗Organiſation abſchließen. Es wird ohne Zweifel von ganz beſon⸗ derem Wert ſein für die zuſtändigen amerikaniſchen Stellen, den Fall„Athenia“ unter dieſen für ſie ge⸗ wiß intereſſanten Geſichtspunkten noch einmal zu be⸗ trachten. Verbrecheriſcher Größenwahn! Will die engliſche Regierung auch das Mittelmeer abſperren? Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 24. November. In Italien verfolgt man mit größter Aufmerk⸗ ſamkeit die ſehr heftige Reaktion der neutralen Staaten fahen die völkerrechtswidrige Verſchärfung der Blockade durch England. Man ſtellt hier feſt, daß auch die Vereinigten von Amerika. Argentinien 99 Japan lebhaft gegen die engliſche Politik pro⸗ eſtieren. In Rom iſt man ſich völlig klar darüber, Pab die Konſequenzen der engliſchen Wirtſchafts⸗ kriegsführung unabſehbar ſind. In dieſem Zuſammenhang hat hier ein Artikel des „Evening Standard“ Aufſehen erregt, in dem— typiſch engliſch— großmäulia geſagt wird, es würde für England leicht ſein, ganz Europg zu blockieren. Man fühlt ſich in Italien ganz beſonders dadurch be⸗ troffen, daß der„Evening Standard“ auch auf die Mög⸗ lichkeit auſpielt, dag Mittelmeer vom Weltver⸗ kehr abzuſperren. Das halbamtliche„Giornale'Ftalia“ bemerkt dazu, wenn England ganz Europa blockieren würde, um Deutſchland zu treffen. würde es die Lebens⸗ intereſſen aller Neutralen verletzen und die Reak⸗ tiyn allexr Neutralen hervorrufen. Die engliſche An⸗ ſpielung auf die Möglichkeit, mit weniaen Schiffen die Durchfahrt bei Gibraltar zu ſperren. veranlaßt das halbamtliche römiſche Blatt zu der Bemerkung, daß der gegenwärtige Zuſtand im Mittelmeer für alle Mittelmeerländer, an der Spitze Italien ſelbſt, unerträglich ſei. Der Londoner Vertreter des balbamtlichen „Giornale'Stalia“ enthüllt die britiſche Unauf⸗ richtigkeit, indem er erklärt, die Verſchärfung der Blockade, die bekanntlich von der britiſchen Regie⸗ rung als eine Repreſſalie gegen den angeblich den Bölkerrechtsgrundſätzen widerſprechenden deutſchen Minenkrieg hingeſtellt worden iſt, ſei bereits ſeit längerer Zeit, das heißt bevor ſich die von den Minen verurſachten Schiffsunfälle ereianeten, vor⸗ bereitet worden. In Londoner divlomatiſchen Kreiſen rechne man mit Proteſten zahlreicher neu⸗ traler Länder gegen die Durchſuchuna ihrer Schifſe durch die engliſche Seekontrolle. Offenbar ſei die britiſche Admiralität aber ent⸗ ſchloſſen, ſich über dieſe Proteſte mit derſelben Rückſichtsloſigkeit hinwegzuſetzen, die man in London bisher gegenüber den Beſchwer⸗ den der kleinen Staaten an den Tag gelegt hat. Die „Times“ geſteht zyniſch ein, daß die Neutralen, vor allem Holland, leiden müßten als im Weltkriege. Mittlerweile rechnet das„Giornale'Italia“ aus, baß in den letzten fünf Tagen nicht weniger als 22 Handelsſchiffe mit insgeſamt 97 523 Tonnen Bolſchafterkonferenz bei Rooſevelt Der Präſident will ſich über die Kriegslage in Eutopa unterrichten EP. Waſhington, 23. November. Im Anſchluß an die Bekanntmachung des Staats⸗ departements, daß der amerikaniſche Botſchafter in Brüſſel Davies anfangs Dezember zur Bericht⸗ erſtattung über die Lage in Europa und zur Be⸗ ſprechung über den in Vorbereitung befindlichen neuen USA⸗Belgien⸗Handelsvertrag in Waſhington erwartet werde, wurde von zuverläſſiger Seite mit⸗ geteilt, daß Präſident Rooſevelt die feſte Abſicht habe, eine Reihe europäiſcher Us A⸗Botſchafter nächſten Wochen nach Waſhington zu herufen, um aus erſter Hand ein umfaſſendes Bild üher die gegen⸗ wärtige Lage in Europg zu gewinnen. Die ge⸗ planten Beſprechungen Rooſevelts mit den Botſchaf⸗ tern ſollen ſich über den ganzen Nonat Dezember erſtrecken und neben der allgemeinen Unterrichtung als Unterlagen für den außenpolitiſchen Teil der Kongreßbotſchaft dienen, mit der der Präſident die im Januar beginnende nächſte Sitzungsperiode des Kon⸗ greſſes eröffnet. Eine vorſichtige Formulierung! dnb Neuyork, 24. November. Auf der Jahrestagung der Gouverneure der Neu⸗England⸗Staaten in Boſton hielt der Unter⸗ ſtaatsſekretär im amerikaniſchen Außenamt Meſ⸗ ſerſmith eine Rede über den Stand der Außen⸗ politik der Vereinigten Staaten am Jahresende 1939. Meſſerſmith erklärte,— Amerika werde nicht am Kriege teilnehmen, es in ben Portugal. Amerika gerichtete Handlungen„über das er⸗ trägliche Maß hinaus provoziert“ werde. Als unnachgiebig bezeichnete er dagegen Amerikas Politik gegenüber dem Fernen Oſten. Hinſichtlich des Verhältniſſes zu den ibero⸗amerikaniſchern Ländern ſagte Meſſerſmith, daß die Vereinigten Staaten während der Kriegsdauer entſchloſſen ſeien, in Zuſammen⸗ arbeit mit den anderen amerikaniſchen Staaten die weſtliche Halbkugel neutral und frei von kriegeriſchen Handlungen zu halten ſowie die gutnachbarlichen Beziehungen in praktiſcher Weiſe zu Pflegen. Keine neuen Verträge mit Fapan! EP. Waſhington, 24. Nopember. Im Zuſammenhang mit der Verſteifung der Be⸗ ziehungen zwiſchen den USA und Japan, die auf eine verſchärſte Stimmungsmache einzelner Miniſter gegen Japan zurückzuführen iſt, ſindet eine Erklä⸗ rung des Staatsſekretärs Sumner Welles beſondere Beachtung, aus der hervorgeht, daß die Vereinigten Staaten zur Zeit keine Verhandlungen mit Japan wegen eines Handelsvertrages führen. Die omerikaniſche Regierung hab⸗ ihren Botſchafter in Tokio nicht angewieſen, irgendwelche Verträge vorzubereiten. Der Führer beglückwünſchte den Präſidenten von Der Führer hat dem Präſidenten der poxticgieſiſchen Republik zum 70, Geburtstage draht⸗ ſei denn, daß es durch offene direkt gegen lich ſeine Glückwünſche übermittelt. in dieſem Krieg weitaus ſtärker verlorengegangen ſind, von denen 13 Opfer der Treibminen geworden ſeien. Am ſchwerſten ſei die engliſche Handelsflotte betrof⸗ ſen worden, die 12 Schiffe mit 22000 Tonnen ein⸗ gebüßt habe. Dann folgten die Vereinigten Staaten, apan, Norwegen, Holland, Italien(das die beiden ampfer„Gracia“ und„Fianona“ mit zuſammen 12 600 Tonnen verloren hat), Jugoſlawien, Litauen und Schweden. Zum verständigen und genuhvollen Rauchen führt: ATiKan Briliſche-Booibaſis in Süsdſchweden?? dnb. Mailand, 24. November. Die Turiner„Stampa“ veröffentlicht im Rah⸗ men eines Be zu den von Chamberlain ange⸗ kündigten Blockademaßnahmen höchſt bemerkens⸗ werte Informationen über die von Großbritannien eplante Schafſung einer britiſchen U⸗Bootbaſis in üdſchweden. Der deutſche Export, ſo ſchreibt das Blatt, betreſfe unter den augenblicklichen Umſtänden vor allem auch den Export nach Norwegen, Schweden und Finnland. Wenn England auch dieſen Handel unterdrücken wolle, ſo müßten zwei Probleme gelöſt werden: Die Frage der Durch⸗ fahrt der engliſchen Flotte durch den Belt und den Sund und die Schaffung von U⸗Bootſtützpunkten in der Oſtſee. In einigen nordiſchen Hauptſtädten ſchließe man nicht aus, daß London bereits an die Möglichkeit gedacht habe, eine U⸗Bootbaſis in einem Hafen Sücſchwedens gegenüber der däniſchen Küſte zu ſchaffen. Asà und Enolands neuer Blockadekrieg EP. Waſhington, 24. November. Die engliſch⸗franzöſiſchen 1 0 egen die deutſche Ausſuhr finden einen ſehr ſtarken iderhall in der USA⸗Preſſe, während die Regie⸗ rungskreiſe in Erwartung des angekündigten De⸗ krets über die praktiſche Verſchärfung des Blockade⸗ kriegs gegen Deutſchland Zurückhaltung bewahren. Nach den Blättern läßt die nordamerikaniſche Regierung die vorherige Kontrolle der von den Vereinigten Staaten nach neutralen Häſen ab⸗ gehenden Waren zu, ohne ſie zu billigen, indem ſie ſich alle Rechte vorbehält, die ihr nach dem Völkerrecht zukommen. Die Proteſte und Beſorgniſſe der Neutralen fin⸗ den in der USA⸗Preſſe gleichfalls ein ſtarkes Echo. „New Vork Times“ anerkennt, daß die Proteſte der Neutralen von der Auffaſſung ausgehen,* Eng⸗ land und Frankreich die Vorſchriften des Völker⸗ rechts verletzt haben. Das Blatt meint freilich, bis jetzt hätten die Neutralen hinſichtlich der Blockade erxheblich weniger proteſtiert als im Weltkrieg. „Italieniſche Küſtenſchifſahrtslinien wieder in Be⸗ trieh. Verſchiedene Küſtenſchiffahrtslinien zwiſchen Finme, Zara und den dalmatiniſchen Häfen ſind wieder in Betrieb genommen worden. ——————————— Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolltik, Theater und Unterbaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Handel: i. V. R. Schönſelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Franz Wilbelm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koch.— Sport: Willy Mäller.— Güdweſideutſche Umſchau und Bilderdieuſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. 7 Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Sür unverlangte Beiträge keine Hewähr. Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger- Neue Maännheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6. Berontwortlich für Anzeigen und geſchäſtliche Mitteilungen: 1. B. Robert Göller Monnheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 güleig⸗ 1 ——— Blockademaßnahmen — ———— 4. November 199 Frettah, 2 ——— 2. Seite/ Nummer 87 Muuab onb vlllur BorH Ser — Etwas jäh hat ſich in Mailand die Verwand⸗ lung eines jungen Mannes vom hohen Beamten zum Barbiergehilfen vollzogen— ſehr zum Leid⸗ weſen ſeiner Braut und ſeines zukünftigen Schwie⸗ gervaters. Mario war ein gewinnender junger Mann, der im Hauſe einer angeſehenen Mailänder Familie Eingang gefunden hatte und ſich dort als Beamter der höheren Staatslaufbahn ausgab. Sein gewandtes und vornehmes Gehaben beſtachen nicht nur Karina, das einzige Töchterlein des Hauſes, ſondern entzückten auch ihre Eltern die mit der Be⸗ werbung des jungen Mannes durchaus einverſtan⸗ den waren. Bei ſeinen regelmäßigen Beſuchen fiel es auf, daß er ſeiner zukünftigen Gemahlin ſtets als Geſchenke köſtliche Parfüms mitbrachte. Die erſten Flaſchen hatte Karina geöffnet und verwendet; ſie enthielten auserleſene Wohlgerüche. Dann aber bat Mario die Braut, die weiteren Flaſchen, die er ihr mitbrachte, aufzuheben und erſt nach der Hoch⸗ zeit zu öffnen. Der Zufall wollte es. daß Karinas Vater eines Tages zufällig einen Friſeurſalon an der Porta Vittoria betrat, um ſich raſieren zu laſ⸗ ſen. Dabei entdeckte er zu ſeiner Ueberraſchung unter den in weißen Mänteln ihres Amtes walten⸗ den Friſeurgebilſen auch ſeinen Schwiegerſohn, den „hohen Staatsbeamten“. Der Skandal konnte nicht ausbleiben. Aufs höchſte empört. erzählte der Kunde dem Geſchiftsinhaber, was Mario für eine Komödie geſpielt habe. Nun verſtehe er auch, woher die teueren Parfümerien gekommen ſeien. Faſt hatte es den Anſchein, als ob Mario nicht nur ein Hochſtapler und Heiratsſchwindler, ſondern auch noch ein Dieb war. Man nahm den weinenden jun⸗ gen Mann ins Gebet, der verſicherte, ledialich drei Flaſchen Parfüm aus den Regalen genommen und ordnungsgemäß bezahlt zu haben. Die übrigen Flaſchen aber habe er leer aus dem Geſchäft mit⸗ genommen und dann zu Hauſe mit gefärbten Waſſer gefüllt. Darum habe er auch Karina gebeten ſie nicht zu öffnen. Er habe das Mädchen ſo geliebt, und da er nicht wußte, wie er ſich ihm nähern könne, habe er ſich in ſeiner Her⸗ensnot als höheren Staatsbeamten ausgegeben. Eine Nachprüfung er⸗ gab, dan die Flaſchen tatſächlich nur gefärbtes Waſ⸗ ſer enthielten. Im übrigen war Mariso ſtets ein Vorbild an Pflichteifer geweſen. So ſah ſein Chef von einer Anzeige ab und entließ ihn mit dem Hin⸗ weis daß er in einigen Wochen. wenn über die peinliche Geſchichte Gras gewachſen ſei wieder an⸗ fangen könne. Karina aber weinte ſich über den verlorenen Bräntigam die Aeuclein wund. Sie war ſo untröſtlich daß ſie kein“ Nahrung mehr zu ſich nahm und erklärte daß ſie Mariv auch als Bar⸗ bier ewig lieben werde.— Na alſo, dann iſt ja alles in Butter. 9 — Im Polizeipräſidium zu Mailand wurde kürz⸗ lich ein Bündel Elend abgeliefert, ein junges Mäd⸗ chen, heulend, müde zum Umſinken, vor Kälte faſt erſtarrt. Es war Maria Busni aus Piano di Cuza, einem Dörſchen bei Reggio Emilia. Sie hatte ſich im Straßengewirr der Großſtadt nicht zurechtgefun⸗ den und war bis zum frühen Morgen reſtlos um⸗ hergeirrt. Einige Tage vorher erſt wax das Mäd⸗ chen nach Mailand gekommen und gleich am Bahn⸗ hof von ihrer neuen Dienſtherrſchaft abgeholt wor⸗ den. Aber ſie wußte weder Namen noch Wohnung der Herrſchaft und konnte nur angeben, ſie mohne in„einem Palazzo in einer ſchönen Straße“. Mor⸗ gens war ſie mit ihrer Herrin zur Meſſe in eine Kirche gar nicht weit von der Wohnung gegangen. Nach dem Gottesdienſt war die Frau in die Stadt gegangen um Einkäufe zu machen. Sie hatte das Das Eichſige finden iſl jahwer Ein Liebestoman aus Rom Von Hans von Nülsen 0 3 Vielleicht hatte er heute gar beſondere Gründe, daß er dem Chauffeur Cipolla befahl, nicht über die Piazza Navona, ſondern durch das dichte Gaſſenge⸗ wirr der römiſchen Altſtadt zur Wohnung des Vaters zu fahren? Einen Fahrſtuhl nannte das alte Haus— denn in eine dieſer Neubauten zu ziehen, hatte Giovanni Cavarelli mit Entrüſtung abgelehnt— nicht ſein eigen. So ſtieg denn Sor Mario, die Schweißperlen auf der Stirn mit dem ſeidenen Taſchentuch weg⸗ tupfend, alle vier Treppen empor und läutete, etwas außer Atem. Signora Marfa, die Haushälterin, öffnere ihm, wobei ſie ihr falſches Lächeln lächelte. Durch das kleine Eßzimmer trat er in das Her⸗ renzimmer, wo er den Vater, mit einer Flut von Rennſportblättern zugedeckt und ein Blatt zum Schutze gegen die Fliegen über das Geſicht gebreitet, auf der Ottomane liegend fand. 8 „„Bemühe dich nicht, lieber Babbo“, ſagte er raſch: „Bleib liegen!“ Er reichte ihm die Hand und fühlte wiederum mit Erſchrecken die kühle, welke Greiſen⸗ hand in ſeiner fleiſchigen und lebenswarmen.„Ich halte dich gar nicht lange auf... bin nur auf einen Sprung.. Ich ſetze mich zu dir..“ Er zog ſich einen Stuhl heran, ließ ſich nieder und ſchlug die Beine übereinander. „Sehr recht, daß du dich wieder einmal ſehen läßt, mein Junge— ben benissimo!“ Der Alte richtete ſich doch halb auf und ſchob ſich ein paar Kiſſen ins Kreuz:„Und— was bringſt du Neues? Du weißt, wenn man ſo wenig erlebt, wie ich, iſt man immer auf Neuigkeiten aus.“ „Zweierlei Neuigkeiten, Papa! Erſtens die Nach⸗ richt, daß man mich heute zum Commendatore ge⸗ macht hat. Es wird dich freuen, denke ich?“ Mädchen nach Hauſe geſchickt und ihr geſagt, ſie brauche nur„immer geradeaus“ zu gehen. Das hatte das Mäcchen auch getan. Aber nach einer Stunde hatten die Häuſer aufgehört, ſie war angſt⸗ volll umgekehrt und dann den ganzen Tag und die ganze Nacht in der Stadt umhergeirrt. bis ſie gegen Morgen von einer Polizeiſtreife aufgegriffen wurde. Auch im Polizeipräſidium war guter Rat teuer; was ſollte man mit Maria beginnen, da man aus ihren wenigen Angaben gax keine Anhaltspunkte gewin⸗ nen tonnte, um den Namen ihrer Herrſchaft feſtzu⸗ ſtellen? Gerade wollte man ſie der gütigen Pflege eines frommen Schweſternordens zuweiſen, da er⸗ ſchien abgehetzt und übernächtigt Frau Adele de Matteis auf dem Polizeipräſidium, um eine Ver⸗ mißtmelduna zu erſtatten. Den ganzen Tag über hatte ſie vergeblich in der ganzen Stadt nach ihrem verſchwundenen Dienſtmädchen geſucht und dann eine ſchlafloſe Nacht verbracht. Froh konnte ſie nun Maria nach Hauſe führen; ſie faßte ſie aber bei der Hand, damit ſie ihr nicht wieder verloren ginge. — Auf ſchreckliche Weiſe wurde ein in Genf auf Urlaub weilender Soldat aus dem Leben geriſſen. Der Soldat nahm kaum eine Stunde nach der Heim⸗ kehr ein Bad; plötzlich hörte ſeine Frau im Neben⸗ zimmer einen gellenden Schrei, auf den ſie in das Badezimmer eilte, wo ſie ihren Mann leblos in der Badewanne fand. Die ſofort herbeigerufenen Aerste und die Feuerwehr ſtellten Wiederbelebungsver uche an aber alles war vergeblich. Der Arzt ſelbſt konnte nicht einmal einwandfrei die Todesurſache feſtſtel⸗ len. Um das Geheimnis des myſteriöſen Todesſal⸗ les aufzuklären, ſetzten Unterſuchungen ein, die ein aufſehenerregendes Ergebnis brachten. Der Tod hatte tatſächlich ſeit Monaten in dieſem Unglücks⸗ haus auf ſein Opfer gewartet. Vor Monaten war die Badeſtube durch Unachtſamkeit überſchwemmt worden. Der Schaden, den das Waſſer dabei in der elektriſchen Lichtleitung angerichtet hatte, hatte ſich mit der Zeit durch Trocknen der Iſolierungsmaſſe behoben. An dem Tag des Unglücksfalles war aber durch Ueberplanſchen wieder die Leitung feucht ge⸗ worden, und unglücklicherweiſe berührte in dem Augenblick, als im unteren Stockwerk der Mieter das Licht einſchaltete, der Bodende den Waſſerhahn, der infolge der neuerlichen feuchten und daher nicht. mehr iſolierten elektriſchen Leitung an den Strom⸗ kreis angeſchloſſen war. Im ſelben Angenblick er⸗ hielt dann der Unglückliche einen elektriſchen Schlag und verſchied ſoſort. — In Gent in Be 7 erregt ein Skandal Auf⸗ ſen, bei dem mehrere Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren, die ſämtlich aus angeſehenen Familien ſtammen verhaftet wurden. weil ſie einer Serie von Einbrüchen überführt wurden. Die Kinder haben ihre Uebeltaten ſchon ſeit einer ganzen Weile betrieben, ohne daß ihnen die Polizei bisher auf die Spur kommen konnte. Den Höhepunkt ihrer ver⸗ brecheriſchen Tätigkeit bildete ein Einbruchsdiebſtahl in Oſtende wo die Sommervilla der Eltern eines * Bandenmitgliedes ausgeraubt wurde. — Als der Geiſtliche an ihn die Frage richtete, ob er die anweſende Braut Milka zur Frau nehmen wolle, floh der Bräutigam Marko Jambroſitſch im kroatiſchen Dorfe Furjanzi aus der Kirche. Die Hochzeitsgäſt⸗ dachten zuerſt, daß der junge Bräuti⸗ gam einen Hochzeitsſcherz mache. doch bald mußten „Natürlich, Mario. Ich gratuliere. Es iſt ein Anfang... Es tut mir in der Tat wohl, daß du damit beginnſt, dich deiner illuſtren Vorfahren wü⸗⸗ dig zu zeigen. Du weißt genau, wie wenig es mit den großen Traditionen unſerer Familie im Ein⸗ klang war, als du die Lauſbahn eines Kaufmanns einſchlugſt. So lange römiſche Geſchichte geſchrieben wird, ſind die Caffarellis— ich brauche dir nicht zu wieder⸗ holen, daß wir unſeren Namen früher in dieſer Form ſchrieben— Ritter und Hofbeamte geweſen, teils am päpſtlichen, teils am kaiſerlichen und ſpäter am königlichen Hof. Du erinnerſt dich aus meinen vielen Erzählungen, daß ein Caffavelli dem Papſte Zöleſtin um 1200 als Senator diente, und daß ein anderer Cafſarelli, der meinen Namen trug, ein leidenſchaftlicher Parteigänger der Gibellinen war und an der Seite Konradins im Jahre 1268 bei Tagliacozzo fiel. Bis auf mich hin blieb die innere Linie unſeres alten Geſchlechtes erhalten. Du haſt einen neuen Zweig begründet, den du nun fortzuſetzen verpflich⸗ tet biſt... eh, ich meine nicht nur gencalogiſch, ob⸗ wohl es allmählich Zeit wird, mein lieber Junge, daß du auch daran denkſt.. Was macht deine Kleine? Und was machen die Kinder?“ „Danke, Babbo Adriana und den Kindern geht es gut, ſo viel ich weiß. Ich habe ſie ſeit meiner Rückkehr vom Lido noch nicht geſehen, die Geſchäfte machten ſo viel Arbeit... Aber ich bin im Begriff, zu ihnen zu fahren...“ Die alte Exzellenz ſtrich den gepflegten weißen Spitzbart. „Du weißt, Mario, daß ich durchaus Verſtändnis habe für die Art, wie du dir dein Leben eingerichtet haſt. Das iſt in dieſem Stadium allein deine Privat⸗ ſache. Ich gönne dir jedes Vergnügen, natürlich, wenngleich ich nicht recht verſtehen kann, wie man— aber baſſen wir das. Ich habe alle Sympathie für dieſe Adriana, ſie war ja ſchon als Kind ein ſchönes Mäochen. Nun bitte ich dich, komme mir nie wieder mit der verrückten Idee, ſie zu heiraten, wie du es bereits ein paarmal getan haſt. Solche Mädchen hei⸗ ratet man nicht. Du mußt wiſſen, was du deinem alten Namen ſchuldig biſt. Es iſt ſehr ſchön und er⸗ freulich, wenn du da draußen eine Art Erſatz für das Familienglück findeſt, das du dir auf der allein Die Unterzeichnung des Deutſch⸗Slowakiſchen Staatsvertrages Im Auswärtigen Amt wurde der Deutſch⸗Slowakiſche Staaatsvertrag zwiſchen Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und dem flowakiſchen Geſandten in Berlin, Exzellenz Czernak, unterzeichnet. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Herr Eden frühſtückt an der Front Der unrühmlich bekannte Dominienminiſter Anthony Eden weilte vor kurzem in Frankreich und ſtattete auch dem Frontgebiet einen Beſuch ab; leider konnte man in dem ofſiziellen Bericht über dieſen Beſuch nur dauernd etwas von diperſen Frühſtücken und etlichen Diners leſen, an denen er teilnahm. Unſer Bild zeigt den Herzog von Glouceſter(links), der als Verbindungsoffizier zwiſchen der franzöſiſchen und britiſchen Armee tätig iſt, und Dominienminiſter Eden(in Zivil) bei einem Beſuch„an der Front“. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multitplex⸗K.) ſie ſich geradeſo wie die in Tränen aufgelöſte Braut vergewiſſern, daß Marko es ernſt meinte, denn er war nirgends aufzufinden. Erſt nach einigen Tagen wurde der Bräutigam bei einem armen Mädchen im Nachbardorf gefunden, das er im geheimen ge⸗ liebt halte. In letzten Aug nolick ſchlug ihm das Gewiſſen und hielt ihn daron ab, das arme Mäd⸗ chen zugunſten der„reichen Partie“ zu verraten. möglichen legitimen Ebene für meinen Geſchmack allzulange verſagſt. Aber—“ Sor Mario lächelte. Er hatte ſich im Laufe der Jahre ein beſonderes Lächeln für dieſe Unterredun⸗ gen mit dem Papa, die immer gleich verliefen, zu⸗ rechtgelegt: ein wenig nachſichtig, ein wenig geduldig, ein wenig überlegen— wozu ihm ja die im Geſpräch niemals berührte, aber doch im Hintergrunde vor⸗ handene Verteilung der Macht zwiſchen ihnen beiden ein gewiſſes Recht gab. Er wunderte ſich oftmals darüber, warum er— auf deſſen Schultern die geſamte Exiſtenz dieſes Greiſes ruhte— ſich ihm.... nur ihm gegenüber nicht mit Selbſtverſtändlichkeit jene Freiheit nahm, die das Geld ihm gab; warum er ſich ſo bereitwillig der Tyrannei von Anſchauungen fügte, die in ſeinem modernen Sinne durchaus überlebt waren. Aber er fand, ſo oft er auch grübelte, keine andere Antwort als die, daß hier die urgeheimnisvolle Macht der Familie, des Blutes, der Abſtammung wirkte: ein Schatten, über den man nicht ſpringen konnte Adriana— natürlich, ſie konnte das nicht ver⸗ ſtehen... ach, Adriana!— Was ihm bevorſtand, legte ſich ihm wie ein ſchwerer Alpoͤruck auf die Seele. „Und zweitens, Babbo“, wechſelte er mit Lebhaf⸗ tigkeit das Thema„zweitens wollte ich dich bitten, morgen abend bei einem kleinen Eſſen mein Gaſt zu ſein.— Neun Uhr, wie?— Ich ſchicke dir na⸗ türlich meinen Wagen...“ „Sehr gern, Mario. Es wird mir wohltun, ein⸗ mal wieder unter Menſchen zu kommen.— Wen erwarteſt du?“ „Außer uns beiden wird nur noch Signora Ver⸗ dirame oͤa ſein.. Valentina Verdirame. Ich habe ſie am Lido kennengelernt, eine ſehr ſchöne, geiſt⸗ volle und ſcharmante Frau, die ich einem alten wie dir mit größtem Vergnügen vor⸗ ſetze.“ „Umſo beſſer.— Iſt ſie von Familie?“ „Ich wäre nicht wert, dein Sohn zu heißen, wenn ich mich nicht erkundigt hätte!— Sie iſt die Tochter eines Oberſten ihr Vater iſt geſtorben, glaube ich. Sie war mit einem öſterreichiſchen Sportsmann kurz verheiratet, der wohl ein ziemlich leichtſinniges Huhn geweſen iſt und ihr Vermögen durchgebracht hat. Sie iſt ſchön und unglücklich..“ Der Alte lächelte liſtig.„Käme ſie demnach als Poſten in meinen vorhin erwähnten genealogiſchen Berechnungen in Betracht?“ „Ja. cher pere, darüber magſt du ſelber urteilen, wenn du neben ihr geſeſſen haſt!— Ich darf alſo auf dich zählen?“ „Natürlich, mein Junge! Das iſt ja hochintereſ⸗ ſant... geradezu eine Senſation für mein altes Herz!— Vorausgeſetzt, daß die Marfa mir bis morgen noch ein Frackhemd bügelt Sor Mario überlegte einen Augenblick, ob er nicht die Brieftaſche ziehen und dem Papa das Geld für ein neues Frackhemd auf den Tiſch legen ſollte. „Ach, er verſpielt es ja doch nur“, dachte er,„und zieht ein altes an!“ Er ſtand auf:„Dann addio, Babbo. Der Wagen ſteht pünktlich dreiviertel neun vor der Tür.— Und ſieh dir die Dame genau an: es lohnt ſich!“ „Du ſelber haſt ſie dir offenbar ſchon ſehr genau angeſehen?... Junge, Junge, es wird auch Zeit! Ich will doch noch Enkelkinder erleben— nicht bloß dieſe Brut aus der Garküche!“ Mario runzelte die Stirn. etwas zu erwidern! Er winkte von der Schwelle aus dem Vater zu und eilte die Treppen hinab. 0 Im Erdgeſchoß zog er die Uhr: es war ein Vier⸗ Ach. es lohnt nicht, tel vor fünf. Höchſte Zeit! Villa Colomba Sobald ſie die lärmende Stadt mit ihrem toll in den Straßen brandenden Verkehr hinter ſich hatten, trieb der Commendatore zur Eile. Die Via Tiburtina flog unter dem Wagen dahin, der alle ſeine Kräfte entfeſſelte. Nicht lange, und in der Ferne tauchte Tivoli auf, maleriſch zwiſchen Olivenwäldern an den Hang der Sabinerberge hingelagert, ſchon war es nahe, ſchon faſt erreicht. Doch kurz vorher bog der Wagen nach links ab, verließ die gute Straße und hielt auf die große Silhouette des Monte Gennaro zu, deſſen die Kette der niederen Hügel wuchtig über⸗ ragt. Abermals eine Biegung, nach rechts diesmal: ein kleines, ſanftes, liebliches Bergtal öffnete ſich. Und in ſeiner Tiefe ſchimmerte, von ſern ſchon ſichtbar, zwiſchen knorrigen Oelbäumen ein weißes Haus. (Fortſetzung folgt) 2— IYſ777 üS darum ſollten an allen Arbeitsplätzen ähnliche Leuchten, wie rechts abgebildet, verwendet werden. In die Arbeitsplatz ⸗ Leuchte gehört eine 60. Watt⸗A-Lampe. Verlangen Sie beim Elektrolicht⸗Fachmann die innenmattierten —— ————————————— ——— Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 24. November 1939 Die Sia diseite Mannheim, 24. November. Jum erſtenmal im Nonzert BVermutlich werden Erziehungsſachverſtändige die Stirn runzeln und den Kopf ſchütteln, wenn ſie bier leſen, daß ich meine viereinhalbjährige Tochter mit in einer Sinfonieprobe gehabt habe. Es ſei über dieſen Puntt daher ziemtich raſch hin veggegangen. Ein beneidenswertes Elternpaar nahm die kleine Tochter in die Probe einer Beethoven⸗Sinſonie mit. Damit iſt alles geſagt, baſta. Außerdem iſt gleich⸗ zeitig die Verantwortung ſaſt unmerklich ein biß⸗ chen unterteilt. Ich, hieß es zuerſt, dann wurde ein Elternpaar daraus. Wiederholt für die, die es nicht gemerkt haben. Zur Entlaſtung der Elterngemüter darf erwähnt werden. daß dem Kinde die Beethoven⸗Sinſonie be⸗ kannt war. Aber nur ſo, wie ſie einem Kinde eben bekannt ſein kann, das dabei ſein darf, wenn die Eltern zwecks Erbauung eine kalte Platte auf ihr häusliches Grammophon legen. Und nun ſollte das Kind einmal ſehen, wie denn dieſe Muſtk in Wirk⸗ lichkeit gemacht wird. Man kann ſich eine rotierende rammophonplatte noch ſo eingehend ketrachten. und hat dann doch noch keine Ahnung Dazu muß man ſich notgedrungenermaßen doch ſchon in den Konzertſaal verfügen. Das Kind wurde mitgenom⸗ men, um zu ſehen, wie geſpielt wird. Das kleine Mädchen war mit Eiſer bei der Sache. Es ſaß da und lauſchte mit den Ohren und mit den Augen, überhaupt mit allen Sinnen. Das war la auch eine ganz phantaſtiſche Welt, in der am hellen Morgen Licht brannte und ſich ein Aufgebot von Männern mit allerlei unbekannten Gerätſcchef⸗ ten abmühte und ihnen die wohlhekannte Weiſe jener Beethoven⸗Sinfonie entlockte. Die Männer waren entweder Streicher oder. Bläſer. das leuchtete ein. Schwieriger war es. die Bedeutung des Dirigenten begreiflich zu machen obwoßl deſſen mächtig imponierte. Kein Wunder, daß das Ki gar nicht mehr nach Hauſe wollte. ſondern am lieb⸗ ſten in dem Saale lauſchend ſitzen geblieben wäre. Zu Hauſe wunde das Gebärdenſniel des Dirigenten ſofort nachgeahmt. Aber auf die vielleicht nicht übertrieben geſcheite Frage nach dem. was er kleinen Eva⸗Tochter wohl am beſten gefallen habe, kam denn doch die überraſchend formulierte Antwort:„Der andere Onkel Beethoven ganz oben, der immer die Trommel gehauen hat“. Zwiebelfisch. N STers WittKonneNn æia SeochenbO mit Wein, Likéten, Sekt u. krüchten 8 7 E 4 NN E E hinter der Nauptpest 11 BVußtag und Tolenſonntag 1939 Durch Erlaß des Führers und Reichskanzlers über den Bußtag 1939 vom 18. November(RGBI] S. 2235) iſt in dieſem Jahre der auf Mittwoch, 22. November fallende Bußtag auf Sonntag, 26. November, verlegt worden. Nach der Verord⸗ kung des Reichsminiſters des Innern über den Schutz der Feiertage vom 28. Oktober 1938(RGB 1 S 1514) beſchränkt ſich der in§ 5 der Verordnung über den Schutz der Sonn⸗ und Feiertage vom 16. März(RGB 1 S. 199) vorgeſehene Schutz für den Bußtag auf die Zeit von 6 bis 19 Uhr. In dieſer Zeit ſind hiernach am Sonntag, 26. Nobember, ſolgende Veranſtaltungen unterſagt: Sportliche und turneriſche Veranſtaltungen, ſofern ſie mit Auf- oder Umzügen, mit Unterhaltungsmuſik oder Feſtbeklei⸗ dung verbunden ſind. In Räumen mit Schank⸗ betrieb Muſikdarbietungen und alle ſonſtigen und unterhaltungsdienenden öffentlichen Veranſtaltungen, ſofern bei ihnen nicht der dieſem Tage entſprechende ernſte Charakter gewahrt iſt. Da auf den 25. November auch der Totenſonn⸗ tag fällt, werden durch die Gemeinden alle unſere Kriegergräber an dieſem Tage in einfacher und wür⸗ diger Form geſchmückt werden. ** Hohes Alter. Frau Luiſe Wolcke Wwe,, geb. Bühler, U 5, 19, feierte am Donnerstag, dem 23. „November, ihren 80. Geburtstag.— Herr Konrad Scherer, Windeckſtraße 29, kann am Samstag, dem B5. November, ſeinen 80. Geburtstag feiern. Unſere herzlichen Glückwünſche! 3 Wieder eine Sorge weniger: Saelhal.? Paleg kolber hen Es iſt wahr: die Frauen haben es heutzutage nicht leicht. Aber manchmal hat doch auch die alte R Sart vom vielen Geſchrei um wenig Wolle ihre volle Berechtigung. Da geht nun ſeit Wochen das Lamento mit den Schuhen. Gewiß, es iſt ſchwer, wenn man gerade jetzt mit Einſetzen der kühleren Jahreszeit auf dieſem Gebiet unzureichend verſorgt iſt und bei der gegenwärtig noch beſchränkten Zutei⸗ lung keine Ausſicht auf einen Bezugsſchein hat. Allein unſere Frauen und Mütter wollen doch im Kriegswinter 1930 gewiß nicht weniger ideenreich und erfinderiſch ſein, als es die Frauen und Müt⸗ ter um 1918 waren. Und dazu gehört nun mal, daß man auch der leidigen Schuhfrage lieber mit Taten zuleibe rückt, anſtatt mit müßigen Betrachtungen unnötig Zeit zu verlieren. Zunächſt einmal heißt es, die vorhandenen Lederſchuhe durck ſorgſame Behandlung nach Möglichkeit zu ſchonen und auch bei naſſem Wetter gebrauchsfähig zu erhalten. Auf welche Weiſe das zu geſchehen hat, und wie man hier mit ein wenig Lederfett oder Rizinusöl die Sohlen ebenſo wie das Oberleder widerſtandskräf⸗ tiger machen kann, iſt auch bei uns in der NM3. ſchon mehrſach erörtert worden. Außerdem aber ſollte jede Hausfrau ſtreng darauf achten, daß ſämt⸗ liche Familienmitglieder ihre Straßenſchuhe auch wirklichnur für Beruf und Straße tragen. Denn je öfter man ein Kleidungsſtück,— auch für Anzüge, Röcke und jegliche Frauenkleider gilt dieſer Satz,— richtig„ausruhen“ läßt, umſo länger hält es ſeine Form. Sobald man zuhauſe iſt, ſollte man alſo auch Hausſchuhe anziehen. Das gilt nicht nur ſür die Kinder, denen dadurch auch ſo manche Er⸗ kältung vom Halſe bleibt, ſondern ebenſo für die Herren der Schöpfung, die freilich zu ſolcher Ord⸗ nung der Dinge nur ſchwer zu erziehen ſind und gleich vom unwürdigen Daſein eines Ofenhockers oder Zipfelmützenträgers zu fabeln anfangen, wenn man ihnen mit dem gutbürgerlichen Wort „Pavuſchen“ kommt. Mannheimer Strafkammer: Allein, ſie mögen ſich gewöhnen, und ſie werden — ſie müſſen ſich gewöhnen, wenn es die Zeit erfordert. Was aber nun die beſagten Hausſchuhe angeht, ſo brauchen wir befät nut rlich Bezugsſchein, ſondern die machen wir So wie Großmutter und Urgroßmutter ſie dereinſt ſelber gemacht haben. Und wenn es keine geprägten Lederſohlen mit vorgeſtochenen Löchern zum Annähen des Oberteiles mehr zu kaufen gibt— wenn Filz⸗ ſohlen ebenfalls nicht mehr in allen Grötzen am Lager ſind, ſo nehmen wir ſtatt deſſen gute, feſte Leder⸗ pappe, die mit Stoff und auf der Unter⸗ ſeite mit einem aus alten Strümpfen gewonnenen, feſt geflochtenen Zopf benäht wird, ähnlich wie wir das von den beliebten Fleckerl⸗Teppichen kennen. Auch für die Ferſenbappe eignet ſich dieſe Lederpappe enen ſelber. vorzüglich. ür das Oberteil aber verwenden wir— da die altbekannte Tuneſiſche Häkelei mit ihren wärmen⸗ den Wollſchlingen für praktiſche, feſtere Hausſchuhe vielleicht doch zu locker iſt— lieber einen kräftigen Stoff: Reſt von einem Herrenanzug, einem abgetva⸗ enen Koſtümrock, auch ein Stückchen Plüſch oder Tuch gibt dem Fuß guten Halt Und wenn das erſte Paar ſolcher ebenſo warmen wie feſten und innen natürlich noch gefütterten Hausſchuhe die man ſogar mit einer Spang Abſatz ausſtatten kann, auch nicht ſo er gelingt, dann bringt Mutter das zweite und öritte Paar ſchon weit beſſer hin, ſo daß ſich am Ende niemand mehr über die unwürdige Zumutung des Tragens ſolcher„Latſchen“ beſchweren kann. Schnittmuſter mit näheren Anweiſungen und Arbeitsproben ſind in den einſchlägigen Fachgeſchäften erhältlich. Vor allem aber gibt das Deutſche Frauenwerk, Abt. Volkswirtſchaft—Hauswirtſchaft, koſtenlos Merkblätter zur Selbſtanfertigung von Hausſchuhen und Pantoffeln heraus, die in der Städt. Hausfrauenberatungsſtelle in H 2, 7 eingefordert werden können. M.§, Dex CHaßemaii i MadE Es hätte leicht den Kopf koſten können, wenn der Straßenraub in Mannheim⸗Walohof nicht in der Nacht zum 14. Auguſt, ſondern einige Wochen ſpäter eſchehen wäre. Dann hätte nicht die Strafkammer, ſondern das Sondergericht geurteilt, und außerdem hätte dann der Anſtifter ſeinen 18. Geburtstag hinter ſich gehabt und nicht mehr den Schutz des Jugend⸗ ſchutzgeſetzes genoſſen. Willi Uhrig aus Männheim überſiel mit ſeinem Kumpan Johann Lelek aus Sandhofen in jener Nacht einen älteren Mann und raubten ihm ſeine Barſchaft, ganz ohne Not, denn die beiden Burſchen verdienten für ihr Alter ſchon recht anſtändig. Schon die erſte Klaſſe der Schule hielt den Uhrig drei Jahre lang feſt, und auch ſpäter blieb er noch⸗ mals„kleben“. Aus dem Hort ſchloß man ihn aus, weil er hinterliſtige Unarten an den Tag legte und den Betrieb ſtörte. Beim Bauern im Oden wald machte er lange Finger, ſo daß er in der Fürſorge landete. Aber hier behagte es ihm ſchon gar nicht. Bei Ge⸗ legenheit brannte er mit einigen anderen Zöglin⸗ gen durch ſtahl unterwegs Fahrräder und lebte vom Bettel. Vor zwei Jahren wurde Uhrig wegen an⸗ geborenen Schwachſinns ſteriliſiert. Schließlich ent⸗ ließ man ihn nach Hauſe zu den Eltern, als der Zweck der Fürſorge⸗Erziehung erreicht zu ſein ſchien. Als Hilfsarbeiter verdiente U. bei einer Schiffswerft 28 Mark die Woche. Einen Teil davon legte er im Billardſpiel an. das er leidenſchaftlich liebte; meiſt ging es um„Steine“, gelegentlich auch nur um Zigaretten. Uebrigens verdankt es U im weſent⸗ lichen der Amneſtie, daß er bisher ſtraffrei ausging. Uhrigs Freund Joßann Lelek hat auch keinen richtigen Beruf erlernt. Bei einem Bauern in der Mosbacher Pflege hielt er es zwei Jahre aus. Zu⸗ letzt verdiente er bei einer hieſigen aroßen Firma rund 55 Mark wöchentlich. Wegen Diebſtahls iſt L. Hoppelt norbeſtraft. Dem 50jiäßrigen Facharbeiter, den die boffnungs⸗ vollen Früchtchen überfielen, wurde gewiſſermaßen die Hufeiſenform ſeines Geldbeutels zum ungeahn⸗ ten Verßängnis. Beim Zahlen der kleinen Zeche zur Polizeiſtunde konnten die Bürſchlein leicht feſt⸗ ſtellen, daß hier 30 oder gar 40 Mark zu„erben“ waren. Nichtsahnend unterhielt ſich der Mann mit den„beiden Herren“. wie er ſie ſetzt noch nannte, auf dem Weg durch die Alte Frankfurter Straße zu einer Gaſtſtätte, wo man noch einen heben wollte. Auf dem ſtockdunklen Weg jenſeits der Waloſtraße trat Lefek. der kräftigere, zurück. ſcheinhar zu einer karmloſen Geſchäöfts⸗Abwicklung: in Wahrheit fühlte ſich der ältere Mann aber gleich darauf von hinten Eine Lebensſchule für unſere Mädel Aufgabe und Sweck der Bur bevorſtehenden Berufswahl bringt ſich allen jungen Mädel die NS⸗Frauenſchule für ſo⸗ iale und ſozialpädagogiſche Beruſe in Mann⸗ )eim im Schloßgarten am Lindenhofplatz gebüh⸗ rend in Erinnerung. Die Frauenſchule iſt keine Schule wie andere, keine ausſchließliche Wiſſens⸗ ſchule, vielmehr eine Lebensſchule, in unſer em Gau einzig in ihrer Art. Ihre erſten An⸗ fänge gehen zurück auf ein privates Unternehmen, auf das um 1900 gegründete Fröbelſeminar. das ſich nach dem Weltkriege mit der 1918 gegründeten Sozialen Frauenſchule zuſammenſchloß. Später wurde ſie ſtäödtiſcher Betrieb der Stadt Mannheim und heute dient die Einrichtung der Nachwuchs⸗ ausbildung der NS⸗Volkswohlfahrt, die mit ihrer außerordentlich vorwärtsdrängenden Arbeit die an der Schule zur Ausbildung kommen⸗ den Berufe eigentlich jetzt erſt erfolgreich in das praktiſche Leben hineingeſtellt hat. Die Schule umfaßt ein Kindergärtnerinnen⸗ und Hortnerinnen⸗Seminar für die vielen Kindertages⸗ ſtätten(Kindergärten und Horte, Kinderheime uſw.) der Neu in den Städten und den D fern ein Jugendleiterinnen⸗Seminar für zukünftige Heimleiterinnen der NSV. für Mütterſchullehre⸗ rinnen und Referentinnen für Kindertagesſtätten in der NSV. Ebenſo iſt eine Frauenſchule für Bolkeyfleg⸗ angeſchloſſen. Da werden die zukünſti⸗ gen Mitarbeiterinnen der ſtaatlichen Geſundheits⸗ ämter, die Volkspflegerinnen und Kreisſachbearbei⸗ terinnen für Mutter und Kind, die Sechbearbeite rinnen für NSV⸗Jngendhilfe und die Familienfür⸗ ſorgerinnen der Großſtädte ausgebildet. Domit zeigt die Zuſammenſetzun⸗ der Schule ein recht buntes und bewegtes Bild. Entſprechend iſt auch die Bielfalt des Lebrplanes. Neben örfern, ferner Laftes nationalſozialiſtiſches Wollen, gienen. NS-Frauenſchule in Mannheim— Ein Wort zur Berufswahl unſerer Mädel Sport und körperlicher Ertüchtigung nehmen die techniſch⸗künſtleriſchen Fächer einen großen Raum ein. Dazu kommt die weltanſchauliche Ausrichtung, Erziehungskunde. Erb⸗ und Raſſenlehre, und Wohlfahrtskunde und riele andere wiſſenswerte und intereſſante Fächer. Als Lehrkräfte wirken an der Anſtalt 16 hauptamtliche Lehrerinnen leine Hauswirtſchaftslehrerin. eine Gewerbelehrerin, eine Werklehrerin, vier Jugendleiterinnen. fünf atade⸗ miſche Lehrerinnen), außerdem 13 in der Praxis ſtehende nebenamtliche Lehrkräfte lein Volkswirt vier Aerzte, eine Gymnaſtiklehrerin, eine Muſiklehrerin, ein Bildhauer, ein Kunſthiſtoriker und dͤrei Philologen). Der Schule ſind drei große Uebungskindergärten angeſchloſſen. Studien⸗ fahrten dienen der weiteren praktiſchen Unter⸗ richtung. Außerdem arbeitet die Schule eng mnit allen Partei⸗, Staats⸗ und ſtädtiſchen Stellen zu⸗ ſammen und ſorgt für-Gelegenheiten zur Erfüllung des praktiſchen Einſatzes der Mä⸗ del während der Ausbildungszeit. Grundſätzlich ſind in der Schule alle ſungen Mä⸗ del willkommen, die ſich für einen dieſer ſozialen Frauenberufe eignen. In erſter Linie werden Luſt und Liebe zur Sache verlangt und dazu ein ernſt⸗ mit dem er⸗ zählten Berufe Deutſchland und ſeinem Führer zu Die neuen Lehrgänge beginnen am . April 1940, Alle erforderlichen Auskünfte, zuch über die Aſtshildungskoſten, erteilt die Schul⸗ leitung. Jetzt iſt ſchon zu ſagen, daß die Ausbil⸗ dungskoſten ſo feſtgeſetzt ſind daß ſie jeder Volks⸗ ger1 aufbringen kann Beſonders geeignete Mä⸗ el erhalten entſprechende Ermäßigungen. Rechts⸗ ein ſtelle iſt. geſtellt werden. gepackt und ſpürte einen Schlag. Zwar wehrte er ſich noch ein wenig und rief um Hilfe, kam aber zu vollem Bewußtſein erſt zurück, als er die beiden Buxſchen bereits fortſpringen ſah. Der Uebexrfal⸗ lene, dem alles Bargeld fehlte, ſchleppte ſich noch zur Polizeiwache Waldhof und lag dann wegen Schä⸗ delbaſis⸗Fraktur vier Wochen lang im Krankenhaus. Wor kann das e und mit einer Andeutung von Vorſchub leiſtete. Kriegsverdienſtkrenz bekommen? Die Täter wurden am Morgen nach der Tat ver⸗ haftet und geſtanden nach kurzem Leugnen. en Sachverſtändigen⸗Gutachten iſt bei Uhrig von beſonderer Triebkraft keine Rede, auch war der Trunkenheitsgrad nicht erheblich. Durch ſeinen Vater iſt U. kriminell arg vorbelaſtet. Erzieheriſch erſcheint er wenig beeinflußbar. Johann Lelek ſchrieb im Unterſuchungsgefänanis einen Brief: „ Ich komme ins Zuchthaus. mindeſtens zwei Jahre. Kopf hoch, wenns auch ſchwerfällt..“ Tatſächlich beantragte auch der Staatsanwalt gegen dieſe eindeutigen Volksſchädlinge zur Sühne ihrer rohen Tat harte Strafen: gegen L. ſechs Jahre Zuchthaus und gegen den damals noch iugendlichen Uhrig fünf Jahre Gefängnis, dazu für L. Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf ſechs Jahre. Schnittmuster für Hausschuhe 1 Schnitt für 3 verschiedene Größen 20 Pig. vorrätig bei 8³ Emma Schäfer a2 Rut 26603 Buchhandlung, Modezeltsohriften- u. Sohnlttmuster-Zenti alo Das Urteil, das Landgerichtsdirektor Dr. Spiegel verkündete, fiel verhältn'smäßig gnädig aus, dank Zubilligung mildernder Umſtände. Wegen gemeinſamen ſchweren Raubes in Tateinheit mit er⸗ ſchwerter Körperverletzung gab es vier Jahre Ge⸗ fängnis lund drei Fahre Ehrenverluſt) für Lelek und zwei Jahre Gefängnig für Uhria: je drei Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet. Der Haftbefehl blieb aufrecht erhalten. Mangeis Seweise Die Angeklagte iſt mit ihren 29 Jahren Mutter von neun Kindern, aber weder die fünf eignen, noch viel weniger die Kinder der verſtorbenen erſten Frau ihres Mannes werden je erfahren haben. welchen Strom von Liebe, Fürſorge und Zärtlich⸗ keit eine wahre Mutter zu verſchenken hat. Die Kleinen und Kleinſten ſind jetzt in anderer, beſſerer Obhut im Kinderheim, dank dem Fürſorgeamt. An ihrem fleißig ſchaffenden, 39jährigen Mann hat die Frau nichts auszuſetzen, wie ſie ſelbſt bekennt, aber umſo eher wird man ihm Unzufriedenheit mit der Ehevartnerin nachfühlen können. In der Siedlung iſt ſie unbeliebt; ſtatt ſich um die Kinder ordnungs⸗ Pen zu kümmern, bevorzugt ſie Klatſch und Tratſ ei fremden Leuten. Der Mann muß ſie ganz fe in die Kanare nehmen, wenn ſie nicht unter die Räder kommen ſoll; trotz allem ſcheint er es noch einmal mit ihr verſuchen zu wollen. Verhandelt wurde unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Es ging um Vorkommniſſe in der Nacht nach dem Siedler⸗ feſt, für die die älteſte 16jährige Tochter und ihr 17jähriger Freund zu vernehmen waren. Beide ſind in Fürſorge. Der Staatsanwalt beantragte wegen Kuppelei acht Monate Gefänanis. Nachdem die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt war. wurde die Angeklagte freigeſprochen, weil nicht nachzuweiſen war, daß ſie bewußt durch ihr Verhalten 25 T. I. Feder, der beſondere Dienſie aufzuweiſen hat Am 18. Oktober hat der Führer als Zeichen der Anerkennung für Verdienſte, die keine Würdigung durch das Eiſerne Kreuz finden können, den Orden des Kriegsverdienſtkreuzes geſtiftet. Das Kriegs⸗ verdienſtkreuz wird mit und ohne Schwerter ver⸗ liehen. Die Verleihung kann ſowohl an Angelbrige der Wehrmacht als auch an Nichtwehrmachtsange⸗ hörige erfolgen. Für den Bereich des aber des Heeres Ausführungsbeſtimmungen für die Zerleihung des Kriegsverdienſtkrenzes erlaſſen. Er ſtellt dabei grundſätzlich feſt, daß das Krieasverdienſt⸗ kreuz ein Oroen und kein Maſſenerinnerungs⸗ zeichen iſt. auch kein Erſatz für das fehlende Eiſerne Kreuz. Sinngemäß ſind daher die zur Virl ih ing des Eiſernen Kreuzes gegebenen engen Richtlen en „Für Tapferkeit vor dem Feinde“, durch Beſondere Verdienſte“ zu erſetzen. Eine Veyl⸗ihung des Kriegsverdienſtkreuzes an geiſtliche Perſonen iſt nicht beabſichtigt. Zum Abſchluß des Kriegez iſt die Stiftung eines Ehrenzeichens geplant, das alle Kriegsteilnehmer erhalten können. Der Perſonenkreis, der für das Krieasverdienſt⸗ kreuz in Betracht kommt, umfaßt im Feldheer alle rückwärtigen Einheiten und die unmittelbar und ausſchlaggebend an der Truppenführung beteiligten eeres hat ber Oberbefehls⸗ Organe der Stäbe, ferner das Erſatzbeer. Für die Verleihung der Schwerter gelten beſondere Richi⸗ linin. Danach können das Kriegsverdienſtk euz mit Schwertern erhalten: Im Feldheer Angehörige von Einheiten und höheren Stäben, die nicht ſelbſt zu tapferer Betätigung im Kampf kommen können, und Angehörige der rückwärtigen Dienſte. im Ope⸗ rationsgebiet Angehörige von Einheiten und S äben, die zum Erhalt der Schlagfertigkeit der fechtenden Trupven eingeſetzt ſind, in der Heimat An⸗ehörige des Erſatzheeres, die ſich in bſonderem Maße in die Vorbereftung des beſonderen Einſatzes der Wehrmacht Verdienſte erworben haben oder die ſeit Kriegsbeginn in hervorragender Weiſe an der Er⸗ haltung der Wehrmacht im Kriegszuſtand unmit el⸗ bar mitgewirkt haben, ſchließlich Angehörige aller Dienſtſtellen, die bei ſpäteren beionderen Verdienſten in der Heimat dem Feldheer mindeſtens drei Monate angehört haben, ohne verwundet zu ſein. Erhält ein mit dem Kriegsverdienſtkreuz Be⸗ liehener ſpäter das Eiſerne Kreuz, ſo iſt das Kriegsverdienſtkreuz der Kleichen Klaſſe einzuziehen. Das Oberkommando der Wehrmacht hat gleichzetig verfügt, daß die Verleihung des Krieasverd' nſt⸗ kreuzes für Wehrmachtsangehöriae in das Wehr⸗ buch, den Wehrpaß, die Kriegsranaliſte. die Perſo⸗ nalpapiere der Offiziere uſw. eingetragen iſt. Neue Kursbücher Anfang Dezember Nachdem der Stand der kleinen Aus⸗ gabe des„Grünen Kursbuches“ für Baden durch die inzwiſchen eingetretenen zahlreichen und weſent⸗ lichen Veränderungen in zahlreichen Fällen und Verkehrsverbindungen überholt und für die prak⸗ tiſche Arbeit bei der Allgemeinheit vielſach Nach⸗ träge erforderlich machte bringt die Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe Anfang Dezember eine Neuaus⸗ gabe des Kleinen Kursbuches heraus und hilft da⸗ mit einem wirklichen Bedürfnis ab. Die Neuaus⸗ 275 wird all die Neuerungen der Zwiſchenzeit ent⸗ halten, neben den reinen 0 auch die eingeſetzten Speiſewagen⸗ und Schlafwagen⸗ Um dem Fahrgaſt eine brauchbare Unterlage zu haben in der Zwiſchenzeit etliche Hauptbahn⸗ öfe der Sachlage inſofern Rechnung getragen, daß ſie den Stand der Verkehrsmöglichkeiten von Mitte Nopember in einer Neuausgabe der großen Plakatfahrpläne zuſammenfaßten. —— a Zum Beamten auf Lebenszeit ernannt wurde Profeſſor Karl Böhmann an der Leſſingſchule— Oberſchule für Jungen— in Mannheim. un Zum Regierungsrat ernannt wurde Regie⸗ rungsaſſeſſor Dr. Gerhard Müller durch den Füh⸗ rer und Reichskanzler am Polizeipräſidium in Mannheim. Dr. Müller iſt ſeit Jahren Kreisamts⸗ leiter der NSDApP und Kreisrichter. k Ausſtellung der Reifenkarten, Viele Fahr⸗ zeughalter kommen zur Reifenſchätzung, ohne den Antrag ſorgfältig und vorſchriftsmäßig ausgefüllt zu haben. Im eigenen Intereſſe der Fahrzeughalter wird daher noch einmal barauf aufmerkſam gemacht, daß die xichtige Ausfüllung des Antrages Voraus⸗ ſetzung für eine glatte Abwicklung an der Schätzungs⸗ Für jede aufgelegte Decke iſt das Fabrikat, die Fabrikationsnummer und Größe anzugeben. Die Angabe der Fabrikationsnummexr iſt erforderlich, auch wenn ſie ſich nicht auf der Außenſeite befindet. Für Fahrzeuge mit Fahrradbereifungen werden keine Reifenkarten ausgeſtellt. Das gilt insbeſondere für Kleinkrafträder mit den Bereifungen: 26.75 (verſtärkt), 26&.00, 26&.25. Erſatz wird hier⸗ für mittels Fahrrad⸗Bezugsſcheinen gewährt, die für den Stadtkreis in der Reißenſtelle, für den Land⸗ kreis bei den zuſtändigen Bürgermeiſterämtern, ausgeſtellt werden. Für Laſtkraftwagen⸗ und Per⸗ ſonenwagen⸗Anhänger muß ein beſonderer Antrag Dr. rer vpol. habil. Albert Prinzing ———— Von der Antverſi'ät Heidelberg Heidelberg, 24. Nov. Ernannt wurden zu Dozen⸗ ten der Dr, phil. habil. Wilhelm Kraiker in der Philoſo⸗ phiſchen Fakultät, der Dr. phil. habil. Robert Zuza in der Naturwiſſenſchaftlich⸗Mathematiſchen Fakultät, der Dr. med. habil. Hugo Otto Kleine in der Mediziniſchen Fakultät, der Dr. phil. habil, Herbert Rudolph in der Philoſophiſchen Fakultät, Dr. Willi Kunz zum ordentlichen Aſſiſtenten am Philoſophiſchen Seminor, Dr. med. Heinrich Lüken zum ordentlichen Aſſiſtenten am Pothologiſchen Inſtitut, der nicht beamtete außerordentliche Profeyor Dr. Adolf Stri⸗ gel zum außerplanmäßigen Profeſſor in der Naturwiſſen⸗ ſchaftlich⸗Mathemaliſchen Fakultät, der nicht beamtete außer⸗ ordentliche Profeſſor Dr. Wilhelm Leipold zum außerplan⸗ mätzigen Profeſſor in der Mediziniſchen Fakultät, der nicht⸗ beamtete außerordentliche Proſeſſor Dr. Ludwig Zuck⸗ ſchwerdt zum gußerplanmäßigen Profeſſor in der Medizi⸗ niſchen Fakultät ſämtliche bei der Univerſität Heidelberg. Unter Beruſung in das Beamtenverhält⸗ nis wurden an der Univerſität ernannt: zu Dozenten der in der Staats⸗ und Wirtſchaſtswiſſenſchaftlichen Fcſultät, der Dr. med. hobil. Erich Wirth in der Mediziniſchen Fakultät, der Dr. phil. habil. Otto Mann in der Philoſophiſchen Fakultät, der Dr. phil, habil. Eögar Gläſſer in der Philoſophiſchen Fakultät, der Dr. phil. habil. Hermann Rudy in der Naturwihen⸗ ſchaſtlich⸗Mathemotiſchen Fakultä, der nichtbeamtete gußer⸗ ordentliche Profeſſor Dr. Fritz Schellong zum außerplan⸗ mäßigen Profeſſor in der Mediziniſchen Fakultät, der nichtheamtete außerordentliche Profeſſor Dr. Leonhard Lurz zum außerplanmäßigen Profeſſor in der Mediziniſchen Fakultät, Neue Lehrgänge fürs Langemarck⸗ Siudum Ueber die Weiterführung des Langemarck⸗Studiums wird mitgeteilt, daß zwar nur die Hälfte der Friedensplanung durchgeführt werden könne, immerhin aber eine gegenüber dem Vorjahr verdoppelte Weiterführung geſichert ſei. Außer dem vor einigen Tagen in Roſtock er⸗ öffneten Lehrgang werden in den nächſten Wochen bis An⸗ fang Januar weitere neun Lehrgänge für das Langemarck⸗Studium eröffnet, und zwar in Dresden, Halle, Jena, Königsberg, Hannover, Stuttgart, Heidelberg, Wien und Köthen. Die Eröffnung wird der Reichsſtudenten⸗ jührer ſelbſt vornehmen. Sobald die Verhältniſſe es er⸗ lauben, wird die Eröffnung weiterer Lehrgänge erfolgen, die in Breslau, Tübingen, München Aachen, Münſter und im Protektorat vorbereitet ſind. Die Kameraden, die in den Ausleſelagern des letzten Sommers zur Aufnahme vor⸗ geſchlagen wurden und nun infolge Kriegsdienſies nicht in die Lehrgänge einrücken können, werden nach dem Krieg beſonders zuſammengefaßt und unterrichtet. Auch für ihren Ausbildungsweg wird in ieber Weiſe geſorgt. Freitag, 24. November 1999 RNene Raunbeimer Zeitung encakinen aus clem Aeetag Kleine Rechtsfälle vor dem Arbeitsgericht Wer hat der Kapelle cie Gage zu zanlen? Unter weiter Ausholung ſchildert der Künſtler, der in ſeinem Beruf als Komiker auftritt, die Sach⸗ lage. Der Herr vom anderen Pult, der Leiter des künſtleriſchen Unternehmens, ſchulde ihm noch einen größeren Betrag an Gage. Dieſer. der Beklagte, hält ſich in der Darſtellung etwas zurück, aber er gibt doch eine weſentlich andere Schilderung des Auftre⸗ tens des Klägers, als dieſer von ſich ſelbſt. Zwar habe der Kläger, in Variation eines aktuellen Schla⸗ gers von ſich behauptet,„ihn könne nichts mehr er⸗ ſchüttern“, doch zeigte er vor Gericht, daß ihn die Haltung des Kollegen in der Gagenangelegenheit ſehr wohl aus dem Gleichgewicht bringen konnte. Die rechtliche Frage in der Sache war die, hatte der Kläger ſeine Gegenſorderung an den Leiter des ge⸗ meinſamen künſtleriſchen Unternehmens, den Be⸗ klagten, zu ſtellen, oder war für die Gagenbe zah⸗ lung der Lokalinhaber zuſtändig. Da der Beklagte die Gage für die Künſtler bereits erhalten hatte, mußte ſich die rechtliche Auseinanderſetzung wegen der Bezahlung der einzelnen Mitglieder gegen den erſteren wenden. In der Verhandluna vor dem Ar⸗ beitsgerich kam eine Menge Nebenſächliches— aber ſehr Charakteriſtiſches für das Milien— zutage. Der Richter gab den beiden Parteien nach Schluß der erſten Verhandlung die Auflage, zum nächſten Termin eine Auſſtellung über die gegenſeitigen Geldpoſitionen, unterſchieden nach Darlehen und Gage, einzureichen. Dies war offenbar doch ein ſchwieriges Unterfangen, denn im zweiten Termin mußte ſich der Richter die Mühe machen, die Auf⸗ ſtellungen der beiden Prozeßgegner Poſten für Po⸗ ſten durchzugehen und alles an den richti en Platz zu ſtellen Nach Boendigung dieſer nüchternen Ar⸗ beit waren die beiden Parteien vergleichsbereit. Mit 30 Mark war der Kläger zufrieden. Vorübergehend— oder dauernd eingestelltꝰ U Der Arbeiter hatte den Wunſch, nach einer aus⸗ wärtigen Arbeitsſtätte geſchickt zu werden. Es ge⸗ ſchah dies, doch die Arbeit war ſehr bald beendet und er wurde entlaſſen. Der Arbeiter hielt dies nicht für recht, verlangte beim Arbeitsgericht die Zahlung der dreitägigen Kündigungsfriſt, der Reiſe⸗ vergütung und der Auslöſung mit zuſammen über 50 Mark. Es kam zum Urteil. Die Klage wurde abgewie⸗ ſen. Die Urteilsbegründuna ſtellt auf Grund der Zeugenausſagen feſt, daß der Kläger nicht für dau⸗ ernd, ſondern nur vorübergehend, für die Dauer der jeweiligen Arbeit, eingeſtellt war. Eine ſolche Vereinbarung ſei zuläſſig. Sie habe die Wirkung, daß die Beklagte die Kündigungsfriſt von drei Ta⸗ gen nicht einzuhalten brauche falls die Arbeit am Entlaſſungstag ihr natürliches Ende geſunden hatte. Dies ſei der Fall geweſen. Dem Kläger ſtehe da⸗ her ein Anſpruch auf die dreitägige Kündigungs⸗ friſt nicht zu, da nach Abſchluß der Arbeit das Dienſt⸗ verhältnis ſein Ende gefunden habe. Auch die Aus⸗ löſung ſtehe dem Kläger nicht zu da er ja nicht täg⸗ lich von auswärts zur Arbeitsſtelle fahren mußte. Der Sport am Wochenende Aus der umfangreichen Veranſtaltungsfolge des letzten November⸗Wochenendes ragt zweifellos der Fußballkampf Deutſchland— Italien, der am Sonntagnachmittag im Berliner Olympiaſtadion vor ſich gehen wird, herayß. Italien, das den ſtolzen Titel eines Weltmeiſters 3 hat zum Berliner Kampf, der der neunte zwiſchen en Länder iſt, eine ſtark ver⸗ jüngte Elf auſgeboten, in der man ſo bewährte Kräfte wie Foni, Rava, Andreolo und Piola vermißt, die verletzt oder nicht in beſter Form ſind. Verbandskapitän Pozzo bietet von der alten Garde nur den Torhüter Olivieri, den Außenläufer Locatelli und den Außenſtürmer Colauei auf. Man darf geſpannt ſein, wie dieſe neue Elf der „azzurri“ die ihr geſtellte Auſgabe löſen widd. Die genaue deutſche Mannſchaftsaufſtellung fehlt zur Stunde noch, aber die Beſetzung von Verteidigung und Läuferreihe ſteht ja feſt, ſo daß es ſich lediglich darum handelt, einen ſchlag⸗ kräftigen Sturm auf die Beine zu bringen. Man darf an⸗ nehmen, daß ſich dem ſpaniſchen Schiedsrichter Esquar⸗ tin folgende Mannſchaften ſtellen werden: Deutſchland: Klodt; Janes⸗Billmann; Kupfer⸗Sold⸗ Kitzinger; Lehner⸗Hahnemann⸗Conen⸗Binder⸗Peſſer. Italien: Olivieri; Marchi⸗Sardelli; GentaBattiſtoni⸗ catellt; Neri⸗Sanſone⸗ Boffi⸗ Scarabello⸗Colauſſi. In den ſüoddeutſchen Gauen herrſcht am Sonntag ein recht lebhafter Spielbetrieb. In Baden und Bayern wer⸗ den die Fußball⸗Punkteſpiele fortgeſetzt und in Südweſt und Württemberg beginnt man mit ihnen. Heſſen hat den Meiſterſchaftsſtart noch etwas verſchoben unid trägt am Sonntag Winterhilfsſpiele aus, ebenſo Baden. Auch in Boyern gibt es neben den Meiſterſchaftsſpielen zahlreiche Wow Kämpfe. Im Reich gibt es Meiſterſchafts⸗ und Freundſchaftsſpiele, außerdem ein Städtetreffen zwiſchen Danzig und Berlin in Danzig.— Der Handballſport hat am Sonntag ſeinen Opfertag, d. h. es wird zugunſten des WoW geſpielt. In allen Gauen finden zugkräftige Spiele ſtatt, ſo z. B. im Süden ein Gauſpiel zwiſchen Württemberg und Bayern in Altenſtadt. Im Gau Süd⸗ weſt ſteigt u. a. ein Hallenturnier in Mainz, das ſeine Zugkraft ſicher nicht verfehlen wird.— Die 5 Hockeyſpieler ſetzen ihre Meiſterſchafts⸗ und Freundſchaftsſpiele fort und im Rugbyſport ſteht ein Gauſpiel zwiſchen Baden und Südweſt in Heidel⸗ berg auf dem Programm In Hannover werden die Punkteſpiele ſortgeſetzt.— Sehr aktiv iſt man im⸗ Boxſport, ſowohl bei den Amateuren ols auch bei den Proſis. In Dresden ſteigt ein Amateur⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und dem Protektorat, zu dem Deutſchland im Hinblick auf die kommenden Kämpfe gegen Dänemark und Itolien eine ſehr ſtarke Staffel aufbietet, die aus Obermauer (Köln), Wilke(Hannover)), Graaf(Berlin), Nürnberg (Berlin), Herchenboch(Wuppertal), Pepper(Dortmund), Koppers(Hannover) und ten Hoff(Oldenburg) zuſammen⸗ ſetzen ſoll, Dieſer Mannſchaft kann man einen klaren Sie vorausſagen Als einen kleinen Länderkampf kann man das Treffen zwiſchen Slowakei und Oſtmark anſehen, das gleich in dov⸗ pelter Auflahe vor ſich geht. Am Samstag trifſt man ſich in Tyrnau und ſchon am Sonntag ſteigt der Rückkampf in Preßburg.— Der Berufsſport verzeichnet zwei Veranſtal⸗ tungen in Berlin und Köniasberg, beide am Samstag⸗ abend. In der Deutſchlandhalle ſteiat als Hauptnummer der Europameiſterichaftskompf im Bantamgewicht zwiſchen Meiſter Weiß(Deutſchland) und Cattaneo(Italien), wäh⸗ rend der Oſtpreußenring neben dem Halbſchwergewichts⸗ Der Anſpruch für den Reiſetag wurde abgelebnt, weil er die Reiſe auf eigenen Wunſch unternommen hatte. Sämtliche Anſprüche des Klägers waren ſo⸗ mit unbegründet. Die Brille mug zum Unterschreiben benützt werden In weinerlichem Ton erklärte der ältere Ar⸗ beiter dem Gericht, welch ſchreiendes Unrecht ihm angetan wurde. Seine Arbeitsleiſtung war in den erſten Morgenſtunden beendet, er erhielt den Tag noch bezahlt, aber er wollte eine vierzehntägige Kün⸗ digungsfriſt bezahlt haben. Er hatte zwar ſelbſt gekündigt der Anlaß war eine Auseinanderſetzung geweſen die ihn anſcheinend ſehr gekränkt hatte, aber in der Gerichtsverhandlung erklärte der Mei⸗ ſter vom Kläger, daß dieſer ein eigenſinniger Mann wäre. Er ſchrie im Gerichtsſaal herum und rief den Himmel als Zeugen dafür an. wie unrecht ihm ge⸗ ſchehe, wenn man ihm nur den einen Tag bezahle. Aber die Sachlage war ganz klar, der Kläger hatte eine Beſcheinigung unterſchrieben. in der ihm mit eintägiger Friſt gekündigt werden konnte. Dieſen wird, eine Sonderregelung getroffen. In Zweiſels⸗ Text will nun angeblich der Kläger nicht geleſen fällen iſt das Städtiſche Sozialamt zuſtändig. — —, haben da er ſeine Brille nicht zur alle Vernunftgründe— erklärte der Richter daß die Firma bereit ſei, noch einen Tag Kündigungszeit zu bezahlen, aber damit war der Kläger nicht einrerſtanden. Es mußte das Urteil gefällt werden, das die Klageabweiſung brachte. In der Urteilsbegründung heißt es, daß der Kläger ich nicht darauf berufen könne, den ihm vorgelegten Re⸗ vers nicht durchgeleſen zu haben. weil er ſeine Brille nicht benützte. Dies würde gegen Treu und Glau⸗ ben verſtoßen, da er die Möglichkeit gehabt habe, den Inhalt unter Benützung ſeiner Brille zur Kenntnis zu nehmen. Der fragliche Revers ſei da⸗ her für ihn verbindlich. Auf Grund dieſes Reverſes ſei die Beklagte verpflichtet eine Kündigungsfriſt von einem Tag einzuhalten; da ſie ſich bereiterklärt babe, dem Kläger den Tag noch zu bezahlen, ſei das Urteil in dieſem Sinne zu ergehen. Die Firma muß 7,28 Mark bezahlen. w. ar Mietezahlung in freigemachten Gebieten. der vor einigen Tagen erfolgten Preſſeveröffent⸗ lichung über die Mietezahlung in freigemachten Ge⸗ bieten, wird von zuſtändiger Stelle darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß die Weiterzahlung der Miete bet Freimachung infolge behördlicher Anordnung nur in ſolchen Gemeinden nicht in Frage kommt, die voll⸗ ſtändig geräumt worden ſind. Durch die Stadt Karlsruhe iſt für die Fälle, in denen Perſonen rück⸗ geführt wurden und deren Wohnung nicht benützt Neue Speiſewagenkurſe auf der Oberrheinſtrecke In den Dresdener Nachtſchnellzügen Karlsruhe, 23. November. Die Zahl der am Oberrhein auf der Strecke Baſel Karlsruhe—Frankfurt--Norddeutſchland ſowie Rhein⸗ land verkehrenden Speiſewagenkurſe iſt durch ein neues Paar vermehrt worden. Die Nachtſchnellzüge D 201 und D 202 Baſel—Heidelberg—Frankfurt—Leip⸗ zig—Dresden ſind auf ihrem ganzen oberrheiniſchen Lauf zwiſchen Baſel und Frankfurt mit Speiſewagen ausgeſtattet worden. Die Züge gehen Baſel ab 19.17 Uhr, Karlsruhe ab 22.04. Franbfurt an 23.59, Leipzig an.08, Dresden an.12 Uhr; umgekehrt: Dresden ab 22.26, Leipzig ab.40, Frankfurt ab.16, Heidelberg an.40, Baſel an 13 Uhr. Mit dieſen neuen Kurſen ſtellt ſich die Geſamtzahl der am Oberrhein direkt laufenden Speiſewagen auf zehn. Mit dieſen neuen Kurſen ſtellt ſich die Geſamtzahl der am Oberrhein direkt laufenden Speiſewagen auf zehn, die jeweils paarig verkehren, nämlich Baſel— Mannheim — Berlin, Baſel— Mannheim— Dortmund, Karls⸗⸗ ruhe— Heidelberg— Hamburg, Konſtanz— Heidelberg — Frankſurt ſowie die obigen Baſel— Heidelberg — Fronkfurt, ſowie jeweils in umgekehrter Rich⸗ tung. Bemerkenswert ſind für den Verkehr mit dem Oberrhein weiter die Speiſewagen zwiſchen Stuttgart und München, und umgekehrt in den Schnellzügen D 31/2 Karlsruhe— Wien und zurück. Neue Abenoverbindung Freudenſtadt— Murgtal- Heidelberg— Mannheim iv. Karlsruhe, 24. Nov. Auf der Murgtalbahn (KarlsruheſRaſtott—Freudenſtadt iſt durch die Einlegung zweier nachmittäglicher durchlaufender Züge zu günſtiger Zeitlage eine ſtark empfundene Verkehrslücke geſchloſſen kampf zwiſchen Jean Kreitz(Aachen) und Haymonn(Mün⸗ chen) u. a. noch die deutſche Fliegengewichtsmeiſterſchaft zwiſchen Offermanns(Neuß) und Schiffers(.⸗Gladbach) auf der Karte hat.— Im Radſport veranſtaltet die Berliner Deutſchlandhalle am Sonntag den dritten Renntag für Berufsfohrer. In einem Stunden⸗ rennen hinter Motoren gehen Lohmann, Stach, Hoffmann und der Italiener Bovet an den Start, außerdem gibt es ein Länder⸗Omnium mit Silion⸗Vopel, Rigoni⸗Saponet.i (Italien) und Falck⸗Hanſen⸗Danholt(Dänemark).— Der Pferdeſport bringt Galopprennen zu Berlin⸗Karlshorſt am Samstag und zu Mülheim(Ruhr) am Sonntag.— Verſchiedenes Nach dem wohlgelungenen Verlauf der erſten Eisſpori⸗ veranſtoltungen iſt man auf das erſte Ski⸗Rennen, ein Torlauf, am Zugſpitzylatt, beſonders geſpannt. Die Beſetzung iſt eine ſehr gute, ſo ſind u. a. die jetzt in Mün⸗ chen wohnenden Geſchwiſter Cranz angemeldet. Die Nürn⸗ berger Eisbahn öffnet am Sonntag ihre Pforten und bringt u. a. einen Eishockeykampf zwiſchen Nürnberg und Rießerſee. Im Lager der Turner wäre der Städtekampf zwiichen Eſſen, Köln und Düſſeldorf in der Kruppſtadt zu erwähnen, und bei den Ringern werden in den ſüd⸗ deutſchen Gauen(Südweſt, Württemberg, Bayern) die Mannſchaftskämpfe fortgeſetzt, während ſich Badens beſte Ringer bei einem Gauturnier in Wieſental treffen. Mannheimer Fußball im Zeichen des WHW Kreis Mannheim ſpielt an fünf Fronten Wir haben bereits vor Tagen davauf hingewieſen, daß der Buß⸗ und Bettag— der in dieſem Jahr am kom⸗ menden Sonntag gefeiert wird— wie alljähr lich von der Fachſchaft Fußball zum Opfertag für das WHW beſtimmt wurde. Wieder werden allerorts unſeres weiten Reiches unzählige Fußballmannſchaften ſich in den Dienſt der guten Sache ſtellen, und wenn auch der Gau Baden diesmal aus begreiflichen Gründen nicht mit großen Schba⸗ gern aufwarten bann, ſo hat er doch innerhalb ſeiner Kreiſe für Qualitätsſpiele geſorgt. Dies kann man wohl unbedingt vom Kreis Man n⸗ heim behaupten, der, entgegen der ſonſtigen Gepflogen⸗ hei, diesmal ſeine„Großen“ zu Hauſe ſpielen läßt, und zwar im Stadion, das damit nach einer Pauſe von Monaten wieder einmal Betrieb erhält. Zweifellos wird das Tveſſen Mannheim⸗Süd, mit der Kombination VfR— Neckarau gegen Mannheim⸗Nord, gebildet aus Waldhof⸗Sandhofen, ſeine Anziehungskraft nicht ver⸗ fehlen, zumal man das beſte Material aufbieten wird, wie die bereits veröffentlichten Mannſchaftsauſſtellungen er⸗ kennen ließen. Schließlich dürfte das vopausgehende Spiel zweier Firmenkombinationen ebenfalls ſeinen be⸗ ſtimmten Reiz ausüben. Bbeibt zu wünſchen, daß der erſte Kriegs⸗Fußballgroßkampftag im Mannheimer Stadion von gutem Wetter umrahmt iſt, damit angeſichts des Ausfalls aller Verbandsſpiele dem Tag nicht nur ſportlich, ſondern noch mehr finanziell ein voller Erfolg beſchieden wird. Die getroffenen Auſſtellungen der Mannſchaſten bürgen für guten Sport, möge daneben ein guter Kaſſenerfolg den Hauptzweck des Tages erfüllen, nämlich den, dem WHW in dieſen Tagen des Krieges ein möglichſt ertrag⸗ reiches Scherflein einzubringen. Kreisfachſchaftsführer Altmann hat es ſich angelegen ſein laſſen, auch für die benachbarte Provinz zugkräftige Mannſchaften ſbarten zu laſſen, und werden WHW⸗Spieln an weiteren vier Plätzen der Umgegend geſtartet. Eine Kombination der Schwetzinger Ecke(Schwetzingen Plankſtadt, Oftersheim) kämpft in Plankſtadt gegen —5 Mannheimer Nachwuchself, die folgendes Ausſehen worden: Karlsruhe ab 12.96 Uhr, Raſtatt an 13.06, ab 13.21, Freubenſtadt an 15.52, umgekehrt Freudenſtodt ab 16.10, Raſtatt an 18.29, ab 18.90 und Karlsruhe an 19.10 Uhr. In Verbindung hiermit ergeben ſich in der Richtung von Freudenſtadt und dem Murgtal zahlreiche gün ſt i ge Abendverbindungen für die Pfolz über Karlsruhe —Wörth mit Londau und Neuſtadt⸗Weinſtraße ſowie mit dem Berliner Nachtſchnellzug mit Heidelberg Mannheim. Bei Ankunft in Karlsrube 19.10 Uhr iſt dort Weiterfahrt 19.42 Uhr nach Wörth, Landau, an 21.04, Neuſtadt⸗Weinſtraße on 21. 39, und mit D 1 20.12 nach Heidelberg, an 20.52, und Mannheim lüber Hei⸗ delberg) an 21.31 Uhr mit Eilzug. Wieder Schlafwasen Heidelberg ⸗Berlin Für einen Kurs eingerichtet « Karlsruhe, 24. Nov. Reihsbahn und Mitropa haben den Schlafwagenverkehr über die Strecke Oberrhein Franlſurt—Berlin wieder aufgenomme Es handelt ſich, wie„Der Führer“ berichtet, zunächſt um einen Kurs alſo um je eine Möglichkeit in beiden Richtungen Sie iſt ein⸗ gerichtet in den Schnellzügen D 1, D 2 Baſel— Karls⸗ ruhe— Heidelberg— Frankfurt— Erfurt— Halle— Berlin und wird über die ganze Laufſtrecke durchge ührt. Die Einſtellung der Schlafwagen erfolgte in den ge⸗ nannten Züge, weil dieſe einen ausgeſprochenen Nacht⸗ fahrtcharakter haben, im Gegenſatz zu den normal ſtark mit Schlafwagen bedachten Schnellzügen D 41, D 44 Baſel —Berlin, die nördlich Frankſurt Togeszüge ſind. Dieſe bleiben noch ohne Schlafwagen, zumal ſie vorerſt in un⸗ eiemein ſtarkem Maße dem Gepäck⸗ und Poſtverkehr ie wei Wagen) zu dienen haben. Die Schlafwagenkurſe Ba⸗ ſel--Karls ruhe.-Berlin in D 1, D 2 merden zunächſt nur für die erſte und zweite Klaſſe gefahren und hier mit einem Wagen. Der früher in dieſen Zügen auch laufende Schlaf⸗ wagen dritter Klaſſe verkehrt noch nicht wieder angeſichts der vollen Auslaſtung dieſer Züge. D verkehrt: Karls⸗ ruhe ab 20.12 Uhr, Berlin Anhalter Bahnhof an.15 Uhr, umgekehrt D 2 Berlin ab 22.14 Uhr. Kurlsruhe an.56 Uhr Gaska Neckarau Jakob Wetzel VfR Sanodhoſen Benner Schärpf Sättele Neckarau VfR Waldhof Fütterer Krämer Erb Schwarz Vogel VfR VfR Waldhof VfR Sandhoſen * In Viernheim ſind in altgewohnter Weiſe der Turnverein und Amicitia die üblichen Lokalgegner, wäh⸗ pend der FV 09 Weinheim in Weinheim auf eine Kombination der Bergſtraße(Hemsbach, Laudenbach, Lützel⸗ ſachſen, Leutershauſen und Jahn Weinheim) trifft. Schließlich wird der Reigen in Altlußheim ge⸗ ſchloſſen, wo das erſt kürzlich ſtattgefundene Lokaltreffen Alblußheim— Neulußheim eine raſche Neuauflage erfah⸗ ren wird. Abſchließend ſei nochmals betont, daß alle Pflicht⸗ und Verbandsſpiebe im Rahmen der Kriegsmeiſterſchaften an dieſem Sonntag ausfallen und zu einem gegebenen Zeit⸗ punkt nachgeholt werden. Amtliche Vekanntmachungen Gaufachwart Fußball— Bezirksklaſſe Staffel 1 und 2 Infolge Verkehrsſchwierigkeiten wird die Bezirksklaſſe Staſſel 1 und 2 in 3 Gruppen eingeteilt. Dieſe ſetzten ſich wie folgt zuſammen: 1. Gruppe: Germania Friedrichsfeld, V 09 Weinheim, 07 Mannheim, Spél Käfertal, Alemannia Ilvesheim, 98 Seckenheim, Phönix Mannheim, 08 Mannheim, TuR Viktoria Neckarhauſen. Spielleiter W. Alt⸗ e Lix. 2. Gruppe: Vich Wiesloch, Sp Sandhauſen, TuR Rohrbach, 05⸗Union Heidelberg, Fortung Edingen, SpVagg Eppelheim Spgg Eberbach, Badenio St. Ilgen. Spiel⸗ leiter: H. Olbert, Doſſenheim. 3. Gruppe: TuSp Plankſtadt 98 Schwetzingen, Olympia Neulußheim, FV 08 Hockenheim, FV Brühl, FV Oſters⸗ heim, FV Altlußheim, Vich Ketſch. Spielleiter: O. Alt⸗ mann, Mannheim. Termine der Gruppe 1: 3. Dezember 1939: Weinheim— Friedrichsſeld, Neckar⸗ hauſen— Ilvesheim Feudenheim— 08 Mannheim. 10. Dezember 1939: Friedlichsfeld— Phönix, Secken⸗ heim— 07 Mannheim, Käſertal— Weinheim, 08 Mann⸗ heim— Neckarhauſen, Feudenhein— Ilvesheim 17. Dezember 1939: 07 Mannheim— Friedrichsfeld, Neckarhauſen— Seckenheim, Weinheim— Feudenheim, Phönix— 08 Mannheim, Ilvesheim— Käſertal. 24. Dezember 1939: Neckarhauſen— Friedrichsfeld, Seckenheim— Feudenheim, Weinheim— Ilvesheim. 25. Dezember 1939: Phönix— Käfertal. 26. Dezember 1939: 07 Mannheim— 08 Mannheim. Termine der Gruppe g: 3. Dezember 1939: Plankſtadt— Schwetzingen, Neu⸗ 39— Hockenheim Brühl— Oftersheim, Atlußheim— 10. Dezember 1939: Schwetzingen— Neulußheim, Hocken⸗ 3 Brühl, Oftersheim— Altlußheim elſeh— Plank⸗ adt. 17. Dezember 1939: Brühl— Schwetzingen, Altlußheim gegen Hockenheim, Plankſtadt— Sitersbeim, Neulußheim gegen Ketſch. 24. Dezember 1939: Schwetzingen— Altlußheim, Hocken⸗ Ketich— beim— Plankſtadt, Oftersheim— Neulußheim, Staffelleiter iſt Otto Altmann, Mannheim, Stadion. Mannheimer Esbahn eröffnet Die Mannheimier Esbahn wird am 9. und 10 Dezember tit einer großen eisſportlichen Veranſtaltung eröffnet. Es ind Eishockeyſpiele und ein wertvolles Kunſtlaufprogramm ſorgeſehen, für das u. a. das Meiſterpaar Maxi Herber/ Frnſt Baier und die Berliner Koch/Noack gewonnen wur⸗ den.— Auch der Berliner Sportpalaſt wird in den nächſten Monaten dem Eislauf zur Verfügung ſtehen. Für An⸗ iſt eine größere Eisſportveranſtaltung ge⸗ Hand hatte. Als Nehmt Oie fortſchrittliche Hausfrau kennt das umſtändliche Feueranmachen mit Kleinholz nicht mehr. Es gibt ja Lofix. Feueranmachen jetzt ohne Holzl Aus der Haushaltspackung nehmen Sie einige Lofix-Zündpillen oder ⸗Erbſen, legen ſie auf den Roſt, ſchütten die Kohlen darum, zünden Lofix an und haben im Nu ein helles Feuer, ohne Holz verwenden zu müſſen. 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Als die Gerüſte den oberen Teil freigaben, konnte man feſtſtellen, daß die zweiſtöckige Gaſtſtätte, die die Beſitzerin des Hauſes das Ludwigs⸗ hafener Bürgerbräu, einbauen ließ, den Namen„Der Pfälzer Hof“ erhalten hat. Heute iſt ſie nun ihrer Beſtimmung übergeben worden. Schon geſtern begehrten viele Einlaß. Aber ſie fan⸗ den noch verſchloſſene Türen, obwohl in den Erd⸗ geſchoßräumen reges Leben herrſchte. Direktor Feierling hatte nämlich die Geſolgkchaft des Bürgerbräus ſowie die Meiſter und Gefolgſchaften der am äußeren und inneren Ausbau des Hauſes beteiligten Firmen zu einer nichtöffentlichen Eröffnungfeier geladen, zu der ſich auch Vertreter der Deutſchen Arbeitsfront, des Staates und der Stadt eingefunden hatten. Direktor Feierling ging nach der Begrüßung der Erſchienenen auf die Vorgeſchichte des Um⸗ Stadt dieſes Gebäude erworben. um dem nach Mannheim verlegten Diviſionsſtab ein Heim zu bieten. Die Vorausſetzung für den Verkauf des Hauſes war der gleichzeitige Erwerb verbriefter Konzeſſionsrechte für eine neue Gaſtſtätte in einem anderen Hauſe, das wiederum als Bedingung der Stadtverwaltung weſtwärts der Breiten Straße liegen mußte.— Oberbürgermeiſter Renninger äußerte dabei den Wunſch die neue Gaſtſtätte nicht in einer Gegend aufzumachen, in welcher ſchon eine Anhäufung von Gaſtſtätten zu verzeichnen war. Der Erwerb des Hauſes D 1, 4 erfolgte am 31. März 1938. Ausſchlaggebend war nicht nur ſeine günſtige Lage, ſondern vor allen Dingen die Tat⸗ ſache, daß das Haus die für Wirtſchaften vorgeſchrie⸗ bene Raumhöhe aufwies und dem Umbau nicht un⸗ überwindliche oder zu koſtſpielige bauliche Verände⸗ rungen entgegenſtanden. Die architektoniſche Löſung bot hinſichtlich der Faſſadengeſtaltuna und des in⸗ neren Ausbaues ſehr beachtliche Probleme, die der bauleitende Architekt Dr. Hoffmann in ausge⸗ zeichneter Weiſe gelöſt hat. Aus der alten Faſſade mit ihrem im Erdgeſchoß und Obergeſchoß waren⸗ bau entſtand eine ruhige, ſchlichte und ge⸗ diegene Geſamtfaſſade, die dem Parade⸗ platz alle Ehre macht. Die Löſung des inneren Ausbaues mußte ſich ſo geſtalten, daß kein einziger Geviertmeter an Nutz⸗ raum verloren ging und trotzdem ein gediegener Auf⸗ gang nach dem Obergeſchoß gewährleiſtet war. Auch dieſen Forderungen wurde der bauleitende Architekt, durch Bauführer Kaſtner in der tatkräftigſten Weiſe unterſtützt, in meiſterhafter Weiſe gerecht. Die Innen ausgeſtaltung der Gaſt⸗ ſtättſe und ihre Einrichtung entſpricht nicht nur dem Gedanken, die Gaſtlichkeit zu fördern, ſondern auch dem Bedürfnis, der ethiſchen Aufgabe des Gaſt⸗ ſtättengewerbes gerecht zu werden, Repräſentant des deutſchen Volkes für all das zu ſein, was dem Gaſt häuslicher Herd bedeutet, So wurde„Der Pfälzer Hof“ eine Gaſtſtätte für jedermann. Alle Volksgenoſſen werden ſich in den neuen Räu⸗ men behaglich fühlen. Dazu trägt viel die reiche Verwendung von Holz bei. So ſind die Wände mit hellbraunem Tannenholz verkleidet, während für die Decke im vorderen Teil die Kaſſetten⸗ und im hin⸗ Freitag, 24. November 1939 zer Hof de benagliche Caststätte für jedermann halten. Mit feinem künſtleriſchen Geſchmack wurden die ſchmiedeeiſernen Beleuchtungskörper geſtaltet. Die Wände ſchmücken zwei jagdmotiviſche Gemälde des Freiburger Kunſtmalers Wittmer, eine An⸗ zahl wertvoller Alt⸗Mannheimer und Ludwigshafe⸗ ner Stiche, ſowie Majolika⸗ und Metallteller. In die Rückwand der linksſeitigen Niſche, die ſich jeden⸗ falls die Stammgäſte ſichern werden, iſt ein Glas⸗ fenſter eingelaſſen, das die deutſchen Stände dar⸗ ſtellt. Ein badiſches und pfälziſches Glasfenſter ſchmückt die oberen Räume, die vorläufig ge⸗ ſchloſſen bleiben. Die techniſchen Einrichtungen ſind vor⸗ bildlich. An das Büfett, das die hintere Schmalſeite der Gaſtſtätte einnimmt, ſchließt ſich die Küche mit ſeparater Spülküche. Im Keller ſind die Kühleinrich⸗ tungen beſonders ſehenswert. Pächter der neuen Gaſtſtätte iſt Küchenchef Hermann Knaus, der eine jahrelange Erfahrung als Küchenchef hinter ſich hat und mit ſeiner Gattin in der Lage ſein wird, allen Anforderungen, welche ein neuzeitlicher Gaſtſtätten⸗ betrieb ſtellt, gerecht zu werden. Wärmſte An⸗ erkennung verdienen ſchließlich die an dem Umban haues ein, die in dem Verkauf der Gaſtſtätte teren die Balkenform gewählt wurde. Tiſche und „Bürgerkeller“ in D 5, 4 liegt. Bekanntlich hat die hausähnlichen Charakter und in ihrem in den obe⸗ e Stühle ſind in der gleichen hellbraunen Farbe ge⸗ beteiligten Firmen, die mit ihrer Gefolgſchaft Mei⸗ ren Stockwerken unruhigen architektoniſchen Auf⸗ Sch. ſterarbeit bis ins kleinſte geleiſtet haben. Der neue Hauptãusschank des S Bürgerbräu Ludwigshafen a. Rh.(2 10 LANNHFEIUHUI 2 1 4 AEARAQEPLAL2 cuch enmeister Fernsprecher 25868 5 Heute Fteitag, den 24. November 1030 vſuig Es ladet ein: HFNREHANN KNAUUS STAHLBAUTEN GEBR. KNAUER MWANNHEIM august Renschler Ausführung von Wand- u. Bodenplattenarbeiten annheim. Schimperstr. 30/42 Fernrut 51987/ 88 Wilaebn Aoneileiten Mannheim. Waldhotstrase 11 u. 11. Ruf 320 93 Baumaterialien Telefœn: 4222 Ständige Aussteilung im Hause auskunrung von Boden- und Wandplattenarbeiten Heimich S es Niiai Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau— cneiniscnk kuECrSZHTFATS-AKfiENEESEIUScHAET Collinistrage 9 Ruf 27035/36 Heldelberger Strabe P7. 25 MANNHEIM fetnsptechet 547 21 Isolierungen zu den Kũhlanlagen Künimòbei und Bietausschänk- Finrichtungen gellefert von Alegander Beberer MANNHEIH. Neckerauet Strabe 161/165 Spezialtabrik für Elsschränke, Künlmöbel u. Kühlanlagen Fernsprecher 41651/41852— Gegrundet 1879 Ausführuns det alubleiſqun Lusl- an Keorſlouuloroyn Aaon. Lillenblou Ler Liiſfleuſ Runſuub-Mburleoio uoſb oun loro Baluulunozb bou gu Steinwerk August Köstner u. 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Am Montanmarkt ſtanden Stolberger Zink mit einer Befeſtigung von.75 v. H. im Vordergrunde. Mannes⸗ mann kamen 0,25, Vereinigte Stahlwerke 7, Hoeſch 70 und Rheinſtahl 0,75 v. H. höher an. Mansfelder Bergbau ſtellten ſich bei einem Umſatz von nur 6000 4 3 v. H. niedriger. Klöckner büßten 0,25, Harpener 0,50 v. H. ein. Buderus konnten einen Verluſt in letztgenanntem Ausmaß alsbald wieder ausgleichen. Von Brannkohlenwerten ſtie⸗ gen Ilſe Bergbau um 1 und Deutſche Erdöl um 1,25 v. H. Am Kaliaktienmarkt wurden Wintershall um 1 und Salz⸗ detfurth um 1 v. H. hevaufgeſetzt. Am Chemieaktienmarkt ſetzten Farben mit 15896 um 0,50 v. H. höher ein. Schering ſtiegen um 6 v. H. Elektrowerte blieben noch etwas vernachläſſigt. Hier waren Siemens um 0,50 und Lahmeyer um 1 v. H. rück⸗ ängig. Bei den Verſorgungswerten wurden RWeé, um „75, HEW. um 1 und Ilſe⸗Schleſien um 1,75 v. H. höher notiert, während Schleſiſche Gas 0,50 v H. nachgaben. Autoaktien lagen feſter, ſo Daimler um 0,50 und BMW. um 1 v. H. Zu erwähnen ſind noch von Textilwerten Bemberg mit einer Steigerung um 0,75 und Bremer Wolle mit einer Befeſtigung um 1,25 v.., ferner von Zellſtoffaktien Waldhof mit plus 1,75 und von Bahnwerten Eiſenbahn⸗Verkehr mit plus 2,25 v. H. Niedriger lagen Orenſtein um 76, Weſtdeutſche Kaufhof und Gebr. Jung⸗ hans um je 1, ſowie Holzmann um 2,25 v. H. Von variablen Reuten notierten Reichsaltbeſitz unver⸗ 88 18691 und die Gemeindeumſchuldung unverändert 9356. Stenergutſcheine J lagen verſchiedentlich etwas feſter. Man nannte Dezember 99,75, Januar 99,174, Februar 98,90, März 98,60, April und Mai je 98,47½ bis 50. Im Börſenverlauſe war der Grundton als feſt zu be⸗ zeichnen. Zahlreiche Werte wurden höher notiert, ſo Rüt⸗ gers um 78. Geffürel und Mannesmann um je 7, Buderus, Harpener und Wintershall um je 1, Schering um 1½ und Orenſtein um 17“ v. H. Farben erreichten 158.75 und Ver⸗ einigte Stahlwerke 100. Am Kaſſarentenmarkt wurden Pfandbriefe weiterhin ſtark geſucht. Liquidations⸗Pfandbriefe gaben hingegen bis zu ½ v. H. nach. Kommunal⸗Obligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen veränderten ſich nur unbedeutend. Bei den Stadtanleihen wurden 26er Eiſenach. 26er Emden, 27er Kolberg und 28er Wiesbaden um je v. H. heraufgeſetzt. Zu erwähnen ſind noch 1. und 2. Dekoſama mit plus 74 und plus ½ v. H. Induſtrie⸗Obligationen lagen nicht ganz einheitlich. Hoeſch verloren 74 v.., Deutſche Erdöl ſtiegen um v. H. an. Privatdiskont lautete wiederum 2/6 v. H. in der tte. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 24. Nop. Am Geldmarkt lauteten die Blanko⸗ tagesgeldſätze mit 2 bis 21 v. H. weiterhin unverändert. Von Valuten errechneten ſich der Schweizer Franken mit 55,92, der holländiſche Gulden mit 132,35 und der Belga mit 41,28. Deviſennotierungen unverändert. » Die Hambacher Winzergenoſſenſchaft Geſamtergebnis der 1939er Weinernte bekannt: 280 Futer Rot⸗ und 450 Fuder Weißmoſt. Davon wurden verkauft: 260 Fuber Rotmoſt zu 485„ ie 1000 Ltr. ſowie 150 Fuder Weißmoſt zu 535 4 die gleiche Menge. gibt folgendes + Berlin, 24. Nov.(Funkmeldung der NM3.) Der Reichsminiſter der Finanzen teilt mit: Im Reichsgeſetz⸗ blatt wird eine Verordnung zur Aenderung der Durch⸗ führungsbeſtimmungen zum Reichsbewertungsgeſetz und zum Bermögensſtenergeſetz vom 22. Nov. bebanntgegeben. Die Aenderung iſt durch die bevorſtehende Hauptfeſtſtellung der Einheitswerte für gewerbliche Betriebe und Haupt⸗ vevanlagung der Einheitswerte veranlaßt wordem. Die bisherigen Vorſchriften waren nar für die Hauptfeſtſtel⸗ kung und die Hauptveranlagung auf den 1. Januar 1935 beſtimmt. zu berückſichtigen ſein. Zur Frage der Holzeinfuhr über⸗ gehend, ſtellte er auch für den holzwirtſchaftlichen Sektor das Scheitern der engliſchen Blockademaßnahmen feſt. Die ſich für die baltiſchen Staaten zwangsläufig ergebende Not⸗ wendigkeit, an Stelle des ausgefallenen Handels mit Weſt⸗ europa einen verſtärkten Export nach Deutſchland aufzu⸗ nehmen, müſſe ſich für unſere holzwirtſchaftliche Verſor⸗ gung günſtig auswirken. Wir können ſowohl in Roh⸗ und Schichtholz als auch in Halbſabrikaten, wie Sperrhols, Furniere uſw., ſo ſtarke Kontingente hereinnehmen, daß unſer Bedarf geſättigt werden könne. Dabei ſei an die Möglichkeiten, die ſich aus den deutſch⸗ruſſiſchen Beziehun⸗ gen ergeben, noch nicht einmal gedacht. Vielmehr eröffne ſich hier eine zuſätzliche Bedarfsdeckung vor allem auch in den genannten Halbſabrikaten, die ſede, auch die entſern⸗ teſte Mangellage während der Kriegsdauer ausſchlöſſa. Die alten Vorſchriften gelten im großen und ganzen un⸗ verändert weiter. Sie mußten in einzelnen Punkten auf den neuen Stichtag vom 1. Jannar 1940 umgeſtellt wer⸗ den. Von den wenigen ſachlichen Aenderungen iſt die Neu⸗ regelung der Steuervergünſtigungen für Genoſſenſchaften hexvorzuheben. Einige Vorſchriften waren wegen der be⸗ veits mitgeteilten Aenderung des Vermögensſteuergeſetzes neu zu ſaſſen. Eine Hauptfeſtſtellung der Einheitswerte für Grunöbeſitz findet bis auf weiteres nicht ſtatt. Es verbleibt inſoweit bei den Ehnheitswerten, die bei der Hauptfeſtſtellung auf den 1. Januar 1935 oder bei einer Fortſchreibung oder Nachfeſtſtellung auf einen ſpäteren Zeit⸗ punkt feſtgeſtellt worden ſind, Dieſe Einheitswerte wer⸗ den der Veranlagung der Vermögensſtener und der Ein⸗ heitsbewertung der gewerblichen Betriebe auf den 1. Ja⸗ nuar 1940 zugrunde gelegt. Die deuische Holzwirischaſi im Kriege Auf einer in Mühlhauſen i. Thür. abgehaltenen Bei⸗ vatsſitzung der Fachgruppe Holzhandel ſtellte Haupt⸗ geſchäftsführer W. Knieſe⸗Berlin ſeſt, daß wir mit großen verarbeitsfähigen Vorräten an die Erfüllung der kriegswirtſchaftlichen Auſgaben herangehen konnten. Die Vorratsplanung gewährleiſte, daß ſelbſt die auf manchen Gebieten größeren Holzanforderungen während des Krie⸗ ges veibungslos gedeckt werden könnten. Auch der berech⸗ tigte zivile Bedarf werde ohne Schwierigkeit weitgehend «Späteſter Weinleſeſchluß ſeit je. Jetzt, vier Wohen vor Weihnachten, ſchloß der Hof Lehmann Hilgard als. letz⸗ tes pfälziſches Weingut ſeine Weinleſe ab, zu einem Zeit⸗ punkt alſo, der wohl als der ſpäteſte bezeichnet werden kann, zu dem jemals Leſegut in der Pfalz vorgebracht wurde. Die Leſe begann bei Lehmann⸗Hilgard erſt am 1. November. Der Zuſtand des Leſeeutes wird als ſehr gut bezeichnet im Gegenſatz zu anderwärtigen Feſiſtellun⸗ gen, wonach ſchon im Oktober ſtarke Faulnis auftrat und beſchleunigte Leſe forderte. Obwohl die Weinberge völlig kahl ſind, wurde doch eine Erhöhung der Moſtgewichte um etwa ſechs bis ſieben Grad feſtgeſtellt. & Perſonalien. An den Nachwehen einer glücklich ver⸗ laufenen Operation iſt Geheimer Kommerzienrat Harl Pröbſt kurz vor ſeinem 86. Geburtstag in einer Münchner Klinik verſchieden. Der Verſtorbene, der. einer alteinge⸗ ſeſſenen Münchner Familie entſtammte, war in den Kreiſen der Brauinduſtrie weit über Bayern hinaus geſchätzt. Zu⸗ letzt war er Vorſtand der in eine Aktiengeſellſchaft um⸗ gewandelten Joſef Sedlmayr⸗Franziskaner⸗Leiſtbräu Ac., die ſpäter mit der Spatenbrauerei verſchmolzen wurde. Am 1. Oktober 1929 wurde er in den Auſſichtsrat dieſes Großunternehmens gewählt. Karl Pröbſt, der ſeinen Lebensabend in Garmiſch verbrachte, ſtellte ſeine Arbeits⸗ kraft darüber hinaus der geſamten deutſchen Brauinduſtrie zur Verfügung, u. a. dem bayexiſchen und deutſchen Brauerbund, ſtand viele Jahre an der Spitze des Hanſa⸗ bundes und wirkte mit an den Arbeiten des bayeriſchen Induſtröellenverbandes. Seine Verdienſte um die Stadt München und Bayern wurden vielfach öffentlich anerkannt. 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November 1039 kin Beverle- Flim nech einer idee von Alexender Lix und Welter forsteig pRuül HARTMAKM, IEKV MAREMSACM Hans Söhnker-⸗Käthe Dorsch Srete Welser- L L Schrelber- Walter Janssen Alnert Florath- Alice Treff Husik: Professor Clemens Schmalstich BUCH UND NEGik: Bernd Hofmenn Stofk. kin augergewöhalich stark dramatscher in dem die llebe eines Nödchens behendelt witd- das zwiscnhen 2v)el Hönnern steht- u. sich emscheiden 501. jungen Vother: Anfängszeiten: in aberzeugender Weise biingt dieser Film die see- lischen Konfiübte des jungen Wesens zum Ausdtuck und wird zum Spiegelbild wehtheft menschlicher Emofindungen!* Neuester Bildbericht der Wochenscheu und Ku turfüm:„OIE ZUdSPIT2E Erstaufführung heute Freitag .00.40.1 5 Uh⸗ Schabsbne K 1, 3, Sreite Strage Ruf 24088 Oie Neiſe nach W TIlsII „Veit Harlans schünster Film“ 80 beurteilt„Der Augriff' die neueste Plimschöpfunq des Meisterregisseurs von „Der tierrscher“, Jugend“, Des unaterb- liche tHlera“ und anderen unvergessenen Werken. 9 r Oo B e Un die allen sum wIr d1 wiedee Brle buls Gestaitet nach eiper dei schõnsten Novellen von Hermann Sudermenn. in den kHlauptrollen: Kristina Södęerbaum— Frits van Dongen— Anna Dammann Albert Florath- Bduard u. Winterstein Brust Pegal— Mustk: H. O. Borgmann Vorher Neuester Bildberidit.ocienaciau und HHulturflim„Ole gunssten der tuttwatte“ Anfengszeiten AHAMSRR b 7. 25, Plönken .00.40.10 Uhr Fernrut 250 02 Notieren Sie Sici diese Nummer 24957 Sie berbindet Ste nämuch mit der „Neuen FHannheimer Zeliuns“ und swar. wenn Sie schnell eine Hlein- Anseige aufsugeben hapen. Sie wissen ja: Hleinenaeigen in der „Neuen ennheimer Zeituns“ aind billig und haben Briolo ES Wör eine fduschende allaachi ln dem erfolgreichen Uka-Film singt Zarah Leander Tschaikowskys berühmtes Chanson triste“ u. ein Lied v. Theo Mackeben Nur nieht aus Liebe weinen, es aibt auf Erden nicht nur den kinen! 60 Neben Zarah Leander spielt ein er“ . a 1. Scc Marika Rökk- Hans Stũwe Rribert Wwäscher- Leo Slezak paul Dahlke Fritz Rasp Spielleitung:Proessor cari Froelich Musi: Peier Tschaikowsky. Theo Hackeben orchester Staatsoper Berlin ab heuie: Neuester Bildbericht der Wochenschau und Kultur⸗ füm„Fliecer zursee“ Ab heute in 2 Theatern: .00 5,30.00 1.10.20.20 fil1 M Heerfeld- Kehplen, Walche n enhet. Shrabe 55(el. 75 9 40 chrale? ſel. 527 7 Verlab cich nicht aut's Hörensagen Aut das was man dir zugetragen. Verlaß dich nichi aut Tante Emma Das führt fast mmer zum Dilemma Lies lieber Tag für Tag ein Blatt. Das es aus bester Quelle hat. 2³ Uhr Samstag und Sonntag Sondlerfilm des Vortragsclienst Ertur: Wer war der geheimnisvolle Glal vonbait! Phantastischer Prunkfiim mit unerhõrter Ausstattung Auigewühlte Leidenschaften e im Gelöngnis vergessen · und zum Schluß die mehr els sensctionelle Gerichtsverhandlung — Nicht för jugondliche— SchausbkRée K 1, 5(Breite Straße) Ruf 240 88 folälde Ausstellung fellel, ——.IKesslerz2 Blockflöten Mundharmonikas gute Saiten Vorilng. Kunatatraße 16 Uhr pf oiektors. 0 Uhr: bens“: Veränsialtungen im planetarium onntag. 26. Novbr,: 16 u. 17 Uhr: Eine Wanderung durch das Weltall Vorführung des Stern⸗ projektors mit Lichtbildern). Montag. 27. Novhr.: führung des Sternproiektors— 20 Uhr: Arbeitsgemeinschaft: Die Mathematik als wissenschanliches Werkzeug. 2. Abend. „ienstag, Mittwoch, 28 u. 29. Nov.: Vorführung des Stern⸗ Oonnerstag. 30. Novbr.: 10 Uhr Vorführung des Sternproiektors · 2. Lichtbildervortrag der Reihe„Regulatoren des Le Nebenschilddrüse und Nebenniere und ihre Hormone Freitag. t. Dezember: 16 Uhr Vor führung des Sternprojektors. Sonntag. 3. Dezember: 16 u. 17 Uhr! Der Sternhimmel im Dezem- ber Vortührung des Sternpro- jektors mit Lichtbildern. Montag. 4 Derember: 10 Uhr: Vor. ſührung des Sternproiektors · 20 Uhr: Arbeitsgemeinschaft-: Die Mathematik als wissenschaſtliches Werkzeug, 3. Abend 16 Ubr: Vor- Puppenstubenwagen Bubiräder, Trittroller Kinderstühle in reichhalt. Auswahl Reichardt S P2,2= in dem Uta-Großflüm Hausfrauen Neue billige Kücken Ein Triumph höchster Darstellungskunst: Zarah Leander Es wär eine rauschende .43.40.00 Unr Sonntags ab.45 Uhr gel— Ruf 439 14 Hans Stuwe „ Pritz Rasp her. cute 5 lbö. 1 Baſeti 180. eBallnachi ad Zl. .mit Aribert Wascher- leo Slerak 2 Stähle 250 Hoeui denike T. eb c t K1 en Ab heute! ſngendl nicht Ach Baumaunälco. U-rras- de bte 4e Berkaufshäuſer* 11 k.•8 1 0 Feruruf 276 85 0 SECKENHEINMERSTR. 13 7⁴⁰ Rechmitt-vs- Verstellungen. EIA Der gröste und sobönste Uta-Flm dieses labres! Zarah Leander 2.0C Es war eine 0 rauschende Ballnecht Splelieitung: Herbert Heisch Flugtechn. Beratung: Hons Bertram Muslke: Robert Küssel im Vorprogtemm: Die neuesten Bud- gugen Vortellungen:[3. 00)(-20(S. 00 des grosen kroiges wegen 2. Woche m UFA-PaIAsT En flecerim, uie Sie Inn noch nicht gesehen haben- Die Fiim- Sensation der Gegenwartl Ein fesselnder Splelſſim un- seret neuen deutschen Luftwoffe, in glönzender Besetzung mit christ. 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Auf der Rückfahrt durch die Steuben⸗ ſtraße— Speyerer Str.— Meer⸗ wieſenſtraße— Donnersbergſtr.— Walkparkdamm— Waldpark. Die Autobuslinie hat Anſchluß an die Linien 5 und 10(bei 15⸗Minuten⸗ Betrieb auf Linie 10). Die Fahrten erfolgen: Werktags ab Waldpark von.24 bis.09 und von 12.24 bis 20.09 alle 7% Min., von.09 bis 12.24 und 20.09 bis 99.0% alle 15 Minuten. Ab Flandernplatz von.30 bis 8 15 und 1230 bis 20.15 all⸗ 7½ Minuten u von 815 bis 12.30 und 20 15 bis 23.15 alle 15 Minuten. Sanntegs ab Waldnark von.09 his 93• 54 alle 15 Minuten, dann .6 iißr. 80 56a Ab Flaudernplatz von.15 bis .00 alle 16 Min., baun 020 Ubr. Kartoſſeilieferung! Am Freitag, dem 24. November 1939, werden folgende Stadtteile und Straßen beliefert: 1. Innenſtadt: 1— T6: Kartoffel⸗ händler Hofmann und Martin; ferner K 1 u. Fortſetzung H 7: Kartoſſelhändler Kumpf. 2. Jungbuſch: Dalbergſtraße. Liefe⸗ rant: J. u. L. Meyer. 3. Neckarſtadt: Ludwig⸗Jolly⸗Str., Untermühlauſtraße, ferner Fort⸗ ſetzung der Riedfeldſtr. Garten⸗ feldſtraße, Waldbofſtraße: Kar⸗ toffelhändler Rettenmeier. 4. Schwetzingerſtadt: Fortſetzung der Rheinhäuſerſtraße: Kartoffel⸗ händler Kuhn. 5. Oſtſtadt: Fortſetzung d. Werder⸗ ſtraße: Kartoffelhol. Steinkönig. 6. Lindenhof: Rheinauſtr., Rhein⸗ dammſtraße und Gontardſtraße: Kartoffelhändler Müller. 7. Neckarau: Caſterfeldſtraße und Fortſetzung der Luiſenſtr.: Kar⸗ toffelhändler Hilbert; ferner Mönchwörthſtraße: Kartoffel⸗ händler Hornig. 8. Käfertal: Mannheimer Straße: Kartoffelhändler Heiner(In⸗ haber Neckermann). Es wird darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Kellerräume bereit⸗ zuhalten ſind. Ferner iſt es un⸗ bedingt notwendig, daß die Haus⸗ frauen auch das Geſd für die ge⸗ lieferte Ware bereithalten. Zur Beachlung! Offertbriefe, die nur Geſchäfts⸗ karten oder vervielfältigte Ge⸗ ſchäfts⸗Empfehlungen enthalten, welche direkt mit den Anzeigen unſerer Auftraggeber nichts zu tun haben, werden von uns nicht weiterbefördert. Anordnungen Kreisleitunog der NSDAP Mannheim, Rheinstraßei NS⸗Frauenſchaft Waldpark. 24. Nov., 15 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ ſchaftsleiterinnenbeſprechung mit Markenausgabe in der Dieſter⸗ wegſchule. 0 Waldhof. 24. Nov., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im „Mohrenkopf“. Abteilung Jugenbgruppe 36 Strohmarkt, 24. November, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in M 6, 12. Liederbücher mitbringen, ſowie Faden und Pinſel. JG. Waldpark. 24. November, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im BDM⸗Heim, Dieſtexwegſchule. 36 Almenhof. 24. November, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Gemeinſchaftsheim. Treffpunkt 19.45 Uhr Flandernplatz. Abgelegte Kleider, Reſte uſw. mitbringen, ſowie Nähzeug. BDM Achtung! Jungmädelgruppen⸗ führerinnen der Stadt! Umgehend Fächer leeren. Kreiswaltung'heim, Kheinstr 3 Berufserziehungswerk O 4. 8/9 A. Kaufmänniſche Lehrgemein⸗ ſchaften: Durchſchreibebuchfüh⸗ rung. Die Lehrgemeinſchat be⸗ ginnt im Laufe der nächſten Wo⸗ e. Schnellunterweiſung in Deutſch: Wie ſetze ich Punkt, Komma uſw richtig? Wie ſchreibe ich Fremdwörter richtig? Tages⸗ der NSDAB Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen lehrgemeinſchaft: Kurzſchrift und und Maſchinenſchreiben für An⸗ fänger. Dienstags und freitags von 14.30 bis 17.30 Uhr. Für die angeführten Lehrgemeinſchaften werden noch laufend Anmeldun⸗ gen entgegengenommen. B. Techn Lehrgemeinſchaften. Werkſtattrechnen(Reſa⸗Vorlehr⸗ emeinſchafth. Die Lehrgemein⸗ ſchaft beginnt am Mittwoch, dem 20. November 1939, im Berufs⸗ erziehungswerk, 0 4,—9, 19.60 Uhr, Zimmer 43. Praktiſche Meßtechnik mit Lehren. Beginn Mittwoch, 29. November 1939, O 4,—9, 19 Uhr.(Zimmer wird noch bekanntgegeben).— Elektro⸗ ſchweißen u Gasſchmelzſchweißen. Für die angeführten Lehrgemein⸗ ſchaften werden noch laufend An⸗ meldungen im Berufserziehungs⸗ werk, O 4,—9, u in der Rhein⸗ ſtraße—5, Zimmer 33, ent⸗ eegengenommen. „Kraft durch Ireude Reiſen. Wandern, Urlaub Samstag/ Sonntag, 25./26. No⸗ vember 1999: Wochenendͤwande⸗ rung zum Wandererheim Stieſel⸗ höhe. Abfahr:: 25. November, 17.14 Uhr, Teilnehmerkarten zu 1 Mark, enthaltend abends Tee, Uebernachtung, morgens Kafſee, mittags Suppe, ſind bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen Plankenhoß und Waldhofſtraße 8 erhältlich. Letzter Ausgabetag: Freitag, 24. Novem⸗ ber. Die Fahrkarten zu 2,85% (bei größerer Beteiligung weitere Ermäßigung) ſind vor Abfahrt des Zuges um 17 Uhr am Wein⸗ heimer Bahnhuf(OCc Neckar⸗ ſtadt) bei den Wanderwarten zu löſen. Rückfahrt ab Schöna 17.40 Uhr. 5 88