— Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Pöſt.00 Mk einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfa. Beſtellaeld. Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtratze 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Neue Mannheimet Seit Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Keine Gewähr Früh⸗Ausgabe Miontag, 27. November 1939 150. Jahrgang— Nr. 489 — e deutschen See-Erfolge entsetzt Deutsche Flieger besuchten die zhetland-Inteln- Deutiches Vorpostenboot gesunken (Funkmeldung der NM3.) dub. Berlin, 26. November. Im Weſten geringe Artillecietätigkit. Am 25. November griffen Verbände der deutſchen Luftwaffe engliſche Streitkräfte in der nördlichen Nordſee an. Dabei wurden vier Volltreffer, darunter einer auf einem Kreuzer der„Aurora“⸗Klaſſe, erzielt. Die Aufklärungstätigkeit der Suftwaffe erſtreckte ſich am geſtrigen Tage wiederum bis über die Shetland⸗Inſeln. Der Feind verſuchte am geſtrigen Nachmittag über Helgoland nach Nordweſtdentſchland einzu⸗ fliegen, wurde aber bei Erreichen der Nordſee⸗ küſte von der deutſchen Flakartillerie zur Um⸗ kehr gezwungen. Verluſte ſind bei der deutſchen Luftwaffe nicht zu verzeichnen. Das Vorpoſtenboot 301 iſt am Südaus⸗ ing des Großen Belt nach einer Detongtion geſunken. 16 Mann der Beſatzung werden vermißt. Kreuzer„Belfaſt“ ſchwerſtens geiroffen dub. Amſterda m, 26. November. Wie das Londoner Abendblatt„Star“ zur Tor⸗ terung der„Belfaſt“ noch mitteilt, iſt dieſer modernſte britiſche Kreuzer von dem Torpedo mitt⸗ ſchiffs an Steuerbordſeite getrofſen worden. Der Keſſelraum des Schiffes ſowie die Maſchinen ſeien eruſthaft beſchädigt worden. Nicht weniger als ſechs Schlepper ſeien dazu notwendig geweſen, um noch mit äußerſter Mühe die beſchädigte„Belfaſt“ in den Haſen von Roſyth einzuſchleppen. Die Verluſte der„Gipſy“ EP. London, 26. Non. Die öritiſche Admiralität veröffentlicht die Ver⸗ Kuſtliſte beim Untergang des Torpedobootszerſtörers „Gipſy“. Die Liſte umfaßt dreißig Tote und einige Dutzend Verletzte. 5 Gehen ihnen die Augen auf? dub. Amſterdam, 25. Noy. Die geſamte Londoner Preſſe iſt ſehr beeindruckt von den letzten deutſchen Erfolgen und dem Unter⸗ gang der vielen Schiffe, die vor der engliſchen Küſte auf Minen liefen. Bei der Berichterſtattung über die Torpedierung des engliſchen Kreuzers„Bel⸗ faſt“ beſchränkt ſie ſich aber auf die Wiedergabe der Erklärung der britiſchen Admiralität. Die Blätter müſſen jedoch zugeben, daß es ſich bei der„Belſaſt“ unn einen der modernſten Kreuzer Eng⸗ lands handelt, der erſt einen Monat vor Kriegs⸗ ausbruch in Dienſt geſtellt wurde. Die Londoner Preſſe iſt im übrigen in heller Aufregung, denn ſie kann die Schwierigkeiten nicht verhehlen, vor denen Enaſand ſteht. Der„Daily Herald“ ſagt, es wäre töricht, wollte England ſeine Augen vor der Tatſache ſchließen, daß Deutſchland bereits eine„ganze Anzaßl fürchterlicher Erfolge“ errungen habe. Man ſollte nicht den Verſuch machen, dieſe Erfolge irgendwie zu verklei⸗ nern. Man müſſe im Gegenteil mit der Möglichkeit weiterer ernſter Schiffsverluſte rechnen. Die Ver⸗ luſte die Enaland möglicherweiſe erleiden werde, könnten in ihren Folgen ſowohl für die engliſche Schiffahrt wie auch für die Belieferung Englands ſehr ernſt ſein. Auch den Franzoſen kommen Zweifel anb. Rom, 26. Nooember. Der deutſche Minen⸗ und U⸗Boot⸗Krieg macht, wie die Londoner Korreſpondenten der römiſchen Zeitungen übereinſtimmend melden, auf die engliſche Oeffentlichkeit fraglos tiefſten Eindruck.„Giornale 'Italia“ ſtellt in dieſem Zuſammenhang feſt, daß die vernichtenden Folgen der Tätigkeit der U⸗Boote und des deutſchen Minenkrieges ſogar noch lebhaf⸗ tere Beſorgnis und Unruhe hervorgerufen hätten, als die Torpedierung ͤer„Belfaſt“ und ſchreibt, die engliſchen Hoheitsgewäſſer beginnen ſich in der Tat in einen regelrechten Friedhof von Han⸗ dels⸗ und Kriegsſchiffen zu verwandeln und es ver⸗ geht kein Taa mehr, an dem nicht in der Nähe der engliſchen Küſte neue Schiffe auf dem Meeresgrund verſchwinden. 5 Gleichzeitig wird dem„Giornale dItalia“ aus Paris berichtet, daß man in Frankreich an der Wirk⸗ ſamkeit des Blockode⸗Krieas überhaupt zu zweifeln beginnt. Die Anſichten darüber werden, wie der Pariſer Korreſpondent des Blattes melbet, allmählich einer Reviſion unterzogen. Während man gunächſt die Blockade für eine Art könne deſſen Hilfe man die deutſche Niederlage ſchnellſtens und unvermeidlich zu erreichen hoffte, habe man jetzt in Frankreich das Gefühl, daß man ſich über die Widerſtandskraft Deutſch⸗ lands keinen trügeriſchen Hoffnungen mehr hin⸗ geben dürfe und daß das Ende des Krieges nur durch einen entſcheidenden militäriſchen Sieg Hherbeigeführt werden könne. Selbſt die neue Verſchärfung des Blockadekrieges könne dieſe Zweifel nicht mehr aus der Welt ſchaffen. Die letzten Luftkämpfe über Frankreich db Berlin, 25. Nopember Nachdem die Feſtſtellungen über die Kampfhand⸗ lungen am 23. November ein genaues Bild ergeben haben, kann mitgeteilt werden, daß bei Luftkämpfen in der Gegend Zweibrücken zwiſchen deutſchen Meſſerſchmitt⸗Flugzeugen und franzöſiſchen Jagd⸗ flugzeugen(Merane) zwei weitere franzöſiſche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen wurden, ſo daß die Geſamtzahl der am 23. November abgeſchoſſenen feindlichen Flug⸗ zeuge ſich auf fünf erhöht. Von den deutſchen Aufklärern die geſtern bis nach Weſtfrankreich vorſtießen, ſind vier Flug⸗ zeuge vermutlich über franzöſiſchem Gebiet abge⸗ ſchoſſen worden, zwei ſind in Frankreich notgelandet, eines davon bei Vouziers, ein weiteres Flugzeug wird vermißt. England in Holland Stimmungsbilder aus einem Land, das ſich neutral“ nennt Von Helmut Sündermann II.„ Das Bild von der Dreiſtigkeit. mit der England von dieſem Lande Beſitz ergreift, vervollſtändigt ſich durch Geſpräche mit Holländern über die wirtſchaft⸗ liche Bevormundung, mit der engliſche Behörden hier ſchalten und walten, alg wären ſie zu Hauſe. Mit einem bedauernden Achſelzucken, das die Fügung in ein— wie ſie meinen— unabänder⸗ liches Los bedeutet, erzählen davon, daß holländiſche Firmeninhaber auf die engliſchen Konſulate geladen und aufgeſordert wurden, zu ſchwören, daß ſie nichts mehr nach Deutſchland liefern. Nicht genug mit dem Schwur: ſie müſſen dieſen ſeltſamen „Gäſten“ im eigenen Lande oft auch noch ihre Bücher und Bilanzen vorlegen, deutſche Angeſtellte entlaſſen und ſonſtige unglaubliche„Bedingungen“ erfüllen, die ſich mit der Souveränität nicht ver⸗ einigen laſſen. Wir kennen zuviele Beiſpiele anderer neutraler Staaten, die dieſen empörenden Anmaßungen engliſcher Behörden ſofort einen Riegel vorgeſchoben haben. In einem Lande frei⸗ lich, das ſich der engliſchen Propagandadiktatur wil⸗ lenlos beugt, nimmt es nicht wunder, daß auch der engliſche Wirtſchaftskrieg, wenn zwar auf Proteſte, praktiſch auf völlige Nachgiebigkeit ſtößt. Daß die engliſche Peitſche auch auf anderen Ge⸗ „Adolf Woermann“ Beſatzung verſenkt Engliſche Handelsſchiffe hetzten Kriegsſchiffe auf die Spur des deutſchen Dampfers (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 26. Noy. Der deutſche Dampfer„Adolf Woermaun“ hat ſich im Südatlantik ſelhſt verſenkt. um der Aufbringung durch ein engliſches Kriegsſchiff zu entgehen. Alle Mitglieder der Beſatzung die aus 127 Perſonen beſtand, und fämtliche 35 Paſſagiere, darunter 18 Franzoſen, ſind gerettet. Die bekannt gewordenen Einzelheiten beſtätigen, daß England bewaffnete britiſche Handelsſchiffe, die angeblich nur zur Verteidigung armiert ſein ſollen, aktiv in den Handelskrieg einſtellt. Der Dampfer „Adolf Woermann“ iſt durch ein bewaffnetes briti⸗ ſches Handelsſchiff laufend beſchattet worden. Dieſer getarnte engliſche Hilfskreuzer hat funkentelegra⸗ phiſch Standortmeldungen gemacht und ein eng⸗ liſches Kriegsſchiff herbeigerufen. Es geht hieraus hervor, daß die bewaffneten Handelsdampfer von den Engländern nicht als Handelsſchiffe auf den normalen Handelsrouten verwendet werden, ſon⸗ dern unmittelbar den Zwecken der engliſchen Kriegs⸗ führung als. Organ der britiſchen Admiralität die⸗ nen. Das Vorgehen gegen deutſche Handelsſchiffe mit bewaffneten britiſchen Piratenſchiſfen zeigt, daß der Engländer für ſeine Kaperei und Piraterie ſich je⸗ den Mittels bedient, während er auf der einer Seite zur Tarnung ſeines Vorgehens in Heuchelei ſoweit geht, Nachrichten zu werbreiten, der Dampfer„Adolf Woermann“ habe Kaperei getrieben. Setret Servite auf Malta Zahlreiche Verhaftungen unter der bodenſtändigen Bevölkerung dub. Valencia, 25. November. Ein ſoeben hier aus Malta eingetroffenes ſpa⸗ niſches Schiff berichtet, daß der britiſche Secret Service umfangreiche Verhaftungen auf Maltg hat vornehmen laſſen. Unter den Verhafteten befinden ſich auch die Führer der Bewegung, die ſür Malta eine ſelbſtändige Verfaſſung erſtrebten, und die ins⸗ beſondere die Einführung der italieniſchen Sprache im Amtsverkehr wünſchen. Drei leitende Perſön⸗ lichkeiten der Malteſer Freiheitspartei ſind bereits vor Kriegsausbruch deportiert worden und werden bekanntlich auf der Feſtung Gibraltar gefangen ge⸗ halten. Die Maßnahmen haben in der Malteſer Bevölkerung großes Aufſehen eregt, obwohl die eng⸗ liſchen Behörden alles tun, um die Vorgänge wegen der ſtrategiſchen Bedeutung Maltas geheimzuhalten. Muſſolini weiht albaniſche Kunſtausſtellung ein. Muſſolini hat die erſte albaniſche Kunſtausſtellung in Rom eingeweiht. 5 Zum Totenſonntag bieten geſchwungen wird, das erlebt draſtiſch, wer Hollands Grenze gegenüber England: die Küſte beſucht. Im Gedanken an die holländiſchen Trup⸗ penkonzentrationen an der deutſchen Grenze, an die Tatſache, daß die Holländer große Teile ihres Landes unter Waſſer geſetzt haben, um ſich gegen den von Reuter prophezeiten„deutſchen Einfall“ zu ſchützen, fuhr ich erwartungsvoll nach Scheven⸗ ingen. Ich erinnerte mich daran, vor kurzem in ausländiſchen Blättern von dem„kriegeriſchen“ Ausſehen des Scheveninger Strandes geleſen zu haben und war der Erwartung, daß an dieſer Küſte, die nur wenige Stunden von Englands Küſte ent⸗ fernt liegt, einen beſonderen Eindruck von bemer⸗ kenswerten Schutzmaßnahmen gegen ein immerhin leicht denkbares engliſches Landunasunternehmen zu finden. Die großen Hotels fand ich der Jahres⸗ zeit entſprechend geſchloſſen. An der Brüſtung, die den Strand abſchließt, lehnte ein Soldat, mit dem Rücken zur See. Neben ihm lagen ein paagr alte Sandſäcke, deren militäriſche Bedeutung aus dem Schild„Photographieren verboten“ hervorging.— Nirgends auch nur Anzeichen irgendwie gearteter Abwehrwaffen zu ſehen. Vielleicht ſind ſie hier be⸗ ſonders gut getarnt, um das Bild des Friedens, das nur durch einen weiteren Soldaten mit Braut beeinträchtigt wurde, ja nicht zu ſtören. Für deutſche Beſucher wäre es jedenfalls beruhigender, wenn hier, oder in den weiten Dünen, in denen die Haager Jugend im Novemberſonnenſchein ihre Spiele treibt, wenigſtens noch einige Schilder „Photographieren verboten“ ſtehen würden Vielfältig ſind ſonſt noch die Eindrücke einer ſol⸗ chen Reiſe im dritten Kriegsmonat. Sie können nicht alle aufgezeigt werden. Nur eines muß der Wahr⸗ heit gemäß feſtgeſtellt werden: Die Giftſaat der an⸗ gemaßten geiſtigen Herrſchaft Englands über dieſes Land iſt nicht ohne Wirkung auf die Ge⸗ müter ſeiner Bewohner geblieben. Sie erfahren nichts über Deutſchland, ſie leben in einer Wolke der Lüge, der Glaube an die engliſchen Parolen greift um ſich, und die Gefahr, die dieſem Lande infolgedeſſen droht, von England in ſeinen „Kreuszug“ gegen das deutſche Volk eingeſpannt zu werden, hat bedenkliches Ausmaß angenommen. Und doch habe ich kurz vor meiner Abreiſe noch eine Erinnerung mitgenommen, die mich für vieles andere erheiternd entſchädigt hat: An der Schau⸗ fenſterſcheibe einer Amſterdamer Buchhandlung fand ich— wie hier überall üblich— eine ganze Serie von Bildern des engliſchen Königs, allein, mit Königin, ohne Familie, mit Familie uſw. Unmittel⸗ bar dameben aber waren ebenſo ſchöne Bilder aus⸗ geſtellt vom„Kaiſer von Abeſſinien“ Haile Selaſſie ſowie vom„König von Albanien“ Achmed Zogul Dieſe Zuſammenſtellung fand ich ſo apart und ſinnvoll, daß ich tiefbefriedigt meinen Zug beſtieg. Schmuggel mit Militärun iſormen in Holland EP Amſterdam. 21. Nopember In Kerkrade wurden von der Polizei zwei Män⸗ ner angehalten, die im Verdacht ſtanden. Teile von Militäruniformen ankaufen zu wollen. Im Zuſammenhang mit dem Schmuggel von Uni⸗ ſormen, worunter auch ſolche vom Perſonal der niederländiſchen Eiſenbahnen waren. hat die Direk⸗ tion der niederländiſchen Bahnen beſchloſſen, für das geſamte Perſonal Kennkarten einzuführen, die mit Photographie und Unterſchrift des Inhabers verſehen werden. Jeder Angeſtellte bat das Recht, eine ihm unbekannte Perſon, die ſich als Eiſenbahn⸗ 55 ausgibt, nach ihrem Identitätsausweis zu ragen. Es lebe die Neutralität! EP Brüſſel. 26. November. In Gent ereignete ſich am Freitagabend in einem Lichtſpieltheater ein Zwiſchenfall. An einer Stélle der Wochenſchau, die ſehr deutlich für die Weſtmächte Partei nahm. wurden plötz⸗ lich Stimmen laut:„Es lebe der Könia! Es lebe die belgiſche Neutralität!“ Dieſe Rufe wurden von anderen Beſuchern des Kinos aufgenommen. Sie ſteigerten ſich zu einem regelrechten Proteſt gegen die 4 0 Wochenſchau. Die Polizet mußte ein⸗ ſchreiten. Ein Uebungsflug Muſſolinis. Muſſolini hat am Sonnabend einen einſtündigen Uebungsflug mit einem Bomber über dem römiſchen Küſtengebiet onsgelübrt. lig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfeunig. Für Familten⸗ und cleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 1 —— er und Tauſende 2. Seite/ Nummeer 489 Neue Mannheimer Zeitung —————————— 0 Montag, 27. November 1039 Senatswahlen in Südafrika Aber die Stimme des Volkes kam dabei nicht zum Ausdruck. dub Kapſtadt. 26. November. In der ſüdafrikaniſchen Union wurde ein neuer Senat gebildet, der aber nicht vom Volke, ſondern indirekt von den Provinziallandtagen und den Mit⸗ gliedern des Parlaments für die eingelnen Pro⸗ vinzen gewählt wurde. General Smuts erlangte mit ſeiner ſüdafrikaniſchen Partei mit öreizehn Se⸗ natoren eine kleine Mehrheit, zumal er von der Labourpartei und der Dominions⸗Partei unterſtützt wurde, auf die je zwei Senatoren entfielen. Gene⸗ ral Hertzog kann mit neun und die ihm verbündeten Nationaliſten Dr. Malans mit ſechs Senatoren rech⸗ nen, ſo daß die nationalburiſche Oppoſition insge⸗ ſamt über fünfzehn Senatoren verfügen Hürfte. Der engliſche Generalgouverneur und die Reaierung er⸗ nennen noch weitere acht Senatoren. Dieſe Zuſammenſetzung des neuen Senats ent⸗ ſpricht nicht dem Willen des ſüdafrikaniſchen Volkes, deſſen Stimme noch immer von dem enalandhörigen General Smuts unterdrückt wiro. General Smuts läßt das Volk auchweiterhin nicht zu Worte kommen und verſteckt ſich hinter einer kleinen korrupten Mehrheit, die ſich zu Neuwahlen nicht zu ſtellen wagt. Die Opyoſition ſammelt ſich (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 25. Nop. Nationale Bolkspartei ſoll der Name der vereinigten Oppoſitionsparteien in Südafrika ſein. Der„Times“⸗Korreſpondent in Pretoria mel⸗ det, daß am Donnerstag die Verhandlungen zur Konſtituierung der neuen großen Bewegung ſtatt⸗ gefunden haben und am geſtrigen Freitag ſortgeſetzt wurden. Der frühere Finanzminiſter Havenga, deſſen antiengliſche Gefühle bekannt ſeien, ſei der neuen Partei beigetreten. Unter den aktuellen Programmpunkten wird der wichtigſte die kompro⸗ mißloſe Gegnerſchaft der nationalen Volkspartei gegen die Teilnahme Südafrikas am gegenwärtigen Kriege ſein. Rumäniens Neutralitätswille Neue Erklärungen Tatarescus dub. Bukareſt, 26. Nowvember. Am Samstagabend hat Miniſterpräſident Tata⸗ reseu eine Preſſeerklärung abgegeben, in der er betont, daß die auswärtige Politik der Regierung Unverändert bleibe. Sie ſtelle den ſtändigen Willen des ganzen Landes dar, loyalerweiſe die Neutrali⸗ tät gegenüber den Kriegführenden aufrecht zu er⸗ halten und die Beziehungen friedlicher und auter Verſtändigung mit den benachbarten Staaten weiter zu entwickeln. Die Anweſenheit ſeines Freundes Gafencu im Außenminiſterium ſei eine Bürgſchaft für die Dauerhaftigkeit. Neue Bombenattentate in London Zehn Telephonkabinen zerſtört EP. Mailaud, 26. Nov. In London ereigneten ſich, wie die„Sera“ mel⸗ det, neue Bombenattentate. Beſonders hatte man es auf Telephonkabinen abgeſehen, von denen zehn durch Exploſionen zerſtört worden ſind. Die anliegenden Häuſer wurden zum Teil ebenfalls be 1 In einem Stadtviertel von London wurden 4 — 3 nicht explodierte Bomben gefunden. Man neigt zu der Annahme, daß es ſich um eine Ver⸗ ſchärfung der Tätigkeit der iriſchen Extre⸗ amiſten handelt. Belgiſche Kaufleute wegen Preistreiberei beſtraft. In Gent wurden vier Kaufleute wegen Preis⸗ treiberet zu Gefängnisſtrafen von zehn Tagen bis zu einem Monat ſowie zu hohen Geldſtrafen ver⸗ urteilt. Reutraler Maſſenproteſt in London Fapan übernimmt die Führung im Einſpruch gegen Englands Blockadeterror dub. Stockholm, 25. November. 33 auird 5 ſchen m mmenhang mit den enaliſch⸗ſchwebi 333— in London wurde dort ſchwediſcher⸗ leits ein ernſter Schritt wegen der beabſichtig⸗ en Verſchärfung des Handelskrieges gemacht und die ſchweren Folgen dieſer Maßnahme für den See⸗ handel der neutralen Länder unterſtrichen. Neben Dänemark und Schweden haben auch Nor⸗ ——— Hollaud und Belgien in London Einſpruch erhoben. Japan oͤroht mit Gegenmaßnahmen EP. Tokio, 26. Nov. Wie die Blätter melden, wird der japaniſche Bot⸗ ſchafter in London bei der engliſchen Regierung ge⸗ gen die Ausdehnung der Blockade auf die deutſche Atsfuhr proteſtieren. Die von Chamberlain ange⸗ kündigten Maßnahmen bildeten, wie es in den Blät⸗ tern heißt, nicht nur eine Verletzung des Völker⸗ vechts, ſondern ſtünden auch inn Gegenſatz zu den von engliſcher Seite Japan gegenüber gemachten Verſicherungen. Auf jeden Fall aber könne die ja⸗ paniſche Regierung nicht zulaſſen, daß die deutſche Ausfuhr geſtört werde. Japan werde daher gezwun⸗ 75 ſein, Gegen maßnahmen zu treffen, alls die japaniſchen Intereſſen durch den engliſchen Beſchluß geſchädigt würden. Der Eindruck in London EP. London, 26. Now. Die Proteſte Dänemarks und Schwedens ſowie beſonders der japaniſchen Regierung gegen die an⸗ gekündigten neuen Blockademaßnahmen der Alliier⸗ ten werden in London aufmerkſam geprüft, beſon⸗ ders, da der japaniſche Proteſt nicht nur die Recht⸗ mäßigkeit der engliſchen„Repreſſalien“ in Frage ſtellt ſondern japaniſche Gegenmaßnahmen für den Fall einer Verletzung kündigt. Wieder oͤrei Minenopfer (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 26. Nopember. Wie jetzt erſt bekannt wird, hat der engliſche Dampfer„Clayton“ am 12. November zuſam⸗ men mit den Dampfern„Bordfield“ und„Dry⸗ burgh“ den ſchottiſchen Haſen Leith bei Ebin⸗ burgh verlaſſen, um nach Antwerpen zu fahren. Eine Stunde nach Abfahrt lief die„Bordſield“ auf eine Mine und ſank; eine Stunde ſpäter lie auch die„Dryburgh“ auf Minen und wurde wei engliſchen Torpedobooten in ſinkendem Zu⸗ ande bei North Berwick auf Strand geſetzt. Das Schiff iſt verloren. Dieſe Nachricht iſt eine Beſtätigung dafür, daß England ſich bemüht, die zahlreichen Schiffsverluſte durch Minentreffer ſolange wie möglich geheim zu halten. Die tatſächlichen Verluſte ſind weit höher als bisher gemeldet. Auch über die zahlveichen Schiffsverluſte in der Humber⸗Mündung waren von England zunüchſt keine Nachrichten ausgegeben worden. Erſt durch die Ausſage des Kapitäns des däniſchen Dampfers gſtanada“ ſind die Einzelheiten bekannt geworden. Vor dem Seegericht in Kopenhagen berichtete der Kapitän des geſunkenen däniſchen Dampfers, daß die Humber⸗Mündung voll von Wracks war. Nach ſchwediſchen Meldungen haben Dampferkapitäne in dieſem Gebiet nicht weniger als untergegangener Schiffe ge⸗ 3cd 114. Nach einer Meldung des Amſterdamer„Telegraaf“ aus London iſt der franzöſiſche Fiſch⸗ Tolenſonntag des Polen⸗Deutſchlums Gedächtnisſtunde für die ermordeten Bromberger Volksdeutſchen (Funkmeldung der NM3) + Bromberg, 26. November. Ueber der Totenfeier am Totenſonntag 1939 loht das Blut des von Polen ermordeten Deutſchtums im Oſten. Aus dem Stadttheater in Bromberg übertrua der Reichsſender Danzig als Reichsſendung die Feier⸗ ſtunde für die Bromberger Blutopfer auf alle deut⸗ ſchen Sender. Der Voltsdeutſche Fenske aus Brom⸗ berg gab einen erſchütternden Erlebnisbericht von ſeiner Verhaftung durch die Polen, von den un⸗ menſchlichen Leiden in polniſchen Gefängniſſen und Zuchthäufern. von dem Todesmarſch der volksdeut⸗ ſchen Gefangenen nach Breſt⸗Litowſk und von der Befreiung der Ueberlebenden durch die vordringen⸗ den deutſchen Truppen. Fenske der als Weſtyreu⸗ gen⸗Berichterſtatter des Deutſchen Nachrichten⸗ Büros Ende März 1939 von den Polen verhaſtet wurde, berichtete in ſchlichten Worten von dem, was von Leidensgenoſſen erlitten hatten. 8 Reichsſtatthalter Gauleiter Forſter hielt die Gedenkrede für die Toten. Bromberg ſei durch die furchtbaren Ereigniſſe der erſten Septem⸗ bertage des Jahres für alle Deutſchen zu einem beſonderen Beariff geworden. Rund 1000 deutſche Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen allein in Bromberg und aber Tau⸗ ſende im ganzen Lande ſeien, nur weil ſie Deutſche waren, von verhetztem volniſchen Mord⸗ geſindel auf ſadiſtiſche Weiſe umgebracht worden. Immer noch würden neue Gräber und verſtüm⸗ melte Leichen gefunden.„Sie klagen ein Volk an“, ſo rief der Gauleiter aus,„das in einer kaum aus⸗ beukbaren ſadiſtiſchen Weiſe deutſche Menſchen zu Tode quälte, wie man es wohl kaum in einem ande⸗ ren europäiſchen Staat jemals für möglich halten würde. Dieſe ſadiſtiſchen Mörder ſind Angehbrige des polniſchen Volkes geweſen, eines Volkes das noch im Auguſt dieſes Jahres in unglaublicher Ueberheblichkeit erklärte, es müſſe Deutſchland ver⸗ nichten. um eine neue Kultur nach Mitteleuropa zu bringen. Wir haben den Geiſt dieſes Volkes in Bromberg am beſten kennen gelernt.“ Nach dieſer vernichtenden Anklage gegen das ganze verantwortliche und in allen ſeinen Schichten und Ständen mitſchuldige polniſche Volk erklärte der Gauleiter, einmal in jedem Jahre werde von * nun an in Bromberg eine Feierſtunde veranſtaltet werden, um der ermordeten Volksdeutſchen zu ge⸗ denken. „Wir ſind nun,“ ſo erklärte Reichsſtatthalter Gauleiter Forſter,„vom Führer als Treu hän⸗ der für die deutſche Sache im Oſtland eingeſent worden mit dem klaren Ziel, dieſes Land wieder deutſch zu machen. Es wird daber unſer aller Aufgabe ſein, alles zu tun, damit ſchon in wenigen Jahren alle volniſchen Erſchei⸗ nungen, ganz ders“ welcher Art, beſeitigt ſind. Das gilt beſonders für die völkiſche dieſes Landes. Wer zum polniſchen Vol gehört, muß dieſes Land verlaſſen. Wir wollen in dieſem Kampf immer die Härte an den Tag legen, die notwendig iſt, um die ſchweren Probleme in dieſem Lande zu löſen und damit unſerer dem Opfertod des Deutſchtums in dieſem Lande gegenüber nachzukommen.“ Die ergriffene Zuhörerſchaft erhebt ſich von ihren Plätzen, um in feierlicher Weiſe der toten Soldaten auf den Schlachtfeldern Polens und des ſtummen Heldentums des ermordeten, verſchleppten, gequälten deutſchen Volkstums in dieſem uralten deutſchen Kulturlande zu gedenken. japaniſcher Intereſſen an⸗ von „Sant Clair“ in der Noroſee auf eine Mine gelaufen und ſofort geſunken. Von der swölfköpfigen Beſatzung habe ein Mann gerettet werden können. Beim Minenſuchen untergegangen (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) Amſterdam, 26. November Der Flottenkorreſpondent des„Daily Expreß“ weiſt nachoͤrücklich darauf hin, daß die durch das Vorhandenſein von Minen an der engliſchen Küſte geſchaffene Lage außerordentlich ernſt ſei. Man bürfe ſich darüber keinen Täuſchungen hin⸗ geben. Dieſe Minen könnten in den nächſten Wochen Großbritannien noch beträchtlichen Schaden zufügen. 883 wende man alle Methoden an. um die Minen oszuwerden, doch ſeinen bereits zwei Fiſch⸗ kutter bei dieſer Minenſuche unterge⸗ gangen und ſo ſordere jetzt die Admiralität jedes nur brauchbare Schiff an, das ſich an der Minen⸗ ſuche beteiligen könne. Eine große Anzahl Fiſchkutter, vor allem der Häfen von Vorkſhire, habe Anweiſung bekommen, zum Einſatz als Minenſuchboote bereit⸗ 8 en. Gewaltige Winenexvloſion bei Zeebrügge dub. Brüſſel, 26. November. Die belgiſchen Küſtengewäſſer werden weiterbin durch Minen gefährdet, von denen einwandfrei feſt⸗ geſtellt worden iſt, daß es ſich um britiſche und ſran⸗ zöſiſche, in wenigen Fällen auch um holländiſche Minen handelt. Zwei dieſer Minen ſtießen auf der Höhe von Zeebrügge zuſammen und erzeugten da⸗ durch eine gewaltige Exploſion, die über 20 Km. weit gehört wurde. Die Einwohner der 15 Kilometer vom Meer entfernten Stadt Brügge wur⸗ den durch das gewaltige Krachen aufgeſchreckt. Was kümmert ſie das Reutralitätsgeſetz? Enoland droht, auch ASA-Schiſfe in ſeine Kontrollhäfen einzuſchleyyen! (Funkmeldung der NM3.) + Waſhington, 26. November. Nach einer Meldung der Aſſoctated Preß erklär⸗ ten„maßgebende Beamte der britiſchen Botſchaft“ in Waſhington, England werde gegebenenfalls auch Schiffe der Vereinigten Staaten, die es angehalten habe, nach britiſchen Kontrollhäfen„beordern“, ob⸗ wohl die amerikaniſchen Schiffe dann das amerika⸗ niſche Neutralitätsgeſetz verletzten, nämlich in die Kriegszone eindringen würden. Das„internationale Recht“ ermächtige England, Schiffe der Vereinigten Staaten, die im Verdacht ſtehen, Konterbande an Bord zu haben, ſelbſt durch Minenfelder in einen britiſchen Haſen zu bringen, und die britiſche Regierung könne ſich dabei nicht durch die Beſtimmungen eines ameri⸗ kaniſchen Geſetzes beirren laſſen. Die Aſſociated Preß äußert dazu die Anſicht, daß die Schiffe der Vereinigten Staaten, die von Eng⸗ ländern in die Kriegszone gebracht werden, nicht von den Strafen betroffen werden, die das ameri⸗ kaniſche Neutralitätsgeſetz vorſieht, glaubt aber, daß die Vereinigten Staaten in ſolchen Fällen in Lon⸗ don vorſtellig werden würden. Alle diejenigen in den Vereinigten Staaten, die ſich der Hoffnung hingegeben haben ſollten, daß Eng⸗ land dem amerikaniſchen Neutralitätsgeſetz auch nur einen Funken Achtung bezeugen werde, dürften durch dieſe Erklärung eines Beſſeren belehrt werden. Werden die Vereinigten Staaten von Nordamerika dieſe Verhöhnung einſtecken? Werden ſie die Kon⸗ ſequenzen daraus ziehen, daß Enaland ſich anmaßt, mit amerikaniſchen Schiffen zu verfahren, wie es ihm beliebt, ganz gleich, ob die Neutralitätsgeſetze dadurch verletzt werden oder nicht? Der Aſſociated Preß ſcheint daran gelegen zu ſein, daß man recht⸗ zeitig einen„Ausweg“, zu deutſch alſo einen Dreh finde, wenn ſie meint, daß man in London Vorſtel⸗ lungen erheben, aber nicht die im Neutralitätsge⸗ ſetz feſtgelegten Strafen verhängen werde. Soll das Neutralitätsgeſetz ͤenn nun gelten oder nichtd Soll es nicht gelten, in Fällen, in denen England aus einer Verletzung des Geſetzeg Nutzen zieht? Das wäre eine merkwürdige Auslegung des Begriffes Neutralität. Militär⸗Reſormpläne in ASA dub. Waſhington, 25. November. Das Kriegsminiſterium berief heute die Befehls⸗ haber ſämtlicher Wehrbezirke zu einer Konferenz mit dem Generalſtab zum 30. November nach Waſhing⸗ ton. Dieſe Beratung ſoll die Einzelheiten des Pro⸗ gramms für die Maſſen ausbildnug der Bundesarmee und der Nationalgarde feſtſetzen. handelt ſich dabei um die intenſipſte Ausbildung ſeit dem Weltkriege. Präſident Rooſevelt teilte der amerikaniſchen Preſſe mit, daß das im Auguſt geſchaffene, aus füh⸗ renden Induſtriellen zuſammengeſetzte Kriegs⸗ beſchaffungsamt die ihm geſtellte Aufgabe, einen lan der Umſtellung der amerikaniſchen uduſtrie auf Kriegsbedürfniſſe zu ent⸗ werfen, abgeſchloſſen habe. Schulſorgen in Frankreich Fern⸗Unterricht durch Rundfunk (Von unſerem Berner Vertreter) — Bern, 25. November. Not macht erfinderiſch. Das haben die Pariſer Schulen nun erfahren. Die Pariſer Polizeibehör⸗ den, die zunächſt überhaupt ſämtliche Schulen in Paris geſchloſſen hatten, haben ſpäter erlaubt, daß jeweils ſoviel Schüler in die Schulen zurückkehren dürften als Platz in den Luftſchutzkellern der Schu⸗ Ven, Laban uuò hdmgſun, unluun Wuſlſrou: Deulſchen Fügern erlegen Abſchuß orcler franzöſiſcher Fernaufklärer durch deuiſche Jäger PEK., Brüllend jagen die Jagdmaſchinen über den Flugplatz, kreiſen einmal in weitem Boaen über das Feld und ſetzen dann zur Landung an. holpernd rollen ſie an ihren Platz, dorthin. wo wir ſchon wartend ſtehen. Schutzfenſter wepden aufgeklappt, die Piloten klettern aus den Maſchinen. laſſen ſich von den hinzugelaufenen Kameraden aus den Fall⸗ ſchirmgurten befreien und dann ſtehen ſie vor uns. Zuerſt zögern ſie noch etwas, denn ſie ſprechen nicht gern über ihre Taten, aber dann erzählen ſie doch. Geſtern haben ſie örei Franzoſen ab⸗ geſchoſſen. Das war ſo gekommen: Ein Schwarm agdflieger beim Grenzüberwachungsflua. egend von Saarbrücken taucht ein franzöſiſcher Fäger auf, der die Grenze überflieat. Gerade, als man ihn als Feind erkannt hat, kommen in ent⸗ gegengeſetzter Richtung nochmals drei Franzoſen da⸗ her; bald kann man ſie ausmachen: alle örei Auf⸗ klärer vom Typ Potez, Der Führer des Schwarmes ſtürzt auf den feind⸗ lichen Fäger zu und zwingt ihn mit einigen wohl⸗ gezielten Feuerſtöſſen, abzudrehen und in Richtung Frankreich zu verſchwinden. Kurz wird zum Angriff formiert und eingeteilt. Blitzſchnell muß jetzt gehandelt werden, denn die drei Gegner haben die Jäger bereits erkannt und nerſuchen zu entkommen. Mit Steilkurve und Ab⸗ ſchwung gehen ſie auseinander, aber ieder treulich gefolgt von unſeren Männern. Eine tolle Kurbelei In der beginnt, man hört das Aufheulen der Motoren, das Knattern der Maſchinengewehre, eiſern bleiben die Jäger hinter ihren Gegnern. Dort, der linke, den ſich der Schwarmführer vorgenommen hatte, geht aus dem Kurbeln plötzlich in einen wilden Sturz⸗ flug über, weit zurück bleibt ein Fallſchirm, einer hatte ausſteigen können; unten zerſchellt die Maſchine, eine Stichflamme zuckt hoch. Aehnlich war es dem rechten der drei er⸗ gangen. Unerbittlich hatte ihn ſein Verfolger ge⸗ jagt und mit gutgezielten Feuerſtößen erledigt. Dem mittleren aber wurde plötzlich eine Hilfe zuteil Der franzöſiſche Jäger von vorhin hatte ſich wieder herangepirſcht und verſuchte nun, ſeinen Kameraden zu befreien. Unſer Jäger war wirklich in eine Zwick⸗ mühle geraten. 1 nung, ging er jetzt an den Gegner heran und jagte ihm nochmals eine dicke Ladung in den Bauch; die gab ihm dann auch den Reſt. Auch enledigt. Als er ſich jetzt ngch dem franzöſiſchen Flieger umſah, konnte er eben noch beobachten, wie der abgeoͤreht hatte und abhaute. Heute war ihm ſcheinbar bei den Deutſchen die Luft zu dick. Immer lebhafter war die Erzählung geworden, einer ergäntzt den andern. Die Erinnerung hat ſie in ihren Bann geſchlagen. Eben waren ſie wieder fort und morgen werden ie wieder fliegen und alle Tage, denn ſie ſind ſche Jäger, und die ſind auf der Wacht. Ganz nahe, faſt auf Rammentfer⸗ len vorhanden ſei. Die Oeffentlichkeit hat dieſe Be⸗ ſtimmung für reichlich übertrieben gehalten, kämpft aber vergeblich dagegen an. Nun haben einige Schu⸗ len ihre Pforten zunächſt wieder geöffnet, aber in das Gymnaſium Henri IV. z.., in dem bisher 1800 Schüler unterrichtet wurden, konnten jetzt in⸗ folge der übertriebenen polizeilichen Beſtimmungen nur 250 Schüler aufgenommen werden. Damit die übrigen nun nicht gänzlich„dumm“ bleiben, läßt die Schule von gewandten Stenographen den Unter⸗ richt der 250 Schüler in Fragen und Antworten aufnehmen und in Vervielfältigungen dann den Außenſtehenden zugehen Dieſes Proviſorium iſt vielleicht beſſer als gar nichts, aber die franzöſiſche Preſſe klagt noch ſehr und fordert, wie heute der„Intranſigeant“, man ſolle enölich die polizeilichen Beſtimmungen fallen laſſen oder größere Luftſchutzkeller für die Schulen bauen. Es ſcheint aber, daß die franzöſiſche Obrig⸗ keit nicht daran denkt. dieſer Vorſtellung nachzu⸗ kommen. Sie hat vielmehr die Idee des ſtenographi⸗ ſchen Unterrichts aufgenommen und will demnächſt roße Unterrichtsſendungen über den undfunk geben. Die franzöſiſchen Eltern aber finden, daß auch der beſte Radivunterricht nicht ein⸗ mal den mittelmäßigen direkten Unterricht erſetzen kann, und daß es ſomit um die Ausbildung der franzöſiſchen Jugend traurig beſtellt iſt. Streifendienſt zum Schutz der iriſchen Küſte. Die Regierung von Irland hat nach Berichten aus Dublin beſchloſſen, einen eigenen Küſtenſchutzſtrei⸗ fendienſt zu bilden. Großfeuer in Baltiſchport EP. Stockholm, 26. Rovember. Ein Großfener brach am Samstag„Aftonbladet“ zufolge in Baltiſchport, der neuen ruſſiſchen Flatten⸗ baſis in Eſtland, aus. Die großen, nen errichteten ruſſiſchen Munitionslager hätten ſich ſtun⸗ denlang in unmittelbarer Gefahr befunden, in die Luft geſprengt zu werden. Der Brand ſei in der Nacht in einem Lokal in Baltiſchvort ausgebrochen und hätte raſch um ſich gegriffen, da ein ſtarker Wind herrſchte. Nicht weniger als ſechs Hänſer ſeien bis auf die Mauern niedergebrannt. Dem raſchen Ein⸗ greiſen der Feuerwehr, die von ruſſiſchen Truppen unterſtützt wurde, ſei es zu verdanken geweſen, daß die neuerrichteten militäriſchen Anlagen nicht Opfer der Flammen wurden. Brand auf einem Schiffsneubau in Dänemaek dnb. Kopenhagen, 25. November. Aus Odenſe wird gemeldet, daß auf einem Schiffsneubau für die Holland⸗ Amerika⸗Linie ein Feuer entſtand, bei dem nach den bisherigen Ermittlungen ein Arbeiter ums Leben kam und etwa 50 Arbeiter Brandwunden oder Rauch⸗ vergiſtungen erlitten. Der Brand kam in dem Gefrierraum zum Aus⸗ bruch. Während von den an Ort und Stelle Beſchäf⸗ tigten vier von den Arbeitskameraden geborgen werden konnten, ſchnitten die ſchnell um ſich greiſen⸗ den Flammen und der dichte Rauch 18 anderen den Weg ins Freie ab. Sie flüchteten in die unter dem Raum liegenden Tanks. Um ſie zu retten, wurde von der Feuerwehr mit Hilfe von autogenen Schneidebrennern ein Loch in die Schiffswand geſchnitten, nachdem man ſich durch Klopfſignale über die Lage der Eingeſchloſſenen ver⸗ ſtändigt hatte. Als es gelungen war, zu ihnen vor⸗ zudringen, ſtellte ſich heraus, daß ein Arbeiter den Flammen zum Opſer gefallen war. Fünf andere wurden mit ſchweren Brandwunden geborgen. Der Schaden, den das Feuer an dem 10 000 Ton⸗ — Schiff angerichtet hat, iſt nicht unbe⸗ end. 43 Tobesopfer des Eroͤbebens in Anatolien EP. Bukareſt, 26. November. Das heftige Erdbeben, das in den letzten Tagen Oſt⸗Anatolien heimſuchte, hat, wie die rumäniſchen Blätter melden, 43 Todesopfer, darunter vier Frauen und elf Kinder, geſordert. 300 Perſonen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Sechzehn Dörfer ſollen vollkommen zerſtört worden ſein. Acht Arbeiter in Ftalien verſchüttet dnb. Mailand, 26. November. In der Nähe von Gallicano bei Lucca ſtürzte ein Stollen für die Waſſerverſorgung des großen Elek⸗ trizitätswerkes in Pian della Rocca, in dem noch ge⸗ arbeitet wurde, in einer Länge von 200 Meter ein. Hierbei wurden acht Arbeiter verſchüttet. Nach ſtun⸗ deulangen Rettungsverſuchen konnten die verun⸗ glückten Arbeiter nur noch als Leichen geborgen werden. DDZZZZZ————————— auptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: De. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitſk, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Handel: i. B. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. S Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koch.— Sport: Willy üller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C.. Fennel, ſämtliche in annheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Robert öller. Mannheim. Zur Zeic Preisliſte Ser. 10 gültig. —2— Montag, 27. November 1939 Neue Mannheimer Zeikung 8. Seite 7 Nummer 489 Die Siadiseite Mannheim, 27. November. Noyleabue ſũ ſis Kiinibgail. .. nennt ſich eine ſoeben von der Mannhei⸗ mer Großdruckerei herausgegebene handliche Broſchüre, in welcher auf rund 50 Seiten die wich⸗ tigſten neuen Beſtimmungen des öffentlichen und privaten Lebens unſerer Gegenwart überſichtlich zu⸗ ſammengefaßt ſind. Gewiß war vom Familien⸗ unterhalt, vom Kriegszuſchlag zur Ein⸗ kommenſteuer, von Lohnſtop, Mieter⸗ ſchutz oder Bezugſcheinen jeweils auch ſchon in den Tageszeitungen die Rede. Dort hat man es geleſen, hat die Zeitung wie üblich abgelegt, und wenn dann gelegentlich die eine oder die andere der zahlreichen und höchſt wichtigen Kriegswirt⸗ ſchaftsverordnungen für den perſönlichen Lebbensbereich zum Zuge kam, fing ein großes Fra⸗ gen und Suchen und Herumraten an.„Wann is des in'r Neie Mannemer doͤrinn'ſtanne? Fraa, wo hoſcht du widder des gut' Blättel hinverkramt“ und ſo ähnlich mögen da die verzweifelten Fragen ge⸗ lautet haben. Solchen Uebelſtand will nun unſer ſchmucker „Ratgeber“ ein für allemal abhelfen. Fortführung des geſamten Wirtſchafts⸗ lebens, ſozialer Schutz des Einzelnen und ſinnroller Arbeitseinſatz ſind die drei gro⸗ ßen Leitgedanken, nach denen ſich die von erſten Fachkennern geſchriebenen Abhandlungen gliedern. Sie beſchäftigen ſich außer den ſchon erwähnten The⸗ men im Einzelnen noͤch mit der Arbeitsloſenhilfe, der Krankenverſicherung, dem Arbeitsplatzwechſel, der Mehreinkommenſteuer, dem Kriegszuſchlag auf Bier. Tabakwaren, Schaumwein und Branntwein ſowie dem weiteſte Kreiſe intereſſierenden neuen Rechtsmittelverfahren in Steuerſachen. Daneben partenkirchen Das Bayerlsehe Geblrgs-Sanateriun und„Der Kurhef“ goanzlährig in vollem Umfans in Betrleb finden ſich ſämtliche für den Publikumsgebrauch notwendigen Beſtimmugen über das Feldpoſt⸗ weſen, die Leiſtungspflichten und Lei⸗ ſtungsentgelte beim Quartiergeben ge⸗ mäß dem Geſetz über Leiſtungen für Wehrzwecke vom 1. September 1939 ſowie wiſſenswerte Ausfüh⸗ rungen über die zivile und Strafrechts⸗ pflege im Kriege. Selbſt die allerjüngſten Beſtimmungen über die ab 15. November gültige Reichskleiderkarte nebſt einer fünfſach ge⸗ ſtaffelten Tabelle der verſchiedenen Gruppen Emp⸗ fangsberechtigter iſt als Nachtrag noch eingefügt wor⸗ den. während die dritte Umſchlagſeite ein vollſtändi⸗ ges Verzeichnis aller maßgeblichen Dienſtſtel⸗ len des Städtiſchen Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes enthält. So wird das nützliche Büchlein zum billigen Preis von nur 30 Pfennigen ſeine beſonderen Auf⸗ gaben gewiß redlich erfüllen und manche Unklar⸗ heit beſeitigen,— manchen vergeblichen Weg zu Rück⸗ fragen bei Dienſtſtellen und Behörden erſparen helfen. Der„Ratgeber für die Kriegszeit“, an dem auch Perſönlichkeiten des Mannheimer öffentlichen Lebens hervorragend mitgearbeitet haben, wird ab heute, Montag, von den Trägerinnen der „Neuen Mannheimer Zeitung“ zum Vertrieb mitgeführt und iſt in den Buchhand⸗ Lungen der Stadt ſowie in der Geſchäftsſtelle der NMZ. am Marktplatz erhältlich. ngsſchwimmkurſe Die Deutſche Lebens⸗Ret⸗ ungs⸗Gemeinſchaft, Bezirk Mannheim, eröffnet wieder die neuen Rettungsſchwimm⸗ kurſe, zunächſt für Männer und Schüler. Es ergeht daher der Ruf an alle Schwimmer zur Be⸗ teiligung an dem neuen Kurſus. Rettungsſchwimmen iſt eine Notvendig⸗ keit. Rettungsſchwimmen iſt Selbſtſchutz und Be⸗ veitſchaft zur Hilſe für den durch Waſſernot be⸗ ängten Volksgenoſſen. Der Rettungsſchwimmer iſt in allen Waſſern ſichever, weil er auftretenden Gefahren zu begegnen weiß. Der Verlauf der Bade⸗ geit hat gezeigt, wie ſegensreich auch in dieſem Jahre die Einrichtung der Deutſchen Lebens⸗Ret⸗ wungs⸗Gemeinſchaft iſt. Rettungsſchwimmer an den Badeplätzen geben Sicherheit und Schutz für alle Er⸗ holungsſuchende. Was für den Soldaten Rettungs⸗ ſchwimmen bedeutet, iſt zu oft bewieſen und bereits allgemein er Am Sonntag, dem 3. Dezember 1939, vormittags 7 Uhr 45 iſt Kurſuseröffnung. Die Ausbildung ge⸗ ſchieht wie immer koſtenlos, nur die Badegebühr von 50 Pfg. iſt an der Kaſſe des ſtädtiſchen Hallenbades entrichten. d e Hohes Alter. Am Montag, dem 7. 6.., feiert Fräulein Luiſe Raisberger, A 8. 4. ihren 83. Geburtstag in ſeltener Friſche und Munterkeit. Ihre unermübliche Aufopferung für ihre Mann⸗ heimer Vaterſtadt und für ihr Vaterland wurde ihr ſeinerzeit durch ehrende Anerkennung des Oberbür⸗ germeiſters und durch Ordensauszeichnung der Re⸗ gierung belohnt. Unſeren herzlichen Glückwunſchl u* Ihre ſilberne Hochzeit ſeiern morgen, am 28. Nopember, die Eheleute Leonhard Gatting und ſeine Ghefrau Wilhelmine geb. Penn, Augar⸗ tenſtraße 3. Wir gratulieren! a Für treue Dienſte geehrt. Verliehen wurden dem Kreisamtmann Richard Heiden in Mann⸗ heim das vom Führer und Reichskanzler geſtiftete Treudienſt⸗Ehrenzeichen für 40jährige Dienſtzeit und dem Kaſſenverwalter Ernſt Krauth in Wein⸗ cheim das Treudienſt⸗Ehrenzeichen für 25jährige Dienſtzeit. Siekexinnen spenclen i clie Iuingoten Eine Riesen kollektion, vom Strampelhöschen bis zum Säuglingswagen Zu einer ſchlichten, aber ſinnigen Feierſtunde hatte die Kreiswaltung Mannheim des Nat.⸗Soz. Lehrerbundes am Sonntagvormittaa in die Aula der Friedrichsſchule U 2 eingeladen, zur Uebergabe 83 Erzieherinnenſpende an die Kreisamtsleitung er NS. Als der erſte Satz des Hayonſchen Lerchenquartetts und einige Begrüßungsworte verklungen waren, berichtete die Kreisreferentin darüber, daß bisher immer einmal im Jahr, am erſten Samstag und Sonntag des Dezember(„Tag der nationalen Soli⸗ darität“) die Kreisreferentinnen des Gaues Baden ſich zu verſammeln pflegten. In dieſem Kriegs⸗ winter darf erſtmalig die Spende im Kreis ſelbſt übergeben und auch dem Kreis erhalten werden. Daraufhin wohl fiel die Spende diesmal ganz be⸗ ſonders reich und praktiſch aus. Bei ihrer Auf⸗ bringung wurden noch mehr Liebe, Sorgfalt und treues Gedenken mit hineingearbeitet. Mit etwa 1500 Mark iſt die Spende 1939 zu bewerten, das ſind 50 Mark mehr als im Vorjahre, obwohl der Kreis enger wurde: 40 Erzieherinnen haben an andere Kreiſe abgegeben werden müſſen! Alle Erzieherin⸗ nen haben mitgeholfen, daß auch an dieſem Kriegs⸗ weihnachten frohe Kinderherzen unter dem Weih⸗ nachtsbaum ſtehen dürfen. Von der Kreisreferentin übernahm der Kreis⸗ amtsleiter der NS nunmehr die Spende. Er er⸗ kannte an, wie ſchwer es gerade in dieſem Jahre iſt, Spenden an das WoW zu geben, wie notwendig aber auch. Deshalb freue man ſich beſonders, daß die Erzieherinnen die erſten ſind, die ihre Spenden übergeben. Der Kreisamtsleiter dankte den Er⸗ zieherinnen herzlichſt und nahm die Spende als Be⸗ weis, daß uns nichts vom Führer abbringen kann, mögen die Gegner auch mit den gemeinſten Verbre⸗ chen arbeiten. Der Kreisamtsleiter der NSV be⸗ dauert, daß den Betreuten in dieſem Winter im all⸗ gemeinen nur Wertgutſcheine gewährt werden kön⸗ nen. Umſo erfreulicher iſt es, wenn hier Kleidungs⸗ ſtücke und Wäſche zur Weitergabe an die würdigſten Volksgenoſſen geſpendet werden. Der Redner ſchloß mit dem Verſprechen, die Arbeit in der NSV und im KWoW ſo weiterzuführen, daß der Glaube an den Führer und das deutſche Volk bei den bedürf⸗ tigſten Volksgenoſſen noch mehr gefeſtigt wird, und 55 dem Bekenntnis zum Nationalſozialismus der at. Nachdem das Quartett das Rondo aus Mozarts idylliſcher Kleiner Nachtmuſik geſpielt hatte, ſchloß der Gruß an den Führer die Feierſtunde. Ihr wohnten u. a. auch die Gaureferentin für weibliche Erziehung bei. Im Verlauf kam auch der Dank der Kreiswaltung des NS.⸗Lehrerbundes zum Aus⸗ druck, der weiß, daß die Spenden, die ſich auf zwei Tafeln längs beider Seitenwände der Aula dräng⸗ ten, nicht aus reicher Hand ſind, ſondern zuſammen⸗ getragen und erarbeitet aus erſparten Groſchen von Erzieherinnen, die zu Hauſe ſelbſt Vater, Mutter und Angehörige zu ernähren haben Liebevoll auf⸗ gebaut ſah man Kinderkleidchen und ⸗Mäntel, Hös⸗ chen und Strümpfchen, Schürzchen und Jäckchen, praktiſche Kombinationen und allerhand Spielzeug, wie Püppchen und Bärlein, Pferöchen und Entlein, Eiſenbahn und Poſtauto. Alles war ausgeſucht gute Ware; dͤer Kleinkinderwagen ſtellt mit Ausſtattung allein einen Ladenwert von erheblich mehr als „hundert Meter“ dar Das bei weitem Wertvollſte an der prächtigen Spendenſchau iſt ohne Zweifel die daraus ſprechende Geſinnung und das gute Vorbild für oft weit beſſer betuchte Bevölkerungskreiſe. n . To nourb l Huin, ſuinu Moun, Bestraft aber wurde ihr Willi„nur“ wegen Dienstpflichtverweigerung Künſtlern vom Bau wird es leichter gemacht als anderen Sterblichen, ein Mädchenherz zu erobern. Ihr Willi gehörte zum Bau und arbeitete all⸗ albendlich im Glanz von hundert farbigen Lichtern. Allerdinngs war es nur ein Jahrmarktsbetrieb, ein Karuſſell, dem Willi als Hilfskraft diente. Als Sohn des Fahrgeſchäftsinhabers hatte er ſich einge⸗ führt, und Ring und Uhr bat er ſich von der neuen Freundin als„Liebespfand“ aus. Den Ring gab er auf Drängen wieder zurück, aber mit der Armband⸗ Uhr die das Mädchen auf 45 Mark bewertete, haute er ab. Angeblich nur im Spaß hat er das Uehrchen einmal einem anderen Mädel verſprochen, wenn ſie ihm dafür ſein Hemd mit waſchen würde. Bis zur Verhandlung vor dem Einzelrichter iſt das umſtrit⸗ tene Dubleeſtück ſpurlos verſchwunden; es ſoll bei der Arbeit unter die Räder eines ſechs Zentner ſchweren Autos geraten ſein, das aus der Uhr Hackepeter machte. Der Reſt ſei ihm nicht mehr auf⸗ hebenswert erſchienen Ein wirklich feiner Mann hätte die Reliquien ſorgſam verwahrt. mit einleuchtender Begründung zurückgegeben und Schadenerſatz iugeboten. Die energiſche Freundin vom Volksfeſt hat ihn gax bald durchſchaut und bei der Kripo angezeigt. Damit nicht genug, mußte Willi einſehen, daß der Vier⸗ jahresplan noch viel weniger mit ſich ſpaßen läßt. Als Dienſtverpflichteter hat Willi ſeine ihm zuge⸗ wieſene Arbeitsſtätte im ſchönen Freudenſtadt nicht aufgeſucht, obwohl ihm das Arbeitsamt den Frei⸗ fahrtſchein in die Hand drückte, ſondern wieder im bunten Jahrmarktsbetrieb Unterſchlupf zu finden geſucht. Damit hat er ſich gegen die Verordnung zur Sicherſtellung des Kräftebedarfs und ähnliche Datrchführungsverordnungen des Vierjahresplans vergangen. Der 30jährige Mann. der ſchon wegen Eigentumsvergehen vorbeſtraft iſt, verſündigte ſich damit arg an der Volksgemeinſchaft. Beantragt wurden für den Betrug fünf Monate Gefängnis und wegen wiederholten Verſtoßes gegen die Dienſt⸗ pflicht⸗Verordnung weitere acht Monate, zuſammen⸗ gezogen zu einem Jahr, abzüglich einen Monat Unterſuchungshaft. Das Urteil lautete auf acht Monate Gefängnis mit genanntem Abzug. meil die Uhrengeſchichte nicht völlig geklärt erſcheint. Wegen Fluchtverdachts blieb der Angeklagte in Haft. Betrũgereien trotz 80 RM. Wochenlohn Konrad Auguſt Wolf aus Heidelberg. ein Mann von 54 Jahren, ſcheint ohne, kleinere und größere Schwindeleien nicht mehr leben zu können, ſelbſt wenn er klotzig verdient. Nicht weniger als acht⸗ zehn Vorſtrafen markieren ſeinen krummen Lebens⸗ weg. Mit der Freiheit iſt er natürlich auch ſeine gute letzte Vertrauensſtellung los, die ihm wöchent⸗ lich mehr als 80/ netto brachte! Das iſt beſonders betrüblich für ſeine Famlie, die er auch mit in die Schwindelmanöver einbezog. So eraaunerte er ſich bei mehreren Gaſtwirten im Heſſiſchen Darlehen, indem er tränenüberſtrömt und ſchluchzend berich⸗ tete, daß ſeiner Tochter beide Beine abgefahren ſeien, und er ſchleunigſt heimfahren müſſe, wienn er ſie noch einmal ſehen und ſprechen wolle. In Wahrheit war ſchon Jahr und Tag ſeit einem Unfall der Tochter verſtrichen! Zehn Zeugen hatten geladen werden müſſen, und ihre Ausſagen waren belaſtend genug. Gewöhnlich hatte der Angeklagte den Kredit ſeiner Firma für eigene Intereſſen ausgebentet. Es gab ein Jahr und ſechs Monate Gefänanis(abzüglich ein Monat) und 200% Geloͤſtrafe. Das nächſtemal iſt Zuchthaus fällig. Mit ungewöhnlichen Frontver⸗ dienſten brüſtete ſich dieſer Held, der ſelbſt während des Weltkriegg lange im Schatten ſchwediſcher Gar⸗ dinen zu Gaſt weilte Mannheimer Arbeitsgericht Harmlos oder Betrug? An einem Tage beendete der Arbeiter ſeinen Ar⸗ beitstag früher als an den übrigen Tagen. Am näch⸗ ſten Tage wurde er gefragt., da er die Stechkarte nicht geſtochen hatte, wieviele Arbeitsſtunden er am Vor⸗ tage gehabt habe. Er antwortete:„wie immer“. Die Firma ſah, als ſie auf den Widerſpruch aufmerkſam wurde, in dem Verhalten des Arbeiters einen Be⸗ trug, und ſie entließ den Kläger friſtlos. Der Arbei⸗ ter ſtellte vor Gericht die Sache ganz anders dar. Es ſei ihm bei ſeiner Bemerkung„wie immer“ nichts eingefallen, da er ja ſowieſo oft länger gearbeitet habe. Er verſicherte, daß er ſich wegen ein vaar Stun⸗ den nicht ſchmutzig mache, außerdem wäre er, wenn er die Lohntüte bekommen hätte, ſchon noch darauf gekommen, daß ihm zuwiel Geld ausgezahlt wurde. Der klägeriſche Vertreter der Arbeitsfront miß⸗ billigte das Verhalten des Klägers aber er lehnte die Betrugsabſicht entſchieden ab. Außerdem würde dieſer Vorfall nicht ausreichen. um die in§ 123 vorgeſehenen Beſtimmungen megen friſtloſer Entlaſſuna zu recht⸗ fertigen. Nach Ablauf einer beſtimmten Friſt einigten ſich die Parteien auf den vom Richter gemachten Ver⸗ gleichsvorſchlag auf Zahlung von 50 Mark. Lebensstellung? Der Kläger redet wie ein Buch. Er legt dar, daß ihm der Beklagte eine Lebensſtellung ver⸗ ſprochen und ihn aus einer guten Stelle„fortge⸗ lockt“ habe. Der Vertreter der Gegenſeite bezwei⸗ felt die„Lebensſtellung“, da nichts Authentiſches darüber ſchriftlich vorliegt. Als Bürovorſteher und Organiſator ſollte er wirken, nach einem halben Jahre wurde er gekündigt. Er wehrte ſich gegen die Kün⸗ digung, aber der Richter belehrte ihn, daß, wenn keine ſchriftlichen Vereinbarungen vorliegen, gegen die ordnungsmäßige Kündigung nichts eingewendet weröen könne. Er ſchlägt den Parteien eine fried⸗ liche Beilegung vor; es wird ein Vergleich auf Zah⸗ lung von 450 Mark protokolliert, der vom Kläger Angenommen, vom Beklagten widerrufen wird. Mit 300 Mark einigen ſich ſchließlich die Parteien, nicht ohne daß dem Kläger angeraten wird.„ge⸗ ſchäftsſchädigende Aeußerungen“ zu unterlaſſen— was er erſt nach einem gewiſſen Zaudern verſpricht. w. 55 Wie benachrichtigt man nichtinternierte Angehöeige in Feindesland? Für Nachrichtenübermittlung an nichtinternierte Angehörige in Feindesland ſind folgende Richt⸗ linien zu beachten: Die für die Nachrichtenübermittlung allein gülti⸗ gen Formulare können auf Antrag unter Bei⸗ fügung eines Freiumſchlages(mit voller Anſchrift des Antvagſtellers) beim Präſidium des Deutſchen Roten Kreuzes, Amt Auslandsdienſt, Berlin SW 11, Kleinbeerenſtraße 7, erbeten werden. Die Formulare ſind zweifach unbedͤingt mit Schreibmaſchinenſchrift auszufüllen, die achricht ſelbſt iſt vom Einſender hanoſchriftlich zu unterzeich⸗ nen. Die Nachricht darf nur rein perſönliche Mit⸗ teilungen erhalten. Die ausgefüllten Formulare ſind dem Präſidium des Deutſchen Roten Kreuzes, Auslandsdienſt, Berlin SWö11. Kleinbeerenſtraße 7, wiederum unter Beifügung eines Freiumſchlages mit der vollen Anſchrift des Antragſtellers zurück⸗ zuſenden. Die Nachrichtenübermittlung iſt nur einmal während eines Monats möglich. Das Deutſche Rote Kreuz überſendet die ausge⸗ füllten Formulare an die„Agence Centrale des Priſonniers de Guerre“ in Genf— Internationales Komité vom Roten Kreuz— ron dort werden die den Angehörigen im Feindesland zuge⸗ eitet. Die Nachrichtenübermittlung iſt nur möglich, wenn die in letzter Zeit gültige genaue Anſchrift des im Feindesland lebenden Empfängers bekannt iſt. Lebt der Empfänger in einem nach Kriegsausbruch 8 Ort in Feindesland, wird die Nachſen⸗ ung verſucht werden. In dieſem Falle iſt jeden⸗ falls die genaue letzte Anſchrift anzugeben. Für Nichtinternierte iſt dieſe Nachrichtenüber⸗ mittlung durch das Rote Kreuz die einzig mög⸗ liche Verbindung mit den Angehörigen in Feindesland. Jeder unmittelbare Verſuch der Ueberſendung von Briefen oder anderen Poſt⸗ ſachen in das Feindesland iſt zwecklos. Auch durch die diplomatiſchen Vertretungen der Schutzmächte oder ͤurch das Auswärtige Amt können keine Nach⸗ richten in das Feindesland vermittelt werden. Schnellzüge und Eilzüse über Weihnachten/ Newahr für Geſellſchaſtsſahrien nicht zur elaſſen Im Intereſſe des glatten betrieblichen Ablauſes des über den Zeitabſchnitt Weihnachten, Neujahr zu erwartenden beſonders ſtarken Reiſeverkehrs hat die Reichsbahn von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Ausſührung von Geſellſchaftsfahrten auf Sam⸗ melſchein zu beſchränken. So werden bei der Be⸗ nützung von Schnellzügen und Eilzügen die vorgeſehenen tariflichen Ermäßigun⸗ gen für Geſellſchaftsfahrten nicht ge⸗ währt. Dieſe Beſchränkung gilt für den Zeit⸗ abſchnitt vom 17. Dezember.00 Uhr bis 7. Januar 1940 24.00 Uhr. Bei der Benützung von Perſonenzügen ſind dieſe Geſellſchaftsfahrten zugelaſſen. Da die Lage der Perſonenzüge, teilweiſe in beſchleunigter Führung, vielfach günſtig iſt, vor allem auch für den engeren regionalen Verkehr, er⸗ gibt ſich ein brauchbarer Ausgleich. Die erwähnte Beſchränkung betrifft die Ausfüh⸗ rung von Geſellſchaftsreiſen mit größerer Teil⸗ nehmerzahl, bei denen die Gewähruna von fünfzig Prozent Fahrpreisermäßigung eintreten würde. Bei kleineren ruppen iſt die Möglichkeit der Feſt⸗ tagsrückfahrten(21. Dezember bis 4. Januar) und der Sonntagskarte mit 33½“ in Einzel'aßrten gegeben, mit der gegen Zahlung des vollen Zuſchla⸗ ges Schnellzüge und Eilzüge benützt werden können. 10. Weihnachtsgranfikattonen voll ſleuerpflichnng Der Sachbearbeiter des Reichsfinanzminih e⸗ riums. Regierungsrat Dr. Oeftering, hat in einem Vortrag klargeſtellt daß in dieſem Jahre die bisher übliche ſteuerliche Begünſtigung der Weihnachts⸗ gratifikationen nicht erfolgt. Als man dieſe Begün⸗ ſtigung 1933 einführte, galt es, die Nachfrage nach Gütern und Leiſtungen mit allen Mitteln zu för⸗ dern. In dieſem Jahre beſteht aber kein Anlaß, die Nachfrage nach Gütern künſtlich weiterhin zu begünſtigen. Die Weihnachtsgeſchenke ſind alſo grundſätzlich in voller Höhe zur Lohn⸗ ſteuer und damit auch zum Kriegszu⸗ ſchlag heranzuziehen. Gleichzeitig hat der Reichsfinanzminiſter jetzt einen Erlaß herausgegeben, wonach Zuwendungen von Unternehmern an ihre Geſolgſchaftsmitglieder aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes, des Geſchäfts⸗ jahrabſchluſſes oder aus einem ähnlichen Anlaß nur inſogveit als Betriebsausgaben abzugsfähig ſind, als der Empfänger auf die Zuwendung nach dem Stande vom 1. Oktober 1939 einen Rechtsanſpruch hatte. Der Unternehmer hat in Zweifelsfällen den Rechtsanſpruch dem Finanzamt nachzuweiſen. Wird das Arbeitsverhältnis erſt nach dem 1. Oktober 1939 begründet, ſo tritt an die Stelle des 1. Oktober 1939 der Tag, an dem das Arbeitsverhältnis be⸗ gründet wurde. Der Rechtsanſpruch kann entweder in einem Einzelarbeitsvertrag oder in einer Tarif⸗ oroͤnung verankert ſein. Er kann auch verbindlich begründet ſein durch die Betriebsordnung. Schließ⸗ lich iſt der letzte Rechtsgrund für ſolche Anſprüche der des arbeitsrechtlichen Gewohnheitsrechts, der ſchon dann entſtehen kann, wenn ein Arbeitgeber ſeinen Arbeitnehmern öfter in mehreren auſeinan⸗ derfolgenden Jahren gewiſſe Zuwendungen gemacht hat und ſich die Freiwilligkeit ſolcher Zuwendungen nicht durch eine ausdrückliche Erklärung vorbehalten 885 Eine vorbehaltloſe Zahlung in drei aufeinan⸗ erfolgenden Jahren begründet nach der Entſchei⸗ dung des Reichsarbeitsgerichts bereits ein ſolches Gewohnheitsvecht. Sämtliche anderen Weihnachtsgeſchenke ſind künf⸗ tig nicht mehr als Betriebsausgaben abzuziehen, auch wenn ſie zwar jahrelang gezahlt wurden der Unternehmer ſich aber ausdrücklich vorbehielt, daß er dadurch keinen Rechtsanſpruch begründete. Aulätzlich des Totenſonntags fanden geſtern vormittag bei den Kriegergräbern und Heldendenk⸗ mälern Kranzniederlegungen ſtatt. u* Fehltritt in den Tod. Der in einem Mann⸗ heimer Großbetrieb mit Schloſſerarbeiten beſchäf⸗ tigte 81jährige Arthur Schmitt fand durch einen Fehltritt ſeinen Tod. Mit einem Arbeitskameraden zuſammen beauftragt, eine vier Meter tieſe Mon⸗ tagegrube abzudecken, wurde Schmitt wegen Abbe⸗ rufung des Arbeitskameraden eine Weile allein ge⸗ laſſen. Als dieſer nach etwa einer Stunde wieder an den Arbeitsplatz zurückkehrte, fand er Schmitt in der Tiefe der Grube bewußtlos liegend. Mit hoffnungslos ſchwerer Kopfverletzung wurde Schmitt dem Krankenhauſe zugeführt, wo er am Tage dar⸗ auf ſeinen Geiſt aufgab. Schmitt muß— ein Brett hatte ſich wohl verſchoben— durch eine Lücke in der Grubendecke abgeſtürzt ſein. Ein Manſardenbrand entſtand am Samstag⸗ nachmittag gegen 15.11 Uhr in der Nuitsſtraße 20, der von der Berufsfeuerwehr in halbſtündiger Ar⸗ beit gelöſcht wurde. Was kocnen wir morgen? Die Städtiſche Hausfrauenberatungsſtelle H 2, 67 ſagt es Ihnen! Aus dem Küchenzettel für kleinſten Geld⸗ 1595 entnehmen wir heute den folgenden Vor⸗ ag: Mittags: Gemüſeſuppe, Grünkernküchlein, Kar⸗ toffelſalat. Abends: Weißer Käſe, Schalenkartoffeln, Tee. Rezepte in der Städtiſchen Hausfrauenberatunos⸗ ſtelle koſtenlog erhältlich. Sprechzeit:—12 und 14.30—17.30 Uhr. Wirlit abende umn besteß 4. Seite/ Nummer 489 —— Montag, 27. November 1889 Amſchichtung auf dem Arbeitsmarkt Arbeltsbeſchaffung und Arbeitseinſatz ein Organiſattonsproblem In einem Wirtſchaftsraum, in dem in ausreichen⸗ dem Maße Rohſtoffe und Nahrungsmittel zur Ver⸗ ügung ſtehen, müßte an ſich für die dort lebenden enſchen genug Arbeit vorhanden ſein. Es at aber das Kennzeichen der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft der letzten Jahrzehnte, daß trotz vorhandenem natür⸗ lichem Reichtum in vielen Ländern Arbeitsloſigkeit herrſchte und noch immer herrſcht. Der Nationalſozialismus hat die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit immer als ein Ovganiſationspro⸗ blem bezeichnet. Er organiſierte daher nach der Machtübernahme die Arbeitsbeſchaffuna. und als genug Arbeit für alle geſchaffen war. den Arbeits⸗ einſatz. Während alſo für Arbeit geſorgt werden mußte, galt umgekehrt bald die Sorge der Bereit⸗ ſtellung von genug Arbeitskräften. Eine ſolche Sicherung der Exiſtenz eines jeden Bolksgenoſſen durch Arbeit, die Proklamierung und Verwirklichung des Rechtes auf Arbeit alſo, iſt aller⸗ dings eine Frage ſozialiſtiſcher Geſinnung. Da dem ſo iſt, konnte in der früher auch bei uns berrſchenden kapitaliſtiſchen Wirtſchaft das Problem der Arbeits⸗ loſigkeit nicht gelöſt werden und es iſt auch heute noch überall da ungelöſt, wo der Kapitalismus am Ruder iſt. Dieſe grundſätzliche Feſtſtellung erſcheint uns angebracht, wenn wir die gegenwärtige— und ſoweit menſchenmöglich— auch die zukünftige Lage unſeres Arbeitseinſatzes unterſuchen wollen. Der Krieg verlangt eine durchgreifende Umſtel⸗ kung der Wirtſchaft. Wir ſprechen heute bekanntlich vom totalen Krieg, das heißt jeder Volksgenoſſe iſt unmittelbar oder mittelbar, ſelbſt iede Frau und jedes Kind ſind von der Umſtellung betroffen. Das Kriegsergebnis wird nicht nur vom Sieg der Wehr⸗ macht abhängig ſein, ſondern auch von den Leiſtun⸗ ——3 Wirtſchaft und der Haltung der„inneren ront“. Soweit nun die Kriegswirtſchaft eingelnen Sek⸗ toren von Wirtſchaft und Gewerbe mehr Beſchäſti⸗ gung bringt und deren Mehrbedarf an Arbeitskräf⸗ ten die Heranziehung ſolcher Arbeiter, die durch die Einſchränkung nicht kriegswichtiger Betriebe frei werden. notwendig macht, entſteht durch den Krieg keinerlei Arbeitsloſigkeit, zumal ja auch durch die Einziehungen zur Wehrmacht auf der ganzen Front der Wirtſchaft eine ſtärkere Verknappung an Ar⸗ beitskräften entſteht. Die Eigenart einzelner Wirtſchaſtszweige, die durch die Umſtellung auf die Kriegswirtſchaft beſon⸗ ders betroffen werden, bringt es freilich mit ſich, daß nicht alle freiwerdenden Arbeitskräfte ſofort an neue Arbeitsplätze geſtellt werden können. So befanden ſich Ende Oktober unter den vorhandenen Arbeits⸗ loſen im ganzen Reichsgebiet 24000 männliche und 15 000 weibliche Angeſtellte, 10 000 Arbeitskräfte des Gaſtſtättengewerbes 7500 Arbeiter des Verkehrs⸗ gewerbes, 11500 Arbeiter, davon 8400 Frauen aus dem Textil⸗ und Bekleidungsgewerbe und 29 000 ungelernte Arbeitskräfte. Da in einzelnen der hier genannten Induſtrien unter Umſtänden mit noch weiteren Freiſetzungen von Arbeitskräften zu rechnen iſt, gewinnt die Frage ihres erneuten Einſatzes an anderen Stellen erhöhte Aufmerkſamkeit. Auch das iſt in erſter Linie wieder ein Organiſationsproblem und es kann mit Genug⸗ tuung feſtgeſtellt werden, daß der nötige Organiſa⸗ Ronsapparat hierzu bereits ſteht. Vor Kriegsbeginn wurde durch eine lückenloſe Kontrolle jeder Arbeits⸗ Platzbewegung durch Einſchaltung der Arbeitsämter eine totale Erſaſſung und Lenkung des Arbeitsein⸗ ſatzes herbeigeführt. Dieſes Syſtem ermöglicht es jetzt, auch die Freiſetzung von Arbeitskräften, die ſonſt dem freien Ermeſſen des einzelnen Unter⸗ nehmers überlaſſen blieben und damit unkontrollier⸗ bar wären, bewußt zu lenken. Durch Rohſtoffzutei⸗ Iungen im Rahmen des Möglichen und Kurzarbeit Laſſen ſich oft Arbeiterentlaſſungen vermeiden oder beſchränken. Die verſchwindend geringe Arbeitsloſigkeit zu Kriegsbeginn— im ganzen ſind zur Zeit weniger Arbeitsloſe in Deutſchland vorhanden als zur glei⸗ chen Zeit des Vorjahres— zeigt bereits, daß ſich an dem bisherigen Bedarf an Arbeitskräften auch durch den Kriegsbeginn an ſich nicht das geringſte geän⸗ dert hat. Wir müſſen jetzt nur die Konſequenzen aus der gewonnenen Umſtellung ziehen. Damit kommen wir zu einem ſehr wichtigen ema. Der Umſchulung und Anlernung von un⸗ elernten Arbeitskräften, die die Deutſche Arbeits⸗ ront im größten Ausmaße ſchon ſeit Jahren be⸗ treibt, iſt es überhaupt izu einem großen Teil zu verdanken, wenn bisher der Bedarf der Wirtſchaft an geeigneten Fachkräften weitgehend befriedigt werden konnte. Wo Spannungen übrig blieben, lag es daran, daß auch für die Umſchulung und An⸗ lernung nicht genug verfügbare unbeſchäftigte Men⸗ ſchen vorhanden waren. Gerade auf dieſem Gebiet arbeitet die Deutſche Arbeitsfront aber mit ihren Berufserziehungswerken in Zuſammenarbeit mit den Arbeitsämtern mit Hochoͤruck. Sogenannte Schnellunterweiſungen führen die Lernenden bin⸗ nen weniger Wochen in neue Arbeitsgebiete ein. Es iſt nun denkbar, daß der weitere Verlauf des Krieges neue Umſtellungen der Wirtſchaft mit ſich bringt und damit neue Aufgaben für den Arbeits⸗ einſatz. Mit einer anſchwellenden Welle großer Ar⸗ beitskoſigkeit wird aber in keinem Fall zu rechnen ſein. Im Weltkrieg 1914—18 entſtand lediglich in Georg Alexander als Freiherr von Faltz⸗Prennwill in dem Film„Letnen aus Irland“, deſſen Mannheimer Erſtaufführung be⸗ vorſteht. den erſten Kriegsmonaten infolge unzureichender Vorbereituna der Umſtellung eine fühlbare Arbeits⸗ loſigkeit, die dann aber wieder ſchnell zurückging, und ſelbſt im letzten Kriegsjahr konnte insgeſamt trotz der Rohſtofftnappheit kaum von Arbeitsloſig⸗ keit die Rede ſein. Diesmal liegen die Verhältniſſe weſentlich gün⸗ ſtiger. Der Krieg begann bereits infolge der guten Organiſation und Vorbereitung auf die Kriegswirt⸗ ſchaft ohne Vermehrung der Geſamtzahl der Arbeits⸗ loſen, und es hat ſich, wie geſagt, an dem Arbeitskräfte⸗ bedarf derjenigen Induſtrien, die bis jetzt ſchon im Vordergrund des Intereſſes ſtanden, nichts geändert. Die Konſumgüterinduſtrien werden weiter ſo ein⸗ eſchränkt bleiben, wie es die Kriegszeit bedingt, die roduktionsgüter⸗ und Kriegsinduſtrien dagegen werden mehr als genug zu tun haben und ihr Ar⸗ beiterbedarf wird noch zunehmen. Rohſtoffe werden uns in ausreichendem Maße aus den reichen Gebie⸗ ten des Oſtens, über Europa bis weit nach Oſtaſien hin, zur Verfügung ſtehen, und gerade dieſe Roh⸗ ſtoffe müſſen mit Induſtrieerzeugniſſen, in der Mehr⸗ zahl auch Produktionsmitteln, bezahlt werden. An Arbeit wird es uns alſo während des Krieges kei⸗ neswegs fehlen. WV. Die WHW⸗Türplakette für den Monat Dezember (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das deuhſche Bua⸗ Dokumente des Dritten Reiches. Herausgegeben von Dr. Adolf Dresler. Verſaßt von Fritz Maier⸗Hartmann. Zentralverlag der NSDAp, Franz Eher, München. 576., geb..50 Mk. Der Band iſt eine Fortſetzung der„Doknmewbe der Zeit⸗ geſchichte“ und behandelt die Periode von der Macht⸗ ergreifung bis zum 50. Geburtstag des Führers am 20. April 1930, ſtellt alſo eine ebenſo authentiſche wie umfangreiche Material⸗ und Dobumentenſammlung aus der wichtigſten Epoche der neuen deutſchen Geſchichte dar, womit allein die Bedeutung des Buches ja zur Genüge gebemmzeichwet iſt. Das Material, vor albem auch das ſehr reichhaltige und vielſach bisher unbekannte Bildematerial, hat wieder die Sammlung Rehſe geliefert, die daumit auch bei dieſer Gelegenheit ihre hiſtoriſche Notwendigbeit und ihr hiſtoriſches Verdienſt äls erfolgreiche und verdienſt⸗ volle Sammlerin und Bewahrerin nationalſozialiſtiſchem Dobumentengutes unter Beweis geſtellt hat. 8* Tarjei Veſaas:„Wächter ſeines Lebens“. Roman. Untver⸗ ſitas Verlag, Berlin, geb..50, bart..50 Mk. 288 S. Dieſer norwegiſche Roman verdiemt Beachtung. Er uſt ein Vorſtoß der ſo traditionsreichen nordiſchen Roman⸗ litevatur in die Problleme der modernen Technik und des modernem Arbeitsethos, ja manchmal ſcheint es, als hätte bei dieſer blaren und harten, durch und durch männlichen Geſchichte des Bauwerbers und Baumeiſters am fluch⸗ beladenen Staudamm in der Einbde des Nordens, der Geiſt des weuen Deutſchlands Pate geſtanden. * Almerico Ribera:„.. kein Zurück... Roman. Paul Zſolnay Verlag, Wien, 328., geb..80, br..50 Mk. Zwei Menſchen, ein junges Mädchen und ein allbermder Mamn, werden durch Zufall und Not als Schifb vü chige auf eiwer einſamen Inſel der Südſee Fuerſt als Kanme ra⸗ den, dann als Mann and Frau und ſchließlich als Hüter meuuem gemeinſamen Lebens zuſammengetrieben. Das iſt der menſchbiche Inhalt dieſes Romans, der ꝓſychologiſch ſehr ſchön und ſein dem Weg nachſpürt, der von Ver⸗ aweiflung zur Hoffnung, von der Hoſſfnung zum Gllarub en und ſchließbich vom Glauben zur neuem Lebensgewißheiict umd Debemsbetätigung der beiden Menſchen führt. Im übrigen iſt dieſer meauſchliche Gehalt eingebettet in einen echben Südſeeroman, in dem ſich alles findet, was daeu gehört: tolle Abenteuer, wilde Naturbataſtrophen umd vertzehrende Leidenſchaften— und das alles iſt mit litevariſcher Gleganz und Virtuoſität ausgebweitet, Oſite auch den anſpruchsvolleren Leſer, der Siun für ſollche Süöſee⸗Romantik hat, anit Vergnügen das Buch durch⸗ ſchmöbern laſſen wird! Dr. Al. Winbaner. Waldemar Bonsels: Mario. Ein Leben im Walde.(Deut⸗ ſche Vevlagsanſtalt, Stuttgart. 6,90 Mark). Dieſer ſchöne Band enthält die geſannte Mario⸗Trilogie Bonsels, jenes feinſinnige, in ſeiner die Höhen und Tieſen menſchlichen und dinglichen Weſens erkenntnishaft durch⸗ dringenden Kraft beglückende Kunſtwerk, deſſen—— „Mario und die Tiere“,„Mario und Giſela“ und arios Heimkehr“ Tauſenden und Abertauſenden innere Bereiche⸗ kune geſchenkt haben. Dieſe dichteriſche Sinſonie auf dem Grundakkord:„Meyſch, Tier, Wald“ wird auch in bieſer zuſammengefaßten Ausgabe ſich neue Freunde erwerben. * Walter Hietzig:„Buſchkamerabſchaft“. Mit einem Titel⸗ bild und acht Bildtafeln. Wiälhelm⸗Köhler⸗Verlag, Mänden(Weſtfalen). Ein lebendig und ungeſchminkt geſchriebener Tatſachen⸗ roman aus Deutſch⸗Südweſt und Angola, der die viebfälti⸗ gen Erlebniſſe eines erfahrenen deutſchen Pflanzers plaſtiſch dargeſtellt und teilweiſe dramatiſch verdichtet und zugleich ein vortreffliches Bild von den Freuden, Mühen und Sorgen deutſcher Koloniſten ein Bilo vermit⸗ telt, das in allen Teilen die ſympathiſchen Züge der Wahr⸗ haftigbeit trägt. 4 Joſef Weinhebers bezaubernder Gedichtband„Kammer⸗ muſik“, deſſen gedankentiefe Verszeilen wahrhaft von edel⸗ ſter Muſtk erfüllt, lange im Leſer nachſchwingen(ſo er ſich verſenken mag), iſt jetzt im 6. bis 10. Tauſend erſchienen— für ein zeitgenöſſiſches Lyrikbuch immerhin ein bemerkens⸗ werter Fall aber doch nicht verwunderlich, angeſichts ſol⸗ — erſtaunlüch verdichteter Köſtlicheiten: Liſcht ein Licht, ſinkt ein Kleid. Liebe ſpricht: In Ewigkeit Im Albert⸗Langen/ Georg⸗Müller⸗Verlag, München). * Babrſcher Kalender 1940(Carl Schmitt Verlag, Heidelberg. Preis 2,5 Mark.) Mit dieſem ſchönen Kalender kann der Betrachter eine richtige Fahresreiſe durch die an Reizen reichen Gefilde des Badwerlandes machen und ſeine geſegneten Lanoſchaf⸗ ten, Ströme, Burgen, Schlöſſer und Städte beſuchen, die ſich ihm in verlockenden Photos präſentieren. Hübſche Aquarelle von Erwin Pfefferle finden ſich zwiſchen den Datumblättern dieſes nun ſchon im 24. Jahrgang erſchei⸗ nenden und vom Landesfremdenverkehrsverband Baden herausgegebenen Jahresweiſers. * Meyers Hiſtoriſch⸗Geograph'ſcher Kalender(Bibliographi⸗ ſches Inſtitut Leipzig,.80 /) iſt für das Jahr 1940 im 43. Jahrgang erſchienen. Er bringt mit 24 farbigen und 342 ſchwarzbebilderten Tagesblättern großen Forwats, einem Hahpesbalender, einer aſtronomiſchen Geſamtüberſicht und einem ſachlich geordneten Bildverzeichnis eine Fülle hiſto⸗ riſchen, kulturhiſtoriſchen, erd⸗ und völkerkundlichen Mate⸗ rials, das in knapper, gefälliger Form dargeboten wird. Dazu täglich die Anmerkung einer Reihe wichtiger Gedenk⸗ tage und Tagesſprüche, Sonne⸗ und Mondbewegung, ſowie allmonatlich eine Karte des ſeweiligen Sternhimmels. Das forbige Totelblatt des ſchönen Kalenders iſt die Reproduk⸗ tion eines Aquarells von Alfred Helberger: Moldauland⸗ ſchaft bei Prag. Ch C. O. Eiſenbart. Teleion 230 82 7¹⁵ Guſtav Hellſtröm: Meiſter Lekholm hat eine Idee. Roman aus dem Schwediſchen. Guſtav Kiepenheuer Verlag 1089. Mit cgroßer epiſcher Kraft führt Hellſtröm dem Leſer vier Lekholm⸗Generationen und ihre unterſchiedlichen Lebenswege vor Augen. Neben die Tüchtigen treten die Leichtfertigen und die Entgleiſten, harte Tatſachenmenſchen ſtehen neben Träumern und Tändlern. Der Verfaſſer läßt die Sonne ſeiner Gunſt nicht allein über den Tugenden der Tüchtigen, ſondern auch über den maleriſchen Un⸗ tugenden der ſchwarzen Schafe und der Ausgerutſchten leuchten. Mit hellem Blick findet er den Humor einer jeden Lebenslage heraus, aber er weiß ſehr wohl um die verſchwiegene Qual ſchlafloſer Nächte und den Schmerz der Reue über Unwiderruflichkeiten, die aus der Träg⸗ heit des Herzens erwuchſen. Im letzten Viertel des ſchönen, angenehm zu leſenden Buches unterhalten ſich die An⸗ gehörigen der vierten Lekholm⸗Generation arg wortreich und nicht immer überzeugend, dafür hat man an den früheren dͤrei Vierteln eine um ſo reinere Freude. Der ſchwediſche untere Mittelſtand hat in dem Buch ſein Spie⸗ gelbild gefunden. Hellſtröms Erzählkunſtwerk iſt auch als aufſchlußreiches ſoziales Dokument zu werten. * Heury von Heiſeler: Ruſſiſche Erzähler.(Rarl Rauch Verlag, Leipzig⸗Markkleeberg.) Vier große Novellen ruſſiſcher Autoven in der Ueber⸗ ſetzung Henry von Heiſelers bringt dieſer ſein ausgeſtattete Band. Bon Turgenjew ein merkwürdiges Stück mit dem Titel„Fauſt“ und die wunderbare„Klara Militſch“, von Doſtojewſki die wild bewegte Erzählung„Die Hausfrau“, als Abſchluß das Juwel der Sammlung, Ließkows„Ungetauften Popen“. Die geſchliffene Sprachkvaft Heiſelers, der in der ruſſiſchen und in der deutſchen Welt zu Hauſe war, wirkt ſich ſo aus, daß man edle deutſche Dichtungen gus ruſſiſchem Milieu zu leſen glaubt. Der Verlag Karl Rauch erweiterte mit dieſem gehaltvollen Bande die Reihe der Werke Henry von Heiſe⸗ lers, die nun Gedichte, Dramen, Kunſtproſa und Ueber⸗ ſetzungen aus dem Ruſſiſchen umſaßt. Dieſer letztere Bamd iſt von den andeven gänzlich unabhängig und kann für ſich allein genoſſen werden. Dr. F. W. Koch. eDer Kompagniehund„Pieſke“. Von Otto Boris. Mit 10 Federzeichnungen des Verfaſſers. Verlag„Die Wehr⸗ macht“, Berlin. Die erſchütternde und doch liebenswerte Geſchichte eines kleinen Hundes, der in Oſtpreußen, hart an der ruſſiſchen Grenze, aufwuchs. Der kleine, nicht ganz raſſenreine„Piefke“— ſo hieß er nämlich— hing mit großer Liebe an ſeinem Herrn. Der Ruſſeneinfall im Auguſt 1914 in Oſtpreußen ändert das Leben dieſes kleinen Hundes. Er verliert ſeinen Herrn und landet halbverwildert bei einer deutſchen Kompanie, die ihn gerne aufnimmt.„Piefke“ haßt die Ruſſen, er bleibt unbeſtechlich und leiſtet ſeiner Kompanie wertvolle Dienſte. Durch Zufall findet er ſeinen Herrn an der Front wieder. Er fällt bei einem ruſſiſchen Angriff an der Seite ſeines„Herrchens“. Nur eine Hunde⸗ geſchichte, aber man muß dieſen kleinen Kerl in ſeiner drolligen Tapferkeit lieb gewinnen. 2* „ Krieg unter Waſſer. Der Opfertod der Funftauſend. Von Hermann Jung, Kapitänleutnant a. D. Mit 12 Skizzen und 12 Bildern. Preis Leinen.80 4. Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg. Die Taten unſerer jungen U⸗Boot⸗ helden von Scapa Flow rufen wieder die großen Taten der Helden vom Weltkrieg in unſere Erinnerung zurück. Kapitänleutnant Jung, einer der erfolgreichen U⸗Boot⸗ Kommandanten des Weltkrieges, ſetzt mit ſeinem ſoeben er⸗ ſchienenen Buch den fünftauſend Gefallenen der deutſchen U⸗Boot⸗Waffe ein unvergängliches Denkmal. Nüchtern, ſo ganz nebenbei, als wenn es gar nichts wäre, erzählt er von den kühnen Kriegsfahrten. Atemlos verfolgt man die Fahrten der deutſchen U⸗Boote weit weg von der Heimat. Wie ſcharf und hart dieſe einzigartige deutſche Waffe da⸗ mals ſchon zuſchlagen konnte, beweiſen die vielen Erfolge und die Angſt der Gegner vor ihr. Kapitänleutnant Jung gibt an Hand von einwandfreiem Material zum erſten Male eine Geſamtdarſtellung des U⸗Boot⸗Krieges von 1914/1918. Eine ganze Reihe ſehr guter Bilder erhöht noch den Wert dieſes ausgezeichneten Kriegsbuches. W. Müller. itile Anzeigen Bestellungen deuflich ac hreiben Sie vermei- den damit im 6 eig. Interess Hüte reinigt schõn wie neu das alte Spezial- geschäft Ki. Ahel. M2,10 Hutmachermstt. Anrut 277 25 Abel 100 Jahro Hutmacher 103 Ls dlie Iategeselt Die neue Proschüre mit den wichtięsten Bestim- mungen des öffentlichen und privaten lebens. Prels 30 Pfennig Für die Frau Das Novemberheft der„Neuen Modenwelt“(Deuiſcher Verlag. Preis 80 3] zeigt in ſeiner Ausrichtung auf eine ganze Reihe praktiſcher Fragen deutlich den Willen der Schriftleitung, den Leſerinnen wirklich nicht mehr nur auf modiſchem Gebiet mit Rat und Tat beizuſtehen. So belehrt eine nette Plauderei über die gangbarſten Wege, um„Freund Apfel“ auch im raumbeſchränkten Stadthaus⸗ halt als winterfeſte Dauerware richtig aufzubewahren. Und neben den Vorſchlägen für zweckmäßige, ſtoffſparende Hausſchneiderei gibt es viele veizende Anregungen, wie man ſozuſagen aus nichts doch eine Menge hübſcher Weih⸗ nachtsgeſchenke machen kann. Zm Zeichen des Sonnenrades und der ſieghaften Lebens⸗ rune ſteht der von der Reichsfrauenführung im Auftrage der NSDAP alljährlich herausgegebene NS⸗Franen⸗ kalender(Franz⸗Eher⸗Verlag, Preis.50 40). Alles was die deutſche Frau bewegt und ſie den Jahreslauf auch als politiſch geſchulter Menſch miterleben läßt, iſt in dieſen, mit ſchönen Kupfertiefdruckbildern geſchmückten Kalender⸗ blättern eingefangen. Doch zu den Führerworten, den Liedern und Sinnſprüchen über Mutterfreuden und Kinder⸗ glück geſellt ſich außerdem noch mancher praktiſche—— für den Haushalt, für die Blumenpflege, für Heimgeſta tung und Wohnungskultur. 4 „Jahrbuch für Elternhaus, Schule und Staats nennt ſich der im Franz⸗Eher⸗Verlag erſchienene„Eltern⸗ kalender“, der nach Art alter Volks⸗ und Bauernkalender zum billigen Preiſe von 50 Pfennigen in Buchform ge⸗ halten iſt und neben dem mit hübſchen Linolſchnittleiſten verzierten Kalendarium Geſchichten, Sprüche und Lieder zum bunten Strauße bindet. Beſonders intereſſant iſt dabei die große Sahl von Schülerzeichnungen und Scheren⸗ ſchnitten, die zur Bebilderung verwendet wurden und dem vielſeitigen Heft ſein Oeprüg. geben. So wie wir Badener unſeren„Sahrer hinkenden Boten“, unſeren„Landſchreiber vom Oberrhein“ oder Hebels Rhei⸗ niſchen Hausfreund“ haben, bringt der Stuttgarter Verlag Kohlhammer nun ſchon über fünfzig Jahre lang einen „Schwabenkalender“ heraus. Freilich iſt gerade auf das Fahr 1940 zum erſten Male der Verſuch gemacht worden, die preiswerte Broſchüre inhaltlich vom„Nur⸗Schwäbiſchen“ freizumachen und auch die anderen deutſchen Gaue mit bewährt, beliebt: Adelheid- Quelle Das berühmte Nierenwasser SSssessssssessseseess2 künſtleriſchen Beiträgen zu Wort kommen zu laſſen. Ob das unbedingt ein Vorteil iſt? Wir meinen, das Schwä⸗ biſche hat noch immer ſo viel für ſich, daß man's ruhig weiter in Reinkultur darbieten ſoll. Und deshalb gefallen uns denn auch die verſchiedenen„Schwabenſtreiche“ und „Liedle“ mit echtem Heimatklang am beſten.(Preis 40.) 85 Bunte Beyerbände für fleißige Händer Zuerſt nehmen wir natürlich wie immer den überſicht⸗ lichen„Modeführer“ zur Hand, der zum Preis von .60 Mark unter Beigabe eines großen Schnittmuſterbogens ſozuſagen das ganze ABC der Damenkleidung für den Win⸗ ter 1939/40 enthält. Wir können ſolch einen Ratgeber in die⸗ ſen Wochen beſonders gut gebrauchen, weil Modelle be⸗ trachten, bekanntlich der beſte Weg iſt, um gute Einfälle zur Auffriſchung der eignen Kleidervorräte zu bekommen. So findet denn auf den ſchönen, durchweg ſarbig gehaltenen Tafeln jede etwas: die Vollſchlanke und die ganz Zierliche, — die ältere Frau und das junge Mäochen. Aber da wir ja nicht nur mit Nadel und Faden und Nähmaſchine umzugehen wiſſen oder einer Anregung für unfre bewährte Damenſchneiderin bedürfen, ſo ſind auch⸗ die praktiſchen Handarbeitshefte des Beyer ⸗Ver⸗ kages immer eine wahre Funogrube zum Planen und Wagen. Wir greiſen aus der Fülle verſchiedenartigſter Themen nur ein paar heraus, die uns jetzt in den Vor⸗ weihnachtswochen zur Verwendung letzter Wollvorräte oder Umarbeitung von Kinderſachen beſonders geeignet erſchei⸗ nen. Da wäre zunächſt einmal der Band 49„Spiel⸗ kinderin Wolle“, der zum Preiſe von 1 Mark 40 Mo⸗ delle für Buben und Mädel im Alter von—6 Jahren ent⸗ hält. Kleider, Anzügchen, Jocken, Mäntel, aber auch rei⸗ zende Rodelgarnituren mit Hanoſchuhen und luſtigen Ka⸗ puzen kann man nach ſeinen Anleitungen und Arbeits⸗ proben ſtricken und häkeln.„Wollkleidung für Er⸗ wachſene“ nennt ſich Band 411, der ſogar nur 50 Pfennige koſtet und eine ſorgfältige Auswahl ebenſo praktiſcher wie ſchöner Strickvorſchläge für Damen und Herren vereinigt. Die beiden Bände 417(,30 neue Pullover⸗ modelle“) und 418(„Schöne Strick⸗ und Häkelkleider“) ſind ſchließlich vor allem den modiſch⸗praktiſchen Bedürf⸗ niſſen der Frauenwelt gewidmet. Sie koſten 1 Mark und enthalten das Neueſte an hanogearbeiteten Kleidern, Koſtüümen, Jacken, Bluſen, Weſten und Kopfbedeckungen. Auch die Herſtellung hübſcher Anſteckhblumen aus Filz⸗ und Leöerreſtchen lernt ſich leicht nach dieſen bebilderten Vor⸗ ſchlägen. 9 Zwer vom Grünen See. Erlebniſſe in den Karpathen von Herbert Reinhold Loewes Verlag Ferdinand Carl⸗ Stuttgart). Die Wiömung„Für einen Zipſer Bergführer“ läßt kei⸗ nen Zweifel darüber, von was dieſe acht friſch und onſchau⸗ lich geſchriebenen Geſchichten vor dem Hintergrund einer erhabenen Hochgebiraslondſchaft handeln: zünftige Gipfel⸗ ſtürmer und Schneeſchuhläufer treſſen ſich dort droben und erleben gemeinſam mit einer jungen Volksdeutſchen aus der Zips herrliche Urlaubstage zur Sommer⸗ und Winters⸗ zeit. Freilich geht es dort nicht immer ganß gefahrlos zu, ſo daß unerſchrockne Kameradſchaft bei der Rettung aus höchſter Bergnot ebeno zum Zuge kommt, wie kühner Sportsgeiſt, von deſſen Wirken die⸗ Schlußnovelle„Abfahrts⸗ lauf im Großen Kohlbochtal“ ſehr eindrucksvoll berichtet. Ein gutes Jugenöͤbuch. Margot Schubert. Die Uhr vom gelerut. Uhrmacher bietet lhnen die Gewähr eines auverläss. Zeit-⸗ messers. Der Unren-Fachmann Jos. Schſnid — 24221 om ſelngung und ihre Gesetze, Krie im Nannheimer Buchhendel, bei d. Zeitungströgern der Neuen Nann- heimer Zeitung u. in unserer Geschäftsstelle am Farktpletz erhäſtlich. 4 us d em U 1 5 d 5 5 Famillenunterhalt, Lebensmittelkarten u. Bezugs- Neur des B von Textil- waren, Verbesserung der Arbeitslosenhilfe, Krankenversicherung, Arbeitsplatz- wechsel, Mieterschuiz, Rechtspflege im Kriege, die Kriegswirtschaftsverordnung hlag zur Einl und 1 t Mehrein- Uhrmacher-M²elster Eigene Renara.-Werkeikt. 9 7, 16 Heidelberger Str. am Wasserlurm Rut 23021 Reparatur und Bügel Anstalt Raumäle * kommensteuer, Kriegszuschlag auf Bier, Tabakwaren, Schaumwein, Branntwein⸗ erzeugnisse. Rechtsmittelverfahren in Steuersachen, Ausnahmen vom Lohnstop. Feldpostbestimmungen, Pflichten und Rechte beim Quartiergeben, Dienststellen des Städtischen Ernährungs- und Wirtschaftsamtes Mannheim. — — Spielkelshöhe flankt Binder Montag, 27. November 1939 Neue Maunheimer Zeitung 6. Seite Nummer 289 7 E acen Deutſchland beſiegt den Fußballweltmeiſter Sialien verliert im Berliner Olympi Unter den 90 000 Zuſchauern im Olympia⸗Stadion ſtim⸗ men die Männer im grauen Rock begeiſtert in die ſchmiſſigen Mayſchweiſen ein, die von einem Muſikzug eines Flak⸗ Regiments geſpielt werden. Die allgemeine Parole lautet: „Uns kann nichts erſchüttern!“ und in dieſem Sinn ver⸗ gehen ſchnell die letzten Minuten bis zum Beginn des großen Kampfes.— Ein Vorſpiel hat die ſchon frühzeitig erſchienenen Beſucher gut unterhalten. Die blaue Aus⸗ wahlmannſchaft des Gaues Berlin⸗Brandenburg trug den Sieg über die rote Elf mit:2 Toren davon. Minuten ſpäter begrüßt ein orkanartiger Jubel den Ein⸗ Lauf der beiden Mannſchaften auf das Feld. Die National⸗ hymnen erklingen, und ſchon ruft der ſpaniſche Schieds⸗ richter Es quartin die beiden Spielführer, Janes und Colauſſi, zur Wahl. Janes gewinnt das Los und ent⸗ ſcheidet ſich, mit dem ſtarken Wind im Rücken zu ſpielen. Die Mannſchaften nehmen wie folgt Aufſtellung: Deutſchland: Raftl(Admira Wien); Janes(Fortuna Düſſeldorf), Billmann(1. FC Nürnberg); Kupfer(Schwein⸗ furt 05), Rohde(Eismbüttel), Kitzinger(Schweinfurt 05); Lehner(Augsburg), Hahnemann(Adͤmira), Conen(Stutt⸗ gart), Binder, Peſſer(beide Rapid Wien). Italien: Colauſſi(Trieſt); Scavabello(Genua 93), Boffi (FC Mailand), Demaria(Ambroſiana), Neri(Genua 99); Perazzolo, Battiſtoni, Genta(alle Genau 93); Sardelli, Marchi(beide Genua 93), Olipieri(§c Turin). Italiens Anſtoß wird abgefangen, aber beim Angriff der Deutſchen rutſcht Conen auf dem glatten Feld. Der Gegenſtoß beſchwört einen gefährlichen Augenblick vor un⸗ ſerem Tor herbei. Billmann klärt, aber das Leder kommt zu dem weit vorn ſtehenden Boffi, der aus klarer Abſeits⸗ ſtellung einſchießt. gepfiſfen. Die Spieler haben auf dem ſchlüpfrigen Feld cheinen ſeſten Stand und können ſich kaum mehr auf den Bei⸗ nen halten, ſo daß eine Ballkontrolle zunächſt ausgeſchloſſen iſt. In der ſiebenten Minute erzielt Lehner die erſte Ecke⸗ die aber nichts einbringt. Die Ftaliener verſuchen ein halb⸗ hohes Spiel, dagegen kombiniert der deutſche Angriff flacher Esquartin hatte jedoch ſchon vorher ab⸗ verwaudelt„Bimbo“ den Strafſtoß. An dem:2 ändert ſich nichts mehr. Mit einem Ecken⸗ verhältnis von:2 für Deutſchland endet ſchließlich dieſer große Kampf Deutſche Elf übertraf ſich ſelbſt Die hohem Erwartungen, die ganz Fußball⸗Deutſchland an dieſes Länderſpiel knüpfte, wurden in einem Maße übertroffen, wie es wohl niemand für möglich gehalten hätte. Eine nicht zu überbietende Kondition aller elf Spieler war die Grundlage für den Elan und den Sieges⸗ willen und dem lange nicht mehr erlebtem Eifeer. Gegen dieſe höchſten Tugemden einer kämpferiſchen Mannſchaft gab es einfſach beine Abwehr. Sie alle zuſammen, vereint mit großem bechniſchen Können mußten zum Siege führen. Vor allem in der zweiten Halbzeit wunden die Italiener förmlich überrannt. Ganz gleich, ob Abwehr, Läufer veihe oder Angriff, albe deutſchen Mannſchaftsteile vereinigten ſich zu einer Wucht und Geſchloſſenheit, die veſtlos be⸗ geiſterte. Es gab keinen ſchwachen Punkt. Bimder als nicht zu übertreffender und durch nichts zu erſchütternder Scharf⸗ ſchütze brachte es wie in Breslau gegen das Protektorat auch diesmal fertig, wieder drei Tore zu ſchießen. Italiens Elf zu jung Auf eimem ſo ausgeprägten Widerſtand konmte die ita⸗ lieniſche Mannſchaft nicht gefaßt ſein, und daß ſie aus⸗ gerechnet gegen eine derartige Form ihres Gegners in einer Zuſammenſtellung antrat, in der eine ganze Reihe junger Spieler zum erſtenmal in einen ſchweren Kampf geſchickt wurde, der unter ungünſtigen Bodenverhältniſſen ausgetragen werden mußte, war ihr Pech. Beſonders auf⸗ fallen mußte es, daß die Südländer an Kampftempera⸗ ment von ihrem Gegner übertroffen wurden. Für die hohe Niederbage entſcheidend war außerdem der Zuſammen⸗ bruch der italieniſchen Verteidigung und der Läuferreihe naach der Pauſe. Wenn der Sieg nicht zahlenmäßig noch höher ausgefallen iſt, dann danbt ſie es allein ihrem Tor⸗ wart Olivieri, der in wirklich meiſterhafter Form ſpielte. Der ätalieniſche Angriff fand ſich nur in der erſten Halb⸗ zeit zu geſchloſſenen Kombinationen, bam aber nach der Pauſe baum noch ins Spiel, da ihm nach hinten jede SKi-Noltsäb. e und kürzer. Vor allem laſſen ſich auf dieſem Boden Zu⸗ ſammenſtöße im Nahkampf nicht vermeiden. In dieſer Zeit zeichnen ſich Lehner, Janes und Rohde durch prächtigen Einſatz aus. :0 durch Neri in der 15. Minute Die Azzuri ſind ungemein ſchnell und hart. In weiten Kombinationen kommt der rechte Flügel plötzlich durch und durch wuchtigen Schuß des italieniſchen Linksaußen Neri wird Raſtl in der 15. Minute zum erſtenmal bezwungen. Die Zuſchauer gehen mit dem Spielgeſchehen begeiſtert mit. Lehner iſt ganz in ſeinem Element, von unſerem Rechts⸗ außen gehen faſt alle Angriffe aus. Ausgleich durch Binder Conen bricht ganz unerwartet mit einem ſteil vorgelegten Ball durch, wird vom Leder gedrängt, kann aber noch mit Heinem kurzen Trick an Lehner abgeben. Der Rechtsaußen erfaßt die Lage, flankt zur Mitte, wo Binder bereits in Stellung gegangen iſt. Der Wiener läßt die Kugel vom Körper abprallen und ſchießt ſeelenruhig aus fünf Meter Entfernung an dem ſich vergebens werfenden Olivieri vor⸗ bei zum Ausgleich ein. Die Italiener drängen ſtark, und im deutſchen Strafraum haben Janes, Billmann, Rohde und die beiden Schpeinfurter Außenläuſer ſchwere Arbeit zu verrichten. Billmann wird angeſchoſſen, aber Esquartin entſcheidet Elfmeter wegen Hand. Demaria führt den Strafſtoß aus und ſendet zum zweiten Tor für Italien ein. Große Viertelſtunde unſerer Elf Keineswegs iſt die deutſche Mannſchaft durch dieſen Erfolg des Gegners entmutigt. Vielmehr kämpft ſie mit einem unerhörten Einſatz weiter. Nach der 34. Minute werden drei Ecken hintereinander erzielt. Zwei Minuten ſpäter holt Binder den Gleichſtand heraus, Bei einem der zahlreichen deutſchen Vorſtöße bleibt der Ball vor dem italieniſchen Tor in einer Waſſer⸗ pfütze ſtecken. Binder erläuft ſich das Leder und gegen den wundervollen Flochſchuß des deutſchen Halblinken iſt Olivieri machtlos. Im Zeichen ſtarker deutſcher Ueberlegen⸗ heit, vor allem des ſich glänzend zuſammengefundenen Innenſturms, ſtehen die letzten Minuten vor der Pauſe, und mit:2 bei einem Eckenſtand von:1 für uns ſchließt die erſte Spielhälfte. Ergreifende Totenehrung Bevor nach kurzer Pauſe das Spiel weitergeht, mar⸗ ſchieren beide Mannſchaften am Marathon⸗Tor auf, von dem von hohen Maſten Fahnen Italiens und Spaniens, flankiert von Hakenkreuzbanner, Halbſtock geſetzt ſind. Das Olympiſche Feuer flammt auf, und während das Lied vom guten Kameraden erklingt, erheben ſich die neunzigtauſend won ihren Plätzen und ehren in ſchweigendem Gedenken die gefallenen Kameraden des Krieges und der Bewegung. Der Sieg iſt unſer Mit ungebrochenem Kampfgeiſt ſtürmt die deutſche Elf nach der Pauſe weiter. In der 47. Minute unternimmt Conen in gewaltigem Spurt einen Alleingang. Sein Schuß aus 20 Meter wird aber von Olivieri abgewehrt. Kurz Harauf rettet Marchi nur dadurch, daß er vor dem mit Rieſenſchritten heranbrauſenden Binder zur fünften Ecke austritt. Es iſt erſtaunlich, wie der deutſche Angriff, der doch zum erſtenmal in dieſer Aufſtellung zuſammerſpielt, durch blitzſchnellen Stellungswechſel die italieniſche Vertei⸗ digung ſprengt. So haben die Azzurri in der 57. Minute wieder großes Glück, als Olivieri eine Bombe Peſſers in gewandtem Hechtſprung abſchlägt. Durch Lehner zum:2 Aber auch Oliwieris katzenhafte Geſchmeidigkeit bleibt Nach einem Einwurf in zweidrittel in den italieniſchen Straf⸗ raum. Lehner ſpringt mit mächtigem Satz, köpft, aber Oli⸗ vieri ſchlägt den Ball zurück. Lehner iſt wieder zur Stelle und ſchiebt aus nur öͤͤrei Meter Entfernung konzentriert, aber ſchnell zum Führungstor ein. Die Zuſchauer raſen vor Begeiſterung. Unaufhörlich ſpornen ſie unſere Spieler an, noch haben ſich die Italiener nicht gefunden, als der deutſche Innenſturm wieder durchgekommen iſt, Conen den Ball er⸗ hält und mit reſtloſem Einſatz aus nur fünf Meter das ſchließlich machtlos. vierte Tor erzwingt. Auf der Gegenſeite wertet Raſtl mit großer Entſchloſſenheit einen Bombenſchuß Demarias zur zweiten italieniſchen Ecke aus. Die italieniſche Ver⸗ teidigung ſchlägt viele Bälle aus, um Zeit zu gewinnen. Sardelli kann in der 86. Minute einen Treffer dadurch nur verhüten, daß er ſich im Straframm auf den Ball wirft und mit den Händen berührt. Der Schiedsrichter Esquartin entſcheidet Elfmeter. Kein anderer als Binder darf ihn ſchießen, und mit Genauigkeit und Wucht ſchaft gewann alle fünf Spiele. Nach den beiden Verbindung fehlte. 3. Tſchammer-Pokalrunde am 10. Dezember Vom Reichsfachamt Fußball werden die Spiele für die dritte Schlußrunde um den Vereinswettbewerb uan den Pokal des Reichsſportſührers am 10. Dezember bekanmt⸗ gegeben. Zuvor ſpiellen am 3. Dezember Fortuwa Düſſel⸗ dorf aund FS Franbſurt ſowie Spielvereinigung Köln⸗ Sülz 07 und Weſtend Hamborn ihre ausgefallenen Spielle der zweiten Schlußrunde nach. Der Spielplan der dritten Schlußrunde am 10. Dez. lautet: Blau⸗Weiß Berlin— Sportfreunde Leipzig BSé Hartha— 1. FC Nürnberg Wac Neumeyer Nürnberg— Berliner SC 92 Rapid Wien— Vorwärts/ Raſenſport Gleiwitz VſeL 99 Köln— Wacker Wien S Mannheim⸗Waldhof— Vfeè Osnabrück garter Kickers— VſB Stuttgart 90:3; Fortuna Düſſeldorf oder FSV Frankfurt ⸗Teunis/ Boruſſia Berlin Hamburger SB⸗Köln⸗Südeo7 od. Weſtend Hamborn Süddeutſcher Jußball Saarpſalz: Wormatia Worms— TS 61 Ludwigshafen :3; VfR Frankenthal— Fͤ 03 Pirmaſens:1; 1.§FC Kai⸗ ſerslautern— Gie Darmſtadt 711; Boruſſia Neunkirchen Soldatenelf:0. Mittelbaden: Karlsruher FV— Phönix Karlsruhe:2; 1. FC Pforzheim— 1. FC Birkenfeld:2. Südbaden: Freiburger FC— 8 Emmendingen 623: Fcé Gutach— SC Freiburg:5; FC Villingen— FC Kon⸗ ſtanz:3;§C Singen— BfR Konſtanz:0;§FV Offenburg gegen VſR Achern:1; FV Lahr— Jahn Offenburg f24. Württemberg: Gaumeiſterſchaft: Vfs Sindelfingen gegen Sportfr. Stuttgart:5.— Stuttgarter Meiſterſchaft: Stutt⸗ FV Zuffenhauſen Stuttgarter SC:8.— Ulmer Rundenſpiele: TSG 46 Ulm gegen FV Senden:2; Eintracht Neu⸗Ulm— RPSV Ulm :35 TSG Söflingen— Kickers Vöhringen:1.— Heil⸗ bronner Rundenſpiele: Spxg Heilbronn—Union Böckingen :1; RPSV Heilbronn— BfR Heilbronn:2; Knorr Heil⸗ bronn— SBNeckarſulm 514. aſtadion vor 90 000 Zuſchauern das Fußball-Länderſpiel gegen Deutſchland:5(:2) Die Torſchützen: Binder(), Conen und Lehner Bayern: Meiſterſchaft:§58B Nürnberg— 1.§6 Niken⸗ berg:e; Neumeyer Nürnberg— Jahn Regensburg:.— WoW⸗Spiele: Bayern München— Wacker München 1⸗0. Jußball im Reich Berlin⸗Mark Brandenburg: Um den Danzig⸗Pokal: Unton Oberſchöneweide— Deutſche Bank:3; Berliner SB 82 gegen SC Charlottenburg:0; Tennis⸗Boruſſia— Poſt⸗S :0; Hertha⸗BSC— Gaswerke 411; Blau⸗weiß— Nordweſt 1912:1; Spandauer SV— Brandenburger SC 05:3. Sachſen: Kriegsmeiſterſchaft: Konkordia Plauen— S8 Planitz:0; Dresdner Sc— Guts Muts Dresden 4⸗0 Ehemnitzer BCE— Sportfr. 01 Dresden:1; BC Hartha gegen Polizei Chemnitz 222. Norbmark: Kriegsmeiſterſchaft: Hamburger SB— Bo⸗ ruſſia Harburg:1; Polizei Lübeck— Concordia:2; Altona 93— Holſtein Kiel 51. Niederſachſen: Kriegsmeiſterſchaft: Arminia Hannover gegen VfB Peine 91; ASV Blumenthal— Bſs Osna⸗ brück 33. 4 Niederrhein: Kriegsmeiſterſchaft: VßB Hilden— Ham⸗ born 07:3; Turu Düſſeldorf— Schwarz⸗Weiß Eſſem 02. Mittelrhein: Union Köln— Mülheimer SB 11:0; VfR Köln— SC Nord Köln:1; SSV Troisdorf— Rheydt:6 SpVg Andernach— Vallendar:3; Bis Köln— SB Fre⸗ chen:2. Fußball im Dienſte der Winterhilfe In Treue, Tapferkeit und Selbſtzucht, dieſen Tugenden des deutſchen Mannes, haben ſich die Fußballer Großdentſch⸗ lands gefunden, um den Siegeszug und Kampfgeiſt unſerer Heimatfront zu ſtärken und dem Kameraden im feloͤgrauen Rock ſeine Aufgabe erleichtern und tragen zu helſen. Ueberwindet die Not mit eurem frohen und herr⸗ lichen Spiel! Unter dieſem großen Zeichen ſtanden die Fußballſpiele in umſerem Kreis, von denen jedes einzelne, ob es nun in Viernheim, Altlußheim, Weinheim oder ſonſtwo ſtatt⸗ gefunden hat, genau ſo wichtig und gemeinſchaftsverbindend war, wie das torreiche Treſfen der Mannheimer Gau⸗ ligiſten im Stadion, zu deſſen Durchführung ſich die derzeit beſten, verfügbaren Spieler vor etwa 1000 Zuſchauern— eine leider kleine, infolge des ſchlechten Wetters bedingte Zahl— in folgender Aufſtellung präſentierten: Nord: Drayß; Schneider, Schenkel; Ramge, Friedel, Wehe; Eberhardt, Fanz, Geörg, Pennig, Günderoth. Süd: Vetter; Kamenzien, Gönner; Feth, Sauermann, Größle; Langenbein, Danner, Preſchle, Sälzler, Müller. In altem, aufflammenden Rivalengeiſt haben ſich dieſe Mannſchaften einen intereſſanten und ſchönen Kampf ge⸗ liefert, der ſeinen hohen Zweck in jeder Beziehung recht⸗ fertigte. Die erſten Angriffe gehörten der Nordelf, doch dieſe wurde dann ſehr in die Zange genommen, um auch ſchon in der 6. Minute die Führung an die„Konkurrenz“ abzugeben, für die Müller mit einem ſauberen Köpfler er⸗ ſolgreich war, den ihm Danner herrlich ſerviert hatte. Geörg erzielte jedoch mit einem unheimlichen Effetſchuß den Aus⸗ Auch der Hanoball hilſtt Poſtſportverein gewinnt das WHW-Turnier Der Kreis Mannheim hatte mit ſeinen WHW.⸗Spielen auch in dieſem Jahre wiederum nicht die Reſonanz hervor⸗ rufen können, die man ſchon der guten Sache wegen hätte erwarten dürſen und müſſen. Aber in dieſem Jahre war es verſtändlich, denn das Wetter lud zu allem ein, nur nicht zu eimem längeven Sportplatzbeſuch. Wenn dennoch gegen 200 Zuſchauer den Spielen beiwohnten, ſo iſt dies ein Beweis für das Intereſſe, das dieſes Turnier erwechen konnte. Am Vormittag begannen die Spiele auf dem BVfR⸗ Platz. Die Ballkonkurrenzen hatte man, nachdem TV 46 und VfR geworfſen hatten, auf den Nachamöttag verlegt. Um ſo mehr muß man aber den Geiſt der ſechs Mann⸗ ſchaften, des Spy Waldhof, des VſR, des TV 46, oer Reichsbahn und Poſt ſowie des TV 98 Seckenheim, an⸗ erkennen, die bei dieſem Wetter ausharrten und zu allem körperlichen Opfer auch noch eine Gabe für das WoW. erübrigten. Im gleichen Augenblick muß aber dem Un⸗ parteiiſchen Grundhöfer und Schnitzer, VſR, Ber⸗ tram, MT, und Siebert, Waldhof, ſowie denn Käſer⸗ taler Müller gedanbt werden, die ſich gleichfalls in den Dienſt der Sache ſtellten und ihre Sache faſt ohne Aus⸗ nahme gut machten. Die Ueberraſchung bvachte zunächſt Seckenheim, das, ob⸗ wohl nur mit zehn Mann antvetend, faſt die Poſt ge⸗ ſchlagen hätte. Erſt in den letzten Minuten fand Sutter das Ziel, und ſpäter gar dem Viht mit einem 111 einen hinterließen. Nach dem knappen 21⸗Sieg über die Poſt aber zum Abſchluß einen ſi die Reichsbahn mit:3, und gehörte ſchon bald zu den Favoriten. Dem Sportverein gab man nur wenig Chancen. Im ckenheim ſchaffte Angriff ſtand Spengber allemn auf weiter Flur, doch gab ihm dies nur Gebegenheit, ſein großes Können zu zeigen und ſeiner Mannſchaft mit zum Sieg zu verhelſem. Müller und Schmidt ſorgten im Verein mit Meſel hinten für die nöbige Dechung. Ein:0⸗Sieg über TV 46 ſowie die Reichsbahn bäldeten die Grundlage für den am Nachmittag geſchafftem zweiten Phatz im Turnier. Die Raſenſpöeler gehörten mit zu den Faporiten des Durniers. Aber auch bei ihnen vermißte man mit Glück und Kinzer zwei der ſtärkſten Waſfen, wobei aber nicht verkannt werden darf, daß ſich Mäntelle tapfer hielt. Nach dem knappen:1⸗Sieg über den T 46 gelang der Elf gegen die eifrügen Sechenheimer nur ein mageres:1 in einem flotten Spiel, bei dem man aber den Schuß ver⸗ miſſen Uieß. Der Beginn am Nachmittag auf dem Platz des TV. 43 verzögerte ſich um etwa eine halbe Stunde, da die Mann⸗ ſchaften nicht rechtzeitig zur Stelle ſein konnten. Im all⸗ gemeinen gab es wiederum guten Sport und auch ſchöne Leiſtungen. Der Mannheimer Poſtſportverein, der Hauptfavorit des Turniers, rechtfertigte ſeine Favoritenſtellung. Die Mann⸗ die Räder. Pumkt abtrotzten und auch ſonſt einen ſehr guten Gindvuck vem Erfolg über Enappen Vormittagsſiegen wurde BfR.:1 und Waldbof 220 ge⸗ ſchlagen. Den fünften Sieg mußten die Platzherren an⸗ erkennen, nachdem ihnen eine frühe:0⸗Führung gelun⸗ gen war. SpV. Waldhof und VfR. endeten zuſammen in den Spielen an zweiter Stelle, da aber die Waldhöfer beſſer warfen, ſchafften ſie den zweiten Platz. Das ſchönſte Spiel war wohl die Begegnung Waldhof— BſR., das letztere nach guten Leiſtungen mit:0 gewonnen. Wie die Raſen⸗ ſpieler, büßten die Waldhöfer mit:3 ebenfalls einen Punkt ein, um dann aber gegen Poſt nochmals beide nach einem:0⸗Stand ſür Poſt abtreten zu müſſen. Der Sport⸗ verein hielt ſich in dieſem Spiel nochmals glänzend und lieferte aus der Verteidigung heraus ein faſt ebenbürtiges Spiel. Die Raſenſpieler verloren gegen Poſt frühzeitig Brenk durch Verletzung und kamen dadurch etwas zu ſtark unter Allerdings war auch dieſe Verletzung des VfR.⸗Außenſpielers nicht nötig. Aber wenn man keinen Platz hält und ſonſt noch allerhand vor hat, kann ſo⸗ was paſſieren. Ueberraſchend kam aber dann noch die Niederlage mit:1 gegen Reichsbahn, die man doch nicht erwartet hatte. Der Reichsbahnſportverein lieferte diesmal ſehr unter⸗ ſchiedliche Spiele, hat ober mit ſeinem vierten Platz hinter Poſt, BfR. und Waldhof doch ſeinen Ruf gewahrt. 98 Seckenheim war wohl allen Mannſchaften der gefährlichſte Gegner. Die letzte Niederlage mußte in einem Kurzſpiel 2 mol 3 Minuten hingenommen werden, doch waren die 46er gerabe in dieſem Treffen gut beiſammen und ge⸗ willt, wenigſtens einen Achtungserfolg zu erringen, der ihnen dann auch noch gelang. Die mit den Spielen verbundenen Wurfkonkurrenzen konnten nicht ſo in den Vordergrund geſchoben werden, als man erwartet hatte, aber ſie haben doch ihren Zweck nicht verfehlt und den zweiten Platz entſchieden und hät⸗ ten auch der Poſt ſelbſt bei einer Niederlage gegen BfR. oder Waldhof zum Sieg verholfen. Einſchließlich der Punkte für das Werfen ergibt ſich fol⸗ gende Rangfolge: Poſt⸗S 114.; SV Waldhof 84; VfRg 83; Reichsb.⸗TSG 77; T 98 Seckenheim 67,8; TV 46 Mannheim 67,1 Punkte. Nachſtehend auch die einzelnen Ergebniſſe: BfR— Poſt:4; VfR— SV Waldhof:0; VfR— TV 98 Seckenheim:1; Vſc— Reichsb⸗TSG:3; VfR gegen — TV 46 21. Poſt— S Waldhof:0; Poſt— TV 46:2; Poſt gegen Reichsb⸗TSG 62:3; Poſt— TV 98 Seckenheim 21. SV Waldhof— T 98 Seckenheim:2; SV Waldhof gegen Reichsb⸗TSG:0; SV Waldhof— TV 46 Mann⸗ heim:0. Reichsb⸗TSG— TV98 Seckenheim 111; gegen TV 46 Mannheim:2. TV 98 Seckenheim— TW 46 Mannheim:2. Abſchließend darf geſagt werden, daß das Turnier in die⸗ ſer neuen Form voll eingeſchlagen hat und Spieler und Schiedsrichter wie auch die ſonſtigen Mitarbeiter des Fach⸗ amtes reſtlos ihre Pflicht taten. Hocken Germania Mannheim— M7G Manuheim:1 TV 46 Mannheim—§ Frankenthal:0 TS0 61 Ludwigshafen— Heidelberger TB 46 1·2 Reichsb⸗TSG Mannheim⸗Siid und Mannheim⸗Nord ſpielen im Mannheimer Stadion unentſchieden:663:29 gleich und gleich darauf auch das:1 für Nord, aber noch vor der Gedenkminute für die Gefallenen zog Preſchle für Süd gleich. Wunderbare Momente ſtiegen vor beiden Toren, ſo ſchoß Günderoth mit Macht an die Latt: und Helmuth Schneider jagte einen Strafball„Marke Janes“ nur knapp über das Gehäwſe. Danner brachte mit dem 3. Trefſer die Südmannſchaft ernent in Front. In zweiter Hälfte war bereits in der 52. Mimmte der abermalige Gleichſtand fällig, als Geörg ernent zum Zuge bam. Wie einſt auf der„Sanowieſe“ ſollte der Tor⸗ ſegen weitergehen. Günderoth ſchoß das 4. Tor, Müller ſtellte prompt ein, und Fanz erhöhte auf:4. Schneider wuchtete einen Strafball zum 6. Treſſer ein. Müller ver⸗ längerte dann mit dem Kopf eine Bombe aus dem Hinter⸗ halt, die den 5. Gegentreffer engab, und kurz vor Schluß erzielte Sälzler den nicht unverdienten Gleichſtand von 676. Die„nordiſche“ Elf hat ein ganz ausgezeichnebes Spiel geliefert, wenn ſich auch hin und wieder in der Ver⸗ keüdigung einige Deckungsmängel bemerkbar machten. Der Sturm kombinierte zeitweiſe ſehr elegant und flüffig, zu⸗ mal Pennig und Fanz ein famoſes Verbinderpaar bilde⸗ ten, das den„Schützenkönig“ Geörg von Sandhofen präch⸗ tig einzuſetzen wußte. In der Läuferreihe ſchafften Raumge und Wehe mit genauer Ueberſicht, während Friedel eine längere Anlaufzeit benötigte, um wirkſam ins Spiel zu kommen. Torwart Drayß hat ſich trotz der 6 Treſſer ſamos geſchbagen. Mannheim⸗Süd hatte ſeine Stärke in eiwer vat⸗ kräſtigen Hintermannſchaft, die mit Eifer und Kampfes⸗ willen manches bereits verlorene Geſecht noch aus dem Feuer riß. Vetter hatte ſehr viel ſchwere Arbeit zu leiſten, trotzdem ſich Kamenzien und Gönner als Verteidiger wirk⸗ ſam behaupteten. In der Läuferreihe ſpielte zwiſchen den hochentwickelben Standardläufern Feth und Größbe, da Müngenberg nicht mittun konnte, der Sandhöſer Schwer⸗ mamn„aushilfsweiſe“ einen ganz guten Mittelläufer. Der Sturm ſpielte zeitweiſe mit einem beachtlichen Zu⸗ ſammenhang. Er wäre jedoch beſtimmt auf noch höhere „Touven geraten, hätte Müller gleich den halbäinben Ver⸗ bindungspoſten übernommen, um, auf zwei Fronten kämpfend, auch der Hintermannſchaft eine Entlaſtung zu bringen. Langenbein war als Rechtsaußen ſehr tatemiluſtig aufgelegt, wurde aber von Danner nur wenig bedient.— Schiedsrichter Pennig⸗Waldhof leitete ſehr zufrieden⸗ ſtellend. H. G. S. Knapper Sieg für die Bezirks⸗ ligiſten TV 1893 Viernheim— Amicitia Viernheim:2 Daß im Rahmen der WHW.⸗Spiele Viernheim mit ſeinem üblichen Lokaltreſſen TV— Amicitia belegt wurde, war verſtändlich, allendings blieb für diesmal ein finau⸗ zieller Erſolg verſagt, da das ſchlechte Wetter ſelbſt eenen Teil der treueſten Anhänger zurückhielt. Die Unentwegten ſahen ein jederzeit flottes Spiel, das nur mit einer Kür⸗ zung von amal 10 Minuten durchgeführt werden konnte, da unverſtändlicherweiſe auf 14 Uhr eim Handballſpiel an⸗ beraumt war, bei dem übrigens der TV Friedrichsfeld den TV 1893 Viernheim mit 63 beſiegen konnte. Was das Fußballſpiel anbelangt, ſo ſei zunächſt geſagt, daß die Amicitia das techniſch blarere Spiel zeigte, wäh⸗ rend der Turnverein verſuchte, durch großen Eifer dieſe Linie zu finden. Dies iſt ihm mit der Dauer des Spieles weitgehendſt gebungen, und manche nette Eimzelleiſtung wußte beſonders aufzufallen. Sehr gutes Können vor⸗ rieten die beiden Verteidiger, aber auch ſonſt komnte manche Arbeit mit dem Können der Amicitia Schritt hal⸗ ten. Amicitia ſtützte ſich auf die gleiche Mannſchaft, die vor Wochenfriſt beim VfR knapp unterlag, und wieder war es der wendige Verteidiger Burkert, der am beſten ge⸗ fallen konnte. Nach ihm wäre ſein Partner Faltermann zu erwähnen, der wuſſelige Läufer Knapp als Vertreter der jüngeren Generation, und ſchließlich der auf Draht beſimdliche Pfennig, der ſeinem Angriff Drang und Auf⸗ trieb gab. Pfennig war es auch, dem in der erſten Hallb⸗ zeit die beiden Amicitiatore gelangen. Einmal fand er ſeinen Weg aus einem dichten Gedränge, das andere Mat war er der Vollender einer ſchnittigen Flanke„nach Maß“ Der einzige Gegentreffer des Turnvereins füel zehn Minuten vor Spielſchluß, während man gelegentlich zwei Lattenſchüſſe vegiſtrierte, die nur mit großem Pech einen fälligen Erfolg verhinderten. ei allem entſprach der knappe Sieg des Bezirksligi 5 doch durchaus dem gezeigten Können und der ſchon— Vorteil verratenden Anlage des Spiels, das in jederzeit anſtändiger Weiſe durchgeführt wurde. Kretzler⸗Bald⸗ hof amtierte umſichtig und korvekt. Die Mannſchaften ſtanden: Amicitia Viernheim: Bichler; Burkert, Faltermann; 83 Michaelis, Müller; Kiß 2, Kiß 3, Pfennig, Fetſch, empf. Turnverein 1893 Viernheim: Bückert; Adler, Jäger: Schneider; Helfrich, Alter, Stumpf, Keck, ———— ——ͤ— 3 — ——— 0 6. Seite Nummer 480 UNsER Lia Heie Frei nach Hermann Sudermann mit Anna Dammann Albert Flerath u. à. Heute letzter Tag: .00 335 SCHAUBURC Leny Harenbach 80 Schwester Angelika in dem Bavari Aun ies Henoux eeieeniuktmtsineusükaultutin euſig 2 Sfmollnm, ALEAMBRACT25 Kristina Söderbaum krits van Dongen Der ertelgrelohe Ufa-film Darah Leander fI Mäl kile kuucheade Ballnackt Auſ. G Kio 1——— Wösche Heute: Lach Tst' Seg..45..35.00. Einderfreudei Jugend niontzugel. .15 Unr Kinder ScHEn! E Breſtesty- -Film: nach dem schö D a ehneewi Und die siel Ein neuer Tonfilm chen, getreu nach Gebr. Grimm Kaspar und die Zauberkiste nsten aller Mär- 2 UU K Lastwagen Schlepper Sel g Hösgloid C 1, 13 Fernrut 220 82 mit Paul Rartmann- Hans Söhnker Srete Weiser- Käthe Dor- ch Täglich:.00,.40,.15 Unr SCALA- CAPITOl NehBplofz Waldh Sel den Osterhasen. Farbtonfilm bienstag. 28. Nov. Rittwoch. 29. Nou. Donnerstag, 30. Nov. Sarah Leander „ES Wär rauschende Bällnächt“ mit Marika Rökk · .00.30.00 eine groß Hans Stuwe u. 2. .10.20.30 Prelse.30,.40..50,.60 K. Erwachtene.20 L. Aufschlag! 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November im Alter von 59 Jahren von seinem schweren Leiden durch den Tod erlöst wurde. Mannheim, den 25. Novemb P 2. 6/ C 1. 15 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eva Knapp Hans Knapp, z. Zt. i. Wehrdienst Hansi Knapp, er 1939 geb. Argus auf dem Hauptfriedho Beerdigung findet am Dienstag, dem 26. November, nachmittags 13 Uhr k statt Lest die Mzl Sockennelmer Strabe 40 52, 734020 u. Schlafzimmer am berufst. Hrn. Gerede · weil Sie Ausgabe von Serfijchen Gtüdt. Eruäheut⸗ und Wirtſchaftsamt Wunihein S Heute 1 Tagl! Ein packender Film von der neuen deutschen Luftwaffe DIIISS H. Braun/ H. Welzel/ Ch. Kayßier/ O. Wernleke .00 Uhr sugelassen! NL 25279 4 .00.20 Glauben Sie, heimlich neine Dame, giauben Sie noch an Freundinnen? daß Ihnen wird, wodurch ſie ſich ſo ſchlank erhält? „Frauenzauber“„Schlankheits ⸗ Dragees nehmen, die durch Stoffwechſelanregung den über⸗ flüſſigen Körperanſatz abbauen. Ihrem Fachdrogiſten. 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November, Gemeinſchaftsabend bei Lauten⸗ ſchläger, Käfertaler Str. 250. Die Deuiſche Arbeitsfront Kreiswaltung'heim, Kheinstr. 3 Berufserziehungswerk 0 4, 8/9. A. Kaufmänn. Lehrgemeinſchaften. Schnellunterweiſung für Deutſch, Beginn Donnerstag, 30. Nowom⸗ ber, 19 Uhr, im Berufserziehungs⸗ werk, O 4, 8/9, Zimmer 43. Lochnbuchführung. Beginn Frei⸗ tag, 1. Dezember, 19 Uhr, Zim⸗ mer 51. Durchſchreibebuchführung. Be⸗ ginn Freitag, 1. Dezember, 19 Zimmer 42. B. Techniſche Lehrgemeinſchaften. Funktechnik, Beginn Montag, 27. November, 10 Uhr, Zimmer 51. der NSDAN Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Werkzeug, Maſchinen und ihre Behandlung, Handhabung der Werkzeuge, Bedienung der Ma⸗ ſchinen, Schmierung derſebben, Un⸗ fallverhütung, Verſchleißvermin⸗ derung, Korroſionsſchutz, Beginn Mittwoch, 29. Nowember, 19 Uhr, Zimmer 51 oder 34. Volksbildungswerk Das Volksbildungswerk beob⸗ ſichtigt bei genügender Beteili⸗ gung einen engliſchen Kurſus f Anfänger durchzuführen, n. zwar dienstags von 15—17 Uhr. Kur⸗ ſusdauer 15 Nachmittage gleich 30 Stunden Der Preis beträgt 8 Mark. Anmeldungen nimmt d. Kreisdienſtſtelle, Rheinſtr 3, ent⸗ gegen. Sportamt Montag, 27. November Fröhliche Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 20.00 bis 21.00 Uhr Dieſterwegſchule, Lindenhof; 20.45 bis 22 Uhr Friedrichſchule, U 2 Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20.00 bis 21.00 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule, D 7. Boxen für Männer: 20—21 uhr Gymnaſtikhalle Stadion. Volkstanz für Burſchen und Mädels: 19.30—21 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße. Reiten für Frauen u. Männer: 18.21 Uhr 6⸗Reithalle, Schlachthof. Dienstag, 28. November Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 Uhr Mäochenberufsſchule, Weberſtraße; 19.30—20.30 Schwet⸗ zingen im Lokal zur Backmulde. Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20.00 bis 21.00 Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8. Reiten für Frauen u. Männer: 18.21 Uhr„⸗Reithalle Schlachthof. Kraft durch Freude * 83