— U Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12,. Kronprinzen⸗ ſtraße 42,. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Se IO Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimetergeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und cleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeim. 150. Jahrgang Donnerstag, 30. November 1939 Nummer 493 —— Verärgerung über die neutralen Proteste gegen die Exporthlockade Das iſt deutlich! „Die Neutralen ſollen froh ſein, wenn ſie nicht in den Krieg verwickelt werden!“ (Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten) — Bern, 30. November. Selbſt den zenſierten Nachrichten und Aufſätzen ſpürt man an, daß Paris große Sorge empfindet über die Beſtürzung und die vielen Einſprüche aller Neutralen wegen Her rechtswidrigen Maßnahmen Englands und Frankreichs gegen die deutſche Aus⸗ fuhr. Die Proteſte und Gegenargumente ſcheinen bis in die oberſten franzöſiſchen Regierungskreiſe vorzudringen und ſie werden von dort um ſo hef⸗ tiger zurückgewieſen, weil jeder auch nur halbwegs vernünftige Menſchenverſtand ihre Berechtigung an⸗ erkennen muß. Leere Worte und billige Verſpre⸗ chungen, die einen nicht abzuſehenden weiten Weg bis zur Durchführung vor ſich haben, ziehen nicht mehr. Die Neutralen wollen Taten ſehen. Da Paris aber nicht daran denkt, ſie wirklich zu befrie⸗ digen, greift es zu einer mehr als robuſten Abwehr der Forderung der Neutralen. Wenn auch nicht in klaren Worten, ſo wird den Neutralen doch dem Sinn nach klar gemacht, daß ſie überhaupt froh ſein ſollten, am Rande des Pärſer Kriegsgeſchehens leben und atmen zu rfen. Man verſucht ihnen vorzugaukeln, die Maßnahmen der Alliierten würden die deutſche Ausfuhr vom Weltmarkt fernhalten, ſo daß die kleinen Staaten von ihrem ſchärfſten Konkurrenten befreit würden, was für ſie eine Geſchäftsverbeſſerung bedeute. Dieſer Behauptung hält die Schweiz ſofort ent⸗ gegen, daß ſie kaum in der Lage ſei, irgendwelche exportfähige Waren ohne deutſche Zutaten oder Roh⸗ ſtoffe herzuſtellen. Wie— ſo fragt man— berechnet man z. B. den Anteil der deutſchen Kohle an der Fabrikation? Alle jene Waren ſollen als Konter⸗ bande behandelt werden, die mehr als 25 v. H. deut⸗ ſches Rohmaterial enthalten oder an deren Her⸗ ſtellung die deutſche Arbeit mit mehr als 25 v. H. beteiligt war. Aber wer wolle beſtimmen, ob ein Motor, eine Maſchine oder ein Dynamo den Vor⸗ ſchriften entſpreche? Daß Frankreich hier nicht mehr ein noch aus weiß, beweiſt wohl am beſten ein wenn auch zen⸗ ſierter Aufſatz des Oberſten Fabry im„Matin“, der den Neutralen unter Vergewaltigung der Wahrheit wieder einmal mit angeblichen böſen Abſichten Deutſchlands droht, um ihnen ſchließlich mit folgenden Worten Angſt in die Knochen zu jagen: „Aber über Brüſſel, Antwerpen und Lüttich kön⸗ nen die Alliierten die Ruhr, Hannover und Ber⸗ lin erreichen.“ Sie können das beſtimmt nicht trotz der Großmäulig⸗ keit Fabrys, aber dieſe provokatoriſche Sprache be⸗ weiſt, was die Neutralen von den engliſchen Kriegs⸗ machern und deren franzöſiſchen Helfershelfern zu erwarten haben! Oertliches Artilleriefeuer Fortſetzung der Luftaufklärung (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 30. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der Weſtfront ſchwaches örtliches Artilleriefeuer. Die Luftaufklärung gegen England wurde fortgeſetzt. Kampf zwiſchen Fäger und Aufklärer dub. Berlin, 29. November. Am Mittwoch fand ein Luftkampf über der britiſchen Grafſchaft, Northumberland zwiſchen einem deutſchen Aufklärer und einem engliſchen Jäger ſtatt. Der Aufkläxer, oͤer in großer Höhe flog, wurde aus einem Wolkenloch heraus von dem Engländer überraſcht und erhielt mehrere Treffer, ohne daß er hierdurch irgendwie in ſeiner Aktionsfähigkeit behindert wurde. Der engliſche Jäger flog bis auf 50 Meter auf das deutſche Flugzeug heran und wurde von dem MG⸗Schützen mit mehreren längeren Feuerſtößen abgewehrt. Die deutſche Beſatzung ſtellte daraufhin feſt, daß der engliſche Jäger nlös⸗ lich ſeine an ſich günſtige Angriſfspoſition aufgab und ſeitlich nach unten in die Wolken abkippte. Das deutſche Aufklärungsflugzeug iſt, ohne weiteren An⸗ griffen ausgeſetzt geweſen zu ſein, wohlbehalten in den Heimathafen zurückgekehrt. trag voll durchführen können. Es hat ſeinen Auf⸗ Holland vor ſchweren Entſcheidungen (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters.) — Amſterdam, 30. Nov. Die engliſche Exportblockade gegen Deutſchland hat Holland vor ſchwere Entſcheidungen geſtellt. End⸗ gültige amtliche Beſchlüſſe liegen noch nicht vor. Die Vereinigung der holländiſchen Reedereien hat beſchloſſen, die Schiffahrt aufrecht zu er⸗ halten und trotz des geſtiegenen Riſikos und des verminderten Nutzens die Schiffe ausfahren zu laſſen. Eine der Hauptſorgen iſt, die Verbindung mit den holländiſchen Kolonien nicht abreißen zu laſſen. Es iſt ein ſchwerer Schlag für Holland, daß England die Brutalität ſo weit treibt, auch die Ausfuhr deutſcher Exportgüter vom holländiſchen Mutterland nach den holländiſchen Kolonien den all⸗ gemeinen Blockadebeſchränkungen zu unterwerfen. Zu dieſer Maßnahme iſt England nicht einmal im Weltkrieg übergegangen. Die deutſche Stellungnahme dub. Berlin, 30. November. Von deutſcher amtlicher Seite wird erklärt: Die Ausdehnung des Wirtſchaftskrieges auf die Ausfuhrwaren deutſcher Herkunft auf neutralen Schiffen mit neutraler Beſtimmung bedeutet einen neuen Bruch des Völkerrechts durch England. Sie ſteht im klaren Widerſpruch zu auerkaunten Grund⸗ ſätzen des Völkerrechts, insbeſondere zu der Pariſer Seerechtsdeklaration von 1856. Dieſer neue Völker⸗ trifft ebenſo die Neutralen wie Deutſch⸗ and. Die deutſche Regierung nimmt von der durch Englaud geſchaffenen neuen Lage Keuntnis und be⸗ hält ſich alle Maßnahmen vor. Fapancu britiſche Waren beſchlagnahmen! Als Gegenmaßnahme gegen den engliſchen Erportblockade-Beſchlus (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 30. November. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß die japaniſche Regierung im Falle ablehnender Antworten Eng⸗ lands und Frankreichs auf den japaniſchen Proteſt wegen der verſchärften Blockade gegen deutſche Ex⸗ portgüter in London und Paris Gegenmaßnahmen ankündigen werde. „Tokio Nitſchi Nitſchi“ ſchreibt hierzu, daß die japaniſche Regierung endgültig beſchloſſen habe, ſich dem britiſch⸗franzöſiſchen Vorgehen energiſch zu widerſetzen. Sie erwäge gleichzeitig verſchiedene Gegenmaßnahmen, z. B. Beſchlaguahme bri⸗ tiſcher Frachten in japaniſchen Gewäſſern als Vergeltung für die Schäden der japaniſchen Han⸗ delsflotte in Europa. Am 24. November, ſo ſtellte das Blatt mit Empörung feſt, hätten die japaniſchen Botſchafter in London und Paris proteſtiert, worauf am 28. November deunoch die verſchärfte Blockade 23 Frankreich und England ausgeſprochen wor⸗ en ſei. Nur Amerika proteſtiert nicht! (Funkmeldung der NM3Z.) + Waſhington, 30. November. In Kreiſen des Senatsausſchuſſes für auswär⸗ tiae Angelegenheiten billigt man den Eutſchluß der amerikaniſchen Regierung, die neuen britiſchen Maß⸗ nahmen gegen die deutſche Ausfuhr ohne Proteſt hinzunehmen. Man erklärt, die Vereinigten Staa⸗ ten hätten ja ihre Schiffe aus der Gefahrenzone zu⸗ rückgezogen und die Einkäufe der Kriegführenden unter Barzahlungszwang geſtellt. USA habe damit, um nicht in Kontroverſen verwickelt zu werden, frei⸗ willig das Recht auf Freiheit der Meere aufgegeben. In London beginnt es zu dämmern: „Kein Krieg der Gentlemen ⸗ - ſondern ein verzweifelter Exiſtenzkampf' ſtellt„Daily Mirror'“ feſt dnb. Amſterdam, 30. November. Unter der Ueberſchrift„Schluß mit den Betäu⸗ bungsmitteln“ wendet ſich der„Daily Mirror“ in ſeinem Leitartikel zur Thronrede des engliſchen Königs mit bemerkenswerter Offenheit gegen den törichten Zweckoptimismus, mit dem die herrſchende Clique in England die Bevölkerung über die ſtän⸗ digen Mißerfolge in dieſem von ihr leichtſinnig her⸗ aufbeſchworenen Krieg hinwegzutäuſchen verſucht. Das Blatt geht davon aus, daß der König er⸗ klärt habe, daß die Fortführung des Krieges die Energie aller Untertanen erfordere. In negativem Sinne hätte er das auch folgendermaßen formulieren können:„My Lords und Gentlemen! Laſſen Sie mich Ihnen verſichern, daß dieſer Krieg nicht da⸗ durch gewonnen wird, daß man ſtändig in hohen Poſten törichte kleine Lords und dickköpfige Gent⸗ lemen beſchäftigt, denn das iſt kein Krieg der Gentlemen, ſondern ein verzweifelter Exiſtenzkampf.“ Später ſagt das Blatt, daß es nicht genüge, auf Hit⸗ lers nächſte Initiative zu warten, während man die Oeffentlichkeit durch Ueberſchriften über das heroiſche Ende dieſes Schiffes oder das eoͤle Opfer eines anderen einlulle. Englands Handeln ſei unſichtbar, und das engliſche Volk warte immer noch auf die britiſche Initiative. Das Blatt ſchließt:„Hitler er⸗ greift immer die Initative im richtigen Augenblick. Er ergreift ſie ſtändig auf See und wird ſie auf Land auch ergreifen— falls er es nicht vorzieht, uns durch „unabläſſigen Druck“ zu Boden zu bringen.„Wir wiſſen nicht, welcher Art unſere künftige Initiative ſein mag, aber eines ſind wir ſicher, daß dieſer Krieg nicht dadurch gewonnen werden kann, daß man ſich hinſetzt, getroffen wird und dann über Anſtrengun⸗ gen und Opfer ſpricht.“ Auf einer Verſammlung von kaufmänniſchen Angeſtellten und Arbeitern in Stratford, ſo berich⸗ tet der engliſche„Mancheſter Guardian“, ſei eine Entſchließung angenommen worden, in der es u. a. heißt, dieſe Verſammlung glaube. daß ein zweiter Weltkrieg weder Polen befreien noch die Demokratie erhalten werde, und daß er auch der Maſſe des engliſchen Volkes in keiner Weiſe zum Nutzen gereichen werde. Die Verſammlung ſei vielmehr der Ueberzeugung, daß ein Frieden, der lediglich das gegenwärtige Syſtem imperialiſtiſcher Unterdrückung und kapita⸗ liſtiſcher Ausnutzung verlängere, diejenigen Probleme ungelöſt laſſe, die dem gegenwärtigen Krieg zu⸗ grunde lägen, insbeſondere die Armut, die bisher das lebenslängliche Schickſal der engliſchen Arbeiter geweſen ſei. Die Konferenz verlange daher von den britiſchen Arbeitern, daß ſie ihren Kampf gegen die britiſchen Kapitaliſten fortſetzen.„Mancheſter Guardian“ be⸗ merkt zu dieſer Entſchließung, daß die ganze Ver⸗ ſammlung gut beſucht geweſen ſei und ſich bei der Abſtimmung über die Entſchließung nur eine Stimme gegen ihren Inhalt ausgeſprochen habe. Fiſcherboote an die Front! (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 30. November. Aus einer Notiz in der„Daily Mail“, in der ein plötzliches Abſinken der Fiſchzuſuhren um mehr als die Hälfte berichtet wird, geht hervor, daß alle Fiſcherboote zum Minenſuchen ein⸗ geſetzt ſind. Vor der Minengefahr zittert Eug⸗ land ſtärker als es im Weltkrieg vor der U⸗Boot⸗ Gefahr gezittert hat. Italieniſche Schlußfolgerungen Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 29. November. In einer ausführlichen Würdigung der gegen⸗ wärtigen Kriegslage ſtellt„Regime Faſeiſta“ feſt, ein Blick genüge, um ſich davon zu überzeugen, daß Deutſchland auf dem Gebiet der See⸗ und Luftkriegsführung unverwundbar, England aber jedem Angriff ausgeliefert ſei. Die Engländer ſeien nicht in der Lage, die deutſche Küſte anzugreifen. Deutſchland jedoch ſei heute Herr der Nordſee und könnte den Schiffsverkehr zwi⸗ ſchen den ſkandinaviſchen Staaten und England unterbinden. Enghand hoffe noch immer auf die Wirkung der Blockade und der Propaganda, die einem ſiegreichen Volk wie dem deutſchen gegenüber nutzlos ſei. Das engliſche Kriegsziel beſtehe darin, Deutſchland zu zertrümmern. Deutſchland habe es indeſſen verſtanden, ſich den Vorteil der Initiative zu ſichern. Ganz wie ehedem! Der Deutſche Dienſt ſchreibt: Angeſichts der kataſt rophalen Verluſte der briti⸗ ſchen Schiffahrt hat ſich der engliſche Premierminiſter gezwungen geſehen, in einer Rundfunkrede dem eng⸗ liſchen Volk Troſt zuzuſprechen. Chamberlain be⸗ mühte ſich, die ſchweren Schläge, die der britiſchen Kriegs⸗ und Handelsmarine bis jetzt zugefügt wor⸗ den ſind, zu bagatelliſieren mit der Erklärung, daß die engliſchen Verluſte die britiſche Seeherrſchaft noch nicht erſchüttert hätten. Den Gipfel der Naivität erreichte Chamberlain, als er den engliſchen Rund⸗ funkhörern treuherzig verſicherte, daß die engliſche Regierung jeden Verluſt ſofort und offen berichten werde. Niemals werde ſie davor zurückſchrecken, unangenehme Meldungen zu veröffentlichen, es ſei denn, daß man deswegen davon Abſtand nehmen müſſe, weil man mit der Veröffenlichung von Ver⸗ luſten dem Feind einen Dienſt erweiſe. Mit dieſer ebenſo kindlichen wie heuchleriſchen Erklärung, deren zweiter Teil den erſten aufhebt, gibt Cham⸗ berlain offen zu, daß tatſächlich die engliſche Regie⸗ rung gewiſſe Schiffsverluſte unter⸗ ſchlägt und nur jene Verluſte zugibt, die nicht verheimlicht werden können, weil der Augenzeugen⸗ kreis zu groß iſt. Es wiederholt ſich alſo heute die gleiche Erſcheinung wie im Weltkrieg. Wiederum verſucht die engliſche Admiralität nach Möglichkeit die Erfolge der deutſchen Luftwaffe und Marine zu verkleinern oder, wenn irgendmöglich, abzuſtreiten. Der durch Bombentreffer eines deutſchen Flug⸗ zeuges zerſtörte Flugzeugträger„Are Royal“ wurde vom Marineminiſter Churchill als unbeſchädigt und unverletzt bezeichnet, ohne daß man jedoch der inter⸗ nationale Preſſe bisher Gelegenheit gegeben hätte, ſich davon zu überzeugen, daß der britiſche Flug⸗ zeugträger noch exiſtiert. Da ſich die Verſenkung der„Royal Oak“ durch Kapitänleutnant Prien in der Bucht von Scapa Flow nicht verheimlichen ließ, verſuchte man zum mindeſten, die gleichzeitige Tor⸗ pedierung der„Repulſe“ abzuleugnen. Amtliche Verlautbarungen verzeichneten als einzige„Opfer“ der deutſchen Luftangriffe auf britiſche Kreuzer in Scapa Flow„einen Hund und ein zerſprungenes Fenſter“. Erſt Wochen ſpäter erfuhr man aus ande⸗ ren Meldungen, daß mehrere Einheiten der briti⸗ ſchen Flotte zur Zeit infolge der Bombentreffer deutſcher Flieger kampfunfähig ſind und repariert werden müſſen. Die deutſchen Luftangriffe auf bri⸗ tiſche Kriegsſchiffe im Firth of Forth wurden eben⸗ falls als„erfolglos“ hingeſtellt, bis endlich auf Um⸗ wegen oder durch die Veröffentlichung von Verluſt⸗ liſten doch die Wahrheit ans Licht kam. Mehrere Tage wurde die Torpedierung des Kreuzers„Bel⸗ faſt“ im Firth of Forth durch ein deutſches U⸗Boot verſchwiegen, bis durch die Veröffentlichung dieſer Nachricht durch eine amerikaniſche Tageszeitung und durch den deutſchen Heeresbericht keine Möglichkeit mehr zum Ausweichen vor dem peinlichen Einge⸗ ſtändnis gegeben war. Kein Geheimnis iſt es ferner, daß die von der britiſchen Admiralität herausgegebenen Schiffsliſten, die das Ein⸗ und Auslaufen von Handelsfahrzeugen in britiſche Häfen anzeigen, gefälſcht ſind. Die britiſche Aoͤmiralität geht hier nach den glei⸗ chen Methoden vor, die ſie bereits im vorigen Krieg anwandte und über die Lloyd George in ſeinen Kriegserinnerungen(„Mein Anteil am Weltkrieg“) in dem Kapitel über die U⸗Boot⸗Gefahr ſchreibt: „Um die traurigen Nachrichten(über die verſenkten Schiffe) nicht gar ſo hoffnungslos erſcheinen zu laſſen, veröffentlichte die Admiralität wöchentlich eine Aufſtellung der Schiffe, die im Lauf der betref⸗ fenden Woche britiſche Häfen erreicht und verlaſſen hatten. Um dieſe Zahl zu erhöhen, wurde jedes Ein⸗ laufen und Auslaufen mitgezählt, einſchließlich des täglichen Kommens und Gehens kleiner Küſtenfahr⸗ zeuge, die von einem Hafen zum anderen pendelten, ſo daß eine Ziffer von ungefähr 2500 Ladungen wöchentlich und ebenſoviele Ausfahrten erzielt wurde. Tatſächlich berührten nicht mehr als 120 bis 140 ſeegehende Schiffe in der Woche britiſche Häfen!“ Lloyd Georges Kriegserinnerungen weiſen noch andere deérartige Bekenntniſſe auf, die heute wieder⸗ um höchſt aktuell geworden ſind und ausgezeichnete Rückſchlüſſe auf britiſche Propagandamethoden zulaſ⸗ ſen. Der britiſche Miniſterpräſident im Weltkrieg ſchildert in ſeinen Kriegserinnerungen eine Unter⸗ reoͤung, die er nach Beginn des uneingeſchränkten U⸗Bootkrieges mit Admiral Jellicoe Anfang 1917 hatte:„Nach den üblichen Begrüßungen zog der Ad⸗ miral ein Dokument aus der Schublade und über⸗ reichte es mir. Es war eine Aufſtellung der Ton⸗ nageverluſte aus den letzten Monaten. Die Auf⸗ ſtellung bewies, daß die Geſamtverluſte der britiſchen und neutralen Schiffahrt im Februar 536000 Ton⸗ Neue Mannheimer Seitahſig Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ——— ————— rungen niederſchrieb, wohl 2. Seite/ Nummer 493 Neue Mannheimer Zeitung ————*— Donnerstag, 30. November 1930 nen und im März 630 000 Tonnen erreicht hatte. Es ging ferner aus ihr hervor, daß im April nach den bisherigen Verluſten mit der Zerſtörung von nahe⸗ zu 900 000 Tonnen gerechnet werden müſſe. Dieſe Ziffern verrieten, daß die Verluſte das Drei⸗ und Vierfache deſſen betrugen, was in der Preſſe veröffentlicht wor⸗ den war. So ſchrecklich hatte ich mir die Sache niemals vorgeſtellt!“ Adͤmiral Jellicde erklärte in dieſer Unterredung Lloyd George:„Die Deutſchen werden den Krieg gewinnen, wenn es uns nicht ge⸗ lingt, dieſen Verluſten ein Ende zu machen— und zwar bald!“ Lloyd George wird, als er ſeine Kriegserinne⸗ kaum daran gedacht haben, daß dieſe offenherzigen Eingeſtändniſſe in kurzer Zeit wiederum Anhaltspunkte für einen recht reizvollen Einblick in die britiſche Propagandataktik geben würden. Ebenſo wenig wird auch Meiſter Churchill, als er in dem Buch„Weltkriſis“ ſeine Memoiren über die Weltkriegszeit ſchrieb, voraus⸗ geſehen haben, was kommen würde. Sonſt hätte er nicht ſo offenherzig der Weltöffentlichkeit mitgeteilt, wie ſehr dem engliſchen Volk während des Krieges die Wahrheit vorenthalten wurde. In dem Kapitel „Die größte Flotte und die-Boot⸗Gefahr“ beſchäf⸗ tigt ſich Churchill, der während des Weltkrieges an gleicher Stelle wie heute war, mit dem Fall des britiſchen Kreuzers„Audacious“, der am 27. 11. 1914 von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt worden war. Die engliſche Regierung hat wochen⸗ lang den Verluſt dieſes wertvollen Kriegsſchiffes verſchwiegen und abgeleugnet. 5 Mit welchen Methoden Churchill damals es ver⸗ hinderte, daß die Wahrheit bekannt wurde, geſteht er ſelbſt in erfriſchender Weiſe, wenn er ſchreibt:„Vom militäriſchen Standpunkt aus hatten wir mit der „Audacious“ den erſten ſchweren Verluſt zu bekla⸗ gen. Sie war eine jener lebenswichtigen Einheiten, von denen wir damals nicht mehr als ſechs oder ſieben hatten und auf denen unſere ganzen ſtrategi⸗ ſchen Betrachtungen aufgebaut waren. Als ich die Frage der Geheimhaltung des Verluſtes vor das Kabinett brachte, waren die Anſichten ſehr geteilt. Es wurde dagegen geltend gemacht, daß das öffent⸗ liche Vertrauen erſchüttert würde, wenn man arg⸗ wöhnte, daß wir die Verluſte verheimlichten. Schließ⸗ lich wurden jedoch meine Vorſchläge angenommen. Die Preſſe wurde von der Admiralität erſucht, über das Exeignis zu ſchweigen. Einige Zeitungen kamen dem Verbangen nur unwillig nach. Wir blieben je⸗ doch ſtandhaft und beobacheteten ſorgfältig die deut⸗ ſche Preſſe auf die leiſeſten Anzeichen, die auf Kennt⸗ niſſe des Verluſtes hindeuteten. Es dauerte fünf Wochen, bis die deutſche Admiralität den Verluſt der „Audacious“ erfuhr, und ſelbſt dann war ſie noch im Zweifel, ob es ſich nicht um ein Gerücht handelte.“ Gefälſchte Schiffsliſten, unterſchlagene Verluſte und ähnliche Tricks werden auf die Dauer nicht aus⸗ reichen, Englands ſchon jetzt ſchwer getroffene Herr⸗ ſchaft in der Nordſee zu retten. Die Welt, die durch die Bekenntniſſe der britiſchen Politiker der Jahre 1914 bis 1918 gründlich aufgeklärt iſt, weiß allzu ge⸗ nau, was ſie von britiſchen Statiſtiken und amtlichen britiſchen Heeresberichten zu halten hat, als daß ſie noch einmal auf die alten Methoden Churchills her⸗ einfallen könnte. Die auf dem Meeresgrunde ruhende Schiffstonnage iſt bereits zu groß, als daß ſie hinweggeleugnet oder etwa durch britiſche De⸗ mentis wieder an das Licht des Tages gebracht wer⸗ den könnte. Hingerichtet Wegen Raubüberfalls während der Verdunkelung dub. Berlin, 29. November. Am 29. November 1939 iſt der am 15. Novem⸗ 1913 geborene Ewald Wieczorek hingerichtet worden, der vom Sondergericht Hamburg am 7. November 1939 in Bremen wegen Verbrechens nach§ 2 der Verordnung gegen Volksſchädlinge vom 5. September 1939 zum Tode verurteilt worden war. Der bereits wegen Diebſtahls vorbeſtrafte Ver⸗ urteilte hatte in der Nacht vom 19. zum 20. Oktober 1939 unter Ausnutzung der Verdunkelung einen Volksgenoſſen, der ſich nach Arbeitsſchluß allein auf dem Heimweg befand, überfallen, mit dem Meſſer auf ihn eingeſtochen und ihn beraubt. Immer noch 868 000 Mann! Die italieniſchen Beurlaubungen rechtſertigen keine politiſchen Folgerungen Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 30. November. Die italieniſche Heeresleitung hat bekanntlich ſeit einigen Wochen zahlreichen einberufenen Reſerviſten⸗ jahrgängen ſtarke Beurlaubungen gewährt. Dieſe aßnahme iſt im Ausland vielſach irreführend in⸗ terpretiert worden. Eine amtliche Mitteilung ſtellt daher heute feſt, daß Italien trotz dieſer Beurlanbungen 868 000 Männ unter den Wafſen hat und daß dieſe Zahl für die gegenwärtig notwendigen Sicherheits⸗ maßnahmen„mehr als ausreichend“ ſei, zumal die Arbeiten an den Verteidigungszonen in Libyen beendet ſeien und die Alpengrenzen durch ſtarke Schneefälle beſonders geſchützt ſeien. Es ſei daher falſch, an die Beurlaubungen irgend welche politiſchen Folgerungen zu knüpfen. Ein Sabotage⸗Akt? Schwere Exploſion in franzöſiſcher Flugzengfabrik dnb Brüſſel, 30. November. Auf Umwegen wird eine ſchwere Exploſion in einer der größten franzöſiſchen Flugzengfabriken be⸗ kannt, die zahlreiche Menſchenleben forderte. Aus einem Aufruf der franzöſiſchen Regierung, in dem zahlreiche Arbeiter einer ſtaatlichen Flug⸗ zeugfabrik wegen beſonderer Verdienſte im Inter⸗ eſſe der Landesverteidigung amtlich genannt werden, — nämlich hervor, daß ſich am 18. November in der Société Nationale de Conſtruction Aeronauti⸗ aue de Sud⸗Eſt eine ſchwere Exploſion erei exeignete ſich in der Schweißerei und hatte den Brand und anſchließend den Einſturz des ganzen Gebäudes 50— Folge. Ihre Urſache iſt nicht bekannt. Zahlreiche rbeiter kamen dabei ums Leben. Erploſion einer Landmine. In der Umgebung von La Chaux⸗de⸗Fonds ereignete ſich beim mgehen mit einer Mine aus unbekannter Urſache eine Exploſion. Ein Offizier wurde dabei ſchwer ver⸗ letzt und dürfte das Augenlicht verlieren. Zwei Soldaten wurden ziemlich ſchwer, neun leicht ver⸗ letzt. * ete. Sie Am Vorabend des Konflikts: Abbruch der finniſch ruſſiſchen Beziehungen Ein bedeutſamer Beſchluß Moskaus und eine letzte warnende Rede Mololows dub. Moskan, 29. November. Mittwochabend um 22.90 Uhr Moskaner Zeit hat die Sowjetregierung durch den ſtellvertre⸗ tenden Außenkommiſſar Potemkin dem ſinniſchen Geſandten in Moskan eine Note überreichen worin die Sowietregierung ihren Be⸗ ſchluß bekanntgibt, die diplomatiſchen Bezie⸗ hungen mit Fiunland abzubrechen. Die finniſche Antwort auf die Note Molo⸗ tows vom 28. November war bis zu dieſem Zeit⸗ punkt im Außenkommiſſariat noch nicht ein⸗ gegangen. Um 24 Uhr Moskauer Zeit hielt der Vorſitzende des Kommiſſarenrates, Außenkommiſſar Molo⸗ tow, über ſämtliche Sowjetſender eine kurze An⸗ ſprache zur gegenwärtigen ſowjetiſch⸗finniſchen Kriſe, die als letzter Aufruf zu einer friedlichen Löſung des Konfliktes bezeichnet werden kann. Molotow führte u. a. aus: 5 Das Verhalten der gegenwärtigen finniſchen Regierung gegenüber der Sowjetunion habe die Sowjetregierung zu ſofortigen Maßnahmen zum Schutze der Staatsſicherheit gezwungen. Es ſei bekannt, daß die Sowjetregierung im Lauf der letzten zwei Monate mit der finniſchen Regie⸗ rung Verhandlungen geführt hat über minimale Vorſchläge zur Sicherung der Grenzen der Sowfet⸗ union und insbeſondere Leningrads. Die finniſche Regierung habe ſich jedoch von Anfang an gegenüber den friedlichen Vorſchlägen der Sowietunion un⸗ zugänglich gezeigt und ſich nicht bemüht, eine Grundlage für ein Abkommen mit der Sowjet⸗ regierung zu finden. Die finniſche Regierung habe im Gegenteil Wege beſchritten, die im Intereſſe der Kriegsbrandſtifter liegen. Ungeachtet aller Kon⸗ zeſſionen der Sowjetregierung hätten die Verhand⸗ kungen zu keinem Ergebnis geführt. In den letzten Tagen hätten ſich, an der ſowjetiſch⸗ finniſchen Grenze Provokationen der fin⸗ niſchen Militärelique ereignet. die in der Beſchießung von Abteilungen der Roten Armee ihren Ausdruck fanden. Die Verſuche der Sawiet⸗ regierung, Finnland zu warnen vor einer Wieder⸗ holung ſolcher Provokationen, hätten gleichfalls kei⸗ nen Erfolg gehabt, ſondern im Gegenteil zu neuen Grenzzwiſchenfällen geführt. Auf die Vorſchläge der Sowjetregierung habe die finniſche Regierung mit einer Weigerung geantwortet und mit einer frechen Beſtreitung der Tatſache des Artillerieüber⸗ falls der finniſchen Truppen auf die Sowiettruppen. Die finniſche Antwort habe die Abſichten verraten, Leningrad auch weiterhin noch unter direkter Be⸗ drohung durch die finniſchen Truppen zu halten. Die finniſche Regierung, die verſtrickt ſei in ihre Bin⸗ dungen zu den„Imperialiſten“, wolle demnach überhaupt keine normalen Beziehungen zur So⸗ wjetunion unterhalten und ſei auch nicht gewillt, die Forderungen des zwiſchen der Sowietunion und Finnland beſtehenden Nichtangriffsvaktes zu be⸗ rückſichtigen. 5 Im Gefolge der neuen finniſchen Provokationen an der ſowjetiſch⸗finniſchen Grenze habe die Sowjet⸗ regierung deshalb folgende Maßnahmen für nötig erachtet: 1. Die— bereits bekannte Auf⸗ kündigung des Nichtangriffsvaktes mit Finnland, die in Anbetracht der beſtändigen Ueberfälle und Ausſchreitunoen der finniſchen Truppen gegen die ſowietiſchen Grenztruppen notwendig geworden ſei. 2. Da die Sowjetregierung die gegenwärtige Lage nicht länger hinnehmen könne, und die Bedrohung der Sowfetgrenzen und insbeſondere Leningrads nicht weiter dulden könne habe ſie beſchloſſen. ihre politiſchen und wirtſchaftlichen Vertreter aus Hel⸗ finki ſoſort abzuberufen. 3. In Anbetracht der ge⸗ genwärtigen Kriſe habe die Sowjetregierung weiter an die Rote Armee und die Rote Flotte den Beſehl erteilt. auf alle Ueberraſchungen von ſeiten der fin⸗ niſchen Truppen gefaßt zu ſein und neue Provokatio⸗ nen mit der Waffe abzuwehren. Die Lage ſehr ernſt! dnb Moskau, 30. November. Die TAss meldet aus Helſinki: Außländiſche Preſſeyertreter in Helſinki beurteilen die Lage nach der Antwort der finniſchen Regierung als ſehr ernſt. Einige unter ihnen meinen ſogar, daß ſich die Lage dadurch noch verſchärft habe. Die Erklä⸗ rung der finniſchen Regierung, die eine Zurück⸗ ziebung der ruſſiſchen Truppen von der Greuze vor⸗ geſchlagen hatte, hat großes Erſtaunen ausgelöſt. Noch ein kritiſcher Punkt! dub. Bukareſt, 29. November. Das Abendblatt„Seara“ veröffentlicht in großer Aufmachung eine Meldung über Truppenver⸗ ſtärkungen der Sowjets in Zentral⸗ aſten und Transkankaſien. Danach ſeien die dortigen ſowjetruſſiſchen Garniſonen beträchtlich verſtärkt worden. Die Maßnahmen der ſowietruſ⸗ Neuyork wird Flugzeugſtützzyunkt ſiſchen Regierung wurden auf Grund der kürzlichen Truppenkonzentrationen Frankreichs in Syrien, Englands in Aegypten und der Türkei an der Kau⸗ kaſus⸗Front getroffen. Japaniſch-ruſſiſcher Ausgleich Moskau zu einer Generalverſtändigung bereit duh. Tokio, 29. Noy. Der neue ſowjetruſſiſche Botſchafter in Tokio, Smetanin, hatte erneut eine Unterredung mit dem japaniſchen Außenminiſter Nomura. Hierbei er⸗ klärte der ruſſiſche Botſchafter, daß Moskan nicht nur zur Löſung deg Fiſcherei⸗ problems, ſondern überhaupt zur Bereinigung aller zwiſchen den beiden Ländern ſchwebende Fragen bereit ſei Die Sowjetunion erwarte jedoch, daß Japan ihr freundſchaftlich gegenübertrete und bereit ſei. auf⸗ richtia zu verhandeln. 8 Die Erklärungen Smetanins werden in den po⸗ litiſchen Kreiſen der japaniſchen Hauptſtadt ſehr be⸗ grüßt. Man betont, ſie machten den Weg für eine Berſtändigung auf breiter Grundlage frei. Allge⸗ mein ſetzt ſich auch die ſapaniſche Preſſe ſeit Tagen für einen Ausgleich mit Sowietrußland ein. Litauens Politik in Wilna „Die Stadt muß von allen fremden Einflüſſen geheilt werden“ EP Kowno, 30. November. Am Mittwochmittag verlas der Staatspräſident Smetona eine Botſchaft an die geſetzgebende Körper⸗ ſchaft Litauens. Präſident Smetong gab vor allem einen Ueber⸗ blick über den aktuellen Aufgabenkreis der Regie⸗ rung und des Sejms. Den Hauptvunkt dieſes Pro⸗ gramms bilde die Löſung aller jener Fragen, die aus der„Rückgliederung des Wilnagebiets durch einen Vertrag mit der befreundeten Sowjetunion“ ſich ergeben. Die Stadt Wilna müſſe vor allem von allen fremden Einflüſſen„geheilt“ wer⸗ den und ein litauiſcheg Gepräge erhalten, damit ſie die Funktionen der Hauptſtadt Litauens überneh⸗ men könne. Der Präſident betonte, daß Litauen von den nichtlitauiſchen Volksgruppen Loyalität erwarte und gab die Zuſicherung, daß dieſe Volksgruppen mit der —— ihrer kulturellen Forderungen rechnen önnten. Die Franzoſen werden inmer Unzufriedener Die Sozialiſten wollen Daladier das Leben in der Kammer ſchwer machen! (Drahtbericht unſ. Berner Vertreters) — Bern, 30. Nov. Ueber die innere Unruhe in Frankreich ſickert immer mehr durch. Wie man jetzt vernimmt, haben die Sozialdemokraten für den bevorſtehenden Par⸗ lamentszuſammentritt eine Interpellation einge⸗ bracht, die ſich gegen die letzten Notverordnungen zur Aufrechterhaltung der Ordnung wendet. Nach dieſer Notverordnung haben die Präfekten, das Recht erhalten, alle Leute, die der nationalen Ver⸗ teidigung gefährlich werden könnten, aus ihrem Be⸗ zirk auszuweiſen und ihnen eine Zwangsreſidenz an⸗ zuweiſen. Die Entſcheidung lieat dabei vollkommen in der Hand der Präfekten. Es werden von ihr nach⸗ weisbar alle jene Leute betroffen, die ihre Anſicht dahin äußern, daß man den für die Franzoſen ſinn⸗ loſen Krieg aufs ſchnellſte beenden ſoll. Die Sozial⸗ demokraten ſind der Meinung, daß die Behörden mit ihren ſogenannten Oronungsmaßnahmen über das Ziel hinausgegangen ſind, das umſo mehr, als einige Abgeordnete berichten können, daß ſchon die Kritik an der wachſenden Teuerung von ge⸗ wiſſen Präfekten als eine Gefährdung der nationa⸗ len Verteidigung angeſehen wird. Die gefährdete Wirtſchaftsverbindung mit England trägt ebenſo wie die erfolgreichen deutſchen Aktionen auf allen Welt⸗ meeren dazu bei, daß alle Lebensmittel von Tag zu Tag koſtſpieliger werden. Die Telephongebühren wurden um 20 v.., die Poſtgebühren um⸗ 10 v.., die Rundfunkgebühren um 100 v. H. erhöht. Den weitaus übelſten Eindruck hat jedoch nach allge⸗ meiner Anſicht die Steigerung der Tabakpreiſe um 40 v. H. in der geſamten Bevölkerung gemacht. „Kommt den Kriegern zart entgegen!“ dnb. Brüſſel, 29. November Mit dem Beginn der Urlaubsperiode für die erſten franzöſiſchen Frontkämpfer häufen ſich die Sorgen um die moraliſche Betreuung der Frontkämpfer. Der Außenpolitiker der„Action Fraucaiſe“ warnt die Bevölkerung deshalb wohlweislich, dieſen Ur⸗ laubern zu ſehr mit Klagen in den Ohren zu lie⸗ Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 3— Berlin, 38. November. Der britiſche Rechtsbruch auf hoher See wird trotz der ſcharfen Proteſte Japans und Italiens durchgeführt. Nicht nur Deutſchland, ſon⸗ dern auch Japan und Italien behalten ſich alle Maß⸗ nahmen vor. Die britiſche Regierung hat es bis heut nicht einmal für nötig befunden, die War⸗ nungsnoten Japans und Italiens zu beantworten. Man weiß nicht, ob man mehr über die Verwegen⸗ heit und Anmaßung oder über die Weltfremoheit Englands erſtaunt ſein ſoll. England führt alſo jetzt den verſchärften Krieg gegen die Neutralen. Dieſer neuen Piratenpraxis werden ſicher die in ihrem Lebensnerv getroffenen großen Narionen ent⸗ gegentreten. Das werden vielleicht ſchon die nächſten Tage deutlich zeigen. England iſt aber auf der Sum Schutz der USA-Oſtküſte gegen Verletzungen des Neutraliiätsgeſetzes“ EP. Neuyork, 29. November. Ein Beſchluß der USA⸗Marineleitung, Neu⸗ vork zu einem Flugſtützyunkt für Seeflugzeuge größerer Banart zu machen, findet in der Neu⸗ horker Preſſe ungeteilte Zuſtimmung. Der Kommandant des dritten Marinebezirks, Admiral Woodward, erklärte anläßlich der Ankün⸗ digung des Planes, der neue Flugſtützvunkt Neu⸗ vork werde vor allem als Ausgangspunkt für Marineflugzeuge dienen deren Aufgabe der Schu tz der Us A⸗Oſtküſte gegen Verletzungen des Neutralitätsgeſetzes und der Neutralitätsproklama⸗ tionen Rooſevelts ſein ſolle. Auf Grund der bekanntgegebenen Haupläne iſt mit der Errichtung von zwei rieſigen Flugzeughallen auf Neuyorker Staatsgelände zu rechnen. Wie weiter bekannt wird, beabſichtigt das Marine⸗ Departement die Errichtung von ieben wei⸗ teren Luftſtützbunkten an der Atlan⸗ tik⸗Küſte. Die ſüdlichſte ſoll auf Kuba und Por⸗ torico geſchaffen werden. Die ASA bauen 36 Luftſchiſfe Gunkmeldung der NM3.) + Waſhington, 30. November. Der ſtellvertretende Marineminiſter der uSA Ediſon erklärte, daß die von dem Abgeordneten Binſon, dem Vorſitzenden des Marineausſchuſſes des Abgeordnetenhauſes, ausgearbeitete,.3 Milliarden Dollar umfaſſende Flottenbauvorlage den Bau von 36 Luftſchiffen vorſehe, deren Größe nicht beſtimmt worden ſei, um, wie Ediſon erklärte, weiten Spiel⸗ raum in der Auswahl der Luſtſchifftypen zu laſſen. Verſtärkung der Paz fik⸗Flotte dnb. Manila, 28. Nowember. Der Kommandeur der aſiatiſchen Flotte der USA, Admiral Thomas Hart, teilte am Dienstag mit, daß zur Verſtärkung der amerikaniſchen See⸗ ſtreitkräfte in den aſiatiſchen Gewäſſern im Laufe dieſer Woche weitere ſechs U⸗Boote in Manila eintreffen würden. Man erblickt hierin wieder eine Maßnahme zur Stützung der amerikaniſchen Außenpolitik im Fer⸗ nen Oſten, die ſeit Ausbruch des europäiſchen Krie⸗ ges bedeutend ſchärfere Formen angenommen hat. Auf der unter dem Vorſitz öͤes Hohen Kommiſ⸗ ſars für die Philippinengruppe abgehaltenen Kon⸗ ferenz iſt beſchloſſen worden, der Regierung in Wafhington die ſofortige Durchführung von Ber⸗ ſtärkungen der Befeſtigungsanlagen auf den Philip⸗ pinen vorzuſchlagen. Italieniſche Sendungen auf Arabiſch verſtärkt. Die zur Verſtärkung der italieniſchen Rundfunkſen⸗ dungen in arabiſcher Sprache hier errichteten An⸗ tennen ſind geſtern eingeweiht worden. * gen. Man müſſe es vermeiden, ihnen unnütze Be⸗ ſchwerden zu unterbreiten, ebenſo wie man Zwei⸗ fel und Peſſimismus zurückſtellen müſſe. Von dem Kontakt zwiſchen der äußeren und der in⸗ neren Front und dem Eindruck, den der Urlauber aus der Heimat mitbringe, hänge ſehr viel ab. Die Jagdbeute der franzöſiſchen Polizei in„defai⸗ tiſtiſchen“ Kreiſen hat ſich in den letzten 24 Stunden wieder um eime ſtattliche Anzahl erlegter Opfer erhöht. Etwa 20 Mann. die dabei überraſcht wurden, wie ſie illegale Flugblätter herſtellten und verbreiteten, wurden ins Gefängnis geworfen. Nur wirklich gute Cigaretten bieten wahren Rauchgenuß ariKan 5, 5 EEEFP0000 England braucht neue Poilus EP. Paris, 30. Nov. In Frankreich hät am Montag die Einberufung der erſten Hälſte des Jahrgangs 1939 zum Militär⸗ dienſt begonnen. Es handelt ſich dabei um die zwanzigjährigen Männer die in der Zeit zwiſchen dem 1. Januar und 30. Juni 1919 geboren ſind. ſchiefen Ebene angelangt, wo es zur europäiſchen Gefahr wird. Deutſchland ſelbſt begegnet dieſer Ge⸗ fahr mit klaren Augen und mit der Zielſicherheit entſchloſſener Gegenmaßnahmen. In den neutralen Exportkreiſen mehren ſich unter dem Druck der Vorgänge dieſer Tage die Stimmen für eine durchgreifende Umſtel⸗ lung des internationalen Hand els⸗ verkehrs. In Kopenhagen tagen ſeit Mittwoch früh die Vertreter der vier großen däniſchen Wirt⸗ ſchaftsverbände.„Politiken“ ſchreibt darüber, man ſuche den Ausweg aus der Sperre des Exports, der Folge der engliſchen Blockade durch die Erſchließung neuer Handelsverbindungen nach den europäiſchen Binnenmärkten und nach dem Oſten. Das Stock⸗ holmer„Dagbladet“ ſchreibt, die ſchwediſche Ausfuhr nach England und dem Weſten ſei im Nopember auf faſt 20 v. H. der Ausfuhr des Auguſt geſunken. Dieſe Tatſache zwinge Schweden, eine radikale Umſtellung ſeiner Wirtſchaftspolitik vorzunehmen, wenn ſeine Wirtſchaft nicht dem Ruin entgegengehen ſoll. Das⸗ ſelbe Blatt erfährt, daß die ſchwediſche Regierung eine Neuorientierung des ſchwediſchen Warenaus⸗ tauſches vorbereite. Das Blatt mahnt aber das ſchwediſche Wirtſchaftsminiſterium zu großer Eile, denn die Betriebseinſtellungen und Arbeiterentlaſſun. gen in der ſchwediſchen Induſtrie ſeien von Tag zu Tag in ſehr bedenklicher, Zunahme begriffen. England ſetzt ſeine Aufwiegelungen überall in der Welt fort. Sein hinterhältiges Spiel in Finnland iſt in den gleichen Spuren verlaufen wie vor Monaten die ſinnloſe und verbrecheriſche Auſpeitſchung des geweſenen polniſchen Staates. In ſchärſſten Worten hat ſich die Sowjetpreſſe über dieſe engliſche Hetze in Finnland ausgeſprochen. Die Vergleiche mit Polen hat Molotow in ſeiner letzten Rede deutlich gezogen. Auch bei allen Sympathien für Finnland muß das geſagt werden, was die„Ri⸗ gaſche Rundſchau“ in ihrer letzten Nummer ſchreibt: „Die Sowjetwünſche waren ſo maßvoll geweſen, wie man ſie maßvoller nicht denken kann. Sie wurden dann noch weiter zurückgeſchraubt ſo daß faſt nichts mehr übrig blieb als eine verſchärfte Sicherung der zweitgrößten Stadt Rußlands. Die engliſche Ar⸗ beit in Helſinki zeigt ſich im Abbruch der Verhand⸗ fungen und in den Vorgängen der letzten Tage. Jeder weiß, auch das iſt Englands Werk“. In Indien mehren ſich die Sturmzeichen. Laut dem„Rotterdamer Courant“ ſchreibt die „Times“:„Die Meldungen aus Indien lauten immer unbefriedigender. Es kriſelt nicht nur, es iſt ſchon offene Auflehnung, die durch Agenten geſchürt wird. Wir dürfen über dem europäiſchen Krieg nicht vergeſſen, daß nicht minder Wichtiges für England im Fernen Oſten auf dem Spiel ſteht und in erſter Linie in Indien.“ ——— Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite 7 Nummer 403 Donnerstag, 30. November 1939 Co wird das Neutralitütsgeſetz umgangen Amerikaniſche Flugzeuge werden am Seil auf kanadiſchen Boden gezogen EP. London, 30. Nov. In welcher Weiſe die Vorſchriften des amerikani⸗ ſchen Neutralitätsgeſetzes, nach denen der Trans⸗ port von Kriegsflugzeugen über die amerikaniſche Grenze auf dem Luftwege verboten iſt, umgangen werden, beſchreibt die„Times“ in einer Depeſche aus Ottawa. Die Ueberführung der Flugzeuge ge⸗ ſchieht an einem Punkt der amerikaniſch⸗kanadiſchen Grenze ſüdlich der Stadt Coutts in der kanadiſchen Provinz Alberta. Hier ſind auf beiden Seiten der Grenze Flugplätze angelegt worden, die durch eine ſchnurgerade Straße von ungefähr 34 Kilometer Länge miteinander verbunden ſind. Die Flugzeuge landen, wenn ſie von der Fabrik kommen. auf dem Flugplatz. der ſich auf amerikaniſcher Seite befindet, und werden dann auf der Straße bis dicht an die Grenze gefahren. Da die kanadiſchen Militärflieger ſich der Gefahr der Internierung ausſetzen würden, wenn ſie die Grenze überſchreiten, werden die Flug⸗ zeuge dann mit einem Seil, das von der kanadiſchen Seite über die Grenze geworſen wird, nach Kanada hinübergezogen. Dieſe Form des Transportes wird nach dem Bericht der„Times“ dadurch erleich⸗ tert, daß der Boden an dieſer Stelle eine leichte Neiguna nach der kanadiſchen Seite hin hat. Bisher ſollen auf dieſe Weiſe fünfzehn für die kanadiſche Luftwaffe beſtimmte Schulmaſchinen nach Kanada gelieſert worden ſein die von der North American Aviation Company in Kalifornien hergeſtellt waren. „Demütig und unterwürſig“ dub. Neuyork, 30. Nov. Die Hearſt⸗Zeitung„Journal American“ ent⸗ rüſtet ſich heute darüber, daß die britiſchen Blockade⸗ maßnahmen von den Vereinigten Staaten im Ge⸗ genſatz zu vielen kleinen neutralen Ländern demü⸗ tig und unterwürfia hingenommen würden. Die Vereinigten Staaten. ſo meint das Blatt, hätten das Neutralitätsgeſetz hauptſächlich deshalb ange⸗ nommen, um die laute Propaganda zugunſten kräf⸗ tiger Hilfe für England zu beruhigen PPPòT“TPTPPPPGPPGPPPPPPPbPPPPPPPooöccc Ein Spiel um Louis Ferdinand von Preußen Rheinsberg/ P Bhete“ Aiezeich dorſhers Rheinsberg, das vielbeſungene märkiſche Schloß der Jugendtage des großen Friedrich iſt der Schau⸗ platz dieſes neuen hiſtoriſchen Spiels um den Hohen⸗ zollernprinzen Louis Ferdinand und deſſen genialiſch ſich verſtrömendes Daſein. In den Mauern dieſes parkumrauſchten Schloſſes lebte viele Jahrzehnte hindurch Friedrichs Bruder, Preußen, jener— wie Fontane ihn nennt—„kluge und geiſtvolle Prinz Heinrich, dieſer Feldherr sans peur et sans reproche, dieſes von nobelſten Empfin⸗ gen inſpirierte Menſchenherz, das ſo wenig populär geworden iſt“. Forſter errichtet in ſeinem Rheins⸗ berg⸗Schauſpiel dieſem vergeſſenen Hohenzollern⸗ ſproß ein dichteriſches Denkmal, indem er den zwar verbitterten, aber von glühendem friderizianiſchen Geiſtesfeuer beſeelten Greis zum Inſpirator des jungen Louis Ferdinand werden läßt, in deſſen Adern ebenfalls die ſtürmiſch drängenden Puls⸗ ſchläge fritziſchen Blutes klopfen. Der aparte Reiz des ganzen erſten Aktes liegt in dieſer wahrhaft AOfe cie große Iube die kleine ube geischkrõftigend, mikrofein, emild cromotisch, und 50 preis wertl E2 verbiſſenen Auseinanderſetzung der beiden Tat⸗ menſchen, in dem Zuſammenprall des alten mit dem ungen Feuerkopf, in deſſen Seele ſogar der ver⸗ ucheriſche Gedanke des Staatsſtreiches gegen den ſchwächlichen Friedrich Wilhelm[II. wie eine Brand⸗ fackel hineingeſchleudert wird. Ohne freilich wirklich zu zünden, da eine ſolche Tat den Bruch des Treu⸗ eides dem König gegenüber zur Vorausſetzung haben würde, eine für einen Louis Ferdinand unmögliche Charakterloſigkeit. Aber der Alte von Rheinsberg hat dem jungen Stürmer und Dränger ſo gewaltig eingeheizt, daß der Prinz nach ſchwerem Kampf zwi⸗ ſchen ſoldatiſcher Eidespflicht und dem ſich auſbäu⸗ menden Zorn gegen die Halbheit und Schwäche, die, Preußen in den Abgrund zu jagen im Begriffe iſt, ſich dem König als Mahner und Warner von glühen⸗ der Beredſamkeit entgegenwirft. In der Königin Luiſe erſteht ihm die bewundernde Helferin und Mittlerin, aber das Schickſal des Prinzen mit dem Königsgedanken, der nicht gegen den König handeln kann, erfüllt ſich in ſeinem eigenen Untergang bei Saalfeld, wo er, in der Hand den ihm vom Rheins⸗ berger Heinrich übermachten Degen des alten Fritz aus der Schlacht bei Leuthen den Soldatentod ſtirbt. Die Königin begreift ſeinen Tod als ein Zeichen un⸗ erſchütterlichen Glaubens an Preußens Wieder⸗ auferſtehung, und ſie empfängt aus dieſem Geiſt des Toten(der ihr in einer reichlich heiklen Szene auf ihrer Flucht in Rheinsberg leibhaftig erſcheint) ihre Sendung: den vollkommen rat⸗ und hilfslos gewor⸗ denen König ſeinen Herrſcherpflichten wieder zu⸗ zuführen und jenen hiſtoriſchen Gang zum Korſen zu Prinz Heinrich von⸗ tun, den Opfergang für Preußens Ehre und Rettung. Der vom Geiſteshauch Kleiſts und des jungen Schiller ſpürbar umwitterte Vierakter dramatiſiert alſo einen der bekannteſten Ausſchnitte brandenbur⸗ giſcher Geſchichte, der unter den geſtaltenden Händen Friedrich Forſters zu einem edlen hymniſchen Sang auf Preußen wird. Aber dieſer Hymnus hat nicht ſo ſehr, wie man vielleicht vermuten möchte, den klir⸗ renden Rhythmus eines Soldatengeſanges, ſondern, bei aller heroiſchen Unterſtrömung, den verhaltenen Ton und die gedämpfte Atmoſphäre des Kammer⸗ ſpiels mit ſanft verklingenden Aktſchlüſſen. Ueber dem Hell⸗Dunkel dieſes ron ſchöner ſprachlicher Zucht und Ausdruckskraft getragenen Stückes liegt die trübe Schwere kataſtrophaler vaterländiſcher Not. Diskrete Naturſymbolik und gleichnishaft⸗ myſtiſche Züge ſind mit poetiſchem Empfinden ſtim⸗ mungsfördernd eingewoben, und ſelbſt ausgedehnte ſituationsklärende politiſche Geſpräche vollziehen ſich, ohne mit allzuviel theoretiſch⸗abſtrakten Darſtellun⸗ gen hiſtoriſcher Art beſchwert zu ſein, in natürlichem Fluß. So ſteht denn ſchließlich jene Zeit des vom Untergang bedrohten friderizianiſchen Preußen in Geſtalten, Situationen und Worten glaubhaft ver⸗ dichtet da. 4* Kein Wunder, daß ſich die Zuhörer von dem Spiel ſehr bald freundlich erwärmen ließen. Dies um ſo mehr, als unter Rudolf Hammachers Spielleitung eine Aufführung von gepflegter ſprach⸗ licher und darſtelleriſcher Akkurateſſe zuſtande kam⸗ Stark gefeſſelt wurde man von dem ausgezeichnet gefügten Enſembleſpiel in ſeiner Geſamtheit, dann aber vor allem durch die Vertreter der beiden ver⸗ dichtetſten Geſtalten: des Prinzen Louis Ferdinand und des greiſen Prinzen Heinrich. Pſchigode ſpielte den jungen Prinzen mit edlem Schwung und Feuer. Er erfühlte mit feinem Sinn für nuan⸗ cierte ſeeliſche Stimmungen den beſonderen Charak⸗ ter dieſes Schwärmers, Poeten, Muſikers und Hel⸗ den in einem deſſen Liebhabereien und Gewohn⸗ heiten. das Saus⸗ und Brausleben wie die Ver⸗ ſunkenheit, dieſer Darſtellung ihre künſtleriſche Plaſtik gaben. Nicht minder eindruckskräftig war Rudolf Kleinerts alter Rheinsberg⸗Prinz, dem aus tiefſter Verbitterung des vom Leben Enttäuſchten ſterhend noch einmal leidenſchaftlichſtes Begehren und Wünſchen erblüht für Preußens Wiedergeburt, der in Louis Ferdinand dieſe kommende Größe Preußens zu erkennen glaubt und ihm alles opfert, was er beſitzt. Kiesler gab dem durch die Sünde ſeeliſcher Schlaffheit an Preußens Not geheimnis⸗ voll mitſchuldigen König intereſſante Züge innerer Brüchigkeit, Ria Roſe war in Erſcheinung, Spiel und Sprache eine beſeelte adelige Königin und Karl Marx ſpielte den alten Diener Henry auf Schloß Rheinsberg, myſtiſch umwittertes Ebenbild und Doppelgänger des Prinzen Heinrich, mit ſchöner Unaufdringlichkeit. In Epiſoden Karl Hart⸗ mann und Hanſi Keßler. Die ſchlichten Bühnen⸗ Die Umſiedlung der Lettland⸗Deutſchen in die befreiten Gebiete Unſer Bild zeigt eine der endloſen Autokolonmen, anit denen das Umzugsgut der Lettland⸗Deut⸗ ſchen zum Hafen in Riga gebracht wurde. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiphex⸗K.) Keine Sicherheit für Neutrale in engliſchen Gewäſſern Ein Opfer des von England entfeſſelten Handels kröeges wurde auch der japaniſche 12 000⸗Tonnen⸗ Dampfer„Terukuni Maru“, der an der engliſchen Oſtküſte auf eine Mine lief und ſank. Alle Paſſagiere und die Beſatzung kommten gerettet werden. Unſer Bild zeigt die Unglücksſtelle: Das von Paſſagieren und Beſatzung verlaſſene Schiff iſt im Sinken begriſſen; inn Vordergrund einige Rettun gsboote. Der 16 700 Tonnen große britiſche Hilfskreuzer 8„Rawalpindi“. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) bilder Toni Steinbergers gaben dem Spiel eine geſchmackvolle Folie und die oft ins dramatiſche Geſchehen hineinwehenden Spinettklänge entſtanden unter den Händen Adalbert Scocic'. Carl Ouno Eiſenbart. Das Eichfige finden — ſwer Eln Liebesroman aus Rom Von Hans von Hülsen 8 „Oh, ich weiß es, Valentina! Niemand braucht es mir zu ſagen! Ich kenne Cavarelli bis ins Innerſte ſeines Herzens, das er vor der Welt ſorgfältig ver⸗ birgt... Sie ſuchen einen ſtillen Wein, wie Sie ſagen. Aber er iſt nicht einmal das! Ich kenne kein Getränk, mit dem ich ihn vergleichen könnte.. Er paßt nicht zu Ihnen, Valentina, in nichts paßt er zu Ihnen, außer in ſeinem vielen Geld. Er paßt nicht zu Ihrem Stil, nicht zu den Anſprüchen, die Sie an einen Mann ſtellen dürſen, weil Sie ſo ſchön, ſo apaxt, ſo elegant, ſo verführeriſch ſind.. 5 Wiſſen Sie, was Herr Cavarelli iſt? Er iſt ein Spießer, um es mit einem Wort zu ſagen! Ein Spießer mit Geld, mit einem großen Haus. Und ob Sie unabläſſig ſeinen Ehrgeiz anfachen, Sie wer⸗ den ſeine Natur nicht ändern! Er liebt es, behaglich und ſpießig zu leben, auf ſeinem winzigen Bauern⸗ gut in den Sabinerbergen, mit ſeiner Freundin, die die Tochter eines Gaſtwirtes iſt, und den beiden Kindern, die ſie miteinander haben... Glauben Sie nur nicht, daß er die aufgeben wird, wenn Sie ver⸗ heiratet ſind— niemals!“ Valentina Verdirame ließ die kunſtvoll dünn ausgezogenen Brauen unmerklich ſteigen. „Eine Chance mehr für Sie, Giorgi“, ſagte ſie, und dann ſchnell:„Ergeben Sie ſich in das Not⸗ wendige, mein Lieber! Machen Sie es wie ich. Aber... nützen Sie Ihre Chance!“ Wieder ergriff er ihre Hand und beugte ſich lei⸗ denſchaftlich darüber. und er ſaß plötzlich neben ihr in dem roten Polſter und umfing ſie wild mit beiden Armen und barg den Kopf an ihrer Bruſt. Sanft ſtreichelte ſie ihm das verwirrte Haar. Ihre Augen lächelten über ihn hinweg, in eine weite Ferne. Doch dann riß es ihn hoch, Roſen von ausgeſuchter Schönheit in der Hand, ging Commendatore Mario Cavarelli auf dem über⸗ dachten Bahnſteig der Stazione Termini zu Rom auf und ab. Das große Zifferblatt zeigte bereits 5 Uhr 40 Minuten. Der Zug hätte ſchon da ſein müſſen: aber am Sonntag gab es ja immer Verſpätungen Er trug Lackſtiefel mit Wildledereinſatz, die vor Neuheit knarrten, und einen Marengopaletot mit grauen Seidenrevers. Die peinlich ſorgfältige Her⸗ richtung ſeines äußeren Menſchen verriet nichts von der Verfaſſung, in der ſich ſein innerer Menſch befand. Pünktlich um ein halb vier Uhr nachmittags war er aus der Villa Colomba wieder in Rom eingetrof⸗ fen, hatte gebadet(woran es draußen fehlte, wie an allem Komfort), geſchlafen und danach nochmals kalt geduſcht, um ſich zu ermuntern. Denn ſeit den unruhvoll⸗verworrenen Träumen der Nacht lag es wie eine drückende Schirokkowolke über ihm, ſeine Gedanken taumelten ſchlaftrunken und flügellahm hin und her. Er war uneins mit ſich ſelbſt, was er noch ſelten im Leben ſo ſtark ge⸗ weſen war. Sein ſonſt ſo harmoniſches Ich war ge⸗ ſpalten, und die beiden Hälften zankten unabläſſig miteinander. Da wandelte er nun hier auf dem Bahnſteig auf und nieder, die Füße in nagelneue und folglich etwas unbequeme Lackſchuhe eingeſchnürt! Und dort drau⸗ ßen hatte er nicht den Entſchluß gefunden, das Wort zu ſprechen, das, wie die Dinge lagen, doch einmal geſprochen werden mußte. Adrianas Lieblichkeit und Wärme hatten ihm bis zur letzten Sekunde den Mund verſchloſſen wie eine geliebte Hand, die ſich auf ſeine Lippen legte. So tief war er wieder hinabgetaucht in das woh⸗ lige Bad ſeines zärtlich geliebten Liebesglückes, daß er für dieſe Stunden die ganze Welt vergeſſen hatte. Aber— konnte er ſich ſolch bequemes Vergeſſen leiſten, da doch Valentina mit jeder Minute, die der Zeiger an der Uhr vorrückte, einen Kilometer mehr auf ihn zueilte?! Er bekam plötzlich Beklemmungen. Sein Herz pumpte regellos und ganz unvernünftig, als er ſich vorſtellte, daß nun das Schickſal mit der Geſchwin⸗ digkeit eines Schnellzuges heranbrauſte— daß es für ihn kein Entweichen mehr gab, nachdem er einmal 1 — o Leichtſinn, Leichtſinn!— ſein Wort verpfändet hatte Sein Wort!— Aber hatte er nicht auch Adriana ſein Wort verpfändet? Nicht einmal nur, ſondern hundertmal?... Und hatte ſie nicht in zähem Glauben, wie ihn nur die Liebe gibt, auf dies ſein Wort vertraut, trotz aller Enttäuſchungen? Hatte ſie ihm nicht in dieſem Vertrauen die beiden ſüßen Kinder geboren, Beppo und Rinotta? Er blieb ſtehen und ſchloß die Augen. Wie ein Schwindel war das... das Gefühl, nicht mehr her⸗ auszufinden aus dem unendlichen Labyrinth der Gedanken, die ihn hierhin zerrten und dorthin Ja, Herrgott im Himmel! Gab es denn kein ver⸗ nünftiges und brauchbares Kompromiß? Das gab es ſonſt doch immer, bei allen geſchäftlichen Ver⸗ handlungen!... Konnten ſich die beiden Frauen nicht ſchließlich miteinander abfinden? Valentina hatte das Leben kennengelernt, ſie war ziemlich von ihm gezauſt worden in ihrer erſten Ehe. Sie war gewiß duldſam und würde für die glänzenden äußeren Verhältniſſe, in die ſie durch die neue Heirat kam, wohl dies und das in Kauf neh⸗ men— wenn man ſich nur keine Blößen gab und nichts tat, was ihren Geſchmack beleidigte Adriana?— Ja, für Adriana, die nie einen andern Mann geſehen, die ſich völlig ihm anvertraut hatte, die die Mutter ſeiner Kinder war: für Adriana war es viel ſchwerer. Adriana? Es war wirklich gut, daß er's ihr geſtern oder heute vormittag nicht geſagt! Es hätte ſie doch na⸗ türlich wie ein Schlag über den Kopf getroffen, und der ganze ſchöne, von Liebe und Glück erfüllte Tag wäre verdorben geweſen Langſam— langſam mußte man es ihr beibrin⸗ gen! Das war einfach ein Gebot der Menſchlichkeit! Auf alle Fälle würde ja die Trauung in San Lo⸗ renzo in der tiefſten Stille vollzogen werden. Es war alſo keine Gefahr, daß Adriana unmittelbar davon erfuhr. Und die menſchliche Natur iſt nun einmal ſo eingerichtet, daß ſie ſich mit der vollendeten Tatſache leichter und ſchmerzloſer abfindet als mit dem Bevorſtehenden Er ſchrak auf. So tief war er in ſeine Gedanken verſponnen geweſen, daß er gar nicht bemerkt hatte, wie der Zug über die hundert Weichen draußen pol⸗ terte und in die Halle glitt. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vizeadmiral Marſchall befehligte die deutſchem Seeſtreitkräfte, die beim Paſſieven der nordatlantiſchen Gewäſſer den bri⸗ tiſchen Hilfskreuzer„Rawalpindi“ Gefecht vernichteten. (Sammlung Seiler, Zander⸗Multiplex⸗K.) nach kurzem Die Roſen in der Hand, eilte er an den Waggons entlang. Da war ſiel Sie neigte ſich aus dem Fenſter und ſprach zu einem blauhemdigen Gepäckträger hinab. Dann be⸗ merkte ſie ihn und winkte ihm lächelnd zu. Eine Minute ſpäter gingen ſie im Gewühl der vielen Reiſenden zum Ausgang. „Ich bin ja unendlich glücklich... unendlich—7 ſagte der Commendatore— und fühlte zugleich, daß nur ſeine Lippen törichte Worte ſprachen und daß er im Herzen weder unendlich noch überhaupt glücklich war. Und er erkundigte ſich ſchnell nach dem Verlauf ihrer Reiſe... nach ihren letzten Tagen am Lido nach gemeinſamen Bekannten. Aber er mußte ſich dabei ertappen, daß er, während er redete, fragte und Antworten empfing, immer nach der von Gly⸗ zinien umſponnenen Villa Colomba in den Oliven⸗ wäldern der Sabinerberge hinüberdachte „Der Wagen wartet draußen“, ſagte er, bringe Sie dann am beſten zum Hotel gegen neun Uhr darf ich Ihnen das Auto wieder ſchicken?... Ich hoffe, es ich Ihnen recht, Signora Valentina, wenn Sie heute abend meinen Vater kennenlernen? Wie? Ich habe ihn dazu gebeten.“ „Aber ganz ſelbſtverſtändlich, mein lieber Freundl Haben Sie ihm eine Andeutung gemacht, wie die Dinge zwiſchen uns ſtehen?“ „Noch nicht. Es liegt mir viel daran, daß er Sie ganz unbefangen ſieht. Das heißt, ſoweit es ihm überhaupt möglich iſt, eine ſo ſchöne Frau unbefan⸗ gen zu ſehen! Er iſt, müſſen Sie wiſſen, zeitlebens ein Frauenkenner von vielen Graden geweſen, was meiner guten Mama, wie Sie ſich denken können, das Leben nicht immer leicht gemacht hat...“ „Eine vorzügliche Leidenſchaft bei Männern! Aber ich weiß doch nicht, ob ich wünſchen ſoll, daß ſie ſich vom Vater auf den Sohn vererbt hat?“ Oh, teuerſte Signora Valentina. da dürfen Sie beruhigt ſein. Was das betrifft, ſo bin ich ein armer Waiſenknabe neben meinem Papa. Wenigſtens dem Papa von ehemals! Denn heute iſt er mit ſeinen achtzig Jahren eine Ruine... eine der vielen Ru⸗ inen in unſerem Rom.. und faute de mieux inter⸗ eſſiert er ſich nur noch für Pferde! Ich gebe Ihnen dieſen Tip“. (Fortſetzung folgt) „Ich Und 3———————— ————————— 4. Seite/ Nummer 493 Neue Mannheimer Zeitung ——— 8—— Donnerstag, 30. November 1939 ——————— Mannheim, 30 November. Die Nottenkiſte Früher ſtand ſie in der Ecke, unbeachtet und allein, und zu keinem andern Zwecke, als des Plunders Heim zu ſein. Abgelegte alte Weſten, Kleider, Röcke, Strümpf und Schuh gingen mit Gardinenreſten dort für alle Zeit zur Ruh'. Motten krochen durch die Ritzen, um gefräßig und ergötzt von den Stoffen zu ſtibitzen, bis ſie Loch an Loch geſetzt. Niemand nahm das weiter wunder, denn der Mottenkiſte Kram war nun einmal alter Plunder, der nicht mehr in Geltung kam. Heute, wo die Kleiderliſte unſre Ueppigkeit verknappt, wird die alte Mottenkiſte fröhlich wieder aufgeklappt. Kleider, Mäntel, Hoſen, Hemden kriegen wieder Luft und Wind, und wir ſehen mit Befremden, daß ſie noch ganz brauchbar ſind! Selber ſpielen wir den Schneider, tüfteln, ändern, und fürwahr: unſre allerältſten Kleider ſtell'n die letzte Neuheit dar! So wird uns die Zeit zum Segen, aus den Truhen ſteigt das Glück! Und fürs Winterhilfswerk legen gern wir einen Teil zurück! Wau-Wau. P05 90e incergrmffe/ Susiin fEiHETMAISHHEE-HUdET bekommen Sie zur zeit auf die mit einem bezeichneten 4 flbſchnitte der Reichsbrotkarte f. fiinder bis zu b ſahren und zwar innechalb 4 Wochen für jedes find 2 Päckchen. Verlangen Sie die wichtigen Rezeptblätter füt „Säuglings- und fleinkind-Ecnähtung von DrAugust CSHMELBielEfeld heit verſ Drei Perſonen verletzt Polizeibericht vom 30. November 1939 Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier vier Verkehrsunſälle. Hierbei wurden drei Perſonen verletzt, fünf Kraftfahrzeuge und zovei Fahrräder beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurück⸗ zuführen. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 21 Perſonen gebühren⸗ Pflichtig verwarnt. Nichtbeachtung der Verdunkelungsvorſchriften: Wegen Nichtbeachtung der Verdunkelungsvorſchrif⸗ ten wurden geſtern 67 Wohnungsinhaber gebühren⸗ pflichtig verwarnt. Aus Sandhofen Auf der Sandhofer Straße exeignete ſich ein Ver⸗ kehrsunglück mit tödlichem Ausgang. Der 53jährige H. G. paſſierte mit ſeinem Fahrrad eine Zug⸗ maſchine mit beladenem Anhänger. Dabei dürfte ein Faß vom Anhänger auf den G. geſtürzt ſein und ihn tödlich ge⸗ troffen haben. Die Frage, ob vom Faß erſchlagen oder totgefahren, bedarf noch der Klärung. Jedenfalls lag neben dem Toten ſein Fahrrad und ein größeres Faß. Unter⸗ uchung wurde ſofort eingeleitet.— Ein ahrrad⸗ arder treibt in Sandhofen ſein Unweſen. Von dem Arbeitsplatz zurückkommend, ſtellte ein hieſiger Schloſſer ſein faſt noch neues Fahrrad im Hofe einer Wirtſchaft ein, um dort eine Beſorgung vorzunehmen. Nach kurzer Zeit mußte der Beſitzer jedoch die Feſtſtellung machen, daß ſich ein bis jetzt noch Unbekannter auf billige Art Fahrgelegen⸗ fft hatte. Da am gleichen Platze noch mehr Fahrräder ſtanden, hatte der Dieb nicht verſäumt, das beſte auszuwählen.— Mit Axt und Säge gehen die Holzfäller wieder durch den Wald. Alte Holzfäller erzählen, daß ſie vor Jahrzehnten um die gleiche hres⸗ zeit durch faſt meterhohen Schnee ſtapften, um das Tage⸗ werk beginnen zu können. Nach dem Durchbruch des ge⸗ waltigen Waldfeldes zur Durchführung bzw. Durchleitung der Reichsautobahn, dem größten Holzſchlag ſeit Gedenken, fallen wieder in den Revieren die auserſehenen Baum⸗ ſtämme, werden ausgeaſtet und ſchließlich in Stücke ge⸗ ſchnitten. Guter Auftakt für die Volksweihnacht „Hitler ſchenkt dem Arbeiter zuviel Aufmerkſam⸗ keit.“ So ſchrieb die Londoner„Morningpoſt“ in ihrer Ausgabe vom 30. Juni 1933. Dieſe Engländer wußten damals ſchon, daß es dem Führer gelingen würde, den Weg zum deutſchen Arbeiter zu finden. Es wird gerade in dieſen Tagen gut ſein, ſich einmal der Zeitenwende von 1933 zu erinnern, da es galt acht Millionen Deutſche ſolange zu betreuen, bis jeder von ihnen wieder Arbeit und Brot gefun⸗ den habe. Noch ſteht vor unſerem Auge die gigan⸗ tiſche Leiſtung des WahW 1933/34, das allein im Gau Baden über 540 000 Menſchen zu verſorgen hatte. Der Erfolg konnte nur durch den totalen Einſatz der Partet ſichergeſtellt werden. Erſt⸗ mals meldeten ſich in den WoHW. Dienſtſtellen die Bedürftigen. Unendlich ſchien uns ihre Zahl. Von 611000 Familien nahmen über 120 000 unſere Hilfe in Anſpruch. Erſtmals traten damals Zehntauſende freiwil⸗ lige Sammler auf die Straßen, um die erforder⸗ lichen Mittel hereinzuholen. Der Gau Baden ſchuf mit ſeinen Leiſtungen einen überragenden Erfolg. Die Not des Winters wurde niedergekämpft. die Hilfsbedürftigen durften erſtmals den Segen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands an ſich erfahren. Eine umſangreiche Verſorgung mit Lebensmitteln, mit Kleidungsſtücken und Schuhwerk wurde durch⸗ Großzüigige Silismußnahmen Die zweite Wertſcheinausgabe im Gau Baden des Kriegs⸗WGoW geführt. Es wurden Notſtände beſeitigt, die für unſere heutigen Verhältniſſe unrorſtellbar gewor⸗ den ſind. Wir tun gut daran, darüber einmal nachzuden⸗ ken, gerade jetzt, da Deutſchland im Kampfe ſteht, da es gilt, die ſozialen Errungenſchaften des neuen Deutſchland zu verteidigen. Heute im ſiebenten WöoW liegen die Dinge ſchon wieder anders. Der Kreis der Hilfsbedürftigen hat bereits eine andere Schichtung angenommen. An Stelle der vielen Fa⸗ milien der Arbeitsloſen gilt unſere WHWArbeit heute bereits den älteren Volksgenoſſen, deren Einkommen den Winter über nicht ausreicht, den kinderreichen Familien, die wirt⸗ ſchaftlich zu ſchwach ſind, den durch die Kriegs⸗ nöte Betrofſenen und ſchließlich auch den rückgeführten Volksgenoſſen. ſoweit eine zuſätzliche Hilfe notwendig iſt. Wir freuen uns: In dieſen Tagen beginnt im ganzen Gau Baden die zweite Wertſcheinausgabe des Kriegs⸗WHW. Sie umfaßt 668 780 Wertſcheine im Geſamtbetrage von 505000 Mark. Je Kopf wer⸗ den vier Mark ausgegeben. Eine hilfsbedürftige Familie mit ſieben Kindern erhält ſomit 36 Mark an Wertſcheinen. Das iſt eine Hilfe, die ſich ſehen laſſen kann, auf die wir ſtolz ſind, und die uns keine der mit uns im Kriea befindlichen Nationen irgendwie nachzu machen vermöchte. Der Sternhimmel im Dezember Von D. Wattenberg Am 22. Dezember wechſelt die Sonne aus dem Tierkreiszeichen des Schützen in das des Stein⸗ bocks hinüber. Sie durchmißt dabei die Sternbilder Sborpion und Schüse, die jedoch mit dem aleich⸗ namigen Tierkreiszeichen nicht identiſch ſind. Mit dem Zeichenwechſel erreicht die Sonne gleichzeitig den ſüdlichſten Punkt ihrer Bahn, ſo daß die Tages⸗ dauer kaum acht Stunden beträgt. Wir ſind am kürzeſten Tag des Jahres angekommen, und in aſtronomiſchem Sinne iſt jetzt Winteranfang. Lang⸗ ſam beginnen die Tage wieder zuzunehmen. Nach beendeter Dämmerung werden am Him⸗ melsbogen zuerſt die Planeten ſichtbar. Im tiefen Südweſten leuchtet als erſtes Geſtirn die Venus auf, die als Abendſtern immer mehr an Macht gewinnt. Anfangs geht ſie etwa eine Stunde und gegen Ende des Monats erſt zwei Stunden nach der Sonne unter. Hoch im Süden wird dann der Jupiter er⸗ kennbar, der zunächſt noch eine Stunde nach Mitter⸗ nacht verſinkt, Ende Dezember aber ſchon gegen 23.30 Uhr im Weſten verſchwindet. Ihm folgt der lichtſchwächere Saturn, während der immer mehr an Leuchtkraft verlierende Mars ihm weſtwärts vor⸗ auseilt. Die Helligkeit des Mars iſt bereits unter die der Wega geſunken, die in der Dämmerung übrigens als erſter Fixſtern im weſtlichen Teil des Scheitelfeldes aufflammt. Kurz hernach erſcheint im Nordoſten die lebhaft funkelnde Kapella im Fuhr⸗ mann. Gegen 22 Uhr iſt der Reigen der Winterſternbil⸗ der faſt vollſtändig heraufgezogen, wie er auf der beiſtehenden Sternkarte iſt. Wenden wir unſeren Blick zunächſt nach Südoſten. Dort iſt tief am Horizont der Sirius im Großen Hund auf⸗ gegangen, der uns fortan durch die klaren Winter⸗ nächte begleiten wird. Etwas höher ſteht faſt über dem Oſtpunkt ſein Vorläufer, der Fixſtern Prokyon im Kleinen Hund. Beiden Sternen voran ſchreitet der mächtige Orion dem ſieben helle Sterne das bezeichnende Ausſehen eines himmliſchen Jägers verleihen. Die beiden oberen Schulterſterne führen die Namen Beteigence und Bellatrix, während der rechte Fußſtern Rigel geheißen wird. Ein charak⸗ teriſtiſches Merkmal bilden die drei ſchrägſtehenden Sterne des Gürtels. die als Jakobsſtab, Friggs Rocken, Drei Fiſcher oder Drei Mäher ſchon unſe⸗ ren nordiſchen Vorfahren bekannt geweſen ſind. Hin⸗ gewieſen ſei ferner auf den in der Mitte zwiſchen den drei Gürtelſternen und Rigel im ſogenannten Sullouſlul uun, NoOniſnoriLbuon Unſi Billige Sonderzüge der Reichsbahn In dieſem Jahr wird der Reiſeverkehr an den Tagen vor Weihnachten und über die Feſttage einen ungewöhnlich großen Umfang annehmen. Zahlreiche zige in und erheblichem Gedränge an Schaltern Bahnſteigen zu rechnen. Wehrmachtangehörige und berufstätige Volkgenoſ⸗ ſen werden die Weihnachts⸗ oder Neufahrsfeiertage bei ihren nächſten Angehörigen verbringen, ſo daß guf den Hauptverkehrsſtrecken der Deutſchen Reichs⸗ bahn in dieſer Zeit mit außergewöhnlich ſtarkem Verkehr gerechnet werden mußz. Die Deutſche Reichsbahn iſt unter den gegenwärti⸗ gen Verhältniſſen nicht in der Lage, Vor⸗ und Nach⸗ aroßer Zahl verkehren zu laſſen. Für den allgemeinen Eiſenbahnreiſeverkehr iſt daher mit be⸗ trächtlichen Unbequemlichkeiten, überfüllten— und auf Es wird daher empfohlen alle nicht dringend notwendigen Reiſen bis nach Neujahr zu verſchie⸗ ben, insbeſonder⸗ Beſuchs⸗ und Vergnügungsreiſen während der Weihnachtszeit nach Möglichkeit zu unterlaſſen. folgende Maßnahme treffen: Zur Entlaſtung des Verkehrs in den fahr⸗ hlanmäßigen Zügen wird die Deutſche Reichsbahn Be⸗ Um ſolchen Reiſenden, die infolge ihrer ſchäftigung nicht an eine Reiſe in der Spitzenver⸗ kehrszeit gebunden ſind, eine beſonders günſtige Fahrgelegenheit zu bieten, werden am 16., 17. und 21. Dezember 1939 in einigen Fernverbindungen Sonderzüge 3. Klaſſe mit 50prozentiger Fahrpreisermäßigung eingelegt, die nur mit Sonderzugfahrkarten benutzt werden dürfen und in denen jedem Reiſenden ein Sitzplatz gewährleiſtet iſt. Die Sonderzugfahrkarten müſſen bei den Fahrkartenausgaben rechtzeitig vorher be⸗ ſtellt werden. Zan Anſchluß(Anſahrt im Ausgangsgebiet des Son⸗ derzuges und Auslauf in ſeinem Zielgebiet) müſſen normale Züge mit den üblichen Fahrausweiſen be⸗ nützt werden. Während die Hinfahrt nur in den Son⸗ derzügen möglich iſt gelten die Sonderzugfahrtar⸗ ten für die Rückreiſe vom 27. Dezember bis 8. Ja⸗ nuar einſchließlich auch für Perſonenzüge. Die Benützung von D⸗ und Eilzügen iſt auf der gegen Zahlung der vollen Zuſchläge ge⸗ ſtattet. Wegen der übrigen Tariſbeſtimmungen, der Gel⸗ tungsdauer der Sonderzugfahrkarten, der Fahrpläne uſw. wird auf die Aushänge in den Bahnhöfen und Auskünfte bei den Auskunftsſchaltern ver⸗ Schwertgehänge matt ſchimmernden Orionnebel, der aus ungeheuren Gasmaſſen beſteht, die zwar ſelbſt kein Licht ausſenden und ſomit auch nicht als glühend bezeichnet werden können, ſondern durch die Strahlung benachbarter und eingebetteter heißer Sterne zu einem ſogenannten kalten Leuchten an⸗ geregt werden. Der Orionnebel iſt rund 500 Lichtjahre von uns entfernt. Es iſt jedoch nicht ganz einwandfrei ge⸗ klärt, welche Bedeutung derartige Nebelmaſſen, von denen wir eine ganze Anzahl im Reiche der Sterne kennen, ſür den kosmiſchen Geſtaltungsprozeß be⸗ ſitzen. Als wahrſcheinlich gilt indeſſen, daß ſich in⸗ nerhalb jener Maſſen durch Zuſammenballung von Materie das geheimnisvolle Werden neuer Welten und Weltſyſteme vollzieht. Oberhalb des Orion leuchten Kaſtor und Pollux in den Zwillingen, Aldebaran und die Plejaden im Stier und noch höher die Kapella im Fuhrmann. Faſt im Scheitel ſteht der Perſeus mit dem ver⸗ änderlichen Stern Algol, deſſen Licht alle 69 Stun⸗ den ein Minimum aufzuweiſen hat, das durch den Vorübergang eines dunklen Begleiters hervorge⸗ rufen wird. Im Dezember kann das Algol⸗Mini⸗ mum am günſtigſten am neunten kurz vor Mitter⸗ nacht, am zwölften gegen 20.30 Uhr und am drei⸗ zigſten um.30 früh wahrgenommen werden. Weſtlich vom Perſeus finden wir die Kaſſiopeia, darunter den Kepheus, den Schwan und die Leier mit Wega. Den Nordhimmel zieren die Bären⸗ geſtirne und der Drache. Der Große Bär hat ſeine tiefſte Stellung durchſchritten und ſchwingt ſich nun wieder aufwärts. Dagegen hängt der Kleine Bär faſt ſenkrecht zum Nordhorizont hernieder. Der Südweſten wird von den Planeten Saturn. Jupiter und Mars beherrſcht. Die ſchwächeren Sterne in der Nähe des Saturn und Jupiter gehören zum Sternbild der Fiſche. Darüber ſind Pegaſus, An⸗ dromeda und Widder unverkennbare Sterngrup⸗ pen, während über dem ſüdlichen Himmelsrande die ausgedehnten Bilder des Walfiſch und Eridanus aufgeſucht werden können. Inſolge des erſt ſpät anbrechenden Morgens ſieht man auch in der Frühe noch zahlreiche Sternbilder am Himmel verſammelt. Fuhrmann, Zwillinge und Kleiner Hund mit Sirius ſind auf die weſtliche Him⸗ melsſeite gewandert. Der Bär hat den höchſten Punkt des Himmels erklommen, die Spika in der feststekender Begriff erfolgreicher Kosmetik Jungfrau iſt bis zum mittleren Süd⸗Südoſten, und der Arktur im Bootes zum hohen Süden empor⸗ geſtiegen. Als beſonderen Gaſt des Morgenbimmels be⸗ grüßen wir im Dezember den Planeten Merkur, der in der Zeit vom neunten bis ſiebenundzwanzig⸗ ſten etwa eineinhalb Stunden vor der Sonne auf⸗ geht und am Südoſthimmel aufgeſucht werden kann. Er hat die Leuchtkraft der Wega erlanat und hält ſich im Bilde des Skorpion auf. Am neunten De⸗ zember ſteht die abnehmende zarte Mondſichel faſt unmittelbar über ihm, und am zwangigſten findet man ihn genau über dem Südoſtpunkt oberhalb des Antares im Skorvion. Das Phaſenſpiel des Mondes nimmt im Dezem⸗ ber folgenden Lauf: Letztes Viertel iſt am dritten, Neumond am zehnten, Erſtes Viertel am achtzehn⸗ ten Dezember, und Vollmond am zweiten Weih⸗ nachtsfeiertag. — Der verdüchtige Zigarettenſtummel Eine Verurteilung ließ ſich allerdines doch nicht darauf gründen Oft geht es auch bei den kleineren Delikten vor dem Einzelrichter um die Wurſt. Geſtern ging es indeſſen nur um einen Zigarettenſtummel, der nach Anſicht der Beſtohlenen, des Staatsanwalts und Hauch des Vorſitzenden verdächtig plötzlich ausgedrückt worden war. Zu den Akten iſt es eingegangen, daß er noch nicht einmal zur Hälfte ſeine Daſeinsbeſtim⸗ mung die ſich im Feuertod vollendet, erfüllen durfte. Die des Gelddiebſtahls bezichtigte Frau, die ihren Mann wacker vertritt und darauf auch gewiſſe per⸗ ſönliche Freiheiten für ſich beanſprucht, war bei der verfloſſenen Freundin, die damals in einer Gaſt⸗ ſtätte bediente, zu Gaſt. Die Freundin ging ab und zu von der vom Treppenhaus aus zugänglichen Stube in die Küche, weil dort ein echt Pälzer Dis⸗ put mit Winoſtärke 11 einherbrauſte, der als häus⸗ licher Krach oder Krawall ausgedeutet wurde, angeb⸗ lich wegen Koch⸗ und Magenfragen mit der„alten Dame“. Die Angeklagte war ſo einige Minuten allein im kritiſchen Raum, in dem bald darauf das bare Geld vermißt worden ſein ſoll. Die Angeklagte beendete ziemlich unvermittelt den Genuß, eines „Stäbchens“ und machte ſich dünn, angeblich wegen des Sturmes in der Bratröhre. Dieſe zarte Beſai⸗ tung ſcheint ihr übrigens nicht allerſeits geglaubt worden zu ſein, kurz, ſie erreichte einen Straſbefehl über zehn Tage, die in eine Geloͤſtrafe von 50 Mark umgewandelt wurden. Der Staatsanwalt hielt 14 Tage Gefängnis für angemeſſen. Der zuſtändige Amtsgerichtsrat ſprach die Be⸗ ſchuldigte frei, die Koſten des Verfahrens trägt die Staatskaſſe. Nach der Urteilsbegründung freilich iſt die Angeklagte nicht über jeden Verdacht erhaben. Bedenklich ſtimmen ihre vorausgehenden Aeuße⸗ rungen, daß ſie wenig Geld habe und gern in der Wirtſchaft der Belaſtungszeugin etwas„erben“ würde, ihre Anweſenheit im bewußten Zimmer, ihr etwas raſcher Weggang und eben der Umſtand, daß ſie die verdächtige Zigarette nur halb geraucht und dann weggeworfen hat! Gegen ebendieſe Verdachts⸗ gründe ſpricht die Tatſache, daß ſie nicht vorbeſtraft iſt; den raſchen Weggang erklärte ſie einigermaßen plauſibel mit jenem„Diſchkurſch“, Weiter hat ſie ſofort, als die Zeugin ſie zur Rede ſtellte, ihr an⸗ heimgeſtellt, die Polizei zu holen. Weiter hat ſie die in der ihr geſchenkten Handtaſche verſehentlich zu⸗ rückgebliebenen Wertgegenſtände umgehend zurück⸗ geleitet uſw. Nach alledem konnte die junge Frau nicht ſchuldig erklärt werden und mußte mangels Beweiſes freigeſprochen werden. Das iſt immer gerechnet. peinlich oder wie der Lateiner ſagt:„semper haeret aliquid“(„Etwas bleibt dann immer— Ins Zuchthaus damit! Höchſt unerfreulich ſchmutzige Wäſche mußte geſtern im Verfahren gegen einen Mannheimer „Louis“ gewaſchen werden. Erfreulicherweiſe wünſchte der Angeklagte ſelbſt den Ausſchluß der Oeffentlichkeit, und dieſem Begehren kam der Vor⸗ ſitzende begreiflicherweiſe ſofort nach. Mit gutem Gewiſſen darf ſich daher auch die Preſſe auf das Tatſächliche heſchränken und die unerquicklichen Ein⸗ zelheiten mit Stillſchweigen übergehen. Der Aufmarſch der drei Zeugen hatte den Tat⸗ beſtand des§ 181a des Strafgeſetzbuches zu klären. Der Staatsanwalt ſah dieſen Tatbeſtand als erfüllt an anhand eines verleſenen Brieſwechſels mit einer der Zeuginnen und der Beweisnaufnahme. Der Vertreter der Anklage brandmarkte die Zuhälter zu Recht als eine der widerlichſten Erſcheinungen, ganz beſonders in dieſer Zeit, in der die ganze Nation alle ihre Kräfte einſetzt, und ſagte dem Angeklagten Landung in der Sicherungshaft voraus. Beantragt wurden zwei Jahre Zuchthaus nebſt dreijährigem Ehrenrechtsverluſt. Das Urteil lautete auf 175 Jahre Zuchthaus und obige Nebenſtrafe. Zwei Monate der Unterſuchungshaft werden an⸗ Die Begründung kennzeichnete den An⸗ geklagten als hemmungsloſen Menſchen, der durch Trunkſucht und Arbeitsſchen übel beleumundet iſt. Wie völlig unbeteiligt hörte er ſich die Urteilsver⸗ kündung an, und es machte auf ihn auch gar keinen Eindruck, daß ſeine Beleidigungen und Bedrohungen der eigenen Eltern vom Vorſitzenden ſcharf gerügt wurde. dr. f. h. a Aus Feudenheim. Die Singgemeinſchaft der hieſigen Geſangvereine hat ihre gemeinſame Sing⸗ ſtunde auf Samstag, den 2. Dezember, 20.30 Uhr, verlegt. Lokal:„Badiſcher Hof“.— Der Turnver⸗ ein„Badenia“ hält jetzt wieder ſeine Turnabende jeden Mittwoch im Saale des„Alten Schützenhau⸗ ſes“ ab.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten Eiſendreher Karl Walter und ſeine Ehefrau Eva geb. Künzler, Schillerſtraße 9.— Seinen 77. Ge⸗ burtstag feierte Rentner Philipp Koſer, Haupt⸗ ſtraße 59. Herr Koſer iſt unter den Anglern eine bekannte Perſönlichkeit.— Ein bekannter Kanin⸗ chenzüchter, Rentner Johann Link, wurde im Alter von 65 Jahren zur großen Armee abberufen. Poſtwertzeichen des Winterhilfswerks Schöne Burgen und Sch öſſer des großeeutſchen Raumes Das Kriegswinterhilfswerk 1939/0 übt ſehr ſchöne Poſtwertzeichen mit den Bildern berühmter Burgen und Schlöſ⸗ er des großdeutſchen Lanoſchafts⸗ zaumes heraus. Der Name der abge⸗ äildeten Stätte befindet ſich außerhalb des Bildrahmens, zwiſchen dem Rand ind der Zahnung. Unſer Bild zeigt Sger. Wer dieſe Wertzeichen berwen⸗ det, fördert die Aufgaben des Winter⸗ ilfswerks. NN zine WW⸗Marke mit Elbogen an der Neue Mannheimer Zeitung „ Seite /Nummer 493 Herber-⸗Vaier im Eisſtadion Mannheim Das Kunſteisſtadion Mannheim, das am kommenden Montag, dem 4. Dezember 1939, für den allgemeinen Lauf⸗ Fetrieb eröfſnet wird, wartet bereits am 16. und 17. Dezember mit einer einzigartigen Großveranſtaltung für den ſüdeveſtdeutſchen Eisſport auf. Keine geringeren als die mehrfachen Weltmeiſter und Olympiaſieger Herber⸗ Baier werden ſich zum erſten Male in Mannheim vorſtellen, und die Kunſt dieſer Spitzenkönner dürfte ihre Anzie⸗ hungskraft auch auf das ſüdweſtdeutſche Publikum nicht verfehlen. Es iſt jedenfalls zu begrüßen, daß die Leitung der Kunſteisbahn Mannheim, ungeachtet aller Schwierig⸗ keiten, im Intereſſe der Volksgeſundheit auch in dieſem Winter die Bahn eröffnet und gleich mit einer derartig be⸗ deutſamen Großveranſtaltung beginnt. Auch für die wei⸗ teren Veranſtaltungen, die im Laufe des Winters durch⸗ geführt werden, iſt bereits ein zugkräftiges Programm mit allen deutſchen Spitzenkönnern zugeſichert. Neben dem Kunſtlauf wird auch das Eishockey nicht zu kurz kommen. Am 16. und 17. Dezember wird der EV Füſſen gegen die weſentlich verſtärkte Mannheimer Mannſchaft einen Eis⸗ hockeykampf beſtreiten. Weitere Handball⸗WHW- Spiele Das Neckarauer Turnier konnte nur wemige Zuſchauer anziehen. Durch die ungünſtige Witterung waren nur einige wenige gekommen, um Zeugen der Kämpfe zu ſein, die ſich die Vereine VfL. und VfB. Neckarau, die Turnerſchaft Käſertal, Jahn Seckenheim und MTG. lie⸗ ferten. Die Uebervaſchung bei dieſem Turnier brachte der Bſch. Kurpfalz Neckavau, der gleich zum Auftabt Jahn Seckenheim:0, damm Käfertal:1 und die MTG.:1 ſchlug und datzu noch gegen den Lokalrivalen ein:1 er⸗ zwang. Der PVſ. ſelbſt gewann neben dem unentſchie⸗ den alle Spiele und zwar gegen MTG. 311, Jahn Secken⸗ heim:1 und Käferbal ebenfalls:1. Die MG. ent⸗ täuſchte etwas und mußte hinter Jahn Seckenheim und der Käſertaler Turnerſchaft mit dem letzten Platz vor⸗ lieb nehmen. In Friedrichsfeld: VfR.⸗Frauen erfolgreich Nur der TV. Friedrichsfeld ſowie der BfR. waren in Brühl anit kompletter Mannſchaft zur Stelle, während ſowohl der SpV. Waldhof wie die Poſt, alls auch der TV. 46 und die„VfR.⸗Zweite“ nicht mit ellf Mädels zur Stelle waven. Man bildete deshalb Kombinationen aus den verſchiedenen Mannſchaften, ſo daß VfR. und Friedrichsfeld gegen Waboͤhof⸗Poſt und Waldhof⸗46 am⸗ traten. Zunächſt hielt ſich der TV. Friedrichsſebd gegen die Kombination 46⸗Waldhof:0, ſchied aber damn auf Grund ſchlechterer Wurſergebniſſe für die Schlußrunde aus. Der VfR. ſchlug Walchof⸗Poſt:0 und im End⸗ kampf 46⸗Poſt mit.1. Leider war auch hier der Publi⸗ kumserfolg gheich Null. In Viernheim ſtanden ſich noch der Platzverein und TV. Friedrichsßeld in einem Kurzſpiel gegenüber, das Fried⸗ richsfebd:3 gewann. WHW⸗Spiele Die Auswahlmanmſchaſen von Meckescheum, Mauer und Bammental auf der einen, ſowie Eſchelbronn, Mönchzell, und Wieſenbach auf der anderen Seite ſtanden ſich in Meckesheim am Sonntag im WHW⸗Spiel gegemüber. Die Meckesheimer Kombination ſpielte weit beſſer zuſammen und hatte bis zur Halbzeit berents eine:1⸗Führung, die ſie bis zum Spielſchluß auf:1 erhöhte. Auch in Steinfurt ſand am Sonmtag ein WHW⸗ Spiel ſtatt. Gegner waren die Kombinationen Steins⸗ furt⸗Reihen auf der einen und Hoffenheim⸗Zuzenhauſen auf der anderen Seite. Entgegen den Erwartungen kam die Verbindung Steinsfurt⸗Reihen ins Hintertreſſfen, da die aus Jugendſpielern zuſammengeſetzte Mannſchaft des Gegners unbekümmert loszog, Das Endergebnis war ein glatter:2⸗Sieg für Hoffenheim⸗Zuzenhauſen. Urſprünglich ſollben in Schönau im WoW⸗Spiel die Mannſchafben von Schönau⸗Ziegelhauſen und Neckar⸗ gemünd⸗Eberbach⸗Hirſchhorn antreten. Da aber Eberbach und Hirſchhorn abſagten, kam nur ein Spiel zwiſchen Schönau und Neckargemünd⸗Ziegelhauſen zuſtande. Die beiden Mannſchaften waren ſich ziemlich ebenbürtig. Ob⸗ wohl Nechargemünd⸗Ziegelhauſemn zeitweiſe mit 20 im Vorſprung lag und einem Sieg zugzuſteuern ſchien, lau⸗ tete der Endſband daun doch wieder auf:2, da Schönau in der zweiten Halbzeit ſtark drängte. Oberhauſen Meiſter der Gruppe Bruhrain Die Spielvereinigung Oberhauſen trat am Sonntag gegen den FV. Phillippsburg im fälligen Punkteampf an. Oberhauſen rechtfertigte in dieſem Trefßen wieder eim mal mehr ſeinen guten Ruf und konnte gegen den tapferen Gegmer, der ſich lange zur Wehr ſetzte, einen 51⸗Sieg herausſpieben. Oberhauſen iſt damit endgültig Meiſter der Gruppe Bruhrain. And nun gegen die Slowakei Die deutſche Fußballelf für Chemnitz. Nach Ungarn, Jugoſlawien, Bulgarien, dem Protek⸗ torat Böhmen⸗Mähren und Italien iſt die Flowakei am kommenden Sonntag in Chemnitz bereits der ſechſte Geg⸗ ner Deutſchlands in einem Fußball⸗Länderkampf ſeit Kriegsbeginn. Für die zweite Begegnung mit der Slowakei — der erſte Kampf endete bekanntlich am 27. Auguſt in Preßburg mit einem überraſchenden:0⸗Siege der Gaſt⸗ geber— hot das Reichsfachamt Fußball folgende Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt: f Tor: Jahn(Berliner S 92); Verteidigung: Janes (Fortung Düſſeldorf), Kubus(Vorw. Raſenſp. Gleiwitz); Läuferreihe: Goede(Berliner S 92), Rohde(Tod Eims⸗ büttel), Männer(Hannover 96); Sturm: Lehner(Schwa⸗ ben Augsburg), Schön(Dresdener SC), Conen(Stutt⸗ garter Kickers), Fiederer(Spiͤg Fürth), Arlt(Rieſaer SB). 5 Flotho(VfL Osnabrück) und Hänel(BC artha). Von der Mannſchaft, die am Sonntag den Weltmeiſter Italien ſchlug, werden nur vier Spieler gegen die Slo⸗ wakei eingeſetzt: Janes, Rohde, Lehner und Conen. Der Gau Oſtmark hat den Wunſch geäußert, am 3. Dezember beüm Reichsbundpokal⸗Vorrundenſpiel gegen Sudetemland in Auſſig mit einer möglichſt ſtarken Mannſchaft zu er⸗ ſcheinen, um einem vollen Werbeerfolg zu erzielen. Da⸗ mwit ſcheiden die Wiener Spieler für Chemnitz aus. Kupfer und Kitzinger, die beiden Schweinfurter Außenläufer, ſimd beruflich ſtark in Anſpruch genommen und haben aus die⸗ ſem Grunde gebeten, von ihrer Aufſtellung abzuſehen. Von den ſonſt noch in Frage kommenden Nationalſpielern iſt bekannt, daß Urban noch nicht geneſen und Gelleſch dienſt⸗ lich verhindert iſt. Die Chemnitzer Mannſchaft iſt eine ſehr geſchickde Miſchung aus erprobten Kämpfern und be⸗ währtem Nachwuchs, der zum Teil zum erſtenmal die Nationalſarben im Länderkampf vertreten darf. Bemer⸗ kenswert iſt übrigens, daß die ganze linke Seſte mit Kubus, Rohde, Männer, Fiederer und Arlt bereits eim⸗ mal zuſammengeſpielt hat, und zwar im Oktober 1938 in Soſia, wo eine deutſche Nachwuchself Bulgarien 311 ſchlug. Dr. Remke iſt Schiedsrichter Zum Unparteiiſchen des Länderſpiels Deutſchland— Slowakei 8 Chemnitz wurde Dr. Remke(Kopenhagen) beſbimmt. Der Däne hat bereits in dieſem Jahr den Län⸗ derbampf zwiſchen Deutſchlamd und Irland in Bremen zur vollſten Zufriedenheit beider Mannſchaften gebeitet. Gegen Dänemark in Berlin Der nächſte Läuderkampf unſerer Amateurboxer Bereits eine Woche nach dem 14:2⸗Sieg über die Staſſel des Protektorats Böhmen und Mähren beſtreiten die deut⸗ ſchen Amateurboyer einen neuen Länderkampf, der ſie am 3. Dezember in der Berliner Deutſchlanohalle zum achten Male gegen Dänemark führt. Vom Jahre 1921 datiert die erſte Begegnung der beiden Nationalſtaffeln, und aus die⸗ dem Kampf ſtammt auch die einzige Niederlage der deutſchen Vertretung. Zweimal— 1926 und 1030— trennten ſich oie Gegner unentſchieden; die übrigen vier Kämpfe ergaben deutſche Siege. Am eindrucksvollſten war der deutſche Er⸗ folg bei der letzten Begegnung. Im Jahre 1932 wurden die Dänen in Dortmund 12.4 geſchlagen. Nach ſieben⸗ jähriger Unterbrechung gibt es nun den achten Länder⸗ kampf. Daß wir ihn gewinnen, ſteht nach den Leiſtungen unſerer Boxer in Dresden außer Frage. Wir glauben ſogar an einen recht hohen Sieg, wenn wir die beiden Staffeln ver⸗ gleichen. Die Dänen, die bereits für ſieben Gewichts⸗ klaſſen genannt hatten, fanden nun auch noch den fehlenden Leichtgewichtler in Eilli Eſperſen der in einem Ausſchei⸗ dungskampf Edmund Peterſen ſchlug. In der deutſchen Mannſchaft, die am letzten Sonntag in Dresden kämpfte, wurden nur zwei Aenderungen vorgenommen. Im Leicht⸗ gewicht erſetzt Eu ropameiſter Nürnberg den deutſchen Mei⸗ ſter Heeſe, und an Stelle unſeres Mittelgewichtsmeiſters Pepper ſpringt Schmidt ein. Damit ſtehen übrigens in unſerer Nationalacht fünf„Feldgraue“, und zwar: Feldw. Koppers, Uoffz. Wilke und die Soldaten Nürnberg, Herchen⸗ bach und Schmidt. Die Paarungen am kommenden Sonn⸗ tag in Berlin lauten: 5 Fliegengewicht: Nikol. Obermauer— Kay Frederikſen. Bantamgewicht: Erich Wilke— Viggo Frederikſen. Federgewicht: Alfred Graaf— Freddy Soendͤſen. Leichtgewicht: Herbert Nürnberg— Wii Eſperſen. Weltergewicht: Afred Herchenbach— Paul Kops. Mittelgewicht: Karl Schmidt— Chriſtian Chriſtenſen. Halbſchwergewicht: Heinz Koppers— Henry Nielſen. Schwergewicht: Heinz ten Hoff— Fritz Gramſtrup. Ringer-Turnier in Wieſental Der KSn Wieſental, einer der führenden badiſchen Kraftſportvereine, führte ein Ringer⸗Turnier in vier Gewichtsklaſſen durch, das durch die Teilnahme einiger Kämpfer aus dem Gou. Südweſt, voran Europameiſter Schäfer(Ludwigshafen), eine beſondere Bedeutung er⸗ hielt. Turnierſieger wurden Allraum(EMannheim⸗Sond⸗ hofen) im Bantam⸗, Schweikert(Wieſental, im Feder⸗ Heilig(Wieſental) im Welter⸗ und Schäfer Eudwigs⸗ hafen) im Halbſchwergewicht. Der Enoſtand in den ein⸗ zelnen Klaſſen lautete wie folgt: N Bantamgewicht: 1. Allraum(Mannheim⸗Sandhofen), 2. Cawalla(Ludwigshafen), 3. Müllich(Wieſental). Federgewicht: 1. Schweikert(Wieſental), 2. Walter (Ludwigshafen), 3. Döpp(Brötzingen). Weltergewicht: 1. Heilig(Wieſental), 2. Steinbeck (Großzimmern), 3. Dietrich(Großzimmern). Halbſchwergewicht: 1. Schäſer(Ludwigshafen), 2. Groß (Wieſental), 3. Janor(Mannheim⸗Sandhoſen). Noroegens Tennisraueline ſieht wiederum Jaßhan 5oanes und Frau Ada Werring an der Spitze. Den zweiten latz bei den Frauen nimmt die bekannte Eisläuferin Leila Schou⸗Nielſen ein. Italiens Boxſtaffel unterlag in Budapeſt in einem Länderkampf den ungariſchen Amateuren mit:10 Punkten. Vor allem in den unteren Gewichtsklaſſen waren die Magyaren ſehr ſtark. Toni Canzoneri(USA), der frühere Leichtgewichts⸗ Weltmeiſter, boxte in Neuyork gegen Al Davis und ver⸗ lor in der dritten Runde entſcheidend. Schwedens Tennisſpieler gewannen den in Kopenhagen ausgetragenen Hallen⸗Länderkampf gegen Dänemark mit :0 Punkten. Die Spiele des Schlußtages, denen auch König Chriſtian beiwohnte, brachten folgende Ergebniſſe: Thoren⸗Pbougman 623,:2,:2; Schröder⸗Rasmuſſen 621, :0,:0 HAHDEIS- UD MIRTscHNETS-XEIIUMC Wieder leichie Kurssieigerungen Durch Anlagekäuie der Bankenkundschafi und flüssige Geldmarkilage Berlin, 30. Nowember. Die freundliche Grundſtimmung des Vortages übertrug ſich auch auf den Aktienverkehr des Donnerstag. Anlage⸗ käufe der Bankenkundſchaft bewirkten überwiegend leichte Kursſteigerungen. Die Auſwärtsbewegung wurde durch die für die Monatswende weiterhin ſehr flüſſige Geldmarkt⸗ lage unterſtützt. Auch der Erſolg der letzten Induſtrie⸗ Emiſſionen trug zu dieſer Entwicklung bei. Am Montanmarkt verloren Klöckner und Mansfelder Bergbau 1 v. H. Höher lagen Hoeſch um 76½ Buderus um z4, Vereinigte Stohlwerke und Mannesmann um je, ſowie Rheinſtahl um v. H. Stolberger Zink wurden um 1% v. H. heraufgeſetzt. Von Braunkohlenwerten logen Deutſche Erdöl um 1 und Ilſe⸗Genußſcheine um 2 6. H. gebeſſert. Am Kaliaktienmarkt verloren Sal⸗detfurth 4 und Wintershall 1% v.., was als Gegenbewegung auf die Steigerung der letzten Tage angeſehen werden konn. In der chemiſchen Gruppe kamen Schering 74 und von Heyden 74 v. H. höher zur Notiz. Farben büßten hingegen v. H. auf 159.50 ein. Elektro⸗ und Verſorgungswerte wurden durchweg im Kurſe heraufgeſetzt. Hierbei hatten Bekula und Ilſe⸗Schleſien mit je plus, Schleſiſche Gas mit plus 1½ und Siemens mit plus 3 v. H. die Führung inne. AEc und Lahmeyer lagen um je v. H. gebeſſert. Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Autoaktien und Textilwerte ver⸗ änderten ſich nur unbedeutend. Zu erwähnen ſind noch von Maſchinenbauwerten Rheinmetall Borſig und von Gummi⸗ aktien Deutſche Linoleum mit je plus 1 v.., ferner Süd⸗ deutſche Zucker mit plus 2/ v. H. Niedriger lagen Zellſtoſf Waldhof um 1 und Engelhardt⸗Brauerei um 2// v. H. Im variablen Rentenverkehr ſtieg die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe auf 137½ gegen 136.90. Die Gemeindeumſchuldun blieb mit 93.50 unverändert. Man nannte Stenergutſcheine J lagen leicht gebeſſert. Dezember mit 99.85—99.90, Januar 99.375499.40, Februar 98.90—98.95, März 98.85—98.90, April und Mai je 98.75. Im Verlaufe bewirkten Gewinnmitnahmen des Berufs⸗ handels eine ſtärkere Unregelmäßigkeit in der Kurs⸗ geſtaltung. Inſolgedeſſen hielten ſich ſpäterhin Gewinne und Verluſte ungefähr das Gleichgewicht. Siemens büßten ihre 3 v. H. Anfangsſteigerung wieder ein, Salzdetfurth verloren 2 v.., Conti⸗Gummi 24, Waldhof 174 und BMW 1 v. H. Andererſeits beſſerten ſich Braubank und Bekula um je, Rheinmetall um ½ v. H. Am Kaſſarentenmarkt führte die geſteigerte Nachfrage nach Pfandbriefen inſolge Materialmangels verſchiedent⸗ lich zu Repartierungen und Strich⸗Notierungen. Liqui⸗ dationspfandbrieſe waren uneinheitlich und vielfach ſchwä⸗ cher. Kommunal⸗Obligationen blieben vernachläſſigt, ebenſo Stadtanleihen. Prowinzanleihen konnten ſich behaupteg. Altbeſitzemiſſionen waren zum Teil gebeſſert. Für Staats⸗ und Länderanleihen herrſchte ein freundlicher Grundton. Reichsawleihen bewegten ſich auf letztem Stande. Am Markt der Induſtrie⸗Obligationen war die Tendenz etwas freund⸗ licher. Farbenbonds gewannen 76 v. H. Der Privatdiskontſatz wurde bei 276 v. H. belaſſen. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 30. Noy. Ant Geldmarkt wurden die Blanko⸗ tagesgeldſätze um auf 2½—294 v. H. heraufgeſetzt. Von Valuten errechneten ſich der Belga mit 41.26, der holländiſche Gulden mit 132.35 und der Schweizer Franken mit 55.92. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗30. November 29 November fiür kont Geld[ Brief Geld J Belef Aegypten 1ägypt. Pfd.) 9,740 9,76) 9,7409.760 Afahaniſtan—*% 18.730/ 18,770 18,730 18, 770 Argentinſen 1P.⸗Peſo 0,578 0,582 0,578/ 0,582 Auſtralien 1 eusteal Pfd. 15))·.702.008 7,792J 8,008 Belgien 100Belga 4 41,2441,32 41,20 41,28 Braſilien Milreis 93 0,1300.132 0,1300 0,132 Brit. Indien 100 Rupien&)). 73,373,12 73.03 73,12 Bulgarien, 100Leva 0 3,047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 400Kronen 4 48,0548,15 48 05 48,15 England... 1Pfd 4) 2 9,7400.760 9,7400 9,700 Eſtland 100eſtn. Kr. 4 62,440 62,560 62,449/ 62,560 Finnland100finn Mk. 4 5,045 5,055 5,045/ 5,055 Flankreich. 100Fr. 4 2 5,514].055 5,514] 5,055 Griechenland 100Br, 0 2,353 2,357 2,353/ 2,35 Holl 100Gulden 2 132,22 132,48 132,22 132,48 Fran(keyeran) 00 Rials— 14.28 14,30 14.2814.30 Island„ 100 isl. Kr. 5/% 38,31 l 38,39 38,31 J38,30 Italien.. 100Lire 4 J13,09 13,11 13,00 13,11 Japan„„IDen 3,29 0,583] 0,585 0,583] 0,585 Jugoſlaw. 100 Dina 5 5,694] 5,700 5,694].700 Kanada 1lan. Dollar)) 2,148].152 2,148] 2,152 Lettland. 100 Lutts 577 48,75] 48, 85 48,75 48,85 Litauen.. 100Litas—. 41,94 42.02 41,9442,02 Luxemburg f00luxemd. Fr,—. 10,31 10,32 10,30 10,32 Meuſeeland 1 neuseei,Pid.)) 7 992.008 7,992 8. Norwegen l00Kronen 3 56,5950,71 50,59 50.71 Porſugal 100 Eskudo 4 9,0910 ,109 9,0910 0,103 Rumänien. 100Le 3½ 9*e—*9 Schweden 100Kr. 2½ 59.29 50,41 59,29 59,41 Schweiz 400Franken 1 55,80 55,98 55.8655,98 Spanien 100Peſeten 5 25,61 25,07 25,01/ 25,0 Stowatei 100Kronen*99 8,5910 3,609 8,5910 8,000 Südafrika 1. füdatr. Pid.)) 9,740 9,76) J. 9,740 9,700 ütei. atu 6ſv. 4 1,978.982 1,978] 1,982 Ungarn„ 100Pengo 4 2**—*9 Uruguay, 1Goldpeſo 0,919/ 0,921 0,919]/ 0,921 Ber. Slagten Dollar.4010.495.4911.495 Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. * Börſenzulaſſungsantrag für neue JG⸗Farben⸗Aktien und ⸗Teilſchulbverſchreibungen. Von einem Bankenkonſor⸗ tium unter Führung der Deutſchen Bank iſt der Antrag geſtellt worden, nom. 100 Mill.„ 4/proz. Teilſchuldper⸗ ſchreibungen von 1930, nom. 176 868 000/ auf den In⸗ haber lautende neue Stammaktien(bedingte Kapital⸗ erhöhung, aus der zur Zeit noch keine Aktien ausgegeben worden ſind) und nom. 11 Mill. auf den Inhaber lau⸗ tende neue Stammaktien laus dem genehmigten Kapital von 80 Mill. /) der JG⸗Farbeninduſtrie AG, Frankfurt am Main, zum Handel an der Börſe zu Berlin zuzulaſſen * Frankfurter Hypothekenbank, Frankfurt a. M. Das Inſtitut bietet den Inhabern der am 23. November aus⸗ geloſten Stüche der 556prozentigen Liquidationspfandbrie⸗ fen, Reihe 5— rückzahlbar am 2. Januar 1940— dem Umtbauſch in 43/prozentige Hypothekenpfandbriefe, Reihe Kreisleiung der NSDAP 18, zum Kurs von 99 v. H. frei von Speſen und Börſen⸗ umſatzſteuer an. Das Umtauſchangebot iſt bis 15. Janmar befriſtet. * Kali⸗Chemie AG. Berlin. Wie der Dihd hört, ſind die 5 Mill. Sproz. Teilſchuldverſchreibungen einer in Ausſicht genommenen Anleihe von 10 Mill. der Kali⸗ Ehemie A, Berlin, mit deren freihändigem Verkauf be⸗ gonnen wurde, bereits ausverkauft. * Auch Krupp⸗Anleihe ſchnell überzeichnet. Der Zeich⸗ nungseingang auf die am 20. November zur öffentlichen Seichnung aufgelegten 4,5proz. Anleihe der Friedrich Krupp Ac6, Eſſen im Betrag von 40 Mill. /, hat ſich ſehr befriedigend geſtaltet. Da der vorgeſehene Betrag bereits jetzt erreicht iſt, macht die unter der Führung der Dresdner Bank ſtehende Bankengemeinſchaft von ihrem Recht, die Zeichnungen vorzeitig zu ſchließen, Gebrauch. Die ur⸗ ſprünglich vorgeſehene Zeichnunesfriſt endet erſt mit dem 4. Dezember. * Die Pirmaſenſer Ledergroßhandlung Schmidt u. Leh⸗ nung hat ihre Adreſſe geändert, ſſe lautet nunmehr: Mann⸗ heim, R 7, 30. * Brauerei Kleinlein AG, Heidelberg. Der auf den 13. Dezember einberufenen o. HVi wiro die Verteilung von unverändert 6 v. H. Dividende auf 1 Mill. AK vor⸗ geſchlagen. Der Bierabſatz hat ſich im Geſchäftsjahr 1938⸗30 gegenüber dem Vorjahr etwas gehoben, * Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg. Mit Rückſicht auf die eroße Umſatzſbeigerung des Unternehmens hat der AR beſchloſſen, einer für den 18. Dezember nach Augsburg einzuberufenden av. HV die Erhöhung des AK von 20 Mil⸗ lionen um 10 Mill. auf 30 Mill. vorzuſchlagen. Die 10 Mill. ä neue Stammaktien zu je nom. 1000/ ſoll ein Bankenkonſortium unter Führung der Deutſchen Bank übernehmen, das ſie den bisherigen Aktionären zum Ueber⸗ nahmekurs im Verhältnis:1 bei noch näher feſtzuſetzenden Bedingungen anzubieten hat. Die neuen Aktien werden ab 1. 1. 1940 anteilberechtigt ſein. * Niederrh. Schiffahrtskonto Gmbc in Kehl. Kaufmann Lucien Roſenblatt in Straßburg iſt als Geſchäfts⸗ führer abberufen; an ſeine Stelle tritt Kaufmann Joſef Weier in Duisburg⸗Ruhrort. * Adam Opel AG, Rüſſelsheim⸗Brandenburg.— Aende⸗ rungen in der Verwaltung. Eine ao. HVder Adam Opel AG, Rüſſelsheim⸗Brandenburg, wählte die bisherigen ordentlichen Vorſtandsmitglieder C. R. Os born, E. S. Hoglund und A. G. Madſen in den Auſſichtsrat.— In der daran anſchließenden Aufſichtsratsſitzung wurde der Rücktritt der bisherigen Vorſtandsmitglieder Albert A. Maynard und H. E. Müller angenommen. Das ordentliche Vorſtandsmitglied Heinrich Wagner wurde zum Vorſitzer des Vorſtandes beſtellt. Betriebsführer der Adam Opel Ac iſt nach wie vor Hans Growenig, der mit wichtigen Sonderaufgaben betraut wurde. Das bis⸗ herige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Dr. Gerd Stieler von Heydekampf wurde zum ordentlichen Vorſtands⸗ mitglied, Otto Jacob zum ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitglied beſtellt. Nachdem K. Howard ſein Amt als ſtell⸗ vertretender Vorſitzer des Auſſichtsrates niedergelegt hat, wurde C. R. Osborn zum ſtellvertretenden Vorſitzer des AR gewählt. leiter Beierbach(NSV), Reue Fernſprechordnung ab 1. Jaunar 1940 Der Reichspoſtminiſter hat unterm 24. Nov er 1939 eine Fernſprechordnung erlaſſen, durch die ein einheitliches Fernſprechbenutzungsxecht für das ganze Großdeutſche Reich geſchaffen wird. Die neue Fernſprechordnung tritt am 1. Januar 1940 in Kraft. Sie enthält neben Verbeſſerungen und Ver⸗ einfachungen der gegenwärtigen Beſtimmungen fol⸗ gende wichtige Aenderunge: Die Gebühr von.20 Mk. für ein Ferngeſpräch von drei Minuten Dauer auf Entfernungen bis fünf Kilometer wird künftig auch für Geſpräche auf Entfernungen bis zehn Kilometer erhoben, für die jetzt bei drei Minuten Geſprächsdauer.30 Mk. be⸗ rechnet werden. Die Ermäßigung fällt in eine Zone mit ſehr ſtarkem Geſprächsaustauſch und kommt daher einer großen Zahl von Teilnehmern zugute. Bei Ortsgeſprächen wird wegen der vorgeſchrittenen Umſtellung des Ortsdienſtes auf Wählvermittlung der Abzug bei den aufgezeichneten Geſprächen all⸗ gemein auf zwei vom Hundert herabgeſetzt. Zur Förderung des Fernſprechdienſtes auf dem Land wird der Zuſchlag zur Grundgebühr bei Haupt⸗ anſchlüſſen, die mehr als fünf Kilometer von ihrer Vermittlungsſtelle entfernt ſind, von.40 Mk. auf .30 Mk. ermäßigt, nicht erſt— wie jetzt nach fünf Jahren. Außerdem verzichtet die Deutſche Reichspoſt auf den Koſtenzuſchuß für die Aufſtellung von Stangen, die bisher zu zahlen war, wenn für den Anſchluß eine neue Linie errichtet werden mußte. Die Gebühren für die Herſtellung von Haupt⸗ und Nebenanſchlüſſen außer der Reihe und der Koſten⸗ zuſchuß für den Austauſch von Sprechapparaten auf Wunſch des Teilnehmers fallen weg. Arlaubsmarken wieder kleben! Von der Lohnwoche ab, in die der 1. Dezember fällt, ſind für alle im Baugewerbe und in den Bau⸗ nebengewerben beſchäſtigten Arbeiter die Urlaubs⸗ marken wieder zu kleben, und zwar ſind zur Ein⸗ holung der Zeit, in der das Markenkleben ruhte, für 13 Klebewochen Urlaubsmarken in doppelter Höhe zu kleben. Das gilt nicht für Bauarbeiter, die in der ausgefallenen Zeit nicht in einem urlaubsmarkenpflichtigen Betrieb tätig waren. Näheres regelt eine Tarifordnung, die im 5 vom 5. Dezember 1939 veröffent⸗ licht werden wird. ole übrigen Beſtimmungen über das Urlaubs⸗ markenſyſtem treten am 15. Januar 1940 wieder in Kraft, ſo daß Urlaub auf Grund der Urlaubskarte ab 15. Januar 1940 genommen werden kann. Bis zu dieſem Zeitpunkt bleibt die Einlöſung der Ur⸗ laubskarte auf die bisher zugelaſſenen Ausnahme⸗ fälle beſchränkt. Textilſtoſſe für Verdunkelungszwecke? Der Reichsluftfahrtminiſter und Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe hat in einem Erlaß an die Luft⸗ gaukommandos gegen die Verwendung von wert⸗ vollen Textilſtoffen für Verdunkelungszwecke Stel⸗ lung genommen. Im Intereſſe der ſparſamen Be⸗ wirtſchaftung des deutſchen Textilmarktes darf beim Abblenden von Lichtaustrittsöffnungen eine Ver⸗ wendung von Textilſtoffen nur dann ſtattfinden, wenn alle anderen Möalichkeiten zum Abblenden nicht durchführbar oder zweckmäßig ſind. In dieſen Fällen iſt beſonders darauf zu achten, daß nur ſoge⸗ nannte Verdunkelungsſtoffe und keine für andere Zwecke beſtimmten Textilſtoffe verwendet werden. Führerkorps der NSDAP im Kreis Heidelberg tagte Heidelberg, 30. Nov. Die Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter der NSDAcß im Kreis Heidelberg hatten ſich vorgeſtern abend im Hörſgol 1 der Neuen Univerſität eingefunden, um aus dem Mund des Kreisleiters weitere Richtlinien für die Arbeit der Partei im Krieg zu erhalten. Kreisorganiſationsleiter Heitz er⸗ öfſnete die Kreistagung. Nach ihm ſprachen die Kreisamts⸗ Lindinger(DAcß) und Karcher (Kaſſe) über Angelegenheiten ührer Arbeitsbereiche. An⸗ ſchließend ſprach Kreisleiter Seiler. In eindringlichen Worten verwies er beſonders auf die großen Aufgaben, die der Partei gerade in Kriegszeiten geſtellt ſind. Weſent⸗ lichſte Aufgabe der Partei ſei, im Innern die Front zu ſtärken.— ——————————T— Haupeſchriftleicer und für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbar k.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Fran ilhelm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koch.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: 3 C. W. Fennel, ſämtliche in annheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Sewähr. Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhei Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Robert öller. Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gültig. Anordnungen der N6AP Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen Mannheim, Nheinsiraße 1 Ortswaltungen Neckarſpitze. Am 30. 11., 19 Uhr, Pflichtverſammlung im Gemein⸗ ſchaftsraum der Fa. Ed. Kauffmann Söhne. Zu erſcheinen haben: Be⸗ triebsobmänner. Köc ⸗ Warte, Straßen⸗, Zellen⸗ und Block⸗ kin wichtiger Einkaufl Doppei⸗ 9 8 ſ1 herz zur fortſetzung der berühm⸗ NS⸗Frauenſchaft Walbpof. Um 50. 14.,20 Uhr, ten Kur! NMeue Energien, ſtählende Gemeinſchaftsabend im„Mohren⸗ Rulbauſtofte! topf“ für alle Mitglieder. Rheinau. Am 30. 11., 15 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Mit⸗ glieder ſowie Jugendgruppe im „Badiſchen Hof“. Achtung, Abteilungsleiterinnen für Hilfsdienſt! 30. 11., 15 Uhr, wichtige Beſprechung in L. 9, 7. Achtung, Hilfsdienſtmädell Am Verkautsstelten: Einhorn-Apotheke am Matkt Filiale Frledrichspiatz 1 30. 11. 8 in Central-Drogerie Paul Bopp, P I, 6 7. eeene Krap V. E els 8 der beste Freund Abt. Iugendgruppe: 36 Humboldt. 30. 11., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Fröh⸗ lichſtraße 15, NSV⸗Kindergarten. Fertige Arbeiten mitbringen. Kraft durch Freude Orogerte Munding, P 6. zinger Straße 20 Hauptstraſle 23 Mannheimef Strade Eine Köſtlichkeit, eine Wohltat! OODPELHERZ Orogerie Ludwig 8 0 4 3, und Hallenbad-Orogerie U 5. 20 Med-Orogerie A Rast, O 1. 13 Victoria-Brogerie Robert Willier, Schwet⸗ Feuclenheim; 2 Christ. Schneider, Ksterial: Drogetie Heintzmann, Schutz cem Naarbeden durch richtige Behandluns. und mikroskopische Sprechstunden““ aar-Untersuchungen 8 8 5. Dez. von 9 bis 18 Uhr im Hote artburg- f Nospis“ F 4, 4— in Maunbeim Seit 13 lahren Haerspestalisten Ul. S0hueigor à Sohn vr Sarger. 0. Sceider& SOun-uune. StadsgartN. Für uns. 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Frauen: Ruf 424 32, Reitlehrer Soemmer, in der Zeit von 12—15 Uhr. lwird kein Fleiſch verabreicht. „ Kuh⸗ Ausreiten; Voranmeldung täglich Schlachthof 901 bis 1700.— Ohne Gartenstrae 17 Mitarbeiter öberall gesuchf ——— ——— ———— ————— 6. Seite/ Nummer 493 UNERE Heuſiges Tlee Gie ſinò herilichjt eiugelaben Hochzeitsreiſe S zu Dritt! J. Riemann, P. Hörbiger Th.Lingen, M. Andergast Gr. Weiser, G. Lüders Es singt: Herbert Ernst Groh Taglich:.00,.35,.15 Unr ALHAMBRAE725 Einer der schönsten Filme der neuen Spielzeit Hfun es Henen ELcdd Der Lebensweg der Schwester Angelika Len Marenbach- P. Hartmann K. Dorsch- M. Söhnker- Gr. Weiser Reute letzter Jag: 3000,.40.15 Taraſ Ceander in der wundervollen Filmschöpfung Es Far eine kauſchende Ballnacht mit L, L, K Wäscher, I. AukU. A. Hente ſetzter T281 400,.0,.00 410, 620,.30 —————— Volohofstf. 2 Rationab Theater uaasom Oennerstagz, 80. 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Mannheim(Mittelstr. 89), den 30. November 1939. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: SELT Rosine Weiss, geb. Rödter