—— Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pig. Beſtellaeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtrate 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Eimelpreis1 Opꝛ ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und cleinanzetgen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein gültia iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeim. Keine Gewähr 150. Jahrgang Freitag, J. Oezember 1939 8 Nummer 494 Bisher 735000 Ionnen versenkt! 194 englische und neutrale Sthiffe auf den Heeresgrund befördert Die Bilanz von drei Monaten Schwerſte Schäsigung Enolande, beſonders durch Berluſt an Rantſchiſſen (Funkmelöung der NM3.) + Berlin, 1. Dezember. Die Verluſte der aus England fahrenden ſeind⸗ lichen und neutralen Handelsſchiffahrt ſind weiter geſtiegen. In der Zeit von Kriegsbeginn bis zum 29. No⸗ vember 1939 ſind durch U⸗Boote oder Minen verſenkt: a) 162 Schiffe mit 639 689 Bruttoregiſtertonnen, davon 52 neutrale Schiſſe mit 185 248 Brutto⸗ regiſtertonnen: b) nach ſonſtigen Meldungen weitere 32 Schiffe mit 96 079 Bruttoregiſtertonnen, davon 16 neu⸗ trale Schiffe mit 39 321 Bruttoregiſtertonnen. Damit ſind die Geſamtverluſte ſeit Kriegsbeginn auf 194 Schiffe mit 735768 Bruttoregiſtertonnen ge⸗ ſtiegen. In dieſer Zahl iſt ein beſonders hoher Prozentſatz an verſenkten Tankern euthalten und zwar beträgt der verſenkte Tankraum 150 867 Bruttoregiſter⸗ tonnen bei einer durchſchnittlichen Tonnage des ein⸗ zeluen Tankers von 7500 Bruttoregiſtertonnen. Unter Berückſichtigung der bekannten Tatſache, daß von engliſcher Seite die Verluſte an eigenen Schiffen, insbeſondere in der Nähe der enaliſchen Küſte, verſchwiegen werden, ſind die Geſamtverluſte noch weſentlich höher anzuſetzen. Britiſche Dampfer geſunken dub. Amſterdam, 30. Nov. Wie United Preß aus London meldet, iſt der britiſche Dampfer„Fonian“ 6114 Tonnen) auf eine Mine gelaufen und geſunken. 38 Mitglieder der Beſatzung ſind in einem Hafen an der engliſchen Oſtküſte an Land gekommen. Zwei Mann ſind ver⸗ letzt. Nach der Ausſage des Kapitäns hat ſich eine furchtbare Exploſion ereignet, worauf das Schiff ſo⸗ fort ſank. * Nach einer Meldung aus New Caſtle, iſt der 2730 Tonnen große Dampfer„Sheaf Creſt“ Don⸗ nerstag an der engliſchen Südoſtküſte auf eine Mine gelaufen. 29 Ueberlebende ſind an Land gebracht worden. (Funkmeldung der N M3Z.) + Berlin, 1. Dez. Der Londoner Rundſunk meldet, daß ein fran⸗ zöſiſcher Zerſtörer die Ueberlebenden des britiſchen Dampfers„Ukſmouth“, darunter ſieben Offisiere, gelandet hat. Der Dampfer iſt im Atlantit von einem U⸗Boot torpediert worden. Auch die Ueberlebenden des britiſchen Dampfers „Sheap Ereſt“, die von einem ehemals polniſchen Zerſtörer gerettet wurden, ſind in England an Land gebracht worden. (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 1. Dez. Wie gemeldet wird, iſt jetzt auch der britiſche Dampfer„Wilhelm Humphris“ überfällig. Wahrſcheinlich iſt er auf eine Mine gelauſen und untergegangen. —————————— Geringe Artillerie- und Syähtrupptät gleit (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 1. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Weſten geringe Artillerie⸗ und Späh⸗ trupptätigkeit. Bei der Luftaufklärung über der Nordſee gerieten die eingeſetzten Kräfte in ein ſchweres Unwetter. Vier Flugboote mußten auf See niedergehen und wurden teilweiſe be⸗ ſchädigt. Die Beſatzungen ſind ſämtlich ge⸗ rettet. Von Brauchliſch an der Oberrheinfront (Funkmeldung der NMg.) Berlin, 1. Dezember. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, hat ſich an die Oberrheinfront zur Beſichtigung der dort eingeſetzten Truppen begeben. Piratenkreuzer kapert jugoſtawiſches Schiff dub. Belgrad, 1. Dezember. Der Dampfer„Loytſchen“ der jugoſlawiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft Zeteka⸗Plovidba, der einen regelmäßigen Schiffsverkehr zwiſchen Ju⸗ goſlawien und Rumänien durchführt, wurde an der griechiſchen Küſte von einem engliſchen Kriegsſchiff aufgebracht und nach dem Kriegshafen La Valette auf Malta beordert, wo ſeine Ladung unterſucht werden ſoll. Wie der Agramer„Hrvatſki Dnevnik“ meldet, wurde den jugoſlawiſchen Seeleu⸗ ten nur erlaubt, eine perſönliche Mitteilung über ihr angeblich gutes Befinden an ihre Angehörigen zu ſchicken. In politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen Bel⸗ grads erwartet man mit Spannung, ob Jugoflawien dieſen neueſten völkerrechtswidrigen Eingriff Eng⸗ lands in ſeine Hoheitsrechte ſtillſchweigend wie die früheren hinnimmt, oder ob es diesmal wenigſtens einen offiziellen Proteſt gegen den britiſchen See⸗ räuberſtaat wagt. Der deutſche Kreuzer⸗Krieg im Allantik „Die engliſchen Atlantik-Schiffe nicht in der Lage Widerſiand entgegenzuſetzen' (Funkmeldung der NM3.) + Mailand, 1. Dezember. Die Turiner„Gazetta del Popolo“ peröffent⸗ licht einen bemerkenswerten Auſſatz ſeines nach Panama entſaudten Sonderberichterſtatters, in dem die Erfolge der deutſchen Seekriegführung im Atlantik und die Ohnmacht Euglands gegen⸗ über geheimnisvollen deutſchen Kreuzern aus⸗ führlich dargelegt werden. Seitdem die Anweſenheit deutſcher Schlachtſchiffe im Atlantik bekanntgeworden ſei, ſo ſchreibt das Turiner Blatt, habe der Seekrieg ein neues Ausſehen aewonnen. Die Bildung von Geleitzügen für Be⸗ förderuna der von England in den amerikaniſchen Staaten vorgenommenen großen Warenankäufe habe ſich als ſehr ſchwierig herausgeſtellt, nachdem Deutſch⸗ land alle beteiligten Mächte auf die Gefahren einer Bealeituna neutraler Handelsſchiffe durch Kriegs⸗ fahrzeuge ſeiner Gegner aufmerkſam gemacht habe. Die engliſchen Kriegsſchiffe an den Stützyunkten des Atlautik ſchienen nicht in der Lage än ſein, den ſtarken deutſchen Kreuzern Widerſtand ent⸗ gegenzuſetzen. Auch die britiſchen Kolonien und Flottenſtützpunkte im Atlantik könnten ſchwerlich einer deutſchen Be⸗ ſchießung widerſtehen. Für England ſei es äußerſt ſchwierig, wenn nicht unmöglich, die Verſorgungs⸗ ſtützvunkte der deutſchen Kriegsſchiffe ausfindig zu machen. Die Anweſenheit deutſcher Kriegsſchiffe im Atlantik, ſo ſchließt das Blatt, ſeie eine Realität, die darauf hinziele, die Verſorgung Englands und Frankreichs lahmzulegen. Rlicktritt der finniſchen Regierung Nach Ausbruch der erſten Kampfhandlungen zwiſchen Finnland und Rußland (Funkmeldung der NM3.) + Oslo, 1. Dezember. Nach Meldungen, die in Oslo aus Helſinki ein⸗ getroffen ſind, iſt die Regierung Cajander trotz des vom Reichstag erhaltenen einſtimmigen Ver⸗ trauensvotums heute nacht zurückgetreten. Am frühen Morgen 2 die neue Regierung gebildet wor⸗ den mit dem bisherigen Finanzminiſter Tanner als Miniſterpräſident und Kivimäti, der vom Dezember 1932 bis Oktober 1936 Miniſterpräſident war, als Außenminiſter, Die Eröffnung der Feinoſeligkeiten dnb Riga, 30. November. Nach Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Fiunlaud iſt es in den Mittagsſtunden des Donnerstag zum Ausbruch feindſeliger Handlungen gekommen. Die ſowijet⸗ ruſſiſche Luſtwaffe überflog mehrfach finniſches Ge⸗ biet und belegte an einigen Plätzen, darunter Hel⸗ ſinki, militäriſche Ziele mit Bomben. Im Grenzgebiet an der Kareliſchen Enge fanden Artilleriekämpfe ſtatt. Im Norden Finnlands rück⸗ ten ſowjetiſche Truppen auf der Fiſcherhalbinſel vor, und auch auf einigen Inſeln im Finniſchen Meerbuſen ſind Aktionen im Gange. Der Moskauer Bericht dub. Moskau, 1. Dezember. Um.45 Uhr Moskaner Zeit(22.45 Uhr MG3) wurde über ſämtliche ſowjetiſche Sender eine amtliche Mitteilung verbreitet, worin nunmehr guch von Sowjetſeite der Beginn der Kampf⸗ gegen Finnland bekanntgegeben wird. In der Nacht zum 30. November haben ſich an der ſowjetiſch⸗finniſchen Grenze mehrere neue Zwiſchen⸗ fälle ereignet. Um zwei Uhr nachts, ſo heißt es in der amtlichen Mitteilung, überſchritt beim Dorf Kowanio(nördlich des Ladoga⸗Sees) eine Gruppe finniſcher Soldaten die Grenze und griff die ſowje⸗ tiſche Grenzwache an. Die finniſchen Abteilungen wurden mit ſtarken Verluſten zurückgeſchlagen. Um .15 Uhr eröffnete eine weitere ſtarke Abteilung fin⸗ niſcher Truppen beim Dorf Raaſuli auf der Kareli⸗ ſchen Landinſel Maſchinengewehrfeuer auf die So⸗ wiettruppen. Die Angreifer wurden gleichfalls zu⸗ rückgeſchlagen. Dabei wurden von den Sowjettrup⸗ pen in der Nähe des Dorfes Kormianki zehn fin⸗ niſche Soldaten und ein Unteroffizier gefangen ge⸗ nommen. Um vier Uhr morgens verſuchte eine weitere Abteilung finniſcher Truppen auf der Ka⸗ reliſchen Landenge beim Dorfe Termolowo einen Angriff, wurde jedoch von Sowjettruppen mit Ma⸗ ſchinengewehrfeuer zurückgetrieben. In Anbetracht dieſer neuen Provokationen mit bewaffnetem Ueberfall ſeitens der finniſchen Trup⸗ pen gab das Oberkommando der Roten Armee den Truppen den Befehl, am 30. November, um acht Uhr morgens, die ſowjetiſch⸗finniſche Grenze zu überſchreiten. Abteilungen der Roten Armee rück⸗ ten ſofort an mehreren Punkten der Grenze vor, 3 248 1 — —— 833„ 52 Zum finniſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenzzwiſchenfall (Kartendienſt, Zamder⸗Multiplex⸗K.) und zwar auf der Kareliſchen Landenge um etwa 10 Kilometer weſtlich der Grenze und von Petro⸗ ſawodſk aus bis zum See Suojarwy. Auf der Kare⸗ liſchen Landenge swurden von den Sowjettruppen mehrere Dörfer und Eiſenbahnſtationen beſetzt; die Stadt Tolioki iſt bereits erreicht worden. Beim Vormarſch wurden von den Sowjettruppen einige Dutzend Gefangene gemacht. Gleichzeitig unternahm die ſowjetiſche Luftwaffe trotz ungünſtiger Witterung Erkundungsflüge über das Territorium Finnlands und bombardierte die Flugplätze von Wiborg und Hel⸗ fnE 5 Argentiniſches Gefrierfleiſch für Italien. Die italieniſche Regierung hat in Argentinien 6600 Ton⸗ nen Gefrierfleiſch angekauft. — Rom und Englands Seekrieg (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) Rom, 30. November. Die Kriegführung zur See hält nach wie vor das italieniſche Intereſſe in Spannung. was umſo be⸗ greiflicher iſt, als Italiens Außenhandel ſelbſt durch die britiſche Piraterie gefährdet wird. Man iſt in Rom der Anſicht, daß Deutſchland wenig durch die Verſchärfung der Blockade zu fürchten und daß es der angekündigten engliſchen Drohung bereits mit Tatſachen geantwortet habe. Die Verſenkung eines modernen engliſchen Kreuzers durch den„legendären Prien“, wie die italieniſche Preſſe den tapferen U⸗ Boot⸗Kommandanten nennt, konnte dieſe italieniſche Anſicht nur beſtätigen. England iſt, darin ſtimmen die deutſche und die italieniſche Auffaſſung voll⸗ kommen überein, keine Inſel mehr. Das halb⸗ amtliche„Giornale'Italia“ weiſt heute auf die ſchwere Bedrängung der engliſchen Zufuhren durch die deutſchen See⸗ und Luftſtreitkräfte hin und ſtellt feſt, daß Englands Ueberſeehandel auch im nördlichen Atlantiſchen Ozean gefährdet ſei. Dies ſei für die engliſche Verſorgung umſo bedenklicher, als Eng⸗ land auf dieſem Wege 40—45 Prozent ſeiner Ge⸗ treide⸗ und Mehlzufuhren, die Hälfte ſeiner Einfuhr ans Fleiſch, Schinken und Speck und einen beträcht⸗ lichen Teil ſeines Metallimports erhalte. Aus den zahlloſen Verſenkungen engliſcher Kriegs⸗ und Handelsſchiffe in den letzten Wochen ſchließt man in Rom, daß die Zeit endͤgültig vorbei ſei, in der das bloße Vorhandenſein der engliſchen Schlacht⸗ flotte jeden Gegner bedrückte. Die Theorie habe nur ſolänge gegolten, meint die„Tribuna“, als die Feinde Englands ſie anerkannten und England nicht angegriffen hätten. In Deutſchland ſehe, wie der Berliner Korreſpondent des römiſchen Blattes meldet, die öffentliche Meinung der Verſchärfung der engliſchen Blockade mit„beißender Jronie“ ent⸗ gegen. Wie Englands See⸗ und Wirtſchaftskriegführung zeigt,, nimmt England auf kein Land, möge es neu⸗ tral oder ſogar ſein Verbündeter ſein, auch nur die mindeſte Rückſicht und bleibt ſomit ſeiner alten Tradition bedenkenloſeſter Brutalität treu. Der „Popolo'Jtalia“ erklärt, die engliſche Art der Kriegführung ſchalte Frankreich vollkom⸗ men aus. London überlaſſe den Franzoſen nur die Ehre, ſich zu ſchlagen.„England ſpricht, England entſcheidet, England befiehlt, England hat vom erſten Kriegstage an die volle Initiative übernommen. Wenn Frankreich vorſchlägt, ſo beſchließt doch Eng⸗ land“. Aus dieſen Gründen hält man es hier auch für unwahrſcheinlich, daß die Proteſte derklei⸗ nen neutralen Staaten in London irgend⸗ welchen praktiſchen Wert haben würden. Ueber⸗ einſtimmend berichten die Korreſpondenten der italie⸗ niſchen Blätter über die zunehmende Beunruhigung in den Hauptſtädten der neutralen Länder. So wird der„Gazzetta del Popolo“ aus Bern gemeldet, man ſei ſich in den politiſchen Kreiſen der Schweizer Bundeshauptſtadt klar darüber, daß die Proteſt e nur ein Fetzen Papier bleiben würden, ſolange ſich die kleinen neutralen Länder nicht zu einheitlichem Vorgehen zuſammenſchlöſſen. Für eine Großmacht wie Italien liegen die Dinge natürlich anders. Italien iſt in der Lage, ſeine Intereſſen ſelbſt zu wahren, wenngleich auch der italieniſche Transozeauverkehr unter den engliſchen Maßnahmen leidet und italie⸗ niſche Schiffe oft tagelang in Gibraltar feſtgehalten worden ſind. Man nimmt in gut unterrichteten römiſchen Kreiſen denn auch vielfach an, der bri⸗ tiſche Botſchafter in Rom, der zur Zeit auf der Rück⸗ reiſe von London nach Rom iſt, werde der italie⸗ niſchen Regierung diejenigen näheren Erklärungen über die Durchführung der verſchärften Blockade überbringen, um dͤie Graf Ciano am vergangenen Sonntag erſucht hat. Man glaubt annehmen zu können, der Botſchafter werde auch zuſichern, daß die Durchſuchung der Schiffe in Gibraltar in Zukunft ſchneller und mit weniger Schaden für die neutrale Schiffahrt oͤurchgeführt werde. Andererſeits hat Italien auch Vorteile von der Erſchwerung des internationalen Schiffahrts⸗ verkehrs, wie die Tatſache zeigt, daß die Ozean⸗ dampfer der amerikaniſchen Linie„American Export⸗ Line“ auf ihren Mittelmeerfahrten nicht mehr in Marſeille, ſondern in Genua anlaufen werden. Der Hafen von Genua hat auch davon Vorteil, daß in ihm der geſamte Schweizer Seeverkehr umgeſchlagen wird und daß er der Hafenplatz der neugecharterten Schweizer Handelsſchiffe geworden iſt. Die Dampfer, die die Schweizer Regierung gemietet bzw. gekauft hat, legen in Genua an und im dortigen Hafen iſt einem Schweizer Kommiſſariat von der italieniſchen Regierung die Niederlaſſung erlaubt worden. * 2. Seite /Nummer 494 Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 1. Dezember 1990 Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 1. Dez. Der finniſch⸗ruſſiſche Konflikt wirkt ſich in der Einſtellung aller Poſt⸗, Schiſfs⸗ und Eiſen⸗ bahhnverbindungen aus den übrigen ſkandinaviſchen Ländern nach Finnland aus. Ein Artikel der Londoner„Times“ vom letzten Sonntag geſtand offen zu. daß England in Helſinki zum Widerſtand gegen die ruſſiſchen Verhandlungs⸗ vorſchläge geraten habe, in dem Artikel war zu leſen:„Die vollſtändige Unabhängigkeit Finnlands gehört zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts in Nordeuropa. Finnland hat in dieſer Frage die Sympathie und Unterſtützung des engliſchen Vol⸗ kes.“ Englands Sirenentöne haben auch Finnland auf die Bahn gedrängt, die Finnland von ſich aus ſchwerlich beſchritten bätte. Die Spannung zwiſchen London un d Tok io hat in den letzten 48 Stunden weiter zuge⸗ nommen. Der japaniſche Botſchafter in London hat holländiſchen Blättern zufolge zu Preſſevertretern ſich Mittwochabend dahin geäußert, daß Japan ſich des Ernſtes der Lage bewußt bliebe. Unter keinen Umſtänden würde Japan eine Beſchlagnahme deut⸗ ſcher Waren hinnehmen, weil ſolche Handlung Ja⸗ Zum„besseren“ Rauchen führt: AxriKAH— vaus Ehre und Integrität berühre. Japan habe auch genügend Machtmittel, um ſich einer Herausfor⸗ derung entſprechend zu erwehren. Die ſcharfe Aeuße⸗ runa des japaniſchen Botſchafters in London erfolgte, wie der Amſterdamer„Telegraaf“ meldet, etwa acht Stunden nachdem in Totio der dortige britiſche Bot⸗ ſchafter den japaniſchen Außenminiſter aufgeſucht hatte, um ihn wegen des japaniſchen Proteſtes zu beruhigen. Die deutſchen Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen mit den europäiſchen Ländern neh⸗ men einen günſtigen Fortgang. Nachdem jetzt in Kopenhagen die deutſch⸗däniſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen abgeſchloſſen worden ſind und für 1940 zwi⸗ ſchen Dänemark und Deutſchland der Warenaustauſch in der Höhe des Vorjahres feſtgelegt worden iſt, ſchweben noch mit weiteren acht Staaten gleiche Ver⸗ handlungen. * Zu der erſten Kriegsſitzung der fran⸗ JGiſchen Kammer laſſen ſich die ſchweizeriſchen Blätter aus Paris melden, daß Daladier vor der Kammerſitzung die Fraktionsvorſtände dahin be⸗ ſtimmte, keine redneriſche Stellungnahme gegen die Regierungserklärung einzunehmen. Die Fraktio⸗ nen haben ſich gefügt, wie man hört aus außenpoli⸗ tiſchen Gründen. Immerhin beweiſt die Zahl der gegen die Regierung abgegebenen Stimmen, daß, wenn auch keine Gegenerklärung abgegeben wurde, die Zahl der Unzufriedenen doch erheblich groß iſt. Die Baſler Blätter melden weiter, daß die meiſten kommuniſtiſchen Abgeoroͤneten zu der Sitzung der Kammer nicht zugelaſſen wurden. 3is für, 175 gegen Daladier Regierungserklärung des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten dub Brüſſel, 30. November. In der franzöſiſchen Kammer wurde von Daladier und im franzöſiſchen Senat von Chau⸗ temps eine Regierungserklärung abgegeben, in der die Einſatzbereitſchaft der franzöſiſchen Armee und das unverbrüchliche Bündnis mit Englaud gefeiert wurde. Den angeblichen Greueln in Polen— wobei in⸗ des nicht an die unmenſchlichen Maſſenmorde von Bromberg gedacht wurde— wurde breiter Raum gegeben, ofſenbar um die Kriegsbegeiſterung zu ſchü⸗ ren. Als Kriegsgrund wurde außerdem angegeben die Notwendigkeit, Frankreichs Sicherheit und Frei⸗ heit vor einem Deutſchland zu verteidigen, das Frankreich in Wirklichkeit nie bedroht hat. Zum Schluß kündigte Daladier an, daß Frankreich nach einem ſiegreichen Kriege die Forderung„materieller Garantien“ ſtellen würde, von denen jeder weiß, daß ſie Verſailles bedeuten würden. Nach Abgabe der Regierungserklärung durch Miniſterpräſident Daladier unterbrach die franzö⸗ ſiſche Kammer ihre Sitzung bis gegen 21 Uhr. Nach Wiederzuſammentritt ſtimmte ſie in Gegenwart ſämtlicher Miniſter über den Gegenentwurf des Vor⸗ ſitzenden des Finanzausſchuſſes ab. Ein rechtsgerich⸗ teter Abgeordneter erläuterte dieſen dahin, daß die Kammer der Regierung die verlangten außerordent⸗ lichen Vollmachten gewähren, aber nichts von ihren Rechten abtreten wolle. Miniſterpräſident Daladier lehnte den Antrag des Finanzausſchuſſes ab und ſtellte die Vertrauensfrage. Daraufhin zog der Vorſitzende des Finanzausſchuſſes ſeinen Antrag in ſeinem perſönlichen Namen zurück, um nicht die Exiſtenz der Regierung in dieſer tragiſchen Zeit aufs Sviel zu ſetzen. Da der Antrag aber weiterhin vom Finanzausſchuß unterſtützt wurde, kam es zur Ab⸗ ſtimmung, wobei der Gegenvorſchlag des Finanz⸗ ausſchuſſes auf Abänderung des Geſetes über die Organiſation der Nation zu Kriegszeiten mit 309 gegen 189 Stimmen abgeleynt wurde. (Funkmeldung der N M.) + Brüſſel, 1. Dezember. Nach Pariſer Meldungen hat die franzöſiſche Kammer am Donnerstagabend die Geſamtheit des⸗ Geſetzentwurſes über die Regierungsvollmachten mit 318 gegen 175 Stimmen angenommen. 5 Der vorher— nachdem Daladier drohend die Vertrauensfrage geſtellt hatte— mit 309 gegen 189 Stimmen abgelehnte des Finanz⸗ ausſchuſſes hatte vorgeſehen, daß jede neue a maßnahme der Regierung inuerhalb eines Won der Kammer zur Genehmigung vorzulegen ſei. Hohe italieniſche Auszeichnung für General⸗ inſpektor Dr. Todt. Der Königlich Italieniſche Bot⸗ ſchafter Attolico hat den Generalinſpektor für das Heutſche Straßenweſen Dr. Todt empfangen, dem er das Großkreuz des italieniſchen Ordens der Krone überreichte. Ein Plan der Verzweiflung Wie England den Wirtichaftskrieg gegen Deutſchland führen möchte (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 1. Dezember. Starke Zweifel an der Wirkſamkeit des bisheri⸗ gen engliſchen Wirtſchaftskrieges gegen Deutſchland kommen in einem Leitartikel der„Times“ zum Ausdruck. Darin wird ausgeführt, die Blockade habe zwei Seiten. Es genüge nicht, die Ueberſeetransporte anzu⸗ halten, man müſſe außerdem in den für Deutſch⸗ land erreichbaren nentralen Staaten alle Güter aufkaufen, die Deutſchland brauchen könne. Genau ſo habe auch die am Montag beginnende Ex⸗ portblockade ihre zwei Seiten. Sie bedürfe der Ergänzung dadurch, daß England den Neutralen alles liefere, was ſie brauchten. England müſſe den Neutralen die engliſchen Waren förmlich aufoͤrängen. Wie weit der Wahnſinn getrieben werden ſoll, geht daraus hervor, daß der Schreiber des Ar⸗ tikels den Ankauf mit allen Mitteln, ſogar für den Fall empfiehlt, daß England die Waren gar nicht gebrauchen könne und ſie ins Meer werſen 3 Das einzige, worauf es ankomme, ſei, zu verhindern, daß ſolche Waren nach Deutſchland gingen. Als Grund für dieſen wirtſchaftlichen Phantaſie⸗ krieg wird angegeben, daß Deutſchlands Lage gün⸗ ſtiger ſei als im Weltkrieg. Damals ſei Deutſchland vyn feindlichen Mächten umgeben geweſen, heute ſei der geſamte Kontinent öſtlich Frankreichs zuſam⸗ men mit dem größten Teil Aſiens neutral. Die Zu⸗ fuhren nach dieſen großen und mächtiaen Ländern könnten nicht„rationiert“, die Ausfuhr nach Deutſch⸗ land nicht verhindert werden, wie es England im vorigen Krieg mit Holland und der Schweiz getan habe. Neue Methoden müßten angewandt werden durch Ueberbieten beim Import und Unterbieten beim Export müſſe England auf den neutralen Märkten Deutſchland entgegentreten. Viel Vertrauen in dieſem Kaufkriea ſcheint der ſachverſtändige Verfaſſer aber ſelbſt nicht zu haben, denn er erklärt das augenblickliche Syſtem der eige⸗ nen kriegswirtſchaftlichen Operationen. an denen fünf Miniſterien beteiligt ſind, für hoffnungslos. Den einzigen Ausweg aus dieſer Laae ſieht der Verfaſſer darin, die Wirtſchaftsorgantſationen nach militäriſchem Vorbild neu aufzubauen. Der wahre Grund für dieſe wirtſchaftiche Aben⸗ teuerpolitik iſt nicht, wie man annebmen ſollte, forſcher britiſcher Angriffsgeiſt, ſondern. wie der Ver⸗ faſſer eingeſteht, die überaus ernſte finan⸗ zielle Lage Englands. Er ſchreibt, England müſſe den Export forcieren und den Verbrauch im Inland einſchränken, koſte es, was es wolle, denn es müſſe ſich das Geld zum Krieaführen gleichzeitig mit dem Kriegsverlauf verdienen. Die Zeiten ſeien vorbei, daß England, wie größtenteils im vorigen Kriege, den Krieg vom Kapital bezahlen könne⸗ Deshalb ſei Export ebenſo wichtig wie Tanks, Flug⸗ zeuge und Kriegsſchiffe. Die Zahlunasbilanz Eng⸗ lands im Vergleich zum Ausland ſei zu Beginn des Krieges um mehr als Fünſſechſtel ungünſtiger gewe⸗ ſen als 1914. Der Beſitz an Werten und Anlagen im Ausland, die ſich verflüſſigen ließen, betrage im Vergleich zu 1914 nur ein Drittel. Außerdem ſei es ſchwer, Geld im Ausland zu bekommen, nach⸗ dem die Vereinigten Staaten ihren Anleihemarkt geſchloſſen hätten. Der Verfaſſer hält es für unmöglich, daß Eugland den Krieg durchhalten könne, wenn es nicht einen Ausweg aus dieſer mißlichen Lage finde. Ob England das gelingt, wiſſen wir heute nicht. Dieſe Frage iſt in dͤͤem Artikel weniger intereſſant als die Tatſache, daß die wirtſchaftliche und finan⸗ zielle Vormachtſtellung Englands ſeit Ausbruch dieſes von ihm leichtſinnigerweiſe herbeigeführten und von ihm heraufbeſchworenen Krieges ſich in raſender Auflöſung befindet. Englands hofinungsloſe Finanzlage „Die Hälſte ſeines nat onalen Einkommens muß England für den Krieg ausgeben“ (Drabtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters.) — Amſterdam, 1. Dez. Mit ſchamhaftem Schweigen gehen alle heutigen engliſchen Zeitungen über die aufſehenerregende Rede hinweg, die Schatzkanzler Sir John Simon geſtern im Unterhaus gehalten hat. Die Enthüllungen, die Sir John Simon über die eng⸗ liſche Finanzlage machte, waren ſo niederſchmetternd, daß nur eine einzige Zeitung, die„Daily Mail“, es wagt, in einem Leitartikel darauf einzugehen. Sie ſchreibt, daß Sir John Simon die Illuſion zerſtöre, als könnten die Engländer ein Leben weiterführen wie vor dem Kriege. In ſeiner Rede euthüllte Sir John Simon, daß Eugland, die bisherigen Zifſern auf zwölf Mo⸗ nate übertragen die Hälfte ſeines geſamten nationalen Einkommens für den Krieg ausgebe, und daß dieſe Summe, je länger der Krieg dauere, ſich von Monat zu Monat erhöhe, ſtatt vermindere. Furchtbare Opfer müßten ſo ſagte der Schatzkanzler, verlangt werden, die man Kie e nicht hahe träumen laſſen. Eugland m ſeinen geſamten Lebensſtandard ſenken Bemerkenswert waren u. a. die Angaben, die Sir John Simon über die Zerſtörung der großen Vermögen machte, ein Vorgang, der für ein durch und durch kapitaliſtiſches Land wie England natur⸗ Dr. Tuka gegen die gemäß verhängnisvoll ſein muß. Er führte an, daß 10000 Perſonen in England ein Einkommen von 180 Millionen Pfund hätten. Davon ſteuere der Staat 120 Millionen auf direktem Wege weg. Simon kündigte an, daß England noch mehr Steuern ein⸗ bringen und noch mehr Geld pumpen muß. In der gleichen Debatte wurden wegen einer Reihe anderer Fragen heftigſte Angriffe gegen die Regierung gerichtet. Die Oppoſi⸗ tion verlangte Erhöhung der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung für die 17 Mill. Arbeitsloſe, die England trotz des Krieges hat. Die Regierung hat dieſer For⸗ derung bereits nachgegeben. Die Oppoſition wies fer⸗ ner darauf hin, daß infolge der unglaublichen Preis⸗ ſteigerung Millionen von Menſchen, vor allem die Altersrentenempfänger und die Angehörigen von Soldaten ſchwer zu leiden hätten. Bezeichnend für die Stimmung, in der die erſte Sitzung des neuen Parlamentsabſchnittes verlief. war die aus den Reihen der Konſervativen vor⸗ gebrachte Forderung nach Bildung eines über⸗ parteilichen Kabinetts, in das die Leiter der Oppoſition aufgenommen werden ſollten, damit ſie dem Kabinett mehr Wirklichkeitsſinn einhauchen könnten. Es ſei abſurd, ſo erklärte einer der Abge⸗ oroͤneten, 20 Jahre nach dem Weltkrieg in einen neuen Krieg geführt zu werden von einem Kabinett alter Herren, von denen nur jeder Dritte jemals in ſeinem Leben eine Kugel habe pfeifen hören. Beneſch-Trabanten „Die letzten Aeberreſte dieſes verruchten Regimes müſſen ausgeräumt werden!“ (Funkmeldung derr N M.) Preßburg, 1. Dez. Das flowakiſche Parlament ſchloß am Donners⸗ tag die Ausſprache über die Regierungserklärung mit deren einſtimmigen Annahme ab. In einer großen Schlußrede ging Miniſterpräſident Dr. Tuka nochmals auf die wichtigſten Punkte der Re⸗ gierungserklärung ein. Das frühere Regime, ſo erklärte er. ſei zwar beſeitigt aber in gewiſſen Juſtitutionen. bei ge⸗ wiſſen Kreiſen und in einer gewiſſen Mentalität lebe es noch weiter. Die Nenordnung in der Slowakei werde ſolange dauern, bis die letzten Ueberreſte dieſes verruchten Regimes aus der Welt geſchafft ſeien. Der Miniſterpräſident bemertte dann zur Stel⸗ lung der Volksgruppen, die Slowaken betrachteten deren Angehörige als gleichberechtigte Bürger und wollten ihnen alle Rechte gewähren. Aber man könne anderen Nationalitäten nicht mehr Rechte ge⸗ ben, als ſie die Slowaken in ihrem Mutterſtaat hät⸗ ten. Wenn in der Regierungserklärung von frem⸗ den Elementen die Rede geweſen ſei. die ausgemerzt werden müßten, ſo ſeien natürlich nicht die Volks⸗ gruppen gemeint geweſen, ſondern jene Juden, Freimaurer und ſoge⸗ nannten„Tſchechoflowaken“, die ihre ſeindlichen Gefühle und deſtruktiven Beſtrebungen zum Schaden des Staates immer wieder zur Geltung brächten. Dieſe müßten dorthin rerjagt werden, wo die Wandererkomödiautentruppe Beneſch & Co. eine Operette für die Wiederaufrichtung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik aufführten. Die Regierung werde mit aller Schärſe gegen dieſe Schädlinge, die ſich auch wiederholt als willfährliche Handlauger des Intelligence Ser⸗ vice erwieſen hätten, vorgehen. Zum Schluß befaßte ſich Dr. Tuka mit der Ur⸗ ſache der Erfolge Adolf Hitlers. Er ſehe ſie darin, daß der Führer des deutſchen Volkes immer nur das unternehme, was hiſtoriſch notwendig ſei. Nichts überlaſſe er dem Zufall, und darum könnten ſeine Erfolge auch nicht dem Glück zuge⸗ ſchrieben werden. Die vielſeitige Genialität Adolf Hitlers zeige ſich darin, daß er ſtets ſehe, was durch hiſtoriſche Kräfte vorbereitet ſei. Weil ſich daher die unſichtbaren, aber dafür um ſo mächtigeren Kräfte an ſeine Seite ſtellten, erziele er Erfolg über Erfolg. „Was immer geſchehen mag“, ſo ſagte Dr. Tuka zum Schluß,„unſer Platz iſt an der Seite des deut⸗ ſchen Volkes und wird immer dort ſein!“ London ſucht Tokio zu beſchwichtigen Aber nach wie vor ſcharfe Ablehnung der Exportblockade durch Japan dub. Tokio, 30. Nov. Der britiſche Botſchafter Craigie ſuchte heute Außenminiſter Nomura auf und übermittelte die offizielle Antwort der engliſchen Regierung auf den japaniſchen Proteſt vom 24. November wegen der engliſchen Blockade deutſcher Exportgüter. Craigie erſuchte die japaniſche Regierung„um Verſtändnis“ für die Blockade und erklärte, die„engliſche Regie⸗ rung habe Maßnahmen getroffen, um Schädigungen Neutraler möglichſt zu vermeiden.“ Demgegenüber betonte Nomura nachdrücklich, daß Japan— wie bereits im Proteſt angeführt ſei der engliſchen Blockade nicht zuſtimmen könne, da lebenswichtige Intereſſen Japaus be⸗ rührt würden Fapaniſcher Einſpruch in Varis (Funkmeldung der NM3.) —+ Tokio, 1. Dez. Die japaniſche Regierung proteſtierte beim fran⸗ zöſiſchen Botſchafter in Tokio auf das ſchärfſte gegen die Waffenlieferungen über Indochina an die Tſchangkaiſchek⸗Regierung. Wie die Zeitung„Tokio Shinbun“ hierzu ſchreibt, wies Außenminiſter No⸗ mura bei dieſer Gelegenheit nachdrücklichſt darauf hin, daß Frankreich nicht nur Tſchangkaiſchek mit Kriegsmaterial unterſtütze, ſondern ſogar wieder⸗ holt in der Nähe der Küſte von Franzöſiſch⸗Indo⸗ 0 japaniſche Schiſſe angehalten und beläſtigt habe. 200 Schiffe in den Kontrollhäſen Amſterdam, 30. November. Der Marinemitarbeiter von„Het Vaaderland“ berichtet ſeinem Blatt über einen Beſuch, den er während des letzten Wochenendes in einem britiſchen Konterbandekontrollhafen machte. Er habe dort etwa 200 neutrale Handelsſchiffe liegen ſehen, die alle auf den Augenblick warteten, daß das erlöſende Wort „Sie können abfahren“ geſprochen werde. Der Berichterſtatter ſchreibt dann u. a. weiter, es würde Zeit, daß die niederländiſchen Intereſſen und mit ihnen die niederländiſche Handelsſchiffahrt tatkräftig beſchützt würden. Jeder Tag, der ver⸗ ſtreiche, ohne daß man in Holland die notwendigen Schlachtkreuzer auf Stapel lege, bedeute, daß die niederländiſche delsflotte weiter ihrem Los überlaſſen bleibe. Ettore Muti Der Mann mit ſechzehn Kriegsorden (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) — Nom, 29. November. Mit Erſtaunen hört die Welt die Nachricht, daß ein gewiſſer Ettore Muti zum Generalſekretär der faſchiſtiſchen Partei ernannt worden ſei. Wer iſt Muti?, fragte man ſich. Nur wenige hatten außer⸗ halb Italiens jemals ſeinen Namen gehört. Er ge⸗ hörte nicht zu den bekannten Größen der Partei, zu jenen Namen, die auch im Ausland bereits einen Klang haben. Einige Eingeweihte kannten ihn vom Sehen. Man hatte ihn öfter in Geſellſchaft des Außenminiſters Graf Ciano getroffen und man wußte, daß er mit Graf Ciano befreundet ſei. Aber in den Reihen der alten Kämpfer, der faſchiſtiſchen Miliz, der Legionäre und Freiwilligen von Abeſſinien und Spanien kannte man Ettore Muti. Da war er bekannt unter dem vertraulichen Spitznamen: Jim. Da kannte man den Mann der ſechzehn Krregsorden, und die folgenden Zeilen werden zeigen, warum Ettore Muti den Männern, die auf Rom marſchiert ſind und die in Abeſſinien und in Spanien gekämpft haben, kein Unbekannter iſt. Schon mit vierzehn Jahren riß Muti 1916 aus, verſchaffte ſich eine Uniform und begab ſich zu Fuß an die Front. Aber wie es nicht anders kommen konnte, wurde er unterwegs von den Carabinieri aufgegrif⸗ fen, und die Heldenlaufbahn ſchien ſchnell beendet zu ſein. Aber der Junge war zäh, und das nächſte Mal ging er bedächtiger zu Werk. Im ſolgenden Jahre machte er ſich um vier Jahre älter. Als Freiwilliger konnte er nun an die Front gehen. Mit ſechzehn Jah⸗ ren kämpfte er bereits in Stoßtrupps und wurde wegen ſeiner ungewöhnlichen Bravour zum Sergean⸗ ten befördert. Als der Krieg beendet war, gab es für eine Kämpfernatur in Italien noch genug zu tun⸗ Man ging nicht einfach nach Hauſe, zog den grau⸗ grünen Rock aus und ſetzte die jäh unterbrochene Schullaufbahn fort. Da war die Frage von Fiume, jener Stadt, die die Entente Italien vorenthalten wollte. Eine ſchwächliche italieniſche Regierung ver⸗ mochte den Engländern und Franzoſen nicht ge⸗ nügend Widerſtand zu leiſten. Da griff'Annunzio ein. Unter den Legionären des Dichters war Ettore Muti. Er leitete die Streifzüge, auf denen die Legio⸗ näre ſich auf dem Meere und in der umliegenden Landſchaft mit Nahrungsmitteln und Bekleidungs⸗ gegenſtänden verſorgten. Er griff kleine Küſten⸗ dampfer an, überſiel Magazine, umſichtig und vor nichts zurückſchreckend.'Annunzio ſchenkte ihm ein Exemplar ſeines Romans„Fucco“ und ſchrieb eine ſinnige Widmung hinein. Als das Abenteuer von Fiume beendet war, war Muti ſiebzehn Jahre alt. Seine Altersgenoſſen überlegen ſich gerade was ſie ſtudieren ſollen; Me⸗ dizin oder Jurisprudenz. Muti aber geht hin und gründet mit einigen anderen zuſammen die faſchiſti⸗ ſchen Sturmabteilungen ron Ravenna. Nun besin⸗ nen die blutigen Kämpfe in der roten Romagna, die 75 aus den Tagebüchern Balbos und Farinaccis ennen. Ueberfälle, Straferpeditionen; dazwiſchen wird Muti einige Male von der Polizei verhaftet. Am 1. Mai 1921 führt er ſeine Schwarzhemden in der blutigen Straßenſchlacht von Ravenna. Im Juli 1922 kommt es wieder zu ſchweren Ausei 23 ſetzungen. Unter Mutis Leuten fallen ſechzehn. Aus den Nachbarprovinzen führen Balbo. Grandi und Teruzzi Verſtärkungen heran. Die Kommuniſten“ proklamieren den Generalſtreik. Aber ſchon iſt zu ſpät; der Streik bricht kläglich zuſammen, wenige Wochen ſpäter bringt der Marſch auf Rom den Sieg. Für Muti kommen nun Jahre ſtiller Arbeit. Der Zwanzigjährige iſt Milizoffizier geworden. Er orga⸗ niſiert mehrere Einheiten, rückt in den Rängen der Miliz zum Oberſt auf, kommandiert die Hafenmiliz. Endlich ſchlägt ſeine Stunde wieder. Muti reiſt als einer der erſten Freiwilligen nach Abeſſinien. Seinen hohen Rang in der Miliz hat er aufgegeben; er iſt nun Leutnant in einer Aufklärungsſtaffel. Er begleitet den ſagenhaften Marſch der Kolonne Litta über viele tauſend Meter hohe Gebirge, die noch nie eines Weißen Fuß betreten hatte. Er landet in Sardo, der Hauptſtadt der Auſſa, viele Tage bevor die Kolonne ankommt, um feſtzuſtellen, ob die Stadt vom Gegner beſetzt ſei. Ueberhaupt ſind Landungen hinter den feindlichen Linien ſeine Spezialität. Häu⸗ fig führt er ſie nur aus, um ein wenig auf die Jagd zu gehen. Dann kommt er mit eiver erbeuteten Gazelle oder anderem Wild zurück. Snäter läßt er ſich in eine Bomberſtaffel verſetzen. Oft kehrt er nun mit durchlöcherten Tragflügeln und einem zer⸗ ſchoſſenen Motor wieder. Schließlich iſt er in der Staffel„La Diſperata“ die Graf Gal ezzo Ciano führt und in der die Söhne des Duce Bruno und Vittoria und Pavolini, der jetzige Propagandamini⸗ ſter Dienſt tun. Nur wenige Monate ſpäter gehen die erſten ita⸗ lieniſchen Freiwilligen nach Spanien ab. Unter ihnen„Hauptmann Jim“. In Spanien nimmt Muti an 400 Gefechtshandlungen teil. Seine erſte Tat be⸗ ſteht darin, daß er den Uebergang von Franco⸗Trup⸗ pen aus Marokko nach Spanien gegen rote Seeſtreit⸗ kräfte ſichert. Dabei verſenkt er ein rotes Unterſee⸗ boot. Später macht er den roten Kreuzer„Cervan⸗ tes“ durch Bomben gefechtsunfähig. Er kämpft Dutzende von Luftkämpfen aus. Ueber der Brücke von Alcaniz wird er von achtzehn gegneriſchen Ma⸗ ſchinen angegriffen. Er nimmt den Kampf an und nach 22 Minuten hat er zwei Rote abgeſchoſſen und die anderen verjagt. Wenn das Wetter zum Fliegen zu ſchlecht, ſetzte er ſich an die Spitze einiger Legio⸗ näre und Marokkaner und führte einen tollkühnen Handſtreich aus. Eines Nachts ſchlich er ſich in das rote Madrid und holte ein Grammophon heraus, das er dann ſeinem Oberſt ſchenkte. Oberſt Bonomi, der Chef der Legionärsluftwaffe, ſchrieb über Muti: „Es iſt ein Menſch mit einem geradezu phänomena⸗ len Mut. Unzweifelhaft glaubt er an das alte Wort: „Den Mutigen verläßt das Glück nicht.“ Das ſoll aber nicht beſagen, daß Muti leichtſinnig handelte und ſich kopfüber in Abenteuer ſtürzte. Im Gegen⸗ teil, ſeine Kühnheit vereinigt ſich mit Klugheit, ge⸗ ſundem Menſchenverſtand und Geſchicklichkeit, man, möchte ſagen, ſie hat etwas Künſtleriſches.“ Als im Frühjahr dieſes Jahres italieniſche Trup⸗ pen in Albanien landeten, durfte Muti nicht fehlen. Als Führer der Vorhut zog er als erſter Italiener in die Hauptſtadt Tirana ein. Sein Wa⸗ gen, in dem außer ihm noch drei Soldaten mit einem Maſchinengewehr ſaßen, hielt im gleichen Augenblick auf dem Marktplatz an, in dem Graf Ciano auf dem Flugplatz landete. „Das iſt Ettore Muti, der Mann, der als Gene⸗ ralſekretär den Duce in der Führung der faſchiſti⸗ ſchen Partei vertritt und von dem engliſche und fran⸗ zöſtſche Zeitungen behaupten wollen, er ſei ein alter Freund der weſtlichen Demokratien. Freitag, 1. Dezember 1939 Neue Maunheimer Zeitung 3. Seite 7 Nummer 304 Carl Hans Roeder erzählt: Wolf Die Cekeh eines Bundes Der Hund, ein unanſehnlicher Köter, lag im Schatten eines Baumes und ſchlief. Der Eingebörene der in ſeinem zerbeulten Ford um die Ecke bog, ſah ihn zu ſpät. Schwarze ſind nun einmal ſo, wenn ſie am Lenkrad ſitzen, unaufmerkſam und keineswegs Der Hund heulte einmal laut auf. Peters, der mit mir auf der Hotelterraſſe ſaß, rief dem Eingeborenen ein paar Worte in Suaheli zu, die ich zwar nicht verſtand, die aber, ſeinem wütenden Geſichtsausdruck nach zu ſchließen, keineswegs ſchmeichelhaft waren. „War das Ihr Hund, Mr. Peters?“ erkundigte ſich ein Gaſt. Peters ſchüttelte den Kopf.„Nein, aber es ſollte ein Geſetz geben, das dieſen Schwarzen verbietet, ſchlafende Hunde zu überfahren.“ Der andere zuckte die Achſeln.„Ein Hund mehr oder weniger“, ſagte er gleichgültig. Peters ſchwieg eine Weile. Dann ſagte er plötz⸗ lich:„Ich möchte Ihnen eine Geſchichte erzählen. Vielleicht werden Sie dann verſtehen, warum ich mich vorhin ſo aufgeregt habe.“ „Vor zwei Monaten traf ich hier mit Haſſelbach guſammen. Haſſelbach hat eine Farm am Kilimand⸗ ſcharo und züchtet dort Schafe. Eine verrückte Idee, aber er tut's. Als er in die Bar kam, führte er einen Hund an der Leine— einen herrlichen deut⸗ Schäferhund, groß, ſchlank, mit dunkelgrauer Decke.“ „Iſt das Wolf?“ frage ich. „Ja.“ Ich bewunderte das Tier. Haſſelbach hatte mir ſchon ſeit Monaten erzählt, daß er den Hund bekom⸗ men würde. Von Kapitänleutnant Prien vernichtet Ein britiſcher ſchwerer Kreuzer der„Lomdon⸗Klaſſe“ iſt durch Kapitämleutnant Prien, dem Sieger von Scapa Flow, oſtwärts der Shetlamd⸗Inſeln torpediert und ver⸗ nichtet worden. Die Kreuzer der„London⸗Klaſſe“ haben etwa 9800 Tonnen Waſſerverdrängung, eine Geſchwimdig⸗ keit von 32 Seemeilen und wurdem in den Jahren 1927 bis 1928 erbaut. „London“, nach dem dieſe Klaſſe benaunt iſt. (Preſſe⸗Hoſſßmann, Zauder⸗Multiplex⸗K.) Unſer Bild zeigt den ſchweren Kreuzer „Du kannſt Wolf haben“, ſagte Haſſelbach. ſchenke ihn dir.“ Und auf meinen erſtaunten Blick fügte er hinzu:„Nomen eſt omen! Ich kann Wolf nicht brauchen. Er reißt Schafe. Er iſt zweimal des Nachts in den Kral eingebrochen. Das eine Mal gab es vier, das andere Mal fünf tote Schafe.“ 6 meinte ich.„Er iſt doch ein Schäfer⸗ un— 0 „Die Natur iſt manchmal unberechenbar“ ſagte Haſſelbach.„Wenn du ihn willſt, ſo nimm ihn. Ich muß Wolf ſonſt erſchießen.“ Ich dachte eine Weile nach.„Gut“, ſagte ich und nahm die Leine. Ich konnte Wolf brauchen. In der Nähe meiner Farm trieb ſich ein Löwe herum. Schießen durfte ich ihn nur, wenn ich mich in Le⸗ bensgefahr befand, oder wenn ich das Schußgeld be⸗ zahlte. Der Regierungsbeamte war eklia genau in ſolchen Dingen. Aber es gab kein Geſetz, das mir verbieten konnte, den Löwen lebend zu fangen. Und ein lebender Löwe iſt zum Unterſchied von einem toten ein kleines Vermögen wert. Ich wäre ſchon längſt daran gegangen, ihn zu fangen. Die Falle ſtand ſchon fix und fertig da. Es hatte mir bisher nur an einem richtigen Köder gefehlt. Dieſer ſchaf⸗ mordende Hund war gerade das Richtige für dieſen Zweck. Er würde in der Falle heulen und Lärm machen und den Löwen hineinlocken. Wolf folgte mir, als ich die Bar verließ, nach einem kurzen, fragenden Blick auf Haſſelbach. Als ich zu meinem Wagen ging, ſprang er freudig auf den Sitz neben mir, als hätte er ſich die ganze Zeit auf die Fahrt gefreut. Ich kümmerte mich nicht um 5 Für mich war er ein Schafmörder und Schäd⸗ ing. Es war bereits dunkel, als ich meine Farm er⸗ reichte. Mein Hausboy brachte mir das Abendbrot und Wolf legte ſich neben mich. Er bettelte nicht. Er ſah mich nur an, als hoffe er, ich würde an ihn denken. Da hatte ich Mitleid mit ihm und tat etwas, was ich ſonſt bei Hunden nie getan hätte, ich warf ihm ein paar Biſſen zu. Warum auch ſchließlich nicht? Auch ein zum Tode Verurteilter bekommt ein Henkersmahl. Und außerdem war es nett, wenn er mich nach jedem Biſſen aus ſeinen ſchönen Augen dankbar anſah. Als ich mir dann nach dem Eſſen eine Zigarette anzündete, kam Wolf zu mir und legte mir ſacht ſeinen großen Kopf auf die Knie. Vielleicht wollte er geſtreichelt werden, pielleicht, wollte er mir da⸗ mit nur zeigen, daß er mich mochte, daß er ſich wohl fühlte und daß er Vertrauen zu mir hatte. Ich weiß es nicht. Jedenfalls war mir dieſer Beweis ſeiner Zuneigung peinlich. Ich ſprang auf, rief den Boy und ſage ihm. daß wir die Falle mit einem Köder verſehen wollten. Wolf kam vergnügt mit. Ich nahm ihn nicht an die Leine. Er lief voraus, die Naſe geſenkt und durchſuchte fröhlich den Buſch. Alle paar Minuten kam er zurück, wie um ſich zu vergewiſſern, ob ich wohlauf und noch da wäre. Die Löwenfalle war von gewohnter Konſtruktion, aus dicken Holzbohlen mit einer Falltür, die ſich ſchließt, wenn der Löwe ſich auf den Köder ſtürzt. Erſt als wir Wolf in der Falle feſtbanden, ſchien er zu merken, daß da etwas nicht ſtimmte, und begann leiſe zu winſeln. Als ich zu meinem Haus zuxückkehrte, wiederholte ich mir immer wieder, daß Wolf ein Schafmörder und Schädling war, den Haſſelbach ohnedies getötet hätte. Ich hörte, wie Wolf lamt und ängſtlich heulte. „Hunde ſein guter Köder“, ſagte mein Boy. Hunde heulen laut. Löwe kommen beſtimmt.“ Aber ich konnte mich über dieſe Vrophezeiung keineswegs ſonderlich freuen, und der Gedänke, daß iin Prankenſchlan des Löwen Wolf erſedigen und das Heulen zum Schweigen bringen würde, kam mir nicht aus dem Sinn. Ich ging zu Bett, fand aber keinen Schlaf. Immer wieder dachte ich an Wolf, an ſeine ſchönen klugen Augen, an die ſchwarze, lackglänzende Naſenſpitze, an ſein weiches Fell und an die Zuneigung, die er mir entgegengebracht Autte. Ich begann zu überlegen. Ich beſaß keinen Hund. Es war aber ſchön, einen Hund zu haben, er einen liebte und vertraute. Wolf mochte ein Schafsmörder ſein. Ich aber beſaß keine Schafe, die er hätte töten können. Warum ſollte ich Wolf nicht hehalten? Es iſt komiſch, wie raſch man manchmal ſeine Meinung ändert. Noch vor ein paar Stunden hatte ich darauf gebrannt, den Löwen zu kangen. Jetzt hofftte ich, er ſei nicht in die Falle gegangen. Ich Ich Wir fahren gegen Engeland Unſer Bild zeigt einen deutſchen Aufklärer auf dem Kabapult burz vor dem Start gegen England. (PK.⸗Tews, Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Von erfolgreicher Feindfahrt zurück Unſer Bild zeigt ein deutſches U⸗Boot im Heimathaſen mach der Rückkehr von erfolgreicher Feind⸗ fahrt.— Monteure und Mechaniker ſind ſofort bei der Arbeit, um das Boot zu überhoben. (Pͤ. Schick, Preſſe⸗Hoſfmann, Zander⸗Multüplex⸗K.) me ſprang auf, zog mich an und rief dem erſtaunten Boy zu, daß ich den Hund aus der Falle holen wolle. „Ich legte die zwei Kilometer zur Falle im Lauf⸗ ſchritt zurück. Als ich näher kam, blieb ich ſtehen und horchte. Alles war ſtill. Das konnte nur be⸗ deuten, daß der Löwe in die Falle begangen war. Dann aber hörte ich ein leiſes, trauriges Winſeln. Ich lief, und dann ſah ich Wolfs ſchwarze Schnauze im Schein der Taſchenlampe zwiſchen zwei Balken hervorſchimmern. Seine lange graue Rute wedelte freudig und als ich ihn losband, leckte er mir die Hand, als wollte er mir ſeine Dankbarkeit bezeigen, daß dieſes beängſtigende Spiel nunmehr zu Ende ſei. „Als wir zurückgingen, ſchien er alles bereits vergeſſen zu haben und lief wieder, die Naſe geſenkt, Biiſch und vergnügt herum und durchſtöberte den uſch. „Und dann plötzlich geſchah etwas— ſo ſchnell, daß ich gar nicht Zeit fand, die Lampe hochguheben. Ich hörte knapp neben mir in Kopfhöhe ein häß⸗ liches Ziſchen und ſah undeutlich etwas Dunkles von einem Aſt herabgleiten. Ich ſprang zur Seite, ſtürzte über eine Wurzel und fiel zu Boden. Dann traf der Lichtkegel meiner Taſchenlampe eine grüne Mamba die eben im Begriff war, auf mich zuzu⸗ ſtoßen. „Da ſchnellte Wolf im letzten Augenblick da⸗ zwiſchen. Er packte die Schlange in der Mitte, biß zu und ſchüttelte die Mamba, während ex wütend und bös knurrte. So mochte er geknurrt haben, wenn er Schafe geriſſen hatte. „Die Schlange war tot. aber ſie hatte Wolf noch in das linke Vorderbein gebiſſen. Als nach wenigen Minuten die Wirkung des Giftes begann, ließ er die Schlange los und ſchleppte ſich zu mir. Hilfe gab es da keine. Ich nahm ſeinen Kopf zwiſchen meine Hände und ſtreichelte ihn und ſprach begütigend auf ihn ein. Eine Viertelſtunde ſpäter war alles vor⸗ bei. Wolf, der tapfere Wolf war tot.“ Peters machte eine Pauſe. Dann ſagte er:„Sie haben vorhin geſagt:„Ein Hund mehr oder weni⸗ ger.“ Nun, ein Hund weniger und die Mamba hätte damals mich gebiſſen.“ Kleine Theater- und Muſikchronik Die auf Grund einer jugreflawiſchen Volkserzählung geſchafſene dreioktige Komiſche Oper„Ero der Schelm“ von Jakoy Gotovac befindet ſich gegenwärtig auf dem Spielplan der Städt. Bühnen in Breslau und des Lon⸗ destheoters Koburg. Das Preuß. Staatstheater in Ber⸗ lin bringt das erfolgreiche Werk ebenfalls zur Dorſtellung. Die Bühnen in Bremen, Schwerin und Liegnitz bereiten Aufführungen des Werkes vor. möglichst ei der ECKSTEIN Nr. 5 ist die Verpackung billig, dafür der Inhalt aber umso wertvoller. Darin liegt für den Raucher der gröhere Wert. Ungezählte Millionen treuer ECkSTEIN- freunde beweisen das. EEE 37⁰ G *7 4. Seite/ Nummer 494 Freitag, 1. Dezember 1989 Die Siadiseiie Mannheim, 1. Dezember, HCo òes Deʒembers Den Dezember muß man loben. denn er hat ſchon ſeinen Reiz: alles blickt geſpannt nach oben, einer⸗ und auch andrerſeits. Einerſeits tun dies die Kleinen, die in jedem Wolkenflaum keſtlich ſchon zu ſehn vermeinen Weihnachtsmann und Weihnachtsbaum. Anoͤrerſeits tun große Leute dies nicht minder ausdrucksvoll, weil zu ihnen die verſchneite Weihnachtslandſchaft kommen ſoll. Wie nun auch die Wünſche klingen, jedes Herz iſt froh geſtimmt. weil in allen Alltagsdingen ſchon ein heimlich Leuchten glimmt. Mit dem herben Duft der Tannen kommt der Wald jetzt in die Staodt, Lichter des Adͤvent verbannen, was das Jahr verdunkelt hat. Selbſt der Feinde grimmig Wüten fällt ins graue Nichts zurück. wenn wir in der Heimat hüten unſer deutſches Weihnachtsglück. Liebe geht auf ſtillen Wegen, Liebe nimmt uns an die Hand, und es liegt ein frommer Segen weithin über allem Land! Wau-Wau. Wieder ͤͤrei Rerkehrsunfälle Polizeibericht vom 1. Dezember Im Lauſe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Perſon verletzt, zwei Kraſtfahrzeuge und ein Straßenbahn⸗ wagen beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriſten zurück⸗ zuführen. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedenen Uebertretungen der Straßenverkehrsorönung 24 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt. Außerdem wurden 11 jugend⸗ lichen Radfahrern wegen verſchiedenen ſtrafbaren Handlungen die Ventile aus ihren Rädern entſernt. 107 Wohnungsinhaber wurden wegen Nichtbeach⸗ tung der Verdunkelungsvorſchriften gebührenpflich⸗ tig verwarnt bzw. zur Anzeige gebracht. In den Tod geradelt Der Kraftfahrer iſt zu Sorgfalt im Verkehr ver⸗ Pflichtet, braucht aber nicht mit jeder groben Ver⸗ kehrswidrigkeit zu rechnen, wenn er ſie nicht erkennen kann. Das iſt die Moral von der Geſchicht', die im Gerichtsſaal bis in alle Einzelheiten, mit Zeugenaufgebot und Sachverſtändigen⸗Gut⸗ achten, Tatort⸗Skizzen und Lichtbildern, durch⸗ Keprüft und. geklärt wurde. Sie trug ſich am 29. September am Fuß des Neckarauer Uebergangs, gegenüber dem Möhlblock, zu. Der junge Metzger⸗ meiſtersſohn fuhr mit Kraftwagen und Anhänger ür den Bater einen Berufskameraden zum Schlachbhof. Die Radfahrerin fuhr mit einer Gruppe anderer Radſahrer den Radfahrweg hinab und bog, nachdem ſie den Radfahrweg längſt verlaſſen hatte, plötzlich nach links ab, unmittelbar dem ſie ein Winkezeichen gegeben hatte. Das gab ſie alſo viel zu ſpät und vergewiſſerte ſich nicht im entfernteſten, ob ſich kein Kraftwagen von hinten nähere. Dem Kraftfahrer war zunächſt vorgeworfen worden, daß er nicht genügend Abſtand zu der Radſahrerin ge⸗ halten habe wegen der Pendelbewegungen, mit denen bei Radfahrern gerechnet werden muß. Aber der Einwand iſt widerlegt worden. Die Blutlache bewies, daß der Wagen zwiſchen den Schienen des rechten Gleiſes gefahren iſt. Der Wagen hat ja auch nur dieſe eine Radfahrerin verletzt, die ſo unvor⸗ ſichtig ihre Fahrtrichtung gewechſelt hat. Die Ge⸗ tötete iſt nach Feſtſtellung der Urteilsbegründung in den eigenen Tod gerannt. Der Angeklagte wurde freigeſprochen. Die Reichskaſſe trägt die Koſten des Verfahrens. dr. I. h. Ernannt wurden Aſſeſſor Dr. Friedrich Scharf beim Landratsamt Mannheim zum Regie⸗ ———. Verwaltungsinſpektor Ernſt Karg beim Landratsamt Mannheim zum Verwaltungsober⸗ inſpektor, Verwaltungsaſſiſtent Auguſt Oetzel beim Landratsamt Mannheim zum Verwaltungs⸗ ſekretär und Bürogehilfe Wilhelm Schmelcher beim Polizeipräſidium Mannheim zum Polizeibüro⸗ aſſiſtenten. Neue Mannheimer Zeitung Eine junge Mannheimerin erhielt das Weſtwall⸗Ehrenzeichen Mutter Eoner gibt Auskunft über ihre Füngſte Wenn man die ſchon im Juli verliebene Ur⸗ kunde lieſt, läßt ſichs doppelt begreiſen, was die Auszeichnung mit dem Weſtwall⸗Ehrenzeichen für ein Mädel bedeutet. Denn in dieſer Urkunde iſt nur von Männern die Rede. von Arbeitsbeauf⸗ tragten des deutſchen Volkes, die im Kampf um die Sicherung des heimatlichen Lebensraumes in der Weſtmark ihre Pflicht erfüllt haben. Daß auch mal die junge Mannheimerin Siegfriede Egner darunter ſein und eine entſprechend weibliche An⸗ rede benötigen könnte, bat ſelbſt der unterzeichnende Gauleiter Bürckel kaum gedacht! 24 Jahre iſt ſie alt und hat im Frühjahr, als ihre Firma dieſen Einſatz der als beſonders tüchtig bekannten Bürvangeſtellten verlangte, freilich auch nicht gedacht, daß eine ſolche Dauertätigkeit oben im vorderſten Winkel bei Saarbrücken daraus werden könnte. War doch der Abſchied von der Mutter, die nun ſeit 34 Jahren ebenfalls„beinahe wie ein Mann“ im Buchbinderberuf arbeitet und die Werkſtatt in S 1, 9 führt, ſo wenige Monate nach dem Tod des Vaters beſonders ſchwer. Und auch den längſt vor dem Umbruch in der Kampfseit gewonnenen Wir⸗ kungskreis als BDM⸗Gruppenführerin aufäugeben, die ganze ſchöne Mannheimer Jugendzeit hinter ſich zu laſſen, fiel unſerer energiſchen Weſtwall⸗Streite⸗ rin gewiß nicht leicht. Allein das Hineinwachſen in dieſe neue Pflicht war gleichfalls etwas Schönes, und als aus den Wochen Monate wurden, als ſchließ⸗ lich die Kriegszeit mit Kanonendonner und doppelt wichtigen Aufgaben ihren Einzug hielt, da war alles ſchon ſelbſtverſtändliche Pflicht geworden, die freilich nun auch ihren ſchönſten Lohn gefunden hat. So ſtrahlt denn die Mutter übers ganze Geſicht, wenn ſie vom letzten Wochenend⸗Beſuch der Tochter berichtet, die ganz unerwartet, noch Samstag abends nach acht, im Schmucke ihrer Auszeichnung herein⸗ geſchneit kam.„Jetzt ſchafft man wieder nochmal ſo gern“, verſichert uns die über Sechzigjährige, „auch wenn ich mir manchmal nachts im Dunkeln rechte Sorge um das Mädel mache, weil's wie ein Soldat im vorderſter Front ſteht..“ M. S. JCume, muntxes äclcken, Schuu Wie in den Mannheimer Nähkursen des Deutschen Frauenwerks geschafft wird Zwar ſind es keine lieblichen jungen Nordlände⸗ rinnen in weißem Häubchen und bunter Seiden⸗ ſchürze, die mit flinken Fingern ihre Spindeln drehen und dazu das Lied vom fleißigen Mäochen ſingen. Aber wenn auch an Stelle der Spinnſtuben⸗ romantik vergangener Zeiten ein anderer Geiſt die Nähkurſe des Deutſchen Frauenwerkes beherrſcht ſo ſurren die munteren Nähmaſchinen⸗ räder nicht minder geſchwind, und unter geſchickten Händen entſtehen ſtatt ſchaumiger Wollſäden gleich die allerſchönſten fertigen Sachen: hier ein warmes Winterkleid aus einem abgetragenen Mantel, dort ein praktiſcher Rock aus Großmutters lange vergeſ⸗ ſen geglaubtem Sonntagsumhang. Jacken werden fachgemäß gewendet, ſchwierigſte Koſtümkragen ein⸗ wanofrei ſtaffiert, alte Bluſen in neue verzaubert, und Kinderkleider gibt es ſozuſagen zahlreich wie Sand am Meer. Fangen wir draußen in den Siedlungen an, wo dank der rührigen Tätigkeit einer vom Deutſchen Frauenwerk ſchon vor über Jahresfriſt eingeſetzten Kreisſachbearbeiterin für Siedler⸗ betrenung ſchon längſt mit einer ſyſtematiſchen Schulung im Nähen und Ausbeſſern begonnen wer⸗ den konnte. Jeweils Montag und Dienstag von 14 bis 16 Uhr kommen da gut zwei Dutzend Frauen aus der Schön au in der dortigen Neuen Kan⸗ tine zuſammen um unter Anleitung einer von der Stadt Mannheim zur Verfügung geſtellten fachlich geſchulten Lehrkraft ſowie einiger ehrenamtlicher Helferinnen das Umwandeln abgetragener alter Sachen in hübſche moderne Kleidung von Grund auf zu lernen. Da wird denn eifrig zertrennt, gebü⸗ gelt und nach Grundſchnitten zugeſchnitten geheftet, anprobiert und„ins Reine“ genäht, bis alles rich⸗ tig ſitzt. Und weun die Fachlehrerin den Montag wie den Dienstaa in der Schönau hinter ſich hat, daun wandert ſie für den Mittwoch und den Donnerstag in die Gartenſtadt hinüber, um dort im Nebenzimmer der Wirtſchaft zur Gar⸗ tenſtadt am Freyaplatz ebenfalls wieder von 14 dis 16 Uhr die Frauen aus Neueichwald undl1, Käfertal und vom Speckweg im Schneidern zu unterweiſen oder jetzt um die Vorweihnachts⸗ zeit den vielen dort draußen wohnenden kinderreichen Müttern auch beim Baſteln von allerlei nettem Spielzeug behilflich zu ſein. Neben dieſen Kurſen der Abteilung Siedler⸗ frauenbetreuung gibt es in einer Großſtadt wie Mannheim natürlich noch manche andere Gelegen⸗ heit, um ohne irgendwelche Unkoſten die nicht immer leichte Kunſt des Rezeptes„Neues aus Altem“ zu exlernen. Zunächſt wären da einmal die von der Abteilung Hilfsdienſt des Deutſchen Frauenwerkes nun ſchon in faſt allen Orts⸗ gruppen eingerichteten Nähſtuben zu erwähnen, wo die von der NeV und der Frauenſchaft unlängſt geſammelten Kleider nach gründlicher Reinigung von ehrenamtlich tätigen Frauenſchaftsmitgliedern umgearbeitet und wieder tadellos inſtand geſetzt werden. Die Arbeit läuft hier täglich außer Sams⸗ tag von 14—17 Uhr, wobei die fleißigen Näherinnen ähnlich wie beim NSV⸗Bahnhofsdienſt gruppen⸗ weiſe eingeteilt ſind und ſich in beſtimmter Reihen⸗ folge abwechſeln. Und nicht nur Franenſchaftsmitglieder ſind in ſolchem„Nädienſt“ zu finden, ſondern auch ältere BDM⸗Mädel haben ſich an ihren ſchulfreien Nachmittagen in dieſe Front des Helſens eingereiht, Verbeſſerungen des Familienunterhalts We terzahlung bis zu zwei Wochen nach der Entlaſſung Zur Ausführung des Familienunterhalts der Angehörigen der Einberufenen haben der Reichs⸗ miniſter des Innern und der Reichsfinanzminiſter weitere Berbeſſerungen für die Zeit wäh⸗ rend des beſnderen Einſatzes der Wehrmacht ange⸗ ordnet. Dabei wird zunächſt neu eingeſührt die Ge⸗ währung von Familienunterhalt auch für die Zeit zwiſchen Entlaſſung und erſter Lohnzahlung. Den berechtigten Angehörigen derjenigen Einberufenen, die aus dem Wehrdienſt oder Reichsarbeitsdienſt in Ehren entlaſſen werden und ſofort eine nichtſelbſtän⸗ dige Beſchäftigung aufnehmen, wird zur Sicherung des notwendigen Lebensbedarfs Familien⸗ unterhalt bis zum Tageder erſten Lohn⸗ oder Gehaltszahlung, längſtens aber für die Dauer von zwei Wochen ſeit der Entlaſſung des Einberufenen fortgewährt. Iſt in dieſem Falle auch der notwendige Lebensbedarf des Entlaſſenen ſelbſt nicht geſichert und lebt er mit ſeinen Familienunterhalt beziehenden Angehörigen in Haushaltsgemeinſchaft zuſammen, ſo iſt er in den milienunterhalt einzubeziehen. und zwar als ſonſtiger berechtigter Angehöriger über 16 Jahre. Dieſe Beſtimmungen ſind nicht anzuwenden, wenn ein Einbernfener nach der Entlaſſung aus dem Wehrdienſt oder dem Reichsarbeitsdienſt zunäch' —35 arbeitslos iſt; in dieſem Falle gewährt das Ar⸗ beitsamt auf Antrag vom erſten Tage der Arbeits⸗ loſieſeit an Arfeitsloſennyterſtſützunz. Ferner wurde eine Klarſtelluna und Erleichte⸗ rung für die Fälle verfügt, in denen ein Angehöri⸗ ger eines Einberufenen ſeinen Wohnort vor⸗ übergehend verläßt. Dies kommt vor allem häufiger in Betracht, wenn die Ehefrau des Ein⸗ berufenen rorübergehend zu den Eltern reiſt. In ſolchen und den entſprechenden Fällen iſt zur Ge⸗ währung des Familienunterhalts der Stadt⸗ oder Landkreis des bisherigen Wohnortes verpflichtet. Vorübergehende Abweſenheit iſt dabei ſtets anzu⸗ nehmen wenn die Wohnung am bisherigen Wohnort beibehalten wird. 7 Wie der Erlaß weiter vorſchreibt, iſt bereits ge⸗ währter dann nicht zurückzufor⸗ dern, wenn ein Einberufener vor Ablauf eines Zeit⸗ raums, für den Familienunterhalt bereits ausbe⸗ zahlt iſt. aus dem Wehrdienſt oder Reichsarbeits⸗ dienſt in Ehren entlaſſen wurde. Bei der Prüfung, ob und inwieweit der Einberufene während der Dauer des beſonderen Einſatzes zur Erfüllung ſeiner Unterhaltspflicht gegenüber einem Berechtigten imſtande iſt, und bei Bemeſſung des Familienunterhalts für Einberufene, die ſelbſt berechtigt ſind, blieben bisher nur der Wehrſold und die Trennzulage außer Anſatz. Jetzt wird beſtimmt, daß auch das Arbeitsentgelt für den letzten Zahlungszeitraum vor der Einſtellung ſo⸗ wie einmalige Zuwendungen, die der Einberufene in Anerkennung ſeiner bisherigen Tätigkeit im Be⸗ triebe erhält. außer Anſatz zu bleiben haben. Bei den letzteren Zuwendungen handelt es ſich vor allem um Weihnachtsgratifikationen, ſogenannte 13. Monatsgehälter und Zuwendungen aus Anlaß des Jahresabſchluſſes, die alſo nicht angerechnet werden. wobei die nötigen Nähmittel von der NSV zur Verfügung geſtellt werden. Nachdem aber dieſe Nähſtuben, die meiſt in Räu⸗ men der NSDAP⸗Geſchäftsſtellen untergebracht werden konnten, ſchon einmal mit der erforderlichen Anzahl von Nähmaſchinen, Bügeleiſen und ſonſti⸗ gem Hilfsgerät ausgeſtattet waren, iſt das Deutſche Frauenwerk inzwiſchen noch einen Schritt weiter gegangen und hat in jeder Ortsgruppe an beſtimm⸗ ten Wochentagen noch allgemein zugängliche Näh⸗ beratungsſtunden eingerichtet, die wiederum das Thema„Neues aus Alten“ zum Gegenſtand haben und unter der Leitung von fachlich ausgebil⸗ deten Lehrkräften ſtehen. Da gibt es nicht nur den jeweils Montag, Dienstag und Donnerstaa von 14—17 Uhr tagenden Nähkurſus in der Städti⸗ ſchen Hausfrauenberatungsſtelle, K 2, 7, der vor allem von den Anwohnerinnen der Innen⸗ ſtadt beſucht wird, ſondern noch einige andere Be⸗ ratungsſtunden haben hier ob beſonders tüchtiger Leiſtungen ſchon eine gewiſſe Berühmtheit erlangt. So hörten wir viel Lobenswertes von den großartigen Hausſchuhnäherinnen der Orts⸗ gruppe Neckarau, die dort im Frauenſchaftsheim in der„Krone“ zu⸗ ſammenkommen und ſogar mit richtigen Schuſter⸗ leiſten umzugehen wiſſen. Sie haben das Hausſchuh⸗ nähen bereits ſo aus dem Ff weg, daß hier neben prächig ſitzendem Eigenbedarf mit abgeſteppten Soh⸗ len aus ſechsſach übereinandergelegtem Stoff be⸗ reits manches Paar guter warmer„Ausruh⸗Schuhe“ für unſere Soldaten entſtanden iſt. Auch von der Nähberatungsſtunde der Ortsgruppe Neckar⸗ ſpitze, die ihren Sitz im früheren Haus der Ju⸗ gend am Luiſenring hat, werden ähnliche Wunder⸗ dinge ſtaunenswerter Geſchicklichkeit im Umgang mit Lederzwirn und Ahle berichtet. Der„Hausſcheh⸗ kurſus“ tagt dort jeden Dienstag von 14 bis 16 Uhr. Als dritte im Bunde aber nennen wir ſchließlich noch die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt, deren Beratungsſtelle Lenauſtraße 21 ſogar ein richtiges Schaufenſter beſitzt und dort ſtets eine ganze Muſter⸗ meſſe verſchiedenartiger ſelbſtgefertigter Kleidungs⸗ ſtücke ausſtellt. Schon dieſer kurze Ueberblick zeigt, daß unſere Frauen ſich auch in Bezug auf das Kleidermachen mit allem dankenswerten Eifer auf die beſonderen Anforderungen der Kriegszeit eingeſtellt haben. Wer ſeine Sachen in Ordnung halten und richtig aus⸗ nützen will, hat alſo ohne irgendwelche Unkoſten Gelegenheit, die nötigen Anleitungen dafür zu er⸗ halten. Ja, noch mehr: es wird außer dieſer näh⸗ techniſ Hilſe noch ein gut durchwärmter Raum, helles Licht, ein ſtets griffbereites Bügeleiſen und manches andere geboten, was man ſchließlich doch zu Hauſe einſpart. Frritud ſind damit die Möglichkeiten zum Nähen⸗ ernen noch keineswegs erſchöpft, denn neben dieſen unentgeltlichen Kurſen, deren Entſtehung im weſent⸗ ——— E 2. 8 am Farktpiatz Mitteistrase 18 lichen auf die gegenwärtige Lage am Textilmarkt zurückzuführen iſt, gibt es noch eine ganze Reihe ähnlicher, jedoch weit umfaſſenderer Einrichtungen, von denen wir hier nur die großen, täglich vormit⸗ tags, nachmittags und— für Berufstätige— abends laufenden Lehrgänge des Deutſchen Frauenwerkes im„Haus der Frauen“, IL. 9,7, und die Kurſe unſerer Mütterſchule am Kai⸗ ſerring nennen während endlich eine ͤͤritte Reihe von Nähkurſen, bei der nicht weniger aus 15 geprüfte Schneidermeiſterinnen der annheimer Damenſchneiderinnung als Lehrkräfte tätig ſind, vom Berufserzie⸗ hungswerk der DAc ins Leben gerufen wurde. Zählt man das alles zuſammen, dann kommt ſchon ein ganzes Heer von Nähmaſchinen heraus, das mit ſurrenden Rädern und eifrig ſtichelnden Nadeln in den Dienſt der inneren Front geſtellt worden iſt, auf daß die Mannheimer Muttis und Kinder,— nicht zuletzt aber, und vor allen Dingen die niedlichen Mannemer Boppen auch in Kriegs⸗ zeiten ſo nett und adrett angezogen gehen können, wie wir es ſeit altersher von ihnen gewohnt ſind. 24. Die Probe auf's Exempel: Ausſtellung„Aus Alt mach' Neu“ der Oetsgruppe Friedrichspark Ein großes weißes Schriftband mit der Auf⸗ ſchrift„A us Alt mach Neu!“ ſpannt ſich ſeit heute vormittag in A 4, 1 über die Straße. Es weiſt auf eine kleine Ausſtellung der Ortsgruppe Fried⸗ richspark hin, die hier im Erdͤgeſchoß der früheren Handelshochſchule als erſte der Mannheimer Orts⸗ gruppen die Ergebniſſe unendlich fleißigen und müh⸗ ſamen Werkens in ihrer Nähſtube zeigt. geſchriebenen Erklärungen verſehen, ſind mehrere hundert Gegenſtände zur Schau geſtellt, die teils aus alten„Schrankhütern“ auf neu geändert wurden, teils aber auch aus oft kaum zehn Zentimeter breiten Fabrikreſtchen zuſammengetiſtelt wurden. Die Ausſtellung wird noch—10 Tage zu⸗ gänglich ſein,— ein Weg dorthin iſt unbe⸗ dingt lohnend. Zur Eröffnung der vorbildlich aufgebauten Schan hatte ſich die Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Droes mit ihrem engeren Mitarbeiterinnenſtab eingefunden und konnte bei dieſer Gelegenheit auch der zufällig heute in Mannheim anweſenden Gau⸗ abteilungsleiterin der Abt Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft des Deutſchen Frauenwerkes, Frau Ggle⸗ Karlsruhe am praktiſchen Beiſpiel zeigen, wie die Mannheimer Frauen ihre Kräſte einzuſetzen wiſſen. Ortsfrauenſchaftsleiterin Stich begrüßte die Gäſte, während der ſtellvertretende Ortsgruppenleiter Mai ſich anſchließend in längeren politiſchen Ausfüh⸗ rungen an die Verſammelten wandte. 1 eeeeeeee Im Zeichen des Weihnachtsfeſtes Auch in dieſem Jahre ſoll das Weihnachtsfeſt als das ſchöne alte Familienfeſt geſeiert werden. Auf dem Weihnachtstiſch ſollen die lieben Gaben liegen, die einen Teil der Weihnachtsfreude ausmachen, be⸗ ſonders bei unſeren Kleinen. Die Auswahl der Geſchenke wird in dieſem Jahre ſchwieriger ſein als in früheren Jahren ſie wird vielſach größere Ueber⸗ legung erfordern. Eine wohlgelungene Ueber⸗ raſchung findet denn auch um ſo gößere Freude und um ſo herzlicheren Dank. Vor allem für unſere Kinder wird auch in dieſem Jahr ausreichend ge⸗ ſorgt ſein. Die allgemeine Schauſenſterwerbung der Einzelhandelsgeſchäfte ſoll einheitlich am 2. De⸗ zember einſetzen. Von dieſem Tage an ſollen alle Schaufenſter des Einzelhandels im Zeichen des Weihnachtsfeſtes ſtehen. Durch die Verdunkelung fehlt zwar der Zauber des abendlichen Lichtes, das den Auslagen einen beſonderen Glanz zu verleihen Pfleate; die Auslagen werden auf Wirkung bei Tageslicht abzuſtellen ſein. Weihnachtswünſche der Reichevoſt Der Reichspoſtminiſter hat in einem Schreiben an die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel auf eine Reihe von Möglichkeiten hingewieſen, die der Er⸗ leichterung des Paketverkehrs zu Weihnachten dienen ſollen. U. a. wird zur Technik des Verſandes vor⸗ geſchlagen, nicht alle Pakete am Abend auf er Poſt einzuliefern. Die ſofortige Er⸗ ledigung wird hierdurch erſchwert, ganz abgeſehen davon, daß auch der zu ſtarke Andrang beide Teile belaſtet. Die ſorgfältige Bearbeituna durch die Poſt leidet auch unter den undeutlichen, unrichtigen und unvollſtändigen Anſchriften, die zuweilen auch noch ſchlecht befeſtigt ſind. Schließlich ſpricht der Reichs⸗ poſtminiſter die Bitte aus, die Geſchäftsfreunde nicht gerade zu Weihnachten mit Geſchenkartikeln zu überſchütten. Aus dieſem Grunde iſt auch bereits die Annahmeſperre für große oder ſchwere Druck⸗ ſachen mit Kalendern für die Zeit vom 15. Dezem⸗ ber bis 2. Januar ergangen. Es iſt den Poſtämtern ſowieſo nicht möglich, Sendungen der angegebenen Art ſo zu bearbeiten, daß ſie die Empfänger gerade Weihnachten erreichen. Am beſten wäre es, wenn Gechenkvackungen und Druckſachen rechtzeitig por, beſſer aber nach den Feiertagen aufgegeben werden. Weihnachtsferien ab 20. Dezember Auf die Bitte des Reichsverkehrsminiſters, die diesjährigen Weihnachtsferien aus verkehrstechni⸗ ſchen Gründen einheitlich vorzuverlegen, hat der Reichsminiſter kür Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung durch Erlaß vom 29. November 1939 angeordnet, daß die diesjährigen Weihnachtsferien an allen Schulen bereits am 20. Dezember beginnen, und zwar iſt der 20. Dezember letzter Schulta g. Das Ende der Ferien bleibt wie bisher feſtgelegt. F⸗Dur ausgeſchöpft und zu den löſten Begeiſterung aus. Das ſtillvergnügte Mannheimer Sireichquagetett Mit Werken von Schumann, Schubert und Verdi Das Mannheimer Streichquartett, beſtehend aus den Herren Karl Korn, Paul Arndt, Willy Kußmaul und Dr. Ludwig Behr, bot einem recht ſtattlichen Publitum im Harmonieſaal geſtern einen ſchönen Abend mit meiſterlichen Quartetten von Schumann, Schubert und Verdi. Die Aufgabe des öffentlichen Quartettvor⸗ trags war von der Spielvereinigung ganz ernſt ge⸗ nommen worden. Es wurde mit leichten Händen und lockeren Gelenken, anit Geiſt und Feinſinn prachtvoll werkgetreu und gänzlich unaufdringlich muſiziert. Keine Unebenheit ſtörte den fein aus⸗ ewogenen Zuſammenklang, das ausgereifte Zu⸗ mmenwirken war auf äußerſte Präziſion gegrün⸗ det. auf Liebe und Wärme. So kamen denn auch Ergebniſſe zuſtande, die Gebenden und Nehmenden zur reinen Freude gereichten. Wie feinfühlig war der romantiſche Sehnſuchts⸗ klang des Schumann⸗Streichquartetts op. 41 ll. kecken, ſpritzigen und ſprühenden Davidsbündlergängen des Scherzo und des Schluß⸗Allegro in Gegenſatz geſtellt.. Wie köſtlich waren die reich geſegneten, an eine Sinfonie erinnernden Gedanken des c⸗Moll⸗Quartettſatzes von Schubert(op. poſth.) zur Darſtellung gebracht— man hätte ihn auf der Stelle noch einmal hören mögen, weil er gar ſo unmittelbar an die dunklen und hellen Gefühle rührt, die im Herzen ſchlafen. Und ſchließlich Verdis einziges Streichquartett. Es erklang in der ganzen Strenge ſeiner ſehr über⸗ legten. ſehr überlegenen Fügung. Seine Höhepunkte, die Cello⸗Serenade im Trio des Scherzos und die ſorgſam verzahnte, kühn ſich türmende Schlußfuge, Der Dank der Zuhörer, der nobel beſchenkten, war herzlich und aroß. Dr. F. W. Koch. Ernannt wurden zu Staatsanwälten die Ge⸗ richtsaſſeſſoren Ludwig Klaus und Kurt M ener⸗ hoff in Mannheim, ſowie Studienaſſeſſorin Anna Martin an der Carin⸗Göring⸗Handelsſchule zur Handelslehrerin mit der Amtsbezeichnung Studien⸗ rätin und Hauptlehrer Ernſt Schlegel in Mann⸗ heim zum Beamten auf Lebenszeit. BVermeſſungs⸗ ſekretär Paul Schmidt beim Feldbereinigungsamt — wurde zum Vermeſſungsinſpektor be⸗ rde Verſetzt wurden Landgerichtsrat Dr. Richard Schiruska in Offenburg als Amtsgerichtsrat nach Mannheim, Erſter Inſpektor Ernſt Licht bei den Strafanſtalten in Bruchſal an die Gefängniſſe in Mannheim und Oberwachtmeiſter Joſef Schnei⸗ der in Mannheim an die Strafanſtalten in Bruchſal. u Rettungsſchwimmkurſus für Männer und Schüler! Beginn am Sonntag, dem 3. Dezember vormittags 748 Uhr, Halle III des ſtädtiſchen Hallen⸗ bab. Anmeldung bei Kurſusbeginn. Mit hübſch 9 — Freitag, 1. Dezember 1939 Neue Mannheimer Zeitung B. Seite/ Nummer 404 Neues Geſicht im Film Gertrud Meyen, die in dem neuen Terrafilm Johonnisfeuer“ die Gegenſpielerin der trieb⸗ haften Marikke iſt. Keine Wohnungstür ohne Plalette NS6. Die Monats⸗Türplakette ſchmückte in den vergangenen Jahren den Eingang zur Wohnung iedes Volksgenoſſen, der allmonatlich im Winter einen feſten Betrag aus ſeinem Einkommen für das WoHW hergab. Heute legt ein großer Teil der Volksgenoſſen dieſe Plakette in die Schublade oder ebt ſie gar nicht auf. Gewiß, es iſt heute eine elbſtverſtändlichkeit, daß die Türplakette in jeder Familie vorhanden iſt. Aber trotzdem gehört ſie an die Wohnungstür. Sie ſoll Zeugnis davon ablegen, daß hinter dieſer Tür eine Familie wohnt, die ſich bekennt zur großen Gemeinſchaft aller Deutſchen, die im Opfer für das Kriegswinter⸗ hilfswerk ihre Bewährung beweiſt. Wer die Türplakette nicht bekommen ſollte, muß k. anfordern. Anſpruch auf Aushändigung er Türplakette haben: Lohn⸗ und Gehalts⸗ empfänger, die monatlich ein Opfer von 10 v. H. ihrer Lohnſteuer, jedoch mindeſtens 25 Pfg. ent⸗ richten. Weiter Lohn⸗ und Gehaltsempfänger, die wegen ihres geringen Einkommens zur Einkom⸗ menſteuer nicht herangezogen werden, gegen ein Opfer von monatlich 25 Pfg., ferner Feſtbeſoldete, die neben ihrer Lohnſteuerleiſtung noch zur Ein⸗ kommenſteuer veranlagt werden. wenn ſie neben ihrem monatlichen Opfer in Höhe von 10 v. H. ihrer Lohnſteuer ein monatliches Opfer in Höhe von 1 v. H. ihres für das Vorjahr veranlagten Einkommen⸗ ſtenerbetrages entrichten, ſoweit die Steuerſchuld nicht durch Lohnabzug getilgt iſt. Ferner Gewerbe⸗ treibende, Inhaber von offenen Handelsgeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften, Angehörige der freien Berufe und ſonſtigen Einkommenbezieher, die zur Einkommenſteuer veranlagt werden, ioweit ſie mo⸗ natlich ein Opfer in Höhe von 1 v. H. des für das zorjahr veranlagten Einkommenſteuerbetrages ent⸗ richten, ſchließlich Gewerbetreibende aud Angehörige freier Berufe ſowie ſonſtige Einkommenbezieher, die nicht zur Einkommenſteuer veranlagt werden. wenn ſie monatlich einen Mindeſtbetrag von 1 Mk opfern. Bauern, Landwirte und Kohleneinzelhändler betei⸗ ligen ſich mit ihrer WHW⸗Spende wie alle anderen zur Einkommenſteuer veranlagten Spender. Bei der Berechnung der Opferbeträge bleiben die Kriegs⸗ Archkäse zur Lohn⸗ und Einkommenſteuer außer nſatz. Die Türplakette iſt ein Zeichen bewieſe⸗ ner Einſatzfreudigkeit. Sie ehöri nicht in die Schublade oder in den Papierkorb. Keine Woh⸗ nungstür im Gau Baden ohne Türplakette des Kriegs⸗Winterhilfswerkes. u Tod endet einen Streit. Ein in den fünſziger Jahren ſtehender Mannheimer geriet auf ſeinem Rade vor einen Bulldog, der ihm über den Kopg fuhr, ſo daß der Radler auf der Stelle getötet wurde. Der Verunglückte hatte, laut Bericht des Oberrhet⸗ niſchen Landesdienſtes, auf einen Zuruf des Bulldog⸗ führers, vorſchriftsmäßig mehr rechts zu fahren, mit Umgucken und Schimpfen reagiert war dabei Räder des ſchweren Wagens gekommen und eſtürzt. * Geſchenkſendungen aus dem Ausland. Fleiſch und Fleiſchwaren, die bis zu einer Menge von 5 Kg. Reingewicht aus dem politiſchen Ausland im Perſonenfernverkehr oder nachweislich als Geſchenk im Poſt⸗ und Frachtverkehr eingeführt werden, dürfen im Haushalt des Einführenden oder des Empfängers verbraucht werden. klagte er einen Betrag von mehreren hundert Mencatαeα aus clem odlltog Urteile und Vergleiche des Mannheimer Arbeitsgerichts Einkäuferin oder Verkäuferin? Die 18jährige Betriebszugehörigkeit der Ange⸗ ſtellten eines Verkaufshauſes erhielt einen bitteren Abſchluß. Sie war zuerſt Verkäuferin, wurde Lager⸗ erſte und ging dann— höchſte Weihen hrer Berufs⸗ kategorie— zum Einkauf mit nach Berlin. Das heißt, ſie ſagte, ſie ſei nicht„mit“⸗gegangen, ſondern ſie habe allein eingekauft. Und dieſer kleine Un⸗ terſchied bedingte auch den höheren Tarifanſpruch, den ſie zuerſt in etwas überſchätzter Form ſtellte. Die erſte und die eigentliche Bitternis dieſer Be⸗ rufslaufbahn lag darin, daß beim Beſitzwechſel der Firma der alte nichtariſche Inhaber, dem die Klä⸗ gerin 17 Jahre ihre Arbeitskraft zur Berfügung ge⸗ ſtellt hatte, im Arbeitsbuch nur lediglich die„Ver⸗ käuferin“ atteſtiert hatte. Darauf berief ſich der neue Inhaber, der ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß die Klägerin nicht allein den Einkauf ge⸗ tätigt habe, mithin niemals in die von ihr bean⸗ ſpruchte Gruppe einzureihen ſei. Das Arbeitsver⸗ hältnis war zu Ende gegangen, weil die Klägerin zur Verkäuferin— wie ſie es nannte—„degradiert“ werden ſollte. Durch irgendwelche Zufälligkeiten waren ihr aber günſtige Veränderungsmöglichkeiten entgangen, ſo daß ſie jetzt ohne Poſit ion iſt. Das leicht Tragiſche— wenn das große Wort in dieſem Bereich anzuwenden iſt— dieſes Berufsſchick⸗ ſals umgab die Haltung der Klägerin vor Gericht. Sie trug mit Haltung ihre Anſprüche vor und es war unvermeidͤbar, daß diskret auch Tränen floſſen. Was in dieſem Fall an gerechtem Anſpruch lag, wurde vom Richter gefördert. Auch der Beklagte zeigte ſich nicht unwillig, auf dem Pfad des fried⸗ lichen Ausgleichs zu wandeln. Ueber 1400 Mark wollte die Klägerin urſprünglich an Tariſdiffereng haben, dann ging ſie auf 600 Mark herunter, bis der Richter ihr ſchließlich mit dem nüchternen Rechen⸗ ſchieber des geſchriebenen Rechts eine Höchſtſumme von 558 Mark herausrechnete, die ſie ſelbſt bei voll und ganz gewonnenem Prozeß erhalten könnte. Das Gericht empfahl den Vergleich von 500 Mark, der dann auch, nachdem beide Parteien ſich einen hör⸗ baren inneren Ruck gegeben hatten, zuſtandekam. Auch das Zeugnis wurde Punkt für Punkt durch⸗ geſprochen und unter Führung des Richters das Kunſtſtück zuweggebracht, zwei— divergierenden.— Parteien und, die Hauptſache, der Wahrheit, ge⸗ recht zu werden. Mit reſignierendem Lächeln, einem winzigen Taſchentuch und einer Erfahrung reicher verließ die Hauptperſon dieſer alltäglichen Gerichts⸗ ſache den Saal. Nach welchem Tarif wird bezahlt? Der Angeſtellte, Akademiker, erhob nach ſeinem Ausſcheiden den Anſpruch auf Gehaltszahlung nach den nach ſeiner Meinung für ihn zuſtändigen Reichs⸗ fachtariſ. Auf Grund der bisherigen Beza 5 a ein. Die Mannheimer Firma war an ſich nicht ab⸗ geneigt, mit dem Kläger ein Arrangement zu treſſen, abex die Berliner Zentrale ſperrte ſich, weil dieſer Fall dann weitere Kreiſe in den verzweigten Betrie⸗ ben der gleichen Induſtrie gezogen hätte. Im erſten Verhandlunastermin im Sommer verlangte der Vertretex der Firma ein Gerichtsurteil und die Zu⸗ laſſung der Berufung wegen grundſätzlicher Bedeu⸗ tuna des Falles. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, daß hier der ſelten gewordene Fall eines wichtigen Tarifſtreites zum Austrag kommen ſollte. Inzwiſchen kam der Krieg und der„große Fall“ ſchrumpfte an Bedeutung weſentlich ein. Nach eini⸗ aen Wochen wurde die Sache auf dem Vergleichs⸗ wege geregelt. Der Kläger erhielt— auf Vorſchlag des Gerichts— mit Rüchſicht darauf, daß er in der erſten Zeit nach dem Mannheimer Generaltgrif un⸗ tariflich bezahlt wurde, 400 Mark. Beide Parteien machten damit einen Schlußſtrich unter die Ange⸗ legenheit. „Bei Philippi..“ In Abwandlung dieſes klaſſiſchen Zitats erklärte der Arbeiter dem Vertreter ſeiner Firma„Am Arbeitsgericht treffen wir uns wieder“. Er hielt dieſes„Treffen“ für richtiger, als ſich in eine Unter⸗ haltung darüber einzulaſſen, ob es denn überhaupt möglich war, ihm ſeine Papiere ſchon am Arbeits⸗ platz ſo ſchnell zu geben, wie er es verlangte und wie es im allgemeinen auch zu geſchehen hat. Er erhielt die Papiere am Samstaa um elf Uhr ſtatt um neun Uhr, und er glaubte dadurch den Montag als Arbeitstag verloren zu haben. Zuerſt wollte er 21 Mark bezahlt haben, aber der Richter belehrte ihn, daß ihm im günſtigſten Falle nur der eine Arbeitstag zufallen könnte. Es wurde den Parteien Ludwigshafener Knabenmörder Verhandlung vor dem Sondergericht Kaiſerslautern— zum Tode verurteilt Die Sühne für ein grauenvolles Verbrechen Kaiſerslauteru, 1. Dezemöer. Vor dem Sondergericht Kaiſerslantern hatte ſich geſtern der 1914 in Ludwigshafen geborene Franz Adolf Seitz wegen des grauenhaften Luſtmordes au dem achtjährigen Volksſchüler Franz Helker aus Ludwigshafen zu verantworten. Aus der gerichtlichen Vernehmung des Wfährigen An⸗ geklagten ging hervor, daß er ſittlich völlig verkommen war. Er wor Schürzen⸗Fetiſchiſt und erklärte im Lauſe der Verhandlung, daß ihn der Anblick ron Frauen mit Schürzen beſonders erregt hätte. Am 27. Oktober brachte er, nachdem er ſeinen Arbeitslohn in Oggers⸗ heim, wo er in einer Fabrik beſchäftigt war, erhalten hatte, den Abend bei einer Zecherei durch. Die Nacht und den Vormittag des B. Oktober verbrachte er ſchlaſend in den Baderäumen und einem abgelegenen Winkel der Fabrik. Gegen Mittag begab er ſich nach Ludwigs⸗ hafen, wo er in einer Wirtſchaſt eine größere Menge Bier zu ſich nahm. Nachmittags ſtieß er in der von der Tannſtraße auf drei pielende Kinder, die er durch das Verſprechen, ſie könnten eine Mark verdienen, wenn ſie ihm ein Paket beſorgen würden, an ſich zu ziehen ver⸗ ſuchte. Zwei der Jungen wollten ſich vorher aber noch zum Auswechſeln ihrer naſſen Strümpfe nach Nur ein Dritter, der achtjährige kleine Helker, wurde con ihm in das Haus von der Tannſtraße 30 gelockt. Seitz begab ſich mit dem Kleinen, nochdem 657 vorher unzüchtige Hand⸗ lungen an ihm vorgenommen hatte, auf den Speicher des Hauſes, führte den Knaben in einen unbenutzten Tauben⸗ ſchlag une verſetzte hier dem ahnungsloſen Achtjährigen einen Schlag mit einem Backſtein auf den Hinterkopf. Dann durchſchuttt er dem Knaben, dem er vorher ein Taſchentuch in den Mund geſbeckt hatte, damit er keine Laute von ſich gebe, den Hahs bis zur Wirbelſäule. Nach Lieſem ſchauerlichen Mord begab ſich Seitz nach Oggers⸗ heim in die Fabrik zurück, wo er ſich wuſch und die Nacht über im Baderaum ſchlief. Hauſe begeben. Bezeichnend für die Gefühlskälte des Mör⸗ ders war, daß ihm am Tage nach der beſtialiſchen Tat an ſeiner Arbeitsſtätte niemand die Spuren irgendwelcher ſeeliſcher Erregung anſah. Wegen eines Verbrechens des Mordes wurde der An⸗ geklagte, der ſich zu einem umfaſſenden Geſtändnis be⸗ quemte, zum Tode verurteilt. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt und die Entmannung angeordnet. Wie das Gericht noch feſt⸗ ſtellte, hat Seitz den Knaben vorfätzlich und mit kalt⸗ blütiger Ueberlegung ermordet. Wäſche und Werkzeug geſtohlen Wer ſah verdächtige Perſonen? Ludwiashaſen. 1. Dezember. In den Nachtſtunden wurde aus einer Waſchküche im Hindenburgparkviertel Wäſche im Werte von etwa 200 Mark von unbekannten Tätern geſtohlen. Es handelt ſich um Kinder⸗, Damen⸗ und Herrenunterwäſche, ſowie um verſchiedenſarbige Herrenoberhemden Die Täter haben außerdem noch von einem Balfon in demſelben Hauſe eine gkiſte mit Inhalt mitgehen laſſen Wer hat in der Nacht zum Dienstag verdächtigte Perſonen in die⸗ ſem Viertel geſehen oder kann Angaben zur Sache machen? Zweckdienſtliche nimmt die Kriminalpolizei oder jede andere Polizeidienſtſtelle entgegen. * Die„Dicke Berta“ kommt. Die Ausſtellung„Dicke Berta“ kommt auf ihrer Fahrt durch ganz Deutſchland auf Veranlaſſung der Kameradſchaft der Schweren Artillerie in der Zeit vom 1. bis 8. Dezember auch nach Ludwigs⸗ hafen und nimmt auf dem neuen Marktplatz Auſſtellung. 20 uidulbuucο ι i Ihren 94. Geburtstag ſeierte bei guter Geſundheit Frau Anderſt aus der Hebelſtraße. Herzl. Glückwunſchl weiſt der Reichsinnenminiſter die Gemeinden ſchließlich der Oſtmark und des Sudetengaues an, den durch die behördlichen Freimachungsmaßnahmen im Weſten des Reiches betroffenen Perſonen, die nach dem Zeitpunkt der Freimachung fällig gewor⸗ dene Rate der Bürgerſteuer 1939 ohne deren Antrag allgemein zu erlaſſen. Auch der Arbeitgeber braucht alſo bei den in Betracht kom⸗ menden Arbeitnehmern bis zum Ende des Kalender⸗ jahres 1939 Bürgerſteuer nicht mehr einzubehalten und abzuführen. beträge werden nicht erſtattet. geraten, ſich auf drei Mark zu einigen. was der Kläger annahm, die Firma aber ablehnte, aus grundſätzlichen Erwägungen. Mit Urteil wurden die Klage abgewieſen. Mit Rückſicht auf außergewöhnliche Umſtände ſei kein Vorwurf darüber zu machen, daß dem Kläger die Papiere nicht ſchon am auswärtigen Arbeitsplatz ausgehändigt wurden. Für den Montaa könne der Kläger keinen Schadenerſatz verlangen, weil er den Nachweis, daß er wirklich einen Arbeitsausfall gehabt hat, nicht habe erbringen können. Den Nachweis der entgangenen Arbeitsgelegenheit ſei der Kläger 8— ſchuldig geblieben. Rückgeführte Volksgenoſſen zahlen keine Bürgerſteuer Im Einrernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter ein⸗ beſon⸗ Bereits entrichtete Bürgerſteuer⸗ u Dauer⸗Aushilſe kein ſtändiges Arbeitsverhält⸗ nis. Auch wenn Jahre hindurch ein Betrieb immer wieder auf ratete Verkäuferin für die Weihnachtszeit, greift, wird dadurch lt. Gerichtsentſcheidung an dem Weſen der Aushilfstätigkeit nichts geändert, ſoweit dieſe nicht im Einzelfalle länger als drei Monate dauert und keine Umgehuna der Beſtimmungen über dieſelben Aushilfskräfte z. B. verhei⸗ zurück⸗ die Mindeſtkündigungsfriſten oder etwaiger tarif⸗ licher Vorſchriften beabſichtigt iſt. Der Unterneh⸗ mer kann auch nicht gezwungen werden, beſtimmte Erſatzkräfte weiter zu beſchäftigen, wenn ſich bei Be⸗ endigung ihrer Tätigkeit ein weiterer Bedarf an Aushilfen ergibt, ſo daß dann ein ſtändiges Dienſt⸗ verhältnis mit den normalen Kündigungsfriſten ent⸗ Neue Bücher *„Ich habe falſch gelebt“. Roman von Joſef Maxia Frank. 2. Band:„Das Karuſſell“. Univerſitas Deutſche Berlags⸗AG, Berlin. Pappe.80, Leinen.80. Rainer Hart, vom Weltkrieg heimgekehrt, kämpft in Berlin um ſeine muſikaliſche Sendung. Der Bauernſohn aus der Eiſel kämpft hart und ehrlich. Seine Frontkameraden unterſtützen ihn nach beſten Kräften. Seine blutjunge Frau, die er auf eigenartige Weiſe kennenlernte, teilt ſein karges Leben mit ihm. Er findet für ſeine wunderbaren muſikaliſchen Schüpfungen Anerkennung. Nur der materielle Erfolg ſtellt ſich zu langſam ein, er wird Schlager⸗ und Filmkomponiſt. Der materielle Erfolg iſt da, aber Hart verliert den Glau⸗ ben an ſich ſelbſt und ſchließlich auch noch ſeine Frau. Die Erkenntnis, daß er falſch gelebt hat, kommt zu ſpät. Schließlich ſindet er doch noch einmal ſein Glück und die Vollendung ſeiner muſikaliſchen Sendung. Ein eigenartiges Buch, in dem vor allem die ausgezeichnete Zeichnung der einzelnen Menſchen feſſelt. W. Müller. Neue Kalender * Deutſchland in Waſſen. Köhlers illuſtrierter Heeres⸗ kalender 1940. Verlag Wilhelm Köhler, Minden in Weſt⸗ falen. Preis.30. Wie immer, iſt der Kalender ſehr vielſeitig und reich bebildert. Aufſätze über das alte und das neue Heer vermitteln intereſſante Vergleiche. Ver⸗ ſchiedene Weltkriegserinnerungen ſind heute beſonders aktuell. Auch der Soldatenhumor kommt zu ſeinem Recht. * Köhlers Kolonial⸗ Kalender 1940. Verlag Wilhelm Köhler, Minden in Weſtfalen. Preis.30. Unſere deut⸗ ſchen Kolonien werden uns hier durch ſpannende Schilde⸗ rungen nähergebracht. Die Wunder der fernen Länder, das Leben und die Arbeit der deutſchen Pflanzer in Ueber⸗ ſee wachſen vor uns auf. Die berechtigten Anſprüche Deutſch⸗ lands auf ſeine Kolonien—— überzeugend dargelegt. NSDDaP⸗Standartenkalender 1940. Zentralverlag der NSDaP Franz Eher Nachfolger, München. Der Kalender liegt wieder in ſeiner bekannten Aufmachung und Viel⸗ ſeitigkeit vor. Bei einer Jahreswanderung dͤurch Deutſch⸗ land kann man die Schönheiten Deutſchlands durch prächtige Originalaufnahmen und farbige Zeichnungen ſchauen. Auch hiſtoriſche Momente ſind auf den einzelnen Kalender⸗ blättern feſtgehalten. Die Arbeit und der Svort ſind ſelbſt⸗ verſtändlich nicht vergeſſen. W. Müller. —————————————— Hauptſchriftteter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitſe, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Fram Wilhelm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Withelm Koch.— Sport: Willd Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftieitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: 1. V. Robert öller. Mannheim. führer ſtehen würde. Kreislelſung der NSDAP Mannheim, Rheinstraße! An ſämtliche Ortsgruppen⸗Kaſſen⸗ leiter oder Bertreter im Amt. Am Sonntag, 3. Dez., findet im Nebenzimmer des Reſtaurants „Adler“, Schwetzingen, Schloßſtr. 3, vorm 10 Uhr, eine Kaſſenleiter⸗ tagung ſtatt. Der Kreiskaſſenleiter. Amt für Kriegsopfer NSccOs, Kameradſchaft Maun⸗ heim⸗Innenſtadt. Die Abteilungs⸗ werden daran erinnert, datz der Tätigleitsbericht für den Monat November pünktlich am Freitag. 1. 12., abzulieſern iſt. NS⸗Frauenſchaft Plaukenhof. 1. 12., 20 Uhr, Be⸗ ſprechung der Stab⸗, Zellen⸗ und Block⸗Frauenſchaftsleiterinnen in Qu 7, 15b. Ilvesheim. Die Wertmarken können von den Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen bei Dröſch ab⸗ geholt werden. Abt. Jugendgruppe: J6 Strohmarkt. 1. 12., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in M 6, 12. J6 Waldpark. 1. 12., 20 Uhr, Probe im BDM⸗ Heim, Dieſter⸗ wegſchule. 9 Baunſpielſchar 171. 3. 12., 8 Uhr, tritt die Laienſpielſchar und der Muſikzug in tadelloſer Uniform auf dem Platz vor der Ingenieur⸗ ſchule(N6) zur Jugendfilmſtunde an. 15 Pfg. ſind mitzubringen. Erſcheinen iſt Pflicht. Bannorcheſter. 3. 12., 8 Uhr, tritt das geſamte Orcheſter in Anordnungen der NSDAP Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Uniſorm mit Inſtrumenten am Paradeplatz an. 40 Pfg. Fahrgeld mitbringen(wird vergütet). Er⸗ ſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Die Deuiſche Arbeitsfront Kreiswaitung'heim. Kheinstr 3 Volksbildungswerk Am Sonntag, dem 3. Dezember, vorm. 10.30 Uhr, in den Regina⸗ Lichtſpielen, Mannheim⸗Neckarau: Morgenveranſtaltung mit Vortrag von Profeſſor Dr. Malthan über „Englands Machtpolitik“, anſchlie⸗ ßend Wochenſchau. Eintritt 30 4. Karten bei der Köͤß⸗Verkaufsſtelle Mannheim⸗Neckarau, Rheingold⸗ ſtraße 5, ſowie bei den Straßen⸗ und Blockobmännern. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 3. Dezember: Pfalz⸗ wanderung ab Bad Dürkheim— Wachtenburg— Odinstal— Eck⸗ kopf Forſthaus Rotſteig Weißer Stein— Bad Dürkheim. Wanderzeit—5 Stunden. Treff⸗ vunkt: Verkaufshäuschen Collini⸗ ſtraße 1. Abfahrt:.35 Uhr. Fahr⸗ preis: Sonntagskarte.50 4. Mannheimer Volkschor Achtung! Aenderung! Die für Freitag, 1. 12., 20 Uhr, angeſetzte Hauptprobe findet nicht in den „Genmania“⸗Sälen, ſondern im Nibelungenſaal ſtatt.— Sonntag, 3. 12., vorm..30 Uhr, General⸗ probe im Nibelungenſaal. photo- u. Kinohaus Ruk 275 29 Photokopien on oomenten Zeichnungen usw. liefert sotort CARTHARUS kauſt u. wird in Tohlung genom. P 6, 22 Plankenneud. Durch Reform zur schlanken Form. Wenn die Lebensweiſe allein nicht zur Schlankheit führt, müſſen die biologiſchen Vorgänge im Körper „Frauenzauber“⸗Schlankheits⸗ Dragses ſteigern den Fettſtoffwechſel und machen Reformhaus„Eden“, O 7 Nr. 3. umgeſtimmt werden. allmählich ſchlank. Ludwig Groß ſahaberin: Gretel Groß. Uw6. Unren-, Golcdi- und Sliberwaren Mannheim, F 1,10 rel. 282 03 uns geschieden. Hrappmühlstr. 19 Unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroß- mutter, Frau Frĩe derilce Kaps geb. Heckmann ist heute morgen im 82. Lebensjahre von Mannheim, den 30. November 1939. Die trauernden llinterbliebenen Die Beerdigung findet am Samstag. dem 2. Dez., nachmittags ½2 Uhr statt. —25⁵2 9 Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 güttig. SCHREIB ASCHINEN RECHENM-“ RascnihEN DSE F AR2ZT MAVXNEÄMN3 7 Kösget FUEs 415 Lellnteuun- mit Zugvorrichtg. in allen Größen ſofort lieferbar. . Aopiei9 assünoen en *— 2 2 1 066———— Freitag frith ab 9 Uhr jede Menge] an chozugeb. Privat billig 8544 0 7, 34, i. Hof Puppenstudenwagen Sublräder, Trittrolter Kinderstühle ka ſin reichhalt. Auswahl Reichardt — 288 19 0 HERZ Kunststrasse N4. 1/14 relle 5 uſt laufend kakoh Halter T 4a. 11 3887 AEs ist ein Brauch von Alters her, Wor Lorgen hat, hat auch Likor! Machen Sie sich hre Liköre und Schnäpse billig selbst mit Reicheis Easenzen und 96% Alkohol. Alle Sorten vorrätig 9⁰ Storchen-Progerie 22“ H, 18 Sgeoichtolaae Warzen und tleberfiecken em ternt mittels Diathermie. Geschw. Steinwand, P 5, 13 25 Jahre am Platze— Tet. 28008 9 So haben Sie FEmehr von derg Seife — 92 0 Wäſche nicht vor dem Einweichen einſeifen— das wäre Seifen⸗Ver⸗ ſchwendung! Zunächſt ſoll Burnus beim Ein⸗ weichen den Schmutz vollſtändig herauslöſen — erſt zum Klarwaſchen beim Kochen im Keſſel braucht man Seife. Sie werden ſtaunen, mit wie wenig Seife Sie dann auskommen. Merken Sie sick: ocaus löst den Schmotz- zugleich wvwocht es auch dos Wasser weich! mit ce 1 8⁰ PP eirk 19 —— — N n Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 1. Dezember 1939 Der Sport am Wochenende Der erſte Advent⸗Sonntag bringt eine Fülle von ſport⸗ lichen Großereigniſſen. An der Spitze ſteht wieder ein Fußballänderbannpf, und zwar die zweite Begegnung zwiſchen Deutſchlaud und Slowakei in Chemnitz. Ende Auguſt mußte eine deutſche Mannſchaft, die ſich in der Hauptſache aus Wiener Spielern zuſammenſetzte, in Preßburg überraſchend eine:2⸗Niederlage hinnehmen. Folgende Elf iſt beauftragt, dieſe Preßburger Schlappe wettzumachen: Janes, Kubus, Goede, Rohde, Männer, Lehner, Schön, Conen, Fiederer, Arlt. Von der gegen den Weltmeiſter Italien eingeſetzten Manmſchaft ſind alſo lediglich Janes, Rohde, Lehner und Conen dabei. Dazu kommen ſo bewährte Kräfte wie Schön und Männer, der Reſt iſt vielverſprechender Nachwuchs. Dieſe Miſchung iſt gut und man darf ihr volles Vertrauen ſchenben. Die Slowakei bietet faſt die gleichen Spieler auf, die ſeiner⸗ zeit in Preßburg dabei waren. Dieſer Chemnitzer Länderkampf iſt aber nicht das ein⸗ zige Großereignis im deutſchen Fußballſport. Die Vor⸗ runde um den Reichsbundpokal mit ihren acht Begegnungen wird mit der gleichen Spannung erwartet, ebenſo bie zwei noch rückſtändigen Tſchammerpokalſpiele in Köln und Düſſeldorf. Die Paarungem zum Reichsbund⸗ pokal lauten: Heſſen— Südweſt; Bayern— Württem⸗ berg; Sudetenland— Oſtmark; Niederſachſen— Nieder⸗ rhein; Mitte— Weſtfalen; Sachſen— Nordmark; Pom⸗ mern— Brandenburg und Oſtpreußen— Schleſien. Von den beiden rückſtändigen Tſchammerpobalſpielen intereſſiert im Süden vor allem der Ausgang des Düſſeldorfer Tref⸗ ſens zwiſchen Fortuna und FSV. Franffurt. In den ſüddeutſchen Gauen geht es überall um die Punkte, ledig⸗ lich in Eſſen trägt man Opferſpiebe aus. Im Gau Ba⸗ den kommt es in der nordbadiſchen Gruppe ſogar ſchon zu dem immer wieder zugkräftigen Lokalkaanpf zwiſchem Walbdhof und VſR. Mannheim.— Im Handballſport gibt es Meiſterſchaftsſpiele in den Gauen Süoweſt, Ba⸗ den, Württemberg und Bayern. Sachſen und Branden⸗ burg tragen mit Männer⸗ und Frauenmannſchaſten Gau⸗ kämpfe aus.— Im Hockey und Rugby ſind jetzt ebenfalls überall die Kämpfe um die Kriegs⸗ meiſterſchaft im Gange. Im Hockey kämpfen die Spitzen⸗ mamnſchaften der Gaue Südweſt, Württemberg und Bayern um die Punkte, während im Rugby vorerſt nur der Gau Baden Punkteſpiele austrägt.— Der Boxſport verzeichnet ebenfalls wieder ein Ländertreffen, und zwar eime Begegnung mit den ſtarken Dänen in der Ber⸗ liner Deutſchlandhalle. Obermauer(Köln), Wilke(Han⸗ nover), Graaf(Berlin), Nürnberg(Berlin), Herchenbach (Wuppertal), Schmidt(Hamburg), Koppers(Hannover) umd ten Hoff(Oldenburg) vertreten die deutſchen Farben umd man darf annecmen, daß mit dieſer ſtarken Stafffel der Sieg im Lande bleibt. Berufsboxkämpfe ſind in Halle (Saale) vorgeſehen.— Die Schwerathleten werden auch von Woche zu Woche aktiver. Neben den Rundenwettbewerben im Mannſchaftsringen intereſſiert dieswal beſonders der Mannſchaftskampf zwiſchen Sieg⸗ fried, Ludwigshafen, dem vorjährigen deutſchen Meiſter, und Köln⸗Mülheim 92, dem jetzigen Ditelhalter. In Lahr werden die badiſchen Ringermeiſter im freien Stil er⸗ mittelt und in Witten gibt es einen Gaukampf zwiſchen eſtſchlen und Mittelrhein.— Der Radſport verzeichnet imternationale Bahnrennen in der Berliner Deutſthlandhalle und ein Saalſportfeſt in Dresden, im Eisſport ſind die Veranſtaltungen in München(Herber⸗Baier, Faber, Veicht) und Düſſeldorf(Geſchwiſter Pauſin) zu wennen, und der Pferdeſport hat Galopprennen zu Karlshorſt(Strausberg) und Mül⸗ heim(Ruhr) auf der Karte.— Verſchiedenes Ein Turnkampf zwiſchen den Gauen Nordmark und Niederrhein wird in Hamburg ausgetragen.— In Duis⸗ burg⸗Ruhrort treſfen ſich Mittel⸗ und Niederrhein in einem Waſſerballkampf und bei der Dresdner Saalſport⸗Ver⸗ anſtaltung ſtellen ſich auch einige unſerer beſten Roll⸗ ſchuh⸗Kunſtläufer vor. Jußball-Nationalelf geändert Die deutſche Fußballmannſchaft zum Länderkampf gegen die Slowakei am kommenden Sonntag in Chemnitz wurde auf zwei Poſten geändert. An Stelle von Janes(Fortuna Düſſeldorf,) der von ſeinem Verein für das Tſchammer⸗ pokalſpiel gegen§S Frankfurt beanſprucht wurde, wird Biltmann(.§c Nürnberg) rechter Berteidiger ſpie⸗ len, während in der Läuferreihe der Schweinfurter Kit⸗ den Platz von Männer(Hannover) einnehmen wird. Lang, Kluge und Fleiſchmann Deutſche Europameiſter im Motorſport. Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, hat jetzt die drei deutſchen Rennfahrer NScKer⸗ Staffelführer Hermann Lang, NSͤKK⸗Oberſturmführer Ewald Kluge und NeKK⸗Oberſturmführer Heiner Fleiſchmann auf Grund der vorliegenden klaren Punktergebniſſe in den für die Eurropameiſterſchaft inter⸗ nationol feſtgeſetzt geweſenen Automobil⸗ und Motorrad⸗ rennen zu Europameiſtern erklärt. Korpsführer Hühnlein ergriff ſelbſt die Initiative, da ſowohl die AJACR als auch die FcCM als zuſtändige Verbände infolge des Krieges nicht zu ſammentreten können. Hermann Lang iſt auf Mer⸗ cedes⸗Benz mit 23 Punkten Europameiſter im Renn⸗ wagen geworden, Ewald Kluge mit 27 Punkten auf DRW Eu ropameiſter für Motorräder der Klaſſe bis 250 cem und Heiner Fleiſchmann mit 23 Punkten gleichfalls auf DRW Titelhalter der Klaſſe bis 350 cem. Mit der Zahl von 27 Punkten iſt Kluge gleichzeitig Europameiſter im Geſamt⸗ klaſſement für Motorräder. Eintrittsgelder werden zurückerſtattet Die Kartenſtelle des Organiſationskomitees für die 8 Winterſpiele Garmiſch⸗Partenkirchen gibt ekannt: Sofort nach der Rückgabe des Auftrages der Durchfüh⸗ rung der 5. Olbmpiſchen Winterſpiele an das Inter⸗ nationale Komitee begann die Kartenſtelle des Organiſa⸗ tionskomitees mit der Rücküberweiſung der bereits ein⸗ gezahlten Beträge. Die Beſteller von Karten, die bisher noch nicht in den Beſitz ihres Geldes gelangt ſind, werden gebeten, ſich noch einige Tage zu gedulden, da die aroße Menge der eingegangenen Kartenbeſtellungen es unmöglich macht, alle Beträge gleichzeitig zurückzuzahlen. Die Rück⸗ zahlung erfolgt ohne beſondere Aufforderung an den Ein⸗ zahler Ider Beſteller. Totengedenkfeier beim§C Phönix 02 Wie alljährlich, ſo fanden ſich auch am vergangenen Sonntag die Mitelieder des alten Mannheimer Futzball⸗ pioniers am Ehrenmal auf dem Sportplatz ein, um in ſchlichter Weiſe der Toten zu gedenken. Die Gedenkrede hielt wieder der Vereinsführer Hauptlehrer Hefft. Der MGwWeLiederpalme gab durch Vortrag einiger Lieder dem Ganzen einen würdigen Rahmen. Literatur *Feſte der Leibesübungen. Von Wetzel⸗Dannheuſer. 2 Mark. Verleet 1939 bei Reher, Berlin SW. 68. Der Direktor der Reichsakademie für Leibesühungen, Prof. Dr. Wetzel und ſein Aſſiſtent Joh. Dannheuſer haben 1938 aus Anlaß des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes Breslau in mehreren Aufſätzen wertvolle Gedanken und Ratſchläge gegeben, die Leibesübungen wieder ſinnvoll in das Volks⸗ leben, ſein Brauchtum und Feſtefeiern hineinwachſen zu laſſen. Es iſt ein verdienſtvolles Werk, dieſe Aufſätze in dem vorliegenden bleinen Buche zu vereinigen. * Der Uebungsleiter. Arbeitshefte für einfache Verhält⸗ niſſe. Heft 1: Wie ſang ich's an. 32 Seiten, 1,20 Mark. Verlag Reher, Berlin SW. 68. Die Sportlehrer Dr. Heyn und A. H. Nau haben hier ein Bändchen herausgebracht, das gerade jetzt ſo manchen Uebungsleiter im Betrieb und auf dem Lande ſehr willkommen ſein wird. Er findet hier eine wertvolle Anregung, die Uebungsſtunden abwechf⸗ lungsreich zu geſtalten. Von der Körperſchule, den Spielen bis zum Geländelauf, kommt alles zu ſeinem Recht und die lehrreichen und luſtigen Bilder zeigen klar, wie man es machen muß. * Verkehrsvorſchrift für Kraftfahrer. Unter beſonderer Berückſichtigung der Vorfahrtregelung mit Bilddarſtellun⸗ gen. Von Reinhold Wagner. Preis 75 Pfg. J. L Schrag⸗ Verlag, Nürnberg. Der Verfaſſer iſt ein anerkannter Fach⸗ mann. Die Schrift iſt bereits im Dienſtgebrauch der NSKK, der Polizei und ſonſtiger Verkehrspolizei⸗Behör⸗ den eingeführt. Die Gliederung der Fragen und Antwor⸗ ten iſt überaus klar. Beſonders überſichtlich ſind die zwei⸗ farbigen Bilddarſtellungen über die Vorfahrtsregelung. Für Fahrſchulen und Fahrſchüler iſt es ein unentbehrliches Hilfsmittel. * Olympiakämpfer 1940. 1000 Biographien von Sport⸗ größen aller Länder von Hans Borovik. Preis 2 Mark. Wilhelm⸗Limpert⸗Verlag, Berlin. Borovik, der große Kenner der Leichtathletik, hat in dieſem neuen Buch den Rahmen der Olympiakömpfer ſehr weit geſpannt. Seine Arbeit iſt eine feine Miſchung von Biographien und wert⸗ vollen ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellungen. Man erhält einen Ueberblick über alle vielleicht in Betracht kommenden Kämpfer. Man findet ferner die Ergebniſſe aller Olym⸗ piſchen Spiele von 1896 bis heute, ſowie die beſten Leicht⸗ athleten aller Zeiten. W. Müller. loren mach unverändertem Einſatz 2 v. H. Hauokis- uno WInTsennkETB-Tkirune Uneinheiiliche Kursgesialiung Bei ruhigem Geschãfi zum Teil siark rückgängige Tendenz Berlin, 1. Dezember. Bei nicht ganz einheitlicher Kursgeſtaltung überwog an den Aktienmärkten am Freitag ein ſchwächerer Unterton. Nach den letzten Kursſteigerungen beſtand vielfach Neigung zu Gewinnmitnahmen, die bei dem ruhigen Ge⸗ ſchäft vielfach einen ſtärkeren Druck auf die Kurſe aus⸗ übten. Andererſeits lagen von der Bankenkundſchaft noch einige Kaufaufträge vor, die entſprechende Gewinne auslöſten. Am Montanmarkt lagen Buderus, Harpener, Hoeſch und Klöckner je um v. H. niedriger. Mannesmann büßten 6 v. H. ein. Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke wurden unverändert notiert, während Mansfelder Bergbau um 4 v. H. heraufgeſetzt wurden. Bei den Braunkohlenwerten ſtiegen Deutſche Erdöl und Ilſe⸗GenußScheine um 96 und 1 v. H. Am Kaliaktienmarkt zeichneten ſich Salzdetfurth durch eine Befeſtigung um 2 o. H. aus In der Chemiſchen Gruppe gaben Farben um 74 v. H. auf 15936 nach. Elektrowerte lagen nicht ganz einheitlich. Akkumulatoren kamen, Geffürel und Schuckert je 74 v. H. höher an. Demgegenüber verloren Siemens, Licht⸗ Kraft und AEc je v. H. Bei den Verſorgungswerten gaben Deſſauer Gas und Schleſiſche Gas um je 7, Char⸗ lotte Waſſer um 74 und Bekula um 1 v. H. nach. Hervor⸗ zuheben ſind noch von Autowerten BMWeͤmit minus 1,25, von Bauwerten Holzmann mit minus 1,50, ferner von Zell⸗ ſtoff⸗Aktien Feldmühle mit minus 2 und Waldhof mit minus 3,25 v. H. Engelhardt gaben um 2, v. H. nach. Höher lagen andererſeits Deutſche Waffen und Metallgeſell⸗ ſchaft um je ½, Berger und Bemberg um je N ſowie Eiſen⸗ bahn⸗Verkehr um 2 v. V. Am variablen Rentenmarkt wurde die Notiz für die Reichsaltbeſitzanleihe infolge der bevorſtehenden Stille aus⸗ 9 Die Gemeindeumſchuldung blieb mit 93/ unver⸗ ändert. Steurgutſcheine Jlagen zumeiſt um 10 Pfg. gebeſſert. Man nannte Dezember 99,90, Januar 99,40, Februar 99,05 bis 99,10, März 99 bis 99,05, April und Mai je 98,90. Im Verlaufe bröckelten die Notierungen meiſt weiter ab. Ueberwiegend hielten ſich jedoch diie Einbußen in emgen Gremzen. Aſchaßfenburg wurden allerdings von dem Rückgang der übrigen Anteile mitgezogen und ver⸗ Illſe⸗Gemuß gaben ihren Anffauugsgewänn voll wieder her und er⸗ mäßigten ſich darüber hinaus moch aum 4 v. H. Befßula wurden mochmals um 1¼ v. H. niedriger angeſchrieben. Ferner erſuuhren Siemens einen Abſchlag von 1 v. H. Die gelegentlich zu beobachtenden Gewinne waven denngegen⸗ über unbedeutend. Am Kaſſarentenmarkt hat ſich die Lage kaum geändert. Pfandbriefe blieben bei zunehmendem Materialmangel ge⸗ ſucht, Liquidations⸗Pfandbrieſe waren eher gebeſſert, Kom⸗ munal⸗Obligationen vernachläſſigt, ebenſo Stabtanleihen. Provinzanleihen ſowie Staats⸗, Länder⸗ und Reichs⸗ anleihen bewegten ſich meiſt auf letztem Stande. Am Markt der Induſtrie⸗Obligationen bröckelten die Kurſe vielſach ab. Farbenbonds verloren 9* v. 3 Der Privatdiskontſatz wurde bei 274 o. H. in der Mitte belaſſen. Gel d- und Devisenmarki Berlin, 1. Dez. Am Geldmarkt wurden die Blanko⸗ tagesgeldſätze nach Ueberwindung des Ultimos um v. H. auf 2/ bis 2½ v. H. ermäßigt. Von Valuten errechneten ſich der holländiſche Gulden mit 132,35, der Belga mit 41,20 und der Schweizer Franken mit 55,92. Argentinien(1 Papier⸗Peſo) 0,573(0,578) G, 0,577 (0,582) Br., Belgien 100 Belga 41,20(41,24 G, 428(41,32) Br., Luxemburg 10,30(610,31) G, 10,32(10,33) Br. Die übrigen Deviſennotierungen unverändert. Mannheimer Geireidegroßmarki Im Vordergrund der landwirtſchaftlichen Tätigkeit ſteht weiter die Hackfruchteinbringung und die Ausſaat der Win⸗ terfrucht. Anlieferungen von Weigen ſind daher in der letzten Zeit wieder kaum erfolgt. Ebenſo kamen auch kaum mittel⸗ und norddeutſche Herkünfte hierher. Da die Mühlen aufnahmefähig ſind, haben die Verteiler ihre Vor⸗ röte an Weizen reſtlos räumen können. Bei der Landwirt⸗ ſchaft iſt natürlich noch ungedroſchener Weizen vorhanden. Man rechnet damit, daß dieſer früheſtens gegen Ende De⸗ zember geliefert werden kann. Die Herabſetzung der Ver⸗ mahlungsquote für Weizen im Dezember um 1 v. H. trägt der Lage am Weizenmarkt wie auch am Mehlmarkt in glei⸗ cher Weiſe Rechnung. Soweit kleine Partien Weizen aus Norddeutſchland angeboten wurden, verlangte man faſt durchweg infolge der Transportkoſten mehr als 4/ Han⸗ delsſpanne. Doch ſind die Mühlen nicht genötigt, darauf Kleberweizen war in dieſer Woche nicht am arkt. Wenn auch bei Roggen im großen ganzen die gleichen Erſcheinungen auf den Markt wirken, ſo iſt doch hier, wie in unſeren letzten Berichten betont, die Nachfrage mit Rück⸗ ſicht auf den geringeren Roggenverbrauch in Südweſt⸗ deutſchland nicht ſo groß. Auch haben die Mühlen vielfach noch Beſtände. Die Beibehaltung der zehnprozentigen Roggen⸗Vermahlungsquote iſt daher auch für unſeren Be⸗ zirk der Marktlage angemeſſen, obwohl für ſie natürlich die Verhältniſſe in anderen, ſtärker Roggen bauenden und ver⸗ brauchenden Gegenden maßgeblich war. Auf dem Braugerſtenmarkt iſt es ſehr ruhtg, da die vor⸗ handenen Bezugsſcheine voll ausgenutzt ſind und für die nächſte Zeit kaum mit der Ausgabe neuer Scheine zu rech⸗ nen iſt. In den Händen der Verteiler iſt noch vielfach recht gute Braugerſte. Auch das Malzgeſchäſt iſt klein, da hier gleichfalls kaum mehr unausgenutzte Bezugſcheine vorhanden ſind.— Für Indnuſtriegerſte beſteht gute Ver⸗ kaufsmöglichkeit. Die Gerſtenkafſee⸗Fabriken kaufen jede zum Angebot kommende Menge.— An Futtergerſte war im freien Verkehr etwas Ausputzgerſte zu haben. Soweit noch Futtergerſte vorhanden war, wurde ſie den Miſchfutter⸗ herſtellern zugewieſen. 5 Induſtriehafer kam nur wenig heron, ſo daß die Ver⸗ orbeiter auf ihre Vorräte zurückgreifen müſſen. Nach Be⸗ endigung der Feldarbeiten werden die Werke aber in die Lage verſetzt werden, ihre Beſtände wieder einigermaßen aufzufüllen.— Futterhafer wurde zum weitaus größten Teil wieder für Heereszwecke in Anſpruch genommen. Die Käufe am Weizenmehlmarkt waren gering, wofür natürlich die ab 1. Dezember in Kraft tretende Preis⸗ ermäßigung verantwortlich gemacht werden muß. Im gro⸗ ßen ganzen haben die Mühlen aber ihr Nowember⸗Kon⸗ tingent abſetzen können. Die geringere Vermahlungs⸗ quote wird in Verbindung mit den niedrigeren Preiſen und gewiß auch dem erhöhten Weihnachtsbedarf das De⸗ zembergeſchäft wieder lebhafter werden laſſen.— Am Rog⸗ geumehlmarkt war weſentliche beſſere Umſatztätigkent zu verzeichnen, doch komnten auch hier alle Anſprüche voll und reibungslos befriedigt werden. Die Verſorgung des Futtermittelmarktes war recht gut. Für die meiſten Zweche ſtehen geeignete Miſch⸗ futter bereit, deren gute Zuſammenſeetzung hervorgehoben werdem muß. Vielfach ſind bis zu 60 v. H. Körnerſchrot aus Gerſte, Mais oder Hafer enthalten. Die Aufnahme⸗ neigumg iſt dementſprechend gut. Stroh war weiter ge⸗ nügend erhältlich. Heu blieb für dem privaten Bedarf knapp, doch iſt durch ſtärkere Anlieferungen von Pferde⸗ miſchfutter dieſer Mangel einigermaßen ausgeglichen. Paul Riedel. * Gerling⸗Konzern⸗Verſicherung.⸗G. In einer außer⸗ ordentlichen Hauptverſammlung der Gerling⸗Konzern⸗Oe⸗ bemsverſicherung Aktiengeſellſchaft in Köln wurden Ge⸗ neraldivektor Rudolf Stahl, Berlin⸗Grunewald, und Konſul a. D. Walter Graf von Pfeil, Kreiſewitz (Schleſien) in den Auſſichtsrat gewählt. * Annweiler Email⸗ und Metall⸗Werke vorm. Franz Ullrich Söhne AG Annweiler⸗Pfalz. Der Geſchäftsbericht für das mit Ende Juni abſchließende Geſchäftsjahr 1938⸗39 verzeichnet eine trotz aller Schwierigkeiten günſtige Umſatz⸗ entwicklung gegenüber dem Vorjahr, auch in der Abteilung Verzinkerei, und ungemein rege Nachfrage nach den Er⸗ zeugniſſen. Beſonders in verzinkter Ware konnte der Be⸗ darf nicht voll gedeckt werden. Die Aufnahme der Er⸗ zeugniſſe verſagte beſonders in Frankreich wegen der ver⸗ minderten Kaufkraft dieſes Landes und auch weil die fran⸗ zöſiſchen Konkurrenz ihre Erzeugniſſe— in Anſehung der franzöſiſchen Währungsſtandes— zu äußerſt niedrigen Preiſen auf den Markt wirft. Das im Vorjahre aufgenom⸗ mene Fabrikationsprogramm neuer Artikel wurde erheb⸗ lich erweitert was Neuanſchaffung von Maſchinen und Werkzeugen erforderte. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einſchl. 35 199/ Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 110 436/ als Reingewinn aus. Hieraus wird die Vertei⸗ lung von 6 v. H. Dividende(Vorjahr 4 v..) auf das Aktienkapital von 1 100 000 vorgeſchlagen, ferner von.5 v. H. Zinſen aus 41 300/ Genußrechten; zur Genußrechte⸗ tilgung werden 3300/ verwendet und die verbleibenden 39 690/ ſollen auf neue Rechnung vorgetragen Aus ben Bilanzzahlen intereſſiert, daß die AG Ende Juni Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe, Halbfertigfabrikate und Fertigfabrikate für 1313 098/ beſaß, außer den 110 000 4 geſetzlicher Rücklage ſind 300 000/ Rücklage für Werks⸗ erneuerung vorgeſehen, alles Anzeichen für eine geſunde Entwichlung des Unternehmen, an der die Belegſchaft durch Schaffung ſozialer und hygieniſcher Einrichtungen tetl⸗ gehabt hat. O. HV am 16. Dezember in Heidelberg. Liieraſur * Neue Lohnſteuertabellen mit Kriegszuſchlag und kurzen Auszügen aus den wichtigſten Beſtimmungen. Verlag Wilh. Stollfuß in Bonn./.60 bis.—. Die uns vorliegende neue Ausgabe der Lohnſteuertabellen enthält bereits die neuen Kriegszuſchläge in überſichtlicher und zuverläſſiger Form. Die Beträge können einfach abgeleſen werden und eine Errechnung fällt weg. Es ſind wieder Einzeltabellen erſchienen: für monatliche, für 14tägliche, tägliche und vier⸗ ſtündliche, für wöchentliche Entlohnung und eine Geſamt⸗ ausgabe aller vorkommenden Lohnzeiträume, ſodann auch die Tabelle zum Ableſen der Einkommenſteuer. Alle Tabellen enthalten ausführliche Anleitungen mit den wichtigſten ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen und ſie leiſten daher allen Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern vorzügliche Dienſte. Das Pichſige finden N Jahwer Ein Liebesroman aus Rom Von Hans von Hülsen 9 „Danke ſehr. Auch das iſt übrigens ein Intereſſe, das ich durchaus zu ſchätzen weiß. Sie ſelber reiten nicht, mein Lieber? Wenigſtens haben Sie mir nie davon geſprochen. Aber Sie werden es tun, mit mir zuſammen.. ich bin ja als Offizierstochter gewiſ⸗ ſermaßen auf dem Pferderücken groß geworden. Und es iſt gut, in Ihren Jahren... Ahl wie der Ver⸗ 7 in Rom gewachſen iſt, ſeit ich es zuletzt geſehen abe 8 Der Lancia mit Cipolla am Steuer hatte ſich durch das unendliche Gewirr dere Vig, Nazionale und der Via Quatro Fontane ſeinen Bea gebahnt, ex überquerte die Piazza Barberini und hielt vor dem Hotel Majeſtie in der breiten S⸗Kurve der Via Vittorio Veneee. Dort verabſchiedete ſich der Commendatore Cava⸗ relli mit einem reſpektvollen Handkuß. Und während Valentina Verdirame im Lift zu dem für ſie vorbe⸗ haltenen Appartement emporglitt, fuhr er durch das Gaſſenlabyrint der Altſtadt nach dem Gianaicolo zu⸗ rück. 5 Wieder, wie vorhin auf dem Bahnſteig, ſchloß er in einem leichten Schwindelgefühl die Augen. Er ſah Valentina vor ſich in ihrem grauen Reiſe⸗ mantel, ihrem ſamtſchwarzen Blick, ihre überaus zierlichen Fußfeſſeln, auf die er während der Fahrt, — verlockt, immerfort hatte niederſchauen müſ⸗ ENR 7 Zum Teufel, ſie war doch eine verdammt ſchöne Frau! Und es war ein ſeltenes, ein erleſenes Glück, neben ihr ſitzen und mit ihr reden zu dürfen Als er die Augen wieder aufſchlug, fuhr der Wa⸗ gen gerade über die ſonntäglich⸗menſchenvolle Piazza Nayona, und er ſah den dicken Amedeo Pasquale in Hemdsärmeln behäbig unter dem Schild ſeiner Trattoria„Al Galto Romano“ ſtehen „Avanti!“ ſchrie er zornig dem Chauffeur zu. Die vorabendliche Stunde verbrachte Sor Maxio auf der Terraſſe ſeines Hauſes. Er lag im Liege⸗ ſtuhl ausgeſtreckt, behaglich die Glieder dehnend, im Garten dufteten die Blumen, vom Tiber herauf Hang Geſang, über der unendlichen Stadt war das fröhliche Gebimmel von tauſend Glocken... Dro⸗ ben am Himmel zogen zwei Flugzeuge ihre Kreiſe. Er dachte, wie Adriana um dieſe Stunde, Hand in Hand mit den Kindern, durch den Talgrund gehen würde, um in die ſinkende Sonne zu blicken. Das tat ſie oft und gern. Aber dann war ihm dieſer Gedanken plötzlich ärgerlich, er ſchickte ihn ungnädig weg und zwang ſeine Phantaſie, ſich vorzuſtellen, wie das Leben mit der ſchönen Valentina Verdirame hier in dem Hauſe ſein würde, das ihm jetzt in ſeiner Neuheit noch ſo leer, ſo tot, ſo unbeſeelt erſchien. Das war entſchieden eine höchſt angenehme Vorſtellung, und er ließ ſie nicht los, ſondern koſtete ſie genießeriſch in allen Einzelheiten aus Aber dann war es Zeit, ſich umzukleiden! Er verfügte ſich in ſein lichtfunkelndes Ankleidezimmer und klingelte dem jungen Diener Giuſeppe, der Frack und Frackhemd bereitlegte und ihm in die Bein⸗ kleider mit den breiten Seidenbieſen half. Vor dem hohen Spiegel ſtehend, knüpfte er mit Sorgfalt die Krawatte. Und er widerſtand auch nicht der Verſuchung, das Komturkreuz der„Krone von Italien“ anzulegen. Warum ſchließlich nicht? Der Babbo würde ſicher im Schmuck ſeiner exotiſchen Orden kommen Unruhig ging Sor Mario dann lange in ſeinem Arbeitszimmer auf und ab, rauchte eine Zigarette nach der anderen, dachte, welche Nachricht wohl Ta⸗ dino morgen bringen würde(und daß er ihn zum Cavaliere machen mußte— gewiſſermaßen gelegent⸗ lich des großen Ereigniſſes, das bevorſtandl), be⸗ dachte von neuem die Vorſchläge, die er Valentina für die Hochzeitsreiſe machen wollte— und betraf ſich plötzlich, faſt mit Schrecken, auf einem ganz und gar abwegigen Gedanken, der ſich völlig unbemerkt, gleichſam auf leiſen Diebesfüßen, in ſein Bewußt⸗ ſein eingeſchlichen hatte: dem Gedanken, daß er vor der Abreiſe unbedingt noch einmal nach Villa Co⸗ lomba hinausfahren mußte „Armes Kind!“ ſprach er halblaut vor ſich hin— und wußte ſelber nicht, welche geheimnisvolle Macht tief in ſeinem Herzen ihm befohlen hatte, dieſe beiden Worte zu bilden. Eine kleine Stunde ſpäter ſaßen ſie on dritt um die runde, mit Kriſtall, Silber und koſtbaren Blumen feſtlich geſchmückte Tafel— die Flügeltür zur Ter⸗ raſſe ſtand weit offen, daß die ſtarken Düfte des Gartens und die Geräuſche der milden Spätſommer⸗ nacht ins Zimmer oͤrangen. Wie ein Diadem funkel⸗ ten die tauſend und aber tauſend Lichter der Stadt auf dem dunklen Hintergrunde. Valentina Verdirame ſaß zwiſchen den beiden be⸗ frackten Herren. Sie hatte ein ſchwarzes Spitzen⸗ kleid angelegt, in deſſen tiefem Ausſchnitt ihre makelloſe weiße Haut matt und verlockend ſchimmerte. Das Geſpräch war raſch lebhaft geworden. Man ſprach von Venedig und ſeinem weltberühmten Lido — von der glänzenden internationalen Geſellſchaft, die ſich dort während des Sommerhalbjahres ein Stelldichein gegeben hatte Die alte Exzellenz verſchlang die ſchöne Frau mit den Augen. Ihre Nähe elektriſierte ihn, vergangene Zeiten wurden in ihm wach, da er auch ſo im Strome der großen Welt gelebt und beglückt zu ihr gehört hatte! Und die Erinnerung machte ihn be⸗ redt und zauberte einen jugendlichen Schimmer auf ſein faltiges Greiſengeſicht mit der ſcharfgeſchnittenen, großflügeligen Naſe und dem gepflegten weißen Spitzbart, der über Stern und Halbmond des Medjidie⸗Ordens hin und her fegte Das warme Licht der Kerzen glitzerte auf den bunten Ordensſteinen, den Diamantknöpfen im Hemdoval, in Valentinas Ringen und Ohrgehän⸗ gen. Und glitzernd wie die mehr oder weniger echten Steine waren ihre Worte.. ſie ließ ihre Laune perlen gleich dem Sekt in den flachen Schalen Ihre ganze Art, ſich zu geben, riß Mario immer wieder zur Begeiſterung hin. Niemals in den un⸗ vergeßlichen Wochen auf dem Lido hatte er ſie ſo ſchön, ſo ſtrahlend geſehen! Sie war eine wunder⸗ volle Frau— und das andere, das da drüben in den einſamen Olivenwäldern der Sabinerberge, welkte hin vor der Glut ihrer Sonne, die ſo beglückend wärmte Das üppige Mahl, das er ihr zu Ehren angeord⸗ net, nahm ſeinen feſtlichen Verlauf. Immer von neuem wechſelten die Gegenſtände der Unterhaltung, als bräche auch ſie ſich in den Prismen des koſtbaren venezianiſchen Lüſters an der Decke: Wien— Paris — Nizza— Rennen— Theater— Skandalgeſchichten der großen Welt. Valentina kannte die große, elegante Welt und wußte von ihr zu plaudern. In vielen Städten 3* gelebt, und von jeder trug ſie einen Duft an Mit einem ſchönen Tone kindlicher Verehrung, der der alten Exzellenz wohlgefiel, ſprach ſie von ihrem lieben, viel zu früh verſtorbenen Papa. Er war zuletzt Oberſt eines Berſaglieri⸗Regiments in Belluno geweſen, vorher aber Militärattaché in Wien— ein Edelmann durch und durch! Und in Wien... ja, in Wien hatte ſie dann auch den Mann kennengelernt, der ihr. zur allerbitterſten Enttäuſchung ihres Lebens werden ſollte Sie lächelte zu Sor Mario hinüber, als ſie das ſagte, ein Lächeln, das er unter heißen und kalten Schauern zurückgab, über den Rand des Glaſes hin⸗ weg. Er war dem Papa dankbar, der eben jetzt ſein Steckenpferd in die Bahn ritt Genealogie! Familiengeſchichte;— Oh. Eccel⸗ lenza Giovanni Cavarelli wußte Beſcheid! Er wußte genau, welche Bedeutung das Geſchlecht der Ver⸗ dirame für Mailand, für Verona, für Padua gehabt, um dieſelbe Zeit, da oͤie Caffarelli in Rom geglänzt! Er ſprach mit ſpöttiſchem Bedauern von den Ver⸗ änderungen, die im Laufe ſo vieler Jahrhunderte alte, edle Namen immer wieder erfuhren; ſo habe ſich, beiſpielsweiſe, ein Zweig der hochberühmten Aldovrandi verwandlt in die heute noch blühende Familie der Aldrovandi... und die nicht minder hochberühmten Caffarelli lebten nunmehr als Cavarelli fort Ein Caffarelli, erzählte er beredt, ſei Senator unter Papſt Zöleſtin III. geweſen; ein anderer hin⸗ gegen, ſein Namensvetter Giovanni, habe Anno 1268 als leidenſchaftlicher Parteigänger der antipäpſt⸗ lichen Ghibellinenpartei an der Seite des unglück⸗ lichen Konradin von Hohenſtaufen bei Tagliacozza ſeine Treue mit dem Tode beſiegelt; und heure noch ſtehe auf dem Capitol der altberühmte Palazzo Caffarelli, der bis zum Kriegsausbruch bekanntlich Sitz der deutſchen Botſchaft beim Quirinal geweſen ſei. Später habe, ſo ſchloß er nicht ohne Bitterkeit, ein gewiſſer Zweig Namen und Güter der Familie auf die Negroni vererbt Sortſetzung folgt) Freitag, 1. Dezember 1030 Neue Mannheimer Zeitung 7. Seite“ Nummer 494 Vorwerk⸗Kobold⸗ Staubſauger Heißluſt und Spritae. d — 2 Aufruf von Lebenömittelmarken I. Auf die Nährmittelkarte kann abgegeben werden: Für Abſchnitte N 11/12, N 27/8 je 5 Gramm Sago oder Kartoffelgraupen oder Kar⸗ toffelſtärkemehl oder Puddingpulver(für 1 Päckchen Puddingpulver mit einem Gewicht von 45—60 Gramm ſind 2 Abſchnitte, für 1 Päckchen mit einem Gewicht von etwa 75 Gramm ſind 3 Abſchnitte abzugeben); für Abſchnitt N 29 125 Gramm Kaffee⸗Erſatz oder Kaffee⸗Zuſatzmittel. II. Von allen Verſorgungsberechtigten können bis zum 17. Dezember 1939 auf die nachſtehend verzeichneten Einzelabſchnitte ohne Rückſicht auf deren Gültigkeitsdauer bezogen werden: a) auf den über 1000 Gramm lautenden Abſchnitt 4 der Reichsbrotkarte für Normalverbraucher an Stelle von 1000 Gramm Brot 500 Gramm Brot und 375 Gramm Mehl, auf den über 500 Gramm Brot lautenden Abſchnitt 4 der Reichsbrot⸗ karte für Kinder von—10 Jahren an Stelle von 500 Gramm Brot mit Bohner. [Monatsrate àb A..— Verlengen Ste Gratts-Prospeki, Vorwerk& co. N 4. 13-14. Fernruf 21t60fFF Akkordeon (chrom. Knopf) 34 Taſten, 32 Bäſſe, faſt ueu, preiswert abzugeben.— Adreſſe in der Geſchäftsſt. 31151 9 8— ranen⸗Mante 89 5 Thürmer 48er Fig., preis⸗ wert zu verk. Mar⸗ Ausgabe der Reichskleiderkarte Die Ausgabe der Reichskleiderkarte, die in den Tageszeitungen bereits angekündigt wurde, erfolgt vom Mittwoch, dem 29. November 1939 ab. Die Karten ſind in der unten genannten Ordnung bei den dort angegebenen Aus⸗ gabeſtellen abzuholen. Begonnen wird dabei mit dem Aufruf der Berech⸗ tigten, deren Namen mit dem Buchſtaben L beginnt, weil in der letzten Woche der Bezugſcheinausgabe die Berechtigten mit den Anfangsbuchſtaben—K zur Antragſtellung zugelaſſen waren und dieſe damit einmal mehr Gelegenheit b — Piano 31. 375 Gramm Mehl, hatten, Bezugſcheine zu beantragen, als die Berechtigten mit den Anfangsbuch⸗ 235⁵³ c) auf fünf von den ſechs mit„4“ bezeichneten Abſchnitten der Reichs⸗ ſtaben—Z3. Damit die Berechtigten möglichſt ſchnell in den Beſitz der Kleider⸗ schr gut erhalten brotkarte für Kinder bis zu 6 Jahren an Stelle von je 100 Gramm karte kommen, wird auch der Sonntag in die Ausgabe einbezogen. We uhanlen lle igefütter Brot je 75 Gramm Mehl, Bei der Abholung iſt der rote„Perſonalausweis für die Abholung der errenmante! d) auf die Abſchnitte—8 der Reichsbrotkarte für Normalverbraucher, Lebensmittelkarten“ vorzulegen. Ohne Borzeigen dieſes Perſonalausweiſes 4 E. Hadl kleinere Größe,, auf die Abſchnitte—4 der Brotzuſatzkarte für Schwerarbeiter und werden die Kleiderkarten nicht abgegeben. Die Kleiderkarten ſind lichſt NueEnau u, verkf. auf die Abſchnitte—8 der Brotzuſatzkarte für Schwerſtarbeiter an durch den Haushaltsvorſtand oder ſeine Ehefrau abzuholen. Alleinſtehende o 1. u blanken I N2,13. 2 Tr. r. Stelle von je 500 Gramm Brot je 375 Gramm Mehl. 6 B.* 10 8—— ſel olen, wenn ſie bereits Bezugſcheine für innſtoffwaren erhalten 00000000000000 ſaien ſeie Sregene e rke hene eier Je e⸗ Geſchäfte beliefert worden ſind. Vor dem Aufruf von Marken darf eine r 19 3 58 Beauſtraaten enſelgen. Die Abholung vou Kleider⸗ Tegel zr perkänfen L. 49,50* arten durch Kinder kann nicht zugelaſſen werden. G 3, 3, 1 Trevpe 939 gültig geweſenen Nährmittelkarte kann Schoko! un en Die Kleiderkarten ſind len für die Berechtigten, deren Namen be⸗ 2——— nicht mehr abgegeben werden. ginnt mit den Anſangbuchfalen: 8 05 Nance berren⸗ L. und M bie mezose. am Mittwoch. dem 29. Movember 1936 . eee Hohretiefel Stüdt. Eruührungsant M von Michgel bis Schluß, ſowie 555—— Der Landrat-Ernährungsamt Abt. 8⸗ x, o, v, 0Q0e..„„ Donnerstag, dem 30. N00. 1939 vortelllaft und2. Tr. 1. 35990 R und Stt.„ Freitag, dem 1. Dezember 1989 Wustke f. Krobten]I1 il. Prongierter. S„ Samstag, dem 2. Dezember 1939 Lager Mannheims üchenherũ S, T, U, V. X, V und...„ Sonnkag, dem 3. Dezember 1939 Arnol 9 5 N„„„„ Monkag, dem 4. Dezember 1939 1 Kaminanſſaß. 233.„Dienstag, dem 5. Dezember 1939 K 2. 12 fu 220 16 Ser mit N C. D, E und JJJJ.„ Mittwoch, dem 6. Dezember 1939 ——.— N F und WGWGWG.o„ Donnerstag, dem 7. Dezember 1939 au verkf.*9556 H.„„„„„„„„ 0 23 Freitag, dem 8. Dezember 1938 zurücgenomm. F 6. 9, parterre 90 90 0 333 ͤj·JW„ Samslſag, dem 9. Dezember 1939 een e Verkeilung von Hülſenfrächten e woig. Herde 3 Die Ausgabeſtellen befinden ſich: euben 325. für die Ouadrate—b n.—0 mit Stürig. Mahagoni 1 Bett Schluß, Pa Kaiſerzinä, Tatterſalla Zur Beſtellung von Hülſenfrüchten laſſen die Inhaber der Nähr⸗ wunderb mitteltarten bis zum 4. Dezember 1939 den Doppelabſchnitt N 47/48 der 2 Ausführg. 305.-(ohne Federn), 5 16 161 5 De aße und die nerverbindungen zwi⸗ 0 3 zur Zeit gültigen Nährmittelkarte von den Kleinverteilern abtrennen. ˖ ike 45. tiehen alles au Die Abſchnitte berechtigen nicht ſchon zum Bezug von Hülſenfrüchten, ſoen Katſerrina und Tatterſallſtrahe. im Hauſe C 4, 12(Zeughausplatz) Zimmer erggn fage rarf 5—— für die Oſtſtadt einſchl. Seckenheimer urgſtraße 3, in der Zeit vom 15. Januar bi 6 ua aaumandlu. S2. id. Märö 1040 mit ie 20 Gramm abcegeben werden. PPPPP 5 Die Kleinverteiler verſehen den Stammabſchnitt der Nährmittel⸗ 5 T 1 Kr. 7— 8 8 karte mit ihrem Firmenſtempel ſowie mit dem Zuſatz„47ʃ48“ oder für die Quadrate—K und—-U.. iin der Kartenſtelle Qu 2, 16 „Hülſenfrüchte“, damit ſichergeſtellt iſt, daß die Ware ſpäter nur in dem Geſchäft bezogen wird, in dem ſie beſtellt worden iſt. Welcher Abſchnitt der Nährmittelkarte⸗ſeinerzeit zur Lieferung von Hülſenfrüchten auf⸗ Damenrad Fernruf 278 85 7⁴⁰ 20 Mk., zu ver⸗ für die Stadtteile Neckarſtadt⸗Weſt ein⸗ ſchließlich Waldhofſtraße und Induſtrie⸗ 1 P. Da.⸗Schuhe Gr. 37,-brauner Fuchspelz 10 4, Waudplatte für Herd(20 Platt.) E 6. 8, vart. Lks. *357¹ 8 kis. Zimmer- Füllöfen zu verßf. M 3, 7 9565 Wüaänne L. Ulche Ber⸗ 2 volierte Bettstellen (Nußb.), 2 dito Nachttiſche, 1 Spie⸗ gelaufſatz. 1 Kin⸗ derſportwagen alles ſehr gut er⸗ m Ein 165 breiter, Kieider- und zu verkf. 31 169 Gr. Merzelſtr. 7, 3 Trepy. rechts. Wäscheschrank Nußbaum geſtr. 6 Der Landrat-Ernährungsamt Abt. B⸗ W 5 gerufen wird, ſteht noch nicht feſt. haſen(Eingang Alp⸗ F 4, 14. 1. Die Kleinverteiler reichen die geſammelten Doppelabſchnitte 47/48 Neckarſtadt⸗ lich de 1 Wn 5————— der Nährmittelkarten ſofort bei unſerer Markenabliefrungsſtelle bw. Neckarſtadt Ott(oftlich der Waldhoſſtrate) F -Ra rüchte mit der Bezeichnung„Sonderzuteilung Hülſenfrüchte“ ausgeſtell moschine oill. z. vk. Löſch, wird. ie eeee WSFe e Lindenhof ohne Almengebit Sin der Lindenhoiſchule(Eingang E 24(Laden Windeckſtraße) ee 2.- Srerelſ at e. Krer ee e e mggeee n Kebelch, prctu, e PPrerrennaa Ablauf am 17. Dezember 1939 nicht vernichten dürfen, ſondern bis Mitte ſtatiunnns. in der Schillerſchule(Eingang ere Februar 1910 aufheben müſſen, damit ſie beim Aufruf von Reis gemäß für das Gebtet zwiſchen d 1 Windeckſtrahe —— ſchube⸗ verchr. b. der Bekanntmachung vom 22. November 1939 und von Hülſenfrüchten———— 3. Größe 30—34. ſich ausweiſen können, bei welchem Kleinverteiler ſie Reis und Hülſen⸗ Str—— Riedbahndamh—— 955 1 Keiderbüste K 9178.30——— 0 ſelbſt wer⸗ Gr. 42, 1 Kieid nachm.—5 Uhr. en dieſem et nicht zugerechnet.. im Gebände des Leihamts(Ein⸗ G2 1— Stüdt. Ernährungsamt de Segenbeine W4 PIah des 10 Hanuat) Eisen- üU. Blech- bearbeitungs- Maschinen Tiſchbohrmaſchin., große und kleine Blechrundmaſch., Flacheiſenabkant⸗ maſchine, Blech⸗ abkantbank, ſchw. Schere u. Stanze, Sickenmaſchine, Fiſchbandeinlaß⸗ Maſch., Werkbauk, Schraubſtöcke, Spengler⸗Werk⸗ zeuge zu verff. Ludwigshafen, Bleichſtraße 29, Fernſpr. 613 60. 91 149 Schöner Teppich Kaufgesuche Perserteppich und einige Brücken zu kauſen geſucht. unter Nr. J 148 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Angebote erb. Tühthan oder egdhatsaus von Selbſtkäufer zu kauf. geſucht gegen hohe An⸗ zahlung Zuſchr. erb. u. Nr. 90 976 bebrauchte Toig- ſhaschine ſoſort 31 167 Z2u Kaufen ges. —Kondit. Gehring, Neckarau. 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Dezember 1938 ver⸗ durchſucht und die noch vor⸗ mit weißer Oelfarbe Ausgraben zu vernichten. Das Anlage 8a bis 74, Neuhermsheinmm Neckaran mit Sporwört. 888 Sandhofen mit Sandtorf, Scharhof, Kirſch⸗ ga ſen und Blumenan Feudenheim Käfertal mit Siedlungen Sonnenſchein und Vogelſtang**— Waldhof einſchl. Schönauſiedlung, Luzen⸗ berg und Randſiedlung Atzelhoo Gartenſtadt einſchließl. Neneichwald und Reutherſiedlung N Rheinau mit Pfingſtbers e9„„„„„„% Seckenheim mit Kl nhei d Sueben⸗ —— m oppenheim und Sueben S in Neuoſtheim, Stadton(Tennis⸗ garderobe) in der Germaniaſchule im Ortsgruppenheim, Ausgaſſe 8 im Gaſt 4 85 . 9* Schwanen in der Käfertalſchule(Hint. Bau) in der Waldhoſſchule in der Herbert⸗Norkus⸗Schule im Ortsgruppenheim, Relais⸗ ſtraße 144 im Gemeindeſekretariat Secken⸗ m im Gemeindeſekretariat Fried⸗ richtsfeld im Gemeindeſekretariat Wallſtadt * 0 Friedrichsſeld mit Alteichwald Wallſtadt mit Straßenheiene„ Um eine reibungsloſe Abwicklung der Kleiderkartenausgabe zu ſichern, bitten wir dringend, die getroſſene Anordnung genau einzuhalten und zum Abholen möglichſt nicht die Hauptgeſchäftsſtunden zu wählen. Die Ausgabeſtellen ſind von.00—12.30 8 au Kaufe Ig—5 5 88 956— im Frühjahr 1939 nur abgeſägt wurden und geöffnet. Uhr und von 14.00 17.30 Uhr ädi G 5 Stockausſchläge getrieben haben. Nichtbefolgung eeeeee 8 gebr 0 0 a. d. Geſchäftsſt. ⸗dieſer Anordnung wird unnachſichtlich beſtraft. Die Kleiderkarten gelten bis zum 31. Oktober 1940. Sie ſind daher ſorg⸗ Damen-———9 fältig aufzubewahren. Für verlorengegangene Karten beſteht kein Anſpruch Knabenrad Dafelpſt—— S— Kerren- ßer. Mannheim, den 28. November 1930. auf Erſatz. rkauft 13 owie ganze Ein⸗ Fi 3j 4 16 ſchöne richtuugen, 2 MZüge an kauf. geſucht. 74 Der Oberbürgermeiſter. Für Juden bleibt es zunächſt beim Bezugſcheinverfahren; ſie erhalten des⸗ CLadenl. 880 Schlazimmerlampe Ba u feu 2, darſ F 3— halb vorerſt keine Kleiderkarte. gteing 3578 3 ſel, che0h 8 e de Geſchäſtsſtelle d 5 * küs⸗ SBilli 2 Horst kugen Bla 134⁵ 8 d. Geſchäſts⸗ 9 Blattes. 3451 Oelgemälde eu d. en 42. Städt. Wirtſchaftsamt Stores u. Ueber-.——.—— S Kartoffel- Lieferung gardinen,—— IRüchenschrank e 35. 9 Feruruf 28121. B 905 Lbste(6 6. kl. Füneſen Sre eniet— wite een ogenpe SapelteV 8 2„ Rollfi on⸗ 7 2 5 8 kei, Ir. Malketen,, Immobilien no. Twan Aäter wte dteſe kleine e ee ſowie E 7⁵ G4.1649— We 8 em, Wortaa en⸗] Anzela, oon Kartoffelhändler Hergert, P 7 —. laufen. Abzugeb.“ Ahnen beachtei] bis Qu 1 u. 2, Kartoffelhändler mür-Wachmittags. C. Velohng Rob. wiro»bente] Reimer: T 1 bis T 6, Kartoffel⸗ 1Spoisezimmer- 3 Als Fabrik Slelu 3,190 leſen auch händler Hofmann u. Martin. dann bleibt derjenige meist Sieger 44 Zebntauſende Neckarſtadt; Holzbauerſtr., Fratrel⸗ art au ar i Lampe 8 234• 4— fae e 1 Wenn es 8 konnst nur Von 0 9 ˖ NMa⸗Anzeige. erner Fortſetzung der Spelzen⸗ 8 teile haben, wenn LePionet. nassivos 0 f 0 5 Jier arkt Bei regelmäßt⸗ ſtraße, Karl, Benz ſtraße Egell⸗, gelegenheit es sich handelt.— Im Geschäftsleben ist es genau mit( Oberlichter du den etwa 500 am Werkräume, aem Erſchernen] Schimver⸗, Max⸗JoſephKer, und so: eine Anzeigenwerbung setzt sich nur dann durch. wenn sie Mormorſchalen, Nähe Heidelbergs, ſofort be⸗ erhalten Sie] Stamitzſtraße, Kartoffelhändler ge t 8 Herrenzimmer- Rlein- 3 a u 8 Acder bis zu 20 Rettenmeier. planmäßig erfolgt. Zeitungsanzeigen haben den Vorteil, immer 1 N 91 161 Rhodländer Nachlaß der dann gelesen zu werden, wenn der Kunde auinahmebereit ist 22 Großen Merzelſtraße un er 1 3 3 Unzeigen xioos& Ette od. Perthühner E—— Kleinen Merzelſtraße. Diesen Vorzug sollten Sie s0o oft als nur möglich ausnutzen: vonze, garmig, 1 Werben Sie planmäßig in der Neuen Mannbeimer Zeitung— m. Marmorſcha Zeit Immobilien, Neckargemünd,(bis 6(. kauftſ beimergeitung Es wird darauf aufmerkſam ge R Wieſenbacher Straße 12, Poſtſach 603, ſind wirkſame macht, daß ab 1. Dezbr. 1939 ſich es lobnt sich! H 7, 28, Stb., b. Beachtung Fernſprecher 308. Mannheim. und billiaeſdie Kartoffelpreiſe, wie alliſhrlich, Kolben ſchlaa. schenkst 1—3⁴¹ Werbebeller! lpro Zentuer um 1 4 erhöben. ————————— 3 — —— — — ———— ———— —— ———— 8. Seite Nummer 494 Freitag, 1. Dezember 19839 0 * — 9 Splel Segen Anfs oeon Vachmeister Schuente Elstaufführung heute Freitagl Schausuné; K1. 5, Preite Straße n der Un ,orm eines Zolſ poliæisten das 16. Gustav Fröhlich in diesem neuen sensatlonellen Terra-Fim mit Hirsten Heiberg⸗- Iutta Freypbe Water Frauek- Arib. Wäscker Harl Daunemann-Berta Orews Herm. Speelmaue Erie ode Haus Nieisen- Albert Florath leitung: Philipp Lothar Mayring Musik: Franz Grothe. Das feingesponnene Netz einer Verschwörung die Gesundheit eines ganzen Volkes wird von der Polizei nach einem aufopferungsvollen Kampf zerrissen. Fi'm tollkühner Abenteuer! Ad heute: Neuester Bildbericht der Wo⸗ chenschau und Kulturtilm: n Dr. Iutz Heck durch Kamerun. ngszeiten: 500.55.10 Uhr Euf 24088 Vergnügungs⸗ in der Städt. Wollen Sie beute ausgehen? Gute Vorſchläge finden Ste unter den Theater⸗ und Gaſtſtätten⸗Empfehlungen NM3. gesucht Maschinenamt Mannheim, U.1 0 71 PPP— guter Zeichner, für Licht- u. 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