Neue Mannheimeer Seillid Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1, 46, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr⸗ Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen —— Simelprels l 0 Pr Anzeigenpreiſe: 22 mmm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 7d wm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und cleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein gültig itt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. 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In hieſigen Schiffahrtskreiſen erwartet man zu⸗ nächſt ein ungeheures Chaos im geſamten inter⸗ nationalen Handel, da die engliſchen Beſtimmungen abſichtlich kautſchukartig gehalten ſind, um einen Kuhhandel mit einzelnen Neutralen, die England be⸗ ſonders fürchtet, zu ermöglichen. Die diesbezüg⸗ lichen Verhandlungen ſind aber noch mit keinem neutralen Staat abgeſchloſſen. im Augenblick niemand ſo recht, wie er dran iſt. Es handelt ſich dabei insbeſondere um die Frage, ob in einzelnen Fällen die Ausfuhr von Gütern frei ſein ſoll, die bis zu 40 v. H. deutſches Material ent⸗ halten oder ob in allen Fällen die Grenze bei 25 v. H. liegen ſoll. Die neue Kontrolle erfordert auch einen großen Apparat. Augenblicklich kann England die Kontrolle gar nicht bewältigen, ſo daß größere Verzögerungen und damit Verteuerungen und eine vollſtändige Desorganiſation im neutralen Ueberſee⸗ handel bevorſtehen. In England macht man ſich gleichzeitig in ſteigendem Maße mit dem Gedanken vertraut, daß die Exportblockade ein zweiſchnet⸗ digeg Schwert iſt, da ſie Gegenmaßnahmen Deutſchlands und der großen Neutralen heraus⸗ ſordern werde, die Englands Stellung als kriegführende Macht er⸗ ſchweren müſſe. Aber auch den ſachverſtändigen Stellen wird immer klarer, daß die Exportblockade gar nicht die Wirkung haben kann, die ſich die eng⸗ liſche Regierung von ihr verſpricht, da nämlich Eng⸗ lands Wirtſchaſt ſich gegenwärtig in einem chaotiſchen Zuſtand befindet. Die Vierteljahreszeitſchrift„Round Dable“, hinter der einflußreiche Politiker ſtehen, veröffent⸗ licht einen Artikel, in dem vor Optimismus hinſicht⸗ lich Englands wirtſchaftlicher Stellung gewarnt wird. Steuern und Abgaben, ſo heißt es in dem Artikel, bedeuten nur. daß das Geld von einer Taſche in die andere getan werde, ohne daß man dadurch zur fi⸗ nanzielken und wirtſchaftlichen Kraft des Landes ir⸗ gend etwas hinzufügen könnte. Die Produktions⸗ kapazität müſſe mobiliſiert werden. Man ſoll Deutſchland nicht unterſchätzen. Deutſchland habe jahrelang große Vorräte an Kriegsmaterial ange⸗ häuft während England in der gleichen Zeit die Wirtſchaftsproduktion größtenteils nur dazu be⸗ nützt habe, einen ohnehin hohen Lebensſtandard zu heben oder zu erhalten. Es ſei unerläßlich, daß jetzt in Eugland der private Verbrauch rigoros eingeſchränkt und die Erzeugung von ſolchen Gütern geſteigert werde, die für die Kriegführung weſentlich ſeien. Zu dieſem Zweck müſſe die enaliſche und die franzöſiſche Induſtrie als eine Einheit behandelt werden. Es könne kein Zweifel mehr beſtehen, daß die Wirf⸗ ſchaftskraft Frankreichs unter den Mobiliſierungs⸗ maßnahmen erheblich gelitten habe. Die bisherige Wirtſchaftskontrolle der engliſchen Regierung, ſo ſchreibt die Zeitſchriſt weiter, ſei völlig negativ geweſen. Von einer Produktions⸗ ſteigerung, die für England lebenswichtig ſei, könne man bei den bisherigen Regierungsmaßnahmen nicht das geringſte merken. Es mache ſich deshalb wachſende Ungeduld und Unzufriedenheit mit der augenblicklichen Regierungsvolitik bemerkbar. Als Zweck einer Produktionsſteigerung bezeichnet es der Verfaſſer, den Export zu ſteigern. weil andern⸗ falls England ſeine Märkte und ſeine Deviſen⸗ reſerve verlieren und dann den Krieg nicht ſort⸗ führen könne. Der Verfaſſer rechnet infolgedeſſen zu den Gütern, deren Erzeugung vergrößert werden ſoll, nicht nur Kriegsmaterial im eigentlichen Sinne, ſondern Exportwaren aller Art. Oertliche geringe Geſechtstätigkeit (Funkmeldung der NM3.) 7 + Berlin, 5. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der Weſtfront, abgeſehen von etwas leb⸗ hafterem feindlichen Artillerieſtörungsfener, im Grenzgebiet oſtwärts der Moſel, nur örtliche geringe Gefechtstätigkeit. Infolgedeſſen weiß And das läßt ſich Amerika gefallen? (Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 5. Dezember. Wie die„Neuyorker Staatszeitung“ meldet, tra⸗ fen am Montag die erſten Aufnahmen von einem engliſchen Poſtdiebſtahl ein. Die Bilder wurden von dem USA-Schriftſteller Kenneth Collings an Bord des amerikaniſchen Dampfers„Exeter“ aufge⸗ nommen, der von den Engländern am 7. November in Gibraltar feſtgehalten wurde. Die Briten holten damals 220 Poſtſäcke vom Schiff und ver⸗ Endlich einer, der ehrlich iſt! weigerten dem Dampfer 12 Stunden lang die Wei⸗ terreiſe. In dieſer Zeit durfte kein Paſſagier von Bord. Als der amerikaniſche Kapitän ſich darüber bei dem britiſchen Kommandanten beſchwerte, ant⸗ wortete dieſer:„Ihr Proteſt geht mich nichts an. Ich erhalte meine Befehle von London und führe ne aus.“ Japan ſchickt nur noch kleinere Schiffe dnb Tokio, 5. Dezember Infolge des Unterganges des japaniſchen Dampfers„Terukuni Maru“ hat die Leitung der japaniſchen Schiffahrtsgeſellſchaft NK beſchloſſen, auf den europäiſchen Linien die großen modernen Ozeandampfer nicht mehr zu verwenden. Statt deſſen ſollen 6000 ⸗ Tonnen ⸗Dampfer eingeſetzt werden. Die Ausreiſe des Dampfers„Kaſchima Maru“, der Japan am 31. Dezember verlaſſen ſollte, iſt bereits abgeſagt. „England will den totalen Sieg- And es wirs dabel keinen Anterſchied machen zwiſchen Hitler und dem deuiſchen Volk' dnb Brüſſel, 5. Dezember. In einem in der Autwerpener Zeitung„Me⸗ tropole“ erſcheinenden Bericht weiſt Augur der als eines der Sprachrohre der britiſchen Regie⸗ rungspolitik gilt, mit zyniſcher Offenheit auf die britiſchen Abſichten hin. Er erklärt, daß die Engländer die Blockade weiterhin noch ſehr ſtark vperſchärfen würden, wenn Deutſchland, was zu erwarten ſei, ſeinen Widerſtand ſortſetze. Augur gibt dann unumwunden zu, daß die zu Anfang des Krieges aufgeſtellte Propagandaformel, wo⸗ nach England nur den Hitlerismus, nicht aber das deutſche Volk bekämpfe, heute nicht die ge⸗ ringſte Gültigkeit mehr habe. Das deutſche Volk und Hitler ſeien jetzt nach Auſicht der Engländer ein einziger Block. Wenn Hitler auch beſeitigt ſein würde, würden die Bedingungen, die man Deutſchland auferlegen würde, deswegen nicht weniger hart ſein. Der engliſche Publiziſt weiſt dann auf die Pro⸗ teſte der neutralen Staaten gegen die Erweiterung der britiſchen Blockade hin und teilt mit, daß der führende diplomatiſche Vertreter eines kleinen neu⸗ tralen europäiſchen Staates dieſer Tage erklärt habe, daß England ſich vor der öffentlichen Meinung in ſeiner Lage hüten ſolle. Die neuen britiſchen Blockademaßnahmen würden die Meinung der neu⸗ tralen Staaten gegen England umſtimmen. Ein anderer ausländiſcher Diplomat habe erklärt, daß England die Neutralen in die Arme Deutſchlands treibe. Augur beantwortet dieſe neutralen Vor⸗ würfe mit brutaler Offenheit, indem er erklärt, daß England für einen totalen Sieg kämpfe, und daher auf nichts anderes Rückſicht nehmen könne. Etwaige Sympathien für dieſes oder jenes Land ſpielten keine Rolle mehr. Wörtlich ſchreibt er dann weiter:„Der Tod, in deſſen Dienſt der Krieg ſteht, fordert von uns, daß wir uns auf das Wichtigſte konzentrieren. Von dieſem Geſichtspunkt aus allein beurteilen wir die Ereigniſſe und die ver⸗ ſchiedenen Lagen.“ Die britiſche Regierung würde zwar die Forderungen der neutralen Staaten er⸗ wägen, aber nur unter der Bedingung, daß ſie dem Sieg über Deutſchland keine Hinderniſſe in den Weg legten. Beſonders aufſchlußreich ſind die ab⸗ ſchließenden Sätze des Artikels, worin es heißt, daß jeder Kompromiß zwiſchen Deutſchland und England ausgeſchloſſen ſei Der Sieg müſſe to⸗ tal ſein, das bedentet— man müſſe es endlich verſtehen—, daß die Totalität des Sieges jede Friedenskonferenz am Ende des Krieges aus⸗ ſchließe. Es kann keine Konferenz geben nach einem totalen Sieg. Im übrigen werde der Zuſtand Europas derartig ſein, daß es röllig unzuläſſia ſein werde, monate⸗ lange Beſprechungen zu führen, während ganze Völ⸗ ker der Hungersnot und noch ſchlimmeren Dingen ausgeſetzt ſeien. Die Lage Drahtber. unſ. Berliner Schriftleitung — Berlin, 5. Dez. Nachdem London die rieſigen Schiffsver⸗ luſte in den erſten drei Kriegsmonaten zugeben mußte, hageln die weiteren Schläge auf das Inſel⸗ reich auch von den Neutralen nieder. Die nor⸗ wegiſche Schiffahrt nach engliſchen Häfen ruht zum größten Teil ſeit Montag früh. wie ſich die Kopenhagener„Politiken“ aus Oslo melden läßt. Der Grund hierfür iſt ein zweifacher. Es ſind die ſtarken Verluſte der norwegiſchen Handels⸗ ſchiffahrt, die ſaſt 12 v. H. ihres Normalbeſtandes in drei Monaten verloren hat, dann aber iſt es weiter die Weigerung der norwegiſchen Verſicherungsan⸗ ſtalten, Frachten nach engliſchen Häfen ohne einen 500⸗v.⸗.⸗Aufſchlag der Prämien zu verſichern. Im Monat November iſt„Politiken“ zufolge die däniſche Ausfuhr zur See um 64,8 v. H. gegen⸗ über dem gleichen Monat des Vorjahres zurückge⸗ gangen. Die Beratungen der däniſchen Reedereien, die ſeit Mittwoch geführt wurden, kamen Montag früh zum Abſchluß. Es wurde der Verzicht auf Transporte in die minenverſeuchten engliſchen Ge⸗ wäſſer beſchloſſen, ſolange eine Geſahr für die Sicher⸗ heit der Schiffahrt vorhanden ſei. Zu dem Ausfall der däniſchen Schiffstransporte nach engliſchen Hä⸗ ſen ſchreibt„Nationaltidende“, daß, ſolange die U⸗ Bootgeſahr und die Minengefahr für England fort⸗ beſtehen, kein reguläres däniſches Schiff engliſche Häfen anlaufen könne. Der Ausfall der däniſchen Schiffe bedeutet aber für England eine erhebliche Minderung ſeiner Lebensmitteleinfuhr. Das Stockholmer„Dagbladet“ ſchreibt in ſeiner letzten Wochenſchau:„Man gewinnt immer ſtärker den Eindruck, daß der verſchärfte Blockadekrieg Eng⸗ lands letzter Verſuch iſt, ſich der Umklammerung ſeiner Zufahrtswege durch deutſche U⸗Boote zu er⸗ wehren. Nicht nur die Zahl der an den engliſchen Küſten ſinkenden Frachtſchiffe ſteige von Tag zu Tag, auch die Zahl der von überall her als über⸗ fällig gemeldeten Dampfer iſt in einem derart ſchnel⸗ len Tempo gewachſen, daß Englands Zukunft nicht im roſigen Licht erſcheinen kann, wie es die engliſche Regierung glauben machen will.“ Wie ſchweizeriſche Zeitungen aus Genua mel⸗ den, haben die italieniſchen Schiffahrts⸗ linien beſchloſſen, zunächſt keine Güter und Transporte für England mehr anzunehmen. Der Beſchluß wird mit der Minenverſeuchung der eng⸗ liſchen Gewäſſer und Häfen begründet.“ Aus Oslo wird gemeldet, Skandinavien erwarte im verſchärften Blockadekrieg deutſche Gegen⸗ maßnahmen.„Aftonbladet“ erfährt. daß Deutſch⸗ land jetzt die geſamten engliſchen Küſtengewäſſer einſchließlich aller Häfen als Kriegsgebiet betrachte. Die Gefahrenzone gehe von jetzt ab um ganz Groß⸗ britannien. Die Nachrichten über die militäriſche Lage in Finnland ſind nicht zahlreicher geworden. England hat ſich mit verbrecheriſchen Ratſchlägen wie⸗ der einmal in fremder Staaten Lebensraum ein⸗ gemiſcht und dadurch ein Unheil angerichtet, das man in London jetzt gern verſchleiern möchte. Die„Times“ ſchreibt, England könne jetzt nichts anderes tun als auf Wiederherſtelluna Finnlands zu beſtehen.„Daily Mail“ fragt, ob jemand in der engliſchen Regierung die Verantwortung für den tragiſchen Ausgang der Verhandlungen zwiſchen Rußland und Finnland trage.„Daily Herald“ kündigt Anfragen der Ar⸗ beiterpartei im Unterhaus an. Nachdem wochenlang Finnland von der engliſchen Preſſe zum entſchloſſenen Widerſtand gegen alle Moskauer Wünſche ermuntert worden iſt, handelt man an der Themſe ietzt genau ſo wie man gegen Polen gehandelt hat. Man überläßt Finnland ſeinem Schickſal und tröſtet es mit„Wüeder⸗ herſtellung nach Kriegsende“. Die Kopenhagener„Nationaltidende“ ſchreibt: „Finnlands Schickſal iſt Warnungsſignal für alle kleineren neutralen Länder, ſich von den Großmäch⸗ ten des Weſtens nicht beraten zu laſſen“. Ein neutra⸗ les Blatt, das Stockholmer„Dagbſadet!, ſchreibt ſehr objektiv:„Die Urheber des Widerſtandes ſitzen aatßerhalb Finnlands. Es iſt eine Tragik, daß es ſo kommen mußte. Aber diejenigen, die Finnland ſinnlos in dieſes ungleiche Rennen trieben, werden ſich vor der Weltgeſchichte zu verantworten haben.“ Er muß es ja wiſſen * Mannheim, 5. Dezember. Der franzöſiſche Rüſtungsminiſter hat dieſer Tage ſeine Weisheit und ſein Wiſſen vor ausländiſchen Preſſevertretern ausgebreitet. Befragt, wie lange ſeiner Auffaſſung nach der gegenwärtige Krieg wohl dauern könne, gab er darauf die ebenſo ſehr für ſeine Gemütsruhe wie für ſeine ſalomoniſche Weis⸗ heit zeugende Antwort:„das wiſſe er natürlich nicht genau, aber vielleicht zehn Jahre, ja unter Umſtänden auch 30 Jahre. Schließ⸗ lich habe es ja ſchon einmal einen Krieg gegeben, der hundert Jahre gedauert habe.“ Man ſieht: Herr Chamberlain war ſehr beſcheiden, als er mit einer„nur“ dreijährigen Kriegsdauer rechnete. In Paris iſt man da viel großzügiger: unter zehn Jahren tut man es nicht, dreißig Jahre ſind ſozuſagen eine normale Sache und wenn es hun⸗ dert Jahre dauern ſollte, nun gut!; iſt ja auch ſchon dageweſen! Iſt in der Tat ſchon dageweſen. Das Pikante dabei iſt nur, daß dieſer hundertjährige Krieg ausgerechnet zwiſchen England und Frankreich ausgefochten wurde und von Frankreich geführt werden mußte, um die engliſchen Eroberungsgelüſte auf franzöſiſchen Boden unter unendlichen Opfern und ſchließlich nur mit Hilfe einer wundertätigen Jungfrau abzuwehren. Wir wiſſen nicht, wie der Herr Miniſter ſeine Meinung vor den Preſſeleuten begründet hat. Sie waren ſicher, wie es Journaliſten im allgemeinen ſind, abgebrühte Leute. Aber auch ſie waren augen⸗ ſcheinlich durch die miniſterlichen Perſpektiven ſo außer Faſſung gebracht worden, daß ſie vergaßen, der Senſation dieſer Miniſter⸗Weisheit auch die Be⸗ gründung beizugeben. Vielleicht aber hat ihnen der Gefragte eine ſolche Begründung auch gar nicht ge⸗ geben. Vielleicht wollte der hohe Herr nur ein hüp⸗ ſches Bonmot von ſich geben: die quälende Angſt eines ganzen Erdteiles und das dumpfe Stöhnen von Millionen Menſchen gibt ja gerade den rechten Hintergrund dafür! Vielleicht aber war auch er in dem Augenblick wirklich bei Sinnen und er hat ſein Wort nicht witzig, ſondern ernſt gemeint. Vielleicht hat er zu oͤen Herren ſolgendes geſagt: „Meine Herren! Als wir dieſen Krieg begannen, da dachten wir mancherlei, was wir heute nicht mehr denken. Da dachten wir z.., daß Polen zum min⸗ deſten ſolange Widerſtand leiſten würde, bis die eng⸗ lichte Macht auf dem Feſtland zum Eingreifen bereit war— denn, meine Herren, das werden Sie ja ver⸗ ſtehen, daß„la douce France“ nicht nach der Ehre geizte, als erſter und einziger gegen den Weſtwall an⸗ zurennen! Da dachten wir weiter, daß die Welt be⸗ greifen würde, daß es ein ideologiſcher Krieg iſt, den wir beginnen: ein Krieg der alten Demokratie gegen den verfluchten Nazismus, und daß die Welt für dieſen Kreuzzug an unſerer Seite aufmarſchieren würde. Hatte nicht z. B. ein prominenter Herr aus USA uns verſichert, daß es diesmal keine drei Jahre ſondern nur drei Wochen dauern würde, bis Amerika an Deutſchland den Krieg erklären würde? Statt deſſen hat Amerika und hat die ganze Welt England und Frankreich allein gelaſſen. Da dachten wir ferner, daß die Emigranten uns doch erzählt hatten, wie ſchwül die Atmoſphäre in Deutſchland ſei und wie das deutſche Volk nur auf die Befreiung von dem Joche ſeiner Führung warte. War es uns da nicht erlaubt zu glauben, daß Flugblätter ſtatt Bomben genügen würden, dieſen Krieg für uns zu entſcheiden? Außer⸗ dem ſollen ja die Deutſchen auch nichts zu eſſen haben, vom Ausland nichts hereinbekämen und gegen Eng⸗ lands allmächtige Seemacht nichts ausrichten können! Und nun nehmen Sie alles zuſammen: ein unbeſiegtes Polen⸗Heer, die ganze Wult mit uns und gegen Deutſchland, ein deutſches Volk ohne Vertrauen auf ſeine Führung und ohne Luſt zu kämpfen und ſchließ⸗ lich ein Deutſchland ohne Lebensmittel, ohne Roh⸗ ſtoffe, ohne Hilfsquellen— ja hätten wir da nicht überzeugt ſein ſollen, daß der Krieg leicht und kurz ſein würde? Leider, leider iſt von alldem nichts eingetroffen. Der Krieg wird nicht ſo ſchnell zuende gehen, weil wir erſtens zar nicht die Macht haben, ihn militä⸗ Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Schenkt der Verdunkelung eurer Wohnungen noch mehr Aufmerkſamkeit! Werdet durch die Ruhe an der Front nicht nachläſſig! Benutzt die ruhige Zeit, enre Wohnungen ſorgfältig als zudunkeln! gez. Robert Wagner, Ganleiter und Reichsſtatthalter. 4 . — — Die Exportblockade-ein Zweischneidiges Schwert * gebrauch. 2 Seite/ Nummer 408 Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, 5. Dezember 1939 riſch ſo raſch zu beenden, und weil zweitens dieſer Krieg in der Tat ein ideologiſcher Krieg, eine ins Militäriſche abgeglittene geiſtige Auseinanderſetzung unerhörten Ausmaßes iſt, und ſolche Auseinander⸗ ſetzungen pflegen ja in der Tat, wie die Geſchichte lehrt, ſich ſehr lange hinzuziehen. Vielleicht wird auch gerade deswegen dieſer Krieg, den wir ſo dummoreiſt— das wird der Herr Miniſter freilich nicht geſagt haben— vom Zaune gebrochen haben, ein Krieg mit Intervallen ſein, ein Krieg, in dem es Müdigkeitspauſen, Waffenſtillſtände, Kompromißver⸗ ſuche gibt und der, wenn er in ſolcher Pauſe ſich neue Kraft geholt hat, dann wieder irgendwo und irgend⸗ wie losbrechen wird!“ So hätte der Herr Miniſter ſprechen können. Vielleicht hat er ſo geſprochen! Viel⸗ leicht hat er aber auch nur ſo gedacht und hat er ſeine Redensart mit Abſicht nur als bloße Großmäulig⸗ keit wirken laſſen, weil er ſich ſagen mußte, daß ſolche Begründung ja ein verheerendes Eingeſtänd⸗ nis geweſen wäre. Ein Eingeſtändnis, daß Frank⸗ reich und England dieſen Krieg lediglich als organi⸗ ſierten Welt⸗Ueberfall auf das nationalſozialiſtiſche Deutſchland betrachtet und begonnen haben. Ein Eingeſtändnis. daß dieſer Krieg nicht geführt wird um„die Rechte der kleinen Nationen“, um die „Wiederherſtellung begangenen Unrechts“, und wie die Pariſer und Londoner Schlagworte alle heißen, ſondern aus Haß der alten Zeit gegen das neue Deutſchland. Ein Eingeſtändnis ſchließlich, daß dieſer Krieg in ſeinem bisherigen Verlauf ganz unerwar⸗ tet die Stärke Deutſchlands wie ebenſo unerwartet die Schwäche ſeiner Gegner enthüllt hat. Wie dem auch ſei: Dreißig Jahre Krieg, der Gedanke iſt, geſtehen wir es ruhig ein, ein Grauen. Er muß für jeden ein Grauen ſein, der daran denkt, daß auch im Krieg, ſelbſt in dieſem ſinnloſeſten aller Kriege, Europa immer noch Europa, die europäiſche Kultur immer noch eine Verpflichtung und die Millionen Menſchen dieſes Europas immer noch eine Aufgabe des Friedens bedeuten. Aber es lohnt ſich gar nicht ſolcher Pariſer Großmäuligkeit mit ſolch ſchwerem Geſchütz ſauſtiſcher Beſchwörung entgegenzutreten. Der Herr franzöſiſche Rüſtungsminiſter mag vielleicht die Private Ueberzeugung haben, daß dieſer Krieg oͤrei⸗ ßig Jahre dauern könnte: es iſt nichts weiter, als die„Ueberzeugung“ deſſen, der aus dem Zuſammen⸗ bruch des einen Wunſchtraumes ſich in die Utopie eines anderen flüchtet: geht es nicht in ͤrei Wochen mit Deutſchland, dann geht es vielleicht in dreißig Jahren! Es iſt nichts als Geſchwätz für den Haus⸗ Wie der Herr Miniſter darüber denkt, iſt viel weniger wichtig, als wie das franzöſiſche Volk da⸗ rüber denkt! Und das wiederum iſt viel weniger entſcheidend, als wie das deutſche Volk und ſeine Führung ſich zu der ganzen Angelegen⸗ heit ſtellt. Denn, um ein bei den Weſtſtaaten belieb⸗ tes Wort umzukehren: Uns den Krieg erklären konnten England und Frankreich, aber wie und wann er zuende gehen wird, dazu ſteuern das gewichtigſte Wörtchen wir Deutſche beil Dr. A. W. Prager„Arania“ wird deutſch: Von der Hochburg der Hetze zur Voltsbildungsſtätte dub. Prag, 5. Dezember. Am 4. Dezember wurde die ehemalige Prager „Urania“ der NSG.„Kraft dͤurch Freude“ übergeben und der Oberbürgermeiſter⸗Stellvertreter don Prag, Profeſſor Dr. Pfitzner, als Leiter eingeſetzt. Die Prager„Urania“ war bis zum Oktober 1938 eine Hochburg der Prager Juden, Freimaurer und Liberaliſten. Sie hatte ihre eigentliche Aufgabe als Bolksbildungsſtätte vollſtändig verfehlt und war zu einer Brutſtätte hetzeriſcher Propaganda gegen de Nationalſozialismus geworden. Profeſſor Dr. Pfitzner erklärte nach Uebernahme ſeines Amtes:„Dieſe Volksbildungsſtätte wird von nun an unſeren Prager deutſchen Menſchen echte Heutſche Bildung vermitteln und auch dem tſchechiſchen BVolk die höchſten Werte der deutſchen Bildung vor Augen führen.“ Die Schweiz und die Ausländer Keine Erhebung einer Sonderſteuer (Drahtbericht unſeres Berner Korreſpondenten) — Bern, 5. Dez. Geſtern trat der ſchweizeriſche Nationalrat und Ständerat zur Dezembertagung zuſammen. Beide Häuſer wählten ihre neuen Ratspräſidenten. Neben vielen anderen Dingen nahm der Bundesrat zu einer Anregung Stellung, wonach Ausländer, die in der Schweiz weder Militärdienſt noch Erſatzabgaben leiſten, zu einer Sonderſteu'er herange⸗ zogen werden ſollten. Der Bundesrat ſprach ſich dahin aus daß ein ſolches Vorgehen nicht mög⸗ lich wäre. Nach den geltenden Niederlaſſungs⸗ und Handelsverträgen dürfen nämlich von Ausländern, die ſich in der Schweiz niedergelaſſen hätten, keine Sonderſteuern erhoben werden, da das durch die Klauſel der Gegenſeitigkeit ausgeſchloſſen würde. Wollte man die Verträge jetzt dahin ändern ſo wür⸗ den auch die Vertragsgegner neue und beſondere Forderungen erheben. Zu einem derartigen Vor⸗ ſchlag ſeien aber die Zeitumſtände denkbar un⸗ günſtig. Ein altes Schlagwort lommt wieder Pierre Cot macht wieder Reklame für Pan⸗Europa dub Paris, 4. Dezember. Der ehemalige franzöſiſche Luftfahrtminiſter Pierre Cot, der einſt das ſchöne Wort hat, daß die Tſchechoſlowakei eine vorgeſchobene Fe⸗ ſtung Frankreichs im Rücken Deutſchlands ſei, und der nach einer jämmerlichen Amtsführung im Luft⸗ fahrtminiſterium ſang⸗ und klanglos abtreten mußte, ſtellt ſich erneut mit einem Artikel im„Oeuvre“ vor, worin er ſich mit der zukünftigen Geſtaltung Euro⸗ pas beſchäftigt. Er fordert in der Zielſetzung voll⸗ kommene Einigkeit zwiſchen England und Frank⸗ reich, ferner die Zuſtimmung der Neutralen, ins⸗ beſondere Amerikas. Um dieſem Ziel näher zu kom⸗ men, erſcheint ihm eine ſchemenhafte Darſtellung des Kriegszieles am zweckmäßigſten, und ſo lehnt er auch die Erörterung einer künftigen Grenzziehung ab. Es wäre auch nicht vonnöten, ſo ſagt er, Deutſch⸗ land lediglich in eine Reihe kleinerer Staaten auf⸗ zuteilen. Der einzig mögliche Weg, die europäiſche Sicherheit herzuſtellen, beſteht nach Auffaſſung Pierre Cots in der Errichtung der„Vereinigten Staaten von Europal. Das verſpricht intereſſant zu werden: Die Genfer Liga 21c Finnland⸗Konflikt bejaſſen! Inzwiſchen regeit Moskau die Streitfragen ſelbſtändie mit der neuen ſinniſchen Volksregierung Kuuſinen (Drahtbericht unſ. Berner Vertreters) — Bern, 5. Dezember. Auf Anruf von Finnland iſt der Rat der Geufer Ligg für den 9. und die Vollverſamm⸗ lung der Liga für den 11. Dezember einberufen worden. Der ruſſiſche Botſchafter Maiſky, der noch Präſident des Rates der Liga iſt, wird nicht nach Genf kommen. Wie verlautet, kommt es Finnland darauf an, nachdem es ſchon überhaupt keine Hilfe von England erhalten hat, England zu einer grundſätzlichen Er⸗ klärung vor der Welt zu zwingen. Rußland ſcheut ſich nicht vor einer Diskuſſion, denn ſonſt wäre nicht in dem geſtern tagenden Budgetausſchuß der Voll⸗ verſammlung als ruſſiſcher Vertreter der Pariſer Botſchafter Suritz erſchienen. Die Sowielunion geht nicht nach Genf (Von unſerem Danziger Sonderberichterſtatter) + Moskau, 5. Dezember. „Amtlich wird ſoeben die Antwort des Autenkom⸗ miſſars Molotow auf die Mitteilung des General⸗ ſekretärs des Völkerbundsrates, Avenol, über die Einberufung des Völkerbundsrates verbreitet. Aus dieſer Verlantbarung geht hervor, daß die Sowjet⸗ regierung die Berechtigung zur Einberufung des Rates und der Vollverſammlung des Völkerbundes beſtreitet und, falls dieſe doch zuſammentreten ſollte, daran nicht teilnehmen werde. Man wird ia ſehen! dnb Rom, 4. Dezember Unter Bezugnahme auf die von Finnland bean⸗ tragte Einberufung des Genfer Rates gibt das halb⸗ amtliche„Giornale'Italia“ der Anſicht Ausdruck, dieſe Tagung werde eine der lehrreichſten für die Orientierung der Geiſter in Europa ſein. Im Fall Finnland werde man die Abſichten und die Vor⸗ kehrungen jener Großmächte kennenlernen, die ſich immer noch im Genfer Bund verſchanzten und die ſich ſeinerzeit im Falle Italiens mit aller Schärfe und Unerbittlichkeit bereitgefunden hätten, die Sanktionen anzuwenden, als es ſich darum gehan⸗ delt habe, die abeſſiniſche Agreſſion zurückzuweiſen den Abeſſiniern die Freiheit und Ziviliſation zu ringen. Der Verltrag mit der finniſchen Volkeregierung dnb. Moskau, 4. Dezember. Die Moskauer Preſſe ſteht im Zeichen des Beiſtands⸗ und Freundſchaſtsvertrages zwiſchen der Sowjetunion und der Regierung Kunſinen. Die Blätter veröſſentlichen in größter Auf⸗ machung den Text des Vertrages, dazu Bild⸗ dokumente aus dem Kreml, die die Unterzeich⸗ nung des Vertrages darſtellen. Die„Prawda“ und die„Jsweſtija“ bringen ganz⸗ ſeitige Kartenſkiggen, die die neue Grenzziehung zwiſchen der Sowjetunion und Finnland zeigen. Dieſe beginnt am Ladoga⸗See, ungefähr 70 Kilo⸗ meter ſüdlich der bisherigen Grenze(ſüdweſtlich von Olonez) und verläuft dann immer in einem Ab⸗ ſtand von jeweils 25 bis 70 Km. weſtlich der Eiſen⸗ bahnlinie LeningradMurmanſk, bis zur Höhe von Kanadalatſcha an der nordweſtlichen Spitze des Wei⸗ ßen Meeres, wo ſie wieder mit der alten Grenze zu⸗ ſammentrifft. Der demnach an Finnland fallende weſtliche Teil Sowjetkareliens umfaßt, wie es ſchon in dem Vertvage hieß, 70000 Quadratkilometer und enthält folgende wichtigeren Orte: Olonez, Petroſa⸗ wodſk, Karoſoſera, Reboly und Kimaſoſero. Demgegenüber iſt das finniſche Territorium, das auf der kareliſchen Landenge der Sowjetunion üßer⸗ geben wurde, kleiner(3900 Quadratkilometer). Die neue Grenze verläuft hier von Björkö(das an die Sowjetunion fällt) in ziemlich grader Linie oſtwärts bis zum Ladoga⸗See, den ſie ungefähr 20 Kilometer nördlich der alten Grenze exreicht. Die Stadt Wi⸗ borg bleibt bei Finnland. Die übrigen Gebietsad⸗ tretungen, wie die Fiſcher⸗Halbinſel an der Küſte des Nordatlantik und die ſechs klei⸗ nen Inſeln des Finniſchen Meerbuſens haben nur einen geringfügigen Flächeninhalt. Finnland„der Schlüſſel zu Moskau“ dinb. Moskau, 5. Dezember. Die Taß ſchreibt:„Im Auguſt 1919 betrachtete die konſervative engliſche Zeitung„Times“ Finn⸗ land als einen Waffenplatz für einen Anariff gegen unſer Land und ſchrieb:„Wenn es ſich um die Ver⸗ nichtung des Bolſchewismus hanoelt, tönnen wir eine Expedition ebenſogut nach Honolulu als auch an die Küſte des Weizen Meeres ſchicken. Wenn wir die Karte anſehen, ſo finden wir, daß die Oſt⸗ ſee einen beſſeren Zugang nach Petrograd bildet, und daß der kürzeſte und leichteſte Weg durch Finn⸗ land führt. Finnland iſt der Schlüſſel zu Petrograd und Petrograd iſt der Schlüſſel zu Moskau.“ Es iſt kein Zufall, daß die„Times“ dieſe Zeilen ſchrieb, Finnland iſt wirklich der Schlüſſel zu Leningrad und Leningrad der Schlüſſel zu Moskau. Wer unſer Sowjetland beſiegen will, muß über Finn⸗ land verfügen können als Schlüſſel, der den Weg nach Leningrad öffnet und muß gleicher⸗ weiſe über Leuingrad verfügen als Schlüſſel zum Herzen unſeres Landes, nämlich Moskan. Es geht jedoch daraus hervor, daß die Freundſchaft zwiſchen Finnland und der Sowjetunion und die Verſtärkung des Schutzes der Annäherungswege nach Leningrad gleichzeitig der Verſtärkung der Sicherheit unſeres ganzen Landes dienen. Die ge⸗ ſchichtliche Tragweite des Paktes zwiſchen der So⸗ wietunion und der demokratiſchen Republik Finn⸗ land beſteht u. a. auch darin, daß er Finnland von einem Herd antiſowietruſſiſcher Intrigen und mili⸗ täriſcher Provokationen, das es bis in die letzte Zeir war, in ein ſicheres Bollwerk im Nordoſten Euro⸗ pas verwandelt. Nur hierdurch wurde den gegen Sowjetrußland gerichteten Ränken der Weſtmächte in dieſem Teil Europas ein Ziel geſetzt. Die Sicher⸗ heit Leningrads und der Zugänge zu dieſer Staot dürfen nunmehr als verbürgt angeſehen werden.“ Die Räumung der finniſchen Städte dnb. Helſinki, 4. Dez. Im Laufe des Sonntag begann die Bevölkern der größeren Städte von Nyland wie Helſinki un die Einwohner von Wibor und Abo mit der Räu⸗ mung, zu der ſie aufgefordert iſt. Auch die meiſten Behörden und die Redaktionen der Zeitungen in Helſinki bereiten den Umzug in die Umgebung vor. Der Oberbürgermeiſter von Helſinki gab bekannt, daß die Angeſtellten lebenswichtiger Geſchäfte in der Stadt unter Arbeitspflichtgeſetz ſtehen und nicht ohne beſondere Erlaubnis evakuieren dürfen. Arbeits⸗ pflichtige— u. a. Krankenſchweſtern und Mitglieder der Lüftſchutzorganifationen— werden durch die Preſſe aufgefordert, unverzüglich von den Evaku⸗ ierungsorten zurückzukehren. Waſhington überlegt es ſich (Funkmeldung der NM3.) Waſhington, 5. Dezember. Ganz eindentig wurde am Montag feſtgeſtellt, daß die USA⸗Regierung trotz ſtarken Druck von vielen Gruppen nicht beabſichtigt, die diploma⸗ tiſchen Beziehungen zu Moskau abzubrechen. Unter anderem waren wohl folgende Gründe für die Entſcheidung maßgebend: Man würde dadurch die republikaniſche Oppoſition in Amerika nutzen, man würde den Bezug des für Amerikas Stahl⸗ erzeugung ſo wichtigen Manganerzes gefährden, man würde ſich des letzten Beobachtungspoſtens in Ruß⸗ land berauben und ſchließlich— und das war einer der Hauptgründe— möchte Rooſevelt in der Lage ſein, als Vermittler und Friedensſtifter aufzutreten, und das kann er nur, wenn er mit allen kriegfüh⸗ renden Regierungen die Beziehungen aufrecht erhält. Die Mondſcheinſchlacht gegen N⸗Boot X Herr Churchill ſorgt für Hebung der Stimmung bei ſeinen enttäuſchten Landsleuten dnb Berlin, 4. Dezember. Die Stimmung in England iſt durch die deut⸗ ſchen Erſolge in der Nordſee verſtändlicherweiſe äußerſt gereigt. Um die wachſende Mißſtimmung zu beſeitigen und die eugliſche Oeffentlichkeit zu beruhigen, hat der Erſte Lord der Admiralität wieder das bekannte Mittel aufgegriffen,„deut⸗ ſche U⸗Boote zu verſenken“. So ſoll ein früherer Fiſchbampfer aus Grimsby, „der jetzt nicht für die Admiralität fuhr“, ein deut⸗ ſches U⸗Boot verſenkt und„ſehr wahrſcheinlich“ ein weiteres ſchwer beſchädigt haben. Ein Mann der Beſatzung hat angeblich Herrn Churchill darüber unterrichtet, daß ſ Pötzlich ein U⸗Boot auf einer Patrouillenfahrt ſahen, worauf ſie es ſofort, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, durch eine Tie⸗ fenbombe zerſtört hätten. Auf ein zweites U⸗Boot hätten ſie ebenfalls Tiefenbomben fallen laſſen. Offen⸗ bar handele es ſich gleich um ein U⸗Boot⸗Pärchen, — die braven engliſchen Seeleute zu Geſicht ekamen. Aber damit nicht genug! Reuter vernichtete im Auftrag von Winſton Churchill gleich noch ein drit⸗ tes U⸗Boot, diesmal„nach einem dramatiſchen Mondſcheinangrifſ“ in der Nähe eines eng⸗ liſchen Seeverbandes. Das Reuterbüro ſchildert dann. wie ein kleines Fiſcherboot das U⸗Boot ent⸗ deckte, das in hellem Mondſchein dahinfuhr. Das Fiſcherboot, das offenbar mit einer hervorragenden Funkanlage ausgerüſtet geweſen ſein muß, was ja bei ſo kleinen Fiſcherbooten bekanntlich der Fall ſein ſoll(), habe die engliſche Marinebehörde von ſeiner Entdeckung verſtändigt, worauf dieſe von ihren Amtsräumen aus das U⸗Boot in eine Falle lockte. Gerade als der U⸗Boot⸗Kommandant, der ſich trotz der Nähe des Fiſcherbootes und des hellen Mond⸗ ſcheins ſorglos in Sicherheit wiegte, ſeine„Zerſtö⸗ Wie England ſich herauslügen möchte! Aber der Schwindel iſt zu plump, als daß man ihn nicht durchſchauen ſollte! Anb, London, 4. Dezember. Die Wirkung des deutſchen Antwort auf die völkerrechtswidrigen und einfachſte Grundſätze der Menſchlichkeit ins Geſicht ſchlagen⸗ den engliſchen Blockademaßnahmen hat die engliſche Propaganda in eine außerordentlich unangenehme Lage gebracht. Die Darſtellung der engliſchen Ver⸗ luſte— ſie werden ſelbſtverſtändlich genau wie im Weltkrieg zum großen Teil unterſchlagen— wird immer krampfhafter. Die neueſte Methode beſt eht darin, einen Teil der Verluſte zuzugeben, jedoch unter ſchreienden Hinweiſen auf die Belohnung, welche England für ſeine Opfer erhalte. Denn, ſo ſchreit man es aller Welt in die Ohren, kein Preis könne groß genug ſein für den Schutz, den die ſtolze britiſche Flotte„der übrigen“ Schiffahrt angedeihen laſſe. Sie bringe auch gerne Opfer, da ja die deut⸗ ſche Handelsſchiffahrt geſperrt worden ſet. und(man höre und ſtaune):„die geſamte deutſche Ueberwaſſer⸗ kriegsflotte“ in die Oſtſee geſcheucht ſei—“ mit Aus⸗ nahme gelegentlicher Kaperfahrten, ſo wird eiliaſt mit Rückſicht auf denkende Leſer hiugefügt. Die briiſche Kriegsflotte habe bis 2. Dezbr. nur 53 000 Tonnen verloren. Dieſem frechen Churchill⸗Schwin⸗ del wird die Krone mit der luſtigen Behauptung aufgeſetzt, daß es ſich bei den größten verſenkten Kriegsſchiffen Englands um uralte Kähne handle, die mehr als ein Vierteljahrhundert alt geweſen ſeien. Das ſchönſte in dem neueſten Lügenkommuniqué iſt der Gegenſatz zu den vor acht Tagen losgelaſſenen Schimpſbombardements auf die Minenſperren. Man hat plötzlich gemerkt. daß man damit die Gefahren für die neutrale Schiffahrt allzuklar herausſtellte und behauptet nun plötzlich mit verſtärktem Stim⸗ menaufwand, daß alles völlig ungefährlich ſei und 99 v. H. der nach England beſtimmten Schiffe wohl⸗ behalten in engliſchen Häfen angekommen ſeien. Berſenkt— Auf Mine gelaufen dnb. Amſterdam, 4. Dezember. Der engliſche Dampfer„Dorie Star“(10086 Tonnen) iſt im Südatlantik durch ein deutſches Kriegsſchiff verſenkt worden. Handeskrieges als dub. London, 4. Dezember. Der engliſche Dampfer„Eskdene“ (3829 Tonnen), lief auf eine Mine und ſank. Die von 29 Mann landete in einem ſchottiſchen afen. Die beiden Glasgower Dampfer„Lairds Len“ und„Findhorn“ wurden bei Zuſammenſtößen, die ſich am letzten Wochenende an der ſchottiſchen Weſt⸗ küſte ereigneten, beſchädigt. Ein Dorf durch Mnenexploſion heimgeſucht (Funkmeldung der NM3.) Amſterdam, 5. Dez. Das Dorf Oudeſchild auf der Inſel Texel wurde am Montagabend von einer neuen Minenexploſion heimgeſucht. Die Minen explodierten in unmittel⸗ barer Nähe des Dorfes. Von ungefähr 50 Häuſern wurden die Fenſterſcheiben zertrümmert und zahl⸗ reiche Dächer abgedeckt. Da ſtarkes Schnee⸗ treiben herrſchte, mußte die Bevölkerung aus Se⸗ S herſtellen. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Dänemark belam endlich wieder Benzin dnh. Kopenhagen, 5. Dez. Die Benzinverſorgung Dänemarks, die durch den Untergang zweier Tankdampfer vor der engliſchen Küſte mit für Dänemark beſtimmten Benzinladun⸗ gen einen beträchtlichen Verluſt erlitten hatte, iſt nun endlich wieder ergänzt worden. Wie offiziell mitgeteilt wird, iſt ein dritter Tankdampfer mit einer Ladung von 13 Millionen Liter Brennöl in einem däniſchen Hafen angelom⸗ men. Zuſammenkunft der Außenminiſter der baltiſchen Staaten. Die Konferenz der Außenminiſter der bal⸗ tiſchen Staaten findet am 7 und 8. Dezember in Rewal ſtatt. Lage der Wirtſchaft und des Außenhandels angeſichts der Blockade. Die hauptſächſichſte Frage bildet die rungsabſichten“ verwirklichen wollte, ſeien auf ein verabredetes Zeichen hin Kriegsſchiffe und Such⸗ fahrzeuge von allen Seiten herbeigeeilt und hätten das U⸗Boot durch„Tiefenbomben“ zerſtört. 55 Es gruſelt einem, wenn man dieſen Bericht lieſt. Erſt ſieht man hellbeleuchtet ein U⸗Boot fahren, dann ruft ein kleines Fiſcherboot tapfer die enaliſchen Be⸗ hörden an, die innerhalb weniger Minuten ein — ie Nicht paffen— bessere Cigaretten mit Verstand rauchen! AxTiKAR 55 ganzes Rudel von Kriegsſchiffen alarmieren und ſogar ein Zeichen„verabredet“. Der deutſche U⸗ Boot⸗Kommandant merkt das alles nicht, er hört die Funkſprüche nicht, er ſieht die Feinde nicht, offen⸗ bar iſt er völlig in den Anblick des Mondes verſun⸗ ken. Und dann plötzlich bricht das Unheil herein und das ſo deutlich ſichtbare U⸗Boot wird— unter Waſſer verſenkt! „Wir gratulieren dem Erſten Lügenlord zu ſeiner blühenden Phantaſie, aber wir können ihm ver⸗ ſichern, daß die von ihm Totgeſagten noch lange leben, ebenſo wie die bisher von ihm als verſenkt gemeldeten deutſchen U⸗Boote weiterhin England das Leben ſauer machen. Weder die Fiſchdampfer aus Grimbsby noch die Mondſchein⸗Kriegsſchiffe haben ein deutſches U⸗Boot getroffen. Aber wenn es durchaus ein U⸗Boot geweſen ſein ſoll— vielleicht haben die tapferen britiſchen Marinebehörden ein engliſches U⸗Boot erwiſcht und auf den Grund des Meeres befördert. Zuzutrauen iſt es ihnen ſchon. Uebrigens erhält im Zuſammenhang mit dieſem an⸗ geblichen Erfolge„gegen deutſche U⸗Boote“ die Mel⸗ dung beſondere Bedeutung, wonach ein engliſches U⸗ Boot wegen ſchwerer Beſchädigung einen norwegi⸗ ſchen Hafen aufſuchen mußte. Hat vielleicht dieſes engliſche U⸗Boot Bekanntſchaft mit dem engliſchen Fiſchdampfer aus Grimsby gemacht? Ueber 55 Kilometer in der Stunde. Dag neue italieniſche 35 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff„Littoria“ hat bei den ſoeben abgeſchloſſenen Schnelligkeitsprobe⸗ fahrten eine Geſchwindigkeit von über 30 Knoten in der' Stunde erreicht. Rieſenſeuer in Hongkong— 41 Tote EP. Mailand, 5. Dezember. Die Blätter melden aus Hongkong, daß bei einem Rieſenbrand im Chineſenviertel der Stadt 41 Per⸗ ſonen ums Leben gekommen ſind. Viele von ihnen ſprangen aus den Fenſtern zweier brennender großer Mietshäuſer, die gauz von Rauch und Flam⸗ men eingehüllt waren. Außerdem wurden 25 Schwer⸗ verletzte ins Spital gebracht. Haupeſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitte, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Franz Wilhelm Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. Franz Withelm Koch.— Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: 1 C. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftteitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.. Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für und geſchäftliche Mittellungen: 1. V. Robert öller, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 gülcig. 6 * 4 3 * 0 Dienstag, 5. Dezember 1990 Neue Maunheimer Zeitung 3. Seite! Nummer 498 ⸗Tannhäuſer mit Gäſten Vor ausverkauftem Hauſe gab es am Sonntag⸗ Wbend im Nationaltheater eine von Dr. Ernſt Cremer mit hinreißender Verve geleitete, bei⸗ Üsumtoſte Tannhäuſer⸗Aufführung mit Herrn ockſtroh einem Gaſt aus Wuppertal, in der Titelpartie. Er iſt ein bühnengewandter, beſonders in deklamatoriſcher Hinſicht beachtlicher Sänger mit „kräftigem Metall in der nicht mehr ganz friſchen Stimme die von ihrem Beſitzer mit allzu unbeküm⸗ merter Robuſtheit eingeſetzt wurde, als daß der Eindruck ohne Trübung hätte ſein können. Es hatte bisweilen den Anſchein, daß der Sänger die Partie mehr auf gut Glück als aus innerer künſt⸗ leriſcher Ueberlegenheit heraus geſtaltete. So haf⸗ tete denn dem Gaſtſpiel leider ein befremdlicher Er⸗ denreſt an. Da Erich Hallſtroem, wie verlautet, ab nächſte Spielzeit an das Staatstheater in Kaſſel engagiert worden iſt, darf angenommen werden, daß Herr Rockſtroh auf Anſtellung ſang. Nach die⸗ ſem erſten Eindruck vermögen wir jedoch ſeine Ver⸗ pflichtung für den ſo wichtigen Heldentenor⸗Poſten nicht zu beſürworten. Zumindeſt müßte man dem Gaſt noch in der einen oder anderen weiteren Par⸗ tie hören. Er ſinge uns einmal den Radames oder den jungen Siegfried. Für die erkrankte Frau Betzou ſtand Eliſabeth Wellenhagen aus Breslau als Eliſabeth auf den Brettern, eine ſchöne jugendliche Erſcheinung mit kühlem, ſchlankem, aber dennoch kräftigemn So⸗ pran. Geſang und Darſtellung gefielen dem Publi⸗ kum über die Maßen gut, und ſo ſtand die Künſt⸗ lerin im Verein mit dem ebenſalls herzlich beklatſch⸗ ten anderen Gaſt und Glanka Zwingenberg, die zum erſtenmal der ebenſo undankbaren wie ge⸗ fanglich heiklen Venuspartie mit ſchöner ſtimmlicher Kraft ſieghaft zu Leibe ging, im Beiſallsſturm, der nicht zuletzt auch den übrigen Mitwirkenden und dem oft gerufenen Dirigenten galt. Carl Ouno Eiſenbart. Konkordien-Kirchen-Konzert Organiſt Bruno Penzien begann das fünaſte Geiſtliche Konzert der Konkordienkirche mit Dietrich Buxtehudes Präludium und Fuge aus g⸗Moll, einem Orgelwerk mit romantiſchem Grundzug, und ſchloß es mit Bachs„gigantiſcher“ F⸗Dur⸗Toccata ſo gewaltig und eindrucksvoll, wie es Penzien liebt. Dazwiſchen ſtand der Choral„Nun kommt der Hei⸗ den Heiland“, deſſen Bearbeitung hübſche Beiſpiele des kompoſitoriſchen Ideenreichtums Bachs darſtel⸗ Ien. Weiter ſollte eigentlich Arcangelo Corelli zu Worte kommen mit einer ſeiner typiſchen Violin⸗ ſonaten. Da aber für Helmut Heller der Flötiſt Willi Giegrich einſpringen mußte, erlebten die Hörer ein reizendes Zwiegeſpräch zwiſchen Orgel und dem genannten Soloinſtrument aus Händels Schöpferkreis(G⸗Dur⸗Sonate). Auch die in Kirchen⸗ konzerten ſchon oft beſtens bewährte Sopraniſtin Kläre Frank⸗Deuſter wußte ſich der Umbeſetzung ſofort anzupaſſen und ſang die Telemannſche Solo⸗ kantate„Ihr Völker hört“ mit obligater Flöte,(die Giegrich mit trefflicher Lippentechnik und muſika⸗ liſchem Feinſinn meiſterte) und Orgel. Dr. Fritz Haubold EHaus Pfitzners„Kleine Sinfonie“(Op. 44), die am Sonntag im Städtiſchen Konzert zum erſten Mal in Mannheim erblang, iſt in handlicher Partitur⸗Ausgabe im Muſikverlag von Max Brockhaus, Leipzig, erſchienen. Arterienverkalkung und hoher Blutoruck mit Herzunruhe, Schwindelgefühl, Jcervoſitat, Ohrenſauſen, irkulationsſtörungen, Gedächtnisſchwäche werden durch Antisklerosin wirk' am bekämpft. Enthält u. a. Blutſalze und Kreislaufhormone. Greift die Beſchwer · den gleichzeiti chied her an. Packung 60 Tabl.&.85 ufkläh verſ en zeitig von in Apotheken. Intereſſe illuſtri gsſchrift liegt jeder Packung bei! Das Eichfige finden iſl jahwer Eln Llebesroman aus Rom Von Hans von Holser 12 Es iſt beſſer, Sie gewöhnen ſich erſt einmal an den Gedanken, daß auch ein ſo zartes Gefühl, wie die Liebe zwiſchen Mann und Frau. nicht in den Wolken ſchweben kann, ſondern mit beiden Beinen auf der Erde ſtehen muß. Vertagen wir es! Sprechen wir morgen weiter darüber! Ich bin ſicher, Sie werden inzwiſchen nachdenken, Sie werden mir dann von ſich aus Vorſchläge machen, an denen ich Ihre Liebe erkenne...“ Mario Cavarelli hörte ſchon lange nicht mehr zu. Er ſaß hier, aber nur in körperlichem Sinne, denn ſein Geiſt und ſein Herz waren weit fort. Waren bei einer Frau, die nie von Sicherheiten geſprochen hatte, als ſie ſich ihm ergab und anvertraute bei Kindern, von denen nie jemand gezweifelt hatte, daß ſie den wahren Sinn der Ehe bildeten Als Valentina gegangen war— und er hatte ſie —— gehen laſſen, ohne den Vorſchlag zu machen, den er vorher im Sinne gehabt: daß ſie den Abend zuſam⸗ men verleben wollten— da wanderte er lange in ſeinem hellerleuchteten Zimmer auf und nieder. Aber ſein Kopf war leer und unfähig, etwas zu denken. Plötzlich bückte er ſich über den Papierkorb, kramte den angefangenen Brief an Adriana hervor und warf den zerknüllten Bogen in das letzte Feuer des Kamins, daß es noch einmal in hellen Flammen hochflatterte. Dann ſchellte er nach Giuſeppe und befahl ein Bad. Als Giorgio Tadino am nächſten Morgen bam, fand er den Herrn Commendatore zu ſeinem Er⸗ ſtaunen in äußerſt ſchlechter Laune. Erſtens ließ er ihn lange warten, was immer ein Sturmzeichen war, und als er endlich das Zim⸗ mer betrat, nickte er ihm nur flüchtig mit dem Kopf zu, ſetzte ſich an den Schreibtiſch, trommelte mit den Fingern auf der ſorgfältig aufgeräumten Platte und ſagte unwirſch:„Machen Sie es kurz, ich bin eilig!“ Naunb a orlluu. NO — Die Ortſchaften nördlich von Lüneburg haben in dieſen Tagen beſonderen Geſprächsſtoff. Ein Storch hat den Anſchluß an ſeine längſt im ſonnigen Süden weilenden Artgenoſſen verpaßt und wird von der Einwohnerſchaft der Orte täglich auf ſeinen Irrfahrten beobachtet. Ein Einwohner von Geeſt⸗ hacht, der das Tier einfing, ſtellte feſt, daß es am linken Ständer einen Ring der Vogelwarte Helgo⸗ land trägt. Auf Grund der Nummer konnten dann die„Perſonalien“ des Herumtreibers ermittelt wer⸗ den. Er ſtammt aus dem Jahre 1937 und war da⸗ mals halbflügge aus dem Neſt gefallen und von einer Bauersfrau aufgezogen worden. Daher ſtammt offenbar ſeine beſondere Liebe zu den Menſchen, denn er verpaßte ſchon in ſeinem Geburtsjahr den Anſchluß nach dem Süden und zog es vor, ſich im Herbſt zweimal aufgreifen und ſchließlich den Win⸗ ter in„Sicherungsverwahrung“ bringen zu laſſen. Jan Frühjahr verſchwand er, ſuchte aber gelegentlich immer wieder Verbindung mit den Menſchen. Be⸗ ſonders gern kehrte er in ſeinen Geburtsort zurück, um ſich dort von ſeiner Pflegemutter wieder einmal verpflegen zu laſſen. Jetzt ging er ſogar ſo weit, daß er ſich mitten in der Stadt niederließ, in Win⸗ ſen an der Luhe. Hier wandelte er ſtolzen Schrit⸗ tes gemächlich ͤoͤurch die Straßen, Fuhrwerke und Autos hielten ſeinetwegen an, die Hausbewohner und vor allem die Kinder eilten vor die Türen, um ſich den Wundervogel anzuſehen. Offenbar iſt Freund Adebar auf der Suche nach einem Mitleidi⸗ gen, der ihn für die kalte Jahreszeit wieder in Koſt und Logis nimmt. 6 — Wie ein mittelalterliches Märchen aus Tauſend und einer Nacht lieſt ſich die Geſchichte der königlichen Kaufherren von Augsburg. dem edlen deutſchen Handelsgeſchlecht der Fugger. Die Stadt am Lech gedachte dieſer Tage des 450. Geburtstages Ray⸗ mund Fuggers, der mit ſeinem Bruder Anton, Söhne des nicht ſo ſehr an die Oeffentlichkeit ge⸗ tretenen Georg Fugger, das Glück hatte, entſchei⸗ denden Einfluß in die Geſchäfte ſeines ruhmreichen Onkels Jakob II., auch Jakob„der Reiche“ genannt, zu gewinnen. Die Fugger waren ſtolz darauf, daß ſie von gewöhnlichen Leinewebern abſtammten, immer wieder betonten ſie, daß ihr phantaſtiſcher Aufſtieg und ihr geradezu märchenhafter Reichtum nur durch Arbeit und das Streben nach einem höheren Ziel erreicht worden ſei. Raymunds Onkel war der Be⸗ gründer der Weltmacht der Fugger. Er pachtete Bergwerke in Spanien, Tirol, Kärnten und Ungarn beteiligte ſich bereits 1505 am Gewürzhandel auf dem neuentdeckten Seeweg nach Oſtindjen, und durch ihn wurden die Fugger das größte deutſche und europäiſche Bankhaus des Frühkapitalismus zu Anfang des 16. Jahrh. Die Päpſte und Hie Hai⸗ ſer Maximilian I. und Karl V. nahmen in Geldan⸗ gelegenheiten ſein Unternehmen in Anſpruch, und auch die engliſchen Könige Heinrich VIII. und Gduard VI., ſowie die Königin Eliſabeth, wandten ſich mit ihren Sorgen nach Augsburg, wobei ſie oft nur mit Schwierigkeiten die erbetene finanzielle Unter⸗ ſtützung erhielten. Jakob der Reiche war es auch, der 1519 die Fuggerei in der Jakobervorſtadt er⸗ bauen ließ, einen kleinen, noch heute erhaltenen Staötteil von 53 Dopvelhpänſern urſyrünalich für ſeine Angeſtellten gedacht, ſpäter mittelloſe Augs⸗ burger Bürger zu ewig geltenden geringſten Miet⸗ preiſen aufnehmend. Als Jakob Fugger 1525 kinder⸗ Ios ſtarb, wurden ſeine Neffen Ranmund und Anton die Erben, die das große Vermächtnis ihres Onkels im gleichen Glanze fortzuführen hatten. Und ſie wußten auch, was ſie ihrem Hauſe ſchuldig waren. Raymund, der als wahrhaft königlicher Kaufmann das Zepter führte, feſtigte nicht nur das hinterlaſſene Erbe, ſondern führte die Firma ſogar zur ſtolzeſten Höhe ihrer Geſchichte. Sein Einfluß in der Po⸗ litik des Reiches war von weittragender Bedeu⸗ tung. So bewirkte er die Wahl Karl des Fünften zum Deutſchen Kaiſer wofür er und ſein Bruder Anton 1530 in den Reichsgrafenſtand er⸗ hoben wurden und einige Jahre ſpäter das Recht erhielten, goldene und ſilberne Münzen zu ſchlagen. Als Raymund 1535 ſtarb, hinterlien er ſeinen Söhnen Ulrich, der übrigens Proteſtant wurde, Haus Jakob und Georg ein Barvermögen von ſechs Millionen Goldkronen. * — Ein uniformierter Betrüger neppte kürzlich eine Reihe Mailänder Hotels. Er operierte ſtets mit dem gleichen Trick. Dem Hotel wird telephoniſch die Ankunft des angeblich ſchweizeriſchen Oberſten Lauß gemeldet, der an einem Offiziersrennen teil⸗ nimmt und dem man darum auch einen komfortablen Stall für ſeinen Vollblüter beſorgen ſoll. Die Or⸗ donanz des Herrn Oberſt werde ſich in einer Stunde überzeugen, ob alles vorbereitet ſei. Zur angegebe⸗ nen Zeit erſcheint in militäriſcher Haltuna ein beſchei⸗ dener junger Mann, der mit dem Akzent des ita⸗ lieniſch ſprechenden Schweizers erklärt, er ſolle das Gepäck ſeines Herrn vom Bahnhof holen. Der Herr Oberſt habe aber vergeſſen, ihm italieniſches Geld zu geben, denn er habe am Bahnhof einen hohen ita⸗ lieniſchen Offizier getroffen, der ihn ſogleich im Auto mitnahm. Sofort beeilt ſich die Direktion des Ho⸗ tels, der Ordonnanz des Herrn Oberſt 50 Lire vor⸗ zuſchießen, damit das Gepäck des Offiziers geholt werden kann. Damit iſt die Geſchichte zu Ende, denn niemals hört man mehr etwas von dem Herrn Oberſt, ſeinem Vollblüter, der Ordonnanz und den 50 Liren. Dieſen Trick hat der junge Mann, der 26⸗ jährige Giovanni Sgorbati, ſo oft geſpielt, daß zum Schluß ſo ziemlich alle guten Hotels von Mailand darangekommen waren. Wie naiy der Betrüger bei all dem war, beweiſt ſeine Verhaftung. Als er bei dem letzten Hotel antelephonierte, war die Geſchichte vom Oberſt Lauß— er behielt ſtets denſelben Na⸗ men— bei den Portiers ſo populär geworden, daß das betreffende Hotel ſofort wußte, wie es daran war und die Polizei verſtändigte, die die beſcheidene „Ordonnanz“ denn auch bei ihrem Eintreffen ſofort in Empfang nahm. 55B5— Film-Märchen⸗Stunde im Ufa⸗Palaſt dDie anderthalb Stunden am frühen Nachmittag im Ufa ⸗Palaſt zielen erfreulicherweiſe nicht darauf ab, nebenher auch noch der Welt der Er⸗ wachſenen etwas Beſonderes bieten zu wollen. Die vielen kurzen Einzelſtreifen ſind vielmehr ausſchließ⸗ lich auf die Aufnahmefähigkeit der Kinder ausge⸗ richtet. Das täglich volle Haus und die hör⸗ und ſpürbare Teilnahme der kleinen Leute beweiſen die Richtigkeit dieſer Einſtellung. Ganz reizend ſind die Hohnſteiner Puppenſpiele, mit Seppl. Kaſper und dem treuherzigen Köter in den tragenden Rollen. Das iſt von der Naturfilm⸗ Firma Hubert Schonger ſo geſchickt arrangiert, daß mitunter ein richtiger lebendiger Meinungsaus⸗ tauſch zu den kleinen Abenteurern auf der Flimmer⸗ leinwand zuſtandekommt, grad wie vor dem„richti⸗ gen“ Kaſperletheater auf Meſſe und Jahrmarkt. Auch das Grimmſche Märchen vom böſen Wolf und den ſieben jungen Geißlein wurde zum unverfälſchten Erleben aller Kinderherzen. Schluß⸗ und Höhepunkt iſt das Filmmärchen von den„Heinzelmännchen“, die Bäcker und Metzger, Schuſter und Schneider nächtlicherweile die ganze reſtliche Arbeit abnehmen. bis die ſtrafbare Veugier der Ehe⸗Allerliebſten des ehrſamen Schnei⸗ dermeiſter Willibald Zwirn, der ſo herrlich ſpaßig und melodiſch ſchnarchen kann, dem ach ſo nützlichen Spuk ein jähes und betrübliches Ende macht. Die Kleinſtadtromantik mit Laternenanzünder und Nachtwächter der nie die Uhr richtig im Kopfe hat, und die ſtilrolle, farbenfreudige Mufik Hans Ail⸗ bouts geben dem luſtigen Treiben der kleinen Ge⸗ ſellen mit den ellenlangen Bärten einen recht hüb⸗ ſchen märchengemäßen Rahmen. Dr. Fritz Haubold * Palaſt⸗Theater:„Scotland Vard erläßt Haftbefehl“ Dieſer Detektiv⸗Roman iſt dermaßen mit Span⸗ nung geladen, daß man die Unwahrſcheinlichkeiten der Handlung überſieht. Im Mittelpunkt ſteht eine Höllenmaſchine, mit der man nach Art der ſagen⸗ haften Todesſtrahlen alle nach Pulver riechenden Dinge zur Entzündung bringen kann. Jack Drum⸗ mond der den Scotland⸗Nard⸗Leuten ſchon lange auf die Nerven geht weil er ihnen ins Handwerk pfuſcht, verſäumt ſogar ſeine Hochzeit, da er dem Mörder ſeines Freundes, der die Höllenmaſchine erfunden hat, nachſpürt und ſchließlich auch zur rechten Zeit zur Strecke bringt. Aber ehe es ſo weit iſt, gibt es Tadino zog die Brauen hoch, er bemerkte erſt jetzt, daß der Commendatore einen karierten Anzug mit Knickerbockern trug. Er konnte ſich nicht entſinnen, ihn jemals an ihm geſehen zu haben. Will er etwa in dieſer Vermummuns in die Stadt und zu Valentina? dachte er. Seinem Ungeſchmack iſt alles zuzutrauen!— Ach, wie wenig Inſtinkt haben die Frauen! Er ſagte:„Ich habe die gewünſchten Papiere be⸗ ſorgt, hier ſind ſie.“ Cavarelli nahm ihm die Scheine aus der Hand. Ohne ſie anzuſehen, legte er ſie unter die bronzene Wölfin mit den beiden Knäblein, die ihm als Brief⸗ beſchwerer diente. „Was weiter?“ „Alles übrige habe ich Ruffiero übergeben, der mich vertreten wird. Ich glaubte, mich heute ſchon für beurlaubt halten zu dürfen.“ „Ach ſo, ja. Na, reiſen Sie glücklich.— Und noch⸗ mal: Vorſicht mit den Frauen. Kann man Ihnen nicht genug empfehlen.“ „Danke ſehr“, erwiderte Tadino mit einer kleinen Verbeugung. Der Commendatore war viel zu zer⸗ ſtreut, um ſie zu bemerken: „Wünſcht der Herr Commendatore, daß Ruffiero mit der Poſt kommt?“ Aber Cavarelli machte nur eine abwehrende Hand⸗ bewegung und ſtarrte vor ſich hin. 8 In dieſer Stellung blieb er auch, als der Sekretär bereits das Zimmer verlaſſen hatte. Nach einer Weile raffte er ſich zuſammen, riß die Sprechdoſe des Haustelephons von der Gabel und befahl, daß Cipolla den Wagen vorfahren ſolle. * Giorgio Tadino ging langſam den Lungo Tevere hinauf. Es war zu früh, nach dem Hotel„Majeſtic“ zu fahren— Valentina ſchlief gewiß noch. Sie hatten geſtern beim Frühſtück draußen in der Villa Borgheſe verabredet, daß er heute vormittag noch einmal zu ihr kommen ſollte, um ſich zu ver⸗ abſchieden. Denn er war entſchloſſen, mit dem Nachmittags⸗ Schnellzug nordwärts zu fahren: nach Florenz zu⸗ erſt, wo er einen Bruder hatte, von da nach Meran, wo es in der Höhe erträglicher ſein mußte, als in dem heißen Rom. Auch beſaß er in Bozen eine Freundin, mit der er ſich treffen konnte. ihn! acbelce Der ſchaffende Menſch braucht möglichſt viel Cicht. Neben guter Allgemeinbeleuchtung verwende man am Reiß⸗ brett eine ſchwenkbare Leuchte mit einer 75. Watt⸗TJ⸗Lampe. Verlangen Sie immer die innenmattierten Was hatte Cavarelli geſagt? dachte er, während er das Tiberufer aufwärts wanderte, zur Linken die Gärten des Gianicolo, vor ſich die gewaltige Kup⸗ pel von St. Peter. Vorſicht mit den Frauen?— Das klang ja ſehr nach dem gebrannten Kinde, das das Feuer ſcheut! War überhaupt in einer komiſchen Verfaſſung ge⸗ weſen, der Herr Commendatore! Ob die beiden ſich gezankt hatten? Eine Hoffnung dämmerte in ihm hoch— und damit waren ſeine Gedanken wieder bei Valentina. Er war eigentlich unzufrieden mit ſich. Mit der Rolle, die er ſich aufdrängen ließ, und die er ſpielte, wie ein folgſames Kind. Wohin trieb ihn das alles? Valentina war eine Illuſioniſtin, wenn ſie glaubte, er habe eine Chance, ſobald ſie Cavarellis Frau wäre... In Wirklichkeit würde er nur eine un⸗ endliche Qual haben, ſie, die er nun einmal bis zum Schreien aller Nerven liebte, als die Frau des Mannes zu ſehen, von dem er abhängig war und der es ſich in ſeiner Rückſichtsloſigkeit nicht verſagen würde, ihn in ihrer Gegenwart genau wie vorhin zu behandeln, wenn er einmal mit dem linken Fuß zuerſt aus dem Bett geſtiegen war! Nein, nein, es nützte nichts, ſich Illuſionen zu machen: das Ganze war ein doppeltes Unglück für Einmal verlor er die Geliebte, und bald würde er auch ſeine Stellung verlieren, weil er's nicht ertragen würde, ſich vor ihren Augen gedemü⸗ tigt zu ſehen. Er war in einer Zwickmühle ſonder⸗ gleichen. ich ſie niemals kennengelernt! dachte er er⸗ oſt. Aber am Ponte Sant Angelo, der Engelsburg gegenüber, ſprang er doch auf eine Straßenbahn, um zu ihr zu fahren. Die Linie S machte beträcht⸗ liche Umwege über die Porta del Popolo und um die rieſigen alten Stützmauern des Pincio herum T auf dieſe Weiſe würde er gerade zur rechten Zeit kommen Er trat in die Halle des„Majeſtic“ und ſchrak zuſammen— in der Tiefe eines Klubſeſſels, hinter einem Zeitungsblatt halb verborgen, ſaß Cavarelli! — Nein, es war ein Amerikaner, der nur ähnliche Knickerbocker trug. Er fuhr zu Valentina hinauf, die in einem leich⸗ ten Morgengewand beim Frühſtück ſaß. viel Knallerei und mancherlei ſonſtige Aufregungen. Damit die Handlung nicht zu einſeitig wirkt, hat man in ſie eine gutes Doſis Humor geſtreut. Der zweite Film:„Betrüger am Werk“ ſpielt in Kalifornien. Mit großer Kaltblütigkeit und Schläue wird eine Räuberbande unſchädlich gemacht, wobei viel geſchoſſen und ſchneidig geritten wird. Wie in dem erſten 10 auch—.— T und vorzügliche Beſetzung aller en. 10 2750 Richard Schönfelder. Tragiſcher Anglücksfall in Neuenheim Unvorſichtiger Sechzehnjähriger durch Piſtolenkugel tödlich getroffen * Heidelberg, 5. Dez. Ein tragiſches Geſchick raubte dem angeſehenen Bürger Prof. Dr. Knüp⸗ fer im Stadtteil Neuenheim den hoffnungsvollen ſechzehnjährigen Sohn. Nachdem der älteſte Sohn Otto zum Beſuch eingetroffen, erwartete die Fa⸗ milie am Sonntag auch den Beſuch des zum Heeres⸗ dienſt einberufenen Vaters. Inzwiſchen hatte der älteſte Sohn ſorgſam das Magazin ſeiner Dienſt⸗ piſtole herausgenommen und beiſeite gelegt, ſo daß er dem jüngeren Bruder Werner unbedenklich Me⸗ chanismus und Gebrauch der Waffe erklären konnte. Der Sechzehnjährige wieder zeigte die in dieſem Zu⸗ ſtande ungefährliche Waffe der Mutter in der Küche. Das Unglück wollte, daß Werner Knüpfer auf dem Rückweg ins Wohnzimmer auf dem Korridor den beiſeitegelegten Rahmen mit noch drei Geſchoſſen erſpähte und in die Piſtole ſchob. Als nun der ältere aus der Hand des jüngeren Bruders ahnungslos die Wafſe zurückne 1, löſte ſich ein Schuß und traf den Sechzehnjährigen tödlich in die Bruſt. Da die Aorta getroffen war, verblutete der junge Menſch in wenigen Augenblicken in den Armen ſeines entſetzten Bruders. Der noch in glei⸗ cher Stunde zum Beſuch eintreffende Vater fand ſein Kind als Leiche vor. Kein Nikolaus-Treiben in Heidelberg Wegen der derzeitig notwendigen Verdunkelungs⸗ maßnahmen und im Hinblick auf die Rationie⸗ rung der Lebensmittel wird— laut Mitteilung der hieſigen Polizeidirektion— das bisher traditionelle Nikolaustreiben auf der Straße unterſagt. Auch ſie war erſichtlich nicht guter Laune. Sie ſchaute böſe auf die Zigarette, die er ſich anzündete, obwohl er ſonſt immer in ihrer Gegenwart hatte rauchen dürfen, und zeigte ſich einſilbig. „Es ſcheint eine Epidemie von Ungnade in Rom ausgebrochen zu ſein“, ſagte er.„Ihr zukünftiger Gemahl hat ſich auch wie ein raſender Roland auf⸗ geführt, daß ich froh war,, den Staub der Caſa Ca⸗ varelli von meinen Füßen ſchütteln zu können Sie lächelte zu ſeinen Worten, aber es war nicht ihr altes Lächeln, das ihn ſo oft beglückt hatte. „So? Iſt der Commendatore ſchlecht gelaunt? Wag können wir denn tun, ihn wieder in roſige Stimmung zu verſetzen?“ „Wir“ iſt gut! Ich perſönlich kann dazu jeden⸗ falls nichts tun. Und ich bin leider überzeugt da⸗ von, daß Sie es auch allein fertigbringen, Valen⸗ tinal Mich freut nur, daß ich für die nächſte Zeit nicht Zeuge Ihrer gemeinſamen guten Laune ſein muß. Sagen Sie mir um Gottes willen, wo Sie Ihren Honigmond verleben werden. damit ich Ihnen dort nicht etwa in die Arme laufe!“ Da ſtrahlte ſie ihn an:„Auch ſchlechter Laune, lieber Freund?“ Er ergriff ihre Hand. „Wenn Sie mich ſo anſehen: Nein! Nein und dreimal Nein! Alſo Valentina, Sie haben mir er⸗ laubt, mich von Ihnen zu verabſchieden. Ich reiſe heute nachmittag nach Florenz, dann nach Meran. Und wenn ich in vier Wochen wiederkomme“ „Sie machen ſich wirklich zu viel unnötige Ge⸗ danken, Tadino. Ich werde mich freuen, wenn Sie wieder da ſind.. wenn wir uns wiederſehen Uebrigens wird der Herr Commendatore gleich tele⸗ phonieren, ſo haben wir es geſtern verabredet. Ich hoffe in Ihrem Intereſſe, daß er nicht programm⸗ widrigt handelt und ſelber kommt... Aber ich darf wohl annehmen, daß Sie nicht zum erſtenmal durch ein Schlafzimmer entwiſchen?“ In dieſem Angenblick klopfte es an der Korridor⸗ tür. Tadino ſchrak zuſammen und machte ſchon eine fluchtartige Bewegung. Aber Valentina ging lächelnd und öffnete— und kam mit einem Brief zurück, den der Page ihr übergeben hatte. (Fortſetzung folgt) 4. Seite/ Nummer 498 Neue Mannheimer Zeitung Dienstag, 5. Dezember 1939 —————————— Mannheim, 5. Dezember. Oas geht òie Cinòenhafler an⸗ Ein Notruf der HJ, Ortsgruppe Waldpark Maunheim, den 4. Dez. 1999. Sehr geehrter Herr Schriftleiter! In Ihrer Zeitung haben Sie bei dem„Staoͤtteil“ in der linken oberen Ecke immer ſo nette Gedichte, wie unlängſt„Die Mottenkiſte“ oder neulich einen Artikel über die enorme Nachfrage nach dem ſchönen Schäferhund. Nun habe ich da eine Bitte, bei der Sie mir ſicher behilflich ſein können. Und zwar handelt es ſich mal wieder um den Lin den hof. Als Standortführer der HJ., Ortsgruppe Waldpark, habe ich zur Zeit über 100 Jungen zu betreuen und Sieſe mit Hilfe meiner Führer im Sinne Adolf Hit⸗ lers zu erziehen. Durch den Winter und die Ver⸗ dunkelung ſind wir gezwungen, unſere Dienſte wie⸗ der in die Heime zu verlegen. Dieſes iſt leicht ge⸗ ſagt, aber ſchwer durchführbar. Wir haben eben nur einen kleinen Raum, den wir als Büro benutzten und nun auf den Winter auch noch gekündigt be⸗ kamen. Sie können ſich vorſtellen, in was für einer Klemme wir uns befinden. Aber ſicher werden Sie auch ſagen, es muß doch im Villenviertel irgendwie möglich ſein, einen Raum zu beſchaffen. Ja, wenn Sie wüßten!? Es ſind beſtimmt genug Räume da, in denen die Leute aber lieber alte Schränke auf⸗ bewahren, als ſie der HJ. zur Verfügung zu ſtellen. Hier glaube ich, daß Sie uns helfen könnten und an die obenerwähnte Stelle irgendeinen paſſenden Artikel einſetzen, in dem unſere Sorgen zum Aus⸗ druck gebracht und die Bevölkerung zur Mitarbeit aufgefordert werden kann. Man ſollte doch wirklich annehmen, daß die Eltern unſerer Jungen uns darin unterſtützen, damit wir die Aufgabe, die uns der Führer geſtellt hat, auch meiſtern können. Zum Schluß möchte ich Sie nochmals bitten, uns dieſen Wunſch zu erfüllen. Heil Hitler! Der Führer der Gefolgchaft 12 171. getz. N. N. Mannheim, den 5. Dez. 1939. Lieber Gefolgſchaftsführer vom Lindenhofl Wir glauben Eurer Bitte um Hilſe in der ſchwe⸗ ren Raumnot nicht beſſer entſprechen zu können, als durch wörtliche Wiedergabe Deines netten Briefes an die„Neue Mannheimer Zeitungl. Schon daraus, daß wir ihn an dieſelbe gute Stelle in der linken oberen Ecke ſetzen und ihm damit den Rang einer echten„Lokalſpitze“ verleihen, mögt Ihr ſehen, wie wichtig auch uns Euer Anliegen erſcheint. Mehr können wir freilich in dieſer Sache nicht tun, ſon⸗ dern wollen nur wünſchen, daß es auf dem Linden⸗ hof, als einem ſeit jeher fortſchrittlich geſonnenen Stadtteil unſerer lieben Vaterſtadt Mannheim, doch ein paar einſichtige Menſchen gibt, und daß Ihr noch rechtzeitig für die vorweihnachtlichen Baſtelarbeiten einen ordentlich großen Unterkunftsraum kriegt. Wenn uns einer deswegen ſchreibt, dann rufen wir Euch natürlich gleich an. Für die Lokalſchriftleitung: Bert. rigen, nisse Bericht aus Sandhofen Sänger haben frohen Mutl! So kann man auch vom eifrigen Sängerſtab des Sandhofer Geſang⸗ verein„Sängerbund“ ſagen. Trotzdem vierzig Mit⸗ glieder zu den Fahnen geeilt ſind darunter zwanzig Sänger, hat man den Singſtundenbetrieb normal wieder aufgenommen und ſich gleich eine dankbare Aufgabe geſtellt. Das Lied ſollte erklingen fürs WoW Chorleiter. Muſikdirektor Emil Landhäuſer iſt in Sandhofer Sängerkreiſen dafür ia bekannt, daß eine einmal geſtellte Aufgabe nicht lange auf ihre Löſung warten läß. Sängerkam ooen Zivil und auch ſolche im feldarauen Ehrenkleid ſtanden auf dem Podium, ſangen ihre Lieder vom Vaterland, von der Treue der Heimat vom Kfälzer Wein und Pälzer Sang. Die Liedfeierſtunde war ein ſehr ſchöner Erfolg. Auf 25 Jahre Werk⸗ und Arbeitstreue konnten bei der Zeollſtofffahrik Woldha⸗ Werk Mannheim, die Gefolgſchaftsmitalieder Lud⸗ wig Bloch, Philipp Hamm und Franz Deutſch zurückblicken.— Herr Heinrich Herweh feierte den 67. Geburtstag, die Herren Peter Leiſt und Johann Diehl, Zimmermeiſter. den 65. Frau Philippine Wehe den 63. und Frau Anna Michel den 60. Geburtstaa. * Vortrag im Planetarium. Am Donnerstag, dem 7. Dezember, um 20 Uhr, ſpricht Prof. Dr. K. Feurſtein im dritten Lichtbildervortrag der Reihe„Die Himmelskörper und wir“ über Ko⸗ meten und Meteore. 2 Jahre, 3 Monate Gefängnis: Cern teaen“-nsci wüncle niclit exgliblt Warum bat er um Zuchthaus? Mildernde Umſtände billigte der Einzelrichter dem 28jährigen Karl Böhm aus Mannheim⸗ Neckarau zu. So kam er noch einmal mit Gefäng⸗ nis davon, denn ſonſt gibt es(laut Paragraph 244 des Reichsſtrafgeſetzbuches) bei Diebſtahl im Rück⸗ fall ſtets Zuchthaus. Aber gerade um Zuchthaus hatte Böhm im Schlußwort gebeten. Seinen ein⸗ zigen beſcheidenen Nikolaus⸗Wunſch hat ihm der böſe Richter nicht erfüllt. Dem Außenſtehenden erſcheint ſolch Verlangen nach der härteren Strafform ſchier unbegreiflich, aber der Zuchthaus⸗Aſpirant hoffte offenbar auf geringeres Zeitmaß bei dieſer Straf⸗ form, und die goldene Freiheit lockt dann in umſo bürzerer Friſt. Es war übrigens ein ganzes Bündel von Straf⸗ taten, die zu klären waren. Außer eines Sachver⸗ ſtändigen waren fünf Zeugen zu bemühen. Das Harmloſeſte war der Diebſtahl einer Scheintod⸗ Piſtole aus der Wohnung eines Bekannten. Wenig⸗ ſtens mußte das Gericht für möglich halten, daß der Angeklagte dieſe Entnahme tatſächlich als bloße „Nepreſſalie“ dafür angeſehen hat, daß ihm der „Freund“ einmal 5 Mark geklaut habe. Recht be⸗ zeichnend für ſeine Lebensart iſt es, daß er ein Fahr⸗ rad ſtahl, das vor einer Kantine lehnte, und es tags darauf gegen ein anderes Rad eintauſchte, nur weil dieſes die erwünſchte Beleuchtungs⸗Anlage aufwies. Am ſelben Abend, gegen 22 Uhr, iſt das hoffnungs⸗ volle Früchtchen über die Drahteinzäunung in ſeine frühere Arbeitsſtelle eingedrungen, eine Gummi⸗ und Zelluloidwaren⸗Fabrik, die ihn entlaſſen hatte, weil er verbotener Weiſe im feuergefährlichen Be⸗ trieb geraucht hatte. Dort ſtahl er alles, was einigen Wert gu haben ſchien. Fünf Gummibälle, einen Kit⸗ tel und eine Schreibmaſchine. Ein Wächter ſchnappte ſich den Tunichtgut. Recht bedenklich ſtimmte, was er. auf den Vorhalt des Wächters, er wäre leicht er⸗ ſchoſſen worden, zu erwidern wußte: „Wo hingeſchoſſen wird, wird auch hergeſchoſſen.“ Offenbar ſpielte er damit auf ſeine Scheintodpiſtole an, die er bei ſich trug. Ihre Handhabung und Wir⸗ kungsweiſe erläuterte der im Saal dienſttuende Wachtmeiſter fachmänniſch in einem beſonderen Kol⸗ leg. Sein„Kollege“, der mediziniſche Sachwerſtän⸗ Dige, gab dann ebenfalls ſein Urteil ab. Nach ſeinen Beobachtungen iſt Böhm erblich belaſtet. Dreimal entwich Böhm aus Anſtalten. 1932—37 war er er⸗ werbslos. Zuletzt verdiente er 39 Mark wöchentlich. Böhm iſt willensſchwach, aſozial, geiſtig träge, ſtumpf, ſchwer erziehbar. Wenn die Strafe überhaupt Wir⸗ kung haben ſoll, muß ſie erheblich ſein. Böhm werde wohl immer wieder rückfällig werden. Beantragt wurden 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus; erkannt wurde auf 2 Jahre, 3 Monate Gefängnis, abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft. Der Haftbefehl wurde aufrechterhalten. Für zwei Jahre wenigſtens iſt Neckarau ſicher vor dieſem bedenklichen Zeitge⸗ noſſen. dx. f. h. in Abwesenheit verurteilt Auf dieſe Weiſe grad noch am Zuchthaus vorbei⸗ geſchlüyft „Vom Erſcheinen befreit“, ſtand auf der Tages⸗ ordnung zur Verhandlung gegen Wilhelm Scholz, Bühnenarbeiter aus Nikolai(Oberſchleſien). Das iſt allerdings nicht etwa ſo zu verſtehen, als wäre Scholz, der wahrſcheinlich dieſen Namen ſich nur zur Tarnung zugelegt hat, unabkömmlich, weil er vielleicht irgendwo in der Ferne Kuliſſen zu ſchie⸗ ben hätte. O nein, er leiſtet„Fidelio“ Geſellſchaft: Straſhaft Schon am 5. Mai konnte er des Betrugs und der Urkundenfälſchung überführt werden, begangen an einer jetzt nicht mehr beſtehenden Mannheimer Kon⸗ febtionsfirma. Er wußte, daß ſeine Logiswirtin, die gehörleidend iſt, dort Kredi hatte, und bat das nach Strich und Faden ausgenützt, als er auszog. Er gab ſich einfach als Sohn der Frau aus und er⸗ ſchwindelte ſich auf ihr Konto einen feſchen Slipon⸗ mantel. Den Beleg unterſchrieb er mit dem frem⸗ den Namen. Damit nicht genug, hat er ſich im De⸗ zember 1938 einen Kredit von 100 Mark verſchafft bei einer Organiſation, mit der jene Frau in Ver⸗ bindung ſtand Eine Vollmacht verſah Scholz mit dem Namen der Witwe erhielt darauffin das Kontobuch und verbrauchte den Kredit durch aller⸗ hand Einkäufe. Die Verfehlungen(fortgeſeszte Urkundenfälſchung in Tateinheit mit Betrug) wogen um ſo ſchwerer, als„Scholz“ ohne wirtſchafliche Notlage handelte und wirtſchaftlich ſchwache Volksgenoſſen ara ſchä⸗ digte. Ihnen bürdete er allerhand Aufregungen und Sorgen zu aller Not auf. die ſie ſchon zat tragen haben. Skrupellos ging der Angeklagte vor. Das Urteil entſprach reſtlos dem Antrag des Staatsan⸗ walts: unter Auflöſung der bisherigen Strafe ein Jahr ſechs Monate Gefängnis, Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf drei Jahre und Aufrechterhal⸗ tung des Haftbefehls wegen Fluchtverdachts. Darf man mit fremdem Namen zeichnen? Nein, auch nicht mit Einverſtänduis des Partners. Das war wohl das für die Oeffentlichkeit prak⸗ tiſch wichtigſte Ergebnis der Verhandlung gegen Werner L. aus Mannheim, daß man in keinem Falle mit dem Namen eines andern Volksgenoſſen zeich⸗ nen darf, ſelbſt dann nicht, wenn der Partner ſein Einwverſtändnis damit erklärt hat. Das erklärt ſich aus der ſonſt möglichen„Täuſchung Dritter im Rechtsverkehr“, die verhindert werden muß. Im vorliegenden Falle hatte der Angeklagte einen An⸗ zeigenauftrag an einen Verlag in Oberndorf geſandt, unterſchrieben mit dem Namen ſeines geſchäftlichen Beraters, obwohl ihn dazu höchſtens die Ehefrau des Partners angeregt haben mag. Unter dem eigenen Namen habe er die Anzeige nicht aufgeben wollen, weil er noch alte Schulden dort zu haben alaubte und die Anzeige ſonſt nicht aufgenommen worden wäre. Der Staatsanwalt ſtellte ſchwere Urkundenfälſchung und Betrugsverſuch feſt. Nur durch Ausſtellung einer Generalvollmacht hätte die Genehmigung zur Unterſchrift erteilt werden können. Das Urteil lautete wegen erſchwerter Urkundenfälſchung auf 4 Monate Gefängnis abzüglich 4 Wochen Unter⸗ ſuchungshaft. Haftbefehl bleibt beſtehen. Wären nicht mildernde Umſtände zuerkannt worden, hätte es Zuchthaus geben. dr. f. h. —— Anſere Heimat iſt ſchön! Warum in die Ferne ſchweiſen Das zeigt ſich wieder den Teilnehmern an den Wanderungen des Odenwaldklubs Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen beſonders eindringlich dadurch. daß man jetzt während der Kriegszeit die heimiſchen Fluren öfters durchſtreift, da man ja mit größeren Gruppen aus verkehrstechniſchen Gründen entferntere Ge⸗ biete nicht aufſuchen kann. Führte die erſte Kriegswanderung am 8. Oktober in die Umgebung von Weinheim und die zweite am 5. Norember von Ladenburg nach Schriesheim über die Höhen nach Heidelberg, ſo zeigte uns die Wande⸗ rung am 3. Dezember einen großen Teil der ſchö⸗ nen Waldungen von Heidekberg. Die Führer Döring, Kamm und Wolff hatten es aus⸗ gezeichnet verſtanden, eine Wanderſtrecke zuſam⸗ menzuſtellen, die teilweiſe ſelbſt älteren eifrigen Wanderern bisher noch nicht bekannt war. Mit einem Sonderzug der OEG fuhr man um 8 Uhr von Mannheim ab. Dunkle Wolken ſchienen einen düſteren Wandertag in Ausſicht zu ſtellen. als wir über Siebenlinden zur Sprunghöhe emporſtiegen. Und als wir auf dem Naturpfad zu den Drei Eichen wanderten, lag unter uns ein dichtes Nebelmeer. Aber immer lichter wurde es am Himmel, und als wir über den Goſſenbrunnen nach Leimen hinabſtie⸗ gen kam auch die Sonne zum Vorſchein. Nach guter Mittagsraſt ſtieg man durch die Leimener Weinberge wieder empor, nahe vorbei an dem großen Muſchelkaltſteinbruch, der dem Zementwerk einen Teil ſeines Rohmaterials liefert. Dieſes ſelbſt lag bald in ſeiner großen Ausdehnung mit den rauchenden hohen Kaminen unter uns Immer⸗ tiefer unter uns lag auch die weite Rheinebene, in der die vielen Ortſchaften, von der Sonne hell be⸗ leuchtet, ſich reizend von den dunklen Waldungen ab⸗ hoben. 555 E Und dann ging es wieder durch den Wald. Dichtes Laub raſchelte zu unſeren Füßen, während wir zwiſchen den kablen weißſchimmernden Buchen⸗ ſtämmen ſchritten. Eine lange Strecke wird auf einem der vielen Naturpfade gewandert, an denen Heidelbergs Waldungen ſo reich iſt und die uns durch ihre ſchmucke Beſchriftungen auf die Bedeutung der verſchiedenen Baumarten hinweiſen, die Namen der einzelnen Waldabteilungen erläutern und auch geo⸗ logiſche Verhältniſſe berückſichtigen. So ſind wir auf unſerem Wege auch auf die Dolinen aufmerkſam gemacht worden, an denen der Unkundige vielleicht achtlos vorübergehen würde. Dieſe Dolinen ſind trichterförmige Bodenſenkungen, die dadurch ent⸗ ſtehen, daß der Untergrund, der bei Rohrbach aus Muſchelkalk mit Gipseinſprengungen beſteht, durch unterirdiſche Quellen ausgelaugt wird, ſo daß Hohl⸗ räume entſtehen, in die nach und nach die darüber⸗ liegenden Erdſchichten einſinken und ſo die kleinen und größern Vertiefungen im Waldboden bilden, die zu betreten lebensgefährlich iſt, da ſie zum Teil in unergründliche Tiefen führen. Vom Bierhelder Hof wurde zum Ehrenfriedhof und dann hinab nach Heidelberg gewandert, wo man noch vor Einbruch der Dunkelheit ankam. eHohes Alter. 75. Geburtstag feierte geſtern Schloſſermeiſter Joſeyh Neuſer, Pozziſtraße 3. Seinen 71. Geburtstag feierte geſtern Herr Guſtav Braun, Mannheim⸗Rheinau, Waldſeeſtraße 14. Ihren 80. Geburtsag kann heute die Inhaberin des goldenen Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter, Frau Sophie Brückelmayer, geb. Leva. Witwe, Lau⸗ rentiusſtraße 7, in geiſtiger und körperlicher Friſche feiern. 86 Jahre alt wird morgen Herr Lukas Schröder, Mannheim⸗Waldhof, Kornſtraße 1.— Den 80. Geburtsag kann morgen Herr Jean Ebert, G 3, 14, begehen. Unſere herzlichen Glückwünſche. 41 duroloGl So etwas läßt man ſich gerne in die Schuhe ſchieben! Gange, Zander⸗Multiplex⸗K.) Beſuch im Reſervelazarett Auf Vorſchlag der Kreiskriegerführung Mann⸗ heim war für Sonntag ein Beſuch des größten Re⸗ ſerve⸗Lazarettes angeſetzt. Etwa 70 bis 80 Kamera⸗ den hatten ſich eingefunden, alle reichlich mit Leſe⸗ ſtoff, Spielen, Obſt, Rauchwaren uſw. bepackt. Die Kreiskriegerführung hatte ſich vorbehalten, die verwundeten Kameraden in der chirurgiſchen Abteilung zu beſuchen, während ſich die anderen Gruppen auf die einzelnen Säle verteilten. In den einzelnen Zimmern wurde bei der Unterhaltung der Zweck des Beſuches erklärt, Sälen hielt der ſtellvertretende Kreiskriegerführer Kamerad Voigt kurze Anſprachen unter Aufzei⸗ gung der Veranlaſſung des Beſuches. Die Liebes⸗ gaben wurden von den Kameraden, ſichtlich erfreut, dankbaren Herzens angenommen. Die Gaben waren ſo reichlich daß ſelbſt für die beurlaubten Kameraden Geſchenke hinterlaſſen werden konnte. Mit den beſten Wünſchen für die baldige Ge⸗ neſung verahſchiedeten ſich die Kameraden in dem Bewußtſein, die Verbundenheit der Weltkriegsteil⸗ nehmer mit den Kameraden der jungen Wehrmacht bewieſen zu haben. Als erſtes Gebot ſteht in den Zielen und Aufgaben des NS⸗Reichskriegerbundes; Kameradſchaft der Tat. Färberei-Chem. Reinigung-Wäscherel Rübesamen— Gegründet 1913 2 Der leistungsfähige Fachbetrieb unter neuer Beitung. Aphol., Zust, kostenlos). Karl-Benz-Strage 28, Ruf 32721 Die Gaſtwirte tagten Im Kaſino fanden ſich die Mitalieder des Mann⸗ heimer Gaſtſtättengewerbes zu einer aufſchlußrei⸗ chen Fachverſammlung zuſammen, die in ſehr diſzi⸗ linierter Weiſe unter Leituna des Ortsſtellenleiters rech vor ſich ging. Nach einem poljtiſchen Refe⸗ rat des Kreisobmannes der DAc. Pg. Schnerr, der auch die Gaſtwirte aufforderte, ſich für die Stärkung der inneren Front einzuſetzen, berichtete der Direktor des Mannheimer Ernährungsamtes Schmitt über Ernährungsfragen, die das Gaſt⸗ ſtättengewerbe beſonders angehen. Kreisgruppen⸗ leiter Pg. Reith gab ſeiner beſonderen Freude über den zahlreichen Beſuch Ausdruck, worauf Ge⸗ ſchäftsführer Dr. Gerber in kurzen Zügen einen aufſchlußreichen Geſchäftsbericht über die Arbeit ſeiner Stelle gab. Zum Schluß behandelte Buch⸗ ſtellenleiter Stober die Buchführungspflicht der Gaſtwirte. Der Leiter der Verſammluna ſchloß die zweiſtündige Tagung der Mannheimer Gaſtwirte mit einem Gelöbnis zum Führer. Hinweis Zweiter Dichterabend mit Robert Hohlbaum. Hente, Dienstag, 20.15 Uhr, lieſt auf Einladung der Deutſchen Arbeitsfront, NSG.„Kraft durch Freude“, Abt. Volks⸗ bildungswerk, in der„Harmonie“ der Dichter Robert Hohlbaum aus eigenen Werben. Fahrradmarder wurde gefaßt Was Ludwigshafens Polizei notiert Ludwigshafen, 5. Dez. Am Samstagnachmittag ent⸗ wendete ein verheirabete Werkmeiſter aus Mardorf in Oggersheim ein auf der Straß⸗ abgeſtelltes Da⸗ menfahrrad. Als er ſich mit ſeiner Beute in Sicher⸗ heit bringen wollte, wurde das geſtohlene Fahrrad von Verwandten des Eigentümers erkannt. Dadurch konnte der Dieb bei ſeiner Tat feſtgenommen werden. Er wird mit einer Anzeige dem Gericht übergeben. Wegen mangelhafter Verdunkelung wurden 40 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 11 Perſonen angezeigt. Aber notörſich Taft ae wnelde r elle Zwecke, m grober Forb- Auswehl ed. 95 em bit. 2 75 %»Hleter L Blusen u. Klei- konn mon dsl Es nuſ J0 ccu vnbedingt ein Mon· 2 0 tel- oder kostömstoff seinl Es gibt genug ondere moderne vnd 9 schõne Quolitãten, die mon jeta g. vnd voctellhoft koufea konn. Taft- Karo tar flotte dlusen, lebhefte Fotb· e Taft-Ciréè Kunttzelde, für elegente) 5 * det, ca. 95 ein 3 30 brelt 9 Hieter U und in den größeren Neue Mannheimer Zeitung 8. Seite) Nummer 108 Die Spiele der badiſchen Gauliga In der Gruppe Mittelbaden konnte am Sonntag Phönix Karlsruhe den FC Raſtott:2 beſiegen. Der Vſd Mühl⸗ burg fertigte den.C Pforzheim:1 ab und der Karls⸗ ruher FVverlor gegen 1. FC Birkenfeld überraſchend:5. Die Tabelle hat folgendes Ausſehen:: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Karlsruher NV 3 2 0 1 8·10 4˙2 FC Birkenſeld 2 1 1 0 7·8.1 VfB Mühlbura 1 1 0 0•1 2˙⁰ Phönix Korlsruhe 0 1 6˙5 2˙2 1. FC Pforzheim 2 0 1 1 3˙6 1ꝛ8 FVRaſtatt 2 0 0 2:8 0²⁴ In der Offenburger Gruppe konnte der FV Offenburg den Fc Lahr nur knapp:0 beſiegen. Der VfR Achern überfuhr Jahn Offenburg:1. Die Tabelle weiſt folgenden Stand auf: Vereine Spiele gew. 9 verl. 0 Tore Punkte F Offenburg 2 9.1.0 VfR Achern 2 1 0 1 7ꝛ·3 2˙9 FVeLahr 9 1 0 1 65.2 Jahn Offenburg 2 0 0 2 5˙12 0˙4 In dex Freiburger Gruppe ſpielen der FV Lörrach und der FC Rheinfelden außer Konkurrenz mit. Lörrach ver⸗ lor am Sonntag gegen den Fé Freiburg:2. Der Freiburg ſchlug den Fc Walokirch:3 und Gutach ſiegte knavp:0 gegen den FV Emmingen. Die Tabelle hat folgende Reihen folge: u reine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte FC Gutach 2 2 0 0 920.0 FC Freiburg 1 5 0 0 81 2˙0 SC Freiburg 2 1 0 5 7ꝛ6 2˙2 Emmendingen 1 0 0 + 0˙1 0¹² IC Waldkirch 2 0 0 2 3·8 0²4 Die Konſtanzer Gruppe hat 4 Vereine. Der FC Singen beſiegte den FC Konſtanz:0. Der VfR Konſtanz unterlag gegen FC Villingen:2. Die Tabelle weiſt jetzt folgenden Stand auf: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte FC Singen 3 3 0 0 9˙² 6 0 FIcC' Konſtanz 2 1 0 1 922 2˙2 86 Villingen 3 1 3•6 2˙4 VfR Konſtanz 5 1 0 2— 0²6 0²⁴ Fußball im Reich Bezirksklaſſe Gau Sübdweſt Main: Vikt. Eckenheim— FB Sprenblingen:2; SpBgg Fechenheim— SpVgg Oberrad:1; SpVag Neu⸗Iſenburg gegen Bergen⸗Enkheim:1; FV Praunheim— JG Frank⸗ furt:9; Spͤgg Griesheim— Poſt Frankſurt:1; Adler⸗ werke Frankfurt— Vieè Rödelheim 314; VfB Unterlieder⸗ bach— Alemannia Nied 119; Sportfr. Frankfurt— TSG 01 Höchſt:3. Starkenburg: Vikt. Walldorf— S 98 Darmſtadt:9; Arheilgen— Mörfelden 511; Union Wixhauſen— Eber⸗ ſtadt:1; Pfungſtadt— FV Egelsbach:3, BScC 99 Ofſen⸗ bach— Teutonia Hauſen:0; SC Bürgel— VfB Offen⸗ bach:0; Germania Bieber FSV Heuſenſtamm:0; Kickers Obertshauſen— Kick. Vikt. Mühlheim:2. Südheſſen: Norm. Pfiffligheim— TS Weinsheim :4; Alzey— Pfeodersheim:1; Olympia Lampertheim Stark Heppenheim:0; Olympia Lorſch— Bensheim 811;: Biblis— Viht Bürſtadt:5. Rheinheſſen: SpVag Biſchofsheim— Groß⸗Gerau 511; Reichsb. 05 Mainz— Haſſia Bingen 115; Spgg Weiſenau SV Gonſenheim— T 1877 Mainz gegen Trebur 53; :3; Biebrich 02— Mainz⸗Kaſtel:3; Mombach 03— S Flörsheim 211. Pfalg: Tura Ludwigshafen— Vfe Speyer:1; TSG Oggersheim— Reichsb. Ludwigshafen:1; TS Oppau gegen F Mutterſtadt:1; SD Neuſtadt— Spygg Mun⸗ denheim:4; Vikt. Lambsheim— Bfe Frieſenheim:3; Siegebach— Rodalben:6; VfR Kaiſerslautern— Kamm⸗ :2: TS Kaiſerslautern— Land⸗ ſtuhl:1. Saar: Biloſtock— Dudweiler:2; Vſd Homburg— Homburg⸗Nord:1; Höcherberg— Merchweiler:1; Sier⸗ ſchied— Poſt Neunkirchen 026; St. Ingbert:2. Herber⸗Baier in München Einen durchſchlagenden Erfolg hatte dos zweitägige Mün⸗ chener Eisſportfeſt, bei dem in der Hauptſache Kunſtlauf unſerer Spitzenkönner Herber⸗Baier, Koch⸗Noack ſowie der Einzelläufer Horſt Fober, Lydia Veicht, Emmi Wurm⸗Putzinger, Benno Faltermeier u. a. geboten wurde. Nachdem ſchon am Samstag das Prinzregentenſtadion nahezu voll beſetzt war, kamen am Sonntagvormittag 6000 und am Nachmittag 9000 Zuſchauer. Alle Teilnehmer mußten Dreingaben ſpenden. In den Eis⸗ rennen gaben wieder die Münchener Läufer, vornehmlich Sandner, den Ton an. München holte ſich auf der 160⸗ Meter⸗Bahn gegen Berlin über 8000 Meter durch mehrfache Ueberrundung den Sieg heraus. Berufsboxkämpfe in Halle Die erſte Veranſtaltung des neugegründeten Boxringes in Halle am Sonntag war bei ausverkauftem Haus ein voller Erfolg. Weitere Kampfabende ſollen folgen. Im Hauptkampf hatte man den Einheimiſchen Hach gegen den Krefelder Nieo Droog herausgeſtellt. Nach acht Runden lautete das Urteil unentſchleden. Den einzigen..⸗Sieg des Abends errang Ködderitzſch(Weißenfels), der Stoy(Schreckenſtein) in der dritten Runde mit einem Magenhaken für die Zeit auf die Bretter ſchlug. Walter Müller(Gera) beherrſchte Mayer(Ludwigshafen) in jeder Runde und gewann klar noch Punkten. Mit dem gleichen Ergebnis beſiegte Bernhardt(Leipzig) den Berliner Riethdorf. Jakob Schüönrath(Krefeld) und In der Wieſche(Düſſeldorf) lieferten ſich einen ſehr 1 Kampf, der mit einem Punktſieg des Krefelders endete. TSV Sulzbach VfL Nürnberg und München haben zum Freitag, 8. Dezem⸗ 5 nach Nürnberg einen Städtekampf im Boxen verein⸗ art. All⸗Amerikaniſche Winterſpiele ſollen nach der Abſage der 5. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen im Jahre 1941 ſtattfinden. Als Schauplatz iſt bereits Lake Placid beſtimmt worden, wo 1932 die 3. Olympiſchen Win⸗ terſpiele ſtattfanden. Der Italiener Urbinati, der Eu ropa⸗Boxmeiſter der Flie⸗ gengewichtsklaſſe, trug vor ſeiner USA⸗Reiſe noch einen Kampf in Rom aus. Gegen ſeinen Landsmann Terzigli wurde er klarer Punktſieger. In der Berliner Deutſchlandhalle wird am 17. Dezember ein reichsoffenes Handballturnier durchgeführt, zu dem vier Mannſchaften aus dem Reich Einladungen erhalten wer⸗ den. Dazu kommen vier Berliner Mannſchaften. Sparta Prag, der Fußballmeiſter des Protektorats Böhmen und Mähren, ſpielt an den Weihnachtstagen gegen Hamburger S und Werder Bremen und um die Jahreswende gegen Polizei Chemnitz und SC Planitz. HAMDEIs- Uno WIRTscHNFTs-ZEHMHuke Zurückhaliung an den Akfienmärkien Ueberwiegend Kursrückgänge his zu 2 v. H. Berlin, 5. Dezember. Trotz einiger Käufe der Bankenkundſchaft war an den Aktienmärkten offenbar bereits im Hinblick auf den bevorſtehenden Steuer⸗ termin. Die Kursgeſtaltung war wiederum nicht einheitlich, jedoch brückelten die Notierungen überwiegend ab. Hierbei waren Abſchläge von 1 bis 2 v. H. keine Seltenheit. Der Montanmarkt lag freundlich. Lediglich Mansfelder Bergbau büßten v. H. ein. Demgegenüber ſtiegen Ver⸗ einigte Stahlwerke um 7 v. H. auf Pari. Ferner gewannen Buderus 36, Harpener und Hoeſch je und Rheinſtahl 74 v. H. Von Braunkohlenwerten wurden Bubiag um 1 und Ilſe⸗Genußſcheine um 1½ v. H. niedriger bewertet, während Rhein⸗Braun um 7 v. H. heraufgeſetzt wurden. Am Kali⸗ aktienmarkt büßten Kali Chemie und Wintershall 74 v. H. ein. Von chemiſchen Werten ſtiegen Farben und Sche⸗ ring um je ½, während von Heyden 7 und Goloſchmidt 1 v. H. verloren. Elektro⸗ und Verſorgungswerte lagen nicht einheitlich. Hervorzuheben ſind Geſfürel und Lahmeyer mit je plus ½, RWeſmit plus 1 und Waſſer Gelſenkirchen mit plus 2,75 v. H. Niedriger lagen Licht und Kraft um 76, Siemens um 1 und Bekula um 1,50 v. H. Auch Autoaktien vermochten ihren Stand nicht zu behaupten, wobei BMW v. H. niedriger lagen. on Maſchinenbauwerten verloren De⸗ mag 1 und Rheinmetall Borſig 2 v. H Zu erwähnen ſind noch Metallaktien, von denen Deutſcher Eiſenhandel um 1,25. und Metallgeſellſchaft um 1 v. H. rückgängig waren. Niedriger lagen ferner Schultheiß um 1, Holzmann um 1,25 und Feldmühlen um 1,75 v. H. Demgegenüber kamen Bemberg um 1 und Aſchaffenburger Zellſtoff um 74 v. H. höher zur Notiz. Im variablen Rentenverkehr notierte die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe 136,50 gegen 136. Die Gemeindeumſchuldung 93,50 unverändert. Steuergutſcheine Jlagen etwas freundlicher. Man nannte: Dezember 99,87—90, Januor 99,45—50, Februar 99,30 bis 99,82% März 99,30—32/8, April und Mai ſe 99,25—274. Im Verlaufe war die Kursbewegung überwiegend nach oben gerichtet. Stärkere Heraufſetzungen erfuhren Bem⸗ berg(plus 3½) ſowie Chemiſche von Heyden, Feldmühle und Ilſe⸗Genuß(je plus 1 v..). Von Zweckverbänden ſtiegen 27er Emſchergenoſſenſchaft nach längerer Unterbrechung um 77 v. H. Stagts⸗ und Län⸗ deranleihen lagen ruhig. Für Reichsanleihen blieb die Stimmung freundlich. Am Markt der Induſtrieobligationen ſich bei mäßigen Veränderungen nur geringer dandel. Am Kaſſarentenmarkt waren Pfandbriefe nach wie vor lebhafter geſucht. Liquidationspfanshrieſe unterlagen leichten Schwankungen. Kommunalobligationen hatten ſehr ſtilles Geſchäft. Stadtanleihen waren meiſt geſtrichen. Soweit jedoch Kursfeſtſtellungen erfolgten, kam es zu klei⸗ nen Beſſerungen. Provinzanleihen hatten Grundton. 8 Der Privatdiskontſatz wurde bei 20/ v. H. belaſſen. * Zigarettenfabrik Richard Greiling AG, Dresden. Nach Mitteilung der Verwoltung iſt die Entwicklung im laufen⸗ den Geſchäftsjahr bisher vecht befriedigend geweſen. In den erſten zehn Moncten ſei bereits ein Mehrumſatz von über 6 Mill./ zu verzeichnen geweſen. Auch die Roh⸗ tobakverſorgung ſei befriedigend geregelt, ſo daß man mit einer weiter güünſtigen Entwicklung rechnen könne. eine gewiſſe Zurückhaltung unverkennbar, behaupteten futterbetrieben zugewieſen wurde. Geld- und Devisenmarki Berlin, 5. Dez. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Baluten errechneten ſich der holländiſche lden mit 132,35, der Belga mit 41,20 und der Schweizer Franken mit 55,02. Argentinien 1 Papier⸗Peſo 0,568(0,573) G, 0,572(0,577) Br., Belgien 100 Belga 41,20(41.16) G, 41,28(41,24%0 Br., Luxemburg 100 Fres 10/80(10,29) G, 10,32(10,31) Br. Die übrigen Deviſennotierungen unverändert. Mannheimer Geireidegroßmarkt Die Mühlen ſind weiterhin aufnahmefähig und willig, das Angebot hält ſich aber immer noch in recht beſcheidenen Grenzen. An verſchiedenen Stellen iſt zwar det Druſch wieder aufgenommen worden doch kann von einer Markt⸗ belieferung in größerem Umfang noch keine Rede ſein. Immerhin macht ſich gegenüber den Vorwochen doch ſchon eine gewiſſe bemerkbar. Die Verteilex ſind bereit, den bei der Landwirtſchaft anfallenden Weizen aufzunehmen. In vexeinzelten Ausnahmefällen haben auch Mühlen ſüdweſtdeutſchen und mitteldeutſchen Weizen mit 4% Handelsſpanne kaufen können. Sonſt werden für nord⸗ und mitteldeutſche Herkünfte durchweg 6/ Handels⸗ ſpanne in Anrechnung gebracht, die in den Transportkoſten aus dieſen Erzeugereebieten ihre Berechtigung finden. Bis jetzt ſind die Mühlen nicht gewillt, auf dieſe Bedin⸗ gungen einzugehen. Man rechnet damit, daß mit dem Fortgang der Druſcharbeiten auch eine beſſere Belieſerung der Märkte eintreten wird, und daß dann auch wieder Weizen mit 4% ndelsſpanne zu haben ſein wird. Einige Erzeugergebiete wie u. a. Franken und Bayern ſollen mit dem Druſch ſchon gut voran ſein, ſo daß von dorther Angebote erwartet werden. Kleberweizen deutſcher Herkunft war in dieſer Woche nicht angeboten, doch ſtan⸗ den den Mühlen vielfach ausländiſche Kleberweizen im ausreichendem Maße zur Verfügung. Auch om Roggenmarkt verſpricht man ſich von der Wie⸗ deraufnahme der Druſcharbeiten eine beſſere Belieferung des Marktes. Insbeſondere die pfälziſchen Mühlen ſind noch aufnahmefähig, während die badiſchen Müglen ver⸗ ſchiedentlich Roggen alter Ernte bekommen konnten, wobei ſie allerdings eine Handelsſpanne von 6/ bewilligen mußten. Im großen ganzen ſcheint hier die Verſorgung geſichert zu ſein, ſo daß die zehnprozentige Vermahlungs⸗ quote für Dezember voll ausgenützt werden wird. Die Reichsgetreideſtelle hat noch reichlich Roggen vorrätig und iſt bereit, dieſen gegen Rücklieſerung ſpäterer Ankünfte abzugeben. Damit iſt ſie in hervorragendem Maße im Sinne einer Qualitätserhöhung der Vorräte tätig. Der Brangerſtenmarkt liegt bis auf die Abwicklung einiger noch ſchwebender Geſchäite und weiterer Aufnah⸗ men durch die Reichsgetreideſtelle ſehr ſtill. Für Induſtrie⸗ gerſte beſteht bei den verarbeitenden Werken anhaltend gutes Intereſſe. Alle brauchboren Partien, die herauskom⸗ men, werden ſchnell untergebracht. Futtergerſte war nur wenig zu haben, da die bisher anfalbende Futtergerſte im eigenen Betrieb verbraucht oder unmittelbar den Miſch⸗ Die Verſorgung mit Inbuſtriehafer iſt zwar nicht über⸗ mäßig groß, doch ſind die in Baden anſäſſigen Nährmit⸗ telwerke jeweils ausreichend verſorgt. Aus anderen Er⸗ zeugergebieten eingeführte Partien Waggonware fanden guten Abſatz.— Futterhafer war begehrt; die Verſorgun der Heeresämter geht baufend vor ſich. * in Mannheim. ſund Treuhand⸗Aktien⸗Geſellſchaft Belauntmachung Wenig gebraucht. Am 1. Dezember 1939 verschied unerwartet das Mitglied unseres Aufsichtsrates, Herr Direltor Dr. Ing. Otio Köls Der Entschlafene hat seit Gründung unseres Werkes, an dessen Aufbau er regen Anteil nahm, unserem Aufsichtsrat an- gehört. Seine reiche Erfahrung und sein Wissen waren uns je⸗ derzeit eine wertvolle Hilfe. Sein Name wird mit dem Aulbau unseres Werkes stets verbunden bleiben. Speyer am Rhein, den 2. Dezember 1939. Aulsidaisrat, Betiebslübrer und Gelolgsdhalt der Flugwerle Saorplolz G. m. b. HI., Speyer am Rhein Stail Karien Danlesagung Für die vielen Beweise herzlicher und aufrichtiger Teilnahme sowie für die zahlt eichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange meiner lieben Frau und unserer guten Mutter, Frau Katharina Mnäbel geb. Halſier wir unsern tiefgefühlten Dank aus. Besonderen Dank Herrn kar Herrmann für seine trostreichen Worte, tür das innige Gedenken des Frauenvereins der Friedenskirche(Südpfarrei), Herrn Dr. Leber für die aufmerksame Behandlung, den Diakonissen-Schwestern Traitteurstraße für die liebevolle Pllege und all denen, die der teuren Dahingeschiedenen das letzte Geleit gaben. Mannheim(Vienhofstr. 1½13), den 4. Dezember 1939. Ludwig Knäbel sen. 5. 12. 1939: 10. 12. 19303 A 2067. Werner& Nicola, Ger⸗ mania⸗Mühlenwerke in Mannheim C (Lagerſtraße). Die Prokura von Albrecht Gottſchalt iſt erloſchen. Direttor Fritz Werner, Krefeld, der bisher Geſamtproturiſt die Zweigniederlaſſung Kreſeld⸗ Linn. Die Geſamtprokuriſten Martin Hennig und Julius Gott⸗ ſchalk der Zweigniederlaſſung Kre⸗ Rield⸗Linn ſind künftig gemeinſchaft⸗ lich vertretungs⸗ und zeichnungs⸗ berechtigt. Anna Bacher, A 2191. heim(T 6, Nr.). Die Firmen⸗ Mann⸗ inhaberin iſt ſetzt die Ehefrau von Friedrich Karl Vowinkel. Erloſchen: A 597. Heinrich Axt, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. A 852. Peter Helfert, Mannheim. Die FirmaSa iſt erloſchen. A 291. Erſte Mannheimer Brot⸗ fabrik Paul Hennig, Mannheim. Die Firmg iſt erloſchen. A. 1750. Willy Ledermann, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. A 1804. Georg Bezold, Mann⸗ beim. Die Firma iſt erloſchen. Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bzw. werden 0 fällia ſpäteſtens am. 76 3. 12. 1939: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten f. Dezember 1939: 3. 12. 1939: Schulgeld der Höheren Handelslehranſtalten und der Mittelſchule(Luiſenſchule) für Dezember 1939: die von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im Novbr. 1939 einbehaltene Bürgerſtener; 10. 12. 1939: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſtener: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis da⸗ hin fällig werdenden Steuer⸗ zahlungen u. Säumniszuſchläge, 1 Monat nach Erhalt des Steuer⸗ beſcheides 1939: Gewerbeſteuer, Reſtzahlung für 1. bis 3. Viertel 1930 gemäß des Gewerbeſteuer⸗ beſcheids für das Rechnungs⸗ jahr 1939. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitia entrichtet ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ heträͤges verwirkt Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes Reinzelnen Säumigen erfofat nicht⸗ Stadtkaſſe. war, liſt nunmehr Einzelprokuriſt für Weil. WANPERE& Sie 9+ J. BUCHER MANE ETE4221 1939, 16 Uhr. Hausfrauen! Küchen Auf Anordnung der zuſtändigen Marktvereinigung werden auch in dieſem Jahr die Weihnacht wieder ausſchließlich guf folgenden Plätzen vorkauft: Im Stadtbezirk: eughausplatz: latz an der Heilig⸗Geiſt⸗gRirche: auf dem Meßplatz; — 1 40 den Pyplatz au em E 4 0h0 auf dem P Mannheim, den 1. Dezember 1939. ume e e latz Lindenhof vor dem Altersheim. In den Vororten, ausgenommen Sandhofen, findet der Verkauf auf den Kirchweihplätzen ſtatt. In Sand⸗ hofen iſt der Weihnachtsbaumverkauf auf dem Platze an der Domſtiftſtraße. Außerdem werden Bäume im Almenhof, auf dem Platz an der Neckarauer Straße, Nähe der Halteſtelle Almenhof, und auf dem Pfingſt⸗ bergplatz verkauft. tag, dem 10. Dezember, und dauert bis 23. Dezember Der Verkauf beginnt am Sonn⸗ 74 Der Oberbürgermeiſter. beſt. aus 1 Büfett Ub.- 12 6. 2 Stühle 1 Hocker 220. ch. aumannato. Verkaufshäuſer T 1. Nr.—8 Fernruf 278 85 740 Die Belträ Arbeitgeber, wel zur Zahluna fäll Die Herren von acht Tagen Arbeitgeber ſind nach Buſtellung d Sammler tauschen ihre R-Scheck in F 4, 21 Buuder u. Alb. vorrätig werden Verzugs bei R. Zwick Allgem. Ortskranbenkaſſe Maunhein Zahlungs⸗Aufforderung! verſicherung für den Monat November 1939 ſind für geſordert, die Beitragszahlung innerhalb einer Friſt tragsrechnung einzuzahlen. Bei erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die An⸗ ordnuna der Zwanasvollſtreckung. Mannheim, den 5. Dezember 1939. ae zur Kranken⸗ und Arbettsloſen⸗ che die Beiträge ſelbſt errechnen ia. * Arbeitgeber werden hiermtt auf⸗ vorzunehmen. Für alle übrigen dte Betträge innerhalb fünf Tagen er von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ Zahlungsverzug zuſchläge und Verſäumnisgebühr S88 Der Vollſtreckungsbeamte Kartoffel⸗Lieferung Am Dienstag, dem 5. Dezember 1939, werden folgende Stadtteile und Straßen beliefert: Innenſtadt: E 3 bis E 7, Kar⸗ toffelhändler Herget; U5 und U6, Kartoffelhändler Wellen⸗ reuther. Neckarſtadt: Fortſetzung der Stra⸗ ßen vom Montag, Kartoffel⸗ händler Rettenmaier. Jungbuſch: Jungbuſchſtraße, Park⸗ ring, Luiſenring, Neckarvorland⸗ ſtraße, Kartoffelhändler J. u. L. Meyer. Schwetzingerſtadt: Kleine Wallſtatt⸗ ſtraße, Kartoffelhändler Kuhn. Vorwerk⸗Kobold⸗ Staubſauger cmit Bohner. Heißluft und Spritse. . 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Mannheim iſt zum weiteren Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. B 222. Süddeutſche Kabelwerke Zweigniederlaſſung der Vereinigte Firma Vereinigte Aktiengeſellſchaft In der Haupt⸗ verſammlung vom 22. Septbr. 1939 iſt beſchloſſen worden, das Grund⸗ kapital um 10 425 000 RM zu er⸗ Die Kapitalerhöhung iſt Das Grundkapital beträgt jetzt 31000 000 RM. Durch denſelben Beſchluß iſt Deutſche Metallwerke Aktiengeſell⸗ ſchaft in Mannheim(Waldhofſtraße Zweigniederlaſſung Deutſche 8 4 (Grundkapital) entſpre⸗ chend geändert. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: 10 425 Stück auf den Inhaber lautende Aktien im Nennbetrag von je 1000 RM werden zum Kurſe von 1009% ausgegeben. B 25. Druckereihaus Geſellſchaft mit beſchränkter in Liqui⸗ dation in Mannheim(Kaiſerring Nr. 4/6). Wilhelm Setton iſt nicht mehr Abwickler. Abwickler iſt nun⸗ mehr die Süddeutſche Reviſions⸗ Satzung in V. der Berichtigung! Der Aufruf der Lebensmittelkarten für die Zeit vom 4. bis 10. Dezember 1939 wird dahin berichtigt, daß an Stelle der Seifenabſchnitte B die Seifen⸗ abſchnitte C aufgerufen werden. Der Landrat- Ernührungsamt Abt. B. Städt. Ernährungsamt Mannheim 0 7. 22, Kunststrabe Möbel aller Art aut Teall. Kl. Anzahl., kl. Raten, frei Haus. Eheſtandsdarl. u. Kinderbeih. n. in Zahl. Beſuch unverb. d. M. Wink, Heidelberg, 3 Landſtr. 24. zu verkaufen.— Aöͤr. in der Ge⸗ ſchintsſt. 83780 Aulik. Ppiogel m. Matr., 3. 15.— zu verk.—5 U. N 4, 6. 1 Treype — Altertümliche ſechsarmig. hollz⸗ geſchnitzt, 9748 bampfmasch. reinwoll dklbl. Anzug faſt neu, f. 15— 16jähr. Knaben zu verkaufen. fleuncenng 10,3 chentiſch zu verk. Große Merzelſtr. Nr. 47(Werkſt. *37⁴⁵ Hähmaschine gebraucht, billig u verkf. 89728 nudsen A 3,7a Reparat.⸗Werkſt. 497²8 deyenüber Liechenbrzv Dechenbeeucht. S. unt. 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Ein menſch, der dies begriffen hat, Wirft täglich einen Blick in's Blatt! 5¹⁸8 OEDER ————— N ———— —