——** —— —— Aeue WannhelnerSei Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: RI,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk einſchl Poſtbef.⸗Gebühr Hierzu 86 Pig. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr 55 W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Keine Gewähr an beſonderen Vlätzen Gerichtsſtand Mannbein. Früh⸗Ausgabe Montag. 11. Oezember 030 150. Jahrgang— Nr. 503 W. Lenste del eschen Hanne finen der modernsten bntischen Zerstörer von deutschem-8o0t torpediert Läthelt Herr Ehurchill noch? Minen und-Voote räumen in der engliſchen Kriegs- und Handelsflotte auf EP. L0 ndon, 10. Dezember. Der Zerſtörer„Jerſey“ iſt durch ein deutſches U⸗Boot torpediert und erheblich beſchä⸗ digt worden. Wie die Admiralität bekanntgibt, ſind wei Offiziere und acht Mann vermißt und 12 Mann — Beſatzung verletzt. Das Schiff hat einen eng⸗ liſchen Hafen erreichen können. Die„Jerſey“ iſt ein Schiff von 1690 Tonnen und gehörte zu den modernſten britiſchen Zerſtörern. Sie wurde erſt vor acht Monaten in Dienſt geſtellt. Weiter gibt die Admiralität bekannt, daß es ſich bei dem vor etwa drei Wochen durch eine Mine ver⸗ ſenkten Zerſtörer um die„Blauche“ handelte. Sie hatte 1360 Tonnen Waſſerverdrängung und wurde 1931 in Dienſt geſtellt. Der britiſche Dampfer„Nova Scotia“(6800 Tonnen) wurde am Freitag im Atlantik verſenkt. Die britiſchen Funkſtationen haben den S08⸗Ruf des engliſchen Dampfers„Braudon“(6680 Tonnen) mit der Mitteilung aufgefangen, das Schiff ſei an der Weſtküſte Englands torpediert worden. Durch Telegramm eines däniſchen Kapitäus wird bekannt, daß der 2400 Tonnen große däniſche Kohlen⸗ dampfer„Scotta“ in der Nordſee auf eine Mine ge⸗ laufen und geſunken iſt. Wo das Unglück genau ge⸗ ſchah, iſt hier noch nicht bekannt. Das im Jahre 1923 erbaute Schiff gehörte der Geſellſchaft„Die vereinigten Kohlenimporteure in Kopenhagen“. Es war am vergangenen Mittwoch in Ballaſt von Kopenhagen abgegangen und befand ſich auf dem Wege nach Englaud, um Kohlen zu laden. Die betroffene Geſellſchaft hat ſchon einmal ein Schiff verloren, nämlich den gleichgroßen Kohlen⸗ dampfer„Veudia“. Ein britiſches Schiff iſt an der holländiſchen Küſte in der Nähe von Hoek van Holland„geſcheitert“. Ein anderes britiſches Schiff„Jim“ 1833 Tonnen)„ſchei⸗ terte“ in der Nähe von Rotterdam. Die Beſatzungen der beiden Schiffe konnten in die Rettungsboote gehen. „Sicherlich beträchtlich höher“ (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 10. Dezember. Zahlreiche Teilnehmer der Konferenz der„Ame⸗ rican Management Aſſociation“, die am Freitag in Neuyork ſtattfand, und ſich faſt ausſchließlich mit Verſicherungsfragen beſchäftigte, gaben offen der An⸗ ſicht Ausdruck, daß die Schiffsverluſte, die den Alli⸗ ierten durch deutſche Kriegsſchiffe zugefügt werden, ſicher beträchtlich größer ſind, als die britiſche Regie⸗ rung bisher zugegeben hat. Nach einem Bericht der „Neuyork Times“ erinnerten die Verſicherungsver⸗ treter daran, daß während des Weltkrieges einzelne deutſche Schiſfe den Feinden Schiffsverluſte im Werte bis zu 100 Millionen Dollar zufügten und daß das Geſamtausmaß ihrer Erfolge erſt nach Kriegsende der Welt bekannt wurde. Auf einem Floß mitten in der Noroſee dub, London, 9. Dezember. Sieben Ueberlebende eines Schiffes, deſſen Name noch nicht bekannt iſt, wurden in der Nordſee von einem Flugzeug des engliſchen Küſt enkommandos gerettet. In 600 Fuß Höhe ſah der Navigator des Flugzeuges zwei kleine Gegenſtände auf dem Waſ⸗ ſerſpiegel und glaubte, es handle ſich um Minen. Der Flugzeugführer hielt ſich bereit, dieſe durch Maſchinengewehrfeuer zu zerſtören. Nach Gebrauch ſeines Feldſtechers entdeckte er jedoch, daß es zwei zuſammengebundene Flöße waren. Das Flugzeug, das kein Waſſerflugzeug war, gab dem etwa zehn Meilen entfernt fahrenden däniſchen Dampfer⸗„Jwar“ Signale, die jedoch anſcheinend nicht verſtanden wur⸗ den. Darauf kehrte das Flugzeua wieder zurück und konnte drahtlos mit dem norwegiſchen Dampfer „Lyng“ in Verbindung treten und ihm die Poſition der Flöße angeben. Der däniſche Dampfer„Jvar“, der in der Richtung des Flugzeuges gefahren war, kam auch an die Stelle, wobei das Flugzeua dem Geringe örtliche Tätigkeit (Funkmeldung der N MZ.) dub. Berlin, 10. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Bei geringer örtlicher Infanterie⸗ und Ar⸗ tillerietätigkeit verlief der geſtrige Tag ohne be⸗ ſondere Ereigniſſe. Dampfer durch Vorausfliegen den Weg zeigte. In ſehr ſchwerer See wurde ein Boot herabge⸗ laſſen, und die ſieben auf den Flößen fahrenden Ma⸗ troſen konnten gerettet werden. Notlandung eines engliſchen Flugzeuges (Funkmeldung der NMz3.) Brüſſel, 10. Dezember. Ein engliſches Aufklärungsfluggeug mußte am Samstagnachmittag in der Nähe von Eſplechin, einige Meter von der franzöſiſchen Grenze entfernt, eine Notlandung vornehmen. griff noch vor dem Eintreffen der belgiſchen Pa⸗ trouille die Flucht, und es gelang ihm, ſich auf fran⸗ zöſiſchem Boden in Sicherheit zu bringen. Das Flug⸗ zeug wurde beſchlagnahmt. Der 9 Inſaſſe er⸗ Erhängt! Sie hatten SS⸗Wachtpoſten im Konzentratiouslager niedergeſchlagen (Funkmeldung der.M 3Z.) + Berlin, 10. Dezember. Der Reichsführer und Chef der deutſchen Polizei teilt mit: Am 25. November überfielen die vorbeſtraften Schutzhäſtlinge Frauz Brönner und Auton Kropf in einem Konzentrationslager nach einem vorgefaßten Plan einen SS⸗Wachtpoſten und ſchlugen ihn nieder. Sie ergriffen darauf die Flucht, wurden jedoch nach kurzer Zeit wieder geſtellt und feſt⸗ genommen. Die beiden Verbrecher wurden am 9. Dezember im Konzentrationslager erhängt. Italieniſche Auszeichnung an General Moscardo überreicht. Der italieniſche Botſchafter in Madrid, General Gambarra, hat dem tapferen Verteidiger des Alcazars von Toledo, General Moscardo. das Groß⸗ kreuz des St. Mauritius⸗ und Lazarus⸗Ordens über⸗ reicht. 5 Rom aude Adreſſe der nordiſchen Staaten „Deuiſchiand hat mit ſeinen Borhaltungen durchaus recht dnb Rom, 9. Dezember. Die„offiziöſe Präziſierung der Beziehungen des Reiches zu den nördlichen Staaten“, wie„Giornale 'Italia“ die Erklärungen des DNB in großer Schlagzeile charakteriſiert, findet in allen römiſchen Mittagsblättern ſtärkſte Beachtung. Die Be⸗ weisführung ſei hiſtoriſch und politiſch von unleug⸗ barer Ueberzeugungskraft. Tatſache ſei, daß dieſe Staaten ſtets ihre Sympathien zur Themſe hin orientiert hätten und dabei wiederholt ihr eifriges Eintreten für die Genfer Liga„gegen das Verlan⸗ gen der jungen und armen Völker nach ſozialer Ge⸗ rechtigkeit“ bekundeten. „Tevere“ unterſtreicht, daß die Darlegungen der offiziöſen deutſchen Agentur in treſfendſter Weiſe den Tatſachen entſprechen. Die kleinen nordiſchen Staaten, die heute die einſt verachtete deutſche Ver⸗ wandtſchaft ſuchten, hätten bisher nur eine treue Braut gehabt, nämlich Genf. Warum, ſo fragt das Blatt, wendeten ſie ſich mit ihren Klagen nicht nur an Genf? Wahrſcheinlich, weil ſie erkannt hätten, daß es ſich nur um eine Farce handle. Allerdings käme ſolche Erkenntnis zu ſpät. und die Geſchichte beſtrafe die Säumigen. „Popolo di Roma“ ſtellt feſt:„Die Ausführungen kommen zur rechten Zeit, um das perfide Lügennetz freimaureriſcher und demokratiſcher Maske zu zer⸗ reißen und die Verbreitung ihrer falſchen und ten⸗ denziöſen Erfindungen abzuſtoppen. Berlin hat im rechten Augenblick mit unmißwerſtändlicher Klarheit und Eindeutigkeit die Realität der Dinge und ihre wirklichen Grundlagen aufgezeigt. Die deutſchen Argumente ſind in geſchichtlicher wie politiſcher Hin⸗ ſicht unleugbar überzeugend.“ Mit der Bemerkung, die nordiſchen Staaten ſeien immer die heftigſten Verfechter des Genfer Inſtituts geweſen, habe das DB den Nagel auf den Kopf getroffen. Sabotageakt im Firth of Forth Bombe wurde aus einem Zug auf die Brücke geworfen dnb Amſterdam, 9. Dezember. Auf die Brücke über den Firth of Forth wurde ein Bombenanſchlag verübt, als Freitag um 14.20 Uhr gerade der von Dundee kommende Zug über die Brücke nach Glasgow fuhr. Ein Exploſiv⸗ körper wurde aus einem der Perſonenwagen auf die Brücke geworfen und explodierte. Einige Ueberreſte des Exploſivkörvers ſind aufgefunden worden. Sie werden Sachverſtändigen zu einer Unterſuchung übermittelt werden. Ueber die urſprüngliche Form dieſer Bomben iſt bisher noch nichts bekannt. Alle Perſonenwagen ſind durchſucht worden, und die Reiſenden ſind anf dem nächſten Bahnhof einem Verhör uuterzogen worden. Spät nachts wurde eine Verhaftung vor⸗ genommen. Gerüchte über eine Beteiligung der Jri⸗ ſchen Republikaniſchen Armee ſind im Umlauf. Ungariſche Militärmiſſion in Rom eingetroffen. Am Freitagnachmittaa iſt eine ungariſche Militär⸗ miſſion in Rom eingetroffen. Muſſolini bewilligt die Pläne für die erſte Autarkie⸗Ausſtellung. Der Duce hat die Pläne der erſten Autarkie⸗Ausſtellung Italiens gebilligt, die im Frühjahr das kommenden Jahres in Turin eröffnet werden wird. Nach dem polniſchen Gold auch die polniſchen Schiffe Zwei geflüchtete polniſche Zerſtörer wurden in die engliſchen Seeſtreitkräſte eingereiht. Das Lügen⸗ miniſterium verbreitet dies Bild mit der Ueberſchrift: Die polniſche„Flotte“ vereinigt ſich mit den engliſchen Seeſtreitkräften. Römiſche Abrechnung mit England Von unſerem römiſchen Korreſpondenten — Rom, 9. Dezember. Die italieniſche Entrüſtung über die willkürlichen Seeräubermaßnahmen Englands und die ſcheinheilige Verſicherung Chamberlains, daß die Blockadeverſchärfung die Neutralen im Augenblick zwar ſchädige, für die Zukunft ihnen aber die Aus⸗ ſichten auf den anglo⸗franzöſiſchen Sieg und damit die„Errichtung einer beſſeren Welt“ ſichern wolle, findet einen geradezu exploſivartigen Ausdruck in einem Artikel, den Senator Coppola in der „Gazzetta del Popolo“ veröffentlicht. Der ganze Haß des italieniſchen Volkes gegen die erpreſſeriſchen und gleichzeitig von Moral triefenden Methoden Englands bricht ſich in dieſem Aufſatz Bahn. Dabei iſt zu bedenken, daß Coppola keineswegs ein beſon⸗ ders angriffsluſtiger Journaliſt iſt, ſondern ein be⸗ ſonnener Mann, der ſein Urteil abzuwägen weiß und nicht für den Augenblick ſchreibt. Coppola iſt Univerſitätsprofeſſor und Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften. Umſo ſchwerer fällt ſein Urteil ins Gewicht. Senator Coppola erklärte eingangs, der Sieg oder die Niederlage Englands inter⸗ eſſiere die neutralen Länder grundſätz⸗ lich nicht, denn ſonſt wären ſie nicht neutral. Da⸗ gegen intereſſiere es ſich um ſo mehr, daß ihre Wirt⸗ ſchaft durch ſogenannte„Repreſſalien“, die gegen das Völkerrecht verſtießen und ſich zum mindeſten nicht gegen Neutrale richten dürften, zerſtört werde So⸗ dann rechnet Coppola ſehr ſcharf mit der heuchleri⸗ ſchen Verſicherung ab, England kämpfe für andere Völker. Dieſes Spiel, das nicht mehr geduldet wer⸗ den könne, daure nun ſchon ſeit zwei Jahrhunder⸗ ten an und es müſſe endlich Schluß damit gemacht werden. Die Welt ſei nicht mehr minderjährig. Seit zwei Fahrhunderten, ſo erklärt Coppola mit beißen⸗ der Fronie, führe England den erbaulichen Kampf für die Freiheit der Völker und das Glück der Welt — und meiſt mit dem Blut anderer. Für das Glück der Menſchheit habe es Spanien, Holland und Frauk⸗ reich ihre Kolonien geraubt. Für das Glück des Menſchengeſchlechts habe es Napoleon big zum Meſ⸗ ſer bekämpft, der eine Art europäiſcher Rebellion gegen Englands erdrückende Suprematis verſucht habe. Um die Freiheit der Welt willen habe es ein gutes Drittel aller Menſchen unter ſeine väterliche und moraliſche Herrſchaft unterjocht. Mit wohl⸗ tätiger Brutalität befreite es die Buren von den Sorgen, die ſie um ihre Diamantenfelder haben konnten und zwang es die Chineſen, Opium zu kon⸗ ſumieren. Damit ſeien die Verdienſte dieſer men⸗ ſchenbeglückenden Wohltäter aber noch nicht beendet. Nach dem Weltkrieg dehnte England ſeine wohltuende Herrſchaft auf Dreiviertel des deutſchen Kolonialbe⸗ ſitzes und des einſtigen türkiſchen Reiches aus. Um die heilige Freiheit und die philantropiſche Sklaven⸗ halterei des Negus zu ſchützen, ſuchte es Italien wirtſchaftlich zu erdroſſeln, und heute fühlt es ſich von Gott dazu berufen, das nattonalſozialiſtiſche Deutſchland, in dem angeblich der Teufel verkörpert ſei, zu vernichten. Es ſei nicht Englands Schuld, wenn es nicht gelungen ſei, durch die Hintzuziehung Rußlands Deutſchland auf kalte Weiſe zu erwürgen. Die vernichtende Abrechnung des italieniſchen Se⸗ nators mit den ebenſo verlogenen wie brutalen Ge⸗ waltmethoden Englands ſchließt mit den Worten: „Im Namen der Welt und im Namen der Menſch⸗ heit danke! Dies genügt! Es iſt Zeit, den Englän⸗ dern und auch den Franzoſen klar zu ſagen, daß die engliſchen und franzöſiſchen Intereſſen nur und aus⸗ ſchließlich engliſche und franzöſiſche Intereſſen ſind. Die Welt iſt undankbar. Sie will von den bedrücken⸗ den Wohltaten Englands und der beſſeren Welt des Herrn Chamberlain nichts mehr wiſſen. Die Völker dieſer Erde haben in ihrer Sündhaftigkeit endlich verſtanden und zwar gut verſtanden, daß ſie auch nicht das mindeſte Intereſſe an der Un⸗ verſehrtheit des britiſchen oder des bri⸗ tiſch⸗frantzöſiſchen Weltmonopols, des erſtickenden Netzes, das England über alle Meere ge⸗ worfen, und der moraliſchen Weltdiktatur habe, die — ſchon allzu lange ſich anmaßt! Im Gegen⸗ e Dieſe Darlegungen werden Chamberlain vielleicht endlich die Augen öffnen und ihm klar machen, daß die Zeit der heuchleriſchen Phraſen vorbei iſt, und daß die neutralen Staaten ſich mit Abſcheu von Eng⸗ lands gleisneriſcher Brutalität abwenden. Im übrigen iſt man in Italien nicht im minde⸗ ſen davon überzeugt, daß der Aushungerunas⸗ N8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, d um breite Textmillimeterzeile 66 Pfeunig. Für Familien⸗ und Eleinanzeigen ermäßtate Grundoreiſe. Allgemein gültia iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß aewährt für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. und für fernmündlich erteilte Aufträge ———————— — —— ———————————— ———— Sieſen deutſchen Dörfern an der Grenze ab. 4 33 . 8 4 kann, entlang der luxemburgiſchen Grenze. der Kanonendonner 2. Seite Nummer 503 Neue Mannheimer Zeitung Montag, 11. Dezember 1988 krieg, den London dem Großdeutſchen Reich ange⸗ ſagt Hat, Erfolg haben wird. Und man verweiſt hier mit Recht darauf, daß ſelbſt in England nachdenkliche Leute nicht mehr davon überzeugt ſind. In dieſem Zuſammenhang hat in Rom ein Artikel des Wirt⸗ ſchaftsredakteurs des„Evening Standard“ Auſſehen den faſt alle italieniſchen Zeitungen wieder⸗ geben. Der Aufſatz, der die kennzeichnende Ueberſchrift trägt„Wie man ein en Krieg verliert“, ſtellt feſt, man habe in England offenſichtlich immer noch nicht verſtanden, daß Deutſchland jetzt England blockiere. Der Wirtſchaftsſachverſtändige des„Evening Standard“ beklagt ſodann die ſinnloſe Verſchwen⸗ dung, die mit den nach England importierten Gütern getrieben werde, und ſtellt feſt, daß Englands Hilfs⸗ mittel zwar groß, aber keineswegs unerſchöpflich ſeien. Der„Popolo§Italia“ weiſt mit großer Schärfe das zyniſche Bekenntnis von Pertinax im „Oeuvre“ zurück, Frankreich und England hätten ein Intereſſe daran, daß der gegenwärtige Konflikt auch auf das Mittelmeer ausgedehnt werde, damit ſie ihr Bündnis mit der Türkei auswerten und eine neue Front in Südoſt⸗Europa aufrichten könnten. Es iſt bekannt, daß Italien das Mittelmeer, das„mare nostrum“, gerade als ſein ureigenſtes, lebenswich⸗ tiges Intereſſengebiet anſieht und daß die faſchiſtiſche Diplomatie mit Recht einen beſonderen Ehrentitel darin ſieht, daß es ihr bisher gelungen iſt, wenigſtens dieſem Sektor Europas den Frieden zu bewahren. Man kann ſich im Grunde genommen nur darüber wundern, daß man das in London und Paris immer noch nicht bemerkt hat und Italien auch weiterhin mit taktloſen Bemerkungen reizt. So iſt es denn nicht weiter erſtaunlich, daß Muſſolinis Blatt mit drohen⸗ dem Tone erklärt, niemand möge ſich hin⸗ ſichtlich der Lage gendwelchen Illuſionen hingeben. Die beſte Antwort auf derartige Zynismen ſei die Tat⸗ ſache, daß erſt am letzten Sonntag die ſtärkſte Unter⸗ ſeebootflottille der Welt um zwei neue Einheiten verſtärkt worden ſei. Der„Popolo'Italia“ ſpielt mit dieſer Bemerkung auf den Stapellauf zweier U⸗Kreuzer in La Spezia und in Tarent vom letzten an. So wenig man in Italien von den Erfolgsaus⸗ ſichten der engliſchen See⸗ und Wirtſchaftskriegfüh⸗ rung überzeugt iſt, ſo wenig glaubt man an die innere Ueberzeugung von der Notwendigkeit dieſes Krieges im franzöſiſchen Volk.„Regime Faſciſta“ iſt heute in der Lage, den Brief eines franzöſiſchen Frontoffizters abzudrucken, aus dem die Unzufrie⸗ denheit der in der Maginot⸗Linie aufmarſchierten Poilus mit den in Frankreich herrſchenden Zuſtän⸗ den deutlich hervorgeht. In dieſem Brief heißt es wörtlich:„Seit dem Tage meiner Einberufung, dem 29. Auguſt, habe ich folgende Feſtſtellung gemacht: Die Juden, die in Friedenszeiten überall ſind, alles an ſich reißen und überall eindringen, ſind unter der franzöſiſchen Uniſorm unſichtbar geworden. Ich habe in der Mobilmachungssentrale X. die Zuſammen⸗ ſtellung mehrerer Infanterie⸗Regimenter erſter Re⸗ ſerve und mehrerer Pionier⸗Regimenter erſter Re⸗ ⸗ſerve geſehen. Ich habe nicht einen Juden unter den Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften geſehen. Wohin ſind die Juden, die ſich immer Franzoſen nennen, gegangen? Dieſe Feſtſtellung haben viele meiner Offisierskameraden gemacht. Sie fragen ſich mit mir: Wo ſind die Juden in Kriegszeiten? Sichen nicht in den Frontregimentern!“ 6 SGefährliche Individuen? Selbſt der Kammer geht die Deſaitiſten⸗Bekämpfung zu weit dnh Parxis. 9. Dezember Der geſetzgebende Kammerausſchuß behandelt jetzt die im November von der Regierung Daladier er⸗ laſſene Dekrete über die ſogenannten„gefähr⸗ lichen Individuen“. Auf Grund dieſer Erlaſſe ſind die Präfekten mit beſonderen Vollmachten ausge⸗ ſtattet, die es ihnen erlauben, ieden in Konzen⸗ trationslager oder ins Gefängnis zu werfen, deſſen früherer oder gegenwärtiger Lebenswandel ſich auf die Moral öder die materielle Lage der Bevölke⸗ rung ſchädlich auswirken könmte. Der Ausſchuß teilte die ſchon in der Preſſe zum Ausdruck gekommene Auffaſſung, wonach die An⸗ wenduna dieſer Geſetze zu unliebſamen Mißgrifſen und Uebertreibungen Veranlaſſung geben könnte und beſchloß, die Regierung aufzufordern. dieſe Ver⸗ ordnung wieder rückgängig zu machen. politik iſt ſeit Jahren darauf im Mittrelmeer ir⸗ Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Funk über lands wirtſchaftliche Anüberwindlichkeit Deuiſchland kann nicht mehr blockiert werden ⸗ Die Wirtſchaſtshilfe Rußlands„Sparen iſt Kriegspflicht!“ dub. München 10. Dezember. Im Rahmen der Hochſchulwoche der techniſchen Hochſchule München ſprach am Samstagnachmittag im vollbeſetzten aroßen Hörſaal der Techniſchen Hoch⸗ ſchule und in Anweſenheit vieler Ehrengäſte aus Partei, Staat und Wirtſchaft Reichswirtſchaftsmini⸗ 75 Funk über„Deutſchlands kriegswirt⸗ ſchaftliche Ueberlegenheit“. Reichsminiſter Funk führte aus: Unſere ganze Wirtſchafts⸗ und Außenhandels⸗ gerichtet, uns von Ueberſee⸗Zufuhren unabhängig zu machen, die uns im Ernſtfall unterbunden werden können, und das iſt auch in hohem Maße gelungen. Die Zeiten, da wir weitgehend vom Welthandel abhängig waren, ſind glücklicherweiſe vorbei. Es iſt eine merkwürdige Ironie der Geſchichte, daß ausgerechnet England, das Welthandelsland par exellence, ſeit fünfundzwanzig Jahren alles tut, Welthandel ſo gründlich wie nur möglich zu ſtören. Nun ſoll anſcheinend mit der abermaligen Blok⸗ kade in ſchärfſter Form der freie Welthandel end⸗ gültig ruiniert werden, damit in Zukunft die Dik⸗ tatur des britiſchen Kapitaliſten durch den fairen Wettbewerb junger, tüchtiger Nationen nicht mehr geſtört wird. Aber über ſolche Methoden iſt das 20. Jahrhun⸗ dert doch ſchon hinausgewachſen. Wix haben jedenfalls für unſeren Handel bereits Wege ge⸗ funden, die von England nicht geſtört werden können, und wir haben dieſen Handel auf der Grundlage der Gegenſeitigkeit nachhaltig aus⸗ gebaut. Zu den Austauſchbeziehungen mit dem Süd⸗ oſten kommt nun noch nach dem Vertragswerk mit der Sowjetunion das rieſige ruſſiſche Reich mit ſeinen unermeßlichen Rohſtoffvorräten und ſeinem großen Fertigwarenbedarf. „Für das, was uns der Ueberſeehandel nicht mehr zu geben vermag“, betonte der Miniſter weiter,„werden wir zum guten Teil in Ruß⸗ laud Erſatz finden. Die Verhandlungen, im Geiſte der Verſtändigung und des Entgegen⸗ kommens geführt, haben ſich gut angelaſ⸗ ſen. Der große Futtergetreideabſchluß iſt be⸗ reits bekanntgegeben worden. Namhafte Poſten au Erzen, Metallen, Erdöl, Baumwolle und Wolle ſind uns zugeſagt. Auch hier arbeitet die Zeit für uns. Die ruſſiſche Erzeugung iſt außerordentlich ſteigerungsfähig, und wenn ſich der Austauſch erſt einmal eingeſpielt hat, iſt mit regelmäßig zunehmenden Lieferungen zu vechnen. Während wir im Weltkriege von drei Seiten eingeſchloſſen waren, ſtehen uns heute für unſere Verſorgung der geſamte europäiſche Kontinent öſtlich Frankreichs und weite Teile Aſiens zur Verfügung. Mag England getroſt an den Eingängen der Nord⸗ ſee auf der Lauer liegen, in dem weiten mittel⸗ und oſtenropäiſchen Raum wird ſich ein reger und vielſeitiger Güteraustauſch vollziehen, bei dem jeder auf ſeine Koſten kommt und jeder das erhält, was SEndh—— So habe ſich unſer Außenhandel in den erſten Kriegsmonaten noch recht zufriedenſtellend entwickelt. Gleichwohl blieben noch erhebliche umſtel⸗ lungsſchwier igkeiten zu meiſtern. Beſondere Aufmerkſamkeit verdiene die Rohſtoff⸗ verſorgung der Ausfuhrinduſtrie, die zur Aufrecht⸗ erhaltung unſerer Lieferfähigkeit ſichergeſtellt wer⸗ den muß. Mit der Rohſtoffbewirtſchaftung müſſe auch eine ſinnvolle Lenkung des Arbeitseinſatzes Hand in Hand gehen, bei der im Einvernehmen mit den Militärbehörden zwiſchen den militäriſchen und den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten ein befriedigen der Ausgleich gefunden werde. Das Finanzierungsproblem pflege, ſo fuhr der Miniſter fort, die Gemüter im allgemeinen lebhafter als alles andere zu beſchäfti⸗ gen. Den Kern des Problems ſtellte er folgender⸗ maßen dar:„Abgeſehen von dem unehrlichen Mittel der Inflation beſtehen praktiſch zwei Finanzierungs⸗ möglichkeiten: die ſyſtematiſche Heranziehung von Erſparniſſen und die Beſteuerung. Im erſten Falle appelliert man an die freiwillige Mitarbeit, wäh⸗ rend Steuern einen zwangsweiſen Eingriff darſtel⸗ Neu, Labun, iu RGmgſar. un ſuuuir NOnſuoul: Sroldaten, Arbeitsmünner und Bauern Eine Hand greiſt in die andere— Die Winterquartiere werden gerichtet P. K. Ueber Nacht hat der Winter am Weſtwall ſeinen Einzug gehalten, und die regneriſchen Tage der letzten Woche ſind wie weggeblaſen. Rauhreif liegt über der bergigen Lanoͤſchaft, die mit ihren be⸗ waldeten Höhen und tiefen Tälern einen ſtarken Eindruck bei allen Soldaten, die in dieſem Abſchnitt eiſern und unerſchütterlich die Wacht für Deutſchland halten, hinterläßt. Gerade die Schönheit der Land⸗ ſchaft iſt es, die die Männer am Weſtwall für vieles, was ſie entbehren und ertragen müſſen, entſchädigt. Gerne und willig nehmen ſie das harte und natur⸗ verbundene Leben des Landſers auf ſich, ganz und gar davon durchdrungen, daß ſie nicht nur ein großes Reich zu ſchützen, ſondern auch eine ſchöne Heimat zu verteidigen haben. Wir ſind mitten durch den Weſtwall, den moder⸗ nen Limes aus Eiſen Beton und Stahl geſahren. Dort, wo man weit in neutrales Gebiet e* R 0 22* läßt die winterlich'e Luft erzittern. Hü⸗ ben wie drüben, nur durch den Grenzfluß— kaum einen Steinwurf weit— getrennt. geht die Bevölke⸗ rung friedlich ihrer Arbeit in den Dörſern und auf den Feldern nach. Ruhig wickelt ſich das Bevölkerung fühlt ſich geborgen und ſicher im Schutz der deutſchen Wehrmacht, im Schutz des unüberwind⸗ lichen Weſtwalls.. Höckerlinien und Drahtverhaue in mehrſacher Staffelung; dahinter in geeigneten Stellen im Gelände auf den Hügeln, Bergrücken und Taleinſchnitten ſorgen unzählige Bunker dafür, daß es auch an dieſem Frontabſchnitt des Weſtwalls niemals einem Feinde gelingen kann, in deutſches Land einzubrechen. Tag und Nacht ſuchen deutſche Soldaten die Grenze ab und halten hier und vor den Bunkern zu jeder Stunde treue Wacht für Deutſch⸗ MG⸗Feuer land. Die Bevölkerung fühlt und begrüßt dieſen Schutz und dankt den Männern der deutſchen Wehr⸗ macht durch ſtändig bekundete Hilfsbereitſchaft. Das Band einer einzigen aroßen Kameradſchaft umgibt unſichtbar die Menſchen dieſer deutſchen Landſchaft. Soldat und Bauer reichen ſich hier die Hand zu ſtän⸗ diger Wehrbereitſchaft. Vom„Eiſernen Guſtar“ bis zur„Villa Thorn“, wie zwei von vielen Bunkern von unſe⸗ ren Soldaten ſcherzhaft getauft worden ſind, reicht dieſes Band der Kameradſchaft zwiſchen Bauer und Soldat. Ueberall in dem weiten Gelände ſieht man Infanteriſten und Bauern beim Herrichten der Fel. der, beim Rübenfahren oder Dungſtreuen. Zumeiſt in unmittelbarer Nähe„ihrer“ Bunker helfen die Soldaten den Bauern der Weſtmark bei den land⸗ wirtſchaftlichen Arbeiten. Gern geben ſie ihre Frei⸗ zeit in dem ſtolzen Gefühl drauf, ein Mehr über ihre Pflicht hinaus getan zu haben. So wie unſere Soldaten den Bauern helfen, ſo iſt der Reichsarbeitsdienſt der treue Kame⸗ rad der Wehrmacht geworden. Unermüblich ſind die Männer im erdfarbenen Rock im Gelände tätig, um den Kameraden im grauen Rock die Quartiere für den Winter beſchleunigt herzuſtellen. In erſtaun⸗ lich geringer Zeit wachſen in den Wäldern und an geſchützten Stellen Baracken aus dem Boden. Kaum haben die Arbeitsmänner die Behauſungen aufge⸗ K da gehen andere Baukolonnen ſchon daran, für ie Inneneinrichtung zu ſorgen und vor allem Oefen aufzuſtellen, damit unſere Soldaten. wenn ſie von Poſten und aus den Feloſtellungen abgelöſt wer⸗ den, ein warmes und gemütliches Heim finden So greift hier am Weſtwall eine Hand in die andere. Alle ziehen am gleichen Strang, ob Soldat, Bauer oder Arbeitsmann, alle beſeelt der einigende Ge⸗ danke: eiſerne Wacht im Weſtenl len. Steuern haben den Vorteil, daß mit ihrem Ein⸗ gang die Kriegsausgaben endgültig gedeckt ſind, während Anleihen verzinſt und ſpäter getilgt wer⸗ den müſſen. Die nationalſozialiſtiſche Kriegsfinanzierung wird von den beiden Grundſätzen beherrſcht, daß eine Geldentwertung vermieden und die —1 von Kriegsgewinnen unterbunden wer⸗ en ſo Wir werden dafür ſorgen, daß die Erſparniſſe des deutſchen Soldaten und des deutſchen Arbeiters ihren Wert behalten, und wir werden es nicht dul⸗ den, daß irgend jemand ſich am Kriege bereichert. Der Schwerpunkt unſerer Kriegsfinanzierung liegt im übrigen bei den Steuern. Dabei hält ſich die Belaſtung durch die neu eingeführten Steuer⸗ zuſchläge durchaus in erträglichen Grenzen. Der Steuerdruck darf auch nicht übermäßig geſteigert werden, denn das hätte ja nur zur Folge, daß jede Wirtſchaftsinitiative, auf die wir trotz aller ſtaat⸗ lichen Regelung gerade jetzt nicht verzichten wollen, gelähmt wird. Auch dem deutſchen Arbeiter ſoll nicht mehr zugemutet werden, als er billigerweiſe tragen kann. Wenn bewußt auf eine ſtärkere An⸗ ziehung der Steuerſchraube bisher verzichtet wurde, ſo konnte dies nicht zuletzt im Hinblick auf die Selbſt⸗ diſgiplin der Bevölkerung geſchehen. Das Vertrauen des deutſchen Volkes in die Reichsführung iſt unſer ſtärkſtes Kriegskapital. Die nationalſozialiſtiſche Regierung kennt das deutſche Volk gut genug, um gu wiſſen, daß die für den täglichen Bedarf nicht er⸗ forderlichen Einkommensteile vorwiegend geſpart werden. Es wird aber notwendig ſein, den Spar⸗ anreiz im Kriege durch geſunde und vernünftige Sparmethoden gu erhöhen. Das Kriegsſparen muß iu einer nationalen Pflicht des dentſchen Volkes erhoben werden! Auf dieſe Weiſe wird vermieden daß die freie Kaufkraft ſich auf den Verbrauchsgütermärkten in Ausverkäufen auswirkt. Plan und Ziel unſerer Kriegswirtſchaft kenn⸗ zeichnete Reichswirtſchaftsminiſter Funk am Schluß wie folgt: Dieſe Kriegswirtſchaft ruht auf den ſeſten und ſicheren Grundlagen unſeres Staates, unſeres Bodens und unſerer Arbeit. Gleichwohl wäre es gefährlich, ſich über die Schwierigkeiten der uns geſtellten Aufgaben, die ein Höchſt maß von Energie und Opferbereitſchaft verlan⸗ gen Täuſchungen hinzugeben. Wir verzichten auf einen billigen Optimismus, wohl aber beſitzen wir im Vertrauen auf unſeren Führer die Gewißbeit, ſicher und ſiegreich durchzuſtehen. Die Gerechtigkeit unſerer Sache gibt uns die Ge⸗ wißheit, daß die Abrechnung keinen anderen Aus⸗ gang haben kann als unſeren vollen, endgültigen Sieg. Unſer Denken und Fühlen, unſer Leben und Schaffen wird heute von einem einzigen Wort ve⸗ herrſcht. Und dieſes Wort heißt Sieg! In dieſem Wort iſt aber auch inbegriffen der tiefſte und auf⸗ richtigſte Herzenswunſch von 80 Millionen deutſchen Männern, Frauen und Kindern, der Inbegriff unſe⸗ res Sorgens und Hoffens, unſeres Glaubens und Vertrauens: Heil unſerem Führer!“ Die Kampfhandlungen in Finnland Die Ruſſen melden Vormarſch auf allen Fronten- Blockade der ſinniſchen Küſte (Funkmeldung der NM3.) + Moskan, 10. Dezember. Der letzte ſowjetruſſiſche Heeresbericht über die Kampfhandlungen in Finnland lautet: In Rich⸗ tung von Murmanſk haben die ruſſiſchen Trup⸗ pen im Laufe des 9. Dezember die Widerſtandspunkte und ⸗neſter des Feindes im Abſchnitt ſüdlich von Pet⸗ ſamo auf 50 Kilometer beſetzt. Die Säuberung des Hafens von Petſamo von Minen iſt abgeſchloſſen. u Richtung von Uchta, Poroſoſero und Petroſa⸗ woöſk ſind die ruſſiſchen Truppen 70 bis 80 Kilometer lich von der Stgatsgrenze vorgerückt. Nach Ein⸗ nahme der Ortſchaft Suomuſalmi rücken ſie weiter vor in der Richtung auf Kiwela⸗Kure(Laſtäaſa). ffi e e xu en Truppen, nachdem ie uptſä Verteidigungslinie der Finnen im Abſchnitt des Fluſſes Taipaleen⸗Joki durchbrochen ben, im Kampf weiter in der Richtung nach Köksholm vor. Der finniſche Heeresbericht (Funkmeldung der NM.) 1 Helſin ki, 10. Dezember. Vom finniſchen Hauptquartier wird über die Kampftätigkeit am 8. Dezember mitgeteilt: Armee: Die Angriſſe des Feindes gehen an der ganzen Oſtfront weiter. Unſere Truppen leiſten zähen Widerſtand. Die Kämpfe am Teipoleenjoki werden fortgeſetzt. An einigen Stel⸗ len ſind die ruſſiſchen Angriffe zurückgewieſen worden. See: Auf See keine weſentlichen Ereigniſſe. Luft: Feindliche Flugzeuge bombardierten heute Läskilä, Värteſilä, Valamo und Mantſinſaari. We⸗ ſentliche Schüden wurden durch das Bombardement nicht augerichtet. Die eigene Luftwaffe hat mehrere Erkundungsflüge unternommen und bombardierte Truppenlager ſowie Marſchkolonnen. Keine deutſchen Lieferungen an Finnland (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 10. Dezember. Gewiſſe ſchwediſche Zeitungen berichten in ſenſa⸗ tivneller Aufmachung von deutſchen Kriegsmaterial⸗ lieferungen an Finnland. Außerdem wird behauptet, eine fremde Macht habe in jüngſter Zeit an Finn⸗ land Flugzeuge gelieſert und Deutſchland habe die Durchfuhr dieſer Flugzenge geſtattet und begünſtigt. Dieſe Meldung iſt frei erfunden und lediglich da⸗ zu beſtimmt, das deutſch⸗ruſſiſche Verhältnis zu trü⸗ ben. Von unterrichteter Seite erfahren wir, daß ſeit Entſtehen des Konfliktes zwiſchen Sowjetrußland und Finnland weder aus noch über Deutſchland Kriegsmaterial an Finuland gegan⸗ gen iſt. 5 Blockade Finnlands dub. Moskau, 9. Dezember. Das Moskauer Außenkommiſſariat richtete heute an fämtliche in Moskau beglaubigten ⸗usländiſchen Miſſionen eine Verbalnote folgenden Wortlauts: „Auf Wunſch der Regierung der demokratiſchen finniſchen Republik werden die finniſche Küſte und die angrenzenden Gewäſſer von der Mündung des Fluſſes Torneo im Norden des Bottniſchen Meer⸗ buſens bis zum Meridian 53 Grad 50 Minuten öſt⸗ licher Länge im Finniſchen Meerbuſen ab 8. Dezem⸗ ber 12 Uhr als blockiert erklärt. — Zugleich wird der blockierte Meeresſtreifen ab 9. Dezember für die Schiffahrt als Gefahrenzone er⸗ klärt. Schiffe, die ſich über dieſe Warnung hinweg⸗ ſetzen, tun es auf eigene Gefahr. Die ſogenannten Maßnahmen berühren, wie es in der Somietnote weiter heißt, die Alands⸗Inſeln nicht, ſoweit dieſe oder ihre Gewäſſer nicht unmittelbar oder mittelbar für Zwecke benutzt werden, die mit den militäriſchen Operationen gegen die finniſche demokratiſche Republik und ihre Volksregierung zuſammen⸗ hängen.“ „Weder Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe noch Gas“ dnb. Moskau, 9. Dezember. Der Moskauer Rundfunk verbreitet eine amtlichs Verlautbarung des Stabes des Leningrader Militär⸗ bezirks, in der die Behauptung einiger ausländiſcher Preſſeorgane dementiert wird, die Sowfettruppen wendeten bei den Kampfhandlungen gegen Finnland angeblich Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe und Gas an. Die Ver⸗ lautbarung bezeichnet dieſe Gerüchte als böswillige Erfindung. Die Truppen des Leningrader Militär⸗ bezirks hätten weder Exploſivgeſchoſſe(Dum⸗Dum) Gas angewandt, noch hätten ſie die Abſicht, dies zu tun. „Warum kämpfen wir gegeneinander?“ Dieſer franzöſiſche Sergeant, der von einem Späh⸗ trupp geſangen genommen wurde, fragte, nachdem er in die rückwärtigen Linien gebracht worden „ war:„Warum müſſen wir auf die Deutſchen ſchie⸗ ßen?“ Er iſt dem Geſtellungsbefehl gefolgt, wie Ehre umd Pflicht ihm geboten, aber er kämpfte, ohne Grund und Ziel dieſes von England betrie⸗ benen Krieges zu kennen. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Gonverneur der italteniſchen Juſeln im Aegäiſchen Meer beim Duce. Muſſolini hat den Gouverneur der italieniſchen Inſeln im Aegäiſchen Meer empfangen, der ihm ausführlich über die politiſch⸗militäriſche Lage in den bortigen Be⸗ ſitzungen Bericht erſtattete. Löcher im Neutralitätsgeſetz dub. Waſhington, 8. Dezember. Das Staatsdepartement gab eine Erklärung ab, in der erneut betont wird, daß die für die Streit⸗ kräfte kriegführender Länder beſtimmten Flugzeuge „nicht auf dem Luftwege befördert werden dürften, ſondern vielmehr wie jede andere Fracht behandelt und verſchifft werden müſſen. In der Praxis wirkt ſich dieſe Verfügung jedoch ſo aus, daß die Flug⸗ zeuge bis zur kanadiſchen Grenze fliegen, über die Grenze geſchleppt werden und dann von Kanada ihren Weg durch die Luft nach Europg fort⸗ ſetzen dürfen. Anlaß zu der Erklärung des Staats⸗ departements gab ein Antrag von Flugzeugfabriken der Weſtküſte, die geplant hatten, ihre Flugzeuge direkt von der Fabrik auf dem Luftwege zum Be⸗ ſtimmungsort zu bringen. Dieſe Abſicht widerſpricht jedoch, ſo führt das Staatsdepartement aus, den Beſtimmungen des Neutralitätsgeſetzes. Emigrantenlager in der Schweiz (Drahtbericht unſ. Berner Vertreters) — Bern. 9. Dezember. Der ſchweizeriſche Bundesrat wurde von einem Parlamentsmitglied aufgefordert, die Anordnung zu treffen, daß Emigranten nicht mehr in großen Städten— vor allem nicht mehr in den Grenzorten — wohnen Hürften. Emigranten, die ſich nicht aus eigenen Mitteln erhalten könnten und auf öffentliche Unterſtützung angewieſen ſeien, ſollten im allgemei⸗ nen in Arbeitslagern beſchäftiat werden. aupeſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbark.— Handel: i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V. Dr. Fran Wilhelm Koch.— Kunſt, Fiim und Gericht: Dr. Franz Wilhelm 4 o ch.— Sport: Willy Malter.— Südweſideutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Scheiftleitung in Berlin: Dr. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Sür unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für uee und geſchäftliche Mitteilungen: l. V. Robert öller. Mannbeim. N Zeie Preisliſte Ne. 10 güteig. 9 Montag, 1. Dezember 1939 3. Seite Nummer do Die Siadiseite Maunheim, 11. Dezember. Oer„Kunferne“ Gonntag Selten rückt im Ablauf eines Menſchenlebens der „kupferne“ Sonntag dem Heiligen Abend ſo dicht auf den Leib, wie es in dieſem Kriegsadvent geſchah, da ia„goldener“ Sonntag der Geſchäftswelt und Heiliger Abend zuſammenfallen. Kein Wunder da⸗ her, daß trotz Bezugsſchein die Kaufluſt ſchon am Samstag auf Hochtouren kam. Schaver bepackt mit großen und kleinen Paketen erreichte gegen 17 Uhr der Heimmarſch ſeinen Höhepunkt. Die Fußweg⸗ Uebergänge der Planken zu überqueren, war ſelbſt für geübte Radfahrer um dieſe Zeit ein Kunſt⸗ ſtück... Viele Heimkehrer machten unterwegs kurze Kaffeeſtation in den Gaſtſtätten. 5 Weitſchauende Familienväter und Mütter mach⸗ ten ſich auch für den Chriſtbaumkauf die ſchöne große Auswahl dieſer erſten Markttage zunutze und trugen, nicht minder glücklich lächelnd, die grünen Bäume aus dem Odenwald heim. Zu Hauſe füllten viele Hausfrauen noch einmal die Blechdoſen mit friſchgebackenen Vorräten knuſprigen Weihnachts⸗ gebäcks, ſoweit dies wohlbedachte Buttereinſparun⸗ gen zuließen. Abgeſehen vom Chriſtkindelsmarkt, bot die lebendige Stadt auch den zahlreichen Muſikfreun⸗ den am zweiten Adwentsſonntag allerhand Feſſelndes. Wir denken weniger an das Frühkonzert im Kaffee⸗ haus, das ſchon zur feſtſtehenden Attraktion des Sonntagsbummels über die Planken geworden iſt, als an das perſönliche Gaſtſpiel des großen kern⸗ deutſchen Tondichters Hans Pfitzner und ſeiner Lieder⸗Interpretin Giſela Derpſch. Am Nachmit⸗ tag vereinigte die Markuskirche im Almenhof die kirchenmuſikaliſcher Darbietungen zu einer timmungsvollen Adventsfeier und ſchließlich fanden ſich Lehrer und Studierende der Hochſchule ſür Muſik und Theater zum Celloabend Spitzenberger zuſam⸗ men. Das Nationaltheater hatte ſeine für unſere kleine Welt hochbedeutſame Weihnachtsmärchen⸗ Premiere und abends gab es— ſicherlich bei wieder ausverkauftem Hauſe— die erſte Wiederholung von Puccinis überaus beliebter Oper„La Boheme“. Ein recht ereignisreicher Sonntag. d Bei vier Anfällen oͤrei Perſonen verletzt Weil ſie die Verkehrsvorſchriften nicht beachteten Verkehrsunfälle. Samstag mittag gegen 11.40 Uhr wurde eine 84jährige Frau beim Ueberqueren der Friedrichsfelder Straße von einem Laſtkraft⸗ wagen angefahren und zu Boden geworfen. Durch den Sturz trug die Frau Verletzungen am Hinterkopf davon. Der Laſtkraftwagenführer brachte die Verletzte in ein Krankenhaus, wo ſie verblieb.— Gegen 18.30 Uhr geriet in der Bürger⸗ meiſter⸗Fuchs⸗Straße ein 47 Jahre alter Mann in die Fahrbahn eines Lieferkraftwagens. Der Mann, der eine Kopfverletzung davontrug, mußte ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht werden. Bei beiden Unfällen tragen die Verletzten die Schuld, weil ſie die Verkehrsvorſchriften nicht beachteten.— Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des Samstags ereigneten, wurden eine Perſon verleht und ein Kraftrad beſchädigt. Auch dieſe Unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuf Hren. Wegen Nichtbeachtuna der Verdunkelungsvorſchrif⸗ ten wurden 68 Wohnungsinhaber gebührenpflichtig verwarnt oder angeseigt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden zwölf Perſonen zur Anzeige gebracht. ** 70. Geburtstag. Frau Luiſe Nagel, geb. Mayer, Witwe des Altmannheimer Juweliers Fritz Nagel, vollendet am 11. Dezember ihr 70. Lebens⸗ jahr. Wir wünſchen der treuen NM3⸗Leſerin und Stammutter der bekannten Kunſthändlersfamilie einen auch weiterhin ſo von Geſunoͤheit und geiſtiger Friſche geſegneten Lebensabend.— Herr Andreas Kampp, Langſtraße 31, feiert gleichfalls am 11. De⸗ zember ſeinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren! Neue Mannheimer Zeitunt atRausmaonłt unteum Meilinachtal aum Es muß einmal deutlich ausgeſprochen werden: ſeit wir keinen„Hauptwochenmarkt“ mehr haben, ſondern die verſchiedenen, nun dreimal wöchentlich tagenden Stadtmärkte wenigſtens vor dem Auge einer hohen Obrigkeit alle gleich ſind, iſt auch unſer angeſtammter„Kurszettel der Hausfrau“ mählich etwas außer Betrieb geſetzt worden. Denn nicht wahr: man kann ja nicht an vier Stellen auf einmal ſein, um nach den Preiſen und der Qualität des der⸗ zeitigen Roſenkohls zu gucken oder ſich zu vergewiſ⸗ ſern, ob die Nudelfrauen auch ihrer Anzahl gemäß nach gerechtem Schlüſſel über die einzelnen Stadt⸗ gebiete verteilt ſind. Immerhin darf wenigſtens für heute einwandfrei feſtgeſtellt werden, daß der nun von uns ſo getaufte„Rathausmarkt“ ſich in erfreulichem Wachstum befindet. Nicht mehr zerreißt man den letzten Wintermantel beim akrobatiſch ge⸗ wandten Schlüpfen durch viel zu enge Marktgaſſen; nicht mehr fängt die Wagenburg ringsum ſchon in Höhe des Marktplatzmonumentes an; auch der Zwi⸗ ſchenvaum nach dem großen Bretterzaun zu iſt all⸗ mählich von Buden und kartoffelbeladenen Tiſchen aufgezehrt worden. Wenn das ſo weitergeht, daun wird nach Verſchwinden der Bauſtelle und Schließung des großen Loches in ihrem Jnnern die gute alte Zeit eines reichlicher beſchickten Mann⸗ heimer Wochenmarktes auf dem Quadrat G 1 wohl doch einmal wiederkehren. Hausfrauen ſind halt konſervativ, und wer ſeinen Kohl ſeit fünfundzwanzig Jahren gerade bei jener Gemüſehändlerin im dritten Gang links gekauft hat, der läßt ſich nicht ſpotten und geht weder für Geld noch für gute Worte woanders hin. Dies iſt gewiſſermaßen die pſychologiſche Seite der Sache, wobei von der reinlichen Scheidung in Händler und Selbſterzeuger gar nicht erſt geſprochen ſein ſoll. Die in den letzten Monaten oft gehörte freundliche Redensart von den„Schifferſtadter Poſ⸗ ſen“ wax ja auch in dieſer Hinſicht deutlich genug. So kaufen wir denn unſern Salat nach wie vor weniger der grundrißmäßig ſo ſchön genau feſtgeleg⸗ ten Marktordnung, als unſerm hausfraulichen Augenſchein und unſerer vielgerühmten Kunden⸗ treue nach. e Umgewöhnung dauerhafteren Standortwechſels für Stockfiſch, ſaure Gurken oder Pfefferminztee bleiben ſollte,— na gut, dann nehmen wir's halt geduldig hin, wenn nur der Markt im ganzen wieder ein anderes Geſicht trägt Wag ſeine Beſchickung angeht, ſo kann man darüber wirklich nicht klagen, denn Obſt, Ge⸗ müſe und vor allem auch anheimelnder vor⸗ weihnachtlicher Blumenſchmuck waren am letzten Samstag in ſchier überreicher Fülle vorhanden. Da leuchteten nicht nur dunkelgrün und ſilbern und rot die ſchönſten Adventskränze, ſondern vom üppig blühenden Warmhaus⸗Alpenveilchen, würzig duftenden Mimoſen und knoſpenreichen Weihnachtskaktus bis zu den erſten ſilbergrauen Weidenkätzchen war alles zu haben, was in dieſen Wochen der Erwartung unſere Zimmer freundlich erhellt. Bei den Gemüſen aber finden ſich zur Zeit neben den letzten Freiland⸗Rettichen das Stück zu 12 Pfennigen und den allerletzten F reei⸗ landradieschen, das Bündel zu zehn, ſchon wieder butterzarte holländiſche Kohlrabi und Schwarzwurzeln ſowie die hellen Schoſſen der Zichorie, die nicht nur einen überaus leckeren Salat, ſondern, einmal kurz überbrüht und in ganz wenig Butter gedünſtet, auch ein köſtliches Bei⸗ gemüſe ergeben. Daß es neben jungem Feldſalat als Rarität auch Schnittlauch gibt, ſei nur am Rande erwähnt, um dann gleich von den Aepfeln und Birnen zu ſprechen, die nach wie vor mit ihren allerſchönſten Sorten aufwarten und den Fa⸗ milienmüttern das Füllen der Weihnachtsteller weſentlich erleichtern werden. Denn daß der Beſcherabend nicht mehr fern iſt, bekundet auf unſerm guten alten„Rathausmarkt“ ja vor allem auch der hohe ſtädtiſche Tannen⸗ baum, von deſſen ſibberweiß überſtäubten Zweigen glitzerndes Engelshaar im kühlen Dezemberwind ſchaukelt. M. S. Abſchied von Dr. Kölſch Die Trauerfeier für Dr. Kölſch, den Direktor der Heinrich Lanz AG., vereinigte im Hauptfriedhof einen ſo großen Kreis von Werkabordnungen, Be⸗ rufskameraden, Freunden und Bekannten des Ver⸗ blichenen, daß die nur 180 Perſonen faſſende Kapelle bei weitem nicht ausreichte und die Anſprachen mit Lautſprecher auf den Platz vor der Kapelle über⸗ tragen werden mußten. Zur Ehrenwache der Lanz⸗ Feuerwehr geſellte ſich die Fahnenabordnung. Kir⸗ chenmuſikdirektor Lenz eröffnete die Feier mit Harmoniumſpil aus einem Händelſchen Oratorium. Als der Chor„Ueber den Sternen“ verklungen war, ſprach Pfarrer Dr. Weber von der Chriſtustirche zur Tauerverſammlung. „„Der Borſitzer des Aufſichtsratg Dr. Karl E. Sippell würdigte den Werdegang Dr. Kölſchs, der als Aſſiſtent beim Lehrſtuhl für Dampfmaſchinen und Wärmewirtſchaft an der Techniſchen Hochſchule in München begann und dann in der Praxis im Bau von U⸗Boot⸗Motoren und in der Konſtruktion von Schiffsmaſchinen ſeinen Mann ſtand. Bei Lanz, wo er 1920 eintrat, betreute er zuerſt den Lokomobilbau und leitete ſeit 1925 den Dreſchmaſchinenbau. Hier entwickelte er namentlich die Stahldreſchmaſchinen und— im Preſſebau— die Schwingkolbenpreſſe. Von 1932 an wurde die Leitung des geſamten Schlepper⸗, Dreſcher⸗, Preſſen⸗ und Erntemaſchinen⸗ baus ſein Lebensinhalt. Der Segen ſeiner Arbeit und Erfolge wird weiterleben. Die Gefolgſchaft der Lanzwerke ließ durch ihren Werkkameraden Buchholz ihren Schmerz über den Verluſt ihres techniſchen Führers kundtun. Sein ſtändiger Urlaubswunſch„Haltet die Fabrik gut in Ordnung!“ werde als Dank Richtlinie beim wei⸗ teren Schaffen ſein. Die Lehrwerkſtatt, die Dr. Kölſ 1921 gründete, dankt ihm geradezu väterliche Sorgfalt in der Jugenderziehung. Nach weiterem Chorgeſang und Orgelſpiel trugen acht Mann der Lanz⸗Feuerwehr den Sarg auf den Platz vor der Kapelle, wo die Tranergäſte in letztem ſtillem Gedenken vorbeiſchritten. Auf dem Weg des Sarges zum Leichenwagen bildete die Lehrlings⸗Ab⸗ teilung Spalier. Die Lanz⸗Kapelle ſpielte den 55 Chopinſchen Trauermarſch, vis der Wagen den Blicken entſchwand. Im engeren Kreiſe ſolgte dann die Beiſetzung im Waldfriedhof merſtein. Suwendungen aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes Lohnſtener⸗ und wehrſtenerpflichtig Der Reichsminiſter der Finanzen hatte durch einen Erlaß vom 18. November 1939 S. 2174— 12 111 angeordnet, daß Zuwendungen von Unternehmern an ihre Gefolgſchaftsmitglieder aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes, des Geſchäftsjahrabſchluſſes oder aus ähnlichem Anlaß nur inſoweit als Betriebsaus⸗ gaben abzugsfähig ſind, als der Empfänger auf die Zuwendung einen Rechtsanſpruch hat. In einem neuen Erlaß vom 8. Dezember 1939 S. 2174— 31 III hat der, Reichsminiſter der Finanzen klar⸗ geſtellt, daß der Erlaß vom 18. November 1939 noch nicht anzuwenden iſt auf die Zuwendungen aus An⸗ laß des Weihnachtsfeſtes 1939 und des Geſchäfts⸗ jahrabſchluſſes 1939(1939 /1940). Zuwendungen eines Arbeitgebers an ſeine Gefolg⸗ aus Anlaß des Weihnachts⸗ feſtes 1939 oder des Geſchäftsjahrabſchluſſes 1939 (1939/1940) ſind deshalb als Betriebsaus⸗ gaben abzugsfähig, auch wenn ein Rechts⸗ anſpruch der Geſolgſchaftsmitglieder auf die Zu⸗ wendungen nicht beſteht. Die Zuwendungen eines Arbeitsgebers aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes 1939(Weihnachts⸗ eſchenkey unterliegen bei den Arbeitnehmern er Lohnſteuer, dem Kriegszuſchlag zur Einkommenſtener(Lohnſteuer) und der Wehrſteuer. Der Reichsminiſter der Finan⸗ zen hat aber durch den Erlaß vom 30. November 1939 S. 2174— 25 III Härten beſeitigt, die ſich bei der Berechnung des Kriegszuſchlages zur Einkom⸗ menſteuer und bei gewiſſen ſteuerfreien Arbeitgeber⸗ unterſtützungen ergeben können, wenn ein Weih⸗ nachtsgeſchenk gewährt wird. Der Erlaß vom 30. November 1939 iſt im Reichsſteuerblatt 1939 S. 1157 Und wenn es ſchließlich bei der kleinen Die NMlecòerhaad Von Fritz Weinreich Das nachſtehende Gedicht wurde am Feuerts⸗ Nikolausabend mit großem Beifall aufgenommen. Uewerall war großi Freed Wo ma hot vernumme, Die Kleederkaad— die nei— die dät Vor Weihnachde noch kumme, Mit„hunnert“ Punkte— des is klor, Do kann ma ſich was kaafe, Anſprich hot ma genug deſor is Ehriſtkindlsgſchäft dut laafe. Die Mudda brauch en neie Hut, E Kleed und ſunſcht noch Sache, 5 8 885— gut, eil ſeiner abgetrache; Die Dochter Wäſch, de Schorſchl Schuh, Do driwa herrſcht keen Zweifl. De Alte brummt: Loßt mich in Ruh Ihr ſchafft nor's Geld zum Deifl. Ihr könnt— wann des ſo weiter geht Mit eierm blöde Kaafe Wann hoch die Sunn am Himmel ſteht Im Juli„nackiſch“ laafe. Im neie Johr, do werd ma dann Mit Einkaafe beſcheide Ma merkt halt, daß ma nit mehr kann Vor lauter Punktabſchneide. Wann dann ſo langſam's Frühjohr kummt, Die Oſchdere und Pingſchde, Do hört ma bald, daß jedes brummt Vum Alt bis zu de Jingſchde. Sie heult, weil ſe keen Punkt mehr hätt, Könnt leider ſie nix kaafe. Mit ſo me abgewäſchne Kleed Dät ſunndags ſie nit laafe. Er kricht jetzt Stücker in ſei Hos, So wär er niemols gange; Sein Kummer iſt deshalb nit groß Zum Schdammdiſch duds jo lange. 3 Aach vun de Kinna keens was kricht Un wann aach alle brumme Ma muß halt leiſchde jetzt Verzicht, Bis neie Kaade kumme. Im nächſte Johr, do ſin ma gſcheid Wanns noch mol gibt ſo Kaade, Du dun ma langſam, nit wie heit, Do muß halt's Chriſchtkind waade. Drum die Moral von dere Gſchicht Haut nit ſo ſchnell denewe, Bedenkt, wann ihr die Kaad dann kriſcht, Sie muß e Johr lang hewe. veröffentlicht. Er iſt verkäuflich und kann von der Reichsdruckerei in Berlin, Alte Jakobſtraße 106, be⸗ zogen werden. Eine Mannheimer Straße in Stuttgart In einem neuen Stadtviertel In Stuttgart, der Stadt der Auslandsdeutſchen, hat OBM Strölin über 40 Straßen neu be⸗ nannt. Die neuen Straßennamen treten mit dem 15. Dezember in Kraft. Darunter iſt zu Ehren der Stadt Mannheim auch eine Mannheimer Straße und eine Mannheimer Staffel. Beide liegen in einem ganß neuen Stadtteil. der, zu den ſchönſten und geſündeſten von Stuttgart ge⸗ ſich im nördlichen Stodtgebiet, zwiſchen euerbach und Bad Cannſtatt, am Fuße des Burg⸗ ho lahofs mit ſeinem Ausſichtsturm, aufbaut. Der ſonnige Südhang des Hügels iſt teilweiſe noch von Weinbergen beſtanden. Hier wächſt ein recht guter Tropfen, der Cannſtatter Haldenwein. en Wag iſt Betriebsgeheimnis? Ein im gewiſſen Umfange ſchutzwürdiges Betriebsgeheimnis etzt nicht eine Bereicherung der Technik voraus. Vielmehr iſt nach der Rechtſprechung des Reichsgerichts als Betriebsgeheimnis jede Tatſache anzuſehen, die im Zuſammenhang mit einem Geſchäftsbetrieb ſteht, nur einem engbegrenzten Perſonenkreis bekannt, alſo nicht offenkundig iſt und nach dem bekundeten Willen des Betriebsinhabers geheimgehalten werden ſoll. — 2 6 2 —5 —— 177 2 S 1 2283 2 CHhartam 2 der Huctung 54 Mortnoll im Innätt! LE◻ —— — — 42 2. Vorteil des Rauchers wird die Cũte der ECxSTEUN xr. 5 00 der Quelität des Tabeks bestimmt. ECKSTEIN verzichtet des- helb bewußt auf jede teurere Verpackung. Wes hier gespert wird, kommt dem ſabek und demit direkt dem Raucher zuqute. 4. Seite/ Nummer 803 Rene Marnheimer Bertunz Monkag, HH. Dezember 1999 enn eine ſchwarz“ durch die Nacht führt Iniereſſantes AÄrteil des Mannheimer Arbeitsgerichts Von der Schuld an dem Autounfall freigeſprochen und doch wegen der Schuld an dem Unfall zum Zahlen verurteilt— dieſes ſcheinbar widerſprechende Ergebnis hatte ein intereſſanter Prozeß vor dem Ar⸗ beitsgericht. Der Verkäufer war von einer nicht gerade ge⸗ ſchäftlichen Angelegenheit im Oktober 1938 nachts um 2 Uhr unterwegs auf der Landſtraße. Er ſteuerte den Lieferwagen ſeiner Firma. Es gab einen Zu⸗ ſammenſtoß. Ergebnis: Freiſpruch im Strafprozeß und— eine Rechnung für Wagenreparatur von über 1500 Mark. Der Angeſtellte lag einige Wochen im Kranken⸗ haus und erhielt darnach die friſtloſe Entlaſſung. Er erhob Klage beim Arbeitsgericht auf Zahlung von 125 Mk. für untertarifliche Bezahlung, Ueberſtunden von 156 Mk. und Reſtzahlung für die Kündigungs⸗ zeit— zuſammen annähernd 800 Mark. Angeſichts dieſer Forderung präſentierte die Firma ihre Wagenrechnung und erhob die Wider⸗ klage auf über 1500 Mik. Es wurden mehrere Ver⸗ handlungstermine abgehalten, die Neigung zum Weiterprozeſſieren ſteigerte ſich mit der Prozeßdauer. Der Kläger verlangte Ueberprüfung der Reparatur⸗ rechnung durch einen Sachverſtändigen, was geſchah, außerdem wurde noch ein behördliches Gutachten ein⸗ geholt. Der Streitfall nahm große Formen an, und die Schlußverhandlung hatte in ihrer Spannung durch Anweſenheit von Sachverſtändigen, Fachleuten und den erbitterten Parteien etwas von einer feier⸗ lichen Handlung. Das Urteil brachte die Verurteilung des Klägers zur Zahlung von 400 Mark an die Be⸗ klagte. Die Mehrforderung wurde abgewieſen. Die Urteilsbegründung macht im erſten Satz die wichtige Feſtſtellung, daß die Freiſprechung des Klägers in dem Strafverfahren dieſen in dem vor dem Arbeitsgericht anhängigen Rechtsſtreit nur in geringem Maße entlaſten kann. Seine Schuld an dem Unfall ſtehe rechtlich außer Zweifel. Wäre der Kläger— ſo ſagt das Urteil— wie es ſeine Pflicht, nicht nur ſeine Familienpflicht, gewe⸗ ſen wäre, rechtzeitig nach Hauſe gefahren, ſo wäre aller Vorausſicht nach der Unſall nicht paſſtert. Bei der Unterſuchung, ob der Angeſtellte nun in vollem Umfange für den Schaden aufzukommen habe erwähnt das Urteil den in der Rechtſprechung angewandten Grundſatz, daß es Treu und Glauben widerſpreche, wenn das bei jedem Kraftfahrbetrieb beſonders hohe Riſiko ſchon bei geringem Verſchul⸗ den des Kraftfahrers auf dieſen abgewälzt wird. ——— Das Mannheimer Arbeitsgericht iſt aber der An⸗ ſicht, daß der Kläger ſich auf dieſe Rechtſprechung nicht berufen kann, weil er den Wagen unerlaubter⸗ weiſe benützt hat. Somit könne die Haftung des Klägers für die Widerklageforderung dem Grunde nach nicht beſtritten werden. Bei der Bemeſſung der Höhe des Schadens berückſichtigte das Gericht den Zuſtand des Wagens vor dem Unfall. Es machte dem Beklagten den Vorwurf einer übertrieben hohen Forderung, zu⸗ mal dies einem kleinen Angeſtellten gegenüber ge⸗ ſchehe, der einige Monate unter Tarif bezahlt wurde. Ueber die Beurteilung des Sachverſtändigen, daß nur die Hälfte der Widerklageſorderung begründet ſei, ging das Mannheimer Arbeitsgericht noch hin⸗ aus und erkannte der Beklagten nur einen Schiden von 600 Mark zu. Der Wagen habe ſich in über⸗ holungsbedürftigem Zuſtand befunden und habe durch die Reparatur eine ganz weſentliche Beſſerung erfahren. Von den Forderungen des Klägers erkannte das Arbeitsgericht diejenige über untertarifliche Be⸗ zahlung voll an. Bei den Ueberſtunden geht die Ent⸗ ſcheidung auf den von der Beklagten vorgebrachten Einwand der Verwirkung ein. Wenn die Be⸗ klagte aber nicht einmal das Tarifgehalt bezahlt habe, ſo hätte der Kläger natürlich auch keine Aus⸗ ſicht haben können, mit ſeiner Ueberſtundenforde⸗ rung Anklang zu finden. Daß er ſie nicht vorher geltend gemacht habe, könne ihm deshalb nicht zum Nachteil gereichen. Das Gericht erkannte aber die Ueberſtunden nicht in voller Höhe, ſondern nur mit 75 Mark an. Die Gehaltszahlung für die Kündigungszeit wurde abgewieſen. Für die fünf Wochen Kranken⸗ haus ſtehe dem Kläger eine Gehaltszahlung nicht zu, da er den Autounfall verſchuldet habe, mithin nicht oͤurch„unverſchuldetes Unglück“ an der Lei⸗ ſtung ſeiner Dienſte verhindert war. Für die ſpä⸗ tere Zeit hätte der Beklagte kein Intereſſe mehr an den Dienſten des Klägers gehabt, da er ſich inzwi⸗ ſchen um einen Erſatzmann umtun mußte. Das Ge⸗ richt kam daher zum Schluß, daß ein Gehaltsanſpruch des Klägers, ohne Rückſicht auf die Frage, ob die friſtloſe Entlaſſung ſchon am 24. Oktober berechtigt war, nicht mehr beſteht. Der Kläger muß ſomit auf Grund dieſes Urteils an den Beklagten 400(600 minus 200) Mk. begahlen. — „Englands Aufſtieg und Niedergang“ Proſeſſor Brinkmann umriß eine große weltwirt⸗ ſchaftliche Schau des Imperiums Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Carl Brinkmann umriß in der gutbeſuchten Aula der früheren Han⸗ delshochſchule in A 4, 1 eine gewaltige, überaus lebendige Schau des Britiſh Empire. Die Plaſt ik der weltwirtſchaftlichen Skizzen, die er aufleuchten ließ, iſt nur erklärlich aus dem eigenen Erleben des engliſchen Wirtſchafts⸗Organismus an Ort und Stelle. Brinkmann kennt und analyſiert wohl beſ⸗ ſer als irgendein Fachmann der wirtſchaftlichen Praxis die gewaltigen Kräfte und die lebensgefähr⸗ lichen Schwächen des britiſchen Wirtſchaftskörpers. Die Hörer erlebten, wie dieſes Land, das der Welt angeblich die Freiheit bringen will, das Skla⸗ venmatertal als Ware rückſichts⸗ und ſkrupellos ausgebeutet hat. William Gladſtones Familie z. B. hat der Sklavenhandel reich und mächtig gemacht. Hunderttauſende von Sklaven wurden wegtrans⸗ portiert und in Plantagen tot gearbeitet. Die nord⸗ amerikaniſche Koloniſationsarbeit geſchah babei nicht etwa mit ſchwarzen, ſondern mit weißen Sklaven. Entwurzelte Menſchen verkauften ſich elbſt für den bloßen Gegenwert der freien Ueber⸗ ahrt dem Kapitän oder einem Spezialunternehmer. teſe Kontingente gehören zu den Berüchtigſten, was es in der engliſchen Wirtſchaftsgeſchichte gibt. Weiter behandelte der Redner die Nawigations⸗ Akte, die den Engländern ein völliges Monopol für die Schiffahrt und den ganzen Handel ſicherte, das alte Kolonialſyſtem, packend das Problem man lernte den töhlichen Haß der Fren wohl ver⸗ ehen), die berühmte S Gleichgewichtspolitik, die britiſche Selbſtſicherheit(„Right or wrong— my country“), von der wir manches lernen können, das Lohnarbeiterſyſtem mit dem Schlagwort der„Eman⸗ zipation“ und die Motive des beginnenden Verfalls Englands: Verfall der Landwirtſchaft. der den Eng⸗ länder zum landfremden und unwehrhaften Men⸗ chen werden ließ. Zur Wehrdiſziplinloſtakeit kommt ort die Wirtſchaftsdiſziplinloſikeit. Wenn England kein Gleichgewicht mit uns will. wird ſein Abſtieg endgültig werden. 8 Bunte Bilber vom Balkan Ein Lichtbildervortraa in der Harmonie Im Rahmen der rom Volksbildungswerk im Laufe dieſes Winters veranſtalteten Vorkssge ſprach am Freitagabend H. Kiderlen über eine von ihm im Kleinauto unternommene Kreus⸗ fahrt durch den bunten und mitunter noch ſehr romantiſchen Balkan. Auf dieſer beſinnlichen Reiſe, die ihn durch die drei Länder Jugoſla⸗ wien, Bulgarien Rumänien führte, hat er mit ſeiner Kamera eine prachtvolle Serie far⸗ biger Photos von Land und Leuten gekniyſt. Treff⸗ liche Schnappſchüſſe, die auf die weiße Wand pro⸗ jeziert, ſeinem Vortrag das nötige Relief verliehen⸗ Die Fahrt, die Kiderlen uns miterleben ließ. und die einen durchaus unpolitiſchen rakter hatte, begann in den maleriſchen Städten Sloveniens, die ihren alt⸗öſterreichiſchen Charakter auch beute — 883 haben.. Agram. fetzige greb, tauchten u — mit iſchen einſtigen iren uralten Römerſtädten wie Split ee nach Bosnien mit ſeiner reigvollen 8 niſchen Tradition. Auch ins Innere Serbiens wurde ein Abſtecher unternommen. Der Weg führte ch Belgrad von dem man gerne einige Ka* ſchen, in ſtetem Wa geigten. Niſch war eine weitere wurde uns das mal eeeeeeee. gezeigt, Sofia, dag„Berlin des Balkans“ und die Felſen⸗ und Bergſtädte im Süden des Landes. Hierauf ſprach der Vortragende von Rumänien, von ſeinem geiſtigen und politiſchen Mittelpunkt Buka⸗ reſt, von ſeinem Zigeuner⸗ und ſeinem Judenpro⸗ blem. das heute noch der Löſung harrt. Zu der Frage des rumäniſchen Deutſchtums äußerte ſich der Redner ſehr ausführlich. Er zeigte eindrucksvolle Bilder aus den altertümlichen ſchö⸗ nen Städten des Siebenbürger Landes, die ganz im Zeichen der deutſchen Kultux ſtehen. er ließ uns Blicke in die blitzſauberen Dörfer tun, wo kern⸗ deutſche Menſchen auch heute noch gäh an ihrer überlieferten prachtvollen Bauerntracht feſthalten, und er konnte zum Abſchluß ſeines intereſſanten Vortvags die Verſicherung abgeben, daß dieſe im Schatten der Transſylvaniſchen Alpen und der Kar⸗ paten lebenden Menſchen in ihrer Treue zum Deutſchtum unerſchüttert daſtehen. Lebhafter Beifall dankte dem Reoner, der uns zwei Stunden lang die Fülle der Geſichte des Bal⸗ kans in Wort und Bild nähergebracht hatte. * Errichtung einer Sammelſtelle für freiwillige Liebesgaben in Wesbaden durch das Wehrkreiskommando XII Eine für freiwillige Liebesgaben iſt durch das Wehrkreiskommando Kll in Wiesbaden eingerichtet worden, und zwar Wilhelmſtraße, Ecke Theaterkolonnade(Blaue Kurautobuſſe). Alle Front⸗ einheiten, aber auch die Kranken und Verwundeten, ſollen aus dieſer Sammelſtelle beliefert werden. Groß iſt alſo ihre Aufgabe und hier heißt es:„Frei⸗ willige vorl“, damit recht viele Soldaten an der 9 7— und in den Lasaretten zu Weihnachten mit tebesgaben bedacht werden können. Erwünſcht ſind unter anderem Süßigkeiten, Backwerk, Obſtſäfte, Obſt, ferner Honig, Mineralwaſſer, Bier und Wein, Tabak feder Art und Tabakpfeifen, Spiele und Bücher, Murſikinſtrumente, Baſtelſachen, Hoſenträger, Taſchenmeſſer, Taſchenkämme, Taſchenhaarbürſten, Gelöͤbeutel, Raſie rapparate und ⸗klingen, Rundfunk⸗ empfangsgeräte, Schreibpapier uſw. Geldſpenden ſind an das Kriegs⸗Winterhilfswerk zu ſenden. Wo können die Liebesgaben der Volksgenoſſen, die unſeren Felögrauen von 1939 eine Weihnachts⸗ machen wollen, abgeliefert werden? Jede Dienſtſtelle der Wehrmacht nimmt die Spenden an und leitet ſte weiter an die Sammel⸗ ſtelle im Wehrkreis XII. In der Wiesbadener Sammelſtelle für freiwillige Liebesgaben ſind ehren⸗ amtliche Helfer und Helferinnen vom Roten Kreuz tätig, die den Anſtrom der Gaben ſichten, neu ver⸗ packen und für die Weihnachtsverteilung vor⸗ bereiten. Die Sammelſtelle für freiwillige Liebes⸗ gaben beim Wehrkreiskommando Xll wünſcht ſich viel Arbeit. Auch der Weihnachtsmann iſt im Kriege motoriſiert. Er kann unheimlich viel davont vagen. veiwillige Spender an die innere, ſeeltſche Front! le iſt geboten! Mißbräuchliche Poſtſendungen an den Betriebsführer * einer Zeit, die den Betriebsführer in erhöhtem Maße bei der verantwortungsvollen Führung ſeines Unternehmens beanſprucht, iſt eg dringend notwen⸗ hinzuweiſen, daß Werbebriefe und tücke und Druckſachen unperſcnl die mit der Adreſſe an den Betriebs⸗ fübrer ſelbſt verſehen ſind, einen offenſichtlichen Miß⸗ brauch darſtellen, dem im Intereſſe reibunasloſer Erledigung der täglichen Geſchäfte unbedingt Sbe⸗ ſteuert werden muß. Zu verurteilen ſind Werbe⸗ briefe, die nur zu dem Zweck mit Brief⸗ ſtatt mit Druckſachenporto frankiert ſind, um den mit der Poſt⸗ öffnung Beonftragten zu veranlaſſen, den Brief an den Betrieb. rer im ungeöffneten Zuſtand zu über⸗ geben. In dieſem Zuſammenhang mag allgemein empfohlen werden, von den Vermerken„Perſön⸗ lich“,„Eigenhändigtu dergleichen nur in den⸗ jenigen Fällen Gebrauch zu machen, bei denen der Inhalt des Briefes eine ſolche Maßnahme in vollem Umfang rechtfertigt. Nicht nur zum Siiveſter: Abbrennen von Feuerwerkskörpern uſw. verboten Das Abbrennen und Abfeuern von Feuerwerks⸗ körpern, pyrotechniſchen Artikeln und ähnlichen Er⸗ zeugniſſen im Freien iſt durch miniſterielle Ver⸗ ordnung verboten. Das Verbot gilt nicht für hie dienſtliche Verwendung der bezeichneten Gegenſtände bei der Wehrmacht und der Polizei, für den Gebrauch von Leucht⸗ und Signalmitteln im Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Luftvertehr, für das polizeilich geneh⸗ migte Abbrennen von Brandſätzen ſowie für das Ausprobieren von Feuerwerkskörpern, pyrotech⸗ niſchen Artikeln und ähnlichen Erzeugniſſen durch den Herſteller, ſoweit nicht andere Verbote entgegen⸗ ſtehen. Wer vorſätzlich oder fahrläſſig dieſer Polizeiver⸗ ordnung zuwiderhandelt, wird mit Geloſtrafe bis zu 150 Mark, in beſonders ſchweren Fällen mit Haft bis zu ſechs Wochen beſtraft. a* 90 Jahre alt wird morgen Dienstag Frau Katharina Stiefvater, geb. Hoffmann, Lang⸗ ſtraße 44a, bei Sattler. Frau Stiefvater iſt körper⸗ lich 1601 geiſtig ſehr rüſtig. Unſeren herzlichen Glück⸗ wun Hinweis Peter Kreuder kommt mit ſeinen Soliſten zu einem frohen Kongert am Donnerstag, dem 14. Dezember, in den Muſenſaal. Peter Kreuder iſt heute insbeſondere als Filmkomponiſt in der ganzen Welt bekannt. Durch ſeine vielen Konzertreiſen im In⸗ und Ausland mit ſeinen So⸗ liſten, von denen jeder ein Meiſter ſeines Inſtrumentes iſt, iſt Peter Kreuder auch dem Publikum perſönlich bekannt⸗ geworden, das ihn überall begeiſtert aufgenommen hat. Auch in Mannheim Hürfte es diesmal wieder nicht anders ſein. Als Mitwirkende wurde die ungariſche Liedſängerin Flonka SzeEgedi gewonnen. 4*— Faibalbuucuι α ¹ih Die Aufbauarbeit geht weiter. Für die Inſtandſetzung der ehemaligen Lehrerbildungsanſtalt in der Keplerſtraße werden jetzt durch die Stadt die ſämtlichen Arbeiten vergeben. * Ein Arbeitsjubiläum. Der Feinmechanikermeiſter und Techniſche Aſſiſtent Eruſt Rinneberg tann an der Ludolf⸗Krehl⸗Klinit auf eine dreißigjährige Dienſt ötigkeit zurückblicken. Meue Bücher Pſychologie der Götter. Von A. S. Witlich⸗Verlag, Darmſtact. Es gibt heute eine Nenge Verſuche, an das Wiſſen der Antite und des Mittelalters durch rationale Beſinnung und pſychologiſche Typolog e wieder heran⸗ zulommen. Solch ein moderner Umweg mag tleiner oder größer ſein; am leichteſten begehbar ſcheint mir der über die antike Mythologie ſelber, wie er hier gewieſen wird. Strauß analyſiert die Funktionen der Götter, verg eicht ſie mit den bekannten Typenlehren von Kretſehmer, Jung, Pfahler, zieht auch die Temperamentenlehre und die gſtro⸗ logiſchen Typen heran, vergißt ſchließlich bekannte pfycho⸗ logiſche und ſoziologiſche Autoren wie Keages, Jaenſch, Bleuler und Sqpranger nicht, und iſt alſo, wie man ſagt, ein ſeriöſer Autor und verläßlicher Wegweiſer in dieſer noch immer ſtart okkult⸗verdunkelten Sphäre der Seelen⸗ Organiſation. Auch erfreut eine vielſeitige Berwendung goethiſcher und hölderlinſcher Gedantenlyvik. Die Ver⸗ bindungslinien zur germaniſchen Görterlehre werben ge⸗ zogen, zu den Tieren Edelſteinen, Wochentagen, je mit Hilfe Ernſt Jüngers auch zu den Vokalen. Es iſt eine ganze Menge beiſammen auf 140 Seiten, und wenn durch dieſen Zitatenreichtum auch kein geſchloſſenes Wert ent⸗ ſtand, ſo doch eine fleißige Arbeit, eine ſchöne Ueberſicht, und vor allem ein Buch von erſreulicher, klärender Kühle. Erich Hunger. * Das neue Einmachbuch. Von Sybille Schall. Knorr u. Hirth⸗Verlag, München. Preis.95 J. Warum ſoll man der Hausfrau nicht ein neues Einmach⸗ buch auf den Weihnachtstiſch legen? Noch dazu eines, das mit ſeinen 19 Photos, ſeinen über 200 nach Monaten an⸗ geordneten Rezepten ſo überſichtlich alle Kunſtgriffe er⸗ läutert und dazu nicht bloß das Steriliſieren, ſondern auch das Einlegen in Eſſig, in Salz, in Alkohol, das Trocknen, Einpökeln und die Obſtſaftgewinnung behandelt! Wie die anderen trefſſicheren Haushaltbücher des Knorr u. Hirth⸗ Verlages, iſt auch dieſe Arbeit von Sybille Schall mehr als ein bloßes„Kochbuch“, denn ihre Ratſchläge ſind vom Blick aufs große Ganze geleitet und führen die Hausfrau zu volkswirtſchaftlich richtigem Handeln, das den Eigen⸗ bedarf ſtets in Wechſelbeziehung zur geſamten Ernährungs⸗ lage des deutſchen Volkes eindecken will. Margot Schubert. Strauß.(.⸗C.⸗ magiſche Flaliens Boxſieg über Deutjchland Deutſchland verliert den Vogländerkampf gegen Italien in Rom:10 9000 Zuſchauer bilbeten in der mit den italieniſchen und den Hakenkreuzſahnen geſchmückten großen Ausſtellungshalle des Circus Maximus in Rom einen würdigen Rahmen zu dem mit großer Spannung erwarteten Boxländerkampf, dem man im befreundeten Italien mit umſo größerer Hoff⸗ nung entgegenſah, als der Gaſtgeber ſeine ſtärkſte Staffel gerüſtet und in beſter Verfaſſung zur Verfügung hatte. Unter den Ehrengüſten bemerkte man den Reichsſport⸗ führer von Iſchammer und Oſten, den deutſchen Geſchäftsträger, Botſchaſts rat Baron von Pleſſen, den Staatsſekretär im italieniſchen Verkehrsminiſterium, hohe Vertreter der faſchiſtiſchen Partei und der italieniſchen Wehrmacht, Mitglieder des italieniſchen olympiſchen Ko⸗ mitees, den Präſidenten der JBu und nicht zuletzt die ſportbegeiſterten Söhne des Duce, Vittorio und Bruno Muſſolini. Sonderbeifall erhielt der ehemalige italieniſche Weltmeiſter Carnera und dann nahm nach den National⸗ hymnen und der Vorſtellung der Boxer der Kampfabend ſeinen Anfang, der Italiens Staffel mit 10:6 einen etwas au hoch ausgeſallenen, aber verdienten Sieg einbrachte. Es zeigte ſich, daß die von dem Verbandstrainer, dem Ame⸗ rikaner Steve Klaus, beſtens vorbereitete Mannſchaft Italiens tatſächlich in ausgeteichneter körperlicher Ver⸗ faſſung in den Ring ging und unter zielbewußter Schulung die nötige Härte erhielt, leider aber auch einige von dem Schweizer Unparteiiſchen Nicod zu wenig beachtete ame⸗ rikaniſche Fineſſen wie Klammern und„Kopf“⸗Arbeit er⸗ lernte, mit denen ſich unſere viel reiner kämpfenden Boxer nicht recht abfinden konnten. Das ſoll den Eyfolg der italie⸗ niſchen Staffel keinesfalls ſchmälern, die durch ihre phyſiſche Ueberlegenheit die beſſere deutſche Technik gut auszugleichen wußte. Europameiſter hatten kein Glück Gleich der einleitende Fliegengewichtskampf brachte den Italienern durch Nardecchia über den Kölner Ober⸗ mauer einen klaren Punktſieg. Nach dem Kampfverlauf itberraſchend kam der Punktſieg im Bantamgewicht. Pao⸗ letti mußte viel einſtechen und war von der zweiten Runde ab ſtark gezeichnet, wurde aber zum Sieger über 1 raner Wilke erklärt, der ſeine Reichweite geſchickt ausnutzte. Nach zwei verlorenen Kämpfen rettete unſer Federgewichtler Graaf(Berlin) gegen Ciam⸗ bolini den erſten Punkt. Der italieniſche Erſatzmann er⸗ wies ſich als vielſeitiger Boxer, der ſich gegen die über⸗ legene Technik von Graaf beherzt verteidigte und ſo noch ein Unentſchieden herausholte. Unſer Leichtgewichts⸗Europa⸗ weiſter Nürnberg wurde von dem Italiener Peire in der zweiten Runde hort epwiſcht und kurz zu Boden ge⸗ zwungen. Der zu wenig trainierte Berliner erholte ſich von öieſem Niederſchlag nicht mehr und mußte ſeinem Gegner den verdienten Pumktſieg überlaſſen. In einem Höllen⸗ tempo gimgen die Weltergewichtler über die Runden. Der vielleicht etwas zu offen— Diiſſeldorfer Heeſe bot Proietti zu viele Angriffsgiele, ſo daß Italien mib:1 in Fiührung gehen konnte. Im ſchönſten Kampf des Abende ſchlug im Mittelgewicht unſer uiſter Pepper(Dort⸗ mund) den Italiener G. Ferroris r nach Punkten In der Schlußrunde war Peppers Gegner ſtändig im Rück⸗ zug Die Eu vopameiſter haben an dieſem Abend kein Glück. Im Halbſchwergewicht trat Wuſina nach einigen harten Bvocken des Hamburgers Karl Schmicdt mehr und wehr in den Hintergrund. Der tapfere Hamburger reißt den An⸗ griff vollkommen an ſich und erreichte damit ein verdientes Unentſchieden, das allerdings nicht den Beifall fand. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ im Schlußkampf im Schwergewicht der junge Oldenburger Ten Hoff, der den Italiener Lagzari klar nach Punkten beſtegte. Trotz ſei⸗ mer Größe war Den Hoff ſehr 8 den—— nibtzte ſeine Reichweite vorteilhaſt aus.“ zam ſeine Härte im Geben und wenn nötig auch im Nehmen. Je Läager der Kampf dauerte, umſo blarer ſetzte ſich der Deubſche durch. Die romiſche Morgenwreſſe widmet dem Kampf übevous herzlich gehaltene Kommentare, in denen vor allem auf die t der Swortler der beiden aroßen befreun⸗ HKameradſchaf deten Nationen bingewieſen wind und die ritterliche und übe raus ſwortl Haltung des wutigen Gegners ſtaxrk unterſtrichen Wird, der ſich von Beginn bis zum letzten Kampf oie Sompalhie der Menge zu ſichern wußte. Kölblin wieder ausgeſchaltet Wallner blieb ko.⸗Sieger— Berufsboxkümpfe in Berlin Die große Berliner Deu lbe war bei ihrer letzten Veranſtaltung der Berufsboxer in dieſem Jahre am wnd Hoch wuride aus⸗ eine Senſation. Der häufig vom Pech verfolgte, aber auch ſeine vieſigen Kräfte zu ſpapſam einſetzende Schwergewicht⸗ ler Arno Kölblin, der nach ſeinem knappen Punktſieg über den Wiener Heinz Lazet als offizieller Herausfor⸗ derer des Meiſters Walter Neuſel angeſehhen wurde, ſollte vor dem Ditelkampf durch einen eindeutigen Sieg über Paul Wallwer noch einmal beweiſen, daß er zu Recht Walter Neuſel gegenübergeſtellt werden könnte. Aber es kam ganz anders. Der 7½ Kilogramm leichtere Wallner, der auch wieder nach„oben“ ſtrebt, nahm ſeine Außen⸗ ſeiterchance gründlich wahr, boxte ausgezeichnet und holte Runde für Runde einen knappen Punktvorſprung heraus. Kölblin hate noch das Pech, in der 3. Runde über der linken Augenbraue eine Verletzung zu erleiben, ſo daß der Ringarzt bereits in der 7. Runde zur Aufgabe riet. Kölblin boxte zwar weiter, aber zwei Runden ſpäter brach der Unparteiiſche den Kampf ab. Wallner war damit ko.⸗ Sieger. Kölblins Chancen für einen Titelkampf ſind damit vovläufig erledigt. Unſer Weltergervichtsmeiſter Guſtav Eder boxte dies⸗ mal in der nächſthöheren Gewichtsklaſſe gegen Erwin Bruch, da er einen Titelkampf mit dem Mittelgewichtsmeiſter. Joſef Beſſelmann anſtrebt. Bruch wehrte ſich zwar tapfer, mußte aber ſchon in der vierten Runde zweimal zu Bo⸗ den und wurde zwei Runden ſpäter nur durch den Gong gerettet. In der 7. Runde kann das Ende. Eder knallte ſeinen Gegner noch einmal bis„ſieben“ auf die Bretter; kaum war Bruch wieder oben, wurde er abermals zu Bo⸗ den geſchickt und diesmal ausgezählt. Einen haushohen Punktſieg erkämpfte der junge Halbſchwergewichtler Heinz Seidler über acht Runden gegen den alten Haudegen Jakob Schönrath, der zwar eiſern durchſtand, aber beim Schlußgong völlig zerſchlagen war. In der Einleitung hatte der Mittelgewichtler Erich Wiskandt(Königs⸗ berg) einen Vierrundenkampf gegen Peter(Hannover) ge⸗ wonnen. Einen ſchönen Abſchluß bildete der Titelkampf im Leichtgewicht zwiſchen dem Meiſter Karl Blaho(Wien) und ſeinem Herausforderer Albert Eſſer(Köln). Wie im erſten Zuſammentreffen der beiden Boxer in dieſem Jahr, blieb der Wiener auch diesmal erfolgreich und ver⸗ teidigte ſeine Meiſterwürde. Mit Ausnahme der beiden erſten Runden beherrſchde Blaho ſeinen Gegner jederzeit; er war ſchneller, vielſettiger und ſchlug beidhändige Se⸗ rien. Eſſer konnte ſeine gefährliche Rechte nie ins Ziel bringen. Tapfer ſtand er die zwölf Runden durch, konnte aber an dem hohen Punktſieg des Meiſters nichts ändern. Fänecke hielt die Tſchechen Gisſportfeſt in Prag Mußte beim Eisſportfeſt am Donnerstag in Prag der Etebockeykampf cwiſchen dem LTC. Prag und der Ber⸗ Uner EG. wegen zu ſchlechter Eisverhältniſſe abgebrochen werden, ſo waren die äußeven Umſtände am Freitagabend denbbar günſtig. Die Berliner konnten diesmal gegen die techniſch beſſeren Tſchechen ein torloſes Unentſchieden her⸗ aushoben. Großen Anteil an dieſem Erfolge hatte Guſtav Jänecke in der Berliner Verteidigung, aber auch Torwart Hoff mann hielt ſich ausgezeichnet. Beim deutſchen Sturm merkte man häufig das mangelnde Training. Im Mittel⸗ punkt des Kunſtlauf⸗Programms ſtand das Auftreten des Weltmeiſterpaares Herber⸗Baier, das nach der vollen deten Kür vor allem von den deutſchen Soldaten ſtürmiſch ge⸗ feiert wurde. Volk auf Skiern! Volks⸗Skitag für das Winterhilfswerk Der Gau Oſtmark ieht am 7. Jamuar in ſeinem gantzen Bereichsgebiet einen kitag zugunſten des Winter⸗ bilfswerkes unter dem Geleitwort„Volk auf Skiern“ auf. Mit dieſem Opfertag geben die Oſtmärker ein Beiſpiel, das der Nachahmung wert iſt. Mit dem auten Zweck dieſes eine würbſaune We Opfertages iſt W für den Skiſpont verbunden. Aupch in den kleinſten meinden werden NiSdid und Partei Veranſtaltungen je nach Art des Geländes, alſo Abfahrtsrennen, Sprungläufe, Spiele oder andeve Wettbewerbe, durchführen. Die Klaſſeneinteilung nach Können, Alter und Geſchlecht ermöglicht jedem Volks⸗ genoſſen die Teilwahme. Den Abſchluß der einzelnen Opfer⸗ tags⸗Veranſtalbungen bilden jeweils die mit einem Appell verbundenen Preisverteilungen. ee. e — löhof beſiegt Osnabrück Der Schalke⸗Vezwinger Vfe Osnabrück verliert im Mannheimer Stadion:4(:1)- Eine feine Leiſtung von Waldhof 3. Schlußrunde des Tſchammer⸗Pokals SV Walbhof— BfeL Osnabrück 40 Neumeyer Nürnberg— Berliner SV 92:1 Beé Hartha— 1. C Nürnberg:1 Fortuna Düſſeldorf— Tennis⸗Bor. Berlin:1 Hamburger SV— Weſtende Hamborn 20 Blau⸗Weiß Berlin— Sportfreunde Leipzig:2 Bſs 99 Köln— Wacker Wien:3 Rapid Wien— Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz 611 Osnabrück ſand ſeinen Meiſter! S Waldhof— ViL Osnabrück:0(:0) Dieſes große, ſpannende und intereſſante Treffen im Rahmen des Tſchammer⸗⸗Pokals, der ſich Jahr für Jahr ſteigender Beliebtheit erfreut, brachte im Mannheimer Stadion vor über 8000 Zuſchauern ein herrliches und pak⸗ kendes Ringen zweier Meiſtermannſchaften, die ſich unter Einſatz all ihrer kämpferiſchen und moraliſchen Kraft um den Sieg bemühten, der höchſtverdient und heißbegrüßt Wald⸗ hof verbleiben ſollte, das in wahrhaft ſpieleriſcher Leiden⸗ ſchaft auf der naſſen und glatten Graßnarbe mit ſeiner blen⸗ denden Technik aufzutrumpfen wußte. Waldhof: Drayß; Schneider, Siegl; Maier, Heermann, Ramge; Eberhardt, Fanz, Erb, Pennig, Günderoth. Osnabrück: Flotho; Coors, Frohnert; Heſſe, Simon 2, Schulte; Brüning, Billen Better, Meyer, Weigel. Vom Anſpiel weg übernahm Waldhof das Kommando und drängte ſeine Gäſte ſtark zurück, die nur mit einem Maſſenaufgebot von Beinen ihren Kaſten rein zu halten BiR Mannheim §6 Kirchheim— Bfn Mannheim 225(:0) Am zweiten Dezemberſonntag beſtritt der Meiſter von Unterbaden⸗Oſt ſein drittes Pflichtſpiel der Gauklaſſe auf eigenem Platz. Dabei war diesmal ſein Gegner kein ge⸗ ringerer als der mehrfache Badiſche Meiſter VfR Mann⸗ heim. Dieſe Begegnung war überhaupt das einzige Punkte⸗ treffen der Gauliga in Unterbaden. Selbſtverſtändlich rech⸗ nete man von vornherein mit einer weiteren Niederlage der Heidelberger Vorſtädter, denn auch auf dem nicht un⸗ gefährlichen Gelände des Gegners mußten die Mannheimer als Favorit bezeichnet werden. Immerhin hatte man die Hoffnung, daß die Einheimiſchen wenigſtens ein ehrenvolles Ergebnis erzielen können, zumal ſie inſolge Verſtärkungen durch Urlauber eine weſentlich ſpielſtärkere Mannſchaft ins Feld zu ſtellen in der Lage waren, als dies gegen Nek⸗ karau am vorletzten Sonntag der Fall geweſen iſt. In der erſten Spielhälfte wurden die Mannheimer aber eines beſſeren belehrt. Kirchheim hielt nicht nur das Spiel offen, ſondern zeigte überreſchend ein feines Zuſammen⸗ ſpiel, gegen das ſelbſt die erprobte Mannſchaft des VfR ihre liebe Not hatte. Daneben ließen die Platzherren durch gutes Deckungsſpiel den Gegner nicht zur Entfaltung kom⸗ men. Auf beiden Seiten haben die Verteidigungen auf⸗ opferungsvolle Abwehrarbeit zu verrichten. Dabei zeigte ſich Kirchheims Schlußtrio von der beſten Seite. In der Mannheimer Hintermannſchaft ragten Torwart Vetter, Ver⸗ teidiger Kamenzien und Läufer Feth hervor. Sie können aber nicht verhindern, daß Kirchheim nach etwa 10 Minuten durch Linksaußen Fein in Führung kommt. Noch hat ſich der Beiſall der zahlreichen Zuſchauer, die einen mitreißen⸗ den Kampf und begeiſternde Leiſtungen zu ſehen bekommen, nicht gelegt, als ſich für die Kirchheimer der zweite Tor⸗ erfolg einſtellt. Ein ſauberes Zuſammenſpiel ging dieſem verdienten Treffer voraus. Im Verlauf deſſen kommt der Ball zum Kirchheimer Mittelſtürmer Schlotthauer, gegen deſſen Schuß der Mannheimer Torhüter Vetter machtlos iſt. Mit:2 lag ſomit der Badiſche Meiſter bei Seitenwechſel im Hintertreſſen. Sogleich nach der Pauſe kam der Umſchwung zu Gun⸗ ſten der Gäſte, die angeſichts der drohenden Gefahr mäch⸗ tig loslegten. Ehe die Kirchheimer überhaupt im Bilde waren, hatte der BſR. durch Müller und Rohr ausge⸗ glichen und durch Schwarz ſogar die Führung mit:2 über⸗ nommen. Im weiteren Verlauf werden Verteidiger Renſch und Mittelläufer Vogel(beide Kirchheim) von Schieds⸗ richter Dehn⸗Durlach vom Felde verwieſen. Dieſe harte Entſcheidung bezüglich des Letztgenannten Spielers Vogel muß als völlig ungerecht bezeichnet werden. Die Mann⸗ heimer hatten es ſodann nicht mehr ſonderlich ſchwer, gegen die erſatzgeſchwächte einheimiſche Elf den Sieg mit dem 4. Treffer ſicherzuſtellen. mit dem 5. Tor das Endergebnis her. Kirchheim: Krambs; Lortz, Renſch; Fein, Hans; Allgeier, Schenk, Schlotthauer, Gottfried, Fein, Walter. BfR.: Veſter; Kamenzien, Jakob; Hubſchneider, Scherp, Feth; Langenbein, Danner, Rohr, Müller, Schwarz. Pfiſterer, Vogel, Hermann, Bereine Spiele gew. unent. verl. Tore Bunkte VfR Mannheim 3 2 0 4 7ꝛ⁵ 4˙2 SpVa Sandhoſen 2 1 1 0 4˙2 3˙1 ViL Neckarou 1 1 0 0 7·3 10 SVWaldhof 1 1 0 0 2²⁰ 0 Rirchheimm 3 0 1 2•14 1·5 Amicitia Viernheim 2 0 0 3.4*4 Städtekampf im Ringen Mannheim-Eudwigshaſen:4 Die empfindliche Niederlage vor einigen Wochen in Ludwigshaſen konnte Mannbeims Ringerauswahl beim ſamstägigen Rückkompf in Sandhofen nicht wettmachen. Die Pfälzer ſiegten abermals, wenn auch diesmal mit dem knappſten Ergebnis. Leider hatten ſich nur etwa 200 Zu⸗ ſchauex eingefunden, unter ihnen Kreisführer Stal. Die Ludwigshafener ſiegten auch ohne Vondung und Ehret durchaus verdient, ſo prüchtig ſich auch die Mann⸗ heimer ſchlugen. Den Vergleichskampf der Jugend zwi⸗ ſchen Bann 171 und 317 gewann Mannheim nach beider⸗ ſeits hervorragenden Leiſtungen mit:3. Sehr gut waren auch die Kampfrichter des Abends, K 90 le r⸗81 Mannheim und Jugendfachwart Wünſch⸗Wallſtadt. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum⸗Mannheim gegen Ca⸗ vala r⸗Ludwigshaſen. Nach ausgeglichenem Stand ampf zgeigt Allraum in den Bodenrunden die beſſeren Leiſtungen und wird verbienter Punktſieger. Federgewicht: Rothenhöfe r⸗Mannheim gegen Im⸗ pertro⸗Ludwigshaſen. Der Mannheimer kann ſeinen Vorkampiſieg nicht wiederholen. Impertro dreht diesmal den Spieß um und wird ganz knapper Punktſieger. Leichtgewicht: Brunner⸗Mannheim gegen Freund⸗ Ludwigshafen. Ein auf hoher techniſcher Stufe ſtehender Linksaußen Schwarz ſtellte vermochten. Ganz gefährlich ſtrich ein Straſball von Schnei⸗ der an Flothos Kaſten vorbei und eine weitere Bombe des gleichen Spielers blieb an der Sperrmauer hängen. In kurzen Zeitabſtänden holte Waldhof vier Eckbälle heraus, die aber ſämtlich abgewehrt wurden. Als Erb mit langen Schritten loszog, Verteidigung und Torwart überſpielte, da ſchien der erſte Treffer da zu ſein, doch die etwas hohe Hereingabe des Mittelſtürmers wurde von der rechten Flanke verpaßt. Enolich, nach 32 Minuten ſollte es bei Flotho einſchlagen. Erb war wieder einmal davpongezogen und hatte Günderoth bedient, der, wie aus der Kanone ge⸗ ſchoſſen, das Leder ins gegneriſche Netz ſchlug. Kurz vor der Pauſe ſchien der zweite Treffer dazuſein, als Fanz ge⸗ ſchoſſen hatte, doch Flotho hielt blendend. Sechs Minuten nach der Pauſe verſiebte Heſſe einen Foulelfmeter, als er Günderoth am Schießen hinderte. Schneider jagte den Ball mit ſolcher Macht in den Kaſten, daß Flotho erſt in die Richtung flog, als das Leder ſchon hinter ihm eingeſchlagen war. Osnabrück geriet nun etwas außer Faſſung, und Schulte gingen die Nerven durch, ſo daß er wegen Schiedsrichterbeleidigung abtreten mußte. Mit nur 10 Mann hatte Osnabrück, das die tollſten Panikſgenen in ſeinem Strafvaum überſtand, keinerlei Chance mehr. Der Waldhof diktierte Spiel und Tempo und in der 79. Minute, nachdem eine wahre Unzahl von Bällen verſchoſſen war, ſchob Erb den 3. Ball ins Netz, um dann auch noch für das 4. Tor zu zeichnen, das er nach phantaſtiſchem Allein⸗ gang ſchoß. Walsbhof hat mit Schneid, Temperament, Energie und in blendender Kondition geſpielt, an der„mitgefeilt“ zu haben, ſich unſer Gauſportlehrer Ruchay ſchmeicheln darf. ſchlügt Kirchheim Kampf. Nur einmal* Freund die Durchführung 4. Aufreißers, was il einen knappen Punktſieg einbringt. Weltergewicht: Sommer⸗Mannheim gegen Walter⸗ Ludwigshafen. Sommer dirieiert den Kampf von Beginn an. Der Gaſt erweiſt ſich aber als ein großer Verteidiger und muß erſt in der 8. Minute nach einem Ausheber auf die Schultern. Mittelgewicht: Janor⸗Manuheim gegen Schäfer⸗ Lubwigshafen. Ignor läßt dem Europameiſter im Stand keime Chance. Am Boden aber zeigt Schäfer ſeine große —5 und ſiegt aus der Unterlage heraus durch Armzug entſcheidend. Zeit.45 Minuten. Halbſchwergewicht: Eigenmann⸗Mannheim gen Hen z e⸗Ludwigshaſen. Im Stand geht Eigenmann durch prächtigen Stützgriff in Führung. Um Boden lüßt er ſich jedoch überrumpeln und in der 8. Minute auf die Schul⸗ tern drehen. Rob. Ru pp⸗Mannheim Schwergewicht: 05 Der junge Pfälzer 65 en Lang⸗ knecht⸗Ludwigshafen. Ret zunächſt heldenhaften Widerſiand bis er in der 6. Minute durch Ueberwurf die Ueberlegenheit des Exeuropameiſters an⸗ erkennen muß. Bann 171 gegen Bann 317:8 Bis 50 Pfund. Scheuermann(Bann 317) gegen Dreißig⸗ acker Gann 171). Dreißigacker ſiegt nach.30 Minuten durch 7— Bis 90 Pfund: Schwarz(317) gegen Erle(171). Den überaus forſchen Kampf 58 Schwarz nach.30 Minuten durch Kopfgriff.— is 100 Pfund: Ppovo(317) gegen Mülber(171. Provo nützt ſeine körper⸗ lichen Vorteile geſchickt aus und wird Sieger nach Punkten. — Bis 110 Pfund: Haßlöcher(317) gegen Heckmann(171). Heckmann gewinnt durch 3 beſſere Angriſſstätigkeit knapp nach Punkten.— Bis 120 Pfund: Burckhardt(617) gegen Weber(171). Weber ſiegt n.20 Minuten durch Ueberwurf am Boden.— Bis 130 Pfund: Wittmann(317) gegen Ries(171). Den prächtigen Kampf gewinnt Witt⸗ mann ſicher nach Punkten.— Bis 140 Pfund: Wilhelm (317) gegen Schwöbel(171). Nach hartem Kampf gewinnt Schwöbel knapp nach Punkten.— Ueber 140 Pfund: Meſſer (317) gegen Haas(171). Der weit ſchwerere Haas gewinnt in der 6. Minute durch Kontergriff. Drayß war veſtohs auf der Höhe und hielt vollkommen zuperläſſig und die Verteidiger Schneider und Siegl ſchlugen ſicher und wirkſam ab. Mit ſchnellem Start hingen die Läufer wie Kletten an ihrem Gegner, ſo daß ſich Billen u. Co. nur ſelten zu entſalten vermochten. Maier war weitaus beſſer als vor 8 Tagen und Heermann ſpielte bald wieder ſo ſpritzig und elegant wie vor dem Kriege. Sehr gut war auch der lange, geſchmeidige Ramge, dem wie all den Jungen eine große Zukunft winkt. Im Sturm der Techniker wurde großartig geſpielt. Mit Leichtigkeit und Eleganz vollten die Angriffe über das Feld. Erb und Gün⸗ devoth, von Pennig ſein bedient, waren beſonders groß in Schwung. Fanz lieferte ebenfolls eine feine Partie, von der Eberhardt als Rechtsaußen proſitierte. 9 Die Syirle der Gruppe 1 Friedrichsſeld— Phönix Mannheim:2 Seckenheim— 07 Mannheim:2 08 Mannheim— Neckarhauſen:4 Feudenheim— Ilvesheim:2 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkie Germ. Friedrichsfeld 2 2 0 0 7·4 4·˙0 VfTuR Feudenheim 3 4 0 1:5 4˙2 SpV Seckenheim 2 1 1 0:4:1 67 Mannheim 2 1 1 0 5²4 3·1 FVWeinheim 2 1 0 1:5-2 08 Mannheim 2 1 0 1 6·5 2˙2 Vikt. Neckarhauſen 2 1 0 1 6˙7 2˙² SC Käfertal 1 0 0 1 2·6 0²² Alemann Ilvesheim 2 0, 0 2 3·6 0²˙4 Phönix Mannheim 2 0 0 2.10 0⁰4 Feudenheim— Ilvesheim:2(:1) Man darf wohl ſagen, daß dieſe Adventsbegegnung be⸗ ſonders in der zweiten Halbzeit eine mit Schwung, Tempo, Einſatz und Schußfreude geladene Angelegenheit war, die jeden Fußballfreund in ihten Bann zog. Zügig drängten die Gäſte gleich im Feudenheimer Feld, doch reifte kein Er⸗ folg heran. Im Gegenteil, Feudenheims energiſche Gegen⸗ aktionen ergaben zwei erfolgloſe Ecken, da Matt auf der Hut war. In der 14. Minute führte ein Lattenſchuß von Althaus durch Nachſchuß von Herm. Schwarz aus dem Gedränge zum:1 für die Gäſte, denen bald darauf zwei Ecken für Ilvesheim folgten, die allerdings nichts einbrachten. Uhrig verpaßt freiſtehend eine klare Ausgleichsmöglichkeit. Mächtig drängten die Platzherren zu Beginn der folgen⸗ den Spielhälfte. Matt rettete immer wieder mit feinen Paraden. Nach 12 Minuten hieß es auf famoſes Zuſwpiel Althaus ⸗ Wilh. Schwarz durch Flachpaß:2 für die Gäſte. Bald darauf war es Rechtsaußen Lipponer der ein Gedränge vor dem Gäſtetor raffiniert ausnützte und zum 12 einlenkte. Immer gefährlicher wurde Feudenheims rechter Flügel Lipponer ⸗ Häffner ⸗ Schaaf. Eine Bombe von Schaaf ſchnappte Matt eben noch. Ein Leichtſinnsſehler von Matt ließ Lipponer erneut erfolgreich ſein, der mit:2 den Ausgleich herſtellte. Nun ging es mit doppeltem Einſatz um den Sieg. Wohl drängte Ilvesheim verſchiedentlich ge⸗ fährlich, doch war Fortuna beim Gaſtgeber. Uhrig erhöhte im Alleingang auf:2 und ſchließlich war es wieder Lip⸗ poner, der einen blitzſchnell vorgetragenen Angriff mit 42 abſchloß. 08 Mannheim— Neckarhauſen:4 Ein torreiches Treffen gab es auf dem Waloſportplatz des VfL Neckarau, wo 98 Mannheim ſeine Gäſte aus Nek⸗ karhauſen empfing. Trotz des glatten Bodens wurde be⸗ ſonders vor der Pauſe ſehr ſchön geſpielt. Nach wenigen Minuten wird der Torreigen durch Bauhammer eröffnet, der die Einheimiſchen in Führung brinct. Snnock iſt der Schütze des zweiten Tores, der eine Vorlage von links einſchießt. Auf der Gegenſeite wird der Gäſtelinksaußen im Strafraum gelegt, und Weidinger verwandelt den Elf⸗ meter ſicher. Engſter hot bald darauf die gleiche Khanee, die er nicht ausläßt. Ein Strafſtoß, von Kopp ſcharf ge⸗ Die Handball-Gauliga BiR Mannheim führt mit zwei Vunkten— Walohof büßt einen Punkt ein —35 Ketſch— S + 79.4 Mannheim— VfR nheim:6 Reichsbahn Mannheim— T 62 Weinheim 226 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte BfR Mannheim 4 4 0 0 44:20 8 Sp Waldho 4 2 2 0 33·22 6 Reichsbahn TSpV 3 2 0 1 20.19 4 Poſt⸗Sp 4 3. 0 2 41136 4 TV 62 Weinheim 4 2 0 2 27ꝛ8 4 Ty Friedrichsfeld. 3 0 18˙23 1 TV 98 Seckenheim 3 0 0 2 19.26 1 TG Ketſch 3 0 0 3 12 3⁵ 0 Poſt⸗Sp— BfR 56(:2) Die Hoſſnungen auf einen erſtklaſſigen Kampf auf dem Platz des Poſtſportvereins wurden wieder einmol ent⸗ täuſcht. Der Platz der Poſtler war nicht gerade ſpielunfähig, aber er war doch ſo, daß ein ri, er Handballkaanpf micht aufloanmen konnte. Die Ballben lung erforderte faſt die ganze Auſmerkſamkeit der Spieler, ſofern dieſe nicht ſchon mit dem Halten des Gleichgewichtes in Anſpruch genom⸗ men war. Und dennoch erlebten die Zuſchauer, die ſich da draußen an der Feudenheimer Landſtraße eingefunden hatten, einen ſpannenden Handballkampf mit vielen guten Leiſtungen aller 22 Spieler. Während die Poſtler im Tor verſtärkt antraten, mußten die Raſenſpieler auf Kinzer verzichten, den wie⸗ derum Miüntele mit Erſolg vertrat. Verheißungsvoll begin⸗ nen die Poſtaktionen, denn ſchon bald muß Mämtele hinter ſich greifen. Dem einen Treſſer folgt babd der zweite und auch der oͤritte, Schon jubelt der Poſtanhang, aber auch die Rotweißen ſir nicht müßig und ſchaffen faſt noch bis zum Wechſel den Ausgleich. Beim Stand von:2 für Poſt gibt Maier, T 46, das Zeichen für den Seitentauſch. Die zweite Hälfte beginnt wieder mit einem Poſterfolg, der aber faſt poſtwendend ausgeglichen wird. Das Spiel wird periodempeiſe nun etwas ruppiger, ohne aber aus dem Rahmen zu fallen. Die Raſenſpieler ſpielen endlich etwas ügiger und nicht mehr ſo viel in die Breite, mit dem rfolg, daß ſie nun die Poſtdeckung überſpielen und einen :4⸗Vorſprung ſchaffen, der mit viel Mühe gehalten wer⸗ den kann. Die Poſtler holen zwar einen Treffer auf, aber zum Ausgleich reicht es nicht mehr. To Ketſch— Sp Walbhof:4(:2) Die Ketſcher Handballgemei hatte an dieſem kupfernen Sonntag ihren großen Tag. ortverein Waldhof, der „Erbfeind“ war angeſagt. So wurden denn die Vorberei⸗ tungen doppelt ſorgfältig getroſſen und auch die Manu⸗ ſchaft aufs beſte vr bereitet mit dem Ergebnis, Haß alle Mann bei der Sache waren und den beſten Eindruck hinterließen. 9. Der badiſche Meiſter war wohl ſelten ſo ſorglos nach Ketſch gefahren wie diesmal. Die TG Ketſch hatte bei der Woſt und in Weinheim verloren, die alte Schlagkraft des Gegners ſchien dahin, dafür hatte man ſelbſt eine gute Be⸗ ſetzung aufzuweiſen und ging zuverſichtlich in dieſen ſchweren Kampf, den Klug⸗Oſtersheim leitete. Die erſten Minuten bringen verteiltes Spiel. Beide Parteien ſchafſen ſich Torchancen, aber die Hintermann⸗ ſchaften ſind auf der Hut, ſo daß auch diesmal wieder, wie meiſt bei Ketſch— Waldhof, der Torſegen nur ſpärlich ſbießt. Ueber:1 und 212 gelingt den Platzherren ein 312⸗ Vorſprung bis Halbzeit. Die Aktien der heimiſchen Mannſchaften ſteigen gewal⸗ tig nachdem auf:2 erhöht werden konnte, zudem Waldhof nur noch zehn Mann zur Stelle hatte, da ein Waldhofver⸗ teidiger Marſchorder bekommen hatte. Aber dennoch konn⸗ ten die Gäſte die Niederlage nochmals abwenden. Mit einem gewaltigen Endſpurt wurde der Verſprung aufgeholt und noch das:4 geſchaſft, das allerdings die Weißblauen einen weiteren Punkt koſtet und die Mkien der Raſen⸗ ſpieker bei der Kriegsmeiſterſchaft ſteigen läßt. Sportgemeinde— TB 62 Weinheim 26(:8) er T 69 Weinheim hatte bei der Kriegsmeiſterſchaft einen ſchlechten Start erwiſcht. Die beiden erſten Shſele gingen glatt verloren, das eine in Mannheim, das andere zu Hauſe. Dann kam aber eine Wendung vor heimiſchem Publikum gegen Keiſch und nun folgte ſchon der zweite Streich, bei dem die Reichsbahn dran glauben mußte. Die Reichsbahnſportgemeinde konnte alſo ihren Nimbus, zu den Ungeſchlagenen zu gebören, nicht allzu lange halten. In dieſem Spiel traf ſie ſchon das Schickſal und mit 612 gleich ziemlich deutlich. Man muß wohl berückſichtigen, daß die Platzverhältniſſe denkbar ſchlecht waren— auch für den 10—, aber die Platzelf konnte ſich ſchlechter damit ab⸗ Die Leitung hotte Egner, Käfertal. Bedauerlicher Weiſe mußte auf jeder Seite ein Swieler frühzeitig hinter oͤte Barriere. TV 98 Seckenheim— TW Friebrichsfeld ausgef. Dieſes Spier in Seckenheim konnte nicht ſtattfinden, da die Platzverhältniſſe unmöglich waren. Nachdem auch die Hanoballſpiele in einer Doppelrunde durchgeführt werden, darf ſich dies aber nicht oft wiederholen, ſonſt wird es mit der Meldung des Meiſters recht knapp werden. Hockey in Baden: T 46 Mannheim— TG 78 Heidelberg 112 Germania Mannheim—§C Heidelberg:1 deidelberger TB 46— Mæ Maunh m 321 Niederſachſens Meiſter, Vyi2 Osnobrück, hat den guten Ruf, der ihm vorausging, nicht voll gerechtfertigt. In einer vorzüglich aufeinander abgeſtimmten Tordeckung ſtanden in Flotho ein Torwart von überragendem Kön⸗ nen, der lſte Situationen meiſterte und in Coors und Frohnert zwei Verteidiger, die mit Wucht und Energie aufzuräumen oerſtanden. Startſchnell und beweglech war die geſamte Läuferreihe, die mit mit übertriebener Wucht und Konzentration der Deckung ihrer Gegner widmete. Der Sturm griff ſchnell, entſchloſſen und ſehr gefährlich an, war aber im Strafraum von Waldhof mit ſeinem„Latein“ reſtlos zu Ende. Schiedsrichter Multer⸗ Landau leitete mit großartiger Sicherheit. H. G. S. Bezirksklaſſe treten, bringt dos:2 und noch vor der Pauſe ſchießt Ban⸗ hammer aus vollem Lauf ein viertes Nach Wiederbeginn iſt lange Zeit Ruhe, erſt nach einen Viertelſtunde kann Baier eine Flanke dirert zum fünften Treffer verwandeln. Bei einem Gedränge vor dem 08⸗ Tor ſchützt Zipſe das Tor mit der Hand und Weidinger ſchießt den Elfmeter ſicher ein. Ein ſchönes Kopfhalltor von Höfer bringt den Lindenhöfern den ſechſten Erfolg 5—.— Flachſchuß, der ins chwarze geht, den re egen. Die Gäſte haben ſich bapfer geſchlagen. Zuerſt haperte es in der Verteidigung und nach der Pauſe war der An⸗ griff nicht mehr ſo gefährlich. In den letzten Minuten wurde zwar ſtark gedrängt, aber es kam nichts mehr zu⸗ ſbande. Lindenhof hatte keine ausgeſprochene Schwäche. Die Läuferreibe hielt ſich am beſten. Als Unparteiiſcher hin⸗ terließ Kettner, Waldhof, den beſten Eindruck. Klepper-Karie Ski-Naliäle, Seckenheim— 07 Mannheim 22 Vom jeher haben ſich dieſe beiden Nachbarrivalen harte Kämpfe um die ſo heiß begehrten Punkte gelieſert und auch die neuerliche Begeenung im Rahmen der erſten Kriegs⸗ meiſterſchaftsſpiele macht hiervon keine Ausnahme. Beider⸗ ſeits kämpfte man mit großer Erbitterung und reſtloſem Einſatz, und wenn ſchließlich auch die Seckenheimer das Spiel mehr oder weniger diktieren konnten, ſo hatten doch auch die Leute von Neuoſtheim ein gang weſentliches Plus in die Waagſchale zu werfen. 07 gefiel ſich in einem aus⸗ geſprochenen Rieſeneiſer und in allen Reihen herrſchte der bekannte Schneid, der die Macuie gerade gegen Secken⸗ heim immer wieder zu einer Sonderleiſtung kommen läßt. Wohl der beſte Mann bei den b7ern war der„alte“ Fleck der diesmal in der Verteidigung„funkte“ und der mit die⸗ ſer„neuen Stellung“ bewies, daß er überall wo Not am Mann iſt, einſpringen kann. Anſonſten ſah man gute Lei⸗ ſtungen der Läufer und im Angriff operierten Brax⸗ meier und ſeine Mannen mit viel Geſchick. Die Seckenheimer, die erſt vor 8 Tagen gegen Käſertal hatten— wie eingangs ſo kräftig aufhorchen ließen, eldſpiel, aber der in un⸗ erwähnt— etwas melr vom genügender Verfaſſung befindliche Boden machte nament⸗ lich dem Angriff zu ſchaffen, der ſelbſt beim beſten Willen nicht ganz auf Touren kommen konnte. Beſter Mann auf dieſer Seite war wieder Mittelläufer Gropp, der nach hinten und vorn prächtige Verbindung bielt. Das Spiel hatte trotz des großen Treſfens im Stadion etwa 300 Zuſchauer aufzuweiſen, die mit dem wechſelvollen Spiel jederzeit lebhaft mitgingen. Die Tore erzieltn auf ſeiten Seckenheims Umringer und der Senior der Mannſchaft. Fuchs, während für 07, Braxmeſier erfolgreich war. Der Charakter des von Somme r⸗Viernheim gelei⸗ teten Treffens war hart, aber dennoch lief das Ganze in anſtändigen Bahnen. Süoddeutſcher Fußball Südweſt: Main: FeW Frankfurt— Opel Rüſſels⸗ heim:1; Kickers Offenbach— Rotweiß Frankfurt 770; Union Niederrad— Eintracht Frankfurt 111. Saarpfalz: TS 61 Ludwigshaſen— 1. FC Kaiſers⸗ lautern:4; Wormatia Worms— Boruſſia Neunlirchen :7; Gig Darmſtadt— FͤK 03 Pirmaſens:2; SV Wies⸗ baden— Spfr.(Privatſpiel) 21. Nordmark: Kriegsmeiſterſchaft: FC St. Pauli— Boruſſia Harburg:0; Victoria Hamburg— Polizei Lübeck:1; Hol⸗ ſtein Kiel— Barmbecker SG:1; St. Georg⸗Sperber— 86 Altona:4; Komet Hamburg— Eimsbüttel:2. Baden: Nordbaden: Kirchheim— VfR Maunheim :5; Mittelbaden: 1. FC Pforzheim— Karlsruher* .;: Phönix Karlsruhe— Vſß Mühlburg:2; C Raſtatt— 1. FC Birkenſeld:4. Südbaden: FC Gutach— Waldlirch— F Emmendingen:3; Jahn Ofſenburg FV Offenburg:3; VfR Achern— F Lahr 470;§c 08 Villingen— FC Singen:5; FC Konſtanz— Bſcht Kon⸗ ſtanz 211. Würtiemberg: Gruppe 1: Stuttgarter SC— 1. SS8 Ulm:4; S Feuerbach— FV Zuffenhauſen:1; BfR Aalen— Bſih Stuttgart 2110. Gruppe 2: Bſc Sindelfingen— TS 46 Ulm 124. Stuttgarter Meiſterſchaft: Stuttgarter Kickers— Sport⸗ freunde Stuttgart 11:0. Bayern: rth— FS Nürnberg:2; Jahn ugsburg:3; VfR Schweinfurt— Regensburg— B 8* en: Gruppe: Hanau 93— Kewa Wa uchen :0; Dunlop Hanau— TSW 1860 Hanau—— Fulda— Großauheim 37. Gruppe Nord; Kurheſſen Kaſſel— SC 03 Kaſſel:9; BC Sport 99*— Tura Kaſſel:0; Heſſen Hersfeld— Sp Kaſſel 026. Handball in Baden: Fußball im Reich Berlin⸗Mark Brandenburg: Kriegsmeiſterſchaft: Hertho⸗ BSC— Minerva:1; Lufthanſa— Viktoria 89:3; Poli⸗ zei⸗SV— Brandenburg 05:7; Union Oberſchöneweide gegen Spandauer SV:1. Sachſen: Kriegsmeiſterſchaft: Vſ Leipzig— Konkordia Plauen:2; Fortuna Leipzig— VſB Glauchau:2; S6 Planitz— Tura 99 Leipzig:1; Guts Muts Dresden gegen Chemnitzer BC 115. Weſtfalen: Kriegsmeiſterſchaft: Arminia Bielefeld— Gel⸗ ſenguß Gelſenkirchen:5; Schalke 04— Boruſſia Dortmund 90; SpVg Roehlinghauſen— ViB Bielefeld:2; Vicc 48 Bochum— Weſtſalia Herne 24; Preußen Münſter— Ar⸗ minia Marten 418. Niederrhein: Kriegsmeiſterſchaft: Rot⸗Weiß Oberhauſen gegen Hamborn 07:3; Rot⸗Weiß Eſſen— SS Wupper · Freiburger FC:4; FC tal:2; VſB Hilden— EcB Schwarz⸗Weiß 111. Mittelrbein: Kriegsmeiſterſchaft: Salz 67— Vſ Köln :1; Düren 90— Mülheimer SV:3; Rhenania Würſelen gegen Alemannia Aachen:2; Beuel 06— Tus Neuendorr 4j3; Bonner F— SS Troisdorf:2; SpVg Andernach gegen Tura Bonn:4. 7 ——————————————— Neue Maunheimer Zeitung Montag, 11. Dezember 1034 .0 RIA SECKENHFIHERSTR. 13 HEUTELETZZTERTAG! Hilde Krahl- Ernst v. Klipstein Leünhmlüx Beg..35,.25,.00 Jug. nicht zugel. ABDIENSTAG: Lal olacikumk meldat 6. Seite 7 Nummer 503 irn Heufigeõ DL HBRR P 7, 23, Planken Ruf 23962 Eln Groblustsplel der Men-Flim und Bavaria: Leinen? Irland Usee geoſe Ein spannender Terra-Fil E. 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