— — — e anhense Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,.6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich 170 Mk. und 30 Pig. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.01) Mk einſchl Poſtbeſ.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtratze 42 Schwetzinger Straße 44 Meerfeldſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtratze 1. Fe Hauptſtr 55 W Oppauer Str 8. Se Freiburaer Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d. folgend Monat erfolgen Eimzelprels 0 Pig: uung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig. 7d mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien. und Kleinanzetgen ermäßtate Grundpreiſe Allggemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß aewährt für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. und für fernmündlich erteilte Aufträge Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Gerichtsſtand Mannheim. 150. Jahrgang Dienstag, 12. Dezember 1930 Nummer 505 2 Lersenkt Englische Dementis und die Wirklichkeit-Die Hälfte der Verluste unterschlagen Wochenverluſt 122000 Tonnen! Alle Lügen und alle Dementis helfen dnb Berlin, 12. Dezember. Nachdem die Verluſte der engliſchen Handels⸗ ſchiffahrt ein Ausmaß erreicht haben. das in der Welt das größte Erſtaunen hervorruft, ſo daß das Anſehen Großbritanniens als Seemacht aufs ſchwerſte erſchüttert iſt, fühlen ſich die Londoner Amtsſtellen bemüßigt, mit der Dementierſpritze zu kommen. Sie ſchlagen dabei aber nicht den direkten Weg ein, weil ſie wohl wiſſen, daß das bloße Ab⸗ ſtreiten wenig Zweck hätte, ſondern„melden“ von ſelbſt einen Teil ihrer Verluſte und klammern ſich dabei an die Hoffnung, daß ihre„ſchöne Offenheit“ Glauben finden werde. Der Zweck ihres Verhaltens beſteht jedoch nur darin, die Hälfte der Verluſte zu beſtreiten, indem man die andere Hälfte zugibt. Nun erklärt London, daß in den erſten ſieben Tagen des Dezember ſieben engliſche Schiffe mit einer Geſamttonnage von 33 518 Tonnen und acht neutrale Schiffe von insgeſamt 26 612 Tonnen, zuſammen alſo 60 130 Tonnen, ver⸗ loren gingen. In dieſe Zahl hat London aber noch drei Schiffe eingerechnet, deren Untergang in Deutſchland nicht bekannt war. Es handelt ſich um folgende britiſche Dampfer:„Afhlea“(4222 Tonnen), „Newton Beech“(4651 Tonnen) und„Freevanion“ 66299 Tonnen), zuſammen alſo um 14172 Tonnen. Immer wieder iſt feſtzuſtellen, daß auf Grund übereinſtimmender Berichte aus engliſchen Teil⸗ geſtändniſſen und Meldungen der uninter⸗ eſſierten neutralen Preſſe die Schiffsverluſte rund um die engliſchen Küſten in den erſten ſieben Tagen des Dezember 27 Dampfer be⸗ tragen haben. Darunter gab es 14 engliſche Schiffe, ein franzöſiſches und 12 neutrale Schiffe, mit insgeſamt 107575 Tonnen. Die Verluſte der engliſchen Marine in dieſen ſieben Tagen machen 60 916, der neutralen 39 629 und der fran⸗ zöſiſchen Schiffahrt 7030 Tonnen aus. Dazu kommen jetzt noch die von den Engländern nenerdings gemeldeten 14 172 Tonnen, ſo daß ſich die Geſamtverluſte in der erſten Dezemberwoche auf 121742 Tonnen belaufen. Die Engländer haben alſo mit ihrem„Geſtändnis“ mindeſtens ſhi Hälfte der verſunkenen Schiife glatt unter⸗ ahen. Wieviel ſie aber ſonſt noch verſchwiegen haben, weil die betreffenden Nachrichten auch nicht in die 0 Preſſe durchgeſickert ſind, wiſſen nur ſie allein. Es muß in dieſem Zuſammenhang auch darauf hingewieſen werden, daß die Engländer zur Ver⸗ ſchleierung ihrer Verluſte mit allerlei Methoden ar⸗ beiten. Bei vielen Schiffen. deren Untergang ſie nicht leugnen können beſtreiten ſie die gegneriſche Einwirkung und ſetzen dieſe Schiffe auch nicht auf die Verluſtliſte des Krieges. Was ſich in den letzten beiden Wochen an„Schiffszuſammenſtößen“ ereignet hat, iſt einfach unüberſehbar. Dabei aing natür⸗ lich regelmäßig das eine oder andere oder beide Schiſſe unter auch wenn es nur auf die in den Ge⸗ wäſſern um die engliſche Küſte liegenden Sandbänke ſtieß, von deren Vorhandenſein die Schiffahrt bisher keine Ahnung hatte, ſo daß ſelbſt Lotſendampfer „ſtranden“! Riff an denen die ahnungsloſen britiſchen Schiſſe in den eigenen Gewäſſern ſcheitern. Schließlich hat die engliſche Handelsflotte einen gefährlichen Hang zu „Feuersbrünſten“ aller Art bekommen, die Schiffe auf foher See befallen und zerſtören. Alle dieſe Schiffe, die auf ſo eigenartige Weiſe umkommen, ſind notürlich nicht in den engliſchen Verluſtliſten aufgezählt. Antergegangen dub. London. 11. Dez. Die Admiralität teilt mit: Das Sekretariat der Admiralität bedauert mitteilen zu müſſen. daß S. M. Schiff„Ray of Hope“ geſtern auf eine Mine ge⸗ laufen und geſunken iſt. Drei verletzte Ueberlebende ſind an Land gebracht worden. Der Kapitän befand ſich im Augenblick der Exploſion auf der Brücke und Artillerieſtörunosfeuer Erkundungsflüge gegen Großbritannien (Funkmeldung der N M3.) + Berlin, 12. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Oſtwärts der Moſel geringes feindliches Ar⸗ tillerieſtörungsſeuer auf das Vorfeld. Die Luftwaffe führte einzelne Erkundungs⸗ flüge gegen Großbritannien durch. Ferner tauchen überſeeiſch Riffe auf, London nicht über die Verluſte hinweg wurde ins Meer geſchleudert. Er konnte ſich ſolange über Waſſer halten. bis er, aufgenommen wurde. Der 4815 Tonnen große engliſche Dampfer„Wil⸗ lowpool“ iſt, wie Reuter meldet, am Montag auf eine Mine gelaufen. Die Beſatzung von 36 Mann wurde von einem Feuerſchiff gerettet. Einige der Leute ſind leicht verletzt. Der engliſche Paſſagierdampſer„Duke of Lan⸗ caſter“ iſt in der Jriſchen See mit dem Fracht⸗ dampfer„Fire King“ zuſammengeſtoßen. Die Be⸗ ſatzung der„Fire King“ wurde an Bord der„Duke of Lancaſter“ genommen. Die„Duke of Lancaſter“ (3814 Tonnen) iſt am Bua ſchwer beſchädigt. Der briliſche Treſömmenſkandal dib Esbjerg, 11. Dezember. Die ſtarken Weſtwinde der letzten Zeit haben die Zahl der Treibminen an der fütiſchen Weſtküſte er⸗ heblich vermehrt. Wie der Esbjerger Kommandeur⸗ kapitän Lembcke mitteilt, hat man allein von der Station Esbjerg aus 66 treibende Minen, die natürlich alle von dem großen engliſchen Minen⸗ feld vor Esbjerg ſtammen, unſchädlich gemacht. Kennedy warnt die u8A vor Kriegseintritt Der AS2⸗Votſchaſter in London: Amerika hat in dieſem Krieg nichts zu ſuchen dub. Neuyyok, 11. Dezember. In Boſton erklärte der Londoner us A⸗ Botſchafter Kennedy in einer Auſprache, die Amerikaner ſollten, wenn ſie Amerika lieb hätten, keinerlei fremde Einflüſterungen erhören, denn ein eventneller Kriegseintritt der USA würde die Lage nicht im geriugſten beſſern. In einem auſchließenden Interview⸗ fügte Ken⸗ nedy hinzu, keinerlei finanzielle, wirtſchaftliche oder ſoziale Gründe könnten Amerikas Kriegs⸗ eintritt rechtfertigen. Er wiederholte, daß die USA in dieſem Kriege nichts zu ſuchen hätten. Die der Auflage nach größte USA⸗Zeitung„Daily News“ in Neuyork beſpricht den kürzlich von Cham⸗ berlain ſowie dem britiſchen Botſchafter Lord Lo⸗ thian propagierten und in vielen amerikaniſchen Blättern eifrig wiederholten Vorſchlag zur Bildung der„Vereinigten Staaten von Europa“, die Eng⸗ land im„Intereſſe des Weltfriedens“ nach Kriegs⸗ ende plant. In ſcharfer Sprache erinnert„Daily News“ daran, daß große Reiche ſtets durch ihre in⸗ nere Kraft und nicht durch Verträge und Abſtim⸗ mungen zuſammengehalten wurden. Wenn aber die Frage auftauche, warum es bisher keinem Star⸗ ken, weder Napoleon noch Bismarck, gelungen ſei, Europa zu einen, ſo ſei der Grund, daß England dies verhinderte. England habe es ſeit dem Flalien fen ſeine Aufbqu ſeines Weltreiches für am nützlichſten gefun⸗ den, Europa zu entzweien und das Waagezünglein zu ſpielen. Europas Einigung könne nur kommen, wenn England ſich nicht einmiſche. Das Blatt rät den USA an ſich nicht wieder be⸗ reitwillig auf die britiſche Seite der, europäiſchen Wippſchaukel zu ſetzen, um das von England begehrte künſtliche Gleichgewicht im europäiſchen Raum wie⸗ derherzuſtellen, ſondern klar zu verſtehen zu geben, daß Europa ſeine Konflikte ohne Amerikas Waffen⸗ hilfe löſen müſſe. Amgehung des Neutralitätsgeſetzes dnb. Neuyork, 11. Dez. „Neuyork Herald Tribune“ berichtet aus Wa⸗ ſhington, die United States Linie. die dieſer Tage erſt ein Geſuch betreffs Eintragung von neuen Schif⸗ fen unter der Panama⸗Flagge zurückgezogen habe, heabſichtige der Bundesſchifſahrtsbehörde einen Plan zu unterbreiten, der die Regiſtrierung von acht Schif⸗ ſen in England, Kanada, Irland oder Belgien ſowie die Bildung einer ausländiſchen Tochter⸗ geſellſchaft, der Schifſe verkauft wür⸗ den, vorſehe. Eines der urſprünglichen neuen Schiffe, die nach der Annahme des amerikaniſchen Neutralitätsgeſetzes aus dem Europa⸗Verkehr aus⸗ ſcheiden mußten, wurde inzwiſchen in den Neuyork. Bermuda⸗Dienſt eingeſtellt. Freundſchaftsveryflichtungen Der faſchiſnſche Großrat hat London darüber den letzten Zweifel genommen (Funkmeldung der NM3Z.) + Mailand 12. Dezember. „Corriere della Sera“ ſtellt feſt, daß die Haltung Italiens zum europäiſchen Konflikt einen immer größeren Einfluß auf den Lauf der Ereigniſſe neh⸗ men werde. Verſchiedene Staaten hätten ſich ein⸗ gebildet, daß das, wenn auch proviſoriſche Fernblei⸗ ben Italiens von jedem bewaffneten Eingreifen das Zeichen für einen Bruch der deutſch⸗italieniſchen Intereſſen bedeute. Nach den Erklärungen des Fa⸗ Großrates ſei dieſes Mißverſtändnis ge ärt. Die in gutem Glauben von Italien ein⸗ gegangenen Verpflichtungen würden mit eben⸗ ſolchem guten Glauben eingehalten werden. Es ſei klar, daß unter dieſen Verpflichtungen nicht ein automatiſches Eingreiſen Italiens an der Seite Deutſchlands gemeint war, eine derartige Automatik pflege in keinem Bündnis zu ſtehen, denn die höchſten Entſcheidungen müßten immer von Fall zu Fall getroffen werden. Sicher aber ſet, daß im Falle Italiens die nationalen Inter⸗ eſſen in wunderbarer Weiſe mit den Intereſſen der Ziviliſation zuſammenfallen. Ein weſentlicher Punkt in der Verteidigung der allgemeinen Intereſſen der neutralen Mächte durch den Schutz der ſakroſankten italieniſchen Intereſſen liege in der abgegrenzten, aber ausdrücklichen Mah⸗ nung des Faſchiſtiſchen Großen Rates über die An⸗ wendung der gegen Deutſchland getroffenen Blok⸗ kademaßnahmen. 5ü•ü% ͤPPPPGGPGPGPGPGPFGFPFPFPCPFPFPTPCPPPCPCPCPPPCPPCPCPCPCPPPCPCPCPPPPPPPPPP——PPPPPPPPPPPPPPPPP——— Franzöſiſcher Schilobürgerſtreich (Funkmeldung der NM3.) + Mailand, 12. Dez. „Popolo'Italia“ erheitert ſich über eine militä⸗ riſche„Großtat“ der Franzoſen, die darin beſtand, daß der Priſenoffizier eines franzöſiſchen Kriegs⸗ ſchiffes auf dem italieniſchen Motorſchiff„Saturnia“ elf Liliputaner deutſcher Staatsange⸗ hörigkeit gefangennehmen ließ. Die zehn weiblichen Angehörigen der Liliput⸗Truppe wurden dagegen großmütig von der„kxiegsrechtlichen Be⸗ ſchlagnahme“ verſchont.„Wahrſcheinlich“, ſo ſchreibt die Zeitung,„iſt der franzöſiſche Offizier der Mei⸗ nung geweſen, daß elf deutſche Liliputaner ebenſo⸗ viele franzöſiſche Soldaten zum Kampfe ſtellen könn⸗ ten. Deshalb die kriegeriſche Vorſichtsmaßnahme! Fürwahr ein großartiger Streich!“ Kladen der evakuierten Ehſäſſer (Drahtbericht unſ. Berner Vertreters) — Bern, 12. Dezember. Ueber die Mißſtände, die ſich bei der Unterbrin⸗ gung der geflüchteten Elſäſſer in dem franzöſiſchen Hinterland ergeben, wird immer weiter berichtet. Sogar der„Temps“ mußte geſtern ſeinen inner⸗ politiſchen Leitartikel dieſer Frage widmen, Natür⸗ lich will man nach außen hin immer wieder beruhi⸗ gen, doch es hat den Anſchein, daß ſich im Innern dabei nicht viel verändert. Dic Abgeordneten ſind jedoch mit ihrer Kritik ſcharf ins Zeug gegangen. Insbeſondere legte ein Abgeordneter dar, daß die in der Gascogne untergebrachten Elſäſſer nicht einen einzigen deutſchſprechenden Arzt zur Verfügung hätten. Alle elſäſſiſchen Aerzte ſeien rückſichtslos ſür Militärzwecke eingezogen wor⸗ den und der Abgeordnete verlangte von dem ſtell⸗ nertretenden Miniſterpräſidenten Chautemps, ſchnell dafür zu ſorgen. daß eine Reihe deutſchſprechender Aerzte den Elſäſſern in der Provinz zur Verfügung geſtellt würden. Chautemps befürwortcete dieſen Antrag, ſetzte jedoch hinzu:„Ich hoffe, daß die Auto⸗ rität des Parlaments mir helfen wird. dieſe Maß⸗ nahme durchzuſetzen.“ Die Pariſer dürfen wieder kanzen“ Drahtbericht unſ. Berner Vertreters Bern, 12. Dezember. Die Franzoſen haben es ſich doch lange überlegt, ob man in Kriegszeiten tanzen darf. Nunmehr traf der Pariſer Polizeipräfekt die Entſcheidung, daß die Tanzlokale wieder geöffnet werden dürfen. Kriegswinter in Italien ([Von unſ. römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 12. Dezember. Das italieniſche Volk hat ſich an den Kriegs⸗ zuſtand gewöhnt, in den Europa durch Englands Schuld geſtürzt worden iſt. Wenn beſonders die ein⸗ fachen Menſchen zuerſt auch nicht recht glauben woll⸗ ten, daß unſer Erdteil nach nur 25 Jahren wieder durch einen Krieg erſchüttert werden ſollte, ſo haben ſie ſich doch bald in das Unabänderliche gefügt. Viel hat dazu beigetragen, daß Italien an dieſem Kriege nicht teilnimmt; viel auch die Gewöhnung der Ita⸗ liener an den Kriegszuſtand als ſolchen. Tripolis⸗ Krieg, Weltkrieg, die Operationen in Libyen, der abeſſiniſche Krieg, der Spanien⸗Krieg— faſt unab⸗ reißbar zieht ſich dieſe Kette durch das letzte Viertel⸗ jahrhundert hin. Dazu kommt, daß der Faſchismus mit ſeiner Parole ſtändiger militäriſcher Bereitſchaft die Menſchen wirklich an das Motto„Lebe gefährlich“ gewöhnt hat.„Das faſchiſtiſche Klima“ iſt nichtfriedensſelig. Im Vergleich zu den Anfangstagen des Septem⸗ ber ſind inzwiſchen ſogar Erleichterungen im täglichen Leben eingetreten. Es hat ſich nicht nur das Volk, ſondern der ganze ſtaatliche Appargt an die neue Lage angepaßt, und ſo konnten anſangs notwendige Härten gemildert werden. Die Polizei⸗ ſtunde iſt bis auf 1 Uhr nachts verlängert worden, nachdem ſie erſt auf Mitternacht feſtgeſetzt worden war, und in den öffentlichen Gaſtſtätten darf wieder getanzt werden. An die beiden fleiſchloſen Tage Donnerstag und Freitag hat man ſich gewöhnt, zumal Leber und Hirn nicht unter die Fleiſchwaren gerechnet und infolgedeſſen auch an dieſen Tageen verabreicht werden. Auch das Fehlen von Kaffee, das im klaſ⸗ ſiſchen Lande des Espreſſo zunächſt als ſchlimm empfunden wurde, iſt erträglich. Man trinkt Gerſte und gießt einige Tropfen Anis hinein. Optimiſten behaupten ſogar, in nächſter Zeit würden wieder kleine Quantitäten Kaffee freigegeben werden. Aehn⸗ lich verhält es ſich mit dem Benzin. Italien hat in den letzten Monaten ſo große Benzinreſerven ange⸗ legt, daß man davon ſpricht, es würden bald wieder beſchränkte Benzinmengen an private Wagenbeſitzer freigegeben werden. Auch die zahlreichen Beur⸗ laubungen, die den einberufenen Reſerviſtenjahr⸗ gängen, allerdings nur für einen Monat, gewährt werden konnten, verſtärkten den Eindruck ruhigen Abwartens. Das italieniſche Volk iſt durch die umfaſſende Berichterſtattung der Preſſe und des Rundfunks in der Lage, ſich ein Urteil über den Krieg, ſeine Gründe und ſeine Entwicklung zu bilden. Die ttalieniſche Berichterſtattung iſt ausgeſprochen deutſch⸗ freundlich, ohne dabei das Gebot der Neutralität ſoweit zu verletzen, daß nicht auch engliſche und fran⸗ zöſiſche Nachrichten wiedergegeben würden. Die pro⸗ deutſche Stellungnahme kommt hauptſächlich in den redaktionellen Kommentaren der Schriftleitungen zum Ausdruck, die ausnahmslos die deutſchen Geſichts⸗ punkte vertreten. Die Folge iſt, daß auch die breiten Maſſen gut unterrichtet ſind und ſehr wohl abſchätzen können, daß Deutſchland von der engliſchen Blockade nichts zu fürchten hat, daß dieſes Mal vielmehr Eng⸗ land ſchwer gefährdet iſt. Wenn irgend ein neu⸗ trales Land, dann legt ſich Italien über dieſe Tat⸗ ſachen Rechenſchaft ab. Außerdem erkennt das italie⸗ niſche Volk, in welchem Maße eigene italieniſche In⸗ tereſſen beteiligt ſind. Wenn der Zeitungsleſer über die engliſchen Rüſtungen in Aegypten, über die fran⸗ zöſiſchen in Tunis, über die engliſchen Umtriebe auf dem Balkan und in Arabien und über den Wirt⸗ ſchafts⸗ und Propagandadruck Londons auf die Neu⸗ tralen unterrichtet wird, dann weiß er, was auch für Italien auf dem Spiele ſteht. Italien iſt eine Groß⸗ macht, die ihr Handeln ausſchließlich nach eigenen Geſichtspunkten beſtimmt und ſich nicht engliſche Pro⸗ nagandamethoden aufzwingen zu laſſen braucht. Trotz der wiederholten unzweideutigen Aeuße⸗ rungen Muſſolinis, daß Italien von der europäiſchen Neuordnung eine gerechte Befriedigung ſeiner be⸗ rechtigten Anſprüche erwarte und daß in Europa nichts ohne Italien geſchehen werde, trotz der unver⸗ hüllten Stellungnahme der italieniſchen Preſſe für Deutſchland gibt man ſich in London und Paris aber offenſichtlich immer noch der Illuſion hin, die italie⸗ niſche Haltung beeinfluſſen zu können. Es iſt klar, daß die engliſche Propaganda ſich in einem großen und ſo ſtraff organiſierten Lande, wie es das faſchi⸗ ſtiſche Italien iſt, nicht dieſelben Uebergriffe leiſten kann wie in kleineren, demokratiſch regierten Län⸗ dern. Hier muß ſie mit feineren Mitteln arbeiten. Dazu gehört vornehmlich die mündliche Pro⸗ paganda. Ein holländiſches Blatt berichtete kürz⸗ lich in einem witzig geſchriebenen Artikel aus Rom —— —— —— — — ſchwächer. engliſche Reuterbericht, der nur von M Unabhängigkeitspartei in Ankora ein geſpannt ſein. 2. Seite/ Nummer 505 Dienstag, 12. Dezember 1939 unter der Ueberſchrift„Miß Pinkerton bleibt“, daß die alten reiſenden Engländerinnen, nachdem ſie den erſten Chok überwunden hätten, ruhig geblieben wären und ihren kunſtgeſchichtlichen Neigungen wei⸗ terhin in Rom nachgingen, da es ihnen hier nun einmal beſſer gefiele als im nebligen London. Es iſt aber nicht nur„Miß Pinkerton“ geblieben, ſondern auch füngere und weniger harmloſe Engländer halten ſich in Rom auf. Man trifft ſie überall. Sie lügen ihren italieniſchen Bekannten vor, daß Italien auf friedlichem Wege alles erhalten werde, was es wünſche; ſie fabeln von angeblichem Elend in Deutſchland und von der ab⸗ ſoluten Schwäche des Reiches. Sehr beliebt iſt auch das Märchen, daß Deutſchland, wenn es allzu ſtark werde, Italien den Hafen von Trieſt nehmen werde. Aber die Bemühungen dieſer reoͤſeligen Engländer haben nicht den mindeſten Erfolg, denn in Italien wird weder in den einfachen Trattorien des Volkes, noch in den Hallen der eleganten Hotels Politik ge⸗ macht. Den Kurs der italieniſchen Politik beſtimmt der Duce, und es beruht auf einer faſt rührenden Unkenntnis des Faſchismus, wenn man in London annimmt, mit privaten Geſprächen ſei irgend etwas auszurichten. Jeder Italiener weiß, daß die Inter⸗ eſſen ſeines Landes bei den plötzlich ſo wohlwollen⸗ den engliſchen Freunden nicht gut aufgehoben ſind. Die Sanktionen ſind noch in zu friſcher Erinnerung. So bietet Ftalien im Kriegswinter ein ruhiges Bild. Man iſt nicht nervös, ſondern man arbeitet normal wie in friedlichen Zeiten, und das Volk iſt in allen Schichten zutiefſt davon überzeugt, daß der Duce den Zeitpunkt beſtimmen wird, an dem Italien ſeine berechtigten Anſprüche aumelden wird. Schenlen Sie die Freude am neuen Rauchen“! ATIKAH 35 Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriſtleitung) — Berlin, 12. Dezember. Rings um England geht die Vernichtung und Verſenkung auf allen Zufahrtsſtraßen des Meeres weiter.„Es gibt keine geſicherte Handelsroute nach England mehr,“ klagt am Montag der ententefreund⸗ liche Brüſſeler„Soir“, der in der gleichen Ausgabe die Schrumpfung des Antwerpener Hafens um 70 vom Hundert beklagt. Das Thema der engliſchen Erfolgsausſichten iſt in der neutralen Preſſe, auch in der englandfreund⸗ lichen, verſchwunden, und Deutſchlanh zum Feind der ganzen Welt zu ſtem⸗ peln, ſtößt bei der Mehrheit der neutralen Preſſe und Oeſſentlichkeit auf immer'erheblicheren Widerſtand. Selbſt der Londoner„Daily Herald“ muß in ſeinen Lagebetrachtungen am erſten Tag der neuen Woche zugeſtehen, daß Englands Staatsmänner bisher mi⸗ litäriſch und politiſch vieles falſch beurteilt und wichtige Dinge überſehen haben. Der Londoner „Star“ ſchreibt, die Unterſtellung der Schiffsrouten mach den britiſchen Häfen unter den Beſehl der Ad⸗ miralität ſchaffe noch keinen neuen vachtraum und bringe noch weniger neutrale Schiffe nach Eng⸗ land. Das Blatt fordert ſtärkeren Druck auf die Neutralen. Der Kriegswille bleibt alſo in England unverändert ſtark und ebenſo auch der Zerſtörungs⸗ wille gegen Deutſchland. Aber die Kraft wird Denn ſchneller als die völkerrechtswidri⸗ gen Gewalttaten Englands ſteigern ſich Vernichtung und Verſenkung auf allen Zufahrtsſtraßen des bri⸗ tiſchen Lebensraumes. 8* In Genf das einſtmals zu jeder Völkerbunds⸗ tagung zwiſchen 600— 700 ausländiſche Preſſever⸗ treter ſah, geht die Debatte Finnland vor leeren Zuſchauerkänken vor ſich. Ohne Sang und Klan, unter großem Schweigen wie in einem Schattenſpie faßt man Beſchlüſſe über ein finniſches Sonber⸗ komitee und richtet telegraphiſche Apvelle an Mos⸗ kau, innerhalb 24 Stunden die Neindſeligkeiten gegen Finnland einzuſtellen. Die Urbeber und Drahtzieher dieſer törichten Komödie wiſen genau, wie vergeblich und auch wie ſinnlos ihr Spiel i. Die ruſſiſche TASces⸗Agentur hat ſchon in dieſer Nacht die Meldung ausgegeben, daß für Rußland keine Exörterung des Telegramms aus Genf in Frgge kommt. Als finniſche Re⸗ gierung erkennt Rußland nur die neue demokratiſche Bolksregierung an. Deutſchland ſelbſt nimmt an der Genſer Tagung kein Intereſſe. wohl aber an der neuen intenſiven Hetzarbeit, die die beiden Weſt⸗ mächte auf dem Genfer Theater bei den ſogenann⸗ ten Neuträlen unternehmen. * Die Zuſammenſtöße zwilchen eng⸗ liſchen und ägyptiſchen Truppen und die Zunahme der kriegsgegneriſchen Bewegung in Süd⸗ 3382 nennt der Mailänder„Corriere della Sera“ ehr bedenkliche Sturmzeichen gegen Englands Weltvorherrſchaftstraum“. Daß Blatt gibt auch eine viel größere Zahl det Toten und Verletzten bei den er dürftige ißwerſtänd⸗ niſſen ſprach. Der Mailänder Zeitung zufolge ſind unter den 27 Toten und Verletzten 10 Engländer. Die kriegsgegneriſche Bewegung in Südafrika hat am Wochenaufang zur Bildung der Süͤbafrikaniſchen in Pretoria geführt. Der Aufruf. der inzwiſchen konfisgiert wurde, ſordert Neuwahlen und ſchließt mit den Worten:„Sübafrika den Südafrikanern, los P3 England“. Zuſammenſtößen in Aegypten an als Erglands Kontrollvorgehen gegen ein türkiſcheg Schiff im öſtlichen Mittelmeer hat unerwartetes Echo geweckt. Der Peter Lloyd“ meldet aus Ankara, daß die türkiſche Regierun bereils acht Stunden noch dem Vorfall dem erftichen Geſondten einen diylomaliſchen Ein · ſyrnch lhergeben ſie. Auf die weitere Ent'picklung des erſten engliſch⸗türkiſchen Gegenſatzes muß man Keine Vliazige mehr über den Großen Belt. Die Ueberführung der däniſchen Blitzzüge über den Großen Belt iſt eingeſtellt worden. Anlaß zu dieſer Maßnahme iſt das ſtürmiſche Wetter durch das die Minengefahr offenſichtlich erböht wird. dieſe Tiere den Ruſſen nicht und der engliſche Verſuch, Neue Mannheimer Zeitung Der nördlichſte Krieg der Welt: Verzweiflungskampf im Dunkel der Polarnacht Stärkſter ruſſiſcher Druck auf den Noröflügel der finniſchen Front- Harinäckiger Widerſtand der Finnen EP. Stockholm, 12. Dezember. Nach hier eingetroſfenen Meldungen werden die Kämpſe in Finnland mit unverminderter Kraft an allen Fronten ſortgeſetzt. Der heftigſte Kampf ſcheint ſich an der nördlichſten Front in Lappland abzuſpielen. Hier haben die Ruſſen in den letzten Tagen große Truppenverſtärkungen erhalten, die mit aller Macht darau arbeiten, die Verbindungen zwiſchen Schweden und Finn⸗ land abzuſchneiden. Dieſe Truppen ſind zahlen⸗ mäßig den Finnen überlegen. Die Hauptkämpfe an dieſem Abſchnitt ſpielen ſich bei Sami⸗ järvvi und Petſamo ab, das bis Montag morgen noch in den Händen der Finnen war. Weitere Kämpfe größeren Ausmaßes werden aus Salla gemeldet. Der Vormarſch der ruſſi⸗ ſchen Truppen wird von der Luſtwaſſe unterſtützt. Auf beiden Seiten wird an den Frontabſchnitten in Lappland ſehr tapfer gekämpft, ſo daß die Zahl der Toten beträchtlich iſt. Es handelt ſich hier um den nördlichſten Krieg der Welt, der in dieſen Tagen nördlich vom Polarkreis ausgekämpft wird. Wenn man von den Kämpfen im Freiheitskrieg abſieht, hat ſich kein Kriegsheer ſeit den Zeiten Karls IX. ſo weit nach Norden ge⸗ wagt. Damals zog der finniſche Bauer Nuho Ve⸗ ſainen an der Syitze eines kleinen Heeres aus und 3—5 das ruſſiſche Kloſter in Petſamo. Das loſter, das wieder aufgebant wurde und bis zum heutigen Tage ſteht, iſt vor Beginn der Feindſelig⸗ keiten von den finniſchen Behörden evakuiert wor⸗ den, wobei die ruſſiſchen Mönche in Sicherheit ge⸗ bracht wurden. Neben ihnen wurden aus dem. öſtlichen Teil Lapplands nicht weniger als 15 000 erſonen unter den größten Schwieriakeiten eva⸗ uiert. Ein Teil dayon wurde an die finniſch⸗ ſchwediſche Grenze geleitet. Der Abtransport der Zivilbevölkerung aus Petſamo ſelbſt— etwa 3000 Perſonen— geſtaltet ſich inſofern ſchwierig und um⸗ ſtändlich, als manchmal 600 Kiſometer im Kroft⸗ wagen zurückgelegt werden müſſen, bevor man die Eiſenhahn erreicht. Die Evakuieruna war bei Be⸗ ginn der Feindſeligkeiten noch nicht ahgeſchloſſen, ſo daß die Flüchtlingszüge oft an der Weiterfahrt behindert wurden, da die Straßen und Wege von Militärkolonnen blockiert waren. Die Berichte von einer angeblichen Beſchießung der Flüchtlingszüge durch die ruſſiſche Luftwaffe werden von dem Re⸗ gierungspräſidenten von Lappland Hilliä demen⸗ tiert. Von den 3000 aus Petſamo Abtransportier⸗ ten, ſo ſtellt der finniſche Regiexungsvertreter feſt, ſei nur eine Perſon durch einen Granatſplitter leicht verletzt worden. Weiter liegen jetzt Berichte über die Eintrei⸗ bung von hunderttauſend Reuntieren vor, die ſich ſehr ſchwierig geſtaltet hat. Man wollte in die Hände fallen laſſen und organiſierte daher Hunderte von Lappen, die das Vieh zuſammentrieben. Es iſt gelungen, die Renntiere weite Strecken vor Schlitten und Kraft⸗ wagen herzutreiben und ſchließlich in ſicheres Ge⸗ lände zu führen. Nicht weniger als vier Millionen Kilogramm Renntterfteiſch wurden dadurch für die finniſche Bevölkerung ſichergeſtellt. Bei Salla haben die Ruſſen auch Tanks und Kampfwagen eingeſetzt, die in dem ſchwierigen Ge⸗ lände aber nur ſehr ſchwer voranlommen. Obwohl die Schneedecke noch nicht einen halben Meter hoch iſt, ſind die ruſſiſchen Tanks auf den ſechs Meter breiten Landweg angewieſen. Der ruſſiſche Heeresbericht (Funkmeldung der NM3.) +. Moskau, 12. Dez. Der Bericht des Militärkreiſes Leningrad lautet: „Am 11. Dezember haben die ruſſiſchen Truppen ihren Vormarſch in allen Richtungen fortgeſetzt. Die ruſſiſchen Truppen haben die Stadt Plikaranta am Ufer des Ladoga⸗Sees be⸗ ſetzt. Ebenſo ſind die Ortſchaften Siprola und 88 in Richtuna auf Wiborg in ruſſiſche Hände gefallen. Die Lufttätigkeit wurde durch niedrige Wolken⸗ lage verhindert.“ Der finniſche Heeresbericht (Funkmeldung der NM.) + Stockholm, 12. Dezember. —45 finniſche Heeresbericht vom 11. Dezember autet: Armee: Am 10. Dezember griff der Feind zweimal Taipaleenjoki an. Er wurde iedoch zurück⸗ geworfen. Dabei wurden? feindliche Tanks zer⸗ ſtört. Mehrfache Verſuche der Ruſſen, die Hauptver⸗ teidigungslinie des Vuokſi bei Kivinieme zu durch⸗ brechen, wurden im Beginn erſtickt. Weitere feind⸗ liche Angriffe fanden auf der Kareliſchen Landenge ſtatt. Sie hatten den Charakter von Spähtrupp⸗ unternehmen und wurden zurückgewieſen. An der übrigen Oſtfront weiterhin heftige Kämpfe. Die finniſchen Truppeu räumten Pitkäranta an der Noröküſte des Ladsga⸗Sees. Feindliche Artillerie⸗ kräfte beſchoſſen Loimola. Feindlicher Angriff bei Tolvajärvi wurde mit ſtarken Verluſten für den Feind zurückgeſchlagen. Im Gebiet von Flomantſi wurden durch überraſchende Angriffe an verſchie⸗ denen Stellen oͤrei feindliche Kompanien auſgerieben. Ebenſo wurde bei Suomosſalmi eine feindliche Kom⸗ panie aufgerieben. Nach heftigen Kämpfen räumten die finniſchen Truppen weiter nördlich Ralla. Die Lage bei— iſt unverändert. Seeſtreitkräfte: Bei Nebel auf See griffen die finniſchen Küſtenartillerieſtellungen bei Kowiſto feindliche Flottenteile an. Der Feind erwiderte das Feuer mit ſchwerem Kaliber für einige Stunden. Auf Grund hörbarer Exploſionen kann angenommen werden, daß dem Feind erheblicher Schaden zugeſügt wurde. An der Bucht nördlich des Ladoga⸗Sees unterſtützten finniſche Küſtenbatterien wiederum die Landſtreitkräfte. Luft: Feindliche Lufttätigkeit beſchränkte ſich im weſentlichen auf die Oſtfront. Im Finniſchen Golf wurden Bombenangriffe auf einen Leuchtturm durchgeführt. Leningrad total verödunkelt EP. Kopenhagen, 12. Dezember. Das dicht an der Grenze liegende Leningrad iſt nach einem von dem Moskauer Vertreter der„Poli⸗ tiken“ wiedergegebenen Augenzeugenbericht ſeit kur⸗ zer Zeit Nacht für Nacht total verdunkelt. Der Straßenbahn⸗ und Autoverkehr bleübt nichtsdeſto⸗ weniger aufrechterhalten. Die totale Verdunkelung wird kontrolliert⸗von Angehörigen der Militär⸗ und Flottenakademie. Die Bevölkerung nimmt, ſo heißt es in dem Augenzeugenbericht, die neuen Vorſichts⸗ maßnahmen mit größter Ruhe hin. Genfer Aufforderung an Rußland Es ſoll ſoſort die Feinoſeligkeiten einſtellen und Frieden machen! EP Genf, 12. September. Die Eröffnungsſitzung der Vollverſammlung der Genfer Liga begann am Montag um 11 Uhr. an rechnet mit einer Tagungsdauer bis zum Freitag. Ganz ungewöhnlich iſt es, daß für die gegenwärtige Vollverſammlung das Publikum nicht zugelaſſen werden ſoll. Der Präſident der Vollverſammlung ſorderte die Delegationen auf, ſich Taaund Nacht zu Sitzungen bereitzuhalten. Die Geſchäfte ſollten ſchnellſtens zu Ende geführt werden. Dieſe Rege⸗ lung erfolge nicht nur im Intereſſe der Liga, ſon⸗ dern auch aller ihrer Mitglieder. Zu Beginn der Sitzung teilte Präſident Hembro(Norwegen) mit, Belgien, Luxemburg, Schweden. Dänemark und Hol⸗ landachätten von der Verſammlung der Ligg ver⸗ langt, daß als einzige politiſche Frgge der Appell Finnlands gn die Liga zur Behandlung kommen dürfe. Irgendeine andere politiſche Frage Alllee kündigt Ehamberlain das Verkrauen Er loͤnne weder den Krieg gewinnen noch einen zufriedenſtellenden Frieden machen (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Korreſpondenten) — Amſterdam, 12. Dezember. Den erſten direkten Angriff gegen die Regierung Ehamberlain unternahm der Leiter der offiziellen Oppoſition Attlee in einer Verſammlungsrede. Er erklärte, daß die Labour Party die Nation in ihrem Kampfe unterſtütze, daß aber zwiſchen ihr und der Regiernna Chamberlain ein tieſeg Zerwürſ⸗ nis beſtehe. Die Oppoſition habe kein Ver⸗ trauen, daß dieſe Regierung die Fähigkeiten be⸗ ſitze, die nötig ſeien, um den Kampf auf Leben und Tod zu fühen. Die Oppoſition habe auch nicht das Vertrauen, daß die Regierung einen zufriebeuſtellenden Frieden könne. In dieſer Aeußerung des Leiters der Oppoſition kommt ein bemerkenswerter Unterſchied zu den Ausführungen ſeines Stellvertreters Greenwood zum Ausdruck der ſich in den beiden erſten Monaten⸗ des Krieges, als Attlee wegen Krankheit vorüber⸗ gehend aus dem politiſchen Leben ausgeſchaltet war, faſt hundertprozentig mit der Politik der Regierung einverſtanden erklärte und die Oppoſition auf die Regierungspolitik feſtzulegen ſuchte. Attlee gab auch den Ausſchlag gegen einen Eintritt der Labour Party in die Regierung. Chamberlain hat mehrfach verſucht, Attlee dadurch zu gewinnen, daß er ihm inoffiziell einen Poſten im Kabinett anbieten ließ. Rom macht endgültig Schluß mit Gem! Austritt aus der Liga unwiderruflch· Eindeutige Rachruſe der toͤmiſchen Preſſe Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters Rom, 12. Dezember Mit dem geſtrigen Tage trat Ftalien endgültig aus der Genfer Liga aus, nachdem die vom Statut feſtgeſetzte Friſt von zwei Jahren nach der Aus⸗ trittserklärung für das Erlöſchen aller Bindungen eines Mitgliedſtaates des Genfer Inſtituts abge⸗ laufen iſt. In Rom lüßt man nicht den mindeſten Zweiſel daran, daß Italiens Austritt unwider⸗ ruflich iſt, und die Preſſe ſpricht ihre Genug⸗ tuung darüber aus, daß Italien mit dem Genſer Inſtitut nichts mehr zu tun bat. Das„Giornale OItalia“ ſtellt keſt, daß die Liga ſeit dem Ausſcheiden Italiens jedes Selbſtvertrauen zu ſich ſelbſt einge⸗ büßt habe. Die Kriſe des Genfer Bundes ſei nur eine der Erſcheinungsſormen der arößeren Kriſe, in der ſich das Syſtem von Verſailles befinde. Nicht ohne Jronie betont man in Rom, daß der endgültige Austritt aus der Genfer Liga zeitlich mit dem Todeskampf Her Liga zuſammenfalle. Als „Agonie“ wird hier nämlich die Lage bezeichnet, in die das Genfer Inſtitut durch den finniſchen Hilfe⸗ ruf verſetzt worden iſt. 3 Niemals glaubt man in Rom, daß der Genſer Bund, der einſt ſo ſchuell mit den Sanktionen egen Italien bei der Hand war, etwas Energi⸗ ſches gegen Rußland unternehmen werde, da England und Frankreich nicht wagten, Sowiet⸗ rußland zu reißen. Die„Tribung“ zitiert in dieſem Zuſammenhang fvanzöſiſche Preſſeſtimmen(„Temps“, zAction Francgiſe“), aus denen klar hervorgeht, daß London und Paris an den Siegesausſichton ver⸗ zweifeln würden, wenn ſie ſich auch noch Rußland zum Feinde machten. Die bleiche Angſt vor Ruß⸗ land geht klar aus folgenden Worten der„Epoque“ hervor:„Deutſchland iſt ſchon ein gewaltiger und zu fürchtender Gegner. Genügt das nicht? Iſt es geſchickt und klug, einem zweiten Land den Krieg zu erklären, das nicht meniger gewaltia und nicht weni⸗ ger zu fürchten iſt? Man mache ſich doch klar, welche Schwierigkeiten die Sowjetunion unſerem großen Verbündeten England in Aſien bereiten könnte.“ „Epoque“, Angeſichts dieſer Sachlage hat man in Rom nur ein mitleidiges Achſelzucken für die„Todeszuckungen 17 Genfer Liga“ übrig und geht zur Tagesordnung über. Sie ſind da! Die erſten engliſchen Truppen rücken in die Maginotlinie ein (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 12. Dezember. Die erſten engliſchen Soldaten ſind nach einem über ͤͤrei Monate dauernden Etappenkrieg in ihren Reklameſektor der Maginotlinie eingerückt. Bisher hatten ſie die Beſetzung der Frontſtellungen den Franzoſen überlaſſen. Der pſychologiſche Eindruck der ungleichen Verteilung war bei den franzöſiſchen Freunden jedoch derart ungünſtig, daß die engliſche Heeresleitung nicht mehr umhin konnte, auch die eigenen Truppen für die Bemannung der Maginot⸗ linie heranzuziehen. Die Truppenteile, um die es ſich handelt, unterſtehen franzöſiſchem Komman do. Eine Berührung der engliſchen Truppen mit der franzöſiſchen Bevölkerung iſt ſorgfältig vermieden worden. In Gibraltar ſah man Geſyenſter anb. Mabrid. 11. Dez. Die amtliche Nachrichtenagentur Eßc veröffent⸗ licht fſolgende Meldung aus Gibraltar: Die Bat⸗ terien von Gibraltar haben auf ein angebliches U⸗Boot das Feuer erbffnet. Es iſt jedoch ſeſtge⸗ ſtellt worden, daß es ſich dabei um einen Irrtum anbelte. Das Geſchſitzfeuer hat die Häuſer der Stadt ſtark erſchüttert. Zunahme der Arbeitsloſiakeit in Dänemark. Die Zahl der Arbeitsloſen in Dänemark iſt im Monat November im Vergleich zum Oktober um rund 28000 geſtiegen. Sie beläuft ſich auf 118 212. zuſtandebringen dürfe nicht zur Ausſprache kommen, da die genann⸗ 160 Staaten die Behandlung einer ſolchen Frage ab⸗ ehnten. Nach Anhören verſchiedener Berichte ergriff dann der finniſche Delegierte Holſti das Wort. Er verwies auf die von ſeiner Regierung in einer Dokumentenſammlung dem Sekretariat übermittel⸗ ten Unterlagen und legte mit den bekannten Argu⸗ menten die Stellungnahme Finnlands dar. Zum Schluß verlas Holſti einen Appell des finniſchen Par⸗ laments an die Völker der Welt. Die finniſche Frage wurde ſodann einem beſon⸗ deren Komitee zur Prüfung überwieſen. Dem Aus⸗ ſchuß gehören neben Frankreich und England Uru⸗ guah, Bolivien, Venezuela, Indien, Portugal, Ka⸗ nada, Aegypten, Irland, Schweden, Norwegen und Thailand(Siam) an. Das Komitek hat noch Montagabend eine Sitzung abgehalten und auf Antrag Schwedens die Sowjetregierung telegraphiſch aufgefordert, innerhalb von 24 Stunden die Feindſeligkeiten gegen Finnland einzuſtellen und ſich zur Auf⸗ nahme von Friedensverhandlungen unter den Auſpizien der Geufer Liga bereitzuerklären. Außerdem wurde nochmals der Wunſch ausgeſpro⸗ chen, die Sowjetregierung möge ſich in Genf vertre⸗ ten laſſen. Die finniſche Regierung wurde von dem Schritt des Komitees gleichfalls telegraphiſch unter⸗ richtet. Die Delegierten der ſkandinaviſchen Staaten haben längere Beratungen abgehalten. Nach Be⸗ endigung dieſer Beſprechungen erklärte man in ſkan⸗ dinaviſchen Kreiſen, daß die Vertreter von Däne⸗ mark, Norwegen und Schweden ſich nochmals für eine vorſichtige Haltung ausgeſprochen haben. Weiter hätten ſich die ſkandinaviſchen Staaten bereit erklärt, Finnland jede nur mögliche Hilſe, deren es bedürfe, zulommen zu aſſen. Leere engliſche Drohungen an Rußland (Funkmeldung der NMz3.) Stockholm, 12. Dezember. Das England auch im finniſch⸗ruſſiſchen Konflikt offenſichtlich— in Parallele zu dem Fall Polen und der den anderen kleinen Staaten von den Kriegs⸗ treibern zugedachten Rolle— bemüht iſt, durch leere Verſprechungen die Kampfhandlungen nuclos zu yverlängern, wird durch eine Meldung der in Helſinki erſcheinenden„Spenſka Preſſen“ aufgedeckt. Das Blatt berichtet aus London, daß General Gough die Beſetzung von Petſamo und Mur⸗ manſk() durch die britiſche Flotte vor⸗ geſchlagen habe. Der italieniſche Sengt für den 19. Dezember ein⸗ berufen. Der italieniſche Senat iſt für den 10. De⸗ zember zur Erörterung der Staatsrechnung 1937/38 einberufen worden. Ein politiſcher Mord auf Kuba. Der Chef des Geheimdienſtes während der Präſidentſchaft Ma⸗ chado, Miguel Balſameda, iſt beim Verlaſſen der des früheren Miniſters Ferrara ermordet worden. 20 Arbeiter zuech Lawine verſchüttet EP. Mailand, 12. Dezember. Bei Artignes in den Pyrenäen wurden, wie die Blätter aus Tonlonſe melden, 20 Arbeiter, die an einer Talſyerre beſchäftigt waren, durch eine Lamine getötet. Fünf Leichen konnten alsbald freigelegt werden. Die Bergung der übrigen fünfzehn konnte erſt nach langen Bemühungen erfolgen. —————— Haupeſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Or Aloio Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitie, Cheater und Unterhaltung: Cart Onno Eiſenbart— Handel: V. R. Schönſelder.— Lokaler Teil:(vB Or. Fran Wilhelm Koſch.— Film und Gericht: Dr. Fran Wilbelm Koſch.— Sport: Willy üller.— Südweſtdentſche Umſchſau und Bilderdienſt: C. Fennel, ſämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin: De⸗ G. Schaffer, Berlin, Eüdweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verautwortlich für. und geſchäktliche Mittetlungen: 1. V. Rober öller, Mannheim. BZur geit Preisliſte Nr. 10 güteig. ———— — die das mit ganzer Hingabe ˖ theater⸗Orcheſter zu einer künſtleriſchen Großleiſtung Dienstag, 12. Dezember 1939 Neue Naunheimer 5 3. Seite/ Nummer 5 Todesſtraſe ſür Gangſter⸗ Verbrechen Neue verſchärfte Strafbeſtimmungen für Gewalt⸗ verbrechen dnb Berlin, 11 Dezember. Der Miniſterrat für die Reichsverteidigung bat auf Vorſchlag des Reichsminiſters der Juſtiz eine wichtige Veroroͤnung zur Ergänzung des Strafrech⸗ tes erlaſſen. Sie ſagt dem Gangſterverbrecher, der mit Gangſtermethoden bei oder nach ſeiner Tat arbeitet, ſchärfſten Kampf an. Fortan ſoll, wer bei einer Notzucht, einem Straßenraub, Bankraub oder einer anderen ſchweren Gewalttat Schuß⸗, Hieb⸗ oder Stoß⸗ waffen oder andere gleich gefährliche Mittel an⸗ wendet, z. B. ſeinem Opſer Salzſäure oder Vi⸗ triol ins Geſicht gießt, oder wer mit einer Waffe einen anderen an Leib oder Leben bedroht, mit dem Tode beſtraft werden. Ebenſo ſoll der Verbrecher beſtraft werden, der Verfolger mit Waffengewalt angreiſt oder abwehrt. Die Verordnung ſichert ferner dem Volksgenoſ⸗ ſen, dex ſich bei der Verfolgung eines Verbrechers für deſſen Ergreifung perſönlich einſetzt, denſelben ſtrafrechtlichen Schutz zu, den die Rechtsordnung den Polizei⸗ und Juſtizbeamten zuteil werden läßt. Da⸗ mit wird der Volksgenoſſe, der ſich bei der Ver⸗ Pofkers von Verbrechern auf Aufforderung der olizei oder aus eigenem Antrieb in den Dienſt der Polizei ſtellt, ſtrafrechtlich ebenſo geſichert wie der Polizeibeamte. Im Intereſſe größtmöglicher Be⸗ ſchleunigung der Aburteilung von Strafſachen. für welche dieſe Vorſchriften in Betracht kommen, iſt das Sondergericht für zuſtändig erklärt. Ferner führt die Verordnung eine Folgerung aus einem der wichtigſten Grundſätze der Straf⸗ rechtserneuerung in das geltende Recht ein: ſie er⸗ möglicht für den Fall des Verſuches und der Beihilfe die Verhängung derſelben Strafe, die für die vollendete Tat vorgeſehen iſt. Wer mit Tötungsvorſatz auf einen anderen ſchießt, kann ebenſo ſtrafwürdig ſein, wenn er ſein Opfer trifft, wie wenn er ſein Ziel verfehlt; der Einbrecher, der geſtört wird, bevor er begehrte Beute findet, iſt ebenſo ſtrafwürdig wie der Einbrecher, der ſeine Tat ungehindert durchführen kann. Die Verord⸗ nung ermöglicht es den Gerichten, die Strafe des Verſuches und der Beihilfe je nach dem Maß der Willensſchuld des Verbrechers zu beſtimmen. Damit befreit die Verordnung den Richter von einem Zwana zur Milderung von Strafe, der ihn in ſol⸗ chen Fällen hinderte, gegen, den Rechtsbrecher die Strafe zu verbängen. die ihm nach ſeiner Schuld und Gefährlichkeit gebührt. Felopoſtpäckchen entwendet 15 Jahre Zuchthaus Das Sondergericht in Kaſſel verurteilte den 83jährigen Friedrich Schultz wegen eines Ber⸗ brechens, das er unter Ausnützung des Kriegszu⸗ ſtandes begangen hatte zu 15 Jahren Zucht⸗ haus und zehn Jahren Ehrverluſt. Der Ange⸗ klagte. der ſeit einigen Jahren im Poſtdienſt be⸗ ſchäftigt war, wurde aus Anlaß des Kriegszuſtandes im Feldpoſtdienſt in Kaſſel eingeſetzt. Dort miß⸗ brauchte er ſeine Vertrauensſtellung. um ſich 15 Feldpoſtpäckchen anzueignen. Den An⸗ geklagten traf die gerechte harte Strafe der Verord⸗ nung gegen Volksſchädlinge. Der Vorſitzende des Sondergerichts führte in überzeugender Begrün⸗ dung aus: Eines der wichtigſten Verbindungsmittel zwiſchen Front und Heimat ſei die Feldpoſt. Sie übermittelte dem Soldaten, der draußen Blut und Leben für ſein Volk einſetze, die Grüße und die Lie⸗ besgaben der Heimat. Bekomme der Soldat Feld⸗ poſtſendungen nicht, ſo könne in ihm die Empfindung Platz greifen daß ſich die Heimat nicht mit ihm ver⸗ bunden fühle und ihn vergeſſen habe. Andererſeits würden die Angehörigen in der Heimat der Gefahr ſchwerſter ſeeliſcher Erſchütterungen ausgeſetzt. wenn die Beſtätigung der Ankunſt einer abgeſchickten Feld⸗ poſt ausbleibe. Angſt und Sorge um das Leben der Soldaten könnten in den Herzen der in der Heimat verbliebenen Angehörigen Platz greifen, wenn ſie keine Nachricht von der Front bekämen. Alle dieſe Gefahren würden ausgelöſt, wenn jemand wie der Angeklagte, ſeine Vertrauensſtellung zu ſo eigen⸗ nützigen Zwecken mißbrauche. Mit Rückſicht auf dieſe ſchwerwiegenden Folgen, die ſich der Ange⸗ klagte habe vor Augen halten müſſen, habe das Sondergericht erwogen, ob gegen den Angeklagten nicht die Todesſtrafe zu verhängen geweſen ſei. Nur der Umſtand, daß der Angeklagte ſich nach dem Zeugnis ſeiner Vorgeſetzten bisher ordentlich ge⸗ führt habe hätte das Gericht bewogen, von der To⸗ desſtrafe abzuſehen. 70 000 Kg. Schmalz Eine zuſätzliche Spende der Reichsdeutſchen in Jugoſlawien für das WHW dnb Belgrad, 11. Dezember. 50 000 Kilogramm Schweineſchmalz und 20 000 Kilogramm Schweinefleiſch verließen am Montag als Sonderſpende der Reichsdeutſchen Jugoſlawien für das Kriegswinterhilfswerk des deutſchen Volkes das Land. In einer vom Landesgruppenleiter Generalkonſul Neuhauſen organiſierten Aktion hat⸗ ten die 8000 in Jugoſlawien lebenden Reichsdeutſchen zu ihren ſonſtigen Leiſtungen für das Winterhilfs⸗ werk noch dieſe Sonderſpende in Höhe von einer Million Dinar aufgebracht, die dann für den Ankauf des Schweineſchmalzes und Schweinefleiſches ver⸗ wendet wurde. Zum Abtransport benötigte man ſieben Eiſenbahnwaggons. Schwere Keſſelexploſion in Frankreich. In den Kuhlmann⸗Werken bei Bethune ereignete ſich eine ſchwere Keſſelexploſion. Ein Arbeiter wurde ge⸗ tötet, acht erlitten lebensgefährliche Verletzungen. eeeee, Willem Mengelberg im Akademiekonzert (Vorbericht) „Für das dritte Konzert dieſes Winters hat ſich die Akademie Willem Mengelbera. den hol⸗ ländiſchen Orcheſterleiter von Weltruf, als Gaſt⸗ dirigent verpflichtet. Das Montagskonzert wurde unter ſeiner Leitung zu einem rauſchenden Erfolg. Wir hörten ein zwar reichlich buntſcheckiges Pro⸗ gramm(es ſtanden Beethovens Egmont⸗Ouvertüre, Céſar Franckg Pſyche⸗Dichtung, Waaners Triſtan⸗ Vorſpiel und Tſchaikowſkys 5. Sinfonie neben⸗ einander), doch ließ die hervorragende Inter⸗ pretationskunſt Mengelsbergs ſoviel reine Genie⸗ ßensfreude aufkommen, daß darüber agewiſſe ſtili⸗ ſtiſche Bedenken in Nichts zerfloſſen Hinter der ſchlichten, ruhevollen, jeder Effekthaſcherei abholden Dirigierkunſt Mengelbergs verbirat ſich eine Muſikerperſönlichkeit von eminent ſuggeſtiver Kraft, nach der anderen entflammte, und die Zuhörer ins⸗ beſondere nach dem ungeheuer wirkungsvollen Vor⸗ trag der Tſchaikowſky⸗Sinfonie in einen Taumel der Begeiſterung verſetzte. Carl Ouno Eiſenbart. Bach-Boccherint⸗Brahms Cello⸗Abend Max Spitzenberger Für das Violoncello, die Baß⸗Abart der Violine, entſtanden die erſten Tonſchöpfungen in Bachs Ju⸗ gend. Dennoch hatte ſchon bei ſeinem Tod das Cello die Gambe faſt völlig verdrängt. Zwanzig Jahre ſpäter führte Duport die heutige Appliatur mit Daumenſatz ein. Bachs Partiten ſind auch mit die Grundlagen der altklaſſiſchen Literatur dieſes Inſtruments. So ſtellte Max Spitzenberger, der junge Cellolehrer der Muſik⸗Hochſchule, Bachs G⸗Dur⸗Solo⸗Partite in den Mittelpunkt der erſten Vortragshälfte. Der Soliſt ſtammt aus Karlsruhe und hat ſich vor drei Jahren als einziger Deutſcher den Preis im internationalen Celliſten⸗Wettbewerb geſichert. Werk ſpielende National⸗ Demnächſt gaſtiert er in Rom, Florenz und Mailand. Wie auch das jüngſte Konzert der hieſigen Hoch⸗ ſchul⸗Lehrerſchaft bewies, iſt Spitzenberger ein durch⸗ aus wü wuchſes, deſſen vorbildliche Fingerſatz⸗Technik und Daumen⸗Aufſatz einen fülligen, beweglichen, trag⸗ fähigen Ton erzeugt. Auch das äußere Bild, die Bogenführung. beſticht durch Sicherheit und Eleganz. Vor der Bachſchen Partite bot der Soliſt das eines Hauptmeiſters ſeines Inſtruments: Luigi Boccherini, der kammermuſikaliſch un⸗ geheuerlich produktir war. Valentinis E⸗Dur⸗Sonate verlieh Spitzenberger im Mittelſatz geradezu ſüd⸗ ländiſches Temperament und Feuer. Der zweite Teil war ausſchließlich Brahms vorbehalten. Dennoch ergaben ſich feſſelnde Stimmungsgegenſätze aus der Wahl der einſchlägigen Opera: zuerſt die nordiſch⸗herbe, wenn auch gehaltvolle e⸗Moll⸗Sonate und dann zwei der Ungariſchen Tänze, hinreißend wiedergegeben. Weitere Kontraſte ſchuf der Soliſt mit den Zugaben: Chopins Nocturne und Schuberts „Litanei“, die— wirklich etwas außer der Zeit— Allerſeelenſtimmung mitten im Adͤvent beſchwor Am Flügel ſekundierte Friedrich Schery, hin⸗ gebend, überaus feinfühlig und ſich auch vereinzelten kleinen Eigenwilligkeiten vorzüglich anpaſſend. * Muſiſaliſche Feier der Markuskirche Gantz auf Adventsſtimmung war eine muſikoliſche Feier der Markuskirche im Almenhof ausgerichtet. Alfred Hertb, der Organiſt, begann ſie mit Präludium und Fuge gus e⸗Moll von Arnold M. Brunckhorſt. Bachs geiſtliches Lied „Auf, auf, die rechte Zeit iſt hier“, wurde von Ellen Pfeil, der tüchtigen Sopraniſtin, mit Wärme geſungen. Noch mehr erfüllte ſie den Roum der Kirche mit Wohlklang bei Wiedergabe einer der berühmten Dietrich Buxtehude⸗ ſchen Kantoten:„Singet dem Herrn ein neues Lied“. Wil⸗ helm Spillner(Violine) und Alfred Herth(Orgel) begleiteten untadelig. Herth ſchloß die Orgel⸗Einlagen mit Präludium und Fuge aus Cedur von Georg Böhm(1661 bis 1733) und entfaltete den beachtlichen Gehalt der Böhm⸗ ſchen Fuge. In ſchönſtem Gemeinſchafts⸗ und Wechſelgeſang trafen ſich Soliſtin und Gemeinde beim feierlichen Ein⸗ bringen des Aöventskranzes., rdiger Vertreter des deutſchen Celliſten⸗Nach⸗ Anſere Aufklärer ſotografterten England Das Tilbury⸗Dock, 30 Km. öſtlich von London Die Ziffern bezeichnen: 1. Docks, 2. Schleuſen, 8. Eiſenbahnbrücke, 4. Schiſsanlegeſtelle mit Krau⸗ anlage, 5. Landebrücke für Paſſagierverkehr, 6. al tes Fort, 7. Flakſtellung, 8. Paſſagierdampfer an Berladebrücke. Die Stadt Allba am Fluſſe Forth, 4 Hat der ſich nachher zum Firth of Forth erweitert. Die Aufnahme veranſchaulicht klar die Sage der Me⸗ rine⸗Munitionslager. teile, 3. Eiſenbahnbrücke(Mittelſtück drehbar), 4. Eiſenbahnfähre, 5. Hafenbaſſins mit Schleuſe, 6. Güterba hnhof. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗a.) 5 Die Brücke über den 9. 0 9f Forth (Erich Zander, Archiv,.) Die Zifſern bezeichnen: 1. Munitionshäuſer, 2. Lagerhallen für Mumitions. Scherl Bilderbienſt, Zander, Multiplex⸗a.) S◻ 3— 2 — Weihnnehtssendungen vor dem 15. Dezember auigeben! * Deutsche * 4 Das Weihnachtspaket bringt Weihnachtsfreude ins Haus und ins Feld. Pakete und Päckchen, besonders Feldpostpäckchen, die rechtzeitig zum Fest vorliegen sollen, müssen aber spätestens bis zum 15. Dezember eingeliefert sein. Denkt daran! — Wer sein Weihnachtspaket nicht bis zum 15. Dezember aufliefert, kann auf keinen Fall damit rechnen, daß es rechtzeitig ankommt. Reichspost * Rene Maunhelmer Heiuus Dienstag, 12. Dezember 1989 Mannheim, 12. Dezember. Probebetrieb— oùͤer Fliegeralarm? Bis zum Kriegsbeginn war es üblich, daß mit den in allen größeren Städten eingerichteten Groß⸗ alarmanlagen von Zeit zu Zeit Uebungen in der Form von Probealarmen abgehalten wurden. In einzelnen Orten wurden die Sirenen der Groß⸗ alarmanlagen auf ihre Betriebsbereitſchaft durch 99 Betätigung in Form eines Beitſignals —* B. j Samstag von 12.58 bis 13.00 Uhr— Mit Kriegsbeginn wurde dieſe übungsmäßige Benutzung der Sirenen eingeſtellt, um eine Ver⸗ wechfſelung von„Probebetrieb“ und wirklichem „Fliegeralarm“ auszuſchließen. Inzwiſchen hat ſich nun der einzelne Volks⸗ genoſſe eingehend mit allen Fragen des 3—— beſaßt. Wenn er heute ein Sirnenſſgnal hört, ſo unterſcheidet er ſo⸗ ſort:„Auf⸗ und abſchwellender Ton“ „Fliegeralarm“ alſo ſchnell in den Luft⸗ ſchutzraum!„Gleichmäßiger lauger Daner⸗ ton“„Entwarnung“... alſo Gefahr vorbei! Damit ſind die Vorausſetzungen gegeben, die es tragbar erſcheinen laſſen, nunmehr wieder von Zeit zu Zeit die Sirenen der Groß⸗ aufihre Betriebsbereit⸗ ſchaft zu überprüfen. Dieſe Ueberprüſung iſt öringend notwendig, weil Staub⸗ und Roſtanſatz gur Stillegung der Sirnen führen können, ſo daß ſie dann, wenn ſie gebraucht werden, ausfallen. Der Betrieb ſchleiſt und bläſt die Verunreinigungen fort oder zeigt wenigſtens, wo etwa bereits an einzelnen ———— ſind, ſo daß ſchnell In⸗ andſetzung Für den von Zeit zn Zeit ſtattfindenden Probe⸗ betrieb gelten folgende Regeln: Zum P betätigt. 1. robebetrieb wird ſtets das Signal Dauerton von zwei Minuten— benutzt. 2. Die Bekanntmachung des Zeitpunktes des Probebetriebes kann ſtets nur kurzfriſtig und e Angabe der genauen Uhrseit geſchehen. Es rö alſo z. B. erſt in der Morgenzeitung ſtehen, daß im Laufe des Nachmittags ein Probebetrieb der Alarm⸗ anlage beabſichtigt iſt. Wenn ein Volksgenoſſe dieſe Ankündigung in ſeinem Morgenblatt überſehen hat, ſo weiß er trotzdem:„Entwarnung ohne vor⸗ herigen„Fliegeralarm“ kann nur Probebetrieb be⸗ deuten. 3. Heulton, teilg anſchwellender und abſchwellen⸗ der Ton der Sirenen, bedentet ſiets— auch wenn Probebetrieh angeſagt waxr„Fliegeralarm“ und zwingt zum Auſſuchen des Luftſchutzraumes. 70. Geburtstag. Am Mittwoch, dem 18. De⸗ zember, feiert Herr Julius Tilgner, Mannheim⸗ Waldhof, Kornſtraße 11, in ausnahmsweiſer körper⸗ Ücher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Bemerkenswert iſt, daß Herr Tilgner heute noch als Schloſſer bei der Firma H. Hollmann in Mannheim, C 7, 10, in der JG. Farbeninduſtrie Ludwigshafen a. Rh. ſeinem Berufe nachgeht. Unſeren herzlichen Glückwunſch! es Gedenkſeier für Hans Thoma. Der Landes⸗ verein Badiſche Heimat gedenkt der 100. Wiederkehr des Geburtstages Hans Thomas in einem Vortrags⸗ abend am Freitag, dem 15. Dezember im Caſino. Die Vorſitzende der Hans⸗Thoma⸗Geſellſchaft, Frau Berg⸗ mann⸗Küchler, Frankfurt a.., wird an Hand von Lichtbildern und Eigenaufnahmen über das Leben und Schaffen des Künſtlers ſprechen. Frau Berg⸗ mann⸗Küchler gehörte dem engſten Freundeskreis des Meiſterg an und iſt wie wenige mit ſeinem Leben und ſeiner Geiſteswelt vertvaut. Sie iſt die Grün⸗ derin der Hans⸗Thoma⸗Geſellſchaft und des Hans⸗ Thoma⸗Archivs, das ſie vor kurzem dem Städelſchen Inſtitut in Frankfurt a. M. geſchenkt hat. Arterienve und hoher Blutoruck mit Herzunruhe, Schwindelgefühl, Ytervoſttät, Ohrenſauſen, — Gedächtnisſchwäche werden durch An⸗ fckeleroen miek ſam bekämpft. Enthalt n. a. Blutſalze und Kreislaufhormone. Greiſt die Beſchwer den Bon verſchiedenen Richamngen her an. Packung 60 Tabl..85 in Apotheken. Jntereſſant illuſtrierte Aufklärungoſchriſt liegt jeder Packung beil Das Pichli0e finden ſhwer Ein Llebesroman aus Rom Von Hans von Nülsen 19 E Sor Amedeo erboſt ſich Die Trattoria„Al Gallo Romano“ iſt ein Re⸗ ſtaurant, das von dem Kleinbürgertum Roms gern beſucht wirb. Es liegt, weithin erkennbar durch den vergo ldeten Hahn über der Tür, an einem der be⸗ lebteſten Plätze der Altſtadt, der Piazza Navona, auf der drei Springbrunnen rauſchen. In unbekümmerten Zeiten hat das römiſche Volk dort gern alljährlich im Auguſt ein Volksfeſt ge⸗ ſeiert. Man verſtopfte die Abflüſſe der Brunnen, ſo daß der ganze große Platz unter Waſſer ſtand, und fuhr in hochräderigen Karren darauf herum oder watete nacktbeinig durch die Fluten. Solchem Unfug hat die Polizei in unſerer Zeit natürlich geſteuert; niemand dürfte ungeſtraft einen ſtädtiſchen Platz unter Waſſer ſetzen! Auch heute noch iſt die Piazza Navona mit zahl⸗ loſen Ständen von Gemüſehändlern, Maronirbſtern, Früchteverkäufern das Herz der römiſchen Altſtadt, und darum hat Sor Amedeo Pasquale klug und richtig gehandelt, als er vor zwölf Jahren, mit nicht unbeträchtlichen Erſparniſſen aus den Dienſten der Eccellenza Cavarelli ausſcheidend, die gerade durch den Tod des früheren Beſitzers freigewordene Trat⸗ toria„Al Gallo Romano“ erwarb. Ja, der„Gallo Romano“ iſt unter ſeiner klugen Direktion und nicht zuletzt dank der weit, weit über die Piazza Navona hinaus bekannten und berühm⸗ ten Kochkunſt der beleibten Donna Margherita ge⸗ radezu eine Golbgrube geworden! Und die alte Ec⸗ cellenza in der Dreizimmerwohnung am Via del Die Kriegsausbildung der badiſchen 5 Zwei Führerſchulen ſorgen ſür den notwendigen Führernachwuchs Die vormilitäriſche Ausbildung im Es iſt die Aufgabe der Hitler⸗Jugend. durch eine planmägßige geiſtige und körperliche Wehr⸗ erziebung den wehrhaften Geiſt der Jugend zu för⸗ dern. Ein weſentlicher Teil der Wehrerziebung iſt die vormilitäriſche Ausbildung der Ju⸗ gend. Sie beainnt eigentlich ſchon beim Pimpfen. Dieſe Ausbildung geſchieht zwar nicht, wie in man⸗ chen anderen Ländern mit Waffen, ſondern beſteht in einer allgemeinen körperlichen Ertüchtigung. Die Grundlage unſerer Wehrertüchtigung iſt der Ge⸗ ländedienſt. Gerade die Ausbildung der 16 bi 18jährigen Jungen, die nun in beſonders vor⸗ geſchriebenen Lehrgängen intenſiv ausgebildet wer⸗ den, erfordern eine gut geſchulte Führerſchaft. Um nun den durch die geſteigerten Ausbildungsvorſchrif⸗ ten, wie auch durch Einberufungen zur Wehrmacht entſtandenen Mangel an Ausbildern und Führern auszugleichen, wird im Gebiet Baden in zwei Führerſchulen(Dilsbera und Ueberlingen) für den notwendigen Führernachwuchs geſorgt. In Kurſen von 8 bis 14 Tagen werden die Jun⸗ gen mit dem Ausbildungsſtoff vertraut gemacht. Im Geländedienſt muß der Junge die Beherrſchung des Geländes lernen. Er muß jede Unebenheiit des Bobens ausnützen, ſich in fremdem Gelände und in der Dunkelheit zurechtfinden können, und ſich ſo zu tarnen verſtehen. daß er nicht oder nur ſchwer er⸗ kennbar iſt. Spähtruppaufgaben mit Sicherung und Aufklärung entſprechen ganz der Art der Jungen und werden gern unternommen. Alle die Uebungen ſind eine ernſte Vorſchule für den ſpäteren militäri⸗ ſchen Dienſt. Die Bewegungen im Gelände werden den Jungen ſo vertraut. daß ſie ſpäter im Ernſtfall gefühlsmäßig richtig gemacht werden. ordergrund Seit 1068 wird bei der 50 das Kleinkaliber⸗ Schießen regelmäßig geübt. Dieſe planmäßigen Vorübungen führten zum Erfolg. Als Krönung des Schießbetrieb wurde eine Schießauszeichnung eingeführt. Ueber 50 000 Hitler⸗Jungen baben bis heute dieſe Auszeichnung erringen können. Im Rahmen der Kriegsausbildung der§3 wird heute die Schießausbildung auf breiteſter Grundlage betrieben. Wenn auch dieſe Ausbil⸗ dung nicht mit militäriſchen Waffen erfolgt, ſondern nur mit Kleinkaliber⸗Gewehren, ſo iſt ſie doch eine ausgezeichnete Vorbildung und bedeutet eine große Erleichterung in der ſpäteren militäriſchen Ausbil⸗ dung. Dies ſind die Hauptaufgaben der rormili⸗ täriſchen Ausbildung der 16 bis 18jährigen in der Hitlerſugend. Durch dieſe verſchärfte Ausbildung enußte der andere Dienſt für dieſe Jahrgänge etwas einge⸗ ſchränkt werden. Trotz aller Gelände⸗ und Schieß⸗ aufgaben wird aber nicht vergeſſen, in den Heim⸗ abenden die Jungen wehrgeiſtig zu erziehen, denn wir wiſſen, daß ohne die geiſtige Grundlage die beſte Ausbildung nichts nützt. Den Jungen ſoll babei eine geiſtige und ſeeliſche Ausrichtung vermit⸗ telt werden, ohne die jeder in ſchweren Zeiten ver⸗ ſagen müßte. So hat der Krieg bewieſen, daß die Ausbildung der Hitler⸗Jugend von Anfang an richtig war, denn die Aufgaben blieben die gleichen. Mit dem Feuer der Jugend wird dieſe arößere Aufgabe angefaßt und gelöſt. um dem Vaterlande das geben du kön⸗ neu, was es heute von uns fordert. Geſlügelzuchtverein Mannheim⸗ Sandhoſen 1932 Am Samstag, dem 9. und Sonntag, dem 10. De⸗ gember, ſand in der„Reichspoſt“ die Lokalſchau des Geflügelzuchtvereins Mannheim⸗Sandhofen, ge⸗ leitet von Ausſtellungsleiter Mathes Baumann, ſtatt. Die Schau wurde von allen Mitgliedern ſehr gut beſchickt, was man aus der Meldeliſte, die rund 150 Nummern aufwies ſah. Sie wurde am Sams⸗ tag von der Ausſtellungsleitung und Preisrichter Götz, Ludwigshafen⸗Frieſenheim eröffnet. Als erſt⸗ malig auf einer Geflügelſchau konnte man „Nutria“, die wertvollen Pelztiere, ſehen. An Hühnerraſſen waren folgende ausgeſtellt: Orpington ſchwarz, Suſſex hell und bunt, Rhodeländer, Rhein⸗ länder ſchwarz, Hamburger Silberlack. Altſteirer, 8 rebhuhnfarbig geſtreift und Leghorn weiß. ußerdem waren porzellanfarbige Zwerge zur Stelle. Zur Verteilung kam ein Landesfachgruppen⸗ Ehrenpreis dazu weitere zehn Ehrenpreiſe und mehrere„Sehr gut“. Den Landesſachgruppen⸗Ehren⸗ preis erhielt: G. Hildebrandt, mit Rhodeländer. Die Ehrenpreiſe ſielen an: Jak. Geiger, Orping⸗ ton ſchwarz; Tobias Gaa, Rhodeländer; Mathes Baumann, Rheinländer ſchwarz; die Frau des ein⸗ gerückten Zuchtfreundes Hilde Nuſſert, Italiener rebhuhnfarbig; Martinek, Italiener geſtreift; Ph. Bechtel, Leghorn weiß; Alb. Wedel. Hambur⸗ ger Silberlack; H. Brugger, Altſteirer. gleichzeitig Beſitzer der„Nutria“ und Luiſe Kraft mit porzellan⸗ farbigen Pofrnen, Weitere Züchter erhielten Sehr gut, I, II, III. In der Hauptſache waren Beſucher aus dem Ort erſchienen, Reger Betrieb war an dem Verloſungstiſch, denn ieder wollte die zur Verloſung ausgeſetzten lebenden Tiere haben; ſie gingen nämlich„ohne“.—mann. Gewürze für Weihnachtsgebäck Um den Bebdarf an Gewürzen für die Herſtellung des Weihnachtsgebäckes zu decken, werden mit ſo⸗ ſortiger Wirkung Gewürzmiſchungen für Weih⸗ nachtsgebäck und Punſch zum Verkauf durch den Einzelhandel an Verbraucher freigegeben. Als Ge⸗ würzmiſchungen für Weihnachtsgebäck gelten die Miſchungen, die zur Herſtellung von Lebkuchen, Printen, Honigkuchen, Spekulgtius und anderem Weihnachtsgebäck Verwendung finden. Weiter wer⸗ den Einmachmiſchgewürze zum Einmachen von Obſt 15 Gemüſe ſowie Kümmel zum Verkauf durch den ngelhandel an Verbraucher freigegeben. Die Ein⸗ delhändler dürſen die genannten Gewürze nur in beſchränkten Mengen ſoweit der Vorrat reicht, aus⸗ geben, damit nach Möglichkeit alle Kunden verſorgt swerden können. Verſchiedene Gewürze, z. B. Ingwer, Anis, Ko⸗ riander, Kardamon, Muskat, anille, Thymian, Tritone könnte ſich nur glücklich ſchätzen, wenn ſie einen Anteil daran beſäße. Er würde ſich nicht ſchlech⸗ ter verzinſen, als es der nunmehr aufgekündigte Anteil an den„Marmi di Carrarra“ ſo viele Jahre lang gegen alle geſchäftliche Logik getan Ueber oͤrei Stufen ſteigt man von dem allezeit volkreichen und lärmenden Platz zum„Gallo Ro⸗ mano“ hinauf. Und aus dem Raum, in den man eintritt und der vom Waſen der Küche erfüllt iſt, führen abermals zwei Stufen zu einer großen Stube, die mit ihren kleinen, nicht unbedingt ſauber ge⸗ deckten Tiſchen die eigentliche„ſala da prango“, die Gaſtſtube, iſt. eee Die Haustür ſteht im Sommer, und ſo auch in dieſen wunderſchönen Septembertagen, immer offen, der landesübliche Vorhang aus bunten Glasperlen trennt das Lokal von der Straße, wenn man das überhaupt eine Trennung nennen will. Und vor ihm ſteht zu gewiſſen Stunden, wenn keine Gäſte da ſind, die breite, ſchwammige Geſtalt Sor Amedeos. Sie iſt ein weit wirkſameres Aushängeſchild für ſein gutgehendes Etabliſſement als der Hahn über der Tür, der immer krähend den Schnabel aufſperrt, obwohl die Goldbronze von ihm ſchon an vielen Stellen abblättert Stets hat Sor Amedeo eine weiße Schürze um, die ihn noch breiter und maſſiger erſcheinen lüßt, und ſtets einen Zahnſtocher zwiſchen den Zähnen— den ganzen Tag über nimmt er ihn nicht aus dem Munde. Sein gewaltiges Doppelkinn ruht auf dem Bünochen des roſa Flanellhemdes, denn einen Kra⸗ gen verſchmäht der Beſitzer des„Gallo Romand“ durchaus. Nur ſonntags bindet er einen um, wenn er den kurzen Weg um den Häuſerblock herum macht, zur Frühmeſſe in Santa Maria dell'Anima. Dann beugt er das Knie vor dem Altar, ſchlügt ein Kreuz über der Bruſt, denkt dabei am Aoͤriana, ſeine verlorene Tochter, die mit dem Schuft, dem Lumpen, dem Räuber, dem Signore Cavarelli ge⸗ zogen iſt, vor ſechs Jahren... Got tund die Heilige Jungfrau ſtrafe ihg Aber um die Mittagszeit und in den Stunden nach Sonnenuntergang, wenn die Gäſte kommen, 5 Fenchel, Lorbeerblätter, Bohnenkraut, ſind nicht be⸗ wirtſchaftet uoͤn können daher frei ausgegeben wer⸗ den. Die Einzelhändler ſollen ihre Vorräte an die⸗ ſen Gewürzen ſo gerecht wie möglich an ihre Kun⸗ den verteilen. Die Verteilung von Gewürzen für Haus⸗ ENE iſt neu geregelt worden. Für ieſen Zweck werden Pfeffer, Piment, Paprika, Nel⸗ ken, Körnerſenf, Kümmel und Majoran auf Grund von Bexechtigungsſcheinen für Hausſchlachtungen, die die Kartenausgabeſtellen auf Antrag ausſtellen, autsgegeben. Die Taſchenlampen abgenommen Polizeibericht vom 11./12. Dezember 1839 In vergangener Nacht gerieten beim Ueberqueren oͤer Heidelberger Straße zwei Perſonen in die Fahr⸗ bahn eines wobei beide zu den ſtürzten und verletzt würden. Mit einem Kraftwagen wurden die Verletzten nach dem Städt. Krankenhaus gebracht, wo ſie verblisben. Ueber die uldfrage ind die polizeilichen Erhebungen noch im nge.— ei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, würde eine Perſon verletzt, ein Kraftfahrzeug und ein fie n bahnwagen beſchädigt. Beide Verkehrsunfälle ſind au eehe k der Verkehrsvorſchriften zurück⸗ zuſühren. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden 19 Perſonen wegen verſchiedenen Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung gebühren⸗ pflichtig verwarnt. Außerdem wurden zwei Jugend⸗ lichen wegen verbotswidriger Benutzung die Laſchen⸗ lampen abgenommen. 59 Wohnungsinhaber wurden wegen Nichtbeach⸗ tung der Verdunkelungsvorſchriften gebührenpflich⸗ tig verwarnt bzw. zur Anzeige— Wegen mußten in vergangener Nacht 4 Per⸗ ſonen zur Anzeige gebracht werden. oVerkehrsunfallſachen im Polizeibezirk Mann⸗ heim bearbeitet Rarſecin ein beſondezes Ver⸗ kehrsunfallkommando der Schutzpolizei, wie aus einer Bekanntmachung des Polizeipräſi⸗ denten hervorgeht. Das Verkehrsunfallkormmando nimmt ſeine Tätigkeit am 12. Dezember ab 13 Uhr auf. a Mannheimer Künſtler haben in den Räumen des Kunſtvereins eine Weihnachtsausſtellung auf⸗ gebaut. Noch rechtzeitig vor dem Feſt iſt damit Ge⸗ egenheit geboten, bei Geſchenken das Schaſſen un⸗ ſerer zeitgenöſiſchen einheimiſchen Künſtler zu be⸗ rückſichtigen, wie ſich das gehört. Unſere Mann⸗ heimer Künſtler können mit gediegenen Arbeiten füx vielerlei 8 aufwarten. Die beſten Mannheimer Namen ſind in der Schau ver⸗ treten, die von der Kulturgemeinde getragen wird. dann würde ſich Sor Amedeo nie erlauben, müßig auf der oberſten der ͤͤrei Stufen zu ſtehen und mit jedem Vorübergehenden einen kleinen Schwatz zu beginnen! Dann fordern ihn das Geſchäft, und er nimmt es wahr, wie kein Wirt einer Trattoria, Taverna im ganzen weiten Rom es beſſer ann Dann ſteht er hinter dem mit Kupfer beſchlagenen Schanktiſch, über dem Regale die vielen Flaſchen Chianta, Nebbioto, Capri, Lacrimae Chriſti, Gancia und diverſe ſtarkfarbige Likbre zur Schau ſtellen. Er ſteht vor dem großen Durchſchub zur Küche, wo man die kugelrunde Signora Margherita im Schein des Herdfeuers hantieren, die Tiegel ſchwingen und etliche Hühner am Spieß braten ſieht. Er kommandiert mit Feldherrnmiene den Kellner Gino in ſeiner ſchnuddeligen weißen Jacke, füllt die Viertel⸗ und Halbliterflaſchen mit dem ins Glas ge⸗ prägten Eichſtempel, 10 unter dem immerwährend laufenden Hahn die Glüſer oberflüchlich aus und ſchenkt hier und da einem Gaſt, der ſchon ſchwatzend bei ihm am Tiſche lehnt, ſeine„Umbra“ ein. Aber er ſelber ſchwatzt ſich niemals feſt dabei, er verliert die beiden Räume, über die er gebietet, nicht für eine Minüte aus dem Auge— geſchwatzt hat er dieſes Tages genug, da draußen vor der + 222 2 Und doch hat er ſich, ſcheint's heute abend, an die⸗ ſem milden Septembevabend, in ein Geſpräch einge⸗ laſſen, das ſeine Aufmerkſamkeit ſehr in Anſpruch nimmt. Denn nur mechaniſch hantiert er mit Flaſchen und Gläſern. Vor ihm am Schanktiſche ſteht, den Arm auf die küpferne Platte lehnend, den Hut im Nacken und ein Glas Noſtrano in der Hand, Sor Pietro Graſſi, Kontrolleut bei den Elektrizitätswerken der Stadt. Ein kleiner, beleibter Mann mit einem Schnurrbart, der nach des dritten Napoleon kaiſerlichem Vorbild ausgezwirbelt iſt, mit kreisrunden, lebhaften Augen. Es ſcheint, daß er Sor Amedo eine ganz unglaub⸗ liche Geſchichte erzählt, denn der dicke „Gallo Romano“ läßt plötzlich alle Arbeit liegen und lehnt ſich über den Schanktiſch, um kein Wort zu ver⸗ Wirt des Ein Paar Strümpfe, eine Krawatte! Sonderzuteilung auf Abſchnitt 1 der Kleiderkarte Im Deutſchen Reichs⸗ und Staats⸗ anseiger Nr. 200 vom 11. Desember 1939 iſt die Be⸗ kanntmachung Nr. 4 der Reichsſtelle für Kleidung und verwandte Gebiete vom 11. Dezember 1930 ver⸗ öffentlicht worden. Die Reichsſtelle für Kleiduns und verwandte Gebiete gibt hierin bekannt daß 1. auf den Sonderabſchnitt 1 der Reichs⸗ kleiderkarte für Frauen vom 12. Dezember 1980 an wahlweiſe ein Paar amenſtrümpfe aus Naturſeide, ein Paar kunſtſeidene Strümpfe zweiter oder geringerer Wahl, ein Paar Damenknieſtrümpfe oder ein Paar Damenunterziehſtrümpfe an Ver⸗ braucher abgegeben und von ihnen bezogen werden kann. Die Gültigkeit des Sonderabſchnittes Lerliſcht mit der Gültigkeit der Reichskleidertarte. Frauen können alſo auf ihre Kleiderkarte einmalig zuſätzlich ein Paar Strümpfe der genannten Art gegen Ab⸗ trennung des Sonderabſchnittes 1 beziehen. Von dieſer Bezugsmöglichkeit können ſie bis zum Ablauf der Gültigkeit der Reichskleiderkarte Gebrauch machen. Eine Anrechnung auf die Teilabſchnitte (Punkte) der Reichskleiderkarte findet demnach nicht ſtatt. Ein Umtauſch 2 bezogener Strümpfe en Strümpfe anderer Art, alſo beiſpielsweiſe der Um⸗ tauſch gegen ein Paar kunſtſeidene Strümpfe erſter Wahl iſt unzuläſſig. Die Strümpfe zweiter und geringerer Wahl müſſen in den Geſchäften beſonders ausgelegt wer⸗ den, d. h. ſie müſſen auf den erſten Blick als ſolche kenntlich gemacht ſein. Der Verkauf hat im Rahmen der üblichen Preiſe für Strümpfe zweiter und ge⸗ ringerer Wahl zu erfolgen. 2. Auf den Sonderabſchnitt der Reichskleider⸗ karte für Männer kann vom 12. Deß. 1939 an eine Krawatte an Verbraucher abgegeben und von ihnen bezogen werden. Männer können alſo auf ihre Kleiderkarte einmal zuſätzlich eine Kra⸗ watte gegen Abtrennung des Sonderabſchnittes 1 beziehen. Von dieſer Bezugsmöglichkeit können ſie big zum Ablauf der Gültigkeit der Reichskleider⸗ karte Gebrauch machen. Eine Anrechnung auf die (Punkte) der Reichskleiderkarte ſindet n a Keine Verjährung der Anſprüche Veriährungsfriſt bis auf weiteres gehemmt Schon im Weltkriege ſind Verordnungen ergan⸗ gen, worin der Schutz der inſolge des Krieges an der Wahrnehmung ihrer Rechte behinderten Per⸗ ſonen ſichergeſtellt worden iſt. Eine ähnliche Rege⸗ lung iſt für den fetzigen Kriegszuſtand getrofſen worden. Wie erinnerlich, iſt in Artikel 8 der Ver⸗ ordnung über Maßnahmen auf dem Gebiete des bürgerlichen Streitverfahrens, der Zwangsvoll⸗ ſtreckung, des Konkurſes und des bürgerlichen Rechts vom 1. September 1939 vorgeſehen, daß die Verjährungsfriſten vom 7. 1939 an bis auf weiteres gehemmt ſind. er Geltungsbereich dieſer Beſtimmung erſtreckt ſich auf das geſamte Reichsgebiet mit Ausnahme Danzigs. Die Verjährung iſt gehemmt, ſolange der Gel⸗ tendmachung des Anſpruches ein tatſächliches oder rechtliches Hindernis entgegenſteht. Der Geſetzgeber hat hier die beſonderen Umſtände des Krieges offen⸗ bar als ein„tatſächliches Hindernis“ anerkannt und deswegen die oben erwähnte Beſtimmung erlaſſen. Die Hemmung beruht auf dem Gedanken, daß diejenige Zeit in den Lauf der Bewährungsfriſt nicht eingerechnet werden ſoll. während deren der Berechtigte nicht klagen darf. et. d die Zeit der Hemmung einer Verjährungsſriſt nicht in dieſe eingerechnet werden darf; fällt jedoch der Hemmungsgrund weg, dann läuft die Verjährungs⸗ friſt weiter. Daraus ergibt ſich, daß die Hemmung der Verjährungsfriſt, die zur Zeit beſteht, in dem Augenblick beſeitigt iſt, in dem der Artikel 8 der oben erwähnten Verordnung wieder außer Kraft geſetzt wird. Die Verjährungsfriſt läuft von dieſem Zeit⸗ punkt an unter Berückſichtiguna der Zeit, die vor dem 7. September 1939, dem Tage des Inkrafttre⸗ tens der Verordnuna liegt, weiter. an Vom Planetarium. Der 3. Lichtbilbervortrag der Reihe„Regulatoren des Lebens“ findet am Donnerstag, dem 14. Dezember, um 20 Uhr ſtatt. Prof. Dr. K. Feurſtein ſpricht über die Bedeu⸗ tung des Inſulins für den Zuckerſtofſwechſel und jüber die Aufgaben der Zirbel⸗ und Thymusdrüſe im menſchlichen und tieriſchen Körper. Färberel-Chem. Relnigung-Wäscherei Rübesamen— Gegrundet 1913 Der leistungsfätige Fachbetrieb unter neuer Peitung. Abhol., Zust. kostenlos). Narl-BSenz-Strahe 28, Rutf 327 21 lieren. Der Kellner Gino benutzt die offenſichtliche Unaufmerkſamkeit ſeines Chefſs, um durch den Perlenvorhang zu ſchlüpfen, ein wenig vor die Tür zu treben und mit den Mädchen zu ſchäkern „Noch einmal, Pietruccio: wie war das? Erzähl' es mir noch einmal, damit ich es Donna Margherita r wiedererzählen kann!. Ihr wart alſo abei?“ „Und ob ich dabei war, Amedev! Ich und Fabbio Ricordi... Du kennſt ihn, er iſt einige Male mit mir im„Gallo Romanv“ geweſen... Wir beide waren dabei.“ „Und wo, ſagteſt du, wo hat ſich das abgeſpielt?“ „Oh, weit von hier, Amedeol Wit ſind erſt mit der Bahn gefahren, wohl ͤrei Stunden lang, und dann haben wir ein Auto genommen. Es war ſo ver⸗ abredet, und ſo haben wir es getan. San Lorenzo hieß der Ort, an dem wir ausſtiegen. Und dort in der Kirche hat es ſtattgefunden..“ „Der Schuft, der Schuft!“ murmelte Sor Amedeo zwiſchen den gelblichen Zähnen hervor. Er ſagte laut:„Und der Prieſter hat ſie alſo getraut, he? Den Cavaliere Cavarelli und die Signora?“ „Commendatore, Amedeo, Commendatore! Ich habe es deutlich gehört, wie er ſagte: Herr Commen⸗ datore...“ „Die Schufte haben alle große Titell“ ſtieß Amedeo hervor.„Weiter, Pietrucciol Du verſtehſt, daß mich dies alles brennend intereſſiert... Ach, in⸗ tereſſiert iſt gar kein Wort! Daß es mich angeht wie meine eigene Sache! Du kennſt mich viele Jahre, ich darf dich einen Freund nennen, du weißt, wie ſchur⸗ kiſch dieſer Cavarelli an meiner geliebten Tochter ge⸗ handelt hat, det er die Ehe verſprochen.. und nun geht er hin und läßt ſich in aller Heimlichkeit mit einer anderen kopulieren.“ „Ich verſtehe alles, mein armer Freund! Unſere Töchter ſind immer die Betrogenen, wenn ſie ſich mit dieſen feinen Herren einlaſſen. Ich bin froh, daß ich keine habe... Aber, per bacco, die Signora war ſchohsn Fortſetzung folgt) Das bedeutet. daß⸗ —— 99 2e08298222 SS S 825 883— 88880 S 9 S 289 2093 82883252859 82— 2 — 0 89————— 22 8 Nene Mannheimer Zeitung 5. Seite/ Nummer 508 Der Stand der badiſchen Gauliga In Mittelbaden verlor der§V in Pforzheim ſein zweites Spiel. Diesmal unterlag er dem 1.§ C Pforzheim:5. Der F6 Phönix Karlsruhe wurde von VB Mühlburg zwei Minuten vor Schluß durch einen Elſmeter:2 geſchlagen. Raſtatt verlor gegen Birkenfeld auch ſein letztes Spiel 214. Die Tabelle weiſt letzt folgenden Stand auf: Veteine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte §e Birkenield 8 2 0 1 11.5 5²¹ BVin Mühlbura 0 0 6²² 40 3 Karlsruher FV 4 2 0 2 10:15 4˙4 1 Fé Pforzheim 3 1 1 1.8 9²⁰ Phönit Korlstuhe 3 1 0 2 7¹⁷ 2˙⁴ SRaſtatt 0 3 9.12 0² In der Abteilung 1 von Südbaden aging es ohne jede Ueberaſchung ab. Jahn Ofſen burg verlor gegen§V Offenburg:3 und Achern beſiegte den VLahr 40. Die Reihenſolge der Tabelle iſt jetzt: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte NFn Stſenburg 8 3 0 0 6˙² 6²⁰ ViR Achern 8 2 0 1 11.3 4˙2 FVLahr 3 1 0 2 6²0 2˙4 Jahn Offenburg 3 0 0 8 6215.6 In der Abteilung 2 von Südbaden kam der Tabellenführer§F C Freiburg zu einem knappen:9⸗ Sieg über den§FC Gutach. Waldkirch verlor gegen Emmendingen 128. Die Tabelle lautet jetzt: Vereine Spiele gew unent. verl Tore Punkte Freiburg 2 2 0 0 7·4 42⁰0 C Gutach 3 2 0 1 624 42 mendingen 2 1 0 1 8²2 2˙2 SC Freiburg 2 1 0 1 7·6 2˙2 Sc Waldkirch 3 0 0 8.11 0²6 60 Die Abteilung 9 von Süsdbaden dürſte ihren Meiſter in Singen bereits ermittelt haben. Singen gewann das 5. Spiel gegen Villingen.2. Der FC Konſtanz blieb über VfR Konſtanz 211 ſiegreich⸗ Die Reihenſolge der Tabelle iſt: Bereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Vunkte Veteine Spiele gew. unent. verl Tore Punkte C Singen 5 5 0 0 16˙5 10.0 C Konſtanz 4 2 0 2 6²⁵ 424 E Villingen 4 1 0 8:11 26 BR Konſtanz 3 0 0 8 1²⁸ 0²⁵ Die Spiele der Bezirksllaſſe St. Ilgen— Eppelheim:8 In den erſten 45 Minuten des Spieles ſtand der Kampf noch unentſchieden:2. Bei Seitenwechſel konnte St. Bl⸗ gen den heftigen Angriſſen nicht mehr ſtandhalten und mußte noch weitere 6 Tore hinnehmen. Wiesloch— Sandhauſen:2 Zu Anſang des Treſſens ſah es ſo aus, als ob es Wies⸗ loch diesmal gelingen ſollte, trotz ſeiner erſatzgeſchwächten Mannſchaft gut abzuſchneiden. Das Spiel ſtand bis zeyn „Minuten nach der Pauſe:0 für den Gaſtgeber. In den letzten 20 Minuten drängte Sandhauſen ſo ſtark, daß es ihm gelang, zwei Tore aufzuholen und ſo den Sieg für ſich ſicherzuſtellen. Rohrbach— Edingen 523 Ein Elfäeter war es, der dieſem Spiel eine Wendung gab, der dem Gaſtgeber zugeſprochen wurde. In der erſten Zeit hatte Eöingen ſeyr ſtarken Widerſtand geleiſtet und Rohrbach hatte ſich ſehr zu wehren. Edingen konnte in der 30. Minute ausgleichen, während Braun kurz vor der Pauſe für Rohrbach erfolgreich war. In der zweiten Spiel⸗ hälfte ließen die Gäſte merklich nach und konnten drei weitere Treſſer anwenden, während Edingen nur noch du einem Tor gelangen konnte. 05 Union— Eberbach 41 Der Widerſtand der Eberbacher war auch diesmal wie⸗ derder ſehr ſtark und erſt durch einen erfolgreichen Angriff der Heidelberger, den Wolſ zum erſten Erſolg für ſeinen erein einſenden konnte, waren die Gäſte etwas nieder⸗ geſchlagen. Wider Erwarten gelang Eberbach noch vor der Pauſe der Ausgleich. Die zweite Spielhälfte wurde größ⸗ tenteils von den Heidelbergern diktiert, die auch noch drei⸗ nval erfolgreich ſein konnten. Schwͤmmer kämpften im Dienſte des KWHW Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen im Kampf mit Nikar Heidelberg Im Zeichen des KWow. ſtand obige Begegnung am Sonntag im Mannheimer Hallenbad, wo allerdings aus *— beſonderen Gründen leider die Zuſchauer fehlten. Nach⸗ dem ſich die Jugend ſowie die Frauen n Mannheim⸗ Ludwigshaſen und Frankenthal bereits früher mit den Nikarratten im Freundſchaftskampf trafen, war man auf dieſe Begegnung beſonders geſpannt. Da belanntlich der Großteil der aktiven Schwimmer den Ehrenrock des Füh⸗ vers trägt, war man alſo auf reichliche Erſatzgeſtellung angewieſen und mußte vielſach auf die Jugend zurück⸗ greifen. Der 16jährige Thomas(Nikar) wie auch der erſt 14jährige Klaus Gade(SB. Mannheim) verdienen beſondere Erwähnung, denn Zeiten wie:06,4 bzw.:08,4 laſſen ſich für 100 Meter Kraul hören. Mit der fabel⸗ haften Zeit von:03,4 für die gleiche Strecke ſicherte der vielſeitige Hans Schwarz(Nikar) ſeiner Mannſchaft nach klarer Führung durch Mannheim⸗Ludwigshaſen die La⸗ genſtaffel in einem prächtigen Endkampf gegen Winkler 1. Nicht weniger raſſig verliefen die übrigen Rennen, die die Gäſte nur knapp, aber verdient erfolgreich ſahen. Das Waſſerballſpiel ſah die Nikarleute unerwartet hoch mit:7 ſiegreich. Wyrot t⸗Heidelberg war der aktivſte Torſchütze, während für Mannheim Engel erſolgreich blieb. Feinauer leitete großgügig und einwandfrei. Die Ergebniſſe(20 Meter⸗Bahn Lagenſtafſel 100, 200, 100 Meter: 1. Aihar Herdelbere (Hölzner:28, Marien:00, H. Schwarz.03,4).29 Min.; 2. Mannheim⸗Ludwigshafen(Lenk:27 Schent:58,2, R. Winkler:06):30,4 Min.— Kraul 100 Meter: 1. Thomas (Nikar):06,4 Min.; 2. Grittmann 2(Nikar):0,4 Min. 3. Klaus Gade(SV Mannheim):08,4 Min; 4. Leiſt(TB 46 Mannheim):09 Min., 5. Fitzner(TV 46 Mannheim :10 Min.— Bruſt 100 Meier: 1. H. Schwarz(Nikar) :22,8 Min.; 2. Dr. G. Ehrlich(TV 46).23,6 Min.; 3. Ad. Hannack(SV Mannheim):21 Min.— Rücken 100 Meter: 1. Marien(Nikar):23,6 Min., 2. Steinel 388 Ludwigs⸗ hafen):24 Min.; 3. Stoll(TB 46 Mannheim):25 Min.; 4. Schlupp(TB 46 Mannheim):97 Min.— Kraulſtafſel 7 mal 40 Meter: 1. Nikar Heidelberg(Thomas 29,6, Ha⸗ mann 23,4, Grittmann 2 23,1, Hölzer 24,7 Marien 24,4, H. Schwarz 22,8 Wyrott 25,2 Sek.):47/,,2 Min.; 2. Mann⸗ heim(Gade 23,0, Legler 25,2, Hannack 29,9, Fitzner 26, Leiſt 24,0, Keller 26, Klein 24 Sek.):52 Min.— Bruſt 100 Mtr.: XB 46 intern): 1. Mietſch:2,6 Min.; 2. Frank:31 Min.; 3. Engel 13½ Min.; 5. Horn:30.— Franen: Irene Wieſe:2,3 Minuten. Waſſerball: Mannheim— Heidelberg 27:). Italiens Tennisſpieler erreichten im Hallen⸗Länder⸗ kampf gegen Holland in den Haag eine:0⸗Führung. Ro⸗ manoni ſchlug Hughan:0,:4,:4 und Cucelli war mit 6ꝛ3, :4, 7215 über van Swol erfolgreich. HAMDEIs- UHD WIRTSCMAFTS-AEIHIURe Kursrückgänge an den Akſienmärkien im einzeinen Fällen Vverlusie bis zu 2 v. H. Berlin, 12. Dezember. Entgegen den vorborslichen Erwartungen überwogen am Dienstag an den Aktienmärkten bei unregelmäßiger Kursentwicklung Einbußen mittleren Ausmaßes. Wäh⸗ rend von der Bankenkunoſchaft meiſt kleine Kauſaufträge vorlagen, zeigte der Berufshandel vielfach eher Abgabe⸗ neigung. Zum Teil löſten dieſe Verkäuſe ſogar etwas ſtärkere Verluſte aus, die in einzelnen Fällen 2 v. H. be⸗ trugen. Angeſichts des nicht ſonderlich großen Geſchäfts⸗ umfanges kam dieſer Entwicklung aber keine beſondere Bedeutung zu. Montane zeigten Schwankungen von durchſchnittlich 74 v.., Klöckner und Mansſeld gaben allerdings je 4 v. H. her. Brannkohlenaktien lagen ruhig, aber ſtetig. Deutſche Erdöl büßten zwar v. H. ein, demgegenüber konnten aber Ilſe Genuß⸗Scheine und Rhein⸗Braun 7 v. H. ge⸗ winnen. Kaliwerte ſchwankten ebenfalls bis zu 74 v. H. zum Vortagsſtand. Chemiepapiere gaben eher nach. Eine Ausnahme machten Rütgers mit plus 4 v. H. Bei den meiſt geſtrichenen Gummi⸗ und Linoleumanteilen ge⸗ wannen Contt⸗Gummi 123 v.. Geid- und Devisenmarkt Berlin, 12. Dez. Am Geldmarkt wurden die Blanko⸗ tagesgeldſätze auf einem Stande von 2,50 bis 2,75 v. H. belaſſen. Von Valnten waren Belga und Gulden mit 41,16 2 76„95 unverändert. Ebenſo der Schweizer Franken wit 5 Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 9 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗11 Dezember 9 Dezember ſm zont J Seld J Brief Geld Brief A ten 16.Pfd. 9,740] 9,76) 9,740.760 30 18.730 18.770 18,730/ 18,770 Argentenien 1N.⸗Peſo 0,568] 0,572 9,568 0,372 Auſtralien 1 aslxal Pid. v 7,70%2.808 7,78.008 Belgien. 100Belga 4 411244,20 11,6 11.26 Braſilien Mitreis 9 0¹¹320 0,132 6100 ,132, Brit. Indien ſeb Putien)I7963712 73.0373,½12 Bülcarien, 100veva 0 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100ftronen 4 43.0548,75 48 05 46,15 England.. 1f5 2.7400 970 9,740 9,760 Eſtland ioceſtu Fr. 4˙, 62,440 62,56)—244+—-[92,500 Finnſonh100finn Mk. 4 5,045/ 5,055 5,604/ 5055 955. 100Fr. 4 2 5,514.520.514].526 riechenland 100 Dr 0 2,353 2,357.35/ 2,357 Holl ud 100 Guden 2 132,22 132,48 132,22 432,48 ran(Tetzeran) 100 Rel; 14.28 14,30 14.284.20 Island. 100 kseer. 5½ 38,31 20 38,31[38,30 Italien.. 106 Lire 4 13,00 13,11 13,00 13,11 Japan. 19 en 3,29] 0,589/ 0,585 0,583/ 0,585 Fugoftaw. 100 Dina.094] 5,700.694/ 5 700 Kanada lan. Dollar a) 2,144•.152 2,148/ 2,152 Letiland 100 Latts 5˙% 40,75 48,85 48,75 48,85 Litauen. 100Litge*. 41,94 42,02 41.0442,02 Luxemburg ſbbluremb. Fr, 9* 10,28 10,39 10,28 10.31 Neuſeeland 1 neuseel. Pfd. x) 7952 8,008.99% 8,008 Norioegen teOronen 55 50,5950,7ʃ 50.59 56,71 Por ugal 100 N0— 5 9,091].1 9,091] 9,103 änie 00”Le 7 9 K 3„0 Ech hen.. 100Kr. 2939.2959,41 59,29 59,4ʃ Schwer; 100Fronten*7 55,8055,98 55.86 55.93 Spanien 10%Peſeten 25,01/ 25,07 25,0% 25,6/ Slowa 1 100 Kronenn 3,500/ 3,00,⸗ 8,59.049 Südaftika 1 Sdotr. Pid./ 9,740 9,76.740 9,700 Tüclei.. tu 0. 1,978/.98. 1,9780 1,982 Ungarn, 1c0 Pengo*—*—4—* 1„IGoldpeſo—9— 0,919/.021 0,919] 0,921 24010 475.401.405 Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Von Elektropapieren wurden Akkummlatoren um 1 v. H. herauſgeſeht, Ac andererſeits 2 v. H. niedriger bewertet. Recht unregelmäßig war auch die Entwickebung für Ver⸗ ſorgungswerte. Hier zogen Eharlotde Waſſer und Waſſer⸗ werk Gelſenkirchen um 171 bzw. 17 v. H. an. Deſſauer Gas güngen um 1 v. H. zurick. Eine ſtärkere Ermäßigun erfuhren von Maſchinenbaufabriken bei einem Umſatz von 30 000/ Berliner Maſchinen, die mit 110 nach 115 ſeſtge ſetzt wurden. Deemag ſchuvächtn ſich um 2 v. H. ab. Im gleichen Ausmaß bröckelten Berger ab. Mit 1proz. Einbußen ſind ſerner Metallgeſellſchaft, Aſchaffenburg und Waldchof, zu wennen. Schultheiß verloren 1 v H. Dierig beſſerten ſich demgegentber um 1/ v, H. Sonſt beſchrämkten ſich die Ab⸗ weichungen meiſt auf 4 v. H. Im variablen Rentenverkehr notierten Reichsallbeſitz mit 138,0 unverändert. Gemeindeumſchuldung ſtellten ſich auf unveröndert 90,90. Die reutenähnlichen Reichs⸗ bahn⸗Vorzüge verharrten bei 126,50. Steuergutſcheine 1 waren nur knapo behauptet. Man nannte Dezember mit 99,90, Januar mit 90,45, Februar mit 90,20, März mit 90,17½ April ſowie Mai mit 90,1274. * 6 Von der Frankfurter Wertpapierbörſe. Von der Frank⸗ furter Hyrothetenbank in Frankfurt a. M. wurde der An⸗ trag auf Zulaſſung von 80 Mill. 4,5proz. Hypotheken⸗ Pfandbriefen Em. XXX der Deutſchen Hypothekenbank in Weimar zum Handel und zur Notierung an der Rhein⸗ Mainiſchen Börſe zu Frankfurt a. M. geſtellt. * Papierſparende Glückwunſchkarten. Um einer unnd⸗ tigen Papiervergeudung vorzubeugen, hat der Reichs⸗ beauſtragte für Papier angeopdnet, daß künſtig Glück⸗ wunſchlarten Familienanzeigen und Einladungskarten bis höchſtens zum Format 21,14,8 em bzw. 310,8 qem her⸗ geſtellt werden dürſen. Es ſoll vermieden werden, daß zu Weihnachten, Oſtern uſw. übermäßig große, vielfach zudem kitſchige Glückwunſchéarten auf den Markt kommen. Auch aufklappbare Kartonkarten oder Anzeigen dürſen geöſnet wicht größer ſein als das zugelaſſene Höchſtſormat. Die Herſtellung von Karten, die mehrere Male zuſammen⸗ geklappt werden, iſt ganz verboten Natürlich können die Karten in beliebigen kleineren Format n Hengeat wer⸗ den. Eine Normierung iſt nicht beabſichtigt oweit beim Handel noch Karten vorhanden ſind, die über das Höchſt⸗ format hinausgehen, därfen ſie ausverkanſt werden. Die AO. gilt nicht für Karten, die exportiert werden ſollen. Solche Karten können nach wie vor in ſeder von auslän⸗ diſchen Kunden gewünſchten Größe hergeſtellt werden. Da fährlich mele Milllonen Glückwunſchkanten von über⸗ großem Format hergeſtellt wurden, ſo werden durch die jetzige AO. erhebliche, genau allerdings nicht ſchätzbare Pa⸗ päermengen eingeſpart. * Anbreae⸗Noris⸗Zahn Ach Frankſurt⸗M. In einer ao. OV wurde der bereits geſaßte Beſchluß einer Kapital⸗ erhöhung dahin abgeänbert und erneuert, daß das Grund⸗ kapital um 800 000 neue Altien mit Gewinnanrecht ab 1. Jannar 1990 erhöht werden kann. Ar das am 31. 12. ſchließende Geſchäſtsjahr wird miteceteilt, daß die günſtige Geſchäftsentwicklung in den letzten Jahren auch 1989 an⸗ gehalten hat, ſo daß mit einem gleichgünſtigen Ergebnis gerechnet werden könne. Durch der Kriegsausbruch ſeien der Geſellſchaſt beſondere Aufgaben zugewieſen worden, die der Sicherſtellung der Arzneimittelverſorgung der Be⸗ völkerune dienten. Irgendwelche Stockungen ſeien bisher W8 aufgetreten noch zu befürchten.(1999: 7 v. H. Divi⸗ ende). ·Gasanſtalt Kaiſerslantern. Die Inhaber der Aktien über 20/ werden aufgeſordert, ihre Aktien bis ſpäteſtens 31. März 1940 zum Umtauſch in über nom. 100 lautende Aktien bei der Deutſchen Bank, Kaiſerslautern. einzureichen. Für die trauernden Hinterbliebenen: Am 11. Dezember verschied mein innisstgeliebter Gatte, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Grob. vatet, Urgroßvater und Onkel, Herr Micolaus Reinbard Oberautseher i. R. nach kurzer Krankheit im Alter von über 80 Jahren. Mannheim(Kronprinzenstr. 15), den 12. Dez. 1939 Margareihe Reinhard, geb. Schmi Selxg Kohlenschlacken und Bauschutt zum Auffüllen haben wir laufend ab- zugeben und Kinder, Enlel und Urenhel Kärtoffel⸗ Lieſerung 1 1 Am Dienstag, dem 12. Dezember Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 13. Dezember 7 S 5 um 13 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 3 8 Stadtteile 3—— Innenſtabt; J 1— J 2: Kartoffel⸗ bändler Kumpf. Neckarſtadt: Wupperſtr., Bibtena⸗ ſtraße, Kronprinzenſtr., An den Kaſernen, Landwehrſtr., Grena⸗ dierſtraße und ECxerzierplatz: Kartoffelhändler Rettenmaier. Meine herzensgute Frau, unsere liebe Mutter, Grobmutter. Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Schwetzingerſtadt: Fortſetzung der⸗ Augartenſtr.: Kartoffelhͤl. Kuhn. Neuoſtheim: Seckenheimer Anlage q E F und Seckenheimer Straße ſowie Bar 99 artin⸗Uſer un enzelſtraße: ene Wons Kartoffelhändler Hofmann und ist heute nach kurzem Kranksein völlig Martin. im Alter von 54 Jahren heimgerufen worden. Lindenhof: Waldparkdamm, Linden⸗ Mannheim, den 10. Dezember 1939. hofplatz, Meerlachſtr. u. Speyerer e Straße. Kartoffelhändler Gölz. In tiefer Trauer: Ferner: Drachenſelsſtr., Meer⸗ Familie Willy Seyfarih feldſtraße und Bellenſtraße: Kar⸗ nebst Anverwendien. toffelhändler Müller. Die Feuerbestattung iſindet amn Mittwoch, dem 13. Dez., 0 Etenſehoſe Bnſſcher 01 SS TDiſch: Kartoffelhändter Hilbert.“. 9918% Waldhof: Schönan⸗Sieblung: Kar⸗ toffelhändler Schmitt. 4. 6% 12 5 Saubhofent Kartoffelhbl. Schmitt. Lel. 21222, 2122 81 WANDERER SeeDamenbart *E cOα z0wie alie lastigen Haare entterg (oitra- Kurzwellen EKarantiert dauernd und narbenkrei Greil St0ll 4 (nBh. Pauſe Hlum Kosmetikerinß Aannheim ſullastr. 19- Rut 443 96/ Fugenoliche auf dem Tanzboden Der Reichsminiſter des Innern hat in einer Po⸗ lizeiverordnung angeordnet, daß weiblichen Ju⸗ gendlichen unter 10 Jahren und männlichen Jugend⸗ lichen unter 18 Jahren der Aufenthalt in Räumen, in denen öffentliche Tanzluſtbarkeiten ſtattfinden, und die Teilnahme an Tanzluſtbarkeiten im Freien nur in Begleitung des Erziehungsberech⸗ tigten und auch dann nur bis 23 Uhr geſtattet iſt. Fenverbilligung wird weitergeführt In einem gemeinſamen Erlaß des Reichsarbeits⸗ miniſters und des Reichsernährungsminiſters wird mitgeteilt. daß die von der Reichregieruna zur Ver⸗ billigung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölkerung getroffenen Maßnahmen für die Mo⸗ nate Januar, Februar und März in der bisherigen Weiſe mit der Maßgabe weitergeführt werden. daß künftig fämtliche Verbilligungsſcheine beim Einkauf von Speiſefetten aller Art, Käſe, Wurſt, Seefiſch oder Fiſchräucherwaren gelten. Der Erlaß weiſt darauf hin, daß auch Empfänger von Familienunterhalt Reichsrerbilligungsſcheine in der Regel nur erhalten dürſen wenn ihr Ein⸗ kommen die Richtlinien nicht überſteigt. Die Zutei⸗ lung von Margarinebezugs⸗ und Zuſatzſcheinen haben die Bezugsberechtigten vielſach nur deshalb beantraat, um 3 im Hinblick auf die Verknappung der Speiſeſette den Bezug von Maraarine zu ſichern, ohne daß es den Antragſtellern auf den finanziellen Borteil entſcheidend ankam. Da jetzt der Bezug von Speiſeſetten durch die Reichsſettkarte geregelt iſt, iſt die Ausgabe von Reichsverbilligungsſcheinen II und Ul nach Möglichkeit auf ſolche Bolksgenoſſen zu beſchränken, die auf die Gewährung des geldlichen Ausgleiches nach Wegfall der Konfummargarine tat⸗ ſächlich angewieſen ſind. Jedlen Abend daran denten 38 Weihnacht für die durch Rückführung gelrennten Familien OL. Karlsruhe, 8. Dezember. Seit mehr als örei Monaten weilen die Einwohner der Grenzzone des Gaues Baden ſern ihrer Heimat. Der dem deutſchen Volke aufgezwungene Krieg hat dieſe Maßnahme nötig gemacht. Die Liebe zur Familie, zur Heimat und zur Scholle weckt in den Rückgeführten gerade zur Weihnachtszeit ſtarke Sehnſucht nach Rückkehr, die aber heute noch nicht allgemein möglich iſt. Den Ehe⸗ männern ſoll aber in der Weihnachtszeit ein Wiederſehen —5 Frau und Kindern im Bergungsort ermöglicht werden. Der Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner hat deshalb mit den zuſtändigen Stellen ver⸗ einbart, daß den Männern, deren Frauen und Kinder zurückgeführt wurden und die jetzt in den Bergungskreiſen oder bei Verwandten untergebracht ſind, Gelegenheit gegeben wird, Frau und Kinder zu beſuchen. Die Bahnſahrt iſt dabei unentgeltlich Die Durchführung der Fahrt iſt durch den Gauleiter der Organiſation„Kraft durch Freude“ übertragend wor, den, die in den nächſten Tagen die notwendigen Erhebun⸗ gen anſtellen wird. Männer, die beabſichtigen, ſich der etwa dpei bis vier Tage dauernden Fahrt anzuſchließen, wol⸗ len ſich ſofort beim Hoheitsträger der Partei melden und nähere Angaben machen über den Landeskreis, die Bahn⸗ ſtation und den Unterbringungsort ihrer Angehörigen. E.* E. Naidulbuucyue M uill Heidelberger Gaſtwirte tagten. In der Brauerei Zieg⸗ ler ſanden ſich gegen 250 Gaſtwirte aus der Stadt und Um⸗ gebung zu einer Kreis⸗Mitgliederverſamm⸗ lung ein, die Herr Obrecht an Stelle des durch Krank⸗ heitheit verhinderten Kreisgruppenleiters Näher leitete. Zunächſt reſerierte Herr Streibig über aktüelle Tages⸗ fragen des Gaſtwirtegewerbes, worauf der Leiter der Un⸗ tevabteilung Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsweſen in der Wirtſchaftskammer Baden, Emil Peter, Baden⸗Baden, über Ernährungsfragen ſprach, ergänzt durch Ausführun⸗ gen des Geſchäftsführers Grieshaber von der Wirt⸗ ſchatfskammer. Der Leiter des örtlichen Ernährungsamtes, Dr. Schlipſack, appellierte in ſeinen Darlegungen an die Mitarbeit der Gaſtwirte innerhalb der Ernährungs⸗ front. Fragenbeantwortungen und weitere Hinweiſe von ſachlicher Seite ſchloſſen die Tagung ab. —— Teoid und Süter kauft und verrechnet 1 H. Marx 4 1, 1— am Markt Uhren und Sodweten acumeralos durch 2 rzülch gepröſte Ldübsage We Sie har Leſt die N. M. B. J. BUCHERE“ ie E 222. Lassen Sie Jhren Mantel, Anzug, Kostum usw. F keacen Jie Unse Kunstflieken! Stucke werden eingesetzt mit e. KISs 12. Ghreiles rale) ükveb- Lusstellusg Möbel aller Art autr Peanü. Kl. Anzahl., kl. Raten, frei Haus. Eheſtandsdarl. u. Kinderbeih. n. in Zahl. Beſuch unverb d. M. Wink, Heidelberg, Landſtr. 34. 86a anken-Pestage Unst. Kunst 9 6. 14 Wohnschränke Küchen Schreibschränke Schrelbtische Sammler Einzelhüfetts tauschen ihre f-Scheck in F 4, 21 Süder u. Alb. vorrätig bei R. Zwick iiiieeee breiswert abzugeben NOseErnaus Binz enhöfer ————— Schwetznserstrase 483 9 73² EKcke Kepplerstraße) Klein-Anzelgen Mleparen Zeit u. Ga —5 5.5 683 Manuheimer Buchhandlungen Blicher von praktiſchem Wet: Der Arzt ais Helfer 600 Seiten „Basta“ Das Bastelbuch fur ſung und alt 400 Seiten Ich wein alles 1 Nachschlage- buch d. deutschen Hausfrau. 600 Seiten ich heife immer Der häusliche Retgeber. .75 .60 .40 600 Senen.75 Alle 4 Bucher in einem Karton zus. 12.— 0 Zu beziehen durch die ————— — ———— S——— ———— — —— ——————— —— — ——— — ——— — ———— 6. Seite/ Nummer 505 Neue Mannheimer Zeitung NMANE — 2³ Plainken 1 BRA EI G06- Wian-Fin s uLeinen aus lriand⸗ ren 2— Suee g O1 Tresier, Rolt—— 15979 Alenander, Für Jugwenol 509107 360 51el der avaria: iche Zuge acsen 538.15 Unr Unser heutiges Flimprogramm! Sctra K 1, 5 Breſte Sirage Ruf 220 Qustav 8 FErön Abenteuer elnes Jungen Scai Aincenhof Meerfeidstrage 66 Keifende Iudend NeNA SECEENHEIHAERSTR. 13 Oienstag bis Dennerstag Ein Füm aus dem beben! Wasdi Schweigen 8ie 0 Löek Ceri Er Sel/ 4⁰⁰ 53⁰.00 78 FPFEEE * 28 2 8 0 — 28 84 E 80 28 2 E 2 Seee ee Offene 2 S CAl A Meerfeldstraße 56 8 Fernsprecher 26940 8 892 Dienstag, 12. Dezember zjewells 8 Mittwoch, 13. Dezember* bonnerstag, 14. Dezember Uhr 4 e Alãschen· V g J gꝛoſte en· Vosotelli·gg 8 282 Frau Holle“ Die Geschlohte von der Goldmarle und der Peohmarle—6 Eintrittsprelse für Kinder 30, 40, 50, fur Erwachsene 50, 70, 90 Pf. 2 Si,, S —— 995 ⏑ S. NNN. Stellen Kontoristin u. Stenotypistin Januar 1940 von Rheinauer indust. Unternehmen gesucht Tüchtiges, ſelbſtändiges 5 fur sofort oder zum 1. Läüchen für mod., kleinen, Haushalt, ſofort od. 1. Januar 40 Zuschriften u. 32154 an die Gesch. d. Bl. gesucht Auguſta⸗Anlage T. 34, 3. Stock links. Vorzuſprechen v. -·Uhr nachm. 2 Arbeiter von Kohlenumſchlagsfirma zum ſofortigen Eintritt für voraus⸗ ſichtlich längere Beſchäftigungszeit geſucht.— Meldungen erbeten unter Nr. 32 110 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Gewissenhafter Ausläufer der evtl. auch Büroreinigung über⸗ nehmen kann, in Danerſtellung geſucht. Angebote unter Nr. 32 130 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Junge Kontoristine Au Sofortigem Eintritt gesucht. Angebote unter E L 11 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.* 9968 Nettes oder unabhängige Tüchtiges Mäschen Wabedanen Luc mit feſtem Ein⸗ kommen für aut. Artikel.— Vor⸗ zuſtellen täglich von—5 Uhr Lest lie Mzl1e— junge Frau geſucht. 32151 Vorzuſt. L 6. 10. Geſchſt. d. Blatt. gr., ſtattl. Figur, 2 P. Schlittſchuhe Skier mit Ski⸗ ſchuhen Gr. 49-44, Ruckſack, Leder⸗ aktenmappe, gut. komb. Herd, 1. m Ig., el. Lüſter (Schmiedeeiſ.) eiſ. Flaſchenſchrank 5* verkf. 44019 Mttoriastr 20 Pen. ellen-Maate (Fiſchgrät) mittl. Größe, ſehr aut erh., Preis 50, zu verkaufen. Zuſchriften unt. F G 32 an die Marke Flott, Heupdantr., 2 Ge⸗ ſchwindigkeiten. Bohrer b. 13 mm zu verkf. 34018 ſelt. ſchön Stück, 1 Sola Bücherschränkchen zu verfauf. Näh. Heß, 25. 82.15 1 Hen.- Mäate ſchw. u. br., gut erhalt., zu verkf. Anzuſ. Mittwoch —5 Uhr. 4021 Becker, S 6, 29. mit Decke und Kiſſen billia zu ver⸗ kaufen. 4027 Tr. K 4, 25, 4 Radio 5 Röhr., bill. zu verkauf. Rhein⸗ häuſerſtr. 19, I. *4009 fiäh- e 1 ſnaschine zu verkf. 4016 Knudſen. A 3, 7a Reparaturwerklſt. *4016 Kaufgesuche en III-I Möbelwagen ſofort gegen Kaſſe zu kaufen ge⸗ ſucht. Angebote mit Angaben üb. Alter, Zuſtand, Baufahr unter Nr. 32159 an die Geſchäftsſtelle. Verkäuf Vorwerk⸗Kobold⸗ Staubſauger Heißluft und Spritze. cmit Bohner. kar bomogene u. Walzbleiarbeiten Serwierfräulein gesucht. 0 5. 13 Kinderliebes, ſauberes, pünktliches in gepflegt., mod. Etagenhaushalt zum 1. Januar od. ſpäter geſucht. Kochkenntniſſe erwünſcht, aber nicht erforderl. Vorzuſtellen nach vorher⸗ gehender teleph. Anmeldung unter Nr. 422 40 od. abends nach 6 Uhr. Frau M. Kolb, 5 50. 32 149 Stellengesuche Tüchtiges, junges Seryierfräulein auch im Verkauf perfekt, ſucht Aushilfsſtelle für die Woche, außer Samstag und Sonntag, in ſehr gutem Café oder bürgerl. Lokal. Zuſchriften unter F C 28 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*4006 Immobilien Heidelberg! Croße Gelegenheit! Das Grundstück IBauplatz) Bergſtraße 118, etwa 1815 qm groß, mit gutem Baumbeſtand, iſt erb⸗ teilungshalber zu nur 7000 RM. zu verkaufen. Näheres durch den Bevollmächtigten 154 K. L. Friedrich, Immobilien, Heidelberg— Hayöuſtraße Nr. 2, Feruſprecher 2216. Beteiligungen Jer beleiiot zich nit 10 000. au einer riſtkoloſen Sache bei einer ſehr guten Verzinſung u. Sicherung des Kapitals? Angebote unter F B 7 an die Monatsrate ab BM..— Derlengen Sie Gratts-brospekt Vorwerk&(o. 4 2 2*2* 0 bis 15 Bleilater ſofort geſucht. Angebote: 82¹56 Ludwig Schmitt, Bleilöterei, Bensheim a. d.., Fernſpr. 611. Alt-Gold und Silber Kaufe aus Privat 24 Pianos 6 Flügel ar. 53 Lisch. Ski⸗Anzug Bohrmaschlne M 5. 10, III. 1 Eckiri . Preiſen. Frankfurt a.., laufend abzugeben. Anfragen unter Nr. 31 788 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. — Nianoo in moderner Aus- führung, neu und gespielt, in großer Auswahl bei Arneld N2. 12 fui 20 16 Sröbtestager amplatze Faſt neuer umane zu verkaufen.— Ader. ün der Ge⸗ ſchäftsſt.*4004 Faſt neue 9994 Märklin⸗ Eisenbahn und Hohner Handharmonika bill. zu verkauf. Werftſtr. 29, prt., von—6 Uhr. *9994 Volks- Empiänger bäll. zu verkauf. Antzuſ. v. 11 bis 3 Uhr.*9983 Adreſſe i. d. Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Getragene Kenenslietel Gr. 42, zu verk. *4001 M 2, 11 Faſt neuer blauer Woli-Anzus Marine, f.—61. Knaben zu verk. Gärtner, D 3, 4 ——12..—404 Eiſerne*409 Umeföten 5¹8 Einzel-Höbel Schränte 00.— 85.— 11⁰ 9 Küchenbüſett 66.-125.-140. Schreibtiſche 90.— 85.—95 Schreibſeſſel in groß. Auswahl 10 22 25 30. Bücherſchränke öb 75 95.5. Ich. Baumannaco. Verkautshäuser T 1 Nr.—8 fernrut 278 85 Geſchäftsſtelle d. Bl. 526 eee 7⁴⁰ zu verkf. M 3, 7. kauft u. wird in Zohlung genom. Ffl. Flint? Der Pollzei- funk meidet. Der erfogieiche Terrafilm.d. Roman „Aktenbündel—1706/ 25“ von axel Rudolph mit 7 57 er neue ath. Lola Müthel HNans Zesch B liot- Erich Fiedier Dieser Kilm ist so lebens- echt, daß man vergißſt, Bar. Steller vor sich au haben. Neueste Wochenschaul Ab heute:.45.35 6 00 Unr Jugend nicht zugelassen! Ruf 439 4 eoldſtraße Nr. 44, leitungen zum Selbſtanfertigen Lusdlr- Aul käime.-Maäbe Hand- und Fufpflege Geschw. Steimwand, P 5, 13 25 Jahre am Platze Tel. 280 13 Auordnungen der NSDAN Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen Kreisleiſuag der NSDAP Aannheim, Rheinstraße! NS⸗Frauenſchaft Ilvesheim. 12. 12., 20 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsabend im„Pflug“. Käſertal⸗Nord. Die Näh⸗Nach⸗ mittage finden nur noch Dienstag und Donnerstag ſtatt. Neckarau⸗Nord. Bei Orth, Rhein⸗ werden jeden Dienstag von 14 bis 16 Uhr An⸗ on Hausſchuhen gegeben. Gleich⸗ zeitig auch Nähberatung zur Her⸗ richtung von Kleidern und Wäſche. Gäſte ſind willlommen. Abteilung Ingendgruppe Iugendgruppe Almenhof. 12. 12., 19.30 Uhr, Heimabend bei Pfeiffer, Rheintalbahnſtraße 5. Iugendgruppe Erlenhof. Diens⸗ abend bei Dietz, Zeppelinſtraße 86. Neckarau⸗Nord. 12. 12., 14 Uhr, Nähen fürs WHW bei Frau Orth, Rheingoldſtraße 44. Jugendgruppe Waldpark. 12. 12., 20 Uhr, im„Rheinpark“ Probe. 53 Fliegergeſolgſchaft 2/171. Am 12. 12. treten die Scharen 1 und 2 um 19.45 Uhr in Zivil im Parkring 31 zum Großflugzeugban an.— Am 13. 12. treten die K⸗Gruypen 1 u. 2 in tadelloſer Winteruniſform um 19.30 Uhr im Parkrina 31 zur K⸗Ausbildung an. Notizbuch und Bleiſtift iſt mitzubringen. Konzerigemeinschaft Blinder Künstiier „ Sücwestdeutschland“ Konzert am Hhtwoch, dem 13. Dez. 1939. 20 Unr, im.,Nusensaal“ Hannheim 3 Ausfühtende Gustel Schön, Heide berg(Awr) Hens Kohl, Hennheim Baiton) Korten sind noch en der Kee emòlt ſich 8 2˙82 National⸗Theater uaannom Dienstag, den 12. Dezember 1939 Vorstellung Nr. 86 5 KdF.: Kulturgemeinde Mannheim ffisch venloren-Häh gewonnen! Lustspiel in drei Aufzügen von Karl Zuchardt Amt für Kriegsopfer NSͤO, Kameradſchaft Mann⸗ heim⸗Innenſtadt. Die Abteilungs⸗ führer haben heute. Dienstag, den 12. Dezember, um 19 Uhr zu einer kurzen Beſprechung in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, M 2, 6, zu erſcheinen. Sportamt Mittmoch. 13. Dezember Reiten für Frauen u. Männer: 1821 Uhr /Reithalle Schlachthof Donnerstaa. 14. Dezember Allaem. Körverſchule ſ. Männer und Franen: 20—21.30 Uhr Peſta⸗ lozziſchule Eingang Karl⸗Ludwig⸗ Straße Reiten für Franen u. Männer: 1821 Uhr ⸗Reithalle Schlachthof Freitag, 15. Dezember Allgem. Körperſchule für Frauen u. Männer: 20—21.30 Uhr Peſta⸗ Eingang Karl⸗Ludwig⸗ Straße. Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Uhr Gym⸗ naſtieſaal Goetbeſtraße 8 Reiten für Frauen u. Männer: 1821 Uhr ⸗Reithalle Schlachthof Samstag, 16. Dezember Reiten für Männer u. Frauen: Ausreiten: Voranmeldung täglich Ruf 424 32 Reitlehrer Soemmer, Anf. 19.30 Uhr Ende gegen 22 Uhr in der Zeit von 12—15 Uhr. 12 Bülcoräume mit Heizung, Nähe Mittelſtraße, zum 1. Januar 1940*3984 zu mielen gesucht. Angebote unter E R 17 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Junges Ehepaar tag, 12. 12., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ E Verloren Schwarzer flonpel verloren. Bahnhof— Waſ⸗ ſerturm.— Ab⸗ zurgeben geg Be⸗ lohnung bei Schmitt, Eliſa⸗ LETZZTE TAGE Ein spannender Terra-Felm Die fremde Frau E. Köpfer. E. Reloh- Kurt Fisoher-Fehlin Kulturfilm/ Uta-Wochenschau Beginn:.00.30 8 00 Unr bethſtr. 5, 5. Stck. *4031 Verioren! Jluelbund mit 5 Schlüſſeln Abzugeben gegen Belohnurta in d. Geſchſt. d. Blatt. 4010 Aukomarkt — 5 Städt. Planetarium Regulatoren des Lebens Hormone und hormonähnliche Stoßhe beim Menschen. bei Tieren u. Pflanzen- 2. lehtbilder-Vortres am Donnerstas. dem 14. Deaember, 20 Uur Insulin, das Hormon der Bauchspelcheldrüse U. der Zuckerstotwechsel. Zirbelu Thymusdrüse Vortragender: Protessor DOt. Lari feststels Elazelkarten 0,50 fld, Studlerenden u. Wahrmseht 0, 25 Ru. — Rethenkarten au ermätigtem Prets.— Leih- an Inhaber von Tankausweiskart. ph. Hartlieb 0 7, 28 Fernruf 21270 Inn Zu Kaufen gesucht eytl. Elaſtik⸗ Bereifung. Angebote unter J H 33 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes*4020 Verinischles Herren- und 8 Damenkleidung fertigt an. repa⸗ Schrn Sirutg —4 1 lcht erſt in m IeteierWinüe riert, ändert und bügelt 6²8 O billig Beriingho! 2. 15, 0 rei 27003 errelchb fihrol⸗ Beiten 0480. L Ressel Neckarau, im Hauſe i 31. Pui Bofkert, erdel ultssraße 14 24013. Rähe Waſer⸗ turm—Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Brücke— ſof. Zu vermieten. ſürcht dringend z. 15. Dezember ood. 1. Januar Zim. u. Küche evt. 2 Zi. u. Kü. Mann in guter Stellung. Angeb. u. F K 85 an d. Geſchärtsſtelle ö. Blattes.* ·4025 broßes leeres Fernſpr. 268 64, Ludwi N 4. 13-14 Fermiut 21160] Hauptwache 1. 5 S Groß Mehrere 100 000 Stuck Gebr. BEWTT 0 0 en kanf, gefucht.Greiel Groh wa, Ludwigshafen,[ Unren-, Gold- 95 und Silberwaren ———— 2 2 5 Schreib- Ta, rot bis rotblau, ſofort und maschineſ Ceiragene Herren- gebr., aut erhalt., zu kauf. geſucht. Angeb n. Preis unt. E T 19 an d Geſchſt. d. Bl. 48086 2 Nußb. polierte Rachtlische 1 Wascnkommode mit Spiegel, 1 Rauchtisch 1 Arueitstisch ca. 2,50 Mtr. la., gebraucht, zu kauf. geſucht. Ang. u. E U 20 an d Geſchäfts⸗ ſtelle* 3987 Zimmer- pistölchen 4 ſuckk geſu ng. u. WL 105 a. Bſch. *4008 Eduoinvinmen und Bettcouch ſoßort zu kauſen geſucht. 43902 Böcklinſtraße 37, Herren- Ski-Stiefel Gr. 42—48, zu k. geſucht. Angeb. mit Preis unter E Z 2 a Geſch. .9908 Fernſpr 429 72. F ; Anzüge Wäsche u. Schuhe Lault lauieno 2 Rorst Eugen + 3, 17 An- und Verkau PFernrut 26121. 6⁰⁰ Meihnactswänsch Wer aibt geg. Zahlung f. wohl⸗ tätige Zwecke gebr. Radio oder gebrauchten Grammophon mit einig. Platt. ab? Gefl. Zuſchr. u. W K 104 an d. Geſchſt. d. Bl. Großes. gut erh. zu kauf. geſucht. Ang. u. F A 26 a. d. Geſchäftsſt. 3999 15—18 qm gebr. Linoleum zu kauf. geſucht. Zuſchriften unt. E 30 an die Geſchſt. d. Blatt. ſerkaaisanzeinen finden in dieſer Zeitung große eachtung unk daburch gutan Ertolg 4-Zimmer- Wohnung modern ausgeſtattet, O ſt ſt a dt⸗ lage oder Horſt⸗Weſſel⸗Platz, zum 1. 3. oder 1. 4. 1940 von Dauermieter geſucht, evytl. 1- bis-Fam.-Haus zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unter Nr. 31 636 an die Kepar. Zimmer f. alleinſt. Dame ſofort geſucht. Angebote unter E X 23 an die u. Nr. 32 148 an d. Geſchſt. d. Bl. Pür Kiemnanzeigen Geſchäftsſtelle d. Blattes.*3993 — cie N! velnt vielen Johrer 3Bäume als Lager oder Werkſtatt zu vermieten. *4000 M 2. 11. Neuostheim 2 Zinn., Küche und einger. Bad, Dachſt., a. allein⸗ ſtehende Dame od. Herrn zum 1. Januar 40 zu vermiet. Preis 55. Angeb. u. F F 31 an die Geſchſt. d. Blatt. äbh. Aumor nur an Frl. zu vermiet. 88185 1 5. 17a. Diehm Vier oder drei ſchöne, aroße Büroräume 3. 1. 1. 40 zu vm. Mit Zentralleg⸗ monatl. 151 Mk, baw. 147,50 Mk, L4. 4, Häckel, 2Tr. 6⁰3 Zu vermieten: Leer. o. teihw. Höhl. Zinmner mit Küche, in d. Nähe d. Bahnhofs Etwas Hausarb, erw. Angeb. u. W M 106 a. Gſch. *4024 Leoxes Maus. TInm. am Meßplatz, er. ., an allſt. Perſ⸗ zu vn. Erſr. bei Hauſer, U 2. 9 fladan) *4012 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. -, y 40., iugendl. Ausſehen, Vollw., evang., erſehnt eigenes Heim durch baldige Neigungsehe mit charakter⸗ Möblierte .v Zimmer- Wohnung mit Zentralheisung, eutl. auch untnöbliert alebaſd au mieten gesucht. Angebote an vollem Herrn(natur⸗ und muſik⸗ liebend), in angeſehenem Beruf u. ſicherer Exiſtenz. Ausſteuer vor⸗ handen. Vertrauensv. Zuſchriften mit Bild unter Nr. 32 140 an die tannst gur Von bei 2 ſteile haben, weng Kattermann oder illunpg mögl Klein- 10 oder Neuoſtheim as gesucht Anzeigen Sie suchen findes 90 u unserer Zeituna Sie durch eine 8 Wnere]“ Beachtung Klelne Anzeise 5 B 1 schenkst i der NM2 Berufstät. Herr ſucht 3. 45. 12. elnt. möbl. Zimmer auch Manſ. Ang. Die MN2 durch die Feidpos! Vater oder Sohn, Bruder oder Brãutigam die Feldgrauen an der Front freuen sich, wenn sie täglich die NM2 erhaſten. Monatsbezugspreis von RM.- enthält die freie Zustellung. Der Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Aeltere Witwe wünſcht einen Mann in d. 60er Jahren kenneki⸗ zulernen zwecks ſpäterer*9988 pelzhaus Richard Kunze Mannheim- N 2, 6 Heirat Zuſchriften unt. 5 V 21 a. Geſch. Junggeſelle, 34 und Küche geſucht. Geſchäftsſtelle d. Bl. -KZimmer mit Bad von Brautpaar baldigſt Kein Vorort. ngebote unter F J 34 an die 4022 Jahre, ſucht auf keineGelegenheit, anſtänd. Mädchen zwecks baldiger Heirat Zuſchriften unt. E W 22 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 18991 d. Wege, da ſonſt y V Witwer. 88 J.., int feſt. Arbeits⸗ Bestellscheinl Die NM solt bis auf weiteres an folgende Feldpostanschrift abgesandt werden: verh., mit 1 Kd., Mädchen v. 10., wünſcht mit Frl. m. etw. Vermög., im Alter von 92 bis 36 Ihr., bek. zu werden zwecks Wieder- Verheiratung Zuſchriſten unt. 24 an die Geſchſt d. Blatt. Name des Bestellers: 9996 Wer mit der Zeit gehen will, mub Zeitung lesenl* chemis ek reinigen und fürben ersparen Neuanschs tungen! Färberei Läden: Bismarckplatz 15/17; C1.7 81.7: 1 4. 27; Mittelsttabe 21; Meerteldstr. 45 5 626 Mannheim Läden: Max- 8t0 Neckateu: Ffledrichstr. 18a, Zahlr. Annahmes“. nheimerStr.33 eph-Str. I; Sech Kramer Laden unq 4 Ruf 402 10- Werk 414 27 mümsblen In Allen Stadttenen ——