Sr — Erſcheinungsweile: Wöchentlich 7mal Beaugspreiſe: Frei Haus monatlich 1 70 Mk und8 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.70 Mk., durch die Voſt.04, Mk einſchl Poſtbeſ.⸗Gebühr Oterzu 86 Pia Beſtellaeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12 Kronprinzen⸗ Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis l 0 la. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfeunig. Für Samilten. und Eleinanzeiaen er maßtate Grundpreliſe Allgemein gültia in die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 10 Bei Zwangsvergleichen ſtratze 42 Schwetzinger Straße 44 Meerieldſtratze 18 Ne Fiſcher⸗ Kratze 1. Fe Hauptſtr 55 WOppauer Str 8. Se Freiburger Str. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25( d kolgend Monat erfolgen Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,.6, Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim oder Konkurſen wird keinerler Nachlaß aewährt für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Blätzen und für kernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtund Mannheim. Keine Gewähr 150. Jahroang Mittwoch. 13. Dezember 1930 Nummer 500 Sowietrusland kehrt Cenf den Rücken leine weitere Teilnanme Sowietrußlands an den Arbeiten der Cenfer lia Die Moskauer Abſage Rußland lehnt Genfer Bermittiung im Finnland⸗Konflikt ab (Funkmeldung der NM3) +. Moskau, 13. Dezember. Die ſowietruſſiſche Regierung hat der Genſer Liga mitgeteilt, daß Sowjetrußland an den Arbeiten in Geuf nicht mehr teilnehmen wird. (Funkmeldung der NM3.) 10— Moskau, 13. Dezember. Die ſowietruſſiſche Regierung hat dem Präſidenten des zur Prüfung der finniſch⸗ruſſiſchen Differenzen eingeſetzten Ausſchuſſes der Genſer Liga Damatta ein kurzeg Telegramm übermittelt, in dem ſie ihm für die 8 5955 liebenswürdige“ Einladung dankt, an den Genfer Arbeiten teilzunehmen. Die ſowiet⸗ ruſſiſche Regierung ſei jedoch aus den Gründen, die Molotow in ſeinem Telegramm an Avenol mit⸗ geteilt habe, nicht in der Lage, die zunehmen. „Einſiel ung der Kampfhandlungen unmöglich! (Funkmeldung der NM3) 5 + Moskan, 13. Dezember. Der Moskauer Rundfunk verbreitete um 2 Uhr (Moskaner Zeit) folgende Mitteilung: „Der Außenkommiſſar Molotow habe der Genſer Liga die Antwort der Sowjetregierung auf ihre An⸗ frage mitgeteilt. Die Sowjetregierung ſehe ſich nicht in der Lage, der Aufforderung der Liga zur Einſtellung der Kampfhandlungen in Finnland nach⸗ zukommen, und zwar aus den Gründen, die ſie be⸗ reits in ihrer Note an die Genfer Liga vom 4. Dezember mitgeteilt habe. Heſlige Kämyfe in Finnland (Funkmeldung der NM.) — Helſinki, 13. Dezember. Der finniſche Heeresbericht lautet: Landſtreitkräfte: Auf der Kareliſchen Land⸗ enge griff der Feind am 11. Dezember an mehreren Punkten heftig an. Heftige Kämpfe fanden während des ganzen Tages beſonders bei dem Kirchdor Muola ſtatt. An der Oſtfront fanden heftige Kämpfe bei Tolvajärvi ſtatt. In Richtung Loimola hat der Feind, unterſtützt von lebhaftem Artillerie⸗ ſeuer, während des ganzen Tages angegriffen. In anderen Orten der Oſtgrenze finden weiterhin harte Kämpfe ſtatt. Luftſtreitkräfte: Im Laufe des 11. Dezem⸗ ber beſchränkten ſich die feindlichen Luftſtreitkräfte auf Erkundungsflüge. Hierbei wurden Hyrynſalmi und Inſeln im Finniſchen Meerbuſen bombardiert. Schaden wurde nicht angerichtet. Die finniſchen Luft⸗ üreitkräfte führten Erkundungsflüge durch und bom⸗ bardierten und beſchoſſen feindliche Truppenkolonnen jowie Nachſchublager. Der ruſſiſche Heeresbericht (Funkmeldung der NM3.) + Moskan, 13. Dezember. Im Laufe des 12. Dezember ſetzten die ſowiet⸗ Engliſche Flugzeuge ſuchten die„Bremen“ (Funkmeldung der NMz3Z.) + Berlin, 13. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 32 Im Weſten örtliche Spähtrupp⸗ und Ar⸗ tillerietätigkeit. In der Gegend ſüdoſtwärts von Saarbrücken hob ein Spähtrupp in Stärke von einem Offizier und zehn Mann einen feindlichen Stützpunkt auf franzöſiſchem Gebiet aus. Der Feind verlor fünf Tote. Ein Offizier und 16 Mann wurden gefangengenommen. Der deutſche Spähtrupy kehrte ohne eigene Verluſte zurück. Im Zuſammenhang mit der Rückkehr des Lloyd⸗Schnelldampfers„Bremen“ flogen in den Abend⸗ und Nachtſtunden des 12. Dezember britiſche Flugzenge in die deutſche Buchtein. Frühzeitig von den Nordſeeinſeln und den Kriegsſchiffen einſetzendes Abwehrfener zwang den Gegner, ohne die Nordſeeküſte er⸗ reicht zu haben, im Küſtenvorſeld umzukehren. Eiuladung au⸗ ruſſiſchen Truppen in allen Richtungen den Vormar ſſch fort. In Richtung von Uchta wurde die Ortſchaft Mar⸗ tajärvi, 92 Kilometer weſtlich von der Staatsgrenze, beſetzt. In Richtung von Petroſawodſk wurde die Ort⸗ ſchaft Chrontſilo, am nördlichen Ufer des Lagoda⸗ Sees, beſetzt, ſowie die Station Kompinoja an der Eiſenbahnlinie Serdobol. Infolge Nebels und dichter Bewölkung fanden Kampfhandlungen der Luftwaffe ſtatt. BSA-Lieſerungen für Finnland EP. Neunork, 13. Dezember. Unter dem Vorſitz des finniſchen Geſandten in Waſhington iſt eine finniſch⸗amerilaniſche Handels⸗ geſellſchaft gegründet worden, die mit den ihr von halbſtaatlichen Unternehmen zur Verfüaung geſtell⸗ ten Krediten und der Finanzhilfe von Privaten fin⸗ niſche Käufe in den Vereinigten Staaten vornehmen wird. Die Geſellſchaft nimmt ihre Tätigkeit noch dieſe Woche auf. Sie wird von der finniſchen Re⸗ gierung auch zum Erwerb von Kriegsmate⸗ rial ermächtigt, das frei nach Finnland ausgeführt werden kann, weil das Neutralitätsgeſetz für dieſen Staat nicht gilt, nachdem Finnland ſeine Schulden ſtets bezahlt hat. Die Heimlehr der Btemen“ dnb Berlin, 12. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: Der Lloyd⸗Schnellbampfer„Bremen“ iſt hente abend aus Ueberſee wieder in der Heimat ein⸗ getrofſen. Die Kriegsmarine hatte Maßnahmen für die ſichere Einbringung des Schiffes getroffen. U. a. waren Flugzeuge angeſetzt, um dem Schiff den nöti⸗ gen Schutz zu gewähren. In der Nordſee Sren ein britiſches U⸗Boot, die„Bremen“ anzugrekfen. Eines der zur Sicherung der„Bremen“ entſandten Flugzenge drückte das engliſche U⸗Boot aber ſo unter Waſſer, daß der Angriff verhindert wurde, Saure engliſche Ausreder anb. London, 18. Des. Die Tatſache daß der ſtolze deutſche Ozeandamp⸗ fer„Bremen“ in dem Heimathafen eingetroffen iſt⸗ ohne das es der„weltbeherrſchenden“ Flotte Seiner Majeſtät gelungen wäre, ſeiner habhaft zu werden, hat in amtlichen Londoner Kreiſen größte Beſtür⸗ zung hervorgerufen. „Die engliſche Aaitation iſt in dieſer peinlichen Situation auf die Ausrede verfallen, es hätte im ſreien Belieben der britiſchen See⸗ macht gelegen, die„Bremen“ zu verſen⸗ ken, aber aus der berühmten britiſchen Humanität heraus habe man davon Abſtand genommen. Seit den Nachmittagsſtunden verbreitet der Londoner Rundfunk als Sprachrohr des Londoner Lügenmini⸗ ſteriums einen ſogenannten amtlichen Bericht, wonach ein engliſches U⸗Boot die„Bremen“ geſichtet habe. ſie aber nicht torpedierte, weil eine Verſen⸗ kung ohne vorherige Warnung nach den völkerrecht⸗ lichen Beſtimmungen verboten ſei. Daß in Wirk⸗ lichkeit die deutſche Luftwaffe dieſes U⸗Boot an der Ausführung eines Angriffs behindert hatte und das U⸗Boot zwang, ſchleunigſt unter die Waſſerober⸗ fläche zu verſchwinden, wird in dieſer Meldung des Londoner Rundfunks mit keiner Silbe erwähnt, womit ſich jedoch W. C. in eine peinliche Lage gegen⸗ über ſeiner eigenen Oeffentlichkeit manövriert hat. Man wird ihm die Frage ſtellen, warum denn das U⸗Boot, wenn es das Schiff nicht warnungslos ver⸗ ſenken durfte, die erforderliche Warnung nicht ab⸗ gegeben hat. Auf dieſe unangenehme Frage wird ebenſo W. C. wie der Londoner Rundfunk ſchweigen, denn beide könnten darauf nur mit der Wahrheit Die Lage Drahtber. unſ. Berliner Schriftleitung — Berlin, 13. Dezember. Zwei Ereigniſſe nehmen heute das allgemeine Intereſſe in Anſpruch: Die glückliche Heim⸗ kehr des ſtolzen deutſchen Schiffes„Bre⸗ men“, der„Bremen“, die man verſpätet aus Neu⸗ york auslaufen ließ, die von britiſchen Kreuzern ge⸗ jagt wurde und die die Engländer ſchon in der Mitte der Septembertage gekapert und in einen britiſchen Hafen eingebracht haben wollten. Damals riſſen in London die Straßenpaſſanten den Zeitungsverkäu⸗ fern die Extrablätter förmlich aus den Händen, in denen große Schlagzeilen die Aufbringung der„Bre⸗ men“ durch engliſche Kriegsſchiffe in langatmigen Einzelheiten geſchildert wurde. Und heute iſt dieſes machtvolle Schiff deutſcher Seegeltung wieder nach Deutſchland zurückgekehrt, den Verfolgern entron⸗ nen dank einer kühnen Beſatzung, deren geglückte Tat ſicherlich einzig in der Geſchichte der modernen Seefahrt daſteht. 4 Das“ deutſche Weißbuch iſt eine hiſtoriſche Sammlung von Dokumenten, von denen nichts ab⸗ zuſtreiten und nichts abzudeuteln iſt. Hier ſprechen nicht Meinungen und Gegenmeinungen, ſondern hier ſprechen aktenkundige Tatſachen, von denen wan nur Ein engliſches-Boot verſuchte vergeblich, ſie anzugreifen antworten, daß nämlich die deutſche Luftwaffe den *—99—0— 95 ein 510 grift unmöglich war. Die Wabrheit zu ſagen. li aber dem Erſken Lord der A wenig.——— 5 3*3* Jlalieniſche Giüdwünſche dnb. Mailand, 13. Dezember. „Die glückliche Heimkehr des deutſchen Rieſen⸗ dampfers„Bremen“ nach der kühnen und abenteuer⸗ lichen Fahrt aus dem Eismeer wird von der italie⸗ niſchen Preſſe als eine Senſation in größter Auf⸗ machung auf den Titelſeiten gemeldet. Man feiert die Fahrt der„Bremen“ als eine neue Großtat der deutſchen Marine. Alle britiſchen Be⸗ teuerungen von der Herrſchaft Englands zur See ſeien wieder einmal durch die nicht abzuſtreitende atſache, daß ein deutſcher Rieſendampfer im dritten Kriegsmonat über die Nordſee die Heimat erreichen könne, Lügen geſtraft worden. 8 „Die italieniſchen Zeitungen bringen auch die lächer⸗ lichen Londoner Meldungen, daß ein britiſches Un⸗ terſeeboot die„Bremen“ hätte torpedieren können, aber aus„Völkerrechtsgründen“ davon Abſtand ge⸗ nommen habe. Wenn die Torpedierung verhindert worden ſei, ſo ſei dies einzig und allein den deutſchen zu verdanken, die die„Bremen“ begleitet en. Rieſiges Aufſehen in ASA (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 13. Dezember. „Die glückliche Heimkehr der Bremen“, die unge⸗ zählten Amerikanern von den Ueberfahrten her be⸗ kannt iſt, erregte in UsA. ungewöhnliches Auſſehen. Unter rieſigen Ueberſchriften, wie„Die„Bremen“ entwich den Engländern“, oder„Bremen durchbricht Blockade und erreicht Heimathafen“ ſpricht die Preſſe dieſer ſeemämiſchen Glanzleiſtung ihre Anerken⸗ Alle Morgenblätter bringen aus Berlin die Widerlegung der hier— eingetroffenen Be⸗ hauptung der britiſchen Aoͤmiralität, ein engliſches U⸗Boot habe die„Bremen“„aus purem Anſtand“ nicht angegriffen. Der allgemeine Eindruck iſt, daß die Engländer das ſtolze Schiff nicht faſſen konnten und daher zu einer faulen Ausrede greifen. Die unangefochtene Heimfahrt des deutſchen Dampfers beſtärkt die amerikaniſchen Zweifel an der Wirkſam⸗ keit der hier ſo wortreich angekündigten britiſchen Blockade. 85 BPPPCCCPP wünſchen möchte. daß jede einzelne Veröffentlichun eine Zunge P die dem Reſt unſerer Gegner 16 Wahrheit über Schuld, Verbrechen und Urſache die⸗ ſes Krieges entgegenſchreit. In dieſer Aktenſamm⸗ lung, der zweiten deutſchen Publikation, iſt nichts fortgeblieben, was an Licht und Schatten die hiſto⸗ riſchen Vorgänge begleitet hat. Sie ſtellt den Polen⸗ kynflikt in den großen Rahmen, in den er gehört. Mit rückſichtsloſer Gründlichkeit ſind die Archive ge⸗ öffnet worden und aus authentiſchen diplomatiſchen Zeugniſſen erſteht vor unſeren Augen das deutſch⸗ polniſche Verhältnis, ſo wie es bis 1933 geweſen, wie ſes trotz des Pilſudſki⸗Paktes ſeit 1934 durch plan⸗ mäßige polniſche Gegenarbeit geblieben, und wie es nach der Ausſtellung des britiſchen Freibriefes vom 21. März dieſes Jahres geworden iſt. Der Leſer des Weißbuches wird aus der inhaltsreichen Schau über 20 Jahre erkennen, daß Deutſchlands guter Wille zum Ausgleich mit Polen wie mit England vollkom⸗ men einſeitig geblieben iſt. Das Weißbuch beſteht aus 482 Dokumenten, aus Berichten der Botſchafter, Protokollen, Niederſchrif⸗ ten, Unterredungen der Staatsmänner, aus Reden und Briefen aus Telegrammen und vertraulichen Informationen. Tragiſch aber unausweichlich ſchließt der engliſch⸗polniſche Verrat am Frieden Europas dann mit dem letzten Kapitel ab, mit den letzten Ta⸗ gen des Auguſt 1939. 2 egt. bekanntlich Wir klagen an * Mannheim, 13 Dezember. Der engliſche Unterſtaatsſekretär Crowe hat im Jahre 1913 ſeiner Regierung eine Denkſchrift vor⸗ gelegt, in der er die Grundſätze der engliſchen Außenpolitik darlegte. Als fundamentalſten dieſer Grundſätze ſtellt er dabei die Aufrechterhaltung des europäiſchen Gleichgewichts auf, wobei er dieſen Grundſatz ſo präziſierte: England darf unter keinen Umſtänden zulaſſen, daß eine Feſtlandmacht auf dem Kontinent übermächtig werde, es wird ſich daher ſtets und unter allen Umſtänden mit der ſchwächeren Macht gegen die ſtärkere verbünden und ſtets und unter allen Umſtänden verſuchen, allein oder in einer Koalition von Mächten die ſtärkere Macht zu binden, zu bekriegen, zu beſiegen. Das iſt Geheimnis und Erklärung der ganzen engliſchen Politik durch Jahrhunderte hindurch. Nach dieſem Grundſatz hat England unter Eliſabeih die ſpaniſche Weltmacht, unter Cromwell die nieder⸗ ländiſche Seemacht, unter Pitt dem Aelteren den Machtſtaat Ludwigs XIV., unter Pitt dem Jüngeren und ſeinen Nachfolgern das europäiſche Imperium Napoleons., unter Sir Edward Grey das aufſtre⸗ bende Kaiſerreich Wilhelms II. bekämpft; alle Na⸗ tionen Europas haben reihum die Durchſetzung dieſes engliſchen Grundſatzes erfahren müſſen. Es war nur ſelbſtverſtändlich, daß England, das gleiche England, das noch im Ruhrkonflikt den Franzoſen eine Sperre vorlegte, auch gegen das Deutſchland Adolf Hitlers aufſtehen würde, wenn dieſes Reich zur beherrſchenden europäiſchen Großmacht aufſtieg. Hätte England das nicht getan, wäre das ein geſchichtlicher Bruch in der engliſchen Politik geweſen, wie ihn die Jahrhunderte dieſer Politik nicht gekannt haben. Nur ein wirklich genialer engliſcher Staatsmann, in der Konzeption der weltpolitiſchen Notwendigkeiten ebenbürtig der deutſchen Staatsführung, hätte die Kraft gehabt, in einem Lande, das in ſeiner politi⸗ ſchen Führung und in ſeinen politiſchen Elementen ſo unerſchütterlich in den jahrhundertealten Tradi⸗ tionen ſeiner Geſchichte verankert iſt, wirklich den Weg in eine neue Zukunft zu zeigen, England auf ſeine immer mehr und mehr ins Wanken kommende europäiſche Weltmiſſion als Hüter ſeines Imperiums und damit auch als Hüter europäiſcher Geltung in der Welt zu verweiſen und Europa, dem Eng⸗ land ſich ia längſt entfremdet hat, den Geſetzen ſei⸗ ner eigenen organiſchen Ordnung zu überlaſſen. Der Führer hat England in Anreden, die manchmal den Charakter einer drängenden Beſchwörung hatten, auf dieſe Miſſion hinzuweiſen verſucht. Aber weder Baldwin noch Chamberlain waren ſtaatsmänniſche Genies, die ſolche große Konzeption, die Europa und der ganzen Welt einen vielleicht jahrhundertelangen Frieden geſchenkt hätte, begreifen konnten. Sie waren nur letzte Erben eines alten engliſchen Im⸗ periumsbegriffes, nicht Schöpfer und Ahnherrn eines neuen, bloße Abſchreiber, nicht Neugeſtalter der Geſchichte, Männer, die für die Löſung der Aufgaben einer Zeit, die in allem revolutionärſte Erneue⸗ rungstendenzen zeigte, nur ein altes Teſtament mit⸗ brachten, das vor 500 Jahren geſchrieben worden war. Unter ſolchen Männern konnte es nicht anders ſein: England mußte ſich einmal gegen Deutſchland erheben. Es mußte ſich genau in dem Augenblick wieder gegen Deutſchland erheben, in dem dieſes Deutſchland wieder mächtig geworden war. Unter dieſem Geſichtspunkt kann eine Erörterung über den grundſätzlichen Kriegswillen Englands gegen das neue Deutſchland ganz außer Betracht bleiben. Es kann ſich höchſtens darum handeln die poſitiven Detailbeweiſe für die aktuelle Kriegsſchuld Englands zu erbringen, nachzuweiſen, daß England gerade den polniſchen Konflikt gewählt hat um ſeine grundſätzliche Gegnerſchaft gegen Deutſch⸗ land in dem von ihm längſt in Rechnung geſtellten, herbeigeſehnten und vorbereiteten Kriege auszu⸗ löſen. Dieſen Beweis erbringt das neue deutſche Weißbuch. Eg iſt eine Schau in die füngſte Hiſtorie von unvergleichlich dramatiſcher Wirkung: Deutſchland bietet England das Flottenabkom⸗ men an: das Wort Baldwins„Englands Grenzen liegen am Rhein“ iſt die unmittelbare Antwort dar⸗ auf⸗ 8 Deutſchland bietet in München England einen ewigen Friedenspakt an: Englands Regierung legt drei Tage ſpäter dem Unterhaus mit einer einſeitig gegen Deutſchland gerichteten Begründung ein Aufrüſtungsprogramm von drei Milliarden vor! Deutſchland iſt bereit Nichtangriffspakte mit allen ſeinen Nachbarn zu ſchließen urd ſo dem europä ſchen Frieden eine größtmögliche Sicherheit zu geben: England beantwortet dieſe deutſche Friedenspolitit mit der offenſtven diplomatiſchen Kriegspolitik ſeiner Einkreiſungsverträge. uung Pfoſten um Pfoſten wieder ein. Frieben mit uns, weil es, unfähig den Ruf der neuen 2. Seite/ Nummer 506 Nene Mannheimer Zeitung Mittwoch, 13. Dezember 1939 Deutſchland macht Polen ein⸗, zwei⸗, oͤreimal Vor⸗ ſchläge zu einer gütlichen Regelung der zwiſchen den beiden Ländern infolge Englands Verſailler Schuld entſtandenen Spannungen: England ſabotiert dieſe Verſtändigungsbemühungen, indem es Warſchau eine — für jede Intranſigenzpolitik aus⸗ e*0, Deutſchland erklärt ſich in letzter Stunde noch zu direkten Verhandlungen mit Polen und darüber hin⸗ aus zu einer grundſätzlichen Regelung ſeiner Be⸗ ziehungen mit England im Sinne einer dauernden Freundſchaft bereit: England unterſchlägt glatt die⸗ ſes deutſche Verhandlungsangebot ſeinem polniſchen Berbündeten und ermuntert ihn zum Wahnſinn der Generalmobilmachung und des offenen Ueberfalls. Mit einem Worte: Deutſchland baut unermüdlich und ohne ſich durch Mißerfolge entmutigen zu laſſen, immer wieder Pfoſten um Pfoſten für die Brücke des Friedens, die es mit England verbinden ſoll, und England reißt ebenſo ſyſtematiſch und hartnäckig Es wollte keinen Zeit zu verſtehen, aus ſeiner Geſchichte nur den Ruf des Krieges hörte. Jetzt hat es dieſen Krieg. Und es ſoll ihn haben. Es ſoll ihn ſolange haben, bis der Zwang der Niederlage ihm zur Einſicht verhilft, zu der ihm aller gute Wille Deutſchlands, alle deutſche Bereitſchaft zur Freundſchaft, alles gute Zureden nicht verhelfen konnte: zu der Einſicht, daß Europa in fünf Jahrhunderten ſeiner Geſchichte über die engliſche Tradition hinausgewachſen iſt, daß es frei ſein will, für immer frei ſein will, von engliſcher Willkür, und daß es ſich ſein Recht und ſein Geſetz holen will aus den unabänderlichen Gegebenheiten ſeiner Lage, ſeiner Geſchichte und ſeiner Kultur und es ſich nicht vorſchreiben laſſen will von einem Staat, der in Denken und Handeln längſt aus Europa aus⸗ gewandert iſt: ein Ahasver der Weltmeere, aber nicht mehr ein Hüter, Bewahrer und Bebauer europäiſchen Bodens. Dr. A. W. Wer Freude machen will, schenlet: AriKan 55 Eine neue japaniſche Flotlenbaſis EP Rom, 12. Dezember. In der das Japaniſche Meer beherrſchenden Bucht von Wakaſa, 465 eilen von Wladiwoſtok, hat gvan, wie italieniſche Bläter berichten dienneue⸗ Iottenbaſis von Maizurn errichtet. Dieſer Flot⸗ tenſtützvunkt,deſſen Bau vox zwei Jahren hegonnen wurde, beſitzt modernſte Einrichtungen und iſt den — Stützpunkten des Fernen Oſtens ebenbürtig⸗ ie neue Flottenbaſis beſitzt nicht nur eine große geſchützte Waſſerfläche für die Krieasflotte, ſondern auch ein Arſenal, eine Werft, Reparaturwerkſtätten, Lazarette und mehrere Kaſernen. 88 „Japan beſitzt noch drei andere wichtiae Flotten⸗ ſtützpunkte, und zwar Pokoſuka(Pazikik). in Kura auf der gleichnamigen Inſel, und bei Saſebo auf der Inſel Kiuſchiu. Oberammerganer Paſſionsſpiele verſchoben. Das Paſſionsſpiel⸗Komitee für die Oberammergauer aſſionsſpiele hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf den eutſchland von England aufgezwungenen— 70 die für das Jahr 1940 vorgeſehenen Paſſionsſpiele 22— Jahr nach Beendigung des Krieges zu ver⸗ en. 1919 bis 1933 in Erinnerung gerufen wird. Ein neues deutſches Weißbuch: 462 Dokumente beweiſen Euglunds Kriegsſchuld „ Eine Dokumentenſammlung des Auswärtigen Amies von welthiſtoriſcher Bedemung diub Berlin, 12. Dezember. Die Veröffentlichung des Weißbuches des Auswürtigen Amtes„Dokumente zur Vor⸗ geſchichte des Krieges“ euthält an der Spitze dieſer Urkundenſammlung eine ausführliche Ueberſicht, die dem Leſer einen erſten Ueberblick über den Inhalt der 482 Dokumente zur Vorgeſchichte des gegenwärtigen Krieges gibt. Die veröffentlichten Dokumente ſind in vier große Kayitel gegliedert, deren Ueberſchriften Inhalt und Aufbau des Aktenwerkes am treffendſten kennzeich⸗ nen; ſie lauten: 1. Entwicklung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen. 2. Die engliſche Kriegspolitik. 3. Deutſchlands Bemühen um Sicherung fried⸗ licher Beziehungen zu ſeinen Nachbarländern. 7 8 als Werkzeug des engliſchen Kriegs⸗ willen Das erſte Kapitel enthält 196 Urkunden zur Ent⸗ wicklung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen von Verſailles bis zur Ablehnung des deutſchen An⸗ gebotes zur gütlichen Löſung der Danzig⸗ und Kor⸗ ridorfrage im Frühjahr 1939. Dieſer Abſchnitt be⸗ ginnt mit 25 Stücken, in denen in einigen beſonders typiſchen Beiſpielen der Kampf Polens gegen das Deutſchtum in Polen und gegen Danzig vom 9993 on beſonders aktuellem Intereſſe iſt ein in dieſem Zu⸗ ſammenhang abgedruckter Auszug aus dem Memo⸗ randum Lloyd Georges als britiſcher Premiermini⸗ ſter auf der Verſailler Konferenz vom 25 März 1919, in dem es prophetiſch heißt, die im Oſten Deutſch⸗ lands Grenzführung müſſe ſeiner Be⸗ urteilung nach früher oder ſpäter zu einem neuen Krieg in Oſteuropa führen. Sodann wird an Hand von Aufzeichnungen lei⸗ tender Perſönlichkeiten und von Berichten der deut⸗ ſchen diplomatiſchen und konſulariſchen Vertretun⸗ gen in Polen eingehend die Geſchichte der deutſch⸗ polniſchen Beziehungen von 1933 bis 1939 aufgezeigt. ie im neuen Weißbuch wiedergegebenen Schrift⸗ ſtücke zeigen nunmehr der Welt, wie die deutſchen Friedensbemühungen von gewiſſen Elementen in Polen ſabotiert worden ſind, welches Maß von Leid und Elend die Volksdeutſchen in Polen in dieſen langen Jahren auf ſich nehmen mußten und mit welcher Geduld Deutſchland immer wieder verſucht hat, trotz allem den Weg des Ausgleiches zu finden. In einem Unterabſchnitt wird gezeigt, daß auch die polniſche Offenſive gegen Danzig in allen dieſen Jahren niemals zum Stillſtand gekommen iſt. Im letzten Unterabſchnitt des erſten Kapitels werden die Dokumente zu den vom Oktober 1938 bis März 1939 andauernden Bemühungen Deutſch⸗ lands um eine gütliche Löſung der Danzig⸗ und Korridorfrage veröffentlicht. Die hiermit bekanntwerdenden Ein⸗ zelheiten der dentſchen Verhandlungsführung zeigen, iden Staaten vorteilhaften Vorſchlägen verſuchte, dieſe Fragen nicht gegen, ſondern nur mit Polen zu löſen. W wird weiter der dokumentariſche Nachweis dafür erbracht, daß es die engliſche Einkreiſungs⸗ politik war, die Polen veranlaßte, ſein Nein auszu⸗ ſprechen und nun offen zur Erzfeindpolitik des Jahres 1919 zurückzukehren. 8 Die im zweiten Kapitel wiedergegebenen Doku⸗ mente, Auszüge aus Reden des Führers und deutſcher wie engliſcher Staatsmänner und Politiker, ſowie vornehmlich Berichte des deutſchen Botſchafters in London und anderer beteiligter deutſcher diploma⸗ tiſcher Miſſionen folgen dem Gan⸗ der enaliſchen Krieospolitik ſeit der ge⸗ meinſamen deutſch⸗ engliſchen Erklärung von München. Abſchnitt A dieſes Kapitels behandelt die britiſchen Aufrüſtungsmaßnahmen, die drei Tage nach Unter⸗ zeichnung des Münchener Abkommens einſetzten. Mit der Aufrüſtung ging die Kriegshetze gegen Beule taot das Anlerhaus eheim' Thema: das Chaos in der induftriellen Keiessproduktion Englands (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters, — Amſterdam, 13. Dezember. Am heutigen Mittwoch ſindet die Geheim⸗ ſitzung des eugliſchen Unterhauſes ſtatt. Wenn ſie vorüber ſein wird, wird in Eugland das große Rälſelraten auheben, weil viele Leute behaupten werden, etwas gehört zu haben. Eine vollſtäu⸗ dige Geheimhaltung iſt bei über 600 geſprächigen Parlamentariern nicht denkbar. Zum mindeſten werden die Abgeordneten, wie der„Spectator“ meint, etwas ihren Frauen erzählen, die dann die Gerüchte weitertragen werden. Die Haupt⸗ ache aber, ſo fährt das Blatt fort, ſei, daß nichts u die Preſſe komme. Dieſe Bemerkung iſt be⸗ zeichnend. Es iſt einfach Angſt vor der Oeffent⸗ lichkeit, die ſchließlich nach langem Hin und Her zu der Geheimſitzung geführt hat. Beide Seiten, die Regierung und ihre Kritiker, gingen heute mit Herzklopfen in den Sunklen Sitzungsſaal, der wie eine Kirche ausſieht. Die Regierung, weil ſie peinliche Enthüllungen über die bisherigen Mängel der Kriegswirtſchaft und ein Durchſickern vertraulichen Materials befürchtet, die Kritiker, weil ſie nicht glauben, daß von dieſer Sitzung entſcheidende Beſchlüſſe ausgehen werden. Allenfalls wird die Einrichtung eines neutralen Kriegswirt⸗ ſchaflsminiſteriums herausſpringen, die aber nicht vor Januar nächſten Jahres bekanntgegeben werden dürfte. Der neue Wirtſchaftsminiſter, der allen ſechs bisher beſtehenden Wirtſchaftsminiſtern übergeordnet würde, würde einen Platz im Kriegskabinett er⸗ halten. In der Zeitſchrift„Economiſt“ heißt es im Hin⸗ blick auf das in der Geheimſitzung zur Debatte ſtehende Thema der induſtriellen Kriegs⸗ produktion Englands, daß nux ein kühner Entſchluß zu einer wirtſchaftlichen Totalmobiliſie⸗ rung noch helfen könne. Deutſchland habe in den erreichbaren Märkten ſeinen Export vergrößert. Es übe eine geordnete Preispolitik. Deutſchland ver⸗ ſtehe etwas vom Wirtſchaftskrieg, und es produziere auf breiteſter Grundlage, deren ſeine. Induſtrie fähig ſei. Der Uebergang von der Friedens⸗ zur Kriegswirtſchaft ſei in Deutſchland leichter als in England und Frankreich geweſen. Wirtſchaſtliche Ueberlegenheit ſei aber die einzige Waffe, die Eng⸗ land gegenüber Deutſchland überhaupt verwenden könne. Das Blatt glaubt, Englands Ausſichten—— die Dauer weniger peſſimiſtiſch beurteilen au * nen als die augenblickliche Lage, gibt aber zu, daß im Augenblick Deutſchland im Vorteil ſei. Da England allein keine Möglichkeit hat, Deutſch⸗ land in der Menſchenkraft oder Menſchenzahl zu übertreffen, hält das Blatt eine Ueberlegenheit im Material für erforderlich. Der gegenwärtigen Re⸗ gierung wirft das Blatt Mangel an Beitſicht vor. Insbeſondere greift es die Finanzpolitik und zum erſten Male den Finanzminiſter Sir John Simon ſelbſt an. Engliſch-franzöſiſche Finanz⸗ vereinbarungen (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 13. Dezember. Die engliſch⸗franzöſiſchen Finanzvereinbarungen wurden von dem engliſchen Schatzkanzler Sir John Simon geſtern im Unterhaus bekanntgegeben. Sie beſtätigen unſeren früheren Eindruck, daß ſich Eng⸗ land der franzöſiſchen Goldreſerven bemächtigt. Erſtens werden Eugland und Fraukreich keine Anleihen oder Kredite im Ausland ohne vor⸗ heriges Einvernehmen aufnehmen. Zweitens werden England und Frankreich den Kurs der beiden Währungen in ihrem Verhältnis zuein⸗ ander nicht ändern, das heißt alſo, daß eine etwaige Abwertung nur gemeinſam vorgenom⸗ men und wahrſcheinlich die Gold⸗ und Deviſen⸗ porräte Frankreichs zur Verteidigung des Pſun⸗ des mit eingeſetzt werden. Drittens werbe keine neuen Einſuhrbeſchränkungen zwiſchen beiden Ländern eingeführt. Dies ſtellt ein ſehr mageres Zugeſtändnis Englands an Frankreich dar, das vielmehr die Aufhebung der zu Beginn dieſes Krieges eingeführten draſtiſchen engliſchen Einfuhrbeſchränkung gefordert hatte. Die ganzen Abmachungen haben Gültigkeit bis ſechs Mo⸗ nate nach dem Kriege. * Schwediſcher Staatsrat genehmigte eine Mil⸗ lion für Gasmasken. Unter dem Vorſitz von König Guſtaf wurde am Freitag im Schloß ein Staatsrat abgehalten. Es wurde beſchloſſen, eine weitere Mil⸗ lion Kronen für die Anſchaffung von Gasmasken bereitauſtellen. 0 Reichsregierung mit ihren maßvollen und 8 Deutſchland Hand in Hand. Zunächſt wurde zwar die Oppoſition vorgeſchützt, aber ſchon im Januar 1939 ſchlug auch der engliſche Premierminiſter ſelbſt kriegeriſche Töne an. Die Proteſte des deutſchen Botſchafters wurden mit lahmen Ausreden beant⸗ wortet, die öffentlichen Warnungen des Führers in den Wind geſchlagen. Die engliſche Einkreiſungspolitik, deren Vexlauf aus Abſchnitt C des zweiten Kavitels erſichtlich iſt, hatte es bereits im Februar 1939 dahin gebracht, daß ſich in Polen das Beſtreben nach einer bewußten Verſchlechterung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen durchzuſetzen anfing. Mitte März begann England unter Ausnutzung unverantwortlich in die Welt geſetzter unſinniger Gerüchte über deutſche Ultimaten und Angriffsabſichten gegen kleine Staaten mit ſei⸗ nem Verſuch die europäiſche Front gegen Deutſch⸗ land zu errichten. Polen erhielt eine verhängnis⸗ volle Blankovollmacht, Rumänien und Griechenland wurden mit einſeitigen Garantieverſprechungen be⸗ .— die Türkei in das Einkreiſungsnetz einbeſogen. Nebenher liefen die intenſiven Bemühungen um das ſowietruſſiſche Bündnis. Ueberall in der Welt wurde der engliſche Wille zum Präventivkrieg ſpürbar. Im Juni enthüllte Halifax in ö/fentlicher Rede den Sinn der engliſchen Kriegspolitik. Der Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffspaktes 5 dann der Einkreiſung den tödlichen Stoß. Aber England hatte in voller Abſicht alle Brücken hinter 2* und ließ dem Verhänanis ſeinen auf. Das dritte Kapitel der Aktenſammlung bringt die Dokumente zu Deutſchlands Bemühungen um die Sicherung friedlicher Beziehungen zu ſeinen Nachbarſtaaten. Die Pariſer Erklärung vom 6. Dezember 19838 ſollte den Entſchluß Deutſchlands feierlich bekräftigen es niemals wieder zu einer kriegeriſchen Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Deutſchland und Frankreich kom⸗ men zu laſſen. Die Unverletzlichkeit und Integrität Belgiens wurden zum Gegenſtand eines deutſch⸗ belgiſchen Notenwechſels gemacht. Der Führer gab die Verſicherung ab, daß Deutſchland die Unverletz⸗ lichkeit und Neutralität der Schweiz gaxantieren werde. Die Grenze mit den ſüdlichen Nachbarn Deutſchlands, Italien Ungarn und Jugoſlawien, wurden von Deutſchland als endgültig und unan⸗ taſtbar bezeichnet. Mit Dänemark, Litauen und Eſtland wurden auf Grund deutſcher Initiative Nichtangriffsverträge geſchloſſen. Schließlich kam es am 23. Auguſt 1939 zum Abſchluß des Nichtangriſſs⸗ vertrages zwiſchen Deutſchland und der Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken. Alle dieſe Erklä⸗ rungen und Verträge werden im Wortlaut gebracht. Das vierte Kapitel bringt den Nachweis für den Minbrauch Polens als Werkzena des engliſchen Kriegswillens. Im erſten Abſchnitt zeigt eine Fülle von Berichten der deutſchen Botſchaft in Warſchau und der deuk⸗ ſchen Konſularbehörden in Polen, wie nach der Er⸗ teilung der britiſchen Blankovollmacht. Polen zum Vernichtungsfeldzug gegen die deutſche Volksgruppe anſetzte. Proteſte beim polniſchen Außenminiſterium werden mit Achſelzucken beantwortet. Der deutſche Botſchaſter in Warſchau muß feſtſtellen:„Die vol⸗ niſche Regierung fühlt ſich offenbar durch die eng⸗ liſche Blankovollmacht ſo ſtark, daß ſie es nicht mehr für nötig hält. bei der Behandlung der deutſchen Minderheit irgendeine Rückſicht auf deutſche Inter⸗ eſſen zu nehmen.“ Gleichzeitig erreicht die Bedrohung Danzigs ihren Höhepunkt. Im zweiten Abſchnitt des vier⸗ ten Kapitels werden die von Polen provozierten Zwiſchenfälle, der wirtſchaftliche, politiſche und mili⸗ täriſche Druck auf dieſe deutſche Stadt und die vol⸗ niſchen Annektionsträume durch die Verichte der deutſchen Auslandsvertretungen und die amtlichen Schritte des Danziger Senates in die Erinnerung zurückgerufen. Das Ultimatum Polens an Danzig vom 4. Auguſt gehört bereits in die unmittelbare Vorgeſchichte des Kriegsausbruches. Die letzte Phaſe der deutſchen⸗polniſchen Kriſe wird im letzten Teil des vierten Kapitels behandelt. Aufzeichnungen des Staatsſekretärs des Auswärti⸗ gen Amtes über ſeine Unterredungen mit den Bot⸗ ſchaftern Englands und Frankreichs zeigen in welch eindringlicher Weiſe die Weſtmächte immer wieder gewarnt worden ſind. Die Antwort der Weſtmächte auf dieſe Warnungen iſt der Welt bekannt. Der be⸗ reits veröffentlichte Briefwechſel zwiſchen Chamber⸗ lain und dem Führer vom 22. bis 23. Auguſt wird in der neuen Veröffentlichung ergänzt durch eine Aufzeichnung über die Unterredung des Führers mit dem engliſchen Botſchafter in Berlin, in der England nochmals auf ſeine Verantwortung für das Schickſal Europas feſtgelegt wurde. Auch das letzte Angebot des Führers an England iſt von den Bri⸗ ten ausgeſchlagen worden. Es war nur logiſch, daß der engliſche Kriegswille dann auch den letzten Ver⸗ mittlungsverſuch des Duce vom 1. September zum Scheitern gebracht hat. So muß das als letztes Stück der neuen Aktenſammlung abgedruckte Rund⸗ telegramm des Auswärtigen Amtes die volle Ver⸗ antwortlichkeit Englands für den Kriegsausbruch feſtſtellen. Damit iſt der Ring geſchloſſen. Dieſe grundlegende Dokumentenſammlung wird von jedem politiſch wachen Deutſchen ebenſo wie von fedem um die Erkenntnis der wabren Zuſam⸗ menhänge bemühten Ausländer eingehend ſtudiert werpden müſſen und ſtudiert werden Sie bezeugt noch einmal nox aller Welt, daß es England wax, das dadurch, daß es den deutſch⸗volniſchen Ausgleich hintertrieb, bewußt den Konfliktsſtoff ſich anſammeln ließ. der zu dem von ihm gewünſchten Krieg führen Churchill äct ſich weiter hinein Diesmal verſucht er, die Berluſte ſeiner Kriegeſſotte zu verluſchen dub. London, 13. Dezember. Während am Montag in Großbritannien Zahlen über die Verluſte der Handelsſchiffahrt rund um England veröffentlicht wurden, die in ihrer krampf⸗ haften Verlogenheit nur als Zeichen der Angſt und damit als Schwäche gewertet werden können, er⸗ ſcheinen am Dienstag Zahlen über die Verluſte der Kriegsflotte. Dabei hat ſich der erſte Lügenlord ent⸗ ſchieden, diesmal insgeſamt 74045 Tonnen zuzu⸗ geben. Als Verluſte führt er die Kriegsſchiffe „Royal Oak“,„Couragoeus“,„Gipfy“.„Blanche“, „Rawalpindi“, ſowie ein Unterſeeboot und vier Minenſuchboote an. Iſt es für ſeine groteske Lügentaktik ſchon be⸗ zeichnend, daß er z. B. den Zerſtörer„Jerſey“, deſ⸗ ſen Verluſt er erſt vor wenigen Tagen in aller Oeffentlichkeit„amtlich bedauerte“, diesmal wieder unterſchlagen hat, ſo iſt es noch bezeichnender, daß er ebenſo bekannte und unbeſtreitbare, aber viel ſchwerere Verluſte nach wie vor verſchweiat. Die Torpedierung der„Repulſe“ die Vernich⸗ tung eines ſchweren Kreuzers der„London“⸗Klaſſe, die 500⸗Kilo⸗Bombe auf den Flugzeugträger„Ark Royal“ exiſtieren einfach nicht für ihn, auch wenn ſich die engliſche Oeffentlichkeit ihre Zerſtörung er⸗ ſchreckt in die Ohren raunt. Wie lange hatte es doch gedauert⸗ bis er z. B. ein Geſtändnis über die Torpedierung des Kreu⸗ zers„Belfaſt“ hervorauetſchte. Die Amerikaner hat⸗ ten ihn erſt beim Schopf packen und mit der Naſe in den Trümmerhaufen ſtoßen müſſen, bis er klein bei⸗ gab. Aber heute iſt die„Belfaſt“ vergeſſen und er⸗ ſcheint nicht mehr auf der britiſchen Verluſtliſte. Ebenſowenig weiß Churchill mehr von den verhee⸗ renden Bomben auf ſein größtes Schlachtſchiff, die „Hood“, auf die Kreuzer„Edinburah“ und„Sout⸗ hampton“, auf den Zerſtörer„Mohawk“, Schlachtſchiff„Iron Duke“ den Kreuzer der„Au⸗ rora“⸗Klaſſe und viele andere mehr. Dafür aber ſpricht der Lügenlord um ſo ſaßriger von den Dingen, die er noch leiſten wird! Er er⸗ zählt, wie ſtark er die engliſche Flotte ausbauen wird, und was ſie dann leiſten ſoll! Er macht in Zukunfts⸗ muſik, um über die Gegenwart und die allerfüngſte Vergangenheit ſchweigen zu können. Auf eine Mine gelaufen dub Stockholm, 13. Dezember. Der ſchwediſche Dampfer„Tore“(1400 Tonnen) lief in den ſchwediſchen Hoheitsgewäſſern, in der Nähe von Falſterbo, auf eine Mine. Die Be⸗ ſatzung wurde gerettet. Im Südarantik verſenkt dub. Amſterdam, 13. Dezember. Die holländiſchen Blätter berichten allgemein über die Verſenkung des griechiſchen Dampfers „Garcufalia“ 14706 Tonnen). Der Dampfer war auf dem Wege nach Kirkenes in Norwegen, um Eiſen⸗ erz zu laden. 25 Mitglieder der Beſatzung wurden durch das norwegiſche Schiff„Tellus“ gerettet. Ueber die vier britiſchen Schiſfe, die— wie be⸗ reits gemeldet— längſt überfällig ſind und deshalb als verloren bezeichnet werden, nämlich die„Aſhlea“ (4222 To.),„Newton Beach“(4651 To.),„Huntsman“ (8196 To.) und„Frevanion“ 65299 To.), zuſammen 22.868 Tonnen berichtet die„Evening News“, daß alle dieſe Schiffe auf dem Wege vom Kayp der Guten Hoffnung nach England waren. Sie müßten irgend⸗ wo im ſüdlichen Teil des Atlantiſchen Ozeans zum Sinken gebvacht worden ſein das Ein gefährlicher Fiſchereip'atz EP. Brüſſel. 13. Dez. Etwa hundert belgiſche Fiſcherboote aus Oſtende, Zeebrügge, Heyſt und Nieuwport gerieten, einige Meilen von der belgiſchen Küſte entfernt, bei La Panne in der Richtung nach Dünkirchen in ein franzöſiſches Minenfeld. Die Fiſcher, die bereits geankert und ihre Netze ausgeworfen hatten, wurden auf die Gefährlichkeit ihres Platzes auf⸗ merkſam gemacht als plötzlich eine Exploſion er⸗ folgte. Ein Netz war mit einer Mine in Berüh⸗ rung gekommen. Kurz darauf wurden von einem Fiſcherboot drei weitere Minen geſichtet. Etwa zehn Minuten ſpäter erſolgte eine zweite Exploſion, durch die ein Fiſchkutter ſtark beſchädigt wurde. Die Beſatzung wurde dabei gegen die Schiffsbrücke ge⸗ ſchleudert. 9 Dieſer Vorſall gab nun das Signal zur ſchleuni⸗ gen Flucht. Dabei mußten dreißig Kutter feſtſtel⸗ len, daß ſich in ihren Netzen Minen verfangen hatten. Die wertvollen Netze wurden darauf von den Fiſchern im Stich gelaſſen. Noch ein Athenia'-Zeuge dnb. Oslo, 13. Dez. In Oslo traf jetzt der Kapitän des norwegiſchen Mokorſchiffes„Knut Nelſon“ ein. Dieſes Schiff hat am 4. September d. J. 449 Perſonen der ſinkenden „Athenia“ retten können. Wenn auch Winſton Chur⸗ chill damals ſogleich von einer Torpedierung durch ein deutſches U⸗Boot log, haben die Umſtände des Untergangs und die Beweiſe für die Schuld dieſes gleichen W..'s, die durch deutſche Stellen der Welt⸗ öffentlichkeit unterbreitet wurden, ihre Wirkung ſichtlich nicht verfehlt. So beſteht auch jetzt noch in Norwegen allgemein ein großes Intereſſe an dieſem ſchrecklichen Verbrechen engliſcher Kriegshetzer. Dies beweiſen die ausführlichen Berichte der Zeitungen über eine Unterredung mit dem Kapitän der„Knut Nelſon“. Bezeichnenderweiſe erklärte dieſer. daß es jedenfalls im Augenblick der folgenſchweren Explo⸗ ſion an Bord der„Athenia“ ſo dunkel war daß er die Beobachtung, ob ein Unterſeebvot in der Nähe war, für unmöglich halte. AsA-Spenden für europäiſche Kriegsgebieie (Funkmeldung der NM3.) + Waſhington, 13. Dezember. Präſident Rooſevelt teilte in der Preſſekonfereng mit, daß das amerikaniſche Rote Kreuz bisher etwa eine halbe Million Dollar für Spenden in euro⸗ päiſchen Kriegsgebieten ausgegeben habe, darunter etwa 200 000 Dollar. die im Einvernehmen mit deutſchen Behörden für die Linderung der Not in Polen verwandt würden. —————————— Haupeſchrifelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitſk, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Handelz i. V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: l. V. Dr. Franz Wilhelm Koch.— Kunſt. Film und Gericht: Dr. Franz Wilhelm Koch.— Sport: Wilo Maller.— Südweſidentſche Umſchau und Bilderdienſtz E. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftieitung in Berlin: Dr E. 8 Schafter, Berlin, Südweſikorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Nückſendung nur bei Rückporten Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: 1. B. Ne f 85117 Mannheim. Bon Beir Prauhs Nu. 10 oblrte, Neue Mannheimer Zeitung Mannheim, 13. Dezember. Vooσ in Kinoͤnie ſoorielun (Witzleben, Zander⸗Multiplex⸗K.) St. Luzien— tut den Tag ſtutzen Am 13. Dezember iſt der Luzientag, Er wird beſonders im hohen Norden— in den fkandinari⸗ ſchen Ländern— als Feſttag gefeiert. Im Volks⸗ glauben gilt er als der kürzeſte Tag und im Bau⸗ ernſpruch heißt es:„St. Luzia kürzt den Tag, ſoviel ſie ihn nur kürzen mag“, und„An St. Luzia iſt der Morgen dem Abend nah“, d. h. es will nicht richtig Tag werden. Eine andere Bauernregel für dieſen Tag lautete:„Am Barbaratag(4. Dezember) die Sonn' entweicht, an Luzia ſie wieder herſchleicht.“— Bald nach dem Luzientag naht das Wunder der ganz langſam wieder anſteigenden Sonne; die düſterſte Zeit des Jahres gilt als überwunden. Der Volksmund hat das ſo geſormt:„Zu Weißnachten wächſt der Tag. ſo weit der Haushahn ſchreiten mag und an Dreikönig wächſt der Tag ſoweit das Hirſch⸗ lein ſpringen mag.“— Und dankbar begrüßen die Menſchen die Wiedergeburt des Lichtes, die allmäh⸗ liche Rückkehr der Sonne. Spkckci1 ————————————————— ————————— We hnachtesvakete bis 15. Dezember Die Deutſche Reichspo ſt fordert in dieſem Jahre mit Rückſicht auf die beſonderen Verhältniſſe der Kriegszeit die Bevölkerung auf, ihre Pakete und Päckchen, auch Feldpoſtpäckchen, die recht⸗ zeitig zum Feſt vorliegen ſollen, ſpäteſtens bis zum 15. Dezember einzuliefern. Nur dann kann erwartet werden, daß die Sendungen die Empfänger zum Feſt noch erreichen. Alle, die mit Gaben eine Weihnachtsfreude be⸗ reiten wollen, mögen daran denken und ihre Sen⸗ dungen möglichſt bald der Poſt übergeben. Wenn Baby kemmt bröucht es die preiswene Wösche von —————— Morgenfeier der Hỹ am nächſten Sonntag in Maſchof „Unſer Glaube iſt Deutſchland“. Unter dieſer Loſung veranſtaltet die Hitlerjugend am nächſten Sonntag, 17. Dezember, vormittags 10.30 Uhr, in Waloͤhof, Alte Frankfurter Straße(Robert⸗Ley⸗ Saal) eine Morgenfeier, bei der auch die Erwach⸗ ſenen und Eltern nicht fehlen ſollten. Es iſt heute die Pflicht aller Volksgenoſſen, die ſeeliſchen Kräfte nicht nur wach zu halten, ſondern zu ſteigern, um allen Anforderungen gerecht werden zu können. De ſchlichte Feierſtunde der§, die ſich auf Sprech⸗ chören und Gedichten. Liedern und Muſikſtücken auf⸗ baut und in deren Mittelpunkt eine kurze Anſprache und eine Gedenkminute für die Gefallenen ſteht, iſt geeignet, dem Glauben an Führer und Volk erneut ſichtbaren Ausdruck zu geben. Fähnlein Thoderich“ kädòt ein Das Fähnlein„Theoderich“(Mannheim⸗Almen⸗ hof) veranſtaltet am 16. und 17. Dezember, jeweils 16 Uhr, im Gemeinſchaftshaus der NS DAP, Orts⸗ gruppe Almenhof, Niederfeldweg 2, einen bunten Nachmittag zugunſten des Kriegswinterhilfswerks. Die ſpielfreudige Schar hat folgendes Programm zu⸗ ſammengebaut: Aus Pimpfen werden Saatsmän⸗ ner, an ihrer Spitze marſchiert Chamberlain, beglei⸗ tet von Churchill, der von den engliſchen„Erfolgen“ ſprechen wird. Unter anderem planen polniſche Generale die„Schlacht vor Berlin“, der„Marſch auf die Reichshauptſtaoͤt“ wird ebenfalls gezeigt, der weltberühmte„Don⸗Koſaken⸗Chor“ wird mit Ge⸗ ſangseinlagen nicht ſparen. Die Eltern und Er⸗ wachſenen ſind zu dieſem bunten Nachmittag herzlich eingeladen. Feſerſtunde der Fungmäsel Die Mannheimer Jungmädel haben ihre Eltern zu einer Feierſtunde eingeladen. Dieſe Feierſtunde, die am Freitag, 15. Dezember, im Muſenſcal des Roſengartens dͤurchgeführt wird, ailt den Müttern. Für die Veranſtaltung deren Programm von den Jungmädeln und IM⸗Führerinnen, ſowie dem Bannorcheſter 171 beſtritten wird. ſind noch einige Karten beim Jungmädeluntergau 171. Mannheim, Hildaſtraße, zu haben. 8 E Der Geliebien ſtäuſchte 3. Seite/ Nummer 506 Mannheimer Schulmüdelt ſchafften ſür's Kriegs⸗Winterhiljswerk Die feierliche Aebergabe der großen Sachſpende an die NS Seit es ein Winterhilfswerk gibt, haben ſich die Mannheimer Schulmädel der Haupt⸗ und Grund⸗ ſchulen, der Städtiſchen Hausfrauenſchule und der Frauenberufsſchule ſtets mit anerkennenswertem Eifer dafür eingeſetzt, alljährlich um die Weihnachts⸗ zeit der NS-Volkswohlfahrt eine Spende ſelbſtgefer⸗ tigter Kinderſachen überreichen zu können. Vom Muttertag an ging die Arbeit. Zuſätzlich, außerhalb des Pflichtunterrichtes, und neben den äuslichen Aufgaben her wurde da genäht, geſtickt, gehäkelt und geſtrickt, was das Zeug hält. Die Handarbeits⸗ lehrerinnen hatten nicht minder zu tun, denn ihnen oblag jeweils die richtige Auswertung und Zuteilung der vom Rathaus her großmütig bereit⸗ geſtellten Werkſtoffe ſowie die ebenſo wichtige An⸗ leitung all' der vielen kleinen Handarbeitskünſt⸗ lerinnen und Näherinnen. Nun haben die Leute vielleicht gemeint, in dieſem Kriegswinter, da würden unſre Mädelchen doch wohl nichts mehr zu bieten haben, weil Bezugſcheinwirtſchaft und Punkt⸗ ſyſtem ſelbſt ihre Wollvorräte und Reſte⸗ ſtofflager aufgezehrt hätten? Oder weil die Kinder durch Verlegung der Schul⸗ ſtunden, durch die in vielen Familien veränderte wirtſchaftliche Lage, S 8 erhöhte Hilfeleiſtung im Haushalt und durch die Verdunkelung uicht mehr ſo richtig zum Schaffen gekommen wären? Es iſt zu⸗ zugeben. daß ſelbſt der Herr Oberſchulrat Schänzle ſolche Bedenken hatte, ehe er geſtern mittag in der feſtlich geſchmückten Aula der Friedrichsſchule die langen Gabentiſche voll der reizendſten Sachen Kreisamtsleiter Eckert von der NSVübergeben urfte. In Anweſenheit der Lehrerſchaft und einiger ge⸗ ladener Gäſte ging die kleine Feier vor ſich. Und das ſchöne Gedicht; von Anacker„Auf dich kommt's an!“ gab ſo recht den tieferen Sinn alles deſſen wieder, was angeſichts der hier ſichtbar usgebreiteten Einſatzbereitſchaft und Opforwillig⸗ keit die Herzen bewegen konnte.„Auf dich kommt's Erſte Sirafkammer Mannheim: an“, das hat in den Wochen und Monaten unermüd⸗ lich fleißigen Werkelns auch jedes der rund zwei⸗ tauſend Mädel von den jüngſten Viert⸗ kläſſnerinnen bis hinauf zu den ſchon halb erwach⸗ ſenen Frauenberufsſchülerinnen denken dürſen. Denn jedes dieſer Strampelhöschen, Jäckchen. Kin⸗ derkleidchen, Schürzchen, dieſer mit Weißnäherinnen⸗ Akkurateſſe gefertigten Knabenhemden, Nachthemden, Anzüge und Mäntel iſt ja auf ſeine Weiſe auch ein Bauſtein zur inneren Front der großen deutſchen Schickſalsgemeinſchaft. Und nicht nur das: auch ge⸗ wiſſe erzieheriſche Momente verbinden ſich ja ſolchem Schaffen. Die Kinder lernen mit wenigem haushalten und dabei doch auch ein wenig freundliche Farbigkeit, ein wenig Schmuck ſelbſt am einfachſten Kleidungsſtück richtig einſetzen. Sie tragen ſolche ſelbſtgewonnenen Erkenntniſſe künftiger Hausfrauen⸗ tugend ihrerſeits mit nach Hauſe und wirken ſo wie⸗ derum in vieler Hinſicht als lebendiges Bindeglied zwiſchen Schule und Elternhaus. 1360 Gegenſtände ſind es, die Mannheimer Schulmädel auch in dieſem erſten Jahr der Kriegswirtſchaft zuſammengebracht heben. Fürwahr eine reiche Gabe, auf deren Zuſtandekom⸗ men Schülerinnen und Lehrerinnen gleichermaßen ſtolz ſein können. Und wenn all dieſem Fleiß. dieſer Sorgfalt und Pünktlichkeit der Ausführung gegen⸗ über noch ein Wunſch offen bleibt, ſo iſt es nur der, den Oberſchulrat Schänzle in ſeiner Anſprache an die ſo xeich beſchenkte NSV zum Ausdruck brachte: es möchten alle dieſe reizenden und nützlichen Dinge in würdige Hände kommen die das mit Liebe Geſchaffene auch ebenſo werthalten und pflegen. Denn gerade in ſolchem Zuſammenhanz darf und muß man auch von einer Pflicht der 0 ſprechen, weil doch mit jedem Stück ein wenig vom Stolz und der Freude eines kleinen Schulmädel⸗ herzens in ihre Hände gelegt wird. Und das iſt vielleicht das Größte daran M. S. Ein ganz ausgekochter Veirüger Die Intelligenzproben, die dieſes Verfahren zu⸗ tage förderte, ſtempeln den Angetlagten zu einem Meiſter ſeines— leider arg kriminellen— Faches. Uebrigens„ſtempeln“: ja, das war geradezu ſeine Spezialität. Allzu genau möchten wir ſeine Stem⸗ pel⸗Selbſtverſorgung gar nicht beſchreiben, aus be⸗ ſtellten Phantaſie⸗Stempeln, einem Hoheitszeichen⸗ Kliſchee und einem Stempel, der bei einer Nach rage im Landgericht unverſehens und geheimnisvoll in ſeine Taſchen ſich verirrte. Es mag genügen, daß Walter Deutſch aus Ludwigshaſen⸗Mundenheim — ſo heißt der vor Gericht überaus höflich, ſtill und beſcheiden ſich gebende 34jährige Mann— eigen⸗ mächtig„amtliche“ Schreiben verſchickte, ausgeſtattet mit allen Schikanen des nüchtern⸗ſachlichen Beyör⸗ denſtils und ⸗formats. Da wäre noch manch andrer drauf reingefallen, als grad nur die verfloſſene Ge⸗ liebte, die als gute Staatsbügerin die ſcheinbar amt⸗ lichen Anfragen treu und bray und wahrheitsgemäß (ohne etwas hinzuzuſetzen ode zu verſchweigen) be⸗ antwortete. Hierein ſpielt wohl das tollſte Stück, eine Ko⸗ mödie, die er ſeiner Luiſe vorgaukelte, um ihr Mit⸗ leid zu erregen und ſeiner bedenklichen Vorſtrafen⸗ liſte alles Unehrenhafte zu nehmen: der Geliebten, die in den Mannheimer Quadraten wohnt. katte er einen Selbſtmordverſuch vorgetäuſcht und ihr dann von Heidelberg aus jenes amtliche Schreiben ge⸗ ſandt. ein Erſuchen um eine Art ſchriftliche Zeugen⸗ ausſage. Der Brief trug am Kopf ein(mitabge⸗ ſtempeltes) Lichtbild, das den Angeklagten blutüber⸗ ſtrömt zeigt, als Opfer ſeines Selbſtmordverſuchs. Dabei hatte der Angeklagte in Wahrheit das Blut vorher eingenommen und es dann während der Photoaufnahme ausgeſpieen!! Daß nun trotz ſol⸗ cher unglaublicher Liſten und Tücken die Geliebte ſich endoültig von ihm abwandte, nahm Deutſch zum Anlaß für ſeine weiteren zahlreichen Betrügereien umd Urkundenfälſchungen, mit denen er ſich an der Menſchheit rächen zu müſſen glaubte. Nachdem er ſich jahrelang ſtraffrei geſührt hatte, brachte dieſe ganze Kette von Verſtößen gegen die Rechts⸗ ordnung erneut auf die Anklagebank. „Nach dem Gutachten des gerichtlichen Mediziners will der Angeklagte vor ſeiner energiſchen und harten Mutter, die auch den weich und nachgiebig veranlagten Bater ganz unter dem Pantoffel hatte, „heilloſe Anaſt“ gehabt haben. Erſtaunlich iſt nach obigen Intelligenzbeweiſen, daß Deutſch in der Schule ſchlecht lernte und auch einmal ſitzenblieb. Früh krümmte ſich, was ein Häkchen werden ſollte: mehrfach brannte er mit ſtiebitztem Geld zu Hauſe durch und trieb ſich auf Wanderſchaft herum Frank⸗ reich ſchob das Bürſchlein ab, das dann ſich als Mechanikerlehrling verſuchte, aber wegen Beſtrafung neuer Diebſtähle vorzeitig ausſchied. Elfmal iſt er ſeithem vorbeſtraft, genau wie fetzt wegen Urkunden⸗ fälſchungen, Betrugs und Diebſtählen. Bezeichnend iſt, daß Deutſch 1926 in Lauenburg einen Ge⸗ fangenenwärter ſkrupellos niederſchlug und flüchtete. 1934 heiratete er, verſchwieg aber der Frau ſeine Vorſtrafen. Die Ehe wurde geſchieden. die beiden Kinder der Frau zugeſprochen. Weil ſie im Schei⸗ dungsvroreß ausgeſaat hatte, ihr Mann bebe ſie und ihre Mutfer umbringen wollen. wurde Deutſch wegen Mordverſuchs zeitweilig inhaftiert. Mangels Beweiſes mußte man das Verfahren einſtellen, zu⸗ rück bließ aber Deutſchs Rach⸗ſchmur gegenſier der menſchlichen Geſellſchaft. Aus dieſer Stimmung heraus will er bewußt,. mit verbrecheriſchem Willen, ſeinen ganzen Verſtand auf die genannten Betrü⸗ gereien eingeſtellt haben. Er ging ganz raffiniert dabei vor, erkundigte ſich beim Eimwpoblnermeldeemt nach allen erreichbaren perſönlichen Verhältniſſen derer, deren Namen er bei Erſchwindeſung nur ge⸗ ring anzuzahlender Fahrräder mißbrauchte. Er ließ zum ſeſben Zweck ſocar Liſten drucken. gab ſie den betreffenden Haushaltungen. als handle es ſich um amtliche Erhehungen der Famiſſenyverföltniſſe. un) holte ſie ausgefſfüllt toas darauf wieder ab! Wie er in Mannßeim. Heihaſſra und Frankfert M. verfuhr, zeiot die Tatſeche, daß er mitunter Fahr⸗ räder in den Zeitungen ſchon onfot. Hie er ſiherhauyt erſt in ͤen nächſten Tonen auf unredliche Weiſe er⸗ marh! Geſchickt wußte er die elmeigen Nodonken der Käufer zu zerſtrenen und oing dobei mit der ganeen geßährlichen Rontine des gefühlskalten und rück⸗ 8 ſichtsloſen Verbrechers vor. * ihn führen. 0 — Mittel dem er Selbſimordverſuch vor— Beteug und Arkunden⸗ ſätſchung am laufenden Band Stets war es ein andrer Name. den er ſich zu⸗ legte(an einem Tage wechſelte er gelegentlich vier⸗ mal ſeine Firmal), und ſtets ſtimmten ſeine An⸗ gaben über die Familienverhältniſſe— bis Deutſch übermütig wurde und einmal ſeine gewohnte Vor⸗ ſicht außer acht ließ. Das wurde ihm zum Verſäng⸗ nis, zumal er mit ſchwerſten Drohungen ſeine An⸗ zahlung zurückzubekommen verſuchte. Durch einen Aufſatz in der Fachzeitſchrift des Fahrrad⸗ und Kraftfahrzeughandels wurde die Fachwelt gewarnt. Nun war der Weiterverkauf an Privaté plötzlich geſtoppt, mangels weiteren Materials! Daraufhin unterſchlug Deutſch auf ähnliche Weiſe noch ein Akkordeon im Werte von faſt 200/ und ſtahl mit⸗ tels falſchem Schlüſſel ſeiner früheren Logiswirtin in Frankfurt a. M. noch einen Radioapparat, den er in Mannheim verſilberte, ausnahmsweiſe unter ſeinem richtigen Namen. Zwiſchendurch erklang immer wieder die mahnende Frage des Vorſitzenden: „Haben Sie noch einiges andere auf dem Ker golz?“ Der Staatsanwalt ſah den Angeklagten im Sinne der Anklage als überführt an, bis auf den Punkt „Fälſchung öffentlicher! Urkunden“, der durch die mildere Faſſung„Fälſchung von Privat⸗Urkunden“ erſetzt wurde. In der Tateinheit damit wurde auch Amtsanmaßung angenommen. Beantragt wurden 4 Jahre 5 Mon. Zuchthaus abzügl. 5 Monate Unterſuchunghaft, fünf Jahre Ehrenrechtswerluſt. Zuläſſiakeit der Stellung unter Polizeiauſſicht und dergleichen. Das Urteil ſelbſt lautete auf eine Geſamtſtrafe von 4 Jahren Zuchthaus(für Diebſtahl im Rückfall, fortgeſetzte Urkundenfälſchung in Tateinheit mit Amtsanmaßung, Betrus in zehn Fällen, ſchweren Diebſtahls uſw.) unter Anrechnung faſt der geſamten Unterſuchungshaft von 6 Monaten, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 3 Jahre und Einziehung der falſchen Stempel uſw. Polizeiaufſicht ſoll nicht angeordnet werden. Mit ernſten Worten verwies der Vorſitzende darauf, daß es das letzte Mittel ſei, das gegen Deutſch ange⸗ wandt werde. Er habe damit die letzte Warnung fürs Leben erhalten; andernfalls werde er ganz abgeſondert werden Fünf Verkehr⸗unfäſle“ Polizeibericht vom 13. Dezember 1939 Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier fünf Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Per⸗ ſonen verletzt, vier Kraftfahrzeuge und zwei Fahr⸗ räder beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzu⸗ Beib geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 28 Perſonen gebührenpflich⸗ tig verwarnt. Außerdem wurden acht jugendlichen Radfahrern wegen geringfügigen Uebertretungen der Straßenverkehrsoroͤnung die Ventile aus ihren Rädern entfernt. Wegen Nichtbeachtung der Verdͤunklungsvorſchrif⸗ ten wurden 120 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt oder zur Anzeige gebracht. 8 Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten ſechs Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Verzichtet auf ſormelle'ückwunſch ſendungen Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: In Anbetracht der Kriegszeit wird darum gebe⸗ ten, in dieſem Jahre zu Weihnachten und Neujahr auf die Verſendung von Glückwunſchadreſſen, die nicht ausgeſprochenen perſönlichen Charakter tragen, gänzlich zu verzichten und die dadurch erſparten te Kriegswinterhilfswerk zur Verfügung zu ſtellen. — Keine Ponſammelſlelle angeben Die Deutſche Reichspoſt erinnert daran, daß ſeit 1. November 1939 auf Feldpoſtſendungen die Angabe Poſtſammelſtelle nicht mehr notwendig ſt. ſt ören d. PR 8 ab 18. Dezember erſolgt. Beſchenkten Der überflüſſige Zuſatz wirkt im Verteildienſt Die neuen Lebensmittelkarien Sonderzuteilungen und Aenderungen In den letzten Tagen ſind allen Haushaltungen die neuen Lebensmittelkarten ausgehändiat worden⸗ die für die Zuteilungsperiode vom 18. Dezember E bis 14. Januar gelten. Wegen des bevorſtehenden Weihnachtsfeſtes ſollen die Beſtellſcheine ſchon in dieſer Woche bei den Verteilern abgegeben werden, um die Weihnachtswoche zu entlaſten. Die Zutei⸗ lungen entſprechen den Ankündigungen, die vor einigen Wochen zu Beginn der lauſenden Zu⸗ teilungsperiode gemacht worden ſind. S0 erhalten alle Bezugsberechtigten neben 125 Gr. Fleiſch, um die die Fleiſchration ſchon das letztemal allgemein für eine Zuteilungsperiode erhöht worden iſt, in der nächſten Woche aus Anlaß des Feſtes noch eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Fleiſch. Ferner war für Dezember eine Sonderzuteilung von But⸗ ter in Höhe von 250 Gramm vorgeſehen. 125 Gramm davon entfielen ſchon auf die geltende Kartenperiode, die weiteren 125 Gramm werden auf Grund der neuen Karten in der zweiten Dezemberhälfte ver⸗ teilt. Eine kleine Aenderung hat ſich in der Käſe⸗ zuteilung ergeben. Für die nächſten vier Wochen ſind nur drei Ra⸗ tionen von je 62,5 Gramm vorgeſehen, dafür aber für jeden Bezugsberechtigten 170 Gramm Kondens⸗ milch, für die der Beſtellſchein mit dem für Käſe vereinigt iſt. Die Fettkarte für Kinder enthält jest auch auf den Abſchnitten für die Zuteilung von Kakao und Kunſthonig entſprechende Aufdrucke, da⸗ mit die Abſchnitte nicht verwechſelt werden können. Schließlich enthält die Nährmittelkarte einen Ab⸗ ſchnitt für die Zuteilung von 375 Gramm Reis, die Der Beſtellſchein für die Reis⸗Zuteilung iſt bekanntlich ſchon vor einigen Wochen bei den Verteilern abgegeben worden. Bet der Abnahme muß auch die alte Nährmittelkarte mit vorgelegt werden, da der Verteiler darauf die Beſtellung von Reis und Hülſenfrüchten quittiert hat. Im übrigen haben ſich bei den neuen Karten Veränderungen gegenüber der laufenden Zuteilungs⸗ periode nicht ergeben. Die Zuteilung der gleich⸗ falls ſchon beſtellten Hülſenfrüchte erfolgt erſt in der nächſten Kartenperiode ab 15. Januar 1940. MARTLAN ein feststehender Begri, erfolgreicker Kosmetił Saarländiſcher Gemeinſchaflsgeiſt war Trumpf Wahrer Grenzländergeiſt beherrſchte am Sonntag bis auf den letzten Platz die in den Farben Groß⸗ deutſchlands prangende Liedertafel in Mannheim. Der Saarverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen hatte zum erſten Gemeinſchaftstreffen ge⸗ rufen. Es war nur ein Bruchteil einer im Laufe von wenigen Jahrzehnten durch die Schule von Not, Leid, Freude und Opfer gegangenen Gregzlandge⸗ meinſchaſt der Weſtmark, die ihr blutke⸗ dingtes Deutſchtum inimer wieder ſchlagend unter Beweis geſtellt hat. Nur wer dieſen einfachen, aber⸗ aufrechten Saarländer kennt, für den wird jedwede Zuſammenkunft zu einem nachhaltigen Erlebnis. Vereinsführer Pg. L. Becker entbot den Will⸗ kommensgruß. Profeſſor Engel⸗Lubwigshafen als Hauptredner des Abends blieb es vorbehalten, die Liebe, Treue und Opferbereitſchaft der Saarländer in ihrem wechſelvollen Kampf mit dem Schickſal im weſtlichſten Wetterzipfel des Reiches un die Erhal⸗ tung des Deutſchtums ſkizzenhaft aufzuzeigen. Der Weltkrieg, die ſchwere Leidenszeit bis 1034 unter willkürlicher Fremoͤherrſchaft und nicht zuletzt der gigantiſche Abſtimmungskampf mit dem geſchichtlich einmaligen Abſtimmungsſieg am 13. 1. 1935, der da⸗ mit durch unſeren Führer die endgültige Freiheit brachte, ſowie nicht zuletzt die ſtolzen Wahlergebniſſe in ſpäteren Jahren beleuchten ſchlagartig die deutſch⸗ bewußte Einſatzbereitſchaft der Saarländer, die auch heute wieder z. T. ſchwere Opfer bringen. Trotz aller Bitterniſſe ſchaut das Saarvolk höffnungsvoll in die Zukunft, die Großdeutſchland doch ſiegreich ſehen wird. Beweiskräftig hielt Pg. Jul Schmidt⸗ Mannheim das Obengeſagte in ſeinen Filmen:„Die Mannheimer und Ludwigshafener Saarländer ſtim⸗ men ab“ ſowie„Der Führer in Saarbrücken“ ſeſt, die mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen wurden. Vom Kranz der Unterhaltung ſei kurz erwähnt der Vorſpruch durch den Hitleriungen J. Schmidt jr., die muſikaliſche Umrahmung durch die Polizei, die Xylophonvorträge des Herrn Grauer und die ge⸗ fälligen Lieder von C. Gaufer. Freundliche Auf⸗ nahme fanden die unter Leitung von Herrn W. Skutſch geſtellten 6 lebenden Bilder mit Muſik. Ein Treuebekenntnis zu Führer, Neich und Saar⸗ land mit anſchließendem Saarlied beſchloß den erſten Gemeinſchaftsabend der Saarländer. kr. ** Schon wieder ein Fünfhunderter! Kaum haben wir von den vielen großen Gewinnen be⸗ richtet, die bei der Kriegs⸗Winterhilfe⸗Lotterie in Mannheim gezogen wurden, und ſchon wieder kön⸗ nen wir einen Fünfhunderter melden. Gewinner waren zwei Arbeitsdienſtführer, denen der Gewinn ſicher ein willkommenes Weihnachtsgeſchenk iſt. Wer wagt gewinnt. Darum verſuche jeder ſein Glück mit F der Kriegs⸗Winterhilfe⸗ otterie. Meic a, Rcui Ehrenkrenz⸗Verleihung. Im Konzertſaal baues findet am nächſten Sonntag die feierliche Verleihung der vom Führer geſtifteten Ehrenkreuze der deutſchen Mutter ſtatt. Nicht an Fuhrwerke hängen! In Mau dach hängten ſich einige Kinder an den Anhänger eines mit Zuckerrüben beladenen Schleppzuges des Landwirtes Wilhelm Amber⸗ ger. Das ſiebenjährige Töchterchen des Elektrikers Klee wurde durch die Zugmaſchine erſaßt. Dem Kind wurde das linke Bein abgefahren. Berufung von Heidelberg nach Berlin. Dozent Dr. phil. habil. Wilhelm Kraiker an der Univerſität Hei⸗ delberg iſt vom Präſidenten und der Zentralkommiſſion des Archäblogiſchen Inſtituts des Deutſchen Reiches zum ordentlichen Mitglied des Inſtituts ernannt worden, in beſonderer Anerkennung ſeiner Verdienſte um die deut⸗ ichen Ausgrabungen in Athen. Dr. rer. nat. habil. Franz Duſpiva wurde mit der Lehrbeſugnis für Zoologie unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Dozenten exnaunt. 0 des Pfalz⸗ — Neue Mannheimer Zeitung Mittwoch, 13. Dezember 1999 Jußball-Kriegsmeiſierſchaft Kreisklaſſe 1 Mannheim Immer noch bringen Grenzre ulierungen der einzelnen Aenderungen der Termine und damit den Spielleitern eine Fülle von Arbeit. So bewirkte in dieſer Woche die Umſchreibung der Fortung Edingen von Staſſel 2 in Staffel 1 eine Korrektur des Spielrogramaes, und guch in der zu beſprechenden Kreisklaſſe 1 reißen die Aen⸗ derungen der Termine vorläufig noch nicht ab. Hier wurde neu zugeteilt die Bertſch⸗Mannſchaft des Bf Neckargu, und auch Reilingen iſt vorgeſehen, in dieſer Spielklaſſe mit⸗ zuwirken. Während die Elf des Bſe Neckarau nun bereits plaumäßig am letzten Sonntag ſtartete und ſich mit einem knappen Sieg einführte, blieben die von Lanz erwarteten Reilinger aus, ſo daß ſich Mannſchaft und Schiedsrichter umſonſt bemüht hatten. Es iſt zu erwarten, daß in dieſen Tagen eine endgültiee Regelung mit Reilingen zum Ab⸗ ſchluß kommt, damit dann ohne weitere Störungen der Spielbetrieb abgewickelt werden kann. Störungen waren an dieſem Sountag ganz empfindlich zu verzeichnen, denn außer dem erwähnten Spielausfall hei Lanz gab es auch einen ſolchen bei Viktoria Wall⸗ ſtaht, wo BfB Kurpfalz Neckarau nur mit ſieben Mann erſchienen war und ſo dem Gegner kampflos Sieg und Punkte überlaſſen mußte. 4 Von den ordnungsgemöß geſtarteten Rheinau— T 1846 51 Poſt 422 Gartenſtadt— Vſs Neckarau(Bertſch):2 überraſcht zunächſt derd klare Sieg der Rheinauer, die ſich gegen den 1846 ganz gehörig in Poſitur warſen. Während es in der erſten Halbzeit den 46ern noch möglich war mit:1 ſo ziemlich Schritt zu halten, gab es in den zweiten 45 Minuten zine klare Parle für Rheinau. Butimi mit drei, Roth und Meck mit ie einem Treſſer waren die Auswerter einer ſpieleriſchen Ueberlegenheit, wobei die einzelnen Tore abwechſeind auf ſchöne Kom⸗ binationszüge oder exakte Durchbrüche fällig waren. Die⸗ ſes wichtige Treffen lief, allgemein bewertet, hort, aber doch jederzelt in anſtändigem Rahmen. Die Rohrhöſer hatten ſich im Spiel gegen die Leute der Poſt weit beſſer geſunden als in den letzten Spielen, und dieſe Kunde freut einem denn ja auch... In einem recht abwechſlungsreichen Treſſen reichte es den Poſtlern zwar zu Sieg und Punkten, aber die Knappheit des Ergebniſſes ſpricht doch andererſeits wieder für Rohrhof, welches das Rennen längſt noch nicht aufgibt. Daß die Einreihung ſpielſtarker Privatmannſchaften zur Kreisblaſſe 1 zu begrüßen iſt, unterſtreicht am Ende der erſte Sieg der Vfs⸗Bertſch⸗Mannſchaft, die bei Gaxten⸗ ſtabt die erſte Prüfung gut beſtand Auch in der Staffel 2(Bergſtraße) li⸗f diesmal nicht alles am Schmürchen, fehlte doch beim Trefſen Laudenbach— Hemsbach der beſtellte Schiedsrichter. Man einigte ſich ſchließlich auf einen Spielleiter von Laudenbach, der die Partie— unter eänigen Begleitumſtänden— durchbrachte, und zwar endete das Ganze Laudenbach— Hemsbach:2 Vom Spiel Schriesheim— John Weinheim iſt das Ergeb⸗ nis bis jetzt nicht bekannt geworden, während die reſt⸗ lichen zwei Treffen: 8— Leutershauſen 314 T Viernheim— Ladenburg:1 normal liefen. Ein normales Ergebnis gab es zunächſt in Viernheim, wo ſich der Turnverein auf ſeinem großen Ge⸗ lände wieder einmal„ganz zu Hauſe“ fühlte. Bereits bei der Pauſe lag ber Sieg ſchon klar auf der Hand und alle Bemühungen der fleißigen Ladenburger konnten den ver⸗ lorenen Boden nicht zurückgewinnen. Das Spiel in Lützelſachſen ſab zwei meiſt ziemlich außgeglichen kämpfende Mannſchaften am Werk und kam Leutershauſen zum — Sieg. er kzmmende Sonntag ſteht für beide Staffeln wiebexum“ein volles Programm vor, wobei einige Treſſen beſonders intereſſieren dürften., In der Staſſel m, wo die Spiele: — Mheinan— Kurpfal Wallſtadt— Rohrho Reilingen— Poſt Mannheim Gartenſtadt— Lanß TB 1846— Vi Neckarau(Bertſch) fällig ſimd, dürfte es zu klaren Siegen von Rheinau und Wallſtadt reichen. Auch Lanz ſollte der Sieg gelingen, während man beim Trefſen 1846— Vie den Neckaxauern ſchan eine Chance einräumen kann Wegen der Austa⸗ gung des Syieles in Reilingen iſt noch nicht alles klar, da Reilingen möglicherweiſe ernent umarunpierſ wird. Die Staffel 2 ſieht für den ſilbernen Sonntag die Spiele: Heddesheim— Viernheim Ladenburg— Schriesheem Zehn Weinheim— Lützelſachſen Veutershauſen— Laudenbach (Hemsbach ſpielfrei) vor, und hier ſteiat die Houptſache in Heoeheim, m zwei ungeſchlagene Mannſchaften aufeinandertreſſen. Schließ⸗ — hat auch noch Ladenburg einen alten Schlager auf dein rogramm. Deutſche Saalſporimeiſterſchaften „Die Radfahrer verabſchiedeten ſich am Sonntag für die⸗ ſes Jahr von der Berliner Radſportgemeinde. Leider ver⸗ unglückte dieſe Abſchiedsvorſtellung, denn mehr als 16 Stunden Radſport waren für die Zuſchauer und die Ak⸗ Ein biebesroman aus Rom von Hans von Hölsen — 20 „Schön!“ höhnte Amedey.„Schön, ſagſt du? Meine Adriang iſt auch ſchön, ſie war das ſchönſte Mäochen rund um die Piazza Navona— ach, und dieſe Schön⸗ heit iſt ihr zum Verderben geworden!... Alſo, du und Ricordi, ihr habt die Zeugen gemacht?“ „Du darfſt es mir nicht übelnehmen, Amedeo. Es tritt unſerer Freundſchaft in keiner Weiſe zu nahe. Der Commendatore hätte nicht weniger geheiratet, wenn ich mich geweigert hätte, ſein Zeuge zu ſein. Jeder von uns, Rieordi und ich, hat zweihundert Lire dafür erhalten... und ein wundervolles Mit⸗ tagsmahl in Perugia..“ „Judaslohn!“ ziſchte Amedev Pasguale.„Damit hat er euch gekauft, Pietruccio, verkauft habt ihr euch, daß ich es dir ſage! Von ſeinen ſeinen Bekannten hätte ſich keiner dazu hergegeben...“ „Du mußt ihm nicht unrecht tun, Amedeo. Ich verſtehe, daß du zornig auf ihn Hiſt, weil er dein Vatergefühl beleidigt und mit Füßen getreten hat. Aber wir ſollen niemand bewußt unrecht tun. Es lag nun einmal— wer weiß, warum— in ſeiner Abſicht, daß die Trauung in aller Heimlichkeit vor ſich ging. Darum konnte er keinen ſeiner vornehmen Freunde bitten, ſondern brauchte Männer, auf deren Ver⸗ ſchwiegenheit er ſich verlaſſen konnte⸗ 8 Verſchwiegenheit war uns beiden ausdrücklich zur Pflicht gemacht. Und ich werde auch verſchwiegen ſein, Amedes, verſchwiegen wie das Grab, darauf habe ich mein Wort gegeben. Nur dir gegenüber, axmer Des Echlige ſnden ſahwer tiven doch zu viel. Auch eine Meiſterſchaftsveranſtaltung ſollte ſich nicht derartig in die Länge ziehen. Nur im Rad⸗ ball wurde der Titel Deutſcher Meiſter vergeben, in den übrigen Wettbewerhen im Kunſt⸗ und Reigenfahren han⸗ delte es ſich um Reichsſiegerwettbewerbe. Die Leiſtungen der Kunſtfahrer grenzten wie gewohnt an das Artiſtiſche. Es gab auch manche Ueberraſchungen. So wurde im Einerkunſtfahren Europameiſter Erkſt Frey(Ehemnitz) von dem.⸗Glabbacher Compes übertrumpft, der bis⸗ laug als der„ewige Zweite“ galt. Auch Mainz⸗Biſchofsheim verlor den Titel im Künſtreigen, der wieder an Blitz⸗ Neukölln fiel, der ihn nun ſchon zum 18. Male inne⸗ hat. Im Schulreigen machten drei Leipziger Vereine die Entſcheidung unter ſich ous, von denen Wanderluſt knapp über Falke und Triumph die Oberhand behielt. Hawa⸗ Göricke Hannover bewies erneut ſeine ſüh⸗ rende Stellung durch einen Sieg im Frauenkunſtreigen iiber Rapid Wien. Noch einen Berliner Erſolg gab es durch Liebher z⸗Schröder im Zweierkunſtfahren. Smits⸗Derkſen gewannen die 57 Kilometer Einen jagdenreichen Verlauf, in dem es nicht ohne viele Stürze abging, nahm das internationgſe 75⸗Km.⸗Mann⸗ ſchaftsrennen der Amateure, das die große Berliner Ver⸗ onſtaltuno beendigte. Sieger wurden der Holländer Smits⸗ Derkſen in:37:43,2 Std. mit 32 Punkten. Preiskeit⸗Sag⸗ gert foloten mit 13 Punkten auf dem zweiten Platz vor dem eine Runde zurück folgenden Italienern Bergomi⸗Serivan. i mit gleichfalls 13 Punkten. Von den 12 geſtorteten Paaren ſtanden nur vier in der urſprünglichen Beſetzung das Ren⸗ nen durch. O. Schmiot jetzt 4 Punkte voraus Bei den Müllheimer Sonntagsrennen konnte Otto Schmidt ſeinen Vorſprung gegen H. Zehmiſch im Kampf um das Championat der Flachrennreiter weiter ausdehnen. Er gewann mit Irmata den E. Grobauer⸗Ausgleich und ſührt jetzt mit 57 Siegen vor Zehmiſch, der an dieſem Tag keinen Ritt hatte und ſo immer noch bei 53 Punkten ſtehen geblieben iſt. Unter den Hindernisreitern hat ſich K. Florian durch ſeinen Sieg auf Stromer ebenſalls an die Führenden, W. Wolf und R. Flieth, herangearbeitet, die mit nur 2 bzw. 1 Punkt vor ihm liegen. Die Oſtmark⸗Boxſtafſel kämpfte in Wien gegen die Auswahl von Mähren und ſiegte überlegen mit 12˙4 Punk⸗ ten. Den Vorkampf in Brünn hatte Mähren mit 10:6 Punkten gewonnen. Hanokls. Und WInTscürTs-Zxnune desieigerie Uniernehmungslusi Bei ireundlichem Grundion uneinheiliche Kursgesialiung an den Akſienmärkien Berlin, 13. Dezember. Die Mittwochbörſe verkehrte in unregelmäßiger Hal⸗ tung, wobei ſich Gewinne und Verluſte zahlenmäßig das Gleichgewicht hielten. Ein freundlicher Grundton war je⸗ doch im großen und ganzen unverkennbar. Die Unter⸗ nehmungsluſt hat ſich gegenüber dem Vortage wieder be⸗ lebt, was vor allem durch die bei den Banken eingegan⸗ genen Kaufoufträge der Kundſchaft zum Aushruck kam. Montane lagen ſtetig und waxen zunächſt kaum ver⸗ ändext. Je v. H. gewannen Mannesmann und Ver⸗ einigte Stahl. Hoeſch verloren v. H. Bei den Braun⸗ kohlenaktien zeichneten ſich Rheinbraun bei einem Umſatz von 24 000/ durch eine Heraufſetzung von 1½ v. H. aus. Kakiaktien hatten ruhigen Handel. Salzdetfurth bröckelten um 7 v. H. ab. Chemie⸗Papiere lagen uneinheitlich. Wäh⸗ rend Farben von 162.25 auf 162.75 ſtiegen, waren Schering im gleichen Ausmaß und Goldſchmidt um 2 v. H. rückläufig. Von Elektropapieren wurden Siemens um 1, Geſſürel um& v. H. heraufgeſetzt. Stärkere Steicerungen zeigten zum Teil Verſorgungswerte, bei denen Bekula mit plus 171 v. H. die Führung hatten. Am Markt der Autowerte gingen BMW um 1 v. H. und von Maſchinenfabriken Orenſtein um den gleichen Betrag zurück. Berliner Ma⸗ ſchinen waren erneut um 2 v. H. ab,weſſchwäch“, Vion Metall⸗ Emiſſionen konnten Metallgeſellſchaft um 24 v. H. Höher ankommen. Im übrigen ſind noch von Textilwerten Bem⸗ berg mit plus 1 und A für Verkehr mit plus 1/ v. H. zu erwähnen. Sonſt betrugen die Schwankungen nach bei⸗ den Seiten bis zu 74 v. H. Im variablen Rentenverkeyr ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf 138,30 nach 188½ und Gemeindeumſchuldung auf unver⸗ ändert 93,90. Die rentenähnlichen Reichsbahn⸗Vorzüge beſſerten ſich zunächſt um ½ v. H. auf 12694. Von Steuergutſcheinen 1 waren Dezember(99,90), Ja⸗ nuar(09,45) und Februar(90,20) unverändert, März (99,124 bis 16), April(99,056 bis 99,10) und Mai(99,05 bis 10) bröckelten geringfügig ab. Geld- und Devisenmark! Berlin, 13. Dez. Am Geldmarkte waren die Sätze für Blankotagesgeld mit 2,50 bis 2,75 v. H. unverändert. Von Valnten ging der Belga auf 41,00 zurück. Gulden und Franken waren mit 132,35 bzw. 55,92 unver⸗ ndert. Drittes Akademie-Konzert willem Mengelberg als Gaſtdirigen Beethoven— Céſar Franck Er iſt kein Dirigent von geſchmeidiger Eleganz. Im Gegenteil, ſeine gedrungene Geſtalt und die offenbar durch nichts zu erſchütternde Ruhe ſeines Ganges und der Bewegungen wirken wie die per⸗ onifizierte niederländiſche Bedächtigkeit. Wer nicht kennt, wird hinter dem ſachlichen Ernſt ſeiner Außenſeite kaum die glühende Muſik⸗ ſeele dieſes Künſtlers und die Fülle geſtalteriſcher Kräfte vermuten, die ihn zum Dienſt am Werke unſerer Großen treibt. Gleich die Egmont⸗ Ouvertüre Beethovens, deren heroiſch⸗kämpfe⸗ riſchen Charakter Mengelberg von den ſchmerzhaft⸗ herben Akkorden des Soſtennto-Anfangs bis zum Brio⸗Durchbruch, des ſieghaften Ausklangs mit leidenſchaftlicher öraliatiſcher Betontheit in kriſtall⸗ klarer Formgebung darſtellte, gah Zeugnis von der ſuggeſtiven Kraft ſeines künſtleriſchen Willens, dem ſich das Orcheſter ſreudig unterordnete. Auch die Auffaſſung des Triſtan⸗Vorſpiels verriet in manchem Zug den individuell geſtaltenden Geiſt, Man, kann ſich den Eingang ſublimer vorgetragen denken, als er hier geboten wurde, doch in der wei⸗ teren Entwicklung dieſer Seelen⸗Muſik mit ihren leidvollen Frage⸗ und Antwortrufen und der allmäh⸗ lichen tonlichen Verdichtung und Ballung bis zum höchſt geſteigerten Empfindungsausbruch und wehen Abklang in den Liebestod hinüber, gewann alles den Ehaxakter bedeutungsvoller Größe. Die Liebestod⸗ Muſik nahm Mengelberg übrigens um einige Grade im Tempo geſchwinder, als man ſte ſonſt zu hören gewohnt iſt. Weiter erwies der Dirigent ſein tieſes Einfüh⸗ lungsvermögen in die lyriſch⸗impreſſioniſtiſche Welt des zwar in Belgien geborenen, künſtleriſch jedoch der franzöſiſchen Muſikergeneration vom Ende des 19. Jahrhunderts zuzurechnenden Céſax Franck, aus deſſen ſinfoniſcher Dichtung„Pſyche“ wir den erſten und zweiten Satz hörten(„Schlaf der Pſyche“ und„Pſoche durch die Zephire entführt“)— ſein⸗ empfundene, ſchwelgeriſch in weiten Melodie⸗Bögen „Freundſchaft!“ grollte Sor Amedeo.„Du ſprichſt von Freundſchaft. Ich will dir etwas ſagen, Pietrucciol Nurum biſt du nicht vorher zu mir ge⸗ kommen und haſt dich mir anvertraut? Oh, ich wäre perſönlich nach San Lorenzo gefahren, vor dem Altar wäre ich ihm entgegengetreten und hätte ihm ins Geſicht geſchrien, was für ein Schuft er iſt! Aber da haſt du natürlich Angſt gehabt um deine zweihundert Lire, dieſe dreißig Silberlinge, um die Judas den Heiland verriet! Dreihundert hätte ich dir gegeben, hätteſt du mir's vorher geſagt... vierhun⸗ dert, Pietrucciol— Ich ſage dir das, damit es dich reut, damit du dich ärgerſt.“ „Höre, Amedeol Ich verſtehe deinen Schmerz. Du brauchſt harte Worte, aber ich trage ſie dir nicht nach. Ich weiß, ich würde an deiner Stelle ebenſo ſprechen wie du, und du würdeſt an meiner Stelle ebenſo handeln wie ich.“ „Handeln? Ich werde handeln, Pietruceio!“ ſchrie Sor Amedeo und ſchlug mit der fetten Fauſt auf den Tiſch, daß alle Gläſer tanzten und einige Gäſte in der Nähe neugierig den Kopf wandten. Aber das focht Amedeo nicht an; er fuhr fort zu ſchreien. „Hingehen werde ich zu dieſem feinen Lumpen. In Gegenwart ſeiner Signora werde ich ihm ins Ge⸗ ſicht brüllen, was er iſt! Dio mio! Zehn Jahre und länger habe ich ſeinem Vater treu geöient! Das war ein Ehrenmann, Pietruceio, ein vornehmer Mann, der nie etwas Unrechtes tat] Aber ſein Sohn iſt ein Schwein! Gino!“ ſchrie er zornig,„wo ſteckſt du wie⸗ der! Die Gäſte ruſen— avanti! Eine eoſtaletta alla milaneſe, ein pollo arroſto— eine Flaſche bianco dolee!“ Und währeno er dieſe Befehle in den kleinen Raum trompetete, füllte er mit zitternder Hand zwei Gläſer voll grünlichen Likörs und ſchob eins dem Freunde hin. „Da, trink, Pietrucciol Wahrhaftig, das Schwein Freund, glaube ich eine Ausnahme machen zu müſſen. iſt es nicht wert, daß unſere alte Freundſchaft um Das bin ich unſerer Freundſchaft ſchuldig.“ ſeinetwillen einen Riß bekommt!“ gnnehmen und den Walzer wirklich tanzen und nich — Wagner— Tſchaikowſky und ſchönen, auſſchwingenden und zurückwallenden Perioden dahinfließende Muſik, die im zweiten Satz durch ihre mit meiſterlicher Inſtrumentationskunſt leicht und duftig hervorgezauberte Tonmalerei das Ohr beſticht. Untadelige rhythmiſche Diſziplin, ſchöne dynamiſche Biegſamkeit und eine der Anlage des Werkes getreu entſprechende feinfühlige Stufung von Farbe und Klangkraft zeichneten die Wiedergabe aus. Zum Schluß gab es dann die an wirkungsſtarken Kontraſten überreiche Fünfte Sinſonie von Tſchaikowſky le⸗Moll), Aus kernhaftem, grund⸗ muſikaliſchen Empfinden heraus, in allem ſchen höchſt ſouverän, ſormte Mengelberg hier in⸗ ſtinktſicher und mit untrüglichem Gefühl für die große äußere Wirkung ſeine Klangvyrſtellungen. Man ſolate geſpannt dieſer vollblütigen Eutfeſſelung der leidenſchaftgepeitſchten Mollgeſänge Tſchaikowſ⸗ kys. deſſen Fünfte in der Tat einen ſchöpferiſchen „Dirigenten verlangt, der die vielen thematiſchen Wiederholungen vor der Gefahr der Banalität be⸗ wahrt, der die ſehnſüchtig ſchwärmende Hornmelodie des zweiten Satzes nicht zu weichliche Konturen ſchluchzen läßt, der über der bisweilen reichlich auf⸗ dringlich erſcheinenden äußeren Brillanz das ſtillere Sproſſen und Blühen der Mittelſtimmen nicht gußer Acht läßt— kurz, der uns die innere Ungleichwer⸗ tigkeit des Werkes durch klua annelegte Vortrags⸗ kunſt weniger fühlbar macht. Willem Mengelberg gelang dies über die Maßen gut, und der Inſtru⸗ mentalkörper folgte dieſer ausgezeichneten Führung mit großer Muſtzierbegeiſterung, gab alles her an nerviger Rhythmik, an Gefühlsintenſität des Klan⸗ ges und an loderndem Temperament der wild⸗ hewegten Abſchnitte, ſo daß der Abend in ſtürmiſchen Huldigungen für den Dirigenten und das Orcheſter gipfelte. Carl Ouno Eiſenbart. Die Sendung der Mamming Adriana trat, eine irdene Schüſſel mit blauen, üppigen Trauben in der Hand, aus der Küche in das kleine Eßzimmer— und ſchrie auf, daß ihr die Schale entfiel. „Mutter!“ Die Hand auf die Bruſt gepreßt, ſtarrte ſie die kugelrunde Geſtalt an, die da, ſonntäglich heraus⸗ geputzt, in der niedexen Tür zur Terraſſe ſtand. Das Herz ſchlug ihr ſo, daß ſie kein Wort mehr hervor⸗ bringen konnte. Erſt als Donna Margherita Pasquale, den Son⸗ nenſchirm in der Rechten, die Arme welt ausbreitete, ſtürzte ſie ihrer Mutter an die Bruſt:„Mutter, Mam⸗ minal Wie ſchön, daß du gekommen biſt!“ Donna Maraherita ſchnaufte. Sie war außer Atem von dem weiten Wege das Bergtal herauf, Nachdem ſie die Tochter auf den Mund und beide Wangen geküßt, begann ſie zu erzählen. Daß ſie mit der Straßenbahn bis zum Ponte Lucano gefahren ſei— und von dort zu Fuß gegangen, durch die heiße Sonne, und daß ſie immer wieder Frauen und Männer am Wig gefragt habe, wo es denn Villa Colomba ginge Ste ſprach mühſam. Adriana ſah mit Schrecken, wie ſehr ihre Fettleibigkeit zugenommen hatte in die⸗ ſen langen Jahren, ſeit ſie die Mutter zuletzt geſehen. Sie nahm ihr den Schirm, die baſtgeflochtene Handtaſche und den Hut ab und trug alles nach nebenan aufs breite Bett. Dann lief ſie und rückte der Mutter den ſtrohgeflochtenen Seſſel, in dem Mario immer bei ſeinen Beſuchen ſaß, bequem zu⸗ recht, ließ ſich neben ihr nieder und hielt ihre Hände. 9 Wie gut, Mammina, daß du einmal gekommen iſt!“ 94 5 Donna Margherita wiegte den Kopf mit dem dreiſachen Kinn hin und her;„Oh, du böſes Kinbl. Oh, du liebes Kind!.. Wieviel Kummer haſt du dei⸗ nem Vater gemacht]l Und nun wollte er ſelbſt, daß ich komme..“ 5 „Verzeiht er mir?“ rief Adriang raſch und das 4 Techni⸗ nach ſein Augapfel ihm bereitet und den er im Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 12. Dezember 11 Dezember ſür ont] Geld Brief Geld Brief Aegypten lägopt.Pfd. 47 0,740 9,70) 9,7409.700 Aſchanfflan. 3* 18.730 18,770 18,7301 18,770 Argent'nien 1P.⸗Peſo 675 0,868 0,572 0,508] 0,572 Auſtralien 1 mustkal Pii. X.702.808 7,792/ 8,008 Belgien„1,0Belga 4 41,0ũ8 41,16 41,2[11,29 Braſiſien JMilreis 9.130/ 0,13,.30 0,132 Brit. Indien 100 Fupien 40[ 73.68.712 73.03.73.12 Bulgarien, 100veva 0 5,047/ 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100Kronen 48.0 48,15 48 05,48,15 Eugland.. 1fd 02.7400 9 76)0 9,7400 9,760 Eſtland„10leſtu Kr.*˙5 62. 44/ 62,500.44%62,560 Finnlondto0finn Mk. 4 5,045 3,055.04.—55 Fankreich.. 100Fr.)[ 2 5,514.520.514/ 5,526 Griechentand 100 Br 0 27353/ 2,357.353/ 2,357 Holl ud 100Gulden 2 132,22 132,48 132,22 132,48 Iran(Teheran) 100 Riols—94 14,2814,30 14.2814.30 Islaud. 100 181.Kr. 577% 38,31 38,39 38,31[38,39 Italien.. 10Eire 4% 13,00 1½J1 13.00 13,11 Japan 1Hen.29] 0,582/ 0,583 6,583] 0,585 Ingoſlaw. 100 Dina 5 5,094/ 5˙700 5,094] 5700 Kanada 1 lan, Dollara) 214•.152 2,148/0 2,152 Lettiand 160 Carts 5/[ 46,75 48,85 48,7548,85 Litauen„„100Liſas*v 41,94 42,02 14.94 42.02 Luxemburg ſobluxemd. Fy, 645 10,27 10,29 10,2810.30 Meuſeelanb.1 Maussel.Fü.)] 1992.008.904%.008 Nolwegen 100Kronen 3 50,59,] 50,71 56.50.50.71 Woriugal 100 95—— 9,0910 ,109 9,0910 9,109 Mumänien, 100Le. 53—92 3**2 Schweden„100Kr. 26 39.29 59,41 59.29059,4ʃ S 400Franten 1% 55,80 35,98 55.8055.93 Spauſen, 10 P ſeten 9 25,01/ 25,07 25,0// 25,07 Slowaſei 100 Kronen 0 8755910/ 8,009 8,5910/.6ʃ0 „Südafrika 1 Meak. Fid.)...9,0/ ½6).740 9,700 Tüllel.. u 0, 4 15975/.98⸗.9780 1,982 Ungarn„ 1c0Pengo 4—— 3 Uruguay, 1Goldpeſo 99 90,919/.921.919]/ 0,92ʃ Ver Staagten Tollar 1.4910 2475 2,401/.405 Die mit einem*) verſehenen Kurſe ſinden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. * Börſenkennziſſern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 4. Dez. bis 9. Dez. für die Aktienkurſe auf 105,66 gegen 105,22 in der Vorwoche, für die 4U prozentigen Wertpapiere auf 98,98 gegen 98,90, für die 5orozentigen Induſtrieobli⸗ gationen auf 99,14 gegen 99,27 und für die äprozentig Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 99,58 gegen 93,50. * Neue Beſtimmungen für Kaſſee⸗Erſatz und Kaffee⸗ Zuſatz. Die Haupivereinigung der Deuiſchen Getreide⸗ und Futtermäitelwirtſchaft vertzfſentlicht eine Anordnung betr. Kaffee⸗Erſatz und Kaffee⸗Zuſatzmiſchungen. Zur Her⸗ ſtellung von Zichorienkaffee ſowie Kaffeezuſatzmiſchungen ſind v. H. vollwertige Buckerſchnitzel zu verwenden, und bei der Herſtellung von Kafſee⸗Erſatzmiſchungen ſind bis auf weiteres 80 v. H. Kaffee⸗Erſotzſtoſſe aus Getreide und 20 v. H. Zuſatzſtoffe zu verwenden, ſofern im Einzelfall von der HVGuß, nichts anderes beſtimmt iſt. Für den Bezug von Kaffee⸗Erſatz und Kaſfeezuſatzſtoſſen zum Zwecke der Perſtellung von Kaffee⸗Exſatzmiſchungen iſt in Zukuuft eine beſondere Bezugsgenehmigung der HBGuß. erſorder⸗ lich. Die Anordnung euthält ferner Beſtimmungen der Preiſe für Kaffee⸗Exſatzwiſchungen, und zwax beträgt der Verbraucherhöchſtpreis für% Kg. und Kg.⸗Packungen 48 Pfg je 500 Gramm. Für Lieferungen von Großpactungen an Verbraucher ſind in der Anorduung beſtimmte Abſchläge⸗ eſtgeſetzt. Ferner tritt eine Aenderung der bisherigen reisvorſchriften derart ein, daß die Preiſe für Roggen (Koru⸗) Kcſfee, denen für Heiſtenkaffee gleichgeſtellt werden. * Junker u. Ruh.⸗G., Karlsruhe[Baden). An Gas⸗ herden, Oeſen und Nähmaſchinen konnte in dem am 30. Juni 1039 abgelaufenen Geſchäftsjahr der ungeſtörte Fortgang der Fabrikation geſichert werden. Einſchließlich 207741114 106).„ Vortrag wird ein 169 282(170.774)& ausgewieſen. Hieraus ſollen Vorzugs⸗ und Stammaktien unperändert 5. v. H. Dividembes ernni⸗ halten. * Dortmunder Aetien⸗Brauerei, Dortmund. Das Un⸗ ternehmen wird für das am 30. September abgelauſene Geſchäftsjahr 3 einer unver⸗ änderten Dividende von 10 v. H. auf das An von 10,26 Mill./ vorſchlagen. * Schuhfabrik Herz AG., Offenbach a.., wird aufgelöſt. Der Verkauf des Fabritanweſens an die Ed, Rheinberger AG, Pirmaſens, iſt nunmehr durchgeführt. Die Ed. Rhein⸗ berger AG übernahm das geſamte Anlagevermögen einſchl. Marken⸗, Schutz⸗ und anderen Rechten ſowie den Patenten zum Buchwert von 0,28 Mill. 4. Auch die Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe wurden zum Buchwert übernommen, während für die Halbfabrikate ein etwas über dem Buch⸗ wert liegender Betrag gezahlt wurde. Die Fertigwaren brachte die Schuhſabrik Herz AG noch ſelbſt zum Verſand. Die geſamte Gefolgſchaft, ausgenommen der Vorſtand und einige Reiſende, wurde von Rheinberger übernommen. Da die Schuhfabrik Herz Ac auf einen Geſchäftsbetrieb ver⸗ zichtet hat, wird auf den 16. Januar eine ao.„B. einbe⸗ „rufen, der unter Vorlage des Abſchluſſes für 1068/9(30. 6,) die Liguidation des Unternehmens vorgeſchlagen wird, Die Bilanzſitzung des Auſſichtsrats hat dabei zur Vorlage einer ausgeglichenen Gewinn⸗ unb Verluſtrechnung geführt, nach⸗ dem die Rückſtellungen erhöht wurden.(Für 1037/8 wurde aus 60 079“ Reingewinn eine Dividende von 6,5 v. H. auf 765.000/ Kapital ausgeſchüttet.) Wie von unterrichteter Seite hierzu verlautet, dürſte der Liquidationserlös voraus⸗ ſichtlich dem gegenwärtigen Börſenkurs(letzter Kurs am 28. Dez.: 97, v..) in etwa entſprechen, Blut ſchoß ihr ins Geſicht.„Ja, Mammina, ihr ver⸗ zeiht beide eurer Tochter! Ich bin ja ſo glücklich, Mammina, ſo glücklich!“ Und ſie ſprang auf, lief die Stufen zum Garten hinunter, klatſchte in die Hände und rief:„Beppo! Rinotta! Kommt ſofort her!“ Von fern antwortete die Stimme des Knaben— die Geſchwiſter ſteckten irgendwo in den Oliven⸗ wäldern. „Sofort kommt ihr ber, ſchnell, ſchnell!— Du wiyſt ſie ſehen, Mamming, dle ſüßen Nuderchen und du wirſt begreiſen, wie glücklich ich bin!— Ach, daß ich euch Lieben wehtun mußte, um ſo glücklich zu werden“, ſetzte Adriang leiſe hinzu. Und dann begann ein Regen von Fragen über die Mammina niederzugehen: nach dem Vater— nach ſeiner Geſundheit— nach dem Gang ſeiner Geſchäfte — nach der lieben alten Trattoria„Al Gallo Romano“— nach allen Bekannten in den Häuſern der Piazza Navona— nach den Freundinnen, die ſie damals gehabt.. vor ſechs Jahren Und Donna Margherita mußte alles beantworten und erzählen. Daß die Elena und die Coneetta, die Maria und die Aurelia, die Laura und die Agneſe längſt verheiratet waren— und daß es mit dem „Gallo Romano“ gut ging, ſehr gut, trotz der hohen Steuern, und daß der Vater geiund und rüſtig war, trotz des Kummers, den ſeine Adriana, ſein Liebling, ſeln tiefſten Herzen nie verwinden konntee Und ſie fuhr fort zu erzählen, welches die Stamm⸗ gäſte des„Gallo Romano“ wären, und daß der alte Kellner Ceſare Fegato vor drei Jahren geſtorben ſei — und Gino, ſein Nachfolger, ſei ein Windhund, mit dem der Vater nichts als Aerger habe Bei all dem ließ ſie ihre kohlſchwarzen Augen, die von den Fettpolſtern der Wangen arg bebrängt wur⸗ den, immer mit einem unruhigen Blick über Adriana hingehen. Vortſetzung folgt) 0 0 Reingewinn pon — 3 ee 23„%•˙·22 2 7——— R082 S„„„„„64 S SS„2 SSSSSS 29/892 S8 Mittwoch, 18. Dezember 1939 Neue Maunheimer Zeitung 5. Seite 7 Nummer 50 Offene EE Gummiwalzer für klelneren Kl.-Betrieb nach Westie'en gesucht. Kenntnisse zum Mischen und Kalendrleren ertorderlich Evtl. Einstellung als Vorerbeiter,— Angebote mit Ein⸗ Edelstahiwerk sucht per solort eingeführten branchekundigen N Ang. unter 32226 an die Gesch. d. Blattes. kaufmäãnnisch gebildete eiwüngscht. Wir suchen für unsere Versand- Abteilung zum möglichst umgehenden Eintritt. nisse in Stenographie u. Maschinenschreiben „Anker“ Kohien- u. Sriket-Werke G. m. b. H.— HMannhelm— larerstrade 21 Kennt- 32191 für al!e vorkommenden B perjekt Stenograph e und 8 dingung. Bintritt 1. oder 15.] Füllhalterfabrik sucht erste Kraft (wöglichst Dame) zur Vertcetung des Cheis üroarbeiten. Voraussetung: selbständiges Arbeiten, chreibmaschine. Frans, Bugl erwünscht. jedoch nicht Be⸗ an. Sotl 1. rebr. Angebote mit Pichtbliid unter 32200 sofort en die Geschäſtsstelle d. Bi. trittstermin unter 32230 an die Geschsſtastelte d. Bisttes. 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Preußiſchblau .„ beherrſchte das Bild der damaligen Garniſonen, als wir 1890 unſer Fach⸗ geſchäft begründeten. 1ois, während unſeres 25 jährigen Beſtehens, tobte Feldgrau ward das Ehrenkleid der wehrhaften Männerl Weitere 25 Jahre gingen ins Land. Braun wurde die Farbel Run aber, wäh⸗ rend unſeres 50jährigen Beſtehens, ſteht Grau wieder im Vordergrund. So ſpie⸗ gelt ſich das große Zeitgeſchehen in unſe⸗ Auordnungen der NSDAP Aus parteianitlichen Bekanntmachungen eutnommen Kreisleiiung der NSDAP Mannheim, Rheinsiraße i NS⸗Frauenſchaft Abteilun ugendgi — 6en-ElBroelt. 18. 12., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend in d. Ortsgruppe, Freya⸗ platz 12. Die Deuiſche Arbeitsfront Kreiswaltung'heim, Rheinstr. 3 Berufserziehungswerk 0 4, 8ſ/. Arbeitsgemeinſchaft„Engl iſh Club“ Beginn Donnerstag, den 14. 12., im Berufserziehungs⸗ werk 0 4,—9, Raum Nr. 20, 20.30 Uhr. Die Lehrgemeinſchaften Eng⸗ liſch, Italieniſch, Franzöſiſch ſür Fortgeſchrittene, beginnen An⸗ ſang Januar 1940. Genauer Ter⸗ min wird noch bekanntgegeben. Für die hier angegebenen Be⸗ rufserziehungsmaßnahmen wer⸗ den noch Anmeldungen entgegen⸗ genommen. Kraft durch Freude Sportamt Winterſpor' zwiſchen Weih⸗ nachten u. Neujahr. Das Sport⸗ aomt der NSc„Kraft durch Freude“ führt von 26. Dezember bis 1. Januar einen Skikurſus in Menzenſchwand durch. Teil⸗ nehmergebühr 2,50 Mark, ent⸗ haltend Unterbringung, Verp le⸗ gung, Skikurſusgebühr und Om⸗ rer nimmer müden Schneiderwerkſtatt. nibusfahrt von Seebrugg nach Menzenſchwand und zurück. Feſt⸗ Ein Niederſchlag von wertvollen Er⸗ tagsrückfahrkarte nach Seebrugg fahrungen blieb von Epoche zu Epoche löſen die Deilnehmer ſelbſt.— Mannheim ab.55 Uhr. Jeder dabei haften. Kein Wunder, daß man Teilnehmer muß am 26. 12. ſpä⸗ in Partei und Wehrmacht ein ſo er⸗ teſtens 10.25 Uhr in Seebrugg zur gemeinſamen Omnibusfahrt fahrenes Fachgeſchäft zu ſchätzen weiß! eingetrofſen ſein. Für die Ver⸗ Ektnens ſimd Reiſekarten mitzu⸗ Engelhoin · Huumn 50 Jahre gute Ware Mannheim 0527 ringen. Anmeldung und Ein⸗ ahlung der Teilnehmergebühr Zei den Geſchäftsſtellen Planken⸗ hof und Waldhofſtraße 8. Da Teilnehmerzahl beſchränkt, iſt raſcheſte Anmeldung erforderlich. Meldeſchluß 19. Dezember. Freitag, 15. Dezember Allgem. Körperſchule für Frauen u. Männer: 20—21.30 Uhr Peſta⸗ lozziſchule, Eingang Karl⸗vudwig⸗ Ich auche: Wohnungen Lagerräume, Büros. Fabrikationsräume au mieten. Biiangebote on Afomafxt Polstertüre (ledergepolſtert), Perconenwaane zu verkf. 4056 Fernſpr. 260 63. Auiokaui .⸗Verkaul durch eine Anzeige in dei Neuen Mannheime⸗ Zeliung eiraten- Alleinſteh. Mann, 27 Ihr., in ſicher. E, Hieronymi Immobilien Augusta Ralage 5 Bernsprecher 435 94 Suche zum 1. 1. 40 oder ſpäter 3- bis-Zimmer- evtl. mit Bad.— Angebote mit Preis an:*4060 Poſtlach 438. Mannheim. Mälnes Büh. Anme mit Schreibtiſch, Zentralheizung und evtl. Badbenühung. möglichſt von 95 9— 1. od. . 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Belauntmachung Bei allen Verkehrsunfällen, ſoweit es ſich nicht um ganz leichte Fälle handelt, wird in Zukunft im Polizei⸗Bezirk Mannheim das Verkehrsunfall⸗ kommando ber Schutzpolizei eingeſetzt. Es bearbeitet ſämtliche Verkehrsunfallſachen, ſoweit ſie nicht zur Zuſtändigkeit der Kriminalpolizei gehören. Das Verkehrsunfallkommando nimmt ſeine Tätig⸗ keit am 12. Dezember 1939 ab 13 Uhr auf. Es iſt Tag und Nacht beſetzt und telephoniſch über die Ver⸗ mittlung des Schutzpolizei ⸗ Abſchnittskommandos „Nord“— Rufnummer 515 51 und 515 52— oder auch unmittelbar unter Rufnummer 521 16 zu erreichen. Mannheim, den 11. Dezember 1939. Der Polizeipräſident 8²¹98 — PRAKTISCHE 3 Feſtgeſchenke! Hoderne papiereusstettung Fullhelter · Füllbleistiſte Artikel für den Schrelbtisch Fotoalben bokumentenmeppen Tagebücher · Göstebũcher Taschenkalender 1940 Umlegekelender Ersetzkalender Alle Schreibweren für den privotgebrouch Im Fachgeschüft JAKOB KRUMB [C 1. 2, Breite Straße 2 Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht FG. 3b. Mannheim. (Für die Angaben in() keine Gewähr.) Mannheim, 9. Dezember 1939. Veränderungen: B 461. Damco Schiſfahrts⸗ und Speditions⸗Aktiengeſellſchaft Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim in Mann⸗ heim(Rheinſtraße 10) als Zweig⸗ niederlaſſung der Firma Damco Schiffahrts⸗ u. Speditions⸗Aktien⸗ geſellſchaft in Köln. Joſeph Kohl⸗ grüber in Mannheim hat auf die Zweigniederlaſſung Mannheim be⸗ ſchränkte Prokura derart, daß er in Gemeinſchaft mit einem Vor⸗ ſtandsmitgliede oder mit einem an⸗ deren Prokuriſten vertretungs⸗ berechtigt iſt. A 1691. Jakob Bitterich in Mann⸗ heim(Lack⸗ und Farbenfabrik, Windeckſtr. 100). Antonie Bitterich geb. Krapp, Witwe, iſt durch Tod als verſönlich haftende Geſell⸗ ſchafterin ausgeſchieden. Löſchung: A 313. Bitterich& Co. in Mann⸗ heim. Antonie. Bitterich geb. Krapp, Witwe, iſt durch Tod als perſönlich haftende Geſellſchafterin ausgeſchie⸗ den. Die ſeitherige offene Handels⸗ geſellſchaft unter der Firma Bitte⸗ rich& Co. beſteht als Geſellſchaft nach bürgerlichem Recht unter den Geſellſchaftern Dr. Wilhelm Bit⸗ terich, Fabrikant, Mannheim, Emma Freund geb. Bitterich, Mannheim, Eliſabetha Stumy geb. Bitterich, Guttenbach, und Dr. jur. Richard Bitterich, Mannheim, ſort. Die Firma der offenen Handelsgeſell⸗ ſchaft beſteht nicht mehr. Donneistag früh 8 Uhr, auf Schlachtho der Freibank Hammel⸗ fleiſch. Anfang Nr 1 bis 1000.— Freiiag zrüh 8 Uhr, Kuhfleiſch. Anſang Nu 1091 bis 1700.— Ohne Freibank⸗Nummer wird kein Fleiſch verabreicht. anladif. Ab 13. Dezember d. J. wird auf der Linie 3 zwiſchen Frieſenheim u. Waldhof ein 5⸗Minnten⸗Betrieb von Betriebsbeginn bis 20.30 Uhr eingeführt. Nach dieſem Zeitpunkt verkehren die Wagen alle 10 Mi⸗ nuten. Letzte Fahrt ab Paradeplatz nach Waldhof und Frieſenheim montags bis freitags um 23 Uhr, ſamstags u. ſonntags um.00 Uhr; ab Hauptbahnhof Ludwigshafen 10 Minuten ſpäter. Ueber Einzel⸗ heiten bezüglich der Fahrten gibt der z. Z. von den Schaffnern er⸗ hältliche Taſchenfahrplan nähere Auskunft. 83 Kartoffel⸗Lieſerung Am Mittwoch, dem 13. Dezember 1939, werden folgende Stadtteile und Stvaßen beliefert: Innenſtadt: R1— R7; Kartoffel⸗ händler Heiner(Inh.: Necker⸗ mann). Neckarſtadt: Karl⸗Mathy⸗Straße, Soironſtraße, Nebeniusſtraße, Garniſonſtraße, Zellerſtr., Weyl⸗ ſtraße, Am Friedhof und Wohl⸗ gelegen, ferner Fortſetzung der Straßen vom Dienstag. Schwetzingerſtadt: Bismarckplatz, Thoräckerſtraße, Bahnhofsplatz, Kaiſerring und Moltkeſtraße; J. V.(gez.) Dr. Dittes. ferner Fortſetzung der Augarten⸗ ſtraße. Audgusta-Anlage: Bürorädume Cd. 350 qm per ſofort zu vermieten. Angebote unter Nr. 32 189 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2 Einfamilienhaus Neckargemünd mit 7 Zimmern, Küche, Bad, fließ. Waſſer, Terraſſe, gr. rten, ſofort zu vermieten. Miete RM. 160.—. Näheres: 3² 2²9 Carl Mat, Immobilien, Heidelberg, Brückenſtraße 45. öbkerte br. Kecres Zim. 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Lel- 22000 Heute 20. 1 unr GROSSER Tanz-Abend iodetne Tenzmusił durch Tenz Orchester Nans Bahn 6 Solisten aut der Bühne IIHfIAItttttMttkitttktsttän Baudesverein 9—4. Badiſche Heimat R firs auto NoxcEn terzres 7A461 * Terra Fum Hotorrao Ein spannender Terra-- Fim ee in Polaalunk ueilet-MU Sarve: N Die fremde Frau Schlepper Ucſtwider-Vorrag e Beginn: 40 u. 8 00 Uhr Sgel urfum a- 6 v. Frau Bergmenn- Höchler, Jugend nicht zugelassen Beginn:.00.30 8. 00 Unr Frankfurt a. NM. Vorsttsende—— 1—— — ein Sr eeePhotokopien In Aten Biieten Utcunden C 1,13 L. Eönrendoch Krter, ee,I Hochschule a Musik Theater renbach 4 0 Lest dlie* 2 K2 berpcet 2175— HNANMNnEIn — 8 Sonntag, den 17. bezember, nachmittags(4 Uur im Kkemmermusikseel k 4, 12— 17 Weihnachts-Konzert Corelli: Weinechtskonzert: Altböhmische Weihnechts-· Lieder, Hertin Schutze: Weihnechtskentete(erstmeng Orchester und Chor des konsetvetoriums, Fortgerchrittene inttumental u. Sesenguchũler Leitung: Sisfeld krenz Eintritt Ef..50. 1 5 d. Nochachue Veihnachis- Allein Vertretungderelnstrumente erster Welt-Schallplatten u. Ra dierungen Mastk Kunst Pianos Flügel Noten[Oelgemäide gebund. Werke gerahmte neu und gespielt. Blockflöten.an- A duar elie marken Plattenspieler I Farb.-Lichtdrucke e N ECkEI O 3, 10 55 er Marktpictz F2.6 92 — TETWY ER. õpezioſ Jroſt Nachifo Schdſt tr Dasuea· d. Heneubleicles 0 ak Rechte Weihnachtstreude durch eine ——— Oualitats- ER müe Optiker Die Feuerbestattung findet am Donnerstag. 14. Dezember mittags 12 Uhr atatt wahl bei(522² N 0 it dann ein in Cünel 0 Rerotherm EREMITTAGE APPANRATE die beliebte Be GRINZING litfMAIeeeee Fernsprecher 22000 und 22009 immer Stimmung bei den Danlsagung Für die überaus grobe und ſiebevolle Anteilnahme beim Hin⸗- scheiden meiner lieben Frau und guten Muiter sagen wir auf diesem Wege allen unseren heizlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpiarrer Vath für seine trostreichen Worte am Grabe. den Dia- konissenschwestern für ihre aufopiernde Pflege. der NS. Frauenschaft, dem Turnverein 1893 e.., der Zelle 3 der Ortsgruppe Rheinau. sowie dem Krieger- und Militärverein für ihre Kranzniederlegungen. Ferner — Radio⸗Hoffmaun, Luftperispr udelhad ursch Rothermel ten 42.7, Marktplatz General Vertretung Scbe Feruſpr 206 41. Tel. 409 70 61 7 au- euen Daunendecken chuste ndet UCesset Steppdecken una mume Tegcoeschinen Statt Karten: 8 3 0 veh chlatsäcke tür die Wehrmacht Anfertigung led. Art von Tierstiohen E. Rihm Mannheim d 4. 10 Rut 21295 u. 51295 84 Otens 0—— — —— 4 die unserer Lieben die letzte Ehre erwiesen haben. mii Angehörigen * danken wir für die vielen Kranz- und Blumenspenden, und allen denen. Mannheim-Rheinau Dänischer Tisch 10), 12. Dezember 1930 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Adolf Ernsi, Maiermeister, nheinau —* Broschure uber Be- seitigung.ehemalig. schw. Stotterer krei. L. Warnecke. Berlin SW 68. Seydelstr.312 70 lebd- fler Knudsen 82221 A 3. Ta fel. 28493 9* Iodes-Anzeige verw. Kimmer gegangen. Meine liebe Frau. unsere gute Mutter, Schwester und Schwägerin Babette Setzinger ist heute früh nach langem, schwerem Leiden unerwartet rasch von uns Mannheim(H 3, 1, den 12. Dezember 1939 In tiefer Trauer: Wonderbar ist und bleibt es: eine Drehung am Knopfe eines Kastens genügt— und schon singt und klingt es im Zimmer! Ereilich, es muß der richtige„Kasten“ sein, der in Ihrer Wohnlage bei den hiesigen Empfangsverhältnis- sen wirklich etwas leistet. Darüber weiß det Rundfunkberater genau Bescheid. Wenn Sie sich oder einen lieben Menschen mit einem Weih- nachts-Empfänger beglücken wol⸗ len, kommen Sie bitte zu einer unverbindlichen Besprechung mit Probe-Vorführung. Eine große Anzahl Raumouluns ſſſſpperpppreiprecpccſt preiswert abzugeben N 2, 12 Ruf 220 10 Große Auswahl in Flogel und Pianos neu und gespie li —— 518 SCHREIB- MASCHINEN RECHEN-! BascnREN Mannhei Die vo'kstümliche Darstellung dreihundertjährigen Stadtschicksais im neuen Gewande Zum vierten Male in verhältnismäßig kurzer Zzeit hat das rege Interesse weitester Kreise eine Neuauflage der be- liebten Mannheimer Erzählungen eson Gustav Wieder⸗ kehr notwendig gemacht In wesentlich beréicherter Aus⸗ stattung, daber seinem Preise nach als ein lechtes Volks⸗ buch. hat dieses immer noch einzige derartige Ouellen- werk über Werden und Wachsen unseret Stadt nunmehr seinen Weg in die Oeffentlichkei angetreten. Krieg und Frieden. Sturmtage und ruhiges Gedeihen, kulturelſe Blüte und künstlerische Hochleistungen ſinden hier in lebensnaher, persönlicher Gestaltung ihren historischen Niederschlag, während viele ganzseitige und im Text ein⸗ gestreute Bildbeigaben der gemütvollen Schilderung Ak⸗ Mannheimer Lebens besondere Anschaulichkeit verleihen * Roberi Seizinger Willy Kimmer und Frau Ernsi Miayer und Frau mii Angehörigen Beerdigung: Donnerstag. den 14. Dezember,.00 Uhr Jar Qundlfunbete — ⏑ͥꝗ. 7— Möskt Fügs BURO preis gebuncien Rüd.,.60 CCCCC00PT0T0TP0TT00TPPPPPPTPPPTP0P0TP0P0PPccc——— Zu haben in allen Buchhandlungen und am Schalter der Neuen Nannheimer zehiung