— eue Mannhein Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 1759— Drahtanſ hrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Jeitihig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. 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Der deutſche Flugmelde⸗ dienſt erkannte frühzeitig die Angreifer. Be⸗ reits nördlich von Helgoland wurden ſie von Jagd⸗ und Zerſtörerflugzeugen geſtellt. 34 britiſche Flugzenge wurden hierbei nach hartem Kampf abgeſchoſſen. Wir verloren 2 Flugzenge. Einzelne feindliche Flugzeuge, denen es ge⸗ lang, ſich den angreifenden deutſchen Jägern zu entziehen, gerieten in das konzentrierte Ab⸗ wehrfener der Flakartillerie auf den Jnſeln und an der Küſte. Sie mußten umkehren, ohne zum Bombenabwurf zu kommen. England ſucht ſich auszureden dinb Berlin, 19. Dezember. Die vernichtende Niederlage, die die engliſche Luftwaffe bei ihrem mißglückten Anariff auf die deutſche Nordweſtküſte erlitten hat, wagte der Lon⸗ doner Rundſunk ſeinen Hörern in ſeinen Abend⸗ und Nachtſendungen nicht einzugeſtehen. Nachdem man über die peinliche Angelegenheit zunächſt über⸗ haupt geſchwiegen und lediglich die erfolgreſchen deutſchen Luftangriffen auf britiſche Schiſſe zögernd eingeräumt hatte, bequemte man ſich ſchließlich zu der Mitteilung, daß nach einem ſchweren Luftkampf„von ſieben der angreiſenden britiſchen Flugzeuge noch keine Nachrichten vorliegen“, wobei man allerd'ngs hinzuzuſetzen vergaß, daß von 27 weiteren auch keine Nachrichten vorliegen außer der einen. daß ſie ver⸗ nichtet ſind. 8 Ueber die Lücke in der britiſchen Berichterſtattung tröſtet Radio London die engliſche Oeffentlichkeit mit der Erklärung, das britiſche Luftfahr!miniſtertum bereite einen ausführlichen Bericht darüber vor. Nach den bisherigen Erfahrungen mit Londoner amtlichen“ Berichten,— es ſei nur an die grotesken Ziffern über Schiffsverluſte erinnert— ſteht zu erwarten, daß ſich der ſchwerſte Schlaa, den die öritiſche Luftwaſſe bisher erlitten hat. womöglich noch in einen füberwältigenden engliſchen Sieg“ verwandeln wird, einen Siea. den allerdings Sir Kingsley⸗Wood in recht unangenehmer Erinne⸗ rung behalten dürfte. Zu plump gelogen (Funkmeldung der NM3.) —+ Berlin, 19. Dez. Gegenüber der deutſchen Feſtſtellung, daß ſich unter dem in der zweiten Demzemberwoche vernichte⸗ ten Schiffsraum mindeſtens britiſche Schiſfe mit einer Geſamtkonnage von 100 000 Tonnen befunden haben, tritt das Reuterbüro mit einem„Dementi auf den Plan, wonach insgeſamt in dieſer Zeit nur 23478 Tonnen britiſcher Schiffsraum verloren gingen. Selbſt dieſe Zahl erſchten dem Lügenlord offenbar noch zu hoch, denn einige Stun⸗ den ſpäter„berichtigte“ ſich das Reuterbüro dahin, es ſꝛien tatſächlich nur 22727 Tonnen geweſen. Man wird in London jedoch ſehr ſchnell merken, daß man auf allzu fauſtdicken Lügen gar zu leicht ertappt werden kann und ſich damit dem Fluch der Lächer⸗ lichkeit ausſetzt. Von mindeſtens zwanzig britiſchen Schiſſen— es ſei nachdrücklich unterſtrichen, daß es ſich hier um auf engliſchen und neutralen Quellen beruhende Mindeſtziffern handelt— die in der vom Reuterbüro genannten Friſt als verloren gemeldet wurden, brauchen wir nur wahllos einige wenige 8 dieſes famoſe Dementi in ſeinem„Wert“ zu erkennen. Oder will man in London ernſthaft beſtreiten, daß das Oel des Tankers„San Alberto“(7400 Ton⸗ nen) ſich nicht in den Ogean ergoß und daß die„Wil⸗ lewpool“(4815 Tonnen) ebenſo wie die„Newton Beech“(4651 Tonnen) auf dem Meeresgrund liegen? Schwimmt in der Phantaſie des Lügenminiſteriums immer noch die„Treemanion“(5299 Tonnen) und iſt „King Egbert“(4537 Tonnen) etwa nicht explodiert? Schwindelte und log der Londoner Rundfunk, als er am 14. Dezember die„Deptford“(4000 Tonnen) ſceiglich i zur Flotte Neptuns abmeldete? Pohr⸗ cheinlich iſt der Tankdampfer„Atheltemplar“(8939 Tonnen), deſſen Verluſt Reuter meldete, wieder au die Meeresoberfläche geſtiegen, und Havas hat ge⸗ wenn er behauptete, der engliſche Tank⸗ ampfer„Inverlane“(8900 Tonnen) ſei verloren. Warum wir ausgerechnet dieſe acht unter der peichen Anzahl der britiſchen Verluſte herausgegrif⸗ fen haben? Weil ihre Tonnageziffer zuſammengerech⸗ net die Summe von 48 540 Tonnen ausmacht, alſo weit mehr als das Doppelte der vom Reuterbüro„amtlich“ feſtgeſtellten Ziffern. Der italieniſche Unterrichtsminiſter 4 Athen. Der italieniſche Unterrichtsminiſter Bottai traf am Montag in Athen ein, um eine italieniſche Buchaus⸗ ſtellung zu eröffnen. Der italieniſche Mini“er und der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas hoben in Anſprachen die kulturellen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern im Laufe der Jahrhunderte hervor. Strengere Kontrolle auf den belgiſchen Eiſen⸗ bahnen. Die belgiſche Eiſenbahnverwaltung kündigt an, daß in allen Zügen ſtrengere Kontrollen durch⸗ geführt würden als bisher. Churchill und das Seegefecht von La Plata Der enguſche Marinelord muß die ſchweren Verluſte ſeiner Marine zugeben (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 19. Dezember. Nachdem man tagelang der Welt vorgelogen hatte, daß die engliſchen Kreuzer vor der La⸗Plata⸗Mün⸗ dung keinerlei nennenswexte Beſchädigungen er⸗ litten hätten und nur die„Exeter“ ein paar Treſſer abbekam, hört das engliſche Volk nun plötzlich aus dem Munde des Erſten Lords der Admiralität den ſchickſalsſchweren Satz: „Es iſt nichts dabei, wenn man jetzt feſtſtellt, da Jwei von den vier Geſchütklruen — waren, während die„Exeter“ von nahezn 40 bis 50 Trefſern durchlöchert wurde. Drei der 8⸗Zoll⸗Geſchütze der„Exeter“ waren vernichtet und die Verluſte betrugen nahezu 100 Maun, von denen die meiſten getötet wurden.“ Damit gibt Winſton Churchill offen S4 was er bisher ſo energiſch beſtritten hatte, daß das deutſche Panserſchiff„Admeral Graf Spee“ vor der La⸗Plata⸗ Mündung drei engliſche Kreuzer nicht nur auf das te traf, ſondern ſie auch kampfunſähig machte. as die Frage der engliſchen Mannſchaftsverluſte anlangt, ſo wäre zu dieſem engliſchen Teilgeſtändnis zu bemerken, daß, wo 70 Tote zugegeben werden, wohl beträchtlich mehr als nur 30 Verwundete ſein müſſen. Hier hat der Lügenlord zweifellos noch Be⸗ trächtliches verſchwiegen. Immerhin hat Winſton Churchill mit dieſem Ein⸗ geſtändnis— und wir wiſſen, wie ſchwer es ihm ge⸗ fallen ſein muß— abermals ſein eigenes Lügennetz zerreißen müſſen. Wieder einmal hat die Gewalt der barten Tatſachen ſich auf die Dauer als ſtärker er⸗ wieſen, als alle Lügen und alle Abler ungsverſuche. Aber nicht nur dieſes Eingeſtändnis mußte der Erſte Lügenlord machen, er mußte ſogar weiterhin zugeben, daß„die Nazi⸗Flotte und die feindliche Luft⸗ waffe ihre Wut durch geſteigerte Angriffe und Ver⸗ ſenkungen von Schiffen in der Nordſee zum Aus⸗ druck gebracht haben“. Herr Winſton Churchill gibt alſo endlich das zu, was er ſeit dreieinhalb Monaten in allen nur denk⸗ baren Lautſtärken zu beſtreiten ſich bemühte. Heute muß er erklären, daß Handelsſchiſſe und bewaffnete Hilfskreuzer, bewaffnete Fiſcherboote und Geleitzüge mit Bomben und Maſchinen⸗ gewehrfener ununterbrochen angegriffen wurden und daß von 24 angegriffenen Schiffen am 17. und 18. Dezember 6 auf den Grund des Meeres geſchickt wurden. Dieſe Zahl hatten wir bisher nicht einmal gewußt, denn unſere Flugzeuge konnten zwar ihre Treffer beobachten, nicht aber die endgültige Anzahl der Ver⸗ ſenkungen. Es iſt nur erheiternd, wenn der Lügenlord dieſe von der Macht der Tatſachen ihm abgepreßte Erklä⸗ rung mit den Worten ſchließt:„Dieſe Handlungs⸗ weiſe iſt die Taktik eines Verbrecherregimes, das den langen Arm unſerer Seemacht auf ſeiner Schul⸗ ter fühlt.“ Wir haben den Eindruck, daß wohl eher Herr Winſton Churchill einen unangenehmen Druck auf ſeiner Schulter empfindet. „Graf Spee' war nicht ſeetüchlig (Funkmeldung der NM30) + Neuyork, 19. Dezember. In einer fernmündlichen Unterhaltung mit dem Neuyorker Büro der Columbia⸗Rundfunk⸗Geſellſchaft verneinte der Generalinſpekteur der uruguayiſchen Marine, Kontreadmiral Guſtavo Schroeder, geſtern abend die wichtige Frage, ob das Panzerſchiff „Admiral Graf Spee“ beim Verlaſſen Montevideos ſeetüchtig war. Bezeichnenderweiſe verichweigt die USA⸗Preſſe dieſe bedeutſame Auskunft, die bisher nur die„Neuyork Times“ auf der Innenſeite ver⸗ graben veröffentlichte. Ein Kamyf wäre ausſichtslos geweſen! Drahtbericht unſ. röm. Vertreters Rom, 19. Dezember. Mit unerhörter Spannung hat die italieniſche Oeffentlichkeit an dem dramatiſchen Ende des Pan⸗ zerſchiffs„Admiral Graf Spee“ Anteil genommen. Die Preſſe berichtet in ſpaltenlangen Meldungen über die letzten Stunden des deutſchen Scheffes, in denen die Korreſpondenten die tapfere Haltung der Beſatzung hervorheben. Der Korreſpondent des „Piccolo“ berichtet aus Montevideo, alle, die ſich dem Schiff während ſeines Aufenthaltes im Hafen hät en nähern können, hätten den„außexordentl chen Kampfgeiſt“ der Beſatzung feſtgeſtellt. Starken En⸗ druck hat auf die italieniſchen Berichterſta ter der Schmerz gemacht, mit dem die Beſatzuna dem Unter⸗ ang ihres Schif,es beigewohnt hat. Die italieniſchen Zeitungen heben im übrigen hervor, daß ein Kampf zwiſchen dem„Admiral Graf Spee“. der auf Grund der eigerung der Regierung von Uruguay nicht längere Zeit im Hafen bleiben und die erli tenen Schäden reparieren konnte, und der zwanzig⸗ fachen Uebermacht des Geaners völlig ausſichtslos geweſen wäre. Die„Tr buna ſchreibt wörtlich:„Die Beſatzung hat dem Andenken des Seehelden, der dem Panzerſchiff ſeinen Namen gegeben hat. Ehre gemacht“. Auf denn deutſchen Dampfer„Donea“ kbehrten Deutſche, Jtaliener, Ruſſen, Eſten u. a. aus Helſinki zurück.— Hier in Reval nahmen die Flüchtlinge Erfriſchungen zu ſich. (Preſſe⸗Hofſmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Englands Trümpfe ſtechen nicht * Manuheim, 19. Dezember. Als der Kommandant des britiſchen Kreuzers „Achilles“ den Kampf mit dem deutſchen Panzer⸗ kreuzer„Admiral Graf Spee“ aufnahm, gab er den Kampfbefehl mit Nelſons berühmtem Signal von Trafalgar:„England erwartet, daß leder Mann ſeine Pflicht tut.“ Die ruhmreiche Tradition der britiſchen Flotte knüpft ſich an dieſes Wort: es hat über jener Schlacht geſtanden, die Eng⸗ lands ſchließlichen Sieg über den großen Bezwinger und Erneuerer des europäiſchen Kontinents ſchon am Anbeginn des gigantiſchen Kampfes entſchied. Es war das Eingangs⸗ und Loſungswort, das den Uebergang der europäiſchen Vormachtſtellung von Frankreich auf England begleitete. Es war ſchließ⸗ lich männliches Bekenntnis und kämpferiſche Parole eines tapferen Admirals, der mit einer unterlegenen Flotte eine ſtärkere angriff, der wußte, daß von dem Schickſal dieſer Schlacht das Schickſal ſeines Landes abhing, und der den Kampf trotzdem wagte, weil er auf ſich und ſeine ſeemänniſche Erfahrung und auf die größere Tüchtigkeit und Tapferkeit ſeiner Mann⸗ ſchaft zählte. Der Kommandant des Kreuzers„Achilles“ hat dieſesgroße Wort für eine kleine Sache beſchlagnahmt. Der Kampf, über den das Sig⸗ nal Nelſons jetzt flatterte, war ein anderer Kampf als der, der bei Trafalgar ausgefochten wurde. Es war kein Aufeinanderprau der deutſchen und der eng⸗ liſchen Seemacht, wie es damals ein Aufeinanderprall der engliſchen und der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Flotte war. Es war ein Kampf eines einzelnen deutſchen Schiffes gegen drei engliſche. Zugegeben, daß das deutſche Schiff jedem einzelnen Gegner überlegen war, aber ſicher auch, daß alle drei zuſammen das deutſche Panzerſchiff an Kampfſtärke erheblich über⸗ trafen. Vier 15⸗Zentimeter⸗ und ſechs 28⸗Zentimeter⸗ Geſchützen auf„Graf Spee“ ſtanden auf der Gegen⸗ ſeite ſechzehn 15 Zentimeter⸗ und ſechs 20 Zentimeter⸗ Geſchütze gegenüber. ſo leiſteten die Maſchinen ſeiner Gegner 32 Knoten. Konnten die Gegner nach einem genauen Feuer⸗ verteilungsplan ſchießen, ſo mußte ſich Graf Spee“ nach drei Seiten gleichzeitig wehren. Wenn es ihm trotzdem gelang, den ſtärkſten deiner Gegner„Ermer“ außer Gefecht zu ſetzen, ſo daß er nach neutralen Augenzeugenberichten mit aufgeriſſenem Oberdeck „wie ein großer offener Kahn“ und mit ſchwerer Schlagſeite nach den Falklandinſeln ſich zurückziehen mußte, ſo war das eine große und tapfere Leiſtung des deutſchen Panzerſchiffes. Graf Spee hat nach dem Kampfe Montevideo an⸗ gelaufen, nicht„auf der Flucht“, wie die Engländer in die Welt hinausriefen, ſondern weil es ſelbſtver⸗ ſtändlich war, daß ein dreieinhalbmonatiger Kreuzer⸗ krieg und ein ſchwerer Kampf gegen feindliche Ueber⸗ macht die Seetüchtigkeit des deutſchen Schifſes beein⸗ trächtigt hatte.„Graf Spee“ handelte damit durch⸗ aus nach internationalem Recht. Er handelte auch nach internationalem Recht, als er von der Regie⸗ rung von Uruguay eine angemeſſene Friſt für die Durchführung der notwendigen Revaraturarbeiten verlangte. Aber die Regierung handelte gegen dieſes internationale Recht, als ſie dem deutſchen Schiff nur 72 Stunden bewilligte— eine Friſt, in der die Reparaturen unmöglich durchgeführt werden konnten. Das Verhalten der Regierung von Montevided war ſowohl in ſeiner Motivierung wie in ſeinem Zwecke klar: Es ſtand England dahinter und Eng⸗ land wollte zweierlei: entweder ſeinen ramponierten ſeemänniſchen Ruhm mit einem billigen Seeſieg über ein weidwund geſchoſſenes deutſches Panzerſchiff wieder auffriſchen— und zu dieſem Zweck hatte es in aller Eile gegen den deutſchen 10000⸗Tonnen⸗ Kreuzer ein 35000⸗To.⸗Schlachtſchiff, zwei 10000⸗To.⸗ Kreuzer, fünf kleinere Kreuzer, ein Flugzeugmutter⸗ ſch'ff. eine Torpedobootsflottille und U⸗Boote nor der La Plata⸗Mündung zuſammengezogen und Fronk⸗ reich hatte bereitwilligſt ſeinen modernſten 14000⸗To.⸗ Kreuzer„Dunkerque“ beigeſteuert.— oder es wollte den„Graf Spee“ in Montevideo internieren laſſen, um damit eine billige Gelegenheit zur Ausſpionie⸗ rung deutſccher Schiffsboroeßeimniſſe am bevühmteſten und meiſtdiskutierten Modell deutſcher Schiffshau⸗ kunſt zu erhalten. Der Befehl des Führers hat dieſe engliſchen Spekulationen durchkreuzt. Von der eigenen Beſatzung verſenkt hat„Graf Spee“ mit wehender Flagge ſein Grab in den Fluten des Atlan⸗ tiſchen Ouans geiunden: und iſt dem'“ für do, ganze deutſche Volk ein Symbol für Tapferkeit, Pflicht⸗ und Einſatzbereitſchaft bis zum letzten ge⸗ worden. Für den Grafen Spee aber haben Rache genommen die deutſchen Flirger. England hat in der letzten Zeit eine ſtarke Aktivi⸗ tät in der Luft entfaltet. Faſt kein Tag ging vor⸗ Lief„Graf Spee“ 28 Knoten, ——ů SS —— — S 3— ————— — 94 ———— zu tun! 2. Seite/ Nummer 512 Dienstag, 19. Dezember 1939 über, an dem engliſche Flieger nicht verſucht hätten in die Deutſche Bucht einzufliegen, Helgoland und die nordfrieſiſchen Inſeln anzugreifen und über die Inſeln nach dem Nordweſten Deutſchlands, ins⸗ beſondere nach dem deutſchen Kriegshafen Wil⸗ helmshaven vorzuſtoßen. Wieweit dieſe Aktivität zufällig iſt. wieweit ſie den Charakter taktiſcher und ſtrategiſcher Vorbereitung eines eventuellen Maſſen⸗ einſatzes der britiſchen Luftwaffe hat, wieweit ſie im Zuſammenhang ſteht mit den politiſchen Erör⸗ terungen der engliſchen Preſſe über die künftige Kriegführung, in denen ſich in bemerkenswerter Häufung Stimmen finden, die eine Entſcheidung in dem Krieg nicht mehr von der Blockade und auch nicht von einem ausſichtsloſen Angriff auf den Weſt⸗ wall ſondern von der Luftwaffe erwarten und dem⸗ entſprechend einen kriegsentſcheidenden Einſatz die⸗ ſer Waffe verlangen, mag dahingeſtellt bleiben. Die Angriffsverſuche ſelbſt ſind Tatſache. ebenſo aber auch die engliſchen Niederlagen, zu denen ſich ſämtliche Angriffe entwickelt haben, Hat wirklich London mit dieſen Angriffen weitergehende Abſichten als die einer Beunruhigung ſeines deut⸗ ſchen Gegners und einer freilich ebenſo erfolgloſen wie verzweifelten Gegendemonſtration gegen die deutſche Luft⸗ und Seekriegsführung verbunden, dann hat es, wenn es überhaupt noch Tatſachen zu ſehen und zu deuten verſteht, ſicher aus dem Ergeb⸗ nis dieſer Angriffe auch die Ueberzeuguna gewon⸗ nen, daß Deutſchland auch eine Sieg⸗ friedslinie zur Luft beſitzt, die ebenſo unüberwindlich iſt. wie die, vor der ſeit einigen Ta⸗ gen endlich die Regimenter ſeiner Tommies liegen. Darüber hinaus eröffnen dieſe Angriffe und ihre Ergebniſſe noch Perſpektiven beſonderer Art. In England wird heute ſchon bewegliche Klage darüber geführt, daß die engliſche Luftwaffe in ihrer Kampf⸗ ſtärke und die engliſche Flugzeugproduktion in ihrer Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Luftwaffe und der deutſchen Fluggeugproduktion unterlegen ſeien. Eng⸗ land kann nichts Beſſeres tun, um dieſe Unterlegen⸗ heit bis ezum kataſtrophalen Ausmaße weiter zu ent⸗ wickeln, als die bisherige Methode ſeiner Luft⸗ angriffe fortzuſetzen. Von 44 engliſchen Maſchinen, die geſtern zum Angriff gegen die deutſche Nordweſt⸗ küſte ſtarteten, haben höchſtens zehn die Heimat wie⸗ der erreicht. Die deutſche Flugwaffe hat umgekehrt nach der amtlichen deutſchen Darſtellung nur zwei Maſchinen eingebüßt, deren Beſatzungen gerettet werden konnten. 34:2, das iſt aber ein Verhältnis, das für ſich ſelber ſpricht und vor allem für ſich ſelber wirkt, ein Verhältnis, das uns geradetzu verführen könnte, die Engländer einzuladen, nur recht oft den Kampfgeiſt ihrer Luftwaffe im Einſatz gegen die deutſche Luftverteidigung zu erproben. Wir werden ihnen dann gerne ihre Erkenntnis vertiefen helfen, bdaß Englands Luftwaffe der deutſchen wirklich unter⸗ legen iſt und daß auch zur Luft ebenſowenig wie auf dem Lande und zu Waſſer für ein England die Mög⸗ lichkeit beſteht, den Krieg zu dem von ihm gewünſch⸗ ten Ende zu führen: womit ja England dann den letzten Trumpf in dieſem Spiel verloren haben dürfte, in dem es den Beſtand ſeines Imperiums einſetzte, um ſeinem Haß gegen Deutſchland Genüge BPr.. Wer eine nette Aufmerlesamkeit sucht, schenkt: AriKAu 5, Rundfunkſender dub. Berlin, 18. Dezember. Die zuſtändigen Sondergerichte verurteilten in den letzten Tagen eine Reihe von Angeklagten wegen fortgeſetzten Verbrechens gegeu§ 1 der Verordnung über außerordentliche Rundfunk⸗ maßnahmen vom 1. September d. J. zu hohen Freiheitsſtraſen. Der Angeklagte Louis Leucht aus Fürth(Bayern) wurde zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren verurteilt. Der Angeklagte F. Brugger aus Saulgau(Württemberg) wurde zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Der Angeklagte Hermann Wolter aus Bohmte bei Osnabrück wurde zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr verurteilt. Sämt⸗ liche Angeklagten hatten feindliche Rundfunkſender laufend abgehört und die aufgenommenen Lügen⸗ meldungen weiterverbreitet. Das Sondergericht Danzig verhandelte gegen fünf Perſonen wegen Rundfunkverbrechens. Es andelte ſich um Mitglieder einer Familie aus rienau bei Danzig. Johannes Jakobſen hatte 1938 einen Rundfunkapparat gekauft und damit ſeit Kriegsausbruch regelmäßig engliſche und franööſiſche Sender abgehört. Auch die übrigen Mitglieder der Familie hörten die ausländiſchen Sendungen mit. Die Ehefrau Martha Jakobſen hatte ausländiſche 3 Nachrichten im Dorf verbreitet. Das Sondergericht verurteilte entſprechend dem Antrag des Oberſtaatsanwaltes Johannes Jakobſen u einer Zuchthausſtrafe vonzweieinhalb Fa5 ren, ſeine Ehefrau wegen Abhörens und wegen Berbreſtung ausländiſcher Nachrichten zu einer Ge⸗ ſamtzuchthausſtrafe von zweieinhalb Jahren und die jüngeren Brüder des Hauptangeklagten zu je zwei⸗ einhalb Jahren Zuchthaus. Allen Angeklagten wur⸗ den die hürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Wer riskiert die Todesſtraſe? Erläuteruna der Gewaltverbrecher⸗Verorduuna Ndz. Berlin, 16. Dezember. In der amtlichen„Deutſchen Juſtiz“ äußert ſich * Staatsſekretär Dr. Freisler vom Reich ntig⸗ miniſterium über die Verbrecherabwehr im Kriegs⸗ ſtrafrecht und die neue Gewaltverbrecher⸗Verord⸗ nung. Das Kriegsſtrafrecht bekämpft zunächſt die 4 Neue Mannheimer Zeitung Starker Druck der Ruſſen in Nordfinnland Die Finnen werſen alle verfügbaren Reſerven in den Kampf aͤnb Helſinki. 18. Dez. Die Ruſſen werfen auf ihrem Vormarſch von Suomosſalmi nach Uleaborg große Maſſen in den Kampf. Die finniſche Gebiete ſind in dieſem Kampf⸗ abſchnitt militäriſch faſt unbefeſtigt, und der hart gefrorene Boden nimmt den finniſchen Verteidigern auch die Möglichkeit, Schützengräben aufzuwerfen, um eine neue Verteidigungslinie einzurichten. ie üge, die vom Süden Finnlands in das Gebiet von Suomsſalmi fahren, ſind voll beſetzt mit Truppen und Kriegsmaterialien. Die finniſchen Züge benö⸗ tigen für dieſe Strecke, da die Eiſenbahnlinie blok⸗ kiert iſt, nahezu ͤͤrei bis vier Tage. Die Gegend von Viekki, nordweſtlich der Bahn⸗ ſtation Liekſa, iſt bereits in das Kampfaebiet einbe⸗ zogen. Bekanntlich befinden ſich in Viekki die im Ausbau ſtehenden Molydän⸗Gruben des Walzwerkes von Vuokſenniska. Die Kupfergrube Outokumpo iſt nach wie vor in vollem Betrieb. Dank ihrer geo⸗ graphiſchen Lage hinter der Seenſperre von Jben⸗ ſuu hoffen die Finnen, daß dieſe große Kupſergrube außerhalb des Kampfgebiets gehalten werden kann. Zur Ausfuhr des Kupfers fehlt die nötige Tonnage. S des liegen zahlreiche finniſche Schiffe in den Häfen des Meerbuſens feſt, wo ſie von der ruſſiſchen Blockade überraſcht worden ſind. Die Ruſſen melden weitere Erfolge (Funkmeldung der NM3.) +* Moskan, 19. Dezember. Der Bericht des Generalſtabes des Militärbe⸗ girkes Leninarad vom 18. Dezember meldet, daß die Ruſſen an der Front von Murmanſt den Ort Pitka⸗ jaervi, 85 Kilometer ſüdlich von Petſamo, beſetzt hät⸗ ten. An den anderen Fronten habe es kleine Schar⸗ mützel zwiſchen den Aufklärungstruppen gegeben. Eine Gruppe von Schiffen der Oſtſeeflotte habe die — in der Gegend von Bierkoe be⸗ en. Der finniſche Heeresbericht dnb. Helſinki, 19. Dezember. Der finniſche Heeresbericht vom 18. 12., 12 Uhr, meldet elnen ſowletruffiſchen Angriff mii ſtarken Kräften auf der Kareliſchen Landenge zwiſchen Monalajärvi und Kaukjärvi. Die Angriffe ſeien nach vorbereitender Artillerietätigkeit und mit Unterſtützung zahlreicher Tanks durchgeführt wor⸗ den. Durch Artilleriefeuer hätten zweimalige Samm⸗ lungsverſuche zum Angriff am Taipaleenjoki zer⸗ ſtreut werden können. An der Oſtgrenze ſeien Angriffe in der Gegend von Koironoja und Syſkyjärvi zurückgewieſen wor⸗ den. In der Gegend von Loimola habe ſich die Ge⸗ ſechtstätigkeit etwas belebt. Von den weiteren Front⸗ abſchnitten lägen keine nennenswerten Ereigniſſe vor. Am 17. 12. ſeien im Finniſchen Meerbuſen feind⸗ liche Zerſtörer beobachtet worden. Am Ladoga⸗See ſtünden die finniſchen Küſtenbatterien fortwährend im Kampf mit der gegneriſchen Artillerie. Von den Luftſtreitkräften ſeien nennenswerte Ereigniſſe nicht zu melden. AS-Fiugzeuge für Finnland (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 19. Dezember. 44 von 54 Flugzeugen, die urſprünglich von der amerikaniſchen Luſtwaffe bei der„Brewſter Amro⸗ nautical Corporation“ in Auftrag gegeben waren, werden jetzt nach Finnland geſchickt werden. Der Auftraa der amerikaniſchen Luftwaffe wird zu einem ſpäteren Zeitpunkt vollführt werden und ſich auf die aleichen Maſchinen belaufen. Sowjetruſſiſches Flugfeld in Ltauen dub. Helſinki, 18. Dezember. Nach einer Mitteilung hat die litauiſche Regie⸗ vung in der Nähe von Alytus ein Landgebiet von 180 Hechktar expropriiert, das alg ſowjetruſſiſches Flugfeld Verwendung finden ſoll. Aufnahme der nationalſpaniſchen Kriegsverletzten in die Falange. Wie der Generalſekretär der Fa⸗ lange bekannt gibt, können alle Kriegsverletzten, die für das nationale Spanien gekämpft haben, ſo⸗ ſort in die Partei aufgenommen werden. Deulſchlands Einheit gilt ihr Saß! „Dally Herale“ fordert, Deutſchland in Stücke zu zerſchiagen dib. Paris, 18. Dezember. Die ſchönen Redensarten, mit denen die Kriegs⸗ hetzer ihr verantwortungsloſes Treiben beſchönigt haben, ſind durch das deutſche Weißbuch entlarvt. Deshalb ſehen die Kriegshetzer jetzt den Augenblick für gelkommen an, ihre wahren Kriegsziele zu ent⸗ hüllen und durch die Aufputſchung niedrigſter Raub⸗ inſtinkte die Kriegsluſt ihrer Völker anzufachen. Von ſenſationeller Bedeutung iſt die Veröffent⸗ lichung des Londoner Maſſenblattes„Daily Herald“ in ſeiner Ausgabe Nr. 7 426. In dieſer Veröffent⸗ lichung zeigen die engliſchen Kriegshetzer ihr wahres Geſicht. Sie lautet: „Hört endlich auf, von Friedensbedingungen zu ſprechen! Schlagt Deuiſchland in Stücke, macht den Rhein zur Weſtgrenze und die Oder zur Oſtgrenze! Gebt Sachſen der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei und Holſtein an Dänemark! Nehmt den Hunnen alle Chancen!“ Dieſe wilden britiſchen Forderungen finden in Paris ein lebhafes Echo und weitere phantaſtiſche Erweiterungen. So hat der führende franzöſiſche Induſtrielle Louis Marlio in einer Kundgebung die Forderung erhoben, daß„nach dem Kriege“ für lange Jahre eine engliſch⸗franzöſiſche Beſetzung ſtattfinde,„die ſich nicht nur auf den Weſten beſchrünkt“.—9ʃ Leoundons Kinder obne Sthule Bittere Klagen über das engliſche Evaluierungsſyſtem (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 19. Dezember. Das Durcheinander in England, das von der ſo⸗ genannten Evakuierung verurſacht worden iſt, wird von der engliſchen Preſſe jetzt offen zugegeben. Die „Times“ beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit dem Chaos in der Kindererziehung und ſagt den Zuſammenbruch des Evakuierungsſyſtems voraus. Seit Kriegsausbruch hat man überall gegen das Sie hatten Feind⸗Sender gehört Zuchthausurteile wegen Abhörens ſeindlicher lebenswichtige Prinzip der Schulpflicht verſtoßen. In manchen Städten wie und Liverpool ſeien die Eltern durch die behördlichen Maßnahmen geradezu gezwungen worden, ihren Kindern einen Schulunterricht vorzuenthalten. Der ückſtrom in die Großſtädte, in denen man anfangs Luftangriffe erwartet hatte, führe jetzt auch zur Wiedereröffnung von Schulen. Aber ein planmäßi⸗ Pei Vorgehen ſei nicht möglich, da die Feiwillig⸗ eit des Syſtems ein dauerndes Hin und Her zur Folge habe. In manchen Städten wirke die Wie⸗ dereröffnung von Schulen lächerlich, da ſich ein Mangel an Material für Schulluftſchutzkeller be⸗ merkbar mache.— Der Artikel vermittelt den Eindruck, daß ein großer Teil der engliſchen Jugend ohne Schulen und rohne ſoziale Betreuung iſt und die Diſziplin ab⸗ ſinkt. Der Mann auf der Straße habe nicht das beſte Urteil über dieſe Dinge, fährt die„Times“ fort. Das Blatt empfiehlt Zwangsmaßnahmen, um die elementaren Grundlagen einer einigermaßen geord⸗ neten Kindererziehung wiederherzuſtellen. 7 Der„Daily Telegraph“ befaßt ſich mit der an⸗ deren Seite der Evakuierung, nämlich dem Ein⸗ fluß auf das Geſchäftsleben. Ein großer Teil der Londoner Firmen ſei über das ganze Land verſtreut. Ein Sechſtel aller Firmen ſei im Laufe der letzten Wochen wieder nach London zurückgekehrt. Die Folge ſei ein Abſinken der geſchäſtlichen Tätigkeit. Geſchäfte könnten nicht mit der Schnelligkeit und Zu⸗ verläſſigkeit wie in Friedenszeiten ausgeführt wer⸗ den. Beſonders nachteilig mache ſich dieſer Umſtand bei dem Verſicherungsgeſchäft geltend, das früher der Stolz der Londoner City geweſen ſei. Ambau des Ehamberlaln-Kabinetts? dib Amſterdam. 18. Dez. Der politiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß Chamberlain nach den Weihnachtsferien Umheſetzungen in der Re⸗ ierung vornehmen werde. Es werde davon ge⸗ ſprochen, daß drei Miniſter vielleicht auf andere Poſten verſetzt werden könnten, und zwar ſeien das Landwirtſchaftsminiſter Dorman⸗Smith Ernäh⸗ rungsminiſter Morriſon und unter Umſtänden auch Geſundheitsminiſter Elliot. Auch das Informations⸗ miniſterium bereite Chamberlain Schwierigkeiten. Chamberlain werde ſtändig bedrängt, den General⸗ direktor des Preſſebüros Monckton zum Infor⸗ mationsminiſter zu ernennen. Außerdem werde davon geſprochen, daß der konſervative Abgeordnete 5 einen hohen Poſten im Kabinett erhalten unte. deſtruktive Haltung an ſich, weil ſie einem Zerſetzungsferment auch für Umgebung Zutritt gebe. Hier ſei an das Abhören ausländiſcher Sender zu denken.⸗Das Kriegsparaſitentum werde vor allem in der Kriegswirtſchafts⸗ und in der Verordnuna gegen Volksſchädlinge gefaßt. Dieſer Kampf wirke ſich zur Zeit in ſeinem ganzen Ernſt aus. Jetzt, nach etwa zweimonatiger Erfahrung, könne ſchon etwas über die Täter bei Verbrechen gegen die Volksſchädlings⸗Verordnung geſagt werden. Täter ſeien hier faſt immer bereits mehrfach nicht unerheblich Vorbeſtrafte, die mit Sicherheit zum Be⸗ rufsverbrechertum gehören. Soweit Jugendliche in dieſem Rahmen betroffen ſind. handle es ſich faſt ſtets um diejenige Gruppe. an die der Geſetzgeber dachte, alſo um ſolche, deren Erbgut ihnen ſchon den Wea nach abwärts als wahrſcheinlich vorzeichnet. Nur eine Gruppe von Tätern falle aus dieſem Rah⸗ men die Volksſchädlinge, die Scheunen uſwangezündet und ſich dadurch an der Er⸗ nährungsgrundlage verſündigt haben. Ihre Zahl ſei gering. Sie hättenalle mit dem Leben gebüßt. Sie handelten ſtets aus perſönlicher Rache. Ihr Motiv und Ziel habe nichts mit dem Kriege zu tun gehabt. Sodann gelte der Abwehr⸗ kampf vor allem auch dem Verrat an Führer, Volk und Reich. Branoſtifter zum Tode verurteil + Kiel, 19, Dezember. Das ſchleswig⸗holſteiniſche Sondergeriht hat am 18. Dezember 1939 den fa ſt 19 Jahre alten Ar⸗ tur Waller aus Bilſen, Kreis Pinneberg, wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zum Tode verurteilt. Waller hat in der Nacht zum 14. Dezember in Bilſen aus Rache die Mühle ſeines Arbeitgebers, des Mühlenbeſitzers Wilcke, angezündet. Dabei iſt ein Geſamtſchaden von 100 000 Reichsmark entſtan⸗ 5 allein an Futtermitteln 60 000 Reichs⸗ mark. Engliſch⸗japaniſche Verhandlungen London„grundſätzlich“ zu Entgegenkommen bereit dnb. Tokio, 19. Dezember. Halbamtlich verlautet, daß Beſprechungen des britiſchen Botſchafters Craigie mit Vizeaußenmini⸗ ſter Tani über die Tientſin⸗Frage aufgenommen wurden. Bisher ſeien einige wichtige Punkte noch ungeklärt, trotzdem England anſcheinend grundſätz⸗ lich zum Entgegenkommen bereit ſei. Der Sprecher des Außenamtes teilte ferner mit, daß Tokio von Moskau offiziell unterrichtet wurde, daß Rußland zur Aufnahme von Verhandlungen iber den Abſchluß eines langfriſtigen Fiſchereiap⸗ kommens bereit iſt. Er gab dagegen keinerlei Erklä⸗ zung ab, ob und welche Sonderbedingungen Ruß⸗ land geſtellt habe. geine ägyptiſche Votſchaft in Ankaxg. Wie „Achram“ meldet, hat Aegypten ſeine Abſicht, die ägyptiſche Geſandtſchaft in Ankara zur Botſchaft zu erheben, aufgegeben Man begründet dieſen wich⸗ tigen Beſchluß mit Finanzſorgen. Wirtſchaftsvertrag Paris-Belgrad Wirtſchaftsvertrag: Schuldendienſt ſtatt Güter⸗ austauſch! dib Berlin, 18. Dezember. Aus Belgrad wird bekannt, daß die dort ſeit Ende November geführten franzöſiſch⸗jugoſlawiſchen Wirt⸗ ſchaftsbeſprechungen, bei denen die Schwierigkeiten des Zahlungsverkehrs wie ſchon ſeit Jahren wieder das Hauptproblem bildeten, abgeſchloſſen worden ſind. Die neuen Vereinbarungen gehen dahin, daß künftig volle 70 v. H. der jugoflawiſchen Ausfuhr zur Deckung des Zinſendienſtes und nur 30 v. H. für die Abdeckung der Verpflichtungen aus der — Einfuhr aus Frankreich verwendet werden. Dieſe neue Regelung des franzöſiſch⸗jugoſlawi⸗ ſchen Zahlungsverkehrs iſt ein neuer unwiderleg⸗ bärer Beweis für die Tatſache, daß ein natürlicher Handelsverkehr zwiſchen dieſen beiden Ländern un⸗ möglich iſt. Frankreich iſt ſeiner eigenen wirtſchaft⸗ lichen Struktür früher und auch heute nicht in der Lage geweſen, jugoſlawiſche Ausfuhrwaren in größerem Umfang aufzunehmen. Es iſt einzig und allein darauf bedacht, die Zinſen⸗ und Amortiſa⸗ tions⸗Raten für ſeine in der erſten Nachkriegszeit aus politiſchen Gründen nach Jugoflawien gegebenen Anleihen zu ſichern. Die Lage Drahtber. unſ. Berliner Schriftleitung — Berlin, 19. Dezember. Unſere verſtärkte Bereitſchaft zeigen die Ruhmes⸗ taten der letzten Tage: die Heimkehr der„Bremen“, der Kampf des„Graf Spee“, die unheimlich wachſen⸗ den Verſenkungen der Schiffe von und nach England, und ietzt der große Luftſieg bei Helgolan d. Die Kämpfe um Helgoland ſind ein gewaltiger Er⸗ fola für uns und ein ebenſo gewaltiger Schlag gegen Enaland. Der Einbruch ins deutſche Küſtengebiet ſollte die vielen Schlapen wettmachen, das ſtetige Mißlingen, das den vielen engliſchen Luftvorſtößen bisher beſchieden war. Die Luftſchlacht bei Helgo⸗ land brachte unbeſtritten der britiſchen Luftwaffe die arößte aller bisherigen Niederlagen. Während in Deutſchland ſchon Montag in den frühen Nachmit⸗ taasſtunden durch Sondermeldung des Rundfunks der aroße deutſche Luftſieg in das letzte deutſche Haus getragen wurde, war bis 7 Uhr abends in England noch keine Meldung ausgegeben worden. Die For⸗ mulierung der Niederlage, um ſie in ihrem gan⸗ zen für Enaland niederdrückenden Umfang tunlichſt abzuſchwächen, hat dieſe lange Zeit gebraucht, bis man endlich zugeben mußte, was doch nicht zu ver⸗ heimlichen war, und auch dieſe Veröffentlichung in London erfolgte nur zögernd und immer noch mit dem tröſtenden Hinweis, daß man noch abſchließende Nachrichten abwarten müſſe. Die vielgerühmte Ueberlegenheit Euglands zur See iſt langſam vor der Gewalt der Tatſachen zu⸗ ſammengebrochen, die unſere U⸗Boote und auch un⸗ ſere Kriegsſchiffe, zuletzt der unbeſiegt auf den Grund geſchickte„Graf Spee“, geſchaffen haben. Die britiſche Ueberlegenheit in der Luft, die die Londoner Kriegs⸗ hetzer zuletzt noch in der Unterhausſitzung um 8. Dezember ſo nachdrücklich betonten, iſt im erſten Maſſenangriff auf den deutſchen Hoheitsraum zer⸗ ſchlagen worden. Der Einbruchsverſuch nach Deutſch⸗ land wurde von unſerer Luftwaffe nicht nur ab⸗ gewehrt, ſondern unſere Luftwaffe iſt zum Angriff übergegangen und hat dadurch den großen Sieg für uns erſtritten. Wir wiſſen, daß dieſem harten Schlag gegen England zur Luft weitere folgen werden. Engliſch⸗iriſche Gegenſätze machen ſich ſeit kurzem ſtärker bemerkbar. De Valeras Rede, die er am letzten Freitag in Dublin gehalten hatte, wurde in der engliſchen Preſſe nicht zur Veröffent⸗ lichuna zugelaſſen. De Valera hatte dem Amſterdamer „Telegraaf“ zufolge u. a. ausgeführt, daß Irland gegen ſeinen Willen in die engliſche Kriegszone ge⸗ zogen worden ſei und dadurch für Irland Gefahren entſtünden, die Volk und Rogierung nicht wollten In Cork hatte de Valeras Mitarbeiter Cleur noch ſchärfer ausgeführt, Englands Gegner ſeien nicht Ir⸗ lands Gegner. Auch dieſe Rede wurde in der Preſſe und im engliſchen Rundfunk unterdrückt. Die IRA arbeitet in England unentwegt weiter, Darüber berichten enaliſche Blätter. Der„Times zufolge wurde Samstagnacht in Cardiff ein Bom⸗ benattentat auf das Hauptpoſtgebäude verübt, wobei ein Teil des Gebäudes zerſtört wurde. Dem gleichen Blatt zufolge ſind in derſelben Nacht im Hafen von Southampton die Oelvorräte auf einem engliſchen Handelsdampfer explodiert, wobei es mehrere Tote und Verwundete gegeben habe. Die„Times“ nennt die Fren„den Feßind im eigenen Land“ und ſchreibt, daß ſeit Kriegsausbruch über 30 Anſchläge von der ARA verübt wurden. In Südafrika arbeitet Smuts Regierung mit allen Gewaltmitteln gegen die aroße und umfaſſende Neutralitätsbewegung, die über Südafrika geht. Hol⸗ ländiſche Blätter berichten aus Pretoria von täg⸗ lichen Zeitungsbeſchlagnahmungen und Verſamm⸗ lungsverboten. Die Proteſtverſammlung in Bloem⸗ ſontaine am letzten Sonntag, zu der Zehntauſende aus dem aanzen Lande erſchienen waren, wurde auf⸗ gelöſt, als General Herzoa erklärte, kein Südafri⸗ kaner dürfe für Enaland in den Krieg ziehen. Der„Maasbode“ läßt ſich aus Port Elizabeth be⸗ richten, daß dort ein Werbehüro für England errich⸗ tet worden iſt. Obwohl ſich nur wenigeArbeitsloſe in den erſten Tagen anwerben ließen, ſei ein Auf⸗ aebot von 24 Mann Polizei Tag und Nacht bereit⸗ geſtellt, um das Werbebüro zu ſchützen. Brand auf italieniſchem Dampfer dub Mailand, 18. Dezember. An Bord des im Haſen von Trieſt liegenden ita⸗ lieniſchen Dampfers„Piave“ iſt ein Brand aus⸗ gebrochen. Als Urſache nimmt man Kuröſchluß an. Die Schäden ſind ſehr erheblich. Eine Chemikalienfabrik in Mailand wurde eben⸗ falls von einem großen Brand heimgeſucht, dem eine ganze Abteilung der Fabrik zum Opfer fiel. Die Feuerwehren arbeiteten neun Stunden laug, um der Flammen Herr zu werden. Die Schäden werden auf über 300 000 Lire geſchätzt. ————————————————————————— Haupeſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Windauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleſters und verantwortlich für Kulturpolitſk, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbark.— Handel: t. B. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. V De. Fran Wilhelm Foch.— Kunſt, Fülm und Gericht: Or. Fram Wilhelm Koch.— Sport: Willy Mailer.— Südweſldeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannbeim. Schriftieitung in Berlin: Dr. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bei Rückporto⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für und— 1. B. Robert ller annheim. Bur Zeit Preisliſte Nr. 10 gateig. 0 N N Dienstag, 19. Dezember 1939 Neue Maunheimer Zeitung 3. Seite/ Nummer 512 Die Stadiseite Mannheim, 19. Dezember. Verleihung von Treudienſt⸗ Ehrenzeichen Die Treudienſtehrenzeichen für dieienigen ſtädti⸗ ſchen Bedienſteten, die ſchon in früheren Jahren eine 25⸗ oder 40jährige Dienſtzeit im öffentlichen Dienſt zurückgelegt haben, ſind in den vergangenen Wochen bei der Stadtverwaltung faſt vollzählig eingegangen. Inſolge der großen Zahl der zu Ehrenden konnte die Ueberreichung der Ehrenzeichen nicht auf ein⸗ mal erfolgen. Sie fand deshalb am Mittwoch, dem 6. und am Freitag, dem 8. Dezember in verſchiedenen Abteilungen ſtatt. Insgeſamt konnten an den beiden Tagen vier goldene Ehrenzeichen für 40⸗ jährige und 1134 ſilberne Ehrenzeichen für 25jährige Dienſtzeit an ſtädtiſche Beamte, Angeſtellte und Arbeiter übermittelt werden. Die Ueberreichung erfolgt im Auftrag des Oberbürgermeiſters durch Stadtrat Hofmann, der in kurzer Anprache auf die Bedeutung des Treudienſtehrenzeichens hinwles. Das Treudienſtehrenzeichen für 40jährige öffentliche Dienſtzeit haben erhalten: Stodtamtmann Georg Facob, Pförtner Johann Grohmüller, Gärtner Franz Bleile. Gärtner Friedrich Brixle. Die Contordia“ ehrte Sängerkameraden Recht harmoniſch verlief die Winterfeier des Männergeſangrereins„Concordia“ im eigenen Heim. Richard Wörz ir. begleitete am Flügel die Wiedergabe des Beethovenſchen Hymnus„Die Him⸗ mel rühmen“ der den ernſten Teil der Veranſtal⸗ tung einleitete. Fräulein Cilla Blatz gedachte im Prolog unſerer Soldaten. In ihrer Front ſteht auch der Vereinsführer. Richard Wörz ſen. erinnerte an ſeiner Stelle daran, daß das deutſche Lied gerade auch im Kriege Quelle der Freude und Erholung zu ſein hat. Einige weitere Chöre zeigten Muſikdirek⸗ tor Schellenbergers chorerzieheriſche Fähigkeiten im beſten Licht. Erfreulicherweiſe konnten wieder verſchiedene Sängerkameraden für ihre Treue zum deutſchen Lied ausgezeichnet werden, ſo Hans Bronner, Mar⸗ tin Bauer, Philipp Klingmann und Ludwig Krämer. Eine beſondere Ehrengabe erhielt das Sbjährige Ehrenmitglied Heinrich Ungeheuer. Kreiswart K. Gudernatſch dankte ihm für vorbildliche Förderung des deutſchen Liedgutes durch ein halbes Jahrhun⸗ dert hindurch. Später ließen ſich verſchiedene Soliſten hören, darunter Willi Elſishans mit den Baß⸗Arien aus Mozarts„Zauberflöte“. Das Doppelquartett ſteuerte Natur⸗ und Liebesliedchen bei, und auch der Männer⸗ chor kam nochmals zu Gehör. Lichtſpielhaus für die Gartenſtadt Im Herzen der Gartenſtadt Waldhof, am„Langen Schlag“, dicht hinter dem Freyaplatz und der„Gar⸗ tenſtadt“⸗Gaſtſtätte, iſt in den letzten Monaten ein ſchöner Neubau aus der Erde geſchoſſen, der im Rohbau fertig iſt und im Innern ſeiner Vollendung entgegengeht. Der Theaterſaal hat nur ein amphi⸗ theatraliſch angelegtes Parkett, keinen Rang, dafür aber breit ausholende Logen, die, abgeſondert vom Parkettzugang, von der Mitte des Hintergrundes aus betreten werden. Zur Stelle iſt im Saalinnern bereits die ſehr freundlich und einladend wirkende Beſtuhlung. Die Bühne iſt erſt im Rohbau fertig, zeigt aber bereits eine Lautſprecheranlage der Ton⸗ film⸗Apparatur. Wände in heller warmer Tönung und Decke ſind ganz fertig bis auf die Beleuchtungs⸗ körper. Sehr geräumig ſind die Vor⸗ und Kaſſen⸗ ſäle, zahlreich die Notausgänge zur Straße. Auch luftſchutztechniſch iſt ſelbſtverſtändlich alles aufs beſte organiſiert. Die Vorführungsapparatur ſoll auch ſchon zur Stelle ſein; ſie iſt untergebracht in völlig vom Zuſchauerraum getrennten Räumen, die auf eine große ſchöne Terraſſe ins Freie münden. Schätzungsweiſe dürfte der Zuſchauerraum bequem etwa 600 Perſonen faſſen. Als Eröffnungstermin iſt bisher der erſte Weih⸗ nachtsfeiertag vorgeſehen. Auf alle Fälle wird das neue ſtattliche Lichtſpielhaus ſpäteſtens am tage in Betrieb ſein. 7 D. hohe Gegenwert, den die ECKSTEIN ihren Freunden bietet, beruht àuf der Jatssche, daß diese Zigarette auf jede teurere 8 verzichtet wodurch für den ſabæk umso höhere Beträge zur Verfügung stehen. Und auf den Tabak kommt es än! Zeutscke Munst im Osten Kunsthallendirektor Or. Passarge als Redner des Altertumsvereins Der inhaltlich überaus vielſeitige, in ſeinem kla⸗ ren Aufbau wie in ſeiner geiſtigen Freiheit gleich ausgezeichnete Vortraa des Mannheimer Kunſthal⸗ lendirektors Dr. Paſſarge über„Deutſche Kunſt im Oſten“ hätte es verdient, an einem durch anderweitige Veranſtaltungen und die Nähe des Weihnachtsfeſtes weniger beeinträchtiglen Sonn⸗ tagvormittag abgehalten zu werden. Auch der Ruf des Altertumsvereins als Mittler einer ſo wertvollen kulturellen Darbietung von heute allge⸗ meinſtem Intereſſe würde einem größeren Zuhörer⸗ kreis gegenüber nur gewonnen haben. So waren es leider nicht viel mehr als ein halbes Hundert Gäſte, die ſich zum erſten Mal ſeit Kriegsbeginn wie⸗ der im Vortraasſaal der Kunſthalle verſammel⸗ ten, um die große Fahrt ins Oſtland mitzumachen. Das gewaltige Ringen der ſlawiſchen und der germaniſchen Raſſe um den mitteleuropäiſchen Raum und die allmählich verebbenden Wogen der Völker⸗ wanderung ſtehen am Anfang der Betrachtung, als deren greifbarſtes Zeugnis der berühmte Aufruf des Jahres 1108 zur Beſiedlung des Oſtens durch Sach⸗ ſen, Franken, Flandern in Erinnerung bleibt. Von Holſtein die Elbe aufwärts und weiter die Saale entlang verläuft damals die Grenzſcheide zwiſchen Oſt und Weſt, ehe die gewaltige Koloniſationsarbeit des Deutſchtums einſetzt und in den folgenden Jahr⸗ hunderten— etwa bis zur Spätgotik— die im fla⸗ wiſchen Anſturm verloren gegangenen Gebiete poli⸗ tiſch und kulturell zurückerobert. Von Grodno herunter bis Halitzſch in Oſtgalizien, alſo etwa der heutigen Demarkationslinie zwiſchen Groß⸗ deutſchland und der Sowjetunion entſprechend, reicht am Ende dieſer großartigen Kulturausbreitung die Einflußſphäre des deutſchen Geiſtes, des deutſchen Fleißes, der deutſchen Kunſt, deren Spuren allen widerſtreitenden Gewalten zum Trotz über faſt ein Jahrtauſend hinweg aus dem Geſicht der Land⸗ ſchaft nicht wegzutilgen waren. Vier Lebenskreiſe ſind es, denen die Kulturpio⸗ niere des Oſtens entſtammen: zunächſt die deutſche Geiſtlichkeit, die mit der Chriſtianiſierung den Boden bereitet, ſo wie die Legende des Lebens und Sterbens des Heiligen Adalbert von Prag an der wunderbaren Bronzetür des Domes zu Gne⸗ ſen es der Nachwelt überliefert hat. Neben den Mönchen ſteht der deutſche Bauer, der dem uner⸗ ſchloſſenen Boden immer reichere Ernten abzugewin⸗ nen weiß. Ihnen beiden folgt als Vertreter des Bürgerſtandes der Kaufmann, dem die Einbe⸗ zießung des Oſtens in den Bereich der Hanſe gelingt und ihn dadurch wiederum in hervorragendem Maße kulturfördernd in die Geſamtentwickluna eingreifen läßt. Doch dieſe drei Gruvven allein würden viel⸗ leicht im Kampf um den öſtlichen Raum unterlegen ſein. hätte nicht der Wehrſtand ſich ſchützend vor ſie geſtellt und durch die ſtarke Schwerthand der deut⸗ ter, Schinkel ſich den Adelsſitzen, ſchen Ordensritter gewonnenen Beſitz zu wahren gewußt. Der Bauſtil der Ordensburgen mit ihrer wohl morgenländiſchen Einflüſſen unterliegenden einheitlichen Form beherrſcht alſo mit Ausnahme der niemals ausgetilgten litauiſchen Einſprengung das ganze Land vom Ufer der Nogat bis weit die Oſtſeeküſte hinauf. Dem ſchlichten römiſchen Kaſtell⸗ typ der ehrwürdigen Ruine Reden im Kulmer⸗ land ſtellt Dr. Paſſarge hier den Wunderbau der Marienburg gegenüber, die er neben dem Papſtpalaſt zu Avignon und der an ſich freilich ſchon nicht mehr europäiſchen Alhambra zu Granada als großartigſte architektoniſche Anlage des geſamten abendländiſchen Mittelalters bezeichnet. Nächſt Narva feſſelt hier dann vor allem noch die Feſtung Jwangorod, ehe in der Reihe der Kirchen⸗ bauten die Türme der als früheſte Ordensgrün⸗ dung überlieferten Burg und Stadt Thorn auf⸗ tauchen. Es folgt Frauenberg unweit der Mün⸗ dung des Flüßchens Paſſarge ins Friſche Haff, wo⸗ mit denn der bei uns hierzulande wohl meiſt huge⸗ nottiſch gedeutete Name des Redners endlich einmal ſeine richtige Zuordnung erhalten hat; es folgt die Danziger Marienkirche und St. Jan zu Warſchau. Hanſiſcher Einfluß macht ſich vor allem in den Profanbauten der Rathäuſer und Bürger⸗ häuſer geltend, ſo wie ſie in Wilna und Riga und bis nach dem heute finniſchen Turku hinauf zu finden ſind. Von darſtellender Kunſt ſah man die untex ſchleſiſch⸗böhmiſchem Einfluß geſchaffene Thor⸗ ner Madonna, die bekannte Pieta aus der Danziger Marienkirche den Graudenzer Altar,— dann ging es nach Krakau hinunter, wo die Meiſterwerke des Veit Stoß längeres Verweilen heiſchen wo Peter Fiſcher d. J. und Hans von Kulmbach ge⸗ wirkt haben. Mit der aufkommenden Renaiſſance iſt die erſte große Kulturperiode des Deutſchtums im Oſten abgeſchloſſen, da ſich nun auch Italiener und Niederländer Hort ausbreiten. bis der„dynaſti⸗ ſche Zufall“ dem ſächſiſchen Barock zu neuer Blüte verhilft und Namen wie Pöppelmänn Schlü⸗ den Stadt⸗ ſchlöſſern und Kirchen Polens verſchwiſtern. Viele Jahrhunderte hindurch hat der Oſten vom Weſten und inſonderheit vom deutſchen Weſten empfangen. ohne mit ebenbürtigen eigenen Kultur⸗ ſchöpfungen aufwarten zu können. In ſeinem Aus⸗ blick auf das letzte Jahrhundert aber wies Dr. Paſſarge darauf hin, daß gerade in jüngerer Zeit auch eine Reihe guter Künſtler öſtlichen Urſprungs von Wilmann bis Lovis Corinth ins Licht der Kunſtgeſchichte getreten wären, ſo daß Goethes Wort vom Oſten als einer„zwar gebildeten jedoch bild⸗ loſen Gegend“ für uns nicht mehr verbindlich ſei. Margot Schubert. ——— Aus Sandhofen Am Wochenende lernten wir im Morgenſtern⸗ ſaal in Sandhofen die Gattung:„Berühmte Puppen⸗ Spiele“ höchſt perſönlich kennen. Es war das ein⸗ malige Gaſtſpiel des Ivo Puhonnyſchen Künſtler⸗ Marionetten⸗Theater(Direktion Ernſt Ehlert) Ba⸗ den⸗Baden. Ohne auf Einzelheiten beſonders ein⸗ zugehen, darf geſagt werden, daß die allerliebſten Puppen⸗Künſtler und ihre Leiſtung wirklich aller An⸗ erkennuna wert iſt. Im Nu haben ſie ſich in cie Herzen der ſehr zahlreichen Beſucher getanzt, ge⸗ ſpielt und geſungen. Man fühlt ſich auf das ange⸗ nehmſte unterhalten und hielt auch mit einem ent⸗ ſprechenden Beifall nicht zurück. Es war eine große Freud' durch Marionetten. Auch Mitglieder des Mannheimer National⸗ theater waren im gleichen Saal in einem Unterhal⸗ tungsabend mit mehreren Folgen aus dem großen Humorvorrat von Wilhelm Buſch tätig. Humor, Spott und Witz in Wort und Bild war Inhalt des Abends nach vorausgegangener Einleituna und Ein⸗ führung. Der vielſeitige Bilderbogen war jeweils unterbaut durch Verſe, geſprochen von Mitzgliedern des Nationaltheaters. Zur Ehrung kinderreicher Mütter hatte die Orts⸗ gruppe der NSDAP in den Aodlerſaal eingeladen. Nach einer ſchlichten Mutter⸗Feier vollzog der Ho⸗ heitsträger die Aushändigung von über 60 Mutter⸗ Ehrenkreuzen und beglückwünſchte jede Mutter zu der hohen Auszeichnung des Führers mit Handſchlag. Faſt 300 Mutter⸗Ehrenkreuze wurden bisher in Sandhofen verliehen, davon die Hälfte allein goldene. Letzten Abſchied von ihrem treuen Kameraden Heinrich Pirrong nahm auf dem hieſigen Fried⸗ — die NS⸗Kriegerverſorgung, Abeilung Sand⸗ ofen. Weihnachts- und Neuiahrsurlaub im Erſatzheer Das Oberkommando des Heeres hat im Rahmen der Richtlinien über den Urlauberverkehr den Ur⸗ laub der Erſatztruppen zu Weihnachten und Neu⸗ jahr geregelt. Hiernach können bis zu 50 v. H. ie Stab oder Einheit beurlaubt werden, und zwar ſind die Beurlaubungen auf zwei gleichſtarke Raten zu verteilen. Bei der Urlaubserteilung ſind in erſter Linie Verheiratete und die Soldaten zu berückſich⸗ tigen. die entweder aus truppendienſtlichen Gründen oder wegen ſehr großer Entfernung ihres Heimat⸗ ortes einen Urlaub noch nicht erhalten konnten. An⸗ gehörige des Erſatzheeres, die bei Urlaub die Reichsbahn nicht benutzen, können für die Feiertage vom 24. bis 26. Dezember oder vom 31. Dezember bis 1. Januar, unabhängig von den Hundertzahlen beurlaubt werden, ſoweit die Hienſtlichen Verhält⸗ niſſe es zulaſſen. Hans Thoma, ſein Leben und ſein Schaffen Vortrag im Landesverein Badiſche Heimat Vor wenigen Wochen jährte ſich zum hundertſten Male der Geburtstag Hans Thomas. Eine in der Kunſthalle geplante Ausſtellung, die auf die Beden⸗ tung des großen Malers hinweiſen und ſein Schaf⸗ fen anſchaulich machen ſollte, konnte aus begreif⸗ lichen Gründen leider nicht eröffnet werden. Man wollte aber die Gelegenheit nicht vorübergehen laſ⸗ ſen, ohne den Künſtler wenigſtens in den Mittel⸗ punkt einer Betrachtung zu ſtellen. Die Ortsgruppe Mannheim des Landesvereins Badiſche Heimat ge⸗ wann dafür die Vorſitzende der Hans⸗Thoma⸗Ge⸗ ſellſchaft, furt a..), die eng mit dem Meiſter befreundet war und darum manches zu berichten wußte, das in keiner Lebensbeſchreibung ſteht und auch in keiner kunſtgeſchichtlichen Abhandlung zu finden iſt. Frau Bergmann⸗Küchler erzählte aus dem wechſelvollen Leben Thomas, ſchilderte ſeine inne⸗ ren und äußeren Kämpfe wider eine Welt von Fein⸗ den und führte die Zuhörer an Hand von etwa hun⸗ dert Lichtbildern in das ſchöpferiſche Schaffen des Künſtlers ein, das wir als wahre Volkskunſt erkannt haben, darin ſich der deutſche Menſch widerfindet. Die Vortragende vermittelte auch einen Einblick in das familjäre Leben Thomas. das auf einer reinen inneren Geſetzlichkeit ſich aufbaute. Treu ſich ſelbſt und ſeinem Volke!— ſo ſteht Hans Thoma vor uns: aufrecht als Menſch und unzweideutig als L obi. 100 JAHRE— OECKL-HANDSCHUH Zufätzlich ein Paar gewirkte Stoff⸗ handſchuhe auf Sonderabſchnitt 11 der Reichekteiderkarte Die Reichsſtelle für Kleidung und verwandte Ge⸗ biete gibt bekannt, daß ab 18. Dezember 1939 auf den Sonderabſchnitt II der Reichskleiderkarte für Männer und Frauen zuſätzlich je ein paar ge⸗ wirkte Stoffhandſchuhe an Verbraucher abgegeben und von ihnen bezogen werden kann. Eine Anrech⸗ nung auf die Teilabſchnitte der Reichskleiderkarte erſolgt nicht. Dieſe Freigabe auf den Sonderabſchnitt II iſt ausdrücklich auf gewirkte Stoffhandſchuhe beſchränkt, Strick⸗Handſchuhe fallen alſo nicht unter dieſe Rege⸗ lung, dieſe dürfen nach wie vor nur gegen Abtren⸗ nung von fünf bzw. ſieben Teilabſchnitten verkauft werden. Die Gültigkeit des Sonderabſchnittes II erliſcht mit der Gültigkeit der Reichskleiderkarte. Wer daher für den Winter keine Handſchuhe mehr benötigt, kann ſich dieſe zuſätzliche Bezugsmögli keit für den Erwerb eines Paares Sommerhan ſchuhe aufſparen. Lebensmitteleinkäufe für Weihnachten und Neujahe Einzelabſchnitte der Karten vorzeitig gültig Die Lage des Weihnachtsfeſtes macht es erforder⸗ lich, daß die Verbraucher die für den erſten und zweiten Weihnachtsfeiertag benötigten Lebensmittel ſchon in den letzten Tagen der Vorweihnachtswoche einkauſen. Für dieſen Zweck können, wie das Reichsernährungsminiſterium mitteilt, ſelbſtverſtänd⸗ lich auch ſchon ab 22. Dezember Einzelabſchnitte der Lebensmittelkarten verwendet werden, die nach ihrem Aufoͤruck erſt für die am 25. Dezember be⸗ ginnende Woche gelten. Entſprechend kann auch Neujahr verfahren werden. e Schlittſchuhlaufen bei„Kraft durch Freude“! Auch in dieſem Winter iſt wieder allen Inhabern von Jahresſportkarten des Sportamtes der „Kraft durch Freude“ Möglichkeit gegeben, das Eis⸗ ſtadion zu weſentlich ermäßigten Preiſen zum Schlittſchuhlaufen zu beſuchen. Ab 2. Januar findet Eislaufunterricht unter der Leitung des bekannten früheren deutſchen Kunſtlaufmeiſters Haertel in ge⸗ ſchloſſenen„Kdeß“⸗Kurſen ſtatt. Frau Bergmann⸗Küchler(Frank⸗ — ——— A. Seite Nummer 512 Neue Mannheimer Zeftung Maiſnouiſlbzunouuuunuiuun. oun, bin, Kinoͤuue bnie Linbnieluuu, Der Miniſterrat für die Reichsverteidigung hat durch Berordnung eine einheitliche Reichsregelung für die Zahlung von Weihnachtszuwendungen im Ientlichen Dienſt getroffen. Hiernach wird eine Weihnachtszuwendung gezahlt, wenn ein Rechtsan⸗ ſpruch darauf beſteht oder wenn in den drei Jahren 1936, 1937 und 1938 jeweils Weihnachtszuwendungen gewährt worden ſind. Liegen dieſe Vorausſetzungen nicht vor, ſo wird Angeſtellten, deren Grundvergütung 250 Reichs⸗ mark nicht überſteigt, und anderen nichtbeamteten Gefolgſchaftsmitgliedern, die nach Abzug der Kür⸗ zungen ohne Kinderzuſchläge monatlich nicht mehr als 300 Reichsmark an Dienſtbezügen erhalten, für jedes kinderzuſchlagsberechtigende Kind unter 16 Jahren eine Weihnachtszuwendung von acht Reichs⸗ mark gezahlt. Soldaten, die auf Grund eingegangener Dienſt⸗ verpflichtung länger als zwei Jahre dienen, ſowie Beamte mit nicht höherer Beſoldung erhalten unter denſelben Vorausſetzungen die gleiche Zuwendung. Den zur Wehrmacht Einberufenen, die nicht bei öffentlichen Verwaltungen oder Betrieben beſchäf⸗ tigt ſind, wird für jedes Kind unter 16 Jahren, für das laufend Familienunterhalt gezahlt wird, der Familienunterhalt für Dezember um eine Weih⸗ nachtszuwendung von acht Reichsmark erhöht, wenn der Familienunterhalt einſchließlich der Wirtſchafts⸗ beihilfe im Dezember— ohne Kinderzuſchläge— nicht mehr als 300 Reichsmark beträgt. Soweit An⸗ gehörige der zur Wehrmacht Einberufenen keinen laufenden Familienunterhalt erhalten und ihr monatliches Einkommen den Betraa von 300 Reichs⸗ mark nicht überſteigt, beſtimmt der Reichsminiſter des Innern im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter der Finanzen das Nähere. 555 Eine Verorònung des Führers umgangen Als Verteidiger oder vielmehr als Vertreter für den Angeklagten Alfred Iſrael.⸗C. aus Bernberg, wohnhaft Mannheim, erſchien der frühere Rechts⸗ anwalt Dr. Katz vor den Schranken des Amtsge⸗ richts Mannheim. natürlich nicht in der Amtstracht des ordentlichen Rechtsanwalts(Talar), ſondern in Zivil. Alfred Iſrael.⸗C. war angeklagt des Ver⸗ gehens gegen die Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden. Der Angeklagte gab auf Befragen des Vorſitzen⸗ den an, daß er ſeit 1937 ohne Verdienſt ſei. 13 Jahre lang ſei er in Halberſtadt tätig geweſen und habe Hort für eine Erfindung eine Abfindung von 1045 Mark erhalten und im übrigen von Erſpartem ge⸗ lebt. Alle vier Großelternteile ſind jüdiſch, es han⸗ Zahren, wurde vom Einzelrichter jüdiſche Verteidiger wohlbedacht chen bedürfe. delt ſich alſo um einen Volljuden. Er habe aus⸗ wandern wollen aber jetzt keine Antwort mehr be⸗ kommen auf entſprechende Anbahnungen. Obwohl er als Jude verpflichtet war, eine ganz beſtimmte, bindend vongeſchriebene Ankaufsſtelle zu benützen, gibt er zu, eine goldene Herrenuhr, eine Damenuhr⸗ Fette, einen goldeen Siegelring, eine Armbanduhr, eine goldene Börſe mit Ggloͤgeflecht uſw. an ein pri⸗ vates Auktionshaus verkauft haben zu wollen. Das Färberei-Chem. Reinigung-Wäscherei Rübesamen— Gegründet 1913 Oer leistungsfähige Fachbetrieb unter neuer Peitung. Abhof., Zust. Kostenlos). Karl-Senz-Strate 28, Ruf 527 21 wurde ihm zum Verhängnis. Angeblich hatte er vor der geplanten Auswanderung(den Paß habe er ſchon in der Taſche gehabt) ſein uneheliches Kind in Halberſtadt abfinden wollen. Als das begreiflicher⸗ weiſe Mißtrauen vor Gericht begegnete, wies der darauf hin, daß ſolche Unterhaltsfragen hinreichend geregelt ſein mü ten, ehe die Ausreiſe⸗Erlaubnis gegeben werde. Der Staatsanwalt beantragte fünf Monate Ge⸗ fängnis, do er ſich oppoſitionell gegen die Verord⸗ nung des Führers vergangen habe. Der Gnaden⸗ erlaß des Führers komme nicht in Frage. Als ſtraf⸗ mildernd betrachtete der Staatsanwalt, daß der An⸗ geklogte nicht vorbeſtraft iſt und weiteres Nachteili⸗ ges über ihn nicht bekannt iſt. Der füdiſche Bei⸗ ſtand plädierte nichtsdeſtoweniger auf Anwendung der Amneſtie und ſtellte die angeblich geplante Ab⸗ findung des unehelichen Kindes in den Vordergrund der Betrachtungen. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis ſo daß die Amneſtie nicht wirk⸗ ſam wird, die gewiß auch nicht ausgerechnet für Til⸗ gung der Strafe jüdiſcher Verſtöße gegen Anord⸗ nungen des Führers gedacht ſein dürfte. Ein ſchnöder Schelmenſtreich aul M. aus Düſſeldorf, ein Mann von 27 5 in Mannheim zu einer Geſamtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis ver⸗ Urteilt, unter Einrechnung einer anderen. ihm ſchon früher zudiktierten Strafe. Nach der Urteilsbegrün⸗ bung hat ſich M. eines ſchnöden Schelmenſtreiches dadurch ſchuldig gemacht, daß er ſeinerzeit die Ehe⸗ frau eines Mannes, mit dem er in Haft geweſen war, auf niederträchtige Weiſe betrog. Er hatte ihr vor⸗ gemacht, daß er ſich für Freilaſſung ihres Mannes einfetzen wolle und dazu eines beträchtlichen Koſten⸗ vorſchuſſes für Rechtsanwaltsgebühren oder derglei⸗ So hatte er der— in recht dürftigen Berhältniſſen lebenden— Frau 20 Mark abge⸗ knöpft, natürlich ohne einen Finger dafür weiter krumm zu machen Weitere Verſuche. Geld auf dieſe recht bequeme, aber ebenſo gewiſſenloſe Weiſe zu „machen“, ſcheiterten glücklicherweiſe wohl an der Unmöglichkeit der bedauernswerten Frau, weitere Mittel flüſſig zu machen. 3 S B. — kE Ernannt wurden Gewerbeſchulaſſeſſor Albert Zopf an der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule in Mannheim zum Gewerbelehrer mit der Amtsbezeich⸗ nung Studienrat und die Hauptlehrer Friedrich Becker und Anton Hammer in Mannheim zu Beamten auf Lebenszeit. Nauuõ vrub Dienstag, 19. Dezember 1939 Mlich adi Eddauigeliagen Großer Verkaufserſolg für Grenzland-Künſtter Ludwigshafener Ausſtellung erlöſte bereits über 10 000 l. dr. h. Ludwigshafen, 19. Dezember. Der Vorſitzende des Saarpfälziſchen Vereins für Kunſ⸗ und Kunſthandwerk Franz Fleiſchmann hatte an die⸗ ſem letzten Wochenende vor Weihnachten zur diesjährigen Weihnachts⸗Verloſung in den Großen Saal des Stlädckiſchen Geſellſchaſtshhauſes eingeladen. Der traditiomelle Dezember⸗Treffpunkt der Kunſtfreumde des Grenzgaues gab ihnen göeichzeitig erwünſchte Gelegenheit, noch einmal die eihnachts⸗ Verkaufs ⸗Ausſtellung faar⸗ pfälziſcher Künſtler zu beſichtigen, die übrigens bis zum 22. Dezember verlängert wird und täg⸗ lich, auch an den Feiertagen, von 10 bis 19 Uhr koſtenlos zuugänglich iſt. Verloſung und Aucſtellung helſen gamc beſonders den Künſhlern, die als Rüchwanderer die Heimat verlaſſen muß⸗ ten, oder als Soldaten an der Front ſtehen. Bei den Er⸗ werbungen für die Verloſung wurden insbeſondere viele kleinere Arbeiten ausgeſucht wie Aquarelle, Lithographien, Orioi womnarcke, kunſichanmrkliche Gegenſtämde uſw., damit der Verein möcgkichſt viebe Mitglieder bedenhen kann. Aus⸗ geboſt wurden ſo nicht weniger als 181 Gewinne im Werte von über 7000 4. Davon entfallen rund 2000& auf die Weühncachis⸗Verkaufs⸗Ausſhellung bildender Künkler im Geſſellſchaftshaus Lubwigshafen. Dazu kommen Ankäufe der Stadt in Höhe von über 9000% und private Käufe im Werte von rund 5000 vielfoch wohl unter Beanſpruchung des„Künſtlerrondis“; er geſtattet Erwerb eines Bildes oder einer Plaſtik durch Zahlung mäßiger Raten. Im ganzen wurden in der Verfaufs⸗Ausſtellung Kunſtmerke im Rech⸗ naumgsbetrage vom über 10 000„ an den Mann gebracht, ein überaus erfreulicher Erfolg. * Er zog einen Fünfhunderter. Ein 19jähriger JG⸗Farben⸗Arbeiter hatte am Ludwigsplatz das Glück einen Fünfhunderter“ zu ziehen, nachdem er vorher vier Nieten aus dem Kaſten des grauen Glücks⸗ mannes„geangelt“ hatte. Fortuna war ihm hold! ollunt Nonll — Das älteſte Spielzeng der Weltgeſchichte iſt die Puppe, denn wir finden ſie bereits in früheſter Ur⸗ zeit— bei den alten Indern ſowohl, als in Aegyp⸗ ten, Griechenland und Rom— ſowie bei allen Na⸗ turvölkern. Im deutſchen Mittelalter, ſchon im 9. und 10. Jahrhundert, haben die kleinen Mädchen Puppen. damals„Tocken“ genannt, in Puppenwie⸗ gen gelegt. Eine ganz beſondere Rolle aber ſpielt die Puppe bei den Japanern, wo ſie weit mehr als ein Spielzeug iſt. Zum Puppenfeſt ſchmückt ſich je⸗ des japaniſche Heim mit ganzen Reihen von prächti⸗ gen Puppen, die meiſt aus altem Familienbeſitz ſtammen und durchaus nicht zum Spielen da ſind. Stellt man doch in Japan ſogar die Götter und Hel⸗ den in Puppenform dar, ohne ſie damit zu profa⸗ nieren oder gar zu verkleinern. So iſt auch eine Sitte zu erklären, die von den japaniſchen Schul⸗ kindern alljährlich in feierlicher Form ausgeübt wird: das Toteufeſt der Puppen. An einem be⸗ ſtimmten Tage findet das feierliche Begräbnis jener Puppen ſtatt, die im Laufe der letzten 12 Monate zerbrachen oder unbrauchbar wurden„Die Puppen ſind geſtorben“, ſagen die kleinen Mäochen, und ſie hüten ſich wohl, ihre Lieblinge einſach achtlos weg⸗ zuwerfen, wie es die europäiſchen Kinder tun. In ihren Augen ſind auch die Puppen Lebeweſen. Dar⸗ Zeitgemäß „Ja, mein Lieber, ich bin Selbſtverſorger, ich brauche keine Futterkarte.“ Zeichnung von Theo Gebürſch Scherl⸗M.) um hat man vielfach einen Teil des Schulhofes als Puppenfriedhof eingerichtet wo dann in Anweſen⸗ heit aller Schülerinnen und Lehrer ſowie der Eltern unter Mitwirkung von mehreren Prieſtern, die Puppen feierlich beſtattet werden. Die Prieſter ſprechen ſehr ernſthaft ihre Gebete, und die kleinen Mäcchen ſchmücken die Gräber ihrer dahingeſchie⸗ denen Lieblinge mit Blumen und ſagen ſogar Tvauergedichte an die Puppen auf. Die Zeitungen widmen dieſem eigenartigen und rührenden Feſt einen beſonderen — Im größten Elend iſt in einem Krankenhaus in Kobe der Engländer Mathias Rudel geſtorben. Rudel war einſtmals einer der berühmteſten Groß⸗ wildjäger. Dreimal hatte er es zu einem großen Vermögen gebracht und ebenſovielmal wurde er bettelarm. Er war nämlich immer, wenn er gut bei Kaſſe war, dem Spieltenkel verfaſlen und verlor im „Tam Fui“, einem der charakteriſtiſchen Glücksſpiele des Fernen Oſtens, alles. was er beſaß. Bei dieſem Spiel werden große nummerierte Kreiſe auf die Erde gezeichnet, und die Partner werken von einer gewiſſen Entfernung aus mit kleinen Meſſern nach den einzelnen Nummern. Rudel ſcheint das Spiel in Indochina gelernt zu haben, wo er als Handels⸗ vermittler tätig war und zum erſtenmal ſein dort erworbenes Vermögen bis auf den letzten Pfennig verlor. Darauf beſchſoß er, Großwildiäger zu werden und aing für drei Jaßre in die Dſchungel. Seine Jaodbeute, vor allem Elfenbein und Felle, brachten ihm bald wieder einen größeren Beſitz ein. In Hanoi verkaufte er ſeine Jagdbeute und es dauerte nicht lange bis er ſein letztes Geld wieder verſpielt hatte. Nun fing er noch einmal im Dſchungel an, brachte es auch tatſächlich wieder zu einem Vermögen, mit dem er nach Javan fuhr. Aber auch dort wieder erlag er ſeiner Leidenſchaft und geriet in die ärgſte Not. — Nach über 25 Jahren klärt ſich jetzt eine Hoch⸗ gebirgstragödie auf, die ſich kurz por Ausbruch des Weltkrieges in den Bergen Neuſeelands ereignet hat. Im Februar des Jahres 1914 verſuchte der junge Londoner Rechtsanwalt Szoͤney King, den ſaſt 3800 Meter hohen Mount Cook, den höchſten Berg Neuſeelands zu erſteigen. In Begleitung zweier ortseingeſeſſener Bergführer machte ſich King auf den Weg. Alle drei Männer kehrten nie⸗ mals zurück. Jetzt, nach über 25 Jahren, entdeckten einige Bergſteiger auf dem Hockſtetter Gletſcher Kleidungsſtücke, die anſcheinend King gehört hatten. Wenige Tage ſpäter gelang es auch, die Leiche des Verunglückten zu bergen. Aus der Tatſache, daß einer der Führer auf der anderen Seite des Berges aufgefunden wurde glaubt man ſchließen zu kön⸗ Nähe angelegt hatte. nen, daß die drei Männer erſt nachdem ſie den Gipfel erreicht hatten, beim Abſtieg von einer Kataſtrophe überraſcht wurden, über deren Natur Näheres nicht bekannt iſt. — Eines der eigenartigſten Naturſchauſpiele kann man in Georgien im Tale des Fluſſes Goder zwi⸗ ſchen Batum und Ahalzih beobachten. Hier hat man — die ganze Gegend iſt von Tuffgeſtein, dem Pro⸗ dukt vulkaniſcher Eruptionen bedeckt— einen voll⸗ ſtändig verſteinerten Wald aufgefunden. Gutachten der zahlreichen Forſcher, die das Phäno⸗ men unterſucht haben, war dieſer Forſt einſt völlig von großen Maſſen vulkaniſcher Aſche verſchüttet worden. Infolge eines tauſendjährigen Prozeſſes, das heißt, unter der Einwirkung von Regengüſſen und der Siliciumſäure, die in jener Vulkangſche ent⸗ halten iſt, ſogen ſich die unter der Aſche verſchütteten Bäume voll und wurden auf dieſe Weiſe von der Natur für den Verſteinerungsvorgang präpariert. Jedenfalls haben ſich die verſteinerten Bäume in einem Zuſtande erhalten, der ohne Beiſpiel iſt. Man ſieht nicht nur verſteinerte Stämme, wie man ſie in anderen Gegenden auch beobachten kann, ſondern tatſächlich Bäume aus Stein— mit Aeſten, Zweigen und ſogar mit Blättern. Dabei haben die Forſcher, die aus den verſchiedenſten Ländern hierher gekom⸗ men ſind, feſtgeſtellt, daß der verſteinerte Forſt vom Godertal Pflanzen⸗ und Baumarten aufweiſt, die ſchon vor Hunderttauſenden von Jahren auf der Erde ausſtarben. Man iſt zur Zeit mit Ausgrabun⸗ gen beſchäftigt, da man hofft, hier vielleicht auch Spu⸗ ven der Fauna jener Erdepoche zu finden. Axterienverhathung und hoher Bittorud nut Herzunruhe, Schwindeigefühl, ervoſtat, Chrenſauſen, Zirkulationsſtörungen, Gedächtnisſchwäche werden durch Antisklerosin wirk⸗ ſam hekämpft. Enthält n. a. Blutſalze und Kreislaufhormone. Greift die Beſchwer · den gleichzeitig von verſchiedenen Richtungen her an. Packung 60 Tabl..85 n Apotheken. Intereſſant illuſtrierte Aufklärungsſchriſt liegt jeder Packung beil — In Chatelineau(Belgien) ging am Uſfer der Sambre das ſechsjährige Kind eines Schiffers mit einem Hund an der Leine ſpazieren. Plötzlich be⸗ kam der Hund Heimweh nach dem Schiff. das in der Mit einem großen Sprung ge⸗ lang es ihm, den Kahn zu erreichen, doch gleichzeitig hatte er das Kind in das Waſſer geriſſen. Da es ſich jedoch um einen veranwortungsvollen Hund han⸗ delte, ſchlug ihm das Gewiſſen und er ſprang zurück, um das Kind zu retten. Ein Vorhaben, deſſen Durchführung ihm dann auch gelungen iſt. *. — Von einem ganz eigenartigen Vorfall berich⸗ tet die römiſche Preſſe aus Athen. Danach iſt der den Dienſt zwiſchen Saloniki und Cozani verſehende Autobus von einem Adler angegriſfen worden. Der Adler zertrümmerte im Anflug eine der großen Glasſcheiben des Wagens. Durch die Verwundun⸗ gen, die er ſich dabei zuzog, noch mehr gereizt, hieb der Adler mit Schnabel und Fängen auf eine junge Frau ein und verletzte ſie im Geſicht und an der Bruſt ſehr ſchwer. Nur mit großer Mühe gelang es den übrigen Inſaſſen des Autobuſſes, die im erſten Schrecken auseinandergeſtoben waren. den Adler zu bändigen und zu töten. Warum denn ſo traurig, Fita? Fita Benkhoff wirkt in einer Hauptrolle des Tobisfilms„Die goldene Maske“ mit, der ietzt in Mannheim anläuft. Photo: Tobis. Das Bichſige ſinden il jqhwer Ein Liebestoman aus Rom Von Hans von Hülsen 25 Sor Mario blätterte es gierig auf. Die letzte Eintragung war die über ſeine Trau⸗ ung. „Der Sakriſtan führt das Buch“, erklärte der Prieſter.„Seit meine Augen nicht mehr recht wol⸗ Wahrhaftig— da ſtand Valentinas Name— die ſteiſen, weltmänniſchen Schriftzüge, die er aus ihrem einzigen Brieſe her kanntel Und daneben ſtand wirklich ſeine eigene Unterſchrift— und war nicht einmal ohne Talent nachgemachtl Darunter fanden ſich die Namen der Zeugen: Graſſi Pietro und Ricordi Fabio— Herr Gott, Namen die in dem großen Rom ſo häufig wie Sand am Meer waren! Und wer mochte wiſſen, ob ſie üüberhaupt echt waren? Was war in dieſer ganzen Sache echt— außer Valentinas unbezweifelbarer Gegenwart?! Er klappte enttäuſcht das dicke Buch zu. „Betrug, Hochwürden. Raffinierter, wohlüber⸗ legter Betrug!“ ſagte er.„Es iſt mir alles völlig klar. Dieſe Dame hat, um ſich an mir zu rächen, um mich zu erpreſſen um ſich für den geplanten Schei⸗ dungsprozeß das Trauzeugnis zu verſchaffen, einen Strohmann an den Altar geſchleppt, und den haben Sie mit ihr kopuliert! Die Zeugen— ich weiß nicht was ich davon denken ſoll: glaubten ſie wirklich, daß dieſer Strohmann mit mir identiſch ſei? Oder waren ſie gekauſt und mit im Komplott? Das wird ja alles die Unterſuchung heraus⸗ bringen, denn ich habe die Sache natürlich der Po⸗ lizei übergeben, die wohl Sie und Ihren Sakriſtan, vernehmen wird. Denn rechtlich gilt dieſe Ehe als nicht geſchloſſen!“ „Aber vor Gotteg Auge iſt ſie es“ ſagte der Pfarrer nicht ohne Strenge. Da hielt ſich Mario Cavarelli nicht länger. „Wie können Sie ſo etwas ſagen?! Vor Gottes Auge?— Gottes Auge iſt denn doch hoffentlich etwas beſſer als das Ihre, das Ihnen nicht einmal mehr erlaubt, ſich die Leute anzuſehen. die Sie in Gottes Namen trauen!— Was ſind das überhaupt für Zuſtände?! Wenn Sie Trauungen vornehmen, dann ſind ſie doch ein Urkundenbeamter! Und ein ſolcher muß doch vor allen Dingen ſehen können, was vorgeht, und wer vor ihm ſteht! In keiner Be⸗ hörde wäre ſo etwas möglich, da wären Sie ſchon längſt penſioniert! „Entſchuldigen Sie, Hochwürden“, fing er ſich, „aber Sie müſſen gütigſt begreifen, daß mir die Galle ins Blut geht. angeſichts dieſer rieſigen Sche⸗ rereien, die mir durch dieſe ſogenannte Trauung entſtanden ſind! Und wie viele werden noch ent⸗ ſtehen— ich ſehe einen ganzen Rattenkönig voraus! Wenn ich mich jetzt zum Beiſpiel verheiraten will, dann kann ich es nicht, weil ich ja verheiratet bin! Und wenn ich mich z. B. ſcheiden laſſen will— kein Richter ſcheidet mich, weil er ſagt: Was wollen Sie denn, Sie beſtreiten ja, verheiratet zu ſein!“ Er hielt inne, denn der alte Mann ihm gegenüber tat ihm plötzlich leid und weckte ein Gefühl von Ehr⸗ furcht in ſeinem Herzen. Auf dem knochigen Geſicht des Greiſes ſtand zu leſen, daß er hinaus war über dieſe kleinen perſön⸗ lichen Sorgen und Aergerniſſe— daß ihn nur eins bewegte und bis in die Seele betrübte: der Mißbrauch des heiligen Sakramentes. pflogenheiten in Häuſern, wie dieſes eins iſt! „Und da holte Sor Mario ſeine Brieftaſche hervor, zog einen großen Schein heraus und legte ihn in die welken Hände des Pfarrers. „Nehmen Sie das für die Armen Ihres Spren⸗ gels, Hochwürden“, ſagte er leiſe, denn er ſchämte ſich ſeines Aufbrauſens und ſeiner Worte.„Und wenn ich mich wirklich trauen laſſe, ſo bomme ich zu Ihnen— trotz Ihrer Augen!“ Der alte Pfarrer nahm ſeine Hand:„Mein inne⸗ res Auge wird Sie wiedererkennen, denn es hat in Ihr Herz geblickt.“ Er machte das Zeichen des Kreuzes und geleitete den Herrn Commendatore bis vor die Tür. Melodram Der Schutzmann an der Ecke der Lungura be⸗ ſchleunigte ſeine Schritte. Ein lebhafter Wortwechſel, der, mit Flüchen und allerlei römiſchen Kraftaus⸗ drücken untermiſcht, über die leere Straße ſcholl, hatte ſeine Aufmerkſamkeit erregt. Schon bemerkte er, daß der Vorgarten der nagelneuen Caſa Cavarelli den Schauplatz biltete. Dort ſtand auf der kiesbeſtreuten Auffahrt ein dicker, in Schwarz gekleideter Mann, mit einem Schlapphut auf dem Kopfe, und ſchimpfte mit vollen Regiſtern gegen einen livrierten Diener an, der ihn von der Höhe der Freitreppe herab abfertigte. „Nicht zu Hauſe, he, nicht zu Hauſe! Der Herr Commendatore iſt alſo nicht zu Hauſe?!... Sie un⸗ terſchätzen mich, junger Mann, wenn Sie glauben, daß Sie mich— einen Mann wie mich mit einer ſol⸗ chen Redensart abſpeiſen können! Ich kenne die Ge⸗ Ich weiß ſehr gut, wie die vornehmen Herren es anſtel⸗ len, ſich Beſucher vom Leibe zu halten, die ihnen nicht bequem ſind! Da heißt es dann: Wenn jemand kommt,— der und der— ſo ſagen Sie: Ich bin nicht zu Hauſel Mir werden Sie nichts vormachen, Sie Kücken! Ich bin zwölf Jahre Diener und Küchenchef in einem Hauſe geweſen, das dreimal vornehmer war als die⸗ ſes hier! Dreimal vornehmer.... Und damit Sie es wiſſen: es war das Haus Seiner Exzellenz. des Herrn Miniſters Cavarelli, gegen den ſein Sohn nichts iſt als ein reichgewordener Mann!... Wo iſt er, he. Und wenn er wirklich nicht zu Hauſe iſt: wann kommt er zurück?“ Der Diener oben auf der Treppe zuckte die „Ich kann Ihnen wirklich keine Auskunft geben.“ L „Können Sie nicht?!“ ſchrie zu ihm hinauf Amedeo Pasquale— denn wir haben nicht nötig, zu ſagen, daß der Dicke mit dem Schlapphut Sor Amedes iſt. „Dann laſſen Sie ſich ſagen, daß Sie das Gehalt nicht wert ſind, das der Commendatore Ihnen zahlt! Ein Diener erſten Ranges muß alles von ſeinem Herrn wiſſen: was war, was iſt und was ſein wird!... Als ich noch in Dienſten der Exzellenz ſtand... ach, was verſchwende ich meine Worte an Sie, der Sie doch nichts davon begreifen!? Iſt der Herr Commendatore verreiſt? Vielleicht gar auf der Hochzeitsreiſe? Sagen Sie um Gottes willen nicht ja, denn ich würde Sie ſofort der Lüge überführen... ich habe den Herrn Commendatore nämlich geſtern geſehen. Hel Hat er eine Spazierfahrt unternommen? Iſt er in die Stadt gefahren? Gut, Sie antworten nichts! Das iſt ein Zeichem, daß Sie nichts wiſſen, und das wiederum iſt, wie ſchon geſagt, ein Zeichen, daß Sie ein ſchlechter Die⸗ ner ſindl... Hoffen Sie nicht, daß ich vor Ihren Lügen das Feld räumen werde... Dort am Zaun ſteht eine Bank, darauf werde ich mich ſetzen und warten, bis der Herr Commendatore kommt.“ Sor Amedeo nahm den Hut vom Kopfe. Er wiſchte ſich von der Stirn die Schweißperlen, die die lange, mit lauter Stimme vorgetragene Anſprache ſeiner heftig glänzenden Haut entpreßt hatte. ortſetzung folgt) Nach dem —————— S—— +— ——„——— 925 2*———— —— r 2B Neue Mannheimer Zeitung 5. Seite /Nummer 812 Dienstag, 19. Dezember 1939 Fußball-Kriegsmeiſierſchaſt Kreisklaſſe 1 Mannheim Der ſilberne Sonntag ließ ſich im allgemeinen für die Austragung der Pflichtſpiele gut an, herrſchte doch trocke⸗ nes, kaltes Wetter, wie man es ſich idealer kaum denken bann. Einige Wünſche ließ lediglich die Beſchaffenheit der Plätze offen, da man teilweiſe Tauflächen des Schnees auf hartgefrorenem Grund antraf. Die Staffel 1 brachte ihr Programm: 1846— Bfs Neckarau(Bertſch):0 Rheinau— Kurpfalz Neckarau:0 Wallſtadt— Rohrhof:2 Gartenſtadt— Lanz.7 komplett zur Durchführung, nachdem das ferner angeſetzte Spiel Reilingen— Poſt rechtzeitig abgeſetzt wurde. Für die Reilinger wird man wohl eine Spielmöglichkeit in der Schwetzinger Ecke finden müſſen, da die Zuteilung zur Gruppe Mannheim, finanziell betrachtet, eine zu ſtarke Bebaſtung der Vereine bedeuten würde. Sämtliche vier Spiele der Staffel 1 brachten klare Siege, und zwar bis auf eine Ausnahme für die Platzvereine. Der TV 1846 ließ ſich von der fleißigen Bertſchmannſchaft des Vie Neckarau, die erſthälftig das Spiel•0 halten konnte, nicht verblüſßen. Im zweiten Teil ſetzte ſich die Stärke der„Aktiven“ gegen die„Privaten“— die an Jahren etwas älter ſind— durch und ſo gelang es den abern, in regelmäßigen Abſtänden ein:0 zu erzielen. Ebenſo anſtändig wie im Luiſenpark wurde bei den übrigen Spielen gekämpft, wobei die BS Lanz den ſtärkſten Sieg der Gruppe auſſtellte. Die Gartenſtädtler mußten auch zu dieſem Treſſen Erſatz auſbieten, der ſich öwar tapfer, aber dennoch vergeblich wehrte. Wallſtadt hatte gegen Rohrhof die Partie jederzeit in der Hand, um ſo mehr, als den Rohrhöſern nur neun Leute zur Verfügung ſtanden. Wenn die Wallſtädter trotz günſtiger Gelegenheiten nicht noch höher ſiegen konnten, ſo war dies das Verdienſt der Rohrhöfer Abwehr, die ſich beſonders ins Zeug legte. Daß Kurpfalz Neckarau in Rhein an auf verlorenem Poſten ſtehen würde, war blar, denn die Rheinauer haben ſich bisher ſo gut gehalten, daß ihnen der Sieg im voraus ſicher war. Schon bei der Pauſe lag man klar in Front, und mit den von Gantert(), Buttmi, Müller und Mack erzielten Toren hieß es am Ende 5b für den Tabellenführer Rheinau. In der Staffel 2 gab es folgende Ergebniſſe: Heddesheim— T Viernheim 11 Leutershauſen— Laudenbach 511 Ladenburg— Schriesheim:2 Jahn Weinheim— Lützelſachſen 26, wobei wir leider eine Doppelniederlage von Jahn Wein⸗ heim melden müſſen, da wir vom letzten Spieltag noch das Reſultat Schriesheim— Jahn Weinheim mit 51 nach⸗ zutragen haben. Auch der ſilberne Sonntag ließ ſich für die Weinheimer nicht beſſer an, denn ſelbſt zu Hauſe gegen Lützelſachſen reichte die Kraft nicht aus, um vom Tabellen⸗ ende wegzukommen. Ganz erwartungsgemäß lief das Spiel der Favoriten Heddesheim— Viernheim, und wäre hierzu zu ſagen, daß das Ergebnis bei Seitenwechſel bereits ſchon feſtſtand. Die Mannſchaften waren ſich, allgemein geſehen, eben⸗ Kleine Sport-Nachrichten bürtig, dennoch bedeutet das Unentſchieden für die Viern⸗ heimer— auf fremdem Felde errungen— ein Achtungs⸗ erfolg. Der alte Schlager Ladenburg— Schriesheim ſah lange Zeit eher nach einem Erfolg der Schriesheimer aus, die ganz tapfer bei der Stange waren. In flotter Fahrt legten ſie nicht nur die erſten Führungstore vor, ſie beſtimmten faſt bis zum Schluß Tempo und Verlauf des Trefſens, das am Ende allerdings von den diesmal glücklicheren Ladenburgern gewonnen wurde. Lau denbach hatte in Leutershauſen keine Gewinnchance, dieſe war vielmehr früh ſchon auf ſeiken von Leuters⸗ hauſen feſtzuſtellen, das davon natürlich ergiebig Gebrauch machte. So etwas iſt die Tabellenführung ſchon wert geweſen. Der kommende Sonntag ſieht für die Staffel 1 die Spiele: Rheinan— Rohrhof Poſt— Gartenſtadt Vie Bertſch— Kurpfalz Neckarau Lanz— 1846 vor, während ſich Wallſtadt um einen anderen Weihnachts⸗ gegner bemühen muß, denn Reilingen wird auch dieſen Sonntag nicht kommen. Rheinau wird ſicher weiter die Tabellenſpitze behaupten, offener dagegen erſcheinen die reſtlichen drei Spiele mit dem Neckarauer Lokaltreffen Vis— BfB. Die Staffel 2 wird vorausſichtlich ebenfalls mit einem Vollprogramm auſwarten, jedoch ſind hierfür die Paarungen noch nicht bekanntgeworden. Ciub und Waldhof ſpielen zu Hauſe Vier Tſchammerpokal⸗Großkämpfe am 7. Jannar Die Reichsſportſührung(Reichsfachamt Fußball) hat jetzt die Paarungen für die 4. Schlußrunde im Tſchammerpokal⸗ Wettbewerb feſtgelegt. Die vier Großkämpfe ſinden am 7. Januar in Mannheim, Nürnberg, Wien und Berlin ſtatt. Die Paarungen lauten: 1. FC Nürnberg— Fortuna Düſſeldorf S V Waldhof— Hamburger S Wacker Wien— Neumeyer Nürnberg Blau⸗Weiß Berlin— Rapid Wien Ungarns führende Fußballmannſchaften werden in den nächſten Wochen nach Beendigung des erſten Teiles der Meiſterſchaft auf Reiſen gehen. Meiſter Ferenevoros fährt nach Griechenland, Hungaria folgt einer Einladung nach Portugal und Kispeſt und Elektvomos wollen in Holland und Beſrien ſpielen. Italiens Rugbyſpieler tragen im Frühiahr 1940 Länder⸗ kämpfe gegen Deutſchland, Spanien und Rumänien aus. Das Treffen mit Deutſchland ſoll am 10. März in Stutt⸗ gart vor ſich gehen. Ernſt Weiß(Wien), der frühere deutſche und Europa⸗ meiſter im Boxen der Bantamgewichtsklaſſe, wird in Zu⸗ kunft nicht mahr öffentlich boxen. Der Wiener wird ſeine großen Kenntniſſe und ppaktiſchen Erfahrungen als Bex⸗ lechrer auswerten. Der Sudeten⸗Befreiungslauf auf Skiern, der am 7. Jan. von der SA-Gruppe Sudeten für alle Gliederungen der Partei, der Weihranacht, der Polizei und des RAdD durch⸗ geführt wird, iſt ein Mamnſchaſtslouf und ſührt von der Heufuderbaude über die ehemglige Reichsgrenze nach Harrachsdorf. Für die ſiegreiche Mannſchauft hat Gauleiter Reichsſtatthabber Koarrad Henlein einen Wanderpreis ge⸗ ſtiftet. Huubris- Uno WIRTscBAPETS-ZEHruue Ruhiges Geschäfi Unbedeuiende Kursrückgänge · Durchweg leichie Sieigerungen am NMonianmark! Berlin, 10. Dezember. Die Umſätze an den Aktienmärkten bewegten ſich auch am Dienstag in ruhigen Bahnen, da die Weühnachtsfeier⸗ tage bereits ihre Schatten vorouswerſen. Von der Bamken⸗ kuneſſchaft baen nach wie vor kleine Kaufaufträge vor, wälh⸗ rend andererſeits in geringem Ungange Abgaben zu Geld⸗ beſchaffungszwecken erſolgten. Die Kursabſchläge waren jedoch völlig unbedeutend, dagegen traten zahbreiche Kurs⸗ beſſerungſen von 55 bis 1 v. H. ein. Am Montanmarkt waren durchweg bheichbe Steigerungen zu verzeichnen. Nur einzelne Werte ſtellten ſich auf Vor⸗ tacsbbaſis. Kweſch und Mannesmann gewannen ſe 6, Mans⸗ felder Berabau und Vereinigte Stahlwerke ſe 4, Harpener und Klöckner 1 v. H. Bei den Braunkohlenwerten ſielen Rhein⸗Braun durch einen Gewinn von 1, v. H. auf, während von ZellſtoffAktien Waldhof inm gleichen Aus⸗ maß rückgängig waren. Bei den Kaliwerten wurden Sals⸗ detfurih um 7 v. H. heraufgeſetzt. Geld- und Devisenmarkt Berlin, 19. Dez, Am Geldmarkt wurden die Blanko⸗ tagesgeldſätze um /6 auf 26—29“ v. H. ermäßigt. Von Baluten errechneten ſich der Schweizer Franken mit 55.94, der Gulden mit 132.60 und der Belga mit 41.45. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗is Dezember 16 Dezember ſm ont celd] Brief Geld J Brief Aegypten Jägypt.Pfd.) 9,740] 0,76) 9,74%[.760 Mfhanan 8. 138.730 18.770 J15,730 18,770 Argententen 1P.⸗Peſo 70 0,563 0,567 0,5630 0,56 Auſtralien 1 aual Pfd.*).702.808 7,792].008 Belgien 100Belga 4 41,2241.32. 41,20 41,28 Braſilien 1Milreis 9— 0,1300 0,132 6,1300 0,132 Brit. Indien 100 Rupſen&)... 73f03.73.12 73.0373.12 Bulgarien, 100vLeva 0 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100ftronen 4 45,05 48,15 48 05 48, 15 England... 1Pfd 40[ 2.7400 9 760 9,740 9,760 Eſtland 100eſtu Kr. 4 62,440 62,560 62,440/ 52,500 innlandtoofinn Mk. 4 5,945/ 5,055 5,045] 5,055 kankreich.. 100Fr. 4) 2 5,514].526.514].520 riechenland 100 Dr⸗ 0 2,353] 2,357.353/ 2,357 oll end 100Gulden—5 132,52 132,78 132,22 132,48 ran(Tehexan) 100 Rials— 14,2314,30 14.28[14.30 Islaud„ 100 isl Kr. 5½%] 38,5138,3) 38,31 38,30 Ftalien.. 100 Lire 4* 13,09 J13,11 13,00 13,11 apan„ Ipen 3,29 0,583] 0,585 0,583] 0,585 Jugoſlaw. 100 Dina 60 5,693] 5,706 5,694] 5 700 anada 1 lan. Dollara) 2,148].152.1480 2,152 Lettland.400 Latts 57 48,75 48, 85 48,75 48,85 Litauen„ 100Litas—* 9 100—*9 Luxemburg ſobluxemb. Fe, 10, 5 Neuſeeland 1 nausesl.Pid.) 7992.008.902/.008 Nocwegen 100ronen 3 56,59 50,71 50.59 50.71 wWorſugal 100 Eskudo 4½/ 9,9591/.,109.0910 9,109 Mumänien. 104Le 3—* 79———— Schweden„100Kr. 259 39.2959,41 59,2950,41 Schweiz 100Franken 19½ 55,86 55,98 55.86 55.93 Spanten. 10 Peſeten 5 25,61 25,07 25,0 25,67 Stowa(i 106Kronen 3 8,5910 8,675 5,59,..9 Südafrika 1 Südatx. Ptͤ.)] 9,740% 9,6.7400 9,700 Tüctel.. 4tu 4Pſo. 8 1,978/.98⸗.0780 1,082 Ungarn„ 100Pengo—*—— 8—„IGoldpeſo 0,919/.921.919/ 0,921 Wer Stagten Dollar 1 2,4910.405.4911 2493 Die mit einem 5) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Elektro⸗ und Verſorgungswerte lagen überwiegend ge⸗ beſſert. Hervorzuheben ſind Geſſürel, Schuckert, Siemens und EW. Schleſien mit je plus ½ v.., HEW mit plus 1 und Waſſer Gelſenkirchen mit plus 1,50 v. H. Licht und Kraft, die ausſchläeßlich Dividende gehandelt wurden, kamen um 0,95 v. H. höher an. Rückgängig waren Elek⸗ triſche Lieferungen um 1,50 v. H. Bei den Maſchinenbau⸗ anteilen lagen Berliner Maſchinen um 74 v. H. gebeſſert. Die heute erſtmals zur Notiz gelangten neu ausgegebenen Anteile der Deutſchen Reichsbank erzielten einen Kurs von 102. Im variablen Reutenverkehr zog die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe auf 13896 gegen 138.25 an. Die Gemeindeumſchul⸗ dung ſtellte ſich auf 94.20(plus.10). Steuergutſcheine J veränderten ſich kaum. Man nannte Dezember 99.90, Januar 99.57/, Februar 99.27%½, März 99.17/—99.20, April und Mai je 99.124. 4* Frankoſeſtpreiſe für deutſche Speiſezwiebeln der Ernte 1939/40. Der zweite Lagertoſtenzuſchlag beträgt ab 18. De⸗ zember.50 4 je 50 Kg. Die Frankofeſtpreiſe für deutſche Speiſezwiebeln, Güteklaſſe A gemiſcht, frei jedem deutſchen Empfangsbahnhof einſchließl. Sack und Nebenloſten lauten demnach je 50 Kg.: Bei Verladungen von 150 Dz. und darüber.55 4, 100—149 Dz..65 4, 50—99 Dz..70 I, für Verladungen in halben Säcken plus.10 4 je 50 Kg., für getrennt ſortierte Speiſezwiebeln der Güteklaſſe A, Größe 1, plus.50& je 50 Kg. * Frachtenansſchuß für die Rheinſchiffahrt. Zum Vor⸗ ſitzenden des Frachtausſchuſſes für die Rheinſchi fahrt wurde Generaldirektor Stempel(Rhenania Rheinſchüf⸗ fahrts⸗Konzern, Mannheim) beſtellt. Aus der badiſchen Wirtſchaft gehören dem Frachtenausſchuß ſerner an: Di⸗ rektor Emil Uebel(Eiſenhof AG für Eiſen⸗ Röhren⸗ und Metallhandel, Mannheim) als ſtellvertretendes Mitglied ſowie Direktor Fritz Frey(i. Fa. Moritz von Carnap, Karlsruhe) als Gruppenſtellvertreter für die Gruppe Holz. Annweiler Email⸗ und Metallwerke AG vorm. Franz Ullrich Söhne, Annweiler⸗Pfalz. Die o. HV in Heidelberg, auf der 824 000 AK vertreten waren, ſtimmte dem Jah⸗ resabſchluß und dem bereits gemeldeten Geſchäftsberi u, beſchloß die Verteilung von 6(Vorjahr 4) v. H. Di ude, ferner von 3,5 v. H. Zinſen auf 41 300 Genuß⸗ rechte und Vortrag der veſtlichen 89 690 auf neue Rech⸗ nung. Die Genußrechte zu den aufgewerteten Obliga⸗ tionen wurden ausgeloſt. ſichtsrates bleibt unverändert. 4* Brauerei Schwarz⸗Storchen Ac Speyer a. Rh. Das Geſchäſtsjahr ſchließt nach Vornahme von 297 986(149 621) Mark Abſchreibungen auf Anlagen mit einem Reingewinn von 189 980(189 072) ab, worin der Vortrag von 60 022 (68 230) eingeſchloſſen iſt. Der am 10. Januar ſtatt inden⸗ den o. HV werden wie im Vorjahre 6 v. H. Diy dende vor⸗ geſchlagen. Vortrag auf neue Rechnung 69 930(69 022). * Gothaer Lebensverſicherungsbank Ach. Der ſchon vor Kriegsbeginn angeſichts des allgemeinen Wirtſchaftsauf⸗ ſchwungs und der Handwerkerpflichtnerſicherung un⸗ gewöhnlich hohe Neuzugang der Bank ſetzte ſich auch in den Kriegsmonaten fort und beläuit ſich für die bis November neuabgeſchloſſenen Lebensverſicherungen auf rund 115 Mill. 4. Der Geſamtabſchluß für 1939 wird vorausſichtlich voll befriedigen. emisch reinisen und fürben nschattungen! ch arsparen Neus * Läcen: Bismarckplatz 15/17; C1.7 81.7: H 4, 27: Mittelstraße 21; Meerteldstr. 45 ärberel ramer Mannheim Löden: Max- Joseph-Str.l; SeckenheimerStr.34 Neckarau. Friedr chstr. 16 8, Zahlr. Annahmes. — Rur 402 10- Wert 410 27 Llen Und Annabmeslelſen In allen Stadttellen Gott der Allmächtige hat heute nach Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Privaimann nach kurzem, mit großᷣer Geduld ertragenem Le meinen lieben unvergehlichen Mann und guten Vater, Schwiegervater, Karl Sdnepf Mannheim(Cutherstr. 23), den 18. Dezember 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Schnepf, geb Galle Ingenieur Ludwig August Schnepi und Frau, geb. Felber einem arbeitsreichen Leben iden, im 85 Lebensjahr erlöst. bietet Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 20. Dez der Leichenhalle des Mannheimer Hauptfriedhofes aus, statt. ember, nachmittags 2 Uhr, von —423⁴ emälde-Gropp 0 7, 28 Sdeziolgeschäft für Oelgemälde Ein Bild ist immer ein schönes Weihnaenisgeschenki Dielenige person ————̃—— Die Zuſammenſetzung des Auf⸗ welche in d. Lin⸗ denhoſſchule(Be⸗ 8 zugſcheinſtelle) d. gefumden hat, w. gebeten, dieſe b. Hausmeiſter ab⸗ zumeben. Nähere Ang. könen dort gemacht werden *4257 Mähe des Uta- Palast(Kunsistrage) E. UUREENIS E Papier- u. 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Neckarſtadt⸗Oſt. 20. 12., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Durlacher Hof, Käfertaler Straße 168, für fämtl. Frauenſchaſts⸗ u. Frauen⸗ werksmitglieder ſowie Jugend⸗ gruppe. in die„NEUE MANNHEIMEE ZEITUNd“ S. Oder VorImählungs-ADZeige eeeeeeeeeeeeieeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeieneeeinenen an Weihnachfen 1939 Ihre Verlobung eeieeeeeeeeeeeeeneieeeeeeieeeiee 8 50/90 mm dreispaiſig NbA 5. 40 die mm- Zeile betechnel. zeigen veſden ais Femillien- Anzeigen zum etmäßigten Preis von 6 Pfennig fur tliet einige Gtöhenmuster— Diese An- 50/150 mm dreispelſig EA.— Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Weihnachten 2⸗Tages⸗Wan⸗ derung 25.— 26. Dezember 1939 nach d. Köß⸗Wandererheim Bor⸗ ſtein. Abſahrt ⸗o Hbf..53 Uhr, Wanderung ab Bensheim nach dem Borſtein. Uebernachtung und Verpflegung auf dem Borſtein.“ Zweiter Tag: Wanderung nach Auerbach. Rückfahrt ab Auerbach 19.17 Uhr. Ankunft Mannheim 20.28 Uhr. Teilnehmerkerten zu 5,60 Mk., enthaltend Fahrt, Ver⸗ leee 22. 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Pfaff Lustspielfiimes findet em Antwoch, 20. Dez., atatt hwelkart Pradikat Kunstlerisch besonders wertvoll und kulturell vertvoll! Die Weihnachts-Premiere p 7, 23, Planken Mittwoch, dem 20. Dezember statt! ArHauBRR“CE SchaUuBURG K 1 5 · Prene Strase Fernruf 240 868 SlulRlEr in krstauitührung Der Liebling der Welt in unserem grohßen Weinnachts⸗ Progtanm IEMPLE Wilden geschiossen. geschrei Ein Film voil Romantik der Indienergeschichien a. dem aues wird w eder lehendig. die friedenspte le wandert. es wird Blutsbrüderschatt ertönt vor dem Lagerteuer. Heoer, der sich nock an seine Begeisterung fuͤr Har! Iuay erinnert, muß diesen Filn gesehen haben/ ——.—.. Jugendliche haben Zutritt Außer Sonntags und an den Petertagen sahien lugendliche volle Pretse. Wesien. das Kriegs S1 OR1 SECEENHEIHAERSTR. 13 iu dem Heinz⸗ mit Ellen frank Susi Lanner Der große Lacherfol ustspitel [Möbl. od. leeres EE JUisTmmer- 3 Hobnund von ruhig. Fam. (4 Erwachſ.) für ſofort od. ſpäter geſucht. Ausf. 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