CTT—————kTT —— PPPPPCCCPTCTCPCCCCCCCCCVCCVPV——TbTXTTTTTTTT Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 Mk. und 30 Pfg Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1 Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hanptgeſchäſtsſtelle: R 1,-6, Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einelpreis l Op eimer Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundprerſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. au und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familten⸗ und Keine Gewähr beſonderen Plätzen 150. Jahroang Freitaa. 22. Dezember 1030 Nummert 515 Pläne der Alliierten in Osteuropa: folgenschwere Schnellzugskatastrophe auf der recke zaargebiet-Berlin (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 22. Dezember. Um 0,55 Uhr fuhr im Bahnhof Genthin der D 180(Berlin—Neunkirchen⸗Saat) in voller Fahrt auf den im Bahnhof außerplanmäßig haltenden D 10(Berlin—-Köln). Die Loko⸗ motive und ſechs Wagen des 0 180 und vier Wagen des D 10 entgleiſten bei dem Aufprall. Bei der ſtarken Beſetzung der Züge iſt zu be⸗ Tole bei D⸗Zug Unglück Swei Schnellzüge fahren auſeinander auf fürchten, daß etwa 70 Tote und 100 Verletzte zu beklagen ſind. Der Präſident der Reichsbahndirektion Ber⸗ Iin eilte ſofort zur Unfallſtelle. Eine Unterſuchung der Schuldfrage iſt ein⸗ geleitet. Der Zugverkehr wird behelfsmäßig aufrechterhalten. Zur Hilfeleiſtung an der Un⸗ fallſtelle waren Aerzte, Reichsbahnhilfszüge, Rotes Kreuz, Feuerwehr und techniſche Nothilſe ſofort zur Stelle. Fat man darüber in Paris beraten? Die Pariſer Regierung ſordert 250 Milliarden Kriegskredite EP. Paris, 22. Dezember. Zu der in Paris abgehaltenen Sitzung des Ober⸗ ſten Rates der Alliierten ſchreibt der„Jour“ u.., man glaube in gewiſſen Kreiſen zu wiſſen, daß Frankreich und Eugland in Uebereinſtim⸗ mung mit den Empfehlungen der Genfer Liga entſchloſſen ſeien, ſowohl materiell, als auch moraliſch ihre Gegenwart in Oſtenropa ſtärker in Erſcheinung treten zu laſſen. Der Chef des franzöſiſchen Admiralſtabes, A d⸗ miral Darlan, traf an Bord eines franzöſiſchen Kriegsſchiffes in einem Hafen an der engliſchen Süd⸗ küſte ein; er begab ſich nach London. Sein Beſuch gilt Beſprechungen mit der engliſchen Admiralität. Die Kanadier ſind da! (Drahtbericht unſ. Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam. 21. Dez. In England wird große Reklame mit der An⸗ kunft einer kanadiſchen Diviſion gemacht. Sie wird als die Vorhut eines größeren Expedi⸗ tionsheeres bezeichnet. obwohl die kanadiſche Regie⸗ runa über die Entſendung einer größeren Expedi⸗ tionsarmee noch keinen endgültigen Entſchluß gefaßt hat. Die erſte Nachricht von der Ankunft der Divi⸗ ſion wurde theatraliſch in einer Rundfunkrede Chur⸗ chills bekanntgegeben. Dominienminiſter Anthony Eden empfing die Truppen bei ihrer Landung in England. Der König richtete eine Botſchaft an ſie. Alle übrigen Dominien haben bisher die Ueber⸗ ſendung von Expeditionsheeren abgelehnt. Ueber die Stimmung unter den Kanadiern gibt eine Aeuße⸗ runa des Kommandanten der Diviſion Auf chluß, über die der„Daily Telegraph“ berichtet. Der Kom⸗ mandant erklärte nach dieſem Blatt:„Es iſt eine unangenehme Aufgabe, die erfüllt werden muß. Wir wünſchen ſie hinter uns zu bekommen und zu unſeren bürgerlichen Berufen zurſickzufeh⸗ ren. Niemand hält dies für ein glorreiches Aben⸗ teuer. Wir haben die Aufgabe ſchweren Herzens übernommen.“ 250 Milliarden Kriegskredite! + Paris, 22. Dezember. Der Voranſchlag der insgeſamt für das Jahr 1910 in Ausſicht genommenen Kredite für die Kriegs⸗ führung Frankreichs wird in varlamentariſchen ————————————————————————————— Keine beſonderen Kampf⸗ handlungen Aufklärungsflüge über Nordfrankreich und Südengland (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 22. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ (kannt: An der Weſtfrout keine beſonderen Kampfhandlungen. Die Luftwaffe führte Aufklärungsflüge über Nordfrankreich und Südengland durch. Bei der Grenzüberwachung im Weſten fand ein Luftka mpf zwiſchen deutſchen Meſſerſchmitt⸗ Jagdflugzeugen und franzöſiſchen Jagdflug⸗ zeugen ſtatt. Ein feindliches Flugzeug wurde nach hartnäckiger Gegenwehr zur Notlandung gezwungen; die eigenen Flugzeuge kehrten ohne Verluſte zurück. Kreiſen auf ſaſt 250 Milliarden Franken beziffert. Dieſe Summe iſt aber durchaus noch nſcht als endgültig anzuſehen. Die Aufwendungen für die Luftwaffe ſtehen mit 106,14 Milliarden bei dem Voranſchlag bei weitem an der Spitze. Das zahlt England pro Woche (Funkmeldung der N M3.) + Amſterdam, 22. Dezember. Die engliſchen Staatsausgaben haben in der ver⸗ gangenen Woche, wie„Financial News“ mitteilt, einen neuen Höchſtſtand erreicht. Sie belieſen ſich auf 44,5 Millionen Pfund und überſtiegen damit um etwa zehn Millionen Pfund die Ausgaben der vorletzten Woche um etwa 26,75 Mill. Pfund die Staatsausgaben der entſprechenden Woche des Vor⸗ jahres. Mit dieſen erhöhten Staatsausgaben iſt das Defizit im engliſchen Staatshaushalt im laufenden Finanzjahr auf 602 291996 Pfund geſtiegen. In der entſprechenden Zeit des Vorjahres belief ſich das Deſizit auf 266 692 470 Pfund. 5 Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 22. Dezember. Wenige Tage vor Weihnachten hat eine neue ochwelle von Verſenkungen engliſcher Schiſefstonnage eingeſetzt. Die gewaltigen deut⸗ ſchen Erfolge, die immer ſtärkere Einengung des engliſchen Lebensraumes ſind Inhalt vieler Leit⸗ artikel der neutralen Zeitungen der letzten Tage. Das Syſtem der britiſchen Agitation kann immer weniger über die engliſchen Mißerfolge hinweg⸗ täuſchen und wird auch das britiſche Volk auf die Dauer kaum in dem Nebel laſſen. den ſeine Macht⸗ haber mit Lügen und Entſtellungen um das Inſel⸗ reich legen. Der„Maasbode“ meldet, daß die eng⸗ liſchen Kaufangebote auf holländiſche Tonnage bisher nicht zu einem Abſchluß führten. Die holländiſche Handelsſchifſahrt habe bisher Verluſte von rund 80—100 000 Tonnen zu verzeichnen. Auch der nor⸗ wegiſche Reedereiverband hat ſeinen Mitgliedern an⸗ geraten, Tonnage von und nach engliſchen Häfen nur unter Ablehnung ieden Riſikos zu übernehmen. Der Krieg gegen England geht auch die kommen⸗ den Weihnachtstage auf allen Meeren weiter. Wenn ein deutſches U⸗Boot, wie jetzt das Boot des Kapi⸗ tänleutnants Schultze, auf großer Fahrt 80 000 Ton⸗ nen Handelsraum zum Schaden Englands vernichtet, dann muß einmal der Tag kommen, wo auch das Engliſche Volk einſieht, daß nicht mit Worten und Lügen des Herrn Churchill der Krieg geführt und ewonnen wird, ſondern mit den harten Tatſachen, ie wir ſchaffen. Eine große Berliner Zeitung ſchreibt:„Deutſchland baut mehr U⸗Boote als Herrn Churchill lieb iſt, Tag um Tag und Woche für Woche.“ 2 Das Ringen um die Dardanellen, die große Schickſalsfrage im Südoſten Europas, war einige Zeit aus den Erörterungen der europäiſchen Oeffentlichkeit und der europäiſchen Preſſe verſchwun⸗ den. Italieniſche Blätter haben nun in den letzten Tagen Nachrichten verbreitet, die auf eine Wieder⸗ aufnahme des diplomatiſchen Machtkampfes um die Dardanellen vorbereiten. Die Turiner„Stampa“ und der Mailänder„Corriere della Sera“ geben die Auffaſſungen der maßgebenden türkiſchen Kreiſe wie⸗ der, wonach man in Ankara dem Ende des ruſſiſch⸗ finniſchen Waffenganges mit geteilten Empfindungen entgegenſehe. Man verweiſt auf einen Leitartikel in der amtlichen Moskauer„Iſtweſtija“, in dem es heißt, (Cortſetzung auf Seite 2) Kümpfe bei 36 Grad Külte Schneeſtürme bringen den ruſſiſchen Vormarſch an der Eismeerfront zum Siehen dub. Helſinki, 22. Dezember. Der Vormarſch der Ruſſen an der Eismeerfront iſt der Höhe von Höyenjärvi, 50 Km. ſüdlich von Salmijärvi, zum Stehen gekommen. Der furchtbare Schneeſturm, der ſeit Mittwoch früh über die Gegend treibt, dauert noch an und die Temperaturen ſchwanken zwiſchen 30 und 36 Grad Kälte. Die Ruſſen, die in dieſem Abſchnitt mit motoriſierten Kolonnen operteren, unternahmen eine Schwenkung nach Weſten, da ihnen der Weg nach Boris Gleb durch die Finnen verſperrt wurde. Die Luſtwaſſe kann in dieſem Kampfabſchnitt ſeit Dienstag nicht mehr eingeſetzt werden, da der Schueeſturm die Tätigkeit von Bombenmaſchinen und Aufklärungs⸗ flugzengen ſo gut wie unmöglich macht. Auch die Aktionen der Artillerte werden durch den Schnee⸗ ſturm ſtark behindert. Im nordöſtlichen Kampfabſchnitt waren die Ruſ⸗ ſen nach Meldungen aus Helſinki während des Mitt⸗ woch und in der Nacht zum Donnerstag weiter im Vormarſch begriſſen. An der Front von Salla haben die Ruſſen weitere Foriſchritte gemacht. Die Ruſſen befinden ſich hier auf dem Vormarſch nach Savynkoſki. Am Mittwochabend ſtellten ſich die Finnen, die nordöſtlich von Kemijärvi eine neue Verteidigungslinie gebildet hatten, zum Angriff gegen die vormarſchierenden ruſſiſchen Truppen. Der Angriff kam überraſchend, als ruſſiſche Pioniere und techniſche Truppen ſich anſchickten, den Kemi⸗Fluß zu überſchreiten. Der Kampf, der zur Stunde noch an⸗ dauert, iſt noch nicht entſchieden. (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 22. Dezember. Einer Meldung von Aſſociated Preß aus Waſhing⸗ ton zufolge ſuchte Finnland bei der Regierung der Vereiniaten Staaten um eine Anleihe von 50 Millionen Dollar nach, die ſür den Ankauf von Kriegsmaterial beſtimmt ſein ſollen. Die„International News“ bemerkt hierzu, daß dieſe Anleihe zwar in Kongreßkreiſen propagiert werde, daß aber die Wallſtreet⸗Bankiers ſie nicht befürworteten. Dieſe hätten geäußert, Finnlands Zukunft ſei zu ungewiß um eine Anleihe zu rechtfertigen, wenn auch Finnland bisber ſeine Schulden pünktlich bezahlt habe. 8 Dienſipflichigeſetz in Schweden dnb Stockholm, 22. Dezember Der ſchwediſche Reichstaa hat am Mittwoch den Regierungsvorſchlag für ein Dienſtpflichtgeſetz ange⸗ nommen. Auf Grund dieſes Geſetzes können ſchwe⸗ diſche Staatsbürger in gewiſſen Grenzen zu beſtimm⸗ ten Arbeiten zwangsweiſe herangezogen werden. Gleichzeitig wurde ein Vollmachtsgeſetz ange⸗ nommen, durch das im Falle eines Krieges oder von Kriegsgefahr gewiſſe Maßnahmen gegen Spio⸗ nage und Sabotage ergriffen werden könmnen. U. a. erhält die Regierung dadurch das Recht. Beſchlag⸗ nahmen, ſowie Poſt⸗ und Telephonzenſur anzuord⸗ nen. Zum erſtenmal ſeit 1870— Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 22. Dezember. Anläßlich des Beſuches, den das italieniſche Königspaar in Begleitung des Außenminiſters Graf Ciano geſtern dem Papſt in feierlicher Form abge⸗ ſtattet hat, wurden in den hieſigen politiſchen Kreiſen die engen Beziehungen unterſtrichen, die zwiſchen dem Heiligen Stuhl und Italien be⸗ ſtehen. Als Kennzeichen für die guten Beziehungen zwiſchen den beiden in Rom reſidierenden Gewalten wird die angeſehen, daß Pius XII. ſeloſt am 28. Dezember den Beſuch des Königspaares im Quirinal erwidern werde. Seit der vatikaniſchen Gefangenſchaft der Päpſte, ö. h. ſeit 1870, hat kein Papſt mehr einem fremden Souverän cinen Beſuch abgeſtattet. Auch Pius XI. hat 1929, als Viktor Emanuel III. ihn anläßlich der Ausſöhnung zwiſchen Staat und Kirche beſucht hatte, den Gegenbeſuch im Quirinal nicht perſönlich erwidert, ſondern ſich von dem Kardinalſtaatsſekretär vertreten laſſen. Feuer im belgiſchen Kolonialminiſterinm. Im belgiſchen Kolonialminiſterium in Brüſſel brach Donnersag nachmittag Feuer aus, das ſehr ſchnell um ſich griff und großen Schaden anrichtete. Italieniſche Dampfer als Minenſucher. Weitere 66 kleinere Dampfer und Schlepper ſind der italie⸗ Kriegsmarine als Minenſucher zugeteilt worden. Der Keieg als Revolulion * Mannheim, 22. Dezember. Der ſieht den gegenwärtigen Krieg falſch, der in ihm nur den Zuſammenprall zweier ſtaatlicher Mächtegruppen ſieht. Wie auch der ihn falſch ſient, der nur nach dem Weſten ſchaut und überſieht, daß viel wichtiger für Europa das werden kann, was ſich im Oſten abſpielt. Denn dieſer Krieg iſt nicht nur ein Kampf zwiſchen engliſchem Hegemonieanſpruch und deutſchem Lebensrecht, er iſt nicht nur eine auf militäriſchem Gebiet fortgeführte Auseinander⸗ ſetzung darüber, ob für Europas Schickſal mehr der Wille des außereuropäiſchen England oder das Recht und das Intereſſe der zentraleuropäiſchen Macht Deutſchland entſcheidend ſein ſollen; er iſt vor allem auch ein Kampf ſozialer Kräfte gegen⸗ einander. Und in dieſem Sinne vielleicht erſt Be⸗ ginn, vielleicht aber auch bereits entſcheidende Phaſe einer wahrhaft welthiſtoriſchen Revolution. „Von hier und von dieſem Tage aus“, wird vielleicht in Zitierung eines bekanuten Goetheſchen Wortes einmal ein künftiger Hiſtoriker von der ent⸗ ſcheidenden Woche des 25. Auguſt bis zum 3. Sep⸗ tember ſagen,„ging eine neue Weltgeichichte aus.“ Denn dieſer Krieg iſt wirklich gleichzeitig eine Revolution. Wie jener andere Krieg es war, als die Sansculotten der franzöſiſchen Revo⸗ lution gegen die friderizianiſche Armee des Braun⸗ ſchweigers anſtürmten und auf den Spitzen ihrer Piken und Bajonette und hernach auf den Flügeln der kaiſerlichen Adler ein neues revolutionäres Ge⸗ ſetz des Lebens und des Denkens durch das alt und morſch gewordene Europa trugen. Damals ging es auch nicht im Grund um die Wiedereinſetzung des Bburbonenkönigs, ging es nicht um die Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen einer neuen, dem übrigen Europa fremd und unheimlich erſcheinenden Pariſer Regierung und den Kabinetten Europas, damals handelte es ſich auch um den Zuſammenprall eines neuen, nicht nur für Frankreich gültigen, ſondern auf ganz Europa wirkenden revolutionären ſozialen Lebensgeſetzes mit den überlebten Grundſätzen der bisherigen europäiſchen Sozialverfaſſung. Damals war Frankreich die Revolu⸗ tion und Deutſchland verkörperte die Reaktion. Damals konnten die Kabinette von Berlin und Wien nicht begreifen, daß da in Paris wirklich etwas Neues, auch für ſie und ihre Bürger Gültiges entſtanden war. Sie ſahen nur die Me⸗ thode und ſie ſahen nur die Form, ſie waren aber blind gegenüber dem Weſen. Und ſie ſahen weiter nur, daß ſie die Stärkeren waren. Hing nicht der Lorbeer fridericianiſcher Siege noch unverwelkt an den preußiſchen Fahnen? Breitete nicht der Wiener Doppeladler ſeine Fittiche von der türkiſchen Grenze bis nach Breiſach? So wog man nur die Dinge, aber nicht die Ideen. Und mußte dann doch erfahren, daß die Ideen ſtärker ſind als die Dinge: bei Auſterlitz Oeſterreich, bei Jena und Auerſtaedt das Preußen Friedrichs des Großen. Heute ſind die Rollen vertauſcht. Leute iſt Deutſchland der Revolutionär und Frankreich und England ſind die Reaktionäre. Heute iſt es Deutſchland, das die neue drängende und fordernde Idee des Sozialismus zum Kampfe gegen die Ge⸗ walten eines reaktionären Plutokratismus führt. Heute wehen die Fahnen der Zukunſt in unſerem und ſtehen die Standarten der Vergangenheit im anderen Lager. Denn in dieſem Krieg geht es nicht nur um Macht und Reichtum der Staaten. in dieſem Krieg geht es ganz einfach um die zukünftige Ordnung der menſchlichen Geſellſchaft. Soll dieſe Ordnung ausgerichtet ſein nach den Ge⸗ ſetzen, nach denen Kapitalismus, Liberalismus und Plutokratismus das Jahrhundert vor uns regiert haben, oder ſoll ſie ausgerichtet ſein nach dem Ge⸗ ſetz eines autoritären, dem Leiſtungsprinzip ver⸗ pflichteten, allgemeinverbindlichen Sozialismus? Dieſer Streit iſt das wirklich entſcheidende ſoziolo⸗ giſche Problem dieſes Krieges, der unter dieſen Ge⸗ ſichtspunkten betrachtet ja nichts anderz iſt als der präventive Repreſſivverſuch der reaktionären Mächte gegen das revolutionäre Deutſchland. Und wer unter dieſen Geſichtspunkten an die Erſorſchung der Kriegsurſachen und des Kriegswillens heran⸗ geht, der wird mühelos entdecken.— wenn ihm nicht der tatſächliche Verlauf der Geſchehniſſe dieſe Er⸗ kenntnis ſchon längſt vermittelt hätie— daß es gar nicht die Sorge Englands und Frankreichs um das Schickfal von Oeſterreich, der Tſchecho⸗Slowakei und von Polen geweſen iſt. was öieſe Mächte zum Krieg gegen uns geführt hat, daß es vielmehr die Sorge um die Uebergreifung des deutſchen revolutionären ſozialiſtiſchen Geiſtes auf das eigene Volk es ge⸗ weſen iſt, was die plutokratiſchen Regierungsſchich⸗ ten dieſer Länder die Waffen gegen uns erheben —————————— ———————— ——— —* 83 ————— 2. Seite/ Nummer 515 Freitag, 22. Dezember 1934 ließ. Man will nicht die Großmacht des dͤeutſchen Staates, man will die Revolution des deutſchen Menſchen erwürgen, genau wie man 1795 nicht die Pariſer Regierung durch eine andere erſetzen ſon⸗ dern jene Idee der„Freiheit, Gleichheit und Brü⸗ derlichkeit“ vernichten wollte, die höchſt ungebärdig an die verſchloſſenen Türen abſolutiſtiſcher Staats⸗ und Sozialordnung anklopfte; genau wie man im Jahre 1920 mit den Interventionskriegen in Rußland nicht ſchewiſtiſchen Sozialismug verichten wollte, der in ſeinen Fluten die rauchenden Reſte kapitaliſtiſcher Ordnung bei Siegern und Beſiegten gleichermaßen zu überſchwemmen drohte. Unter dieſem Geſichtspunkt geſehen gewinnt aber Sowietrußland ein neues, nicht konjunktur⸗, 0 iſt neben Deutſchland und Italien das einzige Land in Europa, in dem ein neues revolutionäres ſozia⸗ les Lebensgeſetz ſich Bahn gebrochen hat— ein Lebensgeſetz, das freilich in Geiſt, Form und Me⸗ Plutokratismus, ſei es den der inneren Wirtſchaſts⸗ 9 und Sozialoroͤnung, ſei es den der internationalen Po⸗ litik, letzte gemeinſame Wurzeln mit dem deutſchen Nationalſozialismus hat. Sowjetrußland und Deutſchland haben die ihnen gemäß erſcheinende Form des Sozialismus für ſich gefunden und ſie als Staats⸗ und Geſellſchaftsorͤnung in ihrem Bereiche 5 ſtabiliſiert. Sie haben dabei die Bezirke ihrer Innen⸗ und Außenpolitik ſtreng abgeſchieden. Aber auf dem Felde der internationalen Politik ſtehen ſie in gemeinſamer Front gegen die terroriſtiſchen Dik⸗ tatur⸗ und Beſitzmethoden der plutokratiſchen Mächte. Dieſe Bindung und Verbindung iſt gar nicht zu⸗ —— nung getreten, in dem Augenblick, in dem die Weſt⸗ znalſozialiſtiſche Deutſchland anſetzten. In dieſem Augenblick hat man in Deutſchland wie in Rußland begriffen, daß es um mehr geht, als um die möglichſt ſcharfe Herausarbeitung der innern Gegenſätzlich⸗ keiten, daß es um die Verteidigung der letzten Grund⸗ ſätzlichkeiten geht, die die verſchiedenartigen Formen des nationalſozialiſtiſchen und des bolſchewiſtiſchen Sozialismus im Kampf gegen die grundſätzlichen Gegner eines jeden Sozialismus als Berbündete er⸗ ſcheinen laſſen. „Es wird ein langer Vertragwerden', hat der Führer dem engliſchen Botſchaſter Henderſon geſagt, als dieſer glaubte, ſich über die Tragweite des deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrages an authen⸗ kiſchſter Stelle Aufklärung holen zu müſſen. Wir fürchten, die engliſche und franzöſiſche Plutokratie werden an dieſes Wort des Führers in den Zeiten, die heraufziehen, noch oit unangenehm genug erinnert werden! Dr. A. W. 80 380 Tonnen verſenkt Die erſolgreiche Fahrt eines deutſchen U⸗Bootes dub Berlin, 21. Dezember. Das kürzlich von ſeiner dritten Feindfahrt zurück⸗ —— U⸗Boot Schultze hat während ſeiner erſten drei Unter⸗ nehmungen 80 380 Bruttoregiſtertonnen feindlichen 5 iffsraumes verſenkt. Es handelt ſich bei dem Kapitänleutnant Herbert Schultze um denſeni⸗ gen Unterſeebootkommandanten, den der Erſte Lord Her britiſchen Admiralität bereits in ſeinem Gewahr⸗ ſam wähnte. Faiünf neutrale Dampfer verſenkt anb. Stockholm, 22. Degember. 9 Wie die Preſſe meldet, iſt der ſchwediſche Dampfer„Mars“(1500 Tonnen) am Mittwoch vor der engliſchen Oſtküſte auf eine Mine gelaufen und geſunken. Von der 22kBbpfigen Beſatzung wur⸗ den bisher 15 gerettet. Die Exploſton ereignete ſich nach hier vorliegenden Nachrichten direkt unter der Kommandobrücke, dazu noch an derſelben Stelle, an der am Dienstag der däniſche Dampfer„Jytte“ ge⸗ junken iſt. Das Schiff fiel innerhalb weniger Minuten der Exploſion zum Opfer. Der ſchwediſche Dampfer„Adolf Bratt“ 1818 Tonnen) iſt auf eine Mine gelaufen und untergegangen. 16 Mitglieder der Beſatzung ſind von einem lettiſchen Dampfer gerettet und in Hoek pan Holland an Land geſetzt worden. Fünf werden mnoch vermißt. 5 Der unter der Flagge von Panama laufende Dampfer„Uko“ iſt in der Nordee geſunken. Das Schiff gehört einem in Kopenhagen anſäſſigen Ree⸗ der und war 1050 BRT groß. Die Beſatzuny, elf Mann und zwei Frauen, wurde auf der Höve von Utſira an der norwegiſchen Küſte von einem ſchwediſchen Frachtdampfer übernommen. 4 dnb. Amſterdam, 22. Detember. 3 Donnerstaa gegen 18.30 Uhr im Hafen von Vliſſin⸗ gen, etwa bei Boje 3, der auf dem Wege nach Ant⸗ Dampfer werpen befindliche italieniſche Die Be⸗ „Comitas“(3685 BR T) geſunken. gegangen. Man vermutet, daß die„Comitas“ auf eine Mine gelaufen iſt. Fahrzeuge der holländi⸗ ſchen Marine ſind ſofort nach Empfang der Notzer⸗ chen des italieniſchen Schiſſes ausgefahren, um das Wrack ausfindig zu machen. Man nimmt an, daz hat, Die„Comitas“ gehört der italieniſchen Reederei Ravano. 3 d dub. Amſterdam, 22. Dez. wird, iſt am Dienstagabend „Vega“ unweit gelaufen und Wie erſt jetzt bekannt Damyfer von Ymuiden auf eine Mine mitglieder, die ſich in die Rettunasboote hegaben, dſind ſpäter von dem ſchwediſchen Dampfer„Venern an Bord genommen worden. Die„Venern“ iſt am Mittwoch mit der Nachricht über das Schickſal der „„Vega“ und den 17 geretteten Beſatzungsmitglie⸗ dern an Bord im Hafen von Ymniden eingelaufen. Drei der Schiffbrüchigen ſollen ſchwere und drei weitere leichte Verletzungen erlitten haben. Die „Vega“ hatte eine Ladung Holz an Bord. Hochlonjunklur ſür Panama „Bisher wurden 166 Schiſſe fremder Nationalität in Panama regiſtriert Funkmeldung der NM.) + Neuyork, 22. Dezember. Nach einer Mitteilung des amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaftsminiſteriums wurden 1939 insgeſamt 48 Schiffe fremder Nationalität in Panama regiſtriert, wodurch die Geſamtzahl derartiger unter der Flagge Pana⸗ mas fahrender Schiffe auf 106 ſtieg. Die Mitteilung gibt etwa den Zaren befreien ſonderen die Jdee des bol⸗ auch die Freundſchaft Deutſchlands mit ſondern ſchickſalsbedingtes Geſicht. Sowfetrußland thode nicht das unſere iſt und nicht das unſere wird, das aber als grundſätzliche Rebellion gegen den fällia, ſondern logtſch und ſchickſalhaft in Erſchei⸗ mächte zum offenen Generalangriff gegen das natio⸗ des Kapitänleutnants Herbert Nach einer ANP⸗Meldung aus Vliſſingen iſt am ſatzung des Dampſes iſt ſoſort in die Rettungsboore 5 ſich das Wrack noch einige Zeit über Waſſer gehalten 6„ſpäter auf Strand geſetzt worden. Die Beſatzungs⸗ leider die urſprüngliche Nationalität der Schiffe Neue Maunheimer Zeitung Paris und London wollen die Welthegemonie! Die Meinung der Schweiz über die Wirtſchaſtsentente und die Kriegsziele der Weſimächte Drahtbericht unf. — Bern, 22. Dezember. Die ſchweizeriſche Preſſe zeigt ſich an der eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftseinheit ſtark intereſſiert und deshalb wird die Umwandlung der engliſch⸗ran⸗ zöſiſchen Allianz in eine Union, wie ſich das„Jour⸗ nal de Genéve“ ausdrückt, in mehreren Leitartikeln behandelt. Dabei fehlt es keinesweas an Krittikern. „Le Travail“ iſt der Auffaſſung. daß es ſich dabei um eine ungeheure imperialiſtiſche Anſtrengung handelt, die bisher in der Welt noch nicht ihresglei⸗ chen fand. Mit dieſem Mittel wollten England und Frank⸗ reich u. a. auch verſuchen, neben ihren Kolonien auch neutrale Staaten zu erobern. Die beiden imperialiſtiſchen Mäche hätten verſucht, ihre egenſeitigen Schwierigkeiten beiſeite zu ſchie⸗ in, um mit vereinten Kräften der Welt ihre Hegemonie aufzuzwingen. Das Abkommen ſehe ſchon ausdrücklich eine Aus⸗ dehnung der engliſch⸗franzöſiſchen Herrſchaft auch auf das ſüdöſtliche Europa vor. Wenn dieſe neue Kriegs⸗ maſchine erſt einmal auf volle Touren laufe, dann würde ſie ſchon ihren wirtſchaftlichen und militäri⸗ ſchen Druck auf alle Neutralen ausüben, ſchreidt das Genfer Blatt, um ſie dem engliſch⸗franzöſiſchen Imperialismus zu unterwerfen und ſie völlig ihrem Krieg dienſtbar zu machen. „Die Tat“ betrachtet mehr die rein wirtſchaftlichen Auswirkungen und geht davon aus, daß der normale Ablauf des Wirtſchaftslebens in Frankxeich viel ſtärkeren Störungen durch den Krieg unterworfen iſt als beiſpielsweiſe in Deutſchland. Wenn der franzöſiſche Handelsminiſter angekündigt habe, daß er einen umfangreichen Nachrichtendienſt organi⸗ ſieren will, der den Kaufmann über Ausfuhrforma⸗ litäten und ausländiſche Märkte informieren ſoll, ſo müſſe man dem entgegnen, er ſolle zuerſt dafür ſor⸗ gen, daß die Bevormundung des Exporteurs durch Drahtbericht unſ. Berner Vertreters — Bern, 22. Dezember. Mit der Vergewaltigung der kleinen Neutralen durch die verſchärften engliſch⸗franzöſiſchen Blockade⸗ maßnahmen befaßt ſich in ſehr offenherziger Weiſe die„Neue Berner Zeitung“. Sie geht davon aus, daß die Flut neutraler Noten, die in London und Paris gegen die verſchärfte Blockade proteſtieren, eine Milderung der Durchführung zur Folge hatte, die nun aber wiederum ihre Gültigkeit zum Jahres⸗ ende verliere. Das ſei auch für die Schweiz ein ſchwerwiegendes Problem. Um es zu löſen, tage augenblicklich unter großen Schwierigkeiten eine ſchweizeriſche Delegation in Paris, die zunächſt mit 83 Franzoſen einen neuen Handelsvertrag aus⸗ Harbeiten und anſchließend mit den Franzoſen und Engländern zuſammen eine Neuregelung der An⸗ 4 der Blockgdebeſtimmungen durchſetzen will. wieſen, daß ein großer Teil des ſchweizeriſchen Vol⸗ keg von der Güterveredelung lebe und daß die Schweiz viele Rohſtoffe und Fabrikate einführen müſſe, um ſie zu anderen hochwertigen Erzeugniſſen umzuformen und dieſe wieder auszuführen. Berner Bertreters) das Geſtrüpp behördlicher Inſtanzen abgekürzt werde. Um ſich lbwegs in dieſem Wuſt aus⸗ zukennen, müſſe ſich nämlich der unglückliche Aus⸗ fuhrbaufmann erſt durch ein Buch von 180 Seiten durchfreſſen, in dem ein menſchenfreundlicher Autor mit Fleiß die geltenden Vorſchriften zuſammen⸗ geſtellt habe. Der Vorwurf, die franzöſiſche Regie⸗ rung organiſiere ihre eigene Blockade, ſei deshalb nicht nur die Uebertreibung eines oppoſitionellen Abgeordneten. 8 Doch die Ueber⸗ und Fehlorganiſation durch einen im individualiſtiſchen Frankreich doppelt ſcharf emp⸗ fundenen Wirtſchaftsbürokratismus ſei nur eine einzige der Urſachen der Störungen im franzöſiſchen Außenhandel. Viel akuter ſei das Produktions⸗ problem, ſei die Frage, wie die Ausfuhrindu⸗ ſtrie mit Rohmaterialien und Arbeitskräften ver⸗ ſorat werden könnte. Der Ausbruch des Krieges habe die immer noch grundſätzlich liberale Wirt⸗ ſchaft Frankreichs gezwungen, ſich mit einem Ruck umzuſtellen. Im Gegenſatz dazu habe das in Deutſchland ſofort funktioniert. Während in Deutſch⸗ land Millionen von wehrfähigen Männern ruhig in ihren Betrieben arbeiten, warte der fransöſiſche Bauer und Arbeiter untätig hinter der Maginot⸗ linie. Aehnliche Schwierigkeiten jedoch. ſo heißt es in dem Artikel weiter, zeigen ſich auch für die Schweiz. Ihr militäriſcher Kräfteaufwand ſei im Vergleich zu ihrer Berölkerungszahl ebenfalls böher als in Deutſchland. Nur eine aus⸗ gedehnte Urlaubspraxis könne Gewähr leiſten. daß genügend Arbeitskräfte für die deviſenbringende Ausfuhrinduſtrie zur Verfügung ſtünden. Allgemein könne man ſagen, daß mittelbar der Export zu einem Glied der Blockadekette und damit zu einem gleichberechtigten Kriegsmittel würde das genau ſo wenig vernachläſſigt werden würde wie das Land⸗ heer. die Seemacht und die Luftwaffe. „Aallen duldet keine Segemone? Die lalleniſche Antwort auf die engliſchen Mitteimeer-Drohungen dnb Rom. 22. Dezember. Unter der Wene„Theſen. die anerkannt werden müſſen“ wendet ſich der Direktor der halb⸗ amtlichen„Giornale'Italia“ gegen die von der engliſchen Wochenſchrift„Nineteenthy Century Re⸗ view“ angegebenen Kriegsziele der Weſtmächte. In Frankreich und England habe man ſich bis⸗ her, wie das Blatt im einzelnen ausführt, in bezug auf Definierung der Ziele in offiziellen Kreiſen ſehr vorſichtig geäußert, während ſie in der ſoge⸗ nannten„freien Preſſe“ in immer deutlicherer Weiſe zum Ausdruck gelangten. So habe 3. B. die „Nineteenth Century Review“ als Krieasziel eine Schweizer Biligänge in Paris Ohne deuiſche Produtte kann die Schweiz ihren Exvort nicht aufrechterhalten Dazu müſſe die Schweiz gahlreiche Pro⸗ duktionsmittel deutſcher Herkunft verwenden. Gerade Arzneimittel, mediziniſche und wiſſenſchaſtliche Inſtrumente, optiſche Gläſer, Chemikalien, Werkzeuge und Maſchinenteile, in denen Deutſchland Spezialiſt ſei, bildeten für die Schweiz wichtige Zwiſchenprodukte oder Teil⸗ ſtücke ihrer neuen Fabrikate. Wenn nun die Weſtmächte ſchweizeriſche Waren be⸗ anſtanden ſollten, weil ſie gewiſſe Materialien oder Beſtandteile deutſcher Herkunft enthielten, dann würden ſie damit hauptſächlich die ſchweizeriſchen Ar⸗ beiter treffen. Wenn England und Frankreich dar⸗ auf hinweiſen, daß der Krieg der Alliierten auch der Sicherheit und Freiheit der kleinen neutralen Stag⸗ ten diene und ſie dementſprechend manche wirtſchaft⸗ lichen Borteile im Intereſſe eines höheren Zwecks opfern müßten, dann müſſe dazu geſägt werden, daß Wwendung der Blockgdebeſtin will., die, Schweis mit, unerhörtem finanziellen Aufwand Die ſchweizekt chen Vertreter hätten darauf hinge⸗ r flät ſelbſt Petebtc Kaf Begreiflicherweiſe, ſo meint das Blatt, könne man ſehr geſpannt ſein, zu welchem Ergebnis die Pari⸗ ſer Verhandlungen, die erſt zu Beginn des kommen⸗ den Jahres voll aufgenommen würden, mit den Weſtmächten führen würden. nicht an. Man wird jedoch in der Annahme nicht fehlgehen, daß ſich mindeſten einige nordame⸗ Oeltanker darunter befinden rften. Die Amſiedlung der Südtirol⸗ Deuiſchen Lauge und herzliche Unterredung Himmlers mit dem Duce dnb Rom, 21. Dezember. Der Reichsführer und Chef der deutſchen Polizei Himmler, der am Mittwoch in Rom ein⸗ getrofſen iſt, begab ſich in den Palazzo Venezia, wo er mit dem Duce eine lange und herzliche Unẽterredung hatte. Zwiſchen der Reichsregierung und der Faſchiſti⸗ ſchen Regierung iſt für die Umſiedlun ſprachigen in Oberetſch folgendes von Reichsführer/ Himmler und Unterſtaatsſekretär im italieniſchen Innenminiſterium Buffarini unterzeichnetes Ab⸗ etroffen worden: 1 der faſchiſtiſchen Regierung getroffenen Verein⸗ barung iſt es bis zum 31. Dezember, 24 Uhr, den Deutſchſprachigen in der Provinz Bozen und der entſprechenden Gebiete der Provinzen Undine, Trento und Belluno, wie ſie unter die Abkommen fallen, frei und ſpontan geſtattet: „Entweder für die deutſche Staatsangehörigkeit aus Anhänglichkeit an das Stammland unter Ueber⸗ ſiedlung ins Reich zu optieren oder weiterhin unter Verbleib in der vorgenannten Provinzer italieniſche Staatsangehörige unter Beibehaltung aller ſich dar⸗ aus ergebenden Rechte und Pflichten zu ſein.“ Das Abkommen beſagt weiter, daß jeder Deutſch⸗ ſprachige beiderlei Gemeindebehörden oder bei den deutſchen Stellen die entſprechenden Formulare für die Option für Deutſchland oder für Italien verlangen, ausfüllen und übergeben kann. Weihnachten bei Göring 600 Berliner Familien als Gäſte Hermann Görings dub. Berlin. 21. Dez. Miniſterpräſident Generalſeldmarſchall Göring hatte es ſich zuſammen mit ſeiner Gattin auch in dieſem Jahre nicht nehmen laſſen, bedürftigen Ber⸗ liner Familien und Kindern, deren Väter auf dem Felde der Ehre gefallen ſind, in der traditionellen Form eine beſondere Weihnachtsfreude zu bereiten. 600 Müttern kam völlig überraſchend die Einladung ins Haus im Berliner Rathaus bzw. im neuen Rathaus Schöneberg und im Bezirksamt Wedding mit den Kindern zu froher Feſtſtunde Gaſt des Feld⸗ marſchalls zu ſein. Die Gäſte, die im Anſchluß an das Mittagsmahl bei Schokolade und Kuchen an den langen Tiſchen ſaßen, wurden von Bürgermeiſter Steeg herzlich willkommen geheißen, der ihnen die Weihnachtsgrüße des Feldmarſchalls und ſeiner Gat⸗ tin überbrachte. Leuchtenden Auges ging es dann in den mit prächtigen, buntbehangenen Weilnachts⸗ bäunnen geſchmückten Feſtſaal, wo für jede Familie der Deutſch⸗ rund zwiſchen der Reichsreaierung und Geſchlechts ungehindert bei den ein reicher Gabentiſch gedeckt war. Nicht nur die Kleinen fanden in reicher Fülle das vor, was ihr Herz begehrt— auch die Mütter konnten feſtſtellen, daß ihnen ſo manche Sorge für die Ausſtattung des weihnachtlichen Gabentiſches im Hauſe abgenommen war: viele nützliche Dinge des täglichen Bedarfs, darunter auch Lebensmittel, nicht zuletzt eine reſpektable Weihnachtsgans die für die kinderreichen Familien ſogar in zweifacher Ausferti⸗ gung vorhanden war. Müttern wie Kindern tat es aufrichtig leid, daß ſie dem Generalfeldmarſchall, den wichtigere Auſgaben am Erſcheinen gehindert hatten, nicht perſönlich ihren Dank ſagen und ihre Freude zum Ausdruck bringen konnten. Auch in der Schorfheide war für Kinder ron Waldarbeitern in gleicher liebevoller Weiſe ein veicher Gabentiſch gedeckt worden. Erholungswerk der DAd 100 000 deutſche Arbeiter geben 1940 koſtenlos drei Wochen in Erholung anb. Berlin, 21. Dez. Um die Arbeits⸗ und Leiſtungsfähigkeit des deut⸗ ſchen Arbeiters bei ſeiner ſtarken beruflichen Inan⸗ ſpruchnahme in Erfüllung der ihm vom Führer und von deutſchen Volk geſtellten Aufgaben zu erha Ley veranlaßt. daß im Laufe des nächſten Jabres 100 000 deutſche Arbeiter, deren 8 fähigkeit durch beſonders ſtarken Arbeitseinſatz be⸗ einträchtigt worden iſt, drei Wochen zur Erholung und zur vollen Wiederherſtellung ihrer Arbeits⸗ kvaft bei Uebernahme ſämtlicher Koſten durch die Deutſche Arbeitsfront verſchickt werden. Für die Aufnahm der Erholungsbedürftigen werden ſämt⸗ liche deutſchen Kur⸗ und Erholungsorte in Anſpruch genommen werden. Es iſt beabſichtiat. bereits im Januar 1940 mit den erſten Verſchickungen zu begin⸗ nen. Die näheren Ausführungsbeſtimmungen wer⸗ den in Kürze bekanntgegeben werden. Lenin-Orden für Stalin 16 Stalin⸗Preiſe geſtiftet dnb. Moskan, 21. Dez. Durch ein Dekret des Präſidiums des Oberſten Sowiets wurde Stalin aus Anlaß ſeines 60. Ge⸗ burtstages für die Gründung des Sowietſtaates und die Feſtigung dex Freundͤſchaft unter den Völkern der Sowietunion die höchſte Auszeichnung der UdSSR, der Lenin⸗Orden verliehen. Der Ausſchuß der Volkskommiſſare der Sowjet⸗ union beſchloß. anläßlich des ſechzigſten Geburts⸗ tages Stalins 16 Stalin⸗Preiſe zu ſtiften, die alljährlich an Wiſſenſchaftler und Künſtler für herrorragende Arbeiten, für die beſten Erfindungen und für beſondere Leiſtungen auf dem Gebiet der Militärwiſſenſchaften verliehen werden ſollen. Außerdem werden Stipendien für die beſten Schü⸗ ler an den oberen Schulen ausgeſetzt. —— Ein weibliches Bereitſchartskorvs in Dänemark. Die Gründung eines weiblichen Bereitſchaftskorps für den zivilen Luftſchutz iſt für aans Dänemark be⸗ ſchloſſen worden. beiden Weſtmächte wort erteilen: der Schätzung der Gewerkſchaftsunion vom 1. lten und zu erhöhen, hat Reichsorganiſationsleiter Dr. „dauernde Sicherung“ vor der deutſchen Aggreſſion genannt, das verwirklicht werden ſolle. indem die erſtens ein dauerndes mililä⸗ riſches Uebergewicht in Europa beibehielten, zwei⸗ tens den Rhein als ſtrategiſche. Grenze bekämen, drittens die dauernde und unbedinate Vorherrſchaft im Mittelmeer beſäßen. Auf dieſe Mittelmeerſorderung der engliſchen Zeitſchrift, die zu den wiederholten Drobungen einer Mittelmeerblockade hinzukomme. ſo ſchreibt das halb⸗ amtliche Blatt u.., könne die italieniſche Nation ſofort eine entſchloſſene und klare Ant⸗ „Italien erkennt die Durchfahrt⸗ intereſſen an, die ſich England im Mittelmeer erwor⸗ ben hat, nachdem es ſich ein Imperium ſchuf und der Suezkanal eröffnet wurde. Es erwartet iedoch, daß die Demokratien die Lebensintereſſen Italiens, wie es ſich gebührt, anerkennen und achten. Nicht alſo von Vorherrſchaft im Mittelmeer kann man reden, ſondern vom Gleichgewicht der Intereſſen. Nur ein ſolcheg Gleichgewicht könnte der Gerechtigkeit ent⸗ ſprechen und für ein europäiſches Syſtem tragbar ſein, das nicht ein dauernder Kriegszuſtand iſt. Europa duldet keine Hegemonien mehr, umſo weniger duldet ſie Italien, das ſeit 1919 mit dem Ende der Hegemonien den wahren Frieden erwartet. (Fortſetzung von Seite 9 Rußlands Südoſtfront ſei das Schwarzmeergebiet. Die Dardanellen blieben der Eingang in das ruſ⸗ ſiſche Intereſſengebiet. Ueber dieſen Eingang dürf⸗ ten die Weſtmächte nicht beſtimmen. Dieſe Auslaſſungen bereiten jedenfalls auf weitere diplomatiſche Schritte Rußlands vor, ſobald die Zeit dafür gekommen ſein wird. Maßgebende türkiſche Kreiſe ſtehen jedenfalls unter dem Eindruck, daß die Sowietunion in abſelbarer Zeit zur Waßeung ihrer Seehandelsintereſſen der Türkei ähnliche Vorſchläge machen werde wie ſie dies den baltiſchen Staaten gegenüber getan hat. Sie werde das Recht fordern, militäriſche Stützvunkte an den Dardanellen zu errichten. Die nordamerikaniſche Oeffentlichkeit und Preſſe betont in den Vortagen von Weihnachten noch ſchär⸗ fer als bisher die Forderung nach bedingungsloſer Neutralität der Us A. Im„Sun“ und im „Herald“ werden Rückblicke auf die Rälſonzeit ver⸗ öffentlicht, deren Abſchluß die Feſtſtellung iſt, daß Wilſon damals nur den Engländern den Krieg ge⸗ wonnen, dafür aber Amerika keine Vorteile geſchaf⸗ fen habe, ſondern nur für die Rieſenverſchuldung und die Wirtſchaftsdepreſſion die erſten Wege ebnete. In⸗ tereſſant iſt nicht nur dieſe Erkenntnis, ſondern auch die Angabe der Zahl der nordamerikaniſchen Ar⸗ beitsloſen in der„Neuyork Times“ mit 10/8 Millio⸗ nen. Dieſe Zahl liegt um mehr als 4 Millionen über zember. 4 Nach Meldungen däniſcher Blätter aus Moskau iſt auch das vierte Verhandlungsangebot Finnlands, das am 20. Dezember in Moskau überreicht wurde, abgelehnt worden. Die Sowjet⸗ regierung hat der Macht, die das Angebot über⸗ reichte, mitgeteilt, ſie lehne weitere Angebote im voraus ab.„National Tidende“ ſchreibt. damit iſt das letzte Wort geſprochen, der finniſch⸗ruſſiſche Waf⸗ fengang geht bis zum bitteren Ende weiter. Exvloſionen in Briefkäſten 10 Auſchläge in Longga, hnd auderen engliſchen dten (Funkmeldung der NM.) 0 + London, 22. Dezember. In London, Birmingham, Crewe und Wolver⸗ hampton explodierten am Donnerstagabend in Brief⸗ käſten und in Weihnachtspoſtſäcken auf den Poſt⸗ ämtern und Sortierſtellen insgeſamt 19 Böm⸗ ben, und zwar waren es Gummiballons, die mit einem leichtentzündbaren Stoff gefüllt ſind, wie ſie gewöhnlich von der IRA benutzt werden, um kleinere Brände zu verurſachen. In Wolverhampton wurden zwölf Poſtangeſtellte leicht verletzt. In Bir⸗ mingham waren im Stadtzentrum turz vor der letzten Abholung zunächſt derartige Bomben in Briefkäſten geworfen worden, die im Sortieramt dem Sichtungstiſch explodierten In London allein wurden vier Anſchläge verübt. In einigen Fällen explodierten die Bomben noch, bevor die Poſt⸗ ſäcke entleert waren. Beſonders ſchwer waven die Folgen eines Anſchlages im Poſtamt Paddington, einem Stadtteil im Londoner Weſten. 145 000 Kronen zum Ansban eines däniſchen Mi⸗ litärflugplatzes. Das däniſche Wehrminiſteriunt hat beim Finanzausſchuß des Folketing die Bewilligung von 145000 Konen zum Ausbau des Militärflug⸗ platzes Värlöſe beantragt. —TPT——XTXTÄXTÄXTÄTÄXCÄTÄXÄTꝗÄ————XdXwÄͤ————————33 Haupeſchrifelelter und berantwortlich für Politil' Dr. Aloils Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolieſk, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbark.— Handel: . V. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: l. B Dr. Fram Wilbelm Koch.— Kunſt, Fülm und Gericht: Dr. Fram Witbelm Koch,— Sport: Will, Mälfee.— Südweſideutſche Umſch,au und Bilderdienſi: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E.& Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. Sür unverlangte Beiträge keine Gewähr. Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritg Bode& Co., Mannbeim. R 1.—6. Berantwortlich für und geſchäftliche Mitteilungen: 1. B. Rober! Sstiler Mannbeim. BSar Zeie Preisuuſte Ste. 10 gates. 8 De. 3. Seite /Nummer 515 Freitag, 22. Dezember 1939 —————— Mannheim, 22. Dezember. TDo vomie ö ſ Jugend⸗Eriunerungen Wann ma ſo e Johre 70 uffem Buckl hot, do geht ma im Dezember ſchun vor der Verdunklung heem, daß ma nit mit dem Licht oder Streichholz, die Haus⸗ tür ſuche muß, was jo aach ſtreng verbote is. Wie fühlt ma ſich dann in de Kamelhvorſchuh, wann ma ot, neberm Herd in de warme Küch ſo mollich und rt am Fünfe mit großem Intereſſe die droht⸗ loſe Nachrichte mit aln), daß unſere braye un tapfere deutſche Marine widder ſo un ſo viel feindliche Schiſfe nunnergebumbt hawwe un wann dann des ſchöne Matroſelied'ſpielt werd:„mir fahre nach Engeland,“ do ſtrengt ma ſich aln), ſo guts noch geht, un ſingt begeiſtert mit. Aergere tuts mich immer, wann die Schulkinner bei der Verdunklung noch uff de Stroß rumkreiche, do dra ſin awwer die Eltern ſchuld. Wann ich ſo 60 Johr zurück denk, wie mir Kinner e paar Woche vor Weihnachte, wanns dunkel worre is, vun ſelber heem gange ſin, un ſchun 'gſange hawwe Vorbereitungen for de Chriſtbaam⸗ ſchmuck zu treffen. Domols hot ma nit in eener halbe Stund de Baam mit Glaskuchle vollhänke könne un die Lichter bequem an die Aeſcht klammere. Do hot ma beim Petroliumlicht in de warme Küch neberm Saukoppoffe(ſo nannte man dieſe Oefen) 'ſeſſe un hot vun de Schweffelhölzer de Schweffel weg gemacht, dann die Streichhölzer zug'ſpitzt un in die Nüß neigedrückt. Wann des gemacht war, hot ma die Nüß in verdünntes Leimwaſſer gedunkt und dann in Gold un Silberbronze rumgewerkelt. Die Mädle hawwe inzwiſchen aus farbichem Glanzpapier Körbche un Kette fabriziert. Die Mutter hot Woll⸗ fäde in verſchiedene Farbe'ſchnitte, mit denne hot man die Nüß, des Buttergebackene un des Schaum⸗ kunfeckt an de Chriſchtbaam gebunne, do hot awwer eens uffs annere uffgebaßt, daß kee Stückl verbricht, odder ſchließlich gar ſchun geſſe werd. An de Stamm hot ma kleene, rotbäckige Aeppel, ſogenannte Zucker⸗ äppel gebunne, die ſieht ma heut gar nit mehr. Die ſchwierigſcht Arweit war, die Kerze mit dem Wollfade ſo an de Chriſchtbaam zu binne, daß die Kerze nit tropfte, un des war dem Vatter ſei Arweit, die langi Zeit in'ſpruch genumme hot. Daß er dobei Dorſcht kriſcht hot, kann ma ſich jo denke. Bis ich mit dem Krug Bier kumme bin, hot de Vatter ſchun de Schür⸗ hooke im Saukoppoffe glühend gemacht'habt, um, wie er als'ſacht hot, des kalte Bier zu ſchmelze. Jal ſo war's früher un annerſcht iſſes 3 * 1937er Aßmannsliduser Totſenberg Spãtburgunder. Staatsieingũter, mii Vrsprungszeugnis, das Beste, was an 59 acciechem Roisekt geboten werden kann. LAA tSchule Brüract⸗ Kr As BobEsNEH 4— Wieder zwei Fünſhunderter und ein Hunderier. Am Samstag wurde in den Vormittagsſtunden am Ratyaus ein Fünfhundert⸗Mark⸗Gewinnlos ge⸗ Der glückliche Gewinner war ein Kraſt ahrer. ie Freude des Gewinners war ſehr groß, da er einen Strafzettel von RM 180.— zu bezahlen bat. Hier war der graue Glücksmann ein wirklicher Glücksbote.— Der Hundert⸗Mark⸗Gewinn wurde am Montag in einem Lokal in der„Freßgiſſe“ von einem Geſchäftsmann gezogen. Derſelbe te le ſich den Gewinn mit zwei Kameraden und dem Glücls⸗ mann. Auch hier hat der Gewinn vier Volksgenoſſen Freude bereitet.— Von fünf Frontoffizieren wurde am Dienstag im Kaffee Koſſenhaſchen wieder ein Ge⸗ winn von RM 500.— gezogen. Derſelbe war be⸗ ſtimmt ein willkommenes Weihnacht geſchenk. Dorum wenn der graue Glücksmann zu Euch omm 5 Fundſachen⸗Berſteigerung im„Caſino“ Manch einer konnte geſtern etwas brauchbares für ein paar Groſchen erhalben. Es wurden und werden noch verſteigert: Regenſchirme, Stöcke, Marktnetze, Einkaufs⸗ und Aktentaſchen, Hüte, Mützen, Geldbörſen, Handſchuhe, Brieftaſchen, Schmuckſachen und vieles andere. Man konnte zum Beiſpiel Regenſchirme für 50 Pfennige, 1 Mark und einen ſehr guten für 1,50 Mark 9 05 es war ſogar ein faſt neuer„Knirps“ dabei, er kam auf 5. Mark. Einen Pullover oder eine Strichweſte aus reiner Wolle für 2 Mark bis 2,50 Mark—„ohne Bezugsſchein“. Gelobörſen für 10 Pfg. Ein Paar Handſchuhe für 30, 40 und 50 Pfennig. Ein Paar —9 Gummi⸗Turnſchuhe mit Turnſack für 25 Pig. ußerdem viele Mützen, Stück ſür Stück 10—20 Pfg. und vieles andere für wenig Geld. Wie von einer Hamſtertour zurück, ſo beladen kamen die Leute aus dem Saale. Da dieſes Jahr ſoviel Fundſachen vor⸗ liegen und nicht alles an einem Tag verſteigert wer⸗ den bonnte, iſt heute noch Gelegenheit, für ein paar Pfennige irgend etwas zu ſteigern. e Hohes Alter. Frau Eliſe Rein, Pflügers⸗ grundſtraße 31, feiert am Samstag, dem 23. Dezem⸗ ber ihren 72. Geburtstag. Frau Rein trägt das goldene Ehrenkreuz der deutſchen Mutter. Unſeren herzlichen Glückwunſch! u Wir gratulieren. Oberſteuerinſpektor Karl Sohn, Kronprinzenſtraße 38, Inhaber des EK 1 und II, der badiſchen Verdienſtmedaille, der badiſchen Tapferkeitemedaille und weiterer Kriegsauszeich⸗ nungen, wurde vom Führer in Anbetracht ſeiner Verdienſte vom ehemaligen Gefreiten zum Leutnant der L. befördert. 85 ien Jubiläum der Arbeit. Am Samstag, dem 23. Dezember 1939, feiert Frau Henriette Senft, Mannheim, Schwetzinger Straße 126, ihr 25jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Felina⸗Miederfabrik Mannheim. Wir gratulieren! un Auch auf dem Friedhof verdunkeln! Wegen der Verdunkelung iſt das Beleuchten der Gräber mit Kerzen an Chriſtbäumen und Adventskränzen nach Eintritt der Dunkelheit verboten. Mit Eintritt der Dunkelheit werden auch am Heiligabend und an Silveſter wie täglich im Dezember die Friedhöfe um fünf Uhr abends geſchloſſen. i Schloßmuſenm: Sonntag den 24. Dezem⸗ ber, von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Montag, der 25. Dezember. geſchloſſen. Dienstag, den 20 Dezember. geöffnet von 10 bis 16 Uhr. Sonn tag, den 31. Dezember. geöffnet von 11 bis 10 Ubr. Neufahr geöffnet von 10 bis 16 Uhr. Nene Maunheimer Zeitung Wie die NSV für den Gabentisch der Mannheimer Mädel und Buben sorgt Eben iſt das große Poliseiauto in den Hof gefah⸗ ren und bringt ein halbes Dutzend rieſiger Schließ⸗ körbe, die es wohlgefüllt zu verſchiedenen Mann⸗ heimer Landortsgruppen ſchaffen mußte, nun ausgeleert ins Hauptlager der NSV, I. 2, 5, zurück. Aber ſchon kommen vom fünften Stock des hohen Rückgebäudes mit dem Fahrſtuhl neue Laſten angerollt, um von ſtavken Männern unter dem poli⸗ zeilichen Plandach verſtaut zu werden: lauter Be⸗ hältniſſe mit Spielzeug, alles gut abgezählt und wohl verpackt, ſo daß der Weihnachtsmann gar keine Ar⸗ beit mehr damit hat. Das ſind die Gaben der NS⸗Volkswohlfahrt für einige tauſend Maunheimer Kinder im gauzen Kreisgebiet. Denn weil ſich der Verdunkelung wegen größere Feiern für die Kinder gewiſſermaßen von ſelber ver⸗ bieten, iſt auch die öffentliche Beſcherung dieſes Jahr zurückgeſtellt worden, und die Kleinen bekommen ihr„Chriſtkindl“ dafür ortsgruppenweiſe von den zuſtändigen Politiſchen Leitern und NSV⸗Waltern ins Haus gebracht. „Gehe Se nur nuff in de fünfte Stock, do ſinn ſe alle beinanner!“ meint Papa Sänger als unum⸗ ſchränkter Beherrſcher des gewaltigen NSV⸗Haupt⸗ lagers und wuchtet gerade wieder einen Rieſenkorb auf ſtarken Schultern vom Fahrſtuhlſchacht über den Hof ins Auto. Da geht man denn vorüber an ſorgfältig umhüllten Nähmaſchinen, an Sewpeln vieler Dutzende von Bettröſten und Wolldecken, an leider ſchon ziem⸗ lich geleerten Regalen voller Schuhſchachteln und einem ganzen Stockwerk mit wohlgefüllten Obſt⸗ hürden duftender, rotbackiger Weihnachtsäpfel bis hinauf unters Dach. wo die echten NSV⸗Weihnachts⸗ mann⸗Gehilfen eifrig am Werke ſind. Liſten werden verglichen. Pakete herbeigeſchleppt und nachgezählt, bis wieder ein Korb voll iſt und ſein Deckelmaul be⸗ friedigt knarrend herunterklappt. Jede Ortsgruppe hat ſchon zu guter Zeit der NS gemeldet, wieviele Kinder in ihrem Bereich einer ſolchen ſchönen Extra⸗Weih⸗ nachtsgabe würdig ſind. Danach wurde dann alles eingekauft und verteilt: Gummibälle und Rollwägelchen, Baukäſten und Ziehtiere, fein aufgezäumte Rößlein und Wurfpup⸗ pen. Wiegenbettchen und Eiſenbahnen,— dazu be⸗ ſonders für die kleinen Mädchen eine Unmenge der ſogenannten Spear⸗Spiele mit doppelſeitigen Näh⸗ blättern ſowie viele, viele Geduld⸗ und Geſellſchafts⸗ ſpiele, die beſonders in kinderreichen Familien immer ſehr willkommen ſind. Freilich hat auch der NSV⸗Weihnachtsmann. ſo ſeine Beſchwer. denn weitere fünfhundert Püppchen, die eigens von Nürn⸗ berg für die Mannheimer Mädel beſtellt waren. ſind immer noch nicht eingetroffen, ſondern haben ihre bevorſtehende Ankunft bisher lediglich durch das Eintreffen der dazugehörigen Rechnung verkündigt, womit ſo kurz vor Toresſchluß allerdings weder den freundlichen Gebern noch den mutmaßlichen klei⸗ nen Empfängerinnen gedient ſein dürfte. Allein die NSV iſt ja in ſolcher und äßnlicher Hinſicht Kummer gewohnt und hat ſcheu ganz andere, in letzter Minnte auftauchende Schwierigkeiten bezwungen. 5 ſo daß es im Notfall auch ohne die 500 ſäumigen Nürnbergerinnen gehen wird. So waren dank der bexeitwilligen Mithilfe der Polizei die zwei ihrer größten Autos zur Verfüguna geſtellt hatte, faſt fämtliche 29 Mannheimer Landorts⸗ aruppen bis geſtern vormittag ſchon mit ihrem Spielzeua verſorgt, und übrig blieben nur noch die 30, Mannheimer Stadtortsgruppen. de⸗ wagenbewehrte Boten abgeholt werden. bitterer Kälte im Späteilzug, der ren Zuteilungen mit den beiden Kraftwagen der NiSV zu bewältigen ſind oder auch durch hand⸗ Eben tönt wieder der ſonore Baß des Herrn Hauptlagerverwal⸗ ters von unten herauf durch den Fahrſtuhlſchacht: „Humboldt iſch do!“ „Alles hunne. ihr könnt abfahre!“ So wird Pack um Pack und Korb um Korb, trotz luſtigen Lagerhaus, ein Stück dieſer großen Liebesarbeit nach dem andern ab⸗ getragen. Wenn's gar nimmer geht und die Hände zu klamm werden, ſchlägt man halt ein paaxmal die Arme umeinander oder ſteckt ſich raſch eine Zigarette ins Geſicht. denn einen ganzen Tag wird es immer⸗ hin noch dauern. bis alle Gaben, an denen auch die in Mannheim noch vorhandenen Kinder rück⸗ geführter Volksgenoſſen aus den frei⸗ gemachten Gebieten Anteil haben ſollen, rich⸗ dem Marſch in die einzelnen Ortsgruppen ind. Und von oben heißt es: Gibt es doch nicht bloß Spielſachen aller Art, ſondern auch Aepfel und ſogar Nüſſe. die eben noch in letzter Minute mit Eilfracht ein⸗ getroffen ſind und von der Güterbeſtätterei unten abgeladen werden. Viele, viele Wagenladungen voll Kinderglück une Weihnachtsfreude ſind es, die in dieſen Tagen aus dem Hof des NSV⸗Hauptlagers nach allen Himmels⸗ richtungen ͤavonrollen, um wieder einmal Zeugnis abzulegen für den Geiſt einſatzbereiter Volksgemein⸗ ſchaft. und ⸗rerbundenheit. Auf dan ſich bis in die kleinſte Hütte hinein kein Kinderhenz einſam und verlaſſen fühle, ſondern ebenſo wie die mit Wert⸗ gutſcheinen und zuſätzlichen Spenden von Obſt⸗ und Gemüſekonſerven betreuten roßen Leute teilhabe am Gabentiſch des ganzen Henlichen Volkes, den es für alle Bedürftigen auch im Kriegswinter 1929 durch ſeine Ns⸗Volkswohl⸗ fahrt errichtet hat. M. S. e Mit neuen Reichebahnzügen zum Skilau/ Das badiſche Unterland mit den Städten Mannherm und Heidelberg hat zwar vor ſeinen Toren die Höhen des Odenwaldes, die bei genügender Schneelage gute Möglichkeiten für den Skilauf bieten. Der Name Tromm gibt hier⸗ für eine Unterlage. Und die Zufahrten ſind mit dem neuen Fahrplan ſeit Mitte Dezember nicht ſchlecht. Mannheim kann mit einem neuen Eilzug .43 Uhr. Heidelbera.37 Uhr verlaſſen werden, und wird zurück ebenſo günſtig wieder erreicht, Mannheim an 20.38 Uhr, Heidelberg 20.32 Uhr. Indes iſt der Zug nach dem höheren und ſchnee⸗ reicheren Schwarzwald doch ſtärker. Da geht der rheiniſche Nachtſchnellzug von Mannheim.55 Uhr, erreicht in Heidelberg den Parallelzug.26 Uhr, die⸗ ſer hat ſofort Eilzugsanſchluß an die Schwarzwald⸗ bahn, iſt bereits.22 Uhr in Triberg und.08 Uhr in Freiburg, mit ſofortigem Anſchluß Höllental— Feldberg, dort mit ganz neu nachträglich eingeleg⸗ tem Zug ſchon.38 Uhr. Was will man mehr? Zum Nordſchwarzwald iſt der altbekannte Morgeneilzug Mannheim ab 6 Uhr eine ausgezeichnete Zufahrt. Wer zuſchlagsfrei fahren will und wem es zeitlich liegt, hat„ſeine“ beſchleunigten Perſonenzüge wie⸗ der, Mannheim ab.19 Uhr mit Anſchlüſſen nach allen Schwarzwaldteilen, ebenſo wieder im Rückweg Mannheim an 20.58 Uhr. Ein Mittagsfahrer ſindet neu den Hamburger Schnellzug. Mannheim ab 11.14 Uhr, der in Offenbura ſofort Schnellzugsfortſetzung 27 Schwarzwaldbahn hat, Triberg bereits an 15 Das ſind nur einige Beiſpiele, wie die neuen Verkehrsverbindungen ſich günſtig für den Winter⸗ ſport auswirken. Der Nickweg iſt nicht weniger gut. Da kommt zu dem ſchon genannten beſchleunig⸗ ten Perſonenzug noch der neue Hamburger Schnell⸗ zug, bei deſſen Benützung man z. B. in Feldberg⸗ Bärental erſt 1809 Uhr wea muß. um in Mann⸗ heim ſchon 22.47 Uhr zu ſein. Oder der ſamoſe itber Heidelberg, an 052 Uhr, Mannteim.17 Uhr erreicht, und von der Schwarz⸗ waldbahn und dem Noroͤſchwarzwald aus gut be⸗ nützbar iſt. an Die Städt. Volksvüchereien und ihre Leſeſäle ſowie die Muſikbücherei bleiben für den Pu⸗ blikumsverkehr vom 27. Dezember bis 30. Dezember einſchl. geſchloſſen. olus Mannleimen Sexiclatoscden Ein Querulant Auderthalb Jahre Zuchthaus ſtatt erwarteten Freiſpruchs Der Staatsanwaltſchaft machte der 41jährige ver⸗ heiratete Jakob Fecht aus Pflugſcheid bei Saar⸗ brücken ganz ungewöhnlich viel zu ſchaffen. Gleich dreimal hintereinander legte er Haftbeſchwerde wäh⸗ rend ſeiner Unterſuchungshaft ein; zweimal wandte er ſich an den höchſten einſchlägigen Staatsbeamten Badens in Karlsruhe. Der Erſte Staatsanwalt be⸗ merkte noch, daß der Angeklagte am liebſten auch noch den Herrn Reichsjuſtizminiſter perſönlich mit ſeiner lübrigens nicht allzu appetitlichen) Geſchichte befaßt hättel In der Hauptverhandlung trat Jakob Fecht, der ambulanten Textilienhandel auf eigene Rechnung mit Kraftwagen betreibt, gewandt und zungenfertig auf. Für den 21. Dezember 1939 hatte der ausgezeichnete Selbſtverteidiger allzu ſelbſtſicher ſeinen Freiſpruch prophezeit. Aber Frau Ränger zählt zu den Frauen, die ſich ſeinem Draufgänger⸗ tum gänzlich entziehen: ſie präſentierte ihm die be⸗ gehrte Weihnachtsgabe nicht. Es gab keinen Frei⸗ ſpruch, ſondern anderthalb Jahre Zuchthaus. Für einen Freiſpruch belaſtete ihn die jüdiſche Hauptzeu⸗ gin viel zu handgreiflich. „Der Angeklagte iſt zum zweiten Male verheira⸗ tet, iſt aber trotzoͤem jedweder Weiblichkeit hold, und zwar allzu kritik⸗ und wahllos. Im September wurde er Vater, aber außerhalb der Mauern ehe⸗ lichen Glücks. Sein Vorleben verunziert namentlich eine Strafe wegen Verführung einer Jugendlichen. Das Geſetz zum Schutz des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre datiert bereits vom September 1935. Darum wog die Verfündigung gegen ſolches Staats⸗ grundgeſetz beſonders ſchwer. Einſichtslos leugnete er ünd ließ böſen Willen erkennen. Darum verdient er keine Anrechnung der Unterſuchungshaft. Im Strafausmaß mußte auch zum Ausdruck kommen, daß der Angeklagte ein beſonders hartnäckiger Vr⸗ brecher iſt. Beantragt wurden daher zwei Jahre Zuchthaus, ohne Anrechnung der Unterſuchungshaſt und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Das Urteil kam dem Antraa ſehr nahe: anderthalb Jahre Zuchthaus. drei Jahre Ehren⸗ rechtsperluſt und Nichtanrechnung der ſechs Monate umfaſſenden Unterſuchungshaft. Freispruch in der Berufung Es ging um Eingriſſe in Kilometerzähler Vor dem Schöffengericht Mannheim war ein Autohändler am 7. Juli dieſes Jahres wegen ver⸗ ſuchten Betrugs in zwei Fällen zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden, die als durch die Unterſuchungshaſt verbüßt angeſehen wurden. Das Gericht hatte in der Zurückſtelluna des Kilometer⸗ zählers bei zwei weiterverkauften alten Wagen eine ſtrafbare Handlung erblickt. In der Berufungs⸗Verhandlung vor der Erſten Straftammer des Landesgerichts Mannheim bean⸗ ſpruchte allein die erneute Beweisaufnahme etwa vier volle Stunden. Noch einmal wurde klargeſtellt, daß der Wagen mit dem funkelnageln uen Verdeck durch Zurückſtellung der Tachometer⸗Uhr ſich von 42 000 Kilometer auf ſcheinbar nur 15000 gelauſene Kilometer„verjüngt“ hatte, und der andre von über 80 000 auf Null bzw. rund 6000 Kilometer. Deut⸗ licher aber als in der erſten Inſtanz trat wohl zu⸗ tage, daß der Käufer des Wagens mit dem neuen Verdeck ein in allen Sätteln bewanderter Fuchm uu war, und der Käufer des anderen Wagens rechlich überſtürzt das Geſchäft getätiat hatte und mit dem Kauf ſich wohl kaum geſchädigt wußte. Kurz und gut, das Gericht erkannte auf Freiſpruch. Es helt im erſten Falle für nicht eind uig erwieſen, duß der Angeklagte vorſätzlich getäuſcht habe, um einen Ver⸗ mögensvorteil ſich zu verſchaffen. Wenn er an einen privaten Kunden verkauft hätte, wären die an ſich bedenklichen und unſauberen Manivulatfonen ſtraf⸗ bar geweſen. Tatſächlich verkaufte er aber an enen Fachmann. Auch im andern Falle konnie weder mittel⸗, noch unmittelbarer Vo ſatz, den Dri ten zu täuſchen, nachgewieſen werden. Selbſtverſtänolech kann man nicht hinter jeden leichſinnigen Käufer lübernommen wurde der Wagen ſaſt unbeſehen in der Dämmerung!) die ſtrafende Juſtiz*. T. 1. Ueber 1 800 000 Mk. an Weriſcheinen ver⸗ eilte bis jetzt das Kriegs⸗W5W. allein im Gau Zaden an ſeine Betreuten, davon 900 000 Mk. llein in der Verteilung zur Volks⸗ beihnacht 1939. Lieber Voſtsgenoſſe, das iſt der ſchönſte Dank jür deine Opferl 8 Wenn die Vorſchriſten nicht beachtet werden: Polizeibericht vom 22. Dezember 1939 Im Lauſe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Perſon verletzt, vier Kvaftfahrzeuge und ein Straßenbahn⸗ wagen beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurück⸗ zuführen. 57 Wohnungsinhaber wurden wegen Nichtbeach⸗ tung der Verdunklungsvorſchriften gebührenpflichtig verwarnt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten 6 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. SONOExKL&SSE 515 Pi. Weihnachten und Neufahr Tanz auch ſchon vor 19 Ahe Der Reichsminiſter des Innern hat ür den 25., 26. und 31. Dezember 1939 und für den 1. Januar 1940 das Verbot öffentlicher Tanziuſtbarkeiten vor 19 Uhr auſgehoben. Nach dem 1. Januar tritt wieder die alte Regelung in Kraft, nach der öffent⸗ liche Tanzluſtbarkeiten erſt ab 19 Uhr geſtattet ſind. 8 * Die Kunſthalle iſt geöffnet: Sonntag. den 24. Dezember, von 11 bis 13 Uhr, Dienstag. den 26. De⸗ zember, von 11 durchgehend bis 16 Uhr. Am 1. Feiertag(25. Dezember) bleibt die Kunſthalle ge⸗ ſchloſſen. Der Leſeſaal iſt nicht geöffnet. u Schloßbücherei: Die Leſeſäle und die Aus⸗ leihe der Schloßbücherei ſind am 29. und 30. De⸗ zember geſchloſſen. Ausgabe von Weihnachtsbäumen! Unſere Betreuten werden nochmals aufgefordert, auf dem WHW⸗Holzplatz im Binnenhafen⸗Nordufer ihre Weihnachtsbäume in Empfang zu nehmen. Die Ausgabe erfolgt gegen Vorlage der Hilfsbe⸗ dürftigen⸗Karte am Samstag, dem 23. Dezember 1939, von 9 Uhr bis 16 Uhr und am Sonntag, dem 24. De⸗ zember 1939, von 10 Uhr bis 15 Uhr. Schneebericht vom 22. Dezember Rbön: Waſſerkuppe: mößig. Pfälzer Wald: Kalmit: Schneehöhe 1 cm, keine Sportmöglichkeiten Schwarzwald Feldberg: Geſamtſchneehöhe 50 em. Ski und Rodel ſehr gut. Todtnauberg⸗Muggenbrunn: Geſamtſchneehöhe 25 em, Ski und Rodel aut. Hinterzarten⸗Titiſee: Geſamtſchneehohe 20 cm, Ski und Rodel gut. Triberg: Geſamtſchneehöhe 21 em, Sti und Rodel gut. Hornisgrinde: Geſamtſchneehöhe 7 em, Ski und Rodel Geſamtſchneehöhe 6 em. Ski und Rodel 2610 Wildbad⸗Sommerberg, Ruh ſtein, Freubenſtadt Kui bis, Bühlerhöhe und Dobel keine Schueeſporimöglichkeiten. Württemberg. Allgän: Jsny: Geſamtſchnerhöhe 14 em, Ski und Rodel mäßig. Alven Geſamtſchneehöhe em, Ski und Rodel ehr gut. Oberſtdorf: Geſamtſchneehöhe 10 em, Ski mäßig, Rodel gut. Hindelang: Geſamtſchneehöhe 10 em, Ski mäßig Rodel gut. 5 Oberjoch bei Hindelang: Geſamtſchneehöhe 40 em, Ski und Rodel gut. Geſamtſchneehöhe 40 em, Ski und Oberammergau: Satf redigtſtuhl Bad Reichenhall: Geſamtſchneehöhe 55 em. Ski gut Rodel mäßig. W 9 Tölz: Geſamtſchneehöhe 22 cm. Ski mäßig, Ro⸗ el cut. Seefeld: Geſamtſchneehöhe 20 em. Skien Rodel ſehr gut. Innsbruck⸗Hafelekar: Geſamtſchnechöhe 40 em, Sri und Rodel ant. Zell am See: Geſamtſchneehöhe 19 em, Ski und Ro⸗ del gut Sirs: Geſenaſhneehebe 20 fnt, Sb uab osel ebe a Harz: Bdaunlage⸗Königsberg: Geſamtſchneehöhe 10 em, Ski und Rodel mäßig. Thüringer Wald Neuhaus⸗Rennweg: Geſamtſchneehdhe 8 em, Ski und Rodel gut. —— mehr dem Kriegszuſchlag. verbältnismäßig hohe nun auch ſeinerſeits auf. Ein nettes Märchen! 4. Seite Nummer 515 — ———...——— Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 22. Dezember 1939 Gleuerlich beglünftigte Mehrarbeit Der Mehrarbeitslohn unterliegt nicht dem Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer Regelung ab 18. Dezember Der Krieg, der dem deutſchen Volk aufgezwungen worden iſt, verlangt von der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft gewaltige Anſtrengungen. Es muß auf allen Ge⸗ bieten ſoviel wie möglich gearbeitet werden. Die Leiſtung von Mehrarbeit. Sonntags⸗ Feier⸗ tags⸗ und Nachtarbeit führt bei den Gefolgſchafts⸗ mitgliedern zu Mehrarbeitslohn. Der Reichsmini⸗ ſter der Finanzen hat durch Erlaß vom 18. Dezem⸗ ber 1939. Seite 2228— 21 III, angeordnet, daß dieſer Mehrarbeitslohn nicht dem Kriegszuſchlaa zur Ein⸗ kommenſteuer unterliegt und auch für die Frage außer Betracht bleibt, ob die Freigrenzen beim Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer überſchritten werden. Beiſpiele: A. Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe II er⸗ hält einen Wochenlohn von 55 Mark. Durch Mehr⸗ arbeitslohn, z. B. für Ueberſtunden, erhöht ſich der Wochenlohn um fünf Mark auf 60 Mark. Bisher be⸗ trug der Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer nach einem Wochenlohn von 60 Mark=.55 Mark. Nun⸗ mehr unterliegt der Mehrarbeitslohn von fünf Mark nicht mehr dem Kriegszuſchlag. Der Wochen⸗ lohn ohne den Mehrarbeitslohn beträgt 55 Mark. Der — von dieſem Wochenlohn beträgt eine ark. B. Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe I erhält einen Wochenlohn von 50 Mark. Durch Mehrarbeits⸗ Lohn, z. B. für Ueberſtunden. erhöht ſich der Wochen⸗ lohn um ſechs Mark auf 56 Mark. Bisher betrug der Kriegszuſchlaa zur Einkommenſteuer nach einem Wochenlohn von 56 Mark= zwei Mark. Nunmehr unterliegt der Mehrarbeitslohn von ſechs Mark nicht Der Wochenlohn ohne den Mehrarbeitslohn beträgt 50 Mark. Er über⸗ ſchreitet nicht die für den Kriegszuſchlag vorgeſehene Freigrenze von 54 Reichsmark wöchentlich. Der — hat keinen Kriegszuſchlag zu entrich⸗ en. Die Lohnſteuer berechnet ſich der Lohnſteuertabelle gemäß nach Lohnſtufen. Durch den Mehrarbeitslohn kommt das Gefolgſchaftsmitglied oft in eine Büe Lohnſtufe. Dadurch wird ihm eine un⸗ Lohnſteuer auferlegt. Der Reichsminiſter der Finanzen hat durch den bezeich⸗ neten Erlaß vom 18. Dezember 1939 dieſe Härte be⸗ ſeitigt. Er hat angeordnet, daß der Arbeitslohn (Grundlohn und Zuſchläge), der für Mehrarbeit (Sonntags⸗, Feiertags⸗ und Nachtarbeit) gezahlt wird, nach den feſten Hundertſätzen des 8 35 der Lohnſteuer⸗Durchführungsbeſtimmungen beſteuert werden kann(z. B. 10 v. H. bei Steuergruppe III, 8 v. H. bei Steuergruppe IV und Kinderermäßigung für drei Perſonen), wenn das für das Gefolgſchaſts⸗ amitglied günſtiger iſt als beim Uebergang in eine neue Lohnſtufe der Lohnſteuertabelle. Beiſpiele: C. Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe er⸗ hält einen Wochenlohn von 50 Mark. Durch Mehr⸗ arbeitslohn, z. B. für Ueberſtunden, erhöht ſich der Wochenlohn um acht Mark auf 58 Mark. Bisher be⸗ trug die Lohnſtener bei einem Wochenlohn von 58 Mark nach der Loßnſteuertabelle 690 Mark. Nun⸗ mehr iſt die Lohnſteuer in der folgenden Weiſe zu berechnen: Wochenlohn von 50 Mark, Lohnſteuer nach der Liohnſteuertabellektl.86 Mark Mehrarbeitslohn acht Mark. Lohnſteuer ————PB;;ðð——————8 1,44 Mark zuſammen 6,30 Mark Unzere Weihnachtsausgabe liegt in diesem lahre drei Iagebeiunenlesem auf DOle Wetbewiükung der Anzeigen Ist deshaſb besondets ęroß! Gelegerheits Anzeigen wie kaufgesuche und Vetkäufe, Stellenangebote oder Stellen- gesuche u. 8. finden deher gtobe Beachtung. Annehmeschius für diese Ausgebe: Samsteg, den 25. Dezember, früh 8 Uhr iſl ſqhwer Ein Liebesroman aus Rom Von Hans von Rülsen 28 „Sie lachen?!“ ſchrie Amedeo Pasquale,„Sie treiben Ihre Schamloſigkeit ſo weit, über ein zer⸗ riſſenes Vaterherz zu lachen?! Schämen ſollen ſie ſich.. in den Boden ſinken ſollten Sie.. Sie—!“ Und er ſpitzte ſchon die Lippen, um auszuſpucken, Heſann ſich aber noch zur rechten Zeit. „Signore Pasquale“, ſagte Sor Mario und ſtand „Jetzt verſtehe ich, was Sie hergeführt, hat. Auch Sie haben das Märchen gehört, daß ich mich verheiratet habe.“ „Ein Märchen?“ ſchrie Amedeo, immer noch krebs⸗ rot im Geſicht.„Ein Märchen nennen Sie das'?7! Aber Sie werden mir Es wird Ihnen nicht gelingen, nicht entwiſchen! Ich habe Zeugen, Herr Com⸗ mich anzulügen mendatorel Zeugen, die dabei waren, als Sie ſich am Mittwoch trauen ließen..“ Mit einem Satz war Cavarelli neben ihm und packte ihn bei den Schultern:„Zeugen haben Sie, Menſch? Zeugen haben Sie?— Her damit, die ſuche ich ja gerade!!“ Und er ſchob Sor Amedeo, ſo ſehr dieſer auch widerſtrebte, die Hand vertraulich unter den Arm, zog ihn mit ſich und ging mit ihm auf dem weichen Teppich auf und nieder und erzählte ihm mit flie⸗ genden Worten alles, was geſchehen und wie dies Lügenmärchen von ſeiner Heirat zuſtande gekommen war—— 4 11 Das Nlchlige ſinden Der Arbeitnehmer hat keinen Kriegszuſchlag zu entrichten(Hinweis auf Beiſpiel). D. Ein Arbeitnehmer der Steuergruppe IV mit Kinderermäßigung für zwei Perſonen erhält einen Monatslohn von 180 Mark. Durch Mehrarbeitslohn z. B. für Ueberſtunden, erhöht ſich der Monatslohn um fünf Mark auf 185 Mark. Bisher betrug die Lohnſteuer bei einem Monatslohn von 185 Mark nach der Lohnſteuertabelle 2,86 Mark. Nunmehr iſt die Lohnſteuer in der ſolgenden Weiſe zu berechnen: Monatslohn 180 Mark, Lohnſteuer nach der Lohnſteuertabellet fünf Mark, Lohnſteuer 8 1,82 Mark „30 Mark zuſammen 2,12 Mark Die Regelung tritt mit Wirkung vom 18. De⸗ zember in Kraft. Suiòulbauuu Cu iuili Sie beſtanden die Dip omprüfung An der Univerſität Heidelberg An der Stats⸗ und Wirlſchaftswiſſen⸗ ſchaftlichen Fakultät der Univerſität Heidel⸗ berg haben im Lauſe des Trimeſters 1939 folgende Kandidaten die Diplomprüſung beſtanden: 1. die Diplom⸗Bettiebswirteprüfung: Otio Ballein aus Ludwigshafen u. Mh., Karl Faulhaber aus Mann⸗ heim, Philipp Freund aus Kallſtadt, Egon Fuche aus Schwetzingen, Helmut Fuchs aus Schwetzin⸗ cen, Emil Horn aus Mannheim, Adolf Ort aus Heidelberg, Carl⸗Hans Ringwald aus Heidelberg, Hans Schloß aus Ludwigshafen am Rhein, Erwin Schneiderr aus Neuſaß b. Walldürn, Hons Wagner aus Mannheim 2. die Diplom⸗Volkswirteprſung: Kurt Creutzburg aus Eiſenach, Ludwig Kengelbach aus Schwetzingen, Friedrich Rudolph aus Heringen(Werrah. 3. die Diplom⸗Handelslehrerprüfung: Hans Aßmus aus Offenburg, Walter Greſſer aus Ludwigshafen am Rhein, Helmut Runck aus Landau. Laſizug tontra Straßenbahn Zuſammenſtoß auf der Schlierbacher Landſtraße Donnerstagmorgen kurz nach 7 Uhr ereignete ſich auf der Schlbierbacher Londſtraße bei der Adler⸗Ueberſahrt ein ſchwerer Verkehrsunfall Der ſahrplanmäßige .13 Uhr vom Schlierbach in Richtung Heidelberg abfah⸗ rende Motorwagen der Heidelberger Straßen bahn ſtieß mit einem aus der Pfalz kommenden Laſtkraft⸗ z ulg zuſcananen, daber wurde der Führerſtand des Straßen⸗ bahnwagens ſchwer demoliert. Einige Perſonen erlilten Verletzungen. Eine Frau, die neben dem Wagenführer ſtaard, ſcheint ſchwerere Verbetzungen davongetragen zu ha⸗ ben; ſie wurde dem Kranbenchaus zugeführt. Die Schuld⸗ frage wird zurzeit von der Polizei geklärt. FP ‚ ⏑—3 8 Heidelbergs Ratsherren tagten. In dieſer Woche fand die ketzte Sitzung der Ratsherren der Stadt Heidelberg im Jahr 1930 ſtatt. Auf der Tagesordmung ſtond die Einrichtung eines Sichtungs⸗ u. Uebergangs⸗ heims für aſoziale Familien, ein 3215 über die Fin anzlage der Stadt, ferner ein Bericht über die Bemühungen der Stadtverwaltung um die Wieder⸗ eröffnung der Univerſität und die weitere Er⸗ ſchließung des Induſtriegeländes Zlick a Exicibaο Wer hat ſie geſehen? Eine Frau wird vermißt Seit Montag, 18. Dezember, wird diie Ehefrau Katharina Froſih, geborene Zimmermann, geboren am 90. März 1881 zu Otterſtadt wohnhaſt in Neuhoſen vermißt. Frau Froſch iſt 1,65 Meter groß, kräftig, trän ſchwarze Lachſchuhe, Mantel, Schal, dunkles Wolbtleid und wollene Unterwäſche. Die Bevölkerung wird gebeten, ſachdienliche Angaben der Gendarmerie Limburgerhof oder der nächſten Po izeldienſt⸗ ſtelle zu melden. Vorſicht, Schwindier geht um! In den letzten Tagen hat bei verſchiedenen Ludwigs⸗ haſener Familien ein Mann vorgeſprochen und ſagte, daß er Geflügel oder Haſen aus dem Oden⸗ wald beſorgen wolbe. In mehreren Füllen ließ er ſich den Kaufpreis voraus geben. Der Mann nannte ſich Co⸗ berg, iſt etwa 58 Jahre alt, groß und kräftig, dat läng⸗ liches Geſicht, friſches Ausſehen und ſpricht ſaarpfälzüſche Mundart. Er war bekleidet mit rotbraunem, abgetragenen Stutzer, dunklen Hoſen, ſchwargen Schuhen und trug Hunkle Hopfbedechung. Sachdienliche Mitteilungen erblitet die Kriminalpolizei Ludovigshafen. Dem Jahrhundert entgegen. Die aus Ki imdvlan · den ſtammende Witwe Dech, geborene Volz kann in die⸗ ſen Tagen bei guter Geſunöheit ihr 98. Wiegenſeſt feiern. Amedeo Pasquale ſah ihn aus ſeinen kleinen, im Fettpolſtern verſunkenen Augen an, halb ſchon be⸗ luſtigt, wie von einem guten Witz. Dann berichtete auch er alles. was er am Don⸗ nerstagabend im„Gallo Romano“ gehört, von Pietro Graſſi. „Graſſil“ rief Cavarelli,„Graſſi! Das iſt der Name, den ich heute im Kirchenbuch von San Lo⸗ renzo geleſen habe! Und Sie kennen dieſen Pietro Graſſi?... Aber, lieber Freund, das iſt ein Glücks⸗ zufall allererſten Ranges! Ich bitte Sie jetzt nur um eines in der Welt— und ich bitte Sie vor allem deshalb darum, Hamit Sie ſelber ſich überzeugen können—: ſchaffen Sie mir dieſen Pietro Graſſi ſo ſchnell wie möglich her!“ Eine Stunde hatte Amedeo Pasquale in der Caſa Cavarelli zugebracht, eine Stunde, die ſein geſamtes Innere durcheinandergewürfelt und wieder geordnet hatte— ungefähr ſo, wie bei der kleinen Eiszentrifuge, die in der Küche des„Gallo Romano“ betrieben wurde. Als er nach Verlauf dieſer erregenden Stunde das Gartenportal hinter ſich zuzog, glänzte ſein Ge⸗ ſicht, und zwiſchen den dicken Fingern ſteckte eine neue Zigarre Adriana Er war noch keine fünf Minuten fort, als Sor Mario, der ſchmunzelnd und die Hände reibend am Fenſter ſeines Arbeitszimmers ſtand, am Portal eine Pferdedroſchke vorfahren ſah,— einen jener ge⸗ wöhnlichen Taxameter⸗Einſpänner, die für Roms Straßen ſo charakteriſtiſch ſind. Um Gottes willen, das war doch—71 Sein Herz ſchlug vor Schreck— und vor Freude zugleich. Adriana kam über den Gartenweg in ihrem weißen Sommerkleid. An der Linken hatte ſie die kleine Rina, in der Rechten einen Koffer. Beppo marſchierte voran 4. abend zum Bridgeſpiel Und zum Vorſchein kamen.. ein Nanb uuns ————— S — Zu aufregenden Szeuen kam es im Geſchäfts⸗ viertel der Stadt New Brunswick im Stagte New Jerſey. Ein Schalterbeamter der„Firſt National⸗ bank of New Jerſey“ war wegen einer Unregel⸗ mäßigkeit entlaſſen worden. Da er ſich ungerecht be⸗ handelt fühlte, beſchloß er, ſich auf eine höchſt abſon⸗ derliche Weiſe zu rächen. Während der Haupt⸗ betriebszeit, als ſich mehrere hundert Kunden in der Schalterhalle befanden, betätigte der Mann heimlich eine neben dem Kaſſenſchalter angebrachte Tränen⸗ gasvorrichtung. Dieſe neue Anlage, die praktiſch noch niemals erprobt worden war, funktionierte ſo vorzüglich, daß eine unbeſchreibliche Panik entſtand. Eine Anzahl von Kunden, die eben Schecks am Schalter einkaſſieren wollte, bekam die volle Gas⸗ ladung, die eine wirkſame Waffe gegen Bankräuber ſein ſollte. ins Geſicht und fiel auf der Stelle in Ohnmacht. Die anderen Beſucher flohen ſchreiend auf die Straße und glaubten, es habe ein Luft⸗ angriff ſtattgefunden. Schließlich erſchienen 200 Po⸗ liziſten und mehrere Züge der Feuerwehr an der Unglücksſtelle. Die Feuerwehrleute betraten mit Gasmasken das Bankgebäude, öffneten die Fenſter und ſetzten die Tränengaseinrichtung außer Botrieb. Glücklicherweiſe waren gerade keine wirklichen Gangſter zur Stelle die ſich den Wirrwarr hätten zunutze machen können. — Die Filmſchauſpielerin Jole Barberi in Rom war ihrer Hgare überdrüſſig geworden, d. h. die ſchwarze Farbe ihrer Haare gefiel ihr nicht mehr, und ſie ſuchte nun die ganze Skala der Farben durch, vom Löwengelb bis zum ſilbernen Platin, und ent⸗ ſchied ſich nach vielen genauen Prüfungen für die Kupferfarbe. Nachdem dieſer große Entſchluß in ihr gereift war, eilte ſie zu ihrer Friſenſe und bat dieſe, ihr eine ſolche Haarfarbe zu verſchaffen. Die Friſeuſe verſprach, aufs genaueſte ihre Anweiſungen befolgen zu wollen, und nun ging die Prozedur vor ſich. Als ſie zu Ende war und Jole ſich im Spiegel beſah, da war es keine Kupferfarbe, ſondern etwas nach ihrer Meinung ganz Unmögliches; außerdem war ihr Geſicht mit lauter Spritzern dieſer Farbe bedeckt. und was noch ſchlimmer war, dieſe Spritzer ließen ſich nur ſehr ſchwer entfernen! Sie hat volle zehn Tage gebraucht. um dieſe Spritzer wegzubringen und ſich eine andere Haarfarbe wie⸗ der geben zu laſſen. Nun hat ſie gegen die Friſeuſe Klage beim römiſchen Gericht auf Schadenerſatz eingereicht. Der Richter konnte ſich zwar nicht mehr ſelber von dem verunglückten Geſicht und der verfehlten Haarfarbe überzeugen, aber da ihm eine ganze Reihe von Zeugen verſicherten, daß die Klä⸗ gerin toll ausgeſehen hätte, ſo verurteilte er die Friſeuſe zu 300 Lire Schadenerſatz. — In ein elegantes Friſeurgeſchäft Mailands bpachte ein Dienſtmann einen ſchmucken Lederkoffer. „Frau Gräfin X bittet, dieſen Koffer aufzuheben, bis ſie ſelbſt kommt. um ſich friſieren zu laſſen. Sie reiſt heute abend noch an die Riviera und hat des⸗ halb den Koffer vorausgeſchickt“. ſo lautete die Be⸗ ſtelluung des Dienſtmannes. Der Friſeur, dem die Gräfin als gute Kundin woßlbekannt war, nahm den Kofſer in Verwahrung. Als er ihn in ein Re⸗ gal ſtellte, fiel ihm das leichte Gewicht auf. Auch meinte er, einige ſonderbare quietſchende Geräuche zu hören. Doth er glaubte, ſich getäuſcht zu haben. Eine andere Kundin. die ſich gerade ondulieren ließ, bemerkte koyfſchüttelnd:„Sonderbar! Die Gräfin will verreiſen? Sie hat mich doch für heute eingeladen!“ Die Sache ſchien alſo einigermaßen rätſelhaft. Stunde um Stunde verging. Die Gräfin kom nicht. Nach La⸗ denſchluß war dem Friſeur die Geſchichte ein wenig unheimlich. Er naßm noch einmal den Koffer in Augenſchein. Wieder wurden merkwürdig quietſchende Geräuſche hörbar; eine Täuſchung war ausgeſchloſſen. Anaſtnoll holte der Friſeur die Po⸗ lizei. Die Beamten öffneten gewaltſam den Koffer. halbes Datzend leibhaitige Manlwürfe. Afles war mächtia verdutzt. Die Fran des Friſeurs aber kreiſchte erſt laut auf, dann holt⸗ ſie einen Beſen und fegte die grauen Erdtiere ſchwunghaft zum Laden hinaus. Offenbar hatte ein Shaßwogel oder auch ein boshafter Konkur⸗ rent dem Friſeur den maulwurfbehauſten Koffer in den Laden geſchickt. — Die Bäuerin Margerita Mgrino in Plataci bei Coſeno(Kalabrien) hatte ein ſchauerliches und gefährliches Abentener zu beſtheen, das aber glück⸗ licherweiſe aut ausging. Auf dem Heimweg wurde die Bäuerin von einem Wolkenbruch überraſcht, der die Dorfbäche ſo anſchwellen ließ. daß die Frau bald weder vor noch zurück konnte. Sie machte es ſich alſo auf einem Baum einigermaßen„gemütlich“, um dort die Nacht zu verbringen. Plötzlich aber hörte ſie unter ſich das Geheul eines Rudels hungriger Wölfe. Es gelang ihr noch, auf einen noch etwas höheren Eine ſchöne Beſcherungl dachte Sor Mario; und er lief ihnen über die Terraſſe entgegen, um ſie abzufangen, bevor ſie dem ſchlecht erzogenen Diener Giuſeppe in die Hände fielen, der ſie ganz gewiß gar nicht ins Haus gelaſſen hätte. Er bekam abermals einen Schreck, und diesmal einen noch größeren, alg er Adrianas Geſicht ſah. So ernſt war es, ſo von Gram und Kummer ver⸗ wüſtet— nie hatte er es ſo geſehen, der Anblick preßte ihm das Herz zuſammen. „Adriana mial“ Sie reichte ihm die Hand, blickte ihm in die Au⸗ gen— und brach in Tränen aus. Da wußte er ſofort Beſcheid. „So haben ſie dir alſo auch das dumme Märchen erzählt?— Ach, Adriana, Adriana, was habe ich aushalten müſſen, dieſe Tage lang!“ Sie preßte die Lider über die Augen, daß die ſchönen Wimpern wie ein Schleier über der feuchten Wange lagen. „Sag doch noch einmal, Mario... daß es ein dummes Märchen iſt!“ Er lachte, obwohl ihm gar nicht nach Lachen zu⸗ mute war; er nahm die beiden Kinder auf den Arm und trug ſie ins Haus. In der Halle ſtand Giuſeppe, der Diener. In ſeinem beherrſchten Geſicht war nichts von dem zu leſen, was er dachte. Er dachte natürlich das Rich⸗ tige, denn ſeit Jahr und Tag, im alten wie im neuen Hauſe Cavarelli, hatte es für das geſamte Perſonal keinen ſpannenderen Roman gegeben als Sor Marios Liebesgeſchichte, die ſich, fern von der delt, wie es in Romanen ſein muß, in der Willa blomba abſpielte. „Schaff' den Koffer nach oben, Giuſeppe“, befahl der Commendatore ſtreng.„Und es ſollen ſofort —95 Fremdenzimmer nebeneinander aerichtet wer⸗ eine hohe Einnahme gebracht. Baum zu flüchten. Dann aber begann eine regel⸗ rechte Belagerung durch die Beſtien. die immer wie⸗ der den Baum anſprangen. Die Frau kletterte in den höchſten Gipfel und verſuchte, die Wölſe durch heruntergeworfene Kleidungsſtücke abzulenken, aber die Raubtiere hielten bis zum Morgen aus. Zum Glück kam beim Morgengrauen ein Bauer des We⸗ ges, der die Frau gerade noch rechtzeitig auffangen konnte, ehe ſie ohnmächtia zu Boden fiel. — Ein fünfzehnjähriger Mörder wurde in Lille verhaftet. Der jugendliche Verbrecher hatte zuſam⸗ men mit ſeinem elfjährigen Freunde einer Markt⸗ frau von Lens bei Lille den Geldbentel geſtohlen und deſſen Inhalt, etwa hundert Franken, in den Kaffeehäuſern der Ortſchaft verjubelt. Auf dem Nachhauſeweg gerieten die beiden Tunichtgute völlig betrunken waren, in Streit. Der ältere der beiden rerſetzte dem elfjährigen Jungen ſchwere Kopfſchläge mit einem Eiſenſtab und warf ihn ſchließlich in einen Kanal. Das rohe Verbrechen des jugendlichen Scheuſals hat in Lille und in der Umgebung von Lille großes Auſſehen erregt. Das europäische Mannheim ven Ernst Leopold Stahl Lirescäcke ior Haüonaleatan Aaurhein Das schöne und passende Weihnachtsgeſchenk Erhältlich in allen Buchhandlungen — Der Advokat Remington White gehört zu den bekannteſten Strafverteidigern San Franziskos. Aber er hat von jeher eine höchſt ſeltſame Gewohn⸗ heit. Mitten unter ſeinem Plaidoyer pflegte er plötz⸗ lich aus ſeiner Taſche eine flache Whiskyflaſche her⸗ vorzuziehen und ſich mit ein paar kräftigen Zügen zu ſtärken. Man hat ihn wiederholt darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß ſich das nicht mit der Würde eines Gerichtes vereinbaren laſſe, aber das hat ihn von ſeiner Gewohnheit nicht abgebracht. darauf, daß es in den Vereinigten Staaten kein Ge⸗ ſetz gebe, daß die Zuſichnahme von Stärkungen, auch alkoholiſcher Art, im Gerichtsſaal verbiete. Dieſer Tage hatte nun der Anwalt einen Angeklagten zu verteidigen, der wegen ungeſetzmäßigen Handels mit Whisky vor Gericht ſtand. Dabei zog er eine beſon⸗ ders große Flaſche mit Whisky aus ſeinem Talar, entkorkte ſie und trank daraus, nicht ohne dem Vor⸗ ſitzenden vorher zuzuproſten. Das verurſachte im Saale ein derartiges Gelächter, daß der Richter end⸗ lich eine Handhabe fand, den trinkfreudigen Advo⸗ katen abführen zu laſſen„wegen Erregung eines Tumultes im Gerichtsſaal“. White wird ſich in dem Verfahren, das nunmehr gegen ihn ſtattfindet, ſelbſt verteidigen, und die as20 Stadt ſieht der Verhand⸗ lung wie der Erſtaufführung eines guten Luſtſpiels mit Spannung entgegen. 0 — Bei Bauten an einer neuen Untergrundbahn⸗ linie in Neuyork ſtießen die Arbeiter auf größere Edelſteinlager. Unter der 72. Straße fanden ſie in einer Tiefe von etwa ſechzig Metern ein größeres Achatvorkommen, während ſie unter der 35. Straße, die zur City gehört, prächtige Granate fanden. Einer dieſer Granate im Gewicht von einem halben Kilo⸗ gramm hat einem dieſer beſcheidenen Erdarbeiter Hunderte weiterer Steine ſind von anderen Arbeitern gefunden wor⸗ den. Es läge nun nahe, zu denken, daß dieſe Edel⸗ ſteinvorkommen induſtriell abgebaut wür den. Aber das iſt nicht der Fall, denn der Baugrund über dieſen Edelſteinlagern iſt ſo teuer, daß kein Bergbau⸗Unter⸗ nehmen, das ihn erworben haben würde. rentabel arbeiten könnte. O National⸗Theater. Heute Freitag wird im National⸗Theater wegen Erkrankung im Perſonal für das Luſtſpiel„Friſch verloren— halb gewonnen“ das Schauſpiel„ heinsberg“ von Friedrich⸗ Forſter gegeben.— In der Vorſtelluna der Oper „Zar und Zimmermann“, die morgen Sams⸗ tag im National⸗Theater gegeben wird, ſingt Rolf Heide vom Stadttheater Krefeld als Gaſt die Par⸗ tie des van Bett. O Die Goethe⸗Medaille für Joſef Schick. Der Führer hat dem ordentlichen Profeſſor em. Geh. Rat Dr. Joſef Schick in München aus Anlaß der Vollenoung ſeines 80. Oebensjahres die Boethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft verliehen. 4 Er half Adriana aus dem Mantel, führte die drei in ſein Zimmer, klingelte und beorderte Tee. „Natürlich ein Märchen, Adriana“, ſagte er. Und dann begann er zu erzählen, was ihm begegnet war. Er erzählte nicht ſo, wie er vor dem Präfekten, vor dem Pfarrer in San Lorenzo und ſchließlich vor Sor Amedeo Pasquale erzählt hatte— er ſprach raſch, überſtürzt, in einem künſtlich luſtigen Ton. Er berichtete, wie er einer Abenteuerin, ja, einer Schwindlerin in die Hände gefallen war, die, um ihn zu erpreſſen, die Anzeigen von ſeiner Vermäh⸗ lung mit ihr in die Welt geſchickt hatte— ja, die ſoweit gegangen war, ſich in San Lorenzo mit einem Strohmann, der ſeinen Namen angenommen, trauen zu laſſen. „Wie das alles möglich war“, ſchloß er,„woher, ſie meine Papiere hatte, das weiß ich noch nicht, aber die Polizei wird das ſchon herausbringen.„ ſie iſt ſeit heute morgen damit beſchäftigt. Der Präfekt ſelber nimmt ſich der Sache mit größtem Eifer an.“ Adriana ſaß ſtill im Seſſel und ſah ſich im Zim⸗ mer um, genau wie die beiden Kinder, die Hand in Hand umhergingen und neugierig all die prunk⸗ vollen Gegenſtände betrachteten: die Bilder, Hie Lampen, den Marmorkamin, das meſſingne Kamin⸗ deract „Marios Worte fielen ihr wie Balſam in die Seele, die ſich ſeit geſtern mit ſo vielen, ach, ſo vielen Zweifelsfragen gemartert hatte. Zweifel, jal Nachdem die Mutter Villa Colomba verlaſſen, war die Saat, die ihre Worte ausgeſtreut, erſt recht in Halme geſchoſſen. Der felſenfeſte Glau⸗ ben, der Adrianas Herz ſo lange beſeelt, war in der Einſamkeit der Nacht ins Wanken und Schwanken geraten, wie bei einem Erdbeben. Es konnte nicht. ſein! Aber konnte es nicht doch ſein? (ortſetzung folgt) Er ſtützt ſich FnSSNr * 9 * SernnRSSR N8* ** —* on FrrLen u SrrenS 2 — SR* K 2 SF Kren r en n o o S Freitag, 22. Dezember 1939 Neue Mannheimer Zeitung 5. Seite /Nummer 515 Kleine Sport-Nachrichten Arbeitstagung des Fußballkreiſes Mannheim Neue Termine der Kreisklaſſe 1 Knapp vier Wochen erſt ſind die Kriegsmeiſterſchaften im Gange und doch kann man heute ſchon ſagen, daß auf der ganzen Linie des Fußballkreiſes Mannheim wieder ein regulärer Pflichtſpielbetrieb beſteht. Recht erfreulich iſt— und dieſe Feſtſtellung machte die ſpielleitende Behörde mit beſonderer Genugtuung—, daß die Abwicklung des Spielbetriebs reibungslos erfolgt und daß bislang keine bemerkenswerten Störungen auftraten. Nicht zuletzt ein Beweis für die gute Organiſation des techniſchen Appa⸗ rats bei dem Kreisfachamt Staffelleiter, Schiedsrichterfach⸗ wart und Jugendfachwart in engſter Zuſammenarbeit wirken. In einer der letzten Arbeitstagungen gab es neben einer Reihe von Fragen interner Natur auch die neuen Termine der Kreisklaſſe 1 zu beſprechen, die wie folgt lauten: Kreisklaſſe 1(Staffel 1) 25. 12. 39: Rheinau— Rohrhof, Wallſtadt— Reilingen, Poſt— Gartenſtadt, Vſs(Bertſch)— Kurpfalz Neckarau, Lanz— 1846. 31. 12. 39: Gartenſtadt— Wallſtadt, 1846— Poſt, Kur⸗ pfalz— Lanz, Vis(Bertſch)— Rohrhof, Reilingen— Rheinau. 7. 1. 40: Gartenſtadt— 1846, Rheinan— Wallſtadt, Kurpfalz— Rohrhof, Poſt— Lanz. 14. 1. 40: Kurpfalz— Gartenſtadt, Poſt— Rheinau, Lanz— Wallſtadt, Reilingen— Rohrhof. 21. 1. 40: Gartenſtadt— Rohrhof, Rheinan— Lanz, 1846— Kurpfalz, Wallſtadt— Vie(Bertſch). 28. 1. 40: Vifs(Bertſch)— Rheinau, 1846— Rohrhof, Wallſtadt— Poſt, Reilingen— Gartenſtadt. 4. 2. 40: Poſt— Bfe(Bertſch), 1846— Reilingen. 11. 2. 40: Lanz— Bfs GBertſch), Reilingen— Kurpfalz. Kreisklaſſe 1(Staffel 2) 25. 12. 39: Leutershauſen— Hemsbach, Viernheim— Schriesheim, Lützelſachſen— Laudenbach, Heddesheim— Weinheim,(Ladenburg frei). 31. 12. 39: Hemsbach— Heddesheim, Laudenbach— Viernheim, Schriesheim— Lützelſachſen, Weinheim— Sadenburg,(Leutershauſen frei). 7. 1. 40: Lützelſachſen— Viernheim, Ladenburg— Leutershauſen, Weinheim— Hemsbach, Schriesheim— Laudenbach,(Heddesheim frei). 14. 1. 40: Leutershauſen— Heddesheim, Hemsbach— Ladenburg. 21. 1. 40: Weinheim— Leutershauſen, Heddesheim— Sadenburg. Milgliederverſammlung des Tennisklubs Mannheim Der Mannheiner Tennisklub hatte am 13. Dezember zur ordentlichen Mitgliederverſannmlung in ſeinen Klub⸗ räumen am Friedrichsring eingeladen. In Anbetracht der Kriegsverhälniſſe hatten ſich die Mitglicder recht zahlreich eingefunden. Vereinsführer Fabrikdirektor Loos be⸗ grüßte die Anweſenden und gedachte in warmen Worten der im Felde ſtehenden Mitglieder des Klubs. Er gab dann ein anſchauliches Bild über die Tätigkeit in der vergan⸗ genen Spielzeit. Programigemäß wurde ein neuer Platz gebaut, die Klubhäuſer wurden einer gründlichen Reno⸗ vierung unterzogen, dies alles war nur möglich durch den Zugoug einer ſtattlichen Anzahl neuer Mitglieder. Der Vereinsſührer dankte allen Mitarbeitern im Beirat für ihre eifrige Arbeit, insbeſondere Dr. Buß für ſeine Tä⸗ tigkeit als Sportwart und Max Sauer für die Erſolge der Werbekommmiſſion. 8 Für den ſportlichen Teil des Jahrss 1939 gab für den abweſenden Sportwart Dr. Buß ſein Stellvertreter Dr. Steinmann, den Bericht. Jahr, die große ſportliche Tradition des Tennisklubs auf⸗ rechtzuerhalten und beachtenswerte Erfolge zu erzielen. Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen ſtand das internationale Turnier mit ſeiner hervorragenden Beſetzung durch in⸗ und“ ausländäſche Spieler. Gontz ausgezeichnet war die Beſetzung der Frauenwettbewerbe, und man konnte hier beſtes Tennis ſehen. Durch dieſe Veranſtalbungen wird am ſtärkſten der Zuſcanmenhang des Klubs mit dem übrigen deutſchen Ten nis und dem Ausland gewahrt. Die ſportlichen Erfolge des Kbbs ſelbſt waren in der vergangenen Spielzeit durchweg zufriedenſtellend. Wiederum gelang es der 1. Männer⸗ mannſchaft, die Gaumeiſterſchaft beim Bad. Turn⸗ und Sqortfeſt zu gewinnen. Beim gleichen Anlaß Es gelang auch in dieſem trug die Frauenmannſchaft bei der zum erſtemmal ausge⸗ tragenen Gaumeiſterſchaft den Sieg davon. Die Mannſchaf⸗ ten des Klubs haben ſich an zahlreichen Turnieren mit beſtem Erſolg beteiligt, doch konnten verſchiedene interne Turnier⸗Veranſtaltungen ſowie einige Wettbewerbe von größerem Format infolge des Krieges nicht mehr zum Austragen gelangen. Auch in der Juniorengruppe, der 7² Jugendliche angehören, wurden ſchöne Erfolge erzielt. Unter lebhaſtem Beifall wurde der Vereinsführer Loos wiedergewählt, der ſeinen bisherigen Stellvertreter Dir. Bub auch für 1940 wieder berieſ. Der Vereinsführung gehören noch folgende Herren an: Sportwart: Dr. J. P. Buß, Jugendwart: R. Weſtermann, Werbewart: M. Sauer, ſtellvertr. Sportwart: Dr. Steinmann und für den im Felde ſtehenden Kaſſier: Dr. Weſtermann. Mitglieder des Aelteſtenrates ſind wie bisher die Herren Dir. Stich und Laure. Die Beſprechung der Kaſſenwer⸗ hältniſſe für das Jahr 1040 und ein Appell des ſtellvertr. Vereinsführers Dir. Bub, die Liebesgabenſendungen an die feldgrauen Mitglieder recht tatkräftig zu unterſtützen, bildeten den Abſchluß der harmoniſch verbauſenen Verſamm⸗ lung. Gut beſetztes Karlsruher Hallen⸗ lturnier Am Neujahrstage führt der Kreis Karlsruhe in der Stäotiſchen Feſthalle ein gauoffenes Hallenhandballturnier durch, das um den Wanderpreis des NSRL⸗Gaues Baden geht, der im Vorjahre zum erſtenmal in einem Städtetur⸗ nier vergeben wurde. Diesmal kämpfen acht Vereins⸗ Mannſchaften um den wertvollen Preis Die Beſetzung iſt ganz ausgezeichnet. Mannheim entſendet den Ss Wald⸗ hof, den Poſtſportverein und die Reichsbahn⸗Mannſchaft. Freiburg und Pforzheim ermitteln noch ihre ſtärkſte Vereinsvertretung. Karlsruhe ſelbſt ſtellt die beiden End⸗ ſpielgegner des 4. Karlsruher Hallenturniers, den V Rintheim und die Turnerſchaft Beiertheim. Dazu kommt noch ein achter Teilnehmer, der noch unbekannt ſſt. 1940 feine Radwellmeiſterſchaften Als Erſatz Große Preiſe der uCg in Italien Unter der Leitung des Präſidenten Alban Collignon (Belgien) fand in Brüſſel eine Vorſtandsſitzung des Inter⸗ nationalen Raoſportverbandes UCg ſtatt. Nach den Be⸗ ſprechungen über die gegenwärtige internationale Lage im Radſport wurde beſchloſſen, 1940 keine Radweltmeiſter⸗ ſchaften abzuhalten. An Stelle der Weltmeiſterſchaften, die urſprünglich nach Paris angeſetzt waren, werden Große Preiſe der UEg auf Bahn und Straße ausgetragen, mit deren Ausrichtung Italien beauftragt wurde. Als Termin iſt die erſte Septemberwoche vorgeſehen. Im übrigen wurden bei dieſer Gelegenheit noch einige weitere Ter⸗ mine für große internationale Rennen auf beſonderen An⸗ trag der durchführenden Länder genehmigt, und zwar für den 15. Mai ein 400⸗Km.⸗Straßenrennen mit Start und Ziel in Brescia, vom 15.—19. Juni die Italien⸗Runde und vom 5. bis 7. Juli das Amateurſtraßenrennen München— Mailand und vom 14.—21. September Wien—Mailand Rom, gleichfalls für Amateure. Der alljährliche Februar⸗ kongreß der UCg, der ſonſt in Paris ſtattfand, wurde für den 10. Februar nach Mailand einberufen. Amtliche Bekauntmachung Spielverlegung Infolge Terminnot wird das Rückſpiel Waldhof— Kirchheim auf den 26. Dezember 1939 vorverlegt. Die Sübweſt⸗Fußballelf zum Gaukampf gegen Nieder⸗ rhein am Neujahrstag in Frankfurt⸗Main ſteht wie folgt: Kricke(§S8 Frankſurt); Harter(Kickers Ofſenbach)— E. Welſch(Bor. Neunkirchen); Kieſer(Wormatia Worms)— Dietſch(§SB)— Nowotny(Kickers]; Reinhardt(BfR Frankenthal)— Walter(1. FC Kaiſerslautern)— Wir⸗ ſching(Eintracht Frankfurt)— Momber(Bor. Neunkir⸗ chen)— Lt. Bille(FK Pirmaſens). Das Münchener WHW⸗Sportfeſt im Löwenbräukeller ging vor ausverkauftem Hauſe vor ſich. Innerhalb von dreieinhalb Stunden gab es 15 verſchiedene Vorſührungen und Wettkämpſe, darunter ein Raoballſpiel München— Augsburg, das die Augsburger:1 gewannen, und ein Baskettballtreffen das München mit 14:10 gegen eine pernaniſche Studentenmannſchaft ſiegreich geſtalten konnte. Das Wiener Eisſportfeſt auf der Engelmann⸗Bahn wurde auch bei der Wiederholung ein großer Erfo Neben den Geſchwiſter Pauſin zeichneen ſi Koch⸗Roack, Wagner⸗Staniek, Winkelmann⸗Löhner, Ulrich Kuhn, Benno Faltermeier und einige ausländäſche Läuferinnen aus. Hamburg und Kopenhagen tragen am 11. Februar in Hamburg einen Städtekampf im Gerätturnen aus. HAMHDEIs- UHD WIRTscHAFTS-ZTEITUC Weiiere Aulwärisbewegung der Kurse Verstärkies Anlagebedürinis- Kurssieigerungen his zu 3 v. H. Berlin, 22. Dezember. Abgeſehen von vereinzelben Ausnahmen ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung der Kurſe an den Aktienmärkten auch am Freitag fort. Das Anlagebedürfnis hat ſich verſtärkt, zwmal offenſichtlich hierzu bereits aus dem Weihnachts⸗ geſſchäft anſallende Mittel verwendet werden. Auch der Berufshandel nahm Käufe vor, denen nur vereinzelt ge⸗ ringe Verkaufsneigung gegenüberſtand. Am Montanmarlt bagen die Notierungen faſt hehher. Rheinſtahl und Mannesmann gewannen je„, Klöckner, Vereinigte Stahlwerke und Harpener 1 v. H. Am Braunkohlenaktienmarkt fieben Rhein⸗Braun durch eine Steigerung um 27/ v. H. auf, die alsballd auf 8 v. H. erweitert wurde. Kaliaktien lagen gleichfalls feſt, wobei Kali⸗Chemie 3/ und Salzdetfurth 17 v. H. gewannen. Von chemiſchen Papieren ſtiegen Farben um 6 v. H. auf 1644. Die übrigen Werte dieſes Marktgebietes veränder⸗ ten ſich kaum. Von Elektropapieren ſtellt ſich Geſfürel um 7 und Licht und Kraft um 74 v. H. niedriger. Siemens ſetzten„ v. H. höher ein umd warrden im Verlaufe um weitere 4 v. H. heraufaeſetzt. Bei den Verſorgungswerten gaben.W. Schleſten unb Deſſauer Gas um je 0,50 ſowie Schleſiſche Gas um 1,55 v. H. nach. Im letztgenannten Ausmaß niedriger ſtellten ſich von Kabel⸗ und Drahtwerten Felten. Bei den Maſchi⸗ nenbauanteilen wurde die Notiz für Berliner Maſchinen vorerſt ausgeſetzt. Die Kursnotierung lautete etwa 120, was eine Steigerung um 2,50 v. H. bedeuten würde. Oren⸗ ſtein wurden um 1 und Rheinmetall Borſig um 1,50 v. H. heraufgeſetzt. Feſt lagen ferner Holzmann mit plus 1, Metallgeſellſchaft und Aſchaffenburger Zellſtoff mit je plus 16, Bremer Wolle mit plus 1,25, Dierig mit plus 1,50, Bemberg und Süddeutſche Zucker mit je plus 2 v. H. ſowie Weſtdeutſche Kaufhof mit plus 3,25 v. H. Zu er⸗ wähnen ſind noch Conti⸗Gummi mit minus 1,50 v. H. Am Rentenmarkt lagen Deutſche Reichsbank mit 101,75 um 0,25 v. H. gebeſſert. Auch Steuergutſcheine 1 wurden unverändert zum Vor⸗ tagsſchluß genannt. Ge Id- und Devisenmarkt Berlin, N. Dez. Am Geldmarkt lauteten die Blanko⸗ tagesgeldſätze weiterhin 26—296 v. H. Von Valnten er⸗ rechneten ſich der Belga mit 41,52, der Schweizer Franken mit 55,92 und der Gulden mit 192,35. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 2 0. 9. Amtlich in Rm. Dis⸗ 21. Dezember 20 Dezember ſt kont[celd J Briei Geld Brief Aegypten lägopt-Pfd. a) 9,740 9,760 9,740.760 Afhaniſtann**% 18.730/ 18,770 18,7300 18,770 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,563/ 0,567 0,563] 0,767 Auſtralien 1 mstral Pfd. 9.702/ 7. 808 7,792].S08 Belgien.100Belga 4 41.44 41.52 41,44 41J.520 Braſilien 1Milreis—*e 0,1300 0, 132 6,130] 0,132 Brit. Indien 100 Rarlen))...73.6373,12 73.03[73,12 Bulgarien. 100veva 0 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen 4 43,05 48,15 48 05 48,15 England. 1PfdD 402.7400 9 76) 9,740 9,760 Eſtland 10“eſtn Kr. 4* 62.4400 62,560 2,44 52,560 Finnlond100ſinn Mk. 4.945 3,055 5,04].055 Fankreich.. 100Fr. 40[ 2 5,514.520.514].520 riechenland 100Dr 6 2,353] 2, 357.2353] 2,357 Holl ud 100Golden 2 132,22 132,48 122.32 132,58 IranſTeheran) 100 RMials 2 14.2814.30 14.2814.30 Jsland„100 isl. Kr. 5 38,31 38,3) 38,31 J 38,39 Italien. 100 Lire 4* 13,09[13,11 13,09 13,11 Japan 1Nen 3,29] 0,583] 0,585 0,583] 0,585 Jugoſlaw. 100 Pina 5.0010.700.004/ 5700 Kanada lan. Dollar)) 2,149].152 2,1480 2,152 Vettland 400 Latts 57 48,75 48,85 48,75 48, 85 Litauen. 100Litae 41,94 42,02 41,94 42,02 Luxemburg ſobluremb. fr,. 10,35 10,38 10,3010. 38 Neuſeeland 1 neusesl. Pid.*) 8 7992.008.902/.008 Norwegen t00Kronen 35 56,59 50,71 50.5056,71 Poriugal 100 Eskudo 4 9,991/ ,109.0910 9,10⸗ Rumänien 100Le 3———*———* Schweden. 1005tr. 2 59.2950,4 59,29 39,41 Schweiz 100Franken 19 55,8055,98 55.86 55.93 Spanien 10 Peſeten 5 25,61] 25,07 25,0%/ 25,6/ Slowa(i 100 Kronen— 8,595 8,60⸗ 3,59.0ʃ9 Südafrika 1 fldatt. Pid.7 9,740 9,76).7400 9, 700 Tücte.. tu 4 Pid. 90.978]/.98..9780 1,982 Ungarn..0Pengo 4** 2— Uruguay 1Goldpeſo. 0,919/.021 0,919 0,921 Ver Stahten Dollar U.4910.405.4911.495 Die mit einem) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Im variablen Reutenverkehr notierte die Reichsaltbeſit⸗ anleihe 138,10 gegen 198,25. Die Gemeindeumſchuldung blieb mit 94½ unverändert. Saar⸗Ferngas⸗AG., Saarbrücken Die in Mannheim abgehaltene Hauptverſammlung, in der ein Altienkapital von 3717 500 4& vertreten war, ge⸗ nehmigte Abſchluß und Bericht. Das am 31. März 1039 be⸗ endete Geſchäftsjahr iſt das erſte Vollgeſchäſtsjahr nach der Vereinigung der Saargas A mit der Pfalzwerke A. Es zeigte ſteigendden Gasabſatz und damit auch ſteigende Er⸗ träge, obwohl Abnehmer, die noch an die alten Verſor⸗ gungsanlagen angeſchloſſen werden ſollten, noch nicht be⸗ liefert werden konnten. Die bereits im Jahre 1937 begon⸗ nenen Bauten zur Erfüllung neuer Vertrage konnten gut gefördert werden. Im lauſenden Geſchäftsjahr wurden wieder eine Reihe von Gaslieferungsverträgen zum Ab⸗ ſchluß gebracht. Von der zur Durchführung der Banten aufgenommenen Anleihe von 10 Mill.& bei einem Kon⸗ ſortium von Hypothekenbanken murde im Berichtsjahr der erſte Abſchnitt von 5 Mill. hereingeholt. Inzwiſchen iſt auch ſchon ein Teilbetrag von 1 Mill.„ des zweiten Abſchnittes übernommen worden. Ueber die Ausſichten des lauſenden Geſchäftsjahres kann wegen der gänzlich veränderten Verhältniſſe kein Urteil gefällt werden. —— F 2. 8 am Marktplatz Mittelstraße 18 Der Brutto⸗Ueberſchuß beträgt 911 860 4. Löhne und Gehälter erſorderten 22 218 4, Sozialabgaben 12 076&, Abſchreibungen 280 768&4, Zinsmehraufwand 183 614 4, ſonſtige Aufwendungen zuſammen 173 761 4. Es ver⸗ bleibt ſomit ein Jahresgewinn von 51 007 4, der ſich durch den Verluſtvortag auf 634 4 vermindert. In der Bilanz ſind das Anlagevermögen mit 12,80 Mill. 4, Vorräte mit 0,14. Anzahlungen mit 2,25, pderungen mit 0,39, flüſſige Mittel mit 0,54 und aktive Abgrenzungspoſten mit 0,22 Mäll. eingeſetzt, denen gegenüberſtehen: Grund apital 4,00, Wertberichtigu 0,79 ückſtellungen 0,20 und Ber⸗ binölichkeiten 11,34 Mill. 4. Betriebsdirektor Baacke(Vereinigte Hüttenwerke Bur⸗ bach⸗Eich⸗Düdelingen) hat ſein Auſſichtsratsmanat nieder⸗ gelegt. An ſeiner Stelle wurpde Direktor H. Berve von der gleichen Geſellſchaft gewählt. * Aktienbrauerei Ludwigshaſen a. Rh. Der Auſſichts⸗ rat der Geſellſchaft beſchloß, der am 7. Januar ſtattfin⸗ denden HV. nach reichlichen Abſchreibungen und Rückſtel⸗ lungen die Verteilung einer Dividende von 6 66) v. H. in Vorſchlag zu bringen. » Babdiſche Obſt⸗ und Gemüſewerke Ac Grietzen in Abw. Dieſe Tochtergeſellſchaft der Helvetia Konſervenſabrit Acs Groß⸗Gerau, die ſchon ſeit Jahren keire eigene Fabrita⸗ tion mehr ausübte ung 1938 in Abwicklung trat, weiſt für das am 30. April beendete Abwicklungsjahr einen Neuver⸗ Iuſt von 83 081& aus, ſo daß der Geſamtverluſt auf 329 800 4 bei 325 000 Kapital und 5000 4 geſetzlicher Rücklage anſteigt. Irgendwelche Verbindlichleiten beſtan⸗ den nicht. Es wurden aus der Auflöſung der Rückſtellun⸗ gen knapp 200&, durch Verzicht auf Konzernverbinblich⸗ keiten 62 400& vereinnahmt Andererſeits mußten wegen Verkaufs des bebauten Grundſtücks 0,128, des unbebauten Grundſtücks 0,011 Mill. abgebucht werden Bis zur Schlußabwicklung am 91. Oktober fice der Verluſt auf 924 800 4 durch geſetzlichen Rücklage zurück, ſo daß per Saldo ſich ein Reinvermögen von 191 4 ergab. * Frankona Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗AG., Berlin. Die o. HV. nahm den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1938/89 mit wieder 7,5 v. H. Dividende zuſtimmend zur Kenntnis. Im Jahre 1980 ſei das Geſchäft bis jetzt im weſentlichen normal verlaufen. Auf dem ſicheren Funda⸗ ment, das ſich die Geſellſchaft durch vorſichtige Geſchäfts⸗ führung geſchaffen hat, werde ſie beſonderen Beanſpru⸗ chungen, die der Kriegszuſtand mit ſich bringen kann, ge⸗ wachſen ſein. *Gebr. Stollwerk AG, Köln. Die HV nahm den Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1938/39 zuſtimmend zur Kennt⸗ nis. Aus dem einſchließl. eines Vortrags verbleibenden Reingewinn in Höhe von 650 250 4(697 934 4) wird eine Dividende von wieder 7 v. H. ausgeſchüttet. Ueber die Entwicklung im laufenden Geſchäftsjahr werden keine Mit⸗ teilungen gemacht. Offene Stellen Verietofe Sebraucht Herren und Damenrad Pupyenküche und Vermietungen [Groß Jund Siib twaren Mitarbeiter Sesucht 6, ſich drch. Fleiß eine gute Exiſtenz aufbauen will. Kapital 3000 bis 5000 R.“ erfordl. Angeb. erbet. u. M H 868 an Ala Anzeigen.., Mannheim. 32 969 Für ſel. geſucht Zuverlässigen diener hotel Eraun Kaiſerring 2. 92 96¹ L ür Ar Selbſtänd., älter. Mädehen oller Witwe z. 1. Januar od. Febr. f. frauen⸗ loſen Haushalt i. neues, bl. Ein⸗ familienhs. nach Mitteldeutſchland geſucht. Vorzuſtellen von 12 bis 3 Uhr.— Adr. zu erſr. in d. Geſchſt. ö. Bl. 3² 96⁵ Kinderliebendes Maaen zu 171 J. altem Kinde, dienstags und mittwochs U. Sof. gesucht. Adreſſe i, d. Ge⸗ ſchäftsſt. d. Blatt. 4623 Kciofgesuche Oetragene Herren⸗ ** 2 Anzüge Wäsche u. Schuhe Kault lauiend 2 Horst Eugen 8 An- und Verkau fFernruf 281 21. 62⁰ kauft u. wird in Zahlung genom. Lucdwig inhaberin: Gretel Groß ww Unren-, Gold- Mannheim, f.10 rel. 62 03 Gut erhaltene Damen⸗- Schlittschuhe (f. Schuhgr. 99¼5 zu kauf. geſucht. Adr. in der Ge⸗ ſchã ſtsſt. 32 972 Felle kauft lauiend Hans Humme Walstadterstr. 19 4279 Teige durch eine Anzeige an, was Du zu verkaufen haſt EE Mlk. neu u. gebrauchi kHlein⸗ Pianus Bechstein- Flügel wenig gesplelt preiswert zu vertaufen E. Hadł Musikhaus 3, 11 Planken *— Kaufladen billig Kinder- zu verkf. Löſch, Vier oder drei ſchöne, große Büroräume Gemälde splelschrank Kinderbügelbrett Kindertiſch mit H 4, 21(Laden] *4830 Damenrad Kleineres z. 1. 1. 40 zu vm Mit Zentralhzg monatl. 151 Mk baw. 147,50 Mk L4. 4, Häckel, 2Tr Große Auswah! in säqtlichen Vellea⸗ Gold und Silber kauft und verrechnet n2 H. Marx 2 Seſſel, Kindernähtiſch Puppenſtube Puppe. Schlitten Schlittſchuhe mit Schuhen(Gr. 40) Handharmonika (Kohner) ſowie Gegenſtände aller Art zu verkauf. Schäfer, Schwetzinger Str. Nr. 47, An⸗ u. Verkauf, Fernſpr. 439 68. 557 Damen- und Miädchenrad zu verlf. 44340 Rheinhäuſerplatz Nr. 12. ScHREIB“ MASCUINEN RECHEN- ASCHHNEN Wiatermalte 1 Wintermantel f. 161ähr. Jung., faſt neu, zu verk. Käfertal⸗Süd. Ruppertsberger Damen- und Herrenrad gebraucht, verkft. Stumm, F 6, 15 (Laden). *4331 Haustrauen! u. Herrenrad ſehr gut erhalt., preisw zat verk. K. Claus. Kepplerſtraße 33, (Fahrradhandlg.) 92 963 Knaben- und Herrenr ad ſehr gut erhalt., bill, zu verkauf. Fabian, S 4. 19, An⸗ u. Verkauf. 82 983 BURO ea. 1e0 ꝗm rockene Bader- u. Hellerräume. p. sofort au vermieten.— Näheres E. Hieronymi, immohuten Augusta Anlage 3, Rut 435 94 Oststadt⸗ ſchreib ſnaschinen JLBucſibv AVIEIM.BI 7FE1. 242227 Küchen Srawfr 1Baſett ib. 1 245 Wg5. ⁊ Stũ 1 Secer 228. ich.Baumannäco. nur Mannheim, Verkaufshäuser T 1 Nr.—8 Fernrut 278 85 7⁴0 2flammig., weiß. Basherd mit Geſtell, ſowie gebrauchte äbmaschine Damenrad und Venfikator gut erh., 20 /, zu bill. zu vk. Ang. verkf. 1 5, 11, V. ab 5 Uhr nachm. verkauf. Hoffmann, U 4, 19 Gut erhaltener Kinderwagen (Elfenb.) f. 20%/ zu verlf. 4324 Schmitt, Neuoſtheim. Trübnerſtraße 51 Mieigesuche Alleinſteh. Herr ſucht ſof, od. ſp. klein., ſonniges leeres Zimmer Manſ. ausgeſchl. Familievanſchluß .-Angeb m. Preis u MN 31 Anzuſ.—7 Abeſg d4a, 3, parterre 84882 92 96⁰ a. d. Geſchäftsſt. —43⁰ Villa in ruhiger Lage per sofort zu vermieten. Näheres 16 E. Hieronyml. immobiuen Augusta-Aniage 5, Ruf 43594 Elesante Timmerwohnung mit eingerichtetem Bad Benttalhelsung u. Warm- wosserversorgung an Dauermieter per 1. Apti oder füber au vermieen Näheres 16 E. Hieronyml. immonilen Au zusta-Anlege 5, Rur 435 94 6⁰03 2 Schüne, leere Zimmer an Einzelperſon zu verm. 32 982 Anzuſeh. zwiſch. 12 und 2 Uhr. Telef. 267 89. Kärmonikaz im Musikhaus .Hauk 0 3, 11(Pianken). *— filiche in allen Farben. Prima 22 R 1, 1— am Markt Uhren und Goldweren zu Weihnachten erhöhen die Stimmung im traulichen Reckel 8978 518 Anordnungen der RSDAP Kreisleitung der NSDAP Mannheim, Nheinstraße! Amt für Kriegsopfer NSͤO, Kameradſchaft Mann⸗ heim⸗Süd, R 7, 30. Unſere Ge⸗ ſchäftsſtelle iſt in der Zeit vom 29. Dezember 1939 bis 2. Januar ee 517 Zoohaus—— Aereen in ſchönſt. Lage Die Deuiſche Arbeitsfron Autr. ullmeyer E albeinſt. Dame od. schwetzinger Kreiswaltung'hem. Kheinstr 3 Herrn z. 1. Jan. zu vermiet. Näh. ledrich-Vogler-Str. 44 rel. Weinneim 2146 Verdunkelg, chtig ünd ger ſicht teuer wit 80110s R N „KN Sbokenheimer- Sffasg 48 Ruf, 45006 Richard-Wagner-Str. 12/14 Ecke Werderstraſße fchiusPimmerMonng. 8 Trepp. hoch, mit reichl. Zubehör, Zentralheizung und Warmwaſſer, um 1. 4. 40 zu vermieten. Näheres Feruff recher 485 60. Beſichtigung durch den Hausmeiſter. 82 966 7 15.30 16.50 Englische Hackhilfe- unden f. 121ähr. Jungen wülhrernd d. Weih⸗ wachtsferien geſucht. pu ppenstubenwagen Bitte Tel. 488 31 Bublräder, Felttrofler Aüuuumwa, —20 wie dteſe kleine Anzeia, von Ihnen beachter ebenſe wiro. leſen auch Zehntauſende kleine Ahre NMZ⸗Anzeige Bei reaelmäßt⸗ aem Erſcheinen Sie erbalten bis zu 20 0 Nachlaß. Anzeigen Neuen beimer Keituno ſind wirkſame Berufserziehungswerk A. Kaufmänn. Lehrgemeinſchaften. Im Monat Januar beginnen neue Lehrgemeinſchaften f. Fremd⸗ ſprachen in Ruſſiſch, Italieniſch, Spaniſch, Franzöſiſch. Engliſch.— Anmeldungen hierfür werden heute ſchon entgegengenommen.— Beſonders aufmerkſam machen wir auf die Arbeitsgemeinſchaft Engliſh⸗Club. Auskunft dieſerhalb Fernruf 345 21, Hausapparat 66, oder Fernruf 262 18. B. Techniſche Lehrgemeinſchaften. Der Lehrgang Elektrotechniſche Grundlagen 1 Nr. 49, Lehrgangs⸗ leiter Dipl.⸗Ing. Kunze, wird Freitag, den 22. 12., im Berufs⸗ erziehungswerk, Raum 43, um . u eeee Eier⸗Verſorgung In der Zeit bis zum 30. Dezember 1939 Mann⸗ können die Verſorgungsberechtigten auf die Ab⸗ ſchnitte a und b für Eier der Reichskarte für Marmelade, Zucker und Eier je ein Ei entnehmen. Die Kleinverteiler haben dieſe Ab⸗ ſchnitte durch Aufdruck ihres Stempels zu ent⸗ werten. Eine Ablieferung an uns iſt nicht not⸗ wendig. Stüdt. Eruührungsamt auruſen. 4261/ Leincerstünle and 611/4% Oein gioses Leger ist nichts weit. wenn es die kundschett nicht erfähtt in reichhalt. Auswahlſ Werbehelfer! Keiarbmne Der Landrat- Ernährungsamt 8 ⸗ ———— —— —— — —————— ———— ————— — 6. Seite 7 Nummer 515 DNE heuſige? Nnn LULLLLL P 7. B. Planken Feraru 249 02 Zrigitte Horney- Oica Iachechowa * Befreite Hände Em Bavene łrum aecn dem Nomen von Ei en Eberreyei m Rwsid Galser, Harlkaddatz lenemeis de ohe ſoester Nornoeim) E. v Winterstein Paul Dahlke Hänschen Piaff u a. Spieltel'ung: Han-( Sehwelkert ab heute neues er Budberiem der Wochenschau rägiteh: 300 340 8 10 Unr AGul K 1. 5 Breite Strage Feraruf 240 88 Hans Moser eia Kammerdiener Anton.-Letzte Ein Wien · Fum dei Bovονοσ ο cCotiotie Ancer/ Otto Winnelm.scher/ rieinz Sol ner/ riens A v. Senleitow/ Ger- uucd Wone Elhiece Oezie Sbielieitune k. W. EnO Der neue grose tustspieie. 1019 ab neute neueter Büdbericht der Wochenschsu! Täiglteh:.00.35.10 Uhe Mationab Theatet unnmen, Freitas. den 22. Desember 1939 Vorstellung Nr 99 Miete F Nr. 8 Zweite Sondermiete FNr 4 Wegen kmrpkung vos Sert Mortienzes n Steile von„,Frisch verieren— hach gawonnen“ Rheinsberg Schauspiel in vier Akten von Eriedrich Forster A. 10 30 Uh Ende eiwa 21 Ubr Hnaben-Hieidung in groser Auswoht wie: Anzuge 12— 18— 24. Mäntel 11.— 17.— 2. Mosen 28.50.75 N 1. 3, Bteite Straße Nanpheim cia rum der neuen dantscnen Lunwaite- Ein flieger-Fllm. wie man ihn noch nicht gesehen hat! Ein TOBIS-FILM mi Chrisſias Kayssler- 00 Wernicke ⸗ Hermann Braun Heinz Welzel- Karl Marell Horst Birr Carsta Löðck Spielleitung HENSERT HAisen Flugtech uische Leiſung H. Bertram Sturzbomber-Angrift auf Panzerschiffe, aus 1000 Me er Höhe in rasendem Sturzflug auf den feind- lichen“ Kreuzer— und die Kamera flog mit. Faltachrmabsprung aus dem Bomben-Flugzeug. Blindtius durch Nachtgewi ter. Nensver cer cutte ie und Krie-amarine auf ho- her vee mit allen Ubun kur den Ernstfall. Aufnahmen, die bisher Rein Fliegerfilm zeigte, sind die Außeren Sensationen dieses grosen Films von der deutschen Lustwaffe. Pur Jusendliche zugelassenl Ab heute neuester Bildbericht der Wochenschau Des groge Weihnachts- Ib heute un:er fetg ooramm Anneeieneeſeunnuunnn mit der großen Darsteierbesszung 20 DRITII nach einem Roman von F. C. Corian Johannes Riemann Maria Andergast Paul Hörbiger Srete Weisert Theo Lingen u. a. Ihre Verlobun EE Vermählun SAhZeig CUUUEn an in die„NEUE MANNHEIMER ZEITUNG“ S- Oder S Veihnachten 1959 — 50/90 mm dreispelſig NA S. 40 die mm · Zeile betedinei. zelgen veden ais Famiſien- Anze gen zum ermaßigien Preis von 6 Ptennig fu KHlier einige Gröhbenmusſer— Diese An- 50/150 mm dreispelſiq 4.— N Merbert Ernst Greh eingt die neuesten Schlager von Harali Böhmeit Kulturiim Ein Auto wire geboren Neues e Wochenschau: Heimtehr der„Bremen“ Seg.:.40.35 8 00 Jug. nicht Feier tags ab 1 40 Uhe Peruruf 491 50%/00 mm vierspellg R4 12.— — Fernruf.9 14 programm ab heutel beale:.00,.20..00 un- Schia Besinn:.10,.20..20 Unr 0 PirTO Waldhofstr.“ Ruf 52772 Spelsezmmer Schlafzimmer. Wohnz mmer Uehen in Ruster RrA. 290.- Werkstätte für lnnenausbau Wiibnachs: Heacherk! Stand-, Wand-, Tisch- u. Küchen- Uhren— auf Tei zahlung. tzestellu gen werden anvenommen Generalvertreter Sustav Stefian, Kʒ 4, 22 3²⁰⁵89 Buro F 4, 6 Zeichnungen usv/ onoto- u cinoheus Fut 27329 hotokopien von Dołumenten CARTHAN&IUUs 8 llefert sofort 2 6 22 Plankenneub. ertolae durch Anzelsen in der Nrix Für die Veinecus⸗Ausgebe der NNZ, die em Samsteg, dem 23. Dez erscheint 1st am Fteitag, dem 22. Dez. abenos 18 Uhr Schluß der Azeigen-Annehme Nommen Sie Bitte also rechtseitis! Des Heus det guten kepellen 9 7. 22 An den plonken Leituns J. O. Ftendi Preiteg abend Heute ERWIN SktSkEg und zeine 7 Nnythm ker wiederholen aut ielsenigen Wunsch DiedolblxscRe WWeltrecoe Bei Bronchitis Husten, Verschleimung, Asthma Dz.Boether-Jablelten Wirk⸗ Zahlreiche Bewährtes, krã ütiges Epezialmittel. Enchäle Z⁊ erp ſtoffe. Stark ſchleimloͤſend, auswurffordernd. Reinigt, beruhigt und kräftigt die angegriſſenen Gewebe. In Apotheken&.43 und.50 e Anerkennungen zufriedener Urzte! meines Danlesagung Für die uns in so reichem Maße entgegengebrachte Anteilnahme anläßlich des schmerzlichen Verlustes lieben Mannes und unseres treusorgenden Vaters sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Mannheim-Ulmenweg, den 22. Dezember 1939 Frau Irene Ademmer und Minder *•227 An beiden feiertagen. frünkonxert' v. 11-13 Uhr Caib ,Ca Teocor 0 6,2 ſ De eeeeeee 1. und 7. Weinnachtstelertas 25. und 26. Dezember ab 4 Uhr IAMZ-TEE Ngeee AB 29. D0EZEMSERͤ 1939 Ernst Banno und seine Solisten(6 Herrem Die Tenz-Kepelle der Sonderkiesse christbaum- Ständer Drehplatien Kabaretts Kdkloe-Selvce Iee-Selv de Gedecktassen Brotkasten rhermos- flaschen noch in großer Auswahl bei 26⁰ fMeiche E E 1. 3 hrelte Str Kleln-Anselgen aparen Zeit u. Geio 30 * das schöne weinnacnts-Geschenk 0054 Zeolecłe 90 gr Sliberautlese Marquis&(Co., K. G. P 7, 24 Nucgebsude. Geschöftszeit 8 5 Uhr am Semstag nachm'tiag und Sonntas sestfnet! 9 8 Lest die liebevolle Pflege. Danlsagung Für die überaus herzliche Anteilnahme, die uns beim Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwester und Schwägerin Babette Setzinger verw. Kimmer in so reichem Maße zuteil wurde, sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir dem Herrn Geistlichen fär seine trostreichen Worte am Grabe, wie auch den Krankenschwestern fur ihre aufopfernde und Mannheim(H3, 11), den 22. Dezember 1939. In tiefer Trauer: Pobert Seizinger Vuly Kimmer und Frau Ernsi Niayer und Ffrau mit Angehörigen Ankauf von altem Tahngolo Cold Platin Silber Briilanten Frlsdens- Silbermark Fachm. Bedienung HERMANN APEl. P3, 14 Planken zegenuber Mode- N. N. Z. haus Neugebauer Handelsregiſter Amtsgericht 7 3b. Mannheim⸗ (Für die Angaben in() leine Gewähr.) Maunheim, 20. Dezember 1939. Neueintragung: A 2252. Georg Schweikert, Mann⸗ heim⸗ Rheinan(Caſterfeldſtr. 209, Sand⸗ und Kiesgruben, Fuhrbe⸗ trieb). Inhaber iſt Gg. Schweikert, Kaufmann, Mannheim⸗Rheinau. Veränderungen: B 388. H. Mülberger& Co. Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Karl⸗Ludwig⸗Str. 27a). Johann Gfrörer in Stuttgart hat derart Geſamtprotura, daß er in Gemeinſchaft mit einem Geſchäfts⸗ führer oder einem anderen Protu⸗ elſten vertretungs⸗ und zeichnüngs⸗ berechtigt iſt. Die Prolura iſt auf die Zwetgniederlaſſung Stuttgart beſchräntt. B 354. Frumentum Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim(D 1, 15). Alois Kappeler iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Kauf⸗ mann Wilhelm Forſter in Mann⸗ heim iſt zum Geſchäftsführer be⸗ ſtellt: ſeine Prokura iſt erloſchen. B 456. Glas⸗& Porzellan⸗Groß⸗ handel Geſellſchaſt mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Rheinſtr. 12). Die Geſellſchafterverſammlung vom 5. Auguſt/ 24. November 1939 hat die Erhöhung des Stammkapitals von 160 000 R. um 40 000.“ be⸗ ſchloſſen: die Erhöhung iſt durch⸗ geführt, das Stammrapital beträgt jetzt 200 000.“ Durch den glei⸗ chen Beſchluß wurde der Geſell⸗ ſchaftsvertrag entſprechend geändert. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Die neuen Stamm⸗ einlagen wurden dadurch geleiſtet, daß die Geſellſchafter: Die Cheleute Joſef und Johanna Hoffmann, Baden⸗Baden, Dr.⸗Ing. Wilhelm W. Hoffmann, Mannheim, Haupt⸗ mann Dipl.⸗Ing. Karl Hoffmann, Berlin⸗Charlottenburg, Dr. oec. publ. Eduard Hoffmann, Mann⸗ heim, auf die von ihnen übernom⸗ menen neuen Stammeinlagen von je 10 000 R. ihre Darlehens⸗ forderungen gegenüber der Geſell⸗ ſchaft im Betrage von je 7500.4 in die Geſellſchaft zum Nennbetrag einbringen und den Reſtbetrag der Stammeinlagen von ie 2500.%% bar leiſtn. A 72. Carl Komes, Mannheim (Rathausbogen 16—19). Kaufmann Franz Carl Komes in Mannheim iſt in das Geſchäſt als weiterer perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. A 635. Fauſel& Co. i.., Mann⸗ heim(B 1. 2/3). Georg Böſe iſt G. B. II 48495 nicht mehr Liquidator. Zum Liqui⸗ im Alter Todes-Anzeige Nach kurzer Krankheit verschied plötzlich und unerwartet unser lieber Vater. Schwieger vater, Großvater. Urgroßvater. Schwager und Onkel Karl Reimling von 84 Jahren. Mannheim(Gärtnerstr. 30), den 21. Dez. 1939 In tiefer Trauer: Karl Reimling und frau Heinrich Reimlma und Frau Joh. Abele und Frau flelene, geb Reimling Solie Roßmann Wwe., geb Reimling Adam Rudolph u. Frau Anna, seb. Reimling nebst Enkel und Urenkel Die Beerdigung findet am Samstag dem 23. Dez. 12 Uhr. von dei hiesigen Leichenhalle, aus stait Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. 9438 Joſef Kunert und die Firma ſind Freitag, 22. Dezember 19³0 0, . Des gresen ärfeiges wegen 2. Woche verlängent HeinzRühmann In seiner bisher besten Flimrolle: K W Märkische Fum-Gmoli. —————— Rühmann spleit hervorragend. vl und Gemüt... Walter Schuller deste„Fllmkind“, das wir jemals Wand saben „Hünschen“ sple'en, das und unnaohahmbar Pressestimme: in manonen Fllmen zuvor. mit viei mehr Herz durttie es keinen Zwelteſ geben, ist bistang das . Wie d ese beider„Fapa“»nd ist schler einmallg el desser.8 aber, darüder aut der Lein· Im Vorptogtem Meueste Ute Wochenschau Beginn:.00.30 in den Heuotrolten: Carola Höhn- Ursula Grabley Alb. Florath-Waiter Schuller Splelleltung: Kurt Rerfmann gugendl che haben Zuttitti 9 Zuheben an der Tneeteikesse m? und Kulturfilm .00 Uhr dator wurde beſtellt, unter Be⸗ freiung von der Beſchränkung des § 181 BGB der Geſellſchafter Kauf⸗ mann Guſtav Iſrael Zimmern in Mannheim. A 1568. Max Kunkler, Mann⸗ heim(Lameyſtraße). Offene Han⸗ delsgeſellſchaft deit 1. Dezbr. 1939. Max Kunkler junior. Kaufmann, Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten: ſeine Prokura iſt er⸗ loſchen. A 1675. Hans Klein Komman⸗ ditgelellichaft in Edingen. Walter Jacobs Ehefrau Grete geb. Binsker in Heidelberg bat Prokura. Erloſchen: A 869. Paul J. Kunert, Mann⸗ heim. Die Prokura des Paul erloſchen. Das Städtiſche Hallenbad iſt geſchloſſen: Am 25. und 26. Dezember 1939 (Weihnachtsfeiertage), am 1. u. 2. Januar 1940(Neufahr). An den übrigen Tagen iſt das Bad geöffnet: Von 9 Uhr vorm. bis Eintritt der Dunlelheit, ſonn⸗ tags von—12 Uhr. 7 —— Naſchinenamt. Für unſere 160 Arbeiterwohn⸗ ſtätten in der Siedlung Schönau ſollen a) die Glaſerarbeiten, b) die Schreinerarbeiten in öffentlichem Wettbewerb ver⸗ geben werden. Die Angebotsvor⸗ drucke werden in unſeren Geſchäſts⸗ räumen, Zimmer 19, abgegeben; dort liegen auch die Zeichnungen und näheren Bedingungen zur Einſicht auf. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis Freitag, den 29. Dezbr. d.., vorm. 9 Uhr, bei uns einzureichen. Ae 32 962ʃ3 Vermischtes äuüauoen feäno Lun Kaunliae Pioluch 120 und 220 kon, noch auf Lager. Tel. 248 73 543009 E fel zum und geeignet a. Lager⸗ Aktion b1111g abzugeben Haup:gũterbahnbot Wertthallenstraße 8 d.& l. Meyer Gemeinnützige Baugeſellſchaft Mannheim m. b. H. Tel. 270 51