WNmmmununnnmnnnner—— Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Hans monatlich.70 Mk. und 30 Pfo Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.00 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimet Seit Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6, Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eümeiprebs l Opu n9 Anzeigenpreiſe: u mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 66 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, au beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 150. Jahrgang Samstag, 23. Dezember 1030 Nummer 516 London wi Skandinaxuien in den Krieg hetzeg! Auch die Türkei möchten die westmächte in den Krieg gegen ioskau fünren Nallirlich w Intereſſe Finnlands⸗ — in Wirklichkeit, um neue Vundesgenoſſen gegen Deutſchland zu finden! (Drahtbericht unſeres römiſchen Korreſpondenten) — Rom, 23. Dezember. Nach römiſcher Auffaſſung zeichnet ſich auf Grund der hier vorliegenden Meldungen immer deutlicher der auglo⸗franzöſiſche Verſuch ab, die ſkandinavtſchen Staaten in den 9787 hinein⸗ zuziehen. Der Anſatzpunkt dazu iſt die Unter⸗ ſtützung, die London und Paris den Finnen zu gewähren nunmehr angeblich eutſchloſſen ſeien. In Rom iſt man ſich vollkommen klar darüber, daß dieſe diplomatiſchen und propagandiſtiſchen Be⸗ mühungen natürlich keineswegs dem edlen Ziel dienen, Finnland zu unterſtützen, ſondern nichts an⸗ deres bezwecken, als Deutſchland— das England und Frankreich allein nicht niederwerfen können— politiſch, militäriſch und wirtſchaftlich einzukreiſen. Da man in London und Paris ſehr wohl weiß, daß Deutſchlands Intereſſen mit denen der genanten kleinen Länder identiſch ſind und darin beſtehen, ihnen den Frieden zu erhalten und die Handels⸗ beziehungen mit ihnen aufrechtzuerhalten, verſuchen wieder einmal mit Engländer und Franzoſen es hetzeriſchen den alten Schreckgeſpenſtern ihrer Agitation. B Reichlich naiy wirkt es freilich in Rom, daß der Pariſer„Excelſior“ vorausſetzt. auch Italien würde ſich einem ſolchen Vorgehen an⸗ iſchließen. Wenn nicht der faſchiſtiſche Großrat und der italieniſche Außenminiſter erſt kürzlich die Haltung Ftaliens klar umriſſen hätten, ſo würden engliſche Stimmen vollkommen genügen. um den Ftalienern vor Augen zu führen. was ihrem Lande im Fall eines anglo⸗franzöſiſchen Sieges blühen würde. Die Londoner Zeitſchrift„Nineteenth Cen⸗ tury“ hatte kürzlich als eines der engliſchen Kriegs⸗ ziele„die dauernde und unerſchütterliche Vorherr⸗ ſchaft im Mittelmeer“ angegeben. Gegen dieſe Aus⸗ laſſung wendet ſich das halbamtliche„Giornale'Ita⸗ lia“ und erklärt. oͤaß Italien ſich ſchon ſo, wie die Dinge heute lägen, als im Mittelmeer gefangen be⸗ trachten müſſe, daß die Dardanellen, die Meerenge von Gibraltar und der Suezkanal geſperrt werden könnten. Italien müſſe alſo unbedingt reie Ein⸗ und Ausfahrt in und aus dem Mittelmeer nerlangen. Einen Vormachtsanſpruch einer anderen Macht aber könne es niemals anerkennen. „Es wäre mehr als ein Wunder!“ EP. Brüſſel. 23. Dez. Die Haltung der kleineren neutralen Mächte bildet gegenwärtige wiederum— offenbar auf amt⸗ liche Anweiſuna— den Gegenſtand lebhafter Angriffe der franzöſiſchen Preſſe. So ſchreibt beiſpielsweiſe der frühere Kriegsminiſter Jean Fabry im„Matin“, es ſei eine falſche Rechnung der Neutralen, zu glau⸗ ben, Europa könne mit gekreuzten Armen dem rie⸗ ſigen Konflikt beiwohnen. in den die größten Reiche der Welt verwickelt ſeien. Es würde mehr als ein Wunder ſein, wenn nicht früher oder ſpäter vornehmlich die Belgier, Holläuder und Luxemburger gezwungen wür⸗ den, an dem Konflikt teilzunehmen. Das gleiche gelte ober auch für Skandinavien und den Balkan. Warnende Stimmen in Schweden EP. Stockholm 23. Dez. Vor der Einbeziehung Schwedens in den Krieg warnt der militäriſche Sachverſtändige der Stock⸗ holmer Zeitung„Aftonbladet“ am Freitag. Deutſch⸗ Fortſetzung der Erkundungsflüge Deutſche Jäger ſchoſſen franzöſiſche Maſchinen ab (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 23. Dezember. 3 0 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: An der Weſtfront verlief der Tag ruhig. Bei einem Grenzüberwachungsflug wurden nordweſtlich Metz zwei franzöſiſche Jagdflug⸗ zeuge von deutſchen Jägern abgeſchoſſen. Die Erkundungsflüge der Luftwaffe gegen Frankreich, England und über der Nordſee wur⸗ den auch heute fortgeſetzt. Weihnachtsanſprache von Rudolf Het. Die Weih⸗ nachtsanſprache desStellvertreters des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, wird über alle deutſchen Sender und den deutſchen Kurzwellenſender am Heiligen Abend, Sonntag, 24. Dezember, 21 Uhr bis 21.90 Uhr übertragen. lanos Machtſtellung müſſe von Schweden anerkannt werden, ſchreibt das Blatt, denn Deutſchland ſei die ſtärkſte Militärmacht der Welt. Man dürfe der in Schweden auf geſchickte Weiſe geführten ausländiſchen Agitation gegen Deutſchland keinen Glauben ſchenken, wenn ſie Deutſchland verun⸗ glimpfe. Die ſchwediſche Politik, ſo fährt der Korreſpon⸗ dent fort. dürſe nicht gegen die Intereſſen Deutſchlandg arbeiten, denn dieg würde ein Ge⸗ fahrenmoment erſter Ordnung ſein. Kein ſchwe⸗ diſcher Staatsmann dürfe hiervor die Augen verſchließen. Auch in Norwegen wird man nachdentlich Ep. Oslo, 23 Dezember. Unter dem Titel„Leichtfertiger Aktivismus“ be⸗ faßt ſich das liberale Osloer„Dagbladet“ mit dem Problem der norwegiſchen Neutralität gegenüber dem finniſch⸗ruſſiſchen Konflikt. Dag Blatt ſchreibt u..:„Die Weſtmächte haben ſich, ſolange es nur ging, an ihren Wunſchtraum einer Sprengung der deutſch⸗ruſſiſchen Zuſammenarbeit geklammert. Ihre letzten Illuſionen in dieſer Richtung zerfallen jedoch in Nichts. Der Kapitalismus der Weſtmächte iſt den Erklärungen der deutſchen Preſſe zufolge der ge⸗ meinſame Feind Deutſchlands und Rußlands. Er iſt eine nackte Tatſache. Es iſt, um einen milden Ausdruck zu gebrauchen, eine Verantwortungsloſigkeit, eine norwegiſche Finnlandpolitik zu betreiben, die dieſer Tat⸗ ſache nicht Rechnung trägt.“ Löbliche belgiſche Vorſätze EP. Brüſſel. 22. Dez. Wegen der von verſchiedenen Seiten beanſtande⸗ ten Einſeitigkeit mancher in Belgien gezeig⸗ ten Wochenſchauen, die nicht der neutralen Haltung des Landes entſprechen beabſichtigt die bel⸗ giſche Regierung eine ſtändige Vorzenſur dieſer Wo⸗ chenſchauen einzuführen. Die belgiſchen Kinobeſitzer wenden ſich in einer Erklärung gegen dieſen Plan der Regierung und verſichern, daß ſie ihrerſeits ſelbſt darauf achten würden, daß bei der Auswahl der Wochenſchauen in Zukunft die nötige Vorſicht angewendet würde. Schweres Einſturzunglück in Paris Seinebrücke wurde von Laſtkahn gerammt und zum Einſturz gebracht (Von unſerem Berner Korreſpondenten) — Bern, 23. Februar. In Paris hat ſich geſtern nachmittag ein ſchwe⸗ res Unglück ereignet. Die Saint⸗Louis⸗Brücke, die von der ſogenannten Ile de Eité von der Apſis der Notre⸗Dame⸗Kirche über den Seine⸗ arm zur Ile Saint Louis hinwegführt, ſtürzte ein. Da ſich der Einſturz in den verkehrsreichen Nachmittagsſtunden ereignete, wurden einige Perſonenautos und Fußgänger unter den Trüm⸗ mern der Brücke in der Seine begraben. Bis zur Stunde werden etwa 20 Tote gezählt, doch nimmt man an, daß die Zahl der Ertrunke⸗ 125 deren Auffindung ſchwierig iſt, weit höher iegt. Es handelt ſich bei der Brücke um eine Eiſen⸗ konſtruktion aus dem Jahre 1877. Von vielen Malern wurde beſonders dieſe Brücke und ihre Um⸗ gebung beſonders häufig zum Vorwurf genommen. Die Laſtkähne der Seine, die unter dieſer Brücke durchfahren, um ſich in den großen Seine⸗Hafen zu begeben, belebten das Bild ungemein. Aber gerade dieſe Kähne wurden der Brücke zum Verhängnis. Schon mehrfach rammten die ſchweren Laſtkähne in der außerordentlich engen Durafahrt den mittleren Tragpfeiler, der aber immer wieder neu geſchweißt wurde. Geſtern hat nun die Stunde dieſer Brücke geſchlagen. Ein ſchwerer Laſtkahn fuhr mit großer Wucht an einen Tragpfeiler der Brücke. ſo daß ſie ſofort zuſammenſtürzte. Da gerade in der Umge⸗ bung dieſer Brücke die Weihnachtsmärkte zu Hauſe ſind, war der Fußgängerverkehr noch weitaus ſtärker alg an den anderen Tagen. „Deulſchland beherrſcht die Nordſee“ Das iſt der Einoruck, den Falien aus dem Kriegsverlauf gewonnen hat! Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Nom, 23. Dezember. Der Marineſachverſtändige des halbamtlichen „Giornale'Jtalia“ gibt heute in einer grundſätz⸗ lichen Betrachtung der Auffaſſung Ausdruck, daß der Kampf gegen den engliſchen Hilſkreuzer„Rawal⸗ pindi“, die Verluſte, die weitere deutſche Seeſtreit⸗ kräfte der britiſchen Handelsſchiffahrt zufügten und die Heimkehr der„Bremen“ der deutſchen Theſe, daß England nicht mehr die Herrſchaft in der Nordſee beſäße, angenſcheinlich Recht gäben. Sie ſeien Beweis, daß die deutſche Kriegsflotte ſich in der Nordſee frei wie im eige⸗ nen Meer bewege. Der Marineſachverſtändige des„Giornale'Ita⸗ lia“ ſtellt zuſammenfaſſend feſt, daß die Entſendung deutſcher Kriegsſchiffe in den Atlantiſchen, Pazifi⸗ ſchen und Indiſchen Ozean den Erfola gehabt hätte, daß England ſo viele und ſo große Einheiten in anderen Meeren hätte feſthalten müſſen, daß die Deutſchen jetzt nicht nur die unbeſtrittene Seeherr⸗ chaft in der Nordſee hätten, ſondern darüber hinaus, wie die kühne Tat von Kapitänleutnant Prien be⸗ weiſe, ſogar in die engliſchen Häfen eindringen könnten. Auch die Luftüberiegenheit gehört uns dnb. Rom, 23. Dezember. Die großen Erfolge der deutſchen Luftwaffe bei Helgoland ſind auch in Italien ſtürkſtens beachtet worden, wobei der überlegenen Kampfkraft der neuen Meſſerſchmitt ſowie dem Wagemut und überlegenen Können der deutſchen Piloten uneingeſchränkte An⸗ erkennung gezollt wird. Innerhalb fünf Tagen ſind, wie das Organ der italieniſchen Wehrmacht,„Le Forze Armate“, in ſeinem Leitartikel unterſtreicht, zwei engliſche Luftangriffe dank der rechtzeitigen und ungeſtümen Angriffe der deutſchen Jagdflieger voll⸗ kommen zuſammengebrochen, wobei die Engländer 10 bzw. 36 Flugzeuge einbüßten. Die engliſchen Kommuniqués würden zwar andere Zahlen angeben, aber die Tatſache ſtehe unbeſtreit⸗ bar feſt, daß die britiſchen Luftangriffe faſt immer vor allem durch den Gegenangriff der deutſchen Jagd⸗ flugzeuge und dann durch die gewaltige Luftabwehr auf ein unbezwingbares Hindernis ſtoßen. Das gleiche könne man allerdings nicht bei den deutſchen Luftangriffen behaupten, die faſt täglich immer ihre weit entfernten Ziele auf engliſches Gebiet erreich⸗ ten, ohne daß es den engliſchen Jagdfliegern ge⸗ linge, dies wirkungsvoll zu verhindern. Dies liege nicht zuletzt an dem glänzend ausgebauten deutſchen Sperrnetz ſowie an den rechtzeitig von den Nordſee⸗ inſeln einlaufenden Stationsmeldungen, nach denen die ungemein ſchnellen, in große Höhen aufſteigenden Meſſerſchmitt zum Angriff bereit ſeien. England fehle dieſes rechtzeitige Warnungsſyſtem, denn die vor der Küſte liegenden Wachtſchiffe müßten ſich aus 1175 vor deutſchen U⸗Booten in großer Nähe des Feſtlandes halten, während andererſeits die deutſche Luftwaffe dieſen Booten in der jüngſten Zeit ſchwere Verluſte zugefügt hat. Euere Opfer dienen Deutſchland! Gauleiter Robert Wagner zur Kriegsweihnacht 1939 Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Während wir am Weihnachtsabend in unſeren Familien um den Weihnachtsbaum, das Symbol des Lebens und des Lichts, verſammelt ſind, befinden ſich Tauſende unſerer Landsleute, Frauen, Kinder, Kranke und Greiſe ſern der Heimat. Der uns von England und Frankreich aufgezwungene Krieg hat ihnen die Möglichkeit geuommen, Weihnachten zu Hauſe zu feiern. Auch ihre Opfer dienen Deutſch⸗ land. Sie ſollen daher wiſſen, daß unſere Gedanken und Wünſche am Weihnachtsabend, wie bei unſeren Soldaten, ſo auch bei ihnen weilen. Der Ganleiter und Reichsſtatthalter: Robert Wagner. Der belgiſche Verkehrsminiſter Marck zurück⸗ getreten. Der belgiſche Verkehrsminiſter Marck iſt zurückgetreten. Belgiſcher Soldat zum Tod verurteilt. Das bel⸗ giſche Kriegsgericht in Lüttich verurteilte den wallo⸗ niſchen Soldaten Porton, der ſeinen flämiſchen Leut⸗ nant erſchoſſen hatte, zum Tode. Kriegsweihnacht * Mannheim, 23. Dezember. Weihnachten— in keinem Wort ſchwingt ſoviel vom Geiſte und von der Stimmung des Friedens wie in dieſem Wort. Kein anderes Wort hat ſo⸗ viel Kraft des Zaubers in ſich, Welt und Men⸗ ſchen, und ſei es nur für Stunden zu verwandeln. Kein anderes Wort iſt ſo geadelt von dem Geheim⸗ nis der Verſöhnung, wie dieſes Wort, an das ſich kein unfriedlicher und kein feindſeliger Gedanke hevanwagt, das Brücken des Troſtes und der Hilfe ſchlägt über Menſchennot und Menſchenſchmerz und das die rührende Kraft in ſich trägt. unfrohe Ge⸗ ſinnung froh, harte Herzen weich und böſe Gedan⸗ ken gut zu machen. So haben wir Weihnachten bisher geſehen, ſo haben wir es bisher gefeiert. Unſere Herzen haben ſich gewärmt am warmen Licht des Weihnachtsbaumes, an der frohen Freude der Kinder, an dem eigenen Glück des Gutſein⸗ dürfens. Und in der Stunde, da wir unter dem Baume ſtanden, haben wir etwas geſpürt von dem unbegreiflichen Glück, das das Wort in ſich ſchließt, das Friede heißt, und das es in ſich ſchließen müßte für alle Menſchen, die, wie in jener Weihnachtsbot⸗ ſchaft ſteht, die ſeit zweitauſend Jahren über die Erde verkündet wird,„guten Willens ſind.“ Diesmal feiern wir ein anderes Weihnachten, kein Weihnachten des Friedens ſondern ein Weihnachten des Krieges. Unſere Städte liegen im Dunkel— und nicht nur die unſe⸗ ren: die Städte des halben Erdteils hüllen ſich in den Mantel der Finſternis, die plötzlich Hoffnung und Zuflucht der europäiſchen Menſchen geworden iſt. Und in die hellen Glocken der Weihnachtsnacht, die jubelnd den Menſchen den Frieden und die Freude künden möchten, miſcht ſich das Donnern der Geſchütze und das Knattern der Gewehre, das Dröhnen der Flieger und das ununterbrochene Hämmern in den Werkſtätten der Vernichtung und ſtoßen den Menſchen aus der friedlichen Stimmung hinaus in die harte Wirklichkeit eines plötzlich wieder zum letzten Einſatz aufgerufenen Lebens. Und in Tauſenden von Familien führt nur die Frau und Mutter die Kinder unter den Weihnachtsbaum, weil der Vater draußen im Graben ſteht, im ein⸗ ſamen Flugzeug Wache gegen die Feinde hält, im Auslug eines Vorpoſten⸗ oder eines U⸗Bootes nach dem Gegner ſpäht. Und in mancher Familie iſt nicht einmal mehr dieſer Troſt einer lebendigen Verbundenheit mit dem geblieben, der keine Weih⸗ nacht feiern kann, weil auch in dieſen Tagen das Vaterland die Pflicht des Kampfes von ihm ver⸗ langt, in mancher Familie ſteht unter dem Chriſt⸗ baum im ſchmuckloſen Bild nur mehr die tote Erin⸗ nerung an den, der den Weihnachtsfrieden zu Hauſe nicht mehr erleben durfte, weil er für den größeren Frieden des deutſchen Volkes fiel. Das deutſche Volk wäre nicht das Volk der Volks⸗ gemeinſchaft geworden, wenn ſeine Weihnachtsgedan⸗ ken nicht in erſter Linie dieſem Opfer und dieſer Treue derer gehörten, die mit der Tapferkeit ihres Lebens draußen an der Front und mit der Tapfer⸗ keit ihres Sterbens vor dem Feind ihr den eigenen Weihnachtsfrieden erhalten haben. Niemals ſeit 20 Jahren hat Weihnachten für uns ſo ſehr ſeinen fordernden Sinn als Feſt der Gemeinſchaft enthüllt wie in dieſem Jahr; niemals hat es uns ſo nahe aneinandergerückt und aneinandergedrückt wie dies⸗ mal, da das deutſche Volk wieder Weihnachten unter dem Schatten, unter dem Geſetz und unter der Härte des Krieges feiern muß. Aber gerade darum bekennen wir uns auch mit ſtolzer Entſchloſſenheit zu dieſem neuen Weihnachtsgeiſt. Das Weihnachtsfeſt häuslichen Friedens hat ſich für uns gewandelt in die Kriegsweihnacht nationaler Gemeinſchaft. Die Mahnung des Weihnachtsfeſtes, ſich den Frieden zu verdienen in gutem Willen, nehmen wir auf als die Mahnung an das deutſche Volk in felſenfeſter Entſchloſſenheit und unerſchütterlicher Beſtändigkeit durch die Härte dieſes Krieges hindurchzugehen, bis uns und bis der ganzen Welt ein Friede beſchert wird, der ſeine Sicherheit nicht mehr in unſerer Ohnmacht, der ſie in unſerer Stärke und in unſe⸗ rem Raht hat. Die Lichter des Weihnachtsbaumes ſind für uns diesmal nicht eine Lockung zu beſinn⸗ licher Heimkehr, ſie ſind ein Aufruf zu kämpferiſcher Tat. Jene Stunden, da wir Weihnachten und die Weihnachtsſtimmung nützten, um zu uns ſelbſt zu⸗ rückzukehren, die werden wieder kommen; aber heute ſind ſie noch nicht da. Heute gehören unſere Ge⸗ danken nicht unſerer eigenen Beſchaulichkeit, heute gehören ſie dem Kampfe unſeres Volkes.„Friede“ iſt ein herrliches Wort— aber wir haben auch kennen gelernt, wie niedrig, wie ſchlecht und ver⸗ —— 4 —————— dag Morgenröte des neuen Tages glauben. aber iſt dieſe Nacht des Krieges um uns und vorerſt Boll 2 übertragen, in — aus der bielt alles was ein Kinderherz erkrent. Puppen, Baukäſten, Spiele, dazu Pfefferkuchen und Nüſſe, und allerlei Süßigkeiten. Anſyrache von Reichsminiſter 2. Seite/ Nummer 516 Neue Mannheimer Zeitung Sams taß, 28. Dehemde 1069 derblich ſein Inhalt ſein 855 wenn es— 5— 1 2 2 4* rechte Friede iſt. Der rechte Friede, der muß aber immer erſtritten, erdient werden, manchmal in ſchwerſten Opfern erdient werden. Einen Frieden um des Friedens willen, den gibt es nicht, der iſt eine Phantasmagorie, ein Kartenhaus von Wunſch⸗ traum und Bequemlichkeit, das einfällt, wenn der erſte Windhauch der Wirklichkeit dagegen bläſt. Wir haben das erfahren in den zwanzig Jahren des Frie⸗ dens, die hinter uns liegen. Der wirkliche, der echte Friede hat zwei Vorausſetzungen: den tapferen Kampf und den ehrlichen Sieg. Dieſen Frieden zu erringen iſt heute das deutſche Volk auf⸗ gerufen. Und dieſen Frieden des Sieges wollen Hund werden wir uns erringen. Wir hatten es anders gewollt: wir hatten ver⸗ ſucht die Welt im auten zu dieſem Frieden zu füh⸗ ren. ihr nicht nur an unſerer Not ſondern an ihrem eigenen Beiſpiel zu zeigen, wie unſinnig iener andere Friede geweſen iſt, den nicht die hohe Lauter⸗ keit wirklicher Friedensgeſinnung, den die Leiden⸗ ſchaft kriegswütigen Haſſes geſchaffen hatte. Die Welt hat uns nicht verſtanden; ſie hat uns nicht verſtehen wollen: ſie war dem Krieg in Erinnerung und Gedanken. in Hoffen und Planen zu ſehr erge⸗ ben. als daß ſie den Anruf des Friedens noch hätte hören können. Sie hat uns und ſich ſelbſt wieder vor das Geſetz des Krieges geſtellt. Nun leben wir nach dieſem Geſetz. Man ſagt uns Deutſchen nach, daß das. was wir tun, wir auch gründlich tun. Wir wollen auch dieſes Geſetz gründ⸗ lich und mit letztem Einſatz erfüllen. Wir wollen es nicht zuletzt deswegen, weil wir unſerem Volke, ſeit Jahrhunderten durch das unfriedliche Wollen der anderen in Unraſt hin und hergetrieben worden iſt. endlich einmal einen dauernden und wirklichen Frieden geben wollen. der nicht erſchüt⸗ tert werden kann, wann und wie es dem Uebermut oder dem Neid der anderen gefällt. Das iſt unſere Weihnachtsaufgabe diesmal, und wenn wir an ſie denken, werden unſere Herzen nicht weich, ſondern hart. Wir ſehen den Frieden und wir glauben an den Frieden. Aber wir ſehen und wir glauben an ihn, wie wir in tiefer Nacht an die Vorerſt müſſen wir durch dieſe Nacht hindurch und unſere Siege ſollen ſie erhellen und ſollen uns den Weg weiſen bis zu jenem Tage an dem das weihnacht⸗ liche Wort des Friedens in dankbaren und befreiten Herzen als Triumpf unſeres letzten Sieges wieder⸗ ſchwingt! 3 eeeee Dr. A. W. noriffspläne der Alliierten gegen Baku? Weygands Offenſiopläne gegen Sowjeteußland 35 And was ſagt man in Ankara dazu? Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 23. Dezember. Die Kriegsvorbereitungen, die Frankreich durch rieſige Truppenkonzentrationen in Syrien und im Libanon in einer allen völkerrechtlichen Regeln hohn⸗ ſprechenden Weiſe trifft, haben in Rom das ſtärnſte Intereſſe hervorgerufen, da Italien das öſtliche Mit⸗ telmeerbecken als eigenes Intereſſengebiet betrachtet und inſolgedeſſen den Truppenbewegungen anderer Großmächte in dieſen Gebieten nicht gleichgültig zu⸗ ſehen kann. Die in Rom über die ſich immer deut⸗ licher abzeichnenden anglo⸗franzöſiſchen Kriegsvorbe⸗ reitungen einlaufenden Meldungen werden hente durch einen Bericht deg nach Damaskus entſandten Berichterſtatters der„Stampa“ ergänzt, aus dem hervorgeht, daß General Weygand, deſſen Kommando die vereinigten franzöſiſchen und engliſchen Streit⸗ kräfte im nahen Oſten unterſtellt ſind, nichts mehr und nichts weniger beabſichtigt als die kau⸗ kaſiſchen Oelquellgebiete von Batum und Bakn anzugreifen. Nach italieniſcher Auffaſſung gehört in dieſen Plan eine aktive Kriegsführung der Türkei gegen Sowjer⸗ rußland; in London iſt man freilich ebenſowenig wie in Rom davon überzeuat, daß die Türkei ohne weiteres für ein ſolches Abentener zu habeni ſei. Daraus ergebe ſich nach hieſiger Auffaſ⸗ fung auch die engliſche Zurückhaltung. Was wollen ſie? EP. Rom, 23. Dez. Der Korreſpondent des„Popolo di Roma“ im Nahen Oſten berichtet aus Damaskus daß Ende des vorigen Monats in Beirut eine 34 Köpfe ſtarke Gruppe von Engländern eingetroſſen und ſofort nach Bagdad weitergereiſt ſei. Die Englän⸗ der hätten ſich als Ingenieure ausgegeben. Die franzöſiſchen Behörden hätten den Journaliſten in Syrien und im Libanon jede weitere Auskunft über Ziel und Zweck der Reiſe dieſer geheimnisvollen Gruppe von Engländern verweigert. Um Nachfor⸗ ſchungen nach neuen Erdöllagern könne es ſich, wie der Korreſpondent bemerkt. nicht handeln, denn oͤieſe Nachforſchungen beſchränkten ſich auf die Um⸗ gebung des Perſiſchen Golfs. Von Ibn Saud ſei aber die Konzeſſion für Nachforſchungen an eine Die Mahnung der Kriegsweihnacht 1939: apferkeit ſich rüſten für die offenſiih amerikaniſche Geſellſchaft vergeben worden. Außer⸗ dem würden Erdölſachverſtändige niemals die ara⸗ Bäch Wüſte, ſondern Perſien aufſuchen. Man vermute deshalb in Beirut, es habe ſich um Straßen- und Eiſen bahningenieure ge⸗ handelt, die in den Norden des Jrak abgereiſt ſeien, um den Bahnbau zu beendigen, der demnächſt die direkte Verbindung des Perſiſchen Golſs mit Syrien und der Türkei herſtellen ſolle. Dieſem Bahnbau komme höchſte ſtrategiſche Bedeutung zu bei einer Bedrohung des engliſch⸗franzöſiſch⸗tür⸗ kiſchen Syſtems durch Sowjetrußland vom Kau⸗ kaſus her. Ein Teil der engliſchen Ingenieurgruppe werde weiter den Bau der tauſend Kilometer langen aſcphaltierten Autoſtraße Bagdad.—Haifa leiten, die Meſopotamien, Transjordanien und die Hügelzone von Paläſtina durchqueren werde. Schon im Frühjahr ſeien dieſe Bauten beſchleunigt worben und würden nun mit höchſter Intenſität fors⸗ geführt. Es fehle, ſo berichtet der Korreſpondent weiter, aber auch nicht an Stimmen, die vom Bau ein er Befeſtigungslinie Südprſien— Jrak—Ge⸗ zireh—Nordſyrien wiſſen wollten, deren Bauleitung ebenfalls von Ingenieuren der genannten Gruppe geführt werden ſolle. Dieſe Verteidigunaslinie werde ſich in der Hauptſache auf den Tigeis und den Euphrat ſtützen, deren Quellgebiete zum Schwarzen Meer, bis nahe an Erzerum, heranreichten. Nach dem Plan General Weygands. des Oberbefehls⸗ habers der Lanoſtreitkräfte der Weſtmächte im Nahen Oſten, bilde dieſe Linie den Hauptſtützpunkt aller eventuellen defenſiven und offenſiven Maßnahmen gegen Sowjetrußland. Finnijche Gegenoffenſive im Norden Mit Hiſe von Verſtärkungen verſuchen die Iinnen die Ruſſen zurückzudrängen dnb Oslo, 23. Dezember. Nachrichten aus Kirkenes zufolge wurden die Kämpfe an der finniſch⸗norwegiſchen Greuze im Laufe der vergangenen Nacht wieder aufgenommen, die ſich bei Anbruch des Morgens verſchärften. Es ſcheint, daß die Finnen Verſtärkungen erhalten und die Gegenoffenſive eröffnet haben. Am Morgen hät⸗ ten erbitterte Kämpfe ſtattgefunden. Die ruſ⸗ ſiſchen Flieger ſeien ſehr aktiv geweſen. Ruſſiſche Pa⸗ trouillen ſeien jetzt in Boris⸗Gleb eingetroffen und hätten wie in Salmijärvi Bgracken gebaut. Von Höyenjärvi ſollen ſich die Ruſſen aus ſtrategiſchen Gründen in Richtung Petſamo zurückziehen. Finniſche Erfolgsmeldungen dnb Reval, 23. Dezember Nach Meldungen aus Helſinki ſind die finniſchen Truppen auf der Petſamo⸗Front zum Gegenangriff übergegangen. Sie haben von Nautſi. der ſüdlichen norwegiſchen Grenzecke, wo der Vormarſch der Ruſ⸗ ſen aufgehalten wurde, die Ruſſen nach Norden ab⸗ drängen können. Die Ruſſen ſollen über die Höhen⸗ kommenden Ereigniſſe Die Weihnachtsanſprache des Reichsminiſters Dr. Goebbels an das deuiſche Volk dub Berlin, 22. Dezember. Auch in dieſem Jahre hatte Reichsminiſter Dr. Goebbels eine Anzahl von Volksgenoſſen mit ihren „Kindern zu einer Weihnachtsfeier diesmal in den Räumen“ ſeines Miniſteriums am Withelmsplatz eingeladen. Männer, Frauen und Kinder, von „Rückgeführten aus dem Saargebiet und Deutſche aug dem Baltikum und Wolhynien fanden ſich am Freitagnachmittag im Theaterſal des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Provaganda zu⸗ ſammen. Bon dieſer Weihnachtsſtunde, die Reichsminiſter Dr. Goebbels den Erwachſenen und Kindern berei⸗ tet hatte, wurde eine Anſprache des Miniſter über den Rundfunk zu den zahlloſen Parallel⸗Feiern denen ſich ebenfalls die aus der Fremde zurückgeführten Volksgenoſſen und die von der Saar mit ihren Brüdern und Schweſtern im Reich verſammelt hatten. Kurz vor örei Uhr füllte ſich der Theaterſaal im Reichspropagandaminiſterium. Unter dem Scheine des Lichterbaumes leuchteten bald die Augen der großen und kleinen Gäſte. Insbeſondere dort, wo die Kinder Platz benommen hatten. berrſchte nach kurzer Zeit fröhliche, unbekümmerte und kindliche Weihnachtsfreude. Ein Paſtorale aus dem Weihnachtsoratorium von Zoh. Seb. Bach leitete die Stunde ein. Dann ſang der Kinderchor von Emmy Goerdel⸗Dreyſing weih⸗ nachtliche Lieder, die mit ſtürmiſchem Beifall aufge⸗ nommen wurden. Der Jubel der Kinder ſteigerte ſich noch, als ſich der Vorhang hob und die Hohnſtei⸗ ner Puppenſpieler auftraten und ein luſtiges Ka⸗ ſperle⸗Theater aufführten. Muſik aus Zumper⸗ dincks„Hänſel und Gretel“ ſchloſſen dieſen Teil der Feier ab. Dann erſchien der Weihnachtsmann in höchſteigener Perſon und lud die Kinder und Er⸗ wachſenen zur Beſcherung in den Kurfürſtenſaal des Miniſteriums. wo noch kaum ſolch ein Jubel und ſo fröhliche Begeiſterung geherrſcht, wie jetzt, als die Hand ron Dr. Goebbels ihre Der Gabentiſch ent⸗ eihnachtsgeſchenke erhielten. Soldaten, Im Mittelpunkt dieſer Weihnachtsfeier ſtand die Dr. Goeb⸗ bels, in der er ſich vornehmlich an alle deutſchen Volksgenoſſen wandte, die in dieſem Jahre zum erſten Male das Weihnachtsfeſt in den Grenzen des großen deutſchen Voterlandes feiern können. In ſeiner Rede, die über alle Sender übertragen 5 wurde, führte Dr. Goebbels aus: In dieſem Jahre ſeiern wir ein ernſteres Weihnachten als in allen vorangegangenen Jahren des nationalſozialiſtiſchen Regimes. Es iſt ein Kriegsweihnachten, ein Weihnachten der geſchloſ⸗ ſenen Bereitſchaft des ganzen Volkes. Trotzdem haben wir, traditionellem Brauch ent⸗ ſprechend, Männer, Frauen und Kinder zu einer ge⸗ meinſamen vorweihnachtlichen Stunde zuſammenbe⸗ ruſen und ſie dieſesmal aus den Kreiſen der ins Reich Umgeſiedelten Baltendeutſchen und der aus dem Saargebiet Evakuierten gewählt. Sie ſind die Trä⸗ ger der großartigſten und modernſten Volkswande⸗ rung der neueren Geſchichte. Ihre Umſiedluna ins Reichs verfolgt ein wahrhaft hiſtoriſches Ziel. und es iſt deshalb nicht zu vermeiden geweſen, daß ſie vor allem für ſie perſönlich auch mit Sorgen und Sch vie⸗ rigkeiten verbunden iſt. Das trifft in erhöhten Maße für die aus dem Saargebiet Evakuierten zu. Aber Sorgen und Schwierigkeiten haben wir Deutſchen ja alle. Es gibt niemanden mehr in unſe⸗ rem Volk, der nicht daran mitzutragen hätte. Keiner kann ſich der Laſt, die ein Krieg nun einmal mit ſich zu bringen pflegt, entziehen, und man darf wohl auch ſagen: Keiner will das mehr. Das deutſche Volk iſt erſt recht in dieſen wenigen Kriegsmonaten eine Gemeinſchaft der Brüderlichkeit und der Zu⸗ ſammengehörigkeit geworden. Vielſach wird das im Ausland gar nicht er⸗ kaunt und richtig eingeſchätzt. Deun wie ſollte giſchen Unglück zu beklagen. ſeinen Auswirkungen ſchwerſte Eiſenbahn⸗ man es ſich erklären, daß in den ſeindlichen Läu⸗ dern immer wieder Verſuche gemacht werden, das deutſche Volk vom Führer zu treunen? Demgegenüber können wir zu unſerer Freude und zu unſerem Stolz jeſtſtellen, daß die natio⸗ nale Solidarität bei uns noch niemals ſo ſtark und ſo für jedermann verpflichtend geweſen iſt wie gerade in dieſer Zeit, in der alles darauf an⸗ kommt, daß die dentſche Nation in Einigkeit uud Eutſchloſſenheit den kommenden Ereig⸗ niſſen gegenübertritt. Daß dieſe Ereigniſſe von uns den Einſatz der ganzen Nation erſorbern werden, iſt für jeden klar, der offenen Anges die Lage überprüft. Viel⸗ ſach allerdings wird das bei den Unbelehrbaren noch gar nicht richtig erkannt. Sie wollen nicht einſehen, daß Krieg Krieg iſt. wo und mit wel⸗ chen Mitteln er auch immer geführt wird. Es wäre für unſer ganzes Volk verhängnisvoll, wenn wir uns darüber einer Täuſchung hin⸗ geben wollten. Es iſt in der Vergangenheit bei uns alles ſo rei⸗ bungslos und glatt vor ſich gegangen, daß man viel⸗ leicht auf den Gedanken kommen könnte, der Krieg wäre gar nichts Abſonderliches, dem man mit ſtarkem Herzen entgegentreten muß. Vor allem in der Hei⸗ mat gibt es Menſchen, die da zu glauben ſcheinen, daß das Leben an der Front heute jenſeits jeder Ge⸗ fahr ſei und im weſentlichen ausgefüllt werde mit militäriſchen Uebungen und Warten. So iſt das denn doch nicht. Davon kann in Wirklichkeit gar keine Rede ſein. Der Soldat tut ſeine harte Pflicht: 132 Tole bei dem Genthiner Bahnunglück ſelbſt in dieſer Zeit, in der der Krieg noch nicht in voller Stärke entbrannt iſt, fordert ſein Leben un⸗ gleich viel größere Opfer von ihm als das Leben in der Heimat. übrig, daß er genug und übergenug daran zu tragen hat. Daß wir für ihn nach beſten Kräften einzutre⸗ ten verſuͤchen, iſt unſere elementarſte Pflicht und gar nichts Beſonderes oder Rühmenswertes. So wende ich mich an Sie, meine Volksgenoſſen, aus dem Baltendeutſchtum und dem Auch Sie haben in den letzten Wochen und Monaten Opfer bringen müſſen. ſtätten, Häuſer und Höfe, mit denen Sie eine lange Geſchichte und Tradition verband. Sie ſolgten dem Ruf des Reiches und das Reich hat Sie in ſeine Arme aufgenommen. Sie kamen aus nationalem Pflichtgefühl und weil Ihnen in Wahrheit Deutſch⸗ land über alles geht. Ihnen wollten wir in dieſem Jahr ein beſcheidenes Weihnachtsfeſt richten. Mitten in Ihrem Vaterland, das Sie ſich wieder eroberten oder das wir Ihnen neu bereiteten, ſind Sie mit uns verſammelt. Seien Sie uns willkommen mit Ihren Kindern, die nun zu der Millionenkinderſchar un⸗ ſeres Volkes hintzutreten, für die und deren Leben und Zukunft unſere Soldaten die Waffen tragen und führen. Stellen wir uns bei dieſer Kriegsweihnacht alle ſeſt und geſchloſſen hinter den Führer und zeugen wir mit ihm in Dentſchlands großer und ſchwerſter Zeit für unſeres Reiches Zukunft und unſeres Volkes Ewigkeit. Auch bei Konſtanz ſordert ein Zugzuſammenſtoß 30 Tole und 40 Verletzte (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 23. Dezember. Die Zahl der zu beklagenden Todesopfer des ſchweren Eiſenbahnunglücks zu Genthin iſt nunmehr endgültig feſtgeſtellt worden. 132 Tote und 109 Verletzte ſind bei dieſem tra⸗ Es iſt das in unglück, das die deutſche Eiſenbahngeſchichte je erlebt hat. Eine neue Kataſtrophe * Karlsruhe, 23. Dezember. Am Freitagnacht nach 22 Uhr ſtießen zwi⸗ ſchen Markdorf und Kluftern auf der Strecke Friedrichshafen—Radolfzell ein Perſonenzug und ein Güterzug zuſammen. Dabei wurden 30 Reiſende getötet und 40 verletzt. Hilfe war als⸗ bald nach dem Unglück aus Friedrichshafen und Radolfzell eingetroffen. Die Verletzten ſind, ſo⸗ weit ſie die Reiſe nicht fortſetzen konnten, im Krankenhaus Friedrichshafen untergebracht. Unterſuchung iſt eingeleitet. Die Fahrdienſt⸗ leiter von Markdorf und Kluftern ſind durch die Staatsanwaltſchaft in Haft genommen worden. Eine Fiſchertrarsdie dub. Memel, 22. Dezember. Eine Fiſchertragödie hat ſich in der letzlen Necht in der Memeler Hafeneinfahrt ereignet. Bei dem ſchweren Weſt⸗Nord⸗Weſt⸗Sturm iſt der den Brüdern Kurſchus in Memel⸗Bommelshütte gehörige Fiſch⸗ kutter„Wotau“ bei der Rückkehr von einer Fangfahrt 8 Hierbei ſind die drei Brüder Kur⸗ chus ertrunken. Das Unglück iſt um ſo tragi⸗ ſcher, da der eine der Fiſcher, Martin Kurſchus, eine Frau und ſechs unmündige Kinder hinterläßt, ſein Bruder Fritz eine Fran und drei kleine Kinder. Der dritte Bruder Augnſt wollte zu Weihnachten heiraten. Teile des Schiſfes wurden angeſchwemmt, wodurch man überhaupt erſt Kenntnis von dem furchtbaren Unglück erhielt. Die Leichen der Fiſcher ſind bisher noch nicht geborgen worden. Todesfahrt mit dem Schlitten dub Mailand, 22. Dezember. In Mals im Vintſchgau ſtieß ein Laſtkraftwagen mit einem Schlitten zuſammen, auf dem vier Jungen zu Tal fuhren. Drei Knaben wurden ge⸗ tötet, während der vierte mit leichteren Verletzun⸗ gen davonkam. Touler Rathaus abgebrannt dub. Genf, 22. Dezember. Das Rathaus von Toul, ein Gebäude von großem hiſtoriſchem Wert, in dem ſich zahlreiche Kunſtſchätze und Gemälde befanden, iſt in der letzten Nacht ein Raub der Flammen geworden. Die Fenerwehren von Toul und Nancy und weiterer Nachbarorte waren zur Bekämpfung des Brand⸗ herdes herbeigeeilt. Der Schaden iſt unermeßlich. Als Brandurſache wird Kurzſchluß vermutet. AsA-Dampfer in Flammen anh. London, 23. Dezember. Der amexikaniſche Dampfer„Wind Ruſh“, 5686 Tonnen, ſteht, wie Reuter aus Panama erfährt, in Flammen. Das Schiff befindet ſich im Karibiſchen Meer und bewegt ſich mit höchſter Geſchwindigkeit auf die Küſte. An Bord befinden ſich 38 Mann. lungen gemeldet. Gewiß iun wir in der Heimat alles, um ihm ſeine e Laſt zu erleichtern; aber es bleibt davon noch ſoviel 0 8 Saargebiet. Sie verließen Ihre Wohn⸗ züge von Höyenjärvi nach Jordan. das zwiſchen Höyenjärvi und Pitkäfärvi liegt, zurückgedrängt worden ſein. Auch in den Kampfabſchnitten Sallan ——20 Lieka werden von den Finnen Erfolge gemel⸗ et. Auf der Kareliſchen Landzunge iſt die Lage un⸗ verändert. Es werden keine größeren Kampfhand⸗ Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriſtleitung) — Berlin, 23. Dezember. Die Kampfhandlungen zur See ung zur Luft beherrſchen in erſter Linie weiter das Geſamtbild. Die engliſchen Meldungen, die ſolange abzuſtreiten verſuchen, bis ſie ſich ſelbſt widerlegen müſſen, werden in der neutralen Preiſe verſchie⸗ dentlich ſehr ſcharf kritiſtert. Der„Telegraaf“ ſchreibt zu der engliſchen Darſtellung der Luftkämpfe in den vergangenen Tagen, es bleibe die Tatſache beſtehen, daß die von London ſo ſtark gerühmten engliſchen Kampfflugzeuge modernſter Bauart immer wieder noch vor Erreichung ihres Zieles abgeſchlagen, zum Teil vernichtet würden. Der„Rotterdamſche Courant“ ſchreibt, daß die deutſchen Kampfhandlungen zur Luft den Englän⸗ dern ſehr unbequem würden. Man wundere ſich, daß die unzählige Male angekündigten engliſchen Verſicherungen, die deutſchen Flugzeuge werde man in Zukunft gar nicht erſt zum Start kommen laſſen, heute noch immer unwirkſam geblieben ſeien. Auch mit der angeblichen Löſung der Minengefahr habe England bis heute nur beſcheidene Erſolge erzielt. Es iſt beachtlich, daß beide Blätter, die dieſe Anſicht äußern, durchaus ententefreundlich eingeſtellt ſind. Das Tempo des Krieges geht gegen Englands Wunſch und gegen Englands Willen unaufhaltſam weiter, und es wird dem Gegner noch ganz anders Erfolgreicher Ausbau des Wirt⸗ ſchaftsverkehrs mit den Neutraken ſind die vier Abkommen mit Dänemark, Holland, Rumä⸗ nien und Schweden. Sie ſind Beweis dafür, wie ſich das Reich in dieſem Krieg den neutralen Ländern gegenüber einſtellt. Deutſchlands Europapolitik iſt, den Krieg nach Möglichkeit auf unſere Feinde zu be⸗ ſchränken, ganz im Gegenſatz zu den Kriegszielen dieſer Feinde, die unentwegt dahin gehen, durch Drohungen und Gewalt Europa in Flammen zu ſetzen. Wir ſuchen auf freundſchaftlichem Wege Hemmniſſe wirtſchaftlicher Natur im Verkehr mit dritten Staaten zu beſeitigen. Das iſt nicht immer leicht wegen der Währungs⸗ und Verrechnungs⸗ fragen, aber daß es doch gelingt, zeigen jetzt die realen Grundlinien, die in zweiſeitigen Verhandlun⸗ gen mit jedem der vier Staaten niedergelegt wur⸗ den. Auch das kann als erfolgreicher Kampf gewer⸗ tet werden gegen Englands völkerrechtswidrige See⸗ kriegsführung. Gerade jetzt kommt die Nachricht, daß England neben den ſchwarzen auch noch graue Liſten ein⸗ geführt hat. Eine weitere Vergewaltigung der neu⸗ tralen Länder hat damit eingeſetzt. Ein neutrales ſchweizeriſches Blatt die„Neue Berner Zeitung ſchreibt von einer„Knebelung der Neutralen“ und ein großes Berliner Mittagsblatt noch zutreffender von einem„Erpreſſungsterror unerhörter Art“. Die kommende Schlußrechnung wird auch dieſe neuen Strauchrittermethoden ſühnen und vergelten. 2* Auch diesmal iſt ſie von dieſer Gepflogenheit nicht abgewichen. Mit Ausnahme von Finnland hat auch diesmal wieder keiner der Schuloͤner der amerika⸗ niſchen Zahlungsaufforderung Folge geleiſtet. Wenn die amerikaniſche Regierung unentwegt weiter mahnt, ſo das unter dem Druck der öffent⸗ lichen Meinung, die ſich mit dem Verluſt der Kriegs⸗ ſchuldenforderung nicht abfinden will und deshalb auch niemals einen ſtillſchweigenden Verzicht der amerikaniſchen Regierung auf dieſe Anſprüche, deren Geſamthöhe 20,5 Milliarden Dollar beträgt, hin⸗ nehmen würde. Die Erregung über den reſultat⸗ loſen Verlauf des 15. Dezember. ſo ſchreibt der „Rotterdamſche Courant“, ſchlägt wieder einmal in USA hohe Wellen und ſteigert keinesweas die Be⸗ geiſterung für eine abermalige Kriegshilfe der USA Der unterirdiſche Kampf Englands mit Dolch, Piſtole, Attentaten und Sabotage ſteht faſt keinen Tag ſtill. Auch in Rumänien reicht ſich ein engliſcher Sabotageakt dem andern die Hand, obwohl die Sicherungsmaßnahmen und die Kon⸗ trolle der rumäniſchen Behörden außerordentlich verſchärft ſind. Nach einem Bukareſter Bericht des „Peſter Lloyd“ ſind ſeit Wochenanſana wieder Sa⸗ botageanſchläge auf exportwichtige Anlagen in Jaſſy, Priela, Conſtanza und Kiſhenow erfolgt. In allen Fällen wurde Sachſchaden angerichtet. Die Urheber braucht man nicht zu ſuchen. Niemand anders hat ein Intereſſe an der Behinderung des rumäniſchen Exports als das perfide Albion. ZBZZBBBrrrrr. Hauptſcheifelelter und derantwortlich für Politik De. Alois Windaner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitik, Theater und Unterbaltung: Car! no Eiſenbart.— ndel: 1. B. R. Schönfelder.— Lokaler Teil: i. B. Dr. Franz Wilhelm Koſch.— Kunſt, Füm und Gericht; Dr. Franz Wilhelm Koch.— Sport: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſte C. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo G Für unverlangte Beiträge keine Gewãhr. Rückſendung nut bei Rückporten Hernusgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Frig Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Derantwortlich flür 5 geſchaftliche Mitteilungen; 1. B. Nohen er, Mannheim. Sur Zeit Preisliſie Nr. 10 güliig. ee„0oae —— EEE Samstag, B. Dezember 1939 3. Seite/ Nummer 510 Nene Mannheimer Zeitung Kriegsweihnacht 1939 bei freund und Feind Sonderberichte unserer auswärtigen Korrespondenten Von unſerem römiſchen Korreſpondenten er Rom, 22. Dezember. In dieſem Jahre ſteht auch in Rom das Weih⸗ nachtsfeſt im Zeichen des Krieges. Zwar werden all die alten Bräuche gefeiert, durch die ſich gerade die römiſche Weihnachten auszeichnet. Aber über dem Feſt liegt doch der Ernſt einer ſchweren und großen Zeit. Italien ſteht ſeeliſch im Zeichen der Kriegs⸗ bereitſchaft, die der Faſchiſtiſche Großrat in der Nacht⸗ ſitzung vom./. Dezember ſo energiſch betont hat. Aber die Schatten, die der Krieg auch über Ita⸗ lien wirft, haben dem an kriegeriſche Ereigniſſe ge⸗ wöhnten und lebensfrohen Volke doch nichts von der Feſtfreude nehmen können. Auf dem Krippen⸗ markt, auf der Piazza Navona, wo die aus dem geſchnitzten Material der ſardiniſchen Korkeiche Figuren der Heiligen Nacht von Bethlehem verkauft werden, und die Buden ſich um die barocken Geſtalten won Berninis Vierſtrömebrunnen drängen, herrſchte dasſelbe fröhliche Treiben wie in anderen Jahren. Wenn auch gerade in den Wochen vor Weihnachten die befriſteten Urlaube ablaufen, die den einberufe⸗ nen Jahrgängen gewährt worden waren, und ſo am Heiligen Abend die Gedanken vieler Familien wieder — Amſterdam, 22. Dezember. Das Weihnachtsfeſt iſt in England keine ſo ver⸗ innerlichte Feier, in der das heimliche Gute im Menſchen ungehindert aufwärts drängt, wie die deutſche Weihnacht. Heiligabend tritt in England hinter dem erſten Feiertag zurück, an dem auch die Geſchenke überreicht werden. Die Symbolik des Woihnachtsbaumes und der Lichter findet ſich nur vereinzelt. Aber in ſo erſtaunlichen Zeiten, wie wir ſie durchleben, iſt auch für das engliſche Volk, das weniger myſtiſch an das immer wiederkehrende Feſt herantritt, Weihnachten ein Zwang zur Einkehr. Von dem, was im geſchichtlichen Sinn vorgeht, weiß der einzelne zu wenig, um bewußte Vorſtel⸗ Iungen zu entwickeln. Mehr oder weniger bleibt er in Stimmungen befangen, die ſich ändern können. Er klammert ſich an äußere Anſchauungen, die ihm zu⸗ nächſt vor allem ſagen, daß alles anders ge⸗ kommen iſt, als er es ſich gedacht hat. England iſt in den Krieg gegangen, um den Lauf der Geſchichte aufzuhalten. 8 Wie weit das Volk an dieſem Voraang beteiligt war, iſt ſchwer zu erkennen. Es war zunächſt ein Unternehmen der Oberſchicht. Dem Durchſchniti's⸗ engländer geſtattet die vielgeprieſene Demokratie Aeußerungen nur in ſehr beſchränktem Umfang. Dafür unterſtellen die Beherrſcher der ſogenannten öffentlichen Meinung dem Volk Empfindungen, für kurcdie es wenig Nachprüfmöglichkeiten gibt. Ein Be⸗ obachter der Stimmung im Volke alaubte kürzlich ſeine Eindrücke dahin zuſammenfaſſen zu können, der Mann auf der Straße habe nach dem 15. März nur die Wahl zwiſchen Widerſtand und Kap tulation geſehen, den Krieg für unvermeidlich gehalten und jetzt den Willen, eine Wiederholung„ſolcher Dinge“ für immer zu verhindern. Zweifellos ſind das Ueberlegungen der Oberſchicht. Dem einfachen eng⸗ liſchen Staatsbürger aber werden hiermit Energien. natürliche Entwicklungen irgendwo in der Welt ge⸗ waltſam zu verhindern, unterſchoben, die er gar nicht beſitzt. Welches Intereſſe hätte der Durch⸗ ſchnittsengländer daran, engliſche Machtanſprüche in unbekannten Ländern Mittel⸗ und Oſteuropas, die ihm ferner liegen als die feruſten Ecken Indiens, mit dem unermeßlichen Aufwand dieſez Krieges geltend zu machen? Dieſes Intereſſe iſt ihm ein⸗ geredet worden. Dem Mann auf der Straße wurde zugeredet, das Leben nur dann für lohnend zu halten, wenn die Welt von den Nationalſozialiſten geſäubert ſei. Nach vier Monaten Krieg nun iſt in England des Stau⸗ nens kein Ende, daß, ehe das„friſchfröhliche Jagen“ begann, um ihn herum alle Dinge ein anderes Ge⸗ ſicht bekommen und eine Welt um ihn entſteht, die zu verhindern der Krieg eigentlich begonnen wurde. Demokratie und Freiheit, die ihm als das Lebens⸗ eltxier vorgehalten wurden, werden ihm vorenthal⸗ ten. Er zahlt höhere Steuern als der„böſe Nazi“. Lebensmittelrationierung und Deviſenkontrolle, dieſe Erfindungen von„Nichtslönnern und Zerſtörern der Wirtſchaft“, werden plötzlich Beſtandteile des engliſchen Lebens. Eine Rieſenorganiſation hat das Leben, auch des einzelnen, in die Hand genommen. Dieſe Erſcheinungen ſind vorderhand noch eindring⸗ licher als die unmittelbaren Gefahren für Leib und Leben. Der Engländer fragt ſich, wo die Unterſchiede bleiben und welchen Sinn die amtliche Parole habe, das einzige Ziel des Krieges ſei es, ihn zu ge⸗ winnen. Was gewinnt er, wenn er eintauſcht, was er bekämpfen ſoll? Allenfalls könnte der Krieg ein zu ihren Söhnen gehen, die in den Garniſonen Norditaliens oder jenſeits des Meeres in Libyen ſind. Auf dem Gebiet der ſtaatlichen Weihnachtsfürſorge hat ſich nichts geändert. Der 24. Dezember wird auch in dieſem Jahre als„Tag der Mutter und des Kin⸗ des“ gefeiert. An Neuvermählte und Neugeborene werden Geſchenke verteilt, und die üblichen Ver⸗ ſammlungen, in denen Behördenvertreter die Be⸗ deutung erläutern, die der faſchiſtiſche Staat der Fa⸗ milie beimißt, werden abgehalten. Kurzum in dieſer Beziehung iſt wenig vom Krieg zu ſpüren. Auch in wirtſchaftlicher Hinſicht macht ſich der europäiſche Kriegszuſtand kaum bemerkbar. Da Weihnachten hier überhaupt nicht in dem Maße wie etwa in Deutſchland ein Feſt des gegenſeitigen Beſchenkens iſt, iſt der Markt Anforderungen an Textilien, Luxus⸗ gegenſtänden uſw. ausgeſetzt, denen er durchaus ge⸗ nügen kann. Alles in allem unterſcheiden ſich die Kriegsweihnachten in Italien alſo nicht ſo ſehr durch materielle Veränderungen von anderen Jahren als mehr durch eine ernſtere Stimmung. Das fällt frei⸗ lich umſo mehr auf, als Weihnachten in Italien ein luſtiges Feſt iſt und nicht wie in Deutſchland gemüt⸗ voll gefeiert wird. de ſalla ſiß vuoloud Muuiluoſlun uihi aalul.: Drahtbericht unſeres Amſterdamer Korreſpondenten Kampf um Englands Weltherrſchaft ſein. Daß er ein Kampf zur Rettung der engliſchen Eigenart ſei, iſt bereits durch den bisherigen Verlauf widerlegt. Vom Zweifel an der Berechtigung der eigenen Sache iſt es nur ein kleiner Schritt zu dem Zweifel, ob die Gegenſeite wirklich in allem Unrecht habe. Es wäre zuviel geſagt, wollte man behaupten, der Enaländer habe hierauf eine Antwort bereit. Aber er hat die Frage aufgeworfen. Dabei iſt noch gar nicht das unheimliche Problem berührt, welche Aus⸗ maße der Krieg noch annehmen kann. Große Mächte ſtehen abſeits, die für den Engländer ſo rätſelhaft dreinſchauen wie die Sphinx. Was haben ſie vor, die von Europa nach Aſien und Amerika reichen? Der Enaländer weiß es nicht. Seine puritaniſche Moralität war im Grunde nur ein wacher Sinn für Machtverhältniſſe, ſo daß er auh heute wieder die Frage nach„Recht und Unrecht“ nicht aanz ohne Seitenblick auf Zahl und Macht der Staaten beur⸗ teilt, die das repräſentieren, was nach der ihm bei⸗ gebrachten Meinung Recht und Unrecht iſt. Das Ende iſt nicht abzuſehen. Man weiß von England nur ſoviel, daß es durch den bisherigen Kriegsverlauf verſtört iſt. Der Kleinengländer iſt trotz des Weltreichs mit ſeinen weiten Horizonten nie ausgeſtorben. Sollte ſich der Kampf ſeiner an⸗ ſpruchsvollen Oberſchicht als ein Kampf Don Qui⸗ chottes gegen Windmühlenflügel herausſtellen, dann wäre es kein Wunder, wenn auch Sancho Panſa ſich mit ſeinen grämlichen, aber einſichtsvollen Rand⸗ bemerkungen wieder ſtärker zu Worte melden würde. Heute folgt er ſeinem Ritter. Er hat aber einen ſichereren Inſtinkt für das Ungewiſſe des Bevor⸗ ſtehenden als ſein Herr, der eine Schafherde für eine Verſammlung von Löwen hält. Dieſen Gefühlen ſind die Millionen von Sancho Panſas überlaſſen, ohne daß ihnen geholfen wird. Die Regierung verſagt ihnen, wie der erbitterte Streit um die Kriegsziele bewieſen hat, jeden tröſt⸗ lichen Einblick in die Werkſtatt der Weltgeſchichte. Der Kommandeur eines Regiments„irgendwo in Nordfrankreich“ iſt hauptſächlich damit beſchäftigt, ſeinen Soldaten durch Kabarettvorführungen die Langeweile zu vertreiben. Die Stadtkinder ſind auf dem Lande, in guter Luft, aber unter fremden Men⸗ ſchen. Die Frauen haben irgendeinen Poſten, vom Chauffeur des Kriegsminiſters bis zur Kantinen⸗ köchin für die Londoner Ballonaboehr. Die Männer ſind auf Minenlegern, im Bleinheimbomber, am Flakgeſchütz oder in einem für die große Bürokratie requirierten Hotel„irgendwo in England“. Das Leben iſt ganz und gar aus den Fugen geraten. Unter dieſen Umſtänden entſteht keine Stimmung, die für die feinen Ausſtrahlungen des Weihnachts⸗ feſtes empfänglich machte. Die Stimmung iſt heute die gleiche wie vor dieſem Kriege: So oder ſo muß dieſer Zuſtand ein Ende finden. Im Gegenſatz zu anderen Weihnachtswünſchen weiß man aber bei dieſem, auch wenn das Feſt vorüber iſt, nicht, ob er in Erfüllung geht. lich, ſogar die berühmten guten Nerven der Englän⸗ der. Die ſichere Geborgenheit, die das Daſein des Engländers ausmachte, gehört einer Vergangenheit an, an die er heute am Weihnachtsabend zurückblickt wie in eine verlorene Welt. W. Str. Beförderuug zum Admiral Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat den Vize⸗ admiral Marſchall mit Wirkung vom 1. Dezember 1939 zum Admiral befördert. Weiblicher Arbeitsdienſt auch im Protektorat. Am 15. Januar 1910 werden die erſten Arbeitsmaiden in Deutſch⸗Gießhübel bei Iglau ihren Einzug halten und mit der Einrichtung des erſten Lagers des deut⸗ ſchen Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend im Protektorat beginnen. Daladier empfing den italieniſchen Botſchaſter. Miniſterpräſident Daladier empfing am Freitag den italieniſchen Botſchafter Guariglia.—5 Suvun buniiſo Doninorlsſuinre im Keiuuſb fiubus: (Von unſerem Genfer Sonderberichterſtatter) — Genf. 22. Dezember. In ſtrahlender Reinheit leuchtet von den alpinen Bergen Frankreichs der Schnee herüber. In kriſtal⸗ lener Klarheit ragen majeſtätiſch die Maſſive der im Winterkleid bezauberten Bergwelt auf. Die Sehön⸗ heit der Landſchaft, mit der die Natur dieſes Fleck⸗ chen Erde ausgezeichnet hat, die ſchweigende Ein⸗ ſamkeit der Wälder und ihrer tiefverſchneiten, Wege, entrücken den feſtlich geſtimmten Menſchen, der in den Anblick dieſes weihnachtlichen Idylls verſunken iſt, dem Irdiſchen. Dort oben, inmitten der winter⸗ lichen Pracht und der wunderbaren geheimnisvollen Stille fühlt ſich der Menſch in eine Märchenwelt ver⸗ ſetzt, in der das Böſe und Häßliche überwunden ſind und das Schöne und die Freude in weihnachtlichem Glanze leuchten. Hier oben, ſo meint man, müſſe die Wiege der reinen Freude zu finden ſein. Bitter und hart iſt der Kontraſt, ſteigt man von den Bergen herab zu den Häuſern der Menſchen, die hier, in den Anſchauungen und Ueberlieferungen längſt vergangener Zeiten befangen, im Schatten ihrer gotiſchen Kathedralen wohnen. Das fran⸗ zöſiſche Volk iſt weihnachtlichen Idyl⸗ len ferner denn je. Die kriegshetzeriſche Pro⸗ paganda ſeiner Regierung tut ihre zerſtörende Wir⸗ kung. Ueber Wälder und Höhen hinweg iſt das Gift des Pariſer Kriegsgeſchreis in die Herzen und die Seelen der Bürger, Bauern und Arbeiter auch der fernſten Dörfer gedrungen. Auf den Schwin⸗ gen des Rundfunks, in den Blättern der jüdiſchen Journaille flattern die Lüge und die Verleumdung ins kleinſte Haus. Selbſt in die Kinderbücher trägt man die Hetze, die jungen Seelen vergiftend. Das deutſche Volk ſei barbariſch, der Deutſche wolle immer nur den Krieg und haſſe den Frieden, ſo hämmern die Giftmiſcher von der Seine es den Menſchen ein. Die Geſtalten von Cl menceau und Foch, die Deutſchland in ihrem namenloſen Heß ver⸗ nichten wollten, werden als leuchtende Heroen franzöſiſcher Geſchichte wieder heraufbeſchworen. Die hetzeriſche Agitation greift an den Kern des franzöſiſchen Herzens, ſie entzünder den leicht ent⸗ flammbaren Chauvinismus der Franzoſen, ſie weckt wieder jene Haßgefühle, die die Horden Ludwigs XIV. trieben, als ſie brandſchatzend durch deutſche Lande zogen, den kriegeriſchen Inſtinkt. den Napo⸗ leon für ſeine Eroberungszüge zu nutzen verſtand. Die verwitterte Beutefahne im Armee⸗Muſeum be⸗ kommt wieder friſche Farben, das Eroberer⸗Blut wallt auf. Nur zu leicht verliert der Franzoſe den Maßſtab für die eigene Größe und für das eigene Können. Er hat keinen Blick für die europäiſchen Gegebenheiten. Jedes vernünftige Wort in Frank⸗ reich wird gebrandmarkt, jeder gute Gedanke im krankhaften Getriebe der Umwelt erſtickt. Das fran⸗ zöſiſche Volk lebt in dem von der Reagierung wider beſſeres, Wiſſen erzeugten Wahn, man könne und müſſe Deutſchland zu Boden zwingen und vernichten. In dieſer Atmoſphäre des Haſſes, den die franzö⸗ zöſiſche Regierung ſchürt, begeht das franzöſiſche Volk nun das Weihnachtsfeſt. Gewiß: in den ſtruppigen Wäldern der Bretagne, die noch vom Geiſte der Druiden durchweht ſind, wird man wie früher die Miſteln für die Weihnacht ſchlagen. Und im Süden wird das Volk wie ſonſt das weihnachtliche Brot bei alten frommen Geſängen brechen. Die dorthin geflüchteten Menſchen aus den franzöſiſchen Oſtregionen werden ſich nach dem Lichterbaum ſehnen und vielleicht die alten wohl⸗ vertrauten Weihnachtsweiſen ſingen. Aber es iſt kein Feſt der Freude, keine Feier des Guten und deg Schönen, das die Franzoſen begehen. Das „Röveillon“, das traditionelle, überſchäumende Freu⸗ denfeſt der franzöſiſchen Bevölkerung, das den Tag und den Menſchen, kurz, das Leben feiert, iſt ver⸗ gällt. Haß und Lüge dominieren. Sie ſind der Höllenſtein, mit dem die Regierung die quälenden Zweifel, die Frage, welchen Sinn dieſer Krieg für die Franzoſen denn überhaupt haben könne, aus⸗ brennen will. Die Frage ſchon iſt ja in Frankreich verboten. Sie zu ſtellen, gillt der franzöſiſchen Re⸗ gierung als ſtrafwürdiges Verbrechen. Wir Deutſche wiſſen die Antwort. Es iſt ein Krieg, den die Briten gewollt und begonnen haben und in dem der Franzoſe nur Mittel britiſcher Ge⸗ waltpolitik, nur ein Poſten in der engliſchen Rech⸗ nung iſt. Alles bleibt offen, alles iſt frag⸗ Hingerichtet- Erſchoſſen! anb Berlin, 22. Dezember. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof am 20. Dezember 1939 wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Verbrechens gegen die Verordnung gegen Volks⸗ ſchädlinge zum Tode und zu dauerndem Ehrver⸗ verluſt verurteilte Erich Scheer und der vom Volksgerichtshof wegen Landesverrates zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilte 40 Fahre alte Bruno Stanik aus Beuthen (Oberſchleſien] ſind heute hingerichtet worden. Scheer hatte in Witten an der Ruhr bis in die jüngſte Zeit als Poſtfacharbeiter zahlreiche Poſtſen⸗ dungen, deren Zuſtellung ihm oblag, ausgeplündert. Daneben hat er durch hochverräteriſche Tätigkeit das deutſche Volk gegen die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung aufzuwiegeln verſucht. Stanik hat aus Gewinnſucht mehrer Jahre lang dem polniſchen Nachrichtendienſt Mitteilungen ge⸗ macht, die im Intereſſe der Sicherheit des Reiches geheimzuhalten waren. 2 dub. Berlin, 22. Dezember. Der Reichsführer und Chef der deutſchen Po⸗ lizei aibt bekannt: Der vom Sondergericht Breslau zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte Fritz Brehmer wurde am 21. Dezember bei Widerſtand gegen die Staatsgewalt erſchoſſen. Brehmer hatte ſich an Angehörige gefallener Sol⸗ daten herangemacht und unter der Angabe. näheres über das Schickſal der Gefallenen zu wiſſen, auf ge⸗ meinſte Weiſe Geld zu erſchwindeln verſucht. Zum Tode verurteilt dub. Stuttgart, 23. Dezember. Das Sondergericht verurteilte den 311ährigen ledigen Adolf Emminger aus Stuttgart als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher wegen fort⸗ geſetzten ſchweren und unter Ausnutzung der zur Abwehr von Fliegergefahr getroffenen Maßnahmen und unter Mißbrauch des Parteiabzeichens ſowie wegen fortgeſetzten Betrugs unter Ausnutzung der Kriegsverhältniſſe zum Tode und zu 10 Jahren Zuchthaus Die bürgerlichen Ehren⸗ rechte wurden dem Angeklagten auf Lebenszeit ab⸗ erkannt. Außerdem wurde auf Sicherungsverwah⸗ rung erkannt. Der Angeklagte war im September d. J. in die Keller vom 21 Häuſer in Stuttgart eingedrungen, wo⸗ bei er ſich die wegen Fliegergefahr polizeilich ange⸗ ordnete Offenhaltung dieſer Keller zunutze machte. Aus 84 Kellerabteilen, die er zum Teil mit Diebes⸗ werkzeugen öffnete, ſtahl er dann Sekt, Spirituoſen, Fette und Lebensmittel, darunter 3590 Eier. Dieſe verkaufte er an insgeſamt 53 Perſonen. Dabei be⸗ ſaß er die Frechheit, die Eier zum Teil den von ihm beſtohlenen Hausbewohnern zum Kauf anz⸗ubieten. Sowohl bei ſeinen Einbrüchen als auc bei der Ver⸗ wertung des Diebesgutes pflegte der Angeklagte ein Parteiabzeichen zu tragen, daß er in einem kurz zu⸗ vor in einer Wirtſchaft von ihm geſtohlenen Mante gefunden hatte. (Funkmeldung der N M3, + Königsberg i.., 23. Dezember. Als Kriegsverbrecher nach§ 4 der Volksſchäd⸗ lüngsverordnung wurde am Freitag der 44 Jabre alte Friedrich Rein aus Königsberg vom Son⸗ dergericht zum Tode und lebenslänglichem Ehr⸗ verluſt verurteilt. Rein, ein 13mal vorbeſtrafter Gewohnheitsverbre⸗ cher, war nach zweijähriger Abweſenheit von Oſt⸗ preußen zu Beginn des Krieges nach Königsberg zu⸗ rückgekommen. Gelegentlich einer Reiſe nach Lyck bemerkte er die durch die vielen Truppendurchzüge in den Grenzbezirken der Provinz eingetretene Ver⸗ knappung der Tabakwaren. Er witterte hier ein gutes Geſchäft. Durch alte Verbindungen beſchaffte er ſich von einer Zigarettenfabrik 28⸗Pf.⸗Ziggretten, die er durch Fälſchung der Banderole zu 4⸗Pf.⸗Ziga⸗ retten machte oder er kaufte teure Ziggretten, nahm den Packungen und füllte 22⸗Pf.⸗Zigaretten inein. Auf dieſe Weiſe verdiente er außer der ordnungs⸗ Pfenar Verkaufsproviſion an jeder Zigarette 1 Pfennig. 4 Er hat in der Zeit von Ende September bis in den November hinein—— eigenem Geſtändnis 5 000 Zigaretten auf +2 Weiſe umgeſetzt, die faſt aus⸗ nahmslos von Wehrmachtsangehörigen gekauft und bezahlt wurden. Er hat alſo Soldaten, die an der Front ihr Leben eingeſetzt haben, aus ſelbſtſüchtigen Gründen betrogen. Hörer-Relord des deutſchen 5 Rundfunks 758 000 neue Hörer in drei Monaten (Funkmeldung der NM3.) + Berlin. 22. Dez. Der deutſche Rundfunk hat am 1. Dezember nun⸗ mehr eine Hörerzahl von 13 435 301 auf⸗ zu weiſen. Bei Kriegsbeginn betrug die Zahl der Rundfunkhörer 12677 348. Die Zunahme ſeit Kriegs⸗ beginn beträgt alſo in drei Monaten rund 758 000 neue Hörer. In dieſer Zahl iſt lediglich die bis er Freie Stadt Danzia mit 50000 Hörern einbegrifſen, während die übrigen rückgegliederten Oſtgebiete in dieſen Zahlen noch nicht enthalten ſind. Damit hat der großdeutſche Rundfunk in drei Monaten die größte Hörerzunahme erreicht die in der Geſchichte des Rundfunks überhaupt in einem ſolchen Zeitraum verzeichnet werden konnte. WK threiner 4 Richtig durchkochen, 3Minuten lang, und dann ebenſolange 2i * ehen laſſen/ ———— einfachen Rückfalldiebſtahls — — 2 umm——————555 4. Seite/ Nummer 516 Neue Maunheimer Zeitung Samstag, 23. Dezember 1039 Das deutſche Volk braucht Mütter! Ein Brieſ von Rudol/ Heß an kine uneheliche Mutter In Kriegszeiten muß ſich auch die Einſtellung des Staates und Volkes zum Anehelichkeitsproblem grundlegend wandeln (Funkmeldung der NM3Z.) 0 + Berlin, 23. Dezember. Wie die NSͤ meldet, hat Rudolf Heß einen an ihn gerichteten Brief einer jungen Mutter, deren Verloöbter, von dem ſie ein Kind erwartet, in Polen gefallen iſt, zum Anlaß genommen, in einer grund⸗ ſätzlichen Antwort zum Problem der unverheirate⸗ ten Mutter Stellung zu nehmen. In dem Brief der jungen Frau heißt es: Ich hatte großes Unglück. Mein Verlobter iſt in Polen gefallen. AÄm hat er die Feld⸗ webelprüfung mit Erfolg beſtanden und wollte als Leutnant der Reſerve ausſcheiden, und als ich von meinem Verlobten Abſchied nahm, war es noch Frie⸗ den. Mein Verlobter war voller Schneid und Zu⸗ verſicht. Er war auch bei Oeſterreich und im Su⸗ detenland dabei, und er ſagte mir: Ich werde wieder⸗ kommen. Ich laſſe dich nicht allein. Im Ernſtfall könnte er mir wochenlang nicht ſchreiben. Ich wartete immer auf Nachricht. Ich ſreute mich auf das Ge⸗ ſtändnis, das ich ihm machen werde, wenn er vom Polenfeldzug zurückkommt. Nach ſechs Wochen kamen meine Briefe mit dem Vermerk„Gefallen für Groß⸗ deutſchland“ zurück. Warum iſt das Schickſal ſo grauſam mit mir? Hätte es uns wenigſtens Zeit ge⸗ laſſen zu einer Kriegstrauung. Das Kleine und ich hätten ſeinen Namen und durch die Penſion könnte ich das Kind bei mir haben und mit der Zeit könnte ich mich doch einigermaßen über den großen Verluſt tröſten. Ganz beſonders ſchwer fällt es mir, daß das Kind unehelich geboren wird und mit wieviel Angſt ſehe ich der ſchweren Stunde entgegen. Kein Menſch wird bei mir ſtehen und mich im Krankenhaus be⸗ ſuchen. Unter allen Müttern werde ich die unglück⸗ lichſte ſein. 3 Bater des Kindes beigelegt, aber es iſt das einzige, das ich beſitze. Allerdings könnten Sie ſofort feſt⸗ ſtellen, daß es ſich lohnt, von dieſem Manne, von — tapferen deutſchen Soldaten ein Kind zu be⸗ en. Die Antwort von Rudolf Heß: Dieſen Brief hat Rudolf Heß mit einem Schreiben beantwortet, das der Oeffentlichkeit übergeben wird, weil die Antwort des Stellvertreters des Führers zugleich die Frage beantwortet, welche Einſt ellung ein Nationalſozialiſt zu dem angeſchnittenen Problem einnimmt. In Rudolf Heß' Antwort heißt es: Sehr geehrte Frau.! hren Brief habe ich mit beſonderer Anteilnahme geleſen. Sie ſchreiben mir darin, daß Ihr Verlob⸗ ter, von dem Sie ein Kind erwarten, gefallen iſt, ohne daß Sie ihm noch ins Feld Nachricht vom Wer⸗ den des jungen Lebens hätten geben können, und Sie ſchreiben weiter, daß Sie Sorgen haben um B Zukunft und um die Zukunft Ihres Kindes. aß Sie ſich ſo vertrauensvoll an mich wenden, hat mich gefreut. Ich verſpreche nen, daß ich alles tun werde, damit Sie und das Kind, das Ihnen der Mann hinterläßt, der für Sie das Liebſte auf der Welt geweſen iſt, nicht in Not geraten. Ich erkläre mich bereit, die Patenſchaft zu übernehmen in dem Wiſſen: Mit dem Kinde, das Sie erwarten, geben Sie und gibt Ihr Verlobter über ſein eigenes Leben hinaus das Höchſte, das Sie für die Forterhaltung unſeres Volkes geben können: ein junges Leben. Sie und Ihr Kind werden verſorgungsmäßig in Her gleichen Weiſe behandelt werden, als ſei die Ehe ſchon geſchloſſen geweſen. Ihr perſönliches Los iſt der Aulaß. daß grund⸗ ſätzlich für alle jungen Mütter in Ihrer Lage eine entſprechende Regelung getroffen wird. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſieht in der Familie ſtets die Keimzelle des Volkes. Sie wird von dieſem Grundſatz ebenſowenig abgehen, wie von irgendeinem anderen. In dem Bewußtſein, daß die nationalſozialiſtiſche eltanſchauung der Familie die Rolle im Staat ge⸗ geben hat, die ihr gebührt, können in beſonderen Notzeiten des Volkes beſondere von den Grund⸗ regeln abweichende Maßnahmen getroffen werden. Gerade im Krieg, der den Tod vieler beſter Männer fordert, iſt jedes neue Leben von beſonderer Bedeu⸗ tung für die Nation. Wenn daher raſſiſch einwanbfreie junge Männer, die ins Feld rücken Kinder hinterlaſſen die ihr Blat weitertragen in kommende Geſchlechter, Kinder von gleichfalls erbgeſunden Mädchen des entſprechenden Alters, mit denen eine Heirat aus irgend einem Grunde nicht ſofort möglich iſt, wird für die Erhaltung dieſes wertvollen nationalen Gutes geſorgt werden. Bedenken die in normalen Zeiten ihre Berechtigung haben, müſſen hier zurückſtehen. Dieſen Kindern wird bei der Eintragung in das Standesamtsregiſter— ſoſern nicht inzwiſchen ſchon die Ehe geſchloſſen wurde— an Stelle des Namens des Vaters oder zum Namen des Vaters die Bezeichnung„Kriegspater“ geſetzt werden. Die Mutter wird unter Beibehaltung ihres Mäd⸗ chennamens mit„Frau“ gezeichnet und angeredet werden. Mutter und Kind werden die Frage nach dem Vater freien Blickes damit beantworten kön⸗ nen, daß er ein„Kriegsvater“ war. Auf Wunſch der Mutter wird die NSDaApP den Kindern von„Kriegsvätern“ Vormünder vermitteln, HDie es für ihre nationalſozialiſtiſche Ehrenpflicht hal⸗ ten, dieſen ihre Fürſorge angedeihen zu laſſen. Ich glaube edoch, daß in vielen Fällen Großeltern des „Kriegskindes“ dies als ihre ſchöne Aufgabe anſehen werden. Wo materielle Schwierigkeiten beſtehen, wird der Staat ſeine Beihilfe leiſten. Ich bin überzeugt, daß meine Einſtellung in kur⸗ 25 Zeit im ganzen deutſchen Volke geteilt wer⸗ en wird und daß daun auch das ganze deutſche Bolk künftig zu all jenen Müttern Vibe; die über Hdie Grenzen vielleicht ſonſt notwendiger hürger⸗ licher Sitten und Gewohnheiten hinaus beitragen. die Blutopſer des Krieges auszugleichen— ſo wie die Landbevölkerung ſeit jeher ſchon eine freiere Eiuſtellung zu dem Problem des unehe⸗ lichen Kindes gezeigt hat. Sie dürſen mir alauben, daß es aub mir ſelbſt nicht leicht geworden iſt, mich von Ueberlieferungen frei zu machen, die ein Leben lang ſelbſtverſtändlich für mich waren. Aber als Nationalſozialiſt weiß ich: Das höchſte Geſetz im Krieg wie im Frieden lautet: Erhaltung des Volkes. Dieſem oberſten Geſetz haben ſich alle anderen Geſetze, Gebräuche und Anſchauun⸗ gen unterzuordnen und anzupaſſen. In Krieaszeiten erfährt die Einſtellung zum Töten aus dem Selbſt⸗ exhaltungstrieb der Nation heraus eine Wandlung von Grund auf. Eine aleiche Wandlung von Grund auf muß Zu gern hätte ich Ihnen das Bild vom künftig in Kriegszeiten und in den Zeiten nach dem Kriege die Einſtellung der Allgemeinheit zu unverheirateten Müttern und zu Kindern er⸗ fahren, die nicht in einer Ehe geboren werden — wiederum aus dem Selbſterhaltungstrieb der Nation heraus. Was hülfe es, wenn ein Volk ſiegte, durch die Opfer für den Sieg aber den Voltstod ſtürbe! Unſer Volk und die ganze Menſchheit könnten viele bedeutende Perſönlichkeiten nicht ihr eigen nennen, wenn es nur in der Ehe geborene Kinder gegeben hätte und gäbe. Wag hätte es für unſer Volk bedeutet. wenn der Vater Karls des Großen, da er unehelich war, nicht zur Welt gekommen wäre und demzufolge auch ſein Sohn nicht, eine der größten Führergeſtalten unſerer Geſchichtel Wieviel ärmer wäre die Welt, würde Leonardo da Vinei ſtatt„unehelich“ geboren überhaupt nicht geboren ſein! Um wieviel Freude wäre die Welt ärmer, wäre der Klaſſiker des deutſchen Humors. Wikhelm Buſch, nicht geboren worden, weil ſein Vater ein uneheliches Kind war und demgemäß nach über⸗ lieferter Anſchauung lieber nicht hätte zur Welt kommen ſollen! Was wäre gar die preußiſche Armee ohne einen unehelichen Vork! Es beſteht kein Zweifel darüber, daß es gut ge⸗ weſen iſt für die Welt und für Deutſchland, daß alle dieſe Männer geboren wurden. Die Frage, ob ſie außerhalb oder vor der Ehe geboren wurden, iſt vor der Geſchichte belanglos ge⸗ worden. Ja, es hat ſichtbar auf dieſen Männern der Segen des Herrgotts geruht. Und es iſt meine feſte Ueberzengung, daß er auch den Kindern ſeinen Segen nicht entzieht, die in den Notzeiten eines Krieges ihrem Volke geſchenkt werden nach anderen als den uns ſonſt gewohnten Geſetzen. Jedenfalls darf heute eine Frau, die es in den unſicheren Verhältniſſen eines Krieges be⸗ wußt auf ſich nimmt, unverheiratete Mutter zu werden und vielleicht zu bleiben, eine Frau, die ſich ein Kind wünſcht und ſich zu ihm bekennt, keine mindere Achlung erfahren. Das entſprechende Alter, geſunde Erbanlage und die Verbindung mit einem gleichfalls raſſiſch hochwer⸗ tigen Mann, den ſie ſo liebt und als ſo wertvoll kennt, daß ſie von dem Wunſch, wenn es ſein kann, mit ihm verheiratet zu ſein, und in ihm den Vater ihrer Kinder zu ſehen, ganz erfüllt iſt, ſind die ſelbſt⸗ verſtändliche Vorausſetzung für ihre ungeſchmälerte Ehre. Eine ſolche Frau geht einen ſchweren Weg. Sie weiß, daß ſie und ihr Kind aller Vorausſicht nach die Geborgenheit der Familie, den Schutz des Mannes und Vaters entbehren müſſen. Aber ſie weiß auch: beſſer, ſie zieht ein Kind unter noch ſo ſchwierigen Verhältniſſen auf als gar nicht. Die Familie iſt die Grundzelle des Staates: aber deſſen ungeachtet darf ein Volk beſonders während eines Krieges nicht darauf verzichten, ſein raſſiſch geſundes Erbgut in höchſtmöglichem Ausmaß weiter zu tragen und zu erhalten. Höher als alle vom Menſchen erdachten Prin⸗ zipien, höher als alle Sitten, die zwar der Ausdruck einer anerkannten Gewohnheit, nicht aber der Aus⸗ druck der Sittlichkeit an ſich ſind, und höher gar als Vorurteile ſteht das Wohl der Geſamtheit, ſteht das Leben des Volkes. Der höchſte Dienſt, den die Frau der Geſamt⸗ heit leiſten kann, iſt, beizutragen für die Fort⸗ erhaltung der Nation in raſſiſch geſunden Kin⸗ dern. Seien Sie glücklich, daß es Ihnen ver⸗ gönnt iſt, dieſen höchſten Dienſt für Deutſchland au leiſten. 5 Seien Sie dankbar, daß der Mann, den Sie lieben. in Ihrem Kinde fortlebt! Heil Hitler! Rudolf Heß. Englijche Piraterie in Zahlen Bisher wurden über 1200 neutrale Schiffe von den Briten kontrolliert dib Berlin, 22. Dezember. In London wurde bekanntgegeben, daß der britiſche Konterbande⸗Ausſchuß ſeit Kriegsaus⸗ bruch bis Mitte Dezember die Ladungen von 1228 neutralen Schifſen kontrolliert habe. Dieſe Ziffer, die wahrſcheinlich noch nicht einmal Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben kann, zeigt ein⸗ deutig, in welch erſchreckendem Umfange England ſtörend und hindernd in den Handels⸗ und Wirt⸗ ſchaftsverkehr der Neutralen eingegriffen hat. Wenn man ſich vergegenwärtigt, daß faſt jedes dieſer 1228 Schiffe wochenlang in den britiſchen Kontrollhäfen feſtgehalten wurde, dann kann man den gewaltigen Umfang der wirtſchaftlichen Schädigung der neutra⸗ len Reedereien und des neutralen Wirtſchaftslebens ermeſſen, den Englands völkerrechtswidrige See⸗ kriegsführung bewirkt. Englandfahrt— Todesfahrt! Gunkmeldung der NM3.) + Oslo, 23. Dezember. Der norwegiſche Dampfer„Rudolf“, 1400. Tonnen, aus Oslo, iſt in der Nordſee am Don⸗ nerstag auf eine Mine gelaufen. Ein Rettungsboot mit dem Kapitän und ſieben Leuten der Beſatzung an Bord iſt in Kopervik in Weſtnorwegen an Land gekommen. Ein anderes Rettungsboot mit den reſtlichen 16 Seeleuten wird vermißt. Doch nimmt der Kapitän an, daß ſie von einem anderen Dampfer aufgenommen worden ſind. Das Schiff iſt nicht zu verwechſeln mit dem ſchwediſchen Dampfer„Rudolf“(2150 Tonnen), deſſen Untergang am 4. Dezember gemeldet wurde. * EP. Kopenhagen, 23. Dezembr. Die däniſche Handelsflotte iſt von neuem von einem harten Schlag betroffen worden. Es wird ge⸗ meldet, daß der 1254 BRr. große Fracht⸗ dampfer„Jaegerborg“ der Reederei Dane⸗ brog in Kopenhagen ſeit dem 14. Dezember über⸗ fällig iſt. Das Schiff hatte an dieſem Tage Kopen⸗ hagen mit einer Ladung landwirtſchaftlicher Erzeug⸗ niſſe verlaſſen, iſt jedoch bis jetzt noch nicht in ſeinem ſchottiſchen Beſtimmungshafen eingetroſfen. Mit einem Totalverluſt muß, ſo heißt es, gerechnet werden. 0 EP. Oslo, 22. Dezember. Ein ſchwediſches Schiſf brachte in den norwegi⸗ ſchen Hafen Kopervik die Mannſchaft des bewaffne⸗ ten britiſchen Dampfers„River End“ an Land, der von zwei deutſchen Flugzeugen verfenkt worden war. EP. Oslo, 22. Dezember. Dreizehn Wann des ſchwediſchen Schiffes „Liſter“(1362 BR 7) ſind von einem norwegi⸗ ſchen Schiff nach Oslo gebracht worden. Das ſchwe⸗ diſche Schiff lief in der Nordſee auf eine Mine. 8 dub. London, 23. Dezember. Das britiſche Tankſchiff„Doſinia“(8053 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen) iſt an der engliſchen Oſt⸗ küſte auf eine Mine gelaufen. 40 Beſatzungsmitglie⸗ der wurden nach der Exploſion gerettet. * (Funkmeldung der N M3.) . Reval, 23. Dezember. „Uẽs Eeſti“ berichtet, daß nach in Reval einge⸗ agangenen Nachrichten an der norwegiſchen Küſte dreizehn eſtniſche Seeleute von dem eſtniſchen Dampfer„Uko“ eingetroffen ſeien, der in der Nord⸗ ſee geſunken ſei. Einige der Geretteten ſeien verletzt. Nachrichten darüber, ob von der Beſatzung der„Uko“ iemand ums Leben kam, fehlten. Das etwa 1300 To. große Schiff habe kürzlich mit voller Ladung die Reiſe von Schweden nach England angetreten. Warum vermied er den Nordofiſee⸗Kanal? (Funkmeldung der NM.) + Amſterdam. 23. Dezember. Der holländiſche Schiffahrtsrat fällte ein Urteil zum Untergang des holländiſchen Dampfers„Mark“ am 9. Dezember im Skagerrak. In dem Urteil wird feſtgeſtellt, daß der Dampfer durch eine Minen⸗ exploſion geſunken. In dem Urteil ſpricht der Rat darüber ſein Befremden aus. daß der Kapi⸗ tän. deſſen Schiſf von Finnland nach Rotterdam unter⸗ wegs war, um Skagen gefahren iſt, an ſtatt den weit ſicheren Weg durch den Nord⸗Oſtſeekanal zu wählen. das umſomehr als die deutſchen Behörden die inter⸗ nationale Schiffahrt ermutigt hätten. vom Nord⸗ Oſtſee⸗Kanal Gebrauch zu machen. Fänf Dampfer geſtrandet dub. Bergen, 23. Dezember. Fünf Dampfer, vier engliſche und ein griechiſcher, mit insgeſamt 35 000 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen, ſind infolge des heftigen Schneeſturmes an der nor⸗ wegiſchen Noröküſte geſtrandet. -Vool greiſt feindlichen Geleitzug an „Jagöfahrt geht los!“— Pech und Glück auf dem Pirſchgang dub.... 22. Dez.(PK.) Im Atlantik ſchwabbert im eiskalten Nordoſt „“ herum. Wenn die Winterſtürme die See aufwühlen, an Turm, Antennen und Geſchützen ſich ſchon Eis bildet, iſt die U⸗Bootfahrerei höchſte An⸗ an Menſch und Boot. Das Turcmluk iſt wegen der hochgehenden See dicht. Warm verpackt und von Kopf bis Fuß in Oelzeug gehüllt, ſtehen die Männer im Turm angegurtet, damit ſie von der See nicht außenbords geſchwemmt werden. Der Vor⸗ mittag iſt trübe. Da heißt es beſonders aufpaſſen, damit das Boot nicht von feindlichen Fliegern er⸗ wiſcht wird. Der Kommandant iſt gerade heruntergeſtiegen. Als ſcharfe Konkurrenten ſtehen der Erſte Wachoffizier und der Brückenmaat auf Ausguck. Stunde um Stunde verrinnt. Immer wieder geht das Glas an das Auge, um Himmel und See abzuſuchen. Der J. W. O. reckt ſich, gurtet ſich los, um auf die Reling zu klettern und dort von einem höheren Standpunkt aus noch beſſer ſehen zu können. Jetzt hat er Ge⸗ wißheit! Meldung an den Kommandanten:„Maſt⸗ ſpitze Steuerbord voraus in Sicht!“ Der Komman⸗ dant klettert in den Turm. Nach einiger Zeit hat der Maſt Junge bekommen: ein ganzer aſten⸗ wald mit Rauchfahnen taucht vorn am Horizont auf. Hurva, ein ſeindlicher Geleitzug! Der Kommandant ibt durch Mikrophon an alle Abteilungen:„Jagd⸗ fahrt geht los!“ See ee e, In allen Männern wird jenes leichte Prickeln wach, das jeder Jäger hat, dͤem bald ein edles Wild vor die Flinte kommt. Das trübe Wetter iſt jetzt der Verbündete. Die Gläſer machen etwa 20 Han⸗ delsdampfer aus, um die, wie Hunde um eine Schaf⸗ herde, mehrere Zerſtörer kreiſen. In kurzen Ab⸗ ſtänden zickzackt der ganze Verband als Vorſichts⸗ maßnahme gegen U⸗Bootangriffe.„Alle Mann auf Tauchſtationen!“ Unter Waſſer geht die Jagd noch einige Stunden weiter. Immer wieder läßt der Kommandant das Sehrrohr ein⸗ und ausfahren. Zwei fette Brocken hat er ſich ſchon ausgeſucht. „Torpedorohre klar!“ Alle Männer im Boot fiebern. Nur einer kennt die Situation, weiß die Stellung des Bootes zum Geleitzug, ſieht die gegneriſche Ab⸗ wehr und trägt die Verantwortung für Boot und Beſatzung: Der Kommandant! Er überlegt einen Augenblick, gleich muß der erſte Torpedo feindwärts herausfahren. Da ändert der Geleitzug den Kurs und das Boot ſteht abſeits. Ein bedeutend mageres Ziel kommt in Schußrichtung. Das Sprichwort von dem Spatzen in der Hand, der beſſer iſt als die Taube auf dem Dache, kommt dem Kommandanten in den Sinn. Da zackt der Geleitzug wieder. Ver⸗ flucht noch eins! Es hat keinen Sinn mehr. Alle Felle ſieht der Kommandant wegſchwimmen. Sechs Stunden Jagd ſind umſonſt geweſen! Vorſichtig will er wieder durch die Sicherung bre⸗ chen, doch da rollt vor ihm, vollgepackt bis an die Reeling. ein Tankdampfer auf.„Rohr eins lost⸗ Der Torpedo rauſcht hinaus. Alle Mann ſehen auf die Sekundenzeiger ihrer Uhren. Der Kommandant hängt am Sehrohr. 20. 30.. 40. 45., Sekun⸗ den. Eine Detonation läßt auch das Boot erzittern, der Kommandant ſieht noch eine rieſige Spreng⸗ wolke.„Auf Tiefe!“ befiehlt er.„Alle Mann voraus! brüllt der leitende Ingenieur. Ueber die Eiſenplat⸗ damit ten rumpeln die Männer in den Bugraum. da— das Boot ſchneller auf Tiefe kommt. Schon praſſeln die erſten Waſſerbomben. Rums, durchzittert es das Boot. Der Segen wird immer toller. An allen Ecken und Enden knallt es. Die Waſſerbomben krepieren zwar in einiger Entfernung, ſchlagen aber trotzdem einige Apparate durch. Doch auch dieſer Spuk geht vorüber. Der Funkenpuſter in ſeinem Horchraum legt eine Schallplatte auf. In allen Abteilungen klingt es und wird von den Männern mitgeſummt: „Das kann doch einen Seemann nicht erſchüttern“ Kurt Parbel. Erſie Reichsweihnacht der Baltendeutſchen Gemeinſchaſtsempfang im Warthegau dub. Poſen, 23. Dez. Für die von der NSV betreuten Baltendeutſchen. die bereits ihren feſten Wohnſitz in Poſen haben, geſtaltete ſich die erſte deutſche Weihnachtsfeier in ihrer neuen Heimat zu einem erhebenden Gemein⸗ ſchaftserlebnis. Etwa 5000 Baltendeutſche hatten ſich in der feſtlich geſchmückten großen Poſener Meſſe⸗ halle verſammelt, um die Rundfunkanſprache zu hören, die Reichsminiſter Dr. Goebbels an ſie als die jüngſten Mitglieder des Großdeutſchen Reiches richtete.— Zur gleichen Stunde veranſtaltete die Noe in den Städten und Dörfern des weiten Warthegaues für die Volksdeutſchen und die bereits in ihren Berufen tätigen, Baltendeutſchen Volks⸗ weihnachtsfeiern. 34750 Spielſachen, darunter 18 000 reizende Puppen, wurden den deutſchen Kin⸗ dern des Warthegaues auf den Gabentiſch gelegt. Der größte Teil dieſes Spielzeuges mußte eine weite Reiſe aus anderen Gauen des Reiches zurück⸗ legen und 20 Laſtkraftwagen waren wochenlang täg⸗ lich mehr als 12 Stunden unterwegs, um die liebe⸗ voll verpackten Geſchenke nach ihren Beſtimmungs⸗ orten zu bringen. 30 000 Weihnachtskerzen, die bis in die kleinſten Gemeinden verteilt worden waren, leuchteten in dieſen Tagen überall auf den ſauber gedeckten Tiſchen, um die ſich alt und iung ſcharten, um dankerfüllten Herzens die erſte deutſche Weih⸗ nacht im wiedergewonnenen Vaterland zu feiern. Neue Wirtſchaftsvereinbarungen Abſchluß von Verhandlungen mit Rumänien, Schweb en und Dänemark dnb. Berlin, 22. Dezember. Der deutſche und der rumäniſche Regierungsaus⸗ ſchuß für die Regelung der deutſch⸗rumäniſchen Wirtſchaftsbeziehungen haben in Bukareſt eine ge⸗ meinſame Tagung abgehalten, die am 21 Dezember 1939 abgeſchloſſen wurde. Während dieſer Tagung haben die beiden Ausſchüſſe in freundſchaftlichem Einvernehmen eine Reihe von laufenden Fragen be⸗ ſprochen, die die Regelung oͤes Waren- und Zah⸗ e zwiſchen den beiden Ländern be⸗ treffen. Insbeſondere wurde in gegenſeitigem Einverneh⸗ men feſtgeſtellt, daß es im Intereſſe der weiteren Förderung eines Warenaustauſches zwiſchen den beiden Ländern zweckmäßig iſt, das Umrechnungs⸗ verhältnis zwiſchen Reichsmark und Lei, das nach den geltenden Vereinbarungen von den beiden Regie⸗ runasausſchüſſen zu beſtimmen iſt, anderweitig zu regeln als bisher. Demgemäß ſoll vom 1. Januar 1940 ab das Verrechnungsverhältnis zwiſchen Reichs⸗ mark und Lei im Verrechnungsverkehr 49 Lei für eine Reichsmark beim Verkauf und 50 Lei für eine Reichsmark beim Einkauf betragen. Um Nachteile für die an dem rumäniſchen Handel Beteiligten nach Möalichkeit zu vermeiden, wurden angemeſſene Ueberaanasbeſtimmungen vereinbart. Die getroffene Regelung bedeutet gegenüber dem bisherigen Zuſtand eine weſentliche Verbeſſerung unſerer Bezugsmöglichkeiten aus Rumänien. Dar⸗ ütber hinaus iſt es jedoch gelungen, die übrigen, vor. wiegend aus Preis⸗ und Lieferungsbedingungen ſich ergebenden Schwierigkeiten auf dem Gebiete des Warenbezuges durch Sonderabreden auszuräumen. dub Berlin. 22. Dezember. In Berlin haben in der Zeit vom 11. bis. Dezember Verhandlungen zwiſchen einer deutſchen Delegation unter Führung des Miniſterialdirektors Dr. Walther und einer ſchwediſchen Delegation unter Führung des Berliner ſchwediſchen Geſandten Richert über die Verlängerung desPrivatſchuldenabkommens und über die Geſtaltung des deutſch⸗ſchwediſchen Warenverkehrs im Jahre 1940 ſtattgefunden. Die Verhandlungen haben zu einer Regelung dieſer Fragen geführt. dnb Berlin, 22. Dezember In Berlin hat am 2. Dezember 1939 die Unter⸗ zeichnung des Abkommens über den deutſch⸗dä⸗ niſchen Warenverkehr im Jahre 1940 ſtattgefunden, das im November in Kopenhagen zwiſchen einer deutſchen Delegation unter Führung des iniſterialdirektors Dr. Walther und einer däniſchen Delegation unter Führung des Kontor⸗ chefs Weſſart vereinbart worden war. Unseten besern, Mitarbeitern und Gesdidſtsfreunden wuüͤnschen wir ein frohes MVeihnaditsfest] Verlag und Schriftleitun det Neuen NMennheimet Zeitung Hannhelmet Neues fegedblett — — Nere Naunbetmer Zeſtung Die Stadiseite Mannheim, 22. Degember. ODer heilige ᷣenũ BDie ſchön iſt das und wie geheimnisvolll Der Vater hat ſich richtig eingeriegelt. Weil ja das Kindervolk nicht wiſſen ſoll. Daß er das Weihnachtsbäumchen putzt und fertegelk! Er wandelt weich in ſeinen Filzpantinen Und bringt die Kugeln und die Kerzen Ein glücklich Lächeln ſtrahlt aus ſeinen Denn er iſt wirklich jetzt der Weihnachtsmann! Er holt Pakete aus verſchloſſenem Schrauk Und öffnet ſie mit feierlichen Händen, Kanonen. Flakgeſchütze und'nen Tank Stellt er zu braven Haushaltsgegenſtänden. Dann legt er Schienen auf die Zimmerdielen Und neſtelt eine Eiſenbahn ans Licht. Und wie ein Junge fängt er an au ſpielen. Wobei der Schweiß ihm aus den Poren bricht Die Mutter deukt derweil am Kuchenbrett: Was rattert denn egalweg da im Zimmer? Sie ruft den Mann herunter vom Parkett Und hat im Augen einen heitern Schimmer. Die Glocke bat inzwiſchen ſechs geſchlagen, Die Kinder warten unruhvoll geſwannt.* Der Vater kommt berein im reinen Kragen Und hat die Kerzen heimlich angebrannt. Run iſts ſoweit! Der Weihnachtsbaum erſtrahll Die Kinder ſingen artig ihre Weiſe. Dann fubeln ſie, als kriegten ſie's Vegahlt. Und ſtürzen ſich auf Flak und Tank und Olellel ααι oecSr WAVMEHN O 4 Obne Ventil kann man nicht fahren! Polizeibericht vom 28. Degember Im Lauſe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier zwei Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Per⸗ ſon verletzt und zwei Fahrräder beſchädigt. Beide Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrpllen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsorͤnung 13 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt. Außerdem wurden zwei ingend⸗ lichen Radfahrern wegen geringfügigen ſtrafbaren Handlungen die Ventile aus ihren Rädern entfernt. 57 Wohnungsinhaber wurden wegen Nichtbeach⸗ tung der Verdunkelungsvorſchriften gebührenpflich⸗ tia verwarnt. Wegen aroben Unfuas mußten fünk Per⸗ ſonen zur Anzeige gebracht werden. — oder ſpäter kommt, kommt ver⸗ Wir gratulieren! 70 Fahre alt wird am 24. Dezember Herr Johann Halder, Maſchiniſt bei der Reichsbahn a.., Neckarſpitze 16, noch geſund und munter. 75 Jahr alt wird am gleichen Tage 3 9 8 8,— *— Frau Katharina we., ge feiert am 1. Weihnachts⸗ tag im Kreiſe ihrer 5 Kinder, 17 Enkel und 15 Ur⸗ enkel in voller Rüſtigkeit ihren 80. Geburtstag.— Herr Ernſt Chun, Mannheim. G 5. 5. begeht am zweiten Weihnachtsſeiertag ſeinen 65. Geburtstag.— Herr Hermann Wünſche, M 1, 10, feiert am 3* Weihnachtsfeiertag ſeinen 70. Geburtstag voller Rüſtigkeit.— Am 27. Dezember feiert Herr Chriſtian Jung, K 4, 2, ſeinen 85. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Friſche. Das Feſt der Silberh t feiern am 24. Degember Herr Otto Schober, loſſer, und Frau Roſa, geborene Baumann, wohnhaft An den Kaſernen 13. Seit 25 Jahren bezieht das Ehepaar Schober die NM3. Unſeren herzlichen Glückwunſchl e Beſuchszeit im Reſervelazarett I. Im Reſerve⸗ Iazarett 1— Städt. Krankenhaus— iſt am erſten Weihnachtsfeie Montag. 25. Dezember, Beſuchstag. Dagegen das Krankenhaus am Sonntag, 24. Dez. d.., und Dienstag. 26. Dez. d. J. (oweiter Weihnachtsfeiertag) au den üblichen Beſuchs⸗ zeiten geöffnet. o Ueber Weihnatchseznwenbungen an die Kinder ber Einberufenen unterrichtet eine Behanntmachung Iuüim Anzeigenteil. in chen kein Zex Zauliexstali Rurze Geschichte von einem langen Gesicht am ersten Weſhnachtsfeiertag Auff dem Gabentiſch lag, etwas abſeits von den auderen Geſchenken. ein mit geheimnisvollem Rot überklebter Kaſten, ein Zauberkaſten! Allerlei Trickwerk befand ſich darin.— eine längliche Stroh⸗ hülſe, in die man die Zeigeſinger zwar bequem hinein⸗, aber nur ſehr unbequem wieder heraus⸗ brachte, verſchiedene Vexierſchlüſſel und Ringe, die ineinandergriffen aber durch einen nur dem Ein⸗ geweihten geläufigen Dreh voneinander zu befreien waren. Auch eine Art Geldmappe mit doppeltem Boden war dabei mit deren Hilfe man Geldſtücke verſchwinden und wieder auftauchen laſſen konnte, wenn man es nicht vorzog, Verſchwundenes ein⸗ für allemal verſchwunden ſein zu laſſen. Heute erinnere ich mich nicht mehr aller Gerät⸗ ſchaften,— es kann auch ein Kartenſpiel dabei ge⸗ weſen ſein, das es geſtattete, das Hergas dreimal in der ſelben Partie auszuſpielen, wenn es der andere nicht merkte und dergleichen mehr. Aber an ein leichtes, mit ſchwarzem Papier, auf dem Gold⸗ ſterne funkelten. überzogenes Stäbchen erinnere ich mich noch ſehr genau. Mit dieſem Stäbchen war eigentlich 83 nichts anzufangen. Vater ſagte, das ſei der auber⸗ ſtab, wer ein rechter Zauberer ſein wolle, einen Bauberſtab baben und mit ibm umaugehen wiſſen. Aber die beſcheidenen kleinen Kunſtſtücke des Kaſtens gingen doch alle miteinander auch ohne Zauberſtab! Ich konnte und konnte es nicht be⸗ greifen, daß ich vor dem endgültigen Verſchwinden eines Geloͤſtücks in der Mappe mit dem doppelten Boden und den zwei Eingangstüren das Stöckchen ſchwingen und mit dedeutungsvollem Augenaufſchlag Hokusvokus verſchwindibus! oder Abra⸗ kabrabra, Abrakadabra, Abrakadabra rufen ſollte. Wozu denn nur? Der Geruch der Tanne und der Kerzen. des Ge⸗ cheſtücke auf den Tiſchen ſtimmte nachdenklich. Zu dumm. daß ſich mit dem federleichten Stäbchen kein einleuchtender Zweck ver⸗ Enüpfen ließ. Mit einem Male kam die Erleuchtung: Hatie nicht der Dirigent der Nachmittagskonzerte ebrichspark, der bewunderte ſolch ein Stäb⸗ Eine ungefäbre Aeonlichkeit lietz ſich nicht leugnen. Nur war das Stäbchen des Diirigenten von poliertem Ebenholg. Wenn er damit Hantierte, ſpielten die Streicher oder die Bläſer oder ſammen. Und die Großen ſagten zu uns Kleinen das ſei„Rienzi, der letzte der Tribunen“, oder „Das Nachtlager von Granaba“, oder„Fantaſte aus Norma“ oder ſonſt etwas Großartiges, und ſie machten dazu ein andächtig vertieftes Geſicht indeſ⸗ ſen die Kleinen offenen Mundes auf den befrackten Herrn hingeriſſen ſtarrten, der mit Hilfe eines mit verborgener Geſetzmäßigkeit geſchwungenen dünnen Stäbchens die Muſik zum Erklingen und ſogar Er⸗ wachſene zum Schweigen brachte. Wenn das Stück verklungen war, wurde Beifall laut. Die jüngeren Damen bewunderten die aute 8 des Meiſters und die gepflegte Art, mit der er ſein Stäbchen ebrauchte. Die älteren Damen ſagten, zu ihrer Seit hätte er viel mehr Feuer gehabt, er werde eben langſam auch alt. Mochten ſie ſagen, was ſie woll⸗ ten. Der Mann hob ſein Stöckchen, da ſtockten alle Geſpräche. Er ſchwang es irgendwie durch die Luft und beſchrieb rätſelhafte Figuren damit. dann ſetzte Muſik ein. Und wenn die Muſik aufhörte, legte er das Stäbchen weg. Das Stäbchen und die Muſik, die Muſik und das Stäbchen, gehörten ſie zuſammen? Und war das da vor mir an der Schmalſeite des „Zauberkaſtens“ auf einer Unterlage von vorerſt noch weißer Watte ein ſolches Stäbchen..2 Kalt und heiß lief es mir den Rücken hinunter. War das etwa ein Stäbchen, mit dem man eine vielſtimmige Muſik machen konnte? Ein Zau⸗ Es fiel auf, daß ich für den Reſt des Beſcher⸗ abends reichlich zerſtreut war. Aber ich war gar nicht perſtreut, im Gegenteil. Alle Kräfte waren darauf geſammelt und geſpannt, das Geheimnis des Stäb⸗ chens zu erproben, ob es. zweckmäßig geſchwungen, in der Tat Muſik bergeben würdel? Nun bätte ich ja auf der Stelle einen Verſuch machen können. Aber da waren doch die Großen die wollten viel⸗ leicht keine Muſik am Abend. Nein, in Gegenwart der Großen konnte kein Verſuch unternommen wer⸗ den. Wenn es vorbeigelänge, würden ſie lauthals lachen. Nein, zu dieſem Behufe mußte man allein ſein, ganz allein! Als Schluß des Abends geboten wurde war ich gleich dabei, mich von dem Tiſch und den Gaben zu trennen. mſtand erregte Erſtaunen. Es wurde ſogar die Vermutung ausgeſprochen. daß ich letzt offenbar braver werden wollte, denn ſo etwas ſei noch nicht dageweſen. Ich hatte aber nur mehr das eine brennende Intereſſe, nach Freiwerden des Zimmers zurückzukehren und dann, ja dann, einen Verſuch mit dem goldbeſternten ſchwarzen Stäbchen zu machen, nur einen ganz kleinen Verſuch. In mei⸗ nen Ohren rauſchten ſchon die Klänge, die ich zu hören krachtete, eine lebhafte, ſtraff ſich ſteigernde vollſtimmige Orcheſtermuſik. Zunächſt galt es unter einem ſchicklichen Vorwand noch einmal in die Nähe des Weihnachtszimmers du konnmen, geräuſchlos einzudringen und das Stäbchen eu ſchwingen. Der Verſuch ſcheiterte kläglich, ich wurde im dunklen Zimmer,„angeblich“ nur nach dem Zauberkaſten fahndend, ertappt. und mein Herum⸗ taſten im Zimmer wurde ſehr mißdeutet. Standen viel⸗ leicht nicht die Teller mit Gebäck, Krachmandeln und getrockneten Trauben da? Nun, es hatte keinen den Großen klarmachen un wollen, daß es darauf nicht ſehen war, diesmal nicht. Man war ſtolz darauf, einen verdorbenen Magen verhin⸗ dert au haben. Der große Augenölick ereignete ſich am ſolgenden Morgen. Die Mutter hantierte in der Küche, der Vater gab ſich im Badezimmer den letzten feiertäg⸗ lichen Schliff, kein Menſch batte etwas dagegen. daß ich das Frühſtück gar nicht erſt abwartete, ſondern Anverzüglich in das Zimmer mit dem Chriſtbaum — Der rote Kaſtendeckel wurde mit haſtigem eou weggeriſſen, das Stäbchen von ſeinem Wattelager aufgenommen, Stühle wurden im Halbkreis aufgeſtellt. Ich ſtraffte die noch nicht ganz uffährige Geſtalt ſo ſehr ich nur konnte, dob das Stäbchen, legte den Kopf etwas zurück. genau ſo, wie ich es geſehen hatte,— dann wurde entſchloſſen drauflog gefuchtelt, wie mir's recht ſchien Was war das? Alles blieb vollkommen ſtumm! Ich hatte einen vollen Akkord hören wollen und eine ſich zielſtrebig in die Höhe arbeitende Melodie. von gelegentlichen Orcheſterſchlägen unterbrochen, eine feſtliche Muſik, wie ſie für den erſten Weihnachts⸗ feiertag paßte. Und nun blieb alles ſtumm. es war zum Verzweifeln. Das Stäbchen hatte überhaupt keinen Wert. Wenn man mit dem Daumennagel daran herummachte, löſte ſich das goldbeſternte Pa⸗ pier. Das war doch Bruch. Ich würde alſo weiter⸗ hin auf dem Boden knien und die breite Holzleiſte unten an der Wand als Klaviatur behandeln und die Singſtimme ſelbſt übernehmen müſſen. Das er⸗ gab eine Muſik, von der die andern nur meinen Singſang hören konnten. Das Schönſte aber, den Wohlklang der Begleitung, hörten ſie nicht, den hörte ich ganz allein. Und ich hatte ihn doch auch für andere hörbar machen wollen. Zwei oder drei Tage ſpäter wurde der fämmer⸗ lich zugerichtete„Zauberſtab“ im Aſcheneimer gefun⸗ den. Daßg war unerhört— und überhaupt gänzlich unverſtändlich. Für einen auf ſeine Sachen achtende Jungen ſchickte ſich ſo etwas nicht. Daß dahinter eine roße Enttäuſchung ſteckte, konnte niemand ahnen. 84 ſchung f Lopiebelftech Pflichtjahrmädels in die Landwirtjcha Staͤdtiſche Haushalte werden berückſichtigt, wenn Kinder vorhanden ſind Seit Einführung des Pflichtjahres beſteht die Möglichkeit, daß Eltern ihre Töchter dag Pflicht⸗ jahr in Haushaltungen ableiſten laſſen, die ihnen bekannt ſind, doch muß ſeit dem Jannar 1939 vor Antritt der Stelle die Genehmigung des Arbeits⸗ amtes N werden. Im letzten Jahre wurde vielſach die Zuſtimmung erſt nach Stellen⸗ antritt beantragt. Mit Rückſicht auf die Neuein⸗ führung der Beſtimmungen haben die Arbeits⸗ ämter vielſach auch nachträglich zugeſtimmt. Im kommenden Jahr können aber nachträgliche „Zuſtimmungen grundſätzlich nicht mehr erteilt werden. Die richtige Unt faſt eines aanden Haör⸗ ganges von Mädeln in Pflichtfahrsſtellen bedarf einer ſorgfältigen und rechtzeitigen Planung; des⸗ halb werden Eltern und Mädel gebeten, etwaige An⸗ träge auf Zuſtimmung zu einer ſelbſtgeſuchten Stelle möglichſt bald dem Arbeitsamt vorzulegen. Zu⸗ ſtändig iſt das Arbeitsamt, in deſſen Bereich ſich der Arbeitsplatz befindet. Dabei ſind folgende Geſichtspunkte au beachten: 1. Grundſätzlich müſſen alle daeuge 5 Weihnachten im Runofunk Der Großdeutſche Rundfunt deſchert ſeinen Hörern ein großes buntes Weihnachtsprogramm, an —— Geſtaltung alle deutſchen Rundfunkſender be⸗ teiligt ſind. Sendungen für die Familie und die Heimat wechſeln ab mit ſolchen für die Front und für die rückgekehrten deutſchen Volksgruppen. Am Heiligen Abend, Sonntag, 24. Dedem⸗ ber, ſpricht um 14.15 Uhr der ehemalige Senator der deutſchen Volksgruppen in Polen und Führer der Jungdeutſchen Partei Pg. Wiesner, von 15.90 Uhr bis 16 Uhr wird aus Weimar die Weihnachts⸗ 5 der evakuierten Familien des Weſtwallgebie⸗ es* der ſich die Uebertragung der gro⸗ ßen Reichsſenöung„Soldatenweihnacht— Volks⸗ weihnacht“ anſchließt. Am Schluß dieſer Sendung ſpricht gegen 18 Uhr der Führer der deutſchen Volks⸗ gruppe in Lettland, /⸗Standartenführer Dr. Krö⸗ ger, einen Weihnachtsgruß an die umgeſiedelten Baltendeutſchen. Von 18.30 Uhr bis 19.90 Uhr bringt der Deutſch⸗ Llandſender„Großdeutſchlands Weihnachtsglocken“, beutſche Done läuten die Heilige Nacht ein. In dieſer Glockenſendung, die ſeit 1931 an jedem Weih⸗ nachtsfeſt vom Rundfunk darrchgeführt wird, werden heuer beſonders zahlreich di⸗e Glocken der deut⸗ ſchen Oſtgebiete, des Sudetenlandeg und der Oſtmark ihre Stimme erſchallen laſſen. Um 19.30 Uhr hält der Oberbefehlshader bes ⸗Soloatenweibnacht— Volksweihnacht“ Heeres, Generaloberſt v Brauchteſch, eine Weſh⸗ nachtsanſprache an die beutſchen Soldalen. Die An⸗ ſprache des Stellvertreters des Führers, Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß. wird um 21 Uhr aus Wilhelms⸗ haven über alle deutſchen Sender und den deutſchen WAg 1. WekdnechkPfelertas wiel m 1. eihna etertag um.30 Ubr Prof. Günther Ramin, der neuernannte Kantor der Thomaskirche in Leipzig. Orgelwerke von Bach, Reger und Brahms. Um 15 Uhr bringt der Deutſch⸗ landſender ſeine bekannte Sendung„Die luſtigen Sieben“, Jungmädel ſingen und ergählen für die Soldaten. Abends um 19 Uhr beginnt die große ak⸗ tuelle Sendereihe„Feldzug in Polen“, ein Rückblick auf den Heldenkampf des Heeres mit einer Aus⸗ wahl der beſten Kampfberichte. Das Manuſkript ſchrieb Dr. Rolf Bathe. Am Abend des 1. Weih⸗ nachtsfeiertages ſendet der Deutſchlandſender, ange⸗ ſchloſſen die Reichsſender Berlin. Böhmen, Breslau, Königsberg, Leipzig und München. von 21 bis 23.15 Uhr ein„Deutſch⸗italieniſches Austauſchkongert“, in dem von deutſcher Seite Margarethe Teſchemacher, Helge Roswaenge und Hans Hermann Niſſen, von italieniſcher Seite Toti dal Monte ſingen. Der zweite Weihnachtsfeiertag bringt nachmittags das große„Weihnachtswunſchkonzert für die Wehrmacht“ und abends die Sendung„Luftkrieg in Polen“ neten geſunden Mädel das Pflichtſahr in der Landwirtſchaft ableiſten. Es bat alſo keinen Zweck, wenn für ein ſolches Mädel um eine ſtädtiſche Stelle nachgeſucht witd. 2. In erſter Linie kommen landwirtſchaftliche Haushaltungen für die Aufnahme von Pflichtjahrmädchen in Frage. Städtiſche Haushaltungen werden hauptſächlich bei Vorhandenſein von Kindern berückſichtigt. Das Pflichtjahrmädel ſoll ſeine ganze Arbeitskraft in den Dienſt der Auſgube des Pflichtjahres ſtellen. Halbtagsarbeit kommt nicht in Betracht. Grundſätzlich ſollen die Mädel in die Hausgemeinſchaft aufgenommen werden; nur in Ausnahmefällen kann der Ableiſtung des Pflichtjahres zugeſtimmt werden, wenn die Mä⸗ del im Elternhaus wohnen bleiben. Stellen in Ge⸗ ſchäftshaushaltungen werden dann nicht mit Pflicht⸗ jahrmädeln beſetzt, wenn die Hausfran durch Mithilfe im Geſchäft beanſprucht iſt, weil Pflichtjahrmädel An⸗ leitung brauchen und weder mit Arbeit noch mit Ver⸗ antwortung überlaſtet werden dürfen. 3. Schließ⸗ lich ſei noch darauf hingewieſen, daß immer noch ein größerer Bedarf an Mädeln beſteht, als Mädel geſtellt werden können. Den Arbeitsämtern erwächſt aus dieſer Sachlage die häufig recht undank⸗ bare Aufgabe, die Mädel tunlichſt den Haushal⸗ tungen mit dem dringendſten Bedarfzu- ouleiten. Sie werden die Zuſtimmung zum An⸗ tritt einer ſelbſtgeſuchten Stelle nach Möglichkeit er⸗ teilen, wenn der Arbeitsplatz den obengenannten Anforderungen entſpricht. Doch kann auch ein ander⸗ weitig vorliegender dringender Bedarf Vevanlaſſung ſein, die Zuſtimmung zat verſagen. Das Pflichtjahr wird Oſtern 1940 aum brittenmal durchgeführt. Alle beteiligten Dienſtſtellen ſind be⸗ müht, noch vorhandene Mängel abzuſtellen. Eltern und Mädel können dabei mithelſen, wenn ſie ſich ge⸗ nau über die beſtehenden B ungen unterrich⸗ ten und ſich vertrauensvoll und rechtzeitig mit den Arbeitsämtern über die Ableiſtung des Pflichtfahres verſtändigen. *Ein Verkehrsunfall ereignete ſich am Sams⸗ tagmorgen gegen.35 Uhr auf der Breiten Straße in der Nähe des Marktplatzes. Ein Laſtkraftwagen, der von Richtung Jungbuſch herkam, wurde beim Ueberfahren der Breiten Straße von einem von Richtung Friedrichsbrücke fahrenden Wagenzug der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft hinten erfaßt und beſchädigt. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Es entſtand eine Verkehrsſtörung durch Anſammlung der hinter dem Wagenzug der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft haltenden Straßen⸗ bahnen. Die Polizei nahm die nötige Ermittlung vor. o Rentenzahl Die Zahlſtenen der Poſtämker in Mannheim einſchließlich der Vororte beginnen mit der Zahlung der Militärrenten für Jannar 1040 bereits am 28. Dezember. Die Invaliden⸗ und Un⸗ fallrenten werden am 30. Dezember gezahlt, Mit den theoretiſchen Due Rundbalie boe ſangſt eine Schau don Hand⸗ deichmungen in muſtergültigen Wiedergaben der Oeffemtlichkeit zugänglich gemacht. Die Ausſtellung führt von den bedeutenden Malerm der Spätgotir bis zunn Begimm des Barock. Den großem Meiſtern der Renaiſſance— Stonarbo, Raffael, Michel⸗ angelo— e ein Soal gewübanet. Unſer Bild zeigt eiwe Stubie Sionardos zum Kopf des Chriſtusknallen aus dem beraumden donma in der oto: Kumfihalle Maamiheim BrS-Suncher 40 Fabre Privat-Handelsſchule Vint. Stock Dieſer Tage verſammelten ſich Leitunß Sehrer⸗ ſchaft und Schüler der Privat⸗H. delsſchule BVinc. Stock, M 10, im größten Saal der Schule, um in einer ſchlichten Feier der Gründung des weithin bekannten Inſtituts zu gedenken. Vor 40 Jahren erſchienen die erſten Anzeigen in den Mannheimer Zeitungen. um gur Teilnahme an den von Vinc. Stock zu gründenden Handels⸗ kurſen aufzurufen. Aus den damals üblichen Kurſen entwickelte ſich im Laufe der Zeit eine rich⸗ tige Schule, die ihr derzeitiger Inhaber und Lei⸗ Krauß, zu Blüte und Anſehen rachte. Eine große Angahl Lernender aus Mannheimx und Unngebung, ſeien es nun die Schüler des vor⸗ mittaas von 8 bis 13 Uhr währenden Handels⸗ ſchulunterrichts oder ſeien es die Teilnehmer der nachmittäglichen und abendlichen Spezial⸗ kurſe, werden von fünf Lehrkräften zu tüchtigen Kaufleuten herangebildet. Die fmannſchaft Mannheims verdankt der Schule die Ausbildung mancher wertvollen Kraft. Dr. B. Segen 2 ut einem X N abJ0 nitte der—— Paa erhalten Sie 2wöchentlich ein Maizena, das ſeit ũber 70 Jahren ährte Säuglings⸗ und Kindernährmittel. EE Die erſten Mütterſchulungskurſe des neuen Fahres! In der erſten Jannarhälfte beginnen in ber ——— Kaiſerring 8, die erſten Kurſe des neuen Jahres. Gerade jetzt in der Kriegszeit iſt es beſonders wichtig, daß ſich die Hausfrau und Mutter und alle, die es werden wollen, über alle hausfraulichen und—9—5—— prechungen gehen praktiſche Uebungen Hand in Hand, ſo daß eine gründliche Schulung gewährleiſtet iſt. Am Dienstas, dem 9. Jannar, nach⸗ mittags 3 Uhr, beginnt der Nachmittags⸗ kurſus in Säuglinospflege. 83 85 n ach⸗ S 38 ag r, er nächſte itt kurſus in Säuglingspflege.** 29 ge beginnt am Monta em abends 78 Uhr. 0 Am Dienstag, dem 16. Jaunar, abenbs 748 Uhr, beginnt der erſte Abendkurſus im Nähen, Am Dienstag, dem 23. Januar, nach⸗ 8 Ubr. zer erſte Kachorttkuuscurſ Die Kurſe ſeweils imal wöchentlich ſdatt und erſtrecken ſich über 4 83 Aumeldungen bitten wir entweder ſofort lich oder ab 2. Januar 1940 perſönlich bei de Feoe Katſerring 8, ou täkigen. Der Weihnachtsfeiertage wegen 8 die nächſte Ausgabe der„Neuen a Zeitung“ Mittwochvormittag 6 Uhr. Dringende Familien⸗Anzeigen können uns bis Dienstagabend, ſpäteſtens 745 Uhr, durch den Briefkaſten am Hauptportal un⸗ ſeres Verlagshauſes oder Rückgebändes —————— —————— — B. Sette/ Nummer 916 Nene Naunhetmer Zeitung Aus Sandhofen Hart bat der Tod in die Gemeinſchaft uuſeren Borortes eingegriffen. Diesmal hat es den Land⸗ wirt Heinrich Schertel Be einen Mann, der ſeines offenen und hilfsbereiten Weſens wegen kberall gern geſehen war. Schwer wurde die Familie damit betroſfen. Eine Fahrt mit dem mit Halm⸗ ſrüchten beladenen Bordwagen wurde für ihn zur 83 Fahrt. Oberhalb Käfertal wurde Fahrer und erd von einem auf der ſalſchen Straßenſeite an⸗ brauſenden Laſtwagen vollſtändig überrannt. Im Augenblick des Vorfalles führte Schertel das junge Pferd am Zügel. Ex trug eine furchtbare Verletzung am Halſe davon, die den ſofortigen Toh zur Folge Hatte. Dem Pferd wurde der Bauch aufgeriſſen. Ein Radbruch zwang den Laſtwagen zum Halten. Der Fahrer wurde ſofort in Haft genommen. Der iödlich verunglückte Landwirt hatte ſeinen Wagen vor⸗ ſchriftsmäßig beleuchtet. Der Auſprall erfolgte von vorn und traf mit ungeheurer——— Fuhrmann und Pferd.— Entſprechend der Wicht 7 der Tages⸗ ordnung, war die Verſammlung des Schützen⸗ vereins e. B. ſehr ſtark beſucht. An dieſem Abend war auch zur Freude aller der zum Waffendienſt einberufene Vereinsleiter L. Fries kyg gaweſend. Ein Rückblick leitete über zu der Fercſtelung, daß der Schießdienſt auch in den Wintermonaten keiner⸗ lei Unterbrechung erfahren wird. Es ſollen auch außerhalb der Gliederungen ſtehende Volksgenoſſen sur Teilnahme am Schießen gewonnen werden. Ver⸗ einsleiterſtellvertreter H. Winkenbach— u· a. auch noch bekannt, daß am Neufahrstag bas ſoge⸗ nannte„Strohſchießen“ ſtattfindet, an dem alle Schützen teilnehmen.— Der Flieger⸗Feldwebel Welcker aus Sandhofen wurde für bewieſene Tapferkeit beim Feindflug mit dem E. K. 2. Klaſſe ausgezeichnet. Sein Vater brachte das renzeichen aus dem Weltkrieg 1914—18 in der 1. Klaſſe mit. Sandhofen freut 8 über ſeinen mutigen Sohn, der ch ſeines Vaters Vorbild würdig zeigt, und wünſcht m für die Zukunft alles Gute und glückliche Heim⸗ kebr.— Den 65. Geburtstag feierke Herr Jakob Müller, Ausgaſſe, den 71. Geburtstag Herr Och. Kiehl, Luftſchifſerkaſerne 76. und am BB. Dez. vollendet Herr Metzgermeiſter Peter Geißler, Deutſche Gaſſe 90, ſein 65. Lebensjabr. Allen Ge⸗ burtstagskindern unſere herzlichſte Gratulationl Jaan von in Wäsche Wisefe-Speck Iuſammenkunſt der Blumenfreunde Die monatlichen Zuſammenkünſte der Mitglieder der„Flora“, Verein der Blumenfreunde, Mannheim, wurden durch den Krieg unterbro⸗ chen. Man rechnete ſchon damit, daß auch die übliche Weihnachtswecloſung ausfallen würde, und war um ſo angenehmer überraſcht, als dieſer Tage die Ver⸗ einsleitung zur letzten Verſammlung in dieſem Jahr einlud, die am Donnerstag im Probeſaal der Lieder⸗ tafel ſtattfand. Nach herzlicher Begrüßung der zahl⸗ reich Erſchienenen durch Vereinsführer Illhardt hielt Gartendirektor Bußfäger einen Vortrag über das altgermaniſche Julfeſt, aus dem die Ver⸗ wendung der Miſtel und des Tannenzweiges als Weihnachtsſchmuck abzuleiten iſt. Vor allem die Miſtel iſt das Symbol der Winterſonnenwende Es ſind erſt ungefähr 200 Jahre her, daß der Weih⸗ nachtsbaum allgemein zur Einführung gelangte. Zu ihm haben ſich in den letzten Jahren in zunehmen⸗ dem Maße Miſtel und Stechpalme geſellt. Viele ehen vor Weihnachten nicht mehr achtlos an den Blumenläden vorüber, ſondern erfreuen ihre Lieben mit der Chriſtroſe, der Begonie, dem Alpenveilchen odex einer anderen Topfpflanze, die in den Treib⸗ häuſern zum Blühen gebracht worden iſt. Der Red⸗ nex ſchloß ſeine lehrreichen Ausführungen, indem er hetonte, daß wie die Mächte der winterlichen Fin⸗ ſternis durch die Macht des Lichtes ſiegreich über⸗ wunden werden, auch das deutſche Volk den ihm auf⸗ gezwungenen Daſeinskampf ſiegreich beſtehen wird. Vereinsführer Illbardt nahm dieſe zu⸗ verſichtlichen Schlußworte auf, um nachdrücklichſt zu einträchtigem Zuſammenhalten im Geiſte der natio⸗ malſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft aufzufordern. Umrahmt wurden die Ausführungen der beiden Redner durch Klaviervorträge der Mitglieder Frau Knell und Frl. Hoffmann. Mit allgemeiner Befriedigung wurde die Mitteilung aufgenommen, daß man im neuen Jahre zu den regelmäßigen Mo⸗ natsrerſammlungen zurückkehren wird. Bei der BVerloſung gab es wie alljährlich keine Nieten. Bedauert wurde nur, daß die beliebten Gemüſekörbe fehlten. Gemüſe war zwar zur Genüge vorhanden, aber die Körbe konnten nicht mehr rechtzeitia gelie⸗ fert werden. Aber dafür gab es reizende Blumen⸗ körbchen, Adventsleuchter ſowie alle möglichen Topf⸗ blumen und Blattpflanzen, die hochbeglückt nach Hauſe getragen wurden. Sch. Neue Anrechnungsſätze für Schalenwild Wilödbret von Schalenwild(Rot⸗. Dam⸗, Reh⸗, Gams⸗ und Schwarzwild) iſt bekanntlich auf die rech⸗ ten Abſchnitte der Reichsfleiſchkarte oder die ent⸗ ſprechenden Abſchnitte der Reichsgaſtſtättenkarten au beziehen. Nach einer kürzlich ergangenen Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft iſt Wilöbret von Schalenwild ſtatt bisher in zweifacher nunmehr in dreifacher Menge auf die für die einzelnen Abſchnitte feſtgeſezten Gewichtsmengen abzugeben. Ferner iſt der Bezug dadurch er⸗ leichtert worden, daß dieſe Abſchnitte ohne Rückſicht auf die aufgedruckte Geltungsdauer während der ganzen Laufzeit des Stammabſchnitts gelten. Den Jagdausübungsberechtigten, die das von ihnen erlegte Schalenwild ganz oder teilweiſe zur Selbſtverſorgung verwenden, iſt bei den ganzen Stücken ſtatt 30 v. H. nunmehr nur 15 v. H. des Geſamtgewichts anzurechnen. Bei Teilſtücken wer⸗ den ſtatt bisher 50 v. H. nur noch 30 v. H. des Ge⸗ wichts der Teilſtücke angerechnet. Gewerbliche Betriebe(Wildbrethändler. Gaſtwirt⸗ ſchaften uſw.) die Schalenwild zerwirken, haben die nach der Zerwirkung tatſächlich verbleibende Menge, mindeſtens jedoch 50 v. H.(bisher 60 v..) des Ge⸗ ſamtgewichts(Gewicht in aufgebrochenem Zuſtand) gegen Abſchnitte der rechten Seite der Reichsfleiſch⸗ karte oder gegen Abſchnitte der Reiſe⸗ und Gaſt⸗ ſtättenkarte abzugeben. Die Abgabe hat in drei⸗ ſacher Menge auf die für einzelnen Abſchnitte feſt⸗ geſetzten Gewichtmengen zu erfolgen. Wild⸗ ragout iſt wie bisher ohne Abſchnitte abzu⸗ geben. Wozu die Fleiſchmarken da ſind Kleiner Wunſchzettel der Mannheimer Metzgermnung an das hiebe Publikum In dieſen Tagen, da alle Hausfrauen und auch Hausherren ſo ſchön Zeit baben werben. einmal recht ausfübrlich ihre Zeitung zu leſen und ſich das Ge⸗ leſene dementſprechend ſorgfältig durch den Kopf gehen zu laſſen, iſt auch die Metzgerinnung ein⸗ mal zur Tat geſchritten und hat der Preſſe in einer längeren Unterhaltung mit dem Obermeiſter all die kleineren oder auch arößeren Kümmerniſſe unter⸗ breitet, die ſich ſo im Laufe der Kriegsgeit im Um⸗ nng mit der Kundſchaft herausgeſtellt haben. Im egenſatz nämlich zu ſehr vielen andern Dingen des täglichen Bedarfs, deren gerechte Zuteilung im Wege des Bezugſchein⸗ oder Markenſyſtems männiglich einſieht und billigt, herrſcht ja dem Metzger gegenſtber uur zu oft immer noch die Meinung, daß er„auch ohne“ was hergeben kann, wenn er will. Denn Fleiſch— ſo eine leichtverderbliche Ware— die man nicht wie Damenſtrümpfe oder Haſelnüſſe auf Lager nehmen kann, muß nun einmal innerhalb beſtimmter und meiſt recht kurz bemeſſener Friſten verbraucht werden. Und deshalb meinen denn auch die Leute, daß eine ebenſo ſtrenge und gerechte Auf⸗ ſicht über die Markenbewirtſchaftung hier gar nicht möglich, ja nicht einmal im Intereſſe der Sache ſei. ieſen weitverbreiteten Irrtum aufzuklären, fällt aber gar nicht ſchwer, weil die Viehzuteilung mit ihren verſchiedenen Zwiſchenſtationen vom Lebendgewicht bis zum eingewickelten Stück Wurſt auf Metzgers Ladentiſch heute ebenſo ſorgſam ge⸗ regelt iſt, wie etwa der Bezug von Textilien mit Hilfe der Reichskleiderkarte. Abgeſehen von einem beſtimmten Hunbert⸗ ſatz für den ſogenannten Hau⸗ und Schwund⸗ verluſt muß nämlich der Metzger jede Woche genan ſoviel Marken abliefern, wie das ihin zugeteilte amtliche Gewicht ſeines Fleiſch⸗ kotingents beträat. Und was im bei der Wochenabrechnung an Marken fehlt, bekommt er prompt bei der nächſten Zuteilung als„Vorſchuß“ abgezogen. Um dieſes bis ins kleinſte ausgearbeitete Syſtem einer möglichſt rei⸗ bungsloſen und für den einzelnen Betrieb möglichſt —— Verrechnu zwiſchen der gewiſſer⸗ maßen als Aufſichtsbehörde fungierenden Innung und ihren Mitgliedern durchſetzen zu können, wur⸗ den die mehreren hundert Mannheimer Metzgereien je nach ihrer örtlichen Lage in Gruppen oder Blöcke aufgegliedert, ſo daß immer ſechs bis acht Betriebe einem Blockmeiſter unterſtehen und ſich hinſicht⸗ lich ihrer Zuteilung ſomit ſelbſt verwalten. Dadurch ſind irgendwelche Abweichungen in der Belieſerung mit Fleiſch von vornherein ausgeſchloſſen, während gleichzeitig durch ſolchen Zuſammenſchluß auch eine im ſozialen Sinne ſehr erfreuliche Nach⸗ barſchaftshilfe für die Meiſterfrauen der im Felde ſtehenden Innungsmitglieder ſowie eine er⸗ hebliche Vereinfachung des gerade für die Metzge⸗ ſo wichtigen Transportweſens möglich wurde. Wenn nun aber von ſeiten der Metzger ſo große Anſtrengungen gemacht werden, um im Antereſſe der Ernährungswirtſchaft im allgemeinen ſowie der lieben Kundſchaft im beſonderen die beſtehenden Schwierigkeiten zu überwinden, dann muß auch vom einzelnen Käufer etwas mehr Einſicht verlangt werden, als er ſie häufig genug im Metzgerladen an den Tag legt. Dag fängt mit jenen teils bequemen, teils Aberſchiauen Volksgenoſſen an die da trotz⸗ regſten Geſchäftsganges bloß einfach dem Fräulein hinter der Theke ihre blauen Fleiſchkarten die Naſe halten und ſich daan mit der wenig reichen Frage:„Was bekomm ich nocht be⸗ gnügen. Und eg bört auf mit dem ebenſo unwür⸗ digen wie——— Gezeter der Frau Meyer oder Mayer oder Meier: jetzt täte ihr der Metzger für ihre guten Suppenknochen,(für zebn öder fünf⸗ 94 Pfennigel) nicht mal mebr ein Stück eitungspapier zum Einwickeln aeben! Alſo, liebe Hausfran: am beſten ſchon zn Hauſe geuan nachyrüſen, welche Mengen au 3— und Wurſt auf die vorhandenen Mar⸗ en noch bezogen werden können; danach überlegen, welche Fleiſch⸗ und Wurſtart anf Grund des häusli Se wünſcht wird Denn wenn wir heute auch beſcheiden ſind und bereitwillig nehmen, was wir bekommen, ſo iſt die Auswahl bei der gegenwärtig ausgeſprochen reich⸗ lichen Anlieferung groß genug, um grundſätzli Wünſche nach Ochſenfleiſch zum Braten oder Sup⸗ penfleiſch oder Schweinefleiſch 72 5 Kochen oder einem guten Stück Hammel für den Eintopf ruhig äußern zu dürfen. Und wer Ausbeinknochen für ſeine Suppe will, der hat einen Korb ober eine Taſche oder wenigſtens ein Stück Papier mitzubrin⸗ — das verſteht ſich doch eigentlich ganz von elber. Was nun die von den Hausfrauen ſo hochgeprie⸗ ſene, aber praktiſch undurchführbare Großzügigkeit hinſichtlich des„kleinen Unterſchieds“ zwiſchen dem Gewicht der verlangten Ware und der laut Fleiſch⸗ karte verfügbaren Menge angeht, da kann man nun nicht einfach hergehen und öͤͤrei Pfund Vorſchlag verlangen, wenn der ganzen Familie nur noch 950 Gramm zuſtehen. Dem Fräulein hinter der Theke iſt eg näm⸗ lich ſtreng verboten, hier„ein ge zuzu⸗ drücken“ und ſich mit Entwertung der ihr hingehaltenen 950 Gramm Fleiſcmarken * zufriedenzugeben. an bedenke alſo, daß allein ſchon der entſtehende Zeitverluſt durch Zurückwiegen und Erklären und Neu⸗Berechnen eine Rüchſichtsloſigkeit gegen die übrigen Käufer bedeutet. Im übrigen haben die Mannheimerinnen ohnedies ſchon ſo manchen, für den Verkäufer gang unfreiwilligen Vorteil aus der hierorts noch immer herrſchenden Sitte, Lebens⸗ mittel nicht nach Gramm im Dezimal⸗ ſyſtem des Kartenvordrucks, ſondern nach Viertel⸗ pfunden und halben Pfunden zu berechnen, ſo da man alſo praktiſch ein Viertel Leberwurſt verlangt, jedoch für dieſe 125 Gramm Ware nur 100 Gramm Fleiſchmarke hergibt, was für den Metzger mit ſeiner bis aufs 1* genauen Abrechnung immer wieder erhebliche Einbußen bedeutet. Viele Wenig machen ja bekanntlich auch ein Viel, und wenn er nur 1000 Kunden je Woche 25 Gramm Wurſt mehr gibt, als er dafür Marken erhält,— aber das ſollen mal die Herren Haushaltungsvorſtände mit ihren Gattinnen über die Feiertage ſelbſt ausrechnen, u was für Mammutzahlen ungedeckter Fleiſchrationen der arme Metzger dann im Laufe der Zeit kommen muß Mit einem Wort: es wird auch in Zukunſt nach Maßgabe der amtlichen Zuteilungen immer genug Ware vorhanden ſein, um den Bedarf der Bevöl⸗ kerung an Fleiſch und Wurſt und Fett zu Lecken. Aber Einſicht tut not, damit das ſchaffende Handwerk ſeine vielſeitigen Berufsyflichten erfüllen kann, ohne durch das mangelnde Verſtändnis der Bevölkerung vor immer neue organiſatoriſche Pro⸗ bleme geſtellt zu werden. M. S. 535 Lindenhöfer Sänger wurden geehrt Den 150. Geburtstag Friedrich Silchers feierte der Männergeſangverein„Lindenhof“ mit einer ſblichten, ſchönen und gehaltvollen Liederſtunde, die ſeine prächtigſten Weiſen lebendig werden ließ, im recht gut beſuchten Saale der Gaſtſtätte„Rheinpark“. Chorleiter Dr. Karl Riehl dirigierte und machte mit der ſtattlichen Sängerſchar ernſte und heitere Lieder 3 ungetrübten Erlebnis, vom„Guten Kameraden“ und der„Finſtren Mitternacht“ bis zur „Ferne“, den„Drei Röſelein“ und dem„Herzen“. Hans Kohl, der treffliche heimiſche Bariton, berei⸗ cherte die Vortragsfolge um ſeine beſten Liederſpen⸗ den. darunter Wolſ⸗, Brahms⸗Lieder und Loewe⸗ Balladen. Die Gattin des Künſtlers aſſiſtierte am Flügel aufs beſte. Höhepunkt der Feierſtunde wurde die traditionelle Ehrung der Sängerjubilare, die Vereinsführexr Haſ⸗ ſel übernommen hatte. Kamerad Ludwig Eichel zeichnete er beſonders aus für 45jährige Sänger⸗ Aktivität. Ehrendiplom und goldene Ehrennadel er⸗ hielten Sängerkamevad Adam Bruckner, den gol⸗ denen Sängerrina Leyo Haſſel, Karl Preim und Al⸗ bert Bräuner. Dank ſagte der Vereinsführer Kame⸗ vad Herrmann, der zugleich unverbrüchliche Treue zur Sache des deutſchen Liedͤgutes verſprach. Ein bunter Teil und fröhlicher Tanz ſchloſſen den Abend guter Sängerkameradſchaft. Verbeſſerung der Dienſtpflichtbeihilfen Trennungszuſchlag wird nicht mehr gekürzt Dienſtverpflichtete und Gleichgeſtellte, die von ihren Angehörigen getrennt leben müſſen, können bekanntlich vom Arbeitsamt einen Trennungs⸗ zuſchlag bis zu wöchentlich 19 Mark erhalten. Das Arbeitsamt kann ferner eine Sonderunterſtützung gewähren, wenn ſie zur Sicherung der wirtſchaft⸗ lichen Lage des Dienſtverpflichteten oder ſeiner An⸗ gehörigen notwendig iſt. Durch einen neuen Erlaß, der im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 292 vom 13 Dezember 1939 ver⸗ öffentlicht iſt, hat der Reichsarbeitsminiſter die Lei⸗ ſtungen, die danach vom Arbeitsamt gewährt werden mit Wirkung vom 1. Dezember 1939 ver⸗ beſſert. Zunächſt iſt die bisherige Vorſchrift, daß ein an der neuen Arbeitsſtelle erzielter Mehrverdienſt grundſätzlich auf den Trennungszuſchlag des Ar⸗ beitsamtes anzurechnen iſt, dadurch erheblich ein⸗ geſchränkt worden, daß nun in Zukunft aller Mehr⸗ verdienſt, der durch erhöhte Arbeitsleiſtung gegen⸗ über derjenigen an der früheren Arbeitsſtelle erzielt wiroͤ, den Dienſtverpflichteten voll zugute kommt, der Trennungszuſchlag inſoweit alſo nicht mehr ge⸗ kürzt wird. Eine wichtige Verbeſſerung iſt für die Gewährung der Sonderunterſtützung getroffen. Die Ar⸗ beitsämter können jetzt zur Erleichterung der Zah⸗ lung der Wohnungsmiete allen Dienſtverpflich⸗ teten uſw., die eigene Wohnung haben und die min⸗ deſtens einen Angehörigen zu unterhalten haben, eine Sonderunterſtützung in Höhe der halben Woh⸗ nungsmiete gewähren, ſoweit das Arbeitseinkommen an der neuen Arbeitsſtelle geringer iſt als an der bisherigen, wobei bis zu 50 Mark monatlich gegan⸗ gen werden kann. Hat der Arbeiter oder Angeſtellte neben der Zahlung der Wohnungsmiete noch Ver⸗ pflichtungen, die der bisherigen wirtſchaftlichen Lage entſprechen, und die von dem Dienſtverpflichteten infolge ſeines geringeren Arbeitseinkommens nicht mehr erfüllt werden können, ſo kann für die Erfül⸗ lung dieſer Verpflichtungen auch über den Mietanteil hinaus wie bisher vom Arbeitsamt Sonderunter⸗ ſtützung gewährt werden. Ein etwa uſtehender Trennungszuſchlag wird neben der Sonder⸗ unterſtützung gewährt. Der Grundſatz, daß die Sonderunterſtützung und das neue Arbeitseinkom⸗ men zuſammen das frühere Arbeitseinkommen nicht überſteigen dürfen, bleibt aufrechterhalten. Anträge ſind bei dem Arbeitsamt zu ſtellen in deſſen Bezirk der Dienſtverpflichtete oder der Gleichgeſtellte vor der Arbeitsaufnahme ſeinen Wohnort gehabt hat. Steuerkarten bis 15. Jebruar 1940 an dascinanzamt einſenden Nach dem vom Reichsfinanzminiſter heraus⸗ gegebenen Verwaltungserlaß über die Einſendung der Steuerkarten 1939 an das zuſtändige Finanzamt muß der Arbeitgeber die Steuerkarten ſeiner Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder mit den vorgeſchriebenen Vermer⸗ ken bis zum 15. Februar 1940 an das Finanzamt einſenden, in deſſen Bezirk die Steuerkarte 1940 aus⸗ geſchrieben woroͤen iſt. Arbeitnehmer, die am 31. De⸗ zember 1939 in keinem Dienſtverhältnis ſtehen und ihre Steuerkarte 1939 ſelbſt in der Hand haben, müſ⸗ ſen dieſe unter genauer Angabe der Wohnung, die ſie am 10. Oktober 1939 hatten, bis zum 15. Februar 1940 dem Finanzamt einſenden, in deſſen Bezirk ſie am 10. Oktober 1939 ihren Wohnſitz hatten. Sie haben dabei gegebenenfalls die Nummer der etwa ausgehändigten Steuerkarte 1940 und die Behörde anzugeben, die die dieſe Steuerkarte ausſchrieb. Zu den Arbeitnehmern in dieſem Sinne gehören in der Regel auch diejenigen, die eine Steuerkaxte für 1939 erhalten haben, aber im Laufe des Kalenderjahres 1939 zur Wehrmacht oder zum RAD einberufen und am 31. Dezember 1939 noch nicht entlaſſen ſind. Altmaterial ſammein! Wie außerordentlich wichtig die Sammluna und Erfaſſung von Altmaterial aller Art im Kriege iſt, geht aus einer Verordnung hervor, durch welche ein Reichskommiſſar für die Altmaterialverwertung tung eingeſetzt wurde. Im Zuge der Durchführung treten Gaubeauftragte des Reichskommiſſars zu den Leitern der Bezirkswirtſchaſtsämter als ſachverſtän⸗ dige Berater, die Kreisbeauftragten zu den Wirt⸗ ſchaftsämtern bei den Landräten und Oberbürger⸗ meiſtern. Die Bezirksfachgruppenbevollmächtigten der Fachgruppe Alt⸗ und Abfallſtoffe wurden den Bezirkswirtſchaftsämtern als Bearbeiter für Alt⸗ material zugewieſen. In Mannheim wirkt der vielen bebannte Propa⸗ gandaleiter Bär in ſeiner Eigenſchaft als Kreisbe⸗ auſtragter für die Altmateriglerfaſſung als ſach⸗ verſtändiger Berater des Wirtſchaftsamtes, des Landrates und des Oberbürgermeiſters. Durch den Krieg war in vielen Bezirken eine Umſtellung erforderlich. In unbeim wurden der belannte babiſche Kompontſt, ſetert am 1 Meehnache⸗ tag ſeinen 60. Geburtstag. 8 die Geburts⸗ ſtadt Weismanns, wird den Tag feſtlich begehen und dis hier in Bilde wiedergegebene Vorkrätpfaftik des Kompo⸗ niſten aufſtellen, die Carl Moritz Schreiner⸗Düſſeldorf — Weismann, ein durch und durch deutſch empſindendern uſtker, iſt außer durch ſeine Lied⸗, Klavier⸗ und ſtu⸗ foniſchen Kompoſitionen durch ein erfolgreiches Opern⸗ S bekannt geworden. Sein füngſtes Bühnenwerk Magd“, wird feit im —— itt————— einige Pflichtmittelhändler eingeſetzt denen etne be⸗ ſtimmte Anzahl Pflichtſammler zugewieſen wird. Die Einteilung der Bezirke wird demnächſt be⸗ kannthegeben. Schon heute aber ergeht au alle Hausfrauen der dringende Appell, kein Alt⸗ material mehr zu verbrennen oder in den Mülleimer zu werfen. Altmaterial ge⸗ hört ebenſo wenig in den Mülleimer wie die Küchen⸗ abfälle, welche von der NSV geſammelt werden. Die Hauswarte der Partei werden in den näch⸗ ſten Tagen alle Haushaltungen aufklären. Von jetzt ab muß weit mehr Altmaterial geſammelt werden als bisher. Denn wir können es uns nicht leiſt Altſtoffe umkommen zu laſſen, die wir dringend bi nötigen. Ohne geſunde Zähne gibt es keine Geſundheit. Grund genng. um die Zähne täglich zu pflegen! Verführerisches Inkasso 2 Jahre 3 Monate Zuchthaus Inkaſſo⸗Vollmacht iſt u. a. für willen Naturen mit chroniſch ſchwindſüchtiger Privatſchatulle eine Verſuchung. So hatte ſich wegen Unterſchlagung und anderem auch Otto Karch aus Dettingen vor der Zweiten Strafkammer des Landgerichts Mann⸗ heim zu verantworten. Die ihm diesmal zur Laſt gelegten Schwindeleien und Spitzbübereien wurden 1936/37 verübt. Plötzlich war der Mann verſchwun⸗ den und hielt ſich wohl unangemeldet oder unter falſchem Namen bei einer Freundin auf. Wo er weiterhin ſteckte, war nicht aus ihm herauszubrin⸗ gen, vielleicht weil er freundliche Gaſtgeber nicht be⸗ laſten mochte. Schließlich hat er ſich ſelbſt der Poli⸗ zei geſtellt. Als er Mitte Auguſt 1936 aus dem Gefängnis Schwäbiſch⸗Hall entlaſſen worden war, wandte er ſich hierher nach Mannheim. Er habe wieder als Pro⸗ viſionsvertreter für Verſicherungen gearbeitet. Die Proviſton ſollte er erſt ſpäter bekommen. Er warb Kunden und hatte auch das Inkaſſo. Die beſcheidenen Jahresprämien ſeien in winzigen Wochenraten ge⸗ zahlt worden. Freitags wurde abgerechnet. Mangels anderer„Maſſe“ diente ihm ein Teil des Inkaſſo zum eigenen Lebensunterhalt, bis ſich 150 Mark Rückſtände abzüglich 70 Mark Proviſionsanſprüche angeſammelt hatten und ihm die Proviſions⸗Vertre⸗ tung im Mai 1937 entzogen worden ſei. Notgedrungen habe er dann unter anderem Schuhe gegen Ratenzahlung verkauft mit Vertreter⸗Pro⸗ viſion: ein Zehntel Anzahlung, aber die Firma konnte gar nicht liefern. Eine Tertilfirma lieferte zwar die von den Teilzahlungskunden ſchon ange⸗ zahlten Waren, aber Otto Karch brachte im Leben nie ſo hohe Beträge zuſammen wie die erforderlichen 300.—% zur Einlüſung der Nachnahme! Er hatte nur 20.—„ im Sack, dabei aber aufſeine eigne Rechnung die Waren beſtellt! Eine ganze Muſter⸗ kollektion aus Chemnitz verkaufte der Angeklagte und verbrauchte den Erlög für ſich, trotz Eigentum⸗ Vorbehalts der Lieferanten. Bezeichnend für ihn iſt auch die Beſtellung eines Anzugsſtoffs für ſich ſelbſt in Aachen; die 80.— /, die er koſtete, wurden nicht gezahlt, vielmehr verkaufte ihn Otto Karch für 10.— /, verbrauchte das Geld fürſtlich und ver⸗ kaufte den Pfandſchein für ganze.— //. Ohne Kapital wagte ſich der Angeklagte auch an Abſchlüſſe von Maßkonfektions⸗Aufträgen: der Anzug im Werte von 65/ wurde mit 1 angezahlt und ſollte mit je.—/ Wochenrate abgezahlt werden. Als verſchiedene Beſteller enoͤlich aufbegehrten und An⸗ zeige erſtatteten, ergriff der fleißige Auftragsſamm⸗ ler ödas Haſenpanier. Das Urteiſ lautetete— faſt wörtlich mit dem Antrag des Erſten Staats⸗ anwalts übereinſtimmend— auf eine Geſamtſtrafe von zwei Jahren, drei Monate Zuchthaus ſowie einigen hundert/ Geldſtrafe. Dieſe und weitere zwei Monate der Freiheitsſtrafe gelten als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden aüf oͤrei Jahre aberkannt, zumal der Angeklagte noch unter früherem Ehrver⸗ luſt ſtand, als er die jüngſten—— beonng T.* G. Seite /Nummer 516 Rene Maunheimer Zeitungz Naunb vrn vrllae Borl — In den Bergwäldern von Winslow im nörd⸗ Uchen Arizona(Amerika) begab ſich der kleine ſieben⸗ jährige Bruce Crozier mit ſeinem Vater auf einen Pirſchgang. Der kleine Junge ſaß hinter dem Va⸗ ter im Sattel, verlor aber offenbar infolge Ueber⸗ müdung das Gleichgewicht und fiel vom Pferde, ohne daß der Vater etwas davon merkte. Das Kind verirrte ſich in dem dichten Gebüſch, und obwohl der Vater ſtundenlang herumſuchte, mußte er ſchließlich doch unverrichteterſache nach Hauſe zurückkehren, um der Mutter die traurige Nachricht vom Ver⸗ ſchwinden des Söhnchens zu bringen. Sofort am nächſten Tage machten ſich Suchmannſchaften auf den Weg. Tagelang durchſtreiften ſie vergeblich die —— Gegend, bis endlich am ſechſten Tage der kleine ruce, den man ſchon verlorengegeben hatte, gefun⸗ den wurde. Das Kind ſaß entkräftet in einer Fel⸗ ſenhöhle, zum Stkelett abgemagert und vor allen Dingen ſo verdurſtet, daß man ihm ſofort Flüſſig⸗ keit in die Adern injizieren mußte, um es am Le⸗ ben zu erhalten. Der kleine Bruce erzählte, nach⸗ dem er ſich erholt hatte, daß er verſucht habe, auf den Spuren des Vaters nach Hanſe zurückzufinden. Nachts flüchtete er ſich in Vertiefungen zwiſchen den Felſen, um ſich gegen die empfindliche Kälte zu ſchützen. Zu eſſen fand er ab und zu eine Handvoll Pinienkerne, und ein einziges Mal fand er auch ein wenig Waſſer in einer Pfütze zum Trinken. Oefter begegneten ihm Hirſchkälber, niemals aber die ge⸗ fürchteten Bären die es in jener Gegend noch ſehr zahlreich gibt. Vor den Tieren des Waldes hatte der Kleine jedoch keine Angſt, er dachte gar nicht daran, daß ſie ihm etwas tun könnten. Am letzten Tage war er ſchon ſo ſchwach, daß er ſeinen Zu⸗ fluchtsort nicht mehr verlaſſen konnte, aber er raffte ſich noch einmal auf zum Schreien als eine der Hilfs⸗ mannſchaften, die ſich durch Flintenſchüſſe und Rufe bemerkbar machte, nicht weit von ihm entfernt vor⸗ beikam. r — Weil die Stockholmer ein beſonders kinobegei⸗ ſtertes Publikum ſind. hat man vor zehn Jahren eine Einrichtung geſchafſen, die ebenſo originell wie erfolgreich iſt und ſich größter Beliebtheit er⸗ freut. Die großen Lichtſpielhäuſer richteten gemein⸗ ſam eine„Telephoniſche Film⸗Auskunftzentrale“ ein, die man durch Wählen der Nummer 0 von früh bis ſpät erreichen kann. Hier kann man ſich für je⸗ des Kino telephoniſch eine Karte beſtellen. Aber das iſt noch nicht alles. Die 40 Fräuleins dieſer Zen⸗ trale ſind ge enſ Man kann ſich nämlich bei ihnen jede gewünſchte Auskunft über die zur Zeit laufenden Filme holen. „Erzählen Sie mir einmal was in dem Film„Die Teufelsblume“ vorgeht?“ erkundigt man ſich etwa, und ſogleich erhält man am Telephon einen kurzen Bericht über die Geſchehniſſe dieſes Filmdramas anit der Angabe, in welcher Zeit in welchem Land und in welchem Milieu er ſpielt.„Ich möchte heute gerne einmal von Herzen lachen!“ erklärt ein anderer Kunde, und Fräulein„Kino⸗Kundendienſt“ Modenſchan Sie:„Ein wunderbares Modellkleid!“ Er:„Ja, und ſo jung und ſchön!“ Zeichnung von A. Sahr(Scherl⸗M.) Das Lichfige finden ilßſahwer Ein Liebesroman aus Rom Von Hans von Nülser 29 Beim erſten Tageslicht war ſie vom Lager ge⸗ ſprungen und hatte mit Bleiſtift an den Geliebten geſchrieben— einen wirren, dammen Brief, der ihren ganzen Jammer, die ganze Zerriſſenheit ihrer Seele hinausſchrie. Aber dann hatte ſie den Ge⸗ danken nicht ertragen, daß es viele, viele Stunden, vielleicht Tage dauern würde, bis auf dieſen Brief Antwort käme Und wenn vielleicht überhaupt keine Antwort käme? Wenn das Ungeheuerliche Wahrheit war— wenn Mario ſie und die Kinder verlaſſen und eine Frau geheiratet hatte? Dann war er gewiß fern von Rom, auf der Hochzeitsreiſe, und ihr Brief würde ungeöffnet liegenbleiben oder vielleicht gar, was noch ſchlimmer wäre, von dem Sekretär geleſen werden So hatte ſie den Brief in kleine Schnitzel ge⸗ riſſen und in den Herd geworfen, den Roſalia eben für das Morgenfrühſtück ſchürte. Und im Lauſe des Vormittags war ihr dann klar geworden, was ſie tun mußte: ſelber nach Rom eilen, ſich mit eigenen Augen überzeugen.. Und wenn es ſo war:— ia, was dann?! Von alledem ſprach ſie zu Mario, als er ſeine Erzählung beendet hatte. Sie fühlte wohl— fühlte mit einem geheimen Inſtinkt tief im Herzen, daß er ihr nicht alles geſagt, daß der Bericht eine Lücke patte. Aber ſie war viel zu glücklich, um zu fragen Gemütsruhe. ſezu das Ideal eines Kundendienſtes. tiv“, ſagte ich. — Den Gendarmen von Ribeérac beunruhigte ſeit einiger Zeit, wie die Blätter aus Paris mel⸗ den, eine geheimnisvolle Weibsperſon. die ſich in ſeltſamer Weiſe aufführte. Sie kam immer nachts, aus einem benachbarten Dorf und ging in die Hütte eines Einwohners von Ribérac, der in Abweſenheit zu fünf Jahren Gefängnis wegen Totſchlages ver⸗ urteilt worden war. Nach einem kurzen Beſuch in der Hütte ging die geheimnisvolle Frau auf das Feld und arbeitete dort mit ſichtlicher Hingabe und ſichtlichem Geſchick, während die anderen Leute ſchlie⸗ fen. Schließlich konnte der Gendarm ſeſtſtellen. daß dieſe Frau gar keine Frau war, ſondern daß ſich inter ihr der verurteilte, aber geflüchtete Beſitzer er Hütte verbarg. Um ſein Land nicht brachliegen zu laſſen, hat er auf dieſe ſeltſame Weiſe verſucht, den Acker zu beſtellen. Das Gericht hat ſich nach⸗ träglich aber als bilde erwieſen und dem ſo um träglich aber als milde erwieſen und dem ſo um vier Monate ermäßigt. — Muſik ailt ſchon ſeit uralten Zeiten als Heil⸗ mittel für Gemütsdepreſſionen. Der ſchwediſche Nervenarzt Dr. Robert Haven Schauffler hat ein eigenartiges Rezeptbuch zuſammengeſtellt und für eine Reihe von Gemütszuſtänden die paſſende Muſik angegeben. Hier ſei ein kleiner Auszug daraus widergegeben. Gegen maniſche Depreſſion wird Schu⸗ berts„Erlkönig“ empfohlen, gegen leichtere melan⸗ choliſche Stimmungen Beethovens Hymne an die Freude gegen Nervoſität Sindings„Frühlings⸗ rauſchen“ oder Smetanas„Moldau“, gegen leichten Verfolgungswahn Chopins Etude in G⸗Dur oder Dvoraks Cellokonzert in h⸗Moll, Richard Wagners Muſik enthält Heilmittel gegen viele Störungen der Eiferſucht ſoll durch das Anhören des Meiſterſinger⸗Vorſpiels weſentlich gemildert wer⸗ den, und Wutausbrüche werden verhindert, wenn rechtzeitia die Pilgerchor⸗Platte aus dem„Tann⸗ häuſer“ aufgeleat wird. war eine geſchiedene Frau mit 24 Jahren, weiß ſofort Rat. Sie empfiehlt ein Luſtſpiel mit dem Darſteller., das garantiert zwerchfellerſchüt⸗ ternd wirkt. Aber ſie berät auch fernmündlich das junge Brautpaar, dem es heute ſo„romantiſch“ zu Mute iſt und das dementſprechend auch eine rührende Liebesgeſchichte auf der Leinwand ſehen will.„Ich brauche was mit Tempo— möglichſt was Krimina⸗ liſtiſches!“ ſordert eine rauhe Männerſtimme, und eine alte Dame pflegt ſich vor ihrem Samstag⸗Kino⸗ beſuch ſtets bei der Auskunftzentrale zu erkundigen, ob in dieſem oder jenem Film auch nicht geſchoſſen wird. Das kann ſie nämlich nicht vertragen. Tau⸗ ſende von Anfragen laufen in dieſer Art von den Kinobegeiſterten Stockholmern ein, und zum Wo⸗ chenende ſind es oft 10000 Platzbeſtellungen und mehr, die die Fräuleins vom Kino⸗Kundendienſt, verbunden mit zahlreichen Anfragen, zu erledigen haben. Wenn ſich das Perſonal in zehn Jahren verzwanzigfacht hat, ſo zeigt das. welcher Beliebt⸗ heit ſich die„Nummer Null“ unter den Stockholmer Kinobeſuchern erfreut. — Der junge, in Oxford erzogene Maharadſcha von Indore, einer der reichſten Fürſten Indiens, der im März dieſes Jahres ſeine Heirat mit einer Amerikanerin bekannt gab, hat dieſer Tage eine er⸗ hebliche Herabſetzung ſeiner perſönlichen Ausgaben angekündigt. Da der junge Herrſcher. vor ſeiner Ehe ſich durch ſeine Verſchwendungsſucht und Prunkliebe einen Namen gemacht hat, führt man ſeine veränderte Einſtellung auf den Einfluß ſeiner Frau zurück, die aus beſcheidenen Verhältniſſen ſtammt und urſprünglich die Pflegerin des Maha⸗ Mrs. Marguerite Lawler Branyen als ſie den Poſten der Pflegerin des in ſeinen Studien⸗ jahren kränkelnden Fürſten übernahm. Die Ver⸗ bindung des„Märchenprinzen“ mit ſeiner Kranken⸗ ſchweſter hat in England und Amerika großes Auf⸗ ſehen erregt. In der Verlautbarung, in der der Maharadſcha die Streichung von 32000 engliſchen Pfund von ſeinen jährlichen perſönlichen Ausgaben mitteilt, heißt es:„Es beſteht wenig Berechtigung, veraltete, prunkvolle und koſtſpielige Bräuche auf⸗ rechtzuerhalten, wenn die dringendſten Bedürfniſſe radſchas war. der armen Bevölkerung nicht befriedigt werden kön⸗ nen.“ eee, Das Geheimnis des Krimina“ Romans Von Ernſt Kreuder Ich hatte mich auf ein etwas ſonderbares Inſerat hin gemeldet. Es lautete: Detektivroman⸗Leſer ge⸗ ſucht! Es kommen nur Bewerber in Frage, die mindeſtens 2000 Detektivromane geleſen haben. Vor⸗ zuſtellen zwiſchen—12. Agentur Falke.“ Nun hatte ich ſeit meinem ſechzehnten Jahre. alſo rund zwanzig Jahre. Detektivromane geleſen. Seit fünfzehn Jahren führte ich eine gengue Liſte, in die ich ieden Detektivroman eintrug, teils aus Genauig⸗ keit, teils um nicht zweimal dasſelbe Buch zu leſen. Mit dieſer Liſte erſchien ich in der Agentur„Falke“. „Nehmen Sie Platz“, ſagte der eisgraue Herr mit der Hornbrille hinterm Schreibtiſch„Sie ſind der dreigehnte Bewerber. Sie erhalten von mir ſofort den Betraa von zwanzia Mark ausgezahlt, wenn Sie mir genau angeben können. welcher Detektivroman Sie in den letzten Jahren am meiſten gefeſſelt hat und warum? Vie ich aus Ihrer Liſte erſehe, haben Sie insgeſamt 3785 Detektivromane geleſen.“ „Wenn ich offen ſein ſoll“. ſagte ich.„keiner.“ „Ausgezeichnet“, ſagte der eisgraue, Herr,„und warum?“ „Warum?“, ſagte ich. die alten Tricks ſind.“ „Vorzüglich“, ſagte der, Eisgraue.„ich erhöhe Ihr „nun weil es immer nur Honorar auf 30 Mark, wenn Sie mir ſagen, wie nach Ihrer Anſicht der neue Detektivroman beſchaffen ſein muß, der frei von den alten Tricks wäre.“ „Ich könnte nur ſagen, wie er nicht ſein ſollte“, ſagte ich. „Hervorragend“, ſagte der eisgraue Falke,„be⸗ ginnen Sie!“ „Wenn Sie erlauben beginne ich mit dem Detek⸗ 1 3„Der Detektiv ſollte einmal nicht be⸗ rühmt ſein, keinen hohen Beamten bei der Krimi⸗ nalpolizei als Freund beſitzen, der ihm alle Wege ebnet, er ſollte auch kein unabhängiger, vermögender junger Mann ſein, der aus Neigung, Sport und Zeitvertreib den Verbrechen nachſpürt, und er ſollte auch nicht geheimnisvoll ſchweigſam ſein auf keinen Fall blind denn das hat es auch ſchon gegeben. Was nun den Detektivroman betrifft, ſo ſollte er einmal nicht mit einem Mord beginnen, es ſollten nicht alle vorkommenden Perſonen der Reihe nach der Tat verdächtigt werden und der Täter ſollte nicht erſt auf der letzten Seite entlarvt werden.“ „Unvergleichlich“, ſagte der Mann hinterm Schreibtiſch,„und wie iſt es mit dem Täter?“ „Der Täter“, ſagte ich,„ſollte einmal die Tat we⸗ der aus Rache, noch aus Geldgier, weder aus Eifer⸗ ſucht noch aus Wahnſinn begehen.“ „Vollendet“ ſagte der eisgraue Herr,„und wie ſollte der neue Detektivroman Ihrer Anſicht nach be⸗ ginnen?“ „Mit einem Leſer“, ſagte ich,„denn der iſt bisher noch nicht vorgekommen.“ „Weiter!“ drängte der Bebrillte. „Mit dem Geheimnis eines Leſers, das durch einen Detektivroman, rielleicht ͤͤurch einige ange⸗ ſtrichene Stellen darin oder ein herausgeriſſenes Blatt enthüllt wird.“ „Grandios!“ ſagte der Eisgraue,„der Detektiv⸗ roman als Indizium. Bitte, hier iſt Ihr Honorar.“ Später erfuhr ich zu meiner Ueberraſchung, daß der eisgraue Herr der berühmte Kriminalſchriftſteb⸗ ler Nick Carter geweſen war nämlich. als ich eines Abends ſeinen neueſten Kriminalroman„Das Ge⸗ heimnis des violetten Leſers“ las. Das alte Gebetbuch Von Joſef Georg Oberkofler Das Hausgebetbuch Blatt um Blatt Im Kerzenſcheine ſchimmert matt. Am Sonntag trugs die Ahne mild. Nun liegt darin ihr Sterbebild. Und Kindstauf, Hochzeit Sterbetag Die Bäurin darin leſen mag. Sie ſieht an Griff und an Gebet, Um was die Vorfahr einſt gefleht. Von manchem Worte blieben nur Ein Tropfen Wachs und Tränenſpur. Es ging durch vieler Frauen Hand Und jede Troſt und Hilfe fand. Aufſchlägt es groß die Sonntagsruh. Der Werktag ſchließt es wieder zu. Ein Wort von Gott und Ewigkeit, Es gibt dem Wochengang Geleit. und zu forſchen! Hier ſaß ſie, neben Mario, und wird Uerſchrbanden ſein, wenn er erſt weiß, was ich hielt ſeine Hand, er gehörte ihr, nun war alles gut! Und wenn er mit dem, was er ihr ſorglich ver⸗ ſchwieg, ſchlecht gehandelt hatte gegen die Kinder: war er nicht geſtvaft durch alles, war er in dieſen Tagen ausgehalten? Nicht daran rühren..jetzt nicht daran rühren...! Nur das Glück dieſer Stunde genießen, die alles Verworrene ſo glücklich auflöſtte „Und weißt du, Liebling, wer bei mir war, kurz bevor du kamſt?— Du hätteſt ihn um ein Haar noch getroffen! Dein Vater!“ „Der Vater— hier?“ „Jawohl! In demſelben Stuhl hat er geſeſſen, in dem du ſitzeſt— das heißt, er iſt meiſtens herum⸗ gepannt, ſo aufgeregt war er.“ „Und— um Gottes willen, was wollte er?“ „Oh, Liebling, das kannſt du dir doch denken! Er hat mich ausgezankt, nach Strich und Faden, wie einen ganz ſchlechten Kerl hat er mich herunter⸗ geputzt, ganz grobe Worte hat er gebraucht— und ich habe mir alles ruhig gefallen laſſen, denn von ſeinem Standpunkte hatte er ja vecht. Er wollte offenbar durchaus nicht an den Stroh⸗ mann glauben, denn einer von den beiden Trau⸗ zeugen, ein gewiſſer Graſſi, hatte ihm nun einmal eingeredet, ich ſei es geweſen, der in San Lorenzo getraut wurde. Da habe ich geſagt, er möge mir einmal dieſen Graſſi gegenüberſtellen— und nun iſt er fort, um ihn zu holen..“ „Er kommt alſo— wieder?“ „Ich bin ſicher, es dauert nicht lange, dann iſt er wieder da!— Was denkſt du? Warum zieht ſolch ein Schatten über dein Geſicht?“ Adriana ſenkte die Augen.„Ach, Mario, wie ſoll ich ihm gegenüberſtehen?“ Er griff nach ihrer Hand und hielt ſie ſeſt. „An meiner Seite, Adriana! Er grollt dir nicht mehr allzuſehr. Und das letzte Reſtchen von Groll vorhabe.“ „Was haſt oͤu denn vor?“ „Pſt, darüber reden wir, ſobald er da iſt! Große Neuigkeiten! Zu etwas muß all das wirre, dumme Zeug der letzten Tage doch gut geweſen ſein!“ Der Diener Giuſeppe ſchob lautlos die Tür aus⸗ einander und meldete den Tee. Zu dritt ſaßen ſie auf der Terraſſe über dem Garten. Beppo ließ ſeine nackten Beine artig vom Stuhle baumeln und futterte wortlos die ganze Kuchen⸗ ſchüſſel auf. Er arbeitete mit dem zierlichen Löffel ſo heftig in ſeiner Taſſe, daß ſie ein großes Fußbad bekam— aber Adriana, die ſonſt ſehr auf ſeine Manieren achtete, kümmerte ſich heute gar nicht um ihn. Sie war ſo hingenommen, von ihrem Glück und von der Ahnung, die zart in ihr aufkeimte— und von dem wundervollen Blick über die Gärten und den Strom und das Dächergewirr der Heimatſtadt bis hin zu der immergrünen Silhouette des Pincio. Sie hörte Marios Worte, wie Muſik umrauſchten ſie ihr Ohr. War das nicht wie ein Märchen, daß ſie nach den langen Jahren der Verborgenheit in den Sabiner⸗ bergen nun plötzlich hier ſaß, im Glanze dieſes Hau⸗ ſes, vor der Dienerſchaft und vor aller Welt? Auf dem Grunde ihrer bernſteinfarbenen Augen ſchimmerte es golden vor Glück Der Babbo zum letztenmal Dieſer letzte Samstag im September war, wir ſagten es ſchon, ein wahrer Wirbel. Aber nicht nur für den Commendatore Mario Cavarelli, der, ſeiner Natur nach, vor allem und zunächſt an ſich dachte. Auch Adriana, die durch Gram und Zweifel der ein⸗ ſamen Nacht hindurch zu dem ſtillen Glück der nach⸗ mittäglichen Stunde auf der Terraſſe über dem Tiberfluß gelangt war; auch Sor Amedeo Pasquale, Was iſt denn da los? Eine luſtige Szene aus dem Hans⸗Moſer⸗Film „Anton der Letztel, der gegenwärtig in Mann⸗ heim gezeigt wird. Im Bild: Moſer, Elfriede Datzig „ und Mimi Stelzer. Ein Bucheinband aus Frauenhaut Der Aſtronom Camille Flammarion be⸗ ſaß ein Buch, auf deſſen Einband die Worte geſchrie⸗ ben waren:„Pietätvolle Erfüllung eines anony⸗ men Wunſches. Gebunden in Frauenhaut 1882.7 Dieſes Buch, das in eine öffentliche Sammlung ge⸗ kommen iſt, hat eine rührende Geſchichte. Im Jahre 1882 lag eine ſchöne junge Gräfin auf dem Sterbe⸗ bett und richtete an ihren Arzt eine letzte Bitte. Sie geſtand ihm daß ſie ſeit fünf Jahren Camille Flammarion liebe, obwohl ſie ihn niemals geſehen und geſprochen hatte; ſie wünſchte, daß die Haut von ihren Schultern ihm zur Er⸗ innerung geſandt werde, damit er ſich ein Buch daraus einbinden laſſe. Sie verlangte daß der Arzt unter keinen Umſtänden ihren Namen nenne. Der Doktor erfüllte ihr Verſprechen und brachte ein Stück Haut, 12 Zoll breit und 18 Zoll lang zu Flammarion dem er die ſeltene Gabe er⸗ klärte. der Sterbenden. Der mulige Patient * ſeltene Der Gelehrte fügte ſich dem letzten Wunſch Der Zahnarzt öffnet die Türe zum Warte⸗ zimmer.„Der Nächſte bitte!“ ſagt er. Beklom⸗ menes Schweigen herrſcht unter den Anweſe 8 Dann tritt eine Dame energiſch in das Behand⸗ lungszimmer.„Drei Backenzähne“, ruft ſie.„Und zwei Wurzelbehandlungen. Narkoſe iſt überflüſſig. Und keine langen Beſchwich⸗ tigungen, daß es nicht weh tut. Nur energiſch ſein! Und raus mit den Zähnen ohne Mitleid!“— „Bravo, das nenn ich Mut“, ſagt der Zahnarzt er⸗ f„Das lob ich mir. Nehmen Sie nur gleich —„Ich?“ erwidert die Dame erſtaunt. „Nein, es handelt ſich natürlich um meinen Mann, der noch draußen im Wartezimmer ſitzt.“ Die Stactliche Hochſchube für Muſik in Karlspnhe hat nunmehr offiziell den Unterricht auf den Lehr⸗ gebieten wieder aufgenommen Aus dieſem Anloß fand in Anweſenheit von Staatsminiſter Dr. cker, Oberbürgermeiſter Dr. Hüſſy ſowie zahlreicher Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht und Stadt ein Feſt⸗ kontzert ſtatt, in welchem Werke von Franz Philipp, Franz Scharbert, Julius Weismann und Hugo Wolf aufgeſührt wurden. ee Reſmse. Heeee BURCEEFCRIN ———ĩ Seg/Js37 N Immer raus damit! ihr Vater, der ſchwitzend und Verwünſchungen mur⸗ melnd durch die große Stadt eilte, um Pietro Graſſi, den hochwichtigen Trauzeugen, auf ſeinem Dienſt⸗ gang bei der Kontrolle der elektriſchen Zähler zu erwiſchen— ſie alle waren vom Wirbel dieſes Tages erfaßt. Und nicht zuletzt Eccellenza Giovanni Cavarelli, der Papa, der Babboo Ach, armer Babbo! Er ging wie ein geſangenes Tier in den drei engen Zimmern ſeiner Wohnung auf und nieder und überlegte. was zu tun ſei, Seit vielen Stunden ſchon, ſeit er mit der Morgenpoſt dieſen rätſelhaften Brief empfangen, der ganz ſach⸗ lich und unperſönlich unterzeichnet war:„Die Ge⸗ 8 — neraldirektion der Marmi di Carrara S..“— und hinter dem er doch die Hand... die brutale Hand ſeines Sohnes Mario erkannte! Ja, das war eine brutale Hand, die ſich gegn den eigenen Vater erhob, hinter der Bürokratie einer gutgehenden Aktiengeſellſchaft.„Aus dem Grabe“, dachte er,„aus dem Grabe ſoll ſie Mario wachſen!“ Aber ſo leidenſchaftlich dachte er nur in den Vor⸗ mittagsſtunden, als er zornig war, als der Zorn, die Wut noch jede vernünftige Ueberlegung erſtickten. Wahrhaftig, niemals, ſolange das alte Haus der Caffarelli oder Cavarelli beſtand, hatte ſich ein Sohn ſo gegen ſeinen greiſen Vater benommen! Jener Caffarelli, der Senator des Papſtes Zöleſtin III. geweſen, und jener Giovanni Caffarelli, der bei Tagliacozzo gefallen, ſie würden ſich in ihren Grä⸗ bern umdrehen, wenn ſie hörten, wie ihr entarteter Nachkomme, der ohnedies nur ein Kaufmann war, gegen ſeinen Vater gehandelt hatte! Auf öͤieſer Ebene bewegten ſich die zornigen Ge⸗ danken der alten Exzellenz, bis Signora Marfa das beſcheidene Mittageſſen auftiſchte. Eortſetzung folgt) Samstag, 23. Dezember 1939 Neue Maunheimer Zeitung Seite/ Nummer 80 Brief Rasten der NIr2 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die dreßgeſetzliche Verautwortung. Asgemeines H. N.„Wer hat das Verbandpäckchen erfunden?“ —— Das Verbandpäckchen iſt eine Erfindung eines aus Datſchitz in Mähren ſtammenden Feldarztes namens Wenzel Krimmer. Krimmer war als Frei⸗ williger beim Lützowſchen Freikorps, alſo vor rund 130 Jahren, wiederholt an Gefechten beteiligt und wurde nach Auflöſung des Korps in die Preußiſche Armee übernommen, die ihn, den ehemaligen Me⸗ dizinſtudenten, als Feldarzt übernahm. Der Leiter des preußiſchen Feldſanitätsweſens ernannte„den jüngſten Arzt, den ein deutſches Heer je gehabt hat“, zum Oberarzt des VI. Reſerveregiments mit dem Standort Neiſſe und Patſchkau. Bisher hatten die Kompaniechirurgen alles für ihren Dienſt notwen⸗ dige im Torniſter bei ſich zu tragen. Krimmer ließ einen Feldwagen für Sanitätszwecke herrichten, der Aerzte und Feldſchere weſentlich entlaſtete. Dann aber ſchuf der blutjunge Oberarzt bei ſeinem Ba⸗ taillon eine Einrichtung, die es vorher in keinem Heer der Welt gegeben hatte. Er ordnete an, daß jeder Mann des Bataillons zwei Wundbinden, ein Tuch und eine Handvoll Charpie im Futter des Tſchakos mit ſich tragen müſſe. Fortan brauchte man die Verwundeten nicht erſt zum Sanitätswagen zu tragen, ſondern ſie konnten in der Kampflinie ſelbſt zur Not von Kameraden verbunden werden. WMillionen Verwundeter wurden ſo in den folgenden Kriegen vor dem ſicheren Tode gerettet, da die oon dem jungen Deutſchmährer eingeführte Vorkehrung in der ganzen preußiſchen Armee und ſpäter auch im Ferbünte en öſterreichiſchen erre m ngeführt wurde. Als die Verbündeten im Jahre 1813 gegen Napoleon zu Felde ziehen mußten, waren bereits alle Trup⸗ penteile mit Verbandsmitteln im Helmfutter aus⸗ gerüſtet. Bis zur Formung eines beſonderen Ver⸗ bandväckchens, wie es heute jeder Feldſoldat bei ſich führt, war nur noch ein kleiner Schritt. Kriigero das aubewährie Hustenbonbon Cehn nur im Orangebedtel Lauo.„Was bedeutet Sudetendeutſchtum? Woher kommt der Name Sudeten?“— Die Bezeichnung Sudeta findet ſich zum erſtenmal beleat bei Piole⸗ mäus, der aber darunter das heutige Erzgebirge verſteht. Der Name Sudeten wurde dann ſpäter gebraucht als zuſammenfaſſende Benennung der wei⸗ ter öſtlich liegenden Gebirgsgruppen zwiſchen Schle⸗ ſien und Böhmen vom Elbſanoſteingebirge im Weſten bis zur Mähriſchen Pforte im Oſten: Lauſitzer⸗ Iſer⸗, Rieſen⸗ Heuſcheuergebirge, Waldenburger Bergland, Eulen⸗, Warthaer⸗, Aoler⸗, Habelſchwerd⸗ ter⸗, Reichenſteiner⸗, Glatzer⸗, Altvater⸗, Oder⸗ gebirge, Mähriſches Geſenke. Die Deutung des Namens iſt unklar, das Wort iſt vielleicht verſtüm⸗ melt. Auch das„Rieſen“gebirge iſt vielleicht eine Verſtümmelung des Stammes. der ſich in der alpi⸗ nen Bezeichnung Sandreiße findet: danach wären „Rieſen“ oder Reißen ſteile Rutühbahnen für Lang⸗ holz oder Somnerſchlitten für Kurzholz(alemanniſch „Schliefen“). Der Name Sudeten iſt übrigens in den Sudeten ſelbſt nicht gebräuchlich.— Unter Su⸗ detendeutſchtum verſteht man die dreieinhalb Milliv⸗ nen Bewohner der Randgebiete der Tſchechoſlowakei, die ſich auf dem altgermaniſchen Boden der Marko⸗ mannen und Quaden feſtgeſetzt haben und vielſach als Bauern, Handwerker und Bergleute von den Uawiſchen Herrſchern ins Land gezogen wurden. Immer mehr gaben ſie dem Land das kulturelle und wirtſchaftliche Gepräge, dauernd fedoch, beſonders nach den Huſſitenkriegen, im Abwehrkampf gegen das vordringende Slawentum ſtehend. Seit 1627 ſtand Böhmen als Kronland unter öſterreichiſcher Ver⸗ waltung. B. W.„Es gibt eine Uhrenfabrik„Roxy“ GOXY), Befindet ſich dieſe in Deutſchland oder im Ausland? Wie heißen die beiden Bücher, die über den iriſchen Miniſterpräſidenten De Valera im Buchhandel er⸗ ſchienen ſind? Vielleicht können Sie mir noch ein Buch nennen über den Freiſtaat Irland. Wie werden in dieſer Spielſaiſon im Fußball die End⸗ ſpiele ausgetragen? Im Gau Baden z. B. gibt es doch drei Gauliga⸗Abteilungen, unſere in Mannheim mit Waldhof, VfR, Neckarau, Sandhofen, Kirchheim und Viernheim: 2. Gruppe Gauliga Mittelbaden mit: 08 Birkenfeld, Mühlburg, 1. FC Pforzheim, Karlsruher FV, Phönix Karlsruhe und Raſtatt; 3. Gruppe Gauliga Südbaden mit: Freiburger FC, Sportklub Freiburg, Gutach, Emmendingen und Waldkirch, oder werden in dieſem Jahr keine Grup⸗ penſpiele zur Deutſchen Fußballmeiſter ausgetra⸗ gen?“—— Firmennamen können im Briefkaſten nicht veröffentlicht werden. Hierüber kann Ihnen iees Ubrengeſchöft Auskunft geben. Wegen der Bücher wenden Die ſich am einfachſten an eine Buch⸗ handlung. Die Endſyiele um die Kriegsmeiſterſchaft werden durch Gruppenſpiele wie bisher ausgetragen. In Baden ſuchen die verſchiedenen Abteilungen durch Endſpiele ihren Meiſter zu ermitteln. Trutz Nachtigall.„Spe(S. von Langenfeld) Fried⸗ rich, Dichter, geboren 25. Februar 1591 in Kaiſers⸗ werth, deſſen Familie 1739 in den Grafenſtand er⸗ hoben wurde, reich begütert im Bergiſchen iſt, wo ihr Ahnenſitz Heltroy von dem Grafen Franz Joſeph Anton von Spee(geſt. Mai 1839) erneuert wurde. (Brockhaus Conv. Lex.) Hängt der Namengeber des Kreuzers„AdmiralGraf Spee“ mit der Familie des Dichters Friedrich Spee(katholiſches Kirchenlied!, dex 1610 in den Orden der Geſellſchaft Jeſu eingetre⸗ ten iſt, 1627 als Profeſſor nach Würzburg berufen, Beichtyater der zur Verhrennung verurteilten Heren wurde, ſpäter gegen den Hexenwahn geſchrieben hat; der 1621 nach Köln zurückgekehrt und da am 16. April 1629 einem Mordanfall ausgeſetzt war, zu⸗ ſammen?“—— Ob hier verwandtſchaftliche Be⸗ ziehungen beſtehen, iſt uns nicht bekannt. Vielleicht können Sie durch den Gothaiſchen Adelskalender nähere Einzelheiten erfahren. FS. E. Trifſt es zu, daß bei Bilanzvergehen nicht nux der Betrieb führer, nach deſſen Anordnungen ſcggenannte Verſchleierungen vorgenommen wurden. ſondern auch die damit becuftragten Angeſtellten, und ſchließlich auch der Auſſichtsrat zur Verant⸗ wortung berangezogen werden können?— Können bei Schutzhäſtlingen En einem Konzentrationslager untergebrach) deren Angehörigen beſonderg die Eltern eur.ſchofſung non Unterbeſtskoſten heran⸗ gezygen werden, oder trägt der'aat die vollen Koſten?—— Ihre Annahme iſt zutreffend.— Die träge erhöht. Angehörigen werden zu den Unterhaltskoſten heran⸗ gezogen werden. J.., Ladenburg.„Beſteht eine Beſtimmung, wonach die Lebensmittelämter berechtigt oder ver⸗ pflichtet ſind, ohne weiteres jedem Lebensmittel⸗ kartenempfünger die Beſtellſcheine für Eier abzu⸗ ſchneiden, auch wenn derſelbe nur 3 Hühner beſitzt? Iſt eine beſtimmte Stückzahl Hühner notwendig und von welcher Stückzahl können die Beſtellſcheine ab⸗ geſchnitten werden?“—— Eine beſtimmte Stückzahl Hühner iſt nicht angegeben. Auch bei drei Hühnern 91 man Selbſtverſorger. Sie erhalten durch Ihre ühner doch weit mehr Eier, als ſonſt zugewieſen werden. Wennn der Lebensmittelhänoͤler weiß, daß der betreffende Kunde Hühner hat, wird er die Be⸗ in nicht abſchneiden und ihm auch keine Eier geben. „E. D. In der letzten Zeit habe ich das drei⸗ bändige mit dem Nationalpreis 1939 ausgezeichnete Werk von Bruno Brehm„Avis und Eſte“,„Weder Kaiſer noch König“ und„Das iſt das Ende“ mit großem Intereſſe geleſen. Da darin der Untergang des Habsburger Reiches und ſeiner Dynaſtie eine be⸗ deutſame Rolle ſpielt, iſt mir das Schickſal dieſes weitverzweigten Herrſcherhauſes in den letzten Jahr⸗ hunderten wieder ſehr lebhaft vor die Augen ge⸗ treten. In einem Punkte bin ich mir aber nicht mehr ganz klar: Der Vater des letzten Kaiſers Karl von Oeſterreich der im jugendlichen Alter von 35 Jahren im Exil geſtorben iſt und deſſen Frau Zita von Bourbon⸗Parma war, iſt Erzherzog Otto, der jüngere Bruder des ermordeten Franz Ferdinand geweſen. Dieſer Otto iſt infolge ſeines zügelloſen Lebens ebenfalls ſchon frühzeitig geſtorben. Es han⸗ delt ſich für mich nun darum. wer ſeine Eltern geweſen ſind. Sein Bater wohl ein Bruder Franz Joſefs, ſeine Mutter meines Wiſſens eine fächſiſche Prinzeſſin. Und ſerner— wer war Ottos Frau?“ 5 Auf Kaiſer Franz J. von Oeſterreich folgte ſein Sohn Ferdinand l.(1835—48), nach deſſen Ab⸗ dankung ſein Neffe Franz Joſeph l.(1848—1916). Der zweite Bruder Franz Joſephs, Erzherzog Maxi⸗ milian, wurde 1867 als Kaiſer von Mexiko erſchoſſen. Der nächſte Thronfolger des Kaifers. Neffe Erz⸗ herzoa Franz Ferdinand— der einzige Sohn von Franz Joſeph. Rudolf, endete 1889 durch Selbſtmord — wurde 1914 in Serajewo ermordet. Als letzter Kaiſer von Oeſterreich beſtieg der Neffe von Franz Ferdinand als Kaiſer Karl 1. 1916 den Thron. Im Nopember 1918 mußte er abdanken. Der Vater des letzten öſterreichiſchen Kaiſers war Erzherzoa Otto — zweiter Sohn des Erzherzogs Karl Ludwig, Bru⸗ der des Thronfolgers Franz Ferdinand.— Er wurde am 21. April 1865 in Graß geboren und ſtarb am 1. November 1906. Seit 1886 war er mit der ſächſiſchen Prinzeſſin Maria Foſepha nerheiratet. Otto war mit Zita. der Tochter des Herzogs Robert von Bourbon⸗Parma verheiratet. G. G. 41. Ueber die in Ihrer Anfrage behandelten Perſonen iſt uns nichts bekannt. F. H. Normalerweiſe hätten Sie noch Anſpruch auj Gratifikation. Wenden Sie ſich perſönlich an Ihre frühere Firma. M. H.„Ich habe freiwillig Invalidenverſiche⸗ rung weitergeklebt bis März 1938, monatlich drei Mark. Ab April 1938 wurden die monatlichen Bei⸗ Was müßte ich ab April monatlich kleben. Ich habe bis jetzt 35 Quittungen, bin aber noch in einer Privatpenſionskaſſe, wo ich vom 65. Jahr ab Penſion bekomme. Die Beiträge zur Pen⸗ ſionskaſſe trägt die Hälfte der Arbeitgeber, den ande⸗ ren Teil der Arbeitnohmer. Kann ich mit 65 Jah⸗ ren auf Invalidenrente rechnen?“—— Wenn Sie freiwillig Beiträge zur Invalidenverſicherung be⸗ zahlen, erhalten Sie nach dem 65. Lebensjahr auch die Ihnen zuſtehende Rente. Die Höhe der freiwil⸗ ligen Beiträge liegt in Ihrem Ermeſſen. M. K.„Vor kurzem veröffentlichten Sie einen Artikel, in dem Generalfeldmarſchall Göring Reichs⸗ leiter Bouhler beauftragte. Beſchwerden anzuneh⸗ men. Wie lautet die Anſchrift non Reichsleiſer Bouhler?“—— Die Anſchrift Reichsleiter Bouhler, Berlin, genügt. Nrieter umn oſimuemg Frau A.„Muß ein Mieter Treppenhauslicht, das im Mietvertrag auf monatlich eine Mark lautet nachzahlen, wenn der Mieter Treppenhauslicht nie zahlte und der Hausbeſitzer ſeit über drei Jahren auch keines verlangte? Muß ein Mieter eine Mark Treppenhauslicht jeden Monat im Sommer, wie im Winter zahlen,— wenn das Stockwerk, auf dem er wohnt, gar kein Treppenhauslicht hat? Wie kann ſich ein Mieter gegen Uebergriffe eines Hausbeſitzers ſchützen, der durch ſein Vorgeben das Familien⸗ leben des Mieters zerrüttete, dieſen beleidigte und im Haus zwei gutbefreundete Mieter des Haus⸗ beſitzers wohnen, die den Mieter dauernd durch beleidigende Aeußerungen inn Treppenhaus her⸗ auszufordern ſuchen damit der Hausbeſitzer einen Grund findet. eine gerichtliche Räumungsklage ge⸗ gen den betreffenden Mieter durchzuführen?“—— Der Mieter muß auf Verlangen des Hauseigen⸗ tümers die vertragliche Vergütung für Treppen⸗ hausbeleuchtung nachzahlen. Von der be⸗ freit nur die Verjährung, die in vier Fahren ein⸗ tritt.(8 197 BGB). Wenn die Vergütung für Trep⸗ venbauslicht vertraglich feſtgelegt iſt, muß ſie der Mieter auch zahlen. Wenn Hauseigentümer oder Mieter Sie beleidigen, können Sie Privatklage er⸗ heben. Falls Räumungsklage gegen Sie erhoben wird, können Sie darauf abheben, daß der Haus⸗ eigentümer und die in Rede ſtehenden Mieter gegen —5 heute geltende Hausgemeinſchaft verſtoßen en. R F.„Ein ehemaliger Mieter einer Manſarde, die nunmehr von mir benutzt wird, nachdem der Mieter ausgezogen iſt, beſitzt noch einen Schlüſſel zu der Manſarde, den er aber trotz mündlicher und ſchriftlicher Aufforderung nicht abgibt. Wohin wende ich mich? An das Gericht mit Klage auf Heraus⸗ gabe oder an die Kriminalpolizei? Ich habe dem bisherigen Mieter ſchon angezeigt, daß wenn mir aus der Manſarde, wo im Augenblick die ganzen Sommerkleidungsſtücke auſbewahrt wenden, etwas abhanden kommt, ich ihn für den Schaden verant⸗ wortlich machen muß.“—— Veranlaſſen Sie den Hauseigentümer, daß er die Rückgabe des Man⸗ ſardenſchlüſſels von dem früheren Mieter verlangt. Weigert er ſich, dies zu tun, ſo können Sie ver⸗ langen daß ein neues Schloß an der Manſarde an⸗ gebracht wird. Sollten Sie ſelbſt der Hauseigen⸗ tümer ſein, ſo müſſen Sie den früheren Mieter auf Herausgabe des Schlſiſſels verklogen. Daß eine Unterſchlagung die eine Anzeige bei der Kriminal⸗ polizei rechtfertigen würde, vorliegt, möchten wir nicht annehmen. Juristische Fragen Was iſt der Pflichtteil? Ausgehend vom Grund⸗ ſatz der Sippengemeinſchaft gibt unſer Erbrecht den nächſten Angehörigen des Erblaſſers ein ſogenann⸗ tes Pflichtteilrecht, d. j. ein Recht auf einen beſtimm⸗ ten Teil des Nachlaſſes. Pflichtteilsberechtigt ſind in erſter Linie die Kinder und der Ehegatte des Verſtorbenen. Sind keine Kinder vorhanden, ſo ha⸗ ben an deren Stelle die Enkel einen Pflichtteilan⸗ ſpruch. Hinterläßt der Erblaſſer überhaupt keine Abkömmlinge, ſo ſind ſeine Eltern pflichtteilsberech⸗ tigt. Die Eltern ſind alſo ihren Kindern gegenüber nicht pflichtteilsberechtigt, wenn die Kinder Abkömm⸗ linge haben. Die Enkel haben, ſolange ihre Eltern noch leben, keinen Pflichtteilsanſpruch. Der Pflicht⸗ teil beträgt die Hälfte des geſetzlichen Erbteils, zu dem der Pflichtteilsberechtigte an ſich berufen iſt. Zu ſeiner Berechnung muß daher erſt einmal feſtgeſtellt werden, wieviel der Pflichtteilsberechtigte bei geſetz⸗ licher Erbfolge, d. h. im Falle, daß kein Teſtament vorhänden wäre erhalten würde. Hat alſo z. B. der Erblaſſer ſeine Mutter durch Teſtament als alleinige Erbing eingeſetzt, ſeine Ehefrau und Tochter aber in keiner Weiſe oder nur gering bedacht, ſo beträgt der Pflichtteil der Frau, der des Kindes 7“ vom Wert des Nachlaſſes, da ſich die geſetzlichen Erbteile auf 4 bzw.“ des Nachlaſſes belaufen würden. Regelmäßig ſpielt die Frage des Pflichtteils eine Rolle bei gemeinſchaftlichen Teſtamenten, in denen ſich Ehegatten gegenſeitig als Alleinerben eingeſetzt und gleichzeitig beſtimmt haben, daß ihre Kinder erſt nach dem Tode beider Eltern zur Erbfolge gelangen ſollen. In dieſem Falle haben die Kinder bereits beim Ableben eines Elternteils einen Anſpruch auf ihren Pflichtteil.— Der Geſetzgeber will mit der Schaffung des Pflichtteilsrechts erreichen, daß der Erblaſſer, wenn er ſchon die geſetzliche Erbfolge⸗ durch Teſtament ausſchließt oder abändert, den pflichtteilsberechtigten Angehörigen wenigſtens das Pflichtteil zuwendet. Unterläßt er dies, ſo wird da⸗ durch das Pflichtteilsrecht verletzt. Dies iſt zunächſt der Fall, wenn der Erblaſſer dem Pflichtteilsberech⸗ tigten überhaupt nichts vermacht hat. Der Pflicht⸗ teilsberechtigte kann dann den vollen Pflichtteil ver⸗ langen. Hat der Erblaſſer ihn zwar zum Erben ein⸗ geſetzt, iſt aber der Erbteil geringer als der Pflicht⸗ teil, ſo hat der Pflichtteilsberechtigte Anſpruch auf Vervollſtändigung des Pflichtteils und kann den Betrag verlangen, der ihm an ſeinem Pflichtteil fehlt. Der Pflichtteilsanſpruch iſt ein reiner Geldanſpruch, der kraft Geſetzes mit dem Tode des Erblaſſers entſteht. Er richtet ſich gegen die Erben und verjährt nach dͤrei Jahren von der Kenntnis des Erbfalles und der beeinträchtigenden Verfügung an. Selbſtverſtändlich kann der Pflicht⸗ teilsberechtigte von den Erben Auskunft über die Höhe des Nachlaſſes verlangen.— Da der Pflicht⸗ teil eine Sicherſtellung der nächſten Angehörigen bewirken ſoll, kann er nur wegen beſtimmter ſchwe⸗ rer Verfehlungen entzogen werden. Die Ent⸗ ziehung ſoll alſo gleichham eine Strafe darſtellen. Das Recht zur Pflichtteilsentziehung erliſcht daher ohne weiteres, wenn der Erblaſſer die Verfehlung verzeiht. Auch kann ſie nur durch ausdrückliche Er⸗ klärung unter genauer Angobe der Gründe im Teſtament erfolgen. Hat der Erblaſſer lediglich be⸗ ſtimmt. daß er einem ſeiner Kinder den Pflichtteil entzieht, ſo iſt dies, weil keine Gründe hierfür angegeben ſind, wirkungslos. Die zur Entziehung des Pflichtteils berechtigten Gründe ſind verſchieden, je nachdem, ob es ſich um Kinder oder Enkelkinder, Eltern oder Ehegatten handelt. Einem Abkömmling kann der Erblaſſer den Pflichtteil entziehen, wenn er ihm, ſeinem Ehegatten oder an dem anderen Ab⸗ kömmling nach dem Leben getrachtet hat. Ebenſo liegt ein Entziehungsgrund vor, wenn der Abkömm⸗ ling den Erblaſſer oder deſſen Ehegatten— voraus⸗ geſetzt, daß er von dieſem abſtammt— vorſätzlich mißhandelt hat. Auch wegen eines Verbrechens oder ſchweren Vergehens gegen den Erblaſſer oder deſſen Ehegatten wegen böslicher Verletzung der Unter⸗ haltspflicht oder wegen ehrloſen oder unſittlichen Lebenswandels entgegen dem Willen des Erblaſſers kann der Pflichtteil entzogen werden. Seinen Eltern kann der Erblaſſer den Pflichtteil aus den gleichen Gründen— mit Ausnahme der vorſätzlichen Miß⸗ handlung und der Führung eines ehrloſen oder un⸗ ſittlichen Lebenswandels entziehen. Seinem Ehe⸗ gatten gegenüber iſt der Erblaſſer zur Entziehung des Pflichtteils berechtigt, wenn einer zur Schei⸗ dung der Ehe ausreichende Verfehlung vorliegt. Nach dem Geſetz über erbrechtliche Beſchränkungen wegen gemeinſchaftswidrigen Verhaltens vom 5. November 1937 iſt auch die Entziehung des Pflicht⸗ teils wegen Miſchehe vorgeſehen. Danach kann ein Erblaſſer deutſcher Staatsangehörigkeit und deut⸗ ſchen oder artverwandten Blutes, einem Abkömm⸗ ling den Pflichtteil entziehen, wenn der Abkömm⸗ ling als Staatsangehöriger deutſchen oder artver⸗ wandten Blutes nach dem 16. September 1935 ent⸗ gegen dem geſetzlichen Verbot mit einem Juden oder ohne die erforderliche Genehmigung mit einem füdiſchen Miſchling die Ehe eingegangen iſt. E. C.„Meine Frau hatte Ende Juli ein Schlaf⸗ Jimmer auf Wechſel bei einer hieſigen Firma gekauft. Sie kann aber zur Zeit wegen Lohnausfall ihren Verpflichtungen der Firma gegenüber nicht mehr voll nachkommen. Was kann meine Frau dagegen tun, um nicht in Unannehmlichkeiten durch die Firma und das Bankgeſchäft zu kommen? Kann hier eine richterliche Vertragshilfe in Anſpruch genommen werden?“—— Ob Ihre Ehefrau die Vertragshilfe des Richters nach der Verordnung vom 30. 11. 80 (RGBl. I S. 2829) in Anſpruch nehmen kann, hängt davon ab, ob die Verbindlichkeit vor oder nach dem 29. 8. 39 fällig iſt. Zur Gewährung der richterlichen Vertragshilfe iſt das Amtsgericht zu⸗ ſtändig, bei dem der Schuldner ſeinen allgemeinen Gerichtsſtand hat.(§ 10 Abſ. 1 AAO.) Falls Urteil gegen Ihre Ehefrau ergeht, kann ihr im Urteil eine Zahlungsfriſt bis zu 3 Monaten bewilligt wer⸗ den E1 der Verordnung vom 7. 10. 39) und falls es zur Vollſtreckung kommt, kann ſie Aufhebung oder Einſtellung der Zwangsvollſtreckung deim Voll⸗ ſtreckungsgericht beantragen(Art. 6 Abſ. Ziff. 3 der Schutzverordnung vom 1. 9. 39 RGBl. T S. 1656). 3. G.„Ob eine Erſatzpflicht der Braut gegen⸗ über dem Bräutigam beſtebt, hängt davon ab. ob ein wichtiger Grund für die Löſung des Verlöbniſſe? vorgelegen hat. Aus Ihrer Darſtellung iſt hier⸗ über nichts zu entnehmen. Eine genaue Beantwor⸗ tung Ihrer Anfrage iſt daher nicht mög müſſen uns darauf beſchränken, auf die in Frage kommenden geſetzlichen Beſtimmungen zu verweiſen. In§ 1301 BGyn iſt beſtimmt:„Unterbleibt die Ehe⸗ ſchließung, ſo kann jeder Verlobte von dem anderen die Herausgabe desjenigen, was er ihm geſchenkt oder zum Zeichen des Verlöbniſſes gegeben hat. nach den Vorſchriften über die Herausgabe einer unge⸗ rechtfertigten Bereicherung fordern.“ In§ 1298 iſt u. a. beſtimmt:„Tritt ein Verlobter von dem Ver⸗ löbnis zurück, ſo hat er dem anderen Verlobten und deſſen Eltern ſowie dritten Perſonen die an Stelle der Eltern gehandelt haben. den Schaden zu erſetzen der daraus entſtanden iſt, daß ſie in Er⸗ wartung der Ehe Auſwendungen gemacht haben oder Verbindlichkeiten eingegangen ſind. Die Erſatzpflicht tritt nicht ein, wenn ein wichtiger Grund für den Rücktritt vorliegt.“ Verwandte können die von ihnen gemachten Geſchenke nur nach Maßgabe der Beſtimmungen über die Schenkung(§8 516 bis 534 BGB) zurückverlangen. Nath§ 530 BGB, kann eine Schenkung widerrufen werden, wenn ſich der Beſchenkte durch eine ſchwere Verfehlung gegen den Schenker oder einen nahen Angehörigen des Schen⸗ kers groben Undankes ſchuldig macht. Ein Zurück⸗ behaltungsrecht wird an ſich von den Eltern der Ver⸗ lobten oder von dieſer ſelbſt gegenüber dem Bräuti⸗ gam geltend gemacht werden können. nicht dagegen gegenüber Verwandten. Ein Anſpruch auf Erſatz von Arztkoſten kann nicht auf 8 1289 BGB geſtützt werden, ſondern nur auf unerlaubte Handlungen begründet werden, falls die Vorausſetzungen des § 823 BGB gegeben ſind.§ 823 Abſ. 1 BGy lautet: Wer vorſätzlich oder fahrläſſig das Leben. den Kör⸗ per, die Geſundheit, die Freiheit. das Eigentum oder ein ſonſtiges Recht eines anderen widerrechtlich ver⸗ letzt, iſt dem anderen zum Erſatz des daraus ent⸗ ſtehenden Schadens verpflichtet. Nach§ 1302 BGB verjähren die in§ 1298 bis 1301 BoB heſtimmten Anſprüche in zwei Jahren von der Auflöſung des Verlöbniſſes an. O. D.„Ein Schriftfübrer und Vorſtandsmitglied des Vereins X erbält von einem Vereinsmitglied dieſes Vereins X mehrere Brieke und aufklärende Schreiben über einen z. Z. ſchwebenden Streitfall innerhalb des Vereins. Die poſtliche Zuſendung er⸗ folgte unter den Anſchriften:„An den Verein X zu Händen des Schriftführers“ oder„An den Schrift⸗ führer Y des Vereins“. Einzelne Schriftſtücke er⸗ hielten den Vermerk:„Für die Akten des Vereins “, Einzelne dieſer Schriftſtücke wurden nach folgter Kenntnisnahme an den Abſender zurück⸗ geſchickt und alle übrigen hat der Empfänger, d. h. der Schriftführer vernichtet. Die Vernichtung teilte der Schriftführer dem Abſender mit. Rückſendung und Vernichtung vollzog der Schriftführer, ohne daß andere Vorſtandsmitglieder von den betreffenden Schreiben etwas wußten. Darf ein Schriftführer die ihm zugegangenen Schriftſtücke willkürlich zurück⸗ ſchicken. oder wenn eine Zurückſendung von ihm nicht vorgenommen wird, gar vernichten? Iſt es nicht eine ſchwere Pflichtverletzung, derartig zu han⸗ deln, insbeſondere dann, wenn andere Vorſtands⸗ mitglieder keine Ahnung von dieſen Handlungswei⸗ ſen hatten? Welche Folgen kann ein derartiges Verhalten nach ſich ziehen? Iſt das nicht ſtrafbar? —— Der Schriftführer durfte Schriftſtücke, die für den Verein und nicht für ihn perſönlich beſtimmt waren, weder zurückſchicken noch viel weniger ver⸗ nichten. Eine Pflichtverletzung liegt zweifellos vor. Wie gegen den Schriftführer rorgegangen werden kann, muß ſich aus der Vereinsſatzung oder aus dem mit dem Schriftführer abgeſchloſſenen Bertrag er⸗ geben. Die Frage, ob eine ſtrafbare Handlung vor⸗ liegt, kann erſt beantwortet werden. wenn nähere Einzelheiten über den in Rede ſtehenden Streitfall, den Inhalt der einzelnen Schriftſtücke und die Gründe, die den Schriftführer zu ſeinem Verhalten beſtimmten, bekannt ſind. —Doſauſpalzlan e vom 24. Dezember bis 2 Jannar Im Nationaltheater: Sonnt 24. Dezember: Außer Miete, bartz Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denker. 1 fang 15 Uhr, Ende 17.15 Uhr. Montag(1. Weihnachtstag), 25. Dez. Nachmittags: Sabnis Droſſelbart“. Weihnachtsmörchen von A. Groß⸗Denker. Anfang 14.90 Uhr, Ende 16.0 Uhr.— Abends: Miete Vio und 1. Sondermiete G 5, zum erſten Male, „Simone Boccauegra“. Eintauſch von Gutſcheinen auf⸗ gehoben. Anfang 10 Uhr, Ende etwa.45 Dienstag(2. Weihnachtstag), 28. Dezember: Na ttags: „König Droſſelbart“. Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗ Denker. Anfang 14.50 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Außer Miete,„Das Land des Lächelns“. Operette von Franz Lehar. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30 Uhr. Ende 22 Uhr Mittwoch, 27. Dezember: Nachmittags:„König Droſſel⸗ bart,, Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denter. An⸗ fang 14.90 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Miete M9 und 1. Sondermiete Mü5 und für die NS0 Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannbeim, Plaggruppe 220, 321—326,„Brommy“. Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 28. Dezember: Miete Du9 und 1. Sonder⸗ miete D 5 und für die NS0 Kraft burch Freude, Kul⸗ turgemeinde Mannheim, Platzgruppe 304—509, Jugend⸗ gruppe Nr. 1951—2075 und für die Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 41—2.„Der Freiſchütz“. Oper von Carl Maria Weber. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.90 Uhr. Freitag, 290. Dezember: Für die NSG Kraft durch Freude Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 49—50, 67—60, 73—86, 827—347, 967—360, 514—520, 554—559, 564—570, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—300,„Friſch verloren— halb gewonnen!“. Luſtſpiel von Karl Zu⸗ chardt. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Samstag, 30. Dezember: Zum 60. Geburtstag des Kom⸗ poniſten: Miete A 9 und 1. Sondermiete A 5 und für die NSc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mann⸗ heim Platzgruppe 18—14, 160 161—263,„Die pfiffige Magd“. Oper von Julius Weismann. Anfang 20 Ühr, Ende 22.15 Uhr. Sanntag(Silveſter), 31. Dezember: Nachmittags:„König Droſſelbart“. Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Benker. Anfang 14.80 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Außer Miete,„Die Fledermaus“. Operette von Joh. Strauſt. Anfang 10 Uhr, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Nachmittags:„König Emde gegen 22 Uhr. Montag(Neujahr), 1. Jannar: Droſſelbart““ Weihnachtsmärchen don A. Groß⸗Benker. Anfang 14 Uhr, Ende 16.15 Uhr— Abends: Außer Miete,„Tannhänſer“. Oper von Richard Wagner. Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 22.45 Uhr. Dienstag. 2. Jannar: Miete E9 und 1 Sondermiete E 5 und für die NSD Kraft durch Freude, Kulturdemeinde Ludwigsfafen, Jugendgruvpe Ludwigshafen Nr. 501.— 700,„Friſch verloren— halb gewonnen!“. Luſtſpiel von Karl Zuchardt. Auſang 19.90 lthr, Ende gegen 21 Uhr. möglich. Wir ex- Neue Naunheimer Beitung E Seite) Nummer dn Der Syort an den Weihnachtstagen Fußball und Winterſpor: ſtehen im Mittelpunkt der ſportlichen Ereigniſſe an den Weihnachtstagen, dagegen ſeh⸗ len diesmal Boxen, Radſport, Pferdeſport(Mülheim ſagte ſeine letzten Dezember⸗Renntage ab), Schwimmen uſw. voll⸗ ſtändig. Im Fußball nehmen in allen ſüddeutſchen Gauen oie Meiſterſchafts⸗ ſpiele ihren Fortgang. Im Gau Südweſt ſteht in der Gruppe Main der Frankfurter Lokalkampf zwiſchen FSBV. und Eintracht im Vordergrund der Freigniſſe, während die ſaarpfälziſche Gruppe im Treffen zwiſchen 1. FC. Kaiſers⸗ lautern— Boruſſia Neunkirchen ihren Schlager hat. Von den Kämpfen im Gau Baden ſind die swiſchen BfR. Mannheim— Pfe. Neckaran, SV. Waldhof— Spogg. Sandhofen und 1. FC. Birkenfeld— VfB. Mühlburg her⸗ vorzuheben. Der Gau Württemberg bat nur zuei Punktſpiele in Feuerbach und Ulm auf der Karte, während die Stuttgarter Mannſchaften rückſtändige Spiele um die Stadtmeiſterſchaft und den Stadtpokal austragen.— In Bayern iſt man beſonders auf die Spiele BC. Augs⸗ burg— 1860 München und Bayern München— 1. FC. Nürnberg geſpannt, während in Heſſen die Treffen Hanau 93— 1860 Hanau, Dunlop Hanau— Großauheim und SC. 03 Kaſſel— Tura Kaſſel im Vordergrund der Er⸗ eigniſſe ſtehen. Im Gau Sücweſt werden außerdem noch die am Bußtag ansgefallenen WihW⸗Spiele durchgeführt, weiter iſt ein Städteſpiel zwiſchen Dwoͤwigehafen und Worms⸗Frankenthal, das zur Südweſt⸗Städterunde zählt. Im Gau Heſſen treffen ſich am zweiten Feſttag Kaſſel und Fulda in einem Städtekampf. Von den Freundſchafts⸗ ſpielen im Reich ſind zu nennen: Dresdner Sportfreunde — 1. FC. Nürnberg, Polizei Chemnitz— Sparta Pvag und SC. Planitz— Sparta Prag. Mittelrhein und Nieder⸗ rhein tragen in Köln einen Gaukampf aus.— Im Handball, Hockey und Nugby iſt der Spielbetricb verhältnismäßig ſchwach. Handball⸗ Punkteſpiele gibt es im Süden lediglich in Baden und Hefen, weiterhin ſind einige Hockey⸗Freundſchaftsſpiele vor⸗ geſehen. Die Gaue Mittel⸗ und Niederrhein tragen in Köln einen Hockey⸗Gaukampf aus.— Hochbetrieb herrſcht im Winterſport, deun in ſaſt allen Winterſportorten der Alpen und der deutſchen Mittelgebirge ſind Skikämpfe, beſonders Sprung⸗ wettbewerbe, angeſetzt. In Garmiſch⸗Partenkirchen wird auf der Kleinen Olympiaſchanze geſprungen, weitere Ski⸗ ſpringen ſind in Reit im Winkel, Seefeld, Bayriſch⸗Zell, Oberammergau, Mittenwald, Reichenhall, Berchtesgaden, Oberſtdorf, in den Schwarzwaldorten Schonach, Schönwald und Hinterzarten, im Harz, im Erzgebirge, im Rieſenge⸗ birge und im Sudetenland vorgeſehen. In den oſtmärki⸗ ſchen und oberbayeriſchen Alpen werden auch die Lang⸗, Abfahrts⸗ und Torläufer zu ihrem Recht kommen. Von den Veranſtaltungen im Eisſport ſind die Ver⸗ anſtaltungen im Berliner Sportpalaſt und im Garmiſch⸗ Partenkirchener Olympiaſtadion hervorzuheben. In Berlin ſtellt ſich dag Weltmeiſterpaar Herber⸗Baier vor, während in Garmiſch⸗Partenkirchen das Eishockeyturnier um den Ritter⸗von⸗ Halt⸗ Pokal unter Teilnahme von Rießerſee, Füſſen, Wien, Berlin und Prag durchgeführt wird. Die Spiele der Bezirksklaſſe n Underbaden kommen am 25. Dezember dm ber Gruppe 1 ſolgende Spiele zum Austrag: Friedrichsfeld— 08 Maunheim Seckenheim— Neckarhanſen Käfertal— Ilvesheim Feudenheim— Phönix Mannheim Edingen— 07 Mannheim 0 Friedrichsfeld wird auch gegen 00 Mannheim ſeine Führung behaupben könmen. Seckenheim hat Ausſichten, zu Hamſe durrch eiwen Sieg über Neckarhauſen ſeine Lage zu verbeſſern. Käfertal ſollte diesmal enölich zum erſten Sieg gegen Ilvescheim kommen. Phönix Mannheim wird bei Feudenheim kaum um eine Niüederlage herum en. 07 Mannheim muß noch Ediwgen. Ein Sicg von 07 Mannheinn würde nicht überraſchen. Die Gruppe2 trägt folgende Spiele aus Wiesloch— Eberbach Sandhauſen— St. Ilgen Heidelberg 05/ Union— Rohrbach Eppelheim— Plankſtabt Wiesloch hat von ſeiner albem Manmſchaft nur woch einen Mann zur Verfügung. Es üſt klar, daß in einem ſoll⸗ chen Fall die Leiſtungen etwas nachlaſſen. Auch gehen Eberbach wird es kaum zu Punktgewinnen reichen. Sandhauſen kann gegen St. Jloen gewinnen. Plaenkſtadt wurde friſch der Gruppe 2 zugeteilt und trägt das erſte Spiel gegen Eppelheim aus. Plank⸗ ſbat wird kaum um eine Niederlage berumkommen. Der Ausgang des Spiels Heidelberg 05ſunion gegen Rohrbach iſt vollkammen offen. Rohrbach ſcheint wücht in beſter Form zu ſein, was die 08⸗Niederlage gewen Eppebheim deutlich zeigte. Im der Grupped ſind auf den 25. Dezember folgende Spiele angeſetzt: Schwetzingen— Altlußheim Oftersheim— Neulußheim Keiſch— Brühl Schwetzingen hat in Altlaßbeim etnen ſchoe⸗ ren Gegner, ſollbe aber trotzdem auf eigenem Geläude kmapp Sieger bleiben. Der Ausgang des Spieles Oftersheim— Neu⸗ Inßheim iſt vollkommen Afen, wenn man Neulußheim rein gefühlsmäßig auch die beſſeren Ausſichten eimräumen auuß. Keiſch bann aun Hauſe moer Brdce zn ctdem Steg An Wethwochtem Bas ae Oubie wolhee Pwuuerennee 00 SB Walbof——9 Sanbhofen(A.. BfR Mannheim— Bſes Neckaran 125. 12.) Biernheim— 76 Kirchheim(28. 13.) Der SB Walohof, micheſwiteln hat, iſt woch — a w der um eine berunbom⸗ men 9 Einen ſchweren Kaunpf cohrd es awiſchen BfR Mawu⸗ beim und Vſe Neckarau am erſten Weihnachtefeier⸗ tag geben. Bei BfR hämgt alles dawon ab, welche Maum⸗ ſchaft zuſammenbommü. Wie gart der BfR pwieben kann, ſahh man in der erſten Hahbzeit gegen Walochof. Necharau Hert gileichfalls noch beie Spiel verloren und in awei Swie⸗ len 11 Tore erzielt. Die Hintenmannſchaft wurde durch Müngenberg weſentlich verſtärkt. Die geſamte Mamnſchaft iſt gut eingeſſpöelt. Der VR Mannheim wird es bei nicht wollſtändiger Mannſſchaft ſchwer haben, gegen Necharau au gewinnen Am 26. Dezember finbet dos Rüchhpiet SB Waldhof— 80 Kirchheim ſbat. Waldchof wörd auch dbeſſes Swiel hoch gewtunen. Hech ein Zeichen unſerer Kraft 15 Länderkämpfe in 4 Kriegsmonaten! „Wir werden im Gegenteil jetzt und ſofort für unſer Volk und den ihm aufgezwungenen Krieg aus Turnen und Sport jebe in ähnen verborgene Möglichkeit Herausbolen“. Dieſer Satz ſtammt aus dem croßen Aufruf des Recchs⸗ ſportführer Mitte September, in dem jeder Volkeche noſſe geſopdert wurde, ſich jetzt erſt recht einzureihen in die ont der Leibesübungen. Den Worten des Reichs⸗ hrers ſolgte bald die Tat. Mann und Frau, Jung lt, Angehörige der äußeren und der inneren Front, alles ſtrömte wieber auf die Sportplätze und in die Turn⸗ halben, um den Körper in Kriege weiter zu ſhähben. Aber nicht nur der nationale Sport ging tpeiter, auch die inter⸗ mationaben Sporibeziehungen wurden wieder auf⸗ genommen. Der erſte Länderkammpf führte unſere Fußballelf Ende September in Budapeſt gegen Ungarn. Dann folgten im Oktober nicht weniger als ſechs international: Begegnun⸗ gen, je vier weitere wurden im November und Dezember rt, ſo daß wir jetzt auf die ſtolze Bilanz von 15 mpfen in vier Kriegsmonaten zurückblicken köu⸗ Schon das allein iſt als ein bemerkenswertes Zei⸗ r Heutſchen Volskraft zu werten. Aber wir haben t weniger als zehn Begegnungen gewonnen, nur i gen verloren und eine endete unentſchieden. Dazu kommt der ohne Wertung durchgeſührte Turn⸗Länder⸗ kampf gegen Italien in Dresoen. neu. Am eiſrigſten waren unſere Fußballer, die mit ſechs rten können, Dänberkümpfen und vier Siegen aufwa wügshafemer Rudervereine, bas ſeiner Kraſſe gewaum 20 mal ſiegreich ſworübüchen darunter als beſonders wertvolles Ergebmis das 54 gecen den Weltmeiſter Italien. Viermal vertraten unſere Ama⸗ teurboxer die deutſchen farben uno waren dreimal Je einen Länderkampf gab es im Hanbball, Ringen, Turnen, Racdſport und Schießen. Beſonders eng geſtalteten ſich unſere ſportlichen zu Ungarn umd Italien, die in vier bzw. drei Länderkämpfen unſere Gegner waren. Wir ſind überzeugt, daß die Kette unſerer ſportlichen Begegnungen mit den uns befreundeten Na⸗ tionen auch im neuen Jahre wicht abreißen, ſondern eher noch verſtärkt wird. Die deutſchen Länderkämpfe ſeit Kriegsbeginn 24. September: in Budapeſt: Fußball Ungarn— Deutſchland:1 8. Oktober: in Leipzig: Handball Deutſchland— Däne⸗ wark 11:7 8. Oktober: in Bevlin: Racdſport Deutſchland— Un⸗ garn 85:10 in Budapeſt: Boxen Ungarn— Deuiſch⸗ 16. Ortober in Agram: Fußball Zugoſtawien— Deutſchland:8. 5 in Soſtt: Fußball Bulganien— Deutſch⸗ * in Bubapeſt: Schießen Ungarn— Deuiſch⸗ in Dresben: Turnen Deuiſchland— Italien o. W. 12. November: in Breslan: Fußbal Deutſchland— Böhmen⸗Mähren 44 Land 5. November: 26. November: in Berlin: Fußball Deutſchland Italien 52 26. November: in Dresden: Boxen Dentſchland Böhmen⸗Mähren 14:2 8. Dezember: in Chemnitz: Fußball Deutſchland Slonvakei:1 A. Dezember: in Berlin: Boxen Deutſchland— Däme⸗ mark 12:4 4 in Rom: Boxen Italien— Deutſch⸗ nd 10: 16. Dezember: in München Ringen Deutſchland— Ungarn 324. Der kommende Handballſonntag Der letzte Dezemberſonntag ſteht ganz im Zeichen der Handballſpieler, die am Sonntag gleich zwei Schlager baben, wie unſer Spielplan zeigt: BſR. Mannheim— Sp. V. Waldhof Reichsbahn SG.— Poſt Sp. B. TBV. Weinheim— TBV. Friedrichsfelb TB. 98 Seckenheim— TG. Ketſch. Es wird alſo für jeden Geſchmack etwas geboten, am Sonntagmorgen das große Duell VfR.— Waldhof und am Nachmittag bei der Reichsbahn das Zuſammentreffen mit den Poſtlern, eine Art Lokalderby der ehemaligen Bezirks⸗ klaſſengegner und nicht zuletzt in Seckenheim das Er⸗ ſcheinen der Ketſcher Turngemeinde. Von beſonderem Intereſſe iſt das Spiel bei den Brauereien am Vormittag, wo der Sp. V. Waldhof erwartet wird. Die Walohöfer kommen mit zwei Verluſtpunkten belaſtet, aber ſonſt guter Dinge, zu den Raſenſpielern. Dies umſomehr, als be⸗ gründete Hoffnung beſteht, faſt komplett antreten zu kön⸗ nen. Da auch die Raſenſpieler alle Mann an Bord haben, werden die Vorausſetzungen für beide Teile die gleichen ſein und auf dem grünen Raſen muß ſich entſcheiden, wer diesmal der Beſſere iſt. Nicht minder erbittert werden die Poſt und Reichsbahn ſich auseinanderſetzen. Auch hier ſtehen die Chancen gleich. In Seckenheim muß die TG. Ketſch antreten, die man als ſicheren Sieger erwarten dapf. Das vierte Spiel ſteigt an der Bergſtraße, wo entgegen der urſprünglichen Terminliſte der TB. Friedrichsfeld antritt und nicht zu Hauſe die Ger erwartet. Nach den letzten Spielen zu urteilen, gelten die Weinheimer als Favorit. Ein weiteres Spiel wurde für den zweiten Feiertag an⸗ Keſetzt und zwar die Begegnung TG. Ketſch— TV. Fried⸗ richsſeld. Kerſch liegt mit zwei Spielen im Rückſtand, ſo daß dieſe Anſetzung notwendig wurde, wenn der Staffel⸗ ſieger rechtzeitig ermittelt werden ſoll. Da aber die Fried⸗ richsfelder ſchon am Sonntag ſpielen müſſen, ſollte dieſes zweite Spiel in drei Tagen der Mannſchaft nichts ſchaden. Schwächerer Betrieb in der Kreisklaſſe In der Kreisklaſſe gab es am letzten Sonutag gwei Spielausfälbe. Edingen ſagte der MG in letzter Minnte ab und das Spiel Vſcd— TB 46 wurde von beiden Vereinen abgeſagt. Es blieben alſo nur die Begegnungen BB Neckaran— T Viernheim 16 8 Turnerſchaft Käſertal— Jahn Seckenheim 22 Die Viernheimer verloren überraſchend in Neckavau bei Her Kurpfalz und fielen daburch etwas zurück. Das Sciel gegen die 46er vom Vorſonntag wurde übrigens wegen eines Regelverſtoßes des Schiedsrichters wieder neu an⸗ geſetzt, ſo daß den Heſſen bieſe zwei Punkte zunächſt nicht abgezogen werden dürfen. Tabellenführer wurden nach deſend Spieltag die Käſertaber, die wicht gama erwartet über Viernheim ſiegen konnten, nachdem dieſe noch bei Wechſel klar in Front lagen. Der goldene Sonntag bringt unn drei weitere Spiele, während über die Feiertage Spielruhe in der Kreisklaſſe herrſcht. Es ſpielen: TV Edingen— Bf Neckarau TBB 1846 Maunheim— Turnerſchaſt Käſertal Jahn Seckenheim— Mr Mannheim Boller Betrieb in der Ingend⸗ und Schälerklaſſe Der Nachwuchs ſetzt ſeinen Spielbetrieb an beiden Feiertagen und auch dem letzten Adventſonntag mit Hoch⸗ druck fort. An allen drei Sonntagen wird geſpielt, wobei jede Mannſchaft mindeſtens zwei Spiele abſolvieren muß. Wenn wir auch wiſſen, daß die Termine der Jugend ſehr oͤünm geſät ſind, ſo erſcheint uns dieſe Spiebanhäufung doch etwas zu ſtark. Der Spielplan lautet: Jugend: 24. 12.: TV Edingen— BVfB Neckaran; Jahn Secken⸗ heim— WW0s Seckenheim; T Friedrichsfeld 1.— T Friedrichsfeld 2. 25. 12.:: TW Frieörichsfeld 2.— Edingen; Friedrichfeld 1.— Jahn Seckenheim. 26. 12.: TV 98 Seckenheim— T Friedrichsfelb 2; Jahn Seckenenn— VfB Neckarau Kleine Sport⸗Nachrichten Otto Fickeiſen 60 Jahre alt Sien des kekelere e ſetert ebner Ser deutſchen Ruderer jeinen 6 0. Gebarts⸗ bag. Gs it Otbo Ficheiſen vom Ludwigsbafener Ruderverein, der vor dem großen Krieg auf allen Menatta⸗ bahwen Europas geſbartet iſt geſtegt har und dem auuch der 000 nicht verſagt onieb. Fi war der erſocaveichlde deu kſche Ru⸗ errang der Lud⸗ 3 ber ech und unge⸗ ſchlageen von der Büßne abtrat. Nocht r* erfolgreich war ſein Wirken als Trainer umd Betreuer des Ruderernachwuchſes und wenn der Lebensjubilar in ſeiner humorcewümzten pfälger Art von dieſem und jenen Reu⸗ nen erzählt, der Jugend Belehrumgen und Anregungen gübt, ſo Bamm mam wochl ſcggen: Der Rennruderſport bat ihn lumg, elaſtiſch und lebensfvoh erhabten. Oleander und Abenteurer Erfolgreiche Bäter nuſerer Reunyſerde Ueber oe Bewämne unſerer Rennpſerde auf der Flochen wnd auf der Hindernisrennbahn baben wir bereits ge⸗ ſwrochem, als die gvoßen Ereigniſſe des*— 1030 ent⸗ ſchtedem wopem. Weſentlich iſt aber auch die Frage nach den Erzeugern unſerer ſiegreichen Rennmferde des für den Reunſwort bereits abneſchloſſenen Jahres. An der Spitze der erſolgreichen Vater⸗Pferde auf der Flachen ſteht in Hie⸗ ſem Jachhr mit Oleander einer der füngeren Hengſte. 80 Remmen und 376 122&4 gewannen ſeime Nachkommen, von denen der ingwiſchen gleüchfalls ing Geſiüt gegangene Trollines, ſowie Sonnenorden, Herzſolo, Dendrolloge, Wum⸗ derhorn und Werwer die erſolgreichſben Dich und Octawianus bvachte es bei 60 Siegen auf 898 1 Mark vor Lampos(65 Siege, 281.152)% für den in der Haumtſoche die Ebbesloher Ehritzbing, Naorongono nand Kumbuce ſſowie der alte Goldtaler eintraten. Herold, der vielleicht oͤie meiſten Pferde auf der Bahn hatte und daher auch die hohe Zahl von 70 Siegern ſdellte, ſbecht mit 245 101/ an vierter Stelle vor Alchi miſt(51 Siege, 175 804 Aurelius(87 Siege, 152 964 4, Graf Pſolani(2 Siege, 120 300 /, ſowie den beträchtlich intz Hintertreffen geratenen Prunus, Favor und Ferro, die jedoch alle örei noch auf Gewinnſummen von über 100 000 4 unnd über 30 Erfolgen kamen. Die Hindernisſtatiſtik führt wieder Aben⸗ teurer am, Hieſer einſt ſo großarlige Steewpler, der die Eigenſchaften für die Hindernisbahhn in ſo reichem Maße vererbt, 10 Siege und 64 888, damit ſchbießt für Aben⸗ teurer das Remmfahr. Piaandora, das Produkt aus der Ver⸗ — 5 der überragenden Jagoͤpferde Abenteurer und zenwer uu ferner Lare, Colovado und Menne haben Aben⸗ Ghamwiomat veuholfen. Nur kuchp unterlegen du Srece, 43 500 0 u „ Subwiesbafen ſührt hren bemu Sommbagen 24. 12. und 91. 14. durch. Fraukfurts Fußballelf zum Stübtekampf gegen Oſſen⸗ dach am A. Dezember in Offenbach ſteht wie ſolgt: Rieker (Rotweiß); May—Mihm; Böttgen(alle§SV.)—Gärtner (Germania)— Farſchon(Oberrad); Kircher(Rotweiß)— Krebs(Union)—Schmidt(Rödelheim)—Heldmann—Wörner (beide FSV.). Der Fußball⸗Stäbtekampf zwiſchen Luowigshafen und Worms⸗Frankenthal findet zuſammen mit den übrigen Spielen des Südweſt⸗Städteturniers am 31. Dezember ſtatt. Die zum 601. Dezember vorgeſehenen Meiſterſchaftsſpiele der Gauklaſſe wurden abgeſetzt. Der SB. Maunheim⸗Waldhof trägt an den Wethnachts⸗ tagen noch ein zweites Fußball⸗Meiſterſchaftsſptel aus, und dwar am zweiten Feſttag gegen die F. Heidelberg⸗Kirch⸗ heim. Das Vorſpiel gewannen die Waldhöfer 70. Die§9⸗Gebietsmeiſterſchaſten im Boxen des Gebietes Saarpfalz werden am B. Februar in Speyer durchgeführt. Ausſcheidungskämpfe ſind zum 14. und A. Januar nach Maikammer und Kaiſerslautern angeſetzt. Auf den weſtdentſchen Neunbahnen ſollen im kommen⸗ den Jahr in der Zeit vom 17. März bis 20. Dezember 70 Renntage durchgeführt werden. Horſt⸗Emſcher wird die weſtdeutſche Rennzeit eröffnen, während ſie Mülheim⸗ Duisburg beſchließt. Ein Pionier des deutſchen Ruderſports feiert in Seſen Tagen Geburtstag. Der bekannte Fraußfurter Ruderer und Skuller Adolf Meixner wird am 26. Dezmber 85 Jahre alt und blickt auf eine ſiebzigjährige Zugehörigkeit zur Frankfurter RG. Germania zurück. Die Hockey⸗Meiſterſchaftsſpiele der Frauen nehmen im Gau Südweſt am 7. Januar ihren Anfang. Beteiligt ſind 12 Mannſchaften, die in drei Gruppen ſpielen werden. Das Handballpokal⸗Endſpiel im Gau Südweſt führt am 31. Dezember in Darmſtadt die Kreis⸗Auswahlmannſchaften von Darmſtadt und Mittelpfalz zuſammen. Deutſchland und Italien haben einen Länderkampf im griechiſch⸗römiſchen Ningen vereinbart, der in der erſten Februar⸗Hälfte in Berlin ausgetragen wevden ſoll. Der Rückkampf iſt für den Monat Mörz nach Rom oder No⸗ vara vorgeſehen. 2 24. 12.: D Blersbein 98 Neckaran; Reichsbahn⸗ SG 2.— MT0 Poſt⸗SpB 2— Reichstbahn⸗S0 1. * 0.— 8˖.;—. SS S 2; MD— iern“— 26. 12.: Poſt⸗SVB 1.— M70; Reichsbahn⸗S— 2 Viernheim. Amtliche Bekanntmachungen Ganklaſſe Nordbaden Snfolge des Pokalſpiels Waldhof— Hamburg die reſtlichen Termine wie folgt geändert werden: 26. 12. 30: Waldhof— Kirchheim. 81. 12. 39: Neckaran— Waldhof, Bc— Sandhoſen, Kirchheim— Viernheim. 7. 1. 40: Viernheim— BfR, Sandhoſen— Reckaran, 14. 1. 40: VfR— Kirchheim, Sandh— Baldhal, Viernheim— Neckarau. 21. 1. 40: Waldhof— BfR, Necharan— Kirchbeim. 28. 1. 40: Viernheim— Waldhof, Sandbofen— Kirch⸗ heim, Neckaran— BfR. 4. 2. 40: Waldhof— Viernheim, Neckaran— Sandhoſen 11. 2. 40: Sandhofen— Viernheim, Waldhof— Neckaron Deutſchlands Kriegs⸗Turn- und Sportbetrieb? Erſte Bilauz des Reichsſportführers Reichsſportführer von Tſchammer und Oſteen im—— rt“ eine erſte Bilanz unſerer ſportlichen Be⸗ tätigung im Kriege. Im Schutze der eiſernen Wehr unſeres Volkes und im Dienſte ſeiner Widerſtandskraft hätten wir uns einen Kriegs⸗Turn⸗ und Sportbetrieb auſgebaut, der nicht ſeinesgleichen in der Welt habe. Die Parole laute: Jetzt mehr denn je iſt Leibesdienſt unabdingbare Pflicht jedes Deutſchen. Der deutſche Sport komme auch in der Kriegszeit ſeinen internationalen Verpflichbungen nach. Rund 50 internationale Kämpfe hätten wir ſeit Kriegs⸗ beginn durchgeführt. Das Geſamtergebnis zeige einen großen äußeren Erfolg. Und das, obwohl unſere junge Mannſchaft an der Front ſtehe und obwohl viele Leiſtungs⸗ beſten deine Gelegenheit zum Training hatten. Aber das wichtigſte ſei für uns etwas anderes: Dem ſtarken ſport⸗ lichen Gegner ſich zu ſtellen, ein guter Gewinner und ein guter Verlierer ſelbſt bei zweifelhaften Entſcheidungen zu ſein, das ſei uns Sinn und Zweckdes internationalen Wen⸗ kampfes. In einem kurzen Ausblick erklärt der Reichs⸗ ſportführer, daß der Sportbetrieb in Deutſchland auf vollen Touren laufe. Die Kriegsmeiſterſchaften ſeien im vollen Gange. Auch bei der Wehrmacht werde Sport getrieben. Und das Volk komme zu ſportlichen Veranſtaltungen trotz — und Wetterunbill in hellen Scharen. Das dentſche Volk ſei in unvorſtellbar kurzer Zeit das Sportvolk ge⸗ worden, das es nach dem Willen des Führers und aus ſeiner Veranlagung heraus werden mußte. Saarpfälziſche Perſonalnachrichten Staatsminiſterinm bes JInnern. mrrtzten eSpeher, 2. Dez. Die Eigenſchaft als Beamter auf Lebenszeit wurde verliehen dem Verwaltungsſekretär beim Landratsamt in Landau i. ö. Pf. Auguſt Brückner. Berg⸗ behörden. Der Verwaltungsinſpektor bei der Berginſpek⸗ tion Zweibrücken Karl Jung wird mit Wirkung vom 1. Januar 1940 in gleicher Dienſteseigenſchaſt an das Ober⸗ bergamt München verſetzt. Vermeſſungsdienſt. Mit Wir⸗ kung vom 1. Jannar 1040 wird der Vermeſſungsinſpektor am Meſſungsamt Speyer Heinrich Walling au die Zweig⸗ ſtelle Pfallz des eeee Würzburg in Speyer verſetzt. Landesforſtverwaltung. Mit Wirkung vom 1. Januar 1940 verſetzt: der Forſtmeiſter Hermann Gotthardt won Fiſchbach bei Dahn auf ſeinen Antrag an das Forſtamt——— Der Generalſtaatsauwalt Zwei⸗ brücken in Ludwigshafen a. Rh. Mit Wirkn vom 1. 10. 1999 wurde der Regierungsrat bei dem gnis en Dr. Hubert chweiler an das Strafgeſäng⸗ nis Aurath verſetzt. Der Oberlandesgerichtspräſbent von Zweibrücken, z. Z. in Ludwigshafen a. Rh. Nit Wirkung dom 1. Oktober 10990 wurden der Gerichtsaſſeſſor Erwin Hirche von Landan(Pfalg) zum Amtsgerichtsrat am Amts⸗ gericht Landau und der Gerichtsaſſeſſor Dr. Herbert Krie⸗ ger in Landau(Pfalz) zum Amtgerichtsrat am Amtsgertcht Kirchheimbolanden ernannt. Der Oberfinanzpräſident in Würzburg. Bollaſſiſtent un Wein beim Zollamt ——— wird ab 1. ober 1000 zum Bollſekretir Sanletter Bürckel deiacht Volksgenoſſen Nenſtadt a.. Ganleiter Bärckel der letzten Zeit, ſoweit es P5* e, Ka—— acht rückgeführte ſchiebene Gruqpen der Saarpf ckwande in den ————— Hes 883 2— Frei mitta Gaul E die im Neuſtabter Saelden r 8*—— olksgenoſfen. untergebrachten rückgeführten B Amtl. Bekanntmachungen 5 Aus amtlichen Bekauntmachungen entnommen. Schwetzingen Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt einſchl. Freiw. Fenerwehr Am Sonntag, den 24. Dezember 1030, um 10 Uhr, tritt der geſamte Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt im Dienſtangug zur Ueberprüfung der Ausrüſtung im Rathaushof an. Durch Arbeit vewinderte Angehörige des Sced. Haden durch Beauftragte die Gasmaske mit Behältnis und eptl. empfangener Ledergurte und Zubehor vorzeigen zu laſſen. Schwetzingen, den 21. Degember 1999. Der Ortspolizeiverwalter. Hockenheim Bekauntmachung. In den Gehoften des Landwirts Püilpp Fahlbuſch Heidelberger Straße 28, und Jakob Roth, Kolmarſtraße 5, iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Die Gehofte ſind geſperrt und der Zutritt verboten. Zuwiderhandlun⸗ gen werden beſtraft. Hockenheim, den. Dezember 1069. Der Bürgermeiſter. Neulusheim Stenerkarten 1048. Die Steuerkarten für das Jahr 1030 ſind dereits zw⸗ geſtellt. Wer noch keine Steuerkarte erhalten hat, hat am 10. 10. 89 keinen Antrag dei der Perſonenſtandsaufnahme gemacht. Formulare hierzu ſind im Rathaus, Zimmer 7, erhältlich und müſſen ſofort abgeholt, ausgefüllt und wieder abgegeben werden. der Hybriben. Entfernung Im Ortsetter und in der Gemarkung ſind etwa noch vorhandene Hybridenſtöcke, ⸗Wurzeln oder Schößlinge ſo⸗ ſort, ſpäteſtens bis 15. Januar 1940, zu entfernen. Zu⸗ widerhandelnde haben neben der Beſtrafung noch die Ent⸗ feruung auf wre Koſten au erwarten. Der Bürgermeiſter. — Bergmann& Mabtand Optiker S E 1, 15 MANNHEIM Ei, 15 Telephon Nr. 221 79 90 adisinatverrin MANNHEIM R 1,-3 am Harktpiatz Oegründet 1890 Ruf 2171 Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Srzt einschl. Operation, Arznei. Zehndehandiung, Brillen in einfach. Fassune, vollst. frei. Nohe Zu- Schüase bei Krankenhausbehandlung, Durchleuchtung und Bestrahlung— Wochenhiite und Sterdegeld Marquarot vb. Alb. Arbeiter Honatsbekräge: Einzelperson.50, 2Pers..50/ 3 und mehr Pers..50 RM Filisien in allen Vorerten und in Schrieshelm 2 Monteur Händler Verkündete: Arbeiter Georg Walter— Eliſabetha Knauf Schreiner Wilh. Hemmer— Eliſabeth Maier Kfm. Angeſt. Richard Knittel— Elfriede Metzeer Vorführer Fritz Gottwald— Vera Sveeina Kunſtgewerbler Wilh. Eckert— Henriette Leipf Stanzer Friedr. Thudium— Katharina Braun 8 Berufsfeuerwehrmann Arno Rohland— Hildegard Frieda Arbeiter Willi Sauer— Hilda Schmitt Karteiführer Joh. Kratz— Gertrude Hörner Hafenarbeiter Adam Klauer— Joſephina Angeſt. Joh. Zey— Eliſabeth Klingler geb. Müller Hilfszugſchaffner Wilh. Meffert— Elfriede Richter Straßenbahnſchaffner Friedr. Kohr— Ella Kühnle Hilfsarb. Joh. Walk— Kath. Schwöbel geb. Rückeis Kfm. Angeſt. Karl Fallmann— Maria Harbarth Kapitän Karl Koſak— Elſa Stier Reichsangeſt. Willi Straub— Martha Rettich Reiſender Wilh, Heßler— Eliſabetha Ko Karl Jäckel— Maria Maler Friedrich Kampp— Hilda Bleſch ohann Kurz— Frieda Feuerbach Tieſbauarbeiter Karl Leuſer— Karolina Appel Arbeiter Hch.* 8 9* 0. Ritte ans Ommerborn— Marta Zilleßen 5— ilh. Zeiler— Viktoria We Beruſsinſige Abendkurse Rbi Elektroſchweißer Emil Thies— Hi Faſchon * H. Reichardt:: F.2 Barbara Jekel geb. Foshäg, Ehefrau d. Rentenempfängers Dezember 1939 „ 3. 6. 1894 Kindervagen Katharina Köhler geb. Adler, Witwe des Ladeſchaffners Klappwagen Ka wagen Fakob Wilhelm Köhler, geb. 16. 12. 1884—— + 9 9— geb.— 8 2 neueste Modelle Ingenieur ilhelm etzger, geb. W. 3. bekannt billis Kinderbetten Babette Setzinger geb. Söhnlein, Ehefrau d. Wirts Robert Wiekelkommoden Auguſt Setzinger. geb. 9. 5, 1880 Stange, P 2, 1 Kind Maria Anna Schmitt geb. Kieſel, Witwe des Stadtarbeiters nderstühie Fridolin Schmitt, geb. 15. 6. 1860 kesenüber Hlauptoos 83 Helena Scheſack geb. Schweitzer, Peter Scheſack, geb. 11. 6. 1860 feiuen ie der 9 ch Huche und des geit von 8½—1 Uhr. 24 degaro Brüſtle Backens in sweimonatl. tlursen. Unterrtehts- Preis des Hursee R 65.— Sprechstunden täglich sur Anmeldung v. 10—12 Unr. Large, geb. 19. 10. 1880 Brunner, geb. 12. Geſtorbene: Näherin Berta Luiſe Barberowſki, ge Lydia Broßmer geb. Gmeling, Witwe des Bildhauers Max Auguſt Broßmer, geb, 12. 5. 1869 Rentenempfänger Albert Spannagel, geb. 28. 3. 1862 Witwe des Schutzmanns Xaver Franz Jekel, geb. 10. 12. Mechaniker Johann Schöllhammer Kraftwagenf. Hch. Waßermeyer, geö. 5. 1. 1906 Katharina Brunner, 6— Ehefrau des Kfm. Jarob 4 Rentenempf. Margaretha Winkler, geb. 3. 6. 872 b. 3. v¹ Wie neu Wird Ihr alier Hui, 9 Buchhändl. Hans Effelberger— Gerda Lindenſtreich 0 5 Spen Flugzeugſchloſſer Erwin Oberweiler— Johanna Kinzinger 5 8S 75 3 92555 D IpPel92.6 Lanken! 0 Nentenempf. Kilian Reinhardt, geb. 1. 4. 1863 Hilfsarb. Eug. Maier— Anna Bartoſch geb. Frühauf*—— Auguſte Nickel, geb. Roos, Ehefrau des Rentenempfängers Chem. Dr. rer. nat. 5. Molter— Eliſabeth Simonseder DRK KMreisstelle Mannheim 9000 Nickel, Keh. ö. 2. 1800— geb. 13. 2. 1993 ulhausmeiſter i. R. Adolf Schnaible, geb. 12. 7. 1882 Kern Pauline Steinhauer——— 1— 15 S. — 1—2 Zimmermann Joſef Maier, geb. 7. 3. 1877 E Grottenbauer Joh. Krämer— Karolina Schlichter L 3, 1 Rentenempf. Karl——— geb. 10. 12. 1876 sollen Oir ſuelſ Tüncher Albert Frank— Frieda Schneider geb. Wagner Gründitehes Briernen der bürgeruchen und[Rentenempf. Julius Hartmann, geb. 20 9. 1876 Du mußt Dir selber helten, Barbara Large, geb. Schmidt, Witwe des Maurers Jakob weiter zu kommen, indem Duregelmäßig in der Heuen Mannhelmer Ze'tung wirbst. nenneeeneenenenenneeeeeeeeeereeeeeneee geb. 28. 12. 1890 Getraute: Feinmech Friedr. Chriſt. Weilemann— Anna Kilian Unteroffizier Joh. Bapt. Hahn— Maria Alma Wolf Tapezierer Ad. Friedrich Döbler— Maria Berta Striffler Kim. Angeſt. Alphons Joſef Ludwig Zoller— Erneſtine Maria Fuhrmann Polizeiwachtm. Alb. Brinkmann— Emilie Hoſmeiſter Metzgerm. Peter Chriſtian Hofmann— Henriette Sona Kim. Ang. Mich. Ad. Fath——23 Helene Vetter Schloſſ. Leop. Weinbrecht— 8 ann Marg. Bender Elektro⸗Ing. Otto Wilh. Heugel— Eliſe Marg. Grombach Friſeur Friedr. Cloßmann— Franziska Derſcheid ngenieur Erich Rob. Pfan— Ina Marterer Gerichtsaſſeſſor Dr. d. Rechte Oswalo Walter Bovtſa— Alice Erneſtine Tegtmeyer Kfim. Angeſt. Ernſt Erwin Engelhorn— Luiſe Hufnagel Bootsmannsmaat A. H. Kraft— Frieda Luiſe Bettinger Unteroffizier Karl Birle— Martha Blattner Naſchinenſchloſſer Alfred F. Molitor— Eliſe Maria Werr Arbeiter Franz Friedr. Sams— Heleno Saß geb. Diehl Werkgeugſchloſſ. Friedr. Frank— Anna Maria Baumann Schreiner Eugen Franz Jul. Löffler— Gretchen Rückert Sehrer Joh. Kirchgäſſer— Wilfriede Emma Kiefer Bauſchloſſer Hch. Abdorf— Margareta Hilbert Steinhauer Frz. Joſ. Mathes— Wilma Hildegard Appich Bau⸗Ing. Hugo Karl Korn— Hedwig Katharina Seitz Gärtner Karl Hermann Seitz— Anna Bauer Kim. Angeſt. Karl Högg— Anna Keller Kunſtreiter Robert Kucza— Maria Eliſabeta Karl Bankbeamter Hubert Johannes Stuirbrink— Ruth Anna Martha Ponick 5 Arbeiter Martin Julius Schenbel— Katharina Braun Kim. Ang. F. K. Thomas— Pauline L. Gaſſert geb. Reule Behördenang. K. Schäfer— Berta Adelh. Barb. Kammerer Bankbeamter Otto Jakob Joeſt— Mathilde Gülch Unteroffizier Ludwig Ernſt Rohr— Hedavig Wilh. Hummel Automatendreher Fritz Glattacker— Maria Rupp Schweißer Alb. Verſt— Sophia Kromer geb. Daleri Elektroſchweißer H. Ad. Weier— Roſo Karol. Schmitk Autoſchloſſer Joh. Friedr. Kolb— Hilda Joh Stephan Schloſſer Heinrich Jakob Hoſmann— Agnes Anna Maria Fertig geb. Meiſter Maſchiniſt Werner Kurt Walter Eggers— Karolina Nen⸗ dold geb. Sandbühler Bankangeſt. Karl L. Henrich— Emma Methbe geb. Faller Eiſenbahnoberſekretär Andreas Sauer— Juliane Maria Deobald geb. Hennrich Behördenangeſt. Wolſgang Paulus Schulz— Eſter Eliſo⸗ beth Charlotte Meerwarth Induſtriearbeiter Fritz Richard Auguſt Schmidt— Anna Maria Diſchner Unteroffizier Joſef Krieger— Luiſe Salm Bäcker Max Stark— Eliſe Berta Krämer Obergefreiter Friedrich Wilh. Heil— Paula Olga Klemm Tüncher Oskar Val. Alf. Bechtold— Marie Bertha Haſcher Penſtonär Herm. Jul. Aug. Godeel— Bertha Hulda Helene Roſenbaum Zahnarzt Dr. d. Zahnheilkunde Wilhenm Gottfried Mäller und Marianne Magdalena Beyerle Mechaniker Kaxl Probſt— Anna Kathaxing Hoffmann Kfm. Angeſt. Philipp Eugen Roos— Juliane Gramſich Kraftwagenf. Wladyſlaw Gliniarz— Stefanie Sarnowſky Arbeiter Anton Beckmann— Klara Hildenbrand Kraftf. W. Zeiſing— Hildegard Bader geb. Hinderberger Lagerarbeiter Philipp Keller— Wibhelmine Wunſch Gärtner Heinrich Metz— Ellen Kaiſer Architekt Auguſt Willy Kreß— Meta Trimborn Arbeiter Willi Emil Black— Franziska Weißbrod Meiſter des Kraftfahrzeughandwerks Wälhelm Alfred Niel⸗ ſen— Luiſe Maria Schraut Schloſſer Friedrich Wilhelm Kittel— Thereſia Chriſtine Anna Kavle Schloſſer Karl Otto Weigand— Elfriede Roſa Chrtſt Kfm. Ang. W. Borhe— Maria Eliſabetha Ruthe Lenhardt Aſſeſſor Friedr. Wilh. Alb. Becker— Milba Irmgard Ilſe 8 Lu iſe Gaſt auptl. Fritz W. Heitzelmann— Eliſabeth Emilie mer Arbeiter Hans Ernſt Bauer— Frieda 92510 15198 Wirtſchaftsberat. Wülh. Schmitz— Luiſe Joh. Bergermann Autoſchboſſer Friedrich Seyerle— Irma Katharina Mann Kernmacher Karl Müller— Anna Lina Peter Gipſer Georg Anton Saler— Helene Annel. Steinruck Obertruppführer Karl Gg. Joſef Dewald— Karol. Hevrdel Gefreiter Oskar ig— Marie Charlotte Giebiſch Hilfsarbeit. Herm. Theodor Roos— Katharina Eva Hocker Roſenbenger— Anna Maria Ebiſabet Gertrud Koff. Theodor Frang Berheide— Gliſſabeta Böh Metzger Otto Bruno Robert Backſchat— Karolina Bretz Uoff. Georg Kraus— Erneſtane Heller 5 S Andreas Heinrich Ruf— Mathilde rer Kraſtfahrer Karl Frieor. Fluhrer— Kath. Beug geb. Roſch Uoff. Franz Hing— Hedwig Braun 8 Johs. Heinrich Regebe— Marg. Frieda ller Hilfsarbeiter Heinrich Klamig— Ottthie Urſula Mülber Kim, Amgeſt. Frang Xaver Schütze— Anng Bab. Hertle Rudolpch Auguſt Kenter— Eliſabeth Marg. S. Pacher Alexander Hammmer— Elihabeth Friedertbe Martha Schlamp geb. Vielitz Gefr. Goctfried Georg Steinbach— Evo Kath. Freund vdr. Münz— Chriſtina Katharina Ftliabbeiter Rudolf 4 geb. Krämer uchhalter Karl Stephan Konrad Leuthner— Annelteſe 3* Dörr Dipl.⸗Ingenieur Heinrich Nonnenmacher— helmine Klinkenberg W Kfm. Angeſt. Hermann Joſe Maſchinentechniker Hans Maria Thron Reiſender Adolf Hirg— Marta Magdalema Schneider Lagerorb. Walter Karl Keitel— Eleonore Ida Rohrmann ——— Gindorf—3 5 Bens mt. ngeſt. Andreas ernhard tm— Hermine Katharina Do 9 Uoff. Georg Ehret— Charlotte Berſt Mechaniker Karl Biſchler— Betti Suſanna Ihrig Düncher Albert Fpauk— Frieda Schneider geb Wagner Julius eider— Anna Mina Hofſmanm Hemmer 8 Friedrich Karl Auguſt Wahter— Marie Lutſe Urſula hn Kfm. Angeſt. Friedrich Richard Eruſt Duſchick— Gertrube Frieda Roſa Eckel Obertruppführer Joh. Chriſttan Specht— Rahel Machilbe Hofffmann Expedient Friedrich Ernſt Wigand— Martha Henriette Schvoer Gefr. Steſam Joſef Machauer— Eva Elifab. Scheuermann 8. 11 Brumo Jochanm Szymoniak— Gertrude Marie au Bankbeamter Karl Rubolf Dieohm— Agnes Marg. Sbadler F Deckert— Paula Wirsberger Heinrich Zimmermann— Erna SSZZ—————————————————————————————————..——————,,....———.—.—.——....——...............———— HAEDEIS- UHD MIRTIScHAEIS-ZEUMTUe Große Umsätße bei freundlichem Grundion Anlagebedürinis für Akſien und Renien Berlin, 0. Dezember. Im betzten Aktienverkehr vor den Weihwachtsßeiertagen war der Grundton erneut freundlich„wobei die Umſätze verhältnismäßig großen Umfang annahmen. Nach wie vor geigde ſich Anhagebedürſmüs, das ſich ſonwohl auf Renten, als auch auf Aktien erſtreckte. Kursabſchläge waren nur wereinzelt zu verzeichnen. Am Montanmarkt gaben Klockner um und Buderns um v. H. nach. Feſter lagen Rheinſtahl und Mannes⸗ mamn um je ſowie Harpener um 2 v. H. Vereinigte Stachlwerbe blieben bei größerem Umſatz mit einem Kurs von 103 unverändert. Brannkohlenwerte lagen weiterhin reunhlich. Ibſe⸗Genuß⸗Scheine kamen 74, Denutſche Erdöl 4 und Rhein⸗Braun 174 v. H. höher an. Ausgeſprochen feſt 0 Kalianteile, von denen Kali⸗Chemie 7, Wintershall 1 und Salzdetfurh 2½ v. H. gewannen. In der chemiſchen Gruppe ſtellten ſich Farben unn 4 v. H. höher auf 16476. Goldſchmidt gewanmen 74 v. H. Hingegen büßten won Heyden 74 v. H. ein. Elektrowerte lagen nicht ganz einheitlich. Größere Ver⸗ Anderungen erfuhren Schuckert mit plus 1/ und Siemens mit minus 1 v. H. Verſorgungswerte beſſerten ihren Kurs⸗ ſtand überwiegend leicht. Charlotte Waſſer kamen 7, Deſ⸗ ſauer Gas 1 und Schleſiſche Gas 11 v. H. höher an. Von Autowerten ſtiegen Daimler um v. H. Intereſſe zeigte ſich für Maſchinenbauanteile, von denen Berliner Maſchi⸗ nen und Rheinmetall⸗Borſig je 4, Demag 1 und Deutſche Wafſen 1½ v. H. gewannen. Sonſt ſind noch von Ban⸗ werten Berger, ferner Weſtdeutſche Kaufhof mit je plus 166 ſowie Zellſtoff Waldhof mit plus 1 und andererſetts Aſchaffenburger Zellſtoff mit minus 11 v. H. zu erwähnen. Bei den Gummi⸗ und Linolenmwerten fielen Conti⸗Gummi Hurch einen Verluſt um 2/4 v, H. auf. Geld- und Devisenmarki Berlin, 23. Dez. Am Geldmarkt wurden die Blanko⸗ Aagesgeldſätze um 6 auf 2 bis 2,25 v. H. ermäßigt. Von Balnten errechneten ſich der Belga mit 41,45 der Gulden mit 132,35 und der Schweizer Franken mit 55,92. Diskont: Reichsbauk 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 22. Dezember 21 Dezember für kont cheld] Brief Geld Brief Aegypten lägypt-Pfd.)). ,740 0,760 9,740.760 Afahaniſtan— 18.730 18,770 18,730/ 18,770 Argentinien 1P.⸗Peſo 25 0,563] 0,507 0,569]/ 0,567 Auſtralien 1 austxal Pfd. x)) 7,702.808 7,702] 7,808 Belgien 100Belga 4 41,5041,58 41,44 41.520 Braſilien 1Milreis— 0,1300 0,132 0,1300 ,132 Brit. Indien 100 Rarien&) 73.6373,12 73.03 73.12 Bulgarien. 100Leva 0.047 3,653 3,047/ 3,053 Dänemark 100Kronen 4 48,0548,15 48 05 48,15 England... 1PfDB 0 2.740.760 9,740] 9,760 Eſtland. 100eſtu. Kr. 4* 62,440 62,560 62,440 62,560 innland100finn. Mk. 4 5,045] 3,055 5,04 5,055 S„„100Fr. 40 2 5,514/.526.514] 5,520 riechenland 100 Dr. 0 2,353] 2,357.353] 2,357 Hollend 100Gulden 2 132,22 132,48 132,22 132,48 ran(Teyeran) 100 Rial;— 14,2814,30 14.2814.30 Island. 100 isl.Kr. 5½ 38,31 J 38,39 28,31 J 38,39 Fialjen.. 100 Lire 44 13,09 13,11 13.0% 13,11 apan iden 3,29 0,583] 0,585 0,583] 0,585 ugoſlaw. 100Dina⸗ 5,694] 5,700 5,694].700 anada 1 tan. Dollar)) 2,149].152 2,148] 2,152 Lettland 100 Latts 5½ 48,75 48, 85 48,75[48,85 Litauen. 100Litas 41,94 22,02 41,94 42,02 Luxemburg 100luxemb. kr,—. 10,375 10,305 10,3610.38 Neuſeeland 1 veusesl.Pid.) 1992/.008.992].008 Norwegen l00nronen 3 56,5956,71 56.59 56.71 Portugal 100 Eskudo 4½ 9,0910 ,103 9,091] 9,10⸗ Rumänien. 100Le⸗—⁵—9 7*—9— Schweden.. 100Kr. 25 59.2950,41 59,29 50,41 Schweiz 100Franten 1 55,86 35,98 55.86 55,98 Spanten. 100 Peſeten 5 25,61/ 25,07 25,0%/ 25,67 Slowatei 100Kronen— 8,591] 8,609 8,5910.609 Südafrika 1 Mtatr. Pid.))· 9,1400 9,76) 9,7400 9,760 Tüctei.. tu 1. Pſd. 4 1,978/ 1,982 1,9780 1,982 Ungarn. 100Pengo 4 29— 8 9. Uruguay, 1Goldpeſo* 0,919]/ 0,921 0,919/ 0,921 Ver. Staaten Dollar 1.490.405 2,491 2,495 Die mit einem*) verſehenen Kurſe finden nur im innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Im variablen Rentenverkehr ſrie e 1 93 friegen Reichsaltbeſtez um Steuergutſcheine 1 lagen teilweiſe lei beſſert. Man nannte Dezember 99,85, Januar 99,60, Faeua! 9930 bis 35, März 99,20 bis 25, April und Mai je 99,15 bis 1274. Preisregelung für Spezialbenzin Auf Grund des Erlaſſes des Reichsbommiſſars für die Preisbildung vom 8. Dezember beträgt der Preis für Spe⸗ zialbenzin mit einem Siedebereich von 60 Gis 95 Grad, 80 bis 110 Grad, 100 bis 125 Grad, 100 bis 140 Grad mit Würkung vom 1. Dezember einheitlich 35.50 je 100 Kg. Der Preis gilt für Ablieferungen in Käufers Keſſelwagen frachtfrei ſämmlicher machſtehend aufgeſührten Baſisplätze, wobei Anſchlußfrachten von zu nächſt gelegenen Baſisplatz zu Daſten des Kundes gehen. Berlin, Breslau, Dresden, Düſ⸗ „ 2 i n. Mannheim, München, Nilenbem Stuibgart. Wien“ Auf. ſchlaa für Lieſerungen in Tankwagen oder mindeſtens 1000 Ki im Käufers Fäſſern 1 4 ie 1000 Kg., Aufſchlag für Lieferungen von Faßmengen unter 1000 Kg. in Käufers Fäſſern 2& je 100 Ka Tankwagen⸗ und Faßlieferungen verſtehen ſich ab den vorbeßeichweten Baſiswlätzen, wobei die Preiſe ub Hager geſtellt werden. Rollgelder und Kun⸗ denfrachten ſind beſonders zu Im übrigen blei⸗ ben die Berkaufs⸗ und Liefer unen unverän⸗ —— Enklabung von Güterwagen an den Weihnachtsfeier⸗ tagen. Im Intereſſe eines beſchleunigten Güterwagen⸗ umlaufs iſt die Verordnung über die Entladung von Wagen vom 30. November(RGBl. 1 S. 2328) für die Entladungs⸗ arbeit an den Weihnachtsfeiertagen ergänzt worden. Danach gilt die Verpflichtung zur Entladung von Güterwagen am 24. Dezember bis 14 Uhr und am 26. Dezember. Die Emp⸗ fänger von Gütern ſind verpflichtet. an allen Samstagen, Sonn⸗ und Feiertagen mit Ausnahme des 25. Dezember und der Neujahrstage die Waren von ihren Beauftragten (Spediteuren, Fuhrunternehmern uſw.) abzunehmen. * Vereinfachung der Organiſation der Kohlenwirtſchaft. Mit Rückſicht auf die ſteigende Bedeutung der Kohlenver⸗ ſorgung hat Reichswirtſchaftsminiſter Funk im Einverneh⸗ men mit Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring dem Beauftragten für die Leiſtungsſteigerung im Berg⸗ bau, Pg. Walter, die Leitung der Reichsſtelle für Kohlen übertragen. Zur Vereinfachung der Organiſation der Kohlenwirtſchaft werden gleichzeitig Reichskohlenrat und Reichskohlenkommiſſar anfgelöſt. Ihre Aufgaben gehen teils unmittelbar auf den Reichswirtſchaftsminiſter über, teils werden ſie der Reichsſtelle für Kohlen übertragen. die Zuſammenfaſſung der verſchiedenen Arbeitsgebiete hat ſich beſonders wegen der Ausweitung der Kohlenproduk⸗ tion durch die Eingliederung der Oſtgebiete und durch die ſteigenden Anforderungen des Vierjahresplans als zweck⸗ mäßig erwieſen. Einrichtung eines deutſchen Hopfenbüros. Bei der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft iſt ein Hopfenbüro für die Stenerung der geſamten deutſchen Hopfenwirtſchaft eingerichtet worden, das die Bezeichnung trägt„Houptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft, Hopfenſtelle Berlin“. Dem Büvo obliegen insbeſondere die mit der Durchführung der Anordnung über die Regelung des Abſatzes von Hopfen verbundenen Avbeiten, de Steue⸗ rung der beiden Horfenſtellen in München und Saaz ſowie im Einvernehmen mit dem Reichsbauernführer(Verwal⸗ tungsamt) die Bearbeitung der Howpfenbauflächenregelung. Die Hopſenſtellen München und Saaz unterſtehen in ſach⸗ licher Hinſicht der Hauptvereinigung unmittelbar, verwal⸗ tungsmäßig den zuſtändigen Brauwirtſchaftsverbänden Sücdentſchland und Mitteldeutſchland. Leiter der Howpꝛfen⸗ ſtelle Berlün iſt Dr. Muck. der Hopfenſtelle München Dipl.⸗Brauiumgenieur Hollmann und der Hopfenſtelle Geſellſchaft(AK 1,20 Mill.%) erzielte 1938 Saag Dr. Linre. Zur Bevatung des Vorſitzenden wurde ein„Reichsausſchuß für Hopfenwirtſchaft“ berufen. Vor⸗ ſitzender ͤöeſes Ausſchuſſes iſt Dr. Stiegler, München. Die Geſchäſtsſtelle der„Reichsfochſchaft Hopfenverteiler“ hat ihren Sitz bei der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaſt in Berlin. Die bisherige Geſchäftsſtelle in Nürnberg iſt aufgelöſt. Leiter der Reichsfachſchaft iſt Konſul Barth, Nürnberg, Geſchäfrsſhrer der Reichsſachſchoſt Dr. Muck. Die Reichsfachſchaft gliedert ſich in zwei Fachſchaf⸗ ten mit Sitz in Saaz und in Nürnberg. Für Preisfragen der Hopfenausfuhr wurde„der Beauſtragte für die Preis⸗ bildu ng in der Hopfenausfuhr“ beſtellt. Die Preisſtelle hat je ein Büro bei den Fachſchaften der Howpfenverteiler in Nürnberg und Saaz; ſie unterſteht verwaltungsmäßig der Hauptvereinigung. »Verteilung von Seifenerzengniſſen an die gewerb⸗ lichen Wäſchereien. Der Reichsbeauftragte für induſtrielle Fettverſorgung hat eine Anordnung vom 18. Dezember erlaſſen, in der die Anorhnung 22 vom 3 Oktober ergänzt wird. Hiernach ſind künftig die gewerblichen Wäſchereien berechtigt, gegen jeden Kartenabſchnitt„Seifenpulver“ der Reichsſeiſenkarte anſtelle von Waſch⸗Seifenpulver, ſyn⸗ thetiſchen Waſchmitteln oder Wöſchereiſeifenſchuppen auch Fettlöſerſeifen zu beziehen, d. h. alſe entweder 250 g Waſch⸗(Seifen⸗)pulver oder 200 g Fettlöſerſeiſen oder 125 g ſynthetiſche Waſchmittel oder 60 g Wäſchereiſeifenſchuppen. Gegen einen Teilabſchnitt„500 g Seifenpulver“ der Zu⸗ ſatzſeifenkarte kann das Doppelte der im Satz 1 des§ 2 der Anordnung vom 3. 10. angegebenen Mengen bezogen wer⸗ den. Im 3 2 Abſ. 2 der obenerwähnten Anordnung iſt hinter die Worte„1000 g Waſch⸗(Seifen⸗)pulver ein⸗ zufügen:„800 g Fettlöſerſeifen“. · Verlängerung des Errichtungs⸗ und Erweiterungs⸗ verbotes für Anlagen zur Herſtellung von Bleiweiß, Blei⸗ mennige und Bleiglätte, Zinkweiß, Lithopone, Bunt⸗ und Erdfarben. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat die Gel⸗ tungsdauer ſeiner am 30. Juli 1934 erlaſſenen. bis zum 81. Dezember 1939 befriſteten Anordnung über Beſchrän⸗ kung der Herſtellung von Bleiweiß, Bleimennige und Blei⸗ glätte, Zinkweiß, Pithopone, Bunt⸗ und Erofarben um ein weiteres Jahr bis Ende 1640 verlängert, da die Gründe, Sehehen Erlaß dieſer Anordnung geſiührt haben, weiterhin en. eBerlängerung der Anorbuung über die Beſchränkung der Herſtellung von Zinkwalzerzeugniſſe. Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter hat durch die„Sechſte Anordnung über die Beſchränkung der Herſtellung von Zinkwalzerzeugwiſſe vom 19. Dezember 1999“ das auf dem Gebiet der Herſtel⸗ lung von Zinkwalzerzeugniſſen beſtehende Errichtungs⸗ — bis zum 31. Dezember 1912 ver⸗ ger Wer macht Kaliſalzanalyſen? Nachſtehende Verſuchs⸗ anſtalten ſind gemaß der Bebanntmachung betreſfend Be⸗ ſt immungen Kaliprüfumgsſtelle zur Sicherung wegen Untergehalt für das Jahr 1940 zur Ausführung von Kali⸗ ſallzanalyſen zugelaſſen: Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau, Hauptabteilung II, Landwirtſchaftliche Verſuchsſtation, Darmſtadit, Rheinſtraße 91; Landwirtſchaftliche Kreisver⸗ ſuchsſtation, Würzburrg; Pfälziſche handuwirthchaftliche Ver⸗ ſuchsſtation und Chemiſche Unterſuchungsanſtalt, Speyer am Rhein: Staatliche Chemiſch⸗Techniſche Prüfungs⸗ und Verſuchsanſtalt an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Karlsruhe; Städtiſches Unterſuchungsamt, Mannheim. * Erhöhung der Speditionsentgelte bei Leerbeförderung eines Möbelwagens auf eine Entfernung von über 250 Km. Gemäߧ 3 der Verordnung über das Verbot von Preis⸗ erhöhungen vom 26. November 1996 genehmigt der Reichs⸗ kommiſſar für die Kreisbibdung, daß in den Fällen, in denen Möbelwagen aus einer Entfernung von mehr als 250 Km. von Orte des Umzuges aus zwingenden Grün⸗ den herbeigeſchafft werden müſſen, der Spediteur berechtigt iſt die Hälfte des Unterſchiedsbetrages zwiſchen der tat⸗ ſächlich entſtandenen Leerfracht und einer Leerfracht bis zu 250 Km. dem Kunden in Rechnung zu ſtellen. »Verſicherungspflicht der Binnenſchiffahrt. In einer Entſcheidung vom 24. 2. 1999(III AB 318 Be) hat das Reichsverſicherungsamt ausgeſprochen, daß Führer von Motorbooten in der Binnenſchiffahrt, die allein das Fahr⸗ zeug bedienen und keine weitere Beſatzung unter ſich haben, nicht angeſtelltenverſicherungspflichtig ſind, ſondern der Invalidenverſicherungspflicht unterlicgen 4 Brauerei K. Silbernagel AG, Bellheim⸗Pfalz. Die einen Roh⸗ ertrag von 2,79 Mill/(i. V. 1,95 Mill). Dazu treten noch Zinſenüberſchuß und ao. Erträge mit insgeſamt 0,070 (0,058) Mill. 4. Nach 0,24(0,25) Mill Anlageabſchrei⸗ bungen verbleibt ein erhöhter Reingewinn von 229010 /% (169 120%), über deſſen Verwendung keine Angaben vor⸗ liegen. Anlagen 0,47(0,52) Mill., Umlaufsvermögen 2,90(1,76), Rücklagen, Wertbenichtigung und Rückſtellungen werden. 0,48(0,47), Verbindlichkeiten 0,47(0,44), (0,21) Mill.& noch nicht fällige Steuern. Kolb und Schüle AG, lanzſitzung des Auſſichtsrats der Kolb und Schüle AG, Kirchheim u. Teck, beſchloß, der auf den 16. 1 anberaumten H die Ausſchüttung einer Dividende von wiederum 6 v. H. ſür das Geſchäftsjahr 1938⸗39 vorzuſchlagen. Elektrizitäts⸗Actien⸗Geſellſchaft vorm. W. Lahmeyer n. Co., Frankfurt⸗M. Die o. HV nahm den bekannten Abſchluß für 1938⸗39 mit wieder 6 v. H. Dividende zuſtim⸗ mend zur Kenntnis. * Ruhrchemie von neuen Aufgaben. Der Ruhrchemie AG. Oberhanſen⸗Holten, in der die Stickſtoffintereſſen der Mehr⸗ zahl der Ruhrzechen zuſammengefaßt ſind, brachte das Ge⸗ ſchäftsjahr 1938/39(30..) wiederum eine nicht unerhebliche Steigerung des Abſatzes an Düngeſtichſnoff und auch an ſomſtimen Erzeugniſſen. Durch den Kriegsausbruch iſt die Geſellſchaft vor neue Aufgaben geſtellt worden. Sie wird mit allen Kräften beſtrebt ſein, den ihr durch die neue Lage erwachſenden Pflichten in ſeder Hinſicht gerecht zu Angeſichts deſſen erſchien es der Verwaltung zweckmäßig, von der Ausſchüttung einer Dividende abzu⸗ ſehen. Jahresertrag 10,08(11,42) Mill. 4, Gewinn 0,33 Mill.(i. V. 0,03 Mill. Berbuſt), der ſich um den Ge⸗ winnvortrag von 1,89 Mill. 4 auf 2,2 Mill. 4 erhöht. Hieraus ſollen den Rücklagen 2,15 Mill.„ zugeführt und 0,07(0,05j3 für Zwecke der Gefolgſchaft verwendet werden. Torpedo⸗Werke AG, Frankfurt a..⸗Rödelheim. Die Bemühungen, den Umſatz der Erzengniſſe(Büro⸗ maſchinen, Fahrräder, Motorfahrräder) weiter zu fördern, hatten in dem am 31. Juli geendeten Geſchäftsjahr trotz erſchwerter Bedingungen Erfolg, Der Umſatz konnte wert⸗ mäßig um 22,6 v. H. erhöht werden(i. V. ſtieg das In⸗ landsgeſchäft um 20, das Auslandsgeſchäft um 10 v..). Dabei konnte das Auslandsgeſchäft vegen Anteil am Ver⸗ trieb nehmen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Schaf⸗ fung des großdeutſchen Reiches frühere Auslandskäufer nunmehr zur Inlandskundſchaft werden ließ. Zur Förde⸗ rung des Auslandsgeſchäftes wurde mit Genehmigung der zuſtändigen Stellen in Budapeſt eine eigene Verkaufs⸗ geſellſchaft errichtet, die bereits gute Ergebniſſe erzielte und weitere in Zukunft erwarten laſſe. Der Rohertrag ſtieg auf 6,03(5,18) Mill. 4. Der Reingewinn beträgt einſchließlich Vortrag 444 782(418 379) 4.— Die o. HBV., in der 1,364 Mill. von 1,6 Mill. AK. vertreten waren, nahm den Abſchluß zuſtimmend zur Kenntnis und ſetzte die Dividende auf wieder 8 v. H. feſt. Die Neuwahl des Aufſichtsrates, die aus Gründen der Zweckmäßigkeit auf vier Fahre erfolgte, ergab folgende Zuſammenſetzung: Ge⸗ neraldirektor Helmut Roehnert(Rheinmetall⸗Borſig), Ber⸗ lin, als Vorſitzer; Direktor Guſtav Ahlhorn, Berlin, als Stellvertreter; Direktor Werner Huth, Berlin, und Direk⸗ tor Hans Schmid, Mannheim. Die Geſchäftslage im lau⸗ fenden Jahr ſei weiterhin befriedigend. Der Beſtand an unerledigten Aufträgen am Schluß der Berichtsperiode 1938—39 ſei noch weiter angeſtiegen. Der Export zeige noch eine weitere Erhöhung. * Demag ſehr ſtark beſchäftigt. Wie cer Vorſtand in einer AR⸗Sitzung berichtet, war die Geſellſchaft während des laufenden Geſchäftsjahres ſehr ſtark beſchäſtigt. Es liegt zur Zeit ein Auftragsbeſtand vor, der den Werkſtätten eine volle Beſchäſtigung für längere Zeit gewährleiſtet. Das Ergebnis der abgelaufenen zehn Menate iſt befrie⸗ digemd, auch bei den Tochtergeſellſchafben. Der Demag ent⸗ ſtanden inſolge des Krieges keine Verluſte gegenüber den Das übrige Exportgeſchäſt wickelte ſich bisher norma. * Deutſch⸗niederlänbiſches Verrechnungsabkommen ver⸗ längert. In Berlin haben in der Zeit vom 18. bis zum 21. Dezember Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen einer deutſchen Delegation unter Führung von Miniſterial⸗ direktor Dr. Walter und einer niederländiſchen Delegation unter Führung des Miniſterialdirektors Dr Hirſchſeld ſtattgefunden. Das Verrechnungsabkommen iſt verlängert worden. Im Warenverkehr wurden die Zahlungswert⸗ grenzen für das erſte Vierteljahr 1040 feſtgeſetzt. Auch das Kriegs⸗Whw. iß Kſ au Schlacht, die ſiegreich ge⸗ ſchlagen werden muß. darunter 0,27 Kirchheim u. Teck. Die Bi⸗ —— Reue Naunheimer Zettung H. Seite Nummer d Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre 2 und b wie Normalverbraucher ich guck 8 end en eee Nt orheblich nachgelaszan nen gehröttigt. Quick hat zich ewikrt. E. Nadlier, Sckkeuditz, Postalezzlatr.“ am..2 obers OUickmit lezithin ſdr Herz und Nerven Pockong 0 IIS— SPeiPn In Apoſbeken und Orogernen 2 und 6 für Brot, die mit X versehenen Abschnitte für Kindernährmittel 4 4 10 und a Samstag, 28. Dezemder 1089 für die Woche vom 23.—31. Dezember 1939 werden ſolgende Abschnitte der Lebensmittalkarten aulgeruten: Schwer- u. Schwerstarbeiter Karts Normalverbraucher— usatrkarten— Fleischkarte—7 und—4 ⸗ (Schwerarb.)[ Schwerstarb.) Brotkarie 2. 6, 10 und a 2, 6 und a 2 6. 10 und a Nr. 2 für Butter, Käse u. E f. Schweine-2 1 Schweine⸗ Schweineschmalz usw. schmalz usw. schmalz usw. arte Abschn. a2 f. Margarine usw. ſa— a2 u. ba l. Mar- ettk Nr. 4: Dosenmilch ſr zarine usw. 5F ĩͤ0000000T0T0T0T0T0TPT0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0TT0TTT..TT bis zu 3 Jahr. v.—6 Jahr.] ze Kleinstk. Klk. je Nr. 2 für Butter und Küse Nr. 4 für Dosenmilch F3 für Kunsthonig F5 für Kakaopulver Dosenmiich ist von dem Kleinverteiler zu beziehen, bei dem in der Kartenperiode vom 20. Nov. bis 17. Dez. 1939 der Bestellabschnitt über Käse abgegeben wurde. Nr. 2 für Butter, Käse und Margarine usw· Nr. 4 für Dosenmilch Ei für Marmelade F3 für Kunsthonig Fs für Kakaopulver Kcarte fur Narmelade, Abschnitt 2 Marmelade: je nach Bestellung entweder 100 à Marmelade oder 40 · Zucker 55 Zucker u. Eier Abschnitt 2 Zucker: 250 Zucker. Abschnitte a und b i0 ein Ei. N1—N 10 für je 25 f Nährmittel(Graupen, Grieß, Reis, Haferflocken, Hafermehl, Teixwaren) Nährmittelkarte N 13 und N 29 für je 125 x und N 14 für 25 x Kaſtee-Ersatz oder Kaffeczusatzmittel 40 N 32 für 750 g Mehl— N 33 und 34 für 375 f Reis gegen Vorlage auch der bish. Nährmittelkarte Seifenkarte Wie in der Vorwoche Die Gültigkeit der bisherigen Stammabschnitt der bisherigen Nährmittelmarke N 35, auf die 125 g Kunsthonig entnommen werden können, Nährmittelkarte muß aufgehoben werden, da er noch als Ausweis zur En Februar 1940 Kilt. wird weiter bis 30. Dez. 1939 verlängert. Der tnahme von Hülsenfrüchten im Januar und Stäcit. Ernährungsamt Mannheim— Der Landrat- Ernährungsamt Abt. B Madhrul Am 22. Dezember 1939 verschied an den Folgen eines Schlaganfalls unser Gefolgschatts- Karl Röhler im Alter von 66 Jahren. Der Verstorbene seit Gründung unserem Unternehmen an. stets pflichtbewußter, treuer und gewissenhafter Arbeitskamerad. Sein Andenken werden wir in mitglied Ehren halten. Beiriebstührer u. Gelolgschafl der Firma Scharnagl& Horr War Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Gatten und guten Vater, Herr Karl Joseph Röhler im Alter von 66 Jahren, unerwartet zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Maanheim(68 6, 50, 22. Dezember 1989 In Anna Rösler Wwe. u. Tochier tiefer Trauer: Die Beerdiguns findet am ½1 Uur atatt. 27. Dezember, nachmittags 94α Leſt die NM3! Medizina Todes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere innigst“ geliebte, treubesorgte Mutter. Schwester, Großmutter und Tante, Frau Schwiegermutter⸗ EinmalLamn ensteinw.e. geb. Höhn nach einem christlichen Lebenswandel und schwerem, mit großer Geduid ertragenem Leiden, wohlvorbereitet mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Mannheim-Waldhof, 23. Dez. 1939 Die trauernden Hinterbliebenen: Theresia Langensiein Familie Goifiried Langensieln Familie Heinrich Langensiein Die Beerdigung ist am Miütwoch, dem 21. Desember, urn 14 Uhr auſ dem Friedhot in Häfertal 38140 6 1 18-19 K3880 Mahnbein Gegründet 1892 Fernruf 287 95 (aufnahne 1 Danlesagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes und unseres guten Vaters sagen wir unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 22. Dezember 1939 Lutherstraße 28 Frau Maria Schnepl geb. Galle L. August Sdinepl u. Frau geb. Felber 843665 Anzeiae von wird. ebenſt leſen auch Zehntauſende Ibre erhalten bis zu 20 0 Nachlaß. Werbehelier! Nach langem, schwerem Leiden entschlief am 21 Dezember in Ahtweiler der Ceheime Kommerzienrat Carl Weyhenmeyer im 79. Lebensjahre. Die Erinnerung an seine kraftvolle Persõnlichkeit lebt in den Herzen aller fort, die den Heimgegangenen aus seinem weitgespannten Arbeitsbereich von frũher her Sein Werk wird über den Tod hinaus von unserem Unternehmen getragen, an dessen Aufbau und Aufstieg kannten. der Verewigte hervorragenden Anteil hatte. Mannheim, den 22. Dezember 1939 Koblenkontor Weyhenmeyer&(Co. Die leistungsſünige Krankenkasse übernimmt die Oesamt, vosten für Arzt(einschließlich Operation), Aranei und Zohnfüliungen und gewänrt weitere Leistungen nach Maßgabe ihres Leistungstarifs 2²³ ONATSSIITRRGaE. 1 Person...50 RUA 2 Persouen..50 RM Auskünft und Leistungstartf durch das fauptbüro U 1, 18-9 and die Fülialen der Vororte wie dieſe kleine Ahnen beachtet kleine NMa⸗Anzeige Bei regelmäßi⸗ aem Erſcheinen Sie Anzeigen der Neuen Mann⸗ heimer geitung ſind wirkſame und billiae Rlovom 24.—30. 12. Sprechſtunden ſtatt. Nächſte Sprech⸗ troffen. dringend erwünſcht. 3 u. 4 Peru..00 RRA B u. mehr P. 9. 00 RM fanillen-Azeigen in die NM 2 Bekaunntmachung. Dezember 1939. nährung und Landwirtſchaft eine wirtſchaft 6 erhebung ſtatt. Die Erhebung be⸗ zieht ſich auf alle gärtneriſchen und landwirtſchaftlichen Betriebe, die jeglicher Art wie Gemüſe(auch Blumen, Zierpflanzen, Baum⸗ neriſchen Samenban betreiben. Es wird darauf hingewieſen, daß die Erhebung wichtigen und in derx e Kriegswirtſchaft vor⸗ nglichen Feſtſtellungen 1989 und der für 1940 geplante An⸗ bau von Gemüſe ergebniſſe erzielt werden. Es kommt Betriebsleiter ſollen die Angaben von einem mit den Betriebsver⸗ hältniſſen vertrauten Familien⸗ oder Betriebsangehörigen, Bekann⸗ ten oder Nachbarn gemacht werden. In berufskameradſchaftlicher Zu⸗ ſammenarbeit muß es für ſeden möglich ſein, den Fragebogen voll⸗ ſtändig und richtig auszufüllen. Ueberdies ſtehen zur Unterſtützung ſtändiger bereit, die im Dienſt der Gemeinſchaft als freiwillige Helfer bei der Durchführung der Erhebung mitwirken. Um möglichſt zuverläſſige und einwandfreie Ergebniſſe zu ge⸗ winnen, werden die Betriebs⸗ angaben auf dem Bütrgermeiſter⸗ Krippen Figuren Ltälle usw. terner Holzschnitzkunst- Bilder aind! ein schones Geschen! zu Weihnachten von der Christl. Kunst 9 6, 14 und Planken-Passag⸗ amt durch den Bürgermeiſter, Orts⸗ nachgeprüft. Die Betriebsinhaber ſind deshalb angewieſen, richtige Angaben zu machen, zumal dieſe nur den genannten ſtatiſtiſchen Zwecken dienen. 86 Der Landrat J. Arbeitsrergebung. Schreinerarbeiten für Neuban Schönan⸗Schule. Nähere Auskunft beim ſtädt. Hoch⸗ bauamt, Baubüro Kattowitzer Zeile, wo Ausſchreibungsbedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, erhältlich ſind und die Zeichnungen offenliegen. Ein⸗ reichungstermin: Donnerstag, den 4. Jannar 1940, 10.00, Uhr, Amts⸗ gebände II, D 1, Zimmer 51. Zu⸗ ſchlagsfriſt'bis 4. Februar 1940. 75 Die Rechtsanwaltschaft in Mannheim legt Wert darauf, daß die Volksgenossen auch während des Krieges die Kanzlei ihres bisherigen, zur Wehrmacht 9 einberufenen Rechtsanwaltes aufsuchen. Diese Kanzleien werden unverändert durch einen als Vertreter bestellten Rechtsanwalt iortgeführt. 880 Kreisleiiung der NSDAP iannheim, Rneinstraße 1 Amt für Kriegsopfer NSKO., Kamerabſchaft Mann⸗ heim⸗Innenſtadt. In der Woche finden keine ſtunde am Dienstag, 2. Januar: Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Reichsarbeitsgemeinſch. Schaden⸗ verhütung. Die Dezemberauflage „Kampf der Gefahr“ iſt einge⸗ Sofortige Abholung iſt 8 Bann 171. Ab 23. Dez. bis 6. Jan bleiben unſere Dienſtſtellen Jceſchloſſen. Beiträge ſind auf das WKonto 1404 zu überweiſen.— Die K⸗Ausbildung wird am 6. und 17. Fanuar durchgeführt.— Wir wünſchen allen Kameraden ein frohes Feſt und zum Jahres⸗ wechſel alles Gute. Anordnungen der NSDAP Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen Die Deuiſche Arbeitsfront Kreiswaltung'heim, Kheinstr 3 Berufserziehungswerk 04,„è9 A. Kaufmänn. Lehrgemeinſchaften Engliſch, Stufe 2. Beginn 2. Jan., 19 Uhr, Zimmer 54, Aufgang A. — Franzöſiſch, Stufe 2. Beginn 4. Jan., 19 Uhr, Zimmer 22, Auf⸗ gang A.— Maſchinenſchreiben— Fortgeſchrittene. M 2/514/5. Be⸗ ginn Donnerstag, 4. Jan., 19 Uhr, Zimmer 36, Aufgang A.— Buch⸗ halter(Anfänger). Die Lehr⸗ gemeinſchaft beginnt Anfang Jan. Für die Lehrgemeinſchaften außer Maſchinenſchreiben werden noch Anmeldungen entgegenge⸗ nommen.— Die kaufmänniſchen Lehrgemeinſchaften finden zwi⸗ ſchen Weihnachten und Neufahr nicht ſtatt. B. Techniſche Lehrgemeinſchaften Uniformſchneider. Beginn 4. Jan., 17.30 Uhr, für Meiſter u. Geſellen. — Platten⸗ u. Flieſenleger. Don⸗ Gartenbauerhebung im In ber Zeit vom R. bis 90. De⸗ zember 1980 findet auf Anordnung des Herrn Reichsminiſters für Er⸗, auf die Bedürfniſſe der Kriegs- abgeſtellte Gartenbau⸗ zu Verkaufszwecken Gartengewächſe Kohl bzw. Kraut, Spargel u. dgl.), ſchulerzeugniſſe anbauen oder gärt⸗ dient. mentlich ſollen der Gemüſeanbauf für die Zwecke der Ernährungsſicherung ermittelt werden. 3 Obwohl die Erhebung unter er⸗ ſchwerenden Zeitumſtänden ſtatt⸗⸗ findet, müſſen zuverläſſige Geſamt⸗⸗ deshalb auf genaue Angaben jedes, Einzelnen an. Für die abweſenden bauernführer und Sachverſtändigen Weihnachtszuwendungen an die Kinder der zur Wehrmacht Einberufenen im Dez. 1939 betr. Laut Verordnung des Miniſterrats für die Reichswerteidigung vom 16. Dezember 1939 er⸗ halten Kinder unter 16 Jahren, für die laufend Familienunterhalt gesahlt wird, eine Weih⸗ nachtszuwendung in Höhe von 8 RM. Anſpruch auf dieſe Weihnachtsguwendung haben jedoch nur Bezugsberechtigte, deren Familienunter⸗ halt einſchließlich Wirtſchaftsbeihilfe— ohne Kinderzuſchläge— im Monat Dezember den Betrag von 300 Reichsmark nicht erreicht. Wir machen die in Frage kommenden Emp⸗ träge und Lindenhof für die Neckarſtadt, Vororte fänger von Familienunterhalt darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Auszahlung der anfallenden Be⸗ 7¹ kar Innenſtadt, Oſtſtadt, Schwetz ingerſtadt am Mittwoch, dem 27. Dezember 1929, Waldhof und ſämtliche am Donnerstag, dem 28. Dezember 1988, in ber Zeit von—12 und von—6“ Uhr in den znſtändigen Abteilungen des Amtsgebändes III in R B, 1 erſolgt. bezahlt. Maunheim, den Im übrigen werden die Beihilfen auch noch am 29. und 30. Dezember 1939 ſowie an den ſolgenden Wochentagen aus⸗ Andere Anträge können an den genannten Tagen nicht entgegengenommen werden. 21. Dezember 1039. Stadt Maunheim Abteilung für Jamilienunterhalt der Anbauerſchaft der Ortsbauern⸗ iführer und ein berufener Sachver⸗ Fahrzeuge, die noch Abholung der Reifenkarte Die Reifenkarten für die Beſitzer—Oz ſind fertiggeſtellt und können bis zum 31. Dezember d. J. in der Schwetzinger Stratze 82 abgeholt werden. Die Kraftfahrzeugſcheine(Zulaſſung) ſind in jedem Falle vorzulegen. nicht zur Schätzung der aufgelegten Bereifung vorgefahren ſind, können dies bis Ende dieſes Jahres nachholen. Mannheim, den 21. Dezember 1939. Wirtſchaftsamt Mannheim Reifenſtelle Schwetzinger Str. 82-88 Speisezimmer Schlafzimmer. Wohnzimmer cuchen in Rüster Rfͤ. 290.— Werkstätte für Innenausbau Sustav Stetfan, K 4, 22 32050 Kaum ertönt das Telefon Angesaust kommt Lechner schon Und die Scheibe, die entzwei lst erneuert, eins · zwei · drei „Glaserei Lechner“ § 6. 30 Tei. 263 36 nerstag, 4. Jan., 18.30 Uhr.— Die Kühlanlagen in der Brauerei. Mittwoch, 3. Jan., Zimmer 22, Aufgang A, 19 Uhr.— Algebra 1. Freitag, 5. Jan., Zimm. 47, Auf⸗ gang A, 19 Uhr.— Feſtigkeits⸗ lehre 2. Beginn Freitag, 5. Jan., Zimmer 48, 20.30 Uhr.— Für ſämtliche Lehrgemeinſchaften wer⸗ den noch Anmeldungen entgegen⸗ genommen. Kraft durch Freüee Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Ueber die Weihnachts⸗ eiertage: Zwei⸗ und Drei⸗Tage⸗ anderung, vom 24. bis 26. 12. nach dem Kdỹ⸗Wandererheim Bor⸗ ſtein. Es können noch einige Teil⸗ nehmerkarten abgegeben werden. Verkaufsſtelle nur Plankenhof, P 6. Teilnehmerpreis.60 und .20 l. Von Borſtein aus werden nrehrere Wanderungen durchge⸗ führt. Anmeldungen wegen Ein⸗ teilung ſofort aufgeben! Fleiſch⸗ marken unbedingt mitbringen! Neujahrswanderung, zwei Tage, vom 31. Dez, 1939 bis 1. Jan. 1940 nach dem Wandererheim Stiefel⸗ höhe. Abfahrt ab OEc Wein⸗ heimer Bahnhof.14 Uhr. Wan⸗ derung ab Weinheim— Buch⸗ klingen Unterabtſteinach Stiefelhöhe. Wanderzeit vier bis fünf Stunden. Hüttenabend(Neu⸗ jahrsfeier!— Uebernachtung.— Zweiter Tag: Wanderung über Beiligkreuzſteinach Schönau (Mittagsraſt)— Ziegelhauſen.— Rückfahrt ab Ziegelhauſen mit Straßenb. 17.53 Uhr, ab Heidel⸗ berg OEG 18.30 Uhr, Mannheim an 19.00 Uhr. Teilnehmerpreis: .30., enthaltend Fahrt, Abend⸗ tee, Uebernachtung und Morgen⸗ kaffee. Teilnehmerkarten ſind bei den Koͤ⸗Verkaufsſtellen Planken⸗ hof und Waldhofſtraße 8 erhält⸗ lich. Meldeſchluß 29. 12. Montag, 1. Jannar 1940: Wan⸗ derung Ziegelhauſen— Bärental — Felsberghütte— Ruhſtein— Burgen— Neckarſteinach— Dils⸗ berg— Neckargemünd. Wander⸗ zeit—5 Stunden. Abfahrt ab Hauptbahnhof.34 Uhr, Ziegel⸗ hauſen an.11 Uhr. Rückfahrt ab Neckargemünd 17.24 Uhr, Mann⸗ heim an 18.15 Uhr. Sonntagskarte Neckargemünd.50 4. Veorhikigen ie Ire werbung durch mehrmalige Ver⸗ öffentlichung. Sie erhalten folgende Nachlässe: zei mindest. 3 Aufnahmen 8 v. H 6 — 40——— —K2 2 — 23230 Neue Mannhelmer Zeltung EEE 2 9 4 1* 12. Seite/ Nummer 516 Neue Mannheimer Zeitung iieptff 9 Wir suchen laufend: Schleifer Hobler Frãser Härter Maschinen einsteller Elektroschweißer Elektroinstallateure auchselbständige mit Getolgscheft für gröblere Anlagen gesucht. Algemeine Elektricitäts:-Gesellschaft Büro Mannheim MANNHEIM, N 7, 5 Drival-Handelsschule Vinc. STOCK NM 4, 10 inhaber u. Leiter: W. KRAUS8 fernspracher 21792 41. Sehuliahr SurehzefUn rrer Halbiahres-Kurs durchgeführter Kurzschrift und Maschinenschreiben Unterrichtszeit: 16 bis 20 Uhr, 4 mol wochentiick. 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Die Oper, der ein Thema aus der nationalen italieniſchen Geſchichte zugrunde liegt, gehört in Italien zu den meiſtgeſpielten und populärſten Werken der italieniſchen Opernliteratur. In Deutſchland iſt die Oper bisher nur wenig bekannt geworden. In der „Mannheimer Aufführung, die unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung von Staatskapellmeiſter Kͤarl Elmendorff ſteht, ſingt Hans Schweska die Titelpartie, Glanka Zwingenberg die Maria, Heinrich Hölzlin den Fiesco, Theo Lienhard den Parolo, Lutz⸗Walter Miller den Gabriele und Peter Schäfer den Pietro. Die Regie hat Erich Kronen, die Bühnen⸗ bilder entwarf Toni Steinberger. Am zweiten Feiertag wird als Außer⸗Miete⸗Vorſtellung Lehars Operette„Das Land des Lächelns“ gegeben. Weinheim übernahm die Wachenburg Feierliche Uebergabe der ehemaligen WSC⸗Burg c Weinheim,. Dezember. In dem feſtlich geſchmückten Bürgerſaal der Stadt Weinheim, in dem letztmals die aus der Wachenburg ge⸗ holten bunten Fahnen der einzelnen Verbindungen an⸗ gebracht waren, wurde vormittags uu Uhr die W. S. C. Wachenburg notariell der Stadt Weinheim übergeben. Anweſend waren außer einer Reihe geladener Gäſte der Beamtenſchaft der Stadt, den Ratsherren und Beigeord⸗ neten, Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen, Landrat Veſenbeckh, Miniſterpräſident Walter Köhler, Prof. Wienkoop(Erbauer der Burg), Oberbürgermeiſter a. D. Huegel, Landesbaurat a. D. Blumenthal(Berlin). Ferner Notar und Juſtizrat Dr. Afſolter, als Urkundsbeamter. Fugendlicher Luſtmörder zum Tode verurteilt Sechzehnjähriger vor dem Karlsruher Sondergericht OL. Karlsruhe, 28. Dezember. Vor dem Sondergericht beim Landgericht Karls⸗ ruhe ſtand unter Anklage des Mordes der 16⸗ jährige Karl Grey aus Karlsruhe. Der An⸗ geklagte hatte am 30. November in Karlsruhe⸗ Weiherfeld auf dem Gartengrundſtück ſeines Vaters den ſechsjährigen Werner Bürk, den er dorthin ge⸗ lockt hatte, in der Gartenhütte erſchlagen. Zuvor hatte er ſich an dem Kind vergangen. Nach der Tat verſtümmelte er die Leiche in nicht wiederzugebender Weiſe und vergrub ſie im Garten. Der Angeklagte gab die ſcheußliche Tat ohne die geringſte Spur von Reue zu. Wegen früherer ſittlicher Verfehlungen gegenüber Knaben mußten gegen Grey Erziehungsmaßnahmen ergriffen wer⸗ den. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sachverſtän⸗ digen handelt es ſich bei dem Angeklagten um einen erb⸗ lich belaſteten ſittlich minderwertigen Menſchen, der ent⸗ ſprechend dem Geſetz zum Schutz gegen jugendliche Ver⸗ brecher nach ſeiner geiſtigen und ſittlichen Entwicklung einer Perſiom von 18 Jahren glheichgarſetzen iſt. Entſprechend der Schwere des Verbrechens beantragte der Anklagevertreter, den Angeklagten wegen Mordes zum Tode zu verurteilen. Das Sondergericht verurteilte Grev wegen Mordes zum Tode. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf Lebenszeit aberkannt, Das Urteil iſt vechtskräftig. Von der Handelsſchule. Studienaſſeſſor Dr. Hans Appel an der Handelsſchule in Heidelberg wurde zum Studienrat ernannt. Studienaſſeſſor Karl Büttner wurde in das Beamtenverhältnis berufen. Die ſtädtiſchen Bäber ſind im Monat November insge⸗ ſamt von 13 202 Perſonen in Anſpruch genommen worden. Das bedeutet einen Rückgang von rund 5000 Perſonen gegenüber dem November 1938, der durch den Krieg erklär⸗ lich iſt. Für das Hallenbad betragen die Zahlen 10 851 gegenüber 16 000 im vorjährigen November. Die Ziffern bei den kleineren Volksbädern in den Vororten ſind unge⸗ fähr gleichgeblieben. Mbich adi LCcligeaen In den Tod gefahren Mit unbeleuchtetem Fahrrad tödlich verunglückt h. Ludwigshafen, 23. Dezbr. In Ludwigshaſen⸗ Oggersheim führ nach dem jüngſten Polizeibericht nach Einbruch der Dunkelheit ein Mann mit ſeinem unbeleuch⸗ teten Fahrrad an der Kreuzung der Bad Dürkheimer Str. und des Schießgrabens auf einen in Richtung Bad Dürk⸗ heim fahrenden Perſonenkraftwagen auf. Dabei wurde der Radfahrer— es handelt ſich um den 39jährigen Johann Krappel aus Ludwigshaſen⸗Oggersheim, Altgaſſe Nr. 4— ſo ſchwer verletzt, daß er noch in der Nacht ſtar b. Hinweis Bachs Weihnachtsoratorium in der Konkordienkirche. Am 25. Dezember, nachmittags pünktlich 15 Uhr, wird der Kur⸗ pfälziſche Singkreis in der Konkordienkirche, R 2, unter Leitung von Bruno Penzien das Bachſche Weih⸗ nachtsoratorium(Kantate—3) aufführen. Das mitwir⸗ kende Kammerorcheſter wird aus Mannheimer und Heidel⸗ berger Muſikern gebildet. Soliſten: Kläre Frank⸗Deuſter (Sopran), Gertrud Kranz(Alt), Ernſt Warſé(Tenorh, Fritz Seefried(Baß), Eberhard Heidegger(Orgeh). 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Siakenre.00 Metzger. elanchthonkirche: 10 Gottesdienſt mit Weihnachtsfeier des KGd., Kaufmann. Auferſtehungskirche Mannh.⸗Nord: 10 Ohngemach; 11 KGd., Bodemer; 15.90 Ehrtſtveſper. Bodemer. Pauluskirche:.30 Clormann. Sandhofen:.30 Bartholomä, an⸗ ſchließ. Ehrl.; 15.00 Weihnachts⸗ feier des KGd. Siedlung Schönau:.30 Schwarz; 15.00 Weihnachtsfeter des KGb. Städt. Krankenhaus: 20.30 Chriſt⸗ mette, Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 15.00 Chriſtveſper, Emlein. Feudenheim:.30 Chrl. für Mäbd⸗ chen, Kammerer; 10.00 Heller; 11.15 KGd., Heller; 11.30 Chrl. für Knaben, Kammerer; 16.00 Chriſtveſper, Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Schönthal: 15.90 Chriſtveſper, Schönthal. Käfertal: 10 Metzger; 11.15 KGd., Metzger, 16 Chriſtveſper. Schäfer. Käfertal⸗Süd: 10 Betz: 11.15 KGd., Betz; 16.00 Chriſtveſper, Betz. Rheinan: 10 Vath; 11 Chrl., Vath; 11.30 KGd., Vath; 13.45 Weih⸗ nachtsſeter des Kindergartens. Pfingſtberg:.00 Adelmann; 15.00 Chriſtveſper, Vath. Seckenheim:.30 Dr. Gocker. Wallſtadt: 10.00 Münzel. Montag, 25. Dezember 1939 11. Weihnachtsfeiertag) In allen Gottesdienſten Kollette für Anſtalten f. gefährdete Kinder. Im Anſchluß an die Gottesdienſte finden die Abendmahlsfeiern ſtatt. Trinitatiskirche:.90, Jaeger: 10.00 Dr. Engelhardt. Neckarſpitze: 11 Grimm; 12 Weih⸗ nachtsfeier des KGd. Konkordienkirche: 10 Walter; 15.00 Weihnachtsoratorium von J. S. ach. Chriſtuskirche: 10.00 Mayer: 15.00 —— 10.00 Preuß 8 Bühler. Markuskirche; 10.00 Speck. Matthäuskirche Neckaran; 9 Kühn; — 15 Weihnachtsfeier des Lutherkirche: 10.00 Jundt, Eggenſtraße: 9 Jundt. Melanchthonkirche: 10.00 Heſſig. Zellerſtraße:.86 Kanfmann. Auferſtehungstirche: 10 Bodemer⸗ 15.00 Weihnachtsfeter des KGd. Pauluskirche:.90 Ohngemach:— Nenoſtheim: 15.00 Weihnachtsfeter 15.00 Chriſtveſper. Sandhoſen:.30 Bartholomä. 11.15 Siedlung Schönan;.30 Schwarz. KGd., Preuß: 15.30 Chriſtveſper, Städt. Krankenhaus:.00 Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.90 Walter. Feudenheim:.80 Kammerer; 10.00 Kammerer: 15.00 Weihnachtsſeier des KGd., Heller. Friedrichsſeld:.30 Schönthal. Käfertal: 10 Schäfer; 14.00, Weih⸗ nachtsfeier des KGd., Betz; 16.00 Metzger. Käfertal⸗Süd: 10.00 Metzger: 14.00 Weihnachtsfeier d. KGd., Metzger. Rheinan: 10 Vath; 16 Weihnachts⸗ feier des KGd. Vath. Pfingſtberg:.00 Bühler; 10 Weih⸗ nachtsſeier des KGd., Bühler. Seckenheim:.30 Dr. Gocker. Wallſtadt: 10 Münzel; 15.00 Weih⸗ ſnachtsfeier des KGd. Dienstag, 26. Dezember 1939 (2. Weihnachtsfeiertag) In allen Gottesdtenſten Kollekte für die hieſige Kindergottesdienſt⸗ arbeit. Trinitatiskirche: 1000 Grimm. Konkordienkirche: 10.00 Jgeger. Chriſtustirche: 10 Ordination des Pfarrkandidaten Wilfried Joeſt dch. Dekan Joeſt. Predigt Pfarr⸗ kandidat Joeſt. Friebenskirche: 10.00 Burger. Johanniskirche: 10.00 Schmitt. Markuskirche: 10.00 Ringwald. Matthäuskirche Neckarau: 10 Kraft. Lutherkirche: 10.00 Simon. Melanchthonkirche: 10.00 Hahn. Auferſtehungskirche: 10.00 Niebel. Pauluskirche:.30 Clormann; Sanhbofen:.30 Schwarz. Fendenheim: 10.00 Heller. Friedrichsfeld:.30 Uhr Schönthal 10.30 KGd. Käfertal: 10.00 Betz. Käſertal⸗Süd: 10.00 Schäſer. Rheinau: 10.00 Bühler. Pfingſtberg;.00 Vath. Seckenheim:.90 Richter. Wallſtadt: 10.00 Münzel⸗ —— Evang.⸗Inth. Gemeinde (Diakoniſſenhausfapelle F 7. 29) 2. Feiertag 10.30 Pfarrer Fritze. Alt⸗Katholiſche Kirche. Heilige Nacht: Schloßkirche; 21.90; Erlöſerkirche(Gartenſtadt): 22.00. 1. Feiertag: Schloßkirche: 10 Uhr; Erlöſertirche: 10 Uhr. 2. Feiertag: Schloßkirche: 10 Uhr. Freireligiöſe Gemeinde Mannhein, Montag, 25. Dez.(1. Weihnachta⸗ tag), vorm. 10 Uhr im Gemeinde Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Dr. Weber. haus, L 8, 9: Freireligisſe Sonn⸗ tagsfeier, Pred. Dr. Karl Weiß⸗ ohanniskirche: 10 Emlein; 18.00 0 —— — Samstag, 28. Dezember 1900 Bayerische Biersiuhe Gut bürgerliehes Nestaurant Siamarckpiets 18 Im Ausschan— das bekannte NBacer. Lohe NZi 16 Mational-Theateraaamaen Samstag. den 38 Desember 1939 Vorstellung Nr. 100 Miete B Nr. 8 Alen unseren werten Nne⸗ Zwoite Sondermiete B Nr. 4 0 ¹ — Zar und Zimmermann Weihnachten im Resengarten Musensaal OBZZEMBER1938 25. Bis 31. taglieh 20 unhr (23., 26., 30., 37. Dezember auch nachm. 16 unr) Stliches Varieté Triumph der Leistung und des Humorsl 3 Stunden Jubel u. Begeisterung! II Attraktionen auf einmal! Grete Deditseh die charmanie Wiener Vortragskunstierin Snating Hamiltons Dendy amerikanische Wü bel- fröhliches Peihnachtsſest Komische Oper in dre Akten von A. Lortzing Ank. 19.30 Uhr Ende zegen 22.30 Uhr ——— Unser festprogramm Sid entzlokendestustepie mit der Bombenbesetzung Cacſen Oſfume Ende! ——— Betx. grüne Rabattmarken Unsere grünen Rabattmarken mit dem Verfall- tag 31. 12. 1939 behalten dis zum 1. 4. 1940 ihre Gültigkeit. Die neuen Marken. welche mit einem gelben Strich versehen sind. können zur Vei vollständiguns der Sparbücher eingeklebt werden. 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Welhnachtstag Vorstelluns Nr. 103 Miete CNr. 9 Erote Sondermieie C Nr. 5— Zum ersten Male: Slmone Boccanegra Oper in einem Vorspiel und drei Aufzüsen(5 Büdern) Musik von Giuseppe V. Ant. 19 Uhr Ende gegen 21. 45 Uhr ———————— Ser * — — — 444 — Maria Andergast Paul Hörbiger 8 Grete Weiser eeeeee ach einem Roman v. F. C. Cortan 6 Johannes Riemann carl cerstens der Meister des Humors und der Ansage Bros. f. u. l. Ray die berunmt ital. Musical- die hervorragenden u. Gesangs-Exzentriker komischen Jongleure Theo Lingen u. a. Nerbert Ernst Greh der Rundfunk· Tenor zingt die neuesten Schlager von Haral!l Böhmelt wind-Sensation olenstag, den 26. Desember 1939/ anurtüm: EIn Auto wird geboren 2. Welhnachtstag 9 Allisons L0 Pe und Ramon Neueste Wochenschau: Vorstellune Nr. 104 4 Deutschiands beste Ikarier und Springer das weltberuhmte herrliche Tanzpaar leimuehr der„Bremen“ rn Calt Verdunklunns- tahrbar und stationär mit n Drosselbart alicos Arno Gatti Diesel-, Benzin od. 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Sieghafte Weihnachten— davon wird hier erzählt. * 2 E. eherner Ton klingt durch den Aovent des Jahres 1757. Die Schlacht von Leuthen war ge⸗ ſchlagen. Des Königs Wort war Tat geworden, und als die blutige Arbeit vollbracht, drang inmitten der Winternacht aus den rauhen Kehlen der Soldaten frommer Sang:„Nun danket alle Gott!“ Preußi⸗ ſcher Advent! Ein hartes Wort! Und dennoch, wo preußiſche Männer zur Weihnacht 1757 beiſam⸗ 5 menſaßen, gedachten ſie auch der Schlachten bei Roß⸗ bach und Leuthen. Es war die Zeit, da der Weih⸗ nachtsbaum allmählich von Südweſtdeutſchland aus ämmer weiter vordrang. Aus kriegeriſcher Zeit ſtrahlte das Licht der Hoffnung und ein ſtarker kämpferiſcher Glauben. Weihnachten vor Paris 1870 Bismarck wollte dem deutschen Volke die Einnahme von Paris als Weihnachtsgeschenk melden, Moltke war für gründliche Vorbereitung der Beschießung. Der deutsche Weihnachtsbaum bei den Verwundeten in den Ruhmeshallen von Versailles Wenige Wochen später wurde 1871 hier das neue Deutschland feierlich proklamiert. Angriff nicht beendet. Dem großen Feldherrn war Das war eine ruheloſe Zeit vor 125 Jahren. Hoch am Himmel ſtand der Stern Bonapartes. Siegesgewiß zog er nach Rußland mit fliegenden Fahnen. Doch da kam das große Strafgericht, das ihn zurück nach Deutſchland trieb.„Mit Mann und Roß und Wagen.“ Das gab den deutſchen Stämmen neuen Mut. Sie traten dem Manne entgegen, der die Welt in ibren Auq; im Gturm òer Rriegs. lage leuchtete immer bòer- CZannenbaum Siſtorijches Geſchehen in der Weih⸗ Links: Dieser Rheinübergang erkolgte Der Uebergang des zur Armee Blüchers ge⸗ hörenden, russischen Korps von Sacken Aquarell von Wilhelm Kobell; im Beſitz des Stbädft. Schhoßmuſeums Maunheim. Rechts: In den Weihnachtstagen des Jahres 1813 erreichten die Truppen Blüchers den Rhein In der Neujahrsnacht setzten sie über den Rhein. Deutschland hatte das Joch des Korsen ab⸗ Eine schlichte Feier im Schützengraben bei Darkehmen. ae das heute überall aufſtrahlt. wdete(ht Hiſoriſcher Widerdtenk— Schlehmufeum Neundein(u eurt Binkles nachtseit bei Mannheim am 1. Januar 1814. bei Kaub Seschüttelt! Weihnachtswunſch, den je ein Volk gehabt. Blücher gab ihm die Erfüllung. Am Heiligen Abend 1813 ſtanden ſeine Bataillone am Rhein. Das deutſche Volk jubelte auf. Der Glaube an ein freies Deut⸗ ſches Reich war wieder groß geworden. Froh ſtiegen die Weihnachtshymnen wieder zum Himmel, die viele Jahre verſtummt waren. Noch ſollte nicht Frieden ſein, noch ging der Kampf weiter, aber die Weihnachtsbotſchaft klang niemals ſchöner als in der Heiligen 1813. * Weihnachten. Schickſalhaft ſind ſie dem deutſchen Volke treu geblieben bis auf den heutigen Tag. Ge⸗ vade in dieſen Tagen der Sonnenwende vollzog ſich die Sonnenwende für Deutſchland. 1870. Nach einem unvergleichlichen Siegeslauf ſtand das deutſche Heer im Advent vor Paris. Zum erſtenmal in der Geſchichte war es ein„deut⸗ ſches“ Heer, nicht nur das Heer deutſcher und frem⸗ der Fürſten. Man lebte in der Heimat im Siegesglück und ſah dem Feſt der Freude mit Ungeduld entgegen, das einem geeinten Deutſchland die Feiertage bringen ſollte. Es wünſchte ſich die Hauptſtadt der Franzoſen als herrlichſtes Weihnachts.geſchenk. Die Zeitungen forderten zum Sturm auf. Bismarck ſchloß ſich dem Wunſche an; er brauchte Paris zur Krönung ſeines Werkes. Moltke zögerte. Noch war nicht genügend Munition vorhanden., noch die Vorbereitungen zum das Leben deutſcher Soldaten wertvoller als ein ew Tage. Er ließ das Volk in der Hei⸗ Grundfeſten erſchüttert hatte, ſchlugen Napoleon e bei Leipzig und trieben ihn weſtwärts in unaufhalt⸗ mat rubia lein Weibnachtskeit ſetern und e ſeiner Klugheit:„Zwei Freuden auf einen Tag?— i Menſchen waren erünt Das iſt zuviel. Eine ganze Freude und eine Vor⸗ 4 freude dazu ſind auch genug.“ Erſt am 27. Dezem⸗ Es wurde dezemberkalt. Die deutſchen und ver⸗ ber aab er den Befehl zur Kanonade, und ſchon bündeten Truppen näberten ſich dem Rhein. Und weniae Wochen ſpäter ging des deutſchen Volkes das Volk betete zu Gott:„Oib uns den Rbein als ſchönſter Weihnachtswunſch in Erfüllung: Die Katſer⸗ Deutſchlands Grenze wieder!“ Es war der größte krinang in Verſailles.— ** 0 Es folgten 43 Jahre des Friedens. Dann ſtieg 1914 wieder die Kriegsfackel empor, und deutſche Soldaten zogen über den Rhein nach Frcne hinein. 8 „In vier Wochen iſt alles vorbei!“ froblockten die Daheimgebliebenen. Es wurden vier Jahre daraus. Wie 1870 nach dem Siege von Sedan die Hoffnungen auf einen ſchnellen Abſchluß des Feldzuges in einem harten Winter vor Paris untergingen, mußte der tapfere deutſche Soldat die Erwartungen. Weih⸗ nachten wieder daheim zu ſein, hintanſetzen. Und dennoch wurde es Weihnacht. Die Begeiſterung der Auguſttage klang nach in einer Flut von Liebes⸗ gaben, die ſich aus der Heimat an die Front ergoß. Paris aber dachte an andere Weihnachtsgeſchenke Die Franzoſen ſtürmten in der heiligen Woche gegen die deutſche Front in Nord⸗ frankreich an. Aber die Welle von Eiſen und Tod brach zuſammen. Dann krochen die Feldgrauen in ihre Erdlöcher und ſangen:„O du fröhliche. o du ſelige Weihnachtszeit!“ Vier Jahre feierte der deutſche Soldat Weih⸗ nachten im Felde. Da brach die deutſche Sie ſtunde an. * Jahren zerſchellten alle auten Hoffnungen an Haß und der Rachſucht der Feinde. Kriegsweihnach⸗ ten war für Deutſchland immer Schickſals⸗ weihnachten, ein ſieghaftes, wenn das deutſche Volk nur wollte. Daß heute der Wille unerſchütter⸗ Feldgraue Weihnacht 1913 lich iſt, kündet das leuchtende Licht an den Weib⸗ Trotz eifrigſter Bemühungen wollte es mir nich gelingen, den ſehnlichſten Wunſch meines Jungen zu exfüllen, obſchon wir in allen namhaften Geſchäf⸗ ten vorſprachen.„Eiſenbahnen kregen wir dieſe Weihnachten nicht mehr herein“, ſagte man uns überall. Da hörte ich zufällig von einem Axyotheker, der eine Lokomotive mit Zubehör abzugeben hatte. Wir begaben uns ſtehenden Fußes zu ihm auf den Weg. Der Apotheker führte uns über Treppen und Stie⸗ 75 in eine kleine Bodenkammer und zeigle auf eine ieſenpappſchachtel.„Da iſt der ganze Kram drin. Nehmen Sie ihn man gleich mit.“ Ich löſte die Schnüre und ſand unter dem Deckel einen Feldpoſtbrief und, teilweiſe in Watte fein ſäuberlich eingepackt, Lokomotiven und Wagen, Dreh⸗ ſcheiben, Brücken und Tunnel in ſchemmernder Pracht. Die Augen meines Jungen leuchteten hell auf. Ich verſchnürte die Schachtel wieder und zahlte den geſorderten Preis. Der Apotheker meinte:„Wenn Sie ſich ein wenig beeilen wollen? Meine Frau kann jeden Augenblick — Wir würden ihr die Trennung von m Spielzeug unnötig ſchwer machen.“ Im Hausflur begegnete uns eine bochgewechſene Daſme mit einem feinen, durchgeiſtigten, ſympathiſchen Geſicht. Als ſie die Peppſchachtel in meinn Händen gewahrte, fiel ein ſchverer Schatten auf ihr bl⸗ſſes Antlitz, und ihre Augen ruhten mit unbeſchreiblicher Wehmut auf meinem Jungen. Sie atmete tief auf und ſagte faſt erſchrocken:„Das hat Ihnen mein ann in meiner Abweſenheit verkauft?“ Och beiahte. Sie rang nach einem Entſchluß...„Haben Sie vielleicht einen Augenblick Zeit... für die Mutir des Kindes... dem das Spielzeug gehört?“ Sie Jzührte mich in ein ſchlichtes Kinderzimmer. Ich ahnte die Urſache ihres Kummers und verſuchſe ihr ent⸗ gegenzukommen.„Wenn aber beſondere Erinne⸗ kungen Ihnen den Inhalt der Schachtel wertvoll machen, ſo verzichte ich natürlich.“ „O ja... Sehr wertvoll Dieſe Eiſenbahn iſt eigentlich die Erinnerung an meinen Jungen. Wenn aber der Kauf abgeſchloſſen iſt, ſo haben Sie das Recht auf Ihrer Seite.“ „Wenn die Verhältniſſe ſa liegen. ſo verzichten wir gerne, nicht wahr, Fritz?“ Der biß die Zähne zuſammen und ſchwieg. Die Dame atmete erleichtert auf.„Es hat näm⸗ lich mit dem Spielzeng eine eigene Bewandtnis. Ich weiß nicht, ob Sie ſich in die Seele einer Mutter hineinverſetzen können, die ihren Einzigen het her⸗ geben müſſen. Sonſt werden ſie meiner Erzählung kein Verſtändnis entgegenbringen: Die Eiſenbohn war nämlich das einzige Spielzeug. das Edgar dauernd zu feſſeln vermochte. Alles andere war für ihn in wenigen Tagen abgetan. Mit der Eiſen⸗ bahn aber beſchäftigte er ſich wochenlana. Aus den Wochen wurden Monate und aus den Mona en Jahre. Sämtliche Geſchenke. die wir ihm mech en. dienten zur Vervollſtändigung ſeiner Elſenbahn.“ Sie nahm den Brief und eine Lokomotive aus der Schachtel und ließ die ſchlanken Finger koſend darüber gleiten. „Das war die letzte ten.“ Ich hatte mir unter Apothekers Leutnayt einen Mann in den Zwanzigern vorgeſtellt und fragte ſtaunend:„Wie alt war denn Ihr Sohn?“ „Am vorigen Silveſter wurde er 18.“ Sie hatte im Spiel der Gedanken die Schienen gelegt und einen Teil der Wagen aufgebaut, wobei mein Junge ihr unaufgefordert Handreichungen vergangene Weihnach⸗ leiſtete, und fuhr weiter aufbauend lächelnd fort: Sie ſcheinen ſich darkber zu wundern, daß es mir Wenn Sie aber wüß⸗ + ſo leicht von der Hand geht. 5 ten, wie oft ich in meinen alten Tagen mit Edgar „Eiſenbahn“ geſpielt habe... Jeden Sonntag, wenn der Vater zum Bier war und der Abend ſeine Schat⸗ ten in dieſes Zimmerchen warf, fanden wir uns ohne Verabredung hier ein. Die Stunden ſind die ſchön⸗ ſten meines Lebens, und werden mir die heiligſten bleiben. Wir ſpielten auch ſpäter noch zuſammen, als er ſchon ein großer Junge war, zum letztenmal einige Tage vor ſeiner Abreiſe als blutjunger Kriegsfreiwilliger. Die Stunden in dieſem Stübchen waren uns unentbehrlich geworden, und Henn wir durch Beſuch gehindert wurden, dann hatten wir keinen rechten Sonntag gehabt.“ Sie lächelte faſt unmerklich in ſich hinein und er⸗ gänzte lebhaft:„O, was für Reiſen wir in dieſem Stübchen gemeinſam gemacht haben! Bis Bagdad ſind wir gefahren, obſchon die Bagdadbahn noch nicht vollendet war. In ſeinen letzten Briefen ſchrieb er aus Konſtantinopel, daß er ſich die Stadt in ſeinem Stübchen ganz anders vorgeſtellt habe.“ Sie zeigte auf meinen Jungen, der ſich in ſeinem Eifer ſo weit hatte gehen laſſen, daß er mit glühenden Wangen mitten im Schienenring auf dem Bauche lag und für nichts mehr Auge hatte als für die Herrlichkeiten ringsum. „Sehen Sie, gerade wie mein Junge. Nun will ich ihm aber die Hauptſache nicht länger vorenthal⸗ ten.“ Sie drehte den Knipſer herum. Und dann begann ein Spiel desgleichen ich noch nie geſehen. Es war die Welt der Eiſenbahn im kleinen, was ſich vor meinen Augen abſpielte, das ganze Gelände elektriſch beleuchtet, der große Bahnhof, die Halte⸗ ſtellen, ſämtliche Wagen und die Signale erglühten in den bunteſten Farben. Der endloſe Zug raſte an Stationen norbei durch Tunnel und Täler, er keuchte die Berge hinan und verſchwand hinter Hügelketten. Dazu läutete das feine Glöckchen melodiſch ſeine Me⸗ lodie— und dann fing auch der Stieglitz im Käſig ſein Lied zu pfeifen an Die Mutter hatte ſich im Seſſel niedergelaſſen und den Kopf in die Hände geſtützt. Auf ihrem Schoß lag der Brief Nach einer Weile erhob ſie ſich mit feuchten Au⸗ gen und ſaate ergriffen:„Hören Sie noch, was er im letzten Brief ſchreibt.“ Es koſtete ihr augenſchein⸗ lich Ueberwindung, ihr Geheimnis preiszugeben: Sorge Dich nicht um mich! Der Krieg iſt bald zu Ende. Dann werde ich heimkehren. Und dann wollen wir beide wieder gemeinſame Reiſen machen, am Sonntagabend natürlich. wenn Vater zum Bier iſt. Dann iſt es ſo gemütlich in meinem Zimmer, wenn das Glöckhen bimmelt, der Stiealitz ſingt und neben Deinem Seſſel der Samowar ſummt Sie faltete den Brief zuſammen und ſchluchzte laut auf. Ich drückte ihr tief bewegt die Hand und 223——————— ————— Eine Erzällung von Baus Vongardt verabſchiedete mich. Fritz warf noch einen wehmüti⸗ gen Blick auf all die Herrlichkeiten, die er zurück⸗ laſſen mußte. Da wiſchte ſich die Mutter die Tränen aus den »Augen und umfing den Jungen mit einem rührend⸗ zarten Blick:„Sie ſehen, wie ſchwer es ihm wird. Du bleibſt ſicherlich noch gerne hier, nicht wahr?“ „O ja— ſehr gerne!“ Och willigte ein. Sie zog ihn an ihre Bruſt und weinte ſich aus.— Am Abend brachte Apothekers Mädchen Fritz und die Pappſchachtel mit der Eiſenhahn. Obenauf lag ein Brief, worin die Mutter mir mitteilte, daß die Eiſenbahn nirgendwo beſſer aufgehoben ſei, als bei meinem Jungen. Die beiden hatten ſolgenden Ver⸗ trag geſchloſſen: An Edgars Todestag ſollte mein Fritz ſie mit der Eiſenbahn beſuchen. Und dann ſie in Edgars Zimmer ſeinen Gedenktag eiern. Weihnacklen an des Semme Von Gustav Christian Rassy 24. Dezember 1916. Wir liegen im Sommegebiet im kleinen, von ſei⸗ nen Einwohnern längſt verlaſſenen Ruyaulcourt in Ruhe und warten auf den Einſatzbefehl. Die Däm⸗ merung des naßkalten Dezembertages iſt früh her⸗ eingebrochen und hat ihre grauen Tücher vor die Fenſter geſpannt. Wir haben Glück gehabt mit unſerem Quartier: denn es iſt das Haus eines wohlhabenden Mannes, und wenn es die Stahltatzen der franzöſiſchen Gra⸗ naten auch ſchon geſtreift haben, ſo iſt der Raum, in dem wir uns aufhalten, doch unverſehrt geblieben. In dem Kamin praſſelt ein Feuer, das wir mit dem Holz unterhalten, das aus dem Dachgebälk heraus⸗ gebrochen iſt. Graue Geſtalten hocken vor der Glut, rauchen, leſen, ſchreiben. Mitten im Raum ſteht ein großer Blüthnerflügel, an den ſich, nachdem er lange Zeit unentſchloſſen davor geſtanden hat, mein Freund Paul Hoffmann ſetzt. Als noch Friede war, haben wir viel miteinander muſiziert. Das liegt ſchon lange zurück und unſere Jugend iſt früh alt geworden. Der Chriſtabend ſenkt ſich herab. Von der Front grollen die Einſchſäge der ſchweren Granaten, ſchrillt der metallene Schrei zerreißender Minen. Paul Hoffmann ſpielt eine Welt der Verklärtheit und des iiieeeeeee 333S000000000. SS——————————————————————————————— VOr Tierberf B8 Weihnacu, webe wungersame Srdume Sisbern duich qer Fehnsucht enge Jweige und qu, ſauοe Srde, schweige, schweige! Sreht der Herne Ghor im Veſtenraum. unserer Vebe weiten Weg zu deuten. wenn die gochen trohe Botschatt duten. SOW M KX N NSON Es kam noch ein anderer Brief. Nicht an Frau Domkat, ſondern an Doktor Heitfeld. Ein ſehr eiliger Brief. Mit dem Luftpoſtſteupel USA Matthias wurde erſt aufmerkſam, als ihm gegen⸗ über am Schreibtiſch ſein Sohn mit einer raſchen Bewegung aufſtand, mit einem Geſicht, das die Er⸗ regung nicht verbergen konnte. „Was iſt...2“ fragte Matthias Heitfeld. Der Doktor reichte ihm den Brief:„Lies..“ Der Brief kam aus Neuyork, von Moravitzky. Es war ein ſehr zaufrichtiger... ja, Matthias Heit⸗ ſeld ſagte ſpäter, daß es ein ſehr Umpathiſcher Brieſ wäre. Moravitzky hatte die ehrliche Abſicht gehabt, ſich in Neuyork als Vertreter der Parfümerie Heit⸗ feld zu verſuchen. Aber wenn man auf der Ueber⸗ ſahrt mit einem namhaften franzöſiſchen Regiſſeur zuſammentrifft, den man überdies aus früherer Zu⸗ ſammenarbeit kennt, ſo wäre es Wahnſinn, das An⸗ gebot für Hollywood abzulehnen. Motthias Heitfeld nickte.. das wäre natürlich Warnſinn Moranitzky löſte alſo die Verbindung zur Par⸗ fümerie Heiffeld. Er löſte ſie ſehr korrekt, er ſchrieb, daß er den Betrag der erhaltenen Reiſeſpeſen dem Neuyorker Hauſe der Heilfelds überwieſen habe. Dann aber wurde der Brief perſönlicher. Er wandte ſich an den Menſchen Heitfeld, an den Mann. „ich will Ihnen das Geſtändnis ablegen, mein ſehr verehrter Herr Doktor Heitfeld, daß ich in manchen Zeiten meines Lebens ein leichtſertiger Menſch geweſen bin. Dieſe Lrichtfertigkeit hätte mich unter Umſtänden ſogar mit den Gerichten in Kon⸗ flikt bringen können, ſofern Joſo Zaduk aus Bel⸗ grad mit dem ich nor Jahren eine ſehr unangenehme Begegnung hatte, eine Anzeige gegen mich beabſich⸗ tigte. Ich habe mich ſolchen Möglichkeiten lieber ent⸗ zogen. Sie wiſſen, daß die Sekretärin Ihres Hauſes, Frau Domkat. einwal meiné Spietpartnerin war. Dadurch kam auch ſie in den Augen des Zaduk in den Schatlen eines Verdachtes. Und ich möchte ZJyonen nun die ausdrückliche Verſicherung geben, daß niches auf der Welt unſberechtigter iſt als nur auch die Spur eines ſolchen Verdochtes! Ich hoffe, Luſe Domkat für die Filmarbeit zu⸗ rückzugewinnen. Bis dahin aber möchte ich für dieſe Frau dringend und herzlich Ihren perſönlichen ————32 67010—— 15 RN männlichen und ritterlichen Schutz eroitten! Ihr er⸗ gebener Moravitzky.“ Heitfeld reichte ſeinem Sohn den Brief zurück. Er ſagte trocken:„Der Mann geſfällt wir nicht ein⸗ mal ſchlecht..“ Waldemar Heitfeld befand ſich in einer nervöſen Zerriſſenheit. Er ſagte in⸗ peinigender Ungewiß⸗ heit:„Aber eine Aufklärung bringt auch dieſer Brief nicht. Ich irrte mich nicht, Vater... es hat jemand das Geheimbuch mindeſtens einen Tag lang entwendet.“ „Und das muß unbedingt Frau Domkat getan haben!“ ſagte der alte Herr ärgerlich. Der Doktor beharrte auf ſeinem Verdacht. Es ſchien, als gäbe ihm nun der Brief Moravitzkys noch recht. Er ſagte:„Eben um Moravitzky von den Zaduks zu löſen, wird ſie es getan haben. Ich kann es mir nicht anders erklären.“ „Na...“, Matthias Heitfeld erhob ſich. Er öffnete die Tür zu dem Zimmer, in dem nun Luiſes Nachfolgerin ſaß.„Meinen Wagen, bitte.“ „Wohin willſt du, Bater?“ „Zu Frau Domkat. Vielleicht iſt ſie aus Wien zurück. Und gib mir mal den Brief ber. Den nehme ich mit.“ Luiſe war in den Tagen, die ſie noch in Berlin blieb, nicht untätig. Sie beſchäftigte ſich ſchon mit ihrer neuen Rolle und lernte eifrig. Aber ſie konnte es nicht verhindern, daß ihre Gedanken immer wie⸗ der von dieſer Arbeit abſprangen. Luiſe geſtand es ſich nicht ein.. aber ſie wartete. Sie legte manchmal das Drehbuch auf den Tiſch zu⸗ rück und ſetzte ſich ſtill in den Seſſel am Fenſter, ſaß ſtumm und bewegungslos und ſah über die kahl gewordenen Baumkronen drüben, die ſich knarrend im Winde bogen. Der Breif des verſtorbenen und nun zur letzten Ruhe gebetteten Mainz lag mit ein vaar kühlen Be⸗ gleitworten zum Abſenden an Matthias Heitfeld bereit. Dann aber, noch ehe Luiſe dieſen Buief zur Poſt gab, empfing ſie den Beſuch ihres ehemaligen Chefs. Sie erzitterte, als ſie den Beſucher erkannte. Der alte Herr kam ſelbſt zu ihr. Das batte ſie nicht er⸗ wartet... Ihr Herz ſchſua ſchyver. Matthias Heitfeld hatte ſich vorgenommen, dieſe Unterredung mit Luiſe Domkat völlig unſentimental Freude, zinge, Fuie, gianx der Nerzen, unsere Nugen. Bilh von ganzem Ferzen, Voilt, das seinen Weg zur Sonne fand. Oenn gewaing ringt zu dieser Wende nun das. Cichu: unò łommtoie Machi zum Ende. giüht ein neues Jahr sich in das Tand. zu führen und mit einer beharrlichen Entſchloſſen⸗ heit der Richtung hatte in dieſer verwickelten Sache ſeine ſehr eigenen Gedanken. Und ſo kam es, daß er durch den Brieſ des toten Mainz nicht einmal ſo ſehr überraſcht wurde. Er hattet die Liebe des verſchloſſenen Mannes, die dieſer bei dem letzten Geſpräch Heitfeld offenbart hatte, und den Selbſtmord in Zuſammenhang gebracht. Und als damals der Chemiker von einem Mangel an Be⸗ weiſen ſprach... den Rat gab, die Unterſuchung einzuſtellen... da war ein Verdacht in Heitfeld aufgeſtiegen. Dieſer Verdacht hatte alſo nicht getrogen. Luiſe ſaß ganz ſtill. Ihr Geſicht war verſchloſſen und verſchwiegen. Aber ihr Herz war einſam und geängſtigt. Sie hielt die Hände im Schoß verſchlungen und wartete, bis Heitfeld den Brief des Toten geleſen hatte.„Mir ſcheint“, ſagte er,„daß es auf beiden Seiten.. bei meinem Sohn und auch bei Ihnen .. an dem rechten Vertrauen gefehlt hat.“ Luiſe ſah immer noch mit dieſem rätſelhaften Blick vor ſich hin. Sie gutwortet nicht. Heitfeld ſprach weiter:„Wir müſſen Sie um Entſchuldigung bitten wegen eines Verdachtes, den nun der Tote einwandfrei widerlegt hat. Aber ich bitte Sie, jetzt nachzuholen, was Sie ver'äumt haben. Von dieſer Verſäumnis kann ich Sie nicht frei⸗ ſprechen. Ich bitte Sie, mir die Wahrheit zu ſagen über die Beziehungen, die Herrn von Moravitzky und auch Sie mit Joſo Zaduk verbinden.“ Luiſe ſchüttelte den Kopf:„„Darüber kann ich nicht ſprechen.“ „Um Maravitzky zu ſchützen?“ „Vielleicht...“ „Sie handeln ſehr töricht!“ „Vielleicht.“ „Ich bin gekommen, um Ihnen zu helſen..“ „Ich danke Ihnen, Herr Heitfeld, aler ich brauche keine Hilfe.“ „Ich kam zu Ihnen, ehe ich von dem Brief des Toten wußte. Das muß Ihnen beweiſen, daß mein Beſuch ein verſöhnlicher ſein ſollte. Ich möchte jetzt endlich Klarheit ſchaffen!“ „Das wollte ich auch“, ſagte Luiſe.„Ich wäre zu Ihnen gekommen. Aber es hätte kaum genützt. Gegenüber dem feſtſtehenden Verdacht Doktor Heit⸗ felds hätte ich mich ſchwerlich verteidigen können Dann kam der Brief. Er rechtfertigt mich nun vor dem Hauptverdacht, den Doktor Heitſeld ausſprach.“ „Und das genügt Ihnen, Frau Domkat?“ Sie warf den Kopf hoch.„Ja. Ich fahre morgen nach Wien. Ich kehre zum Film zurück.“ „So.“ ſagte Heitfeld.„Sie kehren alſo auch zum Film zurück.“ „Auch...?“ fragte Luiſe.„Wieſo.., auch?“ ſeiner Gedanken zu folgen. Er Gyruq; über die Tage die Nacht webht, alles Glück nur das Leid sät, hinter dem Leben der Tod geht ficht uns nicht an! Daſ Daſ Daſi Das Daſi Daſ Daß Das alle Nächte der Morgen zwingt, alles Glück sich aus Leiden ringt. aller Tod nur das Leben bringt, weist unsre Bahn! Franz Xaver Stadlmayr. riedens, er ſpielt Johann Sebaſtian Bach. Das Inſtrument atmet unter ſeinen Händen, und die Ruppigſten unter uns werden andächtig. Dann kommt die Ordonnanz, uns zu melden, daß wir nicht im Graben eingeſetzt würden, ſondern als Eſſenträger Dienſt hätten. Fertigmachen, Antreten, Abzählen— ſtiller Ab⸗ marſch. Der Weg geht über Felder, auf denen es nichts mehr zu verwüſten gibt, weil ſich der Tod ſeit langen Monaten eingekrallt hat. Nur ein Richtungs⸗ band, von Eiſenſtock zu Eiſenſtock geſpannt, kennzeich⸗ net die Straße, die unſere Abteilung gehen muß. Saugender Schlamm, näſſende Kälte. Hinter Baraſtre in einem Keller der Proviant⸗ platz unſeres Bataillons. Der Hauptmann empfängt uns gut gelaunt, der kleine, tapfere Mann mit den blanken Augen und ſchäbig gewordenen Achſelſtücken, der uns noch immer Mut gemacht hat. Jeder bekommt ſeine Laſt: zwei miteinander ver⸗ knotete Sandſäcke, die über den Nacken gehängt werden, Brot iſt darin, Seltersflaſchen und Rum. Im Hohlweg nach Transloy geht harmloſes Schrap⸗ nellfener nieder. Langſam arbeiten wir uns durch den Schlamm bis an die Friedhofsſtellung, gleiten von den Trichterwänden, ſinken mit den Armen in den Schlick, raffen uns auf und taſten weiter. Vor mir Paul Hoffmann. Er iſt zart und keucht mehr unter der Anſtrengung als unter der Traglaſt. Ein Stiefel bleibt hinter ihm im Schlamm ſtecken. Er keucht und geht weiter. Am franzöſiſchen Friedhof kurzer Aufenthalt. Weil der Franzmann ungern auf ſeine Friedhöfe ſchießt, haben unſere Leute einen Stollen hineingetrieben. Lehmnaſſe Stufen führen hinab. Einer aleitet aus, — andern ſtürzen über ihn— ſchließlich ſind wir unten. Da hocken unſere Kamergden, haben Kerzen an⸗ gezündet, und auf dem wackeligen Tiſch des Kompag⸗ nieführers ſteht gar ein Tannenbäumchen— für alle. Uns will der Zauber beſtricken. Da ſagt Paul Hoff⸗ —„Wir müſſen weiter— die da ganz vorne Von nun an geht er voraus über eiskalten Schlamm, über Geſchoßſplitter und Drahtverhau⸗ fetzen,— mit wunden Füßen. Wir haben alles richtig abgeliefert und nicht einen Mann verloren. Gegen Morgen wieder in Ruyaul⸗ court. Wir ſind ſtill und blicken auf den einen unter uns den ſchmalen Hoffmann, der ſich wieder an den Flügel ſetzt und ſpielt— diesmal Martin Luthers„Vom Himmel hoch“, mit Akkorden, die in den Himmel greifen und Bäſſen, die einen Dom untermauern. Luther und Bach in der Weihnachts⸗ nacht an der Sommel Am nächſten Nachmittag kommt unſer Hauptmann, um Paul Hoffmann das Eiſerne Kreuz anzuheften. Er hat es wie ein Verklärter zwei Tage lang ge⸗ tragen. Dann iſt er gefallen. „Es kam nämlich in Ihrer Sache noch ein Brieſ“, entgegnete Heitfeld.„An meinen Sohn. Von Mora⸗ vitzty. Er hat den Vertrag mit uns gelöſt. Ord⸗ nungsgemäß. Er iſt wohl jetzt ſchon in Hollywood. Und Sie haben ſich um ihn wahrſcheinlich ganz über⸗ flüſſig geſorgt.“ Luiſe atmete auf.„Dann bleibt er alſo drübent“ „Jal, nickte Heitfeld.„Und er hofft, daß Sie ihm folgen.“ „Nein“ ſagte Luiſe.„O nein! Ich bin ja ſo froh, daß er fort iſt.“ „Es ſteht noch mehr in dem Brief, Frau Domkat. Es ſteht etwas drin von Vergehen, die von Gerichts wegen verfolgt werden könnten.“ „Das hat Moravitzky geſchrieben?“ fragte die Frau. Sie hatte plötzlich angſtvolle Augen. „Frau Domkat...“ ſagte Matthias Heitfeld und ſah die junge Frau ernſt an,„ich muß das wiſſen, denn ich will Ihnen helfen.“ Nun wurden die dunklen Augen wieder abwet⸗ ſend. Luiſe wiederholte:„Ich daeke Ihnen. Aber ich brauche keine Hilfe.“ „Na.. ſagte Heitfeld und ſtand auf. Er ging durch das Zimmer, mit langſamen, ſicheren Schrit⸗ ten.„Sie müſſen mir ſchon erlauben, daß ich dieſes ſtolze Wort anzweifle...“ Er betonte:„Ich will Ihnen helfen! Sie wiſſen nur noch nicht, wobei. Ich ſpreche jetzt nicht in Heitfeld. Ich ſpreche in Sachen Rück⸗ ſtein Luiſe Domkat fuhr herum:„Was ſagen Sie Heitfeld blieb neben der Frau ſtehen. Er nahm ihre Hand in die ſeine, er fühlte das Zucken ihrer Finger. Ihre Augen ſahen ihn weit an. Sie fragte: „Was haben denn Sie mit den Rückſteins zu tun?“ Matthias Heitfeld gab ihre Hand frei und ſetzte ſich wieder. Er zog ſeine Brieftaſche hervor, ent⸗ nahm ihr ein Bild und legte es vor Luiſe hin. Sie groff mit zitternden Händen danach „Johann Chriſtian...“ Sie ſtreichelte es zärtlich. Ihre Lippen zuckten. „Mein Junge.“ Sie fragte bebend:„Wo haben kommen Sie zu dem Bild...“ Er legte noch einmal ſeine Hand auf die ihre, um ſie zu beruhigen, und erzählte:„Die Großmutter non dieſem Jungen da.. Frau Anna⸗Eliſabeth habe ich einmal ſehr lieb gehabt. Sie heiratete dann Herrn Rückſtein. Und jetzt trafen wir uns in Orb. Da zeigte ſie mir die Bilder ihrer Enkelkinder.“ Er lachte:„Die Grübelei darüber, wem dieſes Bild ähnelt, hat mich eine ganze Nacht gekoſtet Dann ſprach ich mit meinem alten Freund Jäckel. Und er beſtätigte mir, daß Sie einmal die Frau des Johannes Rückſtein waren und die Mutter dieſes netten Bengels ſind!“ wie Sie ——— Wie ſie werfen konnte, dieſe Tante Agathe, wie ſie hochaufgerichtet und geſtrafft, Michael glich! Einmal im Jahre ſtand ſie ſo vor der Dorfjugend, die Reitſtiefel ihres Mannes an den Füßen, um den abgrundtiefen Dezemberſchlamm zu beſiegen, der das Gutshaus von der Dorfſchule trennte, die Rechte hocherhoben. und in der Linken den Korb mit Aepfel und Pfeffernüſſen. Fürſten und Lieblinge des Volkes, die Dukaten unter die Menge ſtreuten, haben in grauer Vorzeit nicht eindrucks⸗ voller ausſehen können als meine Tante Agathe am Weihnachtsabend. wenn ſie nach der andächtigen, kerzenhellen Feier dieſe geräuſchvolle und traditio⸗ nelle Schlußapotheoſe einleitete. Die aufgeregte Maſſe der Jungens drängte ſich in kämpferiſcher Bereitſchaft zuſammen zu fäuſte⸗ ſicherem Habenwollen. Die Mäochen hatten ihre Schürzen bereits mit den erhaltenen Geſchenken ge⸗ füllt und retteten ihre zarteren Köpfe geduckt in die Ecken des Schulzimmers. Und dann ging es los. Die erſte Garbe flog nach hinten. ſie kam wie eine Garbe ron Schrapnellen. Für uns, die wir ſtau⸗ nend im Hintergrunde ſtanden, waren die Ein⸗ ſchläge und Exploſionswölkchen deutlich wahrnehm⸗ bar, die zweite Ladung kam ſanfter und wurde nach vorne geworfen. wo die Kleinen bereits in Hockſtel⸗ Iung darauf warteten, daß ſie die„Aebbel und Pe⸗ pernöt“ vom Boden aufgrabbeln könnten. Aber ſchon ſtreckten ſich von hinten wieder gierige Arme empor, helle, runde, dampfende Geſichter, und die Tante warf. Sie warf mit einer Luſt, als würde ſie am liebſten im Haufen der Kämpfenden ſtehen und ſich eigenhändig ihr Glück erprügeln. Für ſie ging es um anehr, das war deutlich zu ſehen! Aber ſie ließ ſich nicht zu Ungerechtigkeiten hinreißen, o nein. Sie bevorzugte nicht etwa den kleinen rot⸗ bäckigen, ſtrammen Bengel, der ſich ſo rückſichtslos durch die Maſſen ruderte und am lauteſten jubelte. Sie gab acht, daß jeder etwas bekam— ſowohl Nüſſe als auch Beulen. Sie war Schickſal, mütter⸗ liches Schickſal, das leiſe lächelnd dem Männlichen Raum gibt. Nach Jahren ließ ich mich verleiten, Tante Agathe nachahmen zu wollen. Wie konnte ich! Aber da⸗ mals begriff ich es noch nicht, wie ſchwer es iſt, Schickſal zu ſein. Es war im Sommer. Ich hatte in Tante Agathes Obſtgarten die heruntergefallenen, frühen Aepfel auf⸗ geleſen. Da kam ein Trüppchen Jungens den Landweg daher, ſo ein Trüppchen, wie es nur ein kinderreiches Dorf hervorbringen kann: äußerlich erwachſen und mit den nächläſſigen Bewegungen, die den älteren Pferdeknechten abgelauſcht ſind, innen aber zitternd vor Bereitſchoft, irgend etwas Verhote⸗ nes und Mutiges zu tun. Dauernd mit einem ſchlech⸗ ten Gewiſſen, wie die ſcheuen, überall ärgerlich ver⸗ jagten halbwüchſigen Ferkel, aber auch dauernd auf der Lauer, dieſes ſchlechte Gewiſſen genügend zu verdienen. So kamen ſie daher, an der dichten Brom⸗ beerhecke vorüber, die den Obſtgarten vom Wege trennte. Ich ſchlich mich an und warf plötzlich ein wahres erwerk von Aepfeln in einem Streukegel her⸗ über. Und eine Granate hätte nicht wirkungsvoller einſchlagen können! Die Ordnung war in Sekun⸗ denſchnelle aufgelöſt und ein wüſter Haufe wälzte ſich gröhlend im Staub des Weges, den tiefgehende Räder beladener Erntewagen gemächlich aufgemah⸗ len hatten. Und noch war nicht der letzte, unkennt⸗ lich graue Apfel von der Erde aufgeklaubt, als ſich ſchon begierige Hände empörſtreckten nach mehr! Ich warf den Reichtum bündelweiſe über die Hecke, und dachte dabei an Tante Agathe und an den Erzengel Michael. Durch eine Lücke in den Brom⸗ beerranken konnte ich die kämpfende Horde ſehen. Ganz vorne an ſtand ein kleiner Funge. Er hieß wohl kaum anders, als im Zweifelsfalle ſeder Dorf⸗ junge heißt: Fritz. Er war auch im Ansſeßen kaum verſchieden von den andern, nur, daß ihm die Hand⸗ Luiſes Augen ſtanden voll Tränen. Sie konnte ſich nicht mehr beherrſchen, ein tiefes Schluchzen ſchüttelte ſie. nun. Heitfeld „Nun Seine Hand ſtrich ſanft Koqpf beruhigte ſie. über den tiefgeneigten Luiſe ſah auf.„Verzeihen Sie“ nahm wieder das Bild ihres Sohnes.„Ich „Es gehört hnen“, ſagte Heitfeld herzlich. Im Laufe des langen Geſpräches, das ſie noch führten und in dem die Frau endlich wie erlöſt aus ihrem Schweigen heraustrat, ſagte Heitfeld:„Und doch glaube ich, daß Sie falſch handelten. Sie hätten der Rückſteins wegen nicht Ihre Kunſt aufgeben ſollen. Waren Sie denn ſo mutlos?“ „Aber ich war gar nicht mutlos“, erwiderte Luiſe und fragte mit einem Lächeln:„War ich denn eine ſo ſchlechte Sekretärin?“ „Sie wiſſen, daß Sie uns eine ausgezeichnete Mitarbeiterin geworden ſind. Aber es waren doch für Sie.. ich meine, für Ihre Kunſt.. ver⸗ lorene Jahre.“ „O nein!“ ſagte Luiſe.„Alles... dieſe Jahre mit ihrer Arbeit und auch mit dem Leid jetzt ſte waren beſtimmt notwendig. Ich bin gewachſen in dieſen Jahren... tief innerlich. Ich fühle das, und ich werde nun viel lebendiger, viel überzeugender ſpielen...“ 5 Sie hatte lebhaft geſprochen. Ihre Angen ſchienen tiefounkel vor Erregung. Sie fühlte die Freude, die ihr groß und befreiend ins Herz ſtrömte. Die Welt beſaß nun wieder bunte Farben. Matthias Heitfeld erhob ſich.„Und was kann ich meinem Sohn ſagen?“ fragte er beim Abſchied und hielt Luiſes Hände in den ſeinen. Die bunten Farben erloſchen. Die Erinnerung an Qual und Leid war wieder da. Luiſe wußte, letzte Entſcheidungen ſtanden noch immer offen. In ihren Augen war nun wieder Abwehr. „Ich weiß, daß Waldemar mehr als je der Ihre iſt!“ ſagte Matthias Heitfeld. Er fühlte das Zucken ihrer Hand; er wußte, nun kämpften Trotz und Hingabe in der Frau. Es tat ſich eine Stille auf; und erſt nach einer Weile ant⸗ wortete Luiſe leiſe:„Ich bitte, laſſen Sie mir Zeit.. ich bin ja glücklich und elend zugleich...“ „Gut, mein Kind.“ Matthias Heitſeld nahm den Frauenkopf in ſeine beiden Hände und berührte mit ſeinen Lippen die weiße Stirn. Dann aber überwand er ſchnell die Rührung. Er ſagte:„Den Jungen holen wir und von Zeit zu Zeit von den Rückſteins! Das ver⸗ ſpreche ich Ihnen! Und ohne Prozeß und Gerichts⸗ urteill Ich muß nur erſt mal auf Erkundigungen ins feindliche Lager!“ 5 Luiſe wollte ſich mit dem fahrplanmäßigen Flug⸗ dem Erzengel⸗ beln. Luiſe die Hand: gelenke zierlicher geraten waren und ſein kleines Geſicht eine blaſſe Farbe hatte. Seine Kameraden hatten bereits die Taſchen voller Aepfel, ſie ſtanden ihnen weit vom Leibe ab. Der kleine Fritz aber ſtand noch ſchmal und ohne Füllung da. Er griff nach jedem Apfel, aber er griff immer zu ſpät. Ich warf endlich nur noch auf ihn zu: einen einzelnen Apfel, eine ganze Garbe. Aber den einzelnen fing ihm der Nachbar weg, und die Garbe verwirrte ihn ſo, daß er überhaupt nicht zu⸗ griff. Ab und an ſah er ſich angſtvoll nach dem gro⸗ ßen Bengel um, der hinter ihm ſtand, und mit ſeinen langen Armen immer über ihn hinweglangte. Er ſuchte in der Kürze ſein Heil und hockte ſich an die Erde, um aus dem Straßenſtaub ſein Teil aufzugrab⸗ Aber auch da gab es welche, die noch raſcher waren als er,— ſeine kleinen Finger faßten immer nur Sand oder Steine. Wir ſchwitzten ſchon beide vor Aufregung. Es ging mir bereits um mehr als nur um Aepfel. Wir mühten uns beide verzweifelt, unſer Ziel zu errei⸗ chen. Ich haßte den Haufen und liebte dieſen klei⸗ nen, einzelnen und unglücklichen Streiter! Ich warf nach allen Regeln ländlicher, erprobter Wurfgeſetze, die ich als Kind zur Genüge an Dachrinnen und Fenſterſcheiben geübt hatte,— es blieb vergeblich! Schon ſchimmerten Tränen in den großen Augen des kleinen Fritz, ſchon ging mein Apfelvorrat zur Neige, da verſuchte ich es mit rigoroſer Autorität. Ich ſtreckte die Hand mit dem ſchönſten Apfel durch den Zaun und rief herriſch:„Zurück ihr anderen. Dieſer Apfel iſt bloß für Fritzing.“ Aber es gab wohl noch ein höheres Geſetz als meines. Dieſe Ehre— oder dieſe Erniedrigung— ertrug der kleine Fritz nicht mehr, oder war einfach eben ſeine Stunde vorüber? Hatte er es juſt in dieſer Sekunde aufgegeben, ſich und ſein Schickſal? Er wandte ſich ab, ſtill und ergeben und ging mit ge⸗ ſenktem Kopf allein den Weg zurück. Der Haufe ſtand verdutzt und unwiſſend. Er prügelte ſich aus⸗ Die Bränne, die den Rauft verdunkelt, iſt ein gedorrter Sonnenſtrahl und hat dem Lerchenlied gefunkelt, das ſaatwärts ſich zum Himmel ſiahl. FF, In die Grabbel geworſen/ v, aas en ben, LLASeEr fSOlich Prot/ ve ceen Der Saner, der den Teig durchtreibt, bläſt Odem, um den Laib zu dehnen, damit das Brot lebendig bleibt und herzhaft, wie das Salz der Tränen. Das Brot iſt ſchlicht, und viel iſt eitel, es dient getreu in Zeit und Not; das Krenzmal wohnt auf ſeinem Scheitel. Herr, gib uns unſer täglich Brot! eiee giebig um dieſen letzten Apfel, den ich nun gleich⸗ gültig der Maſſe preisgab.— Der kleine Fritz iſt, obwohl er auf dem Landweg von mir fortging, dennoch immer bei mir geblieben. Immer, wenn mir das Leben etwas in die Grabbel warf, wenn es überraſchend hinter einer dichten Hecke ſtand und ſeinen beglückenden Reichtum über Gerechte und Ungerechte ausſchüttete, mußte ich an den kleinen Fritz denken. Ich habe mich oftmals umgeſehen, ob nicht der lange Bengel hinter mir ſtehe, der mir jede Glückſeligkeit fortfing. Ich habe auch die fixen kleinen Kameraden an meiner Seite wiedererkannt, wenn ich mich beſcheiden zur Erde bückte um wenigſtens aus dem Staube eine Frucht aufzuleſen. Und ich habe den ſtolzen kleinen Fritz ganz dicht neben mir geſpürt, wenn ich erſchöpft am Vergeblichen mich abwandte und hinter mir noch den Ruf des Schickſals hörte, daß es nun, gerade nun zu einem Geſchenk an mich bereit ſei. Aber dann war es eben zu ſpät. Vielleicht aber— und dieſe Ahnung hat ſich mir immer mehr verdichtet— war der kleine Fritz doch der Weiſeſte von allen und folgte dem leiſen Finger⸗ zeig eines unſichtbaren Schutzengels. Denn die anderen Jungen, die ſo reichbeſchenkt davongingen, haben bald darauf bitter bereut,——— die Aepfel waren damals noch fürchterlich unreif!— 9 2 SS8 Gchaukeup/ erò Von Werner Oellers Ein halbes Jahr lang hatten wir uns darauf ge⸗ freut, den Jungen zu Weihnachten ein Schaukel⸗ pferd ſchenken zu können. Der älteſte war nun fünf, der zweite vier Jahre alt, und ſo dachten wir, es wäre für einen Gaul die rechte Zeit. Nein, ſie hatten ſich keinen gewünſcht, ihre Wünſche waren beſcheide⸗ nerer Art, und ſo würde die Ueberraſchung groß und echt ſein. Es war ſchön, ſich ihre Augen vonzu⸗ ſtellen und auch das jubelnde Geſchrei, das ſie beim Anblick des buntgezäumten, ſtolzen Roſſes erheben würden. Es ſollte ein Holzpferd ſein, kein Fellpferd. Fell⸗ pferde ſind teuer, Holzpferde aber ſtrapazierfähiger. Und ſtrapazierfähig mußte das Bieſt ſchon ſein, dafür kannten wir unſere Söhne. Indeſſen ſchienen andere Leute dieſelbe Ueber⸗ legung angeſtellt zu haben, denn als meine Frau kaufluſtig in das benachbarte Düſſeldorf kam. waren ſämtliche Holzpferde ausverkauft. Sie hätte ſich die Hacken abgelaufen, ſagte ſie, aber kein Stück wäre mehr aufzutreiben. Natüxlich ſchob ich es auf ihren„weiblichen Un⸗ verſtand“: Sie hätte in die Vororte gehen ſollen, nicht in das überlaufene Zentrum. Alſo ſetzte ich mich andertags ſelbſt in den Zug und fuhr in die Stadt. Als ich ſpät abends, ein Loch in der Schuh⸗ ſohle, mit naſſen Füßen heimkam, war ſie fe⸗ üh⸗ Iend genug, keine überflüſſigen Fragen zu ſtellen. Gern ließ ich ihr das bißchen Triumph, denn ſicher hätte ſie lieber ihren„weiblichen Unverſtand⸗ ge⸗ ſchlagen geſehen. Daß wir uns auch nicht zeitig umgeſchaut hatten! zeug nach Wien begeben. Beppo Breym, der ſie mit ſeinem kleinen Sportwagen zum Flughafen brachte, ſah den dort wartenden blonden, breitſchultrigen Mann zuerſt. Er ſtieg gar nicht erſt aus: Er drückte „Alſo.. Glück ab, Frau Luiſe! Ich muß gleich weiter... entſchuldigen Sie“ Luiſe ſah ihn ganz erſtaunt an. Was hatte er denn?„Auf Wiederſehen, Beppol Sie es denn auf einmal ſo furchtbar eitlig?“ Der kleine, lebhafte Zeichner antwortete nicht⸗ er lachte nur und winkte zurück. Luiſe ſchüttelte den Kopf. Der gute, ſtürmiſche Beppo war mitunter wirklich komiſch. Dann, ſich umwendend, erkannte auch ſie den Näherkommenden. „Herr Doktor Heitfeld Sie dachte.. es iſt ja nicht wahr Der Mann aber neigte ſich über ihre Hand. Er nahm mit unruhigen Fingern das Seidenpapier von dem Strauß roter Roſen und legte Luiſe die glühen⸗ den Blumen in den Arm. Er ſagte:„Ich erfuhr von meinem Vater, daß Sie heute nach Wien fliegen. Da bin ich gekommen. Ich mußte Sie noch ſehen und ſprechen, Luiſel“ „Ja.. ſagte Luiſe. Er ſah ſich um.„Verzeihen Sie mir, Luiſe dies iſt eine merkwürdige Umgebung für eine Er⸗ klärung. Aber ich kann Sie nicht ſo fortfahren laſ⸗ ſen... Kommen Sie wieder, bitte... Werden Sie meine Frau, Luiſe!“ Nun ſah ſie die klaren Linien des geliebten Geſichtes wieder dicht vor ſich... lange entbehrt. Es lag Ernſt und Willenskraft in dieſem Geſicht, aber auch das Sonnig⸗Fröhliche, das ſie ſo liebte. Aus ihren dunklen Augen leuchtete ihm Zärtlichkeit und Einwilligung entgegen. Sie hob den freien Arm empor und zog Waldemar näher zu ſich heran. Sie kümmerte ſich nicht um die Leute, die noch hier waren. Sie bot ihm den Mund, und als er ſie küßte, ſagte ſie:„Ja, Waldemar, ich will deine Frau werden, wenn du mir erlaubſt, neben der Liebe zu dir auch der Kunſt zu dienen.“ „Ich erlaube es dir, denn du wirſt immer zu mir zurückkehren.“ Sie ſah ihn innig an. Dann aber klagte ſie: „Wir haben ſo wenig Zeit jetzt...“ Und dachte ſo wenig Zeit für dieſe erſten, wunderbaren Zärtlich⸗ keien Sie ſtanden hier im Blickfeld der Oeffentlichkeit, und in zwei Minuten ſollte das Flugzeug ſtarten. Waldemar Heitſeld lachte:„Ich bringe dich doch nach Wien, Liebſte! Ich habe den Flugſchein ſchon in der Taſche. Ich mußte aber erſt wiſſen, ob du ein⸗ verſtanden biſt...“ Er legte ſeinen Arm in den ihren. So gingen ſie zum Flugzeug. Dicht nebeneinander. Zwei glück⸗ liche Menſchen. Ende. Neu, nein. das waren ſie nun wirklich nicht, Weshalb haben Darauf hatte man ſich nun ein halbes Jahr gefreut! Während ich noch, ein grollender Achill, finſter in meinem Zelte ſaß— es war zwei Tage vor Heiligabend— bam Freund Lambert. Er fahre nach Eſſen, ſagte er(das uns kaum weniger benachbart iſt als Düſſeldorf), um noch ein paar Einkäufe zu machen; ob ich nicht mitwolle? Ich hatte den Man⸗ tel ſchon in der Hand. Nachdem er ſeine Beſorgungen raſch erledigt hatte, graſte er mit mir die Stadt ab, die indeſſen, was das Auftreten käuflicher Holzpferde anging, nur mehr eine Wüſte zu nennen war. Fünf Minuten vor Ladenſchluß, als unſere Knie von den Gewalt⸗ märſchen ſchon zu zittern begannen, erſtand ich ſchließlich weit draußen, im Schatten der Hochöfen und Fördertürme, ein ſchönes, buntgezäumtes Fell⸗ pferd, das mir einigermaßen billig erſchien, wenn U auch der Preis unſern Voranſchlag weit überſchritt. Mit Hilfe der Straßenbahn in die Stadtmitte zurückgekehrt, ſpürten wir erſt, was wir zeleiſtet hatten, und alſo gingen wir in eine Schänke, den elend brennenden Durſt zu löſchen. Ich empfand nun doch eine gewiſſe Genugtuung darüber, daß die Buben trotz aller Widerſtände ihren Gaul bekom⸗ men ſollten(wenn es auch kein hölzerner war), und ſo wurde es, mit ſchlichten Worten, ein langer und fröhlicher Abend. Als wir aber glücklich in der Eiſenbahn ſaßen und ich überlegte, was allein an Speſen das verdammte Vieh gekoſtet hatte, konnte ich mich eines Seufzers nicht erwehren. Der Heiligabend kam und unſer Rößlein prunkte inmitten aller Herrlichkeiten unter dem Weihnachts⸗ baum. Aber die Lümmel beachteten es kaum, ge⸗ ſchweige denn. daß ſich darob ein jubelndes Geheul erhoben hätte. Sie hockten hingegeben vor ihren Baukäſten und Farbſtiften und würdigten den Gaul, der wahrhaft herrlich anzuſehen war keines Blickes. Wir dachten: ſie können es noch nicht faf⸗ ſen, ſie begreifen noch gar nicht, daß er ihnen ge⸗ hören ſoll. und ſo hielten wir ihnen denn lange Re⸗ den, was alles man damit machen könne, ſchaukeln und auf den Rädern fahren, in den Stall ſetzen und freſſen laſſen, und daß er auch einen Namen habe: Max. Sie hörten ſich das mit abweſenden Blicken an, ſchauten auch mal flüchtig auf das arme Tier, ſtrichen durch ſeine Mähne und ſauſten dann wieder ab zu ihren Baukäſten und Farbſtiften. Stumm und kummervoll ſah meine Frau zu mir her. Einmal mehr mußten wir erfahren. daß Liebe ſich nicht erzwingen läßt, und auch der arme Max er⸗ fuhr es, der ſchon bald verlaſſen in ſeinem Stall im Keller ſtand. ohne Reiter, ohne Futter, ohne ein gutes Wort. Es war ein paar Tage nach dem Feſt, ſchon den ganzen Morgen war mir die unheimliche Ruhe im Hauſe aufgefallen, als der kleine Bernd mit glän⸗ zenden Augen und roten Backen aus dem Keller ge⸗ rannt kam.„Papa“ rief er begeiſtert„Papa, komm doch mal kucken!“ als ein Meißel erwies Schon hatte er mich an der Hand und zog mich fort in den Keller. Wir haben näm⸗ lich den Mar geſchlachtet“, rief er ſtrahlend,„kuck doch mal!“ Max lag auf der Seite, den erſchlafften Leib von vorne bis hinten weit geöffnet und der Aelteſte kniete davor, ihm den letzten Reſt Seegras aus dem Fell zu ziehen. eeeeeeeee And ſie warten von Marta helmſchmidt Die Wachskerze, die ihren ſußen Duft leiſe in dem dämmerigen Zimmer verſtrömte, wunderte ſich ordentlich, daß ihr geheimnisvoller Glanz nur auf ein Paar braune Wanderſchuhe fiel, die da ſo merk⸗ würdig allein auf dem weißgedeckten Tiſch, ſtanden. Ja. wenn es noch neue geweſen wären, dann hätte man doch denken können, ſie gehören zum au wenn ſie blitzblank geputzt waren und man kein Stäubchen entdecken konnte. Sie hatten ſchon ſicher manchen Weg zurückgelegt. Das konnte ein jeder ſehen. Ein paar tiefe Falten hatten ſie und Lie klei⸗ nen Eiſen an der Spitze und an den Abſätzen die waren ſchon ein wenig abgewetzt und dünn gewor⸗ den. Das war auch weiter nicht verwunderlich. Konnte man doch mit ihnen ſo richtig luſtig auftre⸗ ten, und wenn das Pflaſter den Ton wiedergab, fand einer, der ſeine Ohren hatte, gleich heraus. in—— glückſeliger Stimmung da marſchiert wurde. U nun ſtanden ſie auf dem Tiſch. Ganz allein. Keine Schale mit Aepfeln oder Nüſſen, kein Backwerk leiſtete ihnen Geſellſchaft. Es war auch bei weitem nicht zu erwarten, daß ſich dieſes ändern würde. Sie mußten wohl weiter in ſolch troſtloſer Verlaſſenheit ſtehen. Bittere Tränen waren auf ſie gefallen, als ſie ganz zart und beſinnlich auf den Tiſch geſtellt worden waren und eine ſchmale Mädchenhand hatte wieder und wieder liebkoſend über ſie hingeſtrichen. So mußte es wohl ſtimmen, daß es mit dieſen Wan⸗ derſchuhen etwas Beſonderes auf ſich hatte. Und es war Weihnachtsabend. Ein feines Flü⸗ ſtern ging durch den Raum. Die Wachskerze horchte auf, lauſchte. War es ein einſamer Menſch, deſſen Herz in Verlaſſenheit Zwieſprache hielt mit ſich ſelber, um ſich zu tröſten? Waren es dieſe weit ge⸗ wanderten Schuhe. die ſich an all die gegangenen Wege erinnerten? Die Kerze konnte es nicht unter⸗ ſcheiden. Es war ja heilige Nacht, eine Nacht, in der viele Stimmen laut wurden. die ſonſt immer ge⸗ ſchwiegen. Und in die Stille hinein, die ſo feierlich wöer alles lag, wurde das Erinnern lebendig, das Erinnern an einen Maiwald, über den ein ſo ſtrahlender Pfingſthimmel blaute, an duftenden Waldmeiſter, an ein ſchluchzendes Droſſellied, das den verdämmern⸗ den Tag mit unendlichem Sehnen erfüllte, an kleine liebe Wieſenblumen mit denen eine Männerhand in Zärtlichkeit die Wanderſchuhe geſchmückt.„Blümle am Schuh“. Ob das wohl anderen Schuhen je geſchehen war? Nein, das konnte man wohl kaum annehmen. Die hatten nie die wunderbar keuſchen roten Tulpen auf dem einſamen Kloſterfriedhof geſehen, dort, wo die verwitterten Grabſteine erwürdiger Abtiſſinnen von vergangenen Beiten erzählten. Und ſie wußten auch nichts von der Andacht und Ehrfurcht. mit der man an jenem Ort ſteht, wo das holde Köniaskind aus dem fernen Byzanz am blauen Bosporus., die„Roſe ohne Dornen“,„Die Taube ſonder Gallen“ nach bit⸗ terem Herzeleid zür letzten Ruhe gebettet worden war. Niemand ahnte wie leiſe und ſacht die luſtigen kleinen Eiſen vor dem kunſtvollen Schnitzwerk Meiſter Syrlins aufgetreten waren und in welch feierlicher Ruhe ſie verharrten, als ſich Balthaſar Neumanns blauer Barockhimmel ſber ihnen wölbte und ſie gerade darunter zu ſtehen kamen, wo alle Verklärten mit den zweihundert Engeln die heiligſte Dreifältigkeit anbeteten. Aber nun ſtanden ſie hier. Und es war nur noch im Traum, wenn ſie all die Wege durch ſommerbunte Wieſen gingen. Es war nur noch in Gedanken, daß ſie an goldenen Lupinenfeldern ruhten, die ſo be⸗ täubend dufteten. Nurx noch in ſehnendem Heimweh ſtreiſten ſie durch die Wälder mit herbſtmüdem Laub, ſtapften ſie dͤurch hartgefrorenen Schnee zu der Kohl⸗ hütte mitten im Wald, Kohlenmeiler ſchwelten. Denn nun ſtanden ſie hier. Allein mitten auf einem weißgedeckten Tiſch, im Schein einer Kerze, ſtanden hier und warteten. Man könnte wohl fragen, worauf ſie warteten. Die Wachskerze, die kleiner und kleiner geworden war, die ahnte es wohl Nicht wahr, ſie waren doch nie allein all dieſe Wege gegangen, die Wanderſchuhe, in die ſo oft kleine flinke Mädchenfüße in hellem Jubel geſchlüpft waren. Seſcb Sllen, daß ſie ſich allein gefreut hatten an all en Burgen und Schlöſſern, an dem Liebreitz alter Madonnenbilder, wie ſie Meiſter Wilhelm von Köln malte und Tilman Riemenſchneider ſie ſchnitzte. Nein, da waren immer ein Paar Wanderſchuhe mitgewan⸗ dert. Freilich, ſie waren ein Stück größer geweſen und ihr Schritt hatte viel kräftiger geklungen. Aber es gab einen guten Klang, ſo ſie zuſammen wander⸗ ten. Nun war es Weihnacht, Kriegsweihnacht. Nie⸗ mand wußte, auf welchem Wege nun das andere Paar wanderte, einſam in gleicher Sehnſucht. „Er wird wiederkommen“ flüſterte es durch den Raum und die ſchmale Hand, die liebkoſend immer und immer wieder über die braunen Wanderſchuhe geglitten war, löſchte leiſe das Licht aus. Liht in der Nacht Nur Ginſter und Legföhren, in die Felsblöcke ge⸗ krallt, verlegen noch die wenigen letzten Schritt dann ſteht der junge Goethe auf der ſchmalen Kanze der Roßtrappe, breitbeinig, wie ſchrägan eingeſtemmt gegen den Wind, der in der ſenkrecht abſtürzenden Bode⸗Schlucht orgelt. Zuinnerſt gepackt ſtößt er die Arme vor, das wilde, im Abend erlöſchende Bild zu ergreifen. Stammelnde Worte wirbelt der Sturm binweg. Ge⸗ ſichte ſteigen herauf, beleben ſeltſam die zerriſſenen Wände. Nebel ballen ſich zu huſchenden Geſtalten, buckligen Weſen. Grauſiger Reigen tanzt mit ver⸗ renkten Gebärden um den Dichter, und ſchulterüber ziſcht ihm der Herr des Blockbergs heiß zu:„Menſch⸗ lein, was rührſt du an das ewige Rätſel? Verzagſt du nicht vor vor den Titanen! nicht kennen gut und böſe,— vor denen Himmel und Hölle eins ſind, untrennlich,— wie in deiner Bruſt. Auf die Knie! Bete das Geſetz an, denn der Tod lauert nahe.“ Toller wirbelt der Brodem, Schwindel macht tau⸗ meln,— Goethe errafft ſich, brennt empor, klimmt geſchüttelt von der Kuppe zurück, jagt, verfolgt von Geſichten. im Geröll herab, gleitet am Tannengezweig, rutſcht mit den brüchigen Steinen, die Hacken und Rinnen, Scharten, Fäuſte breit in jeden Halt, in Stufen und Graspolſter gebohrt. Allmählich gewinnt er beruhigteren Abſtieg. Als er zwiſchen den zerklüfteten Säulen der Hangſohle hervortritt an den ſprudelnden Bodekeſſel, ſieht er ſich plötzlich von einer Schar zerlumpter Zigeuner umringt, die vor einem Felsüberhang ihr kümmer⸗ liches Lagerfeuer entfacht haben. Sofort drohen aus dem Düſter Meſſer ihm ent⸗ gegen, ein Piſtolenhahn knackt, gierige Augen taſten ihn ab,— da ſcheucht der Wink eines Weibes die gehobenen Arme herab.„Wollen Euer Gnaden auf einen Schnaufer fürlieb nehmen? Arg ſpät für Euer Gnaden und für Waldſtreifen hierorts.“ geſchunden.“ Schon wäſcht ſie Blut und Schmutz ab, hat kühlende Kräuter bereit,— ſie ſtutzt: fEuer Gna« den äſtimieren gewit nicht die hohe Chiromantia, In der Rechten ſchwang er ein Werkzeug, das ſich bei näherem Zuſehen in deſſen Einſamkeit die Es war ja doch ganz aus⸗ feſt verwurzelt, er Größe des Lebens? Auf die Knie Vor der Elemente Macht. die Und als ſich Goethe erſchrocken auf ein Bündel ſetzt: „Permittieren Euer Gnaden die Hände, ſie ſind bös Eine ſchöne Beſcherung Zeichnung von Erika Engel(Scherl⸗M.) ——— eee ae eereeeen ieeee aber mit Permiſſion, dieſe vieledle Kunſt weiß Euer Gnaden Gutes zu künden.“ Ihre Finger ſtreicheln er⸗ regt Goethes Handlinien entlang:„Fürſt des Gedan⸗ kens, Maeſtro der Phantaſien... Tod geht vorüber.. dieſe Rune zeigt hohes Alter, viel Liebe, Ruhm rings um den Erdglobus. Das Gute obſiegt dem Böſen. Gwiges Licht—“ Goethe erhebt ſich tiefernſt. Eine Münze binter ſich legend, geht er an der demütig Geneigten vorbei in die Nacht hinaus, talab. Als hinter der erſten geſtürzten Tanne mit be⸗ waffneter Todesdrohung die Zigeunermeute lautlos ihn umſtellt, da bricht jäh aus den Wolken das Mondlicht hervor: Staunend ſehen ſie in die großen weltentrückten Augen des Ueberfallenen, der un⸗ begxeiflich achtlos vorüberſchreitet; ſie ducken ſich be⸗ troffen zurück vor der Wolke des Glanzes, die den Wanderer ſilbern umſchirmt. Zeichnung von Knuth(Scherl⸗M. Der einſame Junggeſelle Auch für ihn gibt es eine kleine Beſcherung Zeichnung von Will⸗Halle(Scherl⸗M.) Weihnachtsſtimmung um Briefmarken Ein Neuheiten-Bericht für Sammler daheim und oraußen Brauch. die jährlichen Wohlfahrtsmarken denen gu widmen, die ja eigentlich im Mittelpunkt ager Weih⸗ nachtsfreuden ſtehen, den Kindern, auch diesmal treu geblieben. Die Sammler wiſſen. daß dieſe holländi⸗ ſchen Markenausgaben ſich immer durch eine beſon⸗ Wenn der Kalender auf die Feiertage zueilt, er⸗ reichen die ſchönen Begriffe des Schenkens und der Gebelaune. der Menſchenfreundlichkeit und Nächſten⸗ liebe überall einen höheren Wirkungs⸗ und Wärme⸗ grad. Auf dieſe vorweihnachtliche Stimmung pflegt ſich auch die Poſt mancher Länder einzuſtellen, wenn ſie alljährlich, rechtzeitig vor dem Feſt. ihre Wohl⸗ tätigkeitsmarken erſcheinen läßt— dieſe immer wie⸗ der gern geſehenen unfehlbaren Weihnachtsboten der Sammlerwelt. Wenn ſie am Poſtſchalter oder auf unſeren Briefen erſcheinen, dann wiſſen wir mit untrüglicher Sicherheit: der Weihnachtsmann ſteht wieder einmal vor der Tür. Sie wird ihm diesmal von vielen Sammlern nicht in der Heimat geöffnet werden, und da zahl⸗ reiche Markenfreunde in dieſem Jahre den Solda⸗ tenrock tragen, werden ſie draußen bezüglich Neu⸗ heiten nicht immer ſo„auf dem Laufenden“ geblie⸗ ben ſein, wie ſonſt gewohnt, ſo daß ihnen eine kleine Chronik der neuerſchienenen Weihnachtsmarken willkommen ſein wird. Aehnlich den neuen deutſchen Winter⸗ hilfemarken mit ſchönen Anſichten aus deutſchen Gauen iſt auch in den Nachbarländern die Tradition der alljährlichen Wohltätigkeitsmarken wieder pünkt⸗ lich fortgeführt worden. Im Norden beginnend, iſt Dänemark zu erwähnen, deſſen neue Marken dieſer Gattung eine zeitgemäße Beziehung zu den Kriegsverhältniſſen auſweiſen: ſie erſchienen zu⸗ gunſten des Roten Kreuzes und tragen ein Bildnis der däniſchen Königin Alexandrine, die zugleich Schutzherrin des dortigen Roten Kreuzes iſt. ders liebenswürdige Note auszeichnen. Im ver⸗ gangenen Jahr war es ein Kind, das an einem Bache ſaß und einem Fiſch und einem Vogel etwas auf der Flöte vorſpielte. Auf der neuen Ausgabe von 1939 ſchleppt ein Nackedei ein verheißüngsvol⸗ les, früchteſchweres Füllhorn über der Schulter— könnte man ſich ein hübſcheres Sinnbild für, das Weihnachtsfeſt und das Neue Jahr denken? Die zum Jahresende üblichen Wohltätigkeits⸗ marken Belgiens ſollen jedesmal Mittel zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe aufbringen helfen. Der neueſte Satz ſchöne alte Baukunſt wider und deigt uns 8 der berühmteſten ſogenannten Belfriede es Landes in Brügge, Thuin, Namur und anderen Orten: jene hochragenden Rathaustürme und Wahr⸗ geichen mittelalterlicher Städtemacht. Sie ſind meiſt mit kunſtvollen Glockenſpielen ausgeſtattet, die in dieſen Tagen wohl manches Weihnachtslied über die Dächer erklingen laſſen. Die Poſt in Luxemburg iſt nach einigen ge⸗ ſchichtlichen Abſchwelfungen diesmal wieder zu dem langjährigen Brauch zurückgekehrt, ihre weihnacht⸗ lichen Sondermarken mit Bildniſſen aus der groß⸗ herzoglichen Familie zu ſchmücken, wie ſchon auf der kürzlich erſchienenen Karitasausgabe für 1939 die Großherzogin Charlotte, der Prinzgemahl Felix und der Sbnünſolger Prinz Jean in guten Bildniſſen dargeſtellt ſind. Aueee Nãlrclache Kreuzworträtſel. F 5 5 1² 1³ 1 15 1 17 7 9 9 2 2 2³ 2⁴ 5—9 1 2 Waagerecht: 1. deutſcher Strom, 4. griechiſche Sagengeſtalt, 7. europäiſche Republik, 10. indianiſches Heiligtum, 12. italieniſche Stadt, 14. Gebirge in Aſien, 16. Rinderfett, N. ſudetendeutſ Stadt, 18. Gewicht, 20. griechiſche Siegesgöttin, 22. Mädchenname, 25. bare Wurzelknolle, 26. Henkelgefäß, 27. tadt in Friesland.— Senkrecht: 1. Ge⸗ würzpflanze, 2. Gebirgstiere, 3. Männername, 4. Europäer, 5. franzöſiſche Soldknechte des Mittelalters, 6. japaniſcher General, 8. in der nordiſchen Sage der Sohn des Hreidmar, 9. Beweggrund Urſache 11. Waſſerfahrzeug, 13. 15. Fels, 18. Fla⸗ enverſchluß, 19. Landbeſitz, 21. Liebesgott, 23. fech Göttin, 24. norwegiſcher Schriſtſte er. Für Freud und Leid. Getragen wird's von ſchönen Frau'n n den verſchiedenen Farben. chwarz aber iſt es anzuſchau'n rſt dann, wenn Leute ſtarben. Legt man es ab nach einem Jahr, Alsdann herrſcht wieder Freude; Wer ſo ein Jahr in Trauer war, Erſcheint in bunter Seide. Nun rate mir, was kann es ſein? 83 Tieren gab's den Namen; 3 folgt zwar etwas hinterdrein.— Lieb Kind, nun ratel Amen. Holland iſt man dem menſchenfreunoͤlichen Magiſche Quabrate. —1 —1 —V i a a a a, b, e, d d d, eeeſe e, g. b. U n ern. Vorſtehende vierundzwanzig Buchſtaben ſind in die freien Felder vorſtehender Quadrate einzuſtellen. Iſt dies richtig geſchehen, müſſen 1. die je vier waagerechten Reihen der beiden Quadrate bekannte Hauptwörter mit den an⸗ Anfangsbuchſtaben und 2 ie waagerechten Reihen beider Quadrate zu⸗ ſammengezogen, Doppelwörter von ganz an⸗ rer Bedeutung. Die Einzelwörter bedeuten: 1. andere Be⸗ zeichnung für Acker, 2. Erderhöhung, 3. Kör⸗ perteil, 4. Eigentum, 5. Grießerde, 6. Nagetier, 2. Abteilung, 8. Erzeugnis der Arbeit. Doppelpyramide. der Spitze beginnend, bilde man in den dern Wörter nachſtehender Bedeutung. Es rf ſtets nur ein Buchſtabe den bereits vor⸗ handenen zugefügt werden bzw., von Nr. 9 an, fortgenommen werden. Die Buchſtaben E S nach Belieben zu verſtellen. Die örter bedeuten: 1. Selbſtlaut, 2 Feldmaß, 8. Körperteil, 1. Begriff der Ausdehnung unb des Nebeneinan⸗ berſeins, 5. Wand, 6. preubch Erfinder(Mehr⸗ ladegewehr), 7. oſtpreu 85 Landſchaft, 8. eichnung des Holzes, 9. Gleichwort für chrecken, 10. Betrüger, 11. Gemeindewieſe, 12. Stadt Thüringens, 13. Wurfſpieß, 14. per⸗ ſönliches Fürwort, 15. Mitlaut. Auflöſungen aus voriger Nummer Kreuzworträtſel: Waagerecht:. Rom, 4. Topas, 8. Amur, 10. Karo, 11. Meran, 13. Nil, 14. Leine, 16. Eliſe, 18. Riege, 20. Lo 21. Erato, 23. Aſen, 24. Eger, 25. Baron, Art.— Senkrecht: 1. Rampe, 2. Omen, 3. Mur, 5. Panne, 6. Arie, 7. Sol, 9. Ralle, 12. Neige, 15. Iſére, 16. Eiger, 17. Sport, 18. Roſa, 19. Ster, 20. Lab. 22. Aga. Silbenrätſel: 1. Wange, 2. Ohio, 3. Heeringen, 4. Larifari, 5. Ardennen, 6. Urne, 7, Feuerbach, 8. Dachreiter, 9. Inſterburg, 10. Eritrea, 11. Lärche. 12. Unfug, 13. Fata⸗ morgana, 14. Tohuwabohn, 15. Gletſcher.— ⸗Wohlauf, die friſch und rein..“ reuzwort⸗Silbenrätſel: Waage⸗ recht: 2. Orange, 4. Eider, 5. Rabe, 7. Schwe⸗ fel, 9. Gaſſe, 11. Efendi, 13. Bantu, 14. Ale, 16. Iduna, 19. Kelle, 21. Meter, 22. Henna, 24. Senta, 25. Turbine.— Senkrecht: 1. Meran, 2. Oder, 3. Gera, 4. Eifel, 6. Begas, 7. Schweden, 8. Hafen, 10. Segel, 11. Etui. 12. Diana, 15. Onkel, 17. Duden, 18. Liter, 20. Lehen, 21. Meta, 23. Natur, 24. Senne, 28. Biſam. Rätſelkette:—2 Kabel,—5 Klang, —9 Landsberg,—4 Monat,—7 Medan —6 Tiere,—6 Godesberg,—10 Gaſſe,—8 Niete,—10 Gelſe. 0 Giſola und Wenzel: Die Hände. Auch die Schweiz bält an ihrer G 5 alliährlich kurz vor den Feiertagen durch neue oſtwertseichen um ein Scherflein für die Jugend— die Markeninſchrift ſtets beſagt — zu bitten. Ihrer geſchmackvollen Ausführung epflogenbert „pro juventute“, wie Oexle Alben au 4, 19 Kataloge wegen gehören dieſe Neuerſcheinungen in der Sammlerwelt immer zu den willkommenſten und werden auch jetzt wieder in viele Albumbände ein⸗ ziehen. Die neue Juventute⸗Reihe macht uns mit dem General Herzog bekannt, der in den Jahren 1870/1 Oberbefehlshaber der ſchweizeriſchen Armee war, und erfreut uns ferner wieder durch drei an⸗ mutige Mäochen in ihren heimatlichen Trachten: dies⸗ mal ſind es eine Freiburgerin, eine Nidwaldnerin und eine Baſlerin. „Schließlich ſei noch auf eine neue Markenausgabe hingewieſen, die ein recht ungewöhnliches Schickſal erlebt hat. Es handelt ſich um einen ſpaniſchen Markenblock, der in hervorragend geſtochenen Darſtellungen fünf berühmte Gemälde des großen Meiſters Velasquez wiedergibt, und der zugunſten der Waiſen ſpaniſcher Poſtbeamter verausgabt wurde. Dieſe Marken waren in etwas anderen Farben * Ankauf rel. ATe KAUB N4. 8 Briefmarken— Alben— Bedarisartikel bereits im Jahre 1938 von der damaligen roten Re⸗ gierung in Madrid verausgabt und zu einem Block zuſammengeſtellt worden. Da aber dͤie Druckereiarbei⸗ ter ſchon das Ende des ſpaniſchen Krieges und ſeinen Ausgang vorausſahen, begannen ſie, die Aufträge der republikaniſchen Amtsſtellen zu boykottieren und druckten nur 100 ungezähnte Exemplare dieſes Blocks, der damals noch das republikaniſche Wap⸗ pen und das Datum des 27. Mai 1038 trug. Dann vollendete—— ſeinen Sieg, und jetzt erſchien dieſer Mackenblock in neuer Geſtalt, mit dem heu⸗ tigen Staatswappen und wie ein Sinnbild des erſten Weihnachtsfriedens, der dem ſpaniſchen Volk nach ſchweren Kriegsjahren nun wieder geſchenkt wurde. Max Büttner. 5 Was der Sammler braucht und sich Mannheim. Qu.1 ο Wünscht, in ganz großer Auswahl Brieſmarkenſchau am„Tag der Brieſmarke 1940“ Der rührige Mannheimer Poſtwertzeichen⸗ Sammler⸗Verein läßt es ſich auch in dieſem Winter nicht nehmen, den nun ſchon zur beliebten Philateliſten⸗Tradition gewordenen„Tag der Briefmarke“ durch eine Sonderſchau aus eigenen Beſtänden feſtlich zu begehen. Wie wir hören, wird die wieder mit einem Sonderpoſt⸗ amt, mit Sonderſtempeln und den beſonders für Jungſammler ſo verlockenden Wundertüten ausge⸗ ſtattete Schau am Sonntag, den 7. Jannar 1940, von 9 bis 17 Uhr, im Saale der/ Harmonie, D 2, 6, ſtatt⸗ finden. Schon jetzt arbeiten die Sammler eifrig daran, beſonders intereſſante Ueberſichten zuſammen⸗ zuſtellen und durch geſchickte Anordnung ihrer ſorg⸗ ſam gehüteten Schätze auch ganz unkundigen„Zu⸗ fallsbeſuchern“ zu zeigen, wieviel Freude, Anregung und Belehrung man aus den kleinen Markenpapier⸗ chen ſchöpfen kann. M. S. „Telepatin“, die Wunderdroge Experimente eines ſüdamerikaniſchen Forſchers Einen intereſſanten Bericht über eine Expedition zu den wilden und bisher kaum erſorſchten India⸗ nerſtämmen der Carijonas in Columbia in der Re⸗ gion von Caqueta, erſtattete Profeſſor R. Z. Bayon von der Univerſität Bogota. Er erzählte dabei von einer geheimnispollen Droge die dieſe Indianer be⸗ ſitzen und die„Yaghe“ genannt wird. Der Forſcher hat dieſem betäubenden Mittel, dem Abſud getrock⸗ neter Kräuter, den Namen„Telepatin“ gegeben, denn es ſoll den Menſchen nicht nur in einen Rauſchzuſtand, ſondern auch in die Lage verſetzen, Mitteilungen auf telepathiſchem Wege ou empfangen. So wenig die Wiſſenſchaft ge⸗ neigt iſt, an derlei Wundererſcheinungen zu glau⸗ ben, hat das Experiment, das Profeſſor Bayon ſelbſt an ſeinem Freunde, dem Kommandanten eines ko⸗ Iumbianiſchen Kavallerieregimentes in Medellin, Oberſt Morales, vornahm, ohne Zweifel Beweiſe für die ſeltſame Wirkung des„Telepatin“ erbracht. Der Forſcher hatte eine kleine Quantität der Droge aus dem Urwald mitgebracht. Der Oberſt verfiel nach dem Genuß des Rauſchgiftes ſofort ia tiefe Bewußtloſigkeit, begann jedoch in dieſem Zuſtand nach einiger Zeit zu ſprechen. Er ſehe ſeinen Vater auf einer von Kerzen um⸗ gebenen Totenbahre liegen, erzählte er. Dann ſchien er plötzlich mit ſeiner Schweſter zu ſprechen, und fragte dieſe, ob die Wunde an ihrem Bein gut ver⸗ heile. Als Oberſt Morales wieder zu ſich kam. wußte er nichts von dem, was er geſprochen hatte, und Profeſſor Bayon ſagte ihm auch nichts darüber. Einige Tage ſpäter wird der als Gaſt in Bogota weilende Oberſt plötzlich durch ein Telegramm in ſeine Garniſonſtadt edellin zurückaerufen, ſein Vater iſt unerwartet rerſchieden. Gleichzeitig er⸗ reicht ihn die Nachricht. daß ſeine Schweſter ſich in⸗ folge eines geringfügigen Autounfalls in der Nähe von Bogota in ein Hoſpital begeben mußte. Sie hatte eine Verletzung am linken Oberſchenkel da⸗ vongetragen. Jetzt erſt, da die geheimnisvollen Eigenſchaften des„Yaghe“⸗Krautes unfehlbar be⸗ wieſen waren, erzählte der Forſcher dem Freund von ſeinen Traumgeſprächen. „Bant, wenn Du mir nicht bald mein Auto wiedergkon rauche ich Deine Zigarren!“ 0