ſtraße 1 eue Mannhei⸗ Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.70 MNk. und 30 Pio Trägerlohn, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſi.00 Mk. einſchl Voſtbeſ.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhoſſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44, Meerſeldſtraße 13, Le Fiſcher⸗ Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſoloend. Monat erſolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriſtleitung und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchriſt: Nemazeit Mannheim ter Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfennig, 79 wm breute Textmillimeterzetle 66 Pfennig. Kleinanzelgen ermäßigte Grundorerſe Allgemein gültia iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 10. Bei Zwangsvergleichen oder Konlurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. — 0— Fur Familien. und an beſonderen Plätzen 150 Jahtaang Freitag, 20. Dezember 1939 Nummer 520 PankrelchsMfegsbudget: 200l Diese Summe muß Frankreich für Englands Krieg allein 1940 ausgeben! Reynaud hat's nicht leicht.! Er weiß nicht, wie er die Imanzierung dieſes Keſeges ſicherſtellen ſoll (Drahtbericht unſ. Berner Vertceters) — Bern, 29. Dez. Auläßlich der Budgetdebatte vor dem fran⸗ zöſiſchen Seuat ergriff der Finauzminiſter Paul Reynaud das Wort, um einleitend noch eiumal zu erklären, die für den Krieg notwen⸗ digen Ausgaben des nächſten Jahres ſeien mit 300 Milliarden Franken ſicherlich nicht zu hoch verauſchlagt. Er legte dann dem Senat das„Zirilbudget“ vor, das diesmal auf 80 Milliarden Franken in die Höhe geſchnellt iſt. Paul Reynaud mußte dann ſelbſt zugeben. daß dies die doppelte Summe im Ver⸗ gleich mit dem Budget vor vier Jahren ausmacht. Das Buodget, ſo erklärte er dann. enthalte nur die Ausgaben für die zivilen Miniſterien. Paul Rey⸗ naud gab zu, daß die Grundlage des Franken auf ſehr wackeligen Füßen ſtehe, indem er ausrieſ, es müßte heute alles unternommen werden. um eine Inflation zu vermeiden. Es ſei aus dieſem Grunde die Pflicht jedes Franzoſen, zu ſparen ſich überall einzu chränken und außerdem noch Anleihen zu zeichnen. Allein ſo könne die franzöſiſche Währung, wie er ſich ausdrückte, ſtark bleiben. Paul Reynaud gab dann zu, daß das am 4. De⸗ zember unterzeichnete engliſch⸗franzöſiſche Wirtſchafts⸗ und Finanzabkommen in Frankreich viele Zweifel ausgelöſt hat Das Ver⸗ hältnis der gemeinſamen Ausgaben Englands und Frankreichs ſei auf der Schlüſſelſtellung:2 feſtge⸗ legt worden. Es ſei wiederholt ſchon gefragt wor⸗ den, ob ſich dieſe Beſtimmung auf ſämtliche Aus⸗ gaben beziehe. Hier könne er nur ſagen, daß dies nicht möglich wäre und auch nicht wünſchenswert ſei. Er wies dabei auf die Unterſchiede in der Le⸗ bensbaltung in Frankreich und England hin und konnte auch nicht verſchweigen, daß die britiſchen Truppen beſſer bezahlt werden als die franzöſiſchen Der franzöſiſche Finanzminiſter verſchwieg die weſentlichſten Gebiete auf denen dieſe Schlüſſelſtel⸗ lung zur Anwendung kommen ſoll. Das Myſterium darüber wird alſo für die meiſten Franzoſen weiter beſtehen. In der dieſer Debatte vorausgegangenen Sitzung mußte der franzöſiſche Arbeitsminiſter vor dem Senat zugeben, daß die Zahl der franzöſi⸗ ſchen Erwerbsloſen ſeit dem Monat Juli ſich nicht vermindert hat. Es ſeien mit der Mobiliſie⸗ rung viele Erwerbsloſe aus den Erwerbsloſenliſten ausgeſchieden. Ihre Plätze ſeien inzwiſchen durch die Stillegung zahlreicher Induſtriebetriebe wieder ausgefüllt worden. Beſonders aroß ſei heute nun die Zahl der älteren Erwerbsloſen. Man hofſe le⸗ doch, durch Beſchäftigung eines Teils der Erwerbs⸗ loſen in den Kriegsinduſtrien die Erwerbsloſigkeit in Frankreich ſtark herabſetzen zu können. Eine neue engliſche Verteidigungs⸗ anieihe? EP. London, 29. Dezember. In den Finanzkreiſen der City verlautet, die Re⸗ gierung werde nächſtens eine neue Verteidigungs⸗ anleihe auflegen, da die bisher durch die ngtionalen Verteidigungsſonds und Obligationen geſammelten Beträge nur für die Koſten der erſten Kriegswochen ausreichten. Kriegsanleihe in Kanada dnb. Amſterdam, 28. Dez. Der kanadiſche Finanzminiſter kündigte für das Jahr 1910 die Auflegung einer Kriegsanleihe an. Er gab bekannt, daß ein Kriegsanleiheausſchuß ge⸗ bildet worden ſei und zwar unter ſeinem Vorſitz. Dem Ausſchuß gehören fünf frühere Finanzmini⸗ ſter an und die Schatzmeiſter der fünf Provinzen. Die Erdbebenkataſtrophe in der Türkei Sehntauſende von Todesopſern— Eine ganze Siadt dem Erdboden gleichgemacht (Drahtbericht der Europa Preß) — Rom, 29 Dezember. Nach einem amtlichen Kommuniqué, das aus An⸗ kara vorliegt, hat die Erdbebenkataſtrophe in Mittel⸗ und Oſt⸗Anatolien aroße Ausmaße angenommen. Die Zahl der Toten und Verletzten ſei zwar noch nicht genau ermittelt worden, werde aber ſicherlich mehrere Zehntanſend überſteigen. Der Reſt der Bevölkerung des Erdbebengebietes ſei obdachlos. Die Bevölkerung ſei ohne Hilſe und Nahrungsmit⸗ tel der Winterkälte ausgeſetzt, die in dieſer Gegend ziemlich groß ſei. Auſcheinend liege ſo heißt es weiter das gen⸗ trum des Erdbebens bei Erſindjan. Dieſe Stadt iſt bereits im Jahre 1781 von einem Erdbeben ſchwer England muß immer mehr rationieren! Fetzt werden auch Fleiſch und Zucker auf die Rauonterungsliſte geſetzt (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſter dam, 23. Dezember. Die Rationierung von Zucker und Fleiſch wurde geſtern amtlich vom engliſchen Ernäh⸗ rungsminiſterium bekanntgegeben. Die Zucker⸗ rationieruna wird am 8. Jauuar beginnen. dem gleichen Datum alſo. an dem die Rationierung von Butter, Speck und Schinken einſetzt. Die Fleiſchrationierung ſoll etwas ſpäter beginnen, doch müſſen ſich die Verbraucher bis zum 8. Ja⸗ unar in Kundenliſten eintragen laſſen. Die Ankündiauna der neuen Rationierungsvor⸗ ſchriften wurde mit einem Appell an das Publikum verbunden, bis zum evtl. Beainn der Rationierung ſich bereits bei Einkäufen äußerſte Beſchränkung auf⸗ zuerlegen. Im aanzen wurden alſo trotz des Sieges⸗ geſchreis über ungeſtörte Zuſuhren zur See fünſ der wichtigſten Nahrungsmittel ſtrengen Rationierungs⸗ vorſchriften unterworfen. Als Vorbereitung für die Fleiſchrationieruna wird die geſamte Schlachtvieh⸗ bewirtſchaftuna vom Staat übernommen. Alle pri⸗ vaten Schlachthäuſer— das ſind über 1200)— wer⸗ den geſchloſſen. Das Aufkaufen, Verkaufen, Schlach⸗ ten und Verteilen von Rindern, Schweinen und Schafen wird ab 15. Januar ab ausſchließlich vom Staat übernommen werden. Fre williger Aebeusdienſt in England? (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 29. Dez. Die Einrichtung eines freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes ſchlägt Lord Derby in einer Zuſchrift an die„Times“ vor. Derby ſcheint in erſter Linie an die Jugendlichen zwiſchen 18 und 20 Jahren zu denken, die die höhe⸗ Geringes Artillerteſtörungsſeuer (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 29. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Bis auf geringes Störungsſeuer der ſeind⸗ lichen Artillerie verlief der Tag an der ganzen Front ruhig. 8* ren Schulen verlaſſen haben. Für viele von ihnen ergibt ſich heute eine Nichtstuer⸗Pauſe von zwei Jahren. bevor ſie zum Mlitär eingezogen werden. Firmen ſcheuen ſich, Jugendliche dieſen Alters ein⸗ zuſtellen weil ſie ſie nach zwei Jahren wieder ver⸗ lieren. Für dieſenigen, die zum Militär wonen, er⸗ gibt ſich eine Schwierigkeit daraus, daß die Armee ſie nicht vor dem 20. Lebensjahr in Frankreich ver⸗ wenden will. Freiwilligen⸗Moldungen für die Aus⸗ bildung und Verwendug in England ſelbſt ſcheinen nicht ſehr zahlreich zu ſein, was Derby„ſehr ver⸗ ſtändlich“ findet. Auch der Andrang zum Studium iſt begrenzt. Auf dieſe Weiſe drohen viele von dieſen ſungen Leuten zwei Jahre der Arbeitsloſig⸗ keit oder der Verbummelung. Deshalb ſchlägt er einen zweijährigen freiwilligen Arbeitsdienſt vor.“ Die„Times“ unterſtreicht den Vorſchlag in einem Leitartikel, indem ſie auf das Beiſpiel Deutſch⸗ lands, der Vereinigten Staaten und Südafrikas verweiſt. Das Blatt teilt mit, daß die Schuldirek⸗ toren auf einer Konferenz den Plan gebilligt bätten. Die„Times“ denkt u. a. an eine Verwendung der Arbeitsdienſtler in den Dominien und betont, daß eine ſolche Einrichtung nicht nur erzieheriſche, ſondern auch ſoziale Vorzüge haben würde. Die Bemerkung iſt inſofern intereſſant, als ſchon vor Kriegsausbruch der Arbeitsdienſt in England hauptſächlich unter dem Geſichtspunkt empfohlen wurde, daß die Söhne der Oberſchicht ihn nötig hät⸗ ten, während der Gedanke, die beſchäftigungsloſen Arbeiter von der Straße zu ſchaffen, erſt in zweiter Linie auftauchte. „Admiral-Graf-Spee-Spende dnb. Berlin. 28. Dezember. Das Oberkommando der Kriegsmarine gibt be⸗ kannt: Unmittelbar nach dem Untergang des Panzer⸗ ſchiffes„Admiral Graf Spee“ ſind beim Oberkom⸗ mando der Kriegsmarine zahlreiche Spenden von Deutſchen des In⸗ und Auslandes zum Neubau eines Panzerſchiſſes eingegangen. Das Oberkommado der Krieasmarine dankt den auf dieſem Wege für ihre Oypferfreudig⸗ eit. Auf verſchiedene Anfragen hin wird mitgeleilt, daß die Spenden der Deutſchen Bank Berlin, mit Bezeichnung„Panzerſchiff Admiral Graf Spie⸗ Spende“ oder dem Poſtſcheckkonto Berlin Nr. 1000 für die Deutſche Bank zu überweiſen ſind. heimgeſucht und dem Erdboden gleichgemacht wor⸗ deu. In Erſindian. das 16 000 Einwohner zählt und auch eine Kaſerne beſaß, iſt nicht ein Haus tehen geblieben. Die Einwohner ſind unter en Trümmern ums Leben gekommen oder zum mindeſten verletzt worden. Da die Bevölkeruna im Schlaf von dem Erdbeben überraſcht wurde, konnte die Kataſtrophe ſolch große Ausmaße annehmen. Auch das Städtchen Zara im Bezirk von Sivas iſt ſchwer heimgeſucht worden. Tauſende Hänſer wur⸗ den zerſtört. Man rechnet hier mit 1500 Toten. Ferner ſind zahlreiche Ortſchaften der Umgebung von dem Erdbeben betroffen worden Die Regierung hat ſofort energiſche Maßnahmen zur Hilfeleiſtung eingeleitet. Unter dem Vorſitz des Präſidenten der Nationalverſammluna iſt ein Na⸗ tionalansſchuß ins Leben geruſen worden, der Hilfsmaßnahmen einleitete und eine Geldſammlung veranſtalten ſoll. Der Innenminiſter und der Mi⸗ niſter für das Geſundheitsweſen ſind nach Erſindian abgereiſt. Nach Mitteilung dei Regieruna iſt die Zahl der Obdachlo'en ungewölnlich groß. Es ſei mit mehreren hunderttauſend Menſchen zu rechnen, die unterſtützt werden müſſen. Auch ein Erdbeben in Los Ancgeles EP Nom, 28. Dezember. In Los Angeles war am Mittwoch. laut einer Meldung des„Popolo di Roma“, ein ſchweres Erd⸗ beben zu verzeichnen. das in der Stadt Long Beach eine ſchwere Panik hat. Nach⸗ richten über die durch das Erdbeben verurſachten Schäden liegen noch nicht vor. Ausnahmezuſtand in Frland? Als Folge des geglückten Ueberfalls auf das Dubliner Arſenal (Drahtbericht unſeres Amſterdamer Vertreters) — Amſterdam, 29. Dezember. In Irland droht die Verhängung des Belage⸗ rungszuſtandes. Nach dem Einbruch iriſcher Natio⸗ naliſten in das Armeewaffenarſenal in Dublin über den wir berichtet haben, ſetzte eine Suche nach den geraubten Wafſen ein. Fünfzehn Angehörige der Republikaniſchen Armee wurden ver⸗ haftet, aber nur ein kleiner Teil der verſchwundenen Waffen und Munition wieder aufgeſunden. Außer Polizei nahm Militär an der Suchaktion teil. Schließ⸗ lich wurde das ganze Militär alarmiert und ein dichter Truppenkordon um Dublin gelegt. Alle Wa⸗ gen wurden angehalten und auf Waſfen unterſucht. Zahlreiche Hausſuchungen im ganzen Lande wurden vexanſtaltet. Eine gemeinſame Militärkommiſſion tagte ununter⸗ brochen, um die Einzelheiten des Ueberfalles nach⸗ zuprüfen. Die mit der Bewachung des Arſenals be⸗ traut geweſenen Offiziere und Mannſchaften ſind verhaftet worden. Geſtern tagte ein Kabinetts⸗ rat, um die ernſte Lage zu beſprechen. Ein Beſchluß wurde jedoch nicht gefaßt. Wenn bis Ende der Woche die Waſſen nicht wiedergeſunden ſind, ſoll der Be⸗ über das ganze Land verhängt werden. 5 Der Todfeind der iriſchen Regierung, die Macht⸗ haber in Nordirland, haben ebenfalls geſtern ihre Maßnahmen gegen die iriſchen Nationaliſten ver⸗ ſchärft. Sie haben eine große Zahl von Zeitungen und Zeitſchriften der iriſchen Nationaliſten für die Dauer eines Jahres verboten. Moſeicki in Freiburg(Schweiz) eingetroſſen. Der Expräſident der früheren Republik Polen Moſcickt iſt am Mittwoch in Freiburg(Schveiz) eingetroffen. Moſcicki beſitzt das Freiburger Bürgerrecht., umfangreiche, Reue Kriegsſchauplätze? Mannheim, 29. Dezember England iſt nicht zufrieden. Wenn es ſo weiter geht, wie bisher, führt dieſer Krieg es ſeinem Kriegsziel: der Niederwerſung Deu ſchlands nicht näher, ſondern ſührt es davon weg. Schon geiſtert das Schlagwort durch die engliſche Preſſe:„Es muß anders werden!“ Was anders werden? Vielleicht die Verrücktheit. mit der man dieſen Krieg überhaupt geſtartet hat! Vielleicht die Lügen⸗ haftigkeit, mit der man das engliſche Volt über Kriegsverlauf und Kriegsziele bisher im unklaren gelaſſen hat? Vielleicht die unmenſchliche Methode, mit der man auch dieſen Krieg wieder als Krieg gegen Frauen und Kinder für ſich entſcheiden will? Davon kann natürlich keine Rede ſein! Die eng⸗ liſche Regierung iſt kriegsverbiſſener als je und es wée gefährlich zu glauben, daß das engliſche Volk ſelbſt dieſer Kriegsentſchloſſenheit in den Arm fal⸗ len würde. Und Englands Kriegsmethodik iſt eben⸗ falls ſkrupelloſer als je: die Exportkontrolle beweiſt es ebenſo wie die„großzügige Wirtſchaftsoſſenſive“, die man in den neutralen Ländern mit Unterbietung der deutſchen Verkaufs⸗ und Ueberbietung der deut⸗ ſchen Einkaufspreiſe plant. Nein, England will nicht weniger, England will mehr Krieg. Aber freilich nicht auf Koſten des eigenen koſt⸗ baren Blutes und des für manche City⸗Kreiſe noch koſtbareren eigenen Gutes, ſondern auf Koſten frem⸗ der Nationen. Es will mit anderen Worten eine Ausdehn ung des Krieges auf neue Kriegsſchauplätze. Es ſcheint, daß ein weſent⸗ licher Teil der Beratungen des Pariſer Kriegsrates gerade der Erörterung dieſer Frage gegolten hat. Paris und London haben eingeſehen, daß der Krieg auf den bisherigen Kriegsſchauplätzen: vor den waf⸗ fenſtarrenden Linien des Weſtwalls und auf dem weniger von der britiſchen Flotte als von den deut⸗ ſchen U⸗Booten und Minen beherrſchten Meeren nicht zu ihren Gunſten entſchieden werden kann. Hier könnte eine Löſung nur dreierlei bringen: ein Maſſenangriff gegen die Siegfriedlinic, an der die engliſchen Tommies ja ſchon lange ihre Wäſche auf⸗ hängen wollten, deren näherer Bekanntſchaft ſie aber peinlichſt aus dem Wege gehen, oder ein Großeinſatz der engliſchen Flotte oder ein Maſſeneinſatz der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Luftmacht. Alle drei Mög⸗ lichkeiten ſcheut man: vor dem Weſtwall iſt der alliierte Reſpekt an ſich ſchon zu gewaltig. Eine Groß⸗ aktion der Flotte müßte das untragbare Riſiko deut⸗ ſcher U⸗Boot⸗Angriffe laufen, und welche Chancen ein Großeinſatz der Luftmacht haben würde, das hat ia der letzte engliſche Luftangriff auf Helgoland, der vielleicht nicht zuletzt deshalb unternommen worden iſt, um dieſe Chancen einmal praktiſch zu unterſuchen, den Engländern zur Genüge gezeigt. Die engliſch⸗ franzöſiſche Kriegführung im Weſten iſt alſo feſtge⸗ fahren. Sie muß ſich Auswege woanders ſuchen. In dieſem Zuſammenhang iſt nicht unintereſſant, daß der wichtigſte Mann im engliſchen Kriegskabinett Churchill iſt, der ſchon während des Weltkrieges zuſammen mit Lloyd George und zeitweiſe auch mit Briand die Auffaſſung vertreten hatte. daß der Krieg an anderer Stelle als an der Weſtfront zur Entſchei⸗ dung gebracht werden müßte. Churchill iſt der In⸗ augurator des freilich hölliſch mißglückten Dar⸗ danellen⸗Unternehmens geweſen, das Deutſchland von ſeinem türkiſchen Verbündeten abſchneiden und England den Weg zu ſeinem Verhündeten Rußland öſſnen ſollte. Churchill hat auch das Signal zur Meſopotamien⸗Offenſive der Engländer gegeben, die, mit mehr Erfolg bedacht, die türkiſche Widerſtands⸗ kraft ſchwer getroffen hat. Er iſt alſo ſozuſagen Spezialiſt für andere Kriegsſchauplätze Zweifellos hat Churchill auch hinter den Kuliſſen des Pariſer Kriegsrates mitgeſpielt. Was dort im einzelnen beraten worden iſt— von Beſchlüſſen kann wohl noch nicht geſprochen werden!— iſt natürlich nicht bekannt. Aus dem Intereſſe, mit dem die Lon⸗ doner und Pariſer Zeitungen aber einzelne Pro⸗ bleme behandeln, laſſen ſich unſchwer Rückſchlüſſe ziehen. Augenſcheinlich liebäugelt man mit drei neuen Kriegsſchauplätzen: mit Finnland, mit dem Balkan, mit Kleinaſien. Was Finnland anlangt, ſo hat bekanntlich die Genfer Liga ihren Mitgliedern die moraliſche und materielle Unterſtützung der ſinniſchen Regierung gegen das aus der Liga ausgeſchloſſene Sowietruß⸗ land zur Pflicht gemacht. England und Frankreich hätten alſo hier eine herrliche Gelegenheit, ihre Aktion gleichſam als altruiſtiſche Pflichterfüllung zu tarnen, und ſich der wohlwollenden Sympathie der ſogenannten Weltöffentlichkeit zu verſichern. Abes freilich: eine aktive Unterſtützung Finnlands iſt er⸗ — ———— ———— 2. Seite/ Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung Freitag, 29. Dezember 1939 ſtens nicht gang leicht und zweitens würde eine ſolche aktive Unterſtützung gerade das unweigerlich zur Folge haben, was man bisher vermeiden wollte: den Krieg mit Rußlan d. England und Frank⸗ reich haben ſich daher bisher darauf beſchränkt, Finn⸗ land materielle Hilfe in Geſtalt von Waffen und Flugzeugen zu liefern, wobei man kreilich, wie man nun ſchon einmal iſt, die älteſten Modelle ausgeſucht hat, die„für die Finnen ja immerhin noch brauchbar ſeien“, wie eine Pariſer Zeitung meinte. Man glaubte ſich um ſo mehr auf dieſe beſcheidene Hilfs⸗ aktion beſchränken zu können, als der finniſche Ober⸗ befehlshaber ſelbſt erklärte, mit Truppen ſei ihm wenig gedient, da ſie den beſonderen klimatiſchen Ver⸗ hältniſſen des finniſchen Kampfgebietes doch nicht ge⸗ wachſen wären. Immerhin: die Neigung, mit Sowjet⸗ rußland endgültig zu brechen, die Finnen tatkräftig militäriſch zu unterſtützen und ſo für die Entente einen neuen Kriegsſchauplatz im Nordoſten Europas zu ſchaffen, iſt in Paris wie in London, ſeitdem man ſich von der Unverbrüchlichkeit der deu.ſch⸗ruſſiſchen Freundſchaft überzeugt hat, im Wachſen— wenn man es auch zunächſt freilich viel lieber ſähe, wenn Schweden und Norwegen die engliſchen Kaſtanien aus dem ruſſiſchen Feuer holen wollten. Die Form der Hilfeleiſtung wird auch ſchon dis⸗ kutiert. Man hält die engliſche Flotte für ſtark genug den ruſſiſchen Eismeerhafen Murmanſk zu forcieren und von dort aus in die Flanke der ruſ⸗ ſiſchen Finnlandfront einzubrechen. Unmittelbar neben dieſe Pläne mitſſen die kleinaſiatiſchen Pläne geſetzt werden ſchon deswegen, weil anzunehmen iſt, daß beide Pläne aufeinander„abgeſtimmi“ ſind. Auch dieſe klein⸗ aſiatiſchen Pläne gehen von der Vorausſetzung aus, daß ſchließlich ein Krieg zwiſchen Rußland und den Weſtmächten unvermeidlich iſt und daß es für Paris und London beſſer iſt den Ort und Zeit des Angriffs ſelbſt zu beſtimmen als ſich ihn von Ruß⸗ land beſtimmen zu laſſen. Es beanſprucht höchſtes politiſches Intereſſe, daß General Weygand, der vielſach als Frankreichs befähigſter Offizier gilt und als Generalſtabschef Fochs Hüter der von Gamelin etwas zurückgedrängten Offenſiv⸗Tradit'on des alliierten Weltkriegs⸗Strategen iſt, augenblick⸗ lich in Syrien weilt und dort ſich höchſt intenſiv mit der Aufſtellung einer Armee beſchäftigt, die nach italieniſchen Meldungen mindeſtens zwei Millionen Mann ſtark ſein ſoll. Vorlaute Parſſer Zeitungen haben auch bereits verraten, daß mit dieſer Armee ein Vorſtoß gegen Südrußland, vor allem gegen dag Oelgebiet von Baku geplant ſein ſoll. Eine Eroberung des Oelgebiets durch die Alliierten würde, ſo hofft man in Paris und London, Ruß⸗ lands wirtſchaftliche Kampfkraft entſcheidend läh⸗ men und auch auf Deutſchlands Benzinverſorgung bedeutſamſte Rückwirkungen haben. Das unbe⸗ kannte N in dieſer Rechnung der Alliterten iſt nur die Haltung der Türkei, die zwar ein Bündnis mit England und Frankreich hat, aber ſich gerade in dieſem Bündnis die„Erlaubnis“ zur Aufrechterhal⸗ tung ihrer traditionellen uralten Freundſchaft mit Sowjetrußland geſichert hat. Die politiſchen Voraus⸗ ſetzungen für ein militäriſches Eingreifen der En⸗ tente in Kleinaſien ſind alſo noch vollkommen unge⸗ klärt, daß man ſich aber um eine Klärung im eng⸗ liſchen Sinne bemüht, zeigt die für Anfang Januar angekündigte Konſerenz der Türkei, Perſiens, Ireks und Afghaniſtans, von denen zum mindeſten die beiden letzteren als unbedingt politiſche Partner Englands angeſehen werden müſſen. Der dritte präſumtive Kriegsſchauplatz iſt wie⸗ der einmal der Balkan. Es iſt England nicht ge⸗ glückt, den Balkan bei der Polenaffäre in Bewegung zu bringen. Es iſt ihm nicht geglückt, das bei den Moskauer Verträgen mit Lettland, Eſtland und Litauen zu erreichen. Man hofft es jetzt zu erreichen. Man kolportiert dort die tollſten angeblichen Angriffs⸗ abſichten. Wer wen angreifen ſoll, iſt ſchon nicht mehr zu überſehen. Einmal wird Deutſchland feind⸗ licher Abſichten gegen Ungarn und Rumänien be⸗ ſchuldigt, dann werden Sowjietrußland ſolche An⸗ griffsabſichten gegen Rumänien unterſtellt, dann ſollen ſich beide Staaten über die angebliche Auftei⸗ lung des ganzen Balkans geeinigt haben. Der Zweck dieſer wilden Gerüchtemacherei iſt klar: man will die Balkanſtaaten nervös und unſicher machen und ſie verleiten in einem Anſchluß an die engliſch⸗fran⸗ göſiſche Entente ihr Heil zu ſuchen. Der Oeffnung der Dardanellen für die engliſchen und franzöſiſchen Kriegsſchiffe durch den türkiſchen Vertrag kommt in dieſen Londoner Spekulationen eine beſondere Bedeu⸗ tung zu. Es iſt allerdings anzunehmen, daß die Balkanmächte wie bisher ſo auch künftighin der engliſchen und franzöſiſchen Werbung die kalte Schulter zeigen werden: das Beiſpiel der Tſchecho⸗ Slowakei und Polens, die beide die Bereitſchaft, Handlangerdienſte für London und Paris zu leiſten, mit dem Verluſt ihrer ſtaatlichen Exiſtenz bezahlen mußten, wirkt ja nicht gerade anſteckend. Damit wäre der„tour de horizont“ der möglichen und von England in Ausſicht genommenen neuen Keiegsſchauplätze abgeſchloſſen. Er zeigt, daß Eng⸗ land, das am Anfang des Krieges ſich eingebildet hatte, Deutſchland zum Gefangenen ſeiner Kriegs⸗ politik machen zu können, ſich heute ſelbſt als Ge⸗ fangener fühlt und verzweifelt ſuchen muß, die ihm auf dem eigentlichen Kriegsſchauplatz verlorengegan⸗ gene militäriſche Initlative auf Nebenſchauplätzen wieder an ſich zu reißen. Er zeigt weiter, daß Eng⸗ land und Frankreich immer mehr und mehr dazu Übergehen, notgedrungenermaßen, in Sowtetrußlanb, das ſie einmal als Verbündeten an ihrer Seite zu ſehen gehofft hatten, ihren neuen Feind zu ſehen. Ob freilich die Blütenträume der engliſchen Kriegs⸗ treiber wirklich reiſen werden, iſt eine andere Frage: das entſcheidende Wörtchen dabei haben ja nicht Eng⸗ land und Frankreich, ſondern—0 ſogen. F. 4 „ Sorge um den Panama-Kanal Verſtärkung der Panama⸗Kanal⸗Sicherung und Ausbau Vortoricos dnb. Waſhington, W. Dezember. An einem jett veröfſentlichten Bericht des Krieasminiſteriums fordert Woodrina eine weitere Verſtärkung der USA⸗ Flotte zur Sicheruna des Panama⸗Kanals. United⸗Preß meldet aus Waſhington, General Davey, der Befehlshaber der Militärzone Portorico, teilte dem Krieasminiſterium mit, der Ausbau der Anel zu einem„Gibraltar“ Amerikas ſei genügend ſortac'chritten. um iedem Notfall begegnen zu kön⸗ nen. Der Agentur zufolge beherbergt die 27 Millio⸗ nen Dollar koſtende Anlage, die hauptſächlich als Buftſtützyunkt Anariſte auf den Panama⸗Kanal und die Nordküſte Südamerikas abwehren ſoll, bereits 2500 Mann, ſowie eine Anzahl Geſchütze und eine Bomberlufttlotte. eine große Eindrucksvolle Bilanz des Geekriegs Bisher über eine Million 1 feindliche und neutrale Schiffstonnage verſenkt dub. Berlin, 28 Dezember. Amtlich wird mitgeteilt: Folgende Statiſtik der in der Zeit von Kriegs⸗ beginn bis zum 20. Dezember 1939 auf See ein⸗ getretenen Handelsſchiffsverluſte wird bekaunt⸗ gegeben: 1. Nach beſtätigten Meldungen ſind mit Sicher⸗ heit in Ver luſt geraten: 90 134 Schiffe mit b) 12 franzöſiſche Schiffe mit ch 78 neutrale Schiffe mit 258 209 BRrT. Sa. 224 319 197 BNT. 2. Darüber hinaus ſind mit großer Wahrſchein⸗ lichkeit als verloren anzuzunehmen: 526 169 BRT. 64 759 BRT. a) 14 britiſche Schiſfe mit 46 425 BRx. b) 4 franzöſiſche Schiffe mit 17 233 BRT. eJ 20 neutrale Schiffe mit 37 240 BRT. d) 17 unbekannte Schiſſe mit 79 600 BRt. Sa. 55 Schiſſe mit 180 498 BRT. Damit betragen die ſeindlichen und neutralen Geſamtverluſte auf See bis zum 20. Dezember 279 Handelsſchiffe mit einer Tonnage von 1029 635 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen. Obgleich in dieſer Geſamtſumme die unter 2. ge⸗ nannten Schiffe enthalten ſind, bei denen nach den vorliegenden Meldungen nur mit hoher Wahrſchein⸗ lichkeit auf Totalverliiſt geſchloſſen werden kann, muß auf Grund der von amtlicher engliſcher Seite zugegebenen Schweigetaktik damit gerechnet werden, den die Geſamtverluſte weit höher ſind als angege⸗ en. 9. Demgegenüber ſind in der Berichtszeit von Kriegsbeginn bis zum 20 Dezembex insgeſamt 18 deutſche Schiffe mit 128 689 BRT verſenkt. Von dieſen Schiffen iſt nur eines vom Gegner verſenkt worden. Den übrigen iſt es gelungen, ſich rechtzeitig ſelbſt zu verſenken, ehe ſie dem Gegner in die Hände fielen. Brinſches Marineboot verloren“ (Funkmelöung der NM3.) + Amſterdam, 29. Dezember. Wie in London amtlich bekanntgegeben wurde, muß das im Dienſt der britiſchen Kriegsmarine ——. Boot„Loch Doon“ als verloren betrachtet werden. 500 Schiſfe in Mmuiden ausgefallen (Funkmeldung der NM3.) — Amſterdam. 29. Dezember. Die Angaben über den Schiffsverkehr in der Schleuſe von Ymuiden zeigen deutlich. in welchem Umſang Nordholland und beſonders Amſterdam von den engliſchen Blockademaßnahmen betroffen wird. Rund 500 Schiffe weniger als im vorigen Jahr ha⸗ —* 5 dieſem Jahr die Schleuſe von Jmuiden paſſiert. Norwegiſcher Dampfer geſunken dub. Oslo, 28. Dez. Der Dampfer„Torwood“ aus Stavanger ſank am Dienstagmorgen in der Nordſee, 90 Seemeilen U weſtlich von Karnoei. Die Beſatzung betrug elf Mann. Sieben Mann wurden gerettet, die übrigen werden vermißt, ſind jedoch wahrſcheinlich von einem anderen Schiff gefunden worden. Der„Tor⸗ wood“ führte eine Ladugn Karbid. Es war noch nicht feſtzuſtellen, ob die Exploſion infolge eines Lecks oder infolge einer Mine eingetreten iſt. (Funkmeldung der NM3.) + Amſterdam, 29. Dezember. Nach einer Londoner Meldung iſt der 1180 To. große däniſche Dampfer„Hanne“ an der Nord⸗ —— Englands auf eine Mine gelaufen und ge⸗ unken. Wieder ein myſteriöſer„Zuſammenſtoß“ dub. Amſterdam, 29. Dezember⸗ Wie United Preß aus London meldet, iſt der bri⸗ tiſche Dampfer„Kentwood“(2180 Tonnen) an der engliſchen Südoſtküſte geſtrandet nachdem er„mit einem bisher unbekannt gebliebenen polniſchen Schiff zufammengeſtoßen“ war. Die Beſatzung hat die „Kentwood“ verlaſſen. Anerhörter engliſcher Völlerrechtsbruch Grobe Verletzung ſpaniſcher Hoheitsgewäſſer durch engliſches Kriegsſchiff — (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 29. Dezember. Am 26. Dezember, um 17. Uhr, wurde der deutſche Dampſer„Glücksburg“, der ſich in der Nähe von Cadiz 1½ Seemeilen von der ſpaniſchen Küſte efand, von einem engliſchen Marineflugzeug überflogen. Eine halbe Stunde ſpäter erſchien, nachdem das deut⸗ ſche Schiff noch näher an die Küſte herangefahren war, ein engliſcher Zerſtörer. Dieſer kam auf 300 Meter an das deutſche Schiff heran. Er forderte das deuiſche Schiff mit Flaggen⸗ ſignal auf, ihm zu folgen. Da der deutſ Dampſer nicht rcagierte unb weiter auf die Küſte zuhieit, verſuchte der Zerſtörer ihn vom Land abzuſchneiden und gab Signal, ſofort au ſtoppen · Da dem Zerſtörer jedoch ſein Mauöver mißlang, ſetzte er ein Motorboot mit Priſenkommando und Maſchinengewehr aus. Der Kapitän des deutſchen Dampfers hatte inzwiſchen ſein Schiff auf Strand geſetzt. Als das engliſche[Rotor⸗ boot bis auf 50 Meter an den Dampfer heran⸗ gekommen war, verließ der Kapitän, um der Endlich Spiel mitoffenen Karten“ Pariſer Keiegsrat hat ſich über das Kriegsziel geeinigt: Vernichtung Deuiſchlands (Drahtbericht unſ. Berner Vertreters) — Bern, 20. Dezember. Die Alliierten ſcheinen nun ungeſchminkt der Welt erklären zu wollen, daß ihr Kriegsziel die Vernichtuna Deniſchlands iſt. So berichtet der Londoner Vertreter der„Baſler Nachrichten“, daß er aus zuverläſſiger Quelle erfahren habe, daf bei der letzten Sitzung des interalliierten Krieasrates das„Kriegsziel“ Gegenſtand der Erörterungen geweſen ſei Er läßt durchblicken, dag man die kommenden Aeußerunaen der franzöſiſchen und engliſchen Staats⸗ männer auf einen aemeinſamen Nenner feſtzulegen verſucht hat. So iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die letzte Daladier⸗Rede bereits der Auftakt dieſer neu⸗ geplanten„Offenſive“ war. Der Londoner Vertreter der„Baſler Nachrichten“ ſchreibt, es ſei ſchon ſeit geraumer Zeit offenſichtlich geweſen, daß man in London immer weniger Unterſchied zwiſchen dem „Hitlerismus“ und dem deutſchen Volke mache. Hatte au Beainn des Krieges das Kriegsziel geheißen, man müſſe das nationalſozialiſtiſche Regime zer⸗ ſtören. ſo heißt es heute nur noch, man müſſe den Feind, das heißt alſo Deutſchland, niederzwingen. Der Londoner Vertreter der Schweizer Zeitung fagt, daß ihm Geſpräche mit Engländern und Fran⸗ zoſen, die volitiſch in London tätia ſeien, gezeigt hät⸗ ten, daß die Wandluna in der britiſchen Auffaſſung in einem weiten Umfana auf franzöſtſchen Einfluß zurückzuführen ſei. Mit dem Geiſte Richelieus ſchie⸗ nen die Weſtmächte ihren Krieg beleben zu wollen. Weltgeltung des deutſchen Films beſtütigt Die Preisverteilung der Biennale—„Robert Koch“ erhält den 1. Preis (Funkmeldung der NMz3.) Venedig. 29. Dezember Mit Rückſicht auf die Entwicklung der politiſchen Verhältniſſe war die Preisverteilung für die auf Haueeere Filmkunſtſchau des Kahres 1989 n enedig Fllme aufgeſchoben wor⸗ den. Nunmehr hat das Präſioium der Biennale in Venedig mit Genehmigung des italieniſchen Mini⸗ ſteriums für Volkskultur auf Grund der von den einzelnen ausländiſchen Delegierten und den ita⸗ lieniſchen Mitgliedern des Preisrichterausſchuſſes zuſammenberufen, beſchloſſen, anſtelle der ſatzungs⸗ —164 Preiſe folgende Prämien zu Verteilung zu ringen: a) Pokal der Kunſtbiennale in Venedig: Hier erhielt den 1. Preis ber deutſche Film„Ro⸗ bert Koch“ dex Tobis⸗Filmkunſt. Weiter wurden hier mit Auszeichnungen Frankreich. England, Ja⸗ pan und Schweden bebacht. b) Große Plaketten: Die beiden erſten Preiſe erhielten die deutſchen Ufa⸗Kulturfilme „Räuber unter Waſſer“ und„Können Tiere den⸗ ken?“ Weitere Auszeichnungen wurden hier Bel⸗ gien, Frankreich, Japan, England, Rumänien und der Schweiz zuteil. c) Bronce⸗Medaillen: Den 1. Preis erhielt der Ufa⸗Film„Es war eine rauſchende Ballnacht“. Weiter wurden Böhmen und 985 ren, Argentinien, Frankreich, Enaland, Holland, Ungarn und Südaſtika mit Auszeichnungen bedacht. Mit der Zuerkennung des 1. Preiſes der Lido⸗ ſchau an dem deutſchen Film„Robert Koch“ findet das deutſche Filmſchaffen erneut eine höchſt bedeu⸗ tungsvolle Anerkennung. Einen zweiten wertvol⸗ len Preis erzielte der ebenfalls mit großem Bei⸗ fall aufgenommene deutſche Film„Es war eine rauſchende Ballnacht“ mit Zara Leander. Daß das deutſche Kulturfilmſchaſfen weiter eine Rolle in der internationalen Filmkunſt pielt und auch im Ausland rückhaltloſe Anerken⸗ nung findet, ergibt ſich aus der Tatſache, daß Deulſchland als einziger Staat mit zwei preisge⸗ krönten Kulturfilmen aus dem Lido⸗Wettbewerb hervorgeht. —————————————PP————PP—Z ‚—————————— Der Papſt beim Kön'g Der Gegenbeſuch des Papſtes im Quirinal dnb. Rom, W. Dez. Der Gegenbeſuch von Papſt Pius XII. beim ita⸗ lieniſchen Herrſcherpaar fand am heutigen Donners⸗ tag ſtatt. Trotz des unfreundlichen Wetters wohnte Menſchenmenge der Anfahrt zum Quirinal bei. Der Zug der 18 Kraftwagen bewegte ſich unter Glockengeläut durch ein Truppenſpalier zum Schloß. Beim Betreten italieniſchen. Bodens wurde der Papſt von einer königlichen Abordnung und ſpäter vom Gouverneur von Rom hegrüßt. Nach dem Empfang des Papſtes durch die königliche Fa⸗ milie und Außenminiſter Graf Ciano an der Ehren⸗ treppe, fand die eigentliche Empfangsfeierlichkeit im Thronſaal ſtatt. Die Unterredung des Papſtes mit dem ita⸗ lieniſchen Herrſcherpaar dauerte eine halbe Sunde. Nach der Vorſtellung des Gefolges durch den Kar⸗ dinaldekan hielt Papſt Pius XII. vor dem Verlaſſen des Thronſaales an das Herrſcherpaar eine für das Haus Savoyen und die italieniſche Regierung be⸗ ſtimmte Anſprache. Der Papſt, der um 10.90 Uhr im Quirinal emp⸗ fangen worden war, hat kurz nach 11.30 Uhr die Rückfahrt zum Vatikan angetreten. Preßburger Richtigſtellungen Der flowakiſche Außenminiſter räumt mit böswilligen Lügen auf! dnb. Preßburg, 29. Dezember. Der flowakiſche Miniſter des Auswärtigen und des Innern Dr. Durcanſky gewährte einem Ver⸗ treter der Agramer„Horvatſka Straza“ eine Unter⸗ redung, in der er ſich in klarer Weiſe au gewiſſen internationalen Diskuſſionen über die Slowakei äußerte. Der Agramer Schriftleiter ſtellte u. a. die Frage, ob die auch in Jugoſlawien vielfach verbrei⸗ tete Aufſaſſung, daß die Selbſtändigkeit dem ſlowaki⸗ ſchen Volt aufgezwungen worden ſei, auf Richtigkeit beruhe. Daß dieſe Frage überhaupt erſt geſtellt wer⸗ den konnte, antwortete der Miniſter, ſei nur die Folge einer böswilligen Propaganda; ſeder, der die Ge⸗ ſchichte des ſlowakiſchen Volkes kenne, wiſſe um ſei⸗ nen unaufhöclichen Freiheitskampf. Der ſlowakiſche Miniſter äußerte ſich weiter zu einem Hinweis auf den angeblichen Verrat des Slawentums durch die ſlowakiſche RiS Wen ſollte die Slowakei verraten haben? Die Tſchechen, die ihr den Slowaken gegebe⸗ nes Wort nicht einhielten, oder die Polen, die in einer ſchwierigen Lage der Slowakei Über Hieſe her⸗ ielen und ihr Gebiete entriſſen? Die ſlowakiſche epublik wolle und dürfe um ihrer Exiſtenz willen keine Großmachtspolitik betreiben. Panſlawismus würde die Slowakei aber in eine ſolche hineintrei⸗ ben. Damit habe ſie, ſo ſchloß der Miniſter, nach 0 W Anſicht mehr für das Slawentum getan, als ie durch irgendeine andere Politik der Irrealitäten erreichen könnte. Ariſierung der flowakiſchen Wiriſchaft EP. Preßburg. 29. Dez. Die ſlowakiſche Regierung bat eine neue Be⸗ ——— Sia die mit der Ariſierung der ſlowaki⸗ chen Wirtſchaft beauftragt iſt. In den nächſten Tagen ſoll dem ſlowakiſchen Par⸗ lament ein Geſetzentwurf über die Ariſierung der jüdiſchen Betriebe und über die füdiſchen Angeſtell⸗ ten in Wirtſchaftsunternehmungen vorgelegt wer⸗ den. Auch in dem neuen Bodenreſormgeſetz iſt an Gefangennahme zu entgehen, mit ſeiner Be⸗ ſatzung das Schiff. Dieſem unerhörten engliſchen Völkerrechtsbruch iſt, wie aus unterrichteten Kreiſen verlautet, die ſpa⸗ niſche Regie'runa mit der gebührenden Schärſe entgegengetreten. Sie hat bei der engliſchen Regie⸗ rung wegen der eindeutigen, leden Irrtum aus⸗ ſchließenden Verletzung ihrer Territorialgewäſſer Proteſt eingelegt und Weiſung gegeben, daß der deutſche Kapitän mit ſeiner Mannſchaft wieder an Bord gelangen wird, daß ihm Schlepper zum Ab⸗ ſchleppen zur Verfügung geſtellt werden, und daß ein ſpaniſches Kriegsſchiff an Ort und Stelle für die Richtbebelligung des deutſchen Schiffes ſorgen ſoll. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schrifkleitung) — Berlin, 29. Dezember. An der Spitze aller Ereigniſſe ſteht heute die Ver⸗ der Liſte der verſenkten Schiffe. Die Vernichtung von über 1 Million Tonnen Schiffsraum iſt das Ergebnis der Todes⸗ Ber. nach England von Kriegsbeginn bis zum 20. ezember, Da auch nach dem 20. Dezember die nach England fahrenden Schiſſe Tag für Tag weiter auf den Grund ndes Meeres geſunken ſind. wird der Geſamtabſchluß für vier Kriegsmonate noch viel, viel größer ſein. Er ſtellt nicht nur Tatſachen gegen engliſches Stillſchweigen und engliſche Lügen, er wird auch die Neutralen von neuem mahnen und warnen und er wird vor allen Dingen Englands Lebens⸗ mittelverſorgung immer und immer ſchneller droſſeln. Der ſtarke Rückgang der Warenbewegung von und nach England, die Einengung des britiſchen Lebensraums kommt ganz deutlich zum Ausdruck in der am 77. Dezember von der engliſchen Han⸗ delszeitſchrift„The Statiſt“ veröffentlichten neuen Statiſtik über die Preisbewegungen in Großbritan⸗ nien. Es iſt die dritte Statiſtik des genannten Blat⸗ tes ſeit Ausbruch des Krieges. Danach ſind die all⸗ gemeinen Preiſe in England ſeit dem 1. September bis zum 15. Dezember um 342 v. H. geſtiegen, die pflanzlichen Nährungsmittel aber um 41.5 v. H. und die Textilwaren um 29,2 v. H. Die Tragweite unſe⸗ res Krieges gegen England wird eben mit jedem weiteren Kriegsmonat fühlbarer und für die eng⸗ liſche Bevölkerung drückender. Der Londoner„Daily Herald“ ſchrieb am 25. Dez.: „So kommen wir den Deutſchen unmöglich bei. Es kritt weder ein Stillſtand der Verſenkungen ein, noch geigen wir Aktivität, um die feindlichen U⸗Boot⸗ Häfen anzugreifen und zu zerſtören.“„Daily Mail“ ſchreibt, es ſei phantaſielos, alles von der Wirkung der Blockadewaffe zu erwarten, auf die Deutſchland ſich lange vor Beginn des Krieges eingeſtellt habe. Die Regierung müſſe endlich einen Kriegsplan haben, um Deutſchland ſchnell und bald zu beſiegen. 6* Der Fortgang des ruſſiſch⸗finniſchen Waffenganges veranlaßt das Stockholmer „Dagbladet“ zu Betrachtungen über Englands Ver⸗ R und wirklicher Hilfeleiſtung. Das Blatt ſchreibt:„Alle Verneigungen engliſcher Staats⸗ männer vor Finnlands tapferem Verhalten dürfen nicht täuſchen, daß es nur Worte ſind, die Finnland ebenſo wenig helfen werden, wie ſie den Polen ge⸗ holfen haben. Mit den ſchönſten und ehrendſten Worten in kommt man nicht über die Tat⸗ ſache hinweg, daß die Betätigung dieſer Hilfe aus⸗ geblieben iſt und weiter ausbleiben wird.“ 8. Ueber die Lage und die Stimmung in ſchreibt die„Neue Berner Zeitung“, aß nach wie vor der Enthuſiasmus fehle, Blum wollte an den Feiertagen in St. Denis und Ver⸗ ſailles ſprechen, aber beide Verſammlungen wurden von Daladier verboten. Im„Populaire“ ſchreibt Blum, ſeine Partei bleibe bereit, an der Gewinnung des Sieges mitzuarbeiten, aber ſie lehne die jetzige politiſche Machtausübung durch Daladier ab. Unſer Intereſſe an den innenpolitiſchen Vorgän⸗ gen in Frankreich und England iſt nicht ſehr groß. Wir wiſſen nur an der Wende des Jahres, daß wir beide Gegner nicht anders als durch die Macht unſerer Waffen auf die Knie zwingen werden. die Beſeitigung der Juden aus den landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben und aus dem Landbeſitz gedacht. Im Gewerbeweſen ſollen von März bis November ge⸗ gen 2000 neue Gewerbeberechtigungen erteilt wer⸗ den, die den Juden abgevommen werden. Bereits in den vergangenen ſieben Monaten wurden über zwei⸗ tauſend Gewerbeberechtigungen Juden aberkannt. Die Ariſierung ſoll im Intereſſe eines ungeſtör⸗ ten e nur allmählich durchgeführt werden. Politiſcher Mord in Transfordanien. Aus Bei⸗ rut meldet„Meſſaggero“, der Geheimagent des Mi⸗ niſterpräſidenten von Transſordanien, Mohammed el Harme, ſei ron einem Unbekannten ermordet worden. DD——..,,,,,.......xx—.......— Hauptſchrifelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauee. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulturpolitik, Tbeater und Unterbaltung Carl! Onne Elſenbart Kandel: i. V. R. Schönfelder.— Lekaler Teil: Leo Barth(z. Z. imFelde),.B. Dr. Frz. With. Koch.— Kunſt, Film u. Gericht: Dr. Frz. Wüh. Koch.— Sport: Wily Maltee.— Eüdweſldeutſche Umſchau und Bilderdienſt: C. W. Fennel. ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. 8 Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. Gar unverlangte Beiträge keine Gewähr.. Rüͤckſendung nur bei Rückporta, Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1.—6. Berantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittetlungen: 1. B. Robal Gstter. Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 10 güteig. Freitag, 29. Dezember 1939 Neue Mannheimer Zeitung 3. Seite Nummer 520 —————————— Mannheim, 29. Dezember. 70 Jahre Ciſenbahn Nanuheim- Feiòelberg Im Jahre 1940 werden 100 Jahre verfloſſen ſein, ſeitdem berg in Betrieb genommen wurde. Am 28. Au⸗ guſt 1840 fand mit der Lokomotive„Der Greif“ die erſte Probefahrt ſtatt. Die vier Stunden lange Strecke, ſo meldet die Chronik, wurde in 24 Minuten zurückgelegt. Am 12. September 1840 wurde die Strecke dem öffentlichen Verkehr übergeben. In — erſten zehn Tagen fuhren bereits 15000 Per⸗ onen. Man war begeiſtert von der Geſchwindigkeit des neuen Verkehrsmittels. Dies beweiſt folgende kleine Geſchichte, die im Oktober 1840 die Runde durch die damaligen badiſchen Zeitungen machte: Ein Heidelberger, der in Frankfurt ein Geſchäft ab⸗ zumachen hatte, fuhr mit der Eiſenbahn nach Mann⸗ heim; er fand dort einen Dampfer, der ihn nach Mainz brachte. In Mainz erreicht er juſt den „Dampftzug“, der nach Frankfurt fuhr. Leider war ſein Geſchäftsfreund gerade in Wiesbaden. Er kehrte ſofort zum Bahnhof zurück und dampft nach Wies⸗ baden. Er beſpricht dort das Geſchäft mit ſeinem Freund und kehrt nach Mainz zurück. Und wie lange glauben Sie, daß der Mann zur ganzen Reiſe brauchte: von Heidelbera über Mannheim, Mainz, Frankfurt und Wiesbaden zurück nach Mainz? Noch vor kurzem wäre dieſe Tour mit Benützung der gewöhnlichen Reiſegelegenheiten (Poſtkutſche) nicht unter zwei bis drei Tagen aus⸗ führbar geweſen ſein. Unſer Reiſender hat ſie in acht Stunden gemacht!l Solche aus dem Leben gegriſfene Beiſpiele zeigen den Nutzen der neuen Wege für den Verkehr. 7 Mütter! Gegen 2 mit einem X bezeichnete Nährmittel⸗ abſchnitte der Reichsbrotkarte für Kinder bis u 6 Jahren erhalten Sie 2⸗ wöchentlich ein Poket 250g Maizena, das ſeit über 70 Jahren bewährte Säuglings⸗ und Kindernährmittel flr die Flaſche, für den Brei, für den Pudoing. Kochanweiſungen liegen jedem paket bei, MAIZENA ſaat Dia. Q Franz Seitz 70 Fahre alt Am 30. Dezember wird einer der beliebteſten Vertreter unter den früheren Mannheimer Volks⸗ ſängern, der Seitze Franzel, 70 Jahre alt. In Karlsruhe ſtand ſeine Wiege, dört erlernte er das Friſeurhandwerk und erwarb ſich nebenher das Rüſtzeug für die Komikerei. Das war bei der Truppe Notſtein, bei der auch ein gewiſſer Otto Reutter tätig war. Und— der Wahrheit die Ehre!— damals noch nicht ſo beſonders ruhmvoll beſtehen konnte. Zurück zum Friſeur und Komikerlehrling Franz Seitz: Der wurdͤe drei Jahre Soldat in Ra⸗ ſtatt und tingelte nebenher fröhlich jeden Sonntag in der Wirtſchaft„Zum Großherzog“. Nach ſeiner Mi⸗ litärzeit kam er nach Mannheim, arbeitete eine Zeit⸗ lang als Friſeur, um ſich dann endgültig, es war juſt um die Faſtnachtszeit anno 1805, den Volksſängern einzureihen. Bei der Truppe Fritz Boſſo blieb er gleich fünf Jahre in einem Stück, die Gaſtſtätten „Durlacher“,„Zum ſilbernen Anker“ und„Goldenes Schaf“, das dritte war unter den Namen„Letzter Heller“ bekannter als unter ſeinem eingetragenen Namen, wurden die Plattform für ſeinen jungen Ruhm. Im Jahre 1904 ging er zum damals hoch⸗ berühmten Mannheimer Männerquartett über, das in der„Stadt Lück“ unſere Väter begeiſterte. Nach dem Krieg übernahm er die Leitung der Kleinkunſt⸗ bühne„Zum Luxhof“, bis ihm die böſe Inflation den Laden ſchloß. Dieſe Zeit bedeutete auch das Ende des Volksſängertums überhaupt, Kino und Rund⸗ funk beſorgten den Reſt. Franz Seitz, der immer dezente Komiker und Poſſenſpieler, der hilfsbereite und rührend zuverläſ⸗ ſige Kamerad, könnte demnächſt ſein 50jähriges Ju⸗ biläum als Volksſänger ſeiern. wenn dieſe fröhliche Zunft nicht ſchon ausgeſtorben wäre. Immerhin, er hat verdient, daß man ſich ſeiner zum ſiebzigſten Ge⸗ burtstag erinnert. er hat ſeinerzeit genug getan. Wir ſchließen uns der ſicher großen Zahl ſeiner Gratu⸗ lanten an, um ſo mehr. als er ſchon ſeit 35 Jahren treuer Abonnent unſerer Zeitung iſt. Auf einen ſorgenfreien Lebensabend! Drei Kraſtfahrzeuge beſchädigt Polizeibericht vom 29. Dezember 1939 Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Wegen Nichtbegchtung der Verdunklungsvorſchrif⸗ ten wurden 51 Wohnungsinhaber gebührenpflichtig verwarnt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten vier Perſonen zur Anzeige gebracht werden. u Geburtstagskinder in Feudenheim. Drei Abonnenten der„Neuen Mannh. Zeitung“ feierten am 28. Dezember in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren Geburtstag und zuvar: Rentner Karl Wal⸗ terheiner ſeinen 72. Geburtstag, Rentner Fried⸗ rich Trittenbach ſeinen 66. Geburtstaa und Karl Frank ſeinen 60. Geburtstag. Seinen 77. Geburtstag feierte Rentner Jakob Kuhl und ihren 71. Geburtstag Frau Eliſabetha Weckeſſer. Un⸗ ſeren Glückwunſch! uun Ius Unglück geradelt. Infolge der Stvaßen⸗ glätte ſtürzte in der Ludwigſtraße in Ludwigshafen ein Radfahrer aus Mannheim auf dm Weg zu ſeiner Avbeitsſtätte. Mit linkem Oberſchenkelbruch wurde er ins Krankenhaus eingeliefert. die Bahnlinie Mannheim—Heidel⸗ Geloͤſtrafe für Beamtenbeleidigung: Bezugsſchein⸗Verteiler haben es oft jchwe 10 v. H. der abgewieſenen Antragſteller ſind unbelehrbar Die Beamten in den Bezugsſcheinſtellen und Lebensmittelämtern haben es ganz gewiß nicht leicht. Der Intereſſent legt ihnen die Verſagung eineg Wunſcheg leicht als perſönliche Schikane aus, während der Treuhänder des Wareuverteilungs⸗ Apparates tatſächlich nur eine harte Pflicht gewiſ⸗ ſenhaft erfüllt. Die Mehrzahl der Beſucher der Bezugsſcheinſtelle, um die es ſich im vorliegenden Falle dreht, zeigten nach Bekundung des zuſtändigen Stellenleiters viel Verſtändnis und Einſicht. Ihnen ſtehen nur etwa 10 v. H. Unbelehrbare gegenüber, die meinen, ſie müßten unbedingt das bekommen, wag ſie gerade wollen! Zu dieſen 10 v. H. iſt wohl auch Marig L. und ihr Gatte zu rechnen, die wegen gemeinſchaftlicher Beamtenbeleidigung zu je 30.—%/ Geloͤſtrafe(erſatzweiſe je ſechs Tage Freiheitsſtrafe) verurteilt wurden. Der Vertreter der Anklage hatte je 70.—/ lerſatzweiſe 14 Tage) beantraat. Die Ehefrau L. hatte Kleiderbezugsſcheine für Hemd und Unterwäſche für ihren Mann verlangt. Bei dieſer Gelegenheit wurde aber feſtgeſtellt, daß dieſes kinderloſe Ehepaar im September d. J. be⸗ reits 25 Wäſcheſtücke bezogen hatte. In der Gerichts⸗ verhandlung wurde weiter feſtgeſtellt, daß dem Mann und der Frau an ihrer Reichskleiderkarte 90 Punkte abgezogen worden ſind. Die Frau hat ſich nach Ab⸗ lehnung ihres Begehrens darüber beſchwert und auf⸗ getrumpft, ſie kriege ſchon, was ſie brauchel Sie werde mit ihrem Mann wiederkommen, und er werde dem Beamten ſchon„Beſcheid ſagen“. Tat⸗ ſächlich erſchien abends das Ehepaar wieder und be⸗ leidigte den Vorſteher mit wüſtem Geſchimpfe wie „gemeiner Menſch“,„Lügner“,„frecher, unverſchäm⸗ ter Kerl“ u. dͤgl. Der Vorſteher ließ das nicht auf ſtrafe von ſich ſitzen, ſondern alarmierte die Polizei. Straf⸗ mildernd wirkte die bisherige Unbeſcholtenheit des Ehepaares. Die Fvau hat in ihrer Nervoſität und leichten Erregbarkeit dem Ehemann den Sachverhalt wohl nicht richtig dargeſtellt. Andererſeits müſſen natürlich die genannten Beamten vor Ausſchreitun⸗ gen und Beleidigungen abgewieſener Antragſteller unbedingt geſchützt werden. Er wollte nicht mit zur Wache Handelte es ſich im vorgenannten Falle um Auf⸗ ſäſſigkeit gegen Bezugſchein⸗Verteiler, ſo ging es im nächſten Falle um Widerſtand gegen die Staats⸗ gewalt und ebenfalls um Beamtenbeleidigung. Der Beſchuldigte wäre mit einer harmloſen Ordnungs⸗ drei oder fünf Mark davongekommen, wenn er ſeiner Mitnahme zur Polizeiwache nicht den wildeſten Widerſtand entgegengeſetzt hätte. So gab es eben deswegen drei Wochen Gefängnis und wegen Beamtenbeleidigung außerdem 30 Mark Geldͤſtrafe lerſatzweiſe weitere zehn Tage Gefäng⸗ nis!). Der Beſchuldigte war wohl in einen Streit am Biertiſch verwickelt worden, und der Wirt hatte die Polizei telephoniſch um Abführung des Stören⸗ frieds erſucht. Auf dem Wege zur Wache zeigte ſich der Beſchuldigte, wie geſagt, überaus renitent und beleidigte den Oberwachtmeiſter. Hundert Meter vor der Wache faßte Jakob K. ihn um den Hals und ver⸗ ſuchte ſich ſo der Verhaftung zu entziehen. Der Be⸗ amte mußte ſchließlich von ſeiner Waffe Gebrauch machen. Strafverſchärfend wirkte die Vorſtrafenliſte u. die Notwendigkeit, in Kriegszeiten für ganz beſon⸗ ders ſtraffe Diſziplin zu ſorgen. dr. f. h. ———— Eine Elternſorge: Die Berufswahl der Kinder Manche Eltern laſſen bei der Berufswahl ihrer Kinder die Verwandten und Bekannten dreinreden. Sie beſtimmen dann Sohn oder Tochter für den Beruf, der die beſtgefüllte Lohntüte zu verſprechen ſcheint, oftmals ohne den Jugendlichen ſelbſt zu fvagen. Andere Eltern dagegen, weil ſie nachher keine Vorwürfe bekommen wollen, überlaſſen die Berufswahl ganz ihren Kindern oder möchten die Verantwortung ſich ganz von der Berufsberatung abnehmen laſſen. Die Berufswahl kann nicht nur vom Standpunkt der Tarife aus entſchieden werden. Der einzelne veröient dort am meiſten und ſteigt dort am leichte⸗ ſten auf, wo er in voller Entfaltung aller Fähigkeiten ſein Beſtes geben kann. Ein Beruf ſoll die beſon⸗ deren Leiſtungsmöglichkeiten des einzelnen ent⸗ wickeln und mit innerer Befriedigung ausgeübt wer⸗ den, alſo muß der Jugendliche bei ſeiner Berufs⸗ wahl ſelbſt mitſprechen dürfen. Sie darf aber nicht ganz von ſeinem vielleicht noch unreifen Urteil av⸗ hängen. Und auch die Berufsberatung braucht Wort und Stimme der Eltern! Je genauer ſie die Eigen⸗ art, Fähigkeiten und Neigungen eines Jugendlichen kennt, deſto ſicherer wird ſie den richtigen Rat er⸗ teilen können. Schule und Hitler⸗Jugend geben ihr Aus⸗ kunft über Beobachtungen am Jugendlichen. Die Eltern haben Tag für Tag tauſend Gelegenheiten, die Kinder bei ihren Spielen und in der häuslichen Gemeinſchaft zu beobachten! Dabei kommt es zu⸗ nächſt darauf an, daß die Eltern ihr vor der Berufs⸗ wahl ſtehendes Kind auf ſeine Vorliebe für ein be⸗ ſtimmtes Material, ſeine Pünktlichkeit, ſeine„Zivil⸗ courage“ und auch auf ſeine Fehler— kurz auf alle im Berufsleben wichtigen Eigenſchaften hin beobach⸗ ten. Die Eignung für einen beſtimmten Beruf hängt nicht nur von einer Eigenſchaft ab. Es gibt rund 500 verſchiedene Lehr⸗ und Anlern⸗ berufe. Der Kreis der in Frage kommenden Berufe darf alſo von vornherein nicht zu klein geſehen wer⸗ den. In einer Ausſprache zu Hauſe, an der aber die Hauptperſon, nämlich Sohn oder Tochter, die ins Er⸗ werbsleben eintreten wollen, beteiligt iſt, können dann die Berufe in die engere Wahl gezogen werden, die am beſten zu paſſen ſcheinen. Und dann zum Arbeitsamt! Die Eltern können ſicher ſein, dort für den wohlüberlegten Be⸗ rufswunſch ihrer Kinder Verſtändnis zu finden. Die Berufsberatung ſpricht dann alle Fragen nochmals durch und erteilt einen ſorgfältig erwogenen Rat. Dann iſt es aber wieder an den Eltern, die endgültige Entſcheidung zu treffen. Handeln die Eltern ſo, dann haben ſie ihre Pflicht bei der Berufswahl ihrer Kin⸗ der erfüllt. Dr. Martin. —— Durchführung und Ergänzung dieſer Verordnung Weihnachtsſpende für Rückwanderer⸗ Faminen aus dem Gau Saarpfalz Die Weihnachtsſpende des Gauleiters Bürckel ſollen nun auch alle Rückgeführtenfamilten aus dem Gau Saarpfalz erhalten, die im Kreisgebiet Mann⸗ heim untergebracht ſind. Damit die Auszahlung in der erſten Jannar⸗ Woche erfolgen kann, werden die Rückgeführten⸗ familien aufgefordert, ſich umgehend bei der für — Wohnort zuſtändigen NSV⸗Ortsgruppe zu melden. Nur gegen Marken! Es kommt immer noch hier und da vor, daß Gaſtwirtſchaften Speiſen abgeben, ohne die erfor⸗ derlichen Kartenabſchnitte ſich von den Gäſten aus⸗ händigen zu laſſen. Dies gilt namentlich für die Abgabe von Fleiſchſpeiſen in Gaſtwirtſchaften. Selbſt⸗ verſtändlich iſt, wie jedermann bekannt iſt, die Ab⸗ gabe von Speiſen in Gaſtwirtſchaften genau ſo an die Entrichtung der erforderlichen Kartenabſchnitte gebunden wie dies bei der Abgabe beim Metzger, Bäcker oder Lebensmittelhändler der Fall iſt. Nicht nur diefenigen Gaſtwirte, die entgegen den ge⸗ gebenen Vorſchriften Speiſen, beſonders Fleiſch, ohne Marken abgeben, ſondern auch ſolche Volksge⸗ noſſen, die den Gaſtwirt hierzu auffordern oder ein ausdrückliches oder ſtillſchweigendes Anerbieten des Gaſtwirtes, die Speiſen ohne Marken abzugeben, annehmen, machen ſich ſtrafbar. Verſtöße werden künftig unnachſichtig verfolgt und aufs ſchärfſte ge⸗ ahndet werden. Der betreffende Gaſtwirt hat ge⸗ gebenenfas mit Schließung des Betriebes zu rechnen. Verordnung über den Lasenſchluß Auf Grund der§ 20 und 29 der Kriegswirt⸗ ſchaftsveroroͤnung vom 4. September 1939 hat der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Generalberollmächtigten für die Wirtſchaft eine Verordnung über den Ladenſchluß er⸗ laſſen. die im Reichsgeſetzblatt(Teil 1 Nr. 254 vom 23. 12. 1939) veröffentlicht iſt. Danach wird die Zeit, in der offene Verkaufsſtellen für den Geſchäftsver⸗ kehr geſchloſſen ſein müſſen, durch behördliche An⸗ ordnung feſtgeſetzt. Soweit eine ſolche'n⸗ ordnung nicht ergeht, gelten die bishe⸗ rigen Vorſchriften. Die Inhaber offener Verkaufsſtellen ſind ver⸗ pflichtet. während der Verkaufszeit ihre Geſchäfte offen zu halten. Durch behördliche Anordnung kann dieſe Verpflichtung aufgehoben werden, ſie gilt fer⸗ ner nicht in Notfällen. Die Verordnung gilt für Verkaufsſtellen aller Art einſchließlich der Apothe⸗ ken. Für den Nacht⸗ und Sonntagsdienſt der Apo⸗ theken verbleibt es bei der bisherigen Regelung. Die Geltung der eingangs erwähnten Beſtimmun⸗ gen kann durch behördliche Anordnung ſinngemäß auf den Großhandel ausgedehnt werden, ſofern dies zur Sicherſtellung einer geordneten Verſorgung der Bevölkerung erforderlich erſcheint. Die Vorſchriften über die Arbeitszeit, die Sonntagsruhe und den Ju⸗ der Gefolgſchaftsmitglieder bleiben unbe⸗ rührt. Auf Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſer Verordnung und der auf Grund der Berord⸗ nung ergangenen Anordnung finden die Strafbe⸗ ſtimmungen über Verſtöße gegen die bisher gelten⸗ den Vorſchriften über den Ladenſchluß Anwendung. Die Auſſicht über die Durchführung der Vorſchriften dieſer Verordnung üben die Gewerbeauſſichtsämter und die Polizeibehörden aus. Vorſchriſten zur werden vom Reichsarbeitsminiſter im Einverneh⸗ men mit dem Reichswirtſchaftsminiſter, ſoweit ſie Apotheken berühren, im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern erlaſſen. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter beſtimmt im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter den Zeitpunkt, an dem dieſe Verordnung außer Kraft tritt. z Außer Kurs geſetzt werden mit Wirkung vom 1. Januar 1940 die Reichsſilbermünzen im Nennwert von 2Reichsmark. Von dieſem Zeitpunkt an iſt außer den mit der Einziehung beauftragten Kaſſen niemand verpflichtet, dieſe Münzen in Zahlung zu nehmen. un Gültigkeitsdauer der Tankausweiskarten und Mineralölbezugsſcheine. Amtlich word bekannt⸗ gegeben, daß die im Dezember ausgegebenen Tank⸗ ausweiskarten und Mineralölbezugsſcheine der Serie N auch im Januar ihre Gültigkeit behalten. ** Mietregelung für einberufene ledige Unter⸗ mieter. Bei Einberufung von ledigen Untermietern wird in der Regel die Miete nach der Familien⸗ unterſtützung ſo gewährt, daß bis zum nächſten Ter⸗ min(ſpäteſtens zum 15. bis zum Monatsende) auf⸗ gekündigt werden ſoll. Falls Sachen untergeſtellt werden müſſen werden die Koſten übernommen. Geht es nicht anders, als daß die Gegenſtände in den Räumen bleiben, wird verſucht eine entſpre⸗ chende Senkung der Miete zu erreichen. Die Lage des Einzelfalles wird immer gebührend berüchſich⸗ tigt. Hinweis Eine kirchenmuſikaliſche Neujahrsfeier findet am 1. Jan., 15 Uhr, in der Markuskirche(Almenhof) ſtatt. Es kommen Werke von Johann Sebaſtian Bach und deſſen Vorläufer zum Vortrag. Ausführende: Wilhelm Spillner(Violine), der Chor der Markuskirche, Eberhard Heidegger Ceitung und Orgel). Schneebericht vom 29. Dezember Pfälzer Bergland Kalmit: Schneehöhe 3 ein, keine Sportmöglichkeiten. Schwarzwald Feldberg: Schneehöhe 55 om, Ski und Rodel ſehr gut. Schauinsland: Schneehöhe 40 em Sti u. Rodel ſehr gut. Schönwald: Schneehöhe 30 em, Ski und Rodel ſehr gut. Belchen: Schneehöhe 40 em, Ski und Rodel ſehr gut. Breitnau: Schneehöhe 25 em, Ski und Rodel ſehr gut. Todtnanberg: Schneehöhe 35 em, Ski u. Rodel ſehr gut. Bärental: Schneehöhe 30 em, Ski und Rodel ſehr gut. Bühlerhöhe: Schneehöhe 15 em, Sli und Rodel gut. Triberg: Schneehöhe 20 em, Sti mäßig, Rodel gut. Dobel: Schneehöhe 12 em, Sti und Rodel gut. St. Georgen: Schneehöhe 25 em, Sli und Rodel gut. Ruheſtein: Schneehöhe 12 em, Sti und Rodel gut. Alpen: Berchtesgaden: Schneehöhe 82 om, Ski u. Rodel ſehr gut. Oberſtdorf: Schneehöhe 37 em, Ski und Rodel ſehr gut. Hindelang: Schneehöhe 5 em, Sku umd Rodel ſehr gut. Heſſiſches Bergland Meißner: Schneehöhe 18 em, Ski und Rodel ſehr gut. Harz: St. Andreasberg: Schneehöhe 23 em, Ski und Rodel gut. Launus: Kleiner Feldberg: Schneehöhe 9 em, Ski u. Rodel gut. Königſtein: Schneehöhe 6 em Ski und Rodel gut. Vogelsberg⸗Herchenhain: Schneehöhe 5 bis 8 em, Sodi und, Rodel ſehr gut. e S odel gut Waſſerkuppe: Schneehöhe 12 em, Sti und R Kreuzberg: Schneehöhe 10 bis 12 cm, Ski n. Rodel gut⸗ Feueranmachen- leicht gemacht! 8 9 7* e 11 11** 5700 Allun Die fortſchrittliche Hausfrau kennt das umſtändliche Feueranmachen mit Kleinholz nicht mehr. Es gibt ja Lofix. Loft zündet ohne Holz! Aus der Haushaltspackung nehmen Sie einige Lofix-Zündpillen oder Erbſen, legen ſie auf den Roſt, ſchütten die Kohlen darum, zünden Lofix an und haben im Nu ein helles Feuer, ohne Holz verwenden zu müſſen. Lofix zündet alle Brennſtoffe zuverläſſig an und iſt in jedem Ofen, Herd oder Keſſel gleich gut verwendbar. Lofix iſt ſauber ver⸗ packt wie jeder gängige Haushaltsartikel. Lofix erhalten Sie überall dort, wo Sie Ihr Brennmaterial einkaufen und in allen einſchlägigen Geſchäften. 9 4 9 eee * —— ——— — * ————— ——————— 24 Pfg. koſtet die Haushaltspackung. 12- bis 20mal können Sie damit Feuer anmachen— ſo ſparſam iſt Lofix. Lofix zündet im Nu helles Feuer ohne Holz! Lofix iſt geprüft und empfohlen von der Verſuchsſtelle für Hauswirtſchaft des Oeutſchen Frauenwerks. 3 ————————————-—————————— nnn SEWENEScnaft Surt zꝛ0Eunfr WatDENSUNS- AWassEe/schtesten ———————— ⏑ Freitag, 20. Dezemder 18 4 Seite /Nummer 520 Reiſebekanntſchaſt Von Kai Niſſen. Bengt warf der entzückenden kleinen Dame, die im Abteil zweiter Klaſſe ihm gegenüber Platz ge⸗ nommen hatte, einen bewundernden Blick zu. Nicht jede Urlaubsreiſe nach Deutſchland beginnt ſo viel⸗ verſprechend! Er las aufmerkſam einen Stoß mit⸗ gebrachter illuſtrierter Blätter zu Ende, blickte dann zum Fenſter hinaus, wo wirklich vieles zu ſehen war. Aber ſchließlich hatte er die Gegend gründlich enug ſtudiert und für gut befunden, es war alſd eit, zu amüſanteren Beſchäftigungen überzugehen. engt war ein alter Stratege und beſchloß den An⸗ griff. Da er aus Erfahrung wußte, daß auf die Ein⸗ leitung viel ankäme, ſann er eine Zeitlang auf eine briginelle Eröffnung, kam aber mangels eines an⸗ deren Einfalls doch wieder zur Ueberzeugung, daß die alten Methoden die beſten ſind. Er ſchob alſo den vollſtändig neu und elegant beſchuhten Fuß ein wenig vor und kam ſo— ganz unabſichtlich natürlich — mit dem ebenſo elegant beſchuhten Gof ſeines Gegenübers in Kontakt, der ſich jedoch ſofort ein wenig indigniert zurückzog, worauf Bengt artig um Entſchuldigung ob ſeiner Unachtſamkeit bat, anſchlie⸗ zend dann gleich die Landſchaft lobte, über welche die Dämmerung hereinzubrechen begann, was dem wei⸗ teren Verlauf der Begebenheit ſehr nützlich war. Und ſo kam Bengt über das Reiſen im allgemei⸗ nen und das der alleinſtehenden Frauen im beſon⸗ deren endlich zur Sache. Bengt ging darauf aus, Eindruck zu machen, und da er, wie immer fern vom eimatlichen Herd, gut in Schwung war, konſtatierte ie Dame im ſtillen, daß ihr Reiſebegleitet ein ſehr netter Menſch ſei. Bengt hatte ſich auch bereits vor⸗ ſchriftsmäßig vorgeſtellt. Die Dame hatte den Na⸗ men zwar nicht verſtanden, aber das war ſchließlich Nebenſache. Die Hauptſache war, daß Bengt's Be⸗ kanntſchaft mit der reizenden Blonden nahezu im ſelben Tempo vorwärtsging wie der Zug, in dem die beiden ſaßen. Die kleine Dame wollte in Nürnberg übernach⸗ ten, um am nächſten Morgen nach Wien zu reiſen, und Bengts Reiſeroute bewies ſofort größtes An⸗ paſſungsvermögen. Bengt küßte galant die kleinen Hände, und kurz vor Nürnberg war es eine aus⸗ gemachte Sache, daß man im ſelben Hotel von den Strapazen der Reiſe ausruhen werde. Nun iſt alber Nürnberg eine ſittenſtrenge Stadt, erklärte Bengt, und es könnte beim Hotelperſonal leicht Befremden erregen, wenn ein Herr und eine Dame, die mit⸗ einander nicht verheiratet ſind, zwei nebeneinander⸗ liegende Zimmer beziehen. Dieſer Eventualität könnte man nur dadurch begegnen, daß man ſich eben als verheiratet ausgab. Dabei blieb es, und Bengt trug ſich und ſeine Frau ins Fremdenbuch ein. Sie verbrachten einen reizenden Abend in der alten Wirtsſtube, ſchließlich aber hieß es doch Ab⸗ ſchied nehmen. Bengt blieb noch eine Weile allein ſitzen und wunderte ſich ſelbſt, wie ſehr er⸗ ſich ſchon jetzt— nach zwölfſtündiger Bekanntſchaft— nach ſei⸗ ner netten Reiſebegleiterin ſehnte. Er beſchloß, ſie noch zu einem kleinen Syaziergang durch die alte Stadt einzuladen. Doch ihr Zimmer war verſperrt, der Schlüſſel hing noch draußen. Bengt wartete, fünf, zehn, Minuten,— die kleine Dame blieb ver⸗ ſchwunden. Benat wußte tatſächlich nicht, wie er ſich die Geſchichte erklären ſollte. Er telephonierte zum Portier hinunter und fragte, ob er nicht wiſſe, wo ſeine Frau ſei. „Wo Ihre Frau iſt, weiß ich nicht“, ſagte ber Portier,„aber hier bei mir ſitzt eine Dame, die ſchrecklich weint und auf die Frage, welche Rummer ihr Zimmer habe, keine Antwort geben kann Als ich wiſſen wollte, wer ihr Mann ſei, erklärte ſie mir, ſie habe ſeinen Namen ſchlecht verſtanden, denn der Zug hätte zu ſtark gerattert“ 55 bel- Seeiene. Aeber das Notwendige Gedanken in der Badewanne Es ließe ſich einwenden, in der Badewanne habe man ſich einzuſeifen und abzuſchrubben; je länger man es nicht getan habe, eine um ſo will⸗ kommenere Wohltat ſei es doch. Der Freund, der 80 Polen auf Urlaub kam, mußte zweimal neues ewaſſer nehmen. Aber der Menſch ſchaltet auch in einem ſolchen Zuſtand die Gedanken nicht' gänzlich aus. So fällt ihm, während er planſcht und zum Spaß kleine Wellen macht, vielleicht der Satz ein, nur das Not⸗ wendige ſei jetzt erlaubt. Nokwendig iſt, was die Not wendet. was ſo ſein muß und nicht anders ſein kann. Aber wenn wir auch kein blindes Ohngefähr annehmen,'ondern im Höchſten Sinne alles, was geſchieht, für notwendig halten, ſo ſehen wir doch, daß wir mit unſeren Mei⸗ nungen an die Zeit gebunden ſind. Noch unſere Großväter lächelten über die ver⸗ weichlichende Wirkung eines Vollbades und die Könige von Preußen beſaßen kein eigenes Bede⸗ zimmer. Waßs uns für unumgänglich ailt, war vor einem halben Jahrhundert noch ein unerſchwing⸗ licher Luxus, und es iſt unwahrſcheinlich daß etwa Johann Sebaſtian Bach jemals in die Wanne ge⸗ ſtiegen iſt. Die Römer freilich nützten die Thermen für ihre Behaglichkeit ſchon aus, und im Mittelalter konnte keiner zum Ritter geſchlagen werden, der nicht vor⸗ her gebadet hatte. Aber nach der Rückkehr des Co⸗ kumbus aus Amerika kamen die Badeſtuben in Ver⸗ ruf, weil man ſich in ihnen leicht die böſe Krankheit des neuen Weltteils holte, und ſo blieb die Wanne etwa drei Jahrhunderte aus der Mode. Nan kann alſo nizt ſagen, das Baden in heißem Waſſer ſei unentbehrlich, ein Naturgeſetz, gang un⸗ vermeidlich: ſondern die Menſchen haben ſich ziemlich lange auch ohne dieſe Annehmlichkeit beholfen. Muß es der willkürlichen Auslegung überlaſſen werden, was wir als notwendig annehmen? „Auch in geiſtiger Betziehung hat unſere ganze Be⸗ mühung jetzt mehr denn je dem Unvermeidlichen und otwendigen zu gelten, für Firlefanzereien iſt nicht it noch Platz. Es geht um das Dauernd⸗Weſen⸗ afte. Aber es könnte ſein, daß nicht nur die gerun⸗ zelte Braue des ſchweren Ernſtes, ſondern auch die zärtliche Melodie, ia ſelbſt die überflüſſig er⸗ ſcheinende Arabeske dazu gehörten, wenn ſie nur den allaemeinen Notwendigkeiten den echten Aus⸗ öͤruck geben. Was die Badewanne betrifft, ſo iſt ſie ſpätzens⸗ wert. wenn wir uns übrer bedienen können, ſehr ſchätzenswert ſogar.— das wird ieder beſtätigen, der einmal richtig im Dreck geſteckt hat. Eſſen, trin⸗ ken und ſchlafen muß der Menſch, aber Homer zum Des Richſige finden —— aower EIn Ulebesroman aus Rom Vén Hans von Nülser 32 Ddiroben auf der Terraſſe, wo Sor Mario, Abriana und die alte Exzellenz im heiterſten Geſpräch am Teetiſche ſaßen(Giovanni Cavarelli hatte ſoeben verſprochen, am nächſten Sonntag nach Villa Co⸗ lomba hinauszukommen), fuhr Adriang erſchrocken in die Höhe, als ſie die ſo lange nicht gehörte Stimme ihres Vaters erkannt Giuſeppe öffnete und führte die beiden Männer mit ſtreng verſchloſſenem Geſicht durch den Garten. Sonderbare Geſtalten kamen heute zu ſeinem Herrn! Mario legte Adriana beruhigend die Hand auf den Arm. Er ſtand auf und winkte den Ankömm⸗ lingen, die Treppe zur Terraſſe emporzuſteigen. Sor Amedeo machte ſeine tiefſte Verbeugung vor der alten Erzellenz, ſeinem ehemaligen Herrn und Gebieter. Dann blickte er auf Adriana— ſeine Tochter, ſei⸗ nen Augapfel, ſein Kleinod. Er runzelte die Brauen und entrunzelte ſie wie⸗ Ex. Mutter Gottes, nein, dag Kind ſah nicht aus wie eine Unglückliche! Es ſah auch nicht aus wie eine reumütige Sünderin! Es ſah auch nicht aus, als hätte es Furcht vor ihm und ſeinem Zorn! Er ſchloß die Augen, er wußte nicht, wie er ſich verhalten ſollte. Plötzlich fühlte er Abrianas Arm um den Nacken und ihre Wange an der ſeinen und hörte ihre Stimme:„Vater, lieber Vater!“ Beiſpiel brauchte nicht unbedingt den Hahn mit war· mem Waſſer aufdrehen und war doch Homer. Wir ſind nicht Homer und baden gern und glau⸗ Mitteistrage 18 ben nicht, daß man das eine werden kann, wenn man das andere läßt. Aber wir können es auch laſſen, wenn es ſein muß. und dann tun wir es würdiger in Gedanken an die Fahrten des Dulders Odyſſeus, Richard Gerlach O Julius Weismann Ehrenbürger Freiburgs. Julius Weismann, dem badiſchen Kumponiſten, der, wie berichtet, am 2. Weihnachtsfeiertag ſeinen 60. Geburtstag ſeierte, iſt von der Stadt Freiburg zum Ehrenbürger ernannt worden. Oberbür⸗ germeiſter Dr. Kerber machte ſich zum Syprecher der Stadt, die nicht zuletzt durch Weismann eine bedeutſame Stätte der Kunſt und Kulturpflege wurde und ihre große Muſikſchule erhalten hat. Prof. Weismann dankte tiefbewegt mit einenn Be⸗ kenntnis zu ſeiner Heimat am Oberrhein. die ihm wie vielen ſchöpferiſchen Menſchen die Seele ge⸗ formt habe. Meue Bücher Emile Buyſſe:„Miele kehrt heim“.(Droſte⸗ Vevlag und Druckerei KG, Düſſeldorf). Auch Miele, der Held dieſes Romans, gebört zu ſenen Heimkehrern des Weltkrieges die„mit dem Krieg nicht ſertig werden können“. Er kehrt zwar heim, aber nicht zu⸗ rück ins Vaterhaus, denn er ündet nicht die flandriſche Heimat, für die er gekämpft, die er und ſeine Kameraben ertämpfen wollten. Das franzbſiſche Weſen, die EE Sprache, mit denen die Freiheit Flanderns unterf und vernichtet werden ſollen, ſtoßen ihn ab, und er vertut Arbeit und Leben ohne Ziel und Plan. Und doch hält ihn die Heimat feſt, deren Landſchaft Emile Buhſſe in obenſo großartigen wie zarten und poetiſchen Bildern zu ſchibdern weiß, und als er ſchließlich den alten Vater und dann die Liebe eines echten flandriſchen Mädchens findet, da iſt er wirklich heimgekehrt. So klar und eindrucksmüchtig Buyſſe ſeine heimiſche Landſchaft zu zeichnen vermag, ebenſo ſcharf und eindringlich ſind die Menſchen dieſes Buches gezeichnet. das ein ſchönes Buch vom Kriege und vom Frieden zu nennen iſt. Seo Barthz. Heinrich Weis: Der Donnersberg. Geſtalt und Schickſale einer deutſchen Landſchaft.(Bei E. Norberg. Worms). Die Darſtellung bringt keine Beſchreibung, ſondern die Entdeckung des Berges und ſeiner Landſchaſt durch des Verfaſſers Ratur⸗ und Kunſtſinn. Beginnend mit der„kurzen Beſchreibung des Phil. Erasmnus Kramer von 1657“, der vielſagend die Bedeutung des Berges um⸗ reißt, werden wir von Worms, der Heimat des Verfaſſers, durch den Zauber des„Sommers am Strom“ und vom Dom her, deſſen Beſchreibung zum Erlebnis wirpd, durchs Pfrimmtal als der„Brücke zum Donnersberg“ geleitet, bis wir den Berg von Süden her kennen kernen. wo Aolf von Naſſau blutete und die Schweden ſiegten. Wir lernen die„herbſtlichen Wälder“ von Stei msbach aus ken⸗ nen, ſolgen auf abenteuerlichen Pfaden ins Erzrevier und um Ringwall und beenden unſere extragreiche Ent⸗ unesreiſe in der„bleinen Reſidenz“ von Kirchheim⸗ bolanden. Das Buch iſt eine Freude für jeden Natur⸗ und Heimatfreund und bann auch wegen ſeines reichen ſachlichen Inhaltes als wertvoller Führer zum Donners⸗ berg dienen. Dr. K. Gruber. Da wußte er, daß ihm nichts anderes übrigblieb, als die Arme auszubreiten und ſie an ſeine Bruſt zu ziehen, wonach er ſich ſeit ſechs Jahren mehr ge⸗ ſehnt, als nach irgend etwas ſonſt in der Welt. „Amedeol“ ſagte die alte Exzellenz.„Wie geht es dir? Und wie geht es Donna Maraherita? Macht ihr gute Geſchäfte an der Piazäa Navona?“ „Oo, dank der Nachfrage, Eccelenza“, beeilte er ſich zu verſichern:„Die Geſchäfte geben gut, ſehr gut. Margherita iſt eine tüchtige Frau, das weiß die Eccellenza, ſie ſchuftet den ganzen Tag in der Küche, und an Kochkunſt iſt ihr keine gleich, das weiß die ccellenza.. Und wenn nicht die Steuern zu hoch wären Pietro Graſſi ſtand an dem Pfoſten der Frei⸗ treppe. Mit dem breitrandigen Filzhut deckte er ſo viel von ſeinem ſchäbigen Anzug, wie irgend möglich war. Er ſah die alte Exzellenz mit der kühnen Adler⸗ naſe und dem weißen Barte an, die ſo unbeſchreiblich vornehm im Seſſel ſaß... ſah Adriana an, die er von Kindesbeinen an kannte und die er noch nie ſo ſchön geſehen... ſahh den Herrn Commendatore ſelber an und ſchüttelte immer wieder den Kopf. Er zupfte Amedeo verlegen am Aermel und neigte den Mund zu ſeinem Ohr:„Kein Gedanke, Amedeol! Der Herr Commendatore war es nicht, den wir in San Lorenzo getraut haben.“ „Das iſt aber ſchön, Signor Graſſi, daß Sie mir das beſtätigen“, fiel ihm Mario Cavarelli ins Wort. „Nun tun Sie mir noch einen Gefallen und ſagen Sie mir, wer in aller Welt Sie aufgefordert hat, bei dieſer ſonderbaren Trauung den Zeugen zu machen!“ Pietro Graſſi ſchüttelte heftig den Kopf.„Ich habe mich nicht dazu gedrängt, wahrhaftig nicht, Herr Commendatore! Hätte ich auch nur im minde⸗ ſten geahnt, daß es ſich, wie mein alter Freund Pasquale mir vorhin ſagte, dabei um eine Unredlich⸗ keit handeln könnte— nie hätte ich meinen ehrlichen Namen dazu hergegeben! Ich bin in Ehren grau geworden, Herr Commendatore, ſeit mehr als drei⸗ Keue Naunheimer geitung Der Führer bei ſeinen Soldaten an der Weſtfront reſſe-Hoffmann, Zonder⸗Multwler⸗K.) In Fliegerdeckung So ſbehen Hier aun Weſtwall die Pomtonwagen der Piomiere aut gedecht in etnem Walbe Bilderdtenſt, Zander⸗Marltiwlex⸗& Das evakuierte Straßburg Der frangoſeſche Gendaum muß ſich der hungernden Tauben amwehmen (Aſſociated Pretz, Zander⸗Mulktplex⸗.) ——.!.:.'.!.......——.'————————————————————————————————————————— Spielplanänderung im Nationaltheater. Wegen Er⸗ krankung im Perſonal wird heute, Freitag, im Nationaltheater au Stelle von„Friſch verloren— halb big Jahren leſe ich im Dienſte der Stadt Rom die N an, und niemals habe ich etwas getan, was nicht „Out, aut, Signor Graſſi! Es zweifelt niemand an Ihrer abſoluten Reblichkeit. Aber Sie begreifen, daß mir viel daran liegen muß, feſtzuſtellen, wer Sie denn in dieſe Angelegenheit hineingezogen hat, in der gewiß nicht Ihr, aber mein ehrlicher Name auf dem Spiele ſteht.“ „Das war ſo, Herr Commendatore. Ich bin ſeit tangen Fahren befreundet mit Signore Marinussi, der einer der Portiers des Hotels„Maieſtic“ an der Via Vittoxia Veneto iſt. Und eines Tgaes... vor *— Tagen erſt.. kam Signor Marinuzzi zu mir u Stück Geld verdienen.. und ſo weiter, Herr Commendatore. Zweihundert Lire habe ich erhalten meiner Frau ſofort einen Wintermantel gekauftt „Mit zweihundert Lire iſt freilich ein ehrlicher Name ſehr ſchlecht bezahlt, Signor Graſſi! Sie haben alſo keine Ahnung, wer in Wirklichkeit derfenige war, der unter meinem Namen vor dem Pfarrer in San Lorenzo erſchienen iſt, und das Sakrament miß⸗ braucht hat?“ „Per bacco, Herr Commendatore, eg iſt die größte Schuſterei, von der ich je in meinem Leben gehört habel Ich hätte ſie dem eleganten Herr wahrhaftig nicht zugetraut, der ſich vor dem Herrn Pfarrer und dem Sakriſtan von San Lorenzo als Commendatore Eavarelli zu bezeichnen die Frechheit hatte. Es war ein großer, eleganter Herr mit vollem ſchwar⸗ zem Haar, das über der linken Schläfe hochgebürſtet war, und mit einem ausgezwirbelten Bärtchen auf der Oberlippe. Er trug ein ſchwarzes Jackett und eine geſtreifte Hoſe..“ Mario wandte ſich an ſeinen Vater. „Ich muß lachen, lieber Vater. Dieſe Beſchrei⸗ bung paßt genau auf meinen Sekretär Tadino, den du ſa kennſt... Herrgott, mir kommt ein Gedanke! Die Unterſchrift im Kirchenbuch war nicht ohne Ta⸗ ſagte:„Pietro, du kannſt dir ein ſchönes gewonnen“ das Schauſpiel„Rheinsberg“ von Friehn. Forſter gegeben⸗ Die tauendjãhrige Stralzie der neue grobe Roman von Ernst Zahn, erscheint mit Beginn des neuen Jahres in der „Neuen Mannheimer Zeitung'. DR————— lent gefälſcht... wer könnte ſie beſſer fälſchen als Tadino, der ſie täglich hundertmal ſieht? Aber er iſt in Meran... und welches Intereſſe ſollte er ſchließlich daran haben, mir einen ſolchen Streich zu ſpielen, der doch kurzlebig iſt und ihn mit Sicherheit um ſeine Stellung bringen würde? Alſo, Signor Graſſi, nun habe ich nur noch eine einzige Bitte an Sie, und es ſoll Ihr Schaden nicht ſein, wenn Sie ſie ſogleich erfüllen Begeben Sie ſich von hier aus ſofort zum Polizeipräſekten, der ſich dieſer Angelegenheit mit beſonderer Wärme an⸗ nimmt, und erzählen Sie ihm genau alles, wag Sie wiſſen... Ich werde ihm ſelber telephonieren, damit Sie ohne Verzug vorgelaſſen werden Nehmen Sie Platz, Sor Amedeo, und rauchen Ste eine Zigarre: Sie ſehen, wie ſich alles aufklärt und wie ſehr man mich verleumdet hat! Betrachten Sie Ihre Tochter, fragen Sie Aoͤriana ſelber, ob ſie unglücklich iſt..“ In dieſem Augenblick erſchien auf der Terraſſe der junge Diener Giuſeppe und meldete:„Der Herr Commendatore wird am Telephon verlangt. Aus Venedig. Herr Tadino iſt am Apparat.“ Fortſetzung folgt) »092 2222——=(((29 238920—22 2232„222„—„„ 90 3S2 229222—„4„ —222— i SSS20 Frettag, 20. Dezember 1989 5. Seite/ Nummer 520 Kleine Sport-Nachrichten Fußball-Kriegsmeiſierſchaft Kreisklaſſe 1 Mannheim Die Weihnachtsfeiertage— diesmal ſogar in Hreifacher Folge— waren eigens dazu auserwählt, dem umfan reichen Sportprogramm beider Staffeln eine reſtboſe Dur führung zu ſichern und gerade desholb verwundert es umſomehr, daß es in beiden Gruppen nicht ohne Störun⸗ gen abging. In der Staffel 1, wo bis heute die Teilnahme Reilingens noch nicht beſtätigt iſt, gab der T 1846 der BS Lang eine Abſage zum Pflichtſpiel, was dem Verluſt der Punkte für 1846 gleichkommt. Die„Lanzer“ wollten dennoch über die Feſttane nicht untätig ſein, weshalb mau ſich die Viktorio Wallſtadt zum Freunoſchaftstreſſen kom⸗ men ließ. Die Leure um Decker ſpielten recht gefällig, aber der große Platz von Lanz machte ühnen mit der Zeit doch merklich zu ſchaffen. Aug dem Pauſenergebnis von 30 wurde am Ende ein:1 für Das Spiel lief ent⸗ ſprechend ſeiner Bedeutung anſtändig. Dem Ausfall Lanz gegen 1846 reihte die Stafſel 2 den Ausſoll des Treſſens Leutershauſen— Hemsbach an, da es Leutershauſen vor⸗ zog, ein Freundſchaftstreffen gegen Weinheim auszutra⸗ gen, anſtatt ſein Pflichtſpiel zu erledigen. Ueber die Wer⸗ tung braucht man ſich nicht den Kopf zu zerbrechen, denn es iſt klar, daß Hemsbach die Punkte erhält, während Leutershauſen ſein Minuskonto belaſten kann. Recht be⸗ bauerlich natürlich derartige Spielausfälle und man braucht ſich nur die Frage vorzulehen, weshabb ſich die Behörde überhaupt die Mihe macht, Terminliſten aufzuſtellen. Mannſchaften, die ohne zwingende Gründe ihre Termine nicht einhalten, gehören im Wiederholungsfall unbedingt aus der Konkurreng ausgeſchlonen, denn heute iſt nicht die Zeit dazu da, daß man einem Teil der Vereine unnötige Fahrten und Speſen auſürdet Abgeſehen von den beiden Spielausfällen gab es in ber Staffel 1 noch eine unerfreulichere Angelegenheit, nämlich einen Spielabbruch wegen Tätlichkeit gegen einen Schiedsrichter, Dies geſchah bei den Spielen: Rheinan— Rohrhof:2 labgebrochen) Poſt— Gartenſtadt 13:0 Vie Ketſch— Kurpfalz Neckaran 128 in Rheinon, wo ganz gehörig der Teuſel ſos war. Frig ſchon verſchuldete der Läufer Heid von Rheinau einen Elfmeter und ein zweiter Elfer noch vor der Pauſe mahm den Rheinouern gleich gang bedenklich die Ruhe. Anſtatt zu verſuchen, im zweiten Teil die Nerven wieder zu ge⸗ winnen und zu einigermaßen Form zu kommen— die diesmal eben nötig war, um den wieder erwachten und verſtärkten Rohrhöſern beizukommen— verlor Rheinau immer mehr an Ruhe, bis der vorerwähnte Läufer Heid eine Tätlichkeit gegen den Spielleiter verübte, was den Spfelrihbruch zur Folge hatte Einen haushohen Sieg errangen die Poſtler über Gar⸗ kenſtadt. Aus dem 60 bei der Pauſe wurde ſpäter ein 13:0. Schade, daß die Gartenſtädtler ſo ſehr an Form ein⸗ gebüßt haben, ſie waren bisher immer ein ſtattlicher Geg⸗ ner geweſen, der ernſt genommen ſein wollte. Heute fehlen die wertvollſten Kräfte und da wirzd alles klar. Das Neckarauer Lokaltrefſen Vfs— Vich erfreute ſich einer anſtändigen Spielweiſe. Wohlſchläger(2/ und Gries(1) ſchoſſen die Tore für Kurpfalz, während—— Ehrentrefſer für Vis(Bertſch) Böbl markierte. rivatelf des Vſcd war önnen einer aktiven Y ſeubg von—3, annſchaft— in dieſem Falle des ViB Kurpfalz— nicht ganz erreicht wurde. in der Staffel 2 gab es nach der „Abſchreibung“ nur noch die drei Feiertagsſpiel Viernheim— Schriesheim 42 Hebdesheim— Jahn Weinheim:0 wobei Viernheim zu Hauſe auf vertrautem und großem Gelände den Leuten von der Bergſtraſte keine Chance ließz. Wohl erzielte Schriesheim zwei Gegentore, aber dag beſſere desheim kann ſtemmten ſich mit geſagt werden acht gegen eine Nuoderl durchaus Neue Mannheimer Zeitung wenn auch das erwähnten e: Ende war doch auf Seiten der Heſſen, di⸗ vier Treffer an⸗ bringen konnten. Das Spiel verlief nunesgemäßen Bahnen und auch von dem Gang in 9 Die Weinheimer in ord⸗ eb⸗ e, die ſie aber nicht verhindern konnten. Ob und mit welchem Ergebnis das angeſetzte Spiel Laudenbach— Lützeliachſen ſtattgefun⸗ den war bei Abſchluß dieſes Berichts nicht zu erfahren. Wir werden dies in der nächſten Betrachtung nachholen. Für den kommenden letzten Sonntag des Jahres 1989 lautet der Spielplan wie folgt: Staffel 1: Gartenſtadt— TV 1846— P Kurpfalz— Lan Bfis Neckarau(Bertſch)— Reilingen— Rheinau(2) Staffel 2: Hemsbach— Hebdesheim Laudenbach Rohrhof — Viernheim Schriesheim— Lützelſachſen Weinheim— Ladenburg (Leutershauſen ſpielfrei in ergünzend Der Deuiſche Eishockeymeiſter in Mannheim Knapp 14 Tage nach dem Auftreten des Weltmeiſter⸗ paares Herber⸗Baier iſt es dem Mannheimer Eisſtadion, Friedrichspark⸗Sportplatz Gmbh., gelungen, für Silveſter und Neujahr den Deutſchen Eishockey⸗Meiſter 1939 Wien E. G. nach Mannheim zu verpflichten. In den Reihen der Wiener Mannſchaft ſtehen verſchiedene National⸗Spieler, ſo unter anderen der bekannte Torwart Wurm. Die Mann⸗ heimer Mannſchaft wird nach ihrem Doppelerſolg über den EV. Füſſen gegen den Deutſchen Metſter einen ſehr ſchwe⸗ ren Stand haben. lung das ſchwere Spiel beſtreiten: Tor: Benkert; Verteidigung: Lintner, Kulzinger; Sturm: Faber Demmer, Rödiger. Mannheim wird in folgender Auſſtel⸗ Auch der Kunſtlauf wird in der Hauptſache von Wiener Gäſten beſtritten. An erſter Stelle ſind zu nennen: Die Reichsſieger im letzten Tanzwettbewerb Wagner—Sta⸗ nick, die frühere Oſtmarkmeiſterin Emmy Puzinger, Wien und die Nachwuchsläuferin Eriko Haudek. Au der bereits in der erſten Veranſtaltung hervorgetretene u erſt jetzt im Berliner Sportpalaſt geſeierte Brandenburgiſche Meiſter Ulrich Kuhn wird ſeine Meiſterkür zeigen. kunoſchaft, die ſich vorwiegend zwar auf Renten, zu einem weſentlichen Teil aber auch auf Aktien erſtreckten. Ausnahme bildeten lediglich Farben, die ihren Kursſtand nicht voll behaupten konnten. Geld- und Devisenmark! Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören, der holländiſche Gulden mit 132.40, der Schweizer Franken mit 55.92 und der Belga mit 41.70. Berlin, 29. Dez. Hauoxis- Und WIgTscRAPTs-TEHTune Benien und Akfien geiragi Lebhafies Geschäfi am Monianmarki Am Montanmarkt war das Geſchäft unverbennbar leb⸗ 2 Berlin, 0. Dezember. Am Freitag wurde der Aktienverkehr bei Feſtſetzung hafter, Vereinigte Stahlwerke wurden um é, Rheinſtahl der erſten Kurſe durch feſte Haltung gekennzeichnet. Maß⸗—9* 555 9 v.— 88 f guf 5 r büßten Budern„ 0 v. H. gebend hierfür waren in erſter Linie Käufe der Banken e ee Iiterenuß⸗ Scheine i und Bubiag 3 v. H. höher an der Maklertaſel erſchienen. Kali⸗Aktien erzielten zumeiſt Beſſerungen von v. H. Chemiſche Werte lagen mit Ausnahme von Far⸗ ben feſt. Schering ſtiegen um 6, Goldſchmidt um 74 und Chemiſche von Heyden um 1,75 v. H. Farben ſtellten ſich hingegen ohne erſichtlichen Grund um v. H. niebkiger. Elektro⸗ und Verſorgungswerte wieſen freundliche Hal⸗ tung auf. Hervorzuheben ſien Licht⸗Kraft und Deſſouer Gas mit je plus 77, Akkumulatoren und HEW mit ſe plus 1 ſowie Waſſerwerk Gelſenkirchen mit plus 2/ v. H. Sonſt ſind noch zu erwähnen Conti⸗Gumani, Deutſcher Eiſen⸗ Eine Von Valuten errechneten ſich Umtlich in Rm. ſit Aegypten lägopt.Pfd.) Afchenſſtan Argentinien.⸗Peſo Auſtralien 1 firal Pid. 9) Belgien. 100Belga Braſtlien 1Mitreis Brit. Indien 100 Rurlen&) Bulgarien. 100vevo Dünemark 100ftronen England. 1fdD Eſtland i0leſtn Kr. nntando0ſinn Mk. rankreich.. 100Fr. 4) riechenland 100 Dr Holl ind 100Gulden ranTeheran) 100 fan; sland. 100 181.Kr. Ftalien.. 100 Lire apan en ugoflaw. 100 Dina anada 1 lan. Dollar 4) Lettland 100 Latte Litauen.. 100Litae Luxemburg 10bluremd. fr, Reuſeeland 1 ausetſ. tu.) Norwegen u160mronen Portugal 100 Estudo Rumänien. 10ʃ(“Le Schweden 100Kr. Schweiz 100Franten Spanien. 10( Peſeten Slowatei 100Kronen Südafrika 1 füdatr. Pid.) Tüctei.. tü Pd. Ungarn. 100Pengs Uruguay, 1Goldpeſo Ver! Staaten Dollar handel und Gebr. Junochoans mit ſe plus 74, Schuleheiß „Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. H. mit plus 1, Stöhr mit plus 1½ und Dierig mit olus 2 v. H. Berger büßten andererſeits 1 v. H. ein. Ach für Dis⸗ 28. Dezember 27 Dezember Verbehr logen 1 v. H. höher, während Deulſche Reichs⸗ kont Geld Briei Geld J Brief bank 1014 geoen 102 notierten. .%740 9,700 9,7409.760 Von variablen Renten befeſtigte ſich die Reichsaltbeſitz⸗ * 18.730 83 18,730/ 18,240 anleihe um 5 3 auf 138.75. Die Gemeindeumſchuldung 5———3 5 935 5 ſtieg gleichfalls um 10 3 auf 94.85. 144.7 4184 41.50J 41.58 Steuergutſcheine I lagen nicht ganz einheitlich. Man * 0,130.132 0,1200 0,132 nannte: Dezember 99.85—99.90, Jannar 99.70—99.75, Fe⸗ —. 173.0377)12 79.03.73.12 bruar 99.30, März 90.20, April und Mai 99.126 0.047/ ,053.0470/.053 20 9 8.0 50 4 Einkanf Gummiſ Gu 740 ukauf von Gummiſohlen und Gummiabſätzen. Saut 15 88 5 3—4 Anoronnug des Reichsbeauftragten für Lederwirtſchaft dür⸗ 2.5140.520.5140.520 ſen Schuh⸗ und Hausſchuhſabriken Gummibanfſohlen⸗ und 0.3530 2,357.353/ 2,357 Gummiabſatzfleckmaterial(letztere nur für Domenabſätze) 2 132,22 132,48 132,22 132,48 im Januar nur in dem Umfang beziehen, in dem ſie ſolche 225 14,50 14,61 14.28[.30 zuſätzlich zu ihren über den Bedarf von zwei Wochen 3 50 3— 951 hinausgehenden Lagerbeſtänden benötigen, um die zur Her⸗ 38 0 99583 9 ſdellung freigegebenen Schuhmengen herzuſtellen. Sowweit 5 5,6940 5,700 5,694 5˙700 das erwähnte Material bereits feſt beſtellt, aber noch 0 2,14•.152 2,1480 2,152 nicht geliefert iſt, iſt dem Lieferonten ſoſert mitzuteilen, 5½% 48,75 48,85 48,7548,85 wann die Lieferung auf Grund der Bezunsbeſchränkungen — 4945 4205 41.94 42.02 früheſtens benötigt wird. Beſtellungen über den Januar⸗ 8 3*8 99— bedarf hingus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zuſtimmung ., 50,30. 38,71 50.59 50.71. der Reichsſtelle für Lederwirtſchaft getätigt werden. — 9,0910„„109.0910 9,100*Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt Ach, Rheinſelden 275 8 59.20 38,(Schweig). In der o. HV wurde die Jahresrechnung ge⸗ 19% 35,80 35,98 35.80.95 nehmigt und auf Antrag der Rechnungsreviſoren der Ver⸗ 5 25,51 25,07 25,0 25,0/ waltung Entlaſtung erteilt. Auf das voll eingezahlte 3 8,5910 3,000 8,50 8,009 Aktienkapital von 90 Mill. ſr. werden wieder 6 v. H. 35 9,1400 9,76).7400 9,700 Dividende ausgeſchüttet. An Stelle des verſtorbenen Mit⸗ 1.9780.98⸗ 1,9780 1,982 gliedes Maniſterialrat Anton See⸗ 3—5** er, wurde in den Verwaltungsrat Miniſterialdirektor Dr. 1 95 54 990 55 Witoelm Mühe(Karlsruheſ und an Stelle des zurück⸗ kinde 161 getretenen Prof. Dr. Walther Wyßling Dr. Alfred Eng⸗ nden nur ler(Baden⸗Schweiz) gewählt. Der Betrieb iſt im Ge⸗ Die mit einem“) verſehenen Kurſe innerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. ſchäftsjahr 1038⸗39 normal verlaufen. seren herzensguten Vater, Herrn Ein plðtzlicher Tod entriß uns meinen geliebten Mann, un⸗ Frie drãdi Crone Leitier der Handelsunierrichiskurse Grone Mannheim(Tullastfaße 14), den 28. Dezember 1930. Im Namen der Familie: Frau Milly Grone Die Feuerbestattung findet am Samstag. dem 30. Desember, um 12 Uhr, aufł dem Hauptfriedhof statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. — und Schwester, Frau geb. Walier Lindenholstr. 80 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Grobmutter Elisabetl. Maier Inhaberin des goldenen Muiſerkreuzes ist heute vormittag, versehen mit den hl. Sterbe Sakramenten, im 84. Lebensjahre sanft entschlafen. Mannheim, Berlin, Vomperberg(Tirol), Gotha, den 28. Dezember 1939 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Samstag. dem 30. Dezember 1939, nachmittags 2 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt Mein lieber Bruder, Herr O1to Nöther Mannheim, den 29. Dezember 1989. Friedrichsplats 19 In tiefer Trauer: ist gestern nacht nach kurzer Kranlheit unerwartet im Diakonissen Krankenhaus santt verschieden. E. Toepiier, geb. Röther und alle Angehörigen — Die Einkscherung findet in aller Stille statt. Kaufgesuche Kllen- ohrmach e gebraucht od. neu womöal m ein⸗ gebautem Motor und Schraubſtock, bis etwa 30 mm bohrend zu kanf. geſucht. Ang. u. 0 B 70 am d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 2442⁵ Gebrauchteg Pieno ben k. geſ. Angeb. u Nr. 33 319 an Geichſt. d. Bl. Uriain-Anssigen Sre Zl gente * Als vetlobte gfüßen Agnes Funk Kurt Edelmann Sonterdstrese 15 Weihnechten 1959 35jähriger lioschättsmann Sücht Beschäftigung Kaution:—5000 Mk. Zuſchr. u. Nr. 33 367 an d. Geſchſt. d. Bl. Verietungen Garage 12., Käfertal⸗ Neerwiesenstrebe 12 2. Z. im Feide —0 Süd, Mannhei⸗ —— Verkaufszeit der Blumengeschäfte Am Sonntag, dem 31. 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Blatt. m 2 Schloſgeleg. z. 1. 1. 40 Ofenhzg Adr. i n und Kurzſchriſt, an ſelb⸗ ſucht NM anten Ertolgk Junge neite Beiienung ſofort geſucht; ſowie 8 89 858 Tagesmädchen od. unabh. Frau Zanuar fr. in d Geſchſt. d Bl. Sauberes, fleiß., ohrliches 44451 Mucen wird f. Haushalt vofort gesunh Rennersholſtr. 18 1 Tr., b. Britſch 8 ¶Ceneaten uncl Mæujaſin Pfalzbau-Wirischafisbeirlenen In den Im Catè: Kapelle Bernhard Müller und das unterhaltende Kaberettptogramm· Eintritt frei LUOWISsHAFENK ANM RMEIN SUveeLE A 76 Ukr Toag in odutlielie Nãimen 3 Tanztlächen Eintritt 50 Pig. einschl. Steuer eLe As 16 Uge Sand ie Kossgentsaal 2 Tanzflächen Eintritt 50 Pig. einschl. Steuer I. 14, 13, 8 Tr. Su v. 33352 2. OGelch⸗ N ————— ĩů——————— — 8 ———— 5 — — —————————————— ————— — — — — ————— — 8. Seite/ Nummer 520 HIIde Weisner vom Berliner Staatstheater. als die schöne Geliebte eines beruhmten Mannes in dem neuen Tobisfilm. mit Albert Riaſterstock OOEne, W4G Die efahrtiene Lꝛebe einer hei len. Frau Ein groter. spannender Um aus dem Munchener Kunstlerleben mit vie heiteren Episoden Fita Benkhotf Fritz Kampers Ruci Goccden— Kari Schönböck Seit, Tbxa“ Torlett's intriecsartester fi'm Abo freute in Erstaunffürumg! Ab heuie: weuester BI dberlcht der Wochenschau und Kufturfuim:.EIne wunder⸗ bare Welt“(Meeresgebeimalese) aesS 20 e0 .00.20.15.10 Mannneimsoricn! von de m — 1— ————————————.—————— Freitag, 29. Dezember 1939 Ro Ben Filmer ols: Brigitte NMorney Ciga Sseα”‚,L. 9 Belreite Hände Ein Bavaria-Lilm nach dem Roman von Dr. E. Ebermayer Der herrtiche. vielgelesene Roman Ludwig Ganghofere „Waldrausch“ wurde von der Ufa verfilmt Jchauplate: Die deutsche Apenwen Hansi Knoteck- Pau' ichter-Hedw. Sleihtreu 3 Hunderumausende haben jenen herr. lichien Gang ojer Roman gelesen, nachi dem dieser Fum gedrehit wurde, der ſeden ſessein u. begetstern wird Ku'turkilm Sinnvolle Zzweckloslg⸗- Ewald Balser, Carl Raddatz ehemals Nationaltheater Mannheim) Besie: NRAN Scühwelkagr roslich.00.490.10 Uhr Ab heuie: Neuester Bldbericht der Wochenschau! ALHANMBRA 9 7. 23. Planke Fernru 239 02 Keit en So. ab.45 Unr Jugendt. zugel. H. Z egier ·.A. Schletiouw — Neueste Wocn nschar 0 Ab Heuts:.45.45 68.09 Unrg Ruf 430 14 Seoicktoliacue Warzen und teberllecken ent⸗ ternt mitteis Disthermie. Geschw. Steinwand, P 5, 13 25 Jahre am Platze— ſei. 280 13 — —— —— — —— —.—— —— ——— —— —— —— —— —— —— —— Das Jilueeαiοαe alieses Snielgeit l 3 orlibbeꝰ Ein Guitev Uciccy· Fim der Wien Flim und Ute mit SKRruE Ngosscen Seaut ueasiskEs Serk ausgcn-REIIY Nans Holt, Nans Keter, susi Nicolettl, R. Drack, 3. Sreuer btehbuch: GkREHAED HENZEI Hustk Wilty Scnrurr-SENTNES Spieleitung: Gustev Ueicky Ein Fum vomn Leben, Kap und Schicksal einer Multer. den man nicht oline Ergrieuheit und khrschütter ung aufnelimen wird Denn jedes lensch hat eine Mutter, jeder trdæt ein Beispiel, eine kostbare Erinnerung von dem ewig en Geheimuis uubeus samer, auf opſ er unæ svolles llutter liebe Pröceet. Kuns lerisch besonders wertvont ͤ 3 kemen nicht engenommen nächnmmanuunu SCHAUBURG 1, 3, Breite Strase rernrut 240 88 IEIE Freitas, den 29. Dezember 19390 Vorstellung Nr. 109 Kdb.: Runurgemeinde Mannne m Wegen Eikiankune von ferd Martienies en Stelie von„, flisch veioren hald gewo. 1en Rheinsberg Schauspiel in vier Akten von Friedrich Forster .-tang 20 Uh: Gartenbauerhebung. Anbeönung des lurtter l. keuich ADbis 6 Uhr nachm. Kahnkaus U Auf Landwirtſchaſt findet in der Zeit vom 23. bis 30. Dezember eine Gartenbauer,ebung ſiatt. Die Er⸗ hebung bezieht ſich auf alle gärt⸗ neriſchen und laudwirtſchaſtlichen Betriebe, die zu Ver.aufszwecken Gartengewachſe feglicher Art, wie Gemuüſe, Obſt, Blumen, Zier⸗ pflanzen. Baumſchulerzeugniſſe au⸗ bauen oder gärtneriſchen Samenbau betreiben. Die Erhebung dient wichtigen u. in der gegenwartigen Kriegswirtſchaft vordringlichen Feſt⸗ hellungen. Namentlich ſollen der Gemüſeanbau 1930 und der für 1940 geplante Anbau vou Gemü.e ſiſüükiriſümum Silvester-Abend: IAK2Z ſſüitisitteſeiſfttüttün ins neue ahtr In Mannheim wird vom Statiſtiſchen Amt. C 2 Nr. 1, ie Erhebung Stimmung Zum TAN2 soielt Hans Bahn mmit seinen Solisten durchgeführt. Betriebsinhaber, die S teinen Erhebungsbogen erhalten, — ſind ver,flichtet, dieſen beim Sta⸗ tiſtiſchen Amt abzuholen. 74 27, Dezember 1989. Der Sberbürgermeiſter. Slübuſche Voihsbücherei Oeffnungszeiten 1940: Numeriette Ekintrhtskeiten— ienstag u. Donnerstag 11—17, pto Pietz K..50 im Freitag 11—19 Uhr, Votveikaut Lortzing⸗ raße 13: Montag und Freitag 1117, Mitzwoch 11—19 Uhr. Vorvetkeut t8glich 10— 15 und 16— 19 Uhr Sto Uide le O 7. 8 u GRIHZIxe uurzun-Leled e Zweigſtelle Möhlblock ⸗ Oſtſtadt, Weidenſtraße 16: Montag 11—17, Freitag 11— 19 Uhr. Jugendbüchereien: Neckärſtabt, Lortzingſir. 13: Diens⸗ tag 10—12 und 14—17, Donners⸗ tag 14—17 Uhr. R 7, 46(Lamkihausj: Leſeſaat Neckarſtadt. Lortzingſtr. 13: Täglich 10—13 und 16—19 Uhrſ, laußer Samstagnachmittag). Der Oberbürgermeiſter. für die Zwecke der Ernährungs⸗ Tiſſiitiifffif iniiſfüttfütüüſütüüiſt ſicherung ermittelt werden. Die Betriebsinhaber ſind veryflichtet, richtige Angaben zu machen; dieſe 9 Olasci Uhgen dienen nur ſtatiſtiſchen Zwecken. ſſeſtondt Titgadfene, tende etwa 22 Uhi Herrnſg Reicheminipers ſur einahrung und Dienstag, u. Donnerstag 14 bisf Ein neuer. erlehnisstarker Ula- Flüm. ger wie Heimatlond' bel vnzahtgen FUvtreür den ein bereistertes Mtetieben unget! Fin Uja. Fuim nach dem berühimien Roman von Ludwig Canghioſer Nansi Kneteck FOT Jugendilche zugelessen! lm Vorprogtemm: Neueste Uta Waochenschau Aieuiene Heũle Seitag! Sploliettung: .30.10 Scalx Meerfeldstraße 56 Kuf 269 40 .10 Paul Richter Hechig Sieidtreu, Eduard Köck. M. A. Schlettow Erika Dannhott. Mariin Schmidhotet, M. Ziegle- bAP OSTEBERMaUuR in raus neoden Wäldern. oul sonnicen Wiesen. in cler gan-en erriichheit unserer Alpenweit wurde dteser Flic gedreh!. Er birot hi diic und inhaltlich s0 viei Schones, da man au Bude Erjreut und begiückt 18t, Ab heute Reuester Silabericht dei Wochenschau Für Zugendliche zugelessen! CAPITOr Meßpiatz, Wa'dhofstraße 2 Antenęszeten:.00 4— IS. 00 unr Ufa⸗ ist ein Vorveikaut errich et. .20.20 Unr Wegen d7 zu eWanenc en Andtenge: ditten wi Sie. cie An engeen au bcockien und cie Nechmitteg Vomellungen zu bevotzugen für die Abend Voitellungen Ehten und Fteiketten bis euf weiteres eugehoben Palaſt Lest die NMN2 Rut 52772 Konditorei empfiehit Suloeofeꝛ · NZalłea Veischledene fülſungen, Stücé 15 Pfig. U 3 E EzerMöbel Weaner Fiakem Küchenſchrant Verzeht-Bons Fik. 2 50 oto 165.—175. peison. Vorverkauf 16.76. 65— oüro tibele 0 7. 8 4 Wohnbüſet: reepon sche Bes ellunsen 145.— 175. 220 tuür Lidelte und Geinz ins Ausziehtiſch .——„ Diw-Schreib: bül. 75.— 85, werden 7 deschten Sie auch die ſich. aumannälo. Vertautshäuſer 8—— eute freilag und Semstag Spät-Vorste-lung JO5e jeweils Ein spannender Krimi- nalfum. Sensation⸗ Tempo · Humor Die tolle lagd nach dem Kreuger biamanten! oas Eriebnts der Tausendel Der triumphaie Eriolg. B3Siunden ubel U. 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