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Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Opu eitung Fur Familten⸗ und Keine Gewähr beſonderen Plätzen 150. Jahrgang 30./31. Oezember 1930/ Januar 1040 Nummer 521 ehrmacht u. Volkk „Voll vertrauen und Entschlossenheit treten wir in das enischeidende lahr der deuischen Geschichte“ Der Aufruf an die Wehrmacht „Bor uns liegt der ſchwerſte Kampf um Sein und Nichtſein des deutſchen Volkes“ dub Berlin, 1. Jaunar. Der Führer und Oberſte Befehlshaber hat zum Jahreswechſel folgenden Erlaß an die Wehrmacht herausgegeben: Soldaten! Das Jahr 1939 war für die großdentſche Wehr⸗ macht ein Jahr ſtolzer Bewährung. Ihr habt die Euch vom deutſchen Volk auvertranten Waffen in dem uns aufgezwungenen Kampf ſiegreich geführt. In knappen 18 Tagen gelang es durch das Zuſam⸗ menwirken Aller, die Sicherheit des Reiches im Oſten wiederherzuſtellen, das Verſailler Unrecht zu be⸗ ſeitigen. Voll Dankbarkeit erinnern wir uns am Ende dieſes geſchichtlichen Jahres der Kameraden, die ihre Treue zu Volk und Reich mit ihrem Blut beſiegelten! Für das kommende Jahr wollen wir den All⸗ mächtigen, der uns im vergangenen ſo ſichtlich unter ſeinen Schutz genommen hat, bitten, uns wieder ſei⸗ nen Segen zu ſchenken und uns zu ſtärken in der Er⸗ füllung unſerer Pflicht! Denn vor uus liegt der ſchwerſte Kampf um das Sein oder Nichtſein des deutſchen Volkes! Mit ſtolzer Zuverſicht blicken ich und die ganze Nation auf Euch! Denn: Mit ſolchen Soldaten muß Deutſchland ſiegen! gez. Adolf Hitler. Der Aufruf an Partei und Volk Wie 1939 das Fahr der Bewährung, ſo ſoll 1940 das Jahr des Sieges werden! dnb. Berlin, 1. Januar 1940. Der Führer hat zum Jahreswechſel folgenden Aufruf erlaſſen: Nation alſozialiſten! Nationalſozialiſtinnen! Parteigenoſſen! Als vor ſieben Jahren der Nationalſozialismus nach einem beiſpielloſen Ringen um die Seele des deutſchen Volkes endlich zur Führung des Reiches berufen wurde, befand ſich Deutſchland in jenem Zu⸗ ſtand, den Clemenceau einſt mit dem kurzen Satz charakteriſierte:„Es ſind 20 Millionen Deutſche zu⸗ viel auf der Welt!“ Das zur Verwirklichung dieſes Wunſches unſerem Volk anfgezwungene Verſailler Diktat hatte ſeine Väter nicht enttänſcht. Die deutſche Nation, uneinig im Junern, zerriſſen im Geſamten, ohne Macht und Anſehen, ſchien nicht mehr in der Lage zu ſein, der mit der politiſchen Verſklavung ſtets Hand in Hand gehenden wirtſchaftlichen Ver⸗ elendung Herr zu werden. Die ſieben Millionen Er⸗ werbsloſen ergaben mit ihren Angehörigen rund 24 Millionen Menſchen, denen jede Exiſtenzgrundlage ſehlte. 15 Jahre lang hat das demokratiſche Deutſch⸗ land um die Reviſion des bitterſten Unrechtes, das jemals einem Volke zugefügt wopden war. gewin⸗ elt und gebettelt. Die Vertreter der plutokratiſchen Weltdemokratien hatten hierfür nur eiſige Abley⸗ nung oder hohnvolle Phraſen übrig. Der National⸗ ſozialismus aber war ſeinem Programm entſprechend entſchloſſen, die unſer Volk betreffenden Aufgaben ob mit oder ohne Einwillignug der Umwelt zu löſen. Nachdem per jahrelange Verſuch mit den pluto⸗ kratiſchen Mächten zu einer gütlichen Verſtändi⸗ gung zu kommen, auf allen Gebieten geſcheitert war, hat das neue Reich ſich nunmehr ſein Recht felbſt genommen. Die ebenſo verbrecheriſche wie alberne Abſicht, eine 80⸗Millionen⸗Nation auf die Daner politiſch zu entrechten und wirtſchaftlich von der Teilnahme an den Gütern der Welt aus⸗ zuſchließen kann kein moraliſch oder rechtlich bin⸗ dendes Geſetz für dag unglücklich betroffene Volk ſelbſt ſein. Ich hahe mich vom erſten Tage der Machtergrei⸗ fung an unentweat bemüht, die notwendige Reviſion jowohl der volitiſchen Stellung Deutſchlands als die ſeiner wirtſchaftlichen Lebensbedingungen zu er⸗ reichen. Alle Verſuche, dies im Einvernehmen mit den anderen Mächten herbeizuführen, ſcheiterten am FEFPFPFPFPHHE————— Aufklärungstätigleit der Luftwaffe (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 39. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Wie bereits durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben wurde, hat ein dentſches U⸗Boot weſtlich von Schottland ein engliſches Schlacht⸗ ſchiff der„aueen Elizabeth“⸗Klaſſe torpediert. Au der Weſtfront herrſchte Ruhe. Die Luftwaffe ſetzte trotz der ſchlechten Wetterlage ihre Aufklärungstätigkeit über Großbritannien und Frankreich ſort. verbohrten Egoismus, an der Torheit oder am be⸗ wußten ſchlechten ablehnenden Willen der Weſtmächte und ihrer Staatsmänner. So mußte die Befreiung des deutſchen Volkes mit jener Rechtskraft erfol⸗ gen, die zu allen Zeiten großer Volksnot als die Selbſthilſe eine geheiligte war. Nach der Ueberwin⸗ dung der inneren Zerriſſenheit hat das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland Zug um Zug die Sklaven⸗ feſſeln abgeworfen und endlich den Zuſammen⸗ ſchluß des deutſchen Volkes im Groß⸗ deutſchen Reich die Bekrönung eines— lich einmaligen Ringens und einer tauſendjährigen Sehnſucht erfahren. Alle dieſe Maßnahmen haben der anderen Welt nichts geraubt. Und in nichts geſchadet. Sie haben dem deutſchen Volke nur gegeben, was alle anderen Völker längſt deſitzen. Trotzdem hat der jüdiſch⸗ internationale Kapitalismus in Verbindung mit ſozial⸗reaktionären Schichten in den weſtlichen Staa⸗ ten es ſertig gebracht, die Welt der Demokratien gegen Deutſchland zu hetzen. Heute iſt es durch die Veröfſentlichung der Dokumente der Vorgeſchichte des deutſch⸗polniſchen Konfliktes erwieſen, daß die verantwortlichen Kriegshetzer in England die fried⸗ liche Löſung der deutſch⸗polniſchen Probleme nicht nur nicht wollten, ſondern daß ſie im Gegenteil alles taten, um über Polen den Weg— ſei es zu einer Demütigung des Reiches oder zu einer Kriegserklä⸗ rung an dasſelbe— freizubekommen. Da die De⸗ mütigung mißlaug, blieb nur die zweite Möglichkeit offen: Polen ließ ſich von den internationalen Krieashetzern verleiten, ſein Unrecht mit Gewalt durchzuſetzen. In 18 Tagen haben die Wafſen ent⸗ ſchieben. Die neue nationalſozialiſtiſche Wehrmacht aber hat die in ſie geſetzten Hoffnungen übertroffen: Das Polen des Verſailler Diktates exiſtiert nicht mehr! Das Jahr 1939 iſt durch eine Reihe gewaltiger Vorgänge für die Geſchichte unſeres Volkes gekenn⸗ zeichnet: 1. Zur Bernhigung Mitteleuropas und zur Sicherung des deutſchen Lebensraumes erfolgte die Eingliederung der uralten deutſchen Reichs⸗ gebiete Böhme und Mähren als Protek⸗ torat in den Rahmen des Großdeutſchen Reiches. Deutſche und Tſchechen werden wie in Jahrhun⸗ derten der Vergangenheit auch in der Zukunft wieder friedlich nebeneinander leben und mit⸗ einander arbeiten. 2. Dag Memelland kehrte Reich zurück. 3. Durch die Vernichtung des bisheri⸗ gen poluiſchen Staates erſolgte die Wiederherſtelluna alter deutſcher Reichsgrenzen. n dieſen drei Fällen wurden lebensunfähige Konſtruktionen des Verfailler Vertrags beſeitigt. Das vierte Merkmal dieſes Jahres iſt der Nichtangriffs⸗ und Konſultativvakt mit Sowjetrußland. Der Verſuch der plutokratiſchen Staatsmänner des Weſtens, Deutſchland und Rußland zum Nutzen aller Dritten wieder gegeneinander bluten zn laſſen, wurde dadurch im Keim erſtickt, die Einkreiſung Deutſchlands verhindert. Daß dieſe politiſche Entwicklung ſo erfolg⸗ reich gelingen konnte, verdanken wir ausſchlieſ⸗ lich der durch den Nationalſozialismus erfolg⸗ ten inneren Neuſormung des deutſchen Volkes. Steigend hat ſich der Erziehungsprozeß, den die nationalſozialiſtiſche Bewegung am deutſchen Volke vornahm, mirtſchaftlich und politiſch erfolgreich aus⸗ zuwirken begonnen. Die militäriſche Wiederauf⸗ rüſtung hat ihre Ergänzung gefunden in einer nenen Wirtſchaftspolitik, die das Reich nicht nur auf vielen Gebieten vom Anslande unabhängig macht, ſondern die uns auch die Ueberwindung der Erwerbsloſigkeit in einem Ausmaß geſtattet, wie dies bei den reichen Ländern des Weſtens auch hente noch nicht der Fall iſt. So treten wir im Innern organiſatoriſch geeint, wirtſchaftlich vorbereitet und mili⸗ täriſch auf das größte gerüſtet in das ent⸗ ſcheidende Jahr der deutſchen Geſchichte! Denn über eines Nationalſozialiſten und National⸗ ſozialiſtinnen, ſiud wir uns alle klar: Der jüdiſch⸗ kapitaliſtiſche Weltſeind, der uns gegenübertritt, kennt nur ein Ziel, es heißt: Deutſchland, das deutſche Volk zu vernichten! Wie immer ſie ſich auch bemſthen, dieſeg Ziel mit Phraſen zu umſchreiben, es ändert nichtg an der endgültig ge⸗ faßten Abſicht! Sie erklärten erſt. Polen helfen zu wollen. Sie hätten aber Polen ſo leicht zu helſen vermocht ſie brauchten es nur nicht mit ſhrer Ge⸗ wiſſenloſigkeit in den Krieg zu hetzen. Sowie der polniſche Staat aber die Folgen ſeines wahnſinni⸗ gen Schrittes dank der Schlagkraft unſerer Wehr⸗ macht erfahren hatte, (Fortſetzung auf Seite 2 aum „Führer befiehl, wir folgen“ Der Neuahrsaufeuf des Generalfelomarſchalls Göring dub. Berlin, 1. Januar. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Hermann Göring hat zur Jahreswende folgenden Aufruf erlaſſen: Seit vielen Monaten ſteht das deutſche Volk in bartem Schickſalskampf. Was die deutſche Wehrmacht zur Luft, zu Lande und zu Waſſer in dieſer Zeit ge⸗ leiſtet hat, iſtmit unvergänglichen Lettern in das Buch der Geſchichte eingezeichnet. Deutſches Land im Oiten iſt befreit: der von unſeren Soldaten eroberte weite Raum wird nun beiriedet und politiſch neu geordnet. Jent richtet ſich die geballte Kraft des Reiches gegen die Feinde im Weſten, die uns mit bru⸗ talem Vernichtunaswillen dieſen Krieg auf⸗ geawungen haben. Das eherene Geſetz des Krieges beſtimmt heute das Gemeinſchaftsleben unſeres Volkes, nach dieſem Geſetz iſt auch das geſamte deutſche Wirtſchatsleben ausgerichtet. Die Heimat iſt Wafſenſchmiede und Kraftquell für die Front In Stadt und Land haben ſich die Betriebe und Werkſtätten den Erforderniſſen der Reichsverteidiguna angepaßt. Jede Arbeitskraft wird dort eingeſetzt, wo ſie am nötigſten iſt. Jede Tonne Rohſtoff wird Hort ver⸗ wertet, wo ſie der Rüſtung und der kriegsuotwen⸗ digen Verſorgung des Volkes am beſten nützt. In allen Wirtſchaftszweigen werden Höchſtleiſtungen vollbracht. Die Ernährungsbaſis des deutſchen Vol⸗ kes iſt geſichert. Die materiellen Laſten des Krieges nach dem Grundſatz ſozialer Gerechtigkeit verteilt. So iſt die Umſtellung von der Friedenswirtſchaſt au“ die Kriegswirtſchaft nuter tatkräftiger Mitwir⸗ kung aller Partei⸗ und Volksgenoſſen ſchnell und ſicher durchgeführt. Ich danke allen, die dabei mit⸗ geholfen haben. Ich weiß, ſie alle haben ihr Beſtes gegeben: Die Bauern, die mit unendlicher Mühe die Erute geborgen und ihre Felder wieder beſtellt aben; die Betriebsführer und das Millionenheer hrer Gefolgſchaften in der gewerblichen Wirtſchaft, die trotz aller Hemmniſſe, die eine ſo gewaltige Wirt⸗ ſchaftsumſtelluna nun einmal mit ſich bringt, von unermüdlichem Schaffensgeiſt und frendigem Ver⸗ autwortungsgefühl für die Front beſeelt ſind. Auch der deutſchen Frau danke ich für die aufrechte Art, mit der ſie die Sorgen und Beſchwerniſſe des Krie⸗ ges in Familie und Beruf ſtill und tapfer trägt. Zuverſichtlich, hoffnungsſtark und ſiegesgewiß geht das deutſche Volk in das neue Jahr. Ge⸗ waltigſte und ſchwerſte Aufgaben drängen heran. unzerſtörbarem Vertrauen auf die eigene raft werden wir ſie löſen und jeden Widerſtand überwinden. Neue Opfer ſiud unvermeidbar; wir werden ſie nicht ſchenen, denn ohne Opfer gibt es keinen Sieg. Wir bringen die unver⸗ gänglichen Kräſte zum Einſatz die aus den Tie⸗ ſen des deutſchen Herzens ſtrömen das mit allen Faſern in Liebe an der Heimat hängt. Als ſtahlharter Block ſteht das deutſche Voſk im Bewußtſein ſeines Rechtes und ſeiner Pflich⸗ ten, eins im Wollen, Fühlen und Denken, dem Führer in unwandelbaxer Treue verſchworen, in unlösbarer Schickſalsgemeinſchaft im Sturm gewaltigen Zeitgeſchehens. Im neuen Jahr gilt die alte Deviſe, die das Reich groß ſtark und einig gemacht hat: Führer befiehlt, wir folgen! Hermann Göring. Zu Kampf und Sieg 4* Mannheim, 29. Dezember. Wir ſtehen am Ende eines Jahres, das anders, das ganz anders iſt als die vielen Jahre, von denen wir bisher Abſchied genommen haben. Am Ende eines Jahres, das in der Geſchichte nicht bloß ge⸗ zählt, das gewogen wird, ja, das ſo ſchwer an Gewicht für die Gegenwart wie an Entwicklungsträchtigkeit für die Zukunft iſt wie kaum ein Jahr zuvor— nicht einmal die gewaltige geſchichtliche Cäſur des Jahres 1914 ausgenommen. Denn als wir vor 25 Jahren aus dem alten Jahr in das neue hinaus⸗ ſchritten, da blieben wir in der Zeit und mit der Zeit verhaftet. Da warf der gewaltige Flammenbrand des Weltkrieges ſeine züngelnden Schatten über ein Europa, das ſelbſt noch im Untergang der Selbſt⸗ zerfleiſchung eins war: in Herkommen, Glauben und Geſinnung. Da war es nicht ein Entſcheidungskampf zwiſchen Altem und Neuem, zu dem die euro⸗ päiſchen Mächte und die europäiſchen Geiſter auf⸗ geſtanden waren, da ſtürzte nur das Alte zuſammen: nur Selbſtmord der Vergangenheit, nicht, noch nicht das Ringen eines neuen Morgen mit dem alten Geſtern. In den wahren europäiſchen Ent⸗ ſcheidungskampf hat uns erſt dieſes Jahr 1939 geführt. Erſt jetzt ſind die Fronten dieſes Entſcheidungskampfes, in den Europa ſeit einem halben Jahrhundert hineingetrieben iſt, klar: iſt etwas wirkliches, lebendiges Neues zum Kampfe mit der alten Ordnung angetreten, von der es nicht nur durch politiſche Zweckmäßigkeit, von der es durch das weſentliche Geſetz des anders gearteten Seins, des anders gearteten Glaubens, der anders gearteten Beſtimmung verſchieden iſt. Worum es in dieſem Kampfe geht, iſt uns allen klar: Auf der einen Seite ſtehen die Mächte der früheren Welt, die„Gewinner“ des letzten Krieges, und die trotzdem dieſen Krieg auch ſchon verloren haben, weil ſie in Verſailles nichts anderes wollten, als eine Ordnung, die ſich bereits ſelbſt zerſtört hatte, noch künſtlich am Leben zu erhalten. Da ſtehen auf der einen Seite die Reichen und Satten, die in der großen Politik zwiſchen den Völkern nach dem Prin⸗ zip gehandelt haben, das ein Jahrhundert lang für das Nebeneinander der Menſchen gegolten hatte, und das nichts anderes als der brutale Grundſatz geweſen iſt, daß der Stärkere das Maß des Lebens für den Schwächeren beſtimmt. Da ſteht auf der einen Seite die Welt von 1789 mit dem materialiſtiſchen Schlagwort der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, ſteht die Welt des Frühkapitalismus mit der Parole, die ihr Frank⸗ reichs Bürgerkönig mit auf den Weg gegeben hat: „Enrichissez vous!“— Bereichert Euchl“, ſteht die Welt der arroganten internationalen Ueberheb⸗ lichkeit, für die ihr engliſcher Träger ſelbſt das Sprichwort fand von dem Meere, das den Englän⸗ dern, von der Erde, die den Franzoſen gehöre, und von dem Wolkenkuckucksheim der Luft, das man gnädig den einfältigen Deutſchen gönnen wolle. Auf der anderen Seite aber ſteht— ia wie ſollte man das wohl anders ſagen als mit dem einen Worte: daſteht das neue Deutſchland. Das Deutſchland, das für ſein völkiſches Gemeinſchafts⸗ und ſein internationales Zuſammenleben ganz neue Formen und Werte entwickelt hat, das Deutſchland, das den Kapitalismus durch den Sozialismus, die Demokratie durch die Autorität, den nihiliſtiſchen In⸗ dividualismus durch den ſtrengen Glauben der Ge⸗ meinſchaft und ſchließlich den uferloſen Imperialis⸗ mus und Chauvinismus durch einen an natürliches Recht und an natürliche Grenzen gebundenen Natio⸗ nalismus erſetzt hat. Da ſteht jenes Deutſchland, das der Welt die Fackel einer neuen Zeit voran⸗ trägt, das mit ſeinem neuen Glauben die große Wachablöſung vor den Toren der europäiſchen Zu⸗ kunft bezogen hat. Dieſes Deutſchland der europäiſchen Zukunft iſt von den Mächten, die nur der europäiſchen Ver⸗ gangenheit leben, in dieſem Jahre 1939 zum Kampfe herausgefordert worden. Nachdem im Herbſt 1938 die beiden Welten der alten und der neuen Ord⸗ nung ſich noch einmal zu verſöhnen ſchienen, ſind im Frühjahr dieſes Jahres die Würfel für den Krieg gefallen. England, das im Zeichen der alten Grund⸗ ſätze ſich zum brutalen und egoiſtiſchen Herren dieſer alten Ordnung gemacht hatte, rief die Kräfte des Alten zum Kampfe gegen das Neue auf. Die Doku⸗ mente des deutſchen Weißbuches beweiſen unwider⸗ leglich, daß zum mindeſten ſeit Anfang dieſes Jahres der engliſche Kriegsentſchluß feſtſtand, daß England nur auf die günſtige Gelegenheit wartete, das Zer⸗ chen geben zu können. Nachdem es durch die groß⸗ zügige Regelung der böhmiſch⸗mähriſchen Frage, durch die alter deutſcher Reichsboden wieder in die gegebene natürliche Verbindung mit dem neuen Reiche gebracht und eine willkürlich geſchaffene Auf⸗ marſchbaſis feindlicher Kräfte gegen das Reich aus 92. Seite Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung 30./31. Dezember 1939/ 1. Januar 1940 dem Wege geräumt wurde, überraſcht worden war, bereitete es um ſo ſorgfältiger und zielſtrebiger das diplomatiſche Feld in Polen für die Aus⸗ einanderſetzung mit Deutſchland vor. Im Spät⸗ lommer war es ſelbſt mit ſeinen Rüſtungen ſoweit um Polen das Zeichen zum Losſchlagen geben zu können. Seit 8. September iſt der hiſtor ſche Ent⸗ ſcheidungscampf zwiſchen England und Frankreich als den Vertretern des alten Europas und Deutſch⸗ land als dem Führer des neuen Europas im Gange. Und er wird, ſeien wir uns klar, deut⸗ ſche Aufgabe und deutſches Schickſal a uch im kommenden Jahre bleiben. Wir kön⸗ nen am Ende dieſes Jahres gewiß mit Stolz auf die vier erſten Monate des Krieges zurückblicken: wir haben in einem Feldzug von 18 Tagen den 36⸗Mil⸗ lionenſtaat der Polen niebergeworfen, wir haben die Millionenarmeen Frankreichs und Englands vor den Linien unſeres Weſtwalls in Schach gehalten und nirgends ſteht ein feindlicher Soldat noch auf deut⸗ ſchem Soden. Wir haben Englands Flotte ſchwerſte Berluſte zugefügt und ſie aus den entlegenſten und ſicherſten Schlupfwinkeln der Nordſee vertrieben. Wir haben Englands Handel ſo ſchwer getroffen und atreffen ihn immer ſchberer, daß das Wort von der umgekehrten Blockade zurecht beſteht. Wir haben alte Freundſchaſten erhalten und neue wertvolle zu erringen verſtanden. Wir haben bewieſen, daß unſere innere Front genau ſo unerſchütterlich ſteht wie die Front vor dem Feind und haben unſere Würtſchafts⸗ front ſo feſt geſtützt und ausgebaut, daß ſie nicht zum Einſturz zu bringen iſt. Wir ſind bisher Steger dieſes Kamp⸗ ſes geblieben. Und wir werden es weiter bleiben. Wir haben einen unerſchütterlichen Glauben an unſeren Sieg, weil wir einen unerſchütterlichen Glauben an die Gerechtigkeit unſerer Sache haben. Aber wir wiſſen auch, daß dieſer Glaube uns kein Recht gibt, den Kampf leichter zu nehmen, als er iſt. Uns ſtehen Gegner gegenüber, die ſtark, zäh und zu allem ent⸗ ſchloſſen ſind. Gegner, die in dieſem Kampfe den Einſatz keines Mittels ſcheuen— das Münchener Attentat beweiſt es— und die in ihrem Ziel wie in ihrem Haß aufs Ganze gehen. Gegner auch, die wiſ⸗ ſen, daß es in dieſem Kampfe für ſie ſelbſt um Sein und Nichtſein geht. Verlteren ſie dieſen Krieg, ver⸗ lieren ſie nicht nur den Krieg, ſondern den Boden Anter den Füßen, der ihr ganzes Leben trägt! Das wiſſen ſie und das müſſen auch wir wiſſen. Wir ſind gewiß nicht in dieſen Krieg gezogen als Kreuzzugsritter für ein neues europäiſches Evan⸗ gelium. wir ſind in dieſen Krieg cezogen, weil man zuns an unſer gutes Recht, an unſer nacktes Leben wollte. Aber wir wiſſen auch, daß das deutſche Recht, um das es in dieſem Kampfe zür nus geht, geadelt wird durch den hiſtoriſchen Auftrag des Schickſals ſelbſt in der Verteidigung dieſes Rechts einem neuen Europa Leben zu geben. In dem Vertrauen, nicht nur Kämpfer für eigenes Recht, ſondern Erfüller geſchichtlichen An⸗ rufs zu ſein, gehen wir in das zweite Jahr dieſes Krieges, voll kaltblütigen Wiſſens, daß dieſes zweite Jahr erſt den Beginn des wirklichen Kriegs ſür uns bringen wird, voll eiſerner Entſchloſſenheit, uns in dem bevorſtehenden größeren Kriege zu bewähren, in dem anderen Kriege des zu Ende gehenden Jahres taten, und voll ſicherer Hoff⸗ nung, daß am Ende des neuen Jahres der Sieg bei Deutſchlands Fahnen ſein wird. Dr. A. W. [Fortſetzung von Seite 1 war nicht mehr die Wiederherſtellung Polens das Kriegszlel ſondern nunmehr die Beſei⸗ tigung meiner Perſon, d. h. die Aus⸗ rottung des Nationalſozia ismus. Fug kam ihnen jum Bewußtſein, daß da⸗ dentſche Volk auf dieſen dümmſten Schwindel nach den Erfahrungen des Jahres 1918 über⸗ haupt nicht mehr reagiert, bequemten ſie ſich enblich zur Wahrheit, nämiſch: duß es ihr giel ſei, das deutſch⸗ Volk als ſolches auszurotten, das Reich anfzulöſen und damit zan zerſtören In der feigen Hoſfunng für dieſe Aufgabe andere als Helfer zu gewinnen, ſchrecken ſie weder zurück vor der Einſpannung ſogenannter„nentreller“ noch vor der Dingung bezahlter Mordgeſel⸗ len. Das deutſche Volt hat dieſen Kampf nicht ewollt. Ich hahe bis zur letzten Minnten ver⸗ ucht England die dentſche F enndſchart anzutragen und darüber hinaus noch nacß der Erledigung Po⸗ lens Vorſchläge für eine anf lange Sicht hin zu g⸗⸗ rntierende Befriedung Europas zu machen. Ich wurde dabei unterſtützt vor allem du⸗rch den NDuce des Faſchiſtiſchen Italien, der im Sinne und Geiſte unſerer Fren udſchaft alles tat, um eine Entmicklun⸗ aufenbalten. die für gaus Europa nur von Unglück begleitet ſein kaun. Aleix. die jüdi⸗ ſchen und reaktionären Kriegsſbetzer in den kryſali⸗ ſiſchen Demokratien hatten ſeit Fahren auf dieſe Siund⸗ gewartet. ſich auf ſie vorbereitet und waren nicht gewillt, von ihren Plänen der Vernichtung Deniſchlands abzulaſſen. Dieſe Herren Kriegsintereſſenten wollen den Krieg, ſie werden ihn alſo bekommen! Schon die exſte Phaſe der Auseinanderſetzung hat zweier⸗ lei gezeigt: 1. daß man ſelbſt den deutſchen Weſtwall nicht einmal anzngreifen wagte. Und 2. daß überall da, wo ſich deutſche Soldaten mit ihren Gegnern meſſen konnten, der Ruhm des deutſchen Soldatentums ſowohl als der Ruf unſerer Wafſen ernent gerechtſertigt wurden. Möge das Jahr 1940 die Entſchei⸗ dung bringen. Sie wird, was immer auch kommen mag, unſer Sieg ſein! Alles, was in dieſer Zeit an Opfern vom einzelnen gefordert wird, ſteht in keinem Verhältnis zum Einſatz, den die ganze dentſche Nation vollzieht, in kei⸗ nem Vechälinis zum Schickſal, dabß ihr drohen würde, wenn die verlogenen Verbrecher von Werſailles noch einmal die Macht erhielten. Wir 3 baben daher ein klares Kriegszlel: Dentſchland und darüber hinans Enropa müſſen von der Vergewaltigung und danern⸗ den Bedrohung befreit werden, die vom früheren und heutigen England ihren Ans⸗ gang nehmen. Den Kriegshetzern und Kriegserklärern mu ſes Mal endgültig die Wafſe aus den Händen gſchlagen werden. vur gegen das Unrccht von Verſailles, ſondern zur Verhinderung eines noch größeren Unrechts, das an ſeine Stelle treten ſoll. Und im noſitiven Sinne: Wir kämpfen für den Anfban eines neuen Enropa 3 eeeee———— Wir kämpfen dabei nicht Adolf Hitler ſolgen zum Sieg! Reuſahreaufruf des Gauleilers und Reichsſtatthalters Robert Wagner Nationalſozialiſten! Nationalſozialiſtinnen! Das Jahr 1939 liegt hinter uns. Trotz aller der plutokratiſchen Demokratien gegen as nationalſozialiſtiſche Deutſchland iſt für uns auch dieſes Jahr ein Jahr des Erſolgs und der gro⸗ tzen Siege. Im Oſten des Reiches hat das Unrecht von Verſailles für immer ſein verdientes Ende ge⸗ funden. Böhmen, Mähren das Memelland, Danzig, Weſtpreußen, das Wartheland und Oſtoberſchleſien ſind heimgekehrt zu uns. Damit beſitzt das Reich in Europa den Raum. den unſer Volk zum Leben üwingend nötig hat, Für uns alle gilt es nun. das Reich, das unter ſo vielen Opfern erkümpft und geſchaffen worden iſt, gegen den uns von England und Frankreich auf⸗ gezwungenen Krieg zu halten und zu verteidigen. Dieſen Krieg muß und wird Deutſch⸗ land gewinnen. Es muß ihn gewinnen, weil es krei ſein und leben will. Es wird ihn gewinnen, weil die Tapferkeit und Opferwilligkeit von Volk und Wehrmacht den Sieg verbürgen. Es wird ihn aber vor allem deshalb gewinnen, weil es einen Adolf Hitler als Führer hat. — tue daher ſeine Pflicht auf dem Platz, auf den ihn das Schickſal geſtellt hat, der Arbeiter in der Fa⸗ brik, der Baner Pflug, der Kaufmann im Kontor, der Gelehrte im Laboratorium, der Beamte im Büro. Von der Partei aber muß erwartet wer⸗ den, daß ſie dem Volk in der Arbeit und im Opfer wie immer vorangeht. Unſer Einſatz kann uns nicht ſchwer fallen, wenn wir auf den Führer ſehen. Er iſt unſer Vorbild erſt recht im Krieg. Unſere Parole lautet daher: Adolf Hitler folgen zum Sieg! Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter. denn wir ſind zum Unterſchied des Herrn Cham⸗ berlain der Ueberzengung, daß dieſes neue Europa nicht geſtaltet werden kann von den alt⸗ gewordenen Kräften einer im Verfall begriffe⸗ nen Welt, ſondern von den ſogenanuten Staats⸗ männern, die in ihrem eigenen Lande nicht in der Lage ſind, auch nur die primitivſten Pro⸗ bleme zu löſen, ſondern daß zum Nenaufbau Europas nur jene Völker und Kräfte beruſen ſind, die in ihrer Haltung und in ihrer bis⸗ herigen Leiſtung ſelbſt als junge und produktive angeſprochen werden können. Dieſen jungen Nationen und Syſtemen gehört die Zukunft! Die jüdiſch⸗kapitaliſtiſche Welt wird das 20. Jahr⸗ hundert nicht überleben! Nationalſozialiſten und Nationalſozialiſtinnen! Deutſche Volksgenoſſen! Im vergangenen Jahr hat unſer dentſches Volksreich dank der Gnade der Vorſehung ge⸗ ſchichtlich Wunderbares und Einzigartiges ge⸗ leiſtet! Wir können am Beginn des Jahres 1940 den Herrgott nur bitten, daß er uus weiterhin ſegnen möge im Kampf um die Freiheit, die Un⸗ abhängigkeit und damit um das Leben und die Zukunft unſeres Volkes! Wir ſelbſt wollen in der Erkenntnis der vor uns liegenden Zeit alles tun. um mit Fleiß und Tayferkeit die uns ge⸗ ſtellte Aufgabe zu löſen. Durch unſere eigene Kraft und Hilfe wollen wir ſo den Herrgott bit⸗ ten, dem dentſchen Volk im Jahre 1910 auch die ſeine nicht zu verſagen. Dann muß und wird es uus gelingen! Tagesbeſehl an das deutſche Heer dnb. Berlin, 1. Januar. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Geueraloberſt vön Bräuchitſch, hat anläßlich der Jahreswende folaenden Tagesbefehl erlaſſen: Andas Heer! Soldaten des Heeres! Getreu der Ueberlie erung deutſchen Soldaten⸗ tums hat das Heer im Jahre 1939 die Probe der Be⸗ währuug vor dem Feind beſtanden. Die ſiegreichen Schlachten in Polen und die erſolg⸗ reichen Kämpfe im Weſten ſind unvergängliche Zen⸗ gen ſeines Geiſtes und ſeiner Stärke vor der Ge⸗ ſchichte des nenen Großdentſchen Reiches. Sie geben uns die Gewißheit für den Endſieg un⸗ ſerer Waffen. Mein Dank ailt allen. die durch Einſatz von Blut und Kraft. von Geiſt und Herz ihren ſtolzen Beitrag au Ehre und Ruhm des deuiſchen Heeres gegeben haben. Im ſeſten Vertrauen auf den Führer, im klaren Bewuftſein unſerer Stärke, im unerſchütter⸗ lichen Glauben an unſere gerechte Sache und mit dem eiſernen Willen zum Siege gehen wir gemeinſam in das Krieasiahr 1910 Hauptauartier OKö. den 31. Dezember 1939. Der Oberbeſehlshaber des Heeres gez. von Brauchitſch, Generaloberſt. Tagesbeſehl an die Kriegsmarine dub. Berlin, 1. Jannar. Der Oberbeſehlstaber der Kriegsmarine, Groß⸗ admiral Dr. h. c. Raeder. richtete zum neuen Jahr folgenden Tagesbefehl an die Kriegsmarine: An die Kriegsmarine! 60 Im harten Ringen um den Beſtand des Reiches beg unt dis deutſche Volk das Jahr 1910. „Die deutſche Kriegsmarine hat gezeigt, daß ſie den Gegner zu ſtellen und zu treſien vermag. Die Kriegsmarine zird auch in dem vor ihr liegenden Jahr getreu ihrer grohen Tradition ihre Pflicht tun im Vertrauen auf Gott in unerſchütter⸗ licher Gefolgſchaft zum Führer und im feſten Glau⸗ ben an den Sieg. Berlin, den 31. Dezember 1939. Der Oberbefehlsbaber der Kriegsmarine: Raeder, Großadmiral, Dr. h. e. Tagesbeſehl an die Luftwaffe danb Berlin, 1. Januar. Generalſeldmarſchall Hermann Göring hat in ſeiner Eigenſchaſt als Oberbeſehlshaber der Luft⸗ waffe ſolgenden Tagesbefehl erlaſſen: An die Luftwaffe! Kameraden der Luftwaffe! Ein Jahr ſtolzeſter deutſcher Geſchichte liegt hin⸗ ter uns. Mit ehernen Lettern iſt es* in das Weltgeſchehen als das Jahr des Auf Nation zu dem großdeutſchen Freiheitskampf. Was wir nie gewünſcht, was wir aber auch nie gefürchtet haben, wurde in dieſem Jahre Wirklich⸗ keit: Der Wandel unſerer Wafſe vom wirkſamen Juſtrument der Friedenspolitik unſeres Führers zum ſcharfen entſcheidenden und unbeſiegbaren Schwert. Das ehrliche Streben Deutſchlauds nach einem friedlichen, allen Völkern in gleicher Weiſe dienenden Aufbau mußte ſchließlich ſcheitern an dem brutalen Vernichtungswillen Englands. In der Verteidigung der heiligen Lebensrechte unſeres Vol⸗ kes kam ſo die Stunde, in der unſer Führer und Oberſter Bfehlshaber die Loſung geben mußte: Kampf und Sieg! Waren die Befreiung des Memellandes und die Sicherung des Reiches durch die Errichtung des Pro⸗ Dokumenten verzeichnet. ruches der tektorats Böhmen und Mähren die Meilenſteine der erſten Hälſte des nun vergangenen Jahres, ſo brachte es dann den Peubintg gegen Polen. Nach ſeiner ſieg⸗ reichen Beend der Luftwaffe, meine Auerkennung ausgeſprochen. Mit mir war und iſt das ganze deutſche Volk ſtolz auf unſere herrliche Waffe, die in wenigen Tagen die 0 des Gegners zertrümmerte und daun in vorbildlichem Zuſammenwirken mit den Verbänden des Heeres und der Marine durch ihren ſchneidigen und todesmutigen Einſatz die vollſtändige Vernich⸗ tune des Feindes entſcheidend erzwang. Daß der Abſchluß des Feldzuges gegen Polen nicht das Ende des Krieges bedeutete iſt— wie es gung habe ich Euch, meine Kameraden Dokumente unwiderleglich beweiſen— einzig und allein die Schuld der Weſtmächte. Sie wollen den Frieden nicht. Nun, ſo ſollen ſie den Kampf haben. In kühnen Feruflügen über Feindesland, in kraſt⸗ vollem Angriff auf britiſche Schiffe, in ſiegreichen Gefechten bei der Verteidigung des deutſchen Luft⸗ raumes habt Ihr, meine Kameraden. dem Feind die Fänge des deutſchen Adlers gezrigt. Er wird zu⸗ vacken und zuſchlagen, wenn es der Führer befiehlt. In felſenfeſter Zuverſicht ſteht die dentſche Luftwaffe ſo an der Schwelle des neuen Jahres. Auf Eure Taten und Leiſtungen gyündet ſich dieſe Zuverſicht, aber auch auf das hel⸗ diſche Sterben unſerer toten Kameraden. Euch gilt mein Dank ihnen unſer aller Ehrfurcht. Dem Füßrer und Oberſten Bekehlshaher, dem ganzen im Nationalſozialismus geeinten dentſchen Nolk ernenert die Luftwaſſe in dilſer Stunde den Schwur, wann und wo auch immer es ſei, alles ein⸗ zuſetzen im Kamyf um Deutſchlands Freiheit. Die Parole der deutſchen Luktmaffe küür 1949 iſt dies. Hauptquartier der Luftwaffe. den 31. 12. 1939. gez.: Hermaun Göring. Generalfeldmarſchall. Zu jedem Enſatz bereit! Neujahrsaufruf des Reichsſührers dnb. Berliu, 1. Jannar. Reichsführer 4 und Chef der beutſchen Polizet Heinrich Himmler hat an die Männer der und der Polizei folgenden Neujahrsaufruf erlaſſen: 3 5 An alle Männer der und Polizeil Im neuen Jahr 1940, das wohl eines der beden⸗ tungsvollſten der deutſchen Geſchichte werden wird, wollen wir wie immer des Führers und ſeines Neiches treue, zu jedem Einſatz bereite ⸗Männer e n. Es lebe der Führer! H. Himmler, Reichsführer und Chef der deutſchen Polizei. —— Paxiſer Drohungen gegen Moskau Die Rechtspreſſe ſeuert auf einen Bruch mit Sowietrußland hin (Drahtbericht unſeres Berner Vertreters.) Bern, 30. Dezember. Die„Action Fraucaiſe“ ſchreibt heute, die Ruſſen erfüllen jetzt alle Bedingungen, um von den Frauzoſen als Feinde behandelt zu werden. Eine für Finnland müßte auch den ofſenen Bruch mit Moskau nach ſich ziehen. Das läge in der Logik der Dinge. Auch andere Blätter ſetzen ihre heftigen Angrifie gegen Rußland fort. Doch werden jetzt plötz ich wie⸗ der ſtarke Bedenken gegen den allzu brüsken Bruch mit Rußland laut. So ſchreibt„Epoque“ man müſſe ſich hüten, die Gefahr der ruſſiſchen Politik zu unter⸗ ſchätzen und ſich dementſprechend einrichten. Das Ziel Frankreichs müſſe es allerdings trotzdem bleiben. eine Niederlage Rußlands vorzubereiten. Der„Fi⸗ garo“glaubt, daß man ſich über Bedenken und Be⸗ fürchtungen., ſich bei einer zu ſtarken Hilfe für Finn⸗ land aroßen Gefahren auszuſetzen hinwegſetzen ſolle. Frankreich könne heute ſo ernſthaft die Bedenken ſeien gegen Rußland nur noch ſchärfer vorgehen. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin. 30. Dez. Ein erſchütterndes Dokument polniſcher und auch engliſcher Blutſchuld iſt die Veröffentlichung des Auswärtigen Amtes über Polens Verbrechen an den Voltsdeulſchen. Durch dieſe Taten, deren Grauen nicht einmal in den berüchtigten Septembermorden der franzöſiſchen Revolution erreicht wurde, hat ſich Polen für immer aus den Reihen der ziviliſierten Menſchheit ausgeſchloſſen. hat der polniſche Staat, der ſo oft in der Geſchichte wegen ſeiner Unfähigkeit zerbrochen iſt, wieder einmal den Beweis erbracht, daß ibm jeder Anſpruch auf ſtaatliches Eigenleben fehlt, weil ſeine Stagtsmänner heute wie früher das Verbrechen an die Stelle der Staatskunſt auch der Menſchheit ſetzten. Nur die ſchrecklichſten der vielen, der unzähligen Grauſamkeiten der Polen an allen Schichten deutſcher Volksgenoſſen, ſelbſt an Offizieren und Soldaten der polniſchen Wehrmacht, ſofern ſie deutſcher Abſtam⸗ mung waren, ſind in dieſen 111 Protokollen und Es iſt eine Anklage furcht⸗ barer Art vor der Weltgeſchichte. Die Dokumentenſammlung iſt aber auch die ſchwerſte Anklage gegen England, das damals den Polen den Freibrief zu ihrem Grauenwahnſinn gab, und das bis heute ſelbſt in den Reden ſeiner Staats⸗ männer nicht ein einziges Wort gegen dieſe unſühn⸗ bare Schuld der Polen findet, ſondern immer noch von dem„tapferen ſchwevgeprüften Volk der Polen“ zu ſprechen den traurigen Mut findet: Wenn man in England dieſe Dokumente zur Veröſſentlichung frei⸗ geben wollte, würde die Kriegsumneblung ſicher bon einer beſſeren Erkenntnis über den Unwert und das Untermenſchentum des polniſchen Volkes weichen.“ Der„Völk. Beobachter“ ſchreibt: ieſe Dot mentenſammlung iſt das granenerregendſte Schrift⸗ merk. das zu irgend einer Zeit in irgend Land im Druck erſchien. Sein Inhalt ſtellt alle Schandtaten in den Schatten, die jemals Neuzeit verübt worden ſind, ſelbſt die Granen der britiſchen Kolonialfeldzüge in Indien, in Südafrika, im Sudan. Niemols ſind ſo viele Tauſende von Unſchuldigen und Wehrloſen— ohne Schonung von Säuglingen, Müttern und Greiſen— in einer ſo viehiſchen und doch ſyſtematiſchen Weiſe hingemor⸗ det worden wie in Polen. Mit tiefſter Erſchütterung legt man dieſen ſchmalen Band aus der zitternden Hand.“ Ein erſtes Urteil zur deutſchen Dokumenten⸗ ſammlung über die polniſchen Verbrechen liegt in der Kopenhagener„Nationaltidende“ vor. Das Blatt cchreiht non ſeinem Berliner Vertreler: Schyn ein flüchtiger Einblick in dieſe Dokumente zeigt, daß Furchtbares geſchehen iſt. Der Kriea wurde in Po⸗ len gegen die deutſche Minderheit geführt, wie er jedem menſchlichen Gefihh. Hohn ſprechen muß.“ Die Londoner Freitagspreſſe befaßt ſich ziemlich eineehend mit Erörterungen über die Sicherteit der engliſchen Stellung in Vorderſien dem wichtigſten Oelverſoraungsgebiet. Die„Times“ fordert eine offene Offenſive negen Rußland und entſprechende Sicherungsmaßnahnen gegen Akgßa⸗ niſtan, das die Brücke zu Rubland und die guſſtän diſchen indiſchen Grenzgebiete darſtelle. In der Daily Mail“ wird das vorderaſiatiſche Problen mit Drohnnzen gegen Italien behandelt. Dizu kommt eine Verſchärfung des Tones gegenüber der zunehmenden Unruhebeweauna in Indien, und di⸗ „Times“ fordert den Kriegszuſtand in Indien für den Taa der Unabfängigkeit in Indien der am 26 Zanuar ſtattfinden ſoll und kür den in allen iyhi⸗ ſchen Propinzen bereits jetzt die gewaltigſten Vor⸗ bereitungen getroffen werden. „Dieſe Dorn⸗ einem N Der Pariſer Vertreter eines welſchſchweiseriſchen Blattes weiſt darauf hin. daß bald einmal der Augenblick kommen wird, wo die franzöſiſche Re⸗ gierung gezwungen ſein werde, mit Rußland zu brechen. London weiſt Moskauer Proteſt zurück Amſterdam. 30. Dezember. Aus London verlautet, daß die engliſche Regie⸗ rung den ruſſiſchen Proteſt gegen die engliſchen Blockademaßnahmen zurückgewieſen hat. ſiſche Regierung hatte, wie erinnerlich. im Oktober in einer Note gegen die Schädigung der Rechte neu⸗ traler Staaten infolge der gegen Deutſchland durch⸗ geführten Blockade Einſpruch erhoben und die eng⸗ liſche Blockade als ungeſetzlich erklärt und mit dem Bombardieren offener Städte auf eine Stufe ge⸗ Beit 4 den e— kurz vor Weihnachten durch den engliſchen Batſchaſex, in Moskau Seeds der Sotwleireglerung tt worden ſein. Mitteilung der Reichsregierung Hineinziehung der Mandate in den Krieg iſt Rechtsbruch! 3 Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 30. Dezember. Großbritannien, Frankreich, Auſtralien, Neuſee⸗ land haben mit der Kriegserklärung an das Deut⸗ ſche Reich auch für die anvertrauten Gebiete den Kriegszuſtand mit Deutſchland erklärt und in den Mandatsgebieten feindliche Maßnahmen gegen das 3 2 gegen Deutſche und deutſche Intereſſen er⸗ grifſen. Die deutſche Regiernna ſtellt feſt. daß die Manta⸗ tare nicht berechtigt ſind, die Mandatsgebiete in einem an Deutſchland erklärten Krieg einzuziehen. Außerdem ſind die Mandatsmächte ausdrücklich ver⸗ pflichtet, die ihnen anvertrauten Gebiete zum Wohle der dort anſäſſigen Bewohner zu verwa ten. Die für die Ausübung der behördilchen Machtbefugniſſe gel⸗ tenden Vorbehalte bezwecken grundſätzlich eine Neu⸗ traliſierung der Mandatsgebiete in einem europäi⸗ ſchen Krieg. Sie murden getroffen, um die Hineinziehung der Mandatsgebiete und ihrer Bevölkerung in einen ſol⸗ chen Hrica ein für allemal an nerhindern. Die Hineinziehung der Mandatsgebiete in den Krieg iſt ein Rechtsbruch Die Störung des Friedens in den Gebieten durch willkürliche Maßnahmen gegen die Deutſchen und ihr Eigentum iſt ein durch nichts gerechtferliate Handlung, die im Widerſpruch zu dem Geiſt und dem Inhalt der Mandatsſtatute ſteht. Die deutſche Regierung hat durch Vermittlung der Schutzmächte den Regierungen der Feind⸗ ſtaaten mitgeteilt daß ſie dieſen Rechtsbruch ſeſt⸗ ſtelle und die Regierungen Großbritanniens, Frankreichs, Anſtroliens. Neuſeelands und Süs⸗ afrikas für allen Schaden verantwortſich mache, der Deniſchen und ihren Jutereſſen in den von dieſen Ländern verwalteten Mandatsgebieten ängefügt wird. Die„Athema“-Lüge tot! Lügen dib. Waſhington, 29. Dezember. Wie aus einem bisher noch unveröffentlichten Be⸗ richt der Rechtsabteilung des amerikaniſchen Staats⸗ departements hervorgeht, über deſſen Inhalt die „Waſhingtoner Poſt“ unterrichtet ſein will. hat eine eingehende Unterſuchung des Falles „Athenia“ keinerlei Beweis für die engliſche Be⸗ baurtuna ergeben, daß das Schiff von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt wurde. Vielmehr ſpricht, wie ein maßgebender Beamter, dem Blatt zufolae, erklärte, die Mehrzahl der Ausſagen der Fahrgäſte dafür. daß das Schiff durch eine in⸗ nere Exploſion zerſtört worden iſt. Wie die„Waſhington Poſt“ im einzelnen berich⸗ tet, hat die Unterſuchung ergeben, daß eine Explo⸗ ſion auf der„Athenia“ das Oberdeck in die Höhe gehoben und die Lulendeckel hochgeſchleudert hat. Wäre die„Athenia“ von einem Torpedo getroffen vorden, ſo würde das Schiff ein großes Loch in der Seite erhalten haben und ſofort geſunken ſein. Es ſteht aber, wie der Bericht feſtſtellt, unbeſtreitbar feſt, daß die„Athenia“ nach der Exploſion noch 14 Stunden an der Meeresoberfläche geſchwommen iſt. Die„Waſhington Poſt“ meldet weiter, daß von engliſcher Seite auf die amerikaniſche Anfrage wegen der Beſchießung und Verſenkung der„Athenia“ durch drei britiſche Zerſtörer bisher noch keine Ant⸗ wort eingegangen iſt. Das Waſhingtoner Staatsdepartement ſtraft Churchill Die ruſ⸗ —— 3 20/81. Dezember 1930/ 1. Fanuar 19010 dub. Berlin, 30. Dezember. Das Diktat von Verſailles hat Millionen von Deuiſchen entgegen dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker und, oyne ſie überhaupt zu befragen, gewalt⸗ ſam aus dem Verband des Mutterlandes abgetrennt uund dem neugeſchaffenen polniſchen Staat zwangs⸗ weiſe eingegliedert. Dank der planmäßtgen Hetz⸗ arbeit des polniſchen Chauvinismus und infolge des Mangels an polizeilichem Schutz ſeitens der pol⸗ niſchen Behörde ſchwebten die Volksdeutſchen in Polen während der ganzen Exiſtenz dieſes künſtlichen Staates in ſtändiger Lebensgefahr. Alle Bemühungen des Deutſchen Reiches, dem ver⸗ gewaltigten Volksteil durch diplomatiſche Verhand⸗ Iungen auch nur ein Mindeſtmaß an Rechtsgaran⸗ tien zu verſchaffen, waren erfolglos. Im Gegenteil, die Lage der Volksdeutſchen in Polen verſchlechterte ſich immer mehr, bis ſie ſich ſchließlich in den Mo⸗ naten und Wochen vor Kriegsausbruch ins Unerträg⸗ liche ſteigerte. Es handelte ſich nicht mehr nur um Einzelmaßnahmen, ſondern um Maſſenaktionen, die auf nichts anderes ausgingen als auf die ſyſtema⸗ tiſche Vernichtung des deutſchen Volksteiles. Eine wahre Mordepidemie erhob ſich gegen die wehr⸗ und waffenloſen Deutſchen, ohne daß ſich in der weſtlichen Wielt auch nur eine Stimme gegen dieſe Schandtaten eerhoben hätte. Die Mordwelle richtete ſich gegen bolksdeutſche Männer. Frauen und Kinder ohn⸗!n⸗ terſchied der ſozialen Stellung, des Alters und der Konfeſſion. Die polniſche Greuelaktion erſtreckte ſich außer auf Morde und Verſtümmelungen auch auf ſonſtige Gewaltakte, wie Mißhandlungen, Notzucht, Raub und Branoͤſchatzung. Zahlloſe Deutſche wurden ins Innere Polens verſchleppt, ohne je an ihrem Beſtimmungsort anzukommen. Die Gleichzeitigkeit und Gleichartigkeit der Mord⸗ und Verſchleppungs⸗ fn ſowie der Charakter der Verletzungen und Ver⸗ ümmelungen zeigen, daß es ſich nicht am Ergebniſſe eeines Ausbruchs von Maſſenwahn und Maſſenbruta⸗ Iität handelt, ſondern daß ſie von den polniſchen [Machthabern in kalter Ueberlegung geplant und mit ſyſtematiſcher Brutalität durchgeführt wurden. Aber das ungeheuerliche Ausmaß des Mord⸗ wütens volniſchen Untermenſchentums gegen die Deutſchen Volkszugehörigen iſt nur zum Teil aus der leidenſchaftlichen Deutſchfeindlichkeit des ſtets zu Extremen neigenden Nationalcharakters und des politiſchen Größenwahns der Polen zu erklären. Die durch die britiſche Beiſtandsgarantie be⸗ zeugte Intereſſennahme Englands an der kriegeri⸗ ſchen Politik Polens löſte erſt jene epidemiſche Stei⸗ gerung des polniſchen Volkshaſſes aus, da damit ſich für Polen die Vorſtellung verband, als ob es ſich in ſeinem hexausfordernden und ſchändlichen Verhalten nunmehr keinerlei Rückſichten mehr aufzuerlegen brauchte. Der Freibrief Englands hat ſomit Polen nicht nur politiſch den Rücken geſteift, ſondern es auch zu dieſen ſurchtbaren Greueltaten ermutigt, ja direkt aufgereizt. 8 Der Wille der engliſchen Kriegstreiber, das deut⸗ ſche Volk zu vernichten, hat ſich in den polniſchen Greueln vor aller Welt in ſeiner ganzen Erbar⸗ mungsloſigkeit ausgewirkt und euhüllt. Erſt in den letzten Wochen ſind dieſe Greueltaten in ihrem ganzen ungeheuerlichen Umfange aufgedeckt worden. Noch ſteht die genaue Zahl der an volks⸗ deutſchen Männern, Frauen und Kindern in der erſten Septemberhälfte 1939 in Polen begangenen Morde nicht endgültig feſt; denn immer neue Opfer werden aufgefunden, weitere Maſſengräber entdeckt und Spuren feſtgſtellt, die bisher vermißte Volks⸗ deutſche als ermordet oder verſtümmelt ausweiſen. BVene Maunheimer Zeitung Euglands Biulſchuld an den Polen Gteueln Ern Attenwerk des Au wärngen Amtes liefert den Veweis dafür Allein bis geriin, Rpfre heſtäeſene 5137 vol⸗ niſche Morde einwandſrei ſe ſtgeſtellt worden. Die volitiſchen und pſychologiſchen Urſachen der vol⸗ niſchen Greuelakte ſowi⸗ ihre Durchführung als be⸗ hördlich organiſierter Maſſenmord ſind auf Grund beweiskräſtigen und amtlich nachꝛeprüften Urkaun⸗ denmaterials in einem umſänglichen und mit Ori⸗ ainalphotographien verſehenen Dokumentenwerk dargeſtellt, das in dieſen Tagen im Ayftrage des Auswärtigen Amtes unter dem Titel„Die polni⸗ 36000 Todesopfer des Erdbebens Eine amtiche türkiſche Feſtſtellung zur ſuechtbaren Erdbebenkataſtrovhe (Drabtbericht der Eurova-Prezz Amſterda m. 30. Dezember. Die letzte halbamt'iche Schätzung über die Opfer en Menſchenl⸗hen hei der Erdbebenkztaſtroyhe in Anatolien beläu't ſich, wie hier aus Ankar⸗ bekennt „ wird, auf 36 000 Tote und 12 000 Verl⸗tzte. Aunerdem müſſe aber ſo feint es weiter, mit zahlreichen Opfern durch die Kälte durch Hunger und die zu erwarten⸗ den Epidemien gerechnet werden. Der türkiſch' In⸗ nenminiſter und der Nohlfahrtsminiſter. die ſich auf dem Nio zum Keteſtropbengebiet befinden. konnten von Sivas aus nicht weiter fahren, weil die großen RNieſen⸗Rilſtungen der 98 Bau von 65000 1 Schlachtſchiffen?— Auſſiellung von 52 neuen Luhoeichwoern dnb Waſhington, 29. Dez. Das Flottenunterkomiteé der USA hatte die Frage der 65090 Tonnen⸗Schlachtſchiffe und deren Bau zu prüfen. Der Obmann des Komitees er⸗ klärte auf Befragen, es ſeien in Wehington jetzt ſtarke Anzeichen vorhanden daß die Floſte den Bau ſolcher Schlachtſchiffe begünſtige. Man glanb, wenn der Vorſchlag gemacht würde. 65 00)⸗To nen⸗ Schlachtſchiffe zu bauen, würden die amtlichen Ma⸗ rinekreiſe die Kiellegung von wenigſtens vier ſolcher Schlachtſchiſfe in den nächſten Jabren wünſchen Die Marineſachverſtändigen bebaupten, daß es bei einem Koſtenvreis von 130 Millionen Dollar für jedes Schiff wirtſchaftlicher ſein würde, dieſe zu bauen und mit ihnen zu operieren als mit Tizukleich trügt die Sauptlaſt. Das iſt die prakuſche Auswirkung der ſogenannſen Wieiſchaſte un on (Drahtbericht unſeres Berner Vertreters) — Bern, 30, Dezember. T Die Rede des franzöſiſchen Finanzminiſters Paul Reynand vor dem Senat iſt in Frantreich mit dem Gefühl eines gewiſſen Unbehagens aufgenommen worden. Hat doch der Finanzminiſter erſtmals ganz ofſen ausgeſprochen, daß die Grundlagen der franzö⸗ ſiſchen Währuna ſchwer erſchüttert würden, wenn wicklung unternommen würden. So hat er denn dem Fransöſiſchen Volk zugerufen, zu ſparen und über⸗ haupt nichts Ueberflüſſiges mehr zu kaufen, vor allem 4 nichts im Ausland, dazu ſich einzuſchränken, nur geht und au alledem auch noch zeichnen. Ueberall zeichnen ſich bereits die neuen Spar⸗ und Einſchränkunasaktionen ab. Die iſt voller Aufrufe, jeden Gegenſtand beſtens aus⸗ zuwerten. Ueberall ſetzen Aktionen zur Samm⸗ luna von Alteiſen und Altpapier ein. 4 Die Rede des fransöſiſchen Finanzminiſters hat dem franzöſiſchen Volk aber auch. ohne es vielleich“ zu wollen, klar veranſchaulicht, in welch großem Um⸗ fang das franzöſiſche Wirtſchaftsleben durch den Kriee 55 und das Finanzabkommen mit England in die wirtſchaftliche Abhängigkeit von Eng⸗ kband geraten iſt. Paul Riynaud ſprach es gan⸗ 45 aus: Frankreich müſſe ſeine Einkäufe vorwie⸗ wo es nd dort machen, wo es mit dem britiſchen Geld be⸗ nur wenig Geld. Nur ſo viel. aus größte werden konnte! nicht ſofort alle Maßnahmen gegen eine ſolche Ent⸗ zur Anleihen zu Preſſe Heute vor 50 Jahren taten ſich die Kleiderfachleute Engelhorn und Sturm zuſammen und begründeten ein Belleidungshaus „Nach Maß und in Confection“. Die beiden hatten wie ſie mit ihrer eigenen Hände Fleiß erworben hatten. Dafür aber war⸗ ihnen ein reiches fachmänniſches Können eigen. Freude an der Arbeit! Schaffensdrang! Mut! Und nicht zuletzt geſunde Anſichten. Leben und leben laſſen, war immer ihr Standpunkt. Ihr Ziel war Höchſtleiſtung, gepaart mit Fleiß und Lauterkeit. Dies war ein leitender Gedante der auch von den Söhnen mit voller Ueberzeugung vertreten wird. Bielleicht liegt bier der tiefere Grund dafür, daß man allgemein bei Engelhorn ſo gerne kauft und weshalb gerade dieſes Fachgeichäft für Herren⸗ und Knaben'leidung in Baden und der Pfalz das weit⸗ zahlen könne. Im übrigen Ausland müſſe Frank⸗ reich mit Rückſicht auf ſein Geld Einkäufe, ſoweit es überhaupt noch möglich iſt, einſchvänken. Der franzöſiſche Finanzminiſter war, indem er vor dem Senat mit Schlüſſelzahlen in der Verteilung der Un⸗ koſten zwiſchen England und Frankreich laborierte, ſichtbar bemüht, den Eindruck zu verwiſchen, als ſei Frankreich der Hauptzahlende unter den Alliierten. Er wird ſicherlich wenig erfreut geweſen ſein, als er heute vernahm, daß das Blatt der Arbeiterpartei in England, der„Daily Herald“, in einem Kommentar Rede Reynauds erklärte, die Frauzoſen würden im Verhältnis zu den beiderſeitigen Hilfsguellen heute einen viel größeren Beitrac zum Kriege leiſten als Groz⸗ britannien. Nicht nur, daß die franzöſiſche Armee zahlreicher als ſämtliche britiſche Streit⸗ kräfte zuſammen⸗enommen ſei. ſondern auch die wirtſchaftlichen Opfer, die Frankreich auf ſich nehme ſeien bedeutend ſchwerer. Man weiß heute daß die von Paul Reynaud ſelbſt zitierte gemeinſame franzöſiſch britiſche Unterſtüt⸗ zng der polniſchen Truppenteile in Frankreich eines der ganz wenigen Gebiete iſt wo die Schäüſſel⸗ zahl für die Verteilung der Unkoſten zwiſchen Eng⸗ ſand und Frankreich:2 iſt. Auf den anderen Ge⸗ bieten trägt, wie der„Daily Herald“ feſtſtellt, Frankreich die Hauptkoſten. 35⸗. oder 40 000⸗Tonnen⸗Schiſſen. Dieſe Sachver⸗ ſtändigen erklären, daß die Krieaserfahrungen keineswegs die Anſicht erſchüttert hät en, daß die Oberfläche des Schifſes das Wichtigſte ſe', und daß ein 65 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff eine Beſtückung von extraſtarken Großzollgeſchützen gegen die 16⸗Zoll⸗ Geſchütze bekommen könnte. Man würde ſie auch ſehr ſchnell machen können und ihnen eine große Geſch bindigkeit geben, damit ſie mit kleineren jetzt im Bau befindlichen Kriegsſchiffen operieren könn⸗ ten. Die ſechs beſtehenden Trockendocks wären für Reparaturen groß genug. Das Kriegsminiſterium gab die Aufſtellung von 52 neuen Luftgeſchwadern zur Verſtärkung der Streitkräfte in den karibiſchen und vazi iſchen Be⸗ ſitzungen bekannt. Vier Geſchwader Kampfflugzeuge und vier Geſchwader Jagoͤflugzeuge ſollen Portorico zugeteilt werden die ſihrigen Hawai. der Panama⸗ Kanal⸗Zone und Alaska. Wie verlautet, ſoll im Januar die Rekruten⸗ werbung zur Erhöhung der Armeeſtärke auf 227000 Mann in großem Stil beginnen. Vier Großflug⸗ zeuge mit beſonders vorgebildeten Werhoffisteren ſollen das ganze Land bereiſen und in den Kinos und im Rundeunk ſoll für die Armee geworben werden. Die Zeitungen und Zeitſchriften werden bezahlte Werßeanzeigen bringen. Den Rükruten für die Luftmaffe werden Freiflüa⸗ von ihrer Stadt zum nächſten Flughafen verſprochen. Da? neue Flottenvroramm (Funkmeldung der NM.) + Waſhington, 30. Dezember. Der Vorſitzende des Marineausſchuſſes des Re⸗ präſentantenhauſes, der Abg. Vinſon, erklärte, wie Aſſociated Preß berichtet, er werde ſofort nach dem Wiederzuſammentritt des Kongreſſes im Januar ein Programm zum Ausbau der amerikaniſchen Marine einbringen und zu dieſem Zweck 1,3 Milliarden Doll. anfordern. Nach ſeinem Programm ſoll die ameri⸗ kaniſche Marine um 25 v. H. ooͤer 400 000 Tonnen vermehrt werden. Es ſehe, wie ſchon urſprüng⸗ lich geplant geweſen ſei, drei neue Flugzeug⸗ träger, 8 Kreuzer. 52 Zerſtörer, 32 U⸗Boote, Al Hilfsſchiffe und 2395 Flugzeuge vor. Vinſon will iedoch eine Möglichkeit zur Aenderung ſeines Pro⸗ gramms offen laſſen, ſalls ein neuer Schiffstyp. der zwiſchen der Kreuzer⸗ und Schlachtſchiffklaſſe liege, gebaut werden ſolle. iSenn und Kn Sperren⸗ 1 * abenkleidung„Nach Maß und in Confection“. Das gröhte Fachgeſchäft it 9 50 ſetzen. tätigkeit Berantwortlich für Anzei An dieſem großen Tage möchten wir all den vielen treuen Kunden unſeren herzlichſten Dank ausſprechen dafür, daß ſie durch ihr verſtändnisvolles Kaufen unſeres Werkes ſoviel beigervagen haben.„Ichgehe da⸗ hin, wo ich auch hinterher zufrieden bin. Denn auch mein Vater hat bei Ihnen gekauſt. Ich ſelbſt bin ſchon als kleiner Bub bei Ihnen eingekleidet worden. Nun lallen auch meine Buben die Kleidung von Engel⸗ horn bekommen.“ Wie oft hören wir die Kunden in die⸗ ſem Sinne ſprechen! Einige ſchickten uns aus Gründen der Oriainalität einen alten Anzug, den ſie vor ahr. zehnten bei uns kauften und der, wie ſie ſchreiben, Jahr⸗ zehnte getragen worden iſt. Ermeſſen Sie, liebe annden, unſere Freude an dieſem großen Tage. Wir danken Ibnen auf das herzlichſte. Bitte, ſchenken Sie uns auch in Zukunſt Ihr Vertrauen. Wir werden es auch weiterhin mit einem guten Einkauf ſtets belohnen. ſchen Greueltaten an den Volksdeutſchen in exſchienen iſt. Das Geſamtbild dieſer durch ſachliche Au Ohrenzeugen wie durch richterliche kriminalt liche und gerichtsärztliche Unterſuchungen bis in Einzelheiten hinein ſachverſtändig aufgenomu Greuelakte ſtellt ein ſchauerliches Ankla dar, das eindentig die Blutichuld iener ene deren Gewa Lüge, herrſchenden Clique enthüllt, drückung, Grauſamkeit und Mord ſtützt. ſchaft ſich überoll in der Welt auf Sameefälle dies unmöglich machten Sie vorausſichtlich ihre Reiſe in einem Fugser Neue ſchwere Erdbeben verzen anb Rom, 30. Dez Die Inſtrumente der Erdbebenwarten von und Tarent haben am Freitag wiederum zahlr⸗ heftige Erdͤbeben verzeichnet, deren Zentri 2000 Kilometer öſtlich von Italien befinden dũ Kranke Zöhne 5 vergiſten den Körper. Deshalb iſt tägliche, gewiſſenhaſte Zahnpflege ein Gebot der Geſundheit. enroRoboRT —— Die Ruſſen greiſen weder Finniſche Berichte von den Fronten Helſinki, 30. Deze Wie die Finnen berichten. habe der Feind Dezember wieder auf der Kareliſchen Lon Nordende des Hatjalandenjärvi und öſtlich Summa angegriffen. Auch gegen Kelig am S. toſee habe der Feind aufs neue zum Angrif ſetzt. An der Oſtgrenze hätten die Ruſſen m öſtlich von Ladoga in Richtung auf Rrokoiärv griffen, ſeien aber vor den finn ſchen St Uung zum Slteben gebracht worden. Nördlich von Syo ſalmi habe ſich der Kampf am Kjant⸗ivi den g Tag fortgeſetzt. Von den anderen Frontabſc werden mit Ausnahme von Patrouillen⸗ und ſtel wetſer Artillerietätigkeit keine beſonderen E— gemeldet. Am 28. Dezember ſei die feindliche Flie während der hellen Stunden gering geweſen. Dagegen hätten ruſſiſche Fl der Nacht zum 29 Dezember Bombenangr auf den nördlichen und weſtlichen Teil de liſchen Landenge und auf einige Städte in finnland apsgeführt Die eigene Suffwaffe h Laufe des Tages mehrere Jacd⸗ Aufklärung Bombardierungsflüge durchgeführt. * Haupeſcheiftlelter Sbeater und Unterbaltung Far! Onne Ewenbart i. V. R. Schönfelder.— Lekater Teil: xeo Barth(s. Z. im Or. Frz. Wilh. Koch.— Kunſt, Film u. Gericht: Or. Frz. Sport: Wily Mäller.— Eüdweſideutſche Umſchau und C. W. Fennel,(ämtliche in Mannbeim 8 Herausgeber, Orucker und Verleger: Neue Mannbeimer Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1. 46. en und geſchäftliche Mittellungen: 1. B. slter Mannbeim. Zur geit Preisline Nr 10 adleis. an dem Gelingen . — 1 K————— Im Jahre 1978 zählte 90./31. Dezember 1930/ 1. Januar 1940 Mannheim, 30. Dezember. Nroſit Neujahr Und nun erſt recht! Und hoch den Kopf. und hoch das Glas, das volle, daß aus der Zukunft Schickſalstopf ein neues Jahr uns rolle! Das alte ſtand trotz Lug und Liſt im Glanze deutſcher Taten, und wenn das neue auch ſo iſt, dann ſind wir gut beraten! Und nun erſt recht! Ein letztes Glas dem alten Jahr zu Ehren! Von ſeiner Größe Uebermaß ſoll'n noch die Enkel zehren! Und nimmt ihm die Vergänglichkeit heut auch den Lauf der Tage, ſein Ruhm geht nicht mehr aus der Zeit, er wird zur Heldenſage! Und nun erſt recht! Dem neuen Jahr das erſte Glas zum Grußel Wir ſtehn an ſeinem Kriegsaltar auf Wacht, Gewehrebei Fuße! Und können in ſein Kommen nicht die Friedensglocken klingen, ſo wollen wir das Lied der Pflicht ihm kampfesmutig ſingen! Und nun erſt recht! In großer Zeit kann Großes nur beſtehen! So laßt uns voll Entſchloſſenheit den Weg des Kampfes gehen! Das volle Glas dem neuen Jahrl Und laßt den Kopf nicht ſinken! Die Herzen ſtark, die Blicke klar, ſo laßt uns rufen: Proſt Neufahr! Auf Deutſchland laßt uns trinken! f W 8 W. W. ELBEO- Strümpfe müt Weltrut 4* 32—9— U— n MIEN Oα C iWir gratulieren! 60 Jahre alt wird am 31. ezember Frau Maria Bartmann, 8 6, 33.— ſerr Peter Schächner, KR 7, 8, feiert am 2. Ja⸗ Auar ſeinen 83. Geburtstag. e 70. Geburtstag. Am 2. Januar feiert Frau Eva Würtele, Witwe, Mannheim, Riedfeldſtr. 25, in voller Rüſtigkeit ihren 70. Geburtstag. Frau Würtele iſt im Beſitze des goldenen Ehrenkreuzes. Wir gratulieren! a Goldene Hochzeit feiern am 91. Dezember die Eheleute Anton Edelmann, Gipſermeiſter, und pau Eliſabeth, geb. Eberle, Auerhahnſtraße 18 in wobnhaft. Unſeren berzlichen Glückwunſch! Das Feſt der Silberhochzeit können am 2. Januar-ſeiern: We⸗ ger und ſeine Ehefkall Ekiſe, geb. Kieſecker, wöhn⸗ haft Mainſtraße 90.— Ferner Peter Gerolſtein und Frau Berta, geb. Bade, Beilſtraße 10 wohnhaft. Unſere beſten Wünſche! n Die beweglichen Feſte 1940. Im Jahre 1940 fallen die beweglichen Feſte auf ſolgende Tage: Hel⸗ dengedenktag 10. März, Oſtern 24. März, Himmel⸗ jahrt 2. Mat, Pfingſten 12. Mai, Fronleichnam 23. Mai, Erntedanktag 6. Oktober, Bußtag 20 Novem⸗ ber, Totenfeſt 24. November, 1. Advent 1. Dezember. iſter Julius Breidtn Neue Mannheimer Zeitung Der zug des Todes im Jahre 1939 Die Platzvperbältniſſe laſſen es nicht zu, dem Jah⸗ resxückblick den üblichen Umfang zu geben. ir deſchränken uns daher darauf, die nachfolgenden Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen zu regiſtrieren, Laufe des Jahres aus dem Leben geſchieden ind. Induſtrie und Handel Hermann Sauer Betriebsführer der Vereine Creditreform Mannheim und Ludwigshafen, Kauf⸗ mann Emil Chriſtian Orth, Friedrich Schenk, Leiter des Lohnbüros der Fa. C. F. Boehringer& Söhne, GmbH., Kaufmann Eduard Schaaf, Ober⸗ Ingenieur Eduard Nepker, Emil Schnurr, Pro⸗ kuriſt der Daimler⸗Benz AG, Kaufmann Leo Treuſch. Ernſt Geber, Inhaber der Fa. Geber & Mader, Auguſt Knopf, früherer Geſchäftsführer der Rhengnia Schiffahrts⸗ und Speditionsgeſellſchaft mbH., Adolf Hollerbach, früherer Leiter der Niederlaſſung Mannheim der M. Stromeyer Lager⸗ haus⸗Geſellſchaſt, Friedrich Weiß, Geſchäftsführer der Fa. Imhoff& Stahl Gmbch, Joſeph Baum⸗ gart, Hauptkaſſier der Mannheimer Lagerhaus⸗ Geſellſchaft, Alfred Barthel, Betriebsführer und Vorſtandsmitglied der Motoren⸗Werke Mannheim AG, vorm. Benz, Abteiluna ſtat. Motorenbau. Peter Kirſch, Betriebsobmann der Mannheimer Paket⸗ fahrt⸗Geſellſchaft mbch, Paul Goralewſki, Be⸗ triebsführer der Robert Gerling& Cie. GbmH. Dr. Hermann Hildebrandt, Vorſtandsmitglied der Rheiniſchen Hypothekenbank, Bruno Dettmann, Prokuriſt der Fa. Mannheimer ⸗Miſchfutterwerk Eduard Böhmer Wilhelm Duffing, Subdirektor der Verwaltungsſtelle Mannheim der Agrippina⸗ Gruppe, Weingroßhändler Adolf Kinzinger, Carl Schacherer, früherer Direktor der Süd⸗ deutſchen Kabelwerke Dr. Karl Weiß. General⸗ direktor der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft und der Mannheimer Lebensverſicherungsgeſellſchaft AG. Berlin, Carl Buddeberg, Betriebsführer der Fa. Gebr. Buddeberg, Karl Würslin Vevoll⸗ mächtigter der Filigle Mannheim der Deutſchen Bank. Wilhelm Walter, Inhaher der Firma C. Wilhelm Walter, Dr. Otto Kölſch techniſcher Direktor der Fa. Heinrich Lanz AG Auſſichtsratsmitglied der Fa. Joſevh Vögele und der Flugwerke Saarpfalz GmbH, Speyer. Handwerk und Gewerbe Privatmann Jean De Lank, Gaſtwirt Hack, Buchbindermeiſter Karl Baumaärtner, Kon⸗ ditormeiſter i. R. Adolf Gerſtel, Schreinermeiſter Valentin Schmitt, Konditormeiſter Joſef Herr⸗ degen. Albert Thollembeck, Betriebsleiter der Hanſa⸗Druckerei Gmbc, Buchdruckereibeſitzer Wil⸗ liam Maſur, Baumeiſter Adam Watzel Bau⸗ meiſter Georg Schollmeier, Fuhrherr Heinrich Graeff., Spenglermeiſter Rudolf Weiß, Bau⸗ meiſter Georg Schollmeier, Fuhrherr Heinxich Reis, Gaſtwirt Johann Kirſch UI, Kupier⸗ ſchmiedemeiſter i. R. Johann Sinn. Tayezier⸗ meiſter Martin Kolb, Mitzgermeiſter Franz Manz. Schmiedemeiſter J. Georg Adelmann, Schloſſermeiſter Auguſt Linnebach. Malermeiſter Friedrich Herbinger, Bickermeiſter i. R. Georg Belz, Transportunternehmer Friedrich Ste⸗ phan, Heinrich Dubbernell, Ehrenmeiſter der Spenglex⸗ und. Inſtallateurinnuna und Ehrenßoupt⸗ manf det Freiwilligen Feuerwehr, Bildhauer Eduard Kunkel, Fuhrunternehmer Kaufmann. Beamte und Künſtler Carl Neumann⸗Hoditz, Ehrenmitglied des Nationaltheaters, Stadtkaſſeninſpektor i. R. Karl Gramlich, Kammermuſiker Fritz Lorbeer, Konzertſänger Alfred Färbach, Heinrich Rogge, Direktor der Werner⸗Siemens⸗Gewerbeſchule, Muſik⸗ lehrer a. D. Karl Weinbrecht, Hauptlehrer i. R. Peter Finzer, Amſsdiener a. D. Wilhelm Zorn, Verwaltungsinſpektor Aug. Morawietz, MMannkleim in ußcancl Vor 130 Jahren wurde die russische Kolonie Mannheim gegründet „Es gibt nur ä Mannem“. Das iſt ein bekannter„Mannemer Spruch“. Wenn man ihn ſedoch genau unter die Lupe nimmt, ſtimmt er nicht. Orte mit dem Namen„Mannheim“ gibt es verſchie⸗ dene, ſo in Preußen im Regierungsbezirk Frank⸗ ſurt an der Oder, dann aber auch in den Vereinig⸗ ten Staaten und in Kanada. Daß es aber ſogar einen Ort Mannheim in Rußland gibt, dürfte den wenigſten bekannt ſein. Dieſes Mannheim in Rußland iſt in der Luft⸗ linie von Odeſſa etwa 35 Kilometer entfernt und von der Station Kolontajewka in drei bis vier Wegſtunden erreichbar. Wie kam es zur Gründung dieſes deutſchnamigen Ortes in Rußland? Die Geſchichte dieſer Anſied⸗ lung iſt die gleiche wie die ſaſt aller deutſchen Kolo⸗ nien Südrußlands. Veranlaßt durch glänzende Ber⸗ ſprechungen der damaligen zariſtiſch⸗ruſſiſchen Re⸗ gierung verließen zu Anfana des verfloſſenen Jahr⸗ hunderts Hunderte von Bauern⸗ und Handwerker⸗ familien aus dem badiſchen Land, aus Württemberg. Heſſen und Bayern das Vaterland, um weit unten an den Mündungen des Bug und des Dnjeſtr ſich eine neue Heimat zu gründen. Es war im Jahre 1808 als ſich dieſe Auswanderer— der größte Teil davon ſtommte aus Baden— in Lauingen an der önan einſchifften und auf dem Waſſer bis Wien ihren. Dann ſetzten ſie die Weiterreiſe auf dem Lande durch Oeſterreich. Mähren und Galizien bis zur ruſſiſchen Greuzſtadt Radziwilow fort. Hier en ſie vier Wochen von den Reiſeſtravazen aus. Im Herbſt kamen ſie in Odeſſa an. Im Frühfahr 1809 verſammelten ſich die Koloniſten unter der An⸗ führung des Liebentalex Oherſchulzen Fran! Britt⸗ ner und zogen nach der Stelle, wo ſich eine kleine Talſenkung befindet. Hier gründeten ſie eine Niederlaſſung, die ſie zuerſt„Moria Hilf“ naunten Im Jahre 1810 wurde jedoch dieſer Name in„Mann⸗ heim abgeändert. 7 Mit aroßem Fleiß bearbeiteten die Anſiedler den bis dabin unbebauten Boden, auf dem mannsbohe äſer wucherten und erreichten es in kurzer Zeit, aß aus dem bis dahin öden Flachland im Sommer eein wogendes Kornfeld wurde. Im wahrſten Sinne des Wortes leiſteten die neuen Ankömmlinge Pionierorbeit auf fremder Erde, und die bis dahin unwirtliche Gegend verwondelte ſich im Laufe der Reit in die reizende Kolonie Mannheim. Der Haupt⸗ erwerbszweia der Anſiedler war hauptſächlich der Ackerbau. Daneben wurden auch einige Ziegeleien betrieben Durch ihren unermüdlichen Fleiß, verbunden mit Svar amkeit, erzielten die Anſiedler mit der Zeit einen aewiſſen Wohlſtand. Ruſſiſch⸗Mannheim gegen 2000 Einwobner. Die meiſten waren katholiſcher wertvo Reliaion. Sie hatten eine Pfarrkirche, ein Paſtorat, zwei Schulen mit fünf Lehrern und 258 Schul⸗ kindern. Außerdem beſaß die Kolonie Mannheim zwei Dampfmühlen, eine Oelmühle, ein Dutzend und auch an Weinſtuben fehlte es nicht. Mit der Herbeirufung der deutſchen Anſiedler nach Rußland verfolgte die damalige zariſtiſche Re⸗ gierung einen doppelten Zweck. Einmal wollte ſie aus den Steppengebieten Süödrußlands fruchtbares Ackerland machen und zweitens ſollten die Auswan⸗ derer den ruſſiſchen Bauern, deren Feldbeſtellung noch in mittelalterlichen Formen vor ſich ging, als Lehrmeiſter dienen. Um ſich den Zuzug tüchtiger Leute zu ſichern, räumte die damalige ruſſiſche Re⸗ aiezung den Einwanderern zahlreiche Sonderrechte ein. Die Neuankömmlinge erhielten ein Stück Land zur Bebauung umſonſt, brauchten vorläufig keine Steuern zu bezahlen und waren auch vom Mili⸗ tärdienſt befreit. Die Verwaltung des Dorfes wurde in ihre Hände gelegt, und in Kirchen⸗ und Schulfragen waren ſie unabhängig. Auch an ihrer deutſchen Mutterſprache durften ſie weiter ſeſthalten. Im Jahre 1872 wurden jedoch dieſe Vorrechte nach und nach abgebaut. Nur die Religionsfreiheit blieb beſtehen, im übrigen ſetzte eine rückſichtsloſe Ruſſifizierung ein, die da⸗ durch gekrönt wurde, daß in der Kolonie der ruſ⸗ ſiſche Sprachunterricht als Pflichtfach eingeführt wurde. Auch ſonſt mußten ſich die ruſſiſchen Mannheimer viele Schikanen gefallen laſſen. Dann ging man in der Ruſſifizierung im Jahre 1880 noch einen Schritt weiter, indem man die bisherigen deutſchen Namen der Kolonien in ruſſiſche umtaufte. Während je⸗ doch der größte Tell der Ortsnamen die an nord⸗ deutſche Städtenamen erinnern, ruſſifiziert wurde, wurden diejenigen ſüddeutſchen Urſprungs weiter belaſſen. So blieb„Mannheim“(wie auch Worms Landau Speyer, Karlsruhe München!) in Rußland weiter beſtehen. All dieſe Ruſſiſizierungsverſuche vermochten nicht, daß die Bewohner von Ruſſiſch⸗Mann⸗ heim ihrer Mutterſprache untren wurden, und ſo konnte es geſchehen daß ein Reiſender aus Süddeutſchland der in Geſchäften vor dem Weltkrieg nach Ruſſiſch⸗Mannheim kam baß erſtaunt war, als er aus dem Munde eines Menſchen, der ru ſſiſch trua, gemütliches Pfälzer Deutſch ver⸗ nahm In aber wird es nicht mehr ſo ſein daf lle Menſchen üßrer deutſchen Heimat den Rük ken kehren, um im Ausland als„Kulturdünger“ zu wirken, denn Adolf Hitler hat im Großdeutſchen Reich Platz und Betätigungsmöglichkeit für alle Deutſchen geſchaffen!—— Egidius SPört i. R. Wilhelm R ee, Poſt⸗ inſpektor i. R. Oskar Schleenvoiat Verwal⸗ tungsinſpektor Heinrich Backhaus. Reichsbahn⸗ oberinſpektor i. R. Georg Ullrich. Juſtizober⸗ inſpektor Eugen Müller, Hilfsſchulhauptlehrer i. R. Franz Karl Obergfell, Oberinſpektor i. R. Friebrich Schäfer, Hauptlehrer a. D. Lo⸗ renz, Hauptlehrer a. D. Karl Stein, Polizei⸗ meiſter Mathias Tittel, Oberpoſtſekretär a. D. Oberauſſeher 1. R. Nicolaus Rein⸗ a rd. Freie Berufe Alfred Scheel, Hauptſchriftleiter und Univerſi⸗ täts⸗Dozent i.., Dr. Curt Hübner, Arzt i.., Dr. Hermann Haas, leitender Arzt des Heinrich⸗ Lanz⸗Krankenhauſes, Schriftleiter i. R. Franz Kirher. Dr. Hans Schütz, Pfarrer an der Oberen Pfarrei der Konkordienkirche, Dr. med. Clementine Kacer⸗Kraica. Muſiker Karl Annweiler, Paul Ennenbach. Architekt Michael eiſel. Parteigenoſſen und Militärperſonen 56⸗Oberſchaxführex Walter Bachmann, Ober⸗ jungenſchaftsführer Björn Jenſen, Leutnant der Luftwaffe Hans Amandus Schöberl, DRͤ⸗ Wachtführer Auauſt Nitſch, Oberſt a. D. Carl Dieckmann. Feldwebelleutnant Hermann Wid⸗ 0 älteſter badiſcher Frontkämpfer des Welt⸗ rieges. Sonſtige Perſönlichkeiten Frl. Ida Scipio, langiährige erſte Vorſitzende des Ortsverbandes Mannheim des Deutſch⸗Evan⸗ geliſchen Frauenbundes, Georg Rudolph III, älteſter Einwohner Wallſtadts und letzter Veteran von 1870⸗71. Frl. Luiſe Sperling. Auswärts Verſtorbene Miniſterialdirektor Dr. Jakob Bader, früherer Mannheimer Polizeidirektor, Kommerzienrat Bern⸗ hard Spielmeyer, früherer Generaldirektor der Süddeutſchen Kabelwerke, Prokuriſt Dr. Hans Mansfeld, Abteilunasleiter der J⸗Farben⸗ induſtrie, Juſtizrat Heinrich Brunck, Prokuriſt i. R. der JG⸗Farbeninduſtrie AG, Werke Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen a. Rh., Frl. Dr. Eliſabeth Bernays, Direktorin i.., Kam⸗ merſänger i. R. Joachim Kromer, Ehrenmitglied des Nationaltheaters, Kommerzienrat Dr. Wilhelm Stiegeler, langjähriger Leiter der M. Stromeyer Lagerhaus⸗Geſellſchaft ſowie Aufſichtsrats⸗ und Ver⸗ waltunasratsmitalied der Rheinſchiffahrt AG vorm. Fendel und der Badiſchen Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport, H. A. Naville, Auſſichtsratsmitalied der Brown, Boveri u. Cie., Dr.⸗Ina. Proſper LOrange, Ingenieur Carl Beyler, Arthur Schumann, Direktor der Brown, Boveri u. Cie., AG, Geh. Regierungsrat und Landrat a. D. Dr. Julius Guth⸗Bender, Bäckermeiſter i. R. Geora Mack, Hermann Buch⸗ loh, Geſchäftsſührer und Mitinhaber der Fa. Stachelhaus u. Buchloh GmiH. Mülheim⸗Mannheim und Geſchäſtsführer der Conſtantin⸗Handelsgeſell⸗ chaften mbö. Bochum, Mülheim⸗Ruhr und Frank⸗ urt a.., Pfarrer i. R. Hans Philipp Hoff. Sch. Wann haben wir Monoſchein im Fanuar? * Norgenstuncen fberdstuncen Unſer Schaubild zeigt diesmal für Januar die 8 des Mondſcheins an, und zwar für jede zweite Oben und unten ſind die Stunden angegeben, links und rechts die Tagesdaten, und zwar gilt das Datum auf der linken Seite für die Stunden vor Mitternacht, z. B. die oberſte Reihe für die Nacht vom 1. auf den 2. Januar uff. Steht der Mond am Himmel, dann ſind die Stundenfelder hellgrau. Die Zeiten, an denen kein Mondſchein herrſcht. ſind dunkel. Beiſpiel: am 1. Januar geht das letzte Viertel des Mondes kurz nach 24 Uhr auf und ſteht die gange Nacht über am Himmel. ferrenschneiderel E Uaiſome üt slle FTruppenteile Unlformmützen— Militätettente- Scharnagi& Horr, P 7, 19 an den Pianken- Tel. 202 46 an Sonntagsruhe der Photographen. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich iſt, haben ſich die Pho⸗ tographen des Innungsbezirkes Mannheim—Wein⸗ heim entſchloſſen, ab 1. Januar 1940 die vollſtändige Sonntagsruhe einzuführen. Damit iſt der lang⸗ erſehnte Wunſch der Photographen in Erſüllung ge⸗ gangen, die noch als einzige Organiſation nach alther⸗ gebrachter Sitte ſonntags ihre Geſchäfte oſſen hiel⸗ ten. Der Einwand, daß man ſich nur ſonntags nach⸗ mittags bei gutem Wetter, oder weil es gerade ſchön hell iſt und weil man wochentags erſt ſpät vom Ge⸗ ſchäft frei wird und es dann wieder zu dunkel iſt, photographieren laſſen kann, iſt hinfällig, denn heute arbeiten faſt alle Photographen mit Kunſtlicht und ſind dadurch in der Lage, zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter hervorragende Aufnahmen zu machen. Ein Fium von der Mulerliebe Im Mapalaſt In einer führenden illuſtrierten Zeitung ſah man dieſe Woche einen Bildöericht, der unter dem Titel „Stufen der Vollendung“ eine Reihe von charak⸗ teriſtiſchen Aufnahmen aus dem künſtleriſchen Wir⸗ ten der Schauſpielerin Käthe Dorſch brachte. Schon aus dem Zuſammenklana dieſer Studien eines in ſeiner Bewegtheit und Beſeeltheit ſtets unerhört feſ⸗ ſelnden Frauenantlitzes ließ ſich erſpüren, daß mit dem geſtern nun auch bei uns in Mannheim ange⸗ laufenen Film„Mutterliebe“ ein Höhepunkt ganz beſonderer Art für die Künſtlerin erreicht ſein muß. Vielleicht, weil der von Gerhard Menzel ſo erfreulich ſchlicht und unpathetiſch geſtaltete Stoff ihren tiefſten fraulichen Kräften entſprach; vielleicht, weil der Spielleiter Guſtav Ucicky ſtets eine her⸗ vorragende Begabung zum bildlichen Erwecken des an ſich Unſagbaren menſchlicher Seelenſprache beſitzt. Vielleicht auch deshalb. wel dieſer in ſeiner gleich⸗ nishaften Selbſtverſtändlichkeit doppelt erſchütternde Bildſtreifen wirklich gar nichts anderes will, als der banalen Formel von jenen„Geſchichten die das Le⸗ ben ſelber ſchrieb“, einen neuen und erſchöpfenden Sinn zu geben Es iſt kein Schickſal der aroßen Dinge und tragi⸗ ſchen Verwicklungen, das der Frau Marthe Pirlin⸗ ger und ihren vier Kindern beſchieden ward. Mitten aus ſtrahlende Sommerglück eines entzückend heite⸗ ren Ausfluges rafſt der Blitz ihnen den Vater weg. Und dann kommt der Alltag mit ſeiner unendlich mühſamen, unendlich opfervollen Bewährung für die bisher ſo ſorgenlos⸗glückliche junge Frau. Nach Wien zieht ſie um mit den Reſten ihres Vermögens eine„Waſcherei und Putzerei“ anzufangen. Um ihre Kinder durchzubringen und ſie zu tüchtigen Men⸗ ſchen heranzubilden. Die Franzi mit dem Drang zum Ballett, den Walter, der ein berühmter Muſiker werden will, den ſtreberiſch in ſich verſchloſſenen Paul und den mit einer tüchtigen Portion Leichtſinn begabten, aber ſonſt kreuzbraven Felix. Und dieſe Kinder ſind wie andere Kinder: raufen ſich mit den Buben in der Gaſſe. ſtatt die friſche Bügelwäſche ab⸗ zuliefern, verlieren das Milchgeld im Abrpäſſer⸗ kanal, bringen junge Hunde ins Haus und ſich ſelbſt gar aus falſch verſtandenem Ehrgeiz vor den Ka⸗ meraden in bitterſte Lebensgeſahr. Aber die Mu“⸗ ter ſorgt und arbeitet und glättet alles Verborgene, — auch noch in jenen ſchwerſten Jahren, da Wohl⸗ habenheit im Hauſe Pirlinger eingekehrt iſt und die nun herangewachſenen Kinder ſich im Drang friſch erwachter Selbſtändigkeit mehr und mehr von der Mutter zu löſen beginnen. Aſer auf alle Stürme und Kämpſe und Opfer der Mutter, die ſelbit vor der Hingabe ihres einen Andes für ͤen durch Horn⸗ hautverletzung erblindeten Paul nicht zurückchreckt, folgt ein in ſeiner friedlichen Erfüllung beglückerder Lebensabend. Als reife Menſchen finden die Kin⸗ der zurück zum unermeßlich liebenden Mutterßerzen, deſſen Güte nun auch der Schar blühender Enkel zu⸗ teil wird. So ſteht Käthe Dorſch über eine Zeitſvanne von über 25 Jahren hinweg im Mittelpunkt des Ge⸗ ſchehens, ohne mit dieſem wundervoll diskret ſich nollziehenden Wandel von der Jpoend zum Alier guch nur ein einziges Mal über den engen Kreis ihres mütterlichen Wirkenz hingus in einen nur geſpielten Vordergrund zu treten. Gerade dieſe „orab im Weſen ihrer Rolle liegend Hinanbe an das Ganze aber ſchafft jenes Geſomikunſtwerk eines Filmes der waßrlich allerhüchſter Wertungen wür⸗ dig iſt. Denn um die Dorſch herum ſteßt eine Syiel⸗ gemeinſchoft non nicht geringeren Greöen: Hör⸗ biger, der betuliche, grundgute Frurd des Hauſes und dazu die vier Kinder, von denen man nicht weiß, ob man den Darſtellern der Jugendzeit (Traudl Stark, Erich Kuchar, Walter Schwe⸗ da, Rudolf Rab) oder denen der„erwachſenen“ Jaßre(Suſi Nicoletti. Wolf Albach⸗Retty, Hans Holt, Rudolf Prack) den Vorzug geben ſoll. Denn eine Szene wie die des kleinen Kuchar im Quartier der Hoch⸗ und Deutſchmeiſterkapelle⸗ da der zwölfjährige Burſche in ſeiner Muſikbeſeſſen⸗ heit die eben vom Ausmarſch heimgekehrten Sol⸗ daten zu einer Sonderdarbietung des Pilgerchores aus„Tannhäuſer“ hinreißt, iſt ſchon mehr, als man ſonſt ſelbſt von einem ſehr begabten Filmkind er⸗ warten darf. Margot Schubert.“ Jas Sübewährite Kriigerol Hustenbonbon ceht our im Srenοα. Schauburg: Die goldene Maske“ Hans H. Zerlett hat da einen unterhaltſamen Film aus dem Münchener Künſtlerleben gedveht. Da aibt es einen u großen Einnahmen und Aus⸗ gaben gediehenen Damenporträtiſten und ſeine in maleriſcher Beſcheidenheit verbliebenen Zeit⸗ und Streitgenoſſen, deren Tätigkeit ſich im Mitſeiern des Münchener Faſchings erſchöpft. Von dieſen läßt ſich ſagen, daß ſie arm, aber ehrlich geblieben ſind, die⸗ weil der große Damenportrütiſt ſeine Erfolge einem Verrat an ſeiner urſprünglichen Begabung verdankt. Er macht hocheleganten. ſchmeichleriſchen Edeltitſch und muß damit bombig Geld verdienen. Die alten Freunde ſagen ihm durch Dick und Dünn die Mei⸗ nung, aber die Erweckung zu ſeiner eigentlichen Kunſtgeſinnung erfolgt durch das umkrempelnde Er⸗ lebnis der zufälligen Begegnung mit einer rätſel⸗ haften ſchönen Frau. Die Frau iſt in einer verkork⸗ ſten Ehe gebunden, ihr Mann entpuppt ſich als ein Jugenödfreund des Künſtlers. Der Konflikt bann nicht ausbleiben. Für die Ueberlebenden geht er glimpflich aus. Hilde Weißner iſt die rätſelhafte, bild⸗ſchöne Frau, Albert Matterſtoſck ſpielt mit ſympathiſchen Mitteln den begabten und begnadeten, aber allzuſehr nach billigen und einträglichen Erfolgen ſchielenden Künſtler rntz Kampers den klotzig reichen Kno⸗ zen von Mann, den ſich die aparte Frau ausgeſucht 25 Viel Vergnügen bringen Fita Benkhoff, Rudi Godden und Karl Schön böck in die an und für ſich ſchwermütige und ſchwerblütige Hand⸗ lung. Wenn Fita Benkhoff ihre nah ans Waſſer gebrachten Tränendrüſen bemüht, Rudi Godden und Karl Schönböck ihre Atelierfreundſchaft bekräftigen, bleibt kein Auge trocken. Leux hat einen netten Schlager(„Ein kleines Gaſthaus kenn ich“) bei⸗ geſteuert.— Im Beiprogramm u. a. einen hochinter⸗ eſſanten Film von den ſeltſamſten Lebeweſen auf dem Meeresgrund. F. W. Koch. un Stephanus⸗Feier des Ev. Volksvereins. In gewohnt feſtlicher Weiſe hielt der Ev. Volksverein Mannheim den„Stephanus⸗Taa“ in der Konkordien⸗ irche. Die künſtleriſche Geſtaltung der Erinnerungs⸗ tunde an Stephanus, dem Almoſenpfleger der Ur⸗ zemeinde⸗ übernahm Kammerſängerin Charlotte Dörfler(Mannheim, Bruno Penzien(Orgeh), Beorg Eiſenhauer(Cello). Liedſchöpfungen von zöwe. Frank und Cornelius wußte die Künſtlerin nit erfriſchendem Wohllaut und feſtlicher Andacht zum Vortrag zu bringen, dezent ron Bruno Penzien egleitet. Der Feierſtunde gemäße Werke von Händel und J. S. Bach ließ Geora Eiſenhauer in der mei⸗ ſterlichen Faſſung zu Gehör kommen. 1—2— 22— 22232—282—222(992—=— —— SSS. SoSS 9982 —2 2—— 2 33„5923.0S8S 2 580 408—————— 33 5. Seite/ Nummer 521 30./31. Dezember 1939/ 1. Januar 1940 Ehrungen im Turnverein Mannheim von 1846 Auch in dieſem Jahr hat der große Turnverein Mannheim von 1846 ſeine traditionellen Ehrungen verdienter Mitglieder vorgenommen. Oberturn⸗ wart Adelmann begrüßte bei der Veranſtaltung die Erſchienenen herzlichſt und Vereinsführer Karl Groß dankte den vielen Amtsträgern des Vereins für ihren vorbildlichen Einſatz in der Gemeinſchaft. Es gehört ſchon eine vollkommene ideale Einſtel⸗ lung dazu. Taa für Tag vor einer Abteilung oder Riege zu ſtehen und ſeinen Kameradinnen bzw. ſei⸗ nen Kameraden in allem ein Vorbild zu ſein. Ein gutes Programm würzte das kameradſchaftliche Bei⸗ ſammenſein. Turner Willi Metzger verſchönte den Abend überdies noch durch ſehr ſein dargebotene Solis und Turner Ludwig Eſter brachte mit ſei⸗ nen glänzenden humoriſchen Einlagen eine gute Stimmung in den Abend. Fleißig war wieder das — Hausorcheſter unter Führung von Kamerad eſch. Viele Feldgrauen ließen es ſich nicht nehmen, ihren kurzen Urlaub hier unter ihren Kameraden zu verbringen. Groß war auch die Anzahl der hei⸗ miſchen und auswärtigen Kameraden und Perſön⸗ lichkeiten, die ͤurch ihre Anweſenheit ihre Verbun⸗ denheit mit dem Verein zum Ausdruck brachten. Nach einleitenden Vorträgen des Muſikzuges und der Sängerriege des Vereins ſprach Vereinsſührer Groß von den Heldentaten unſerer Soldaten und widmete den Opfern dieſes Kampfes ein ſtilles ehr⸗ furchtvolles Gedenten. Auch der große TV 1846 war ſtets in treueſter Pflichterfüllung für Führer, Volk und Reich. Viele treue Kameradinnen und Kame⸗ raden fanden bei dieſer Feier wiederum die ver⸗ diente Ehre. So erhielten durch den anweſenden Kreisſührer Ludwig Stalf den Gauehren⸗ brief: Karl Adelmann, Auguſt Döring und Cart Verdauung in der ganze Mensch in Grdnung. Kelmp-Hillem heſeitigen mild und ſicher Darmtrügheit, ſie regeln die Verdauung und reinigen das Blut. Wrhnm-Bile ſind ſeit Sahr⸗ zehnten bewährt und erprobt und aus reinen Pflanzenſtoffen hergeſtellt 50 Keelpm · Blen nur NM..— in allen Apotheken. Aaeinpn Wegweiser kostenlos di ck Kneippmittel- Z. le ürzburg. Rudolf Maier. Der Kreisehrenbrief wurbe den Turnern Ernſt Czentner, Julius Endres, Bern⸗ hard Greulich, Peter Höfler, Karl Müller, Curt Müller 1, Erwin Singer, Wilhelm Sieder, Hermann Schweizer, Joſef Schweizer und Frau Lieſel Storz überreicht. In feinen verbindenden Worten dankte Kreisführer Stalf all den Geehrten für ihre jahr⸗ zehntelange Arbeit und Treue im Dienſte der deut⸗ ſchen Leibesübungen. Vereinsführer Groß ehrte darauf die ubilare des Vereins und dankt Ihnen ebenfalls für die Treue. Eine Urkunde erhielten mit Nadel für 60 Jahre Mitgliedſchaft Turner für 40 Jahre Mitglieòͤſchaft die Turner Heinrich Fohmann, Karl Kaiſer. Oberſtudienrat g. D. Karl Leutz und Ludwig Söllner und für 25 Jahre Mit⸗ gliedſchaft Dr. Wilhelm Frieß. Der unterhaltende Teil, der unter der würzigen Anſage von Bertel Grether ſtand. war ſehr gut zuſammengeſtellt. Die Turnerinnen brachen neue gymnaſtiſche Uebungen mit einer Keule und die Jugendturnerinnen zeigten friſche lebhafte Boden⸗ übungen auf der Bühne. Auch die 1. Riege des Vereins war am Reck und Barren wieder Meiſter, ihr hervorragendes Können fand denn auch die ver⸗ diente Anerkennung. Zuſammen mit Bertel Gre⸗ ther übernahm F. Schadt in heiteren Vorträgen den fröhlichen Teil des Abends und eine Lumnen⸗ malerei von Kamm fand großen Beifall. Alle Mit⸗ wirkende und nicht zuletzt die Sängerriege unter ihrem Dirigenten W. Sieder ſowie des Muſik⸗ zutges des führung von Kamerad Jegle gaben wieder ihr Beſtes und trugen mit dazu bei, daß die große Feier einen zufriedenen Verlauf nahm. u Polizeibericht vom 30. Dezember 1939. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Perſonen verletzt und vier Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Berkehrsvorſchriften zurückzuführen. 33 Woh⸗ nungsinhaber wurden wegen Nichtbeachtung der Verdͤunkelungsvorſchriften gebührenpflichtig ver⸗ warnt. Wegen Ruheſtörung mußten zwei Per⸗ ſonen zur Anzeige gebracht werden. Das Hchlige finden ſqhwer Ein Liebesroman aus Rom Vop Hans von Nolsen 33 „Tadino?“ Sor Mario rollte die Augen und eilte in ſein Arbeitszimmer. Tadinos vertraute Stimme klang ihm aus der Muſchel entgegen. Er habe wichtige Mitteilungen zu machen, ſagte der Sekretär; er werde ſeinen Ur⸗ laub abbrechen und morgen in aller Frühe in Rom ſein. „Gut, gut, kommen Sie, Tadino! Hier ſind hundert Rätſel aufzulöſen!— Wiſſen Sie, wo Frau Verdirame iſt?“ Angeſpannt lauſchte Sor Mario Ihm ſchien, als käme das„Nein“ ſeines Sekretärs etwas zögernd. „Welche Rolle ſpielt Tadino?“ dachte er zweifelnd, alz er langſam, den Kopf geſenkt. auf die Terraſſe zurückkehrte. Dort ſaß Amedeo Pasquale neben ſeiner Tochter. Sie hatte ihre zierlichen Finger auf ſeine fleiſchige Hand gelegt, in der Linken hielt er eine brennende Zigarre, und auf jedem Knie hatte er eineg der bei⸗ den Kinder, die Adriana aus dem Garten herauf⸗ gerufen, damit ſie nun auch ihren zweiten Großvater begrüßen ſollten Gionanni Favarelli, die alte Erzellenz, blickte mit einem halb reſignierten, halb ſkeptiſchen Geſicht über die Brüſtung hinweg auf die Stadt. in der die erſte Lichter aufflammten. Ende gut, alles aut Am nächſten Morgen— es war wieder Sonntag, und eine Woche war vergangen, ſeit das Abenteuer von Mario Canarellis beinahe geſchloſſener Ehe ſei⸗ nen Anfang genommen— ſaßen Sor Mario, Adriana, Beppo und die kleine Rinotta um den runden Frühſtückstiſch in dem weiten Eßzimmer durch deſſen geöffnete Türen der Septembertag hereinſchaute. 5 Auf dem Tiſch machte die elektriſche Kaffeemaſchine zeit beſonders Heinrich Eichenherr: Vereins unter der vorzüalichen Stab⸗ —————————— Neue Mannheimer Zeitung Diebstahl aus Not Rechtſprechung und Preſſe haben in dieſer Kriegs⸗ wichtige, ineinandergreifende Auf⸗ gaben zu erfüllen. Dieſer Erkenntnis entſprang ein anregendes Sonder⸗Kolloquium, wozu während der öffentlichen Amtsgerichts⸗Sitzung der Vorſitzende die Preſſe einlud. Amtsgerichtsrat Karl Schmitt be⸗ leuchtete darin den eben abgeurteilten Fall eines einfachen Diebſtahls unter dem Geſichtspunkt der bekannten Verordnung gegen Volksſchädlinge von 5. September 1939, deſſen§ 1 Plünderung im frei⸗ gemachten Gebiet,§ 2 Verbrechen unter Ausnützung der Maßnahmen gegen Fliegergefahr behandelt. Der§s ſtellt feſt: Wer unter Ausnutzung der durch den Kriegszuſtand verurſachten außergewöhn⸗ lichen Verhältniſſe eine Straftat begeht, wird unter Ueberſchreitung des regelmäßigen Strafrahmens mit Zuchthaus bis zu 15 Jahren oder mit dem Tode beſtraft, wenn'dies das geſunde Volksempfinden wegen der beſonderen Verwerflichkeit der Straftat erheiſcht. Dem vorliegenden Fall gegen die Ehefrau B. lag zwar ein Diebſtahl zugrunde der zum Schaden eines eingezogenen Ingenieurs verübt wurde, aber das geſchah vor dem kritiſchen 6. September 1939. For⸗ mal konnte ſomit die Volksſchädlings⸗Verordnung keinesfalls angewandt werden. Zu prüfen war in⸗ deſſen, ob die Angeklagte aus einer Geſinnung her⸗ aus vor dem 6. 9. 89 handelte, die als beſonders verwerflich zu betrachten und nach dem Volksempfin⸗ den beſonders hart zu beſtrafen war. Der Staats⸗ zanwalt ſah als durch die Beweis⸗Aufnahme erwie⸗ ſen an, daß die Angeklagte bewußt unter Ausnüt⸗ zung der durch die Kriegsgefahr bzw. den Kriegs⸗ zuſtand bedingten außergewöhnlichen Verhältniſſe ge⸗ handelt habe; jedenfalls beantragte er vier Jahre Gefängnis. Das Urteil lautete demgegenüber auf nur vier Monate Gefängnis, weil nämlich der Ein⸗ zelrichter der Verteidigung darin beipflichtete, daß Frau B. nicht in jenem Bewußtſein handelte. Sie war vielmehr ſeeliſch erdrückt durch ihre perſönlichen mißlichen Verhältniſſe, ſo daß ihr damaliger Kum⸗ mer allem andern vorging. Da alſo die beſonders verwerfliche Geſinnung nicht anzunehmen iſt, be⸗ trachtete der Richter die Tat lediglich als einen— an ſich bedauerlichen— Diebſtahl. Die Angeklagte ſtahl dem eingezogenen Unter⸗ mieter ihrer Mutter Hemden in der Abſicht der Rück⸗ erſtattung nach Gebrauch und den hochwertigen Photo⸗Apparat in der Abſicht der Wiebereinlöſung und Zurückſchaffung an den Eigentümer. Allerdings konnte ſie den Apparat nicht jederzeit aus dem Pfand⸗ haus einlöſen. Zuſammenfaſſend ſtellte der Richter in der Urteilsbegründung nochmals feſt, daß der Grundgedanke, der in der Volksſchädlings⸗Verord⸗ nung niedergelegt iſt, natürlich auch auf Taten aus⸗ ſtrahlt, die vorhergegangen ſind, und daß die vom Staatsanwalt beantragte harte Strafe die An⸗ geklagte nur darum nicht trifft, weil die dafür not⸗ wendige Vorausſetzung der verwerflichen Geſinnung hier nicht gegeben erſchien. Von den 4 Monaten Ge⸗ fängnis gehen 4 Wochen Unterſuchungshaft ab, da⸗ gegen bleibt die Haft wegen Verdunklungsgefahr aufrechterhalten. Diebstähle im„Liebhaber- Beruf“ Kam Frau B. mit„4 Monaten“ davon(bei wei⸗ ter guter Führung kommt ſie vielleicht noch vor Oſtern freil). ſo erkannte gleich anſchließend der⸗ ſelbe Richter ebenfalls in einer Diebſtahlsſache an⸗ tragsgemäß auf 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus. Auch die Angeklagte, die geſchiedene Karolina Schäfer, geborene Geiger, aus Ludwigshafen a. Rh., wurde aus der Haft vorgeführt, freilich war es hier bereits der ſo und ſovielte Rückfall! Die Angeklagte iſt wegen Eigentumsvergehen recht vielfach vorbeſtraft. Aus der Kette ihrer füngſten„Zauberkunſtſtücke“, begangen durchweg im„Liebhaber⸗Beruf“, erreichten nur die drei bezeichnendſten das Forum der Ver⸗ handlung. K. Schäfer leugnete keineswegs; im Herbet 1938 hatte ſie in Mannheim einem Althändler 20 Mark entwendet, einem Mann ebenda, der ſie tage⸗ lang bei ſich aufnahm aus einem Schrank 90 Mart und ſchließlich einem hieſigen Gaſtwirt, der gar nichis weiter von ihr wiſſen wollte, aus der Manteltaſche ſchöne runde 200 Mark in zehn 20⸗Mark⸗Scheinen! Für mildernde Umſtände war natürlich gar kein Anlaß. Der Haftbefehl bleibt aufrechterhalten, wegen Fluchtverdachts. 125 BeiN VolE Hirr Sicii SELBSIS„VMH KRIECSWINTERHIIESWERIK ————————— Die„Grokagell feierte Alljährlich hält die„Große Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof“ Mannheim ihre traditionelle Zuſammen⸗ kunft am 2. ab, um an dieſem Tage im Kreiſe der Mitglieder und Freunde und deren Angehörigen das größte Familienfeſt zu feiern. Auch in dieſem erſten Kriegsjahr wollte die „Grokageli“ von ihrer Tradition nicht abgehen. Am 2. Weihnachtsfeiertag fanden ſich abends in der Stammburg zum„Aſchaffenburger Hof“ die Mit⸗ glieder, einige feldgraue Urlauber, die noch nicht eingezogenen Mitglieder des Elferrates und deren Familienangehörige in großer Anzahl unter dem Weihnachtsbaum ein. Mit herzlichen Worten be⸗ grüßte der Ehrenpräſident Knauff all die Erſchiene⸗ nen. Präſident Joſ. Holz übernahm die Führung des Abends und hielt nach einigen Muſikvorträgen und dem ſchön vorgetragenen Weihnachtsprolog des 11er⸗Ratstöchterchens Charlotte Hotz, die ſinnvolle Weihnachtsanſprache Er verwies dabei auf die Abſicht, der Zuſammenkunft gerade jetzt in der Kriegszeit, auf die Verbundenheit mit unſeren Feldgrauen oͤraußen an der Front, die ſich nicht nur durch Feld⸗ poſtpakete ausdrücken laſſen könne. Im Scheine der örennenden Weihnachtskerzen wurden von allen An⸗ weſenden die alten und immer wieder ſchönen Weih⸗ nachtslieder gemeinſam geſungen, begleitet von der Hauskapelle. Herr Licht ſtellte in freundlicher Weiſe ſein Können zur Verfügung und ſang Wiegenlieder von Brahms und Mozart, wofür ihm großer Beifall zuteil wurde. Später wurde von ihm auch das Schwalbenlied zum Vortrag gebracht. Frl. Wind⸗ ecker und Frl. Hotz löſten ſich gegenſeitig mit Ge⸗ dichten in Pfälzer Mundart ab. Während der ein⸗ zelnen Darbietungen und in der Pauſe wurden die Loſe für die überaus reichhaltige Tombola raſch ab⸗ geſetzt. Unter allgemeinem Beifall konnte Präſident Holz das gute Gelingen dieſer Zuſammenkunft feſt⸗ ihre Muſik, die weißen leckeren Brötchen häuften ſich auf den Schüſſeln, Honig und Konfitüre ſtanden be⸗ reit und eine Platte mit Fleiſch und Eiern— denn der Herr Commendatore liebte die großen Früh⸗ ſtücke, die den Nachen des Tages gleichſam mit ſtarkem Ruderſchlag vom Ufer der Nacht wegtrieben. Aber Adriana und den Kindern kam dieſe reich beſetzte Taſel wie ein Märchen vor. Sie waren der⸗ gleichen nicht gewöhnt in ihrem einfachen Landleben auf der rebenverhangenen Terraſſe der Villa Co⸗ lomba. Beppo probierte ſich wacker durch all die Herrlichkeiten hindurch; er zeigte ſich tüchtiger als die kleine Rina, die ſchon nach dem erſten Schinken⸗ brötchen ſtreikte,— offenbar war er nach ſeinem Vater geartet! Für Adriana indeſſen war nicht nur dieſe üppige Frühſtückstcfel ein Märchen, ſondern vielmehr noch das, was Mario ihr zärtlich ins Ohr geflüſtert, als er ſie geſtern abend in ſeine Arme genommen. Wie hell und warm lag nun die Zukunft vor ihr, an der Seite des liebſten Freundes, nach ſo langen Jahren immer wieder hingewelkter Hoffnungen! Hier würde ſie leben, in dieſem Hauſe, das ihr prachtvoller vorkam als der prunkvollſte römiſche Palaſt, von dem ſie je hatte reden hören! Sie würde feine Kleider tragen und ſich ſchmücken, und Beppo und Rinotta würden, gut angezogen, die hohe Schule beſuchen und etwas Rechtes lernen. Aber ſie dachte doch mit einer leiſen Trauer im Herzen daran, daß Villa Colomba, das Neſt ihrer Liebe, die ſchützende Muſchel um die koſtbare Perle ihres Glückes, fortan verlaſſen ſtehen ſollte, nur noch gelegentlich beſucht, wenn die erſten Roſen blühten oder unter dem Rebendach üppig die Trauben hingen. Und ſie nahm ſich vor, Mario zu bitten, daß er ſie und die Kinder alljährlich ein paar Wochen in der kleinen, ihr ſeit langem ans Herz gewachſenen Einſiedelei zwiſchen den Olivenwäldern der Sabiner⸗ berge verbringen laſſe. Er war ſo gut, er würde es ihr nicht abſchlagen— und er mußte ja oft auf Reiſen ſein Sie dachte immer wieder zurück. Ach, wie ſehr hatte ſie ſich vor alleden gefürchtet: vor der alten ſtolzen Exzellenz und vor dem Wiederſehen mit dem Vater, den ſie ſo ſehr gekränkt! Und nun war alles ſo leicht und ſo glücklich gegangen. Der Vater war gar nicht zornig geweſen, und die alte Exzellenz gar nicht ſo ſtolz und kalt. Das alles hatte Mario voll⸗ ſtellen und zum Schluſſe gegen Mitternacht den Dank an alle Mitwirkende und Spender der Tom⸗ bola ausſprechen. u Das Zweimarkſtück ſoll nicht mehr wandern. Die alten(nicht die neuen!) Zweimarkſtücke, kenalt⸗ lich an ihrem etwas größeren Umfang, werden be⸗ kanntlich eingezogen. Es iſt nun aber nicht ſo, daß man um etwaige noch nach dem 1. Januar 1940 in die Hand kommende Stücke beſorgt ſein müßte, ſondern dieſe behalten auch jetzt noch ihren Wert, wenn man ſte nämlich an Banken und Poſtanſtalten abgibl, die die zirkulierenden Stücke bereits jetzt ſtillſchweigend einziehen und an die Reichsbank weiterleiten. Natür⸗ lich iſt es verfehlt, ſolche aus dem öfſentlichen Ver⸗ kehr herausgehende Münzen im Kaufverkehr noch weiterzureichen. Keine Gewerbeſteuer bei Betriebseiuſtellung wegen Einberufung. Wenn der Unternehmer eines Gewerbebetriebes zum Wehrdienſt einberuſen wied, jo wird dadurch die Gewerbeſteuerpflicht nicht be⸗ rührt, wenn der Betrieb z. B. durch Angeſtellte oder Familienangehörige für Rechnung des Unternehmers weitergeſührt wird. In einem gemeinſamen Er⸗ laß des Reichsfinanz⸗ und des Reichsinnenminiſters⸗ wird angeordnet, daß die Gewerbeſteuerpflicht jedoch erliſcht, wenn mit der Einziehung des Unternehmers zum Wehrdienſt der Betrieb tatſächlich eingeſtellt ioird. Die tatſächliche Einſtellung iſt anzunehmen utit dem völligen Aufhören jeder werbenden Tätig⸗ keit. Die Einziehung einzelner rückſtändiger For⸗ derungen aus der Zeit vor der Betriebseinſtellung gilt nicht als Fortſetzung der Betriebstätigkeit. Es wird deshalb z. B. bei Handelsvertretern und allein arbeitenden Handwerkern die tatſächliche Einſtel⸗ lung des Betriebes in der Regel im Zeitpunkt der Einziehung zur Wehrmacht anzunehmen ſein. Die Wiederaufnahme der gewerblichen Tätigkeit muß der Steuerpflichtige der Gemeindebehörde au⸗ zeigen. 5 bracht, indem er ſich zu ihr und zu ſeiner Liebe bekanntet Mußte ſie nicht im Grunde ihres Herzens die böſe, fremde Signorina ſegnen, die ihr ſo viel Schmerzen gemacht? Ohne ſie wäre alles dies gewiß niemals Wirklichkeit geworden: eine Wirtlichkeit, die wie ein Märchen ausſah, wie eine von der Feen⸗ geſchichten, die ſie als Kind gehört... Mario ſaß neben ihr, ſein wohlgenährtes Geſicht mit der ſchön gerundeten Stirn und den ſchon von Fältchen um⸗ ſpielten Augen glänzte vor Glück. Er genoß, was er ſich lange erſehnt und was er doch— geſteh dir es nur, Commendatorel— an der Selte der ſchönen Valentina Verdirame nicht gefunden hätte: das Glück, im Schoße ſeiner Familie zu ſitzen, zuzufehen, wie die Kinder ſchmauſten, und in die Augen der Geliebten zu blicken, auf deren bernſteinfarbenem Grunde golden der Widerſchein des Glücks leuch⸗ tete... Wovon hatte er geträumt? Ein glänzendes Haus zu machen? Vor den Augen der Welt eine Rolle zu ſpielen? Ach, Commendatore, es wäre bald die Rolle eines Hahnreis geweſen Er überlegte bei ſich, daß er morgen, wenn die Geſchäſte wieder geöffnet waren, mit Adriana in die Stadt fahren wollte, um ſie bei den erſten Fir⸗ men der Via Nazionale von Kopf bis Fuß einzu⸗ kleiden— das würde ein ganz beſonderes Vergnügen ſein— und niemand ſollte dann in ihr die Tochter des dicken Amedeo Pasquale ertennen! 5 Der junge Giuſeppe erſchien in der Tür und meldete Herrn Tadino. Ein Wink ſeimes Herrn be⸗ fahl, ihn hereinzuführen.... viel zu wohlig ruhte Sor Mario im weich gepolſterten Körbchen ſeines Glücks, als daß er Adriana und die Kinder hätte verlaſſen und ſich in ſein Arbeitszimmer begeben mögen 8 Giorgio Tadino ſtand auf der Schwelle. Er machte ein ſo verdutztes Geſicht, wie noch nie in ſeinem Leben. 8 8 „Kommen Sie, mein Lieber“, ſagte der Commen⸗ datore ſanft geſtimmt.„Setzen Sie ſich zu uns. trinken Sie eine Taſſe Kaſſee mit uns, Sie ſind die Nacht durchgefahren, es wird Ihnen gut tun Liebe Adriana, darf ich dir Signore Tadino vor⸗ ſtellen, der ſich binnen kurzem in einen Cavaliere Tadino verwandeln wird?“ Giorgio Tadino beugte ſich galant über Adrianas Hanb. Sein Hirn, gewohnt, ſchnell zu arbeiten, hatde, des Reujahrstages wegen SAu Mannkeimen SenccktSS erſcheint die nächſte Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Dienstagvormittag 6 Uhr. Dringende Familien⸗Anzeigen köunen uns bis Montagabend, ſpäteſtens 5 Uhr, durch den Briefkaſten am Hauptportal unſeres Verlagshauſes oder Rückgebäudes über⸗ mittelt werden. Wieder ein Gewenn von 500 Mark Kaum haben wir von den vielen großen Gewin⸗ nen berichtet, die bei der Kriegs⸗Winterhilfs⸗Lot⸗ terie in Mannheim gezogen wurden und ſchon wie⸗ der können wir einen neuen Gewin von 500 Mark melden. Der Gewinn wurde in den Abendſtunden am Paradeplas von einer Ehefrau aus der Schwetzin⸗ gerſtadt gezogen. Die Freude war um ſo größer, als die Familie nicht gerade auf Roſen gebettet iſt und der Gewinn für ſie eine große ilfe bedeutet. Es iſt hiermit wieder der Beweis erbracht, daß die Kriegs⸗ Winterhilfs⸗Lotterie ein wirklicher Glücksbringer iſt und darum jedem, der es wagt, einmal Glück und Freude bringen kann. Fußgängerverkehr während der Verdunkelung Der Vertehr auf der Straße erfordert bei Ver⸗ dunkelung gans beſonders von dir erhöhte Aufmerk⸗ ſamkeit! Gib acht auf herannahende Kraftſahrzeuge und Straßeubahnen! Bedenke: Die Führer dieſer Fahrzeuge können dich bei abgeduntelten Scheinwer⸗ ſern erſt ſpät erkennen. Du aber kannſt Fahrzeuge ſchon auf größere Entſernuna durch ihre Lichter wahrnebmen. wenn du aufmerkſam und vorſichtig biſt. Mußt du die Fahrbahn überqueren, wähle ſtets den kürzeſten Weg. blicke zuerſt nach links. dann nach rechts! Beſteige und verlaſſe öffentliche Verkehrs⸗ mittel nux an Halteſtellen! Auf⸗ und Abſpringen während der Fahrt iſt beſonders bei Verdunkelung ein ſträflicher Leichtſinn. es Altersgrenze für Hebammen hinausgeſchoben. Die Altersgrenze für Hebammen wird mit der BVollendung des 70. Lebensjahres erreicht. Die höhere Verwaltungsbehörde kann aber nach einer mit dem 1. April 1940 in Kraft tretenden Verord⸗ nung bis auf weiteres ſolchen Hebammen. die die Altersgrenze erreicht haben, aber geiſtig und körper⸗ lich den Anforderungen des Berufé noch gewachſen ſind, ausnah eiſe genehmigen, unter Beibehal⸗ tung der ſtaatlichen Anerkennung ihren Beruf wei⸗ teihin auszuüben. Vor Erteilung der Genehmi⸗ ung ſind bie untere Verwaltungsbehörde, der Amtsarzt und die Reichhebammenſchaft zu hören. widerruſen Die Genehmigung kann jederzeit werden. Mütter! Segen 2 mit einem X bezeichnete Nahrmittel⸗ abſchnultte der Reichsbrotkarte für Kinder bis 6 Jahren erhalten Sie 2⸗ wöchentlich ein Haket 850g maigena, das feit über 70 Jahren bewährte Säuglings⸗ und Kindernährmittel für die Hlaſche, ür den Brei, ür den Pudoing. Kechanweljungen iiegen ſesem Paket bei. —————————————————— noch ehe er den Kopf wieder bob, begriſfen, was vorgegangen war: daß der Commendatore Cavarelli ſich anſchickte, ſeine langfährigen freundſchaftlichen Beziehungen zu dieſem ſchönen Weibe zu legaliſie⸗ ren. Das alſo hatte Valentina, die ſich ſo ſchlau dünkte, erreicht! Es war zum Lachen, wahrhaftig, es war zum Lachen! „Sie wiſſen wahrſcheinlich“, king Cawarelli an, „was ſich inzwiſchen hier zugetragen hat, mein lieber Tadino? Dieſe kurioſen Dinge? Ich nehme an, daß auch Sie eine gedruckte Anzeige von meiner Heirat dekommen haben?“ „Das nicht, Herr Commendatore“, erwiderte der Sekretär.„Aber ich weiß alles. Und leider Gottes, muß ich ſagen, weiß ich noch betrüchtlich mehr, als Sie wahrſcheinlich wiſſen.“ „Das wird mich intereſſieren. Und in noch ſtär⸗ 3 kerem Maße die Polizeil“ Ueber Tadinos Geſicht mit dem ausgezwirbelten Bärtchen huſchte ein Schatten von Unſicherheit. Die Volizei? So hatte der Commendatore mit ſeiner gewohnten Tattraft bereits die Volizei in Bewegung geſezt! Om, das konnte möglicherweiſe peinlich werden „Alſo, erzählen Sie, Tadino!“ „Ja, wo ſoll ich anſangen, Herr Commendatore? Ich muß wohl die Bitte vorausſchicken, daß Sie — bei allem, was Sie werden bören müſſen, nicht an meiner Ergebenheit für Sie zweifeln mögen— auch wenn es ſcheint, als ob ich gegen dieſe Ergebenheit 3 verſtoßen hätte. Ohne dies Gefühl meiner Ergeben heit ſäße ich heute gewiß nicht hier Und Sie werden mich gerechter beurteilen, wenn Sie ſich immer ver⸗ gegenwärtigen, auf welche harte Probe Sie meine Ergebenheit geſtellt haben!“ Sor Mario machte runde Augen. Auf welche Probe denn, lieber Tadino? Ich verſtehe kein Wort.“ weil Sie gar nicht bemerkt haben, wie ſehr Sie dure Ihr Eingreiſen das ſeine Gewebe zerſtörten, 108 5 zwiſchen mir und Signora Verdirame beſtand. Wir waren damals, in Venedig, auf dem Punkte, uns zu verſtändigen, als Sie plötzlich erſchienen.“ ⸗Ah— ich bin wirklich erſtaunt. Davon habe ich in der Tat nicht das mindeſte gemerkt.“ Schtug lolal 8223 9 1 7 35BFFFEE ⸗Nein, ich alaube gern, daß Sie nichts verſtehen, —— —— ——————— ——— ——— ———3 9 N 4 44 154 — ——— r e — —————— Neue Mannheimer Zeitung Samstag, 30. Dezember 1939 Dier deulſche Sport im Fabte 1930 ——— Länderkämpfen 3 11 endeten uneniſchieden und Der deutſche Sport hat auch im Jahr 1999 einen wei⸗ teren Auſſchwung genommen. Die hervorragendſten Lei⸗ ſtungen ſind unbeſtreitbar die beiden Weltrekorde von Harbig über 400 und 800 Meter in 46 und:46,6. Harbig war ſo erſter Anwärter für den olympiſchen Sieg. Der Krieg konnte die Entwicklung des deutſchen Sports weder hemmen noch gar unterbrechen. Der deutſche Sport⸗ betrieb wurde weitergeführt und eine ganze Reihe von Länderkämpfen ausgetragen. Allein im Fußballſport gab es ſeit Kriegsausbruch ſechs Länderkämpfe, von denen nur der erſte gegen Ungarn am 24. September in Budapeſt 175 verlorenging. Bis auf den Länderkampf gegen Böhmen⸗ Mähren(:4) wurden alle übrigen gewonnen. Der Welt⸗ meiſter Jtalien wurde 522 beſiegt. Dies war der größte deutſche Fußballtriumph der letzten Jahre. Das Jahr 1930 brachte im ganzen 15 Fußball⸗Länderſpiele, von denen 9 gewonnen, 2 unentſchieden gehalten und 4 ver⸗ loren wurden, bei einem Torverhältnis von 90:25 zu unſeren Gunſten. Eine Bilanz, die für die Leiſtungshöhe des deutſchen Fußballſports ſpricht. Im Handball gab es 3 Länderſpiele, die alle 3 ge⸗ wonnen wurden. Das Spiel gegen Dänemark fand am 8. Oktober in Leipzig ſtatt und wurde nach ſchwerem Kampf 11:7 gewonnen. Ebenſo trugen unſere Hockeyſpieler nur 3 Länderſpiele aus, gegen Belgien, die Schweiz und Ungarn. Zwei wurden gewonnen, gegen die Schweiz gab es ein:2 Unentſchieden. Unſere Leichtathleten traten in 11 Länderkämpfen an. Nur ein Kampf im Gehen gegen Schweden ging ver⸗ loren. In allen anderen Kämpfen zeigte ſich die Ueber⸗ legenheit der deutſchen Leichtathleten, die in Europa füh⸗ rend ſind. Die Schwimmer ſtanden viermal im Kampf und waren viermal ſiegreich. Ungarn, Schweden, England und Frankreich mußten die Ueberlegenheit der deutſchen Schwimmer anerkennen. Im Waſſerball gewann Deutſch⸗ land den Horthy⸗Pokal und konnte Ungarn ſeit 1028 zum erſtenmal wieder 211 beſiegen. Die deutſchen Turner beſiegten Ungarn und zeigten in einem Ländertreffen gegen Stalien ihre große Kunſt. In Europa hat die deutſche Turnmannſchaft keinen Gegner zu fürchten. Die deutſchen Amateurboxer ſtanden achtmal im Kampf, davon zweimal die Nachwuchsmannſchaft gegen Polen und Italien. Es gab 6 Siege, 1 Unentſchieden und 1. Niederlage; dieſe gegen die ſehr ſtark gewordene ita⸗ lieniſche Auswahlmannſchaft. Der Nachwuchs ſchlug am 10. April im fetzt wieder deutſch gewordenen Poſen Polen klar 12:4 und kämpfte gegen Italien in Novara unentſchie⸗ den:8.— Die Ringer trugen 7 Länderkämpfe aus, davon wurden 4 gewonnen und 3 verloren. Gegen Ungarn unterlagen unſere Ringer im griechiſch⸗römiſchen und im Freiſtilringen jeweils 314. 7 Im Rugby gab es einen Länderſieg über Ftalien. Im Basketball wurde Deutſchlond von Italien und Polen beſiegt. Im Tennisſport gab es 6 Siege. Der Miſter.⸗Potal wurde erſtmals gewonnen. Im Davis⸗ pokallampf verboren wir das Entſcheidungsſpiel gegen S Im Tiſchtennis gewannen unſere Frauen den Corbillon⸗Pokal, ferner wurde ein Länder⸗ kumpf gewonnen und einer giug verloren. Die Golf⸗ ſpieler trugen 5 Länderkämpſe aus, von denen 2 ge⸗ wonnen wurden, und zwar durch unſere Frauen gegen Kolband und durch die Männer ebenfalls gegen Holland. Im modernen Fünfkampf waren die deutſchen Käummpfer an 8 Länderllimpfen beteiligt, von denen 6 ge⸗ wonnen und nur 2 verloren wurden.— Die Fechter traten in 5 Länderkämpfen an Zwei, gegen Norwegen und Scchweden, konnten gewonnen werden die anderen gingen verloren. Im Kanuſport gab es zwei Länderkämpfe. Gegen oͤte Schweig gab es einen Sieg und gegen Hollanc eine Niederbage. Auch im Radfahren, Kegeln, Reiten, Schießen uſav. gab es noch eine gamze Reihe von eindracksvollen deut⸗ ſchen Länderſiegen, die das Bild der deutſchen Sporterfolge noch abrunden. Die Ueberlegenheit des deutſchen Aut o⸗ mobilſports braucht nicht noch einmal beſonders be⸗ tont zu werden; die Erfolge von 1089 in allen inter⸗ nationalen Rennen ſind zu überwältigend. 1939 wupden im ganzen 166 Länderkämpfe aus⸗ getragen, von denen 117 gewonnen wurden, 11 endeten wnentſchieden und 38 gingen verloren. Die Kämofe fanden gegen 2d Nationen ſtatt. Seit Kriegsbeginn wurden rund 50 Oänderkämpfe auf den venſchiedenſten Gebieten aus⸗ getragen. Dieſe kurze Zuſammenſtellung zeigt, wie ſtark der deulſche Sport iſt und wie ſehr der Sportgedanke im deut⸗ ſchen Volk verwurzelt iſt. Auch der Krieg konnte den Sportbetrieb keinen Augenblick unterk Dos Ausland ſchaut mit Staunen auf dieſe Kraft im deutſchen Sport und die ruhige Gelaſſenheit, mit der der deutſche Sport ſeine Fähickeit auf allen Gebieten weiter auslübt. Dieſe Zuver⸗ ſicht trifft man in Deutſchband übevall an, ein Zeichen, wie groß der Glaube in Deutſchland in die Maßnahmen der Regierung'iſt. Die Arbeit der letzten ſechs Jahre hat fetzr in ſchwerer Kriegszeit ihre höchſte Anerkennung durch die Lebensfähigkeit des deulſchen Sports ge⸗ unden. Kleine Sport-Nachrichten Der Syort an der Fahreswende Auch Silveſter und Neujahr werden. genau wie die Weihnachtstage, vom Fußball u. Winterſport beherrſcht. Im Fußball ibt es in den ſüdeutſchen Gauen Meiſterſchaſts⸗, Freund⸗ chafts⸗ und Städteſpiele, dazu ein Gauſpiel zwiſchen Süd⸗ weſt und Niederrhein in Frantfurt. Bei dieſem Gaukampf, den beide Gaue mit ihren beſten Spielern beſtreiten, hat ſ weſten etwas gutzumachen, verlor ex doch die letzte tprobe mit den Rheinländern vor Jahres riſt in Duisburg mit:7 Toren! Im Gau Stdweſt werden neben ieſem Gauſwpiet noch Städtekämpfe zwiſchen Offenbach Franbfurt, Mainz⸗Wiesbaden— Darmſt aſen— Worms⸗Frankenthal ausgetragen, dagegen gibt es diesmal keine Meiſterſchaftsſpiele. In Baden ſind von den Meiſterſchaftskämpſen zu nennen: Amacitia Viern⸗ heim— SW Walohof, 1. Fc Birkenſeld— 1.§C Pforz⸗ heim, Vf Mühlburg— Phönix Karlsruhe, VfR Achern— Offenburg und ViR Konſtanz— FC Singen. In Bärttemberg ſind nur zwei Punkteſpiele(Cannſtatt— Böckingen und Sc Stuttgart— Aalen) angeſetzt daneben werden die Spiele zur Stuttgarter Stadtmeiſterſchaſt zu Emde geführt. In Bayern ſteht das Treſfen zwiſchen BC Augsburg und Meiſter Schweinſurt 65 im Vordergrund der Ereignaſſe, aber auch das Nürnberg⸗Fürther„Derby“ dürfte ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen. In Heſſen kommt es u. a. zu den Begegnungen ViB Großauheim— 1860 Hanau und Dunlop Hanou— Hanalt 93.— Am Neu⸗ jahrstag ſteigt noch in Nürnberg ein beſonders zugkräſ⸗ tiger Freundſchaftskampf: der„Club“ hat oen Protek⸗ toratsmeiſter Sparta Prag zu Gaſt. Von den Spielen im Reich wöre der Gaukampf zwiſchen Brandenburg und Schleſien in der— Im udba ſind in Baden, Württemberg und Heſſen Meiſterſchafts⸗ ämpfe der Gauklaſſe angeſeßt. Im Gau Südweſt ſteint in Darmſtadt das Polal⸗Endſpiel zwiſchen den Kreismann⸗ ſchaften von Darmſtadt En— Der kiſpor 0 verzeichnet u. a. Sprungwettbewerbe in Garmiſch⸗Paxten⸗ kirchen, Bayriſch Zell, Seefeld, Innsbruck, Schönwald (Schwarzwald) und in den ſüchſiſchen und ſudetendeutſchen Geburgen. Abfahrts⸗ und Torläuſe ſind u. a im Kleinen Walſertal und in Seeſeld vorgeſehen.— Von den Veran⸗ ſtaltungen im * Eisſport intereſſiert beſonders die in Mannheim, wo es zu einem Eishockeykampf zwiſchen dem ſtarken Mannheimer ERC (der kürzlich zweimal gegen Füſſen gewann] und der Wie⸗ ner Ec kommen wird. Das Kunſtlaufprogramm beſtreiten Emmy Puzinger⸗Wurm, Erika Haudeck und Wagner⸗Sta⸗ niek(alle Wien) ſowie Ulrich Kuhn Berlin), der ſchon bei der Mannheimer Eröfſnungsveranſtaltung ſein Können bot eine ſchr gute Deutlich zeigt. bewies. Weitere Eisſportfeſte ſind in Köln und Klagenfurt vorgeſehen. Die Spiele der badiſchen Gauliga Die Gauliga trögt folgende Spiele aus: BR Mannheim— Spg Sandhoſen ViL Neckaran— S Waldhof 6 Kirchheim— Amicitia Viernheim Der VfR Mannheim konnte an Weihnachten den Vis Neckaran ſicher:0 ſchlagen. Die geſamte Mannſchaſt und geſchloſſene Leiſtung. Sand⸗ hofen unterlag gegen die glänzend aufgelegten Wald⸗ höfer:6. Wenn der badiſche Meiſter, Vſc Mannheim, die gleiche Leiſtung wie gegen Neckarau aufbringt, wird Sandhoſen um die Niederlage nicht herum ommen. Der Vie Neckarau empfängt den SV Walbhof. Der Sturm des SB Waldhoff hat in 4 Spielen 32 Tore geſchoſſen, was die Schußfreudigkeit der Spieler nur zu Die Hintermannſchakt iſt ſehr ſtar“, ledig⸗ lich Sandhoien konnte ein Tor erzielen. Die Mannſchaſt iſt . Z. ſo gut in Form, daß auch Neckarau den Sieg von Waldbof nicht verhindern kann. Kirchheim und Viernheim tragen bereits das Rückſpiel aus. Das Vorſriel brachte Viernheim den erſten Sieg. Auch das Rückſpiel ſollte Viernheim knaxp gewinnen Die Syiele der Vezirksklaſſe Am 31. Dezember werden in Unterbaden, in der Gruppe ſolgende Spiele ausgetragen: Phönix Maunnheim— 08 Mannheim Käfertal— Feudenheim t und Ludwigs⸗ man es wirklich als Neubau empfindet. komiſchen Hauptrollen liegen Neckarhauſen— Friedrichsſelb Ilvesheim— Seckenheim Weinheim— Edingen Phönix Mannheim könnte auf eigenem Platz gegen o8 Mannheim zu einem weiteren Sieg kom⸗ men. Käfertal, das an Weihnachten ſeinen erſten Sieg erringen konnte, empfängt Feudenheeim. Wenn Feu⸗ denheim richtig in Schwung iſt, wird es für Käfertal ſchwer ſein zu einem Sieg zu kommen.———————— Neckarhauſen wird auch zu Haufe die Tabellen⸗ „führung von Friedrichsfeld nicht geſährden können. Seckenheim beſucht lpesbeim und follte bort einen knappen Sieg erringen. Edin gen wird in Weinbeim um eine Niederlage nicht herumlommen. In der Gruppe 2 ſpielen: Eppelgei Gsne, Oeibelberg ppelheim— 05⸗Union St. Ilgen— Eberbach Wiesloch kam an Weihnachten zum erſten Sieg. Gegen Rohrbach wird es aber ſchwer ſein, zum Punkt⸗ abelenführ E lbeim wird er Tabellenführer Eppelheim rd au en 05⸗-Union Heidelberg klar ſiegen. 33 St. Ilgen kann zu Hauſe Eberbach ſchlagen. In der Gruppes ſind folgende Spiele angeſetzt: Schwetzingen— Hockenheim 3 0 Brühl— Altlußheim Ketſch— Oftersheim Schwetzingen ſteht auf eigenem Gelände gegen Hocke nheim vor einem weiteren Sieg. wird Brühl der Sieg überlaſſen müſſen. Ketſch wird es ſchwer haben gegen Oktersheim zu gewinnen. Der kommende Handballſonntag Der letzte Tag dieſes Jahres iſt diesmal ein Sonntag und bringt nochmals Hochbetrieb in allen Klaſſen. Die Männer⸗Gau und Kreisklaſſe, die Jugend und Schüler⸗ mannſchaſten ſtehen im Kampf, lediglich die Frauen laſſen ſich noch Zeit, was bei der„kühlen? Witterung auch nicht weiter verwundert. Der 81. Dezember bringt in der Gauklaſſe wiederum vier Spiele, mit denen eine Reihe von Vereinen ſchon die Vorrunde beenden. Das Programm lauiet: BiR Mannheim— Reichsbahn⸗SG Poſt⸗Sp— TBV98 Seckenheim SV 62 Weinheim— Sp Waldhof EV Friebrichsfeld— T Ketſch 5 Das Hauptſpiel ſteigt diesmal in Weinheim. Der TB 62 Weinheim hat ſich von den erſten beiden Niederlagen gegen Poſt und VfR glänzend erholt und eilte ſeitdem von Sieg zu Sieg. Der Sportverein tut daher gut daran, ſich an der Bergſtraße vorzuſehen, damit beide Punkte unter Dach und Fach gebracht werden. Der Poſtſportverein und T Ketſch haben dagegen leichtere Gegner und ſollten ſichere Siege landen. Ketſch trägt ſchon das Rückſpiel gegen Friedrichsfeld aus, nachdem ſich zweiten Feiertag nach einem Sieg der TG Ketſch getrennt hatten. Die Raſenſpieler erwarten die Reichsbahn⸗SG, die am Vorſonntag gegen Poſt wenig überzeugen konnten, ſo daß man den Raſenſpielern ſchon einen Sieg zutrauen kann, vorausgeſetzt, daß die Niederlage gegen Waldhof die Mannſchaft nicht doch aus dem Tritt gebracht hat. Die Spiele der Kreisklaſſe Der vergangene Sonntag brachte wiederum Spielausſälle. A dem Platz im Luiſenpark fehlte der Sthiedsrichter und das Spiel TV Viernheim— Vfe Neckarau wurden auf Erſuchen beider Vereine ab⸗ geſetzt. So vlieben nur zwei Spiele, oie beide mit Ueber⸗ raſchungen endeten. Die Ergebniſſe louteten: TB Edingen— VfB Kurpfalz 1026 Jahn Seckenheim— MeG 10:4 Wenn auch der Edinger Sieg ſchon eher erwartet werden konnte, ſo enttäuſchte die Mh aber doch ihren Anhang mit dieſer llaren Niederlage ſtark. Es ſei oabei aber nicht verſchwiegen, daß die Grünen etliche Erſatzleute in ihren Reihen hatten. Für den letzten Dezemberſonntag ſind nun angeſetzt: BiB Neckarau— Vfe Neckaran Turnerſchaft Käfertal— T Edingen M Mannheim— TB Viernheim TB 1846— Jahn Seckenheim Das erſte Spiel das das Neckarauer Lokalderby brin⸗ gen ſollte wird wohl ausfallen, da die BſLer Schwierig⸗ keiten mit der Mannſchaftsaufſtellung haben In Käſertal muß der TV Edingen antreten, dieſes Spiel darf als das wichtigſte des Tages angeſehen werden. Käfertal macht ſich berechtigte Hoffnungen auf den Stafſelſieg und die Edinger ſind noch immer dicht dabei. Die M7 ſteht vor einem ſchweren Spiel. Die Viernheimer haben im Hisherigen Verlauf gute und ſchlechte Spiele geliefert, die eine rich⸗ tige Einſchätzung der Elf nicht zulaſſen. Der DB 1846 kommt ho fentlich wieder zu einem Spiel. Jahn Secken⸗ heim der ſonntägliche Partner, wird dabei den Turnern das Siegen nicht ſo leicht machen. Der Deutſche Eishockeymeiſter in Mannheim Der deutſche Eishockeymeiſter tritt in Mannheim in folgender Aufſtellung an: Tor: Wurm; Verteidigung: Hla⸗ dik, Neumaier, Eſöngei; 1. Sturm: Göbl, Schneider, Föderl; 2. Sturm: Juhn, Walter, Hofbauer. Erſatz: Win⸗ ger, Pawelka, H. Cehak, Ernſt Trapnicek. Die Kunſtläuferin Erika Haudek kann nicht auftreten; an ihrer Stelle wird die Juniorin Emmi Pollak ihre Kunſt zeigen. Neujahrsauffahrt der Ruderer Die Mannheimer und Ludwigshafener Ruderer werden Zam 1. Januar 1940, nachmittags 3 Uhr ihre traditionelle Ruder⸗Auſſahrt auf dem Neckar und Rhern veranſtalten und damit das neue Ruderjahr einleiten Wie immer wird ſich aul, Reckar und Rbein ein frohbewectes Bild det Ruberer „darbieten. Die Ringermeiſterſchaften der Hd „Die diesjährigen Meiſterſchaften des Bannes 171 im geſtalteten ſich zu einer eindeutigen An⸗ gelegenhert des Feudenheimer Ringernach⸗ wuchſes. Die Vorſtädter konnten nicht nur ihren Titel mit zwei glatten:0⸗Siegen über Ketſch und Sulzbach erfolgreich verteidigen, ſondern auch mit mit einer B⸗ Mannſchaft noch den zweiten Platz belegen. Auf dem dritten Platz landete Sulzbach, das die Ketſcher mit:2 oaſtanzierte. Sandhoſen und Waldhof waren nicht erſchienen. Mit denheim hat der Bann 171 wieder einen würdigen Ver⸗ treter im Kampf um die Gebietsmeiſterſchaft. Ueber⸗ xaſchend kommt der zweite Platz der eudenheimer B⸗ Jugend. Ein weiterer Bewets einer vorzüglichen Schu⸗ lung! Sulzbach und Ketſch ſchlugen ſich recht tapfer, muß⸗ ten aber letzten Endes vor einem beſſeren Gegner die Segel ſtreichen. Die Veranſtaltung hatte in Feudenheim eine bemerkenswert große Zuſchauerzahl angelockt und hinterließ dͤurch ausgezeichnete Leiſtungen einen ſehr guten Eindruck. Bann'achwrt Wünſch leitete die Kämpſe um⸗ ſichtig und korrekt. beide Mannſchaſten am in der Kreisklaſſe Dytko; Woſtal— Kaſchny— Peterek— Die Ergebniſte: Feudenheim A— Ketſch:0; Feudenheim B— Sulze bach:2; Feudenheim A— Sulsbach:0; Feudenheim B— Ketſch:2; Sulzbach— Ketſch•2; Feudenheim A— Fen⸗ denheim B wird nachgeholt. Maunheimer Schwerathleten tragen dazu bei, ver⸗ wundeten Soldaten eine Freude zu bereiten Mannheims älteſter Schwerathletikverein„Sportverei⸗ nigung Mannheim 1884“ hat ſich zur Aufgabe gemacht, mit ſeiner erſten Mannſchaft im Gewichtheben ſowie mit ſeiner ſiegreich gewohnten Runogewichtsriege das allſonntägliche Programm im Reſervelazarett 1 verſchönern zu helfen und iſt deſſen Mitwirkung bereits angemeldet. Karlsruher Hallenhandballturnier Wie bereits gemeldet, führt der NSRe⸗Kreis Karls⸗ ruhe am Neufahrstage ein Hallenhandballturnier durch, das für Mannſchaften des Gaues Baden ausgeſchrieben wurde und deſſen Beſetzung nun feſtſteht. Freiburg und Pforzheim, die urſprünglich je eine Mannſ aft entſenden ſollten, kommen nicht; dafür wird Heidelberg durch zwei Vereine vertreten. Den Löwenanteil mit vier Mann⸗ ſchaften ſtellt Mannheim. Karlsruhe ſeloſt hat zwei Eiſen im Feuer. Um den Wanderpreis des NSR⸗Gaues Baden kämpfen am 1. Jannar in der Karlsruher Feſthalle: SB Walodhof, Poſt⸗SB Mannheim, Reichsbahn Maunh im, TV Mannheim⸗Friedrichs'eld, Tgd 78 TV 86 Heidelberg⸗Handſchuhsheim, Karlsruhe⸗Rint eim und Turnerſchaft 1884 Karksruhe⸗Beiertheim. Radwellmeiſter behalten ihre Titel Die Vergebung des Titels eines Radweltmeiſters erſolgte bisher jeweils auf die Dauer eines Jahres. Der Radſport⸗Weltverband(UC) hat nun mit Rückſicht auf die beſonderen Verhältniſſe entſchieden, daß ſowohl der ein⸗ zige Weltmeiſter von 1939, der holländiſche Amateur⸗Sprin⸗ ter Derkſen ſeinen Titel behält, als auch die Welt⸗ meiſter von 1938 bis Kriegsende im Beſitz des Titels blei⸗ ben. Es handelt ſuh um den deutſchen Steher Erich Metze, den holländiſchen Berufsſprinter Arie van Vliet und den belgiſchen Berufs⸗Straßenfahrer Marcel Kint. Der Amateur⸗Straßenfahrer H. Knecht Schweiz) iſt inzwiſchen Berufsfahrer geworden und hat öamit frei⸗ willig auf den Weltmeiſtertitel verzichtet. Vor großen Radſportereigniſſen Amateur⸗Kriegsmeiſterſchaften am 18. Februar Der zweite Teil der Winterrennzeit der deutſchen Rab⸗ Amateure in der Berliner Deutſchlandhalle wird eine noch lebhaftere Tätigkeit bringen als in den letzten Monaten des Jahres 1939. Das Fachamt Radſport zieht zuſammen mit der NS⸗Gemeinſchaſt„Kraft durch Freude“ eine Reihe großer Veranſtaltungen auf. An der Spitze ſtehen die Deutſchen Kriegsmeiſterſchaften der Amateure auf der Bahn am 18. Februar. Das genaue Meiſterſchaftspro⸗ gramm wird noch bekanntgegebn, doch ſteht ſchon feſt, daß die Titelkämpfe im Einzel⸗ und Mannſchaftsfahren aus⸗ getragen werden. Dieſen Meiſterſchaften voraus geht am 7. Februar ein internationaler. Städtekampf mit einer ebenſalls international beſetzten Fliegerprüſung. Für den Monat März ſind Länderkämpfe gegen Holland und Ita⸗ bien vorgeſehen. Von großer Wichtigkeit iſt, daß das Reichsfachamt die roßen Straßenrennen im kommenden Jahr in vollem mfang durchführen wird. Die Fernfahrt München— Mailand iſt für die Tage vom 5. bis 7 Juli geplant. Eben⸗ falls im Jubt ſoll das Amateurrennen von Berlin nach Kopenhagen veranſtaltet werden. Im Herbſt wird als wei⸗ teres internationales Rennen die Fernfahrt Wien— Bubapeſt abgewickelt. In ſeinen Einzelheiten kann der croßdeutſche Straßenrennkalender noch nicht bekannt⸗ gegeben werden, da den Gaufachamtsleitern zur Anmel⸗ dung der reichsoffenen Rennen noch eine Friſt bis zum 10. Januar bleibt. Oſtoberſchleſiens Fußballſpieler ſiegten in Beuthen voy 6000 Zuſchäuern mit:8(.1) Toren über die Auswahl von Weſtoberſchleſien. Willimowſki(3) und Pietz waren die Torſchützen beim Sieger. Schleſiens Fußball⸗Gauelf zum Freundſchaftskampf egen Brandenburg am 31. Dezember in Berlin ſteht wie olgt: Mettke; Koppa— Kubus; Langner— Malik— Willimowſki— Wlodarſch. Der Briefkaſten erſcheint am 2. Jannar. wenn Sie sie unseter Abteiluag Chem Reinigung anvertreuen Eangerötterete. àu L. Langer Fanga 5773733073 ASCUrBL Berliner Brie Ein neues Theater in Berlin.— Die Kamera auf dem Bomber.— Entdeckung der Unentdeckten. — Berlin, Ende Dezember. Die Berliner haben ein funkelnagelneues Theater erhalten. Zwar hat es das Haus früher ſchon einmal gegeben, aber es iſt von Grund aus umgebaut und ſo prachtvoll eingerichtet worden, daß Es iſt das Theater im Admiralspalaſt. Vor dem Weltkrieg iſt es als Eispalaſt gegründet worden. Merkwürdigerweiſe haben ſich Eistheater niemals lange in Berlin halten können. Auch die Scala und der Sportpalaſt haben einſt auf ſchimmernden Flä⸗ chen Eisballetts gezeigt und mußten dann anderen Zwecken dienſtbar gemacht werden, um ſich zu ren⸗ tieren. Der Aoͤmiralspalaſt wurde dann Varieté, ſpäter ſah man hier ſehr prunkvolle Reyuen und er⸗ folgreichen Operettenzauber. Aber immer nahmen die Direktoren nach großen Anfangserfolgen ein trübes Ende. Jetzt 60 ein Mann an die Spitze des Hauſes gerufen worden, den Fleiß, Sachkenntnis und eine immer glückliche Hand zum erfolgreichſten Bühnenleiter Berlins gemacht haben. Das iſt Heinz Henſchke, der Lenker des Metropoltheaters. Man verrät kein Geheimnis, wenn man berichtet, daß ihm zur Führung des Metropoltheaters ein bedeutender Zuſchuß zur Verfügung ſtand; aber ſeine Theater⸗ leitung war ſo gut, daß er nicht einen Pfennig davon gebraucht hat. Und nach dem Premierenerſolg des Admiralspalaſtes kann man jetzt ſchon ſagen, daß er hier die gleiche Ernte halten wird: ſchon jetzt iſt das Haus auf Wochen hinaus ausverkauft. Der„Arme Jonathan“, mit dem er begonnen hat, erweiſt ſich als Glücksbringer und Glückskind erſten Ranges. Henſchke hat die Millöckeroperette neu bearbeitet, Joe Rixner hat die Muſik ſchlagerkräftig entſtaubt und moderniſiert, daß ſie zündet. Als nach der Vor⸗ tellung der weibliche Star des Hauſes in der Unter⸗ ſrundbahn heimfuhr, ſang der ganze Waggon der nikant raſſigen Lizzi Waldmüller zur Huldi⸗ gung ſchon den Erfolgsrefrain entgegen Glänzend iſt die Beſetzung der Overette. Die bei Rudi Godden und Wilhelm Bendow. 62 42 3 Die Ufawochenſchau iſt jetzt gerade fünf⸗ undzwanzig Jahre alt. denn ſie iſt ein Kind des Weltkrieges. Kapitänleutnant Weddigen und die tapfere Beſatzung von U g waren die erſten„Stars“ der erſten Ufawochenſchau aus dem Jahre 1914. Vor⸗ her hatte es ſchon ausländiſche Wochenſchauen gege⸗ ben, während man in Deutſchland die Koſten und die Mühen einer ſchnellen Kameraberichterſtattung noch ſcheute. Sogar zu Beginn des Weltkrieges liefen in den deutſchen Kinos noch ausländiſche Wochen⸗ ſchauen. Erſt ihr Wegfall zwang die deutſche Film⸗ induſtrie, ſich an die Arbeit zu machen Profeſſor Carl Frölich, der heutige Präſident der Reichsfilmkammer, war einer der erſten„Kino⸗ reporter“. 1914 kam er mit der Kamera an die Front.„Nee, Kintopp können wir hier nich je⸗ brauchen!“ wurde ihm bedeutet und er mußte unver⸗ richteter Sache wieder abziehen. Wie ſich das Den⸗ ken über die Filmreportage gewandelt hat, zeigt der Bericht eines deutſchen Kameramannes aus dem Herbſt 1939:„Ich flog ſelbſtverſtändlich in einer regulären Bombenmaſchine mit, die ihren Auftrag wie jeder andere Bomber hatte. Von der Bugkan⸗ zel kurbelte ich. Ueber brennende Dächer hinweg und oft über den Wolken ſuchten wir den Feind zum letzten entſchloſſen.“ Auch mit dem Leben haben mutige Kameramänner ihren Einſatz für den Dienſt an der Zeit bezahlt wie auch manchen das Eiſerne Kreuz ſchmückt. Als im September dieſes Jahres zuerſt eine Flaute im Theaterleben eintrat, begann in den Kinos zuerſt der Wiederaufſtieg des Unter⸗ haltungslebens durch die Zugkraft der Wochen⸗ ſchauen, die den plaſtiſchen Bericht vom Felödzug ga⸗ ben und obendrein manchem in der Heimat auf der weißen Leinwand ein unverhofftes Wiederſehen mit draußen kämpfenden Angehörigen und Freunden ſchufen. * Der Direktor eines großen Vergnügungspalaſtes klingelt bei dem Artiſten⸗Agenten an, der ihm ſeine Programme zuſammenſtellt:„Nun, wen werden ſie mir dann zum erſten Januar ſchicken?“ Der Agent ſeufzt in den Apparat:„Herr Direk⸗ tor, ich bin in der größten Verlegenheit. Es ſind gar keine Artiſten mehr frei. Alle ſind ſchon engagiert. Wir haben ſür Varieté und Kaba⸗ rett Mangel an Facharbeitern',“ Ja, den Artiſten geht es gut. Sie haben„Con⸗ funktur“. Die Veranügungsſtätten ſind gut beſucht wir verſorgen auch Polen, das Protektorat und die Oſtmarkt mit Kunſtkräften, zahllos ſind'e Veran⸗ ſtaltungen für unſere Soldaten und der Nachwuchs iſt nicht zu ſtark. Da gewinnen die Beſtrebungen eineg Mannes Intereſſe, der ſich ſeit drei Jahrzehnten des kabarettiſtiſchen Nachwuchſes annimmt. Er ſorgt dafür, daß die„Unentdeckten“ entdeckt werden. Es iſt der anerkannte Meiſter ſeines Faches. Willi Schaeffers, der Direktor des Kabaretts der Komiker. Als er vor dreißig Jahren an den Nachwuchs dachte, da gehörte er ſelber noch dazu. Er war das jüngſte Mitglied des Luſtſpielhauſes. Nachmittaas ging er öfter ins Linden⸗Cabaret und freute ſich über die Conferenciers, von denen es für dieſen damals noch neuen Beruf erſt ganz wenige gab. So etwas wollte er auch gern werden. Da ihn aber niemand engagierte, beſchloß er... andere ebenfalls Nicht⸗ engagierte zu conferieren, die er für Ausleſevor⸗ ſtellungen verpflichtete. Die Sache ſtartete im Nol⸗ lendorf⸗Caſino. Bei einer Mark Eintritt amüſierte ſich das Publikum vortrefflich und die Nachwuchs⸗ vorſtellungen wurden eine ſtändige Einrichtung. Darin wurden viele Talente entdeckt. die ſpäter am Theater und Kabarett eine Rolle ſpielten wie Mady Chriſtians und Leo Peukert, der damals Kunſt⸗ pfeiſer und Lautenſpieler war. Schgeffers ſelbſt iſt übrigens von Claire Waldoff entdeckt worden, die damals nicht ahnte, daß ihr„Schutzkind“ ſpäter einmal ihr Direktor werden ſollte. Der Idee der Nachwuchsförderung iſt Willf Schaeffers auch ſpäter treu geblieben. Mindeſtens einmal im Monat veranſtaltet er im Kabarett der Komiker eine„Studio“⸗Aufführung, in der ſich Neu⸗ linge und Begeiſterte vor dem Publikum erproben können. Man ſtelle ſich das nicht ſo einfach vor. Es gehört viel Takt dazu, die Syren vom Weizen zu ſondern und nicht wenig menſchliche Güte, um diejenigen vom Sprung aufs Brettl abzuhalten, die im Ernſt nicht beſtehen können. Manchmal kom⸗ men die Prüflinge von weit her aus dem Reich ge⸗ reiſt, um bei„Profeſſor Schaeffers“ zu hören, was er meint. Er hat das Ohr und das Auge für das, was ſich eignet und was ausſichtslos iſt. Sieht Schaefferg eine Chance, dann bekommen die Ta⸗ lente Gelegenheit, in einer öffentlichen Matinee mitzuwirken. Vorher wird öffentlich geyrobt. und es muß ſchon jemand ein Stümper ſein, der dann kein Engagement findet. Denn im Parkett der Matinee itzen Manager und Agenten, Direktoren aus Ber⸗ lin und aus dem Reich. Funkreaiſſenre, Schelplat⸗ Inproduzenten und fangen gleich die werdenden Größen in ihre Nete. Am dieſe Weiſe ſind die be⸗ vühmten Tansſchweſtern Hörfner, Ilſe Meudtner und viele andere vorwärts gekommen. Der Berliner Bän 30./31. Dezember 1939/ 1. Januar 1940 Neue Mannheimer Zeitung Drei Tote bei einem Gasrohrbruch Reutlingen, 29. Dez. Ein tragiſcher Unglücksfall, der drei junge Menſchenleben forderte, hat ſich während der Weihnachtsfeiertage in Reutlingen zugetragen. In der Eindenſtraße platzte in der Nacht zum 25. Dez. ein Gas⸗ rohr und das ausſtrömende Gas Fͤrang in die Eroͤgeſchoß⸗ wohnung eines Hauſes, wo vier Perſonen ſchliefen. Von dieſen waren bei der Entdeckung des Unglücks ein vier Jahre altes Kind und ein 20jähriger Mann bereits tot. Die beiden anderen Gasvergifteten, ein 29 Jahre alter Mann und eine im 43. Lebensjahr ſtehende Frau, wurden ins Reutlinger Kreiskrankenhaus gebracht, wo der Mann in der Nacht zum zweiten Weihnachtsſeiertag ebenſalls ſtar b. Die Frau hofft man am Leben erhalten zu können. Bercb a LacduigeRafe Ludweoe hafener ödach becungſuckt Opfer eines Autounfalls geworden O Ludwigshafen, 30. Dez. Der bei der Tieſbau⸗ geſellſchaft Oltſch u. Co., Zweibrücken, beſchäftigte In⸗ genieur Ernſt Jakob Letz von hier iſt bei einem Auto⸗ unfall in der Pfalz tödlich verunglückt. Was Vudwigshaſens Polizei notierte... Nach dem heutigen Preſſebericht der Polizei wurden geſtern insgeſamt drei Verkehrsunfälle protocolliert. Dabei wurden 99 Perſonen leich't verletzt; der Sachſchaden lieb gering. Die Unfälle beruhen auf Nichtbeachtung der gleichen Augenblick fuhr ein Zug vorüber und der Kleine wurde durch die Lokomotive zur Seite geſchleudert. Mit Oberarmbruch kam er ins Krankenhaus. vom 31. Dezembei bis 8 Jannar Im Nationaltheater: Sonntag(Silveſter), 31. Dezember: Nachmittags:„König Droſſelbart“. Weihnachtsmärchen vor A Groß⸗Denker. Anfang 14.30 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends: Außer Miete,„Die Fledermaus“ Operette von Joh. Strauſt. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. An ang 19 Uhr, 7. Seite 7 Nummer 521 Mittwoch, 3. Jaunar: Miete G9 une 1. Sondermiete G 5 und für die NS Kraft durch Freude Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abteilung 103—105, 601—627.„Der Frei⸗ ſchütz“. Oper von Carl Maria von Weber. Anfang 19.50 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Donnerstag, 4. Januar: Miete D 10 und 2. Sondermiete D 5, zum erſten Male,„Die Primanerin“. Luſtſpiel von Sigmund Graff. Anſang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Freitag, 5. Jannar: Miete§ 9 und 1 Sondexmiete§ 5, „Pantalon und ſeine Söhne“. Luſtſpiel von Paul Ernſt. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Samstag, 6. Januar: Nachmittags:„König Droſſelbart“. Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denker. An ang 14.30 Uhr, Ende 16.45 Uhr.— Abends, Miete H 9 und 1. Son⸗ dermiete H 5,„Simone Boccanegra“. Oper v. G. Berdi⸗ Anfang 19.90 Uhr, Ende gegen 2215 Uhr. 0 Sountag, 7. Januar: Nachmittags:„König Droſſelbart7, Weihnachtsmärchen von A. Groß⸗Denker An ang 14.80 —— —————————— eee 0 4 0 5 0 8 8 5¹ 8 22— Abends: Miete B und 1. Son⸗ 1˙(6 444 Ver ehrsvorſchri ten unb auf Eisglätte der Fahrbahn. Ende gegen 22 Uhr. Uhr, Ende 16.45 Uhr. 5 + lu. αι Cin 89 Hagre lt geworden. Die 0 Räberin Fräulein Montag(Nenjahr), 1. Jannar: Nachmittags:„König dermiete B 5.„Cavalleria ruſticana“. Oper ven Pietro 1 5 Barbara Stein in Mutterſtadt. Oprauer Straße 50, Droſſelbart“. Weihnachtsmärchen oon A Groß⸗Den er. Mascagni; hierauf„Der Bafazzo“. Oper von R. Seon⸗ * Von der Univerſität. Margarete Diehl an der Uni⸗ feierte in auter Geſundheit ihren 89. Geburtstag. Anſang 14 Uhr, Ende 16.15 Uhr— Abends: Außer cavallo. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anſang verſitäts⸗Bibliothec in Heidelberg wurde unter Berufung Kolliſion in Rheingönheim Miete,„Tannhäuſer“. Oper von Richard Wagner. Ein⸗ 19 Uhr, Ende etwa 21.45 Uhr 5 Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zur planmäßigen Im Stadtteil Rheingönheim ſtießen eine Zug⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19 Ubr, Malte⸗ 8. 8* Biegerſoreweräabernagen in der Huſt Gerichtseſſeſor waſchine und ein Perlonerkrafzwacen zuſammen. Berde Dieustag. 2. Janner?. Miete E 0 und 1 Sondermiete E bis 64 119, 121- 123, 133—156. 130. 205, 988.—388, 900, 44 Raimund Kummermehr wurde Landgerichtsrat, Fahrzeuge wurden beſchädigt. und ffr zie NSG Kra't durch Freude, Kulturgtmeinde 521—510, 571580, 630. Grurpe D ſrerwillig Nr.—100, Gerichtsaſſeſſor Ernſt Sachs in Heidelberg zum Aants⸗ Ol. Schiſſerſtadt, 90. Dezember. Am Turnplat in der Ludwigshaſen, Jugendgruppe Ludwigshafen Nr. 501— Gruppe E Nr.—900,„Friſch verloren— halb gewon⸗ gerichtsrat,.p. Juſtizinſpertor Heinrich Koch beim Amts⸗ Speyerer Straße erkletterte das dreijährige Söhn⸗ 700,„Friſch verloren— halb gewonnen!“. Luſtſpiel von nen!“ Luſtſpiel von Karl Zuchardr Anfang 20 Uhr, gericht Heidelberg zum Juſtizinſpeltor ernannt. chen des Siedlers Sömund Kön igg den Bahnkörper. Im Karl Zuchardt. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Chr. Ende gegen 22.30 Uhr. 14 6 1 16 Karl Englert Wit wunschen von Hetzen Slück und Sesundheit ollext Moser 58 NEUEN YAH Riegeler Bierstube Imbräu Zorn Söh Fenster- und Fassaden-Reinigung P2 Mbräu Orn 0 Ne 0. H. C. R 7, 3 Ruf 229 84 Ruf 230 41* MANNRNKEIN EPPINGEN SEIET ISS5SS Ii SSS DER FR Gastha us 2. Friedrichsbrũcke Aug. Lammarsch. und Frau U 1J. 15 ———————————— Die besten Wünsche zum Jahreswechsell Restaurant„Schifferbörse“ Jungbuschstratze Nr. 26 Hch. Arzheimer u. 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Jauuar 1040 Wir wünſenen unſeren Freunden und Runden un glückliches neues Jaler! Wir wünschen 366 Slückliche u. ertolgreiche Tage Christ. Brinzer u. Frau basthaus„Fidelas“ Augartenstr. 40 Ruf 426 83 Friedrich Bücheſe Merzgerei Luisenring 24 Weinhalle „Barcelona“ I1 2, 5 Pelzhaus Edw. Baum R 1, 144 Ruf 21240 Paul Büttner und Familie 0 E Braustüb'l am Gockelsmarkt Ruf 244 66 N 4, 17 2 2 ,.— A, —— 7 ſr Meinen werten Gästen. Freunden und Bekann ten zum neuen Jabte die besten Wünsche Caté Bauer N 3, 13 Fernrut 239 88 Otto Eckert Bäckerei R 4, 25 Rut 269 26 Zum jahreswechsel die besten Glückwünsche Metzgerei Fritz Ehinger Waldhotstraße 116 Zum Jahreswechsel die hesten Glückwünsche B àü c KʒK ere Georg Bauer 11,14 Tei. 24584 Friedrich Eisenhut Witwe Leder: und Spielwaren Meerfeldstr. 23 Ruf 23840 GeorgBãurleu. Frau Metzgerei SDS——— Beilstraße 18 Ruf 22273 Witheim Eisinger Baugeschäft Mannheim Käiertal Nelkenstr. 22 Ruf 50430 SHUEHMARKI Arn. Bernauer und Frau 14. 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Mennlnger Rheinparkstraße 4 Uaseren werten Gästen die besten Wüasche Schwarzwälder Hof Bamiſie Theodor Becker Josef Hermann Farben⸗ u. Lackabt ik Mannheim, G 7, 17 Teleton 246 73 Caſino Gaststätte In haber E. Johannes Hugo Kiekenau RN Spesial-lustitut jür Fenster-, Sone und Fassaden- einigung R 7, 20 Fernsprecher 27500 Allen meinen Kunden, Freunden und Bekannten ein glückliches neues Jahe Radio Holtzmann N 7, 2 Tel. 21797 Tel. 22990 R 1, 1, am Marktplatz Gustav Belbe und Frau D 2, 14. Kunststraße wünschen allen ihren Gästen und Bekannten ein frohes neues Jahrl Restaurant „Graf Waldersee“ Familie Hermann Hertel P 4,.9 Tel. 27095 Zam Jahreswechsel herzliche Glüdewünsche Karl Heidenreich Oelgrobhandiung Maunheim, M 7, 9 Fernsprecher 26438 Emil Lenz u. Frau Milchgeschäft Neuostheim, Därerstr. 6 Ludwig Eisinger B 2. 16 Friedrichsplatz 17 Feruruf Nr. 21347 Staatl. Lotterie · Einnahme Dr. Martin Uebersee-Reisebũro D 1, 7/8(Pianken) Fernsprecher 22211 Restaurant „Zur Stephanienpromenade“ Greiff⸗Seyfried Rheindammstr. 53 Ruf 22300 Christian Berg Möbel-, Betten- und Polstergeschäft Schwetzinger Straße 126 Ruf 403 24 Die besten Wünsche sum lahreswechsell Arthur Hofmann und Frau Brot· und Feinbãckerei Seckenheiwer Strabe 128 Familie Bertsch Gaststãtte zur Krone Manoheim-Neckarau/ Friedrichstr. 14 Köppel OD Sohn U 1, 22 Elektro-, Licht-, Kraft., Radio- und Wärme. Anlagen Eisenwerk Gebr. Knauer Fardelystrabe 6 Marco Rosa G. xn. b. H. Terrazzo- und Zementgeschãſt Gegr. 1884 Käfertaler Str. 79 Ruf 528 72 Richard Gutjahr NSU.-Motorrad-Generalvertreter Mannheim Neckarvorlandstr. 23 Tel. 224 43 ogöii-Gu.1 Das tührende Santtäts- Feehgeschtt — äI Meerſeldstr. 53 Frledrieh— Ein glücküches neues Jahr wünscht seinen Kunden und Gästen Koaditorei Köbinger Zum Jahreswechsel herzliche Glückwünsche!l August Knapp und Frau Metzgerei, H 1, 10 Herzl. Glückwunsch zum Jahreswechsell Fam. Niagel, F2, 16 „Zum Mohrenkopf“ M. Günther Bügelanstalt und Reparaturweckstätte Augartenstraße 6 Telephon 44691 An- u. Verki.-Zentraſe Frz. Oſeniczał,] 1, 20 Zum Jahreswechsell Karl Haudk Weinhaus Qu 7, 18-19 Rut 203 10 Cenann FE NE G Süromeschinen/ Büromddel/ Sürobett Herzlichen Glückwunsch zum Jahreswechsel! Familie Leonhard Kalb Fernsprecher 52480 Bier Mineralwasser Fag braus e KARL KRESS Autohandel und verwertung MANNHEIM- NECERARAu Friedrichstraße 54 Rut 48809 Fitma Johann Petry Bier- Butter-· und Bebensdſittelhdig. 872 Fernruf 230 98 Srohßes Bürg erbrãu Ludwigshafen am Rhein, Ludwigstr. 75 Hans Apprich und Frau Oletau Nuen Runnn und denen, die es noch zu werden beabsichtigen. oĩul Mlai zuu, nuum, Jorſiel Läüngen D Batzdorf G. m. b. H. Alten Gästen und Freunden ein kräjtiges „Prosit Neujahr“ familie Richard Inomes -Zum Pfalshelier“ N 7. 8 N 7. 8 VALENTIN HEIM Malergeschéft MANNHEIMNECKARAU- Schulstr. 101 Ruj-Ne. 480 79 Spanische Bodega „Valencia“ Konditorei u. Caſẽ Wir wünschen unseren Kunden und Freunden ein segenereiches neues Jahr Familie Kettemann L 15, 10 Schuhiastandsetsung Gustav Kannewurf S chuhmachermeister Möbelhaus Mannheim, Qu 7, 29 Famiſie Va i1és, Qu 4,1 Schwetzinger-Straße 94 u. 154 Ruf 400 95 H 2, 1 Professor Karl Metzger und Frau Direktor der höheren Privatlehranstalt Institut u. Pensionat Sigmund/ A 1. 9 —————————— P 6, 26 exalecke Sluickmunaclie zum neuen Jahre! Metzgerei Franz Manz Fernsprecher 202 91 Meiaer werten Kundschaft zum Jahreswechsel herzliche Glückwünschel Allen Verlobten empfiehlt sich im neuen Jahr Dina Müller WV., Qu 5,4 gegenüber Haberechel— Wohnungs Einrichtungen Ein herzliches„Prosit Neujahrl“ Wünscht seinen verehrlichen Guästen sowie Bekannten „Ring⸗Automat“ U 1, 14 „Rhein⸗Automat“Ou1,4 Siheeslen fölzer Hof 3 2, 22-— Allen unseren Gàsten, Freunden u Bekannten zum neuen Jabre die berazl. Glückwünsche EaWwINR PATZ UNDUFRAU Oer Neujahrotag ist der Tag der Ueberlegungen und der guten Vorsòtze. denken sie auch daran, des beherriiches Kurt Schmid und Frau Inhaber der Ficma H. C. THRANER KONDITOREI UN D KAPFEE wiinscht ela frohes neues Jahrl 1 EONHAR OD PLANKENHOf 90. PARADñEPLATZ E1 SElT 1681 DAS FACHGESCHAFT FUR IEDERWAREN UND REISEARTIKEl. Sycrren nicht nur lhren eigenen Wohlstend fördert, sondern auch eine nationele Pflicht ist. Datum muß auch ühre kbosung sein: om nouen Qaſir mit neuer Naſt: Guſwaͤrts duxeſi Syqe n ——————— —————— —. ——-—-— — ——— —————— 9 9 *—— 8 — —— ein glückliches neues Jahr! Auck im neuen Jahr empfiehſt sich: fichard Karmann Immobinen/ Hypothekan/ fausverwaltung N 5, 7 Fernrut 25833 Eſektro-Radio KARL KUMZLER Schulstraße Nr. 21 Viel Glück zum neuen Jahre Möbelhaus Binzenhöfer Schwetzinger Stiese 48(Ecke Kepplerstrebe) Philipp Gauch Mannheim-Feudenheim Feldstr. 43 Ruf 513 21 Kanalbau und Hausentwasserung kilen unseten Gästen und Bekannten sum, neuen lahre herauche Gluckwüneche Konditorei-Kaftee Kolmar, du 5, 21 A. Kollmar und Frau Ludw'g Kirschner Mannhein- Neckarau Luisenstraße 38 Fernrul 488 85 Unseren lieben Freunden und Gästen zum Jahreswechsel Glück und Gesundheit! Bruno Kühn u. Frau Schlob-Hotel M 5,8/9 Familie Herm. Knobloch Bäckerei und Konditorei Qu 1, 20. Fernruf 24605 Herzuchen Giuccwunsch zum neuen Johri Fa. Flecllen nur Qu 2, 18·20 Unseren Gästen u. Freunden ein kräft'ges Pros t Neujahr! „Zum alten Reichskanzler“ Karl Gãng u. Frau 8 6,20 Wünsche meiner werten Kundschaft sowie allen Bekannten ein frohes und erfolgreiches neues Jahr Johann Lederer Käfertalerstraße 37 Bisſabrik. Apfelwein- und Süßmostkelterei Allen unseren werten Gästen, Freunden und Bekannten ein glückliches neues Jahrl Eduard Kohler und Frau Gasthaus zur deutschen Eiche Undenhot, Eichelshelmerstr. 20 ————— Nuri 7 Büro-Einrichtungen Augusta-Anlage 5 Fernruf 409 00 und 40909 Unseren werten Gästen herzlichen Glückwunsch z um neuen Jahrel Familie Feuerer Gaststätte z. Friedrichsring R 7. 34 Reinigungs- Inſtitut Emil Lorenz Inhaber: Rudolt Lorenz Telefon 52811 Büro: Lenaustraße 42 Adam Rudolph und Familie Maler- und Tünchermeister Kronprinzenstr. 58— Ruf 301 96 Wally Lechleitner „Zum Rheingold“ Bellstraße 5 Fernruf 23u23 Telef. 534 45 Herzſiche Glückwünsche zum neuen Jaſirel PMEMHürk 1 NA Schwetzin 781 64 E — Herzliche Glückwünsche z um neuen Jahrel Konditorei und Caté Hans Korhammer Seckenheimer Straße 11 Zum Jahreswechsel allen lieben Gästen, Freunden und Bekannten unseres Hauses die besten Wünsche für ein eriolgreiches neues Jahrl U1,5 Breite Straße Gambrinus⸗Gaststãtte Gg. Hagstotz und Frau Rudolf Quaisser Gärtnerei Hrematoriumasweg Ruf 51226 Unserer Kundschaft ein herzliches Neujahr Ed Langmantel und Frau Metzgerei-G3. 10 Cungbuschstr.) Dle besten Wünsche zum neuen Jahrel BRneinpark' Restaurant Ludwig Lohner und Frau Silvester: TANZ Aliea unseren Freunden ein glücklich Neujahr: Nionufekturw/oren Beuleiduns Schuhmacherei Oststadt Albert Stauch u. Frau Schuhmachermeister Lameystr. 24 Ruf 44017 Die herzlichsten Glückwünſchel Adolf Michels Michaelis-Drogerie G 2, 2 am Marktplatz Wein⸗ und Bier-Restaurant Inh. Otte Lutz M2, 2 Pfeffers Markthalle Relaisstraße Nr. 59 Fernruf Nr. 483 91 SP moe 328T 2188 .g Sr 25090 Glüctwünsche zum jahreswechsel t. benauunosk. ü G 4. 4— Rut 61190 u. 20901 Bewachungen aller Art Vollstank Cäterta Bank und Sparkasse Obere Riedstr. 9 Fernr. Nr. 51115 Städt. Schlachthof- Restauration Meiner verehrt. Kundschatt ein gutes neues Jahr Wüu Marquet Schuhmachermeister Spezialist ſür Sport- schuhe aller Art Elisabethstraße 1 Fernsprecher 420 89 Alois Kals und Frau Catẽ Zeughaus D 4, 15 wünschen allen ihren Gästen, Freunden und Bekannten alles Gute im neuen Jahr Allen unseren treuen Gästen und, Freunden zum ſahres- wechsel die besten Wünsche Fritz Raquẽ „Kaffee Niediich“ Käfertaler Straße 3 Allen unseren lieben Gästen., sowie allen Pg. der Orts- gruppe Käfertal-Süd die besten Neujahrswünschel „Heidelberger Hof“ Familien Riebel und Ort Allen Gönnern und Freunden heraliche Glückwünsche aum neuen Johee! Weinkellerei, K. Vorreiter Rheinaustr. 6 Tel. 235 43 Plingstberg. Strahlenburgstr. 1 Georg Meerstetter Gipser⸗ und Stulkateurgeschäft Gerügtbau-Unternehmung Waldhofstr. 130 Fernspr. 50575 Allen unseren werten Gasten u. Bekannten ein Prosit Neujahrl Bierkeller Durlacher Hof Karl Springer u. Frau Käfertaler Stiaße 108 Zum Jahreswechsel die besten Wünsche! Fr. OO A. Sander Staatlich gepr. Masseur Zu allen KUrankenhessen und Fürsorge augelessen Manaheim-Rheinau, Neuhoferstraße 7- Telefon 48234 Karl Walter Weine und Spirituosen Schwetzinger Straße 149 Teleſon 42333 Bernhardus- Budihandſung Franz Schwender D 2, 9, Planken-Ecke- Telefon 22282 Geschäfts⸗Verlegung ab 1. Januar 1940 nach D 2, 14 Auch im neuen Jahre die gute Weick-Zigarre! Zigarren- Weick und Filialen tiersl. Glückwunsch aum neuen janrel Hans Wid u. Frau Metageret Höfertal-Süd Rüdeshe mer- tr. 26 Ruf579 25 Weinstube „Ireutle“ Cipag Gebrüder Wibter S l, 3 A. u. I. ScHMEIDER Früher: FRaNz Hark degr. 1888 Bau- und Möbel-Schreinerei MANNHETM Jungbuschstr. 28— Telefon 232 16 innenausbau Parkettfiusböden Büro-Möbel Die besten Wünsche zum jahreswechsel! JOSEE VATI Brũckenwaagenbau Reparaturwerkstãtte Betrieb: Pettenkoferstr. 10 Ruf 53081 Wohnung. Max-Joseph-Str. 37 Neuostheim Damen und Herrensalon Altred Boschert D Friedrich Braun Neuostheim Fernruf 40024 Dürerstrahe 16 Wilhelm Ziegler u. Frau Kolonialwaren— Delikatessen Neuostheim Fernruf 412 19 Dürerstrege 21 Er. Nieß und Frau Kaffee„Stadion“ Neuostheim Fernruf 444 22 Paul Hockenjos Bäckerei Neuostheim Fernruf 43667 Durersttaße 8 Süddeutsche Papiermanufaktur Dummeldinger& Co KG. MANNHEIM Das groge suüddeutsche NHaus des Paplerfachs Konstant, Zimmermann Wutstwaren u. Feinkost Windeckstr. 20 Tel. 288 31 Gaststätte Neu⸗Ostheim Familie Kari Brück Fernruf 42603 7 6 S 0 E MANNHETN Sgife SKSSE K%% Samstag, 30. Dezember 1939 Wir wünſcken unſeren Freunden und Kunden 30./81. Dezember 1989/ 1. Januar 1940 Neue Mannheimer Zeitung 1. Seiteꝰ Nummer B21 Wir wünſchen unſeren Freunden und Kunden ein glückliches neues 3 aur! J1, 6(truher Corso) Zur Silvesterfeier ins Tanz- J1, 6 Alſen Gästen und Freunden viel Glück zum lahreswechsell Für Stimmung sorgt unsere beliebte Hauskapelle Familie Fritz Enderſe Uuſuenn vonuuſilun Rumoun baſla Muubaoun ial Donium& Noniß N2, 8 Mouuſaiu Rorlſorubbon 707 72 obett Schellenberg und Frau i Kokee Nexfak- Sieclien— N 7, 7 cunststrete wönschen lhren lieben Sôsten und Freunden SILVESTER-KONZERT Wittelobacher Hof- ., PSentiere ron T 4. 13 PROSIT NEUAHR] ollen Gösten ein heraliches WILLIGARINER Allen unseren Gästen und Gönnern wünschen wir ein glückliches NEUUES AHR Familie Ottmann-Schſosser Pralabau- Wirtachaftsbetriebe:: Ludwigahafen zum aohrewechtel deiten Glüclo/ ünsche Allen meinen Gästen, Fteunden und Bekanaten ein erlolgreiches, neues Jahrl Errtene-aun der beunchten libeir, P 4, ½ BErehgastie P 4. 4/5 Zum jlahreswechsel allen Gästen, Freunden u. Bekannten die besten Wünschel Restaurant„Habereckl“ u 4. 11 Th. Schãter und Frau 5 2, 14 Unseren verehſten Gösten G ein glackliches Neulehr! Münchener Thomasbräu Ferns pr. 262 86 8 8 Familie Hans Mayer Glückliche Fahrt in ein gesundes uad erſolgreiches neues lahe wünschen allen Hunden u. Bekennten Eui Kolier andFrau NBTZGBRBEI D 4, 13 Zeugheuepletz Rufer's Gasthaus zum Ochsen Ladenburg am Neckar Bes. E. Rufer Telefon 330 Hauptstraße 28 Zum Jahreswechsel allen Freunden und Gönnern heralichste Glückwünsche Karl Weil und Frau Parkhotel Manaheim leden Fametag und Sonntag: KONZERT Vina. STOck Inhaber: W. Krauss oerr. 1890 K 4, 10 fernspr. 217 92 Holabau Branz Spies e l Prwebtbebsbofete 4 Berncvf 20246 Meinen verehrten Gasten ein Prosit Neulahr konditorei und cate BUHM Ludwigsbafen, Ludwigetr. 9 Ferasprechnummer 60078 WAGNER O BRENDEl“. Maler- und Tünchergeschäft U 1, 20 Fernruf 233 29 Meinen Hunden aum lahreswechagl acie besten Gibekwonschel Wakkes Aieiſue Das große Kindet wagen Sperialgeschaft Mannheim C1, 16 Photo- und Kinohaus Cartharius P 6, 22 Plaakenneubau Karl Gamm und Frau „Zum Friedrichshof“ 8 2, 1 Fernrut 21292 Ludwig Kalmbacher Treppenbau/ Zimmerel/olakonstrukllonen Meiner werten Kund⸗-⸗ achaft zum Jahres- wechsel beste Glückwünsche Gebhard Brugger Bäckerei. Konditorei Pozzistrabe 10 Luttschutztüren/ Einschub-Speichertreppen Lenaustrabe 12 Ruf 537 69 Philipp Krumm u. Frau Konditorei und Kalfee Qu 1, 9 Fernruf 20333 Wilhelm Kuhn Kurz-, Weib- u. Woll⸗ waren. Spez.: Arbeiter⸗ Kleider und Strũmpte Kurze Mannh. Str. 1 Fernsptecher 330 83 Allen unseten lesetn, NHiterbeitern und Freunden ein slücbliches 19401 Maanheim N„ 7 Tet 23210 empfiehit eich auch itn oeuen Jahr mit den modernen Werkstãtten von Spenialarbeiten der Dameamodea Geschwister Nixe 11* — VERLAG unp ScHRIFTLFHTUNE det Neuen Hannheimer Zeitung- Hennneimer Neues Togebieu Aileu unseren werſen Qasten, Freunden und Backannten alu oltenliches neues lahr Restaufation „Zum kleinen Rosengarten“ lebebert Fcur Schent oad Frau U. 8. Fernruf 22880 SrrrE „Zur Stadt Brooklyn“ Viel Glück im neuen lahre wünscht allen Gästen und Bekannten Erwin Leupold und Frau Meerteldsteabe 33 Kürnberger Brauhaus-Koller lab.: Cari J. Schroers MANNHEIM K 1, 5(Breite Str.) Fernspr. 207 47 institut Schwarz Dr. G. Sessler u. Dr. E. Heckmann Manaheim, M 3, 10 Zigarren-Bender Q2.7 Fernruf 22440 · Gegründet 1903 Berlitz-Schule Herr und Frau Spitoni Friedrichsring 2 4 OBhruunschen qſien Fernsprecher 41600 unsem kundenoſit dnon wir so eng ven EfnstBinderu-Famile eundenoErfüiung Plenthuttefteneb., Oi des wus sie ſhünu Lebensmittel⸗ 105 5 19.•Fernruf 25521 Mee eee offꝑn sſeſit quch unsheureMit Hloiß und Ejibr wollen WireSo uhefmüd- Ruen Ooppelherꝛ⸗ freunden lich wie dis Bianono in Stadt und Land ein glüͤck⸗ 87e Punsi 7 Punkt und erkolgbri des Neues 7 Jahr. Ein eeeeee In Neuen Gahr heit, Schaffenefreude und hedienen. Uhren-Fachgeschãft Zam-Ichreawechsel die herzl Cldckwunsche allen unseren Freunden und Gonnern Elise Schmidt, Mha-Wallstadt Meerieldstrabe 40 Glaserei Lechner S 6, 30 Ruf 26336 gebrachte——— luweller- Am Weszeiium S. C 55400 „Zur Traube“ Boie Wäliderner und Römerstaße Meiner verehrten Hundschaft sowie alen ehannten. Ar⸗ chitekten und Baunerren ein glüchliches Neujehrl Wilhelm Urban Dachdeckere! und Slitzablelteranlegen Mannhelm, Mecksrauerstr.227, fel.4786 Allen Kunden uad Be- kanpten wünscht ein glückliches neues Jahr Bau- u. Kunstschlosserei Ptiugersgrundstraße 16 Eerusprecher Nr. 508 36 Restaurant Rheinschanze Parkring 2 Zum jchres wechsel allen Stammgästen, Gönnern und Bekannten die heralichsten Glückwünsche! Richard Schroth u. Frau peter Paul Raus- òu Küchen- geräte, Neckarau Friedrichstraße 116 Fernsprecher 488 76 Die besten Glückvuünsche 2 um Jahreswechsel unserer treuen Kundschalt Metagerei Wün. Saupp u. Frau Ecke Rheinhkuser- und Kleinfeldstr. Rut 44478 28 Abelahüaserar. 11. Wir enibieten utiserer werten Kundschaft sowie allen Bekannten die besten Wünscde zum Jahreswechsell Hlaas Werz und Familie Bãckerei uad Koadorei Rut 101 20 lebensbejahendem Frohſinn! klektro Radio 3 DOODPDEEHERZ, Wecæaera Nobert Schlosserei 1 pp Winrer ———.—.— Lsesbaben a. Ru.— Mannbein fee——— DPeFriedr.Gordt lobsber: 3 Herbig — 9 5 Miel Sidcx und Segen zum neuen Iohr! Mnren- Ontig Mannheim BAUs TOFFE 6 Uoensir. ehplatz Zu all. Kranke u zugelassen Maan i 6² 99 892 Wäsche Spezlal-Seschätt 98 Meertedslr. 20. f 257 03 2* 2 t 2¹⁴ l0 ———————— ———————— ——————————— ——— 55————————————— — Srrre — 5————— 12. Seite/ Nummer 521 Hüuozis- unb WIRTZTAAETT-ixf Grundion gui behaupiei Bei uneinheitlicher Kursgestaliung Anlagebedürinis an den Aklienmärkien Berlin, 30. Deyember. Im letzten Abtienverkehr des Jahres 1939 war die Kursgeſtalluung zwar wächt eimheitlich, jedoch war der Grumdon gut behauptet. Trotz der Jahreswechſels zeigte ſich Aubagelbedürfnis der Bankenkundſchaft. Nur verein⸗ delt erfolgten Verkäufe zu Gelöbeſchoffungszwecken. In neuen Jahr wird die Umſatztätigdei! ohne Zweiſel eher etwas leshafter ſein, zumal den Märkten die aus den Couponzahlungen anfallenden Mitlel zu einem Teil zufließen werden. Am Montanmarkt ſtiegen Harpener um 1 und Klöck⸗ ner um während Hoeſch undRheinſtahl je 6 v. H. ge⸗ wonnen. Mannesmann und Vereinicte Stahlwerke waren um je/ v. H. rückgängig Am Braunkohlenaktieumarkt wurden Jiſe⸗Genuß⸗Scheine um 1 und Leoroldgrube unn 3 v. H. höher hewertet. während Dediag 1 v. H ver⸗ loren. Kaliaktien logen erneut um etwa ½% v. H. gebeſ⸗ ſert. Vom chemiſchen Papieren bäßten von Herden 14 m H. ein. Fazben konnten ſich um v. H. auf 16597 erhelen. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten wurden Conti⸗Humuni um 1 v. H(hüher bewertet. Elektro⸗ und Verſorgungswerte vermochten ſich nicht voll behaupten. Zu erwähnen ſind Gef ürel und Carlotte Waſſer mit je minus i v.., EW Schleſien mit minus 1,50 und andererſeits Siemens mit vlus und Deſſauer Gas mit plus% v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken lagen Deutſche Geld- und Devisenmarkf Diskont: Reichsbank 4, Lombard 3. Privat 3 v. H. Berlin, 90. Dez. Am Geldmarkt lag Blankotagesgeld mit 26 bis 27/6 v. H. um„ ſeſter. Von Valuten erxechnete ſich der holländiſche Gulden mit 132,65, der Schweizer Franken mit 55,92 und der Belga mit 41,70. Tune Amtlich in Rm. Dis⸗20 Dezember 28. Dezember iür ont Geld Brief Geld J Brief Aegypten lägypt.Pfd.) 9,740.76 9,740 9, 76) Afahaniſtan* 158,730/ 18,770 18.7300 18,770 Argentenien 1P.⸗Peſo 45 0,5630 0,67 0,563 0,67 Auſtralien 1 zskral pid. xW 7,792/.S08.702.808 · Belgien 10Belga 4 41,58 41,76 41.76 41,84 Braſilien Milreis 3 5130/ 0,13.1300 0,13 Brit. Indien 100 Rurſen)) 73.0373.12 73.637,12 Bulgarien, 100Leva 0 3,047 3,053 3,.047 3,053 Dänemark 100Kronen 4 48 05 48.15 43,05 48,15 Enland.. 1Pfd 4 2 9,740] 9,700.740 9 700 Eſtland i0eſtu Kr. 47 62,44/ 62,560 62.44 62,500 Finnland100finn Me. 4 5,04] 5,055 5,045 5,055 Fankreich. 100Fr. 20[ 2.514/ 5,526 5,514.520 Griechenland 100 Dr 0.3530 2,35.3530 2,35 Soll ud 10,Golden 2 132,22 132,48 132,.22132,48 Iran(Teheran) 100 Rialt— 14.2814.20 14,59 14,61 Island. 100 isl. Kr 57% 38,31[38,39 38,31[38,39 Italien.. 100 Lire 4 13,00 13,1 13,00 13,11 Japan 1Ven.20 0,583] 0,585 0,583] 0,585 Jugoflow 100 Dina 5 5,604/ 5 700 5694] 5,707 Kanada 1tan. Dollar a) 2,149 2,152 2,14[.152 Lettland 100 Latts 5/[15,75[48,85 18,75 48,85 Litanen.. 100Litae 8 11.9442,02 41,94 42,02 Luxemburg ſo0luxemd. fr, 10,42 10.44 10,440 10,400 Neuſeeland 1neuses Pf.)).902/.008 7 992.008 Nocwegen t00nronen 35 56.59][ 56.71 56,5050,71 Por ugal 100 Eskudo 4½.0910.10 9,9910/ L. 10) Mumänie⸗ 100Le 3½7 33 29—* 29 Schweden.100Kr. 272[59,2950,41 59.29/50,4 Schweiz 100Franken 1½5 55.86[ 55.93 55,8955,98 Spanſen. 10 Peſeten 5 25,0/ 25,0/ 25,01/ 25,07 Slowa(i 100 Kronen—* 3,59.3,00 8,591/ 8,609 Südafrika 1 zülatr. f4..740 9,700 9,740 0,76 Tütle. tu i0. 4 1,978 1,982.978/ 1,982 Ungarn. 100Pengo 4 80 33 8. 3— Uruguay, 1Goldpeſo——.919] 0,921 0,919/.921 Ner Stanten Dollar U.401 2,475.4910.405 Die mit einem verſehenen Kurſe finden nur tnnerdeutſchen Verrechnungsverkehr amtlichen im Gebrauch. Neue Mannheimer Zeitung 30./31. Dezember 1939 7 1. Januar 1940 Waffen 1 v. H. höher, bei den Kabel⸗ und Drahtwerten Felten in gleichem Ausmaß niedriger. Hervorzuheben ſind moch Aſchaffenburger Zellſtoff und Schuluheiß mit je plus 4, Berger mit plus 1und Metallgeſellſchaft mit plus 1,25 v. H. Niedriger lagen Bemberg um 76, Junghans um 1,25 und Sülddeutſche Zucker um 1,50 v. H. Im variablen Rentenverkehr ſtieg die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe auf 139,40 gegen 138,25. Steuergutſcheine 1 lagen überwiegend etwas gebeſſert. Man nannte: 5 955 Dezember 99,70, Januar 99,70 bis 75, Fe⸗ ruar 99,32½, März 99,22. April und Mai je 99,15. KMannheimer Geireidegroßmarkt Die Umſatztätigkeit am Mannheimer Getreidegroßmarkt war in der Woche zwiſchen Weihnachten und Neufahr ſehr gering. Das Wetter hat eine ſtärkere Wiederaufnahme der Druſchtätigteit ermöglicht, ſo daß ſich auch eher Anliefe⸗ rungen aus der näheren Umgebung ermöglichen ließen. Auf der anderen Seite haben die Witterungsverhältniſſe aber auch eine gewiſſe Verzögerung in der Anfuhr aus entfernteren Gebieten mit ſich gebracht. Die Beſtände der Landwirtſchaft an Weizen ſind in der Pfalz ſowie in eini⸗ gen Bezirken Badens nicht mehr ſehr groß. Aus Heſſen kamen einige Mengen heran, die ſofort Unterkunft fanden. Im allgemeinen wurden 6 4 Handelsſpanne berechnet, meiſt jedoch nicht bewilligt. Die Mühlen verfügen zuvar aus dieſen größer als deren Ergänzung. Für Roggen hat ſich die Einkaufsmöglichkeit in der tetzten Zeit etwas gebeſſert. Die Mühlen haben im weſent⸗ lichen aus ihrer Umgebung Roggen aufgenommen. Außer⸗ dem konnten ſie Roggen alter Ernte von der Reichsgetreide⸗ ſtelle beziehen. Auch hier mußte vielſach eine Handels⸗ ſpanne von 6/ bewilligt werden. Der Druſch der Braugerſte geht gut voran, in gleicher Weiſe auch die Ablieferung an die Reichsgetreideſtelle. Käufe von Brauereien und Mälzereien waren nicht zu be⸗ obachten. Das Angebot von Induſtriegerſte war gering. Ebenſſo wor Futtergerſte für den privaten Bedarf wicht zu baben. Man rechnet damit, daß ſich im Januar die Einkaufsmöglichkeiten beſſern werden, wenn der Verkauf von Brangerſte eingeſtellt iſt und die Futter⸗ gerſtenpreiſe die vorgeſehene Erhöhung erfahren, Umſötze von Induſtriehaſer ſind nicht bekannt geworden. Für Futterhafer blieb die Heeresverwaltung alleinige Auf⸗ nahmeſtelle. Das Weizenmehlgeſchäft iſt nach den Weihnachtsfeier⸗ tagen erwartungsgemäß ruhider geworren. Die Verkäufe in Roggenmehl ſind befriedigend. Am beſteht Nachfrage nach Malzkei⸗ men und Biertrebern bei den Miſchſutterfabriken Der Bedarf der Viehhalter wird durch Miſchfutter gedeckt. Das angekündigte Amidmiſchfutter iſt noch nicht zu haben, doch iſt das neue Schweinemaſtmiſchfutter erhältlich, das guten Anklang findet. Die Nachfrage nach Stroh hat eher zu⸗ genommen. Die Anlieferungen von Heu haben ſich noch nicht weſentlich gebeſſert. Panl Riedel. Deuische Gold- und Silberscheideansſali vorm. Roefler in Frankiurt a.. Wieder 9 v. H. Dividende Dem Bericht für das am 30. 9. ab'gelaufene Geſchäfts⸗ jahr 1938⸗39 kann vorangeſtellt werden daß die unvermin⸗ dert energiſche Bearbeitung des Ausfuhrgeſchäftes im gan⸗ zen geſehen den angeſtrebten Erfolg hatte. Unvermeidliche usfälle konnten durch Zuwachs an anderen Stellen nahezu ausgeglichen werden. In der Edelmetallabteilung hielten ſich die Inlandsumſätze in Rohgord, Rohſilber und Silbernitrat ungefähr auf Vorjahreshöhe. Durch die Maßnahmen der zuſtändigen Stellen konnte die Deguſſa als Verteilerſtelle den edelmetallverarbeitenden Induſtrien die zur Betriebsaufrechterhaltung und für die Ausfuhr erforderlichen Edelmetallmengen zuführen. Während die Kapazität des Scheidereibꝛtriebes nicht voll ausgenutzt wurde, werden die Umſötze in zahnärztlichen Legierungen als befriedigend bezeichnet. Der Johresertrag belief ſich auf 34,94(30,96); Erträge aus Beteiligungen auf 3,72(2,79)— davon 3,33(2,41) aus Beteiligungen an Konzernunternehmen—, an Zinſen uſw. auf 0,92(0,89) und ao. Erträge auf.05(1,68) Mill. Mark, ſocziale Abgaben 4,36(4,60) Mill., Abſchreibungen 6,888(5,555) Will.. Einſchl. 826 970(762 039) Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 3 967 889(3 867 7820 /. Der HV am 16. Jonuar ſollen wieder 9 v. H. Dividende vor⸗ geſchlagen werden. Oale Soiſel ins au im, uuuun Jorſie Auto-Böhlein Das große Haus für Auto- Bedarf aller Artl Oulur Neſole Unseren werten Geschäftsfreunden und Bekannten die besten Glückwünschel 5 Kule-Eieklra-Sdmid 6. ERNST veruetung Mo-Eienkre-Sdhm Auto- Reparatur⸗Werkstätte + 6. 16 Fernrut 23226 Käfertaler Straße 162(Brauereien)— Ruf 51 000 aus oiul aiu Wünseht In Kun S Automobilwerkstätten Amerlkanerstr.! MAKNHEI Fernruf 43180 Einzige autoris. 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Sollen Dir ſneiſen Du mutzt Dir selber helten. weiter zu kommen, indem Duregelmäßig in der Reuen Mannheiqmer Zeitung wirbst Polizetwachtmeiſter Ad. Zollbootmann Ludwig Verkündete: Chemiker Dr. phil, Otto Schell— Gertrud Tomaſcheck Chemiker Dr.⸗Ing. Daniel — Anna Luiſe Förſter Tierarzt Dr. med. vet. Gerhard Heinert— Marie Heinicke Kfm. Angeſt. Wilhelm Joſeph Burk— Hilda Hannemann Bankbeamter Hans Reiß— Ruth Kerſchinfki Unteroffizier Andreas Fleiſchmaun— Hilda Henk Km. Angeſt. Rud. Fink— Joſephine Mirus geb. Mitnacht Bauſchloſſer Joſeph Berner— Roſalie Kirchheim Lageriſt Friedrich Burger— Margareta Oßwald Zimmermann Peter Breth Arbeiter Oskar Fröhlich— Gertrud Schmitt Arbeiter Wilhelm Knopf— Pauline Will Ingenieur Walter Biſchoff— Gertrud Kirſch Bahnarbeiter Erwin Kurt Dotterer— Hildga Kaltenbach ang— Margareta Ritſchel Helene Götz Kaufmann Johann Biernoth— Eliſabetha Meiß Unterofftzier Karl Weick— Schuhmacher Wilhelm L Andr. Thomas Reichardt— Maria Perſinger Polizetwachtmeiſter Ernſt Meiſe— Thereſe Bryjak Polizeiwachtmeiſter Karl Manhart— Eliſabeth Keller Lampatt— Irma Ahlriths Seith— Pauline Schwamb Kfm. Angeſt, Heinxich Zöllner— Erneſtine Föllmer Artiſt Eduard Seib— Berta Ganz Maler Georg Benedum— Frieda Paulſtich Korreſpondent Bodo Metz— Aennchen Kruſe Schuhfabrikant Emil Weis— Eliſabeth Schneider Eiſendreher Kurt Honikel— Luiſe Ernſt Georg Guſtay Hönig'Orville Marg. Keller geb. Weller Dezember 1939 Kinderwagen Verſicherumafesamter Wilherm Joſef Walter— Anna Max⸗ gareta Goller Klappwagen— 1 888 8— Ebſa 88 Eiſendreher Franz Xaver Mu— Antonie iſe Liſt Künderbetten Landwirt Hch Frör. Richard Siegmann— Marta Helene Wickelkommoden Ida Dammann Kinderstühle Holzarbeiter Korl Keppler— Eva Haffa geb. Klamm Kunz geb. Knaupp das gtohe Spexiethaus 12.2 Erbs0 8 Mathilde Mohr SEBRUOER MANNHELM HE SSAPrUsctk K0Ns MütEER 1729—1 S16 diese Teitung weiter, Se ist wertvoll anααα Ffuür andere! 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Eppel, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Zohannes Hofer, geb. 18. 2 1858 Hermine Regina Neuſer, geb. 9. 4. 1871 Eva Margaretha Hahnert geb. Michel, Witwe des Arb. Valentin Hahnert, geb 17. 9 1872 Näherin Margareta Münd, geb. 22. 8. 1888 Maria Thereſia Foshag, geb. 15. 12 1939 Schüler Ludwig Ernſt Hoock, geb. 13. 3. 192, Eliſabeth Eiſenbahrt, geb. Peter, Witwe des Artiſten Phil. Eiſenbarth, geb. 12. 1. 1891 Lllluuuiüuninudnituamuntntuuuunnnunuudummutttununiütt Nandesamiſicſie Nacſiriciien Getraute: Betriebsſchloſſer Karl Frör. ⸗Weber— Emilie Paubine Kaufmann Johann Greiff— Elſa Molitor Inſtallateur Otto Erwin Wohlgemuch— Marg. Zipf Kfm. Angeeſt. Heinrich Eirich— Herta Helene Sidonie Arlt Polſterer Philipp Berthold Streibig— Irma Dillmann Uoff. Willi Konrad Stier— Jrene Helm Buchhaluer Walter Gottfried Oskar Wißler— Olga Sophie Modellſchreiner Max Arnold— Karolina Mago. Bender Eiſendreher Johs. Hoock— Eliſabetha Ohlinger Kim. Angeſt. Richard Schwab— Anna Maria Joſ. Englert Uoff. Alfred Köck— Luiſe Agnes Gundel Arzt Dr. Heinrich Walter Amberger— Hildegard Marg. Wilhelm Georg Steinbrenner— Karoline Kaufmann Peter Jakob Lieſer— Johanna Engelmonn Fabrikarbeiter Friedrich Epple— Kalharina H. Techn. Angeſt. Matthäus Kuwkel— Chriſtine Luiſe Ammann Autoſchloſſer Eugen Schübt— Frieda Schleyer Schhoſſer Hans Wallner— Jrene Stepper Heſchäftsführer Gerhard Günter Berger— Johanna Kochs Schreiner Adolf Wulhebm Holm— Frieda Schmitt Angeſtellter Richard Maximilian Gräbel— Elfriede Hilde⸗ Gugen Adolf Uoff. Johann Schmidt— Barbara Marianne Engelhardt Uosf. Joch. Heinrich Vaupel— Roſa Katharina Arnold Uoff. Hans⸗Joachim Willi Erich Hayn— Roſa Keller Gefreiter Oskar Walter Thier— Morgarete Anna Herborn Konſtrukteur Armin Wilhelm Hugo Kolb— Irma Thereſia Senger Elektro⸗Ingenteur Walter Matthias Hohneck— Hildegard Chriſtmann geb. Hohlweg leh unsen Motorenſchloſſer Karl Otto Gehlhar— Anna Marg. Lidy Uoff. 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Hoffert, Ehefrau des Reichsbahnſekr. Hermann März, geb. 10. 4. 1879 Maria Louiſe Reis geb. Kaiſer, Ehefrau des Schloſſers Friedrich Gg. Reis, geb. 9. 3. 1889 Margaxethe Anna Rohleder, Rentenempf, geb. 4. 12. 1802 Arbeiter Hch. Klein, geb. 11. 1. 1900 Nentenempf. Adam Ebert, geb. 10. 11. 1806 Stadtarb. i. R. Jakob Mayer gob. 15. 6. 1852 n 80./31. Dezember 1939/ 1. Januar 1940 Neue Mannheimer Zeitung 13. Seite Nummer 521 Siait Anzeigen Frau Ceheimrat geb. Siegeri im hohen Alter von 84 Jahren. Weinheim, den 30. Dezember 1939. Heute nacht entschlief nach einem gesegneten Leben unsere liebe Mutter Großmutter, Urgroßmutter und Schwägerin Freudenberg Hedvig Freudenberg, geb. Bertram Prolessor Dr. Karl freudenberg u. Frou Doris geb. Nieden Auguste Hariwig und Präsideni Hortwig Hans freudenberg u- Frau Ida, geb. Freudenberg Hans von Mechow 0 Freudenberg und Frau Lills, geb. Pekrun Richard Freudenberg und Frau Sibylle, geb. Sternberg Dr. Ado'l Freudenberg u. Frau Elsa, geb. Lieimann Dr. Sophie Freudenberg Elsbeth Weih und Dr. med. Georg Weih und 28 Enlcel und 4 Uenlel Die Beerdigung findet in aller Stille statt.— Wir bitten von Beileidsbesuchen und Kranzspenden Abstand nehmen zu wollen. im Alter von 65 Jahren. Nach längerem, schwerem Leiden verschied am 28. ds. Mis. mein lieber guter Mann, treubesorgter Vater und unser lieber Opa, Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegervater, Herr Adolphutterlenedht ehemaliger Prokcurist der Zellstoiiiabrik Waldhof Mannheim, den 30. Dezember 1939. In tie fer Trauer: Margarete Fuiteslnedt, geb Schaber dem Hauptfriedhofe statt. Die Feuerbestattung kindet Dienstag, den 2. Januar 1940, 612 Uhr, aut 33460 KachmmEb erhaltlicn in meinen Verkautsstellen, 7 Neujahr 1940 8 Wir heben uns vermöhlt Wir hoben uns heute vetlobt KAEL NMkRKkEl. xerE HERLHEHt 5 i6 Sentin Lieselotte Arntzen 30. Dezember 1559 5 or. weol. Werner Lauterbach PRotckopien onenen Zeichnungen usw. ſiefert sofort butsbufs teidelbers Sewen CMRTMANIUS Kionostrabe 109 2. Z. Heeiesclenst Kut 275 20 Tuſisckutz kimer-Einstellsprte: Feuerpatschen Einreibhaken ne, Sosten und Sonstig. Werkzeuge Arbeltshandschohe Armbinden Lösch-Woszerbehäéfte⸗ 100 Liter fessend Ltiux-Wasserbe zälte- 10tert. M. Apfülhah; piassavabesen Losantin in Hütsen Signahörner Handfeuer löscher Altpaplerpressen 2. Z. am Lager J. Sett L3, 3a fernsprocher 286 71 altglashütten-Nochschwarzwald „„Haus Sommerberg“ kunri seinen Betrieb unverändert weiter Bes.. Sauwitz. Tel. 52 Lucie Hasch Päaul Nikolaus Vetlobte Weingerten 2. Z. im Hennheim F 5 10 Silvestet 1959 Sanatotium Or, Amelung) Könisstein„ TLaunus lanere Krantcheiten Ganzſshris geöttnet! Nervenkrankheiten 9 0 Mre Vermählung geben bebennt Feldwebel Liselotte Drzy geb. Horr 2. 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Ibrom, Berlin, Tgenielerf. 16—5 20.3 08% 1ch men, ſühle mich io im großen Sperlalnau⸗ Auto- Ab 1. Januar 1940 bleſben aAmtliche Phoſogr. Ateliers des Bezirks Mannheim-Weinheim und Feiertagen ges chlossen mit Ausnahme: Fasching Sonntag. 3 Sonntage vor Ostern, 1 Sonntag nach Ostern, 4 Sonntage vor Weih: nachten. jeweils von 11 bis 17 Unr nnungHannheim-Weinheim Ehestandswohnungen Haefele nur N7, 2 gehe zur 0¹ ů Mieterwereiniauna 5.. Maupbeim Sprechstunden: L 2, 14 part. Montag, Mittwoch, Freitag, 16—18 Uhr Lelkuuwunns-bane 1 und 2 Meter breit, eingetroſſen. Uhr. Honiweg K.., Mannheim D 6, 3— Fernſprecher Nr. 202 42, Papiergroßhandlung. 349 Kaum ertönt das leleſon Und die Scheibe, die entzwei ist erneuert. eins zwei · drei 8 6. 30 ret. 263 36 Kraft durch Freude Mannheimer Volkschor Mittwoch, 3. probe in den Germaniaſälen.— Freitag, 5. Januar, Männerprobe im„Goldenen Hirſch“; jeweils 20 Uhr. Reiſen, Wandern, Urlaub Montag, 1. 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Die letzten Omnibuſſe verkehren am Paradeplatz abgehenden Kurs⸗ wagen, in Ludwigshafen im ſchluß an die um.15 Uhr ab Höof. Rut 27074/78 fahrenden Wagen. Die OAoer lahre brachten die ersten, Nippsachen? an einer Sachè aus dieser Zeit wird auch heute noch genippt: am Underberd f EINZETI- KLEIN- Ron⸗- Verkaufshäuser H. Baumann& Co. 74⁰ Oie vorschriftsmößigen — Gebr. eschafts- Scmer 0 kompl., m. Feder⸗ betten u. Kopf⸗ ue exr kiſſen biilia zu V 3 4453 für den Einzelhandel 5. S für den Großhandel gieren heißt reinigen. Das neue Stuhlregulierung- für den handwerter Sſroking⸗Bnzug mittel reinigt den Darm von schädlichen en. mFachgeschäft Maßarb. Gr. 1,70 Ganz vorzüglich bei Stuhlträgheit und chronischer Staubſauger Verstopfung. Jalob m. all. Zutaten, So verdaut der Mensch! Was heißt Purgieren? Welche alles aut erhalt, Folgen kann eine Verstopfung nach sich ziehen? 80 bill, zu verkauf E——18 4454 wirkt Purginol! 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Dezember 1939/1. Jan. 1940, nach dem Sauee Occ Wein⸗ „ In Ludwigshaſen verkehren die erfolgen im Au⸗ ſchluß an den um.90 Uhr ab nach Mundenheim, Rheingönheim und 4 im Anſchluß an die um.00 Uhr Au⸗ Lu. nach Mundenheim ſowie.20 Uhr ab Leſſingſtraße nach Opyau 4 e —————— ———— ———— 5 ——— —— ——— — ————— ——— — 4 — * —— —— 14. Seite Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung 30./31. Dezember 1939/ 1. Januar 1940 Perfekie Wir sudtien zurm sofortigen Odler späteren Antriit: 1. Ausbildungsleiter Begabung Kennwort: BDB/U 2. Revisions-Ingenieur Massenanfertigungen, Stanz- uud Normungswesens. kennwort: BDB/R 3. Normen-Ingenieur verschiedene Lagerhaltung. kennwort: BDB/N 4. Betriebsassistenten mit erstklassigen sende Kenntnisse in Betriebsorgan min-, b) für spentose Dertormung(Stonserey) Kennwort: BDB/ St Kennwort: BDB/D Kennwort: BDB/VW 5. Werkstoff-Fachmann Kennwort: BDBE/ Ppr 6. Werkzeug-Fachmann für Werkzeugprüfstelle 7. 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F- Dur Vorverkaufsstellen för das Hienstagkonzert RM.50 bis.— Mannhbeim: Heckel, O 3, 10; Dr. Tillmann. P 7. 19; Verkehrsverein Plankenhof; Ludwisshafen: Städt. Verkehrs- Kiosk, Ludwigspiatz; eidelbers: Städt Konzertzentrale. Anlage 2, und an der Abendkasse ⸗ Sitzplätze: Für das Montagskonzert Verkauf nur an der Abendkasse im Charlottenstraße 9. Rosengarten, Vor. bestellungen an unsere Geschäitsstelle. Fernruf 400 15 Für die Woche vom 1. —7. Ianuar 1940 werden ſolgende Abschnitte der Lebensmittelkarten aufgerufen: Schwer- u. Schwerstarbelter Bestellabschnitt über Käse abgegeben wurde. Karte Normalverbraucher Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre Fleischkerte—11 und-d-d 3 und wie Normalverbraucher Schwerarb.)](Schwerstarb.) 3 und 7 für Brot. die mit Brotkarte 3, 7, 11 und b X versehenen Abschnitte für 3. 7, 11 und b 3. 7 und b 3, 7, 11 und b 5 4 f Kindernährmittel 1 3 B f. Schweine⸗ bis zu 3 Jahr. v.—6 Jahr.Jje Nr. 3 für Butter. Käse u. je Nr. 3 für Butter. Käse u 3 f. Schweine- Kleinstk.— Klk. Margarine usw. Schweineschmalz usw. 2 us umal 5 Abschn. P 1 f, Marzarine usw la 3 und d für Schmalz usw. je Nr. 3 für Butter und Käse Nr. 4 für Dosenmilch Feitkarte as u. b2 f. Mar- Nr. 4 für Dosenmilch FI für Marmelade Nr. 4: Dosenmilch zarine usw. E3 für Kunsthonig Es für Kunsthonis USW. F5 für Kakaopulver Es für Kakacpulver Dosenmilen ist von dem Kleinverteiler zu beziehen, bei dem in der Kartenperiode vom 20. Nov. bis 17. Dez. 1939 der Karte tur Narmelade, Zucker u. Eier Abschnitt 3 Zucker: 250 g Zucker Abschnitt 3 Marmelade: je nach Bestellung entweder 100 g Marmelade oder 40 g Zucker NI-N 10, NIT-N 26 für je 25 g Nährmittel(Graupen, Grieß. Reis, Haferflocken, Hafermehl, Teigwaren) N1 und 12, N27 und 28 für je 25 g Sago od. Kartoffelgraupen oder Kartoffelstärkemehl od. Puddingpulver 11 0 bis auf Zusatzkarte(rot) für Kinder bis zu 2 Jahren: Abschnitte D für 100 g Feinseiſe u. 5⁰⁰2 Seiſenpulver auf Abschnitt 1 der grauen Karte; 1 0 Rasierseife jür die Zeit bis 31. Jan. 1940 — Ernährungsamt Mannheim— ber—— Ernährungsamt Nährmiitelkarte N 13, N 29 u. N 30 für je 125 g u. N 14 für 25 g Kaffee-Ersatz od. Kaffeezusatzmittel 14. Jan. 8 N32 für 750 2 Mehl— N 33 und 34 für 375 K Reis gegen Vorlage auch der bish. Nährmittelkarte auf gelbe Karte: Abschnitte D1 Stück Einheitsseife und 250 g Seifenpulver für die Seifenkarte auf Zusatzkarte(rot) für Kinder von—8 Jahren: Abschnitt D für 500 g Seifenpulver 31. Jan. 1940 5 4 3 3 16. Seite/ Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung 5 19³9 1. Januar 1940 LIIILIIII P 7. 23 planken Fer rat 21902 i. Meerte dstr. 50 Meßpl„Waldhoistr Mit lachen ins Neue lahr! Mennheim spr cht von dem 5 Ein neuer erlehnles“arker Uta-Flim. 5 groben Flimertolg!* 5 der wie Helmatis“ bei unzägligen 3 Ein Crog-Lustspiel voil Tägl. 75 Flümfreunden eln degelster tes Brigitte Rorney Oiga Tichechowa Ml er eb-n 1 det! belspiellosem Humor!.30 11 Aüuungi 15 47, 6— SECKENHEIHERSTR. 14 Allen unseren werten Theaterbesuchern und Freunden wünschen wir oln glückliches, neues Jahr! ber ertolgrelche bts · Fum aus der deutachen Apenwelt! AIWaluraus nach— klelchnamigen erſolgreichsten Schöplungen der deutschen Fumkunst! Iheo Lingen- Paul Hörbiger Laht Gretewelser-Marle Andergast Johannes Rlemann- G. Lüuders Datole: Lachen! lachenl 1909 8 Roman von Nienneueste Woohensobau EERZ Ludwig Ganghoſer 5 Konststré 2 Hansiknoteck paul Richter Hedwig Bleibtreu H. A. v. Schlettow Neueste Wochenschaul Beginn:.45,.45.00- Sonntag u Montag Neuiahr)..45,.3 5 40,.0 Jugentil. zugel. Rut 439 14 Letzte Spieltage! Dieser Film gehört zu den größten, eindrucksvollsten u. bie getapcüens* aft 1b 1e be einer geheimnisvollen schönen Frau I 0 eſchä 8¹¹ ernahme zu einem jungen, beruhmten Maler. Am 30. Dezember übernehmen wir die Gaststätte 92410 Ein großer, spannender Film aus Hansi Knoteck P 1Richier 4 gee e ee e. H ctereuee Sse.„heidelberger Tor“ O 6, 9 Hans H. Zerlett-Film der Tobis mit H. A. Schlettoc— Erika Dannhoft luunkummut Beitei coi Mar Un Sohm dhoter— nl. Ziehler U Aiieeeeeeeeeeeeeieeeeeieeeeeeeieneeeeneieeeeeneieineine — Gustav-Ueicky⸗ 2 der Wien-Film und Ufa mit KRKTME Doxsenk PAUT HonsGEn fHilde Weißner Sple leltunge Faet be t6c m0 76 Zum Ausschank kommen die vorzüglichen 0 0 f0 8 Hald Wolt aibach- Retiy —— Albert Matterstock det von 85— ergteifen Berg⸗ Bräu Biere und Pscherr-Hell. Ii. 91 olſn ong 0 u. v. a. Euleb rleikeveis de⸗ 9 2 5 2 g0*—— 15 wentet, Wr nen ehem der, Schönsien Gepflegte Weine— Bargerliche Kuche In Waligau. 950 u U. f. M.———— Friu Kampers Flta Benkhoft und inteessentesten Gonghoter-————————— Rwaid Balser, CariRaddats Rudt Sodden Karl Schönböck Romane gecteht woiden. Zum Besuch laden ein in herriieher Gobirgslage ln Ober- Beelnn' zute Samsteg: te emeis Netionel Tnester Hennt eim) SCALA: boxern, nou erbsut, mit gien Besle Hons Schweikert Splelleltung: Hons H. zeriett Sa.: 400 530 3 00 Ubr Suſ av müller und Frau hydienlschen Elnrichtungen, Lle- Wf S0. u Meujahr: 200.00.30.10 gehalle, Wintersport,onycespann. Begina: Sivester und Meu ahr: Sanstag: 300 5 40.10 Uhr Sonstag: 300.20 6, 15.10 Un OAP 33 95 Allen Freunden und Bekannten zum Jahreswechsel emptiohit aich zur e.45..45..10 und.30 Unr Sunntag u fs Hahr:.00.40.45.10 Zomntse L. Haulabr..00.45.00.15 E die besten Wünschel Für Jugendliche zugelassen! * Pensionsprels R..50————— Wegen des großen Andranges bitten wir Sie, die Anfangszeiten m be⸗ achten und die Nachmittags vorstellungen zu bevorzugen National⸗Tneater——————— Jamstag. den 30. Dezember 1939 Vorstellung Nr. 110 Miete ANr 9 Erste Sondermiete A Nr. 5 5———— Zum 80. Sabur'stag des Komzonlsten Hind's ie pffffoe Lagl öfatuuuveuſ Lomische Oper in drei Akten nach i einem Lustspiel von Ludwig Holberg von qulius Weismann Aerotherm Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr ultperliprubead] O 7, 8 ferntut 220 09 0 223 Aationa-Theater Manndeim aothermel zonntag, den 31. Dezember 1939/Geueral- Vertretung 2 Vorstellung Nr. 11 Tel. 409 70 Neute, 20 Uhr: Cönig örosséibart Wer ermm FEANS BANHNIT Märchen in sechs Bildern von mit seinen Solisten A. Groß Denk 0r.öbe Lege Scege Lu spielt zum Tahz autl Heute Samstag Morgen Sonntag ———4— 16 und 20 Uhr Leizte 2 Tagel Des Eriebnis der Tausende! Der triumphale Ertolg 3 Stunden Jubel u. Begeisterung um ein et E, Amtem Silvester und Weeien a b ½4 Uhr Nonsert u. ans Abends ab 7 Uhr großer iſvester- Baft Elatritt krell Auserwählte Meus Herrliche WInterlandschatt! Anf, 14 30 Uhr Ende geg. 16.45 Unr Eintritt lrei! Einttitt frei! 7 iches Varieie Cpgeen, fi Derxmret, ene, N—* Sllvester und Neufahr: Ung Nr uher Miete ·* 1 7 f K0 30½% bis 5½ Uhr; Die Fledermaus h Mieilh d Hal 8934 nach lesteim? Eintritt: 30 und 50 Pig., kleine Getränke 0 4 Sot bürgetliches Restaurant—————— 15 Neute Samstag u. morgen Sonatsg nuchmiitags 16 Unr Große fremdenvotstellungen Ungekurztes Programm Ermäßigte Eintritte preise Im A 9 6 50 erre Bayes. NEo Re Mies im Nusensaal Resengarten Operette in 3 Akten Von Klein-Berau N d0. M itta 9 S-Ta 1 2 unſang 10 Uhr bnde ewa 21.45 Uhr Anfragen an Herm. Lehmann, Silvester-Abend, 7 Uhr: ka inaetelrr anz ins neue dahrl Nachwitags-Vofstellung——— Ueberraschungen! Elnlagent Sünmung! König Drosselbart Verdunklunys- Eintritt: RM.50— Flaschenweine Märchen in sechs Budern von 2 Neuſehrs-Abend, 7½ Uhr: Groß-Denker 4484- A* Mutzen Sie den Vorverkauk! Ko 40 Cnres Kade Scact füs bnr NOlIos Großer Neujahrs-Ball 8 2 7 E 1 8 e S Montasg. 1940 Sn Eintritt: 50 u. 80 Plg.— Flaschenxxeine Vorstellung Nr. 114 Auber Mictesofort billig leferba AUATTIrATSS8IEER Meckgrauer Hot Fgifvester⸗ N SG KAAAaU TANZ 3 Rheingoldstteße 47/40 8 0 19 Uhr Karten ab Rri.— Samstag b 15 Uhr uni Sonntag ab vormit'ags 11 Uhr ununterbrochen im Rosengaften oas bekannte 4 Tannhäuser SRaKER Sringæi 0 chionbrau Uebermergen* Ing 10 6 Frobe romantische Oper————.—j 3 Niederlege in Mannheim Montag/ Neulahrstag n 3 Autzüsen von Richard Wagnei 5 die SSS 5 bUSENBZSaTl/ RVeseNdanres Anfang 19 Uhr Ende etwa 22.45 Uhr lest llie MM21 Slivester und Neulahr: der S 3 6, 9 Fornrut 24 3 ab 3½ Uhr nachmittags: kei Meisterabende froher Unterhaltung! Den Freunden ond Gusten dee Wi 8 f 0 f 0 Iu — 0 v. reig. Minchner Sofbräu idner Sümmungsbelliob! 7 9 8 10 Sinmaliges Gastspiel silvester-Abend:—5 3 ein glückliches Neujahr 6 83 En B/TS roge Silvester-Felerl“ a e1 2 Friedrichsparl SJ re 7Nn7 Verzehrkarten RM. 2 50; Eintritt frei! F +3— erntuf: 21258 eeene, 7 Vorverkaul für Libelle und Grinzing heute Wa⸗ undschaft. Freunden un durchgeh Sonntag. 31. Dezembet Nontag. 1. Januat eutschene KROn Bekanuten entbiete zum Jahreswechsel 8 8 2 8 5 93 9 14.30 Unr K p K die besten Glückwünschel ab 14.30 Uhr: Vorverkauf Libelle⸗ E Kasse, Hauptei 0 Beutscher Elshockeymeistet 1930 dr Ell ext—6 Radie-EASS i— der deutsche Neister des Humor⸗ SPpezlalgeschäft F 1, 10 6 Mannheim 5—— 278 71——— Tanzschule lemade 4 2. 9 kernsprecher 21705 2 Einzelstunden jederzeit. Sprechz. 11—12 u. 14—22 Uhr 1 im Kolpinghaus Anftang 19.30 Une Einerisodtennis.0 1 —Pangeraln, Typographia“ ranz Schule Hein 3. U. 6. Ianuar: Kursbeginr gegen ME 4 c. Mannhelm Tenzpeet Wagner-Stanie k eccnsstege- Emmi Puzingerue. 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Während im nationalsozialistischen Deutsch- land auch in der Kriegszeit die Arbeit in den Filmstudios in Berlin, Geiseigasteig, in Wien und in den Prager Barrandow-Ateliers un- eingeschränkt und unverändert ihren Fort- gang nimmt, während Woche für Woche zahl- reiche neue Filme über die Leinwand der Einotheater laufen, sicht es in den Feindbund- ländern ganz anders aus. Während bei uns die Filmproduktion ihre Anstrengungen ver⸗ doppelt hat, in den Ateliers auch zu Beginn des Neuen Jahres mit wahrem Feuereifer ge- arbeitet wird, läſit der nachfolgende, aus Rom datierte Bericht erkennen, wie trostlos die Lage des französischen oder gar des eng- lischen Filmes heute geworden ist. 89—————— Italien verfolgt man mit großer Auf⸗ merkſamkeit die Wirkungen des Kriegszuſtandes au die internationale Filmerzeugung; vor allem, wei die italieniſchen Filmherſteller ſich vom Erlahmen der internationalen Filminduſtrie größere Möglich⸗ keiten für die Ausſuhr ihrer eigenen Produktion verſprechen. Eine kürzlich veranſtaltete Unter⸗ ſuchung hat folgendes Ergebnis erbracht: Unter den kriegführenden Ländern führt nur Deutſchland ſeine Filmherſtellung ungeſtört weiter. Ganz anders liegen die Dinge in Frankreich und — 1 England. * ZIn Frankreich wird viel geredet und wenia 1 getau. Kürzlich ſchrieb Jacgues Feyder:„Wißt Jyr, — was die Poilus in dieſen endloſen Winterwochen in⸗ u 9 — 2 S S—————————— Y———— 22 2 2 ———— ei uns gibt es Keine òurch den Nrieg beòingte Drehvauſe Croſilos aber iſi dĩe Cage des framõſiſchen unò engliſchen Films — 2 2 2 2 2 ————————————————* tereſſiert? Sie ſprechen ſelten von ihrem Beruf und noch weniger von Politik oder vom Kriege. Die große Mehrzahl die er jungen Leute, die auz allen Teilen Frankreichs kommen, lieſt wenja und geht faſt nie ins Thiater; Sportbegeiſterte ſind in der Minderzahl. Für faſt alle iſt im bürgerlichen Le⸗ ben das Lichtſpiel die einzige Zerſtreuung, die aus⸗ ſchließliche geiſtige Nahrung. Es rerkörpert für ſie auch weiterhin gemeinſam mit der Exinnerung an ihre Lieben all das Erſtrebenswerte, das ſie hinter ſich gelaſſen haben.“ Feyder fordert daher die Wie⸗ derbelebung der franzöſiſchen Filmerzeugung. Aber die franzöſiſche Filmproduktion liegt faſt vollkom⸗ men darnieder, und es gelingt nicht einmal die 18 Filme fertigzuſtellen, die bei Kriegsausbruch in Arbeit waren. Das liegt weniger daran, daß viele in der Filmproduk⸗ tion beſchäftigte Arbeitskräfte. mit den Schauſpie⸗ lern angefangen, eingezogen ſind. als vielmehr da⸗ ran, daß zahlreiche Lichtſpieltheater ae⸗ ſchloſſen, andere nur wenige Stunden lang ge⸗ öffnet ſind. Infolgedeſſen ſind die Kaſſeneinnahmen auf ein Minimum geſunken. In Deutſchland dage⸗ gen ſind die Lichtſpieltheater wie in Friedensze ten geöffnet, ja ſie verzeichnen ſogar einen verſtärkten Beſucherzuſtrom. In Frankreich glaubt man jetzt, dem Uebel ſtenern zu können, indem man das ge⸗ ſamte Filmweſen ähnlich wie in Deutſchlond und Italien unter ſtaatliche Leitung und Beauſſichtigung SONNrAGS-BEIACE DEN NEUEN MANNHEIMER ZEHu — ——— Heli Finkenzeller als reizende Rokokodame Sie trägt dieses aparte Kostüm in dem Mozart-Film der Tobis Nachtmusik', dessen Regie Leopold Hainisch führt. Girls hinter den Kulissen Im Vordergrund das Captain-Gir! Norma(Charlotte Thiele) und ihre Freundin Eva(Irene v. Meyendorff) in einer hinter den Kulissen spielen den Szene des Revue-Films der Togis „Wir tanzen um die Welt“.(Regie: Karl Anton.) ſtellt. und von intereſſterten Kreiſen wird daher jetzt nach einem„ſtaatlichen Filmdiktator“ gerufen. Noch ſchlimmer iſt die Lage in England. Nur ein Produzent, noch dazu ein Italiener, führt die Herſtellung weiter. Er läßt zur Zeit in den Ateliers von Sound City einen Film beenden, der vor Kriegsausbruch begonnen worden iſt. 8 3 Jilmſchaujpieler, òie im leiton Arieg im Felòe ſtanòen Khon links nach rechts: Landsturmmann Hans Albers im Kreise seiner verwundeten Kamera ev im Lergrett, vo er selbst eine Bzeinverwundung ausheilte.— Kriegsfreiwilliger Paul kemp, aufgenommen im Jahre 1915 bei Laon.— Leutnant Ralph Arthur oberis mit seiner treuen Kriegsgefährtin„Bertchen“ 1916 in Nordfrankreich. Phobo: Tobis(Linomer) Von der Notlage, beſonders der franzöfiſchen Filminduſtrie, ſuchen die Amerikaner zu profi⸗ tieren. Zahlreiche amerikaniſche Agenten bereiſen zur Zeit die franzöſiſche Provinz und verſuchen, gute Filme zu nicͤrigen Preiſen abzuſetzen. Vorläufig waren dieſe Bemühungen noch dadurch beeinträch⸗ tigt, daß die Technik und Kunſt des Synchroniſierens in Frankreich wenig ausgebildet iſt. Aber wenn die Photo: Tobis(8) infzeniert. Hauptdarſteller: Luiſe Ullrich, Viktor Staal und wurden neben Olga Tſchechowa noch 1. ANUAn sao „Eine kleine Photo: Tocis⸗Hoenchen. ————— 3 vor Kriegsausbruch fertiggeſtellten franzöſiſchen Filme abgelaufen ſein werden, wird den Amerika⸗ nern der Einbruch auf den franzöſiſchen Markt wohl gelingen. Die Italiener, deren Erzengung ſeit Kriegs⸗ ausbruch noch geſteigert worden iſt, verſuchen vor allem die bisher von der franzöſiſchen Produktion beherrſchten neutralen Länder zu er⸗ obern. In Neuyork iſt kürzlich eine Geſellſ zum Abſatz italieniſcher Filme gegründet word 8 Se ———————————— „ die„Eſperia Diſtributin mpany', die auch e ſeater eröffnet hat. erſte dieſer Theater in dieſen Tagen in Neuyork mit„Scipione Africanvp“ eröffnet worden. In der Cinecitta bei Rom werden 95 zur Zeit fünf Filme gedreht und fünf andere ſind angekündigt worden. Was wirò gedreht? Filme, die im Werden ſiad Für den neuen Zarah Leander⸗Film der Uſo„Das Herz einer Königin“ wurden zu den bereits ge⸗ nannten Schauſpielern noch Albert Florath und Waliher Süſſenguth verpflichtet. 9 Willy Schiller und Franz Fürſt ſtellten die Bauten für den neuen Ufa⸗Film„Liebesſchule“, den K. G. Külb 8 e Johannes Heeſters.— 5 5 Robert Taube und Max Gülſtorff ſplelen in dem Ufs⸗ Film„Das leichte Mädchen“. Röägie: Fritz Peter Buch, Hauptrollen: Willy Frätſch und Friedl Cepa. * von Glenarvon“ ſolgende Darſtler verpflichtet: Lucie Höflich. Eliſabeth Flickenſchild, Werner Hintz, Hermann Braun, Ferdinand Marian, Traudl Stark und Joachim Pfaff. Regie: Max W. Kimmich. 5 * Für den Tobis⸗Film„Fuche Das Drehbuch zu dem Tobis⸗Film„Treuck der Pandur“ ſchrieben Otto Emmerich Groh und Walter Zer⸗ lett⸗Olfenius. Regie: Herbert Selpin. Hauptrolle: Haus Albers; Bauten: Fritz Mauriſchat.— ——— 8* * „Wiſſen möcht' ich, warum Ole Gadſen angefangen Pet ſaufen“, ſagte Vanderlyn. ete Lamar hob den Kopf und blickte erſchrocken —— Steuermann an, der langſam ſein Kaffeeglas eerte. „Haben Sie ihn geſehen drüben?“ Vandexlyn nickte.„Er kam gerade bei Toby raus, als ich hineinging, um einen Schluck zu trinken, und er wax ziemlich voll.“ Lamar ſtopfte ſich nachdenklich ſeine Pfeife und ſtand dann auſ.„Machen Sie weiter, Vanderlyn, und ſchaſſen Sie die zweite Ladung rüber!“ ſagte er. „Wollen Sie nicht mitkommen, Käpt'?“ fragte Vanderlyn. Vamar ſchüttelte den Kopf.„Sie wiſſen, ich betrete Niuhani nicht mehr.“ „Warum eigentlich nicht?“ „Das geht Sie einen Schmutz an“, erwiderte Bamar freundlich, und dann ſtiegen ſie beide an Deck. wo Lamar ſich auf dem Lukendeckel niederließ, wäh⸗ rend Vander 5 nach vorn 990 um den Kanaken, die mit viel Geſchwätz und Geſchrei das Langboot beluden, Dampf zu geben. Aber auf halbem Wege kehrte er wieder um. „Iſt Ihnen drüben noch gar nichts aufgeſallen. ?“ fxagte er.— amar ließ ſeinen Blick übex den Strand gleiten, von wo ein leiſer Duft von Zimt und Jasmin her⸗ überwehte. In grellem Licht der Nachmittagsſonne lagen die zahlreichen Grashütten der Eingeborenen über dem weißen Uferſand, links daneben ſtreckte ſich Tocys Lagerſchuppen, der mit einem Ausſchank ver⸗ bunden war, und dahinter auf dem ſanften Hang eines Hügels verteilten ſich im dichten Grün der Kokospalmen die paar Bungalows der Weißen. ——— ſich Lamars Augen.„Wo iſt Burſons Haus hingeraten?“ fragte er. „Abgebrannt“, grinſte Vanderlyn. Burton war Regterungsbeamter auf Niuhani ge⸗ weſen und galt nicht nur unter den Eingeborenen 70* unbeliebteſte Mann auf den ganzen Fidſchi⸗ nſeln. t er noch hier?“ fragte Lamar weiter. „Nein“, anſwortete Vanderlyn,„Er iſt von hier aus 2 Wegs zur Hölle gefahren.“ a „Ja. Umgekommen in den Flammen“, nickte Van⸗ derlin.„Mitten im Schlaf ſoll es ihn erwiſcht haben.“ Er begab ſich an ſeine Arbeit, während Lamar ſeine Augen auf einem anderen Bungalow ruhen ließ, der ſich unweit der Stelle beſand, an der Bur⸗ ions Haus geſtanden haätte, und der Ole Gadſen ge⸗ hörte. Lamar empfand wenig Bedauern über Bur⸗ ions Tod, denn dieſer arrogante Burſche war die eigentliche Urſache der Entzweiung zwiſchen ihm und Ole Gadſen geweſen, mit dem ihn die feſteſte Freund⸗ ſchaft verbunden hatte, die man ſich innerhalb dieſes Bölkergemiſchs von Abenteurern in der Südſee vor⸗ len konnte. Zehn lange Jahre hatte dieſe Freund⸗ ſt überdauert, während der ſie ſich mit ihrem oner, der„Foxtuna“, zmiſchen den Karolinen und den Paumotus herumgetrieben hatten. Zehn harte und ereignisreiche Jahre ſtanden ſie Seite an Seite, nahmen alles mit, was ſich ihnen an Frachten und Handel bot. Sie kauften, Sandelholz auf den Mar⸗ queſas und ſetzten es auf den Geſellſchafts⸗Inſeln wieder ab, ſie ſegelten mit Koppa und Schildpatt nach Brisbane und von da mit Stückgut nach den Neuen Hebriden und den Fidſchis. und ſie ſchafften friedliche Palyneſier als Arbeitet men 275 den kriegeriſchen Salomoſnſeln. Dreimal hatie Gad⸗ ſen ſeinem Freunde das Leben gerettet, und zweimal konnte Lamar dem anderen die gleiche Gefälligkeit erweiſen, aber nie hatte ſich einer beim anderen Hafür bedankt oder nachträglich darüber geredet. Was ſie füreinander taten, waren nichts weiter als Selbſt⸗ verſtändlichkeiten, beide waxen ſie Seeleute aus Stahl und Eiſen, die keine Furcht kaunten und vorgaben, auch keine Pegeiſterung zu kennen, weil ſie es ver⸗ abſcheuten, Gefühle zu zeigen, und wenn ſie etwas u beſprechen hatten, dann genügten nur ganz wenſge oxte, um ſich gegenſeitig zu verſtehen. Zehn Jahre Daite öieſe Art von Blutsbrüderlichkeit gewährk, bis —— A 0 Tages das Wunder geſchah und Ole ſich verliebte. Lamar verfluchte die Stunde, in der die Fortuna zum erſtenmal in der Lagune von Niuhani geankert. und Ole ſeinen Fuß hier an Land geſetzt hatte, um am Abend mit Beſſie Savil an Bord zu erſcheinen, nur zu dem Zweck, ſie mit nach Suva zu nehmen und ſich dort mit ihr trauen zu laſſen. Augenſchein⸗ lich wax alles in ihm aufgeſpeicherte und willkürlich Gehemmte beim Anblick Beſſies eruptionsartia zum Ausbruch gekommen, und er hatte in ihr eben die rau geſehen, die er nötig hatte. Beſſie war die Tochter einer Samoanerin und eines Weißen der als Angeſtellter der Levuka⸗Kompagnie die Pflan⸗ zungen auf Niuhani verwaltet hatte und kürzlich geſtorben war. Ole bewarb ſich bei der Gelegenheit um den verlaſſenen Poſten, erhielt ihn und kehrte mit Beſſie nach Niuhani zurück. Lamar blieb allein, nahm ſich Vanderlyn als Steuermann auf die Fortuna und fuhr ausſchließ⸗ lich für die Leyuka⸗Kompagnie, damit er möglichſt oft Ninhani anlaufen konnte. Aber Ole Gadſen war ein völlig anderer geworden. Er war nicht mehr der ruhige und ernſte alte Ole, ſondern ein verlieb⸗ ter Füngling, der oft mit einem Blütenkranz auf dem Haupt und einer Blume hinterm Ohr zu Füßen dex ſingenden Beſſie ſaß und Giterre ſpielte, daß es Lamar ſchauderte. Es ſchien ein Eheglück zu ſein, das jeder Beſchreibung ſpottete. So oft Lamar nach Niuhani kam, beſuchte er ſeinen alten Freund. Ein⸗ mal, nachdem inzwiſchen ein halbes Jahr vergan⸗ gen war, traf er ſehr früh am Morgen ein und konnte niemanden im Hauſe finden außer Gadſens Boy, von dem er erfuhr, daß ſein Herr ſich ſeit zwei Tagen auf einer Inſpektion im Innern der Inſel befand, und daß Beſſie in der letzten Nacht nicht zu Hauſe geweſen war. Beunruhigt trat Lamar auf vie Veranda und ſah gleich darauf Beſſie den Weg entlangkommen, der zu Burtons Haus führte. Sie war ſichtlich er⸗ ſchrocken, als ſie ihn bemerkte, verſuchte aber dann, ihnn mit Gleichmut entgegenzutreten. „Wo biſt du die ganze Nacht geweſen?“ fragte Lamar und packte ſie am Arm. „Was gebt es dich an?“ gaß ſie zurück. „Eine gamte Menge! Verſtehſt du?“ erwiderte er ſtreng.„Weil nämlich Ole mein Freund iſt!“ Sein harter Blick bohrte ſich in ihre Augen und be⸗ troſſen ſah ſie zu Boden. „Pete!“ ſagte ſie endlich und hob den Kopf.„Wirſt du darüber reden?“ Lamar betrachtete ſie forſchend und unſicher. Er war ſich völlig im unklaren dar⸗ über, was in ſolchen Fällen zu tun war. „Pete!“ bat ſie nochmals, aber in einem völlig veränderten Ton. Dann trat ſie ganz dicht an ihn heran, legte ihre Hände auf ſeine Schultern und ſah zu ihm auf, mit einem Lächeln, das einem Ver⸗ ſprechen glich. Da erkannte er augenblicks die ganze Verworfenheit in ihr, machte ſich mit einem Ruck frei und lief davon. Drei Wochen dachte er darüber nach was ge⸗ ſchehen wax und was zu geſchehen hatte. Sollte er ————— SilVSster 1850 Es ruht das winterweiße Land, träumt wohl wie wir vom Glanz der Ferne, dahin die Nacht das—9 der Sterne als funkelndes Geſchmeide ſpannt. B EILAGEOERNNEUEN MANNHEEMERZEITUNG. DIE FREUNDE Eradhlung von Eurt Belling Ole in dem Wahn belaſſen, daß er eine Frau für ſich allein beſaß, oder ſollte er ihn aus ſeinen Träu⸗ men reißen. Ole war noch gengu ſo auf ſeine Frau verſeſſen wie zu Anfang, und deshalb würde ſicher irgendein Unglück paſſieren. wenn man ihm die Augen öffnete. Davon war Lamar überzeugt, und deshalb hatte er ſich ſchließlich entſchloſſen zu ſchwei⸗ gen, als er Niuhani wieder anlief. Langſam war er den altvertrauten Weg zu Gad⸗ ſeng Bungalow hinaufgeſtiegen, und als nun das Haus vor ihm lag, ſah er Ole auf der Veranda. La⸗ mar ſchritt weiter, aber da hob Ole plötzlich die Hand und rief ihm ein ſcharfes„Halt!“ entgegen. Verwundert blieb eß ſtehen. „Ich will nicht, daß du mein Haus noch einmal betrittſt, Lamar“, ſagte Ole feindſelia.„Und du wirſt wiſſen, warum!“ „Was iſt los mit dir?“ fragte Lamar kopfſchüt⸗ telnd.„Haſt du einen Sonnenſtich gehabt?“ Ole trat an die Brüſtung und ſah mit finſterem Geſicht auf den anderen hinunter.„Ich hatte mir eingebildet, daß du mein Freund ſeiſt“, ſagte er lang⸗ ſam und betont.„Ich habe dir vertxaut wie ich keinem je vertraut habe in meinem Leben. Aber ich habe mich geirrt. Wir waren Brüder, Lamar, aber jetzt ſind wir Feinde. Verſtehſt du?“ „Nein“, antwortete Lamar.„Ich verſtehe nicht. 1 überhaupt nichts. Was willſt du eigent⸗ 1 „Gibt es auf den ganzen Inſeln keine andere Frau, der du nachſtellen kannſt. wie ausgerechnet meiner?“ In dieſem Augenblick erſchien Beſſie. ſtellte ſich dicht neben ihren Mann und ſchob ihren Arm unter den ſeinen. Es war deutlich, daß ſie ein Bild eng⸗ ſter Zuſammengehörigkeit darſtellen wollte, während ſie auf Lamar herabſah wie auf einen beſiegten Feind. Und Lamar hatte ſoſort begriffen. „Du biſt wahnſinnig geworden, Ole“, ſagte er ruhig,„wie kannſt du glauben, daß ich... Er trat näher heran. „Zurück!“ brüllte Ole und hatte plötzlich einen Revolver in der Hand.„Noch einen Schritt, und ich ſchieße dich über den Haufen. Und nun ſcher dich weg! Wir ſind fertig miteinander!“ Da ſah Lamar ein, daß es vollkommen ſinnlos war, Ole überzeugen zu wollen. Niemand auf der ganzen Welt hätte das gekonnt, ſolange er die Un⸗ treue ſeiner Frau nicht mit eigenen Augen ſah. Beſſie hatte vorgebeugt. Sie wußte ihren Mann hinter ſich und hatte angegkiffen, um ſich nicht ver⸗ teidigen zu brauchen, und ſie hatte geſiegt. Als Lamar bei Toby vorbeikam ſtand Burton in der Tür und beobachtete ihn. Nachdem er La⸗ mars niedergeſchlagenes Geſicht geſehen hatte, ver⸗ ſchwand er wieder mit einem befriedigten Lächeln, und Lamar wußte nun, von wem Beſſie ſich hatte beraten laſſen. Inzwiſchen waren nun ſechs Monate veraangen, und Burton war tot. Hoffentlich wird Beſſie nun vernünftig. dachte Lamar. Er wünſchte es ſeinem ehemaligen Freunde von ganzem Herzen, denn er S 4 Vorr Werrer LUrrnerm Daraus ein neues Zahr gelaſſen das noch verhüllte Antlitz hebt, da nun der zwölfte Schlag verbebt der Turmuhr über Markt und Gaſſen. Wie Wind und Blätterfall verweht das alte Jahr im dunklen Hage, das doch wie eine Heldenſage im Buch ſchon der Geſchichte ſteht. —————.—..............—..—..———— Rolbenheyer: Deurſche Worte Wir stehnd mit beiden Füſen in der nũen Zit, Lalle zu, was da wölle, und stehen in dütscher Art und Wesen. Wohlan, s0 lasset uns er⸗ wachsen sin! 9„Paracelſus.“ Die Jugend kennt nur den Glauben an ihre Kraft und an ihr Gewissen. Wehe, wer an diesen Glauben tastetl 4„Amor Dei.“ Ehe ein Sieg wird, muſl erst die Möglichkeit sein, kür ihn kämpfen zu können. „Daat ihn— ein Menſchl“ Gestalt kann nicht gegeben, sie kann nur ent⸗ Wickelt werden, Der Führer, der Gestalter wird einem Volke nicht verliehen, sondern das Volk ergibt den Führer. „Stimme“. *. Täusche sich keiner, der die Macht führt: er mull im Glauben des Volkes stehen! Alle Macht ist in Wurzel und Kern dieser Glaube, „Das gottgelobte Herz“, Der deutsche Befreiungkampf der Gegenwart hat ouropäische Form und europäische Wirkung. „Hrundtasen der Freiheitsbewegung.“ Wie tiet wirst du deine Wurzel noch treiben müssen, deutscher Lebensbaum, bis du die Wasser findest, die dich wunschlos sättigen? „Paracelſus.“ SSSerrr trua ihm nichts nach. Abex warum hatte Ole plötz⸗ lich angefangen zu trinken? Lamax ſtand auf und trat an die Reling. Eben kam das Langboot über die Lagune zurück, und La⸗ mar erkannte, daß zwei Weiße hinten am Steuer aßen. Der eine war Vanderlyn und der andere mar rieb ſich die Augen. Bei Gott! Das war Ole dſen! Was mochte der auf der Fortuna wollen? Bald war das Boot heran, dem als erſter Ole Gadſen entſtieg. Mit den Händen in den Hoſen⸗ taſchen näherte er ſich dem Schiſſer der Fortuna, der, die Arme auf die Reling geſtützt, ins Waſſer ſtarrte. „Du kannſt mich über Bord werfen, wenn du wicſt“, begann Ole,„aber nach Niuhani gehe ich nicht wieder zurück.“ Lamar ſchwieg, ohne im geringſten ſeine Stellung zu verändern. Ole trat neben ihn, ſtützte wie er ſeine Arme auf die Reling und ſtarrte ins Waſſer. „Ich war der größte Idiot, als ich Beſſie helra⸗ tete“ ſagte Ole. „Hm!“ machte Lamar und ſpuckte ins Waſſer. „Vor einer Woche, als ich unterwegs war, brannte Burtons Haus ab“, fuhr Ole ſort.„Gerade in der Nacht vor dem Morgen, als ich zurüchkam. Und Beſſie war nirgends aufzufinden“. Nach einer kurzen Pauſe. während ſie unent⸗ wegt ins Waſſer ſtarrten, ſprach Ole weiter.„Ein vaar Stunden ſpäter zog man zwei Leichname unter den Trümmern hervor. Der eine war der von Burton und der andere der von...“ „Beſſie“, ergänzte Lamar. Ole ſah ihn über⸗ raſcht an. „Hat dir Vanderlyn das erzählt?“ fragte er. „Nein.“ ſagte Lamar und ſpuckte wieder ins aſſer. „Aber wieo..“ Ein ſchreckliches Gepolter auf dem Vorderdeck unterbrach ihn, und beide wandten den Kopf, Mit aufgeregtem Geſchnatter und Getue, das gewöhnlich alle ihre Arbeiten bealeitete hatten die Kanaken eine große Kiſte an Bord gehievt und ſie dann fal⸗ len laſſen. Und nun beſchimpften ſie ſich gegen⸗ ſeitis in hohen Tönen. „Deine alte Seekiſte?“ fraate Lamar. 8 „Fa“, antwortete Ole.„Und wenn du mich nach Niuhani zurückſchickſt. ſaufe ich mich tot.“ „Schon gut“, ſagte Lamar.„Laß ſie hinunter⸗ ſchaffen in deine Kojel“ Und dann reichten ſie ſich endlich die Hände. el 28 ROMAN VON CHARLOTTEBE KAuFEMANN Kamtschatka — Vorfrühling in Stockholm! In den letzten März⸗ gen des Jahres 1904 konnte man in der Weſtvor⸗ t Kungsholmen ein junges Paar beobachten. Der Mann, ſiebenundzwanzig, achtundzwanzig Jahre alt, war vornehm und gediegen gekleidet wie die jungen Männer aus gutem Hauſe um die Jahr⸗ 39 — 20 5 hundertwende. Er wirkte ruhig, zurückhaltend und in der Ferne etwas älter als in der Nähe. Die Dame dagegen war eine auffallende Erſchei⸗ nung. Schlank, groß, überaus elegant. mit einem langen dunklen Rock, den ſie mit der Linken raſſte, ſo daß die Flut weißer Spitzen darunter zu ſehen war, mit einer kurzen Jacke, zobelverbrämt, von Aunyergleichlich kapriziöſem Schnitt, einem reich be⸗ ladenen Hut hoch oben auf einer Fülle brennend⸗ roten Haares und einem Sonnenſchirm, den ſie meiſt kokett über die Schulter leate. Maäͤrz, Vorfrühlina! Der von flockigen Wolken überſäte grünen Waſſer des Mälarſees. 5 Der Mann der hier mit Evanelle Eklund über immel zauberte kobaltblaue Falten in die das Geländer blickte, war Erik Hallſtröm, ihr Ver⸗ lobter. och fürchte etwas Schlimmes“, kagte er lang⸗ ſam und eindringlich.„Ich habe Angſt. Es iſt mir, als würden wir uns nie mehr ſehen. Der Krieg hal berelts begonnen.. Fahr nicht fort, Evanelle!“ Es war die Fortſetzung eines Geſprächs, das ſeit —— tinen geführt wurd⸗ immer gleich⸗ enblos, obne zu einem Abſchlus zu kom ⸗ „Bater meint, die Japaner werden noch jahre⸗ lang—4—— Urthur liegen... und Kamtſchatka 9000 Kilometer wett entfernt.“ iß beinen Vater allein ſahren Er iſt ſo oft gerahren. Bleib bier“ „habe verſprochen, mit ihm zu ſahren. Die⸗ ine Mal noch. Im Spätherbſt bin ich zurück. werden wir heiraten.“ 2 ten Träume! „Im Herbſt! Es wird Winter werden“, ſagte Erit bitter.„Eine lange Zeit.“ „Oh, ſie wird raſch vergehen. Du haſt ja deine Arbeit. Und du wirſt alles vorbereiten zur Hoch⸗ zeit, das Haus einrichten...“ „Das Haus einrichten, ohne daß du dabei biſt?“ „Ich überlaſſe alles dir. Ich bin überzeugt, daß du es recht machen wirſt.“ Die Dächer blinkten in der Sonne wie flüſſiges Gold unter blauem Himmel. Die Luft war warm und ließ vergeſſen, daß vor Tagen noch Winter ge⸗ weſen war. „Manchmal träume ich“, ſagte Erik,„ich irre über weite Ebenen und ſuche dich.“ Evanella lachte. Sie konnte dunkel, geheimnis⸗ voll und erregend lachen.„Träumel Was bedeu⸗ Du biſt neryöhs.“ „Ich ſage mir ſelbſt jeden Tag, daß ich über arbeitet bin. Trotzdem, ob auch alles Hirngeſpinſte ſind oder nicht: es iſt egotſtiſch von deinem Vater, zu verlangen, daß du ihn auf dieſer Reiſe begleiteſt, Kamtſchatkal Es liegt weiter als das Ende der Welt, Ein Land, faſt noch unerforſcht! Die Reiſe iſt lang und beſchwerlich.“ „Ich bleibe doc in Petropawlowſk und gehe nicht ing Innere.“ „Und wenn du erſt dort biſt, wird er dich bitten⸗ ihn auch durch das Land zu begleiten.“ Wieder lachte ſie.„Es iſt nicht meine erſte Reiſe nach Rußland“, beruhigte ſie ihn.„Rußlandl Ach Gott... in der Ferne ſieht es ſo ſremd und ge⸗ fährlich aus, in der Nähe iſt es harmlos wie die Heimat. Andere Trachten, andere Gebräuche, eine andere Sprache. Das iſt alles.“ Plötzlich neigte ſie ſich zu ihm hinüber.„Sei nicht töricht“, flüſterte ſie, „ſei nicht traurig. Es iſt das letztemal. daß ich wegfahre, das letztemal, daß ich dich allein laſſe Wenn ich erſt eingezogen bin in unſer neues Haus, werde ich immer bei dir bleiben.“ Erik Hallſtröm war durchaus nicht beruhigt.„Du weißt, ich lebte drei Jahre lang bei Tante Ania in Petersburg. Aber Rußland iſt nicht Petersburg, Sibirien, Kamtſchatka... wilde, unerſorſchte Ge⸗ .„, ich habe richtige Angſt um dich, Eva⸗ nelle.“ Aber Evanelle ließ ſich nicht umſtimmen, Obwohl ſie Erik Hallſtröm liebte, ſehr liebte und überzeugt war, in ihm den beſten Gatten zu bekommen, den ſie ſich wünſchen konnte, ging ſie von ihrem Entſchluß nicht ab. Sie hatte ihrem Vatex das Verſprechen ge⸗ geben mitzukommen, und ſie wußte, daß ihn die Nichteinhaltung dieſer Zuſage ungehener kränken würde. Er litt ohnedies ſchwer unter dem Geban⸗ ken, daß ſie im Winter heiraten und ihn allein laſ⸗ ſen wollte. Allein in der großen Wohnung auf Riddarholmen, die ſo merkwürdig leer war ſeit dem Tod Evanelles Mutter. Guſtav Eklund war Pelzhändler. Seine Spezi⸗ alität waren Zobel, Zobel aus Kamtſchatka. Jedes Jahr im Frühjahr pflegte er nach Petropawlowfk zu reiſen, zog dann durch das Land von Händler zu Händler, um im Herbſt wieder nach Schweden zu⸗ rückzukehren, ausgeſtattet mit einer Ladung, die Hunderttauſende wert war. Die blauen Falten des Waſſers wurden dunkler, der ganze Himmel ertrank in den Wellen, die das Meer in den Mälarſee hereingedrückt hatte. Immer noch ſtanden die zwei Menſchen dort, der junge, ſtille Mann und die elegante Frau. Immer noch hielt des Mädchens Linke den Rock graziös ge⸗ rafft, ſo daß die Spitzen zu ſehen waren, weiß und reich und koſtbar. „Und was geſchieht, wenn du in Gefahr biſt und weit weg von mir?“ fragte Erik, während ſeine Augen ihren Mund betrachteten, ihre Wangen, ihr Geſicht, das vollkommen war, und das er liebte, un⸗ ſäglich liebte, wie er nie wieder etwas lieben würde⸗ „Was ſoll es für Gefahren geben?“ erwiberte ſie ruhig.„Glaube mir, es geſchieht wir nichts.“ Sie ſog die Frühlingsluft ein, die herb und gleichgeitig lind, roller Verheißung war. -Ich werde immer an dich denken“, ſagte Exi, „Tag und Nacht.“ Und er roch den Wind, der vom Meer herkam, aber für ihn war alles ſchwer und voller Abſchied, als wäre es nicht ein Vorfrühlings⸗ tag, ſondern Spätherbſt voll fallender Blätter. Sie erwiderte ernſt;„Oh, ich werde aleichfalls an dich denken. Immer. Ich werde mich nach dir ehnen.“ „Verſprich mir, daß du auch in den Stunden der Gefahr an mich denkſt. Ich werde deine Gedanken ſpüren, und wenn du mich xuſſt, werde ich kom⸗ men. Bis nach Petropawlowſk und weiter, oh, viel weiter noch werde ich kommen, wenn du mich ruſſt.“ Für Evanelle Eklund war dieſer Tag nichts als Frühling und Auſbruch. Sie lächelte träumeriſch. „Ja“, ſagte ſie,„ich werde dich rufen. wenn ich in Gefahr bin. Ich werde dich rufen. Ich liebe dich!“ * Zwei Tage ſpäter fuhr Evanelle Eklund mit ihrem Vater ab. Sie nahmen nicht den Landweg über Petersburg, Irkutſt, Wladiwoſtok, ſondern ſuhren mit dem Schiff von Bremen durch den Suez⸗Kanal über Bombay, Singapore nach Nokohama. Eklund wählte dieſen Weg, obwohl er teurer war und längere Zeit beanſpruchte, weil Evanelle die Seereiſe vorzog. Er war ihr ja ſo dankbar, daß ſie mitkam! Sie hatten zwei Kajüten erſter Klaſſe belegt, und Evanelle war, wie immer, bewunderter Mittelpunkt des Schiffes. Sie war ſehr ſchön, alle an Bord mußten das zu⸗ geben, ſelbſt die Frauen. Ging ſie über Deck, ſo ſah ihr jedermann noch. Ihr Haar brennend⸗rot, hochgewunden über dem Haupt, während gleichzeitig winzige Löckchen ücer Stirn und Schläſen tanzten, erregte Neid. Es hatte eine merkwürdige Farbe, dieſes Haar. Es war von ſtärkſtem Rot mit einem braunvioletten Ton, und jeder, der es ſah, glaubte, es ſei gekärbt. Ihre Augen, grau mit einem grünen Rand. blickten ſehn⸗ ſüchtig und verlockend. Ihre Geſtalt, ſchlank und groß, war vollkommen. Ihre Schönheit wurde noch unterſtrichen durch die koſtbare Eleganz der Kleidung. Angefangen von den ſchmalen Schuhen bis hinauf zu dem reſher⸗ beſteckten Hut trug ſie das Teuerſte, was die Mode in Paris hervorbrachte. Echte Syitzen, koſtbare Pelze, Schleier aus Brüſſel, Paradiesvögel aus Neuguinea, Perlen und Schmuck. Es war Eklunds Leidenſchaft, ſeine Tochter mit dem Teuerſten und Schönſten der Welt auszuſtatten. Kein Wnuder, daß Eelund auf Exik elerfüchtts war. Nie würde er ihm ſeine Tochter gönnen. Indes mußte er zugeben, daß Evanelle mit einer wirklichen Zuneigung an Erik hing. Sooſt er mit ihr auf Reiſen war, wartete er darauf, daß ſie ein⸗ mal aus der Menge ihrer Bewunderer irgendeinen bevorzugen würde. Aber nie konnte er etwas Aehn⸗ liches beobachten. Sie nahm alle Verehrung ruhig und gleichgültig entgegen und dachte nur an Erik, den ſie ſeit ihrer früheſten Kindheit kannte. Sie ſchrieh ihm lauge Brieſe, lange Tagebuchſeiten in ei nd er wiſſe Lant Rrie aufg. ſchen Som briti anglt Gefa lieniſ ten 10ü es SSrrrrr 1 DRN — * m er ar ie ſie d ikt u⸗ ch⸗ m er tte Reue Maunheimer Zeitung Am 1. September begann der polniſche Feldzug (Preſſe⸗Bild⸗Zentrabe, Zander⸗Multiplex⸗K.) KK ͤPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPGPPPGPGPPGPPPPP0PöPö0o0PPPö—PP—Pö———————————— Engländer kannten die Polen guk genug, um azu wiſſen, daß die Rydz⸗Smigly, Moſcici und Beck ihr Land, Europa und die Welt unbedenklich in einen Rrieg ſtürzen würden. Wir brauchen hier nicht im einzelnen nachzuweiſen, wie dieſe britiſche Rechnung aufgegangen iſt. Die Tatſachen ſind iedem Deut⸗ ſchen bekannt. Italien jedenfalls hat den ganzen Sommer über gewarnt. Der Duce erklärte dem britiſchen Botſchafter Lorraine am 27. Mai, daß die anglo⸗franzöſiſche Garantie für Polen die größten Befahren über Europa herauſbeſchwöre. Die ita⸗ ſieniſche Preſſe ließ ein wahres Trommelfeuer von 2 Ratſchlägen auf Polen niedergehen; und zwar in einem durchaus freundſchaftlichen Ton. der den in ſich nicht ſchlechten Beziehungen zwiſchen Rom ind Warſchau entſprach. Die polniſche Antwort er beſtand in Unverſchämtheiten. Graf Ciano ies den polniſchen Botſchafter Dlugoſzowſki ver⸗ Am 20. April feierte der Führer ſeinen 50. Geburtstag Preſfe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Muktiplex⸗.) ſchiedene Male auf die Geſährlichkeit der Warſchauer Politik hin. Die Antwort beſtand in ſpitzigen Be⸗ merkungen. Bis es dann ſo weit war, wie Eng⸗ land wollte: Grenzübergriffe, Mißhandlungen ein⸗ zelner Deutſcher, ſchließlich unvorſtellbarer arauſiger Maſſenmord. Mitte Auguſt wurde dem Grafen Ciano in Sals⸗ burg vom Führer und vom Reichsaußenminiſter mitgeteilt, daß Deutſchland die Dinge nicht mehr lau⸗ fen laſſen könne, und ſchon damals brachte der ührer ſeine Abſicht, den Konflikt zu okaliſieren, zum Ausdruck. In dieſer Tat⸗ ſache, die Graf Ciano erſt kürzlich wieder beſtätigt hat, liegt der Grund für die Erklärung, die Italien am 1. Sept. abgegeben hat. daß nämlich Italien keine militäriſche Initiative ergreifen werde. Der Führer hat im übrigen durch ſein Telegramm an den Duce, in dem er ausdrücklich erklärte, die deutſche Wehrmacht könne und werde allein den ihr gewordenen Auftrag erfüllen, dieſen italieniſchen Entſchluß ausdrücklich beſtätigt. Der Krieg war da! Italiens Friedens⸗ politik war geſcheitert, geſcheitert am unerſchütter⸗ lichen Kriegswillen Englands, zu deſſen Werkzeug Polen geworden war. Italien nimmt an dieſem Krieg vor⸗ erſt nicht mit den Waffen teil, da vorläuſig keine italieniſchen Intereſſen unmittelbar berührt werden und da der deutſche Bündnispartner die ita⸗ lieniſche Waffenhilfe nicht in Anſpruch genommen hat. Aber daß dieſe italieniſche Stellungnahme nicht mit Neutralität im Sinne der von den kleinen europäiſchen Staaten betriebenen Politik zu verwechſeln iſt, iſt in den letzten Wochen nachein⸗ ander vom Faſchiſtiſchen Großrat, vom Außenmini⸗ ſter und von der geſamten italieniſchen Preſſe betont worden. Italien iſt eine kriegeriſche Großmacht. die ſich in Kriegszeiten nicht auf den Schutz ihrer Lan⸗ desgrenzen wie die Schweiz. Holland oder die ſkandi⸗ naviſchen Staaten beſchränken kann. Seine Inter⸗ eſſen ſind weit verzweigt. Sie reichen bis an den Indiſchen Ozean, bis zum Herzen Afxikas und über⸗ ſpannen Kleinaſien. Die Rufe der ſoſchiſtiſchen Ab⸗ georoͤneten nom vorigen Jahre klingen nur noch leiſe nach, aber ſie ſind nicht verballt. Die„Nonbelligeranza“, wie die ſchwer überſetz⸗ bare italieniſche Definition für die augenblickliche Haltung des Landes lautet, das zwar nicht Krieg führt, aber auch nicht eigentlich neutral iſt. entſpricht den Intereſſen Italiens. Sie entſpricht aber auch den Intereſſen Deutſchlands und Adocf Hitler ſpricht im Relchs taa am erſten Tal des polniſchen Feldgugs am 1. September 1903. (Preſſe⸗Hoſſſmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Legion„Condor, kehrt nach Deutſchland zurück Die Papade vor dem Füßrer in Berlin im Monat Juni. (Preye⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Böhmen und Mähren wurden dem Reich angegliedert Deutſche Truppen marſchieren in den Hof der Prager Burg (Preſſe⸗Hoſfmann, Zander⸗Multiphex⸗K.) Das Memmelland kehrte zurück Der Führer der Memeldeutſchen, Dr. Neumann, erſtattet dem Führer noch ſeiner Anku Meldung. e denen aller Länder, die nicht zur Unterſtützung des britiſchen Weltreiches in den Strudel geriſſen wer⸗ den wollen. Sie iſt von beſonderer Bedeutung für den Balkan. der ein italieniſches iſt, und auf dem Italien feſt entſchloſſen iſt, die Ruhe zu erhalten. Die römiſche Politik bemüht ſich zu dieſem Zwecke um Annäherung und Ausgleich unter den Balkanſtaaten. Aber die herzlichen Worte für Ungarn und Bulgarien, und die Sympathie⸗ kundgebung, die die faſchiſtiſchen Nationalräte dem ungariſchen Geſandten in der Kammerſitzung bereitet haben, laſſen erkennen, daß om die Reviſionsanſprüche ſeiner alten Freunde auch weiterhin unterſtützt, und daß die italieniſchen Aus⸗ gleichsbemühungen eines Tages am Unverſtändnis derer, an die ſich dieſe Reviſionsanſprüche richten, auch ſcheitern könnten. Es iſt zu hoffen. daß die * e (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) italieniſchen Bemühungen um einen„da Frieden der Gerechtigkeit und der Vernuaſt“ we ſtens in dieſem Teil Europas nicht zunichte gemacht werden. Was Muſſolini zur Rettung des Fri 8 tun konnte, hat er getan. Seine Politik zielt auch heute darauf ab, wenigſtens in Südoſteuropa den Frieden gu er, halten. Aber niemand möge ſich darüber täu⸗ ſchen, daß dieſes von einer genialen Staatsführung geführte und eiſern diſziplinierte 45⸗Millionen⸗ Volk, das über eine ſchlagkräftige. im modernen Kriea erprobte Wehrmacht, wohlbefeſtigte und einen reichen Kolonialbeſitz, punkte und ſtarke Rohſtoffreſerven ver ſchloſſen iſt. ſeine Intereſſen mit allen M nehmen! zunehmen Dr. Heinz Hellt« — — —————— ———— —— ————— ————— —— —— eeeeeeeee ee — Den leser der Neuen Nennneime Zeuung ein glũctiches Jahr 9n gen, 223 Regel ſo verhalten haben, daß die Reiſetagebücher wirklich während der Reiſe entſtanden ſind. Früher alſo war das der Fall, als man ſich noch Zeit nahm⸗ Heute werden drucreife Tagebücher angefertigt wie Bilanzen: das Rechnungsjahr iſt länaſt vorbei, dann erſt wird Rechnung gelegt. Der Sinn des Tagebuches iſt damit ausgelöſcht. Gottfried Keller war einer der letzten, die ihn noch verſtanden. Er begann mit neunzehn Jahren, als er noch nicht ahnte, Dichter zu ſein, Aufzeichnungen un⸗ ter dem Geſichtspunkt, ein Tagebuch ſei für den Mann, was für die Frau der Spiegel. Eben das macht ſeine Tagebücher für die Nachwelt bedeutend, daß er dabei nicht an die Nachwelt dachte. Er ſchrieb, um ius Reine zu kommen mit ſich und ſeinem Tag. EDazn bedarf es nicht einmal des Schreibens. Denn Has Beſtreben, Geſchehniſſe feſtzuhalten, läßt uns gar nicht dazu kommen, ſie zu überdenken. Wir werden vom Stoff erdrückt und beſchränken uns daher auf das augenſcheinlich Größte, was ſich ſpäter als das Größte erweiſt. Auch beim Führen von Photo⸗ graphiebüchern erliegen wir dieſem Fehler leicht. Da kleben wir mit Eiſer Landſchaften und Städte dutzendfach hintereinander, die ſich in allen Alben der Welt vorſinden; auf die Frage aber, wie ſah damals unſere Wohnung aus? Wie ein gedeckter Tiſch? Weſche Briefkäſten und Kamine ſind für jenes Land typiſch?— über dieſe alltäglichen, aber ſo ſprechenden Dinge bekommen wir ſpäter kaum eine Auskunft. Taaebuch bedeutet nicht Chronik, ſondern Rechen⸗ ſchaft. Die kann man auch im Kopf vor ſih ablegen. Oder ſogar mündlich. Ein Hausmädchen hörte man allgbendlich laut zu ſich ſprechen:„Fanni“, ſo ver⸗ nahm man heiter erſtaunt,„heute biſt du mit der B EILAGE OER NEUEN MANNHEIMER ZEIUT(T Tragödie der schere Romödie der Eürile Eine haarige Betrachtung von Peter Bamtn Erinnern wir uns genau. Es mögen ietzt awei oder drei Luſtren her ſein, daß die Tragödien der Schere ſich überſtürzten. In den ehrbarſten Familien erſchienen unerwartet und beim Abendorot die Töchter geſtutzt. Der Bubikopf kam in Mode. Die Väter regten ſich fürchterlich auf, tobten und verſtießen ihre Töchter in ihren eigenen Eigenſinn hinein. Aber die Töchter machten ſich wenig daraus, denn ein abgeſchnittener Zopf ſpottet des Zorns. Da liegt er. und durch nichts iſt er wieder dranzukriegen. Auch die Mütter waren natürlich empört. ber nachdem ſie ſich ihre hübſchen Töchter lange genug beſehen hatten, griffen auch ſie zur Schere und ſtutz⸗ ten ſich in gleicher Weiſe. Die Großmütter waren natürlich noch empörter als die Mütter. Aber da ſie ſowohl ihre hübſchen Töchter wie ihre noch hübſcheren Enkeltöchter ſtändig vor Augen haben mußten, grif⸗ fen auch ſie ſchließlich mit jenem Optimismus, der ein Merkmal der Großmütter unſerer Zeit iſt, zur Schere und erſchienen bubigeköpft. Großmama im Bubikopf. das war das wahre Ende des neunzehnten Jahrhunderts, fünfundzwan⸗ ig Jahre nach dem Tode der Königin Vittoria. ene Frauen, die in ihrer Jugend die Bälle des zweiten Kaiſerreichs geſchmückt hatten, warfen den alten Zopf hinter ſich und begannen Gobineau zu leſen, ohne zu merken, daß das, worüber ſie ſo ent⸗ zückt waren, ihre eigene Jugend war Der Bubilopf war eine Parole, ein Thema, ein Kampfruf, ein Ausdruck der Zeit. Was für einer Zeit! Früher hatte man Buchsbäume bewundert, wenn ſie geſtutzt waren. Jetzt bewunderte man um der gleichen Sache willen die Frauen. Ja. die Frauen ſcheuten ſich nicht, zu behaupten. daß der Bubikopf praktiſch ſei. Als ob ihnen jemals etwas gleichgültiger geweſen wäre! Der Knoten wurde lächerlich. Nur einige Da⸗ men in Potsdam trugen noch den Dutt. Es war eine Art weltanſchaulicheß Demanſtration, ebemo mutig wie lächerlich. Und der Berliner. in ſeiner unübertreſflichen Fähigkeit der Formulierung, nannte dieſen hochgeſchürzten Knoten den Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Gedächtnisdutt. Wir haben lange getrauert. Es war ſo viel ver⸗ lorengegangen. Inſonderheit jene unbeſchreibliche und bezaubernde Geſte, mit der die Nadel aus dem Knoten gezogen wurde, und alles. was feſt geord⸗ net ſchien, in einer Kaskade ſich löſte. Aber wie traurig wir immer auch ſein mochten, ſchließlich kam auch hier jene einzige Fähiakeit zur Geltung. mit der wir uns gegen die Kapriolen der Weiber wahren können— wir gewöhnten uns daran. Das nun freilich ſollten wir gerade nicht. Und ſo fing. nochdem er ſich durchgeſetzt hatte, der Bubikopf an. ſich zu verwandeln. Wir Armen in unſerer Ahnungsloſigkeit haben natürlich niemals richtia gemerkt, was da geſpielt wurde. Die Reue der Weiber nahn den Wea des Odyſſeus, der zehn Jahre dauerte und bei Pnelope endete. An die Tragödien der Schere ſchloſſen ſich hundert Komödien der Bürſt⸗ an. Das hatte ſeinen auten Grund. Denn nachdem die Frauen das Praktiſche ſo wichtig nahmen nah⸗ men wir das Wichtige praktiſch. Unſere natürliche Neigung zur ſcheuen Bewunderung verwandelte ſich rapid. Den geſtutzten Midchen klopften wir handfeſt und kameraoͤſchaftlich auf die Schulter was doch bei einer Hofdame der Königin Viktoria offenſchtlich nich. das richtige geweſen wäre. Erſt fanden die Mädchen das ganz ſpaßig. War es nicht ſchlie lich mal was Nenesd Aber welch! Frau iſt nicht licher die Königin eines Herzens als Mitarbeiterin? Mit den Zopf war meit meßr abneſchnitten worden als ein paar Pfund Hoore. Die Kavaliere begannen ſel⸗ ten zu werden. Nichts natürlich mar billiger, als daraus uns einen Strick zu flechten. Aber wir waren ſo unſchuldio. wi⸗ der alte Adam immer ge⸗ welen iſt durch all die Jahrtauſende nun. Vor ein poar Jahren kamen dann die Fiſme nom Fin de siècle. Die Frauen wußten nicht, wohin vor Bewunderung. Nein, wie ſahen dieſe Frauen aus! Und wenn der Film zu Ende war, blickten wir verträumt. Die verſchütteten Kavaliere regten ſich. Aber wir wußten nicht, daß unſer Traum eine Hof⸗ —— war, und daß die Frauen ihn verſtanden atten. 8 99 Niemals natürlich hätten die Frauen das zuge⸗ geben. Era ſchien ſo unſchuldig wie all die Jahr⸗ nun. Und auf einmal trug Eva die Rolie. Wir nahmen auch die Rolle hin. Aber der Chro⸗ niſt iſt nicht wenig ſtolz, daß er ſagen darf, dieſem Zwitter habe er nie getraut. Damit wir aber ſa nicht Lunte röchen, wurde noch ein letzter Trick ge⸗ dreht. Als die Rolle ſchon anſing, ſich nach oben zu rollen, wurde ſie noch einmal umgeſchult. Die letzte Komödie der Bürſt e war die Rolle, die ein halbes Jahr lang nach innen umgebürſtet wurde. Wie ein Vorhang hing es herunter, ein Vorhang vor Evas Reue. Fürwahr— gut getarnt! Und vor kurzem iſt's geſchehen. Die Locke ſteigt, und während das zwanzigſte Jahrhundert ſich ſeiner reifen Mitte nähert, präpariert Eva ſich darauf, wie⸗ der ſcheu bewundert zu werden. Locten verwandeln die Welt. Die erhebendſten Gedichte, die die Menſchheit beſitzt, ſind Liebes⸗ gedichte. Wir werden uns genötiat ſehen, wieder eine Weſte zu tragen, damit wir eine go'dene Uhrkette darüber hängen können, an der ein Medaillon bau⸗ melt in dem ſich die Locke der Jugendgeliebten be⸗ findet. Wir ſollten... wir müßten.. wir dürfen . wir werden 5 Wenn Eya gegen den Strich bürſtet, ſprühen die Funken. Aber diesmal iſt ſie ebenſo voll un chuldi⸗ ger Reue wie voll reuiger Unſchuld. Ste bürſtet mit dem Strich. Und wenn Eva mit dem Strich bürſtet, hat die Menſchheit den Gewinn davon. Wenn die Locken wachſen, wächſt die Kultur. Nehmen wir alles in allem, von Kleopatra bis Greta Garbo— die Geſchichte der Menſchheit wird gekrönt vom Dutt. Mikrokosmos „Iſt das nicht ein tolles Gefühl— wir fliegen ſoeben über Afrika.“ Zeichnung von Will⸗Halle(Scherl⸗M.) Wäſche alſo doch fertig geworden. Allerdings zum feetaſſe hätteſt du nicht zerſchlagen ſollen. Putzen der Treppe biſt du nicht mehr gekommen. Das wax aber aanz aut, denn ſie iſt doch vertropft worden beim Hinauftragen der Körbe. Nur die Kaf⸗ Nein, Fanni. das hätte es nicht gebraucht.“ Fanni war ein ausaezeichnetes Mädchen. Sie führte eben Tagebuch. Man kann nur davon lernen. * Silbenrütſel. —„— a— alt— ban— ber— bruz— erv— del— eg— gau— gi— gu— ha i— in— kro— la— la— le— let— lo — man— me— me— mi— mont— na nach— nah— nar— ni— o— rad— raz — res ſkop— ta— te— te— ter— ter —ti— va— va— voll— za— zen— zet— zi. Aus vorſtehenden 50 Silben ſind 17 Wörter mit folgender Bedeutung zu formen: 1. Po⸗ ſtaliſcher Begriff 2. Beſitzer. 3. Fluß in Spa⸗ nien, J. optiſches Gerat.., polizeiliche Streife, Berg in den Sudeten. 7. Narziſſenart, 8. wännlicher Perſonenname, 9. Eierſpeiſe. 19. Tonkünſtler 11. italieniſches Gebirge, 12. deutſcher Dichter im 17. Jahrhundert, 13. Schweizer Dichter, 14. Drama von Goethe, 15, türkiſche Tabakspfeife 16. Nagetier. 17. Fldender Künſtler. Die Wörter ergeben 5 tig gebildet, in ihren Anfangs⸗ und Endbuch⸗ ſtaben. in beiden Fällen von oben nach unten geleſen, einen Ausſpruch Shakeſpeares. 0 Magiſcher Diamant. a a a a a, d b. eee e, g g, k k, I m ni. u n, p. rr, 9 Nicht immer. Unraſt grüßt dich umgeſtellt In der Nacht vom Him Dilderrätſel. Röſſelſprung. einſei licht nennen ſã ber wie ver keo i0 dor ot ſmann mag ſtreu prom] ſel ne uen bret der dir's lie%dae ſchon] auch nen und wor te ei teau —* bn- 8 mot i de ern le aus% ben 16 eingeſetzt, Die Buchſtaben ergeben, 95 eichen orter waagerecht und ſenkrecht die g folgender Bedeutung: 1. Mitlaut, 2. durch Gletſcherwirkung ent⸗ ſtandene Oberflachenform, 3. Waſſerſtraße, 4. Mundſchenk im Olymp. 5. Auffahrt, 6. ſee⸗ techniſcher Ausdruck, 7. Mitlaut. Magiſche Hand⸗Hahe, Sand⸗Haſe, Fach⸗Werk. Donau, 4. Lodi, 14. 20. Nike 22. Paula, B. — Senkrecht: Dill. 2. Antilopen 8. 0, 4. 8 9. Motiv. 11. Barke 13. Dal, 15. Lei, 18. Kork, 19. Gut. 21. Eros 23. Ate 24. Lie. Koppelrätſel. Stoß— Watt— Stein— Feld— Hag— 8 Muſe— Pol— Aſche. Den vorſtehenden Wörtern iſt je eines der nachfolgenden Wörter unter erwendung eines neu zu ſuchenden Zwiſchenbuchſtabens anzufügen, ſo daß neue Wörter entſtehen. Ahn— Au— Bahn— Butte— Ilz— Klinik — Mann— Oſt. Bei richtiger Löſung nennen die Verbin⸗ dungsbuchſtaben aneinandergereiht, einen deutſchen Erfinder. Gewürzt mit. Gilt wenig Heller nur das Pfund, Iſt's doch nicht zu entbehren. Sein Allzuviel iſt ungeſund, Es kann den Durſt vermehren. Lobt jemand wohl ein gut Gericht, An ihm hat's auch gelegen. Wir ſchmecken's manchmal im Geſicht: Ein leidvoll bittrer Regen. Nimm ſtatt des Erſten jetzt ein M, Zum friſchen Trunk kann's werden; Es fühlt der Trinker im Geſchlemm Leicht ſich als Gott auf Erden. Aufldlungen ens voriger Nummer Quadrate: Feld⸗Berg. Kreuzworträtſel: Waggerecht: 1. aſon, 7. Andorra. 10. Totem 12 ai. 16. 8 17. 5 18. Kilo, ettich, 26. Kanne, 27. Ire, 5 Armagnacs, 6. Nogi, 8. Otr Doppelpyramide: 1 A, 2. Ar, 3. Arm 4. Raum, 5. Mauer, 6. Mauſer, 7. Maſuren, 8. Maſerung, 9. Grauſen, 10. Gauner, 11. An⸗ ger, 12 Gera, 13. Ger. 14. er, 15. r. ür Freud und Leid: Schleier, leierkarpfen, Schleiereule. Das Opfermeſſer der Inkas Gift, das nach 2000 Jahren tötete.— Tragödie um ein Muſeumsſtück Rio de Janeiro, 21. Dezember. Mancher Fremde ſteht bewundernd vor der Vitrine des Sonnengottes im Kultur⸗ geſchichtlichen Muſeum in Rio de Janeiro. Die Schätze, die ſie birgt, ſindmehr als 2000 Jahre alt. Und mit einem kunſtvoll gezierten, im Lauf der Jahrhunderte grau gewordenen Opfermeſſer ſind dereinſt Menſchen zu Ehren des Sonnengottes getötet worden. Niemand kann ſagen, wieviele Men⸗ ſchenleben die alten Inkaprieſter in Ausübung ihrer religiöſen Gebräuche mit dieſem Meſſer auslöſchten, aber noch nach zwei Jahrtauſenden iſt es für den Be⸗ ſucher ein ſeltſam erregendes Gefühl, dieſe religiöſe Mordwaffe zu betrachten. Der Muſeumswärter Pinto beobachtete dabei ſchon ſeit längerem einen Ameri⸗ kaner, der ſich von dieſen Schätzen kaum trennen konnte. Eines Tages kam er mit dem ſeltſamen Be⸗ ſucher ins Geſpräch, wobei dieſer den Wunſch äußerte, eine genaue Nachbildung des Opfermeſſers der alten Inkas zu bekommen. Die Muſeumsleitung habe jedoch die Erlauonis zur Entlehnung des Original meſſers abgelehnt. Er ſei bereit, dem Aufſeher 5/ Dollar zu bezahten, wenn er ihm das Meſſer. E einige Nächte zur Verſügung ſtellen wolle. Er ſün das Meſſer jeweils am Abend aus der Vitrine nehh⸗ men und am nächſten Morgen wieder an ſeinen ge⸗ wohnten Platz legen. Joſé Pinto konnte ſchließlich, als der Fremde immer mehr drängte, der Verſuchung nicht wider⸗ ſtehen. Erſtaunt ſah er dem Amerikaner, der ein lei⸗ denſchaftlicher Sammler war, bei ſeiner Arbeit zu. Mit einem eigenen Medtallſchneider arbeitete er alle Feinheiten des Stückes aus der Nachbildung heraus, nachdem er ſich zuerſt einen Rohabguß von einem Schmied hatte anfertigen laſſen. Als die Ar⸗ beit fertig war. machte der Sammler Pinto den Vor⸗ ſchlag, er möge doch die Nachbildung in die Vitrine legen und das Original ihm überlaſſen kein Menſch würde den Tauſch bemerken, und er ſei bereit, ihm für ſein Entgegenkommen weitere 500 Dollar zu gebn. Pinto fand den Vorſchlag eihr verlockend, wollte aber die Sache vorerſt noch mit ſeiner Frau beſprechen. Er nahm alſo das Opfermeſſer mit und verſuchte ſeiner Ehehälfte den Vorteil ſeines„Ge⸗ ſchäſtes“ auseinanderzu etzen. Doch die Frau war empört über die beabſichligte Unredlichkeit ihres Gatten und drohte ihm, ſie werde die Sache der Mu⸗ ſeumsleitung melden. Dabei kam es zu einem heftigen Streit, in deſſen Verlauf Pinto ſo in Wut geriet, daß er das am Tiſch liegende Meſſer gegen ſeine Frau warf. Ein Viertelſt unde ſpäter war ſie tot, obwohl ſie nur eine leichte Ritz⸗ wunde erlitte hatte. Der Sonnengott hatte die Frau getötet— nach 2000 Jahren! Die Klinge war, wie die chemiſche Unterſuchung ergab, mit einem feſthaftenden, im Blut ſofort löslichen Gift be⸗ ſtrichen, das den Tod der Frau des Muſeums⸗ wärters herbeigeführt hatte. Zwei Jahrtauſende altes hatte im Glasſchrank des Muſeums nicht eine Wirkung verloren. Pinto wurde wegen fahr⸗ läſſiger Tötung und verſuchter Unrreue zu drei Jahren Kerker verurteilt. „Tag der Briefmarle“ 1940 Die Auswirkungen des unſinnigen Krieges den die engliſchen Kriegstreiber uns aufge⸗ zwungen haben baben ſich in den Feind ſtaa⸗ ten ſehr bald fühlbar gemacht. Das Wirt⸗ ſchaftsleben iſt merklichen Störungen unter⸗ worfen ganz zu ſchweigen von der Kultur⸗ arbeit die ſo gut wie völlig eingeſtellt wurde. Dem gegenüber ſind in Großdeutſchland alle kulturtragenden Verbände eifrig an der Ar⸗ beit. die Entwick⸗ lung vorwärts zu tragen und weiter zu fördern. Auch der Reichsbund der Philateliſten führt im neuen Jahre in herkömmlicher Wei⸗ e den ſchon tradi⸗ tionell gewordenen „Tag der Brief⸗ marle“ durch Der erſte Sonntag nach dem Geburtstage des Generalpoſtmeiſters Heinrich von Stephan fällt diesmal auf den 7. Januar. Der Sonderſtempel, der wieder in zahlreichen deutſchen Städten Verwendung finden wird, zeigt das Bild eines Poſtillons aus den An⸗ fängen des neuzeitlichen Poſtweſens. Der Ent⸗ wurj lehnt ſich an die offisielle Feſtpoſtkarte des Reichsbundes der Pöilateliſten an, deren bildliche Darſtellung ein Motiv gleichen Cba⸗ rakters aufweiſen wird. Der Traum des Luftſchutzwarts Zeichnung von Will⸗Halle(Scherl⸗M.) —