60 Erſcheint wöchentl. 7mal. Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Ab 0 Bezugspreiſe: Frei Haus monati 1,70 M. u. 30 P Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt. abgeh 1,70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef.⸗ 9 Holſt.x Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet · zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Negiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. SeFreiburger Str 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt 16l E8 P.§ 22 mm breite Milltmeterzetle 12 Pig., 79 mm dreite Tegtmillimeter · zeile 66 fültig iſt die einerlei Rachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an deſtimmten Plätzen u. 8 Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundpreiſe. Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei gwangsvergleichen od. Konkurſen wird ir fernmündlich erteilte Aufträge. Serichtsſtand Mannheim. Dounerslag. 2. Lülober 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 132. Ahraang— Mummer 2 70 Sares gegen das Meutralitätsgeſetz Die heulige Walhingtoner Kongrehſitzung ſoll darüber entſcheiden Drahtberichtunſeres Korreſponöenten — Liſſabon, 2. Oktober. Ein Journaliſt ſtellte geſtern auf der Konferenz im Weißen Haus an Rooſevelt die verfängliche Frage, ob der Präſident denn tatſächlich glaube, daß die Sowjets in der Lage ſein würden, den Winter hindurch Widerſtand zu leiſten, d. h. ob unter ſol⸗ chen Umſtänden eine amerikaniſche Materialhilfe überhaupt noch Zweck habe. Der Präſident ſtellte lächelnd, aber ſichtlich pikiert die Gegenfrage:„Er⸗ warten Sie wirklich, daß ich eine ſolche Frage be⸗ antworte?“ 8 Ein anderer Preſſevertreter griff mit der Frage ein, ob denn die Socpjetunion nunmehr unter dem Pacht⸗ und Leihgeſetz unterſtützt werden ſolle. Rooſe⸗ velt antwortete achſelzuckend, das wiſſe er nicht. Dieſe Antwort ſteht im Widerſpruch zu ſeiner frühe⸗ ren Ausſage, derzufolge die Sowjets unter keinen Umſtänden Kriegsmaterial im Rahmen des Pacht⸗ und Leihgeſetzes erhalten ſollen, ſondern ihre Liefe⸗ rungen bar bezahlen zu müſſen. ſtan ſieht auch hier die alte Taktil des Präſi⸗ denten, alles immer ſchrittweiſe in ſeinem Sinn zu fügen. Der Präſident gab zu, daß ſchon jetzt ein Teil des für England beſtimmten USA⸗Materials nach der Sowjetunion gehe. Entgegen den umlauſenden Gerüchten, die USA würden ihre geſamte Monatsproduktion, ohne Rück⸗ ſicht auf den Eigenbedarf der amerikaniſchen Auf⸗ rüſtung, an England und die Sowjetunion liefern, erklärte der Präſident, es bleibe bei der bisherigen Regelung. derzufolge die Hälfte der USA⸗Produk⸗ tion im Lande bleibe, während die andere Hälfte ins Ausland geht. Der Präſident beriet am Mittwoch erneut mit den Kongreßführern über die kommende Aufhebung, bäw. radikale Abänderung des Neutralitäts⸗ geſetzes. Man erwartet, daß in der heutigen Sitzung die Entſcheidung über die Zukunſt des Neu⸗ tralitätsgeſetzes fallen wird. Inzwiſchen geht die Hetze weiter. Nach ſeiner Rückkehr von der Inſpektionsreiſe zu der neuen nordamerikaniſchen Flottenbaſis auf den britiſchen Bermudas⸗Inſeln erklärte Marineminiſter Knox in Portsmouth(Virginia), daß es nicht von den Vereinigten Staaten, ſon⸗ dern„von jemand anders“ abhängen werbe, ob die UsA in den Krieg eintreten würden oder nicht. Der Marineminiſter ſtattete dem Flottenchef in Portsmouth einen Beſuch ab und beantwortete in einer ſich anſchließenden Preſſe⸗Konferenz verſchie⸗ dene Anſpielungen auf das Neutralitätsgeſetz mit der Wiederholung ſeiner Erklärung von der letzten Woche, daß die Zeit nun gekommen ſei, die der ameri⸗ kaniſchen Marine auferlegten Reſtriktionen aufzu⸗ heben. Nach Knox und anderen hat Rooſevelt ſeinen Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſterium Patter⸗ ſon vorgeſchickt, damit dieſer ebenfalls gegen das Neutralitätsgeſetz Sturm laufe. Patterſon benutzte eine Jahrestagung des Rechtsanwälte⸗Verbandes in Indianapolis zu ſeinem Sermon ind verlangte dort in dieſem Zuſammenhang den Einſatz aller amerikaniſchen Hilfsquellen zum Kampf gegen Deutſchland. Das ſei notwendig, um die Nie⸗ —— Englands und der Sowjetunion zu ver⸗ indern. Das wird ſelbſt den Amerikanern zu dumm Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 80— Liſſabon, 2. Oktober. Die Behauptung Rooſevelts auf der letzten Preſſe⸗ konferenz, die Verfaſſung der Sowjetunion ga⸗ rantiere die Freibeit der Religion, ha⸗ ben in der USA größtes Aufſehen erregt und iſt in weiten Kreiſen auf ernſten Widerſpruch geſtoßen. Nach einem Bericht des„Newyork Journal Ameri⸗ can“ wird Rooſevelt von kirchlichen Kreiſen entge⸗ gengehalten, daß die Behauptung„offenſichtlich un⸗ wahr ſei“. Ein bedeutender Kirchenſührer nannte ſie die ſchlimmſte Erklärung, die Rooſevelt jemals abgegeben hat. Die engliſch⸗amerikaniſche Preſſe berichtet heute aus Moskau, das Organ der Gottloſen ſei in dieſen Tagen eingeſtellt worden. Gleichzeitig wird berichtet, daß in allernächſter Zeit in der So⸗ wiethauptſtadt eine neue Synagoge eröffnet wird. Man bezeichnet dies in ſowjetfreundlichen Kreiſen Waſhingtons, als einen neuen Beweis dafür, daß die Sowjetunion Religionsfreiheit eingeführt hat! ASA⸗Pacht⸗ und Leihvertrag mit Braſilien (Funkmeldung der NMz3.) — Waſhington, 2. Oktober. Das Staatsdepartement gab die Unterzeichnung des Pacht⸗ und Leihvertrages mit Braſilien bekannt, auf Grund deſſen Braſilien eine ähnliche Unterſtüt⸗ zung erhält wie England durch das Englandhilfe⸗ geſetz. Die Höhe des Betrages, um den es ſich hier⸗ bei handelt, wurde nicht bekanntgegeben. Laut Aſſo⸗ ciated Preß dürfte die Anleihe zwiſchen 90 und 110 Dollar liegen. Plötzlicher Abſchluß der Moskauer Konferenz Die Sowieis ſollon„aſt alles“ erhallen!!- Eine Dank- Bolſchaff · Stalins an Rooſeveit und Churchill Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 2. Okt. Die Moskaner Konfereng wurde geſtern ge⸗ ſchloſſen. Ueber ihr Ergebnis verlautet nicht viel mehr als die anglo⸗amerikaniſche Erklä⸗ rung. wonach die Sowietunion„faſt alles erhalten werde was ſie verlange“l. Stalin hat Harriman und Beaverbrook ermäch⸗ tigt, ſeinen Dank Amerika und England gegen⸗ über zum Ausdruck zu bringen. An die Been⸗ digung der Konferenz hat ſich ein Preſſeempfang Harrimans und Beaverbrooks angeſchloſſen. Später fand ein Empfana im Kreml ſtatt. Das Kommuniqué über die Konferenz brachte auch die allgemeine Floskel, daß die Verhandlungen zin einer Atmoſphäre gegenſeitigen Vertrauens“ vor ſich gegangen ſeien, aber es ſcheint weder mit der Gegenſeitiakeit noch mit dem Vertrauen beſonders weit her geweſen zu ſein. Noch vor Beendigung der Konferenz hat der Moskauer Vertreter des „News Chroniele“, Jordan, in einem Bericht an ſeine Zeitung eine ſehr aufſchlußreiche Bemerkung gemacht. Nachdem er nämlich gemeldet hatte, daß jetzt regelmäßig und nach beſtimmten Plänen Schiffe aus Amerika nach Sowjetrußland abaingen, fügt er hinzu: aber die Situation würde offenbar noch beſſer werden. wenn die Ruſſen ein wenia mehr von dem Vertrauen zeigen würden, das ſie von Amerila verlangen. Dieſe Bemerkung iſt offenbar aus der Atmoſphäre der Konferenz entſtanden. Hohle Phraſen (Funkmeldung der NM.) + Stockholm, 2. Oktober. Reuter gibt ergänzende Meldungen aus Moskau zum Abſchluß der Beſprechungen der Vertreter Eng⸗ lands und der USA mit den bolſchewiſtiſchen Ge⸗ walthabern über die Hilfeleiſtungen für die von der deutſchen Wehrmacht arg beoͤrängten Sowjets. Wie ein Hohn wirkt es, wenn danach Molotow in ſeiner abſchließenden Rede„Worte des Dan⸗ kes an Rooſevelt und Churchill, die bedeutend⸗ ſten Staatsmänner unſerer Zeit“ richtete. Molotow betonte in ſeinen reichlich nichtsſagenden Ausführungen weiter, daß die Delegationen ihre Aufgabe in einer Atmoſphäre vollkommenen gegen⸗ ſeitigen Verſtehens, Vertrauens und guten Willens durchgeführt⸗ hätten. Dieſe Worte werden treffend illuſtriert durch Churchills letzte Parlamentsrede mit ihrem vielen Wenn und Aber bezüglich der Sowjethilfe. 2 Zum Abſchluß der Tagung wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen, die ſich in nichts von den hohlen Phraſen unterſcheidet, die tagtäglich der Welt von den plutokratiſch⸗bolſchewiſtiſchen Agitatoren vorgeſetzt werden. Großmäulig wird von der„end⸗ gültigen Vernichtung der Nazityran⸗ nei“ geſprochen, nach der man Verhältniſſe ſchaffen werden, die es„der ganzen Welt geſtatten werden, ohne Furcht und Armut zu exiſtieren, wobei alle Völker in ihrem betreffenden Gebiet leben dürfen“. Wie ſoll das Material zu den Sowjets kommen? (Funkmeldung der NM3.) — Stockholm, 2. Oktober. Der Marinekorreſpondent der„Times“ ſetzt ſich etwas ironiſch mit den Koanbinationen engliſcher Zeitungen über die Möglichkeiten der Hilfe für die Sowjetunion auseinander. Er weiſt darauf hin, daß einige dieſer Kombinationen phantaſtiſcher Natur ſind. So habe man z. B. davon geſprochen fengliſche und amerikaniſche Materialſendungen könnten, falls die transiraniſche Bahn ſich den an ſie geſtellten An⸗ ſprüchen nicht gewachſen zeige, auf dem Wegeüber Archangelſk nach der Sowjetunion gelangen. Der„Times“⸗Korreſpondent erklärt, es beſtehe zwar noch eine Eiſenbahnverbindung zwiſchen Arch⸗ angelſk und Moskau, und die Sowjets hätten in letzter Zeit große Anſtrengungen gemacht, dieſen „Arktis⸗Weg“ ins Freie zu verbeſſern und auszu⸗ bauen. Schlecht ſei nur, daß dieſer Weg Ende Sep⸗ tember unbenutzbar werde, und daß der Hafen von Archangelſk in den nächſten acht Monaten. ſelbſt wenn man ab und zu Eisbrecher einſetze, für irgendwelche Transporte größeren Umfangs überhaupt nicht in Frage käme. Man dürfe alſo keinerlei Hoffnungen auf dieſen Verbindungsweg zur Sowietunion ſetzen. Sintlairs„Non-Stop-Offenſive“ als Hilfe für Stalin + Stockholm, 2. Oktober. „Die RAß ſchreckt vor keinem Opfer zurück, um nunſeren ſowjetiſchen Verbündeten beizu⸗ ſtehen“, erklärte der engliſche Luftfahrtminiſter „Sinclair am Mittwoch in einer Rede in Midd⸗ lesborongh. „Der Kampf iſt hart, denn die Deutſchen haben ihre beſten Maſchinen und beſten Piloten eingeſetzt, um uns zu bekämpfen“, ſagte er weiter. Damit gab Sinelair zu, daß die Entlaſtungsoffen⸗ ſive der britiſchen Luftwaffe für die bedrängten Bol⸗ ſchewiſten zu den ſchwerſten Verluſten geführt hat, die man nur um des Preſtiges willen und um den heißerſehnten letzten Feſtlandsdegen nicht zu ver⸗ grämen, auf ſich nimmt. Der Luftfahrtminiſter ver⸗ mied es gefliſſentlich, über die beträchtlichen Ein⸗ bußen der Engländer an Bombenflugzeugen irgend⸗ welche Angaben zu machen. Großmäulig ſprach er über die gegenwärtigen engliſchen Luftangriffe auf deutſche Wohnbezirke, die„den Kampfwillen des deutſchen Volkes zerbrechen“ ſollen(), damit dann die britiſche Armee„den Krieg in das feindliche Ge⸗ biet hineinträgt, wenn die Stunde gekommen iſt“. Für die nahe Gegenwart aber hatte Sinclair nur die Verheißung neuer deutſcher Angriffe, die„eben⸗ ſo hart oder noch ſchlimmer ſein können als im ver⸗ gangenen Jahr“. Im September 683 400 BR verſenkt! Planmäßiges Fortſchreiten der Oſtoperationen-Moskau erneut bombardiert (Funkmeldung der NM3.) + Aus dem Führerhauptqnartier, 2. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der Oſtfront verlaufen die Opera⸗ tionen planmäßig. Italieniſche Truppen haben bei der von ihnen in den Tagen vom 28. bis 30. Sep⸗ tember oſtwärts des Dujepr durchgeführten Einkreiſung und Vernichtung ſowfetiſcher Kräfte über 8000 Gefangene eingebracht und dem Gegner ſchwere blutige Verluſte zugefügt. An der kareliſchen Front nahmen geſtern finniſche Truppen in kühnem Vorſtoß von Süden und Weſten das am Weſtufer des Onega⸗Sees gelegene Petroſkoi(Petroſawodſt) die Hauptſtadt Oſtkareliens. Kampfflugzeuge bombardierten auch in der letzten Nacht militäriſche Anlagen in Mos⸗ kau und Leningrad. Im Kampfgegen Großbritannien verſenkten Kampfflugzeuge in einem Hafen der Faröer am geſtrigen Tage ein Handelsſchiff von 2000 BRT. Zwei große Handelsſchiffe wurden in der letzten Nacht vor der britiſchen Oſtküſte durch Bombentreffer ſchwer beſchädigt. Weitere wirkſame Luftangriffe richtelen ſich gegen kriegswichtige Anlagen an der engliſchen Oſt⸗ und Südküſte ſowie gegen mehrere Flug⸗ plätze. Vorpoſtenboote griffen im Kanal britiſche Schnellboote an, die ſich bei Nacht einem deut⸗ ſchen Geleitzug näherten. Durch Artilleriefener wurde ein britiſches Schnellboot verſenkt und ein weiteres ſchwer beſchädigt. hen gebrocht Britiſche Bomber warfen in der letz⸗ ten Nacht wahllos einige Spreng⸗ und Brand⸗ bomben auf verſchiedene Orte in Südweſt⸗ dentſchland. Es entſtand nur unweſentlicher Sachſchaden. Im erfolgreichen Kampf gegen die briti⸗ ſche Verſorgungsſchiffahrt verſenkten Kriegsmarine und Luftwaffe im Monat September 683 400 BR feindlichen Han⸗ delsſchiffsraums. Davon wurden allein durch Unterſeeboote 452 000 BR vernichtet. Der italieniſche Mehrmachtsbericht Tobruk durch deutſche Flugzeuge wirkungsvol“ bombardiert (Funkmeldung der NM3.) + Ro m, 2. Oktober. „Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptanartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika nahmen deutſche Flugzeuge an der Cyrenaika⸗Küſte eine Blenheim unter Ma⸗ ſchinengewehrfener und zwangen ſie zu waſſern. Kurz darauf ging die Maſchine unter. Andere deutſche Flugzenge griffen in auſeinanderfolgenden Wellen militäriſche Ziele von Tobruk an. Der Gegner unternahm Luftangriffe auf Benghaſi, wo Gebändeſchaden entſtand und einige Ortſchaften des Cyrenaika⸗Dſchebel, wo ein Felbdlajarett getroffen wurde. Andere britiſche Flugzenge bombardierten Tripolis. Es wurden einige Privathäuſer und das Kolonial⸗Hoſpital beſchädigt. In Oſtafrika verſuchte im Gebiet von Gondar eine ſeindliche Abteilung, ſich unſeren Stellungen zu nähern. Die Abtsilung wurde durch eines unſerer Minenfelder mit beträchtlichen Verluſten zum Ste⸗ und durch Artillerieſener auseinander⸗ Der Kommunismus in Frankreich (Von unſerem Korreſpondenten) — Bern, Mitte September. Die 3. Republik hat gegenüber der 3. Internatio⸗ nale immer eine große Schwäche gezeigt. Die bürger⸗ lich⸗demokratiſchen Parteien glaubten ſich ihr durch gemeinſame Ideale verbunden, während ihnen die wirklichen Verhältniſſe in der Sowjetunion völlig unbekannt waren. 8 So iſt es gekommen, daß die Kommuniſten jahr⸗ zehntelang als politiſche Partei wie jede andere be⸗ trachtet wurden. Sie konnten ihre Organiſation in voller Freiheit entwickeln, durch die Beiträge ihrer Mitglieder große Fonds bilden, Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften gründen, ihre Verſammlungen und Umzüge unter polizeilichem Schutz abhalten. Im Senat und in der Kammer hatten ſie ihre Vertretungen, und als im Juni 1936 Léon Blum ſein erſtes Volksfront⸗ Kabinett bildete, gehörten ſie ſogar zu der Koalition, auf welche dieſe Regierung ſich ſtützte. Dieſe innere Schwäche des Bürgertums gegen⸗ über der 3. Internationale, die im Grunde als der Träger des Fortſchrittes und der Zukunft betrachtet wurde, hat den Kommuniſten eine weitgehende Durchdringung des öffentlichen Lebens geſtattet. In den Gewerkſchaften zitterte und bebt⸗ man vor jedem Vorwurf, der von dieſer Seite kam. Ihr Generalſekretär Léon Jouhaux unterwarf ſich ihnen blindlings. In den radikalen und den ſozig⸗ liſtiſchen Tageszeitungen gab es eine ganze Schicht jüngerer Intellektueller, die ihnen naheſtanden und als ihr Werkzeug dienten. Auf der Bühne, im Film, an den Univerſitäten wurde eine Art„Edelkommu⸗ nismus“ gepflegt, der ſeine bedenklichſte Auswirkung übrigens durch die Volksſchulen erbielt. Nach der Kriegsniederlage hat dieſe Einſtellung in manchen Kreiſen zunächſt noch nachgewirkt. Wenn Marſchall Pétain, Adoͤmiral Darlan, der Kriegs⸗ miniſter Huntziger und ihre engeren Mitarbeiter ſich über die kommuniſtiſche Gefahr völlig im klaren waren, ſo haben zahlreiche Präfekten und Bürger⸗ meiſter es döch ſehr an Eifer in der Ausführung zahlreicher Beſtimmungen fehlen laſſen. Es hat Monate gedauert, bis ein Herriot, ein Marx⸗Dormoy und viele andere radikale und ſozialiſtiſche Abgeord⸗ nete ihrer Aemter als Bürgermeiſter ihrer Heimat⸗ ſtädte enthoben waren. Die Kommuniſten konnten während dieſer Zeit des Einverſtändniſſes und der Duldung ihrer Ortspolizei ſicher ſein. Es iſt heute eindeutig feſtgeſtellt, daß die Kommuniſten dieſe Zeit des Machtüberganges, der Entwickelung, der taſten⸗ den Hrientierungsverſuche des neuen Regimes dazu benutzt haben, ihre Organiſation in ganz Frankreich kel aufzubauen und auf die illegale Arbeit umzu⸗ ellen. Wieviele Anhänger maa der Kommu⸗ nismus im heutigen Frankreich haben? Die zuſtändigen Sachbearbeiter des franzöſiſchen Innenminiſteriums erklären. daß ſie den Kern der Kommuniſtiſchen Partei auf 30000 Mann ſchätzen, das iſt ein Zehntel der im Jahre 1930 eingeſchriebe⸗ nen Mitglieder. Von dieſen 30.000, die als unver⸗ ſöhnliche Gegner betrachtet werden müſſen, ſind wenigſtens 10 000 im unbeſetzten oder im beſetzten Frankreich interniert. Die Zahl der Lager in Süs⸗ frankreich wächſt täglich, ſeitdem die Regierung die Bekämpfuna des Bolſchewismus im eigenen Lande als eine Entſcheidung über Sein oder Nichtſein er⸗ kannt hat. Von den drei Senatoren und 76 Abge⸗ ordneten ſind jetzt ein autes Drittel in Haft. Die anderen arbeiten unter falſchem Namen zweifellos am Aufbau neuer Gruppen. Sie ſtehen hierbei, wie die verſchiedenen Funde der franzöſiſchen Polizei be⸗ wieſen haben, in ſtändiger Verbindung miteinander. Ein Zugriff gegen dieſe führende Gruppe iſt bisher noch nicht möglich geweſen, weil der Mittelpunkt der geſamten illegalen Bewegung ſtändig wandert. Bis vor einem Monat war Lyon der Sitz des illegalen „Zentralkomitees“. Dann ergaben Verhaftungen in Limoges, daß die Leitung dort eine Woche unter⸗ gebracht geweſen war. Die Dreiſtigkeit, mit der die kommuniſtiſche Pro⸗ paganda im unbeſetzten Frankreich gelegentlich noch immer aufzutreten wagt, iſt erſtaunlich. Das große Wochenblatt„Gringoire“ berichtet, daß die „Humanité“ täglich eine illegale Ausgabe heraus⸗ bringe, in der ſorgfältige Anweiſungen für die Pro⸗ paganda, die Sabotage uſw. gegeben würden. An⸗ dere kommuniſtiſche Blätter erſchienen in einer Auf⸗ lage von 20 000 Stück. Die Zahl der Lokalblätter, die hektographiert würden, ſei Legion. Die Häuſer würden mit Inſchriften beſchmiert, in den Zügen würden Flugblätter ausgeſtreut, in den Betrieben werde eine eifrige Flüſterpropaganda gegen die Re⸗ gierung betrieben. Das Blatt bedauert, daß gegen die kommuniſtiſchen Führer nicht ſofort die draſti⸗ ſchen Mittel ergriffen worden ſeien wie ſie in dieſem „Kampfe im Dunkeln“ allein angebracht ſeien, und erwartet, daß in Zukunft wenigſtens mit rückſichts⸗ loſer Tatkraft durchgegriffen werde. Das franzöſiſche Innenminiſterium, das neuer⸗ dings mit den deutſchen Beſatzungsbehörden in der Bekämpfung des Kommunismus eng zuſammen⸗ arbeitet, hat ſchon ſehr beträchtliche Erfolge erzielen können, ſo daß es nur eine Frage der Zeit ſein dürfte, bis er auch im unbeſetzten Gebiet zur Strecke ge⸗ bracht iſt. Intereſſanterweiſe haben die Feſtſtellungen der franzöſiſchen Polizei ergeben, daß die Geheim⸗ ſender und Empfangsanlagen, mit denen die kommu⸗ niſtiſchen Komitees Verbindung untereinander halten, durch die ſowjetiſche Botſchaftge⸗ liefert worden ſind, die ebenfalls viel zu lange in Vichy geduldet worden iſt.. Alle dieſe Vorgänge werden in Deutſchland nie⸗ manden mehr überraſchen. Sie ſtellen jedoch eine Erfahrung dar, die in Frankreich erſt noch gewonnen werden wollte. Es iſt zu hoffen, daß die etwas ſpäte Erkenntnis, welche Gefahren innerer wie äußerer Art der Bolſchewismus mit ſich bringt, zu einer um ſo gründlicheren Abwehr führt. geſprengt. Feindiche Fluazenge überflogen efnen unſerer Stützpunkte und verurſachten durch Splitter⸗ bomben leichten Sachſchaden. Unſere Flugzeuge bom⸗ bardierten in der Nacht zum 2. den Flughaſen von Nicoſia(Zypern). Im Kanal von Sizilien grifſen ſieben unſerer Jagdflieger einen Verband von acht Hurricanes an und ſchoſſen zwei von ihnen ab. werde. teil umzufälſchen werſucht, ſo daß es ſelbſt 5— ſucht, ſo daß es ſelbſ nörd Zwangsmaßnahmen. haben das Mädchen eingeſchläfert. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriſtle 5— Berlin, 2. Ok Wir werden nicht mehr viele Tage auf weitere Entſcheidungen im Oſten zu warten baben. Der B chtsbericht ſpricht von den Angriifs⸗ operationen öſtlich des Dniepr und er vermeidet auch dieſesmal die Bezeichnungen der Ziele und Gebiete dieſer Angriſſe. Die deutſche Luftwaffe im Oſtraum, von deren Tätigkeit wir gleichfalls in die⸗ ſen Tagen nur engmaſchige Berichte erhalten arbei⸗ tet unentwegt in kühnem Einſatz. Engliſche Zeitun⸗ gen nennen Luftangriſſe auf Gebiete und Städte, die Hunderte von Kilometern vor der deutſchen Front liegen. Aufhorchen läßt auch die amtliche Meldung daß wiederum deutſche Kampfflug⸗ zeuge Moskau angegriffen haben. und zwar aber⸗ mals mit gutem Erfolg. Es war dies ſchon der 20. Luftangriff auf die Sowiethauptſtadt. Das für den Bolſchewismus ſo lebenswichtige Donezgebiet wird von zwei Seiten gleich ſtark angegriffen; wie 8 Keilſtöße rücken die deutſchen Panzer vor. Nachdem auch im Norden der finniſche Sieg an der Murmanſk⸗Bahn eine bedeutende Seetransportver⸗ bindung der Sowjets abgeſchnitten, nachdem Lenin⸗ Krad ſtark unter dem Feuer der deutſchen Artillerie liegt und in wenigen Tagen an 400 Sowjetflug⸗ zeuge zerſtört wurden, kann man geſpannt ſein, wo und wie der weitere Berlauf der Entſcheidungen im Oſten einſetzen wird. ** Unter dem Eindruck der ſehr düſter gehaltenen Ehurchill⸗Rede im Unterhaus ſtehen die Blätter Englands und der UsA. Die„Times“ meint, Churchill habe nicht poſitiver reden können, um nicht den Moskauer Beſchlüſſen vorzugreifen. Mit ſolchen und ähnlichen Entſchuldigungen verdeck⸗ ten ſie auf der Inſel von Kriegsanfang an ihre Un⸗ fähigkeit, den blitzſchnellen Handlungen des Füh⸗ rers ein Gegengewicht zu geben. Die Churchill⸗Rede, und ihr Eingeſtändnis, daß das Weltreich Großbritan⸗ nien im dritten Kriegsjahr noch nicht die Macht hat, den Deutſchen die Initiative zu nehmen, iſt ein aus⸗ giebiger Schuldbeweis dieſes Mannes, der im Sep⸗ tember 1939 in einen kurzen Blitzkrieg gegen Deutſch⸗ land zu giehen gedachte. Ghurchill ſelbſt herausfühlen, denn am Abend ſei⸗ ner Rede ließ er zum erſten Male im Londoner „Rundfunk Erläuterungen zu ſeiner Rede durchgeben. Aber auch dieſe ſogenannten Erläuterungen waren nicht von dem Peſſimismus frei, ſie verſuchten nur, die Zurückhaltung des engliſchen als Gewiſſenhaftigkeit und Sorgfalt der engliſchen Regierung darzulegen, die dieſen Krieg gewinnen * Die Schlacht im Atlantik hat der Premier⸗ miniſter durch falſche Zahlenangaben in—.— ancheſter pdian“ gu wiel iſt. Dieſes kriegshetzeriſche Blatt ſchreibt:„Die Zahl der vermißten und nachweislich nerſenkten Schiffe iſt im September höher geweſen als im Auguſt. Aber es iſt anzunehmen, daß Chur⸗ — September⸗Ergebniſſe noch nicht berückſichtigt Die Ausſichtsloſigleit jedes neuen Verſuches, gegen Deutſchland den Krieg zu gewinnen, beſcheinigt errn Churchill„News Chronicle“, das nach der Tchillrede ſchreibt, rechneriſch ſeien die Deutſchen im Rennen den Engländern immer noch um 80 v. H. roraus.„Dieſe—— wie ſie nach dem Kreta⸗ fe bereits vorhanden war, hat auch durch den Beitritt der Sowiets an die Seite Englands ſich um keinen Zoll werſchoben.“ Im Jran geht das Schreckensregiment weiter. Die——— Verbrechen der Sowiets in den ichen Prorinzen gehen weiter, obwohl Chur⸗ Hill in ſeinex Unterhausxede erklärte, im Iran würden die Geſetze der Menſchlichkeit und der Ge⸗ ſittung von beiden Beſatzungsmächten gewahrt. Wie frivol der Premierminiſter lügt, haben die un⸗ erhörten Schandtaten an den deutſchen Frauen und Kindern auf der Fahrt nach der Türkei bewieſen. Vunmehr melden die Iſtanbuler Zeitungen aus Teheran die Erſchießung von 14 Perſonen wegen angeblicher Sabotage gegen die bolſchewiſtiſchen Drei der erſchoſſenen Perſo⸗ nen waren Bankleiter, die ſich weigerten, die De⸗ Pots von bingerichteten Perſonen herauszugeben. In den Zeitungen Ankaras wird ein Aufruf der Sowiets in Teheran veröffentlicht, wonach unter Androhung der Todesſtrafe die Bevölkerung auf⸗ gefordert wird, Beamte der früheren Teheraner Regierung, die ſich etwa verborgen halten, den ſo⸗ metiſchen Behörden zu übergeben. Der Soſiaer „Mir“ meldet, daß zwei Drittel der Hauptſtadt —— den Sowiets zur Beſetzung übergeben wurde.* Wie das Liverpooler„Echo“ meldet, wurde ein Pachtvertrag mit der amerikaniſchen Marineverwaltung für den Haſen Belfaſt unterzeichnet. Einzelheiten ſeien noch Rnicht bekannt, wohl aber wird als Grund angege⸗ hen, daß ein eigener Lagerhafen für die amerikani⸗ ſchen Lieferungen nach England geſchaffen wird. Der Griff Rooſevelts nach Stützpunkten in der Kriegszone geht alſo unentwegt weiter. Das mag vielleicht Herr 2. Churchills Rede und Englands, neues Temperament Starke Enttäuſchung über die Rede des Premierminiſters-⸗Was macht eigentlich die engliſche Armee?“ Drabtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2. Oktober⸗ Die engliſche Preſſe gibt ſich zwar viel Mühe, die ede des Premierminiſters als ein„hoſfnungsvolles Vorzeichen“ hinzuſtellen, kann aber doch die Beſorg⸗ nis, die durch die Ausführungen Churchills hervor⸗ geruſen wurde, nicht unterdrücken. Im Gegenſatz zu verſchiedenen Rednern in der geſtrigen Unter⸗ hausdebatte, die nach ſtärkerer Hilfe für die So⸗ wietunion rieſen und wenigſtens die„ſymboliſche“ Beteiligung eines britiſchen Heeresverbandes an den Kämpfen im Oſten verlangten, hat Churchill zur allgemeinen Enttäuſchung in erſter Linie die Hemmungen behandelt, die einer eſſektiven Sowlet⸗ hilfe entgegenſtehen. Da man in London aber ganz genau weiß, was von Sieg oder Niederlage der Sowjettruppen auch für England abhängt, hat ge⸗ rade dieſe Zurückhaltung des Premierminiſters ſtark beunruhigt. Sein Hinweis darauf, Deutſchland rede nicht übex ſeine Pläne, und England müſſe deswegen das gleiche tun, hat keinen ſehr ſtarken Eindruck ge⸗ macht. Um ſo mehr hat ſein— wohl in erſter Linie an Moskau gerichteter— Hinweis darauf. die Stärke der engliſchen Armee ſei begrenzt und werde, gemeſſen an Kontinentalen Verhältniſſen, beſchränkt bleiben, größtes Aufſehen hervorgerufen. Man befaßt ſich ohnehin in England zur Zeit, wie das Beiſpiel der„Daily Mail“ zeigt, ſtark mit der Aus⸗ bildung und Führung des britiſchen Landheeres und greift die maßgebenden Inſtanzen ſcharf an, weil ſie angeblich nach veralteten Schablonen arbeiten und keine wirkliche Vorſtellung von den Einſatz⸗ — eines Heeres, wie es das britiſche ſei, eſäßen. Nur die„Times“ wagen es unter dieſen Umſtän⸗ deu, die Rede des Premierminiſters unumwunden als„beruhigend“ zu bezeichnen, während„Daily Mail“ und„Daily Telegraph“ ſehr ernſt vor allzu kühnen Hoffnungen warnen. „Wir ſehen noch keinen Silberſtreiſen am Hori⸗ zont der Znkuuft“, erklärt„Daily Mail“. Alles in allem hat die Rede die kritiſche Stimmung der Oeffentlichkeit nicht zu beſeitigen vermocht, wie ſich bald im Unterhaus zeigen dürfte, und was vor allem einige der Mitarbeiter des Premierminiſters zu fühlen bekommen werden. Dieſe unzufriedene Stimmung wird vun den immer zahlreicher werden⸗ den Sowietagenten in England nach Kräften ge⸗ ſchürt, die gefliſſentlich überall die Meinung verhrei⸗ ten, die einzelnen Regierungsämter täten längſt nicht alles, was notwendig ſei und ſeien ihrer Auf⸗ gabe überhaupt nicht gewachſen. Gegenüber dieſer Stimmungsmache haben militäriſche und wirtſchaft⸗ liche Sachverſtändige, die einen tieferen Einblick in die wahre Lage Englands haben und die vor allem die praktiſchen Möglichkeiten einer effektiven Hilfe für die Sowjets zu beurteilen vermögen, einen ſchweren Stand.„Das neue Temperament“, um einen Ausdruck des parlamentariſchen Korreſpon⸗ denten des„Mancheſter Guardian“ zu gebrauchen, macht ſich in der engliſchen Oeffentlichkeit und auch Im Parlament ſehr ſtark bemerkbar. Dieſes neue Temperament ſchwankt zwiſchen paniſchen Furcht⸗ vorſtellungen und übertriebenen Hoffnungen hin und her, ohne daß eine wirkliche Verbindung mit der tatſächlichen Lage auf politiſchem und ſtrategi⸗ ſchem Gebiet möglich wäre, da die Berichterſtattung der Preſſe völlig verſagt. 2 3* „Wie ſtellt man ſich einen Sieg vor? — Geuf. 2. Okt.(Sonderdien.) Der Militärkorreſpondent der kanadiſchen tung„Toronto Globe and Mail“, J. Collingwood Reade, der ſich zur Zeit in Englaed aufhält, be⸗ ſchäftigt ſich in einem Artikel der Londoner„Daily Mail“ ſehr offenherzia mit der militäriſchen Lage Englands. Er geht von den ſomijetiſchen Nieder⸗ lagen aus und ſtellt die Frage:„Wieſtellt man ſich eigentlich einen engliſchen Sieg vor? Alle militäriſchen Sachverſtändigen ſind der Ueberzeugung, daß eine engliſche Offenſive gegen den Kontinent nur mit einer Kataſtrophe enden könnte. England iſt niemals in der Lage, eine Armee aufzuſtellen, die ſtark genug iſt, den Konti⸗ nentalmächten auf gleichem Fuß entgegenzutreten. Der Korreſpondent ſtellt dann die Frage, ob England alſo völlig davon abhänge, daß es den Sowjets Wehrmacht zu ver⸗ nichten, während Enalan aus der Luft beſchränke und im übrigen ſeine Hoff⸗ nung auf die Blockade ſetze.„Dieſe Blockade aber“, Wie lange duldet Stockholm das? Schamloſe antideutſche Hetze der ſchwediſchen Kommuniſten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 2. Okt. „Aftonbladet“ machte heute auf die ſtarke kommu⸗ niſtiſche Aktivität in Schweden in einem Leitartikel aufmerkſam. Bekanntlich darf die in Stockholm er⸗ ſcheinende kommuniſtiſche ſchwediſche Tageszeitung „Ny Dag“ nicht mit öffentlichen Transportmitteln befördert werden.„Aftonbladet“ ſtellt jedoch feſt, daß die Zeitung das Geſetz dadurch zu umgehen weiß, daß ſie ein Unter anderem Titel ins Land geſandt wird. Vox allem auf dem Flachlande iſt die kommu⸗ niſtiſche Propaganda beſonders rührig. So war es z. B. möglich, daß in einer Verſammlung in dem kleinen Städtchen Liungby, wie öffentlich bekannt⸗ gegeben war, ein kommuniſtiſcher Redner ſich Sätze wie die folgenden unter dem brauſenden Beifall der Verſammlung erlauben konnte: „Im Namen der Ziviliſation gehen wir zum Kampfe gegen die beutſchen Henker und Braud⸗ ſtifter über, jene Untermenſchen, die die Sowſet⸗ jrauen pergewaltigen, um ihnen dann mit den Bajonetten die Angen auszuſtechen. Aber in der Sowietunion gibt es für dieſe Narren noch Zwangsjacken. Im vergangenen Jahre wurden ſogar noch anſtändige ſchwediſche Arbeiter von der Finnland⸗Pſychoſe befallen. Hat ſich aber ietzt nicht gezeigt, wie recht die Sowiets hatten, als ſie Finnland die Flügel beſchnitten, deſſen Sache ja niemals die unſerige war?“ Die ſchwediſche Regieruna beſchimpfte der Redner dann als ein Inſtrument der deutſchen Heere und fuhr fort. daß nur die hochherzige Ge⸗ ſinnung der Sowjetunion und Englands Schweden gerettet hat.„Eine derartige Propaganda“, ſo ſchließt„Aftonbladet“ ſeinen Bericht,„darf öſſentlich in Schweden getrieben werden.“ Wir zertrommeln ſeindliche Artillerie Stukas zerſchlagen ſowjetiſche Langrohr⸗Batterien Von Kriegsberichter Hans Joachim Rätz dnb... 1. Oktober.(PK.) Wie zur Parade zogen wir am Himmel entlang. Voran der Kommandeur mit der Stabskette. Die drei Staffeln in gleichen Abſtänden, ſo flogen wir der brennenden Front entgegen. Wie ſchnelle Hor⸗ umkreiſen uns die Jäger, ſichernd nach allen Seiten. Der iſt bekannt. Artillerie weſtlich C, iſt das Ziel. Aus dem leichten Badennebel blitzen die Mündungsſeuer der deutſchen Artillerie, ſchwarzgraue Rauchwolken, ſteil zum Himmel zei⸗ end, weiſen untrüglich den Rückzugsweg der bol⸗ chewiſtiſchen Armee. Behäbig windet ſich ein Fluß, weite Gebiete überſchwemmend, durch die Landſchaft⸗ Langſam bricht ſich die Sonne Bahn und gibt den Blick zur Erde frei. Weidende Herden und arbei⸗ tende Bauern, vorwärtseilende deutſche Panzerver⸗ bände, brennende Städte und Dörfer, das iſt das Bild des Krieges im ſowjetiſchen Raum. ., das Ziel unſerer geſtrigen Angriffe, taucht mit ſeinen geballten Wolkentürmen am Horizont auf. Der Kommandeur gibt das Zeichen zum Angriff. Dex Verband zieht ſich auseinander. Unſere Staſſel zieht in langer Reihe ihre Kreiſe. Alle Sinne ſind nur auf das Ziel gerichtet, das unverkennbar mit 5 Stellungen unter uns liegt. 8 iſt ſoweit. Wir ſtürzen, ſtürzen uns mit entſicherten Bomben und bellernden's mitten ins Ziel. 2000 Meter, 1500 Meter, 1000 Meter. Der Sturz wird ſteiler, die Sturzflugbremſen fahren knarrend aus, das Ziel, eine Langrohrbatterie, erſcheint rieſengroß im Faden⸗ kreuz des Viſiers und jetzt muß Leutnant., mein Flugzeugführer, langſam den Daumen auf den Bombenauslöſeknopf durchdrücken. Das Flugzeug legt ſich kurz über dem Erdboden wieder in die Horizontlage. Grelle Feuerbälle ſteigen aus der Stellung auf, Erdfontänen ſpringen zwanzig, fünfzig Meter in die Luft, Lafetten und Geſchütz⸗ teile ſchleudern herum und fallen langſam zurück und wenige Meter hinter uns ſtürzen die anderen — vollenden, was die erſten Maſchinen begonnen En. Noch einmal umkreiſen wir den Ort der Vernich⸗ „tung, die Bombenkrater nur verraten uns, wo der Geggner ſtand. Zei⸗ ſich auf Störungsangriffe fährt der Korreſpondent ſort,„würde praktiſch wir⸗ kungslos, wenn die deutſchen Erfolge im Oſten an⸗ dauern.“ Der Kanadier meint zwar, es ſei den Deutſchen noch nicht gelungen, den ſowjetiſchen Wi⸗ Herſtand wöllig zu brechen, aber wenn die Lage ſich 2 weiterentwickle, wie bisher, werden ſie fähig ſein, zumindeſten einige ihrer wirtſchaftlichen Ziele zu erreichen. Dadurch aber würde den Eng⸗ ländern ihre machtvollſte Waffe, nämlich die Blok⸗ kade. aus den Händen geſchlagen. Ein deutſcher Sieg über die Sowjetheere würde der Politik un⸗ ſeres Miniſteriums für wirtſchaftliche Kriegführung einſach den Boden unter den Füßen wegziehen. Collingwood Reade warnt im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen vor allen allzu geſchraubten Hoffnungen, die ein Teil der britiſchen Sachperſtän⸗ digen in die engliſchen Fernbomber ſetze. Er erklärt:„Es gibt Leute, die der Anſicht ſind, daß der Fernbomber den Krieg für uns gewinnen wird⸗ Dieſe Anſicht ſtellt aber die offenſichtliche Tatſache nicht in Rechnung, daß die Technik der deutſchen Bo⸗ denvertetdigung immer raſcher ſich der Angriffstech⸗ nik aus der Luft gewachſen zeigt.“ Der Korreſpondent ſchließt ſeinen Artikel mit ber Feſtſtellung, die engliſche Armee werde nach ſalſchen und veralteten Grundſätzen ausgebildet und ſchlägt vor, man ſolle vor allem motoriſierte Truppenteile aus dem engen und kleinen Mutterland nach Ka⸗ nada verlegen, wo in den großen leeren Räumen ganz andere Ausbildungs⸗ und Bewegungsmöglich⸗ keiten beſtünden. Collet zum Tode verueteilt Marcel Döéat wieder hergeſtellt EP. Paris, 2. Oktober. Der Attentäter Paul Collet, der in Ver⸗ ſailles auf Laval und Deéat geſchoſſen hatte, wurde am Mittwoch nom Staatsgerichtshof unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit zum Tode verurteilt. Der politiſche Direktor des„Oeuvre“, Marcel Doéat, der bei dem Attentat in Verſailles zuſam⸗ men mit Laval ſchwer verwundet worden wan. hat das Bürgerhoſpital von Verſailles verlaſſen und ſich in ſeine Pariſer Wohnung begeben. Razzien in Bulgarien 522 Verhaftungen im Schwarzmeerhaſen Warna EP. Sofia, 2. Oktober. Die Organe der bulgariſchen Politzei haben eine allgemeine Unterſuchung in der Hafenſtadt Warna durchgeführt. Im Verlaufe einer Razzia, die von 3 Uhr morgens bis 11.30 Uhr abendͤs dauerte, wurde der geſamte Verkehr auf den Straßen unter⸗ brochen und alle Gebäude wurden durchſucht. Bei dieſer Aktion wurden 522, daxunter ſechs ſteckbrief⸗ lich geſuchte Männer und 21 Frauen feſtgenommen. Ein Teil der Verhafteten konnte wieder freigelaſſen werden. Eden droht Finnland Noch keine finniſche Antwortnote an England EP. Stockholm, 2. Oktober. Die engliſche Regierung hat keine Antwort der finniſchen Regierung auf ihre Note erhalten, teilte Außenminiſter Eden mit. Die engliſche Regierung werde gezwungen ſein, Finnland offen als Geg⸗ ner zubehandeln, wenn die finniſchen Truppen weiter auf ſowjetiſches Gebiet vordringen würden. Ein neues Eiſenbahnunglück in Japen dnb Tokio, 1. Oktober. Nach dem Eiſenbahnunglück auf Kinſchin hat ſich auf Schikokn ein weiteres Unglück unter faſt gleichen Umſtänden zugetragen. Wie im erſten Fall ſtürste auch hier ein Zug— ein kombinierter Perſonen⸗ und Güterzug— von einer Brücke in einen Fluß. Das Unglück iſt ebenfalls auf einen von ſtarken Re⸗ genfällen begleiteten Taifun, der ſeit Mittwochmor⸗ gen die ſüdlichen Gebiete Japaus heimſucht, zurück⸗ zuführen. Der Sturm hatte die Brücke weg⸗ eſpült. Die beiden Paſſagiere und acht Eiſen⸗ Kahner elten als verloren. Die Arbeiten zur Bergung der Vermißten bei dem Eiſenbahnunglück auf Kinſchin werden tatkräftig ſortgeſetzt. Man hat bis jetzt 50 Tote und 100 Verletzte bergen können, doch dürfte ſich die Zahl der Opſer noch weſentlich erhöhen. Im Gebiet von Nagaſali auf Kiuſchin keuterten im Taiſun mehreré Fiſcherboote. Es werden 50 Fiſcher vermißt. r und ver tl1 r Politik: Hauptſchr PreNfois W 1 290 rausgeber, Druder und Verleger; Reue Mannheimer Zeitung asg Dr. Fritz Bode& Co.s Mannheim, R 1, 4/6. Zur geit Preisliſte Nr. 12 qültig. Dus verlorene Ich nonix von AEEZANDEAR Von TBATER 1 0 Das Meer liegt da, als ob Oel ausgegoſſen wäre, Kreis neben Kreis, in ſchwerem Blaugrau. Violett und feurig leuchten die Fernen. Dabei iſt neben der Bordwand das Waſſer ſo klar, daß man in die Tiefe ſehen kann über die das Schiff zu fliegen ſcheint. „Wir laſſen dieſe Inſel an Backbord“, ſagt Kapi⸗ tän Kalhammer und beugt ſich über die Karte. Im Schatten des Steuerhauſes ſtehen die Liege⸗ ſtühle der wenigen Paſſagiere der„Büſum“. In einem dieſer Stühle liegt ein Mädchen; die weich⸗ laufenden Wogen, die an der Windſeite des Damp⸗ ſers aufrauſchen, aurgeln und wieder zurückbleiben, 5 Ihre Bruſt hebt und ſenkt ſich in aleichmäßigen Zügen, Der Wind kommt von Norden, treibt den mächti⸗ gen Meeresſtrom nach Süden. Aus der Umklam⸗ mexung des ewigen Polaxeiſes hat ſich der Strom auf ſeiner langen Reiſe gelöſt, hat mit ſeinen kalten Waſſermaſſen unaufhaltſam ſüdwärts gedrängt. Ueberreiche Fiſcharünde, durch mächtige grüne Tang⸗ wälder, immer weiter, weiter, bis die Maſſen des äguatorialen Meers ſich ihm entgegenſtellten und ihn nun in die Weiten des Ozeans abörängen. Soweit der Strom reicht, ſteigt die Feuchtigkeit, ſteiat in Dunſtwolken auf, die ſich ballen, im Winde dahinzieben. Drei Tage lang haben die dunkelaxünen Wogen den Leib der„Büſum“ gepeitſcht, drei Tage lana iſt die Sonne von den örohenden, dunklen Sturmwol⸗ ken werſchlungen geweſen. Jetzt bringt zum erſten Male der langſam höber ſteigende Feuerball klaren Himmel. Kapitän Kalhammer, ein kleiner. breitſchultriger Mann, verfolgt mit ſeinem Glas den weißſchäumen⸗ den Brandungsſtreiſen. der ſich backbords über eini⸗ gen Korallenrifſen bildet. „Eine ſolche Stromyerſetzung habe ich in dieſen Breiten noch nie erlebt“, wendet ſich der Kapitän an ſchaufelt der Stahlleib der den 1. Offizier Claaſen, der neben ihm ſteht und auf das ſchlafende Mädchen blickt. „Drei Tage ohne Sonne und Sterne. Kein Wunder, daß wir in dieſe perdammten Korallen⸗ inſeln gefahren ſind, denen ſonſt jeder anſtändige Schiffer aus dem Wege geht. Wenn wir nicht heute früh die Sonne geſchoſſen hätten, würden uns dieſe veroͤgmmten Korallen den Bauch aufaeſchlitzt haben!“ „Ich für meine Perſon ziehe Korallen am Halſe eines ſchönen Mädchens vor“, lacht Claaſen leiſe und zeigt auf die Schlafende, die eine jener roten Ketten aus Korallenſtäbchen träat, wie man ſie den Reiſenden in den Südſeehäfen verkauft. Plötzlich kommt ein halblauter Außruf auf ſeine Lippen. und er wendet ſich um. Auf der Back der „Büſum“ hat die Glocke zweimal angeſchlagen. Gleich darauf ruft der Ausgucksmann langgezogen zur Brücke hinauf:„Rauchſäule über dex Inſel!“ Kapitän Kalbammer ſteht jetzt unbeweglich gegen oie Brüſtung gelehnt. „Kanaker ſegeln nicht ſo weit von den Phönix⸗ Inſeln weg“, meint er.„Kann wohl nur ein Schiff⸗ brüchiger ſein, Claaſen? Sehen Sie einmal nach, wie Inſelchen heißt! Nicht einmal ein richtiges „Boalunga⸗Riff“, lieſt der erſte Offizier von der Karte ab.„Iſt nur als Riff mit einer Sandbank ein⸗ gezeichnet. Dahinter die kleine Inſel mit den Pal⸗ men hat überhaupt keinen Namen.“ Jetzt iſt das Mäochen erwacht. Sie hat die letzten Worte des Offiziers gehört und geht an das Ende der Brücke. 97— Geſtalt erſcheint hoch hineingezeich⸗ net in den Himmel, das von den Farben der höher ſteigenden Sonne überſtrahlte Geſicht iſt den beiden Männern zugewandt. Der leiſe Wind ſchmeichelt ihr die Falten des öünnen Kleides ſeſt an den ſchlanken Leib. Sie nimmt den im Winde wehenden Seiden⸗ ſchal von ihrem Hals und ſchwenkt ihn hin und her. „Sie haben lange geſchlafen, Fräulein Bellinger“, ſagt Kalhammer.„Wem wollen Sie Zeichen geben „Nun, Ihren Schiffbrüchigen doch!“ Worte ſchrillt die Glocke dez Maſchinentelegraphen. Sie hört die Schraube langſamer mahlen, zitternd „Büſum“ eine große Schaumwoge auf und legt ſich in heinem men Leibe“, ſpottet der Kapitän.„Es In ihre quer zur Dünung, dem Sonnenball zu, der jetzt groß und glühend immer über den Horizont ſteigt. Ueber den Wogen, die das Schiff jetzt mit ſchwerem Blau ummauern, tauchen die Rückenfloſſen einiger Haie auf. „Sehen Sie, Herr Kapitän“, ſagt Martha Bellin⸗ ger und ſtreicht ſich die widerſpenſtigen blonden Locken aus der Stirne,„jetzt erleben wir doch noch etwas auf dieſer langweiligen Reiſe. Ein Schiffbrüchiger! Vielleicht hat er einen Schatz auf der Inſel gefunden!“ „Sie geben uns nicht gerade ein ſchmeichelhaftes Zeugnis ab“, lacht der Kapitän.„Aber Sie haben recht. Was ſoll auf einem Frachtdampfer, der zehn Paſſagiere mitnimmt, auch beſonderes los ſein? Zedenfalls werden wir das Boot ſtreichen laſſen. Mag ſelten genug ſein, daß ein Schiff ſich in dieſe Inſelbänke verirrt, Dieſe Rauchſäule hinter o ae 00 koſtet uns eine Stunde. Der Teufel ſoll alle Schiffbrüchigen holen!“ „Boalunga. Wie romantiſch das klingt!“ Das Mädchen bindet ſich den Schal wieder um den Hals. „Bleiben Sie mir nur mit der Romantik vom ibt keine Romantik mehr See. Am fernſten Süoſeeſtrand ſinden Sie alte Konſervenbüchſen und zerbrochene Grammophon⸗ platten. Sogar auf den Galapagos paßt ein Steuer⸗ beamter auf, wieviel man von dem ſtinkenden Gugno ladet. Unlängſt hat mir ein Paſſagier das Photo einer Tänzerin auf Bali gezeigt. Wenig angezogen natürlich. Er machte große Augen, als ich ihm ſagte, daß die junge Dame einen Ford beſitzt und mit ihrem braunen Freund zum Grammophon einen Fortrott tanzt. Natürlich nur wenn kein Touriſtenſchiff im Hafen liegt. Das iſt Ihre Romantik!“ „Sie können mich nicht überzeugen, Kapitän Kal⸗ hammer“, ſagt Martha Bellinger,„Wenn ich zu die⸗ ſer Inſel hinüberſehe, auf das Meer, das jetzt da liegt in gläſerner Stille und doch plötzlich aufkocht in wildem Ausbruch entfeſſelter Gewalten, dann muß ich an die Abenteuer denken, von denen ich in Romanen las. Das weite Meer macht ſo traurig, ſo ſehnſuchtsvoll...“ Kapitän Kalhammer nimmt das Mädchen um die Schultern und zieht ſie an ſich. Gutmütig, onkelhaft. „„Kennen wir, kennen wir, kleines Fräulein. wie? Auf See, in der Einſamkeit iſt das alles doppelt ſchwer. In 14 Tagen ſind wir wie⸗ der an Land. Dann wartet er wohl ſchon am Pier. Roſenſtrauß in der Hand, wie?“ In den Augen Marthas ſchimmert es feucht. „Nein, Kapitän Kalhammer, das iſt vorüber. Das war einmal.— Ich hab' ihn lieb gehabt, ſehr lieb. Und doch habe ich ſelbſt Schluß gemacht. Es war hoch oben im Norden. Ich bin geflohen wie ein dummes kleines Mäochen. Vor mir ſelbſt geflohen. Ich wußte, daß der Mann meiner Liebe nicht wert war, nie wert werden konntel“ Die Augen des alten Kapitäus werden ernſt. Er hat ihre Worte nicht verſtanden, aber er ſieht: ihr Blut iſt alarmiert und durch ihre Glieder rinnt jäh die Furcht bei der Erinnerung, die er herauf⸗ beſchworen. „Dann war es eben nicht der Rechte“, begütigt er Martha, die plötzlich blaß geworden iſt. Er legt ſeine tatzige, behaarte Rechte auf ihre kleine Hand.„Das kommt eben, weil ihr jungen Mädels das Köpfchen immer voll Romantik habt!“ „Ich bin gar nicht mehr ſo jung, Kapitän Kal⸗ hammer“, entgegnet Martha.„Sechsundzwanzig, das iſt beinahe ſchon alt. Das Leben iſt vorbei.“ Der Kapitän bricht in ein dröhnendes Gelächter aus.„Hören Sie mal, kleines Fräulein! Mit ſechzehn Jahren ging ich zur See. Mit 25 wurde ich örktter Steuermann. Und mit 34 Jahren erſter Steuermann. Mit 37 Jahren heiratete ich. Was glauben Sie nun, wie lange fahre ich ſchon als Kapitän?“ „Ich ſchätze Sie auf ſechzig, Kapitän Kalhammer.“ Da pruſtet der Alte wieder los.„Fehlgeſchoſſen. Vierzig Jahre fahr ich als Kapitän! Bin heute 761 Wollten mich ſchon vor zehn Jahren in Penſion ſchicken. Haben aber nicht mit dem alten Kalhammer gerechnet. So, und jetzt ſind wir wohl nahe genug. Maſchine halt!“ Der erſte Offizier legt den Hebel am Telegraphen um. Dann pfeift er nach der Bootsmannſchaft. Das große Boot wird gefiert. Martha Bellinger bebt vor Ungeduld. Sie ſteht am Ende der Brücke, ſie kann ihre Augen nicht von dex Inſel losreißen. Schwefelfarbene Dunſtballen wiſchen über den Himmel. Wie ausgeſtorben legt dͤie kleine Inſel drüben in Lee des Dampfers⸗ (Fortſetzung folgt) Dienſtverpflichtete. Wenn bei der Verdunkelung Merjonenſchäden eintroten Starke Eigenverantwortung Was die Gerichte ſagen Die Jabresgeit bringt es mit ſich, daß die Ver⸗ dunkelungszeiten wieder länger werden. Es iſt des⸗ halb von beſonderem Intereſſe, ſich über die wäh⸗ rend der allgemeinen Verdunkelung möglichen Per⸗ ſonenſchäden durch Sturz uſw. auf der Straße oder in Häuſern klar zu werden. Ein weitverbreiteter Jrrtum der auch vor Gericht zutage trat, iſt dabei die Auſſaſſung, daß Verdunkelungsſchäden an Per⸗ ſonen unter die Kriegsperſonenſchädenverordnung fallen und vom Reich erſtattet werden. Wie vielmehr Kammergerichtsrat Dr. Stienen⸗Berlin im „Deutſchen Recht“ darlegt, gelten als vom Reich gat erſtattende Kriegsperſonenſchäden nur ſolche, die durch Kampfhandlungen oder ſonſtige Maßnahmen des Feindes oder durch ent⸗ ſprechende Kampf⸗Gegenmaßnahmen her⸗ hexvorgexufen ſind. Perſonenſchäden aus der allge⸗ meinen Verdunkelung fallen nicht unter dieſe vom Reich zu erſtattenden Kriegsſchäden. Für die Ver⸗ dunkelung verantwortlich, auch in rechtlicher Hin⸗ ſicht, iſt der Eigentümer oder an ſeiner Stelle der, der die tatſächliche Gewalt ausübt. Bei den eingetretenen Verdunkelungsperſonen⸗ ſchäden haben ſich in der Praxis zwei Unfallgruppen hexausgeſtellt: 1. Unfälle infolge Einſtellen der öffentlichen Verkehrsbeleuchtung auf Straßen uſw. und 2. ſolche, die ſich in Räumen ereigneten, in denen an ſich nur eine ſchwache Helligkeit zum Zurechtfinden notwendig iſt. Die gerichtlichen Erfahrungen zeigten, daß in erſter Linie der Verkehr steilnehmer ſelbſt, und zwar beſonders der Ortskundige, zu größtex Vorſicht und wohlüberlegtem Handeln für verpflichtet angeſehen werden muß. Rechtlich iſt hier der Paragraph 254 des bürgerlichen Geſe es bedeutſam, wonach ein urſächliches Verſchulden dez zu Schaden gekommenen gegebenenfalls ſoweit zu berückſichtigen iſt, daß er ſelbſt allein den vollen Schaden zu tragen hat, So wurde einem Verkehrs⸗ teilnehmer das Armenrecht verſagt, der während der Veröunkelung an einem Neubau zu Fall kam, und zwar an einer mit Brettern errichteten leichten Ab⸗ ſchrägung. Das Gericht erklärte, daß ſolche Abſchrä⸗ gungen ſich bei vielen Toreinfahrten zeigten und bei genügender Aufmerkſamkeit nicht Anlaß zum Sturz ſein würden. Dagegen wurde Schadenerſatz in einem Fall zugeſprochen, in dem ein Bauunternehmer auf dem Bürgerſteig Backſteine in niedͤriger Höhe un⸗ beleuchtet gelagert hatte und eine Angeſtellte des⸗ wegen bei Verdunkelung zu Fall kam. Hier hätten nach Anſicht des Kammergerichts entweder die Steine im Hofraum gefahrlos gelagert oder aber vorſchrifts⸗ mäßig beleuchtet werden müſſen. Im übrigen aber verlangen die Gerichte vom Verkehrsteilnehmer, daß er die Haupt⸗ laſt der Verantwortung für eine Sicher⸗ heit während der Verdunkelung übernimmt. Er muß alle Hilfsmittel beuutzen, die die Situation für einen verſtändigen Menſchen verlangen, z. Taſchenlampe mit Blaulicht, feſthalten am Treppen⸗ geländer, vorſichtiges Voxantaſten, Führung durch einen Ortskundigen. Das Kammergerſcht hat wieder⸗ holt Mitverſchulden oder ſogar Alleinverſchulden am Unfall ausgeſprochen, wo Verkehrsteilnehmer ſolche Vorſichtsmaßregeln nicht benutzten. Für die Häuſer hat ſich die Berliner Regelung bewährt, die bei Abblendung der Lichtaustrittsöffnungen eine ausreichende Helligkeit in den Hausfluren vorſchreibt. eeeeeeeeenee, 35 vH. mehr als vor einem Fahr! Das Ergebnis der Hausliſtenſammlung am erſten Opferſontag im neuen Kriegs⸗Winterhilfswerk Die Hausliſtenſammlung am erſten Opferſonntag im Kriegs⸗WHW 1941—42 am 14. September wurde am Oberhein zu einem vollen Erfolg. Die Sammlung ergab in Baden und Elſaß 970 117 Mark und damit gegenüber dem Vorjahr ein Mehr von 35,28 v. H. oder 253 050,83 Mark. Die Volksgenoſſen in Baden ſpendeten allein 760 885,05 Mark, das ſind 197 015,86 Mark mehr als im Vorjahr. Auch im Elſaß ergab die Sammlung eine recht anerkenneswerte Steigerung um 56 034,97 Mark auf 200 732,61 Mark. Beſter Spenderkreis im Gau Baden wurde der Kreis Mosbach mit 190 Pfa. ie Haushalt. Es ſolgen die Kreiſe Donaueſchingen mit 197 Pſg. und Wolſach mit 172 Pfa. An der Spitze im Elſaß ſtehht wiederum der Kreis Wei⸗ ßenburg mit 92 Pfg. je Haushalt, während die Kreiſe Zabern mit 83 Pfſg. und Straßburg mit 70 Pfenning je Hausgalt folgen. Nach dieſem ausge⸗ zeichneten erſten Erfolg im Winterhilfswerk 1941 bis 1942 heißt es nicht nachlaſſen. Jeder Kreis, jede Gemeinde, jeder Volksgenoſſe rechts und links des Rheins muß ſich ſelbſt Gebrauchshundeprüfung der Ortsfachſchaft Mannheim⸗Stadt Unter der Leitung von Karl Seeger⸗Mann⸗ heim vexanſtaltete die Ortsfachſchaft Mann⸗ heim⸗Stadt der Fachſchaft für Ge⸗ brauchshunde eine Prüfung, bei der ſich 14 Tiere— darunter nach längerer Zeit auch wieder einmal zwei ſtramme Boxerrüden— dem Richter K. Kaiſer⸗Ludwigshafen zur Beurteilung ſtellten. Die höchſten Bewertungen erzielten: a) als Schutzhunde Stufe III: Deutſcher Schäferhund„Alfard v. Haus Arnold“, 1. Preis, ſehr gut(Beſ. u. Hundeführer H. Schließmann⸗ Mannheim), Rieſenſchnauzer„Erko v. d. Glücks⸗ burg“, 2. Preis ſehr gut(Beſ. F. Schips⸗ Mann⸗ heim, Hf. F. Wagner⸗Ludwigshafen), Deutſcher Schäferhund„Bodo v. Riedſaum“, g. Preis gut(Beſ. u. Hf. W. Pfleger⸗Ludwigshafen). b) als Schutzhunde, Stufe 5 Deutſcher Schäferhund„Gröll v. d. Badner Höhe“, 1. Preis ſehr gut(Beſ. u. Hf. H. Schließmann⸗ Mann⸗ heim, Rieſenſchnauzer„Käthe v. d. Glücksburg“, 2. —— ſehr gut(Beſ. u. Hf. F. Schips⸗Mannheim), Dobermann„Gerta v. d. Hebelgruft“, 3. Preis gut (Beſ. u. Hf. A. Hock⸗Mannheim). e) als Meldehunde, Stufe 11: Deutſcher Schäferhund„Aſtra“, 1. Preis ſehr aut(Beſ. H. Schall, Hf. Fr. Klein, beide Mannheim), Do⸗ bermann„Mig v. d. Kleßmannshöhe“, 2. Preis gut (Beſ. u. Hf. K. Winter⸗Heidelberg). ** Wann das Reich die Elektro⸗Heizſonne für den Luftſchutzraum bezahlt. Im Rahmen der Erſtattung der Koſten für die Herrichtung von Luftſchutzräumen hhat der— 0— günſtigumg zugeſtanden. Viele auseigentümer aken„nicht feſt eingebaute“ elektriſche Heizgeräte für die ausſchließliche Benützung im Luftſchutzraum beſonders beſchafft. Die Koſten dieſer Heizgeräte, die alſo nicht nur vorübergehend für den Luftſchutzraum —5 Berfügung ſtehen, ſind auf Antrag ebenfalls zu erſtatten. u Vor der Einberufung Familienurlaub für Das Oberkommando der Wehr⸗ macht hat ſich hereiterklärt, für die Dauex des Krieges den Dienſtverpflichteten und dieſen Gleich⸗ geſtellten vor einer Einberufung zur Wehrmacht den Beſuch der Angehörigen in der Heimat zu ermög⸗ lichen und die in dieſem Falle entſtehenden Koſten für die Reiſe vom Arbeits⸗ zum Heimatort und nach der Entlaſſung aus der Wehrmacht, vom Heimat⸗ gum Arbeitsort zu übernehmen. Auf Anregung des OK hat ſich der Reichsarbeitsminiſter damit ein⸗ Verſtanden erklärt, daß die zur Durchführung dieſer Reiſe erforderlichen Fahrpreisgutſcheine von den Arbeitsämtern ausgeſtellt werden. Krinesrenden Wosekuscynpen Sonneuuntergang Donners 19.03 Ubr Sonnenaufgang Miktwoch 27.28 U 40 jähriges Dirigentenjublläum 99 Muſikleben iſt Muſikdirektor Max lichkeit. Seit 1893 in Mannheim anſüſſig, wirkte er bis zum Jahre 1934 im Mannheimer National⸗ theater⸗Orcheſter als Kammermuſiker. 1869 in Leip⸗ gig geboren war Schellenberger nach Abſolvierung ſeiner Studienzeit als Horniſt von 1887 bis 1893 in den Städtiſchen Orcheſtern in Görlitz, Halle und Düſſeldorf tätig. Am 2. Juli 1914 erhielt er vom Großherzog von Baden den Titel eines Badiſchen Kammermuſikers und nach erfolgreicher 21jähriger Dienſtzeit das badiſche Verdienſtkreuz erſter Klaſſe. Max Schellenberger iſt auch ein ausgezeichneter Chorerzieher. Im Jahre 1901 übernahm er die Lei⸗ tung des Mo„Teutonia“ in Mhm.⸗Feudenheim und des Moh„Concordia“ Mannheim⸗Neckar⸗ ſtadt. Er iſt auch ein umſichtiger Leiter des evang. Kirchenchores in Mannheim⸗Feudenheim, den er ſeit acht Jahren dirigiert. Bei dem 75jährigen Jubel⸗ feſt des M„Teutonia“ wurden im hohe Aner⸗ kennungen zuteil. Die„Concordia“ ernannte ihn 1992 zum hrenchormeiſter. Von 1894 bis 1902 leitete er auch den Chor des MGV„Linden⸗ bof“. Er hat als ein feinſinniger Muſiker die Vor⸗ züge eines Kenners der Chormuſik und des kirchen⸗ muſikaliſchen Chorweſens, weiß ſeine Sänger über alle, Hinderniſſe und Fährniſſe hinwegzuführen gu Leiſtungen, auf die die MG„Teutonia“ und„Con⸗ cordia“ ſtolg ſind. Auch Schellenbergs Lehrtätig⸗ keit war von ſchönſten Erfolgen begleitet. Seine Schüler haben Stellungen in den beſten deutſchen Orcheſtern. So rundet ſich das Bild eines hervor⸗ ragenden Muſikerziehers, dem ein noch recht langes Wirken im Dienſte des deutſchen Liedes ſein möge. Heidelberger Juerſchnitl Ans Konſervatorium verpflichtet. Das frühere Mitglied unſeres Stadttheaters Liane Weiß (Sopran) wurde als Lehrerin einer Geſangsklaſſe an das Konſervatorium für Muſik verpflichtet, Zahlreiche Tiergarten⸗Gäſte. Ueber 2000 Beſucher ver⸗ zeichnete der Tiergarten am Sonntag. Blick uuf eudwiasbaſen Polizeiſtunde 5 Uhr. Der Reichsſtatthalter hat für die Weſtmark den Beginn der Polizeiſtunde vom 1. Oktober ab auf 23 Uhr ſeſtgeſetzt und der Polizeipräſident in Saar⸗ brücken dazu verfügt, daß die bisher ſtillſchweigend einge⸗ räumte Friſt von einer halben Stunde über den Beginn der Polizeiſtunde hinaus zur Abrechnung und zur Räu⸗ mung der Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaft jetzt ſort⸗ falle. Wer als Gaſt nach 23 Uhr in der Wirtſchaft ver⸗ bleübt, oder als Inhaber der Wirtſchaft dieſes duldet, wird mit Haft oder Geldͤbuße bis zu 150 Mark beſtraft. Geflügelausſtellung. Eine ausgezeichnet beſchickte Aus⸗ ſtellung wurde von dem Geſſlüügelguchtverein Ludwigshafen⸗ Mundenheim veranſtaltet. Rund 190 Hühner beſter Raſ⸗ ſen wurden Habel vorgeführt; auch die zur Hühner⸗ und Kückenzucht benbtigten Geräte, darunter viele ſelbſtgeſer⸗ tigte, waren ausgeſtellt. Im Rahmen der Ausſtellung ka⸗ men zahlreiche Preiſe zur Verteilung. ellenberger eine markante Perſön⸗ Aus Welt und Leben LILeeee ſſuluguufwamiataninaagmsasee Reichswoche für den deutſchen Kulturfilm Filmiſche Großveranſtaltung in München (Von unſerem Münchner Mitarbeiter) 5 — München, Ende September. Als das Kulturamt der Hauptſtadt der Bewegung im vergangenen Jahre erſtmals eine Kulturfilm⸗ woche veranſtaltete, für die das Volkstheater wäh⸗ rend ſeiner Ferien den Raum abgab, waren Zulauf und Zuſtimmung allgemein ſo groß, daß aus dieſem erſten Verſuch innerhalb eines Jahres die erſte „Reichswoche für den deutſchen Kultur⸗ ffilm München 1941“ geworden iſt, die wiederum vom Münchner Kulturamt, nun aber in einem repräſentativen Lichtſpielhaus(Luitpold⸗Theater) aufgezogen wurde. Die Veranſtaltung dauert vom 21. September bis 5. Oktober, das an jedem Tag dreimal vorgeführte Programm wechſelt täglich und wird nach Zwiſchenſchaltung eines Amateurfilmtages in der zweiten Woche wiederholt. So iſt es jetzt ſchon möglich, eine Würdigung der Reichswoche zu verſuchen. Man ſah einſchließlich ſechs Farbfilmen insgeſamt vierzig Kulturfilme. Abweichend von der nur wenia zwingenden Gliederung des Pro⸗ axamms, das für die einzelnen Tage Parolen wie: „Beſchwingte Bilder“.„Geſundes. Volk— Glückliche Jugend“,„Farbfitm⸗Tag“,„Tag der Fliegerei“ uſw. aufwies, ſtellen wir fünf aroße Themenkreiſe ſeſt, die von den Kulturfilmſchöpfern mit Vorliebe behandelt werden. An erſter Stelle:„Landſchaft und Brauchtum“, ein unerſchöpflicher Stoffkreis, der ſowohl in der engeren Heimat als auch in der ſchwer zugänglichen Ferne aleichchermaßen reizvolle Motive abgibt. Filme wie„Die Weichſel“,„Die Donau vom Schwarzwald bis Wien“,„Das deutſche Elſaß“, Thü⸗ ringen“,„Schwarzwaldzauber“,„Heuzug im Allgäu“, „Rügen“ ſind hier zu nennen, ferner die mehr dem landſchaftsgebundenen Brauchtum zugekehrten Filme „Hochzeit im Walſertal“,„Flanderns germaniſches Geſicht“,„Flämiſches Heimgewerbe“ und die im Salzburger Land ſpielende„Dorſmuſik“, ſchließlich noch die beiden weite Fernen beſchwörenden Filme „Nordiſche Urwelt“ darin mit ruhiger, ſuggeſtiver Bilökraft Islands Gletſcher und Vulkane einge⸗ fangen ſind. und„Frühling in Japan“, der dem Kirſchblütenzauber andächtig verfallen iſt. Typiſch iſt für ſie die bei allem Realismus auf pittoreske Wirkungen bedachte Arbeit der Kamerg, die das Ganze wie das kleinſte Einzelne gleichermaßen liebevoll betrachtet. Der Schnitt geht vor allem dann auf Verdichtung des Stimmungsmäßigen aus, wenn zugunſten der Begleitmuſik der Text nur ſpärlich iſt oder gar überhaupt fehlt. Genau ſo oft aber findet man noch den vom unſichtbaren Sprecher gehaltenen Vortrag, den die Aufnahmen in folge⸗ 0 f, richtigem Schnitt illuſtrieren, Eine gewiſſe Gefahr zum Kliſchee iſt trotz allem Mühen um künſtleriſche Haltung vielfach nicht zu verkennen, vor allem dort, wo ſozuſagen„lyriſche“ Effekte angeſtrebt ſind Ein zweiter großer Themenkreis iſt das Reich der Natur, die Welt der Tiere und Pflanzen, aus der uns der Film mittels ſeiner zeitraffenden und zeitverbreiternden Technik oft geradezu wunder⸗ bare Dinge zu enthüllen vermag. Hat man Auf⸗ nahmen wie die der„Friedlichen Jagd mit der Farb⸗ kamera“ und der„Bunten Kriechtierwelt“ auch ſchon öfter geſehen, der Kranich⸗Film„Kor⸗Lu“, der dieſe ſcheuen grauen Vögel in der Schilfeinöde mit dem Fernobjektiv beobachtet hat, und wie„Der Fluß⸗ krebs“, der auf recht muntere Weiſe vom Leben und Treiben dieſes Sonderlings zu berichten hat, ver⸗ mitteln bereits Unbekanntes und Verborgenes aus dem Naturreich, erſt recht aber Filme wie„Kriſtalle“, der der märchenhaft ſcheinenden Geſetzmäßigkeit im Reich der Minerale nachgeht,, wie„Fliegende Früchte“, der erſtaunliche Bilder aus dem Kapitel „Wie die Natur pflanzt und ſät“ bietet, oder auch wie„Zeitgemäße Pflanzenzucht“, der manche Ge⸗ heimniſſe und Erkenntniſſe aus dem Gebiet der tungsforſchung höchſt eindrucksvoll vermittelt. Dieſe Streifen, die wir zu den gelungenſten des ganzen Programms zählen, bereichern unſer Wiſſen nicht nur auf ungeahnte Weiſe, ſie tun es überdies mit ausgeſprochen filmiſchen Mitteln und erfüllen darum den Stil des Kulturfilms ſchlechthin. Karl Ude. Aus dem National⸗Theater. Das Schauſpiel „Mutter Erde“ von Max Halbe iſt ein Werk aus der Frühzeit des Dichters und wurde in der gleichen Schaffensperiode geſchrieben, in der auch die beiden größten Bühnenerfolge Max Halbes:„Ju⸗ gend“ und„Strom“ entſtanden ſind. Die Neufaſſung des Schauſpiels, die am Samstag, dem 4. Oktober im National⸗Theater uraufgeführt wird, ſoll dieſes wertvolle und zu Unrecht vernachläſſigke Werk end⸗ gültig den deutſchen Theatern wiedergewinnen. In der Mannheimer Uraufführung wirken mit: Lene Blankenfeld, Kitty⸗Dore Lüdenbach, Ria Roſe. Eliſa⸗ beth Funcke. Nora Landerich, Ellen Mahlke, Lola Mebius, Walter Kiesler, Karl Pſchigode, Robert Kleinert, Kaju Golembiewſki, Friedrich Hölzlin, Klaus W. Krauſe, Ernſt Langheinz, Karl Marx, Joſeph Renkert und Georg Zimmermann. Die Spielleitung hat Rudolf Hammacher, das Bühnen⸗ bild entwarf Helmut Nötzoldt. Die Goethe⸗Medaille für Prof. Dr. Wiedenfeld. Der Führer hat dem ordentlichen Profeſſor em. Ge⸗ heimen Legationsrat und Geheimen Regierungsrat Dr. Kurt Wiedenfeld in Berlin⸗Grunewald aus Anlaß der Vollendung ſeines 70. Lebensjahres in Würdigung ſeiner Verdienſte um die Volkswirt⸗ ſchaftslehre die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. ————————————————————————— Sport-Nachrichten S Waldhof ſchlägt Vie Neckaran 12:5 Der Bſe Neckarau hatte zu ſeinem WͤW⸗ Spiel auf dem Walbwegplatz die Meiſterelf des Sportvereins Wald⸗ hof verpflichtet. Beide Mannſchaften lieferten ſich dabei vor einer erfreulich ſtarken Zuſchauerzahl ein feines Spiel, das vollen Anklang ſand. Die in faſt kompletter Aufſtel⸗ lung antretenden Waldöhöſer waren in guter Spiellaune und diktierten jederzeit das Spielgeſchehen. Die Neckarauer konnten nicht mit ihrer beſten Aufſtel⸗ lung antreten. Nachdem Bſs acht Tage zuvor die Poſtler hatten ſchlagen können, die nun auch Sutter nicht mehr zur Verfügung haben, reichte es diesmal nicht zu einem Er⸗ folg. Wenn die Elf moch etwas beſſer eingeſpielt iſt, wird ſie aber in den kommenden Spielen doch einen achibaren Gegner abgeben. Poſt⸗Jugend Sieger im WHW⸗Turnier Das im Rahmen der WHWVeranſtaltungen auf dem Meßplatz zum Austrag gekommene Turnier der Jugend, brachte der Poſtjugend einen zwar heiß erkämpften aber verdienten Sieg. Von den fünf angetretenen Mannſchaften hatten ſich die Jugendmannſchaften von Reichsbahn und Poſt bis zum Endſpiel durchgerungen. Die Poſt hatte dabei Siege über Vie Neckarau(10:0) und Reichsbahn:3 zu verzeichnen. Die, Reichsbahner konnten Waldhof mit:0 und Käfertal 420 ſchlagen. In den weiteren Spielen hatte Käfertal, das an dritter Stelle landete, über Waldhof:4 ſiegen können. Die Waldhofjugend ſicherte ſich durch einen:1⸗Sieg über den Vſe Neckarau den vierten Platz vor den punktlos blei⸗ benden Jugendlichen aus Neckarau. Die Spiele ſelbſt hatten allerdings von ſeiten des Pub⸗ likums nicht den Zuſpruch zu verzeichnen, den ſie einmal des guten Zweckes wegen und auch auf Grund der guten Wirtschafts-Melclungen Abschwächungen an den Aklienmörkien Berlin, 2. Oktober. Am Donnerstag kam es an den Aktienmärbten bei Feſt⸗ ſetzung der erſten Notierungen zu einer Abſchwächung. Das Intereſſe der Bankenkundſchaft wendet ſich in ſteigen⸗ dem Maße den Rentenmärkten zu, an denen insbeſondere in den Reichsſchatzanweiſungen reges Geſchäft herrſcht. Namentlich 3/prozentige werden in bedͤeutenden Beträgen umgeſetzt. Im Aktienverkehr genügten indeſſen verhältnis⸗ mäßig kleine Verkäufe, um auf faſt ſämtlichen Marktge⸗ hieten Kurseinbußen auszulöſen. Am Montanmarkt ver⸗ loren Klöckner 0,75, Buderus und Rheinſtahl je 1 v.., Höſch lagen gut behauptet, Vereinigte Stahlwerke wurden unverändert notiert. Geſfürel, Lahmeyer und Siemens gaben je 1, Siemens Vorzüge um 4,50 v. H. her. ACG blieb unverändert. Bekula, Hw und Rheag ermößigten ſich um je 1 v. H. Autoweyſe lagen ſtetig. Von Metall⸗ werten kamen Deutſcher Eiſenhandel um 2 v. H. höher zu Notiz. Zu erwähnen ſind noch Holzmann und Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff mit je 1,50 v.., Waloͤhof und Dortmun⸗ der Unſon mit je 1 v. H. und andererſeits Gebr. Jung⸗ hans mit einer Steigerung um 0,75 ſowie Weſtdeutſcher Kaufhof mit einem Gewinn von 1,50 v. H.— Die Reichs⸗ beſitzanleihe blieb müt 162 unverändert. Heid- und Devisenmarkt Berlin, 2. Okt. Am Gelömarkt ſtellten ſich Valuten auf Vortagsbaſis. * Frachtenſteigerung in der Rheinſchiſfahrt. Die Frach⸗ ten auf dem Rhein⸗Ruhr⸗Frachtenmarkt zogen in neuerer Zeit an. Die Kohlenfracht ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach Mann⸗ heim ſtellte ſich nach der letzten Erhöhung um 10 Pfig. auf 1,40 je Tonne. Die Schlepplöhne blieben unverändert. Die Frachten ab mittelrheiniſche Stationen haben ebenſo eine leichte Steigerung erfahren. * Preiſe für Häute und Felle, Nach einem Erlaß des RcP. öpfen rohe Rindshäute und Kalb⸗ und Freſſerfelle mit Kopf, die an Plätzen aufollen, an denen bisher keine Preiſe für dieſe Häute und Felle mit Kopf ſeſtgefetzt ſind, ————475——————5— 5 8— en ndshhäute u alb⸗ u reſſerfelle ohne Kop ſeſtgeſetzten Preiſen Regen. * Von der Tabakernte. Die Tabakernte iſt jetzt in den Tobakanbaugebieten der Pfalz faſt ausnahmslos, in Baden vollſtändig unter Dach. In Rheinheſſen ſteht hier und da noch etwas auf den Feldern. Die Güte der diesjährigen Irnte wird gelohnt und bei guter Behandlung der Ware die Erwartungen rechtfertigen. „ Die Honigernte in der Weſtmark. Die Imker in der Weſtmark geben das Erträgnis des werfloſſenen Sommers unterſchiedlich an; die einen ſind durchaus zufrieden, viele ondere klagen über die Erzielung vieler Schwärme, aber geringer Mengen Honigs. Sachverſtändige halten einen kleinen Brutraum für den Trachtverhältniſſen günſtiger ols einen großen, beſonders in ſogenannten ſchlechten Honigfahren. .* 2. Frankfurt Q. N. Dt. Gold u. Silber 966.0 Leutsche festverzinsliche Werte] Peutsche Steinzeue 1 2 Burlacher Hot Eiehbaum- Werger 170.5 DEUMUTSCHE SrAATSANIEIHEN Elektr. Licht u. Kratt 280.0 % Schatz D R. 38. 102.0 102,1 Enzinger Unilon 4* Baden 192 8, Farbed 2015 Altbes. Dt. Reich 161.7 162.0 225.0 rün u. Bilſinger STADTANLEIHEN Harpener Bergbau. 180.0 4% Heidelberg 26. 161.5 Heidelberger Zement.. 4½ Mannheim 26 10ʃ,5 Hoesch BergW. 165.3 %% Pforzheim 26 9* Holzmann P. 288.0 2840 PPANDBREEFE Falker Brauereiii. 6% Ptauk kvp. Upt. Elein. Schanzl. Becker. 1 Klöckner-Werke 4% Mein, Hiyv. Bank Eane K G E 3 8 Ludwiasbaf. Akt.-Br. Ludwiashaf. Walzm. 80 Mannesmann. 155,5 Metallgesellschaft 226.2 Rhein. Elektr. Mannh. 180.0 Rhein-Westi. Elektr. 162.7 176.2 277¹0 2005 22².0 170. 101.5 5 101.5 164.6 03.5 103.5 103.5 %½ Rh. Hyp.-B. 44 Uu. 44. 4 Rh. Hyp. ⸗ Bank 7. INDUSTRIEORLIGATIONEN Be 5, Daimler-Benz 27 105.0 105,2J Salzdetkurtb 4% Pt. Ind.-Bank 39 1043 104,3 Salzwerk Heilbropn 5. Gelsenkirchen v. 80„ Schwartz-Storchen 6% Krupp v. 86. 104.0 104,0 Seilindustrie(Wolſt) * Ver. Stahlwerke 104.1 104,0 Siemens u. Halske. 8 16. Farb. RM-Anl. 28 162,..Süddeutsche Zucker AKTIEN Zellstofft Waldhot Ada-Ada Schuhfabrik 188.0 166.0 BANEKEN dl.7 1570 Adlerwerke Kleyer 39 163%0 Büdche E Adt.„5 7 108,7 A. Bayr. Hyp. u..-Bank ... Commerzbank 143,0 218,7 Deutsche Bank.„ 145,5 104,0 Peutsche Reichsbauk, 153.0 Hresdner Bank, 42.5 S Aschaflenb. Zellstofll Augsb.-Nürnb. Masch — 192.0 rown. Bove Cie 40 Contin. CGummi. 306,0 389.0 Pfälz. Hyv.-Bank. 144.5 Qalmler-Benz 187,7 187. Rhein. Hvv.-Bank 179.0 Heutsche Erdöl.. 168.5 165,7 e% Twischenkure. 5 Leiſtungen verdient gehabt hätten. Schmict, Mech, und Petry, Waldhof, waren bie Spielleiter. Für die rei⸗ bungsloſe Durchführung zeichnete Bannfachwart Baner verantwortlich. Gegen Angarn im Tennis Länderkampf um den Rom⸗Pokal Nach längerer Pauſe iſt am Wochenende das Rotweiß⸗ Stadion im Berliner Grunewald wieder einmal Schauplatz eines großen Tennis⸗Treffens. Deutſchland und Ungarn ſtehen ſich vom Freitag bis zum Sonntag in dem inter⸗ nationalen Wettbewerb um den Rom⸗Pokal gegenüber. Das Treſen umfaßt vier Eintzel⸗ und zwei Doppelſpiele. Deutſchlands Farben vertreten Kurt Gies, Heinrich Henkel, Engelbert Koch und Bartkowiak oder Graf Baworowꝛſki, ährend Ungarn Asboth, Gabory, Dr. Mayer, Katong und Szopnek auſbietet. Das letztemal ſtanden die beiden Nationalmannſchaften im Juni in Budapeſt gegenüber. Die Ungarn da⸗ mals in dieſem Donau⸗Pokal⸗Spiel mit:2. Den Ausſchlag gab der Vierſatzſieg Asboths über Henkel. Diesmal ſcheinen die Ausſichten für die vier Deutſchen zu ſtehen, und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Deutſchlan e Sieg über die Ungarn nochmals Ausſichten auf den Geſamt⸗ ſieg bekommt. Nochmal Seidler⸗Vogt um den Titel Zwei Boxmeiſterſchaften in der Deutſchlandhalle Die Berliner Deutſchlandhalle leitet am kommenden Sofintag wieder die Winterkampfzeit der Berufsboxer mit einem großen Programm ein, in dem gleich über zwei deutſche Meiſterſchaften entſchieden wird. Als Hauptkampf muß die Halbſchwergewichtsbegegnung zwiſchen Meiſter Heinz Seidler(Berlin) und ſeinem Herausforderer Richard Vogt(Hamburg) gelten. Beide kämpften ſchon einmal im Mai ds. Is. in Hamburg um den gleichen Ti⸗ tel, den ſeinerzeit Jean Kreitz am grünen Diſch verloren hatte. Es liegt beſtimmt nicht allein an den auch den Be⸗ rufsſport einengenden Kriegsverhältniſſen, daß Vogt ſchon nach ſo kurzer Zeit die gleiche Chance geboten bekommt Der Hamburger unterlag damals wider Erwarten entſchei⸗ dend, aber es war eine unglückliche Niederlage. Wie we⸗ nig ſie dem eigentlichen Kräfteverhältnis entſprach, bewies Vogt im Ring. Er ſchlug kurze Zeit darauf den Holländer De Groot und— was den Wiederaufſtieg des Hamburger am ſtärkſten förderte— den weiterhin als ſtärkſten dent⸗ ſchen Halbſchwergewichtler geltenden Altmeiſter Jean Kreitz entſcheidend. So mußte dieſer neue Titelkampf Seidler— Vogt kommen, der auch für die kommende Euxopameiſterſchaft von Bedeutung iſt. Wenn ſich Vogt beſſer als in Hamburg auf den beidhändig gleich gut ſchla⸗ genden Meiſter einzuſtellen vermag, iſt es nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß das Hamburger Ergebnis korrigiert wird. Auf alle Fälle aber wird es einen großen Kampf geben, der wahrſcheinlich vor der Zeit endet. Den zweiten Mei⸗ ſterſchaftskampf beſtreiten Ernſt Weiß(Wien) und ſein Vorgänger in der Federgewichtsmeiſterſchaft Karl Beck (Düſſeldorf). Beide ſind hervorragende Techniker, worin der Wiener ſogar noch höher einzuſchätzen iſt. Becks nicht ſehr große Chance liegt in einem entſcheidenden Sieg, wenn der Kampf über die angeſetzten zwölf Runden geht, wird Weiß den Titel wohl behalten. Der Rahmen verſpricht ebenfalls guten Sport, Welter⸗ gewichtsmeiſter Guſtav Eder boxt gegen S porer(Ham⸗ burg), im Halbſchwergewicht ſind Ludwig Schmiot(Mün⸗ chen) und Hein Wiesner(Wien) die Gegner und im Schwergewicht wird Karl Rutz(Straßburg) ſich mit dem harten Jakob Schönrath(Krefeld) auseinanderſetzen. * Kartengrüße. Die beſten Grüße von den 3. Waſſer⸗ kampfſpielen in Berlin⸗Grünan ſenden die Kanuten des Gebiets Baden: Heinrich Wittemann, Joſef Baſtians, W. Büttner, Eugen Schäfer, Ernſt Krämer, Joſef Simon, Werner Kiſt, Werner Miglinſki, Walter Heß, Willi Amail, Rolf Behr, Rudi Hofmann, Elfriede Gramlich, Lore Schä⸗ ſer, Hildegard Bauder, Maria Kärcher, W. Altvater, O. Fütterer, Walter Karſt, Seberger(Mannſchaftsführer), Ilſe Tegtmayer. Amtliche Vekanntmachungen Reichsſportabzeichen Gruppe V, Radfahren Am Samstag, 4. Oktober 1941, findet die Abna rü⸗ fung jür das Deutſche Reichsſportabzeichen, 3— 3 fahren ſtatt. Das Leiſtungsbuch iſt vor Abnahme der Prü⸗ lung—— 4 „Trefſpunkt: Nachmittags 17.00 uhr am Schützenhaus „Diana“⸗ Waldhoſ⸗Gartenſtadt. Fochim, Bezirksſachwort— Radſport. durch einen Ein meisterlicher Füüm! In Venedis mit d. Pokal der Bienale ausgezeichnet Heidemarie Haiheyer Daul Har imann Mathias Wieman Regie: W. Liebeneiner Ein tiefergriffenes Publikum, dankie für einen Film. mit dem gich jeder ernste Mensch auseinandersetzen muß.(Presseurteil) Vorher:- Die Wochenschau! Beginn:.45.30.15 Uhr MHANASR P 7. Jugendliche 23 nicht zugel. Offene Stellen Zum möglichſt baldigen Eintritt geſucht: Konstrukteur des allgemeinen Maſchinen⸗ baus, insbeſond. für Pumpen und Ventile, Techniker zur Anfertigung von Einzel⸗ und Zuſammenſtellungs⸗Zeich⸗ nungen von Apparaten, techn. Zeichnerſin) auch Anfängerlin) für Rohrleikungspläne uſw. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeug⸗ nisabſchriften und erbeten an: Deutſche Steinzeugwarenfabrik Mannheim⸗Friedrichsfeld. Lachen ohne Ende 9 über das reizende Lustsviel Ein über mütiger Film nach dem Bühnenstück „Drei blaue Augen“ mit Joh. Riemann- Paui Hörbiger Gg. Ale xander- Gr. Weiser Jane Tilden Susi Nicoleiti-NRudoli Cari Die Wochenschau Uhr Beiproær. 23.00 ScausugC 2 junge, gewandte Leute über die Meſſe zum an Auto⸗ Skotter geſu ch t. Zu erfragen St116 Schmitt, Skotter, Meßplatz. Wir ſuchen einen rüſtigen, fleißigen Hütsarbeiter .30 K 1. Jg. üb. 14J. zugelassen für unſeren Betrieb Neckarau. 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In Linienführung und Fahrplan treten folgende Kenderungen ein: Linie A: Vom Bahnhof Mannheim- Neckarstadt-OEG durch die Breite Straße— Schloß— Bismarckstraße Haltestelle für Hauptbahnhof an der Straßenbahnhaltestelle Kaiserrineg— von da über Kaiserring— Wasserturm Heidelberger Straße wie seither. Fahrplanänderungen Richtung Mannheim Weinheim SS it Rer: Hauptbahnhof ab:.00 Bahnh. Neckarst. an:.12 Bahnh. Neckarst. ab:.14 Weinheim an:.56 S 2 ab:.41 13.14 14.59 an:.53 13.26.1 Ausgleichsaufenthalt Bahnh. Neckarst. ab:.14 13.44 15.29 Weinheim an:.56 14.26 16.11 Richtung Weinheim-Mannheim seither: 13.30 13.42 13.44 14.26 15.15 15.27 15.29 16.11 Bismarckplatz Bahnh. Neckarst. Weinheim ab:— 16.13 Viernbeim ab: 16.05 16.33 Mannheim-Neckarst. an: 16.32 17.00 Mannheim-Neckarst. ab: 16.34 17.02 Hauptbahnhof an: 16.46 17.14 Weinheim ab:— 16.18 Viernheim ab: 16.05 16.33 Mannheim-Neckarst. an: 16.32 17.00 Ausgleichsaufenthalt Mannheim-Neckarst. ab: 16.48 17.18 Bismarckvplatz an: 17.00 17.30 Alle anderen Züge verkehren weiter⸗ hin nach Fahrolan Abonnenten. welche wegen des nach Mannheim- Neckarstadt vorverlegten Ausleichsaufenthaltes der Züge nach Weinheim nicht mitkommen. oder Abonnenten. welche bei den Zügen aus Weinheim den an den Bahnhof Neckar- stadt vorverlegten Aussleichsaufenthalt nicht abwarten wollen. werden auf ihre Zeitkarten von der Straßenbahn befördert. 207⁵6 Linie B. Vom Bahnhof Mannheim- Friedrichsbrücke wie seither durch die Breite Straße zum Schloß— Bismarck- straße. Haltestelle für Hauptbahnhof zum Aussteigen an der Straßenbahn- haltestelle Kaiserring. Haltestelle zum Einsteigen am Bismarckplatz. dann ũber Bismarckstraſe Schloſ Breite Straße wie seither. Fahrplanänderungen treten nicht ein. Mannheim. den 1. Oktober 1941 Eisenbahn- Gesellsehaft .-G. Mannheim ſtraßenweiſe Winterkartoffeln. Verbraucher Qnadrate—, Verteiler: Quabrate—K Quadrate—U Tel. 200 64. Verteiler: (Pfalz), Lindenhof: Almengebiet: Tel. 484 16. Vepteiler: Tel. 481 71. Neckarau⸗Süd: Tel. 481 10; Verteiler: Tel. 505 32. Verteiler: Tel. Verordnung des Stadtteile ſtreng ———— Im Laufe der kommenden Woche Belieferung die ſtellten Einkellerungsſcheine unverzüglich an den für das einzelne Stadtgebiet vorgeſehenen Kaxtoffel verteiler weitergeben. Die Einteilung iſt wie folgt getroffen worden: Firma Rob. Heiner, Inh. Neckermann, H 7, 37, Tel. 266 98. Verteiler: Louis Kumpf, K Verteiler: Fa. Hofmann& Martin, Beilſtraße 14, Schwetzingervorſtadt: Verteiler: Joſ. Kuhn, Rheinhäuferſtr. 56, Tel. 42827. Oſtſtadt mit Neuoſtheim und Neuherm⸗heim: Jakob Steinkönig, Tel. Dannſtadt 19; ferner: Tel. unter Mannheim 674 74. Oie Einkellerungsſcheine können bei Hch. Diehl, Seckenheimer Straße 10, abgegeben werden.)] Verteiler: Mich. Müller, Windeckſtr. 51, Tel. 249 34. Verteiler: Max Kempf, Neckarau, Rheingoldſtr. 46, Neckarau⸗Rord und Rheinau: Jakob Hilbert, Neckaran, Fiſcherſtr. 80, Verteiler: Jean Hornig, Neckarau, Friedhoſſtr. Friedensſtraße 30, Tel. 480 09. Neckarſtadt weſtwürts Aphornſtraße u. Hohwieſenſtr., Luzenberg 8 43 ert Neckarſtadt oſtwärts Alphornſtraße u. Hohwieſenſtraße, Wohlgelegen und Waldhof: Verteiler: Alban Kuch, Lortzingſtr. 38 Käfertal(ohne Siedlung): Auguſt Herget, Mutterſtadt 408. können im Gaſthaus„Zum Löwen“, Kiedſtraße 23, abgegeben werden.) Feudenheim mit Bükerweg⸗Siedlung(Käfertal) und beginnt die der Haushaltungen mit Es iſt deshalb erforderlich, daß die vom ſtädt. Ernährungsamt ausge⸗ Parkring und Hafengebiet: und Luiſenring: K 4, 3, Tel. 22492. ſowie Kaiſer⸗ und Friebrichsring: Dannſtadt(Pfalz), Hch. Reimer, Maudach 2⁴, ferner: Joſef Degenhordt, Redarau, Rettenmaier, Draisſtraße 54, „Tel. 590 39. Mutterſtadt(Pfalz), (Die Einkellerungsſcheine Käfertal, Obere Wallſtadt: Verteiler:* Feudenheim, Scharnhorſt⸗ ſtvaße 6, Tel. 505 9 Sandhofen: Verteiler: Friedrich Schmitt. Mutterſtadt(Pfalz), Tel. Mutterſtadt 524.(Die Einkellerungsſcheine können bei Franz Bub, Sandhofen, Birnbaum⸗ ſtraße 24, abgegeben werden.) Friedrichsfeld und Seckenheim: Verteiter: Karl Glaſer, Main⸗ Neckar⸗Bahn⸗Straße 20, Tel. Außerdem iſt die Mannheim zur Entgegennahme von Einkellerungsſcheinen berechtigt. Zu obiger Einteilung iſt zu bemerken, daß laut Karkoffelwirkſchaftsverbandes Baden anderen Verteilern als den vorgenannten die Abgabe von Winterkartoffeln durch Zufuhr in die einzelnen verboten iſt. Der Bezug von Kar⸗ toffeln vom Erzeuger iſt erlaubt, doch iſt auch hierbei der Einkellerungsſchein dem Erzeuger abzugeben. Die Kellerxäume bitten wir jetzt ſchon zur 5 nahme der Kartoffeln vorzubereiten. Die Fachſchaft der S Mannheims