Erſcheint wöchentl. 7mal. Beſuofprehg; Frei Haus monatl. 1,70 M. u. Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt abgeh 1,70., dch. Geb. zuzügl 42 Pf Beſtellg. Abholſt: Waldhofſtr d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef.⸗ 5 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neciſcherſtr 1, heHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str. 1, Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen 80 P) e Mannheimer Sei Mannheimer Reues Tageblatt Cinzelpres 10 Pig: Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12 Bei Zwangsvergleichen od Konturſen wird Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Freilag, 3. Oütober 1941 eee e W e e Drabtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2. Oktober. Der deutſche Vormarſch öſtlich Dnjepropetrowſk und die dadurch wachſende Gefährdung des Induſtrie⸗ gebietes im Don⸗Becken beunruhigt die engliſche Oeffentlichkeit heute auf das ſtärkſte und drängt ſelbſt das Intereſſe an dem überraſchend ſchnellen Abſchluß der Moskauer Konferenz in den Hinter⸗ grund. Der„Daily Telegraph“ veröffentlicht einen übberaus peiſſi miſtiſchen Bericht, in dem es unter anderem heißt: „Es treffen zur Zeit nur ſehr wenig Nachrich⸗ ten vom Südflügel der Sowietheere ein. Das bedentet aber nicht, daß Budienny die Deut⸗ ſchen irgendwo zum Stillſtand gebracht hat. Der ietzige Vormarſch in der öſtlichen Ukraine nimmt vielmehr weiter an Wucht zu und iſt eine überaus ernſte Gefahr für die geſchwäch⸗ ten und kampfmüden Truppen Budjennys ge⸗ worden. Das Schweigen deg deutſchen Ober⸗ kommandos der Wehrmacht bedeutet, daß neue, großangelegte Operationen im Werden ſind. Die Hauptkräfte Budiennys ſind täglich neuen, ſchweren deutſchen Angriffen ausgeſetzt. Das gilt vor allem für die Truppen, die die Eiſen⸗ bahnlinie Poltawa-—Charkow verteidigen. Wir müſſen in den nächſten Tagen und Wochen mit ſehr heftigen Kämpfen rechnen und uns auf weitere Sowietverluſte vorbereiten.“ Dieſe Sprache des„Daily Telegraph“ hat wenig⸗ ſtens den Vorzug der Offenheit. Während Beaver⸗ ſioht das Doneg- Gebiet bereits Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 152. Jahraang— Nummer 271 Tondon„Bubjenny verloren ee e aed brook und Harriman in Moskau ſo tun, als ob nach Abſchluß der Beratungen alles in beſter Ord⸗ Loso 2 Sſanſſansue 2 SaſanoserbSI N 0 0 1 2 0 onsfantinowlae Henoret orosclIMIogEAd laganst GOTHOWEae laplino Ordshonikidseo f stalnoe oHakeſewEG VPobelecno Kamens gioreuv. 8 5„ Kitrarjt Schachty Suſenoule hominterneꝶ Eichl. ue Nhwotscherkaske SPLäganre9 Das Donez⸗Becken in deutſcher Band! e e, ee fee, nung ſei, weiſen Kreiſe neutraler Länder darauf hin, daß es doch völlig unſinnig ſei, wenn man in England immer noch ſo tue, als hätten die Sowjets nur leichte Verluſte erlitten, die durch die Material⸗ hilfe des Weſtens leicht wieder gutgemacht werden könnten. Wie könne man ſo etwas ſagen angeſichts der Tatſache, daß Kriwoi Rog verloren Leningrad eingeſchloſſen, und nunmehr auch das Dongebiet in akuter Gefahr ſei. Nach Moskauer Berichten, ſo erklärt man in neutralen Berichten, ſeien 100 000 Arbeiter des Don⸗Reviers beim Ausbau von Verteidi⸗ gungsanlagen beſchäftigt. da Marſchall Budjenny befooͤhlen habe, dieſe Arbeiten müßten in größter Eile ausgeführt werden. Dieſe Arbeiter müſſen aber in der Rüſtung fehlen und ſetzten die Kapazität des Dongebietes ſchon jetzt, da es noch in ſowjeti⸗ ſchen Händen ſei, auf ein Minimum herab. Nach dieſen harten Tatſachen bedeutet es nur eine unſinnige Wortverſchwendung. wenn der eng⸗ liſche Delegierte Padbury nach Abſchluß der Konfe⸗ renz der Welt verkündet, Beaverbrook habe aber⸗ mals mit Stalin geſprochen, was von größter Be⸗ deutung für die Sowjethilfe ſei. Die induſtriellen und militäriſchen Tatſachen werden ſelbſt oͤurch Be⸗ ſprechungen zwiſchen Beaverbrook und Stalin nicht aus der Welt geſchafft— ebenſowenig wie die Tat⸗ ſache, daß der Hafen Archangelſk, in dem, wie Pad⸗ bury triumphierend erklärte, die erſten Transporte aus dem Weſten eingetroffen ſind, ab November vereiſt und unbrauchbar iſt. Knor läßt die Katze aus dem Sack Rooſevelts Syrachrohr beſtätigt die Weliherrſchaſtsanſprüche der ASel Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2. Oktobe. „Unumſchräukte engliſch⸗ ameri⸗ kaniſche Seeherrſchaft“— das das wahre Kri-ssziel der Vereinigten Staaten. Seine Kenntnis verdanken wir dem amerikani⸗ ſchen Marineſekretär Kuox, der es geſtern in einer Rede im Indianuo Police proklamierte. Marineſekretär Knox wird von Rooſevelt ſtets vorgeſchickt. wenn es gilt, Tatſachen brutal und offen zu verkünden, die der Präſident ſelbſt mit allerlei humanen Floskeln zu verkleiden liebt. Knox beſchäftigte ſich in ſeiner Rede zunächſt mit der Frage der Freiheit der Meere. Er erkärte, dieſe Freiheit bedeute, daß die großen hiſtoriſchen Seewege für alle Völker zu gleichen Bedingungen frei ſeien. Angeſichts der ſelbſtverſtändlichen Ge⸗ geufrage, warum die Vereinigten Staaten den Achſenmächten dieſes Recht verweigern, ſchränkte Knox die allgemeine Freiheit durch die Worte ein: „Mit Ausnahme von Handlungen, die feindſeliger und aggreſſiver Natur ſind.“ Aber auch dann bleibt noch die Frage offen, wer denn nun eigentlich be⸗ ſtimme, was für Handlungen agreſſiv und feinoſelig ſind. Und nun wurde Knox ganz offen und ſprach das aus, was man in Waſhington im Weißen Haus innerlich denkt: „Die Welt hoffe, daß zumindeſt in den nächſten Jahrhunderten die Herrſchaft über die Meere in den Händen der zwei Staaten bleibt, die dieſe Macht zur Zeit beſitzen, d. h. in den Händen der Vereinigten Staaten und Großbritannien. Man kann mir entgegnen, daß dies eine gefährliche Macht iſt, da ſie nur von zwei Staaten ausge⸗ übt wird und willkürlicher Anwendung fähig iſt. Es liegt auch einige Wahrheit in dieſer Feſtſtel⸗ lung. Es iſt abſolut möglich, daß mit dieſer Macht einmal Mißbrauch getrieben wird. Es iſt jedoch ſicherlich, daß England und Amerika keinesfalls nur auf ihren eigenen ſelbſtſüchtigen Gebietszuwachs ausgehen. Unſere Welt iſt eben nicht vollkommen und es wäre töricht, wenn man eine ſolche Vollkommenheit anſtreben wollte.“ Dieſe offene Proklamation einer amerikaniſch⸗ engliſchen Polizeiherrſchaft auf allen Meeren, d. h. praktiſch über die ganze Welt für das nächſte Jahr⸗ hundert durch Marineſtaatsſekretär Knox hat denn doch auch den amerikaniſchen Kreiſen, die in dieſen Dingen die Politik des Präſidenten unterſtützen und vox allen für ſtärkſte Englandhilfe eintreten, zunächſt etwas den Atem verſchlagen. Spöt⸗ tiſch bemerkt„Newyork Sun“, die ehemalige New⸗ deal⸗Politik des Präſidenten habe eine Vierjahres⸗ planung vorgefehen, Knox aber mache gleich Pläne für die Jahrhunderte. Natürlich weiſe eine der⸗ artige Jahrhunderte lange Polizeiaufſicht über die ganze Welt unendlich große Schwierigkeiten auf. Allerdings brauche man ſich vorläufig noch nicht all⸗ zuſehr zu beſchränken; die USA hätten im Augen⸗ blick größere Sorgen vor allen Dingen die, wie man die für die Englandhilfe bewilligten Milliar⸗ den wirklich in eine effektive Unterſtützung umwan⸗ deln könne, was bisher noch nicht geſchehen ſei. In anderen Kreiſen wird erklärt man ſolle nun⸗ mehr im Weißen Haus endlich einmal offen ſagen, ob man für die„Freiheit“ kämpfe oder für eine Auf⸗ rechterhaltung und Vergrößerung der engliſch⸗ameri⸗ kaniſchen Machtſtellung in der Welt. Beide ſeien nämlich nicht identiſch, ſoviel Mühe ſich auch ge⸗ ſchickte Perſönlichkeiten machen, dies zu beweiſen. die angebliche Religionsfreiheit in der Sowfetunion beherrſcht noch immer die öfſent⸗ reich fortgeführt. Auch die Regierungserklärung Rooſevelts über liche Meinung in den USA. Nachdem geſtern be⸗ kanntlich die Roofevelt feindliche Hearſt⸗Preſſe Lärm geſchlagen hatte, griffen heute die Zeitungen des Scripps⸗Howard⸗Konzerns in den Kampf ein. Das Spitzenorgan dieſes Konzerns„Newyork World Te⸗ legram“ erklärte:„Von Waſhington aus wird jetzt allgemein die Auffaſſung vertreten, in der Sowjet⸗ union hätten ſich grundlegende Veränderungen voll⸗ zogen. Rooſevelts Erklärung, in der Sowjetunion beſtehe verfaſſungsmäßig die gleiche Religionsfrei⸗ heit wie in den Vereinigten Staaten, hat wie eine Bombe eingeſchlagen.“ Das Blatt wendet ſich dann weiter ſcharf gegen iede„Verbrüderung mit dem Bolſchewismus“. Das amerikaniſche Volk müſſe die Wahrheit erkennen. Dieſe Wahrheit beſtehe aber darin, daß das bolſchewiſtiſche Syſtem gar nicht daran denke, für irgendwelche von Rooſevelt prokla⸗ mierten Freiheiten zu kämpfen, es kämpfe viel⸗ mehr lediglich um ſeine Exiſtenz. Alles andere ſei ihm gleichgültig. Noch deutlicher äußert ſich„Waſhington Poſt“, die bisher zwar kritiſch, aber doch konſequent die Poli⸗ tik des Präſidenten unterſtützt hat. Das Blatt er⸗ klärte, jedermann, der einigermaßen Beſcheid wiſſe, ſei überzeugt davon, daß die von Rooſevelt gerühmte ſogenannte Sowjetverfaſſung nichts weiter ſei als eine Schaufenſterdekoration. Dieſes Blatt macht dann darauf aufmerkſam, daß die Sowjets ihre alte ſogenannte Volksfront⸗Ideologie wieder in neuer Form in die angelſächſiſchen Völker einzu⸗ ſchmuggeln verſuchen. Es iſt überaus bezeichnend, daß man in unter⸗ richteten Waſhingtoner Stellen dieſe Gefahr endlich zu erkennen beginnt und merkt, daß der an kein Völkerrecht gebundene Bolſchewismus die ihm ſo be⸗ reitwillig angetragene Unterſtützung des amerikani⸗ ſchen und engliſchen Weſtens lediglich als ein Mittel betrachtet, die engliſchen und amerikaniſchen Völker mit dem gleichen Gift zu infizieren, deſſen verhee⸗ rende Wirkungen Spanien und Frankreich zu ſpüren lbekamen. Vomben auß Moskau und Charkow Newtaſtle erneut erfolgreich angegriffen- 15 Briten-Flugzeuge abgeſchoffen (Funkmeldung der NM3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 3. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Oſten wurden die Operationen erfolg⸗ Kampfflugzenge bombardier⸗ ten in der Nacht zum 3. Oktober mit beobachteter Wirkung militäriſche Anlagen in Moskau ſowie ein wichtiges Induſtriewerk ſüdoſtwärts Charkow. 98 Ein ſtarker Kampffliegerverband griff in der letzten Nacht erneut das britiſche Schiffsbau⸗ zentrum Neweaſtle mit nachhaltiger Wir⸗ kung an. Weitere Luftangriffe richteten ſich gegen kriegswichtige Einrichtungen an der bri⸗ tiſchen Oſt⸗ und Südoſtküſte ſowie gegen meh⸗ rere Flugplätze. Im Kanalgebiet ſchoſſen am geſtrigen Tage Jäger neun, Einheiten der Kriegsmarine drei britiſche Flugzenge ab. In Nordafrika bombardierten deutſche Sturzkampfflugzeuge am 1. Oktober die Hafen⸗ zanlagen von Marſa Matruk und Tobruk. Ein⸗ heiten der deutſchen Kriegsmarine ſchoſſen an der libyſchen Küſte drei britiſche Flugzeuge ab. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Fun kmeldung der NM.) + Rom, 3. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptqauartier der Wehrmacht gibt bekannt: Verbände der Luftwaffe griffen am geſtrigen Tage ernsut die Flugſtützvunkte der Inſel Zypern an und verurſachten beträchtliche Brände. In Nordafrika bombardierten Einheiten un⸗ ſerer Luftwaffe und deutſche Flugzeuge wiederholt .deutende Bodenziele in den Gebieten von Tobruk und Marſa Matruk und trafen vorgeſchobene Feld⸗ flugplätze. Die Stadt Bengaſhi erlitt einen neuerlichen Luftangriff. Eine Hurricane wurde zur Landung in unſeren Linien gezwungen. In Oſtafrika nichts von Bedeutung. Die Lage in Tobruk Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Rom, g. Okt. In den Kämpfen um Tobruk werden von den deutſchen und italieniſchen Truppen oft Gefangene gemacht, die aufſchlußreiche Ausſagen über die Lage in der Feſtung machen. Kürzlich wurden nach einem Sonderbericht der Agentur Stefani zwei Polen gefangengenommen, die erklärten, daß viele ihrer Landsleute in den britiſchen Truppenteilen in Klein⸗ aſien und Aegypten kämpften. Die beiden Polen ſind nach dem 0 der polniſchen Wehrmacht auf das Gebiet eines ſüdöſtlichen europäiſchen Staates geflohen, und wurden dort vom polniſchen Geſandten mit Drohungen und Verſprechungen zum Heeresdienſt bei den Briten veranlaßt. Sie wurden in Paläſtina für den Kolonialkrieg ausgebildet und dann nach Aegypten geſchickt. Sie berichteten, daß in Tobruk Männer aus den verſchiedenſten Nationen unter engliſchem Kommando kämpfen. Die Eng⸗ länder ſelbſt ſtellen nur die höheren Führer. Der„Nelſon“ in Gibraltar Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Oktober. Wie ſich„Aftonbladet“ aus Madrid melden läßt, iſt das Schlachtſchiff„Nelſon“ im Hafen von Gibral⸗ tar eingelaufen. Der„Nelſon“ führte bekanntlich als Flaggſchiff einen ſtarken Flottenverband, der einen mehrere Kilometer langen Konvoi im Mit⸗ telmeer begleitete, der auf der Höhe von Sizilien angegriffen wurde. Der Korreſpondent berichtet, daß der„Nelſon“ ein tiefes Loch auf der Waſſerſeite an Steuerbord aufweiſt, und daß auch auf Deck be⸗ deutende Schäden angerichtet worden ſind. Man er⸗ wartet, daß die Reparatur„eine ziemlich lange Zeit“ in Anſpruch nehmen wird. Zuſammen mit dem Nelſon lief auch ein leichterer Kreuzer in Gibraltar ein, der gleichfalls beſchädigt war und in den Hafen eingeſchleppt werden mußte. Beide Kriegsſchiffe führten an Bord Tote und Ver⸗ wundete mit. Nach der Konferenz * Mannheim, 3. Oktober. Die Moskauer Konferenz iſt raſcher zu Ende ge⸗ gangen als vorgeſehen und erwartet worden war. Acht Tage ſollte ſie dauern, drei Tage hat ſie ge⸗ dauert. Iſt das ein Zeichen, daß man ſich ſo ſchnell geeinigt hat, oder ein Zeichen, daß man die Zweck⸗ loſigkeit weiterer Unterhaltungen erkannt hat? Selbſtverſtändlich betonen Moskau, London und Waſhington das erſtere. Und Molotow und Harriman, als die beiden Schlußredner der Kon⸗ ferenz, haben nicht verfehlt, ſich nochmals gegen⸗ ſeitig nachdrücklichſt zu verſichern, daß man„in voller Harmonie verhandelt und in den Entſchlüſſen völlig einig geworden ſei.“ Das lieſt ſich gut und es gehört ſich ſo. Es wird auch niemand ſich einer Konferenz erinnern können, die nicht mit dieſer berühmten Einigungsformel geſchloſſen hätte— auch wenn ſie in Wirklichkeit, wie ſich nachher herausſtellte, mit dem größten Krach geendet hat. Der Führer ſpricht heute! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Berlin, 3. Oktober. Der Führer wird heute im Rahmen einer Kund⸗ gebung zur Eröffnung des Winterhilfswerkes zum deutſchen Volk ſprechen. Seine Rede wird ein⸗ geleitet durch den Rechenſchaftsbericht des Winter⸗ hilfswerkes 1940/41, den Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels erſtattet. Die Kundgebung wird um 17 Uhr über alle deutſchen Sender übertragen. Wir glauben nun zwar nicht, daß es in Moskau ſolchen Krach gegeben hat, einfach deswegen nicht, weil England und Amerika gar nicht den Schneid haben, es auf ſolchen Krach mit ihrem ſowjetruſſiſchen Bundesgenoſſen ankommen zu laſſen; aber wohl be⸗ ztveifeln wir ſehr, daß die Einigkeit ſo vollkommen und vor allem die getroffenen Entſchlüſſe ſo effektiv ſein werden, wie man verkündet hat. Und für dieſen Zweifel gibt es gewichtige Gründe. Da iſt einmal die merkwürdige Formel, mit der die engliſchen und amerikaniſchen Preſſevertreter in Moskau den Ab⸗ ſchluß der Konferenz in die Welt hinauspoſaunt ha⸗ ben: Stalin würde„faſt alles“ erhalten, was er gefordert habe! Faſt alles?! Iſt das nicht ein bißchen weitgeſpannt? Läßt dieſe Formel dem Nein nicht einen„faſt“ ebenſo großen Raum wie dem Ja? Die Korreſpondenten und natürlich erſt recht die Teil⸗ nehmer der Konferenz haben ſich zwar hartnäckig ausgeſchwiegen, was nun Stalin eigentlich er⸗ halten und was er nicht erhalten wird. Aus militä⸗ riſchen Gründen iſt das verſtändlich: aus propagan⸗ diſtiſchen Gründen wäre aber der Hinweis auf dieſe Einſchränkung der Sowjethilfe vollkommen unver⸗ ſtändlich, wenn es ſich nicht in der Tat um ſehr kräftige Einſchränkungen handelte, deren Unterſchla⸗ gung man nicht gut riskieren konnte. Noch mehr aber als dieſe Formel der vorlauten angelſächſiſchen Journaliſten verrät die Ab⸗ ſchiedsrede Molotows, wie es mit der„völ⸗ ligen Einigkeit“ der drei Mächte beſtellt iſt. Molo⸗ tow hat zwar als höflicher Gaſtgeber, der ſeine bol⸗ ſchewiſtiſchen Allüren immerhin mit dem Firnis weſteuropäiſchen Geſellſchaftskomments überzogen hat, nicht gezögert, Churchill und Rooſevelt zu beſtä⸗ tigen, daß ſie„die hervorragendſten Staatsmänner der Gegenwart“ ſeien, aber er hat für ſoviel Höflich⸗ keit gleich die Rechnung präſentiert, indem er ſie darauf aufmerkſam machte,„daß gegenwärtig die ganze Laſt des Kampfes von der Sowjetunion allein getragen wird“, und daher„die Lieferungen von Kriegsmaterial einen ſehr großen Umfang haben undſtetig größer werden müſſen“. Das klingt nicht wie die Beſtätigung einer„völligen Einigung“, das klingt viel eher wie eine verſteckte erpreſſeriſche Drohung. In der Tat ſchlägt ſich die Londoner und Neuyorker Preſſe in der letzten Zeit mit der bangen Frage herum, was wohl Sowjetrußland tun würde, wenn die Hilfe Englands und Amerikas in dem erforderlichen Um⸗ fang ausbliebe und damit die Möglichkeit eines wei⸗ teren ſowjetiſchen Widerſtandes illuſoriſch werde⸗ Hat Molotow mit ſeinen Erklärungen dieſe Frage ſeinen Partnern in die Erinnerung zurückrufen wollen?? Die auſſchlußreichſte Illuſtration zu den Mos⸗ kauer Verhandlungen und ihrem angeblich ſo glück⸗ lichen Ergebnis liefert aber die Rede, die der engliſche Premierminiſter am Tag des Beginns der Konferenz im Unterhaus gehalten hat. Churchill wußte, daß ein Großteil der engliſchen Zeitungen und des engliſchen Parla⸗ ments eine Unterſtützung der Sowjets ſelbſt unter Einſatz der engliſchen Rüſtungsreſerven verlangte. Es war die populärſte Parole, die ſeit langem durch die engliſche öffentliche Meinung gegangen iſt. Trotz⸗ dem hat ſich Churchill zum Mißvergnügen ſeiner Zu⸗ hörer im Parlament gegen ſolche Parole gewandt und deutlich gemacht, daß England eine ſolche Unter⸗ ſtützung Sowjetrußlands ablehnen müſſe, weil es nicht das Riſiko einer bedenklichen Schwächung ſeiner eigenen Verteidigungsmittel gegenüber einem deut⸗ ſchen Angriff laufen wolle. Mit anderen Worten: England denkt nicht daran, den Sowjetruſſen die Tanks und die Flugzeuge zu geben, die es ſelbſt dringend braucht! Unter dieſen Umſtänden wird man abwarten müſſen, was es mit der„völligen Einigung“ in Moskau auf ſich hat und wie ſich dieſe völlige Eini⸗ gung in der Praxis auswirken wird. Schickſals⸗ wendende Bedeutung wird ſie jedenfalls in keinem Falle haben. Das militäriſche und damit auch das politiſche Schickſal Sowjetrußlands iſt bereits in den Vernichtungsſchlachten von Bialyſtock, Gomel und uung — An 22 mm hreite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm dreite Tegtmillimeter⸗ zeile 5 ültig iſt dee einerlei Nachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. * Kiew entſchieden worden. Es iſt entſchieden worden vom deutſchen Soldaten, und der hat in den zwei Jahren ſeiner Schlachten und ſeiner Siege den Be⸗ weis geliefert, daß er ſich die Entſcheidung ſeiner Waffen nicht durch die Diplomaten der anderen aus der Hand nehmen läßt. Er hat dafür geſorgt, daß der deutſche Sieg bereits ſo feſtgerammt im Boden der ruſſiſchen Erde ſteht, daß die anderen vergebens daran zerren. Er iſt fertig geworden mit den Armeen der Sowjets, als ſie, ihm überlegen an Zahl und gleichwertig an Ausrüſtung, bereitſtanden, ihn zum wildeſten Kampf der Geſchichte heraus⸗ zufordern; er wird auch fertig werden mit den Tanks und den Flugzeugen, mit denen heute Eng⸗ land und Amerika die unermeßlichen Verluſte der Sowiets— nicht zu erſetzen, denn das könnten ſie nicht und wenn ihre Tants und ihre Flugzeuge Ummittelbar aus ihren Fabriken auf die Schlacht⸗ felder Rußlands rollten!— ſondern zu vertuſchen ſuchen. Aber er hat aus der Moskauer Konferenz wenig⸗ ſtens eines gelernt: daß es kein Unterſchied iſt, wo und wie er ſeine Schlachten ſchlägt: er trifft im⸗ mer den gleichen Gegner. Sie tragen ver⸗ ſchiedene Kappen, die Gentlemen aus Neuyork, die Snobs aus Withehall und die Bluſenmänner des Moskauer Kreml. Aber es ſind die gleichen Brü⸗ der, die ſich darunter verbargen. Es iſt der gleiche Haß und die gleiche Feindſchaft gegen das neue Deutſchland, die unermüdlich und unergründlich immer wieder nach Gelegenheit zu neuem tödlichen Streiche ſuchen. Molotow hat in ſeiner Schlußrede ausdrücklich den Führungsanſpruch des bolſchewiſtiſchen Ruß⸗ lands in dieſer Kumpanei unterſtrichen und England und Amerika auf die zweite Stelle verwieſen. Er hat damit in der Tat die politiſch⸗pſychologiſche Situation für die kommende Phaſe des gewaltigen Ringens zwiſchen Deutſchland und ſeinen Gegner richtig ge⸗ kennzeichnet: der Bolſchewismus hat den Kapitalis⸗ mus der anderen beiſeite geſchoben und iſt an die erſte Stelle der ideologiſchen wie der militäri⸗ ſchen Front getreten. Die Mächte, die den Krieg gegen Deutſchland entfeſſelt haben, um ihre kapi⸗ taliſtiſche Saturiertheit vor den Anſprüchen einer neuen Ordnung zu retten, in der ſie und die ſoziale und wirtſchaftliche Struktur ihrer Völker durchaus Raum und Platz gehabt hätten, ſehen ſich jetzt als Gefolgſchaftsleute ihreg ſowietiſchen Verbündeten, der nicht an eine neue Oroͤnung, ſondern nur an die Zerſchlagung alles deſſen denkt, was man bisher auch in London und Waſhington als Grundlage menſchlichen Lebens und menſchlicher Kultur be⸗ trachtet hat. Wieder oſſenbart ſich die alte Wahrheit, daß in einer Gemeinſchaft verſchiedener Kräfte immer die radikalere Richtung Wege und Ziel be⸗ ſtimmt. Und wieder zeigt es ſich, welch grauſame „Ironien die Weltgeſchichte liebt, wenn ſie auf die Menſchen und ihre Dummheit wirklich böſe iſt: ſcho⸗ nungslos treibt ſie die zylinderbehüteten Hüter der Londoner und Neuyorker Geloſchränke als wacker mitmarſchierende und mitſchreiende Kumpane unter die blutige Fahne der proletariſchen Weltrevolution. Ein Schauſpiel für Götter! Aber auch ein Schau⸗ ſpiel für den deutſchen Solodaten, der dafür ſorgen wird, daß das Gelichter auch wieder ſo auseinanderſpritzt, wie es ſich gefunden hat! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung, — Berlin, 3. Oktober. Was ſich in den einzelnen Sektoren des Oſtens an neuen, großen Taten vorbereitet, beginnt auch das Feindesland zu ahnen. Nicht umſonſt iſt die Moskauer Konferenz, die nach Reuters An⸗ kündigung mehrere Wochen dauern ſollte, ſo ſchnell abgebrochen worden; denn der Schluß der Konfereng, unmittelbar nachdem eine Unmenge Ausſchüſſe und Unterausſchüſſe gebildet waren, iſt nur daher zu er⸗ klären, daß man über die üblichen Verſprechungen und Zukunftsphraſen nicht hinausgekommen iſt. Un⸗ mittelbar nach dem jähen Schluß der Konferenz hat Beaverbrook noch einmal vor der Preſſe von ſer der Sehmelligkeit der Lieferungen geſprochen. Aber, „New Chromiele“ ſagt mit Recht, niemand wiſſe, was man liefern ſoll. Der britiſche Luftfahrtminiſter Sinclair aber machte ſeine Engländer unmittelbar nach dem Schluß in Moskau darauf aufmerkſam, daß der Krieg von den Sowfets nicht gewonnen werden kann. Die Nachtangriffe der Deutſchen auf England würden jetzt noch ſchlimmer, als ſie im vergangenen Jahre waren. Lord Alexander hat dazu in Hull Bor einer Tagung engliſcher Reeder den Ausſpruch getan, die Entſcheidung falle für England nicht im Oſten, ſondern im Atlantik, und er ſehe noch keine Beſſerung der Lage. Das iſt das direkte Gegenteil von Churchills Unterhausverſicherung, auf dem At⸗ lantik werde die Lage zuſehends zufriedenſtellender. Die Stockholmer Abendblätter laſſen ſich aus London melden, der ſchnelle Abſchluß der Mostauer Konferenz bilde auch für die Londoner Oeffentlich⸗ keit die große Ueberraſchung, denn bei Eröffnung der Konferenz habe Reuter von etwa 14 Tage Dauer der Beratungen berichtet und den Abſchluß der Be⸗ ſprechungen erſt in London angekündigt, wo Ver⸗ treter der drei Mächte die einzelnen Fragen klären ſollten. Daß ſchon nach wenigen Tagen der Schluß der Konferenz bekanntgegeben wird, verſchlägt der Londoner Preſſe faſt den Atem.„News Chronicle“ ſchreibt, daß nur allgemeine Beſchlüſſe bekannt wür⸗ den, aber es ſehle die Feſtlegung des Unfanges der Hilfe an die Sowjets, die Stalin gefordert hat. „Daily Mail“ ſchreibt:„Die engliſche Oeffentlichkeit 8 durch den blitzartigen Ausgang der Moskauer erenz nicht beruhigt, ſie hatte mehr erwartet.“ Die Verſenkungsséiffern im Seekrieg haben während des September die Geſamtzahl von 683 400. BRT erreicht. Daraus iſt erſichtlich, daß die Verſenkungsziſſer des September, die des Mo⸗ nats Auguſt um 150 000 und die des Monats Juli ſoͤgar um 300 000 BRi überſteigt. Mit den Sep⸗ tember⸗Verluſten nähern ſich die Geſamtverluſte der britiſchen Handelsſchiffahrt ſeit Ausbruch des Krie⸗ ges nunmehr der 14⸗Millionengrenze. Die Höhe der deutſchen Verſenkungsziffern im Monat September nennt der innerhalb der england⸗ hörigen Schweizer Preſſeſtimmen neutrale„Züricher Tagesanzeiger“ den Torpedoſchuß auf Englands Seeherrſchaft. 8 8 Halifax iſt wieder mit ſeinem Flugzeug in Neuyork eingetroffen. Er begrüßte die Preſſever⸗ treter mit den Worten:„Ich bringe noch nicht den Sieg, aber den feſten Willen, mit der USA gemein⸗ ſam zu ſiegen.“ Die Sowjets erwähnte Lord Ha⸗ lifax diesmal wieder micht In der nordiriſchen Stadt Belfaſt ſind 650 nordamerikaniſche Werftarbeiter eingetroffen. Mit dem Bau von Arſenalen und untekirdiſchen Bauten iſt laut„Jriſh Preß“ ſchon vor einiger Zeit von dem erſten Trupp nordamerikaniſcher In⸗ genieure und Arbeiter begonnen Würben⸗ Himmel. Kurs weiter. Wieweit können die Sowjets noch Widerſtand leiſten? Das war das Hauptihema der Moslauer Konferenz- Wie ſieht es mit den ſibiriſchen Induſtriegebieten? Japan und die Moskouer Konferenz EP. Tokio, 2. Oktober. Japans Haltung gegenüber den Moskauer Kon⸗ ferenz⸗Beſprechungen umſchreibt ein Leitartikel in Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. Oktober. Der Verſuch, aus der Moskauer Konferenz einen „Rekord der Schnelligkeit und Tüchtigkeit“ zu machen, wie ſich der Moskauer Reuter⸗Vertreter heute ausdrückt, iſt mißlungen, wenn auch die gro⸗ ßen Lautſprecher der Zeitungen und Sender jede Aeußerung des Bedenkens und der Skepſis durch ihren Lärm zu erſticken ſuchen. Abgeſehen von einer knapp bemeſſenen„Soforthilfe“, deren Art, Umfang und Wert fraglich erſcheint. hat man ſich zunächſt einmal lediglich auf Pläne geeinigt, die nunmehr der Beſtätigung durch die Regierung und dann der * Durchſührung durch die Induſtrie be⸗ ürfen. In Loudon und Waſhington intereſſiert man ſich fürs erſte auch weniger für die Forderun⸗ gen der Sowiets als für die tatſächliche Lage und die Ausſichten der Sowiettruppen, den Winter zu überſtehen. Man möchte vor allem in das bisher von Moskau ſorgſam gehütete Geheimnis der öſtlichen Produk⸗ tionszentreu der Sowietunion ein⸗ dringen. über deren Bedeutung zwar ſehr viele propagandiſtiſche Darſtellungen, aber ſehr wenig tatſächliche Berichte vorliegen. Und dieſe weni⸗ gen Berichte ausländiſcher Sachverſtändiger aus den letzten Jahren waren alles andere als be⸗ geiſtert. In neutralen Sachverſtändigenkreiſen bezweifelt man nicht, daß die Produktion der Hüttenwerke von Magnitogorſk und der Motorenfabriken von Ufa, um nur zwei Beiſpiele zu nennen, in der letz⸗ ten Zeit geſteigert worden iſt. Aber man verweiſt darauf, daß dieſe Induſtriegebiete den Charakter von Zuſatzproduktionszentren hatten. Dazu kommt, daß ihre Lage weit ungünſtiger iſt, als die der Be⸗ triebe am Don oder in Krivoi Rog. Die Kohle für den Verhüttungsprozeß in den Uralwerken beiſpiels⸗ weiſe muß aus beinahe 2000 Kilometer Entfernung von Kuſnetzk herangeſchafft werden. Ein großer Teil anderer Werke wieder wurde beisher ganz vom Don und anderen weſtlichen Induſtriezentren der Sowietunion mit Kohle, Werkzeugmaſchinen uſw. beliefert. Vor allem die Frage der Werkzeugmaſchi⸗ nen iſt, wie aus Berichten amerikaniſcher Blätter hervorgeht, gur Zeit in der Sowjetunion höchſt akut — ebenſo akut aber auch in den USA, die dringendſt ſelber Werkzeugmaſchinen in größter Zahl für die eigene Produktion benötiden. Dieſe Schwäche der öſtlichen Induſtriezentren der Sowjetunion wird dupch das mangelhafte Transportweſen noch ge⸗ ſteigert. Kein Wunder, daß die Moskauer Konferenz ſich vor allem mit dieſer Frage beſchäftigt hat. Alles aber wurde überſchattet durch die noch nicht abge⸗ ſchloſſenen Operationen an den Fronten, da die Taktik der Sowjets, die jeden Zoll breit Boden auf Befehl Stalins auch dann verteidigen müſſen, wenn keine ſtrategiſche Notwendigkeit beſteht, unge⸗ heure Verluſte an Material und aus⸗ gebildeten Mannſchaften zur Folge hat, mit dem einzigen Ergebnis, daß die Deutſchen im⸗ mer wieder neue Keſſel bilden können, in denen dann das bei den Gegenoffenſiven noch nicht ver⸗ nichtete Sowjetmaterial in deutſche Hände fällt. Auf Verſuche, unter dieſen Umſtänden den Oberbefehl der Sowjets unter britiſche Kontrolle zu ſtellen, wie dies in der vergangenen Woche hie und da angedeutet wurde, ſcheint man angeſichts des Wider⸗ ſtandes im Kreml vorläufig verzichtet zu haben. der Zeitung„Nichi Nichi“. Es heißt dort:„Vor⸗ läufig werden wir die Vorgänge auf der Moskauer Konferenz gelaſſen beobachten. Was wir keinen Augenblick vergeſſen können, iſt, daß nach vorliegenden Berichten Materialien flür die Sowjet⸗ hilfe über die Fernoſtroute geſandt zwerden ſollen. Wer garantiert, daß die auf dieſem Wege geſandten Materialien unfehlbar nach der europäiſchen Sowjet⸗ union weitergehen? Dieſer Punkt verlangt unſere ernſteſte Sorge.“ Sintlair weiß es beſſer als Churchill Er ſtraft den ſträflichen Optimismus des Premiers Lügen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Oktober. Die von Churchill am Montag friſchweg aufge⸗ ſtellte Behauptung, daß die deutſche Luft⸗ waffe zahlenmäß'ig ſchwach geworden ſei, hat, wie ſchwediſche Korreſpondenten melden, in der britiſchen Bevölkerung die angenehanſten Vorſtellungen ausgelöſt, die ſich bereits zu der gro⸗ tesken Hoffnung verſteigen, daß die Zeit der Bom⸗ benangriffe für England endgültig vorbei ſei. Dieſe Stimmung hat in Enaland ofſenbar einen derarti⸗ gen Umfang angenommen, daß der britiſche Luft⸗ fahrtminiſter Sir Archibald Sin elair ſich geſtern abend veranlaßt ſah. in einer Rede in Miodles⸗ borough das einigermaßen wieder gutzumachen, was ſein Chef in der ihm eigenen unverantwort⸗ lichen Weiſe angerichtet hat. „Wir müſſen uns“, ſo warnte er,„auf die Mög⸗ lichkeit vorbereiten, daß die Deutſchen große Luft⸗ ſtreitkräfte während des Winters im Weſten zu⸗ ſammenziehen und Angriffe durchführen wer⸗ den, die, wenn ſie auch nicht ſo anhaltend wer⸗ den, doch gleich ſchwer, wenn nicht gar ſchlim⸗ mer werden als die vom vorigen Winter.“ Nach der üblichen Reverenz vor der bolſchewiſti⸗ ſchen Armee fuhr Sinelair dann fort:„Es wäre eine Illuſion, die von den Deutſchen gewiß nicht geteilt wird, eine Entſcheidung des Krieges in der Sowjet⸗ union zu erwarten. Wir müſſen uns auf uns ſelbſt verlaſſen.“ Der Miniſter erklärte dann, um weitere Illuſio⸗ Soldaten oder Rüſtungsarbeiter?? Ein Streit in England zwiſchen Regierung, Militär und Gewerkſchaften — Liſſabon, 3. Oktober. Hinter den Kuliſſen der engliſchen Politik wird jetzt ein heſtiger Streit zwiſchen der Regie⸗ rung und den Gewerkſchaften ausgetragen, in deſſen Mittelpunkt die Frage des Wehrdien⸗ ſtes der britiſchen Facharbeiter ſteht. Es macht Auſſehen, daß Churchill in ſeiner letz⸗ ten Unterhauserklärung mit beſonderer Betonung darauf hingewieſen hat, die Gefahr, in der England ſich befinde, ſei nach wie vor ſo groß, daß es unmög⸗ lich ſei, irgendwelche ausgebildeten Soldaten aus der Wehrmacht herauszuziehen und ſie wieder an ihre Arbeitsplätze zu ſtellen. Die britiſche Gewerk⸗ ſchaft, an ihrer Spitze Sir Walther Citrine, ſteht auf dem entgegengeſetzten Standpunkt. und es iſt über dieſe Frage zu heftigen Auseinanderſetzungen izwiſchen Sir Walther Citrine und dem Arbeitsmini⸗ ſter Bevin gekommen, der ſich völlig Churchill unter⸗ geordnet hat und ſeine Politik auch in dieſem Punkt hundertprozentig unterſtützt. Dieſer Kampf hat nun wieder verſchärfte Formen angenommen und tobt in England nun ſchon ſeit langen Monaten. In zahlreichen Zeitungsartikeln wurde der Regierung immer wieder vorgeworfen, ſie unterhalte eine große Armee, die nichts tue, wäh⸗ rend die britiſche Produktian infolge Facharbeiter⸗ mangels nicht genügend geſteigert werden könne. Man verlange von der Inoſtrie fortgeſetzt größere Leiſtungen, ſtelle ihr aber nicht die notwendigen Arbeitskräfte zur Verfügung. Die militäriſchen In⸗ ſtanzen ſind ebenſo wie der Premierminiſter gegen jede Entlaſſung von Soldaten und in ihrem Auftrag wies Churchill in ſeiner letzten Rede ausdrücklich darauf hin, die britiſche Armee ſei ohne⸗ hin klein und müſſe im Vergleich zur kontinentalen Heeresſtärke klein bleiben. In dieſem Streit kommt der große Menſchen⸗ mangel Englands zum Ausdruck. Englands Bevöl⸗ kerungszahl iſt, während Deutſchland der ganze Kontinent zur Verfügung ſteht, beſchränkt und kann auf die Dauer deshalb nicht zweierlei tun, nämlich ſönvohl eine große Armee unterhalten, wie auch die Produktion in dem notwendigen Maße zu ſteigern. Warum? Warum? — Stockholm(Sonderdienſt der NM3.), 3. Okt. Das Unterhausmitglied C. Davies, Direktor einer großen Bergwerksaktiengeſellſchaft, wies nach einem Bericht der„Financial News“ in einer Rede in Montgomery auf die Desorganiſation der eng⸗ liſchen Kriegs⸗ und Rüſtungsinduſtrie hin. Davies ſtellte die Forderung auf, Lord Beaverbrook müſſe energiſch gegen den Mangel an Organiſation und Vorausſicht kämpfen; er müſſe im Rundfunk ſprechen, Aufrufe erlaſſen und gewiſſe Mißſtände be⸗ ſeitigen, um die dringend notwendige Anzahl von Tanks zu beſchaffen.„Warum“, ſo fragt Davies, „können wir nicht eine gut funktionierende Organi⸗ ſation, vollſtändige Pläne und eine vernünftige Lenkung von Arbeitskraft, Geld und Material er⸗ reichen, ſo daß jede Maſchine, jedes Stück Material an ſeinem richtigen Platz eingeſetzt wird? Die Appelle an die Schmieden und Werke Großbritan⸗ niens müſſen aufhören. Arbeiter und Unternehmer haben keinen Anſpron nötig. Was jedoch notwendig iſt und worauf wir gewartet haben und noch immer warten, iſt eine fähige Führung; ohne ſie entſteht das Chaos.“ Sowjetjlotte im Bombenhagel der Stukas Durch die Hölle der Sowjetflak mitten ins Ziel Von Kriegsberichter Türk dnb..., 3. Oktober.(PK.) Alles, was auf ſowjetiſcher Seite zur Verfügung ſteht, iſt in den Kampf geworfen: Von der Maſſe der auf enaſtem Raume zuſammengedrängten bol⸗ ſchewiſtiſchen Armeen angefangen bis zu den Hecken⸗ ſchützenbataillonen, die ſich aus freigelaſſenen Zucht⸗ häuslern, Flintenweibern und Halbwüchſigen re⸗ krutieren. Seit kurzer Zeit hat auch die Sowjet⸗ marine mit ihren ſchweren Einheiten in die Schlacht eingegriſfen. Ueber 100 Schiffe aller Gattungen— Schlachtſchiſfe, ſchwere und leichte Kreuzer, Flak⸗ kreuzer, Zerſtörer und U⸗Boote— ſind swiſchen Kronſtadt, Oranienbaum und Leningrad eingekeſſelt. Der Weg nach Weſten iſt ihnen durch die deutſchen Minenſperren und die Kriegsmarine verlegt. Ein gigantiſches Schauſpiel, das einmalig in der Geſchichte aller Zeiten ſein dürfte, hebt an. Zwei Drittel der Flotte eines 180⸗Millionen⸗Staates iſt auf kleinſtem Raum zuſammengedrängt. Das Feuer der ſowjetiſchen Schiffsartillerie liegt ſchwer auf den vorderſten deutſchen Linien, die ſich bis dicht an Leningrad herangearbeitet haben. Stulas ſtarten zum Gegenangriff! Ein ganzes Geſchwader! Voran der Kommodore, Eichenlaubträger und Oberſt, der Schulter an Schulter mit ſeinen Kommandeuren, ſeine Staffeln im ſchwerſten Angriff dieſes Feld⸗ zuges ſelbſt führt! Die Sowjets ſcheinen zu ahnen, was im Anzuge iſt. Als vor Oranienbaum die Küſte in Sicht kommt, fegt ein ganzex Pulk ſowjetiſcher Jäger modernſten Typs heran. Ein wilder Kuryenkampf mit unſeren Me 109 beginnt. Maſchinen ſtürzen brennend vonn Unbeirrbar fliegt das Geſchwader ſeinen Fetzt bricht die Hölle los. Aus Hunderten von Geſchützrohren ſegt uns ein Feuerorkan kaum vorſtellbaren Ausmaßes entgegen. Auf über hun⸗ dert Kriegsſchiffen, bewaffneten Handelsſchiffen bis hinab zum keinſten mit Vierlings⸗Mc's oder 2⸗Ztm.⸗Geſchützen beſtückten Prahmen, blitzt es in ununterbrochener Folge auf. Kronſtadt iſt mit Flak⸗ batterien förmlich geſpickt. Um Oranienbaum ſtehen griff am gleichen Tage noch einmal. zum zweiten Angriff ſehen wir den leichten Kreuzer zuſammengedrängt die Batterien eines Front⸗Ab⸗ ſchnittes, der in oͤen Kämpfen der letzten Wochen um hundert Kilometer verkürzt worden iſt. Hier kann ſich nur ein Kampfgeiſt bewähren, der Eben⸗Emael, die Maginotlinie, Kreta und die britiſche Flotte, wo ſie ſich zum Kampfe ſtellte, überwunden hat. Weiße und rote Lichtſpur jagt vor uns, hinter uns und an der Seite vorbeil In knapp zwei Minuten iſt der Himmel überſät mit Sprengwolken der mitt⸗ leren und ſchweren Flak. Mit eiſernen Nerven grei⸗ fen ſich die Staffelführer in alter Kampferfahrung ihre Ziele heraus. Unter uns liegt, aus allen Rohren feuernd, ein Kreuzer. Mein Staffelkapitän Oblt.., mit dem ich fliege gibt den Beſehl zum Anariff! Steil jagen wir ohne Sturzflugbremſen hinabl ls wir abkippen, erſchüttert ein harter Schlag die Maſchine: Flaktrefſer!! Aber wir ſtürzen ſchon, ſtürzen mitten hinein in die Sprengwolken krepierender Granaten — in die roten und weißen Fäden der 2⸗em⸗Flak, die uns zu greifen verſucht. * weiß nicht, wie wir aus dieſem Hexenkeſſel wieder herauskommen. Es iſt gleichgültig. Beim Abfangen ſehe ich den Einſchlag unſeres ſchweren „Koffers“ am Heck des Kreuzers. Eine rieſige, weiße Wolle quillt heraus. Keſſelexploſion!! Jetzt ſchnell noch drei Wirkungsbilder. Als ſie fertig ſind, iſt die Maſchine und mit ihr die Staffel aus dem dickſten Dreck heraus. Zwar empfangen uns ſchon die Batte⸗ rien an der Küſte mit einem ſtarken Sperrſeuer, Aber wir überſehen jetzt das Geſamtbild: Noch immer ſtürzen Staffeln! Am Nordzivfel von Kronſtadt liegt 859 57 ein Schlachtſchiff. Drei Volltreffer haben mittſchiffs und am Heck geſeſſen, Ein leichter Kreuzer liegt ebenfalls brennend am Eingang des Kanals. Auf zwei wei⸗ teren iſt ſtarke Rauchentwicklung feſtzuſtellen. Der von uns getroffene Kreuzer hat abgeſtoppt und liegt mit Rauchentwicklung ſüdlich vor Kronſtadt. Ein Anfang erſt! Das Geſchwader fliegt den An⸗ in ſinkendem Zuſtand unter uns. Wieder jagen Bom⸗ ben ſchwerſten Kalibers auf die ſich verzweifelt, aber vergeblich wehrenden, ſtählernen Ungetüme hinab. 65 Führer hat Seiner Beim Auflug Herausgeber, Drucker und Verleger: Dir. Fritz Bode nen zu zerſtören, daß die Deutſchen ihre beſten Ma⸗ ſchinen und Piloten aufgeſpart hätten, um England zu bekämpfen. „Die größten Fliegerhelöen ſind dahin“ dnb. Genf, 3. Oktober. Der Londoner„Daily Expreß“ beſchäftigt ſich amit der Lage der britiſchen Luftwaffe und ſtellt feſt, es ſei nicht zu beſtreiten, daß die Verluſte im Ver⸗ lauf der ſogenannten Nonſtop⸗Offenſive ungewöhn⸗ lich groß ſeien.„Die größten engliſchen Fliegerhel⸗ den in führenden Frontpoſten, ſo heißt es in dem Bericht, ſind dahin— Männer wie Bader, Lock, Mungo⸗Park und Gillan— aber ſelbſt um ſolchen Preis muß die Offenſive weitergeführt werden.“ Inzwiſchen ſind zu den abaeſchoſſenen Eliteflie⸗ gern der Briten nach engliſchen Meldungen auch noch der erſte und einzige Viktortakreuz⸗Träger der Neuſeeländer, Ward, und der Geſchwaderführer Budden auf die Verluſtliſte gekommen. Todesurteil in Prag Der bisherige tſchechiſche Miniſterpräſident vor dem Volksgerichtshof Anb. Prag. 2. Oktober. Der erſte Senat des deutſchen Volksgerichts⸗ hofeg hat in der in Prag abgehaltenen Haupt⸗ verhandlung unter Vorſitz des Präſidenten des Volksgerichtshofeg. Dr. Thierack, den früheren Vorſitzenden der Protektoratsre⸗ gierung Alois Elias wegen Feindbe⸗ günſtigung und Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt. Gleichzeitig wurde auf Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit und auf Einziehung ſeines Vermö⸗ gens erkaunt. Die Anklage vertrat der Leiter der Staatspoli⸗ zeileitſtelle Prag, /⸗Oberſturmbannführer Ober⸗ regierungsrat Dr. Geſchke. Elias, der ſich auch in ſeinem Schlußwort als ſchuldig bekannte, erklärte, er ſei zutiefſt davon überzeugt. daß das tſchechiſche Volk aus geopoliti⸗ ſchen, wirtſchaftlichen und ſozialen Gründen nur im Rahmen des Großdeutſchen Reiches einer glücklichen Zukunft entgegengehen könne. Er hoffe, ſo erklärte Elias abſchließend, ſeine Verurteilung möge dazu beitragen. daß das tſchechiſche Volk ſich endlich von Irrtümern und Illuſionen frei machen und auf den rechten Weg gelangen möge. Das war zu erwarten! Die Sowjets wollen ſich Nord⸗Jran„angliedern“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 3. Oktober. n Teheran herrſcht, wie aus Iſtanbul gemeldet wird, ſtarke Beunruhigung über die Abſichten der Sowjets, den nordweſtlichen Teil Jrans mit der Stadt Täbris der ſowjetiſchen Republik Armenien einzugliedern. In den politi⸗ ſchen Kreiſen Täbris iſt man beſonders über die hritiſche ltung entrüſtet, denn wie verlautet ſoll General Wavell, entgegen den von London gegebe⸗ nen Verſprechungen über die Aufrechterhaltung der Integrität des iraniſchen Staatsgebildes bereits den zuſtändigen Sowjetſtellen die Zuſtimmuna Groß⸗ britanniens zu dem Profjekt mitgeteilt haben. In der Gegend von Moſſul im Jrak hat, wie aus Ankara gemeldet wird, der Stamm der Jazidi eine Aufſtandsbewegung gegen die von den Engländern nach der Eroberung des Landes eingeſetzten Regie⸗ rung begonnen. Der Gouverneur von Siardſa iſt von den Aufſtändigen getötet worden. Gort ſchreibt Memoiren Natürlich war nicht er an ſeiner Niederlage ſchuld! Drahtberichtunſeres Korreſponbenten — Stockholm, 3. Okt. General Lord Gort, der zur Zeit der Frankreich⸗ ſchlacht das britiſche Expeditionskorps befehligte, fühlt ſich jetzt bewogen, in eigener Sache aufzutreten und einiges zu ſeiner Entſchuldigung vorzubringen. Er wird nämlich in Kürze ein„Weißbuch“ veröffent⸗ lichen, das im weſentlichen eine Dokumentenſamm⸗ lung über die Tätigkeit des Expeditionskarps dar⸗ ſtellt. Als Dokumente würden vor allem Lord Gorts verſchiedene Berichte, die er während der Schlacht * geſandt hat, aufgenommen werden. ie ſchwediſche Korreſpondenten melden, iſt die Veröffentlichung vor allem auch als Propaganda⸗ ſchrift für die in der Kriegsproduktion beſchäftigten Briten gedacht, da ſie auf den Beweis hinauslaufen ſoll, daß die Niederlage weniger auf Gorts Konto als auf den Mangel an Kriegsmaterial zurückzu⸗ führen iſt. Aegyptiſches Vieh für— Militärbehörden beſchlagnahmt. Die ägyptiſche Regierung hat im Auftrage der britiſchen Militärbehörde die Beſchlag⸗ nahme des ganzen im Beſitz von Nicht⸗Landwirten befindlichen Viehs angeordnet. Der Führer beglückwünſchte König Boris. Der Majeſtät dem König Boris der Bulgaren zum Jahrestag ſeiner Thronbeſteigung drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. 0 Slowakiſche Polizeiaborönung auf Deutſchlaud⸗ fahrt. Auf Einladung des Chefs der Ordnungs⸗ polizei. General Daluege, wird ſich in den nächſten Tagen eine Abordnung der ſlowakiſchen Polizei und Gendarmerie nach Deutſchland begeben, um die Einrichtungen der deutſchen Polizei kennenzuler⸗ nen. ——————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Neue Mannheimer Zeitung & Co., Mannheim, R 1, 4/. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. —— 2 Oktober. Sonnenuntergang Freitag 19.01 Uhr Sonnenaufgang Samstag.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! * Mannheim, 2. Schon wieder ein Fünfhunderter gezogen Der braune Glücksmann, der ſeinen Dienſt in der Oſtſtadt vollzieht, bot einem Fräulein in einem Reſtaurant ſeine Losbriefe an. Nicht wenig erſtaunt war das Fräulein, als ein 500⸗Mark⸗Gewinn zum Vorſchein kam. Große Freude war am Platze. Hat doch Fortuna die richtige Gewinnerin gewählt, da die 500 Mark einer von Kindern reich geſegneten Familie zufallen. Sohlenverſorgung Die Regelung der Verſorgung unſerer Schuh⸗ macher im Oktober und November mit Sohlenmate⸗ rial bleibt mit Ausnahme einer Verkürzung der Lieferungsfriſten für Gummiſohlenmaterial und einer Beſtimmung über die Verſorgung berufstäti⸗ ger Blinder und Gehbehinderter(orthopädiſches Schuhwerk) die gleiche wie bisher. Außerdem wur⸗ den nur kleine Umſtellungen und Abänderungen des bisherigen Textes der einſchlägigen Anordnung vor⸗ genommen. Außer Beſtellſcheinen für Unterleder und Gummiſohlenmaterial werden in einzelnen Be⸗ zirken kleine Mengen Beſtellſcheine für Lederfaſer⸗ ſtoff und für P⸗Sohlenmaterial ausgegeben. Der Lederfaſerſtoff iſt ausſchließlich für Zwiſchenſohlen und Ausballzwecke beſtimmt und darf nicht zu Lauf⸗ ſohlen verarbeitet werden. Außerdem ſtehen hierfür nur geringe Mengen zur Verfügung, ſo daß noch nicht jeder Schuhmacher bei Verteilung der Beſtell⸗ ſcheine bedacht werden kann. Bei dem P⸗Sohlen⸗ material handelt es ſich um einen zunächſt nur in beſchränktem Umfang verfügbaren, dem Gummi⸗ ſohlenmaterial gleichwertigen neuen Austauſchſtoff für Leder. Fetzt die Oefen inſtandſetzen laſſen! Im kommenden Winter ſollen uns die Oefen wieder gute Dienſte leiſten, deshalb wollen wir ihnen jetzt auch unſere Pflege angedeihen laſſen. Abzugsrohre und Züge müſſen gereinigt werden, denn Ruß und Flugaſche haben ſich hier angeſammelt. Die Roſte ſind nachzuſehen, gegebenenfalls zu er⸗ neuern. Das volkswirtſchaftliche Gewiſſen der deut⸗ ſchen Hausfrau ſoll dafür ſorgen, jeden noch ſo kleinen Schaden ausbeſſern zu laſſen, damit im nächſten Winter keine Kohle unnötig verbrannt wird. Das Brennmaterial, das andererſeits zur vielſeitigen Rohſtofferzeugung Verwendung findet, iſt koſtbar und ſoll voll ausgenützt werden. Das kann aber nur der Fall ſein, wenn die Oefen tadellos in Ordnung ſind. Jetzt iſt die Zeit, ſie nachſehen zu laſſen, denn im Winter, wenn man wieder heizen muß, werden die Fachhandwerker mit Aufträgen überhäuft ſein. an Auszeichnung von Arbeitsjubilaren. Der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat dem Abteilungsleiter Karl Marſteller die Ehren⸗ urkunde für 40jährige treue Arbeit bei der Firma „Olex“, Deutſche Denzin⸗ und Petroleum⸗Geſellſchaft mb, und Bankdirektor Heinz Cammann das Ehren⸗Diplom für 25jährige Dienſtzeit bei der Deutſchen Bank erteilt. Heidelberger uerſchnitt Das Stroß⸗Quartett kommt. Die winterliche Reihe der Kammermuſik⸗Konzerte eröffnet am Montag das Stroß⸗ Quartett(München) mit Werken von Haydn, Beethoven und Dyorak. Altersfeſte. Ihren 85. Geburtstag feierte Frau Gliſa⸗ betha Rimmler, Kirchheüm, Obere Seegaſſe. Den 70. Geburtstag beging Maurer Peter Kronauer, Rohr⸗ bach, Leimer Straße. Zu Pilzen und Kräutern. Die Teilnehmer der nächſten Pilzwanderung in den Wald bei Oftersheim treffen ſich Samstag(Abfahrt mit der Straßenbahn, 14.10 Uhr am Bismarckplatz) um 15 Uhr am Bahnhof in Oftersheim. Treſſpunkt für die Kräuterwanderung am Sonntagvormit⸗ tag iſt 9 Uhr,„Schwarzes Schiff“ in Neuenheim. Hinweiſe Orgelfeierſtunden Arno Landmanns. Sonntag, den 5. Otober, 17 Uhr, wird die Reihe der Orgelfeierſtunden in der Chriſtuskirche fortgeſetzt. Zur Feier des 30jährigen Beſtehens der Kirche kommen aus⸗ ſchließlich Orgelwerke und Geſänge von Joh. Seb. Bach um Vortrag. Als Soliſtin wirkt mit: Emmy Carle⸗ Erankfurt(Alt). 5 Am kommenden ao uacillerę gex Wachs quſ der Rückseite, cchshcilfiqe Farbe qui Ger Vorderseite. Kein Rollen, kein Rutschen. Sctubere Hände, Klcrre Schrift. Grifliq und handlich. farbkräftiq und ergiebid. Srlikun SUNTHER WAGNER. HANNOVER zu BBAzEURN puncn Dir rnenGα scnRrrE Ein Freizeitheim der Mannheimer Flak in Seidelberg Die Flak in Mannheim hat zur beſſeren Betreuung ihrer Soldaten, die auch im Land ſtändig im Einſatz ſind und tagaus, tagein in meiſt behelfs⸗ mäßigen Unterkünften wohnen, für den kommenden Winter das Hotel Schrieder in Heidelberg gemietet, um es als Freizeitheim zu benutzen. Das Haus wird genau ſo wie bisher von Hotel⸗ beſitzer Schwaderer und ſeinem Perſonal bewiktſchaf⸗ tet, und die Soldaten, die hierherkommen, werden ſo wie jeder zivile Hotelgaſt bedient und verſorgt. Jeden Tag werden andere Angehörige der Flak, alſo anteilsmäßig Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften, ſoweit ſie nicht in der Nähe ihres Standorts beheimatet ſind und öfter zu Haus wei⸗ len können, für 24 Stunden hier aufgenommen. Sie kommen gegen Abend nach Schluß des Tagesdien⸗ ſtes gemeinſam von Mannheim hierher und kehren am nächſten Tag auch gemeinſam gegen Abend zu rück. Imm Hotel ſind ſie für dieſen Tag, der ſich immer nach einigen Wochen wiederholen wird, völlig frei in ihrem Tun. Die einfache Tatſache, daß das Frühſtück nach eigenem Ermeſſen in der Zeit von 8 bis 10 Uhr eingenommen werden kann, zeigt ſchon, daß der Soldat wie ein Hotelgaſt ſogar— lange ſchlafen kann! Und da die Soldaten hier be⸗ ſonders gute Verpflegung erhalten, natürlich auch in Heidelberg nach Belieben ausgehen und abends mit Hilfe von Koͤc Veranſtaltungen verſchiedenſter Art beſuchen können, ſo wird dieſe zuſätzliche Frei⸗ zeit für ſie wirklich Entſpannung und Auf⸗ friſchung bedeuten. Das Hotel Schrieder iſt für ſolch einen Zweck beſtens geignet. Die Zimmer ſind alle gut und freundlich eingerichtet, und den Soldaten ſtehen alle Emrichtungen des Hauſes von den Sypeiſeräumen, einem Aufenthaltsraum, Spielzimmer, geſchloſſener Gartenveranda bis zu den Badezimmern zur Ver⸗ fügung. Koſten entſtehen ihnen weder im Hotel noch durch die Fahrt. Dieſes Freizeitheim wurde nun am Mittwoch⸗ abend durch eine kleine Feier eröffnet, an der zugleich mit der erſten Offiziers⸗ und Mannſchafts⸗ belegung des Heimes zwei höhere Offiziere teil⸗ nahmen. Aus Heidelberg waren der Standort⸗lteſte und der Kreisleiter zugegen. Oberſtleutnant W. begrüßte die Gäſte und ſeine Kameraden und dankte allen Helfern, die ſich um die Schaffung des Heims mühten. Die Soldaten ſollen ſich hier, ſo führte er aus, einmal für 24 Stun⸗ den erholen und ſich, unabhängig vom Kommißbe⸗ trieb, gewiſſermaßen als Ziviliſten fühlen zum Ausgleich für ihren ſchweren Dienſt, der ſie monatelang draußen in ihren Stellungen auf Feld und Flur feſthält, wo ſie oft wochenlana in primi⸗ tivſten Unterkünften angezogen ſchlafen müſſen. Hier aber entſpannen und erfriſchen ſie ſich und kommen mit neuer Kraft in den Dienſt fürs Vaterland zurück, um ſich tatkräftig an der Be⸗ kämpfung des Feindes zu beteiligen. Ein„Sieg Heil!“ auf den Führer ſchloß die Anſprache. Ein Generalmajor beglückwünſchte die Flak in Mannheim zu dieſem ſchönen Heim und ſprach ihr volle Anerkennung für dieſes Beginnen aus. Die Soldaten, die hier weilen, ſollten nun auch unter ihren Kameraden für das Heim werben, da⸗ mit es alle gern beſuchen und hier Erholuna finden. Es braucht keiner Scheu vor dem Hotel zu haben. denn er wird hier ganz unter Kameraden ſein. Aber jeder wird hier neue Eindrücke ſammeln und dadurch die rechte Entſpannung bekommen, die den Soldaten friſch macht zu neuem und immer ſchärferem Kampf gegen den Feind. Den erſten feſtlichen Abend ſchloß ein buntes Unterhaltungsprogramm ab, bei dem der Anſager und Humoriſt Krauſe und zwei Tanz⸗ ſchülerinnen vom Mannheimer Nationaltheater ſo⸗ wie als Geſangskräfte vom Heidelberger Stadt⸗ theater Ly Brühl und Franz Kuglex lam Kla⸗ vier Kapellmeiſter Kuntzſch) mitwirkten. Ihre beſtens unterhaltenden Darbietungen fanden den ſtäukſten Beifall aller Anweſenden. So leitete alſo ein fröhlicher Abend den Beginn einer neuen und ſchönen Art der Truppenbetreu⸗ ung ein, die ein Zeichen dafür iſt, wie ſehr im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Reich die Wehrmacht für ihre Sol⸗ daten ſorgt. mp. Zwei frohe Stunden im Muſenſaal Karl Peukert, der anſagende Steuermann, vielen längſt nicht mehr unbekannt, ſetzte zu gutem Beginn des erſten„Meiſterabends froher Unterhal⸗ tung“ Segel und Wimpel des Shiffleins unter einen luſtigen Wind, auf daß es vergnüglich fahre. Ueber ſeine„Reichseinheits⸗Begrüßung“ raſch hinausgehend, hatte er in wenigen Minuten den Kontakt zwiſchen Publikum und Bühne hergeſtellt, und im Laufe des Abend ſchoß er freigebig das Grob⸗ und Feinkorn ſeines ebenſo geſchmeidigen wie treffſicheren Witzes den Zuhörern aufs Zwerch⸗ fell. Insbeſondere ließen ſeine aktuell pointierten Betrachtungen über das diesmal„botaniſch“ geſehene ewige Thema Liebe und Ehe kein Auge trocken. Das parodiſtiſche Tanzpaar Sherrier un d Gould, deſſen männlicher Teil, ein Meiſter des Grotesktanzes, Walzer und Cancan auf eine beſondere und unwiderſtehliche Art mit Gummi⸗ knie und Kurzbein tanzt. entſeſſelte mit Recht wahre Taifune des Gelächters. Cläre Stauffen, zier⸗ lich an Geſtalt und Stimme, läßt den Flieder drau⸗ ßen in Sievering wieder einmal blühen und hängt ihm dabei blitzblanke Koloraturſtaccati wie aufge⸗ reiht in die Zweige. Oder aber ſie zwitſchert— mit herzig⸗feſchem weaneriſchen Gebrabbel durchſetzt— das Pfeifkuplet aus der„Frühlingsluft“ daher (man iſt ſchier betrofſen: das hat man vor fünf⸗ undzuwanzig Jahren gepfoffen!) bis alles, was Odem und Handflächen hat, begeiſtert mitmacht. Nicht weniger Spaß macht das Wiener Wohl⸗ mut⸗Terzett mit dem ausbündigen weiblichen Lausbuben in ſeiner Mitte. Das Mädel iſt zum Schreien komiſch in der müheloſen Handhabuna des Diskants wie des Baſſes und eine Virtuoſin der mimiſchen Groteske. Neben parodiſtiſchem Jux wiſſen die Drei aber auch ein ſchlichtes Volks⸗ oder Soldatenlied mit Ernſt und Anſtand vorzutragen. Um die inſtrumental⸗muſikaliſche Verbrämung der beiden leicht beflügelten Unterhaltungsſtunden machte ſich die ausgezeichnete Kapelle Hohen⸗ berger verdient. Die muſikaliſche Präziſität und rhythmiſche Pitanterie, mit der dieſe viven ſechs Jungens ihre Tanz⸗ und Schlagerweiſen ſervieren, genießt⸗man wieder mit größtem Behagen. Ob nun Hohenberger mit dem ſanften Samtklang ſeiner ge⸗ ſtopften Trompete, zu dem ſich der nicht weniger weiche dunklere Ton der Poſaune geſellt. unſer Trommelfell ſchmeichelt, oder ob ſie alleſamt, vorne⸗ weg der virtuos jonglierende Schlagzeuger, mit uns süber die Prärie“ jazzen oder uns die kuſſige Zwei⸗ ſamkeit in der abendlichen Heide preiſen— immer bleibt der zwingende Eindruck eines exquiſiten muſi⸗ kaliſchen Kunſtgewerbes. Donnernder Beifall auf allen Bänken, insbeſon⸗ dere aus den dichtgedrängten Reihen der Landſer. Es wurden ſogar gewaltige Pfeif⸗Chöre inſzeniert, aber nicht etwa aus Gründen des Mißfallens, ſon⸗ dern als Ausdruck elſtatiſch geſteigerten Huldigungs⸗ bedürfniſſes. Eiſenbart. Eine bunte Fülle im Palmgarten“ Das muß man anerkennen: die laut Plakat⸗ anſchlag verheißenen zwei Stunden Kurzweil ſind kein bloßes Verſprechen geblieben! Zur Sache jetzt. Dorit Georges iſt die Tänzerin im Programm. Wie bei vielen ihrer Kolleginnen liegt auch ihr die Stärke im Akrobatiſchen. Aber auch„Spitzenleiſtun⸗ gen“ ſind ihr nicht fremd. Bei Margot Günther iſt das tänzeriſche Element nur die Würze für einen netten Dreſſurakt, an dem zwei Hunde maßgeblich beteiligt ſind. Die beiden machen ihrer Herrin alle Ehre. Beſaate Herrin wiederum ſtellt ſich als Mar⸗ git Fredory noch einmal vor und riskiert auf Rollſchuhen den Roſenkavalierwalzer, Ganz mit der „Luſtigen Witwe“ hält es Beate Birkenfeld, eine blonde Frau mit allerhand augenfälligem Tem⸗ perament und angenehmer Stimme. Ihre große Geſte paßt ſtilgemäß zum Recznizek⸗Koſtüm. Das dürfte ſie wohl auch gewollt haben.„Haju und Partnerin“ gehören noch zum Nachwuchs, ſind aber mit ihrer Handſteharbeit in allen Schwierig⸗ keitsgraden, mit Balanzen auf der Rolle und mit Keulenwürfen ſchon ſehr auf Draht. Auch ihr Fang⸗ kunſt⸗Akt unter der Deckadreſſe„2 Harryas“ ver⸗ rät gediegenes Können. Die„5 Carinis“, zwei Herren und eine Dame, ſind Liliputaner. Mit dem Lied vom armen Wandergeſell, das der kleinſte von ihnen mit richtigem Tenorſchmelz ſingt, geht es an, Heute kommt noch Fritz Fegbeutel dazu. Gauwalters des NSBDr, Ing. Kelchner, dann kommt artige Stepperei der zwei Miniatur⸗ herren und ſchließlich vereinigen ſich alle drei am Kylophon zu einem fröhlichen Gelöffel. Das Ganze rundet ſich ſehr angenehm. Der Humoriſt des Abends iſt der in Mannheim nicht unbekannte Erich Röp⸗ nack. Mühelos nimmt er ſein Publikum ins Schlepptau, beherrſcht ſein und derb in aleicher Weiſe und wagt auch mit Erfola die beſinnliche m den braucht uns ja nicht bange zu ſein. Franz Schmitt Slick auf eudwiasbafen Ausſtellung„Alarm“ eröffnet Am Donnerstagvormittag ſand im feſtlich geſchmückten Theaterſaal des Pfalzbaues in Anweſenheit zahlreicher geladener Gäſte die feierliche Eröffnung der Aus⸗ ſtellung„Alarm“ ſtatt, die nunmehr bis einſchließ⸗ lich 9. Oktober gezeigt wird. Nach Begrüßungsworten des ſprach der Betreuer der Ausſtellung, Dipl.⸗Ing. Weiß, über den Sinn und die Zielſetzung des Wettbewerbes„Alarm“ und der ihm angeſchloſſenen Schau„Kriegsmäßiges Bauen“. In der Ausſtellung„Alarm“ werden die preisgekrön⸗ ten und beſonders anerkannten Arbeiten gezeigt, die für einen vom Reichsluftfahrtminiſterium gemeinſam mit der Fachgruppe Bauweſen im Reichsbund Deutſcher Techmik ausgeſchriebenen Wettbewerb eingelauſen waren. Derweil die Ausſtellung„Alarm“ einen Blick tun läßt in die Luft⸗ ſchutzbauten in den Städten, geht die Sonderſchau im in⸗ ſtruktiven Gegenüberſtellen von Beiſpiel und Gegenbei⸗ ſpiel auf das kriegsmäßige Bauen ein und ſtellt ſehr auf⸗ ſchlußreich heraus, daß Bauaufwand, Arbeitszeit und Ar⸗ beitskraft auf das unumgänglich Notwendige beſchränkt werden muß. Der Eröffnungsfeier— im Auftrage des durch dienſtliche Obliegenheiten am Erſcheinen verhinder⸗ ten Gauleiters Bürckel nahm Kreisleiter Schubert die Eröffnung der Ausſtellung vor— ſchloß ſich eine Fach⸗ ſchaftstagung an. Weil er ſich nicht beſſern wollte. In polizeiliche Bor⸗ beugungshaft genommen und in ein Konzentrationslager eingewieſen, wurde durch die ſtaatliche Kriminalpolizei, Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen, der 30 Jahre alte Fri⸗ ſeur Erich Hofmann aus Wattenheim⸗Pfolz. Er iſt bis jetzt 21 mal, insbeſondere wegen Eigentumsdelikten, falſcher Anſchuldigung, unbeſugten Tragens eines Parteiabzeichens und Erpreſſungsverſuchs beſtraft. Andere Beſſerungsmaß⸗ nahmen waren bisher erſolglos. Ein neuer pfälziſcher Wirtſchaſtsplan Ein gut verteilter Wirtſchaftskörper iſt die Vorausſetzung für ein glückliches Volkstum Am Mittwoch ſand im Sitzungsſaale des Lud⸗ wigshafener Stadthauſes eine Beiratsſitzung der Induſtrie⸗ und Handels kammer für die Pfalz ſtatt, der mit zahlreichen Gäſten aus der pfälziſchen Wirtſchaft auch Vertreter der Wehr⸗ macht aus Ludwigshafen. Mannheim und Saarbrük⸗ ken beiwohnten. Präſident Dr. Wurſt er wies nach Begrüßungsworten darauf hin, daß das auf der Tagesordnuna ſtehende Referat über den pfälziſchen Wirtſchaftsplan gegenwärtig beſonders aktuell ſei, da der wirtſchaftliche Neuaufbau auch in unſerem Gau im Krieg nicht ſtillſtehe und nach Möglichkeit ſich in einen geſamten Plan einfügen ſolle. Ein Rück⸗ blick des Präfidenten auf die Entwickluna der pfälzi⸗ ſchen Wirtſchaft ſtellte die Urſachen und Hauptmerk⸗ male heraus und zeigte die Vielfältigkeit des pfälzi⸗ ſchen Wirtſchaftsgebietes und der damit verbundenen Probleme. Regierunasrat Keller, der Hauptgeſchäftsfüh⸗ rer der Kammer, berichtete über die Tätigkeit der Kannmer, beſonders gekennzeichnet als eine durch die Aufgaben der Kriegswirtſchaft bedingte beſondere Inanſpruchnahme aller Referate. Ziel der Kam⸗ meraufaabe ſei, die Betreuuna der pfälziſchen Wirt⸗ ſchaft in Einklang zu halten mit den Zielen der Partei und des Staates und ſie abzuſtimmen mit den Geſamtintereſſen unſeres Wirtſchaftsgebietes Weſt⸗ mark. Wenn auch die Inanſpruchnahme durch die Kriegsmaßnahmen heute noch die Aufnahme beſon⸗ derer freiwilliger Aufgaben kaum möalich mache, ſo befaſſe die Kammer ſich doch ſchon mit Planungen für die Friedenszeit. Ueber die Tätigkeit der vor der Rückgliederung des Saargebiets ins Leben gerufenen Berliner Ver⸗ tretung der Wirtſchaftskammer Weſtmark für die pfälziſche Wirtſchaft, unterrichtete Dr. Dietrich, Berlin. Die Berliner Stelle habe die vor dem Kriege aufgekommenen Aufgaben, im weſentlichen die Sicherſtellung des Einſatzes der Arbeitskräfte und Erzeugungskapazitäten des damaligen Gaues, be⸗ friedigend gelöſt, denn der Anteil der ſaarpfälziſchen Wirtſchaft an den öffentlichen Aufträgen habe eine ſtändige Steigerung erfahren. Faſt alle kleinen und mittleren Betriebe ſeien an den zentralen Ver⸗ gebungen beteiligt worden. Der vom Reichswirtſchafts⸗ miniſterium vertretene Grundſatz der bevorzugten Berückſichtigung der Grenzgebiete ſei immer mehr vertieft worden. Dem Einſatz des Gauleiters und der durch die Kriegslage geänderten Auffaſſung der zuſtändigen Reichsſtellen ſei es zu danken, daß große Störungen vermieden wurden, wenigſtens bei dem Teil der gewerblichen Wirtſchaft, der nicht freigemacht zu werden brauchte. In ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen befaßte Dr. Dietrich ſich mit den Fragen, wie ſie ſich für oͤie Wirtſchaft aus der Freimachung er⸗ gaben und wie im einzelnen die dadurch hervorgeru⸗ fenen Schäden beſeitigt worden ſind bzw. was noch auf dieſem Gebiete zu tun iſt. In beiſpielhafter Zu⸗ ſammenarbeit und unter Führung der Partei⸗ und Staats⸗Dienſtſtellen ſei es gelungen, durch Bereit⸗ ſtellung von Kontingenten, Maſchinen und den Ar⸗ tikeln des täglichen Bedarfs die eingetretenen Ver⸗ luſte zu beſeitigen. 0 Nun hielt Oberregierungsrat Minzenmay, der Leiter des Arbeitsamts Ludwigshafen a. Rh., ſein Referat„Der Pfalz⸗Wirtſchaftsplan“. Hatte Präſident Dr. Wurſter erklärt, daß das pfäl⸗ ziſche Wirtſchaftsgebiet wieder mitten ins lebendigſte Geſchehen hineingeſtellt ſei, ſo verlangte dieſer Vor⸗ tragende das Vermeiden einer Wirtſchaftsform, die zu irgendeiner Lähmung der Arbeitsfreude, Schöp⸗ ferkraft und Initiative im Volke und damit zu einer inneren Ermüdung führen würde. Je mehr Wirt⸗ ſchaft und Einzelbetriebe ſich in ein Geſamtgefüge ſebbſttätig einordneten, umſo freier und ſelbſtändiger werde das einzelne Werk beſtehen können. Der Vor⸗ tragende entwickelte dann Gedanken, die darauf ab⸗ zielen, einen beſſeren Ausgleich in der Verwendung der jeweils örtlich ver⸗ fügbaren Kräfte zu ſchaffen. Die Weſt⸗ mark iſt durch den Rhein mit ſeiner Verkehrslage, den herrlichen Böden der Vorderpfalz und der kli⸗ matiſchen Gunſt mit der beſte deutſche Lebensraum. Wir haben aber ganze Gebiete, in denen unzurei⸗ chend genutzte und jedenfalls ökonomiſch falſch ver⸗ teilte Arbeitskräfte ſind, und andere, wo ſie fehlen. Die Induſtrie zog ſich im weſentlichen auf acht Punkte zuſammen: Ludwigshafen, Neuſtadt, Speyer, Frankenthal, Landau, Kaiſerslautern, Pirmaſens, Zweibrücken. Die Induſtrie der Steine und Erden in der Nordpfalz iſt nach Erſchöpfung des Abbaues zur Umſtellung genötigt. Die Statiſtik des Arbeits⸗ amtes weiſt nach, daß viele Tauſende Männer und Frauen in ihren Berufen noch nicht dauernd ein⸗ geſetzt ſind. Nötig iſt auch eine Moderniſie⸗ rung vieler Betriebe. Durch ſie könnten tau⸗ ſende Arbeitskräfte frei werden. Es gilt, an die ver⸗ ſchiedenen Orte Betriebe zu legen, die mit Leicht⸗ arbeit, Frauenarbeit uſw. an den vorhandenen Kräftebeſtand angepaßt ſind. Saiſonbetriebe müſſen eine Form finden, die ſie Ganzjahresbetrieb werden läßt, ufw. So wird die Landflucht aufgehalten, der Menſch eventuell durch maſchiniſierte Heimarbeit an ſeine Scholle gebunden. Die Pfalz wird in dieſer Richtung 25 bis 30 Bezirte bilden müſſen, im Mit⸗ telpunkt die Induſtrieſtadt, dann die Landſtadt und die umliegenden Orte müſſen in das richtige Ver⸗ hältnis zueinander gebracht werden. Speyer iſt heute ſchon vollſtändig wirtſchafts⸗ geſättigt und in ſolchem Sinne bedacht. Franken⸗ thal, Grünſtadt, Maximiliansau wurden in ihren Bezirken zu feſten Burgen. Man hofft, daß auch in Landau ein Zentrum entſteht, um dieſer Landſchaft eine innere Feſtigkeit zu vermitteln. Weiter unten in Maximiliansau iſt dieſe Art der Geſundung ſchon fortgeſchritten. Zweibrücken und Annweiler ſind mit ihrem Hinterland ge⸗ ſunde Städte geworden. In Ludwigshafen iſt eine planmäßige Umſchichtung der Kräfte im Kriege geglückt und die große Frauenreſervekraft aufgeſaugt, nicht nur kriegsmäßig vorübergehend, ſondern auf die Dauer. Andere Bezirke der Pfalz müſſen hierin noch Fortſchritte machen, z. B. Pi rmaſens. Dort iſt m. E. nicht nur ein wirtſchaftlicher Aufbau, ſon⸗ dern auch unter Aufgeben der Einſeitigkeit ein ge⸗ wiſſer Abbau nötig. Nicht Lebensfähiges muß ver⸗ ſchwinden. Für die Reſerven muß geſunde und gut⸗ lohnende Arbeit geſchaffen werden. Kirchheim⸗ bolanden, Lauterecken haben beſondere Beachtung nötig. Auch die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer wird künftig noch mehr an dieſem Aufbau⸗ werk teilhaben. Im Hinblick auf die Nachkriegszeit iſt ſchon jetzt Planung nötig, um auf dem wirtſchaft⸗ lichen Sektor das Richtige zu erreichen. Die Pfalz muß einen geſund verteilten Wirtſchaftskörper er⸗ halten. Wenn die Pfalz ein geiſtig geſundes Volks⸗ leben und ein glückliches Volkstum begründen will, brauchen wir eine Wirtſchaftsform, die durch ihre organiſche Gliederung alle Vorbedingungen erfüllt. Im Anſchluß an den Vortrag fand ein anregender Meinungsaustauſch ſtatt, zugleich auch über die übrigen Referate. Ein Spar⸗Cip für Pausfrauen! „Verſuchen Sie es beim nächſten Mal mit der guten Nivea· Zahnpaſtal Sie koſtet nur 40 Pfg. die große Tube.— — Seruhnr ShN MANDER- aUATMTAr SATLAMANdzgk- Päkisk- * Aus Welt und Teben Reichswoche für den deuiſchen Kunuxfim Filmiſche Großveranſtaltung in München (Von unſerem Münchner Mitarbeiter) 11. Die Filme aus dem Gebiet des Haudwerks und des Berufs(wir ſahen„Flößer“,„Kuren⸗ fiſcher“, Artiſten—„Menſchen ohne Schwerkraft“, „Bergbauern“,„Steinmetz am Wert“ und„Ein Land⸗ und junge Forſter⸗Film„Wien 1910“ʃ hriefträger“), die neben dem Spesifiſchen des jewei⸗ ligen Handwerks auch das ihm zugebörige Milieu eindringlich herausſtellen, dienen ebenſo wie die Filme vom verſchieden gearteten Stammesbrauch⸗ tum der großen Gemeinſchaftsidee: indem ſie unſere Kenntnis von Lebensform und Arbeit des andern und damit zugleich auch das Verſtändnis für das unter anderen Bedingungen lebende Du innerhalb des Volks⸗ und Staatsraumes erweitern. Verwandt mit der Gruppe der Handwerksfilme iſt, da es ſich ja auch bei den Soldaten um ein ge⸗ wiſſenhaft erlerntes„Handwerk“ handelt— die Reihe der Wehrmachtsfilme, die ihre ſchönſte Aufgabe darin ſehen, die Brücke zwiſchen Front und Heimat wiederum durch Erweiterung des gegen⸗ ſeitigen Verſtändniſſes auszubauen. Atemberau⸗ bende Echtheit zeichnete ſie alle aus, ob ſie nun „Unſere Infanterie“,„Die Schnellboote“ oder die Helden der Nachrichtentruppe als die„Melder durch Beton und Stahl“ zum Gegenſtand hatten oder vom „U⸗Boot⸗Bau“ handelten und den„Männern im Hintergrund“, die der Luftwaffe immer neue Flug⸗ zeugtyven konſtruieren. Eine Sonderſtellung nimmt hier Walter Jervens Großfilm„Himmelsſtürmer— 0000P00PP000P00P00P0G0GGGGGPGPG000P00GP000G000000P0oooöoßöß(ôoß0TVTXT——TPPT—rP—(——— ee nitnntennnnnonanapagrtaudüsafseurnufttagüatanininattiteaeagfisgüttagdtagtsstturgätisütätktgütagütagattünätütgfftst. Geburt und Geſchichte des Fliegens“ ein, der aus⸗ ſchließlich authentiſches Bildmaterial aus den letz⸗ ten dreißig, vierzig Jahren der Fluggeſchichte ver⸗ wendet. Es handelt ſich um eine einzigartige doku⸗ mentariſche Filmchronik, die unvermutete Aufnah⸗ men aus vergangenen Jahrzehnten wieder ausge⸗ graben und in folgerichtige Ordnung gebracht hat. Ein letztes beliebtes Gebiet des Kulturfilms iſt der Sport, beſonders in ſeinen edleren Arten wie Segelflug, Ski, Klettern und Eislauf. Neben dem etwas konventionell und nüchtern geratenen Streifen „Pimpfe lernen fliegen“ hatten die Filme vom Klet⸗ tern(„Bergſommer“) und Skifahren(„Jugend in Sonne und Schnee“) einen leichten Stand— ſie feſ⸗ ſelten durch ihren bei aller Lehrhaftigkeit ungekün⸗ ſtelt friſchen Ton. Der Eislauffilm„Gleichklaug der Bewegung“ iſt vor allem wegen der beiſpielloſen Leiſtung des Weltmeiſterpaares Maxie und Ernſt Baier, dem er gewidmet iſt. zu rühmen. Nennen wir noch drei Einzelgänger: den recht ſchlagkräftig gemachten Aufklärungsfilm über die Bolkskrankheit „Krebs“. den ſtimmungsſchönen Streifen von den fürſtlichen„Luſtgärten aus galanter Zeit“ und den witzigen Trickzeichenfilm„Störenfried“, ſo iſt das reichhaltige Programm der Reichswoche umriſſen. Sie zeigte, in welchem Maße der Kulturfilm— und zwar um ſo ausſchließlicher, je mehr er ſich auf ſeine Möalichkeiten beſinnt!— unſere Wiſſens⸗ und Vor⸗ ſtellungswelt zu bereichern vermag. Da mit der Reichswoche auch verſchiedene Vorträge und Arbeits⸗ tagungen verknüpft waren. iſt anzunehmen, daß auch die Fachleute von dieſer Veranſtaltung vielerlei fruchtbare Anregung gewonnen haben, die der zu⸗ künftigen Arbeit an dem wertyollen Kulturgut „Kulturfilm“ zugute kommen wird. Kari Ude. 30 neue Nfa⸗Filme In 30 Spielfilmen wird die Ufa den Problemen un⸗ ſerer Tage breiten Raum geben und alterprobte Namen nachdrängende Kräfte vor Aufgaben ſtellen. Profeſſor Carl Froelich wird in dem Film„Pots⸗ dam“ die Zitadelle preußiſch⸗deutſchen Soldatengeiſtes in einer dramatiſchen Handlung zeigen.— Ein zweiter Film Prof. Froelichs iſt„Hochzeit auf Bärenhof, der nach einer Sudermann⸗Novelle gedreht wird und Heinrich George, Ilſe Werner, Paul Wegener und Ernſt von Klip⸗ ſbeün in Hauptrollen zeigen wind.— Prof. Karl Ritter wird auch im neuen Ufa⸗Programm mit einem markanten Thema aus der Gegenwart vertreten ſein, und zwar wird er das verbrecheriſche Treiben der„G Pu“ in aller Welt ſchonungslos enthüllen.— Veit Harlan und der Film⸗ Hichter Gerhard Menzel ſchaffen einen Film„Narvik'“. — Harlan wird dann noch den Film„Die goldene Stadt“ inſzenieren, deſſen Vorlage Billingers Schauſpiel „Der Gigant“ iſt. Kriſtina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Paul Klinger, Kurt Meiſel, Annie Roſar und Rudolf Prack ſpielen darin die Hauptrollen. Hans Albers iſt Hauptdarſteller eines Großfilms „Störtebeker“. Ein zweiter Film mit Hans Albers heißt„Der unſterbliche Lump“.— Gerhard Men⸗ gel ſchrieb für Rudolf Forſter das Drehbuch zu der Filmſatire„Das große Abenteuer“; der zweite (Produktion Wien⸗Film) geigt ihn in der Rolle des genialen Wiener Bürgermeiſters Lueger. Auch Zarah Leander wird in zwei thematiſch intereſſanten Stoffen zu ſehen ſein. In„Träumerei“ ſpielt ſie die berühmte Pianiſtin und Gattin Robert Schu⸗ manns, Clara Schumann(Regie Harald Braun).„Die große Liebe“ bringt uns Zarah Leander neben Vüktor Staal und Paul Hörbiger als gefeierte Varietéſängerin (Spielleiter Rolf Hanſen). Willy Birgel ſoll die Titel⸗ rolle des Films„Dieſel“ ſpielen, der von Gerhard Lamprecht inſzeniert wird. Der zweite Film„Die goldene Brücke“, den V. Tourjanſkky dreht, zeigt ihn neben Ilſe Werner und Mathias Wieman als Groß⸗ induſtriellen. Werner Krauß begegnen wir ebenfalls in einem neuen Ufa⸗Film. Als Dombaumeiſter Juſtus Rottwinkel ſpielt er mit Giſela Uhlen, Paul Henckels, Guſtav Waldau, Eli⸗ ſabeth Flickenſchiloͤt, Charlotte Schulz, Wolfgang Lubſchy und Martin Urtel in dem Film„Zwiſchen Himmel und Erdel, der nach Motiven Otto Ludwigs von Harald Braun inſzeniert wird.— Luiſe Ullrich und Karl Lud⸗ wig Diehl ſpielen in dem Film„Via mala“, der nach John Knittels Roman von Joſef von Baky inſzeniert wird, wieder die Hauptrollen. Karl Ludwig Diehl werden wir überdies noch in dem Film„Der 5. Juni“ hegeg⸗ nen, in dem ferner Carl Raddatz, Joachim Brennecke, Otto Wernicke, Karl Martell und Hans Richter unter der Spiel⸗ leitung Fritz Kirchhoffs mitwirken. René Deltgen ſoll in dem Film„Theater“ ſpielen, der das Leben Joſef Kainz' zum Vorwurf hat.— Der große Liebesfilm„Die Nacht ohne Abſchiec“ wird von Erich Waſchneck zals Spielleiter betreut werden.— Heinrich George hat in dem Wien⸗Film„Schickſal“, den Geza von Bolvary inſzeniert, eine große Rolle. Außer ihm ſpielen darin Giſela Uhlen, Will Quadflieg, Chriſtian Kayßler und Wer⸗ ner Hinz.— Rolf Hanſen geſtaltet in einem Film„Ich liebe Dich“ als Spielleiter das Lebensſchickſal des nor⸗ wegiſchen Komponiſten Edvard Grieg. Luis Trenker wird in dem M. W. Kimmich als Spielleiter übertragenen Film„Kampf um Germanin“ übernehmen. Annelies Reinhold ſpielt die Titelrolle in dem Film„Violanta“, den Paul Oſtermayr nach Ernſt Zahns Erzählung„Der Schatten“ mit Richard Häußler, Hans Schlenck und Hedwig Wangel inſzeniert.— Paul Richter, Elfriede Datzig und Fritz Kampers ſind für den Film„Der Ochſenkrieg“ verpflichtet worden, den Hans Deppe nach Ganghofers Roman dreht.— Brigitte Horney, Johannes Heeſters, Nicolat Kolin und Otto, Eduard Haſſe ſpielen in der von V. Tourjanſy inſzenier⸗ ten Filmkomödie„Illuſion“. Marika Rökk werden wir in zwei klingenden Filmen begegnen. Als verheißenden Abſchluß dieſes in alle Bezirke hin⸗ einreichenden Programms dürfen wir einen großen Willy⸗Forſt⸗Film der Wien⸗Film und einen mit Jenny Jugo und Willy Fritſch nennen, deren Titel noch nicht feſtgelegt ſind. Spielplanänderung im National⸗Theater. We⸗ gen mehrfacher Erkrankungen wird heute, Freitag, im National⸗Theater an Stelle von„Coſi fan futte“ Lortzings komiſche Oper„Der Waffenſchmied“ gegeben. Goethe⸗Medaille für Profeſſor Vayr. Der Führer hat dem Ordentlichen Profeſſor em. Ge⸗ heimen Medizinalrat Dr. med. Erwin Payr in Leipzig aus Anlaß ſeines 30jährigen Dienſtjubilä⸗ ums als Ordentlicher Profeſſor in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die mediziniſche Wiſſenſchaft, insbeſondere auf dem Gebiete der Chirurgie, die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Der Sport am Sonntag Sehr intereſſant verſpricht das Frankfurter Vorrunden⸗ turnier um die deutſche Frauen⸗Hanoͤballmeiſterſchaft zu werden, bei dem am Samstag Stahlunion Düſſeldorf— Heſſen⸗Preußen Kaſſel und BSch HuB Frankfurt— Nach einer längeren Pauſe wartet der deutſche Sport wieder mit einigen internationalen Vergleichskämpfen auf, und zwar im Fußball gegen Schweden und Finnland in Stockholm und Helſinki ſowie im Tennis gegen Ungarn in der Reichshauptſtadt. Ueberhaupt läßt das Sportpro⸗ gramm des erſten Oktober⸗Wochenendes hinſichtlich Reich⸗ haltigkeit und Qualität keiné Wünſche offen.— Im Fußball ſtehen natürlich die beiden Ländertreſſen in Stockholm und Helſinki im Vordergrund der Ereigniſſe. Ein Zweifrontenkampf birgt immer Gefahren in ſich, aber Deutſchland hat einen ſo großen Stamm erfahrener Na⸗ tionalſpieler, daß zwei ſtarke Mannſchaften auf die Reiſe geſchickt werden konnten, deren Auftreten man mit Zuver⸗ ſicht entgegenſehen kann. Das deutſche Aufgebot lautet: gegen Schweden: Klodt; Janes— Billmann; Kupfer— Rohde oder Sold— Kitzinger; Lehner— Walter— Hahne⸗ mann— Schön— Gärtner; gegen Finnland: Jahn; Richter— Miller; Pohl— Dzur— Schubert; Burdenſki— Gelleſch— Eppenhoff— Willimoſki— Kobierſki. Innerhalb der großdeutſchen Grenzen beanſpruchen die Vorrundenſpiele um den Reichsbundpokal ein beſonderes Intereſſe. Dieſe erſte Vorrunde umfaßt neun Spiele, aber am Sonntag finden nur folgende acht ſtatt: Heſſen⸗Naſſau — Niederſchleſien in Frankfurt a..; Kurheſſen— Dan⸗ zig⸗Weſtpreußen in Kaſſel; Weſtmark— Köln⸗Aachen in Metz; Moſelland— Baden in Luxemburg; Elſaß— Würt⸗ temberg in Straßburg; Mitte— Pommern in Weimar; Oſtpreußen— Sudetenland in Königsberg; Oberſchleſien — Generalgouvernement in Bismarckhütte. Daneben laufen natürlich die Meiſterſchaftsſpielle, die allerdings mit Rückſicht auf die Länder⸗ und Reichsbund⸗ pokalkämpfe eine gewiſſe Einſchränkung erfahren haben. Im Handball und Hockey nehmen die Meiſterſchaftskämpfe ihren Fortgang, daneben gibt es auch wieder eine Reihe von Freundſchaftstreffen. Kölner BC die Gegner ſein werden. Die Sieger des er⸗ ſten Tages ſpielen am Sonntag um den Turnierſieg, der zur Teilnahme an der Meiſterſchafts⸗Endrunde berechtigt. Ein weiteres Vorrundenturnier ſteigt in Stettin.— Die Tennisſpieler haben das Ländertreffen Deutſchland— Ungarn um den Rompokal vor ſich. Da in Berlin geſpielt wird, hat Deutſchland in dieſem vier Einzel⸗ und zwei Doppelſpiele umfaſſenden Kampf gute Siegesausſichten.— Im Boxſport dürfte der große Berliner Kampftag der Berufslboxer am Sonntag größtes Intereſſe finden, ſtehen ſichtdoch im Haupt⸗ kampf um die deutſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft der Titelhalter Seidler(Berlin) und Vogt(Hamburg) gegenüber. Seidber holte ſich im Mai ds. Is. den Titel durch einen k..⸗Sieg über Vogt, nachdem Kreitz die Mei⸗ ſterſchaft kampflos verloren hatte. Einen zweiten Meiſter⸗ ſchaftskampf gibt es zwiſchen Weiß(Wien) und Beck (Düſſebdorf) im Federgewicht. Weiter boxen Eder— Sporer, Schmidt— Wiesner und Rutz— Schönrath.— Ein Amateurſtädtekampf zwiſchen Darm⸗ ſtadt und Wiesbaden ſteigt in Darmſtadt, während es in Heidelberg zu einem H⸗Vergleichskampf zwiſchen Baden und Kurheſſen kommen wird.— Der Radſport verzeichnet Bahnrennen in München, Köln und Wien, während von den Straßenrennen das große Frankfurter Amateur⸗Rundſtrechenrennen über 100 Kilometer zu neu⸗ wen iſt.— Im Pferdeſport gibt es Galopprennen zu Frankfurt a.., Karlshorſt, Hoppegarten, München⸗Riem, Düſſeldorf, Königsberg, Magdeburg, Hamburg und Wien. eeeeereeene Zweifrontenkampf im Fußball Gegen Schweden in Stockholm, gegen Finnland in Helſinki Der deutſche Fußball hat am Sonntag internationale Kraftproben an zwei Orten zu beſtehen: in Stockholm iſt Schweden der Gegner, in Helſinki Finnlan d. Beide Gegner haben die letzten Länderſpiele auf deutſchem Boden hoch verloren und möchten nun in heimiſcher Umgebung dieſe Ergebniſſe etwas berichtigen. Die Schweden waren zuletzt im Jahre 1937 in Ham⸗ burg⸗Altona zu Gaſt und wurden von der in prächtiger Form ſpielenden deutſchen Nationalelf mit 50 geſchlagen. Auf deutſcher Seite trat damals ein junger Stürmer be⸗ ſonders in Erſcheinung, nämlich der Dresdner Helmut Schön. Das war der fünfte deutſche Sieg in der Reihe der deutſch⸗ſchwediſchen Länderſpiele, aber er genügte noch nicht, um die Länderſpielbilanz ausgeglichen zu geſtalten, denn vorher hatten die Schweden ſchon ſechs Siege errungen, während drei Begegnungen unentſchieden endeten. Die 14. Begegnung am Sonntag in Stockholm gibt nun der dentſchen Elf die Möglichkeit, in der Zahl der Siege auf gleiche Höhe zu kommen. Daß das Unternehmen nicht leicht ſein wird, verſteht ſich von ſelbſt. Die deutſchen Fuß⸗ baller ſtehen erſt am Anfang ihrer Spielzeit, ganz abge⸗ ſehen davon, daß die meiſten Spieler Soldaten ſind und nicht regelmäßig trainieren können. Wenn man trotzdem der Reiſe nach Stockholm mit größter Zuverſicht entgegen⸗ ſehen darf, dann aus dem Grunde, weil die aufgeſtellte Mannſchaft im vergangenen Jahre eine Reihe prächtiger Erfolge erzielte und tatſächlich unſere erſte Wahl darſtellt. Der Ehrgeiz und das wirklich gute Können der Schweden wird aber die deutſche Vertretung vor eine äußerſt ſchwere Aufgabe ſtellen, die hoffentlich in dem von uns gewünſchten Sinne gelöſt wird. Folgende Mannſchaften ſind namhaft gemacht: Deutſchland: Klodt; Janes— Billmann; Kupfer— Rohde oder Sold— Kitzinger; Lehner— Hahnemann— Walter— Schön— Gärtner. Schweden: Bergqpviſt; Nilſſon— Guſtafſſon; Perſſon— Emanuelſſon— Grahn; Martenſen— Holmqviſt E.— Holmqviſt C.— Carſſon— Anderſſon. „In Helſinki findet die zweite deutſche Nationalelf zwei⸗ fellos eine leichtere Aüſgabe vor, denn die finniſchen Fuß⸗ baller ſind ja bei weitem nicht ſo ſtark wie die Schweden. In den bisherigen deutſch⸗finniſchen Treffen gab es nur einmal ein Unentſchieden, alle übrigen endeten mit deut⸗ ſchen Siegen. Zuletzt mußten unſere nordiſchen Freunde vor Jahresfriſt ſogar 13 Tore einſtecken, ohne ſelbſt ein einziges entgegenſetzen zu können. Die deutſche⸗Elf, die in der finniſchen Hauptſtadt antritt, iſt eine verſtörkte Kombination Schalke— Dresden, von der man die Fort⸗ ſetzung der deutſchen Siegesſerie erwarten darf. Es ſpielen: Deutſchland: Jahn; Richter— Miller; Pohl— Dzur Schubert; Burdenſki— Gelleſch—. Eppenhoff— Willi⸗ mowſki— Kobierſki. Finnland: Sarnoba; Karjagin— Okſanen; Vürtanen— Pyy— Aſikainen; Salo— Wechſtröm— Lehtonen— Pel⸗ tonen— Salin. Achtmal um den Reichsbuns⸗Pokal Großkämpfe in Frankfurt, Kaſſel, Metz, Straßburg und Koblenz An den Spielen um den Fußball⸗Reichsbundpokal, der erſt vor wenigen Wochen von Sachſen durch einen:0⸗Sieg über Bayern gewonnen wurde, ſind diesmal nicht weniger als 25 Mannſchaften beteiligt, darunter erſtmals die Aus⸗ wahlmannſchaften der neugeſchaffenen Sportgaue und die Vertretung des General⸗Gouvernements. In der erſten Vorrunde ſind nur 18 Mannſchaften beſchäftigt, während die reſtlichen ſieben zuſammen mit den Siegern des kom⸗ menden Sonntags und des 12. Oktober(an dieſem Tage findet erſt das Spiel Niederſachſen⸗Wartheland ſtatt) am 9. November die zweite Vorrunde beſtreiten. Es ſpielen am Sonntag: In Frankfurt a..: Heſſen⸗Naſſau— Niederſchleſien In Kaſſel: Kurheſſen— Danzig⸗Weſtpreußen In Straßburg: Elſaß— Württemberg In Koblenz: Moſelland— Baden In Metz: Weſtmark— Köln⸗Aachen In Weimar: Mitte— Pommern 8 In Königsberg: Oſtoreußen— Sudetenland In Bismarckhütte: Oberſchleſien—Generalgouvernement Das Spiel Niederſachſen— Wartheland findet erſt acht Tage ſpäter in Bremen ſtatt, während der Pokalinhaber Sachſen, ferner Bayern, Weſtfalen, Niederrhein, Nord⸗ mark, Oſtmark und Berlin⸗Brandenburg ſpielfrei ſind. Die meiſten Kämpfe der erſten Vorrunde ſpielen ſich im Sücweſten des Reiches ab. In Frankfurt treffen ſich die Vertretungen der neuen Sportgaue Heſſen⸗Naſſau und Niederſchleſien, wobei ſich der Gaſtgeber in der Hauptſache auf Frankfurter Spieler ſtützt, während die Gäſte mit einer Kombination Liegnitz⸗Breslau zur Stelle ſein wer⸗ den, wobei die Liegnitzer Spieler das Uebergewicht haben. Heſſen⸗Naſſau gilt als Favorit.— In Kaſſel hat Kurheſſen gute Ausſichten, durch einen Sieg über Danzig⸗Weſtpreußen die zweite Vorrunde zu erreichen, dagegen muß man im Straßburger Spiel zwiſchen Elſaß und Württemberg mehr zu den Gäſten halten. Sehr intereſſant verſpricht die Par⸗ tie in Koblenz zu werden, wo die beſtimmt kampfkräftige Elf des Moſellands mit den luxemburgiſchen Spielern als Stamm auf das techniſch famoſe Aufgebot Badens trifft. Baden ſcheint hier die beſſeren Ausſichten zu haben. Im Kampf zwiſchen Weſtmark und Köln⸗Aachen in Metz iſt eine Vorausſage ſchwer. Weſtmark hat elf gute Einzel⸗ ſpieler zur Stelle, die ſich als Mannſchaft erſt finden müſ⸗ ſen. Die Gäſteelf iſt praktiſch eine Kölner Stadtmannſchaft und hat den großen Vorteil, eingeſpielt zu ſein. In den Swielen in Weimar, Königsberg und Bismarck⸗ hütte ſind jeweils die Gaſtgeber in Front zu erwarten. Dus verlorene Ich —3 ROMAN VOR ALEBEZANDER VON THATER 2 Die Matroſen pullen mit lang ausholenden ſchnellen Schlägen zur Inſel hinüber. Ein paar Möven umkreiſen das Boot. Scharen von Vögeln fliegen über den Riffen, ſie ſtürzen klatſchend in die Flut hinunter und tauchen wieder auf mit einer zitternden Beute im Schnabel. Das Waſſer rauſcht auf, wenn die kleinen ſilberſchuppigen Fiſche in vaſender Flucht aus ihrem Element ſchnellen. Tau⸗ ſende weiche Leiber blitzen im Sonnenlicht, tauchen unter und wieder auf. Jedesmal ſtoßen die Vögel hinab. In ſo großen Mengen ſammeln ſie ſich an, daß der Himmel von ihnen dunkel gefleckt iſt. „Hunger muß dort niemand leiden!“ zeigt Kapitän 5* auf die Inſel. Er ſetzt das Glas an die ugen. „Tatſächlich, dort ſteht ein Menſch am Strand und winkt mit einem Tuch.“ „Der Armel Vielleicht hat die Einſamkeit ſeinen Verſtand getrübt“, ſagt Martha. „Jetzt nehmen ſie ihn auf.“ Kapitän Kalhammer ſetzt das Glas ab.„Ein verdammt ſchweres Stück für die Leute. Zurück zum Schiff haben ſie Strömung und Seegang gegen ſich. Zufrieden mit dem kleinen Abenteuer?“ Gute Hihſe bei Kopfſchmerzen infolge von Stockſchnupfen, Verſtopfungen und Stauungen im Naſenrachenraum bringt meiſt Kloſter⸗ fran⸗Schnupfpulver. Bei mehrfachem Gebrauch pflegt ohne ſchädliche Nebenwirkungen bald eine angenehme und be⸗ freiende Erleichterung einzutreten. Seit über hundert Jahren bewährt! Aus Heilkräutern hergeſtellt von der gleichen Firma, die den bekannt guten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt erzeugt. Bitte machen Sie einen Verſuch! Originaldoſen zu 50 P (Inhalt 4 Gramm) in Apotheken und Drogexien. O* Der,zuwerlässige“ 5 L SN fleue 9. 1088 ———— 2Ich weiß nicht“, ſagt Martha nachdenklich.„Dieſe Inſel mit den Riffen, die vielen Vögel, das alles kommt mir ſo verzaubert vor.“ „Unſinn, Boalunga ſieht aus wie irgend eine an⸗ dere Inſel“, brummelt der Kapitän und lenkt dann plötzlich auf ein anderes Themg ab.„Wie ſind Sie überhaupt auf dieſe Seite der Erdkugel gekommen? Sie ſind doch eine Deutſche?“ „Vater war ein Robbenjäger. Er fuhr meiſt auf norwegiſchen Schiffen. War ein alter Eismeer⸗ ſchiffer, wie es nur wenige gab. Dann kam der Welt⸗ krieg. Vater fuhr drei Jahre lang auf einem Vor⸗ poſtenſchiff. Immer gegen England. Und als der Krieg aus war, hatten ſich die Engländer auch der norwegiſchen Robbenfangplätze bemächtigt. Obwohl Norwegen doch gar kein Feind Englands war. Deutſchland beſaß keine Schiſfe mehr, geſchweige denn Wal⸗ und Robbenjäger. So verlor Vater den Verdienſt; die Norweger mußten ſogar ihre eigenen Leute abbauen. Da ging Vater nach Alaska, zu einer aroßen Pelzhandelsgeſellſthaft, der Alasga⸗Komvag⸗ nie. Sie kennen wohl dͤen Namen. 1931 verlor Vater bei einer Robbenjagd ſein Leben. Der aſte Enquiſt. der Chef der Kompagnie, war ein feiner Mann. wiſſen Sie, noch einer vom alten Schlag. War aus Schweden eingewandert in den ſiebziger Jahren. Sein Sohn war anders, leider...“* Das Geſicht Marthas verdunkelt ſich. Sie legt die Hand an die Augen, um beſſer nach dem Boot Aus⸗ ſchau halten zu können. Oder um die Tränen zu ver⸗ bergen, die ihr bei ihren Worten alntfſteigen. „Der alte Enquiſt verſchaffte mir eine Stellung in Sitka, im Büro einer kleinen Alaska⸗Station der Kompagnie.“ „Da ſind Sie ſozuſagen ein halber Seemann“, ſagt Kapitän Kalhammer. Er hat ſehr wohl bemerkt, wie nahe die Erzählung dem Mäochen geht.„Sehen Sie nur, jetzt pullen ſie mit ganzer Kraft. Wir werden die„Büſum“ etwas mehr quer zur Dünung legen, damit die Jungs leichtere Arbeit haben.“ Der erſte Offizier ſtellt den Maſchinentelegraphen auf Befehl des Kapitäns auf„Langſam zurück“. Die „Büſum“ zittert leiſe, dann gleitet ſie lautlos in dem auſſchäumenden Waſſer zurück, bis ſie wieder leiſe ſchlingernd quer zur Dünung liegen bleibt. Martha überfällt ein ſeltſames Fröſteln, als das Boot, von den kräftigen Matroſen gerudert, die Wogen durchpflügt und ſich der Bordwand nähert. Foſſit“ Konserrier, couα, RoSoſlan;, Ein paar Meter trennen noch das Boot und den Dampfer, der ſchwer beladen in der Dünung rollt. Unbekümmert um die Bewegung des Rieſen ſchiebt ſich der kleine Zwerg jetzt heran. Gleich darauf heult das Nebelhorn der„Büſum“ kurz auf. Martha weiß, dies iſt das Zeichen, daß das Boot bereits über den Wellen ſchwebt. Schon zeigt der Maſchinentelegraph ihr an, daß die„Büſum“ wieder ihre Reiſe fortſetzt. Wie ein Lauffeuer hat ſich die Nachricht von der Bergung eines Menſchen herumgeſprochen. Sogar die Heizer ſind an Deck gekommen und lehnen an der Brüſtung. Jetzt bringen ſie den Geretteten nach oben. Ein paar feſte Matroſenfäuſte packen zu, von den Leuten unterſtützt ſteigt der Mann die ſteile Treppe empor. Zwei oder dͤrei Schritte macht er auf dem Brücken⸗ deck, wankend, unſicher. Eine unheimliche Stille ihn und ſcheint ihn in ihren Bann zu ziehen. Das Geſicht deg Schiffbrüchigen iſt dunkelbraun, ſein Haar verwildert, das Antlitz zerfurcht, aber ſchön und männlich. Der Mann iſt in den beſten Jahren, ſcheint aber Furchtbares mitgemacht zu haben. Das verblichene und ausgedörrte Hemd hängt ihm nur noch in einigen Streifen um Bruſt und Schultern. Die eingefallenen Wangen und tief in den Höhlen liegenden Augen zeugen von ſeeliſchem Leid, die tiefen Furchen von dem harten, ſchweren Leben, das der Mann auf der einſamen Inſel geführt haben muß. Sein Körper iſt ebenfalls braun gebrannt, der Rücken von ſtarken Muskeln durchzogen, die Arme ſind kräftig, die Schultern breit und ſtark. Während alles auf den Mann ſtarrt, beobachtet niemand, wie Martha bleich wird und ſich zitternd an die Reeling lehnt. Ihre Augen ſind weit aufge⸗ xiſſen. Die Hand iſt ausgeſtreckt, als wollte das Mädchen irgen „Robert!“ Wie ein Schrei ſteigt der Name, den ſie ruft, wie der blutleere Laut der großen Möwen, der kein Echo hat. in der Luft ſtehen bleibt und erſtirbt. Etwas nimmt ihr den Atem. Die heiße Luft das ſtrahlende Licht.. Sie ſieht die Korolleninſel, vor ihren Augen tanzen. Sie will nochmals rufen, aber ſie bringt den Namen nicht heraus. Sie glaubt, daß ſich neben der Bordwand ein Abgrund auftut, ihr Blick ſchweift durch die Leere, bleibt ſchwindelnd hängen an dem Mann, der jetzt auf der Brücke ſteht. etwas abwehren. Aus ſeinem Geſicht ſpricht Willenskraft, Energie. Und Haß. Seine Fäuſte ballen ſich. Aber kein Funke des Erkennens blitzt in ſeinen Augen, die vom ſtar⸗ ken Glaſt der Sonne glanzlos geworden ſind. Wie Stahl ſehen ſie aus, dieſe Augen. Hart durch das Leid geworden. „Ich kenne Sie nicht“, ſagt er leiſe, mehr zum Kapitän gerichtet als zu dem Mädchen.„Mein Name iſt Robert Enquiſt. Ich bin ſeit einem Jahre auf der Inſel gefangen. Ein furchtbares Jahr, ohne Lebens⸗ mittel, ohne Kleidung. Ich war angewieſen auf Languſten und Seeſpinnen und die Eier der Vögel. Gefangen gehalten von meinem eigenen Bruder. Ich fürchtete ſchon, Sie würden nach Oſten ausbiegen, Kapitän! Das Riff liegt nicht am Kurs der Schiffe, die von Auſtralien kommen!“ Robert Enquiſt bricht jäh in ſeinem Satze ab. Er ſieht erſtaunt auf das Mädchen, das einige unſichere Schritte macht. „Sie ſind nicht Robert Enquiſt? Und ſagten doch, daß... Sie ſo heißen?“ keucht ſie. Der Dampfer fährt jetzt wieder mit ganzer Kraft gegen die Wogen. Das Meer donnert gegen die Bordwand, die Stahlhaut zittert und dröhnt. (Fortſetzuna kolat) heueee Kl 9 Alle„aee- Arzneimittel tragen auf ihrer Packung das-α Kreuz. Es ist ein Sinnbild erfolgreicher, wissenschaſt- licher Arbeit und jahrzehntelanger Er. fahrung. Das„- Kreuz ist das Zeichen des Vertrauens. Wirtschafts-Meldungen ee i Weitere Abschwächungen — WrHenrtseögabeßtele fur Ouß and Gemäje alagigkat⸗ an den Alienmörküen*——— 3 ür 0 sche tes Oeutsche Steinzeuuen Grundſtein für J. G. Farben vor 25 Jahren Baden Gmbch Ortenberg. In das Handelsxregifter Ofſen⸗ Berlin, 3. Oktober. 4 feicgeſtelie Berirkscbgabeſtette ae Löl und Hemüfe,in: ei weiterhin kleinen Umägen erofſneten die Atten. brurscue Sraersaftekimeh Flekt“ Edu. Eren 270 a0 Im Jahre 1916 ſchloſſen ſich die acht größten Teerfarben⸗ 9 75 0 0 märkte am Freitag erneut nicht unerheblich ſchwächer. Dem 50 02.1 102,10 Enzinger Union fabriken des 9 ligen Reiches zur Intereſſengemeinſchaft zigtal“ Baden Gmb in Ottenberg eingetragen. Das 5 4% Schatz D R 88. 102,—— 8 riken des damaligen Reiches zur Intereſſengemeinſchaf, S 10 zar 2 f eſchäftsfn 7 mäßigen Angebot ſtand kaum Aufnahmeneigung gegen⸗ 4½ Baden 1927 E6, Farben 2⁰⁰.5 der deutſchen Teerforbenfabriken zuſammen, die Badiſche Stammlapital beträgt 20 000. Die Geſchäftsführung liegt. Jestürel— 2 2220]955 Anilin⸗ und Sodo⸗Fabrik Ludwigsbaſen die Farbenfabri⸗ in den Händen von Bürgermeiſter Seiberlich(Biberach) über, ſo daß bei Feſtſetzung der erſten Kurſe Einbußen bis altbes be dcich iieeee ken vorm. Friedr. Bayer u. Co., Leverkuſen, die Farb⸗* Brauerei Schützenberger AG., Straßburg⸗Schiltig⸗ zu 4 v. H. zu verzeichnen waren.„Zu den ſtärker gedrück⸗ SrATANLEIHEN, 9575 Harpener Bergbau. 1790 177.9 werke vorm. Meiſter, Lucius u. Brüning, Höchſt, die.⸗G. heim. Im Geſchäftsjahr 1939⸗40(30..) konnte die Brauerei ten Papieren gehörten Elektroaktien und Zellſtoffwerte. 50*———9 2 220.0 für Anilinfabrikation, Berlin, die Chem. Fabrik Gries⸗ auf ihr 200jähriges Beſtehen zurückblicken. Trotz der Sep: Am Montanmarkt ermäßigten ſich Vereinigte Stahlwerke 4½ Plorzheim 6, Helzmann P 2840 2810 heim⸗Elektron, Frankfurt a.., die Chem. Fabriken vorm. tember 1939 durchgeführten Räumung wurden bis Ende um 0,50, Höſch um 0,75, Klöckner um 1, Rheinſtahl um PPaNDRRIEPE Kalker Brauere Weiler⸗ter Meer, Uerdingen, Leopold Caſalla u. Co., G. m. des Jahres die vorhandenen Beſtände Jiquidiert und Ja⸗ 1,25 und Buderus um 2 v. H. Braunkohlenwerte verloren eh Prank Hyp. Gypt. Klein. Schanzl. Becker 8 20 35 085 199 5 5 nuar 1940 die Fabrikation wieder aufgenommen. Lediglich bis zu 1 v. H. Am Kaliaktienmarkt gaben Wintershall* 9 5 103.5— 2780—7„ 9 55 n Denkſchrift von Mitte Juni 1940 bis zum Einzug der deutſchen Trup⸗ 1,75 und Salzdetfurth 3 v. H. her. Von chemiſchen Papie⸗ und 6. 103.5 103.5 Ludwiashaf. Abt- Br. entwickelt hatte, mit Ziel, eine geeinigte deutſche Teer⸗ pen war die Tätigkeit der Brauerei eingeſtellt. Einem in⸗ ren notierten Farben 109,25, gegen 199 76. Heyden ſchwäch⸗ 4 Plalz Hp. Bank Ludwisshaf Walzm. farbenfobrikation, Verwirklichung fand. Erſt auf 50 Jahre folge der Ereigniſſe verminderten Ausſtoß ſtehen geringere ten ſich um 3 v. H. ab. Am Elektroaktienmarkt büßten 33— 2245 geſchloſſen, wurde der Zuſammenſchluß ſpäter auf 99 Jahre allgemeine Unkoſten gegenüber, ſo daß das erzielte Ergeb⸗ Acch 1, Deutſche Atlanten 176, Lichtkvaft 2, Lahmeyer 2,50, 4˙ h*——.... Bhein Elektr. Mannh. 188.0 2 erweitert. Aber ſchon 1925 wurde aus der bisherigen nis als zufriedenſtellend bezeichnet wird. Aus einem Geſfürel und Siemens⸗ Vorzüge je 3, Accumulatoren und USo Rhein-Westt. Elektr.—— 1⁵9,7 Intereſſengemeinſchaft eine einheitliche Firma, die O. Reingewinn von 437 132(495 088) Franken, der ſich um Siemens je 4 v. H. ein. Von Verſorgungswerten zogen 27— 105.2 Klederkurm 25¹.0 —.⸗G. Endziel, das Carl Duis⸗ den Gewinnvortrag auf 982 699(505 770) Franken— gleich Schleſiſche Gas um 1 v. H. an. Deſſauer Gas gaben dem⸗ 4½ Dt. iad-Bank 99 104%„Selzwerk feindn erg vorſchwebte, war erreicht. 40 102(48 286)— erhöht, erhölt das Aktienkapital von gegenüber 1,25 und Ra8C 1,50 her. Bei den Zellſtoffwer⸗ 7 r 140 1040 SeilauerWelrb 10 0 5 5 Mill. Franken wieder eine Dividende von 8 Proz. ten verloren Feldmühle 2 und Waldhof 6,50 v. H. Zu er⸗ 5 1; 8 8. 4e V. 104. 0 331.0 828.0 * Gebrüder Heinemann Acs St. Georgen Schwarzwald. 5602 069(545 507) Franken werden vorgetragen. wähnen ſind noch Felten und Holzmann mit je 3 v.., 910.Farb..Anf 28 161.0 2J Süddentsche Zueker 418 89 Der Rohüberſchuß betrug in 1940 rund 1,93(1,78) Mill.&, 10 f 555 Engelhardt mit— 2,75, Giſenbahnverkehr mit— 2 und AETIEN Zellstott Waldhot dazu kamen 0,06(0,05) Zinſen und 0,00(0,05) Mill. 4 Wein im Einzelhandel Daimler mit 1,50 v. H. Maſchinenbaufabriken erwie⸗ aAda-Ada Schuhfabrik 186.0 185.0 ab⸗Erträge. Andererſeits beanſpruchten Perſonalaufwen⸗ NR 4 55 Sde Sr BANEKEN av⸗Erträge. ſeits Raug Inſolge der Bewirtſchaftung von Waren im Kriege haben ſen ſich als ziemlich widerſtandsſähig. Bank für Brau⸗ Galerwerke Klever. 17.5 1555 Badische Bank dungen 1,11(,03), Beſitzſteuern 0,60(0,40), Abſchreibun⸗ hier und da Einzelhandelsgeſchäſte Weine und Wein⸗ induſtrie wurden um 1,25 heraufgeſetzt.— Die Reichsalt⸗ Lar. 7 40 Bayr Kvo u.Bank 1870 880 gen 0,159(0,158) Mill. 4. Nach 100 000(wie i.., Zu⸗ erzeugniſſe ohne beſondere Genehmigung in ihren Verkaufs⸗ beſitzauleihe notierte 162 gegen 16176. Aschaffenb Teilstoff 148.2 1470 Commerzbankk 143.0 1420 führung zur Rücklage für Werkserneuerungen wird ein⸗ ſtellen zum Vertrieb hinzugenommen, obhgleich ſie dieſe Auasb- Nürnb hiasch 218.7.. Deutsche Bank 1488— ſchließlich 65 729(40 145)/ Vortrag ein Reingewinn von Waren bisher nicht geführt haben und dieſe Waren nicht in Bavr Motorenwerke 194.0 7 8—— 3 112 178(165 720)/ ausgewieſen. Die Dividende wurde ihr Warenſortiment gehören. Ein wirtſchaftlicher Zuſam⸗ 8 Se Cie 85010 367.0 Ple Hro-Bak- 1445 148 auf 6 Prozent für 1,0 Mill./ Kapital feſtgeſetzt(. V. menhang, der ohne Genehmigung die Hinzunahme von Wei⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Haimler-Ben:⸗ 186.2 183.0 Rhein Hxv-Bank.. 179,0 1700 nicht bekannt). nen und Weinerzeugniſſen rechtſertigte, iſt laut Miniſteriol⸗ Deutsche Erdol. 165.7.% Zwischenkurs. 905 30 I29,30[.2. Aheinpegel. 30 4. Siedlungsgenaſſenſchaft„Selbſthilfe Kehl..... erlaß nicht gegeben in Obſt⸗ und cpemüſegeſchäften, in ſolchen Mheiesel“ E mit Reichsbund⸗Siedlung verſchmolzen. Die oßs der Ge⸗ für Fiſche, Geflügel und Wild, in Drogerien(wobel jedoch Hazeachder.60.65.69 7.. Sau 4,64.640 1 60.8 Celd- und Devisenmarki noſſenſchaft beſchloß die Verſchmelzung mit der nicht mehr beſtimmte Medizinalweine, nicht aber Wermuthweine hier⸗ Kehl.24,44.23—222.22 Köln..324 1,25/ 1, 20/ 1,24 Berli lebensfähigen Gemeinnützigen Reichsbund⸗Siedlungs⸗ und von ausgenommen ſind) und in Reformgeſchäften, die jedoch Strahburg.152•472.772. 12.57 Neckarpegel erlin, 3. Okt. Am Geldmarkt blieben Valuten Maxau.76( V, 70f5,4 3. S0.76f Vannheim 2,30].401 2, 40 2,78 unverändert. Baugenoſſenſchaft e...b.., Kehl, die im Dezember d. J. „8———— Handelsfirma ſucht einen in Bamag, Deſſan, Poſt Geſolgſchaftsabteilung der fach 310. ſofort geſucht. 20 781 Stellengesuche für 12 Perſonen, neu, reis 350 RM. zu verk. Angebote den Heldentod fand. Mannheim- Waldhof(Eisenstraſie Nr. 10). Gau-Odernheim. Saarbrücken, den 2. Okt. 1041 In tiefem Leid: Johann Daub und Frau Hans Daub. 2. Z. Luftwaffe und nebst Anverwandten Frau St170 TODES-ANZEIGE Der Herr über Leben und Tod nahm in seinem für uns so harten Ratschluß unseren lieben. unver- geſilichen Rudi im Alter von 6½ Jahren, Wer ihn gekannt. weiß was wir an ihm verlieren. Mannheim(Pfalzplatz). In tiefer Trauer: Familie Rud. Sauter Familie Martin Hopf. Die Beerdisung fündet am Samstag. 4. Oktober 1941. nachm. ½2 Uhr statt. Marie Schieler neb. Wambold wurde heute im Alter von nahezu 60 Jahren von ihrem schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim. den 2. Oktober 1941 Rheinvillenstraße 15 Otto Schiefer Frieda Schiefer. 4 Die Einäscherung findet am Samstag. dem 4. Oktober. 15.30 Uhr. statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Statt Kartent DANKSAGUNG Für die überaus vielen Beweise herzlicher Teil- nahme bei dem schweren Verluste, den wir durch den Heldentod meines inniastgeliebten. unvergeßlichen Mannes und unseres lieben Sohnes. Schwiegersohnes. Bruders. Schwagers und Onkels Paul Fellhauer Oberzefreiter in einer Flakabtla. erlitten haben. sager wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Mannheim(Pflügersgrundstr 18). den 2. 10. 41 Frau Hedwig Fellhauer Wwe. * sowie alle Angehörigen. 20790 DANK SAGUN G Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heldentod unseres lieben Sohnes Iosel Beickert Gefr. in einem Inf.-Rent. sagen wir auf diesem Wege allen unseren aufrich- tigen Dank. Mannheim(Kobellstr. 20). den 3. Okt. 1941. In tie fer Trauer: Elisabeth Beichert Wwe., zeb. Weinmann Karl Beichert. Uffz., z. Z. im Felde und Frau Martha. geb. Schmieg DANKSAGUNG Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter Katharina Reinbold neb. Kritter sbrechen wir unseren aufrichtigen Dank aus. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Schaaf für die trostreichen und ehrenden Worte sowie den Diako- nissen vom Lindenhof und Mutterhaus für die aute Pflege. St176 Mannheim. den 2. Oktober 1941 Gottlieb Reinbold geb. Reinbold und Enkelkind Irmgard In tiefer Trauer: Elsa Weller. Traubenſüßmoſt ohne Genehmigung hinzunehmen dürfen. Junge Frau ſucht bei mir zu melden. Sie vermeiden da · durch im eig. In ⸗ tereſſe Irrtümer. 8 Lelduunlunos aus Papier zum Selbſtaufrollen Iprompt lieferbar: Twale E 2, 1„ Feruruf 229 13. — Hbmasdinen Pfaffenhuber E I E2T Kunststrosse LN. 13ʃ4 2²⁴ immer. Heizung, Bad bzw. fl. Waſſerſſ zu verpachten. erwünſcht. Angebote unter St 144 an dieſſ Nr. 20 786 an e eee Suche 9 * 5 S. 5 dentli leißig.— 0 5 f i Ee eeee e Ankauf Cold und Silb blolle öftentüche Vasteigerung S ür ſofort zwei tü e geſucht. K 2, 16, S 8 Aucher See 9 mehrere tüchtige und gewandte part., 8 10119„Junge Kabe 0 und 1 er 333 T Oclober 1941, 805 5 8 üdi Stenotypistinnen ¶Surerraße., 18/ eee f, Sute. Hünde 45. alte Silbermünzen, Brillantschmuck vorm. 10 Uhr bis Kl ubr Aud eh e, 999 Sernſprecher 468 70 ME ſowie am Montag, dem 6. Oktober 194ʃ, —— 8 0 gt, orthopäd. 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Heiterkeit u Freude bei allen Besuchern über das reisende Lustspiel: Ein ũbermütiger Film nach dem Tilden, Susi Nicoleiſi, Rud. Cari E degeben. die wir s0 aufgerüttelt ve Als bleibendes Ereignis den Hlerzen der Zuschauer durch seine beglückenden da bestehen bleiben hat wohl bisher nur wenige Filme wird der nicht DIE WOCHENSCHRU rließen Film in zuletzt rstellerischen Presseurteil“ VORHER: DIE WOCSHENSCHAU! 7. ALHAMBRAL .4 Jugdl. nicht zugel. ——— 5.30.15 Z. Woche! ScHAUSURG, E 1235 500,.89 JS. üb. 14 J. zugel. Der große Schwedenfilm fAb heute in Erstauffünrung: Der aroße Abenteurerfilm in deutscher Sprache Abenteuer und Spannung- Stürmisch wie das Meer ist auch die Handlung dieses Films mit Allan Bohlin- Tutta Osgar Egede Nissen Rolf Ein Film. handfest und derbl im südlichen Eismeer Die aufregenden Aufnahmen dieses Films wur⸗ den in dem sensationellen Milieu der Walfänger gedreht. Letzie Wiederholungen! ALHAMBRAx Sonntag, vormittags 11.00 Uhr S. und letz te Wiederholung SekaseBl nach Aaal Ein spannender Bericht von seinen Erlebnissen im geheimnisvollen Busch des rätselhaften Kontinents Afrika kin Fiim voller Wunder und Leberrascungen! Dazu: Die neue Wochenschau Jugendliche zugelassen! ScHAUBURC- Br leslt. Sonntag, vormittags 11.00 Uhr 2. und letzte Wiederholung Jugend-Vors!elluna HPat und Pataenon — 0 0 46 „Beiacle Scooagiese Lustspiel. das mit seinen tollen Streichen 2 Stunden frohes Lachen schenkt Dazu: Die neue Wochenschau Ein übermütiges MilLIuNEN Reichsmurk Werde n eEielk Dr. Eulenberg Staatl. Lotterie-Einnahme Mannheim K 1, 6(Breite Straße) forlen-Autenthalt in Pfallendort Hotel grüner Baum (Nähe Bodenſee) Herrliche, ruhige Lage in Mitte von Wäldern, ſchöne Zimmer mit fl. Waſſer, Zentralheizung, güte Verpflegung. eeie Garten. 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Tagesprogramm G Ufü-palAsr 2 Kurzweil! Erich Röpnad Humorist— einer unserer Besten Große 3 Carinis Kleine Leute Künstler Fritz Fegbeutel iminer immer wieder Beate Birkenteld Die lustige Witwe von Léhar Hflargot Güniner in ihrem herrlichen Dressurakt Hayu à die Partnerin ein Streifzug durch Artistik ſlarnit Freuory Tänze auf Rollschuhen Dorit Georges die charmante Solotänzerin EINTRITT FREI! Außer Samstag- und Sonntag aben d Eintrittspreis 50 Pfennis Mannheim, T 1,•8 Beschädiste unserer Soldaten Einzel⸗Möbel] Bauerntiſch 62.— Bauernſtühle 11.— Küchenſtühle 10.— Küchenhocker.— Zimmerſtühle.75 Zimmerſtühle 10.— ber große Film- Paſch 4 0 1 Overetten-Erfolg! ſchränkchen 55.— Kleiderſchrk. 84.—“ Kleiderſchrk. 94.— 8 1 Eine köstliche Operette mit Spiegel 95.— Jmit vielen neuen Schlager⸗ — 1 lohannes Dora Lomar. Pita Benkhofk, Pani ch. Baumann à lo. 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Für die Abgabe von Erſtbereifung, Erſatzbereifung ſinngemäß angewendet. mit den Anfangsbuchſtaben: Bezugscheine für Fahrradbereifungen Für die Abgabe von Bezugſcheinen für den Erwerb für Fahrräder ſind im Monat Ok⸗ tober 1941 die nachſtehenden Beſtimungen maßgebend. Erſatzbereifungen werden abgegeben: 1. An Schichtarbeiter, deren Weg zwiſchen Wohn⸗ und Arbeitsſtätte mindeſtens 3 Kilometer beträgt; 8 2. an Körperbehinderte, deren Weg zwiſchen Wohn⸗ und mindeſtens 4 Kilometer beträgt und kein öffentliches Verkehrsmittel auch in ſozialer Hin⸗ Es können nur die dringendſten Anforderungen berück⸗ Für die Aushändigung eines Bezugſcheines hat der Beſcheinigung ſeines Arbeitgebers über die Tätigkeit(3. B. als Schichtarbeiter uſw.), Entfernung zwiſchen Arbeitsſtätte und Wohnung, ſoziale Verhältniſſe, ſowie daß das Rad täglich benützt Der Arbeitgeber haftet für die An⸗ die über In allen Fällen iſt die alte Bereifung in den Ge⸗ tchäftsräumen der Reifenſtelle Mannheim, L 2 Nr. da, d. h. für den 2 Dienstag, den 21. Oktober 1941 F Mittwoch, den 22. Oktober 1941 Donnersiag, den 23. Oktober 1941 0— E Bi— By C Freitag, den 24. Oktober 1941 K. Ba— Be. Montag, den 27. Oktober 1941 Erwerb von neuen mit Gummibereifung verſehenen Fahrrädern, werden di? vorſtehenden Beſtimmungen für 56 Die Abgabe von Erſatzbereifung wird wie folgt ge⸗ regelt: Die Bezugſcheine werden in den Geſchäftsräumen der Treibſtoff⸗ und Reifenſtelle, Mannheim, abgegeben: An Wochentagen in der Zeit von—12 Ahr und 14.30—16.30 Ahr an Antragſteller, bei denen die geforderten Beſcheinigungen vorgelegt werden können, ga, . X. V. 2 Montag, den 6. Oktober 1941 St. T. U. V Dienstag, den 7. Oltober 1941 Schl— Schy Mittwoch, den 8. Oktober 1941 S. Scha. Schi Donnerstag, den 9. Oktober 1941 R Freitag, den 10. Oktober 1941 N. 0. Pp. Ou Montag, den 13. Oktober 1941 M Dienstag, den 14. Oktober 1941 Kr— Ky. L Mittwoch, den 15. Oktober 1941, Ka— K0 Donnerstag, den 16. Oktober 1941 Hi— Hy. 1 Freitag, den 17. Oktober 1941 Ha— He Montag, den 20. Oktober 1941 An Samstagen bleibt die Reifenſtelle geſchloſſen Städt. Wirtſchaftsamt Mannheim — Treibſoff und Reifenſtelle— Oktober-Rennen Frankfurt am Main Sonntag, den 5. Oktober 1941 Beginn nachmittags 14.30 Uhr Groſzʒe Flach- u. Hindernisrennen Preise der Plätze ohne Sportgroschen ab RM..— Vorverkauf an den bekannten Stellen. Frankfurter Rennverein e. V. Heute 19.45 Uhr pünktlich Sonder-Vorſtellung ohne Konſum! Die Attraktionen Jonn Walker u. Erika die Drahtseil- Attraktion ürnberger Spielzeug die große Neuheit Mar/ Erik u. Co, Ein Märchen auf Gleit⸗ schuhen und das sensa- tionelle Programm. Letzte Dampfertahtt nach Worms Sonntag, den 5. 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