Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt. abgeh. 1. Seb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abh, ſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen 8292 Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neciſcherſtr. Se Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monati. 1,70 M. u. 80 P 9 „70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbeſ. 8 01 ſtr. 42, Schwer · „ FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8 SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. ſolgend Monat erfolgen Neue Mannheimer Zeitt —— 22 mm preite Millimeterzetle 12 Pfg., 79 mm dreite ⁊extmiliimeter ⸗ zeile g. ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei gwangsvergleichen od. Konkurſen wird einerlei Rachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an deſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpre 10 Pig: n9 Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein Gerichtsſtand Mannheim. Monlag, ö. Hlober 1941. Itüh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Voſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Kemazelt Mannheim 152. Jahraung— Uummer 273 london münt zich n gerEiihrerrede ab lächeniche Mätuchen! V Waskhington verrät seine Besoronis Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 5. Oktober. Daß die Rede des Führers in England eine ſchlechte Preſſe gefunden hat, verſteht ſich am Rande und kann von deutſcher Seite nur als eine Schmei⸗ chelei empfunden werden. Der Originalität halber ſei jedoch ein Satz des„Daily Expreß“ hervorgeho⸗ ben. Das Blatt hat offenbar doch insgeheim ein gewiſſes Unbehagen verſpürt und nimmt die Rede daher zum Anlaß, die britiſchen Rüſtungsarbeiter zu einer weſentlichen Intenſivierung ihres Arbeits⸗ eifers anzuſpornen. Zu dieſem Zweck verfällt die Zeitung auf den ſeltſamen Gedanken, zu ſchreiben, daß„Hitler als Redner von Churchill ſchon geſchlagen ſeil, und fährt dann fort: „Wir haben die Initiative des Wortes, laßt uns nun die Initiative der Arbeit ergreifen.“ Ob es für die„Initiative der Arbeit“ mittler⸗ weile im dritten Kriegsjahr nicht doch vielleicht ein wenig zu ſpät geworden iſt, muß einer ſpäteren Be⸗ durch die Geſchichte ſelbſt überlaſſen eiben! In den USA hat die Rede offenbar nicht ge⸗ ringe Sorge ausgelöſt. Beſonders ſtark ſcheint die Zuverſicht des Führers im Hinblick auf den Feld⸗ zua im Oſten gewirkt zu haben. So meldet bei⸗ ſpielsweiſe United Preß aus Waſhington:„Die Behauptung des deutſchen Staatschefs, daß die So⸗ wietunion jetzt faſt völlig geſchlagen ſei, wird. wie man erwartet, eine bedeutende Rückwirkung auf die ganze weſtliche Hemiſphäre bekommen können, denn wenn ſich dieſe Behauptung als richtig erwei⸗ ſen ſollte, dann würde es in der Tat bedeuten, daß deutſche Truppen in aroßem Ausmaß nach Nord⸗ afrika übergeführt werden können.“ In den Neu⸗ norker und Waſhingtoner Zeitungen wurde die Führer⸗Rede überall auf der erſten Seite und aus⸗ führlich gebracht. Zwar hebt man hervor, daß Deutſchland die ruſſiſche Rüſtung unterſchätzt habe, im übrigen aber werden die Vorausſagen und Feſt⸗ ſtellungen des Führers in Ueberſchriften und Zwi⸗ ſchentiteln der Berichte ſtark betont. Welchen ſtar⸗ ken Eindruck die Rede gemacht hat, geht u. a. dar⸗ aus hervor, daß ſelbſt die Sonntagsblätter noch keine Antwort finden konnten und daher keine Leitartikkel brachten. Auch Hull, der ſonſt als Sprachrohr Rooſevelts in der Preſſekonferenz ſtets das große Wort führte, war offenbar tief von der Führer⸗Rede beeindruckt und ſtammelte in großer Verlegenheit über die Frage, ob er die Rede geleſen habe, nein, ſie werde wohl nichts Ungewöhnliches enthalten. Hull ſagte dies, obgleich die Abend⸗ und die Morgenblätter die Rede auf der erſten Seite in aroßer Auſmachuna gebracht hatten. Das verbündete Europa und die Führerrede Stolz, Dank und Bewunderung— das ſind die Empfindungen aller europälſchen Nanonen dib Berlin, 5. Oktober. Am Freitag ſprach der Führer zum deutſchen Bolt in einer mitreißenden Rede, dis überall im Ausland. wie die Preſſeſtimmen bezeugen, einen gewaltigen Eindruck hinterlasen hat. Nicht unr die mit Deutſchland verbündeten Länder kom⸗ mentieren in größter Aufmachung die Worte des Führers, auch auf die Kutralen Staaten hat die Führerrede eine ungeheure Wirkung ausgeübt. In Rom: Die ungeheuren vom Führer bekanntgegebenen Geſangenen⸗ und Beutezahlen haben, wie das ita⸗ lieniſche Nachrichtenbüro Stefaniélin einem von allen Blättern übernommenen Kommentar u. a. betont, der von London und Waſhington im Fiſammenhang mit der Moskauer Konferenz inſzenferten Propa⸗ ganda ein plötzliches Ende bereitet. Die Welt ſei heute davon überzeugt, daß die Vereinigten Staaten und das britiſche Weltreich niemals die Ver⸗ luſte Stalins werden erſetzen können. Der Führer habe, wie„Giornalle'Italia“ſchreibt, in ſeiner klaren Sprache allen die ungeheuerliche Ge⸗ fahr aufgezeigt, von der gautz Eu ropa durch den Bol⸗ ſchewismus bedͤroht geweſen ſei, ſo daß jeder klar er⸗ kennen müßte, daß das rechtzeitige, entſchloſſene und bewaffnete Eingreifen Europa, ſeine Ziviliſation und Religion gerette habe. „Tribuna“ ſagt in ihrem Leitartikel, der erſte Ein⸗ druck, den die Rede des Führers gebe, ſei der einer ſelſenfeſten moraliſchen und kriegstechniſchen Sicher⸗ heit. Der zweite Eindruck ſei das Bewußtſein der rieſengroßen Bedeutung dieſes Krieges an der Oſt⸗ kront nicht nur ſür das Geſchick Deutſchlands, ſon⸗ dern des geſamten europäiſchen Kontinents. In Helſinki: In Finnland werden vor allem die Worte des Führers über die Tapferkeit des finniſchen Volkes mit größter Befriedigung aufgenommen. „ Eine in ihrer zutreffenden Klarheit einzigartige Zwiſchenbilanz nennt die finniſche Zeitung„Ajan Suunta“ die Führer⸗Rede. Auch die. übrige Welt horche bei den Worten des Mannes auf, der jetzt mit geſchickter Hand Europa einer lichteren Zukunft entgegenführe. Finnland ſehe in den anerkennen⸗ den Worten für die Finnen einen Ausdruck jener untrennbaren Waffenbrüderſchaft, die jetzt wie im Jahre 1918 das finniſche und das deutſche Volk ver⸗ hinde und nun innerhalb der großen europäiſchen Waffenbrüderſchaft zur Vernichtung des öſtlichen Ungeheuers und zu einer glücklicheren Zukunft Europas führen werde. In Bulareſt: Auch die rumäniſche Preſſe ſteht im Zeichen der Führer⸗Rede. 3 Mit dieſer Rede des Führers, bemerkt die Zei⸗ tung„Aktionea“, zeichne ſich ein neuer Abſchnitt in der deutſch⸗rumäniſchen Freundſchaft und in der Fruchtbarkeit dieſer Beziehungen für heute und morgen ab. Das rumäniſche Volk, ſchreibt„Scara“, ſei ſtolz auf ſeine hiſtoriſche Miſſion im Rahmen des Bündniſſes mit Deutſchland, es ſei ſtolz auf die Freundſchaft, die ihm entgegengebracht werde. In Sofia: Die bulaariſche Zeitung„Slovo“ ſchreibt, einſt, wenn man von der heutigen Zeit wieder Abſtand gewonnen habe werde man die Möalichkeit haben, das volle politiſche Berdienſt des Nationalſozialis⸗ mus bei der Vernichtung des Bolſchewismus ganz zu erkennen. Die Rede des Führers enthülle die Unerſchöpflichkeit der Kräfte. über die Deutſchland verfügt. Die Zeitung„Sora“ ſtellt einen Vergleich zwiſchen der Rede des Führers und der von Chur⸗ chill an. Letzterer, ſo ſchreibt das Blatt. habe nicht mehr mit ſolchem Selbſtvertrauen wie früher davon geſprochen, daß Deutſchland beſieat werden würde. Der Führer dagegen habe mit dem gleichen Selbſt⸗ nertrauen und der gleichen Siegeszuverſicht wie immer geſprochen. Deutſchen ſchlagen könne. In Preßburg: 93 Die ſlowakiſche Preſſe unterſtreicht das Verant⸗ wortungsbewußtſein und die Weitſicht des Führers, die Europa und darüber hinaus die ganze Welt von 4 Soldaten der Achſenmächte Es gebe keine Armee, die die der ungeheuren Gefahr freiten. „Slovak“ ſchreibt: Im Oſten wurde ein gewal⸗ tiger Koloß von den glorreichen deutſchen und ver⸗ bündeten Waffen niedergeſtreckt. Der Führer ver⸗ gaß es nicht, die Verbündeten auſzuzählen, und wir ſind ſtolz, daß auch unſer ſlowakiſches Volk von ihm nicht vergeſſen wurde. des Bolſchewismus be⸗ In Agram: Eine eiſerne Sicherheit, ſchreibt„Hrvatſki Narod“, klang aus den Worten des Führers zur Freude aller Europäer, ja, aller Menſchen auf der Erdkugel, die den von den Völkern der Achſe zum Wohle Euxopas und der Menſchheit aufgenommenen gigan⸗ tiſchen Kampf in ſeiner ganzen Bedeutung erfaſſen Uns Kroaten erfüllt größter Stolz, daß neben den 8 und den Freiwilligen faſt aller europäiſchen Völker als Mitkämpfer in dieſem großen, gerechten Kampf auch die Söhne des unabhängigen Staates Kroatien erwähnt wurden. In Budapeſt: Die Budapeſter Preſſe verzeichnet an hervor⸗ ragender Stelle die kameradſchaftlichen Worte, die der Führer für Ungarn gefunden hat, mit freudiger Genugtuung. Jeder gute Ungar, ſo ſchreibt das Regierungs⸗ blatt„Magaroyrſza“, iſt ſtolz darauf, daß einige Lorbeerblätter aus dem Rechenſchaftsbericht des Führers auch an die Fahnen der ungariſchen Hon⸗ ved geheftet wurden. In Madrid: Die Falangezeitung„Pueblo“ nennt in einem Leitartikel die Rede Hitlers einen Hoffnungsſtrahl für die Ziviliſation und bezeichnet den Sieg über den Bolſchewismus als einen Triumph des Lichtes über- die Finſternis. Die Zeitung„El Alcazar“ ſtreicht die Klarheit und die überzeugende Wucht der Führer⸗Worte her⸗ aus und ſtellt ſie den verlogenen und hohlen Er⸗ güſſen eines Churchills gegenüber. Dyerationen in günſtigem Fortſchreiten In der Südukraine über 12 000 Gefangene— Inſel Abrula in kühnem Zufaſſen beſetzt dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 5. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt:— Die Angriffsoperationen im Oſten ſind in günſtigem Fortſchreiten. In der Südukraine brachten Infanterie⸗ Diviſionen in Kämpfen um ſtark ausgebaute und zäh verteidigte ſowjetiſche Stellungen im Raum von Perekop ſowie bei der Säuberung der Halbinſel ſüdlich der Dnjepr⸗Mündung und einiger kleinerer Inſeln im Schwarzen Meer in der Zeit vom 24. bis 29. September über 12 000 Gefangene ein und erbeuteten 34 Panzer, 179 Geſchütze und 432 Maſchinengewehre. Von Oeſel aus beſetzten Pioniere auf Sturm⸗ booten in kühnem Zufaſſen die Inſel Abruka und nahmen die Beſatzung gefangen. In Oſt⸗Karelien ſetzten die finniſchen Trup⸗ pen ihre Operationen erfolgreich fort. Luftangriffe richteten ſich in der letzten Nacht gegen ein wichtiges Rüſtungswerk ſüdoſtwärts Charkow ſowie gegen militäriſche Anlagen in Moskan und Leningrad. 37 An der engliſchen Oſt⸗ und Südoſtküſte bom⸗ bardierten Kampfflugzenge in der Nacht zum 5. Oktober kriegswichtige Einrichtungen. In Nordafrika griffen deutſche Sturz⸗ kampfflugzeuge Ausladeſtellen und Material⸗ lager im Hafen von Tobruk und Marſa Matruk mit guter Wirkung an. Im Luftkampf wurden zwei britiſche Jagdflugzeuge abgeſchoſſen. Feindflüge in das Reichsgebiet erfolgten nicht. Neue Ritterkreuzträger dnb. Berlin, 4. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmärſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen an: Major Beckh, Kommodore eines Jagdͤgeſchwaders, Hauptmann Gollob, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeſchwader, Hauptmann Eckerle, Staffelkapitän in einem Jagdgeſchwader, Oberleutnant Schmidt(Winfried), Stafſelkapitän in einem Jagdgeſchwader. Sieben vorbildliche Truppenführer 395 aausgezeichnet * dib. Berlin, 4. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshaber⸗ des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: ⸗Sturmbannführer Beſtmaun, Kommändeur der Aufklärungsabteilung einer Fi⸗Diviſiou, Oberleutnant Krafft, Batteriechef in einer Sturmgeſchützabteilung, Leutnant Fromme, Kompanieführer in einem Panzer⸗Regiment, Leutnant Metzger, Zugſührer in einer Sturmgeſchützabteilung, Leutnaut Kirchner, Zugführer in einem Schützenregiment, Oberfeldwebel Speck, Zugführer in einem Jufanterie⸗Regiment, Oberfeldwebel Don hauſer, Zugführer in einem Infanterie⸗Regiment. Ein neuer Kriegsorden Deutſches Kreuz in Silber oder Gold dub. Berlin, 4. Oktober. Durch Verordnung vom 28. September 1941 hat der Führer den Kriegsorden des Deutſchen Kreuzes geſtiftet. Der Orden, ein Wehrmachtsorden, wird in Sil⸗ ber und Gold verliehen. Er beſteht aus einem achtzackigen, dunkelgrauen, ſilbergeränderten Stern von 65 Millimeter Durchmeſſer, der in einem ſilbernen bzw. goldenen Lorbeerkranz auf mattſil⸗ bernem Feld ein ſchwarzes. ſilbergerändertes Ha⸗ kenkreuz trägt. Der Lorbeerkranz zeigt unten die Jahreszahl 1941. Das Deutſche Kreuz wird ohne Band auf der rechten Bruſtſeite getragen. Das Deutſche Kreuz in Silber wird verliehen für vielfache außerordentliche Verdienſte in der militäriſchen Kriegsführung. Das Deutſche Kreuz in Gold wird verliehen für vielfach bewieſene außergewöhnliche Tapferkeit oder für vielfache hervorragende Verdienſte in der Trup⸗ venführung. Vorausſetzung für die Verleihung des Deutſchen Kreuzes in Silber und in Gold iſt der Beſitz des Eiſernen Kreuzes 1. Klaſſe von 1939 oder der Spange zum Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe des Welt⸗ krieges oder des Kriegsverdienſtkreuzes 1. Klaſſe mit Schwertern. Der Führer beglückwünſcht Generalfeldmarſchall von Brauchitſch dnb Aus dem Führerhauptquartier, 4. Okt. Der Führer und Oberſte Beſehlshaber der Wehr⸗ macht ſtattete hente dem Hauptquartiyr des Ober⸗ lommandos des Heeres einen Beſuch ab, um Gene⸗ ralfeldmarſchall von Brauchitſch zu ſeinem 60. Ge⸗ burtstaa. perſönlich die herzlichſten Glückwünſche auszuſprechen. Staatschef Frauco empfing den Berliner Bot⸗ ſchafter. Der ſpaniſche Staatschef Franco hat am Mittwoch den ſpaniſchen Botſchafter in Berlin, Graf Mayalde, zur Berichterſtattung gen. Nordafrikaniſche Probleme (Von unſerem Pariſer Korreſpondenten.) — Paris. Anfang Oktober. Allmonatlich bringen die franzöſiſchen Zeitun⸗ gen in ziemlich regelmäßiger Folge Meldungen über die Beſuche der Generalgouverneure und General⸗ reſidenten von Tunis, Algier, Marokko und Fran⸗ zöſiſch⸗Weſtafrika in der Regierungshauptſtadt Vichy. Jeder Beſuch pfleat eine Reihe von Kombinationen auszulöſen, obgleich derartige Viſiten nun ſchon zum regelmäßigen Programm monatlicher Be⸗ ſprechungen des Staatschefs bzw. des Admirals Darlan mit den Gouverneuren gehören. Mehr noch als dieſe Beſuche zogen indeſſen die außer⸗ ordentlich hohen Auſwendungen des Staates für die Kolonien innerhalb des letzten Vierteljahres das allgemeine Intereſſe auf ſich. Milliarden ſtehen in den neuen Haushaltsplänen bzw. in den außer⸗ ordentlichen Aufwendungen für beſtimmte öffent⸗ liche Arbeiten. Unter dieſen Vorhaben ſteht der Bau der Transſaharabahn an erſter Stelle. Dane⸗ ben laufen ſehr hohe Ausgaben für die Kultivie⸗ runa der ſehr fruchtbaren und noch wenig erſchloſſe⸗ nen Landſchaften längs des Nigers ſowie in Tunis und Algier. Die Höhe der Auſwendungen aber ließ auch mancherlei Vermutungen laut werden. In engem Zuſammenhang mit den auch in Vichy offi⸗ ziell bekanntgegebenen Befeſtigunasarbeiten in Da⸗ kar und anderen weſtafrikaniſchen Häfen ſtehen na⸗ turgemäß auch die Ausgaben für ein umfaſ⸗ ſendes Verteidigunasprograman. Außerfranzöſiſche Betrachter gehen oft an die Problemſtellung:„Vichy und die Bewahrung des ſranzöſiſchen Kolonialreiches“ mit der falſchen Vor⸗ ausſetzung eines einheitlichen Kolonialreiches heran. Auch heute noch ſind trotz der Delegierung des Generals Weygand für den geſamten militäriſchen Bereich zwiſchen Niger und Mittelmeer noch außer⸗ ordentlich tiefgreifende Verſchiedenheiten im militä⸗ riſchen und verwaltungstechniſchen Aufbau des Kolonialreiches zu beachten. In Tunis wird die franzöſiſche Staatsgewalt nach wie vor durch den Generalreſidenten Admiral Eſteva repräſentiert. Ein weſentlicher Teil von Al⸗ gier gehört, eingeteilt in drei Departements, fak⸗ tiſch zu Innerfrankreich. Die Präfekten dieſer De⸗ partements erhielten durch die jüngſte Verwaltungs⸗ reſorm beſonders weitreichende Vollmachten. Nach der Uebernahme des Generalgouvernats über Al⸗ gier durch den General Weygand ſelbſt an Stelle ſei⸗ nes Vorgängers Admiral Abrial herrſcht in Algier der ſtändige Stellvertreter General Weygands. Der Verkehr der Departements von Algier mit den Miniſterien in Vichy iſt durch ein beſonderes Dekret neu geregelt worden, ſo daß neuerdings das Büro des Bizeminiſterpräſidenten Admiral Darlan un⸗ mittelbar mit den nordafrikaniſchen Verwaltungs⸗ körpern unter Ausſchaltung aller Zwiſcheninſtanzen verkehrt. Die ſehr ſchwierigen Verhältniſſe in Marokko ſucht als Generalreſident General Nogues, ein Schüler Liantays, zu meiſtern. Die verwaltungstechniſche Komplikation wird ge⸗ ſteigert durch die zolltechniſche Lage Marokkos, das formell als ſelbſtändiger Staat von ſich aus Han⸗ delsverträge mit auswärtigen Mächten abſchließt. Es beſtehen Sondervereinbarungen nicht nur mit Portugal, ſondern auch mit den Vereinigten Staa⸗ ten, durch die Marokko in mancher Beziehung ver⸗ ſorgungsmäßig eine Sonderſtellung innerhalb des nordafrikaniſchen Kolonialreiches erhalten hat. Von dieſen drei Verwaltungskomplexen getrennt und durch die räumliche Weite der Sahara geſchieden, nimmt der Generalgouverneur von Franzöſiſch⸗ Weſtafrika in Dakar in jeder Beziehung eine Sonderſtellung ein. Generalgouverneur General Boiſſon gab kürzlich bei ſeinem Vichyer Aufenthalt eine umfaſſende Darſtellung der Lage Weſtafrikas. Die dort lagernden großen Vorräte vor allem an ölhaltigen Erdnüſſen und anderen Erzeugniſſen können nur dann und wann einmal angeſichts der britiſchen Blockade der atlantiſchen Küſte in die marokkaniſchen Häfen bzw. nach Marſeille gelangen. Die Regierung ſetzt ihre ganze Energie in die Schaf⸗ fung neuer rieſiger Bewäſſerungsanlagen am Niger und in die Verſtärkung der Produktion dieſes außer⸗ ordentlich zukunftverſprechenden Kolonialgebietes, das bis zum heutigen Tage ſtark vernachläſſigt wurde. General Boiſſon unterſtrich in Vichy noch einmal die Entſchloſſenheit, Weſtafrika gegen jeden Zugriff fremder Mächte bis zum letzten zu verteidigen. Unſtreitig hat die Organiſierung der Abwehr ſeit dem Ueberfall auf Dakar vor einem Jahr er⸗ hebliche Fortſchritte gemacht. Die damals ſicher latente Gefahr de gaulliſtiſcher Umtriebe ſtellt heute nach den Ereigniſſen in Syrien und in Dſchibuti, vor allen Dingen aber nach dem letzten hochverrä⸗ teriſchen Angebot de Gaulles an Rooſevelt zur Ab⸗ tretung frunzöſiſcher Beſitzungen in Afrika und Weſtindien keine Vichy beunruhigende Drohung dar. Gerade in Dakar ſpielt die unbezweifelbare Ent⸗ ſchloſſenheit der franzöſiſchen Marine. das Kolonial⸗ reich zu bewahren, eine beſondere Rolle, die übri⸗ gens beim Ueberfall vor einem Jahr bereits prak⸗ tiſch die Entſcheidung gegenüber ſchwankenden Ele⸗ menten herbeigeführt hatte. In Vichy ſetzt man keine übertriebenen Hoffnungen auf Aararüberſchüſſe Nordafrikas für das Mutterland. Die diesjährige Ernte fiel zwar erheblich beſſer aus als die vorjährige, die Intenſivieruna des Anbaues träat Früchte: aber außer einigen 10000 Tonnen Getreide, dem noch wichtigeren Olivenölüberſchuß aus Tunis und Früchten und Gemüſen aus Algier und Marokko, kann ron dorther eine entſcheidende Entlaſtung des innerfranzöſiſchen Nahrungsmittelhaushaltes, nicht erfolgen. Die immer noch beherrſchende Rolle der nordafrikaniſchen Juden im Groß⸗ und Einzelhandel und ihre Freude an offener Sabotage verſucht man neuerdinas durch die Durch⸗ führung der innerfranzöſiſchen Judengeſetze in Nordafrika zu brechen. Der Generalkommiſſar für die Löſung der In⸗ denfrage Vallat gab nach ſeiner Rückkehr von einer Inſpektionsreiſe durch Marokko, Algier und Tunis jüngſt einen Ueberblick über den Stand des Juden⸗ problems. Es iſt in Marokko, Algier und Tunis, den Landesverhältniſſen entſprechend, verſchieden — unſerer Gegner geregelt worden, ohne daß man aber den Juden augenſcheinlich ernſthaft wehe tat. Ihre wirtſchaft⸗ liche Vormachtſtellung ſcheint nach allen vorliegenden nach wie vor ungebrochen. Wenn auch den Juden der Verkauf und der Beſitz von Waſſen Unterſagt iſt, wenn ſie wie in Marokko wieder in Ghettos zuſammengefaßt werden, ſo bleihen ſie doch dank ihres Reichtums eine der Hauptſtüen der Oppoſition gegen Vichy und ein Nährboden der de gaulliſtiſchen Wühlarbeit. Angeſichts dieſer Verhältniſſe plant die Regie⸗ rung ſeit langem eine Verſtär kung des fran⸗ zöſtſchen Elementes in Nordafrika. Nach dem axitg 1870/71 bereits ſiedelte man einige zehn⸗ tauſend Elſäſſer, die damals für Frankreich optlert hatten, in Algier an. Dieſe Siedlergeſchlechter ſtel⸗ len heute noch einen weſentlichen Kern der nord⸗ afrikaniſchen Franzoſen dar, die ſich durch beſondere Aktivität, einen beinahe unfranzöſiſchen Arbeitseifer und als leidenſchaftliche Verfechter des franzöſiſchen Empiregedankens hervortun. Es liegen in Vichy Pläne für die Verpflanzung von rund 700 000 Flüchtlingen aus Nordfrankreich und anderen Ge⸗ bieten nach Nordafrikg vor. Man hofft, dadurch eine Entlaſtung der Ernährungslage in Frankreich herbetzuführen, weil einige hunderttauſend Men⸗ ſchen in Nordafrika mehr durchaus ernährt werden können und der ſtark zuſammengeſchrumpfte Schiffs⸗ raum dadurch eine Entlaſtung erfahren würde. Der Hauptgrund aber ſcheint die Sorge um eine kräf⸗ tigere Verankerung zuverläſſiger, arbeitstüchtiger Franzoſen im nordafrikaniſchen Kolonialreich zu ſein. Ob unter den gegenwärtigen Transportper⸗ hältniſſen an einen ſolchen Maſſenexodus überhaupt gedacht werden kann, bezzw. ob dieſe vielen hundert⸗ tauſend Menſchen ſich mit einer ſolchen Verpflan⸗ zung einverſtanden erklären werden, ſteht auf einem anderen Blatt. Unſtreitig iſt das innerfranzöſiſche Intereſſe an ialen Vorgängen ſeit einem Jahr ſtändig im Wachſen begriſfen. Schon der Beſchluß des Baues der Transſaharabahn weckte ein enormes Echo in breiten Maſſen der Bepölkerung. Je deutlicher ſich am Horizont ein neues, von Deutſchland beherrſchtes komtinentales Euxopa abzeichnet, deſto ſtälrker be⸗ ſcheftigt ſich die franzöſiſche Phantaſie mit kolonia⸗ len Problemen. Die energiſche Verteidigung Syriens wäre ohne dieſen neu erwachten Elan wohl kaum denbbar geweſen. Indochina und Martinique mögen ein wenig abſeits der normalen Gedankengänge des Duurchſchnittsfranzoſen liegen, aber Dakar, Marokko, Algier und Tunis ſtellen ſeſtumriſſene und ver⸗ traute Begriſſe dar. Um ſie ranken ſich viele, manch⸗ mal allau viele Hoffnungen. In Vichy ſetzt man jeboch alles daran, um aus dieſen Wunſchgebilden und aus den konkreten Exinnerungen ſehr vieler, in Nordafrika ſehr gut bekannter Franzoſen etwas ſchaffen, was bis dahin in den breiten Bolks⸗ ſchichten abſolut geſehlt hat: ein reales und waches Kolonialbewußtſein. Dr. Rudolf Vogel. eeee Drabtberichtunſeres Korreſſondenten — Stockholm, 5. Oktober. Ein nach Moskan entſandter Sonderbericht⸗ erſtatter der„Times“ teilt von bort aus mit, daß„eines der wichtigſten Ergebniſſe“ der Kon⸗ ferenz die Beſtätigung des Willens Englands, Amerikas und der Sowiets geweſen ſei, den Krieg his zum Ende auszukämofen. Alle ausländiſchen Gerüchte, ſo weiß der Korre⸗ ſpondent weiter zu berichten,„daß Moskan die Tür für Friedensdiskuſſionen ein wenig offen halte“, könnten dementiert werden,„ſolange Stalin an der Macht ſei.“ Dieſe Meldung iſt für die britiſche Propaganda. bezeichnend, indem ſo getan wird, als ob es in der Hand der Angelſachſen oder gar Stalins läge, den Krieg jeden Augenblick für ſie günſtig zu beendigen, wenn ſie nur wollten, Es ſoll dann durch die„Ab⸗ lehnung“ aller„Möglichketten“ die ihnen eigene ei⸗ ſerne Entſchloſſenheit und die harte Unbeugſamkeit herausgeſtrichen werden. Der Trick iſt ſedoch gu biillig und die Falſchmünzerei iſt zu 99 als daß ihr der beabſichtigte Eindruck auf die Weltöthen⸗ lichkeit beſchieden ſein könnte. Es mag wohl ſelbſt in England und Amerlüa nicht allzuviele geben, de⸗ 'nen abgeſehen von allen anderen Erwgungen— die Sinnloſigkeit einer ſolchen Unterſtellung nicht überdeutlich vor Augen ſteht. Wenn im übrigen der „Times“⸗Korreſpondent die von ihm gemeldeten Plattheiten als eines der wichtigſten() Ergebniſſe der Konſerenz begeichnet, ſo gibt er damit ungewollt einen Maßſtab für die erſchütternde Dürftigkeit der übrigen„Ergebniſſe“ der Konferenz an die Hand. Englands ſchlechtes Gewiffen — Stockholm. 5. Okt.(Sonderdientz d. Nohr.) Der„Daily Expreß“ ſetzt ſich in einem Leit⸗ artikel mit den Engländern auseinander, denen das erneute Verſagen Englands auf dem Gebiete ber — Gewiſſensbeſchwerden macht. Daß Blatt ſchreibt: „Wir beſinden uns in einer ſener Perioden der laugen britiſchen Geſchichte, in denen es ſo aus⸗ ſieht, als ob England ſeine Schlachten durch andere ſchlagen lüßt. Dieſe Si⸗ tugtion gibt vielen kleinen Pinſchern Gelegen⸗ — zu England 0* einmal nichts tue. as iſt r nicht der Fall. Unſere Aufgabe beſteht pielnrehr 10 feſtzuſte! wenn alles andere zuſammenbricht.“ Der„Daily Expreß“ hat damit eine neue, ge⸗ radezu klaſſiſche Formulierung für die alte britiſche „Anſer einbeutiger Sieg iſt ſicher!“ Goebbels über die Erfolge unſerer Wehrmacht und die Zukunft Europas Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Auf einer Kundgebung des Gaues Weſtmark hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels am Sonntag⸗ nachmittag— dem Rathangplaß von Metz er⸗ neut eine Anſprache, der 35 000 Menſchen mit Spannung und Begeiſterung folgten. Einleitend erinnerte Dr. Goebbels an die wechſel⸗ Bolle Geſchichte dieſer Stadt, die im Wandel der nderte immer Gegenſtand blutigen Streites 9 ſei. Nun aber ſei ſie endlich heimgekehrt in den Schoß ſeines mächtigen Reiches, das als füh⸗ rende Macht Europas auch Metz die Möglichkeit einer großen Entwicklung erſchließe. Dieſe Stadt, die nie etwas anderes als deutſch geweſen ſet. beheimate beſte deutſche Soldatentradi⸗ „tion; und auch die Jahre der Trennung hätten ihr dieſen Geiſt nicht nehmen können. Heute wiſſe Metz, daß ihm die Periode von 1019 bis 1040 keinen Ge⸗ winn gebracht habe. Nun verfolge auch die loth⸗ kingiſche Bevölkerung mit brennender Anteilnahme den Werdegang des neuen Europa. was täalich ſicht⸗ barer in Erſcheinung trete, Unter dem Beifall der Maſſenkundgebuna erklärte Dr. Goebbels. daß nach der mächtigen militäriſchen und politi⸗ ſchen Lage unſer eindeutiger Sieg ſicher ſei; da⸗ ür bürgten nicht nur unſere tapferen Soldaten, ——— die 3 Män⸗ ner u rauen, die un der Heimat uner⸗ Se e e ahie Periseung Beſes Denn dieſer Krieg biete Deutſchland ſeine größte e. Jetzt gelte es, die Sünden der deutſchen tik aus pier Jahrhunderten wieder gutzumachen. Alle günſtigen Vorausſetzungen für den Sieg ſeien heute auf unſerer Seite. Wir hielten die ausſchlag⸗ gebenden anilitäriſchen Poſttionen in unſerer Hand und beſäßen das ſtärkſte Wirtſchaftspotential. Ganz Europa arbeite mit uns an der Niederringung Eng⸗ lands, deſſen letzte kontinentale Hoſfnung in der Sowietunion zuſammenbreche. Dr. Goebbels ſchloß ſeine mit ſtürmiſchem Beifall ene Rede mit dem Dank und Gelöbnis an G Flhrer. ſenſo ſprach Dr. Goebbels in Straßburg. Dr. Goebbels wies dabei darauf hin, batz unſere Führung beim deutſchen Volk den um felkken wie nf Wr. Eöurchi, den fapie rum ſollten wir auf Mr. Chn„den ſtupi⸗ deſten Deutſchenhaſſer, hören? —9 er in irgendeinem Feldzug etwa richtige Pro⸗ en geſtellt? Die Antwort auf dieſe Frage ſei eine moraliſche Erledigung der ganzen engliſchen Nachrichtenpolitit. Unſere Feinde hofften vergeblich, durch ihre Zerſetzungspropaganda unſer Volk zu ermürben. Eniſchloſſener denn je, ſchare ſich die Nation zu Beginn des dritten Kriegsjahres um den Füh⸗ rer; er habe uns von Sieg zu Sieg geführt. Seine geniale Felöherrnkunſt und ſeine ſtagtsmän⸗ niſche itſicht, die Europa vor der größten Kata⸗ 32 e bewahrt hätten, würden uns auch den End⸗ e ichern. Wenn wir jetzt in das dritte Kriegsfahr eingingen, ſo könnten wir mit Genugtuung feſt⸗ len, daß die hinter uns liegenden Jahre des Kampfes uns nur härter und entſchloſſener gemacht Antzweiunüberwindlichen Fron⸗ ten müſſe heute der Vernichtungswille zerbrechen: An der tapferſten und beſtgerüſteten Wehrmacht der Welt und an der unermüdlich ſchaffenden Heimat, die alle Kräfte auf den Sieg konzentriere und bereit ſei, jedes Opfer Hafür zu bringen. Regierungswechſel in Auſtralien — Stockholm, 4. Oktober. Die innerpolitiſche Kriſe Auſtraliens hat dazu Aührt, daß der Mriſteloraſtbent den nach kurzer Umtstätigteit zurückgetreten iſt. Der Füh⸗ rer der Labour⸗Oppoſition John Curtin hat den zur Bildung einer neuen Regierung angenommen. Damit hat Auſtralien zum fünf⸗ ernſyroß, Drahtberichtunſeres Korreſpondenten ten Male einen Premierminiſter aus den Reihen der Labour⸗Partei erhalten. Es mußte angeſichts der politiſchen—— von vornherein zweifelhaft erſcheinen, ob Fabden, der der Agrarpartei angehörte, eine geeignetere Hand habe als de Menzies. Bei dem ungeſchhren Gleichgewicht, das die beiden ayteien im eutralihen Parlament halten, iſt natlürlich heute noch keineswegs das Schickſal der neuen Re⸗ gierung abzuſeben, da nach wie vor Mehrheitsver⸗ ſchiebungen einen plöczlichen Sturz herbeiflühren können. Einſtweilen bleibt nichts anders übrig, als den Optimismus des neuen Premierminiſters zu nen, der ſeiner Sicherheit darllber Ausdruck verleitht, daß ſein Kabinett auf einer feſten Grund⸗ lage ſteht. Die neue Regierung wird am Dienstag ihren Eid ablegen. Reyolteſtimmung im Jrak Rücktritt des irakiſchen Miniſterpräſidenten dnb. Stockholm, 3. Oktober. Nach einer Reutermeldung iſt der irakiſche „Miniſterpräſident Gamil Madfai, den die Eng⸗ länder nach ihrem Sieg über die nationale Regierung Kailands eingeſetzt hatten, zurückgetreten. In dem Rücktritt des urſprünglich england⸗ hörigen Miniſterpräſidenten kann man mit großer Wahrſcheinlichkett einen Proteſtſchritt vermuten, nachdem 72 5 einſehen mußte, daß die Briten ſich mit brutaler Gewalt über alle Rechte der ein⸗ geborenen Bevölkerung hinwegſetzen und ihre frü⸗ heren Verpflichtungen nicht einhalten. Im Nationaltheater: Taktik geſunden, die Bundesgenoſſen kämpfen und bluten zu laſſen, ſelber aber die eigene Kraft auf⸗ zuſpeichern und ſo wenia wie möglich Hilſe zu bringen. Das iſt die alte egoiſtiſche Polittt Eng⸗ lands, an der ſchon ſo viele Bundesgenoſſen dieſes Landes zugrunde gegangen ſind. Der„Daily Ex⸗ retz“ brinat es in dieſem Zuſammenhang ſogar ertig, den Sowiets beſtige Vorwürſe zu machen, weil ſie nicht ſchon früher in den Krieg eingetreten ſeien, ſpäteſtens aber in dem Augenblick, da die Kämpfe in Jugoflawien auf dem Balkan begannen.„Daily Expreß“ läßt damit die Katze aus dem Sack: er atbt zu, daß es das Ziel der britiſchen Politik war, den Angriff der Sowſets auf Mitteleuropa im aleichen Augenblick auszu⸗ löſen, da der von der britiſchen Diplomatie inſze⸗ nierte Aufſtand in Jugoflawien Ausſichten auf die Bildung einer Balkanfront gab. Enaland hoffte, daß ſich Deutſchland an dieſer Balkanfront in einem langen Abnützungskriege zermürben und dann das er eines hlöhlichen Vorſtoßes der Sowlets wer⸗ den würde, Man kann dem„Datly Expreß“ für dieſe Offenheit nut dankbar ſein. Sowieliſche„Frontbeſuche“ — Stockholm, d. Okt.(Sonderdienſt d. NM3.) In der vergangenen Woche hatte die ſowjetiſche Heerführung zum erſten Male einige auslewoſſche Mgr onen an die Front oder wenigſtens in ihre Rähe kommen laſſen. Aus den bisher vorliegenden Berichten geht allerdings hervor, daß die Korreſpon⸗ denten, die den Zentralabſchnitt der So⸗ Sie machen ſich unnztiges Ropferbrechen „Kein Sondorfriede, ſolange Stalin da iſt“— Als ob ſie darüber entſcheiden könnten! wietfront öſtlich Smolenſk beſuchten, nicht allzuviel zu ſehen bekommen haben. Ihre Fahrt war vielmehr genau nach denſelben Grundſätzen aufgezogen wie die berühmten Intourtſt⸗Fahrten in Friedenszeiten, auf denen die Reiſenden auch nur das zu ſehen bekamen, was die Regierung ſehen laſſen wollte. Das geht deutlich aus dem Bericht des Vertreters des Londoner„Daily Telegraph“, A. T. Cholerton, hervor. Dieſer erzählt u..: Ein Oberſt des Sowjetheeres und der politiſche Kom⸗ miſſar einer— 1986 hatten uns bereits ſeit unſe⸗ rer Abfahrt in Moskau begleitet. Auf der Fahrt wurde unſere Eskorte immer größer. Einmal hatten wir nicht weniger als vier Oberſte, einen Major, zwei Brigadekommiſſare und mehrere andere Kommiſſare um uns, die uns Tag und Nacht begleiteten. Wo wir auch hinkamen, be⸗ rüßten uns die kommandierenden Offiziere und die ommiſſare ſtets gleichzeitig. Den größten Teil des Redens beſorgten die Kommiſſare.“ Der Korreſpon⸗ dent berichtet dann von ſeinem Beſuch üm Hauptquar⸗ tier einer Diviſton. Er ſchildert den günſtigen Ein⸗ orttck, den der Diviſionskommandeur auf ihn ge⸗ mächt hahe und fährt daun ſort:„Ich muß aber wie⸗ der zugeben, daß im weſentlichen nütr der politiſche Kommiſſar der Dipiſion zu uns ſprach, ein winzig kleiner Matroſe aus Archangelſk.“ Aus den vorſichtigen Aeußerungen, die gerade noch durch die Moskauer Zenſur ſchlüpfen konnten, geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß die Korre⸗ ſpondenten meiſt politiſche Propagandareden der po⸗ littſchen Kommiſſgre mit anhören und ihre Berichte dementſprechend abfaſſen mußten. Wie ſieht es in Leningrad aus? Die Putilow-Werke in Flammen Pauſenloſer Luftalarm in der Stast Drahtberichtunſeres Korteſpondenten — Stockholm, 5. Okt. Sowietiſche Soldaten, die ſich in finniſcher Gefangenſchaſt befinden, erzählen laut einem Bericht des Helſinki⸗Korreſpondenten von„Aſ⸗ tonbladet“, daß die Vorſtädte Leningrabs außerordentlich ſchwer mitgenommen ſeien. So ſtehe u. a. die Fabrik der bekannten Putilow⸗ Werke in Flammen, die eine Belegſchaft von 30000 Mann hatten und Tanks herſtellten. Die Werke, die inzwiſchen zum grbtzten Tell vernichtet worden ſind, ſind auf ein Grund⸗ ſtüge von mehrexen 94 dratkilometern vexteilt, und zwar in dem füdweſtlichen Stadtteil Le⸗ ningrads Tentelevpka am Uſer des ie es Meerbuſens. Dieſer Stadtteil beſinde ſich ſchon längere it unter deutſchem Artillerieſener. Mit den Putilow⸗Werken haben die Sowfets eines ihrer wichtigſten Rüſtungswerke verloren, Auch der Deningrader Stadtteil Trevloonſka iſt ſchwer beſchäbigt worden. Vor wenigen Tagen wurde dort die große Schuhfabrik Scorohot von zwet Bomben getvroffen, die zwei Stockwerke vernichteten. Einer der Gefangenen berichtete auch, daß große Treibſtoffvorräte vernichtet worden ſind. Oeffent⸗ liche Luftſchutzräume ſind in Leningrad nicht vorhan⸗ den. Beſonders nachhaltig iſt bei den die Erinmerung an den 20. September, wo die Ruhe⸗ pauſen zupiſchen den Fhlegeralarmen höchſtens gwei Stunden betragen haben. Von der Bevolterung konnten nur 5 v. H. evakutert werden, und auch die⸗ ſen gelang es nur bank beſonders guter Verbindun⸗ gen ober Beſtechungen. Die Solbatenfrauen, die gu den Befeſtigungsarbeiten herangezogen werden ſchreiben an ſhre Männer verzwetfelte Brieſe, in de⸗ nen ſte bitten, ſich geſangenzugeben, um ihren Kin⸗ dern das Leben zu erhalten. Auch das bolſchewiſtiſche Syſtem wird jetzt offen kritiſtert. Von ſeiner Frau berichtete ein Gefange⸗ ner, daß ſie, obwohl ſie in einer Schuhfabrik ſchwer arbeiten müſſe, als tägliche Nahrung nur zwei Brotſtücke, einen Teller ſaſt ungenteßbare Suppe und einige Löffel Grütze zugewieſen erhalte. Auch viele Lebensmittelvorräte ſind durch die Bombarde⸗ ments vernichtet worden, u. a. das große Lager am Tabalkanſktplatz. Norbweſtlich von finden noch immer Anßerſt heftige Kämpfeſtatt, bei denen die Finnen Artillerie. Infanterie und ihre Luftwaffe gegen ſtarke feindliche Kräfte einſetzen, die ſich in vorteilhaften Stellungen verſchanzt haben. Dieſe Stellungen ſind tief geſtaffelt. Die Finnen ſetzen ihre Einkreiſungsbewegungen auch bei Suoſoki und 4 ſowie auf der ort. Landenge von Alapatoſär Am Omega⸗See verhindern die Finnen die „Mutter Erde“/ mar Halbes drama in Reufaſſung uraufgeführt Max Halbe, den ein geiſtreicher Literat einmal treſſend ein„dramatiſch geheigtes Idyll“ genannt hat, gehörte ſeinerzeit zur Phalax jener umſtürzleri⸗ ſchen Theaterdichter des tin de siécle, die als die Na⸗ turaliſten in die Literaturgeſchichte eingegangen ſind. Rückſchauend ſieht man aber klar, daß gerade Halbe Eim Gegenſatz etwa zu dem frühen Gerhart Hauptmann) die kraſſen Stilmittel des örgmatiſchen Naturalismus ſozuſagen in verfeinerter Form an⸗ gewendet hat. Sein einſt erfolgreichſtes Stück„Ju⸗ gend“, das uns gls das am natürlichſten gewachſene ſeiner Werke erſcheint, iſt ebenſo wie der„Strom“, in dem die entfeſſelten Naturgewalten vernehmlich mitreden, auch der heutigen Generation nicht unbe⸗ kannt geblieben. Dagegen iſt das 1897 erſchtenene Drama„Mutter Erde“ vaſch vergeſſen worden. Es klingt in ihan das Motiv vom entwurzelten und in die Großſtadt verſchlagenen Landmenſchen an, der erſt nach Jahren enttäuſchenden Irregehens der väterlichen Scholle und ſeiner Jugendliebe zurück⸗ gegeben wird. So wenigſtens zeichnet ſich die ſchon im Titel angeſchlagene ideelle Grundmelodie in der vom greiſen Dichter auf Anregung von Friedrich Brandenburg vollzogenen Neufaſſung des Stückes ab, in deſſen Handlungsablauf überdies das Pro⸗ blem des willensſchwachen Mannes zwiſchen zwei Frauen und gleichzeitig die zur Zeit der Entſtehung des Dramas hochaktuelle Frage der Frauenbewe⸗ gung verwoben iſt. Ehelich an eine ihn beherrſchende Frauenrechtlerin von ſeelenkaltem Bildungshoch⸗ mut gekettet, erkennt Paul Warkentin. der Bau⸗ nach jahrelangem Selbſtbetrug plötzlich den inneren Widerſinn ſeines Lebens, als er auf dem heimatlichen Hof an der Bahre ſeines Vaters ſteht. Das Zuſammentreffen mit der vergeſſen ge⸗ glaubten Jugendgeliebten, die threrſeits unter den ſeeliſchen Drangſalierungen eines Gemütsathleten von Gatten zu zerbrechen droht, brinagt ihm das große Liebeserlebnis und damit den beiden Unſeli⸗ gen die Erkenntnis ihrer ſchickſalhaften Zuſammen⸗ gehöriakeit. Allen Widerſtänden zum Trotz lund ſie ſind am Schluß noch keineswegs überwunden) wer⸗ den ſie ſich nun behaupten:„Hier auf dem Boden meiner Väter, auf dieſer Mutter Erde, die mich erheblich ans Licht brachte, fuße ich fortan und, wenn es ſein muß, fall ich mit dir!“ Die Neubearbeitung des von fünf auf vier Akte zuſammengezogenen Schauſpiels hat ͤas Stück in⸗ ſofern„verfüngt“, als ſie jene Grundidee vom Heim⸗ finden des Abtrünnigen zur Scholle von vornherein ſtark poſitiv belichtet und ſchließlich triumphteren läßt. Damit rückt das Werk ſeinem ethiſchen Gehalt nach züveifellos den heute gültigen Anſchauungen näher als in der urſprünglichen Faſſung, die ins Tragiſche mündete, aber in der Unerbittlich⸗ keit der Konſequenz des Geſchehens damals ptelleicht zwingender gewirkt haben mag als dieſe Neufaſſung. In der Urfaſſung ſcheitert das Liebespaar an der Schuld des„Zuſpät“ und— beide ſind verhetratet!— an den nach damaligen Anſchauungen unumſtöß⸗ lichen Geſetzen einer geſellſchaftlichen Moral, über die wir heute lächeln. Sie wiſſen keinen auderen Aus⸗ weg als den gemeinſamen Tod, wodurch denn freilich das in der Neubearbeitung zum Sieg geführte Blut⸗ und Boden⸗Ethos peinlich ſkeptiſch heſchattet wird und die letzten Worte des todentſchloſſenen Paares „Wir kehren zur Mutter Erde!“ wie von grauſer Ironie umwittert erſcheinen. Man ſpielte(unter der fürſorglichen Leitung von Rudolf Hammacher das nunmehr alſo hoffnungsfroh ur tzukunftsfreudig ſchließende Stück, wie man es wohl nach der überlieferten Richtweife naturaliſtiſcher Darſtellungsmethode ſpielen ſoll: möglichſt verhalten in der theatraliſchen Wirkung nach außen, mehr von innen und aus den ſeltſam irrlichtelierenden Stim⸗ mungen jener Seelenzuſtands⸗ und Milieumalerei heraus, die eines der weſentlichen Merkmale der naturaliſtiſchen Stilgattung iſt und in der behut⸗ ſamen Breite der Expoſition des erſten Aktes mit ſeinen faſt tonloſen Reden oder auch in dem vom Leichenſchmaus beherrſchten dritten Akt, deutlich zu ſpüren iſt, in dem— ein typiſcher Zug des natura⸗ liſtiſchen Theaterg T die Hanblung faſt ſtiuguſtehen ſcheint. Alle Mitwirkenden waren ſehr bemüht, den Grundton des Dramas zu erfaſſen und zu halten, und der herzliche Erfolg dieſer„Uraufführung“ läßt keinen Zweifel daran, daß das Publikum ſich ſtarf und nachhaltig von dem Werk beeindruckt fühlte. verzweifelten Anſtrengungen der bolſchewiſtiſchen Streitkräfte, die zwiſchen Petroſawodſt und dem Eismeer ſtehen, Verbindung zu den übrigen ſowſe⸗ tiſchen Streitkräſten zu gewinnen. Begnabigt! Lebenslängliche Zwangsarbeit ſür den Laval⸗ Attentäter anb. Bichy, 3. Oktober. Staatspräſident Marſchall Petain hat am Freitag auf dem Gnadenwege die vom Sonder⸗ gericht am Mittwoch gegen Colette erkannte To⸗ desſtrafe in lebenslängliche Zwangsarbeit umge⸗ wandelt. Colette hatte bekanntlich am 27. Auguſt in Ver⸗ ſailles den ehemaligen Miniſterpräſtdenten Laval in leht Abſicht, ihn zu töten, durch Schüſſe ſchwer verletzt. Es heißt in der amtlichen Ankündigung, Laval, der in ſeinem und Deats Namen die Abänderung der Strafe nachgeſucht hat, habe ſich hierbet auf die Jugend Colettes berufen, ſowie auf bie Beeinfluſ⸗ ſungen, denen er ausgeſetzt geweſen ſei. In der amt⸗ lichen Bekanntgabe wird herausgeſtellt. daß dieſe Geſte der Milde als Maßnahme zur Wiederherſtel⸗ lung des inneren Friedens ausgelegt werden müſſe, ſie werde ſich nicht wiederholen. Der italieniſche Wehrmachtsbericht 8 dub. Rom, 5. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nord⸗ und Oſtafrika für ung günſtig ver⸗ laufende Sluiſce Lſ Die italieniſche Luſtwaſſe führte intenſive Bom⸗ bardierungen durch. Es wurden Stellungen und * Tobruk ſowie Anlagen und Barackenlager im iet von Marſa Matruk getroſſen und Brände und Exploſionen verurſacht. Im Verlauf eines neuen Luftaugriſſes auf Beughaſi wurden zwei weitere ſeindliche Fluggenge brennend zum Abſturz gebracht, ein brittes Flucgeng wurde von deutſchen Jägern abgeſchoſſen. Die Flugzeugſtützpunkte auf Malta wurden wirkſam von unſerer Sele bombardiert. Andere Rieene griſſen mii Erſolg die Flugplätze von icoſia und Larngka 755 der Inſel Zypern au und verſenkten feindliche Schiſſe im Haſen von Paphos. tſchriftleiter und verantwortlich für Politlk: itiz—— n ba 5 e r.— K Seibeng rausgeber, Drucker und Vexleger: Neue Mannheimer Or. Frt Bode& Ko., Mannheim, R 1, 4 Zur Seil Preisliſte Nr. 12 aülltig. 3 53 5 1955 Lebens, den Paul Warkentin mit ſicherer Einſüh⸗ lung in das Weſen dieſes innerlich zerriſſenen und unfreten Menſchen. Dichteriſch Mattes klug über⸗ deckend, Starkes in helles Licht ſtellend, gab der Künſtler der ſchließlichen Selbſtbefreiung des Hel⸗ den überzeugende Glaubwürdigkett. Ria Roſe als Hellg Warkenthin ließ es an den nötigen, von in⸗ tellektueller Kälte getragenen Haßempfindungen gegen das Bauerntum nicht fehlen. Die zwiſchen den Gatten beſtehende, zum Berſten geſpannte innere Situation wurde von beiden Darſtellern bis zuletzt ausgezeichnet gewahrt. Im verbiſſenen Endkampf um den Beſitz des Mannes machte Ria Roſe auch den vorübergehend anklingenden Unterton einer liebend verzweifelnden Frauenſeele reitzvoll wahr⸗ nehmbar. Eine tiefgründige Charakterſtudie bot Kitty⸗Dore Lüdenbach mit ihrer Darſtellung der in quäleriſcher Ehe dahinvegetierenden Oirele liebten des Helden. Was hier mit knappen Mit oft bloß andeutungsweiſe in Ton und Blick, dann aber auch in eruptiven Ausbrüchen lang verhaltener Leidenſchaft Hargetan wurde, trug den Stempel vollendeter Künſtlerſchaft. Dieſe vier Hauptgeſtal⸗ ten tragen das Spiel, alle anderen ſind mehr oder weniger Objekte eines mikroſkopierenden Bühnen⸗ naturalismus, denen es obliegt, dem Geſamtbild kleine chaxakteriſtiſche und ſkurrile Einzelzuge wie von ungefähr hinzuzufügen. Karl Pſchigode in der Rolle eines liebeslüſternen Hausfreundes von innerer Schäbigkeit, Robert Kleinert, der mit der Darſtellung des alkoholtſierten Gutsherrn auf Klerowten ein Kabinettſtück an phyſiſcher Ruppig⸗ keit und abſtoßender pſychiſcher Roheit gab, Lene Blankenfeld als betulich ſorgende und beſorgte Tante Klärchen und Ellen Mahlte als Hausmar⸗ jellche von einfältiger Keckheit mögen aus der Reihe der übrigen Chargenſpieler hervorgehoben werden, in deren Kreis Karl Marx, Eliſabeth Funcke, Friedrich Hölzlin, Klaus Krauſe, Lola Mebius, Ernſt Lanaheing, Nora Landerſch, Geora Zimmermann, Kaiu Golembiewſky, Joſef Renkert und Willy Baetcke als Typen⸗ darſteller aller Schattierungen famoſe Figur mach⸗ ten. Die Bühnenbilder Helmuth Nötzolds hat⸗ ten Atmoſphäre und unterſtützten im Verein mit den ſtilechten Koſtüümen der achtziger Jahre Geiſt und Stimmung der Dichtung in hohem Maße. „Der ehrliche Beifall am Schluß war ein ver⸗ heißungsvolles Zeichen für Stück und Aufführung. Carlonno Eisenbart, Walter Kiesler ſpielte den teln, —SSSoE 222„ Sess 2 ——— — Ses=SS2= 2SS 2 Hauſſon erſchienen. Fußball⸗Sieg und Niederlage Gegen Finnland:0 gewonnen gegen Schweben.4 verloren Gegen Finnland mit:0 gewonnen „Der 9. Fußball⸗Länderkampf DeutſchlandFinn⸗ land, der heute nachmittag im Olympiſchen Stadion in Helſinki ausgetragen wurde, endete mit einem verdienten:0⸗Sieg der deutſchen Mannſchaft. Un⸗ ter den Ehrengäſten, die das Spiel verfolgten, ſah man neben dem deutſchen Geſandten in Finnland von Blücher und dem ſinniſchen Staatspräſidenten Ryti noch zahlreiche Vertreter der Regierung, deutſche und finniſche hohe Offiziere ſowie weitere Perſönlichkeiten des finniſchen öffentlichen Lebens. Es waren gegen 12000 Zuſchauer anweſend, eine hohe Zahl, in Anbetracht der Kriegsverhältniſſe. Auf der Tribüne hatten in geſchloſſenen Gruppen gahl⸗ reiche Angehörige der Veutſchen Wehrmachtsver⸗ bände mit ihren fünniſchen Kamevaden Platz genom⸗ men und unterſtützten ihre Mannſchaften durch leb⸗ hafte Zurufe und Sprechchhre. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache des Leiters des finniſchen Sportverbandes von Frenckell in deutſcher, ſchywe⸗ diſcher und finniſcher Sprache erklangen die finnſſche Sioctewalbömne, das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Leö. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Finnland: T. Sarnolan, F. Kargagin, J. Obſa⸗ nen, E. Virtanen, A. Pyy, V. Aſikainen, K. Werk⸗ ſtröm, V. Peltonen, Salo. Lehtonen, H. Salin. Deutſchland: Jahn(Berliner SV 92), Miller (Dresdner Sch), Richter(Chemnitzer BC), Schubert, Dzur, Pohl(alle Dresdner Sportklub), Kobierſki (Polizei Berlin), Willimoſki(Polizei Chemnitz), Ep⸗ penhoff, Gelleſch, Burdenſki(alle 86 Schalke 04). Der Kampf ſelbſt nahm von Beginn an einen ſlotten Verlauf, wobei die deutſche Mannſchaft balld ihre Ueberlegenheit in einem wohldurchdachten und ſchnellen Spiel 3196 Auch die Finnen ſielen be⸗ ſonders durch ihre Schnellſgkeit auf. Ihr Sturm zeigte ſich bis zur letzten Minute ſehr aktiv und es 2 ühm mehrmals, gefährliche Momente vor dem deutſchen Tor herporzurufen. Bereits nach der vfer⸗ ten Minute gab Pohl den erſten Schuß auf das fin⸗ Uiſche Tor, der 10 Pu Erfolg blieb. Bis über gie Hälfte des erſten Abſchntts gab es mehrfach gefähr⸗ liche Augenblicke vor dem finniſchen Tor. un machte ſich allmählich die übevlegene Taktik der deut⸗ ſchen Mannſchaft deutlich bemerbbar. Nach einem glänzenden Durchſpiel gelang Eppenhoff in der 28. Minute das erſte Tor. In der 48, Minute führte ein gut kombinierter Vorſtoß durch Willimowſti wieder zu einem Erfolg, und mit 270 für Deutſchland aing es in die Halbzeit, Gleich* Wiederbeginn konnten die Finnen einige Male Dank ihrer Schnelligkeit bedrohlich in die Nähe des deutſchen Tores rücken, aber ohne zählbaren Erfolg. In der 60. Minute ſetzte ſich wie⸗ der e e Minin die finniſche Verteidigung durch und ſchoß im Anſchluß an einen Pfoſtenball an⸗ ſchließend ins Netz. In der 63. Minute gab es für die Finnen die einzige. aber nicht genutzte Gelegen⸗ heit, gu einem Ehrentor zu kommen. Dagegen war in Minute der— 3 penhoff getreten, zum viertenmal im ſinniſchen Retz. Daßs kuhige, uberlegte Spiel der deutſchen Mann⸗ ſchaft führte allmählich dazu, daß die Kräfte der Finnen— der Verteidigung nachließen. Nach glänzendem Zuſammenſpiel konnte Willi⸗ mowſki in her 70, Min. das 5. Tox fur Deutſchland erzielen. Nach weiteren fünf Minuten war der Füinne Weckſtröm im 8 nahe daran, das Ehrentor zu martieren. Acht Minuten vor Schluß ſiel dann das letzte Tor für Deutſchland, und zwar abermals durch Willimowſki. Das Eckenverhältuts war am Schluß:4, zur Halbgeit:0 für Deutſch⸗ land. Das Spiel wurde in der Halbzeit durch den finniſchen Rundfunk übertragen. te deutſche Mannſchaft bot eine geſchloſſene gute Lei⸗ ſtung. Nur Gelleſch, der unter einer ſtarken Erkäl⸗ tung litt, ſiel etwas ab. Die Finnen hatten ihr ein⸗ Aaes Plus in der ſchon erwähnten Schnelligkeit. Sonſt ſpielten ſie reichlich primitiv, ſehr hoch und unſicher, was gegenüber der ſchönen flachen Kombi⸗ nation der deutſchen Mannſchaft ins Auge ſiel. Schweden ſiegt:2 Schweden gewann den 14. Länderkampf. Es iſt dabei geblieben, daß wir auch im 14. Fußballänder⸗ kampf mit Schweden auf Stockholmer Boben keinen Sieg erkämpfen konnten. Unſere Mannſchaft wurde im vollbeſetzten Raſunda⸗Stadion verdient mit 42 (:1) Toren geſchlagen. Es gibt an dieſem Erſolg der Schweden nichts zu deuteln. Ibre Mannſchaſt bar in der Zuſammenarbeit unſerer Elf klar über⸗ legen. Wohl hatte jeder unſerer Spieler das beſte techniſche Rüſtzeug. Aber feder einzelne blieb den⸗ noch etwas unter ſeiner beſten Form. Von den nun insgeſamt ausgetragenen 14 Spielen hat Schweden ſieben, Deutſchland dagegen nur fünf gewonnen, während zwei weitere Treſfen unentſchieden ende⸗ ten. Das Torverhältnis iſt mit 28:27 knapp zugun⸗ ſten der Schweden. 98 000 Zuſchauer im Raſunda⸗Stadion In der Stockholmer Vorſtadt Raſunda liegt Schwedens ſchönſter und arößter Fußballplatz. Dieſe Anlage iſt nur für den Fußballſport erſtellt und be⸗ ſitzt keine Aſchenbahn. Gegenüber der überdachten rieſigen Haupttribüne flatterten von hohen Maſten die ſchwediſche, deutſche und däniſche Flaage. Hervorragende turneriſche Vorführungen unter⸗ hielten die Zuſchauer bis zum Syielbeainn ge⸗ meinſam mit den Klängen der rotuniformierten Kopelle des großen Schweden⸗Sportvereins A9K Stockholm aufs vortrefflichſte, Pünktlich zur feſt⸗ geſetzten Zeit lieſen beide Mannſchaften neben⸗ einander auf das Feld. enig ſpäter waren Kö⸗ nig Guſtaf, der Kronprinz und die Prinzen Georg und Eugen ſowie der Miniſterpräſident Per Albin Bar Der Könia begab ſich auf den Spielplatz und begrüßte zuerſt die deutſchen und dann die ſchwediſchen Spieler einzeln durch Hand⸗ ſchlag. Die Aufſtellungen waren unverändert geblieben und lauteten: 1— Billmann, ohde, Kitzinger, Lehner Schön, Gärtner. Schweden: Bergquiſt, H. Nilsſon, H. Guſtavsſon, E. Persſon, A. Emanuelsſone K. F. Grahn, M. Mar⸗ tensſon, O. Holmquiſt, C. Holmquiſt, H. Carlsſon, Andersſon. Die Spieler beider Mannſchaften ſind zunächſt ehr S t und auf der deutſchen Seite iſt es beſonders Gärtner, der ſtarkes Lampenfieber zeigt. Schon nach wenigen Minuten ſieht es bei einem Durchbruch des ſchwediſchen Rechtsaußen Martens⸗ ſon recht böſe vor dem deutſchen Tor aus. Auf der auderen Seite köpft Hahnemann in günſtiger Stel⸗ lung den Ball über die Latte. Aber im gleſchen Zuge lenkt Schwedens Linksaußen Andersſön das Leder über die Auslinie. Das Spiel erhält Farbe 3—— 5 Fchweden ſich zu einer geſchloſſenen mannſchaftlichen Arbeit zuſammengefunden Halen. Hahnemann ver⸗ Kupfer, Hahnemann, Walter, rechts köpft abermals eine Vorlage, diesmal von Walter, wenig ſpäter K01 Carlsſon den Ball über die Latte des beulſchen Tores. Der kleine blondſchopſige Halb⸗ linte iſt Schwedens beſter Stürmer. Immer wenn er vor dem deutſchen Tor auftaucht, ſah es geſähr⸗ lich aus. So bann Klodt gegen dieſen wieſelflinken Stür⸗ mer nur noch durch Fußabwehr retten. Deutſchland kommt zum erſten Eckball und vorübergehend iſt der Kampf offen. Dann wandert der Ball in Prachtvol⸗ ler Zuſammenarbeit der deutſchen Angriffsrethe von wach lints, aber Gärtner iſt ſeiner Unruhe noch nicht Herx geworden und verſchießt. Großes Glück hat im Anſchluß Klodt, als er von einem un⸗ verhoſſten Schuß ſchon goſchlagen zu ſein ſcheint, ſe⸗ doch das Leder noch an der Latte abprallt. In der 24. Minute kommt jedoch Schweden zum Führungs⸗ tor. Wieder hat es vor dem deutſchen Tor ein be⸗ ängſtigendes Gewühl gegeben. Carlſſon fiſchte ſich das Leder und ſchob es aus nur geringer Entfer⸗ nung über die Torlinie. Der deutſche Gegen ingrii bleibt' ohne Erfolg, vielmehr bebrohen die Schweden weit häufiger unſeren Strafraum, In einer Minute zwei Tore Zunächſt ſind die Schweden mit ihrem zweiten Zähler an der Reihe. Martenſſon iſt der glückliche Torſchütze, nachdem Klodt den Flankenball von An⸗ derſſon glatt verpaßte. Sofort mit dem Wieder⸗ 181580 gewinnt Lehner ſeinen Zweikampf mit dem ſchwediſchen Verteidiger Guſtapſſon, und an dem vorbei ſetzt er hart und trocken die Kugel aus zehn Meter Entfernung dem ſchwediſchen Tormann in das Netz. Anſchließend an dieſen aufmunternden Er⸗ folg hat Schön eine gute Aktion, doch gwird der Schuß gehalten. Gärtner hat einmal mehr kein Glück, als er ein genaues Zuſpel won Lehner verpatzt. Mit A 5 Ecke für Schweden ſchließt der erſte ſchnitt. Nach der Pauſe kommen die Schweden mit dem neuen Verteidiger Leander, der den verletzten Gu⸗ 8 erſetzt. Walter und Hanemann ſpielen ſich zugleich gut durch, und den von unſerem Halbrechten ge 9 Ball kann Bergaviſt nur noch hinter der Linie halten. Der däniſche Schtebsrichter läßt jedoch weiterſpielen, und bevor unſere Mannſchaft ihre Verwunderung überwunden hat, iſt Carlsſon leicht durch und hat den dritten ſchwobiſchen Treſſer er⸗ gielt. Dieſer Erfolg ſchweißt den Gegner noch ſtär⸗ ker zuſammen, dagegen läßt unſere Mannſchaft leicht nach. Es zeigt ſich die beſſere körperliche Kon⸗ dition der ſchwediſchen Spieler, die noch ſtärkere Re⸗ ſexven verfügbar ußte das öritte ſchwediſche Tor für unſere N als ſehr hart empfunden werden, ſo war ihr ſeboch das Glück in der 20. Mi⸗ mute zur Site als der Mittelſtliymer Oskar Holm⸗ qviſt in ausſichtsreicher Lage knapp darüber weg⸗ 94155 Immerhin hatte die deutſche Mannſchaft noch einige gute Augenblicke. Beſonders Hahnemann, der aus vollem Lauf aufs Tor ſchoß und Bergaviſt nur noch inſtinktiv die Hände hochwarf und dadurch einen ſonſt ſicheren Trefſer verhinderte. Zu einem Erfolg hätte es wenig ſpätex auch Walter bringen können, wenn er ſelbſt geſchoſſen u, nicht nach rechts abgegeben hätte. Gleich danach gibt es eine Doppel⸗ ecke vor dem deutſchen Tor, nachdem zuerſt Klodt den Ball über die Latte lenkte und auch den Nach⸗ ſchuß auf dieſe Weiſe unſchädlich machte. Die letzte Viertelſtunde ſteht 10 im Zeichen der Schweden. In der 35. Minute ſchießt Carlsſon Schwedens vier⸗ tes Tor. Beinahe kommt es noch zu einem kanſtoß Treffer für die Gaſtgeber, als nach Wiederanſtoß Carlsſon köpft und der herausgelgufene Klodt ſchon geſchlagen iſt. Doch geht auch dieſe Gefahr vorüber. In der Schlußminute f zweites deutſches Tor. Hahnemann lenkte den Ball ezu Lehner, dieſer ſpielte das Leder halbhoch zu Wal⸗ ter und den unverhofften Kopfſtoß unſeres An⸗ griffsführers konnte Bergqviſt nicht mehr parteren Jußball in Vaden Gruppe Sd Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkt⸗ Bf Mühlburg 4 3 1— 13.4 7²¹ 1.§C Pforzheim 4 1 2 1 614 44 C 8 4 2— 2 9˙8•4 Freiburger F. 3 1 1 1 2¹9 3¹9 Phönix Karlsruhe 3— 2 1 917•4 SE Raſtatt 4— 2 2 614 2˙⁶⁰ Sc Freiburg— 1.§6 Pſorzheim:1(:0) Einen Überraſchenden Ausgang nahm das Meiſterſchafts⸗ ſpiel ün Freibur 4 dem Sportelub Freiburg und dem 1.§C Pforzh m. Obwohl die Pforzheimer ihre Ver⸗ teldigung durch Eberle verſtärkt hatten mußten ſie eine 119⸗Niederlage hinnehmen, die alberdings bbei der Pauſe noch keineswegs feſtſtandd. Obwohl die Gäſte gerade in der zwei⸗ ton Halbzeit ſtark drängten, wunde ihr Schickſol in dieſem Zeitabſchnitt beſiegelt. 1000 Zuſchauer, Schiedsrichter Belgner⸗Heidelberg. Bſch Mülburg— T Raſſatt 6211(115 Das Ergebnis dieſes Meiſterſchaftskampfes entſpricht du pchaus dem Spielverlauf. Die Raſtatter hatten 8 der Platzmanmſchaft einen ſchweren Stand. In der erſten Halbeit gaben ſie ſich alle Mühe, der rechte Flügel zeigte oft gute Leiſtungen. Doch war die Feldüberlegenheit bes Tabellenerſten beſonders nach der Pauſe zat groß. Nach der N0⸗Fühvunig der 8 Raſtatter Halbrechte Huens das Cigentor ſder Gäſte. Die Mühlburger Elf war in allen Teilen gut bbeſetzt. Die Mühlburger Torſchittzen waren Raſtätter), Berg(), Wiebelt und Treutlein. 800 Zuſchauer. Schſedsrichter Albrecht⸗Mannheim. Meiſterſchaftsſpiele in Süddeutſchland Baden: Vich Miuhlburg— FW 04 Raſtatt:1; FT⸗SC Freiburg— 1. Fé Pſorzheim 311. Württemberg: Vin Aalen— Tech 46 Ulm:5; 8 Feuerbach— Bf Friedrichshafen 10; Se Ulm— Vfqt Heſülbronn 313. Bayern: 1 Fc Nürnberg— Schwaben Augsburg 419; Spgg Fürth— Wacker München 012; Bayern Mlinchen— Neumeyer Nürnberg:2; Jahn Regensburg— 1860 Mün⸗ chen 211. Freundſchaftsſpiele Heſſen⸗Raſſau: Kampfſpor“ Wiesbaden— Wormatia Worms 312 Handball Vorrunde deutſche Frauen⸗Meiſterſchaft in Frankfurt⸗Main: Stahlunion Düſſeldorf— CTHOP Kaſſel:0; BSch Huh Frankfurt— Khlner BC 4178; Stahl⸗ univn— Bech HuB Frankfurt hi4; CTc Kaſſel Kölner BC g1t. Meiſterſchaftsſpiele in Süddentſchland Württemberg: Tn Oßweil— To Eßlingen 10212; Eß⸗ linger Ten— 7 6·6) Turnerſchaſt Gppüngen gegen FA 3 18 ſen 610 TSch 40 Ulm— TGV Holz⸗ heim:18) TS Süſſen— De Schnaitheim 159. Bayern: Spogg Fürth SS Nürnberg 219, Poſt Nürnberg— Reichsbahn Fürth:7; M7e Schwabing 903:12; SV Dachau— Reichsbahn Mün⸗ en:10. Vogt deutſcher Halbſchwergewichtsmeiſter Bogt⸗Hamburg, der vor einiger Zeit gegen Seidler⸗ Berlin durch k. o. verlor, konnte am Sonntag in Berlin negen Seidler deutſcher Halbſchwergewichtsmeiſter werden. Nach Ablauf der 8. Runde nahm der Ringrichter Seibler wegen einer ſchweren Verletzung aus dem Ring. Vogt wurde ſo Meiſter durch k. o. ällt noch ein unverhofftes Tennis⸗Länderkampf Deutſchland-Angarn Angarn ſiegt 42 Ungarn führt gegen Deutſchland mit:0 Im deutſch⸗ungaxiſchen Tennisländerkampf um den Rom⸗ Vokal, der am Freitag auf der Berliner Rotweiß⸗Anlage be⸗ gamn, hatte de deulſche Vertretung einen wenig ver⸗ heißungsvollen Start, denn die beiden erſten Einzelſpiele gingen veyloren und dadurch errangen die Gäſte zur all⸗ ſemeinen Ueberraſchung eine 210⸗Führung. Die ungariſchen Spieler kamen beſtens vorbereitet nach Berlin und ſpielten in einer beſtechenden Form. Bälle und Plätze machten ihnen leine Schwierigkeiten und in beiden Kämpſen dli⸗ tierten ſie klar das Spfelgeſchehen. Szentpetery ſchlug Engelbert Koch nach hartem Fünſſatziampf mit:5, 216, 618, 614, 613 und anſchließend behtelt Gaborh mit:2,:5, 619 lher Kurt Gies, den deutſchen Meiſter, die Oberhand. Deutſchland holt auf 212 im Tenniskampf Deutſchland— Ungarn Am zwelten Tage des Tennisländerkampſes zwiſchen Deutſchand und Ungarn in Berlin gelang es der deutſchen Mannſchaft, den 210⸗Vorſprung der Ungarn aufzaholen, ſo Haß nun Deutſchland doch noch die Möglichkeit hat, den Ge⸗ ſamtſieg davonzutragen. Im erſten Treſſen des Samstags ſchlug Edmund Bart⸗ kowiak(Berlin) den ungariſchen Nachwuchsſräeler Ka⸗ tond verhältnismäßig leicht mit:0,:3,:6,:9. Gegen bas ſchnelle und ſichere Angriffsſpiel des Deutſthen lam der Ungar nicht auf, ledivlich im dritten Satz ſah es bedroh⸗ lich für Bortkowial aus, aber nach der Pauſe führte er ſchnell bie Entſcheibung zu ſeinen Gunſten herbei. Anſchließend ſah man ein ſeines Doppelſpiel, das Henkel⸗Gies mit 1018, 416, 614,:2 gegen Asboth⸗ Dr. Mayer gewannen. Schon aus dem Ercebnis iſt erſichtlich, daß das Spiel kein Spaziergang für das deutſche Meiſterpaar war. Der Stand des Länderkampfes war nach dem zweiten Tag ſomit 212. Asboth ſchlug Henkel ernent Höhepunkt des Tennisländerkampfes Deutſchland— Un⸗ garn war am Sonntag auf der faſt ausverkauften Ber⸗ liner Rot⸗Weiß⸗Anlage das abermalige Zuſammentreſſen des deutſchen Meiſterſpielers Heinrich Henkel mit Un⸗ garns Meiſter, Joſef Asboth. Wie ſchon im Juni in Bubapeſt, blieb wieder Asboth Sieger, diesmal mit 416, 6173, 61:3,:6,:2. Den Ausſchlag gab hierbei das größere Stehpermögen des Budapeſters, der im entſcheidenden fünf⸗ ten Sotz noch Kraftreſerven ins Feld zu führen hatte, wäh⸗ rend Henkel durch den ſchweren Kampf des vierten Satzes mitgenommen war. Ungarn führt damit:2. Angariſcher Tennisſieg mit 42 Den zum Sieg notwendigen Punkt im Tennisländer⸗ kampf gegen Deutſchland holten die Ungarn im abſchließen⸗ den Doppel heraus und gewannen damit im Geſamtergeb⸗ nis mit:2 Punkten. Gabory⸗Katona wurden die Auſgaben noch erleichtert, da Koch nicht ſpielen konnte und Deutſchland ſo mit der Erſatzpaarung Bartkowiak ⸗ Graf Bawarowſki antreten mußte. 611,:2,:6 blieben die Gäſte, bei denen beſonders der junge Nachwuchsmann Ka⸗ tona vorteilhaft auffiel, zum Schluß erſolgreich. Die Spiele der 1. Spielklaſſe Edingen— Ilvesheim:2 o8 Mannheim— 07 Maunheim:1 Weinheim— Hemsbach 23 Phönix Maunheim— Seckenheim:0 Käfertal— Viernheim 911 Spél Käſertal— Amicitia Viernheim:1 Zwei alte Gegner, der Spél und die Viernheimer Ami⸗ eciten, trafen ſich in einem harten, intereſſanten Kampfe in Käfertal. Beide Mannſchaften gaben, wie immer bet ihren Begegnungen, das Aeußerſte. Sieger wurde am Ende doch der kampferprobtere Gaſtgeber, nachdem ſeine Chancen am Schluß der erſten Spielhälfte nicht gerade zum Beſten ſtanden. Das Spiel, das mit Verſpätung geſtartet wurde, ſah die ſerſten 48 Minuten hindurch die Gäſte ſtark im Vortell. Mit leiſtungen zu Han Schneid und Aufopferung kämpfend brachte Biernheim den Gegner oft in ſtarke Bedrängnis. Der junge, aber tem⸗ peramentvolle Sturm ſpielte geſährliche Sitnationen her⸗ aus und konnte auch in der 15. Minute durch Neff, der einen Ball von Kiß mit der Bruſt eindrückte, ſeine Mann⸗ ſchaft in Führung bringen. Nach der Pauſe aber beſannen ſich auch die Mannen Käſertals auf ihr Können. Mit ſortſchreitendem Spiel ge⸗ riet das Tor Viernheims immer mehr in den Brennpunkt der Ereigniſſe. Schon nach 5 Minuten verwandelte der techniſch vollendete Hericke einen Händeelfmeter gum Aus⸗ gleich und ſpäter ſtellte der Gaſtgeber durch zwei weitere, harterkämpfte Treſſer von Hhrr den Sieg ſicher.— Schieds⸗ richter Delank⸗Mannheim war ein ſicherer Leiter. Phönix Maunheim— Seckenheim 20 Knapp 200 Zuſchauern boten beide Mannſchaſten einen lebhaften Kampf, der Phbnix bereits noch knapp einer halben Stunde Spielzeit in Front ſah. Rasmuß hatte einen ſchönen Zwiſchenſpurt eingelegt und den Secken⸗ heimern das Nachſehen gegeben. Ebenſalls Rasmuß mar⸗ kiert kurz vor Schluß das entſcheidende zweite Tor. Dies allerdings erſt nach hartem Kampf, denn äuch die Secken⸗ heimer hatten im zweiten Teil des Spieles ihre Chancen. Daß es zu keinen Erfolgen reichte, mag an der Mann⸗ ſchaftsauſſtellung gelegen haben, dte nicht reſtlos über⸗ zeugte. Der Angriff der Vorſtädter war nicht geſchloſſen genug und ſehlte vor allem der Aufbau, wie man ihn ſonſt von Walz gewohnt iſt, der für dieſes Spiel nicht zur Ver⸗ fügung ſtand. Beſſer klappte es— trotz der Niederlage— in der Abwehr, wo insbeſondere der Torwart ſehr auf⸗ merkſam war, Phönix ſpielte namentlich in der erſten Halbzeit die klarere Partie. Man war mit wahrem Feuereiſer bei der Sache und ſo konnte auch der Anſturm auf die vorläufige Tabellenführung nicht mißlingen. 07 Mannheim— 08 Mannheim:1 Das Spiel dieſer alten Gegner ſtand vhlllg im Zeichen zweier ſtabiler Hintermannſchaften, die ſich ſo tatkräftig und ſo wacher ſchlugen, daß die Erfolgsmöglichkeiten der beiderſeits wenig durchſchlagskräftigen Stürmerreihen nur gerüng waren. Nach einer kurzen Hereingabe des Rechts⸗ außen Schäfer, die der 08⸗Verteidiger Beiſel ins eigene Netz gelenkt hatte, war 07 in Front gegangen, doch in der 78. Minute war es Mühle, der übrigens beſte und eifrigſte Spieler auf dem Feld, der für 8 den Aus⸗ gleich ſchoß. Mit einer Maßflanke von„Leu“ Schäfer hatte 07 die letzte Siegeschance; der Halbrechte Weckeſſer ſchoß auch das Leder aus vollem Lauf mit Macht auf den Kaſten, in dem aber Gruneiſen blendend hielt und ſeine Mannen vor einer Niederlage bewahrte.— Schieds⸗ richter Kettler⸗Waldhof. 1. Vorrunde um den Reichsbunspokal Moſelland— Baden 26 4·0 Mit einem klaren und verdienten Sieg der badiſchen Elf endete das Koblenzer Reichsbundpokaltreſſen zwiſchen Moſelland und Baden. Die Gäſte hatten eine ſein ab⸗ geſtimmte Mannſchaft zur Stelle, in der es keinen ſchwa⸗ chen Punkt gab. Muſtergültig war das Zuſammenſpiel der Sücdeutſchen und ihr Sturm wußte mit den gebotenen Torgelegenheiten auch etwas anzufangen. Ganz ausgezeich⸗ net gefielen vor allem Mittelläufer Feth, der Verteidiger Konrad und die Stürmer Lautenbach und Danner. In der Moſelland⸗Elf hatte es noch Veränderungen im Sturm gegeben, Aurednik und Fuchs ſtanden anſtelle von Baß⸗ man und Mart. Spieleriſch waren die Gaſtgeber eindeutig unterlegen und ſo mußten ſie ſich auch in dieſer Höhe ver⸗ dient geſchlagen bekennen, Den Torreigen erbffneten die Moſelländer durch den Rechtsaußen Schäfer, der zuſammen mit Torhüter Lahure und dem Außenläuſer Beiſing zu den Stützen der Gaſtgeber zählte. Badens Ausgleich, von Danner erzielt, ließ aber nicht lange auf ſich warten und ſchnell fügte der ſchußgewaltige Waldhöſer Lautenbach noch zwet weitere Trefſer an. Danner war dann wieder der Schütze des vierten Tores. Die zweite Hälfte brachte zu⸗ nächſt durch Herz das zweite Tor, dann fielen noch gwei weiter badiſche Treſſer durch Erb und Preſchle. 2500 Zu⸗ ſchauer. Moſelland: Lahure; Müller, Meyr; Grönhoff, Beiſing, C. Schärſer; J. Schäſer, Fuchs, Aurednik, Herz, Kemp. Baden: Fiſcher; Konrad, Siegel; Müller, Feth, Ramge; Lautenbach, Danner, Erb, Preſchle, Gründeroth. In Königsberg: Oſtpreußen— Sudetenland 771 In Bismarckhütte: Oberſchleſien— Generalgonv. 51 In Weimar: Mitte— Pommern 10 In Kaſſel: Kurheſſen— Danzig⸗Weftpreußen 512 In Koblenz: Moſelland— Baden 226 In Frankfurt: Heſſen⸗Naſſan— Riederſchleſien 212 noch Verlängerung. In Metz: Weſtmark— Köln⸗Aachen:3 In Straßburg: Elſaß— Württemberg 419. Erich Paul 25 Jahre Sportberichterſtatter Erich Paul, der auf den Sportſeldern Mannheims und ſeiner näheren Umgebung kein Unbekannter iſt, konnte am 1. Oktober d. J. auf eine 25jährige Tätigkeit als Sport⸗ berichterſtatter zurückblicken. Erich Paul gehört ſchon viele Jahre zu unſerem Mitarbeiterſtab. Seine große Sach⸗ kenntnis und ſeine unbedingte Zuverläſſigkeit ſind hervor⸗ ſtechende Eigenſchaften. 9 Wir hoffen, daß Erich Paul ſeine Berichterſtattertätig⸗ keit noch viele Jahre in alter Friſche ausüben kann. Der Erntedank-Sonntag Er unterſchied ſich von ſeinen Vorgängern aus Friedenszeit durch das Fehlen jealicher äußerlichen Feierlichkeit. Durch kein Ereignis wurde beſonders auf ihn hingewieſen, ſogar auf den Flaggenſchmuck war heuer verzichtet worden. Und doch war er Erntedank⸗Sonntag. Ja, vielleicht hat man ſeinen tieſſten Sinn noch nie ſo begrifſen wie gerade im dritten Kriegsjahr. Erntedank. Wann haben wir guch 95* Anlaß gehabt, für die Ernte Dank zu ſagen Als Erntedankſonntag verlief der Sonntaa alſo in mehr als gemäßigten Bahnen, als Sonntag an ſich muß er entſchieden als agiler Geſelle bezeichnet werden. Er hatte das, was nur wenige Sonntage aufweiſen können. Aber davon ſpäter. Das ktum des Morgens war ſelbſtverſtänd⸗ lich die Feierſtunde der Partei im Nibe⸗ lungenſaal. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde in der Kunſthalle eine Ausſtelluna eröffnet, die die vierte Folge der Neuerwerbungen zeiat. Dem Nachmittag, und zwar bereits dem frühen, gab ſchließlich der Herbſtmarkt das Gepräge. Was das wohl iſt? Nur die amtliche Bezeichnung für unſere gute, alte Oktobermeſſe. Jetzt ſind alle im Bild. Kinder, Kinder, das Kräftefeld des Oktober⸗ marktes war bis weit in die Stadt hinein zu ver⸗ ſpüren. Die Kraftlinien waren in ihrer Richtung unverkennbar, ſie verliefen alle gegen die Neckar⸗ brücke zu. Mit dem Erfola. daß ſich auf dem Platz am Adolf⸗Hitler⸗Uſer ein Bombenbetrieb entwik⸗ kelte. Von dem ſicher alle Leute des ambulanten Gewerbes den Nutzen zogen. Schaubuden hatten im Nu den Laden voll— ohne anreißeriſche Parade und die entſprechenden holdſeligen Verheißungen. Die Verufsbuden— Kunſtſtück!— waren umla⸗ gert wie ſturmreiſe Feſtungen, in manchen Fahrge⸗ ſchäften konnte man nur mit der Aufbietung aller Willenskräfte einen Platz bekommen. Unſer Herbſtmarkt— wer huſtet da?— iſt ganz groß an⸗ gelaufen. Wir ſprachen vorhin von den Kraftlinien des Verkehrs. Sie ſtauten ſich auf dem Marktplatz, all⸗ wo die Spezialiſten wieder alles ausgepackt hatten, was der Menſch braucht, um in den vollkommenen Lebensgenuß zu kommen. Und immer noch einmal 5 3— 03 Se iche Unzulänglichke e r menſchli dlungen böchſter Zweckmäßigkeit —— macht. Arbeit, Kampf, Sieg Feierſtunde der Partei im Nibelungenſaal Das oft mißbräuchlich angewandte Wort Geſtal⸗ tung, auf dieſe vorbildliche Feierſtunde bezogen, iſt es am rechten Platz. Dieſe Folge von Muſik, Lied und Wort war kein ungefähres Nebeneinander, ſondern ein Ganzes, durchgeſtaltet nach weltanſchaulichen und künſtleriſchen Geſichtspunkten. Ein Stück unſerer Geſchichte, muſtkaliſch getragen und dichteriſch be⸗ ſchwingt. Karl Hinterſchiedt verdankten wir dieſe Stunde, er ſchuf alles, von der erſten Planung bis zur Aufführung. Schuf es aus Gedichten, oft⸗ mals auch nur aus Daten von weltgeſchichtlicher Bedeutung, aus alten und neuen Liedern und gan⸗ zen Orcheſterſtücken. Machtergreiſung, Auſbau, Krieg, Sieg und Zuverſicht, das waren die wichtigſten Etap⸗ pen dieſer Feierſtunde, ſie fügten ſich beinahe von ſelber ſugenlos zuſammen. 500 Um die Durchführung machten ſich neben Karl Hinterſchiedt, der einen gar mächtigen Apparat gu⸗ ſammenzuhalten Satt die Männer des Streſch⸗ — und Muſikzugs der SA, des Kreis⸗ muſtkzuges, der Polizeikapelle und endlich die An⸗ gehörigen der HJ und des Jungvolkes, die das feſtlich geſchmückte Podium in tiefer Gliederung in ſeiner ganzen Breite ausfüllten, verdient. Aus ihren Reihen kamen auch die zahlreichen Einzel⸗ ſprecher. Auch die Orgel des Nibelungenſaales wurde zuweilen wirkungsvoll in das Geſchehen ein⸗ bezogen. Die Hörer, darunter der Kreisleiter, Vertreter der Partei und aller Gliederungen, der Wehrmacht, der Polizei und der Behörden zeigten ſich mit Recht dankbar für dieſe ungewöhnliche gelungene Feier. Bis in die letzten Ränge hinauf wies der große Saal kein freies Plätzchen auf. tt. Sein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Firma Heinrich Lanz Mannheim feierte Karl Günkher, Voltaſtraße 18, der ſich auch als Sportberichterſtatter auf Mannheims Fußballfeldern großer Beliebtheit erfreut. Herzlichen Glückwunſch! 5 Mari Veflenge beim Einkaũf Vanillinzucker ieeeeeeeee Beese-Oesellschaft Hamein 4 55 anerkannte Vorzug der EC KSJ E IN Nr. 5 liegt in ihrer hohen, stets gleichbleibenden Tabak-Ouelität. Dadurch gewinnt sie täglich neue freunde unter den Reuchern, die den lebeł höher schätzen als die Auss 2 E398 0l¹ tättung. eeem, eeem, gueeeem, Ein meisterlicher Eilm! In Venedis mit d. Pokal der Bienale aussezeichnet Heidemarie Haiheyer baul Harimann Mathias Wieman Regie: W. Liebeneiner Mit tiefer Ergriffenheit verfolste das Haus das ungewöhnliche Ereisnis: im menschlichen und künstlerischen Sinne gleichermaßen ungewöhnlich. Presseurteil) Die neue Wochenschau Z. Wochel 16.0.15 Uhr P 7. Jugendliche AHAMBR 23 nicht zugel. Mational-Iheater 28 MANNHEIM Montag, 6. Oktober 1941 Vorstellund Nr. 34 KdF: Kulturgemeinde Mannheim Mutter Erde Drama in vier Aufzügen von Max Halbe Anfang 18 Uhr Ende etwa 20.15 Uhr Sologesang- Unterricht Gründliche Stimmbildung Lied⸗ und Partienſtudium. Dr. Alfred Waſſermann, Fernſprecher 245 91. Modische Kleinigkeiten Spzen Handschuhe- Strümpfe CARIL Baung 0 5, 14, 21 079 5 N2, 9. Kunstzeres- Höhneruuge Hornnaut, Wetzen beseitigt unfehlbet Sichefweg. Nur echt in det Tube u. mit Satentieschein. rube 60 Pig. Sicherwe Zu haben in den Fachgeschäften, be- stimmt bei: Dros. Ludwis& Schütthelm O 4. 3. und Friedrichsplatz 19. Drogerie Schmidt. Seckenheimer Str 8: Drogerie Körner. Mittelstraße 28 a(83⁴ WopPoEFA Zuerst hat es im Minterhaus gekracht⸗ der erste. viel belachte Hinterhaus“. der zweite nun genau 50 aufregend und komisch„im Vorderhaus“ ab. wo der Bäckermeister Kluge in einen falschen Verdacht gerät und wo. ge⸗ nau wie im KHinterhaus. Klatsch. Eigensucht und Eifersucht gefährliche Blüten treiben. 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Bruder. daß mein über unser lieber. bester Onkel. Herr im Alter von 50 Jahren. schweren Leiden erlöst wurde. Sotie Ehmann geh. Eiedler Withelm Ehmann. Vater Wilhelmine Thenn geb. nebst Angebörigen, Tieſerschüttert bringen wir die traurige Nachricht. treubesorgter Frĩe drida Ehmann heute morgen von seinem Mannheim(D 2. 12). Aussburg. Edingen a. N. den 4. Oktober 1941. In unsagbarem Leid: Ehmann. Schwester, laniae reinigt, eulani- siert entstaubt Langiährige Spexialität! Föärberei Werk Rut 414 27 6 E Mann. Schwager und 401 der gebrauchsfertige Leimring muß jetzt Die Beerdigung ſindet am Dienstas. 2. Uhr. auf dem Hauptfriedh DANKSA GUN Statt Karten! Schwager. Onkel und Neffen spenden in so überaus großer Zahl Kllen denen, die meinem lieben. unverseßlichen Mann. unserem braven. einzieen Sohn. Schwiegersohn, Daul Centner Obergefreiter in einer Flak-Abtle. das letzte Geleit gaben sowie durch Kranz- u. Blumen- sagen wir auf diesem Wese unseren innigsten Dank. Mhm.-Waldhof(Waldpforte 28). 4. Okt. 1941 In tiefem Leid: Frau Ella Gentner geb. Köhler. Familie Paul Gentner und alle Verwandten.“ zum Schutze der O bſt bäume geg. Froſtſpanner an⸗ gelegt werden. Vor⸗ rätig im(301 Samenfachgeſchäft Hauer,§8 6, 10 Fernſprecher 200 38. 7. Okt., nachm. of-statt. St0299 6 St0288 Llemm. Reinigung Reparatur⸗- u. Bügel-Anstalt Haumüller seiner gedachten. mit techniſchem Verſtändnis, womög⸗ lich Verkaufserfahrungen, zur Anter⸗ ſtützung des Verkaufsleiters einer Werkabteilung dringend gesucht Eil angebote mit handgeſchriebenem Lebenslaäuf, Lichtbild und Gehalts⸗ anſprüchen erbeten an: 236 Joſeph Vögele.⸗G., Mannheim— Gekretariat. Heizer auch im Nebenberuf geſucht, ſerner Badepersonal 21 080 Städt. Maſchinenamt. Ein Kochgehilie oder Beiköchin und ein Büiett-Fräulein ge ſucht. Bahnhof⸗Hotel Nationa l. Periekte Stenotypistin für halbtagweiſe Arbeiten per ſoſort geſucht. 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Beginn ſeweils 9 Uhr(Saalöffnung: Dauer der Verſteigerungen am 14. und 16. d. M. von—15 Uhr. Städt. Leihamt Mannheim. Brennstofi-Fabrik, Stuttgart W 85 0 9 0 1 4 Mit dem 1. September 1941 hat das 3. Kriegs-Winter⸗ hilfswerk und damit zusleich das 9. Winterhilfswerk des deutschen Volkes begonnen. Die einzelnen Spenden- arten und die Anweisung über die Abführuns sind den Bezirksfirmen durch Rundschreiben bereits mitgeteilt. Das Winterhilfswerk gliedert sich in Spenden von Lohn und Gehalt. die Opfersonntag-Spenden. Waren⸗ spenden(worauf wir nochmals besonders hinweisen) und die Straßensammlungen. Wir rufen die Angehörigen der Wirtschaft unseres Kammerbezirks zu Beginn des Kriegs- Winterhiliswerks 1941/42 zur tätigen Mithilie auf. Der Erfolg muſß unter allen Umständen das Ergebnis des Vorjahres übertrefſen. Die Spenden sind abzuführen an die Kreisführuns des WHW in Mannheim. L 5. 6. Sie können einge: zahlt werden auf folgende Konten: 5 Konto Nr. 919 Konto Nr. 4247 Konto Nr. 40 088 Konto W74/35 074 Einzahlungskonto bei d. Städt. Spark. Konto Nr. 6800 Nr. 2216. Badische Bank. Mannheim Commerzbank, Filiale Mannheim Deutsche Bank. Filiale Mannheim Dresdner Bank. Filiale Mannheim Giro-Zentrale(Bad. Komm. Landesb.) Städt. Spaxkasse Postscheckkonto. Karlsruhe In Heidelbers sind die Spenden abzuführen an den Kreisbeauftragten für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes: Amt für Volkswohlfahrt. Heidel- berg. Friedrichstraße 9. 9 Industrie- und Handelskammer, Mannheim: H. Goebels. Dr.UER. Zeit gehen will, muß Zeitung lesen! 0 Kaufgesuche Sut erhaltener elektriſcher Heißwasser-Boiler für 150 bis 200 Liter zu kauſen geſucht. Angeb. mit Angabe für welche Strom⸗ art und welche Spannung uſw. unter Nr. 21075 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Uniform-Stücke, Röcke Mäntel, Pellerinen, Ledergamaschen sowie Koppel kaufen wir v. Eigentümer laufend zum Färben und zum Umarbeiten. 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