Neue Mannheimer 5 Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl. 1,70 M. u. 80 P. 5.70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef.⸗ Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abho ſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet · zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen Trägerl., in unſ. Geſchäftsſte ab Srbr I0O pu eituhig Kiſ Pi. 22mm breite Millimeterzeile 12 Pig., mm dreite Textmillimeter zeile 5 ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei gwangsvergleichen od. Konturſen wird einerlei Nachlaß gewã 96 beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Freilag, 10. Hnlober 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Boftſchea⸗Konte: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 152. Jahraang— Nummer 278 Die Sowiet-Union erledigtl Der Oſtfeldzug entſckieden! Erklärungen des Reickspreſſeckefs zu den Oſtſiegen db Berlin, 9. Oktober. Auf Grund der gewaltigen, geſchichtlich bei⸗ ſpielloſen Erfolge der deutſchen Wehrmacht im Kampf gegen den Weltſeind Bolſchewismus ſprach Reichspreſſechef Dr. Dietrich am Don⸗ nersiag vor der deutſchen Preſſe über die ent⸗ ſcheidende Eutwicklung der militäriſchen Lage im Oſten. Die ſich aus dem Bericht des Reichs⸗ preſſechefs ergebenden Folgerungen, die beſagen, daß mit dieſen Waffentaten der ruhmreichen dentſchen Wehrmacht die militäriſche Ent⸗ ſcheidung im Oſten endgültig gefal⸗ len iſt, wurden von den Teilnehmern mit tiefer Ergriffenheit aufgenommen. Reichspreſſechef Dr. Dietrich kennzeichnete ein⸗ leitend noch einmal den gewaltigen Unterſchied zwi⸗ ſchen der deutſchen und der feindlichen Nachrichten, politik. Was ſich die„militäriſchen Berichterſtatter“ unſerer Gegner gerade in der letzten Zeit geleiſtet hätten, ſtelle alles bisher erlebte in den Schatten. Hier ſeien militäriſche Analphabeten am Werke, die nicht einmal in der Geographie die Kenntniſſe von ABC⸗Schützen hätten. Ihre ſogenannten militäri⸗ ſchen Berichte ſeien ein einziger Witz. Zu der viel beſungenen großen Offenſive Timoſchenkos erklärte der Reichspreſſechef aus genaueſter Kenntnis, daß Timoſchenko überhaupt niemals unternommen habe, was man mit dem Namen Offenſive bezeichnen könne. Wo ſeine Truppen in den letzten Monaten einmal in Batail⸗ lons⸗ oder Kompanieſtärke angriffen, ſeien ſie zu⸗ lammengeſchoſſen worden. Genau der gleiche Schwindel ſei die immer wie⸗ derholte Behauptung, die Lan dverbindungen mit Leningrad ſeien wiederhergeſtellt. Seit genau einem Monat ſei Leningrad von jeder Landverbindung abgeſchnitten und es bleibe abge⸗ ſchnitten. Der von keinerlei Sachkenntnis«etrübten Be⸗ richterſtattung unſerer Feinde ſtellt der Reichspreſſe⸗ chef die in der ganzen Welt als zuverläſſig aner⸗ kannten deutſchen OK W⸗Berichte gegenüber, deren Angaben ſtets durch die Ereigniſſe beſtätigt wurden. Reichspreſſechef Dr. Dietrich umriß dann in großen Zügen die Bedeutung der letzten militäciſchen Ent⸗ wicklungen im Oſten. Dieſe Operationen ſeien das Produkt einer ſorgfältigen großen Planung, deren ganze Größe aus dem Aufruf des Führers zu er⸗ kennen ſei, der in der hiſtoriſchen Nacht voan 2. Oktober den deutſchen Soldaten an der Oſtfront bekanntgegeben wurde, bevor ſie zu dieſer Offenſive unter der genialen Führung Adolf Hitlers antraten, der dieſen ge⸗ waltigen Feldzugsplan wie alle übrigen erdacht und geleitet habe. Unter ſtürmiſchem Beifall verlas dann der Reichs⸗ preſſechef die letzte Siegesmeldung des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht aus dem Führerhauptquar⸗ tier, wonach nunmehr auch im Raum um Brjanſk drei feinoͤliche Armeen ihrer Vernichtung entgegen⸗ ſehen. Damit habe der gewaltige Durchbruch durch die Zentralfront zu der völligen Einſchließung der Armeen des Marſchalls Timoſchenkos in zwei Keſ⸗ ſeln geführt, deren Größe auf 60 bis 70 Diviſio⸗ nen geſchätzt werden.„Wenn Sie bedenken“, er⸗ klärte Reichspreſſechef Dr. Dietrich,„daß die Armeen Woroſchilows eingeſchloſſen ſind, und die Budjennys in den großen Schlachten oſtwärts Kiew und nörd⸗ lich des Aſowſchen Meeres praktiſch erledigt wurden, dann beſteht kein Zweiſel, daß die geſamte ſowje⸗ tiſche Front zertrümmert iſt und daß nach der Vernichtung der Armeen Timoſchenkos, die zur Zeit im Gange iſt, auch die letzte bolſchewiſtiſche Heeresgruppe beſeitigt und ausgelöſcht ſein wird. Der Feldzug im Oſten iſt mit der Zertrümme⸗ rung der Heeresgruppe Timoſchenko entſchieden. Die weitere Entwicklung wird ſo abrollen, wie wir es wünſchen. Die Sowietunion iſt mit die⸗ ſem letzten gewaltigen Schlag, den wir ihr ver⸗ ſetzten, militäriſch erledigt. Man kann von operationsfähigen größeren Verbän⸗ den der Bolſchewiken heute überhaupt nicht mehr ſprechen. Die letzten noch vorhandenen Diviſionen, deren Widerſtandskraft unter den ununterbrochenen Schlägen bereits ſtark nachgelaſſen hat, werden eine nach der anderen ausgelöſcht werden. Der eng⸗ liſche Traum vom Zweifrontenkrieg iſt endgültig ausgeträumt.“ Sicherlich, erklärte Dr. Dietrich, würden ſich, wenn dieſe entſcheidenden Operaktonen demnächſt abge⸗ ſchloſſen ſeien, die unverbeſſerlichen Schwätzer in England mit dem Schlagwort von einer Reſtau⸗ rierung der ſowjetiſchen Armeen oder dem rieſen⸗ großen ruſſiſchen Raum zu tröſten und die Welt⸗ öffentlichkeit aufs neue eingumebeln verſuchen. Dieſe Hoffnung ſei nach den wahrhaft vernichtenden Nie⸗ derlagen militäriſcher Diletiantismus, und im übri⸗ gen dürften unſere Gegner verſichert ſein, daß der Führer nicht der Mann iſt, der ͤhnen die Zeit läßt, ſich wieder zu reſtaurieren. Nach der Kennzeichnung der ſowfetruſſiſchen Heer⸗ führer. die zwar große Heereskörper unter ihrem Kommando hatten, aber nie geführt haben und der Feſtſtellung, daß das taktiſche Verhalten der Bolſche⸗ wiſten die deutſchen Erfolge begünſtigt hat, da ſie an⸗ griffsbereit mit ihrer ganzen Rüſtung an unſeren Grenzen aufmarſchiert waren, würdigte der Reichs⸗ preſſechef in mitreißenden Worten die unge⸗ heuren Leiſtungen unſerer Truppen in dem harten, ſchweren und erbitterten Kampfe. Dieſe Leiſtungen ſeien über jedes Lob erhaben und in der ganzen Welt gäbe es keine Soldaten, die ihnen gleich⸗ wertig an die Seite treten könnten. „Ueber allem aber“, ſchloß Reichsyreſſechef Dr. Dietrich,„ſteht der militäriſche Genins des Führers. Er iſt einmalig und einzisartig. Wenn einmal die Geſchichte dieſes Feldzuges ge⸗ ſchrieben wird, dann wird man erkennen, daß die an Wunder grenzenden Operationen das Werk ſeines Geiſtes waren und daß die Armeen, die ſie durchführten, vom Feuer ſeines Willeng be⸗ ſeelt wurden.“ London und Neuyork völlig konſterniert! „Eine Zeit ſehr ſchwerer Prüfungen für die Sowiets“- Sehr heſtige Vorwürfe geezen Stalin Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Oktober. England und Amerika ſtehen am Donnerstag völlig unter dem Eindruck der Katſtrophe Timo⸗ ſchenkos. Mit Schrecken gibt man ſich jetzt Rechenſchaft darüber ab, wie kritiſch die Situa⸗ tion, die man noch vor kurzem ſo optimiſtiſch beurteilte, von heute auf morgen geworden iſt. Selbſt Moskan verſchlägt es die Lüge Ein Arttkel der„Prawoa“ gibt die Ausſichtsloſi gkeit der Lage zu EP Helſinki, 10. Okt. Die deutſchen Siege an der Oſtfront kommentiert die Moskauer„Prawda“ folgendermaßen: „Dank der von den Deutſchen im Laufe des Krieges okkupierten Gebiete, die ihnen große Hilfs⸗ mittel boten, iſt es ihnen jetzt gelungen, gewiſſe Erfolge zu erzielen. Zur Zeit ſind große An⸗ griffe gegen die Sowjetunion im Gange. Insbeſon⸗ dere finden ſeit einigen Tagen neue Großangriffe in der Gegend von Wiasma und Brjanſk ſtatt. Es iſt den deutſchen Truppen gelungen, die ſowjeti⸗ ſchen Streitkräfte zurückzuwerfen. Dieg bietet Anlaß, die Lage als ernſt aufzufaſ⸗ ſen. Die Soldaten, die Arbeiter und die Kolchoſe⸗ bauern werden aufgefordert, der drohenden Gefahr zu begegnen.“ Der Artikel ſucht dann die Bevölk rung unter dem Hinweis auf die angebliche„Grauſamkeit“ der Deutſch e die Deutſchen wollten die Sowjetunion verdeutſchen und die Herrſchaft der alten Fürſten, Grafen und Barone wiederherſtellen. Verzweifelt ruft die „Prawda“ dem ſowjetiſchen Volk zu:„Jetzt muß jeder wiſſen, worum es ſich handelt und was ihn und ſeine Familie erwartet in dem Falle, daß die Deut⸗ Panikſtimmung, Hürfte dieſe aber gerade durch ſeinen Ton und ſeinen Inhalt habt haben. en zu ſchrecken und ihr einzureden, ſchen ſiegen. Man muß ſich die Gefahr vergegen⸗ wärtigen und auch noch die letzten Kräfte zur Be⸗ kämpfung des Feindes mobil machen.“ Der Artikel warnt zwar zum Schluß vor einer Panikſtimmung nur hervorrufen. Denn der Artikel muß auf die Sowjetbevölkerung eine ſchockartige Wirkang ge⸗ he Bisher hatte ſich die Bevölkerung der Sowjetunion hinter der Front, die von jeder Berüh⸗ rung mit der Außenwelt ſeit Jahrzehnten völlig abgeſchnitten und deshalb gar nicht in der Lage iſt, die Wirklichkeit zu erkennen, in dem Glauben ge⸗ wiegt, eine große bolſchewiſtiſche Gegenoffenſive werde nunmehr bald die Deutſchen aus dem Lande werfen, da die Ueberlegenheit der ſowjetiſchen Heere über die deutſchen Truppen von Taa zu Tag wachſe. Die Enttäuſchung und das Entſetzen darüber, daß die Dinge nun gerade entgegengeſetzt zu laufen be⸗ ginnen, muß rieſengroß ſein. Auch die beginnende Räumung Mos⸗ kaus von den Vertretungen der frem⸗ den Staaten— als erſter hat ſchon vor kurzer Zeit der amerikaniſche Botſchafter Steinhardt das Weite geſucht— dürfte nicht gerade zur Beruhigung beitragen. Durchbruch auf 500 Klm. breiter Front Orel genommen- Die eingeſchloſſenen Sowjietarmeen weiter zuſammengedrängt (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 10. Okt. 6—94 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: „Die am Aſowſchen Meer, um Brjanſk und bei Wiasma eingeſchloſſenen Kräfte des Geg⸗ ners wurden geſtern weiter zuſammengedrängt. Darüber hinaus wurde der in der Mitte der Front auf einer Breite von 500 Km. erzwungene Durchbruch nach Oſten vertieft. Der wichtige Eiſenbahnknotenpunkt Orel iſt bereits ſeit dem 3. Oktober in unſerer Hand. Weſtlich Leningrad wurde ein ernenter, von Panzern unterſtützter Ausbruchsverſuch des Feindes abgeſchlagen. In den Kämpfen um die Inſeln Moon und Oeſel wurden nach nunmehr abgeſchloſſenen Feſtſtellungen 12 531 Gefangene eingebracht und 161 Geſchütze ſowie mehrere Panzer erbeutet. 2680 Minen des Feindes mußten im Verlaufe der unſchädlich gemacht werden. Die Luftwaffe griff in der letzten Nacht Flugplätze auf der Krim, Eiſenbahnanlagen im ſüdlichen und mittleren Frontabſchnitt ſowie kriegswichtige Einrichtungen in Leningrad an. Im Kampf gegen Großbritannien bombardierten Kampfflugzeuge bei Tage wich⸗ tige Anlagen auf den Faröer und verſenkten nördlich der britiſchen Inſeln vier Handels⸗ ſchiffe mit zuſammen 6600 BRT. Der Feind flog nicht in das Reichsgebiet ein. Fernkampfflugzeug vernichtet vier Frachter dub Berlin, 9. Oktober. Ein deutſches Fernkampfflugzeug ſtieß heute im Seegebiet bei den Faröer auf eine Gruppe von vier britiſchen Frachtern und verſenkte in nacheinarider⸗ folgenden Anflügen alle vier Schiffe. Zwei der Frachter hatten eine Größe von je 2500 BotT, die beiden anderen waren 800 BRr groß. Insgeſamt wurden damit durch eine einzelne Flugzeugbeſatzung bei einem Einſatz 6600 BRe britiſchen Handelsſchiffs⸗ vaumes zerſtört. Oſten in Sicherheit zu bringen. „Die Lage hat ſich in den letzten 24 Stunden be⸗ beutend verſchlechtert“, exklärt die Londoner „Times“.„Das Schickſal der bolſchewiſtiſchen Armeen, die in den letzten Wochen örtliche Gegen⸗ angriſſe in Richtung auf Smolenſk ausgeführt haben, gibt zu Beſorgniſſen Anlaß. Wenn dieſe Heeresteile nicht rechtzeitig zurückgezogen wur⸗ den, müſſen ſie ſich jetzt in der Falle bekinden. Zweiſellos überſtehen die Sowjets zur Zeit ſehr ſchwere Prüfungen.“ Die Einkeſſelung der Armeen Timoſchenkos im Raume von Wiasma und Brjanſk, die der Vernich⸗ tung Budjennys bei Kiew faſt auf dem Fuße folgte, hat den Befürchtungen Recht gegeben, die von mili⸗ täriſchen Sachverſtändigen Londons und Waſhingtons ſchon ſeit Wochen geäußert' wurden. Dieſe Sachver⸗ ſtändigen hatten immer wieder darauf hingewieſen, daß die ſowjetiſche Strategie unter Stalins Einſluß einen ſehr verhängnisvollen Weg eingeſchlagen habe, indem ſie ſich an jeden Zoll Boden klammerte und da⸗ durch der operativ überlegenen deutſchen Heeres⸗ leitung immer wieder Gelegenheit zu Einkreiſungs⸗ ananövern gebe. Stalin habe den Deutſchen direkt in die Hände gearbeitet, als er alle britiſchen und amerikaniſchen Hinweiſe auf die Not⸗ wendigkeit eines rechtzeitigen Rückzuges nach Oſten etwa auf die Wolga⸗Linie ablehnte. Wenn es den Deutſchen jetzt gelinge— was unterdeſſen geſchehen iſt— auch noch die Elitetruppen Timoſchenkos in die Zange zu nehmen, ſei ein geordneter Rückzug auf die Wolga⸗Stellung ſo gut wie unmöglich geworden, und ſelbſt wenn er theoretiſch möglich wäre, gebe es keine ausgebildeten und ausgerüſteten großen Armeen mehr, welche die Wolga als neue Operationsbaſis benutzen könnten. Die ſowjetiſche Heerführung habe ſ taktiſche und ſtrategiſche Fe gangen. Denn angeſichts der Ueberlegenheit der deutſchen oberſten Führung wäre es nach britiſcher Anſicht die Hauptaufgabe der Sowjets geweſen, ihre ausgebil⸗ deten Diviſionen und ihr Material rechtzeitig nach Die britiſche Mi⸗ litärmiſſion und die zur USA⸗Botſchaft in Mos⸗ kau kommandierten amerikaniſchen Offiziere in Moskau ſeien praktiſch einflußlos geweſen. 8 Das gleiche ſtellt ein amerikaniſches Blatt, der in Waſhington erſcheinende„Evening Standard“, feſt. Die Offiziere der amerikaniſchen Armee, die ſeit Monaten in Moskau ſeien, hätten faſt keinerlei wer ſte ler be⸗ wirkliche Fühlung mit den zuſtändigen ſowjetiſchen Militärſtellen gehabt. Man habe ihnen jeden Tag ſchöne Lageberichte und optimiſtiſche Erklärungen vorgeſetzt, aber ihnen konſequent keinerlei richtigen Einblick gegeben und ſie auch nicht an die Front gelaſſen. Man ſieht: Nach alter Methode beginnt man i London und Waſhington die eigenen Hände in Un⸗ ſchuld zu waſchen und jede Verantwortung für die Kataſtrophe des Verbündeten abzulehnen, da man mit Schrecken erkannt hat, welche Folgen dieſe ſo⸗ wjetiſche Niederlage auch für die Weſtmächte haben muß. Dieſe peſſimiſtiſche Stimmung wird ſelbſtver⸗ ſtändlich durch die letzten deutſchen Heeresberichte noch verſtärkt, da aus ihnen mit unumſtößlicher Ge⸗ wißheit hervorgeht, daß auch die letzten völlig kampf⸗ fähigen Sowjetarmeen von Stalin und Timoſchenko in die Waagſchale geworfen wurden und nunmehr der Vernichtung entgegengehen „Die Wildheit der gegenwärtigen deutſchen Offenſive hat keine Parallele in den früheren Offenſiven“, ſo ſchreibt beiſpielsweiſe der„Daily Expreß“ und warnt davor, jetzt vielleicht noch zu glauben, daß die ſowjetiſchen Armeen den deutſchen Vormarſch auf⸗ lem Umfange gebracht, insbeſondere auch klärung des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich. halten könnten:„Hitler gibt den Sowjets, die in einem Sektor angegriffen werden, keine Gelegen⸗ heit zu Gegenangriffen in einem anderen Sektor. Die deutſche Wehrmacht wirft alle ihre Machtmittel in dieſen Kampf auf der ganzen Front hinein, und die ſowjetiſche Armee hat den Befehl erhalten, dort, wo ſie ſteht, zu bleiben, vernichtet zu werden oder zu ſiegen, ohne Boden auſzugeben.“ Der Leitartikel der„Daily Mail“ hat die bezeich⸗ nende Ueberſchrift„Wenn die Sowjetunion fällt“. Das Blatt betont mit einer reſignierten Genugtuung, daß es das einzige geweſen ſei, das während der letzten Monate den allgemeinen Opti⸗ mismus nicht geteilt habe, und fährt nach einem Lob auf den bolſchewiſtiſchen Widerſtand fort:„Aber die Deutſchen ſind ſtets vorgerückt, und ſind jetzt in einer vierten Offenſive begriffen, die an Kraft und Umfang alle anderen weit übertrifft. Hitler tut jetzt ſein Aeußerſtes, um die bolſchewiſtiſchen Ar⸗ meen zu ſchlagen und vor dem Winter vorzuſtoßen. Je ſweiter die Deutſchen in die Sowjetanion ein⸗ dringen, je mehr Siege ſie erringen, um ſo nä⸗ her rückt uns der Krieg, denn in Enropa iſt die Sowjetunion das einzige Land, das ihm zu über⸗ winden übrig blisb. Wird die bolſchewiſtiſche Wehrmacht zerſchlagen, dann gibt es in der gan⸗ zen Welt keine Armee mehr, die ſich auch nur an⸗ nähernd mit der deutſchen meſſun kann.“ „Daily Mail“ zieht aus dieſen vernichtenden Er⸗ kenntniſſen die Nutzanwendung:„Es muß eine Armee geſchaffen werden, und zwar ſchnell. Wir brauchen ſowohl Männer wie Maſchinen. Das dringendſte Bedürfnis beſteht in der Ausrüſtung, da wir ſowohl uns ſelbſt wie die Sowjetunion ausrüſten müſſen. Wir müſſen ſogwohl Männer wie Waffen haben, um Hitler dort binden zu können.“ Das Blatt ſchließt: „Ob der Krieg innerhalb der nächſten 15 Monate be⸗ endigt wird oder nicht, ſo wird jedenfalls das Jahr 1942 entſcheidend ſein.“ Auch„News Chromicle“ ſchließt ſich der allgemei⸗ nen Aufklärungskampagne an und glarmiert auch ſeine Leſerſchaft mit dem Kaſſandraruf:„Die Stunde hat endgültig geſchlagen, in der wir auf ſchlechte Nachrichten gefaßt ſein müſſen. Was wir tun kön⸗ nen, das muß getan werden, und zwar jetzt. Wir 8 nie wieder eine ähnliche Gelegenheit erhal⸗ en.“ Als einzige Zeitung verſuchen die„Times“ etwas Hoffnung zu erwechen. Aber auch ihr militäriſcher „Mitarbeiter weiß kein beſſeres Argument als den „Troſt auf das Wetter“ zu bringen, doch wagt ſelbß dieſes Blatt nicht mehr, dieſen Umſtand in ſeiner Rolle als Hindernis als Gewißheit hinzuſtellen, ſon⸗ dern ſpricht beſcheiden von einer„Möglichkeit“. Der Londoner Nachrichtendienſt ſteht in ſeiner peſſimiſtiſchen Berichterſtattung der Preſſe ſeit heute nicht nach.⸗Die deutſchen Meldungen werden in vol⸗ die Er⸗ Die Ratten verlaſſen das Schiff Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Oktober. „Nach einer Meldung des Londoner Senders be⸗ ginnen offenbar die Mitglieder der amerika⸗ niſchen und britiſchen Militärmiſſionen Moskau zu verlaſſen. Der Sender teilt mit, daß zwei Angehörige dex amerikaniſchen Militär⸗ geſtern von Moskau nach Kairo abgeflogen ſind. Nach einem Bericht des Neuyorker Kurzwellen⸗ ſenders wird der Botſchafter der Vereinigten Staa⸗ ten in Moskau Steinhardt am Samstag in Singapur erwartet werden. Er wird ſich von dort mit dem Pazifikklipper nach den Vereinigten Staaten zu einer Beſprechuna mit Präfkdent Roofevelt hogeben. 45 Boden. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 10. Oktober. Des Führers Appell an ſeine Solda⸗ ten hat die letzte Entſcheidungsſchlacht dieſes Jah⸗ res angekündigt. Er hat die Soldaten zum noch⸗ maligen Waffengang angeſeuert und ſie mit dem Siegeswillen erfüllt, in dem immer ſchon ein Teil des Sieges ſelbſt liegt. Das Heer wußte am 2. Ok⸗ tober, und die Nation in der Heimat weiß es ſeit geſtern mittag, daß es ſich im Oſten um die Krönung des gewaltigen Feldzugsplanes Adolf Hitlers han⸗ delt. Unſer Wehrmachtsbericht wird vielleicht wie⸗ der einmal aus taktiſchen Gründen ein oder zwei Tage über Einzelbeiten der letzten Entſcheidungen ſchweigen müſſen, aber die Entſcheidungen ſelbſt werden dadurch nicht eine Stunde mehr aufgehalten. Die letzte und entſcheidende Phaſe des Oſtfeldguges geht in dieſen Tagen unaufhaltſam zu Ende, und die⸗ ſes Ende iſt ſchon in unſer Blickfeld getreten: die Vernichtung der Sowjetheere, der Sowjetmacht. Noch ſucht der Moskauer Nachrichtendienſt krampf⸗ haft die Niederlagen, den Zuſammenbruch ſat tarnen, obwohl die deutſchen Truppen alle wichtigen Städte in und vor der bisherigen Frontlinie feſt umklam⸗ mert halten und ſelbſt von Moskau knapp 200 Kilo⸗ meter entfernt ſtehen. Aber die ſowjetiſchen Heeres⸗ berichte ſind merklich zuſammengeſchrumpft. Sie haben auch geſtern abend Stockholm und London nicht erreicht, und London mußte ſeine Kenntnis der vermeintlichen Lage aus zwei nicht ſehr um⸗ fangreichen Drahtungen der„Times“ und der„Daily Mail“ ſchöpfen. Die„Times“ läßt aber die Größe der Verluſte ahnen, wenn ſie meldet. Stalin habe neue Millionenaushebungen befohlen. Ungelernte Maſſenheere können keinen Widerſtand leiſten und im übrigen läßt Hitler dem geſchlagenen Feind nie⸗ mals Zeit zu neuer Sammlung. Die Stockholmer Zeitung„Dagens Nyheter“ be⸗ zeichnet die deutſchen Siege im Oſten als betäubend und den ufruf des Führers nennt der Berliner Korreſpondent dieſes Blattes ein beiſpielloſes Vor⸗ bind von menſchlichem Treueverhältnis öwiſchen Führung und Heer. Eaſt in der gleichen Stunde, da Dr. Dietrich einen ungeſchminkten Lagebericht von tiefer Eindruckswir⸗ kung vor den deutſchen und anſchließend vor auslän⸗ diſchen Preſſevertretern abgab. hat Kriegsmini⸗ ſter Stimſon im Auswärtigen Ausſchuß in Wa⸗ ſhington eröffnet, daß die Lage der Sowjets bedenklich geworden ſei. Aus dieſem Grunde müßten alle Hilfe⸗ maßnahmen für England beſchleunigt werden, um Englands Durchhalten unter allen Umſtänden zu ſichern. Im„Stockhoms Dagbladet“, das dieſe Mel⸗ dung aus Waſhington bringt, kann man leſen. wie ſtark die Wirkung der Stimſonſchen Erklärung gewe⸗ ſen iſt, und daß man viele Fragen hörte, warum Stimſon nicht auch von der Beſchleunigung der Hilfe⸗ aktion für die Sowiets geſprochen babe. Sollte der Brief Rooſevelts an„ſeinen lieben Freund Stalin ſo ſchwell vergeſſen ſein? Es kaun im jetzigen Stadium der Vernichtung der Sowjetarmeen und des Sowjetſyſtems uns gleich⸗ glültig ſein, ob Amerika Moskau gegenüber ſein Hilfeverſprechen ebenſo unerfüllt läßt wie England, och beide Demokratien gemeinſam Verrat an ihrem blutigen Freund Stalin begehen. Denn heute kann es ausgeſprochen werden: keine Hillfe Englands oder Amerikas kann jemals mehr in die Sowjetunion kommen, denn in wenigen Tagen wird der Sperr⸗ kreis um die Moskauer Verbrechergeſellſchaft auch für dieſe Geſellſchaft ſelbſt unzerreißbar ſein. 8 S infzeniert Staatsſtreich in Vanama Puiſch in Abweſenheit des Präſidenten!- Eine Kreatur Waſhingtons übernimmt die Präſidentſchaft Die ASA-Darſtellung: dub. Neuyor k, 9. Oktober. Nach einer des Aſſociated Preß aus Panama hat der Präſident dieſes Staates plötz⸗ lich im Flugzeug das Land verlaſſen, um ſich nach Kolumbien zu begeben. In einer weiteren Meldung der obengenannten nordamerikaniſchen Agentur heißt es,„Präſident Arias hat das Land im Flugzeug am Dienstag ſo ge⸗ heimnisvoll verlaſſen, daß ſeine Abreiſe erſt am Donnerstag bekannt wurde, als ſein Nachfolger den Eid ablegte. Weder die Gründe für das Verlaſſen des Landes noch die Ereigniſſe, die zu dieſer plötz⸗ lichen Entwicklung geführt haben, waren bekannt. Die Regierung Arias kam ungefähr vor einem Jahr ins Amt. Sie weigerte ſich kürzlich, Schiffe zu bewaffnen, die unter der Flagge Panamas fahren. Viele der unter der Flagge Panaanas fahrenden Schiffe befördern Kriegsmaterial aus den Ver⸗ einigten Staaten für die Hilfeleiſtungen an Groß⸗ britannien.“ Eine weitere Meldung der Agentur beſagt ſchließ⸗ lich, der Nachfolger des Präſidenten Dr. Arias heiße De la Guardia und„ſtehe einer Zuſammenarbeit mit den USA günſtig gegenüber.“ And das iſt die Wirklichkeit! (Funkmeldung der NM3.) —+ Berlin, 10. Oktober. Der Schleier des Geheimniſſes, der von den USA⸗Agenturen gefliſſentlich über den Staats⸗ ſtreich in Panama gebn itet worden war, iſt durch Aeußerungen des in Havanna weilenden bisherigen Präſidenten Dr. Arias ſowie durch zuſätzliche Nachrichten über den Verlauf des Putſches gründlich zerſtört worden. Danach er⸗ gibt ſich ganz klar und unzweifelhaft, daß die USA eine vorübergehende Abweſenheit des ihnen unbequemen Präſidenten von Panama be⸗ uutzt haben, um in der kleinen mittelamerikani⸗ Een Republik einen Putſch zu inſzenie⸗ Entgegen der von der USA⸗Agentur Aſſociated Preß gegebenen Darſtellung hat Dr. Arias keines⸗ wegs„ſein Land plötzlich verlaſſen, um ſich im Flug⸗ seug nach Kolumbien zu begeben“. Vielmehr erklärte er in einer Unterredung, die er einem Reuter⸗Kor⸗ reſpondenten in Havanna gewährte, daß die Nach⸗ richt von dem Staatsſtreich in Panama ihn voll⸗ kommen überraſcht habe, da er am Dienstag Panama verlaſſen habe, um ſich nach Havanna zu begeben, um einen Augenſpezialiſten zu Rate zu ziehen.„Ich war von den Nachrichten aus Panama vollkommen überraſcht, und möchte mich dazu jetzt nicht äußern. 5 bin nicht geflohen. Ich habe immer die Intereſſen meines Landes und mei⸗ nes Volkes vertreten und mein Volk wird, genau ſo wie ich, ſtolz auf unſere Haltung ſein.“ Der Prä⸗ ſident fügte vielſagend hinzu, daß er über die Quelle des Aufruhrs ſeine Vermutungen habe. daß er aber andere nicht belaſten wolle. Betzeichnend ſind auch die zuſätzlichen Meldungen, die von den USA⸗Agenturen über die Vorgänge in Panama verbreitet wurden. So geht aus einer Meldung von United Preß hervor, daß die USA⸗ Behörden in der Kanalzone ſchon einen Tag vorher von den Staatsſtreichplänen gewußt haben müſſen, denn plötzlich wurden alle Soldaten und Matroſen aus dem Panamagebiet in die Kanalzone zurück⸗ beordert.() Weiter wird in den USA⸗Berichten immer wie⸗ der betont, daß Dr. Arias, gegen den die britiſche und nordamerikaniſche Preſſe im Zuſammenhang mit der Frage der Bewaffnung der Handelsſchiffe Panamas bereits ſeit Wochen ein wahres Keſſel⸗ treiben veranſtaltet hat, als„prodeutſch“ oder „achſenfreundlich“ angeſehen werde. Dagegen unterſtreicht man, daß der durch den Putſch an die Macht gekommene neue Präſident de la Guardia, der bisher zweiter Vizepräſident des panamiſchen Obergerichtes war,„die Zuſammenarbeit mit den Vereinigten Staaten befürworte“. In gleicher Rich⸗ tung liegt auch die Bemerkung des United Preß⸗ Korreſpondenten in Panama, daß der Staatsſtreich von„demokratiſchen Elementen“ unterſtützt worden ſei. Alle Redaktionsmitglieder und Angeſtellten der Regierungszeitung„La Tribuna“ und andere Arias⸗ Anhänger ſeien verhaftet worden, darunter laut Aſſociated Preß auch der Bürgermeiſter von Panama⸗ Stadt, Barletta. In Waſhington hat die Nachricht von dem Staats⸗ ſtreich in Panama nach hier eingetroffenen Mel⸗ dungen großes Intereſſe“ erregt. Staats⸗ ſekretär Hull erklärte, noch keinerlei Nachrichten zu haben und daher keinen Kommentar geben zu können. Unterrichtete Stellen in Waſhington erklärten jedoch bereits jetzt, daß die Vereinigten Staaten den durch den Staatsſtreich zur Regieruung gelangten neuen Präſidenten de la Guardia als verfaſſungs⸗ mäßigen Präſidenten Panamas anerkennen würden. Der Staatsſtreich ſei ohne Gewaltanwendung und auf verfaſſungsmäßigen Wegen durchgeführt wor⸗ den und die Anerkennung der neuen Regierung könnte daher nicht in Frage geſtellt werden. Dabei erinnert man ſich der Tatſgche, daß der Zwergſtaat Panama im Jahre 1903 durch eine Revo⸗ lution entſtanden iſt, die der Namenspetter des jetzigen USA⸗Präſidenten, Theodore Rooſevelt,„or⸗ ganiſierte“, weil Kolumbien, dem dieſer Landſtrich gehörte, nicht mit den Vereinigten Staaten beim Bau des Panamakanals„zuſammenarbeiten“ wollte. In Argentinien hat der Staatsſtreich in Panama größtes Aufſehen erregt, wie aus hier ein⸗ getroffenen Nachrichten übereinſtimmend hervorgeht. Sämtliche Blätter bringen ausführliche Bexichte und geben dabei offen zu, daß Arigs wegen ſeiner Sym⸗ pathien für Deutſchland und ſeiner Weigerung, die Panamaſchiffe zu bewaffnen, von USA⸗frenndlichen Elementen geſtürzt worden ſei. USA-Kreuzer an den Panama-Kanal beordert EP. Neuyork, 10. Oktober. „Der nordamerikaniſche Vizeadmiral Sadle hat mitgeteilt, daß eine große Anzahl nordame⸗ rikanſſcher Kreuzer nach den beiden Aus⸗ gängen des Panama⸗Kanals beordert worden ſei. Es handle ſich um Schiffe des Küſtenſchutzes. Handelsabkommen mit der Türkei Eine Beſtäligung der trabitionellen Freundſchaft der beiden Länder dub Berlin, 9. Oktober. 1 Die deutſch⸗türkiſchen Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen, die in den letzten Wochen in Ankara ſtatt⸗ gefunden haben, ſind zum Abſchluß gelaugt. Die getroffenen Vereinbarungen wurden heute von Botſchafter von Papen und Geſandten Clodius für Deutſchland und vom türkiſchen Außenmini⸗ ſter Saracoglu, Botſchafter Numan Menemen⸗ cioglu und Unterſtaatsſekretär im türkiſchen Handelsminiſterium Halid Nazmi für die Tür⸗ kei unterzeichnet. Durch ein langfriſtiges Abkommen zur Regelung des Warenverkehrs wird der Warenaustauſch zwi⸗ ſchen den beiden Ländern für die Zeit bis zum 31. März 1943 geregetl. Für dieſe Zeit iſt eine Ausfuhr von nahezu 200 Millionen Mark in jeder Richtung feſtgelegt worden. In dieſem Rahmen werden von deutſcher Seite alle Erzeugniſſe der deutſchen Indu⸗ ſtrie geliefert, die für die Türkei vorwiegend von Intereſſe ſind, und zwar vor allem Erzeugniſſe der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie und der eiſenverarbeiten⸗ den Induſtrien, einſchließlich von Kriegsmaterial. Umgekehrt liefert die Türkei an Deutſchland Roh⸗ ſtoffe und Nahrungsmittel, die ſtets die Hauptgegen⸗ ſtände oͤer türkiſchen Ausfuhr nach Deutſchland ge⸗ bildet haben, darunter vor allem Baumwolle, Tabak, Hlivenöl und Mineralien. In den gleichzeitig unterzeichneten Abkommen zur Regelung des Zahlungsverkehrs wird die Ab⸗ wicklung aller Zahlungen zwiſchen Deutſchland und „Eine flammende, gualmende Feuerwand. Der Auftakt zur großen Durchbruchsſchlacht-Die Artillerie ſchlägt dem Sturm der Infanterie Breſchen (Von Kriegsberichter Raſſo Königer) dub..„ 8. Oktober. PK) Noch fünf Minuten“, alles fertiguachen“. „Hans, hak mir mal raſch die Gasmaske ein.“ Dag leiſe Klappern des Rüſtens zum Auſbruch iſt eu hören. Die feldgrauen Männer in den malen Laufgängen der vorderſten Infanterieſtel⸗ lung ſetzen die Stahlhelme auf, greifen nach den Gewehren. Alle ſind von einer unerhörten Span⸗ nung gepackt. Noch Minuten.... noch Sekun⸗ den... dann beginnt, was wir ſeit Wochen er⸗ warteten: Der Großangriff der Mitte gegen die Bolſchewiſten. Es iſt der 2. Oktober. Erneut ein kurzer Blick auf die Armbanduhr, gleich wird es ſechs Uhr ein. Sechs Uhr früh iſt die beſohlene Zeit für den Feuerſchlag. Vor uns in dem ſanfthügeligen, mit niedrigem Buſchwerk beſtandenen Steppengelände ſcht tiefe Ruhe. Es iſt der lauernde Friede des ntemandslandes. Wir kennen das. Dort drüben, in etwa fünſhundert Meter Entfernung, wo eine unregelmäßige Bodenwelle anſteigt, ſitzen die vor⸗ Herſten Poſten der Bolſchewiſten. Geſtern abend haben ſie von dort unſeren vortaſtenden Spähtrupp angeſchoſſen. In den Sandwall vor unſerem Graben haben Beobachter unſerer Artillerie ihre Scherenfernrohre geſtellt. Mit dem Fernglas wandern wir die geg⸗ neriſche Stellung ab. Nichts! Nichts iſt zu ſehen, die Bolſchenviſten— gewandt wie die Katzen— tarnen ſich gut. Hinter dem Strauchwerk blickt roter Ziegelſchutt durch. Das war einmal die Kirche eines Unſcheinbaren kleinen Dorfes nordoſtwärts von Smolenſk. Nur Trümmer ſind noch dyrt. In ihnen oder dicht dabei müſſen bolſchewiſtiſche Granat⸗ werfer ſizen. Von dort pfiff es immer unangenehm in unſere Gräben herein. Ein dumpfer Abſchußknall und ſchon ziehen über Uns hinweg die erſten Granaten zu den Bolſchewi⸗ ſten hinüher. Der Auftakt! Es geht los. Ueberall rumſen und brüllen nun die Geſchütze. Unſere ganze Artillerie— es iſt eine ſtattliche Verſammlung— ſchießt, was aus den Röhren geht. Dicke ſchwarze Pilze wachſen drüben bei den Bolſchewiſten aus dem Die Erde unter unſeren Füßen erzittert. Dann dringt oͤumpfpolternd der Einſchlagknall zu uns herüber. Puii, puit, es kracht, als wäre die Hölle los. Wir ducken uns unwillkürlich, ſo dicht pfeift es über un⸗ ſere Köpfe hinweg, und blicken uns um. Die Nebel⸗ werfer ſind in Tätigkeit getreten. Wenn ihre Ge⸗ ſchoſſe drüben zerberſten, fließt ein milchweißer Qualm auseinander. Nebel von der dickſten Sorte. Schöne Suppe für die Bolſchewiſten; ſie werden flu⸗ chen, ſo ſie noch können. Alle Sicht für die Leitung ihres Abwehrkampfes wird ihnen verſperrt. Die ganze Front erzittert jetzt, als erſchüttere ein Erdbeben den Boden. Die Artillerie hämmert und grollt wie bei einem ſchweren peitſchenden Ge⸗ witter. Eine undurchdringliche, flammende, rau⸗ ende Feuerwand wächſt vor unſeren Augen zum Himmel. Wir haben ſchon viel in dieſem Kriege geſehen, aber ſo einen„Feuerzauber“ haben wir noch nicht erlebt. Winkzeichen der Infanterieführer— Signal gum Angriff. Die Infanteriſten ſteigen aus den Gräben. Einer nach dem anderen klettert über den Sand⸗ wall. Der Stacheldraht vor der Stellung iſt bald niedergetreten. Aufrecht gehen ſie und in Reihe, Krieges geſperrt und eine dicht aufgeſchloſſen. Bei den Bolſchewiſten rührt ſich nichts. Die meiſten ſind wohl im Feuerſtrudel unter⸗ gegangen. Den Ueberlebenden muß der Schreck lähmend in die Glieder gefahren ſein. Doch— letzt knallt es. Ein Schrapnellwölkchen ſchwebt plötzlich in der Luft. Eine der weiter rück⸗ wärts ſtehenden bolſchewiſtiſchen Batterien ermannt ſich zu einem Abwehrverſuch. Aber der Nebel hat ihr Auge, die Beobachtungsſtelle, geblendet. Sie verſtreut wahllos ihre Schüſſe in die Gegend. Gegen⸗ über unſerem machtvollen Feuerüberfall wirkt dieſe Gegenwehr kläglich. Unſerer Infanterie tut dieſes ſchwache Feuer nichts. Wie auf einem rieſigen Schlachtpanorama rollt der Angriff vor unſeren Augen ab. Als ſchnurge⸗ rade Ketten durchſchreiten die Infanteriſten die ſchmale von unſeren Pionieren gebahnte Gaſſe durch die eigenen Minenfelder, ſteigen über die Krüm⸗ mung der vorderſten bolſchewiſtiſchen Eroͤſtellungen und verſchwinden in Mulden und Strauchwerk am Horizont. 0 Weit links tacken jetzt MGs. Das iſt beim Nach⸗ barregiment, erſt das langſame Knattern eines bol⸗ ſchewiſtiſchen Maſchinengewehrs. Die raſchen Feuerſtöße unſerer eigenen MGs. antworten, Dort ſcheinen noch einige vom Feuer verſchont gebliebene Bolſchewiſten zu ſitzen. Vor uns marſchiert alles wie im Manbver. Ohne Widerſtand geht es vor⸗ erſt zügig vorwärts. Die Feldtelephone bei den Artillerie⸗B⸗Stellen klingeln.„Feuer vorlegen— 100 Meter zulegen 200 Meter vor.“ Unſer Artilleriefeuer wandert wei⸗ ter in das feindliche Gebiet hinein. Bohlen ſind nun ſchon über unſeren Schützen⸗ graben gelegt. Die erſten Gefechtsfahrzeuge pol⸗ tern langſam darüber. Dahinter weitere endlos er⸗ ſcheinende Ketten der Infanterie. Es iſt wieder das altgewohnte Bild des Vormarſches. Ueber uns dröhnt es in der Luft— Bomber— drei, ſechs, neun zählen wir. Wie ſilberne Rieſen⸗ vögel zieht die Staffel über unſere Köpfe hinweg. Wir wiſſen, jetzt werden die rückwärtigen bolſche⸗ wiſtiſchen Batterien eingedeckt. Es iſt alles bis ins kleinſte gut vorbereitet. Wochen ſtiller Vorbereitung, in denen bei den Stäben eifrig auf den Karten ge⸗ meſſen und gerechnet wurde, in denen man die Mu⸗ Run ſeß 9 5 die Verſtärkungen heranführte, lohnen ich Die B⸗Stellen der Artillerie neben uns im Gra⸗ ben bauen ſchon ab. Die Funktrupys ſchultern ihre Funkgeräte. Vierſpännig gezogen rollen Geſchütze auts dem Wald lautlos über den weichen Wieſen⸗ grund, die erſten Batterien machen Stellungswechſel nach vorne. m Oſten vattern jetzt MGs. und Gewehrſchüſſe patſchen. Es iſt für uns eine erhebende Muſik. Die ge⸗ Schlacht in der Mitte der Oſtfront iſt im ange. Auſtralien orientiert ſich zu den BSA Es ſieht dort ſeine Intereſſen beſſer aufgehoben als in England Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 10. Oktober. Die Zeitſchrift„Azione Coloniale“ beſchäftigt ſich mit dem Sturz der auſtraliſchen Regierung ac Fadden, die aus den Kreiſen der konſervativen Landwirte gebildet war, und mit ihrer Erſetzung durch eine Regierung der Arbeiterpartei und ſtellt feſt, daß dieſer Regierungswechſel nicht, wie die Londoner Agitation glauben machen will, lediglich innenpolitiſche Gründe und auf die auſtraliſche Kriegführung keinen Einfluß hat. Der Regierungs⸗ wechſel zeigt vielmehr, daß breite Maſſen des auſtra⸗ liſchen Volkes mit dem bisherigen Gang der Er⸗ eigniſſe höchſt unzufrieden ſind, da ihnen ge⸗ waltige wirtſchaftliche Laſten aufgebürdet werden. Die auſtraliſche Ausfuhr iſt ins Stocken geraten und die Währung iſt gefährdet, ſo daß die Regierung die privaten Guthaben an Deviſen für die Dauer des ſcharfe Außenhandels⸗ bontvolle durchgeführt hat. Und dies alles in einem Land, deſſen Währung vor Ausbruch des Krieges zu den ſicherſten und beſtfundierteſten Währungen der Welt gehörte! Dazu koanmt, daß die Mehrheit des Voltes nicht damit einverſtanden iſt, daß die auſtraliſchen Soldaten als Kanonenfutter Englands auf Kriegsſchauplätzen bluten müſſen, die überhaupt nichts mit den auſtraliſchen Intereſſen zu tun haben. Der Regierung Mac Fadden war nur ein kurzes Leben beſchieden. Vor ihm hat Miniſterpräſident Menzies, der ganz im engliſchen Fahrwaſſer ſegelte, die Geſchicke des Landes geführt. Er hat die auſtra⸗ liſche Teilnahme am Kriege mit den Worten gekenn⸗ zeichnet:„Auſtralien macht die verdammteſten An⸗ trengungen.“ Offenſichtlich iſt die Mehrzahl ſeiner Landsleute mit dieſer burſchikoſen Auffaſſung nicht einverſtanden, denn auch die Regierung Menzies iſt von der Arbeiterpartei geſtürzt worden. Nun hat die Labour⸗Partei ſelbſt die Verantwortung über⸗ nommen. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger als eine Reviſion der bisberigen Poli⸗ tik. Dieſe Bewegung vollzieht ſich im Rahmen einer großen Frontſchwenkung der Dominions von England fort und zu Amerika hin. Jahrzehntelang hat eine ganze Literatur den Auſtra⸗ liern eingeredet, daß ihre pazifiſchen Intereſſen nur in engſter Anlehnung an England gewahrt werden können, und noch vor Ausbruch des Krieges hat London mit dieſem Argument Auſtralien zu einer nicht unweſentlichen Steigerung ſeiner Rüſtungskoſten gebracht. 1930/31 betrug der auſtraliſche Wehretat nur knapp 4 Millionen auſtraliſche Pfund: während des abeſſiniſchen Krieges und der ſcharfen engliſch⸗ italieniſchen Spannung ſtieg er im Etatsiahr 1935/36 bereits auf 12 Millionen Pfund, um 1938/39 auf 20 Millionen Pfund zu ſteigen. Der frühere auſtraliſche Miniſterpräſident Hu⸗ ghes hat einmal das bekannte Wort geſprochen: „Mit Enthuſiasmus begrüße ich jedes Kriegsſchiff, das von amerikaniſchen Werften in das Meer ge⸗ laſſen wivd.“ Darin kommt deutlich gum Ausoͤruck, daß die Auſtralier ihre wahren bei den Vereinigten Staaten beſſer aufgehoben glauben, als bei dem fernen England. Die Uebernahme der Reaierung durch die Arbeiterparei macht den inneren Umwandlungs⸗ prozeß klar, in deſſen Verlauf die Auſtralier ſich von den euvopäiſchen Angelegenheiten ihren eigenen Sor⸗ gen zuwenden. 9 der Türkei, die ſich aus dem Warenabkommen und darüber hinaus aus den ſonſtigen Beziehungen zwi⸗ ſchen den beiden Ländern ergeben, auf einer groß⸗ zügigen Grundlage geregelt. Die Verhandlungen wurden von beiden Seiten ſeit Jahr und Tag in dem freundſchaftlichen Geiſt geſührt, der den tradi⸗ tionellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Türkei entſpricht. Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NMz3.) + Rom, 10. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika lebhafte Feuertätigkeit un⸗ ſerer Artillerie an der Front von Tobruk. Britiſche Flugzenge unternahmen einen Einflug auf Benghaſi. Italieniſche und deutſ Fliegerabteilungen griffen in fortlaufendem Einſatz die Laderampen und Hafenanlagen, die Artillerieſtellungen und an⸗ dere Erdziele von obruk, den Bahnhof von Marſa Matruk und einen in Fahrt beſindlichen Zug an ſowie—— feindliche Flugplätze. Die Ziele wur⸗ den wirkſam getroffen; alle Flugzenge kehrten an ihre Stützpunkt zurück. Zwei britiſche Bomber, die die ſizilian e überflogen und von unſerer—— 3 hindert wurden, ſtießen zuſammen und gerieten in Brand. Einer von ihnen ſtürzte zu Boden, wo er erſchellte. Der andere ſtürzte ing Meer. Die Be⸗ atzungen kamen ums Leben. 75 5 lden ſeinit G85 e henes Aufklä⸗ eilungen feindliche Einheiten im Abſchnitt des Tana⸗Sees in die Flucht. 8 Neues iraliſches Kabinett Bedingungsloſer Englandfreund am Ruder (Funkmeldung der NM3.) — Ada na, 10. Oktober. Wie Reuter aus Bagdad meldet, iſt am Don⸗ nerstag ein neues irakiſches Kabinett mit Nuri Said alg Miniſterpräſidenten und vorläufig auch Verteidigungsminiſter gebildet worden. Bekanntlich iſt die Regierung Madfai, die im Juli dieſes Jahres nach dem Abgang der nationglen Regierung Alt Raſchid al Kailanis von den Eng⸗ ländern in Bagdad eingeſetzt wurde, gurückgetreten, da ſie der Terrorherrſchaft der Engländer nicht länger ihre Zuſtimmung geben wollte. Mit dem bewährten Englandfreund Nuri Said hofft London nun wohl endlich den Mann gefunden zu haben, der als gefügiges Werkzeug der britiſchen Politik bedingungsloſe Geſolgſchaft erwarten läßt. Angariſche Renegaten Tibor von Eckhardt die ungariſche Staatsbürger⸗ ſchaft aberkannt EP. Bubapeſt, 10. Oktober. Der ungariſche Miniſterrat hat dem Reichstags⸗ abgeoroͤneten und langjährigen Führer der Klein⸗ Landwirte⸗Partei, Tibor von Eckhardt, der in Nordamerika einen ſogenannten Ausſchuß für das „Un abhängige Ungarn“ gegründet hat, ſeiner ungariſchen Staatsbürgerſchaft für verluſtig erklärt. Gleichzeitig wurde die ungariſche Staatsbürger⸗ ſchaft aberkannt: dem früheren außerordentlichen Geſandten und bevollmächtigten Miniſter in Wa⸗ ſhington, Johann Pelenyi, dem früheren Geſandt⸗ ſchaftsrat der Londoner ungariſchen Geſandtſchaft Anton Balaſſy, dem früheren Sekretär der ungari⸗ ſchen Geſanoͤtſchaft in London Zſiliſäky, dem früheren Geſandtſchaftsbeamten Viktor Bator und dem Gra⸗ fen Koloman Almaſy. Fünf Hineichtungen dnb Berlin, 9. Okt. Am 9. Oktober 1941 ſind der neunzehn⸗ jährige Franz Klucka der 28jährige Vladimir Bartoſik, der 21jährige Ladislaus Neyrly und der 25jährige Aloys Frydl hingerichtet worden, die das Sondergericht in Brünn als Volksſchädlinge zum Tode verurteilt hat. Klucka, Bartoſik, Neyrly und Frydl, zum Teil bereits vorbeſtrafte gefährliche Verbrecher, haben unter der Verdunkelung zahlreiche Einbrüche in Sparkaſſen und andere Gebäude begangen. 9 Am 9. Oktober 1941 iſt der am 17. Februar 1015 in Witkowitz geborene Guſtav Kiwalſkt hinge⸗ richtet worden, den dag Sondergericht in Brünn als Bolksſchädling zum Tode verurteilt hat. Kiwalſki iſt ein oft und ſchwer vorbeſtrafter Berufsverbrecher. Er hat unter Ausnutzung der Verdunkelung wieder⸗ eingebrochen. —..— . Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: 90 8 rausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 3 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 qültig. *. Mannheim, 10. Oktober. Sonnennuntergang Freitag 18.48 Uhr. Sonnenaufgang Samstag.41 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Die neuen Lebensmittelkarten In dieſen Tagen werden die Lebensmittelkarten für die 29. Zuteilungsperiode vom 20. Oktober bis 17. November verteilt. Die Rationen bleiben im weſentlichen unverändert. Letztmalig beſteht die Möglichkeit, anſtelle von 125 Gramm Nährmittel 125 Gramm Reis zu beziehen. Die für die Som⸗ mermonate zugunſten der Einſparung von Marga⸗ rinerohſtoffen erfolgte Mehrausgabe von Butter wird entſprechend der jahreszeitlichen Entwicklung der Milcherzeugung unter gleichzeitiger Erhöhung der Margarineration weiter eingeſchränkt. Dem⸗ gemäß wird die Butterration der Normalverbraucher um 62,5 Gramm herabgeſetzt und die Margarine⸗ ration um die gleiche Menge erhöht. Alle Ver⸗ brauchsgruppen erhalten mit zwei Rationen Käſe zu je 62, Gramm und einer Ration Quark zum 125 Gramm dieſelben Mengen wie in der vergangenen Zuteilungsperiode. Keine Perſonenſtandsaufnahme in Mannheim Mit Bezug auf die in auswärtigen Zeitungen erſchienene Mitteilung über eine allgemeine Perſonenſtandsaufnahme am 10. Oktober wird darauf aufmerkſam gemacht, daß mit Geneh⸗ migung des Reichsminiſters der Finanzen in dieſem Jahr eine Perſonenſtands⸗ und Betriebsaufnahme in Mannheim nicht ſtattfindet. Die Lohnſteuer⸗ karten für 1042 werden auf Grund der vorhandenen ausgeſchrieben und ſ. Zt. zugeſtellt werden. Fahrraöſpazierfahrten unzeitgemäß! Nicht ſelten begegnet man im StSraßenbild noch Jugentlichen, die ihr Fahrrad zu Spazier⸗ fahrten benutzen. So gern man ihnen das Ver⸗ gnügen in normalen Zeiten auch aönnen würde, ſo unzweckmäßig iſt es heute im Krieg. Parteikanzlei und Reichsjugendführung ſtimmen darin überein, daß alle unnötigen Radfahrten durch Jugendliche verboten ſind. Es gilt, Robſtoffe zu ſparen und dieſe ebenſo wie die Erſatzteile für die Fälle bereit⸗ zuhalten, wo ſie wirklich gebraucht werden. NSG. u Wintervorträge der Städtiſchen Kuuſthalle Mannheim. Die Städt. Kunſthalle beginnt am Sonn⸗ tag, 19. Oktober, pünktlich 11 Uhr, ihre diesjährigen Wintervorträge. Während der erſte, vorweih⸗ wachtliche Zyklus die großen Maler der Dürer⸗ zeit behandelt, gült die zweite Reihe den„Kunſt⸗ ſtätten des Mittelmeerraumes“. Die„Geſellſchaft füüir Erd⸗ und Völkerkunde“ vevanſtaltet in Gemeinſchaft mit dem„Verein für Naturkunde“ am kommenden Sonntag⸗ vormittag im Aulagebäude. A 4, 1, einen Lichtbil⸗ dervortrag, den Profeſſor Dr. Hermann Lauten⸗ ſach von der Univerſität Greifswald über„Por⸗ tugal, das Land und ſein Volk“ halten wird. Profeſſor Lautenſach, einer der beſten deut⸗ ſchen Kenner Portugals, das er in einer ſehr be⸗ achtlichen Landeskunde dargeſtellt hat, iſt Ghrendok⸗ 8 der alten angeſehenen Landesuniverſität Coim⸗ * 40 Jahre im Betrieb. Vorarbeiter Philipp Ebert konnte am Dienstag auf eine 40jährige Tätigkeit in den Hildebrand Rheinmühlenwerken zu⸗ rückblichen. Das gleiche Jubiläum begeht heute Obermüller Valentin Ebert. Wir gratulieren! a Eine Warnung für Mütter! Auch das Betten will gelernt ſein. Immer wieder lieſt man vom Erſtickungstode kleiner Kinder, die, ſich ſelbſt überlaſſen, unter das Deckbett geraten und ſo von der Luftzufuhr abgeſchnitten werden. Das all⸗ zufeſte Einpacken der Kleinen iſt eine Geſahr. Dem Abſt rampeln kann man nur zum Teil begegnen, nämlich dadurch, daß man die unteren Bettzipfel feſtbindet, auf keinen Fall die oberen. Auch ver⸗ meide man allzuſchwere Federbetten. Niemals ſollte man Säuglinge für längere Zeit in die Betten von Erwachſenen legen, da hier die Gefahr für ſie noch größer iſt. Als die Eheleute Strobel in Schöne⸗ gründ(Kr. Freudenſtadt) vom Felde nach Hauſe kamen, wo ſie ihre etwa ſechs Monate alten Zwil⸗ Iingskinder mehrere Stunden allein im Bett zurück⸗ gelaſſen hatten, mußten ſie feſtſtellen, daß eines der Kinder tot unter der Bettdecke lag. Wie der Arzt feſtſtellte, iſt das Kind erſtickt. Zur Desinfektion und Wundverſorgung gebraucht man die ſeit über 10 Jahren bewährte Sepſo⸗ Tinktur, die in allen Apotheken und Drogerien in Fläſch⸗ chen zu fünfundfünfzig Pfennigen und in Tupfröhrchen zu neunundvierzig Pfennigen erhältlich iſt. Sie desinfiziert wie Jod⸗Tinktur und wird genau ſo angewandt. Sepſo⸗ Tinktur findet nicht nur bei Hieb⸗, Stich⸗, Biß⸗, Schnitt⸗ und Schürfwunden Anwendung, ſondern auch bei Ent⸗ zündungen in der Mundhöhle und des Zahnfleiſches ſowie zur Desinfektion von Pickeln und Uſich frmert Infolge ihrer großen Tiefenwirkung erweiſt ſie ſich ferner bei Prel⸗ lungen, Quetſchungen und in allen Fällen, in denen eine 2— Durchblutung des Gewebes erwünſcht iſt, als ehr brauchbares Behandlungsmittel. »Mannheimerinnen nichts zu erzählen. Aufruf des Gauleiters zum Kriegs⸗WHW Tiefſte Verpflichtung iſt die erfolgreiche Vetreuung aller Notleibenden Das Kriegs⸗Winterhilfswerk 1940/41 war die erſte gemeinſame Bewährungsprobe natio⸗ nalſozialiſtiſcher Pflichterfüllung für die deutſchen Menſchen links und rechts des Oberrheins. Mit dem Kriegs⸗Winterhilfswerk 1941/42 ſteht eine neue Aufgabe vor uns. In der erfolgreichen Betreuung aller Notleidenden dieſes Krieges ſehen wir unſere tiefſte Verpflichtung. Mit unſeren Opfern zum Kriegs⸗Winterhilfswerk 1941/42 verbinden wir unſeren Dank an die tapferen, ſiegreichen Kämpfer der Front, den Dank an den größten aller Deutſchen, Adolf Hitler, dem wir in Treue verſchworen ſind. Ich rufe Badener und Elſäſſer auf zur weiteren gemeinſamen Mithilſe in dieſer Zeit der völkiſchen Wiedergeburt, im entſcheidenden Ringen um die deutſche Freiheit. Jeder ſpende in den kommenden Sammlungen noch freudiger und ſelbſtloſer als bisher. Die Südweſtecke des Reiches, das Land am Oberrhein, erfüllt in Treue und Hingabe an unſer ewiges Deutſch⸗ Heil Hitler! gez. Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter in Baden Chef der Zivilverwaltung im Elſaß. land unübertreffbar ſeine Pflicht. Wünſche finden klingende Erfüllung Das 1. Wunſchkonzert am 19. Oktober wirft ſeinen Schatten voraus Ueber den Erfolg unſerer Wunſchkonzerte braucht man den Mannheimern und ganz beſonders den Dieſe Kon⸗ serte zählten zu den Aſſen des Veranſtaltungs⸗ jahres. Das Echo ihres Klange wollte lange nicht verſtummen. Aus dieſen begreiflichen Gründen will man auch in dieſem Winter die ſchöne Geyflogen Jeit der Wunſchkonzerte nicht abreißen laſſen. Das erſte iſt bereits auf den 19. Oktober angeſetzt. Wieder im Nibelungenſaal und mit der ent⸗ ſprechenden Gala⸗Beſetzung Für diejenigen, die ihre Ungeduld nicht mehr zügeln können, ſei gleich die Beſetzung bekanntgegeben. Alſo: Das anerkannt tüchtige und ſehr vielſeitig verwendbare Muſikkorps der Schutzpoli⸗ zei, die Kapelle Egon Kaiſer. über und über bedeckt mit Funk⸗ und Schallplattenruhm, eine Ver⸗ einigung von Erzkönnern, längſt der Spitzenreiter⸗ gruppe unter den modernen Orcheſtern angehörend — Egon Kaiſer bringt auch ſeine eigenen Schlager⸗ ſänger und ⸗ſängerinnen mit!—, unſer heimiſcher Handharmonikaklub„Rheingold“, gleich⸗ falls beſtbewährt, unſere angeſehene Mannhei⸗ mer Liedertafel“ unter der Leitung von Ma⸗ Adam und endlich ein Chor der HJ. Dazu kommen als Soliſten Juliane Doederlein aus Wiesbaden, eine Sopraniſtin von Rang und Johan⸗ nes Schocke aus Köln, deſſen blühender Tenor keinem unbekannt iſt, der einen Volksempfänger zu Hauſe hat. ja um das WoW, um Deutſchland. Und jetzt wünſcht euch was! Die Möglichkeit iſt groß wie nie. 77 Stücke können dem Publikum unterbreitet werden als im Bereich der Wünſche liegend. Der amtliche Weg der geäu⸗ ßerten Wünſche? Männer der Partei werden in den' allernächſten Tagen bei den Betrieben. Organi⸗ ſationen, aber auch bei Privatperſonen vorſprechen, und die Wunſchzettel unterbreiten. Bequemer kann man es nicht haben. Dieſe Zettel ſind dann auszu⸗ füllen und an das Kreispropagandaamt, Rhein⸗ ſtraße 1, zu ſenden. Die Spenden— und das iſt die Hauptſache— ſind auf das Poſtſcheckkonto Karlsruhe 2216 Kriegswinterhilfswerk zu überſen⸗ den. Dafür gibt es dann„klingenden“ Lohn. Die Eintrittspreiſe betragen 3 Mark und 2 Mark für numerierte Sitzplätze, 1 Mark für Stehplätze. Der Höhe der Spenden für muſikaliſche Wünſche iſt ſelbſt⸗ verſtändlich keine Grenze nach oben geſetzt. Greift tief hinein! Noch viel tiefer! Schließlich geht es Das Ergebnis vermittelt ein klares Bild von der Geſchloſſenheit und Entſchloſſenheit der inneren Front und von un⸗ ſerem Lebenswillen. Von unſeren Soldaten werden täglich unmenſchliche Leiſtungen verlanigt und voll⸗ bracht. Wir brauchen nur ein kleines finanzielles Opfer zu bringen und werden noch auf das ange⸗ nehmſte belohnt dafür. Dieſe Parole darf von kei⸗ nem Mannheimer überhört werden. Alle wünſchen ſich etwas und alle kommen. Claus W. Krauſe, der Anſager, iſt bereits mächtig am Verſeſchmieden tt — eee Tolengedenkfeier des Schwarzwaidvereins Mehrere hundert Kameraden und Kameradinnen des Schwarzwald⸗Vereins, die auf verſchiedenen Wegen herangewandert ſind, vereinigten ſich am Sonntag vor dem Ehrenmal in Allerheili⸗ en, um der gefallenen Wanderfreunde des Welt⸗ rieges und des gegenwärtigen Krieges zu gedenken. Vor dem mit einem Waldkranz geſchmückten Ehren⸗ mal ſprach Wanderfreund Otto Reinacher⸗Brom⸗ bach kernige Sätze zu Ehren der Gefallenen und feierte in erhebenden, von tiefer Dankbarkeit erſüll⸗ ten Worten die Taten unſerer unvergleichlichen Soldaten. Präſident Univerſitätsprofeſſor Dr. Schneiderhöhn verlas die Namen der in die⸗ ſem Kriege gebliebenen Wanderkameraden und wid⸗ mete ihnen Worte herzlichen Gedenkens. Ihr be⸗ ſonderes Gepräge erhielt die Feier durch die Mel⸗ wirkung zweier Einheiten der Hitler⸗Jugend, die zur Zeit im Schwarzwald weilen und deren Fan⸗ faren und Lieder mit den von den verſammelten Teil⸗ nehmern geſungenen Liedern der Nation zu einem machtvollen Bekenntnis für Führer, Volk, Wehr⸗ macht und Heimat zuſammenklangen. Der Männergeſangverein„Viktoria“ Mann⸗ heim⸗Waldhof unternahm am vergangenen Sonn⸗ tag unter zahlreicher Beteiligung ſeinen Herbſt⸗ ausflug nach Mörlenbach. Als der Magen zu ſei⸗ nem Recht gekommen war, wurde ein Spaziergang unternommen. Nach der Rückkehr ins Lokal ſorgten in reichem Maße Chorvorträge, Solis und gemein⸗ ſchaftliche Lieder mit Harmonikabegleitung für ab⸗ wechſlungsreiche Unterhaltung. Unter den Klängen des Liedes„Muß i denn“ zog man nach zweiſtündi⸗ ger Verlängerung des Aufenthalts zum Bahnhof, wo noch einige Lieder geſungen wurden. Auf der Heimfahrt ſorgte die fleißig geſpielte Harmonika da⸗ für, daß die Stimmung nicht abflaute un Als Rohwurſt darf vom 15. Oktober ab nur noch friſche Streichmettwurſt nach Braun⸗ ſchweiger Art hergeſtellt werden. Ausgenommen ſind ehrmachtsaufträge. Auch können die anordnenden Stellen weitere Ausnahmen zulaſſen. Die Neu⸗ regelung bedeutet lediglich das Wegfallen der Her⸗ ſtellung und des Verkaufs der ſog. Plockwurſt. Alle übrigen Wurſtſorten bleiben alſo weiterhin er⸗ hältlich. un Mithelfer in der Erzeugungsſchlacht. Die Be⸗ richte über rieſenhafte Gurken, Kürbiſſe, Tomaten, Kartoffeln und ſonſtige Früchte haben einen Baum im Württembergiſchen nicht ruhen laſſen. Er wartet in Rohrdorf neben vielen anderen Aepfeln mit einem Prachtſtück von 410 Gramm Gewicht auf. Es handelt ſich um die Sorte Jakob Lebel. Das Geſetz der Gemeinſchaft Die ſozialen Aufgaben des BDM im Krieg Für zwei Tage waren die oberrheiniſchen Unter⸗ gauführerinnen in der Obergauführerinnenſchule Ottrott, um ſich für die Winterarbeit vorzubereiten. Gauführerin Hanni Hunger vom Sozialen Amt der Reichsjugendführung betonte die Notwendigkeit der Erfaſſung aller Jugendlichen in einer planmäßi⸗ gen Berufslenkung, die bereits heim Jungmädel ein⸗ zuſetzen hat und ſich ſpäter in der Betreuung durch die Hᷓ an den Arbeitsplätzen fortſetzt. Ueber den weiblichen Arbeitseinſatz im Kriege ſprach die 5 des Landesarbeitsamtes Süd⸗ eſt⸗Deutſchland, Frl. Schaible. Sie nahm be⸗ reits auch zu der Einſatzplanung im Frieden Stel⸗ lung. Die kommenden Wintermonate werden viel⸗ fältige Aufgaben an alle Führerinnen in Baden und Elſaß ſtellen. Manches wird als neues Arbeitsgebiet hinzukommen. Ueber allem wird jedoch die Forde⸗ rung der Obergauführerin Gertrug Kempf ſtehen: „Wir wollen Perſönlichkeiten haben, die in der Ge⸗ meinſchaft ſtehen und die das Geſetz der Gemein⸗ ſchaft als Hohes empfinden und ſich dieſem 3 5 unterordnen.“ Vor dem Einzelrichter: Nach Stockwerken verfeindet Zeugen bei Beleidigungsprozeſſen, die im An⸗ ſchluß an Hausſtreitigkeiten entſtanden ſind, müſſen immer mit Vorſicht genoſſen werden; denn ſie ſind teils pro, teils contra. Man merkt ſchon auf den erſten Anhieb, wohin ihre Sympathie geht. Der Richter hat es unter dieſen Umſtänden nicht leicht. In dieſem Prozeß waren die Sympathien nach Stockwerken verteilt. Zu verantworten hatte ſich eine ältere Frau. Auf der Gegenſeite ſtand der Mann, deſſen Frau das Ziel der Beleidigungen ge⸗ worden war. Dieſer Mann führte äußerſt gewiſſen⸗ haft Klage: in einem Tagebuch, das er vorlegte, konnte man die eingeſteckten Beleidigungen ſein ſäuberlich verzeichnet finden. Drei davon machte er zum Gegenſtand der Anklage. Und von dieſen ſchien ihm wiederum die Ausſage der Beklagten am un⸗ geheuerlichſten, ſeine Frau habe ihrem erſten Mann einen ſtinkigen Knochen in den Hals geſteckt. Und daran ſei er geſtorben— nicht an der behaupteten Fleiſchvergiftung! Ueber dieſen Knochen iſt denn die Beklagte auch geſtolpert. Das Gericht ſah in einer ſolchen Behauptung eine ſchwere Beleidigung wenn auch nicht den Vorwurf des Gattenmordes. Die andere Beleidigung war verjährt, für die dritte konnte ſie den Wahrheitsbeweis antreten. Alſo fielen ſie unter dͤen Tiſch. Für den zu Unrecht vor⸗ geworfenen Knochen gab es eine Geldſtrafe von 100 Mark.—tt Blick auf eudwiasbafen Eröffnung der Bolksbildungsſtätte. Die Reihe der dieswinterlichen Darbietungen der Volksbildungsſtätte Ludwigshafen wird am morgigen Samstagnachmittag in der Aula der Mädchen⸗Oberſchule in der Friedrich⸗Heene⸗ Straße mit dem erſten von zwei Vorträgen über Friedrich Schiller eröffnet. Vortragender iſt Dr. R. Buchwalsd⸗ Heidelberg. Eine Briefmarken⸗, WoW⸗Abzeichen, und Plaketten⸗ Werbeſchau wird anläßlich des ſechsjährigen Beſtehens der Köcy⸗Sammlergruppen durch die NS„Kraft durch Freude“ im Gau Weſtmark am kommenden Sonntag in den oberen Räumen des Großen Bürgerbräu veranſtaltet. Die Aus⸗ ſtellung verſolgt den Zweck, jedem Sammler neue Wege zu zeigen und die Freude am Sammeln zu ſteigern. Dabei wird auch der verwöhnte Sammler auf ſeine Rechnung kommen. Mit der Ausſtellung, die von 10 bis 19 Uhr ge⸗ öffnet iſt, iſt ein Sonderpoſtamt verbunden; außerdem ſind Tauſchmöglichkeiten geboten. Unehrlichkeiten um einen 50⸗ Mark⸗ Schein. Der 8 ahre alte Hans Klein aus Ludwigshafen war vertre⸗ tungsweiſe im Städtiſchen Fundbüro der Stadt Ludwigs⸗ hafen tätig. Ein als gefunden abgelieſerter 50⸗Markſchein hatte es ihm angetan. Er nahm den Schein an ſich und trug ſich mit verſtellbem Namen als Verlierer in die Liſte ein. Seine Verfehlung wurde aber aufgedeckt und die 1. Strafkammer des Landgerichts Frankenthal verurteilte Klein wegen eines Verbrechens der ſchweren Amtsunter⸗ ſchlagung und Untreue zu ſieben Monaten Ge⸗ fängnis und zu einer Geldſtrafe von 50 Mark. Geſährlicher Kinderfreund. Vor der Strafkammer des Landgerichts Frankenthal hatte ſich der in Ludwigshafen wohnhafte, aus Dauerdorf im Elſaß ſtammende Eugen Kl. zu verantworten. Er hatte ein Mäochen, das ihm eim WoHW⸗Abzeichen verkauft hatte, in den Wtloͤgel ockt, wo er wahrſcheinlich ſtraffällig geworden wäre, wenn nicht Ep⸗ wachſene das Kind weggeruſen hätten. Das Urteil gegen den Angeklagten lalutete auf drei Monate Gefäng⸗ Ris. Heidelberger Nuerſchnitl Pädagoginm wird Poſtoberſchule. Das Pädagogium im Vorort Neuenheim, eine private Oberſchule für Jungen, iſt nach 46jährigem Beſtehen vom Staate gekauft wonden, um darin eine Poſtoberſchule zu eröffnen. Das Pä⸗ dagogium iſt von Tauſenden von Schülern beſucht worden, darunter zahlreiche Söhne von Auslandsdeutſchen aus al⸗ Ler Welt. 8 Die Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde veranſtaltet am morgigen Samstag wieder einen Hausmuſiknach⸗ nittag im Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeums, wobei Annie Gewinn⸗Salm, Berty Leonhord und am Flügel Theodor Hausmann mitwirken. Das Programm bringt Lieder von Schubert, Brahms, Dvorak und Hausmann. Die erſte Kino⸗Freivorſtellung für die Betrenten des Kriegs⸗Wow in den Kammerlichtſpielen. Es finden wäh⸗ rend des Winters regelmäßig monatlich fünf Filmvorfüh⸗ rungen ſtatt. Die erſte wurde mit einer Anſprache von Kreispropagandawalter Blau eingeleitet. Wieder zwei Pilzwanderungen. In den Walb von Sandhauſen(Treffpunkt 15 Uhr am Rathaus Sandhauſen) geht die Pilzwanderung am morgigen Samstag. Eine weitere am Sonntag(Treffpunkt 15 Uhr an der Straßen⸗ bahnendſtation Neckargemünd) führt in den Wald von Nek⸗ kargemünd. Kind überfahren. In der Bergheimer Straße wurde ein ſiebenjähriges Mädchen von der Straßenbahn erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß es wenige Stunden ſpäter ſtarb. Kürbis in Rieſenformat. Einen 95 Pfund ſchweren Kür⸗ bis zählt Förſter Scharpf aus dem Stadtteil Rohrbach zu ſeiner Ernte. Der Rieſenkürbis, deſſen Verkaufserlbs der Beſitzer dem DRc zur Verfügung ſtellen will, iſt in einer Obſt⸗ und Gemüſehandlung in der Hauptſtraße aus⸗ geſtellt. Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert Herr Andreas Neuner mit ſeiner Ehefrau Barbara geb. Uhrig, Inho⸗ berin des goldenen Mutterehrenkreuzes, im Stadtteil Rohr⸗ bach, Heidelberger Straße. * Mudau, 10. Okt. Jran Emilie Kunz Witwe feſert am 11. Oktober bei guter Geſundheit ihren 91. Geburtstag. Wür wünſchen ihr auch weiterhin alles Gute. Blondes Haer bedart wegen seiner Empfind- - lichkeit hesonderer Pflege. Man wüschit es nur mit Mitteln, die kein Alkall, keine Kalk· selfe im Haar zurücklassen und dafür sorgen, daß es nicht nachdunkelt, also mit Schwarzkopt„Extra · Blond“ SCHWARZKOPE, SCHAUMPSN Geheime Kräfte in der Nacht? Warum wollen Sie nicht die Nacht zu Ihrer Helferin machen? Während Sie ſchlafen, kann die Nacht für Sie arbeiten. Heimliche Kräfte können beim Waſchen für Sie wirken. Schon nachts kann ſich viel Schmutz in der Wäſche lockern. Viele Frauen wiſſen das nicht. Sie weichen erſt am frühen Morgen ein, rubbeln Und bürſten die Wäſche und waſchen auch noch mit Waſchpulver vor. Dieſe Arbeit und dieſes Waſchpulver hilft die Nacht Ihnen ſparen. Das kurze Einweichen genügt nãmlich nicht, um den Schmutz gründlich zu lockern. Deshalb iſt es wichtig, daß die Wãäſche die ganze Nacht über in der Einweichlöſung liegt, und nicht bloß we⸗ nige Stunden vor dem Waſchen. Sie können auch ruhig etwas mehr von dem Einweichmittel nehmen, beſonders wenn es ſich um ſtark beſchmutzte Wäſche handelt. ge gründlicher und je länger eingeweicht wird, um ſo beſſer quillt die Gewebefaſer auf. Dadurch zerſpringt die Schmutzkruſte, und der größte Teil des Schmutzes löſt ſich aus der Wäſche. Das Gewebe wird dabei weitgehend geſchont. Man ſoll auch die Wäſche niemals gleich aus dem Einweichwaſſer in den Waſchkeſſel tun. Spülen Sie ſie erſt in klarem Waſſer aus, da⸗ mit der noch loſe daranhängende Schmutz ſich entfernt. Ze beſſer geſpült wird, um ſo weni⸗ ger Waſchpulver brauchen Sie zum Klar⸗ waſchen. Nach ſo gründlichem Einweichen genügt es übrigens, die Wäſche langſam zum Kochen zu bringen und ſie dann etwa 15 Minuten ziehen zu laſſen. Nicht ratſam iſt es, wenn die Wäſche über Nacht in der abgekochten Lauge ſtehen⸗ bleibt. Sie wird dann leicht hraun und unan⸗ ſehnliche — Auch gutes Spülen nach dem Waſchen iſt wich⸗ tig. Das Spülen hat die Aufgabe, die Seifen⸗ reſte aus dem Gewebe zu entfernen. Man ſpült zuerſt in heißem, dann in kaltem Waſſer und ſo lange, bis das Waſſer klar bleibt. Emp⸗ fehlenswert iſt dabei die Verwendung eines guten Spülmittels. Es verhindert das Grau⸗ und Gelbwerden des Gewebes und gibt der Wäſche einen friſchen Geruch. Die von der Weißwäſche übriggebliebene Waſchlauge kann übrigens oft noch gut zum Waſchen der groben Buntwäſche gebraucht werden oder zum Scheuern und Putzen im Haushalt. Bei hartnäckigen Flecken auf Holz oder Stein nimmt man dann etwas feines Scheuerpulver zu Hilfe. Auf keinen Fall aber Waſchpulver oder Seife dazu gebrauchen! Beide ſtehen uns im Kriege ja nur beſchränkt zur Verfügung. Und wer ſorgſam damit haus⸗ hãlt und ſie nicht gedankenlos verbraucht, leiſtet nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch der deut⸗ ſchen Volkewirtſchaft einen guten Oienſt! —————————— nen, die vor der Abſchlußprüfung ſtanden, Aus Wie der Fatobiner' nach Mannheim kam Zur erſten deutſchen Aufführung der Dvorak⸗Oper im Nationaltheater Anton Dvorak, deſſen ſinfoniſche Werke und Kam⸗ mermuſit ſeit langem in den deutſchen Konzertſälen eine Heimſtätte gefunden haben, iſt uns als Bühnen⸗ komponiſt— er ſchrieb an die zehn Opern, deren einige in ſeinem Heimatland Repertoire⸗Stücke geworden ſind— ein Fremoling geblieben. Bisherige Verſuche deutſcher Bühnen das eine oder andere Werk(wie etwa das an„Undine“ erinnernde Märchenſpiel„Ru⸗ ſalka“ oder die gleichfalls einen Märchenſtoff behan⸗ delnde Oper„Die Teufelskäthe“) bei uns einzubür⸗ gern, haben keinen Erfolg von Dauer gehabt. Wenn wir nun morgen abend im Mannheimer National⸗ theater die deutſche Erſtaufführung einer weiteren bisher unbekannten Dvorak⸗Oper mit dem Titel „Der Jacobiner“ erleben werden, ſo verdanken wir dies der künſtleriſchen Initiative Karl Elmen⸗ dorffs, der, als er vor anderthalb Jahren zu einem Dirigenten⸗Gaſtſpiel in Prag weilte und in der dortigen Oper einer tſchechiſchen Aufführuna von Dyoraks„Jacobiner“ beiwohnte, ſich von dem muſi⸗ kaliſchen Wert und der wirkſamen Dramatik des Werkes derart geſangennehmen ließ. daß er unter dem friſchen Eindruck dieſes Erlebniſſes daxanging, die ſeiner Ueberzeugung nach ſehr zu Unrecht unbe⸗ achtet gebliebene Oper für die deutſche Bühne zu ge⸗ winnen. In Paul Ludikar, dem tſchechiſchen Kam⸗ merſänger und Ilſe von Rineſch⸗Hellmich fand El⸗ mendorff ein Ueberſetzerpaar, das den tſchechiſchen Text der drei Akte in ein für ein Opernbuch bemer⸗ kenswert ſorgfältiges, deklamatoriſch flüſſiges und, was noch weſentlicher iſt. den metriſchen Bedingthei⸗ 8 der Muſik hellhörig angepaßtes Deutſch über⸗ rug. Das Libretto ſelbſt iſt handfeſt gezimmert, echt opernhaft theaterwirkſam und von volksmäßigem Einſchlag. Die Handlung ſwielt zur Zeit der fran⸗ zöſiſchen Revolution in einer kleinen böhmiſchen Landſtadt. Es iſt die Geſchichte eines nach längerer Abweſenheit aus Frankreich in die böhmiſche Heimat zurückkehrenden Grafenſohnes und ſeines Kampfes gegen einen ſchurkiſchen Vetter, der ihn aus ſelbſt⸗ ſüchtigen erbſchleicheriſchen Motiven bei ſeinem Va⸗ ter politiſch verleumdete, mit dem Erfolg, daß der alte Graf ſeinen vermeintlich zum Jacobiner gewor⸗ denen Sohn verſtößt. Der ahnungslos Heimkehrende elt und Leben vrr—— neeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee-————----—————————— Ueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeececeeeaaaoaaaaaaaaaaaaanuaaaaaauuime˖eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee wird von dem Vetter newaltſam eingekerkert, bis es der Gattin des Geſangenen durch eine frauliche Liſt gelingt, zum alten Grafen vorzudringen und ihm die Schändlichkeit des intriganten Vetters auf⸗ zudecken. Vater und Sohn finden ausgeſöhnt wie⸗ der zueinander, und der Böſewicht empfängt den verdienten Lohn. Gleichzeitig erfährt(in einer Ne⸗ benhandlun⸗e) die von Gefahren umdräute Liebe eines jungen Burſchen zu der ſchönen Muſiklehrers⸗ tochter Terinka ihre glückhafte Erfüllung. Muſikaliſch gibt das der quellenden Urſprünglich⸗ keit Dyorakſchen Temperaments entſprungene Wert keine Probleme auf. Erfriſchend in ſeiner unkompli⸗ zierten, lebendig bewegten Struktur enthält es für klanghungrige Ohren viel Erquickendes an blühender Melodik, an muſikaliſch beſchwingten Chorſzenen und vital rhythmiſierten Enſembleſätzen von jener volks⸗ tümlichen Prägung, die ſich gern dem Tänzeriſchen nähert und die wir als ſpezifiſch„böhmiſch“ empfin⸗ den. Unter der muſikaliſchen Leitung von Karl El⸗ mendorff und der Spielleitung Erich Kronens wird uns die Mannheimer Oper, ſo hoffen wir, mit dieſer erſten deutſchen Aufführung des„Jacobiner“ ein klingendes Feſt bereiten. 9 Die Beſetzung der„Jacobiner“⸗Aufführung Wie das Nationaltheater mitteilt, wirken in der von Karl Elmendorff dixigierten erſten deutſchen Aufführung der Oper„Der Jacobiner“ von Anton Dyorak unter der Spielleitung Erich Kronens mit: Käte Dietrich, Nora Landerich, Grete Scheibenhofer, Fritz Bartling, Heinrich Hölzlin, Theo Lienhard, Hans Paweletz, Hans Schweska und Hans Tolks⸗ dorf. Die Bühnenbilder entwarf Helmut Nötzold., Die Mozartwoche der Muſikhochſchule wird am Samstagabend(18 Uhr) im Muſenſaal des Roſengartens mit einer Aufführung der Opernſchule eröffnet. Die beiden liebenswür⸗ digen Singſpiele„Baſtien und Baſtienne“ und „Der Schauſpieldirektor“ ſind von Studie⸗ renden der Opernſchule mit aller Sorgfalt vorberei⸗ tet worden. Die Inſzenierung und Spielleitung liegt in den Händen von Richard Schubert und Nora Landerich, das Choreographiſche wird durch Margit Werres und die Tanzgruppe be⸗ treut. Als muſikaliſcher Leiter der Aufführungen fungiert am Dirigentenpult des Hochſchulorcheſters Direktor Chlodwig Rasberger. 0 — Naub or ollu Bon Im Juli 1938 verunglückte an einem Hochſchul⸗ inſtitut eine Sportſtudentin bei einer Uebung am Reck. Der Uebungsleiter hatte die Aufgabe geſtellt, das bruſthohe Reck nach Aufſchwung in den Stütz in freier Form zu überwinden. Die Uebung mußte von öwei Studentinnen zugleich an demſelben Reck aus⸗ geführt werden. Die ſpäter Verunglückte, die ebenſo wie ihre Kameradin nach dem Aufſchwung über das Reck abſpreizen wollte, ſtieß mit dem rechten Bein an den Reckpfoſten, ſtürzte ab und brach ſich den lin⸗ ken Arm. Sie konnte die bevorſtehende Prüfung nicht ablegen und erhielt ſpäter nur die Erlaubnis zu einer körperlich beſchränkten Sportlehrerprüfung. Da der Uebungsleiter preußiſcher Beamter war, wurde das Land Preußen auf die Klage der Ver⸗ unglückten vom Reichsgericht verurteilt, allen ent⸗ ſtandenen und noch entſtehenden Schaden zu erſetzen. Die verlangte Uebung war für die Sportſtudentin⸗ an ſich leicht, ſie wurde aber dadurch gefährlich, daß die Uebung gleichzeitig von zwei Studentinnen an einex Reckſtange ausgeführt werden mußte. Der zur Verfügung ſtehende Raum wurde zu eng und daraus ergab ſich die Möglichkeit einer gegenſeitigen Be⸗ hinderung oder eines Hängenbleibens. Das Reichs⸗ gericht berückſichtigte, daß nach heutigen Anſchauungen beim Turnunterricht zur Mutprobe auf Hilfsſtellung weitgehend verzichtet werden ſoll. Es müſſe aber ge⸗ fordert werden, wenn— wie vorliegend— die Art der Ausführung der Uebung beſondere Gefahren mit ſich bringt, daß dieſen Gefahren durch die An⸗ wendung einer Hilfsſtellung vorgebeugt wird, da guch bei Mutproben die Geſundheit und körperliche Unverſehrtheit des Turnenden nicht mehr als nötig aufs Spiel geſetzt werden darf. Dies gilt auch für künftige Turnlehrerinnen. Die gleichzeitige Aus⸗ führung der Uebung durch zwei Turnerinnen an einem Reck bot beſondere Gefahren, denen durch An⸗ ordnung einer Hilfsſtellung begegnet werden mußte. Damit ſind die an den Leiter eines Ausbildungskurſus für Turnſtudentinnen zu ſtellenden Anforderungen nicht überſpannt. Ein mitwirkendes Verſchulden der Verunglückten wurde vom Reichsgericht verneint. — Ein Budapeſter Obſtgartenbeſitzer hatte neun Bienenzüchter verklagt, mit der Begründung, ihre Bienen ſeien in ſeinen Garten eingebrochen und hätten den Blütenſtaub, der ſein Eigentum ſei, ge⸗ ſtohlen. Er verlangte als Schadenerſatz die Hälfte des Ertrages der Honigernte. In der Anklageſchrift ſührte der Kläger aus, in den letzten Jahren ſeien um ſeinen Garten herum ſo viele Bienenſtöcke auf⸗ geſtellt worden, daß ſie ihm geradezu wie eine chine⸗ ſiſche Mauer umgäben. Während der Zeit der Obſt⸗ blüte ſei der Aufenthalt im Garten direkt lebens⸗ gefährlich. Zum Beweis leate der Kläger dem Ge⸗ richt ein Photo vor, auf dem ein ſtark angeſchwolle⸗ ner Kopf zu ſehen war. Der Rechtsanwalt der Ge⸗ genpartei wandte ſofort unter allgemeiner Heiterkeit ein, das Lichtbild ſtelle nicht den angeſchwollenen Kopf des Klägers dar. ſondern ſei die Photokopie eines Filmausſchnittes, nämlich das Porträt des Ouaſimodo aus dem Film„Der Glöckner von Notre Dame“. Er beantragte hierzu die Einvernahme von Filmſachverſtändigen. Uebrigens hatten die Imker auf die Klage anit einer Gegenklage geantwortet, in der ausgeführt wurde, die Bienen hätten dem Obſt⸗ gartenbeſitzer nicht nur keinen Schaden verurſacht, ſondern ſeien ihm ſehr nützlich geweſen, ſie hätten durch die Befruchtuna der Blüten mit Blütenſtaub die Obſternte günſtig beeinflußt. Deshalb erklärten ſie ſich bereit, den Ertraa der Honigernte mit dem Obſtgartenbeſitzer zu teilen, doch verlangten ſie, daß auch er den Ertrag der reichen Obſternte, die er zum großen Teil den Bienen verdanke, mit ihnen teile. Der Gerichtshof wies aber beide Klagen ab weil es kein Geſetz gibt, welches den Bienen das Sammeln des Blütenſtaubes verbiete. Von einem„Einbruch“ könne ſchon deswegen nicht die Rede ſein, weil der Luftraum über dem Garten, durch den die Bienen flogen, nicht abgeſperrt war. Der Sport am Sonntag Die Reihe der internationalen Sportkämpfe, an denen deutſche Sportler beteiligt ſind, wind am zweiten Obtober⸗ Sonntag gleich mit drei Läönderbegegnungen fortgeſetzt. Unſere Tennisſpieler treten in Agram gegen Kroatien an, unſere Radſportler(Amateure und Berufsſahrer) ſind Gäſte der Italiener in Mailand und die Handball⸗National⸗ elf ſtellt ſich in Budapeſt den Ungarn zum Rückkampf. Un⸗ ter den zahlreichen Veranſtaltungen innerhalb der Reichs⸗ grenzen nehmen die beiden Tſchammerpokal⸗Fußballkämpfe in Schalke und Dresden eine Sonderſtellung ein.— Im Fußball werden am Sonntag die beiden Endkampfteilnehmer im Tſchammerpokal ermittelt. In der Gelſenkirchener Glück⸗ auf⸗Kampfbahn ſtehen ſich Schalke 04 und Holſtein Kiel und im Dresdner Oſtragehege Dresdner SC und Admira Wien in den beiden Kämpfen der Vorſchlußrunde gegen⸗ über. In allen Gauen und Bereichen ſtehen im übrigen die Meiſterſchaftskämpfe im Vordergrund. Baden: VſR Mannheim— S Waldhof; SpVgg Sand⸗ hofen— VfTuR Feudenheim; 1. FC Pforzheim— VfB Mühlburg; Freiburger FE— Phönix Karlsruhe. Von den Ereigniſſen im Ausland iſt der erſte Länder⸗ kampf zwiſchen Rumänien und Slowakei in Bukareſt zu erwähnen.— Im Handball nehmen faſt in allen Gauen die Meiſterſchaftskämpſe ihren Fortgang, zwiſchen Ungarn und Dentſchland entgegenſehen, der in Budapeſt vor ſich gehen wird.— Im Mit Spannung darf man dem 10. Länderkampf Hocken wird ebenfalls um die Punkte gekämpft.— Im Teunis haben unſere Nationalen eine neue, ſchwere Aufgabe vor ſich, nämlich den Rückkampf gegen Kroatien in Agram. Im Wiener Treffen vor einigen Monaten gewannen unſere Vertreter, diesmal ſcheinen die Kroaten die beſſeren Aus⸗ ſichten zu haben.— Im Radſport kommt es auf der ſchnellen Mailänder Vigorellibahn zu einem Ländertreſſen zwiſchen Deutſchland und Italien, an dem Amateure und Berufsfahrer beteiligt ſein werden.— Der Pferdeſport verzeichnet Galopprennen in Karlshorſt(Sa), Hoppegar⸗ ten, Dortmund, München⸗Riem, Hamburg, Leipzig, Bres⸗ lau und Königsberg. In Meran ſteigt das„Millionen⸗ Rennen“, an dem auch deutſche Pferde beteiligt ſein wer⸗ den.— Auf der Frankfurter Rennbahn wird ein großes Reit⸗ und Fahrturnier veranſtaltet, zu dem aus Süd⸗ und Südweſtdeutſchland über 700 Meldungen abgegeben wur⸗ den. „Verſchiedenes. Sehr aktiv ſind wieder die Leiſtungsſportler der 58. In Mannheim⸗Fendenheim kommt es zu einem Vergleichs⸗ kampf zwiſchen Baden und Weſtmark im Ringen und Ge⸗ wichtheben, während ſich in Mülhauſen die Leichtathleten der Gebiete Baden, Weſtmark und Württemberg gegen⸗ überſtehen werden. Die beſten Radſportler von 7 Gebie⸗ ten(u. a. Franken und Mainfranken) treffen ſich in Er furt. ———— Angarn-Deutſchland im Hanoball Am Sonutag Länderkampf in Budapeſt Die deutſchen Handballſportler treten am kommenden Sonntag nach längerer Pauſe wieder zu einer internatio⸗ nalen Prüfung an. Ihre Gegner ſind die Spitzenkönner von Ungarn, die in den vorausgegangenen neun Treffen ſchon des öfteren unſere Ländermannſchaften zur Hergabe ihres ganzen Könnens zwangen. So gewannen wir 1936 in Budapeſt nur kutpp 13:40 und im Mai des Jahres muß⸗ ten die deutſchen Zuſchauer in Mannheim bis zur Pauſe, als die Ungarn noch mit zwei Toren führten, ſehr um den Sieg bangen, der aber dann doch mit 11:8 Toren zuſtande kam. Alle anderen Treffen ergaben aber klare deutſche Siege, das Torverhältnis lautet bisher 145:44 für Deutſch⸗ land. Am Sonntag wird nun in Budapeſt gekämpft, das erhöht den Reiz des Spieles, denn auf eigenem Platz ſind die Ungarn zu beſonderen Taten fähig. Sie haben in dem regen Spielverkehr mit dem Mutterland des Hanoball⸗ ſports viel gelernt, und da der NSRe unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden natürlich nicht die allerbeſte Elf zu⸗ ſammenbringen wird, ſehen die Ungarn für ſich ſchon eine Erfolgsmöglichkeit. Die deutſche Mannſchaft iſt zur Stunde noch nicht for⸗ miert. Siebzehn Spieler ſind in die engere Wahl gezo⸗ gen, in der unſer Nachwuchs ſtärker berückſichtigt iſt;; mit dem Htmburger Nationalſpieler Theilig und ſeinem ſaar⸗ pfälziſchen Komeraden Utgenannt, um nur einige zu nen⸗ nen, ſind aber auch bereits vielſach bewährte Kräfte aufge⸗ boten. Altmeiſter Carl Schelenz wird aus dem nachfol⸗ gend aufgeführten Kreis der in Betracht kommenden Spie⸗ ler ſchon eine ſchlagkräftige Elf aufſtellen können, die zu Hoffnungen auf einen neuen deutſchen Sieg berechtigt: Torhüter: Boyſen(Hamburg), Glück(Nürnberg); Ver⸗ teidiger: Hirner(Wien); Läuſer: Houſchka(Wien), Baim⸗ ler(München), Pfitzner(Berlin), Dittrich(Leipzig) und Schunk(Frankfurt a..); Stürmer: Theilig(Hamburg), Gohlke(Hamburg), Fromm, Denſchel, Utgenannt(alle Berlin), Thielecke(Magdeburg), Hofmann(Leipzig), Bern⸗ hard(München) und Dangelmaier(Süſſen). Zweimal gegen Ftaliens Boxer Unſere Amateurboxer rüſten bereits für den bevor⸗ ſtehenden Doppel⸗Länderkampf mit ihren italieniſchen Ka⸗ meraden. Es gilt, für die am 26. Oktober in der Breslauer Jahrhunderthalle und am 28. Oktober in der Stuttgarter Stadthalle bevorſtehenden Prüfungen die kampfſtärkſten Staffeln aufzuſtellen. Die Auswahl iſt nicht leicht, tragen doch unſere Beſten mit wenigen Ausnahmen das graue Ehrenkleid. Dennoch verfügt das Fachamt noch über eine ſtattliche Streitmacht, und die nachſtehende Ueberſicht über die in Frage kommenden Kräfte läßt erkennen, daß es mög⸗ lich ſein wird, die Ländermannſchaften in allen acht Ge⸗ wichtsklaſſen ausreichend und ſtark zu beſetzen: Fliegengewicht: Götzke⸗Hamburg und Wienſkowſki⸗ Magdeburg; Bantamgewicht: Seidel⸗Berlin und Schubert⸗ Hannover; Federgewicht: Petri⸗Kaſſel und Bögershauſen⸗ Dus verlorene Ich ROUAN von ALEEANDBER VON TEATER 8 „Sie wird ſtattfinden, mein Liebes“, gab er leiſe zur Antwort. „Du fährſt aber doch weg? Kannſt du mir das ich es dir nicht erklären?“ „Das alles liegt heute ſo, daß erklären kann, Anne“, gab er zur Antwort.„Frage mich nicht. Das iſt das einzige, um das ich dich bitte. Du mußt es mir verſprechen. Du mußt mir glauben.“ „Für heute verſpreche ich es, Robert.“ Sie ſaßen jetzt auf der kleinen Bank vor dem Hauſe in der Sonne und ſahen auf den Sund hinaus. „Küß mich doch“, forderten ihre dunklen Augen. Robert preßte ſeine Lippen an die ihren. Annes Muno ſchmeckte ein wenig nach dem bitteren Meer⸗ ſalz, in dem ſie eben geſchwommen. Oder waren es ihre Tränen, die den Kütſſen beigemiſcht waren? n. 6 5 e ee Es genũgt nicht allein, gute HHeilmittel zu erzeugen, sie müũssen auch schnell- stens zur Sielle sein, wenn man ihrer bedari. Für diese stete Bereiischaft sorgt die εεεα Organisation mit eigenem Flugzeug, wenn andere Trans- porimittel nicht genũgen. Sie lehnte ihren Kopf an ſeine Bruſt und lauſchte gegen das Meer hinaus. Es war aber nichts zu hören als das Geräuſch der leichten Wellenſchläge gegen den Sandſtrand. Sie flüſterte:„Manchmal höre ich die ſtarke Brandung, obwohl es doch hier im Sund keine gro⸗ ßen Wellen gibt. Es iſt mir, als ſeien ſie in meinem Kopf. Hörſt du es nicht auch, mein Liebſter?“ Robert ſtrengte ſein Gehör an. Aber er vernahm nichts als das ſeichte Plätſchern. * rauſcht wohl das Meer in deinem Herzen“, agte er. „Es iſt ſo ſchön und doch ſo furchtbar, dieſes Rau⸗ ſchen“, hauchte ſie.„Ich ſehe dich oft in meinen Ge⸗ danken mitten im Meer, auf einer kleinen Inſel, auf der Palme im Winde rauſchen. Und dann iſt mein Herz ſo ſchwer. Als ob viel Unglück über uns kommen müßte, Unglück und Trennung. Und dann der Tod.“ Sie ſtanden auf und gingen den Strand entlang. Sie hielten ſich an den Händen gefaßt. Die Möver ſchrien und ſegelten im aufſteigenden Winde, ohne einen Flügelſchlag zu machen. Sie ſchritten durch das Geſtrüpp. Als Robert Anne plötzlich an ſich ziehen wollte, riß ſie ſich los und lief den Weg zwiſchen dem Geſtrüpp zum Strand zurück. Robert folgte ihr und nahm ſie wieder an der Hand. „Warum bleibſt du nicht, Anne? Was haſt du nur? Warum iſt deine Seele ſo ſcheu?“ Vor dem Gebüſch ſtand eine kleine Bank, er zog ſie neben ſich nieder und aab ihr zärtliche Liebes⸗ worte. Anne ſchluchzte wie aus einer tieſen Erſchüt⸗ terung heraus, ſo ſehr hatte ſie die heftige Umar⸗ mung aus der Faſſuna gebracht. Roberts Herz war traurig. er konnte ihre Seele nicht begreifen. „Es wird alles anders ſein, wenn wir uns ange⸗ hören werden,“ ſagte ſie.„Es iſt ſo viel Finſteres um mich, ſo viel Unausgeſprochenes.“ Robert empfand, wie zart. wie ſcheu dieſe kleine Seele war die wie ein änaſtliches Vögelchen zitterte. Es war ihm, als wäre ihr Herz verſchleiert. Er brachte es nicht über das Herz, dieſen Schleier zu zerreißen. Er dachte an die Worte des Vaters, an ſeine Warnung. „Du darſſt nicht alles ſo ernſt nehmen, Anne,“ ſagte er nach einer Weile.„Das Leben iſt ſtark, und man muß es ſtark nehmen.“ „Du maaſt mit allem recht haben, Robert“, ſagte ſie,„aber ich empfinde nun einmal ſo. Ich hatte einmal eine Freundin, die einen jungen Seemann geheiratet hatte. der einige Monate nach der Hoch⸗ zeit mit ſeinem Schiff unterging. Die Freundin wollte ſich zuerſt von den Klippen ins Meer ſtürzen, ſie gebärdete ſich wie eine Raſende. Nach einem Jahr verlobte ſie ſich mit einem iungen Ingenieur, ͤͤrei Monate ſpäter haben ſie geheiratet. Meine Freundin hat mich nie verſtanden, warum ich ieden Verkehr mit ihr abbrach. Ein junges Mäsdchen. das zwei Männern hintereinander angehörte... ich konnte es nicht verſtehen. Ich empfand einen Wi⸗ derwillen gegen ſie, ich konnte ihr einfach nicht mehr in die Augen ſehen. Verſtehſt du mich, Liebſter? Dieſe Augen hatten etwas Unreines, etwas Falſches bekommen. Vielleicht war ich ungerecht, aber ich mied die Freundin von dieſem Tage an. So iſt das mit mir, Robert. Nicht wahr, du biſt mir nicht böſe deshalb? Es iſt ſo ſüß, wenn du mich küßt und doch ſo beängſtigend.“ Was ſie ſagte, war ihm unverſtändlich. Es war ihm nur bewußt, daß Annes Seele unendlich zart war, ein heftiges Wort. eine Regung der Leiden⸗ ſchaft konnte ihn dieſes Menſchenherz, das er gefun⸗ den hatte, wieder verlieren laſſen. Ich werde Ge⸗ duld mit ihr haben, ſagte er zu ſich ſelbſt. Anne ſoll erkennen, wie ſehr ich ſie liebe. „Die Einſamkeit hier draußen iſt an all dem ſchuld“, ſagte er und ſtrich ihr leiſe über die Hand, „dieſes Haus an der Meeresbucht, fern von der Stadt, der Wind, der über das Waſſer rauſcht. das Rieſeln des Sandes. Du gehörſt unter junge Mädchen, in die Stadt. Deine Mutter iſt wunderlich geworden, ſie beſtärkt nur deine trüben Stimmungen, anſtatt ſie zu zerſtreuen. Nach meiner Rückkehr wird dies alles anders werden, auch der Widerſtand meines Vaters wird gebrochen ſein. Glaube mir das!“ „Ich kann nicht leben ohne dich“, ſchluchzte ſie nach einer Weile und ſah an ihm vorbei auf das Meer hinaus.„Robert, ich bitte dich von ganzem Herzen: denke immer immer an dieſe Worte! Denke daran, daß ich ohne dich nicht leben kann! Daß ich dich brauche, deine Stärke, deine Güte.“ „Du ſollſt aber leben!“ rief Robert und zog ſie an ſich. Da warf ſie ſich wild an ſeinen Hals und küßte ihm immer wieder Augen und Mund. Bannover; Leichtgewicht: Nürnberg⸗Poſen und Ganz⸗Magde⸗ burg; Weltergewicht: Raeſchke⸗Hamburg und Trittſchack⸗ Hannover; Mittelgewicht: Schmidt⸗Hamburg und Kubiak⸗ Herne; Halbſchwergewicht: Baumgarten⸗Hamburg u. Pepper⸗ Dortmund; Schwergewicht: Kleinholdermann⸗Berlin und Kohlbrecher⸗Hannover. Deutſche Voxer in Dänemark erfolgreich Unter Beteiligung der vier deutſchen Boxer Petri (Kaſſel), Pepper(Dortmund), Karl Schmidt(Ham⸗ burg) und Kohlbrecher(Hannover) kamen am Mitt⸗ wochabend in der Kopenhagener Sporthalle internationale Amateur⸗Kämpfe zum Austrag. Die deutſche Vertretung kämpfte mit gutem Erfolg. Der techniſch wieder ſehr ſauber boxende Federgewichtler Ludwig Petri punktete den ausgezeichneten Dänen Viggo Frederikſen glatt aus, Pe p⸗ per gewann über Spen Aage Chriſtenſen ebenfalls klar nach Punkten und Harl Schmidt fertigte den Kopenhage⸗ ner Mittelgewichtler Brems ſicher ab. Nur der hannove⸗ vaner Schwergewichtler Kohlbrecher konnte mit ſei⸗ nem bärenſtarken Gegner, dem Lindholmer Carl Näbſen, nicht fertig werden und unterlag nach Punkten. Hzð beſucht Syanien Die Reichsjugendführung entſendet in Zuſammenarbeit mit der ſpaniſchen Jugendfront eine Vorführungsgruppe der Hitlerjugend zu einer zehntägigen Rundreiſe nach Spanien. In mehreren Veranſtaltungen ſollen vor der ſpaniſchen Bevölkerung Spitzenleiſtungen der deutſchen Jugendarbeit gezeigt werden. Die bei den letzten Jugend⸗ meiſterſchaften als Sieger hervorgegangene Leiſtungsgruppe im Bodenturnen, eine BDM⸗Tanz⸗ und Gymnaſtikgruppe und einige Sieger im Rollſchuhlaufen, alſo jenem Sport, der in Spanien beſonders verbreitet iſt, werden Proben der Leibeserziehung der Jugend in Deutſchland vermitteln. Eine Muſikgruppe der Hitlerjugend, die aus den beſten Nachwuchskräften zuſammengeſetzt iſt, wird in mehreren Städten Konzerte geben. VfR Franen ſpielen gegen die Städtemannſchaft Karlsruhe Vor dem großen Lokalſpiel VfR Maunheim— S Waldhof treffen ſich in einem Vorſpiel der deutſchen Frauenhandballmeiſter VfR Mannheim und eine Städtemannſchaft aus Karlsruhe. Es iſt dies das letzte Vorbereitungsſpiel vor der Entſcheüdung am 19. Oktober. Die Hoppegartener Jährlings⸗Auktion war wieder ein großer Erfolg. Für 71 Jährlinge wurden 545 500 4 be⸗ zahlt, was einem Durchſchnitt von 8000& entſpricht. Der Rumäniſche Jockey⸗Club erſteigerte für 136 500 4 allein 18 Jährlinge. Den höchſten Preis mit 30 500/ erzielte der im Geſtüt Fohlenhof gezogene Oleander⸗Sohn Dienſt (a. d. Dichtkunſt), der in den Beſitz der Gebrüder Rösler üherging. Berlins. Fechterinnen zum Dreiſtädtekompf Wien— Berlin— Offenbach am 18. und 19. Oktober in Wien ſind wie folgt namhaft gemacht: Mirbach, Heyn, Wysk, Heinze. „Leb wohl, Robert“, rief ſie.„Denke daran, ich lebe nicht ohne dich. Leb wohl!“ ſchluchzte ſie noch einmal, dann riß ſie ſich los und lief dem Hauſe zu. Langſam aina Robert zum Strande hinab. Die Sonne war inzwiſchen ins Meer geſunken, die Wol⸗ kenſchleier über der Stadt färbten ſich violett und zuletzt purpurn, bis ſie matt und matter wurden und mit dem Grau des Abends zu einem dunklen Schleier verſchmolzen. Da flammte zum erſten Male das Feuer in den Leuchttürmen von New Dungeneß und Port Townsend auf. Robert faßte in die Bruſttaſche. Darin kniſterten die Papiere, die er ſeinem Bruder Fred geben wollte, der drüben in Seattle am Pier ſchon auf ihn wartete. Anne konnte beruhigt ſein— in drei Monaten würde die Hochzeit ſtattfinden. Bis dahin würde er wiedex aus der Südſee zurück ſein. 48 Stunden ſpäter ſah Robert auf dieſelben Feuer, als er mit dem Dampfer„Rilo“ an der Whidbey⸗ Inſel vorbeifuhr. Langſam bog das Schiff in die Fuca⸗Straße ein, um ſich, endlich im freien Meere angekommen, von einer Seite auf die andere zu wiegen. Dann drehte es nach Süden und nahm Kurs auf Hawai. Nun verloſch auch dag Feuer auf Kap Beale. Um Robert war die Einſamkeit des unendlichen Ozeans. „In einer halben Stunde ankern wir vor Sitkal“ Der Steward der 1. Klaſſe hatte es gerufen, nun klopfte er leiſe nochmals an die Kabinentür, an der eine Karte mit„Robert Enquiſt“, Managing Direc⸗ tor der Alaska Comp.“ hing. In dieſem Augenblick ſchob ſich die breite Geſtalt Freds durch die Türe. „Es iſt gut, Steward“, ſagte er und ſchob den Mann mit einer nachläſſigen Handbewegung zur Seite.„Ich bin ſchon ſeit einer Stunde auf. Ankern wir auf der Reede oder legen wir uns an den Kai?“ „Wir bleiben auf der Reede, Sir“, entgegnete der Steward und begann ſeinen Spruch vor der nächſten Türe herunterzuleiern. (Fortſetzung folgt) 2992* Der/ zwVerſässige Wſelleäcgſer 7 Radium-Sol-Bad Heidelberg Wegen lnstandsetzungsarbeiten ist das Radium-Sol-Bad am Samstag, dem 11. Oktober 1941, Bad Heidelberg.-G. Wirtsckafts-Meldungen Süddeutſche Zucker AG., Mannheim Vorſtandserklärung zum Kursſtand Die oßV der Süddeutſchen Zucker A Mannheim, in der von 30 Mill. /% AK 23,14 Mill. vertreten waren, ſtimmte der Erhöhung des Ac im Wege der Kapitalberich⸗ tigung um 30 auf 60 Mill./ zu und ſetzte die Dividende auf 5 v. H. feſt, was der im Vorjahre auf das alte Ak verteilten 10prozentigen Dividende gleichkommt. In den Aufſichtsrat zugewählt wurden Geheimrat Jakob Klein⸗ Frankenthal und an Stelle des durch Tod ausgeſchiedenen Geheimen Juſtizrats Dr. Albert Zapf⸗Heidelberg, Karl Pfaff⸗Kaiſerslautern zum Vorſitzenden des Auſſichtsrates gewählt. zach Erklärung des Vorſtandes verbleiben nach Auf⸗ löſung der offenen Reſerven der Geſellſchaft noch ſtille Rück⸗ lagen, ſo daß die ſolide Gründlage der Geſellſchaft nicht in Frage geſtellt ſei. Zur Frage der übermäßigen Kursſteige⸗ rung bei den Aktien der Geſellſchaft wurde vom Vorſtand erklärt, daß er wiederholt den Kurs von ſeinerzeit 325 als übertrieben hoch bezeichnet habe. Trotzdem ſei der Kurs auf 381 geſtiegen und erſt letzthin zurückgegangen. Der Vorſtand iſt der Anſicht, doß auch der gegenwärtige Kurs mit 336 p. H. noch zu hoch iſt. Gebrüder Junghans AG. Schramberg. In der Auf⸗ ſichtsratsſitzung der Gebrüder Junghans AG. Schramberg wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1940/1 681..) vorgelegt. Der HV. am November ſoll vorgeſchlagen 4 7. werden, aus dem Reingewinn von 773 5531(i. V. 662 785) eine Dividende von 6 Prozent) 6 Proz.) zu verteilen und 89 581(92 785) auf neue Rechnung vor⸗ zutragen. * Spinnereien und Webereien in Wieſenthal A6. Hagen/ Baden. Die HV der Spinnereien und Webereien in Wieſental Ac)., Hagen(Baden), die auf den 29. Oktober nach Stuttgart einberufen iſt, ſoll u. a. auch die Kapitalberichtigung von 1,00 auf 1,50 Mill. Mk. gut⸗ heißen. Neben den Regularien ſtehen auch Wahlen zum Auſſichtsrat auf der Tagesordnung. Die Geſellſchaft hatte im Geſchäftsjahr 1939/0(30. Juni) einen Gewinn von 1962 RM. aufgeführt, der ſich um den Vortrag auf 7209 RM. erhöhte. * Papier AG. Karlsruhe. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1989/40(30..) bei einem Rohüberſchuß von 57 400 /, Beſitz⸗ und Ertragsſteuern von 13 000, Lohnauf⸗ wendungen von 3000 und freiwilligen ſozialen Leiſtungen von 8700„ einen Reingewinn von 31 683 /, der ſich um den Vortrag von 49 036 auf 80 719/ erhöht. Das AK von/ 100 000 iſt mit unv. 25 v. H. einbezahlt. In der Bilanz ſtehen den 16 600/ Warenſchulden und 279 500 4 Akzepten Warenvorräte von 44 200, Konzernforderun⸗ gen von 346 900 und Forderungen von 24 200/ gegen⸗ über. 8 Weilere Erholung an den Akiienmörkien Berlin, 10. Oktober. Die Erholung an den Aktienmärkten machte auch am Freitag weitere Fortſchritte. Auf ſaſt allen Marktgebieten ſetzten ſich leichte Kursſteſgerungen durch, da ſich vielſach Neigung zu echten Anlagekäufen zeigte. Das Intereſſe für Renten hat ſich indeſſen gleichfalls erhalten. Namentlich Byprozentigen Reichsſchatzanweiſungen wechſelln laufend in großen Beträgen den Beſitzer. Am Montanmarkt wur⸗ den Vereinigte Stahlwerke und Mannesmann je um 0,50, Von Braunkohlenwerten ſtiegen Deutſche Eydöl und Jibſe⸗ Genußſcheine je um 1,50 v. H. Im gleichen Ausmaß be⸗ feſtigten ſich von Kaliwerten Wintershall. Am Markt dder chemiſchen Papiere ſetzten Farben mit 19696 und v. H. höher ein. Goldſchmidt und Schering gewannen je 1 v. H. Die ausſchließlich Dividende gehandebten Conti⸗Gummi und Südd. Zucker wurden um.60 bazav..80 höher bewer⸗ tet. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungsanteſlen ſtiegem Geſfürel um 0,75, AEch um 1, Siemens Vorzüge um 1,25 und HEW um 1,50 v.., RWeé und Deſſ. Gas um je 1,75 v.., ferner Accumulatoren und Schleſ. Gas um je 2 v. H. Siemens verloren indeſſen 0,50 v. H. Von Auto⸗ werten kamen Daimler, von Bahnaktien AG für Verkehr je um 1,25 v. H. höher zur Notiz. Bei den Maſchinenbau⸗ fabriken ſtanden Bahnbedarf mit plus 2, bei den Zellſtoff⸗ aktien Aſchaffenburger mit plus 2,25 v. H. mehr im Vor⸗ dergrund. Zu erwähnen ſind ferner Felten und Feld⸗ mühle mit einer Steigerung von je 1, Schultheiß mit einem Gewinne von 1,25, ſowie Weſtdeutſcher Kauſhof, die um 1,50 und Gebr. Junghans, die um 2,5 v. H. anzogen. Niedräiger lagen demgegenüber Salzdetfurth um 0,50, En⸗ gelhardt und Hotelbetrieb je um 0,75 und Bank für Brau⸗ induſtrie um 1,50 v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe notierte 162,25 gegen 162,30. Berlin, 10. Obt. verändert. Am Geldmarkt blieben Deviſen un⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober .10 Ahelnpegel. 980 Aheingegel. 7, 8 i.34 2,32..342, Sneinteldet.90.902.91ſ2 01.8 Kaob.587.67.5015“ Breisach 15801,62/ 1,561,569,54/ Köi9 J1.331.211.15ʃ1,18 Kehl 21226/%2,152.122,07 Strabburs.062.022,1002.972,02 Neckarpegel Masev.5916.58I 3,58 Mannheiw 2, 7 2,261.28 2,35 9. 10. Frankfurt A LI. Dt. Gold u. Sülber. 3700 374.0 beutsche testverzinsliche Werte] Oeutsche Steinzeun 3780 9 10.[Durlacher Hot. Eichbaum- Werger 177.0 2 oEUTScHE SraATSANEIHENEiektr. Licht u. Kraft 267.0 4½ Schatz D R. 38. 102.3 1023 Eneinger Beiern— 10 Seden 197727. 6. Parbend 197 5 1975 Altbes. Dt. Reich 162.1 162,1 83— 24.0 SrabraNEIHER ferpeer Beraban;? 29 4% Heidelberg 26. 1015 3 21275 Heidelberger Zement 4½ Mannheim 26. 101.,5 101.5 Hoesch BergWw. % Plorzheim 26„ folzmann PB. 2695 2719 pFANDBRIEFE 8 5—— 4% Frank Hyp, Gpt. ein. Schanzl., Becker RI—14.. 103.5 103,5 Klöckner-Werke 157.0 158.2 4% Mein. Hyp Bank Lanz A 6 2⁰0 43 3 und 8. 103,5 109.5 8——— Br.— 4% Plälz. 11 Bank Ludwissha alzm.——— 24—26—9 Mannesmann 152.0 154.0 4% Rh. Hyp-B. 44 u 43·... INetalleesellschaft 218.0 Rh Hvo- Bank 47—*—— 75 in W., 1USTRIE-OBLe AT1oNEN Rüfsers t klektr 5. 1. 0 Daimler-Benz 27. 146.5 166.5 Salzdetfurtn. 2245.0 245.5 4½ Dt. Ind-Bank 39 163.3(.3 Salzwerk Heilbronnnn 5 Gelsenkirchen 36 105,3 105, Schwartz-Storchen 194.0 194.0 4% brupp v 366., 104.2] Seilindustrie(Woilt) 159 6 4½ Ver. Staulwerke 105,7 105.5 Siemens u Hialske 313.2 315.9 6 16. Farb. RM-Anl 28 150,6 103 Salelont Weicne 251 2680 AKTIEN ellsto aldho 236.5 Ada-Ada Schuhfabrik 182.0 182, BANE EN Adlerwerke Klever. 150.0 3 Adt, Gebr. 168.0 166.0 Badische Bank.— S 172.6 178.5 Bayr. Hyp. u.-Bank 18.0 1370 Aschaffenb Zeilstofl 144.0 146,7 Commerzbank 120. 140.0 Augsb.-Nürnb, Masch 2.0.. Deutsche Bank 143.0 148.0 Bayr. Motorepwerke. 188.2 188.5 Heutsche Reichsbank. 181.7 1315 Brown Boveri& Cie 1. 8,8 ,Bresdner Bauk 14402 4 Sontin. Gummi. 388“ 379.0] Pfalz Hvp.-Bank 146.90 147.9 Haimler-Ben: 174.5 176.0 Rhein Hvv.-Bank 174.0 Oeutsche Erdol.. 16½2 165,0* Zwischenkurs. Buderus um 1 und Rheinſtahl um 1,75 v. H. hevaufgeſetzt..65ʃ3.68 ————— SESSAPAN“ DER GUTE VOIGTIXNDER-FiTriT 8 15 fen der gebrauchsferkige Leimting muß jetzt TODES-ANZEIGE Statt Karten. Manche rankheit Filialen: Frledrichsplatz 17 und d1, 13 zum Schutze der tallen, seine treue Dienerin. Frau Dauert lenge— oft länger. 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Docſie! uistav Fröhlich(Groß[UFA-DALAr nach dem Roman„Philine“ von Olly Bocheim .30.00 7. un A e le-LuuSümik.-Achan, Kuller IM Ruth Rellberg- Camiita Korn.— Ueberall begeisterte Besucherl IIPaul Wegener- F. Fiedler I und Sitberwaren Ein tieferariffenes Publikum dankte für einen Film. Käthe Borschs Spiel und 8timme ist A. Poininer auch in dieser Rolle ein Erlebnis! Hilde Krahl bezaubernd mit schlichter Anmut! mli dem sich jeder ernsie Mensch ausein⸗ anderseizen muß. P. Bildi · Paul Wesiermann Tel. 22 03. 677 Presseurteil) 8 90 Regie: Jürgen v. Alten — 3 it größtem Erfols auf der Filmkunst⸗ Die Wochenschau.45.30.15 Uhr Rotraut Richter[ausstelluns in Venedix aufgeführt! Musik: Peter Kreuder ALNANBR P 7. Jusendliche Wieder als Edeltraut Panse Neueste Wochenschau R 0 22 nicht zusel. die kese Berliner Pflanzeſſ 2650.5 730 Unr— Hauptfiim:.20.45.10 Unr Begeisſernde Frauen! Ge- Heute Pola Negri fährliche Männer! Ein ſoller Bursche! Grethe Weiser Ernst WaldowW Lotte Werkmeister Ad. 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