4 9 Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monati.70 M. u. 80 P. „dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef.⸗ Geb zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt: Waldhofſtr 12, Kronprinzenſtr 42. Schwet · zinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1, beHauptſtr. 55. WOppauer Gtr 8, SeFreiburger Str 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt abgeh..70 M. Mannheimer Neues Tagebla keinerlei Nachlaß gewährt deſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. E e 22 mm breite Millimeterzetle 12 Pfig., 9mm bteite Textmillimeter- zeile gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundpreiſe Allgemein Bei Zwangsvergleichen od Konturſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Ronlag. 20. Oelober 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 5¹ Poſtſchen⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 152. Aahrgang— Nummer 288 — S (Funkmeldung der NM3.) + Stockholm, 20. Oktober. Im Moskauer Rundfunk wurde am Montag früh ein Erlaß des Staatsverteidigungskomitees über die Verhängung des Belagerungszuſtandes in der Sowjethauptſtadt verleſen. den Stalin unterzeichnet hat. Danach wird jeder Perſonenverkehr auf den Straßen während der Nacht verboten. Gleichzeitig wird angeordnet, daß Ruheſtörer unverzüglich vor das Kriegstribunal gebracht werden ſollen.„Provo⸗ kateure, Spione und andere Agenten des Feindes“ ſeien auf der Stelle zu erſchießen. Die be⸗ waffneten Ziviliſten werden dem Militärkommando unterſtellt. Weiterer Rückzug der Sowjets Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. Oktober. Die engliſche und amerikaniſche Preſſe iſt ſeit Ende vergangener Woche von jeder direkten du nähert 0 98* 4 Verbindung mit Moskau abgeſchnit⸗ ten. Die Sowjetregierung hat ſämtliche in Mos⸗ kau zugelaſſenen auswärtigen Korreſpondenten ge⸗ zwungen, mit den diplomatiſchen Vertretungen und den Beamten des Außenamtes die Hauptſtadt zu verlaſſen. Alle Nachrichten, die aus Moskau kom⸗ men, ſtammen aus der amtlichen ſowjetiſchen Nach⸗ richtenagentur Taß. Die amerikaniſche Aſſociated Preß macht ihre Bezieher auf dieſe Tatſache aus ſehr wohlerwogenen Gründen aufmerkſam, aber ſelbſt die dieſer Nachrichtenagentur von amtlicher ſowje⸗ tiſcher Seite zur Verfügung geſtellten Berichte kön⸗ nen die immer näher kommende Kataſtrophe nicht vertuſchen. In dieſen Berichten wird erklärt, der Druck der deutſchen Truppen habe ſich am Wochenende noch verſtärkt und die ſowjetiſchen Truppen hät⸗ ten ſich erneut zurückziehen müſſen. Die Moskauer Berichte ſuchen die Notwendigkeit eines neuen Rückzuges mit der Tatſache zu entſchul⸗ digen, die deutſche Uebermacht wachſe immer mehr an und Deutſchland habe am Samstag neue Reſer⸗ ven in den Kampf geworfen. h Mosk ddu 8 65 Belagerungszuſtand in der Sowje haupiſiadt verhãngt Die Stimmung in London nähert ſich nach einer Meldung des Londoner Korreſpondenten won „Spenska Morgendagbladet“ wieder dem Null⸗ punkt. Jedesmal, wenn neue Aushänge der Zei⸗ tungen mit Nachrichten vn der deutſch⸗ſowjetiſchen Front erſchienen, drängten ſich ſchweigende ent⸗ täuſchte Menſchenmaſſen davor. Der Londoner Nachrichtendienſt verbreitet am Montagfrüh einen Lagebericht von der Oſtfront, in dem ſehr kleinlaut zugegeben wird, daß„der deutſche Druck am 19. Tage des neuen Angriffs noch immer anwächſt. Die Lage ſei nach wie vor ernſt.“ Das klingt erheblich anders als die hochtrabenden Töne, die man aus London noch vor kaum 24 Stun⸗ den vernehmen konnte und wobei von dem„groß⸗ artigen Rückzug der Sowjets ohne Parallele in der Kriegsgeſchichte“ geſprochen wurde. Wie immer, wenn es einem der verratenen Bundesgenoſſen an den Kragen geht, beeilt ſich der Nachrichtendienſt Churchills auch jetzt wieder, mit Nachdruck zu beto⸗ nen, daß man die ſowjetiſche Hauptſtadt„bis zum letzten Blutstropfen“ verteidigenwerde. „Im Frühjahr fällt Hitler über England her!“ And England wird ungerüſiet ſein!—- Bevin plagen böſe Ahnungen! dunb. Berlin. 19. Okt. Der engliſche Arbeitsminiſter Erneſt Bevin hat in einer Rede in einem Rüſtungswerk in den Midlands ſeinem bedrängten Herzen Luft gemacht. Er beſchwor die britiſchen Rüſtungsarbeiter, für die. Plutokraten noch erheblich mehr zu leiſten als bisher. „Ihr müßt alle mehr Kanonen, mehr Muni⸗ tion. mehr Flugzenge herſtellen als Deutſch⸗ land bis zum nächſten Frühjahr herſtellen kann,“ rief er aus und begründete dieſen Angſtſchrei mit folgendem Geſtändnis, das alle Verſuche, die Lage 2 5 England ſich befindet, zu beſchönigen, Lügen raft: „Hitler hat den größten Teil der ſowietiſchen⸗ Kriegsproduktion ausgeſchaltet... Die Lage iſt im Augenblick äußerſt ernſt ſowohl im Fernen Oſten als auch in der UdSSR. Wenn wir auch im Augenblick eine Bombenvauſe in England haben, ſo wiſſen wir doch, daß Deutſchland alles daranſetzen wird, noch im Frühjahr mit ſeiner ganzen Rüſtungsmacht über England herzu⸗ fallen.“ Auch„Daily Telegraph“ ſchreibt u..:„Die der So⸗ wjetunion ͤͤrohende Gefahr iſt unſere Gefahr! Die Aufgabe unſeres und des USA⸗Volkes iſt es nun, die ſowjetiſchen Truppen für das Frühjahr wieder aufzurüſten. Unbedingt muß die Verminderung der ſowjetiſchen Kriegsproduktion ausgeglichen werden.“ Die„Times“ drückt ſich ähnlich aus und fügt hin⸗ zu, daß die Hilfe für die Sowjets ſofort erfolgen —— ohne der Opfer zu achten, die ſie mit ſich ringe. Englanos Kalamität: EP. Neuyork, 19. Oktober. „Die Engländer haben nicht genug Menſchen, um gleichzeitig eine ſtarke Marine, eine große Armee und eine große Luftwaffe ſowie eine auf höchſten Touren laufende Induſtrie zu erhalten“, erklärte der aus England zurückgekehrte USA⸗Sach⸗ verſtändige Biggers. Er fügte hinzu, die eng⸗ liſchen Fabriken erzeugten keineswegs ſoviel wie ihrer Kapazität entſprechen würde, und der Einſatz weiblicher Arbeitskräfte erſetze den Mangel an Menſchen nur teilweiſe. Biggers gab ſodann ſeiner Meinung Ausdruck, daß die deutſchen Armeen und die deutſche Luft⸗ [[waffe immer noch die Herren des Kontinents ſind, und daß Dentſchland immer noch weit mehr Sriegfmatertal beſitze als England und Nord⸗ amerika. Der Amerikaner tröſtete ſeine Zuhörer ſchließlich mit der Verſicherung, daß die Poſition Englands erheblich ſtärker ſei als vor einem r. And Amerika ſchaut zu EP. Liſſabon, 20. Okt. „Nicht ein einziger nordamerikaniſcher Pan⸗ zerwagen hat England bis zum 1. September dieſes Jahres erreicht.“ Dieſen Ausſpruch des nordamerikaniſchen Sena⸗ tors Bird macht„Daily Mail“ zum Anlaß eines Artikels über die nordamerikaniſche Hilfe an Eng⸗ land, der den Titel hat„Traget den Tat⸗ ſachen Rechnung“. Die Nordamerikaner ſeien in der Panzerwagen⸗Produktion ſtark zurück und hätten am 15. Juli ſelbſt nur 128 leichte, einen mit⸗ telſchweren und keinen ſchweren Panzerwagen be⸗ ſeſſen. Als Grund für die unzureichende Rüſtungs⸗ produktion in den USA werden angeführt: Streiks, Streikdrohungen und Materialmangel. Zum Schluß wird in dem Artikel darauf hinge⸗ wieſen, die fenaliſch⸗nordamerikaniſche Hilfe für die Sowfetunion ſei gleich Null. Die wenigen Sendungen müßten ſogar eingeſtellt wer⸗ den, wenn ſich die Lage im Pazifik zuſpitzt.„Das britiſche Volk muß ſich, bevor es zu ſpät iſt, verge⸗ genwärtigen, daß die Sowjetunion England nicht retten wird.“ Es geht gegen das Donez⸗Gebiet Anaufhaltſamer Vormarſch der deutſchen und verbündeten Truppen (Funkmeldung der NM3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 20. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Südteil der Oſtfront rücken die deutſchen, italieniſchen, ungariſchen und ſlowakiſchen Divi⸗ ſionen unaufhaltſam gegen das In duſtrie⸗ gebiet des Donezbeckens vor. Auch an den übrigen Frontabſchnitten verlaufen die Operationen erfolgreich. Die Luftwaffe richtete an der geſamten Oſt⸗ front wirkſame Angriffe gegen wichtige Eiſen⸗ bahnlinien und Verkehrsverbindungen. Im Südoſten, Süden und Südweſten der britiſchen Inſel wurden Häfen und kriegswichtige Anlagen bombardiert. Im See⸗ gebiet des St.⸗Georg⸗Kanals warfen Kampf⸗ flugzeuge ein größeres Handelsſchiff in Brand. In Nordafrika griffen deutſche Kampf⸗ flugzeuge am 19. Oktober und in der Nacht zum Oktober mit guter Wirkung die Hafenanlagen von Tobruk an. Der Feind flog nicht in das Reichsgebiet ein, Blick auf den Haſen von Odeſſa (Alantic, Zander⸗Mulkiplex⸗.) Murman-Bahn erneut bombardiert (Funkmeldung der NM.3Z.) — Helſinki, 20. Oktober. Die finniſche ſtaatliche Nachrichtenſtelle gibt be⸗ kannt: Am Samstag, dem 18. Oktober, haben unſere Luftſtreitkräfte wiederum die Murman⸗Bahn zwi⸗ ſchen den Orten Sorokka am Weißen Meer und Kontupohja am Nordufer des Onega⸗Sees an meh⸗ reren Punkten bombardiert. An einigen Stellen wurden auf Gleisanlagen, auf Bahn⸗ und Lagerge⸗ bäude, die in Brand gerieten, ſowie auf einen Zug Volltreffer erzielt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Sunkmeldung der NM3Z.) + Rom, 20. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Während des geſtrigen Tages überflogen feindliche Flugzeuge die Ortſchaften Comiſo und Liſata auf Sizilien und warfen Exploſipbomben ab, die zum größten Teil ins Meer fielen. Weder Opfer noch Schäden. In Luftkämpfen, in die ſie von unſeren Jägern auf der Höhe der ſizilianiſchen Küſte ver⸗ wickelt wurden, wurden zwei britiſche Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen und weitere vier getroffen. Unſere Flug⸗ zeuge hatten keine Verluſte. In Nordafrika griffen größere Verbände unſerer Jäger feindliche Einheiten auf der Straße von Bug⸗Bug an ſowie Zeltlager und Kraftfahr⸗ zeuge im Gebiet von Sidi el Barani. Verſchiedene Kraftfahrzeuge wurden in Brand geſetzt und andere beſchädigt. Deutſche Flugzeuge bombardierten Aulagen und Luftabwehrſtellungen von Tobruk. Der Gegner führte einen Einflug auf Benghaſi aus. In der Umgebung der Stadt wurde einiger Schaden angerichtet. In Oſtafrika unternahmen drei Kolonnen nationaler und kolonialer Truppen unter dem Befehl des Kommandanten der Stellung von Culquabert, Oberſt Auguſto Ugolino, am 18. Oktober einen Aus⸗ fall und drangen tief in das vom Feinde beſetzte Ge⸗ biet ein. Nach heftigem Kampf, während dem eine ſtark geſicherte feindliche Stellung erſtürmt und in Brand geſetzt wurde, wurde der Gegner in die Flucht geſchlagen und ließ über 200 Tote auf dem Kampf⸗ platz zurück. Unſere Kolonnen erbeuteten Waffen, Material und Lebensmittel. Bei dieſer ſiegreichen Aktion zeichneten ſich durch Zähigkeit u. Angriffsgeiſt die Abteilung der Carabiniéri und die 14. und 250. Bataillone der Schwarzhemden ſowie das 67. Kolo⸗ nialbataillon aus. Im öſtlichen Mittelmeer grifſſen unſere auf einem bewaffneten Aufklärungsſlug beſindlichen ein feindliches Handelsſchiff an und ver⸗ enkten es. Der britijch-ſowjetrufſüfche Vertragsbeuth (Von unſerem Nahoſt⸗Vertreter) Es iſt für die Lage im Nahen Oſten überaus be⸗ zeichnend, daß die gemeinſam veröffentlichte deutſch⸗ türkiſche Freundſchaftserklärung und der Abſchluß eines langfriſtigen Wirtſchaftsabkommens zu einem Zeitpunkt erfolgten, in dem die politiſche Kriſe im Vorderen Orient immer größere Kreiſe zieht. Die Jubelhymnen, die London und Moskau anläßlich der Beſetzung Irans anſtimmten, ſind längſt ver⸗ klungen. Mit der ſchnellen Zunahme der inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten, denen ſich heute die Eng⸗ länder und die Sowjets im Iran gegenübergeſtellt ſehen, mehren ſich auch die faſt täglichen Uebergriffe der britiſchen und bolſchewiſtiſchen Beſatzungsbehör⸗ den. Es kann daher nicht überraſchen, daß auch das derzeitige iraniſche Kabinett ernſte Rücktritts⸗ abſichten hegt, falls es nicht gelingt, einen tragbaren Modus vivendi in der Frage der ſelbſtändigen inner⸗ iraniſchen Verwaltung zu finden. Wenn varallel mit dieſer Entwicklung der bisher englandfreundliche irakiſche Miniſterpräſident Gamil Madfai bereits von ſeinem Poſten zurückge⸗ treten iſt, ſo wirft dieſe Tatſache nicht nur ein arelles Licht auf die britiſche Methode, ſich mit brutaler Ge⸗ walt über alle Rechte der einheimiſchen Bevölkerung dieſer Länder hinwegzuſetzen, ſondern die erneute Verhängung des Ausnahmezuſtandes im Irak iſt ein beredter Beweis dafür, daß die Unzufriedenheit aller nationalirakiſchen Kreiſe von Tag zu Tag einen ern⸗ ſteren Charakter annimmt. Um ein Uebergreifen dieſer Stimmung auf diei Nachbarſtgaten zu verhin⸗ dern, iſt ſeit kurzem die ſyriſch⸗türkiſche Grenze praktiſch geſperrt. Dieſes Verhal⸗ ten hat in maßgebenden türkiſchen Kreiſen eine um ſo größere Beunruhigung ausgelöſt, als gleichzeitig umfaſſende militäriſche Vorbereitungen auf ſyriſchem Gebiet feſtgeſtellt wurden. Die Anordnungen zur Durchführung dieſer im Augenblick noch etwas un⸗ durchſichtigen Maßnahmen haben beſonders ſtark den niichtmilitäriſchen Warenverkehr auf den ſyriſchen und paläſtinenſiſchen Bahnen betroffen, ſo daß der Güteraustauſch zur Zeit ſaſt völlia ruht. „Daß ſich weder die britiſchen noch die bolſche⸗ wiſtiſchen Kriegshetzer mit ihren bisherigen„Er⸗ folgen“ im mittelaſiatiſchen Raum begnügen wollen, geht offenkundia aus ihrer Stellung gegenüber Afghaniſtan hervor. Obwohl die afghaniſche Staatsführung zu wiederholten Malen ein klares Be⸗ kenntnis zur ſtrikten Neutralität abgelegt hat, ver⸗ ſtärkt ſich zuſehends der britiſch⸗ſowjetiſche Druck auf Kabul. Ja man ſcheut ſich nicht mehr ganz offen die Drohung auszuſprechen, daß Afghaniſtan das gleiche Schickſal wie der Frak und Fran erleiden wü'de, falls es nicht geſonnen ſei, die im Namen der„Freiheit der Nationen“ erhobenen Forderungen zu erfüllen. Wie ſich die Zukunft Afghaniſtans, des Tores nach Indien, geſtalten wird, läßt ſich zwar gegenwärtig nicht prophezeien, dagegen kann man mit Gewißheit annehmen, daß die Londoner Regierung in keiner Weiſe an eine Stabiliſierung der Verhältniſſe ent⸗ ſprechend den Bedürfniſſen der einzelnen nah⸗ öſtlichen Länder denkt. Im Gegenteil, die vor kurzem ſtattgefundene Beſprechung zwiſchen dem Befehls⸗ haber der britiſchen Streitkräfte in Indien General Wavell und dem britiſchen Befehlshaber im Mitt⸗ leren Oſten General Auchinleck läßt den Rückſchluß zu, daß die„Politik des Ueberfalls“ unter der heuch⸗ leriſchen Moske der Selbſtverteidigung und der Wahrung der„Freiheit der Völker“ nach allen Seiten hin planmäßig weiterverfolgt werden ſoll. Es kann auch kein Zweifel darüber herrſchen, daß jetzt das Judentum— namentlich in Paläſtina — unter dem Schutz der engliſchen und bolchewiſti⸗ ſchen Bajonette ſeine große Zeit gekommen ſieht. Der Haß der Araber gegen die Juden iſt jetzt wie⸗ der in einer offenen Fehde entflammt, und die am laufenden Bande in den vergangenen Wochen voll⸗ ſtreckten Todesurteile an führenden Arabern und Iranern ſind der Ausdruck einer verbrecheriſchen Mordjuſtiz, die im britiſch⸗ſowjetruſſiſchen Einver⸗ ſtändnis hänter den Kuliſſen faſt ausſchließlich von Juden und Judenſöldlingen geübt wird. Dennoch muß, trotz aller fieberhaft entfalteten Agitation, die Macht der Landsknechte des Imperialismus auf recht tönernen Füßen ſtehen, ſonſt hätte ſich London nicht zu dem äußerſt gewagten Schritt entſchloſſen, ſoavohl für die iraniſche als auch für die irakiſche Armee mit weitgehenden Vollmachten ausgeſtattete britiſche Inſpekteure zu ernennen. Es mag auf den erſten Blick ſo ſcheinen, als ob die britiſch⸗bolſchewiſtiſche Zwingburg im Nahen Oſten gegen alle Unterminierungsverſuche gefeit ſei. In Wirklichkeit iſt der politiſch⸗militäriſche Wert dieſer„Feſtung“ längſt dadurch hinfällia geworden, daß die welthiſtoriſchen Entſcheidungen in einem Raum ausgetragen werden, der allein vom Geſetz des deutſchen Handelns beſtimmt wird. Dieſer zwingenden Erkenntnis hat ſich auch die noch vor kurzem von London und Moskau mit ver⸗ führeriſchen Lockmitteln umworbene Türkei nicht entziehen können. Wurde bereits der politiſche Sta⸗ tus der beiden Länder im deutſch⸗türkiſchen Abkom⸗ men vom Juni 1941 klar umriſſen, ſo iſt nunmehr die erſte Etappe dieſes Weges zurückgelegt. Wenn Ankara allen Londoner und Moskauer Beſchwörun⸗ gen gegenüber ſtandhaft blieb, ſo entſprach die Re⸗ gierung damit erſtens den wahren Lebensbedürf⸗ niſſen des türkiſchen Volkes, und zweitens ſicherte ſich die Türkei für die Zukunft im Rahmen der neuen Weltordnung eine Entwicklung, die ihr die Möglichkeit bietet, in einem heute noch nicht zu überſehenden Ausmaß ihre naturgegebene Stellung als Mittlerin zwiſchen Okzident und Orient auszu⸗ bauen. Sie wird ihre Aufgabe um ſo leichter er⸗ füllen können, als das Schickſal der arabiſchen Welt auf den europäiſchen Schlachtfeldern und nicht am grünen Tiſch in London entſchieden wird Dr. Heinz Mundhenke. USA⸗Pulvermagazin flog in die Luft. Aus un, bekannten Gründen iſt in Kellog im Staate Idaho in den Vereinigten Staaten ein Pulvermagazin mit 200 000 Kilogramm Dynamit explodiert. Brenn⸗ und Betriebsſtoff⸗Einſchränkung in Ar⸗ gentinien. Das argentiniſche Marineminiſterium hat einſchneidende Maßnahmen zur Einſchränkung des Brenn⸗ und Betriebsſtoff⸗Verbrauchs erlaſſen. ſuch gi „„Verſtärktes Artillerie⸗Feuer!“ RoMAN vox AEEEZANDER von THATER ſeinem Kopf. Er biß die Zähne zuſammen. Wir halten! Der Entſchluß eines Diviſionskommandeurs: Von Krieasberichter Haus Müllenbach PK. Wir geſtehen: mit ſaurer Miene iſt diesmal die Infanterie in den neuen Bereitſtellungsraum eingezogen. Denn diesmal iſt kein Ruhm einbrin⸗ gender Geländegewinn, ſind keine Eroberungen, iſt keine wilde Verfolgung eines geſchlagenen Feindes zu verkünden. Sachlich. furchtbar nüchtern hört ſich der Auftrag an: ein große Straße ſichern und gegen jeden Zugriff des Gegners abſchirmen. Dauer des Auftrages unbekannt, aber er wird ſich über eine Reihe von Tagen erſtrecken. Verteidigung! Ein ſchreckliches, viel gehaßtes Wort für den deutſchen Soldaten! Die Rollbahn: das iſt das alleinige, ſtur und hartnäckia verfolgte Ziel des Bolſchewiken. Sie will er uns entreißen, ſie will er zurückgewinnen, und er ſcheut kein Miittel, keinen noch ſo großen Menſcheneinſatz! Zuerſt ſucht er auf breiter Front mit Spähtrupps, zum Teil bis in Kompanieſtärke, eine weniger ſtark beſetzte Stelle, vielleicht eine Lücke zwiſchen den Stützpunkten auszukundſchaften. Ein⸗ mal findet er ſie auch, ſtößt durch, zieht Reſerven nach, merkt viel zu ſpät, erſt als vereinigtes Flak⸗ ſeuer ihn erfaßt, daß er ſich verfangen hat. Im Ge⸗ genanariff wird er ſofort zurückgeworfen. Dieſe Unternehmungen wiederholen ſich, denn der Bolſche⸗ wik läßt ſich nicht abbringen, auch wenns für ihn nur Abfuhren, nur blutige-Köpfe abſetzt. Er aibt nicht nach und führt ſtets größer werdende Forma⸗ tionen ins Gefecht... um nur mit immer größer werdenden Verluſten abgeſchlagen zu werden. Wohl bricht der Bolſchewik mal hier ein, wohl geht dort ein Stück Stellung verloren, aber der Kamyf wird geführt, bis die alte Lage wiederhergeſtellt iſt! Faſt ſtündlich melden unſere Regimenter Feindangriffe. Keine Ruhe herrſcht vorne. Pauſenlos müſſen Di⸗ viſionskommandeur und ſein erſter Mitarbeiter handeln. die Reſernen von einer Stelle zur anderen gebracht werden. Denn in dieſem Ringen gibt es keinen Schwervunkt. Der ganze. 48 Kilometer Luft⸗ linie lange Streifen iſt Schwerpunkt! Kaum iſt om linken Flügel ein Durchbruchsver⸗ bgeſchlagen, alarmiert ſchon die rechte Flanke: Nux Minuten ſpä⸗ ter:„Feind greift an mit Panzern!“ Vorſorglich hat der General nach Eingang der erſten Nachricht ſchon Panzeriäger in Marſch geſetzt. Ergebnis: die drei erſten Panzer werden abgeſchoſſen, der Reſt durch unſere Artillerie zum Abdrehen gezwungen. Aber ſchon wieder ſind die Bolſchewiſten in eine Lücke eingedrungen nicht ahnend, daß ſie der wohlberechnet aufgeſtellten Artillerie direkt vor die Rohre rennen und niedergemäht werden. Jubelnd ſpringt da bei einem ſolchen Scheibenſchießen ein Wachtmeiſter hoch auf die Haubitze:„Das iſt der ſchönſte Tag meines Lebens“, ruft er aus, aber zu früh brauſt er auf, eine verirrte Kugel trifft ihn in die Stirn, ein Toter ſinkt vom Rohr herab. t Kurze Zeit ſpäter— der General iſt inzwiſchen ſelbſt an die bedrohte Stelle vorgefahren, beſpricht mit dem Regimentskommandeur die Möglichkeiten der Ausnutzung des Geländes. einer Verkürzung der Front— da praſſelt Artilleriefeuer über die Mitte herein. Neuer Angriff! Welle auf Welle ſchickt der Bolſchewik vor, Welle auf Welle wird zuſammen⸗ geſchoſſen, drei Stunden lang! Dann erſt hat der Gegner genug. Aber es brodelt weiter, es wird nicht und nie ſtill. an Entſchlußkraft und Dispoſitions⸗ kunſt der Führer vom Kompaniechef an werden un⸗ entwegtt höchſte Anforderungen geſtellt. Ein Sück Stellung geht verloren. Soll ſie wieder genommen werden? Nein die Rollbahn iſt auch ſo geſichert, die Urſprüngliche Stellung war nicht ſo gut wie jetzt die rückwärtige! Und zur Sicherung ſind jetzt alle kampf⸗ kräftigen Teile der Troſſe heranzuztehen! Sy geht es Tage bindurch. Mit Gewalt will der Bolſchewik das Schickſal zwingen. Von Nacht zu Nacht verſtärkt der Feind das Feuer Emer Artil⸗ lerie... und der ſchweren Granatwerfer. Sie ſind beſonders läſtig: kein vernehmbarer Abſchuß. kein Ziſchen in der Luft kündet ihn an, mit unheimlich krachendem Auſſchlag ſtellt er ſich vor. Kaum eine ruhige Minute vergeht ohne alarmierende Meldung, und mit dem erſten Leuchten des jungen Tages wer⸗ den neue Maſſenangriffe bald am rechten, bald am linker Flügel feſtgeſtellt. Immer ſchwerer wird es, mit dem Brand fertig zu werden; zuweilen ſcheint es, als ob ſich auch alles gegen die Infanterie⸗Divi⸗ ſion verſchworen hätte. Ununterbrochen ſind die Störungsſucher der Nachrichtenſoldaten unterwegs, denn immer wieder unterbinden Artillerievolltreſfer Kabel und Leitungen. Ohne Unterlaß haben die Pioniere Brücken auszubeſſern, zerſtörte Stege aus⸗ zubauen, Umgehungswege um eingeſehene Straßen zu legen. Ja, wiederholt müſſen ſie ſogar infante⸗ riſtiſch eingeſetzt, ſchnell mit Autos an einen Brenn⸗ punkt herangefahren werden. Auch hier bewähren ſich die Pioniere mit höchſter Tapferkeit und vollem Erfolg. Ein Regiment ruft nach aller nerfügbaren Gewehrmunition, dort hat ſich die Artillerie, da ha⸗ ben ſich die Granatwerfer verſchoſſen, immer neue Die Rollbahn bleibt den Sowjets geſperrt! Forderungen, immer neue Problzme, immer neue Anliegen In der achten Abendſtunde des ſiebenten Tages wird die Lage kritiſch. Der Kommandierende Gene⸗ ral des Panzerkorps ruft an und teilt mit, daß Auf⸗ klärungsflieger ſtärkere Belebung von Süden her auf allen feindlichen Straßen feſtgeſtellt haben, daß mit feindlichem Großangriff zu rechnen ſei— er erbittet in zwei Stunden Beſcheid, ob die Diviſion auch noch ſtärkeren Angriffen ſtandhalten... oder ob das Panzerkorps alarmiert werden muß, es ſei innerhalb zwei Stunden marſchbereit und morgen in aller Frühe könne der Entlaſtungsſtoß unternom⸗ men werden.. aber damit früher und vielleicht weniger erfolgverſprechend, als im großen Geſamt⸗ plan vorgeſehen Ein ſchwerer Entſchluß für den Kommandeur der Infanterie⸗Diviſion. Soſort werden die Regiments⸗ kommandeure telephoniſch über die neue Lage un⸗ terrichtet— und auf das große Ziel hingewieſen. Zur befohlenen Zeit klingelt das Telephon wieder. Jeder Regimentskommandeur muß nach eingehender Prüfung ſein Ja von der Erfüllung beſtimmter Wünſche abhängig machen. „Diviſionskommandeur und ſein 1. Generalſtabs⸗ offtzier laſſen den Blick nicht von der Karte. Noch einmal und wieder ſtudieren ſie ihren Abſchnitt, die Höhen und Straßen und Wälder, die Bahnlinie und die Dörfer, die Brennpunkte. Alles wird erwogen. So fällt der Entſchluß! General wird gemeldet: morgen gegen noch halten! Die Infanterie ſteht! det: Die Diviſion wird auch ſtärkeren Feindangriff ſtand⸗ In Ruhe können ſich die Dem Komanandierenden. Panzer für ihren neuen Schlag, für ihre weitge⸗ ſteckten Operationen fertigmachen. Sechsunddreißtig zuſätzliche Stunden ſind ihnen geſchenkt, während vorne Anariffswelle auf Angriffswelle der Bolſche⸗ wiken im vereinten Feuer aller Waffen dieſer baye⸗ riſchen Infanterie⸗Diviſion zuſammenbricht. Der General eilt von einem Regimentsgefechtsſtand zum anderen, denn die Bolſchewiken kommen wirklich und kommen in Ueberzahl, und der letzte Mann muß mobiliſiert werden. Aber der Diviſionskommandeur überzeugt ſich, daß ſein unerſchütterrliches Vertrauen in die Kampfkraft ſeiner Soldaten ſeinen Entſchluß rechtfertigte. Wo die Bayern ſtehen, dg fällt der Watſchenbaum.... Und in den frühen Morgenſtun⸗ den des übernächſten Tages ſind dann die Panzer angetreten. Vereint mit der Inſanterie wurde der Keſſel noch ausgeräumt, 16000 Gefangene und große Beute eingebracht— dann war der Wea durch die kameradſchaftliche Hilſe der Infanterie frei für den großen Marſch der Panzer ˖üHH„„„„„ã PPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPbPPPPPT0TPT0TPTPTPTPTPTPPTPT0TGTTTT0TͤTTbTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTbTuTPTòPT-Tk'—'—'—....————————————————————— Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 20. Oktober. Die Zahlen des Sieges im Oſten ſind immer noch nicht abgeſchloſſen. Die eiſernen deutſchen Klammern greiſen bereits auch diesmgl ſchon wei⸗ ter, bevor die Erfolge der ſiegreichen Doppelſchlacht bis zum letzten Geſchütz, zum letzten Panzerkampf⸗ wagen und zum letzten Gefangenen eingebracht ſind. Mit der ſiegreichen Beendigung der Doppelſchlacht iſt wieder eine Wende von entſcheidender Bedeutung erreicht. Schon haben ſich im Süden und Norden neue Klammern und neue Zangen um die nicht mehr ſtandhaltenden Reſte der Sowjetmacht gelegt. Reu⸗ ter nennt Kaſan deshalb ausdrücklich nur den Worläufigen Aufenthalt des diplomatiſchen Korps, und„Daily Mail“ läßt ſich melden, daß Samara und Uſa als kommender Sitz des Diplomatiſchen Korps genannt würden. Das Blatt fügt dann aber gleich hinzu, das wäre eine regelrechte Flucht aus Europa und das Einge⸗ ſtändnis einer Niederlage, deren Ausmaß gar nicht abzuſehen ſei. Es wäre der Verluſt Europas. Die nächſten Tage werden uns erkennen laſſen, welche neuen Operationen an erſter Stelle ſtehen. Sie bringen uns die Vollendung der Entſcheidung, Tojos Berufung-eine logiſche Wahl! Die japaniſche Preſſe über die Zielſetzung des neuen japaniſchen Kabinetts 5 EP. Tokio, 20. Oktober. Zu Tojos Kabinettsbildung verſichert„Japan Times“ dem neuen Miniſterpräſidenten das Ver⸗ trauen des geſamten japaniſchen Volkes.„In einer militäriſchen Situation, die ſich aus der Einkreiſung Japans durch ſeindliche Intereſſen eraibt, iſt das Hauptproblem der Nation die Verteidigung; folglich iſt ein Berufsſoldat als Nachfolger Konoyes eine logiſche Wahl!“ „Nichi Nichi“ betont, daß das neue japaniſche Ka⸗ binett Tojo den Stempel einer umfaſſen den Erneuerung tragen werde, die für das Wirken des Generals Tojo immer charakteriſtiſch geweſen ſei. Den neuen Kabinettschef nennt die Zeitung einen der gegenwärtigen Lage beſonders aut angemeſſe⸗ nen Kabinettsführer,„der nicht nur innen⸗, ſondern auch außenvolitiſch einer der beſtunterrichteten ja⸗ Der neue japaniſche Miniſterpräſident (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) paniſchen Staatsmänner iſt und auch das volle Ver⸗ trauen des Militärs genießt.“ Die Politik des Ka⸗ binetts Tojo, ſo fährt das Blatt fort, ziele auf die Aufrech'terhaltung des Friedens in Oſt⸗ aſien und auf eine Mitarbeit bei der Schaffung des Weltfriedens. Im weiteren nennt das Blatt als politiſche Ziele des Kabinetts die Erfüllung der Ziele des Chinakrieges, die Aufrichtung einer oſt⸗ aſiatiſchen Neuordnung und eine Arbeit in vollſter Uebereinſtimmung mit dem Geiſte des Dreierpaktes. Das Kabinett werde keine Mühe ſparen, eine mög⸗ 1101 ſchnelle Verwirklichung dieſer Ziele herbeizu⸗ ühren. Die Bedeutung der Uebernahme des Innen⸗ miniſteriums durch Tojo ſieht„Nichi Nichi“ in der Notwendigkeit, umfaſſende Reſoymen verwal⸗ tungsmäßigen ſowie wirtſchaftlichen Charakters durchzuführen. Auf dieſen Gebieten müßten große Anforderungen an die Bevölkerung ge⸗ ſtellt werden. Wichtig ſei der direkte Einfluß des Miniſterpräſidenten auf das Innenminiſterium auch deshalb, weil dieſes als Spitzenbehörde der Polizei für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung wevantwortlich ſei und die polizeilichen Aufgaben dieſer Zeit mit denen der Gendarmerie und des kürzlich geſchaffenen Hauptquartiers für Landes⸗ verteidigung eng verknüpft ſeien. An anderer Stelle umſchreibt„Nichi Nichi“ die an den neuen Außenminiſter Shigenori Togo geknüpften Erwartungen und erklärt drei Ziele der japaniſchen Diplomatie als abſolut unab⸗ dingbar, nämlich die Erledigung des China⸗ Konfliktes, den Aufban der oſtaſiatiſchen gemein⸗ ſamen Sphäre des Wohlſtandes und die ſtrikte Aufrechterhaltung des Dreierpaktes. Wohin wird ſich Japan wenden? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Oktober. Der Kommandeur der britiſchen Luftſtreitkräfte im Fernen Oſten. General Pulford, hat dem„Times“⸗ Korreſpondenten in Singapore erklärt, daß die ihm unterſtellte Luftwaffe bereit ſei. Er gab zwar ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß ſie alle ihre Aufgaben durchführen kann, jedoch äußerte er ſeine Bedenken im Hinblick auf die britiſche Luftabwehr in den Ge⸗ bieten, die ſeinem Befehl unterſtehen. Er äußerte fer⸗ ner, daß im Falle eines Angriffes auf die Malakka⸗ Halbinſel die Erfahrungen von Kreta ausgenutzt wer⸗ den würden. Eine Uniteb⸗Preß⸗Meldung aus Singapore behauptet, daß man in dortigen Kreiſen bezüg⸗ lich einer unmittelbaren Kriegsgefahr im Pazi⸗ fik jetzt etwas optimiſtiſcher denke als in den erſten Stunden nach dem japaniſchen Kabinetts⸗ wechſel. Im Falle eines Krieges glaube man jedoch, daß ſich Japau zunächſt gegen Sibirien und nicht gegen den Süden wenden werde. Dieſe Anſicht begründet man mit der gegenwärti⸗ aen Zeit, die im Süden militäriſchen Operationen größte Hinderniſſe entgegenſtelle. Im Süden herr⸗ ſchen die ſchweren Monſumſtürme, die einen Trans⸗ port von Truppen auf dem Seewege ſehr erſchweren. Die außerordentlich ſtarken Regenfälle, die in Thai⸗ land herrſchten, hätten es auch für die dortigen Truppen unmöglich gemacht, ſich vorwärts zu bewe⸗ gen. die im Oſten gefallen iſt. Unabhängig von den Er⸗ eigniſſen im eigentlichen Kampfraum ſtehen die weit nach Oſten vorgreifenden Bombardements der Luft⸗ waffe. Es kennzeichnet die Geſamtlage blitzartig, daß die„Times“ eine ganze Reihe Städte weit öſt⸗ lich von Moskau nennt, die von deutſchen Flugzeu⸗ gen angegriffen ſeien. Die Eiſenbahn nach Kaſan und Samara ſei ſchwer beſchädigt worden und die Diplomaten hätten bei ihrer Fahrt von Moskau nach Kaſan zweimal umſteigen müſſen, weil die Schienen aufgeriſſen waren. Im übrigen gibt es keine einheitliche Sowjetfront mehr. Haufen von Maſſen leiſten hier und dort noch verbiſſenen Wi⸗ derſtand, wie man es in dieſem Feldzug gewohnt iſt, aber auch die Trümmer der größten der ſowietiſchen Armeen, der Armeen Timoſchenkos, ſeien ſchon wie⸗ der von der deutſchen Umklammerung umfaßt. ** Das Bild der Weltöffentlichkeit iſt heute das gleiche wie ſchon ſeit Tagen. Alles iſt be⸗ herrſcht von der Spannung, die aus den unaufhör⸗ lichen Niederlagen der Sowjets erwächſt und den gleichen Eindruck in der Welt auslöſt wie im Sonn⸗ mer 1940 der völlige Zuſammenbruch Frankreichs. Auch am geſtrigen Tage unternimmt Reuter ebenſo wie die Taß⸗Agentur den Verſchleierungs⸗ verſuch, wie ihn 1940 auch die Havas⸗Agentur unter⸗ nahm, die noch eine Offenſive der Franzoſen mel⸗ dete, als die Deutſchen bereits hinter der Maginot⸗ Linie ſtanden. Es iſt von größter Bedeutung, daß die immer ſo gutgläubige Londoner Preſſe dieſe Verſuche nicht mehr unbedingt mitmacht, ſondern den Ernſt der Lage für die Sowjets zugeſteht. „Evening Standard“ wiederholt ſein ſchon vor zwei Tagen abgegebenes Urteil, daß die Lage der Sowjet⸗ union hoffnungslos ſei und daß ſich nichts mehr daran ändern werde. Zu jedem Wochenende traten ſonſt engliſche Mi⸗ niſter vor der Mikrophon, um eine Hoffnungsrede durch den Rundſunk zu halten. Diesmal ſind all die Anſprachen ausgeblieben. Wie ſieht es in Leningrad aus, fragt der„Obſerver“ und gibt die klaſſiſche Ant⸗ wort, niemand weiß es, nicht einmal Moskau. „Daily Mail“ meldet kommentarlos, daß Moskau aus dem Luftalarm nicht mehr herauskomme, daß überall in der Stadt Großbrände wüteten, daß Bah⸗ nen und Verkehrsmittel ruhen. Außerhalb Moskaus, bis weit nach dem Oſten, ſeien die Hauptſchienen⸗ ſtränge zerſtört, ſo daß die Transportfrage ſich ver⸗ ſchärfe ſowohl für Truppen wie für Kriegsmaterial. Der Arbeitsminiſter Bevin hat den Mut gehabt, einen Drahtruf an die Werktätigen der Sowjetunion zu richten. In ihm ſpricht Bevin von dem gemein⸗ ſamen Glauben an eine gemeinſame Zukunft. So haben wir es uns immer gedacht, Plutokraten und Bolſchewiſten Arm in Arm. Aber auch hier hat die deutſche Wehrmacht das letzte Wort ſchon ge⸗ ſprochen. * Nach Meldungen Stockholmer Blätter vom Sonn⸗ tag aus London, hat der Sowjetbotſchafter Maiſky vor den Gewerkſchaften in Sheffield ge⸗ ſprochen. Seine Rede war ein Bekenntnis zu einer neuen Europaordnung, die Englands und der Sowjetunion Arbeiterſchaft kontrollieren müßten. Maiſky ſagte weiter, es komme nicht auf Land⸗ gewinne und Landverluſte im Oſten an, ſondern auf den Sieg Englands, aus dem das Paradies der Ar⸗ beiter für ganz Europa erſtehen werde. „Aftonbladet“ meint zu dieſer Rede Maiſkys, ſie werde in den Kreiſen der Regierung Englands kaum auf Beifall zu rechnen haben. a. In heftiger Sprache nimmt„Daily Herald“ gegen die Amerikaflüchtlinge aus Großbritannien Stellung. Das Blatt ſchreibt:„In den letzten vier Wochen haben über 600 Leute der reicheren Schicht unſer Land verlaſſen. Liſſabon iſt von britiſchen Wohlhabenden förmlich überflutet, die auf die Ge⸗ legenheit warten, nach Ueberſee zu kommen. Dies verurſacht ein tiefbedrückendes Gefühl im arbeitenden engliſchen Volk.“ Eiſenbahnverkehr Europa⸗Türkei aß 1. Januar 1942. Wie aus Ankara gemeldet wird, ſoll der Eiſen⸗ bahnverkehr mit Europa bereits am 1. Januar 1942 eröffnet werden. Luftverkehr in der Türkei eingeſtellt. Der Luft⸗ verkehr in der Türkei, der in dieſem Sommer auf die Linien Ankara—Iſtanbul und Ankara-Adana beſchränkt war, wird ab 1. November der fort⸗ geſchrittenen Jahreszeit wegen eingeſtellt. SS—————————————————————F————————.—————————.———.—————————————— Dus verlorene Ich 16 Da überwältigte ihn die Leidenſchaft, dieſeg Ge⸗ ſchöpf an ſich zu preſſen, ihre tränenfeuchten Augen zu küſſen. Er ſchritt auf ſie zu, drohend „Robert!“ ſchrie Martha auf. Der Schrei war weniger laut alg aus tiefſter Seele kommend. Aber Fred überlief es, als hätte das Wort eine andere Bedeutung, als gelte es nicht ihm, als wollte dieſes Mädchen jetzt den anderen um Hilfe rufen. Um Hilfe gegen ihn und gegen ſich ſelbſt! Eiferſucht und Grauſamkeit paarten ſich jetzt in enn er jetzt da ſtünde, jener Robert, den ſie rief, da würde ſie ſich küſſen laſſen, fühlte er. Sein Inſtinkt, ſein Unterbewußtſein empfand es, daß dieſeg Mäd⸗ chen ſeinen Charakter verabſcheute, daß ſie gerade das an ihm ſuchte, das an ihm vermißte, was er nicht beſaß. Was jener andere ihm voraus hatte, den er hier nur vertrat. Mit deſſen Ich er reiſte. „Ich will dieſen verfluchten Namen nicht mehr hören“, ſchrie er, und er wußte ſelbſt nicht, wie ſehr ihn der Alkohol in Wut brachte.„Jetzt iſt eg Schluß damit, haſt du mich verſtanden, Martha? Schluß für allemal!“ Martha drückte ſich noch feſter an die Wand und ſah ihn mit ängſtlichen, weit aufgeriſſenen Augen an. „Oh, ich weiß“, ſtammelte ſie,„ich weiß alles. Sie wollen nichts von Robert hören, ſeitdem er Ihnen das Telegramm geſandt hat! Sie wollen..“ Das Wort erſtarb ihr in der Kehle. Fred war auf ſie zugeſtürzt. Hatte ſie bei den Schultern ge⸗ packt. Nicht um ſie zu küſſen. Es ſchien ihr, als ob er ſie an der Wand zerdrücken wollte, ſo ſehr hatten ſie ſeine eiſernen Fäuſte umklammert. Martha wußte ſpäter nicht mehr, was ihr dieſe Worte ein⸗ gegeben hatte. Wußte nicht, was ſie damit bezweckte. Sie wußte ja auch nicht, wie ſehr ihn dieſe Worte Um ſie wurde es dunkel, alg ob das Schiff verſänke In dieſem Augenblick klopfte es an der Tür. Fred ließ die Erſchöpfte aus ſeinen Händen und wandte ſich um. Der Steward reichte ihm den Um⸗ ſchlag eines Telegramms.„Funkſpruch aus Seattle“, meldete er dabei. In der Kabine war es ſo ſtill, daß Martha das Fallen des Umſchlages hörte. Die Finger Freds umklammerten das Papier wie in einem Krampf. Martha hörte das heftige Atmen des Mannes. In ſeinem Geſicht war nichts zu leſen. Weder Spannung, noch Neugierde, noch Erregung. Und doch ſtand in wenigen Worten der inhaltſchwere Satz: „An Robert Enquiſt, Dagfin Enquiſt heute ver⸗ ſchieden. Kehre ſofort zurück. Smith. Sekretär.“ „Mein Vater iſt tot“, ſagte Fred leiſe. Sein Geſicht zeigte weder Erſchütterung. noch Schmerz. Nur die Falten ſeiner braunen Stirne verrieten die Energie, mit der das Gehirn arbeitete. Sein Mund war feſt zuſammengepreßt. Der Steward ſtand noch immer, als ob er auf Antwort wartete. „Melden Sie dem Kapitän, daß ich ſofort an Land zu fahren wünſche“, ſagte Fred endlich.„Unter allen Umſtänden, verſtanden! Wenn das Boot dabei zu Schaden kommt, werde ich es bezahlen.“ Dann warf er das Telegramm achtlos zu Boden und ſchritt aus der Tür. Ohne das zitternde Mäd⸗ chen noch eines Blick zu würdigen. * Eine Stunde ſpäter betrat Fred das Kontor der kleinen Station, welche die Kompagnie in Unga beſaß. Der Leiter der Stativn, ein franzöſiſcher Kanadter namens Geronne, hatte ihn nicht erwartet, da die Verbindung mit dem Dampfer noch nicht aufge⸗ nommen worden war. Er wußte nicht, daß die Matroſen ihr Leben aufs Spiel geſetzt hatten, um Mr. Enquiſt ans Land zu bringen. In aller Eile wollte er einige Bücher verſchwinden laſſen, an denen er gerade arbeitete.„Schon gut, Mr. Geronne“, führ Fred den Mann an, deſſen Augen ihm unſtet entgegenflimmerten,„ich weiß auch ohne Einblick in Ihre doppelten Bücher, was hier geſpielt wird. Ich bin eigentlich gekommen, um Sie der Polizei zu übergeben, Geronne. Das nächſte Poli⸗ zeiboot der Küſtenwache hat den Auftrag, den Hafen anzulaufen.“ „Sie müſſen ſich erklären laſſen. Mr. Enquiſt“, unterbrach ihn der Kanadier.„Ich bin an der Lage der Dinge völlig unſchuldig. Ich war ſechs Monate auf Urlaub. Der Buchhalter...“ „Schon gut, keine Ausreden jetzt!“ ſchnitt ihm Fred das Wort ab. Ihre Beteuerungen können Sie für ſich behalten. Mir macht man nichts vor. Sie hahen mehr getan, als Nebengeſchäfte zu machen. Sie haben unterſchlagen und betrogen. Ich werde heute noch Ihre Kaſſe durch Mr. Hawkſon über⸗ prüfen laſſen, ſobald die See ſoweit ruhig iſt, daß 80 mit den anderen Paſſagieren an Land fahren ann.“ „Ein Fehlbetrag von 180 000 Dollars. Während meiner Abweſenheit iſt dies..“ „Stop. Sie elender Wicht“, fuhr ihn jetzt Fred ſcharf an.„Ich ſage Ihnen ja ſchon, mich intereſſie⸗ ren heute ihre Schwindeleien nicht. Können Sie mir binnen zwei Stunden ein Flugzeug verſchaffen? Mein Vater iſt geſtorben.“ „Darf ich Ihnen mein allertiefſteg Beileid aus⸗ ſprechen, Mr. Enquiſt“, ſagte der Stationsleiter und bemühte ſich, ſeiner Stimme einen ſalbungsvollen Klang zu geben.„Ich war ſehr befreundet mit Ihrem ſeligen Herrn Vater, Mr. Enquiſt. Er hat. es weit gebracht, hoch hinauf. Sie werden doch nicht den älteſten Freund Ihres armen toten Vaters..“ „Ob ich ein Flugzeug haben kann obder nicht?“ ſchrie Fred auf und ſchlug mit ſeiner Fauſt auf den Tiſch.„Um alles andere habe ich Sie nicht gefragt.“ „Natürlich, ich werde ſofort telephonieren“ ant⸗ wortete ihm Geronne.„In zwei Stunden kann es von der Militärſtation hier ſein.“— „Sagen Sie den Leuten, daß Geld keine Rolle Mr. Robert Enquiſt das Flugzeug ver⸗ angt. Während der Stationsleiter die nötigen Anwei⸗ ſungen durch das Telephon gab, beſah ſich Fred an⸗ gelegent(lich die Karte von Alaska, die an der Wand hing. Mit kleinen Fähnchen war die Lage der ein⸗ zelnen Stationen gekennzeichnet, andere Fäßnchen zeigten an, wo ſich derzeit die einzelnen Schiffe der Komoggnie befanden. „Hören Sie, Geronne!“ ſagte Fred unvermittelt. „Ich habe jetzt anderes zu tun, als den Verfehlun⸗ gen meiner Angeſtellten nachzujagen. Ich weiß zwar nicht genau, welche Zahl bei Ihnen in den Geheim⸗ akten ſteht, jedenfals hat man mir ſehr vieles be⸗ richtet. Ich will diesmal ein Auge zudrücken. Bei Ihnen müſſen es wohl beide ſein, denn Sie ſind— unter uns geſagt— der größte Gauner, der in dem Affentheater meines Vaters zwiſchen Nome und Sitka ſein Schäſchen ins Trockene gebracht hat. Aber: Dienſt gegen Dienſt, eine Hand wäſcht die andere..“ „Herr Enquiſt!“ Mr. Geronne ſtand auf, ſeine Hände zitterten vor Aufregung. Seine Augen wur⸗ den klein und liſtig wie die eines Raubtieres, das auf Beute ausgeht. Der alte Fuchs witterte die Rettung. Seine eigene und die ſeines Vermögens. „Können Sie einen Menſchen verſchwinden laſſen? Hier irgenoͤwo in der Beringſee...“ „Mr. Enquiſt, wenn Sie nichts andereg ver⸗ langen als das? Selbſtverſtändlich iſt die Sache be⸗ reits gemacht. Dazu bedarf es überhaupt keiner Worte mehr.“ „Es handelt ſich um ein junges Mädchen!“ „Ein Mädchen?“ Geronne kratzte ſich hinter dem Ohr.„Das iſt weſentlich anders. Hier oben gibt es faſt keine Frauen. Man ſpricht weit und breit noch ein Jahr davon, wenn einmal eine weiße Frau hier war. Es iſt ſchwer, ſehr ſchwer „Es iſt auch ſchwer, in Ihrem Falle die Augen zuzudrücken“ ſegte Fred Seine Augen wurden kalt, mitleidlos. Dem alten Fuchs ſchauderte vor dieſem erbarmungsloſen Blick. „Würden Sie mir näheres ſagen. Mr. Enquiſt?“ fuhr Geronne fort„Soll die Dame.. alſo ſoll ſie für immer verſchwinden?“ Fred dachte eine Weile nach.„Es wäre vielleicht das beſte“, ſagte er halblaut.„Es iſt aber zu ris⸗ kant, wenigſtens vorderhand. Gibt es eine Möglich⸗ keit, daß man die Dame wohin bringt, wo ſie— ſagen wir, wo ſie von ſelbſt früher oder ſpäter..“ „Natürlich. Mr. Enguiſt. Sie haben ganz recht. Das Klima iſt hier mörderiſch. Beſonders 5— langen barten Winter. Wann ſoll die Dame an⸗ ie iſt bereits angekommen. Sie iſt auf dem Dampfer. Meine Sekretärin.“ (Fortſetzung folgt) Die Stadiseite * Mannheim, 20. Oktober. Sonnenuntergang Montag: 18.27 Sonnenaufgang Dienstag:.56 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Nicht warten„bis es ſchießt“! Treppenſtürze ſind jetzt eine faſt alltägliche oder beſſer geſagt allnächtliche Erſcheinung geworden. Die meiſten derartigen Unfälle kommen jedoch daher, daß bei Fliegeralarm bis zur letzten Minute gewartet wird und man erſt in den ſicheren Keller„ſtürzt“, wenn das Schießen beginnt. Wenn die Flak ſchießt, iſt aber die Gefahr ſchon lange da und der Feind in größter Nähe. Die Bomben können alſo längſt ge⸗ fallen ſein, ehe man den erſten Schuß hört. Alſo bei Alarm ſofort in den Keller, und nicht warten, bis es ſchießt! Erzeugerpreiſe für Wein der Ernie 1941 Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt: In Win⸗ zer⸗ und Händlerkreiſen iſt zur Zeit unter Berufung auf angebliche Auskünfte maßgeblicher Stellen die Mitteilung verbreitet, die Preisbildungſtelle habe höhere Preiſe als die in der Anordnung vom 9. Ok⸗ tober 1941 veröffentlichten, zugelaſſen. Behauptun⸗ gen dieſer Art ſind unzutreffend. Preiserhöhungen ſind weder als ſolche noch in Form von Qualitäts⸗ zuſchlägen zugeſtanden worden. Es gelten ausſchließ⸗ lich die in der Anordnung feſtgeſtellten Preiſe. Wer ſie überſchreitet, macht ſich ſtrafbar. Qualitätszu⸗ ſchläge für Moſt(unvergorener Moſt) können nur auf beſonderen Antrag unter den in der Anordnung feſtgelegten Vovausſetzungen durch die Preisbil⸗ dungsſtelle bewilligt werden und werder in dieſem —.— den Bewilligten ordnungsmäßig bekanntge⸗ eben. 9 Es wird nochmals unter Hinweis auf den Auf⸗ ruf des Reichsſtatthalters vom 15. Oktober 1941 auf das Nachdrücklichſte vor Preistreibereien gewarnt. Wer auf dieſe Warnung nicht hört, darf ſich nicht für die Folgen beklagen. a* Ein Anhänger machte ſich ſelbſtändig, ein An⸗ hänger der OEch mit dem Ziel Heidelberg. An⸗ ſcheinend war er früher einmal die Weinheimer Tour gefahren und erinnerte ſich zur Unzeit daran. Statt bei der Friedrichsbrücke ſeinem Motorwagen zu folgen und r gehen, lief er ſtur geradeaus. aber das ganze Geſpann kam auch nicht weiter. Der Verkehr mußte bis zur Behebung des Hinderniſſes umgeleitet werden. So kam es, daß in den Mit⸗ tagsſtunden viele, die die Straßenbehn benutzen wollten, auf der Breiten Straße vergeblich warteten. echtzeitig rechts in die Kurve zu Weit kam er nicht. Herrliche Klänge für klingende Münze Das WHW- Wunſchkonzert wurde eine große Sache Unſer Pegaſus machte Seitenſprünge: Des langen Mittags kurzer Sinn: es war mal wieder alles drin! Es iſt beſtimmt nicht aufgebauſcht, wenn man erzählt, es hat gerauſcht. Die Vielen, Vielen, die da kamen, ſie gaben den pompöſen Rahmen. Der Jubel war entſprechend groß. Zur Sache jetzt. Wir ſchießen los: Kaaum, daß im Saal der Nibelungen Fanfaren ſchmetterhell erklungen. da ſah man ſchon den Claus W. Krauſen geſchäftig an die Rampe ſauſen. Er blieb dem alten Brauche treu und hielt es mit der Reimerei, ſprach wohlgeſchmiedet jeden Satz zur rechten Zeit am rechten Platz. Wer machte mit? Wer war dabei? Zunächſt einmal die Polizei. Eie brachte Sachen mit Tſchingbum, mit Flötentönen, Baßgebrumm. Sie ſpielte zackig, nicht zu knapp, und brach nicht einen Zacken ab. Verſtändlich. Man erlebt es täglich, der Politzei iſt wichts unmöglich, Und für die gang modernen Noten war Egon Kaiſer aufgeboten mit ſeiner Prominenz⸗Kapelle. Und wirblich war er auch zur Stelle und muſizierte in der Tat. Fragt mich nicht wie! Ganz delikat! Ein geiſtreich— raffiniertes Spiel mit Klangkultur und Feingefühl. Herr Kaiſer hatte mit Bedacht aurch ſolche Leute mitgebracht, die Schmalz ſowohl als Schmelz auf Lager ſür einen raſſereinen Schlager. Die Krone dieſer Kaiſerſchar jedoch ein blondes Mädchen war. Blutjung. Dabei beherrſcht es ſchon Trompete, Cello, Sa vophon! Die„Rheingold“⸗Damen all, die lieben, die der Harmonika verſchrieben, ſie quetſchten brav und grundſolid für Ohr und Herz und für's Gemüt. Das Volkslied, immer Salz der Suppe, Max Adam bracht's mit ſeiner Gruppe. Getrennt marſchiert, vereint geſungen, ſo iſt das edle Werk gelungen. (Die Knobelſppache paßt auch hier: es war ein ſchöner„Max mit Vier“.) Beſagter Adam war ſodann — die Soliſten Flügelmann. an weiß, wie er die Taſten greift und dem Soliſt den Rücken ſteift. Mit Liedern froh und friſch und frei die Hitler⸗Jugend war dabei. Die Augen blank, die Stimmen rein. Wie konnte das auch anders ſein. —————————PPPPPPPP ‚»’ Y————— Ausklang der Mozart⸗Woche Oratoriſches Chorkonzert in der„Harmonie“ als Abſchluß Wenn auch, wie die Erfahrung lehrt, Ausgra⸗ bungen, Bearbeitungen und Ergänzungen mehr oder weniger vergeſſener oder unvollſtändig gebliebener Werke anerkannter Meiſter der Muſik bei dem nun einmal feſtumriſſenen Charakter des betreffenden Komponiſten nur ſelten auf Populariſierung rechnen können, ſo war es dennoch verdienſtvoll und mehr als nur ein Akt der Pietät, wenn die Hochſchule der Muſik aus Anlaß des Mozartjahres weitere Kreiſe des anuſikliebenden Publikums mit den lokalgeſchicht⸗ lich reizvollen Kompoſitionen aus Mozarts Mann⸗ heimer Zeit und anderen ſelten geſpielten Werken be⸗ kanntgemacht hat. Dies umſomehr, als ſich darunter abſolut hochwertige Stücke wie etwa jenes bezau⸗ bernde Flötenkonzert in D⸗Dur, das Quartett für Flöte, Violine, Bratſche und Cello, das eigenartige konzertante Pariſer Bläſerquartett, das ſiebte Violinkonzert und andere Werke befanden, die wirk⸗ eine Bereicherung allgemeiner Mozartkenntnis euten. Als Abſchluß der ſolchermaßen erfolgreich ver⸗ Iaufenen uſikwoche führte die Hochſchule am Sonntagvormittag in der„Harmonie“ vor höchſt intereſſiertem Auditorium die italieniſche Kantate „Davidde penitente“ für drei Soliſten, gemiſchten Chor und Orcheſter auf. Das beſonders in den Chorſätzen ſehr ſchätzenswerte Werk entſtand 1785 aus dem Kyrie und Gloria ſowie anderen Chor⸗ und Solo⸗ en der bachiſch befruchteten großen c⸗Moll⸗Meſſe ogarts vom Jahre 1783, die bekanntlich ein Torſo geblieben iſt(obwohl anan ſie ſpäter überarbeitet und durch Hinzufügung anderer Kirchenmuſik Mogarts ergänzt hat). Zu jenen Abſchnitten aus der Meſſe, denen der italieniſche Text unterlegt wurde, kompo⸗ nierte Mozart zwei derz Zeitgeſchmack entſprechende bravouröſe Arien hinzu, die von damals berühmten Sängern, dem Tenor Adamberger und der Cava⸗ lieri, einem weithin bekannten Konzertſopran, ge⸗ ungen wurden, ſich jedoch für unſer heutiges ſtili⸗ iſches Gefühl ungeachtet ihres künſtleriſchen Eigen⸗ wertes nicht recht in die ſtrenge choriſche Polyphonie des Geſamtwerkes einfügen wollen. Immerhin ſind dieſe arioſen Beigaben recht intereſſante Zenaniſſe dafür, wie zu Mogarts Zeit eine gewiſſe unbeküm⸗ merte Leichtigkeit des Muſizierens ſelbſt bis in die Gefilde der Kirchenmuſik eindrang. Orcheſter und Chor der Hochſchule, zu denen ſich als Soliſten die beiden Soprane Erika Müller und Maria Corbe ſowie der Tenor Salvatore Salvati geſellten, ſetzten ſich mit all ihrem künſt⸗ leriſchen Vermögen in vorbildlichem Gemeinſchafts⸗ muſizieren für eine würdige Wiedergabe des Werkes ein. Die Chöre übertreſſen an Unmittelbarkeit und Tiefe der Wirkung erheblich die Soli. Die beiden erſten, dem Kyrie und Gloria der Meſſe entſprechen⸗ den Ehorſätze erfreuten ſich in ihrer Behandlung durch den Hochſchulchor einer äußerſt ſauberen In⸗ tonation im allgemeinen und einer friſchen und ent⸗ ſchiedenen Tongebung der Soprane im beſonderen, Das ergreifende„Se vuoi puniscim“(dem„ui tollis“, dieſem tieſſten und ſtärkſten Satz oͤer e⸗Moll⸗ Meſſe analog) und der große fugierte Schlußchor, in den auch die drei Soliſten einbezogen werden, er⸗ klangen in ſtraff gefügtem Zuſamm enhang mit dem Orcheſter in ſchönſter rhythmiſcher und dynamiſcher Geſchliffenheit. Im Vortrag der Sopran⸗Arie „Lungi le cure ingrate“ zeigte Maria Corbe ein ge⸗ ſchmeidiges Legato und im Wechſelſang des Sopran⸗ Duettes behauptete ſie ſich neben der führenden und kräftigeren Stimme Erika Müllers mit Intelligenz und Feinfühligkeit. An der konzertmäßigen Tenor⸗ Arie erprobte Salvatore Salvati aufs neue ſeine ge⸗ Pflegte Geſangskunſt, während Erika Müller das ſtiliſtiſche Zwielicht der Cavalieri⸗Arie, deren erſten Teil ſie beſonders wohllautend ſang, deutlich in Er⸗ ſcheinung treten ließ. Auch das der Meſſe entnom⸗ mene Soliſten⸗Terzett verleugnet ſeinen ſtiliſtiſchen Miſchcharakter nicht, geht aber dennoch in die Tiefe und iſt vielleicht von allen Soloſätzen am meiſten überzeugend. Es wurde von den drei Stimmen mit großem Bedacht auf rhythmiſche und tonliche Aus⸗ e ach dem machtvollen Ausklang ſahen ſich Chor, Orcheſter, Soli und nicht zuletzt Cblmwin Ras⸗ berger, der unermübdliche Leiter des Ganzen und verdienſtlicher spiritus rector dieſer ſo erfolgreichen Mozartwoche von dankbarer Zuhörerſchaft ſtürmiſch gefeiert. carlonno Eisenbart. ze Franz v. Hoeßlin, deſſen japaniſcher Liederzyklus „Von der Verlaſſenheit“ heute und morgen im Akademie⸗Konzert uraufgeführt würd, hat für das Dienstag⸗Konzert ſeine Anweſenheit in Ausſicht geſtellt. gen Die Goethe⸗Medaille für Profeſſor Dr. Lockemann. Der Führer hat dem Abteilungsdirektor im Preußiſchen Inſtitut für Infektionskrankheiten„Robert Koch“, Ge⸗ heimen Regierungsrat Proſeſſor Dr. Georg Lockemann, aus Anlaß der Vollendung ſeines 70. Lebensjahres in Würdigung ſeiner vielſeitigen Verdienſte um die analytiſche, phyſihaliſche und phyſiobogiſche Chemie die Goethe⸗ Medaille für Kunſt⸗ und Wiſſenſchaft verliehen. Als ganz beſonders wohlgeraten erſchien uns„Deutſchland braucht Soldaten“ von ihrem Meiſter Hinterſchiedt, der muſikaliſch ſie erzieht. Juliane Doederlein, Sopran! Was ſie ſang, das hat wohlgetan. Gantz ohne Makel, ohne Fehle entſtrömte es der ſanften Kehle. Geſang geht weiter. An Tenören gab eine Auswahl es zu hören. Schorſch Faßnacht glänzte mit den ſchönen volumenreichen Heldentönen. Er ſchwang nach müheloſem Lauf bis in die Gegend C hinauf. Ernſt Rundler kamen dahingegen die Bufſotöne ſehr gelegen. Der Hermann Dörſeln, dieſer Kunde, kam zu ſchon vorgerückter Stunde, um einmal mächtig aufzudrehn. Erfolg: Gelächter, Stärke zehn! Ihr wollt Hoch ſicher jetzt erfahren, von welcher Art die Wünſche waren. O Kinder, macht uns keine Qual, unnennbar groß war ihre Zahl! Bald Volkslied und bald Opernſtück bald Schlager und bald Marſchmuſik. Vom Montſalvat in weiter Ferne bis zu der freundlichen„Laterne“. Bald kam es leicht, bald kam es ſchwer. Mannheimer Herz, was willſt du mehr?! Der Schluß mit Jubel zeigte klar, daß alles wunſchlos alücklich war, daß alle Wünſche. zart und wild, fürs erſte ſind einmal geſtillt. Soweit die Poeſie. Die Proſa iſt auch nicht zu verachten. 88 000 Mark„Wunſchgeld“ aingen ein. Das WoHW kann lachen. Wir lachen mit. Franz Schmitt. eeeee Keine einlieiiliche Kursgesialiung Berlin, 20. Oktober Kleine Umſätze und zahlreiche Strichnotierungen waren auch zum Wochenbeginn bei der Eröffnung das Kennzeichen der Aktienmärkte. Die Kursgeſtaltung ließ außerdem eine einheitliche Linie vermiſſen, jedoch waren die Wertſchwan⸗ kungen zumeiſt gering.. Elektrowerte wieſen etwas feſte ve Haltung auf, auch Metallaktien ſtellten ſich höher, wührend Zellſtoffanteile und einzelne Speeialpapiere zur Schwäche neigten. Von Montanwerten blieben Rheinſthb und Ver. Stahlwerke unverändert. Harpener verloren 0,50 und Mannesmann 9 v.., während Buderus umd Hoeſch je 0,50 v. H. gewannen. Braunkohlenwerte veränderten ſich baum, Brauereiaktien wurden durchweg geſtrichen. Von Kaliwerten ſtiegen Wintershall um 1,50 v. H. Am Markt der chemiſchen Papiere notierten Farben weiterhim 194. Schering zogen um 1 v. H. an. Elektrowerte konnten ſich bei lleinen Umſätzen befeſtigen. So ſtiegen Geſſüürel und Siemens⸗Vorzüge ſe um 0,50, ACG um 1, Siemens um.50 und Accumulatoren um 3 v. H. Bei den Verſorgungswerten gaben RWéfum 1 v. H. nach Deſſ. Gas wurden um 0,75 v. H, heraufgeſetzt. Am Markt der Kabel⸗ und Drahtwerte gewannen Fel⸗ ten 2 v.., während von Autowerten BMwW im gleichen Ausmaße nachgaben. Bei den Maſchinenbaufabriken büß⸗ ten Demag 0,50 und Bahnbedarf 1,75 v. H. ein. Metall⸗ werte konnten ſich beſeſtigen, ſo Metallgeſellſchaft um 1 und Deutſcher Eiſenhandel um 1,25 v. H. Zellſtoffaktien wurden überwiegend niedriger bewertet. Feldmühle ver⸗ loren 1 und Aſchaffenburger 1,50 v. H. Bei den Tertil⸗ werten kamen Bremer Wolle um 1/½ v. H. niedriger gur Notiz. Zu erwähnen ſind noch Eiſenbahnverkehr mit plus 0,75, Gebr. Junghans mit plus 1 und Südd. Zucker mit Plus 1,50 v. H. Hotelbetrieb verloren 1 und Ac für Ver⸗ kehr 1,25 v. H. Reichsbankanteile ſtellten ſich auf 131,75 gegen 1317/6. Reichsallbeſitz ſtiegen auf 162,20 gegen 162,10. 53 20. Okt. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ veröndert. 0 18. 20. F xrankf urt Ae H. Ot. Gold u. Silber.. 375.0 375.0 Deutsche festverzinsliche Werte Peutsche Steinzeus. 375,0 876.0 18 20[Purlacher PE.. Elchbautn. Werger 1789 1590 DEUrSCHE SrAATSANLEIHEN Eicktr Licht u. Kraft 268,5 270.0 4% Schatz D R 38. 101,9 101, Eneinger Union.%½„ 4, 4% Baden 1927 I. G. Farben. 1940 194.0 Alibes Dt. Reich: 162.1 162.10 Jeskarel 4 208.0 210.0 Grün u. Bilfinger STADTANHEIHEN 61 Bersbau.: 168.0 168.0 4% Heidelberg 26— 4% Mannheim 26. 101.5 101.5 Hoesch Bergw. 4% Plorzheim 26.Holzmann Ph PFANDRRIEFE Kalker Brauerei 4% Frank Hvo. Gyt. Klein. Schanzl., Becker 12 80 104.5 101.5 keidelberser Zement.. 220.0 hh nol 2* 103.5 103,5 Klöckner-Werke 1 157,2 4% Mein kHyod. Bank E. FF 103,5 103,5—* udwiss l. 0* MHannesmann. 158,0 1520 ——9„—* .Sein Sen ee. 5 -** ein Elektr. Mannh.——— e eeee Rbein-Westi Elektr 1670 1570 1DUSTRIE-OBLLGATIONVN Rütaers 2060 205 5, Daimler-Benz 27... 1050 Salzdetfurth 9r 4½ Di. Ind.-Bank 30 104.2 104.2 Salzwerk Heilbroun 975.9. 5 Gelsenkirchen v 36 105,5 105.5 Schwartz-Storchen 191.0 192.0 4% Krupp v. 36. 103.7 103.7 Seilindustrie(Wol).é 161.0 4½ Ver, Stahlwerke 105,0 105.2 Siemens u Halske. 3120 6 16. Farb. RM-Anl 28 149,5 149,0 Süddeusche Zucker 620.9 319.2 AKTIEN Zellstofi Waldhof 241.0 Ada-Ada Schuhfabrik 180,0 180,0 BANKEN Adlerwerke Klever 151.0 4% Rh. Hyp.-B. 44 u. 49 4 Badische Bank. 148.0 150.0 B5 Conmeere 14 1110 8 ab Feügee 5 ommerzba n s Bayr Motorenwerke 188.0 188. 8— 745 182.0 8 resdner Ban„„ 8 8 Sooun Soen 4 Gte. 11.0 37,90 Plale Hp.-Bab 144.0 1435 A, Deutsche Erdöl. 166,0 168.,“% Zwischenkure. lois Winbauer. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. 4/. Zur geit Preisliſte Nr. 12 aültig. „Aurelia“ ———————— Aurelia“ Sandbojen ſamg Im Rahmen der Truppenbetreuung durc de NS„Kraft durch Freude“ bewies der M GV 1889 Mannheim⸗Sandhofen durch eine für die Verwundeten und Kranken der Reſervelazarette 1 und l am Sonntagvormittag durchgeführte Liederſtunde, daß ſelbſt ein durch den Krieg zuſammengeſchrumpfter Chor gut beſte⸗ ben kann, wenn er, wie es bier der Fall war über ein wohldiſzipliniertes Stimmenmaterial, mit dem ſich begeiſterte Hingabe zum deutſchen Lied verbindet, verfügt. Vereinsführer Karl Rullmann, der vor Beainn des Konzertes die im Saal des Reſerve⸗ lazaretts I mit dem Pflegeperſonal zahlreich ver⸗ ſammelten Soldaten herzlich begrüßte, löſte mmit ſeinen Sängerkameraden das Verſprechen daß mit dem deutſchen Liedaut der Zubörerſchaft eine beſon⸗ dere Freude bereitet werden würde, in vollem Ma ein. Die Darbietungen, die mit dem Chor Deutſch⸗ land“ von H. Schumacher eingeleitet wurden teil⸗ ten ſich in vaterländiſche und volkstümliche Lieder. Hinterließen ſchon die Chöre des erſten Teiles die mit trefflicher Stimmentfaltung und ſtarkem Emp⸗ finden wiedergegeben wurden, einen vorzüglichen Eindruck, ſo war dies noch weit mehr der Fall als der zweite Teil mit dem Jägerchor aus dem„Frei⸗ ſchütz“ eingeleitet wurde. Der Beifall, der ſeder Nummer geſpendet wurde, war namentlich nach zwei Volksweiſen ſo ſtürmiſch, daß Dirigent Otto Bauſenhardt, der faſt alle Chöre auf dem Flü⸗ gel begleitete, eine Zugabe bewilligen mußte. Auch das beſonders volkstümliche Lied„Heidemarie“ mußte zum Teil wiederholt werden. Hier ſtimmte auch die Zuhörerſchaft in den Refrain ein. Der dankbare Zellerſche Chor„Schenkt man ſich Roſen in Tirol“, von Bauſenhardt für Männerchor und Te⸗ norſolo bearbeitet, leitete zu dem flotten Marſchlied „Frei weg“ über. Und dann klangen die Darbietun⸗ gen mit der ſtürmiſch verlangten Wiederholung der „Heidemarie“ aus. Die„Aurelia“ beſitzt in dem Tenor Emil Bucher und dem Bariton Otto Wetzel zwei vorzügliche Soliſten, die vor allem mit dem Steuermannslied aus der Oper„Der fliegende Holländer“ und der Einzelpartie in Zellers belieb⸗ ter Tonſchöpfung bzw. mit dem Heidemarie⸗Solo einen Sondererfolg erzielten. Mit dem gleichen herzlichen Beifall waren die Darbietungen des S A⸗Muſikzuges aufge⸗ nommen worden, der vorher unter Homann⸗ Webaus Leitung eine Stunde im Hofe des Re⸗ ſervelazaretts 1 konzertiert hatte. Sch. Was hoche ick morgen. 9 2*— Ochsenschwanxsuppe Kartoffelklöße mit Zwiebelsoßel Eine gute Suppe kommt en fleisch⸗ losen Tagen immer besonclers gele⸗ gen. Zu Kortoffelklößen mit Zwiebel- soße gibt eine pikante Knorr-Ochsen- schwenzart- Suppe eine vortreffliche Grundlage. die Zubereitung aller Knorr-Suppen ist denkbor einfech, Sie werden nur mit Wasser gekocht— alle anderen Zutaten enthält bereits der Knorr- Suppenwörkel. Für Kartoffelklöße hat jede Heusfrau ihr eigenes Rezept- derüber breuchen wir ihnen nichts zu sagen. Aber gerade hei Klößen kommt alles auf die Soße on, demit sie nicht trocken schmeclcen. Doch wie men ohne Fleisch eine aus- reichende, schmackheſte Sohge quf den risch hringt, verrũt lhnen deis folgende Rezept: SZioic belsoſe den Vion sogenwörtel fein zor⸗ drücken, glattruühren, mit/ Liter Was- ser unter Umrühren ⁊ Minuten kochen. // feingeschnittene Zwiebel mit etwos Butter goldgelb schmoren, zur Sobe geben und nochmals aufkochen lassen. kertig! pt ausschnelden und aufhewahren! Sie können es immer verwenden— cuch wenn Sie heute mal keinen Knorr-Wörtel bekommen haben. BEUTSCIHIT KA. GC. FUR N ——— Broschüre»Ratschläge eines Arztese kostenlos undunverbindlick durch die EERZEUCNISSE E. 2222 SBuoſ 22 2 Muud Als Zusctz zur Flaschenmilch und als Brei die althewöhrte NESTLE KINDERNAHRUNG Hergestellt aus cufgeschlossenem Weizenmehl, bester Vollmilch und reinem Zucker unter Zusctz von knochen- und hlothildenden Salzen sowie Vitaminen des lebertrons. Die leichwerdculiche Beikost för den Säogling und das Kleinkind. För Kinder im Alter his zu 1½ Johren cuf die Vier Abschnitte A- O der Kinderbrotkorte je eine großze Dose in allen Fachgeschäften. E 00— Renheh, ua „ bestet Apο Uenee Zucler vntee Z0cl, 10 wen- und büotbildencen winen es Lebefncn, Jußball im Reich Fußball 1. Klaſſe in der Weſtmark Oſtpfalz: Gſe Dürkheim— Tec Oppau:4, TS Rheingönheim— F Flomersheim:2, Gſe Jahn Oggers⸗ heim— Bfe Landan:0, Vſè Speyer— FGeſ. 08 Mutter⸗ ſtadt:3. Weſtpfalz: Walcfiſchbach— TSG Kaiſerslautern 219, MV Pirmaſens— Poſt Kaiſerslautern 015. Saar: Saar 05 Saarbrüchen— Völſklingen:0, Sulz⸗ bach— Püttlingen:2, Altenbeſſeel— Jägersfreude 211. Nordſaar: Martingen— Bließen:4, Merchweiler— Billſt ock:1, Spießen— Elversberg:1, Homburg⸗Nord— BVſe Homburg:3, Beeden— Höcherberg:1, St. Ingbert gegen VifR Zweibrücken:1, Rb. Zweibrücken— Alltſtadt:3 Mainfranken: Kickers Würzburg— Tg Schwein urt :0, Reichsbahn Würzburg— LSV Würzburg:1, Bayern Kitzingen— BfR Schweinfurt 228. Heſſen⸗Naſſau ausgeſchieden Niederſchleſien ſiegt in der Verlängerung:3(:3, 211) Auf dem BVfB⸗Platz in Breslau mußte am Sonntag⸗ nachmittag die Fußballelf Heſſen⸗Naſſaus ihre Reichsbund⸗ pobal⸗Hoffnungen zu Grabe tragen. Die Gaſtgeber ge⸗ wannen das Wiederholungsſpiel in der wiederum ver⸗ längerten Spielzeit mit:3(:3,:1) Toren und quali⸗ figierten ſich damit für die zweite Vorrunde am 9. Nov. Vor 7000 Beſuchern entwickelte ſich ein Spiel, das im allgemeinen recht ausgeglichen verlief, zeitweiſe allerdings etwas hart war. Die Gaſtgeber hatten wieder eine ſehr ſichere Abwehr zur Stelle, während der Sturm mit ſchnellen Durchbrüchen gefährlich wurde. Schon nach einer Biertelſtunde ſchoß Rudloff den Führungstreffer, den aber Heſſen⸗Naſſaus Sturmführer Fix ſchon wenig ſpäter wett⸗ machte. Bei regulärer Spielzeit ſtand das Spiel:3. In der vierten Minute der Verlängerung fiel die Entſchei⸗ dung zugunſten der Schleſier, als Wolf ſein Tor verlaſſen hatte und Meyerer mit einem Schuß aus dem Hinterhalt Erfolg hatte. Kaſchny gab dem Leder den letzten Drall ins Tor. Norbmark ſiegte im Rückkampf Das zweite Zuſammentreffen der Fußball⸗Auswahl⸗ mannſchaften von Nordmark und Berlin⸗Brandenburg in Hamburg endete mit einem:1(:1⸗Sieg der Norodeutſchen, nachdem die Berliner das erſte Spiel in der Hanſeſtadt noch mit:0 zu ihren Gunſten entſchieden hatten. Der Freund⸗ ſchaftskampf hatte vor 15 000 Zuſchauern wenige ſpiele⸗ riſche Höhepunkte. Ein kräftiges Anziehen der Norödmärker kurz nach der Pauſe genügte, um ihren Sieg ſicherzuſtellen; fielen doch in dieſer Zeit innerhalb von nur wenigen Mi⸗ nuten zwei Tore. In beiden Mannſchaften ſpielten die Mittelläufer Rohde bzw. Sold eine gute Rolle. Auch die Abwehren ſtanden ihren Mann. Im Angriff waren bei der Nordmark der Rechtsaußen Ahlers und der Mittelſtürmer Panſe die beſten Stürmer. e Kobierſti einen gefährlichen linken Flügel. Torſchützen waren Noack, Manja 1 und Panſe für Noroͤmark, Wilde für Berlin. Bei den Gäſten bildeten Wilde⸗ Dänemark-Schweden.1 Dänemark hat am Sonntag in Kopenhagen Schweden im Fußball⸗Sänderkampf mit:1(:0) Toren geſchlagen. Dieſes Ergebnis muß nach dem glänzenden Späel der Schweden, die in Stockholm Deutſchland mit:2 Toren beſiegten, etwas überraſchen. Der Ausgang des Kopen⸗ hagener Trefſens zeigt an, daß die deutſche Nationalelf bei ihrer elften Begegnung mit den Dänen am 16. November in Dresden ſehr auf der Hut ſein muß. Dem Spiel wohnten 40000 Zuſſchauer bei, darunter der däniſche König. Die Schweden hatten nach ihrem Erfolg über Deutſchland zweifellos mit einem ſicheren Sieg ge⸗ rechnet, ihr Strohfener währte aber nur fünf Minuten lang. Dann kamen die Dänen, bei denen beſonders die Häntermannſchaft ausgegeichnet abwehrte, in Fahrt und konnten bereits in der erſten Halbzeit mit einem überle⸗ genen Spiel aufwarten. Nach der Pauſe fiel dann der längſt fällige Treffer der Dänen durch Johann Plö⸗ ger. Zwar konnten die Schweden in dder 16. Minute durch ihren Mittelſtürmer Oscar Holmguiſt gleichziehen, aber wenig ſpöter ſchoß K. Hanſen für die Dänen den ſiegbrin⸗ genden Treſſer. Die Gaſtgeber zeigten bis zum Schluß das beſſere Spiel. SV Nikar eröffnet eindrucksvoll die Hallen⸗ ſaiſon der badiſchen Schwimmer Seiner alten Tradition folgend veranſtaltete der SV Nikar Heidelberg am Sonntag trotz des Krieges ſein alt⸗ hergebrachtes Oktober⸗Schwimmfeſt, das dieſes Mal nicht reichsoffen, vielmehr als Einladungswettkampf geſtartet wurde. Als Gegner hatte er ſich den in deutſchen Schwim⸗ merkreiſen beſtens bekannten Luftwaffen Sport⸗ verein Rerik kommen laſſen, der gemeinſam mit dem LSV Rug auf Rügen ſowie der Arbeitsgemein⸗ ſchaft Mannheim ein ſtattliches Viererfeld abgab, bei dem keiner dem anderen etwas ſchenkte. Außerdem hatte der BDM⸗Obergau Baden die Kameradinnen von Heſſen⸗Naſſau ſowie aus der Weſtmark zu einem Vergleichskampf aufgefordert, der nicht minder raſſige Kämpfe verſprach und auch brachte. Ein Schauſpringen der Mannheimer Springer⸗ ſchule ſowie einiger anderer Vertreter fand bei dem gutbeſuchten Haus herzliche Aufnahme. Die Ergebniſſe: Mänerkraulſtaffel. 4 mal 4 Bahnen: 1. LS VRerik :11,8 Min.(Fritz, Mennecke, Bräklein, Zerk); 2. SVNikar :12,8 Min.; 3. Mannheim:39 Min.; 4. Bug⸗Rügen:40,3 Min.— 10 mal 2 Bahnen Bruſt: 1. L2SV Rerik.55,2 Min.(Schlitter, Mattſtedt, Heinrich, Hagen. Schneider, Linneweh, Müller, Platz, Haberſtroh, Czerny); 2. Mann⸗ heim:00,4 Min.; 3. Bug⸗Rügen:04,1 Min.(Nikar mit :48,2 Minuten diſtanziert wegen Kraulſchwimmens).— Schwellſtaffel.————2 Bahnen: 1. Nikar Heidel⸗ berg:24,5 Min.(Goebel, Grittmann, Reinhard, Thomas, Popp); 2. Mannheim:01 Min.; 3. Bug⸗Rügen:09,2 Min. (Rerik mit:21,6 wegen Frühſtart diſtanziert.)— Lagen⸗ ſtaffel,——4 Bahnen: 1. SV Nikar Heibelberg :59,1 Min.(Popp,, Goebel, Reänhard); 2. Berik 510,3 Min.; 3. Bug⸗Rügen:41,8 Min.; 4. Mannheim:42,8 Min. — Männerkraul, 6 mal 2 Bahnen: 1. 2S VRerik:48.9 Min.(Mennecke, Heilberg, Fritz, Bräklein, Zerk. Czerny): 2. SV Nikar Heidelberg:55,8 Min.; 3. LSV Bug⸗Rügen 2258 Min.; 4. Mannheim:08 Nin. Punkte: 1. LS V Rerik 26.; 2. SV Nikar Heidel⸗ berg 24.; 3. Manngeim 15.; 4. LSB Bug⸗Rügen 18 P. Obergauvergleichsampfe: JM⸗Bruſt 3 mal 2 Bahnen: 1. Heſſen⸗Naſſau:08,9 Min.(Diller, Kriechbaum, Baumann); 2. Baden:09,2 Min.); 3. Weſtmark:47,9 Min. BDM⸗Lagenſtaffel 3 mal 2 Bahnen: 1. Heſſen⸗Naſſau :04,0 Min.(Wagner, Nittka, Keck); 2. Weſtmark:10 Min.; 3. Baden:14,9 Min. IM⸗Kraulſtaffel 3 mal 2 Bahnen: 1. Baden:47,8 Min.(Lieb, Sommer, Hedi Worbertz); 2. Heſſen⸗Naſſau:54,2 Min.; 3. Weſtmark:01,7 Min. BDM⸗Kraul 3 mal 4 Bahnen: 1. Heſſen⸗Naſſau :49,3 Min.(Wagner, Rauh, Keck); 2. Baden:58,8 Min.; .Weſtmark:10,2 Min. JM⸗Lagen 3 mal 2 Bahnen: 1. Heſſen⸗Naſſau:58,5 Min.(Nittka, Diller, Weiler); .Baden:58,6 Män.; 3. Weſtmark:03,1 Min. BDM⸗ Rücken 3 mal 4 Bahnen: 1. Heſſen⸗Naſſau 430,1 Män.(Emgraf, Bücher, Wagner); 2. Baden:40,6 Min.; 3. Weſtmark:56,2 Min. BDM 3 mal 4 Bahnen Bruſt: 1. Heſſen⸗Naſſau:25 Min.(Runk, Werner, Nittka); 2. Baden:40 Min.; 3. Weſtmark:40,6 Min. Punktergebnis: 33.; 2. Baden 21., 3. Weſtmark 9 Punkte. Waſſerball: LS Bug⸗Rügen gegen Le Rerik 325 (:); Mannheim— Nikar Heidelberg:3(:). Ausbildung der Vorturner Es iſt kein ſchlechtes Zeichen für die Vitalität unſeres turneriſchen Lebens und für die Verant⸗ wortungsfreudigkeit der turneriſchen Führerſchicht, wenn anitten im Krieg immer wieder Probleme zur Erörterung geſtellt werden, die dem Fortſchritt der Sache dienen wollen. Eines der wichtigſten Probleme im Turnbetrieb iſt die VBorturn er⸗ Ausbildung. Die letzte Arbeitstagung aller Be⸗ reichsmännerturnwarte Großdeutſchlands hat dieſe Frage in ihrem Aufgabengebiet und in ihrer Ziel⸗ ſetzung mitten im Krieg feſtgelegt, damit ſie nach Kriegöſchluß in vollem Umfange in Angriff ge⸗ nommen werden kann. Das geſteckte Ziel„Volk in Leibesübungen“ be⸗ ſagt, daß alle den Segnungen der Leibesübungen zugeführt werden ſollen. Dieſes Ziel wird nicht er⸗ reicht, indem man ein gutes Wettégmpf⸗ und Ver⸗ anſtaltungsſyſtem aufbaut, das Zuſchauerrekorde ſchafft, ſondern indem man dem Vollke in ſeiner Ge⸗ ſamtheit die Leibesübungen ſo darreicht, daß jeder daran teilnehmen kann und jedem das Seine ge⸗ boten wird. Der Garant hierfür ſind ſach⸗ und fach⸗ kundige techniſche Leiter, deren Heranbildung der NS⸗Reichsbund für Leibesübungen als ſeine erſte und wichtigſte Aufgabe betrachtet und das Mittel iſt die Kleinarbeit im Stillen, die Alltagsarbeit auf den Uebungsplätzen. Dieſe bildet für immer den Kern⸗ punkt und ſie zu einem freudigen Erlebnis für Leib und Seele zu geſtalten, iſt eine Forderung, die an den Leiter zu ſtellen iſt. Breitenarbeit und Spitzenſchulung ſind die beiden hervortretenden Merkmale unſeres ſportlichen Be⸗ triebes. Sie entſprechen der Zielſetzung einerſeits der großen Maſſe des Volkes die körperlichen und ſeeliſchen Werte ſinnvoll betriebener Leibesübungen nutzhar zu machen und andererſeits die großen Kön⸗ ner der verſchiedenen Sportgebiete. die aus der plan⸗ mäßigen Kleinarbeit herausgwachſen ſind als Vor⸗ bilder für den Nachwuchs und als Repräſentanten Oeebe Crete über 80 Jahre gibt. Mehr als ein Menschenalter ist MAIZ ENA bekannt und wird in immer steigen- dem Maße als ideale Kindernahrung verlangt. Für die richtige Ernährung des Säuglings gibt die MAIZENA wertvolle Ratschläge in ihrem Buch»Briefe eines Arztes an seine Tochtere, das auf Anforderung kostenlos zugeschickt wircl. Mutti erlaubt uns, Dich bald zu besuchen, um Dir zu Deinem Baby zu gratulieren, das der Klapperstorch gebracht hat. Bekommt Baby, wenn es größer ist, auch die MAIZENA- Flasche? Denk Dir nur, Mutti sagt, daſ nicht nur wir oder Mutti, sondern sogar schon Oma MAlZENA als Bahy bekommen hat, weil es MAIZENA schon Dein Claus und Rena 1. Obergau Heſſen⸗Naſſau der deutſchen Volkskraft herauszuſtellen. Von der Geſamtleiſtungsfähigkeit ͤͤes Volkes und von der Werbuna der noch vielen Abſeitsſtehenden her geſe⸗ hen, ſteht die Breitenarbeit ſelbſtverſtändlich an erſter Stelle. Im Reichsfachamt Turnen werden, nachdem die Spitzenſchulung in geordnete Bahnen gelenkt iſt, die der Belebung und Förderung der Breitenarbeit die⸗ nenden Probleme mit ſtarker Hand angeſaßt. Im Vordergrund ſteht die Vorturner⸗Ausbildung, denn der ſach⸗ und fachkundige Vorturner und Uebungs⸗ leiter iſt der beſte Garant für eine erfolgreiche Brei⸗ tenarbeit. Die Riege, die enaſte innigſte Gemein⸗ ſchaft iſt die Keimzelle von der aus die turneriſchen impulſiv ins turneriſche Leben hinaus⸗ ießen. Nach den Anweiſungen des Reichsmännerturn⸗ wartes M. Schneider⸗Leipzig wird nun die Aus⸗ bildung er Vorturner den nächſten Wochen und Mo⸗ naten, die arm an Wettkampfveranſtaltungen ſind, das Gepräge geben. Mit ſtarker Hand wird in den Bereichen zugegriffen um auch dieſe Frage ihrer reſtloſen Löſuung zutzuführen. Im Bereich Baden hält der Bereichsmänner⸗ turnwart F. Schweizer⸗Mannheim 17/4tägige Arbeitstagungen in Bezirksgruppen ab und beginnt noch im laufenden Monat mit dieſer Lehrarbeit. Die einzelnen Gruppen ſind Schwarzwald und Bodenſee, Freiburg, Offenburg und Oberrhein, Karlsruhe, Pforzheim und Mittelbaden, Bauland„Neckartal und Mannheim. Lehrweiſe und Lehrſtoff ſpielen ſelbſtwerſtändlich die Hauptrolle. Ueber den Aufbau und die Durch⸗ führung einer Ueburigsſtumde gab Schneider mit ſei⸗ ner Muſterturnſtunde in Mannheim erſchöpfend Auf⸗ klärung. Der Lehrſtoff wird vom Reichsfachamt aus⸗ gearbeitet und in Lehrbriefen bekannt gegeben, wo⸗ —5 eine einheitliche Durchführung ſichergeſtellt wird. Rennen zu Hoyvegarten Samurai gewinnt Gladiatoren⸗Rennen Hoppegartens letzter Rennſonntag in dieſem Jahr wurde wie erwartet zu einem neuen großen Erfola in jeder Hin⸗ ſicht. Im Mittelpunkt ſtand das mit 50 000 Mark ausoeſtat⸗ tene Ghadſbatoven⸗Rennem über 2900 Meter, das nach zehn⸗ jähriger Pauſe erſtmals wieder im Hoppegartener Jahres⸗ programm zu finden war. Der Schlenderhaner Samurai ge⸗ wann auch dieſes große Rennen und erhärtete damit ſeinen Ruf alls beſtes älteres Pferd 4941. Nur Sonnenorden ver⸗ mochte ihm einigermaßen zu folgen, ohne jedoch den Sieg von Samurai guch nur einen Augenblick gefährden eu können. Abgeſchlagen-mit zwölf Längen Abſtand wurde Fauſtkampf Dritter vor dem aus München entſandten Bi⸗ rikil und Alejana, die im Dahlwätzer Bogen mit einem plötzlichen Vorſtoß dem Felde enteilen wollte, aber ſehr bald wieder im Hintertreffen verſchwand. Samurai be⸗ ſchloß damit die Kette der Schlenderhaner Erfolge in den lilaſſiſchen Rennen der nunmehr vor dem Abſchlluß ſtehenden Rennzeit. Weſtdeutſchlands größtes Galopprennen, der„Indu⸗ ſtriepreis“ in Mülheim a. d. Ruhr, war von den Berliner Ställen ſtark beſchickt wonden. Der dem Heeresrennſtall gehörende Franzoſe Chef'Oeupre ſiegte vor Prince Puce und Morgengruß. + Matratzen Offene Stellen 1 5 2 Betten, ganz neu⸗ Wir suchen Spülirau Se ſtundenweiſe, täglich von 14 bis halber zu verkaufen. 22 Uhr. Vorzuſtellen: 394 Adr. zu erfr. in d Kaffee Koſſenhaſche n. Geſchäftsſt. Sts49 Frau oder Mädchen ——— geſucht. T 6, 24, 1 Tr. links. 5 euſchmib. 88818 Gute Anberleibangs In äſtsm. 9, Haushalt2 große, neuherger. Sef Slene u, Scgeihm leere Fimmer geſucht. 22 274 5 ngeb. unt. St 903ſ/in beſter Oſtſtadt Sernſpr. 422 40. lan die Geſchäftsſt. lage ohne Bedieng. 7 7— ilzu vermieten. An⸗ Pianist gebote u. Nr. 22 275 (Allein⸗Unterhalter) ſucht Engag.ſän die Geſchäftsſt. 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