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Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 152. Juhrgang— Rummer 290 Stalin fülrt das Rommando in Moskau/ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon 22. Oktober. Der internatienale Kurzwellenſender gab heute morgen bekannt, Stalin ſelbſt habe das Kommando über die Truppen und Milizen, die Moskan verteidigen, übernommen und ſei am Montag und Dienstag die Front in einem Pan⸗ zerzug abgefahren. Die außerordentlich ſpörlichen Berichte. die der amerikaniſchen und enaliſchen Preſſe nach der Ab⸗ reiſe der fremden Korreſpondenten aus Moskau noch zur Verfügung ſtehen, laſſen den vollen Ernſt der Lage erkennen, wenn ſie auch zum arößten Teil wei⸗ ter nichts als ſowjetamtliche Propaganda darſtellen. Die Tatſache, daß die Deutſchen mitten im Donez⸗ gebiet kämpfen und vor Roſtow ſtehen, zeigt, daß die optimiſtiſchen Erwartungen einiger Londoner Sach⸗ vepſtändigen, es werde doch noch im letzten Augen⸗ hlick gelingen, den deutſchen Vormarſch aufzuhalten, ſich nicht erfüllt haben. In engliſchen militäriſchen Kreiſen erklärt man nach amerikaniſchen Berichten om Dienstagabend, die Geſahr im Südſektor der Front ſei noch größer und ernſter als vor Moskau. Der Londoner Sprecher des amerikaniſchen Co⸗ lumbia⸗Broadcaſting⸗Syſtems erklärte in einer Sendung vom Mittwochmorgen, man ſei in eng⸗ liſchen verantwortlichen Kreiſen außerordentlich überraſcht, daß„die Deutſchen es fertigbringen, ihre Kräfte immer wieder von einem Teil der Front auf einen anderen zu verſchieben, ohne irgendeinen Sek⸗ tor zu ſchwächen“. Darin liege eines der Geheim⸗ niſſe des großen deutſchen Erfolges. Das Moskauer Stanogericht an der Arbeit EP. Ankara, 22. Oktober. Auf Grund der kürzlich vom Staatsverteidigungs⸗ ausſchuß der Sowjetunion erlaſſenen Verfügung zur Aufrechtexhaltung der Ordnung ſind in Moskau be⸗ reits die erſten Todesurteile geſällt worden. Es han⸗ delt ſich dabei um leitende Angeſtellte einiger ſehr großer Moskauer Fabri⸗ ken, die, wie die Sowjetpreſſe meldet, den Arbei⸗ tern ihrer Fabriken erklärten, daß Moskau ernſtlich bedroht ſei u. ihnen den Rat erteilten, ſobald wie mög⸗ lich aus der Stadt zu flüchten. Daraufhin verteilten Der Bowietdiktator will ſeine Bauptſtadt lelbſt verteidigen!- Engliſcker Peiſimismus ſie unter den Arbeitern Filzſtiefel, Felle, Kleidungs⸗ ſtücke u. dergl., plünderten die Werkskaſſe und ver⸗ ſuchten, im Kraftwagen aus Moskau zu flüchten. Eine Panne hinter der Stadt zwang ſie, nach Mos⸗ kau zurückzukehren, wo ſie gefaßt und ſofort vor das Sondergericht geſtellt wurden. Die drei Hauptange⸗ klagten Warlaamow, Jurkow und Saranizin wur⸗ den zum Tode verurteilt, zwei weitere Angeklagte, Herſchelſohn und Junak, zu zehn Jahren Zuchthaus. ASA⸗Getreide für die Sowjelunion —— Genf, 22. Ort. Wie Reuter aus Waſhington meldet, erklärten hohe Beamte des nordamerikaniſchen Landwirt⸗ ſchafts⸗Departements, ſehr wahrſcheinlich müſſe die Sowjetunion in Kürze die Vereinigten Staaten um die Lieferung von Lebensmitteln und beſonders Ge⸗ treide angehen. Dies ſei eine Folge des Verluſtes desreichen Getreidegebiets der Ukraine. Die Beamten erklärten, daß das Getreide nach Wla⸗ diwostok geſchickt werden ſolle. um das ſibiriſche Ge⸗ treide für den europäiſchen Teil der Sowjetunion freizubekommen. Alaska als USA⸗Angriffsbaſis gegen Japan Aufſtellung einer„Heeresgruppe Alaska“-Eine neue Drohmaßnahme der ASA gegen Fapan Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 22. Oktober. Die amerikaniſche Preſſe meldet, daß die Regie⸗ rung der Vereinigten Staaten beſchloſſen habe, eine beſondere„Heeresgruppe Alaska“ aufzu⸗ ſtellen. Es wird angenommen, daß dieſe Maßnahme mit der ernſten Entwicklung in der Sowjetunion ſo⸗ wie der Zuſpitzung der Beziehungen zu Japan in Verbindung ſteht. Es verlautet, daß die„Heeres⸗ gruppe Maska“ nach finniſchem Muſter ausgerüſtet werden ſoll, und zwar auf der Grundlage der von amerikaniſchen Beobachtern während des Winter⸗ krieges in Finnland geſammelten Erfahrungen. Im Zuſammenhang mit den Erörterungen, die ſich an die Möglichkeit eines japaniſch⸗amerikaniſchen Krieges knüpfen, wird von der Errichtung großer amerika⸗ niſcher Flugplätze in Alaska geſprochen, von wo die amerikaniſchen Geſchwader Angriffe auf die japaniſchen Inſeln unternehmen ſollen. Den Engländern bauert es ſchon zu lange! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Oktober, Je deutlicher ſich der Zuſammenbruch der ſo⸗ wjetiſchen Armeen auch am engliſchen Horizont abzuzeichnen beginnt, je mehr man alſo in Eng⸗ laud die Größe der Gefahr begreift, bald wie⸗ der allein Deutſchland gegenüberſtehen zu müſſen, um ſo dringlicher werden naturgemäß die Londoner Wünſche, die ſich auf ein aktives und bewaffnetes Eingreifen der USA richten. Vonn engliſchen Standpunkt aus iſt es freilich viel, was Rooſevelt dem engliſchen Volk zumutet: Seit mahezu zwei Jahren läßt er ſich von den Engländern vorſchußweiſe als Retter feiern, ſeit zwei Jahren tut er alles, um dieſe Vorſtellung zu nähren, aber ſeit zwei Jahren wartet England vergeblich auf die Ta⸗ ten, die man dort allein als entſcheidend empfindet. Der Aerger über die Haltung der USA hat da⸗ her, wie der Korreſpondent von„Dagens Nyheter“ meldet, in London in dieſen Tagen wieder einen Höhepunkt erreicht. Er iſt am deutlichſten aus den Kommentaren abzuleſen, die die britiſchen Zeitungen zu der Entwicklung im Fernen Oſten geben. Aus ihnen geht deutlich— wenn auch höflicherweiſe meiſt nur öwiſchen den Zeilen— das Erſtaunen und Unbehagen hervor, das Lon⸗ don darüber upfindet, daß es im Pazifik noch nicht zu einem Krieg zwiſchen den USA und Ja⸗ pan gekommen iſt. „News Chronicle“ z. B. beſchäftigt ſich mit der Frage, ob ein Angriff Japans auf Sibirien zum Krieg mit USA führen würde. Der geſtrige Leit⸗ artikel äußert in dieſer Hinſicht Zweifel und ſchließt mit den beſorgten Worten:„Die engliſche öfeentliche Meinuna würde von einem ſchweren Schlag getroffen werden und ernſtlichen Zweifeln zum Opfer fallen, wenn die amerikaniſche Regierung Zeichen der Schwäche bei einem japaniſchen Angriff auf die So⸗ wjetunion geben würde.“ Zuſammen mit anderen konſervativen Blättern weiſt auch jetzt die„Horkſhire Poſt“ darauf hin. daß die USA noch„bei weitem nicht“ zum Kriege bereit ſeien. Am deutlichſten hat ſich jedoch der unabhängig⸗ liberale Vernon Bartlett, der gleichzeitig der diplomatiſche Korreſpondent von„News Chroniele“ iſt, im Unterhaus ausgeſprochen, als er die Aufgabe der„ſchüchternen Haltung“ Englands gegenüber den USA forderte und ohne Umſchweife hinzufügte, die „Amerikaner tun nicht genug damit, das Arſenal der Demokratien nur in den Pauſen zwiſchen dem Kon⸗ ſum von Luxusartikeln zu ſein. Wir müßten die USA daran erinnern, daß dies nicht ein engliſcher Krieg iſt, ſondern ein Krieg für die Freiheit der Menſchen“. Fapan warnt nochmals dinb Tokio, 22. Oktober. Zu den Preſſemeldungen über USA⸗amerikaniſche Wünſche nach Stützpunkten an der pazifiſchen Küſte der Sowjetunion erklärte der Sprecher im japani⸗ ſchen Außenamt vor der Preſſekonferenz, ein der⸗ artiges Vorgehen würde eine Maßnahme darſtellen, die im japaniſchen Volk zu einer ſcharfen Reak⸗ tion führen würde. Er verwies im übrigen die Frageſteller auf die Rede des Außenminiſters Togo am Montag, in der er das Ziel der japaniſchen Außenpolitik und ſeine entſchloſſene Haltung gegen⸗ über allen Angriffsverſuchen dargelegt habe. Dar⸗ 9160 möge man ſeine eigenen Schlüſſe ziehen. Es langt höchſtens für eine Woche! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 22. Oktober. Wie aus Philadelphia gemeldet wird, hat der republikaniſche Abgeordnete Thomas erklärt, die Munitionsvorräte des amerikaniſchen Heeres ſeien ſo gering, daß ſie höchſtens für eine Woche moder⸗ ner Kriegführung reichen würden. Die Schuld daran ſchiebt Thomas den zahlreichen Sabotageakten und unauſhörlichen Streiks zu, die jede normale Pro⸗ duktion hemmen. Die Entſendung eines amerika⸗ niſchen Expeditionskorps bezeichnete Thomas daher als„glatten Selbſtmord“. Die Eroberung der Inſel Dag Planmäßig fortſchreitende Beſetzung des Donez⸗-Gebietes (Funkmeldung der NMz3.) 5 Aus dem Führerhauptquartier, 22. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die Beſetzung des ſowjetiſchen Induſtrie⸗ gebietes im Donezbecken durch die deutſchen und verbündeten Truppen wurde geſtern er⸗ weitert. Südlich Brjanſk brachte die Säuberung des Kampfgeländes weitere 5000 Gefangene ſowie einen ſchweren Panzer und 56 Geſchütze als Beute. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, wurde die Inſel Dagö genommen. Damit ſind alle baltiſchen Inſeln in deutſcher Hand und der geſamte baltiſche Raum vom Feinde befreit. In vorbildlicher Zuſammenarbeit mit Verbänden der Kriegsmarine und der Luftwaffe war es einer Infanteriediviſion des deutſchen Heeres bereits am 12. Oktober gelungen, auf der Süd⸗ ſpitze der Inſel überraſchend zu landen. In zehntägigen hartnäckigen Einzelkämpfen wurde ſeitdem die Inſel vom Feinde geſäubert. 3000 Gefangene fielen dabei in unſere Hand. Sechs Küſtenbatterien wurden zerſtört. Reſte der feindlichen Beſatzung wurden bei dem Verſuch, über See zu entkommen, durch Einheiten der Kriegsmarine und der Luftwaffe vernichtet. An den erfolgreichen Landungsunternehmungen auf den baltiſchen Inſeln haben die Sturmboot⸗ Pioniere des Heeres beſonderen Anteil. Die finniſche Kriegsmarine hat die Operatio⸗ nen der deutſchen Seeſtreitkräfte wirkungsvoll unterſtützt. Die Luftwaffe bombardierte bei Tag und Nacht die ſowjetiſche Hauptſtadt Moskau. Im Kampf gegen Großbritan⸗ nien griffen ſtarke Kräfte der Luftwaffe in der letzten Nacht den Hafen Neweaſtle an. In den Dockanlagen, Speichern und Verſorgungs⸗ betrieben entſtanden erhebliche Zerſtörungen. Weitere Luftangriffe richteten ſich gegen die Ha⸗ fenanlagen von Dover. An der Kanalküſte ſchoſſen deutſche Jäger elf britiſche Flugzeuge ab. Ein eigenes Flug⸗ zeug ging hierbei verloren. Iu Nordafrika erzielten deutſche Sturz⸗ kampfflugzeuge Bombenvolltreffer in britiſchen Artillerieſtellungen und Bunkern bei Tobruk. Britiſche Bomber griffen in der Nacht zum 22. Oktober verſchiedene Orte Nordweſt⸗ deutſchlan ds, u. a. Bremen, an. Durch Bombenabwurf, vorwiegend auf Wohnviertel, hatte die Zivilbevölkerung Verluſte an Toten und Verletzten. Fünf der angreiſenden Flug⸗ zeuge wurden abgeſchoſſen. Die Bedeutung von Stalino dub. Berlin, 22. Oktober. Mit Stalino haben die Deutſchen einen der wich⸗ tigſten Eiſenbahnknotenpunkte des weit⸗ verzweigten Verkehrsnetzes des Donez⸗Gebietes in ihre Hand bekommen. Stalino, das früher Juſowka hieß, zählte 1939 500 000 Einwohner. Die Stadt hat beſondere Bedeutung für das Donezbecken durch ein großes Kraftwerk, ein umfangreiches Hüttenwerk mit Hochöfen, Martinöfen, Beſſemerbirnen und Walz⸗ werken. Außerdem befinden ſich in Stalino Stickſtoff⸗ wepke, die beſonders Kunſtdünger für die ukrainiſche Landͤwirtſchaft herſtellen, Trikotagefabriken, Werke für Holzbearbeitung und vor allem Waffen⸗ und Munitionsfabriken. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Neuer erfolgreicher Vorſtoß der Verteidiger von Culquabert (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 22. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika Tätigkeit unſerer Artillerie und der Luftwaſſe der Achſe gegen die Ziele von Tobruk. Zwei feindliche Maſchinen wurden von der deutſchen Luftwaffe abhgeſchoſſen. Die Stadt Benghaſi war erneuten feindlichen Luftangrifſen ausgeſetzt. Viele Bomben fielen ins Meer, andere traſen einige Araberhäuſer in den Außenbezirken. Es gab acht Tote und ſieben Ver⸗ letzte unter der eingeborenen Bevölkerung, darunter auch Frauen und Kinder. In Oſtafrika 5 Truppen des Stützpunktes Culquabert feindliche Verbände und verſpreugten ſie unter großen Verluſten für den Gegner. Eines unſerer Jagdflugzeuge nahm ein großes Zeltlager etwa 30 Km. ſüdöſtlich von Gondar wirkſam unter MGG⸗Feuer. In der vergangenen Nacht unternahm die bri⸗ tiſche Luftwaffe Angriffe auf Neapel und das Gebiet von Catania. In Neapel wurden in fünf aufeinanderfolgenden Wellen während fünf Stunden Hunderte von Brand⸗ und Spreugbomben abgewor⸗ fen, die beträchtliche Schäden an Wohnhäuſern und Brände verurſachten, die ſofort eingedämmt wurden. Es gab 14 Tote und 27 Verletzte unter der Zi⸗ vilbevölkerung, die eine bewundernswerte Ruhe und Diſziplin bewahrte. Bei Aeireale beſchädigten die Bomben einige Häuſer; ein Toter und vier Ver⸗ letzte. Die Bodenabwehr von Catania ſchoß einen feindlichen Bomber ab, der brennend in der Nähe der Küſte abſtürzte. In der rergangenen Nacht griffen unſere Bom⸗ berflugzen“ den Hafen von La Valetta(Malta) an. Im Gtadium der„Zwiſchenfälle“ * Mannheim, 22. Oktober. Zu den intereſſanteſten politiſchen und pſycholo⸗ giſchen Problemen dieſes Krieges wird für einen ſpäteren Geſchichtsſchreiber zweifellos das Tau⸗ ziehen zwiſchen dem USA⸗Volk und ſeinem Präſidenten gehören. Der Präſident, Rooſevelt III., will unter allen Umſtänden den Krieg und er wollte ihn vom erſten Tage des europäiſchen Konfliktes an; das USA⸗Volk will den Krieg nicht und machte von Anfang aus ſeiner Ablehnung kein Hehl. Seit zwei Jahren geht nun das Tauziehen hin und her, und man muß ſagen: hätte die ganze An⸗ gelegenheit nur ſportlichen Charakter, ſo könnte man dem Präſidenten ſein Kompliment nicht verſagen: er hat ſich als das ſtärkere Gewicht erwieſen. Immer mehr und mehr koanmt die öffentliche Meinung ins Rutſchen, immer geſchwinder wird das Tempo, in dem die Regierung die Millionenmaſſen des Volkes über die entſcheidende Linie zieht, die den Krieg vom Frieden trennt. Augenblicklich iſt das USA⸗Volk ſchon ſo reif und ſo mürbe geworden, daß Rooſevelt ſich anſchickt, ſeine letzten Trümpfe auszuſpielen: die berühmten„Zwiſchenfälle“, die ſich immer zur rechten Zeit einſtellen, wenn man glaubt, noch einen letzten ſchockartigen Anſtoß zu brauchen, um dem Volk über ſeine Bedenken und ſein Gewiſſen hinwegzuhelfen. So war es im Weltkrieg, wo auch die lange diplomatiſche Vorbereitung des Kriegseintritts mit dem Eklat der Luſitania⸗Torpedierung endete, die den Friedenswillen des amerikaniſchen Volkes reſt⸗ los umwarf und ſeiner Regierung freie Hand für ihr verwegenes Spiel ließ, ſo iſt es im jetzigen Kriege, in dem Rooſevelt von einem ſolchen Zwiſchenfall das gleiche Ergebnis erhofft. Wie es ſich für eine gute Regie gehört, haben ſich ſolche„Zwiſchenfälle“ auch bereits eingeſtellt. Der erſte war der Fall„Greer“. Als man ihn bei Licht beſah, entpuppte er ſich freilich als völlig ungeeignet für die Rooſeveltſchen Zwecke: er mußte als bedauer⸗ licher Fehlſchlag Waſhingtoner Propaganda abge⸗ ſchrieben werden. Aber für Erſatz wurde ſchnell ge⸗ ſorgt. Man erinnert ſich, wie der Fall„Greer“ ſich abgeſpielt hat: Der USA⸗Zerſtörer„Greer“ ſichtete ein deutſches Unterſeeboot, und zwar nicht etwa mitten im freien Ozean, ſondern in der Sperrzone um die engliſche Inſel, funkt hübſch brav den Stand⸗ ort des Bootes an die engliſchen Kriegsſchiffe, ver⸗ folgt das U⸗Boot tagelang und zitiert engliſche Flie⸗ ger herbei, verhindert es alſo nicht nur an der Er⸗ füllung ſeiner Aufgaben, ſondern verſucht, es auch ſeinen Feinden in die Hände zu ſpielen. Es han⸗ delt ſich alſo um eine offene Angriffsaktion des USA⸗Zerſtörers, die eine entſprechende Reaktion des deutſchen Unterſeebootes herausforderte. Dieſe Re⸗ aktion ſtellte ſich in Geſtalt von ein paar Torpedos ein, die dem Zerſtörer nach langem geduldigen Zu⸗ warten, ob der Amerikaner nicht doch vernünftig werden würde, dem Zerſtörer vor die Naſe geſetzt wurden. Das iſt der Tatbeſtand, aus dem zunächſt mit viel Geheul die amerikaniſche Preſſe unter tat⸗ kräftiger Anleitung durch ihre Regierung einen un⸗ provozierten deutſchen Angriff auf ein amerikani⸗ ſches Kriegsſchiff machte. Das Geheul ſenkte ſich allerdings zum verlegenen Flüſtern, als ein vaar neugierige Senatoren die Vorlage des Logbuches des Zerſtörers verlangten und durchſetzten und es dabei herauskam, wer nun eigentlich wen ange⸗ griffen hat. Auch eine ſo interventionswütige Zei⸗ tung wie die„Times“ rang ſich zu der Erkenntnis durch, daß die Handlungsweiſe des deutſchen Unter⸗ ſeebootes„eigentlich vollkommen verſtändlich ge⸗ weſen ſeil. Aber Marineminiſter Knox, der Tauſendſaſſa, ließ die Schlappe nicht lange auf ſich ſitzen. Kaum war der Fall„Greer“ in der Schublade verſchwun⸗ den, legte er dem Kongreß einen anderen auf den Tiſch, diesmal einen, wie er hoffte, hieb⸗ und ſtich⸗ feſten, ſa gut präpariert und arrangiert, daß die hä⸗ miſchen Schnüffler der Oppoſition dabei nicht auf ihre Rechnung kommen ſollten: der USA⸗Zerſtörer „Kearny“ ſei von einem deutſchen Unterſeeboot torpediert worden. Alles war vorgeſehen bis zu den Kaminen des Zerſtörers, die eine Verwechflung mit den an England gegebenen USA⸗Zerſtörern aus⸗ ſchließen ſollten, bis zu der Route, auf die der „Kearny“ geſchickt worden war: der Zwiſchenfall paſſierte nicht während einer Kontrollfahrt, ſondern der Zerſtörer war angeblich auf Fahrt nach Island; bis zum Logbuch, das in Erinnerung an den Fall „Greer“ diesmal beſonders ſorgfältig redigiert war. Die Blamage mit der„Greer“ Furfte ſich nicht mehr wiederholen. Und es gab doch wieder ein peinliches Mißgeſchick! Erſtens: der Zwiſchenfall kam ein biß⸗ chen zu gelegen, als daß nicht der Verdacht hätte auf⸗ ſteigen ſollen, man habe hier ein bißchen„corriger la fortune“ geſpielt: er paſſierte nämlich genau an dem gleichen Tage, an dem Rooſevelt ſeinen Antrag auf Abänderung des Neutralitätsgeſetzes im Kon⸗ greß einbrachte! Welch ein ſeltener Glückszufall! Zweitens: Rooſevelt erklärte vor der Preſſe, der Zerſtörer hätte durch eigene Kraft den Hafen er⸗ reicht und verletzt ſei niemand worden: er war ſicht⸗ lich nicht auf die Frage der Preſſevertreter gefaßt, ob denn das nicht ein bißchen auffällig ſei, daß ein ſo verhältnismäßig kleines und ſchwach geſchütztes Schiff wie ein Zerſtören einen Torpedoſchuß ſo gut überſtehe, und verwies den neugierigen Frager an den Marineminiſter, dem ſeinerſeits wiederum nichts beſſeres einfiel, als ſich zu korrigieren: es hätte doch einige Verletzte gegeben. Drittens: geſehen hat das Unterſeeboot oder das Torpedo natürlich niemand:„aber es war ohne wei⸗ teres ſo anzunehmen“. Wir nehmen ohne weiteres etwas anderes an: wir nehmen an, daß es ſich hier um einen ganz eine neue großen Bluff handelt, mit dem Rooſevelt und ſein Marineminiſter das amerikaniſche Volk über die bewußte Linie zwiſchen Krieg und Frieden drängen wollen. Dag iſt nämlich der einzige Sinn und Zweck all der Zwiſchenfälle, mit denen jetzt die Diskuſſion um das Neutralitätsgeſetz garniert wird. Die Fälle„Greer“ und„Kearny“ werden ſicher nicht die einzigen bleiben. Sie werden ſich im gleichen Maße wiederholen, in dem Rooſevelt das Stadium der politiſchen und diplomatiſchen Vorbereitung des UsA⸗Kriegseintritts für abgeſchloſſen und das Stadium der entſchiedenen militäriſchen Vorberei⸗ tung durch„Zwiſchenfälle“ für gekommen erachtet. Dieſe Zwiſchenfälle haben im Plan des Präſiden⸗ ten einen doppelten Zweck: ſie ſollen einmal die un⸗ verſöhnlichen Gegner ſeiner Politik entwaffnen, ſie mundtot machen, ihnen den Mut zum Widerſtand nehmen; und ſie ſollen zum anderen den Schwanken⸗ den das Sprungbrett liefern, mit deſſen Hilfe ſie in das Lager der Präſidenten⸗Politik hinüberwechſeln können, jene Beſchwichtigung des Gewiſſens, auf die es den Gemütern der USA⸗Puritaner, die vom eng⸗ liſchen cant⸗Geiſt nicht weniger angeſteckt ſind als die Engländer ſelbſt, ſo ſehr ankommt. Wir ſind dabei nüchtern genug, zu glauben, daß Rooſevelt ſein Ziel mit dieſer Methode eines, und wahrſcheinlich eines nicht mehr ſehr fernen Tages erreichen wirdl Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 22. Oktober. Die beiden letzten Sondermeldungen — von neuem den rettungsloſen Untergang rSowjetarmeen ab. dieſem Unter⸗ ing gibt es kein Halt mehr. Vor 48 Stunden merten die Deutſchen gegen die Tore des Donez⸗ eckens, des wichtigen ſowietiſchen Induſtriezen⸗ trums, und heute ſind die Tore weit aufgetan und das größte ſorwjetiſche Stahlrevier in unbeſtrittenem Beſitz der Deutſchen. In der Oſtſee bleibt der So⸗ wietflotte nur noch der kleine, kaum 20 Km. im Um⸗ kreis gählende Raum von Kronſtadt, um das der Einkreiſungsring jetzt ſichtbar eng geworden iſt. Die deutſche Heeresleitung übereilt nichts und hat desbalb bis heute in dieſem Kriege keinen Rückſchlag zu vergeichnen der ſonſt dem tapferſten Heer und der genialſten Führung nicht erſpart bleibt. Auch die letzte Inſel Dagö iſt nicht in der Sturmeseile ge⸗ nommen, die wiel Blut geſordert hätte, ſondern nach dem einmal feſtgeſetzten Plan mußte eine baltiſche Inſel nach der anderen fallen, ſobald ſie zum Fall reif gemacht worden war. Die gehntägigen Kämpfe um Dagö, auf der wir am 12. Oktober die eyſte ge⸗ glückte Landung unternahmen, haben den vorletzten Stützpunkt der Sowjets in deutſche Hand gebracht. Es bleibt noch Kronſtgdt, das ſchon zum Feſtungs⸗ bereich Leningrads gehört. Hier dauern die Aus⸗ Pruchsverſuche des Feindes noch an, aber ſie werden chthar. nachdem über 20 Verſuche, durch * che Einkeſſelung au kommen, fehlgeſchlagen Die neuen Klammern und Zangen greifen heute noch mehr als geſtern weit nach Oſten und die im Norden und Süden frei gewordenen großen Hee⸗ resteile ſind heute ſchon an anderer Stelle eingeſetzt, um die Vernichtung des Feindes abzuſchließen. Was von den gewaltigen Millionenheeren der Sowjets 89 übrig iſt, wird nunmehr tief im Innern des bolſchewiſtiſchen Territoriums vernichtet. Daß die um über 900 Kilometer öſtlich geflüchtete Sowjet⸗ regierung jetzt, wie der Londoner Nachrichtendienſt meldet, die 66⸗ bis 68jährigen einberuft, iſt ein Kennzeichen für die verzweifelte Lage und für die verzweifelte Stimmung, die ſich über die einſtige Moskauer Regierung gelegt hat. i On einem„Dimes“⸗Bericht iſt von einer fünſſtün⸗ digen Konferenz der engliſchen und amerikaniſchen Beauftragten bei Stalin die Rede, in der der Ein⸗ —0 der ſowietiſchen Fernoſtarmee zur Sſprache ſtand. Der„Times“⸗Korreſpondent mel⸗ Het, daß Stalin dͤteſen Einſatz nicht bewillige, weil er Re, Lage im Fernen Oſten für nicht weniger ernſt — Us üm entropäiſchen Teil der Sowfetunion. Aus dem„Dimes“⸗Bericht iſt weiter zu entnehmen, daß Stalin den Krieg auf neue Weiſe ſühren wwolle und war durch den bewaffneten Einſatz der ganzen Zivilbevölberun.g. Gegen dieſen Perbrecheriſchen Wahnſinn, der dem Sowjetregiment keine Hilfe bringen kann, aber dͤie Vernichtung von neuen Millionen Menſchenleben bedeutet, findet die „Times“ kein einziges Wort des Abſcheues. Sie lobt ihn vielmehr als eine neue heroiſche Tat Stalins gur Rettung des Landes. Die USA greifen immer weiter in ihren Pro⸗ wokationen und Machtanſprüchen. Kriegsminiſter Stimſon hat im Senatsausſchuß zur Lage im Hſten erklärt, daß die Sicherheit der USA im Pa⸗ gifik die Entſendung eines beſonderen Geſchwaders dem Fernen Oſten notwendig mache. Ob dieſes G ex nach Wladiwoſtok oder nach einem ande⸗ ren Oſthafen fahren werde, habe der Präſident noch n entſchieden. Stimſons Erklärung hat größtes Auſſehen in den USA erregt und die Waſhingtoner und Neuyorker Morgenblätter ſehen in ihr die Vor⸗ bereitung auf die Auseinanderſetzung mit Japan. *. In der gleichen Sitzung ſprach auch Finanzminiſter Morgenthau zu der Anfrage des Senators Stha⸗ mer, ob die Kredite an die Sowietunion aufrecht⸗ erhalten werden ſollen. Morgenthau erwiderte, Kre⸗ bite ſtänden vorläufig nicht zur Erörterung. Man andslinie ilden, wodurch für die USA⸗Hilſe Grundlage geſchaffen werde.„Neuyork Hournal American“ ſchreibt zu den beiden Er⸗ klärungen, man könne aus ihnen unſchwer heraus⸗ leſen, daß der Präſident auch im Fernen Oſten dem Krieg nachlaufe, daß man ſelbſt die zugeſagte Hilfs⸗ ſendungen für die Sowfets von der Bildung einer neuen Widerſtandslinie abhängig mache, daß anan alſo die Sowiets auffordere, den boffnunasloſen Kri—* noch—5 Hunderttauſende won Menſchen zwecklos zu opfern. Die Waſhingtoner Blätter melden, daß Rooſevelt auch nach Auſtralien einen Sonderbeauftragten entſandt habe und zwar den General Marſhall, der Freitag Neuyork verläßt. Auch das iſt nicht anders auszulegen, als daß Rooſevelt auch in Auſtralien zu — 2 beginnt, wo die Kriegsbegeiſterung für Eng⸗ land in letzter Zeit nachz ulaſſen begaun. Inzwiſchen mehren ſich in den Großſtädten der Union die Kundgebungen für die Sowjets.„Der Kommunismus in den USA nimmt vapid zu“, klagt am Dienstag früh die Zeitung„World Telegram“. ——— Aufruf Dr. Tiſos zum ſlowakiſchen Winterhilfs⸗ werk. Staatspräſident Dr. Tiſo forderte durch einen Artikel im Parteiblatt der Slowakiſchen Volkspartei die Bevölkerung des Landes auf, mit ganzer Kraft an dem flowakiſchen Winterhilfswerk mitzuhelfen. taliens Bevölkerung im Wachſen. Am 90. Sep⸗ t r dieſes Jahres zählte Italien 45 903 000 Ein⸗ wohner. Im Monat September hat ſich ein Gebur⸗ tenüberſchuß von etwa 40 v. H eingeſtellt. — Der Schwindel der Panamerika⸗Politil Rooſevelts Angeblich gute Nachbarſchaſt“, in Wirklichkeit nichts als brutale Vergewaltigung! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 22. Oktober. In Rom liegt eine Reihe von Meldungen vor, aus denen hervorgeht, daß die Politik guter Nachbarſchaft zu den ſüdamerikaniſchen Staaten, deren Rooſeyelt ſich rühmt, nichts anderes iſt als ein großangelegter Schwindel, durch den die ſüdamerikaniſchen Republiken über die wahren — des nordamerikaniſchen Imperialismus inweggetäuſcht werden ſollen, der aber als ſol⸗ cher durchſchaut wird. So hat der Senator Shipſtead, der Mitglied der Senatskommiſſion für auswärtige Angelegen⸗ heiten iſt, erklärt:„Nichtdementierte Meldungen aus Panama ſtellen feſt, daß der amerikaniſche Geſandte in Panama und der Kommandant der amerikaniſchen Truppen in der Kanalzone vor dem Staatsſtreich die ganze Nacht lang miteinander kon⸗ feriert haben. Ihre Einmiſchung in die inneren An⸗ gelegenheiten Panamas beweiſt die ganze Heuche⸗ lei der Rooſeveltſchen Politik, die ſich gute Nachbar⸗ ſchaft nennt.“ Auch der Militärattaché Perus in Waſhington, Oberſt Revoredo, weiß, was man von der ſog. guten Nachbarſchaft zu halten hat. Er hat ſein Amt niedergelegt, nachdem die amerikaniſche Regierung die für Peru beſtimmten und von Peru auch bereits bezahlten Flugzeuge nach England geſchickt hat. Oberſt Revoredo hat dazu erklärt;„Ich möchte nicht länger bei einer Regierung alkreditiert ſein, die einen ſo wenig freundͤſchaftlichen Akt begangen hat. Die Vereinigten Staaten, von Nordamerika ſprechen von panamerikaniſcher Zuſammenarbeit, aber ſie mögen mit ihrer guten Nachbarſchaft zur Hölle fahren, wenn ſie nichts anderes als Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten Latein⸗ amerikas bedeutet.“ Im übrigen zeigt die Wirtſchaftspolitik Waſhing⸗ tons in Südamerika deutlich genug, was es mit der guten Nachbarſchaft auf ſich hat. So nehmen die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika z. B. Bra⸗ ſilien ſeinen Exportüberſchuß nicht mehr ab, ſon⸗ dern beſchränken ſich darauf, Kapital in der braſilia⸗ niſchen Wirtſchaft zu inveſtieren. Die nordamerika⸗ niſchen Intereſſenten halten die Kaffeepreiſe ſo niedrig, daß die braſilianiſche Kaffeeproduktion ſich in einer ernſten Kriſe befindet. Die nordamerika⸗ niſche Baumwolle macht Braſilien guf dem kanadi⸗ ſchen Markt, der bisher der beſte Abnehmer Braſi⸗ liens war, die ſchärfſte Konkurrenz. Die argentiniſche Ausfuhr nach den Ver⸗ einigten Staaten iſt ebenfalls ſtark zurückgegangen. In den erſten neun Monaten dieſes Jahres betrug der Rückgang im Vergleich zu derſelben Periode des Vorjahres 41 v. H. Durch die Blockierung der jap miſchen Dollar⸗ guthaben hat Waſhington weiterhin den ſich aut ent⸗ wickelnden Handelsbeziehungen zwiſchen Japan und den ſüdamerikaniſchen Staaten einen ſchweren Schlaa zugefügt, denn die Japaner finanzieren ihren Im⸗ port aus Lateinamerika aus ihren Dollarguthaben. Alle dieſe Maßnahmen zeigen, daß die Vereinigten Staaten nicht nur in politiſcher, ſondern auch in wirtſchaftlicher Beziehung eine ungehemmte Aus⸗ dehnungspolitik betreiben. 9 Lima wird deutlich (Funkmeldung der NM3.) + Lima, 22. Oktober. Eine vierſtündige Sitzung des peruniſchen Se⸗ nats ſtand am Dienstag im Zeichen ſchärſſter An⸗ griffe, die Vertreter ſämtlicher Parteien gegen die I1SA. richteten. Alle Redner ohne Ausnahme drück⸗ ten ihre tiefſte Empörung aus über die Beſchlag⸗ nahme der 18 Bomber durch die Vereinigten Staa⸗ ten und ihre beiſpielloſe Enttäuſchung üher dieſe Art der Verwirklichung der„guten Nachbarſchaft“. Senator 8 Munoz, Präſident der diplo⸗ matiſchen Senatskommiſſon, erklärte, dieſer Ueber⸗ griff Waſhingtons ſei für ihn die bitterſte Ent⸗ täuſchung, denn das Attentat gegen Peru ſühre die Gutnachbarſchaftspolitik ad abſurdum. Die USA habe Peru gegenüber eine grotesk anmutende Ver⸗ gewaltigungspolitik getrieben. Es bleibt uns“, ſagte er wörtlich,„nichts an⸗ beres übrig, als das nordamerikaniſche Vor⸗ gehen als Fanfarenſtoß der Proklamierung der Gewaltherrſchaft in Amerika aufzufaſſen. Wenn die USͤdA ihren ſchweren Fehler nicht wiedergut⸗ machen, werden ſie das Vertrauen zerſtören und die Gutnachbarſchaftspolitik wird nichts auberes als eine Maske ſein, um die egoiſtiſchen Abſich⸗ ten Waſhingtons zu verdecken.“ Die Aktionen im Der frühere Senatspräſident General Mon⸗ tagne bezeichnete die Handlungsweiſe als wenig anſtändig. Wenn Peru militäriſch ſtark wäre, hätten die Ver⸗ einigten Staaten dieſe Beleidigung ſicherlich nicht ge⸗ wagt.„Wie hohl“, ſo fuhr er fort,„erſcheinen jetzt alle jene Reden, und wie betrügeriſch alle Konferenzen, die uns die USA in letzter Zeit ſtündlich beſcherten. Einerſeits führt man die amerikaniſche Solidarität und die gemeinſame Verteidigung gegen eine angeb⸗ liche Gewaltherrſchaft im Munde und andererſeits begeht man unter irgendwelchen Vorſpiegelungen Vergewaltigungen. Das Wort„Demokratie“ dient zur Vertuſchung der wahren Abſichten. Welche Lügen enthält dieſes ganze Gerede!“ Senator Lozada Benavente erklärte, wenn Peru ſchon nicht mit eigener Kraft dieſer Vergewaltigung entgegentreten könne, ſo müſſe es doch ſeine Stimme erheben, um die übrigen ſüdamerikaniſchen Staaten vor der„kolonialiſierenden und verfklavenden Ge⸗ fahr“ zu warnen. Die USA. benutzen die durch die Blockade hervorgerufene Tatſache, einziger Abſatz⸗ markt zu ſein, um Vergewaltigungen zu begehen. Der Redner forderte die ſüdamerikaniſchen Staaten zum Zuſammenſchluß auf, um, wenn eines Tages die Freiheit der Meere wiederhergeſtellt ſei, ſich ge⸗ meinſam gegen den Imperialismus zu verteidigen. baltiſchen Raum Eine Aeberſicht über die Leiſtungen und Erſolge der Heeresgruppe Leeb dub. Berlin, 22. Oktober. Datrch die Beſetzung des Inſel Dagö iſt der baltiſche Raum nunmehr völlig vom Feinde be⸗ freit und damit der Zeitpunkt gekommen, auch über die Operationen zu berichten, die ſeit An⸗ Laug Anguſt im nördlichen Abſchnitt er Oſtfront ſtattgefunden haben. Nach dem Durchbruch durch die Stalinlinie war der Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Ritter von Leeb im Zuſammenwirken mit der Luftflotte des Generaloberſt Keller die Aufgabe geſtellt, die zwiſchen Ilmen⸗ und Peipusſee ſtehenden Kräfte des Gegners zu ſchlagen, die Feſtung Leningrad im Süden abzuſchließen ſowie Eſtland und die baltiſchen Inſeln vom Feinde zu ſäubern. Trotz andauernd ſtarker Bedrohung ihrer Oſt⸗ flanke ͤͤrehte die Maſſe der Armee des Generaloberſt Buſch zuſammen mit der Panzerarmee des General⸗ oherſt Höppner zunächſt nach Norden ein. In überaus harten Kämpfen wurde die in un⸗ wegſamem Wald⸗ und Sumpfgelände angelegte und tief ausgebaute Stellung des Gegners zwi⸗ ſchen Ilmen⸗ und Peipusſee durchbrochen, wo⸗ bei rund 5000 Bunker im Nahkampf be⸗ wungen wurden und ausgedehnte Minen⸗ elder mit mehr alg 80 000 Minen zu beſei⸗ tigen waren. 8 In weiteren heftigen Kämpfen mußten ſodann nörd⸗ lich Luga ſtärkere feindliche Kräfte vernichtet wer⸗ den, bevor der Angriff auf das Feſtungsgebiet von Ein Belehrter kehrt heim Vernon Bartlett hat in Moskau ſeine Sowjelbegeiſterung verloren! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Oktober. Mit Befremden hat die Welt den hyſteriſchen Wechſel beobachtet, der in der Stimmung des eng⸗ liſchen Volkes am N. Juni einen radikalen Wandel zugunſten der Sowjetunion bewirkte. Dieſer Wechſel iſt einem normalen Verſtand umſo unbegreiflicher, als die gleiche affektbetonte Sympathie noch kurz gu⸗ vor dem finniſchen Gegner der Sowjetunion gehört hatte. Was ſich ſeit dem N. Juni in England auf Grund einer Maſſenpſychoſe abſpielt, iſt eine Orgie pervertierter Gefühle, die ſich jenſeits aller Vernunft und Scham bewegt und in ihrem Urſprung wie in ihren äußeren Formen die Grenzen des Pathologiſch⸗ Sinnloſen mehr als einmal ſtreift. Immerhin bewährt ſich auch in England gelegent⸗ lich das alte Mittel, Sowjetenthuſiaſten einfach nach der Sowietunion ſelbſt zu ſchicken. Dieſer Tage iſt. beiſpielsweiſe nach einem längeren Aufenthalt in Moskau der diplomatiſche Korreſpondent des„News Chroniele“, das Unterhausmitglied Vernon Bartlett, nach London zurückgekehrt. Selbſt aus den mit äußerſter Vorſicht formulierten Zeilen, die er in ſeiner Zeitung laufend veröffentlicht, geht deut⸗ lich genug hervor, daß der Verfaſſer im Lande des neuen britiſchen Ideals ſehr ernüchternde Dinge geſehen haben muß, und Haß auch er das ty⸗ piſche Damaskus⸗Erlebnis des Moskauwallfahrers an ſich ſelbſt erfahren mußte. Bartlett verlangt vom britiſchen Volk eine„mehr realiſtiſche Einſtellung zu ſeinem Alliierten“. Die Tatſache, daß die Sowjet⸗ union und England gegen einen gemeinſamen Feind kämpfen, ſo meint er, ſei zwar ein ſtarkes Band. „Aber es iſt an der Zeit, zu begreifen, daß, wenn ein Volk für mehr als bloße Selbſtbehauptung kämpft, es doch für Ideale kämpfen kann, die von den unſeren ſehr verſchieden ſind.“ In der Perſpektive des kontinentalen Europa mag das, was Bartlett hier ſchreibt, als wenig und ſchwach erſcheinen, was aber zwiſchen den Zeilen ſteht, iſt vielſagend genug, wenn man bemerkt, daß Bartlett die erſte Stimme dieſer Art iſt, daß er von einer Pſychoſe umgeben iſt und daß eine ſtrenge Zenſur ihm auf die Finger ſchaut. Beſonders auf⸗ ſchlußreich iſt Bartletts Bemerkung, daß Artikel von der Art, wie er ihn jetzt veröffentlicht, die engliſchen Korreſpondenten in der Sowjetunion ſchreiben mön⸗ ten,„wenn es ihnen nur erlaubt wärel. „Einfach ein Witz USA⸗Erzbiſchof kennzeichnet Englands Heuchelei Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 21. Oktober. Erzbiſchof Curley von Baltimore brandmarkte in einer Rede die Heuchelei der engliſchen Regierung, die für chriſtliche Ideale zu kämpfen vorgebe. „Die Vorſtellung, England kämpfe für das Chriſtentum und die Erhaltuna der chriſtlichen Ziviliſation, wirkt ein ſach wie ein Witz“, erklärte der Erzbiſchof,„Englands Geſchichte und die Geſchichte der von England eroberten Länder iſt allzu gut bekannt, als daß ehrliche Menſchen Englands moraliſchen Anſpruch, der Retter und der Beſchützer des Chriſtentums zu ſein, anerkennen könnten. Das Gegenteil iſt richtig. England hat ſich gegen Gott gewandt und wird jetzt dafür geſtraft.“ Leningrad beginnen konnte. Alle Verſuche des Geg⸗ ners, die Einſchließung dieſer Stadt durch Ent⸗ laſtungsangriſſe beiderſeits des Ilmenſees zu ver⸗ hindern, ſchlugen fehl. Im Gegenangriff füolich des Ilmenſees wurde die Hauptgefahr durch Ver⸗ nichtung zahlreicher feindlicher Diviſionen beſeitigt. Hand in Hand mit dieſen Operationen ſtieß die Armee des Generaloberſt von Küchler weſtlich des Peipus⸗Sees in breiter Front bis zur Küſte des Finniſchen Meeres vor. Nach der Wegnahme von Reval und Pernau wurde die Landung auf den baltiſchen Inſeln in die Wege geleitet, während ſtarke Teile der Armee nördlich des Peipus⸗Sees nach Oſten vorgingen, um bei den Kämpfen zur Einſchließung von Leningrad eingeſetzt zu werden. An der Eroberung der baltiſchen In⸗ ſeln haben Seeſtreitkräfte unter dem Oberbefehl des Generaladmirals Carl maßgebend mitgewirkt. Außer dem Transport der Landunastruppen haben ſie durch Vorſtöße in den Finniſchen Meerbuſen eine Flankenbedrohung durch die ſowjetiſche Kriegs⸗ marine ausgeſchaltet, die feindlichen Minenſperren in den Gewäſſern um die baltiſchen Inſeln beſeitigt und durch Beſchießung der feindlichen Stellungen von See her in die Landkämpfe eingegriffen. In ſchwerem, von den Fliegerverbänden der Geuerale der Flieger Frelherr von Richthofen und Förſter unermüdlich unterſtütztem Ringen haben die in der Heeresgruppe des Generalfeld⸗ marſchalls Ritter von Leeb zuſammengeſaßten Verbände des Heeres und der Waſſen⸗/ ſeit dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 6, Auguſt über 300 900 Gefangene eingebracht, 1581 Panzerkampfwagen und 4063 Geſchütze erbentet oder vernichtet. Ihr wichtigſtes Operationsziel iſt mit der Ein⸗ ſchließung von Leningrad erreicht. Die verzwei⸗ felten Ausbruchsverſuche der in Leningrad ein⸗ geſchloſſenen ſowjetiſchen Streitkräfte wurden durchweg unter ſchweren Verluſten des Gegners abgewieſen. 5 Weſentliche Teile dieſer Heeresgruppe und der Luſtwaffe des Generaloberſt Keller ſind ſchon län⸗ gere Zeit frei geworden und bei Operationen an anderen Stellen der Oſtfront beteiligt. Ritlerkreuz für oͤraufgängeriſchen Einſat dub. Berlin, 21. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlsbabers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: UrOberſturmführer Reutrop, Batterie ührer in einer 61⸗Fla kabteilung, Oberleutnant Hermann Wulf, Kompanieführer in einem Infanterieregiment, Oberleutnant Ryll, Kompanieführer in einem Panzerregiment, Oberwachtmeiſter Gollbach, Zugführer und Führer von Voraus⸗Geſchützen in einem Artillerieregiment. Zerfallene Illuſionen „Niemand kann ſagen, daß Hitler ſeine Reſerven auch nur annähernd verbraucht hat“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Oktober. „Die Reſerven Deutlchlands ſind ſeit Beginn Rer eenen von allen unterſchätzt wor⸗ en“, ſtellt der Londoner Rundſunk in einer für die USA beſtimmten Transatlantikſendung feſt und zieht da⸗ mit einen auſſallend energiſchen Schlußſtrich unter die Illuſionsberichterſtattung der letzten Wochen und Monate, an der er ſelbſt nach Kräften beteiligt war. Staatschef der Slowaken beim Führer „Politiſche uno militäriſche Beſprechungen im Geiſte herzlicher Freunoſchaft anb Aus dem Führerhauptauartier, 21. Okt. Auf Einladung des Führers weilten der ſlo⸗ wakiſche Staatspräſident Dr. Tiſo und der ſlowa⸗ kiſche Miniſterpräſident Dr. Tuka, in deren Begleitung ſich u. a. Innenminiſter Sauo Mach und der Verteidigungsminiſter General Catlos, ſowie der flowakiſche Geſandte in Berlin, Cernak, und der deutſche Geſandte in Preßburg, Ludin, befanden, zu einem Beſuch im Führer⸗ hauptquartier. Die politiſchen und militäriſchen Be⸗ ſprechungen beim Führer verliefen im Geiſte der herzlichen Freundſchaft zwiſchen den beiden Völ⸗ kern und ſtanden im 1 5 der Waffenbrüderſchaft, die durch den Kampf deutſcher und—* Truppen gegen den gemeinſamen bolſchewiſtiſchen Feind erneut ihre Bewährung findet. An den Be⸗ ſprechungen nahmen der Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop und der Chef des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht, Keitel, teil. Während ihres Beſuckes folgten die ſlowakiſchen Generalfeldmarſchall Staatsmänner einer Einladung des Reichsaußen⸗ miniſters von Ribbentrop. Der Verteidigungsminiſter, General Catlos, und der Oberbefehlshaber des ſlowakiſchen Heeres, Ge⸗ neral Cunderlic, hatten mit ihrer militäriſchen Be⸗ gleitung Beſprechungen mit dem Chef des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall Keitel, und ſeinem Stabe. Anſchließend ſand ein Beſuch beim Oberbefehlshaber des Heeres, General⸗ E von Brauchitſch, in ſeinem Hauptquar⸗ er ſtatt. Zum Abſchluß des Beſuches waren die ſlowaki⸗ ſchen Staatsmänner Gäſte des Reichsmarſchalls Hermann Göring in ſeinem Hauptquartier. Auszeichnung für General Catlos dub. Aus dem Führerhauptquartier, 21. Okt. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh dem flowakiſchen Verteidigungs⸗ miniſter, General Catlos, das Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler mit Schwertern und über⸗ reichte ihm dieſe Auszeichnung anläßlich ſeines Aufenthaltes im Führerhauptquartier. „Deutſchland hat der Welt eine Ueberraſchung nach der anderen bereitet“, heißt es wörtlich wei⸗ ter in der Londoner Sendung,„aber keine war ſo groß wie die, welche uns offenbarte, wie un⸗ gehener die deutſchen Reſerven in der Schlacht im Oſten ſind. Dentſchlaud hat die Welt einfach zum Narren gehalten und alle diejenigen Lügen geſtraft, die jedesmal, wenn Hitler einen neuen Angriff durchgeführt hatte, voll naiven Ver⸗ trauens erklärten, nunmehr habe er aber end⸗ gültig alles eingeſetzt, was er beſitze. Ein ver⸗ antwortungsvoller, kritiſcher Beobachter könnte ſelbſt heute noch nicht ſagen, daß Hitler ſeine Reſerven auch nur annähernd verbraucht hat.“ SDer Londoner Sender kommt dann auf die der Sowfetunion und den weſtlichen Demokratien zur Verfügung ſtehenden Reſerven zu ſprechen und warnt vor den augenblicklich wieder einmal ſehr beliebten Hoffnungen auf den Zeitfaktor. Dieſe Hoffnungen hätten ſchon ſo oft getrogen. Man ſolle ſich daran erinnern, daß, wenn die Zeit zum Teil für England arbeite, ſie zum andern auch gegen England wirke. Die Lage der Sowjetunion ſei nach den vernichten⸗ den Schlägen an der Front zweifellos außerordent⸗ lich kritiſch. England und Amerikg müßten in ihren Verſprechungen, die ſie ſo reichlich gegeben hätten, einhalten.„Das aber iſt“— fährt der Bericht fort— „eine ſchwierige Aufgabe für beide Länder, und wir wollen uns nicht vormachen, daß es anders wäre. Gewiß iſt die Produktionsfähigkeit der Vereinigten Stagten und Englands ſehr groß, aber ihr ſteht die Tatſache gegenüber, daß den Deutſchen der ganze europäiſche Kontinent zur Verfügung ſteht. Auf der anderen Seite hat die ſowjetiſche Produktionsfähig⸗ keit außerordentlich gelitten, und auch der opti⸗ miſtiſchſte Beobachter in USA oder England kann 9 5 annehmen, daß die Produktion der Alliierten e e Lücke in einem genau zu beſtimmenden Zeit⸗ raum ausfüllen könnte, wie ihn z. B. die„Waſhing⸗ ton Poſt“ dieſer Tage angab, als ſie das kommende Frühiahr bereits als Termin für das Wirkſam⸗ werden unſerer Hilfe bezeichnete. Iinks neben dem D12 Sad12 * Mannheim, 22. Oktober. 18.23 Sonnenuntergang Mittwoch: .5 Sonnenaufgang Donnerstag: Beachtet die Verdunkelunssvorſchriften! Auhu Mannheimeriſches Daß unſere Mundart etwas für ſich hat, das pfeifen die Spatzen von den Dächern aller Gaue. Und ſchließlich wiſſen wir das auch ſelbſt. Aber es iſt nicht nur die Mundart an ſich, es iſt auch die Logik, die darin ſteckt— und die Abwege liebt. Angenommen wir wohnen im fünften Stock. Ja⸗ wohl im fünften. Das heißt, nur in Mannheim wohnt man im fünften Stock, im ganzen Groß⸗ deutſchen Reich wohnt man unter den gleichen Be⸗ dingungen nur im vierten. Der Mannheimer be⸗ zeichnet nämlich nach altem Brauch das Erdgeſchoß als den erſten Stock und macht dann ſo weiter. Auf dieſe Weiſe kennt er auch den fünften Stock, der anderswo nur der vierte iſt. Es waltet bei uns und bei den anderen Logik, nur haben wir unſere be⸗ ſonderen Vorausſetzungen. Oder die Sache mit dem Handtuch. Handtuch iſt das Tuch zunn Abtrocknen der Hände. Sollte es ſein. Das Geſichtshandtuch iſt für das Geſicht beſtimmt und das Geſchirrhandtuch für das Geſchirr. Folglich müßte das Tuch für die Hände das Handhandtuch ſein. Was iſt jetzt ſalſch, das Geſichtshandtuch, das Geſchirrhandtuch oder das Handhandtuch. Richtig, Handhandtuch ſagt kein Menſch, ſondern nur Hand⸗ tuch. Folglich dürfte man auch nur Geſichtstuch oder Geſchirrtuch ſagen. Das ſagt aber auch wieder kein Menſch. Es iſt zum Verzweifeln. 5 Oder die Geſchichte mit dem Stein Bier. Für Ausländer und Fremoſtämmige ſei verraten, daß man darunter das Litermaß verſteht. Der Stein heißt in der Mannemer Mundart Stä. Jetzt kommt wieder die abwegige Logik: Wehe dem, der in einem Lokal einen„Stä Bier“ verlangen würde. Bei einem Wirt mit echtem Lokalſtolz und einheimiſcher Eigenprägung bekame er den Stä Bier überhaupt nicht. Es gibt nämlich nur einen Stein Bier und ſonſt garnichts.„En Stoin“, wenn man es genau ausdrücken will. Nett iſt auch das Mannheimer Waſchlavoir. (Sprich Lavoor). öſi Lavoir iſt franzöſiſch und heißt Waſchſchüſſel. Das Mannheimer Waſchlavoir wäre alſo eine Waſchwaſchſchüſſel. Fürchterlich, aber wahr. Zugewanderte begreifen es nie. Sie kommen auch nicht dahinter, wie aus dem Wort„behalten“ ein„gebhalde“ werden kann. Kommen nie dahinter. Unſere rache iſt ja auch eigens für die Ein⸗ heimiſchen.— es Luftſchutzehrenzeichen auch für Jugendliche. Der Reichsluftfahrtminiſter hat die oft geſtellte Frage, ob auch Jugendliche bei beſonderen Leiſtungen im Luftſchutz das Luftſchutzehrenzeichen erhalten kön⸗ nen, bejaht. Das Geſetz enthält keine Altersgrenze. Die Praxis geht dahin, daß einem Jugendlichen im Alter von 16 Jahren bei Vorliegen der Vorausſetzung das Luftſchutzehrenzeichen verliehen werden kann. a* Reichszuſchüſſe für Teilung und Umban von Wohnungen ſowie für Inſtandſetzungs⸗ und Ergän⸗ zungsarbeiten an Wohngebäuden. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat wiederum Zuſchußmittel bereitgeſtellt, die für Teilung von Wohnungen, den Umbau ſon⸗ ſtiger Räume zu Wohnungen, ſowie An⸗ und Aus⸗ bauten zu Wohnzwecken, ferner für Inſtandſetzungs⸗ arbeiten vorzugsweiſe an landwirtſchaftlichen Wohn⸗ gebäuden und Wohnräumen gewährt werden.— Nähere Auskunft erteilt die Abteilung Wohnungs⸗ fürforge im Amtsgebäude N 2, 4, 3. Stock, Zimmer 3, woſelbſt auch Antragsvordrucke erhältlich ſind. Die Anträge ſind vor Beginn der Arbeiten zu ſtellen. Was lun nach Feierabend? Die Daimler-Venz AG. eröffnete ihre Werksausſtellung über Freizeiigeſtaltung Fleißige Hände hatten in den letzten Tagen von morgens früh bis abends ſpät im Sportheim der Daimler⸗Benz AG. rührig gehämmert, gemalt und gebaſtelt, um dieſe Stätte für eine Aufgabe auszu⸗ richten, die dieſesmal nicht der Leibesübung diente, ſondern einer anderen Form der Freizeitgeſtaltung, nämlich dem künſtleriſchen und kulturellen Schaffen der Gefolgſchaftsmitglieder. Die Betriebsführung wollte mit einer Ausſtellung über Freizeit⸗ geſtaltung ihren Werksangehörigen Gelegenheit geben, ihr Können und ihre Kunſt zu zeigen, und der Appell zur Mitarbeit fand nicht nur bei den künſtleriſch ſchaffenden Arbeitskameraden vielſeitige Zuſtimmung und Aufnahme, ſondern dieſe gaben der Ausſtellung ſelbſt Ausrichtung und Geſtalt. Als die Betriebsführung der Daimler⸗Benz AG. die Ausſtellung in Anweſenheit von zahlreichen Ver⸗ tretern der Behörden, der Partei, der DAc und der Preſſe eröffnete, war man überraſcht über die ge⸗ ſchmackvolle Geſtaltung dieſer Ausſtellung, aber ebenſo auch über die Vielſeitigkeit des Freizeit⸗ ſchaffens und über das künſtleriſche Niveau einzelner Ausſteller. Wenn man ſieht, was hier von ſchaffen⸗ den Menſchen, die tagsüber ſchwerſte körperliche Arbeit verrichten müſſen, außerhalb ihrer eigentlichen Berufstätigkeit auf künſtleriſchem und kulturellem Gebiete geleiſtet wird, dann kann man erſtaunt ſein über das Können und Wiſſen, das hier in unbekann⸗ ten Kräften ſchlummert. Ein erſter Rundgang zeigte, daß die Malerei am beſten vertreten iſt und mit geſälligen Land⸗ ſchaftskopien, Stilleben und ähnlichen aber auch mit durchaus beachtlichen Originalarbeiten, insbeſondere Aquarellen, Federzeichnungen uſw. aufwartet. Die Amateurphotographen ſtehen den Künſtlern der Farbe und der Feder nicht nach, auch ihre Ar⸗ beiten können ſich ſehen laſſen. Vielſeitig iſt die Ausſtellung. So ſieht man Kinderſpielzeuge in Geſtalt von Küchen⸗ möbeln, Autos, Flugzeugen uſw.,— ſogar ein ganzer Militärtransportzug iſt zu ſehen, zu dem der Ausſteller auch die Soldaten mit kunſtfertiger Hand ſelbſt geſchnitzt hat. Ein beſonderes Augenmerk finden die Samm⸗ lungen, angefangen von Briefmarken⸗ und Schmetterlingsſammlungen bis zu einer Sammlung aller Winterhilfsabzeichen. Selbſt wiſſen⸗ ſchaftliche Arbeiten ſind vertreten. So gseigt ein Arbeitskamerad ſelbſtgefertigte mikroſkopiſche Präparate, alſo ein Aufgabengebiet der Freizeit⸗ geſtaltung, das ebenſo ſelten wie begchtenswert iſt. Eigenartigerweiſe fehlen faſt gänzlich ſpeziſiſch weibliche Arbeiten. Man hat die Frauen aber nicht abſichtlich von der Ausſtellung ferngehalten und ſie verfügen ſicherlich auch über ein ebenſo vielſeitiges Konnen wie die Männer, aber anſcheinend fehlte ihnen bei dieſer erſten Wertsausſtellung noch der Mat, ihre Arbeiten öffentlich zu zeigen. Nach einem muſikaliſchen Vorſpiel leitete ein Vorſpruch, vorgetragen von Werkſcharmann Spach⸗ mann, zur Begrüßung der Gäſte über, die Pro⸗ kuriſt Staffin im Auftrag des leider erkrankten Betriebsführers mit einer kurzen Anſprache vor⸗ nahm, wobei er auf den Sinn und Zweck dieſer Aus⸗ ſtellung hinwies. Anſchließend gedachte Betriebs⸗ obmann Beilke des Führers, und nachdem die Lieder der Nation verklungen waren, wurde die Ausſtellung, deren Vorbereitung in Händen des Ge⸗ folgſchaftsmitgliedes Fiſcher⸗Bernauer lag, zur Beſichtigung freigegeben. Wie wir hierbei erfuhren, veranſtaltet die Daim⸗ ler⸗Benz AG. am kommenden Samstaa im Nibelun⸗ genſaal des Roſengartens einen Unterhaltungs⸗ abend, der ebenfalls ausnahmslos nur von eigenen Kräften des Werkes beſtritten wird und die muſi⸗ kaliſchen Künſtler wie die Blas⸗ und Streichmuſiker, die Hand⸗ und Mundharmonikaſpieler, die Sänger uſw. zu Worte kommen läßt. So zeigt das Werk innerhalb einer ganz kurzen Zeitſpanne ſein ge⸗ ſamtes Schaffen auf dem Gebiete der Freizeitge⸗ ſtaltung. Vor wenigen Wochen ſahen wir die Lehrlinge der dramatiſchen Spielſchar anläßlich eines Eltern⸗ abends, dann beobachteten wir die Sportler beim Somerſporttag, jetzt erleben wir das Schaffen der Werksangehörigen auf künſtleriſchem und kulturel⸗ lem Gebiet und dann ſolgen nun noch die Muſiker, Sänger und andere Künſtler,— man muß ſchon an⸗ erkennen, daß hier ein Werk nicht nur vielſeitige Kräfte beſitzt, ſondern dieſe auch in einer bemerkens⸗ werten Weiſe zielbewußt zu leiten verſteht. Die jetzige Werkausſtellung iſt bis zum Sonn⸗ tag, 26. d.., täglich von morgens 11 Uhr bis abends 19 Uhr geöffnet. Erfreulicherweiſe geſtattet das Werk auch Nichtwerksangehörigen koſtenlos den Beſuch der Ausſtellung. 55 Das müſſen Haus⸗ und Geundbeſitzer wiſſen Der Krieg mit ſeinen außergewöhnlichen Ver⸗ hältniſſen bringt es mit ſich, daß der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein ſeine Mitglieder öf⸗ ters einberufen muß als ſonſt. Auch die letzte Ver⸗ ſammlung im Caſino⸗Saal hatte wieder einige wich⸗ tige Punkte auf dem Programm. Nach den Begrüßungsworten durch den Vereins⸗ leiter Weickum berichtete ReB⸗Ortsgruppenführer Baumann über den Stand der Luftſchutzmaßnahmen in Mannheim. Er konnte in dieſem Zuſammenhang durchweg erfreuliche Mitteilungen machen. Dr. Dierle, der bewährte Syndikus des Landesver⸗ bandes, klärte eine ganze Reihe von beſonders brennenden Fragen. So über die Kriegsſchä⸗ denvergütung, bei der nach den neuen Verord⸗ nungen der Wiederherſtellungswert zugrunde gelegt wird, ſo daß der Geſchädigte praktiſch alſo keine inanzielle Einbuße erleidet. Auch nicht mehr durch ietausfall. Die Koſtenfrage beim Bau von Luft⸗ ſchusräumen iſt bekanntlich inzwiſchen auch poſitiv ſür den Hausbeſitzer beantwortet worden. Für Räume, die vor dem 1. Oktober 1940 erſtellt ſind, werden fünf Prozent der Jahresmiete auf die Mieter umgelegt, den Reſt der Koſten zahlt das Reich, für Räume, erſtellt nach dem 1. Oktober 1940, übernimmt das Reich die Geſamtkoſten. Die ent⸗ ſprechenden Anträge müſſen bis zum 31. Dezember dieſes Jahres eingebracht ſein. Der gangbarſte Weg ſoll auch nicht vorenthalten bleiben: Zuerſt zum Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein, dort die Formu⸗ lare ausfüllen, dann die Formulare mit Belegen bei der ReB⸗Reviergruppe einreichen. Von hier aus geht alles nach Begutachtung an das Finanz⸗ amt. Schließlich konnte Dr. Dierle auch über die Mietverechnung der geräumten Judenwohnungen durchaus befriedigende Mitteilungen machen. Vereinsleiter Weickum forderte zum Schluß die An⸗ weſenden auf, kleine Opfer gerne auf ſich zu neh⸗ men und in allen Dingen den Geiſt echter Kamerad⸗ ſchaft walten zu laſſen. Sufrieden mit der Meß' Die Kinder fragen auch heute noch nach der Meß' überm Nechar, aber die Zelte ſind am Montag und Dienstag abgebrochen worden, und wenn der Groß⸗ markt nicht wäre, läge jetzt das Adolf⸗Hitler⸗Ufer auf Wochen und Monate hinaus verwaiſt da. Mit den Ergebniſſen der Oktobermeß' waren alle Beteiligte recht zufrieden, wie man anläßlich einer abſchließenden Zuſammenkunft im gemütlichen Marktſtübl zu hören bekam. Nichts iſt paſſiert, alles iſt gut verlaufen. Die Schauſteller hatten den Ent⸗ ſchluß, ſich am herbſtlichen Jahrmarkt in Mannheim zu beteiligen, nicht zu bereuen, wenn auch die Er⸗ gebniſſe einer Herbſtmeſſe nicht mit denen einer Maimeſſe verglichen werden dürfen. Die Bevölke⸗ Krichsminerhitsmet Hdal. am Ls Unl Lce lletbber Kbichsſmaßenimmmung SS VIki Ne, „Die neuen Edelſtein⸗Abzeichen germaniſche Schilder, die bei der zweiten Reichs⸗ ſtraßenſammlung im Kriegswinterhilfswerk 194/42 am 25. und 26. Oktober zum Vertauf gelangen. (NSBV., Zander⸗Multiplex⸗K.) ——— vung hat ihre Abwechſlung und Luſtbarkeit gehabt, danlbar wurde alles entgegengenommen, was die vom ambulanten Gewerbe zu bieten hatten. Wie Oberverwaltungsrat Dr. Chlebowſky dartat, war die Stadtverwaltung mit dem bunten Treiben auf dem neuen Meßplatz ganz und gar einverſtanden. Albert Günter, der Sprecher der Ambulanten, lobte die verſtändnisvollen Mannheimer Behörden, abgeſehen vom Finanzamt, das den Spruch„Mannem vorne!“ leider auch auf die Luſtbarkeitsſteuer anwende.(Die Vergleiche mit anderen Städten waren ſehr auf⸗ ſchlußreich.) Das ſchien aber tatſächlich der einsige betrübliche Umſtand geweſen zu ſein, denn wohin man nur immer hörte, überall ſtieß man auf die Zufriedenheit mit den in Mannheim gewonnenen Ergebniſſen. In einer ſtattlichen Spende für das Kriegs⸗WHW kam dieſe Zufriedenheit zum Ausdruck. Von den vielen, die der Meß' Abwechſlung, Ab⸗ lenkung, Zerſtreuung verdanken, war niemand um das Wort zu einer Lob⸗ und Dankanſprache zu ergreifen. Aber die Kinder zum Beiſpiel ſprechen jetzt ſchon wieder von der Maimeß', und die Erwach⸗ ſenen ſprechen zwar nicht davon, aber ſie werden ſich nicht entziehen, ſobald es wieder ſo weit iſt, meſſe⸗ freudig wie ſie nun einmal ſind, die Mannheimer! a* Neue Anregungen für die Haltbarmachung von Küchenkräutern, Tomaten uſw. werden bei der reichen Beſchickung unſerer Märkte von den Haus⸗ frauen beſonders geſchätzt. In den in den Stadt⸗ werken K 7 jeweils nachmittags 3 Uhr— ausgenom⸗ men Samstags— ſtattfindenden praktiſchen Vor⸗ führungen werden eine Reihe wertvoller Winke und Anregungen für die Erhaltung des Aromas und der Farbe unſerer Küchenkräuter, Peterſilie, Lauch, Sel⸗ lerie uſw. gegeben. Hierdurch iſt auch in der kalten Jahreszeit die Möglichkeit der Herſtellung ſchmack⸗ hafter Suppen und Soßen möglich. Insbeſondere iſt es das Tomatenmark, das bei Zubereitung mit Kräutern einen wertvollen pikanten Erſatz für die Fleiſchſoßen abgibt. Anmeldungen zu den koſten⸗ loſen, praktiſchen Vorführungen ſchriftlich, telepho⸗ niſch oder mündlich— Fernſprecher 35631— eeeeeeeeeeeee———————————....—————————————————————.————...————————————————————.——.—..—..—.—.————————————— Dus verlorene Ich ROEAN VoxR AEEZANDERN VOR THATER 18 Nun ſtand Robert vor dem Gartentor, hinter dem das väterliche Haus lag. Das Tor war ver⸗ ſchloſſen, die Fenſter im Hauſe waren dunkel. Robert ſetzte den Knopf der Klingel in Be⸗ wegung, die un dem Pförtnerhaus führte, das artentor lag. Aber niemand kam, um zu öffnen. 7 Jetzt riß Robert n s an der Klingel. Er klopfte, klopfte ſtärker. Keine Antwort. Er begann zu rufen, er hämmerte an das Tor wie ein Ver⸗ zweifelnder. Es kam ihm wie ein böſes Omen vor, dieſes Warten vor ſeinem eigenen Hauſe. Dann drehte drinnen ſich eine Tür in den Angeln, eine knarrende Stimme kreiſchte durch die Stille: Sie nach, Patrickl Vielleicht iſt es der, auf den wir warten.“ „Aufmachen, aufmachen!“ rief Robert. Endlich öffnete ſich die Tür des Pförtnerhauſes, mit einer Laterne trat ein Mann in den Nebel hinaus. Hinter ihm in dem Gärtnerhaus fluchten einige Männerſtimmen. „Wer iſt draußen“, fragte endlich eine Stimme hinter dem Tor. bin es, Robert Enquiſt, macht doch auf. Wer iſt hier eigentlich, wag habt ihr hier zu ſuchen?“ on drinnen kam ein hölliſches Gelächter. Dann wurde es plötzlich ſtill. Robert hörte nur, wie ſich mehrere Stimmen etwas zuflüſterten. „Laßt mich nur machen, Boys“, ſagte wieder die knarrende Stimme.„Bleibt einſtweilen hinter Tor. Wer weiß, wozu der Burſche fähig iſt.“ Dann bewegte ſich das Gartentor. Rufe, Schreie, Gelächter. Mehrere Lichter tanzten in dem Nebel umher. Ein maſſiver Schatten wuchs Robert entgegen. Ein paar Fauſtſchläge über ſeine Stirne, über die Augen, ein Hieb in den Magen! Robert hatte das taube Gefühl, in einen Abgrund Dann war die Nacht der Ohnmacht um ihn. Unter einer Straßenlaterne fand ſich Robert wieder. Er ſah nicht den Pfahl, auf dem die Laterne ruhte, es war ihm, als ſchwebe ſie auf und nieder. Er fühlte Näſſe in den Haaren, er griff hin und griff in Blut. Nun begann Robert durch die Straßen zu laufen; Einbrecher, das war ſein erſter Gedanke. Ich muß die Polizei alarmieren. Die Häuſerblocks begannen im Nebel zu ſchwanken, irgendͤwo an einer Straßen⸗ ecke brach er zuſammen. Das Geſicht eines unifor⸗ mierten Poliziſten beugte ſich über ihn, daneben ſtanden einige andere Männer. „Ich glaube, wir haben ihn“, ſagte der eine. Es war wieder die knarrende Stimme des Mannes, die hinter dem Gartentor den anderen Inſtruktionen erteilt hatte. „Ich bin Robert Enquiſt“, ſtammelte Robert und raffte ſich auf. „Das hätteſt du lieber nicht ſagen ſollen“, ſprach ihn jetzt der unbekannte Poliziſt an.„Das verſchafft dir einige Monate Kittchen. Wegen Erpreſſung und gefährlicher Drohung.“ „Ich kann nicht mehr“, keuchte Robert und hielt dem Poliziſten die rechte Hand hin, die ihm wie ge⸗ fühllos im Gelenk hing. Jemand hatte ihm mit einem ſchweren Hammer auf die Hand geſchlagen, vorhin am Gartentor. Können Sie mich nicht ver⸗ binden „Verbindet ihn“, ſagte einer der Männer.„Die Pfote wird ohnehin nie mehr ordentlich zupacken können Was weiter mit Robert geſchah, fühlte er nicht und verſtand es nicht. Er kam erſt zur Beſinnung, als ſich hinter ihm die ſchwere, eiſerne Tür des Polizeigefängniſſes ſchloß. Irgend jemand reichte ihm ein Glas Waſſer, das er gierig hinabſchlürfte⸗ Dann ſank er zuſammen, griff mit den Händen in etwas Weiches, in eine Decke die auf einer Pritſche lag. Dann ſiel er in einen tiefen, ohnmachtsähnlichen 5 Einige Stunden ſpäter wurde Robert von einer rauhen Hand geweckt. „Nummer 311, aufſtehen. Der Polizeikommiſſar hat Sehnſucht, ihr geprelltes Antlitz zu ſehen. Raſch, machen Sie keine Geſchichten! Hier wird keine falſche Müdigkeit vorgeſchützt...“ Robert ſtand verwirrt auf und ſah ſich in dem kleinen Raume um. Eine Pritſche. ein kleiner Tiſch mit einer Waſchſchüſſel und ein Stuhl bildeten die geſamte Einrichtung. Es war gar kein Zweifel möglich, er befand ſich im Gefängnis. „Haben Sie Ihren Rauſch ausgeſchlafen?“ fuhr ihn der Kommiſſar an.„Dachten wohl. man könne in das Haus eines unſerer erſten Bürger ſo ohne weiteres einbrechen. Nein, mein Lieber...“ „Was reden Sie für einen Unſinn“, ſchrie Robert den Beamten an.„Ich bin Robert Enquiſt. Ich will nach Hauſe. Hier liegt eine Verwechſlung vor.“ „Alſo doch“, ſagte der Polizeikommiſſar.„Dachte ſchon, daß Sie nur ein harmloſer Tramp wären. Sie ſind alſo der Mann, der Herrn Direktor Robert Enquiſt nach dem Leben trachtet? Der ihm mit einer. Kugel gedroht hat? Zwillingsbruder von Robert Enquiſt! Na ſchön, dann wollen wir alſo Ihre An⸗ gaben hören. Ich mache Sie aber aufmerkſam, daß die Sache für Sie ſchief ausgehen kann. Man hat ſchon ſeit einiger Zeit auf Sie gewartet, ſeitdem ſene telephoniſchen Anrufe in der Villa Enquiſt be⸗ gannen, die jedesmal neue Drohungen brachten. Herr Robert Enquiſt hat ſchon vor einigen Wochen bei dex Polizei Anzeige erſtattet.“ Nur Ruhe jetzt, nur Ruhe, dachte Robert und griff ſich an die Stirne. Dann begann er zu ſprechen. Sachlich und ohne jedes äußere Zeichen der Er⸗ regung, obwohl es ihm die Bruſt und das Gehirn zu ſprengen oͤrohte. „Ich hab meinem Bruder Fred meine Papiere geborgt, damit er an meiner Stelle nach Alaska fahren ſollte. Ich hatte Gründe hierfür, gewichtige Gründe..“ „Sehr merkwürdig. Ihr Herr Bruder hat aber angegeben, daß er ſeit einigen Monaten den Er⸗ preſſungen ſeines Bruders Fred ausgeſetzt iſt. Sie ſind alſo jener Fred? Das genügt mir einſtweilen. Ich habe nichts anderes zu tun, als zuerſt einmal Ihre Perſonalien feſtzuſtellen. Eine Frau Whyer hat Klage gegen Sie wegen Zahlung von 4000 Dollars erhoben. Auch in Frisco werden Sie von der Polizei geſucht. Und ausgerechnet Sie wollen Ihrem Bruder die Papiere geborgt haben? Das können Sie drüben den Fidſchi⸗Inſulanern erzählen aber nicht einer Polizeibehörde der Vereinigten Staaten. Wollten wohl in das Haus eindringen? Dachten ſich, ſo ein kleiner Mord wäre nicht ſchlecht? Den ehrenwerten Mr. Robert Enquiſt um die Ecke bringen und ſich ſeine Papiere aneignen, um ſelbſt den großen Mann zu ſpielen? Nein, mein Lieber, damit iſt nichts. Sie können ſich nach dem Geſetz einen Anwalt nehmen. Haben Sie Geld?“ Robert griff nach ſeiner Brieftaſche. Sie war verſchwunden. „Ich hatte noch Duplikate meiner Papiere und hundert Dollars in zehn Dollarnoten“, ſagte er. „Meine Brieftaſche iſt verſchwunden.“ „Das habe ich nicht anders erwartet“, lachte der Polizeikommiſſar.„Das ſagen ſie alle. Wir könnten uns das Protokoll erſparen. Papiere alſo verloren, kein Geld.“ Ich beſtelle Ihnen Mr. Brown, einen Armenanwalt. Auf viele Hilfe können Sie nicht rechnen, Mr. Brown hat anderes zu tun als ſolchen Lumpen beizuſtehen. Er iſt aber der nächſte an der Reihe und muß, ob er will oder nicht, ihren Fall übernehmen.“ „Kann mein Fall ſofort zur Verhandlung kom⸗ men?“ bat Robert. (Fortſetzuna kolgt/ eue Auregungen für die Haubarmacung Lol Hächenkräutern, Iomaten uux. Anmeldung zu den kostenlosen, praktischen Vorführungen, die täglich 15 Uhr, mit Ausnabme der Samstage. stattfinden 2⁰⁴ Rädkweike Mannheim, Warser-,Cas- Und Flektrixttatbetrte K 7 und Ratheusbogen 21- Fernspr. 38881 GAr Guuuglue un Luun Cue.Mlommn- Clmeb., Mondamin-Flaſchenmilch iſt nahrhaft und leichtverdaulich. Man bereitet ſie als Dünn⸗ oder Säuremilch, die auch vom Arzt empfohlen wird: Mondamin⸗Halbmilch:/ Liter Waſſer, ½ Luer Milch, 30 g Mondamin, 20 8 Zucker. Mondamin in dem Waſſer derrühren und unter Rühren—3 Minuten kochen laſſen. Den Brel durh ein Sieb ſtreichen und die derdampfte Flliſſigkeit mit ab⸗ gekochtem Waſſer wieder zu 1/2 Liter auffüllen. Zucker und Milch dazugeben und den Brei noch einmal aufkochen laſſen. Bei Darm⸗ empfindlichken der Kinder kann ſtatt Kochzucker auch Nährzucker verwendet werden. Es empfiehlt ſich, die notwendige Tagesmenge auf einmal zu kochen und auf die Flaſchen zu oerteilen. Die Milch wärd bis zum Gebrauch in den Kühlſchrank oder im Laltes Waſſer geſtellt MONDANMIN% e n..Abſcnem- om Reichebroikorte fut Kiadyr bis 20 6 gehrer — ——— 14 Hanoball vom Sonntag Sp Waldhof— Reichsbahn⸗Spcö 17:6(10:2) —— Friedrichsfeld— TG Ketſch:15(:9) Neckaran— T 98 Seckenheim 6·8(:2) Turnerſchaft Käfertal— MG 12:4(•1) Daimler⸗Benz— Poſt⸗SpG:16(:3) Die Spitzenmannſchaften des letzten Jahres ſind auch in dieſem Jahr wieder die erſten Anwärter auf die vorde⸗ ren Plätze der Tabelle. Dies läßt ſchon der dritte Spiel⸗ tag klar erkennen. Beſonders der Sp Waldhof üſt in allerbeſter Spiellaune und vor allem in der Lage, wiede⸗ rum eine ſchlagkräftige Mannſchaft ins Feld zu ſtellen. Diesmal war im Angrif auch Heiſeck mit von der Partie, Zimmermann ſtürmte gleichfalls wieder vorne mit, ſo daß Hiee Gäſte einem faſt kompletten Waldhofſturm gegenüber⸗ ſtanden. So iſt es auch verſtändlich, daß die Schienenleute draußen bei den Schießſtänden nicht die Rolle ſpielen konnten, die man ihnen zugedacht hatte. Friedrichsſeld hatte Pech, daß diee Turngemeinde Keiſch gevade zu dem Spiel gegen den Turnverein eine ſehr ſtarke Mannſchaft ſtellen konnte die ſchon bald frühzeitig die Hoffnungen auf einen Sieg zunichte machten. Vor der Pauſe ſpielten die Gäſte einen ſehr guten Handball und ließen den Hausherren wenig Zeit zum Schnaufen. Dies änderte ſich erſt nach dem Wechſel. Die zweite Hälfte ge⸗ hörte nun den Platzherren. Da aber auch die Gäſte immer wieder zum Zug kamen, war an der klaren 15:8⸗Nieder⸗ lage doch nicht mehr zu rütteln. Die beiden anderen Bereichsmannſchaften kamen gleich⸗ falls zu Siegen, wobei allerdings der TVg8 Seckenhe en in Neckarau hart kämpfen mußte, bis ſich die Platzherren geſchlagen bekannten. Da am Waldweg wieder einmal kein Unparteiiſcher zur Stelle war, ſprang Weigold ein, der ſeine Sache ſehr gut machte. Bei der Poſt beginnt auch wieder die Morgendämmerung. Wenn auch die Betriebs⸗ ſportler kein beſonders ſtarker Gegner waren, ſo war aber doch zu erkennen, daß in den Reihen der Poſtler wieder mehr Verſtändnis herrſchte. Die Poſtler haben übrigens gleich zwei Verluſte zu beklagen, Lipuſchek und der junge Kiß, früher Viernheim ſtarben den Heldentod. Zu deren Gedächtnis wurde eine Gedenkminute eingelegt. Das Bezirksklaſſenſpiel Käfertal— Mc verloren die exſotzgeſchwächten MeGler ziemlich ſicher. Die Turnerſchaſt zeigte in dieſer Begegnung ſich endlich einmal wieder von einer beſſeren Seite. Handball⸗Vergleichsſpiele mit dem Bann und Jungbann Heidelberg Die Jugend⸗ und Schülerauswahlmannſchaft des Ban⸗ nes und Jungbannes 171 beſtreiten am kommenden Sonn⸗ tag, 26. Oktober, in Laudenbach die Rückſpiele gegen die Auswahlmannſchaft des Bannes und Jungbannes Heidel⸗ berg. Das Spiel der Schülerauswahlmannſchaft ſieht als Vertretung des Jungbannes 171 wiederum eine Kombi⸗ nation der Turngemeinde Keiſch und Poſt⸗Spoptgemein⸗ ſchaft Mannheim. Die Bannauswahlmannſchaft ſetzt ſich aus nachſtehenden Spielern zuſammen: E. Krupp, Fuchs, Schwab und H. Knittel(Th Ketſch), Bauder, Reichert, Helfferich und An⸗ derlohr(Poſt⸗Sp Mannheim), Heinzelbecker(Jahn Wein⸗ heim), Wagner(Turnerſchaft Käfertal), Ottenbächer(TV98 Seckenheim) und Leith(TG Laudenbach). Nachdem ſchon die Vorſpiele in Handſchuhsheim äußerſt knapp zugunſten der Mannheimer Vertretungen endete, iſt auch bei den Rückſpielen in Laudenbach ein knapper Ausgang zu erwarten. Rückblick und Ausblick Aus der Leiſtungsarbeit der Hitlerjugend Die ſportliche Leiſtungsarbeit der Hitlerjugend ſtand im Bordergrund der Tagung der Reichsjugendfachwarte in Saalfeld, an der erſtmals auch die Jugendwartinnen teil⸗ nahmen. Rückſchauend kann geſagt werden, daß im abge⸗ ſchloſſenen Leiſtungsjahr ein weiterer Fortſchritt zu ver⸗ zeichnen war. Selbſtverſtändlich hat der Mangel an Uebungsleitern, Sportlehrern und Führern dem Leiſtungs⸗ betrieb ein ganz anderes Geſicht als in Friedenszeiten ge⸗ geben. Im Kriege iſt die deutſche Jugend mehr denn je auf ſich geſtellt, und erfreulicherweiſe hat ſie auch in dieſer Hinſicht alles gehalten, was man von ihr erwarten konnte. Sbgleich der noch zur Hitlerjugend zählende Jahrgang 1923 größtenteils im Arbeitsdienſt oder unter den Waffen ſteht, konnten die Leiſtungshöhe und die zahlenmäßige Stärte der Spielmannſchaften nahezu behauptet werden. Mit unverſiegbarem Optimismus geht die Hitlerjugend in das neue Leiſtungsjahr. Die Reichsjugendführung ſelbſt hat für alle großen Pläne, die ſich während der Dauer des Krieges nicht verwirklichen laſſen, bereits ihre Vorbereitungen getroſſen, um ſie ſofort nach Friedens⸗ ſchluß zur Tat werden zu laſſen. So werden nach dem Kriege im verſtärkten Maße Jugend⸗Uebungsleiter in Zuſammenarbeit mit dem NSR ausgebildet. Schon jetzt wird die Spielberechtigung Jugendlicher in Erwachſenen⸗ Mannſchaften neu geregelt. Da die Teilnahme jugendlicher Spieler während des Krieges möglichſt eingeſchränkt wer⸗ den ſoll, werden die neuen Beſtimmungen in dieſer Hin⸗ ſicht entſcheidend ſein. Anſchließend finden 28 Tagungen der Fachwarte und Fachwartinnen der Gebiete und Obergaue ſtatt. Die ſport⸗ liche Arbeit wird im Winter mit insgeſamt 78 Lehrgängen für die verſchiedenen Reichsleiſtungsgruppen fortgeſetzt. Das neue Jahresprogramm Die großen ſportlichen Leiſtungskämpfe der HJ für das Jahr 1942 ſind bereits wie folgt feſtgelegt worden; 18. Fe⸗ hruar bis 1. März: Winterkampfſpiele in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen; 19. bis 26. April: Hallenkampſſpiele in Stutt⸗ t; 30. und 31. Mai: Reichsſportwettkampf; 6. bis 21. uni: Bann⸗ und Untergau⸗Sportfeſte; 1. Juli bis 2. Auguſt: Gebiets⸗ und Obergau⸗Sporlfeſte; 2. bis 8. Auguſt: Waſſerkampfſpiele in Berlin⸗Grünau und Wannſee; 23. bis 90. Auguſt: Sommerkampfſpiele in Breslau. Noch nicht endgültig iſt der Termin der diesmal früher gelegten Waſſerkampfſpiele. Internationale Jugendtreffen finden im kommenden Jahr nur in Garmiſch⸗Partenkirchen und in Breslau ſtatt. Scé Vereinsmeiſter der Leichtathletinnen Aus erklärlichen Gründen mußte das Reichsfachamt Leichtathletik im NeRob diesmal davon abſehen, beſondere Endkämpfe um die Vereinsmeiſterſchaften durcheatführen. Um ſo gründlicher wurden daher die dem Fachamt gemel⸗ deten Leiſtungen nachgeprüft. Bei einer Kontrolle der Lei⸗ ſtungen der Frauen ſtellte der mit der Prüſung in Mün⸗ chen beauftragte Sportgau München⸗Oberbayern feſt, daß der Mr München 1879 am 14. September 1941 gegen die Beſtimmungen verſtoßen hat. Aus dieſem Anlaß wurde das ſeinerzeit gemeldete Ergebnis geſtrichen. Damit iſt der SE Charlottenburg mit 2 473.97 Punkten deukſcher Frauen⸗Vereinsmeiſter der Klaſſe A. Das Fochamt hat ſich vorbehalten, diſgiplinariſche Maß⸗ nahmen gegen München 79 anzuwenden. Das Ergebnis der Vereinmeiſterſchaft der Männer lann erſt nach Eingang fämtlicher Unterlagen bekanntgegeben werden. Stach ſiegt in der Deutſchlandhalle Im Steherpreis der Deutſchbandhalle kam der frühere Bahnamateur Georg Stach auf Grund ſeiner guten Ge⸗ lomtleiſtung, ohne einen der drei Läufe gewonnen zu haben, zum Siege über den Favoriten Lohmann ſowie Hofſmann und Kälian. Sein erſter Platz war jedoch nicht unverdient, denn durch ſeine ſowie die von Hoſſmann eingeleiteten An⸗ griſſe wurde Lohmann ſo mürbe, daß er ſich ſchließlich als einziger überrunden laſſen mußte. Obwohl der deutſche Meiſter im Schlußlauf den verlorenen Boden durch blen⸗ dende Fahrweiſe wieder gutzumachen verſuchte, kam er im ſportes würden um ein vielfaches übertroffen, Geſamtergebnis doch nux bis auf 55 Meter an Stach heran. Im internationalen Mehrkampf war die Ausländermann⸗ ſchaft Falk⸗Hanſen⸗Bergomi(Dänemark⸗Italienſüberlegen. Beide gewannen ihre Fliegerläufe, das 1000⸗Meter⸗Zeit⸗ fahren ſowie das 50⸗Runden⸗Mannſchaftsrennen, ſie unter⸗ lagen nur im Verſolgungsrennen knapp gegen Merkens⸗ Schorn, mit denen ſie in ſtändigem Kampf lagen, Bei den Amateuren ſiel der Holländer Smits unangenehm auf, er wurde ſowohl im Fliegerkampf als auch im Ausſcheidungs⸗ fahren wegen regelwidrigen Fahrens diſtanziert. Der deutſche Fliegermeiſter Bunzel war im Endlauf des Mal⸗ fahrens dem Dänen Knoblauch und dem Holländer Remkes klar überlegen, und im Ausſcheidungsfahren ſiegte der Berliner Egerland vor Lohrke und Smits, Probleme des Skiſportes Die vierte Reichsarbeitstagung für Skilauf, die vom 29. Oktober bis 1. November auf dem Schneefernerhaus der Zuaſpitze abgehalten wird hat ſich mit wichtigen Fragen zu befaſſen. So ſoll beiſpielsweiſe durch fachgemäße fki⸗ läuferiſche Ausbildung möglichſt breiter Maſſen auch die Wehrkraft unſeres Volkes erhöht werden, nachdem der Ver⸗ lauf des finniſch⸗ruſſiſchen Winterfeldzuges diesbezügliche Hinweiſe gegeben hat. Daneben läuft die Frage der tou⸗ riſtiſchen Möͤglichkeiten, mit deren Löſung, auf weite Sicht betrachtet, die ſkiläuferiſche Tätigkeit des NsRo ſteht und fällt. Die eindrucksvollen Zahlen des deutſchen Skikampf⸗ wenn es möglich wäre, die Rieſenſcharen der Tourenfahrer zuſam⸗ menzufaſſen. Nach dem Kriege wird das Skiwandern wahr⸗ ſcheinlich Ausmaße erreichen, die heute manchen unfaßbar erſcheinen mögen. Deshalb iſt es notwendig, alle Vor⸗ arbeiten tatkräftig einzuleiten.— Der Reichsarbeitstagung voraus geht eine Beſprechung der Kampfrichter. Dabei han⸗ delt es ſich, über ein Jahrzehnt zurückgeſehen, um die wich⸗ tigſte Zuſammenkunft dieſer Art. Einmal wegen der von Deutſchland bei der F738SS durchgeſetzten Regeländerungen und zum anderen wegen der teils einſchneidenden Regel⸗ und Wertungsänderungen zwecks weitgehender Verein⸗ fachung innerhalb des nationalen Betriebes. Eder hoher Punktſieger Der Leipziger Köc⸗Boxring feierte am Wochenende ſein erſtes Jubiläum und führte in der vollbeſetzten Alberthalle ſeinen zehnten Kampftag durch. Im Hauptkampf wurde Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder in zehn Runden hoher Punktſieger über Eduard Peter(Hannover), der eine regel⸗ rechte Boxlektion erhielt ſich aber trotzdem tapfer zur Wehr ſetzte.— Punktſiege errangen weiterhin Boriſch(Münſter) über Brauburger(Darmſtadt) im Leichtgewicht. Den ein⸗ zigen entſcheidenden Erfolg trug Kurt Bernhardt(Leipzig) davon,„der Deimling(Karlsruhe) in der vierten Runde k. o. ſchlug. 05 HAKDELS- UMD WInTScHAFTS-ZEHUM“ Geheimrat Dr. Karl Röchling 7 Am 19. Oktober verſchied in München im Alter von 83 Jahren Lanoͤgerichtsdirektor i. R. Geh. Juſtitzrat Dr. Karl Röchling. Er gehörte von 1903 bis 1918 dem preußiſchen Abgeordnetenhaus an und war dort der parlamentariſche Wortführer für den Anſchluß des Saarlandes an das deutſche Waſſerſtraßennetz. Nach dem Zuſammenbruch 1918 kämpfte er als Vorſitzender des Saargebietsſchutzes gegen 5 Beſtrebungen auf Annektion des Saar⸗ ndes. Aufhebung der Bewirtſchaftung von Treibgas Die Reichsſtelle für Mineralöl gibt bekannt: Die günſtige Entwicklung der Treibgasverſorgungslage hat es ermög⸗ licht, die Bezugspflicht für Treibgas mit ſofortiger Wir⸗ kung aufzuheben. Die Verbraucher können alſo Treibgas bis auf weiteres ohne Vorlage von Treibgasbezugſcheinen erhalten. Die Anordnung iſt im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger Nr. 246 vom 21. 10. 1941 ver⸗ öffentlicht worden. * Heinrich Lanz Ac Mannheim. Die ocB, in der von den 18 Mill. alten Aktienkapitals 13,33 Mill. 4 vertre⸗ ten waren, ſtimmte in Erledigung der Regularien der vor⸗ geſchlagenen Verteilung von 5 v. H. Dividende zu, was den vorjährigen 10 v. H. auf das alte AK entſpricht. wählte die turnusmäßig ausſcheidenden Auſſichtsratsmitglieder wieder und nahm in Anpaſſung an die Kapitalberichtigung die not⸗ wendigen Satzungsänderungen vor. Der Vorſtand bezeich⸗ nete die Beſchäftigung der Werke auch im neuen Geſchäfts⸗ jahr als gut. 8 “* Dentſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie. Die oĩH der Geſellſchaft, die am 15. November 1941 in München ſtattfindet, hat auf der Tages⸗ ordnung u. a. die Vorlage des Jahresabſchluſſes einſchließ⸗ lich Kapitalberichtigung und Beſchlußfaſſung über die Her⸗ abſetzung des berichtigten Grundkapitals um 550 auf 8 Mill./ durch Erwerb und Einziehung eigener Aktien zu Laſten der freien Rücklage. Als Dividendenzahlung ſind 6 v. H. auf das berichtigte Kapital vorgeſchlagen(i. V. 10 v. H. auf das olte AK). * Badhotel Badiſcher Hoſ Acz, Baden⸗Baden Kapital⸗ herabſetzung. Die Tagesordnung einer auf den 10. Novem⸗ ber einberuſenen aotH ſieht Beſchlußfaſſung über eine Her⸗ abfetzung von 310 000/ betragenden“ Grundkapitals der Geſellſchaft zur Deckung von Verluſten um 148 000 auf künftig 62 000& vor, ferner Beſchlußfaſſung über eine Er⸗ höhung des AK von 62 000% um 163 000 4 auf 225 000 0 gegen Einbringen von Sacheinlagen. * Kapitalerhöhung der Ac Brown, Boveri& Cie., Ba⸗ den(Schweiz). Die Ac Brown, Boyeri& Cie., Baden (Schweiz), unterbreitet einer beworſtehewden aocV'eden An⸗ trag auf Erhöhung des Aktienkapitals von 30 auf 37,5 Millionen Franks. Die Maßnahme ſoll einer teilweiſen Rückzahlung der mit dem 30. September 1942 kündbaren Aus Welt und Leben ——.————————————————————————— SðUL———T¶ ¶¶¶e UUeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Zweites Akademie-Konzert: Japanischer Liederzykſus von Franz v. Hoesslin Werke von Cherubini, Pfitzner, Bruch und Dvorak Ein ſchöner, in vielem romantiſch umwitterter Konzertabend ohne eigentliche Romantiker. Das in geradezu gluckſcher Formentlarheit ſich präſentie⸗ rende lichte Klanggebilde der„Anakreon“⸗ Ouvertüre Cherubinis mit ihrer edͤlen und keineswegs lebensabgewandten melodiſchen Sprache machte den freundlichen Beginn. Straff und be⸗ ſtimmt im Vortrag gab Elmendorffs ge⸗ bändigte Orcheſterführung dem Eingang der Ouver⸗ türe die notwendige klingende Plaſtik zeremonieller Unnahbarkeit, die aber bald anakreontiſcher Aufge⸗ ſchloſſenheit wich und jener elegant federnden Ge⸗ ſchmeidigkeit des klanglichen Ausdrucks Platz machte, die das beſondere Kennzeichen der Faktur dieſes mit faſt kammermuſtkaliſcher Feinheit und Leichtig⸗ keit geſpielten Stückes iſt. Nicht weniger ſtilgemäß brachte Elmendorff Pfitzners frühes„Scherzol, die erſte Orcheſterkompoſition in der Reihe ſeiner Werke, zum Klingen. Hier wird der Nachhall der muſikaliſchen Romantik ſehr vernehmlich, und wenn⸗ gleich uns das ſehr liebenswürdige, formal hervor⸗ ragend gemeiſterte, klanglich überraſchend gelöſt und in ſeiner Humorigkeit höchſt natürlich wirkende Werk noch nicht durchaus pfitzneriſch anſpricht, ſo zeigt ſich der kommende Meiſter doch bereits auf Schritt und Tritt. Die geſchliffene Wiedergabe des ſehr beifällig aufgenommenen Stückes verdient be⸗ ſonderes Lob. Eine feſſelnde Neuerſcheinung brachte Elmendorff mit der Uraufführung einer neuen zykliſchen Liedkompoſition von Franz von Hoeßlin.(Ja⸗ paniſcher Liederzyklus„Von der Verlaſſen⸗ heit“). Franz von Hoeßlin, in Mannheim unver⸗ geſſen, hat hier ſechs aus leidtiefer menſchlicher Her⸗ zensnot erblühte fernöſtliche Gedichte in der deutſchen Nachdichtung Hans Bethges für eine Singſtimme und Orcheſter vertont. Trauer um verlorene Liebe und verlorene Heimat iſt das dunkle Thema dieſer Lieder, deren Verſe bei aller verhaltenen Zartheit der Emp⸗ findung und der Ausſage von der inneren Kraft leid⸗ voll⸗inniger Hingebung an das Schickſal künden und einen ſo feinen muſikaliſchen Geiſt wie v. Hoeßlin mit dem Schönheitsdrang des echten Künſtlers wohl an⸗ zurühren vermochten. Größte Einfachheit der geſam⸗ ten muſikaliſchen Linienführung. die nichts gekünſtelt „Fernöſtliches“ hat. zeichnet dieſe von tieſer Schwer⸗ mut beſchatteten Geſänge aus. Und aus dieſer Schlicht⸗ heit heraus, die in einzelnen Stücken(„Die Trauer⸗ weide“) bis zur faſt völligen Entmaterialiſierung der klanglichen Mittel geht, ergreifen ſie. Das Werk war der blutvoll geſtaltenden Singkunſt Eliſabeth Hoen⸗ gen„ der hervorragenden Dresdener Altiſtin an⸗ vertraut, die durch intenſives Sichverſenken in das abgründig dunkelnde, nur ſelten zu erregterem Auf⸗ ſchwung geſteigerte Melos den Geſängen bei vorbild⸗ licher Diskretion der untermalenden Orcheſterbeglei⸗ tung durch Elmendorff überzeugenden klanglichen Odem gab. Das Publikum zeigte ſich von dem Werk erheblich beeindruckt und dankte dem anweſenden Komponiſten und ſeinen Mittlern mit betonter Herz⸗ lichkeit. Frau Hoengen ſang uns ferner den herben Schmerzausbruch der Totenklage aus dem„Achil⸗ leus“ von Max Bruch, dieſem gern ins Heroiſch⸗ Monumentale drängenden Nachfahren der Romanti⸗ ker. In großangelegter Steigerung des Vortrages verſchaffte die Künſtlexin dem in realiſtiſcher Schil⸗ derung zu rauſchhafter Ekſtaſe der Vernichtung hinan⸗ geführten und auch den äußeren Effekt nicht ver⸗ ſchmähenden Werk, eindringlichſte Wirkung. Frei und losgelöſt von allen ſchwerlaſtenden Schatten dann als weitere Dvorak⸗Ehrung die fünfte Sinfonie des Böhmen(„Aus der Neuen Welt“), dieſes an Klang, Farbe und Empfindungs⸗ ſtärke arteigenſte aller Werke Dporaks. Mit klarer und diſziplinierter Dirigiergeſte griff Elmendorff dieſe prächtige Muſik überlegen an, enthüllte alles, was an Tempo, Rhythmus und dynamiſchen Wirk⸗ kräften in ihr beſchloſſen liegt und erreichte darüber hinaus jene glühende Intenſität des Melodiſchen, ohne die Dporak nicht denkbar iſt. Das vorbehaltlos und muſizierfreudig mitgehende Orcheſter entwickelte ein beſonders ſchönes und warmes Espreſſivo der Streicher(die übrigens auch in der Cherubini⸗Ouver⸗ türe wundervoll leicht und leuchtend ſpielten), und von den ſtimmungsvollen Reizen ſoliſtiſcher Bläſer⸗ ſtellen bei Dvorak ging nichts verloren, Die vielver⸗ zweigte thematiſche und motiviſche Gliederung des Geſamtwerkes blieb in allen Sätzen greifbar klar, und die atmoſphäriſche Stimmung des genial konzi⸗ pierten Largo⸗Satzes hätte in ihren Pianiſſimo⸗Wir⸗ kungen nicht echter und zauberhafter erſtehen können. Der Dank für dieſe Darbietung war denn auch be⸗ ſonders nachhaltig. Geſchichte einer Beethoven-Locke In Neuyork wurde ſoeben eine Locke von Beethoven an einen Privatſammler für 1000 Dollar verkauft. Es handelt ſich um eine Reliquie des großen Meiſters, deren Geſchichte in allen Ein⸗ zelheiten dokumentariſch belegt iſt. Vor über 10 Jahren iſt dieſe Haarlocke anit anderen Erinnerungen an Beethoven aus dem ſtädtiſchen Muſeum von Fünfkirchen in Ungarn nach Amerika gekommen. Als Beethoven ſtarb, ſchnitt der Dichter Auguſt Schmidt in Gegenwart des Komponiſten Seraf Franz Hölzel eine Haarlocke ab. Es vergingen einige Jahre, bis die wertvolle Erinnerung durch Verein⸗ barung der ausſchließliche Beſitz von Hölzel wurde, der ſich um 1840 in Fünſkirchen als Direktor des Chors der Kathedrale niedergelaſſen hatte. Bei der Hundertjahrfeier der Geburt Beethovens wurde eine Aufführung von Kompoſitionen des großen Muſikers in Fünfkirchen veranſtaltet, und dabei gab der Kirchenchor eine ſo glänzende Probe ſeiner Meiſter⸗ ſchaft in der Wiedergabe der Beethovenſchen Muſik, daß Hölzel in ſeiner Begeiſterung die Reliquie der Geſellſchaft ſchenkte, die ſie bis zum Jahre 1916 treu aufbewahrte. Dann gingen alle Erinnerungsſtücke der Geſellſchaft an das Städtiſche Muſeum über, und bei dieſer Gelegenheit wurde die Haarlocke einem Privatmann überlaſſen, oͤer ſie nach Amerika brachte, wo ſie jetzt verkauft worden iſt. eDie Deutſchlandfahrt ausländiſcher Dichter. Die ausländiſchen Dichter trafen auf ihrer Deutſch⸗ landfahrt aus Wien kommend in Berlin ein, wo ſie auf dem ſchleſiſchen Bahnhof von dem Vertreter des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Oberregierungsrat Schlecht, empfangen wurden. Die Schriftſteller, die ſich auf der Fahrt zum Weimarer Dichtertreffen befinden, halten ſich einige Tage in der Reichshauptſtadt auf. CarlO0une Esenbart. 4prozentigen Anleihe von 10,8 Mill. Frauks aus dem Jahre 1930 und weiter der Berſtärkung der Betriebsmittel für ſpätere Aufgaben dienen. Das Bezugsrecht iſt in der Weiſe geregeht, daß für 10 alte Aktien der Serie A zu nom. 200 Franks eine neue Aktie zu nom. 500 Franks be⸗ zogen werden kann. Gemüse- und Obsipreise in Baden Mit Wirkung vom 20. Oktober 1041 ſind für das Land Baden unter Aufhebung früherer entgegenſtehender An⸗ ordnungen folgende Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt: A] Gemüſepreiſe: Blumenkohl Gr. 9 über 820 wm 2 36 Pfg. je Stück; Gr. 1 über 250 mm S 30 Pfg. je Stück; Gr. 2 über 180—250 mm O 24 Pfg. je Stück; Gr. 3 unter 180 mm S 15 Pfg. das Stück; beim Verkauf nach Gewicht 18 Pfg. je 500 Gr.; Salatgurken, Treib⸗ und Kaſtenware, Mindeſtgewicht 500 Gr. 26 Pfg. ie Stück Mindeſtgewicht 750 Gr. 32 Pfg. je Stück, Mindeſtgewicht 1000 Gr. 40 Pſo. je Stück; Gurken auf feldmäßigem Anbau Salater 4 Pfg. je 500 Gr.; Rote Rüben 3,5 Pfg. je 500 Gr.; Tomaten 15 Pfg. je 500 Gr.; Karotten, Bund mit 15 Stück, Pariſer runde, Güteklaſſe A, 14 Pfg. je Bund, andere Sorten Güte⸗ klaſſe A 9 Pfg. je Bund, Güteklaſſe B 7 Pfg. je Bund; Karotten ohne Laub 5,5 Pig. je 500 Gr.; Gelbe Rüben (Möhren) 4 Pig. je 500 Gr.; Spinat 9 Pig. je 500 Gr.; Kopfſalat Größe 1. Mindeſtgewicht 200 Gr., 7 Pfg. je Stück, Größe 2 5 Pfg. ie Stück; Endivienſalat 7 Pfg. ie Stück; Kohlrabi Größe 2 über—7 cm 5 Pfg. ie Stück, Größe 3 über—4 em 3 Pfg. je Stück; Rettiche, große, Güteklaſſe A 8 Pfg. je Stück; Rettiche Oſtergruß, gebunden, Güteklaſſe A Bund mit 5 Stück 10 Pfg. je Bund, Güteklaſſe B 6 Pfg. ie Bund; Meerrettich Größe 1 36 Pfg. je 500 Gr., Größe 2 32 Pfg. je 500 Gr., Größe 3 26 Pfg. je 500 Gr., Abfall 5 Pfg. je 500 Gr.; Wirſingkohl 4 Pfg. je 500 Gr.; Weißkohl, Ein⸗ ſchneideware 2,5 Pfg. ie 500 Gr.; Rotkohl 5 Pfg. je 500 Gr. B) Obſtpreiſe: Brennpflaumen und Brennzwetſchgen: a) Wagenſtädter Pflaumen 10 Pfg. je 500 Gr., b) Sonſtige 8 Pfg. je 500 Gr.; Aepfel und Birnen nach der beſonderen Anordnung vom 2. September 1941, Schütteläpfel, Kelter⸗ obſt, 5,3 Pſg. je 500 Gr.; Walnäſſe 40 Pfg. je 500 Gr. Für Brennkirſchen und Brennkirſchenmaiſche gilt die Anordnung vom 15. Juli 1940, Badiſcher Staatsanzeiger vom 18. Inni 1040, Folge 65. Die Erzeugerpreiſe gelten, ſoweit nichts awderes an⸗ geordnet iſt, für Waren der Güteklaſſe A. Für Waren ge⸗ ringerer Güteklaſſen ermäßigen ſich die Höchſtpreiſe ent⸗ ſprechend der Wertminderung. Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen dieſer Anordnung unterliegen den Strafbeſtimmungen gegen Preisvorſchriften vom 3. Juni 1939 Reichsgeſetzbl. I S. 909. — vorſtehende Anordnung tritt am 20. Oktober 1941 n Kraft. Geringe Umsãtze an den Akiienmärkien Berlin, 22. Oktober. Bei kleinſten Umſätzen war die Kursgeſtaltung an den Aktienmärkten bbei der Eröffnung uneinheitlich. Abgeſehen von wenigen Ausnahmen blieben die Veränderungen ge⸗ ring. Bemerkenswert hoch war wiederum die Zahl der Strichnotierungen, worin die derzeitige Börſenlage ein⸗ deutig zum Ausdruck kommt. Montanwerte erfuhren nur kleinſte Veränderungen. Buderus und Mannesmann konnten ſich gut behaupten. Vereinigte Stahlwerke ſtie⸗ gen um 0,50 v.., während Rheinſtahl um% und Har⸗ pener um 0,50 v. H. nachgaben. Kaliwerte wurden durch⸗ weg geſtrichen. Von Braunkohlenwerten kamen nur Deutſche Erdöl(plus 0,50 v..) zur Notiz. Chemiſche Pa⸗ piere ſtellten ſich zumeiſt auf Vortgasbafis. Dies gült auch für Farben, die wiederum mit 194,25 bewertet wurden. Elektroanteile lagen nicht ganz einheitlich. Licht und Kraft erhöhten ſich um 0,50 und Siemens um 1,50 v. H. Hinge⸗ gen gaben Deutſche Atlanten um 19 und Accumulatoren um 1,50 v. H. nach. AEch und Geſfürel blieben unver⸗ ändert. Verſorgungswerte lagen ruhig und bis zu 0,50 v. H. beſeſtigt. Kabel⸗ und Draht⸗, Auto⸗ und Textilaktien, wieſen nur kleünſte Wertſchwankungen auf. Bei den Ma⸗ ſchinenbaufabriken büßten Rheinmetall Borſig 7 v. H. ein. Von Bauwerten ermäßigten ſich Berger um 1,50 H. Zu erwähnen ſind noch Conti⸗Gummi und Hotelbetrieb mit je plus 1,50 v. H. ſowie Gebr. Junghans mit plus 2,75 v. H. Zellſtoſfaktien wurden überwiegend um 0,75 v. H. heraufgeſetzt. Von variablen Renten gab die Reichsalt⸗ beſitzawleihe auf 162½ gegen 162,25 nach. Berlin, 22. Okt. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ verändert. Frankfurt a. H. Ot. Gold u. Süber Deutsche festuerzinsliche Werte Deutsche Steinzeua 376/O 2t1. 22——.————3——— ichbaum- Werger 5 DEUTSCHE SrAATSANLEIHEN Eiektr. Licht u. Kratft 270.0 271.0 4% Schatz D R. 38. 101.9 101,9 Enzinger Union.. 144.0 4% Baden 1927ʒ7. II. G. Farben 1947 195.0 Altbes. Dt. Reich.. 162.1 162.1 8—— 3 211.0 n u. Bilfinger— SrAbTANLEIREx Harpener Bergbau. 170.0 170.0 4% Heidelberg 26. 101.5 101.5 Heidelberger Zement, 220,0 220.0 4% Mannheim 26. 101.5 101.5 Hoesch Bergww.. 157,7 4% Pforzheim 2 Holzmann PP..... 2740 PFANDBRIEFE Kalker Brauereſ„ 2»* 4% Frank. Hyv. Gypt. Elein. Schanzl., Becker 250,0 259.0 R—4— 103,5 103,5 Klöckner-Werke 157.5 157.5 6% Miein Hivv. Bank Lanz A.. 7— E 3 W10 5 103,5 103,5 Ludwisshaf. Axt.-Br· 4% Pfalz. Hyp. Bank Ludwisshaf. Wallm 24—26 R—9„„„ Mannesmaunun 152.0 4% Rn. Fiyp.-B. 44 u 40.. Metalldesellschatt. 213.0 218. 8, Rhein. Elektr. Mannh. 2 Rhein-Westt. Elektr. 159,0 158,5 INDUSTREOBLIIGATIONα Rütcers„. 205.5— 5, Daimler-Benz 27. 105.0 105,1 Salzdetfurtn.. 24,0 4% Ot. Ind.-Bank 39 104.2 104.3 Salzwerk Heilbronn 370,0 376.0 5. Gelsenkirchen 36 105,2 105.7 Schwartz-Storchen. 190,0 190.0 4% Krupp v. 38.. 103,2 Seilindustrie(Wolſt) 151.0 %½ Ver. Stahlwerke 105,3 105,2 Siemens u. Halske, 312.0 314.0 6 16. Farb. RM-Anl. 28 149,5 149,2 Süddeutsche Zucker 320,0 319.0 AKkTIEN Zellstoff Waldhot.. 239,0 238.2 Ada-Ada Schuhfabrik 180,0 180.0 BANEKEN Adl 5 erwerke Kleyer. 140,5 147.0 Badische Bank 150.0 Adt. 8 8 8 SSS 88 r 445 1274 Aschaffenb ze 855. mmerzbank. 141.0 131.2 . Deutsche Bank. 143.0 143.0 Bayr. Motorenwerke. 188.0 189.0Deutsche Reichsbank. 13.7 131.7 Srown. Boveri& Cie. 150.0 156.0 Prefdner Baak. 140. 140.7 Contin. Gummi... 378.5 380,0 Pfale Hv.-Bank... 140.5 140,5 Haimler-Benz: 177•1„hein Hxv.-Bank. 174,0 174,0 beutsche Erdol.. 168,7 170.01 Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Abeinpegel. 18.19, 20. 3 22. Rheingegel. 10, 20. 21. 0—3 Mannheim. 2,45 2,97/f.00 Gheinfeldeo.03 2 052,2242,18 3,12 8511˙8712˙25 Preizach..04 5,62.94.80 1. f Kein.281.822,80 Kehi. 218.182,22,53/2.88 Stragbura. 2,122.122,74 2,45 2,25 Neckargegel Maxau.711 3,7013,991 4,02.06] Mannheim 2,46 22². 3,2¹ 2,34 2 2¹ 3,18* 3,43 Was bedeutet der Schoruſteinfeger? Wenn er uns unterwegs begegnet, bedeutet er nach alter Ueber⸗ lieferung Glück. Wenn er in den Spalten der Tages⸗ zeitung erſcheint, wirb er für die Nigrin⸗Werke Carl Gentner in Göppingen, die ihn ſeit Jahrzehnten als Schutzmarke und Firmenzeichen führen. Von jeher war mit Nigrin und den Nigrin⸗Erzeugniſſen der Qualitätsgedanke untrennbar verknüpft. Daran hat ſich auch im Kriege nichts geändert. ei MASGEHW.I URZE 264— soll und darf men sie sparsam ver- wenden, lieber ein paor Tropfen weniger als zuviel 1 Man muß aber schon beim Kauf daran denken, daß nicht olles Moggi's Wörxze ist, was sich Soppenwörze nennt. ——————————— NaCSI WURTEIT Neuer„Kreidekreis“ Uraufführung in Hamburg Hamburg, im Oktober. Auch in der neuen, in manchen Dingen verbeſſerten Nach⸗ dichtung des altchineſiſchen Spieles„Der Kreidekreis!, die jetzt Johannes von Günther vorgenommen hat, er⸗ weiſt ſich der altertümliche Zauber dieſes Stückes, das Ur⸗ väterweisheit in das Gewand der Ballade, des Märchenhaf⸗ ten und der ſublimierten Kriminalhandlung hüllt. Günther hat, abweichend von der früheren Nachgeſtaltung Klabunds, die Zahl der Bilder(ſtatt Akte) erweitert, zum Schluß auch nicht den Kaiſer, ſondern den jungen Dichter Liu—Po in der Vollendung des Schickſalskreiſes der beiden Liebenden eingeführt und überhaupt, mit glücklicher Hand, das Menſch⸗ liche und Symboliſche als treibende Kraft des Ganzen noch ſtärker zum Klingen gebracht. Die Wirkung des ſchönen Werkes war um ſo ſtärker, als die Aufführung im Staat⸗ lichen Schauſpielhaus in Hamburg (Spielleitung Gerhard Bünte, Bühnenbild Karl Gröning) in den ſzeniſchen und ſprachlichen Stimmungstönen, im Stil ſern⸗ öſtlicher Vergangenheit mit neuzeitlichen Mitteln feinſinnig und farbig durchgearbeitet war. waren Lotte Brackebuſch, Träger der Hauptrollen Suſanne v. Almaſſy, Georg Mark Stig v. Nauckhoff, Hans Gotthold, Herbert Bleckmann, Marks; Erich Brädt als Hai⸗Tang ſtellte ſich als neue Kraft Herta und Eduard Offene Stellen Wir ſuchen für ſofort oder ſpäter: 4 Betriebsingenieur für unſere Schloſſerei und ſpanabhebende Bearbeitung. 1 Betriebsingenieur für die Ueberwachung und Inſtandhaltung der geſamten elektr. Anlagen und Maſchi⸗ nen, der Heizungsanlagen und ſämtl. Baulichkeiten, 1 Bordfunker Arbeitsvorbereiter Kontrolleure mögl. aus dem Flugzeugbau. Ausführl. Angebote mit Licht⸗ bild, Lebenslauf, Zeugnis⸗ abſchriften, Gehaltsforderung und Angabe des früheſten Ein⸗ trittstermins ſind zu richten an: 21 752 Flugwerke Saarpfalz.m. b. H. Speyer am Rhein. s ucht zum 1. mögl. neuen elektr. Waiblinger Straße 8. Zietemann vor, eine Geſtalt, die hier nicht lyriſch mit dem Silberſtiſt gezeichnet war, ſondern im wollen und er⸗ greifenden Tönen einer liebenden Frauenſeele erblühte. Der Frfolg war ſtark. 95 Samstag Schauſpiel⸗Uraufführung im National⸗ thealer. Am Samstag, dem 25. Oktober, findet im National⸗ theater die mit Spannung Uraufführung der Tragödie„Cäſar“ von Hans Schwar z Max Broesike-Schoen. erwartete Schwarz, der vor wenigen Tagen mit der einer Neubearbeitung ſeines Leipzig großen Erſolg erringen konnte, erweiſt ſich in ſei⸗ nem neueſten Werk„Cäſar“ als gereifter Dichter. In einer neuartigen dichteriſchen Konzeption geſtaltet Schwarz den ſchwierigen Stoff und gibt ihm den Umriß von menſchlicher und zugleich weltgeſchichtlicher Größe. Uraufführung wirken unter der Spielleitung von dant Friedrich Brandenburg mit: Robert Kleinert in der Titelrolle, Ria Roſe(Cleopatra), Walter Kiesler(Brutus), Lene Blankenfeld(Calpurnia) Eliſabeth Funcke(Poreia), Benno Sterzenbach Hertha Fuchs, Willi Baetcke, Kaju Golembiewſki, Friedrich Hölzlin, Klaus W. Krauſe, Langheinz, Karl Pſchigode, Joſef Renkert und Georg Zim⸗ Die Bühnenbilder entwayf Helmut Nötzoldt. Karl Marx Hammacher, mermann. 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Kameradſchaft, deren Präſident Ernſt(Straßburg) iſt und deren kulturpolitiſche Leitung Kulturreferent Heiner Stähle inne hat, iſt der Anregung dex Abteilung für Volksaufklärung und Propaganda beim Chef der Zivilverwaltung im Elſaß zu danken. Chefs der Künſtler und Kunſtfreunde am Oberrhein. Die neugegründete„Kameradſchaft der Künſt⸗ ler und Kunſtfreunde am Oberrhein“ gewinnt ihre reichende Bedeutung durch ihre Stellung als ſichtbarer Aus⸗ druck der Kulturgemeinſchaft in dem nunmehr geeinten Ihre Mitglieder ſind Vertreter der bil⸗ denden Künſte, des Schriſttums, der Muſik, des Theaters, der Preſſe, des Films und des Kunſthandwerks. meinſchaft aller mit der Kulturarbeit verbundenen Kräfte iſt demnach geſchafſen, die fruchtbare Arbeit auch durch kul⸗ turelle Veranſtaltungen aller Gebiete leiſten und damit auch eine Verbindung zum Volke erreichen will. Ein Konzert des Münchner Stroßquartetts und ein Vortrag von Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Schrade über deutſche Plaſtik der Ge⸗ Oberſtadtkommiſſar weit⸗ Soliſten Eine Ge⸗ Winterprogramm ein. wurde jetzt in im Elſaß, Die Gründung der Dr. dirigieren. Afer war Karl Elmendorff dirigiert in Rom. Staatskapell⸗ meiſter Karl Elmendorff wird in der erſten Degem⸗ berhälfte am Teatro Reale in Rom drei Vorſtellungen des „Fliegenden Holländers“ mit erſten deutſ — Aus dem Staate Goyaz in Braſilien wird ge⸗ meldet, daß der bekannte Millionär Heber Magal⸗ heis Afer aus Sao Paulo im Sommer auf einer Forſchungsreiſe längs des Rio Araguaya von Cha⸗ vanes⸗Indianern ermordert wurde. dieſe ner gehören zu einem der grauſamſten Stämme des braſilianiſchen Dſchungels. auf ähnlichen Fahrten mit dieſem wilden Stamm in Berührung gekommen. als er unter E e ſchlief und ſeine drei Be⸗ leiter im Fluſſe fiſchten. 0 57 ſich dadurch, daß ſie das ungaſtliche Gebiet ſchleu⸗ nigſt verließen. Dieſe India⸗ früher ſchon Die Tat wurde verübt, Seine Kameraden rette⸗ W. Oeser. * Vermähluns geben bekannt: KAEL WEOEL Dipl.-Volkswirt NARTA WFDEL geb. Bründle St1000 Mannheim. 23. Oktober 1941 Kleinfeldstr. 35 S 6. 15 Amwer Gute Schnelderin zur Anſextigung von Kinderkleidung in oder außer d. Hauſe geſucht. 22.274 Fernſpr. 422 40. Brib. Rädchen Mithilſe im aden geſucht. Krimm, 0 8, 2 St92 S Fleißige, zuverläſſ. Hausangesteltte in gepfl. u. neuzeitl. Haush. ſof. geſucht. ng. u. PSt 1004 a. d. Geſchäftsſtelle. Offene Stellen Monatsmäsch. 0 per ſofort Napt⸗ Bu 955 1, 17(Laden), Fernſprecher 279 04. Sti016 Geübte St984 Ilicherin lmal wöchtl, geſucht Friedrichsring 48, pt. Steſſengesuche Junge Bedienung ſucht Stellung z. 1. Nopbr. in Speiſe⸗ Steſſengesuche Dekorateur-Lehrstelle für 16jähr. Jungen geſucht. An⸗ gebote u. P St 963 an die Geſchſt. wirtſchaft. Ang. u. St 997 a. d. Geſch. 180 em, Mädchen, in allen Hausarb. bew., wünscht Stellg. Ang. unt. St 1002 an die Gesch. 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Pavel Ludikar und Jlse von Rinesch-Hellmich Musik von Anton Dvoräk Anfang 18 Uhr Ende 20.30 Uhr Sologesang-Unterricht Gründliche Stimmbildung Lied⸗ und Partienſtudium. Dr. Alfred Waſſermann, 0 5, 14, 6 Fernſprecher 245 91. 21.079 ———————————— S3————————— * 28 5 9 9 9 kauft anläslich des 55 jährigen Jubiläums von Reclams Universal- Bibliothek 2 Nr. 1. Goethe, Faust I Nr. 2. Goethe, Faust II Nr. z. Lessing, Nathan der Wieise Nr. 4. Körner, Leier und Schwert Nr. 5. Shakespeare, Romeo u. Julia C α NKCCC S im Jahre 1942 Erstausgaben der im Jahre 1867 erschienenen Nummern zum Liebhaberpreise von je RM. 10.— Gefl. Angebote nur der Erstdrucke obiger Titel mit dem Preisaufdruck„2 Silbergroschen“ erbeten an den Verlag PEILIFP 4 c100 IUVN. LEIPZzIG FE———————————— Nr. 6. Müllner, Die Schuld Nr. 7. Hauff, Die Bettlerin Nr. 8. Kleist, Michael Kohlhaas Nr. 9. Shiakespeare, Julius Cäsar Nr. 10. Lessing, Minna v. Barnhelm 1 Zx ſagen muß man es manchem, damit er ſeinen Vorteil begreift. 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Abgabe von Bohnenkaſee In der 31. Zuteilungsperiode vom 15. Dezember 1941 bis 11. Januar 1942 werden die Verſorgungsberechtigten einſchl. Gelbſtverſorger, die bis zum 16. November 1941 das 18. Lebensjahr vollendet haben, die Möglichkeit er⸗ halten, an Stelle von 125 Gramm Kaffee⸗Erſatz 60 Gramm Zur Durchführung dieſer Regelung wird folgendes angeordnet: 1. Die Verſorgungsberechtigten einſchließlich Selbſtver⸗ ſorger, die von der Wahlmöglichkeit Sebrauch machen wollen, haben als Beſtellſchein die beiden Einzelabſchnitte N 28 und N 29 der roſa und blauen Nährmittelkarte 29 für Normalverbraucher, die in der Zeit vom 20. Oktober bis 16. November 1941 Gültigkeit hat, zuſammenhängend bis zum 25. Oltober 1941 bei dem Verteiler abzugeben, bei dem ſie den Kaffee zu beziehen wünſchen. 4 Die mit dem Aufdruck„Jgd.“ verſehenen Einzelab⸗ chnitte der Nährmittelkarten für Jugendliche ſind zur Vorbeſtellung von Bohnen⸗Kaffee nicht zugelaſſen. Die Verteiler haben bei der Entgegennahme der Vor⸗ beſtellungen den Stammabſchnitt der Nährmittelkarte 29 für Normalverbraucher ihrem Firmenſtempel zu verſehen. leinſchl. Selbſtverſorger) mit 2. Die Verteiler haben die geſammelten zuſammen⸗ hängenden Abſchnitte N 28 und N 29 der Nährmittel⸗ karte 29 auf Bogen aufzukleben und bei den Bürger⸗ meiſterämtern bzw. den Kartenſtellen ſpäteſtens bis 31. Oktober 1941 einzureichen. Die unterfertigten Aemter erteilen dafür Bezugſcheine über„Kaffee“. Dieſe Be⸗ zugſcheine ſind von den Verteilern unverzüglich an ihre Lieferanten weiterzugeben. 3. Für anſtaltsmätzig untergebrachte oder ſonſtwie m Gemeinſchaftsverpflegung befindliche Verſorgungsberech⸗ tigte, die keine Nährmittelkarte haben, ſtellen wir Be⸗ zugſcheine aus. Eines Antrages der Anſtalten uſw. be⸗ darf es nicht. 4. Juden erhalten nicht die Möglichkett des wahl⸗ weiſen Bezuges von Kaffee an Stelle von Kaffee⸗Erſah. Die mit einem„J“ gekennzeichneten——— affee nicht gültig. 5. Aeber die Abgabe von Bohnen⸗Kaſfee in der Kartenperiode 31 erfolgt beſondere Bekanntmachung. Der Landrat des Kreiſes Maunheim, Ernährungsamt— Abt. B— Städt. Ernährungsamt Mannheim. — Das Früchte mit und oline Zucher in Zubindegläsern. Hersteller: Eriléo, Dortmund, Poscfach 223. langjährig bemwährte, unschüdliche Konservierungamistel(frei von Salizyl). Für roke und gelochite Ruf: 36732.