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Ihr Ton wird immer lauter und lauter, je ernſter die Nachrichten aus der Sowjetunion lauten, je ſchneller ein großer Teil des von Rooſevelt urſprünglich aufgeſtellten Kriegsplanes zertrümmert wird. Auf die amerika⸗ niſche Oeffentlichkeit geht wieder einmal ein wahrer Wolkenbruch aſtronomiſcher Ziffern über die zukünf⸗ tige Rüſtungsproduktion der Vereinigten Staaten herab. Ein neuer„gigantiſcher Rüſtungs⸗ plan“ iſt in Vorbereitung und ſeine Rieſenziffern ſollen offenſichtlich die Enttäuſchung der Oeffentlich⸗ keit darüber mildern, daß der Anlauf der amerikani⸗ ſchen Rüſtungsproduktion bisher alles andere als überwältigend war. Man ſpricht von einem„Sie⸗ gesprogramm“, deſſen volle Leiſtungsfähigkeit allerdings, wie man vorſichtig hinzufügt, erſt Ende des Jahres 1943 erreicht werden ſoll. Die Einzelhei⸗ ten dieſes Programms ſind völlig plantaſtiſch und nebelhaft. Man nimmt aber an, daß es auf jeden Fall den Uebergang zur totalen Kriegswirtſchaft und zur vollen Diktatur Rooſevelts bilden ſoll. Rooſevelt erließ geſtern eine Proklamation, in der er die auf den Waffenſtillſtandstaa folgende Woche zur„Verteidigungswoche“ proklamierte. Die Direktoren des Bundesproduktionsamtes Knudſen und Hillman ſowie Kriegsſekretär Stimſon und Marineſekretär Knox ſordern gleichzeitig in einem 8 die Arbeiter zu erhöhter Leiſtungsfähigkeit auf. Man ſieht. Rooſevelt ſucht die ſchwere Niederlage, die ſeine Kriegspolitik durch den Zuſammenbruch der Sowietheere erlitten hat, durch verſtärkten Lärm wieder zu vertuſchen. Stephan Early. der Sekretär des Präſidenten, erklärte geſtern, daß Rooſevelt wahrſcheinlich ſchon in den nächſten Tagen den Kongreß auf⸗ fordern werde, auch das Einlaufen amerika⸗ Hanelsſchiffe in die Kriegszone zu ge⸗ tatten. ie raceec e Eine Hetzrede Hulls dub. Berlin, 22. Oktober. „Wenn amerikaniſche Schiffe rückſichtslos und gegen jedes Recht unter Mißachtung von Leben und Eigentum angegrifſen werden, iſt es wider⸗ ſinnig, auf irgendwelche Maßnahmen zu ver⸗ zichten, die der Selbſtverteidigung dienlich ſein könnten.“ Es iſt Rooſevelts Außenminiſter Hull, der mit dieſer frechen Bemerkung und gemeinen Lüge, daß USA⸗Schiffe von deutſchen Booten angegriffen würden, ſich eine Plattform ſchaffen will, von der aus er nun auch voan Senat in wilder Kriegsbeſeſſen⸗ heit nicht nur die Streichung des Teiles des Neu⸗ tralitätsgeſetzes verlangt, der eine Bewaffnung der Handelsſchiſfe verbietet, ſondern auch des Teiles, der 118 Befahren der Kampfzone unter⸗ agt. „Von jetzt ab“, ſo lügt und hetzt Hull unverfroren darauf los,„beruht die Ueberzeugung, daß die Zu⸗ fahrtswege nach der weſtlichen Hemiſphäre im Atlantik dem Angriff ausgeſetzt ſind, nicht mehr auf bloßen Schlußfolgerungen. Der Angriff dauert an“, erdreiſtet ſich dieſer notoriſche Hetzer zu behaupten.“ Er habe ſogar Grund(1) zu der Annahme, daß er an Stärke und Wucht ſtändig zunehmen würde! Mit dieſer unverſchämt dreiſten Wahrheitsent⸗ ſtellung wagt Hull vor den Senat zu treten, eben in dem Augenblick, wo die USA⸗Hetzer vor aller Oeffentlichkeit bei ihren Fälſchungen über die an⸗ geblichen„Zwiſchenfälle“ ertappt worden ſind. Schon vor einigen Tagen erdreiſtete ſich dieſer Hull auf die Anfrage, ob eine Note an Deutſchland komme, zu der flegelhaften Antwort,„an Gang⸗ ſter und Banditen ſchicke man keine No⸗ ten“. Auch in ſeinen jetzigen Lügen erlaubt ſich der Hetzer im übelſten Gaſſenbubenton Deutſchland Rechtsbruch vorzuwerfen. Hull mag ſich in dieſem Ton gefallen, aber das nationalſozialiſtiſche Deutſchland läßt von einem Judenſtämmling in Waſhington nicht an ſeine Ehre taſten! Es bleibt Sache der Nordamerikaner, ob ſie ſich von ſolchen Giftmiſchern mit ausgeſprochenen Gangſtermethoden in die gefährlichſte Situationen führen laſſen wollen. Knor darf natürlich nicht fehlen! dnb. Berlin, 23. Oktober. Nach dem USA⸗Außenminiſter Hull hat ſich jetzt auch der Marineminiſter Knox wieder einmal be⸗ müßigt gefühlt, mit unverſchämten Wahrheitsver⸗ drehungen das USA⸗Volk in die von Rooſevelt ge⸗ wünſchte Kriegsſtimmung zu verſetzen. Er loa frech, daß die„Nazis“ Amerikas Angelegenheiten zu den ihren machen wollten und folgerte aus dieſer ſcham⸗ loſen Lüge, daß man den Deutſchen nur mit Gewalt begegnen könne. Knox verlangte daher, daß die Vereinigten Staa⸗ ten eine ſtarke Armee und eine gewaltige Flotte erhielten, damit ſie die„Freiheit und Sicherheit“ der Welt verteidigen könnten. Die Preſſe macht mit dnb. Neuyork, 22. Oktober. Neuyorker Zeitungen wehklagen über die Toten des Zerſtörers„Kearney“.„New York Herald Tri⸗ bune“ überbietet ſich dabei auch diesmal in wüſten Drphungen und Herausforderungen. Die Zeit für Worte ſei vorüber, ſo ſchreibt das Rooſevelt hörige Blatt, es ſei unangebracht, Mord Deuer„gigantiſcher N Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannyetm und Rache zu ſchreien, weil es der getöteten See⸗ leute unwürdig ſei. Die USA⸗Seeleute wüß⸗ ten, geifert die Zeitung, daß ſie nicht unver⸗ antwortlichem Morden gegenüberſtänden, ſon⸗ dern organiſierter Seeräuberei. Demgegenüber weiſt„New York Daily News“ deutlich auf den einzig Schuldigen und ſtellt feſt,„daß Altungsplan“— Bulls Rooſeveltz-Rriegsnommel eeeeee Behe die blutige„Kearney“⸗Epiſode die USA weiter in den Strudel hineingezogen habe, der einmal als Rooſevelts Krieg in die Geſchichte eingehen werde. Die USA befänden ſich im Kriege lediglich auf Grund einer Kriegserklärung Rooſevelts. Den Kongreß zu fragen, habe Rooſevelt ſich geſcheut, weil er wüßte, daß der Kongre“ ihm die Kriegserklärung verweigern würde. Willkie übertrumpft Rooſevelt Er und 100 Miiglieder ſeiner Partei verlangen reſtloſe Aufhebung des Neutralitätsgeſetzes Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 23. Oktober. Wendell Willkie und etwa hundert füh⸗ reude Mitglieder der Republikaniſchen Partei haben eine Botſchaft an die repuplikaniſchen Kongreßmitglieder gerichtet, in der ſie über alle demokratiſchen Abänderungsanträge hinaus eine radikale Aufhebung des Neutralitäts⸗ geſetzes fordern. Dieſe Forderung klingt zwar ſehr radikal, iſt es aber im Grunde nicht, da durch die Politik des Präſidenten die alte Neutralitätsakte ſo durch⸗ löchert iſt, daß nicht mehr viel von ihr übriggeblie⸗ ben iſt. Werden die amerikaniſchen Handelsſchiffe bewaffnet und fällt gar noch die Klauſel, die ihnen das Befahren der Kriegszonen, d. h. das Anlaufen britiſcher Häfen verbietet, ſo iſt die geſamte Neutra⸗ litätsgeſetzgebung endgültig erledigt. Für die Aufhebung der Kriegszonen aber ſetzten ſich Prä⸗ ſident Rooſevelt auf der geſtrigen Preſſekonferenz und Staatsſekretär Hull in ſeinen Ausſagen vor dem außenpolitiſchen Ausſchuß des Senats ausdrücklich ein. Willkies Vorſtoß, der ſich ausdrücklich gegen die ſogenannten Iſolationiſten innerhalb der Republi⸗ kaniſchen Partei wendet und erklärt, man müſſe zden häßlichen Schmuß des Nela⸗ lationismus 0 7 von dem Schild der Republika⸗ niſchen Partei wegwiſchen, falls die Partei über⸗ haupt am Leben bleiben ſoll, ſtellt ein parteitaktiſches Manöver dar. Die bevor⸗ ſtehenden Wahlen des Jahres 1942, bei denen zwei Drittel des Senats und das geſamte Repräſentanten⸗ haus neugewählt werden müſſen, wirft ihre Schatten voraus. Willkie ſucht die Demokraten noch zu über⸗ trumpfen und ſpielt zyniſch mit der Möglichkeit eines Krieges, um parteipolitiſche Vorteile zu erreichen. Wieweit er damit im Einverſtändnis mit Rooſevelt handelt, deſſen Politik immer mehr über die Grenzen der alten Demsokratiſchen Partei, die ihm einſt als Sprungbrett diente, hinaus⸗ reicht und der eine Revolution des geſamten tradi⸗ tionellen amerikaniſchen Parteiweſens anſtrebt, kann man nur vermuten. Hinter Willkie ſtehen allerdings auch Kreiſe, die ſich tatſächlich einbilden, es werde wenn man nur geſchickt und anpaſſungsfähig ſei, eines Tages, ge⸗ lingen, der ſozialiſtiſchen Tendenz Einhalt zu gebie⸗ ten und zum alten Kapitalismus zurückzukehren. Aber angeſichts der Vergangenheit Willkies kann kaum angenommen werden, daß ſein Vorſtoß nicht im Einvernehmen mit Rooſevelt erfolgt, deſſen Kriegspolitik dieſer Antrag weiteſtgehend begünſtigt. Jedenfalls ſtehen die USA, wie immer deut⸗ licher wird, nicht nur außenvolitiſch, ſondern auch innenpolitiſch vor entſcheidenden Ereig⸗ niſſen. Verteibigungsring Moskaus geſprengt Vis auf 60 Km. an die Stadt herangearbeitet UVoote verſenken 32000 BRR (Funkmeldung der NM3Z.) E Aus dem Führerhauptquartier, 23. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 0 Trotz ſchwieriger Witterungsverhältniſſe wurde die äußere Verteidigungsſtellung der ſowjetiſchen Hauptſtadt in den letzten Tagen von Südweſten und Weſten her in breiter Front durchbrochen. Unſere Angriffsſpitzen haben ſich ſtellen weiſe bis auf 60 Kilo⸗ meter an Moskau herangekämpft. Moskau wurde auch in der vergangenen 7 mit Spreng⸗ und Brandbomben be⸗ egt. Unterſeeboote verſenkten vier feindliche Schiffe mit zuſammen 32 000 BRTT. Hierbei wurde der britiſche Truppentrausporter „Aurania“ von 14000 BR im Atlantik aus einem ſtark geſicherten und ſchnellfahrenden militäriſchen Geleitzug herausgeſchoſſen. Kampf⸗ flugzeuge verſenkten bei Tage einen Frachter von 1500 BRT und beſchädigten durch Bomben⸗ wurf ein großes Handelsſchiff. Nachtangriffe der Luftwaffe richteten ſich bei guter guter Erdſicht gegen den Verſorgungs⸗ hafen Bir kenhea d. In kriegswichtigen An⸗ lagen entſtanden heftige Exploſionen und Brände. Andere Kampfflugzenge erzielten Bombenvolltreffer im Hafengebiet von Great Narmouth. Der Feind warf in der letzten Nacht Spreug⸗ und Brandbomben an verſchiedenen Orten Weſtdeutſchlands. Die Zivil⸗ bevölkerung hatte geringe Verluſte, Es ent⸗ ſtand nur unbedeutender Schaden. Flakartil⸗ lerie ſchoß drei britiſche Bomber ab. In der Zeit vom 15. bis 21. Oktober 1941 verlor die britiſche Luftwaffe 59 Flugzeuge; während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien acht eigene Flugzeuge verloren. Haus um Haus Blutrünſtige Moskauer Verteidigungsaufrufe EP. Ankara, 23. Oktober. Im Laufe der letzten Tage hat ſich die Lage an der Front bei Moskau bedeutend ver⸗ ſchlechtert, wurde am Mittwoch im Moskauer Rundfunk erklärt. Die deutſchen Truppen befänden ſich im ſtändigen Vormarſch und ſetzten immer neue friſche Reſerven ein. Die Sowjetarmee, heißt es weiter, braucht jetzt dringend Munition, Gewehre, Geſchütze uſw. Beſonders ſchwieria ſei die Lage bei Moskau. Dort fänden ſeit Tagen außerordentlich blutige Kämpfe ſtatt, die bedeutende Verluſte an Munition und Kriegsmaterial mit ſich brächten. Je tiefer die deutſchen Truppen in den Verteidi⸗ gungsgürtel von Moskau eindringen, um ſo ner⸗ vöſer wird die Stimmung in der ſowjetiſchen Haupt⸗ ſtadt. Die ſowjetiſchen Rundfunkſendungen ſpiegeln die Unruhe, die die ganze Sadt und vor allem die Behörden erfaßt hat, wider. werden Aufrufe erlaſſen. Der Inhalt dieſer Appelle iſt immer der gleiche: „Unter allen Umſtänden muß die ganze Zivil⸗ bevölkerung den Eindringlingen Widerſtand ent⸗ gegenſetzen.“ Die militäriſche Frauenorganiſatign von Moskau erließ im Rundfunk eine Kundgebüng, in der die Frauen in der Sowjetunion aufgefordert werden, dem Beiſpiel der bolſchewiſtiſchen Frauen von Mos⸗ kau zu folgen. In Moskau würde Häuſer⸗ block für Häuſerblock verteidigt wer⸗ den. So müſſe es auch in der übrigen Sowjetunion ſein, wo ebenfalls Dorf für Dorf und Hütte für Hütte verteidigt werden müßten. Der Leiter der Propaganda⸗ und Agitationslei⸗ tung des Zentralkomitees der Kommuniſtiſchen Par⸗ tei der Sowjetunion. Alexandrow, richtete im Mos⸗ kauer Rundfunk einen Aufruf an die Bevölkerung Den ganzen Tag über von Moskau und Leningrad, ihren Widerſtand biszum letzten fortzuſetzen. Die Deutſchen ſollen erkennen, erklärte er, daß Moskau und Le⸗ ningrad nicht ſo leicht erobert werden könnten wie ſeinerzeit Warſchau. Amſterdam und Paris. Die Völker der Sowjetunion müßten wiſſen, führte Alexandrow weiter aus, daß es ein Kampf auf Leben und Tod ſei, und daß es keine Kapitu⸗ lation gebe. Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3Z.) + Rom, 23. Oktober. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Jäger der italieniſchen Luftwaffe belegten am geſtrigen Nachmittag Flugzeuge am Boden auf dem Flughafen Micabba(Malta) wirkſam mit M⸗. Feuer. Anſchließend griſſen unſere Jäger einen feindlichen Verband an. In dem ſich dabei ent⸗ wickelnden Kampf wurden ſechs Flugzeuge vom Typ Hurricane brennend abgeſchoſſen und auch ein ſiebentes Flugzeug, das ſchwere Treffer erhielt, kann als verloren betrachtet werden. Alle unſere Flug⸗ ſcabt kehrten zurück. Nur ein einziges wurde be⸗ ſchädigt. Beſonders zeichneten ſich der von Oberſt⸗ leutnaut Marco„Minio⸗Palnello befehligte Ver⸗ band und die Staffeln der Hauptleute Antonio Larſi⸗ mont⸗Pergameni und Mario Pluda aus. In der Nacht wurde der Flugplatz von Micabba erneut von unſeren Bombern angegriffen In Nordafrika wurden bei lokalen Aktionen an der Tobrukfront einin Gefaugene eingebracht. Deutſche Flugzenge bombardierten Bodenziele von Tobruk, wobei Exploſionen verurſacht wurden. Während des im Wehrmachtsbericht vom 21. Ok⸗ tover erwähnten Luftangri as auf Tripolis wurde ein britiſches Flugzeug abgeſchoſſen. In Oſtafrika Gefechte, die für unſere Truppen 9— verlieſen, die dem Gegner Verluſte bei⸗ * 152. hrgang— Uummer 291 Die Gefangenen von Portelet * Mannheim, 23. Okt. Am Tage nach dem Durchbruch der deutſchen Armeen durch die franzöſiſchen Maas⸗Stellungen weilte Churchill zu einem kurzen Beſuch in Pavis um ſich über die Lage an der franzöſiſchen Front zu unterrichten. Er verhandelte zunächſt mit Reynaud, der aufgeregt und niedergeſchlagen dem engliſchen Premierminiſter erklärte, weder eine Ahnung noch eine Meinung zu haben, mit Mandel, dem In⸗ nenminiſter, der ſich öͤarauf beſchränkte, Churchill zut verſichern, das franzöſiſche Volk werde ſchon durch⸗ halten, und dann, als er von den Lamentationen und den Schwätzereien der Politiker genug hatte, mit dem Generaliſſimus der verbündeten Armeen, mit General Gamelin. Fabre Luce, einer der markanteſten franzöſiſchen Publiziſten in dem Kreis um Laval und Deat, ſchildert dieſes Zuſammentreffen zwiſchen dem engliſchen Miniſterpräſidenten und dem franzöſiſchen Oberkommandierenden: es muß wahr⸗ haft geſpenſtiſche Formen Pebebt haben. Churchill, nervös ſeine Zigarren zerkauend und fortwerfend, eilte dem General entgegen: Nun wie ſtehts? Game⸗ lin, bleich, zitternd, erſchöpft und ausgebrannt von innerer Erregung, ſtammelt nur die eine Antwort: „Sie ſind nicht aufzuhalten“ In dieſer tragiſchen Szene vollzieht ſich der Un⸗ tergang Frankreichs, der Zuſammenbruch der En⸗ tente, der Verrat Englands an ſeinem Bundes⸗ genoſſen. nichts mehr zu hoffen iſt, er kehrt nach London zu⸗ rück mit dem feſten Entſchluß, Frankreich in ſeinem Elend allein zu laſſen. Wenige Tage ſpäter ergehen die Befehle an Lörd Gort, ſich auf alle Fälle die Rückzugsſtraße nach dem Kanal offen zu halten, und ſtarten die Geſchwader der RAc zum Heimflug nach der engliſchen Inſel. Die Schatten des Endes be⸗ ginnen über Frankreich zu fallen. Noch ſucht Rey⸗ naud nach immer neuen beſchwörenden Formeln, um den Widerſtand des unglücklichen Volkes auf⸗ rechtzuerhalten; noch läßt Mandel franzöſiſche Bür⸗ ger, die von dem ſinnloſen Morden genug haben, als Defaitiſten an die Wand ſtellen; noch kämpft Weygand ſeinen heroiſchen Kampf und reißt der Sieger von 1918 die zuſammenbrechende franzöſiſche Armee zu einem letzten verzweifelten Widerſtand auf, aber das Ende iſt nicht mehr abzuwehren. Aus dem Schatten der Geſchichte ſchiebt ſich ichon die Ge⸗ ſtalt des Marſchalls heraus, Pétain, des Siegees von Verdun, des Retters von 1917. Von neuem tritt er zu ſeinem Volke, nicht mehr um es vor dem Unglück zu retten, ſondern um es in Würde durch dieſes Unglück zu führen. Eine Aufgabe voll Schwere, voll Größe und voll Bitterkeit In Erfüllung dieſer Aufgabe hat der Marſchall auch dieſer Tage gehandelt, als er ſein Urteil über die in Riom in Haft ſitzenden Po⸗ litiker des alten Syſtems ſprach und ſie mit dieſem Urteil ſchuldig ſprach an der Kataſtrophe, die Frankreich betroffen hat. Wie weit dieſer Schuld⸗ ſpruch vor der Geſchichte ſtandhalten wird, wieweit dieſer Suche nach der Verantwortung für den Zu⸗ ſammenbruch wirklich das Bedürfnis nach innerer Läuterung oder bloß der in der franzöſiſchen Ge⸗ ſchichte ſo oft zu beobachtende Hang, die Kollektiv⸗ verantwortung des ganzen Volkes in eine Indivi⸗ dualſchuld Einzelner zu verwandeln, zugrunde liegt, wieweit dieſe Art, hiſtoriſches Schickſal kleinzumachen, indem man es vor einem innenpolitiſchen Tribunal in Einzelſchuld kleiner, ſehr kleiner menſchlicher Kreaturen aufzulöſen und zu deuten ſucht, menſch⸗ lich zu verſtehen iſt, das zu klären iſt nicht unſere Aufgabe. Es iſt Frankreichs ureigenſtes Recht, ſelbſt zu entſcheiden, wie es im Rahmen und im Raum ſeines nationalen Lebens mit ſeinem natio⸗ nalen Unglück fertig werden will. Nur eine An⸗ merkung ſei am Rande gemacht: auch im Urteils⸗ ſpruch des Marſchalls werden die Männer nicht verurteilt, weil ſie eine Politik trieben, die Frank⸗ reich zum Kriege führte, ſondern nur, weil ſie Poli⸗ tik trieben, die Frankreich unfertig und unvor⸗ bereitet in den Krieg eintreten ließ. Nicht wegen ihrer moraliſchen Verantwortungsloſigkeit gegenüber dem Frieden Europas, ſondern wegen ihrer tech⸗ niſchen Fahrläſſigkeit gegenüber der Rüſtung Frank⸗ reichs werden Daladier, Gamelin, Blum und Rey⸗ naud und Mandel hinter die Mauern der Pyrenäen⸗ feſtung Portelet geſchickt. Damit fällt der Vorhang über Namen und Per⸗ ſönlichkeiten,. die einmal nicht nur in der europäiſchen Politik eine Rolle geſpielt haben, ſondern die vor allem auch zur Inkarnation des Geiſtes ihrer Zeit und ihres Landes geworden waren. Wie Demokratie und Parlamentarismus in Europa ihren Einzug hielten, als der Pariſer Pöbel Ludwig XIV. zwang, umringt von den Weibern der Pariſer Markthallen, mit der Jakobinermütze auf dem Kopf das Schloß von Verſailles mit den Pariſer Tuilerien zu vertau⸗ ſchen, ſo fiel der Schlußvorhang über Demokratie und Parlamentarismus, als ſich die Tore von Portelet hinter Daladier und Reynaud ſchloſſen. Mit dieſen kleinen Menſchen ſchritt ein ganzes Zeitalter, das einmal groß und ſtrahlend erſchienen war, in Ver⸗ achtuna und Vergeſſenheit. Es war kein heroiſcher Untergang; viel weniger heroiſch, als es der Unter⸗ gang des Abſolutismus an jenen Januartage des Jahres 1793 war, als Samſon, der Henker von Paris, das königliche Haupt Ludwigs XIV. den johlenden Pariſern zeigte, aber es war ein ſymbolhafter Unter⸗ gang: von zwei Advokaten. Reynaud und Blum ge⸗ leitet, zog das Zeitalter des Parlamentarismus ins Reich der Schatten ein Es verrät immer wenig Kultur und wenig Herz, auf die Steine zu werfen, die an ihrem Leben und an ihrem Werk geſcheitert ſind: auch die Gefangenen von Portelet haben dieſen Anſpruch auf das ſelbſt⸗ verſtändliche Gebot eines ſich ſelbſtachtenden menſch⸗ Churchill weiß, daß von den Männern hier ——————— lichen Reſpekts. Aber das hindert nicht und da nicht hindern, ſie als das zu ſehen das 8 zeigen, was, ſie in ihrem öffentlichen Wirken ge⸗ weſen ſind: als Prototypen einer poli⸗ tiſchen Erſcheinungswelt, die einmal ganz Europa Geſtalt und Gepräge gab und an der einmal faſt ganz Europa und auch wir Deutſche zugrunde⸗ -gegangen wären. Dieſe Gefangenen von Portelet ſind nämlich ſo überzeugende Beweiſe für die charak⸗ teriſtiſchſte Eigenſchaft dieſer entſchwundenen Welt — Geiſtes: mehr zu ſcheinen als zu Wir brauchen ſie ja nur vorzuſtellen! Da iſt Gamelin, der Oberkommandierende der franzö⸗ ſiſchen Armee, der Generaliſſimus der alliierten Streitkräfte, der oberſte Vorſitzende des alliierten Kriegsrates. Solange die Waffen ſchwiegen, konnte ex ſich im Glanze eines militäriſchen Ruhmes ſon⸗ ken, von dem zwar niemand wußte, woher er ſeinen Ausgang genommen hatte, von dem aber faſt alle überzeugt waren, daß er die Gloriole wirklichen militäriſchen Genies ſei. Den„philoſophiſchen Gene⸗ ral“ nannte man ihn, und man dachte dabei an den Deutſchen Moltke, den„Mathematiker“ nannten ihn andere, und ſie dachten dabei an Napoleon. Er ſelbſt hütete dieſen Ruhm ſorgfältig. Schweigend, ernſt und ſebbſtſicher, immer den Eindruck weitergebend, daß er die ihm anvertraute Materie beherrſche, ſchritt er durch die Räume des franzöſiſchen Generalſtabes. Und in Wirklichkeit war er nichts als ein kleiner, ſchwacher, willen⸗ und ideenloſer Mann. Ein General, der nicht einen Plan hatte— denn hinter der Maginotlinie zu warten, war kein Schlachten⸗ plan!— und der in der Stunde der Tat tatenlos dem Verhängnis entgegenſtarrte.„Sie ſind nicht aufzuhalten...“ iſt alles, was er herausbringt. Dann vergräbt er ſich, während Weygand die letzten Schlachten Frankreichs ſchlägt, in einem Sanatorium und grübelt über ſein Unglück nach: wahrlich, dieſen Feldherrn haben die Schatten Moltkes und Napo⸗ leyns nicht einmal an der Fußſpitze geſtreift! „Das Gegenſtück zu ihm iſt der Politiker Dala⸗ dier: mit ſeiner vierſchrötigen Geſtalt, dem breiten⸗ flächigen Geſicht. dem feſten Kinn und den liſtigen Aeuglein mimt er Zuverläſſigkeit. Das franzöſiſche Bolk ſieht und liebt ſogar etwas in dieſem Handwer⸗ kerſohn der Auvergne ſich ſelbſt: bei ihm findet es ſich gut aufgehoben: er iſt Blut von ſeinem Blute, Fleiſch von ſeinem Fleiſche. Aber das Blut iſt eben hereits nicht mehr gut. Daladier ſteht gerne in der Poſe des ſtarken Mannes, der über Parlament und Parteien herrſcht. Aber was ſteckt in Wirklichkeit da⸗ hinter? Petain ſagt es in ſeinem Urteilsſpruch: zu ſchwach, den Einflüſſen der Parteien zu widerſtehen und gleichzeitig zu feige, eine Wahrheit zu ſagen, die ihn ſtürzen mußte, hatte er um ſich und ſeine Stellung den Wall der Lügen gebaut. Sein Nachfolger nannte ſich Reynaud, der Parlamentsadvokat, wie er im Buche ſteht: voll Ehr⸗ geiz, voll Forſchheit, voll Skrupelloſigkeit. Daß die⸗ ſem gefährlichſten und verwegenſten Spieler des perfönlichen Ehrgeizes Frankreich in der Stunde ſei⸗ ner höchſten Gefahr ſein Schickſal anvertraute, iſt der beſte Beweis dafür, wieweit dieſes Schickſal bereits verloren iſt. Reynaud iſt zu allem bereit, um ſich ſelbſt zu retten, Danton hat einmal in ähnlicher Situation geſagt: Man kann das Vaterland nicht an den Sohlen ſeiner Stiefeln da⸗ vontragen.“ Reynaud hat das Wort länaſt ver⸗ geſſen: er iſt bereit, Frankreich aufzugeben, es zu einem Dominium der Engländer zu machen, die Fahne der franzöſiſchen Regierung auf Quadeloupe zu hiſſen. Er will nur eines nicht tun: den Schritt, den ihm die Ehre und die Würde und das Schickſal dieſes Frankreich vorſchreiben: abzutreten, Frieden zu machen, Ordnung zu ſchaffen. In einer dramatiſchen Sitzung müſſen Petain und Weygand ihn dazu zwingen, und nur ein Zufall will es, daß de Gaulle ſeine Rolle nicht vorweggenommen wird. 8 Ungleich düſterer noch als Reynaud ſteht Man⸗ del da. Er war während des Weltkrieges der per⸗ fönliche Sekretär Elemenceaus und hat die Luſt der Macht geſpürt und hat die ganze Menſchenverachtung, mit der der„Tiger“ ſich einhüllte, übernommen. Nun hat er das, was er geſucht hat: die Macht. Nun wütet er gegen alles was ihm im Wege ſteht.„Im Namen der franzöſiſchen Nation und der franzöſiſchen Sicher⸗ heit,“ jagt er die unglücklichen Millionen der fran⸗ zöſiſchen Norodepartements auf die Straße, erſchießt er Bürger wegen eines freien Wortes, fühlt er ſich ganz als Robespierre: elegant, geſchmeidig, immer lächelnd ſteht Mandel, Jude und Innenminiſter Frankreichs in den Pariſer Salons und ebenſo non⸗ chalant unterzeichnet er Todesurteile. In der Stunde des Zuſammenbruchs ſchreit er noch das Wort„Durchhalten“ aber ſchon ſtehen ſeine Füße auf den Planken der„Maſſiglia“, die ihn von dem verra⸗ tenen Volk weg nach Afrika in Sicherheit bringen Ein Zyniker, aber ein Zyniker ohne Würde und Scham. Blum iſt der zweite Jude, der als ehemaliger Miniſter in Portelet einzieht. Auf ihm laſtet der beſondere Fluch des franzöſiſchen Volkes. Er hat die Straße des Verderbens geebnet, die Frankreich dann im Jahre 1939 und 1940 gegangen iſt. Er eichnet verantwortlich für die Bildung der Volks⸗ ront, für die Unterſtützung Rotſpaniens, für die Ueberflutung Frankreichs mit ausländiſchen Juden, für die Entnervung der Armee und für die Ent⸗ machtung der Wirtſchaft. Für ihn war Politik eine Thetoriſche Angelegenheit, eine Lart vour Lart⸗Kunſt für ſeinen jüdiſchen Hausgebrauch. Die Stunde des Zuſammenbruchs findet ihn ſchon einſam, und faſt hätte anan ſich ſeiner nicht mehr erinnert. Pétain tat es doch noch. Unter allen„Schuldigen“ hat er —— vielleicht den am meiſten wirklich Schuldigen gefant. Nun ſitzen ſie auf Portelet, dem einſamen Fort der Pyrenäen, in 1800 Meter Höhe, eingehüllt in den Nebel der ſchweigenden Berge. Selbſt nur mehr Schatten; und zum Schatten geworden, weil ſie nicht verſt anden haben, Männer⸗ zu ſein! Dr. A. W. Slidamerika wehrt ſich gegen den großen Stock Es ſieht ein: Der ASA⸗Imperialismus iſt die einzige Gefahr, die ihm droht! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 23. Oktober. Wie es bei der raſſiſchen und kulturellen Verbun⸗ denheit Italiens mit den lateinamerikaniſchen Stga⸗ ten nicht verwunderlich iſt, ſchenkt man in Rom der nordamerikaniſchen Expanſionspolitik in Südamer⸗ rika ſtarke Beachtung und regiſtriert ſorgfältig die Meldungen, die über die Entwicklung des nord⸗ amerikaniſchen Imperialismus aus den ſüdamerika⸗ ſchen Hauptſtädten kommen. Die in Buenos Aires erſcheinende Zeitung „Prenſa“ veröffentlicht einen Artikel des bekannten nordamerikaniſchen Publiziſten Wells, in dem dargelegt wird, daß Rooſevelt und Churchill nach dem Kriege eine Oberkontrolle über die Verteilung der Roh⸗ materialien, über das Trausvortweſen und über die individnelle Freiheit in der Welt errichten wollen. An der Organiſation dieſer Kontrolle, die als eine Art Ueberſtaat gedacht ſei, ſollen Vertreter der angelſächſiſchen Mächte. der So⸗ wjets, Chinas und Indiens beteiligt ſein. Wie die Engländer dieſe Kontrolle verſtehen, zeigt eine Meldung aus Rio de Janeiro, der zufolge die britiſchen Zenſurbehörden auf Trinidad eine Geld⸗ ſendung der Bank von Rio de Janeiro an die Natio⸗ nalbank von USA in Höhe von 75000 Dollar be⸗ ſchlagnahmt und nach London geſchickt haben. In Bankkreiſen von Rio de Janeiro bezeichnet man dieſe britiſchen Zenſurbehörden auf Txinidad die regel⸗ mäßig Photokopien von Geſchäftsbrieſen machen, als „ſtaatlich organiſiertes Gangſtertum'. In Peru nimmt die Erregung über die Beſchlag⸗ nahme der peruaniſchen Flugzeuge durch die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamexika, wie aus Lima gemeldet wird, ſtändig zu. Die Zeitung„El Comer⸗ cio“ erklärt, die amerikaniſche Behauptung, daß der Zwiſchenfall befriedigend erledigt ſei, ſei unbegrün⸗ det. Der peruaniſche Senator Montagne hält es nicht für ratſam, einer nordamerikaniſche Militär⸗ miſſion, deren Beſuch angekündigt iſt, die Aufent⸗ haltserlaubnis in Peru zu gewähren. Senator Benavente klagt die Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika an, daß ſie die Weltlage zu den vertrauens⸗ unwürdigſten Eingreifen in die Angelegenheiten anderer Länder ausnützen und erklärt, weunn wieder Friede ſei, müßten die lateinameri⸗ kaniſchen Staaten ſich zu gemeinſamer Verteidi⸗ gung gegen den Nankee⸗Imperialismus zuſam⸗ menſchließen. Eine Zeitung verlangt, wie aus Buenos Aires ge⸗ meldet wird, die Ausweiſung der Korreſpondenten der Agenturen Aſſociated Preß, United Preß und Reuter, weil dieſe Falſchmeldungen in die Welt ſalden die dem nordamerikaniſchen Imperialismus nützen. Wie aus Meriko gemeldet wird, hat Präſident Comacho 5560 deutſchen und italieniſchen Marineoffi⸗ zieren und Matroſen, die interniert waren, die„bür⸗ gerliche Freiheit“ wiedergegeben, die alle in Mexiko lebenden fremden Stgatsangehörigen genießen. Der frühere Präſident von Panama Dr. Arias, der durch einen von Amerika organiſierten Staatsſtreich gewaltſam von ſeinem Poſten entfernt und nachträglich nach Nicaragua verbracht wurde, hat vor ſeiner Abreiſe folgende Erklärung abgege⸗ ben:„Nach meiner Rückkehr nach Panama bin ich auf Betreiben der Nordamerikaner ins Gefängnis ge⸗ worfen worden und man hat mir ſogar verweigert, meine Frau und meine Familie zu ſehen. Ich wie⸗ derhole, daß ich meine Abſetzung niemals formal an⸗ erkennen werde und daß ich mich nur kurze Zeit in Nicaragua aufhalten werde“. Ob es ihnen paßt oder nicht (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 23. Okt. Sehr deutlich tritt der wahre Charakter der USA⸗Politik gegenüber den ibero⸗amerikaniſchen Staaten in einer Rede des Rooſevelt perſönlich ſehr naheſtehenden Profeſſors an der Univerſität Con⸗ necticut. Andre Schenker, hervor. der gleichzeitia auch außenpolitiſcher Kommentator des Rundfunkſenders Wtie iſt. Schenker erklärte wörtlich:„Deutſchland beſitzt in Ibero⸗Amerika zweifellog viele Freunde, aber ob es nun den ibero⸗amerikaniſchen Staaten Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 23. Oktober. Das militäriſche Bild im Oſten zeigt auch heute die ſchnelle Fortſetzung der Vernichtung der Sowjets. Die Einſätze der deutſchen Luftwafſe über Moskau und Leningrad ſteigern ſich von Tag zu Tag mehr und ſie nähern ſich auch hier dem Höhe⸗ punkt der gewaltigen Kämpfe. Die amtliche Mel⸗ dung von den ſtarken Zerſtörungen in Moskau findet ihre Unterſtreichung in einer Meldung des Iſtan⸗ buler„Akſam“, deſſen Korreſpondent erſt am Mitt⸗ woch aus Moskau abreiſte. Er meldet ſeinem Blatt von beiſpielloſen Zerſtörungen der deutſchen Luft⸗ waffe, denen der größte Teil der Staatsbetriebe für Kriegsmaterial zum Opfer gefallen ſei. Straßen und Plätze ſeien oft meterhoch mit Trümmerhaufen an⸗ gefüllt und ganze Straßenzüge bildeten nur noch Ruinen. Leningrad iſt jetzt auch von der Seeſeite völlig eingeſchloſſen und die Feſtung Kronſtadt iſt iſoliert. Das Schickſal für beide ſtarke ſowjetiſche Poſitionen iſt unabwendbar. Die überall zurückweichenden Sowjetheere wagen immer weniger, ſich zu einem neuen Widerſtand zu ſtellen. Von einer Zerrüttung auf feindlicher Seite auch in der Organiſation kann man heute offen ſprechen. Daß die Ernüchterung von Moskau nach Samara übergegriffen hat, läßt eine Meldung der Londoner „Times“ verſtehen, die dem Blatt. wie es ſchreibt, aus einem nicht genannten Ort im Oſten zugegan⸗ gen iſt. Dort wird gemeldet, in Wladiwoſtok ſei bis zum Dienstag kein einziger Tanker und kein ein⸗ ziger Panzerwagen aus der ſogenannten Sowjet⸗ hilfe eingetroffen. Das Londoner Blatt fragt, ob London und Waſhington genügend Schutzmaßnah⸗ men gegen Torpedierungen und Verſenkungen getrof⸗ fen hätten, denn die Transporte müßten ſeit zehn Tagen in Wladiwoſtok ſein. Die Lage an der Sowjetfront erhält durch den Moskauer, jetzt Samaraer Rundfunk, eine weitere Beleuchtung. Dort wird der zunehmende Muni⸗ tionsmangel der Sowjets in einem neuen Hilferuf nach dem Weſten ungeſchminkt zugegeben. „Englands Untergang zeichnet ſich in Moskbaus Zuſammenbruch bereits ab.“ Dieſes Ur⸗ teil fällt die Madrider„La Nacion“ auf Grund der Londoner Meldungen der beiden letzten Tage. In dem Urteil des Madrider Blattes wird von einer Kriſenſtimmung in London und England geſchrieben, die zwar nichts mit Kriegsmüdigkeit zu tun habe, denn unentwegt fordere man die Beſieguna Deutſch⸗ lands, aber der Moment ſei gekommen, wo die Lon⸗ doner Zeitungen immer offener mit der Kritik ſich hervorwagen. Im„News Chroniele“ läßt ſich wie⸗ der Lloyd George vernehmen, der den Zuſammen⸗ bruch der Sowjets auf die unglückliche Poli⸗ tik Churchills zurückführt, der im dritten Kriegsjahr das unternehmen wolle, was am Anſang des Krieges notwendig war. Lloyd Georges Artikel ſchließt mit den Worken:„Der Oſten iſt für uns verloren. Jetzt kommt Hitler dem britiſchen Welt⸗ reich näher und niemand weiß, wie der Ausgang ſein wird.“ Das Madrider Blatt meldet noch aus London, daß die Beratungen mit Maiſky und dem amerika⸗ niſchen Botſchafter ſich endlos hinziehen, ohne daß die Oeffentlichkeit Reſultate erfahre. Das erhöhe die Unruhe, die man auch in Verkehrsmitteln und auf der Straße zu ſpüren bekomme. „Daily Mail“ ſpricht unumwunden aus, es wäre beſſer, wenn die Sowjetregierung gleich jenſeits des paßt oder nicht, ſie gehören alle zu unſerer Verteidi⸗ gungsſphäre. Wenn einer von ihnen ſich der Achſe nähern ſollte ſo würden wir es ſofort verbie⸗ ten und unſere Flotte würde dieſem Verbot den nötigen Nachdruck verleihen.“ Deutlicher kann man nicht gut werden. Ural ginge, um Großbritannien eine neue Spanne bis zur Entſcheidung zu geben. Die Verhaftung von 15 Kommuniſten in Hull wegen Aufforderung zur Arbeitsniederlegung, bis die Löhne und die Verkürzung der Arbeitszeit zuge⸗ ſichert ſei, trage nicht dazu bei, das Verhältnis Lon⸗ don⸗Moskau harmoniſcher zu geſtalten. * Die Madrider Zeitung„ABC“ läßt ſich aus Lon⸗ don berichten, die britiſche Oeffentlichkeit werde durch Reuter und den engliſchen Nachrichtendienſt auf ein weiteres Zurückgehen der Sowjetarmeen vorbereitet, gleichzeitig aber auch auf die kommende Groß⸗ hilfe ͤͤurch Rooſevelt. So läßt ſich die Reuter⸗ agentur aus Waſhington melden, daß im Senats⸗ ausſchuß von der Regierung mitgeteilt wurde, vom 1. November an würden 60 v. H. der amerikaniſchen Kriegsproduktion England zur Verfügung geſtellt. Die Madrider Zeitung fügt die eigene Frage hinzu: „Wieviel von dieſen 60 v. H. jemals engliſche Häſen erreichen, wird von Reuter nicht geſagt, obwohl das die Hauptſache für die unzufrieden gewordene Inſel wäre. Der Erzbiſchof von Canterbury wird vom„Daily Expreß“ ſcharf wegen ſeiner letzten Rede über die Sowjetunion getadelt. Der Erzbiſchof von Canterbury hatte auf der Biſchofskonferenz von Oxford geſprochen, er könne ſich nicht mit den Grau⸗ ſamkeiten, Unterdrückungen und Verfolgungen ein⸗ verſtanden erklären, die den Schild der Bolſchewiſten befleckt hätten. Aber ſeit Juni ſei ein Geſinnungs⸗ wandel der bolſchewiſtiſchen Machlhaber hervorge⸗ treten, der Hoffnungen auf die Zukunft „Daily Expreß“ verlangt von dem Erzbiſchof, daß dieſer oͤen Bolſchewiſten keine Vergangenheit vor⸗ wirft. Die Sowjets ſeien heute die größten Strei⸗ ter Gottes ebenſo wie die Soldaten des britiſchen Königs. * Inzwiſchen fahren Rooſevelt und Hull in der Stimmungsmache für die Zertrümmerung des Neutralitätsgeſetzes fort. indem ſie neue unqualifi⸗ zierbare Ausfälle gegen Deutſchland unternehmen. Die„Newyork Daily Expreß“ ſchreibt, der korrekte Name für den Krieg, in den die Union täglich mehr verſtrickt würde, ſei„Rooſevelt⸗Krieg.“ Das gleiche Blatt meldet aus Honakong. daß faſt alle britiſchen und amerikaniſchen Kriegsſchiffe, die noch in Hongkong lagen, den Hafen verlaſſen haben, wahrſcheinlich in Richtung Singapur. Syaniens Wirtſchaftsnote Todesſtraſe für Schieber und Wucherer eingeführt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Dt. Madrid, 21. Oktober. Seit dem Beſtehen des Geſetzes gegen Wucher und Warenhamſterei vom 30. Septemſer 1940 ſind in Spanien nicht weniger als 5000 Perſonen in Arbeitsbataillone eingewieſen worden und wurden Geldoſtrafen im Geſamtbetrag von über hundert Millionen Peſeten verhängt. Da abex das Schiebertum weiterhin verſucht, die durch den Bürgerkrieg und den gegenwärtigen europä⸗ iſchen Krieg herbeigeführte Warenknappheit auszu⸗ nutzen, hat jetzt die Regierung, die ſchon im Som⸗ mer dieſes Jahres Vergehen gegen Preiswucher und Hamſterei als Akte der Rebellion der militäri⸗ ſchen Jurisdiktion unterſtellt hatte, ein neues Ge⸗ ſetz erlaſſen, in dem für Warenhamſterei, für un⸗ erlaubten Handel mit Lebensmitteln und Preis⸗ wucher die Todesſtrafe verhängt wird. Dieſes Geſetz tritt mit dem 1. November in Kraft. „Invaſion auf dem Kontinent würe Wahnſinn' Churchill lehnt die Invaſionsauſſorderungen ſeiner Kritiker ab— Rußland muß allein zu Ende kämpfen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 23. Oktober. Der Sturm, der in England losbrach, als die Zenfur die erſten Hiobsbotſchaften über die militä⸗ riſche Lage der Sowjetunion durchließ, war von einer ſo elementaren Gewalt geweſen, daß er offen⸗ bar Churchill und ſeinem Kreis auf das höchſte ge⸗ fährlich ſchien, auch wenn die Flut der Kritik Chur⸗ chill zunächſt noch nicht beim Namen zu nennen wagte. Insbeſondere beobachtete man in der Downingſtreet mit wachſender Beſorgnis, daß das Argument, England hätte ſeit dem 22. 6. eine territoriale Entlaſtungsoffen⸗ ſive führen müſſen, zunehmend an Popularität ge⸗ wann und zu einer Quelle von Angrifſen wurde, die vielleicht eines Tages zu ernſthaften innenpolitiſchen Folgen für Churchills Regime führen konnte. Wie ernſt Churchill ſelbſt die Dinge anſah, geht daraus hervor, daß er kürzlich es nicht wagte, auf die diesbezüglichen Fragen im Unterhaus Rede und Antwort zu ſtehen. Statt deſſen kann man ſeit einigen Tagen beobachten, daß gegen das gefährliche, Die Verhandlungen Funks in Rom „Böllige ebereinſiimmang über die künftige wiriſchaſtliche Neuordnung Europas“ Drahtberichtunſeres Korreſpondceuten 8— Rom, 23. Oktober. Der Miniſter für Deviſenbewirtſchaftung Rie⸗ cardi gab geſtern abend zu Ehren von Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Funk ein Eſſen im Wehrmachts⸗ klub, an dem zahlreiche hohe Vertreter von Partei, „Staat und Wehrmacht teilgenommen haben. Miniſter Riecardi hielt eine Anſprache, in der er ausführte, daß die Wirtſchaftsorganiſation des Deutſchen Reiches ein ausſchlaggebender Faktor für den Endſieg über Großbritannien ſei. Der Krieg als ſolcher habe keinen Einfluß auf die Entwicklung des wirtſchatf⸗ lichen Programms der Achſenmächte, das darin be⸗ eht, durch Erhöhung der Produktion und des Kon⸗ ſums den Völkern einen höheren Lebensſtandard zu ſichern, die zwiſchenſtaatlichen wirtſchaftlichen Be⸗ iehungen durch weitere Entwicklung der Autarkie⸗ politik zu intenſivieren und die Preis⸗ und Wäh⸗ rungsfragen zu ordnen. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Funk dankte in einer Erwiderung für die außerordentlich herzliche Aufnahme, die ihm und ſeinen Mitarbeitern in Rom zuteſl geworden iſt, und erklärte. daß die Verhandlungen, die er in Rom geführt hat, zu völliger Uebereinſtimmung in allen für den. Krieg und die künftige Nenordnung wich⸗ tigen Wirtſchaftsfragen geführt haben. Die Siege der deutſchen und verbündeten Truppen hätten, ſo fuhr der Reichswirtſchaftsminiſter ſort, als Grundlage der europäiſchen Wirtſchaftsſolidarität gedient.„In dieſem Krieg“, ſo ſchloß Dr. Funk, „kommt es nicht darauf an, daß zeitweiſe dieſer oder jener Rohſtoff fehlt oder daß das Volk dieſes oder jenes vermißt, entſcheidend iſt vielmehr, daß wir den Wirtſchaftskrieg gewonnen haben, daß die engliſche Blockade praktiſch unwirkſam iſt.“ Die geſamte italieniſche Preſſe weiſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang auf die wirtſchaftliche Bedeu⸗ tung der Siege im Oſt en hin, durch die ein wirtſchaftlich reiches und rieſiges Gebiet in den euro⸗ päiſchn Wirtſchaftsraum einbezogen wird und die europäiſche Wirtſchaft damit von anderen Kontinen⸗ ten noch unabhängiger wird. Der„Popolo di Roma“ bemerkt dazu:„Det europäiſche Kontinent wird in totalitärer Form durch ein klares Programm orga⸗ niſiert: Der feindlichen Blockade widerſtehen und England beſiegen. Vom Donez bis zum Rhein. von Norwegen bis Sizilien werden Millionen und Mil⸗ lionen Menſchen in der arößten Wirtſchaſtseinheit der neueren Geſchichte in höchſtem Maße die Pro⸗ duktion der ihnen zur Verfüguna ſtehenden Werk⸗ ſtätten ſteigern und die Waffen für den Endſieg ver⸗ vollſtändigen.“ 8 weil dem„Mann auf der Straße“ einleuchtende Argument von der verpaßten Entlaſtungsoffenſive unter der Führung der„Times“ durch viele Kanäle ein ſorgfältig abgewogener und konſequeter Feldzug geſtartet wurde, der zweifellos unter der Regie des Kabinetts ſelbſt ſteht. Nachdem in dieſem Zuſam⸗ menhang der Korreſpondent der„Times“ in Aegyp⸗ ten in einem wahrſcheinlich von der Redaktion be⸗ ſtellben Artikel darauf hingewieſen hatte, daß eine britiſche Offenſive an der libyſchen Front keine Entlaſtung für die Sowjets bedeute, hat nun, wie der Korreſpondent von„Dagens Nyheter“ ſich ausdrückt,„zuverläſſigen Meldungen zufolge“ die Sowjetregierung London wiſſen laſſen, daß eine britiſche Offenſive in Nordafrika den deut⸗ ſchen Druck an der Oſtfront nicht„nennenswert er⸗ leichtern“ würde. Dieſe Meinung iſt im Grunde nichts als eine Banalität— wie ein Blick auf die Karte beweiſt. Nur auf dem Hintergrund der ſprichwörtlich be⸗ kannten Naivität des Durchſchnittsengländers iſt es zu verſtehen, daß Urteile dieſer Art in London über⸗ haupt eine ſo überragende Rolle ſpielen können, wie ſie es tatſächlich tun. Auf der anderen Seite iſt aber die Selbſtverſtändlichkeit der Sache zu groß, als daß man die Meldung, die Sowjetregierung hätte jene Erklärung abgegebn, ſo ohne weiteres hinnehmen könnte. Viel eher wahrſcheinlich iſt es, daß Churchill dieſe„Meldungen“. die— welch ein Zufall!— ſo haargenau zu dem paſſen, was der Korreſpondent der„Times“ erſt 48 Stunden zuvor veröffentlicht hatte, verbreiten ließ oder vielleicht auch eine tatſächliche Erklärung dieſer Art bei Sta⸗ lin„nach Maß“ beſtellte, um ſich für ſeine ſpätere Rechtfertigung im Unterhaus eine Rückendeckung zu verſchaffen: Moskau ſoll gewiſſermaßen die Autori⸗ tät ſein, die Churchill ein Alibi zur Hand gibt, wenn man ihm weiterhin die Verpaſſung günſtiger Ge⸗ legenheiten und den Mangel an militäriſcher Ini⸗ tiative vorwirft. An dem Feloözug, in dem auch der Rechenſchafts⸗ bericht Lord Goets eine aroße Rolle ſpielt. hat ſich nun auch Lord Moyne beteiligt, als er geſtern im Oberhaus ſich mit der Frage einer britiſchen In⸗ vaſion des weſteuropäiſchen Kontinents beſchäftigte. Den Anlaß dazu bot eine Bemerkuna des als Kriegs⸗ ſchriftſteller bekannten Lord Strabolgi. Strabolgi bezeichnete nämlich die Zeit ſeit dem 22. Juni als die„erniedrigenſte Periode Englands“ und forderte, daß es„im Weſten zuſchlagen“ ſolle, wobei er auf eine amerikaniſche Meldung hinwies, der zufolge die Deutſchen zur Zeit im Weſten nur aus Soldaten der zweiten Linie beſtehende Diviſionen und wenig Kampf⸗ wagen hätten. Darauf antwortete Moyne:„Es wäre Wahnſinn, eine Jnvaſion äu improviſieren. Nichts würde Hitler gelegener kommen, als wenn wir die chineſiſche Sitte des Selbſtmordes an der Türſchwelle des Feindes befolgen wür⸗ den.“ Lord Moyne erklärte zur Bekräftigung dann noch, daß Nachrichten zufolge die Deutſchen an der Weſtküſte mehr Jagdflugzeuge hätten als au der Oſtfront. Die Stärke der britiſchen Ar⸗ mee zuzüglich des geſamten ausgebildeten Luft⸗ ſchutzperſonals werde aber erſt im nächſten Jahr die gleiche Stärke haben wie die geſamte Macht Englands im Weltkrieg. Auch die britiſ Kriegsproduktion werde erſt im nächſten Jahr doppelt ſo groß ſein wie ſie am Ende des Welt⸗ krieges geweſen. Die Erklärungen Lord Moynes ſind umſo be⸗ deutungsvoller, als er ſie ausdrücklich im Na⸗ men der Regierung abgab. Es iſt alſo damit zum erſten Mal, daß Churchill auf dieſem Wege 8 in den Meinungsſtreit eingegriffen a Die Wochenſchrift„Pieture Poſt“ hat eine Um⸗ frage über oͤas Thema„Können wir eine Invaſion unternehmen?“ gemacht. Liddel Hart antwortet darauf mit Nein, dafür benötigt man Häſen. Die Flieger hätten ſeit mehr als einem Jahr ihr beſtes getan, die Häfen zu zerſtören. Auf dem Kontinent ſtänden Häfen nicht zur Verfügung. Später werde ſich vielleicht eine Chance im weſtlichen Mittelmeer ergeben. Tom Windringham, der eine führende Rolle bei der ſog. internationalen Brigade im ſpaniſchen Bürgerkrieg ſpielte, antwortet mit Ja: Die Deut⸗ ſchen ſeien im Oſten engagiert und müßten ihre übrigen Kräfte von Narvik bis Sollum verteilen und deshalb wären ſie an allen Stellen ſchwächer als ſie im Vorjahr geweſen ſeien, beſonders für den Fall eines kräftig und konzentriert durchgeführten engliſchen Angriffes. Generalmajor Fuller antwortet mit Nein: Ohne ihre Stellung an der Oſtfront weſentlich zu ſchwächen, würden die Deutſchen immer mit aus⸗ veichender Stärke einer Invaſion begegnen können. Generalmajor Culluch glaubt nicht an die Möglichkeit einer Invaſion von großem Umfang, aber iſt trotz allem für eine„Tätigkeit ener⸗ giſcher Handſtreiche auf die kontinentale Küſte. Die britiſchen Verluſte in Norwegen, Frankreich, Griechenland und auf Kreta haben ſechs Diviſionen geſordert, und würden wir auch noch den Abenteurergeiſt verlieren, dann gnade uns Gott.“ Hauptſchriftleiter und derantwortlich für Politik: ge rausgeber. Orucker und Verleger: eue Mannheimer Zeitun Or. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 140 9 — Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. zulaſſe. 8 7 —————— * Maunheim, 23. Oktober. Sonnenuntergang Donnerstag 18.21 Uhr Sonnenaufgang Freitag.01 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften MNoòͤiſches Naleiòojloy Punkte zwar begrenzen heute ſtark die Wunſchwelt einer Frau. aber dennoch, liebe Leute, fehlt ihr nicht die Modenſchau. In den Modealbumblättern wird figürlich und in Lettern dargeſtellt und ausgedrückt, wie die Frau ſich kleidſam ſchmückt. Köſtlich iſt es, das zu leſen. und es heißt da, beiſpielsweis': „Für ein jugenoliches Weſen paſſend und nicht hoch im Preis iſt ein breites Sammelmieder, das den Rock rafft und die Glieder — in der Taille ſanft gepreßt— dennoch locker ſchweben läßt!“ Neckiſch ſind auch kleine Schleiſchen, an den Faltenrock geſteckt. und nicht minder Schärpenſchweiſchen, an das Gürtelband gezweckt. Kurze Aermel geben Friſche einem Kleid, das man nach Tiſche zu der Kaffeeſtunde trägt und das jugendlich bewegt! Lebhafte Akzente bringen Hüte in den dͤunklen Ton, ſie erhellen und beſchwingen Kopf und Ondulation. Grün des Taxus und der Pinie heben flott die ſchlanke Linie, und die Frau betritt die Welt friſch, wie aus dem Ei gepellt! Wau-Wau * Unſere Glückwünſche! Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am 24. Oktober die Eheleute Heinrich Kirrſtetter, Juſtitzoberwachtmeiſter a.., Kame⸗ radſchaftsführer der Kanoniere Mannheims, und Frau Luiſe, geb. Holl, Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes, U 4, 3. * Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 26. Oktober bis 2. November 1941. Sonntag, 26. Oktober, 17 Uhr:„Mit Rieſenfernrohren an die Grenzen des Weltalls“(Lichtbildervortrag mit Vor⸗ führung des Sternprojektors); Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, jeweils 16 Uhr, Vorführung des Sternprojektors; Sonntag, 2. November, 17 Uhr, 1. Lichtbildervortrag der Reihe„Allgemeinverſtänd⸗ liche Himmelskunde“: Der Mond. Blcher für unſere Solöaten! Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Wieder ruft die Partei zur Bücherſammlung für unſere Wehrmacht auf. Dieſe Sammlung gewinnt in dieſem Jahre ihre beſondere Bedeutung. Hunderttauſende Soldaten ſtehen beinahe in ganz Europa auf der Wacht, ſchützen unſere Heimat und kämpfen einen Feind nieder, deſſen Ziel die Vernichtung unſeres Volkes iſt. Lange Wintermonate entbehren unſere Kameraden fern der Heimat jeder Unterhaltung. Hier hilft ein Buch die Zeit zu verkürzen, Anregung und Zerſtreuung zu geben. Nur wenn jeder mithilft, kann der notwendige Leſeſtoff beigebracht werden. Darum geben Sie aus Ihrem Bücherſchrank, was Sie entbehren können. Neben Büchern werden auch Schallplatten und Spiele geſammelt. gebt was Ihr auch nur geben könnt. Auch hier gilt, Ich weiß, daß die Bevölkerung des Kreiſes Mannheim dieſem Rufe folgen wird. Das Ergebnis muß beweiſen:„Mannheim vorne!“ Heil Hitler! Der Kreisleiter des Kreiſes Mannheim Schneider, Béreichsleiter der NSDAP Die Bücherſammlung wird in der Zeit vom 22. Oktober bis 10. Dezember 1941 durch die Politiſchen Leiter und die NS⸗Frauenſchaft durchgeführt. Sieben germaniſche Schilde Die Abzeichen der Reichsſtraßenſammlung am Wochenende Für die zweite Reichsſtraßenſammlung am kom⸗ menden Samstag und Sonntag bringt das Winter⸗ hilfswerk wieder eine Serie ſchöner Abzeichen her⸗ au. Es hat dafür die bei unſeren Vorfahren ge⸗ bräuchlichen Schilde gewählt, die zuſammen wieder eine intereſſante Sammlung darſtellen. Ueber die Formen unterrichtet uns nachſtehender ufſatz. NSG. Wir wiſſen, daß zwar die Wafſen der Ger⸗ manen denen der Römer annähernd gleich waren, daß aber ihre Schutzrüſtung der römiſchen Panzerung gegenüber leicht war. Das laa aber nicht an einem Mangel der germaniſchen Eiſentechnik, die vielmehr ſehr hoch ſtand, ſondern allein an der Kampfesweiſe der Germanen. Ihre Abſicht war weniger, den ei⸗ genen Körper zu ſchützen, als unbehindert den Geg⸗ ner zu treffen. Der alte preußiſche Grundſatz:„Die beſte Verteidigung in der Angriff“ iſt ein altgerma⸗ niſches Erbteil. Der Schild tritt ſchon bei den Urgermanen in der Bronzezeit auf und zwar in kleiner, runder Geſtalt, aus Holz oder Leder gearbeitet; aber nur wenn er mit einem Ueberzug aus Bronzeblech verſehen war, iſt uns ſeine Form erhalten geblieben. Getriebene Buckel und Rippen dieſer Bronzebleche zeigen die Darſtellung der Sonnenbahn(Trojaburg) oder das vierſpeichige Sonnenrad, ein Sinnbild der Welt, wie denn auch Homer auf dem Schild des Achilles die ganze Welt„ſchildert“. Neben dieſen Rundſchilden finden wir ſeit dem 1. Jahrtauſend unſerer Zeitrechnung auch rechteckige, wie ſie die Cimbern bei ihren Schlittenfahrten an den Alpenhängen benutzt, ovale, wie ſie beſonders für die Sweben nachweisbar ſind, und ſechseckige, wie ſie an der Markusſäule dargeſtellt ſind. Im Gegenſatz Aus Mannheimer Gerichtsſälen Vor dem Einzelrichter: Wer hat geſtochen? Wegen einer Nichtigkeit kamen einige Mämner in Streit. In dunkler Nacht. Zwei davon, und gerade die maßgeblichen, waren ſchon lange Zeit ſpinnefeind miteinander und fanden bei dieſem Anlaß beſonders leicht„zueinander“. Die eine Seite wurde gleich ruppig: nach zwei Tritten vor die Bruſt fiel die Gegenſeite zuſammen. Der Mann raffte ſich allerdings gleich wieder auf Was jetzt kommt iſt noch dunkler, als die Som⸗ mernacht damals war. Der tretfreudige Mann hatte urplötzlich einen Meſſerſtich im Oberſchenkel, der die Schlagader zwar nur anritzte, aber das Blut mächtig fließen ließ.„Mei Hoſſebä hot ausgſehe wie en Schwardemache“, meinte der Geſtochene als Zeuge während der Verhandlung. Wer hatte geſtochen? Der Mann, der die Tritte empfing? Er ſtand als Angeklagter vor dem Richter. Oder iſt vielleicht dem Geſtochenen ſelber ein Mißgeſchick paſſiert? Das Gericht kam zu keiner Entſcheidung. Wenig⸗ ſtens reichte es nicht aus, den Angeklagten für ſchul⸗ dig zu erklären. Er gilt zudem als ruhiger, be⸗ ſonnener Mann, wohingegen der Geſtochene be⸗ rüchtigt iſt als„Wäſcher“ vor dem Herrn. Seine Vorſtrafenliſte kennzeichnet ihn hinreichend. Er trat ja auch auf den Angeklagten ohne zwingenden Grund ein. Das verlorene Ich ROMLAN TOR AEEANDER VOX THATER 19 Der Kommiſſar brach in ein brüllendes Gelächter aus.„Nein, junger Mann, ſo ſchnell ſchießen die Be⸗ hörden bei uns nicht. Wenn Sie Glück haben, kommt ihr Fall in ſechs Wochen dran. Sie können einſt⸗ weilen ſchriftliche Anträge ſtellen. um Zeugenladung bitten und dergleichen. Vorausgeſetzt, oͤaß ſie bewilligt werden. Da Sie kein Geld bei ſich hatten, kann ich Ihnen auch keine Aufbeſſerung Ihrer Koſt be⸗ willigen.“ „Die Preſſe wird ſich meiner annehmen“, ſchrie Robert voll Empörung. Er fürchtete, die Beſinnung zu verlieren. Seine rechte Hand ſchmerzte ihn in dem engen Verbande, durch den das Blut ſickerte. „Hat ſie ſchon, hat ſie 9 lachte der Kommiſſar. Glauben Sie nicht, daß die Erpreſſungen an Mr. Robert Enquiſt nicht ein großes Freſſen für unſere Zeitungen waren? Noch dazu zu einer Zeit, in der Mr. Enquiſt ſeinen Vater verloren hatte und eben mit dem Flugzeug aus Alaska ankam. Denke, daß Sie wenig Glück haben werden, junger Mann. Ver⸗ dammt wenig Glück. Können es ja verſuchen. Ich rate Ihnen aber aufrichtig: Laſſen Sie es lieber! Es kommt nichts gutes dabei heraus. Wenn Sie In⸗ tereſſe haben, bald herauszukommen, dann laſſen Sie's bei einer kleinen Erpreſſung. Den Einbruchs⸗ verſuch leugnen Sie ab. Empfehle Ihnen anzugeben, daß Sie nicht ganz nüchtern waren. Für die frühe Stunde, in der Sie den Lärm ſchlugen, eine plau⸗ ſible Erklärung! Sie ſehen, ich meine es mit Ihnen gut. Hatte auch einen Sohn, dͤer vor die Hunde ging. Na, laſſen wir das. Im Gefängnis ſtehen Sie unter Sparen ohne ſich einzuſchränken? Jal Zum Beiſpiel mit der guten Nivea⸗ Zahnpaſta! Die große Tube koſtet nur Es erfolgte ein Freiſpruch für den Angeklagten. 3 7 waren aber nicht alle Fragezebben aus⸗ radiert. Mannheimer Strafkammer: Späte Sühne Als der Angeklagte Karl Jung den Gerichtsſaal betrat, mit Windjacke und Wickelgamaſchen, da dachte man unwillkürlich an einen Rotgardiſten. Und hat nicht einmal danebengedacht. Tatſächlich war er im ſpaniſchen Bürgerkrieg auf der roten Seite. Voraus ging ein Aufenthalt in der franzöſiſchen Fremden⸗ legion, nachher kam das franzöſiſche Internierungs⸗ lager. Erſt durch den Einmarſch unſerer Truppen fand der Angeklagte wieder Beziehungen zu ſeinem Vaterland. Heute iſt er allerdings ſtaatenlos. Aber nicht deswegen ſtand Jung vor der Straf⸗ kammer. Er mußte eine alte Sache ausbaden: einen ſchweren Diebſtahl aus dem Jahre 1932. Damals war er mit einem Kumpan bei einem Landwirt in Edin⸗ gen eingeſtiegen und hatte aus dem erbrochenen Pult 500 Mark geſtohlen. Das war ſehr viel Geld im Jahre 1932. Den Täter, beziehungsweiſe die Täter konnte man lange nicht finden. Als man endlich klar ſah, befand ſich Jung ſchon im Ausland. Für den er⸗ ſchwerten Diebſtahl im Rückfall ſchickte man ihn jetzt auf ein Jahr und acht Monate ins Gefängnis. Seine wenig rühmliche Tätigkeit im Ausland ließ man ihm dabei nicht entgelten. Man beſtrafte ihn unter Be⸗ rückſichtigung deſſen, was er im Jahre 1932 war: ein junger, arbeitsloſer Menſch, der ſich in ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen befand. tt. ärztlicher Kontrolle. Unſer Arzt Dr. Morris iſt erſtklaſſig. Er wird Sie ſchon bis zur Verhandlung zurechtflicken. Haben Sie ſonſt noch einen Wunſch?“ „Ja“, ſchrie Robert.„Geben Sie mir einen Re⸗ volver. damit ich euch alle über den Haufen ſchieße!“ Der Kommiſſar gab dem Polizeibeamten nur einen Wink mit der Hand. Robert wurde abgeführt. Erſt als er in ſeiner engen Zelle war, begann er zu toben. Er ſchlug mit den Fäuſten an die Wand, er verſuchte, mit ſeinen Händen das Gitter aus der Vermauerung zu reißen, er ſchrie und betete. Aber es blieb alles ſtill. Nur in der Ecke knabberte eine Maus. Da warf ſich Robert auf die Pritſche und zu weinen. Dann wurde er ruhig. Ganz Tuhig. Draußen im Hafen aber röhrte der Dampfheuer eines Schiffes, das hinaus zur neuen Fahrt zog. Zur Fahrt über den Ozean. „Fred Enquiſt ſtehen Sie auf. Sie werden zur Verhandlung geführt“, rief die Stimme des Auf⸗ ſehers in die Zelle.- uh ſagte Robert leiſe zu ſich ſelbſt.„End⸗ ich!“ Es waren furchtbare Wochen für ihn geweſen. Das Warten in der Ungewißheit, die zermürbenden Beſprechungen mit Brown, dem Anwalt, der in dieſem Falle wenig, ſehr wenig Zeit hatte. Die Zweifel und die Gedanken, die das Hirn zermarterten. Dazu kein Lebenszeichen von Anne. Eingaben und Geſuche, die abgewieſen wurden. Robert richtete ſich auf. Sein Geſicht nahm einen harten, feſten Ausdruck an. Mr. Brown war in die Zelle getreten, deren Tür jetzt offen blieb. „Raſch noch einige Worte“, flüſterte der kleine, geſchäftige Anwalt.„Laſſen Sie ihre hartnäckige Verantwortung beiſeite. Ich plädiere auf Hunger und Alkohol. Pfuſchen Sie mir nicht drein! Sie haben ſonſt keine Ausſicht. Nicht die geringſte..“ Dem kleinen Anwalt lief jedesmal ein kalter Schauer über den Rücken, wenn er dieſen Menſchen vor ſich ſah. Dieſe große, breite Geſtalt, die ruhigen, blauen Augen, die nicht nur energiſch, ſondern auch gütig blicken konnten. Mit Ausnahme des erſten Tages hatte dieſer Häftling ſeine Ruhe wieder ge⸗ funden. Er kämpfte, fragte ſich nur, wofür er kämpfte? Eigentlich war dieſer Geſangene viel ſym⸗ pathiſcher als ſein Bruder, der nichts als ein ver⸗ —————— ächtliches Achſelzucken für alles hatte, dachte der zum länglichen weſtgermaniſchen Schild iſt bei den Oſtgermanen der runde Reiterſchild häufiger. Aber auch die Weſtgermanen gebrauchen die runde Form. Häufig werden die Spangen, die die einzelnen Schildbretter zuſammenhalten, in reizvollen Muſtern angeoröͤnet. Auch auf fränkiſchen, thüringiſchen und gotländiſchen Schilden kommt das Hakenkreuz oder der Sonnenwirbel als Sinnbild der ſich bewegenden, lebenſpendenden Sonne vor. Urſprünglich waren dieſe Schilde bunt bemalt. Jedes Geſchlecht hatte ein beſonderes Sinnbild auf ſeinem Schild, aus dem ſpäter das Wappen entſtand. Deutlich wird dieſe Entwicklung gegen Ende der Wikingerzeit. als der Schild zu der zugeſpitzten und heute als Wappen geläufigen Form überging. Mit ſolchen Schilden eroberten die Normanen im Jahre 1066 England, wie die Darſtellungen vom Bayeux⸗ Teppich zeigen. Im zwölften Jahrhundert finden wir dann zum erſtenmal in alten Bilderhanoͤſchriften den Schild mit dem Reichsadler als Symbol des Deutſchen Reiches abgebildet. R. Strobel. Kurszettel der Hausfrau: Allerheiligen kündigt ſich an Noch ſind es nicht die Stände mit Kränzen und buntleuchtenden, dauerhaften Winterſträußen, die das Bild des vorletzten Oktober⸗Donnerstagmarktes beſtimmen. weißen Herbſtaſtern in Töpfen und vor allem an den eben in herrlichſter Blüte ſtehenden Spät⸗ Stiefmütterchen ſpricht dafür, daß wir uns den Totengedenktagen nähern und deshalb mehr als ſonſt zu liebevollem Verweilen auf den Fried⸗ höfen rüſten. Was die praktiſchen Hausfrauenwünſche angeht, ſo hatte man wohl allerſeits gehofft, daß es nach dem durch das Wetter ſo außerordentlich begünſtig⸗ ten Verlauf der Spätkartoffelernte zu keinen Ver⸗ knappungen im Kleinhandel mehr kommen würde. Tatſächlich ſind auch die ganze Zeit über mehr als genug Kartoffeln nach Mannheim geliefert wor⸗ den, allein die Großverteiler haben in der letzten Woche in erſter Linie einmal die Einkellerungs⸗ berechtigten verſorgt und darüber dem Kleinhandel für den täglichen Bedarf vielleicht etwas weniger als erforderlich zukommen laſſen. Wie wir hören, wird jedoch dieſe im Augenblick natürlich unan⸗ genehme Spanne zwiſchen Angebot und Nachfrage bereits in allernächſter Zeit ſo gründlich ausgegli⸗ chen ſein, daß vermutlich ſchon auf dem Samstag⸗ markt niemand mehr um Kartoffeln warten muß. Aus der übrigen Anfuhr von heute erwähnen wir, daß ſehr ſchöne Trauben reichlich und gute Aepfel in erfreulicher Anzahl vorhanden waren, — daß Tomaten nun langſam zu Ende gehen und Schwarzwurzeln häufiger auftauchen. Pe⸗ terſilie ſollte man jetzt möglichſt in größeren Mengen einkaufen und entweder feingewiegt mit Salz oder getrocknet als Wintervorat zubereiten. Um uns das Leben zu verſüßen, gab es heute auch wieder einmal recht beachtliche Zitronen: klein aber ſaftig und daher gut zum Aufheben geeignet.—rt Hausfrauen! Alle Küchenabfälle dem Ernährungs⸗ Hilfswerk! EHW Anwalt weiter. Nun, man würde ja ſehen. Vielleicht gelang es ihm, dieſen armen Teufel herauszu⸗ reißen. Wenn er ſich vernünftig verhielt? Robert ſchritt hinter dem Gefängnisaufſeher durch den langen gewölbten Gang, während ſein Anwalt, die große, ſchwarze Mappe in der fleiſchigen Hand, neben ihm einher trippelte wie ein Kind, das mit einem Großen Schritt halten möchte. „Vergeſſen Sie nicht, Fred Enquiſt, Sie haben Whisky getrunken, viel Whisky, flüſterte er ihm noch zu. Dann ſchritten ſie durch die kleine Tür, die vom Gefängnistrakt in den Verhandlungsſaal führte. Robert mußte auf einer Bank neben zwei Juſtiz⸗ Soldaten Platz nehmen. Sein Blick ging ſuchend über die Zeugenbänke. Schweifte ab und taſtete die Reihen der Zuſchauer entlang. Es waren nicht viele Leute erſchienen. Man hatte es bei der Alaska⸗Kompagnie verſtanden. möglichſtes Stillſchweigen über dieſe peinliche Affäre auszubreiten. In einer der erſten Zeugenbänke ſaß Fred Enquiſt. Robert blickte ihm ruhig ins Geſicht. Prüfend, kalt. Da ſenkte ſich der Blick des anderen. Ein ganz klein wenig nur. Der Vorſitzende leitete die Verhandlung mit einer kurzen Anſprache ein. Es folgten die üblichen For⸗ meln, die ein Gerichtsbeamter in monotoner Weiſe herunterleierte. Dann lieferten ſich Mr. Brown und der Staatsanwalt, der nach Art der amerikaniſchen Gerichte die Verhandlung führte, ein kurzes Wort⸗ geplänkel, das ſich um nebenſächliche juriſtiſche Streitfragen drehte. „Angeklagter, bekennen Sie ſich der Erpreſſung, gefährlichen Drohung, gewaltſamen Eindringens in das Haus des Herrn Robert Enquiſt ſchuldig?“ fragte jetzt der Vorſitzende. „Nein. Ich bekenne mich nicht ſchuldig“. Robert ſprach es, jedes Wort nachdrücklich betonend. bin Robert Enquiſt.“ „Ich hitte die Frage, ob der Angeklagte Fred oder Robert Enquiſt iſt. außer jeder Debatte zu ſtellen“, ließ ſich jetzt der Stagtsanwalt vernehmen. „Ich erkläre mich damit einverſtanden“ warf der Verteidiger ein, ohne einen Blick auf Robert zu werfen. Robert wollte aufſpringen und proteſtieren. Der Vorſitzende aber warf einen prüfenden Blick auf ihn und verkündete in gleichgültigem Tone: Aber das reiche Angebot an Erika, an „Ich. Felödpoſtpäckchen wieder ein Kilogramm Bis auf weiteres ſind Päckchen bis 1000 Gramm nach der Front wieder allgemein zugelaſſen. it längeren Laufzeiten dieſer Päckchen muß erechnet werden. Daher iſt gute Verpackung der Päachen wegen der großen Entfernungen des mehr⸗ maligen Umladens und des Druckes bei der Beſör⸗ derung der Päckchenbeutel unbedingt erforderlich. Leicht verderbliche Lebensmittel, z. B. Obſt uſw., ſind zum Verſand ungeeignet. Die Verſendung ent⸗ zündlicher Waren, z. B. gefüllte Benzinfeuerzeuge, Streichhölzer u. a. iſt verboten. Briefe mit eiligem Inhalt ſind zweckmäßig nicht in Feldpoſtpäckchen einzulegen, ſondern für ſich als Briefe(bis 20 Gramm) oder Poſtkarten zu verſen⸗ den, da die Nachrichtenfeldpoſt ſchneller befördert wird als die Päckchenfeldpoſt. Weihnachtspäckchen müſſen ſpät eſt ans bis zum 1. 12. 1941 aufgegeben ſein, damit ſie die Empfänger rechtzeitig erreichen. Blick auf eudwigshafen Beſſer verdunkeln! In der letzten Zeit mußte wieder⸗ holt feſtgeſtellt werden, daß bei der Verdunkelung nicht mehr alles ſo iſt, wie es eigentlich ſein müßte. Da ſich immer wieder herausgeſtellt hat, daß bei Fliegerangriſſen Licht zum Verräter wird und das ſicherſte Bombenziel iſt, wird die Ludwigshafener Bevölkerung noch einmal mit Nachdruck aufgefordert, die Verdunkelungseinrichtungen ſorgfältig zu überwachen und unter allen Umſtänden dafür zu ſorgen, daß alle Wohnungen und Häuſer vorſchrifts⸗ mäßig abgedunkelt ſind. Gäſte in Ludwigshafen. Als Fremdenverkehrsgemeinde hat Ludwigshafen, die größte Stadt im Gau Weſtmark, ſchon immer eine ziemlich beſcheidene Rolle geſpielt. Die an und für ſich ſchon niedrigen Uebernachtungszahlen ſind im Sommerh⸗bjahr 1941 noch weiter zurückgegangen. Sie betrugen 6910 gegenüber 8617 im Sommerhalbjahr des Vor⸗ jahres. Mit dieſen Ziffern rangiert Ludwigshafen noch er⸗ heblich hinter den Uebernachtungsziffern, die beiſpielsweiſe für Kaiſerslautern, Landau, Neuſtadt, Bad Dürkheim oder Landſtuhl feſtgeſtellt wurden. Verbrechen au Kindern. Zu einem Jahr Gefängnis wurde der Uhrmacher Ludwig D. aus Ludwigshafen von der Jugendſchutzkammer Frankenthal verurteilt. Der Ver⸗ urteilte hatte an ſeiner Tochter unzüchtige Handlungen vorgenommen. Ebenſalls zu einem Jahr Gefängnis ver⸗ urteilt wurde der Schloſſer Rudolf Sch. Er hatte ſich nach einem langen Zechgelage in trunkenem Zuſtande an ein fünfjähriges Kind herangemacht und ſich an dieſem in einem Hausgang vergriffen. Heidelberger uerſchuitt Schmitt⸗Walter ſang. In der vollbefetzten Aula der neuen Univerſität gab Kammerſänger Karl Schmitt⸗Walter vom Deutſchen Opernhaus Berlin einen mit viel Beiſall aufgenommenen Liederabend. Lieder von Schumann, Schubert und Hugo Wolf kamen durch die warme, ſchöne Stimme des Künſtlers zu beſeeltem Vortrag. Auch für die Verdi⸗ und Mozart⸗Arien wurde der Künſtler, der in er⸗ dänand Leitner einen feinſinnigen Begleiter am Flügel hatte, ſtürmiſch bedankt. Milcherzeugungsſchlacht. In einer Feierſtunde auf ber Molkenkur überreichte Kreisbauernführer Schank den ſieg⸗ reichen Landwirten der Kreisbauernſchaft aus der Mälch⸗ erzeugungsſchlacht 1940, mit einer Anſprache, in der er ihnen für ihre Leiſtungen dankte, eine Ehrenurkunde, wozu noch ein Geldbetrag kommt. Weitere Anſprachen bei dem ſich anſchließenden Zuſammenſein hielten der Präſſ⸗ deent des badiſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaftsverbandes und Vorſitzende des Landes⸗Milchleiſtungs⸗Ausſchuſſes, Maher, und Bürgermeiſter Dr. Walli(Mannheim). Obſtbau. In einem Vortrag im Bezirksobſtbauverein wies Kreislandwirtſchaftsrat Brucker darauf hin, daß ie Froſtempfindlichkeit oder“ Froſthärte der benutzten Unter⸗ lage neben der guten Pflege der Bäume wichtig iſt. Die Baumſchulen müßten ſich auf froſtharte Obſtſorten und gute Stammbildner umſtellen. Wenig, aber ſovafältig ge⸗ wählte Sorten bei guter Pflanzweite ſind das Richlige. Kammermuſik mit Bläſern. Mit Werken von Danzi Beethoven, Schubert und Thuille findet am Sonntagvor⸗ mittag(Kammermuſikſaal der Stadthalle) eine Kammer⸗ muſik mit Bläſern ſtatt. Es wirken mit Alfred Dietel, Friedrich Plath, Otto Lemſer, Friedrich Mühlhauſen, Hel⸗ mut Karaſek(Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott) und am(Flügel) Ottmar Hörſchelmann. Hinweiſe Das Stamitz⸗Quartett in Ludwigshafen wird im lauſen⸗ den Konzertwinter in ſechs Morgenkonzerten Beethovens geſamtes Quartettſchaffen erſchließen. Die Reihe dieſer Veranſtaltungen beginnt am Sonntag, 26. Oktober. Das Streichquartett D⸗Dur oy. 18 Nr. 3 ſteht an der Spitze der Vortragsfolge. Weiter erklingt das Streichquartett f⸗Moſl op. 95, das Beethoven 1810 geſchafſen und im Untertitel „Quartette ſerioſo“ benannt hat. Abſchluß des Konzertes bildet das Streichquartett e⸗Moll op. 59 Nr. 2, das zu den drei 1802 für den damaligen ruſſiſchen Botſchafter in Wien geſchaffenen Meiſterwerken Beethovens gehört. 8 45 Kirchenmuſikaliſche Veranſtaltung im Lindenhof. Am Sonntag, den 26. Oktober, 15 Uhr, findet in der Johannis⸗ kirche(indenhof) eine kirchenmuſikaliſche Ver⸗ anſtaltung ſtatt. die Orgel⸗ und Vokalwerke von Mo⸗ zart und Reger bringt. Es wirken mit Frl. Dr. Huller (Sopran), Konzertorganiſt Wilhelm Krauß, Karlsruhe, der Kirchenchor St. Joſef, Lindenhof, der Kirchenchor St. Bar⸗ tholomäus. Sandhofen, ein Knabenchor und ein Orcheſter. Leitung: Adolf Berchtold. „Wenn dieſe Frage Einfluß auf die dem Ange⸗ klagten zur Laſt gelegten Delikte hat, laſſe ich die Debatte darüber zu. „Ich proteſtiere“, rief der Staatsanwalt. „Ich proteſtiere“, kläffte Mr. Brown nach. 5 „Proteſt nicht zugelaſſen“, ſchnitt der Vorſitzende den Streit ab. Dann erfolgte die Verleſung der Anklageſchriſt, Sie ſagte Robert nichts neues. Der Gerichtsſchreiben las das lange und mit juriſtiſchen Verklauſulierun⸗ gen vollgeſtopfte Schriftſtück herunter, daß man kaum einen Satz verſtand. Der Staatsanwalt machte ſich unterdeſſen ſeine Notizen, während die Zeugen und Zuſchauer zu ſchlafen ſchienen. Endlich war die Ver⸗ leſung der Anklageſchrift beendet. „Ich erteile jetzt Mr. Robert Enquiſt das Wort““, ſagte der Vorſitzende. Als ſich Robert erheben wollte, traf ihn ein ſtrenger Blick des Richters.„Sie haben jetzt zu ſchweigen, Angeklagter!“ ſetzte er nachdrücklich hinzu. Fred nickte ſeinem neben ihm ſitzenden Rechts⸗ anwalt kurz zu und trat vor die Zeugenbarre. Der Gerichtsſchreiber hielt ihm die rechte Hand in die Höhe und las die Schwurformel herunter, die Fred kurz nachſprach. (Fortſetzuna folat) TOlE ER SchOTOLAabE 24 ——— — Arbeit an ſich herangereift iſt, Der Kampf um die Punkte Sübdeutſcher Meiſterſchaftsfußball am Sonntag In allen ſüddeutſchen Gauen und Bereichen nehmen am letzten Oktober⸗Sonntag die Fußball⸗Meiſterſchafts⸗ kämpfe ihren Fortgang. Im Bereich Baden werden in der Südgruppe ſogar bereits die Spiele der zweiten Serie in Angriff genommen. Die erſten Rückſpiele in Südbaden In der badiſchen Bereichsklaſſe werden die Punkte⸗ kämpfe diesmal recht flott abgewickelt. In der Norögruppe ſtehen nur noch zwei Spiele der erſten Serie aus, während in der Südgruppe bereits die Rückrunde in Angriff ge⸗ nommen wird. Im„Norden“ dürfte der Bfe Neckarau keine beſonderen Schwierigkeiten haben, den zweiten Platz zu be⸗ haupten, denn die TSG Plankſtadt zählt ja zu den ſchwäch⸗ ſten Mannſchaften der Gruppe. Intereſſanter und auch umkämpfter verſpricht das Treffen zwiſchen Sandhofen und dem Bigi Mannheim zu werden. Für Sandhofen gilt es, ſich in der Spitzengruppe zu behaupten, während der Vfg wom Tabellenende wegkommen will. Vielleicht gibt es eine Punkteteilung. In der Südgruppe hat der ungeſchlagene Spitzenreiter Bſoi Mühlburg beim Freiburger FC anzutreten, dem er im Vorſpiel nur knapp mit 2·1 das Nachſehen gab. Der FC hat in heimiſcher Umgebung durchaus das Zeug zu einem Sieg in ſich, aber Mühlburg iſt wieder ſo fein in Fahrt, daß die Elf keineswegs ausſichtslos die Reiſe in den Breis⸗ gau antritt. Phönix Karlsruhe möchte gegen Pforzheim eine:4⸗Niederlage wettmachen, und Raſtatt hat die Ab⸗ ſicht, die:6⸗Niederlage des Vorſpiels gegen FT/SC Frei⸗ burg auszugleichen. Ob den Gaſtgebern das Vorhaben ge⸗ lingt, muß abgewartet werden. Straßburg ungefährdet Nach längerer Pauſe ſieht man im Elſaß wieder ſämt⸗ liche Mannſchaften der Bereichsklaſſe im Kampf, auch die mit:0 Punkten führende Straßburger, deren Spitzen⸗ ſtellung vorerſt ungefährdet erſcheint. Die ⸗Männer haben diesmal den SB Wittenheim zu Gaſt, der normaler⸗ weiſe glatt bezwungen werden müßte. Zur Spitzengruppe haben noch einige andere Mannſchaften zu zählen, ſo vor allem der Fé Mülhauſen und der FC Kolmar, die ſich am Sonntag in Kolmar gegenübertreten. Gefühlsmäßig möchten wir uns für den FCM entſcheiden. Schiltigheim iſt in Mülhauſen bei„Stern“ zu Gaſt und wird es ſchwer haben, ungerupft davonzukommen, wenn auch die letzte gute Leiſtung beim RScC zugunſten der Schiltigheimer ſpricht. Der RSC Straßburg iſt beim Tabellenletzten FC Hagenau zu Gaſt, ein Spiel, das die ſpieleriſch beſſeren Gäſte wohl gewinnen werden. Ob die Spögg Mülhauſen der SVgg Kolmar die erſte Niederlage beibringen kann, bleibt abzuwarten. Auch hier iſt eher mit einem Erfolg der Gäſte zu rechnen. Start der Nachwuchsturner Der Frage des Nachwuchſes wurde im Turnerlager von jeher große Aufmertſamkeit geſchenkt. Bei Betrachtung von Meiſterſchaften ſind ſie von beſonderer Bedeutung. Bei den Meiſterſchaftskämpfen der Turner ergab ſich immer mehr, daß der Nachwuchs im Alter von 18—22 Jahren ſich nicht durchſetzen konnte, weil ihm zum Teil die Wettlampf⸗ erfahrung fehlte, zum größten Teil aber, weil ihm die un⸗ bedingte Sicherheit fehlte, die aus vorhandenen bzw. hier nicht vorhandenen Kräften ſchöpfen kann. Seit Jahren iſt deshalb das Reichsfachamt für Turnen dazu übergegangen, den Nachwuchsturnern nach einer Leiſtungsſchulung in alljährlich ſtattfindenden Reichswett⸗ kämpfen Gelegenheit zu einem größeren Kräftevergleich zu geben. Dieſe nun alljährlichen Wettkämpfe bilden zugleich den Gradmeſſer dafür, wie weit der Nachwuchs durch zähe um ſich in die allgemeine Spitzenklaſſe einzureihen. Es iſt keine leichte Schule, durch die unſere Jungmannen hindurch müſſen. In dieſer wird Grundſchulung betrieben, d. h. die typiſchen Formen der Meiſterklaſſe werden in methodiſchem Aufbau verarbeitet und bis zur letzten Sauber⸗ keit und Sicherheit durchgefeilt. Dieſe Leiſtungsſchulung wurde auch heuer in ſechs Arbeitsgemeinſchaften— Berlin, Dortmund, Frankfurt a.., Stuttgart, München, Leipzig in mehreren Wochenendlehrgängen durchgeführt und findet am kommenden Sonntag in dieſen Orten durch ein Aus⸗ ſcheidungsturnen ihren Abſchluß. 9 Dieſe Ausſcheidungsturnen ſind Wettkämpfe, aus Pflicht⸗ und Kürübungen beſtehend. Kampf gibt Kraft und Sicher⸗ heit und Vertrauen zu ſich ſelbſt. Vertrauen zur eigenen Leiſtung, Stolz auf ſie und Freude über ſie. Im Wettkampf muß ſich zeigen, ob ſie Härte genug aufbringen, um ihre große Begabung und ihr hohes turneriſches Können zum vollen Einſatz und zur vollen Wirkung vor den Kämpf⸗ richtern zu bringen. Den Pflichtübungen kommt in dieſem Wettkampf be⸗ ſondere Bedeutung zu. Ihnen wird eine erzieheriſche Ab⸗ ſicht unterlegt, d. h. ſie ſind ſo zuſammengeſtellt, daß mit ihnen ein ganz beſonderer Leiſtungsſtand erreicht werden ſoll, der die Grundlage des weiteren Aufbaues gibt. Sauberſte Ausführung der Einzelſorm und ſichere Durch⸗ führung der Geſamtübung ſind Bedingung. Der Andrang zu den von den einzelnen Bereichen den diesjährigen ſechs Arbeitsgemeinſchaften gemeldeten, die Jahrgänge 1919 bis 1923 umfaſſenden Jungmannen war auch heuer groß. Die Ausſcheidungskämpfe am kommenden Sonntag bilden die erſte Hürde und den Maßſtab für die Zulaſſung zu den Reichswettkämpfen, die am 7. Dezember in der Stadthalle in Mainz ausgetragen werden. Vom Bereich Baden nehmen ſechs Jungmannen an der Arbeitsgemeinſchaft Frankfurt und ſechs an der in Stuttgart teil. Die Kandidaten ſind: W. Böckle⸗Pforzheim, K. Effler⸗Viernheim, E. Erdel⸗Villingen, K. Furthmann⸗ BVillingen, K. Greulich⸗Weinheim, K. Joggers⸗Villingen, H. Kary⸗Raſtatt, E. Kugler⸗Schüttenwald, R. Mücklich⸗ Mannheim, F. Rothmund⸗Villingen. P. Schöps⸗Karls⸗ ruhe, H. Winkenbach⸗Viernheim. Die Zahl der zu den Reichswettkämpfen Zugelaſſenen iſt beſchränkt. Sie ſind wiederum das Sieb, um die Nach⸗ wuchskernmannſchaft herauszubringen, die, durch die Reichs⸗ ſchmlung hindurchgehend, unſerer Spitzenklaſſe friſches Blut zuführen ſoll. Deutſckland⸗Italien in Breslau Länderkampf⸗Jubiläum im Amatenr⸗Borſport Ein halbes Jahr iſt verſtrichen, ſeitdem unſere Ama⸗ teurboxer ihre letzte internationale Kraftprobe beſtritten. Es ging damals in Preßburg gegen die Slowakei. über die im 75. Länderkampf unſerer Fauſtkämpfer mit 14:2 ein ſtrahlender Sieg erkämpft wurde. Nun ſteht am kommen⸗ den Sonntag in Breslau wieder ein Jubiläumskampf an, das zehnte Treſfen mit Italien. Es bedarf keines Hin⸗ weiſes, daß die in vielen internationalen Kämpfen erprob⸗ ten Boxer unſeres Achſenpartners einen ganz anderen, viel ſtärkeren Gegner unſerer Nationalmonnſchaft abgeben. Ge⸗ wiß weiſt die bisherige Bilanz beider Länder ſechs deutſche Siege gegen nur drei der Italiener aus, aber ſie wurden meiſt vor dem großen Auſſchwung des italieniſchen Box⸗ ſportes errungen, der in den letzten Jahren zu verzeich⸗ nen war. Seitdem kämpfen Deutſchland und Italien um den erſten Platz im europäiſchen Boxſport, und in dieſem Zeichen werden auch die Kämpfe in Breslau und zwei Tage ſväter in Stuttgart ſtehen. Deutſchland hat aus der letzten Begegnung, die wir in Berlin 11:5 gewannen, einen Vor⸗ ſprung zu verteidigen, die Italiener machen alle Anſtren⸗ Ranezen, ihn wettzumachen. Sie bieten eine vorwiegend von en Landesmeiſtern geſtellte Staffel auf, die kürzlich mit einem 12:4⸗Sieg über die Schweiz die Generalprobe glän⸗ gend beſtand. Paeſani, Paoletti, Bonetti, Boraccia, Battag⸗ lia und Catini bringen Meiſterwürden mit in den Ring, die drei erſtgenannten kämpften auch 1940 erfolgreich gegen die deutſchen Vertreter im Länderkampf. Von jener Staf⸗ ſel ſind mehrere Vertreter Italiens inzwiſchen zum Be⸗ rufsſport übergetreten, aber bei der großen Schar guter Kämpfer konnten die Lücken gut wieder auſgefüllt werden. Bei der Aufſtellung der deutſchen Staffel mußte auf die be⸗ onderen Zeitumſtände Rückſicht genommen werden. Von en Landesmeiſtern können nur Nürnberg und Karl Schmidt, im übrigen müſſen meiſt die Zweiten aufgeboten werden. Unſere Hoffnungen tragen vornehmlich die ſchwe⸗ ren Gewichtsklaſſen, wobei der Hamburger Schrandt aller⸗ dings erſt ſeinen erſten Länderkampf beſtreitet. Wenn er Kut einſchlägt, ſollte eigentlich ein 10:6⸗Sieg der deutſchen Mannſchaft zuſtande kommen.— Unter Leitung des däni⸗ Ringrichters Aage Kroll wird es folgende Kämpfe geben: Fliegengewicht: Heinz Götzke— Paeſani; Bantam⸗ gewicht: Günther Seidel— Paoletti; Federgewicht: Lud⸗ wig Petri— Bonetti; Leichtgewicht: Herbert Nürnberg— Tiberi; Weltergewicht: Walter Trittſchak— Boraccia; Mittelgewicht: Karl Schmidt— Battaglia; Halbſchwer⸗ gewicht: Rudolf Pepper— Beretta; Schwergewicht: Heinz Schrandt— Latini. * Zwei Tage ſpäter nochmal in Stuttgart Die beiden Nationalmannſcheften von Deutſchland und Italien ſtehen ſich dann bereits zwei Tage ſpäter in der Stuttgarter Stadthalle im Freunoͤſchafts⸗Kampf gegenüber. Unſere Gaſtnation ſetzt hier die gleichen Kämpfer ein, woge⸗ gen Deutſchland eine völlig friſche Staffel aufbietet. Mit Räſchke und Baumgarten gehen auch hier zwei deutſche Meiſter in den Ring, während im übrigen der Nachwuchs eine Chance geboten erhält. Die deutſche Staffel tritt hier, vom Fliegengewicht aufwärts, in ſolgender Beſetzung an: Liwowſki(Magdeburg), Schims(Düſſeldorf), Prieß(Han⸗ nover). Garz(Magdeburg), Räſchke(Hamburg), Kubiak (Berlin), Baumgarten(Hamburg) und Berg(Neckarſulm). Man darf ſicher ſein, daß auch dieſe Mannſchaft ehrenvoll beſteht. Auch ohne Kuzorra:0 Schalker Fußballkunſt begeiſtert in Brüſſel Auf der Rückreiſe von Paris trat die Fußballelf des oftmaligen deutſchen Meiſters FC Schalke 04 zu einem weiteren Freundſchaftsſpiel gegen eine deutſche Soldaten⸗ mannſchaft in Brüſſel an. 18 000 Zuſchauer erlebten auf dem Platz von Union St. Gilloiſe den erwarteten:0(:)⸗ Sieg der Knappen, aber mehr noch als dieſes Ergebnis be⸗ wunderten ſie die Spielweiſe der Weſtfalen. Obwohl⸗ dies⸗ mal Kuzorra nicht dabei war, wurde das Schalker Können, die unnachahmliche feine Ballführung und der geiſtvolle Spielaufbau ins rechte Licht geſetzt. Oft gab es rieſigen Beifall der Tauſende. Die Soldaten hatten auf dem ſchwe⸗ ren Platz gegenüber den ſchnellen Weſtfalen einen ſchwe⸗ ren Stand, hielten bis zur Pauſe das Tempo einigermaßen mit, fielen aber dann bös ab. Eppenhoff und Sabottka waren die Torſchützen vor der Pauſe, Ratay(), Eppenhoff und Kalwitzki machten in der zweiten Halbzeit das halbe Dutzend voll. Wiener Amateurboxer werden am 15. November in Frankfurt a. M. zu Gaſt ſein. Reichsbahn /Rotweiß tritt gegen die Wiener Reichsbahn⸗Boxer an. HAKDELS- UND WIRTSCHAFTSs-ZEHUNG Erhöhie Vorräie bei Porilandzemeniwerke Heidelberg AG Frankfurt a.., 21. Oktober. Die Erfolgszahlen der Portland⸗Zementwerke Heidelberg A6, Heidelberg, ſind be⸗ reits aus der Reichsanzeigerveröffentlichung gelegentlich der Kapitalberichtigung betannt geworden. Dem jetzt vorliegen⸗ den Textbericht für 1940 iſt zu entnehmen, daß Umfang und Abſatz der Produktion der Zementwerke gänzlich bedingt waren durch die planvoll geleitete Großraumwirtſchaft, die durch die militäriſchen Erfolge im Norden und Weſten neue umfaſſende Aufgaben erhalten hatte. Die Erzeugung über⸗ ſtieg auch 1940 den Abſatz. ſo daß für das neue Geſchäfts⸗ jahr erhöhte Vorräte zur Verfügung ſtehen. Die Ziegeleien waren wieder voll beſchäftigt. Die Ausfuhr hatte ſich den kriegswirtſchaftlichen Erforderniſſen vollſtändig anzupaſſen, blieb mengenmäßig im Rahmen der letzten Jahre. Im neuen Geſchäftsjahr hat die Zementinduſtrie weiterhin große und wichtige Aufgaben im Dienſte der Bauwirtſchaft zu erfüllen. Man ſei beſtrebt, die Werke dafür bereit⸗ zuhalten. Das ſoziale Hilfswerk wurde weiter ausgebaut. Durch beſondere Rationaliſierungsmaßnahmen und die Ein⸗ ſatzbereitſchaft aller Mitarbeiter konnte weitgehend auf die Abgeltung von Urlaubsanſprüchen verzichtet und der in der Betriebsordnung zugeſicherte Urlaub gewährt werden. Ge⸗ wünſcht wird eine Vereinheitlichung und weitere Verein⸗ fachung der Lohnabzugsverrechnung. Die Werke Lengfurt und Weiſenau erhielten wieder die Auszeichnung als NS⸗ Muſterbetrieb, ſieben weiteren Werken wurde das Gau⸗ diplom verliehen. Die freiwilligen Sozialleiſtungen be⸗ trugen 1,19 Mill./ neben den 0,73 Mill./ geſetzlichen ſozialen Leiſtungen. Zu den an ſich bekannten Bilanz⸗ zahlen wird u. a. ergänzend erläutert, daß die im Vorjahr aufgeführten Wertpapiere zur Finanzieruna des Ausbaues der Werke verkauft wurden. Neben den ebenfalls bereits bekannten Abſchlüſſen der Beteiligungsgeſellſchaften Portland⸗Zementwerk Burg⸗ lengenfeld AG., Bayer. Portlandzementwerk Kiefersfelden AG und Portland⸗Cementſabrik Blaubeuren Gebr. Spohn AG, Blaubeuren. wird auch der Abſchluß der Gewerkſchaft Weiterau Portland⸗Cementwerke Lengfurt a. M. nunmehr bekanntgegeben. Hier erfolgte eine Berichtigung des Kuxen⸗ kapitals um 500 000/ auf 2,10 Mill. /, und zwar wurden 200 000/ durch Verminderung des Gewinnvortrags, 340 000 Mark durch Auflöſungen aus den Rücklagen, 140 000% hurch Zuſchreibung zum Anlagevermögen gewonnen. Die Pachteinnahmen ſtiegen auf 0,47(0,44) Mill. 1, während Beteiligungen wieder rund 3000“ erbrachten, Zinſen mit 360n(3700)/ ebenfalls faſt unverändert blieben. Anderer⸗ ſeits ging der Aufwand an Löhnen und Gehältern auf 10 000(58 000) zurück, 331 572(286 454)/ werden zu Ab⸗ Aus Welt und Leben —————————————————————e —...—f ¶¶¶ ſſſſſaſſſſſü 0 f ꝓf0 é000 0000000 0000000000000000000000000 6900000000000ç000900 00000 000J69000öactaaſadtaaannmaaädauaüahot Das Mädchen im Dom Von Joſeph Baur Es war ſchon Abend, als der junge Soldat Vol⸗ ker durch die Straßen der Stadt ging, in der er ſei⸗ nen Urlaub verbringen wollte. Nachts war er an⸗ gekommen, und in einem guten Hotelbett hatte er faſt den ganzen Tag durchſchlafen. Jetzt erlebte er ſein zielloſes Dahingehen unter den fremden Men⸗ ſchen der unbekannten Stadt wie etwas traumhaft Unwirkliches. Fern den Kameraden, herausgeriſ⸗ ſen aus einem Stundenablauf ſtrengſter Notwendig⸗ keiten, fühlte er ſich plötzlich bedrückend allein und von ſeltſamer Unſicherheit bedrängt Kinos lockten; aber ihre ſchattenhafte Welt er⸗ ſchien ihm ſchal und wenig befreiend. Gaſtſtätten luden ein; doch ſchon im Hotel hatte ihn innere Un⸗ ruhe kaum die Mahlzeit zu Ende genießen laſſen. Für die beſonderen Bilder der Altſtadt fehlte ihm die nötige betrachtſame Geſtimmtheit Aufgeſchloſ⸗ ſene Geſichter vorübergehender Mädchen ließen ihn nur beengender ſeine Ungelöſtheit empfinden. Da fand ſein Blick Ruhe an der durchformten Wucht einer mittelalterlichen Kirche. Zwei mäch⸗ tige und doch wie gewichtlos aufſtrebende Türme führten Volkers Schauen aus der winkeligen Enge der Häuſer empor in die klare Weite des abend⸗ lichen Himmels. Auf dem Patinagrün der geſpitz⸗ ten Turmdächer ſchimmerte noch Licht der Sonne, während am dunklen Gemäuer des Kirchenbaues ſchon das Dämmergrau des Abends aufwuchs. Volker ſah, daß ein Seitenvortal der Kirche gebif⸗ net war. Leute gingen hinein. Eine Tafel an der Kirchentür kündete ein Orgelkonzert an. Als wäre es auch ſein Ziel geweſen, trat Volker ein, Mit dem Augenblick. da er den Hall ſeiner Schritte in der umgrenzten Stille des Kirchenraumes hörte, fiel alle wirre Empfinduna von ihm ab. Los⸗ gelöſt vom Treiben der Straße, umfangen von Kühle und ruhevoller Dämmerung, erlebte Volker gerade hier die klare Wirklichkeit der fremden Stadt. Da, wo eine Säule noch dichteren Dämmerſchatten gab, ſetzte er ſich in eine Bank. Faſt mußte Volker jetzt lächeln, daß er ſtatt in eine Vergnügungsſtätte unverſehens in eine Kirche geraten war. Zugleich aber ſpürte er im Schwung der auſſtrebenden Pfeiler und in der formgebändig⸗ ten Wucht des ſteinernen Raumes der geſchaffen war, ſeeliſcher Erhebung zu dienen, etwas, das ſeiner in⸗ neren Spannung beruhigend entgegenwirkte. Die Leute, die da in den Bankreihen ſaßen, fügten ſich ein in ein großes Gemeinſames. Das Menſchliche gewann hier hohe Bedeutung. und doch erſchien der einzelne auf ein ſchlichtes Maß beſcheidener Geltung zurückgeführt. Volker ſchaute hinauf zur Orgel, die mit dem ge⸗ ſtuften Aufbau ihrer rieſigen Flöten die ganze Breite des Mittelſchiſſes einnahm. In der kunſtvollen Ro⸗ ſette des geräumigen Fenſters dahinter ſammelte ſich letzte Helle des Tages. Ein kleiner Lichtſchein flammte auf und erhellte das Dunkel ſeitlich zu Füßen der Orgel. In den Kreis dieſes Lichtes irgt eine ſchmale Männergeſtalt und ſetzte ſich an die Taſten. Noch ehe ein Ton berührt war. beherrſchte der kleine, ſchatten⸗ hafte Menſch dort oben ſogleich ſpürbar den ganzen Raum. Die Stille in der Kirche verdichtete ſich. Von draußen drang zuweilen gedämpft Lärm der Straße herein. Mit behutſamen Schritten ging eine ver⸗ ſpätete Beſucherin die Bankreihen enlang und nahm dann vor Volter Platz. Plötzlich ſchwebten leiſe Töne im Raum, deren Anfang Volker nicht gehört hatte; es ſchien ihm, als ſeien ſie ſchon lange dageweſen und er habe ſie nur nicht wahrgenommen. Immer mehr Töne ſie⸗ len ein, ſie wuchſen aus Höhen und Tiefen, ver⸗ einigten ſich zu klingenden Strömen, ſchwollen an zu vielſtimmiger, hinbrauſender Muſik. Machtvoll füllte die Tonflut den hohen Raum. Volkers Empfinduna wurde emyporgetragen von der Kraft einer Muſik, die ihm das Gewölbe der Kirche zum Weltenraum weitete. Als dann das erſte Stück faſt ſchmerzlich jäh endete, fand er ſich wieder ganz in einen Bereich unbeſtimmter Traum⸗ haftigkeit entrückt. Kein Weg zur Wirklichkeit und greifbaren Menſchennähe öffnete ſich ſeinem Gefühl. Er blickte auf,— und nun ſah er das Mädchen vor ſich ſitzen, im letzten Schein des Tages, der durch das hohe Kirchenfenſter herniederfloß vor die Säule, in deren Schatten Volker lehnte. Sie ſaß etwas vornübergebeugt, den Kopf leicht geſenkt, ganz in ſich verſunken. Volker ſah die Rundung ihrer Schultern, deren eine etwas tieſer geneigt war. Sein Blitk folgte der Linie ihres Nak⸗ kens, darin ſich Zartheit und Kraft zugleich aus⸗ drückten, und verweilte ſchließlich in der Betrachtung der ſchön gewölbten Plaſtik des Kopfes. Ihr Haar rend unhörbare Muſik zu ſchweben ſchien. war dunkelblond, mit etwas fahlem, ſeidigem Schim⸗ mer darin. Sie trug es in der Mitte geſcheitelt, die Zöpfe zuſammengeflochten über dem Nacken. Während das Spiel der Orgel wieder begann. blieb Volkers Blick an den Linien dieſes Mädchen⸗ kopfes haften. Und in welche entrückten Bereiche auch die Macht der Töne ſeine Empfindungen führte, — der Zuſammenklang der lebendigen Linien, die beſeelte Form des Mädchenhauptes vor ihm, ließ ſich immer ebenbürtig in die Erhöhungen mit einfügen. Dieſe lebendige Bildung entſprach voll den meiſter⸗ lichen Steinwölbungen des Kirchenbames, wie auch den verklärenden Aufſchwüngen der Muſik. Ja, es war, als ſei das geneigte Haupt des Mädchens ge⸗ ſteigerte Schöpfung aus jenen Kräften, davon in Tongeſtaltung und formgebändigtem Stein immer nur ein Teil ſich äußern kann. Bis zum Ende des Orgelkonzertes wandte Vol⸗ ker nicht mehr den Blick von dem Kopf des Mäd⸗ chens vor ihm. Entrückung der Muſik und greif⸗ bare Wirklichkeit der Menſchennähe erlebte er als beſeligende Einheit. Und er wußte die Spannung zwiſchen Männlichem und Weiblichem ganz in der Höhe des Menſchlichen überbrückt. Zuweilen ver⸗ änderte das Mäochen ein wenig die Haltung, aber immer blieb Volker das Geſicht verborgen. Die ferne Befürchtung, daß dieſes Geſicht nicht ganz dem vollendeten Bau des Kopfes und der klaren Linie des Nackens entſprechen könnte, war die einzige Be⸗ unruhigung, die Volker ſpürte. Die Muſik war verklungen. Still, nur da und dort leiſe plaudernd, verließen die Hörer den Raum, in dem, auch wenn die Orgel ſchwieg, immerwäh⸗ Volker folgte dem Mädchen. Draußen vor der Kirche trat er an ihre Seite. Sie ſchaute ihn an, ganz ruhig und kaum verwundert. Ja es ſchien, als ob ein Lächeln ihre blaugrauen Augen erhellte. Stirn und Naſe zeigten klaren, ebenmäßigen Wuchs. Wangen, Mund und Kinn waren weiblich weich gebildet. Mit dem Blick in das Antlitz dieſes Mädchens begann Volkers Erlebnis ſeiner freien Tage. Er ſah nun, daß er ein koſtbares Geſchenk erfüllter in ſeinen kraftvollen jungen Händen ielt. Karl Erb ſang in Ludwigshafen Im erſten Soliſtenabend der Stadt Ludwigshafen ſtellte ſich, begeiſtert begrüßt, Kammerſänger Karl Erb nach langer Zeit wieder mit einem Liederabend vor, der Mozart, Schubert, Brahms und Wolf gewioͤmet war. Die wehmütig⸗ernſte Stimmung in Mozarts Avendempfindung, die Lieblichkeit des„Veilchen“, das reizvoll ſchelmiſche „An die Zither“, die kernige Straffheit im„Lied der Frei⸗ heit“ liegen dem ausgiebig klangvollen Tenor des Künſt⸗ lers ausgezeichnet. Die Schubertlieder, darunter„Wer nie ſein Brot in Tränen aß“,„Jüngling an der Quelle“,„Im Grünen“ feſſelten beſonders durch die feine Art der Cha⸗ vakterieſierung und die Verwendung eines aus vollende⸗ ter Geſangskultur ſich ergebenden zartſchwingenden Piano⸗ Vortrages. Nicht weniger bezauberte der Sänger durch die ideale Darbietung einiger Brahmsſeder(„O wüßt ich doch den Weg zurück“,„Stänoͤchen“ und andere), um ſchließ⸗ lich mit mehreren der ſchönſten Kompoſitionen Hugo Wolfs und einer Reihe Dreingaben ſeine Zuhbrer in den Zu⸗ ſtand ehrlicher Begeiſterung zu verſetzen. „In Hermann Reutter, dem Frankfurter wiſten, hatte Erb einen Begleiter künſtleriſchen Feinſinn gefunden. Kompo⸗ von ungewöhnlichem Maria Dillinger. Die Deutſchlandreiſe ausländiſcher Dichter Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing in Gegen⸗ wart des Präſidenten der Reichsſchrifttumskammer Hans Johſt eine Reihe, namhafter Dichter und Schrift⸗ ſteller aus elf europäiſchen Staaten, die einer Einladung der Reichsregierung folgend, auf einer Deutſchlandreiſe begriffen ſind. In eingehendem Ge⸗ dankenaustauſch unterhielt ſich der Miniſter mit den Teilnehmern an der Dichterfahrt über deren Reiſeein⸗ drücke und behandelte in einer Anſprache Fragen der geiſtigen Neuordnung im kommenden Europa. An dem Empfang nahmen als führende Vertreter ihrer Länder u. a. teil: V. A. Koſkenniemi Finnländ), Alfredo Acido(Italien), Spend Fleuron(Däne⸗ mark), Ximenez Caballero(Spanien), Jaques Chardonne(Frankreich) und Ejnar Malm (Schweden). ſe Aus dem Nationaltheater. Hans Schwarz der Dichter der Tragödie„Cäſar“, wird der Uraufführung ſeines Werkes am Sametag, dem 25. Oktober, im National⸗ theater Mannheim beiwohnen.— Staatsſchauſpieler Wer⸗ ner Krauß ſpielt die Rolle des Profeſſor Niemeyer in der traaiſchen Komödie„ſTraumulus“ von Arno Holz und Oskar Jerſchke, die das Theater der Stadt Straß⸗ burg in ſeinem zweitägigen Gaſtſpiel am 27 und 28. Ok⸗ toher im Nationaltheater Mannheim zur Aufführung bringt. In weiteren Rollen ſind beſchäftigt: Staatsſchan⸗ ſpielerin Elſe Knott, Barbara Clemen, Sieafried Schüren⸗ Harprecht, Wilfried Herz, Walter Kynaſt u. a. m. ſchreibungen verwandt, ſonſtige Aufwendungen erforderten 42 079(1044) 4, ſo daß einſchließlich 6636(21 155) Reſt⸗ gewinnvortrag ein Reingewinn von 93 434(121 636) 4 blieb. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 1,91(1,66) Mill. /, Wertpapiere.08(unv.), Forderungen an Heidelberg 0,86 (0,48), andererſeits Rücklage noch 0,16(0,50) Mill. 4, doch weiterhin keine Verbindlichkeiten. Die HV der Portlandzementwerke Heidelberg AG am 3. November ſoll Vorſtand und Aufſichtsrat ermächtigen, im Anſchluß an die Kapitalberichtigung den Stammaktio⸗ nären einen Umtauſch ihrer Aktien in neu zu ſchaffende Stammaktien über 1000/ anzubieten. Fesiere Haliung an den Akſienmärkien Berlin, 28. Oktober. Am Donnerstag lagen die Aktienmärkte bei der Eröff⸗ nung feſter, obwohl das Geſchäft baum eine Belebung er⸗ fahren hat. Bei der Enge des Marktes genügten indeſſen kleine Kaufaufträge, um die Kursgeſtaltung enbſcheidend zu beeinfluſſen. Die Befeſtigungen hielten ſich, abgeſehen von wenigen Ausnahmen, in engen Grenzen. Zahlreiche führende Werte ſtellten ſich auf Vortagsbaſis. Wiederum blieb eine große Anzachl von Werten ohne Notiz. Montane ſtellten ſich überwiegend um 0,25 v. H. höher. Dies gillt für Höſch, Mannesmann, Harpener und Rheinſtahl. Ver⸗ einigte Stahlwerke wurden erneut mit 146 notiert. Braun⸗ kochlenwerte veränderten ſich baum. Kaliabtien lagen feſter, ſo Salczdetfurth und Kalichemie je um 1 v. H. Von chemi⸗ ſchen Papieven gewannen Farben 0,25, Schering 0,50 und von Heyden 0,75 v. H. Am Markt der Elektroaktien blie⸗ ben AEc, Licht und Kraft und die Siemenswerte unver⸗ ändert. Geſfürel verloren 1 v.., während Accumulatoren 3 v. H. gewannen. Von Verſorgungswerten wurden nur RWeE(plus), Deſſauer Gas und Schleſ. Gas(ie plus 1 v..) notiert. Von Autoaktien ſtiegen BMiW um 1, von Gummi⸗ und Linoleumwerten, Conti⸗Gummi um 1,50 v. H. Bei den Maſchinenbaufabrihen zogen Demag um 0,75 und Bahnbedarf um 1 v. H. an. Rheinmetall Borſig, die ohne Be⸗ zugsrecht notiert wunden, ermäßigten ſich um/ v. H. Ka⸗ bel⸗ und Draht⸗ ſowie Metallaktien erzielten, ſoweit no⸗ tiert, unverönderte Kurſe. Bei den Bauwerten notierten Holzmann 138 gegen 275, worin die Kapitalaufſtockung zum Ausdruck kommt. Berger gewannen 1,75 v. H. Inter⸗ eſſe fanden Zellſtoffaktien und Brauereianteile, von denen Feildmühle 1, Schultheiß 1,50, Waldhof und Dortmunder Union je 2 v. H. gewinnen konnten. Größere Verände⸗ rungen erfuhren noch Bremer Wolle mit plus 0,75 und Süddd. Zucker mit plus 1,75 v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtellte ſich auf unverändert 162,20. Berlin, 23. Okt. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ verändert. krankfurt a. H. Dt. Gold u. Silber—— Deutsche testverzinsliche Werte] Oeutsche Steinzeuuee 2² 23 Durlacher Hot.. 169.0 Eichbaum- Werger. 178,5 178.5 DEurSscHE SrAATSANIElHEN Elektr Licht u. Kraft 271,0 271,5 4% Schatz D R 88 101.9 101,8 Enzinger Union 4½ Baden 1927 L. Farben Altbes D1. Reich 162.1 162.3 Sesfürelll Srünu Bilſinger 195 0 195.5 „211.0 212.0 „4220 423.0 SrapraNLEIHEN„Harpener Bergbau.. 179.0 171.0 —0 Heidelbere 5*—893—— Zement.*3 220.0 4% Mannheim 26„Hoesch Bergww. 157.7 4½ Plorzheim 26—— PP3—* 4 ANDBRIEFPE alker Brauere˙i. 7. 4 Gpt e 5 250.0 5 5 öekner · Werke—5 2 SSSSP00P0000öb E3 103.5 103.5 Ludwiashaf Akt-Br.· 4% Pfälz Hvo Bank Cudwissbat Walzem 24—26—9„Mannesmann 152.0 154.0 Metallgesellschaft 218.2 220,0 Rh HW-B. 44 u Rhein Elektr Mannh. Rhb Hlvo Bank 47 Rhein Wertt Kieker 16866 3 1bUSTRIE-ORUWATIONEN Rütders— 2071 5 Daimler-Benz 27 165.1 164.7[Salzdetfurtn—. 245.0 Salzwerk Heilbronn 376,0 378. Schwartz-Storchen 190.0 19“.0 Seilindustrie(Woltf)—j 148.5 4½ Dt lad-Bank 39 104.3 1.2 5 Gelsenkirchen» 36 105,7 105.5 4% Krupp v 36 4½ Ver Stahlwerke 105•2 105.2 Siemens u klalske 314.0 315.0 6 16. Farb. RM-Anl 28 149.2. Süddeutsche Zucker 319.0 319.0 Zellstoff Waldhof 238.2 242.5 AKTIEN Ada Ada Schuhfabrik 189.0 177.5 Adlerwerke Klever 147.5 a 8 BANKEN 150.0 7150.0 N885* 1969 1885 Eor Hvp u-Bank 1387 146.5 145,7.Cemmerzbank 141.2 141.5 e, e, een 1800 189 Oeutsche Beichsbank 131.7 131.7 Browu Boverit& Cie 156.0 156.0 3 Zontin Gummi 381.0 381. Pfäle Hien.-Ranb—— B 1770 127,[ Rheip Hen-Bank 174.0 1740 Oeutsche Erdol.. 170.0 170% 1% zuischenkure. Nas oche ich morgen...? ochsenschwanzsuppe Spagetti mit Scuerbratensoße Geracle an fleischlosen Tagen ist eine gute Soppe vor der Hauptmahlzeit Willkommen. 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Haus Neuerburg OVERSTOLZ 4½ PF. ohne Mundstũcł Beide Marken jetat wieder in der fugendichten Frisckhalie-Packung. NAOSANE Amtl. Bekanntmachungen Nach meiner öffentlichen Bekannt⸗ machung vom 16. September 1941 müſſen zur Bekämpfung der Froſtſpanner an Obſtbäumen im Laufe des Monats Ok⸗ tober an allen Kern⸗ und Steinobſtbäu⸗ men, mit Ausnahme von Pfirſichen, Kleb⸗ achgemäß an⸗ ebracht und mindeſtens drei Monate ang erhalten werden. Zur Durchführung dieſer Bekämpfungs⸗ mäßnahme ſind die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Obſtbäumen ver⸗ pflichte, die empfindliche Beſtrafung zu erwarten haben, wenn ſie der ihnen ob⸗ liegenden Verpflichtung nicht rechtzeitig ae Auf dieſe Verpflichtung wird hiermit nochmals ausdrücklich hingewieſen. annheim, den 21. Oktober 1941. Der Oberbürgermeiſter. — Orispolizeibehörde— Handelsregiſter Amtsgericht FG 30 Mannheim (Für die Angaben in 0 keine Hewähr!) Mannheim, den 18. Oktober 1941. Neueintragung: A 2371. Guſtav Fleckenſtein, Mannheim (Handelsvertretungen und Großhandel in Rährmitteln, pharmazeutiſchen und chem.⸗ techn. Produkten, G 7, 29). Inhaber iſt Guſtav Fleckenſtein, Kaufmann, Mann⸗ heim. Veränderungen: B 425. Daimler⸗Benz Aktiengeſellſchaft Mannheim in Mannheim als Zweignieder⸗ geſell der Firma Daimler⸗Benz Aktien⸗ 9e ellſchaft in Stuttgart. Durch Beſchluß er Hauptverſammlung vom 29. Juli 1941 iſt§ 3 der Satzung(Senehmigtes Kapital) geändert. Hermann Heilig, Stuttgart, hat Geſamtprokura für Häuptniederlaſſung und ſämtliche entſprechende Eintragung beim Gericht der Hauptniederlaſſung wurde im Reichs⸗ anzeiger Nr. 228 vom 30. September 1941 veröffentlicht. B 377. Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft in Mannheim. Durch Beſchluß des Auf⸗ ſichtsrates vom./. Oktober 1941 iſt das Grundkapital um 18 000 oo RM auf 36 000 000 RM erhöht worden im Wege der Kapitalberichtigung nach der Ver⸗ ordnung vom 12. Funi 1941(RcBl. I Seite 323) und§ 5 der Satzung(Grund⸗ kapital und Aktieneinteilung) geändert.— Die gleiche Eintragung wird auch bei den Gerichten der Zweigniederlaſſungen in Köln, Breslau, Berlin. Königsberg i. Pr. und Wien, die alle den Zuſatz„Zweig⸗ niederlaſſung des betreffenden Ortes“ führen, erfolgen. B 191. doſeph Vögele Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokura von Dr.⸗ng. Ernſt Lanzendörfer iſt erloſchen. B 90. Süddeutſche Reviſions⸗ und Treu⸗ hand⸗ Aktien ⸗Geſellſchaft in Mannheim (L 12, 18). Die Prokuxa von Dr. Kurt Marks iſt erloſchen. B 416 Kundendienſt⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung für Burroughs⸗ Addier⸗ und Spezial⸗Maſchinen in Mann⸗ heim(Karl⸗Benz⸗Straße 104). Durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 19. September 1941 wurde der Geſell⸗ ſchaftsvertrag in§ 6(Einziehung von Ge⸗ ſchäftsanteilen) geändert bzw. ergänzt. A 119. Georg& Otto Kruſe in Mann⸗ beim(Sigarrenfabriken, Qu 7. 12b). Dem Kaufmann Hermann Sauerherina Berlin iſt Prokura erteilt unter Beſchränkung auf den Betrieb der Zweianiederlaſſung Berlin.— Die gleiche Eintraqung wird auch bei dem Gericht der Zweignieder⸗ laſſung Berlin. die den Zuſak„Zweig⸗ niederlaſſung Berlin“ führt, erfolgen. B 477. Deutſche Seefiſch⸗Hroßhandels⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftuna, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mann⸗ Qu 4, 4. 22459 heim, Hauptſitz: Weſermünde. Durch Be⸗ ſchluß ber Geſellſchafterverſammlung vom weigniederlaſſungen.— Die 27. Juni 1941 iſt die Firma geändert in: „Deutſche See“ Aer Beft els⸗Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim, Hauptſitz Weſer⸗ münde unter der Firma„Deutſche See“ ER mit be⸗ chränkter Haftung.— Die gleiche Ein⸗ tragung beim Gericht des Hauptſitzes iſt im Reichsanzeiger Nr. 232 vom 4. Oktober 1941 veröffentlicht. A 1108. Induſtrielle Handels⸗Geſellſchaft Schlitter& Co., Mannheim(Auguſta⸗ Anlage Nr.). Die Einlagen von zwei Kommanditiſten ſind erhöht. A 2167. Melbert& Co., Mannheim (S 1,). Die Kommanditgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Karl Melbert, Kaufmann in Männheim, iſt nunmehr Alleininhaber. Karl Melbert Ehefrau Emilie geb. Klinger in Mannheim hat Einzelprokura. A 1179. Storchen⸗Apothele Karl Heger in Mannheim(Neckarau, Schulſtraße 17). Das Geſchäft ging pachtweiſe über auf Apotheker Sebaſtian Weinzirl in Mann⸗ heim⸗Neckarau, der es unter der Firma Storchen⸗Apotheke Sebaſtian Weinzirl weiterführt. A 178. Germania⸗Drogerie Jakob Suzen, Apotheker in Mannheim(P 1,). as Geſchäft ging unter Ausſchluß von For⸗ derungen und Verbindlichkeiten über auf Progiſt Walter Lueg in Mannheim. Die Firma iſt geändert in: Germania⸗Drogerie Walter Lüeg. A 2358. Auguſt Bach, Mannheim (Eifenwaren und Werkzeuge, Bau⸗ und Möbelbeſchläge, Langerötterſtraße 18/20). Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Sep⸗ tember 1941. Hans Bach, Kaufmann in Mannheim, iſt als perſönlich haftender Geſellſchafter in das Geſchäft eingetreten. A 204. Deutſches Druck⸗ und Verlags⸗ haus Julius Waldkirch& Cie. in Mann⸗ heim(H 2,). Alfred Krug iſt als Ge⸗ ſellſchafter A 2049. Kling& SEchterbecker vorm. Möbelſabrik Gebr. Reis, (M 1,). Die Firma iſt geändert in: Kling& Echterbecker, Möbel und Innen⸗ ausbau. Erloſchen: A 221. Albert Gutkind, Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, erloſchen Mannheim. die Firma =· habe Engliſch, Sranzöſiſch und Spaniſch nach Touſſaint⸗Langen⸗ ſcheidt gelernt und arbeite jetzt die ruſſiſchen Unterrichtsbrieſe durch. Obwohl die ruſſiſche Sprache nicht ſo leicht iſt wie die ſchon erlernten, weiß ich doch, daß ich es trotz mei⸗ ner 55 Jahre nach Ihrer Methode ſchaffe. Ich konnte die durch Couſſaint⸗ Langenſcheidt erworbenen Sprach⸗ tenntniſſe ſchon oft beruflich ver⸗ werten. Aug. Burger, Kfm., Berlin⸗ Cankwitz, Urſulaſtr. 10(28. 2. 41) Außer der großen Original⸗me⸗ thode Italieniſch ſtudierte ich ſeiner⸗ zeit auch Ihren großen Kurſus Eng⸗ liſch. Nach erfolgreicher Ablegung der Univerſitätsprüfung in beiden Spra⸗ chen gelang es mir, nach jahrelanger Stellungsloſigteit den Poſten eines Italieniſch⸗Korreſpondenten zu er⸗ halten. Dies verdanke ich einzig und allein Ihrer vorzüglichen Methode. Johann Schinzel, Sremoſprachenkor⸗ reſpondent, Mähr.⸗Schönberg, Sudg., Zinnburggaſſe(6. 2. 41) CCCCCCCCCCCCCCCCC CCCCC αα CNCCCCCCCCCKKS un uuie Meoeꝛ Toussaint⸗ Langenſcheidt Jae HMaclenleimend N Ich habe das humaniſtiſche G naſtum mit dem Kbitur verlaſſen und konnte nach Verlaſſen desſelben tein Wort Engliſch. Dank Ihrer Me⸗ thode habe ich in ſieben Monaten— wohl verſtanden— als Soldat mehr Engliſch gelernt als Sranzöſiſch in ſieben Jahren auf dem Gymnaſium. Ich ſpreche daher heute beſſer Eng⸗ liſch als Sranzöſiſch, und das alles verdante ich einzig und allein Ihrer Methode. Gefr. Karl Starke, 3. 3. Srankfurt a. M.(6. 5. 41) Ich habe den Vormarſch durch Belgien und Srantreich mitgemacht und bin nun bei der Beſatzungstrup⸗ pe in B. So habe ich Gelegenpeit, meine Sprachienntniſſe praktiſch zu verwerten, und zwar nicht nur pri⸗ vat, ſondern auch dienſtlich. Bas Sprachſtudium nach Touſſaint⸗Can⸗ genſcheidt bat mir mühelos und ründlich die„eingeroſteten“ Sprach⸗ enntniſſe aufgefriſcht und erweitert. geinz Möller, kaufm. Angeſtellter, Stankfurt a. M.(17. 9. 40) Nach der Methode Toussaint-Langenscheidt bearbeitet, liegen fur alle wichtigen Sprachen vor: Unterrichtsbriefe zum Studium fremder Sprachen durch Selbstunterricht für Anfünger und für Fortgeschrittene, Schullehrbücher, fremdsprachliche Lektüre, Wörterbücher in verschiedensten Preislagen, fleisesprachführer, Konversa⸗- tionsbülcher, Bücher für die Handeiskorrespondenz u. a. m1. SSSS E2 Unſere Sprachwerke ſind in jeder guten Buchhandlung vorrätig CANGENSCHE OTScHE VERTAGSBUCHHANDLUNE Frofessor G. Langenscheidt) K.., Berlin- Schöneberg eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeemeeeeeeeeeeeeeeeeeemi SMmne ——— — Ib naun Freitag ALIHAUBDI 3 Elaio Syb. Schmitz. Gustav Fröhlich. Gust. Diessl Julia Serda. Werner Seharf. E. Brink. Alb. Florath. Josefine Dora DIE WOCEENScHAU .30.00.20 Uhr Jugendl. über 14 J. zugel. SCHAUBUne Heute letzter Tag Webe Stlawon Panzerkreuzer Sebastopol Camilla Horn. Theod. Loos. Werner Hinz. Aanes Straub. Fritz Kampers. Karl John DPPocENSCHAU .00.50.20 Uhr Jugend nicht zuselassen! tester Film-Komiker. LSEIIE Täglich 19.45 Uhr RünktIIB: Jenmy Jaeger die Meisterin der Jonaleusen Kem. Dörseln Berlins beliebtester und beleib- bekannt von den Filmen:„Jud Süſi“.- „Bismarck“ „Sie wartet schon lange cuf den Hochzeitstag. Spaß! „Kora. Terryv“ Nicola Lupo der unerreichte Blitz Verwand- Iungs-Künstler und ein vollständig neues Programm! Jeden Freitag. 19.46 Unr: Sondei-Vorstellun Mähmaschinen ohne Konsum. 373 repariert Telephon 272 81 STEIL- Mechaniker T8, 38 90* Die glückliche Geburt eines ge⸗ sunden Mädels St1052 schötzt Hals, Atemwege gegen Erkäl⸗ tung durch den bewährten Bombenstimmung öber das entzöckende Sonder-Programm Willy Eichberger der Sänger quf dem Kutsch- bock in der Operette: Und vas ist mit Lucie Englisch? 4 köstlicher Ganz groge Heiterkeit Jugendliche zugelassen SchAusbnxe K 1, 5, Breite Straße Ruf 240 88 Brust und 0 in Apotheken uv. Brogerien? Ffl. RM.7 5 u. I. 35 Imes-Sqabriele zeigen an die glücklichen Eltern Lilo Vogel. geb. Gever Julius Vogel, kim. Leiter Mannheim. Rupprechtstraße 8 2. Z. Theresienkrankenhaus 8 den 18. Oktober 1941 Saa EREIBANK Freliag frũn 8 Uhr Kuhfleis ch Anfang-Nr. 2501—2700 Onne Freibank-Nr. wird kein Fleisch verabreicht Gustav Fröhlich Marieluise Claudius 7 Theo Lingen— Regie: Geza von Bolvary E 0 Entführt werden wir allel Entführt in eine unendliche Heiterkeit. in eine Landschaft des Glücks. in ein Paradies. wo selbst die Konflikte ihre Schwere verlieren und wo ein ewiger Frühlins die Herzen bezwingt Die neueste Wochenschau! Jugend nicht zugelassen Abend-Vorstellung Besginn.30 Uhrl PALAST Das einzise Tageskino Mannheims täglich ab 11 Uhrl Heute Donnerstag und 27. Okct. Montag jewens 18.30 Uhr Musensaal— Rosengerten S810 SkFCEENHEIHERSTR. 13 Heuie leizier Tag! Renate Müller Als Gast: Beraus ehende ik des Südens 2 GASTSPIETLE Eduardo BIANe0 das weltberühmte Orig.-Tango-Orchester José Uribarri der spanische Meister des Belcanto charlotte DATLVS Deutschiands grohe Tänzerin Die Neuentdeckung des Films Läelateuun derbfal Dorothea Wieck— Mich. Bohnen Hilde Hildebrand Hans Stüwe Eusen Klöpfer- Aribert Wäscher NEUESTE WOCHENSCHAU Beg.:.00.05.30—.30.50.20 Voranzelge Ab kreliag! Jch klage a Mational-Iheater SIÆNNHEIN Veranstalter: NS-Gemeinschaft„Kraft Die Deutsche durch Freude“ Arranseur: Heinz Hoffmeister. Mannheimer Gastspieldirektion. Die Veranstaltung am Freitag. dem 24. Oktober 1941. fällt für den freien Verkauf aus, die Vorstellung findet an diesem Tage als geschlossene Veran⸗ staltung f. Rüstunssarbeiter statt. Be⸗ Donnerstag, 23. Oktober 1941 Vorstelluns Nr. 52 Miete C Nr. 5 1. Sondermiete C Nr. 3 Der Vogelhändle operette in drei Akten von M. West und L. Held— Musik von Carl Zeller Anfang 18 Uhr Ende 20.45 Uhr Arbeitsfront reits gekaufte Karten werd. umgetauscht Mein in den verein Karten; RM.- bis.50 KdF-Dienststellen d. Konzertkasse K. F. Hek- kel 0 3. 10. im Verkehrs- i. Plankenhof Buch- hdlg. Dr. Tillmann. P 7. 19. Musikhaus Planken. O 7. 13. Kiosk Schleicher a. Tatters. Ludwigshaf.-Rh.: Verkehrs- bũro Kohler a. Ludwigsol. Damenoalon lst wieder geòſinet! Kögel, G2. 16 (Vaſee. CCicen Das Haus der guten Kapellen- die eigene. gepflegte Konditorei p 7, 22 Planken Ruf 21876 Donnerstag vewe nochmitteg VORANZ FISF: Wunsch-Konzert ha, Abends 10.50.-Unt: SOlisten-Päräde veon Ferd. ikkers und seinen 9 Künstlern Horgen Freitegabend hoten Sie „WAS IHR WOlIT“ Geheizte Luftschutzräume mit Sitzgelegenheit für vollbesetztes Kaffee im Hause 02 ——— MIPps KiNDERNAUHRUNG- gegen die Abschnitte-Dder Klk- Brotkarte in Apotheken und Drogerien 0 Ein Film der Märkischen- Panorama- Schneider · Sũdost mit Gustaw Fröhlich Maria Andergast Käthe Haack- Hiide Sessak G. Luders- IL. Werkmeisier Jürgen von Alten Spielleitung: Es spielt: Ein Musikzus des RAD Es dirigiert: er ms Niel Nicht die groſſen. heroischen Er- eianisse unserer zeit stehen im Brenndunkt dieses Films. sondern die menschlichen Auseinanderset- zungen. wie sie der Alltag fordert Erstaufführung morgen! .i5.43.15 Unr Für Jugendl. ab 14 J. zuselassenl UA-PAIAST Heute letzter Tag:.15.00.30 ANNELIE Die Geschichte eines Lebens Leſt die NM. Engelen& Weigel Das große Fachsgeschäft Ecke E 2. 13 T ODES-ANZEIGE Nach kurzer. schwerer Krankheit entschlief heute mein treusorgender Gatte. unser geliebter Vater, Grohvater und Schwiegervater. Heyr Peier Paul im Alter von 68 Jahren. Mannheim-Neckarau. 2. Oktober 1941 9 Friedrichstraße 115. St 1057 In tie fer Trauer: Philippine Paul nebst Kinder und Angehörise Beerdisuns findet am Samstag. dem 25. Oktober. um 13.50 Uhr. von der Friedhofkapelle Neckarau aus statt. 5 DANKSAGUNG Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die rzahlreichen Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Mutter. Frau Klara Schreiber cer. Kuch sage ich innigen Dank. Besonderen Dank allen denen. die der lieben Entschlafenen das letzte Geleit gegeben haben. St1029 Mannheim(Meerfeldstr. 4a), den 22. Oktober 1941 Iütiefer Frauer: Greta Schreiber DANKSAGUNG Tiefergriffen von den vielen Beweisen herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Verstor- benen. Frau Marie Ma⸗ ria EL geb. Noe sagen wir allen unseren herzl. Dank. insbesondere Herrn Pfarrkurat Kurz für seine tröstende Anteil- nahme und der Krankenschwester vom St. Elisabeth für ihre aufopfernde Pflege. 2462 Mannheim-Waldhof(Gartenstadt). den 23. Oktober Familie Mai nachſtehender Bolksgenoſſen Weinheim— Hirſchkopf— Waldnerturm — Watzenhof— Juhöhe— Heppenheim. Treffpunkt: 8 Uhr Oéch⸗Bahnhof Neckar⸗ lſtadt, Abfahrt.14 Uhr. (Frauenmilch gute Bezahlung für unſere gegen zulage bewilligt. kranken Säuglinge Spenderſinnen erhalten Lebensmittel⸗ Städt. Krauken hans — Kinderabteilung—. geſucht.— 22⁴96 Anorödnungen 15 Ehr, „Rheinpark“ für alle Mitglieder. hof. 23. 10., 16—17 Uhr, Markenabrech⸗ nung im„Mohrenkopf“. 123. 10., 19 Weſſel⸗Platz. lin abzuholen. Ott., um 19.30 Uhr, Wanderung. Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen. NS⸗Frauenſchaſt Waldpark. Am 23. 10., 5 Gemeinſchaftsnachmittag im Uhr,, Gemeinſchaftsabend in der„Krone“. Stopfzeug mitbringen. An⸗ ſchließend Arbeitsbeſprechung. 36. Horſt⸗ 23. 10., 19.30 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend, Mollſtr. 452. 96. Erlen⸗ bof. 23. 10., 19.30 Nlabend, Erlenſtr. 40. Ott., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend, M 6, 12. 36. Schlachthof. Gemeinſchaftsabend, papier, Lederkordel und Zentimeter mit⸗ bringen.— Waldpark. und Hauswirtſchaft ſind bei Frau Fried⸗ Mannheimer Volkschor. Sonntag, 26. 10., um 10 Ghr, Geſamt⸗ Uprobe in der„Liedertafel', K 2. Mon⸗ Itag, 27. 10., keine Probe. Koß., Abt. Wandern. 25. Okt., Lichtbildervortrag: Oberammer⸗ aaẽ und ſeine Berge. pilnktlich in K 2, 32,„Liedertafel'. Wan⸗ berfreunde ſind hierzu eingeladen. Sonntag, 26. Oktober, zu Hirſchkopfwanderung ſind jeden Alters der N59 A5 vSCI Koch töpfe — Cvοꝓο wirken Brennessel, Möhre und Spinat bessernd. Geben Sie Ihrem Kinde die bewährten PrLANZENSAFTE * 3 Brennesselsaft 53 Möhrentafi. Sunügl. 15 Pig. Flaschenpiand Spinateaft... RM.35 5 In allen Raæſormhdusern zu haben. Prospekte auch von der Herstellſirme WALTHER SCHOENENBERCER Pilanzensaſtwerk/ Magstadt bei Stuttgart Achten Sie auf richtige Verdunkelung! Groß-Versteigerung!N Am Freitag, dem 24. Oktober 1941, und Samstag, dem 25. 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Probe für Männer; Am Samstag, Beginn 20.15 Uhr eingeladen: „Nuf iederſehen“ ruft Regina aus, „Bald bring ich wieder Glanz ins fiaus!“ ſchiedene Gemälde, darunter 1 Roman, 1 Stohner und 1 Halberg⸗Krauß, verſchiedene Stiche, darunter Piraneſi, verſchiedene Miniaturen, Broncen, Meißner Figuren, innteller, 1 Schildplakkkäſtchen, 1 Meerſchaumzigarren⸗ pitze, 2 Cloiſonnévaſen chin., 2 Delfter Deckelvaſen um 1700, 2 chin. Broncen(19. Jahrh.), 1 Tiſch mit alten holl. Kacheln, 1 Kommode im Barockſtil, 1 Barockſpiegel, 1 Wandkommödchen mit porz. Säulen, 1 Bauernuhr, 1 Schlafzimmer Mahagoni, 1 Einzelſchlafzimmer, 2 Her⸗ renzimmer, 1 Küche, 2 Ausziehtiſche, 1 runder Spieltiſch 2 Bücherſchränke, 1 Standuhr, mehrere Schränke. Schreibtiſche, 1 Rollſchränkchen, Kleinmöbel aller Art, 2 Truhen, 1 eleltr. Schrankgrammophon, Polſtermöbel, 2 Couch, 1 Sofa, 1 Chaiſelongue, 1 elektr. Kühlſchrank Siemens, 1 neuer Eisſchrank, 1 Gasherd Senking. neu⸗ wertig, 1 Nähmaſchine Pfaff, 1 Schranknähmaſchine Ginger, mehrere Spiegel, 1 Violine, 1 Mandoline, meh⸗ rere Kaffee⸗ und Speiſefervice Roſenthal und Hutſchen⸗ reuther, 2 ſilberne Leuchter 835, ſilberne Löffel, Gabel und Meſſer, 1 Bowle, Glas, Kriſtall, Porzellan und viele neue Haushaltungsgegenſtände,, Kleider, Leib⸗, Tiſch⸗ und Bettwäſche, 1 Petroleumofen neu, 1 größerer Poſten Bücher, darunter Klaſſiker neuwertig, Gardinen, 1. größerer Poſten Sofakiſſen, einige Paar Schuhe, Herrenhüte und vieles Angenannte. Die Möbel werden am Freitag zwiſchen 10—15 Uhr nach⸗ mittags, die Teppiche, Gemälde, Broncen, Vaſen und ſonſtige Figuren ab 15 Uhr verſteigert. Einige Möbel ſind beſchädigt und für Schreiner zum Aufarbeiten geeignet. Die Wäſche und Kleider kommen erſt am Samstag zur Verſteigerung. 22 499 Sie leben länger wenn Sie Arterienverkalkung fernhalten. Nehmen Sie Blattgrün Wagner Arteriosal Packung.50,.40 RM. Reformhäuser: Eden. 0 7. 3: Mohr. Rathausbogen: Riecke. Windeckstr.;„Volkswohl“. Mit⸗ telstr. 57(Ecke Pestalozzistr.): Wacker. E 1. 11: Bersmann. Mönchwörthstraſſe. Haltestelle Kleiststr.: Droserien: Krapp- mühldrog. Schwetzinger Str.; Drogerie Munding. P 6.—1: gerie Michels. Marktpl.; Lõöwen- Drog Hein Mhm.-Feudenheim. Almen: Urania Ou 3. 20; Bräu. Neckardrogerie. Mittelstr.; Dro- dann gõbe es keine sie werden iedoch an der Wurzel nach Or. Scholl. amerił. Arat und Orthop.) gegen Höhnerqugen quf und zwischen den Zehen. In Orogorien, Apotheken, Senmütsgeschöften. badar uud Balas ut aoricla, obor der Zusotz von 8 Dr. Scholl's Badesala V wirtet aorvonkrõftigend. Eühneraugen bekãmꝑft durch Prxcholls Zino-ads Hüther, Gerichtsvollzieher. n * 8 2 8 8 225 88— 25 8 8 m V —— 39— 1 —— 8 iieneneeun, 000 unmuin mum 4 mnumn uu 4 un ummnm dunmun 6 Der VEIVETA kann zwar infolge der ſtar⸗ ken Nachfrage nicht immer und überall vor⸗ rãtig ſein, aber er wird fortlaufend in groben Mengen und in unveränderter Güte geliefert. gereinigt Schön. Wie neu! 55 Mannheim: P 2. 1(gegenũber d. Haupt- post)— H 2. 14— Prinz- Wilhelm-Str. 27— Meerfeld- straße 36— Mittelstr. 1 u. 111 Mannheim-Waldhof: Oppauer Straße Nr. 35 Weinheim: Hauptstr. 90 8* (inge noe. im ali