Neu Erſcheint wöchentl. 7mat. Frei Haus monati 1,70 M. u. 80). eh.70 M. dch d Poſt.00 Mſeinſchl Poſtbeſ.⸗ Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ .— Str 44. Meerfeldſtr 13, Negiſcherſtr 1. beHauptſtr 55 WOppauer Sir 8. eFreiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f d folgend Monat erfolgen Trägerl., in unſ Geſchäftsſt a Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Abholſt e Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt Anzeige zeile 66 —— iſt die einerlei Rachlaß gewährt deſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Ehepe 0 Pig. teile: 22 mm brette Millimeterzetle 12 Pyg., Is mm oreite Textmiutmeter ˖ ür Familien⸗ und ermätzigte Grundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bei gwangsvergieichen od Konturſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Montag. 27. Shiober 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 152. Jahrgung— Nummer 295 2 Lummte— „Jetzt handelt es ſick für England nur nock darum durthzuhalten 1* Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Oktober. In der Diskuſſion der Frage einer Invaſion des Kontinents, die gegenwärtia in England ſoviel Staub aufwirbelt, nimmt heute auch der Chefredakteur des „Obſerver“. Garvin, das Wort in einem Artikel, dem auch das Reuterbüro eine ſo große Bedeutung beimißt,§aß es ihn in ſeinem Dienſt verbreitet. Bei dieſer Gelegenheit ſpricht ſich Garvin auch über die allgemeine Lage aus. die durch die deutſcen Siege im Oſten geſchaffen wurde, und was er ſagte, iſt peſſi⸗ miſtiſch genug, auch wenn er natürlich Wege der Hoffnung und des Troſtes zu weiſen verſucht. Das ganze läuft auf einen Appell an die engliſche Nation hinaus, der ſich wie ein Notſchrei ausnimmt und aus dem mehr Verzweiflung herauszuhören iſt, als Garvin vielleicht ſelbſt wahrhaben möchte. „Von jetzt ab“, ſo heißt es in dem Artikel,„bis zu dem Augenblick, wo Amerika mit ſeiner ganzen Kraft am Kriege teilnimmt und die Offenſipkraft der Sowjetunion wiederhergeſtellt ſein wird, hängt alles von der Eutſchloſſenheit unſeres Volkes ab. Während der Wintermonate müſſen wir, was auch immer ſie ſür uns bringen, unſere Kaltblütigkeit bewahren und durchhalten. Wenn das britiſche Volk in einem großen Teil ſeine Beſinnung verlieren würde, dann koſtet es der Sowjetunion das Leben. Wir werden unſer Ziel durch Beharrlichkeit erreichen, indem wir arbeiten und kämpfen wie eine einige Nation — und durch nichts anderes.“ Zu der Frage eines improviſierten In va⸗ ſionsverſuches auf den Kontinent meint Gar⸗ vin, daß das die beſte Methode ſein würde, die Liefe⸗ rungen nach der Sowjetunion zu verringern und die Transporte zu unterbinden, und fährt dann fort:„Die ſowjetiſche Regierung erklärt, ſie könne, wenn notwendig, jahrelang kämpfen. Dies ſind keine leeren Worte. Alles hängt davon ab, daß das Kriegsmaterial der Truppen ſo gut wie das des Feindes wird. In dieſer Weiſe wird der Sowjet⸗ union der Endſieg der gemeinſamen Sache mit der Sowjetunion und der Welt geſichert werden. Nichts anderes kann die Welt retten.“ Der Ruf nach neuen Männern Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 27. Oktober. Die Londoner Sonntagsblätter ſtellen ſich, um ihren Leſern entgegenzukommen, hinter die Kritik, die vor einigen Tagen im Unterhaus an der Regie⸗ rung wegen ihrer Initiativloſigkeit und Unzuläng⸗ lichkeit geübt wurde. Beſonders ſcharf drückt ſich das Sonntagsblatt„Reynolds News“ aus, in dem es heißt:„Es wäre falſch, verſchweigen zu wollen, daß die Kritik an der Regierung im engliſchen Volk immer mehr zunimmt. Es iſt wahrſcheinlich richtig, daß wir im Augenblick zu ſchwach ſind, um eine Of⸗ fenſive im Weſten zu beginnen. Wenn dem aber ſo iſt, ſo iſt an dieſer Schwäche die Politik ſchuld, die in den letzten Monaten von Leuten wie Halifax und Mar⸗ geſſon getrieben worden iſt.(Margeſſon iſt der ehe⸗ malige Generalſekretär und Einpeitſcher der Kon⸗ ſervativen und wurde von Churchill bei der letzten Kabinettsumbildung zum Kriegsminiſter gemacht. Er gehört zu den prominenteſten Perſönlichkeiten der Konſervativen Partei). Das Volk weiß das und ruft infolgedeſſen nach Männern, deren Leiſtungen zeigen, daß ſie beſſer dazu taugen, die Aufgaben der Regie⸗ rung zu übernehmen, die im Augenblick notwendig ſind. Die Regierung muß durch Auswechſlung verſchiedener Poſten verſtärkt werden.“ Die Stimmung auf dem Lande Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 27. Oktober. Der Londoner Korreſpondent von„Nya Dagligt Allehanda“ hatte Gelegenheit, ein liberales Unter⸗ hausmitglied auf einer Reiſe in ſeinen Wahlkreis „irgendwo in England“ zu begleiten. Reiſen dieſer Art pflegen von britiſchen Parlamentsmitgliedern ſo häufig wie möglich unternommen zu werden, um nicht den Kontakt mit den Stimmungen zu verlie⸗ ren, denen ihre Wähler unterworfen ſind. Gelegent⸗ lich einer Verſammlung, die das betreffende Wahl⸗ — 3 einberufen hatte, ſtellte der Korreſpondent eſt, daß alles das, was in dieſen Tagen London ſo außerordentlich bewegt, nämlich das Mißver⸗ gnügen gegenüber der militäriſchen Paſſivität der Regierung und gegenüber einigen Mini⸗ ſtern auf dem Lande in weitaus höherem Grade ſich auspräge als in London ſelbſt. Auch in dieſer Verſammlung wurde der Unwille darüber zum ſchärfſten Ausdruck gebracht, daß die Regierung immer noch Männer mit ſich ſchleppe, die durch die Vergangenheit in den Augen der Briten auf das ſchwerſte belaſtet ſind Man konnte dort auch u. a. die Anſicht hören, daß Leute wie Halifax an ſich vielleicht brauchbr ſeien, daß aber ihr bloßer Name zu ſehr an Chamberlain und die Politik des ſogenannnten Appeaſement(Beruhigungspolitik), erinnere, was nach außen hin unter keinen Umſtän⸗ den einen auten Eindruck machen könne. Das Frag⸗ würdige der Tatſache, daß England ausgerechnet in den USA durch einen ſolchen Mann vertreten ſei, habe man ſeinerzeit bei gleich in ſeinem ganzen Umfang überblickt. Bezüglich einer Invaſion des Konti⸗ nents wurden in dieſer für die gegenwärtige Stimmungslage in England ſo außerordentlich be⸗ zeichnenden Verſammlung Stimmen laut, wonach, ſelbſt wenn eine Landung großen Stils nicht möglich ſei, doch„irgendetwas“ außer den britiſchen Bombenangriffen geſchehen müſſe. ſeiner Ernennung nicht Das Sowjetſyſtem iſt gar nicht ſo ſchlimm“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 27. Oktofer. Der Londoner Rundfunk beſchäftigt ſich in einer Morgenſendung am Montag mit den Kundgebun⸗ gen, die geſtern auf dem Trafalgar Square in Lon⸗ don für eine verſtärkte Sowjethilfe ſtattfanden und in denen vor allem die Errichtung einer Weſtfront gefordert wurde. Dieſe Kund⸗ gebungen trugen einen ausgeſprochen kommuniſtiſchen Charakter und haben offenbar in weiten Kreiſen der Bevölkerung bange Befürchungen hervorgerufen. Der Londoner Sen⸗ der ſucht zu beruhigen und der Bevölkerung klarzu⸗ machen, das Sowjetſyſtem ſei gar nicht ſo ſchlimm wie man es immer ſage. Zwar ſeien fürchterliche Dinge in Rußland geſchehen, aber man müſſe bedenken, daß die Sowjetunion noch„am Anfang“ ſtehe und daß auch England vor 300 Jahren eine ähnliche Zeit durchgemacht habe. 0 habe das engliſche Volk ſeinen Monarchen hingerich⸗ tet, auch damals ſei es rückſichtslos und roh in England zugegangen. Man dürfe in der Sowjet⸗ union nicht alles Geſchehen kritiſieren, ſondern ſich auf den Standpunkt ſtellen, jedes Volk müſſe ſeine Probleme auf ſeine eigene Art löſen. Mit derartigen Sophismen verſucht die engliſche Regierung das eigene Gewiſſen und das Gewiſſen ihrer Bevölkerung zu betäuben und den Verrat an der europäiſchen Kultur zu rechtfertigen, den das Sowjetbündnis darſtellt. ——— N— . Gs PAAcAMEELSK* 2 ENMeRA0 2 N 0SKA SGGGGGGGGGGGGGGGGGGG Ma 85 89894— 8* WIADWOsTox———— 22 4 5—3 8 9 90 e — 4 e ee 00 9 3 72* 9 929 Unſere Karte veranſchaulicht die Wege, die den Engländern und Amerikanern für die Bolſchewiſten⸗ hilſe noch offen ſind. Nimmt man die normale Fahrgeſchwindigkeit von Frachtern bei Dauerreiſen beſonders im Geleitzug mit 10 Seemeilen in der Stunde an, ſo ergibt ſich die eingetragene Reiſedauer. Verkilelte Sowj (Atlantic, Michatz, Kartendienſt Erich Zander,.) et⸗Gegenangriffe Trotz ungünſtiger Witterung guter Fortſchritt der Operationen (Funkmeldung der NMz3.) I Aus dem Führerhanptquartier, 27. Okt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Angriffsoperationen im Oſten brachten trotz ungünſtiger Witterungsverhält⸗ niſſe weitere Fortſchritte. Im Donezbecken wurde der Verſuch, unſer Vordringen durch Gegenangriffe zu ver⸗ zögern, von italieniſchen Truppen vereitelt. Der Feind wurde unter ſchweren blutigen Verluſten zurückgeworfen und ließ mehrere hundert Ge⸗ fangene in der Hand unſerer Verbündeten. Vor der britiſchen Oſtküſte griffen Kampfflugzeuge in der vergangenen Nacht einen feindlichen Geleitzug zwiſchen The Waſh und der Humber⸗Mündung an. Sie verſenkten einen Frachter von 8000 BRTT und trafen drei weitere große Handelsſchiffe ſo ſchwer, daß auch mit ihrem Verluſt gerechnet werden kann. Wei⸗ tere Luftangriffe richteten ſich gegen Hafen⸗ gebiete in Oſt⸗ und Südweſtengland. Deutſche Sturzkampfflugzeuge verſenkten in der Nacht zum 26. Oktober vor der nord⸗ afrikaniſchen Küſte ein größeres britiſches Kriegsſchiff durch Bombentreffer. Der Feind warf in der letzten Nacht Bomben auf verſchiedene Orte in Nordweſt⸗ deutſchland. Die Zivilbevölkerung hatte vor allemin Hamburg und Bremen Verluſte an Toten und Verletzten. Neun britiſche Bom⸗ ber wurden abgeſchoſſen · Major Oeſan, Kommodore eines Jagd⸗ geſchwaders, errang am 26. Oktober ſeinen 100. Luftſieg. Neue Eichenlaub⸗Träger der Luftwaſſe Der eine holte 80, der andere 65 Feindflugzeuge herunter dub Berlin, 27. Oktober. Der Führer hat dem Oberleutnant Graf v. Kageneck in einem Jagdoͤgeſchwader das Eichen⸗ laub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ver⸗ liehen und ihm folgendes Telegramm übermittelt: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaf⸗ ten Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich Ihres 65. Luftſieges als 39. Soldaten der deutſchen Wehr⸗ macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes. gez. Adolf Hitler.“ Der Führer hat weiter dem Hauptmann Gollob, Kommandeur einer Jagdgruppe als 38. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und ihm zu dieſem Anlaß folgendes Telegramm geſandt: „In Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Iukunft unſeres Voltes ver⸗ leihe ich Ihnen anläßlich des 80. Luftſieges als 38. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes.“ Hauptmann Gollob iſt in kürzeſter Zeit einer der erfolgreichſten Jagdflieger geworden. An der Spitze ſeiner Gruppe im Oſten mit unerhörtem Angriffs⸗ geiſt kämpfend, errang er Sieg auf Sieg. Erſt am 18. September d. J. wurde ſein Name mit der Ver⸗ leihung des Ritterkreuzes des Eiſernen Kreuzes der Oeffentlichkeit bekannt. Damals zählte Haupt⸗ mann Gollob 34 Abſchüſſe, hiervon 29 im Kampf gegen die Sowjets. In wiederholten kühnen Tief⸗ angriffen hat Hauptmann Gollob mit ſeinem Ver⸗ band auch in den Erdkampf eingegriffen und dem Feind hohe Verluſte an Menſchen, ſchwere Waffen und Material zugefügt. Die Zahl ſeiner Luftſiege erhöhte ſich von Tag zu Tag. Am 21. September waren es 42 Luftſiege, am 19. 10. bereits 75 und jetzt konnte der tapfere Jagd⸗ flieger die ſtolze Zahl von 80 Abſchüſſen melden. Allein am 18. und 19. 10. errang Hauptmann Gol⸗ lob 14 Luftſiege, hiervon 9 an einem einzigen Tag. Der ilalieniſche Wehrmachtsbericht + Rom, 27. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: In Nordafrika wurden engliſche Kraftfahr⸗ zeuge an der Tobruk⸗Front von unſerer Artillerie getrofſen und zurückgeſchlagen. Vor der Mamarica⸗Küſte griffen deutſche Sturz⸗ kampfflugzeuge einen feindlichen Flottenverband an und verſenkten einen Kreuzer. Die britiſche Luftwaffe Benghaſi, Tripolis und Miſurata. In Miſurata wurde das Araberviertel getroffen. Es gab einige Tote und Verwundete unter der Bevölkerung. In Benghaſi und Tripolis keine großen Schäden und keine Opfer. Eine Blenheim⸗Maſchine wurde von einer deut⸗ ſchen Flakbatterie abgeſchoſſen. Die Beſatzung wurde gefangengenommen. In Oſtafrika griffen die Truppen im Abſchnitt von Gondar vor unſeren Vorpoſtenſtellungen feind⸗ liche Verbände an, die Verluſte erlitten und in die Flucht geſchlagen wurden. Auch damals bombardierte Scheinwerfer auf Burma (Von unſerem Korreſpondenten) Sch. Liſſabon. 21. Oktober. In den weitgeſteckten Plänen des viel umher⸗ reiſenden und viel redenden britiſchen Oberkomman⸗ dierenden im Fernen Oſten Brooke Popham ſpielt Burma eine immer größere und bedeutſamere Rolle. Denn Burca ſtellt die einzige Landbrücke zwiſchen den angelſächſiſchen Seemächten im Süden und Tſchungking, dem Sitze Tſchangkaiſchecks im Norden, dar. Alle Hilfe, die Rooſevelt und Chur⸗ chill Tſchangkaiſcheck ſo freimütig verſprochen haben, ſofern er ſeinen Kampf gegen Japan nicht einſtelle, müſſen auf der langſam legendar werdenden„Bur⸗ maſtraße“ von Rangoon aus ins Innere des aſia⸗ tiſchen Kontinents gebracht werden. So ſpielt dieſe Provinz des britiſchen Empire, die bis 1937 ein etwas vernachläſſigter Beſtandteil Indiens war und ein ſtilles Daſein in einer halb vergeſſenen geopolitiſchen Ecke führte, plötzlich eine ſehr prominente Rolle. Grell fallen die Scheinwerfer der Weltpolitik auf das abgelegene Land im Dunkeln. Der Beſuch, den Brooke Popham vor einigen Monaten Burma abſtattete, zeigte ſchon, welche Be⸗ deutung man dem Lande im Rahmen der anſpruchs⸗ vollen ſtrategiſchen Pläne zumaß, die man in Sin⸗ gapore und Manila ſchmiedete. Die erſte Folge dieſes Beſuches war die Ankunft indiſcher, malay⸗ iſcher und auſtraliſcher Truppen und eine Ver⸗ ſchärfung des politiſchen Regimes. Brooke Popham forderte eine Auskämmung aller „politiſch unzuverläſſigen“ Elemente, worunter er vor allem die Vertreter der burmaniſchen Selbſtän⸗ digkeitsbewegung verſtand, die ſeitdem zu Tauſen⸗ den die Gefängniſſe füllten. Es liegt eine traurige Ironie darin, daß in der Londoner Preſſe gleich⸗ zeitig mit den Leitartikeln, die man dem zur Zeit in England weilenden Premierminiſter Burmas widmet, auch die Nachrichten über immer neue Ver⸗ haftungen erſcheinen und zwar Verhaftungen voliti⸗ ſcher Perſönlichkeiten, die dem Premierminiſter und ſeinem Kabinett ſehr naheſtehen. Burma bekam im Jahre 1937 eine funkel⸗ nagelneue„Verfaſſung“ von London ge⸗ ſchenkt. Es hat ein regelrechtes Kabinett mit einem richtigen Premierminiſter an der Spitze, ein Ober⸗ haus und ein Unterhaus. Es iſt alſo alles ganz wie in Weſtminſter. Aber nur nach außen hin. In Wirklicheit regiert der britiſche Gouverneur genau ſo unumſchränkt wie zuvor. Die Währung, das Heerweſen und die auswärtige Politik unterſtehen Beheiir Ferner hat man beſonders wichtige renzbezirke der Kontrolle der Regierung ent⸗ und dem Gouverneur direkt unterſtellt. Seit eginn der fernöſtlichen Spannung gar ſteht die Verfaſſung nur noch auf dem Papier und die Eng⸗ länder ſchalten und walten unbekümmert wie einſt beſaß Tagen, da Burma noch kein Schattenparlament eſaß. Die Nationalbewegung Burmas beſaß zwar weniger Zähigkeit und Initiative wie die Indiens, aber ſelbſt die Londoner„Times“ müſſen zugeben, daß das ganze Land die jetzige Scheinverfaſſung ab⸗ lehnt und immer lauter völlige Selbſtändigkeit ver⸗ langt. Mitten in dieſe Gärung hinein fiel nun die Erklärung Rooſevelts und Churchills auf der At⸗ lantikkonferenz,„5edes Volk habe das Recht, ſich die Regierung zu wähken, der es leben will.“ Dieſe Erklärung wirkte, um den Ausdruck der„Times“ zu gebrauchen, wie „ein Funke, der in ein offenes Pulverfaß fiel“. Die burmaniſche Regierung hieß ſofort dieſe Erklärung offen willkommen u. erklärte, ſie trefſe vor allem auf Burma zu. In London aber winkte man ganz energiſch ab, und Churchill ſchüttelte einen großen Sack voll Sand auf das aufflammende Feuer bur⸗ maniſcher Begeiſterung, indem er kühl nach Rangoon ſagen ließ, die atlantiſche Erklärung unterſtreiche wohl die früheren britiſchen Erklärungen über eine zukünftige Selbſtändigkeit Burmas, aber hebe ſie Das heißt: Burma muß auf unbeſtimmte nicht auf. Zeit warten. Gleichzeitig ſetzten die drakoniſchen Unterdrückungsmaßnahmen ein, die dem Beſuch Brooke Pophams folgten. In kolonialpolitiſchen Kreiſen Englands aber verwünſcht man die humani⸗ tär klingenden Erklärungen, zu denen Rooſevelt den britiſchen Premierminiſter auf der Atlantikkon⸗ ferenz zwang. Man möchte ſie am liebſten in eine Kiſte verſtauen und möglichſt weit weg an einem ſicheren Ort aufſtellen mit der Inſchrift:„Achtung Dynamit!“ Denn man ahnt, welch ungeheure Schwierigkeiten Englands Prokonſuln im Oſten noch aus dieſem lebensgefährlichen Geſchenk der Atlan⸗ tikkonferenz erwachſen müſſen. Es wird wahrſcheinlich vorläufia nicht zu klären ſein, ob der Premierminiſter Burmas freiwillia nach London reiſte oder ob er in die britiſche Hauptſtadt zitiert wurde. Für die zweite Annahme ſpricht die Tatſache, daß die„Times“ ihn mit einer nur in Eng⸗ land möglichen Selbſtgefälligkeit. etwa ſo wie ein Schulmeiſter einen begabten, aber nicht ſehr zu⸗ verläſſigen Zöalina behandelt. Sie ſetzen ihm ſehr von oben herab auseinander, England begrüße zwar für ſpäter die Unabhängigkeit Burmas, aber der Premierminiſter„werde ſicherlich ſelbſt einſehen, daß im Augenblick einer akuten Weltgeſahr keine endgültigen Pläne über Burmas Zukunft gefaßt werden können“. Im übrigen ſei eine Fortſetzung der engliſchen Oberhoheit nur zum Beſten des Lan⸗ des, das wahrſcheinlich nicht in der Lage wäre, eine ſelbſtändige Außenpolitik zu führen, da der„eng⸗ herzige provinzielle Nationalismus“ ſeiner maß⸗ gebenden Schichten es in Gefahr von Konflikten mit allen ſeine Nachbarn bringen müſſe. Unter dieſem„engſtirnigen Nationalismus“ ver⸗ ſteht London in erſter Linie das Mißtrauen Burmas gegen ſeinen nördlichen Nachbarn Chin a, dem Burma ja lange Jahre untertänig oder treupflichtig war, bis vor 80 Jahren die Enaländer kamen und das Land annektierten. Dieſes Mißtrauen erklärt auch, warum man in Burma die Vollendung der Burmaſtraße und den Ausbau des Straßennetzes im Nordoſten des Landes nur mit ſehr gemiſchten Ge⸗ fühlen verfolat obwohl das Land dadurch wirtſchaft⸗ lich vrofitiert. er Premierminiſter wird aus London für ſein Land nicht viel Poſitives mitbringen können. Eng⸗ land ſpricht zwar ſtets von ſeiner Treuhänderaufgabe gegenüber Burma, in Wirklichkeit intereſſiert es ſich tung zunter — ——— — — ———— 85 5 80— 65 6 3 ——— 2 aber für das burmaniſche Volk nicht im geringſten, ſundern allein für das Land als ſtrategiſche Land⸗ brücke nach Tſchungking, als Aufmarſchgebiet von Empiretruppen und als Teilſtück der großen Front, die England im Oſten zwiſchen Suez und Singapore Aufſtellen möchte. Wo aber engliſche Truppen ihren Fuß hinſetzen, ſtirbt die Freiheit und ſterben die Bölker. Man weiß in Burma, daß das Land für England nur Mittel zum Zweck iſt, daß man nicht Subjekt, ſondern nur Objekt der Weltpolitik iſt. Das heißt man fühlt ſich, um noch einmal den Korreſpondenten der„Times“ zu zitieren, als„un⸗ terworfenes Volk ohne einen Freund in der Welt.“ Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 27. Oktober. Zwiſchen Donez und Don ſind harte Kämpfe im Gange, die unſerer unvergleichlichen Infanterie neuen Ruhm bringen. Der Gegner hat erkannt, daß große Ziele von den Deutſchen ange⸗ ſtrebt werden, und er hat ſeine geſchlagenen Trup⸗ pen mit allem, was nur ein Gewehr tragen kann und was er durch ſein Terrorſyſtem zuſammenbrin⸗ gen konnte, zum Widerſtand und zu Gegenſtößen an⸗ geſetzt. Gerade wenn man ſich dieſe Tatſache vor Augen hält, verſteht man, daß wohl die Militär⸗ macht der Sowjets, die den Erdteil bedrohte, zer⸗ ſchlagen iſt, daß aber die Kämpfe ſelbſt noch weitergehen müſſen und daß man ſie in der nächſten Zeit nicht verkleinern darf. Das Gebiet, in dem der Bewegungskrieg zwiſchen Donez und Don weitergeht und unſere Infanterie den Feind nieder⸗ kämpft, iſt größer als Bayern und Württemberg zu⸗ zammengenommen. Nicht nur zwiſchen Donez und Don, ſondern im ganzen Oſtraum gehen Angriff und Niederzwingung des Feindes mit großen Erfolgen weiter. Lenin⸗ grad und Moskau ſind ſo ſtark von uns eingeſchnürt, daß im Auftrage Stalins zwar das letzte lebende Weſen, alſo Millionen von Menſchen der Vernich⸗ tung überliefert, aber das Schickſal der beiden Haupt⸗ ſtädte nicht mehr abgewendet werden kann. Das, was dieſen Millionen bevorſteht, haben niemals wir verſchuldet. Ob es Wochen oder Monate noch dauert: die deutſche Armeeleitung weiß, daß ſie Blitzſiege nicht nötig hat, am wenigſten über Städte, wohl aber die Vernichtung des Feindes als Siche⸗ rung des kommenden Friedens Europas. * Wie ſchwer die letzten deutſchen Siege im Oſten die Engländer getroſſen haben, ergibt die Tatſache, daß mit Ausnahme des„Evening Standard“ kein einziges Londoner Blatt am Sonntag den Namen der von den Deutſchen eroberten Stadt Charkow hrachte. Lediglich„Evening Standard“ ſchrieb:„Eng⸗ land muß erſchüttert ſein, wenn auch Charkow ver⸗ loxen iſt, wie die Deutſchen melden. Charkow iſt wichtiger als Odeſſa und Kiew. Es beherrſcht den Weg nach dem jetzt ſtrategiſch wichtigen Südoſten“. Es verrät eine ſehr peſſimiſtiſche Einſtellung der „Times“, wenn man ihren Artikel über die Hilfs⸗ quellen Stalins am Samstag lieſt. In dieſem Ar⸗ tikel führt der Sachverſtändige der„Times“ aus, daß die Lage der ſowjetiſchen Rüſtungsproduktion nach den Erfolgen der Deutſchen ſich ſehr ernſt ge⸗ ſtaltet habe, denn nur noch ein knappes Fünftel der Induſtrieerzeugung liege außerhalb des deut⸗ ſchen Operationsgebietes. Den Ausfall von vier Fünftel der Sowjetinduſtrie zu erſetzen, ſeien Eng⸗ land und USA niemals in der Lage. Im„Mancheſter Guardian“ wird von ſachverſtän⸗ diger Seite ausgeführt, daß man mit dem völligen Berluſt der Sowjethandelsflotte in der Oſtſee und im Schwarzen Meer heute rechnen müſſe, aber auch mit dem Verluſt der großen Schiffsbauwerften, die ſich in Leningrad und Roſtow befinden.„Mancheſter Gmardian“ ſchreibt, die Tonnage der USA und Eng⸗ lands werde nicht genügen, um dieſen Verluſt aus⸗ zugleichen. Es werde Zeit, die Tonnage Auſtra⸗ liens und Kanadas Heran uhiehen. Trotz aller Erkenntniſſe gehen neue Hilfe⸗ verſprechungen an Stalins Adreſſe. So meldet geſtern Reuter, daß nach Maiſkys Beſuch im Außenminiſterium Churchill erneut Herrn Stalin in herzlichen Worten ſeine Freundſchaft, ſeine Hilfs⸗ bereitſchaft und ſeine Bewunderung für den tapferen Widerſtand der Sowjetarmee ausgeſprochen habe. Dieſes Telegramm Churchills wird auch von der TASs⸗Agentur im Wortlaut veröffentlicht. So macht ein Ertrinkender dem anderen immer wieder neuen Mut. Das Schickſal der dͤrei ſowjetiſchen Oberkommandierenden nennt eine große Londoner Zeitung,„Evening Standard“, einen Be⸗ weis für das Verſagen der Sowjets auf mili⸗ täriſchem Gebiet. Der Verfall der ſowjetiſchen Wider⸗ ſtandskraft werde von Tag zu Tag klarer und laſſe jetzt keine Illuſionen mehr aufkommen. 9 Jetzt beſtätigt auch die„Times“. daß der Hafen Murmanſk nicht mehr für Kriegsmaterialliefe⸗ Antonestu antwortet Herrn Fildermann Ein Brief des rumäniſchen Staatsführers über die moraliſche und politiſche Kriegsſchuld des Judentume dub Bukareſt, 27. Oktober. Der Präſident des Verbandes der jüdiſchen Gemeinſchaſten in Rumänien, Fildermann, richtete an Marſchall Antonescu ein Schreiben, in dem er ſich über die ſchlechte Behandlung der Jnden beklagt. Auf dieſes Schreiben gab Mar⸗ ſchall Antonescu folgende, der Oeffentlichkeit übergebene Antwort: Herr Fildermann, Sie ſchreiben in zwei einander folgenden Eingaben über die„erſchütternde Tra⸗ gödie“ und„flehen“ mich, indem Sie von„Menſch⸗ lichkeit“ ſprechen, in eindrucksvollen Worten an, in denen Sie unterſtreichen, daß Sie verpflichtet ſeien, „an mich und nur an mich“ zugunſten der Juden in Rumänien zu appellieren, die in Ghettos übergeführt wurden, die für ſie am Bug eingerichtet worden ſind. Um Ihrer Intervention auch Tragiſches bei⸗ zumiſchen, betonen Sie, daß dieſe Maßnahme den ſchuldloſen Tod bedeute, ohne eine andere Schuld als die, Jude zu ſein. Herr Fildermann, niemand kann für die Leiden der Bedrückten und der Schutzloſen empfänglicher ſein als ich. Ich verſtehe Ihren Schmerz, aber Sie mitſſen, oder vielmehr Sie müßten auch ſelbſt meinen eigenen Schmerz verſtehen, der der Schmerz eines ganzen Volkes war. Haben Sie daran gedacht, was im vergangenen Jahr bei der Räumung Beſſarabiens in unſerer Seele vorgegan⸗ gen iſt und was ſich heute zuträgt. Tag um Tag und Stunde um Stunde, wenn wir mit hohem Mut und mit Blut, mit ſehr viel Blut den Haß Ihrer Raiſe⸗ genoſſen aus Beſſarabien bezahlen müſſen, mit dem Sie uns beim Rückzug aus Beſſarabien bedacht haben, mit dem Sie uns bei der Wiederkehr emofan⸗ gen und mit dem Sie uns vom Dujeſtr bis Odeſſa und bis zu den Ufern des Aſowſchen Meeres verfolgt haben? Aber entſprechend Ihrer Ueberliefecung wollen Sie auch diesmal aus Angeklagten Ankläger machen, indem Sie vorgeben, daß Sie die Gründe vergeſſen haben, die zu der Lage geführt haben. die Sie jetzt beklagen. Und geſtatten Sie, daß ich frage, daß ich durch Sie alle Ihre Raſſegenoſſen frage. die umſo fanatiſcher Beifall geklatſcht haben, ie größer die Leiden und die Schickſalsſchläge waren, die wir empfangen haben:„Was haben Sie in den ver⸗ gangenen Jahren unternommen, als Sie hörten, wie die Juden aus Beſſarabien und aus dem Buchen⸗ lande ſich gegenüber den rumäniſchen Soldaten ver⸗ halten haben, die im Rückzug begriffen waren und ſen umgebracht, geſallen ſind? die bis dahin die Ruhe und den Wohlſtand jener Juden gewährleiſtet hatten? Ich will es Ihnen in Erinnerung rufen: Noch bevor die ſowjetiſchen Truppen erſchienen waren, haben die Juden, die Sie verteidigen, in Beſſarabien und in der Bukowina unſere Offiziere angeſpuckt, ſie haben ihnen die Achſelſtücke herunter⸗ geriſſen, ſie haben ihre Uniformen zerfetzt und wo ſie konnten, die Soldaten meuchlings mit Knüppeln erſchlagen. Wir haben Beweiſe. Dieſelben Schukte haben die Ankunſe der Sowjettruppen mit Blumen und mit überſchwenglichem Jubel begrüßt. Wir haben Bildberichte als Beweiſe. Zur Zeit der bol⸗ ſchewiſtiſchen Beſetzung haben diejenigen, um die Sie ſich jetzt Kummer mathen, die auten Rumänier ver⸗ vaten, ſie haben ſie der kommuniſtiſchen Raſerei preisgegeben und haben über viele rumäniſche Fa⸗ milien Schmerz und Trauer gebracht. Täglich wer⸗ den aus den Kellern von Kiſchinew ſchrecklich ver⸗ ſtümmelte Leichen unſerer Blutzeugen hervorgeholt, die auf dieſe Weiſe dafür belohnt wurden, daß ſie zwanzig Jahre lang dieſen undankbaren Untieren eine freundͤſchaftliche Hand hingeſtreckt hatten. Das ſind die Tatſachen, die bekannt ſind, die ſicher auch Sie kennen und die Sie wann immer im einzelnen erfahren können. Haben Sie ſich gefragt, warum die Juden aus Beſſarabien ihre Häuſer in Brand geſteckt haben, bevor ſie ſich zurückzogen? Können Sie ſich denken, warum wir bei unſerm Vormarſch jüdiſche Kinder im Alter von 14 bis 15 Jahren an⸗ etroffen haben, die die Taſchen voller Granaten hatten? Haben Sie jemals gefragt, wieviele von uns, meuchlings von der Hand Ihrer Raſſengenoſ⸗ Wieviele von uns begraben wurden, ehe ſie tot waren? Wenn Sie auch in dieſer Beziehung Beweiſe haben wollen, können Sie ſie haben. Es ſind Taten des Haſſes, der bis zum Wahnſinn getrieben war, die Ihre Ju⸗ den unſerm duldſamen und gaſtlichen Volk gegen⸗ über begangen haben, das heute nun ſeiner Würde und ſeiner Rechte eingedenk worden iſt. Als Antwort auf unſeren Großmut, mit der Sie in unſerer Mitte aufgenommen und behandelt wor⸗ den ſind, haben Ihre Juden, nachdem ſie Sowjet⸗ kommiſſare geworden waren, die Sowjertruppen in Odeſſa durch einen Terror ſondergleichen, den die ſowjetiſchen Gefangenen bezeugt haben, zu einem un⸗ nützen Blutbad getrieben, nur um uns neue Verluſte beizubringen. Im Gebiet des Aſowſchen Meeres hatten unſere Truppen, als ſie ſich einmal vorüber⸗ Europa als geiſtige Einheit Gründung eines europäiſchen Schriftſtellerverbandes-Empfang bei Dr. Goebbels (Funkmeldung der NM3Z.) + Weimar, 26. Oktober. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Sonntagmittag im Anſchluß an die ſeierliche Eröff⸗ nung der Kriegsbuchwoche 1941 die anläßlich des deutſchen Dichtertreffens in Weimar anweſenden deutſchen und ausländiſchen Dichter und Schriftſteller und behandelte in einer Anſprache Fragen der geiſtigen und organiſatoriſchen Zuſammenarbeit der Geiſtesſchaffenden im neuen Europa. Er ging auf die eben vollzogene Gründung des europäiſchen „Schriftſtellerverbandes ein, die auf An⸗ regung und beſonderen Wunſch der auf der Wei⸗ marer Tagung vertretenen ausländiſchen Autoren erfolgte. Dieſer Zuſammenſchluß, ſo erklärte Dr. Goebbels, rechtfertige erneut das Vertrauen zur eu ropäiſchen Intelligenz, von der man annehmen dürfte, daß ſie in dieſer Zeit kritiſchſter Entſchei⸗ dungen nicht verſagen werde. Dieſer europäiſchen Geiſtigkeit, ſo wie ſie vor allem in dieſen Tagen auf dem geheiligten Boden Weimars in Erſcheinung trete, habe man auf der Gegenſeite, die heute„Europa im Sandkaſten“ ſpiele, nichts Ernſthaftes mehr entgegenzuſetzen. Wenn heute die engliſche Plutokratie der in Weimar ver⸗ tretenen europäiſchen Intelligenz den ſogenannten „Pen⸗Klub“ entgegenſtelle, ſo wäre der Name „Penn⸗Klub“ für dieſe Geſellſchaft weit angemeſ⸗ ſener, denn ſie ſei in der Tat in einen Dauerſchlaf verfallen und komme deshalb als eine geiſtige Re⸗ präſentanz in dem neuen Europa nicht mehr in Frage. Das geiſtige Europa, ſo erklärte Dr. Goebbels abſchließend, habe vor einer außerordentlich ern⸗ ſten Gefahr geſtanden. Die europäiſche Geiſtig⸗ keit müßte daher der Macht im Herzen Europas. die eben im Begriff ſei, dieſe akute Bedrohung der europäiſchen Kultur abzuwehren und zu ban⸗ nen, zu tieſſter Dankbarkeit verpflichtet ſein. Die Anweſenden unterſtrichen die Ausführungen des Miniſters mit begeiſterter Zuſtimmung. Zum Abſchluß des Weimarer Trefſens ſandten die ver⸗ ſammelten Autoren des Reiches und der vertretenen Länder ein Huldigungstelegramm an Knut Hamſun. rungen in Frage komme, ſeitdem die finniſchen Trup⸗ pen die von Murmanſk nach Süden führende Bahn⸗ linie an mehreren Stellen unterbrochen haben. In Archangelſk fehlten Auslade⸗ und Umlademöglich⸗ keiten, da fremde Flugzeuge viele Zerſtörungen an⸗ gerichtet hätten. Die Abhandlung in der„Times“ ſchließt mit den Worten:„Die Sowiets ſind unver⸗ kennbar in einer Gefahrenzone“. Wie man ihnen helfen will, das weiß auch die„Times“ nicht. * Der britiſche Oberbefehlshaber im Fernen Oſten Brooke⸗Popham hat in Ran⸗ von(Burma) eine Anſprache an eine dort ſich auf⸗ ltende amerikaniſche Preſſedelegation gehalten. In ihr ſagte der Oberbefehlshaber, daß die USA und England einen Krieg um die Herrſchaft in der Welt führten, um der Welt ewigen Frieden und ewige Freiheit zu geben. Nur wer in dieſem Kampf mit⸗ ſiege, bleibe als Staat und Volk auch in der Neu⸗ ordnung der Welt unangetaſtet beſtehen. „Newyork Journal“, das die Rede ausführlich wiedergibt, meint, dann würde alſo auch die Sowjet⸗ union nicht mehr beſtehen bleiben, denn ſie ſiege ebenſo wenig wie Polen, Norwegen, Frankreich und Griechenland. Zum britiſch⸗iriſchen Konflikt melden die Dubliner Zeitungen, daß die Antwortnote de Valeras von eindringlicher Klarheit ſei. Sie ſei nach Waſhington und nach London unterwegs. Aus den Einberufungen in Irland könne man nichts ande⸗ res herausleſen als den feſten Willen Irlands, für den Freiſtaat unmöglich zu machen. gehend zurückzogen, einige Offiziere und Soldaten, die verwundet waren, zurückgelaſſen. Als ſie ihren Vormarſch wieder aufnahmen, haben ſie ihre Ver⸗ wundeten ſchrecklich verſtümmelt wiedergefunden. Menſchen, die hätten gerettet werden können, haben ihre letzten Atemzüge unter furchtbaren Leiden aus⸗ hauchen müſſen. Man hat ihnen die Augen aus⸗ geſtochen, man hat ihnen die Zungen heraus⸗ geſchnitten, die Naſe und die Ohren abgeſchnitten. Sind Sie, Herr Fildermann, ſich dieſes Schauſpiels bewußt? Erſchrecken Sie? Fragen Sie ſich, warum ſoviel Haß von ſeiten einiger Juden aus der Sowjet⸗ union, mit denen wir niemals etwas zu ſchaffen ge⸗ habt haben? Aber ihr Haß iſt der Haß aller. Laſſen Sie ſich nicht von dem Schmerz darüber bewegen, was ſie nicht verdienen. Laſſen Sie ſich, wenn Sie wirklich eine Seele haben, das zu Herzen gehen, was ſie verdienen! Weinen Sie mit allen Müttern, die auf dieſe Weiſe ihre Kinder unter ſolchen Leiden verloren haben, aber nicht mit jenen, die ſich ſelbſt und auch Ihnen ſoviel Schlechtes angetan haben. Bis zum Endſieg! Muſſolini an die italieniſchen Bauern (Funkmeldung der NM3) + Littoria, 27. Oktober. Muſſolini übereignete am Sonntag rund 3000 Bauern, wie ſchon kurz gemeldet, durchweg ehe⸗ maligen Frontkämpfern. die bisher als Pächter des Frontkämpferwerkes bebauten Bauernhöfe. Dabei führte er aus: „Durch dieſe Kundgebung erhält das gigantiſche Werk der Urbarmachung der ehemaligen Pontini⸗ ſchen Sümpfe, das einen unumſtößlichen Beweis für unſere organiſatoriſche Fähigkeit liefert, nach ſeiner wirtſchaftlichen und techniſchen nunmehr auch ſeine ſoziale Krönung. Mit dem gleichen unerſchütter⸗ lichen Willen, mit dem wir dieſes Ziel erreicht aben, werden wir auch das höchſte Ziel erreichen, ür das wir gekämpft haben, kämpfen und bis zum Endſieg kämpfen werden.“ Ein Armeebefehl Dr. Tiſos „Das ſlowakiſche Volk kämpft für die edelſten Ideale der Menſchheit“ (Funkmeldung der NM3) * Preßburg, 2. Oktober. Der ſlowakiſche Staatspräſident Dr. Tiſo er⸗ läßt einen Armeebefehl, in dem es u. a. heißt: Soldaten! Anläßlich des Beſuches im Haupt⸗ qugrtier des größten Führers des gegen⸗ wärtigen Europa und der ruhmvollen Armeen Adolf Hitlers erlaſſe ich einen außerordentlichen Befehl. Dieſer Befehl iſt zugleich der Ausdruck des Dankes, den ich Euch im Namen der flowakiſchen Republik dafür ſage, daß über die Treue, die Fähig⸗ keiten und Gewiſſenhaftigkeit des ſlowakiſchen Sol⸗ daten die berufenſten Stellen der deutſchen Heeres⸗ und Luftwaffenführung die beſte Meinung haben und ſich darüber mit dem Ausdruck der höchſten An⸗ erkennung äußern. Nehmet die Verſicherung zur Kenntnis, daß wir in Eurem beiſpielgebenden Einſatz und in Euren für das Vaterland begeiſterten Taten das Spiegelbild des Aufblühens eines ſelbſtbewußten, ehrenvollen Volkes ſehen, das ſich bis zur letzten Konſequenz ſeiner Verpflichtungen bewußt iſt. Es naht die Zeit, da wir gemeinſam mit den deut⸗ ſchen Kameraden den großen Kampf gegen das un⸗ ermeßliche Unheil, von dem die edelſten Ideale der Menſchheit bedroht waren, ſiegreich beenden werden. So wie wir in dieſem Kampf bisher ausharrten, werden wir ihn weiter bis zum Ende beſtehen und beweiſen, daß wir der Auszeichnung durch den gro⸗ ßen Führer des deutſchen Volkes, Adolf Hitler, wür⸗ dig ſind und, daß wir ehrenhaft unſere Aufgaben er⸗ füllen, die wir übernommen haben. Der Sieg un⸗ ſerer Waffen bedeutet den Sieg des neuen Europa, in dem der ſlowakiſche Soldat ſeinem Volke einen ehrenhaften Platz verbürgt hat.“ Schweres Verkehrsunglück in Alabama (Funkmeldung der NM3) + Neuyork, 2. Oktober. Aus Clanton(Alabama) wird ein ſchweres Ver⸗ kehrsunglück gemeldet. Ein Ueberlandantobus raſt⸗ gegen ein Brückengeländer, geriet in Brand und wurde völlig vernichtet. Von den Inſaſſen wurden 22 getötet und 8 verletzt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für VPolitik: Dr. Alois Win bauer. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. 4/. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 aültig. Dus verlorene Ich ROMAR VOR AEEXANDBER VOR THIATER 22 „Mangels von Beweiſen von Verbrechen der Er⸗ Preſſung freigeſprochen!“ uldig der öffentlichen Gewalttätigkeit! Schuldig des Widerſtandes gegen Polizeibeamte! Schuldig des„verſuchten Einbruches in das Haus des Mr. Robert Enquiſt!“ Schuldig der Falſchmeldung! Schuldig— ſchuldig— ſchuldig. Das Wort hämmerte in ſein Gehirn. Er hörte gar nicht mehr hin. Der Richter nannte irgend eine Zahl. Waren es ſechs Monate? Oder waren es ſechs Jahre? Robert wußte es nicht mehr. Einer der Juſtizſoldaten gab ihm einen kleinen Stoß. Robert mußte aufſtehen. 8 Der Vorſitzende ſtellte an den Verteidiger eine rage. „Auf Rechtsmittel wird verzichtet“, ſagte Mr. Brownu ſchnell und flüſterte Robert zu:„Sind Sie ruhig, Mann! Das Urteil iſt milde. Bei der oberen Inſtanz vernagelt man Sie auf ein Jahr. Ich weiß, was ich tue..“ Dann verſchlang ihn wieder der dunkle Gang mit ſeinen finſteren Gewölben. Das Klirren der Schlüſſel, das dumpfe Zuſchlagen einer Tür. Die Zelle III. Die Zeit iſt launenhaft wie alles, was Menſchen erfunden haben. Ein Tag kann kürzer ſein als eine Stunde, eine Woche kann länger dauern als ein Jahr, und Sekunden können zu einer Ewigkeit wer⸗ den, wenn die Flügel des Todes über dem Menſchen ſchweben. „Es müſſen furchtbare Wochen geweſen ſein, die dieſes Mädchen auf der Inſel verbracht hat“, denkt Kapitän Holger Larſen und taucht die verroſtete Feder in das Tintenfaß, das vor ihm an dem kleinen Schreibpult kardaniſch aufgehängt iſt. Dann führt er mit grober ungelenker Hand die Feder über das Schiffsjournal und ſchreibt. unterbrochen von nielen Pauſen, in denen er die widerſtrebende Feder luchend mit einem Blatt Papier reinigt: „An Bord der„Aſtoria“, 52 Grad Nord, 163 Grad weſtliche Länge. „Geſtern lagen wir wegen Sturm in der Süd⸗ bucht der Inſel Unimak vor Anker. Neben uns lag der neuſeeländiſche Robbenjäger„Ruſſel“, Kapitän Bowen. An Bord des neuſeeländiſchen Schiffes be⸗ fand ſich ein deutſches Mädchen namens Martha Bellinger. Dieſe machte folgende Angaben. Ich bin bei der Alaska⸗Kompagnie angeſtellt und machte auf Wunſch des Junior⸗Chefs der Firma eine Reiſe auf dem Dampfer„Starr“ nach Alaska mit. Im Laufe dieſer Reiſe wurde mir befohlen, mich drei Männern anzuſchließen, die auf einem Dampfer der Geſellſchaft nach der Inſel St. Matthew reiſen ſollten. Sie hießen: Welsby, Flinn und Carlſon. Ich ſollte laut Auftrag des Stationsleiters Geronne eine Inventur der Pelzbeſtände der Station St. Matthew machen und dann mit einem Dampfer zurückkehren, der noch in dieſem Herbſte die Inſel anlaufen ſollte. Ich war gewohnt, derartige Aufträge auszuführen, und dachte mir nichts weiter dabei. Die Reiſe nach St. Matthew auf dem Dampfer„Nome“ verlief ohne weitere Zwiſchenfälle bei ſchönſtem Wetter. Dort wurde ich mit den drei erwähnten Männern ausgebootet. Erſt in der Nacht kamen wir an Land. Der Dampfer fuhr weiter. Von einer Station, wie man mir vorgeredet hatte, war nichts zu ſehen, nur ein kleines Depot und die Wohnhütte waren vor⸗ handen. In dieſer Hütte mußte ich— mit den drei Männern hauſen. Hier erfuhr ich auch, daß in dieſem Jahre kein Dampfer mehr die Inſel anlaufen würde; erſt im nächſten Sommer würde der Stationsdampfer die drei und mich von St. Matthew wieder abholen. Tagsüber waren die drei auf der Jagd, abends tranken ſie. Dann begann für mich ein Martyrium. Die Männer kämpften miteinander um meinen Be⸗ ſitz. Ich mußte oft vor ihnen nachts aus der Hütte fliehen, und nur ihre Rivalität bewahrte mich vor allzu großen Zudringlichkeiten. In einer kleinen Bucht der Inſel fand ich in einer Hütte ein Boot. Von da ab ſtand es für mich feſt, daß ich fliehen würde. Wenn die Männer be⸗ trunken waren ſchaffte ich Oel für die Lamye, Waſſer und Proviant in das Boot. Einmal überfiel mich auf dem Wege zu der Hütte ein Bär, ich mußte ihn mit einigen Gewehrſchüſſen verſcheuchen. Tag für Tag bereitete ich die Flucht vor, aber noch immer tobten ſchwere, arktiſche Stürme, und die Brandung tobte bis zur Hütte hinauf. Eines Nachts verſchaffte ich mir von dem betrunkenen Flinn den Revolver und mir mit ihm die Männer vom Leibe. Es waren rchtbare Tage und Nächte. Als ich Segeltuch zur Bootshütte trug, hätte mich faſt einmal Flinn bei den Fluchtvorbereitungen entdeckt. Um mich vor ihm zu verbergen, habe ich ſtundenlang hinter einem Felſen mitten in der Brandung gehockt. Enolich, nach drei Wochen gelang es mir, auch das Segel zurechtzumachen und ins Boot zu ſchaffen. Am Abend vor meiner Flucht zechten die drei Männer wie gewöhnlich. „Ihr werdet alle euer Brot verlieren!“ ſchrie ich die Männer an, als die übliche Schlägerei zwiſchen den Betrunkenen um mich im Gange war. Da lachte Welsby und ſagte:„Da irrſt du dich, mein Täubchen. Im Gegenteil, wir werden deinetwegen ſogar noch beſſer bezahlt werden. Mr. Enquiſt hat uns ausdrück⸗ lich eine Prämie verſprochen, wenn du hier auf dieſer Inſel verſchwindeſt. So ſagte es uns Geronne, als er uns nach St. Matthew ſchickte. Du dankſt es nur uns allen, daß du bisher noch hier wie eine Prin⸗ zeſſin lebſt. Weil wir Gentlemen ſind, die keiner Frau was zu Leide tun. Vorausgeſetzt, daß ſie ein wenig nett mit uns iſt..“ „So iſt es, Welsby“ ſagte darauf Carlſon.„Wozu liegen wir uns des Mädels wegen in den Haaren? Laßt uns um ſie würfeln. Wer mehr wirft, dem gehört ſie...!“ Ich wußte, daß die drei Männer, die ärger waren als wilde Tiere, in dieſer Nacht mein Schickſal wen⸗ den würden. Sie begannen zu würfeln, und ich ſaß am Tiſch und ſah dieſem Würfelſpiel um mich zu. Ohne daß ſie es merkten, ſchenkte ich ihnen immer von neuem die Becher voll Whisky. In dieſer Nacht floh ich. Ich lief aus der Hütte hinab zum Bootshaus. Der Sturm hatte enoͤlich ab⸗ geflaut. Mit meinen letzten Kräften ſchob ich das Boot dͤͤurch den Sand und brachte es ins tiefe Waſſer. Bis zur Bruſt mußte ich durch die Brandung waten. Ich ſetzte das Segel, das ich ſchon ſeit meiner Kind⸗ heit zu führen gelernt hatte. Ohne Unfall kam ich über die Kliypen und Untiefen hinweg, dann ver⸗ ſchwand die Matthew⸗Inſel. Mein Boot machte gute Fahrt. Tagelang war nichts als das Meer um mich. Manchmal ſchlug ein Brecher über den Bootsrand, mit einem leeren Oelkaniſter ſchöpfte ich das Waſſer. Am zehnten Tage meiner Fahrt in dem Boote geriet ich in einen Sturm, der Maſt brach, das Segel wurde davongeweht. Gerade da kam die Hilfe. Ich wurde von dem neuſeeländiſchen Walfänger„Ruſſel“ auf⸗ genommen. Da der Kapitän Bowen ſehr gaſtfreund⸗ lich war, nahm ich ſein Anerbieten an, mit ihm bis nach Auckland zu reiſen. Er hat mir verſichert, daß ich in Neuſeeland beſtimmt einen Poſten finden werde. Ich benütze das Zuſammentreffen der„Ruſſel“ mit dem Dampfer„Aſtoria“, um Kapitän Larſen von der Aſtoria dieſe Erlebniſſe zu ſchildern. Ich ermächtige Kapitän Larſen, jeden von ihm für nötig befundenen Gebrauch davon zu machen.“ „Gut, daß Sie zur Stelle ſind. Knudſen“, empfing Kapitän Larſen ſeinen erſten Steuermann. der in die Kammer getreten war.„Sie haben das Protokoll damals recht eilig geſchrieben. Verteufelte Arbeit, jetzt die Reinſchrift ins Journal zu übertragen.“ „Ja, es war eine verdammte Arbeit, dieſem Mädchen bei ſeiner Erzählung zu folgen“, gab der Steuermann zur Antwort.„Hab' es aber hölliſch genau genommen.“ „In Sitka wird die Bombe platzen“, meinte der Kapitän.„Denke, daß dieſe Geſchichte dem ehren⸗ werten Mr. Enquiſt— der Teufel ſoll unſere Kon⸗ kurrenz holen— verdammt ungemütlich werden wird. So, jetzt noch Ihre Unterſchrift als Zeugin.“ Der Steuermann unterſchrieb, daß die Tinte dem Kapitän auf die Naſe ſpritzte. XIV. Innerhalb der vier Wände eines Gefängniſſe? ſteht die Zeit ſtill. Sie iſt verlorengegangen. Und doch geht die Sonne am Morgen auf und geht am Abend unter, vollführt ihren Kreislauf um Kon⸗ tinente und Ozeane legt Millionen Kilometer zurück. während ſolch ein Menſch unermüslich von einer Ecke zur anderen wandelt. Hin und her, immer hin und her. ͤrei Meter vorwärts, drei Meter zurück. Als Robert in die Zelle wanderte. legte eine kleine Spinne eben ihr erſtes Netz in der Ecke des kleinen, umgitterten Luftfenſters an. durch das nie die Sonne nach innen drang. Er ſah die kleine Spinne groß werden, ſah ſie andere Tiere fangen. ſelbſt wieder kleinen Spinnen aufziehen, die das Werk der alten fortſetzten. Manchmal ſah ein Ange auf ihn, ein rundes Auge Furch eine Klayns die ſich geräuſchlos öffnete. Er ſah immer denſelben Menſchen, dieſe beobachtenden Augen. (FNortſetzuna folgt! Die Siadiseiie * Mannheim, 27. Oktober. Sonnenuntergaug Montag 18.14 Sonnenaufgang Dienstag.07 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Das Buch ein Schwert des Geiſtes Dr. Goebbels zur Kriegsbuchwoche 1941 Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ vaganda und Reichspropagandaleiter der NSDAP erläßt zur Kriegsbuchwoche 1941, die vom 26. Oktober bis 2. Nopbr. durchgeführt wird, folgenden Aufruf: „Das deutſche Volk ſchöpft aus den Werken ſeiner Dichter und Denker Mut und Kraft. Es trägt wäh⸗ rend der Kriegsbuchwoche 1941 das Seinige dazu bei, um unſere Soldaten an allen Fronten mit guten Büchern zu verſorgen; denn das Buch iſt ein Schwert des Geiſtes. Wir ſind ſtolz darauf, daß es im Kampf unſeres Volkes um ſein Lebensrecht wiederum ein treuer Begleiter unſerer Soldaten geworden iſt.“ Chemiſche Regulatoren des Lebens/ Daß der naturgemäß gewachſene menſchliche Kör⸗ per nicht nur in ſeiner äußeren Figur ein vollendetes Kunſtwerk darſtellt, das in Vergangenheit und Gegenwart Malern und Bildhauern als Ausdruck ihres künſtleriſchen Dranges und Schaff ens in viel⸗ tauſendfältigen Abwandlungen diente, ſondern nicht weniger in ſeinem inneren Aufbau als ein Wunderwerk der Schöpfung anzuſprechen iſt, darf heute als eine in Kulturſtaaten im allgemeinen wohl⸗ bekannte Tatſache gelten. Immerhin beſchränkt ſich die genaue Kenntnis von der Beſchaffenheit des inneren menſchlichen Organismus und ſeiner ver⸗ ſchiedenartigen Zweckbeſtimmungen mit deren ge⸗ ameinſamem Ziel der Erhaltung ſeiner Lebensfähig⸗ keit auf einen beſtimmten, in erſter Linie die medi⸗ ziniſche Forſchung und Praxis umfaſſenden Per⸗ ſonenkreis. Begreiflich, daß der größte Teil der den Bortrag beſuchenden aus hieſigen Angehörigen dieſer Berufe beſtand und mit Aufmerkſamkeit dem trotz ſeines wiſſenſchaftlichen Charakters allgemein ver⸗ ſtändlichen, durch Lichtbilder verdeutlichten Vortrag lauſchte, in dem Univerſitäsprofeſſor Dr. med, Kutſcher über„Chemiſche Regulatoren des Lebens“: Neuere Ergebniſſe der Hormonſorſchung Reſormatlonsfeſt und Bußtag verlegt Mit Rückſicht auf die beſonderen Erforderniſſe der Kriegswirtſchaft werden das Reſormationsfeſt 61. Oktober) auf den nachfolgenden, Bußtag(19. November) auf den vorhergehenden Sonntag ver⸗ legt. Die entſprechenden kirchlichen Feierlichkeiten finden an dieſen Sonntagen ſtatt. Der Pfäl erwaloverein im Odeywald Die Oktober⸗Planwanderung führte in die lieb⸗ lichen Odenwaldberge. Von Weinheim, das ſich in dem Kranz ſeiner burggekrönten Berge zeigt, ſtieg die Wandererſchar auf bequemen Wegen durch den Cedernwald auf die Höhen, die einen ſchönen Blick auf das Gorxheimer Tal eröffneten und nach Nor⸗ den bis zur alten Feſte Lindenfels. Mit gelben und braunen Farbflecken iſt das Laubgrün hier und da bereits betupft— Vorboten des Herbſtes—, der nach der ſommerlichen Näſſe ſich diesmal recht nett angelaſſen hat. An die Mittagsraſt am freundlichen Ritſchweier ſchloß ſich die Wanderung nach Lützel⸗ ſachſen und über den Randweg nach Weinheim, wo ein geſelliges Beiſammenſein die Wanderer grup⸗ penweiſe bis zur Rückfahrt vereinigte. un Rheinbäder im Winterauartier. Nachdem nun der Herbſt endgültig die Herrſchaft angetreten hat, — es nun auch Abſchied zu nehmen von den Rhein⸗ ädern. Dieſer Tage haben ſie die Reiſe ſtromab⸗ wärts in die ſchützenden Häfen angetreten. Vortrag im Verein für Naturkunde am Sonntag in der Aula auf Veranlaſſung des „Vereins für Naturkunde“ ſich verbreitete. Bei der ungeheueren Menge des Stoffes konnte der Reoͤner nur einen beſtimmten Teil der im menſchlichen Körper ſich bildenden chemiſchen Stoffe, Hormone ge⸗ nannt, und deren regulierende Wirkung auf die ein⸗ zelnen Organe zum Gegenſtand ſeiner Betrachtung machen. Oſfenbar war jedoch der von ihm gewählte Teil der für die mediziniſche Praxis vordringlichſte. Ausgehend von der den geſamten menſchlichen Auf⸗ bau bedingenden Zellenbildung, leitete der Vortra⸗ gende über zur Tätigteit der Herzmuskel und ihrer vielfachen Regulation. Der des Blut⸗ kreislaufs und der Drüſenfünktion, in erſter Linie der Schilddrüſen, folgte die Wirkung der Hormone auf das Nervenſyſtem, auf die Körpertemperatur, auf den Stoſfwechſel. Beſonders eingehend behandelte der Redner die nicht von einander zu trennenden Stoff⸗ wechſel⸗ und Wachstumshormone, als von größter Wichtigkeit für den geſamten menſchlichen Körper⸗ aufbau. Was er u. a. über Nieren und Nebennieren im Zuſammenhang mit Zuckerbildung zu ſagen hatte, war ſogar durch ein menſchliches Präparat ſichtbar gemacht. wiu. baeeehet „Deutſche Maler der Gegenwart“ Die Heidelberger Herbſt⸗Kunſtausſtellung eröffuet Wie alljährlich, ſo hat es ſich auch im dritten Kriegsherbſt der Heidelberger Kunſtverein nicht nehmen laſſen, mit einer umfangreichen Ge⸗ mäldeausſtellung vor die Oeſſentlichkeit zu treten. In einer würdigen Morgenfeier, die durch Mit⸗ wirkung des ausgezeichnet und temperamentvoll ſpie⸗ lenden jungen Heidelberger Pianiſten Rolf Rein⸗ hardt und die Vortragskunſt des Theatermitglie⸗ des Martin Baumann ihr künſtleriſches Geſicht erhielt, wurde die rund 240 Werke umfaſſende und vor allem auch das Kriegsbild ſehr eindracksvoll berückſichtigende Ueberſicht neuen Kunſtſchaffens am Sonntag eröffnet. Im Mittelpunkt des Feſtaktes, an den ſich eine Führung des Ausſtellungsleiters Kunſtmaler Hans Winhler⸗Dentz anſchloß, ſtand eine Anſprache des Heidelberger Kreisleiters Seiler. Er betonte die hohe Verpflichtung Heidel⸗ bergs als einer der bedeutſamſten Kulturſtätten im ſüdweſtdeutſchen Raum zu lebendiger und geſtaltender Teilnahme am geiſtigen Ringen um die beſonders jetzt im Kriege ſo wichtige innere Ausrichtung des deutſchen Menſchen und bekannte ſich zu dem von Richard Wagner geprägten, den Künſtler zu letzter Hingabe an ſein Werk verpflichtenden Wort„Kunſt iſt dargeſtellte Religion.“ 5 Es ſei ſchon heute darauf hingewieſen daß die Ausſtellung der unmittelbar darauffolgenden Heidel⸗ berger Weihnachtsſchau wegen nur bis zum 23. November befriſtet iſt. t. Die Weſtmarkpreisträger dieſes Jahres Gauleiter Bürckel vergab am Sonntagvormit⸗ tag in den Räumen der Gauleitung in Neuſtadt den von ihm geſtifteten Weſtmarkpreis für 1941. Zum erſten Mal ſind lothringiſche Künſtler in die Reihe der Preisträger einbezogen worden. Der Gauleiter erkannte den Kurt⸗Faber⸗Preis für Schrifttum dem vor Jahresfriſt verſtorbenen Volkstumskämpfer und Dichter ſeiner lothringiſchen Heimat Andres Wanderer⸗Niederländer und dem jungen weſtmärkiſchen Dichter Rolf Werbelow zu, der am 26. Mai 1940 in der Flan⸗ dernſchlacht ſein Leben gab. Den Albert⸗Weißgerber⸗Preis für bildende Kunſt vergab der Gauleiter an den ALltes àcetticlies Ceſaliciuagoqui undd neuzeitliche forschungsergeb. nisse sind die Grundpfeſler, ouf denen wir unsere Präporote quf. baven. In jahrelanger experimenteller Ar- heit wurden sie gepröft und immer Weiter vervollkommnet. hre tausendfoche Bewährung in allen Ländern der Erde ist der heste Beweis för ihre Göte. SANATOGEN FORMAMMNT KAUAN Baver& cie Johann A. Wölting Berlin SW68 Maler⸗Dichter Profeſſor Alfred Pellon, der in ſeinem künſtleriſchen Schaffen ſeiner lothringiſchen Heimat auch treu geblieben iſt, nachdem er ſie nach dem Weltkrieg zu verlaſſen gezwungen war. Den Johann⸗Stamitz⸗Preis für Mu⸗ ſik erhielt in Carl Schadewitz eine Muſiker⸗ perſönlichkeit, die unbeirrt von den Irrungen und Wirrungen der Zeit ihr Schaffen zur Reinheit und Klarheit führte. Blich auf Luowiashaſen Der Tod an der Bahnſchranke. Ein tödlicher Unfall, der ſ0 am 30. Dezember vergangenen Jahres an der Bahn⸗ chranke in der Maudacher Straße am Bahnhof Ludwigs⸗ hafen⸗Mundenheim ereignete, ſtand jetzt vor der in Lud⸗ wigshafen tagenden zweiten Strafkammer des Lanogerichts Frankenthal zur Verhandlung. An der Schranke war ein Perſonenwagen von einem Schnellzug erfaßt worden, wobei einer der Inſaſſen des Autos getötet und der andere ver⸗ letzt worden war. Angeklagt war der Schrankenwärter Lud⸗ wig H. aus Schifſerſtadt, der das Herannahen des Schnell⸗ zuges vergeſſen hatte, dem aber im übrigen von ſeinen Vor⸗ geſetzten das beſte Zeugnis ausgeſtellt wurde. Das Urteil lautete auf drei Monate Gefängnis abzüglich der Unter⸗ ſuchungshaft. Verwundete als Gäſte der Kreisleitung. Zu einer ebenſo vergnüglichen wie unterhaltenden Kameradſchafts⸗ feier hatte die Kreisleitung Ludwigshafen die Verwundeten der hieſigen Lazarette ins JG⸗Feierabendhaus eingeladen. Die Feier, die ein buntes muſikaliſches Programm brachte, bei dem u. a. auch Käthe Dietrich, Theo Lienhard und Karl Klauß vom Nationaltheater Mannheim mitwirkten, ver⸗ lief im Geiſte herzlichſter Kameradſchaft. Die gaſtfreund⸗ lichen Stunden, die die Kreisleitung damit den Verwunde⸗ ten bereitete, wurden von dieſen mit Freuden und Dank⸗ barkeit auſgenommen. Zweites Städtiſches Symphonie⸗Konzert. Im großen Saal des JG⸗Feierabendhauſes findet am kommenden Sonntag der zweite Symphonie⸗Abend im Rahmen der Konzerte der Stadt Ludwigshafen ſtatt. Unter Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Friderich wirken mit Kammer⸗ ſänger Gerhard Hüſch, Bariton, und das Landesſymphonie⸗ orcheſter Weſtmark. Die Vortragsfolge verzeichnet Werke von Georg Vollerthun, Kurt Gillmann und Richard Strauß ſowie als Uraufführung die Muſik für Streichorcheſter von Rudolf Petzold. Beſtrafte Bummelei. Ein Mann aus Halle war nach Zudwigshafen dienſtverpflichtet worden. Nachdem anfäng⸗ lich ſeine Arbeit zu Beanſtandungen keinen Anlaß gegeben tte, wurde er bald bummelig und verließ ſchließlich ſeinen m zugewieſenen Arbeitsplatz ganz. Der bereits wegen anderer Vergehen mehrfach Vorbeſtrafte muß ſeine Bumme⸗ lei jetzt mit einer Gefängnisſtrafe in Höhe von drei Mo⸗ naten büßen. Heidelberger auerſchnin der Volksbücherei. Trotz ſchwieriger Kriegs⸗ verhältniſſe führt die Städtiſche Vobksbücherei ihren Neu⸗ aufbau durch und ſtellt allen Heidelbergern eine große und ſocrgfältüge Auswahl aus dem deutſchen Schriſttum bereit. Hier finden Erwachſene und Jugendliche Bücher zur Er⸗ holung und Entſpannung von den Anſtvengungen des Da⸗ ges, Werke zur Deutung und Klärung des gewaltigen Zeit⸗ geſchehens u. ſolche, die Kraft für die vermehrten Anforde⸗ rungen in unſerer ſchickſalsſchweren Zeit geben. Bücheraus⸗ ſtellungen in den Räumen des Theaters und im Ernäh⸗ rungs⸗ und Wirtſchaftsamt zeigen eine Auswahl dieſes Schrifttums, das(für 2 Pfennig pro Buch) in der Volks⸗ bücherei(Plöck 2a) entliehen werden kann. Während der „Woche des deutſchen Buches“ iſt die Anmeldung(die ſonſt 10 Pfennig koſtet) koſtenfrei und jeder neueintretende Le⸗ ſer erhält eine Leihkarte für fünf Bücher unentgeltlich. Erſtaufführung. Das Städtiſche Theater bringt als Erſt⸗ aufführung in dieſer Woche die heitere Oper„Spaniſche Nacht“ von Eugen Bodart am Freitag. leiderkarte⸗Ausgabe. Vom heutigen Montag ab wird — entſprechend den in einer Bekanntmachung im Einzel⸗ nen angegebenen Terminen uſw.— im Haus der Kunſt umd in den bekannten Außenſtellen die 3. Reichskleider⸗ barte ausgegeben. Hinweile Gemeinſchaftsabend der Gebok eichsgemeinſchaft Deutſcher uſtberinnen und Kunſtfreundinnen) Ortsver⸗ band Mannheim. Die Schauſpielerin Thilde Ondra⸗ Hölzzlin lieſt heute Montag, 18.30 Uhr, im bleinen Soal des Parkhotels ernſte und heitere Dichtungen. Anentſchieden gegen Ftaliens Boxer 10 000 Fuſchauer erlebten den Länderkampf Deutſchlands und Italiens Amateurboxer ſtanden ſich am in der ausverkauften Breslauer Jahr⸗ hunderthalle in ihrem zehnten Länderkampf gegen⸗ jüber. Die Gäſde traten mit einer ſehr ſtarken Staffel an, die ſich zum größten Teil aus den Landesmeiſtern zuſam⸗ menſetzte, und konnte ſchließlich mit:8 Punkten im Ge⸗ ſamtergebnäs unentſchieden erzielen. Ganz verdient war dies allerdings nicht, denn im Mittelgewicht war Meiſter Karl Schmätt ſeinem Gegner Battaglia weit über⸗ legen, verlor jedoch den Kampf wegen zweier Verwarnun⸗ gen. 10:6 wären ſomit auf Grund der Leiſtungen der deut⸗ ſchen Mannſchaft richtiger geweſen. Das Ländertreſſen war ein großer äußerer Erſolg; 10000 Zuſchauer füllten die Jahrhunderthalbe bis auf den betzten Platz, darunter Ehrengäſte von Staat, Partei und Wehr⸗ macht. Es begann mit einer Ueberraſchung im Fliegengewicht. Hunz Götze(Hamburg) ſchlug Päſani ſicher nach Punkten. Päſani hatte in tollem Tempo begonnen, aber ſchon von der zweiten Runde ab holte Götze auf, jagte dem Gaſt den Vorteül wieder ab und ſtellte ſeinen Punktſieg ſchließlich mit einer genau ſitzenden Rechten ſicher. Im Bautamgewicht hatte der Berliner Günther Sei⸗ del gegen Paoletti keine Ausſicht auf einen Sieg. Paoletti war durchweg überlegen und baute ſeinen Punkt⸗ vorſprung vom erſten Gongſchlag zielbewußt aus. Der Kaſſeler Federgewichtler Ludwig Petri vermochte Bonetti ebenfalls nicht ganz zu folgen. Der Italiener war überaus hart im Schlag und zeigte große Wendigkeit. Europameiſter Nürnberg enttäuſchte auch diesmal nicht. Er hatte allerdings in Tiberi einen harten Geg⸗ ner, zum Schluß gab aber das reifere Können und die beſſere Technik des Deutſchen Ausſchlag für einen Punkt⸗ ſieg. nun als Erſatzmann eingeſprungene deutſche Wel⸗ tergewichtsmeiſter Ferdinand Reſchke war nicht ganz ſo tralnſert wie er es hätte ſein ſollen, dennoch reichte es für ihn zu einem knappen Punktſieg über Borraccia. Viel Pech hatte Mittelgewichtsmeiſter Karl Schmidt gegen Battaglia. Von der erſten Runde an übernahm er durch ſeine treffſicheren Linken die klare Führung, be⸗ herrſchte den Kampf durchwg, aber zwei Verwarnungen brachten ihn um den Sieg. Einen ſehr ſchönen Kampf lieferte im Halbſchwerge⸗ wicht Rudolf Pepper gegen Pancani. Der Dort⸗ munder brachte ſeine ausgezeichnete Linke immer wieder ins Ziel und gewann verdient nach Punkten. Die beiden Schwergewichtler Heinz Schrandt und Latini ſtellten nicht ganz die Klaſſe dar, wie man ſie ſonſt in Länderkämpfen gewöhnt iſt. Schrandt verteidigte ſich gegen den körperlich überlegenen und viel ſtärkeren Latini ſehr tapfer und überließ dem Gaſt den Punktſieg, der allerdings keine überzeugende Leiſtung war. In den umrahmenden Prüfungskämpfen ſiegte Lüders (Danzig) in der dritten Runde über Erich Büttner(Bres⸗ lau) durch ko. Arthur Büttner(Breslau) ſchlug Schubert(Hannover) nach Punkten und Schneider (Liegnitz) trennte ſich von Virnich(Köln) unentſchieden. eeeeeeeeeeee, Triumphaler Wiener Fußballſieg Bubapeſter Stäbteelf:2 geſchlagen Wiens Fußballſpieler haben ein neues Blatt in ihren Ruhmeskranz geflochten. Den 87. Fußballſtädtekampf ge⸗ wannen die Wiener mit dem triumphalen Ergebnis von :2(511) Toren. Dadurch wurden nicht nur die kühnſten Erwartungen der 35000 Zuſchauer ſondern auch der geſamten Wiener Fußballgemeinde über⸗ troffen, die Ungarn haben keineswegs enttäuſcht, wie es vielleicht die zahlenmäßige Höhe der Niederlage zum Ausdruck bringt. Vielmehr ſcheiterten ſie an ihrem Deckungsſyſtem, mit dem ſie einfach nicht fertig wurden. Wiens Stürmer hatten von der erſten Spielminute an die Schwächen in der Abwehr des Gegners erkannt, den ſie mit ihrem blitzſchnellen Steilpaß⸗Spiel noch mehr ver⸗ wirrten. Den Torreigen eröffnete in der 20. Minute Decker, doch fiel nur drei Minuten ſpäter⸗durch Kopfball⸗ tor von Dr. Saroſi der Ausgleich. Mit dem Wiederanſtoß ſetzten die Wiener Stürmer ſich durch die Reihen der Gegner und bei dem Verſuch der Abwehr lenkte Polgar den Ball ins eigene Tor. Binder köpfte in der 20. Minute das Leder zum 311 ein und wenig ſpäter lief„Bimbo“ allein mit dem Ball über die Torlinie. Drei Minuten vor der Pauſe ſtellte Fitz den Halbzeitſtand ſchon auf 511. — Den zweiten Abſchnitt begannen die Ungarn mit ſchö⸗ nen Kombinationszügen, die ihnen zeitweilig im Felde die Ueberhand ſicherten. Doch die Wiener hatten mit ihrem entſchloſſenen Spiel den Erfolg auf ihrer Seite. Zweimal hintereinander war es Decker, der den Stand auf 711 ſchraubte, dann konnte Dr. Saroſi, begünſtigt durch einen Fehler von Ploe mit dem Kampf ein zweites Gegentor markieren. Aber fünf Minuten vor Schluß ſchoß Binder, bei einem Freiſtoß den Ball hart und wuchtig ein. Schalke und Dresoner SC gerüſtet Schalke 04 und Dresdner Sc, die am kommenden Sonn⸗ tag im Olympiaſtadion das Tſchammerpokal⸗Enoſpiel be⸗ ſtreiten, erwieſen ſich am Sonntag für die große Aufgabe beſtens gerüſtet. Der Des ſchlug in Chemnitz die Poli⸗ ziſten mit 9·0 65:), wobei der an Stelle von Schaffer halb⸗ rechts ſpielende Schade allein vier Tore ſchoß. Die übri⸗ gen ſteuerten Hofmann Kugler(2) und Carſtens(2) bei. Auf der Gegenſeite verſchoß Helmchen einen Elfmeter. In Bochum trat Schalke 04 mit viel Nachwuchs gegen den VfL 48 heran, ſtegte aber doch ſicher mit:.:0) Toren. Zwei der fünf Treſſer der Knappen ſollen allerdings ab⸗ ſeits geweſen ſein. 19 Bereichsmeiſterſchaft Baden⸗Elſaß im Freiſtilringen Dem Sportverein Freiburg⸗Haslach war am Sonntag die Durchführung der Freiſtilmeiſterſchaften für Baden und Elſaß übertragen worden. Die Zeitumſtände wirkten ſich natürlich auf das Meldeergebnis aus; trotzdem traten 38 Teilnehmer zu den Titelkämpfen an. Die Wett⸗ bewerbe in den einzelnen Klaſſen wurden unter der Ge⸗ ſamtleitung von Bereichsfachwart Wiedmaier⸗Karlsruhe flott abgewickelt. Es gab zum Teil ſehr ſchöne Kämpfe. Bemerkenswert iſt, daß vier Teilnehmer, die bereits die Meiſterſchaft im griechiſch⸗römiſchen Stit errungen hatten, auch die Freiſtilmeiſterſchaften erwarben. wurde Eckert⸗Konſtanz(Bantam). Brunner⸗Mannheim (Leichtgewicht), Denner(Heer Luſtwaffe, Germania Karls⸗ ruhe) im Mättelgewicht und Weber⸗Mannheim im Schwer⸗ gewicht. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: 1. Eckert(Rheinſtrom Konſtanz), 2. Leh⸗ mann(BfK 86 Mannheim). Febergewicht: 1. Staib(SB 98 Brötzingen, 2. Giſy(Wehrmacht Heer, SV Emmendingen). tgewicht: 1. Brunner(Bopp u. Reuther Mannheim), 2. 3— ſer(S Freiburg⸗St. Georgen). Weltergewicht: 1. Konrad(S Bruchſal), 2. Solder(SV Freiburg⸗Haslach). Mittelgewicht: 1. Denner(Wehrmacht Luftwaffe, Germania Karlsruhe), 2. Kiefer(KSV Mülhauſen). Halbſchwergewicht: 1. Groß(KS Wieſenthal), 2. Haas(SV St. Georgen). Schwergewicht: Weber(Pfͤ 86 Mannheim), 2. Stubanus (ASW Lahr). Mit den Freiſtilmeiſterſchaften wurden zugleich die ba⸗ Hiſchen Bereichsmeiſterſchaften(Eineel) im Gewichtsſong⸗ lieren ausgetvagen. Etwa rund 20 Deilnehmer traten in zwei Klaſſen an. Die Ergebniſſe: Kl. 1: 1. Noe(Reichsbahnſportverein Mannheim) 175., 2. Schneider(AS Bruchſal) 170., 3. Fiſcher(SS Bruchſal) 163 Punkte. Kl. 2: 1. Konrad (AS Bruchſal) 152., 2. Schuehle(Poſt⸗S Karlsruhe) 126., 3. Huck(Poſtſport Karlsruhe) 146 Punkte. A. Broda gewinnt alle Hürdenrennen Große Pfälzer Erfolge in Frankfurt Wenn auch einige Felder der letzten Frankfurter Pferde⸗ rennen dieſes Jahres etwas ſchmal waren, gab es auf der Niederräder Bahn doch wieder ſchönen Sport und bei autem Beſuch auch anſehnlichen Toto⸗Umſatz. Die Rennen be⸗ ſcherten mit einer Ausnahme den Pfälzer Ställen große Erfolge, denn auch die jetzt in Berlin trainierte Formoſität des Geſtütes Fohlenhof iſt aus Pfälzer Zucht hervorgegan⸗ gen. Die Stute geht übrigens jetzt ins Geſtüt. Einen ausgezeichneten Tag hatte der junge Hindernisreiter Alſred Broda, der alle drei Rennen zwiſchen den Flaggen gewin⸗ nen konnte. Dabei hatte er mit Gloricus im Herbſt⸗ZJagd⸗ rennen leichteres Spiel, da Operette, ſchon in Führung ge⸗ kommen, am Waſſergraben ſtürzte, nachdem zuvor ſchon Griffon angehalten worden war. Mit Atlanta hatte Broda das Schwarzwaldrennen gegen ſo ſchlechte Gegner wie Fe⸗ ſtima raptim und den die Sprünge verweigernden Oskar immer ſicher. Dagegen mußte er im Dr.⸗Rieie⸗Jagdren⸗ nen alle Kraft aufbieten, um Cirauo eben noch an der ſchon wie die Siegerin ausſehenden Immerdein vorbei ins Ziel zu bugſieren. Der Hengſt war wieder lange im Hintertref⸗ fen gehalten worden und hatte ſchließlich Mühe, an die Spitze zu kommen. Für ein gutes Tempo hatte Amern ge⸗ im Prater⸗Stadion, Doppelmeiſter ſorgt und eigentlich damit ſeine Siegesausſichten begraben. Immer mit im Vorderfeld war auch Sarzo geblieben. Da Maſter im Einlauf nicht ernſtlich wurde, gewann der eigenwillige Hengſt den Preis von Sachſenhauſen überlegen gegen den zu ſpät nach vorne ge⸗ worfenen Cyrillus und Luftwehr. Im Preis der Wehr⸗ macht führten Marezi und Ruſtika, bis auf der Gegenſeite Edel⸗Bitter entſchloſſen an die Spitze gebracht wu⸗ alte Siſyphus⸗Sohn hätte faſt das Rennen heimgebracht, da Barika in der Geraden der Weg verſperrt war und ſie erſt ganz zum Schluß freie Bahn fand. Damit waren ſofort die Ausſichten von Edel⸗Bitter begraben der gerade noch Argentello auf den dritten Platz verweiſen konnte. Dank des guten Start von Huguenin war Formoſi⸗ tät im Erntedankrennen ſofort vor Propaganda in Front. In der Geraden wurde die Stute immer ſchneller, woge⸗ 8 Propaganda nichts mehr zuzuſetzen hatte und Monte⸗ llo das zweite Geld überlaſſen mußte. 0 wurden zum abſchließenden Halali⸗Ausgleich geſattelt. Die in Niederrad immer gut laufende Geſia holte ſich einen ſicheven Sieg, nachdem ſie bis an die Diſtanz auf Warten geritten worden war. Ueberxvaſchend gut lief hier Elſter, gegen die Turſperle und Luftwehr niemals aufkommen konnte. Der favoriſierte Tamaran wurde nur Fünſter. Aeberraſchungsſieg im Auſtria-Preis Im Wiener Auſtria⸗Preis, dem letzten großen Rennen des oſtmärkiſchen Galopprennſports, trafen am Sonntag Zweijährige und ältere Pferde über 1900 Meter zuſammen. Der Wettbewerb endete mit einer Ueberraſchu der in Wien beheimatete Zweijöhrige Villach gewann ſicher gegen den Berliner Dreiſährigen Berber ſowie den ebenſalls on Ort und Stelle trainierten Geſtiefelten Kater, der auf den letzten 100 Metern noch ſehr viel Boden gutgemacht hatte. Der Schlenderhaner Bordeaux trat ebenſo wenig in Er⸗ ſcheinung wie der aus Prag entſandte Cyklon. Auſtria⸗Preis, 1300 Meter, 20 500 Mark: 1. Dr. K. Wo⸗ ſels Villach(Vaſas), 2. Berber, 3. Geſtiefelter Kater. Fer⸗ ner: Sergius, Simbe Cyklen, Bordeaux. Toto: 87, 18, 12, 14:10. EW:. 94:10. Lg:—54—56. 6 Mas hoche ck morgen. 9 Hausmachersuppe Grünkohl und Kortoffeln mit Zwiebelsoße S0 eln Teller Knorr-Hausmechersuoppe ist gercdle richtig zu Mahlzeiten, hel denen es kein fleisch gibt. Die Zubereitung aller Knorr-Suppen ist denkhor einfach. Sie werden nur mit Wasser gekocht— alle anderen Zutaten enthält bereits der Knorr⸗ Suppenwörfel. Grünkohl mit Kcrtoffeln schmeeſet und sättigt auch ohne Fleisch, wenn es eine reichliche Portion Zwiebelsoße dazu gibt. Wie ober ohne Fleisch eine krät⸗ tige, wohlschmeckende Soße quf den Tisch bringen? Versuchen Sie mal des nachstehende Rezept! Zibiebelsoſe den Vozz sogenwortel tein zcr- dlrück en, glartruhren, mit /½ Liter Was⸗ ser unter Umrühren 3 Minuten kochen. /z feingeschnittene Zwiebel mit etwos Burter goldgelb schmoren, zur Soge geben undnochmals cufkochen lassen. Rozept ausschneiden und aufhewahren! Sie kð es 1— gaoch wenn Sie heute mol keioen Knorr-Wörfel bekommen haben. verw PODD Gee, SeeTulx ou. angegriſſen „ DDer Zehhn Pferde —————— ————ů —— —— bei der Bildung der Preiſe die bisher geltenden 8 8 mei⸗* Gebr. Fahr AG, Pirmaſens(Weſtmark). Kapital⸗ 4 0 Kommerzienrat Dr. W. Gaus 65 Jahre alt allgemei Wirtschafts DE; ung En 55555 9 nen Vorſchriften beachtet werden. berichtigung und Dividendenvorſchlag genehmigt. Die o 8„Das Auſſichtsratsmilglied der J6 Farben, Kommer⸗ in der von 1,9 Mill./ AK 1,924 Mill./ vertreten waxen, Kleine Umsätze an den Aklienmärkien zienrat Or, Wilhelm Gaus, beging am 20. Oktober ſei⸗ 25. 27 ſtimmte der vorgeſchlagenen Erhöhung des AK auf 2,66 Mil⸗ nen 65. Geburtstag. Dr. Gaus wohnt in Starnberg. Er Frankkfurt E N. li und d ierdurch nöti ord Satzungs Berlin, 7. Oktober hat ſeinen beruflichen Lebensweg bei der ſeinerzeiti 9 B1. Gold d. Silper.. 373.0 375. lionen/ und den Hierdurch nötig gewondenen Sabungs⸗ 8 0 Badif iiihen Sbengdeg bei der, ſeineeitigen eutsche testverzinsliche Werte]Oeutsche Steinzeus 377.0 3760 änderungen zu, ebenſo der vorgeſchlagenen Dividende von Kleine Umſätze kenngeichneten auch am Montag den Hadiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh. Durlacher Hoh..„ 4½ Prozent auf Vorzugsaktien und 5/ Prozemt auf Aktienverkehr bei Feſtſetzung der erſten Notierungen. Di. Hehonnen und gehört ſeit 190 dem neugebildeten Zentral⸗ 90* ſEichbaum. Werger, 1780 170 Stammaktien, was einer Bividende von 77 Prozent(Vor⸗ Kursgeſtaltung war uneinheitlich und in eintzelnen Marät ausſchuß an. Dr. Gaus ſtand in vorderſter Reihe der Mit⸗ otzurschk SraarsANLEIREx Elektr Licht u Kraft 272,.. fahr 10 Prozent bei altem AK) für Stammaktien entſpricht. gebieten lamen Notierungen überhaupt nicht zu tande. Mon⸗ arbeiter von Karl Boſch bei der techniſchen Durchführung ie Schatz D R A8 101,8 101.8 Enzinger Union Berichtigend wurde mitgeteilt, daß gegen Vorlage des Di⸗ kanwerte lagen eher ſeſter. Hier ſtiegen Ver. Stahlwerte—— und Hat erſolgreich beim Auſbau des 18 62— 3 75—— videndenſcheins zwölf auf je nom. 2500 alte Aktien eine 9 um(,5, Mannesmann um 34, Buderus um§7 und Har⸗ boektees Ger Sudwigshaſener Werke mitgenr⸗ Srün u Bilünser. 42.0 490 neue zu 1000 ausgegeben wird, ab 1. Januar 1940 divi⸗ pener um 1 v. H. Rheinſtahl gaben 0,25 v. H. her. Von eitet, deren ſpäterer Beträebsführer er wurde. Am 31. STADTANUEIREN Harpener Bergbau. 172.0 174.0 dendenberechtigt. Das AK beſteht nun aus 1564 Stamm⸗ Braunkohlenwerten wurden nur Dt. Erdöl(plus 0,50 Dezember 1937 ſchied Dr. Gaus aus der aktiven Tätigkeit% Heidelberg 26 101.2 103.5tleidelberger Zement 2200 aktien zu je tauſend, 10 796 zu je hundert und 224 Vorzugs⸗ v..) notiert. Am Kaliaktienmarkt gaben Wintershall um aus und wurde im Juni 1928 in den Aufſichtsrat der J6 1½ Maunheim 26 101,2 163,2 Hoesch BergWw. 179,3 aktien zu je 100 0 Gewiſſe Aenonäre hätten ſich um 0,75 v. H. nach. Ehemiſche Papiere hatten gleichfalls ge⸗ Farben gewählt.% Pforzheim 26 143.5 145,5 Austauſch, bereit erklärt, um auch die Hundertmark⸗Aktio⸗ indes Seſchäft, Farben ſtiegen um“ und von Hey en um 0 8 5 Klein. Schanzl. Becker 250.0 750 näre an den neuen Aktien teilnehmen zu laſſen. 150 v. H In Gummi⸗ und Linoleumwerten ſowie in Tex⸗* Ludwig Kopp, Schuhfabrik AG, Pirmaſens. Nach 0,11 13 103.5 103.5[ Klöckner-Werke 160.0 159•0 8 tilwerten erfolgten durchweg Strichnotierungen. Am(0,02) Mill./ Anlageabſchreibungen wird für das Ge⸗ 4% Meim kivo Bark* Lanz 4 6 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Elektroaktienmtrkt wurden Siemens geſtrichen und Sie⸗ ſchäftsjahr 1940⸗41 einſchließlich 4192 Gewinnvortrag ein E 3 und* 103.5 103.-pdwisshaf Akt- BEr S RBS 8 mens⸗Vorzüge unverändert bewertet. AEG gewannen.25 Neüingewinn von 74043(38 792)/ ausgewieſen. In der 4% Pfälz Hvp Bank udwieshaf Walzm 152•3 1542 BE*.97—— und Accumulatoren 2 v. H. Geffürel ſchwächten ſich um Bilanz per 30. Juni 1941 wird das Anlagevermögen mit eb B Meinlierbelles haft 2200 2105 Eheiuitetder.17/2 232.25.242.910Kaubb..51.35.30.28 .5 v. H. ab. Bei den Verſorgungswerten wurden Schleſ. 0,31(0,33) Mill.“ bewertet. Im Geſamtumlaufvermögen Rh. klyo-B 4 u 9 Ekrk 0. Freisach.7.86.8).811.8JK61 2,72.562,82 35 5 55 S—4— 9 90 1 6* 75 1 RRE. Rhein Elektr Mannh. 170.0 33„J0ʃKöln 25 56/ 2, Gas um 1,50 v. H. höher, HEW um 1,25 v. H. und Deſſauer von 1,00(1,67) Mill./ ſind Vorräte mit 1,06(1,19), Wa⸗- 728 Rhein-Westf Elektr 179. 159.7 Fehl.. 2322·38242 2030 Gas um 1,50 v. H. niedriger notiert. Bei den Autowerten renſorderungen mit 0,25(0,15), Bankguthaben mit 0,23 OSTREOBLIGATIONENN Butcers 44684.30.0.60 205 Vonnbeim 3. 18., 073, 10ſ.03 —.— Daimler um 1,50 v. H. Von Maſchinenbauaktien 5 0,005) und ſonſtige Forderungen mit 0 1445 5 38 axau 5 wunden Bahnbedarf um 0,75 v. H. herauffeſetzt. Niedriger„28(0,13) Mill./ enthalten. Die Rückſtellungen betragen%½ Dt Ind-Bank 39 14.2 104, alzwerk Heilbronp 378.0 380. 0 lagen Dortmunder Union, Dt. Erſen handel und%2(6,18) und die Verbindlichbeiten 0,06(0,68), darunter eleakirchen e 36 105.5 148.5 149.0 9 SSoggeseseseee um 1,50 v. H. ſowie Hotelbetrieb um 175 v. H. Demgegen⸗ Unterſtützungseinrichtung 0,29,(0,25) Dariehensſchulden 1½ Herbanſwerke 1653 105.3] Sae f0l 316.0 314.0———— über ſtiegen Eiſenbahnverkehr um 1 und Holzmann um 9718(0,17), Warenverbindlichkeiten 0,08(0,1) und ſonſtige 340 kard EM.Anl 28 149.... Süddeusche Zucker 32 5 32205 Uberki 2,50 v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtellte ſich auf 16236 Verbindlichkeiten 0,09(0,11) Mill.. AKraire Zellstoff Waldhof 244.0 243.5 Sind Sie Inger gegen 162,5.* Preiſe für Strickwaren. Der Reichskommiſſar für die aa Ada 8 1 7 2 nieren⸗ 5 8 755 9 Ada- huhfabrib 176.0 176,0 BANE EN— 25 Berlin, 27. Oktober. Am Geldmarkt blieben Valuten Induſtrie ſowie der Reichsſtand des deutſchen Handwerks 8 149.0„J Badische B 150.0 1500 leidend? Adelheid Quelle 2 unverändert. Preisbildung gibt von einem Erlaß an die Reichsgruppe(dt. Gebr 168.0 106.0—6— Faot 1365 10.5 09 Kenntnis, nach welchem Unternehmen, deren Geſamtumſatz E G 0 Dann: Das croſie deutsche Nierenwasser 1 6 5 Commerzbank 141.5 141.0 97—— 05 Jiahre 1940 den Betrag von 200 000“ nicht überſtiegen 151.5 Heutsche Bank 143.5 143.0 SSS hat, bis zum Erlaß vereinfachter einſchlägiger Preisvor⸗„0 19.70Seutsche Reichsbank 130 Der, z0erſässige 90 ſchriften für Handwerker und ſogenannte Kleinbetriebe—1* 0 Dresdner Bank 141.2 141.2 Prospelcte kostenlos von der Mineralbrunnen à8 Bad Oberkingen 9 47— von der Anordnung über die Preisbildung für Gewirke Sogtin Gummi 385.0 387.0 Plalz 5 SSGSSSssSssesssseessesessses 8 4 chccke ſowie Wirk⸗ und Strickwaren befreit ſind. 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