— 2 8 18 elle ſcheint wöchentl. 7mal. Frei Haus monatl 1,70 M. u 80 Trägerl., in unſ Geſchäftsſt a .. 4 eh.70 M. dch d Poſt.00 M einſchl Poſtbef.⸗ Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Abholſt Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet⸗ inger Str 44. Meerfeldſtr 18, NeFiſcherſtr 1, FeHauptſtr 55 WOppauer Str 8. Seßreiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. i d folgend Monat erfolgen Ehmelpret, 1 0 Pla⸗ Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermätzigte Srundpretſe Allgemein ei Zwangsvergieichen od Konturſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannbeim. Reuslag. 4. Uovember 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Voſtſchen⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 152. Jahrgang— Uummer 303 „Rämpft, bis ihur umſallt. 1“ „Moskau muß vor der Schmack einer Eroberung gereitet werden“ EP. Helſinki, 4. November. Der Moskauer Rundfunk teilte mit. daß Stalin einen perſönlichen Tagesbefehl an alle ſowjetiſchen Streitkräfte gerichtet habe, die augenblicklich um Moskau herum im Kampf ſtehen. Der Tagesbefehl iſt im weſentlichen eine Wiederholung der ſchon früher an das Sowjetheer gerichteten Befehle. Es heißt darin u..: „Niemand darf einen einzigen Schritt weichen. Kämpft bis ihr umfallt und ſeid überzeugt davon, daß neue Kräfte den Kampf dort fortſetzen wer⸗ den, wo ihr aufhörtet. Der Feind muß und wird vor Moskan zum Halten gebracht werden.“ Die Moskauer„Prawda“ veröffentlicht erneut einen langen Aufruf, in dem die Bevölkerung Mos⸗ kaus aufgefordert wird, all ihre Kräfte bis zum äußerſten für die Moskauer Verteidigung einzu⸗ ſetzen.„Für Moskau, für das Heimat⸗ landl“ ſo lautet die Ueberſchrift. Die Zeit der Entſcheidung, ſo wird in dem Aufruf ausgeführt, ſei jetzt endgültig gekommen. Nach mehr als einem Monat ſei es dem Feind gelungen, durch Maſſierung ſtärkerer Kräfte und insbeſondere infolge des Ueber⸗ gewichts von Tank und Flugzeugen die Sowjet⸗ truppen zurückzuwerfen. Damit ſei die eigentliche Entſcheidung um Moskau gekommen. Würde Mos⸗ kau gerettet werden, wäre der Feind endgültig ge⸗ ſchlagen. „Daher ſind alle Kräfte und aller Wille einzu⸗ ſetzen um dem Feind Widerſtand zu leiſten. Moskau muß unter allen Umſtänden vor der Schmach einer Eroberung gerettet werden!“ „Moskau in großer Gefahr“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. November. Die heutigen engliſchen Berichte aus der So⸗ wietunion beſagen übereinſtimmend, daß ſich die Lage vor Moskau in den letzten 24 Stunden er⸗ neut verſchlechtert hätte, nachdem die Schnee⸗ ſtürme der letzten Zeit nachgelaſſen hätten und der Boden feſt gefroren ſei, wodurch motoriſierte Bewegungen auch größeren Stils möglich ſeien. In einem Bericht des Londoner Nachrichten⸗ dienſtes vom Dienstagmorgen wird ausdrücklich erklärt:„In Sowietkreiſen verbirgt man nicht, daß die Hauptſtadt in großer Gefahr iſt.“ In der gleichen Sendung des Londoner Nach⸗ richtendienſtes wird die Lage auf der Krim eben⸗ falls als äußerſt ungünſtig für die Sowjetunion hin⸗ geſtellt. Es heißt in dieſer Sendung u..:„Die Krim ähnelt einem Diamanten, der auf der Seite liegt. Wenn die Sowjets einmal gezwungen ſind, ſich von der Landenge von Perekop zurückzuziehen, ſehen ſie ſich plötzlich vor die Aufgabe geſtellt, eine um das Vielfache längere Front zu verteidigen. Sie könneu aber nicht hoffen, jetzt eine Front von 150 Meilen ebenſo hartnäckig verteidigen zu können, wie nur eine Front von 4 bis 5 Meilen Länge. Sie müſſen dieſe bedeutend längere Front mit denſelben Streitkräften halten wie die frühere kürzere. Die Deutſchen ſind alſo nach der Eroberung der Land⸗ enge von Perekop entſchieden im Vorteil und es bleiben den Sowjets eigentlich nur drei Möglichkeiten offen: 1. Uebergabe, 2. Rückzug, ſo gut das noch mög⸗ lich iſt und 3, Konzentration der Streitkräfte an einem der drei Becken der Halbinſel.“ Der Londoner Nachrichtendienſt, der ſelbſtverſtänd⸗ lich die Fortſetzung des Widerſtandes auf der Krim, ſelbſt wenn er ausſichtslos geworden iſt, von Herzen wünſcht, meint, nur die beiden letzten Möglichkeiten kämen für die Sowjetunion in Frage, denn man müſſe ſich in ſowjetiſchen Kreiſen ſagen, daß der even⸗ tuelle Verluſt von Kertſch und Sewaſtopol von gro⸗ ßer Bedeutung wäre, da beide ſowjetiſche Häfen höchſten ſtrategiſchen Wert haben, ſie würden ſeinem Angreifer zweifellos ſehr bald als Zugang nach dem Kaukaſus dienen. Zuſammenbruch der Sowjietmedizin Drahtbericht unſeres Korreſvondenten — Liſſabon, 4. November. Wie der Führer der USA⸗Rotekreuz⸗Delegation in Moskau Allen Wardwell nach ſeiner Rückkehr aus Moskau amerikaniſchen Preſſekreiſen erklärte, herrſcht in der Sowjetunion ſtärkſter Mangel an Medikamenten, ſanitären Artikeln, chirur⸗ giſchen Inſtrumenten uſw. Nach den Aeußerungen Wardwells zu urteilen, iſt die geſamte mediziniſche Verſorgung der Sowjetarmee und der Bevölkerung ſo gut wie zuſammengebrochen und die Sowjetregie⸗ rung befürchtet nach Wardwells Erklärungen ſehr bald den Ausbruch von Epidemien. Der Reichsfinanzminiſter in Soſia. Reichsfinanz⸗ miniſter Graf Schwerin von Kroſigk traf zu einem Beſuch in Sofia ein. Die USA wollen Kanada ſchlucken! Die verhandlungen zwischen Rooseveli und Mackenzie King— De imperialisſische Politik der USA Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. November. Bei den die über das Wo⸗ chenende in Hydepark, dem Privatwohuſitz des Präſidenten am oberen Hudſon, zwiſchen Nooſe⸗ velt und dem kanadiſchen Miniſterpräſidenten Mackenzie Kina ſtattfanden, ſollen in erſter Linie ſolgende Fragen behandelt worden ſein: 1. Die gemeinſame Politik und Strategie der USA und Kanadas im Falle eines Konflikts auf dem Pa⸗ ziſik. 2. Verſtärkung der USA⸗Kontrolle über die Wehranlagen in Kanada. 3. Angleichung der Preis⸗ und Lohnpolitik Kanadas an die 4. Die Hilſe für die So⸗ wiets. Die Tatſache, daß in bezug auf Punkt 2 die Uebernahme des kanadiſchen Kriegshafens Halifax durch die USA⸗Marine eine beſondere Rolle geſpielt hat, zeigt, daß man in Waſhington Schritt für Schritt das britiſche Empire vom amerikaniſchen Kontinent hinauskomplimentiert, d. h. das vollendet, was im Unabhängigkeitskrieg und im Krieg vom Jahre 1812 nicht erreicht wurde: nämlich die Abſorbierung des britiſchen Beſitzes in Kanada. Die beiden genannten engliſch⸗amerikaniſchen Kriege fin⸗ den ihren logiſchen Abſchluß in dem amerikaniſch⸗ kanadiſchen Bündnis. Das kanadiſche Dominium, das praktiſch ſchon ſeit dem Weltkrieg ein ſelbſtän⸗ diger Staat geworden war, gleitet langſam aber un⸗ aufhaltſam aus den wirtſchaftlichen, finanziellen. kul⸗ turellen und politiſchen Bezirken des Empires hinaus und beginnt als ein neuer Planet um die über eine ſtärkere Anziehungskraft verfügende Zentralſonne in Waſhington zu kreiſen. 3 In einer amerikaniſchen Zeitſchrift wurde dieſer Tage einmal eine vorläufige Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung aus dem großen Pacht⸗ und Leih⸗ geſetzt gezogen. Was hat Rooſevelt bisher England gegeben? 50 alte Zerſtörer und eine Anzahl Tanker, von denen England erſt in der vergangenen Woche 14 wieder zurückgeben mußte, um der amerikaniſchen Transportknappheit auf dem Oelmarkt zu ſteuern, ferner gewiſſe Materiallieferungen an England und den mittleren Orient und nebenbei noch einige Nahrungsmittellieferungen ſowie das Verſprechen, daß in Zukunft dieſe Hilfe größeren Umfang an⸗ nehmen ſoll, ſobald die amerikaniſche Rüſtungswirt⸗ ſchaft völlig angekurbelt ſei. Erhalten aber haben die USA von England bis⸗ her folgendes: 1. Alle engliſchen Flotten⸗ und Luftſtütz⸗ punkte in der weſtlichen Hemiſphäre von Neufund⸗ land bis an die Küſten des ſüdamerikaniſchen Konti⸗ nents, d. h. praktiſch die Kontrolle über allen briti⸗ ſchen Beſitz von Kanada bis an das Südende des Ka⸗ ribiſchen Meeres. 2. Die Beſetzung Grönlands, ohne daß Eng⸗ land, deſſen kanadiſcher Beſitz in die Grönlandgebiete geographiſch übergeht, auch nur den geringſten Pro⸗ teſt zu erheben wagte. 3. Eine gemeinſchaftliche Beſetzung Islands, die ſich allmählich in eine alleinige amerikaniſche Ok⸗ kupation wandeln ſoll. 4. Handelspolitiſche Veröͤrängung der Engländer aus Südamerika, wo ſich die engliſche Regie⸗ rung zu einer praktiſchen Kürzung ihres Exports verſtehen mußte, und aus China, wo gerade jetzt verſchiedene amerikaniſche Miſſionen mit Tſchung⸗ king über ein amerikaniſches Wirtſchafts⸗ und Han⸗ delsmonopol verhandeln. 5, Immer ſtärkere Bindung Auſtraliens und Neuſeelands an die Pazifikpolitik der USA. Beide Dominions ſind heute amerikaniſche Außenpoſten wie die Philippinen und in ihrer Exi⸗ ſtenz völlig von dem Grad der Hilfe und Unterſtüt⸗ zung abhängig, die man ihnen in Waſhington geben will. Darüber hinaus wird zur Zeit zwiſchen England und Amerika hinter dreiſach verſchloſſenen Türen auch über weitergehende Dinge verhandelt und war: 5 1. Ueber ein amerikaniſches Mitbenutzungsrecht aller engliſchen Flotten⸗ und Luftſtütz⸗ punkte in allen Meeren, wobei praktiſch vor allem an Singapur gedacht iſt. 2. Ueber einen radikalen Verzicht des Empire auf die Politik von Ottawa. d. h. über die Aufhebung der Zollſchranken, die bisher für ameri⸗ kaniſche Waren im Empire beſtanden und dieſe gegen⸗ über den britiſchen Waren benachteiligte. 3. Ueber einen Verzicht Englands auf ſeine Mo⸗ nopolſtellung als Rohſtofflieferant vor allem a dem Gebiet von Zinn und Gummi durch maßgebliche Einſchaltung der USA im malayiſchen Archipel. Nachdem England in dieſem Krieg alſo zuerſt den europäiſchen Kontinent verloren hatte, nachdem ihm inzwiſchen durch die Kataſtrophe der Sowjetheere die letzte Hoffnung genommen worden iſt, den Kontinent nochmaͤls zurückzuerobern und nachdem es durch die Rieſenverluſte an Tonnage im U⸗Boot⸗ und Luft⸗ krieg einen großen Teil ſeines Welthandels ein⸗ gebüßt hat, zwingt ihm jetzt der amerikaniſche Bun⸗ desgenoſſen im Weſten einen ſchmerzlichen Verzicht nach dem anderen auf. England lehnte ein Bündnis mit Deutſchland, deſſen Aufgaben und Ziele in erſter Linie kontinentaler Natur waren, ab und lieferte ſich damit, vor allem nach der Niederlage Moskaus, völlig den Vereinigten Staaten aus, die gerade dabei ſind, ſich aus einer kontinentalen in eine große See⸗ macht zu verwandeln und auf die Dauer nicht neben dem britiſchen Empire exiſtieren können, ſonder nur an deſſen Stelle Abtretung Singapurs an die ASA? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 4. November. Radio Ankara teilt mit, daß Großbritannien den ſchwerbeſeſtigten Haſen von Singapur, der bisher der Angelpunkt des britiſchen Verteidigungsſyſtems im Fernen Oſten geweſen iſt, an die Vereinigten Staaten von Nordamerika abgetreten hat. Sollte dieſe Nachricht zutreffen, dann liegt ein weiterer eutſcheidender Schritt Waſhingtons zur Gewinnung wichtiger Stützyunkte auf Koſten Großbritanniens vor. ASA-Militärmiſſion in Kairo Drahtbericht unſeres Korreſdondenten — Liſſabon, 3. November. Es beſtätigt ſich jetzt, daß in den nächſten Tagen in Basra und Kairo amerikaniſche Wirtſchafts⸗ und Militärmiſſionen eintreſfen werden. Die ſür Kairo beſtimmte, unter Führung von Brigadegeneral Maxwell ſtehende Abordnung ſoll die Ablieferung des in Suez ankommenden amerikaniſchen Kriegs⸗ materials beauſſichtigen, für eine ſachgemäße Ein⸗ gliederung in das britiſche Kriegsmaterial ſorgen und den Reparaturdienſt überwachen. Die Miſſionen verfügen über zahlreiche amerikaniſche Ing mieure und Techniker. Es hat ſich als notwendig erwieſen, amerikaniſche Monteure und Techniker ſchleunigſt an Ort und Stelle zu entſenden, da die Engländer angeblich mit dem amerikaniſchen Kriegsmaterial zum Teil nichts anzufangen wiſſen, weil ihnen die notwendigen Spe⸗ zialkenntniſſe fehlen. Wieder 73000 Bg2 verſenkt! Dazu ein Zerſtörer- Neuer Großerſolg unſerer A⸗Boote (Funkmeldung der NMZ.) + Aus dem Führerhauptquartier, 4. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Auf der Halbinſel Krim ſetzen deutſche und rumäniſche Truppen die 8 fort. Oertlicher Widerſtand zerſprengter Teile des Gegners wurde gebrochen. An der Küſte des Schwarzen Meeres wurde die Hafenſtadt Feo⸗ doſia genommen. Zwei von Panzern unterſtützte Ausbruchs⸗ verſuche ſtärkerer feindlicher Kräfte aus Leningrad wurden unter blutigen Verluſten für den Gegner zerſchlagen, bevor ſie die deutſchen Linien erreichten. Die Luftwaffe ſetzte die Angriffe auf Sowist⸗ ſchiffe in den Gewäſſern der Krim fort. Sie vernichtete ein Handelsſchiff von 1000 BRT und erzielte Bombentreffer auf fünf großen Trans⸗ portern. Moskan wurde am Tage bombardiert. Bei Nachtangriffen der Luftwaffe auf Lenin⸗ Ciaz entſtanden große Brände in mehreren tadtteilen. Kriegsmarine und Luftwaffe haben der britiſchen Verſorgunasſchiffahrt wiederum ſchwere Schläge zugefügt. Unterſeeboote verſenkten im Atlantik elf feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 53 000 BR ſowie einen Zerſtörer. Wei⸗ tere drei Schiffe und ein Zerſtörer wurden durch Torpedotreffer ſchwer beſchädigt. Kampfflugzeuge vernichteten in der ver⸗ gangenen Nacht oſtwärts Aberdeen drei Handelsſchiffe mit zuſammen 20 000 BR. Außerdem wurde bei den Shetland⸗Inſeln ein Frachter durch Bombenwurf ſchwer be⸗ ſchädigt. In Nordafrika bombardierten deutſche Sturzkampfflugzeuge britiſche Artillerie⸗ und Bunkerſtellungen bei Tobruk. Ein britiſcher Flugplatz wurde mit Spreng⸗ und Brandbomben angegriffen. Der Feind flog in der letzten Nacht mit ſchwachen Kräften nach Nordoſtdeutſch⸗ land ein. Bei Einflügen in die beſetzten Ge⸗ biete wurde ein britiſcher Bomber abgeſchoſſen. General der Panzertruppen Lutz 65 Jahre alt. Am 6. November begeht General der Panzertrup⸗ pen z. V. Oswald Lutz der um den Aufbau der deut⸗ ſchen Panzerwaſfe beſondere Verdienſte hat, ſeinen 65. Geburtstag. Jüdiſche Frauenverbände in der Nahoſtarmee. Die Aufſtellung beſonderer jüdiſcher Frauenverbände im Rahmen der engliſchen Nahoſtarmee ſoll von den engliſchen Militärbehörden in Paläſtina erwogen werden. Als Vorbild ſollen die ſowjetiſchen Frauen⸗ bataillone diener Fahri durch das Generalgouvernemeni Probleme und Lösungen 11.5 Wie ſteht nun der Pole zur deutſchen Herrſchaft? Polen war zeit ſeiner Geſchichte immer auf der einen Seite ein Land des extremſten Nationalismus und auf der anderen Seite ein Land von unhomo⸗ genſter völkiſcher Struktur. Einer ſtarken volni⸗ ſchen Mehrheit ſtanden beträchtliche deutſche, ukrat⸗ niſche, jüdiſche Minderheiten gegenüber. Die Span⸗ nungen, die ſich daraus für das innere polniſche Staatsgefüge ergaben, ſind zu bekannt, als daß ſie nochmals beſonders erörtert zu werden brauchten. Heute ſtehen alle dieſe Spannungen unter dem ſtren⸗ gen, aber gerechten Ausgleich der deutſchen Ober⸗ herrſchaft. Das Generalgouvernement nimmt unter allen beſetzten Gebieten eine beſondere Stelle ein: Regieruna und Verwaltung liegen ausſchließlich in deutſchen Händen, die Mittelſtelle einer polniſchen oberſten Landbehörde fehlt. In den nachgeoroͤneten Bezirken liegen die Dinge naturgemäß anders. Hier amtieren unter deutſcher Oberaufſicht in den Städten polniſche Bürgermeiſter und tragen auf dem Lande in erſter Linie polniſche Bauernſührer die Verantwortung für die ordnungsmäßige Zuſammen⸗ arbeit mit den deutſchen Behörden. Dieſes Prinzip der alleinigen deutſchen Führung oben und der polniſchen Mitbeteiligung an der Ver⸗ antwortung unten. hat ſich ausgezeichnet bewährt. Der Pole, der durch Jahrhunderte ſeiner Geſchichte und deſſen ſtaatsvölkiſches Selbſtbewußtſein durch den ſchnellen Zuſammenbruch im Jahre 1939 ebenſo einen argen Stoß erlitten hat, wie dadurch ſein tradi⸗ tionelles Empfinden für die Ueberlegenheit des Deutſchen verſtärkt worden iſt, fügt ſich verhältnis⸗ mäßia gut in die neue Ordnung der Dinge, deren Notwendigkeit und Gerechtigkeit er anercennt und die er einzelnen Bezirken ſeines nationalen Lebens, z. B. in der Judenfrage, geradezu als eine Erlöſung von alten Mißſtänden empfindet. Eine verhältnismäßig kleine Anzahl von deutſchen Beamten und deutſchen Polizeikräften iſt dabei, in Ruhe und Ordnung das Land zu verwalten ünd wieder aufzubauen. Wo ein⸗ mal einzelne Elemente in Verbindung mit dem in Polen von jeher weit verbreiteten Banditentum zu verbrecheriſchen Einzelaktionen ſchritten, ſorgte das energiſche Durchgreifen der deutſchen Behörden ſehr raſch und ſehr wirkungsvoll für ihre reſtloſe Unter⸗ drückung. Natürlich gab und gibt es gelegentliche Schwierigkeiten zu überwinden. die in erſter Linie olgeerſcheinungen des Krieges ſind, die über das Land gegangen ſind: in den Städten macht die Le⸗ bensmittelverſorgung den deutſchen Behörden manche Sorge, auf dem Lande die Durchführung der Ablieferungspflicht der Bauern und die Bekämpfung des Schleichhandels, überall ſchließlich die Notwen⸗ digkeit, Preiſe und Löhne in einem einigermaßen ent⸗ ſprechenden Verhältnis zu halten. Aber das ſind Schwierigkeiten, die über den normalen Rahmen des Zeitbedingten und jedenfalls über die ſchöpferiſche Leiſtungskraft der deutſchen Menſchen, die die Ver⸗ waltung dieſer Gebiete und die Betreuung ihrer Be⸗ völkerung in die Hand genommen haben, nicht hin⸗ ausgehen. Die Judenfrage: Wir fahren durchs Warſchauer Ghetto; es iſt wie eine Fahrt durch die Vorhölle des Danteſchen Inferno. auſende und Tauſende von Menſchen drängen ſich in den Straßen, zum Teil— es iſt Sabbat— den Gebetteppich über dem Arm, zum Teil zerlumpt und zerriſſen im ſchmierigen Kaftan der Oſtjuden, zum Teil in der bereits ſtockig gewor⸗ denen Talmi⸗Eleganz des Kurfürſtendamms; viele ausgelöſchte, verwüſtete Geſichter: ein unaufhör⸗ licher Strom kreiſchender, ſchreiender, ſich ſtoßender, von Unraſt und Gier hin und her getriebener Men⸗ ſchen, die an einer Ecke ſich um einen füdiſchen Vor⸗ beter zuſammendrängt, der mit hoher ſingender Stimme die talmudiſtiſchen Gebete ſingt, dort die weiten Plätze in einen grotesken Marktplatz ver⸗ wandelt, auf dem man hier alte Juden mit Nägeln und zerbrochenen Lampenſchirmen, Kinder mit ein paar Stückchen Holz und dort eine pelz⸗ und ringge⸗ ſchmückte Frau mit einer alten abgeſchabten Daunen⸗ decke handeln ſieht. Durch das Gewimmel der Stra⸗ ßen hindurch ſchieben ſich die Straßenbahnen mit dem Davidſtern an der Stirn, die zweiſigigen Fahr⸗ rad⸗Taxis bahnen ſich bimmelnd ihren Weg, Plakat⸗ träger werben in langer Reihe für das„Femina⸗ Kabarett“— auch ſo etwas gibt es im Warſchauer Ghetto— und wacht die jüdiſche Polizei, mit Gum⸗ miknüppeln bewaffnet, an den Straßenecken. Ueber allem aber brodelt in der Nachmittagsſonne ein in manchen Straßen unerträglicher Geſtank unge⸗ waſchener Menſchen, ungelüfteter Wohnungen, un⸗ gepflegter Straßen. 500 000 Juden ſind in dieſem Warſchauer Ghetto zuſammengefaßt unter einer jüdiſchen Behörde, die der deutſchen Verwaltung für Ruhe und Ordnung im Ghetto⸗Bezirk verantwortlich iſt, im übrigen aber für die inneren Angelegenheiten des Ghetto volle Selbſtbefugnis hat. Zum größten Teil handelt es ſich um die früheren 400 000 Warſchauer Juden, zum anderen Teil ſind es Juden, die aus den übrigen Teilen des ehemaligen Polens kommen, auch an Juden aus Deutſchland, die der Zug der Emigration hierher verſchlagen hat, iſt kein Mangel. Das Ghetto iſt hermetiſch durch Schlagbäume und Mauern von der Umwelt abgeſchloſſen, Zutritt und Austritt aus ihm ſind nur mit beſonderer Erlaubnis möglich. Dieſe Abſperrung hat ſich als unbedingt notwendige ſanitäre Maßnahme erwieſen: denn bei dem mangelnden Sinn der Ghetto⸗Bewohner für Sauberkeit beſteht hier die ſtändige Gefahr des Flecktyphus, jener furchtbaren, durch die Kleider⸗ laus übertragenen Seuche, der zwar die Juden in⸗ folge langjähriger Aſſimilation an die Krankheits⸗ bedingungen verhältnismäßig gut widerſtehen, die aber bei dem erwachſenen Nichtjuden in faſt 100 Prozent der Fälle zum Tode führt. e Vergleiche Nummer 300 vom 1. Novemberh. Mannheimer Seitllfic i 22 mm dreite Millimeterzeile 12 P/g., 9mm drette Tettmillimeter zeile 9 83 iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 einerlei Nachlaß gewährt deſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge —— — —— Krim eingeſetzt hatten. Die Bilder des Warſchauer Ghetto wiederholen ſ in allen anderen Städten: nur daß im War⸗ ner Ghetto eine letzte Welle des Erinnerns an europäiſche Kultur noch über die hohen Mauern zu ſchlagen ſcheint, während im Ghetto zu Lublin, der alten Judenſtadt mit der früher unter Juden weit⸗ hin berühmten hohen Talmuoͤſchule, durch die jeder Rabbiner gegangen ſein mußte, und im Ghetto zu Lemberg, der erſten Anfangsſtation der über die alte kaukaſiſche Völkerſtraße nach Weſten eindringen⸗ den vorderaſiatiſchen Juden, auch ſolche Reſte nicht 555 ſichtbar ſind. Ein Blick in die Wohnungen des lüdiſchen Ghetto in Lublin, ein Gang durch die ſtickigen und ſtinkenden Gaſſen des jüdiſchen Marktes zu Lemberg, dieſem großen Dorado des Schleich⸗ handels, iſt ein Blick in eine Welt, zu der dem europäiſchen Menſchen des 20. Jahrhunderts der Zu⸗ gang fehlt. So hat auch die Regierung des Generalgouver⸗ nements die Judenfrage geſehen und die Form ihrer Löſung gewählt: der Abſonderung der Ju⸗ den aus dem völkiſchen und der Ausſchaltung der Juden aus dem wirtſchaftlichen Leben des General⸗ gouvernements. Wo es ging, d. h. wo die Zahl der Juden groß genug war und die örtlichen Ver⸗ hältniſſe eine ſolche Zuſammenfaſſung erlaubten, ſind die Juden zu eigenen Selbſtverwaltungsgemeinſchak⸗ ten im Ghetto zuſammengefaßt worden, in denen die Juden ſich ſelbſt verwalten, mit ſich ſelbſt Handel und Geſchäfte treiben, ihre eigenen Rathäuſer, ihre eigene Polizei, ihre eigenen Krankenanſtalten haben. Ueberall ließ ſich dieſe Löſung freilich nicht durchfüh⸗ ren. Es gibt nicht nur Städte wie Warſchau, das 400 000, Krakau, das 60000, Lublin, das 40 000 Juden zählt, es gibt auch kleinere Stadt⸗ und Landgemein⸗ den, in denen der Jude, wenn nicht das zahlen⸗ mäßige, ſo ſicherlich das wirtſchaftliche Uebergewicht hat, vor allem auch auf dem Gebiete des Handwerks, und wo eine ſtrenge ghettomäßige Abſonderung heute noch aus wirtſchaftlichen Gründen nicht ohne Erſchütterung der wirtſchaftlichen Grundlagen des Gemeinweſens ſofort durchgeführt werden kann. Hier ſorgt die deutſche Verwaltung dafür, daß die Juden und ihre Werkſtätten in nutzbringender Weiſe für das Wirtſchaftsleben eingeſetzt werden. Im übrigen ſind erfolgreiche Verſuche gemacht worden, die Ju⸗ den in beſonderen Lagern zu Arbeitsgemeinſchaften zuſammenzufaſſen. Das Eindrucksvollſte davon war in Lublin zu ſehen, wo die Energie eines Sturm⸗ bannführers der„ es fertig gebracht hat, buchſtäb⸗ lich aus dem Nichts heraus ſozuſagen ein Groß⸗ wirtſchaftsunternehmen aufzubauen, das über eine eigene Schloſſerei, Tiſchlerei, Schneiderei und her⸗ vorragend eingerichtete Autowerkſtätte verfügt und alles herſtellt, was die Polizei und die kämpfende Truppe nötig hat. Ein ähnliches Lager beſteht im Landkreis Lublin, in dem die mehrere tauſend — zu Meliorationsarbeiten zuſammengefaßt Dr. A. W. Die Lage ((Drahibericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 4. Nowember. In dem atemberaubenden Vormarſch der deütſchen und verbündeten Truppen im Oſten der Front erkennt man den Gviff, der ſich immer eiſerner um die letzten kampffähigen Forma⸗ tionen eines geſchlagenen Heeres zu legen beginnt. „Die Aufrollung von Südoſten droht heute“, ſchreibt HGeſtern der ſich ſonſt immer ſehr zurückhaltende Mili⸗ kärkritiker der„News Chronicle“.„Die deutſche Luftwaffe vollendet das Schickſal des Sowfetwider⸗ ſtandes im Südoſten“, klagt am gleichen Tage die Dimes“. Was in der Krim jetzt noch als unbeſetztes Gebiet übrig iſt, wird gleichfalls in ununterbroche⸗ nem Tempo von der deutſchen Luftwaffe beſtrichen. In ihrem Dröhnen und ihren Angriffen klingt ſchon heute die kommende Sondermeldung. Daß die deutſche Luftwaffe hier ſchon weit nach Oſten über Roſtow hinaus nach dem Kaukaſus greift, das melden nicht wir, wohl aber die Aus⸗ landskorreſpondenten der Londoner und Neuyorker Zeitungen. Uns bleibt das felſenfeſte Vertrauen auf die Dinge. die ſich dem Ziel beharrlich nähern. Dar⸗ an wird auch Stalins neuer Blutbefehl, alles zu er⸗ ſchießen, was zurückgeht, nichts mehr ändern u. nichts mehr aufhalten und auch nicht die jetzt ſatſächlich vollzogene Einſtellung von ungedienten Männern und Frauen über 60 bis 70 Jahre. Es iſt ein grauenhaftes deſpotiſches Maſſenſchlach⸗ ten von Menſchen, das Stalin, der Freund des Fäl⸗ ſchers Rooſevelt, unternimmt, um ſeinen eigenen Un⸗ tergang in ein Maſſenſterben ſeiner ſogenannten Brüder und Schweſtern zu verflechten. An der tür⸗ kiſchen Küſte aber treffen Stunde für Stunde flüch⸗ tende Offiziere, Soldaten, Kommiſſare und Zivilper⸗ ſonen in immer größeren Maſſen ein. Die Kata⸗ ſtrophe über die Sowſets kommt unaufhaltſam. In der Krim verſuchen die Sowiets nach dem Kretaſtil zu entkommen, aber die Luftwaſfe macht men dieſe Flucht unmöglich. Die bisher ſchon hohe ahl der Gefangenen ſteigt weiter und zeigt, welch ftarke Kräfte die Sowiets für die Verteidigung der Im Raum von Sewaſtopol drängen ſich die flüchtenden Sowfetmaſſen zuſammen ohne Ausſicht auf Rettung aus dieſem Schwarzmeer⸗ hafen. Die engliſche Sonntagszeitung„Obſerver“ ſchrieb, es ſei keine Winterhilfe für die Sowiets mehr möglich weil der Winter durch Vereiſung der Häſen von Wladiwoſtok und Archangelſk alle Verbindungswege verbaue. Ueber Perſien aber werde deshalb keine Hilfe gelangen, weil dort Flug⸗ 78 Befeſtigungen und Wege zur Zeit völlig en. Inm übrigen iſt geſtern abend kein amtlicher ſo⸗ wjckiſcher Heeresbericht in London eingegangen. Nur eine kurze Taß⸗Meldung meldet, daß an der Süd⸗ front die Deutſchen ihren Druck verſtärken und daß auf der Krim ſchwer gekämpft werde. * Jummer ſtärker kommt in der britiſchen Preſſe und Oeffentlichkeit das Abrücken ⸗von den So⸗ wiets zum Ausdruck. Zwiſchan Hoffnungen und neuen Lügenmeldungen des ſowjeticchen Nachrichten? dienſtes ſteht der ſachliche Bericht des Militärmit⸗ arbeiters der„Daily Mail“, in dem es heißt, die Hoffnungen, daß die Sowjets den Vorſprung der Deulſchen jenals wieder aufholen werden, müſſen be⸗ graben werden. Die Sowjets haben vier Moſate den deutſchen Stoß von Englands Küſten ferngehal⸗ ten. Mit dieſer Anerkennung müſſe man einen Schlußſtrich unter den Oſtfeldzug ziehen, wenigſtons für Großbritannien. Erbarmungsloſer gegenüber den ſowjetiſchen Bun⸗ desgenoſſen hat noch keine andere engliſche Stimme geklungen. Aber es heißt hier wie immer in Erg⸗ lands Geſchichte: Der Verbündete hat ſeine Schuhdſg⸗ keit getan, der Verbündete kann gehen. Möglicher⸗ weiſe hört man in den nächſten Tagen wieder ein an⸗ deres Hoffnungslied aus London aber im Augenblick ſind alle Hoffnungsfahnen für die Sowjets, die noch vor vier Wochen in der Moskauer Konferenz ſo hoch flatterten, auf Halbmaſt geſetzt. „News Chroniele“ nennen den Widerſtand der Bolſchewiſten auf der Krim kläglich und die über⸗ haupt nicht in Aktion getretene Schwarzmeerflotte unfähig zu jedem Angriff. Das alles muß ſich Herr Stalin ſagen laſſen, nach⸗ dem die vielen Reden und Telegramme an ihn vom gemeinſamen Kampf bis zum Sieg überſtrömten. Auch die kommuniſtiſchen Maſſendemonſtrationen in den engliſchen Großſtädten, die die Regierung ſicht⸗ lich beunruhigen, bringen keinen Entſchluß für ein ſich auf die Erlaß Stalins, der Engliſche Kriegstrommeln in Fernoſt Dufi- Cooper in Singapur— Ausiralien wird kriegerisch— Ein ſeiner Wirischafisplan gegen Japan! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. November. Duff Cooper traf auf dem Wege von Singa⸗ pur nach Auſtralien in Batavia ein. Dort er⸗ klärte er, daß die Lage im Fernen Oſten ſehr unſicher ſei. Seine Reiſe habe den Zweck, den britiſchen Kriegseinſatz im Fernen Oſten zu kvordinieren. Vorher hatte Duff Cooper in Singapur Beſpre⸗ chungen mit General Wavell, der ſeinerſeits ſo⸗ fort nach ſeiner Ankunft mit dem britiſchen Ober⸗ kommandierenden im Fernen Oſten Luftmarſchall Brooke⸗Popham und anderen hohen Offizieren kon⸗ feriert hatte. General Wavell hat bei dieſer Gelegen⸗ heit, nach einer Meldung des Londoner Nachrichten⸗ dienſtes, erklärt, daß die indiſchen Hilfsquellen in einem größeren Umfang eieigeſetzt würden. In engem Zuſammenhang mit dieſer lebhaften Reiſetätigkeit hoher britiſcher Perſönlichkeiten des Fernen Oſtens ſteht der Beſuch des Sonderbeauf⸗ tragten der auſtraliſchen Regierung in London Sir Earl Page. Page erklärte heute, daß Auſtralien den Frieden im Fernen Oſten wünſche, doch ſei die beſte Friedensſicherung, die richtigen Verteidigungs⸗ maßnahmen an der richtigen Stelle einzuſetzen. Auſtralien ſei bereit, ſeinen vollen Beitrag zum Kriegseinſatz zu leiſten. Es ſei auch für eine Ausweitung des Krieges bereit und werde Gegenſchläge austeilen, wo immer es notwendia ſei. Alle dieſe großſprecheriſchen Verſicherungen kön⸗ nen aber nichts an der Tatſache ändern, daß die Ge⸗ ſamtbevölkerung des auſtraliſchen Kontinents nach der letzten Volkszählung nur 6 700 000 beträgt, alſo wenig mehr als Großberlin, daß alſo die Auſtralien zur Verfügung ſtehenden Reſerven außerordentlich gering ſind. In Auſtralien fühlt man ſich ſelbſt nur wenig wohl in ſeiner Haut und iſt über die Rolle, die man in dieſem engliſchen Krieg ſpielen muß, nicht beſon⸗ ders erbaut. Die Regierung möchte ihre Verpflich⸗ tungen auf den europäiſchen afrikaniſchen und vor⸗ deraſiatiſchen Kriegsſchauplätzen einſchränken und Verteidigung, Auſtraliens ſelbſt konzentrieren. Dieſem Zweck dient angeblich auch die Zurückberufung des Oberbefehls⸗ habers der auſtraliſchen Streitkräſte im mittleren Orient, Blamay. Wie der Londoner Nachrichtendienſt mitteilt, hat der Miniſterpräſident von Burma auf ſeiner Heim⸗ 717 London auch Auſtralien einen Beſuch abge⸗ attet. Sperrung der Rohſtoffeinfuhr nach Japan! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. November. In dem Verſuch. die gegen Japan gerichteten imperialiſtiſchen Beſtrebungen Englands und der USA auf kaltem Wege durchzuſetzen, haben jetzt die ſogenannten ABCD⸗Staaten, wie United⸗Preß„aus zuverläſſiger Quelle“ erfahren haben will, Maßnah⸗ men ergriffen, um ihre Beſchaffung der kriegswich⸗ tigen Rohſtoffe zu koordinieren. Niederländiſch⸗Indien, China, Britiſch⸗Malaya und die Philippinen ſollen dieſen Plan gemäß ihre Rohware direkt an diejenigen Märkte lie⸗ fern, wo ſie für Verteidigungszwecke am meiſten benötigt würden, ſie möchten jedoch, daß dabei die gewöhnlichen, auf dem Grundſatz der Konkurrenz funktionierenden Ka⸗ näle nicht aufgegeben werden ſollen. Von amerikaniſcher Regierungsſeite hat UP er⸗ fahren, daß für dieſen Zweck eine in allen Details ausgearbeitete Organiſation vorbereitet ſei. Die techniſchen Fragen ſoll die ſogenannte wirtſchaftliche⸗ Verteidigungskommiſſion, die kürzlich mit dem amerikaniſchen Miniſterpräſidenten Wallace als Vor⸗ ſitzenden geſchaffen wurde, übernehmen, während die rein adminiſtrative Aufſicht ſowie die politiſchen Be⸗ ſchlüſſe auf dem üblichen diplomatiſchen Wege er⸗ folgen ſollen. Worauf das Ganze hinausläuft, er⸗ gibt ſich eindeutig aus der gleichen UP⸗Meloung. Danach haben Sachverſtändige erklärt, daß das Arrangement die Möglichkeit biete, in einem gegebenen Augenblick einen Teil der Rohwaren⸗ zufuhr Japan abzuſchneiden“, doch gibt UP zu, daß Japan„höchſtw über bedeutende Lager lebenswichtiger füge. rſcheinlich“ aren ver⸗ Ganohi organiſiert den Angehorſamkeits-Felözug Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 4. November. Wie aus Bangkok gemeldet wird, melden ſich bei Gandhi Tauſende von Indern, die am Feldzug des nationalen Ungehorſams gegen die britiſche Willkürherrſchaft teilnehmen wollen. Gandhi trifft aber unter ihnen eine ſcharfe Auswahl und nimmt nur Perſonen an, die ſich auf ſein Pro⸗ gramm verpflichten, keine Gewalttaten zu begehen. Sie müſſen ſich in einer Vorbereitungsperiode, die mehrere Wochen dauert, einer Reihe von erniedrigen⸗ den Arbeiten unterziehen, durch die ihre Geduld auf die Probe geſtellt werden ſoll. Was will Wavell in Singapur? Muſterung der Imperiumskräfte-Verzicht Wavells auf Anterſtützung der Sowiets? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Nov. Die überraſchende Reiſe des Oberbefehlshabers in Indien und in Jran, Wavell, nach Singa pur, wird in der Weltöffentlichkeit heute außerordentlich beachtet. Noch mehr als die Reiſe ſelbſt intereſſiert ihr Zeitpunkt, denn man hatte eigentlich ia eine Fahrt Wavells nach Tiflis zu Beſprechungen mit dem ſowjetiſchen Befehlshaber erwartet. Es gingen Ge⸗ rüchte um, Wavell ſei in Tiflis geweſen, doch wur⸗ den dieſe Gerüchte nicht beſtätigt und dürften auf Kombinationen beruhen. In einem Bericht der ame⸗ rikaniſchen Aſſociated Preß aus London wird die Vermutung ausgeſprochen, daß Wavell und der eng⸗ liſche Oberbefehlshaber im Fernen Oſten, Brooke⸗ Popham ſich gegenſeitig Klarheit verſchaffen wollen über die Verwendung der ihnen zur Verfügung ſte⸗ henden Vorräte an Menſchenkraft und Kriegsmate⸗ rial. Beide müſſen ſie nämlich aus der gleichen Quelle ſchöpfen: aus dem indiſchen Reſervoir und den amerikaniſchen Lieferungen, die über den Pazifik kommen. Die erneute Spannung der Lage im Fernen Oſten und der Zuſammenbruch der ſowjetiſchen Südfront haben eine Sitnation geſchaffen, in der von einem Tag zum andern alle Reſerven ſo⸗ wohl Wavells wie Brooke⸗Pophams gebraucht werden können. Keiner von beiden kann ſich auf große Aktionen einlaſſen oder ſie vorbereiten, ſo lange er nicht weiß, vor welchen Notwendig⸗ keiten ſein Kollege ſteht. Churchill deckt Haliſar Er will ſich in ſeine Kabinettspolitik vom Parkament nicht oͤreinreben laſſen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Nov. Nachdem in den letzten Wochen in London in einer zeitweilig ſehr erregten Atmoſphäre Forderungen auf eine Regierungsumbildung diskutiert worden waren, wobei insbeſondere Haliſax und Simon Ge⸗ * heftiger Angriſſe waren, erfährt Reuter etzt, datz Churchill ein Gegner aller perſonellen Ver⸗ änderungen in der Regierung ſei, dg er eine ansſchließliche Konzentration aller Kräfte auf eine Maximalproduktion zugunſten der Sowjet⸗ union wünſche. Dieſe Mitteilung kann bei der bekannten Ab⸗ neigung Churchills dagegen, ſich in ſeine direktorialen Befugniſſe hineinzureden und ſich auch nur beſcheiden beraten zu laſſen, nicht überraſchen. Man entſinnt ſich noch der ungewöhnlichen harten Kämpſe, die uotwendig waren, bis Churchill beiſpielsweiſe Duff Cooper fallen ließ. Es iſt durchaus möglich, daß er von den Qualitäten etwa eines Halifax durchaus keine allzu hohen Vorſtellungen hegt, aber ſchon allein die Tatſache, daß Halifax' Abgang in breiten Volks⸗ kreiſen gewünſcht wird, iſt für Churchill Grund genug, ihn allen demokratiſchen Auffaſſungen zum Trotz zu halten. Im übrigen deutet Reuter, um die Enttäuſchung über Churchills Starrſinn zu mildern, an daß, wenn eine Veränderung in der Zuſammenſetzung der Re⸗ gierung getroſſen würde, ſie vielleicht erſt Ende des Jahres erfolgen könnte. Man weiß in engliſchen Kreiſen darauf hin, daß es beiſpielsweiſe eine Kataſtrophe für Wavell wäre, wenn ihm inſolge eventueller fernöſtlicher Verwick⸗ lungen aus Indien nicht mehr genügend Erſatzkräfte und Material zur Verfügung ſtehen könnten. So heißt es in der amerikaniſchen Meldung, daß Wavell ſich trotz der ſowjetiſchen Niederlage zu keiner groß angelegten militäriſchen Operation mit ſeinen Jrau⸗ und Jraktruppen eutſchließen könne. Ein ſolcher Entſchluß laſſe ſich nicht leicht von beute auf morgen rückgängig machen. Dies ſchlöſſe ſchon die große Entfernung zwiſchen den beiden kritiſchen Punkten der engliſchen Oſtfront im Kaukaſus und der Straße von Singapur aus. In maßgebenden engliſchen Kreiſen ſucht man ſelbſtverſtändlich dieſe Erwägungen in den Hinter⸗ grund zu ſchieben und möchte die Begegeiung der bei⸗ den Oberbefehlshaber als eine Demonſtration der Stärke der fernöſtlichen Verteidigung des Empire und der engen Zuſammenarbeit zwiſchen England, den USA und China aufgefaßt wiſſen. Man will ſich Japan gegenüber in Singepur ſo ſtark wie möglich geigen., Der italienische Wehrmachisberichi Britiſches U⸗Boot verſenkt.— Zwei engliſche Bomber abgeſchoſſen ee N M.) + Rom, 4. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Diens⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptqauartier der Wehrmacht aibt bekannt: In Sizilien griſſen im Laufe des geſtrigen Tages und der vergangenen Nacht engliſche Flug⸗ zeuge einige Ortſchaften zwiſchen Syrakus und Cil⸗ cata an. Es wurden Beſchädigungen an einigen Wohnhäuſern verurſacht und einige Zivilperſonen verletzt. Unſere Jagdflieger ſchoſſen ein Flugzeug vom Wellington⸗Typ ab, das wenige Meilen vor der Küſte ins Meer ſtürzte. In Nordafrika wurden von unſeren Verbün⸗ deten einige Geſangene gemacht. Deutſche Flugzeuge griffen feindliche Kraſtwagenanſammlungen an. Im Verlauſe eines Luftangriſſes im Gebiet von Tripo⸗ Iis brachte eines unſerer Jagdflugzeuge einen feind⸗ lichen Bomber über dem Meer zum Abſturz. In Oſtafrika lebhafte Tätigkeit unſerer vor⸗ geſchobenen Abteilungen an allen Frontabſchnitten von Gondar. Im mittleren Mittelmeer ſverſenkten un⸗ ſere zur Bekämpfung von U⸗Bobten eingeſetzten Kampfmittel ein engliſches U⸗Boot. Im Tiefſlug über dem Feind auf der Krim Feindsſellungen und teindliche Tankansammlungen werden zerschlagen— Aber ohne Opier gehi es nich (Kriegsberichter Paul Kloſe) dub....„ 3. Nopember.(P..) „Melde der Gruppe, Haß die„Bruno⸗Marie“ nach erfülltem Auftrag vom“ Feindflug auf Platz Ch. not⸗ —3 iſt. Flugzeugführer verletzt, Beobachter Nur eine kurze Meldung... aber was ſagt ſie doch! Feindflug über die Sowjets. Tiefflug bei ſchlechteſtem Wetter, Kampf auf Leben und Tod und über allem Pflichterfüllung und Kanneradſchaft. Wir ſtarten von unſerem Feldflugplatz in der Ukraine. Warm ſcheint die Sonne vom herbſtlichen Wolkenhimmel. Im Kettenflug geht es in Richtung Krim. Seit Tagen fliegen wir ſchon dorthin, immer und immer wieder, um unſere Landtruppen au unterſtützen, gingen dieſe doch in zügigem Vormarſch über die Landenge bei Perekop. Die Sowjets hatten ſich er⸗ heblich verſchanzt. Felobefeſtigungen über Feld⸗ befeſtigungen, Abwehrgräben und Tankfallen ſind zu überwinden. Wir halfen und zerſchlugen in rol⸗ ——.—.—.....'....PPPPPPPPP——P———————————————— Eingreifen zugunſten Stalins. Man ſchreibt den öſt⸗ lichen Bundesgenoſſen immer deutlicher ab, und „Evening Star“ äußert ſich ſogar am Montag dahin, jetzt müſſe man den engliſchen Kriegsplan gegen Deutſchland unter Fortlaſſuna einer Hilfe durch die Sowjetunion neu aufſtellen. Daß der Don auch in USA als letzte Hoffnung für die Sowjets angeſehn wird, geht aus einer Neuyorker Meldung des„Stockholms Dagbladet“ hervor. Dieſem Telegramm zufolge erſchöpfen ſich die Neuyorker und Waſhingtoner Zeitungen in ein⸗ gehenden Betrachtungen und Befürchtungen vor einer neuen Kataſtrophe an der Oſtfront. United Preß verbreitet die Meldung, daß Unruhe auch weite Teile des Heeres ergreife. Nicht nur die Offiziere und Mannſchaften, ſondern auch die Kommiſſare flüchteten in Scharen über die türkiſche Grenze oder in das Hinterland. Daraufhin verweiſe der neue für alle Frontabſchnitte Neu⸗ ernennungen von leitenden Kommiſſaren bringe und den bisher tätigen Kommiſſaren Aufgaben hin⸗ ter Front zuweiſe. In dem Erlaß werde das damit Uinſchrieben, daß die Umgruppierung der Armeeteile die Hauptverteidigung in das Hinterland verlege. * Rooſevelt drückt ſich weiter. Wie die Lon⸗ doner Blätter melden, wird der Präſident in dieſer Woche nicht in der Preſſekonferenz erſcheinen, ſon⸗ dern ſich durch Hull vertreten laſſen. Der Präſident eht damit allen peinlichen Fragen über den letzten Galſcherlrick aus dem Wege. In Waſhington ſprach am Sonntag Hull vor lenden Einſätzen manches feindliche Widerſtandsneſt. Auch heute geht es wieder dorthin. Die Aufklärung hatte feindliche Truppen gemeldet, wollte doch der Feind mit allen Mitteln dieſen engen Zugang zur Krim verteidigen. Auftrag: Truppenanſammlungen und ⸗bewegungen auf den Straßen und Bahnen ſüd⸗ lich A. ſind zu ſtören und zu vernichten. Gleichmäßig fliegt die Kette unſerer He 111. Unter uns die weiten gelben Felder der Ukraine. Unter uns die breiten Flüſſe und Flußwindungen, auf ihnen nur vereinzelte Boote. Wir überfliegen die hellen Straßen und Wege, auf denen unſere Nach⸗ ſchubkolonnen ſich durch rieſige Staubwolken vor⸗ wärts, oſtwärts wälzen. Wir kommen in ſchlechtes Wetter. Wir müſſen tiefer gehen, die Wolken hängen ſchwer, faſt am Bo⸗ den. Jetzt jagen wir über deutſche Stellungen, über Bereitſtellungen unſerer Erdtruppen. Wir ſehen ſie dort unten ſtehen, unſere Infanteriſten. Sie haben ihre Zeltbahnen umgehängt. Es muß ſtark regnen. Auf den Straßen ſtehen große Pfützen. Immer ver⸗ einem engeren Kreis von demokratiſchen Senatoren, daß man ſich auf wichtige Entſcheidungen vorbereiten müſſe. Den Fälſchertrick erwähnte Hull mit keinem Wort. Aehnlich ſprach Stimſon in Boſton vor Marineoffizieren, daß der Einſatz der Nation für Recht' und Freiheit die Küſten des amerikaniſchen Erdteiles ſichern und verteidigen werde. Er ſagte weiter, dem„Newyork Journal“ zufolge, wer in der Union den Präſidenten angreife, ſtehe im Solde des Feindes und ſtelle ſich außerhalb des Volkes. Rooſe⸗ velts Aufgabe werde durchgeführt, weil die Weltlage dies notwendig mache. Riiierkreuz für einen Niannheimer dub. Berlin, 3. November. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchell Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Major Bau er, Abteilungskommandeux in einem Flakregiment. Major Oskar Bauer, am 13. März 1900 in Mannheim geboren, hat ſich bereits im Weſtfeld⸗ zug als Kommandeur einer Flakabteilung, die im Verbande einer Panzerdiviſion eingeſetzt war, aus⸗ gezeichnet. Auch im Oſtfeldzug hat er ſich als vor⸗ bildlicher Abteilungsführer bewährt und durch ſein perſönliches tapferes Beiſpiel die Männer ſeiner Batterien zu höchſten Leiſtungen mitgeriſſen und zu ſchlachtentſcheidenden Waffentaten geführt. einzelter werden unſere Stellungen. Gut getarnt ſind ſie, kaum zu erkennen. Jetzt ſind wir über Feind⸗ gebiet. Jetzt muß geſchoſſen werden. Jetzt aufpaſſen auf Kolonnen, Wagen und Stellungen. Die Maſchine des Kettenführers wackelt, d. B. auf⸗ löſen, jeder ſoll allein angreifen. Wir machen eine große Kurve, damit wir nicht in die explodierenden Bomben der vor uns fliegenden Flugzeuge hinein⸗ fliegen, und jagen dann auf der Straße entlang. Ja, wir ſehen euch gut, auch wenn ihr noch ſo gut getarnt ſeid! Die hellen, gelbgrünen ſowjetiſchen Laſtkraft⸗ wagen ſind zu erkennen, und wir ſchießen und ſchie⸗ en. „Verbammtt“, brüllt der Bordmechaniker,„na, ihr ſollt es büßen!“ Hatten ihm gerade vor die Naſe durch die Bodenwanne geſchoſſen. Haſt tolles Schwein gehabt!„Panzer vor uns! Achtung, ich werfe!“ der Flugzeugführer rief es. Unter uns flitzen die Pan⸗ zer durch. Die Bomben fallen. Weit hinten berſten ſie auseinander und mit ihnen Wagen und Panzer. Wieder eine Bombenreihe, wieder Vernichtung und Zerſtörung. Alles rennt durcheinander, ſchmeißt ſich in die Gräben, auf die Felder, wirft ſich hin, wo es gerade ſteht Achtung, rechts von uns ſchießen ſie. Es kracht und rumſt in der Maſchine. Sie wird hochgezogen. „Ich bin verwundet, Mechaniker nach vorn“, ruft der Flugzeugführer. Ein Wind geht durch die Maſchine. Hinten in die anne rinnt ein Blutſtrom. Der Mechaniker klettert nach vorn, reißt mit am Knüppel. Sie ziehen die He 111 in die Wolken und ſind aus dem feindlichen Feuer. Ein Flakſplitter hatte die Kanzel zerſchmettert, den Beobachter getötet und den Flugzeugführer am Auge verwundet. Rein gefühlsmäßig macht Leutnant H. ſeine Hand⸗ griffe. Er kann nicht ſehen. Der ungeheure Wind, der in die zerſchoſſene Kanzel drückt, läßt ſein ge⸗ ſundes Auge tränen, das verletzte ſchmerzt unſogbar. „Es geht“, ſagt er,„es muß gehen. Wir müſſen über die eigene Linie kommen“. Und er beißt die Zähne zuſammen Der Boromechaniker ſtemmt ſich mit dem Rücken gegen das Loch der Kanzel, nimmt ſo den eiſigen Wind einigermaßen fort. Das ver⸗ letzte Auge wird verbunden. Die Temperatur des linken Motors ſteigt. Auch das noch! Auch er muß etwas abbekommen haben. Er muß abgedroſſelt werden und läuft ohne Kraft nur ſo mit. Der Flug mit einem Motor verlangt beſtes fliegeriſches Kön⸗ nen und daß es dem verwundeten Flugzeugführer Leutnant H. gelingt, beweiſt ſein Können und ſeine ungeheure Willensſtärke im Beſvußtſein, nicht nur ſich zu retten, ſondern auch ſeine ganze Beſatzung und das Flugzeug. Wir kommen über die deutſchen Linien, ſind über dem beſetzten Gebiet. Wir erreichen die Stadt Ch. und finden mit Miüühe den dortigen Flugplatz. 9 Aus Welt und Leben 0P0P0P0PPPGPGPGPGPGPGGTGPGPGPPPPPVPGPTGPPTPPPPTPTTTPPTPTPTPTPTPT0TPT0TPTPTPTPTbT—— nnr— Mluaaauuaunoanaafaüſeſſiſ ſſſeſſſſſepſſecſſcſeſcſſſſeccſccſſpſſcſſſſcſeeececſeſſpſſadſſt Rudolf Schneider-Schelde: Wie man Frauen gewinnt Wie man Frauen gewinnt, wollen alle Leute gern wiſſen, die Frauen ebenſo gern wie die Männer. Während die Männer die Frauen gewinnen wollen oder erhaben tun zu wünſchen oder ſchließlich be⸗ haupten, ſie wüßten es beſſer, haben die Frauen ein Intereſſe daran zu erfahren, wie man ſie gewinnt, entweder, um ſich gewinnen zu laſſen oder um zu verhindern, daß es geſchieht; denn ſelbſtverſtändlich hat eine Frau, die ſchon gewonnen worden iſt, nicht immer Verlangen nochmals gewonnen zzu werden, weil dabei unter Umſtänden ein Verluſt für ſie her⸗ auskommen kann. Darum iſt ein Kußrezept am Platz. Man könnte einwenden, daß ein Kußrezept, eine Anweiſung alſo, wie man zum Kuß kommt, unſinnig ſein muß, weil ja alle Frauen verſchieden und auch die Männer nicht immer gleich ſind. Aber auch Weizenmehl iſt nicht immer gleich, auch die Umſtände des Kuchen⸗ backens ſind durchaus verſchieden, und doch hat des⸗ wegen noch niemand behauptet, daß Kuchenrezepte unſimnig ſeien. Man verwendet ſie allgemein, und es entſtehen Kuchen daraus, freilich nicht immer hervorragende Kuchen. Aber ſo wenig ſitzengeblie⸗ bene oder zuſammengefallene oder ſpeckige Kuchen notwendigerweiſe gegen das Rezept ſprechen, das man benutzt hat, ſondern eher gegen ſeine Anwen⸗ dung. ſo verhält es ſich auch hier. Das Rezept iſt gut; nun kommt es auf die Köche an. Wie gewinnt man alſo Frauen? Man gewinnt ſie, indem man mehr aus ihnen macht, als ſie ſind. Um beim Vergleich zu bleiben: wenn man das Klare vom Ei tüchtig ſchlägt, man nennt das ja wohl mit einem fatalen Beigeſchmack auch Schaumſchlägerei, dann wird es mehr. Jedenfalls bekommt dieſes Mehr dem Kuchen. Oder wenn man den Hefenteig hübſch an den Ofen ſtellt, dann ſchwillt er an und wird ebenfalls mehr; nicht umſonſt heißt es von jemand, dem wohlgetan wird, er gehe auf wie eine Dampf⸗ nudel. Kurz, wenn man mehr aus den Dingen macht, ſind ſie einem geneigt, und die Frauen bilden dabei keine Ausnahme. Darum ſagt man ihnen, daß ſie ſchön, klug, reizend, intereſſant, gütig, vornehm und edel ſeien, auch wenn man das alles gar nicht ſo ganz findet. Aber Frauen ſind mißtrauiſch. Deshalb ſagt man es ihnen nicht nur ſondern man tut auch ſo, als hätten ſie alle dieſe Vorzüge. Man begegnet ihnen wie Königinnen. Es gibt ein ſehr einfaches Wort dafür, das leider aus der Liebesſprache faſt völlig in die Geſchäfts⸗ ſprache übergegangen iſt: man wirbt um ſie. Man führt ſie ins Theater, man kauft ihnen Blumen und gute Sachen, Kleider, Hüte und ſo weiter. Im Ge⸗ ſchäftsleben ſind das, wie jeder weiß, die Werbungs⸗ koſten, und niemand, ſelbſt das Finanzamt nicht, findet etwas dabei; nur im Liebesleben— ſonder⸗ barerweiſe— gibt es Männer, welche die Werbungs⸗ koſten nicht in Ordnung finden und behaupten, ſie würden ſolche„Beſtechungen“ grundſätzlich ver⸗ ſchmähen, weil ſie wünſchten, um ihrer ſelbſt willen geliebt zu werden. Damit gewinnt man natürlich die Frauen nicht, und es iſt auch dumm, denn erſtens kann man den Mann mit der Laterne ſuchen, der um ſeiner ſelbſt willen liebenwert wäre, zweitens dauert es eine lange Zeit, bis der echte Adam aus einem herausge⸗ krochen kommt, ſo daß ſelbſt die klügſte Frau nie⸗ mals weiß, wer das eigentlich iſt, den ſie da lieben ſoll, und drittens iſt jeder, der liebt, von ſeinem eige⸗ nen Wert ſo wenig eingenommen, daß er, um die Waagſchalen auszugleichen, immer gern noch etwas in ſeine Waagſchale wirft, wie geſagt, einen Ring oder dergleichen; der Witz iſt ja gerade dabei, daß er vom anderen mehr eingenommen iſt als von ſich. „Die Frauen wiſſen das genau. wenn auch vielleicht nicht immer mit Worten, aber um ſo ſicherer mit dem Gefühl. Das muß man bedenken, wenn man Frauen gewinnen will. Es iſt darum am beſten, man erhöht ſie nicht nur mit ſchönen Sprüchen und nicht nur, in⸗ dem man ſo tut, als hätten ſie alle Vorzüge der Welt, ſondern dadurch, daß man es glaubt und erlebt. Das iſt das wirkliche Rezept, ſo daß am Schluß nicht nur um der Moral, ſondern ſogar um der Wahrheit willen geſagt werden muß: Man gewinnt die Frauen am leichteſten, wenn man ſie wirklich liebt, und wenn es begabte Frauen ſind, wird etwas ſehr Wunder⸗ bares dabei eintreten, ſie werden zuletzt all das wer⸗ den, womit man ſie erhöht hat, ſchön, reizend, edel, gütig, aufopferungsvoll. Und was will man mehr? 9* Nuuub n vlue Mall — Eine Anzeige, daß ein Motor zu verkaufen ſei, welcher ſo klein ſei, daß er in einen Fingerhut paſſe, lenkte zuerſt die Aufmerkſamkeit auf den jungen Elektromechaniker John Lokota aus Cleveland, Ohio. Er hatte ihn aus Spielerei im Zeitraum von drei Jahren„gebaut“. Wahrſcheinlich iſt dieſer Motor der winzigſte, der je von Menſchenhand gefertigt wurde. Er iſt in jeder Einzelheit das genaue Eben⸗ bild eines normalen elektriſchen Motors und iſt im Stande, 18 000 Umdrehungen pro Minute zu ma⸗ chen. Der winzige Motor mißt in der Höhe 9 Mil⸗ limeter und hat eine Achſe, die 2 Millimeter lang iſt. Er ſetzt ſich aus 65 verſchiedenen Einzelteilen von mikrofkopiſchen Ausmaßen zuſammen. Die Mon⸗ tage machte die Verwendung eines überaus ſtarken Vergrößerungsglaſes notwendig, ſowte die Benut⸗ zung ganz beſonderer Inſtrumente. Die Achſe wurde aus einer gewöhnlichen Nähnadel„geſchmiedet“, der Faden, der zur Herſtellung des Widerſtandes benutzt wurde, hat die Dünne eines ſehr weichen Haares. Trotz ſeiner Kleinheit iſt der Motor imſtande, eine kleine Spielzeugbahn mit Licht und Kraft zu ver⸗ Bis jetzt ſind für den kleinſten Motor der Welt 1000 Dollar geboten worden * — Der Tichler Lazzari in Vicenza hatte endlich das große Glück gehabt: ein Verwandter war ge⸗ ſtorben und hat ihm Liegenſchaften und Bargeld im Geſamtwert von einer halben Million Lire hinter⸗ laſſen. Aber es war nicht das Glück, ſondern das Unglück, das mit goldenem Finger an ſeine Tür geklopft hatte: als er von einer Reiſe nach Padua zurückkehrte, blieb er in einer Kneipe hängen, und als er herauskam, war er ſtark angetrunken und ſtürzte auf dem Heimweg an einer Stelle, an der Ausſchachtungsarbeiten im Gange waren, zweiein⸗ halb Meter tief ab. Er ſchlug mit dem Kopfe ſo un⸗ glücklich auf einen Stein, daß er an dem davon⸗ getragenen Schädelbruch nach kurzer Zeit verſtarb. In ſeiner Taſche fand man das Millionen⸗Teſtament. E — Als man damit anfing, Platten von den Lau⸗ ten aufzunehmen, die Tiere von ſich geben, und da⸗ durch in die Lage kam, ſie genauer zu ſtudieren, ſtellte man feſt, daß die landläufige Wiedergabe der Tierlaute vielſach durchaus irrig iſt. Die Gram⸗ mophonplatte zeigt zum Beiſpiel, daß ein Schaf nicht „Bäh“ ſagt, wie man gemeinhin annimmt, ſondern „Mäh“; den Laut B vorzubringen, iſt einem Schaf überhaupt nicht möglich. Wenn man von dem Ge⸗ heul des Tigers ſpricht, ſo iſt das auch falſch, denn der Laut, den dieſes Tier von ſich gibt, ähnelt mehr einem Schnaufen oder Huſten. Das Rhinozeros grunzt nicht, ſondern es gibt einen Ton von ſich, der ſich am beſten durch„wuff“ wiedergeben läßt. Die Raben ſtoßen nicht das ihnen allgemein zugeſchrie⸗ bene„krah“ aus, ſondern ihr Schrei gleicht mehr einem„hrah“. Die Tauben gurren eher„hu“ als vku“. ————— Aus dem National⸗Theater. de 6. November, erſcheint das Zwei⸗Perſonen⸗Vuſtſpiel „Karl III. und Anna von Oeſterreich“ von Man⸗ fred Rößner zum erſten Male im Spielplan des Na⸗ tional⸗Theaters. Unter der Spielleitung von Hans Becker ſpielt Aimée Stadler die Rolle der Anna von Heſter⸗ reich, Karl Pſchigode die Rolle Karls III. Der Vorzua 2 „Na, lieber Peterſen, ſagt einmal ehrlich, was iſt Euch lieber, Eure Pfeife oder Eure Frau?“ 9f 8— wenn ich ganz ehrlich ſein ſoll— meine eife!“ „Na, na, das iſt doch nicht Euer Ernſt?“ „Tia— ſehn S16 bei meiner Pfeife kann ich das ſtü auben...“ Mundſtück abſchr Sbement) Am Donnerstag, dem ——— Theater, Muſik und Kunſt in Kürze e Die Goethe⸗Medaille für Profeſſor Dr. Fritz Hof⸗ mann. Der Führer hat dem Direktor des ſchleſiſchen Koh⸗ lenforſchungsinſtitutes der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften, Profeſſor Dr. Fritz Hof⸗ mann in Breslau aus Anlaß der Vollendung ſeines 75. Lebensjahres und in Würdigung ſeiner Verdienſte auf dem Gebiete der Erforſchung des ſynthetiſchen Gummis, die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaſt verliehen. Gleichzeitig hat der Führer dem Jubilar in einem herz⸗ lich gehaltenen Telegramm ſeine Glückwünſche zum Aus⸗ druck gebracht. Auch Reichsminiſter Dr. Todt überſandte in ſeiner Eigenſchaft als Reichswalter des NeS⸗Bundes deutſcher Technik. zugleich im Namen der im NS⸗Bund Deutſcher Technik vereinigten deutſchen Ingenieure, dem Drei Generationen Die bekannte Filmkünſtlerin Zarah Leander mit ihrer Mutter und ihrer Tochter, eine Auf⸗ nahme, die während ihres kürzlichen Aufenthaltes in Schweden gemacht wurde. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Jubilar ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunſch⸗ ſchreiben. Deutſchlands beſte Jugendchöre. Die Reichsjugend⸗ führung bringt am 15. und 16. November in der Reichs⸗ hauptſtadt eine Veranſtaltung von beſonderer Bedeutung: die Reichsveranſtaltung„Deutſchlandss beſte Ja⸗ gendchöre ſtellen ſich vor“. Aus der großen Zahl der H⸗Spielſcharen haben ſich als Leiſtungsſpitzen einige hochwertige Chöre und Orcheſter entwickelt. Die Berliner Veranſtaltung, an der zehn der beſten deutſchen Jugend⸗ chöre beteiligt ſind, wird Gelegenheit geben, ſich einen Ge⸗ ſamteindruc vom Leiſtungsſtand der Chorkultur in der deutſchen Jugend zu verſchaffen. Als Vertreter der tradi⸗ tionellen Knabenchöre wurden die„Regensburger Dom⸗ ſpatzen“ der„Thomaner⸗Chor“ Leipzig, die„Wiener Sän⸗ gerknaben“ und der„Kreuz⸗Chor“ Dresden einberufen. Als künftige Konzertſpielſcharen der Hitler⸗Jugend werden die Chöre der Rundfunkſpielſcharen Wien, München, Berlin und des Deutſchlandſenders, der Chor der HJ⸗Spieleinheit, „Muſiſches Gymnaſium Frankſurt“, der Mozart⸗Chor der Berliner Hg und der Heinrich⸗Albert⸗Chor der Königsber⸗ ger Hg teilnehmen. Ferner werden zwei Bannorcheſter und Vertreter des ſoliſtiſchen Nachwuchſes aus der HJ für inſtrumentale Abwechflung ſorgen. gen Eine fünfzigtauſend Jaßre alte Höhleuwohnung ge⸗ funden. An der Grenze von Umbrien und Tos ana wurde eine Höhlenwohnung aufgedeckt, deren Alter nach den dort aufgefundenen Gegenſtänden an die fün ägtau⸗ ſend Jahre bietragen dürfte. Hunderte von Pfeilſpitzen, Meſſern und Waſſen aus Feuerſtein, konnten geborgen werden. Ferner fanden ſich Knochen von Nashörnern, Hirſchen, Panthern, Ziegen und Wildrindern, die einwand⸗ frei Spüren von dden Schnitten der Feuerſteinmeſſer tragen. Die Erſorſchung der Funde wird vom Staat aus durch die Direktion der Muſeen von Perugia für das italieniſche prähiſtoriſche Muſeum durchgeführt. Das Tor zur Krim iſt aufgeſtoßen Die Maulwurfslöcher werden ausgeräuchert. Einzeln werden die Bolſchewiſten aus ihren Untene ſtänden herausgeholt. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Weber, HH., Zander⸗Multiplex⸗K.) Waffen⸗/ erobert eine ukrainiſche Stadt Eine Fabrikanlage, die von den Sowjets teilweiſe zerſtört wurde, wird in Beſitz genommen. —— (abK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Lex, Atl., Zander⸗Multiplex⸗K.) So trieb Budjenny ſeine Koſaken in das deutſche Feuer Bei dem vergeblichen Ausbruchsverſuch der öſtlich Kiew eüngeſchloſſenen Budjenny⸗Armeen waren die Koſaken dazu beſtimmt, die deutſchen Linien zu überrennen. Amerika gefunkt als Propaganda ſür die Sowjets. Dieſes Bild wurde von Moskau nach In der Zwiſchenzeit ſind nun aber alle und Illuſionsberichte durch die harten Tatſachen widerlegt worden.(Preſſe⸗Hoſſmann, Zander⸗ Symphonie-Abend in Ludwigshafen Das zeveite Symphonie⸗Konzert des Landesſy onie⸗ Orcheſters Weſtmark unter Generalmuſi direltor Kart Früderich brachte eingangs die Uraufführung eines ae genöſſiſchen Werkes: Rudolf Petzolds„Muſik u* Streichorcheſter“(on.). Die Kompoſition iſt eine ernſte Muſik in Form einer dreiſäſſgen Sinſonietta. Zu Anfang erklingt in Cello und Bratſche ein melodiſches, Unriſch⸗ſanftes Thema, das ſich mehr und mehr in eine auf⸗ gelockerte Durchführung verliert, bei der alle Stimmen motiviſch beteiligt ſinnd. Der neue Themen bringende, Lang⸗ ſame Satz atmet eine gedehnte Ruhe und weiſt ausdrucks⸗ volle Motive auf, die in einer Engführung von Baß, zweiten und erſten Geigen intenſiveren Höhepunlt gewin⸗ nen. Der dritte Satz vermag vor allem durch die Bewegt⸗ heit und Buntheit des rhyhtmiſchen Elements zu feſſeln. Diſe Themenverarbeitung bringt das von Cello und Böſſen geſührte zweite Thema in Bratſchen und Violinen kontra⸗ punktiert, führt gegen das Ende in variierter und verküre⸗ ter Form zu einer Coda umd in raſcher Steigerung zum Abſchluß. Das Werk war ſor fältigſt ausgearbeitet und er⸗ fuhr eine feinſinnige Wiedergabe, die freundlichen Beifall fand, den der Komfonilt ſeleſſt entgegennehmen konnte. Als Soliſt brachte Kammerſänger Gerhard Hüſch mit ſeiner edlen, in allen Lagen anſprechenden, Uanggeſät⸗ tigten Baritonſtimme Lieder von Hugo Woelf, beſonders eindringlich„Verborgenheit“,„Anakreons Grab“ und„Der Freund“, letzteres als Zugabe geſpendet. Mit den vier Liedern aus Oſtband nach Gedichten von Agnes Mäegs hatte der Künſtler ebenſalls großen Erfolg. Die Vertonung mit Orcheſter von Georg Volterthun läßt zarte, farbenfreudige Tonmalereien entſtehen, bringt im Orcheſter Klang und Shönheit neben oriainellen Ein⸗ ſällen. Die Auslegung verhalf zu ſchönſter Wirkung dauk der(ünſtleriſchen Volllommenheit des Sängers und des Orcheſters. Alls Abichluß des ſchömen Abends bot Generalmmſi'direk⸗ ior Friderich eine von hoher Künſtleriſcher Verantwortu geugende, ſehr eindrucksvolle Aufführung von Richar Strauß' ſinſonſiſcher Dichtung„Tod und Verklö⸗ rung“. Maria Dillisges. Uebertrumpft Scipio Africanus war eines Tages zum Hauſe des Dichters Ennius gekommen und wollte ihn be⸗ ſuchen. Die Dienerin öffnete ihm, ſagte ihm jedoch, daß der Herr nicht zu Hauſe wäre. Dabei hörte Scipio die Stimme des Dichters, der die Dienerin rief, aber er tat ſo, als höre er nichts, und ging wieder fort. Einige Tage darauf kam Ennius zum Hauſe des Scipio. Dieſer erſchien ſofort in ganzer Größe am Fenſter und rief ihm zu:„Ich bin nicht zu Hauſe.“ Ennius verhehlte nicht, daß er aufs äußerſte verwundert wäre über den unerwarteten Empfang, worauf Scipio antwortete:„Wie? habe neulich deiner Dienerin geglaubt, und du gla mir nicht einmal perſönlich?“ Türkiſche Generale beim Führer 75(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K) 5 Im Schutze eines Nebelſchleiers heht der finniſche Stoßtrupp durch den Walld zum Angriff vor. PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Zilligens, Atl., Zander⸗Multiplex⸗K.) Vor Leningrad Unſere Soldaten beim Ausbau von Feldſtellungen vor dem belagerten Leningrad. Vor den Unterſtänden wer⸗ den die ſchmalen Schützengräben ausgehoben. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Schröter, Sch., Zander⸗Multiplex⸗K.) —— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: 65 5—5 ee e Mannh 8 mausgeber. Drucker und Verleger: eue Mannheimer Zeitung Or. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. 4/6. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 qültig. —————— räte mehr haben Die Siadiseite * Mannheim, 4. November. Sonnenuntergang Dienstag: 18.00 Sonnenaufgang Mittwoch:.20 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Berkauf aus dũemGchaufenſter Das Urteil des Berliner Amtsgerichts gegen eine Verkäuferin, die einen im Schaufenſter ausgeſtellten Schirm nicht verkaufen wollte— wir brachten es in unſerer Ausgabe vom 27. Oktober—, iſt nicht unbe⸗ anſtandet geblieben. Die Wirtſchaftsgruppe erläu⸗ tert im folgenden die tatſächliche Lage: Beim kaufenden Publikum ſind über den Verkauf von Waren aus dem Schaufenſter irrige Auffaſſun⸗ gen aufgetreten. Unter der Androhung einer An⸗ zeige wurde in zahlreichen Fällen verlangt, daß be⸗ ſtimmte im Schaufenſter ausgeſtellte Waren ſofort herausgenommen und verkauft würden. Dadurch ſind mancherlei Auseinanderſetzungen entſtanden, die eine Aufklärung der Käuferſchaft notwendig machen. Für die Einzelhandelsgeſchäfte beſteht ſeit dem 5. Juni 1941 eine ſie bindende Anweiſuna des Leiters der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel über die Schau⸗ ſenſtergeſtaltung. Sie wurde mit Zuſtimmuna des eichswirtſchaftsminiſters erlaſſen und was ihr noch beſonderen Nachdruck verleiht, im Miniſterialblatt des Reichswirtſchaftsminiſteriums Nr. 15/41 veröf⸗ fentlicht. Dieſe Anweiſung ſtellt auch für die Kriegs⸗ zeit den Grundſatz auf, daß die Werbung der Wahr⸗ heit entſprechen muß. Es dürfen daher in der Regel nur ſolche Waren ausgeſtellt werden, die verkäuflich und vorrätig oder(namentlich bei brancheüblichem Verkauf nach Muſter) J1 abſehbarer Zeit lieferbar ſind. Trotz der Einhaltung dieſes Grundſatzes kann es vorkommen, daß eine beſtimmte Ware nach kurzer Zeit ausverkauft iſt, während die Dekoration noch ſteht. Man kann vom Kaufmann nicht verlangen, nun auch das Schaufenſter auszuverkaufen. weil dies ein zu häufiges Umdekorieren der Auslagen nötig machen würde. Die Anweiſung des Leiters der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel ſieht dieſe Einſchrän⸗ kung ausdrücklich vor, weil bei dem Mangel an Ar⸗ beitskräften der Zwang zu einer häufigen Neugeſtal⸗ tunng des Schauſenſters den Kaufmann vor die größ⸗ ten Schwierigkeiten ſtellen würde. Darauf hat auch Miniſterialrat Dr. Rieger vom Reichswirtſchafts⸗ miniſterium in der„Wirtſchaftswerbung“ hingewie⸗ ſen und übereinſtimmend mit der Anweiſung des Leiters der Wirtſchaftsgruppe feſtgeſtellt, der Kauf⸗ mann müſſe in dieſem Fall die Ware im Schaufenſter laſſen bis die Zeit des Dekorationswechſels gekom⸗ men iſt. Unabhängig davon, daß eine rechtliche Ver⸗ pflichtung zum Verkauf aus dem Schaufenſter nicht beſteht, iſt den Kaufleuten empfohlen worden, et⸗ waige Kaufwünſche vorzumerken. Es iſt für eine reibungsloſe Abwicklung des Ver⸗ kaufsgeſchäftes wichtig, daß auch die Verbraucherſchaft von den hier dargelegten Grundſätzen für die Schau⸗ ſenſtergeſtaltung Kenntnis nimmt. Ihr ſoll die im Schaufenſter ausgeſtellte Ware nicht vorenthalten werden, aber der Käufer muß bis zum Dekorations⸗ wechſel Geduld haben. Es gibt übrigens auch eine Ausnahme von dem Grundſatz, daß nur verkäufliche und vorrätige Waren gezeigt werden ſollen. Sie gilt für ſolche Spezialgeſchäfte, die keine Lagervor⸗ 6 und deshalb 1 Kennzeichnung ihres Geſchäftszweiges einzelne Gegenſtände ausſtellen. In dieſen Sonder⸗ fällen kann die Ware durch einen Hinweis als„Aus⸗ ſtellungsmuſter“ gekennzeichnet werden. u Unſere Glückwünſche. Fräulein Luiſe Hubert feiert heute, 4. November, ihren 75. Geburtstag. ** Für treue Arbeit. Der Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat dem Bankbevollmächtigten Emil Keber in Mannheim die Ehrenurkunde für 40jährige und der ankangeſtellten Eliſabeth Scheurer in Mannheim ſowie dem Nachtwächter Johann Steiner in Mannheim das Ehrendiplom für 20jährige treue Arbeit bei der Deutſchen Bank verliehen. u„Kafſeepflanzer in Deutſch⸗Oſtafrika“. Ueber dieſes Thema hält Farmer Dr. A. v. Pölnitz am Mittwoch, 5. November, in der„Harmonie“ einen Lichtbildervortrag, den das Deutſche Volksbildungs⸗ werk veranſtaltet. In ber Vortragsreihe der Kunſthalle: lediglich zur Heraus mit allem, was Flaſche iſt In dieſen Tagen wurde ſchon auf die Flaſchen⸗ jammlung hingewieſen. Aber jetzt iſt die gläſerne Geſchichte ſpruchreif geworden. er Sammel⸗ tag ſteigt bereits am Donnerstag, dem 6. November! Als Sammler ſind die Schüler ein⸗ geſetzt, die ſich ihrer Sammelpflicht mit jugendlichem Eiſer hinzugeben gedenken. Darum ſorgt dafür, daß dieſer Eiſer kein Leerlauf wird. trümpelt eure Keller und Ecken, und holt hervor, was noch an Fla⸗ ſchen herumſteht. Es ſteht ſicher viel herum. Das iſt eine alte Erfahrungstatſache. Aber nicht erſt dann zu entrümpeln beginnen, wenn die Jugend ſchon vor der Türe ſteht. Vorher entrümpeln, vorher reinigen und vorher bereitſtellen. Es kommen in Frage Weinflaſchen, Wein⸗ brandflaſchen, normale Likörflaſchen, Am Donnerstag wirb von Haus zu Haus geſammelt Sektflaſchen und Saftflaſchen. Sie kom⸗ men nicht mehr in Frage, wenn jahrelang Petroleum oder Salzſäure drin war. Wir bitten das auch zu beherzigen. Wir faſſen zuſammen: ſofort die Haushaltung von ganz oben bis ganz unten nach Flaſchen durch⸗ ſtöbern. die gefundenen Flaſchen reinigen und für den Donnerstag bereitſtellen. Den ſchöneren Reſt beſorgen dann die Schüler. Und immer daran denken, daß die Flaſchen für unſere Soldaten im Oſten beſtimmt ſind. Sie ſollen die Getränke enthalten, mit denen ſich auch in ruſſiſcher Winterkälte ein Soldat Leib und Magen wärmen kann. Dafür kann man ſchon etwas tun. Geſammelt wird abe9 Uhr. Bis dahin muß alles bereit ſtehen. n Das Fagoͤhorn rief Hubertusjagd der Staudortkommandantur Um 12230 Uhr fanden ſich am Montag rund 350 Teilnehmer auf Einladung des Standorttomman⸗ danten Sberſt Lütkenhaus am Waſſerturm ein, um mit Wagen der Wehrmacht in das Jagdgelände befördert zu werden. Es waren zumeiſt pferde⸗ beſpannte Fahrzeuge, ſogenannte Krümperwagen. Solch eine Fahrt durch Mannheim nach Seckenheim hinaus iſt ein Hochgenuß, ſie erinnert an alte ver⸗ gangene Zeiten. Nach einſtündiger Fahrt kam die Jagoͤgeſellſchaft im Doſſenwald an, wo ſie pünktlich um 14 Uhr vom Gaſtgeber, Oberſt Lütkenhaus, will⸗ kommen geheißen wurde. Geführt von einer Miſlitärkapelle, ritten die Jäger, in zwei Felder ein⸗ geteilt, das eine Feld beſtand aus Offizieren, das andere aus Unteroffizieren, an der Jagdgeſellſchaft vorbei, wobei nach Jägerart freundliche Grüße aus⸗ getauſcht wurden. Nach der Begrüßung am Stelldichein ſuhr die Jagdgeſellſchaft zum Start und nahm auf einem er⸗ höhten Gelände Aufſtellung. Alle Formationen der deutſchen Wehrmacht waren vertreten, aber auch die Polizei in den grünen Röcken fehlte nicht. Unter den Ehrengäſten ſah man Mannheims Polizeipräſident Habenicht mit den Offizieren der Schutzpolizei, von der Stadtverwaltung Mannheim Kreisfäger⸗ meiſter Stadtrat Hofmann und Oberverwaltungs⸗ rat Dr. Chlebowſcy, ferner die Betriebsführer von Mannheims großen Werken, die Vertreter des be⸗ freundeten Italiens, Konſul Spinelli und Vizekonſul Dr. Minnini in der Uniform des Faſcio und viele andere. Nach einleitender Erklärung des Jagdfeldes durch Oberſt Lütkenhaus ging das Rennen in zwei Feldern vor ſich. Den Fuchsſchwanz holte ſich Leutnant Meyer. Nach dem Halali und nach der Verteilung der Brüche durch Herrn und Frau Oberſt Lütkenhaus fuhr die geſamte Jagdge⸗ ſellſchaft zu dem wohlverdienten Jagdimbiß, der in einer Unterkunft im Doſſenwald vorbereitet war. Mit großer Sorgfalt hat die Standortkommandan⸗ tur den Jagdteilnehmern den Aufenthalt gemütlich gemacht, arüne Zweige lagen auf den weißgedeckten Tiſchen und aus Zweigen hergerichtete Hürden zier⸗ ten die Jagdtafel. Auch ein Künſtler hatte ſich durch ein ſchönes Bild, einen Jagdreiter darſtellend, ver⸗ ewigt, auf dem die Worte ſtanden:„Dies Sankti Hu⸗ berti In Loco Swetzonis Anno Domini 1941.“ Oberſt Lütkenhaus begrüßte bei der Tafel noch einmal ſeine Gäſte und ſprach ihnen den Dank für ihr Er⸗ ſcheinen aus, gedachte des Oberſten Befehlshabers der Wehrmgcht und wünſchte allen Teilnehmern eine bleibende Erinnerung an den heutigen Tag. Als Dolmetſch der Gäſte erwiderte ihm Polizei e⸗äſident Habenicht. Es war eine ſehr gelungene Jagoͤ, die ween0 im Gedächtnis aller Teilnehmer wird.-E. u Glück am laufenden Band. Zum Wochen⸗ ende hatte der braune Glücksmann ſeinen großen Tag. Kamen doch nicht weniger als dͤrei Fünf⸗ hunderter aus dem Kaſten. Im erſten Fall war eine Gaſtwirtin in der Unterſtadt die Glückliche, im zweiten Fall war ein Rheinſchiſfsmatroſe und zuletzt ein Monteur aus Kaſſel, der auf Montage hier weilt, vom Glück begünſtigt. urn Vom Planetarium. Die Bortragsreihe„Ein⸗ führung in die Vererbungslehre“ beginnt am Don⸗ nerstag, dem 6. November, um 19 Uhr. Profeſſor Dr. K. Feurſtein ſpricht in einem Lichtbildervortrag über Formen der Fortpflanzung im Tier⸗ und Pflanzenreich und Grundfragen der Vererbungs⸗ forſchung. Profeſſor Hetzer⸗Leipzig über Albrecht Dürer „Es gibt keinen andern Künſtler, der ſo ſehr im Obfekt aufgeht, ſich ſür ſo vieles und Verſchieden⸗ artiges intereſſiert und es, eins neben dem andern, in ſeinem Schaffen Platz finden läßt: Ernſtes und Heiteres, Erſchütterndes und Verſpieltes, Religion, Mythologie, Genre, den nackten Menſchen und das Koſtüm, Bildnis und Wappen, Architektur und Land⸗ ſchaft, Blumen und Tiere, Ornament und Gevät. In alle dieſe Gebiete können wir uns vertiefen, in je⸗ dem werden wir Dürer wiedererkennen; aber es fällt uns ſchwer, in dieſer beſeelten Vielfalt die Ein⸗ heit des Wirkens, eben jenes ſchöpferiſche Zentrum, zu ergründen.“ In dieſen Sätzen, die wir der Einleitung zu Pro⸗ feſſorg Hetzers überaus leſenswertem Buch „Dürers Bildhoheit“(Verlag Kloſtermann, Frankfurt a.., 1930) entnehmen, iſt auch Aufbau und Zielſetzung des großartig weitgeſpannten, von höchſtem geiſtigen Verantwortungsbewußtſein ge⸗ kragenen Dürervortrags gegeben, der den hekann⸗ ien Leipziger Ordinarius am Sonntag als Redner in dem wiederum bis auf den letzten Platz beſetzten Muſenſaal des Roſengartens ſah. Aus einer von Bewunderung erfüllten Betrachtung der großen oder genialen Einzelheit zur Schau auf das„ſchöpfe⸗ riſche Zentrum“ zu führen, hiez die Aufgabe, zu deren Löſung gleichſam Schicht um Schicht die ſo wundervoll dem tätigen Leben verhafteten Wandlun⸗ en des Nürnberger Meiſters aufgeblättert wurden. as alle menſchliche Problematit erſpürende Erlan⸗ ger Selbſtbildnis von 4490 und das berühmte Aquarell des„Welſchgebirgs“ mit den wie in Ge⸗ burtswehen atmenden Flanken einer grandioſen Alpenwelt,— dazu die in ihrer biologiſchen Exakt⸗ heit noch für den modernen Zoologen gültige Vene⸗ gianer Krabbe und das von den Fabelgeſtalten wap⸗ pentragender Wilder Männer eingefaßte Bildnis des Oswolt Krel ſind Beiſpiele für jenen erſten Ent⸗ wicklungszeitraum, der in den von ſeltſamen Geſich⸗ ten durchleuchteten Blättern der Apokalypſe ſeinen Abſchluß findet. Doch aus dieſer dämoniſchen Welt ſengſter Verbundenheit wirklicher und überwirklicher Dinge findet Dürer— um 1498 mit den frühen Blät⸗ tern des Marienlebens beginnend— ganz in die trauliche Enge, zu einer nüchternen, ja ſelbſt derben oder leiſe ſpöttiſchen Betrachtung der Nürnberger Bürgerwelt. Dem von ſolchem Gegenwarts⸗ und Wirklichkeitsſinn getragenen Bildnis des Willibald Pirkheimer folgen dann freilich im Laufe eines wei⸗ teren Jahrzehnts Arbeiten wie das des Konrad Berkell von 1508, in dem gewiſſermaßen„organiſches Leben auf dem Untergrund des Dämoniſchen konkre⸗ tiſiert erſcheint“, während in dieſem Zeitraum— an⸗ geregt durch die in Italien empfangenen Lehren— nebenher noch ſo konſtruktive Bemühungen wie die um die Proportion des menſchlichen Körpers laufen. Als Ergebnis ſolchen Strebens nach Maß und Ord⸗ nung entſteht ein Bild wie der„Sündenfall“ in dem Hetzer entgegen den äſthetiſchen Einwänden Wolff⸗ lins ein von geheimnisvollen Zuſammenhängen künſtleriſcher Intuition geſtaltetes Widerſpiel von Formtrieb und Dynamik ſieht. So türmt ſich der ragende Bau ſeines Lebens⸗ werkes immer gewaltiger: es zeigt der Studienkoyf des bärtigen Mannes vom Helleraltar den Weg zur Einheit von Individualität und Typus; es bringt ein Blatt wie der Marientod den ungehener wich⸗ tigen Wandel voan Motiv zur Geſamtkompoſition, — zur geſtalteten Ordnung der Bilofläche, wie ſie dann das Wiener Allerheiligenbild als Erfüllung aller rhythmiſchen Geſetzmäßigkeit im Monumentalen mit letzter Vollendung offenbart. Doch noch eine neue Welt tut ſich auf, deren Sinnbilder wir in der Zeichnung der Mutter(1514), in der„Melencoli“ erkennen, bis auch dieſe Zeit der Erdenſchwere und alles Leid der Welt umfaſſenden Milde wiederum abgelöſt wird durch jene Epoche, in der das Gebelbuch des Kaiſers Maximilian entſteht. Damit hat Dürer die nicht immer ungefährliche Stufe der„Kunſt als Spiel“ erreicht, von wo bis zu der aus voller geiſtiger Freiheit gewonnenen dekorativen Eleganz des Maxi⸗ milian⸗Porträts nur ein Schritt iſt. Als letzte Etappe der Reife folgt ſchließlich die niederländiſche Reiſe, deren Einfluß im Sinne einer Diſtanzierung zu objektiver maleriſcher Erſaſſung etwa in der „Kreuztragung“ von 1520 zu finden iſt. Den Kreis der von Profeſſor Hetzer mit Fein⸗ gefühl für die ſachliche Ausdeutbarkeit wie die pra.⸗ tiſche Eignung Lichtbilder beſchloß das Selbſtbildnis des dreizehnjährigen Dürer: jene ſilbrige Zeichnung eines noch unfertigen Knaben⸗ geſichts, das aber für den Wiſſenden keimhaft doch ſchon alles in ſich birgt, was an einmaliger Größe dieſen deutſcheſten aller deutſchen Maler ausmachen ſollte und das deshalb auch in wundervoller Weiſe Symbol iſt für das Goethewort von der„geprägten Form, die lebend ſich entwickelt.“ Narsotsehsbert. Kraft, Mut und frohe Laune Unter dieſem Motto ſteht das neue Programm in der„Libelle“. Das iſt beileibe nicht ungünſtig. Pa⸗ radoxerweiſe iſt die Kraft diesmal Reſervat der Frauan. Luiſita Leers bringt einen kraftvoll⸗an⸗ mattigen Trapezakt, der gekennzeichnet iſt durch eine beglückende Sicherheit auch in den gefährlichen La⸗ gen. Der aber auch gekennzeichnet iſt durch die Per⸗ ſönlichkeit von Luiſita Leers ſelbſt. Nachzumachen iſt das nicht. Erhebliche Kraftveſerven hat der weibliche Teil von„J. u. O. Blank“ einzuſetzem. Die blonde Frau iſt ein idealer Untermann— hier ſind es die Beine!— für die eiſerne Handſteharbeit des gar nicht leichten Obermanns. Alles mit lächelnder Miene und bei denkbar größter Zwangloſigkeit. So ſoll es ja auch ſein. Der Fall Unter⸗ und Obermann iſt auch bei den„2 Götſchis“ günſtig gelagert: der Untermann fährt wie der Henker auf dem Einrad, ſteht aber auch bei Bedarf auf unglaublich ſchmaler Baſis wie eine Mauer. Der Obermann tut es ihm in punkto Sicherheit gleich: der iſt nicht alhuſchütteln, ſelbſt wenn es toll hergeht. Der traditionsreichen Tiſchſpringerei hat„Casca“ mit Erfolg neue Sei⸗ ten und neue Sturzmöglichkeiten abgewonnen. Bei der Firma„Bolls u. Bobbi“ iſt Bobbi der Teil⸗ haber, um den es eigentlich geht. Er iſt außerdem ein Hund. Bolſzi iſt aber eine Perle unter den Hun⸗ den, er ſpielt nämlich mit Herrſchen eine ganze Szene unnd macht die ſchönſten Kapriolen— nur auf das Stichwort. Henriette Schaeffler ſingt ihre Chan⸗ ſons nach bewährtem Muſter dunkelgefärbt ins Mi⸗ krophon, während ihr Partner Primo Angeli als Pianiſt dazu virtuos„die Katze über die Taſten“ lau⸗ fen läßt. Ernſt van Senden iſt auch einmal wie⸗ der da. In Mamiheim beſtens angeſchrieben noch aus der Zeit, als die Anſagerei in ihrer Sünde Maienblüte ſtand. aber ſeine imponierende Trockenheit und ſein Cha⸗ rakteriſierungsvermögen machen ihn genau ſo lie⸗ benswert wie ehedem. War ein freudig Wiederſehen. Franz Schmitt. Keine Wertſachen nach Italien mitnehmen Nach neueren italieniſchen Beſtimmungen haben Reiſende, die Gegenſtände aus Platin, Gold, Silber und Edelſteinen mit ſich führen, dieſe bei der Ein⸗ reiſe nach Italien beim italieniſchen Zollamt bis zur Ausreiſe zu hinterlegen. Da ſich hieraus Erſchwerun⸗ gen ergeben können, beſonders wenn die Ein⸗ und Ausreiſe über verſchiedene Grenzſtellen erfolgt, wird den deutſchen Reiſenden dringend empſohlen, bei Reiſen nach Italien Wertgegenſtände der genannten Art nicht mitzunehmen. Die italieniſchen Beſtimmun⸗ gen ſind im Anſchluß an ein Geſetzesdekret erfolgt, das den Verkauf und die Ausfuhr von Gegenſtänden aus Edelmetall und Edelſteinen verbietet. Reiſende, die ſich gegenwärtig in Italien aufhalten und ſolche Gegenſtände beſitzen, haben beim Miniſterium für Handel und Zahlungsverkehr einen Antrag auf Aus⸗ fuhrgenehmigung zu ſtellen. un Warum nicht auch? Seit 1. Oktober werden Einzahlungen auf Zahlkarten zu ſteuerlichen Zwecken von der Poſt portofrei behandelt. Das gilt bis jetzt leider nur für Zahlungen, die an die Finanz⸗ ämter zu leiſten ſind. Wer etwas an die Stadtkaſſe zu zahlen hat, muß das Porto tragen, wenn er ſeinen Verpflichtungen durch Einzahlung bei der Poſt nach⸗ kommt, um den Schalterdienſt bei der Stadtkaſſe zu erleichtern. Es wäre erwünſcht, wenn ſich auch die Stadtkaſſe der porto⸗ und gebührenfreien Regelung anſchlöſſe. Sie würde ſich felbſt und den Zahlungs⸗ pflichtigen einen Gefallen tun und entgegenkommen. u„Darum habe ich den Brief zu ſpät erhalten ....“ Es iſt, wie die Deutſche Reichspoſt mitteilt, leider Tatſache, daß ſich die Zuſteller noch immer mit allzuvielen— vornehmlich für Untermieter be⸗ ſtimmten— Poſtſendungen abmühen müſſen, die un⸗ zureichende Anſchriften tragen, vor allem keinerlei Angaben über den Gebäudeteil(Vorderhaus, Garten⸗ haus), das Stockwerk oder den Wohnungsinhaber Auſchriſte Die Poſt fordert erneut dazu auf, die Anſchriften ſorgfältiger abzufaſſen, und mahnt die Untermieter, nicht mehr länger mit der Anbringung eines Türſchildes zu zögern. a Feldpoſt auch an Handelsmatroſen. Den Be⸗ ſatzungen von Handelsſchiffen, die in Dienſten der Kriegsmarine fahren, ſind die Gebührenvergünſti⸗ gungen der Feldpoſt zugeſtanden worden. Die Sen⸗ dungen müſſen in der Anſchrift außer dem Vermerk „Feldpoſt“ den Namen und die Dienſtſtellung des Empfängers, den Namen des Handelsſchiffes und die Angabe derjenigen Kriegsmarinedienſtſtelle (K. M..) tragen, die das Schiff betreut..M. D im Heimatgebiet leinſchl. K. M. D. Rotterdamj] ſind dabei in offener Anſchrift anzugeben. K. M. D. in den be⸗ ſetzten Gebieten mit der Feldpoſtnummer zu be⸗ zeichnen. iur Das große Varieté⸗Programm im Muſenſaol iſt inzwiſchen durch einige weitere hervorragende Nummern ergänzt worden Da ſind die 2 Bro ſſel⸗ las hinzugekommen, die mit ihrer imponierenden akrobatiſchen Vielſeitigkeit auf dem ſchlappen Draht⸗ ſeil Staunen erregen. Alle Gleichgewichtsgeſetze ſcheinen aufgehoben, wenn der männliche Partner ſich im Spagatſitz auf dem ſeitlich weit ausſchwingen⸗ den Seil ſo ſicher ſühlt wie in einer komfortablen Luftſchaukel. Nicht weniger ſehenswert ſind die außerordentlichen Kraftſportleiſtungen der beiden deutſchen Sportmädel Charlotte und Marlis Rickert. Beſonders Charlottes bewundernswerte Arbeit am Expander— ſie hält den Weltrekord mit 360 Kg. Spannung— iſt ein Zeichen für die ſchier unglaublichen Möglichkeiten ſportlich-gymnaſtiſchen Trainings des Frauenkörpers. Charlotte Rickert prunkt und protzt nicht etwa kraftmeieriſch mit Mus⸗ keln und Bizeps, im Gegenteil, man ſieht ihrer wohl⸗ gebauten⸗ faſt zierlich wirkenden Geſtalt nicht an, daß Kräfte in ihr wohnen, gegen die aufzukommen fünf ſtarke Männer, darunter vier Soldaten, alle Mühe hatten. Paul Scheldon, der Magier, er⸗ götzte durch ſeine mit viel freundlichem Humor ſer⸗ vierten verblüffenden„Täuſchungen“, und außerhalb des Programms unterhielten Ulla Torp, eine Diſeuſe und Vortragskünſtlerin mit keſſer Walze. und Andree Troyer, eine noch im Werden begriffene Tänzerin, die leider nur ſpärlich erſchienenen Zu⸗ ſchauer vortrefflich. 8. Jetzt muß er ſich kürzer faſſen, Feiertagsrecht während des Krieges Nach der kürzlichen Anweiſung für den Bußtag und das Reſormationsfeſt 1941 wird jetzt eine Ver⸗ ordnung des Generalbevollmächtigten für die Reichs⸗ verwaltung veröffentlicht, die generell die Hand⸗ habung des Feiertagsrechts während des Krieges regelt. Soweit der Himmelfahrtstag, der Fronleichnamstag, das Reformations⸗ feſt und der Bußtag auf einen Wochentag fallen. werden ſie für die Dauer des Krieges als ſtaatliche Feiertage auf einen Sonntag verlegt, und zwar der Himmelfahrtstag, Fronleichnamstaa und das Re⸗ formationsfeſt auf den nachfolgenden, der Bußtag auf den vorhergehenden Sonntag. Kirchliche Feier⸗ lichkeiten ſind entſprechend zu verlegen und genießen an den jeweiligen Tagen den bisherigen Reichs⸗ und landesrechtlichen Schutz. Die Wochentage, auf die der Himmelfahrtstag, Fron⸗ leichnamstag, das Reformationsfeſt und der Bußtag fallen, ſind Werktage. Bei allen ſonſtigen kirchlichen Feiertagen, die durch die neue Verorönung nicht berührt werden, iſt das Abhalten kirchlicher Veranſtaltungen für die Kriegs⸗ dauer auf den Umfang der Veranſtaltungen an ge⸗ wöhnlichen Werktagen zu beſchränken. Nach 19 Uhr können Kirchenveranſtaltungen ſtattfinden, die über —8 Umfang an gewöhnlichen Werktagen hinaus⸗ gehen. Nachdem der Bußtag 1941 auf den vorher⸗ gehenden Sonntag, den 16. November, verlegt wor⸗ den iſt, hat der Reichsminiſter des Innern beſtimmt, daß der vorgeſehene Schutz des Bußtages ſich diesmal auf die Zeit von 6 bis 15.30 Uhr beſchränkt. Innerhalb der Schutzzeit ſind ver boten: 1. Sportliche und turneriſche Veranſtaltungen ge⸗ werblicher Art und ähnliche Darbietungen ſowie ſportliche und turneriſche Veranſtaltungen nicht⸗ gewerblicher Art, ſofern ſie mit Auf⸗ oder Umzügen, mit Unterhaltungsmuſik oder Feſtveranſtaltungen verbunden ſind. 2. In Räumen mit Schankbetrieb muſikaliſche Darbietungen jeder Art. 3. Alle anderen der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranſtaltungen, ſofern bei ihnen nicht der entſprechende ernſte Charakter gewährt iſt. Fetwakete ſind anmeldepflichlig! Ein intereſſanter Fall ſtand vor der Solinger Strafkammer. Ein bisher unbeſcholtener Solinger hatte ſich unter der Anklage des Verſtoßes gegen die Verbrauchsregelung zu verantworten. Er hatte von einem Verwandten aus dem Auslande ein Paket erhalten, in dem ſich auch Speck und Fett befand, den er unter Freunden und weiteren Verwandten verteilte. Nach den beſtehenden Vorſchriften hätte der Mann jedoch— wenn der Inhalt der Pakete über 5 Kilogramm hinausging— die erhaltene Ware beim Wirtſchafts⸗ und Ernährungsamt an⸗ melden müſſen(laut Gutachten der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Viehwirtſchaft). Da er das nicht getan hat, mußte er beſtraft werden. Da keine ge⸗ winnſüchtige Abſicht vorlag, ging es mit einer Geld⸗ ſtrafe von 100 Mark ab. Warum ſehlt es an Damenſtrümpfen? In Unterſuchuna der Urſachen für die Verknap⸗ pungserſcheinungen im Spinnſtoff⸗Einzelhandel führt der Generalreferent im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium, Präſident Kehrl, z. B. den Mangel an Damenſtrümpfen ledialich auf den Mangel an Arbeitskräften in der Strumpfinduſtrie zurück und darauf, daß das Fehlen von Lagern in dieſer Han⸗ delsſtufe eine Bedarfsdeckung unmöglich mache. Aus dem Wunſche, die in den Lagern meiſten enthaltenen ſtillen Reſerven nicht durch Auflöſung zur Verſteue⸗ rung am Jahresende zu bringen, habe ſich in den Vorſtuſen des Textilinduſtrie, des Großhandels und der Bekleidungsinduſtrie eine erhebliche Lagerbil⸗ dung durchgeſetzt. Demgegenüber müſſe die Gemein⸗ ſchaft darauf beſtehen, daß das was ohnehin in be⸗ grenzterem Umfange für ſie hergeſtellt wird, ihr auch auf dem ſchnellſten Wege über den Ein⸗ zelhandel zugeführt wird. In Kriegszeiten könnten Lagerbeſtände nur inſoweit zugelaſſen werden, als ſie der Sicherſtellung kriegswichtiger Maßnahmen dienen. Appelle zu einem ſchnelleren Warenfluß und einer Reduzierung der Vorſtufe Lager zugun⸗ ſten der Lager des Einzelhandels hätten nicht aus⸗ reichend Erfolg gehabt und dieſe begrenzten Erfolge hätten jene Maßnahmen des Staates ausgelöſt, die das natürliche und auch notwendige Gewinnſtreben in der Textilwirtſchaft dem Rahmen der Pllichten anpaßten, die die Volkswirtſchaft jedem einzelnen bei Führung ſeines Betriebes auferlegen muß. Wer nicht ſeine ganze Kraft in den Dienſt einer gerech⸗ 3— 95 mit ſeinen Er⸗ ugniſſen ſtelle, habe kein Recht auf 9. ſei⸗ ner Tatigkeit. ee eteen Sirümpfe 2. und 3. Wahl weiter zur halben Punkizahl Die 11. Durchführungsanordnung zur Ve 72— rord· nung über die Verbrauchsregelung für Spinnſtoff⸗ waren vom 16. April 1941, die u. a. die Beſtimmun⸗ gen über die fehlerhafte Waren uſw. enthält, iſt nach * vor in Kraft. Falls alſo Socken und Strümpfe III. Wahl auf die zweite oder dritte Reichs⸗ kleiderkarte mit einem Preisnachlaß gegenüber dem Eeen Preis von mindeſtens 15 Prozent ver⸗ kauft werden, iſt nur die Hälfte der für Socken und Strümpfe 1. Wahl vorgeſchriebenen Punkte zu ſor⸗ dern. Außer den Punkten iſt auch der entſprechende Bezugsnachweis abzutrennen. Bei Abtrennuna der umrandeten Bezugsnachweiſe darf jedoch in dieſen Fällen nicht eine um 50 Prozent höhere Punktzahl⸗ gefordert werden. Blick anf eubowiasbafen Ein Lubwigshafener mit dem Ritterkrenz. Als erſtem Ludwigshafener wurden jetzt rom Führer das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes dem Oberfellweb fS E 8 de Sbeerfelbeweel Rudolf S Der neue Riltertreuzträger halte ſich Son 3* 10 1. und 2. Klaſſe erworben „um Pultowzy im Oſten bra— in —— durch eine 8 80005 bit S eidigungsſyſtem des Gegners ein und gab damit ſei zum Einbruch in S Sc. 9 5 ners. 9i0 Dariſi⸗ 00 1 ch il 0 ——— Die Diriſion konnte dadurch ihre Srfolgreiche Schützen. Bei dem traditionellen Schluß⸗ der Schützengeſellſchaft 1851 Ludwigshafen—— —* Kue eene ausgezeichnete Ergebniſſe erzüelt 8 erreichten die Schüthen N inz und Käfer die volle Ringzahl, i 9 mit Wehrmann⸗Zimmerſtutzen ſchoß Schlige Klb⸗ Schlde volle Ringgahl. Leiſtungsprämien wurden an die 50 Echueen 8— 3 Koch und Beſuchsprämien an a ae 92 8 rüinger, Flegel, Möhlinger, Gacler om 1. Städtiſchen Chorkonzert. ür di fffü ————— 4. S eene an m die Tenorpartie Jakob Sabel verpflich⸗ tet worden. Nachdem dieſer an der Erfü pflichtung verhendert iſt Wirk + un t, wird für der ſchon früher i Ludwigshafen erſolgre⸗—— 50 er hervorgetretene Hans Hoeſſjlin reichanartette von Beethoven. Die Beethov 0 Ktamit nartetts werden am 0 Morgenkonzert der Stadt Sucwigshaßen I13 60 6—5—— Speſti je ein Streichanartett 8 ch ioden des Meiſte 7 4— für das Konzentrationslager. Ein Keſonders lie⸗ erliches Frauenzimmer iſt die 23 Jahre alte Dina Schmide aus Lubwigshafen. Nachem ſie dem Städt Wohehchets⸗ ſchlechtaktunkge die, Ausharſung iprer wiederhollen Ge⸗ 3 9 Mark Koſten verurkacht 8 ſte fetzt durch die Krämimalpolizeiſtelle ſen in polizeiliche Vorbengunnshaft genomnen dndd in ein Konzentrationslager eingelleſerk Die Spiele der Jußballtlaſſe 1 Unterbadeu⸗Oſt Am Sonntag ſpielten wieder alle Vereine. 05 Heidelberg iſt ausgeſchieden, Wies loch lam wieder neu hinzu. ſpielten: Rohrbach— Leimen:1 Kirchheim— Eppelheim:0 Sandhauſen— Meckesheim:1 Walldorf— Union Heidelberg:1 Wiesloch— Handſchuhsheim:0 Rohrbach konnte ſeinen Siegeszug fortſetzen. Dies⸗ mal verlor Leimen:3. Rohrbach führt weiterhin mit einem Punkt Vorſprung. Leimen liegt an viertletzter Stelle. Eppelheim erlitt in Kirchheim ſeine erſte Nie⸗ derlage. Dieſe fiel mit:6 gleich recht kräftig aus. Kirch⸗ heim und Eppelheim nehmen den zweiten und dritten Platz ein. Sandhauſen verlor gegen Meckesheim knapp :1. Meckesheim rückte durch dieſen Sieg 2. Plätze vor. Samdhauſen fiel auf den vorletzten Platz zurück. Walldorf kam gegen Union Heidelberg zu ſeinem erſten(:1) Sieg. Heidelberg trat nur mit 9 Mann on. Eine weſentliche Aenderung trat hiex nicht ein. Wiesloch trug gegen Handſchuhsheim ſein erſte Spiel aus und ſpielte torlos. Handſchuhsheim konnte ſeine Lage etwas verbeſſern. 0 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte TSG Rohrbach 4 4 0 0 12.2 8˙⁰ FG Kirchheim 4 3 1 0 14.4 74 FBVgg Eppelheim 4 3 0 1 10.10.2 TS Meckesheim 5 2 1 2:15 5˙5 Union Heidelberg 5 2 0 3 16:9.6 1886 Handſchuhsheim 4 1 1 2 16:7 3ꝛ5 Sportfr. Leimen 5 1 1 3 10:19 327 TSV Walldorf 5 1 1— 10:22.7 So Sandhauſen 5 1 0 4•11 2˙8 VfB Wiesloch 1 0 1 0.0.1 Die Spiele der Fußballklaſſe 2 Mannheim Erſte Niederlage für den Tabellenführer Bis auf das Trefſen BSch Lanz— Viktoria Wallſtadt, das behördlicherſeits vorläufig abgeſetzt wurde, lief alles planmäßig und gab es folgende Ergebniſſe: Daimler⸗Benz— Bopp u. Reuther 70 Rheinan— Zellſtoff:5 Ladenburg— TWViernheim:3 Joſ. Vögele— T 1846 071 Gerberich u. Cie.— Kurpfalz Neckarau:2 Den Vogel ſchoß hierbei die BS Daimler⸗ Benz ab, die Bopp u. Reuther klar auspunktete. Erſthälftig zwar noch heftigen Wüderſtand leiſtennd, kam man im zweiten Teil völlig aus dem Konzept, ſodaß die Niederlage unaus⸗ bleiblich war. Dies umſomehr als ſich die Elf von Bopp u. Reuther, durch allerhand Umſtände auf acht Leute redu⸗ ziert ſah, wobei der Ausfall des guten Stür mers Hahner eine weſentliche Rolle ſpielte. Die geſchloſſene Mann⸗ ſchaftsleiſtung von Daimler⸗Benz gab in dieſem Treſfen den Ausſchlag. Noch hält zwar BS Bopp u. Reuther die Spitze, aber relativ liegen die„Konkurrenz“ Daimler⸗ Benz und Rheinau bereits günſtiger. Torreich endete das Spiel in Rheinau, wo Zellſtoff nur für eine Halbzeit ſo richtig bei Luſt war. In dieſer Zeit reichte es zu einer:0⸗Führung, die jedoch von den eif⸗ vigen Rheinauern im zweiten Teil wettgemacht wurdee. Die Ladenburger waren auch gegen den TV Viernheim ein tapferer Verlierer, während Vögele gegen den TW 46 mit der knappſten aller Entſcheidungen nämlich:1 Hiſtan⸗ ziert wurde. Gerberich u. Co. landete einen:2⸗Sieg über Kurpfalg Neckarau, wobei Dreſcher wieder einmal mehr der erfolg⸗ reichſte Spieler der Betriebsſportler war. Der kommende Sonntag bringt: Kurpfalz Neckarau — TB Viernheim, Zellſtoff— Ladenburg. Lantz— Rheinau, Bopp u. Reuther— Joſ. Vögele, Wallſtadt— Daimler⸗ Benz, TV 1846— Hommelwerke. 21 Syieler in der engeren Wahl Das deutſche Fußball⸗Aufgebot gegen Dänemark Zum Fußballänderkampf gegen Dänemark am 16. No⸗ vember in Dresden iſt jetzt die erſte deutſche Auswahl erfolgt. Es wurden 19 Spieler namhaft gemacht, die an einem kurzfriſtigen Lehrgang unter Leitung von Reichs⸗ trainer Herberger teilnehmen werden. Im Anſchluß an dieſen Lehrgang wird dann die deutſche Elf aufgeſtellt. Folgende Spieler ſind aufgeboten: Torhüter: Klodt(Schalke 04), Jahn(Berliner SV 99); Verleidiger: Janes(Fortuna Düſſeldorf), Miller(Dres⸗ dener SC), Billmann(1.§c Nürnberg); Läufer: Kupfer (Schweinfurt 05)), Rohde(TVd Eimsbüttel), Dzur, Pohl (beide Dresdner SC); Stürmer: Lehner(Blauweiß Ber⸗ lin), Hahnemann(Admira Wien)— Decker(Vienna Wien), Conen(Stuttg. Kickers), Eppenhoff(Schalke o0), Walter(1.§6, Kaiſerslautern), Schon(Dresdner Sch), Willimowſki(Pol. Chemnitz), Fiederer(SpVgg. Fürth). Fußball im Ausland As Rom ſiegt in Bologna und führt In der italieniſchen Meiſterſchaft hatte As Rom den beſten Start und nimmt nach zwei Spieltagen mit:0 Punkten die Spitze vor Lazio Rom und Genua 93 ein. Die Römer traten am Sonntag in Bologna gegen den Landes⸗ meiſter an und feierten mit:1(:0) einen überraſchenden Sieg. Zehn Minuten nach Seitenwechſel ſchoß Donati die Führung für Rom, aber kurz darauf hieß es durch Andreoli Dus verlorene Ich ————————..———————— ROHAK vox AEEEZANDEN VOX TEATER 2⁰ XVIII. Boalunga⸗Riffl. Kaum war die„Rangiora, aus dem Bereich des tiefen Waſſers erfaßt ſie die Bran⸗ dung, die um die Korallenriffe tobte. Der Reflex der Sonnenſtrahlen vom nahen Strand peinigte die Augen. Schwarsgrüne Waſſer⸗ berge mit weißen Kämmen trieben unter der „Rangiora“, von achtern kommend vorbei und hoben ſie in die Höhe. Mit ausgeſtrecktem Arm zeigte Bert, der am Bug des Schiffes ſtand, nach ſteuerbord. Robert legte ſich mit ganzer Kraft in das Rad, ſeine Beine ſtemmten ſich gegen den Boden. Wie eine Feder tanzte die „Rangiora“ durch die W0 Manchmal konnten die Männer die Inſel nicht ſehen, ſo hoch ging die See. Brecher ſchlugen über das Deck und gingen manch⸗ mal über die Männer hinweg, die mit nacktem Oberkörper an den Schotten ſaßen. Im grellen Sonnenlicht glitzerte das ablaufende Waſſer auf ihren ſonnengebräunten Leibern. Nun kreuzten ſie vor der Einſahrt in das Atoll, ohne ſie gewinnen zu können. „Die See iſt heute höher als ſonſt“, ſchrie Bert nach rückwärts. Dann rückte von achtern eine drohende Woge heran, wuchs mit jeder Sekunde— immer näher. immer drohender brach ihr Kamm. Wie ein Pfeil ſchoß jetzt die„Rangiora“ in die ſchmale Einfahrt. Es war höchſte Zeit geweſen. Die Woge überſchlug ſich, mit Donnergetöſe ſtürzte ſie der„Rangiora“ nach, ziſchend, heulend, brüllend, weil die ſchon ſichere Beute ihr entgangen war. Im wirbelnden Schaum der offenen See erblickten jetzt die Männer die Rückenfloſſen einiger Haie. Unab⸗ läſſig umkreiſten die Meeresräuber die Korallen⸗ riffe. „Unmöglich, mit einem ſelbſtgezimmerten Kanu dieſe Riffe zu durchkreuzen“, ſagte Bert nachdenklich und wiſchte ſich die Salzwaſſertropfen aus dem Ge⸗ ſicht. Ohne Motor iſt es nicht einmal für einen Segler oder für das Boot eines GS Dampfers z :1. Sieben Minutn vor dem Ende ſchoß dann Rom durch Fanto ein zweites Tor, das die Entſcheidung herbeiführte. Juventus Turin erreichte zu Hauſe gegen Genua 93 nur ein:1 und das gleiche Ergebnis gab es im Treffen Am⸗ broſiang Mailand—Trieſt. Der Fc Mailand unterlag in Neapel mit:2. Favoritenſiege in Ungarn Recht torreich verliefen die ſonntägigen Meiſterſchafts⸗ kämpfe in Ungarn. In acht Spielen gab es nicht weniger als 46 Tore, davon allein 12 im Treffen zwiſchen Meiſter Ferencvaros und Szegedin, das die Meiſterelf mit 102 ge⸗ wann. Der FC Szeged ſchlug Lamart mit:0 und Groß⸗ wardein war mit:0 über Elektromos erfolgreich. Der führende WMc erreichte dagegen gegen Salgo⸗Tarjan nur ein:1. Ujpeſt kehrte aus Neuſatz mit einem:0⸗Sieg heim. Die Tabelle führt weiter WMỹcé mit 19:3 Punkten vor Ujpeſt(17:), Szolnok(16:), FC Szeged(15:), Ferene⸗ varos(15:7) und Großwardein(15:7) an. Führungswechſel in der Slowakei In der ſlowakiſchen Fußballiga hat es einen Führungs⸗ wechſel gegeben. Waagbyſtritz ſtoppte nämlich in Roſenberg den Siegeszug des bisher führenden Sk Roſenberg mit 312 und verhalf damit dem FC Vrutky, der Slavia Preſchow :1 bezwang, zur Spitze. Der Landesmeiſter Preßburger Sg kam endlich wieder einmal zu einem großen Sieg; er ſchlug Trentſchin mit:2 und kann ſich nun wieder Hoffnungen machen. Vrutky führt mit 14:6 Punkten vor Roſenberg (18:), Spit Boczdorf(12:8) und Preßburger SK(:). Gradjanſki ſiegt weiter Kroatiens Meiſterelf Gradjanſki Agram hatte ſchon zwei Tage nach der Rückkehr von der anſtrengenden Bulgarien⸗ Reiſe einen Meiſterſchaftskampf zu beſtreiten, aber auch dies⸗ mal wieder erwies ſich die Mannſchaſt als unwiderſtehlich. Hazduk Eſſeg wurde leicht mit 12:0 Toren beſiegt. Mit:0 Punkten hat Gradjanſki weiter die Führung vor Concordia Agram, die in Warasdin mit.1 ſiegreich war. Die Agra⸗ mer Eiſenbahner, die gegen HASͤ Agram:1 gewannen, ſind auf den dritten Platz vorgeſtoßen. Handball⸗Rückkampf mit Dänemark Gelegentlich des 6. Handballändertreffens Deutſchland— Dänemark am letzten Sonntag in Hamburg erging von den Gäſten eine Einladung zu einem neuen Länderkampf, der am 12. Juni 1922 in Kopenhagen vor ſich gehen ſoll. Gleichzeitig hat der ausgezeichnete ſchwediſche Schieds⸗ richter Guſhav Strömberg eine Einladung des SB Maforna Göteborg überbracht. Der Verein veranſtaltet in dieſem Monat ein Hallenturnier, an dem auch eine deutſche Ver⸗ einsmannſchaft teilnehmen ſoll. Mannheimer Ringerſieg in Frankfurt Badens Mannſchaftsmeiſter im Ringen, der Bfe 86 Mannheim, war am Sonntag in Frankfurt a. M. beim S Viktoria Sckenheim zu Gaſt und konnte mit:3 Punkten, genau wie im Vorkampf, die Oberband be⸗ halten. Dabei hatten die badiſchen Güſte noch nicht einmal Litters zur Stelle. Alle ſieben Begegnungen wurden vor der Zeit entſchieden. Die Ergebniſſe: Vom Bantamgewicht aufwärts: Lehmann (M) beſ. Wehner(F) nach 7 Min., Thomas(M) beſ. Klug(F) nach 8 Min.— Ankenbrandt(F) beſ. Krauter (M) nach 4 Min.— Brunner(M) beſ. Weimer(5) nach 7 Min.— Scheibinger(F) beſ. Münch(M) nach 11 Min.— Leichter(F) beſ. Schmidt(M) nach 5 Min.— Weber(M) beſ. Fließbach(§) nach 10 Min. Turnkampf Kurheſſen-Heſſen⸗Naſſau-Baden Am Sonntag 16. November, kommt es in Hersfeld zu einem Gebiets⸗Vergleichskampf im Turnen zwiſchen Kur⸗ heſſen, Heſſen⸗Naſſau und Baden. Mit dieſem Treſſen wird eine Reihe von Vergleichskämpfen eingeleitet, die noch Be⸗ gegnungen in Gießen, Düſſeldorf und Straßburg vorſieht. Zwei Monnſchaften ſtehen bereits für den Kampf in Hers⸗ ſelb feſt, und zwar: Heſſen⸗Raſſan: Böttiger(Bann 115 Darmſtart), Dick 181 Frankfurt), Gulden, Englert, Bonier(alle 287 Offen⸗ bach), Kaiſer(166 Bad Homburg), Börner(98 Hanan). Baden: Karg(Raſtatt), Bautz(Heideſberg), Schlanker (Mannheimf, Joggerſt(Villingenſ Eiler(Neckarau), Keller (Heidelberg), Schmieder(Karlsruhe). Torgauer Jubiläumsfechten Das Turnier der Degenſechter bei den Torgauer Jubi⸗ läumskämpfen war reich an Ueberraſchungen. So ſchied der deutſche Meiſter Kroggel(6, Berlin) nach vier Rie⸗ derlagen vorzeitig aus. Das gleiche Schickſtl ereilte einige weitere gute Klingen wie Pflaumbaum, Rhinow und Kapp (alle Berlin). In der Endrunde kamen Bramfeldt(6 Ber⸗ lin) und Lerdon(Frankfurt c..) mit je fünf Siegen gleichauf. Die Entſcheidung um den Turnierſieg fiet in einem Stichkampf, den Bramfeldt mit:2 knapp, gewann. Der dritte Platz wurde zwiſchen den Berliner eFechtern Liebſcher und Schröder mit je vier Siegen gedeilt. Der Enbſtand: 1. Bramfelst(4 Berlin) 5 Siege, 14 Trefeer, 2. Lerdon(Hermannia Frankfurt a..) 5/12, 8. Liebſcher und Schröder 4/15, 5. Faſten ralh(Dresdenia Berlin) 3/17, 6. Knöbel(// Dresdenſ 2/17. Württembergs Fußballelf zum Reichsbundpokalkreſſeen gegen Mitte am kommenden Sonntag in Stuttgart ſteht wie folgt: Schnaitmann(BfB); Fritſchi(SSC)— Immig (Kickers); K. Kronenbitter(Sportfr.)— Richt(VfB)— Kindl(Kickers); Walz(Kickers)— L. Kronenbitter(Sport⸗ freunde)— Conen— Sing— Frey lalle Kichers). machen. Wie ſollte aber auch ein Dampfer in die Nähe von Boalunga⸗Riff kommen?“ ie beiden Matroſen ließen nun die Großſegel herab, während die„Rangiorg“ mit der Kraſt ihres Motors langſam durch das Atoll fuhr. Die Wipfel der Palmen rauſchten, die ſchweren Zweige rieben ſich knarrend aneinander. Bert zeigte auf einen ſchwarzen Klumpen, der mitten im Atoll trieb. Auf den Kämmen der leichten Dünung, die noch hinter den Riffen ſtand, trieb das dunkle Etwas gegen den Strand. Wenige Sekunden ſpäter ſchlug es klatſchend auf den naſſen Sand. Emſig begann es mit den Vorderpfoten zu ſchaufeln! „Eine Rieſenſchildkröte“, ſagte Bert.„Sie ver⸗ gräbt ihre Eier. An Nahrung wird es nicht mangeln 9 Draußen donnerte noch immer die Brandung in gleichmäßigen Schlägen gegen die Korallenſchiffe. Wie ein Spiegel erglänzte das Waſſer im ruhigen Atoll in den Strahlen der Sonne. Einige große Fiſche vollführten mit ihren Genoſſen groteske Sprünge über der Waſſeroberfläche. Quallen in leuchtend bunten Farben trieben in dem klaren, blauen Waſſer, das nichts von dem Toben der See oͤͤort draußen verriet. Aus einer bläulich dunklen Schemenwelt trieben ſie empor an das Licht der Sonne und ließen ſich wieder langſam in die Tiefe ſinken. Nun raſſelte der Anker der„Rangiora“ in den Grund. Man war auf Boalunga angekommen. Robert ließ ſich von Dicky an Land ſetzen. Er ging allein über die Inſel. Er ſchritt über glitzern⸗ den Sand. In den Wipfeln der Palmen brütete ballende Hitze. Der Strand war von brütenden Vögeln bedeckt, die kreiſchend aufflogen, Auch hier die braunen Klumpen mit den kleinen Häſſen. Schildkröten! Auf der anderen Seite der hufeiſen⸗ förmigen, ſchmalen Inſel leuchtete wieder das Meer, donnerte die Brandung. Die Sonne hing am Himmel wie eine weiß⸗ glühende Kugel. Sand und Sonne und himmel⸗ ſtürmende Palmen— ſonſt nichts. Auf dem Boden fagen von der Sonne gebleichte Skelette von Vögeln. Rinasum Stille und Einſamkeit. Rohert mufte immer wieder auf das. Meer hinausſeßen. Wie würde Fred hier die Einſomkeit ertragen? Wie würde er hier Tag für Taa ſtehen und auf den Horizont ſtarren, nach einer Rauchfahne Hakoxls- Uno WIRTScHAFTS-ZEHMfUxé Weitere Kurseinbußen an den Aklienmärkien Berlin, 4. November. An den Aktienmärkben ſetzte ſich auch am Dienstag bei der Erbſfnung der Rückgang fort. Während Büaprozentige Reichsſchatzanwelſungen lauſend in bedeubenden Betrögen auſgenommen werden, hat das Kaufinteweſſe füür Aktien z. Zt. nachgebaſſen. Bei der herrſchenden Marktenge ge⸗ nügen bereits geringe Abgaben, um Kurseinbußen auszu⸗ löſen. Die Verfaſſung der Aktienmärkte wird auß durch die hohe Zahl der nichtnotierten Werde gekennzeich⸗ net. So erhicbten bei Feſtſetzung der erſten Kurſe von 79 varſablen Werten 31 eine Strichnotig. Montanwerte ga⸗ bem weiter keicht nach. Eine Ausnahme büldeten Mannes⸗ mann mit 0,50 v. H. Vereinigte Srahlwerke büßuen„ Rheinſtahl und Höſch je 0,50, Harpener und Klöckner 0,75 v. H. ein. Bei den Braunkohlenwerten wurden Deutſche Eudöl um 0,75, Ilſe Genußſcheine um 1,5 und Rheine⸗ braun um 2 v. H. herabgeſetzt. Schwächer lagen ferner Kaliwerte, von denen Salzdetfurth 1,50 und Wintershall H. verloren. Am Markt der chemiſchen Papiere fielen 0 einen Gewinn um 1,50 v. H. auf. Far⸗ ben büßten hingegen 0,25, Schering 0,75 und Rütgers 1,25 v. H. ein. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten wurden Conti⸗Gummi um 1,50 v.., bei den Textilwerten Bem⸗ berg um 1 v. H. herabgeſetzt. Elektro⸗ und Verſorgungswerte boten ein ſehr ruhiges Bild. Deutſche Arlanten, Licht und Kraſt, die beüden Sie⸗ menswerte, Elektr. Lieferungen, Schleſiſche Gas, Thürin⸗ ger Gas und Waſſer, Gelſenkirchen erhielten eine Strich⸗ notiz. Lahmeyer, Rheag und Deſſauer Gas ermäßigten ſich — um 1 v.., ferner büßten Accumulaoren 3 v. H. ein. e enüber gewannen N, RWEi und E Schle⸗ ſien 1 v. H. Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Zellſtoffwerte wur⸗ den geſtrichen. Autoaktien, Brauereianteile und Bauanteile veränderten ſich um etwa ½ v. H. nach beiden Seiten. Bei den Maſchinenbau fabriken ſind nur Rheinmetall Borſid mit N und Bahnbedarf mit 1½ v. H zu erwöhnen. Allg. Lokal unnd Kraft gaben um 3½ v. H. nach, Süid. Zucker wurde 8 v. H. höher bewertet. Von Variablen Renten ſetzte die Reichsalbeſitzawleihe mit 162,30 gegen 162)6 ein und ſtellte ſich alsbaud wieder auf Vortragsbaſis. Berlin, 4. November. Am Geldmarkt blieben Valuten 2 w. Goihdſchmidt durch unvwerändert. Mannheimer Geireidegroßmarl1 Eine weſentliche Umſtellung gegen die Vorwoche iſt nicht eingetreten und kann die Lage am Brotgetreidemarkt als unverändert bezeichnet werden. Nach greifbarer Ware be⸗ ſteht Nachſrage. Die Mühlen ſind reichlich eingedeckt. Die kleinen aagebotenen Partien an Braugerſte fanden von Brauereien und Mälzereien willige Aunfahme. In⸗ duſtrie⸗ und Futtercerſte war nicht am Markt. Die erſchienenen kleinen Mengen Hafer wurden der Wehrmacht zugeteilt. Die Lage am Mehlmarkt iſt unverändert; der Weizen⸗ mehlmarkt iſt als ausgeglichen anzuſehen. Nach Roggen⸗ mehl beſteht Intereſſe für nahe Sicht. Die Angebote an Heu und Stroh ſind immer noch ſehr gering. poriland-Zemeniwerlie Heidelberg A6. Heidelberg Die ocV der Porilandgementwerke Heidelberg AG. Hei⸗ delberg, in der von neu 30,10 Mill. AK..“ 21,95 Mill. .“ vertreten waren, nahm den Beſchluß des Aufſichts⸗ rates, das Grundkapital von 2,60 Mill../ auf 30,10 Mill. AK. zu erhöhen, zur Kenntnis, erteilte Au ſſichts rat und Vorſtand Entlaſtung und genehmicte einſt immig die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. auf das neue AK gegenüber 8 v. H. i. V. auf das alte AK.„ 100 000.— Vorzugsaktien, die an der Berichtigung nicht teil⸗ nehmen, erhalten unveröndert 5 v. H..( 18 420.— wer⸗ den auf neue Rechnung vorgerragen. Die turnusmäßig aus⸗ ſcheidenden AR Mitglieder, ſtellv Vorſitzer Wölh. Scipio⸗ Mannheim, Dr. Freiherr v. Gemmingen⸗Hornberg/ Saar⸗ brücken und Prof. Erwin Selck⸗Frankfurt a. M. wurden wiedergewählt. Neu in den Auſſichtsrat zugewählt ſind: Dr. jur. Guſtav v. Metzler⸗Frankfurt und Dr., Fritz Kirch⸗ hoff jr., Jſerlohn. 0 6 Portland⸗Cementfabrik Blaubeuren Gebr. Spohn 7 Blaubenren. In der in Heidelberg ſtattgefundenen der Portland⸗Cementſabrik Blaubeuren Gebr. Spohn„ in der von 2,5 Mill..“ Ac 2,489 Mill..“ vertreten wo⸗ ren, nahm den Beſchluß des Aufſichtsrates über eine Kapi⸗ talerböhung von 2,00 auf 2,50 Mill R. zur Kenntnis, er⸗ teilte Au ſichtsrat und Vorſtand Eutlaſtung und genehmigte einſtimmig den Fahresabſchluß für das Geſchäftsjahr 1940. R. 413 697.— Jähresüberſchuß werden gemäß Vertrag voll⸗ ſtändig an die Portland⸗Zementwerke Heidelberg Acs. ab⸗ geführt. Von den turnusmößig ausſcheidenden AR⸗Mit⸗ gliedern wurde Bankdirektor Gg. Rümelin⸗Heilbronn wie⸗ dergewählt, für den ausſcheidenden Generaldivektor Otto Heuer⸗Heidelberg wurde Dr. Fritz Kirchhoff jr. in den AR aufgenommen.* „ Portland⸗ Zementwerke Burglengenſeld A, Burg⸗ lengenfeld(Oberpfalz). In der am 3 November in Heidel⸗ berg ſtattgeſundenen oüV der Portlandzementwerke Burg⸗ lengenfeld AG, in der das geſamte AK von 1,25 Mill..4 verkreten war, nahm den Beſchluß des Aufſichtsrates auf Erhöhung des AK von 1,00 Mill. R. auf 1,25 Mill..“ zur Kenntnis, erteilte Vorſtand und Auſſichts rat Entlaſtung und genehmigte einſtimmig die Verteilung von 4 v. H. Dividende auf das erhöhte AK(i. V. 6 v. H. auf 1,00 Mill. Att). Veränderungen im Auſſichtsrat ſanden nicht ſtatt. * e Bayeriſcheg Portlanbzementwerk Kiefersſelden Ac, Kiefersſelden[Sberpfalz). Die in Heidelberg ſtattgefundene oH des Bayeriſchen Portlandzementwerkes Kiefersfelden Ach, Kiefersſelden, in der 1,66 Mill. R. AK vertreten wir, nahm den Beſchluß des Vorſtandes, wonach gemäß Di⸗ videndenabgabeverordnung und der Durchführungsordnung As von 0,80 Mill. auf 1,20 Mill. R. worden iſt, zur Kenntnis, erterlte Auſſichtsrat und Vor⸗ ſtand Entlaſtung und genehmigte einſtimmig die Vertei⸗ lung von 4. v. H. Dividende auf das neue AK li. B. 6 v. H. auf 00 Mill..). Die turnusmäßie ausſcheiden⸗ den AR⸗Mitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt. Hohmann⸗Moſer AG Pforzheim. Dieſe mit 500 200 4 Kapital ausgeſtattebe Geſellſchaft erzielte in 1940⸗41 180..) einen Rohüberſchuß von 1,16(1,03) Mill.. Andererſeits ſind die Beſitzſteuern auf 0,125(0,043) Mill. angewachſen. die Perſonalaufwendungen dagegen auf 0,85(0,91) zurück⸗ gegangen. Nach 104 700(85 722) Abſchreibungen und einer Zuweiſung von 30 000(00& an den Unterſtützungs⸗ verein wird einſchließlich 26 426(15 480) Vortrag ein Reingewinn von 68 683(41 426) ausgewieſen. Die Bilanz zeigt Rücklagen dupch eine Rücklage ſür Auto⸗ erſatzbeſchaffung auf 0,260(0,250) Mill& erhöht, daneben Werbberichtigungen 0,03(0,04), Rückſtellungen 0,129(0,021), Anzahlungen 0,012(0,020), Warenſchulden 0,03(0,04), ſon⸗ ſtüge 0,02 10,02) gegenüber 0,22(0,90) Anlagevermögen, 0,20 (0,24) Vorräte, 0,15(9,25) Warenforderungen und 0,47(0,07) Bankguthaben. * Helvetia Konſervenfabrik Groß⸗Geran AG., Groß⸗ Gerau. Wieder 5 Prozent Dividende. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht für 1940⸗41 geſtatteten krotz der nicht ſo veichlichen Ernte in Sommergemüſen und Ooſt, die recht reichlichen Anlieferungen an Herbſtgemüſen die Vollbeſchäftigung der Gemüſetrocknerei. Unter Zuhilſenahme der namhaften Beſtände in Obſthalbfabrikaten aus früherer reicher Ermte konnte der Umſatz gegenüber dem des Vorjahres gewinn⸗ bringend geſteigert, die Verſongung der Abnehmer durch⸗ geführt werden. Wenn im Gegenſatz zu 1940 die Sommer⸗ gemüſeernte diesmal günſtige Fabrikationsmöglichkeiten verſpricht, ſo läßt die Obſternte zu wü nſchen übrig, wird ein gewiſſer Ausſall durch Hereinnahme von Halb⸗ fabrikaten aus anderen Erzeugungsgebieten auszugleichen ſein. Aus einem Geſamtertrag von(in Mill 9 1,890 (1,860) veroleibt einſchließlich 66 403(65 667) Gewinn⸗ vortrag, ein Reingewinn von 142256(141 353)—9 bieren das Haus dem wieder 5 Prozent Dividennde verteilt werden ſollen. 4 67 306 gehen auf neue Rechnung. Der Perſonalaufwand betrug 0,99(1,02), Anlageabſchreibungen wieder 0,18, Steuern 0,59(0,39). * Hefftſche Kunſtmühle A, Worms a. Rh. Die ohs der Hefftſche Kunſtmühle AG, Worms a, Rh., nahm den Abſchluß zum 31. März 1941 zur Kenntnis. der nach 0,48 0,30) Mill. Abſchreibungen einſchl. 41187(85 427) 4 ortrag einen Reingewinn von 179 992(171 187)& aus⸗ weiſt, woraus wieder 5 Prozent Dividende auf 2,6 Mill. 4 AK verteilt und 40 992 vorgetragen werden. Die frei⸗ gegebenen Vermahlungsquoten im Betriebsgeitraum von 99 Prozent bei Weizen und 105 Prozent bei Roagen wur⸗ den vollkommen ausgemahlen. Die Erzeugniſſe fanden glatten Abſatz. Die Gefellſchaft wurde zur Belieferung von neu angegliederten Geſchäftsbetrieben herangezogen. * Dinglerwerke.⸗G., Zweibrücken. In der oHB. in der 2,1 Mill. AK. vertreten waren wurden die Regu⸗ larien einſtimmig genehmigt und der Verteilung von 6 v. H. Dividende zugeſtimmt. Neu in den Auſſichtsrat gewählt wurde Miniſterialdirelter a. D. Dr. Otto S chmie win d, München. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Aepfel und Birnen Preisgruppe 1: 34, 27 und 20, Preisgruppe 2: B, 18 und 12, Preisgruppe 3: 20, 15 und 12, Preisgruppe 4: 18 und 8, Preisgruppe 5: 11 und 7, Rettich per Bund—10, Kreſſe 40, Brechbohnen 16—18, Stangenbohnen 20—22, Stangenbohnen gelb 20, Tomaten 14 und—10, Karotten 55, gelbe Rüben 4, Wirſing 4, Weißkraut 2,5, Schlangengurken 24—8, Endi⸗ vienſalat—7, Kohlrabi—5, Blumenkohl 18—86, Rot⸗ kraut 5. Frankfurt a. N. o. c? Se 4n 0 Deutsche testverzinsliche WerteOeutsche Steinzeunnn 3 4 Durlacher Hobh Eichbaum. Werner. 179.0 179,0 OkUrscnE SrAATSANIElHEN 4% Schatz D R 88. 101.7 101.7 Elektr Lichteu Kraft 2725“ Enzinger Union 4i5 Baden 1d27.6 P 105.0 Altbes. DOt Reic 1628 162.2 ·H.„ 2120% Fruün u nger SrabraxUBHEN Harpener Bersbau. 1780 1780 1 Heidelbera 28. 1010 101. 4 Mannheim 28 1010 1010 45 Pforzheim 28 3. 0 PFANDBRIEEFE Frank Hvp Gyt. 103.5 108.5 RI+TT % Mein Hvo Bank 103.5 108. E und( n % Pfälz Hvp Bank 24—26 R—9.*„ 106.5 4% Rb fHivo-B. 44 u(3. Rh fHivo Bank 7*% INDUSrRIE-ORLIGATIONEN 5 Daimler-Benz 27(643 104.2 4 Dt Ind-Bank 39 104.2 114.2 8 Gelsenkirchen v 36 166.0 105. 4 Kruppův 36. 106.7(.7 4 Ver Stahlwerke 10.3 105.2 6 16. Farb. RM-Anl 28 149.7 AKTIEN kleidelberauer Zement. 226.0 Hoesch Bergw.. 160.0 Holzmann PB.. 148,5 Kalker Brauerei.. Klein. Schanzl. Becker 750/.0 Klöckner-Werke 165 Lanz A 6—„ 8 Ludwiashaf Akt Br. ee Ludwiashaf Walem Mannesmann„ 159.0 Metalldeselischaft 222.0 Rhein Elektr. Mannh. Rhein-Westt Elektr 158.5 Rütcers 5 Salzdetfurtt Salzwerk Heilbronn 8865,0 Schwartz-Storchen Seilindustrie Woimp 153.0 Siemens u Halske. Süddeutsche Zucker Zellstoft Waldhof S——— BANEKEN Sadische Bank. 1509 E ln-B 1 Aschaffenb Zellstoll·—. 14˙ Zunad Nörnd Nasch Bant 143 Bavr Motorenwerke 100 191. Deutsche Reichsbank. 182.2 Dresdner Bank 8 5 Sonin Cunem 30.“ Pte F en 1456 Daimler-Ben⸗ 184..Rhein Hyn Bank. 170 Deutsche Erdol?: 2 140 1700 H Ponchenhore. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rnelnbegel..1. 3, 4 RheianeselE 12 4 Mannheim 4350.57.43/8.25 8 770.32.377.80 C—321074470 reisach.49/1. 90.89E E 86 8: e eeee Stralbora 2,7.602.5.48.420 NecRArREEE a2 4,64“ 4. A8l.341.25 4, 14l Mannheim.98. 75 8, f.86 ——————————————————————————————————————— Ausſchau halten, die doch niemals kommen würde. Nie kommen konnte. Dann ging Robert zum Strande zurück. Das Innere des Atolls tat ſich auf wie der Krater eines dunkelblauen Gebirgsſees.* Die beiden Matroſen hatten ſich bereits an die Arbeit gemacht. Unermüdlich fuhren ſie mit dem Boot zwiſchen der„Rangiora“ und dem Strande hin und her. Brachten Balken und Bretter, Kiſten und Segeltuch. Immer höher türmten ſich die Vorräte zu einem Stapel auf. Die„Rangiora“ lag zweihun⸗ dert Meter vom Strande entfernt und wiegte ſich leiſe vor ihrer Ankerkette. Drüben ſtand Bert am Achterdeck und warf den Männern die Leine zu, wenn ſie wieder mit dem leeren Boote zurückkamen. Nun ſuchte Robert die kleine Quelle, die ihm Bert beſchriehen hatte. Sie kam aus dem Palmen⸗ wald und mündete in das Atoll eine tiefe Furche in den heißen Sand grabend. Die Ränder dieſer Furche waren von Hunderten Vögeln belagert, die hier tranken. Ihr Vorhandenſein bewies, daß dieſes Re auch in der größten Sonnenglut nicht ver⸗ iegte. 8 Robert ſetzte ſich auf einen angeſchwemmten Palmenſtamm und ſah zu. wie Dicky und Jim Kiſte auf Kiſte an Land brachten. „Wenn ich ſo viel zum Futtern hätte, würde ſelbſt ich hier bleiben“, lachte Dicky und wies auf die Kiſten. „Im Sande liegen und den Bauch röſten! Das würde meiner Mutter Sohn paſſen. Verdammt nochmal, dann brauchte ich mich nie mehr von dieſem ver⸗ dammten Perkins auf einen Walfänger oder ſonſt einen Verſaufkaſten benern zu laſſen!“ Jetzt brachten die Männer das Werkzeug. Sigen und Beile, Meſſer, um Kokosnüſſe aufzuſprengen, Angelhaken und Näbzeug. Bindfoden und Laternen. Syäter den Kupferkeſſel und Geſchirr einen runden, eiſernen Herd und hundert kleine Dinge die einem daheim in der Stadt unwichtig ſcheinen, in der Ein⸗ ſamkeit aber unentbehrlich ſind. Mit dem letzten Boot kam Bert Lindſtröm ans Land und beſah ſich dieſen Berg an Kiſten und Geräten. „Das wäre alſo geſchafft. Der erſte Teil unſeres Programms iſt ausgeführt“, ſagte er.„Ich denke, wir wollen die Sache nicht theatraliſch machen. Kurz und ſchmerzlos. Ich fahre jetzt mit Dicky zurück an Robert. Bord und hole unſeren Gefangenen. Unter dieſen Dingen hier iſt doch keine Wafſe dabei?“ „Nein, eine Waffe kann ich ihm nicht zurück⸗ laſſen“, gab Robert zur Antwort.„Es wäre zu ge⸗ fährlich, wenn du wieder hier landeſt, um ihn mit allem Nötigen zu verſehen. Es gibt ja auch keine wilden Tiere auf der Inſel. Mit ſeinem Meſſer kann er dir nicht gefährlich werden.“ „Dann iſt es alſo ſo weit?“ fragte Bert Lindſtröm. „Es iſt ſo weit!“ ſagte Robert ernſt und richtete ſeinen Blick auf die„Rangiora“, die jetzt mit dem Bug gegen das Land zu lag. as Boot ſchoß durch das Atoll. von den kräftigen Armen Dickys gepullt. Robert ſah, wie das Boot anlegte, wie Bert und Jim hinauf an Deck ſtiegen, und wie nach einer Weile Jim mit dem Gefangenen erſchien, dem man fürſorglich die Arme auf dem Rüjen gefeſſelt hatte. Fred ſchien Widerſtand zu leiſten, ſchien ſich zu weigern, ins Boot zu ſteigen. Da beförderte ein Stoß des Matroſen den Ge⸗ fangenen in das Boot. Wenige Minuten ſpäter kam Bert mit dem Ge⸗ fangenen am Strande an. Schwer ſchob ſich der Bug des Bootes in den knirſchenden Sand. „Du willſt mich alſo wirklich hier einem qual⸗ vollen Tod überlaſſen?“ ſagte Fred und ſah ſich mit verwirrten Augen um. Robert wies auf die Kiſten und Geräte. „Du wirſt dir dein Leben hier zurechtzimmern müſſen. Du wirſt dir eine Hütte bauen, wirſt pflan⸗ zen, Waſſerholen, auf die Jagd gehen, fiſchen. wirſt dir deine Speiſen ſelbſt zubereiten. Das alles wirſt du lernen.“ „Und wie lange?“ ſchrie Fred auf. „Wie lange? Das weiß ich jetzt noch nicht“, ſagte „Das hängt von vielerlei Dingen ab. Vor allem von dir ſelbſt. Mein Freund Lindſtröm wird ein bis zweimal im Jahre hier vorbeikommen und wird dich mit dem nötigſten verſorgen. Vor allem mit Arzneien. Was du zum Leben brauchſt. wirſt du auf dieſer Inſel finden. Und wenn du für deine Seele etwas brauchſt... nimm das hier!“ „Robert reichte ſeinem Bruder ein abgegriffenes, in Leoͤer eingebundenes Büchlein. „Ich habe dies für dich mitgenommen. Es iſt das Gebetbuch unſerer Mutter.“ — ZFortſetzung folat) —— FAMILIENANZEICEN OFFENE STELLEN Als Vermählte Knörzer. und Frau Gerlinde geb. Geiger. Neudenau. November 1941. 23 521 grüßen: Josef. Goldschmiedemeister, Mein lieber, ann, unser treusorgender, unvergeßlicher Vater, Groß- vater. Schwa⸗ ger und Onkel Heinrich Schleicher ist am 31. X. 41 für immer von uns gegangen. In tiefem Leid: Margarethe Schleicher Witwe geb. Koch und Kinder. Mannbeim. J7. 20. 4. Nov. 41. Die Beisetzung fand im Sinne des Verstorbenen in aller Stille statt. Von Beileidsbe- herzensguter Elektriker für Bühnenbeleuchtung u. sonstige Arbeiten für soſort gesucht. Vorzustellen zwischen 10—12 Uhr und 16—18 Uhr. im — Kebenverdienst. Austräger(in) für Zeitschriften für Waldhof, Kä⸗ fertal sofort gesucht. Hermann Häfner, U 4. 1 St1547 Kabarett„Palmgarten“, Beschäſtigung gesucht von jungem Mädchen in den Abendstunden für Schreibmaschine und Büro- arbeiten. Angebote unt. St 1543 an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten. VERMIETUNGEN 5 Zimmer mit Zubehör zum 1. De⸗ zember zu vermieten. Ang. unt. St 1545 an die Geschäftsstelle. Leute zum Schnee-Entfernen auf Gehwegen gesucht. Robert Moser, Eichendorftstraße 46. Laufbursche für sofort gesucht. Lameystr. 16, Bäckerei. 23564 Verkäuferin für Juweliergeschäft (auch Anfängerin), zuverlässig, mit guten Umgangsformen und Auffassungsvermögen sofort ge⸗ zuchen bitten wir abzusehen. sucht. Stenogr. u. Maschinen⸗ Für die uns bewiesene herz. schreiben erwünscht.— Hand- liche Anteilnahme danken schriftl. Angeb. unt. Nr. 23 552 Wir bestens. S1592 an die Geschäftsstelle. 415⁵ 8 Ordentliches Servierfräulein für Todes-Anzeige Speiselokal sofort gesucht. Berg- AmsSonntagnachmittag 42 Uhr verschied sanft unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroß⸗ mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Hör geb. Hübner im Alter von 79½ Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim- Neckarau(Rosen- Straße 10), 4. November 1941. Beerdigung apn Mittwoch., dem 5. November 1941, nachmit⸗ tags 3 Uhr, von der Leichen- halle in Neckarau aus. Todesanzeige Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin* 5⁴ Tante, Else Röth geb. Hornung nach kurzer, schwerer Krank- heit zu sich in die Ewigkeit abzurufen. In tiefer Trauer: Dr. Hans Röth, 2. Z. im Feide, und Frau Emmy geb. Thomas, Karlheinz Dorn, 2z. Z. Wehr- macht, und Frau Liesel geb. bräu, S 6 Nr 23 522 Friseuse, die täglich ins Haus kommt, gesucht. Angebote unter Nr. 23 551 an die Geschäftsst. Pleißiges Mädchen, das auch et⸗ was kochen kann, für einige Monate möslichst per sofort in kleines Landhaus im Allgäu ge- sucht. Angebote unt. Nr. 23 514 an die Geschäftsstelle d. Bl. Alleinmädchen gesucht von be⸗ rufstätiger Frau zur Betreuung ihres Haushalts. Telephon-An⸗ ruf zwischen 3 u. 5 Uhr nachm. Nr. 414 66. 23 5¹⁵ Bess. Schlaistelle mit Küchenben. geg. Uebernahme v. etwas Haus- arbeit in frauenlosem Haushalt zu vermieten. Acdresse in der Geschäftsstelle d. Bl. St1546 Gut möbl. Zimmer zu verm. Nähe EIö HEIRATEN THEATER FILM-THEATER WERBE-ANZEIGEN Handwerker, Anf. 50er, sucht Frau oh. Anh. zwecks Heirat kennen⸗ zulernen. Zuschr. unt. 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Von der Meisterung der gestellten Aufgabe hãngt Entscheidendes ab für die und für die Heimat. Fast 5 mal s0 groß wie vor dem Kriege ist heute der Arbeitsbereich des deutschen Eisenbahners darf der Güteroerkehr nicht stochenl ter oder Empfänger schon von dem vor- aussichtlichen Eingang der anrollenden beladenen und leeren Wagen i im voraus. Die Versorgung von Front und Heimat verlangt, daſ der Schienenweg von je⸗ dem entbehrlichen Transport entlastet wird. Die verständnisvolle Mitarbeit von allen, die Cũterwagen beladen oder empfangen, ist unentbehrlich. Beachten Sie daher folgendes: Jeder vermeidbare Stillstand eines Gũ- terwagens auf dem Verlade- und Bestim- mungsbahnhof schädigt das Volksganze. Die Be- und Entladezeiten mũssen auf ein Mindestmaſs beschränktwerden. Die Güterabfertigungen benachrichtigen deshalb nach Möglichkeit die Verſrach- trotz dem Ein besonderes Meldesystem zwischen den Durchgangsbahnhöfen und be- stimmten Zielbahnhöfen ermöglicht es, diese Benachrichtigung beschleunigt fernmündlich durchzuführen. Alle Vorbereitungen für die Be- und Entladung des anrollenden Güterwa⸗ gens kõnnen und mũssenhiernach recht- zeitig getroſſen werden. Auf jeden Wagen kommt es an! Ang. u. P St 1564 ſan die Geschst. Plattenspieler elektr., zu kfn. ges. Angb. unt. St 1590 a. Gsch. Schulranzen, gebr., Leder, für Knaben zu Kauf. ges,. Tel. 506 41. Rodelschlitten gut erhalten, zu kaufen gesucht. Ang, u. St 1560 an die Geschst. Bilderrahmen mittl. Gröhe, For- mat f. Oelgemälde geeign., zu kauf. Angeb. unt. St 1593 Gesch. Spielsachen für 4- u. Sjähr. Jg. v. kinderr. Fam. gesucht. Angeb. mit Preis unter Nr. 23 524 an d. Geschst. d. Bl. Palmgarten- Kabarett, zwischen F 3 und F 4. Täglich Beginn 20 Uhr. Ende 22 Uhr, Sonntag ab 16 Uhr 1. bis 15. 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Ein verwöhn⸗ ter, von den Frauen vergötterter, unwiderstehlicher Mann erlebt das Wunder der großen Eiebe, die zur entscheidenden Wen⸗ dung seines Lebens wird.- An- fangszeiten: Hauptfilm.05.00 .20, Wochenschau.35.30 .50 Uhr.- Jugendliche nicht zugelassen! Gloria-Palast, SeckenheimersStr. 13. Lachen ohne Ende über das reizende Lustspiel„. Oh diese Männer“ mit Johannes Riemann, Paul Hörbiger, Grethe Weiser, Jane Tilden.— Wochenschau: Einnahme von Odessa. Beginn: .05,.10,.25 Uhr. Hauptfilm .05,.20,.40. Die Wochen⸗ schau läuft am Schlug. Jugend- liche über 14 Jahren zugelassen. Gloria Palast, SeckenheimerStr. 13. Märchenvorstellung: Morgen Mittwoch, 13.45 Uhr:„Rot⸗ käppchen und der Wolf“, ein Farbtonfilm nach Brüder Grimm sowie lustiges Beiprogramm: „Der gestiefelte Kater“(Graf Habenichts) usw. Preise: 30, 40, 50, 60 Pfg., Erwachsene 20 Plg. mehr. 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Hörbiger, Paul Klinger. und andere in„Herzensfreud— Herzensleid“. Rosita Serano singt. Ein Film mit interessanter Handlung, schöner Musik und viel Humor.— Jugend ab 14 J. zugelassen.— Freitag, den 7. bis Montag. den, 10. November: „Weiße Sklaven“(Panzerkreuzer Sewastopol) mit Theodor Loos, Camilla Horn. Werner Finz, Agnes Straub u. Fritz Kampers. Musik: Peter Kreuder. Ein großer dokumentarischer Film aus dem Ruhgland d. Kerenski-Revolution. Jugendverbot. 23 519 Freva-Theater. erstklass. Maßarb., einmal getr., Radierung„Der Gefesselte“ von Zwei Beitbezũge Seidendamast, 2 Lein.-Bettüch., 6 Dam.-Handtüch., all. neu, 2 Kissen m. Oberbettüch., 1 Trachteniacke, Gr. 42-44, 1 blauer Wellensittich zu verk. Ang. unt. St 1563 a. Gesch. Handtasche mit Inh.(Kleiderk., Ausweis usw.) in ein. Bäckerei inſgze, J verloren. Die Finderin ist erk. u. wird um Rück⸗ gabe gebet., an- dernf. Anzeige erf. Abzugeb. od. Nähmaschine zu verkaufen— Collinistraße 20. 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