Neue Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspretſe: Fret Haus monati 1,70 M. u 80 P) d Poſt.00 M einſchl Poſtbef.⸗ 9 Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet⸗ Loger Str 44. Meerfeldſtr 13, Nesiſcherſtr 1. FehHauptſtr 55 WOppauer Sir 8. eFreiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen 4 982 Miniſter habe die Oeffentlichkeit Trägerl., in unſ Geſchäftsſt abgeh.70., dch Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Abholſt Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt Zei Eimzelprels1 Ope Ur Familien ⸗ und 8 ermäßigte Srundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bei gwangsvergieichen od Konturſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannbeim. Freilag. 7. November 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Voſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazent Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 306 Woenn die Krim fallt. Wavells Generalſtab denkt mit Bckrecken daran! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon 7. November. Die Lage auf der Krim ſtand auch am Don⸗ nerstag im Vordergrund des Intereſſes der Hamerikaniſchen und engliſchen Preſſe. In maß⸗ gebenden militäriſchen Kreiſen Englands wird die Lage ſehr peſſimiſtiſch beurteilt, weil der auch durch das eingetretene Winterwetter nicht unterbrochene Fortſchritt der deutſchen Offenſive, die den flüchtenden Sowjets keine Zeit läßt, ſich zu ſammeln, alle ſtrategiſchen Konzeptionen des britiſchen Oſtkommandos über den Haufen zu werfen droht. Der Korreſpondent der„Neuyork Times“ in Ankara beſchäftigt ſich in einem ausführlichen Kabel mit den Folgen eines Verluſtes der Halbinſel für den weiteren Verlauf der Operationen im Schwar⸗ zen Meer und berichtet über eine angeſpannte ner⸗ vöſe Tätigkeit im Hauptquartier der engliſchen Truppen Jraks und Jrans, ohne allerdings in der Lage zu ſein, neue Entſchlüſſe der Engländer mit⸗ teilen zu können. Er begnügt ſich infolgedeſſen mit einem Hymnus auf die im mittleren Orient ſtehen⸗ den auſtraliſchen, neuſeeländiſchen und ſüdafrika⸗ niſchen Verbände, die er als„die beſten Soldaten der Welt“ bezeichnet, wobei er ganz vergißt, daß dieſe beſten Soldaten im Frühjahr überall dort ent⸗ ſcheidend geſchlagen wurden, wo ſie auf deutſche Truppen ſtießen. Die engliſche Preſſe gibt erſt jetzt mit der üblichen 48ſtündigen Verſpätung den vollen Umfang des deutſchen Erfolges in der Krim zu.„Die Eroberung von Simferopol iſt ein ſehr ein drucksvoller Erfolg, heißt es in der„Times“ und der„Daily Telegraph“ ſtellt mit einem ärgerlichen Stoßſeufzer feſt:„Das Wetter wird immer kälter und trotzdem iſt kein Anzeichen dafür vorhanden, daß die deutſche Offenſive irgendwo an Intenſität verliert oder daß ſie von den Sowjets aufgehalten werden kann“. Die Blätter tröſten ihre Leſer mit der Feſtſtellung, Sewaſtopol werde zu einem„neuen Odeſſa“ werden. Sie müſſen aber gleichzeitig feſtſtellen, daß in einem ſolchen zweiten Odeſſa natürlich keinerlei Platz wäre für die ſowietiſche Schwarzmeerflotte. Die Blätter machen ſich infolgedeſſen mit dem Gedanken vertraut, daß der Winter das Ende der Sowjetflotte mitſichbringen wird mit alleiniger Ausnahme vorläufig der verhältnismäßig geringen Marneſtreit⸗ kräfte in Wladiwoſtok. Sie verweiſen im übrigen auf die Schwierigkeiten, die einer Evakuierung Sewaſto⸗ pols entgegenſtehen, die große Anſprüche an die ohnehin ſehr knappe Tonnage der Sowjets ſtellen müſſe. Warum wird Moskau s0 verteidigt? — Baſel, 6. Nov.(Sonderdienſt d. NM3.) Auf Grund von ſowjetiſchen Mitteilungen be⸗ richten die„Baſler Nachrichten“ ſehr intereſſant über die wahren Gründe der verzweifelten Ver⸗ teidigung Moskaus durch die ſowjetiſchen Truppen. Das Blatt ſtellt feſt, Moskau müſſe bis zum äußer⸗ ſten verteidigt werden,„weil es einfach necht evakuiert werden kann.“ Das Blatt fährt dann fort:„Dazu fehlen die notwendigen Eiſen⸗ bahnverbindungen. Im Norden können weder die Flüchtlinge noch die induſtriellen Unternehmungen von Moskau untergebracht werden, abgeſehen davon, daß die Linie über Jaroſlaw.—Wologda für die er⸗ warteken amerikaniſchen Lieferungen über Archan⸗ gelſk freigehalten werden muß, auf welche die Mos⸗ kauer Regierung rechnet. Die Linie über Rjäſen kann ſtets unterbrochen werden. Somit bleibt eigentlich nur die einzige mehr oder weniger direkte Linie, welche Moskau mit den großen Wolga⸗Städten verbindet. Daraus erklärt es ſich auch, warum die Regierung den Einwohnern Moskaus ſtreng ver⸗ boten hat, die Stadt zu verlaſſen.“ Wer hat mehr unter den Luftangriffen gelitten! Manchester Guardian stellt churchill richtig:„Deutschland ist viel weniger schwer getroffen worden ais England!“ — Stockholm(Sonderdienſt ö. NMz3.), 6. 11. 1941. Der„Mancheſter Guardian“ beſchäftigt ſich in einer ſeiner ketzten Ausgaben mit dem kürzlich erſchienenen Bericht des britiſchen Luftfahrtminiſteriums und des Miniſteriums für wirtſchaftliche Kriegführung über die Bombenangriffe auf Deutſchland. Das Blatt ſtellt jeſt, daß dieſer Bericht die„herausfordernden und er⸗ mutigenden Aeußerungen unſerer politiſchen Führer Lügen ſtraft.“ Das Blatt erklärt, aus dieſen Erklärungen britiſcher ſchließen müſſen, daß die deutſchen Luftangriffe, die England im ver⸗ gangenen Winter aushalten mußte, den Deutſchen „mehr als heimgezahlt worden ſeien.“ Das ſei aber unter keinen Umſtänden der Fall. Auf Grund einer Zuſchrift aus Leſerkreiſen zitiert der„Mancheſter Guardian“ dann zwei Aeußerungen des britiſchen Premierminiſters Churchill. Churchill habe am 14. Oktober feſtgeſtellt: „In den letzten Wochen allein haben wir auf Deutſchland ungefähr die Hälfte der Bomben⸗ menge abgeworfen, die von den Deutſchen auf unſere Städte während des ganzen Krieges ab⸗ geworfen worden ſind.“ Am 9. April 1941 qlaubte der Premierminiſter in der Lage zu ſein, feſtzuſtellen: „Die Angriffe, die wir auf deutſche Häfen und Städte richten, nehmen jeden Monat an Stärke zu, ſowohl was die Zahl der Flugzeuge wie auch die der Bomben betrifft. Unſere Luft⸗ angriffe übertrafen an Heftigkeit alles, was wir in England in einer einzelnen Stadt oder einer einzelnen Nacht erfahren mußten!“ Der„Mancheſter Guardian“ zitiert ferner den briti⸗ ſchen Luftfahrtminiſter Sir Archibald Sin⸗ clair, der am 1. Oktober erklärt habe: „Die britiſchen Flugzeuge ſind jetzt daran ge⸗ wöhnt. über Deutſchland Bombenlaſten abzu⸗ werfen, die um das Vielfache ſchwerer ſind, als es die Deutſchen bis jetzt über England ver⸗ ſuchten.“ Demgegenüber ſtellt der„Mancheſter Guardian“ auf nehmen, Grund des nunmehr vorliegenden Berichts des Luft⸗ fahrtminiſteriums folgendes feſt.„Aus dieſen Aeuße⸗ rungen maßgebender Männer mußte man den Schluß ziehen, daß Deutſchland mindeſtens ſo heftig unter den Angriffen engliſcher Flieger gelitten habe wie wir durch Angriffe der deutſchen Luftwaffe. Unglück⸗ licherweiſe werden dieſe Behauptungen aber in keiner Weiſe beſtätigt durch die Angaben des Luftfahrtmini⸗ ſteriums über den Umfang des Schadens in Deutſch⸗ land. Weit Aus dem Bericht des Luftmini⸗ ſteriums müſſen wir mit großer Eüttäuſchung ent⸗ daß die Angriffe beiſpielsweiſe auf Borlin in keiner Weiſe an Stärke verglichen werden kön⸗ nen mit den früheren Angriffen der deutſchen Luftwaſfe auf das Londoner Gebiet. Man verſteht nicht, warum in dem Bericht des Luft⸗ miniſteriums ausweichend geſagt wird, es ſei nicht möglich, den Schaden, den Berlin und London erlit⸗ ten hätten, miteinander zu vergleichen. Warum nicht? Und was ging in dem Kopf jenes Mannes vor, der in dem Bericht erklärt:„Wenn auch der Schaden in Berlin geringer iſt, ſo ſpielt dieſe Stadt doch eine weit größere Rölle in der deutſchen Rü⸗ ſtungsproduktion als London in England.“ Dieſe Feſtſtellungen des„Mancheſter Guardian“ zeigen erneut, wie leichtfertig der britiſche Premier⸗ miniſter in ſeinen Reden mit der Wahrheit umgeht und wie die von ihm geführte Regierung das britiſche Volk und die Weltöffentlichkeit ſyſtematiſch belügt. Wir haben den Feſtſtellungen des„Mancheſter Guar⸗ dian“ deswegen nichts hinzuzufügen. VUeberall geht es vorwärts (Funkmeldung der NMz3.) +* Aus dem Führerhauptquartier, 7. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Auf der Krim ſetzten die deutſchen und rumäniſchen Truppen die Verfolgung trotz un⸗ wegſamen Gebirgsgeländes u. zäh kämpfender Nachhuten des Gegners erfolgreich fort. Sturz⸗ kampfflugzeuge zerſchlugen feindliche Stel⸗ lungen im Feſtungsgebiet von Sewaſtopol und brachten mehrere Batterien zum Schweigen. Im Donezbecken kämpften ſich deutſche und italieniſche Verbände weiter vorwärts. Im mittleren Abſchnitt der Oſtfront durchbrachen Infanteriediviſionen ſtark aus⸗ gebaute Stellungen des Feindes und brachten zahlreiche Gefangene und Geſchütze als Beute ein. Stalin bittet England um Brot Kanada soll den Sowjets Weizen lieiern— Aber es fehit an Schiffsraum! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 6. November. Wie ſchlimm es um die Sowiets beſtellt iſt, zeigt die Nachricht, daß Stalin die Eng⸗ länder um Getreidelieferungen ge⸗ beten hat. In Rom wird heute amtlich be⸗ ſtätigt, daß die engliſche Regierung den Wunſch Stalins erfüllen und die für England beſtimmten kanadiſchen Getreidelieferungen nach der Sowjet⸗ union ſchicken will. Die kanadiſche Regierung hat aber zu verſtehen gegeben, daß es ihr an Schiffsraum für den Transport fehlt. Nach römiſcher Auffaſſung geht aus der Notlage der Sowjets zweierlei hervor: erſtens wie ſchwer⸗ wiegend der Verluſt der von den deutſchen Truppen beſetzten Gebiete für die Ernährungslage der So⸗ wjietunion iſt, zweitens, daß die Behauptungen der Sowjets, ſie hätten auf den Rückzügen rieſige Ge⸗ treidevorräte mitgeſchleppt, falſch waren. „Lavoro Faſciſta“ weiſt in ͤieſem Zuſammenhang darauf hin, daß die Behauptungen, die geſchlagenen Gegner Deutſchlands vernichteten oder führten wert⸗ vollſtes Material mit ſich fort, und die Beſetzung ihrer Länder ſei für Deutſchland daher wertlos, in der britiſchen Propaganda eine große Rolle ſpielen. So haben die Engländer z. B. behauptet, die Belgier hätten vor dem Einrücken der Deutſchen ihre Kohlen⸗ bergwerke zerſtört. In Wahrheit konnte aber bereits im September vorigen Jahres von amtlicher deut⸗ ſcher Seite mitgeteilt werden, daß die belgiſche Koh⸗ lenförderung 94 v. H. der Vorkriegszeit erreicht hatte. KHanada eistickt im Weizen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 6. November. Englands größte Kolonie Kanada hat ſchon vor dem Kriege ſoviel Weizen angebaut, daß eine Unter⸗ bringung der Ernten auf den Weltmärkten nur zum Teil möglich war. Der Krieg hat nun durch die Abſchnürung der überſeeiſchen Verbindungen dieſe Abſatzkriſe noch weiter verſchärft und die Not der kanadiſchen Weizenfarmer geſteigert. Trotz Ver⸗ ringerung der Anbaufläche werden, wie die„Fi⸗ nancial News“ feſtſtellen, noch 21 Millionen Arces in dieſem Jahre 300 Millionen Buſhel Weizen er⸗ geben. Davon verbraucht Kanada 60 Millionen für ich ſelbſt, ſo daß ein Ueberſchuß von 240 illionen bleibt. Wie weit dieſer abgeſetzt werden kann, hängt davon ab, wieviele Läuder kanadiſchen Weizen kaufen können. Vor allem aber wird ausſchlaggebend ſein, wie groß der Bedarf Englands ſein wird, der ſich weſentlich darnach rich⸗ tet, wieviele Getreideſchiffe verſenkt und wieviele Lagerhäuſer durch Luftangriffe von den Deutſchen zerſtört werden.„Sicher iſt jedoch“, ſo ſchreibt das Blatt,„daß der vom ſtaatlichen Weizenamt feſt⸗ geſetzte Preis von 70 Cent je Buſhel keinesfalls die Produktionskoſten der Farmer deckt und ihnen einen angemeſſenen Lebensſtandard gewährt. Lei⸗ — werden dieſe Verhältniſſe bis Kriegsende an⸗ alten.“ Aut der Krim, im Donezbecken und vor Moskau neue Erfolge der deutschen Truppen Vor Peterhof verſenkten Batterien des Heeres einen feindlichen Frachter. Leningrad wurde bei Tage mit Bomben ſchweren und ſchwerſten Kalibers belegt. Im Kampfgegen Großbritannien bombardierte die Luftwaffe in der vergangenen Nacht Häfen an der engliſchen Oſt⸗ und Süd⸗ weſtküſte. Volltreffer in Verſorgungsbetrieben riefen große Brände hervor. Im Kanalgebiet und vor der niederländiſchen Küſte wurden zehn, vor der norwegiſchen Küſte ein britiſches Flug⸗ zeug abgeſchoſſen. In Nordafrika grifſen deutſche Kampf⸗ flugzeuge mit guter Wirkung britiſche Zelt⸗ lager und Befeſtigungen in Tobruk an. Der Feind unternahm in der Nacht zum 7. November mit einer geringen Zahl von Bombern wirkungsloſe Angriffsverſuche auf einige Orte Norddeutſchlands. Der italienische Wehrmachtsbericht ((Funkmeldung der NMz3Z.) Ro m, 7. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: Feindliche Flugzeuge überflogen im Laufe des geſtrigen Tages und der vergangenen Nacht einige Landſtriche Siziliens und Campaniens. An einigen Stellen wurden Bomben abgeworfen, die keine Opfer zur Folge hatten und ganz unbeden⸗ tende Schäden verurſachten. Die Opfer des im geſtrigen Wehrmachtsbericht gemeldeten Angriffes auf Auguſta haben ſich auf zehn erhöht. Im Laufe des Tages wurden von der ört⸗ lichen Bodenabwehr insgeſamt drei Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen. In Nordafrika beſonders lebhafte Tätigkeit 88 Artillerie an den Fronten von Tobruk und ollum. Engliſche Flugzeuge führten Einflüge in das Ge⸗ biet von Benghaſi and Tripolis durch und warfen Bomben ab. Eines der Flugzeuge wurde von unſeren Jagdflugzeugen und ein zweites von der Bodenab⸗ wehr abgeſchoſſen. In Oſtafrika wurden Verſuche des Feindes, in die verſchiedenen Frontabſchnitte von Gondar einzu⸗ dringen überall von unſeren Truppen vereitelt. Aus weiteren Nachrichten über die im geſtrigen Wehrmachtsbericht gemeldeten Aktion eines unſerer Torpedoboote ergibt ſich, daß drei ſtatt zwei Flug⸗ zenge abgeſchoſſen wurd engliſche Volk Der Sturz aus dem Himmel der lllusionen (Von unſerem Liſſaboner Sch.⸗Vertreter) — Liſſabon, 5. November. Mißvergnügt, unzufrieden und nervös geht das in den dritten Kriegswinter. Die Aſthma⸗Anfälle Lord Beaverbrooks, die plötzlich eine ſo große Rolle in der Londoner Berichterſtattung ſpielten, haben ſchon chroniſchen Charakter— ganz gleich, ob ſie eine natürliche Folge der Polarnebel des Nördlichen Eismeeres waren, durch die ſich der zwar ſehr bewegliche und energiſche, aber immerhin doch ſchon etwas ältliche Zeitungskapitaliſt zu ſeinem Freunde Stalin durchkämpfen mußte, oder ob ſie lediglich ein politiſches Druckmittel des raffinierten, mit allen Waſſern gewaſchenen ehemaligen Finanz⸗ ſpekulanten darſtellten, um ſeine perſönliche Karriere eine Stufe höher zu treiben. Der Alpdruck der Sowjetkataſtrophe liegt jedenfalls. ſchwer auf dem engliſchen Volk. „Die Tatſache, daß England hilflos zuſehen mußte, wie die Heere ſeines Bundesgenoſſen im Oſten ein⸗ gekeſſelt und zum arößten Teil vernichtet wurden, hat die engliſchen Nerven faſt ſchlimmer mitgenommen als die Luftſchlacht des vergangenen Jahres. Damals hatte man noch das Gefühl, ſich wehren zu können. In den letzten drei Monaten aber ſah man ſich zu völliger Paſſivität verurteilt, vor allem, nachdem ſich herausgeſtellt hatte, daß die vielgerühmte Nonſtop⸗ Offenſive nur agitatoriſches Feuerwerk geweſen war. Wer einmal an der Front gekämpft hat, weiß, daß nichts mehr an die Nerven geht, als untätig im Feuer feindlicher Artillerie zu liegen, ohne daß eine eigene Abwehr erfolgt. Als im Juni der Sowjetkrieg begann, atmete man in England hörbar auf. Alle Zeitungen ſtellten mit jener unausrottbaren Selbſtgefälligkeit und Ueber⸗ heblichkeit, die ein traditioneller britiſcher Charak⸗ terzug iſt, ſtrahlend feſt, daß ein neuer Feſtlands⸗ degen gefunden war, der nunmehr an Stelle des fran⸗ zöſiſchen den Sieg für Großbritannien erſechten werde. Man fühlte ordentlich aus den Zeitungsſpal⸗ ten heraus, wie das ganze Volk ſich erleichtert im Seſſel zurücklehnte in dem ſicheren Gefühl: das Schlimmſte iſt vorbei. Entweder werde, ſo rechnete man, die Sowjetunion in raſchen Schlägen nach Mit⸗ teleuropa hineinſtoßen— dann könnte England im rechten Augenblick den Deutſchen den Genickſtoß ge⸗ ben. Oder aber die Deutſchen und Sowjets würden ſich in den Ebenen des Oſtens in einem Zermür⸗ bungskrieg gegenſeitia zerfleiſchen und vernichten— dann müßte den Seevölkern des Weſtens eines Ta⸗ ges mit unabwendbaxer Sicherheit die Herrſchaft über den Kontinent von den Pyrenäen bis nach Wladi⸗ woſtok als Erbe in den Schoß fallen. Dieſe Träume ſind ebenſo vergan⸗ gen wie die ſchönen warmen Junitage, an denen ſie geträumt wurden. Jetzt, da die erſten kalten Win⸗ terſtürme über die Inſel fegen, liegt die Welt wie⸗ der grau in grau vor dem einzelnen Engländer, der ſchon Pläne für die Nachkriegszeit gemacht hatte. Der Sturz aus der Höhe ſchöner Illuſionen in die Tiefe einer ſehr wenig ſchönen Wirklichkeit aber kam infolge der Schönfärberei der Preſſe, die gefliſſent⸗ lich ihren Leſern ein völlig falſches und verzerrtes Bild der Entwicklung der Operationen im Oſten gab, ſo plötzlich, daß die engliſchen Nerven, die Dün⸗ kirchen und die Luftſchlacht ausgehalten hatten, an⸗ fangen zu reißen. Die allgemeine Enttäuſchung entlud ſich in bit⸗ teren Rekriminationen über die ZJnitiativeloſigkeit der Regierung und in dem teilweiſe faſt hyſteriſche Formen annehmenden Ruf nach„ſofortiger Errichtung einer Weſtfront“. Als ob man eine Weſtfront in Auftrag geben könnte, wie ein Möbelſtück oder ein U⸗Boot. Die Luft war voll von gegenſeitigen Anklagen, Verdächtigungen, mißglück⸗ ten Unterſtellungen. Im Kriegsminiſterium und in den konſervatien Klubs ſprach man zornſchnau⸗ bend von„lächerlichen Amateurſtrategen“, die Eng⸗ lands„herrliche Armee“ für„politiſche Abenteuer“ aufs Spiel ſetzen wollten, bevor ſie völlig ausgerüſtet ſei.„Solange Ihr in Whitehall ſitzt, wird ſie nie richtig ausgerüſtet ſein. Ihr baut Armeen auf, aber bis ſie fertig ſind, hat ſich die Kriegskunſt ſchon Iängſt geändert. Ihr lauft fortgeſetzt der deutſchen Strategie und Taktik von geſtern nach“— ertönt es höhniſch aus dem Lager der linksſtehenden Intel⸗ lektuellen, die ſich immer mehr zu den erbittertſten Gegnern militäriſcher und politiſcher Fachleute in Whitehall entwickeln und die immer ſtärker Gehör finden, je weniger poſitive Erſolge Fachleute und Militärs aufzuweiſen haben. Das Auftreten derartiger Intellektuellex aber iſt ſtets ein Zeichen, daß in einem Volk Hyſterie und Nervoſität einen gefährlichen Grad anzunehmen be⸗ ginnen. Der Sowjetkrieg hat dieſen Zirkeln viel Auftrieb gegeben, da er nicht nur der offiziellen Propaganda der Sowfetherrſchaft, ſondern auch allen umgehenden ſalonkommuniſtiſchen Strömungen freie Bahn verſchaffte. Der große Mann dieſer Kreiſe iſt Herr Cripps, der jetzige britiſche Botſchafter in Moskau bzw. in Samara, der einen neuen Poſten ſucht und ſich ſowohl für die Nachfolge Beaver⸗ brooks wie auch für die von Lord Halifax in Bereit⸗ ſchaft hält. Dieſe Kreiſe ſind nicht etwa mit der Labour Party in einen Topf zu werſen. Dieſe er⸗ ſcheint ihnen vielmehr als eine ziemlich ſpießige, ſchwerbewegliche kleinbürgerliche Angelegenheit von geſtern. Cripps war Zeit ſeines Lebens ausge⸗ ſprochener Außenſeiter in der Arbeiterpartei. Dieſe Intellektuellen ſtammen zum größten Teil aus dem vermögenden Bürgertum und aus der Oberſchicht und finden ſich in allen Parteilagern. Die Gerüchte über die UAmbildung des bri⸗ tiſchen Kabinetts, die in den letzten Wochen eine große Rolle in den Meldungen der Auslands⸗ korreſpondenten in London ſpielten, ſind auf dem Boden dieſer Unzufriedenheit, Unſicherheit und Ner⸗ noſität gewachſen. Im Augenblick ſcheint es Churchill wieder einmal gelungen zu ſein, allzu dramatiſche und grundſätzliche Veränderungen hinauszuſchieben. Aber das Schwert hängt über einex ganzen Anzahl ſehr prominenter Mitglieder des Miniſteriums, und der Premier wird ſich nicht genieren, es niederſauſen zu laſſen, ſobald er den Zeitpunkt für gekommen erachtet Bemerkenswert iſt, daß die aus verſchiedenen Kuliſ⸗ ſen geſchickt gelenkte öffentliche Empörung ſich vor allem um Männer wie Halifax, Lord Moyne, den —— ung — 08 0 8 22 mm drette Millimeterzetie 12 Pig., 79 mm oteite Teptmillimeter⸗ zeile ültig iſt die einerlei Rachlaß gewährt deſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge — au 14⁰ S die Londoner Agentur es nur, ein wie ſkrupelloſer jüdiſcher macher Herr Rooſevelt ſe um ein betvächtliches geſchwächt Wolſham nannte die Abänderung einen törichten BVerſuch, um auf Umwegen zum Krtege zu kommen. —— laſſen dieſe Stimmen gegen das Geſetz Schatzkanzler Kingsley Wood und den Kriegsminiſter Margeſſon kriſtalliſiert— d. h. um Männer der alten konſervativenpPartelhlerarchie, die ſeit demzuſammen⸗ bruch der letzten Labour⸗Regierung das Land re⸗ ierte. Das ſind aber genau die gleichen Kreiſe, die inſton Churchill bis zur Kataſtrophe von Dünkir⸗ chen als unzuverläſſigen Kantoniſten nicht hoch⸗ kommen ließen und ihn Jahre zwangen, eine halbe e der P ſpielen. EGhurchilt als geriſſener parlamentariſcher Taktiker weiß genau, daß er den Parteiappakat nicht einfach dadurch in die Hand bekam, daß er 1940 zum Parteichef gemacht wurde Deshalb gina er vorſichtig und insgeheim daran, ſich ſeine eigene Hausmacht zu ſchaffen, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß dadurch eines Tages— der Mo⸗ ment iſt noch nicht gekommen— die alten Partei⸗ grenzen geſprengt werden ſollten. Infolgedeſſen vermuten gutunterrichtete Kreiſe, daß es kein blo⸗ zer Zufall iſt, wenn der Sturm der öffentlichen Meinuna mit ſo beharrlicher Konſequeng gerade gegen die Perſönlichkeiten weht, die der kommenden „Churchill⸗Mannſchaft“, wie der Premierminiſter ſie plant, nicht angehören. Churchills perſönliche Stellung ſteht vorläufig nicht zur Diskuſſion les iſt kein anderer da, der das Erbe antreten möchte, oder wird nur indirekt angegriffen, wie 9. B. mit dex nie verſtummenden Forderung nach einem zentralen Produktionsmintſtertum, das heißt nach einem„Zivildtktator“ neben dem„Kriegsdikta⸗ tor“ Churchill. Dieſer aber hat nicht 40 Jahre lang darauf gewartet, Premierminiſter zu werden, um eine Macht dann mit einem anderen zu teilen. Es ſt ihm bisher auch gelungen, die Anwärter auf die⸗ em Poſten, das heißt vor allem Beaverbrook und evin, ſtets E gegeneinander auszuſpielen. im Augenblick wittert er wohl trotz aller nach außen⸗ n betonten perſönlichen Freundſchaft in Beaver⸗ brook den ſtärkeren Konkurrenten. obvohl Bevin ſeinerſeits wieder eine bedeutend größere politiſche und gewerkſchaftliche Armee hinter ſich hat. Eines iſt ſicher: unter der verhältnismäßig glatt und ruhia erſcheinenden Oberfläche der engliſchen Po⸗ litik eingen ſtärkſte Kräfte erbittert miteinander. Je⸗ der Engländer hat trotz ſeiner ſprichwörtlichen Dick⸗ felligkeit das unbeſtimmte Gefühl, daß eine völlig neue Zeit im Aufſteigen iſt, ſowohl draußen in der Welt wie im eigenen Lande, und daß er dieſer neuen Welt irgendwie wehrlos gegenüberſteht. Sein Unbe⸗ — 1 wächſt bei dem Gefühl der Wehrloſiakeit, denn er Engländer hat in dieſem Kriege keine einzige große mitreißende Zukunftsidee, und er beſitzt nicht einmal den Troſt, wenigſtens eine gute und eine einem anderen Gegner überlegene materielle Rüſtung au haben. Grund genug zuein emWinterdes Mißverg nügens. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 7. November. Die wirken ſich weiter aus. Auf der Halbinſel ſelbſt gehen die Verfolgungs⸗ kümpfe vor ſich und zwar in einem Gelände, daß die größten natürlichen Sie Gehtr auch ietzt noch 71 Durchſtoßung des Jatla⸗Gebirges entgegenſtellt. eber ein Drittel der bolſchewiſtiſchen Fluchtflotte dem Schwarzen Meer iſt von der deutſchen 35 vernichtet worden, 35 Dampfer mit rund 000 BRT. Der Reſt liegt unentwegt unter dem Hagel der deutſchen Bomben. Der Abſchluß der Aämpfe auf der Krim wird dem deutſchen Südflünel — e Bewegungsfreiheit geben und neue Ziele. helche Ziele das ſein werden, weiß ausſchließlich die deutſche Heeresleitung. Die Bombardements auf Moskau. Leningrad und i werden in einem Reuterbericht von geſtern Rachmittag als ſtundenlange Operatiönen der Deut⸗ begeichnet. Von ihren Wirkungen gu ſprechen, dem„Times“⸗Kor⸗ eſpondenten, der in Samara gehört hat, daß die * drei Städte in vielſtündigen deulſchen Bombardements hart mitgenommen ſind. Der „Eimes“⸗Bericht geſtebt dann offen, daß niemand wiſſe, wo die Deutſchen zuerſt angreifen würden, denn an keiner Stelle der Front zeige ſich Kampf⸗ —— oder Kampfunterbrechung trotz Schnee und Sturm. Der geſtern abend nach Stockholm gelangte 5 wietiſche Heeresbericht ſtellt lakoniſch feſt, daß die Kämpfe auf der Krim andauern und der deutſche Druck ſich gegen Sewaſtopol zuſehends ver⸗ ſtärkt. Jetzt gibt auch der ſowietiſche Nachrichten⸗ bienſt Gründe für das Nachlaſſen des ſowfetiſchen Widerſtandes an. Er nennt die Ueberlegenheit der Deutſchen an Kriegsmaterial einen der Haupt⸗ gründe des Zurückweichens der Sowietarmee. Immer ſtärker befaßt ſich, auch Amerikas ußenſelterrolle am Ran artel zu Pireſſe mit den deutſchen Erfolgen an der Sowiet⸗ front.„World Telegram“ ſchreibt, mnan verſtehe nicht, daß Stalin, Rooſevelt und Churchill noch an eine Unterbrechung des deutſchen Feldzuges durch den Winter und an ein Aufhalten des deutſchen Vormarſches glauben könnten. Die Sowietunion ſei heute da, wo Frankreich im Juni 1940 angelangt war. Es ſei ein Maſſenmorden, was Stalin heute wornehme und befehle, aber kein Krieg.„Newyork Zoürnal American“ ſchreibt fe ſalls, die Erobe⸗ rung der Krim ſei eine gewaltige Tat der Deutſchen. Sie hebe das erſte Erene Tor gum 9 Inter⸗ eſſengebiet aus.„Evening Journal“ bewundert den eldenmut der Finnen, die gegen eine Millionen⸗ armee angetreten und dieſe beſiegt haben. Dieſes —— Heldenvolk hätte Bewunderung Amerikas verdient, aber niemals Zurechtweiſungen und Dro⸗ hungen durch den USA⸗Außenminiſter. on Intereſſe iſt die Melduna eines Londoner Abendblattes, des„Star“, wonach USA mit Stalin über Stübunkte im nörzlichen Fis⸗ meer verhandle. Wenn das znutrifft, 955— üfte⸗ Kitwinows Entſendung als Bot⸗ ſchafter nach Waſhington wird von der ſo⸗ wſetiſchen Taß⸗Agentur damit begründet, daß Lit⸗ winow einer der beſten Kenner der deutſchen Ver⸗ — ſet und deshalb Rooſevelt in den kommen⸗ en die auch im Intereſſe— 9 118 union liegen, obiektiv beraten könne. Ueber dleſe Begründung der Entſendung Litwinows nach Wa⸗ ſhington werden Rooſevelts Mithelfer Stimſon, Knox und Hull* reſtlos entzückt ſein, aber in dem ohnmächtigen Haß gegen Deutſchland gehen ſie alle einig. * 9 Im Senat in Waſhington beginnt heute der elfte Tag der Debatte über die Abänderung des Neutralitätsgeſetzes. Bisher haben 16 Redner gegen die Beſtückung von Handelsſchiffen ſich ausgeſprochen, darunter au ch der Borſitzende des Marineausſchuſſes, Senator Walſh. Letzterer begründete ſeinen Ein⸗ ſpruch mit dem Hinweis, daß hierdurch die Flotte werde. Senator rchaus nicht erwarten, daß Rooſevelts Antrag eine Minderheit erhält. Dem vorgeſtern dem Kongreß zugegangenen An⸗ trag auf weitere 450 Millionen Dollar für die Flotte iſt geſtern ein neuer Antrag auf 200 Millionen Dollar für Ausbau der Flugplätze in den an die Meeresküſte grenzenden Staaten zugegangen. Stalin putscht das englische Volk gegen die Regierung auf Bolschewistische Wut über die ausgebllebene Westoffensive- churchili mus eine Parlamentsaussprache zulassen Drahtbericht unſeres Korteſpondenten — Liſſabon, 7. November. Ehurchill muß Ventile öffnen! Die allge⸗ meine Unzufriedenheit erſaßt immer größere Teile des Volkes und hat die Regierung nun⸗ mehr gezwungen, eine große, auf mehrere Tage berechnete Ausſprache in beiden Häuſern des Parlaments über die allgemeine Kriegslage an⸗ zuſetzen. Im Mittelpunkt der Debatte ſtehen ſolgende Punkte: 1. Die Folgen der ſowjetiſchen Niederlage unter beſonderer Berückſichtigung der engliſchen Stellungen im mittleren Orient. 2. Die Haltung der Mcer die, wie betannt weiten Kreiſen deg engliſchen Volkeg nicht raſch genng handeln. 3. Die Spannungen in Oſtaſien und im Paziſik. Von amerikaniſchen Korreſpondenten in London wird auf die große Unruhe hingewieſen, die zur Zeit das engliſche Volk durchzieht und die ſich in einem immer mehr wachſenden Mißtrauen gegen die Regie⸗ rung äußert. Dieſes Mißtrauen richtet ſich weniger gegen den Premierminiſter als vielmehr gegen be⸗ ſtimmte Perſönlichkeiten dieſes Kabietts. Dahinter ſteht ſelbſtverſtändlich die Sowjetpropaganda, die ſich immer ſtärker bemerbbar macht. Unter dieſen Umſtänden finden ſelbſtverſtändlich die von Stalin offen gegen England erhobenen An⸗ klagen, es ſei unfähig geweſen, eine„zweite Front“ im Weſten aufzubauen und dadurch den Sowjettruppen Entlaſtung zu bringen, ganz beſon⸗ dere Beachtung. Stalin hat die Unzufriedenheit der engliſchen Maſſen mit der ſeiner Meinung nach zu ehe ee Haltung des engliſchen Kriegskabinetts ehr Ke ie benutzt, um die Stimmung noch mehr ge⸗ gen die Regierung aufzuputſchen und das Kabinett eventuell doch noch zu einer großen Aktion zu zwin⸗ gen. Deshalb wies er 115 beſonderer Betonung dar⸗ auf hin, die Deutſchen brauchten ihre Kräfte nicht zu zerſolittern, da ihre Etappe im Weſten ja ſei und die Sowfetarmee müſſe ihren Kriea allein füh⸗ ren, während die Deutſchen zuſammen mit Finnen, Rumänen, Italienern und Ungarn kämpften. Stalin verſucht alſo in ſeiner verzweifelten Lage die Haupt⸗ Ha an der Niederlage ſeiner Truppen auf die eng⸗ liſche Regierung und ihre 8 Einſatzbereit⸗ ſchaft zurückzuführen. Der Ball, den er damit der 9 zuwirft, wird dort ſicher auf⸗ gehoben werden. Eln seltsamer Propaganda · Klub Drahtbericht unſeres Korreſpondenten —Rom, 7. November. In Aegypten haben die Engländer ſich einen neyen Pvopagandatrick ausgedacht, um die ſehr ſchlechte Stimmung der Bevölkerung wieder Sie haben nämlich in Kairö, wie aus Iſbanbul ge⸗ meldet wird, einen„Kluh zur Verteidigang der Völker Afrikas“ ins Leben gerufen, der in Wahrheit ſelbſtverſtändlich der Verteidt des britiſchen Weltveiches dienen ſoll. Die Mitglieder des Klubs ſind in der Hauptſache Juden. Im Zuſammenhang mit dem Verkauf ägypiiſcher Kunſtſchätze nach dem Ausland zur Deckung der durch „Klub zur Verteidigung der die engliſche Kriegsſührung entſtandenen Ausgaben erfährt man über Iſtanbul, daß in der Tat ein gro⸗ zer Teil der Pharabnenſchätze aus den gyptiſchen een nach Amerika verkauft werden ſoll. Die im ölter Afrikas“ verſam⸗ melten Juden haben abſo ein umfangreiches Tätig⸗ keitsfeld gefunden. Duff Cooper bearbeitet Australien die australlsehe Regierung fügt slen den englischen Unterstützungswünschen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. November. Der Sonderbeauftragte des britiſchen Kabinetts Duff Cooper iſt am Mittwoch in Sydney einge⸗ troffen und hat ein Mitglied ſeines Stabes nach London zur Berichterſtattung geſchickt. Duff Cvoper hat vorläufig Vorſchläge zur diplomatiſchen und militäriſchen Zuſammenarbeit im Pazifik ausgear⸗ beitet. Er erklärte, daß es ſich dabei um vorläufige Pläne handle, da zunächſt die Zuſtimmung Auſtra⸗ liens und Neuſeelands gewonnen werden müſſe. Ein Zeichen für die wachſende Nervoſität im Fer⸗ nen Oſten iſt die aus engliſcher Quelle berichtete Verhaftung zweier japaniſcher Staats⸗ angehöriger in Britiſch⸗Indien und Burma. Die eine Verhaftung erfolgte in Karachi, die andere in Rangoon. Die Urſache der Verhaftungen wurde von den indiſchen Behörden nicht bekanntgegeben. Aus engliſcher Quelle wird berichtet, daß der japaniſche Generalkonſul in Rangoon alle fapaniſchen Staats⸗ angehörigen in Burma aufgefordert habe, das Land zu verlaſſen. Australlen und die Wünsche des Reichsgenerelstabs Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 7. November. Zu der Erkläyung detz Miniſterpräſidenten Cur⸗ tin, di Sragg der Entſendung einer motoriſterten auſtraliſchen iviſion nach Ueberſee* in Anbe⸗ tracht der geſpannten Lage im Pazifſk und der auſtra⸗ liſchen Verteidigungsintereſſen noch überprüft wer⸗ den, bemerkte der Kriegsminiſter heute, der Regierungsbeſchluß, eine Diviſion zur Armee Wavells zau entſen⸗ Hen, liege vor, nur hänge der Zeitpunkt ihver Ab⸗ ſendung„von den Umſtänden ab. Bicſet neuen Erklärung dürfte ein außerordent⸗ lich ſchwerer Druck des Reichsgeneralſtabes auf die auſtraliſche Regierung vorangegangen ſein, da Ge⸗ neral Wavell infolge der Niederlage der Sowjet⸗ 8 in der Ukraine und in der Krim dringend modern ausgevüſteter Truppen bedarf. Sowiets stecken türkischen Dampfer in Brand Schwerer zowietischer Völkerrechtsbruch in türkischen koheltsgewässern Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom. 7. November. Auz Iſtanbul wird gemeldet, daß ein ſo⸗ wjetiſches U⸗Bobot im Schwarzen Meer den tür⸗ kiſchen Dampfer„Kayngedere“ angehalten und in Brand geſteckt bat. Dieſer Völkerrechtsbruch iſt um ſo ſchwerwiegender, als der türkiſche ampfer nur Teppiche, alſo keine Kriegskonter⸗ bande geladen hatte und der Vorfall ſich bei Kay Dſcherveze in den, türkiſchen Hoheitsgewäſſern abgeſpielt hat. Außerdem haben, wie ergänzend aus Bukareſt gemeldet wird, Sowjet⸗U⸗Boote zwei türkiſche Segler im Schwarzen Meer an⸗ gegriffen und einen von ihnen verſenkt. In der Türket haben dieſe Vorfälle eine begreif⸗ liche Entrüſtuna ausgelbſt, die nur dadusch ge⸗ mildert wird, daß die kürkiſchen Sachperſtändigen den raſchen Zuſammenbruch der ſowietiſchen See⸗ emacht im Schbargen Meer als Folge der Beſetzung der Krim dürch die deutſchen Truppen vorausſagen. Die bolſchewiſtiſchen Kriegsſchiffe im Schwarzen Meer haben nach Auffaſſung der türkiſchen Sachver⸗ ſtändigen, wenn Sewaſtopol fallen wird, nux drei Möglichkeiten: Kampf bis zur Vernichtung, Inter⸗ nierung in kürkiſchen Häfen oder Selbſtverſenkung. In Ankara herrſcht die Anſicht vor, daß die Sowjets unter britiſchem Druck den letztgenannten Weg gehen werden. In jedem Fall verſpricht man ſich in der Türkei von dem Gana der kriegeriſchen Er⸗ eigniſſe die Wiederaufnahme der freien Schiffahrt im Schwarzen Meer, die beſonders für die Erdöl⸗ verſorgung der Kürkei aus Rumänien wichtia iſt. Gesteigerte Panikmache Noosevelts Eine„Woche der privaten verteldidung“ soll die USA-Arbeiter aufputschen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten *— Liſſabon, 7. Nov. Der amerikaniſche Präſibent konzentriert zur Zeit eine Bemühungen darauf, die Arbeiterſchaft zu einer edeutend verlängerten Arbeitszeit zu zwingen, zu⸗ nächſt mit S hinter denen aber ſchon die mit angsmaßnahmen ſteht. Dieſem Zweck ſoll die am 11. November, dem amerikaniſchen Waffenſtillſtandstag, beginnende „Woche der privaten Verteidigung“ die⸗ nen. In einer Proklamation wies der Präſident vor Arbeitsſtun⸗ allem auf die e längerer 6 den, Verzicht auf jeden Streik und die Uebernahme von perſönlichen Opfern hin, die notwendia ſeien um, wie der Präſident ſich ausdrückt, die Sicherheit Ame⸗ rikas zu gech etelſer Gegner er⸗ en klärten, den Sieg des engli roßkapitalismus zu ſichern. Die großen Wirtſchaftsverbände und das Finanz⸗ Wallſtreets haben ſich begeiſtert in den Dienſt dieſer Kampagne geſtellt und die Tagung des Gen⸗ fer internationalen Arbeitsamtes ſeligen Ange⸗ denkens, die mit ptel agitatoriſchen Geſchick dieſer Tage in Neuyork begonnen wurde, hat dieſen Be⸗ mühungen ihren Segen gegeben. In den Rahmen der allgemeinen Kriegspropa⸗ ganda gehört auch die heute erfolgte Ankündigung, der Kongreß Hürfe infolge der kritiſchen inter⸗ nationalen Lage nicht in ſeine traditionellen Ferien Sai* ſondern müſſe ſeine Seſſion auf unbeſtimmte eit verlängern. Tapital Elne Roosevelt-Anleihe für Moskau Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. November. Nach einer Reuterr⸗ldung aus Waſhington hat Rooſevelt jetzt eine Anleihe in SKe einer Milliarde Dollar an die Sbwjet⸗ union genehmigt. Dieſe ſchlichte Mittetlung bedeutet, daß ſchon nach wenigen Monaten Krieg die Zahlungsfähigkeit der Sowietunion zuſammengebrochen iſt, auf die Rooſe⸗ velt gerne hinzuweiſen pflegte, wenn er die zahl⸗ reichen Bedenken gegen eine amerikaniſche Sowjet⸗ hilfe zerſtreuen wollte. Es wäre an ſ dewkbar, daf die Ernennung Litwinows zum Botſchaften beim Weißen Haus nicht ohne Zuſammenhan⸗ mit dieſer neuen Gitwicklung iſt, denn die Tatſache daß die Sowjetunion offenbar aufgehört hat, die omertkontſchen Lleferungen in bar zu begahlen dürfte Moskau Anlaß zu der Befürchtung geben, daß damit bis zu einem gewiſſen Grade die amerikantſche Sowiethilfe pſychologiſchen Schwierigkeiten ausgeſetz, iſt, deren Behandlung Stalin am liebſten Litwinom übertragen möchte. E Worauf es Roosevelt ahkommt! (Funkmeldung der NM3.) + Waſhington, 7. 93 Zur G rung des Kredits von einer Milliarde Dollar an die UbeSn wird weiter bekannt, daß Rooſevelt den Kredit zinsfrei———3 Die Rück⸗ 8 en ſollen nicht vor fünf ren nach Kriegs⸗ ſchluß beginnen und innerhalb des darauffolgenden zehnjährigen Zeitraumes abgeſchloſſen ſein. Rooſevelt gab in einem Brief an R der oftuung Ausdruck, daß die Sowjietregierung treſſen werde, alle ve Rohſtoffe, die die UeA dringend benbtigten, an UeS A zu verkaufen, wobei der Erlös von dem ſowjetiſchen Konto abgebucht werden ſolle. Morgenthau verlangt.8 Mrd. Dollar neue Steuern (Funkmeldung der RM3) 5 Waſhington, 6. November. United Preß zufolge tritt der Haushaltsausſchuß des Abgeordnetenhauſe am Freitag zuſammen, um neue Steuerforderungen des Finanzminiſte⸗ riums zu beraten, Die einſtwetligen Pläne ſollen ſich für 1942 auf 4,8 Milliarden Dollar neue Steuern belaufen, von denen ein großer Teil durch Er⸗ der Einkommenſteuer zu decken wäre. abaren „Stellt Roosevelt unter Anklage!“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 7. November. In mehr 9 die Beratungen des amerikaniſchen Senats über die Aufhebung der Neutralitätsgeſetz⸗ gebung ihrem Ende nähern, 55 höher Gerft die Wogen der Leldenſchaft in Waſhington.„Werft die Eugländer aus Waſhington hinaus“, lauteten die Plakatinſchriften, die einer Frauendemonſtration borangetragen wurden, die geſtern vor dem Weißen Haus ſtattfand. Andere Banner der Demonſtrantin⸗ nen trugen die Inſchrift Rooſevelt muß un⸗ der Anklage geſtellt werden“, Starke koltzeiaufgebote waren notwendig. um die Zu⸗ gänge zum Wohnſitz des Präſidenten zu ſichern. Die Nachricht von der bevorſtehenden Ankunft Litwinows in Waſhington hat größtes Aufſehen und gleichzeitig hervorgerufen. Man weiſt darauf hin, daß an Stelle Urmanſkys ein ge⸗ riſſener Agttator trete, der lange Zeit in der Komfn⸗ tern eine große Rolle ſpielte und ſtets in engſter Verbindung ſtehe mit allen unterirdiſchen revoln⸗ tionären Strömungen in. Die USA könnten noch ihr blaues Wunder erleben, wenn dieſer Agitator längere Zeit im Lande bleibe. motoriſierte, tung neuer Flugſtützpunkte gearbeitet. f 0 USA-Biufrversuche gegen lapen Drahtbericht unſeres Korreſpondenken — Liſſabon, 7. Nov. Die UsA ſetzen ihre offenſive Nätigkeit im Pazb⸗ fik ohne Unterbrechung fort und ſuchen durch bewuß⸗ tes Herausſtellen gewiſſer Maßnahmen, Japan einzuſchüchtern. So wird ſetzt bekanntgegeben, die Regierung der USu habe alle zivilen Einwohner ihrer Flotten⸗ und Luftſtützyunkte im Pazifik zur Ab⸗ reiſe aufgefordert. Dieſe Stützpunkte ſollen in Zu⸗ kunft nur noch militäriſchen und anderen von der Re⸗ gierung Perſönlichkeiten offenſtehen. Bet dieſen Luft⸗ und Flottenſtützbunkten handelt es ſich in erſter Linie um Guam, die Midway⸗Inſeln und die Wake⸗Inſeln, ferner um die in den 30er Fah⸗ ren annektierten Stützpunkte der Luftlinie nach Auſtralien und Neuſeeland. Kurusu geht nach Washington dub. Berlin, 6. November. Wie die Agentur Domei mitteilt, iſt der ehe⸗ malige Botſchafter in Berlin Kurufu zur Unter⸗ des Botſchafters Nomura nach den Ver⸗ einigten Staaten entſandt worden. Iapanischer Passaglerdampfer auf Mine gestogen + Tokio, 6. Nov. Der japaniſche ſſagierdampfer„Kibi Maru“ (4500 BR) iſt auf— Fahrt von Seiſhin(Oſtküſte Koreas) nach Tiugura wie die Informationsabtei⸗ lung der japaniſchen Regierung mitteilt, 50 Meilen ſüdlich von Seiſhin auf eine Treibmine geſtoßen und innerhalb von 30 Minuten geſunken. chickſal der 342 Paſſagiere und der 65»Mann ſtarken Beſat⸗ zung iſt noch unbekannt. Die japaniſche Regierung hat wegen des Unglücks der„Kibi Maru“ einen ſcharfen Proteſt an die Sowfietregierung gerichtet. Bekanntlich hatte die japaniſche Regierung bereits am 18. September wegen der ſowjetiſchen Treibminen in den japani⸗ ſchen Gewäſſern bei der Sowjetregieruna proteſtiert. Ein japaniſches Schiff war ſeinerzeit geſunken und ein weiteres beſchädigt worden. Der damalige Pro⸗ teſt beſagte, daß die aufgefundenen Treibminen ſo⸗ wietiſchen Urſprungs geweſen ſeien und aus dem Ha⸗ ſen von Wladiwoſtok ſtammen dürften, der im Juli vermint worden ſei. Wieder ein Schittsungiück im Japenischen Meer (Funkmeldung der NM.) + Tokio, 7. November lück ereignete ſich im niſchen Meer. Auf der Höhe von Käp Kamui an der Weſtküſte der Inſel Hokkaido iſt der japaniſche Dampfer„Takuen Maru“, der 3276 BRi groß iſt, aus bisher noch unbekannter Urſache geſunken. Von der 46 Mann ſtarken Beſatzung ſind 24 gerettet wor⸗ Ein neues Schiffsu den, fünf werden noch vermißt. Die übrigen 17 Be⸗ ſind bisher iot geborgen worden, arunter auch der Kapitän. Die USA-Stützpunkt-Politik Braſilien ſoll ſchon jetzt ſeine Stügpunkte zur Verfügung ſtellen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. November. Wie„Waſhington Times Hexald“ berichtet, wird an der braſilianiſchen Küſte eifrig an der Errich⸗ 1 Die USa⸗ Reglerung, die die Abſicht habe, dieſe Stützpunkte ſchon vor Beginn einer Kriſe mit USA⸗Streitkrüften beſetzen zu laſſen, ſei ſehr ärgerlich darüber, daß Braſilien noch keine Erlaubnis dazu erteilt habe. Es handelt ſich in erſter Linie um ſolgende Stütz⸗ te: Sanhogue, Araca, Rocas, Pontenegra, Alinda, Maleo und Adrantes.„Den Strategen in ſhington“, ſo—5 das Blatt aus,„genügt die Errichtung von Stützvunkten nicht. Sie wollen e gentsen lle, Flugzeuge und Mannſchaften dort⸗ Auch Mexiko nimmt eine Reorgantſation ſei⸗ ner Flotte und ſeiner Armee vor. Das Lanbheer, das augenblicklich 50 000 Mann zählt, ſoll auf ein vielfaches gebracht werden. Auch der Mannſchafts⸗ beſtand der Flotte ſoll erhöht werden. Zur gleichen Zeit werden die Küſtenbatterien überhokt. Neue Flug⸗ und Flotten⸗Stiltzpunkte ſollen an den Küten errichtet werden. Weitere kleinere leichte Schutz⸗ und Wachſchiffe ſollen in Auftrag gegeben werden. Der Reichsarbeitsſührer in Oberſchleſien. Reichs⸗ grwelkeſlrer Konhahkn Hterl ſtattete zum erſten Male wiedereingegliederten Teile des Gaues Ober⸗ ſchleſien einen Beſuch ab. Bei dieſer Gelegenheit wohnte der Reichsarbeitsführer der Einweihung des erſten Lagers des weiblichen Arbeitsdienſtes in Rudoltowihz bei. Dr. Tiſo an den Gräbern ſlowakiſcher Helden. Der Präſident der Republik und Oberſte Befehls⸗ haber der 8 Wehrmacht, Dr. Tiſo, be⸗ nutzte den diesjährigen Allerſeelentag, um perſönlich jene Stellen in der Sowfetunion zu beſuchen, wo die ſlowakiſchen Helden, oͤie in den Kämpfen gegen den Bolſchewismus fielen, begraben ſind. Britiſcher Poliziſt in Jeruſalem erſchoſſen. Der britiſche Poliziſt Harriſon wurde in einem Café in Jeruſalem durch mehrere Revolverſchüſſe getötet. Franzöſiſcher Abgeordueter wegen ſtaatsſeindlicher Vetätigung feſtgenommen. Der linksgerichtete Abge⸗ ordnete Pierre Bloch iſt wegen ſtaatsſeindlicher Be⸗ tätigung feſtgenommen und ins Gefänignis von Perigeſux eingeltefert worden. 400 junge Syrer von den Briten in Beirut ver⸗ haftet. Wie aus Iſtanbul gemeldet wird, haben die Briten in Beirut vierhundert junge Syrer wegen englandſeindlicher Kundgebungen verhaftet. „Bulgariſche Erzieher auf Deutſchlandfahrt. Eine Gruppe von 18 bulgariſchen Erziehern und Erziehe⸗ rinnen traf guf einer Studienſahrt durch Deutſchland und zur Teilnahme am dritten Gemeinſchaftslager deutſcher und bulgariſcher Erzieher in Bayreuth ein. Hauptſchriftletter und vetantwortlich für Politik: 9 9 9* exausgeber. Drucker und Verleger eue Ma imet geltu Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. E1906. 99 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. — 8 Aus Welt und Leben 0000P0PPPGPGPPGPPGPGGGGGPPPPGGPGPPPVPVVVVPVPPPPPPPPP—————GPPPPGTGGPP———PTPTPThT0T0TbTbTb——TTT— AlnamunaaffſeſFüccfg ſpeſſſ ſſſſſſeſtasäa Erstauſführung im Nationaltheater „Karl III. und Anna von Oesterreich“ Der große Luſtſpiel⸗Erfolg eines Duo⸗Stücks Weder iſt Karl III. ein gekröntes Haupt, noch wurzelt Anna von Oeſterreich in fürſtlichem Geblüt, und der Schein des Hiſtoriſchen im Titel trügt. Aber dieſer bluffende Titel iſt nicht der ſchlechteſte der Scherze, mit denen Manfried Rößner, ein neuer Mann der Luſtſpielbühne, ſein Publikum lachend er⸗ götzt. Er verſetzt uns von vornherein in ſpannende Neugierde, dieſer Titel. Man erwartet etwas von ihm und iſt ganz und garnicht enttäuſcht, wenn hinter ihm ſtatt brokatner Schwere der Hiſtorie ein feder⸗ leichtes, anmutiges, anit Geſchmack und Laune aus beweglichem Geiſt geborenes Liebesſpiel zweier junger Menſchen hervorlugt, ein Spiel, das die Be⸗ teiligten vom erſten zufälligen Sichkennenlernen über eine nicht ohne funkenſprühende Reibungen ſich an⸗ bahnende Freundſchaft raſch in die beſeligenden Be⸗ reiche des kleinen Gottes hineinmanövyriert, aus deren magiſchen Bezauberung es für die Herzen kein Entrinnen mehr gibt. Sehr hübſch, wie ſich hier das ebenſo alltägliche wie ewige Geſetz an einem Men⸗ ſchenpaar ganz unproblematiſch zwiſchen Tändelei und ironiſch⸗kämpferiſchem Geplänkel erfüllt, ohne der immer ſpürbaren Unterſtrömung einer ſtarken inneren Wahrhaftigkeit auf beiden Seiten zu ent⸗ raten. Anna, die Muſikſtudentin, ein friſches, liebens⸗ wertes Wiener Mädel(Anna von Oeſterreich alſo) fällt dem begabten, aber erfolgloſen Komponiſten Karl Zimmermann ins Haus, um bei ihm Kompo⸗ ſitionsunterricht zu nehmen. Er iſt, ſo geſteht ſie ihm, neben Peter J. und Franz II. der dritte Mann, der den Weg ihres Magoͤdaſeins kreuzt(Karl III. alſo). Es geht nur ſchlecht voran mit dem Unter⸗ richt, denn abgeſehen davon, daß Anna von Oeſter⸗ reich, ſtatt ſich dem Studium zu ergeben, aus ange⸗ borenem fraulichen Ordnungsſinn ihre Zeit damit verbringt, den etwas derangierten Haushalt Karls III. fürſorglich zu betreuen, gehen beider Kunſtanſchauungen auseinander. Anna von Oeſter⸗ reich ſchwärmt— wie ſollte ſie auch anders!— für die leichtgeſchürzte heitere Muſe, die Operette, während Karl III. mit heiliger Begeiſterung auf die ernſte Oper verſeſſen iſt. Das gibt diſſonierende Mißver⸗ ſtändniſſe und Zwiſtigkeiten, aber dennoch wächſt und reift eins am anderen, und als Karls Luerezia⸗ Oper vom Verleger als zu ſchwer und düſter ab⸗ gelehnt wird, ſchmuggelt ihm Anna in ſeine Par⸗ titur ein Bacchanal mit Ballett aus ihrer heimlich komponierten Operette hinein, deren Entſtehen frei⸗ lich weniger der Fülle ihrer Einfälle als der Fülle ſeiner Abfälle zu verdanken iſt, die ſie dem Papierkorb unter ſeinem Schreibtiſch entriß. Schließ⸗ lich lächelt ihnen beiden das Komponiſtenglück, indem Oper und Operette am gleichen Abend große Premieren⸗Erfolge erringen. Und nachdem auch die den Beſtand der Ehe ernſtlich bedrohenden und nur ſcheinbar zu Recht beſtehenden Eiferſuchtsanwand⸗ lungen Karls III. endgültig aus der Welt geſchafft ſind, findet man ſich daheim bei einer Flaſche Sekt in eitel Glück und Wonne wieder zuſammen und hat nur noch die eine Sorge: wo und wie man das— Kinderzimmer einrichten wird. Das aparte Stück ſegelt auf den leicht gekräuſel⸗ ten Wellen eines geſchmack⸗ und taktvollen, doch durchaus unzimperlichen Dialogs mit Witz und Nach⸗ denklichkeit erfriſchend dahin. Das ſchwierige Unter⸗ fangen, die ganze in ſechs Bilder aufgeteilte Ange⸗ legenheit mit zwei handelnden Perſonen zu beſtrei⸗ ten, deren Spiel nur durch die Mitwirkung einiger dramaturgiſch nützlicher Objekte wie Radio, Kla⸗ vier, Haustürklingel, Telephon und Staubſauger unterſtützt wird, iſt dem Verfaſſer fraglos gut ge⸗ lungen. Ein Merkmal nicht alltäglichen Bühnen⸗ und Theaterſinns! Ein paar ſchmiſſig geſchriebene Operettenſchlager von Helmut Rößner, dem Bru⸗ der des Verfaſſers, ſind ſehr geſchickt und beziehungs⸗ voll in die Liebes⸗ und Ehegeſchichte hineingewoben, die ſich in Karls III. vornehmem Künſtlerheim ab⸗ ſpielt, das, von Helmut Nötzoldt bis ins Kleinſte praktikabel mit überraſchender„Naturtreue“ aufge⸗ baut, gleichzeitig den Blick freigibt ins behagliche Muſikzimmer, in die blitzblanke Küche und das kom⸗ fortabel gekachelte eingebaute Bad. In dieſem reizvollen Rahmen und unter der ſehr durchdachten Spielleitung Hans Beckers agierten Aimee Stadler und Karl Pſchigode als Anna und Karl mit erſichtlicher Spielfreude. Zwei dankbare Rollen mit vielen dialektiſchen Wirkungs⸗ möglichkeiten für die Darſteller, Rollen, die alle Schattierungen der Gefühls⸗ und Ausdruckswelt des menſchlichen Herzens, alle Lebensluſt, alles Glück, Trauer auch und echten Schmerz einſchließen, wur⸗ den von den beiden Künſtlern in ſcharmant gefüg⸗ tem Mit⸗ und Gegeneinander des Spiels ſo freund⸗ lich und überzeugend erfüllt, daß das Publikum ſich mit genießeriſchem Behagen vom Werk und ſeiner Wiedergabe gefangennehmen ließ und mit fröhlicher Ausdauer ſtürmiſch die Hände rüchrte. Carlonne Eleenbart, ————— Der Vierte Von Rudolf Stürzer Aus dem im Langen/ Müller⸗Verlag, Mün⸗ chen, erſchienen„Wiener'ſchichten“ von Rudolf Stürzer geben wir dieſe charakte⸗ riſtiſche Probe. Leut gibt's auf der Welt! Man ſitzt im Schottenkeller, hat ſchon gezahlt und will den Reſt ſeines Viertels„Spezi“ in Ruhe ſchlürfen. Da kommt einer, ſetzt ſich mit einem vollen Glaſe neben hin und hebt alſo an: „——— iſchuldign S' ſchon, was trinkn S' denn für an?“ „Einen Spezial.“ „Na, den trink i net, i derf nur an Heurign trinkn, i derf net miſchn, mir habn ſchon im elker⸗ keller an Heurign trunkn, aber weil i da grad vorbei geh, denk i mah, kaufſt dir no a Viertel, wer waaß, was murgn is! Der Menſch is ja der reine Nixnet auf der Welt, is's a ſo oder net?“ „Na ja, wie man's nimmt.“ „Na, na, Herr, dös is net ſo wia ma's nimmt, dös is ſchon a ſo: der Menſch is's heut da und murgn net. Sehgn', bei mir is's a ſo— um a Haarl Hoar hat's gfehlt und i waar heut net mehr da und geſtern aa net und vurgeſtern aa net...“ „Na alſo, ſind S' froh!“ „Dös bi i aa— aber ſo leicht derf ma dös net —— wia Sö, auf ja und na kann's Ihna aa bctk „Ich dank ſchön, Sie ſind ja ein recht angenehmer Nachbar!“ „Ja, Herr, i derf ſo redn, denn i wir Ihna jetzt was ſagn: Sö kennan mi, aber i kenn Ihna net—— ja, ja, ſchaun S' nur: i kenn Ihna net, aber Sö kennan mi!“ „Daß ich nicht wüßt.. „Na, dös is gar nit ſo merkwürdig, i kenn Ihna net, aber Sö kennan mi!“ „Ja, von woher denn?“ „Leſn S' die Zeitung?“ „Natürlich.“ „Alle Tag?“ „Freilich.“ „Alſo, dann kennen S' mi!“ In meinem Gehirn beginnt es zu„wurln“. „Wann S' die Zeitung leſn, müaſſen S' mi kenna!“ „Ja wieſo denn?“ „J bin nämli der Vierte!“ Eine unheimliche Ahnung ſteigt in mir auf. Um ſie zu verſchleiern, frage ich ſchier unwillkürlich: „Von was?“ „Sehr guat: von was? Wann S' die Zeitung leſn. müaſſu S' dös gleich wiſſn!“ „Wann ich's aber nicht weiß?“ „Sö wiſſn's ſchon— Sö werdn do gleſu habn, daß am Samstag vier Arbeiter in an Starkſtrom einikumma ſan, nett? Na alſo— drei hat's der⸗ wiſcht, mi nett— i bin alſo der Vierte!“ Die unheimliche Ahnung wandelt ſich in einem Vorwurf gegen den Starkſtrom, immerhin kann ich — weſentlich erleichtert— dem Manne gratulieren. Auch er zeigt eine merkliche Entſpannung und be⸗ ſtellt ſich noch ein Viertel Heurigen. Dann wird er ganz kameradſchaftlich. „No ſehgn S' i hab's ja gwußt, Sö kennan mi— Sö werden ja aa mein Namen gleſn habn, Schindler haaß i, net wahr? No ja, i waaß ja, Sö habn's gleſu— aber jetzt will i Ihna a beweiſn, daß i der Schindler bin...“ „Aher das iſt ja gar nicht notwendig— ich glaub's Ihnen ſo auch...“ „Na na, mei liaber Herr, dös iſt net a ſo. Sö derfn net an jedn glaub'n, was er ſagt, da kunnt Ihna ja a jeder ſag'n, er iſt der Schindler, net?“ Er zieht eine dicke Brieftaſche und blättert in gahlloſen Papieren. 3 5 „Da is a Briaf von meiner Frau, aber dös is ka Beweis, da ſan a paar Anſichtskarten mit meiner Adreß. aber dö kann a anderer aa habn, Jeſſas, da is a Briaferl von der Antſchi, wann den mei Alte oͤrglengt. den muaß i glei außa gebn— da ſan a paar Verſatzzettel, dö derf mei Alte aa net ſehgen, aber warten Si nur, i wir Ihna ſchon beweiſn, daß i der Schindler bin..“ „Aber es iſt gar nicht notwendig, Herr Schind⸗ mer, ich glaub's Ihnen ſchon...“ „Jetzt hörn S' do ſchon amal auf— wann i Ihna ſchon ſag, So derfn net an ſedn glaubn— Sö müaſſu Ihna do erſcht überzeugn, bevur S' an was glaubn, aber i bin a Menſch, der an jedn be⸗ weiſt, was er ſagt— i bin ka Schvindler, i bin der Schindler, dös werdn S' glei ſehgn, wann i mei Legitimation find, i hab nämli a Legitimation mit meiner Photographie— dös is do Beweis gnua, da werdn S' ma's dann do glaubn, daß i der Schind⸗ ler bin, net?“ „Aber ich glaub's Ihnen ſo auch „Düs nutzt mi nix, dös ſagn S' nur a ſo, aber i muaß Ihna aa beweiſn, was i ſag, i muaß nur mei Legitimation finden, i hab ſ' ja allerweil mit, aber jetzt find i ſ' net glei, nur Geduld, ſie muaß da ſein— ſie is no vom vurign Jahr, aber das macht nix, mei Nam is drauf, von mir ſelber ge⸗ ſchriekcn.“ „Aber ſuchen S' nicht, ich glaub Ihnen ja eh..“ „Söder in aber net— Sö werdn in Ihnan Lebn net weit kumma, wann S' an jedn glaubn, was er Ihna ſagt— a jeder i ja net ſo wia i, i kann Ihna beweiſn, was i ſag— aber wann i mei Legitimation net find...“ „Das macht nichts...“ „Sehr guat— und wann i ſ net ſind, dann glaubn S ia do, daß i a Schwindler bin— Sö ſan a merk⸗ würdiger Menſch, der an jedn glaubt.“ zAlſo gut: ich glaub's Ihnen nicht!“ Der Mann wirft die Brieſtaſche auf den Tiſch, er⸗ gebt ſich halb und neigt ſich ganz zu mir herüber. Seine Stimme klingt hohl: „„A ſo! Auf dö Art halten S' mi halt do für an Schwindler— i hab's na ja eh glei angſehgn— alſo a Schwindler bin i in Ihnare Augn? Warum habn S' denn dös net glei gſagt und mi a Weil ſuachn laſſn, han? J bin a Schwindler, Herr? Sö, dös ſagn S' ma net ins Gſicht!“ „Nachbarn werden aufmerkſam und kommen zum Tiſch— ich trete einen geordneten, aber raſchen Rück⸗ zug an. Hinter mir Stimmengewirr und der ſchauer⸗ liche Ruf: 9 „Ibin nämli der Vierte!“ Miederdeutsche Antworten Anekdoten um Fritz Reuter Der Mecklenburger Fritz Reuter, Schöpfer des unſherh⸗ lichen Onkel Bräſig, der mit ſo großem Scharſſinn die Ar⸗ mut aus der Powertee erklärte, beſaß in hohem Maße die Gabe der lakoniſchen Antwort, wie ſie in ſolcher Drefſſicher⸗ heit wohl nur in Niederdeutſchland zu Hauſe iſt. Daß ſie bei Reuter, einem unſever größten Humoriſten, zugleich von ſchlagendem Witz war, verſteht ſich nachgerade von ſelbſt.— Wir greifen aus der Fülle der Aneldoten, die uns überlieſert ſind, zwei heraus, die für die Art Reuters, eines beſcheidenen und jeder Auſſchneiderei abholden Men⸗ ſchen, beſonders typiſch ſind. Da traf unſer Dichter eines Tages in Roſtock auf der Straße einen Bekannten aus ſeiner Jugend, der es im Karrieremachen ziemlich weit gebracht hatie. Noch kürzlich war ihm ein hoher Poſten zugefallen, und ſo kam er ſich ſegenüber dem Dichter, der wegen ſeines deutſchfühlenden erzens zwar lange auf der Feſtung geſeſſen, aber ſonſt ohne Rang und Auszeichnung geblieben war, als ein vich⸗ tiges Genie vor. Er ppahlte laut mit ſeinen Erfolgen und konnte ſich nicht genug daran tun, ſeinen Reichtum heraus⸗ zuſtreichen, den er im Laufe der Fahre errafft und erhei⸗ ratet hatte. Reuter hörte eine Zeitlang ſtill zu und beſah ſich aufmerbſam ſein protzig ſchwafelndes Gegenüber, das ihm jetzt gar gute Ratſchläge gab, wie er gleichfalls zu Geld und Anſehen kommen könne. Der alte Bekannte mochte das Schweigen des Dichters wohl als Bewunderung aus⸗ legen, denn er nahm den Mund immer voller. Da unter⸗ brach ihn Reuter plötzlich mit den Worten:„Ick will gahn, denn fünſt platzt di bi ſoveel Geld⸗ noch de Bücks“. Sprachs und ließ den Verdutzten al⸗ lein auf der Straße ſtehen. Ein andermal kam einer von jenen jungen Leuten zu ihm, die von einer unglücklichen Liebe zur Poeſie geplagt werden. Ohne Können und Beruſuns ſchreiben ſie hem⸗ mungslos Gedichte und haben keinen ſehnlicheren Wunſch, als ihre Bekenntniſſe mit melodiſcher Stimme vorzuſäu⸗ ſeln. Immerzu ſind ſie auf der Jagd nach einem Zuhörer und zeigen eine unwahrſcheinliche Ausdauer im Vortrag, wenn ſie endlich ein Opſer gefunden haben. Es ſind ko⸗ miſche Figuren, die mit Recht vom Volke belächelt werden. —Ein ſolcher Dichtevling ſtand nun auch vor Fritz Reuter, ſtrich ſich ſeine langen Locken zurück und bat inſtändig, einige ſeiner Werke vovleſen zu dürfen. Reuter ſah ſo⸗ fort, wen er vor ſich hatte, allein er wollte nicht unhöflich ſein und knurrte, irdem er ſich in den Seſſel zurückleherte, mit Ergebenheit:„Na, denn man tau!“ Der Dichterling ſang mit ſchwungvoller Stimme eine Strophe nach der an⸗ deren, ſah kaum von ſeinem Manuſkript auf und ſchob zwi⸗ ſchen die einzelnen Gedichte nur entzückte Ausrufe wie „Sind das nicht göttliche Verſe!“ oder„Dies Geidächt iſt für die Ewigkeit geſchaffen!“, womit er einem Lob ſeines goduldigen Zuhörers den Weg bereiten wollte Reuter ließ ihn noch eine Weile gewähren und zog tapfer an ſeiner Torpedos Werden übernommen Kurz vor dem Auslaufen deutſcher Unterſeeboote zu neuer Feindfahrk. 8 (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Kramer, HH., Zander⸗Multiplex⸗K.) Deutsche schwere Artillerie rückt vor Vorbel an einem von den Bolſchewiſten in Brand geſteckten Dorf rücken ſchwere Geſchütze in die be⸗ fohlene Stellung vor. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Menzendorf, Atl., Zander⸗Multiplex⸗K.) Mit Floßſäcken werden Gefangene über den Fluß geſetzt, um in die rückwärtigen Sammellager gebracht zu werden. ⸗PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Schulz. HH., Zander⸗Multiplex⸗K.) Werden die Bolschewisten herauslommen Vom Rande eines brennenden Dorfes aus beobachten unſere Soldaten die Wirkung des deutſchen Feuers. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Freytag. Sch., Zander⸗ Multiplex⸗K.) An einem deutschen Heldengrab Funge franzöſiſche Mödchen ſchmücken das Grab von drei deutſchen Soldaten bei Laon mit Blumen.(PK.⸗Au nahme; Kriegsberichter Koch, Sch., Zander⸗Multiplex⸗K.) K E * 2 N 2— 1——— 225 ++—— — — S *— 2 SD — 8 85 * 25 —— —6 9 2 4 2 — Bhlersteſſungen 5 eldstellungen ◻. 8 Sperten aller Bti See mnenſelde, en Kr — 4 N Die Beiestigungssysteme auf der Krim bezwungen (Ox., Kartendienſt Erich Zander,.) 0000P00PP00PPPP0PPPPPPPPPPP0PPG0P0PPPPPPP0PPG0PPPPGPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPVPTTT—— Pfeiſe, dicke Rauchwolken in das Zimmer paſſſend. Der junge Mann hüſtelte zwar, aber machte keine Anſtalten, zum Ende zu kommen. Immer mehr ſteigerte er ſich in ſeine Poſe hinein und rief ſchließlich mit thealraliſcher Gebärde aus:„Mich hat die Muſe geküßt!“ Da meinte Fritz Reuter ebenſo trocken wie hühl: HDat mag woll ſiſen, aweropn Achterſten, wat?“ Wilhelm Vernekohl. Ehrenvolle Einladung eines Mannheimer Künſtlers zur Mozartwoche nach Wien. Philipp Schneider, der jugendliche Mannheimer Geiger, früherer Schüler von Konzertmeiſter Karl Korn, Mannheim, und von Proſeſſor Zitzmann, Staatl. Muſithochſchule Köln, erhielt von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und von Reichsleiter Baldur von Schivach eine Einladung zur Mozartſeſt woche(28. No⸗ vember bis 5. Dezember) nach Wien. 7 Le Eine„Geſellſchaft für neue Muſik“ in Köln gegrün⸗ det. In dem Beſtreben, junge Komponiſten u ausübende Künſüler zu fördern, wunde in Küln eine Geſellſchaft für neue Muſik gegründet. Ueber das bloße Hören hinaus ſoll ein vertieftes Verſtändnis zeitgen'ſſiſcher Werke durch Ausſprachen geweckt werden, die.). möglichſt in Ge⸗ genwart der Komponiſten, an die Aufſührungen anſchließen. Die materielle Unterſtübur der jungen Künſtler ſoll in der Aufführung ihrer Werke, in Beihilien zur Drucklegun, und zur Veröſſentlichung, in Kompoſitionsaufträgen un Muſikpreiſen beſtehen. Theater, Musik und Runst in Kürze „Das königliche Opernhaus in Budapeſt plant, zum 150. Todestag Mozarts, ſämtliche Opern des deutſchen Meiſters in zykliſcher Zuſammenſaſſung aufzu⸗ führen. Außer den bereits im Spielplan ſtehenden Wer⸗ ben wird die Oper„Coſi ſan Tutte“ und ein Tangwerk neu einſtudiert. *. Die norwegiſche Philharmoniſche Geſellſchaſſt und der norwegiſche Rundfunk veranſbalteten in Os lo einen Kon⸗ zertabend mit Wilhelm Backhaus als Soliſten. Der Vortrag von Beelhovens ⸗Moll⸗Klavierkonzert durch Backhaus wird von der Osloer Preſſe als ein ſeltenes muſikaliſches Erlebnäis bezeichnet. Hundertfünfzig Bände norwegiſcher Literakur in Prachteinbänden hat das norwegiſche Kultur⸗Departe⸗ went dem Reichskommiſſariat als Gabe für Deu tſch land überweiſen laſſen. Die Eacze wird dem Auslandswiſſenſchaftlichen Inſtitut in Berlin überreicht * Die Münchner Philharmoniker werden vom 15. Eüs 20. November eine Konzertreiſe nach Italien unternehmen. Es werden die Städte Genna, Bologna, Ve⸗ nedig, Trieſt und Fiume beſucht. — eee — —— Die Siadiseiie * Mannheim, 7. November. 17.56 Uhr .27 Uhr Sonnenuntergan Freitag Sonnenaufgang amstag Beachtet die Verdunterunzes vorGr7en7 Die Dummheit wãhret ewiglich Ja, die liebe Dummheit, wäre ſie nicht, müßte ſich mancher eine andere Exiſtenz ſuchen. Mancher Spitz⸗ bube müßte wohl oder übel ehrlich werden. Man denke zum Beiſpiel an die Heiratsſchwindler und damit ſolgerichtig an die angeſchmierten Bräute. Wer oft im Gerichtsſaal ſitzt, der weiß ein gar nicht munteres Liedlein davon zu ſingen. Der weiß auch um den traurig⸗lächerlichen Aufmarſch der Be⸗ trogenen. Sie alle glaubten das große Glück ſchon in den Händen zu haben. Dabei müſſen ſie froh ſein, wenn ihr Sparkaſſenbuch noch einen kleinen Reſt⸗ poſten enthält. Gar zu oft iſt, auch das ganze Gerſtel futſch. Die letzte Woche haben wir erlebt, wie ein paar Bräute partout Frau Oberingenieur werden wollten. Auf ihre ſpäteren Tage noch. Nichts dagegen zu ſagen, wenn eine Schneiderin Frau Oberingenieur zu werden gedenkt. Warum ſollte ſie auch nicht. Glück immer nach Verdienſt. Und wer hätte es nicht ver⸗ dient! Aber die Ausſicht auf das Glück darf nicht blind machen. Was ſoll man von dem Herrn Ober⸗ ingenieur halten, der ſchon beim dritten Stelldichein, alio zu einer Zeit. in der irdiſche Güter überhaupt nichts gelten ſollten, mit einem ganz präziſen Pump kommt, und deſſen ewiger Dalles gar nicht zu ver⸗ einbaren iſt mit ſeinem angeblichen Bombengehalt. Hat das Glück ſo unkritiſch gemacht? Blindheit wegen der Ausſicht auf die Frau Oberingenieur? Kinder, Kinder! So plumyſen Frauen herein. die längſt„aus dem Schneider“ ſind und ein gerüttelt Maß von Lebenserſahrung beſitzen. Oder mindeſtens beſitzen ſollten. Die gute Poſition! Das iſt der Leim, auf den ſie alle kriechen. Der perſönliche Reiz des Poſitions⸗ inhabers tut gar nichts zur Seche. Wir haben ſchon zerknitterte Männlein erlebt. haarlos und zahnlos. die den Zahlreichen. zum Teil recht anſehnlichen Bräuten. das Geld ſchnöde aus der Taſche zauberten. Nur durch den Hinweis auf die gute Poſition und eine zu erwartende Erbſchaft. Die gleichen Frauen, die einem ſolchen Männlein an den Altar zu ſolgen gewillt waren, hätten vielleſcht auf den Heirats⸗ antrog eines ehrlichen Arbeiters, der auch eine Frau anſtändig ernähren kann, ſauer reegiert. O Frauen⸗ herz! Oder ſpielt das Herz bier keine Rolle?! Es iſt ſchon beſſer, das Herz ſprechen eu laſſen. damit es ſich für den rech'en Kerl entſcheidet. als den Ver⸗ ſtand— der mitten hineinfährt in die Blamage und den Geldverluſt. 9 Wann werden wir dem unwiderruflich letzten Heiratsſchwindler begegnen? Und wonn wird ſich zum letztenmal eine der geruyften Bräute auch vor Gericht noch als ſeine Verlobte betrachten. obmohl ſie einſieht, mit weſchem Krampf der Auserwählte immer gearbeitet hat?—tt Keine Beflaggung am 9. November Der Reichsminiſter des Innern und der Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda geben bekannt: „Die am 9. November übliche Beflaggung der Ge⸗ häude unterbleibt in dieſem Jahre.“ Deutsche Wochenschau in neuem Stil Für die am Samstag erſcheinende Wochenſchau hat man eine neue Form gewählt. Ein Kriegs⸗ berichter ſitzt mit ſeiner Kamera in einem an⸗ greifenden Panzerwagen und nimmt von dort aus nach allen Seiten den Angriff auf. Wir erleben ein Gefecht, das am Nachmittag beginnt und am Vormittag endet. Die Nacht deutet ſich un⸗ heimlich an, daß plötzlich auf der ſchwarzen Lein⸗ wand nur noch die Leuchtſpurmunition zu ſehen iſt. Ein einfaches Bild drückt erſchöpfend einen weſent⸗ lichen Vorgang aus. Zu dieſen Bildern ſpricht der Kriegsberichter, der ſie aufgenommen hat. Es iſt die Stimme des Frontſoldaten ſelbſt, die hier einfach und klar ihre Erläuterungen gibt. Nach erfolgtem Durchbruch werden die Naturaufnahmen durch graphiſche Darſtellungen ergänzt. Vier, fünf an⸗ ſcheinend unüberwindbare Linien von völlig ver⸗ ſchiedenem Charakter waren angelegt worden. Sie haben dem deutſchen Angriff, der durch Panzer, Infanterie und Stukas vorgetragen wurde, nicht ſtandgehalten. Dafür folgt gleich der Beweis, denn alles, was in der graphiſchen Darſtellung angedeutet wurde, bringt uns jetzt die Kamera unverfälſcht als leben⸗ dige Fotos vor Augen. Wir ſehen die Linie der automatiſchen Feuerwerfer, die Panzerhinderniſſe, den befeſtigten Waſſerlauf, die Feldſtellungen und die drohend aufgebauten Batterien. Dies alles iſt zerſchmettert. Die deutſche Wehrmacht hat ganze Ar⸗ beit geleiſtet, und der Film kündet von ihrem Ruhme. Der ganze Film im im Profil angelegt wie ein Berg, ein feuerſpeiender, der ſanft anſteigt, jäh einen Krater bildet, noch durch einen Neben⸗ krater ſeine überflüſſige Kraft abwirft und ſich lang⸗ ſam wieder der Ebene nähert. Den anſteigenden Beginn bilden Aufnahmen aus dem Führerhaupt⸗ quartier und über die Winterausrüſtung unſerer Soldaten, den Abklang deuten Bilder an von der Verſorgung unſerer Verwundeten, einen prägnan⸗ ten Schluß, der überleitet zu dem gewohnten Bild, das unſere Truppen im Oſten liefern, bildet ein Bericht von der Eroberung von Charkow. Hans-Hubert Gensert. * Unſere Glückwünſche! Die Eheleute Franz Eſſſig und Frau Eva, geb. Schmitt, Käfertal, Ge⸗ werkſtraße 4, können am 8. Nov. das Feſt der golde⸗ nen Hochzeit feiern. Frau Eſſig iſt Trägerin des gol⸗ denen Mutterehrenkreuzes.— 60 Jaßre alt wird morgen Samstag, 8. November, Frau Lina Seiler geb. Betzwieſer, Mannheim⸗Neckarau, Trauben⸗ ſtraße 6. un Ernaunt wurde vom Führer unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit Studien⸗ aſſeſſor Heinz Berberich, z. Zt. Wehrmacht, zum Studienrat. zu Der neue Kriegszuſchlag auf Tabakwaren und Schaumwein. Der neue Kriegszuſchlag auf Tabak⸗ waren und Schaumwein muß, wie der Reichsfinanz⸗ miniſter in der Durchführungsverordnung hervor⸗ hebt, ebenſo wie beim Bier, in den Geſchäftsräumen auffällig und gut lesbar, z. B. durch Anſchlag, be⸗ kauntgemacht werden. In Gaſtſtätten iſt hinzu⸗ zufügen, daß Bedienungsgeld auf den Kriegszuſchlag nicht berechnet wird. Bruchteile von Pfennigen bei Berechnung des Kriegszuſchlages ſind, wenn ſie weniger als 0,5 betragen, unberechnet zu laſſen, an⸗ dernfalls auf 1 Pfg. aufzurunden. Zu weihnachten für Jeden eiwas! Spielwarenverkauf in vernünitigen Grenzen Mehr noch als in den beiden erſten Kriegsjahren iſt heute die deutſche Spielwareninduſtrie für Wehr⸗ machtszwecke herangezogen worden und daher in ihrer gewohnten weihnachtlichen Lieferfähigkeit be⸗ ſchränkt. Vordringlichkeit des Transportes lebens⸗ wichtiger Güter und Perſonalmangel in den ein⸗ ſchlägigen Fachgeſchäften kommen hinzu,— kurz und gut: auch unſere Jugend wird diesmal ihre Wünſche etwas zurückſtecken und mit einem weniger reichge⸗ deckten Gabentiſch fürliebnehmen müſſen. Damit je⸗ doch die vorhandenen Beſtände an Spielwaren mög⸗ lichſt vielen Volksgenoſſen zugute kommen und nicht einzelne ſchnellentſchloſſene oder mit größe⸗ reet Geldmitteln geſegnete Käufer den ganzen Rahm abſchöpfen, haben— wie in vielen anderen deutſchen Städten— die Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Spielwarenhändler im Einver⸗ ſtändnis mit den Kreisleitungen und den Wirtſchafts⸗ ämtern der beiden Schweſtergemeinden eine praktißch durchführbare Regelung getroffen, die wohl ſelbſt dem Weihnachtsmann einleuchten wird: Wer Spielwaren kaufen will, kann dies nur gegen Vorlage der Sänuglingskleiderkarte oder der 3. Reichskleiderkarte für Kinder und Jngendliche bis zum vollendeten 15. Le⸗ bensjahr tun, auf denen dann eine mit Da⸗ tum und Höhe des Kaufbetrages verſehene Abſtempelung vorgenommen wird. Soweit über dieſe im Intereſſe einer gerechten Ver⸗ teilung notwendige Maßnahme hinaus dann in den letzten Tagen vor dem Feſt noch Spielwaren zur Verſügung ſtehen, werden ſie vorausſichtlich ab 18. Dezember zum unbeſchränkten Verkauf freige⸗ geben. große Hoſfnungen machen, zumal ja auch gewiſſe Lagerbeſtände für die Verkaufsperiode nach Weih⸗ nachten verbleiben müſſen und eine große Anzahl von Gegenſtänden wie Puppenwagen, Kinderdrei⸗ räder, Sportfahrzeuge aller Art, mechaniſche und Metallſpielwaren ohnedies ſchon ſeit längerer Zeit vom Markte ſo gut wie verſchwunden ſind. Alle diejenigen, denen ihre Berufstätigkeit an Wochentagen ausführliche Erkundungsgänge durch die weihnachtlich gerüſtete Geſchäftswelt verbietet oder'die— wie vor allem die Landkundſchaft von auswärts kommen und deshalb ſeit Jahren ſchon einen der verkaufsfreien Adventſonntage zur Ver⸗ wirklichung der verſchiedenen Familienwunſchzettel benützen, haben jedoch auch in dem ſo abgeſteckten Rahmen noch die Möglichkeit, ihre Einkäufe zu tätigen. Der Geſchäftsmann aber, dem ſolche ratio⸗ nelle Verkaufslenkung zwar erheblich mehr Arbeit bringt als ein raſches Abſetzen der Ware an jeder⸗ mann, verhilft dadurch nicht nur einer weit größeren Kinderzahl zu ihrer erſehnten Weinachtsfreude, ſon⸗ dern ſichert ſich beſtimmt auch für ſpäter einen um⸗ fangreicheren Kreis dankbarer Kunden. rt. Sonderzuteilung von Kunsthonig Die lebensmittelzuteilung vom 17. Movember bis zum 14. Dezember Für die 30. Zuteilungsperiode vom 17. November bis 14. Dezember 1941 des Kartenſyſtems für Lebens⸗ mittel iſt folgende Regelung ergangen: Die Rationen an Brot, Mehl, Fleiſch, Butter, Margarine, Schweineſchlachtfetten, Käſe, Quark, Teigwaren, Kaffee⸗Erſatz⸗ und Zuſatzmittel, Voll⸗ milch, Zucker, Marmelade, Kunſthonig und Kakaopul⸗ ver, die lauſend gewährt werden, bleiben gegenüber der 29. Zuteilungsperiode unverändert. Von der 30. Zuteilungsperiode ab werden wieder 100 Gramm Nährmittel auf Kartoffelſtärkebaſis(Sago. Kartoffel⸗ ſtärkemehl, Puddingpulper, Reisflocken und ähn⸗ liches) abgegeben. Die Rationen an Nährmittel auf Getreidegrundlage wird dementſprechend weiter auf 500 Gramm feſtgeſetzt. Alle Verbraucher, die im Be⸗ ſitz der roſa Nährmittetkarten ſind, erhalten in der 30. Zuteilungsperiode eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Kunſthonig je Perſo n. Die Abgabe erfolgt auf die Abſchnitte N 26 der roſa Nähr⸗ mittelkarten für Normalverbraucher ſowie für Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren. Durch dieſe Son⸗ derzuteilung wird die über die Reichsfettkarten für Kinder vorzunehmende laufende Verteilung von 125 Gramm Kunſthonig je Kind nicht berührt. Jedes Kind bis zu 14 Jahren erhält mithin, ſoweit es im Beſitz der entſprechenden Karten iſt, in der 30. Zu⸗ teilungsperiode 250 Gramm Kunſthonig, und zwar je zur Hälfte auf ſeine Fett⸗ und Nährmittelkarte. Ju⸗ den erhalten die 125 Gramm Kunſthonig⸗Sonder⸗ zuteilung nicht. Die Abgabe der Reichszuckermarken iſt mit dem 30. September 1941 beendet worden. Die Ernäh⸗ rungsämter haben über die Menge der eingenomme⸗ nen Brotmarken und dafür ausgegebenen Reichs⸗ zuckermarken genau abzurechnen. In der 31. Zuteilungsperiode werden alle Verbraucher, die nicht Selbſtverſorger ſind, eine Sonderzuteilung von 350 Gramm Hülſenfrüchten erhalten. Die Vorſorgungs⸗ berechtigten laſſen bei den von ihnen gewählten Ver⸗ teilern in der Zeit vom 10. bis 15. November 1941 den Doppelaßſchnitt N 28/N 29 der roſa Nährmittel⸗ karten der 30. Periode abtrennen, der durch entſpre⸗ chenden Aufdruck gekennzeichnet iſt. Juden erhalten die Sonderzuteilung von Hülſenfrüchten nicht. ——— Bücher für unsere-Boot-Männer Eine neue Sendung iſt eben eingetroffen und wird an Bord gebracht. Sie werden in den kurzen Stunden der Freizeit Zerſtreuung und Freude bringen. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Tölle, Sch., Zander⸗ Multiplex⸗K.) Bei Mannheims gröstem TIier AUnſer guter Neckar hat ſeit einigen Tagen arkti⸗ ſchen Beſuch. Er birgt Tiere, die weder auf ſeine Fluten noch auf ſeine Geſtade geeicht ſind. Es handelt ſich dabei um das ſchwimmende Muſeum bei der Friedrichsbrücke, in dem als Paradeſtück ein ausge⸗ wachſener Finnwal gezeigt wird. Selbſtverſtändlich präpariert; denn einen Wal kann man nie und nim⸗ mer lebend heimbringen. Ueber 23 Meter iſt das Tier lang— das nimmt überhaupt kein Ende— und hatte lebend ein Gewicht von 2396 Zentner. Ein un⸗ heimliches Ding. In ſeinem geöffneten Maul, in dem die Barten wie Zimmerſchmuck herunterhängen, könnte eine kleinere Familie bequem zu Mittag eſſen. Was über den Wal wiſſenswert iſt, das wird fachkun⸗ dig erklärt. Es tappt keiner in der Ungewißheit über den Wal und ſeine Lebensgewohnheiten. Der Wal iſt bekanntlich ein Säugetier und kein Fiſch. Darum kann er nicht endlos lang unter Waſſer bleiben, ſon⸗ dern muß in kurzen Abſtänden immer wieder an die Oberfläche, um Luft zu ſchöpfen. Geht er unter Waſ⸗ ſer, dann ſchließt er ſein Luftventil wie ein Unterſee⸗ boot. Er hat überhaupt manches, was ihm der tech⸗ niſche Menſch erſt abgeguckt hat, ſogar das Strom⸗ linienprinzip und das Tiefenſteuer. Kurios iſt ſein winzig kleiner Schlund. Durch ihn geht noch nicht ein mittlerer Hering. Hätte er ſeine ſchwere Zunge nicht und ſeine Barten... Aber warum erzählen wir das alles. Mann kann es im Muſeum viel genauer und mit höchſter Anſchaulichkeit erfahren. Aber der Wal iſt es nicht allein, der die Schau in⸗ tereſſant macht. Teile ſeines mächtigen Skeletts und ſeiner Organe darf man geſondert betrachten, ſchöne Bilder vom Walfang, Harpunen in allen Größen, ſo⸗ gar eine Harpunenkanone und viel bizarres Land⸗ und Waſſergetier. Ein Beſuch lohnt ſich wirklich. Man geht beſtimmt nicht dümmer heim, als man hinge⸗ gangen iſt tt. Wer will Sanitätsoffizier der luftwaffe werden! Schüler höherer Lehranſtalten, die ihre Reife⸗ prüfung 1943 ablegen und die Abſicht haben, ſich um Einſtellung als aktive Sanitätsoffitziersanwärter der Luftwaffe zu bewerben, müſſen ihre Bewerbungen ſofort bei dem für ihren Wognſitz zuſtändigen Luft⸗ gauarzt einſenden. Die Dienſtanſchriſten der Luftgauärzte ſind auf den Wehrbezirkskommandos bzw. Wehrmeldeämtern und bei der nächſtgelegenen Luftwaffendienſtſtelle zu erfahren. Bei den Luftgauärzten können Merkblätter über die Sanitätsoffizierslaufbahn der Luftwaffe an⸗ gefordert werden. Schöner Klang und trohe laune So darf man den Nachmittag im Caſino für unſere verwundeten Soldaten, wohl kennzeichnen. Veranſtalter und Geſtalter waren die Truppen⸗ betreuung von Koͤß und die Sanitätsſtaffel Standort Mannheim⸗Ludwigshafen. Eine Reihe von beſt⸗ bekannten Leuten hatten ſich in den Dienſt dex guten Sache geſtellt. So Leonore Godeck⸗Fuchs, die gediegene Geigerin, Elfriede Gaſtberger, die be⸗ ſeelt ſingende Sopraniſtin, Margrit Roßwag, eine Tänzerin vom Nationaltheater, die ſchon über gutes techniſches Können verfügt und ſich auch muſikaliſch gut beraten zeigte, und nicht zuletzt der Meiſterſinger Hans Ko hl. Ina Reinhold⸗Schaus war allen eine viſierte, aufmerkſame Begleiterin am Flügel. Die Sanitätsſtaffel ſelbſt hatte Unteroſfizier Franz Menn in die vorderſte Linie geſchickt. Menn erwies ſich als Mann von Unermüblichkeit. Er betätigte ſich als Humoriſt am Flügel, Volksliederſänger unter Berufung auf die eigene Werkſtatt, Stimmungs⸗ macher und Applausdirigent. Ihm war nichts zuviel. Die vielen verwundeten Soldaten zeigten ſich für ganz auf Volkstümlichkeit eingeſtellte Vortragsſolge äußerſt dankbar.—tt Weihnachtzgeschenke für Soldatenkinder Auch in dieſem Jahr werden im öffentlichen Dienſt wieder Weihnachtszuwendungen gezahlt. Soweit nicht bisher ſchon ein Rechtsanſpruch auf eine Weih⸗ nachtszuwendung beſteht, werden wie in den vergan⸗ genen Jahren den Beamten, Angeſtellten und Arbei⸗ tern des öffentlichen Dienſtes mit einer Grundver⸗ gütung mit nicht mehr als 250 Mark beziehungsweiſe Bezügen bis 300 Mark für jedes beihilfsberechtigte Kind acht Mark als Weihnachtszuwendung gewährt. Dabei wird jedes Kind berückſichtigt, das am 23. De⸗ zember das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat. In gleicher Weiſe erhalten alle Kinder von Einberu⸗ fenen Weihnachtszuwendungen. Der Familienunter⸗ halt wird im Dezember um acht Mark für jedes Kind erhöht, wenn Familienunterhalt und etwaige Wirt⸗ ſchaftsbeihilfe zuſammen nicht über 300 Mark errei⸗ chen. Auch ſoweit die Angehörigen keinen Familien⸗ unterhalt beziehen, können ſie auf Antrag die Weih⸗ nachtsbeihilfe erhalten, wenn ihr Monatseinkommen 300 Mark nicht überſteigt. Die Angehörigen des Reichsarbeitsdienſtes, des Luftſchutzdienſtes uſw. ſind den Wehrmachtsangehörigen gleichgeſtellt. * Berlin feiert Paul Lincke. Am Vorabend ſeines 75. Geburtstages ſtand Berlins bekannteſter und volkstüm⸗ lichſter Komponiſt Paul Linche im Mittelpunkt einer be⸗ ſoncteren Ehrung der ſeſtlichſten Auſführung ſeiner be⸗ rühmten Operette„Frau Lusta“ im Theater des Vol⸗ bes. Die Veranſtaltung erhielt öͤadurch ihre Note, daß ſie Verwundeten aus Berliner Lazaretten und Rüſtungs⸗ anbeitern vorbehalten war. In ihrer Mitte nahmen Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Staatsſekretär Gutte⸗ rer, der kommiſſariſche Bürgermeiſter von Berlit, Steeg, ſowie zahlreiche andere Perſönlichkeiten des öſſentlichen Lebens an der Huldigung für Paul Lincke teil. Das bis auf den letzten Platz beſetzte Haus bereitete dem Fünfund⸗ ſiebzigjährigen, der in ſugendlicher Friſche ſelbſt die Ou⸗ vertüre dirigierte, begeiſterte Kundgebungen. Das Finale klang in einer Huldigung durch Frau Luna aus, die dem Komponiſten im Auftrage des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley eine Ehrengabe überreichte. In das auf Alt⸗ meiſter Lincke ausgebrachte Hoch ſtimmten die Beſucher be⸗ geiſtert ein, und die Stürme des Beiſalls wollten kein Ende nehmen, als die Darſteller und alle Mitwirkenden Lorbeerkränze und Blumenangebinde in ſchier endloſer Fülle überreichten. Heidelberger Querschnitt Heldengedenkfeier. Am Sonntag findet anläßlich des 9. November in der Stadthalle(pormittags 11 Uhr) eine Hel⸗ dengedenkſeier ſtatt, zu der die geſamte Bevölkerung er⸗ wartet wird. Die Flaſchenſammlung findet im Kreis am Freitag und Samstag ſtatt. Die abzugebenden Flaſchen ſollen bis dahin zur Abholung bereitgeſtellt werden. In der Mütterſchule(Sophienſtraße) beginnen Mütter⸗ ſchulungskurſe für Säuglingspflege. Tageswanderung mit Köc. Sie geht am Sonntag(mit Trefſpunkt Bismarckplatz.50 Uhr und Straßenbahn nach Neckargemünd 10.05 Uhr) von Neckargemünd—Dillyſtein— Dilsberg—Neckorſteinach—Kleinnemünd. Altersfeſte. Den 86. Geburtstag beging Paul Damm, Wieblüngen, Maltheſergaſſe, den 70 Geburtstag feierte Tho⸗ mas Chreſtani, Ziegelgaſſe. Straßenbahn. Der Betriebsſchluß bei der Straßenbahn iſt— wie aus einer Bekanntmachung des nöheren erſicht⸗ Iich— geändert. Allerdings darf man ſich darauf nicht allzu Das Herz ist gerüstet Der Führer erwartet von jedem ein Opier Am kommenden Sonntag, 9. November, gedenken wir der Toten der Bewegung und aller jener, die im deutſchen Freiheitskampf ihr Leben gaben. Ihvem Opfertod einen Sinn zu geben iſt unſere Verpflichtung. Dafür haben wir uns in Hingabe und Opferbereitſchaft immer aufs neue zu beweiſen. Wir Badener und Elſäſſer lohnen es. Es iſt ſo, daß alles wahrhaft Große und Beſtän⸗ dige unter Kampf und Opfern errungen ſein will. So avar es damals, als ſich ein kleines Häuflein mit leeren Taſchen und ohne Macht und ohne Namen zu⸗ ſammentat. Sie hatten nichts und wußten nichts als Deutſchland und nochmals Deutſchland und Sieg oder Untergang. Ihr Leben war ihr Einſatz; und ihr Glaube war ihre Fahne. Und ſie haben ihre Opfer gegeben, und ihre Opfer haben den Sieg errungen. So legten ſie den Grunoͤſtein zu unſerem ſtolzen Großdeutſchen Reich. Auch das vor uns liegende Jahr wird ſeine Op⸗ fern von uns fordern, und ſie werden nicht kleiner ſein als die im vergangenen Jahr. Aber keiner im Volke wird zu etwas verpflichtet, das nicht der Füh⸗ rer ſchon vorher für ihn getan hätte. Uns iſt vor dem neuen Jahr, vor dem Kriegs⸗ jahr 1942, nicht bange Front und Heimat haben das neue Jahr angetreten in dem unerſchütterlichen Glauben an den Sieg unſerer nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee. Und ebenſo ehern wie unſer Glaube iſt auch unſer Wille zum Sieg und unſere Bereit⸗ ſchaft, jedes von uns geforderte Opfer zu bringen. Jeder von uns hat ein Opfer gebracht, jeder an ſeinem Platz und jeder ſo groß er es vermag. So tritt nun das Kriegs⸗Winterhilfswerk an uns her⸗ an, um am Opferſonntag an unſerem Opfer un⸗ ſeren Willen zum Sieg und unſeren Glauben an den Führer zu meſſen und zu prüfen. Ebenſo wie wir wiſſen, daß dieſer Krieg den Einſatz und das Opfer jedes einzelnen fordert, ſo wiſſen wir auch, wenn wir ehrlich ſind vor uns ſelbſt, daß das, was wir für die Opferſonntage dem unermüdlich und unverdroſſen ſammelnden Block⸗ walter übergeben, in vielen Fällen noch herzlich wenig iſt. Gewiß— wir geben gern, und wir geben auch im Vergleich zum vergangenen Jahr ein gutes Stück mehr. Und doch— iſt das ſchon ein Opfer? Sind nicht die meiſten von uns, ohne es ernſthaft zu fühlen, in der Lage, je nach Einkommen ein paar Groſchen oder eine Mark mehr in die Sammelbüchſe zu ſtecken? Wie wäre es zum Bei⸗ ſpiel, wenn am nächſten Opferſonntag nicht nur die Mutter oder der Vater für den Haushalt eine Spende geben, ſondern wenn jeder einzelne, die ganze Familie miteinander wetteifert, mit einem wirklichen Opfer für das Kriegs⸗Winterhilfswerk ſeine Liebe zum Führer und ſeinen Willen zum Sieg zu beſiegeln? Dann wäre es ſo weit, daß wir wie unſer Heer, unſere Marine und wie unſere Luftwaffe gerüſtet ſtehen wie nie zuvor, daß wir. mit unſeren Herzen gerüſtet ſind, einen glorreichen Sieg auf unſeren Fahnen heimzutragen. L. E. Blick auf Iudwigshafen Eine raffinierte Schwindlerin. In Ludwigshafen iſt in den letzten Tagen eine Betrügerin aufgetreten die unter der Vorſpiegelung, Schlachtgeſlügel und Schuhe beſorgen zu können, Leichtgläubige um Summen bis zu einigen hun⸗ dert Mark geſchädigt hat. Perſonen, die der Schwindlerin — es handelt ſich um die polizeibekannt 26 Jahre alte Ma⸗ ria Moſer geb. Müller aus Haßloch— Unterkunft gewähr⸗ ten, wurden entweder beſtohlen oder um geliehene Klei⸗ dungsſtücke gebracht. Noch nicht bekannte Geſchädigte wol⸗ len ſich bei der Ludwigshafener Kriminalpolizeiſtelle mel⸗ den. Beim Auftreten der Moſer iſt ilre ſofortige Feſtnahme zu veranlaſſen. Betrügereien am laufenden Band. Schon zweimal iſt der 51jährige Ludwig K. aus Ludwigshafen wegen Betrugs vorbeſtraft. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, erneut Betrügereien am laufenden Band zu begehen. Er ſchwin⸗ delte leichtgläubigen Volksgenoſſen vor, ſeine Söhne, die im Feld ſtünden, kämen auf Urlaub; einmal behauptete er ſo⸗ gar, einer ſeiner Söhne ſei gefallen. Auf dieſe Weiſe gelang es ihm, verſchiedene Geldbeträge in ſeinen Beſitz zu brin⸗ gen. Das Amtsgericht verurteilte ihn wegen dieſer Be⸗ trügereien zu einer Gefängnisſtrafe von neun Monaten. Oeffentlich Aergernis erregt. In einer unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit durchgeſührten Verhandlung wurde die 34 Jahre alte Irmgard S. zu 100 Mark Geldſtrafe, der 23⸗ jährige Michael H. zu 75 Mark Geldſtrafe verurteilt. Beide Angeklagte müſſen im Unvermögensfalle 20 bzw. 15 Tage ins Gefängnis. Verbotener Umgang mit Kriegsgeſangenen. Zwei Frauen aus Ludwigshafen die 18jährige Annelieſe W. und die 30 Jahre alte Gertrud G. hat ten ſich wegen verbotenen Umgangs mit Kriegsgefangenen vor dem Sondergericht Saarbrücken zu verantworten. Da ihre Verfehlungen ſchwe⸗ rer Natur waren, wurden beide Frauen zu je ſechs Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. P 13 Aufnahme Bavaria· Filmkunst/ Rotzinge: Willy Birgel in dem Film„Kameraden“, der heute in Mann⸗ heim anläuft. 4 Der Sport am Wochenende Im Wochenend⸗Sportprogramm nimmt wicher der Fuß⸗ ball einen ſehr breiten Raum ein, gibt es doch neben den Meiſterſchaftskämpfen die acht Begegnungen der zweiten e die größtes Intereſſe bean⸗ ſpruchen. eranſtaltungen mit internationalem Einſchlag ſind der Rabballänderkampf Schweiz— Deutſchland in Budapeſt, das Gaſtſpiel der Budapeſter Schwimmerinnen in Wien und das Auftreten der beſten europchiſchen Rad⸗ ſportler in der Berliner Deutſchbandhalle.— Der Fußball bringt, wie einleitend erwähnt, als uptereignis die zweite Reichsbunbpokal⸗Vorrunde mit ſolgenden acht Be⸗ gegnungen: Baden— Niederrhein in Kaylsruhe; Würt⸗ temberg— Mitte in Stuttgart; Kurheſſen— Sachſen in Fubda; Köln⸗Aachen— Bayern in Köln; Weſtfalen— Niederſachſen in Bochum, Berlin⸗Brandenburg— Oſt⸗ preußen in Berlbin; Niederſchleſien— Nordmark in Bres⸗ lau; Oſtmark— Oberſchleſien in Wien. In den ſüddeutſchen Gauen und Bereichen iſt das Mei⸗ ſterſchaftsprogramm etwas kleiner als ſonſt. Baden pau⸗ ſiert vollſtänbüg und Württemberg, Bayern und Kurheſſen haben nur wenige Spiele angeſetzt.— Im Hocken kommt es zu einem Ländertrefſen zwiſchen Ungarn und Deutſchland in Budapeſt. Es iſt die fünſte Begegnung zwiſchen den bebden befreundeten Nationen; zweimal ge⸗ wann Deutſchland auf deutſchem Boden, wührend in Bu⸗ gweimal uneniſchieden geſpielt wurde.— In den ſübdeutſchen Gauen und Bereichen gübt es Spiele um die Punkte.— Im Handball ſind in allen ſüddeutſchen Gauen und Beveichen Meiſter⸗ ſchaftskämpfe angeſetzt. Durchweg nähern ſich die Spiele der Vorrunde ihrem Abſchluß.— Im Rugby iſt der Vergleichskampf zwiſchen Niederſachſen und Berlin⸗ Brandenburg zu erwähnen, der in Hannover ſicher großen Anklang finden wird.— Der Radſport verzeichnet zwei internationale Ereigniſſe. In Zürich kommt es am Samstag zu einem deutſch⸗ ſchweizeriſchen Rabballkampf, bei dem die Leipziger Siemeſh⸗Hellwio die deutſchen und Oſterwalder⸗Gabler die ſchweizeriſchen Far⸗ ben vertreten werden. In der Berliner Deutſchlandhalle ſtehen die„Großen Preiſe der Reichshauptſtadt“ für Flie⸗ ger und Scher gur Entſcheidung, an denen u. a. die Welt⸗ meiſter van BVliet und Derkſen(beide Holland) ſowie die Lamdesmeiſter Falck— Hanſen(Dänemark), Heimann (Schweiz), Berhomi und Aſtobſt(Italien), Schorn und Lohmann(Deutſchland) teilnehmen werden. Die erſte Veranſtaltung im 5 Eisſport hat ſich der Berliner Sportpolaſt vorbehabten. Die Eis⸗ hockeyſpiele an deiden Tagen werden der deutſche Meiſter Reer See und die beiden Berliner Mannſchaften BSc und Rotweiß beſtreiten. Im Kunſtlaufen ſieht man u. a. die, Geſchwiſter uſin(Wien).— Der Pferdeſport wet Gatopprennen zu Berlin⸗Karlshorſt, Dresden vorgeich und Horſk⸗Gmſcher. Verſchiedenes In Bamberg kommt es zu einem Frauen⸗Fechtkampf zwiſchen Bamberg, Rürnberg und Würzburg.— In Wien 9255 ſich die wimmerinnen von Wien und Bubapeſt im Städtekampf gegenüber, außerdem beſtreiten die Nach⸗ wuchsmannſchaften von Wien und München gwei Waſſer⸗ ballkämpfe.— Die Turnri der Luftwaſfe hat ſich in Radolfzell am Bodenſee angeſagt.— In der Kopenhagener Tennishalle kommt es zu einem Ländertreſſen gwiſchen Dä⸗ nemark und Schweden. Elshockeymeister starthereit Der Deutſche Eishockey⸗Meiſter, SC Rteßerſee, hat auch für die Spielzeit eine recht kampfſtarke Mannſchaft bei⸗ ſammen, mit der er beſtimmt wieder entſcheidend in die Ereieniſſe eingreifen dürfte. Zwar ſteht den Bayern vor⸗ läutiſg der Nationaltorwart Egginger nicht zur Verügung, cber Kur die Sturmreihen wurde Verſtärkung gewonnen⸗ Der erſte Start des Meiſters iſt für das kommend⸗ Wächen⸗ ende im Berliner Sportpalaſt vorgeſehen. An Stelle von ünged wird hierbet der—9 8— Leinweber das Tor Elen. Außerdem reiſen die Bayern mit Dr. Schenſ, Wild, Schmiedinger, Dr. Strobl, Lang, Kuhn, Kögel, Speth und Iſenmann. deutscher Sthützenverband tädteſchießen zwiſchen Mainz und Mannheim in Mainz 825 2 Kleinkaliber und Wehrmanngewehr je eine 12er⸗ und Ser⸗Mannſchalt. In Hleinkaliber wurden geſchoſſen 15 Schuß in den drei Anſchlagsarten: Entſernung 50 Meter auf die 12⸗Kreis⸗Ringſcheibe; in Wehrmann in den drei Anſchlagsarten 15 Schuß auf die 12⸗Kreis⸗Ring⸗ ſcheibe, Entfernung 175 Meter. Kleinkaliber, Mannheim: 1. Karl Kuhn 162 Ringe, 2. Georg Klamm 161, 8. Peter Schleich 158, 4 Herm. Moll 157, 5. Karl Sauer 157, 6. Ludwig Gerapd 184, 7.— Baum⸗ gart 151, 8. Eugen Orth 150, 9. S Schneckenberger 146, 10. Herm. Steinherr 146, 11. Rich. Vollmer 142, 12. Aug⸗ Schäfer 188 Ringe. Zuſammen 1622 Ringe. Kleinkaliber, Mainz: 1. Hubert 102 Ringe, 2. Klein 152, 3. Weigand 150, 4. Schönbach 145 5 Weller 145, 6. Lam⸗ pert 142, 7. Andreß 136, 8. Niederberger 136, 9. Täufle 134, 10. Strack 127, 11. Bratſch 125, 12. Dörr 110 Ringe. Zuſam⸗ men 1663 Ringe. —— ————————————— RoRAK vox ATEZANDER VOR TRATER 32 Jetzt hielt der vor dem kleinen Dampfer, der nach Admiralty hinüber fuhr. Der Kapitän legte die Hand an ſeine Mütze. Man hatte extra eine halbe Stunde mit der Abſahrt auf ihn gewartet. irgend ſemand vom Kontor hatte deshalb telephoniert. Hier wußte man noch nichts davon, wie wacklig es um die Alaska Compagnie ſtand. Gleich nachdem Robert das a8 0 betreten hatte, wurde der Lauſſteg eingezogen, und die Maſchinen begannen zu ſtampfen. Zetzt kommt oas letzte, dachte Robert, und ſah in das aufquirlende Waſſer. XX. Es war ſchon abendb, als Robert den kleinen W zu dem Häuschen am Strand entlang ging. Wie oft tte er dieſen Weg gemacht freudigen Herzens, voll ehnſucht, Anne in ſeine Arme ſchließen 90 können. Diesmal ließ er ſich Zeit. Hundertmal überlegte er ſich jeden Satz, den er ſprechen würde. Und doch zitterte ſein Herz dem Glück entgegen, pochte die Br mit jedem Pulsſchlag heißer in ſeinem 1 Am Himmel braute ein Unwetter zuſammen. Es würde 8945 eine ſtürmiſche Nacht geben. Nun hatte er das Haus erreicht, ging über den knirſchenden Kies des Vorgartens. Die alte Frau, die ihm damals das Haus verſehen hatte, war an⸗ ſcheinend nicht mehr hier. Hinter den Vorderfenſtern brannte diesmal Licht. Die Eingangstür war nur angelehnt. Im Vorraum hingen ein Mantel, ein großer runder Strohhut mit einem bunten Band, ein Sonnenſchirm. In einer Ecke ſtand ein kleiner Handkoffer. All dieſe Dinge ſtrömten einen ihm vektrauten Geruch aus, ein leichtes Parfüm das nicht aufdrinalich, ſondern er⸗ friſchend war. Es duftete nach friſchen Blumen. Und dann ſtand er vor Anne. Die Kehle war ihm wie zugeſchnürt. Er ſtand ſo. daß das Licht der Lampe nicht auf ſein Geſicht fiel. Die matt bren⸗ nende Petroleumlampe beleuchtete das dunkel ge⸗ wellte Haar der jungen Frau. Sie ſtand auſrecht, mit einer Hand ſtrich ſie ſich das Haar aus der Stirne. wurde vom Spielplan abneſetzt. ——— Ich Wehrmaungewehr, Mannheim: 1. Georg Keuk 918., 2. Fritz Schneckenberger 210 8. Fritz Fuhr 206, 4. Ludwig Gerord 204, 5. Karl Kuhn 201, 6. Alfon Baumgart 1689, 7. Herm. Moll 180, 8. Richard Vollmer 172 Ringe. Zuſam⸗ men 1587 Ringe. Wehrmanngewehr, Mainz: 1. Niederberger 09, 9. Klein 2, 3. Kleyſe 205, 4. Bratſch 100, 5. Fuchs 182, 6. Andreß 169, 7. Weigand 159, 8. Täuſle 165 Ringe. Zuſam⸗ men 1531 Ringe. Die Stüdtemannſchaft Mannheim konnte in beiden Waf⸗ fenorten den Sieg für ſich entſcheiden. Tennis-Ranglisten In der Tennis⸗Rangliſte Ftaliens ſteht bei den Frauen die frühere deutſche Spitzenſpielerin Annelieſe Boſſi⸗Ull⸗ ſtein an der Spitze vor Frl. San Donnino, Frl. Quinta⸗ valle, Frl. Tonollt und Frl. Monfxedi, während die Liſte der Männer von Romanoni angeführt wird und Cucelli, Canepele, Boſſi, Rado und del Bello in dieſer Reihenfolge auf den nächſten Plätzen zu finden ſind. Auch in nemark ſieht man an der Spitze der Frauen⸗ Rangliſte eine frühere deutſche Meiſterin, und ewar Frau Höde Sperling⸗Krahwinkel. Sie, die mit rund 90 gewon⸗ nenen Meiſterſchaften eine der erfolgreichſten Tennisſpie⸗ lerinnen der Welt iſt, ſteht nun ſchon ſeit vielen Jahren an der Spitze des däniſchen Frauentennis. In der Män⸗ ner⸗Rangliſte fehlt Dänemarks Spitzenſpieler Anker Ja⸗ kobſen, der nicht berückſichtigt wunde.„Nummer eins“ iſt Helge Plougman vox Syen Sperling. Spaniens Tennisſport iſt wieder im Aufbau begriffen und in der ſetzt veröffentlichten Rangliſte ſind viele neue Namen verzeichnet. Bei den Frauen findet man allerdings noch Lily'Alvarez, die vor einem Jahrzehnt zur Welt⸗ klaſſe zählte, an der Spitze, während dei den Männern Juan Blaue vor Louis Carles den erſten Platz einnimmt. Erkolge unserer Rennreiter J. Unterholzuer mit 66 Siegen an der Spitze Im Kampf der Rennreiter um die Führung zeigt die Erſolgsliſte' in dieſem Jahr ein merkwürdiges Bild. Mit dem neuen deutſchen Rekordmann J. Unterholzner hat zum erſtenmol ein Hindernisreiter im Verlauf einer Rennzeit die meiſten Rennen gewonnen. Er ſteuerte bisher 66 Sie⸗ ger und übertrifft damit Otto Schmidt, der als erfolgreich⸗ ſter Flachvennjockei auf 65 Siege kam. Dieſe Tatſache ſtellt dem Können von Unterholzner das beſte Zeugnis aus, denn es werden weit mehr Flachrennen gelaufen und ſomit ſind die Gewinnmöglichkeiten für die Hindernisreiter viel ge⸗ ringer, was bisher auch in jedem Lande in den Erfolgs⸗ zahlen auf beiden Gebieten zum Aubdruck kam. Unterholzner der erſt kürzlich den deutſchen Re⸗ kord von 64 Siegen überſchritten hat, iſt die Meiſterſchaſt nicht mehr zu nehmen, denn W. Wolff mit 41 uns B. Ahr mit 98 Siegen folgen in der Liſte der erſolgreichſten Hiwder⸗ nisxeiter erſt in weitem Abſtand. Hinter dieſem Terzett klafft wiederum eine S 0 Lücke. R. Eder, R. Vaas und F. Hochſtein ſind mit 17 Siegen die nächſten vor W. Schmidt und W. mit ſe 16 Epfolgen. N eineswegs entſchieden iſt der Kampf der Riach rennreiter. Otto Schmidt ſührt mit ſeinen 05 Siegen zwar mit ſechs Punkten vor Mar Schmidt(50), aber der Alt⸗ meiſter iſt damit für ſeinen Rivalen noch greiſbar u durchaus zu ſchlagen, wenn bei ihm einmal nicht alles nach Wunſch geht. Das Leichtgewicht J. Staroſta jſt mit 43 Sie⸗ — an dritter Stelle zu finden vor H. zel(4) en beiden Schlenderhaner Jockeys H. Berndt(30) und G. Streit(36). Mehr alé 30 Rennen gewannen weiterhin der Lehrking H. Fuſt(94), Zehmiſch(84), F. Raſſenberger(83), L. Sauer(02, W. Heid 181) und A. Lommabſch(90). Frankreich verkürzt die Spielzeit Während der Dauet des Krieges hat der Franzöſiſche Sportverband eine Verkügung der Spielzeit angeordnet. Die Fußballſpiele werden bereits am nächſten Sonntag nur über zweimal 40 Minuten 8 Für Rugby wurde die Spielzeit in jeder Hälfte von 40 auf 35 Minuten ver⸗ kürzt, im Basketball wied jeder Abſchnitt zwei Minuten früher als bisher abgepfiffen. Die Tennisſpiele werden auf drei Sätze beſchränkt. Geplant iſt weiterhin, die Run⸗ denzahl bei Boxkämpfen und die Zeitdauer bei Ringkämpfen heräbzuſetzen, ſowie die Straßenradrennen nur noch über kürzere Entfernungen auszuſchreiben. Bier Ländertrefſen haben die ſtowakiſchen Amateur⸗ boxer noch ie öieſem Monat vor ſich. Am 9. und 11. No⸗ vember kämpfen ſie in Bari und Forli gegen Italien und am 23. und 25. November in Preßburg und Waagöbyſtritz gegen Kroatien. Das Rad⸗Ländertreffen zwiſchen Deutſchland und 0 lien, das am 16. November in Berlin ſtattfinden 85 wurde vorerſt zurückgeſtellt. An dieſem Tage gibt es nun internattonale Rennen in der Deutſchlandhalle. Spaniens Rugbyſpieler kommen im Frühiahr nach 85 lien. Eine Stadtmännſchaft von Barcelona wird im Fe⸗ bruar in Malland und Turic ſwielen. Die Italiener wol⸗ len anſchließend nach Barcelona und Madrid kommen. Nur zwei Punkteſpiele finden am kommenden Sonntag in der württembergiſchen Fußball⸗Bereichsklaſſe ſtatt. Di Begegnungen zwiſchen BfR Pellerord und 8 Weüeröach e war ihm vertraut Robert kannte dieſe Bewegung, 45 remdes. Kaltes, da teuer. Und doch war da etwas zwiſchen ihnen beiden ſtand. Da biſt du endlich“, ſagte ſie. Ihre Stimme war mübe, leiſe. habe lange gewartet. Es war mir hier lieber als in dem großen Hauſe der Stabt mit den vielen Dienern. Hier wo ich meine Kindheit ver⸗ lebte, wo Mutter war. Mutter und..“, Willſt du mir keinen Kuß geben, Anne?“ ſagte Robert leiſe. „Ich hatte ſolche Sehnſucht nach dir“ Anne ging langſam auf ihn zu. Sie hatte ein weites Gewand an, das ihre Geſtalt verdeckte, Sie neigte ihm die Stirne zu. Robert küßte ſie auf den Strich ihr mit der Hand leiſe über die Wange. Er fühlte, wie ſeine Augen von Tränen umflort waren, wie es ihn in der Kehle würgte. Jetzt hielt er Anne in den Armen, um die er alles Leiden der Welt hätte auf ſich nehmen wollen. Auf die er verzichtet hätte, wenn er dadurch ſie glücklich gemacht hätte. „Anne, ich glaube, daß wir erſt jetzt, ſehr, ſehr glücklich werden“ ſagte er. Sie löſte ſich aus ſeinen Armen und ſah ihn er⸗ ſtaunt an.„ glaube, daß es zu ſpät Kes ſot ſi leiſe. In mir iſt alles zerſtört. Was geſchehen iſt, kann nie mehr ungeſchehen gemacht werden. Du wirſt mich verſtehen.“ „Anne!“ Robert rief ihren Namen wie ein Menſch, der mit ſeiner Kraft zu Ende iſt.„Sag, mein liebes kleines Herz, wag iſt geſchehen?“ „Ich will nicht daß ou mich ſo nennſt“, ſagte Anne rt.„Du nichtl Ich weiß ja, daß du dieſe Worte aus enen Brieſen kennſt die ich in meiner Schublade iegen ließ. Du darfſt mich nicht ſo nennen!“ ſchrie 8 auf.„Verſtehſt du— öͤn biſt der letzte, der mich o nennen darf! Sie ließ ſich in einen Lehnſeſſel fallen, der neben dem Fenſter ſtand. barg ihr Geſicht in die Hände und begann baltlos zu weinen. Ihr Schluchzen er⸗ ſchütterte den zarten Körper bis in ihr Innerſtes. Robert wäre am liebſten ihr zu Füſen geſtürzt, hätte ihr armes, gequältes Geſicht an ſich gezogen. Eine dumpfe gräßliche Angſt beftehl ihn. Eine Anaſt, die um das Leben Anngs rang, nicht um ſein Glück. „Warum darf ich dich nicht ſo nennen?“ bat er. Er hoffte immer noch, daß die quälende Angſt von ihm und HAMDEIs- Uxo WinTscAFTS-ZETrxuxe Neue Ausschankvorschriften Am 1. Januar 1942 treten die jetzigen Vorſchriften über Einrichtung und Betrieb von Getkänke⸗Schankamwlagen außer Kraft und in Kraft treten neuerlaſſene(Reichsgeſetz⸗ blatt 1 Nr. 194 vom 4. 11. 41), die auf alle gewerblich be⸗ triebenen Getränte⸗Schankanlagen und auf ſolche in Kan⸗ tinen aller Art Anwendung finden. Nach den Uebergangs⸗ beſtimmungen dürfen, wenn behördliche Zulaſſung bean⸗ trägt iſt, bis Ende 1042, längſtens jedoch bis zur Entſchei⸗ dung über den Antrag, auch nicht zugelaſſene Sicherheits⸗ vorrichtungen u. dgle in Anlagen eingebaut und Reini⸗ gungsverfahren u. dgl. benutzt werden, ge ihrer Ver⸗ wendung nicht erhebliche geſundheitliche oder ſicherheitstech⸗ niſche Bedenten entgegenſtehen. Der Richswirtſchafts⸗ miniſter beſtimmt, ob und bis zu welchem Zeitpunkt bisher W erlaubte Anlagen abgenommen oder zugelaſſen ſein müſſen. Die Lehre im elterlichen Betrieb Sowohl bet handwerklichen wie bei gewerblichen Lehr⸗ verhältniſſen zwiſchen Eltern und Kindern kaun Hie Schriftform des Lehrvertrages durch die Lehranzeige an die Handwerkskammer bzw. die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer erſetzt werden. Bei kaufmänniſchen Lehrverhält⸗ niſſen dagegen kann nach dem Geſetz auf einen ſchriftlichen Lehrvertrag auch zwiſchen Eltern und Kindern nicht ver⸗ zichtet werden. Dieſe Froge hat beſonders für die Ar⸗ heitsloſenverſicherung Bedentung. Die Beſchäftigung auf Grund eines ſchriftlichen Lehrvertrages von mindeſtens Kuschehef Dauer iſt verſicherungsfrei. Dieſe Verſiche⸗ rungsfreiheit gilt auch für Lehrverhältniſſe zwiſchen Eltern und Kindern für die nur eine Lehrangeige vorltegt. Bet baufmänniſthen Lehrverhältniſſen iſt dagegen nach wie vor der ſchriftliche Lehrvertrag Vorausſetzüng für die Ver⸗ ſicherungsfreiheit. oFr. Kammerer Ac, Pforzheim, wieder 6 9. H. Divi⸗ dende. Kapitalerhöhung von 400 000 auf 550 000 4. Die oHW erledigte zuſtimmend die Regulorien und damit auch die vorgeſchlagene Verteilung von wieder 6 v. H. Divi⸗ dende. Auk neue Rechnung werden 2336 ümant Wi Der Kapitalexhöhung auf 550 000 wurde zugeſtimmt. Die Erſolgsrechnung zeigt bei einem Rohertrag von lalles in Mill. 4 1,84(1,11) und ſonſtigen Beträgen von.005 (0,014) einen Reingewinn von 51240(37 015) znzlater 4006„(1080). Die gur Kapitalberichtigung benötigten 150 000% wurden zur Hälfie durch Auflöſung fxeter Rücklagen, ⸗zur anderen durch Zuſchreibung zum Anlage⸗ vermögen beſchafft.— Alndererſelts Perſonglauſwand 092 (0,81), Anlageabſchreibungen 0,07(0,11), Steuern 0,20(.19), Zuweiſung an Rücklagen 0,0)6(0,095). Das Geſchäftsſahr 1040⸗41(81..) brachte eine günſtige Weiterentwicklung des Unternehmens. Mit verbeſſerten Einrichtungen und brikationsverfahren wurde man den geſtéigerten Anforde⸗ rungen voll gerecht.— Im lauſenden Geſchäftsfohr hält die gute Beſchäftigung unverändert an. * Spinnereien und Webereien im Wieſenthal Ach, Haa⸗ gen/ Bd. Wieder keine Dvidende. Auch dieſe AG, ein Fa⸗ milienunternehmen, eRuſch ihr AK von 1 auf 1½ Mill. 4 unter vorzugsweiſer Juſchreibung des Betrages auf An⸗ lagen und Beteiligungen und Entnahme von 182 000 aus den freien Rücklagen. Das mit 90. Jun geendete Geſchäfts⸗ ſahr 1940/41 brachte einen Geſamtüberſchuß von 174(1,61) Mill.. Aus dieſem bliet ein Reingewinn von 12944 (4002), zugüglich eines Vortrages von 7200(5247). Wie ſchon im Frühfahr, in dem der lleine Gewinn auf neue Rechnung vorgetragen wurde wird auch in dieſem Ge⸗ tsfahr keine Dividende ausgeſchüttet. Die A0 inve⸗ tert erübrigtes Kapital in Reorganiſationswerten. Kriegsſchäden in der Forſtwirtſchaft der We ark. Nach den Richtlinien für die Ermittlung von Kriegsſchäden in der Forſtwirtſchaft erfolgt die Schadensberechung in der Rheinprovinz, in der Weſtmark und im Lande Baden nach den vom Beauftragten des Reichsforſtmeiſters beim Ge⸗ neralinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Abt. Wies⸗ baden, aufgeſtellten„Richtlinien über die Eutſchädigung im Walde im Bereich der Weſtwall⸗Befeſtigungen“. * Odenwaldbank eGmbeh, Michelſtadt i. O. Dieſe Ge⸗ noſſenſchaftsthank, der 400 Mitglieder angeſchloſſen ſind, ver⸗ zeichnet in 1040 in olge Anhaltens der Geloflüſſigkeit eine weitere beträchtliche Gebdausweitung, wozu die Verichmel⸗ zung mit der Erbacher Gewerbebank weſentlich beigetrogen hat. Umſätze und Bilanzſumme erreichten mit 105 Mill.“ Uaw. 3,4 Miſt. den.— Stand ſeit Beſtehen der Bank. Nach angemeſſenen Zuweiſungen an die ge Reſerven iſt wiederum eine Dividende in Höhe von 8 v. H. zux Verteitung gekommen. * Markihalle Handſchuhsheim. Aepfet und Birnen Gruppe 1: 34, 27 und 20; Gruppe 2: 28, 18 und 12; Gruppe 8: 20, 15 und 12; Gruppe 4: 13 und 8; Gruppe 5: 1 und 77 Rettich per Bund—10; Kreſſe 40; Brechbohnen 16—18; Stangenbohnen 20—22) Stangenbohnen gelb 20; Tomaten 14 und—10; Karotten 5,5; gelbe Rüben 4; Wirſing 4; Weißkraut 2,5; Schlangengurken 24—38; Endivienſalat—7; Kohlrabi—5; Blumenkohl 18—36; Rotkraut 5. * Roßkaſtanienpreis feſtgeſetzt. Da die Verwertun* durch die Schulen uſw. geſammelten Mößkaſtanten Hehſch⸗ riger Ernte Kicht nur dur⸗ ür Heilpflanzenkunde und Heilpflanzenbef u ondern auch private Händler ſie in größerem Umſange aufkauſen, wurde ſetzt der Abgabeyreis der F4 8 Händ⸗ ler bei Lieferung frei Perbräucher auk 8 K ſe 100 Kilo⸗ gramm Roßkaſtanien feſtgeſetzt. Sind zwiſchen Sammler und Verbraucher mehrere Händler eingeſchaltet. ſo iſt die Haurdelsſpanne zwiſchen Sammlerpreis und Abgabepreis unter ihnen nach freier Vereinbarung entſppe hend autſiu⸗ ellen. Pine liegerſchrelku des Veestun ſes— darf durch die Einſchaktung mehrerer Händler nicht eintreten. eKeine erhöhten Ga umieten. Die nach Kriegs⸗ beginn vorgenommenen enkungen der Garagenmieten weichen würde. Daß nur die ſchwachen Nerven Annes bei dieſem Wiederſehen verſagt hatten. „Warum?“ Anne richtete ſich auf. In ihren Augen ar ch 8 rt biſt!“ ſchrie ſie ihm ent⸗ eil du 0 rie gegen.„Weit ich welſ, 866 du Freö Wib Robert fühlte den Boden unter ſeinen Füßen wanken. Auf alles war er gefaßt, nur auf dag nicht. Jetzt war es gefallen, das fuürchtbare Wort. Dag eine ort, das alle Hoffnungen zerſtörte, das das Leben von zwei Menſchen vernichtete. Anne vergrub erneut ihr Geſicht in ihre Hände. „Wir wollen 805 ber die Sgche ſprechen, Anne“ ſagte Robert gütig und nahm ihr gegenüber Platz. Draußen an den Fenſtern rüttelte der Sturm, der von der See her kam, die kleine Petroleumlampe flackerte manchmal auf, um dann nur um ſo trüber zu brennen. Vom Strande her drang das Rauſchen der Brandung. Auf dem Fenſtergeſims trommelten jetzt die Regentropfen. „Ich habe alles erfahren“, ſagte Anne und merkte nicht, daß ihre Tränen von den Wangen zum Boden fielen„Nach und nach. Zuerſt hörte ich dieſe Sache mit dem jungen Mäbchen. mit Martha Bellinger. Du hatteſt das ſein eingeſponnen. As dein Vater ſtarb, konnteſt du das arme Geſchöpf freilich nicht mehr brauchen„..“ „Laß das“ unterbrach ſie Robert. Es war faſt zu viel für ihn. Er mußte hier Taten Freds verteidigen, Taten, die er gar nicht kannte und die er aus ganzem Herzen verabſcheute. Er konnte durfte nicht reden. Ein Blick auf dieſe armen. gequälten Augen— und er wußte, daß er nicht anders handeln konnte „Es ſind alte Dinge, und man hat ſie dir anders berichtet“, fuhr er fort.„Du mußt jetzt in die Zukunft blicken, Anne. Nur in die Zukunft. Und dieſe Zukunft ſoll gut Belt ich ſchwöre es dir. Vielleicht wird ein⸗ mal die Zeit kommen. in der du über dies alles an⸗ ders denken wirſt. 9 weiß es beſtimmt. Meine Taten werden es dir beweiſen. nicht Worte.““ „Ja, jetzt kommſt du mit Verſprechungenl“ fuhr Anne fort.„Damals aber haſt du es verſtanden. alle Schuld von dir abzuſchieben und einen Skandal zu ver⸗ tuſchen. Ich will wiſſen, was aus dem armen Mäd⸗ chen geworden iſt, hörſt du! Robert griff ſich an die Stirne. Faſt hätte er es hinausgeſchrien in ſeiner Qnal: ich kenne keine Heinflußt wurde. die olgt, „Anne“, futzrten vegelmäßig zu einem natürlichen wirtſchaftlichen Kusgleich zwiſchen Leiſtung und Gegenleiſtung. Da die N8 für die Preisſenkungen c lich nicht änderten, werden eigenmächtige Mietzinsſteige⸗ rungen als mit der Kriegswirtſcha'tsverordnung regel⸗ mäßig nicht vereinbar erblärt. In begründeten—— fällen iſt daher eine Ausnahmebewilligung gemäß 8 28 KWVo erſorderlich. Ceringe Wertschwankungen an den Aktienmärkten Berlin. 7. November. Die Boörſenſtille hielt auf ſämtlichen Marktgebieten auch im Freitagswertehr an. So wurden bei Feſtſetzung der er⸗ ſhen Kurſe wiederum zahlveiche Papiere nicht notiert. Ab⸗ geſehen von wenigen Auswahmen beeben andexerſeits auch die Wertſchwankungen gerürg. Die Kursgeſtaltung war nicht einheitlich, zumal ſie von Zufallsaufträgen be⸗ Am Montanmarkt ſtellten ſich Vereinigte Stahlwerke um/ und Harpener um 0,50 v. H. höher, während Buderus 6, Höſch 1 und Rheinſtahl.50 v. H. etnbüßtar. Braunkohlehwerte wurden überwiegend ge⸗ ſirichen. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben mit 100,50 Anverändert ein. Rütgers gaben 1 v. H. her. Bei den Elektrowerten blieben Aéc, Deutſche Atlanten. Licht und Kraft, Lahmeyer und Siemens vorerſt ohne Notig. Sie⸗ mens Vorzüge verloren 0,50 v.., während Aceumulato⸗ ven 2,50 v. H. gewannen. Bei den Verſorgunaswerten ſtellten ſich elektriſche Raleeen ben und Rheaa 1 v. H. hö⸗ her. Autowerte, Metallaktien wurden völlig, Textilverne überwiegend geſtrichen. Von Maſchinenbaufabriken lagen Schubert und Salzer 0,50 v. H. höher, Demag um 180 nie⸗ driger. Bei den Bauwerten büßten Berger 1,75, bei den Kabel⸗ und Drahtwerten Felten iů v H. ent. Zu erweh⸗ nen ſind noch Waldhor mit minus 1, Siidd. Zucker mit mi⸗ nutz 8 v. H. ſowie Ach für Verkehr. die 1½¼ und Engek⸗ hardt Brauerei, die 8 v. H. gewannen. Von varfablen 94 ſtieg die Reichsaltbeſitzanleihe auf 162.30 gegen * Diskonte Reiehsbank.8. Lombard.3. Privat.08 v. M. Iminch in RxI Tür N Z ccidſ BrteiI Amuen in Rx tur HSICsdl Brer KAegvpten 1 à8 S8“— Jugoslaw 100 Din 5„ „ *„ AkahanistaniAka— 18,79 18.8[Kanade 1 kan Boll':i Aruemin 1.Peso— 0,589.592Lettiand MHats 5/— Austral 1 aust Pfde. Iitauen 10% Lätas 8 9—2 9 4*—— L—* rusilien 1 reis— 0.„ Neuseel ineus. Bruindien I Rup'-„„„Norwegen Kr 8½ Se S8688 Bulaarien u Levs 6 3,047 3,057/Portun 1 EScude 3½ 1006 1006 änemarit ich Kr 4 48,31 48,51]/Bumänfen 1ei 3 uniand 1 eng. Pfde?.. Schweden 100 Kr 2½ 59,0 89 Estland 10 est.Kr 4* Fchwei: Ft 14 8 Finnian WiBe 4 5060 5,07, HStowakei 100 8 Kr 5 1 Erankreieh 100 Fr1½ 4,095 6,005Spanienhbpeseten, 859 2800 Griechenl. 1 ra 6 adakr Un. 18.Pfid“— a e 2 18 Peer—9 4.978 ran 100 Rigls 55 nuarn 100 Pena 2*2 stand 100 Isl. Kr 6¼ 88,49 38,50Urnguav 1.Peso— o 82 tallen 10 Lire 4½ 18.04%1PSA bDollar 1 8408 2502 Javas 1 Ven 3%.585.592 bie mit einem“ versehenen Kurse nden nur im Iunerdeutochen Verrechnunasverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 7. Noy. Am Geldmarkt blieben Valuten unver⸗ erdert. —— Frankkurt a. H. lo, co u Sübe- 8000 880 Deutsche festverainsliche Werte[Deutsche Steinzeun 0 7 Durlacher Holt.„. Eichbaum-Werner DkurscHR STAATSANLEIHEN 8 Elektr. Licht u. Kraft 2 2⁴0 SDRN 0 104 Pe A Baden 1927„ Altbes. Dt. Reich. 162.1 162, STADTANL RHEN 4% Heidelbern 26 7 1014 4% Mannheim 26, 100%7 101½0 4 Plorsheim 26 PFANDBRIEFR 4% Frenk. Hyp. Gyt. Holzmann Ph.— 1468 Kalker Brauerei—* Klein. Schanzl., Becker 280% Klöckner-Werke 10 1 103.5 8 und 8 103.5 108.5 4% Pfalr. Hvp. Bank 24—26 R—9 4— 103,5 4% Ru. HIVb.-B. 44 u. 4 4 Rh. Hyp. Bank 44 NpusrRE- OBLTIGATTIONEN 6 Daimler-Beng. 47 14. 4 Dt. Ind.-Bank 39 104.2 114.2 5,Helsenkirchen v. 36 164.7 164.7 4 Krupp v. 56 108.) 109.7 4% Ver. Stahlwerke, 1083 108.3 6 16. Farb. RM-Anl. 28 150,5 149,7 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 173,0 173.0 Adlerwerke Klever. 150.5 148.2 adt. Gebr.— 15.0 A. E. G. eesecate* 17E. 2„ Aschaflenb. Zellstoſt 147,3 Augsb.-Nurnb. Masch. ayr. Motorenwerke. 1905 191.5 Wn. Boveri& Cie 163,6 168.0 Contin. Gummi... 14 Daimler-Benz., 184% 1886 Deutsche Erdel 170% 1704 Waſſerſtanbsbeabachtungen im Monat November Senenrer ere Rneintelden isach 4 Lanz.-G. e2* N** Ludwisshaf. Akt.-Br.. Ludwiashaf. Walam. Mannesmann 1— Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westf. Elektr. 189. Rütgers— 283.2 Salzdetfurth 2510 289.0 Salzwerk Heilbronn. 385,0 885,0 Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolſt). Siemens u. Halake 814.7— Süddeutsche Zucker. 328.7 Zellstofk Waldhot. 246.0 244,0 BANEEN Badische Bank. 150.0 150.0 Bayr. Hyp. u..-Bank 136.5 Commerzbank 141.0 Deutsche Bank Dresdner Bank 7 Ptälz. Hyp.-Bank— 1490 Rhein. Hyb.-Bark— 17ů855 Ewischenkurn. 4 .6 .1 22718.24½ 3,20 2,000 e 3 ehl 42.37.5/.(.48/230 trahbürs..48 L, 4, L588 L,u.. Neckarpegel Marxau.881 4, 14 4,140 4,08 4 H0l Mannbeim 8, 88 8. S0l 8. —— —**— Martha, ich weiß nicht wovon du er beherrſchte ſich. Mit eiſerner Gewalt. um die e herumreden. „Und deswegen hatteſt ou Verdacht?“ fragte er Anne.„Deswegen?“ „Ja, deswegen zuerſt“, erwiderte ſie. e mit bamals, das kann Robert nicht fei aben, Och kenne Robert meinen Robert, den ich liebe Anne wiſchte ſich mit dem Taſchentuch die Tränen aug den Augen. Ihr Geſicht nahm wieder den kalten, Ausdruck an, den es früher hatte. 10 2 amals kamen mir die erſten Zweifel“, fuhr ſie ** „Später erfuhr ich erſt die furchtbare Progeß⸗ geſchichte. Viel zu ſpät.“ „Warum kamſt du nicht nach Seattle?“ wollte Robert wiſſen. „Das fragſt du?“ entgegnete ſie und ſah ihn voll Abſcheu an.„Du fragſt es? Hatteſt du es nicht ver⸗ ſtanden, mir die Briefe Roberts zu unterſchlagen? Das andere tat wohl der Unterſuchungsrichter auf dein Betreiben. Nichts, nichts erreichte mich. Ein und ich wäre ſofort nach Seattle gefahren!“ „Robert wäre am liebſten Anne vor die Füße ge⸗ ſtürzt, er hätte ihre Hand ergreifen mögen um ſie an ſeine heiße, fiebernde Stirne zu legen. Dies war ärger als alles, was er erduldet hatte. Jetzt vor Anne dieſe nichtswürdige Rolle ſpielen zu müſſen! „Kann ich dir von nun an beweiſen daß alles, waß ich getan habe. aus Liebe zu dir geſchehen iſt?“ verſuchte er ſie zu beruhigen. zNein, daß kannſt du nicht“, gab ſie zurück.„Ich wußte ja nichts, ich war blind. Ich wußte nichts von deiner Exiſtenz. Jetzt ſoll ich deine Frau bleiben? Nur weil du dem anderen auf das Haar gleicht? Hätte ich geahnt, daß euch beide nicht einmal die nächſten Verwandten auseinanderhalten konnten ich wäre vorſichtiger geweſen“. „Du mußt die Dinge mit anderen Augen anſeßen, ſagte Robert jetzt und nahm die Wider⸗ ſtrebende bei der Hand. Wenn ſch dir von nun an einmal, ein einziges Mal im Leben die Berechtigung geben würde, mich zu tadeln, mir etwas Unrechtes vorzuwerfen, dann magſt du mich von dir weiſen und ich werde ohne ein Wort der Widerrede ge⸗ horchen. Sieh mich an, ich ſchwöre es. Was war, muß aber erloſchen ſein“. (Fortſetzung folgt) OFFENE STELLEN Tüchtiges Halbtagsmädchen oder Hausgehilfin gesucht. Prinz- FAMILIEN-ANZEIGEN Schmerzerfüllt teilen wir Freunden und Bekann- ten mit, daß mein lieber Mann und Schwiegersohn, mein guter Papa St1719 Johann Hackmann Uffz. in einem Inf.-Reg. am 28. September im Osten in treuer soldatischer Pflicht- erfüllung im 26. Lebensiahr den Heldentod fand. In tiefem Schmerz: Maria Hackmann geb. Müller und Kind Inge- borg. Familie Müller und An⸗ gehörige. Mannheim, Dalberg- straße 18. den 7. Nov. 1941. Todes-Anzeige Allen Freunden u. Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Vater, Schwieger- vater, Großvater, Urgrohßvater, Schwager und Onkel, Herr Daniel Neckenauer im 88. Lebensiahr plötzlich und unerwartet von uns ge- gangen ist. In tiefer Trauer: Familie Albert Neckenauer, Familie Daniel Neckenauer, Familie Jakob Neckenauer, Heinrich Rhein und Frau geb. Neckenauer, Karl Kumpf und Frau geb. Neckenauer. Mann- heim, Bürgermeister-Fuchs- straße 22, den 6. Nov. 1941. Die Beisetzung findet Samstag, nachm. 43 Uhr statt. 23759 VERMISCHTES Radium-Sol-Bad Heidelberg. We⸗ gen Betriebsruhe ist das Radium- Sol-Bad Heidelberg am Sams- tag, dem 8. November, ab mit⸗ tags 12 Uhr geschlosssen. Bad Heidelberg.-G. 23 760 Mütterschulungskurse. November bis Dezember 1941. Säuglings- Pflege. Nachmittagskurse: Beginn Dienstag, den 11. November, 15.30 Uhr. Kurstage: Dienstag u. Donnerstag. Beginn: Montag, den 17. November, 15.30 Uhr. Kurstage: Montag und Mittwoch. — Nähen: Nachmittagskurs: Be- ginn: Montag, 10. November, 15.30 Uhr. Kurstage: Montag u. Mittwoch. Abendkurs: Beginn: Dienstag, den 11. Noyember, 19 Uhr. Kurstage: Dienstag u. Don- nerstag.. Anmeldungen an die Mütterschule. Mannheim, Kai⸗ Serring 8, Fernruf 434 95. Voxsorgliche Mütter geben Ihren Kindern rechtzeitig Lebertran oder Lebertran-Emulsion. Sie enthalten große Mengen von Vitaminen u. führen dem Körper für das Wachstum wichtige Stoffe in leichtverdaulicher Form zu. Fordern Sie unsere„Eludes“- Markel Ludwig& Schütthelm, Drogerie, O 4, 3. Erholung am Bodensee findet be- Füfstät., einf., irdl. Mädchen od. jüng. Frau geg. Betreuung eines frauenl. einf. Handw.-Haushalts. rdl. Angebote mit Bild unter St 1714 an die Geschäitsst. am den 8. Nov. 15 Wir suchen Konstrukteure, Detail- konstrukteure und bieten vor- wärtsstrebenden Kräſten in un⸗ serer Firma zeitgemäße Arbeits- bedingungen und überaus gün⸗ stige Entwicklungsmöglichkeiten. 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Willy Birgel, Maria Nicklisch, Hedwg Wangel, Rudolf Fernau, Paul Dahlke, Carl Werv. Günth. Hadank. Alex. Golling, Herbert Hübner, Martin Urtel.— Vor⸗ programm: Die Wochenschau. .15,.45,.15 Uhr. Igdl. zugel.! Uia-Palast: Heute Premiere! „Heimkehr“. Film der Nation- Ein Wienfilm im Verleih der Ufa mit Paula Wesselv, Peter Peter- sen, Attila Hörbiger, Garl Rad- datz u. v. a. Regie: Gustay Ucicky.- Im Beiprogramm: Kul- turfilm und neueste Wochen- schau..00.30.15 Uhr.- Für Jugendliche zugelassen! Ufa-Palast: Kommenden Sonntag, Heute Varieté Damenstiefel Gr. 38(Reit- oder Russenstiefel) zu kauf. ges. Ang. unt. Nr. 23 623 an die Geschst. Anzug, modern, Größe 48(.76 m) für schl. Herrn gesucht. Angeb. unt. St 1688 an die Geschäftsst. Herrenanzug f. starke Fig., gut erh. ges. Ang. u. Nr. 23 749 a. Gsch. Tüchtige Friseusen werden sofort oder später gesucht. Salon Carl Lichterfeld. Heidelberg, Bahn- hofstraße 31. Tel. 3378. 23767 Für große Werksküche(nur Mit- tagessen) ältere, erfahr. 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Weit über die Grenzen des Groſsdeutschen Reiches hinaus spannt sich der Deutschen heute das Verkehrsnetz. Von der Meisterung der gestellten Aufgabe hängt Entscheidendes ab für die kãmpfende Truppe und fũr die Heimat. Fast 5 mal so groß wie vor dem Kriege ist heute der Arbeitsbereich des deutschen Eisenbahners 0 Jeder Gũterwagen, der auch nur um eine stunde schneller wieder in den Verkehr kommt, ver- größert den verfügbaren Wagenraum und er- leichtert der Deutschen waltige Kriegsauſgabe. Jede Stunde zählt, wenn neben den Wehrmachtstransporten auch der übrige Cüterverkehr in großem Umſang be- wüältigt werden soll. Beachten Sie deshalb ſolgendes: Cenaue Innehaltung, ja immer weitere Abkür- zung der Ladezeiten muß mit allen nur mög- lichen Mitteln erreicht werden. HILF DER DEUTSCHEN REICHSBAHN UND DU HiLFST DiR sELBST. und t —— Reichsbahn ihre ge· rotzdem miissen alle Guter pünhetlich rollen Kein Wagen darf standgeldpflichtig werden! Für die Deutsche Reichsbahn ist die Erhebung von Standgeld ein Beweis dafür, daſ ein wert- voller Gũterwagen dem Verkehr entzogen wurde. Schlaſcouch gut erh., f. 130 M. 2. vk. Adr. i. Gsch. S11742 Nachmittags- Vorstellung im Ro- sengarten. Morgen Samstag 16 Uhr große Fremdenvorstellung des festlich. Varieté-Programms. Ungekürzte Vorstellung— be⸗ deutend ermäß. Eintrittspreisel RM..— bis.50 in den be- kannten Vorverkaufsstellen. 57 Palmgarten- Kabarett, zwischen F 3 und F 4. Täglich Beginn 20 Uhr. Ende 22 Uhr, Sonntag ab 16 Uhr 1. bis 15. Noxember 1941 Humor und Kunst: Döring- Georgi, Blitzdichter u. Vortrags künstler Kenillex Burlex. Humor und Kunst, die einzigen Seriäs. kom. Parterre-Akrobat.- Kuckartz, der herrliche Clown. Peppi Burger Co, Akrobatischer⸗ Kombmationsakt— Sorelle Belli in ihrem neuzeitlichen Draht- seilakt— Mania Vela, getanzte lustige Seemännstyben— Inge⸗ borg Theiler, akrobatische Solo- tänzerin— Lola Mongol, Solo- tänzerin.— Eintritt für alle Ver- anstaltungen M..50. 316 Zimmerbüiett Nußb. pol., Kü⸗ chenschr., Tisch, 2 Stühle, Hocker weih, Zi.-Tisch, Küchenherd mit angeb. Gaskoch., WB. emaill., 2 Kl. Waschbütten, Haushaltleiter, 1 P. Herrenstiefel .Schnall. 44, u. versch. Geschirr zu verk. Kobell- Sstraße 3, Geißler St1739 Krautständer gut erh., Eiche, bill. zu verk. Augar- tenstr. 67, 3 Tr. I. Geschäfts-Empfehlungen vormittags 10.45 Uhr: Früh-Vor- stellung mit dem Tagesprogramm „Heimkehr“ und neuester Wo⸗ chenschau.- Jugendliche zuge- lassen Schauburg. Heute Premiere:„Wet⸗ terleuchten um Barbara“- nach dem gleichnamigen Roman von Irmgard Wurmbrand mit Sybille Schmitz. Atilla Hörbiger, Viktor Staal, Oscar Sima, Maria Kop- penhöfer. Die Wochenschau. .45,.00,.15 Uhr. Jgdl. zugel.! Alhambra. Sonntag vorm. 11 Uhr: Frühvorstellung. Wiederholung des grohßen Erfolges wegen: „Ikarus“, Günther Plüschows Fliegerschicksal.— Mit diesem Film erhält der mutige Flieger — weltbekannt als Flieger xon Tsingtau— ein Denkmal. Das Ziel Günther Plüschows war die Erforschung der Kordilleren und Patagoniens. Dies sollte ihm nicht gelingen, in schwer. Nebel verirrt, fanden er und sein tapferer Kamerad Dreblow den Tod durch Absturz. Ein Film, der Begeisterung und Bewunde- rung hervorruft.— Die neueste Wochenschau. Jugendliche zu- gelassen.— Es empfiehlt sich, Karten im Vorverkauf zu lösen. Schauburg. Sonntag vormittag 10.45 Uhr: Jugend-Vorstellung: Der Bengt-Berg-Film„Sehnsucht nach Afrika“. Ein Film von Bengt Berg, dem größten Kamera- jäger aller Zeiten und Erdteile. Ein spannender Bericht von sei- nen Erlebnissen im geheimnis- vollen Busch des rätselhaften Kontinents Afrika. Ein Film gen. 10 Wochen lang lief der Film in über 200 Vorführungen in Hamburg.- Im Beiprogramm die neueste Wochenschau. Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Wir zeigen heute bis Donners- tag: Luise Ullrich, Karl L. Diehl. Werner Krauß, Käthe Haack in: „Annelie“, die Geschichte eines Lebens Ein schlichtes u. doch heldisches Frauenleben, dessen Wandlungen u. Ereignissen wir nicht ohne Rührung und hin- gebungsvolles Miterleben folgen können. Anfangszeiten:.30. .40 und.45, Sonntag ab.45. Jugendliche ab 14 J. zugelassen. Gloxia-Palast, SeckenheimerStr.13. Eini gemütstiefer Ufa- Film: „Annelie“, die Geschichte eines Lebens, mit Luise Ullrich, Karl Ludwig Diehl, Werner Kraus, Käthe Haack.- Dieser Film ist eine Hymne an die deutsche Frau, ein großartiger, ein tief- eigreifender, ein genialer Film“- Wochenschau: Die Einnahnie Werkzeuge- Werkzeugmaschinen vom großen Spezialgesch. 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Hauptfilm.00,.20 .35 Uhr.— Die Wochenschau läuft am Schluß.— Jugendliche über 14 Jahren zugelassen! Gloria-Palast, Seckenheimerstr. 13. Bax WCSSEIU/ TxR PrTEEEH IIIEAEGBBexR Fum der Katien gegie: Gustev Uclcky Das EpoOs von den Leiden. Kömpfen und von der Heimkehr der Wolhynien⸗ 2 E Oeutschen preniere heute .00.30.15 Uhr Jugendliche zugelassen! Ufu-PALAsT — Heute aroße Premierel 8 Karin nardi— Winy Birgel Heria Nicklisch- Hedwig Waneel Ruclolt Ferrau · Paul Dah ke · Cari Wery- Gün her Hadank- Alexander Golling- Herb. Hi bner · Nartin Urtei Vorprogramm: Die Wochenschau AHAMBR.15.45.15 Jugendl. zugelass. voller Wunder u. Ueberraschun-. nach dem gleichnamigen Roman von Irmgard Wurmbrand mit Sybille Schmitz— Atilla H8. biger— Viktor Staal Oscar Sima— Fieria Koppenhöter Die Wochenschan Schausund“ Jugendliche zugelassen le Aane .45.00.15 EEE Eürre eeeetteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenir Kriigerol Katarrh-Bonbons leeit Jalieaeluten leudliet Iiieeeeeeeeeee 2 Märchen- Vorstellungen. 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Amtsgericht Fc. 3b, Mannheim.(Für die Angaben in() jeine Gewähr!) Mannheim, den 1. No⸗ vember 1941. Neueintragung: A 2372. Ludwig Dietz, Mannheim.(Vertretung und Vertrieb induſtrieller Erzeugniſſe, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 37⸗39.) Inhaber iſt Ludwig Dietz, Kaufmann, Mann⸗ heim.— Veränderungen: B 89. Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie in Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Durch Beſchluß des Auf⸗ ſichtsrates vom 23. September 1941 iſt das Aktienkapital um 3 558 000 Mk. er⸗ höht worden im Wege der Kapital⸗ berichtigung nach der BO. v. 12. Juni 1941 und der erſten Durchführungsver⸗ ordnung hierzu vom 18. Auguſt 1941. Das Grundkapital beträgt jetzt 8 005 500 Reichsmark. B 464.„Nothilfe“, Kran⸗ kenverſicherungsverein auf Gegenſeitig⸗ keit für Bauern, Landwirte und Ange⸗ hörige anderer Berufe in Mannheim. (Carolaſtraße—18.) Durch Hauptver⸗ ſammlungsbeſchluß vom 12. Juli 1941 wurde die 1— geändert in: Nothilfe, Krankenverſicherung Verſicherungsvexein auf Gegenſeitigkeit. B 56. Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft, Altiengeſellſchaft in Mannheim.(L 10. 13.) Die Pro⸗ kuren von Dr. Karl Schilling und Dr. Hans⸗Jurij Vogt ſind erloſchen, Die gleiche Eintragung wird auch beim Amtsgericht in Saarbrücken für die dort mit dem Firmenzuſatz„Zweignie⸗ derlaſſun, Sadarbrücken“ beſtehende Sonten erlaſſung erfolgen. B 314. anzas u. Cie., Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim.(In⸗ ternationale Transporte, Güterhallen⸗ ſtraße 29.) Richard Stöſſel iſt als Ge⸗ ſchäftsführer ausgeſchieden. Richard Hebbinghaus in Köln iſt zum Geſchäfts⸗ führer beſtellt. Die auf die Zweignie⸗ — Düſſeldorf, Köln und Ha⸗ gen i. Weſtf. beſchränkte Prokura von Richard Hebbinghaus iſt erloſchen. Die gleiche Eintragüng wird auch bei den Gerichten der Zweigniederlaſſungen in Kehl a. Rh., Frankfurt a.., Neuen⸗ burg a. Rh., Düſſeldorf, Köln. Win⸗ tersdorf i. Bd., Hagen i.., Singen a. H. und Lörrach i. Bd., die alle den Zuſatz„Zweigniederlaſſung des betref⸗ fenden Ortes“ führen, erfolgen. A 2107. Motor Condenſator Compagnie Schloz in Mannheim. (Bellenſtraße.) Ein Kommanditiſt iſt ausgeſchieden und ein Kommanditiſt iſt Ein Ufa-Film mit Hansi Knoteck Joh. Heesters, Fita Benkhoff Ein. heiteres Flitterwochen- Abenteuer mit Ueberraschungen Liebe. Musik und erstem Ge⸗ witter.... Die neueste Wochen- schau. Für Jugend verboten. Abend-Vorstellung.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Ab heute bis einschl. Montag: Paula Wessely, Attila Hörbigei in: Die Julika“. Dieser Film ist einmalig, ein Erlebnis für Joh. Heester, Fita Benkhoff, für Paula Wessely.. Anfangs- zeiten:.50,.45 und.25 Uhr, Sonntags ab.40 Uhr. Jugendl. ab 14 Jahren zugelassen. 118 Union-Theater Mhm.-Feudenheim Freitag bis einschließl. Montag; „Aufruhr im Damenstift“. Maria Landrock, Hedwig Bleibtreu. Erika von Thellmann.- Beginn: Wo.;:.30, So.:.00,.15..30. Sonntag 1 Uhr: Jugendvorstellg. „Pat und Patachon schlagen sich durch“. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Ab heute: Brigitte Horney und Atilla Hörbiger in dem großen Liebesdrama aus den bosnischen Bergen:„Bos- niaken“(„Blutsbrüder“). Heute .15 und.30 Uhr. Die Wochen- schau nur.00 Uhr. Regina Neckarau. Samstag nachm. .30 Uhr, Sonntag 130 Uhr; Das große Märchenspiel::„Schnee⸗ wittchen und die 7 Zwerge“. Im Abend- Programm.00 und .20 Uhr: Tatsachenbericht aus dem Vor- kriegsrußland- mit Cam. Horn. Theodor Loos. Fritz Kampers Werner Hinz, Musik von Pete! eingetreten. Kreuder. Sonntag Beginn.30 .20 Uhr. 250 — In Wiederaufführung: „Wenn Frauen schweigen“— Hilde v. Stolz, Ernst Waldow. 5 „Weiße Sklaven““ Panzerkreuzer Sewastopol), ein] ins Weihnechts⸗ päckchen för die Solda · ten gehört ks⸗ bit-Frocken- Brennstoff zum Kochen u. Wür⸗ men v. Speisen 4 Getränken, Ra- sierwasser ete. Verlangen Sie ksbitineinschl. Gesch. Pckg. 60Pfg. Zum feldpostwersand zugelassen sezogsqvellen-Nechweis durch: Hexsr. ERIcHSCHUrI S STUNSART 85 Sooοαοαmαοαεmeοαεεhε—e Füße erhitzt, überangeſtrengt, brennend? müſſen, raſch Efaſit⸗Fußpuder. Er trocknet, eſeitigt übermäßige Schweißabſonderung. Perbütet Blaſen, Brennen, Wundlaufen. Hervorragend für Maſſage! Für ddie ſonſtige Fußpflege: 9 Efaſit⸗Fußbad, reme und ⸗Tinktur Streu-Doſe 75 Pf. Nachfüllbeutel 50 Pf. 4 NMZ-Kleinanzeigen Sind erfolgreich