Neue Mannheimer Seitihjig Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. Zmal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 Pf. Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt. Abi 1,70., dch. d. Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef.⸗ Seb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Aholſt.: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ Gtr. 44, Meerfeldſtr. 13. Nesiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8 eFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Ehnelpres 10 PIR. An, 8 22 mm breite⸗Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pf. jültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. e einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein Bet Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird Rieuslag. 11. November 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Ein engliſcker Drahtberichtunſeres Korreſoondenten — Liſſabon, 11. November. Quentin Reynolds, der Vertreter des Londoner„Daily Expreß“ in der Sowietunion, kabelt ſeinem Blatt einen Bericht über die Zu⸗ ſtände in der neuen Hauptſtadt Samara, in die ſich die aus Moskau geflüchtete Regierung zu⸗ rückgezogen hat. Dieſer Bericht iſt zwar mit Rückſicht auf die Sowjetzenſur ſehr vorſichtig, aus den Andentungen des Korreſpondenten kann man aber entnehmen, wie unglücklich ſich Diplo⸗ maten und in dieſer ſernen Wolga⸗ ſtadt fühlen. Quentin Reynolds erzählt: „Im Jahre 1935 hatte Samara eine Bevölkerung von 200 000 Perſonen. Die Errichtung von Fabriken verdoppelte dieſe Bevölkerungszahl im Laufe der ſeitdem vergangenen fünf Jahre. Die Ueberſiedlung des diplomatiſchen Korps und der Regierung mit ihrem großen Beamtenſtab ließ die Bevölkerungs⸗ zahl jetzt in rieſige Höhen emporſchnellen. Jeden Taa kommen mehr Züge an, die bis auf den letzten Platz gefüllt ſind. Jeden Tag landen Wolgaſchiffe im Flußhafen, die vollgepfropft ſind mit Flüchtlings⸗ familien, die ihren ganzen Hausrat mit ſich ſchleppen. Viele dieſer Familien kommen aus den Städten an der Front und man ſieht ihren müden Geſichtern die Leiden der langen Wanderung an. Die Ueberfül⸗ Ilung der Stadt nahm phantaſtiſche Formen an. Eines Tages erließ infolgedeſſen der Ortsſowjet von Samara eine Verordnung, die es jedermann, der keine beſondere Erlaubnis hatte, unmöglich macht, Zo lebt man in Samara Jouinaliſt plaudert aus der Schule die Stadt zu betreten. Die zahlloſen Flüchtlinge aber, die ſich bereits in der Stadt befinden, ſollen keine Rationierungskarten mehr erhalten. Samara iſt im Sommer, wenn die warmen Winde von der Wolga über die Stadt hinwegblaſen, eine nett ausſehende Stadt. Jetzt aber hat der Regen und Schnee der letzten Wochen die ungepflaſterten Straßen in knietiefen Sumpf verwandelt.“ Der Korreſpondent gibt dann ein ausführliches Bild des täglichen Lebens in Samara und ſchildert, wie in Sumpf und Armut plötzlich nach der Ankunft des diplomatiſchen Korps elegante Friſeur⸗ und Maniküre⸗Geſchäfte eröffnet wurden, die ſich eines regen Zuſtroms erfreuen und bis ſpät in die Nacht hinein geöffnet ſind. Die Sowietregierung gebe ſich alle Mühe, die Diplomaten und Journali⸗ ſten zu unterhalten und habe jetzt ſogar die Ankunft des ganzen Balletts aus Moskau angekündigt mit der berühmten Solotänzerin Lepeſchniskaja an der Spitze. Zum Schluß teilt der Korreſpondent mit einem Stoßſeufzer mit, daß die Korreſpondenten in Samara völlig von der Außenwelt abge⸗ ſchloſſen ſeie n. Es gebe keine Berührung zwi⸗ 55 ihnen und der ſowietiſchen Zivilbevölkerung. „Die einzigen Nachrichtenquellen“, erklärt er weiter, zdie uns hier zur Verfügung ſtehen, ſind der täg⸗ liche Wehrmachtsbericht und die drei hier ercheinen⸗ den Zeitungen. Wir haben aber die Erlaubnis, alles ins Ausland zu geben, was in der„Prawda“, dem offiziellen Parteiorgan, und in derIsweſtija“, dem offiziellen Organ der Regierung, ſteht. Auch die Nachrichten aus dem„Roten Stern“, dem Militär⸗ blatt der bolſchewiſtiſchen Armee, dürfen wir ent⸗ nehmen und nach auswärts kabeln“. Man ſieht, die Sowjetzenſur iſt außerordentlich großzügig. Woroschi'ow auf Redetournee Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. November. Marſchall Woroſchilow, der Beſiegte von Le⸗ ningrad, der ſein Frontkommando einbüßte, ſucht die fehlenden Lorbeeren des Schlachtfeldes durch heroiſche Reden einigermaßen zu erſetzen. Er be⸗ ſchäftigt ſich zur Zeit mit zahlreichen Aufrufen an die Sowjetbevölkerung, durch die er nach Stalins Anſicht weniger Unheil anrichtet, als in der Füh⸗ rung ſeiner Heeresgruppe. Die übliche mit großem Schaugepränge aufge⸗ zogene Parade der Sowjetarmee auf dem Roten Platz in Moskau, die am Jahrestag der bolſchewiſtiſchen Revolution ſtattzufinden pflegte, mußte in dieſem Jahr— infolge Feindeinwirkung, wie die Engländer ſagen würden— durch eine ziem⸗ lich dürftige Kopie in Samara erſetzt werden. Der befliſſene Reuterkorreſpondent kabelt immerhin in alle Welt hinaus, die Parade der Sowjettruppen auf dem Marktplatz von Samara ſei„ſehr ein⸗ drucksvoll“ geweſen. Man habe auch neues Kriegsmaterial geſehen. Die Sowjets verſtehen es alſo nach wie vor, auch in ihrer jetzigen verzweifel⸗ ten Stimmung noch ſehr geſchickt Potemkinſche Dör⸗ fer aufzubauen. churchiul macht wieder einmal in fröhlichem Optimismus Die englische der deutschen Iuftwaffe uberlegen“-„Oie Flotte s0 stark wie nie“- Oie Wirklichkelt sieht freilich anders dus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Novembr. Der Londoner Bürgermeiſtertag bot Churchill die Veranlaſſung, geſtern auf einem Bankett in der Town Hall eine Rede zu halten. Sei es, daß Chur⸗ chill das Gefühl hatte, dem engliſchen Volk nach den wochenlangen Hiobsbotſchaften einmal wieder Mut zuſprechen zu müſſen, ſei es, daß der genoſſene Wein und die fröhliche Tiſchrunde ihre Wirkung taten: Churchill behauptete friſch und froh, daß heute endlich eines der engliſchen Ziele erreicht ſei, indem die britiſche Luftwafſe der deutſchen jetzt an Umfang„mindeſtens ebenbürtig“ iſt.“ Um das ganze vollzumachen, ſetzte er übermütig hin⸗ au,„ganz zu ſchweigen von der Qualität“ Aber Churchill wußte noch andere erfreuliche Dinge zu berichten: Die britiſche Flotte ſei nämlich ſo verſtärkt und insbeſondere im Mittelmeer ſei ſie ſo ſtark geworden— wobei er in ſeiner bekannten ritterlichen Art nicht auf belei⸗ digende Bemerkungen gegenüber der italieniſchen Flotte verzichten zu können glaubte— daß die Admiralität ſich jetzt in der Lage geſehen habe, einen Teil der Flotte nach dem Indiſchen und dem Pazi⸗ fiſchen Ozean abzuzweigen. Wenn man an die mehr oder minder offiziellen Sondoner Betrachtungen denkt, die gerade in dieſen Wochen das Ausbleiben einer britiſchen Invaſion des Kontinents mit dem Tonnagemangel der britiſchen Flotte zu entſchuldigen ſuchten, ſo nehmen ſich Ehur⸗ chills Bemerkungen freilich ſonderbar genug aus. Zu der Lage im Fernen Oſten übergehend, hemerkte der Miniſterpräſident: Ob die amerikani⸗ ſchen Bemühungen, zu einem Ausgleich mit Japan zu gelangen, Erfola haben würden oder nicht. auf jeden Fall würde, wenn die USA in einen Krieg mit Japan verwickelt würden, Großbri⸗ tannien zur gleichen Stunde ſeinerſeits den Krieg an Japan erklären. Churchill fügte dann noch die konventionelle Redens⸗ art hinzu, daß er trotzdem hoffe, daß der pazifiſche Friede erhalten bleibe. Um Japan einzuſchüchlern, erinnerte er daran daß die Jahresproduktion der USA an Stahl 90 Millionen Tonnen betrage, im Gegenſatz zu der japaniſchen von 7 Millionen Ton⸗ nen. Außerdem käme noch die Stahlproduktion des Empire hinzu. Churchill vergaß dabei aber aus naheliegenden ründen zu erwähnen, daß die Stahlproduktion der USA und des Empire noch nicht einmal ausreichen, um die Bedürfniſſe in dem gegenwärtigen Abſchn'tt des Kampfes gegen Deutſchland zu befriedigen. Stalin, der davon ein Lied zu ſingen weiß, wäre ge⸗ wiß der geeignete Mann, um zu Churchills Betrach⸗ tungen wertvolle Ergänzungen zu liefern. Hannemann, geh Du voran Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. November. In der amerikaniſchen Zeitſchrift„Collier's Ma⸗ gazine“ plädiert der amerikaniſche Vizeadmiral Darnell für eine Unterſtellung der Luftwaſſe unter das Heer und die Marine, ſtatt ſie eine ſelbſtändige Formation bilden zu laſſen. Yarnell begründet dieſen Vorſchlag bemerkenswerterweiſe anit dem Bei⸗ ſpiel der britiſchen Luftwaffe. 5 Er wirft ihren Piloten vor, daß ſie keinen allzu großen Eiſer bei den Angrifſen auf U⸗Boote bewieſen, weil ſie der Anſicht ſeien, das ſei die Angelegenheit der Marine. Harnell fügt dann noch einige Bemerkungen über die Langſamkeit in der Zuſammenarbeit zwiſchen der engliſchen Luftwaffe und Flotte hinzu. Dieſe löſte, wie der Londoner Korreſpondent von„Stockholms Tidningen“ mitteilt, beſtige Proteſte auf Sge ei⸗ Seite aus und man hat von autorttativer Seite ſeſt⸗ geſtellt, 5 keine Beweiſe für die Anſicht des Vize⸗ admirals Darnell vorliegen. In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſant, daß bei der Gelegenheit zum erſten Male bekanntgegeben wird, daß bei Dünkirchen und in den erſten drei Tagen der Flandernſchlacht die engliſche Luftwaffe ein Viertel ihres geſamten damals aktionsfähigen Pilotenſtabes ver⸗ loren h at, und zwar die meiſten als Toten, wäh⸗ rend nur ein geringer Bruchteil auf das Konto der Verwundeten und Gefangenen komme. Eine„Freiheitsparade“ vor dem King Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. November. Bezeichnenderweiſe bringt der Londoner Nach⸗ richtendienſt heute morgen die große„Freiheits⸗ parade“, die der König geſtern vor dem Buckingham⸗ Palaſt abhielt, mit der Parade der Sowietarmee in Berbindung, die, wie ſchon berichtet, in Samara zur Feier des Jahrestages der bolſchewiſtiſchen Revolu⸗ tion veranſtaltet wurde. Es entbehrt nicht der Pikanterie, daß der König von England, der nahe Verwandte jenes ruſſiſchen Zaren, der von den Bolſchewiſten als eines ihrer erſten Revolutionsopfer abgeſchlachtet wurde, als Hauptrepräſentant einer Feier herausgeſtellt wird, die das enge Verhältnis zwiſchen dem enaliſchen Königstum und dem bolſchewiſtiſchen Syſtem vor aller Welt dartun ſoll. Im übrigen: während die deutſchen Heere ſiegreiche Schlachten ſchlagen, begnü⸗ gen ſich die Sowjets und Engländer mit der Veran⸗ ſtaltung von möglichſt pomphaften Siegesparaden. Stalin verlangt Lokomotlven von England Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. Nvoember. Die Sowjets haben ſich infolge des immer ſtärker hervortretenden Zuſammenbruchs ihres Transport⸗ ſyſtems und der ſchweren Verluſte beim Rückzug aus den Weſtprovinzen vor einiger Zeit an England gewandt und um dringende Lieferung von Loko⸗ motiven gebeten. England hat daraufhin, wie aus einem Bericht des Londoner Nachrichtendienſtes her⸗ vorgeht, eine Anzahl Lokomotiven, die in den Werk⸗ ſtätten in den letzten Wochen fertiggeſtellt wurden und die für engliſche Bahnlinien beſtimmt waren, den Sowjets zur Verfügung geſtellt. Es handelt ſich um rund 140 Lokomotiven, die nunmehr in nächſter Zeit über Jran nach der Sowjetunion ge⸗ liefert werden ſollen. Vormarsch auf Sewastopol Sroger Errolg der deutschen und finnischen Truppen in Mordkarellen (Funkmeldung der NM3Z.) Aus dem Führerhauptquartier, 11. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 Auf der Krim ſind die deutſchen und rumäniſchen Truppen in weiterem Vordringen gegen Sewaſtopol und Kertſch. Beide Häſen wurden mit guter Wirkung von der Luftwaffe bombardiert. Im Raume um Moskau erlitt der Feind durch Luftangriffe erhebliche Verluſte an ſchweren Waffen und rollendem Material. Militäriſche Anlagen in der ſowjetiſchen Haupt⸗ ſtadt wurden mit Bomben belegt. In Nordkarelien haben deutſche und finniſche Truppen unter ſchwierigen Kampf⸗ und Geländeverhältniſſen ſtarke Teile einer feindlichen Diviſion vernichtet. Hierbei wurden 700 Bunker im Kampf genommen, 1200 Ge⸗ gemacht, vier Panzerwagen, 30 Ge⸗ chütze, über 100 Maſchinengewehre und Granat⸗ werfer ſowie zahlreiches anderes Kriegsmaterial erbeutet oder vernichtet. Die blutigen Verluſte des Feindes betragen ein mehrfaches der Ge⸗ fangenenzahl. Vor der britiſchen Südoſtküſte er⸗ — Seigeren bei Tage Bombentref⸗ er auf drei größeren Frachtern. Die Schifſe wurden ſo ſchwer beſchädigt, daß mit ihrem Verluſte zu rechnen iſt. Oſtwärts Eaſton wurde ein Hochofenwerk von Bomben ſchweren Kali⸗ bers getroffen. In R deutſche Kampf⸗ einen britiſchen Flugplatz oſtwärts 9 atruk mit Spreng⸗ und Brandbomben a 8 8 Feind flog nicht in das Reichsgebiet Der Halienische Wehrmachtsbericht Britiſche Angriffe bei Tobruk zurückgewieſen (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 11. Nvoember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Diens⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der vergangenen Nacht warfen—377 6 Flug⸗ zeuge erneut Bomben auf Brindiſi und Nea 0 el. Es entſtand einiger Schaden. Unter der Zivilbevölkerung gab es keine Opfer. Die Boden⸗ abwehr ſchoß zwei Flugzenge, eines in Neapel und eines in Brindiſi, ab. Die Jahl der Opfer des erſten Angriſſes auf Brindiſi erhöht ſich von 38 auf 96 Tote, die der Verwundeten auf 102. Kriegswich⸗ tige Ziele wurden nicht getroffen. In Nordafrika wurden an der Tobruk⸗Front Angriffsverſuche des Feindes auf einige Stellungen erfolgreich vereitelt. Der Feind wurde zum Rück⸗ zug gezwungen und erlitt beträchtliche Verluſte an Toten und Verwundeten. Deutſche Flugzeugver⸗ bände bombardierten wiederholt militäriſche Ziele in„Tobruk und verurſachten Zerſtörungen und Brände. Ein ſeindlicher Luftangriff auf Beughaſt hatte Schäden an Wohnhäuſern und vier Opfer unter der arabiſchen Bevölkerung zur Folge. In Oſtafrika wurden erneute Angriſſe auf unſere Steſtung von Culquabert zurückgewieſen. Ein ſeindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen und ſtürzte vor unſerer Stellung ab. Hohe Auszeichnung für König Michael I. Körig Michael I. wurde mit der höchſten rumäniſchen Kriegsauszeichnung, dem Orden„Michael der Tap⸗ fere“ egehrt. Indiſche Diviſion in Beirnt gelaudet. Eine in⸗ diſche Diviſion iſt im Hafen von Beirut gelandet wor⸗ den. Die Truppen haben in der Umgebung von Bei⸗ rut ein zuvor vorbereitetes Zeltlager bezogen. gefüge, deren Daſein gar nicht 152. Jahrgang— Nummer 310 (Von unſerem Madrider Vertreter.) — Madrid, 7. Nov. „Kriſenfeſtes Spanien“ will nicht bedeuten: erſchüt⸗ terungsfreies Land. Spanien hat nicht umſonſt einen faſt dreijährigen blutigen Bürgerkriea erſt hinter ſich gebracht. Es hat auch einen nur den größten Beiſpie⸗ Ien der Geſchichte vergleichbaren Niedergang ſeiner Macht und Größe erlebt, einen Niedergang, der über 300 Jahre gedauert hat und in dieſer Zeit Gewohn⸗ heit, Tradition und wie unausweichbares Schickſal geworden iſt. Ueberdies wirkt der ſeit September 1939 in Mitteleuropa, im Atlantik und im Mittel⸗ meer tobende Krieg wie ein gewaltiges Magnetfeld auf die Pyrenäen⸗Halbinſel. Dennoch hat ſich Spanien ſeit Bürgerkriegsende kriſenſeſt erwieſen. In mehr als 274 Jahren hat es keine arundlegende Aenderung in ſeinem Regime er⸗ fahren, hat es weder vernichtende Seuchen noch mör⸗ deriſche Hungersnot überſtehen müſſen, hat es keine Revolten, keine Streiks, keine Maſſenarbeitsloſigkeit erlebt. Das iſt das weſentliche, die Kerntatſache, die unbeſtreitbar iſt und vor allem wirkſam. Was ſonſt immer über„Regierungs⸗Kriſen“ in Spanien u. jen⸗ ſeits der Pyrenäen— häufig mit beſonderer Abſicht — in Umlauf geſetzt worden iſt, bleibt daneben wenig mehr als unerheblich. Sicher hat es Verſuche einzel⸗ ner Männer und Gruppen gegeben, nach liberaliſti⸗ ſchem Muſter und mit Hilfe yon Koalitionsmanövern eigenſüchtige Schwerpunktsverſchiebungen hervorzu⸗ rufen. Aber es iſt bei vorbereitenden Verſuchen ge⸗ blieben, da das neue, nämlich das autoritäre Denken und Regieren auch in Spanien ſich in * Augenblick als abſolut ſtärker erwieſen hat als s Alte, nämlich das liberaliſtiſche Intereſſenſpiel einzelner auf Koſten des Ganzen, obwohl liberaliſti⸗ ſches Denken und Handeln kaum je einmal einem Volk ſo in Fleiſch und Blut übergegangen waren, wie dem ſpaniſchen. Wie wenig es bei allen bis heute bekanntgegebe⸗ nen Kriſengerüchten um Ernſthaftes ging, läßt allein die Beobachtung erkennen, daß dabei nie der Name desStaatsführers genannt wurde, wie zum Zeichen dafür, daß die von ihm verkörperte Regierungsauffaſſung weder angegriffen noch über⸗ haupt in Frage geſtellt werden ſollte, daß niemand ſich ſtark genug wußte, das eine oder das andere wagen zu können. Man kann daher mit Ruhe davon ſprechen, daß es in Spanien Monarchiſten gibt, ſogar an wichtigen Stellen, wenn mar weiß, daß gerade die Einflußveichſten unter ihnen und die Jurigen die Zeichen der Zeit verſtanden haben. Oder man braucht es nicht zu verſchweigen, daß es heute noch weite Ar⸗ beiterkreiſe gibt, die„beſiegt“ aber nicht überzeugt“ dem neuen Staat, wenn nicht offen feindlich, ſo doch ablehnend gegenüberſtehen. Dieſe Haltung hat jedoch in den extremſten Fällen nie weiter geführt als zu Raubüberfällen einzelner Roter oder kleiner Ban⸗ den, die ſeit Bürgerkriegsende nichts anderes als wie regelrechte Briganten, die es immer gegeben hat, in den Bergen hauſen und mehr aus Not als aus Mordluſt„ins Tal gehen“ müſſen. Wenn in den Reihen der Arbeiterſchaft ein Teil mit den engliſchen Propagandaparolen liebäugelt, dann iſt das mehr auf das Pouſſiertwerden durch die Engländer als auf eingeborene Sympathie für den Erbfeind zurückzuführen. Daß aber im ſpaniſchen Arbeiter mit einem ausgeprägten Sinn für Realitäten ſich ein urgeſunder politiſcher Inſtinkt verbindet, geht daraus hervor, daß er mit Begier nach jeder Ge⸗ legenheit greift, ſich zu betätigen. Nur Arbeitsloſig⸗ keit könnte ihm zum offenen Gegner des heutigen Staates machen. Dieſe iſt jedoch in ſtetigem Ab⸗ nehmen begriffen. Nichts ſpricht ſchließlich deutlicher für ſein geſundes Empfinden als in füngſter Zeit das Hindrängen von tauſend und aber Tauſenden zu den Büros, in denen Arbeitskräfte nach Deutſchland verpflichtet werden, und die be⸗ merkenswerte Tatſache, daß ehemalige Rotſpanier, die gegen Bürgerkriegsende nach Frankreich geflohen waren, dort eine zweite Volkstracht kennengelernt haben und ſeit deren Zuſammenbruch in Deutſch⸗ land arbeiten, ſich nicht nur hervorragend tüchtig erwieſen, ſondern in der ſteten Berührung mit dem Nationalſozialismus auch alle marxiſtiſche Tünche abgelegt haben. Der ſchlimmſte Gegner Spaniens iſt immer wieder und immer noch der bald blinde, bald exaltierte In⸗ dividualismus, wie er nicht ſo ſehr auf be⸗ ſtimmte Kreiſe verteilt, ſondern beim einzelnen Staatsbürger anzutreffen iſt. Blind iſt der Indi⸗ vidualismus bei den Kapitaliſten, die Geld und Geldeswerte in engliſchen Banken liegen haben und darum anglophil ſind, obwohl ſie wiſſen, daß ein eng⸗ liſcher Sieg automatiſch eine neue Revolution und die Rückkehr eines Negrin, del Vayo, Prieto be⸗ deuten würde, vor deren Erſchießungs⸗Peletons ſie — faſt nie auch ihre geſamte Familie— von den Nationalen gerettet worden ſind. Blind iſt der In⸗ dividualismus bei dem Handel, der um ſchneller Peſetengewinne willen und aus Verfallenſein an ein afrikaniſch anmutendes Genießertum Kartoffel, Mehl, Oel, Benzin ſchiebt. Blind und exaltiert ſind einige Intellektuelle, die eine Zeit billigen Wohl⸗ lebens hinter ſich haben, heute immer nur mit rück⸗ wärts gewandtem Blick ſchreiben und ſich nicht genug tun können, den Individualismus des ſpaniſchen Volkes auch dort zu preiſen, wo er keine Kraft und keine Tugend iſt, ſondern ein Krebsſchaden, ein Widerſinn und ein Angriff auf den Staat. Solche Gegnerſchaft bringen die Schlachtenſiege der Achſenmächte beſſer als Ueberwachung und Zen⸗ ſur zum Schweigen. Den Schiebern iſt mit der An⸗ drohung der Todesſtrafe für Hamſtern und Wucher — das Geſetz trat am 1. November in Kraft— blu⸗ tiger Kampf angeſagt worden. Und wo Intellektuelle, die ſich hüten, ſtaatsfeindliche Aeußerungen ſch varz auf weiß zu tun, in literariſcher Verbrämung Na⸗ delſtichpolitik treiben oder— in gar nicht ſeltenen Fällen unbewußt— alte liberaliſtiſche Auffaſſungen wie z. B. die über das Individuum hervorkehren, da haben ſich die Zeiten doch gründlich geändert ſeit der Primo⸗de⸗Rivero⸗Diktatur, als noch Unamuno und Ortega die Rolle von Volkstribunen mit Lor⸗ beer⸗ und Märtyrer⸗Kranz ſpielen konnten. Spanien iſt kriſenfeſt. Aber nicht allein. weil negativ betrachtet die Gegenkräfte im neuen Staats⸗ zſeir beſtritten wird, zu ſchwach, zum Teil überhaupt nicht„virulent“ ſind, ſondern weil vor allem das Neue zu ſtark iſt. ————— — Dieſes Junge und Revolutionäre lebt aus ſich ſelbſt und zugleich im gewaltigen Kraftfeld des werdenden Europa, und zwar ſo ſehr, daß das eine nicht ohne das andere ſeine gegenwärtige Ausrichtung ändert. In der Zahl der poſitiven Kräfte im ſpaniſchen Heute ſind aber hervorzuheben: die ſtete, geſchickt ausglei⸗ chende, ſoldatiſche, beſſer generalſtäble⸗ riſch unauffällige, doch wirkſame Führung durch den Caudillo, eneralliſſimug Franco, der durch einen gewonnenen Krieg bewährte, ſtraffer denn je zuſam⸗ mengeſchloſſene, in beſtimmtem Rahmen ſchlagkräftige Orgäniſationskörper des Heeres und die Falange, deren junger Organismus ſich während des Bürger⸗ krieges faſt leergeblutet hat, aber gerade aus ſeinen Blutopfern Auftriebe erhält, die das Auffüllen der Lücken und darüber hinaus die Erfüllung des Fa⸗ langeprogramms für möglich erſcheinen laſſen. Dr. A. Dietrich. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 11. Nov. Auf der Krim verengen ſich die Stellungen der Sowjets bei Sewaſtopol und bei Kertſch. Die Nachhutkämpfe ſind nach wie vor zäh und harlnäckig. Es hat den Anſchein, daß die Sowjets ſich bei Sewa⸗ ſtopol auf eine ſtärkere Verteidigung einrichten. Ge⸗ gen dieſes Verteidigungsſyſtem iſt die Luftwaffe un⸗ aufhörlich angeſetzt. Dennoch iſt immer noch zu be⸗ obachten, daß Geleitzüge nach und von Sewaſtopol laafen. Auf der Landenge von Kertſch haben ſich ſchwere Stauungen der zurückflutenden Sowjets er⸗ geben, begründet durch den Mangel an Schiffsraum. In dieſe Stauungen ſchlägt die deutſche Luftwaffe AUnaufhörlich hinein. Erhebliche Angriffe der Luft⸗ waffe waren gegen Leningrad gerichtet und im übri⸗ gen bis hinauf zur Fiſcher⸗Halbinſel. Beſondere Beöeutung hat der Erfolg zwi⸗ ſchen Ilmen⸗ und Ladogaſee. Hier gelang es durch überraſchenden Angriff, den wichtigen Ver⸗ kehrsknotenpunkt Tichwin einzunehmen. Ein Blick auf die Karte zeigt die Bedeutung dieſer Stadt, die mitten in einem Sumpfgebiet liegt. Durch die Ein⸗ nahme der Stadt iſt eine neue Bahnſtrecke und ein andes Straßennetz für die Sowjets nach Oſten ge⸗ rrt. Der Verluſt dieſes Gebietes um Tichwin iſt beſonders ſchwer, da die Sowjets hier ihr Hauptlager von Bauxit haben, das für die Aluminiumherſtel⸗ lung unentbehrlich iſt. „Prawda“ und„Isweſtija“ bringen ſowohl in ihren Moskauer wie in ihren Samaraer Ausgaben erordnungen des Reichsverteidigungsrates, wo⸗ nach Sondergerichte in der Kampfzone u bilden ſind. In den Verordnungen wird das ſerlaſſen der Wohnſtätten durch die Zivilbevölke⸗ rung vor der militäriſchen Räumung mit dem Tode beſtraft. In der Begründung wird ausgeführt, daß jeder männliche und weibliche Sowjetbürger im Falle einer Bedrohung ſeines Gebietes durch den eind mit der Waffe in der Hand Widerſtand zu eiſten hat. 4 Auch dieſe neuen Verfügungen Stalins ſagen der Welt, wie hoffnungslos die militäriſche Lage der Sowjfets geworden iſt. Am Montag ſchreibt der ſehr zurückhaltende Mili⸗ tärſachverſtändige der„Times“:„Wir erkennen Stalins Treue und ſeinen Willen zum Widerſtand an, aber für die britiſche Kriegsleitung ſind daraus noch keine Voreile zu ziehen. Solange die Sowfet⸗ armee nicht die Deutſchen aus ihren Ausgangsſtel⸗ lungen zurücktreiben kann, müſſen wir mit einer bgldigen Wendung der deutſchen Streitkräfte gegen die britiſche Inſel rechnen.“ „Daily Expreß“ ſtellt feſt, daß die Fortſchritte der Deutſchen in Südrußland einen immer ſtärkeren Einfluß auf die Börſe ausüben als alle Reden Shurchills, Stalins und Rooſevelts. Der Abſturs der Kurſe in den letzten vierzehn Tagen ging faſt über 11 v..; das ſei unerfreulich. Es iſt derſelbe füdiſche Geſchäftsgeiſt, wie wir ihn täglich immer offener erleben. Sie laſſen Völker verbluten, nur um ihre Dividenden nicht zu ver⸗ ringern. 5 „Newyork Times“ betont, daß das deutſche Vor⸗ rücken die Rüſtungskapazität der Sowjetunion ver⸗ krüppelt habe. Es beſtehe keine Möglichkeit, eine neue Weſtfront zu eröſfnen. Das wäre Selbſtmord. Die Möglichkeiten der Hilfe für die Bolſchewiſten ſeien geographiſch beſchränkt. 2 Eine Engländerin ſchreibt im„Newyork Journal American“ es beſtehe kein Grund zur Annahme, daß England durch Luftangriffe oder Blockade noch gewinnen könne. Auch die USA könnten durch eine Kriegserklärung den Eng⸗ ländern nicht mehr helfen, ſondern nur durch recht⸗ zeitige diplomatiſche Unterſtützung. ud am gleichen Tage erklärte einer amerika⸗ niſchen Nachrichtenagentur der franzöſiſche Verräter de lle, die Demokratien benötigten 100 000 Pan⸗ der, 100 000 Flugzeuge und 50 Millionen BRT Schiffstonnage, wenn ſie Deutſchland beſiegen wollten. So erſchöpfen ſie ſich in endloſen Auslaſſungen, Weisſagungen und— Tröſtungen und in⸗ ſprechen deutſche Soldaten und deutſche afſen die Sprache der harten Tatſachen. männlichen nationalſozialiſtiſchen §0 behandeite England deutsche Diplomaten Der deutsche Gesandte in lran und der deutsche Generalkonsul auf Istand berichten über ihre Erlebnuisse dnb. Berlin, 10, November. Vor der deutſchen und ausländiſchen Preſſe in Berlin gaben der ehemalige deutſche Geſandie in Teheran, Ettel, und der ehemalige deuiſche Generalkonſul in Reykjavik, Prof. Rasa einen Bericht über das völterrechtswidrige un gegen die Geſetze der Meuſchlichkeit verſtoßende Berhalten der Briten und Sowjets gegenüber diplomatiſchen Vertretern des Reichs und gegen⸗ über der deutſchen Kolonie im Jran ab. Bei allen Maßnahmen gegen die deutſche Kolonie, ſo ſtellte Geſandter Ettel eingangs feſt, war die britiſche Regierung die treibende Kraft. Dem So⸗ wjetbotſchafter Smirnoff, der ſich ganz den Weiſungen des britiſchen Geſandten fügte, wurde immer dann der Vortritt gelaſſen, wenn die Durchführung ge⸗ wiſſer Maßnahmen dem„guten Ruf“ Englands ab⸗ träglich ſein konnte. Schließlich wurde die iraniſche Regierung zu einer im Leben zweier befreundeter Völker bislang noch nicht dageweſenen Aktion veranlaßt: Das Gelände der deutſchen Geſandtſchaft in Schimran wurde von den Truppen der Garniſon Teheran mit aufgepflanz⸗ tem Seitengewehr dicht umſtellt. Gleichzeitig wur⸗ den Maſchinengewehre kriegsmäßig getarnt und in Stellung gebracht. 3 „Für alle Zeiten“, ſo fuhr Geſandter Ettel fort, wird die Tatſache, daß die britiſche Regierung nicht nux ihre Zuſtimmung gab, ſondern die Veranlaſſung daſür war und Beihilfe dazu leiſtete, daß reichs⸗ deutſche Männer den Bolſchewiſten ausgeliefert wur⸗ den, ein Schandfleck in der britiſchen Geſchichte bleiben. Eine abgrundtiefe Kluft zwiſchen ehrloſer Handlungsweiſe der Briten und ſoldatiſcher Haltung der deutſchen Männer tat ſich auf, zwiſchen dem niederträchtigen und erpreſſeriſchen Vorgehen der Engländer nämlich, das in der auf 8 Stunden be⸗ friſteten ultimativen Forderung nach Auslieſerung der Wehrpflichtigen gipfelte und der vorbildlich Haltung jener Männer, die mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und den Liedern der Nation im Augenblick ihrer In⸗ ternierung noch einmal ein Treuegelöbnis für Führer und Reich ablegten. Das ſpätere Schickſal von Frauen und Kindern der deutſchen Kolonie iſt eine weitere ſchreiende Anklage gegen den Bruch jenes von den Engländern feierlich gegebenen Wortes, mit dem ſie das freie Geleit von 487 Frauen, Kindern und Geſandtſchaftsmitgliedern garantiert hatten. Ueber mehr als 1000 Kilometer wegloſen Gelän⸗ des führte die Leidensfahrt der Deutſchen zur tür⸗ kiſchen Grenze. Beim erſten Aufenthalt in Karwin wurde die Kolonie von der Geſandtſchaft getrennt, der Fahrer des Geſandten von den Bolſchewiſten verhaſtet und verſchleppt, die Geſandtſchaft ſelbſt in den Hof des Polizeigefängniſſes gebracht. Auf der zweiten Station in Sendjan wurden die Mitglieder der Geſandtſchaft in einem leerſtehenden Haus, deſ⸗ ſen Beſitzer von den Bolſchewiſten liquidiert wor⸗ den war, 30 Stunden lang ohne Eſſen und Trinken feſtgehalten, während die Kolonie bereits 15'un⸗ 3 vorher die Weiterreiſe nach Täbris angetreten atte. In Täbris, wo Geſandtſchaft und Kolonie wieder zuſammentrafen, erfolgte in glühender Hitze die Un⸗ terbringung auf dem baumloſen Platz des Kaſernen⸗ hofes eines Reiterregiments. Rings um den Hof waren Maſchinengewehre in Stellung gebracht. Nachts beleuchteten Scheinwerfer grell den Platz. Die letzte Nacht, fünf Tage nach der Ankunft in Täbris, mußte von Frauen und Kindern auf freiem Feld zu⸗ gebracht werden. Vier Kilometer vor der türkiſchen Grenze ſchließlich haben ſich jene Szenen abgeſpielt, über die die Weltöffentlichkeit bereits unterrichtet iſt. Der bulgariſche und der ungariſche Geſchäftsträger und das Perſonal der deutſchen Geſandtſchaft wurden gewaltſam entfernt. Frauen und Kinder ſyſtematiſch in der ſchamloſeſten Weiſe ausgeplündert. Wickel⸗ kindern wurden die Windeln abgenommen. Kolonie und Geſandtſchaft verloren ihr geſamtes Gepäck. So ſah in Wirklichkeit das von Bolſchewiſten und Engländern der Kolonie und der Geſandtſchaft ſchriftlich zugeſicherte freie Geleit aus.“ Ehrloſer Wortbruch der Engländer auf Island: Sodann gab Generalkonſul Gerlach eine ein⸗ drucksvolle Schilderung, wie am 10. Mai 1940 die Engländer in das deutſche Kon'ulat in Reykjavik eindrangen.„Mein Verlangen“, ſo ſchreibt er, ſofort den ſchwediſchen Generalkonſul zur Uebergabe des Reichseigentums und des Schutzes der deutſchen In⸗ tereſſen zu ſehen, wurde abgelehnt. Sämtliche Schlüſ⸗ ſel mußten abgeliefert, ſämtliche Türen geöffnet werden. Wir mußten uns, einſchließlich der Damen, in Gegenwart der Poſten mit aufgepflanztem Sei⸗ tengewehr umkleiden. Zwei Handtaſchen burfte jeder Deutſche eiligſt packen und mitnehmen. Jedes Stück wurde durchſucht. Dann wurden die Deutſchen zum Hafen auf den Kreuzer„Glasgow“ gebracht. Gene⸗ ralkonſul Gerlach ſtellte ausdrücklich feſt,„vor der Abreiſe gab der engliſche Generalkonſul offiziell die Erklärung ab, daß wir auf dem ſchnellſten Wege nach Deutſchland gebracht würden“. Wie England auch dieſes einzulöſen gedachte, bewei⸗ — eindringlich die Schilderungen des Generalkon⸗ uls von ſeinem und ſeiner Familie Schickſal in den folgenden Monaten. Am 12. Mai wurde Gerlach von ſeiner Familie getrennt, am folgenden Tage im Polizeiwagen in das Gefängnis von Liverpool transportiert und dort in eine Dunkelzelle eingeſperrt. Nachdem ihm ſämtliche Ausweispapiere, einſchließlich des Diplo⸗ matenpaſſes, abgenommen worden waren, wurde ſeine Forderung, unverzüglich den Vertreter der Schutzmacht zu ſehen, mit höhniſchem Lachen abge⸗ lehnt. Am 15. Mai wurde Gerlach nach London, und zwar zunächſt für 14 Tage in eine Schule, die als Internierungslager eingerichtet war, und danach in den Tower überführt. Während der erſten Monate war es dem Ver⸗ treter des Reiches weder erlaubt, Zeitungen oder Nachrichten zu erhalten, noch Briefe zu ſchreiben. Auf mehrfaches nachdrückliches Verlangen wurde ihm ſpäter wenigſtens geſtattet, zwiſchen den Wällen rings um den Tower herumzugehen, immer bewacht und begleitet von einem Poſten mit umgehängtem Gewehr. „Die unerhörte Anſpannung der Einzelhaft“, ſo er⸗ klärte Gerlach,„führte zu meiner Erkrankung. Die letzten drei Wochen meines Aufenthaltes habe ich ſchaftlicherweiſe für uns getan kaum eine Nacht im Bett zugebracht. Im Tower habe ich die ſchweren Angriffe öer deutſchen Luftwaffe miterlebt. Bei dem Luftalarm wurde ich von dem Poſten mit aufgepflanztem Seitengewehr in einen der Wehrtürme gebracht, in dem noch andere Män⸗ ner, Frauen und Kinder ſich aufhielten. Ende Juli bekam ich zum erſten Male einen Brief von meiner Frau. Am 19. September wurde ich nach 27 Mona⸗ ten ſchwerſter Einzelhaft in geſundheitlich völlig zer⸗ vüttetem Zuſtand auf die Isle of Man gebracht und am 7. Oktober endlich mit meiner Familie in Douglas vereinigt.“ Generalkonſul Gerlach betonte am Schluß ſeiner Ausführungen, daß er gegen den britiſchen Botſchafter Oliphant ausgetauſcht worden ſei. Im Gegenſatz zu der Behandlung wie ein Strafgefangener, die ihm in ſeiner Eigenſchaft als Diplomat zuteil geworden iſt, lege der Brief des Botſchafters Oliphant Zeugnis davon ab, wie die deutſche Regierung den Vertreter während der Zeit ſeiner Internierung behandelt habe. In dieſem Schreiben, das Gerlach in ſeinem Wortlaut verlas, bringt Botſchafter die„Anerkennung der geſamten Reiſegeſellſchaft für die bewunderungswür⸗ dige Organiſation der Reiſe zum Ausdruck“, und ſchließt wörtlich:„Durch alles das, was ſie freund⸗ haben, wird dieſe Reiſe in allgemeiner Erinnerung bleiben.“ Die Fernostkrise treibt zur Entscheidung Die Usa holen ihre Staatshürger zurück- Laguardia macht in Panikstimmung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Nom, 11. Noy. Wie aug Schanghai gemeldet wird. erklärt die japaniſche Zeikun„Tairicu Schimbun“, daß die in Schanghai lebenden engliſchen Stagatsangehörigen ebenſo wie die in Guam anſäſſigen Amerikaner von ihren Regierungen erneut angewieſen worden ſind, in ihre Heimat zurückzukehren. Die Zahl der in Tokio lebenden Amerikaner iſt in kurzer Zeit von 1000 auf 200 zurückgegangen. Die Vertretungen der amerikani⸗ ſchen Schiffahrtsgeſellſchaften in Schanghai erklären, daß kein nordamerikaniſcher Transozeandampfer mehr zu erwarten ſei. In Nordamerika teilt man den Peſſimismus, der dieſen Maßnahmen zugrunde liegt. So hat, wie aus Neuyork gemeldet wird, der wiedergewählte Ober⸗ von Neuyork, La Guardia, er⸗ ärt: „Die Lage im Fernen Oſten iſt ſehr beunruhi⸗ gend und jede Aktion Fapans intereſſiert uns mehr als alles andere. Die Regierung hat bis⸗ her ſehr geſchickt manöpriert, aber wir haben allen Grund zur Beſorgnis.“ Der Chef der amerikaniſchen Fremdenpolizei Dies hat ſich in Waſhington ähnlich ausgeſprochen. Der Korreſpondent der„Times“ meldet heute ſeinem Blatt eine Aeußerung des japaniſchen Fi⸗ nanzminiſters Okinori Katma vor dem nationalen Finanzrat, wonach es das Ziel Japaus ſei, England und die USA aus Oſtaſien zu vertreiben. Katma erklärte nach der gleichen Meldung, daß das japaniſche Miniſterium auf eine neue Epoche der Blüte und Expanſion hoffe, jedoch fürchte er, daß dieſe Hoffnung nicht in Erfüllung gehen werde, wenn Japan nicht den vorſichtigſten Weg wähle. In dieſem Augenblick könne Japan ſich nur auf ſeine eigene Kraft verlaſſen. Die Einfrierung der fapaniſchen Guthaben in England und den USA habe zwar eine ernſtliche Belaſtung der japaniſchen Wirtſchaft bedeutet, aber„dieſe Handlungsweiſe hat Japan da⸗ tzu gebracht, ſein Wirtſchaftsziel unabhängig von USA und England zu geſtalten und den Handel mit Ländern der oſtaſiatiſchen Sphäre zu betonen.“ Im übrigen verbittet ſich die japaniſche Preſſe alle engliſchen und amerikaniſchen Bemühungen, Japan, wie ſich„Numiyuri Schimbun“ ausdrückt,„in ein⸗ Mumie zu verwandeln“ und ſtellt bereits ietzt für den Fall des Ausbruches eines fernöſtlichen Krieges die Verantwortung der Vereinigten Staaten feſt. Die japaniſche Preſſe beſchäftigt ſich in dieſen Ta⸗ gen ausführlich mit der Haltung Panamas. Die Regierung Panamas hat bekanntlich unter nord⸗ amerikaniſchem Druck den 83 in ihrem Staatsgebiet lebenden Japanern jede wirtſchaftliche Betätigung unterſagt und ihnen ſogar verboten, ihre Guthaben zu liquidieren. Die daraufhin überreichte japaniſche Proteſtnote hat die Regierung von Panama, eben⸗ falls unter nordamerikaniſchem Druck, als„Un⸗ verſchämtheit“ bezeichnet und zurückgewieſen. Auch die Ereigniſſe in Burma finden in Ja⸗ pan ein ſehr lebhaftes Echo. Anſtatt den Burmanen die Rechte eines Dominions zu gewähren, wie ſie es wünſchen, preſſen die Briten ſie zum Militär⸗ dienſt und verhaften ihre nationalen Führer. In Japan, das mit Burma beſonders auf dem Gebiet der Religion zahlreiche Berührungspunkte hat, ver⸗ folgt man die dortige Entwickluna auch deshalb auf⸗ merkſam, weil Burma ſchon wegen ſeiner geogra⸗ phiſchen Lage für die japaniſche Außenpolitik auf dem oſtaſiatiſchen Kontinent von großer Bedeutung iſt. Alles, was der britiſche Imverialismus an dieſem für die politiſche Lage im Fernen Oſten empind⸗ lichen Punkt unternimmt, wird in Tokio daher als gegen Japan gerichtet empfunden. im Kampf gegen„General Winter“ Unendlich münsam wird der Vormarsch durch Schnee und Eis erkämpft NdZ..., 10. November.(P..) Ohne großen Uebergang, ohne beſondere Voran⸗ kündigung iſt es Winter geworden in der Steppe der Sowjetunion, richtiger weißer Winter, wie wir ihn daheim erſt im ſpäten Dezember und im Januar er⸗ leben. Mit dickverſchneiten Wäldern und grauver⸗ hangenem Himmel, mit zugefrorenen Dorfteichen und endloſen ſchneebedeckten Flächen, die die unſerem Auge ſo fremde Weite dieſes rieſigen Landes noch troſtloſer erſcheinen laſſen. Mit einem unfreundlichen naßkalten Rieſeln, aus Regen und Flocken gemiſcht, ſing es an. Es örang raſch bis auf die Haut, wenn man die Zeltplane nicht rechtzeitig zur Hand hatte. Natürlich lachten die Landſer darüber und wollten den Fall nach altem Brauch auf die leichte Schulter nehmen. Als dann aber die Vormarſchwege im Hand⸗ umoͤrehen zu grundloſen Movaſten wurden, in denen Knobelbecher und Räder wie in zähflüſſigem Kaut⸗ ſchuk hängen blieben, begannen ſie doch zu ſchimpfen und ſo läſterlich zu fluchen, wie nur Landſer fluchen Das Schicksal von französisch-Somaliland vollendet sich Hunger und Krankheit zwingen die kleine französische Kolonie zur Kapitulation Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 11. November. Die franzöſiſche 81 gibt bekannt, daß ranzöſiſch⸗Somaliland nach den„unermeßlichen , die ihm durch die engliſche Hunger⸗ blockade auferlegt worden ſei, in Kürze zur Ka⸗ pitulation gezwungen ſein werde. Der Staatsſekretär für die Kolonien, Admiral Platon, der ſich in den letzten Tagen auf dem Luft⸗ wege nach Dichibuti begeben hatte, um der kleinen Kolonie die Grüße der Regierung zu überbringen und die Gefühle der Bewunderung und der Sympa⸗ thien auszudrücken, welche die Heimat für die Tapfer⸗ keit und die unermeßlichen Leiden des von aller Welt akgeſchnittenen Gebietes empfindet, iſt heute nach Vichy zurückgekehrt. Von der tragiſchen Situation der Kolonie gibt das Staatsſekretariat ir die Kolonien aus dieſem Anlaß folgende er⸗ ſchütternde Darſtellung:„Franzöſiſch⸗Somaliland iſt der britiſchen Blockade ſeit dem 17. Juni 1940 unter⸗ worfen. Da die Kolonie alle lebenswichtigen Nahrungs⸗ mittel von außen beziehen muß. waren die 45 000 Einwohner, unter denen ſich etwa 2500 Weiße befin⸗ Hen, ſeit beinahe 15 Monaten der Hungersnot ausge⸗ ſetzt. Skorbut und alle anderen mit dem Vitamin⸗ mangel zuſammenhängenden Krankheiten nahmen ſchnell zu. Die Sterblichkeit im Juli 1941 betrug das ſiebenfache der normalen Sterblichkeit. Dreimal iſt es geglückt. von Frankrelch aus auf dem Luſtwege Bitamine und Medikamente nach Dſchibuti zu brin⸗ gen, doch genügte dies natürlich bei weitem nicht.“ Die vom Staatsſekretariat für die Kolmien her⸗ gusgegebene Broſchüre vereinigt die Notſchreie, die der Sender von Dſchibuti ſeit Mitte Auguſt in die —— und die ganze ziviliſierte Menſchheit richtete. lreiche Photographien belegen die Folgen der Unterernährung. Man ſieht da die zum Skelett ab⸗ gemagerten Körper von Männern und Frauen. Der Hunger. der von den Engländern erbarmungslos als Kriegswaffe gegen die ehemaligen Alliierten einge⸗ ſetzt wird, wird nach den Andeutungen des Staats⸗ ſekretariats Franzöſiſch⸗Somaliland jetzt in aller Kürze beſiegt haben. Unter der Bedingung, daß die Blockade aufhöre, hatte der Gouverneur von Franzöſiſch⸗Somaliland den Engländern, General Wavell und ſeinem folger General Cunningham, verſchiedentlich ange⸗ boten, die Eiſenbahn und den Hafen von Tſchibuti zur Evakuierung der 40 bis 50 000 italieniſchen Zivil⸗ perſonen aus Abeſſinien ſowie der Kranken und Ver⸗ wundeten aller Nationalitäten zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Anerbieten wurden von engliſcher — abgelehnt. Die Blockade wurde nicht aufge⸗ hoben. Die von Großbritannien geſtellten Bedingungen haben, wie es ſcheint, unabänderlich gelantet: Die Blockade iſt hinfällig, ſobald ſich die Kolonie den ſchliesk oder der Bewegung de Gaulles an⸗ ie Trot der immer unhaltbarer werdenden Lage haben aber, wie man in Vichy hervorhebt, nur verſchwin⸗ dend wenig individuelle Uebertritte zum Gaullis⸗ mus ſtattgefunden, nämlich im ganzen nur der Uebertritt von fünf Beamten und Unteroffizieren. Es iſt heute ein Jahr her, daß an anderer Stelle des ſchwarzen Kontinents eine andere kleine Kolo⸗ nie, Gabon, in die Hand der Truppen de Gaulles iſt. Der zähe, wenn auch ausſichtsloſe Wi⸗ erſtand, den Gabon und Franzöſiſch⸗Somaliland den britiſch⸗gaulliſtiſchen Angriffen und Belagerun⸗ gen entgegenſetzten, beweiſt zuſammen mit dem ſyriſchen Verzweiflungskampf, daß England auf kei⸗ nerlei Freiwilligkeit im Anſchluß der überſeeiſchen Beſitzungen Frankreichs rechnen kann. Die Reiſe des Kriegsminiſters General Huntziger durch Nord⸗ und Mittelafrika hat dieſe Verbunden⸗ heit der franzöſiſchen Kolonien mit dem Mutterland erneut ſymboliſiert. Das ſogenannte„freie Frank⸗ reich“ de Gaulles hat ſeit einem Jahr keine Erfolge erlangt ohne überlegene Waffengewalt oder die Wafſe des Hungers angewandt zu haben. Die Vergewaltigung lrans Wachſende Oppoſition gegen die Militär⸗Alliauz EP. Ankara, 10. November. Die Oppoſition in den breiten Maſſen des iraniſchen Volkes gegen die augenblicklich im Gange befindlichen Verhandlungen über den Abſchluß einer iraniſch⸗ britiſch⸗ſowjetiſchen Militär⸗Allianz veranlaßten den iraniſchen Miniſterpräſidenten Fuxughi, vor der Teheraner Preſſe beſchwichtigende Erklärungen ab⸗ zugeben. Er betonte, daß die Verhandlungen ſehr und die gegenſeitigen Intereſſen ſchwer auf einen Nenner zu bringen ſeien. Die Regierung ſtehe einerſeits mächtigen Verhandlungspartnern gegenüber, die weitgehende Wünſche haben, anderer⸗ ſeits aber wiſſe ſie auch, daß das iraniſche Volk nicht am Krieg teilzunehmen wünſche. Es ſei unmöglich, unter den gegebenen Uanſtänden eine andere Politik u führen, denn die Soldaten Großbritanniens und er Sowjetunion ſeien im Lande. Bei allen Ver⸗ handlungen mit den beiden Ländern ſei von Jran ſtets der Grundſatz der uneingeſchränkten Unab⸗ hängigkeit geltend gemacht worden. An dieſem Grunoſatz wolle die iraniſche Regierung auch künftig feſthalten. Bezeichnend für die Haltung der iraniſchen Armee gegenüber den britiſch⸗ſowjetiſchen Wün⸗ ſchen iſt die Tatſoche, daß nicht weniger als 79 höhere iraniſche Offiziere ſür den Fall des Zu⸗ ſtandekommen dieſer Militär⸗Allianz ihren Rücktritt angekündigt haben, 9 können. Von da ab merkten ſie ſedenfalls, warum die Moskowiter ſo große Ho geſetzt hatten. Von da ab ſtand ſedoch zugleich für jeden von ihnen feſt, daß der Gegner ſich auch in dieſer Beziebung getäuſcht haben ſollte. Wenn die abgetriebenen Gäule wirklich nicht mehr konnten, ſpannten ſich fünf, ſechs oder mehr kräftige Kerle mit Hanfleinen vor die Panjewagen, die Munitionswagen oder Geſchüse, um ſie aus dem Dreck zu zerren. Wenn einer endgültia feſtſaß, griſfen ihm ein Dutzend Kameraden in die Speichen. Wenn irgendwo eine Straße völlig unwegſam geworden wax, griſfen auch ſtolze Infanteriſten oder Männer des Diviſions⸗ nachſchubführers zu Hacke und Spaten. Das war, wie geſagt, der Anfang und geſchah in den Tagen, an denen Wiasma und Bjeloj genom⸗ men und an denen die ſchwerbefeſtigte Reſerveſtel⸗ lung der Sowjet⸗Armee vor Moskau an mehreren Stellen durchbrochen wurde, an denen die deutſche Infanterie auf dem Marſch in das Herz des So⸗ wietparadieſes trotz des aufgeweichten Lehmbodens, 00 des in ihren Schützenlöchern fußhoch ſtehenden Waſſers und der feuchten Uniform Wunder au Heldentaten und Opfermut vollbrachte. Seitdem hat ſich das Bild abermals gewandelt. Seitdem ſind nächtelang die weißen Flocken auf Schlacht⸗ ſeld, Vormarſchſtraße und Dörfer berabgeſunken. Haben ſich die erſten Schneeſtürme gemeldet, die einem das Geſicht mit winzigen ſpitzen Kriſtallen gerbten, iſt das Land weithin ſo ſilberweiß gewor⸗ den, wie man es ſich fröſtelnd vorſtellte. wenn man einſt am warmen Oſen zu Hauſe von Rußland und vom ruſſiſchen Winter ſprach. Seitdem ziehen die Kolennen der deutſchen Diviſionen über Wege, die häufig nur gerade noch aus Wagenſpuren im tieſen Schnee beſteten und ſich in der unabſehbaren Ferne der Steppe verlieren. Vermmnmt wie die Trappiſten in ihre Mantel⸗ kragen, in dicke wollene Kopfſchützer und Kapuzen⸗ mäntel ziehen die Männer über Schnee und Matſch und Eis, ſchaufeln ſie hundertmal am Tage ihre feſt⸗ gefabrenen Geſpanne und Laſtkraftwagen fei helfen ſie ihren gleitenden und ſtolpernden Pferden immer wieder auf die Beine, greifen an, wo ſich der Gegner befindet. Kolonnen von Gefangenen ſind an den Wegen, an denen die Pneus nicht mehr faſſen, dabei Sand über das„Eis zu werfen, Schnee zu ſchippen und Knüppeldämme zu bauen. Ueberall herrſcht Leben und Bewegung in der ſonſt ſo eintönigen Landſchaft mit den ſchwelenden Katen am grauſchwarzen Hori⸗ zont, überall ſind harte Fäuſte am Werk, der vor⸗ wärtsſtürmenden Truppe den Weg zu bauen. Der Feind ſoll nicht mehr zur Ruhe kommen, man läßt ihn nicht mehr aus den Fängen. Kriegsberichter Kraft Sachisthal. Ickes zuſtändig für alle Brennſtoſſe. Der USA⸗ Innenminiſter Harold L. Ickes iſt zum Organi⸗ ſator für alle Brennſtoffe ernannt worden. Ickes war bisher zuſtändig für die Benzinverteilung. — Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr Alois Winbauer. Herausgeber. Orucker und Verleger? Neue Mannheimer Zelkun Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 14 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 güttig. ffnungen in den Winter 2 Aus Welt und Leben eeeeeeeeee.—— UUieeeeeeeeeeeee Jeder verſiert einmal etwas Von Elſe Luz Ludwig kam an dieſem Abend mißgeſtimmt nach Hauſe. In zwei Stunden ſollte er heiter und aus⸗ geglichen im Theater ſitzen, und Hanna freute ſich darauf. Er hatte aber die Theaterkarten verloren und konnte keine neuen beſchafſen, denn es war aus⸗ verkauft. Geſtern abend hatte er die Karten noch ge⸗ habt, von da an fehlte jede Spur von ihnen. Er zögerte im Hausflur, überlegend, was er Hanna ſagen ſollte. Sie war ſeinen Fehlern gegen⸗ über immer ſehr nachſichtig geweſen, nur ſeine Ver⸗ geßlichkeit wollte ſie durchaus als Anzeichen drohen⸗ den Alters werten, und das gefiel ihm gantz und gar nicht. Nun ja, er verlor in letzter Zeit dies und jenes, verlegte ſeine Gebrauchsgegenſtände und hatte für unwichtige Dinge kein Gedächtnis mehr, doch fühlte er ſich deswegen immer noch als einer der Jüngſt en. Unſinn, dachte er, während er die Treppen hinauf⸗ ſtieg, großer Unſinn! Einer der Jüngſten kann man nicht mehr ſein, wenn man in den ſogenannten beſten Jahren iſt. Dieſe pflegen den Fünſzig meiſt näher zu ſein als den Dreißig, und da befindet man ſich allenfalls auf der Höhe der Lebens, aber ianmerhin jenſeits der Jugend. Einer der Jüngſten war ſein Junge, ſiebzehnjährig, von ſeiner kleinen Tochter ganz zu ſchweigen. Er hätte es jedem andern gern zugegeben, daß er ſich oft genug müde fühlte und die Arbeit nicht mehr ſo ſpielend bewältigte wie früher. Nur Hanna nicht. Ihr nachſichtiges Lächeln hatte etwas Ueber⸗ legenes. Sie wollte nicht einſehen, daß ſeine grauen Haare Familienerbteil waren und nicht Merkmal einer Alterskriſe. Konnte ſie es ſich etwa auf ihr Verdienſtkonto ſchreiben, daß ſie noch ſo unwahr⸗ ſcheinlich ſpannkräftig war? Erbmaſſe, weiter nichts. Auch ihre Mutter hatte nie etwas verloren, nichts nergeſſen und war gleichmäßig leiſtungsfähig bis ins hohe Alter geblieben. Leiſe öffnete er die Wohnungstür. Drinnen Hörte er ein Frauenlachen, das nicht von Hanna kam. Sie hatte Beſuch, und er erkannte die Stimme ſeiner Schwägerin:„Wirklich ein nicht dageweſener Fall, daß du auch einmal etwas verloren haſt! Und gleich ſo viel! Was ſagt denn Ludwig dazu?“ „Er weiß es noch gar nicht. Ich werde es ihm heute abend ſchonend beibringen.“ „Sicher wird es ihn zu ſeinem Lieblingsſpruch anregen:„Jeder verliert einmal etwas'. Denn ſonſt iſt ja immer er derjenige, welcher— Ich habe mir ſchon manchmal gedacht, ob ſeine ewige Zerſtreutheit vielleicht ein Zeichen ſeiner Jahre iſt?“ „Aber Gertrud, ſei nicht albern!“ rief Hanna tadelnd.„Ludwig iſt doch auffallend jung. Das ſagt jeder. Nein, er arbeitet zuviel, und wenn er Sorgen hat, verſchweigt er ſie, und da mag es wohl einmal vorkommen, daß. 9 Ludwig nickte zuſtimmend mit dem Kopf. Seine Fvau verteidigte ihn, das tat wohl. Sie, die Un⸗ fehlbare, hatte einen größeren Betrag verloren— auch das tat wohl, ſo ſchmerzlich es war. Geräuſch⸗ voll trat er ein und ſchloß die Tür. Die Frauen kamen auf die Diele, ihn zu begrüßen; die Schwä⸗ gerin verabſchiedete ſich. Hanna ſchien kein bißchen verlegen oder reuevoll.„Wollen wir gleich eſſen, Lutz? Dann bleibt uns nachher mehr Zeit zum Um⸗ kleiden. Du haſt doch das Theater nicht vergeſſen?“ „Ich? Wie meinſt du das?“ „Nun, in ſolchen Dingen biſt du doch ſonſt groß. Ja, ja, ich weiß: du kannſt nichts dafür. Jeder ver⸗ liert einmal etwas.“ Sie lächelte milde, aber es reizte ihn heute nicht. Ich müßte ſie zur Beichte über ihren Verluſt bringen, ehe die Frage der Theater⸗ karten aktuell wird, dachte er. halb Kilo.“ Sie Badezimmer, Das Eſſen war mit gewohnter Sorgfalt bereitet, man ſprach von den abweſenden Kindern und be⸗ fand ſich in voller Harmonie, bis Hanna ſich zurück⸗ zog.„Wenn wir uns etwas beeilen, könnten wir noch ein Stück zu Fuß gehen— hätteſt du Luſt?“ Ludwig murmelte etwas von großer Mübigkeit und den Anſtrengungen eines Theaterabends. Hanna wurde ernſt.„Ich habe mich doch ſo auf den Abend gefreut, Lutz. Glaub mir: auch du brauchſt die Aus⸗ ſpannung. Allein gehe ich nicht. Wenn du wirklich u müde biſt, bleiben wir beide zu Hauſe. Aber muß das ſein? Na, ſei nett, mach dich fertig. Ich habe dir ſchon alles bereitgelegt. Auch die Karten ſtecken ſchon in der Weſtentaſche. Wir wollen ſie doch nicht ver⸗ fallen laſſen.“ Die Karten? Ludwig enteilte ohne jede Spur von Müdigkeit. Wirklich: Hemd und Abendanzug, Kra⸗ watte und Schuhe, alles lag zur Hand. Den Kampf mit dem Kragenknopf und dem harten Kragen hatte Hanna bereits zu ſeinen Gunſten entſchieden, und da waren auch die vermißten Karten! Von der Voll⸗ kommenheit ſeiner Frau wieder einmal erſchüttert, begann er in beſter Laune, ſich zu raſieren. Das heißt: vollkommen? Wie kam ſie überhaupt zu den Karten, nach denen er den ganzen Tag vergeblich ge⸗ ſucht hatte? Und wie war das mit dem verlorenen Geld? Man ſollte doch nicht nur die guten Eigen⸗ ſchaften am andern ſehen, ſonſt kam man auf den zweiten Platz. Er öffnete die Tür zur Diele und rief Hannas Namen.„Wo fehlt's denn ſchon wieder?“ gab ſie zuvück. Gleich darauf erſchien ſie im Bademantel, mütterlich beſorgt.„Nun?“ „Ich möchte dir für deine Fürſorge danken und gleichzeitig fragen, ob du mir die Karten vielleicht heimlich ſtibitzt haſt?“ „Und deshalb ſtehſt du hier und kleckſt mir den Läufer voll Seifenſchaum? Lutz, du biſt unausſteh⸗ lich, und dafür ſind deine grauen Haare keine Ent⸗ ſchuldigung. Die Karten hatteſt du auf dem Schreib⸗ tiſch liegen laſſen, und zwar in dieſem Wälzer über Indien, ſechſtes Kapitel, Seite 219. Genügt dir das? Du ſelbſt hätteſt ſie vermutlich dort niemals wieder⸗ gefunden.“ „Was immerhin noch kein Grund wäre, heftig zu werden, liebe Hanna“, entgegnete Ludwig mit Würde.„Noch dazu, wo du mir etwas verſchweigſt.“ „Ich wüßte nichts.“ „Und ich wüßte gern, wieviel du verloren haſt.“ „Ach ſo“, rief Hanna, raſch verſöhnt,„du haſt etwas gemerkt? Es ſind genau— nein, rate ſelbſt!“ „Hundert“, wollte Ludwig ſagen. Aber er beſann ſich. Wenn es nun nur die Hälſte war? Dann hätte er ſowohl ſein Entſetzen als auch ſeine großmütige Verzeihung von vornherein ihres Eindrucks be⸗ raubt. Und konnte er dieſe Gelegenheit, Hanna mit dem eigenen Fehler zu belaſten, ungenützt laſſen? „Wie ſoll ich das raten?“ ſagte er.„Vielleicht— fünfzig?“ „eUm Gottes willen! Das hätte ich wohl kaum überlebt.“ „Meinſt du denn weniger?“ „Natürlich. Nicht fünfczig, ſondern fünfzehn. Das ſind faſt 12 Prozent, alſo ſchon ſehr viel.“ „Fünfzehn Mark?“ „Lutz, ich habe jetzt keine Zeit für deine Scherze. Ich wollte dich ja mit der Tatſache überraſchen. In meinem neuen Abendkleid läßt ſie ſich nämlich wirk⸗ Iich nicht überſehen. Aber wenn du es ſchon weißt..“ „Ich weiß nur, daß du fünfzehn— du ſagteſt doch: fünfzehn?“ „Ganz genan. Fünfzehn Pfund oder ſiebenein⸗ verſchwand mit raſchen Schritten im während Ludwig im Dielenſpiegel einen verdutzten Herrn mit grauen Schläfen be⸗ merkte, deſſen Hand ſoeben der Raſierpinſel entfiel. ———— Eine neue Inkastadt entdeckt Durch einen ſchwediſchen Gelehrten, Dr. Werner Green, wurde jetzt bei Ausgrabungen im Süden der Cuzco⸗Feſtung Machu Pichn eine neue Inkaſtadt entdeckt. Erſtere, eine mächtige Burg, war einſt zum Schutze des Andengebietes gegen Einfälle öſtlicher Stämme erbaut worden. Die neu⸗ entdeckte Stadt liegt in einer Höhe von dreitauſend Metern über dem Meeresſpiegel und iſt in ihren Gebäude⸗ und Mauerreſten hervorragend erhalten. Man hofft bei ihrer näheren Durchforſchung auf be⸗ ſonders intereſſante Zeugniſſe der eigenartigen Inka⸗Kultur zu ſtoßen. Das Inkareich mit der Hauptſtadt Cuzco, die merkwürdigſte politiſche Schöpfung des vorkolumbi⸗ ſchen Amerika, beruhte bekanntlich auf der Sippe als kleinſter Verwaltungseinheit. Aecker und Lama⸗ herden waren Geſchlechtereigentum, die Landloſe und Erträgniſſe der Viehzucht verteilte das Sippen⸗ oberhaupt alljährlich an die Sippenmitglieder, von denen jedes zu gemeinnütziger Land⸗ und Staats⸗ arbeit verpflichtet war. Zahlreiche fremde, dem Kernland um Cuzco allmählich angegliederte Stämme wurden durch politiſche, wirtſchaftliche und verkehrstechniſche Maßnahmen, ferner durch Einfüh⸗ rung des Quechua als Reichsſprache und des Son⸗ nenkults als Staatsreligion zu einer Kulturgemein⸗ ſchaft vereinigt, ohne daß man ſie zur Aufgabe ihres Volkstums zwang. Die Tempel, an der Küſte mexi⸗ kaniſchen Stufenbauten ähnlich, waren bei den In⸗ kas nur vergrößerte Wohnhäuſer von rechteckigem Grundriß. Steinerne Rundbauten des Hochlandes aus der Zeit vor den Inkas dienten zur Beſtattung der Toten. An Stelle der den alten Peruanern un⸗ bekannten Bilderſchrift war ein Merkzeichenſyſtem in Form von Knotenſchnüren hochentwickelt. Dieſe „Quippus“ dienten zur Auftzeichnung von Tagen, aſtronomiſchen und Bevölkerungszahlen, Tributen und Steuern. Je nach Form und Stelluna bedeu⸗ teten die Knoten Einer, Zehner, Hunderter uſw. Die Farbe der Schnüre dagegen gab Aufſchluß über die Art von Perſonen und Zeiteinheiten. Einer der erfolgreichſten Inkaforſcher der Gegen⸗ wart iſt Profeſſor Dr. Max Uhle vom Ibero⸗Ame⸗ rikaniſchen Inſtitut in Berlin, der im Verlaufe von vier Jahrzehnten ganz Peru, Ecuador, Argentinien, Chile und Bolivien bereiſt und hierbei bis zum Jahre 1933 nicht weniger als weit über 25000 Alter⸗ tümer, darunter viele Koſtbarkeiten aus purem Golde, der Erde entriſſen hat. ODie Maunheimer„Feſtlichen Tage“ im Nationalthea⸗ ter. Das Nationaltheater Mannheim bringt wähnend der „Feſtlichen Tage“, die die Stadt Mannheim zur Feier des 150. Todestages W. A. Mozarts vom 15. bis 23. November durchführt,„Die Hochzeit des Figaro“, „Coſi ſan tutte“,„Titus“(in neuer Inſzenierung, zum erſten Male in der Bearbeitung von Willy Meckbach) und an einem eigenen Abend Werke deg iungen Mozart: Deutſche Tänze“,„Baſtien und Baſtienne“ und„Eine Heine Nachtmuſik“ zur Auſſithrung. Im Rokokotheater in wird„Die Eutführung aus dem Serail“ ge⸗ geben. Außerdem gelangen in dieſer Zeit mit dem Na⸗ tional⸗Theater⸗Orcheſter unter Veiturng von Staatskapell⸗ meiſter Karl Elmendorff zwei Konzerte zur Durchfſthrung, deen Höhepunkt die Wiedergabe der„Krönungsmeſſe“ dar⸗ ſtellt. Auch der Spielplan des Schauſpiels iſt in dieſen Tagen mit repräſentativen Werben vertreten. Zur Auf⸗ führung gelangen Schillers„Kabale und Liebe“,„Cäſar“ von Hans Schwarz und„Ane von Skoepen“ von Fried⸗ rich Bethge. Dieſes Schanſpiel erſcheint am 12. November im Spielplan. Die Spielleitung hat Rudolf Hammacher, die Titelrolle ſpielt Kitty⸗Dore Lüdenbach Kunstbrief aus Karlsruhe Karlsruhe, im November. Unter den ſechs Künſtlern, die ſeit Anfang November im Badiſchen Kunſtverein Karlsruhe ausgeſtellt haben, ſei an erſter Stelle Prof. Dr. Hermann Vol z genannt, der Fünfundneunzigjährige, von deſſen fünf Werken eines erſt im Jahre 1941 geſchaffen wurde. Dieſer weibliche Akt,„Lebensfreude“, zeigt keine Spuren von einem Nach⸗ laſſen der künſtleriſchen Kraft, ſtellt ſich vielmehr würdig neben die andern Plaſtiken, wie„Todesgenius“ oder das entzückende Relief„Muſik“. In einem„Prometheus“ und einer„Mutter mit Kind“ finden wir außer der bei ihm ſelbſtverſtändlichen Beherrſchung der menſchlichen Geſtalt und der ſchönen Bewegung eine Stärke des Ausdrucks, wie ſie heute wieder in den neueſten Werken der Groß⸗ plaſtik im Hauſe der deutſchen Kunſt zu ſehen ſind. Mit über 50 Oel⸗, Tempera⸗ und Aquarellgemälden von Landſchaften und Stilleben bietet der 55jährige Hans Voelcker aus Wiesbaden einen Ausſchnitt aus ſeinem reichen Künſtlerleben. Mag auch nicht alles gleichwertig ſein, ſo ſtaunt man doch über die Reichhaltigkeit des künſt⸗ leriſchen Ausdrucks und der Bewältigung intereſſanter Farbprobleme, die ſich beſonders deutlich in ſeinen Blumenſtücken zeigt. Landſchaften von der Lifel, vom Etſchtal, vom Rhein, von der Riviera und vom Indiſchen Ozean— Seeſtücke und Schneemotive mit am beſten— deuten auf den Umſang des Schaffens hin. Unter den Stilleben ragt ein Schreibtiſchbild hervor.— R. Amts⸗ bühler(Karlsruhe) bringt 35 Landſchaftsſtudien aus früheren Jahren; ſie ſind ſeinem Lieblingsgebiet, Alb und Pfinz, entnommen, dazu kommt Figürliches(Bauern) und einiges von der Oſtſee. Die im Ton ſehr feinen einfachen Motive(Wieſen und Wald) gefallen beſſer als manches ſeiner großen Gemälde.(Buche amAbhang, Herbſtſonne, Wie⸗ ſengrund, Weizenfeld uff.). 16 Farbholzſchnitte von Martha Jaeger(Wuppertal) erfreuen durch ihre klare Zeichnung und die leuchtenden, vielleicht etwas harten Farben, wo⸗ durch ein mehr illuſtrativer Charakter erzielt wird.(Oſt⸗ ſeemotive). Weniger befriedigen in Zeichnung und Kom⸗ poſition einige Radierungen der Zeichnerin.— Fein gearbeitete Medaillen, Siegel und Plaketten mit meiſt ſymboliſchen Darſtellungen(Menſch und die vier Elemente, Vier Stufen des Lebens, Märchen) ſtellt Prof. F. Groß⸗ hans(Calw) aus. Die ſtarke Stiliſierung und Ver⸗ nachläſſigung der Proportionen des menſchlichen Körpers, wenn es die Kompoſition erfordert, erinnert an die Zeiten des Xxpreſſionismus. Mit zwei mehr naturaliſtiſchen Tier⸗ köpfen und zwei Plaketten von Schiller und Goethe wird der Plaſtiker heute mehr Anerkennung finden. Dr. Kiefer. Aus dem Nationaltheater. Morgen Mittwoch erſcheint die Tragödie„Annke von Skoepen“ von Friedrich Bethge zum erſten Male im Spiel⸗ plan des Nationaltheaters. Die Spielleituna hat Rudolf Hammacher. Es wirken Nut: Kitty⸗Dore Lüdenbach in der Titelrolle, Eliſabeth Funcke, Ro⸗ bert Kleinert, Walter Kiesler, Benno Sterzenbach Kaju Golembiewſki. Friedrich Hölzlin. Karl Marx ( Straßburg eröffnet die Theaterſpielzeit. Nachdem der völlige Umbau der Bühne und die Erneuerung des Zuſchauerraumes beendet ſind, beginnt das Straßbur⸗ ger Theater unter der Intendanz von Inolf Kunze mit eigenem Enſemble am 14. November mit„Lohengrin“ unter der Leitung von Generalmuſi direltor Hans Ros⸗ baud die Spielzeit. Am 15. November folgt das Schau⸗ ſpiel mit einer Aufführung von„Minno von Barnhelm“. 4% Goethe⸗Medaille für Profeſſor Geyger. Der Führer hat dem Profeſſor Ernſt Moritz Geyger in Florenz aus Anlaß der Vollendung ſeines 80. Lebensjahres in Aner⸗ kennung ſeiner Verdienſte als Maler, Graphiler und Bild⸗ Nach dem Durchbruch am Asowschen Meer Er markierte Kampfunfähigkeit. um dann aus dem Hinterhalt zu ſchießen. Die Handgranate in Srii⸗ nähe, Gewehre in Reichweite, ſo wartete er auf„ſeinen“ Augenblick, der aber nicht kam, denn ſein heimtückiſches Vorhaben wurde rechtzeitig durchſchaut. (6⸗P.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Roth, PB3., Zander⸗Multiplex⸗K.) Trotz Schnee und Kälte ſtoßen unſeve Infanteriſten den Gegner immer weiter nach (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Schmidt⸗Schaumburg, 55.,.) Blick aui Gorki(Nischnij-Nowgorod) an der Volga, die für die Kraftwagen⸗ und Flugzeugerzeugung bedeutende ſowjetiſche Induſtrieſtabt. Unter dem Haus hindurch führt der Laufgraben Im Giebel des Hante hat Artilleriebeobachter eingeniſtet. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Wieſemann. Sch.,.) (Seiler,.) Für den Bunkerofen Selbſtbeſchafftes Holz wird in einen Unterſtand an der Oſtfront gebracht, in dem bald eine angenehme Wärme herrſchen wird. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Schröter,§. Zander⸗Multiplex⸗K.] ———————————.—— hauer die Goethe⸗Medaille verliehen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat Profeſſor Geyger zur Vollendug des 80. Le⸗ telegraphiſch ſeine berzlichſten Glüchwünſche bermittelt. Blick auf Iudwigshafen Auto gegen Fuhrwerk. Zu einem Verlehrsunfall kam es im Stadtteil Rheingönheim. Inſolge unſichtigen Wet⸗ ters fuhr in den frühen Morgenſtunden ein Perſonenkraft⸗ wagen auf ein vor ihm fahrendes Langholzfuhrwerk auf. Bei dem Zuſammanſtoß wurde die Vorderſeite des Per⸗ ſonenwagens beſchädigt, während der Kraftwagenführer durch die Scherben der Windſchutzſcheibe leichte Verletzun⸗ gen davontrug. Beſtrafte Bummeligkeit. Der 46 Jahre alte Wilhelm Z. aus Ludwigshafen⸗Oppau, der dienſtverpflichtet worden war. nahm es mit ſeiner Arbeit nicht ſehr genau. Er blieb einfach von ſeiner Arbeitsſtelle fern und verſuchte ſich jetzt damit zu entſchuldigen, daß er in ſeiner Heimat Grund⸗ ſtücke beſitze, um die er ſich kümmern müſſe. Da er außer⸗ dem vor Gericht den traurigen Standpunkt vertrat. es genüge ihm als Junggeſelle, in der Woche nur drei Tage zu arbeiten, wurde er vom Ludwigshafener Amtsgericht zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Großer Erfolg der Flaſchenſammlung. Die große Ak⸗ tion„Gebt Flaſchen für die Wehrmacht“ hatte auch in Oud⸗ wigshafen einen außerordentlich großen Erfolg. In weni⸗ gen Stunden wurden von den Sammlern weit über 100000 Flaſchen geſammelt und abgeliefert. Der Erſolg des von allen Voltsgenoſſen richtig verſtandenen Aufrufs zur Fla⸗ ſchenſammlung war ſo groß, daß die Altion in vielen Stra⸗ ßen nicht reſtlos abgeſchloſſen werden konnte. Kinderturnen bei Köß. Die ſchon früher im Kreiſe Zud⸗ wigshafen laufenden Kdß⸗Kinderkurſe ſind neuerdings vom Kreisſport der NSG.„Kraft durch Freude“ wieder einge⸗ führt worden. Dabei ſoll in froßer Gemeinſchaft Jungen und Mädel im Alter von drei bis zehn Jahren Gelegercheit geboten werden. ſich in Turn⸗ und Spielſtundn auszutollen Anmeldungen nimmt das Kreisſportamt Köcß., Bismarck⸗ ſtraße 45, entgegen. * ** Von Planetarium: Am Donnerstag, dem 18. November, um 19 Uhr, beginnt die Vortragsreihe „Die Welt der Klänge und des Lichtes“. Profeſſor Dr. K. Feurſtein ſpricht über die Erzeugung von Tönen und Klängen durch Schwingungsvorgänge, die Eigenſchaften der Schallwellen und die Sinnes⸗ organe für mechaniſche Einwirkungen auf den Kör⸗ per. Der Vortrag wird durch Lichtbilder und Vor⸗ weiſungen erläutert. * Mannheim, 11. November. Sonnenuntergang Dienstag: 17.50 Sonnenaufgang Mittwoch:.22 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Humne an den Wa! Gewaltig iſt die Zentnerzahl. Und dieſe Dicke, dieſe Länge: Bei einem Wal bleibt keine Wahl, der Pegaſus muß in die Stränge. So tummle er ſich, bis er ſchäumt. Sonſt iſt es nicht zu ſchaffen. Ein Hymnus, gänzlich ungereimt, das geht bei Flöhen oder Affen. Du warſt die Größe, warſt die Ruh. Warſt ſittenſtreng und treu und bieder: du drückteſt nie ein Auge zu— weil weder Wimper oͤu noch Lider. Wie Sturmwind dröhnte dein Geſchnauf an frohen Lebenstagen. Das Maul du riſſeſt ͤͤräuend auf— und hatteſt nie etwas zu ſagen. Unmeßbar, was du ſchon im Meer an Litern in dich eingeſogen. An deiner Zunge, tonnenſchwer, wie brachen wild ſich da die Wogen. Wer hat zu irgendeiner Zeit den Fall ſchon angetroffen: die Zunge ſchwer, rinas Feuchtiakeit, und dabei nicht einmal beſoffen?!—tt u Unſere Glückwünſche! Ihren 80. Geburtstag kann heute feiern Frau Eva Blau Ww. z. Z. Heckert⸗ Stift, Charlottenſtraße 7.— Das Feſt der ſilbergen Hochzeit feiern heute die Eheleute Auguſt Heſter und Frau Ludowika geb. Bolter, ferner die Eheleute Peter Rumpf und Frau Fanny geb. Graßer, Neckarau, Angelſtraße 26. iun Beförderungen im DRͤK. Mit Wirkung vom 26. September 1941 wurde befördert: der DRe⸗ Haupthelfer, Zugführer Johann Schmidt in Alt⸗ lußheim, Ludwigſtraße, zum DRK⸗Wachtführer. *„Licht aus!“ Immer wieder hört man abends und bei nächtlichem Fliegeralarm dieſen Ruf in —— und Höfen. Muß das ſein? Nach zwet ahren Krieg und Verdunkelung? Die Aufforderung iſt übrigens ſachlich gar nicht einmal richtig. Man kann nicht im Dunklen leben, muß alſo bei Dunkel⸗ heit Licht machen. Richtiger müßte es heißen: Ver⸗ dunkelt eure Wohnungen und Häuſer einwandfrei! Verbeſſert eure Verdunkelungs⸗Vorrichtungen! Sorgt dafür, daß kein Lichtſchein ins Freie dringen kann! e Weihnachtsſendungen nach Norwegen. Weih⸗ »nachtsſendungen für Soldaten und Truppenteile in Nordnorwegen müſſen bis ſpäteſtens 15. November zur Poſt gegeben ſein. Die Einhaltung dieſes Ter⸗ mins iſt notwendig. wenn die Sendungen zu Weih⸗ nachten im Beſitz der Adreſſaten ſein ſollen. „lch ruie* Uachrichten-Hitter-Iugend bei der Ausbüidung Im Gebiet der HJ. werden laufend Lehrgänge durchgeführt, auf denen die Jungen im Nachlich⸗ tenweſen ausgebildet werden. Die Ausbilder zu dieſen Lehrgängen werden jeweils von der Wehr⸗ macht zur Verfügung geſtellt. NS6. So ein Tag im Lehrgang der Nachrichter gliedert ſich in oͤrei Hauptteile. Der Morgen ſieht die techniſchen Vorträge und Schulungen ſowde den techniſchen Dienſt vor. Nachmittaas rückt der Lehr⸗ gaug zu Sport und Spiel aus, und am Abend er⸗ hält er ſeine politiſche Betreuung. Denn nicht nur Kenntnis in techniſchen Dingen, ſondern auch poli⸗ tiſches Wiſſen wird von einem Angehörigen der Nachrichten⸗HZ verlangt. Wir treffen die Lehrgangsteilnehmer im Lehr⸗ ſaal an. Ein Unteroffizier vom Heer erklärt gerade die Liſtenführung beim Betriebsdienſt. Wie viele Liſten ſind da zu wiſſen! Da iſt die Abfer⸗ tigungsliſte, die Decknamenliſte, die Liſte der auf⸗ genommenen Sprüche, die der abgegebenen uſw. Und alle Liſten werden beim Betriebsdienſt gebraucht. Da heißt es ſcharf aufpaſſen. Nach dem Unterricht geht es zum Betriebsdienſt. Die Jungen haben im ganzen Haus einen guten Betriebsdienſt aufgebaut, im Lehrſaal, in den einzelnen Stuben und in der Turnhalle ſind Apparate aufgeſtellt. „Wie iſt die Verſtändigung?„Gut“! Und ſchon gehts los. Anruf auf Anruf. Schon wieder raſſelt bei der„Diviſion“ das Telephon, am Klappenſchrank beginnt eine Klappe zu ſcheppern. Der Junge nimmt den Hörer:„Hier Vermittlung. Infantr.⸗Div.“ Das Pionier⸗Regiment& wünſcht das Inf.⸗Regt. V zu ſprechen.„Ich rufe“, gibt der Vermittler zurück und ſchon ͤͤreht er an ſeiner Kurbel, ſteckt den Verbin⸗ dungsdraht ein und die zwei Kommandeure können zu ſprechen beginnen. Einmal ſoll ein Sammelſpruch an alle vier Regimenter durchgegeben werden. Eine ſchwierige Aufgabe für den Vermittlungsdienſt der Diviſion. Die Jungen ſind in ihrem Element. Jeder möchte den Klappenſchrank bedienen. Aber zunächſt wird jeder einmal Schreiber, dann Fern⸗ ſprecher und endlich auch Vermittler. In allen Zimmern ſchrillen die Telephone, Blei⸗ ſtifte huſchen über das Papier, nehmen die Sprüche auf. Ein Junge raſt zum Abfertiger, der die Sprüche in ſeine Liſte einträgt. Ueberall herrſcht Hochbetrieb. Nachrichten⸗Hitler⸗Jugend bei der Arbeit! Bei ſchönem Wetter wird der Betriebsdienſt im Freien durchgeführt. Da gilt es dann Leitungen zu bauen. Die Funker ſind beim Funkdienſt. Bald kann der Funkverkehr beginnen. So herrſcht jeden Tag ein gleich ſtarker Betrieb auf dieſen Lehrgängen. Immer wird geſchult und gearbeitet, denn ein guter Nachrichter ſein, das ver⸗ langt viel Uebung. Nun, nach den vielſeitigen Dien⸗ ſten erkennen die Jungen die volle Bedeutung der Worte:„Das, was ihr hier lernt, ſoll euch ſpäter Rüſtzeug ſein!“ die ihnen der Verbindungsoffizier bei der Lagereröffnung zurief. —— „Wenn auf Martini Nebel sind“ Es iſt Bauernart, das Geſchehen in der Natur gründlich zu beobachten und aus den Erfahrungen Schlüſſe zu ziehen. Dabei ſteht die jeweilige Wet⸗ terlage, vor allem aber die wahrſcheinliche Entwick⸗ lung des Wetters in der nahen Zukunft im Mittel⸗ punkt des Intereſſes. Allerdings muß man dabei bexückſichtigen, daß die bäuerlichen Wetterregeln beſten⸗ falls nur für den örtlichen Bereich aufgeſtellt ſind, in dem ſie allgemeine Verbreitung haben. Wir laſſen uns deshalb auch nicht bange machen, wenn es unter den Bauernregeln heißt: „Wenn es im November friert und ſchneit, Bringt der Januar milde Zeit: Wenn es aber donnert und wetterleucht' Der Winter dem April an Launen gleicht.“ In manchen Gegenden unſeres Vaterlandes hat der November ſchon Schnee gebracht, in anderen kündigte er ſich mit einem Gewitter an— wie ſoll da nun der Winter werden? Unter den ſogenannten „Lostagen“, die im Ablauf des bäuerlichen Jahres eine Rolle ſpielen, verdient der Martinstag(11. November) beſondere Beachtung.„Wenn auf Mar⸗ tini Nebel ſind, ſo wird der Winter meiſt gelind; wenn die Gänſe zu Martini auf dem Eiſe ſtehn, ſo müſſen ſie Weihnachten im Miſte gehn“, heißt es da beiſpielsweiſe. Bäuerliche Erfahrung meldet aber auch:„Wenn das Laub von den Bäumen und den Reben nicht vor Martini abfällt, ſo iſt ein kalter Winter zu hoffen“. Ein anderer Lostag iſt der Kathreinstag am 55. November. Von ihm heißt es: „Kathrein ſtellt den Tanz ein“, denn die Adventszeit beginnt. Für die Wettervorausſage iſt jedoch eine andere Beobachtung wichtig: „Wie's um Kathrein— trüb oder rein— So wird der nächſte Februar ſein!“ Auch der Andreastag, der 30. November, iſt ein Los⸗ Die Reifeprüfung Ostem 1942 Reine schriftuche Prürung/ die mundiiene in der letzten Woche vor den ferlen In Anbetracht der Kriegsverhältniſſe hat der Reichserziehungsminiſter für die Reifeprüfung Oſtern 1942 folgendes beſtimmt: Die Reifeprüflinge werden erſt zum Beginn der Oſterferien aus der Schule entlaſſen. Eine ſchrift⸗ liche Reifeprüfung findet nicht ſtatt. Als Erſatz der Reifeprüfungsarbeiten die letzten Klaſſenarbeiten. Sie nd, ihrer Sonderaufgabe gemäß, nicht im Klaſſen⸗ arbeitsheft, ſondern auf beſonderem Bogen anzufer⸗ tigen. Die mündliche Reifeprüfung iſt in die letzte Schulwoche vor den Oſterferien zu legen. Die Schulaufſichtsbeamten haben unabhängig von der Reifeprüfung den Unterricht der Klaſſe 8 und den Leiſtungsſtand ihrer Schüler in möglichſt weitem — von Januar 1942 ab eingehend nachzu⸗ prüfen. Die praktiſche Prüfung der Hauswirtſchaftlichen Form der Oberſchule für Mädchen behält im allge⸗ meinen ihre bisherige Form. Jedoch darf ſie der durch den Krieg bedingten Unterrichtslage angepaßt und entſprechend abgewandelt werden. Schüler und lerinnen, die durch die Entſcheidung des Vertre⸗ ters der Schulaufſichtsbehörde auf Grund der ein⸗ gereichten Unterlagen oder ſeiner Unterrichtsbeſuche Dus verlorene Ich RoUAT YVOI ALEEANDEN VOX TREATER 35 Der alte Arzt, der Anne ſeit Kindheit kannte, hatte nicht übertrieben, Robert ſah es immer wieder. Nichts rfte dieſe zarte Seele erſchüttern, die Wahrheit würde Anne für immer von ſeiner Seite geriſſen haben. Denn nur eines hielt ſie bei ihm: das Kind, von dem ſie glaubte, daß es ſein Kind war. Sie hielt Robert wirklich für Fred, und ſie fand ſich mit der Zeit darein. Hätte er eines Tages zu ihr geſagt: Du ſchenkſt deine Verachtung einem fal⸗ ſchen, ich verdiene ſie nicht, ich bin Robert, ich bin nicht Fred, den du geheiratet haſt während ich im Kerker ſaß— ſie wäre daran zerbrochen. So lebten ſie beide das Leben weiter, das ihnen nicht zur Laſt aber auch nicht zur Freude wurde. Noch nie hatte ein Mann ſolch Opfer für ein ge⸗ liebtes Weſen gebracht. Nun trug er auch die Ver⸗ tung, die dem anderen galt. Der aber ſaß auf ſeiner einſamen Inſel und büßte für das Unheil, das er den ihm am nächſten ſtehenden Menſchen an⸗ getan hatte. In Robert ſelbſt begannen manchmal Gedanken aufzuſteigen, Gedanken, die ſich um den Geſangenen auf der Inſel drehten. Zweimal ſchon hatte ihm ſein —3 Lindſtröm berichtet, daß er das Boalunga⸗ ff aufgeſucht hatte. Er hatte ſich mit dex nötigen Vorſicht dem Ausgeſetzten genähert. Die Matroſen, zwei vertraute Leute, hatten alles nötige an Land gebracht, vor allem Medikamente und Kleider. „Ich habe kein Wort mit deinem Bruder Fred —— ſchrieb Bert Lindſtröm noch dem erſten Beſuch auf Boalunga.„Ich ſah eine Hütte oberhalb des Strandes und ein Feuer, von dem blauer Rauch auſſtieg. Offenbar unterhält Fred Tag und Nacht dieſes Feuer, um Schiffe auf ſeine Lage aufmerkſam machen. Es iſt aber nicht anzunehmen. daß ſich emals ein Dampfer auf ſolch öſtlichem Kurs be⸗ finden ſollte, daß man imſtande wäre, dieſe Rauch⸗ fäule zu bemerken. Als ich mit dem Schoner „Rangiora“, den du dem alten Perkins abgekauft ſt. näherkam, ſah ich zuerſt den Rauch anſchwellen. Wahrſcheinlich hatte Fred Blätter aufgelegt, um den von der Reifeprüfung zurückgewieſen worden ſind, nehmen, wenn ſie die Schule weiter beſuchen wollen, am Unterricht der Klaſſe 7 teil. Vorzeitige õesellenprüfung Vorzeitiger Berufsſchulſchluß Der Reichserziehungsminiſter hat entſchieden, daß Lehrlinge mit mindeſtens dreijähriger Lehrzeit, die die Facharbeiter⸗, die Geſellen⸗ oder die Gehilfen⸗ prüfung mit Erfolg abgelegt haben, mit dem Schluß des Schulhalbjahres vom Beſuch der Berufsſchule befreit ſind. Steht feſt, daß die Prüfung innerhalb des erſten Monats des nächſten Schulhalbjahres ab⸗ gelegt wird, ſo endet die Berufsſchulpflicht bereits mit dem Schluß des vorhergehenden Schulhalbjahres. Im übrigen verbleibt es auch für die Lehrlinge und Jugendlichen mit einer kürzeren Ausbildungszeit, z. B. in den Anlernberufen oder als Werker uſw., bei der geſetzlich eitgeleten dreijährigen Berufs⸗ ſchulpflicht. Dieſer Regelung entgegenſtehende äl⸗ tere Vorſchriften werden aufgehoben. Der neue Er⸗ laß, der im Einvernehmen mit dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter ergangen iſt, gilt nicht für die land⸗ wirtſchaftlichen Berufsſchulen. Rauch zu verſtärken. Dann exkannte er anſcheinend die„Rangiora“. Ich fuhr mit dem Boote an den Strand und ſtellte die Kiſten auf, ohne daß ſich Fred näherte. Ich ſah ihn auf einem Stein ſitzen und mich unverwandt anſtarren. Dann begab ich mich wieder in das Boot und fuhr zur„Rangiora“ zurück. Wir kamen ohne Unfall durch die ſchwierige Paſſage. Das letzte, das ich von der Inſel ſah, war die Rauchſäule, die unverändert zum Himmel ſtieg. Dann verſank die Inſel und ſpäter die Rauchſäule unter den Horizont... Robert hatte damalg lange über das Schreiben nachgedacht. Sechs Monate ſpäter hatte Bert Lind⸗ ſtröm wieder die Inſel beſucht. Er berichtete darüber: „Der Gefangene verſuchte ſich mir zu nähern. Er kroch auf allen Vieren näher und hob flehend die Hände hoch. Ich ſolle mich um Himmels willen er⸗ barmen und ihn niederſchießen. Da ich mich natürlich weigerte. bat er mich um einen Revolver— er wolle ſeinem Leben ſelbſt ein Ende ſetzen. Ich fühlte mich ſchon verſucht, dieſem Wunſche zu willfahren. Dann aber dachte ich, daß man nicht dem Schickſal in die Hand fallen dürfe. Aber ich glaube, daß der Ge⸗ fangene jetzt reif dafür iſt, daß man ihn irgendwohin nach Auſtralien bringt. Dir kann er wohl nicht mehr ſchaden. In vier Monaten werde ich wieder zum Boalanga⸗Riff hinüberfahren. diesmal mit einem kleinen Boot da ich auf der Fannig⸗Inſel auf Hai⸗ fiſchfang ſein werde und zwar mit unſerem Dampfer „Juno“. Sicher werde ich dort ein kleineg Segelboot mit Eingeborenen mieten können, das mich hinüber und wieder zurückbringt. Sonſt geht alles gut. Ich grüße dich alg dein treuer Freund Bert Lindſtröm.“ Der Winter ging durch das Land, brachte ſeine wilden Stürme und Schnee, der ſich meterhoch häufte, Dann war der Frühling gekommen mit ſeinen Sturmfluten. Es kamen gute Nachrichten für die Compagnie und ſchlechte. So war eines Tages ein Stationsleiter von einem Bären angefallen worben, den einer ſeiner Jäger angeſchoſſen hatte. Der Bär hatte dem Stationsleiter mit einem einzigen Hiebe ſeiner mächtigen Tatze den Schädel aufgeſchlagen. Erſt nach einer mühevollen Verfolgung durch drei Jäger konnte der Bär mit 22 Schüſſen im Körper zur Strecke gebracht werden. Robert nahm die Berichte. die er täglich von allen Seiten bekam, immer gleichgültiger entgegen. Er konnte nur noch ſchlecht ſchlafen und auch die Aerzte tag der über das zukünftige Wetter etwas aus⸗ zuſagen hat. So heißt es in der bäuerlichen Spruch⸗ weisheit:„Andreasſchnee tut dem Korn weh!“ Ganz allgemein läßt die Erfahrung den Bauern in man⸗ chen Gebieten des Reiches ſagen:„Donnert es im November, ſo bedeutet das ein fruchtbares nächſtes Jahr.“ In allen deutſchen Gauen iſt man von der Richtigkeit jener Wetterregel überzeugt, die beſagt, im November auf kein autes Jahr euten. Die ladung sag! Wer kennt den Täter? In der Nacht zum g. 11. 1941 wurde in Mann⸗ heim⸗Feudenheim ein Einbruch in einen Hühnerſtall ausgeführt. Der Täter erbeutete hierbei mehrere Hühner und einen Stallhaſen. In der gleichen Nacht verſuchte vermutlich der gleiche Täter einen wei⸗ teren Einbruch ebenfalls in Feudenheim. Bei dem Verſuch, einen Maſchendraht an einem Entenſtall zu löſen, entlud ſich eine von dem Stalleigentümer angebrachte Selbſtſchußſchrotladung. Auf Grund vor⸗ gefundener ſtarker Blutſpuren muß ſich der Täter wahrſcheinlich an Geſicht und Bruſt erhebliche Ver⸗ letzungen zugezogen haben. Bei welchem Arzt oder Krankenhaus hat ſich der Täter in Behandlung be⸗ geben? Wem iſt ein Mann mit den geſchilderten Verletzungen aufgefallen? Insbeſondere werden ſämtliche Betriebe gebeten, darauf zu achten, wer am Montag, 10. November, oder an den darauf⸗ folgenden Tagen von der Arbeit ferngeblieben iſt bzw. die geſchilderten Verletzungen aufweiſt. Da die geſchilderten Einbrüche während der Ver⸗ dunkelung ausgeführt wurden, ſich derartige Fälle in letzter Zeit gehäuft haben und es ſich um beſon⸗ ders verabſcheuungswürdige Taten handelt, werden alle Volksgenoſſen um rege Mitarbeit gebeten. Zweckdienliche Angaben, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, ſind zu richten an die Kriminal⸗ polizei Mannheim— Dauerdienſt— Fernſprecher Nr. 358 51, Nebenſtelle 8182 ſowie jede andere Poli⸗ zeidienſtſtelle. Eng'and ohne Maske Studiendirektor i. R. Dr. Gotthard O ſt, Berlin, iſt bekannt geworden durch ſeine von arößtem Er⸗ folg begleiteten Kurſe über geſchichtliche Themen in den Volksbildungsſtätten der Reichsha tptſtadt. Am 12. November 1941 ſpricht er im Deutſchen Volksbil⸗ dungswerk über„Die geſchichtlichen Grundlagen des Aufbaus und der Politik des britiſchen Weltreiches“. Das britiſche Imperium iſt das größte der Weltge⸗ ſchichte. In ſeiner zwar erfolgreichen, aber grauen⸗ voll harten und gewiſſenlos blutigen Geſchichte iſt es eines der unbekannteſten der Vergangenheit, das⸗ ſelbe gilt für die Gegenwart. Sein Auſbau iſt höchſt überſichtlich und verwickelt. Seine oft undurchoͤring⸗ liche Politik greift zu Mitteln, deren Gefährlichkeit nicht immer leicht zu durchſchauen iſt. Sobald man aber einmal die Methoden und Leitmotive der eng⸗ liſchen Stgatskunſt erfaßt hat, iſt der Schleier leicht zu zerreißen, den die Machthaber an der Themſe über ihre Wege und Ziele zu breiten ſuchen. Gerade für das britiſche Weltreich ermöglicht die Deutung ſeiner Geſchichte erſt das Verſtändnis der heutigen Londoner Politik. Will man ſeinen Feind niedenzwingen, muß man ihn erkennen; dagu will der Vortrag von Dr. Oſt verhelfen. Der Vortrag findet am 12. November 1941, abends 19.00 Uhr. in der Harmonie, D 2, 6, ſtatt. wußten kein Mittel dagegen. Manchmal ſah er in ſeinen Träumen ſeinen Bruder Fred auf der ein⸗ ſamen Inſel. Verwildert zerriſſen, elend und krank. auchmal ſah er ihn als Knaben. den ſeine Mutter immer an ſich zog und küßte, und er ſpürte dabei ets einen Stich im Herzen. Wenn er auſwachte, ann ſtach das Herz weiter, es pochte und zwang 905 aufzuſetzen und ſich die Hand gegen die linke Seite er Bruſt zu preſſen. In dieſen Monaten beſuchte er öfterg dag Grab der Mutter. „Darfſt du Fred verdammen?“ ſchien eine Stimme aus dem Grabe zu ſagen.„Haſt du ein Recht dazu? Man kann nicht gegen ſein Schickſal mit Gewalt an⸗ kämpfen. Wie es kommt, muß man eg nehmen. Man muß Gutes tun, und wenn es einem tauſendfach mit Undank vergolten wird! Komme nicht mehr an mein Grab, wenn dein Gewiſſen nicht rein iſt!“ So ſprach die Stimme aus dem Grabe aber es * 95 ſeine eigene, innere Stimme, die ſo zu ihm rach. Robert wußte, daß er nicht mehr die Ruhe ſeiner Seele finden würde. Seine Ehe, die nie eine Ehe war, konnte nichts mehr retten. Sie war zerſtört. Aber aug den Augen des Kindes, das nicht ſein Kind war, ſahen ihn die Augen Freds an, nicht ſeine eigenen! „Du haſt mir meinen Vater genommen!“ ſchienen dieſe Augen zu ſagen. In dieſen Tagen ſchrieb er einen Brief an Bert Lindſtröm, den einer der Dampfer nach Hawai mit⸗ nehmen ſollte. „Wenn du wieder die Boalunga⸗Inſel aufſuchſt, ſo ſage Fred, daß ich ihn noch in dieſem Jahre nach Auſtralien bringen will. Teile mir mit, ob du glaubſt. daß er imſtande iſt. ein neues Leben zu beginnen. Ich habe jetzt nichts mehr vor ihm zu fürchten. Ebenſowenig wie es mir als armen Teufel ohne Geld gelungen iſt, gegen Fred anzukommen, der ſich an meinen Platz geſetzt hatte, wird er etwas gegen mich unternehmen können Ich erwarte deinen Bericht und werde dann das Nötige veranlaſſen. Dein Freund Robert Enquiſt.“ Robert wurde nach dieſem Entſchluß mieder ruhiger⸗ Manchmal tat er die Arbeit in der Firma wieder mit Freude. Es ſollte ja alles, was er hier erwarb, Anne zu Gute kommen. Anne und dem Kinde, das ihr Kind war. wenn auch nicht das ſeine. Er traf inzwiſchen die Vorbereitungen, um ſelbſt nach Zur 3. Reichsstraßensammlung des Kriegs- Wam 15. und 16. Noveniber Zehn hübſche deutſche Volksmärchenbüchlein, die deinen Kindern Freude bereiten wollen, werden bei der 3. Reichsſtraßenſammlung in allen Gauen an⸗ geboten.(NSV.,.) Ladezeiten der Gũterwagen abkürzen Das Netz, das jetzt mit den Güterwagen der Deutſchen Reichsbahn verſorgt wird, hat in dieſem Jahr eine weitere ungeheure Ausdehnung erfahren. Wenn für wichtige Transporte der Wehrmacht, der Rüſtungsinduſtrie und des ſonſtigen Güterverkehrs die notwendigen Güterwagen geſtellt werden ſollen, muß daher noch mehr als bisher dafür geſorgt wer⸗ den, daß unſere Güterwagen rollen. Jeder Still⸗ ſtand eines Güterwagens bedeutet Ausſall wert⸗ vollen Laderaums an anderer Stelle. Alles kommt daher darauf an, das Be⸗ und Entladen der Güter⸗ wagen ſo zu beſchleunigen, daß die Ladezeiten inne⸗ gehalten, ja nach Möglichkeit noch abgekürzt werden. Jede Beſchleunigung im Umlauf der Güterwagen bringt den Verfrachtern durch ſchnellere Bereitſtel⸗ lung der Güterwagen Wagenraum für neue Sen⸗ dungen. Niemand darf einen Wagen länger als un⸗ bedingt notwendig zurückhalten, auch nicht, wenn er Standgeld bezahlt. Das Streben der Verfrachter muß vielmehr dͤahin gehen, die Erhebung von Stand⸗ geld zu vermeiden. Wenn Standgeld eingezogen werden muß, ſo iſt dies für die Deutſche Reichsbahn ein Beweis dafür, daß ein dringend benötigter Güterwagen dem Verkehr entzogen wurde. Jetzt im Kriege müſſen bereitſtehende Güterwagen auch an Sonn⸗ und Feiertagen be⸗ und entladen wer⸗ den. Alle Verfrachter, die dieſe Sonntagsver⸗ und sentladung fördern, ſchaffen damit Wagenraum für weitere dringende Transporte. Dauer der Weihnachtsferlen 1941 Ueber die Dauer der Weihnachtferien 1941 be⸗ richtet das neueſte Amtsblatt des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts: An den Volksſchulen und an den landwirtſchaftlichen Berufsſchulen in den Orten mit Höheren oder Mittelſchulen iſt erſter —— Montag, der 22. Dezember 1941, erſter ultag nach den Ferien Dienstag, der 6. Januar 1942; an den Volksſchulen und landwirtſchaftlichen Berufsſchulen in den Orten, in denen ſich keine Höheren oder Mittelſchulen befinden, iſt erſter Ferientag Montag, der 22. Dezember 1941, erſter Schultag nach den Ferien Montag, der 5. Januar 1942. Die Oſterferien werden vom 2. bis einſchließ⸗ lich 15. April, bzw.(an Orten ohne Höheren oder Mittelſchulen) vom 2. bis einſchließlich 12. April 1942 dauern. Ueber Ferien der gewerblichen, kaufmän⸗ niſchen und hauswirtſchaftlichen Berufsſchulen, Be⸗ rufsfachſchulen und Fachſchule erfolgt beſondere Re⸗ gelung. Hinweise Der 1. Abend des Violin⸗Sonaten⸗Zyklus ber Hochſchule für Muſik und Theater findet am Sonntag. den 16. No⸗ vember, um 16 Uhr, im Kammermuſikſaal der Hochſchule ſtatt. Zum Vortrag gelangen die Sonaten von Beethoven Op. 12, Nr. 1, 2, 3, Op. 29. Im erſten Chorkonzert der Stabt Lubwigshafen an Sonntag, den 16. November. deſſen Hauptwerk Mozarts „Requiem“ iſt, ſingt die Sopraniſtin Adelheid Armhols einleitend die Motette„Exſultate, jubilate“(K. V. 165) von Mozart. Das virtuoſe, zur Begleitung ein kleines Orcheſter mit Orgel heranziehende Werk, das heute ſelten aufge⸗ führt wird, iſt 1772, alſo im 17. Lebensjahre Mozarts, für den Sänger Rauzzini in Mailand geſchrieben worden. Boalunga ou fahren. Die Jacht„Malvelo“, die cchon ſein Vater hatte bauen laſſen, wurde in ſtand ſetzt, ein neuer, kräftiger Motor eingebaut und alles um mit dem Schiff auf größte Fahrt eu gehen. Aber die Monate vergingen, ohne daß eine Ant⸗ wort von Bert Lindſtröm kam. Endlich kam ein Be⸗ richt des Kapitäns der„Juno“, der beſagte, daß Bert Lindſtröm die Fanning⸗Inſel mit einem kleinen Segelſchiff, dag außer ihm von zwei Eingeborenen beſetzt war, verlaſſen habe und nach einer Inſel ge⸗ ſegelt ſei, deren Name ihm Bert Lindſtörm nicht mitgeteilt hatte. Das Boot ſei nicht zurückgekehrt, Das war alles. Nun lietß Robert die Jacht„Malpelo“ klar machen und mit Proviant und Friſchwaſſervorräten für eine lange Reiſe beladen Die Beſatzung der Facht beſtand aus vier Mann, einem Koch, zwei Matroſen und einem Maſchiniſten. Er wollte ebenſo wie Bert Lind⸗ ſtröm die Beſatzung auf der Fanning⸗Inſel zurück⸗ laſſen und nur mit einem zuverläſſigen und ver⸗ ſchwiegenen Matroſen nach Boalunga fahren. Dann wollte er ſeine Leute wieder auf der Rückreiſe ab⸗ holen. Es brauchte niemand zu wiſſen, was er auf der Inſel zu tun hatte. Auf den Matroſen, Chriſtian einen Noxweger, konnte er ſich unbedingt verlaſſen. Dann verließ Robert Enquiſt auf ſeiner Jacht „Malpelo“ den Hafen von Seattle, nachdem er vorher von Anne Abſchied genommen hatte. Als Anne ihm die Hand gereicht hatte, ſchien eg ihm einen Augenblick, als ob es ihr faſt leid täte, daß ſie all die lange Zeit zu ihm ſo kalt und verächtlich geweſen war. Seine Fürſorge und Liebe mußte ihm jeder aus den Augen leſen der in ſeiner Nähe weilte. Aber es lag zuviel dazwiſchen. Zuviel. Sie hatte ihm nicht nachgewinkt XXII. Zum dritten Male in ſeinem Leben ſah Robert Enquiſt das Boalunga⸗Riff über der Kimm auf⸗ tauchen ſah die langen Wedal der Palmen, die ſich als Silbonetten gegen den Morgenhimmel abhoben. Das Meer war von einer purpurnen Glut übey floſſen, wie eine Blutorange war die Sonne aufge⸗ taucht, drohend und geiſterhaft. ortſetzung folgt) Die Splele der Funballklasse 1- Gruppe 3 Schwetzingen ohne Punktverluſt an der Spitze Diesmal gab es in der Schwetzinger Ecke keine Spiel⸗ ausfälle, und ſo iſt doch anzunehmen, daß die Runde auch weiterhin in der vorgeſehenen Form geſtartet werden kann. Es iſt klar, daß da und dork die Mannſchaftsaufſtel⸗ lungen einige Schwierigkeiten bereiten, aber mit etws eiſernem Willen und Tatkraft läßt ſich viel erreichen. Das Programm dieſes Sonntags: Schwetzingen— Neulußheim 12˙4 Reilingen— Hockenheim•4 Brühl— Philippsburg 2·4 gipfelte in dem hohen Sieg des Tabellenführers, der auf ſeinem Gelände hinter dem Schloßpark wieder einmal Schützenfeſt abhielt. Die Neulußheimer Elf war wohl etwas auf ſchwachen Beinen, denn man hatte ziemlich Nachwuchs au'geboten, um acht Treſſer war man indes nicht ſchlechter. Viel Pech brachte Neulußheim früh aus dem Gleichgewicht, während Schwetzingen natürlich ſich das Heſt nicht aus der Hand nehmen ließ. Zweiſellos ſpielt Schwetzingen z. Z. die erſte Geige und mit acht Punkten aus vier Spielen bei einem Torverhältnis von 28:10 hat man bis jetzt eine gute 9 verzeichnen. Aber iſt ja auch noch Hockenheim, das nur um einen Punkt ſchwächer liegt und nicht locker läßt. Die Leute um Ullrich und Auer ſind auch auſ dem Teppich und 41 in Rei⸗ lingen zu gewinnen will ſchließlich auch etwas heißen. Der dritte im Bunde der Fayoriten, der F Wieſental, hatte dieſen Sonntag eine kleine Schnaufpauſe. Der FV Philippéburg ziert nach ſeinm ſonntägrichen Erſolg über den F Brühl das Mittelfeld der Tabelle, während Brühl ſelbſt auf den letzten Platz gekommen iſt. Wie Brühl, ſo iſt auch Kirrlach noch ohne jeglichen Punkt⸗ — und wohl ziemlich ausſichtslos im geſchlagenen Feld. 4 Die Spiele der Fusballk'asse 2 Mannheim Nach Viktoria Neckarhauſen trägt ſich nun auch die BS0 Lanz mit Rücktrittsabſichten, denn das fällige Spiel mit Rheinau wurde ſeitens Lanz abgeſagt. Ob und wie eine Wertung dieſes Spiels erſolgt, muß abgewartet werden. Planmäßig liefen dagegen die Spiele: Bopp KReuther— Bech Vögele 2˙1 Kurpfalz Nekaran— TV Biernheim 412 Zellſtoff— F Ladenburg 10•2 XV 1846— Hommelwerke 621 Viktoria Wallſtadt— Daimler⸗Benz und gab es überwiegend Siege für die Platzvereine. Nur eine Ausnahme war dabei, und zwar im Treſſen Wallſtadt — Daimler⸗Benz, wo man der Bedeutung des Spiels ent⸗ ſprechend, überaus hart kämpfte. Von Anfang des Spiels an(Halbzeit:1 für Daimler⸗Benz] ſtand die Partie des leicht im Zeichen der„Benzler“, die jedoch am Ende alles brauchten, um knapp zu gewinnen. Ebenſalls nur mit einem Tor Unterſchied endete die Be⸗ Keangeng Bopp& Reuther— Vögele. Die Sperre einiger er bewährten Kräſte mußte ſich bei Bopp& Reuther na⸗ türlich ohne weiteres auswirken. Daneben gab es zwei klare Siege. Zellſtoff entließ La⸗ denburg zweiſtellig und ein halbes Dutzend Treſſer brachte der TB 1846 bei den Hommelwerken an den Maun. Daß auch die Kurpfälzler noch au“ dem Damm ſind be⸗ wieſen ſie mit dem erſten Sieg über den TV Viernheim, der anſcheinend auch nicht aus den Mannſchaftsſchwierig⸗ keiten herauskommt. Augenblicklich iſt die Lage ſo. daß Bopp& Reuther vor der relativ beſſer platzierten BS Daimler⸗Benz(ohne Punktverluſt!) das Feld führt. Punktgleich liegen Rheinau und TW 1846 auf den nächſten Plätzen. Der kommende Sonntag bringt: Rheinau— Daimler⸗Benz Ladenburg— Lanz(7) TV Viernheim— Zellſtoff Joſef Vögele— Wallſtadt Hommelwerke— Bopp&e Reuther „„Gerberich& Co.— TW1840 „ Schwelzer Eishockeyväste Mannheimer Eisſport⸗Auftakt ſchon früher Acht Tage früher als urſprünglich vorgeſehen, wird die Mannheimer Kunſteisbahn im„Friedrichspark“ den Reigen ihrer großen Eisſportveranſtaltungen eröffnen. Bereits am Sonntag, 23. November, ſteigt das erſte Eisfeſt, in deſſen Mittelpunkt ein Eishockeykampf zwiſchen dem Mann⸗ heimer ERcéé und dem Basler S, der zur erſten ſchwei⸗ zeriſchen Klaſſe zählt, ſtehen wird. Im Kunſtlauſprogramm wird man neben den talentierten einheimiſchen Kräften das junge Berliner Paar Baran/ Falk ſehen, das nach der Neuordnung im deutſchen Fislaufſport neben Gerda Strauch Noack die erſte Anwartſchaft auf den deutſchen Meiſtertitel beſitzt. Die zweite Mannheimer Veranſtaltung iſt für den 29. und 30. November vorgeſehen. Hierfür wurden die Geſchwiſter Pauſin(Wienf und der deutſche Eishockey⸗ meiſter S C Rießer See veryflichtet. Sporttest der Motor- Hl Im Verlauf der organiſatoriſchen Neuoronung in der Motorhitleriugend, wu n m Motorſportlager in Reichenbach nunmehr am 12. Oktober ein Sportſeſt als Ahſchluß der Sommerarbeit 1941 veranſtaltet. Bei ſehr kla⸗ rem, wenn auch kaltem Wetter, hatten ſich die Hitlerjungen der Jaus dem Kreisgebiet Mannheim auf dem MTch⸗ Sportp 8 eirgefunden, um nach einer kur ier, wäh⸗ rend der der Stammführer über Sinn und Zweck des Sport⸗ ſeſtes ſprach, mit den Wettkämpſen au beginnen. Alle glaubten, daß der Favorit, die Motorgeſolgſchaft 97171, Bannſieger im Reichsſportwettkamp', die Lorbeeren mit nach Hauſe nehmen würde. Der Kamo; geitigte aber ein anderes Ergebnis. Die Weinheimer Motorhitleriun⸗ Zur Austragung kamen: 100⸗Meter⸗Lauf, ie eine 49100⸗ Meter⸗Staſſel der Kameradſchaſten, Scharen, Gefolgſchaften, und eine 10)chalbe⸗Rundenſtaſfel; weiter Hochſprung, Weit⸗ ſprung, Keulenziel⸗ und Keulenweitwurf. Gleichzeitig wurde ein Wehrſportfünfkampf der einzelnen Gekolgſchaſ⸗ ten geſtartet. Hier war es hauptſächlich au! das Orientie⸗ ren mit Karte und Kompaß abgeſehen. Alle Mannſchaften kamen rechtzeitig am Ziele an. Geländekunde und Ziel⸗ anſprache wurde durch Schießen, Keulenziel und Weit⸗ wurf unterbrochen. Das Sportſeſt bildete einen ſchönen Abſchluß der während der Sommermonate unermüblich be⸗ triebenen Leibesertüchtigung der Motorhitlerjugend. Manuschaftskämpte im Turnen „Turnen iſt Gemeinſchaftserziehung. Indem es in der Riege in der Mannſchaft bewußt und ohne Anſehen der Perſon Gehorſam, Einorönung, rittertiches Verhalten. Ka⸗ merasſchafts⸗ und Malenſchaftsgeiſt fordert, erzieht es zu den Tugewden, die die Grundlage der Vollsgeneinſchaft bilden. Die Leibeserziehung führt ſowohl den heranwach⸗ ſenden als den in der Vollkraft ſeines Lebens beſind⸗ lichen Menſchen durch planmäßige Entwicklung, des ceige⸗ borenen Bewegungs⸗Spiel⸗ und Kämpfertriebs auf dem Wege der Uebung zur körperlichen Leiſtung, zum kämp⸗ feriſchen Einſatz. Im turneriſchen Wettkampfgebiete nehmen die Mann⸗ ſeit Beendigung des Weltkrieges in1 teigendem Maße an Umſang und Bedeutung zu und neh⸗ men auch im diesjährigen Arbeitsplan des Fachamtes Tur⸗ nen den breiteſten Raum ein. In überſichtlicher Weiſe rücken ſie eine Uebung nach der carderen in das Blickfeld des Zuſchauers, laſſen ihn den Verlauf des Kampies genau erleben und haben ſich als ausgezeichnetes Werbe⸗ mittel bewährt. Der alljährlich zweimal ſtattfindende Städtekampf Berlin—Hamburg—Leipzig bildete den An⸗ ſang und das Signal zur Nachahmung. Im——— un ann⸗ 00 dieſer Gedanke die Herzen der Tunier chaftscämpfe aller Art und ſetzten ſich überall durch. Ver⸗ eine trugen gegen Vereine, Städte gegen Städte u. Gaue ge⸗ gen Gaue Mannſchaſtskämpfe freier Wahl aus. Der ge⸗ ſunde Kern und der große Wert der in denſelben liegt, ge⸗ meinſam mach einem Ziele zu ſtreben, wobei jeder Ein⸗ elne ſein Beſtes für das große Ganze einſetzt, veranlaßte as Reichsſachamt Turnen dieſe Mannſchaftskämpfe an Haupt und Gliedern in den Arbeitsplan aufzunehmen. Sie haben ſich in der kurzen Zeit von zwei Jahren ſo feſt ver⸗ KKubert, daß ſie für die Entfaltung des turneriſchen Lebens unerläßlich ſind. Sie bringen Leben in die Bude. halten die Kräfte wach, ſind das beſte Mittel auf breiteſter Grund⸗ lage dem Nachmuchs den Anſchluß an die Spitzenklaſſe zu verſchaffen und ſind von großer Wirkung für die Ausbrei⸗ tung des Turnens. Die Worte unſeres Altmeiſters Goethe„Seid klug urid fanget mit der Jugend an“ werden auch bier beherzigt. Beim Jungolk wird angefangen und lückenlos bis zur höchſten Leiſtungsklaſſe, der Bereichsmannſchaftskämpfe. durchgeführt. Tat, Arbeit und Kampf ſoll alle Gruppen erfüllen. In den nunmehr erfolgten Ausſchreibungen ſind ſorgfältig die Leiſtungsanforderungen dem Leiſtungsſtand der Lebensſtuſen angepaßt. Hier iſt kein Wettkampfwerk des Wettkampies wegen aufgebaut, ſondern ein Erziehungs⸗ werk geſchafſen, das u der ſormvollendeten Ausführung ſein Ziel erblickt. In den einzelnen Gruppen ſoll durch dieſe Pflichtühungen ein beſtimmter Leiſtungsſtand erxeicht werden, auf dem dann weiter aufgebaut werden ſoll. So bilden die Pflichtübungen den Unterbau und deu Maßſtab für die Beurteilung. In 5 Gruppen wird zu den Mannſchaftskämpfen ange⸗ treten, deren Vorbereitungen dem turneriſchen Betrieb für abfehbane Zeit das Gepräge gibt. Das deutſche Fungvolk(fahrgarig 1929 und ſpä⸗ ter) ermittelt in einem Mannſchaſtsvier⸗ oder Sechskampf in Gruppen von 4 Mannſchaften die Gruppenſieger. Dieſe kämpfen in einem Endkampf um die Junabann⸗ Meiſterſchaft. Die Hitlerjugend ermittelt in einem Fünfkampf der C⸗Klaſſe zunächſt den Bannſieger, dann in einem Zehn⸗ kampf der B⸗Klaſſe den Gebietsſieger Den Höhepunkt bil⸗ det die Deutſche Jugendmeiſterſchaft, die von den Siegermannſchaften im Zehnkampf der A⸗Klaſſe eines jeden Gebietes beſtritten wird. Die Einzel⸗Jugend⸗ Meiſterſchaft kommt in einem aus 5 Pflicht⸗ und 5 Kürübungen beſtehenden Zehnkampf zum Austrag. bezirksbeſten Mannſchaſt: Vereinsmannſchaftskämpfe der Turn er lallgemeine Klaſſe): a) Siebenlampf zur Ermittlung der b) Bierkampf zur Ermittlung des Kreisſiegers. Vereinsmannſchaftskämpe der Aelte⸗ ren: Klaſſe A: 35 bis 50jährig, Vierkampf; Klaſſe B: über 50jährig, Dreikampf. Dieſelben enden mit der Ermittluna des Kreis⸗ oder Bezirksſiegers. Die Vereinsmannſchaftkämpfe ſeid in erſter Linie Breitenleiſtung. Sie wollen den ganzen Verein in allen ſeinen Riegen einſpannen und laſſen damit ſeden teilhaben am Erfolg. Dadurch entwickelt ſich Verenisſtolz, der in geſunder Form für jeden Verein unerläßlich iſt. Die Bereichsmannſchaftskäpfe bilden Höhe⸗ punkt der Leiſtungsſchulung. Sie ſind zum dritten Male ausgeſchrieben. Die beiden erſten Male ſahen den Be⸗ reich Baden an der Spitze. Für die Vorrunden⸗ am§. Februar 1942 wurde folgende Einteilung der Bereiche getrofſen: Gruppe 1: Kurheſſen, Heſſen⸗Naſſau. Berlin⸗Branden⸗ Sudetenland in Bad Hersfeld. ruppe 2: Mitte, Baden, Köln⸗Aachen und Nieder⸗ ſachſen in Weimar. Gruppe 3; Niederrhein. Württemberg, Moſelland, Weſt⸗ mark und Elſaß in Wuppertal. Gruppe 4: Deuzig⸗Weſtpreußen. Nordmark, Weſtſalen, Pommern und Wartheland in Danzig. Gruppe 5: Niederſchleſien. Oberſchleſien, Sachſen, Oſt⸗ mark und Bayern in Breslau. Die zwei beſten Mannſchaften ſeder Gruwpe nehmen an der Zwiſchenrunde teil, die am 1. März im Gera und Hagen ſteigt. Für den Endlamof, zu dem die vier beſten Mannſchaſten antreten, iſt der 29. März beſtimmt. Die neue Richtung„Mit Schwung und Sprung und mit Schneid“ iſt in allen Ausſchreibungen unwverkennbar. Das Seitpferdturnen efhlt ganz, die Pferdeſchlächterei hat ſtatt⸗ gefunden, die Ringe werden wieder in Schwung geſetzt und die iote Freiübung wurde durch die lebendige Boden ⸗ übung erſetzt. HAMOEIS- UD WinTschAFTS-ZEHUxC Mannheimer Getteldegrosmarkt Die Geſchäftstätigkeit am Brotgetreidemarkt iſt ruhig Sowohl die Weizen⸗ als auch die Roggenmühlen entnehmen ihren Bedarf aus ihren eigenen, gut verſorgten Beſtänden. ferner aus Zuteilungen der Ric. An Braugerſte liegen nur vereinzelte Angebote vor. Induſtriegerſte und Futtergerſte war nicht am Markte. Der Haſermarkt iſt ſtill. Am Mehlmarkt ſind weſentliche Veränderungen nicht feſtzuſtellen. Die Ausgleichung des Mehlmarktes iſt feſt. Heu und Stroh bleiben nach wie vor geſucht. Durch den Eigenbedarf der Landwirtſchaft erſcheinen keine Angebote, In Pſerdemiſchſutter erfolgen die üblichen Zuteilungen. — Regeluns des Brennrechts für das Betriebs- jahr 1941/42 Die Reithsmonopolverwaltung für Brewntwein ändert in einer Bekanntmachung über die Regelung des Brenn⸗ rechts für das Betriebsjahr 1941/42. Die Beranntmachung vom 10. Oktober 1941 über die Regelung des Brennrechts, der Uebernahmepreis für Branntwein und des Monopol⸗ ausgleichs für das Betriebsajhr 1941/42 dahin, daß für die kartoffelverarbeitenden landwirtſchaftlichen und gewerb⸗ lichen Brennereien an Stelle des Jahresbrennrechtg von 80 Prozeht ein ſol hes von 90 Prozent des regelmäßigen Brennrechts feſtgeſetzt wird. Ferner werden in der Be⸗ kanntmachung vom 10. Ontober 1941 einige Kreisbauern⸗ ſchaften geſtrichen und 8 Kreisbauernſchaften hinzu⸗ geſetzt. Soweit nicht ein Wegſall des Jahresbrennrechts für den Einzehhall beſtimmt wird, erhalten die in den Lan⸗ desbauernſchaften Heſſen⸗Naſſau, Rheinland, Weſtmark, Baden, Württemberg, Sachſen, Bayern, Bayriſche Oſtmark, Sudetenland gelegenen Brennereien ein Jahresbrerereht von 50 Prozent des regelmäßigen Brennrechts, ſoweit ſie nicht als Brennereien mit einem regelmäßigen Brennrecht bis 100 hl. W. ein Jahresbrermrecht von 90 Prozent haben. Ferner wird für eine Reihe in der Oſtmark gelegene Brennereien ein beſtimmtes Jahresbrennrecht ſeſtgelegt. Die Zuteilung weiteren Jahresbrennrechts in der Oſtmark bleibt vorbehalten. Schließlich wird eine Anzahl von Brennereien namentlich aufgeführt, die ein Jahresbrenn⸗ recht nicht erhalten. Soweit durch die Sonderregelungen ſich für Lie Brennereien ein Jahresbrennrecht unter 90 bl. ergibt, Hürſen dieſe Brennereien bis zu 90 hl. herſtellen. “ Holzinduſtrie⸗Werke Foſef Benz Ach, Löſſingen⸗Baden Im Geſchäſtsjahr 1940(31. 12.) ſtieg der Rohertrag au 480 820(426 000) zu dem noch 8560(18 770) ao⸗Ertrige tra⸗ ten. Nach Abzug der Auſwendungen, u. a. von 270 400 (297 900) 4 für Löhne, ergibt ſich bei 62 700(49.000) 4 Ab⸗ ſchreibungen ein Reingewinn von 90004(17 693) 4, der ſich um den Vortrag von 1144(8451)& erhöht. Die Berteilung iſt aus der Veröfſentlichung nicht erſichtlich. In der Bilanz wird das Anlagevermögen mit 0,68(0,70) Mill. ver⸗ zeichnet, Vorräte 022(0,20), Warenſorderungen erhöht auf 0,12(0,07); ggenüber Warenverbindlichkeiten von 9/10 (0,1), Bankverbindlichkeiten von 0,09(0,04), bei 050 Mill. Mark AK, 50 000(unv.) geſetzl. und 16 000(5000/ 4 auderen Rücklagen ſowie 25 000(28 400) Rückſtellungen. * Geſellſchaſtsgründung. Mit Wirkung vom 15. Märs 1941 wurde die Abreſch⸗Kommandit⸗Geſellſchaft, Müllheim⸗ Baben, gegründet. Vier Kommanditiſten ſind an ihr betei⸗ ligt, perfönlich haftender Geſellſchafter iſt Heinr. Abreſch (Kauſmann in Müllheim⸗Baden). * Fuckerfabrik Brühl Ach, Brühl. Die Berwaltung die⸗ ſes Unternehmens hat beſchloſſen, das bisherige Kapital von 1,68 Mill. 4 um 25 v. H. auf 2,10 Mill. aufzuſtocken Der Ende November ſtattfindenden Hauptverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, auf dieſes berichtigte Kapital eine Diuidende von 7 v. H. auszuſchütten, während alſo im Vor⸗ jahre für die Gewinnausſchüttung 168 000& erſorderlich waren wird für die diesjährige Dividendenverteilurg ein Betrag von 147 000 4 benötigt, woraus ſich ergibt, daß bei dieſem in Jahre eine Dividenden⸗ ermäßigung eintreten wird. Neuer Verwaltungsrat beim Elektrizitätswerk Straß⸗ burg A. In der einberuſenen ao HV am 7. 11. 41 der Elektrizitätswerke Straßburg AG, wurde der Verwaltungs⸗ vat einſtimmig neu gebildet ie Geſellchaft ſtand inſolge Vertbaifung der Verwaltune bisher unter der kommiſſari⸗ ſchen Leitung von Direktor Dipl.⸗Ing. Un erer, we cher am 1. Juli 1040 durch den Chef der Zivilverwaltung zum Kom⸗ miſſar beſtellt worden war. Auf de. Verſammlung woren 68 519 von 100 000 Aktien vertreten. Das AK von 129 Mill. Franken(6,25 Mill. nach dem Umrechnungskurs) befin⸗ det ſich mit 50 v. H. und einer Aktie in Händen der Stadt⸗ verwaltung Straßburg, mit etwa 15 p. H. iſt die Elektro⸗ bank Zürich beteiligt. Der neuberuſene Verwaltungsrat beſteht aus: als Vertreter der Stodt Straßburg Oberſtadt⸗ kommiſſar Dr. Robert Ernſt Straßburg) als Vorſiter, kommifſariſcher Beigeoröneter Dr. Reuter, mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des erſten Beigeordneten be⸗ auſtragt, als ſtellvertretender Vorſitzender. Rechtsanwalt Dr. Fritz Klein(Straßburg), kommiſſariſcher Stadtkäm⸗ merer Linſer(Straßburg), als Vertreter der im Beſitz des volks⸗ und reichsſeindlichen Vermögens befindlichen Aktien, der Generalbevollmächtigte für das volks⸗ u. reichs⸗ feindliche Vermögen bav. der jeweils von ihm ernannten Vertreter, als Vertreter der Elektrobank Zürich: Dr. Ed⸗ mund Barth(Zürich), W. Braun(Rheinſelden), als Vertreter der Privataftionäre Dipl.⸗Ing. H. Bogner (Trier), E. Lukas(Straßburg), Dipl.⸗Ing. J. Unge⸗ rer(Straßburg) und K. Urban(Stroéburg). In der darauf folgenden Verwaltungsratſitzung wurde Direktor Dipl.⸗Ing. Ungerer mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Delegierten des Verwelltungsvates und J. Weſt und Georg Müller mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des — Direktors bzw. kaufmänniſchen Direktors be⸗ auftragt. * Von der Schweizer Lederinduſtrie. Na⸗ch einer Ver⸗ kautbarung der Eiogenbſſiſchen Preiskontrollſtetke iſt die Erhöbung der Schuhpreiſe in der ig ſeit Kriegs⸗ un zum großen Teil darauf zurückzu“ühren, daß die ſhweizeriſche Schuhinduſtrie ſeit Mitte 1040 nur noch ver⸗ einzelt ausländiſche Häute und Felle einführen Lann und in erſter Linie einbeimiſche Häute und Lederſorten ver⸗ arbeiten muß die bedeutend teuerer ſind. Zum Ausgleich der höheren Importpreiſe für heute noch eingeführtes Le⸗ der wurde eine Preisausgleichskaſſe für Häute und Leder ſchaffen. Durch eine geringere Belaſtung der er⸗ äufe wurde ermöglicht, daß die Einſuhrpreiſe mit dem ſchweizeriſchen Preisniveau in Eürklana gebracht werden können. Die Rohmaterialpreiſe wirden in der Schuh⸗ induſtrie deshalb ſo— weil ſie ſaſt 74 der ge⸗ ſamten Geſtehungskoſten ausmachen. Strallburs Etwas festere Haltung an den Aktienmärkten Berlin, 11. November. Der Grundton im Aktienverkehr vom Dienstag war bei⸗ der Eröſſnung wverkennbar etwas ſeſter. Die Heſhäſts⸗ tätigkeit blieb indeſſen nach wie vor klein, ſedoch ſtand den Kaufauſträgen nur geringe Abgabeneigung gegenüber. Et⸗ was mehr im Bordergrund ſeanden Montanwerte und ein⸗ Si Spezialaltien. Am Muztanmarkt wurden Vereinigte tahlwerte um 0,25. Buderus um 0,50 urd Höſch um 0,75 9. K heraufgeſetzt. Wannesmann ſtiegen um 1, urd die ausſchließlich Dividende gehandelten Klöckner erhöhten ſich um 1,60 v. H. Rheinſtahl ſtellten ſich auf Vortagsbaſis. Von Braumohlenwerten wurden nur Deutſche Erdöl (— 0,5 v..) Gotiert. Kaliaktien lagen rubig und ſaſt unwverändert. Bei den chemiſchen Papieren zogen von Heyden um 2,25 v. H. an. Farben erhöhten ſich um 6 und Schering um 0,25 v. H. Für Gummi⸗ und Liroleum⸗ werte waren die Meinungen geteilt. Während Conti⸗ Gummi 1,50 v. H. feſter lagen, ermäßigten ſich Deutſche Linoleum um 0,25 v. H. Elektro⸗ und Verſorgungswerte 8 ſich bei kleinen Umſätzen leicht höher. Zu erwähne ind AcG mit +, Siemens mit 0,50, RWeéf mit 1 und Gefürel mit 1,5 v. H. Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Bau⸗ und Brauereiaktien öblieben vorerſt ohne No⸗ tiz. Autowerte lagezt freundlich, wobei Daimler 0,75 v. H. ewannen. Im gleichen Ausmaß beſeſtigten ſich von Mo⸗ chinenbaufabriken Demag. Rheinmetall Borſicg ſtürgen um 0,50 v. H. Metallwerte und Textilaktien veränderten ſich, ſoweit notiert, baum. Von Zellſtoffwerten verloren Aſchaf⸗ feuburger 0,75, hingegen wurce Feldmühle um 1 v. H. heraufgeſetzt. Die größtat Veränderungen erfuhren Sücd. Zucker urd Allg. Lokal und Kraft, die je 3 v. H. gewan⸗ nen. Gebr. Junghans lagen um 0,5 v. H. beſeſtigt. Von variablen Renten blieb die Reichsaltbeſitzameihe mit 1629 v. H. unverändert. Berlin, 11. Non. Am Geldmarkt blieben Valuten ohne Bewegung. 2 3 10. 11. Frankkurt a. H. Dt. Gold u. Suber.— 3880 385.0 Deutsche iestverrinsliche Werte Deutsche Steinzeuungn 1⁰ 11— 1080* ichbaum-Werger 9 PEUTScHE STaATSAMKEN IElektr. Lacht u. Kratt 270 274⁰ 4˙3 Schatz D. R. 38. 01.5 10ʃ.5 Enzinger-Union 4 Baden 1927——— 16. Farben 195.5 197.5 Altbes Dt. Reich. 162.3 162.3 Gesfürel.*** SraDbTANLEIREN Grün u. Biltinger. 4259 46 Heidelbera 26 1010 1010J Harpener Bergbau., 118 178.5 1 0 Keidelberger Zement. 218.2 216.0 Mannheim 26 101,0 101.0 Hoesch Beruw. 18 4% Plorzheim 26. Holzmann Ph.— 148.7 149,5 PPANDEnEEE Kaler 4˙ Frank. Hyv. Got. Klein. Schanzl., Bec* 103.5 103.5 Klöckner-Werke. 181.0 157.0 Lans-G. 278.0“ . 103.5 109.5 Ludwigshaf. Akt.-Br. Ludwieshaf. Waln.% „„„Mannesmann 2 ..„ letallseselischaft. 220 224.5 „Abein. Elektr. Mannh. 8 15⁰5 mrn · OE” ̃ uter. Kiekr. 48 2800 5. Paimler-Benz 27. E% 1 Salzdeiturm. 280.0 850.0 4½ Lt. Ind.-Bank 39 1.2 104.2 Salzwerk Heilbronn. 3985, 385,0 6 Gelsenkirchen v. 30 104.5 14. Schwartz-Storchen 4 Krupp v. 368 163.7 166.7Seilindustrie(Wolſt)... 152.0 4 Ver. Stahlwerke. 105.1 105,0 Siemens u Halske., 316.0 818.2 8 16. Farb. RM-Anl. 28 1503 150,——— 8—— AKTIEN ellstoff Waldhot 0 4 Sake de Sekinteprin 1279 f48 BANEEN B 199.9 1300 e—.————————— Aschaffenb. Zells ommerzbank. 141. 88...„.. Deutsche Bank 1425 143.0 Saute-b Nurub. Pesch.%0 106 Deutsche Reichehank 1880 182 Bavr Motorenwerke 190. 1410 1410 —— Boveri& Cie 161.0 16½ 8*— 140 14500 Salimler Beng- 186.0 186.0] Rbein. Erv. Bank— 18 f5 Deutsche Erdõöl 168.5 169.5 4% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rheinpegel( 7 8, 11[Kbeingesell s 10 10. 11. eim.18,.82/.42/3. Boctareden1.95f.237.28.0.33 Sa 4 206 4771.79%/ 158/1.84/Köln 2,89.923,31 Kehll.302342.68 9— .001,608,47 .2 22%.55 2,/.5/Neckarpegel .001.01ʃ4, 11 4. 161 Mannheim.3,60 Maxau 4• Heidelberger Uuerschnttt „Der lange Tag“, Schauſpiel des Schriſtſtelbers Bernd Böhle, Spielleiter am Städtiſchen Theater. das nach feiner Uraufführrnng in Magdeburg bereits im Stadttheater Stral⸗ ſund zur Aufſührung gelangte, wurde weiterhin zur Auf⸗ füthrung für das hieſige Theater, das Deutſche Theater in Berlin, das„Theater der Junend“(Berlin). und das „Theater in der Joſeſſtadt“ in Wien angenommen. Ein„Meiſter⸗Konzert für alle“ gibt am 17. Nopember in der neuen Aula Profeſſor Kermanm Diener und ſein Collegium muſicum mit Werken von Pachelbel, Beethoven und Mozart. Altersfeſte. Den 85. Geburtstag ſeiert Oberinſpektor und Betriebsleiter a. D. des Städt. Gaswerkes ſir. Minne. Den 88. Geburtstag beging Frau a Reibel; den 84. Frau Grünauer, beide im Altersheim St. Anna. Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen eit ſeier · ten die Eheleute Georg Beiſel Mün⸗ ſtermann, Layergaſſe. Untergauoftenes Fechtturnler in Heldelberg Am Sonntag, 16. November, treſſen ſich morgens 10 Uhr in der Turnhalle am Klingenteich in Heidelberg die BDR⸗ R der Untergaue Karlsruhe(109), Heibelberg 140). Lahr Mannheim(171) und Bruchſal(106% um ihre Beſten in drei Vorrunden, zwei Zwiſchenrunden und einer Endrunde zu ermitteln. Dleſes Turnier erfreut ſich unter Obergauſachwartin im Fechten, Marianne Wen kebach, unheim, einer außerordentlich auten Be⸗ teiligung und werden ſchöne und ſpannende Kämpfe zu er⸗ gen gingen als Sieger nach Hauſe. Geschäfits-Empfehlungen VERMISCHTES Eisenwaren— Haushaltartikel Werkzeuge vom großen Spezial- geschäft Adolf Pfeiffer. K 1. 4, Breite Straße. 43 Photokonien von Akten. Briefen Urkunden— rasch und billig. K. Föhrenbach, Lichtpausanstalt T 6. 16. Fernruf 271 77. 182 Photo Kloos, G 2, 15, seit 1896 an der verlängerten Kunststraße.- Das Spezialhaus für die gesamte Phototechnik. Entwickeln und Kopieren v. geschult. Fachkräft. Michaelis-Drogerie, schreib dir's auf. vergiß es nie: Altbekanntes Fachgeschäit in G 2, 2. a. Markt, Ob Sie Farben, Lacke. Pinse] oder Tee, Drogen. Putz- und Waschmittel. Parfümerien oder sonst etwas brauchen, was ein Drogen-Fachgeschäft führt, in der Michaelis-Drogerie. G 2. 2, am Markt, kauft man immer gut und preiswert. Jeder Ein- kauf lohnt sich dort. 11 Eröffnung der Markthalle Heltfrich H 5, 18(Jungbuschstraße) am Samstag, dem 15. Novemhber. (Fröher Bellenstraße 28.)- Die Karten für Aepfel können ab Montag, den 10. November, ab- gestempelt werdten. St1861 Rohmöbel: 76 R Schränke 90 em hreit M. 100 em breit 95 RM. 120 em breit 110 RM. Kommode mit Spiegel 78 u. 95 RM., Betten 35 und 40 RM. Schuhschränke 48 u. 48 RM. Wäscheschränke 40 RM., Regale 32 RM., Tische 31 RM., Kinderbett. 14 u. 35 RM. Stühle 7 RM., Hocker§ RM runde Tische in allen Größen. H. Baumann& Co., Verkaufs- häuser Mannheim, T 1.-8. 54 Drahtmatratzen. Neuanfertiguns. Reparaturen— Neubespannen Verstärken. Heitmann, Draht⸗ matratzenfabrik. Waldhai, Ruf Nr. 520 65. Damenbart sowie alle lästigen Haare entiernt durch Ultra, Kurzwellen garantiert dauernd und narbenfrei Paula Blum. ge⸗ prüfte Kosmetikerin— Mann⸗ heim, Tullastraße 19, Fern⸗ rul Nr. 443 98. 219 Umzüge und Lagerung übernimm. fkachmännisch: Wilhelm Kraus. 55 26, Fernspr. 53483 Alt-Gold und Silber kauft und wird in Zahlung genommen. Ludwig Groß, Inhaberin; Gretel Großs Wwe., Uhren, Gold- und Silberwaren, Mannheim. F 1, 10 Fernsprecher 282 03. 277 Nordd. Saatkaxtofieln vorxätig— Siglinde Frühbote- Ostbote: Alex Schmich— Seckenheim Fernsprecher 470 44. 24071 Welcher Schneider wendet Herren- anzug? Angb. unt. Nr. 24 070 an die Geschäftsstelle d. Bl. Natürliche Schönheitapilege- un- reine Haut— Warzen- tiefe Falten- Gesichtshaare beseitige unter Garantie ohne Berufs- störung. Gesichtspflege für ge- sunde und kranke Leute.— Polina Pomaroli, Arztl. geprüft L 12, 14. Telephon 274 30. 68 Für Frontkämpier J. Kirt's Uni. versal-Tropten, das Vorbeugungs- mittel. Sie verhindern Magen- und Darmstörungen. Halsbe schwerden und leisten vorzüg. liche Dienste bei Wunden.— Preis Flasche RM..50, eine ganze Flasche RM..—. Pro- Spekte kostenlos von J, Hirt& Cie., Mannheim. R 7. 37. 333 eeeeeeeeeeeeeee Eintamilienhaus, 1937 erb., Jagst- tal. Bahnstation. 5 Zimm., Kü. Diele. Bad u. übl. Zubehör, gut ausgestattet, mit schön. Garten, bald beziehbar, zu RM 25 000.- bei 15 Mille Anzahlung: ferner: schönes Bauernhaus bei Hirsch- korn mit Garten zu RM 12 000. zu verkf. Immobilien-Knauber. U1. 12. Fernspr. 230 02. 391 ENTFLOGEN Bettstelle fast neu, m. Patent- rost, Fleisch- maschine, Gr. 5, 1 P..-Schlitt- schuhe zu ver⸗ kaufen. Graben- Str. 11. prt. Iks. Eis. Bettstelle u. Kinderbettst. m. Matr. zu verkt. J 4a, 5, part. St1859 Zimmeroſen mit Ring z. Kochen zu verk. Siegel. E. 3, 12. Anzus.: Dienstag ab 4 u. Mittwoch v.-12 St1852 Knaben- Mantel kür 12— 14jähr. zu yk. Richard, Lortzingstr. 16. St1860 Hellblauer Wellensittich Sonntag früh entflogen. Gegen RM 20.— Belohn. abzugeben bei Wäschle Lortzingstr. 43. Fernruf 520 33. 24 073 VERKAUFE Wohnschift, 16 m Länge,.80 m Breite, Freibordhöhe 0,50 m, mit 7 Fenstern, in gut. Zustand, zu verkaufen. Preis 1900 M. Ge⸗ eignet als Unterkunft. Anfragen unt. St 1886 an die Geschäftsst rundstück-u. Kapitalmarkt Gehweg Reinigung übernimmt: Robert Moser. Eichendorifstr. 46 Fernsprecher 504 33. 270 Damenbert(entfernt schmerzlos, garantiert dauernd und narben· frei.— Ultra-Kurzwellen.)— Schwester A, Ohl aus Frank⸗ kurt a. M.— 2 Staatsexamen Sprechstunden in Mannheim: 5, 911. L(Salamanderhaus), mittwochs, donnerstags u. kxei- tags 9 bis 12, 13 bis 19 Uhr. Fernruf Nr. 278 08. Einiamilienhaus sofort z. T. be⸗ ziehbarl In Neustadt- Perle der Pfalz- habe ich ein am Berg⸗ hang gelegenes Anwesen. in best. baulichem Zustand, mit etwa 900 am Obstgarten preiswert zu verkaufen, Erkorderl. Kapita' einschl. Kaufkosten etwa R 40 Ernste Kaufliebhaher erkahren Näheres auf schriftl. 10 Hobelbänke, 2 Schiebgewichts⸗ Waagen, eine 1000 kg Tragkraft und eine 750 kg Tragkraft. zu verkaufen. Besichtigung: Mitt- woch. Adolf Brückner, Große Merzelstraße 41. St1877 Brstkl. Maßansug, Bundw. 100 em zu verk. Tel. 233 26. St1873 M lacke 95 M. u. halblange Woll- jacke 10., Gr. Anfrage durch den Beauftragtep42.44. Schönekrimmer-Smoking Gr. 54, Da.-Weste Gr. 44 Kd.-Mäntelchen, k. 1% Jahr. zu Adr. zuſverkauf. Adr. in J. Hatry. Immob., Karl-Ludwig- Straße 23, Mannheim. erkr. i. d. Gesch.die Geschst. St1884 St1807 Schrank- Uram- mophon, autom. Ein- u. Ausschal- tung, m. Platt., 1 Bettstelle mit Patentr., 1 Tisch und Nachttisch. 1 Spiegel 5070 em. Ab 1 U. zu Hause. Landteil- Straße 5, 5. St. .-Wintermantel auch f. 181. Ja., sowie Frauen- mantel, beides für kl. Person preisw. zu verk. Anz, nachm. ab 2 U. Schimper⸗ S, läut.. Maschauer] Auf St1892 Fohleniacke Schwarz, Gr. 42- 44, m. Persianer- klaue- Kragen. umgehd. zu ver⸗ kaufen. Bes. nur 12-2 u. Preis 120 Mk. 1 7. 17. bart., T. 57-8 U. RM Bei Anxzeigen, die telephonisch aufgegeben wer⸗ den, gibt es leicht Mihverständ- nisse, s0 daß Fehler entstehen, die nicht mehr gut gemacht wer⸗ den können. Aus diesem Grunde ist es unerwünscht. daß Anzeigen auf telephonischem Wege zu uns ge⸗ langen.. Besser ist es. wenn Sie Ihre Anzeigen an unerem Schalter od. schriftlich in uftrag geben. Um zeitraubende Buchungsarbei- ten bei kleinen Anzeigen zu ver- meiden, können wir Anzeigen im Betrage bis zu ..— nicht mehr telephon. aufnehmen. Am Luisenring. St1898 warten ſeein. Kleiderschrank zu verkaufen.— Adresse in der Geschst. St1858 Vermischtes eeeeeeeeee eeeeeeee, Flügel, neu und gespielt— auch moderne, Kleine. Oberrock 2. ver-Arnold- Mann- kaufen. Adr. inlheim, N 2, 12. der Geschäftsst. 2² Anordnungen der NSDAP ehe eenſa 1 OVERSTOLZ — a aben 8 8* alicber. GUIDENRING alle Mitglieder ſowie Jugend⸗ oruppe in der Flora. Lortzing⸗ e ell Slipon, Gr. 44—46, zu verk. Fröhlichstr. 33, part. b. Redeker. St1857 Puppenküche mit Einrichtung. schwarz-seiden. — DAF.——— 8 Nach w von aus eingeladen.— eckarſtadt⸗Oſt: 12. 11., 15 Uhr. Gemeinſchafts⸗ A ORIENT-&ͥ mittag bei Arion, Uhlandſtr. 19. HeEndESTElur — Käfertal⸗Nord: 11. 11., Abrech⸗ nung der Beitragsmarken bei Gehrig.— JG. Seckenheim: 11. Noy., 20 Uhr, Gemeinſchaſtsabend im Kaffee Schladt. Liederbücher mitbringen. Koͤc. Abt. Köc⸗Wagen. Anträge auf Lieſerung von Köcf⸗Wagen werden während der üblichen Dienſtſtunden bei d. Kreisdienſt⸗ ſtelle entgegengenommen. Spar⸗ karten, die zu Geſchenkzwecken (Weihnachten] beſtimmt ſind. bit⸗ ten wir ſetzt ſchon zu beantragen. Proſpekte. Antragsformulare ſind bei der Kreisdienſtſtelle erhältl'ch. Vollgeklebte Sparkarten bitten wir mittels Einſchreibebrief an die Gauwaltung der DAßß. Ab⸗ tellung Köc⸗Wagen, Karlsruhe, — Jeder Soldot kreut slch, wenn Sie Esbit- Trocken-· Brenn-· stoff ins felc schicken. Esbit rum Kochen u. Woärmen von Speis'u. Tronłk, echoſten Sie in einschlägigen Geschäften. Pockung 60 Pfennig. Zum ketdposwersond xugelessen. Sseeeeeeee Neue Mann- heimer Zeitung. Bezogsquellen-Nochweis durch: ekst. Exich 8* 8 SrurtoARr. W Albtalſtraße—10, einſenden zu S00%οοοοο wollen. FAMILIEN-ANZEIGEN Todes-Anzeige Schmerzerfüllt teilen wir allen Freunden u. Bekannten mit, daß der Herr über Leben und Tod heute früh.20 Uhr mei⸗ nen innigstgeliebten Mann Karl Reichenbach Stellwerkmeister a. D. geb. 7. 1. 1874, der gute Vater seiner Kinder, unser Ib. Opa, Schwiegervater, Schwieger⸗ sohn, Schwager, Bruder und Onkel, versehen mit den hl. Sterbesakramenten. zu sich in die Ewigkeit genommen hat. In tiefem Schmerz: Frau Elsa Reichenbach geb. Seubert u Tochter Waltraud— Famihe Hans Reichenbach, Neckarau, Familie Alfred Reichenbach, Maastricht(Holland) u. Ver- wandten. Mannh.-Neckarau, Herrlachstr. 4, den 9. 11. 41. Beerdigung: Mittwoch, den 12. Nov. 1941, nachm. 3 Uhr, von der Leichenhalle Neckarau aus. St1851 Todes-Anzeige Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Frau Frieda Blase geb. Oberländer ist nach kurzer, schwerer Krankheit am Abend des 9. November 1941 im Alter von 68 Jahren sanft entschlafen. Wilhelm Blase, Walther Blase und Theo Blase. Mannheim, Nuitsstr. 16, den 10. Nov. 41. Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 12. Nov. 1941, um 15.30 Uhr statt. 24 07⁵ Amtl. Bekanntmachungen Abgabe von Butterſchmalz. Von der 31. Zuteilungsperiode ab(15. Dezember 1941 bis 11. Jan. 1942) erhalten die Normalverbraucher und die Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren, ſowie die entſpr. Ver⸗ brauchergruppen der Selbſtver⸗ ſorger mit Butter(Reichsfettkar⸗ ten SV1 und SV 5) bis auf wei⸗ teres 50 Gr. Butterſchmalz gegen Herabſetzung der Ration an Schweineſchlachtfetten auf die Hälfte. Eine Aenderung der Ge⸗ ſamtfettration tritt hierdurch nicht ein. Um die rechtzeitige Be⸗ lieferung der Kleinverteiler mit Butterſchmalz ſicherzuſtellen, wird angeonnn or,malverbrau⸗ cher und Jugendlichen von 14 bis 18 Jahren haben den mit„F“ bezeichneten freien Abſchnitt der Reichsfettkarten 30 zuſammen m. dem Beſtellſchein 30 über Marga⸗ rine bis Samstag, den 15. No⸗ vember 1941 bei dem Verteiler abzugeben, bei welchem ſie Mar⸗ garine zu beziehen wünſchen. Das gleiche gilt für die Inhaber der Reichsfettkarten SV 1 und SV 5. die jedoch den Abſchnitt „F zuſammen mit dem Beſtell⸗ ſchein über Butter oder Marga⸗ xine abzugeben haben. Es muß älſo mit dem Abſchnitt F zugleich der Beſtellſchein für Margarine abgegeben werden. Der Verteiler hat ö. Stammabſchnitt d. Reichs⸗ fettkarten 30 durch Firmenauf⸗ druck oder ⸗aufſchrift und den Zuſatz„Butterſchmalz“ bzw. ab⸗ gerürzt„BS“ zu lennzeichnen. Die Verbraucher haben den in dieſer Weiſe getennzeichneten Stammabſchnitt d. Reichsfett arte 30 bis auf weiteres aufzubewah⸗ ren, da der ſpätere Bezug von Butterſchmalz nur gegen Vorlage dieſes Stammabſchnittes erſolgt. Die Kleinverteiler werden beſon⸗ ders darauf hingewieſen, daß F⸗ Abſchnitte der Reichsfettlarten K, Klk. und Kleinſtk., ſowie der Reichsfettkarten SV 2, SV 3, SV 4, SV 6 und SV7 zur Vor⸗ beſtellung v. Butterſchmalz nicht angenommen werden dürſen, weil dieſe Reichsſettkarten der Pe⸗ riode 31, auf Grund deren ſei⸗ nerzeit die Abrechnung zu erfol⸗ gen hat, einen entſprechenden Lieferabſchnitt nicht erhalten werden. Die Kleinverteiler haben die Abſchnitte F 30 in gleicher Weiſe wie die Margarine-Beſtell⸗ ſcheine bei den Bürgermeiſter⸗ ämtern bzw. unſeren Kartenſtel⸗ len zur Ausſtellung von Bezug⸗ ſcheinen über Butterſchmalz ein⸗ zureichen. Die Bezugſcheine müſ⸗ ſen unverzüglich dem Margarine⸗ großverteiler weitergegeben wer⸗ den. Der Landrat des Kreiſes Mannheim. Ernährungsamt Ab⸗ teilung B. Städt. Ernährungsamt Mannheim. 189 Zuteilung von Hülſenfrüchten. Für alle Verſorgungsberechtigten, die nicht Selbſtverſorger ſind, erfolgt in der 31. Zuteilungsperiode eine Sonderzuteilung von 250 Gramm Hülſenfrüchten. Die Vorberei⸗ tung dieſer Sonderzuteilung muß bereits in der Zeit vom 10. bis 15. Nov. 1941 durchgeführt wer⸗ den. Damit die Verteiler in die Lage verſetzt werden, ſich für die Ausgabe dieſer Zuteilung die er⸗ forderlichen Vorräte an Hülſen⸗ früchten zu beſchaffen. laſſen ſich die Verſorgungsberechtigten bei den von ihnen gewählten Ver⸗ teilern in der Zeit vom 10. bis 15. November 1941 den Doppel⸗ abſchnitt N 28/N 29 d. roſa Nähr⸗ mitteltarten 30 abtrennen, der durch den Aufdruck„Beſtellung von Hülſenfrüchten für die 31. Zuteilungsperiode“ gekennzeich⸗ net iſt. Damit ſichergeſtellt iſt, daß die Ware ſpäter nur bei den Verteilern bezogen wird, bei denen ſie beſtellt iſt, haben dieſe den Stammabſchnitt der roſa Nährmittellarte 30 mit ihrem Firmenſtempel zu verſehen. Die Abgabe der Hülſenfrüchte darf zur gegebenen Zeit nur auf den hierfür beſtimmten Einzelab⸗ ſchnitt der Nährmittelkarte 31 bei gleichzeitiger Vorlage des vom Berteiler i. d. oben angegebenen Weiſe gekennzeichneten Stamm⸗ abſchnitte der Nährmittelkarte 30 erfolgen. Der Landrat des Krei⸗ ſes Mannheim. Ernährungsamt Abt. B.— Städt. Ernährungs⸗ amt Mannheim. 189 Verteilung von Aepfeln. Für den Bezug von Aepfeln für Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jah⸗ ren ſowie für werdende Mütter iſt das Beſtellverfahren vor⸗ geſehen. Als Beſtellſchein gilt für Kinder bis zu 14 Jahr. der Ab⸗ ſchnitt G1(nicht C 1) der gelb. u. grünen Mannheimer Einkaufs⸗ ausweiſe,(Klk und), für Jugendliche von 14—18 Jahren und für werdende Mütter der Beſtellabſchnitt 1 der blauen Be⸗ rechtigungskarte zum Bezug von Aepfeln. Auf rote Mannheimer Einkaufsausweiſe können Aepfel nicht bezogen werden. Die Ab⸗ ſchnitte müſſen bis ſpäteſtens Samstag, 15. November 1941, bei einem zugelaſſenen Obſt⸗ verteiler vorgelegt und von die⸗ ſem abgetrennt werden. Als Nachweis der Beſtellung hat der Kleinverteiler den Abſchnitt G 2 der gelben und grünen Ein⸗ kaufsausweiſe bzw. das Mittel⸗ ſtück der blauen Berechtigungs⸗ karte mit ſeinem Firmenſtempel zu verſehen. Es iſt unzuläſſig, weitere als die obengenannten Abſchnitte zur Beſtellung zu verwenden. Die Beſtellung kann auch bei einem Markthändler er⸗ folgen. Die Kleinverteiler wol⸗ len die abgetrennten Beſtell⸗ ſcheine aufgerlebt bei uns ein⸗ reichen und zwar bis ſpäteſtens 19. November. Wir erteilen da⸗ für Empfangsbeſcheinigungen, die der Kleinverteiler dem Obſt⸗ großhändler zur Belieferung vor⸗ zulegen hat. Städtiſches Ernäh⸗ rungsamt Mannheim. 189 OFFENE STELLEN Erfahrener Kaufmann für einen mittleren Fabrikbetrieb zur selb- ständigen Führung der Buch- haltung zum baldigen Eintritt gesucht.- Geboten wird: Aus⸗ sichtsreiche Vertrauens- und Dauerstellung. Verlangt wird: Neben absoluter Zuverlässigkeit gründliche kaufmänn. Allgemein- bildung. insbesondere völlige Beherrschung, der Bilanz, des Steuer. und Lohnwesens sowie der Kostenrechnung.— Hand- schriftliche Bewerbungen mit Lichtbild. Zeugnisabschriften. Angabe der Gehaltsansprüche u. des frühesten Eintrittstermins erbeten unter V M 6531 an An- zeigen-Frenz. O 4, 5, Postfach 57 24.109 Löwe Radio sucht als Patentinge- nieur für die Patentabteilung Diplom-Ingenieur od. Physiker, möglichst mit Erfahrungen auf dem Gebiete der elektrischen Nachrichten-Technik. Der Be- treffende soll die Bearbeitung eines sehr interessanten u. noch in der Entwicklung befindl. Ge- bietes übernehmen. Kenntnisse u. Erfahrungen auf dem Patent- gebiet sind nicht erforderlich Kennwort: Patent. Bewerbun. gen mit Lebenslauf, Lichtbild Zeugnisabschrift., Gehaltsanspr. und Angabe des frühesten Ein- trittstermines erbeten an Löwe Radio Aktiengesellschaft, Be. Iin-Steglitz. Wiesenwes Vextrauensperson zur Führung dei Weinbücher und des Spannen⸗ nachweises monatl. auf einige Stunden gesucht. Angebote unt. St 1854 an die Geschäftsstelle. Kraftiahrer gesucht. Christian Her- mann Schmidt, chem. Produkte Mannheim., Egellstraße 9. 496 Heizer zur Bedienung der Zentral- heizung, auch älterer Mann, für Sofort gesucht. Wartburg-Hospiz F 4 Nr.—9. St1875 Zuverlässiger Lieferbote für Ver⸗ sicherungszeitschriften gesucht. Beschäftigung wöchentl.: 3 Tage Büro, 3 Liefertätigk. außerhalb. Eilangebote unter Nr. 24 103 an die Geschäftsstelle d. Bl. Hilfsarbeiterinnen für leichte Ar⸗ beit gesucht. Christian Herman- Schmidt, chem. Produkte, Mann⸗ beim. Egellstraße 9. 496 Heimerbeiten für Masch-Strickerei in Striekwesten und Pullovern dauernd zu vergeben. Angebote unt. Nr. 24 094 an die Geschst Mann gesucht für Pierdenflege. Reiterverein Mannheim, Schloß rechter Flügel. 24 072 Nettes Servierfriulein gesucht. Weinhaus Bachus. G 5. 7. 24125 Fleißiges Mädchen, das auch et- Was kochen kann, für einige Monate möglichst per sofort in kleines Landhaus im Allgäu ge- sucht. Angebote unt. Nr 23 514 an die Geschäftsstelle d. Bl. Zuverlé*ssiges Frzulein f. Zimmer- arbeiten in Einfamilienhaus ge- sucht. Otto-Beck-Straße Nr. 52 Fernsprecher 426 69. 24 092 Putzfrauen für Büro- Reinigung gesucht.., F. Boehringer& Soehne, Mannheim Waldhof Personalabteilung. 24 095 Wir suchen Spülfrau stunden⸗ weise, täglich von 16—22 Uhr. Vorzustellen: Kaffee Kossen- haschen. 394 Wer hilit mir alle—4 Wochen bei der Wäsche? Elektr. Wasch- maschine u. Presse vorhanden. Frau Nassner, am Friedhof Ruf Nr. 519 17. 24110 STELLEN-GESUCHE THEATER FILM-THEATER WERBE-ANZEICEN Nationaltheater Mannheim. Diens- tag, 11. Nov. 1941, Vorstellung Nr. 71, KdF: Kulturgemeinde Mannheim:„Kabale und Liebe“ Trauerspiel in acht Bildern von Schiller Anfang 18 Uhr, Ende gegen 20.45 Uhr. UNTERHALTUNG Libelle. Programmbeginn täglich 19.15 Uhr pünktlich. Mittwoch u. Sonntag nachmittag 15.15 Uhr pünktlich. Jeden Freitag 19.15 Uhr: Konsum. Vom 1. bis 15. Nov.: Casca Kaskadeur und Springer. Henriette Schäffler und Primo Angeli. Kombination. Musik u. Gesang, 2 Götschis. internatio- naler Radakt. Ernst van Senden. der beliebte Humorist, J. u. O. Blank, die elegant. Equilibristen Bolls und Bobbi, die komische Dressur-Neuheit, Luisita Leers. die unvergleichliche Trapez- Künstlerin. Orchester: Egbertu⸗ Boortmann.— Im Grinzing ab 19 Uhr: Lipp-Billner, das bavr Stimmungs-Duo. 373 Palmgarten- Kabarett, zwischen F 3 und F 4. Täglich Beginn 20 Uhr. Ende 22 Uhr, Sonntag ab 16 Uhr 1. bis 15. November 1941 Humor und Kunst: Döring Georgi, Blitzdichter u. Vortrags künstler Kenilley Burlex Humor und Kunst, die einzigen seriös. kom. Parterre-Akrobat. Kuckartz. der herrliche Clown Peppi Burger Co. Akrobatischer Kombinationsakt— Sorelle Belli in ihrem neuzeitlichen Draht- seilakt— Mania Vela, getanzte lustige Seemannstypen— Inge- borg Theiler, akrobatische Solo- tänzerin— Lola Mongol. Solo- tänzerin.— Eintritt für alle Ver- anstaltungen M..50. 316 Städt. Planetarium. Donnerstag. den 13. Nov., 19 Uhr: 1. Licht- bildervortrag der Reihe„Die Welt der Klänge u. des Lichtes“: Die Erzeugung von Tönen und Klängen durch Schwingungs- Vorgänge, die Eigenschaften der Sprechstundenhilfe. Suche für m Tochter(17 Jahre) Anlernstell⸗ bei Zahnarzt(ärztin). Angeb. unt St 1882 an die Geschäftsstelle. Solide Bedienung sucht Stellune in gutem Lokal.— Angebote unter St 1870 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. KAUF-GESUCHE Schallwellen und die Sinnes- organe für mechanische Ein- wirkungen auf den Körper.— Einzelkarten.50, Wehrmacht und Schüler.25 RM, Reihen- karten für 8 Vorträge RM.— und.—. Ausführl. Programme im Planetarium und beim Ver- kehrsverein. 24 074 HEIRATEN Sonder-Vorstellung ohne. Auto-Schlosser, Elektriker. Speng- ler, Hilfsarbeiter für Wagen waschen u. Heizung. Lehrlinge für Dreherei und Karosseriebau in Dauerstellung gesucht. AUREPA, Autchaus und Repa- raturwerk Josef Heitger, Mann- heim, Seilerstr. 12, Fernsprech. Nr. 275 45/46. 1 Tempofahrer od. Tempofishrerin, 1. Ausläufer oder Ausläuferin (Radfahrer) per sofort gesucht. Wäscherei„Expreß“, Alphorn- straße Nr. 13. 24 111 Pelzmantel, gut erhalt., Gr. 44-46. zu kaufen gesucht. Angeb. unt. St 1846 an die Geschäftsstelle. Kleinerer Fülloſen, neu oder ge- braucht. zu kaufen gesucht.— Angebote unter St 1869 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Warme Joppe für stärkeren Herrn u. kleiner Kaufladen zu kaufen gesucht. Angebote unter St 1874 an die Geschäftsstelle d. Bl. Gold. Armband u. Halskette von Privat zu kauf. gesucht. Angeb. unt. St 1855 an die Geschäftsst. Gewaltig eind die Aufgaben der Deutschen Reichsbahn gewachsen. Weit über die Crenzen des Croß deutschen Reiches hinaus spannt aich heute das Verkehrenets. Von der Meisterung der gestellten Aufgabe hãngt Entscheidendes ab für die kãmpfende Truppe und für die Heimat. Fast 5 mal 80 groſß wie vor dem Kriege ist heute der Arbeitsbereich des deutschen Eisenbahners. An alle, die heute Güter verfrachten! Jede Gũterabfertigung besitzt einen groſsen Erſahrungsschatz ũber Vorteile bei der Auflieferung von Gütern, den Fragen Sie die Gũterabfertigungen um Rat und Auskunſt. Jeder Verfrachter hat die Möglichkeit und Verpflichtung für den Gũterverkehr des eigenen Betriebes Erleichterungen zu schaffen. Beachten Sie deshalb folgendes: Stãndige Fühlungnahme mit den Gũter- abfertigungen der Deutschen Reichs- bahn verhũtet zeitraubende Fehler, ver- einfacht die Arbeit und trãgt zur glatten Durchführung der Gũterbefõrderungbei. HILF DER DEUTSCHEN REICHSBAHN UND DU HiLFST DIR SELBSTI sie den Verfrachtern gern zugänglich macht. Jede Cũterabfertigung gibt Auskunft ũber zweckmãßige Auflieſerungszeiten, ũber bestehende Gũtersperren, ũber zu- gelassenes Lademaß, über die Möglich- keiten des Sammelgutverkehrs usw. Auf jeden Wagen kommt es an! Hoderne Küche, gebr., zu kaufen Wünschen Sie Neigungsehe mit od. ohne Vermögen? Wir senden Ihnen unverbindlich, diskret. 3 Einsendung von 1 RM als Arbeitsprobe zahlreiche Vor- schläge u. etwa 100 Bilder oder etwa 250 Bilder gegen 2 RM 8 Tage zur Auswahl. Eos-Brief bund. Bremen, Postfach 791. 1261 WOHNUNGSTAUSCH Ufa-Palast: Täglich.00,.30,.15 Uhr:„Heimkehr“. Film der Nation.— Ein Wienfilm mit Paula Wessely, Peter Petersen, Attila Hörbiger, Carl Raddatz u. a.— Spielleitung: Gustav Ucicky.— Im Beiprogramm: Kulturfilm„Das Bergbauern⸗ jahr“ und neueste Wochenschau.“ Jugendliche haben Zutritt. Alhambra., Kameraden“ mit Karin Hardt. Willy Birgel. Maria Nicklisch. Hedwig Wangel, Rud. Fernau, Paul Dahlke, Carl Wery Günther Hadank. Alex. Golling Herbert Hübner. Martin Urtel. Die neue Wochenschau. Beginn .15..45..15 Uhr.— Jugend- liche zugelassen. „Wetterleuchten um Barbara“ nach dem gleich- namigen Roman von Irmgard Wurmbrand m. Sybille Schmitz. Attila Hörbiger Oscar Sima. Maria Koppenhöfer.- Die neue Wochenschau.45..00..15 Uhr.— Jugendliche zugelassen Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772 Wir zeigen heute bis Donners- tag: Luise Ullrich, Karl L. Diehl. Werner Krauß. Käthe Haack in „Annelie“, die Geschichte eines Lebens Ein schlichtes u. doch heldisches Frauenleben, dessen Wandlungen u. Ereignissen wir nicht ohne Rührung und hin⸗ gebungsvollem Miterleben folgen können. Anfangszeiten;.30, .40 und.45 Uhr.— Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen. Gloria-Palast, SeckenheimerStr.13 Heute letzter Tag! Der gemüts- tiefe Ufa-Großfilm„Annelie“— „Die Geschichte eines Lebens“ mit Luise Ullrich, Karl Ludwig Diehl. Werner Krauß, Käthe Haack.— Wochenschau: Der Siegeszug durch das Donez- becken..00..10..20. Haupt- film:.00,.20,.35 Uhr.— Wochenschau läuft am Schluß Jugend ab 14 Jahren zugelassen Gloria-Palast. SeckenheimersStr. 13 Voranzeigel Ab Mittwoch: Auf vielfachen Wünsch der Tobis- Großfilm:„Liselotte von der Pfalz“(Frauen um den Sonnen- könig) mit Renate Müller, Doro- thea Wieck, Michael Bohnen, Hans Stüwe. Eugen Klöpfer, Ida Wüst. Jugend ab 14 J. zugelass. Palast, J 1, 6(Breite Straße), Fern- ruf 268 85. das einzige Tages. kino Mannheims. täglich ab 11 Uhr geöffnet.— In Wiederauf- führung: Ab heute:„Abenteuer im Südexpreß“ mit Karl Ludwig Diehl, Charlotte Susa, R. A. Ro- berts T. Richard Romanowsky. Ein spannender Abenteurerfilm. Die Handlung spielt in der Schweiz und an der Riviera. Ein Film mit großen Mitteln herge⸗ stellt. Die neueste Wochenschau. Jugend nicht zugelass. Abend- Vorstellung: Beginn.30 Uhr. Schauburg. Wohnungstausch. Sehr schöne -Zi.-Neubau-Wohng. mit mod. Zubeh in schönst. u. ruh. Lage Sandhofens zu tausch. ges. An- gebote u. St 1881 an die Gesch Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72: Ab heute bis Donnerstag:„Die un-erhörte Frau“. Eine von ur- wüchsigem Humor getrag. Ehe- komödiel Funkelnder Witz und Sprühende Laune sorgen für Lachsalven am laufenden Band. Hauptdarsteller:: Johannes Rie- mann. Fita Benkhoff, Erika Thellmann, Wolfg. Liebeneiner. Anfangszeiten:.55..45,.25 Uhr. 118 ges. Angeb. m. Preis u. St 1864 an die Geschst. Flugel geg. Kasse zu kaufen ge⸗ sucht— Angeb. unter Nr. 18 901 Anzeigenfrenz, Heidelberg. (24112) Schmalfilmkino 8 oder 16 mm, zu kaufen ges. Pimiskern, Rheinau- Zwi⸗ schenstraße 9. 24.104 Radio, Fliegen- schrank, Dam.- Ueberschuhe (Russenstiefel) Gr. 40, alles in gut. Zustand zu kaufen gesucht. — Angebote unt. Nr. 24 108 an d. Geschst. d. Bl. MIEr-GESUCHE Wir anchen: Möglichst Neckarau Rheinau, Fabrikstation: 1&x 3 Zimmer u. Küche. 2&x 2 Zim mer und Küche. 2& 1 Zimmer und Küche, einfacher Art. zur Ablösung von Mietern in ge⸗ Werblichen, zu beanspruchenden Räumen. Kosten werden über⸗ nommen. AUREPA. Autohaus u Reparaturwerk Josef Heitger. Mannheim, Seilerstr. 12. Fern- sprecher 275 45/46. Union-Theater Hhm.-Feudenheim. Dienstag bis einschl. Donners- tag:„Pat u. Patachon schlagen zich durch“ ström, Harald Madsen.— An- fang.30 Uhr. Jugend zugelass. 2 Zimmer u. Küche, evtl. 1 großes Zimm. u. Küche gesucht. Angeb. unt. St 1853 an die Geschäftsst. 1 Zimmer u. Küche, evtl. mit Bad von berufst. Dame bald. gesucht Ang. unt. St 1849 an die Gesch. Gut möbl. Zimmer mit Zentralhz., Nähe Richard-Wagner-Str., von berufstät. Dame sofort gesucht Eernspr. 402 92 oder Angeb. unt. Nr. 24 102 an die Geschäftsst. Wohnzim.-Möbel auch Einzel- stücke, nur sehr gut erh., ebenso Polstermöbel zu kaufen gesucht. Ang. u. St 1891 an die Geschst. Diverse Mädch.- Garderobe, f. 3- 7Jähr. ges. Ang. Regina, Neckarau.— Heute bis einschl. Donnerstag.15 u..15, Wochenschau.45 Uhr: Ruth Hellberg, Viktor Staal. Raddatz. Ursula Grabley in dem spannunggeladen, Ufa-Kriminal- Film:„Zwielicht“. Der Herzens- konflikt einer iungen Mutter, die einen ungeliebten Mann heiratet. nur um ihrem Kinde einen Vater zu geben, zwingt zu tiekergreifendem Miterleben die- Ses fesselnd gegebenen Familien- bildes von Schuld und Sühne. Filmpalast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Ab heute' bis einschl. Donnerstag: Das große Militär⸗ lustspiel„Musketier Meier III“ mit Rudi Godden, Herm. Speel- mans, Günther Lüders und and. Wochentags Bes..15..30 Uhr. Die Wochenschau nur.10 Uhr. Leeres Zimmer od. Zim. u. Kü. v. berufst. Frau sofort gesucht. Ang. u. St 1895 an die Geschst. Leer. Zimm. od. Mans., v. anst. saub. Mann ges. Ang. u. St 1894 an die Geschst. Leer. Mans.⸗Zi. heizb., von be⸗ rufst. Fräul. sof. gesucht. Angeb. u. St 1878 an d. Geschst. d. Bl. Möbl. Zimmer mit 2 Betten u. Kochgel. v. Ehep. gesucht. Ang. u. St 1868 a. Gsch. u. St 1887 Gsch. Heiraten Witwe. 60 Jahre evgl, mit schön. Heim, sucht Ehe- partner. Köhler. T. 6. 25, II. Tel. XVr. 265 12 Witwe, 50 Jahre kath., mit Ver⸗ cögen, gute Er- zcheinung, sucht Ehepartner— Köhler. T 6, 25 JI. Tel. 265 42 8 Witwe, 50 Jahre sucht Arbeiter als Ehepartner. Köhler, T 6, 25 11 Tel. 265 42. 90 Handwerker, 34 Ihr, sucht auf d. Wege, da sonst keine Gelegenh., anständig. Mäd- chen zw. bald. Heirat. Zuschr. unt. St 1862 an d. Geshäftsstelle dieses Blattes. VERMIETUNGEN AUTOMARKT mit Karl Schön- Karl“ Gſdihſompen, cie nicht den Stempe/ OSRYN Fgen, Sind heine Osſomrlampen Hemende OSRAM-· O oie lictrneiche lompe Für empfindliche Füße bei Regen, 3 Schnee und Kälte Fur angestreng· te und mude Füße ist Sal- trat das erlòõ- sende Fußbad! Fragen Sie noch einmal nach, wenn Sal- trat nicht gleich erhältlich ist! Legen Sie Saltrat auch dem nüchsten Feldpostpũckchen bei! Saltrat ———————————————————— 3 ———— 2—2————24 Gotostolpolve mut lufidicht vorschlos-· zen oufevhrt οεοα Wird enlongere 2en de uft ousgesetzt, bobt 68 on konerαοrοεα ein. · Desholb: Goron- tolpulver vor Luftzutrin schötzen und wos Wichtig ist: die Eier kõnnen jederzeit unbedenklich eninommen und augelegtwerden 2 Fahrzeugbau Fr. Weigold, Gärtner- strabße 20, Ruf 505 16. Lastkraft- wagen- und Personenwagen- offen u. geschlossen. Lastwagenanhänger 2/-3 To., ge- braucht oder neu, von hiesiger Großfirma gegen bar zu kaufen gesucht. Angeb. unter Nr. 24 093 an die Geschäftsstelle d. Bl. Gut möbl. Zimmer, hell, groß, mit TAUSCH-ANZEIGEN 2 Bett. zu vm. K 4, 17 b. Becker. St1879 1 Zim. m. Küche u. 1 Mansarden- zimmer zu ver- mieten. Näher. iieeen eeeeeeeeeee, eeeeee Tausch-Anzeigen eeeeeeeeeeee Knaben-Winter⸗ Großes Oelgemälde mit schwerem Stuckgoldrahmen gegen gut er⸗ erhaltenen dunklen Pelzmantel, Gröhe 42, zu tauschen gesucht. Angebote unter St 1876 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Dörr, Kl. Wall- stattstraße 2. St1888 mantel, neu,-5 Jhr., braunFisch- grät, geg. guterh. VERLOREN Teppich od. Läu- fer, auch Lino- eum, i. Gegen⸗ wert(28.) zu tausch, ges. Ang. u. St 1866 Gesch. Flurgarderobe dkl. Eiche, geg. Linoleum z⁊zu tausch. gesucht. Ang. u. St 1865 an die Geschst. Zimmer sehr gut möbl., am Ring. Sof. od. spät. zu vermieten.(Bad. Telefon.) St1871 6, 14. 2 lUr. Zimmer sehr gut möbl., a. Dauer- miet. zu verm. Kl. Merzelstr. 3, bei Sabirowsky. St1897 Automarkt Prdl. möbl. Zim. S F 3. 3. St., b. Stumm. opel P 4 zu ver. kaufen. Angeb. unter Nr. 24 101 t1788 an die Geschst. Ehering, ziseliert, gez. mit H.., am Samstagabend a. d. Planken b. Schuhhaus Salamander ver⸗ loren gegangen. Geg. Belohn. auf d. Fundbüro abzugeben. St1890 Eine Armbanduhr auf dem Wege od. der Straßenbahn zwischen dem Hauptbahnhof u. S 6 ver⸗ loren gegangen. Abzugeben geg. Belohnung: Fürstenberg-Restau- rant. am Waserturm. St1856 Zur Beachtungl Offertbriefe. die nur Geschäftskarten oder ver- Vielſältigte Geschäftsempfehlun- gen enthalten, welche direkt mit den Anzeigen unserer. Auftrag- geber nichts zu tun haben. wer⸗ den von uns nicht weiter- befördert. Schonung der Wäschẽ⸗ dos schafft Burnus! Burnus, der Schmutzouſiöser, ſöst den Schmutz s0 ouf, doßb er beim finwei- chen von der Wösche ins Wosser öbergeht. longes kochen und schor- tes keiben werden öberflüssig. Dos Gewebe wird geschont. An Wasch⸗ mitteln und feuerung wird gesport. Oer Umerschied llegt oiso im Schmutz · ouflösen schon beim Finweichen. Oorum bevorzugt die kluge Housfrou Burnus und trogt hieber öher noch, wenn es nicht gleich erhöhlich ist. der Schmutzouflöser FIITER ZISARETTE byoſiltonter Naucl. Aeinorlionuß 5